Christus im Propheten Jesaja
ID
bw014
Langue
DE
Durée totale
03:05:12
Nombre
3
Références bibliques
inconnu
Description
Eine dreiteilige Vortragsreihe über das Thema "Christus - im Buch Jesaja".
Die drei Vorträge behandeln jeweils einen Textabschnitt aus dem Buch Jesaja und stellen Christus unter dem dort behandelten Aspekt vor. Die Vorträge sind:
- Gottes Knecht - Jesaja 42,1-4
- Mein Heiland - Jesaja 43,1ff
- Der leidende Messias - Jesaja 53
Transcription automatique:
…
Ich freue mich, dass ich noch einmal bei euch sein darf und dass die Fenster heute Abend
geschlossen sind, aber ich hoffe, dass die Herzen geöffnet sind dafür, dass wir uns
mit dem Propheten Jesaja und wie schon im Gebet erwähnt mit der Person des Herrn Jesus
selbst beschäftigen dürfen.
Es ist etwas Großes, sein Wort aufzuschlagen, aber es ist eigentlich das Größte, was wir
haben, ihn, den Schreiber, den Inhalt des Wortes Gottes, vor Augen zu haben und wir
lesen heute Abend aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 42, Vers 1 bis 4.
Jesaja 42, Vers 1 Siehe, mein Knecht, den ich stütze,
mein Auserwählter, an dem meine Seele wohlgefallen hat.
Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun.
Er wird nicht schreien und nicht rufen und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den Glimmenden dort wird er nicht auslöschen.
Er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun.
Er wird nicht ermatten und nicht niedersinken, bis er das Recht auf der Erde gegründet hat
und die Inseln werden auf seine Leere parren.
Soweit aus dem Wort Gottes.
Die Überschrift über diese Vortragsreihe lautet Christus im Propheten Jesaja, heute
Abend Gottes Knecht und morgen, so der Herr will, als erstes mein Heiland und nach der
Pause dann der leidende Messias.
Das zeigt schon an, dass wir im Propheten Jesaja eine Vielfalt über den Herrn Jesus
finden.
Ich kann das bei weitem nicht alles hier jetzt heute mit uns behandeln.
Wir finden zum Beispiel, dass er der Emanuel ist, Gott mit uns.
Wir finden angekündigt, dass es eine Jungfrauengeburt sein wird, durch die der Herr Jesus auf diese
Erde kommt.
Und deswegen ist es mir wichtig, bevor wir einsteigen, besonders heute Abend und auch
morgen noch einmal, habe ich gedacht, damit die Einleitung nicht zu lange ausfällt, das
aufzuteilen, über den Propheten Jesaja auch sehr viele wichtige Dinge festzuhalten.
Warum?
Der Prophet Jesaja ist der angegriffenste Prophet in der Bibelkritik.
Und das gerade deswegen, weil wir Christus darin finden und das greift der Teufel an.
Und ich weiß, weil ich selber die Kinder auch in den Klassen, in den Schulen habe,
dass das auch für euch, den Kinderherzen, leider nicht halt macht.
Unser Sohn, 17 Jahre, muss gerade in der Schule, oder das Thema ist jetzt gerade vorbei, ein
Buch anschaffen, Abschaffung des Opfertodes, wo ein Mann darlegen möchte, dass wir zwar
den Herrn Jesus als eine existente Person in der Vergangenheit akzeptieren, aber nicht
seinen Tod als Opfer.
Und das in einem christlichen Abendland.
Wir wollen fast sagen, in einer christlichen Nacht.
Und wir dürfen an dem Wort Gottes mit allem festhalten, was wir haben, denn wenn wir nur
eine Sache aufgeben, fällt alles zusammen und deswegen ist das so wichtig.
Die Struktur dieses Buches ist eine großartige Struktur.
Wir haben drei Teile in diesem Propheten Jesaja, die ersten 35 Kapitel bilden den ersten Teil.
Danach kommt zwischen den Kapiteln 36 bis Kapitel 39 ein Bruch sozusagen.
Wir finden auf einmal die Geschichte Hiskias dargestellt.
Das ist eine Besonderheit, weil die Geschichte Hiskias damit dreimal in Gottes Wort geschildert wird.
Und ihr müsst einmal für euch selber raussuchen, welche Dinge Gottes Wort mehrmals schildert.
Dreimal ist das schon recht viel.
Manches, und dann betrifft es immer die Person des Herrn Jesus, kommt sogar viermal vor.
Wenn wir zum Beispiel an Begebenheiten denken, dann schildert, ich meine die Speisung der 5000, zum Beispiel alle vier Evangelien.
Aber das ist eine große Seltenheit.
Und ab Kapitel 40 bis zum Ende finden wir dann den dritten Teil dieses Propheten Jesajas.
Ich werde morgen noch ein wenig näher auf diese Einteilung eingehen, aber gerade diese
Teilung hat dazu geführt, dass man sagt, es gibt einen Jesaja
und es gibt einen Deutero-Jesaja. Warum?
Dieser Bruch in der Mitte, hat man gesagt, das kann nicht eine Person geschrieben haben.
Und außerdem ist sein Thema auch in diesen Teilen nicht immer gleich.
Aber es ist eine große Einheit darin zu finden.
Und das finden wir gerade, wenn ich jetzt als zweites ein wenig über die Schlüsselwörter
dieses Propheten sage.
Das ist sehr zu Herzen gehend, weil wir müssen uns vorstellen,
dass Jesaja in einer Zeit geweissagt hat,
prophetischer Dienst ist Weissagung,
in der das Volk Israel schon ein zweigeteiltes Reich war.
Er selber, Jesaja, hat in Jerusalem seinen Dienst ausgeübt.
Und Jerusalem, als ich so dachte, ich fahre hier nach Berlin,
das ist so Berlin in Israel.
Das war die Hauptstadt,
da war das Königtum,
hier das Kanzleramt, also es gibt viele Parallelen.
Es gab reiche Leute,
aber es gab auch pure Armut.
Es gab Prunk
und es gab Elend.
Es gab Götzendienst ohne Ende, wir werden das morgen Abend noch sehen,
wenn wir uns über Jesaja 43 unterhalten werden.
All das und mitten darin ein Prophet Jesaja.
Und dann kommt das Schlüsselwort.
Das Schlüsselwort ist Heil oder Rettung.
Ist das nicht zu Herzen gehend?
Niedergang im Volk Gottes auf der ganzen Linie
und ein Prophet, der wie kein anderer
dieses Wort
in seinen Schriften hat.
Und interessant ist,
dass sich diese Worte
Heil, Rettung,
sogar meistens Pari
auf beide Teile
verteilt sind.
Also im ersten Teil, mittlerer Teil Geschichte lassen wir immer so ein
bisschen außen vor
und im zweiten Teil
Heil
oder Rettung. Ich möchte euch
den Schlüsselvers einmal vorlesen
aus Kapitel 52
Jesaja 52 Vers 7
Wie lieblich
sind auf den Bergen die Füße dessen,
der Frohe
Botschaft bringt,
der Frieden verkündigt,
der Botschaft des Guten bringt,
der Rettung
oder Heil
verkündigt,
der zu Zion spricht,
dein König,
dein Gott
herrscht
als König.
Das ist so zu sagen
der Schlüssel.
Er hat der ganzen Szenerie des Volkes Israel ins Auge geblickt,
er hat auch im ersten Teil ein sechsfaches Wehe ausgesprochen,
aber doch ist in seinen Schriften,
in diesen 66 Kapiteln,
gerade dieses Wort Heil
oder Rettung
ein Schlüssel.
Wir werden sehen, dass auch Heiland das erste Mal in diesem Buch vorkommt.
Mein Heiland
in Jesaja 43, womit wir uns morgen beschäftigen wollen.
Ein weiteres Schlüsselwort ist,
was wir sofort in Kapitel 1 Vers 4 finden,
da wird
Gott, der Gott Israels, der Heilige
Israels genannt.
Auch wiederum ein Wort,
was
25 Mal vorkommt und 12 Mal im ersten Teil
und 13 Mal im dritten oder
zweiten Teil, wenn wir diesen geschichtlichen Teil außen vor lassen.
Also Gott hat darüber gewacht,
dass dieses Wort sich durchzieht und er
genannt wird der Heilige Israels.
Gott verbindet sich
trotz des Zustandes
mit Israel
und sagt, ich bin der Heilige,
ich bin abgesondert
vom Bösen
und verwende mich
trotz dieses Zustandes
für dieses Volk.
Einfach
eine wirklich
unfassbare Tatsache
und das dürfen wir sofort,
auch wenn wir natürlich
ein prophetisches Wort
an Israel gerichtet vor uns haben,
auf uns anwenden.
Er ist heute auch derjenige,
der Heilige Israels
oder wie wir sagen würden,
der Heilige,
der sich für uns verwendet.
Der Jesus sagt das in Johannes 17, ich heilige mich
selbst für sie.
Ein drittes Schlüsselwort ist
der Gott
Israels.
Also Heil und Rettung,
der Heilige Israels und auch der Gott Israels.
Diese Ausdrücke in den anderen Propheten und Schriften suchen finden wir sie
niemals so häufig
wie gerade
im Propheten Jesaja, 13 mal
der Gott Israels.
Und schon,
jetzt wollen wir uns etwas mit Jesaja beschäftigen,
der Prophet an sich, sein Name
ist schon
Sprache Gottes. Er heißt
Rette
du
Jehova, Jesaja,
Yahweh, Herr.
Rette du.
Wir vermögen nichts
und dessen war sich Jesaja voll bewusst.
Und er sagt nicht,
ich mach mal hier den Propheten, wenn ich so sagen darf,
und dann wird das schon gut.
Nein, überhaupt nicht.
Er
hat in seinem Namen schon diesen Ausdruck
Rette du.
Oder Jehova
oder Herr.
Und wenn wir uns ein wenig mit dem Leben
Jesajas beschäftigen,
dann sehen wir, dass das alles gar nicht so einfach war.
Er hat eine sehr lange Zeit,
war er tätig.
Es waren vier Könige,
die er
sozusagen überlebt hat, beziehungsweise
dessen Herrscherzeit.
Wir lesen in Kapitel 6, dass er im Todesjahr Osia
dieses Gesicht sieht.
Dann kam danach Jotham,
danach Ahaz
und danach Hiskia.
Hiskia haben wir ja schon erwähnt in Kapitel 36 bis 39.
Also eine große Zeitspanne,
sodass man auch vermuten kann, dass er wahrscheinlich weit über 90 Jahre alt
geworden ist.
Osia möchte ich nur mal ganz kurz erwähnen,
was es für eine böse Zeit war.
Ihr könnt das nachlesen, ich meine in 2. Chroniker 26.
Der Osia war gar nicht mit dem Königtum zufrieden, sondern wollte auch noch
Priester sein.
Und dann ging er einfach
und brachte Räucherwerk da
und als er das tat,
bekam er Aussatz an der Stirn.
Und er war aussätzig bis zu seinem Tod.
Das war die Zeit,
wo man
alle Grenzen,
die Gott dem Menschen gesetzt hat,
überschritten hat.
Sowohl im
familiären Bereich,
sowohl im religiösen Bereich,
als auch im politischen Bereich.
Überall
war
Niedergang zu verzeichnen.
Jesaja selbst war verheiratet.
Wir finden,
dass er zwei Söhne hatte.
Und
wenn ihr einmal aufschlagen wollt,
dann sehen wir das in Kapitel 8, Vers
3, das gesagt ist,
ich nahte
der Prophetin
und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn.
Ich finde das
sehr bezeichnend.
Warum? War jetzt Jesaja Prophet und hat dann auch eine Prophetin geheiratet?
Ich glaube nicht.
Wenn ich es richtig verstehe,
war Jesaja der Prophet,
aber seine Frau
hat sich mit dem Dienst und der Aufgabe Jesajas
völlig identifiziert, völlig eins gemacht.
Und darin steckt eine große Belehrung
auch für uns.
Egal ob Mann oder Frau,
egal in welchem familiären
verwandtschaftlichen Verhältnis wir zueinander stehen.
Aber es ist wichtig, wenn wir
eine Aufgabe von dem Herrn empfangen haben,
dann hat das Auswirkung auf Ehe und Familie, auch auf die Verwandtschaft.
Dann verstehen wir den Herrn Jesus gut, der gesagt hat,
wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
Der Jesus hat natürlich nicht aufgerufen dazu,
ihr sollt eure Eltern hassen.
Als die Juden einmal
zu dem Herrn Jesus kamen, da hat er gesagt, ihr seid welche,
ihr gebt das Geld in den Beutel und sagt, das können ja die Eltern dann
irgendwann mal zu Nutzen kommen.
Nein, sagt er,
das ist schrecklich was ihr tut.
Aber gemeint ist,
ein Dienst für den Herrn Jesus ist in irgendeiner Weise immer Verzicht.
Und wir brauchen
Identifizierung damit.
Sonst hätte Jesaja
diese Zeit
überhaupt alleine nicht durchgestanden.
Interessant ist nebenbei bemerkt,
so sehen wir, dass es auch Unterschiede gibt,
dass ein Jeremia, ich glaube in Kapitel 16 des Propheten, heißt,
er sollte nicht heiraten.
Da sehen wir wieder, wir können nicht alles über einen Kamm scheren und sagen,
ja wenn der Jeremia nicht geheiratet hat, dann soll man wohl als Prophet nicht
heiraten.
Nein, Jesaja war verheiratet.
Dann hat er zwei Söhne.
Der eine Sohn kommt hier auf
in Kapitel 8
ich schätze mal keiner von euch heißt so.
Der eine Sohn hieß,
in Vers 3 am Ende wird der Name gesagt, es eilt der Raub,
bald kommt die Beute.
Das war sein Name.
Da sehen wir also weiterhin, dass nicht nur
seine Frau
davon berührt war,
sondern auch
seine Kinder.
Der zweite Sohn, der kommt vor in Kapitel
7
Vers 3
da wird
Shea Yashub der Name genannt und dann in der Anmerkung
der Überrest
wird umkehren.
Nebenbei
sind gerade diese Namen auch Überschriften über die zwei Hauptteile.
Der eine Sohn
in Kapitel 8
zeigt mehr den ersten Teil, die ersten 35 Kapitel
und der zweite Sohn,
der ein Überrest wird umkehren, zeigt
den zweiten Teil,
Kapitel 40 bis 66. Ich werde morgen noch einmal darauf zurückkommen.
Seine ganze Familie
war von diesem Dienst
berührt.
Und so wollen wir uns auch fragen. Es geht nicht darum,
dass wenn wir jetzt keine Namen haben, die in der Bibel stehen,
dass dann irgendwas verkehrt ist mit uns. Überhaupt nicht.
Man mag einen äußerst weltlichen Namen haben, aber näher beim Herrn sein
als jemand, der den heiligen Namen trägt, wer weiß was.
Die Katholiken zum Beispiel
haben ja viele Marias und so weiter,
aber damit haben sie nichts innerlich verändert. Es geht hier
bei dieser Namensgebung natürlich wirklich um den Namen,
aber es geht für uns geistlich angewandt darum,
dass wir wirklich ergriffen sind
von dem,
was die Bibel uns sagt.
Das ist so ein wenig das familiäre Umfeld,
in dem Jesaja
gelebt hat.
Wir finden nichts in der Bibel von seinem Ende,
aber die jüdische Geschichtsschreibung, die sehr gut ist,
die teilt uns mit,
dass Jesaja
von Manasse, dem danach folgenden fünften König,
verfolgt worden ist
und dass er sich in einem Baumstamm versteckt hat
und dann
mit diesem Baumstamm zusammen
zersägt worden ist.
Wir sehen also,
er hat in einer gefährlichen Zeit gelebt.
Und wenn das so ist,
wir wollen nicht spekulieren, aber interessant ist, dass der Hebräerbrief
in Kapitel 11
auch von solchen spricht,
die zersägt worden sind.
Wenn es so ist,
dann zählt wahrscheinlich
Jesaja darunter.
Also das ist
sein Ende.
Und wie er sich mit dieser Sache eins gemacht hat, möchte ich nur mal noch an
einer Sache zeigen.
Wir können nur empfehlen, auch solch einen Propheten, und ich muss mich da als
erstes Mal an meine Nase fassen,
komplett zu lesen.
Es ist wirklich gut,
dass wir die Bibel
komplett lesen
und nicht so
einige Kapitel sehr gut kennen
und gar nicht so das Umfeld dieses Buches.
