Die Bibel
ID
ar035
Langue
DE
Durée totale
02:12:28
Nombre
2
Références bibliques
inconnu
Description
inconnu
Transcription automatique:
…
Am Anfang möchte ich alle Anwesenden, die heute Abend hier zusammengekommen sind, herzlich begrüßen.
Ich möchte mich vorstellen, ich heiße Arendt Remmers, komme aus Schwelm
und möchte heute Abend und so Gott will auch am morgigen Abend zu dem Thema,
wie es auch angekündigt ist, die Bibel, kein Buch wie jedes andere sprechen.
Das Thema des heutigen Abends soll lauten, die Bibel, ein Wunder der Geschichte
und für den morgigen Abend ist das Thema vorgesehen, die Bibel, das Wort Gottes.
Zu diesen Themen vielleicht eine kleine Einleitung oder eine kleine Erklärung.
Heute Abend ist also nicht so sehr das Thema der Inhalt der Bibel,
sondern wie dieses Buch überhaupt entstanden und durch die Jahrtausende auf uns gekommen ist.
Am morgigen Abend ist dann mehr das Thema, die Inspiration der Bibel,
wieso sind gerade diese Bücher in unsere Hände gekommen,
66 Einzelschriften, die die Bibel ausmachen, der Kanon der Bibel
und auch letzten Endes und nicht zuletzt die Botschaft.
Was ist eigentlich der Sinn und Zweck der Bibel?
Das sind so ganz kurz in kurzen Abriss die Themen,
die wir mit Gottes Hilfe an diesen beiden Abenden behandeln möchten
und ich darf schon herzlich alle Anwesenden auch für den morgigen Abend,
wenn es möglich ist, einladen.
Ich kann ja auch, wenn es möglich ist, noch Bekannte oder Freunde mitbringen.
Bevor ich nun zu dem Thema komme, möchte ich darauf hinweisen,
dass ich einige kleine Stücke, die über die Geschichte der Bibel etwas Einblick geben,
am Büchertisch vorne ausgestellt habe.
Die können sich Interessierte am Schluss anschauen.
Man kann vielleicht auch ein bisschen zu erklären.
Dann haben wir einen Büchertisch, auf dem einschlägige Hefte, Literatur
zum großen Teil kostenlos für Interessierte mitgenommen werden können.
Soviel zur Einleitung.
Jetzt möchte ich zu Anfang einige Verse aus der Bibel lesen,
die zu unserem Thema Bezug haben.
Zunächst aus dem Psalm 119, Vers 89.
Wo es heißt, in Ewigkeit Jehova steht dein Wort fest in dem Himmel.
Und dann noch zwei Verse aus dem Neuen Testament.
Zunächst aus Matthäus 5.
Matthäusevangelium, Kapitel 5, Vers 18.
Wo der Herr Jesus sagt, denn wahrlich ich sage euch,
bis dass der Himmel und die Erde vergehen,
soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen,
bis alles geschehen ist.
Und dann noch aus dem gleichen Evangelium, Kapitel 24.
Evangelium Matthäus, Kapitel 24, Vers 35.
Der Himmel und die Erde werden vergehen,
meine Worte aber sollen nicht vergehen.
Das sind Worte, die die Bibel, die Gott selber,
über sein eigenes heiliges Wort gesprochen hat.
Wir sind heute in einer Zeit, wo man im Allgemeinen,
vor allen Dingen hier in Westeuropa,
die Bibel am liebsten verschwinden lassen möchte.
Im Allgemeinen möchte man die Bibel am liebsten verschwinden lassen.
Aber wir sind immer noch Zeugen davon,
dass das, was wir eben gelesen haben, noch gilt.
Und wir dürfen sicher sein,
dass auch das, was wir im ersten Vers gelesen haben
und das, was im letzten verlesenen Vers steht,
auch gelten wird.
Nämlich, dass es bleibt in alle Ewigkeit.
Davon bin ich fest überzeugt
und ich hoffe und wünsche auch viele unserer,
der hier anwesenden, bei vielen weiß ich es,
dass sie auch davon überzeugt sind.
Aber heute in einer Welt, in der wir leben,
in der vor einiger Zeit jemand hier in Deutschland gesagt hat,
es wäre eigentlich an der Zeit,
dass die Deutschen sich vom Christentum endgültig verabschieden müssten.
Stand in der Zeitung zu lesen.
Und auch in einer Zeit, wo man es kaum möglich halten will.
Ich habe heute gelesen, ohne dass ich das jetzt gesucht habe,
nicht im Zusammenhang mit diesen Vorträgen.
Ich habe heute in einer christlichen Zeitschrift gelesen,
dass im vergangenen Jahr auf dieser Erde 165.000 Menschen
wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum getötet worden sind.
Auf dieser Erde.
Im Jahr davor waren es nach den gleichen Quellen 150.000.
Und im Jahr davor 135.000.
Die Zahl nimmt zu.
Die Feindschaft gegen Gott und die, die sich zu ihm bekennen, nimmt zu.
Bekannt ist ja die Begebenheit aus Indien,
wo vor zwei Jahren fast ein englischer Missionar
mit seinen Kindern im Auto lebendig verbrannt worden ist,
von Hindus.
Und wie viele Länder es heute auf der Erde gibt,
heute noch, in denen es verboten ist, eine Bibel zu besitzen.
In denen die Einfuhr oder gar der Druck von Bibeln
strengstens verboten ist und bestraft wird.
Darüber sind sich die meisten Leute gar nicht im Klaren.
Insofern leben wir eigentlich noch in einem sehr freien Land,
in dem jeder sich die Bibel kaufen kann
und auch besitzen und auch darin lesen kann.
Es gibt aber viele Länder.
Besonders sind es heute die wenigen übrig gebliebenen kommunistischen Länder,
wie China, in denen das sehr streng verfolgt wird.
Und natürlich die islamischen Länder,
die immer mehr und immer deutlicher ihre Christenfeindlichkeit offenbaren.
Vielleicht könnte man sagen, dass der Islam,
tut mir leid, dass ich das sagen muss,
die christenfeindlichste Religion auf dieser Erde ist.
Trotz aller dieser Einfaltungen, die heute noch gelten,
die auch früher gegolten haben.
Ein römischer Kaiser Diokletian, 310 nach Christus,
der hat eine Christenverfolgung angezettelt im römischen Reich,
bei der er alle Christen getötet,
deren er habhaft werden konnte, alle Gotteshäuser niedergebrannt
und alle Schriften verbrannt und vernichtet hat,
sodass er am Ende meinte, sagen zu können,
der Name der Christen ist ausgelöscht.
15 Jahre später, sein Nachfolger Konstantin,
erkannte das Christentum an,
inwieweit er ein wahrer Christ geworden ist,
das steht dahin.
Aber der Name der Christen war durchaus nicht ausgelöscht.
Aber heute gibt es viele Menschen, die denken genauso.
Die Bibel ist von Anfang an ein angefeindetes,
vielleicht das am meisten angefeindete Buch auf diesem Erdenrund gewesen,
das es je gegeben hat.
Und trotzdem heute das am weitesten verbreitete Buch auf dieser Erde.
Es gibt kein Buch, das in so viele Sprachen,
ungefähr 2000 Sprachen,
das sagt einem natürlich nicht so sehr viel,
wenn man nicht weiß, wie viele Sprachen es gibt.
Das wissen die Gelehrten selber nicht,
wie viele Sprachen es auf der Erde gibt.
Das hängt auch von der Einteilung ab.
Die einen sagen, es gibt 3000 Sprachen,
die anderen sagen, es gibt 5000.
Dazu sagen wir mal, da sind Sprachen dabei,
die werden heute nur noch von ein paar hundert
oder ein paar tausend Leuten gesprochen,
mit eigenen Sprachen.
Dadurch entstehen diese großen Zahlen, 5000, 5000, 6000 Sprachen.
Aber die großen Sprachen,
wenn ich denke an Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Arabisch, Chinesisch,
in all diesen Sprachen ist die Bibel längst da.
Sie besteht in 2000,
das heißt, der größte Teil aller Sprachen,
die eine gewisse Verbreitung haben,
kennt die Bibel oder wenigstens das Neue Testament
wichtige Teile davon.
Die Bibel ist ja auch überhaupt das älteste Buch auf dieser Erde,
nicht absolut gesehen.
Es gibt sicherlich manche andere Schriften,
die in ihren Ursprüngen ein ähnliches Alter erreichen,
bloß die liest heute kein Mensch mehr.
Wenn man denkt an das heute den Kindern in der Schule
sicherlich bekannt gemachte Gilgamesch-Epos,
das ist eine babylonische Dichtung,
in der die Sintflut beschrieben wird.
Das ist eine alte Schrift, die ist ja auch tausende Jahre alt,
bloß die liest heute keiner mehr.
Man zieht sie aber immer gerne heran,
um zu sagen, guck mal, davon hat man die Bibel abgeschrieben.
Dass es in Wirklichkeit auch umgekehrt gewesen sein kann
und auch sein wird,
das ist eine andere Sache.
Diese alten Schriften liest kein Mensch heute mehr.
Aber die Bibel ist das älteste Buch der Welt,
das heute noch, und ich sage Gott sei Dank,
von Millionen von Menschen gelesen wird, jeden Tag.
Lesen Sie sie auch jeden Tag, dieses Wort Gottes,
das er uns gegeben hat.
Und das ist wirklich etwas ganz, ganz Einmaliges.
Sowas gibt es, allein diese wenigen Punkte,
die ich eben genannt habe,
die könnte man von keinem anderen Buch der Welt sagen.
Es ist etwas Einmaliges,
so wie das Wort Gottes auch etwas Einmaliges ist.
Es ist ja schon, wenn ich jetzt auf das Alter komme,
Mose lebte vor ungefähr 3500 Jahren,
das sind 1500 vor Christus.
Und nach ihm sind die ersten fünf Bücher der Bibel benannt.
Die werden auch nicht nur von uns so genannt,
auch in der Bibel selbst werden sie so genannt.
Als der Herr Jesus auferstanden war
und seinen Jüngern das Wort erklärte,
dann sagt er in Lukas 24,
wir stehen in Lukas 24,
und anfangend vom Gesetz Mose,
den Propheten und dem Psalmen,
hat er ihnen alles das erklärt, was ihn betraf.
Mose lebte vor 3500 Jahren.
Und wir sehen, dass in Gottes Wort uns sogar auch beschrieben wird,
wie er von Gott selber den Auftrag bekam,
bestimmte Episoden seines Lebens
und auch darüber hinaus aufzuschreiben.
Das erste Mal kommt das ja vor in 2. Mose 17.
Im 2. Buch Mose, Kapitel 17,
da lesen wir, als Mose den Kampf gegen die Amalekita hinter sich hatte,
Joshua, Mose dort auf den Bergen war,
da lesen wir, dass Gott, 2. Mose 17, Vers 14,
zu Mose sprach, schreibe dieses zum Gedächtnis in ein Buch.
Das ist das erste Mal, wo Gott zu Mose sagt,
er solle etwas, was damals geschehen war, aufschreiben.
Das war auf Gottes Geheiß.
Und so geht es dann weiter.
Dann hat Gott selber die 10 Gebote, Kapitel 24,
mit eigenem Finger auf die Steine geschrieben
und gab dieses Buch Mose, das lesen wir in 2. Mose 24, Vers 12,
und Jehova sprach zu Mose, steige zu mir herauf auf den Berg
und sei da selbst und ich werde dir die steinernen Tafeln geben
und das Gesetz und das Gebot, das ich geschrieben habe,
um sie zu belehren.
Und dann noch eine weitere Stelle aus dem 2. Buch Mose, Kapitel 34,
am Schluss, da heißt es in Kapitel 34, Vers 27,
und Jehova sprach zu Mose, schreibe dir diese Worte auf,
denn nach dem Inhalt dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel
einen Bund gemacht, den alten Bund.
Da wurde Mose also aufgefordert von Gott selber,
alles das, was Gott zu ihm im Gesetz, und zwar nicht nur die 10 Gebote,
sondern diesen ganzen Bund, aufzuschreiben.
Und das ist etwas Wichtiges, auf das wir morgen Abend, so Gott will,
nochmal weiter und tiefer eingehen werden,
dass Gott selber den Auftrag zum Schreiben seinen Schreibern gegeben hat.
Dann lesen wir im 4. Mose, Kapitel 33,
wo wir am Ende der Wüstenreise Israels sind,
da lesen wir, dass Mose die ganzen Begebenheiten
während der Wüstenreise aufgeschrieben hat.
4. Mose 33, Vers 1,
Dies sind die Züge der Kinder Israel,
welche aus dem Lande Ägypten ausgezogen sind nach ihren Heeren,
unter der Hand Moses und Aarons.
Und Moses schrieb ihre Auszüge auf,
nach ihren Zügen, nach dem Befehl Jehovas.
Wieder, auch die ganze Geschichte der Züge,
waren ja 40 Jahre, die uns in den 5 Büchern Mose berichtet werden,
hat Mose auf Geheiß Gottes alles aufgeschrieben.
Und dann vielleicht noch eine Stelle aus dem 5. Buch Mose,
am Ende seines Lebens, 5. Mose 32,
5. Mose 31,
5. Mose 31, Vers 24.
Da sehen wir Mose am Ende seines Lebens.
Und es geschah, als Mose geendigt hatte,
die Worte dieses Gesetzes in ein Buch zu schreiben,
bis zu ihrem Schluss, da gebot Mose den Leviten,
welche die Lade des Bundes Jehovas trugen,
und sprach, nehmet dieses Buch des Gesetzes.
Und leget es zur Seite der Lade des Bundes Jehovas,
eures Gottes, dass es da selbst zum Zeugnis gegen dich sei.
Da haben wir dann auch den Anfang der Aufbewahrung des Wortes Gottes.
Wir sind jetzt am Ende der 5. Bücher Mose.
Mose hatte seinen Dienst vollendet.
Und jetzt hat er nicht nur den Auftrag von Gott selber bekommen,
alles aufzuschreiben,
sondern er gibt auch den Auftrag, dieses Wort zu bewahren.
Und man könnte noch manche anderen Stellen,
ich will es aber dabei jetzt belassen, hinzufügen,
zum Beispiel die, dass nach Kapitel 17, 5. Mose 17,
jeder König sich von Israel die Pflicht hatte eigentlich,
sich persönlich eine Abschrift des Wortes Gottes zu verschaffen,
anzufertigen, selber dieses Wort Gottes abzuschreiben,
dieses Gesetz, damit er wusste, was für seine Regierung die Richtlinie war.
Wir lesen von keinem einzigen König, dass er es je getan hätte,
dass es uns berichtet wurde.
Im Gegenteil, wir lesen von vielen Königen,
dass sie leichtfertig und zum Teil willend und wissentlich
gegen dieses Gesetz verstoßen haben.
Aber wir sehen hier, dass im Wort Gottes uns selber
sozusagen die Anfänge vorgestellt werden,
wie es alles angefangen hat.
Und so ging es dann weiter, so war es mit Joshua,
mit den Richtern und Samuel und so weiter und so weiter,
bis hin zur Offenbarung.
Wenn wir das mal überblicken, vom Anfang Mose,
von den fünf Büchern Mose bis zur Offenbarung,
dann sind zwischen diesen Schreibern Mose und Johannes
ungefähr 1600 Jahre vergangen.
Mose lebte 1500 vor Christus,
Johannes hat wahrscheinlich am Ende des ersten Jahrhunderts geschrieben,
das war ein Zeitraum von 1600 Jahren,
in dem ungefähr 40 verschiedene Personen
an den 66 Einzelschriften der Bibel geschrieben haben.