Wenn wir an Jesajas Dienst denken, wollen ich nur einmal Kapitel 20
aufschlagen.
Da wird deutlich,
inwiefern
er davon berührt war
in seinem ganzen Leben.
In Kapitel 20 lesen wir,
dass Gott zu ihm gesprochen hat, in Vers 2,
geh und löse das Sacktuch von deinen Länden und zieh deine Sandalen von
deinen Füßen
und er tat so und ging nackt,
also die Anmerkung sagt ohne Obergewand,
und barfuß.
Und dann geht es
daraus hervor in Vers 3, dass er das drei
Jahre lang
gemacht hat.
Also er hat nicht nur gepredigt,
sondern er hat sich auch zum Gespött
der Leute gemacht, die ihn umgaben.
Und andererseits war er dann, das macht der Zusammenhang klar,
ein Bild für das,
was Israel später beziehungsweise den zwei Stämmen begegnen würde.
Dann heißt es nämlich kurze Zeit später,
dass das das Volk vom Jüngsten bis zum Greis später traf.
Also eine wirklich
völlige Einsmachung, nicht nur in seinem Reden,
sondern auch in seinem Handeln,
in seinem Tun.
Ich hoffe an diesen
einigen kleinen Hinweisen wird deutlich,
was für eine große,
einen großen Prophet
wir vor uns haben.
Der aber gesagt hat in Jesaja 6, als er
dieses Wunderbare
sieht,
dass er
nicht würdig ist.
Er hat seine ganze Armut
gespürt
und
wir selbst spüren das auch. Wenn man über solch einen Propheten etwas sagen
darf,
dann ist man völlig auf den Herrn geworfen.
Und das gibt Mut,
dass er
doch wirklich
das Wort segnen möchte,
dass wir angespornt werden,
uns mehr mit dem Wort Gottes in allen Teilen
zu beschäftigen.
Eine Prophezeiung
möchte ich kurz vorstellen,
weil sie auch zeigt, wie wunderbar Gott durch Jesaja gewirkt hat.
Und zwar
hat er einen
Namen genannt,
der kein jüdischer Name war
und
erst ungefähr 150 Jahre später
auf einmal existent geworden ist.
Und auch das ist ein zweiter Grund,
warum dieser Prophet so angegriffen wurde.
Wir schlagen einmal das 44. Kapitel auf
und dann sehen wir,
dass dort auf einmal auftaucht
am Ende
in Vers 28
Jesaja 44, Vers 28
der von
Chores spricht
mein Hirte
und auch noch weiter, wir können die ganzen Verse nicht lesen, Kapitel 45
Vers 1 und 2.
Auch da überliefert uns die jüdische Geschichtsschreibung,
dass ein Chores, der dann ungefähr 150 Jahre später König war, ein
weltlicher Herrscher,
dieses gelesen hat
und umgefallen ist sozusagen
und gesagt hat, dann muss ich das ausführen,
was dort schon angekündigt worden ist.
Und da sagen natürlich die Menschen,
das kann nicht sein,
das kann nicht sein.
Aber nein,
wir haben es hier nicht mit Menschenwort zu tun,
sondern wir haben es mit Gottes Wort zu tun.
Und unsere jüngste Tochter, die jetzt elf Jahre ist, die ist so gerade in der
Phase,
dass sie sagt,
Papa, woher willst du denn wissen,
dass alles, was in der Bibel steht, wirklich eintrifft?
Was ist denn eigentlich,
wenn das gar nicht wahr wäre?
Und ich kann mich erinnern, dass ich als Kind auch in so einer Phase war, dass man
gedacht hätte,
stell dir mal vor,
das ist doch nicht alles so.
Und gerade die Tatsache,
dass wir
in dem Propheten Jesaja so viele Prophezeiungen
genau eingetroffen vorfinden,
macht uns doch
einfach
dankbar.
Wir bräuchten das gar nicht.
Trotzdem ist Gottes Wort wahr.
Aber Gott in seiner Gnade kommt uns entgegen,
die wir oft gerade diesen kleinen Glauben haben und sagen, was wäre
eigentlich, wenn?
Kommt uns entgegen
und sagt uns, guck mal,
das alles hat sich schon erfüllt.
Erfüllt sogar von Menschen,
die, wenn sie gewusst hätten, dass sie Gottes Wort erfüllen,
gerade das Gegenteil hätten tun wollen.
Aber sie haben es nicht getan,
sondern haben Gottes Wort
auf ganzer Linie bestätigt.
Und so wissen wir,
dass auch das, was noch nicht erfüllt ist,
einmal kommen wird.
Das ist so einmal
ein wenig der erste Teil. Wie gesagt, ich werde morgen
noch ein wenig
nachführen
an einleitenden Gedanken, damit wir jetzt noch etwas Zeit finden,
um uns mit dem 42.
Kapitel
den gelesenen Versen
zu beschäftigen.
Ein wunderbares Thema,
was wir überschreiben
mit Gottes Knecht.
Und dieser Abschnitt beginnt damit, dass gesagt wird, siehe.
Und dieses Wörtchen,
das lässt uns aufhorchen.
Wenn der Papa zu Hause sagt,
Schaut mal her.
Und er würde das jeden Tag sagen,
dann würdet ihr wahrscheinlich irgendwann nicht mehr hinschauen.
Und wenn er das vielleicht noch verbindet
mit etwas ganz
Nebensächlichem,
dann würde man denken,
der Papa, der sagt das, aber brauchen wir gar nicht aufstehen für.
Das ist langweilig.
Aber so nicht in Gottes Wort, obwohl wir oft siehe finden.
Aber wir finden meistens
wirklich etwas herausragendes dann
von Gott
vorgestellt.
Ich möchte euch nur anregen, einmal zu suchen in den Propheten,
dass wir diese siehe
einige Male finden
und mit allen vier Themen der vier Evangelien in Verbindung.
Siehe der König,
siehe ein Mensch oder ein Mann,
siehe mein Knecht
und auch siehe da unser Gott.
Alle vier Themen der Evangelien
finden wir
in diesen Propheten schon angekündigt
und immer verbunden mit einem siehe.
Schaut mal genau hin.
Schaut mal hin.
Nun sagt ihr vielleicht,
eben haben wir gelesen, Chores mein Hirte.
Wie können wir denn jetzt hier sagen, siehe mein Knecht,
dass das
den Herrn Jesus meint?
Wir können uns hier in diesem Abschnitt absolut sicher sein.
Wir brauchen das Zitat gleich noch, deswegen schlagen wir es jetzt noch nicht auf.
In Matthäus Evangelium
zitiert der Jesus selber diese Verse
und deutet sie auf sich.
Wir werden das gleich noch sehen
in Matthäus 12.
Also hier hat der Jesus,
als er hier auf der Erde war, diesen Abschnitt sozusagen autorisiert,
dass jetzt Gott
von dem wahren Knecht spricht.
Mein Knecht.
Nicht ein Knecht,
nicht der Knecht,
sondern mein Knecht und das müssen wir jetzt vor Augen haben,
wenn wir uns mit diesem Abschnitt beschäftigen.
Der Jesus
als Knecht,
als Sklave
und wir dürfen nicht vergessen,
wie Philippa 2 sagt,
dass er Gott war und ist.
Wir lesen das in Philippa 2,
dass er es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein.
Ich habe diesen Vers oft
ganz lange nicht verstanden.
Was bedeutet das?
Nicht für einen Raub achten.
Als es mir durch ein einfaches Beispiel erklärt worden ist, habe ich es verstanden
und deswegen möchte ich es auch gerne versuchen, mit einem einfachen Beispiel zu verbinden.
Ich bin heute
mit der Eisenbahn, mit dem Zug hier hochgekommen.
Aber wenn ich mit dem Auto hier hingefahren wäre
und würde gleich mit meinem eigenen Auto wieder weiterfahren,
dann achte ich jetzt natürlich nicht für einen Raub,
mit meinem Auto weiterzufahren, weil es ist ja meins.
Es wäre ja absolut
verrückt,
mein eigenes Auto zu klauen.
Das gehört mir.
Und dieses einfache Beispiel
macht doch jetzt deutlich, mit wem wir es zu tun haben.
Der Jesus
war Gott
und deswegen hat er es nicht für einen Raub geachtet, Gott gleich zu sein.
Er ist
in alle Ewigkeit
war und ist er Gott.
Er hat
Knechtsgestalt angenommen.
Das macht auch Philippa 2 deutlich.
Und es ist
bedeutsam, dass er
eben
wirklich
wahrer Knecht geworden ist.
Was das für den Herrn Jesus bedeutet hat,
das können wir überhaupt nicht ermessen.
Der es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein,
kam auf diese Erde
als abhängiger Mensch,
aber noch viel weiter
als abhängiger Knecht.
Und darum geht es jetzt wieder nicht, dass wir uns vorstellen,
wie er denn ausgesehen haben mag und dergleichen.
Das sind alles typische Vorstellungen von uns Menschen.
Nein, er war in seinem ganzen Sein
in seinem Tun,
in seinem Denken,
in seinem Handeln
derjenige,
der nach dem Willen Gottes gefragt hat.
Einige Kapitel weiter lesen wir,
dass er sich jeden Morgen das Ohr öffnen ließ,
damit er das tun konnte, was Gott ihm aufgetragen hatte.
So war er wahrer Knecht.
Und es ist jetzt einfach wunderbar zu sehen,
dass Gott direkt sagt,
den ich stütze.
Ich habe gesagt, wir müssen unbedingt jetzt vor Augen halten,
es ist der Knecht Gottes, der vor uns steht.
Als wahrer Gott
brauchte der Herr Jesus natürlich keine Stütze.
Aber wir wollen eben,
wenn Gottes Wort uns eine
Seite der Person des Herrn Jesus vorstellt,
diese Seite versuchen zu verfolgen,
ohne
sie von anderen Dingen zu trennen.
Also unterscheiden,
aber nicht trennen.
Das ist etwas ganz Wichtiges.
Wir können Gott
und Menschen in einer Person, in Herrn Jesus,
nicht begreifen.
Deswegen wird er uns von verschiedenen Seiten geschildert,
damit wir uns die einmal anschauen können.
Wir könnten jetzt einige Verse aufschlagen.
Ich nehme nur mal eine aus den Psalmen, aus Psalm 16, wo wir das finden,
dass der Jesus
sozusagen
von Gott
gestützt worden ist.
Psalm 16,
Vers 8.
Auch dieser Psalm
wird von dem Herrn Jesus selber
autorisiert
als ein Psalm, der auf ihn gedeutet ist. Da finden wir Zitate im Neuen Testament.
Psalm 16, Vers 8.
Ich habe den Herrn stets vor mich gestellt,
weil er
zu meiner Rechten ist,
werde ich nicht wanken.
Oder wenn wir einige Verse weiterschauen in diesem Buch
des Propheten Jesajas,
dann finden wir in Jesaja
50, glaube ich, ist es.
Wo wir dieses Wecken des Ohres finden,
dann heißt es in diesem Abschnitt weiter,
Jesaja 50, Vers 7.
Aber der Herr
hilft mir,
darum
bin ich nicht
zu Schanden geworden.
Wahrer Knecht
auf dieser Erde,
den Gott
gestützt hat
auf dem Weg
über
diese Erde.
Aber es geht noch weiter.
Er sagt dann,
mein Auserwählter.
Wieder dieses Wort mein
und jetzt geht es um die Auserwählung des Herrn Jesus.
Und ich frage euch jetzt einmal,
wir brauchen keine Antwort geben zum Glück,
wann wurde der Jesus auserwählt?
Und ich versuche auch das für euch Kinder an einem Beispiel klar zu machen,
das ganz einfach ist.
Ich habe keine Bonbons dabei, also keine Sorge,
ihr müsst gleich nicht zugreifen,
aber stellt euch einmal vor,
ich hätte Bonbons dabei
und würde euch nach der Stunde
sagen,
ihr dürft auswählen, welches Bonbon ihr nehmt.
Und dann nehme ich eine Tüte, eine Sorte Bonbons
und zeige die euch.
Könnt ihr dann überhaupt auswählen?
Geht nicht, oder?
Dann kannst du also nur
das Bonbon nehmen,
das zwar mehrfach vorhanden ist,
aber eine andere Möglichkeit gibt es gar nicht.
Zur Auserwählung, zum Auswählen
muss ich also mal mindestens zwei Möglichkeiten haben.
Sonst kann ich nicht auswählen.
Und jetzt wird völlig klar,
dass die Auserwählung des Herrn Jesus
nicht in der Ewigkeit stattgefunden hat.
Weil da gab es gar keine mehreren Möglichkeiten.
Da war der Jesus der Einzige.
Und jetzt dürfen wir einfach
mal wieder Gottes Wort preisen.
Dankbar sein für die Genauigkeit des Wortes Gottes.
Es steht nämlich auch nirgendwo in der Bibel.
Das Wort Gottes ist sehr genau. In 1. Petrus 1 steht
zuvor erkannt
vor Grundlegung der Welt.
Der Jesus ist von Gott erkannt worden,
zuvor erkannt worden, in der Ewigkeit.
Aber wann war er denn jetzt auserwählt worden?
Die Auserwählung hat stattgefunden, als der Jesus hier auf dieser Erde war.
Und zwar am Jordan.
Da hat der Jesus sich taufen lassen.
Und mit ihm haben sich viele taufen lassen.
Und nach der Taufe,
ich darf es euch ein wenig illustrieren,
stand der Jesus mit den Bußfertigen, Getauften,
sozusagen in einer Reihe, in einer Gruppe.
Und immer wenn der Sohn Gottes,
wenn Gottes Knecht
auf dieser Erde
mit Menschen
vermeintlich auf einer Stufe stand,
dann hat sich der Himmel geöffnet.
Und dann hat Gott gesagt,
dieser
ist mein
geliebter Sohn,
an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Das war seine Auserwählung.
Und da wacht Gott
mit einer großen Eifersucht über seinen Sohn.
Denkt nur mal an Römer 8.
Da heißt es, in Vers 30 ist es, glaube ich,
dass wir dem Bild seines Sohnes gleichförmig sein sollen.
In der Ewigkeit, im Haus des Vaters.
Dem Bilde seines Sohnes gleichförmig.
Das hat wieder den Einschein von Gleichheit.
Und dann sagt Gott sofort,
damit er
der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Der Gott wacht über die Einzigartigkeit
seines Knechtes.
Also wir halten fest,
der Jesus, der wahre Knecht Gottes,
ist in der Zeit
auserwählt worden.
Und zwar ist diese Szenerie, die ich gerade beschrieben habe, am Jordan,
die Bestätigung
seines 30-jährigen Lebens
vor dieser Zeit.
Lukas 2,
so Richtung Ende,
ich glaube Vers 35 oder so, wenn ich mich richtig erinnere,
zeigt, dass er anfing zu tun und zu lehren, als er ungefähr 30 Jahre alt war.
Und ich möchte eure Herzen
jetzt einmal ganz kurz damit beschäftigen.
Ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist, ich habe es lange Zeit übersehen,
welchen Beruf der Jesus gehabt hat.
Zimmermann.
Und was macht ein Zimmermann?
Ein Zimmermann
schlägt Nägel
in Holz.
Das bedeutet, dass der Herr Jesus schon als
junger Mann
immer damit beschäftigt war,
dass einmal am Ende
Nägel
durch seine Hände und Füße
in ein Holz getrieben werden.
Und er hat es sozusagen
tausendfach
selbst
erfahren.
Sehen wir,
was er für ein Knecht gewesen ist
und dass sich darüber der Himmel öffnet?
Und er öffnet sich noch einmal.
In Matthäus 17, in Lukas 9 und in Markus 9
wird uns die Szene geschildert am Ende seines öffentlichen Dienstes.
Und was ist wieder das Problem?
Petrus hatte gesagt, lass uns drei Hütten machen.
Dir eine, den Herrn Jesus noch zuerst genannt,
Mose eine und Elia eine.
Und dann öffnet sich der Himmel und es wird
das Wohlgefallen, das ist ja der Nachsatz, an dem meine Seele wohlgefallen hat,
wird das Wohlgefallen Gottes über den öffentlichen Dienst des Herrn Jesus ausgesprochen.
Und
als der Jesus das Werk vollbracht hat,
wird auch Gott
sein Wohlgefallen an diesem Werk ausdrücken.
Es heißt, also er hat es getan, aber ich war jetzt noch in Gedanken bei Matthäus 17,
als der Jesus gestorben ist,
da lesen wir dann in Römer 6, Vers 4,
auferweckt
durch die Herrlichkeit
des Vaters.
Da hat Gott das Wohlgefallen
ausgedrückt
über das
Werk des Herrn Jesus.
Also ein Knecht,
der der Auserwählte Gottes ist
und an dem Gott sein ganzes Wohlgefallen
in seinem Leben,
in seinem Dienst und
in seinem Werk auf Golgatha ausgedrückt hat.
Ist es nicht der Mühe wert,
dass wir uns mehr mit dieser Person,
mit seinem Knecht, mit seinem Auserwählten
beschäftigen?
Wir sehen,
wir haben gerade einmal
den ersten Vers
in Teilen betrachtet.
So groß
ist Gottes Wort
und er sagt jetzt,
ich habe meinen Geist
auf ihn gelegt.
Das war etwas Besonderes.
Im Alten Testament finden wir viele Personen,
die durch den Heiligen Geist eine Aufgabe
ausführen sollten.
Aber der Jesus war die erste Person,
von der es in Johannes 1, das müsste Vers 32 sein heißt,
der Geist kam
und blieb auf ihm.
Und hier wollen wir wieder einen kleinen Moment innehalten.
Weil das gar nicht so einfach ist.
Ich dachte,
ihr müsst jetzt mal mitdenken, ihr Kinder,
ob nicht ein Fehler in der Bibel ist.
Wenn der Jesus doch
Gott ist,
warum braucht der Jesus denn dann noch den Heiligen Geist?
Versteht ihr mein Problem?
Es heißt doch in Kolosser 2, Vers 9,
in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.
Warum bekommt der Jesus denn jetzt noch den Heiligen Geist?
Hatte er ihn nicht?
Auch hier darf ich euch wieder
ermuntern, das Wort Gottes in allen Teilen zu lesen.
Wir brauchen jetzt eine Illustration, die schon ganz alt ist.
Wir gehen jetzt einmal ganz kurz
in das dritte Buch Mose
und dort ins zweite Kapitel.
Leider habe ich nicht die Zeit, das jetzt im Einzelnen aufzuschlagen, aber ihr
könnt es ja gerne noch einmal nachlesen.
Dort finden wir vorgestellt das Speisopfer.
Das Speisopfer ist ein Bild von der
wahren Menschheit des Herrn Jesus,
Feinmehl
in allen seinen Teilen.
Aber dann gibt es zwei Dinge,
die mit Öl in Verbindung stehen.
Und Öl, das könnt ihr nachlesen in Zacharia 4,
ist ein Bild vom Heiligen Geist.
Und dann heißt es einmal
gemengt mit Öl.
Also dieses Weinmehl
wurde mit Öl gemengt.
Das ist ein Bild davon, dass der Jesus,
Kolosser 2, Vers 9,
in ihm die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt.
Aber dann heißt es zweitens
in dem Versen,
dass dieses Opfer
auch mit Öl
gesalbt worden ist.
Jetzt brauchen wir
eine Illustration, was Salbung bedeutet.
Und das ist nicht schwer.
Salbung fand statt im Alten Testament für Könige,
für Priester
und für Propheten.
Für ihre Aufgabe.
Zum Beispiel
wurde der König David
mit einem Ölhorn gesalbt.
Für die Aufgabe,
König zu werden.
Und jetzt sind wir bei unserer Stelle.
Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt,
ist die Salbung mit Öl.
Gott hat sozusagen diese Person,
seinen Knecht,
mit der Gabe des Heiligen Geistes
autorisiert,
fähig gemacht für diesen Dienst.
Seht ihr, wie wunderbar Gottes Wort ist?
Schon in 3. Mose 2
hat Gott das so geschrieben,
damit wir heute
verstehen,
was in diesem Propheten Jesaja gesagt wird.
Wunderbar.
Lasst uns mehr dankbar sein
für dieses Wort Gottes, was uns in einfachen Bildern
tiefe, tiefe
Gedanken schildert.
Danach folgt am Ende von Vers 1 auf einmal
ein gewisser Bruch.
Er wird
den Nationen das Recht kundtun.
Warum ein Bruch?
Ich habe mir so eine kleine blaue Klammer darum gemacht,
damit ich mir merke,
das ist noch gar nicht erfüllt.
Das erste, was wir jetzt gerade die ganze Zeit betrachtet haben, liegt schon
in der Vergangenheit.
Aber diese kleine Klammer, er wird den Nationen das Recht kundtun,
ist noch zukünftig.
Das folgt erst,
wenn der Jesus wiederkommt
und auf dieser Erde erscheint.
Jetzt kann man natürlich sagen, hat der Prophet Jesaja sich vielleicht ein bisschen vertan.
Nein, hat er sich natürlich nicht.
Die Zeit, in der wir jetzt leben,
ist für das Alte Testament ein Geheimnis.
Die Gnadenzeit
ist nicht Gegenstand der Prophetie des Alten Testamentes.
Wir könnten fast noch hinzufügen,
ich möchte das nicht weiter ausdehnen, eigentlich auch nicht des Neuen
Testamentes. Die Offenbarung
zeigt uns zwar in Kapitel 2 und 3
die kirchliche Entwicklung,
aber dann unter einem besonderen Aspekt der Verantwortung.
Die Versammlung Gottes ist ein Geheimnis, weil sie ein himmlisches Volk ist,
was auf dieser Erde gar nichts zu suchen hat.
Höchstens
in ihrer Verantwortung, ein Leuchter zu sein.
Ich kann euch das auch versuchen, an einem einfachen Beispiel klarzumachen.
Vielleicht wart ihr schon mal
oder würdet ganz gerne mal in der Schweiz Urlaub machen.
Muss man nicht so weit fahren, Berge gibt es auch woanders, aber ich wollte jetzt mal
Berge ins Spiel bringen.
Und da ist mir das auch schon passiert, da hat man zwei Bergspitzen gesehen
und hat gedacht, die wollte man sich doch gerne mal an einem Tag anschauen.
Und als man an der ersten Bergspitze angekommen ist, hat man gemerkt,
ach du liebe Zeit,
an einem Tag, das können wir vergessen,
die liegen ja ganz weit auseinander, nur aus meiner Perspektive
habe ich die nebeneinander gesehen.
Und so ist das auch hier an dieser Stelle.
Wir haben zwei Bergspitzen,
der Jesus hier auf dieser Erde
und sein Erscheinen
in der Zukunft, wenn den Nationen das Recht kundtun wird.
Das Tal dazwischen
hat Gottes Wort im Moment hier ausgelassen.
Nicht weil es es nicht kennt oder Gott sich vertan hat, sondern weil es ein Ziel
verfolgt.
Und dieser Sohn,
dieser Knecht
ist vor den Augen der Menschen weggenommen worden.
Und er wird irgendwann auf einmal wieder eingeführt werden.
Und alles andere bleibt für diese Menschen ein Geheimnis.
Nun kommen wir zum zweiten Vers.
Er wird nicht schreien
und nicht rufen
und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße.
Jetzt brauchen wir gleich
das Zitat aus Matthäus 12.
Und auch hier
möchte ich euch Kinder einmal fragen, ob das denn stimmt, was hier in der Bibel steht.
Der Jesus wird nicht schreien
und nicht rufen.
Bedeutet das jetzt,
der Jesus hat extra leise gesprochen,
damit die Menschen ihn nicht verstehen?
Kann nicht sein, oder?
Denkt nur mal an Lukas 5, glaube ich, ist es,
wo der Jesus zum Petrus sagt, darf ich in dein Boot steigen
und lass uns ein wenig weiter fahren
vom Ufer weg. Warum?
Wer schon mal in Israel war, mein Bruder hat mir das auch berichtet,
dann wird die Akustik
ganz anders.
Und deswegen
hat der Jesus sich
rausfahren lassen.
Also das kann es nicht bedeuten.
Aber was bedeutet es denn?
Und jetzt brauchen wir das Zitat, wir schlagen einmal auf
Matthäus 12.
Da finden wir jetzt
interessanterweise wirklich
alle vier Verse
von dem Herrn Jesus selber zitiert.
Und zwar
ab Vers 15
lesen wir das
Als aber Jesus es erkannte,
zog er sich von dort zurück, und große Volksmengen folgten ihm,
und er heilte sie alle.
Und jetzt kommt es. Und er gebot ihnen ernstlich,
ihn nicht offenbar zu machen,
damit erfüllt würde,
was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht.
Und jetzt kommen diese vier Verse.
Komplett zitiert.
Und ganz wichtig, um diesen Vers 2 zu verstehen ist,
er gebot ihnen ernstlich, ihn nicht offenbar zu machen.
Der Jesus hat also klar und deutlich die Botschaft verkündigt.
Und auch so, dass die Menschen ihn verstanden haben.
Aber er hat nicht geschrien und nicht gerufen,
in der Weise, dass er gesagt hat, hier ist derjenige, der alle gesund machen kann.
Kommt nur zu mir.
Sondern
gerade das Markus-Evangelium,
was den Herrn Jesus als wahren Knecht schildert,
zeigt immer wieder, dass er den Leuten, die er geheilt hat, gesagt hat, macht es
nicht bekannt.
Macht es nicht bekannt.
Und wir lesen dann leider manchmal den Nachsatz,
dass wenn der Jesus das gesagt hat, umso mehr
machten sie es.
Oder Petrus kam zu dem Herrn Jesus und sagt,
Meister, alle suchen dich.
Und der Jesus sagt,
lass uns von hier weggehen.
Ich muss auch da und dorthin.
Wollen wir nicht von diesem Meister, von diesem wahren Knecht lernen?
Es geht also nicht darum, dass wir undeutlich sprechen, damit die Leute uns
nicht verstehen.
Aber es geht darum, wenn irgendeiner sagt,
hast du schon gehört der und der?
Dann sagt man, bitte nicht über meinen Namen sprechen.
Ich möchte an Johannes den Täufer erinnern.
Wisst ihr,
der von Frauen, der größte von Frauen Geborene.
Was sagt er über sich?
Stimme
eines Rufenden.
Was passiert, wenn ich
etwas sage?
Die Stimme hört man
und dann ist sie weg.
Er hat sozusagen
ausdrücken wollen,
der Rufende ist Gott.
Ich bin
nur die Stimme.
Und wenn die Stimme verschallt ist,
dann bin ich gar nicht mehr da.
Aber der Rufende, der ist noch da.
Hier ist der wahre Knecht vor uns,
der nicht gerufen und nicht geschrien hat,
sondern der hingegangen ist von einem Ort zum anderen,
um zu dienen
als wahrer Knecht.
Welch eine Person.
Damit kommen wir zum dritten Vers.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen
und den glimmenden Docht
wird er nicht auslöschen.
Das ist etwas
sehr zu Herzen gehendes.
Ein geknicktes Rohr
bedeutet
nicht eine Dachrinne zum Beispiel, wie wir uns die vielleicht vorstellen,
die geknickt ist,
sondern es ist gemeint ein Strohhalm,
Stroh,
was geknickt ist.
Und ich denke mal, ihr habt alle schon einmal
mit Strohhalm aus einem Glas getrunken
und wenn da ein Knick drin war,
dann habt ihr zur Mama gesagt,
kannst du wegschmeißen, ich brauche neun.
So sind wir Menschen.
Aber jetzt stellen wir uns mal den Herrn Jesus hier auf dieser Erde vor.
Hat er nicht sozusagen ein Feld
von geknickten Rohren vorgefunden?
Und sind wir nicht alle
in gewisser Weise
geknickte Rohre?
Wenn wir jetzt hier so durch die Reihen gehen würden,
dann würde der eine sagen,
also ich will euch nicht zu nahe treten, da ist mein Knick, ja, ihr versteht, wie ich meine.
Nicht, dass ich danke, ihr habt ein Knicks,
sondern ihr versteht, wie ich das meine.
Wir haben doch alle
Dinge,
wo wir selber oft dran zu schaffen haben.
Und jetzt ruft uns der wahre Knecht vor, zu.
Gott spricht jetzt hier über seinen Knecht
und sagt,
das geknickte Rohr
werde ich nicht zerbrechen.
Wisst ihr, wenn so ein Rohr schon geknickt ist,
dann bedarf es eigentlich gar keiner Kraftanstrengung mehr,
es durchzubrechen.
Und wie sind wir Kinder?
Ich erinnere mich da sehr dran.
Wenn wir etwas gesehen haben, was schon mal so geknickt war,
dann ist man noch geradezu angestachelt worden,
noch den letzten Rest zu geben.
Wenn da so ein Regenwurm war,
der schon so halb,
dann hat man noch mal so richtig
draufgetreten.
Das sind wir Menschen.
Aber der Jesus ist hier über diese Erde gegangen
und er hat ein Heer
von Menschenmengen vorgefunden,
lauter geknickte Rohre.
Und er hat nicht gesagt,
es hat keinen Sinn,
mein Gott,
warum gehe ich über diese Erde?
Nein,
das geknickte Rohr
wird er nicht zerbrechen.
Ich mache nur zwei Beispiele, damit wir das so ein bisschen
illustriert bekommen.
Da war in Johannes 9 der blindgeborene
geheilt worden.
Und er spricht über den Herrn Jesus
und dann wird er am Ende
von den anderen
ausgestoßen.
Und dann heißt es, ich glaube in Vers 35
oder 36 Johannes 9,
als Jesus hörte,
dass sie ihn hinausgeworfen hatten,
da kam er dahin.
Das ist doch zu Herzen gehend, oder?
Da war so ein geknicktes Rohr
in Israel.
Und er hätte sich denken können, ich habe doch heute schon genug getan.
Aber genau an der Stelle
kommt er bei diesem geknickten Rohr vorbei
und sagt,
kennst du den?
Wen?
Und dann offenbart er sich ihm.
Und am Ende fällt er vor ihm nieder.
Das möchte der Jesus auch in deinem Leben erreichen.
Vielleicht merkst du auch ein geknicktes
in deinem Leben.
Und sei gewiss,
der Herr kennt das auch.
Ich denke ein Kapitel weiter an Thomas.
Da sagt er Jesus,
lass uns nach Jerusalem gehen.
Und dann sagen die Jünger,
gerade wollten sie dich töten.
Und jetzt willst du wieder dahin gehen?
Und dann sagt der Thomas zu den anderen Jüngern, kommt,
lasst uns mit ihm hingehen,
dass wir alle sterben.
Die waren geknickt.
Die haben gedacht,
das war es jetzt.
Der nächste Gang nach Jerusalem
und wir müssen alle umkommen.
Und was passiert im Garten Gethsemane?
Da waren die Jünger auch, diese geknickten Rohre.
Da sagt der Jesus,
wenn ihr mich sucht,
dann lasst diese geknickten Rohre gehen.
Die hatten Angst.
Aber er hat nicht draufgetreten, im Bilde gesprochen.
Er hat nicht gesagt,
ihr Jünger, was hatte das für einen Sinn, dass ihr mit mir gegangen seid?
Ihr habt noch nicht mal irgendetwas verstanden.
Nein, er sagt am Ende,
ihr seid es,
Lukas 22,
die mit mir ausgeharrt haben.
Das zweite Bild
ist auch so zu Herzen gehend, den glimmenden dort.
Ich erinnere mich noch gut daran, ihr Kinder vielleicht auch,
dass man sich am Anfang nicht getraut hat, eine Kerze auszumachen
mit den Fingern.
Dass man sich gedacht hat,
das ist zu heiß.
Also hat man gepustet.
Und irgendwann hat man sich getraut,
da war die Flamme schon aus,
aber es war noch ein Glimmen da.
Und dann hat man die Finger nass gemacht
und es macht nur einmal.
Dann ist aus.
Kennen wir das vielleicht auch in unserem Leben?
Dass es Situationen gibt, wo man denkt,
es geht nicht weiter.
Der Glaube ist geprüft
und man denkt, es geht nicht mehr.
Für Gott wäre es sozusagen ein einfaches
Tschüss zu machen.
Aber er sagt, den glimmenden dort
werde ich nicht auslöschen.
Welch einen großartigen Herrn haben wir.
Er hat auf dieser Erde
so viel glimmende dort gefunden.
Ich denke nur an die Emmausjünger.
Wir dachten,
er würde dem Israel das Reich wieder errichten.