Darüber werden wir morgen noch etwas mehr hören.
Ich will nur darauf hinweisen, dass diese Schrift,
diese gewaltige Arbeit nicht nur etwas war,
was die ursprünglichen Schreiber betraf,
sondern diese Schriften mussten ja zu uns kommen,
über die 3600 Jahre vom Anfang her
bis zu 1900 Jahren von dem letzten her.
Und wenn wir denken, dass die erste Bibel gedruckt wurde
vor ungefähr 550 Jahren, rund 500 Jahre,
dann sind das im Vergleich zu den 3500 Jahren Geschichte
ja nur ein winzig kleiner Teil, nur ein Sechstel dieser Zeit
der Existenz der Bibel, nur ein Sechstel,
nur in einem Sechstel ist die Bibel gedruckt worden
und konnte da in großen Mengen vervielfältigt werden.
Aber fünf Sechstel der Zeit musste sie
und ist sie mit der Hand abgeschrieben worden.
Von den Originalschriften eines Mose
bis hin zu Johannes haben wir nichts mehr.
Aber wir haben gesehen, dass nicht nur Gott
die Schreiber beauftragt hat zu schreiben,
sondern das auch dann, und das ist jetzt der Punkt,
wo die Kritik und das Fragen einsetzt,
dann immer wieder jahrtausendelang,
dreitausend Jahre lang immer wieder
die Bibel abgeschrieben werden musste.
Nun war das so, wenn man die Bibel abschreiben würde,
man schätzt das so im Mittelalter,
die Mönche als die tausende von Bibeln
in den Klöstern abgeschrieben haben,
dass ein Mönch in Schönschrift
ungefähr zwei bis drei Jahre an so einer Bibel saß.
Zwei bis drei Jahre um eine einzige Bibel
in Schönschrift auf Pergament zu malen.
Wir haben da draußen auf dem Tisch
ein Blatt aus so einer mittelalterlichen Bibel,
die von einem Mönch geschrieben worden ist, ausgestellt.
Da kann man sich mal vorstellen,
das war also nicht so wie heute
die Kinder ein Diktat dahin kritzeln,
sondern das war wie gestochen geschrieben.
Zwei bis drei Jahre dauerte das.
Was für eine gewaltige Arbeit.
Und da setzt eben heute vielfach auch die Kritik
oder mindestens das Fragen ein,
was ja jeder kennt,
da haben sich doch sicher im Laufe der Jahrtausende,
wo jeder, der eine Bibel haben wollte,
sie abschreiben musste,
unendlich viele Fehler eingeschlichen.
Und deshalb weiß man ja gar nicht,
ob man das alles noch glauben kann.
Vielleicht ist da sogar auch was dran verfälscht worden.
Falsche Dinge reingekommen.
Die Fragen sind da.
Und das sind nicht nur Fragen,
das sind sogar Behauptungen,
die viele Leute ganz kühn stellen.
Und wenn man da mal etwas weiter bohrt,
da stellt man fest, dass da wenig dahinter steckt.
Aber als Fragen ist das durchaus erlaubt.
Das will ich also keinem,
der sich nicht intensiv schon mit der Bibel beschäftigt hat,
verübeln, wenn er diese Frage stellt.
Können sich da denn nicht Fehler eingeschlichen haben?
Und darauf versuche ich mal,
in aller Bescheidenheit heute Abend,
die Antwort der Geschichte zu geben.
Die Antwort der Geschichte,
die man erforscht hat.
Natürlich ist kein Mensch unfehlbar.
Das ist wieder das Thema von morgen Abend,
Inspiration.
Kein Mensch ist unfehlbar.
Und jeder, der mal was abgeschrieben hat,
der weiß, wie schnell jeder Lehrer, der hier ist,
der weiß, wie das aussieht,
wenn man Kindern ein Diktat diktiert.
Oder wenn man selber mal was abschreiben musste
und das dann hinterher verglichen hat,
wie schnell das passieren kann.
Das ist auch keine Frage.
Aber dazu möchte ich jetzt zwei Abschnitte mal erklären.
Und zwar müssen wir da jetzt zwischen dem Alten Testament
und dem Neuen Testament einen Unterschied machen.
Kurz gesagt für die,
die sich vielleicht noch nicht so beschäftigt haben,
das Alte Testament ist der erste Teil der Bibel.
Der ist übrigens auf hebräisch geschrieben.
Wir haben das auch vorne liegen,
so eine alte hebräische Handschrift von rechts nach links,
auf Pergament geschrieben.
Meistens war das in Rollenform,
nicht die Rolle des Buches.
Das Alte Testament,
das ist ja heute noch in genau der gleichen Form,
wie es in unseren deutschen Bibeln ist,
die Heilige Schrift der Israeliten, der Juden.
Die haben genau das gleiche Alte Testament
mit genau jedem einzelnen Buch.
Der einzige Unterschied ist,
dass die Anordnung der Bücher
eine etwas andere ist als in unseren Büchern,
in unseren Bibeln.
Sie fängt zwar auch mit dem ersten Buch Mose an,
aber dann bis zum Buch Samuel,
bis zum Buch Richter ist es die gleiche
und dann folgt die Anordnung einer anderen Richtlinie,
die in dem eben zitierten Vers,
Lukas 24, Vers 45,
auch im Neuen Testament schon angegeben wird.
Das Gesetz, die fünf Bücher Mose,
dann die Propheten,
das ist bei den Juden schon Joshua.
Joshua ist schon ein Prophet.
Dann die Samuel und so weiter.
Dann kommen die großen Propheten,
dann die zwölf kleinen Propheten,
das sind die Propheten.
Da gehören aber auch die ersten Geschichtsbücher dazu,
mit Ausnahme von Ruth.
Und dann kommen die Schriften,
die in Lukas 24 die Psalmen genannt werden,
weil das das erste Buch ist.
Und das ist eine Sammlung,
da gehört zum Beispiel Hiob und Daniel
und Esther und Ruth,
die gehören dazu.
Das ist so die Anordnung in der hebräischen Bibel.
Aber der Inhalt ist vollständig der gleiche.
Ich kann mich noch erinnern,
vor einem Jahr traf ich einen Juden
auf einer unserer Bibelausstellungen
und der war so basserstaunt,
dass die Christen überhaupt das alte Testament,
überhaupt das alte Testament kennen.
Dann sagt er, das ist doch unsere Bibel.
Ja, ich sag, das ist aber unsere genauso.
Bloß wir haben etwas dazu, das neue Testament.
Und da wollte er dann nichts von wissen.
Ich wollte ihm eine Bibel
mit altem und neuem Testament in die Hand geben.
Er sagt, nein, danke.
Ich habe ihm gesagt,
euch fehlt etwas.
Im alten Testament,
da wird der Messias angekündigt.
Von der ersten bis zur letzten Seite der Bibel
wird der Messias angekündigt.
Und er wartet immer noch drauf.
Das ist eigentlich der Unterschied
zwischen dem Judentum und dem Christentum.
Dass das Judentum heute noch wartet auf den Messias.
Und nicht sieht,
dass im Neuen Testament uns vorgestellt wird,
dass der Messias Christus gekommen ist.
Und dass wir als Christen,
die die Botschaft Gottes im Neuen Testament glauben,
wissen, dass die Verheißung des alten Testament
ihre Erfüllung im Neuen Testament gefunden hat.
Das ist der Unterschied.
Und da hat eben Israel,
wie Paulus schreibt in 2. Korinther 3,
eine Decke auf dem Angesicht.
Das alte Testament in hebräischer Sprache
ist also in der Vergangenheit
bis zum Beginn des Neuen Testamentes
nur von den Israeliten weitergegeben worden.
Sie waren das einzige Volk,
die damals das alte Testament
als ihre heilige Schrift besaß und kannte.
Und sie halten es auch heute noch,
sie schreiben es heute noch mit der Hand ab.
In einer orthodoxen Synagoge,
da darf bis heute,
das haben wir auch draußen auf dem Tisch liegen,
das Gesetz Mose,
das wird ja an jedem Sabbat dort vorgelesen,
nur in hebräischer Sprache
auf Pergament geschriebenen Rollen gelesen werden,
genauso wie vor 2000 Jahren.
Man könnte sagen, was für ein Traditionalismus,
was für eine rückständige Sache,
dass man sowas noch tut wie vor 2000 Jahren.
Und damit sind wir jetzt bei dem Alten Testament,
bei der Überlieferung des Alten Testamentes.
Das alte Testament in der hebräischen Sprache
ist also bis zum Jahr, bis zu der Geburt Christi
eigentlich nur von Juden überliefert
und abgeschrieben worden.
Danach wurde es auch von den Christen übernommen,
weil wir ja dieses Alte Testament auch kennen.
Und die älteste Handschrift
von dem kompletten Alten Testament,
die es gibt,
die ist aus dem Jahre 1000 nach Christus,
genau gesagt 1008 nach Christus.
Das ist eine Handschrift auf hebräisch,
die liegt in Sankt Petersburg,
ehemals Leningrad,
und heißt deshalb auch Leningrader Handschrift.
Die enthält das ganze Alte Testament auf hebräisch,
also in der Urtextsprache.
Und das war eigentlich immer für die Gelehrten,
Wissenschaftler, die Theologen, Sprachforscher,
die Basis, das ist das Älteste,
was man handgeschrieben hat.
Davor gab es nichts, komplettes.
Einzelteile, ja.
Und da kam dann, und das kann man heute noch lesen,
die Vermutung, und auch bei den Theologen auch nicht,
so ein Buch, was erst relativ,
doch von den 3500 Jahren,
jetzt nur 1000 Jahre alt ist,
dass ob das noch den wahren alten Inhalt widerspiegelt,
das ist höchst fraglich.
Aber wir haben ja nichts Älteres,
also müssen wir wohl oder übel damit Genüge nehmen.
Also hat man das gedruckt,
und die Theologen haben daraus,
die mussten ja hebräisch lernen,
und müssen es noch, daraus die Bibel gelesen.
Aber die war mit vielen Freizeichen versehen.
Bibelkritik.
Und dann fand man vor ungefähr 50 Jahren,
genau gesagt 1947, 48,
am Totenmeer in Höhlen, in Tonkrügen,
hunderte von alten Schriftrollen.
Das waren die Schriftrollen vom Totenmeer,
Qumran, 1947, 48.
Und von diesen hunderten von Schriftrollen,
das waren ungefähr Bruchstücke von insgesamt 800 solchen alten Rollen,
da hat man festgestellt,
dass es ungefähr 180 bis 200 biblische Rollen dabei waren.
Also fast ein Viertel dieser Funde sind reine Bibeltexte,
die jetzt plötzlich alle älter als 2000 Jahre sind.
Über die Einzelheiten, da kann ich jetzt nicht eingehen,
das ist an sich eine interessante Geschichte.
Da hat man plötzlich hunderte von Bibeltexten gefunden,
die alle über 1000 Jahre älter waren,
als das, was wir da in dieser Leningrader Handschrift hatten.
Ich habe das jetzt vor, weil es jetzt vor einigen Jahren das 50-jährige Jubiläum war,
da las ich in einem Zeitungsartikel,
dass einer der Theologen, die damals junge Leute waren,
heute ist er sein alter Mann,
dass er sagte, wir haben uns damals mit feuer Eifer auf diese Schriftrollen gestürzt,
weil wir dachten, jetzt haben wir den Beweis,
wie falsch die Bibel überliefert ist,
weil wir jetzt plötzlich 1000 Jahre ältere Schriften finden
und da wird mit Sicherheit total was anderes drinstehen.
Und da musste dieser Mann jetzt nach 50 Jahren sagen,
wir sind alle bitter enttäuscht worden.
Mit solch einer Kritik sind diese Menschen da reingegangen, und zwar alle.
Es gibt also tausende von Büchern über das Tote Meer,
über die Funde vom Toten Meer, tausende Artikel, Bücher.
Ich habe noch keins gelesen, in dem nur einzig und allein
das Wesentliche, der Charakter dieser Funde der Bibel hervorgehoben worden ist.
Man hätte es von den meisten Forschern am liebsten totgeschwiegen,
weil diese Funde nämlich in einer ganz bemerkenswerten Weise bestätigt haben,
dass die Handschrift, die man bis dahin kannte, diese Leningrader Handschrift,
genau den Text hatte, wie das, was da über 1000 Jahre vorher
sozusagen aufs Abstellbeweis gestellt wurde.
Und deshalb steht in den heutigen Ausgaben,
den gedruckten Ausgaben des Alten Testaments,
dass jeder Theologiestudent in die Hand nehmen muss,
wenn er Hebräisch lernt, es steht außer jedem Zweifel,
dass es sinnvoll ist, die Leningrader Handschrift
zur Grundlage einer gedruckten Ausgabe zu machen.
Und das ist seit den Funden vom Toten Meer.
Jetzt kommt die Frage natürlich als nächstes, wie kann das denn sein,
dass über tausende von Jahren derselbe Text praktisch unverändert
immer wieder abgeschrieben worden ist.
Nun dafür gibt es eine ganz simple
und für manche vielleicht zum Lächeln reizende Erklärung.
Und das ist die, dass die Juden bis heute,
heute kann man das in Jerusalem feststellen,
da muss man hinzugehen,
dass die bis heute Methoden haben,
beim Abschreiben des heiligen, des für sie so heiligen Textes,
dass die beim Vorlesen noch nicht mal mit dem Finger darauf zeigen.
Dann haben sie so Lesestifte, habe ich auch vorne liegen,
meistens schön verzierte, mit denen sie an den Zeilen entlang gehen,
nur um die Seite nicht zu bewirren.
So heilig halten die das.
Die haben Methoden entwickelt, die sie heute benutzen
und wie man aus diesem Vergleich der Funde vom Toten Meer
mit den Handschriften, die man bis dahin kannte, schließen muss,
die sie auch schon vor tausenden von Jahren angewandt haben,
die sehen so aus.
Um zu vermeiden, dass dieser auch für den Juden
wörtlich von Gott inspirierte Text falsch abgeschrieben wird,
haben die Juden das Vorkommen jedes einzelnen Wortes
in der gesamten Bibel, das heißt also altes Testament,
dann auch hebräisch, genau gezählt und notiert.
Die wissen genau, wie oft jedes Wort in der Bibel vorkommt.
Die wissen sogar genau, wie oft jeder Buchstabe
in jedem einzelnen Bibelbuch vorkommt.
Die wissen also auf deutsch, jetzt mal ein Beispiel fantasiert,
wie oft der Buchstabe A im ersten Buch Mose vorkommt.
Das ist alles genau festgelegt, B, C und so weiter.
Und wenn jetzt ein Abschreiber eine Abschrift der Bibel gemacht hat,
dann wird nicht Korrektur gelesen, wie man das heute macht
oder wie ein Lehrer ein Diktat liest,
sondern man kann sich dabei viel zu leicht verlesen,
man kann viel zu leicht einen Fehler übersehen,
sondern man geht her und prüft das auf diese mechanische Weise,
indem die Prüfer zählen, ob die Anzahl der Buchstaben
mit der offiziellen Liste übereinstimmt.
Und wenn das nicht der Fall ist,
dann wird gar nicht erst gesucht, wo der Fehler ist,
denn es darf in diesen Rollen, die in der Synagoge gelesen werden,
darf überhaupt nicht korrigiert werden,
da muss wieder von vorne angefangen werden.