Und was sagen sie am Ende?
Glimmte nicht unser Herz?
Nein, brannte nicht unser Herz.
Es wäre ein leichtes gewesen zu sagen,
ihr Jünger,
wie oft soll ich euch denn das noch erklären?
Er hat erstmal gesagt, was ist denn los?
Und dann haben sie ihr Herz ausgeschüttet.
Da fing es schon ein bisschen an zu flackern. Erstmal Luft,
Sauerstoff,
damit die Flamme wieder anfängt.
Dann haben sie ihrem Herzen Luft gemacht.
Und dann hat er angeboostet,
wenn ich so sagen darf im Bilde.
Dann hat der Jesus alles aus den Schriften, vielleicht hier auch aus
Jesaja 42,
ihnen erklärt, was ihn betraf.
Übrigens nebenbei bemerkt, das ist das, was wir im Himmel tun werden.
Vielleicht staunen wir, wie stümperhaft wir hier gerade
über Kapitel 42 nachdenken,
wenn der Jesus es uns einmal droben erklärt.
Und dann brannte ihr Herz.
Auf einmal rennen sie wieder nach Jerusalem zurück am gleichen Abend.
Das möchte der Jesus auch in deinem und meinem Leben erreichen.
Unser Glaube ist schwach,
aber wenn wir schwach sind,
dann kann Gottes Stärke wirken.
Und so möchte er erreichen,
dass wir ihn mehr anschauen.
Der Zwischensatz, wir können das jetzt kurz machen,
ist wieder
ein Blick in die Zukunft. Er wird,
zweiter Teil von Vers 3, der Wahrheit gemäß das Recht kundtun.
Auch wieder ein Blick in die Zukunft,
in das tausendjährige Reich.
Und jetzt kommt noch eine Schönheit,
die ich zum Schluss vorstellen möchte.
Er wird nicht ermatten
und nicht niedersinken.
Wenn ihr einmal in die Anmerkung 8 hineinschaut, dann seht ihr,
eigentlich nicht verglimmen und nicht knicken.
Das ist ein so genannter hebräischer Parallelismus.
Ich möchte euch nicht so sehr mit dem Grundtext beschäftigen, weil ich selber
nur sehr schwach in dieser Sache bin,
aber wenn so etwas vorkommt, dann müssen wir einfach unsere,
ich darf mal sagen, unsere Nase darauf stoßen.
Es sind jetzt die gleichen Wörter,
die wir gerade vor uns hatten,
der glimmende Dort und das geknickte Rohr.
Und jetzt sagt der Jesus,
einerseits ich werde
das geknickte Rohr
und den glimmenden Dort
nicht knicken, beziehungsweise nicht löschen,
aber ich selber,
ich werde auch nie knicken
und nie verglimmen.
Das bedeutet,
dass wir es mit einem zu tun haben,
der niemals aufgeben wird.
Ist das nicht großartig?
Er wird uns nicht knicken und uns nicht
verglimmen lassen
und selber steht er dafür,
dass es auch nie eintreten wird, weil er
in sich selbst
dafür bürgt.
Ist das nicht wunderbar?
Und diese Person,
die am Ende ihres Lebens sagen muss,
umsonst
habe ich mich abgemüht
und für nichts
meine Kraft verzehrt.
Aber jetzt kommt etwas, deswegen habe ich diesen Vers zitiert, was wir hier auch finden.
Bis er das Recht auf der Erde gegründet hat.
Wieder ein Blick in die Zukunft. Wir schlagen jetzt einmal auf
den zitierten Vers aus
Kapitel 49, glaube ich, ist es.
Kapitel 49
spricht der Jesus in Vers 4, das gerade zitierte, umsonst habe ich mich abgemüht,
vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt.
Doch mein Recht ist bei dem Herrn
und mein Lohn bei meinem Gott.
Er überlässt alles Gott.
Und jetzt kommt die Antwort Gottes.
Nun spricht der Herr.
Und was sagt er?
Der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm
zurückzubringen
und Israel ist nicht gesammelt worden.
Also Gott zeigt jetzt dieser Knecht
hier auf der Erde, wie wir ihn betrachtet haben,
hat sozusagen
umsonst sich abgemüht.
Aber dann
kommt ein Aber.
Aber
ich bin geehrt in den Augen des Herrn,
mein Gott ist meine Stärke geworden.
Das ist die Auferweckung des Herrn Jesus und dann spricht er.
Es ist zu gering,
dass du mein Knecht seist,
um die Stämme Jakobs aufzurichten
und die bewahrten von Israel zurückzubringen.
Ich habe dich auch
zum Licht der Nationen gesetzt,
um meine Rettung zu sein,
bis an das Ende der Erde.
Meine Rettung.
Wieder dieses Schlüsselwort, mein Heil.
Wir sind sozusagen schon eine Vorerfüllung.
Eigentlich ist dieses Wort noch in seiner eigentlichen Bedeutung zukünftig
für das tausendjährige Reich.
Aber wie wunderbar, dass auch wir schon
durch die Zeit der Gnade
dazugehören dürfen
zu der Rettung, die der Jesus durch sein Werk geschaffen hat.
Und wie der Jesus hier ruft,
ich werde nicht,
er wird nicht ermatten und nicht niedersinken,
so ist er
treu
bis heute.
Er ist derselbe
und er wird uns ans Ende bringen, er wird uns ans Ziel bringen.
Wollen wir ihm
nicht mehr
und weiter
vertrauen?
Danke. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen mit der Betrachtung fortfahren und zwar heute lesen aus dem Propheten Jesaja
Kapitel 43 ab Vers 1. Jesaja 43 Vers 1 Und nun, so spricht der HERR, der dich geschaffen
hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel. Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst,
ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Wenn du durchs Wasser gehst, ich
bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer
gehst, wirst du nicht versenkt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. Denn
ich bin der HERR, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Erretter. Ich gebe als dein
Lösegeld Ägypten hin, Äthiopien und Seba an deiner Stadt. Weil du teuer, wertvoll bist
in meinen Augen, und ich dich lieb habe, so werde ich Menschen hingeben an deiner Stadt
und Völkerschaften anstatt deines Lebens. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir,
vom Aufgang her werde ich deine Nachkommen bringen, und vom Niedergang her werde ich
dich sammeln. Ich werde zum Norden sagen, gib heraus, und zum Süden halte nicht zurück.
Bring meine Söhne von fern her und meine Töchter vom Ende der Erde, jeden, der mit
meinem Namen genannt ist, und den ich zu meiner Ehre geschaffen, den ich gebildet und gemacht
habe. Vers 10. Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR und mein Knecht, den ich erwählt
habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich derselbe bin. Vor mir wurde
kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin der HERR, und außer mir
ist kein Erretter. Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder
Gott war unter euch. Und ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und ich bin Gott. Ja, von
jeher bin ich derselbe, und da ist niemand, der aus meiner Hand errettet. Ich wirke, und
wer kann es abwenden? So spricht der HERR, euer Erlöser, der heilige Israels. Um euret
Willen habe ich nach Babel gesandt, und ich werde sie alle als Flüchtlinge hinabtreiben
und auch die Chaldea auf den Schiffen ihres Jubels. Ich, der HERR, bin euer Heiliger,
ich, der Schöpfer Israels, euer König. Soweit wollen wir aus Gottes Wort lesen.
Das Thema lautet der Herr Jesus Christus im Propheten Jesaja, und wir haben uns gestern
damit beschäftigt, dass der Jesus Gottes Knecht ist aus dem 42. Kapitel. Heute lautet die
Überschrift Mein Heiland. Aber wir haben schon gesagt, dass wir bei so einem großen Propheten
auch immer als sehr wichtig erachten, uns damit zu beschäftigen, mit was für einem
Buch wir es denn überhaupt zu tun haben. Wir haben uns gestern mehr schwerpunktmäßig
in der Einleitung damit beschäftigt, wer der Prophet Jesaja ist, dass er verheiratet
war, dass er zwei Kinder hatte. Vielleicht ist noch nachzutragen, dass er wahrscheinlich
aus königlicher Verwandtschaft stammte, denn er hatte, wir haben uns ja daran erinnert,
dass sein Dienst hier in Jerusalem stattfand, doch Zugang zum Königshof, das geht aus
diesen Kapiteln hervor. Wir haben uns aber auch daran erinnert, dass er sich mit diesem
Dienst auch wirklich völlig eins gemacht hat. Wir haben eine Sache mal herausgegriffen,
dass er drei Jahre lang ohne Obergewand und ohne Schuhe durch Jerusalem gelaufen ist,
um eine Botschaft zu geben durch sein Sein, durch seinen Auftritt. Das heißt also auch
für uns, wenn wir eine Aufgabe für den Herrn haben, dann ist das nicht nur etwas, was wir
zum Beispiel durch Reden weitergeben, sondern Gott möchte, dass auch unser Leben, unser
ganzes Sein dahinter steht. Heute wollen wir zu Beginn uns noch ein wenig darüber Gedanken
machen, was der Prophet an Themen in diesen Teilen seines Propheten, was er geschrieben
hat, uns sagen möchte. Wir haben uns schon daran erinnert, wir haben drei Teile, eigentlich
fast kann man sagen zwei Teile und einen geschichtlichen Teil dazwischen geschaltet,
die Geschichte hieß Chias. Und in den ersten 35 Kapiteln beschäftigt sich der Prophet
mit der äußeren Geschichte Israels und seiner Nachbarvölker. Ab Kapitel 40 bis zum Ende,
also nach diesem geschichtlichen Teil über Chias beschäftigt er sich mit der inneren
Geschichte des Volkes Israel. Und jeder von uns, jede Familie, jede Ehe und jede Versammlung
hat eine äußere und eine innere Geschichte. Und das ist sehr ernst. Warum? Weil Gott möchte,
dass die äußere Geschichte dem Inneren entspricht und umgekehrt. Bei der äußeren Geschichte
können wir alle gewissen Anteil haben. Wenn ich einen Besuch bei euch machen würde, dann
würde ich zum Beispiel sehen, wie ihr wohnt, wie ihr euch eingerichtet habt, aus welchen
Kaffeetassen ihr trinkt und so weiter. Aber ich kann nicht damit eure innere Geschichte
sehen. Die kann letzten Endes nur Gott wirklich richtig beurteilen. Aber Gott möchte, dass
wir dem Herrn Jesus ein wenig ähnlicher werden, der gesagt hat, ich bin durchaus das, was
ich auch zu euch rede. Sein Äußeres entsprach dem Inneren. Und wie weit sind wir oft davon
entfernt? Wir begrüßen eine Person und sagen schön dich zu sehen und innerlich denken
wir, dass der hier auftaucht hätte ich ja nicht gedacht. Ist das nicht uns? Sind das
nicht wir? Aber hier macht er im Propheten Jesaja das völlig offenbar. Und das ist durchaus
eine ernste Sprache. Wir lesen also, wenn wir an die Themen denken, aus diesem zweiten
Teil des Propheten. Wir haben gestern 42 gelesen, heute 43 und auch dann so der Herr will gleich
aus dem 53. Kapitel, wo er diese innere Geschichte beleuchtet. Bevor ich auf diesen Teil noch
etwas näher eingehe, möchte ich gerne noch ein wenig zeigen, dass wir eine Einheit in
diesem Buch finden. Ich möchte das anhand von 3 Punkten klar machen. Wir haben uns gestern
erinnert, dass der Prophet Jesaja besonders angegriffen ist und das deswegen, weil wir
gerade den Herrn Jesus dort finden und Prophezeiungen, die sich zu großen Teilen genauso erfüllt
haben. Und deswegen hat man davon gesprochen, das Buch ist nicht von einer Person geschrieben.
Aber ich möchte zuerst einmal einen göttlichen Grund nennen und das ist ein Zitat des Herrn
Jesus über diesen Propheten aus Johannes 12. Ihr erinnert euch bestimmt, dass der Jesus
schon in der Synagoge zu Nazareth auch aus dem Propheten Jesaja gelesen hat, in Lukas
4, auch aus dem zweiten Teil dort. Aber ich möchte jetzt gerne eine Begebenheit aus Johannes
12 vorstellen. Wir finden nebenbei bemerkt über 70 Zitate im Neuen Testament aus dem
Propheten Jesaja. Wir haben uns gestern Abend beim Gespräch im Haus noch darüber unterhalten.
Geht einmal durchs Neue Testament und guckt nur mal unten in die Anmerkung, wie oft da
steht Jesaja. Das ist wirklich sehr beeindruckend. Aber jetzt zu Johannes 12. Der Jesus spricht
ab Vers 37 von vielen Zeichen und dass sie nicht glaubten. Und dann heißt es, damit
das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde. Und jetzt zitiert der Herr Jesus, ihr seht
das aus der Anmerkung aus Jesaja 53 Vers 1. Und einige Verse weiter in Vers 40 sagt er
dann, er hat ihre Augen verblendet und so weiter. Und wenn ihr in die Anmerkung 1 der
nächsten Seite schaut, dann zitiert der Jesus aus Jesaja 6. Wir haben hier eine göttliche
Bestätigung, dass dieses Buch ein Buch ist. Und dass der Jesus diese beiden Teile zitiert
von einem Propheten Jesaja. Ich möchte einen zweiten Grund nennen, der uns etwas mehr mit
der Wortwahl dieses Propheten beschäftigt. Wir hatten die Schlüsselwörter schon vor
uns. Der heilige Israels, Rettung heil, der Gott Israels, diese Worte kommen immer ungefähr
gleich verteilt vor. Aber eins ist auffallend, das liegt nicht so sehr an der Oberfläche,
ich möchte es aber sagen, gerade für diejenigen, die in der Schule immer wieder mit dieser
Bibelkritik konfrontiert werden. Der Prophet Jesaja benutzt einen hebräischen Ausdruck
für das Wort Dornstrauch. Und diesen Begriff, der Dornstrauch kommt ja an anderen Stellen
auch nochmal vor, benutzt er exklusiv, also den gibt es nicht in den anderen Teilen des
Alten Testamentes. Und er benutzt ihn einmal im ersten Teil und einmal in dem zweiten,
beziehungsweise nach dem geschichtlichen Teil, den dritten Teil. Ich möchte das jetzt
nicht näher aufschlagen, nur dass wir einmal vor Augen haben, die Kritik ist einfach nicht
stichhaltig. Und einen dritten Fund möchte ich euch zeigen, der jetzt Kumram betrifft.
Dort ist eine Rolle Jesaja gefunden worden und diese Rolle ist eine der besterhaltenen
Rollen, die dort gefunden worden ist, aus dem Alten Testament. Und der Prophet Jesaja
wird dort geschrieben und das 40. Kapitel, dieses angeblich zweite Buch Jesaja, fängt
an ganz unvermittelt irgendwo mitten in der Rolle, am unteren Ende einer Zeile und geht
dann weiter in dieses, also wird einfach weitergeschrieben. Wir haben also den Herr Jesus selbst, der
uns das bestätigt, das reicht völlig aus. Wir haben Grundtext mäßig, dass eine völlige
Bestätigung vorliegt und Gott in seiner Gnade hat sich herabgelassen, uns sogar einen Schriftfund
zu hinterlassen, dass wir es hier mit der Einheit eines Buches zu tun haben. Es ist
interessant, dass noch abschließend zu den Einleitungen, dass wenn ihr euch einmal daran
erinnert, als der Jesus die Jünger fragt, was sagen die Menschen, wer ich sei, sie nicht
sagen Jesaja der Prophet, sondern Jeremia. Obwohl Jesaja sozusagen der größte Prophet
ist und auch mit einer gewissen Berechtigung die Propheten anführt, war es bei den Rabbinern
anscheinend schon so, dass er auch dort nicht so im Vordergrund stand, sondern besonders
die anderen Propheten. Damit kommen wir zum 43. Kapitel und wollen unter dem Titel Mein
Heiland diesen Abschnitt einmal etwas näher anschauen. Dieser Abschnitt beginnt mit und
nun. Ich möchte damit nur noch einen letzten einleitenden Gedanken verbinden, weil es interessant
ist, dass Jesaja dieses und nun immer zur Einleitung einer wichtigen Mitteilung benutzt
und zwar 14 Mal im Propheten Jesaja und wiederum 7 Mal im ersten Teil und 7 Mal im zweiten
Teil. Was bedeutet nun die innere Geschichte des Volkes Israel? Die Kapitel 40 bis 48 bilden
in diesem letzten Teil noch einmal einen besonderen Abschnitt und zwar stellt der Jesus, stellt
Gott sich den Götzen gegenüber. Das müsste man jetzt einmal im Einzelnen lesen, wie Gott,
wie Jesaja über diese Götzen schreibt. Er sagt, ihr habt da so einen Baumstamm, den
sägt ihr in der Mitte durch, eins nehmt ihr zum Heizen und aus dem anderen Teil bildet
ihr euch was Schönes und betet es an. Und dann spricht er dort darüber, ihr müsst
das unbedingt einmal lesen. Aber jetzt könnte man natürlich denken, das ist nicht unser
Problem. Ich habe also bei euch im Garten bisher, egal wo ich war, noch keinen Götzen
gefunden. Aber deswegen ist es ganz gut, dass wir jetzt einmal überlegen, was bedeutet
denn geistlich ein Götze? Ein Götze ist alles das, was mir wichtiger ist als die Person
des Herrn Jesus. Ein Götze ist alles das, was mir wichtiger ist als die Person des Herrn
Jesus. Und das geht schon in unsere Reihen hinein. Es könnte der Ehepartner sein, es
könnte der Beruf sein, es könnte ein Interesse, ein Hobby sein, es kann sogar der Dienst für
den Herrn sein. Wenn der an die falsche Stelle rückt, dann sagt der Jesus zu Martha, du bist
beunruhigt und besorgt um viele Dinge. Maria aber hat das gute Teil erwählt, sie hatte
zu den Füßen des Herrn gesessen. Der Jesus möchte zuerst, dass wir seine Interessen
vor Augen haben, seine Person. Und dass nicht irgendetwas in unserem Leben uns wichtiger
wird als die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus selbst. Und er wiederholt in diesen Kapiteln
ein Wort. Das sagt er zweimal und das möchte ich gerne noch vorstellen. Er sagt in Kapitel
42 Vers 8 in der Mitte, meine Ehre gebe ich keinem anderen. Und in Kapitel 48 finden wir
genau diesen Satz am Ende dieser Serie über den Gegensatz zwischen ihm und den Götzen.
48 Vers 11 letzter Satz, meine Ehre gebe ich keinem anderen. Der Jesus möchte nicht den
ersten Platz, stimmt das? Der Jesus möchte nicht den ersten Platz, er möchte den einzigen
Platz haben. Das ist nicht so eine Tabelle, wo erster, zweiter, dritter und dann kommt
irgendwann Abstieg. So ist das nicht. Nein, er möchte den einzigen Platz, er möchte
dich ganz, dein ganzes Herz. Und das will er jetzt erreichen, indem er sich vorstellt
im 43. Kapitel als Heiland. Jetzt sagt er vielleicht, wir haben ja gar nichts vom Heiland
gelesen. Das ist das einzige Manko, wenn ich einmal so sagen darf, an der überarbeiteten
Fassung. Also Manko ist fast übertrieben. In der Alten steht Heiland bei Eretta. Hier
steht jetzt Eretta und wir sehen, wie eine Übersetzung ein Versuch ist, etwas aus dem
Grundtext uns darzubringen in unserer Sprache. Und wir wollen uns überhaupt nicht an Wörtern
festhalten. Aber Eretta ist Heiland und Eretta und Heiland ist Eretta. Das macht das ganz
deutlich. Aber ganz wichtig ist jetzt, dass wir nicht über Heiland reden, sondern über
mein Heiland. Ich hoffe, dass niemand heute Nachmittag hier ist, der nicht sagen kann,
der Herr Jesus ist mein Heiland. Wenn, dann ist unser Gebet und unser Wunsch, dass du
heute Abend spätestens sagen kannst, der Jesus ist mein Heiland. Und dieses Wort wird
in diesem Abschnitt zum ersten Mal als Hauptwort im Alten Testament erwähnt. Und nun die Einleitung
eines wichtigen Abschnittes. Wenn ein Wort, das darf ich anregen zum Bibelstudium, wenn
ein Wort zum ersten Mal in Gottes Wort erwähnt wird, dann ist es meistens verbunden mit einer
besonderen Erklärung. Ich nehme nur mal ein Beispiel. Es müsste 1. Mose 20 sein, wo der
Ausdruck Prophet zum ersten Mal vorkommt. Und Gott sagt, Abraham ist ein Prophet und
dann, ich glaube zum König Abimelech, der wird für dich bitten. Ein wichtiges Kennzeichen
für einen Propheten ist, dass er eintritt für das Volk, für das er tätig ist. Da
sehen wir das. Hier der Heiland. Ich möchte diesen Abschnitt in 3 Teile einteilen. Wir
finden am Anfang im ersten Vers die Überschrift, ich habe dich erlöst. Erster Teil. Zweiter
Teil. Vers 2 und 3. Ich bin bei dir. Und Vers 4 und 5. Ich bin mit dir. Und damit haben
wir eigentlich eine Zusammenfassung der Tätigkeit des Herrn Jesus als Heiland. Ich habe dich
erlöst. Der Jesus ist unser Erlöser, unser Erretter, was unseren Zustand von Natur aus
angeht. Das sagt die Bibel ganz klar, nehmen wir nur Titus Brief, dass der Jesus heilbringend
für alle Menschen erschienen ist. Er ist unser Heiland, was unsere Errettung, unsere
ewige Errettung angeht. Ich habe dich erlöst. Er ist aber auch Heiland in der Gegenwart.
Wir brauchen seine Durchhilfe, seine Errettung aus den täglichen Umständen. Zum Beispiel
denke ich an 1. Timotheus 4, das müsste Vers 10 sein, dass der Jesus ein Erhalter aller
Menschen ist, besonders der Gläubigen. Ich meine, da wäre ein Kringel und dann müsste
hinten schauen, Heiland steht dort im Grundtext. Er ist der Erretter, der heute, hier und jetzt
uns hindurch bringt. Ich bin bei dir. Aber er ist auch der Heiland für die Zukunft.
Ich bin mit dir in der Zukunft. Und er sagt Philippa 3, Vers 20, dass der Heiland einmal
am Ende unseres Weges uns umgestalten wird, damit wir dem Leib der Herrlichkeit gleichförmig
werden. Ich habe dich erlöst, ich bin, das ist Vergangenheit, ich bin bei dir, das ist
Gegenwart und ich bin mit dir in der Zukunft. Wir brauchen also erst einmal Errettung von
unseren Sünden, dann dürfen wir sagen, ich habe dich erlöst. Dann sagt der Jesus das
zu dir und mir, aber wir brauchen diesen Heiland tagtäglich, bis wir am Ziel angekommen sind.
Welch ein wunderbarer Abschnitt, den wir uns jetzt noch ein wenig genauer anschauen möchten.
Er sagt zuerst einmal, dass er dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel.
Wir sehen also, wir haben es natürlich mit einem Propheten zu tun, der an Israel sich
richtet. Aber es kommen zwei ganz wichtige Punkte jetzt vor uns. Er spricht von Jakob
und von Israel. Was bedeutet denn Jakob noch einmal? Ich habe dich geschaffen über Lister
und dich gebildet, Gotteskämpfer. Der Jesus erinnert uns immer daran und es ist gut, dass
wir uns selbst auch daran erinnern, was wir von Natur aus sind. Der Jüngste hier und
der Älteste hier. Wir sind Jakobs von Natur. Wir sind über Lister. Aber Gott in seiner
Gnade hat uns, wenn wir errettet sind, zu Gottes Kämpfern gemacht, zu einem Israel.
Das wird bei Petrus sehr deutlich. Als er alt war, schreibt er, ich meine, das wäre
der zweite Brief am Anfang, 2. Petrus 1, Vers 1, wenn ich mich richtig erinnere, Simon Petrus,
sein alter Name und sein neuer Name. Warum ist das so wichtig? Damit wir nicht höher
von uns denken, als zu denken, es sich gebührt. Auch der älteste Gläubige in unseren Reihen
ist von Natur aus noch genauso verdorben, wie derjenige, der sich heute bekehrt hat.
Es gibt keine Entwicklungstheorie, wo wir irgendwie am Ende sündlos werden könnten
oder dergleichen. Der Jesus möchte schenken, dass die Gemeinschaft mit ihm ein Leben wirklich
führt, das nicht nur durch Sünden geht. Das ist klar. Aber der Gläubige ist zu aller
Zeit, zu allem fähig. Und wenn wir das vor Augen haben, macht es uns vorsichtig und wirft
uns auf den Heiland. Aber es kommt noch etwas zum Ausdruck, er spricht von geschaffen und
von gebildet. Das sind zwei Ausdrücke, die natürlich etwas ähnliches sagen. Aber ist
es nicht wunderbar, dass wir einerseits eine Schöpfung Gottes sind, wir sind geschaffen,
und andererseits durch das Wort gebildet zum Ausdruck kommt, dass Gott nicht nur seine
Macht benutzt hat, sondern auch seine Weisheit. Das kommt in diesen Ausdrücken vor. Zum Ausdruck.
Geschaffen spricht mehr von seiner Macht und gebildet spricht mehr von seiner Weisheit.
Er benutzt an anderer Stelle die Wörter, dass die Schöpfung seiner Hände Werk ist
und dann auf einmal sagt er, dass die Schöpfung seiner Finger Werk ist. Und einmal ist es
mehr die Macht und einmal mehr die Weisheit. Und das ist etwas, wo wir relativ viel zu
lernen haben. Ich denke, jeder hat heute wahrscheinlich schon einmal vor dem Spiegel
gestanden und hat sich vielleicht gedacht, warum habe ich genau diese Nase abgekriegt?
Es muss nicht die Nase sein, es kann auch etwas ganz anderes sein. Aber das war Gottes
Weisheit, dass er dich gerade so geschaffen hat, wie du bist. Er möchte gerne, dass wir
uns von Gott so annehmen, wie du bist. Ich möchte sofort aber einem Problem vorbeugen.
Das bedeutet nicht andersrum, dass ich jetzt zu meiner Ehefrau sage, ich bin so geschaffen,
du musst mich so annehmen, wie du bist und ich bin nun mal so frech und so, was weiß
ich. Nein, nein. Das meint Gottes Wort damit natürlich nicht. Dass wir jetzt sozusagen
entschuldigen können, ja so wie ich mich verhalte, kann ich gar nicht zu. Gott hat
mich so geschaffen, nehme ich so an. Aber es meint, dass wir wirklich unseren Partner,
unseren Kinder, unsere Eltern so annehmen, wie sie sind. Ich weiß, dass ich das selber
auch früher mal so gedacht und vielleicht auch mal gesagt habe, ja wenn ich den Vater
hätte, das wäre ja spitze. So sind wir Menschen. Aber Gott hat dich genau in diese Beziehung
gestellt. Und solange wir dies nicht annehmen, werden wir nicht glücklich. Wenn ich immer
noch überlege, was wäre eigentlich wenn, das ist kein Boden für ein Glück in der
Gemeinschaft mit Gott. Und natürlich auch kein Boden in Gemeinschaft untereinander.
Er hat dich so geschaffen und er hat dich so gebildet. Es war seine Macht und es war
seine Weisheit. Und er wird dich auch so wie du bist hindurch bringen. Das ist sein Wunsch
für dich und für mich. Wollen wir uns neu lernen, so anzunehmen, wie Gott uns gebildet
und geschaffen hat. Fürchte dich nicht. Jetzt kommt zweimal in diesem Abschnitt dieses Wort
fürchte dich nicht zum Ausdruck. Wir finden das ganz häufig auch in diesen Propheten
einige Kapitel vorher. Ich glaube in Kapitel 41 Vers 9, Vers 13 und Vers 14, dass Gott
uns zuruft fürchte dich nicht. Woher kommt denn Furcht? Das Wort Furcht kommt wo zum
ersten Mal vor? Im ersten Buch Mose in ich meine Kapitel 3 beim Sündenfall. Adam und
Eva hatten gesündigt und dann heißt es, da fürchteten sie sich. Wieder müssen wir
einmal gucken, wo das Wort zum ersten Mal vorkommt und haben sofort etwas, wo wir wissen
können, Furcht kommt durch Sünde. Und jetzt sagt Gott hier fürchte dich nicht. Warum?
Denn ich habe dich erlöst. Ist das nicht großartig? Das Volk Israel muss in der Zukunft
lernen, jeder Jude, dass auch er Erlösung nötig hat. Persönlich. Der Jude steht immer
bis heute noch in der Gefahr zu sagen, ja ich gehöre ja zu Gottes auserwählten Volk.
Ich bin ja nicht ein Heide. Aber die äußere Zugehörigkeit zu einem Volk bringt nicht
innere Nähe zu Gott. Und das ist etwas, was auch für uns ganz wichtig ist. Vielleicht
sitzt du hier schon einige Jahre. Immer brav, immer pünktlich, immer gut gekleidet. Aber
das bringt dich kein Stück näher zu Herrn Jesus, wenn du nicht dein Herz für ihn öffnest.
Sonst müsste hier stehen, fürchte dich, denn du bist nicht erlöst. Aber wenn du errettet
bist, dann ruft Gott dir in jeder Lage zu, fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst.
Welch eine wunderbare Tatsache. Wollen wir uns nicht jeden Tag neu freuen über das wunderbare
Teil der Erlösung unserer Seelen. Wir sind erlöste. Welch eine wunderbare Tatsache.
Dann sagt er weiter, ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Name steht in Gottes Wort immer
für die ganze Person. Also er meint nicht, im Gegensatz zu mir, die ich schon wieder
einen Teil der Namen vergessen habe, wenn ich auf dem Nachhauseweg bin leider. Manchmal
mich bemühe sie zu behalten, aber irgendwie ist das bei mir nicht so einfach. Aber Gott
kennt nicht nur deinen Namen, sondern er kennt dich als Person. Das ist gemeint. Ich habe
dich bei deinem Namen gerufen. Das passiert uns übrigens auch, dass wir mit dem Namen
eine Person verbinden. Ich habe vielleicht das schon mal erzählt, ich darf es nochmal
wiederholen, wenn es schon bekannt ist. Als wir für unsere Kinder Namen gesucht haben,
da habe ich einen Namen vorgeschlagen und meine Frau hat gesagt, nein, da kenne ich
eine Person, niemals diesen Namen. Ich habe gesagt, ich habe doch nicht die Person vorgeschlagen,
ich habe nur den Namen vorgeschlagen. Ne, das geht aber nicht. Umgekehrt ist es auch
passiert, weil wir mit dem Namen eine Person in Verbindung bringen. Und so ist das hier
auch. Gott meint nicht Fritz, sondern er meint die Person, die da hier mit in Verbindung
ist. Wie groß, ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Ich möchte das verbinden mit Johannes
10, wo er sagt, ich kenne meine Schafe mit Namen. Es ist eine Sicherheit. Die Person
ist in seiner Hand, ist ihm bekannt. Mit allen unseren Fasern, mit allem, was uns glücklich
oder vielleicht auch einmal unglücklich macht. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Aber
er sagt noch weiter, du bist mein. Welch eine wunderbare Tatsache. Aus der Hand Gottes,
aus der Hand des Herrn Jesus, der Johannes 10 geht da ja weiter, ich und der Vater sind
eins. Niemand kann uns aus dieser Hand rauben. Welch eine großartige Sicherheit. Ich habe
dich erlöst. Aber mit dem zweiten Vers kommen wir jetzt in die Gegenwart. Wir sind ja noch
nicht am Ziel. Wir sind ja noch auf dem Weg zum Ziel. Und da erreichen uns verschiedene
Situationen. Es werden uns drei hier vorgestellt. Dass wir durchs Wasser gehen, dass wir durch
Ströme gehen. Zweitens, und dass wir durchs Feuer gehen. Und an allen drei Punkten haben
wir sozusagen die Überschrift, ich bin bei dir. Das ist eine wunderbare Tatsache. Egal
was passiert auf dieser Erde. Wenn du sein Eigentum bist, dann geht er mit. Ob es Wasser
ist, ob es Ströme sind oder ob es Feuer ist. Ich bin bei dir. Nun, wir wollen ein wenig
anschauen, was das bedeutet im Einzelnen. Wasser hat für mich den Anschein, wenn ihr
einmal in den 16. Vers blickt, dieses Kapitels, dann sagt er dort, so spricht der Herr, der
einen Weg gibt im Meer und einen Pfad in mächtigen Wasser. Wenn Wasser eine Straße überflutet,
dann kann man den Weg nicht mehr erkennen. Und ich habe den Eindruck, dass das die erste
Situation ist, die Gottes Wort uns jetzt hier vorstellt. Und das kennen wir aus unserem
Leben. Ich meine jetzt nicht eine überflutete Autobahn und wir können den Weg nicht mehr
sehen. Aber es ist schon eine gute Illustration. Was tun wir, wenn Wasser auf der Straße ist?