Und darüber könnte man natürlich lächeln.
Wie kann man sowas machen?
Aber glaubt ihr, dass ich davon überzeugt bin,
dass Gott diese für uns vielleicht ans lächerliche grenzende Genauigkeit
seines irdischen Volkes dazu benutzt hat,
dass sein Wort fehlerfrei über die Jahrtausende überliefert worden ist?
Heute kann das nicht mehr passieren,
wo tausende von Bibeln auf einen Schlag gedruckt werden.
Aber damals, wo es nur einzelne Handschriften gab,
da hätte irgendwo in einer Ecke etwas Falsches sich einschleichen können.
Gott hat es auf diese Weise verhindert.
Und da haben die Funde vom Toten Meer eine sehr erleuchtende Rolle gespielt.
Diese Funde dort vor 50 Jahren sind der größte und zugleich älteste Bibelfund,
der je auf dieser Erde gemacht worden ist.
Man hat wenig darüber über diese,
man hat über alle möglichen Sektenschriften und Vermutungen und so weiter gelesen.
Romane sind darüber geschrieben worden, die die Fantasie anregen.
Aber dass da eigentlich der schlagendste Beweis
für die Genauigkeit der Überlieferung der Bibel gegeben worden ist,
das habe ich in der Form eigentlich noch nirgendwo gelesen.
Es passt eben nicht mehr in unsere Zeit hinein.
Man könnte sagen, der Christ, der an die Bibel glaubt, der braucht das auch nicht zu wissen.
Braucht man nicht zu wissen.
Aber es gibt heute viele Leute, die unsicher sind, die skeptisch sind.
Und für die ist so etwas vielleicht doch etwas, wo man sagen kann,
so etwas ist einmal.
Weil eben nicht nur die Theorie,
es ist nicht nur eine Theorie, die ich vorgetragen habe,
sondern sie ist durch die Funde bestätigt und bewiesen.
Beim Neuen Testament, und so ging das natürlich bis zur Erfindung der Buchdruckerkunst,
ab da konnte gedruckt werden, und zwar in zigtausenden von Exemplaren.
Auch die Juden haben Bibeln, hebräische Bibeln gedruckt, damals schon 1500 herum.
Aber seitdem sind natürlich Fehlereinschleichungen praktisch unmöglich.
Weil es einfach zu viele Exemplare gibt, in die das hineingebracht werden müsste.
Und wenn, dann gibt es ja, ich glaube es war eine Herborner Bibel,
die man die Ehebrecherbibel nannte.
Weil in dieser Ausgabe, in den zehn Geboten, ein Druckfehler sich eingeschlichen hatte,
dass bei dem fünften Gebot, du sollst nicht Ehe brechen,
der Setzer versehentlich das nicht weggelassen hatte.
Da waren tausende von Exemplaren gedruckt, wo drin stand, du sollst Ehe brechen,
wo jedem natürlich klar war, dass das ein Druckfehler war.
Aber man sieht daran, dass in solcher Form Verfälschungen,
das war jedem klar, dass das unmöglich war,
sich heute überhaupt nicht mehr einschleichen können, seit hunderten von Jahren.
Wenn wir jetzt auf das Neue Testament kommen,
da sieht die Sache vollständig anders aus, als beim Alten Testament.
Das ist ja in griechischer Sprache ursprünglich geschrieben worden.
Und die Christen, die mussten natürlich die Schriften der Apostel,
die Evangelien und die Briefe, die Offenbarung, genauso abschreiben,
wie die Juden ihr Altes Testament abgeschrieben haben.
Es gab übrigens damals schon, die Christen brauchten jetzt nicht das Hebräisch zu lernen,
um das Alte Testament zu lesen.
Es gab schon seit dem Jahre ungefähr 200 vor Christus eine Übersetzung,
die erste Übersetzung überhaupt, wo das Alte Testament aus dem Hebräischen
ins Griechische übersetzt war, die sogenannte Septuaginta.
Weil damals schon 200 vor Christus viele Juden, die außerhalb des Landes Palästina lebten,
das Hebräische schon gar nicht mehr richtig verstanden
und deshalb das gar nicht mehr lesen konnten.
Und für die wurde dann schon 200 Jahre vor Christengeburt,
neben dem Hebräischen Urtext oder Grundtext, eine Übersetzung ins Griechische verfasst,
die sogenannte Septuaginta.
Und die konnten die griechisch sprechenden Christen,
das war griechisch in der Zeit des Neuen Testamentes,
so ein bisschen, so eine Weltsprache im Mittelmeerraum,
mehr war ja damals gar nicht so zivilisiert, möchte ich mal sagen,
wie heute das Englische auf der ganzen Welt.
Jeder konnte etwas, viele konnten es recht gut und einige sehr gut.
So war das Griechische damals.
Und deswegen ist das Neue Testament von Anfang an,
obwohl Petrus und Johannes Fischer waren, am See Genezareth,
die sprachen aber alle griechisch.
Die haben nicht erst auf Aramäisch oder Hebräisch geschrieben,
das sind auch so Thesen von super schlauen,
als ob die ursprünglich in ihrer Muttersprache geschrieben hätten.
Johannes hat in einem sehr simplen, einfachen Griechisch geschrieben.
Man sieht, dass das für ihn eine Fremdsprache war.
Petrus ist etwas besser.
Lukas, der Arzt, war ein Grieche,
schreibt ein für Sprachwissenschaftler perfektes Griechisch.
Paulus übrigens auch.
Da sind Unterschiede drin.
Aber das macht für Gott gar nichts aus,
ob er die einfachen Sätze eines Johannes benutzt,
um damit seine Gedanken zu schreiben,
oder ob er das hochstilisierte Griechisch eines Lukas gebraucht.
Er ist der Schreiber.
Wie wir das so, Gott will morgen noch sehen werden.
Das Neue Testament war also griechisch.
Und die Christen hatten vollkommen andere Gedanken
bei der Abschrift als die Juden.
Die nahmen die äußere Form des Wortes,
die nahmen den Inhalt heilig,
aber nicht so sehr die äußere Form.
Das heißt, es wurde geschrieben, abgeschrieben von jedem Einzelnen.
Und das hat dazu geführt,
dass das Neue Testament,
obwohl es das am meisten verfolgte Buch auch im Altertum war,
trotzdem das am besten erhaltene Buch des Altertums ist.
Man hat, wenn ich das noch eben als Fußnote anfügen darf,
vom Alten Testament vor allen Dingen auch deswegen
so wenig alte Funde gemacht,
außer diesen, die dort in diesen Höhlen am Toten Meer versteckt
und dann ja nicht vergessen worden sind.
Ich glaube, dass die Leute alle tot waren,
die die das hingebracht haben.
Nicht durch die Römer 70 nach Christus sind die alle getötet worden.
Und man wusste überhaupt nicht mehr von der Existenz dieser Schriftrollen.
Aber alles Übrige.
Da haben die Juden auch wieder so eine Methode.
Für sie ist das Wort Gottes so heilig,
dass das überhaupt nicht in unheilige Hände kommen darf.
Und wenn so eine Gesetzesrolle oder andere biblische Schriften
verlesen waren, dass man sie nicht mehr gebrauchen konnte,
dann wurden die und werden die heute noch von orthodoxen Juden begraben.
Und wenn man ein Buch begräbt in der Erde,
dann kann man sich vorstellen,
dann ist nach kurzer Zeit nichts mehr davon da.
Das tun die Juden und taten sie,
um zu verhindern, dass mit diesen Büchern Unfug getrieben wurde.
Die wurden nicht auf den Müll geworfen,
sondern die wurden eben auch äußerlich für heilig betrachtet.
Das hat dazu geführt, dass fast überhaupt keine alten,
handgeschriebenen Bibeln erhalten geblieben sind.
Weil die Juden, die alle, wenn sie nicht mehr brauchbar waren, begraben haben.
Von wenigen Ausnahmen, die ich eben genannt habe, abgesehen.
Beim Neuen Testament war das ganz anders.
Das hat man nicht so äußerlich für heilig betrachtet,
jedenfalls nicht, dass wir das wissen,
sondern da hat man den Inhalt,
und das ist ja letzten Endes auch so,
dass man so ein Buch natürlich auch nicht unwürdig behandeln sollte.
Und das hat dazu geführt,
weil jeder Christ jetzt auch gerne mindestens einen Teil haben wollte,
dass von dem Neuen Testament von Anfang an
unwahrscheinlich viel abgeschrieben worden ist.
Unwahrscheinlich.
Man macht sich überhaupt gar keine Vorstellung davon,
dass eben bei all diesen Christensverfolgungen
trotzdem von dem Neuen Testament in griechischer Sprache
aus der Zeit von, sagen wir, 50 oder 100 nach Christus
bis zur Erfindung der Druckerkunst
ungefähr 5.300 Original-Handschriften in griechischer Sprache,
nicht die Originale der Schreiber,
die sind auch vom Neuen Testament nicht bekannt,
die aber entdeckt worden sind bis heute.
5.300. Was heißt das?
Nun, ich will mal einen Vergleich anführen.
Es gibt ja viele alte Schriftsteller,
so auf den Gymnasien lernt man vielleicht
so ab und zu nochmal etwas davon,
wie Homer, der große Dichter Griechenlands,
Ilias, Odyssee,
oder der große Philosoph Aristoteles, Griechenland,
oder auch Mathematiker Pythagoras.
Das sind alles Griechen gewesen, die haben geschrieben.
Die Schriften sind auch erhalten.
In Rom gab es Geschichtsschreiber wie Tacitus,
der über Deutschland, Germania geschrieben hat,
Cäsar, der über den Krieg in Frankreich,
Gallischer Krieg geschrieben hat, und viele andere.
Von denen hat man die Schriften,
werden heute in Gymnasien,
wenn überhaupt noch die alten Sprachen gelernt werden,
auf den Universitäten studiert.
Sonst nirgendwo.
Interessiert sich nicht mehr für.
Woher hat man diese Schriften denn?
Nun, da hat man Handschriften gefunden,
auf denen unsere Kenntnis basiert.
Ja, wo hat man die denn gefunden?
Nun, die sind im Mittelalter in Klöstern von Mönchen,
die auch eben ein bisschen Bildung haben wollten,
abgeschrieben worden.
Woher die das wieder hatten, weiß man nicht.
Deren Vorlagen sind nicht mehr da.
Und diese Handschriften von praktisch
allen antiken Schriftstellern,
ich habe ja nur eine Handvoll genannt, es gab hunderte,
die sind alle, kann man sagen, durch die Bank,
stammen die aus dem Mittelalter.
Das heißt, aus der Zeit zwischen 500 nach Christus
und 13-1400.
Und meistens aus dem hohen Mittelalter um 1200 herum.
Daher, so alt sind die Handschriften
der antiken Schriftsteller.
Das heißt, die sind alle über tausend Jahre
später entstanden, die Abschriften,
auf denen unsere Kenntnis basiert,
als die Schreiber damals geschrieben haben.
Vom Neuen Testament.
Und von diesen Schriftstellern,
da gibt es also von meisten nur eine Handvoll Handschriften.
Eine Handvoll. Mal fünf, mal zehn.
Wenn es ganz hoch kommt, mal vielleicht 50 oder 60.
Die sind überall so in Knustern und Bibliotheken verstreut,
werden bewahrt als kostbare Schätze.
Darauf basiert die Kenntnis.
Und dann kann man verstehen,
was es bedeutet, dass vom Neuen Testament,
von diesem einen einzigen Buch,
5300 Handschriften
in griechischer Originalsprache erhalten sind.
Das ist etwas absolut Einmaliges in der gesamten Welt.
Das heißt, sämtliche altantiken Schriftsteller
zusammengenommen, die würden wahrscheinlich
in der Anzahl ihrer Handschriften
noch nicht mal die 5000 des einen Buches erreichen.
Und dann kommt noch hinzu,
der Altersunterschied.
Die stammen alle aus dem Mittelalter.
Und von Gottes Wort, vom Neuen Testament,
wir haben das auch draußen liegen,
das älteste Stück, was man da gefunden hat,
war kein Original von einem
neutestamentlichen Schreiber,
aber eine Abschrift.
Die stammt aus dem Jahr 125.
Das ist ein Stück, das hat man vor 70 Jahren
auf einem Schutthaufen in einem Dorf
in Ägypten gefunden.
Da haben die Forscher
die Müllhaufen der Dörfer
in diesem trockenen Wüstenklima durchsiebt
und fanden da alle möglichen Sachen,
die alle tausende Jahre alt sind.
Und unter anderem Teile von Bibeln.
Wir haben zwei Stück da draußen auf dem Tisch liegen,
wo man, die sich in diesem trockenen Wüstensand
über fast 2000 Jahre erhalten haben.
Und für die Forscher ist das,
dass das Texte nach Vers und Kapitel genau
aus dem Neuen Testament sind.
Das älteste Teil, das vom Neuen Testament
erhalten ist, ist ein Stück Papyrus.
Ich habe da eine Abbildung draußen
aus dem Johannesevangelium.
Das ist noch nicht mal so groß wie meine Hand.
Vordere und Rückseite ist beschrieben.
Man kann genau feststellen,
das ist aus dem Johannesevangelium Kapitel 18.
So lauten die Worte dort.
Und das stammt aus Ägypten.
125 nach Christus.
Wahrscheinlich, da sind sich auch alle
Gelehrten darüber einig,
hat Johannes geschrieben um 90 nach Christus.
Vielleicht sogar noch etwas später.
Aber er lebte zum Schluss in Padmos auf der Insel
und wahrscheinlich vorher in Kleinasien.
Ephesus, da hat er viel gearbeitet.
Wie kommt das Stück denn nach Ägypten hin?
Das war ja eine ganze Entfernung
von Kleinasien, Türkei bis nach Ägypten.
Damals, für die damaligen Verhältnisse,
man sieht daran eben wie schnell
und wie viel das Evangelium
abgeschrieben worden ist.
Das heißt, das älteste Stück
des Neuen Testamentes,
was wir heute kennen,
das ist noch keine 50 Jahre jünger
als das Original,
von dem es abgeschrieben ist.
Das ist einmalig.
Das gibt es nicht normal in der Welt.
Und dann dazu genommen die große Anzahl,
die auch einmalig ist.
Es ist eben Gottes Wort.
Und diese Dinge,
da kann man nicht einfach drüber hinweggehen,
weil sie so im Gegensatz
zu allem anderen Normalen,
was man so in dieser Welt gekannt hat, stehen,
dass man sagen muss,
da kann es nur eine Erklärung dafür geben.
Und das ist die Erklärung,
dass Gott, der Herr,
in all den Jahrtausenden
seine Hand über seinem Wort gehalten hat.
Dass wir nicht zu zweifeln brauchen,
ob es richtig überliefert ist.
Das sieht natürlich beim Neuen Testament
etwas anders aus.
Da muss ich vielleicht noch ganz kurz drauf eingehen.
Und B, dass es auch vollständig überliefert ist.
Wenn wir so unsere Bibel aufschlagen,
dann denken wir nicht daran.
Und brauchen es eigentlich im Grunde genommen auch nicht.
Was wir heute Abend hören,
das ist etwas,
da könnte mancher Christ vielleicht denken,
ach ja, das macht ja alles interessant,
da ist ja auch manches kompliziert dabei,
aber für mich ist das nicht notwendig.
Oder?
Aber ich denke, dass auch der Gedanke war,
bei der Ansetzung dieser Vorträge,
dass es heute viele verunsicherte Menschen gibt.