Wir reduzieren die Geschwindigkeit und wir erhöhen unsere Aufmerksamkeit. Was tun wir
im Geistlichen, wenn wir den Weg nicht mehr sehen? Wir geben Gas und entfernen uns von
Gott? Nein. Wir reduzieren unsere Aktivität, unsere Geschwindigkeit und erhöhen unsere
Aufmerksamkeit in Verbindung mit Gott, um zu erkennen, welchen Weg er uns denn jetzt führen
will. Ich möchte das verbinden mit Apostelgeschichte 1. Wir wollen die jetzt nicht näher betrachten,
aber da war auch so eine Art Zwischenzustand. Die Apostel warteten auf die Verheißung des
Heiligen Geistes und was haben sie gemacht auf dem Obersaal? Sie haben gebetet und das
Wort Gottes gelesen. Und dann hat Gott ihnen Wegweisung gegeben, hat ihnen gezeigt, dass
der zwölfte Apostel, der zwölfte Jünger ausgesucht werden sollte. Und das ist das,
was wir auch im Wasser, wenn wir den Weg nicht erkennen, lernen dürfen. Dass wir nicht aus
eigener Kraft handeln, sondern dass wir ihn bitten, zeige uns jetzt, was wir zu tun haben.
Und sein Wort lesen, damit unsere Entscheidung geprägt ist, durch Gottes Willen aus seinem
Wort. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich jetzt irgendwann eines Morgens dann so
die Bibel so mal aufschlage und sage, oh, an der Stelle bleibst du jetzt mal stehen
und dann steht da, geh bitte da und dahin. So führt Gott nicht. Aber trotzdem möchte
er uns Abhängigkeit schenken in den Fragen unseres Lebens. Und da steht nicht drin, wenn
du zwei Zusagen hast für eine Bewerbung, sollst Stelle A oder Stelle B nehmen. Das
ist schwierig. Da ist Wasser auf dem Weg. Was ist nun richtig? Und wenn du dann zwei
Leute fragst, kriegst du vielleicht drei Antworten. Da muss dein Herz selber tätig
werden und du musst irgendetwas an Kriterien finden, woran du dich orientieren kannst.
Und ich versuche, eine Hilfe nur mal zu geben. Nehmen wir mal zwei Stellen, die dir zur Verfügung
stehen. An welchen Kriterien machst du jetzt fest, was richtig ist? Zum Beispiel die Höhe
des Gehalts oder kann ich bei dieser Arbeitsstelle die Zusammenkünfte immer gut besuchen? Oder
ist die eine Stelle verbunden mit Schwierigkeiten, weil, was weiß ich, Schichtdienst zum Beispiel
da ist und bei der anderen nicht und so kann ich für den Herrn besser tätig sein und so
weiter. Und dann werden wir sehen, in welcher Situation wir für das eine oder für das
andere sind. Aber auch das sind nur Hilfsmittel. Es kann sogar sein, beide sind wirklich in
gewisser Weise gleich. Dann müssen wir uns einfach wirklich auf den Herrn werfen und
uns versuchen, von ihm führen zu lassen. Und das ist wirklich etwas ganz ganz Persönliches.
Da können wir keine Schablone anlegen. Das zweite ist, Ströme, sie werden dich nicht
überfluten. Es gibt Situationen im Leben, wo uns sozusagen der Grund unter den Füßen
weggerissen wird. Ein Strom ist etwas, was uns wegzieht. Vielleicht habt ihr das schon
einmal erlebt, dass ihr in einem Wasser, in einem Fluss wart und auf einmal kam eine Strömung
und zum Beispiel, weil Ebbe kam, kam man nicht mehr zurück an das Land. Das ist eine gefährliche
Situation. Es gibt im Leben des Gläubigen Situationen, wo er das Gefühl hat, jetzt
wird mir der Grund unter den Füßen weggerissen. Paulus hatte das auch, als er in 2. Korinther
1 sagt, dass er über Vermögen versucht worden ist. Aber Gottes Wort sagt in den ersten,
es hat selber geschrieben im 1. Korintherbrief, dass niemand über Vermögen versucht wird.
Da sehen wir den Unterschied, dass einmal Gottes Blick uns gezeigt wird und da wird
niemand über Vermögen versucht. Aber persönlich, aus meiner Sicht kann eine Not für mich vorkommen,
als wenn es über Vermögen wäre. Und so sehen wir, dass Paulus in 1. Korinther 11
oder 10 ist es glaube ich, aus der göttlichen Sicht spricht und in 2. Korinther 1 aus der
Sicht der Erfahrung. Ich glaube, das ist die Szene, wo er in Ephesus war und in großer
Not. Was können wir tun? Ich möchte eine Stelle dazu vorlesen, wenn es um Ströme gibt
aus Psalm 73, wo wir so etwas finden. Psalm 73, nur ganz kurz, da hat Asaph gesehen auf
die Ungläubigen. Vielleicht tun wir das auch schon mal. Da sitzt du in der Klassenarbeit,
Mathematik ist nicht so dein Fach und du hast gelernt und gelernt und jetzt kommt die Arbeit
und du kommst einfach nicht klar. Und dein Nachbar, der schreibt fleißig von seinem anderen
Nachbarn ab, kriegt die Arbeit zurück. Super, hat geklappt, gut. Was hast du denn? Mangelhaft.
Das ist so eine Asaph-Situation. Ja siehst du, die Ungläubigen, die haben es gut. Die
können ohne sich ein Gewissen zu machen, schreiben die ab, kriegen gute Noten. Ich
habe gelernt und habe eine 5. So ging es Asaph. Der hat seinen Nachbarn angeguckt, der hat
angefangen, die renovieren schon zum dritten Mal und ich weiß nicht, wie ich die nächste
Reparatur vom Auto bezahlen soll. Ja und jetzt? Jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt. Das
sind so Ströme, die schlagen an die Glaubenshauswand und dann denkt man, die haben doch recht.
Was hat es denn für einen Sinn, ehrlich zu sein? Bis, und das ist jetzt ein ganz wichtiger
Vers. Wir können jetzt nicht den ganzen Psalm vor Augen haben, aber dann in Vers 17. Bis
ich hineinging in die Heiligtümer Gottes und jener Ende gewarte. Wir müssen manchmal
unsere kleine Position als Frösche verlassen und die Vogelperspektive einnehmen und die
Sache aus Gottes Sicht sehen. Und dann wird mein ehrliches Mangelhaft in der Mathematikarbeit
vor Gott ganz anders gewertet, als die abgeschriebene 2 meines ungläubigen Nachbarn. Ich weiß,
dass das dir nicht hilft, wenn die Lehrerin sagt, sieht aber schlecht aus mit der Note
auf dem Zeugnis. Aber es geht ja jetzt nicht um die Note auf dem Zeugnis, sondern es geht
um deinen Weg mit dem Herrn Jesus hier auf dieser Erde. Und der ist gesegneter, wenn
du ein Mangelhaft ehrlich erwirtschaftet hast, als wenn du eine abgeschriebene 2 mit nach
Hause bringst. Dann lieber vom Papa oder von der Mama Ärger einhandeln und die sagen dir,
du musst noch mehr lernen. Ja, das ist nicht so einfach, als dass du innerlich denken musst,
jetzt habe ich meine Eltern, meinen Lehrer und Gott betrogen. Das sind so Ströme, die
an unser Haus schlagen. Aber Gott möchte gerne, dass wir ins Heiligtum gehen, dass
wir die Sache aus Gottes Sicht betrachten. Aber wir können nicht so lange dabei verweilen,
es gibt noch etwas Drittes. Das ist Feuer. Feuer im Leben eines Gläubigen ist dazu da,
um das wegzunehmen, was nicht von ihm kommt. Gott möchte mit dem Feuer, was er zulässt,
nicht uns verbrennen, sondern im Bilde die Dornen verbrennen, die an dem Dornstrauch
sind. Aber das Wunderbare, was jetzt vor uns kommt, ist, ich bin bei dir. Gott ist im Dornstrauch.
Ich darf eure Herzen ganz kurz mit Mose beschäftigen. Der hatte ja diesen Dornstrauch gesehen.
Der brannte. Und dann will er ihm nähern und dann sagt Gott, ziehe deine Schuhe aus,
denn der Boden, auf dem du dich befindest, ist heiliges Land. Und ihr müsst einmal,
ich meine 5. Mose 33, Vers 16, wenn es nicht ganz genau ist, sucht es einmal. Dann sagt
Mose am Ende seines Weges, die ganze Zeit, hat er nicht einmal mehr über dieses Erlebnis
gesprochen. Dann sagt er, ich meine im Segen von Josef oder so, der spricht über Gott,
der im Dornstrauch wohnt. Ich finde das großartig. Wir alle sind so Dornsträucher. Aber wenn
wir das Eigentum des Herrn Jesus sind, dann geht er mit, auch wenn er bei dir und bei
mir im Leben manchmal Dinge offenbaren, verbrennen muss, die nicht von uns sind. Ihr kennt alle
das andere Beispiel. Die 3 Freunde im Feuerofen. Waren es wirklich nur 3? Es waren 4. Gott
wohnte mit diesen 3 Freunden im Feuer. Ein Bruder hat einmal gesagt, lieber mit Gott
im Feuerofen, als ewig ohne Gott in der Hölle. Ich weiß, dass das hier leicht gesagt ist,
als dass jemand vielleicht gerade in so einer Situation ist. Aber wir wollen die Dinge jetzt
vor Augen haben, damit, wenn eine Schwierigkeit kommt, dann vor Augen haben, ich bin bei dir.
Und er sagt noch im Nachsatz, die Flamme wird dich nicht verbrennen. Wir haben das schon
erwähnt. Gott möchte das verbrennen, was nicht von ihm kommt, aber nicht die Person
selber. Das ist nicht sein Anliegen. Und dann spricht er davon, ich bin der Herr, dein Gott,
der Heilige Israels. Ein Schlüsselwort, hatten wir gesehen. Und jetzt dieses wunderbare,
dein Heiland, dein Erretter. Das ist so der zentrale Punkt. Wir hatten das schon vor Augen,
als wir uns einleitend über diesen Abschnitt Gedanken gemacht haben. Und dann sagt er in
Vers 4, weil du teuer und wertvoll bist in meinen Augen und ich dich lieb habe. Diese
zwei Punkte sind jetzt ganz wichtig. Gott hat nicht an etwas angeknüpft, was gut ist
in dir selbst, sondern es kommt alles von ihm. Er sagt, du bist teuer und wertvoll in
meinen Augen. Warum? Weil er so einen hohen Preis bezahlt hat. Passiert ja schon mal im
Leben, dass wir viel Geld für etwas ausgeben, was gar nichts wert ist. Aber komischerweise
haben wir dann Schwierigkeiten, das wegzuwerfen. Weil wir denken, ich kann das doch jetzt nicht
einfach wegwerfen, habe so viel Geld dafür ausgegeben. Und ich darf es jetzt einmal übertragen,
wir sind eigentlich auch nichts wert. Aber Gott hat diesen hohen Preis bezahlt. Und weil
er so einen hohen Preis bezahlt hat, wird er uns, im Bilde gesprochen, niemals mehr
wegwerfen. Und dann sagt er noch zweitens, ich dich lieb habe. Seht ihr, das ist etwas
ganz ganz Großes, dass wir uns mit der Liebe Gottes oder des Herrn Jesus mit uns und zu
uns beschäftigen dürfen. Warum? Ich möchte das an zwei Beispielen ganz kurz erklären.
Im Lied der Lieder hat die Braut am Anfang vor Augen, dass sie den Bräutigam hat. Aber
am Ende des Liedes der Lieder erfreut sie sich daran, ihr müsst die Stellnahme lesen,
das ist wie so eine Wiederholung immer, erfreut sie sich daran, dass sie vom Bräutigam geliebt
ist. Was kann uns helfen? Nicht das Bewusstsein, dass wir irgendwie den Herrn Jesus lieben,
sondern seine unveränderliche Liebe zu uns. Denn unsere Zuneigung ist schwankend. Aber
das Bewusstsein seiner Liebe, er liebt uns, das gibt Stabilität in unser Glaubensleben.
Ein zweites Beispiel, Johannes und Petrus. Johannes 13. Der Petrus war beschäftigt mit
der Zuneigung von ihm zum Herrn Jesus und hat gesagt, Herr Jesus, ich bin bereit, mit
dir bis zum Ende zu gehen. Und da sagt der Jesus, Vorsicht, wir sprechen nicht leichtfertig
über Petrus, überhaupt nicht. Er ist uns nur ein Beispiel, wie wir auch oft denken,
das schaffen wir. So hatte Petrus gedacht. Und er muss lernen, dass er im nächsten Moment,
weil eine Magd sagt, bist du nicht auch einer von ihnen? Nein, ich kenne ihn nicht, den
Herrn Jesus dreimal verleugnet. Johannes im Gegensatz nennt sich in Johannes 13 der Jünger,
den Jesus liebte. Ich habe immer gedacht, als Kind, ich weiß nicht, wie es euch geht,
das war ein Angeber, der Johannes. Ich habe immer gedacht, das kann man doch nicht so
sagen. Aber ich habe es falsch verstanden. Der hat ja nicht gesagt, ich bin der Jünger,
der den Herrn Jesus lieb hat. Nein, er hat gesagt, ich bin der Jünger, unfassbar, der
vom Herrn Jesus geliebt wird. Das kann ich ja gar nicht begreifen. Und dieses Bewusstsein
hat ihn bewahrt. Er ist auch im Hof gewesen, aber er hat den Herrn Jesus nicht verleugnet.
Also die Beschäftigung der Liebe des Herrn Jesus zu uns, die gibt Stabilität in unser
Glaubensleben. Wollen wir uns immer wieder bewusst machen, wir sind Gegenstände der
Liebe des Herrn Jesus. Unfassbar. Der Jesus sagt das auch zum Volk Israel. Nicht, weil
ihr besser wärt oder mehr wärt, sondern, 5. Mose 7 oder 8, wegen Jehovas, wegen des
Herrn, Liebe zu euch. Das ist die richtige Richtung. Damit kommen wir zum Schluss und
ich habe den letzten Absatz noch gelesen, weil wir dort noch eine wunderbare Aussage
finden, die sich auch noch einmal wiederholt in diesem Abschnitt. Vielleicht habt ihr beim
Lesen gemerkt, dass ich betont habe, dass Gott hier sehr oft Ich sagt. Ich, Ich, Ich.
In einem Deutschaufsatz ist das ja nicht so prickelnd. Da sagt die Lehrerin, du hast viel
zu viel von dir selber geschrieben. Du musst mal andere Formen wählen, mal andere Ausdrücke,
nicht immer so gleiche. Aber wenn Gott das macht, haben wir ja inspirierten Text vor
uns und er stellt sich ja hier in diesem Abschnitt im Gegensatz zu den Götzen vor. Und er sagt
dann hier zweimal Ich bin derselbe. Oder Vers 13 Von jeher bin ich derselbe. Ich weiß nicht,
ob euch bewusst ist, was das für eine große Tatsache ist. Wisst ihr, als meine Frau mich
vor einigen Jahren geheiratet hat, da hat sie einen anderen Mann geheiratet als den,
den sie heute hat. Das ist so. Aber stellt euch einmal vor, wir hätten es mit einem
Gott zu tun, der sich verändern könnte. Seht ihr jetzt, wie großartig diese Aussage
ist? Er ist derselbe. Gestern, heute und in Ewigkeit. Es gibt keinen Wechsel von einem
Schatten. Keine Veränderung. Wenn wir uns einmal vorstellen würden, Gott würde ein
Wort aus der Bibel nehmen und es verändern. Wir könnten uns nicht mehr darauf stützen.