Die so verunsichert sind,
durch die vielen Anfeindungen,
dass sie Zweifel haben,
ob wirklich die Bibel das ist,
was sie in Anspruch nehmen,
Gottes Wort zu sein.
Und ich habe heute Abend versucht,
ein wenig, nur durch die Geschichte,
man kann das vielleicht alles viel besser formuliert
und viel vollständiger und kompletter
in Büchern nachlesen,
was ich heute Abend gesagt habe,
dass diese rein geschichtliche Seite
des Wortes Gottes uns zeigt,
dass es hier sich nicht um ein Buch
wie jedes andere handelt.
Und deshalb, die Bibel ist kein Buch
wie jedes andere.
Ich möchte noch als kleinen Nachsatz
etwas über die Überlieferung,
das Abschreiben des Neuen Testamentes sagen.
Das war natürlich jetzt wirklich total anders
als beim Alten Testament.
Denn die Christen haben diese Methoden
der Juden mit der Zählung der Buchstaben
überhaupt nicht übernommen.
Gar nicht.
Kennen die überhaupt nicht.
Und dadurch sind tatsächlich bei der Vielzahl
des Abschreibens
Oberflächlichkeitsfehler reingekommen.
Das war keine Frage.
Jeder, der sich da etwas auskennt,
kann das feststellen.
Schreibfehler, Abschreibfehler,
Auslassungen, Zufügungen.
Und es sind sogar auch im Laufe der Zeit
hier und da
bewusste Hinzufügungen gemacht worden.
Zum Beispiel will ich mal zwei Stellen nennen.
Johannes 8,
die Stelle von der Ehebrecherin,
die dort am Anfang beschrieben wird,
die fehlt in vielen
oder in manchen alten Handschriften.
Und da gibt es eine ganz einfache Erklärung
für warum manche Abschreiber
diese Stelle von der Ehebrecherin
komplett rausgelassen haben.
Es gibt Handschriften,
da sieht man, da ist eine Lücke gelassen,
genau wo dieser Abschnitt reinpasst,
als wenn das beim Druck leer gelassen worden ist.
Das heißt also,
der Abschreiber hatte das vor sich,
auf dem was er abgrieb,
da war das drauf.
Und er hat es nicht abgeschrieben,
hat aber sich nicht getraut
so zu tun, als ob es überhaupt nicht da wäre,
sondern hat den Platz freigelassen.
Es gibt auch Handschriften,
wo der Platz nicht freigelassen ist,
wo man einfach den übergangen hat.
Und das ist eine ganz einfache Erklärung dafür.
Nach einigen hundert,
das sind alles Abschriften,
die sind ein paar hundert Jahre später entstanden
als das Original.
Und da haben in der damaligen Zeit
verantwortungsbewusste Christen,
damals schon in der entstandenen katholischen Kirche,
die haben sich gesagt,
wenn man das liest,
dann könnte das ja so ausgelegt werden,
als ob der Herr den Ehebruch
gar nicht richtig verurteilt hat.
Die Juden sagten,
die muss gesteinigt werden
und der Herr sagt einfach,
geh hin und Sündige hinfort nicht mehr.
Das ist doch viel zu gefährlich.
Das würde ja bedeuten,
dass wenn da einer kommt
und hat Ehebruch begangen,
der sagt, der Herr hat nur gesagt,
geh hin und Sündige nicht mehr.
Und dann hat man das aus pädagogischen Gründen
einfach weggelassen.
Weil man sagt, das ist zu viel Gnade.
Das ist die übereinstimmende Ansicht
aller Forscher bei diesem Abschnitt.
Die sagen, das hat man aus pädagogischen Gründen,
aus erzieherischen Gründen weggelassen.
Das Wort Gottes.
Aber es ist nicht in allen,
in vielen Handschriften steht es auch nicht.
Aber in manchen Bibelausgaben
ist das in Klammern gesetzt,
um anzudeuten,
es steht nicht in sämtlichen Handschriften drin.
Das ist einfach nur die Frage der Ehrlichkeit.
Aber es gehört zum Wort Gottes.
Und der Herr hat die Ehebruch
durchaus nicht leichtfertig gesehen.
Durchaus nicht.
Bloß er sah, dass diese Frau Buße getan hatte
und hat ihr gesagt,
geh hin und Sündige nicht mehr.
Er hat die Sünde also ganz klar verurteilt.
Aber die Heuchelei der Schriftgelehrten,
die hat der Herr auch nicht mitgemacht.
Dann gibt es eine Stelle in Apostelschichte 8.
Da ist in manchen,
auch in der Elberfelder Revidierten,
ist da ein Vers,
der fehlt einfach.
Fehlt.
Und zwar da,
wo der Kämmerer aus dem Morgenland
an dem Wasser ankommt
und sagt,
hier ist Wasser,
was hindert mich getauft zu werden.
Und dann ist da in der Elberfelder Übersetzung
fehlt ein Vers.
Und da kann man in der neuen Ausgabe jetzt lesen,
dass spätere Handschriften,
die also Jahrhunderte später geschrieben sind,
hier etwas offensichtlich eingefügt haben,
was auch wieder aus erzieherischen Gründen geschah.
Da ist nämlich der Vers eingefügt,
wenn du wirklich glaubst,
ich kann das jetzt nicht wörtlich zitieren,
dass der Herr Jesus für deine Sünden gestorben ist,
dann ist es erlaubt, dich zu taufen.
Das heißt,
man wollte diesen Abschnitt dazu benutzen,
wenn Heiden sich bekehrten,
dass sie ein klares Bekenntnis ablegten.
Und das fehlte ihnen hier drin.
Und dann hat man einfach später,
Jahrhunderte später,
in alten Handschriften fehlt dieser Vers.
Da war der noch nicht drin.
Und später haben die Kirchenlehrer gesagt,
das wäre doch gut,
wenn da noch so ein kleiner Vers dazu wäre.
Damit man mal ganz klar sagen kann,
guck, das steht in Gottes Wort.
Du musst es jetzt bekennen,
dass du getauft werden willst.
Und dann hat man den hinzugefügt.
Spätere Handschriften.
Und das lässt sich natürlich dadurch feststellen,
dass man die alten und die mittleren
und die späteren Handschriften
von Gelehrten alle genau miteinander vergleichen lässt.
Und dann kann man sagen,
dann kann man nicht sagen,
aha, das ist das ältere,
da steht das noch nicht drin,
später steht es aber da drin.
Komisch.
Und dann kommt man dazu.
Umgekehrt bei der Eheberecherin,
in den alten Handschriften steht es,
aber im späteren steht es nicht mehr.
Also hat man da was weggelassen.
Und so ist es möglich,
durch den Vergleich dieser Tausenden von Handschriften
doch dahin zu kommen,
dass der Text des Wortes Gottes
ganz eindeutig festliegt.
So ist er über die Jahrtausende zurückgekommen.
Was ich jetzt hier sage,
oder wovon man spricht,
wenn man die Frage stellt,
woher weiß man denn überhaupt,
ob das alles richtig wiedergegeben ist.
Ich habe jetzt mal so ein, zwei Punkte angeschnitten.
Das sind aber eigentlich schon mit die wesentlichen Punkte überhaupt.
Da muss man sich darüber klar sein,
dass die Bibel oder das alte Testament,
das hat völlig eine andere Geschichte hinter sich.
Aber das selbst das neue Testament,
dass da zu 95% des Textes überhaupt gar keine Zweifel mehr stehen.
Diese ganzen Fragen beziehen sich höchstens auf 5%
oder ein paar Prozent, wo überhaupt Abweichungen da sind.
Und da gibt es eben diese Erklärungen dafür.
Sodass man heute sogar Ungläubige gelehrte.
Es gibt in Münster an der Universität ein Institut,
das nennt sich Institut für neutestamentliche Textforschung.
Da geht es also nicht um Theologie oder Auslegung,
sondern nur um das, was wir heute Abend behandeln.
Der Mann, der Leiter davon, Professor Kurt Arland,
der ist vor einigen Jahren gestorben.
Ich habe ihn mal getroffen.
Da gibt es auch ein kleines Museum dabei, wo so alte Handschriften sind.
Das habe ich mal besucht, weil mich das interessiert.
Und dann treffe ich ihn da.
Habe mit ihm gesprochen, sehr freundlicher Mann.
Aber ich habe von anderen gehört,
und auch von seinen Mitarbeitern habe ich selber gehört,
dass sie sagen, ich bin ungläubig, bekehrt, was ist das denn?
Das sind Leute, die beschäftigen sich Jahr aus Jahr ein nur mit der Bibel.
Und sind keine wiedergeborenen Christen.
Und diese Leute sagen, an dem Text der Wahrheit,
an der Richtigkeit des Textes der Bibel,
sind wir als Wissenschaftler schon überzeugt,
dass dazu 99,9% überhaupt keine Zweifel sind.
Das müssen diese ungläubigen Leute, die nichts anderes tun,
als sich damit zu beschäftigen, bestätigen.
Wir brauchen das, als Christ braucht man das nicht.
Ich sage nochmal, der Gedanke ist, es gibt heute so viel Skepsis,
und so viel Zweifel, und so viel Fragen, und so viel Unglauben,
dass man deshalb mal so etwas heute Abend sagen darf.
Und ich hoffe und wünsche, wenn es sich auch nicht hier heute Abend
so sehr um den Inhalt handelte, dass es doch für manche zum Segen sein möchte.
Aber die Frage, die damit noch nicht beantwortet ist,
und darauf möchte ich morgen reingehen, so Gott will,
ist ja die, wie steht es denn mit dem Inhalt?
Ich kann ja davon überzeugt sein, dass das Äußere die Form,
dass das alles richtig wiedergegeben ist,
und trotzdem sagen, der Inhalt, glaube ich trotzdem nicht.
Und deshalb ist es auch wichtig, dass man sich Klarheit darüber verschafft,
und haben darf, Gott sei Dank dafür,
dass auch der Inhalt dieses Wortes,
das nicht nur das Wort als solches, in Ewigkeit bestehen wird.
Es hat bis jetzt die Jahrtausende überdauert,
und wird es bis in alle Ewigkeit.
Sondern, dass die Botschaft der Bibel,
die Liebe Gottes zu uns verlorenen Menschen, seinen Geschöpfen,
dass das das Wesentliche ist, und dass es kein Buch der Welt gibt,
dass uns eine solche Offenbarung über uns selber gibt,
und über den Alleinwahren Gott,
wir allein die Bibel, das Wort Gottes. …
Transcription automatique:
…
Das Thema unseres heutigen Abendvortrages, zu dem ich alle Anwesenden herzlich wieder begrüßen darf,
lautet die Bibel, das Wort Gottes.
Und wir wollen uns dabei mit drei Fragen, die sicherlich in Verbindung mit diesem Gegenstand,
Wort Gottes, wichtig sind und auch sehr unterschiedlich beantwortet und betrachtet werden, beschäftigen.
Erstens mit der Inspiration, zweitens mit dem Kanon, was das ist, erkläre ich gleich noch,
und drittens und nicht zuletzt mit der Botschaft, dem Inhalt des Wortes Gottes.
Was wir ja bisher eigentlich noch weniger getan haben, um diesen Einblick in das Buch der Bücher,
wie man es wirklich wohl sagen darf und nennen kann, zu geben.
Diese Themen, bevor ich darauf reingehe, möchte ich kurz etwas sagen zu der Offenbarung Gottes überhaupt.
Man kann ja sagen, dass Gott sich in der Schöpfung in dreierlei Weise für uns erkennbar offenbart hat.
Erstens in der Schöpfung selbst.
Interessant ist, kein Mensch in der Wissenschaft glaubt heute oder kaum jemand glaubt noch an Gott
und trotzdem spricht man immer von Schöpfung.
Das hat man noch nicht geschafft, ein anderes Wort dafür zu finden.
Man spricht auch bei den Evolutionisten immer noch von Schöpfung, Bewahrung der Schöpfung und so weiter.
Gott hat sich in der Schöpfung offenbart und jeder Mensch, das schreibt Römer 1 ganz deutlich,
dass Gott in dem Gemachten wahrgenommen werden kann.
Und was tut der Mensch? Er sagt, es ist nicht von Gott gemacht.
Es ist von selbst entstanden. Ich gehe da nicht weiter darauf ein.
Die zweite Offenbarung Gottes, die war vor 2000 Jahren,
als er sich in seinem eigenen Sohn auf dieser Erde in Vollkommenheit offenbart hat.
Und was hat der Mensch getan? Was tut er heute noch?
Er kam in die Welt, er war in der Welt, sagt Johannes, und die Welt kannte ihn nicht.
Er kam in das Seinige und die Seinigen haben ihn nicht angenommen.
So hat man den Sohn Gottes, den Herrn Jesus, vor 2000 Jahren behandelt.
Und wie wird er heute in der Welt als Ganzes behandelt?
Erkennt man in ihm, dass darin Gott geoffenbart im Fleisch ist.
In seiner ganzen Liebe und Gnade zu uns Menschen in der Schöpfung,
da sehen wir die Macht und auch die Weisheit Gottes.
Er sprach und es war, er gebot und es stand da.
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde seine Allmacht und seine unergründliche Weisheit,
die wir in jedem Geschöpf erkennen können.
Aber in der Offenbarung seines Sohnes, da wurde, wie Johannes auch sagt, die Gnade und die Wahrheit offenbart.
Die Liebe Gottes zu seinen verlorenen Geschöpfen.
Und was haben die Geschöpfe getan? Bis heute, bis auf diejenigen, die ihn angenommen.
So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.
Denen, die an seinen Namen glauben. Das ist heute die Botschaft.
Wir kommen noch kurz darauf zurück, so Gott will.
Und die dritte Offenbarung, die über einen längeren Zeitraum, einen sehr langen Zeitraum erfolgt ist,
das ist die Offenbarung in seinen Worten.
Und das muss man ja unterscheiden, diese drei verschiedenen, obwohl die beiden ersten in dem dritten enthalten sind.
Es ist das erste Wort im Gotteswort, das uns über die Schöpfung mitteilt.
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde und im Neuen Testament fängt es, das Neue Testament fängt damit an,
dass uns die Offenbarung Gottes in der Person seines Sohnes vorgestellt wird.
Und das Ganze enthält natürlich noch viel mehr Offenbarungen.
Zum Beispiel nur eine Seite zu nennen, die Offenbarung über die Zukunft,
was wir im letzten Buch der Bibel finden.
Das finden wir wieder in der Schöpfung und das ist auch nicht in der Person des Herrn Jesus offenbart worden.
Er hat natürlich darüber gesprochen, aber das wurde dann wieder in das geschriebene Wort aufgenommen.
Dass wir in der Bibel eine umfassende Offenbarung Gottes über Dinge haben,
sind nicht alles Offenbarungen,
aber viele Offenbarungen über Dinge, die der Mensch mit seinem Verstande überhaupt nicht kennen kann.
Wir wussten nicht, wie die Welt entstanden ist und das weiß auch keiner, der nicht an die Bibel glaubt.
Keiner, der nicht an die Bibel glaubt, weiß, wie die Welt entstanden ist.
Es sind alles Theorien, falsche Theorien, die ständig wieder geändert werden müssen,
wieder angepasst werden müssen, weil man wieder neue angebliche Erkenntnisse sammelt.
Aber das Wort Gottes, das habe ich gestern Abend am Anfang als erstes vorgelesen,
in Ewigkeit steht dein Wort fest in den Himmeln, auf der Erde sozusagen nicht.
Da steht es nicht so fest, aber es steht doch fest.
Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Das haben wir auch gelesen.
Wenn man jetzt dieses Buch, diese Offenbarung, die schriftliche Offenbarung Gottes,
in diesem Buch der Bibel betrachtet, wir haben gestern schon gesehen,
es hat ungefähr 1600 Jahre gedauert, bis von 1. Mose bis zur Offenbarung Johannes
diese 66 verschiedenen Einzelschriften zusammengestellt waren oder geschrieben waren.
Über 40 Personen haben daran in 1600 Jahren geschrieben.
Das war ein sehr langer Zeitraum.
Und da gibt es natürlich jetzt allerhand Theorien darüber und jeder macht sich so
seine eigenen Gedanken schnell, wie das wohl alles so zustande gekommen ist.
Und wie das wohl alles zu einem Buch vereinigt worden ist, was man jetzt die Bibel nennt.
Die heutige allgemeine Auffassung, die man leider auch in vielen christlichen Kreisen liest,
ist, dass die Bibel ein Buch ist, das ist von Menschen geschrieben.
Stimmt, waren alles Menschen, die das geschrieben haben.
Aber wo man dann dabei vergisst, wer dahinter steht.
Und wo man das auch dann versucht, als ein zwar mit besten und guten optimalen Absichten geschriebenes Buch,
aber eben doch ein Buch, wie viele andere auch von sogenannten Religionsstiftern zu betrachten.
Und dann kommt man dahin, dass man hinterher nichts mehr übrig behält.
Dass dann viele andere Schriften, so apokryfen, daneben gestellt werden,
die wären genauso wichtig und genauso gut.
Aber das ist alles nicht der Fall.
Denn wenn man sich über die Offenbarung Gottes Gedanken macht,
dann ist das ja wohl ziemlich klar, dass man die nicht unabhängig davon machen kann,
dass man ohne diese Offenbarung überhaupt, weil es Offenbarung ist,
Dinge, die wir gar nicht wissen können von uns aus und die wir auch nicht ergründen können,
dass wir da mit unseren eigenen Gedanken schnell in eine Sattgasse geraten.
Und das fängt schon an bei dem ersten Thema, Inspiration.
Inspiration als solches bedeutet einfach Einhauchen.
Das ist die ganz wörtliche Wiedergabe, Einblasen, Einhauchen.
Das Wort kommt so in der Bibel nicht vor, aber doch ein Begriff, der sehr ähnlich ist, der dem sehr nahe kommt.
Und wir werden auch verstehen und erkennen, dass der Ausdruck an sich sehr korrekt ist.
Und da fängt es jetzt schon an, da gibt es dann viele, die sagen ja, Inspiration,
das ist so wie der Dichter, der sitzt dann auf seinem Sofa oder sitzt im Walde
und auf einmal kriegt er eine Eingebung, muss ein Gedicht schreiben, das schreibt er dann nämlich.
Das ist so die Inspiration des Dichters.
Aber die bleibt natürlich bald hinter dem zurück, was wir im Wort Gottes finden und deswegen schlage ich mal auf
und wer das möchte, darf das gerne mittun, 2. Petrus 1 auf.
Wir lesen jetzt einige Stellen aus den Worten Gottes selber,
in denen im Wort Gottes etwas über das Entstehen des Wortes Gottes uns mitgeteilt wird.
Und die erste Stelle ist im 2. Petrusbrief, wird vielen bekannt sein,
wo uns eine erste grundlegende Angabe gemacht wird darüber,
wie das Wort Gottes, die Bibel, nach Gottes eigenem Angaben entstanden ist.
Da schreibt der Apostel Petrus im 2. Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 21, denn die Weissagung
wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht,
sondern heilige Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste.
Vorher hat der Apostel geschrieben von den Prophezeiungen über das Kommen des Herrn,
den Morgenstern und seine Erscheinung.
Und sagt dabei, wir sind nicht, Vers 16, denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus,
das ist also noch etwas zukünftiges, auch heute noch,
wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht kundgetan,
indem wir ausgeklügelten Fabeln oder Märchen, Mythen feuchten,
sondern als solche, die da Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind.
Viele sagen heute, die Bibel enthält ja viele Mythen.
Man spricht sogar von einer, oder hat, heute ist das schon wieder überholt,
von einer Entmythologisierung der Bibel gesprochen,
weil da viele Fabeln eingeflossen sein sollten.
Aber die Bibel selber, und Petrus war einer dieser heiligen Männer Gottes,
und das sind diejenigen, oder derjenige, der das erfunden hat vor 50, 60 Jahren,
der Professor Bultmann in Marburg, der hat als erster von der Entmythologisierung der Bibel gesprochen.
Das war kein heiliger Mann Gottes.
Das war kein heiliger Mann Gottes, der diesen Ausspruch geprägt hat.
Aber der, der hier als heiliger Mann Gottes geschrieben hat, Petrus, der Apostel,
der sagt, wir sind nicht Mythen gefeucht, sondern als Augenzeugen.
Und ein Augenzeuge, das zählt heute vor Gericht auch noch sehr viel, nicht?
Das sind die besten Zeugen, nicht?
Und er war auch nicht alleine, sondern es waren viele da.
Satan hat zwar versucht, die Augenzeugen auszuschalten, nicht?
Er hat erst den Jakobus, Apostelgeschichte 12,
der war nämlich einer von den drei Augenzeugen, die oben auf den Bergen waren,
Johannes, Jakobus und Petrus, nicht?
Und das hat der Satan, der Feind Gottes, vernichten wollen, dieses Zeugnis, dieses dreifache Zeugnis,
und hat erst den Jakobus umgebracht, umbringen lassen durch Herodes.
Und als ihm folgte das Gefühl, da kam der Nächste dran, da wurde Petrus ins Gefängnis gesetzt, nicht?
Dann wäre nur noch ein Zeuge übrig gewesen.
Und das hat Gott verhindert, dass der zweite Zeuge getötet wurde.
Apostelgeschichte 12 können wir lesen, wie das geschehen ist,
dass Gott verhindert hat, dass hinterher nur noch ein oder vielleicht gar kein Zeuge mehr übrig war,
sondern dass immer, solange, wie das Neue Testament geschrieben wurde,
zwei Zeugen von der Herrlichkeit des Herrn auf den Bergen da waren, Johannes und Petrus.
Und Petrus schreibt hier davon, wir waren dabei, wir waren Augenzeugen.
Und er schreibt hier, dass die Weissagung, von der er jetzt da gesprochen hat,
dass die niemals, nicht nur in Ausnahmefällen, sondern niemals
durch den Willen des Menschen hervorgebracht worden ist.
Sondern, und dann geht es weiter.
Jetzt könnte man sagen, ja, wir sprechen hier von Inspiration,
aber hier geht es ja nur um die Weissagungen, nicht?
Wenn wir da draußen die hebräische Bibel sehen,
dann können wir sehen, dass die Juden schon vor 3000 Jahren
die Bibel, das alte Testament, in drei Teile eingeteilt haben.
Das Gesetz, die Propheten und die Schriften.
Und die Propheten, das habe ich gestern Abend schon gesagt, ich wiederhole das nochmal,
das fängt an bei Joshua.
Joshua war für die Juden, ist für die Juden bis heute der erste Prophet.
In den Büchern der Propheten.
Aber von Mose lesen wir, dass er von sich selber sagt, dass er ein Prophet war.
Und das wird auch immer wiederholt.
Ein Propheten, gleich mir, wird euch Gott erwecken.
Das heißt, wenn von Weissagung die Rede ist,
dann sind da nicht nur die vier großen und die zwölf kleinen Propheten mit gemeint,
sondern nach Gottes Wort ist da praktisch das ganze alte Testament mit gemeint.
Denn, wenn wir die Psalmen lesen, das versteht jeder, nicht?
Auch der, der die Bibel nur wenig kennt, wenn man den Psalm 22 liest und die ersten Worte,
wo David, der König David, anfängt und sagt,
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Ich glaube persönlich nicht, dass David sich jemals von Gott verlassen empfunden hat.
Sondern, dass dieser Psalm überhaupt nicht der Ausdruck eines Seelenempfindens von David ist,
sondern dass das reine Prophetie ist.
Reine Prophetie, die ihre Erfüllung fand, als der Herr Jesus am Kreuz hing
und als einziger Mensch bisher wirklich von Gott verlassen wurde
und die gleichen Worte aussprach.
Das heißt also, wenn hier steht, dass die Weissagung, wenn hier das Wort Weissagung gebraucht wird,
dann dürfen wir das durchaus nicht nur auf die wenigen prophetischen Bücher,
die wir hier in Deutschland heute und im Westen heute als prophetische Bücher bezeichnen, beschränken,
sondern das hat eine viel weitere Geltung, einen viel weiteren Geltungsbereich.
Es ist praktisch das ganze Alte Testament gemeint.
Wenn wir denken, ich komme noch darauf zurück, dass der Herr Jesus selber sagt,
in Johannes 5, Vers 39 zu den Pharisäern,
im Johannes Evangelium, Kapitel 5, Vers 39,
Ihr erforscht die Schriften.
Wir kommen noch darauf zurück.
Das ist ein ganz wichtiger Ausdruck.
Ihr erforscht die Schriften.
Das sagt er zu den Schriftgelehrten, den Pharisäern, den Juden.
Und es ist ja klar, wenn er hier sagt, Ihr erforscht die Schriften,
kann jeder verstehen, dass damit die Schriften des Alten Testaments gemeint waren.
Denn die neuen Testamentlichen Schriften, die existierten ja zur Zeit,
als der Herr Jesus auf der Erde war, durchaus noch nicht.
Da existierte noch gar nichts.
Wenn Herr Jesus also zu den Juden sagt, Ihr erforscht die Schriften,
dann sind damit die Schriften, alle 39 Bücher, des Alten Testaments gemeint.
Weiter, denn Ihr meint in ihnen ewiges Leben zu haben.
Und jetzt kommt es, und sie sind es, die von mir zeugen.
Das heißt, da sagt der Herr Jesus selber, dass das ganze Alte Testament praktisch
Zeugnis ablegt, prophetisch, zukunftsweisend von ihm selber.
Und ich will nur mal einen Hinweis geben,
den ersten haben wir schon im ersten Vers der Bibel, nicht?
Denn da steht im Anfang, Schuf, Gott, Himmel und Erde.
Wenn man das mal genau betrachtet, dann steht da in der hebräischen Bibel,
im Anfang Schuf und dann steht Gott in der Mehrzahl.
Aber das waren keine Götter, sondern das war der Dreieine Gott.
Elohim ist eine Mehrzahl formlich.
Schuf, Einzahl, Gott, Mehrzahl.
Vers 26, und Gott sprach, lasset uns Menschen machen.
Zu wem sprach er denn? Zu wem hat er das gesagt?
Und später Kapitel 3, der Mensch ist geworden wie, nicht wie ich, sondern wie unser Einer.
Da sehen wir schon die ersten Hinweise auf die Dreieinheit,
und darin ist der Sohn Gottes einbegriffen, Gottes.
Und in Kapitel 3, noch vor diesem letzten angeführten Vers,
da wird uns deutlich schon der Erlöser vorgestellt, nicht?
Als Gott die Schlange verflucht und sagt,
ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe
und zwischen deinem Samen, deinem Nachkommen,
die aus dir hervorkommen und ihrem Samen.
Und dann wird gesagt, du wirst ihm die Ferse zermalmen
und er wird dir den Kopf zermalmen.
Da sehen wir schon einen Hinweis auf das Erlösungswerk am Kreuz,
wo der Herr Jesus den Teufel zunichte gemacht,
Tod und Teufel und Sünde besiegt hat
und Leben und Unverweslichkeit ans Licht gebracht hat.
Und so können wir das ganze alte Testament durchgehen,
bis zum Buche Malachi, wo steht, dass der Euch,
die ihr auf mich, an mich glaubet,
wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen
mit Heilung unter ihren Flügeln.
So wird der Herr bald in der Zukunft.
Nicht den Gläubigen, den wir erwarten ihn,
wie Petrus auch sagt, als den glänzenden Morgenstern,
der am Ende der Nacht kommt.
Aber dann kommt der Tag der Sonne der Gerechtigkeit,
wo der Herr Jesus herrschen wird als König mit Heilung
für alle Völker auf dieser Erde.
So ist das ganze alte Testament voll von Zeugnissen
über den Sohn Gottes, wie der Herr Jesus sagt.
Und wenn wir dann diesen Vers nochmal wieder betrachten,
die Weissagung wurde niemals,
in keinem Fall und unter keinen Umständen
durch den Willen des Menschen hervorgebracht,
sondern heilige Männer Gottes redeten getrieben vom Heiligen Geiste,
dann haben wir darin den ersten Hinweis auf das,
was Inspiration bedeutet.
Es ist noch längst nicht alles.
Wir sehen erstmal, was das für Personen waren,
dass das nicht irgendwelche,
ich enttude, dass ich das mal so sage,
irgendwelche Männer waren nicht,
sondern es waren heilige Männer Gottes.
Mose, Psalm 90 in der Überschrift, ein Psalm von Mose, dem Manne Gottes.
Kann das jeder von uns sagen,
dass er ein Mann oder eine Frau, ein Diener oder eine Dienerin Gottes ist?
Das heißt ja nicht nur, dass man an ihn glaubt,
das heißt ja nicht nur, dass man an den Herrn Jesus glaubt heute,
um ein Mensch Gottes zu sein,
sondern das heißt, dass man auch auf seiner Seite steht und für ihn einsteht
und das hat Mose getan.
Das hat auch ein Joshua getan, der schon als junger Mann
nicht aus dem Inneren des Zeltes, wo Gott wohnte, gewichen ist.
Und so können wir weitergehen,
ob das David, ob das Samuel war,
ob das David war, ob das die anderen Dichter der Psalmen waren,
die Propheten waren.
Männer Gottes, heilige Männer Gottes,
die von all ihrer Umwelt her abgesondert lebten.
Manche davon, wie Jeremia,
sogar den Tod für ihr Zeugnis von ihrem eigenen Volke in Kauf nahmen.
Heilige Männer Gottes.
Da kann man Ehrfurcht vorbekommen vor solchen Männern.
Und die haben auch nicht von sich aus geschrieben,
sondern sie wurden getrieben vom Heiligen Geiste.
Geführt, geleitet, angetrieben vom Heiligen Geiste.
Der Geist Gottes, der von Anfang der Welt an bei den Handlungen Gottes dabei war,
der Geist bei der Schöpfung schon,
der hat sie getrieben und hat sie dazu geführt,
die Weissagungen, das Wort Gottes im Alten Testament aufzuschreiben.
Wir haben gestern gesehen, dass Mose auf Gottes eigenes Geheiß
das Gesetz, von Gottes Gesetz selber empfangen hat
und auf Gottes Geheiß mehrere Dinge,
die Wüstenwanderungen und all seine Reden aufgeschrieben hat.
Durch den Geist Gottes wurde das gegeben.
Nun könnte man natürlich sagen, ja,
das kann man ja ganz gut verstehen, dass diese Männer einen inneren Antrieb hatten.
Gott hat ihnen eine Idee gegeben und dann haben sie das natürlich niedergeschrieben.
Aber welcher Mensch ist denn schon vollkommen?
Waren diese Leute ja auch nicht.
War Mose vollkommen?
Joshua? Samuel?
Waren alle nicht vollkommen?
Und sie haben auch keine vollkommene Kenntnis, Intelligenz gehabt.