Wenn du einen menschlichen Autor fragst, du hast doch vor 30 Jahren promoviert und hast
da geschrieben ausführlich über das Thema so und so, dann sagt er vielleicht Ja, vor
30 Jahren habe ich noch so gedacht. Aber heute kannst du komplett vergessen. Ich denke ganz
anders. Aber wir haben es mit einem Gott zu tun, der von jeher, von gestern, von Ewigkeit
bis zur Ewigkeit derselbe ist. Das ist ein Ausdruck, den wir einfach unterstreichen dürfen,
wo wir uns glücklich schätzen dürfen. Er ist derselbe. Und ich darf noch zum Schluss
eure Herzen beschäftigen mit einem Ausdruck, der dreimal im Propheten Jesaja vorkommt und
dreimal in der Offenbarung. Die Offenbarung und der Prophet Jesaja sind in ihrer Ausrichtung
sehr ähnlich. Gerade die Offenbarung zitiert auch den Propheten Jesaja. Und zwar schlagen
wir einmal auf aus Kapitel 41, Vers 4. In der Mitte. Ich, der Herr, bin der Erste, und
bei den Letzten bin ich derselbe. Oder wie die Anmerkung sagt, der unveränderlich in
sich selbst Bestehende. Dieser Ausdruck kommt noch vor in Kapitel 44, Vers 6 und in Kapitel
48, Vers 12. Und da wir jetzt nicht mehr so die Zeit haben, wenn ihr einmal die Offenbarung
aufschlagt, dann sagt Gott dreimal in Bezug auf den Herrn Jesus, dass er der Erste und
der Letzte ist. Das bedeutet, derjenige, der hier im Propheten Jesaja vorgestellt wird,
ist der Herr Jesus. Auch wieder ein Beweis der Einheit der Heiligen Schrift. Der unveränderlich
in sich selbst Bestehende. Das ist Dein, das ist mein Heiland. Welch eine große Gnade. …
Transcription automatique:
…
Wir schlagen noch einmal den Propheten Jesaja auf und lesen aus dem 52. Kapitel, ab Vers 13.
Jesaja 52, Vers 13.
Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln, er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein.
Wie sich viele über dich entsetzt haben, so entstellt war sein Aussehen mehr als irgendeines Mannes und seine Gestalt mehr als der Menschenkinder.
Ebenso wird er viele Nationen in Staunen versetzen, über ihn werden Könige ihren Mund verschließen.
Denn sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war, und was sie nicht gehört hatten, werden sie wahrnehmen.
Wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist der Erahme des Herrn offenbar geworden? Und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich.
Er hatte keine Gestalt und keine Pracht, und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, das wir ihn begehrt hätten.
Er war verachtet und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt.
Er war verachtet, und wir haben ihn für nichts geachtet.
Doch er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen.
Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt, doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zerschlagen.
Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen Weg, und der Herr hat ihn treffen lassen, unser aller Ungerechtigkeit.
Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern, und er tat seinen Mund nicht auf.
Er ist weggenommen worden aus der Angst und aus dem Gericht, und wer wird sein Geschlecht aussprechen?
Denn er wurde abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen, wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen, und man hat sein Grab bei Gottlosen bestimmt,
aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod, weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist.
Doch dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen.
Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird seine Tage verlängern, und das Wohlgefallen des Herrn wird in seiner Hand gedeihen.
Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen.
Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht die vielen zur Gerechtigkeit weisen, und ihre Ungerechtigkeiten wird er auf sich laden.
Darum werde ich ihm Anteil geben an den vielen, und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen, dafür, dass er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und den Übertretern beigezählt worden ist.
Er aber hat die Sünde vieler getragen und für die Übertreter Fürbitte getan.
Soweit aus Gottes Wort.
Christus der Jesus im Propheten Jesaja
Wir haben uns schon damit beschäftigt, dass er Gottes Knecht ist, auch das ist ja der Beginn dieses Abschnittes.
Dass er mein Heiland, dass er unser Heiland ist und hoffentlich von jedem der heute hier ist.
Und jetzt wollen wir uns mit dem Höchsten eigentlich beschäftigen, mit dem man sich beschäftigen kann, das sind die Leiden des Herrn Jesus.
Und die Überschrift lautet der leidende Messias.
Einerseits habe ich mich besonders auf diesen Abschnitt gefreut und andererseits habe ich auch die größte Furcht vor diesem Abschnitt.
Wir haben wirklich einen Text vor uns, den viele von uns vielleicht sogar in weiten Teilen auswendig kennen.
Aber für mich persönlich habe ich festgestellt, dass die Verse, die man am besten vom Text her kennt, meistens am wenigsten inhaltlich kennt.
Also ich spreche mal von mir.
Und es gibt in Gottes Wort nichts Höheres als sich mit der Person des Herrn Jesus zu beschäftigen und darüber hinaus mit den Leiden des Herrn Jesus.
Und wir wissen ja aus dem, was der Herr Jesus selber als Einteilung für das Alte Testament gibt,
Mose, die Psalmen und die Propheten, dass wir in jedem Teil sozusagen einen moralischen Höhepunkt finden in Bezug auf die Leiden des Herrn Jesus.
Das ist 1. Mose 22, das ist Psalm 22 und hier aus den Propheten besonders Jesaja 53.
Und alleine die Textlänge zeigt schon an, dass wir bei weitem nicht über jedes Wort, über jede Passage nachdenken können.
Das bedeutet also, auch wenn wir heute nicht in der Schule sind, dass eigentlich jede Beschäftigung mit Gottes Wort uns Hausaufgaben mitgibt.
Also nicht Hausaufgaben in der Form, dass wir dazu verpflichtet sind.
Aber alleine, wenn wir heute einiges anstoßen, dann ist der Wunsch des Herrn, dass wir das versuchen mit in unseren Alltag zu nehmen und zu Hause noch einmal darüber nachzudenken.
Mein Wunsch ist es, dass wir ein wenig Struktur in dieses Kapitel bekommen und dass wir ein wenig die ein oder andere Stelle erfassen können, um weiter darüber nachzudenken.
Hier spricht Gott und der Überrest, deswegen der leidende Messias, der Überrest Israels über den Herrn Jesus.
In keiner Passage spricht der Herr Jesus selbst.
Wir haben andere Passagen im Propheten Jesaja, die wir gestern schon einmal zitiert haben, wie zum Beispiel Jesaja 49, wo der Herr Jesus von sich spricht.
50 meinte ich, er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr.
Diese Passage hatten wir gestern vor uns, wo der Herr Jesus sozusagen aus seiner Sicht, aus seiner Perspektive spricht.
Aber jetzt hier spricht Gott über den Herrn Jesus und wir dürfen sozusagen Zuhörer sein.
Und ich möchte als erstes ein wenig diese Passage einmal einteilen.
Das ist schon ganz wichtig, weil wir hier einen Wechsel immer vor uns haben.
In den Versen 13 bis 15 des 52. Kapitels spricht Gott.
Und es beginnt wieder mit diesem Siehe mein Knecht.
Das heißt also, wir hatten festgehalten, dieses Siehe ist sozusagen ein Fingerzeig, ein Ohrenspitzen Gottes, jetzt genau zuzuhören.
In Kapitel 53 Vers 1 bis einschließlich Vers 6 spricht der Überrest, der künftige jüdische Überrest über den Herrn Jesus.
Er sagt, er beginnt diese Passage mit, wer hat unserer Verkündigung geglaubt. Wir kommen gleich dahin, was das bedeutet.
In Kapitel 53 Vers 7 bis Vers 9 spricht Gott wieder über den Herrn Jesus.
Und in Vers 10 finden wir dann wieder, dass in der dritten Person über Jehova und den Herrn Jesus gesprochen wird.
Da spricht wieder der Überrest bis Vers 11 in der Mitte.
Da ist dann der Punkt, sich sättigen und dann heißt es auf einmal, durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht.
Da spricht Gott wieder bis zum Ende des Kapitels. Also sozusagen eine Wechselsprache des Gottes und des Überrestes.
Und die letzten beiden Verse sind sozusagen ein Schlussstrich Gottes.
Wenn ihr in der Schule schon mal addieren schriftlich gelernt habt, dann kommen einige Zahlen untereinander und dann muss ein Strich darunter gemacht werden und dann kommt das Ergebnis.
So ist das hier sozusagen auch. Das Ergebnis Gottes, was er über den Herrn Jesus sagt.
Und damit kommt auch, bevor ich es gleich vergesse, in Vers 11 zum letzten Mal der Ausdruck Knecht in Bezug auf den Herrn Jesus, den Propheten Jesaja vor.
Nun wird dieser Abschnitt auch im Neuen Testament und das ist hochinteressant, wieder sehr häufig zitiert.
Und das sogar von allen großen Schreibern.
Paulus zitiert zum Beispiel den 15. Vers in Römer 15.
Der erste Vers des 53. Kapitels wird in Johannes, das hatten wir schon vor uns, in Johannes 12 und in Römer 10 zitiert.
Petrus zitiert die Passage in Vers 5, durch seine strieben ist uns Heilung geworden und es ist kein Trug in seinem Mund gewesen.
Wir sehen also, dass alle großen Schreiber des Neuen Testamentes diesen Abschnitt direkt in Verbindung bringen mit der Person des Herrn Jesus selbst.
Und wir wollen uns jetzt versuchen, bei einigen Punkten hier aufzuhalten.
Es beginnt damit, dass der Herr Jesus einsichtig handeln wird.
Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln.
Es heißt in den Evangelien, die wir häufig heute Nachmittag noch einige Male vor uns haben werden, aber nur um es ein wenig anzustoßen.
Wir können die Stellen nicht immer aufschlagen.
Es heißt sehr oft, Jesus nun, der alles wusste und so weiter.
Der Jesus hat dieses Werk auf dieser Erde vollbracht in vollem Bewusstsein jeder Einzelheit, die in seinem Leben auf ihn zukommen würde.
Gott bewahrt uns in unserem Leben davor zu wissen, was morgen passiert.
Weil wir damit nicht fertig würden, wenn wir genau wüssten, was alles in unserem Leben im Einzelnen auf uns zukommt.
Aber der Jesus ist als der Knecht Gottes im vollen Wissen jedes Details, jedes Schrittes seines Lebens diesen Weg in voller Einsicht gegangen.
Wir singen, ich glaube im Lied 232, glaube ich, ist das.
Du kanntest Herr des Vaters Willen, mit Freuden hieltest du sein Wort und hattest Lust es zu erfüllen zu jeder Zeit an jedem Ort.
In jedem Schritt des Weges des Herrn Jesus, wie auch Psalm 17, Vers 5 sagt, war der Jesus in voller Einsicht über die Gedanken Gottes und hat genau so gehandelt.
Es heißt dort in Psalm 17, ich glaube Vers 5, meine Schritte hielten fest an deinen Spuren.
Und Gott sagt jetzt, schaut euch diesen Knecht mal an.
Er ist diesen Weg in voller Einsicht gegangen.
Ich habe gelesen vom Berliner Marathon, dass es dort eine Ideallinie gibt, die gezeichnet ist vom Start bis zum Ziel, damit der Marathonläufer nicht einen Schritt zu viel gehen muss.
Und ich glaube beim letzten sogar ein Weltrekord gelaufen hat.
Und wir haben immer nur schwache Vergleiche, wenn wir uns auf den Herrn Jesus beziehen, aber es ist sozusagen die Person, mein Knecht, der diesen Weg geschritten ist in jedem Schritt seines Lebens in völliger Übereinstimmung mit dem was Gott vor Augen hatte.
Aber dann sagt er zu Beginn, bevor er über die Leiden des Herrn Jesus spricht, etwas über seine Erhöhung.
Und wir finden drei Punkte darin, erhoben sein, erhöht sein und sehr hoch sein.
Und wir dürfen es verbinden, wenn auch der Schreiber selbst das wahrscheinlich so nicht vor Augen hatte, aber wir dürfen es verbinden mit der dreifachen Erhöhung des Herrn Jesus.
Auferweckt durch die Herrlichkeit des Vaters, Römer 6, Vers 4, emporgehoben in den Himmel, seine Himmelfahrt und sein Sitzen zur Rechten Gottes.
Der Jesus ist jetzt am Ziel angekommen.
Und alles was wir betrachten ist eine Rückschau auf das, was geschehen ist.
Und das ist ein Unterschied, ob jemand noch im Lauf sozusagen ist oder ob jemand seinen Lauf vollendet hat.
Und man kann noch einmal sehen, welche Schritte er für diesen Lauf benutzt hat.
Und das macht Gott zu Beginn.
Aber jetzt passiert auf einmal etwas ganz besonderes.
Wenn ihr lest in Vers 14, dann heißt es auf einmal, wie sich viele über dich entsetzt haben.
Wir haben doch gerade gesagt, Gott spricht über seinen Sohn, über seinen Knecht.
Aber ich darf es einmal bildlich machen, um es auch für die Kinder verständlich zu machen.
Gott spricht sozusagen im Bewusstsein, dass der Jesus zu seiner Rechten ist, über den Herrn Jesus und dreht sich jetzt im Bilde gesprochen um.
Und sagt, wie viele sich über dich entsetzt haben.
Er spricht ihn auf einmal direkt an.
Das ist ein ganz besonderer Moment in diesem Text.
Und dann weiter zu sagen, so entstellt war sein Aussehen.
Da spricht er wieder zu uns.
Ich weiß nicht, ob euch das schon mal aufgefallen ist.
Gott spricht sozusagen direkt zu seinem Sohn.
Es haben sich viele über dich entsetzt.
Aber er sagt dann gleich im nächsten Vers, als Gegensatz, es werden sich viele über dich in Staunen versetzt werden.
Wegen dir in Staunen versetzt werden.
Einerseits entsetzen und es gibt einen Moment, da wird es Staunen über diese Person geben.
Aber in der Mitte, dazwischen, finden wir etwas über das entstellte Aussehen des Herrn Jesus.
Und wir müssen jetzt im ganzen Kapitel, im ganzen Text, immer eine gewisse Vorsicht haben.
Weil wir, zumindest geht es mir oft so, gerne wissen wollen, wann war das denn?
War das jetzt in den drei Stunden der Finsternis oder war es vorher, war es hinterher?
Gott spricht hier nicht in einem Schema.
Nicht in der Reihenfolge der Dinge, wie sie im Einzelnen geschehen sind, sondern er greift immer Punkte heraus.
Und der Jesus hat ja Kinder auf den Arm genommen.
Der Jesus war hier auf der Erde derjenige, zu dem die Menschen gekommen sind.
Ich habe den Eindruck, dass dieser Punkt, den er hier jetzt vor uns führt, das Ende seines Weges vor den Menschen uns vor Augen führt.
Als die Menschen, als die Soldaten dem Herrn Jesus Backenstreiche gaben,
da waren das nicht ein kleiner Klaps, wenn ich das einmal so sagen darf, das waren rohe Soldaten.
Das waren Leute, die waren dafür ausgebildet zu kämpfen.
Und sie haben sich hergemacht über die Gabe Gottes an die Menschen.
Sodass die Menschen sich über den Herrn Jesus entsetzt haben und ihn nicht anschauen wollten.
Wir brauchen keine Bilder, damit wir uns jetzt irgendwie eine Vorstellung machen sollten über den Herrn Jesus.
Aber er schildert es uns schon, damit unsere Herzen erfüllt sind von dem, was der Jesus bereit war zu tun,
um letztendlich am Kreuz für unsere Sünden auf Golgatha zu sterben.
Mehr als irgendeines Mannes.
Noch nie hat jemand so einen Weg erlebt.
Es war der Weg, den der Jesus ganz alleine gegangen ist.
Aber, und damit kommt sofort der Nachsatz,
dass er viele Nationen in Staunen versetzen wird und Könige über ihn den Mund verschließen werden.
Auch diese Perspektive dürfen wir immer wieder vor Augen haben.
Der Herr Jesus wird einmal wiederkommen und wird auf dieser Erde die Herrschaft antreten
und Könige werden ihren Mund verschließen.
Ich denke mal, jeder, der schon mal am Büchertisch oder auch mit Menschen gesprochen hat,
die sagen dann so sehr einleichtfertigt, wenn ich mal da oben angekommen bin,
dann werde ich schon mal sagen, was Sache ist.
Und dann heißt es im Buch Hiob, auf tausend Fragen werden sie nicht eine Antwort wissen.
Ein Bruder hat einmal zur Offenbarung gesagt, wo wir das Gericht der Toten finden,
wo sie dann vor Gott, vor dem Herrn Jesus am weiten Thron stehen,
sie werden im Schweigemarsch in die Hölle gehen.
Diese Person ist dein und mein Heiland.