Man muss natürlich auch rechnen, dass das damals,
das Weltbild der Menschen damals ja völlig anders, primitiv war.
Man stellte sich vor, die Erde wäre eine Scheibe, nicht?
Und am Rande, da war dann auf einmal Schluss, nicht?
Und da drüber, so wird das dann oft hingestellt,
der Himmel wie so eine Käseglocke und da hingen dann die Sterne dran.
Das war das Weltbild der Antike.
Das stimmt sogar.
So haben die sich das tatsächlich vorgestellt.
Die haben gedacht, das Mittelmeer,
das war wirklich das mittlere Meer
und am Rande, da war nichts mehr, nicht?
Amerika und so war gar nicht bekannt.
Asien nur ganz wenig.
Und wenn man bei Gibraltar durch die Säulen des Herkules fuhr,
dann musste man Angst haben, dass man dann runterfiel, nicht?
Das war so der Gedanke, nicht?
Und dann sagt man ja, und das findet man ja genau,
so ein primitives, völlig verkehrtes Weltbild,
das ist ja gar nicht real, nicht?
Aber das haben die damals gedacht.
Und das spiegelt sich natürlich in der Bibel wieder.
Ich habe es nur nie gefunden.
Ich finde etwas ganz anderes da.
Ich finde, denn die Bibel spiegelt ja nicht das Weltbild der Menschen wieder,
sondern es ist ja Gottes Wort.
Gott hat sie ja getrieben, nicht ihre Intelligenz.
Und wenn ich dann denke, dass im Psalm 103,
nur um ein Beispiel zu nennen, über das Weltbild,
Psalm 103, Vers 12, da steht ein Vers,
der nach dem Weltbild der damaligen Bibel eigentlich dumm wäre, nicht?
Wenn es nach dem Weltbild der damaligen Menschen gegangen wäre.
Da steht nämlich, soweit der Osten ist vom Westen,
hast du von uns entfernt unsere Übertretungen.
Wenn es nach dem damaligen Weltbild gegangen wäre,
dann hätte man ja menschlich gesehen die Kilometer ausrechnen können, nicht?
So wie man es heute noch kann, vom Norden nach Süden, nicht?
Vom Nordpol bis zum Südpol kann man genau die Kilometer,
ich weiß nicht wie viele es sind, nicht?
Vielleicht 22.000, nicht?
Vielleicht ein paar weniger.
Die Erde ist ja nicht ganz rund.
Da kann man die Kilometer genau ausrechnen.
Aber hat schon mal jemand die Kilometer von Ost nach Westen gerechnet, am Äquator?
Es gibt zwar einen Nordpunkt auf der Erde und einen Südpunkt auf der Erde,
aber es gibt keinen Ostpunkt und auch keinen Westpunkt.
Und wenn er jetzt gestanden hätte, soweit der Norden ist vom Süden,
hast du von uns entfernt unsere Übertretungen.
Das wäre nach dem damaligen Weltbild der Menschen völlig gleich gewesen mit Ost und West,
weil sie sich das ja wie eine Scheibe vorstellten.
Aber es steht nicht da.
Weil Gott eben den Menschen nicht sah,
weil Gott nicht ein Weltbild hatte, wie das die Menschen hatten, nicht?
Und da sieht man daran, dass der inspirierte Schreiber,
obwohl er nicht wusste, dass die Welt rund war, eine Kugel war,
doch eine Entfernung gegeben hat, die unendlich ist, nicht?
Man kann keine Entfernung von Osten nach Westen messen.
Wenn du nach Westen gehst, ist immer Westen, nach Osten ist immer Osten.
Nur ein Beispiel dafür.
Es gibt nicht ein primitives Weltbild der Bibel.
Die Menschen hatten das, das stimmt,
aber das ist nicht in die Bibel als inspiriertes Wort Gottes eingeflossen.
Übrigens haben wir das ja auch noch nicht.
Das weiß ja jedes Schulkind.
Wenn wir sagen, die Sonne geht auf,
dann sprechen wir auch aus einem primitiven Weltbild,
als wenn die Sonne jetzt da auf der Scheibe hochkommt
und auf der anderen Seite wieder runter geht.
Und kein Mensch sagt, die Erde hat sich heute Morgen so gedreht,
dass jetzt gerade die Sonne am Horizont sichtbar wird.
Ist ja viel zu lange auch nicht.
Heilige Männer Gottes redeten getrieben vom Heiligen Geiste.
Die haben durchaus nicht ihre eigenen Gedanken gebracht,
auch wenn sie getrieben waren,
sondern sie haben ihre eigene beschränkte Kenntnis zum Ausdruck gebracht.
Sondern sie haben Gottes Wort geschrieben.
Und das sehen wir, wenn wir jetzt einen weiteren Vers aus 2. Timotheus sehen,
dann wird uns das noch deutlicher.
Da finden wir auch den Ausdruck, der dem Wort Inspiration näher kommt.
2. Timotheus, Kapitel 3, Vers 16.
Da geht das Wort nämlich jetzt einen Schritt weiter.
Da heißt es, alle Schrift ist von Gott eingegeben,
um Mütze zur Lehre, zur Überführung und so weiter.
Alle Schrift.
Auch hier ist wieder in erster Linie das vorhandene Neu-Alte Testament,
aber auch soweit, das werden wir gleich noch sehen,
das Neue Testament, soweit es vorhanden war, mitgemeint.
Alle Schrift. Das darf man wohl sagen.
Kommen wir gleich noch darauf zurück. Alle Schrift.
Da ist das Alte komplett und das Neue, soweit es vorhanden war.
Und da wird jetzt nicht mehr von den Menschen gesprochen,
die vom Heiligen Geist geleitet oder getrieben waren,
sondern jetzt wird von dem Geschriebenen gesprochen.
Jetzt wird gesagt, dass das Geschriebene alles von Gott eingegeben ist
und das ist ein Wort, das ist eigentlich nur ein einziges Wort.
Das könnte man auch Gott gehaucht oder von Gottes Geist gegeben bezeichnen.
Das steht eigentlich da. In dem Wort ist von Gott eingegeben.
Gott gehaucht.
Das heißt, und Hauch und Geist, das ist im Griechischen und auch im Hebräischen
bemerkenswerterweise ein und dasselbe Wort.
Und hier sehen wir, dass gesagt wird, dass die Schrift als solche,
nicht nur die Männer oder die Schreiber,
sondern die Schrift als solche von Gott eingegeben ist.
Ja, da könnte jetzt jemand sagen, das bezieht sich doch sicherlich auf den Inhalt,
die Schöpfung, aber da machen schon viele Fragezeichen.
Schöpfung von Gott? Alle Schrift ist von Gott eingegeben.
Auch der Satz, im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Aber jedes einzelne Wort, da müssen doch, die Menschen waren doch unvollkommen.
Die haben doch auch genau, wenn wir was schreiben, das ist doch auch immer verbesserungsfähig.
Dann werden ja nur die Gedanken eingegeben und nicht das Geschriebene.
Und das steht hier aber, dass das Geschriebene eingegeben ist.
Und dann gehen wir nochmal einen Schilder weiter, die ist im 1. Korinther.
1. Korintherbrief, Kapitel 2, Vers 12.
Da haben wir den Apostel Paulus, 1. Korinther 2, Vers 12.
Der schreibt, wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen,
sondern den Geist, der aus Gott ist, den heiligen Geist.
Um die Dinge zu kennen, die uns von Gott geschenkt sind,
die wir auch verkündigen, nicht in Worten gelehrt durch menschliche Weisheit,
sondern in Worten gelehrt durch den Geist.
Mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel.
Und jetzt sehen wir, dass es noch einen Schritt weiter geht.
Jetzt könnte man natürlich sagen, ja, Paulus schreibt ja hier nicht über das Geschriebene,
sondern über das gesprochene Wort, mitteilend.
Aber wenn das schon für das Gesprochene galt, wie viel mehr, unter Berücksichtigung der beiden vorigen Stellen,
heilige Männer Gottes, getrieben vom heiligen Geiste, alle Schrift ist von Gott eingegeben,
wie viel mehr gilt das dann für das ewig feststehende Wort in den Himmeln.
Und hier sehen wir, dass Paulus uns eine wörtliche Inspiration der Bibel vorstellt.
Die wir auch verkündigen, ich lese das nochmal,
nicht in Worten gelehrt durch menschliche Weisheit.
Und Paulus war kein ungelehrter Mann.
Sondern in Worten, und die Betonung liegt auf Worten hier,
gelehrt durch den Geist.
Da haben wir wieder das Wort, den Einfluss und die Macht,
den Antrieb des heiligen Geistes, aber jetzt auf die Worte bezogen.
Und das ist natürlich heute etwas, das wird ja in vielen weiten Kreisen überhaupt nicht mehr akzeptiert, ihr Lieben.
Muss ich leider sagen.
Man sagt zum Beispiel, um mal ein ganz eklatantes Beispiel zu nehmen, was in dem gleichen Brief hier steht,
der übrigens, um das mal eben zu sagen, nicht nur an die Korinther gerichtet war.
Der Brief an die Korinther fängt an,
Paulus, ein berufener Apostel Jesu Christi, durch Gottes Willen,
und Sosthenes, der Bruder der Versammlung oder Gemeinde Gottes, die in Korinth ist,
den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen,
und samt, das heißt einschließlich, samt und sondern,
samt allen, die an jedem Orte den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen.
Das heißt, gerade dieser Brief, der so manche Attacken über sich ergehen lassen muss,
ist einer der wenigen, in denen ganz eindeutig steht, dass er eben nicht nur für die Korinther bestimmt war,
sondern dass er für alle Christen auf der gesamten Erde bestimmt ist.
Und in diesem Brief steht im Kapitel 14 etwas über die Frau.
Das wird den meisten unter uns bekannt sein,
dass die Frau in der Gemeinde, in der Versammlung schweigen soll.
Und daran hat sich die Christenheit 1900 Jahre gehalten.
Und in den letzten Jahrzehnten, wo die Emanzipationsbewegung der Frau in der Welt fortschreitet,
fangen viele Christen an, diesen Satz im 1. Korinther 14 als eine für die damalige Zeit
und für die damalige Gemeinde in Korinth ausschließlich und eingeschränkt würdige Sache zu bezeichnen, unter vielen anderen.
Aber denken wir daran, was Paulus damals geschrieben hat.
Dann sieht man, was von dem Glauben an die wörtliche Inspiration des Wortes Gottes in der Praxis übrig bleibt.
Und man sagt, wir halten aber fest an Gottes Wort.
Und man tut es nicht.
Mitteilend haben wir gelesen, nicht in Worten gelehrt durch menschliche Weisheit,
auch nicht auf die Zustände in Korinth bezogen, sondern in Worten gelehrt durch den Geist.
Auch diese Verse im 1. Korinther 14 und auch in Kapitel 11,
wo auch etwas über das Verhältnis von Mann und Frau gesagt wird.
Auch das galt nicht nur für Korinth damals, sondern das galt damals schon für alle Gemeinden
und das gilt heute auch noch für alle Gemeinden auf der ganzen Erde.
Wenn man das nicht mehr akzeptiert, dann akzeptiert man nicht mehr die Inspiration der Bibel.
Das ist das Ernste.
Wir sind oft so inkonsequent in unseren Gedanken und merken gar nicht,
wie wir den Pfeilstricken des Teufels anheim gefahren sind.
Wenn jemand sagen könnte, das kann ja überhaupt nicht sein, dass die Worte inspiriert sind.
Da will ich jetzt mal zwei Beispiele für anführen.
Vielleicht bin ich zu dumm, um noch mehr zu finden.
Mir sind nur diese beiden bisher aufgefallen.
Beispiel Nummer 1.
In der griechischen Sprache gibt es ein Wort für Altar.
Und das wird auch mal auf der Schule griechisch gelernt.
Die Griechen hatten ja viele Götzen und Götter und jeder hatte seinen eigenen Altar.
Und dieses Wort, das war also, sagen wir mal, vom Götzendienst besiedelt.
Das kommt, soviel ich das sehe, im Neuen Testament nur ein einziges Mal vor.
Und zwar in Apostelgeschichte 17, wo Paulus in Athen durch die Stadt läuft
und sagt, ich sah viele Altäre, diese Götzenaltäre.
Da passt das auch genau hin, weil es genau die Bedeutung Götzenaltar hat.
Aber wenn im Hebräerbrief und an anderen Stellen von dem Altar des Kreuzes
oder dem Altar im Alten Testament, wo dem allein wahren Gott Opfer gebracht wurden, die Rede ist,
dann hat der Heilige Geist niemals dieses vom Götzendienst besiedelte Wort gebraucht,
sondern hat ein völlig anderes, sonst in der griechischen Literatur überhaupt nicht vorkommendes Wort,
das die Juden zwar schon in der griechischen Sprache für ihre Altäre im Alten Testament benutzten,
aber was sonst in der griechischen Sprache überhaupt nicht vorkommt, was sozusagen Schlachtort bedeutet.
Das ist sozusagen ein regelrecht neu geprägtes Wort für den Altar Gottes.
Das ist ein Beispiel dafür, dass tatsächlich die Worte von Gott ausgewählt wurden.
Und ein anderes, ist vielleicht bekannter, das ist das Wort für Liebe.
Die Liebe im Neuen Testament.
Die Griechen hatten viele Worte, mehrere Worte.
Sie hatten ein Wort, das war die Liebe zwischen Mann und Frau mit allen negativen Dingen.
Das war das Wort Eros, wo unser Wort Erotik von abgeleitet ist.
Das Wort kommt in der Bibel überhaupt nicht vor.
Kann man verstehen.
Dass Gott so ein besudeltes Wort in seinem heiligen Wort überhaupt nicht sehen wollte.
Worte gelehrt durch den Geist.
Dann gibt es ein anderes Wort, das bedeutet mehr Freundschaft, Philia.
Das kommt öfter vor.
Aber für die Liebe Gottes konnte man diese menschlichen, auch in jeder Hinsicht,
sagen wir mal doch, ich möchte nochmal sagen, besudelten Worte gebrauchen.
Jetzt hat der heilige Geist gesucht. Er hat kein neues Wort erfunden.
Aber in der griechischen Sprache, es gibt ja viele alte Bücher in griechischer Sprache,
die überliefert sind, die von Homer und all diesen alten Philosophen.
Da gibt es ein Wort Agape, das ist ja den meisten Gläubigen bekannt.
Das wird aber in der griechischen Weltliteratur fast überhaupt nicht gebraucht.
Und wenn es gebraucht wird, in einem sehr diffusen, undefinierten Sinn.
Das war also ein Wort, das nicht missbraucht war.
Es existierte in der Sprache.
Es war aber nicht durch den täglichen Sprachgebrauch und die Sünde missbraucht worden.
Es war so, ich sage mal, ein Wort, das so ein Dasein auf dem Dachboden führte.
So keiner sich mehr drum kümmerte.
Es existierte, gibt ja im Deutschen auch so alte Worte, die kein Mensch mehr braucht.
Ab und zu, wenn einer sie mal braucht, dann wird dann so gelächelt.
So wie man das Wort Heischen für Wünschen gebrauchen würde.
Er heißen nicht, ist ein altes deutsches Wort, heißt wünschen nicht.
Und so war das mit dem Wort Agape auch.
Das war ein Wort, das hatte, führte so ein Schattendasein.
Und das ist das am häufigsten in jedem Buch des Neuen Testaments vorkommende Wort für die Liebe Gottes.
Es war kein neues, aber Gott hat da doch Worte gelehrt durch den Heiligen Geist gebraucht.
Und man könnte vielleicht noch weitere Beispiele anführen.
Ich führe diese beiden an, weil sie sehr in eklatanter Weise deutlich machen,
was es bedeutet, Worte gelehrt durch den Heiligen Geist.
Und wir tun gut daran, das Wort Gottes auch so zu betrachten.
Das ist die Inspiration, die von dem Wort Gottes selber uns vorgestellt wird.
Ganz schlicht, ganz einfach.
Und wir verstehen, dass all die Theorien, die die Menschen sich dazu gemacht haben,
ohne sich auf das Wort Gottes selber zu beziehen und zu berufen, völlig in die Ehre führen müssen.
Das wäre genau so, oder nur ein kleiner Vergleich, als wenn ich mir anmaßen würde,
was ja nun auch mal leider oft genug geschieht, dass ich genau weiß, wie ein anderer denkt.
Vielleicht kann man da nehmen. Das schreibt er nämlich vor.
Niemand weiß, was der Geist des Menschen denkt, als nur der Geist, der in dem Menschen ist.
Wie will ich denn als Außenstehender denken, was du gerade denkst im Auge?
Das ist unmöglich. Wie soll ich das denn wissen?
Es geht nur, wenn du es mir offenbarst, mir mitteilst.
Aber im Wort Gottes, da meinen die Menschen und wir manchmal mit,
wir könnten es beurteilen von unserer menschlichen Sicht aus.
Nun, jetzt kommt die zweite Frage oder der zweite Punkt, der Kanon.
Wenn jetzt diese inspirierten Schriften, in denen übrigens beim Alten Testament immer wieder tausende von Malen Ausdrücke vorkommen,
wieso Gott sprach, so spricht Gott, so spricht der Herr, so spricht Jehova.
In denen also klar zum Ausdruck kommt, dass der Schreiber Worte Gottes mitgeteilt hat.
Einer hat das mal gezählt und teilte mit, dass es 3808 Mal im Alten Testament vorkäme.
Und jetzt gibt es manche Bücher, die hängen eben auch mit dieser Frage der Inspiration zusammen,
die sogenannten Apokryphen im Alten Testament.
Apokryph heißt an sich nichts anderes als versteckt, verborgen.
Die Juden kannten die auch nicht, auch bevor der Herr Jesus geboren wurde.
Die Apokryphen, die heute in manchen Bibeln sind, die manchmal auch so separat als besondere Offenbarungen gekauft werden können,
die haben die Juden niemals als Wort Gottes betrachtet, niemals.
Luther bei seiner Übersetzung, der hat geschrieben, sie sind dem Worte Gottes nicht leicht zu stellen,
aber ganz nützlich und gut zu lesen.
Vor 100 Jahren, 120, 30 Jahren sind sie von der katholischen Kirche als kanonische Schriften,
also dem Worte Gottes gleichzusetzende Schriften festgelegt worden,
weil da manche Dringe drinstehen, die ihrem Näheren entgegenkommen.
Aber in diesen Apokryphen, die Schreiber, die das vor tausenden, auch vor über 2000 Jahren geschrieben haben,
da hat nicht einer gewagt, ein einziges Mal zu schreiben, so spricht Gott.
So viel Verstand haben die noch gehabt.
Dass sie nicht gewagt haben, diese Lüge auszusprechen, so spricht Gott, wenn er es gar nicht getan hat.
Solche Dinge sind natürlich viel schwerwiegender als alle menschlichen Argumente.
Das in diesen Büchern nicht einmal vorkommt, weil diese Leute, das waren vielleicht bäubige Juden,
die da etwas von sich gegeben haben, aber die nicht gewagt haben,
eine anmaßende Lüge zu schreiben, dass Gott ihnen das gesagt hätte.
Aber das Alte Testament ist voll davon.
Außerdem sind in den alttestamentlichen Apokryphen auch viele Fehler drin.
Ich sage hier, es ist noch niemals eine Entdeckung auf dieser Erde gemacht worden,
die einer Aussage der Bibel konkret widerspricht.
Ich habe das schon oft gesagt, auch bei der Bibelausstellung, ich habe noch nie jemanden gehört, der gesagt hat,
Herr Rimmers, das dürfen Sie nicht sagen, das stimmt nicht.
Es ist nämlich kein Fund auf dieser Erde gemacht worden und wird auch nie gemacht werden,
der einer einzigen Aussage der Bibel widerspricht, im Gegenteil.
Alle Funde, soweit man sie richtig auszulegen und erklären kann,
es gibt ja Funde, da braucht man nicht viel auszulegen.
Aber wenn man so einen menschlichen Schädel findet und dann anfängt mit Methoden das Alter zu messen,
dann muss man auslegen, muss man erklären.
Wenn man mal liest, wie diese Messmethoden, wie die beurteilt werden, selbst von den Fachleuten,
dann stehen einem Laien die Haare zu Berge.
Es ist noch niemals ein Fund gemacht worden, der einer einzigen Aussage der Bibel widerspricht.
Sie widerlegt, noch nie, wird auch nie gemacht werden, bin ich ganz sicher.
Aber in den Apokryphen des Alten Testaments, haben Forscher festgestellt,
da sind manche Unrichtigkeiten drin, historische Unrichtigkeiten, auch sonstige Unwahrheiten.
Ja, wenn ich jemand sage, aber ich kann einen sagen, der Hase ist kein Wiederkäuer.
Da steht aber in der Bibel, dass der Hase ein Wiederkäuer ist.
Ich habe vor einigen Jahren zufällig irgendwo mal eine Kaninchenzüchterzeitschrift in der Hand bekommen.
Und da schrieb ein Kaninchenzüchter und Fachmann, wie schon in der Bibel steht,
wird der Hase zu den Wiederkäuern gerechnet.
Natürlich schreibt der, wissen wir, dass er nicht einen Wiederkäuermagen wie eine Kuh oder ein Schaf hat.
Aber der Hase und das Kaninchen käuen tatsächlich wieder, schrieb der Mann da drin.
Total anders vor sich, als bei der Kuh oder dem Schaf, bei all den bekannten Wiederkäuern.
Aber da hatte dieser Fachmann, der war ein Weltmensch natürlich, überhaupt keine Schwierigkeiten,
die Aussage der Bibel zu akzeptieren.
Und dann kommen so ganz super schlaue und sagen, ja der Hase hat ja keinen Pansen und keinen Labmagen
und all diese Dinge nicht, hat er auch nicht.
Aber das steht ja auch gar nicht da.
Da steht nur, dass er wiederkäut und das tut er.
Dass wir heute eine biologische Ordnung von Wiederkäuern haben,
wo die Rinder und Schafe und Hirsche und Rehe und so weiter Antilopen zugehören,
das hat Gott uns doch nicht gesagt.
Das haben wir so erfunden.
Macht ja auch ganz nützlich sein.
Aber deswegen können wir nicht hergehen und sagen, weil unsere Ordnung,
weil der Hase nicht in diese biologische Ordnung von Kuh und Schaf reinpasst,
deswegen ist die Bibel falsch.
Das Fakt bleibt bestehen, der Hase, das Kaninchen, käut wieder.
Zwar nicht so, insofern darf man sowas nicht sehen.
Oder wenn einer sagt, ja in 1. Korinther 10, da steht aber,
dass in 4. Mose, als das Volk murrte, dass da an einem Tag 23.000 getötet worden sind.
Und in 4. Mose steht, dass es 24.000 waren.
Ja, das ist nicht genau gelesen.
In 4. Mose steht, es waren derer, die starben, 24.000.
Und in 1. Korinther 10 steht, und es starben an einem Tag 23.000.
Das ist die Frage gelöst.
In 4. Mose steht nicht, dass sie alle an einem Tag gestorben sind.
Nur, nicht innerhalb von 24 Stunden.
Und so, wenn man die Bibel oberflächlich liest, dann meint man, man könnte viele Fehler finden.
Aber wenn man sie so liest, wie sie gelesen werden soll,
und vor allen Dingen auch eben unter der Leitung dessen, der sie eingegeben hat,
dass man den Herrn bittet, leite mich durch deinen Heiligen Geist, um es zu verstehen.
Dann werden einen viele Fehler aufgeben, wo man sagt, das sind ja gar keine.
Ich habe nur nicht genau gelesen.
Und insofern kommen wir auch damit schnell zu der Frage Kanon.
Kanon, das bedeutet eigentlich Richtschnur.
Das ist ein alter Begriff, den man benutzt hat, um zu sagen,
das sind die Bücher, die der Richtschnur des Wortes Gottes entsprechen,
den Anspruch und solche, die nicht dazu gehören.
Und die nicht dazu gehören, das sind ebenso die Apokryphe.
Ja, wer hat das denn festgelegt? Das ist doch eine rein menschliche Festlegung, wird manchmal gesagt.
Da weiß man doch, da hat in Carthago und in Hippo damals, da haben so Synoden stattgefunden,
392, 93, 97 und da haben die Bischöfe der Kirche festgelegt,
das ist jetzt Bibel und alles andere nicht.
Und wer weiß, ob das richtig gemacht worden ist?
So hört man dann oft nicht.
Aber so war es ja gar nicht.
Warum sind die denn da zusammengekommen?
Nicht einfach, um zu sagen, wollen wir mal eine Bibel erstellen.
Der Kanon des Alten Testaments, der war schon hunderte Jahre von den Juden festgelegt.
Die hatten zum Beispiel eben nicht die Apokryphe da drin,
die wir heute viele meinen, sie müssten sie da drin haben.
Hatte Israel nie.
Und die erste Christenheit auch nicht.
Das ist ganz frisch.
Da sind nicht irgendwelche Bischöfe zusammengekommen, die gesagt haben,
jetzt müssen wir mal eine Bibel zusammenstellen.
Sondern die sind zusammengekommen, weil damals nach einigen hundert Jahren in der Christenheit
viele Irrlehrer aufkamen,
die sagten, das gehört nicht in die Bibel.
Hebräerbrief, Petrusbrief, das sind ja jüdische Schriften.
Haben die gesagt.
Sind viel zu viele Zitate aus dem Alten Testament drin.
Das ganze Neue Testament ist voll davon.
Was übrigens die Einheit der Bibel uns deutlich macht.
Hunderte von Zitaten aus dem Alten Testament, im Neuen,
die sagen, damit erfüllt würde, was gesagt wurde.
Einheit.
Da waren also Leute, die sagten, das wollen wir nicht in der Bibel drin haben.
Und es gab andere, die waren noch schlauer, die sagten, wir müssen die Schriften,
die und die und die, die eben nicht drin sind, auch rein haben.
Das sind die Neu-Testament-Apokryphe.
Und da gab es Kampf.
Weil sie damit ihre falschen Lehren entweder untermauern oder verstärken wollten.
Und dann sind eben Fragen aufgekommen, was ist denn nun Bibel?
Weil die vielen Einfältigen, genau wie heute, genau wie heute.
Keiner will gerne einfältig sein.
Aber wenn einer nicht mehr weiß, was Bibel ist, dann ist er verunsichert.
Und das war damals auch so.
Die ließen sich verunsichern.
Paulus sagt in Epheser 4, dass wir nicht mehr Unmündige sein sollen,
die von jedem Winde der Leere hin und her bewegt werden, wie Schilf im Winde.
Sondern das wir feststellen.
Das war damals nicht so.
War nicht anders als heute.
Und dann kamen die Fragen auf.
Und dann haben die Bischöfe sich zusammengesetzt und gesagt,
jetzt wollen wir das nochmal festhalten, was schon immer war.
Ja, wie weiß man das denn, was schon immer war?
Und das möchte ich jetzt auch aus der Bibel mal deutlich machen.
Dass die Inspiration durch den Heiligen Geist, das ist etwas,
letzten Endes, ich habe das etwas versucht, in den Ergebnissen deutlich zu machen,
was daraus hervorgekommen ist.
Aber wie das geschehen ist, wir waren alle nicht dabei.
Und deshalb sollten wir vorsichtig sein im Be- oder gar Verurteilen.
Aber genauso wie die Inspiration durch den Heiligen Geist,
die heiligen Männer Gottes dazu getrieben hat zu schreiben,
so sehen wir in der Bibel auch, dass bei den Empfängern,
beziehungsweise den ersten Lesern,
beziehungsweise den unmittelbaren Zeitgenossen dieser heiligen Männer Gottes
auch wieder andere heilige Männer Gottes waren,
die das sofort erkannt und als Gottes Wort anerkannt haben.
Da war also wie ein Stecker und Steckdose etwas, das passte genau ineinander.
Und das brauchen wir heute überhaupt nicht mehr zu entscheiden,
was Gottes Wort ist, das ist schon längst entschieden.
Und das haben nicht Leute, die hin und her schwanken, entschieden,
sondern auch heilige Männer Gottes.
Wir haben vorhin von den zwei oder drei Zeugen gesprochen,
die Gott für sehr wichtig hält.
Dieser Ausdruck aus 5. Mose 20 ist es ja wohl,
auf eine Zeugenaussage soll nichts verurteilt werden,
sondern immer auf zweier oder dreier Zeugenaussage.
Das ist ein Grundsatz, der heute in der Welt nicht mehr so akzeptiert wird,
aber leider auch unter vielen Gläubigen nicht mehr.
Und der wird im Neuen Testament wohl fünfmal angeführt.
Immer unter verschiedenen Umständen zwei oder drei Zeugen.
Und der Herr Jesus selber hat das angeführt.
Ich zeuge nicht nur von mir selber, sondern ein anderer ist es, der von mir zeugt.
Er hat sich auch nicht nur auf sich, obwohl er einen Anlass gehabt hätte, unser Herr,
als der treue und wahrhaftige Zeuge.
Und so gibt es auch für diese Entstehung des Kanons,
Entstehung der Sammlung der Schriften im Neuen und im Alten Testament,
je zwei Beispiele.
Und die möchte ich jetzt mal kurz anführen.
Und zwar das erste ist in Jeremia 26.
Jeremia 26.
Da lesen wir im Vers 16.
Und die Fürsten und alles Volk sprachen zu den Priestern und zu den Propheten,
diesem Mann, das war Jeremia, gebührt nicht die Todesstrafe.
Denn er hat im Namen Jehovas, unseres Gottes, zu uns geredet.
Und es erhoben sich Männer von den Ältesten des Landes.
Und sie sprachen zu der ganzen Versammlung des Volkes und sagten,
Micha, der Moraschtiter, hat in den Tagen Hiskias,
des Königs von Juda, geweißsacht und zu dem ganzen Volk von Juda gesprochen
und gesagt, so spricht Jehova der Herrscharen,
Zion wird als Acker gepflügt werden
und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden.
Haben dann Hiskias, der König von Juda und ganz Juda, ihn getötet.
Hier wird also Jeremia, der das Gericht über Jerusalem angekündigt hat,
von dem Volk angegriffen und vom König auch.
Und dann stehen da Männer auf und sagen, halt, Vorsicht, tut das nicht.
Und dann erwähnen diese Männer einen Propheten, der hundert Jahre vorher gelebt hat.
Der Prophet Micha, ganz kleiner Prophet.
Und führen aus diesem Buch des Propheten Micha einen Vers an, nämlich Kapitel 3, Vers 10.
Das heißt, dass dieser Micha, so klein wie er als Prophet war,
dass seine Schriften nicht in Vergessenheit geraten waren,
sondern dass das Volk Gottes von Anfang an über die hunderte Jahre diese Schrift bewahrt hat
und dass die Ältesten von Israel das kannten
und sich erinnerten, dass der Micha vor hundert Jahren genau das gleiche vorausgesagt hatte,
wie Jeremia jetzt.
Und nehmen das als Warnung und sagen, Vorsicht, damals hat Hiskia den Micha auch nicht getötet.
Lass uns nur vorsichtig sein, jetzt hier den Jeremia, der uns genau das gleiche sagt, zu töten.
Worauf es mir ankommt, ist zu zeigen, dass damals schon die Juden,
mal abgesehen vom Gesetz, das weiß ja jeder nicht,
dass das Gesetz Mose, die ersten fünf Bücher Mose immer wieder vom Volk gelesen wurden.
Das ist also das eklatanteste Beispiel.
Aber gerade auch von so einer ganz unbekannten Schrift wie Micha,
dass die doch im Volke Gottes bekannt war und als Wort Gottes akzeptiert wurde.
Gegenüber den Worten von Jeremia, das damals nicht von allen akzeptiert,
wenn ich nur an den König denke, der die Botschaft des Königs, der Propheten zerschnippeln ließ
und dann ins Feuer werfen ließ.
Und Jeremia alles von Neuem schreiben lassen musste durch seinen Diener Baruch.
Die zweite Stelle im Alten Testament ist Daniel, Daniel 9.
Daniel, Prophet Daniel, Kapitel 9.
Da lesen wir in Vers 2, oder wir lesen ab Vers 1,
Daniel 9, Vers 1, im ersten Jahre Darius, des Sohnes Ahasuerus, aus dem Samen der Meder,
welcher über das Reich der Chaldea König geworden war.
Im ersten Jahre seiner Regierung merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre,
betreffs welcher das Wort Jehovas zu dem Propheten Jeremia geschehen war,
dass nämlich 70 Jahre für die Verwüstung Jerusalems vollendet werden sollten.
In Jeremia 25, Vers 10, hatte Gott Jeremia das angekündigt und hat gesagt,
das Volk wird jetzt in die Gefangenschaft gehen und sie werden 70 Jahre dort bleiben
und nach den 70 Jahren kommen sie wieder zurück.
Nun lebte der Jeremia in Jerusalem, kurz vor und kurz nach der babylonischen Gefangenschaft
oder der Wegführung.
Daniel war bei der allerersten Wegführung nach Babylon hingebracht worden.
Der war also hunderte Kilometer von dem entfernt und hat die ganzen 70 Jahre der Gefangenschaft,
das steht ja im ersten Kapitel schon, bis zum König Chorres,
das war also der Nachfolger von dem Darius, hat er in Babylon verbracht.
Ich frage mich, wie ist das eigentlich möglich gewesen, dass in solch einer desolaten Lage,
wie sie damals war, dass das ganze Volk Israel bis auf ganz wenige Leute weggeführt war.
Jeremia war einer von den zurückgebliebenen und er hatte sein Buch geschrieben,
wie das in diesen 70 Jahren zu dem Daniel nach Babylonien hinkam.
Und der Daniel, das in die Finger bekommt, er war auch ein Mann Gottes,
war auch einer der heiligen Männer Gottes und sieht sofort und erkennt sofort,
das ist Gottes Wort.
Der hatte keinen Neidkomplex, dass er sagt, ich muss doch hier schreiben, ich schreibe doch Gottes Wort.
Jeremia auch, da hinten in Israel, auf der ganz falschen Stelle.
Ich merkte in den Schriften, das ist die Bezeichnung für Gottes Wort,
auf die Zahl der Jahre betrefft, welche das Wort Jehovas zu den Propheten Jeremia geschehen war.
Und dann wird das genau beschrieben, dass diese 70 Jahre, das hat er sich genau ausgerechnet, um waren.
Da haben wir das zweite Beispiel im Alten Testament, wie ein alttestamentliches Buch
entweder von den Zeitgenossen oder von solchen, die kurz danach gelebt haben,
als Wort Gottes angenommen wurde.
Und jetzt haben wir noch zwei Stellen, die Zeit geht schnell vorbei, aus dem Neuen Testament.
Die eine ist 1. Timotheus, Kapitel 5.
1. Timotheus, Kapitel 5, Vers 18, da sagt Paulus,
denn die Schrift sagt, du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden,
und der Arbeiter ist seines Lohnes wert.
Er sagt also am Anfang, die Schrift, das heißt, das Wort Gottes.
Jetzt müssen wir an das denken, was ich vorhin gesagt habe, über Schrift und Schriften.
Und jetzt führt er zwei Stellen an.
Die eine Stelle ist aus dem 5. Buche Mose, Kapitel 25, Vers 4,
du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.
Und das Interessante ist die zweite Stelle.
Die steht nämlich in Lukas 10, Vers 7.
Und Paulus fasst die beiden Stellen, die anerkannte aus dem Alten Testament
und die für uns völlig erstaunliche aus dem Neuen Testament,
denn Lukas war ja ein Mitarbeiter von Paulus, der ständig mit ihm auf Reisen war.
Die steht nur im Evangelium Lukas.
Viele Berichte stehen ja auch in den anderen Evangelien, den sogenannten Synoptikern,
aber diese Ausdrucksweise steht nur bei Lukas.
Und Lukas war ein Mitarbeiter von Paulus.
Und er hat, wir wissen nicht wann genau, aber hieraus können wir entnehmen,
dass Lukas vor dem Jahre 65 geschrieben hat.
Denn der erste Timotheusbrief, der ist ungefähr so, 465 nach Christus,
soweit man weiß, geschrieben worden.
Und Paulus hat diese Schrift seines Mitarbeiters natürlich gesehen.
Und dieser große Apostel, das auserwählte Gefäß Gottes,
erkennt diese Schrift seines eigenen Mitarbeiters,
der sozusagen seine Hilfe war, als Wort Gottes an. Bemerkenswärmig.
Die letzte Stelle, zweite Stelle aus dem Neuen Testament, 2. Petrus, nochmal,
aber jetzt Kapitel 3, 2. Petrus, Kapitel 3, Vers 15.
Da sagt Petrus, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus,
nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat,
wie auch in allen seinen Briefen, das ist jetzt wichtig,
wie auch in allen seinen Briefen,
wenn er in den selben von diesen Dingen, von denen etliche schwer zu verstehen sind,
welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen,
jetzt kommt wieder was Wichtiges, wie auch die übrigen Schriften.
Wichtig sind diese beiden Satzteile, alle seine Briefe,
was uns zeigt, dass Petrus, der ebenfalls ein großer Apostel war,
der ein gewaltiges Arbeitsgebiet unter der Beschneidung, unter den Juden hatte
und dessen Arbeitsgebiet sich eigentlich mit dem von Paulus gar nicht berührte.
Sie kamen mal zusammen und nicht immer im brüderlichen Frieden.
Trotzdem schreibt er, unser geliebter Bruder Paulus.
Aber das ist jetzt nicht ihr Thema hier.
Sondern hier ist das Thema, dass Petrus alle Briefe des Apostels Paulus kannte.
Sonst hätte er das nicht schreiben können.
Er kannte sie alle, obwohl kein einziger an ihn gerichtet war.
Wir können sie ja alle lesen.
Obwohl sie an Versammlungen gerichtet waren,
die mit dem Judentum überhaupt nichts zu tun hatten, außer vielleicht Galater.
Er kannte sie alle.
Vielleicht hatte er sie alle.
Wie kann man sich mal Gedanken darüber machen?
Und jetzt kommt die zweite Wichtigkeit,
dass er sagt, dass viele Leute hergehen und damals schon, nicht erst heute,
ich erinnere an unseren kurzen Ausflug in 1. Korinther 14,
die werden nicht erst heute verdreht, die Schriften.
Sondern das ist schon damals gewesen.
Aber das ist so kennzeichnend, die die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen.
Da möchte man ja nicht gerne zugehören, zu den Unwissenden und den Unbefestigten.
Aber das ist die Charakterisierung derer, die die Schriften verdrehen
und sie nicht mehr so akzeptieren, wie sie dastehen.
Ein hartes Urteil.
Aber das ist auch nicht das Wichtige hier.
Was hier wichtig ist, ist, wie auch die übrigen Schriften,
dass Petrus hier also alle Schriften, alle Briefe des Apostels Paulus
auf eine Ebene stellt mit den übrigen Schriften.
Wenn er jetzt hier gesagt hätte, welche die Unwissenden verdrehen, wie auch die Schriften,
dann hätte er einen Unterschied gemacht zwischen den Briefen des Apostels Paulus und den Schriften.
Die Unwissenden verdrehen die Briefe des Paulus, das tun sie auch mit den Schriften, das tun sie auch mit der Bibel.
Er sagt, wie auch die übrigen Schriften und damit erhebt er,
durch den Heiligen Geist geleitet, alle Briefe des Apostels Paulus, auch den Korintherbrief.
Nummer eins, auf die gleiche Ebene wie die übrigen Schriften
des damals vorhandenen Alten Testaments und des in der Entstehung begriffenen Neuen Testaments.
Das sind vier Beispiele, zwei aus dem Alten und zwei aus dem Neuen,
in denen uns deutlich gemacht wird, dass damals sofort die Schriften, die vom Heiligen Geist inspiriert waren,
auch als solche anerkannt wurden.
Und zwar nicht nur einfach anerkannt wurden, sondern als Heilige Schrift anerkannt wurden.
Die Schrift, die übrigen Schriften.
Und damit ist eigentlich ganz klar, wie der Kanon entstanden ist.
Denn das brauchen wir jetzt nur, diese zwei Zeugnisse pro Testament,
die brauchen wir jetzt nur zu extrapolieren und weiter fortzuführen auf alle anderen Schriften.
Paulus hat auch wahrscheinlich einen Brief nach Laodicea geschrieben.
Er sagt sogar zu den Korinthern, ihr müsst den auch lesen.
Zu den Kolossern, ihr müsst den auch lesen.
Aber er ist nicht erhalten.
Weil niemand gesagt hat, es ist Heilige Schrift.
Johannes hat einen Brief an die Versammlung geschrieben, wo der Gaius war, wo auch der Deutrefes war.
Er schrieb etwas an die Versammlung.
Der Brief ist nicht erhalten.
Er wurde nicht zur Heiligen Schrift gerechnet.
Und so ist der Kanon der 27 Schriften des Neuen Testaments entstanden.
Aber dann gab es Leute, die meinten, da muss noch was zugefügt werden.
Und dann gab es Leute, die sagten, das gehört nicht dazu.
Und dann gab es diese Synoden, die gesagt haben, nein.
So ist das.
So spricht Gottes Wort über die Entstehung.
Und so haben wir in diesen Schriften, wir haben auch manche neutestamentlichen Apokryphen.
Ich rate nicht dazu, sie zu lesen.
Man verdirbt sich nicht mehr als den Geschmack dabei.
Es gibt Evangelien über die Kindheit des Herrn Jesus.
Interessant, nicht?
Interessant, nicht? Gerade heute, nicht?
Aber man sieht, was das für Ziele waren, um sowas zu schreiben.
Da steht ein Wunder drin, die der Herr Jesus als Kind getan hat,
wo er seine Spielkameraden übertrumpft hat, nicht?
Ist das vom Heiligen Geist?
Aber es ist für Unbefestigte und Unwissende ein willkommener Lesestoff,
wie man es heute auch überall finden kann, nicht?
Und das wurde schon vor 2000 Jahren produziert, so was, nicht?
Aber das ist nicht Gottes Wort, nicht?
Oder wenn 50 Jahre nach dem Tode des Herrn Jesus oder 60 Jahre danach
ein Mann einen Brief geschrieben hat, in dem er schreibt,
durch die Taufe erhaltet ihr das ewige Leben, nicht?
60 Jahre, 70 Jahre nach dem Tod des Herrn ist das geschrieben worden.
Aber da war die Bibel vollendet.
Und da steht ganz was anderes drin, nicht?
Da steht nicht drin, dass man durch die Taufe das ewige Leben erhält, nicht?
Da schrieb der gleiche Mann, seid euren Bischöfen und Diakonen untertan wie dem Herrn.
Ist das möglich?
Dass wir Menschen untertan sein sollen wie dem Herrn?
Und da sieht man, wie sich kurz wenige Jahrzehnte nach dem Ableben, dem Heimgang der Apostel,
eine irdische, menschliche, falsche Autorität eingeschlichen hat,
die bis heute in der Christenheit da ist, nicht?
Und dass man das wahre Wort Gottes, diese einfache Botschaft,
die man in den wenigen Worten zusammenfassen kann, verworfen hat.
Dass Gott sich darin offenbart, als wer er ist.
Dass er im Alten Testament offenbart hat, was der Mensch ist.
Und besonders, was der Mensch ist, wie der Mensch sich zeigt, wenn er die Güte Gottes jahrhundertelang erfahren hat.
Israel.
Der größte Teil des Alten Testaments ist die Geschichte Israels, nicht?
Dieses bevorrechtetste aller Völker der Erde.
Und die Gott sich bemüht hat, jahrhundertelang.
Und was war das Ergebnis?
Dass sie in Götzendienst und Heuchelei und Selbstgerechtigkeit verfahren sind.
Dass das Ende des Alten Testaments eigentlich in einem Satz zusammengefasst werden kann,
der Mensch ist unverbesserlich.
Eine zweite Linie im Alten Testament ist, dass vom Anfang an,
das was wir in Johannes 5, Vers 39 gelesen haben, vom Sohne Gottes bezeugt wird,
nicht prophezeit wird.
Sie sind es, sagt der Herr, die von mir zeugen.
Und dass diese beiden Linien, die Weissagung auf den kommenden Erlöser
und das immer deutlicher werdende Zeugnis, dass der Mensch als solcher, jeder,
und da müssen wir uns auch alle darunter stellen, von Natur.
Und wenn einer da ist, der noch nicht an den Herrn Jesus glaubt,
der muss sich sagen, ich bin ein unverbesserlicher Sünder in Gottes Augen.
Gibt keine Rettung, außer einer.
Und das kommt im Neuen Testament zusammen.
Die Unverbesserlichkeit des Menschen aus eigener Kraft
und die Gnade Gottes in Christus Jesus auf dem Kreuz von Golgatha.
Das ist die Botschaft der Bibel in drei, vier Sätzen zusammengefasst.
Heil und Erlösung nur auf Golgatha.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
auf das jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht.
Da kommen die Linien zusammen.
Gottes Gnade, dass verloren sein des Menschen, sondern ewiges Leben hat.
Das wird im Neuen Testament immer gesagt.
Glaube an den Herrn Jesus Christus und du wirst errettet werden.
Das ist der einzige Weg.
Er ist so einfach.
Aber er widerspricht allem Hochmut des Menschen,
weil der Mensch so klein wird, dass zwischen Daumen und Zeigefinger kein Platz mehr ist.
Das sind wir.
Und wie groß ist Gott und wie groß ist sein Wort.
Und den möchte ich heute Abend am Ende noch jedem zurufen.
Wenn einer noch hier ist, der noch Zweifel an dem Wort Gottes gehabt hat,
dann nimm deinen Hochmut beiseite und beuge dich unter dieses Wort.
Erkenne an, was Gott über dich sagt.
Da ist keiner der Gutes tot.
Und erkenne an, was er über seinen Sohn sagt.
Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden.
Das ist der Sinn und das Ziel und der Zweck des heiligen Wortes Gottes,
des lebendigen Wortes Gottes,
durch das wir wieder geboren werden zu einer lebendigen Hoffnung.
Gott segne dieses Wort an uns allen. …