Und freuen wir uns nicht mit, dass einmal der Zeitpunkt kommen wird,
wo alle Könige und jede Schicht auf dieser Erde diesem Herrn, diesem Messias,
die Ehre geben müssen, geben werden, die ihm alleine gebührt.
Sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war
und was sie nicht gehört hatten, werden sie wahrnehmen.
Was für ein Moment!
Staunen wir nicht über Gottes Gnade, dass er nicht manchmal jetzt schon reagiert
auf Dinge, die hier gerade in unserem christlichen Land passieren
in Bezug auf die Person und das Werk des Herrn Jesus?
Aber Gott schweigt.
Aber nicht für immer.
Denn es wird eine Zeit geben, wo er alles an die rechte Position rücken wird.
Das ist jetzt so Gottes Einführung über diese Person,
die jetzt im 53. Kapitel besonders die Leiden des Herrn Jesus vor uns bringt.
Aber es beginnt mit einer Frage.
Wer hat unserer Verkündigung geglaubt?
Und da finden wir die Anmerkung 5.
Oder der uns betreffenden Kunde.
Hier ist jetzt nicht gemeint, dass der Überrest,
der gläubige Überrest etwas verkündigt hat
und die Menschen haben das nicht angenommen,
sondern gemeint ist,
dass auf einmal den gläubigen Juden in der Zukunft klar wird,
dass wir der uns betreffenden Kunde
das, was der Jesus von Gott den Juden beibringen wollte,
dass sie ihm nicht geglaubt haben.
Also wir könnten sagen,
den Juden wird bewusst,
wir haben gar nicht dem Messias zugehört.
Wir haben das, was Gott durch den Messias zu uns hat reden lassen,
gar nicht geglaubt.
Und auch der Arm des Herrn ist uns nicht offenbar geworden.
Wir haben jetzt nicht die Zeit,
um alle Stellen über den Arm Gottes uns aufzuschlagen,
aber wenn ihr das einmal nachvollzieht,
ich lese nur mal eine Stelle aus Kapitel 40,
dann finden wir sehr oft den Arm.
Kapitel 40, Vers 10
Siehe, der Herr kommt mit Kraft,
und sein Arm übt Herrschaft für ihn aus.
Der Arm Gottes wird immer,
oder ist dem Propheten Jesaja immer mit Macht verbunden.
Und der Arm Gottes war sozusagen der Jesus hier auf dieser Erde.
Und er hat in einer Bereitschaft dem Volk Israel gedient,
aber man hat ihn verworfen
und hat seine Taten dem Debeelzebul zugesprochen
und hat gesagt, er treibt die Dämonen aus,
durch den obersten der Dämonen.
Man hat, es ist nicht offenbar geworden,
dass diese Macht, die der Jesus hatte,
die Macht Gottes war.
Nein, ganz im Gegenteil,
er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen.
Der Jesus war der dürre Wurzelspross,
der Reis, wir müssen einmal Jesaja 11 aufschlagen,
dann finden wir das beschrieben.
Ein Reis, Jesaja 11, Vers 1,
wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais
und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.
Und dann wird der Geist des Herrn war auf ihm
und so weiter das beschrieben.
Israel war sozusagen eine dürre Steppe,
ein vertrocknetes Land
und auf einmal ist etwas aufgewachsen.
Hier heißt es, und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen.
Das meint jetzt, dass die,
hier spricht wie gesagt in allen sechs Versen
der Überrest, der Gläubige
und wir dürfen diese Sprache mithaben.
Vor den Menschen war das unsichtbar.
Wir haben uns daran erinnert,
der Jesus war 30 Jahre lang auf der Erde
und war unbekannt in dieser Welt,
aber vor Gott war dieser Mann in Nazareth,
dieses Reis, was vor ihm aufgeschossen ist
und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich.
Was muss das für Gott gewesen sein,
der auf die Erde geblickt hat und da war niemand,
der gesucht hat und da war niemand.
Und auf einmal kam der Zeitpunkt,
wo ein Wurzelspross, wo ein Reis
ganz nach den Gedanken Gottes aufgeschossen ist.
Er sagt das auch am Ende seines Weges,
als die Frauen in Lukas 22 weinten,
da sagt er, weint nicht über das grüne Holz.
Damit meinte er sich.
Er war in der Lebenskraft.
Ein grünes Holz weint über das dürre Holz
und damit meinte er das Volk Israel,
das ungläubig war und den er in Jesus verworfen hatte.
Aber wie ist er denn vor den Menschen gewesen?
Wir finden jetzt im zweiten Teil von Vers 2
drei Dinge, wo ein KEIN davor steht.
Er hatte keine Gestalt,
keine Pracht
und kein Aussehen,
das wir seiner begehrt hätten.
Wir hatten uns doch am ersten Vortrag in Kapitel 42
an Philippa 2 erinnert,
dass der Jesus Knechtsgestalt angenommen hat.
Jetzt könnte man ja sofort denken, keine Gestalt
ist also ein Widerspruch.
Wir sehen also,
wir müssen die Verse immer im Zusammenhang vor Augen haben.
Gemeint ist,
dass der Jesus nicht über diese Erde gegangen ist
in einer besonderen Erscheinung.
Es ist sowieso nicht gut,
dass wir uns ein Bild von dem Herrn Jesus machen.
Aber wenn wir Bilder uns anschauen,
die gemacht wurden,
dann wird oft der Jesus dargestellt mit einem Heiligenschein.
Aber genau die Stelle zeigt dir,
dass das absolut nicht wahr ist.
Der Jesus war ein Mensch wie wir,
ausgenommen die Sünde.
Warum musste denn Judas ihn im Garten
Gethsemane mit einem Kuss verraten?
Damit man sicher ging,
den richtigen festgenommen zu haben.
Er war äußerlich so wahrer Mensch,
dass er keine besondere Gestalt hatte,
keine besondere Pracht,
kein besonderes Aussehen.
Welch eine Herabneigung.
Welch eine Herabneigung,
dass er sich so wahrer Mensch geworden ist,
dass man von einer äußeren Unterschied
nichts wahrnehmen konnte.
Aber wir wollen nicht vergessen
und sofort hinzufügen, ausgenommen die Sünde.
Das ist etwas ganz, ganz Wichtiges.
Ich habe früher immer gedacht,
das betonen die Brüder fast an jeder Stelle,
und jetzt muss ich zugeben,
ich tue das jetzt auf einmal auch.
Nicht, weil ich die nachmachen möchte,
aber weil es etwas ist,
was wir so unglaublich wichtig festhalten müssen.
Es ist ein Fundament der Person des Herrn Jesus,
dass er wahrer Mensch war,
aber dass er ausgenommen war von der Sünde.
Sonst bricht auch unser christlicher Segen völlig zusammen,
wenn wir das nicht festhalten.
Vers 3 sagt dann,
dass er verachtet und verlassen von den Menschen war.
Wie gesagt, wir dürfen immer wieder
die Evangelien vor Augen haben,
wenn wir jetzt diese Verse betrachten.
Und ich möchte nur mal so an einer oder anderen Stelle
unsere Gedanken hinlenken.
Was haben sie zu dem Herrn Jesus gesagt?
Fresser und Weinsäufer.
Was muss das für den Herrn Jesus gewesen sein?
Und wir würden es nicht in den Mund nehmen,
wenn Gottes Wort in seiner Gnade
uns das nicht in den Evangelien schildern würde.
Der Jesus hat seine Macht völlig deutlich gemacht.
Er hätte nur ein Ich-Binns sagen müssen
und sie wären alle zu Boden gefallen.
Aber was sagt er?
Es ist Matthäus 11, wo ich jetzt in Gedanken bin.
Und er sagt einige Verse weiter,
Ja, Vater, denn also,
so wie ich es jetzt erlebe,
war es wohlgefällig vor dir,
dass du es Weisen und Verständigen verborgen hast
und hast es Unmündigen offenbart,
welch eine Person
verachtet und verlassen von den Menschen.
Sie haben sich erdreistet zu sagen,
wir sind nicht aus Hurerei geboren.
Johannes 7 oder Johannes 8.
Damit implizierten sie,
der Jesus wäre in Hurerei geboren.
Aber wie sagt gerade Jesaja?
Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden.
Auch ein Fundament der christlichen Lehre,
an der wir überaus festhalten dürfen,
festhalten müssen.
Dann spricht er davon,
dass der Jesus ein Mann der Schmerzen
und mit Leiden vertraut war.
Das bedeutet,
das Leben des Herrn Jesus
war charakterisiert durch Leiden und Schmerzen.
Wenn zum Beispiel die Kinder
mir etwas erzählen wollen,
bei denen ich gerade zu Besuch bin,
dann wissen die ja,
dass ich den Namen zum Beispiel des Lehrers
oder einer Person nicht kenne.
Und dann sagen die meistens,
letztens war ich bei einer Familie,
da haben die gesagt,
da läuft der Alkoholiker.
Der hieß natürlich nicht Alkoholiker mit Nachnamen.
Sondern sie wollten mir nur erzählen,
dieser Mann ist charakterisiert dadurch,
dass er bekannt ist unter den Nachbarn,
dass er wahrscheinlich öfter Alkohol trinkt.
Ich weiß, Beispiele sind sehr schwach.
Aber um das jetzt zu übertragen,
war der Jesus derjenige,
der charakterisiert war,
der gekennzeichnet war auf seinem ganzen Weg
als derjenige, der Schmerzen hatte.
Wenn man jemanden sehen wollte,
der Schmerzen kannte,
dann war es der Jesus.
Ein Mann der Schmerzen
und mit Leiden vertraut.
Also eine Kenntnis hatte
von dem, was Leiden bedeutet.
So wird er uns hier vorgestellt
in diesem Abschnitt des Propheten.
Und dann heißt es, wie einer,
vor dem man das Angesicht verbirgt.
Es ist ein Studium wert,
einmal durch die Psalmen und die Propheten zu gehen,
wo der Herr Jesus uns vorgestellt wird
mit diesem kleinen Wörtchen, wie.
Gerade in Bezug auf die Leiden des Herrn Jesus.
Es gibt unzählige Stellen,
wo wir diesen Zusatz haben, wie etwas.
Ich nehme nur mal ein Beispiel,
damit uns das klar wird.
Aber es gibt wie gesagt unzählige.
Ich meine jetzt zum Beispiel Psalm 102.
Da heißt es, wie Kraut ist versenkt
und verdorrt mein Herz.
Meine Gebeine glühen wie Brand,
wie Rauch entschwinden.
Ich bin wie die Eule der Einöden.
Also Vergleiche,
damit wir Menschen
ein wenig eindringen
in die Art und Weise,
wie der Herr Jesus gelitten hat.
Es ist eine Vielzahl, die da vor uns kommt,
um uns ein wenig mitzuteilen
über das, was den Herrn Jesus betroffen hat.
Also etwas, was nicht so passiert ist,
aber was Gott nimmt,
um uns zu illustrieren,
damit wir schwachen, hinfälligen Menschen
eine Vorstellung gewinnen
von dieser wunderbaren Person des Herrn Jesus.
Er war verachtet
und wir haben ihn für nichts geachtet.
Ich denke dabei an Johannes 7, an das Ende.
Da hatte der Jesus den Menschen gedient
und dann heißt es am Ende dieses Kapitels,
jeder ging in sein Haus.
Und dann heißt es in Kapitel 8, Vers 1,
Jesus aber ging zum Ölberg.
War das nicht eine große Verachtung?
Stellt euch einmal vor, heute Abend,
alle gehen nach Hause
und einer ist da, der nichts hat.
Kein Obdach.
Und hier handelt es sich nicht
um einen staubgeborenen Menschen,
sondern um den Messias.
Die Gabe Gottes an sein Volk.
Und jeder ging nach Haus
und keiner hat den Herrn Jesus mitgenommen.
Und wenn, ich denke jetzt an Lukas 7,
der Pharisäer, der hatte den Herrn Jesus eingeladen,
aber das Billigste, was er hätte machen können,
die Füße des Herrn Jesus zu waschen,
das hat er nicht eingesät.
Ist das nicht eine große Verachtung?
Die dem Herrn Jesus,
jetzt mal in zwei Szenen,
die wir gerade vor uns hatten,
die dem Herrn Jesus auf seinem ganzen Weg
von A bis Z entgegengeschlagen ist.
Und noch viel mehr.
Der Jesus konnte ja die Gedanken
der Menschen auch sehen.
Er wusste ja, was in dem Menschen war.
Stellt euch einmal vor,
ich würde alle Gedanken von euch jetzt hier
auf dem Display oben sehen können.
So war es bei dem Herrn Jesus.
Eine unvorstellbares Leid
in Bezug auf seine Person.
Doch, jetzt spricht der Überrest von sich.
Wir finden jetzt fünfmal das Wörtchen unsere.
Unsere Leiden getragen,
unsere Schmerzen auf sich geladen.
Das ist jetzt eine ganz wichtige Passage
und ich möchte euch zeigen,
in Vers 4 haben wir auf einmal einen Wechsel.
Der erste Satz
ist das Leben des Herrn Jesus.
Und wenn wir dann den zweiten Satz lesen,
und wir, wir hielten ihn bestraft,
von Gott geschlagen,
da geht auf einmal der Prophet,
der hier spricht natürlich auch,
aber der gläubige Überrest der Zukunft,
auf die Leiden des Herrn Jesus am Kreuz über.
Wir sehen also,
es ist hier nicht eine chronologische Reihenfolge,
weil gleich finden wir auf einmal
stumm vor seinen Scherern.
Sondern es ist eine Sprache,
die das Volk, der gläubige Überrest
beziehungsweise der Prophet Jesaja
so sukzessive, aber nicht chronologisch vor uns stellt.
Warum ist das so wichtig?
Weil dieser Vers in Teil A, Vers 4a,
wird in Matthäus 8, Vers 17 zitiert.
Und das Aufsichnehmen der Leiden und der Schmerzen
ist das, was im Leben des Herrn Jesus gestehen ist,
als er auf dieser Erde
mit dem Elend der Menschen konfrontiert worden ist.
Wenn man heute so sich einen Wunderheiler vorstellt,
dann identifiziert er sich überhaupt nicht
mit dem Elend der Menschen.
Der rennt irgendwie mit Flaschen
oder ich weiß nicht was rum
oder irgendwas macht er
und ihm ist eigentlich das Elend der Menschen völlig egal.
Er will nur seine Person in den Vordergrund stellen,
als eine besondere Person.
Aber der Jesus war ganz anders.
Jedes Elend, jeder Aussätzige,
jeder der einen Dämon hatte,
das hat den Herrn Jesus persönlich getroffen.
Er hat die Krankheit anderer zu seiner eigenen gemacht.
Nicht, dass er irgendwie selber krank geworden ist,
aber er hat sich so damit eins gemacht,
dass das für ihn ein Tragen, eine Last war.
So groß ist die Person unseres Herrn.
Und er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.
Es ist ihm nicht egal,
wenn die Gläubigen hier auf der Erde
in irgendeine schwierige Situation fallen.
Er ist derselbe.
Er hat die Krankheiten und die Schmerzen auf sich genommen.
Aber das Volk hat gedacht
und das ist jetzt der zweite Teil,
wir haben gedacht,
dass er gestraft wurde von Gott.
Weil Gott nicht eingegriffen hat,
haben die Menschen, die Juden gesagt,
er hat sich ja zu Gottes Sohn gemacht,
jetzt bekommt er die Strafe dafür,
dass Gott ihn nicht aus diesem Gericht herausgenommen hat.
Da haben die Menschen gedacht,
dass er eine Strafe bekommt.
Aber jetzt erkennen sie
und wir dürfen es mitlesen,
es war unser Willen,
unsere Übertretung,
unsere Ungerechtigkeit,
die Strafe zu unserem Frieden
lag auf ihm.
Wir können nicht so lange dabei verweilen,
aber hier sind wir auf einmal beim Schuldopfer.
Es war nötig,
dass die Schuld gesühnt wurde.
Und ich möchte
euch
ein wenig beschäftigen.
Wir sagen manchmal,
heute Morgen, wenn wir an morgen früh denken
und zusammenkommen, um den Tod des Herrn zu verkünden,
wir sind zur Anbetungsstunde gegangen.
Und ich hoffe, dass jede Stunde,
wo wir den Tod des Herrn Jesus verkünden,
wirklich eine Anbetungsstunde ist.
Das ist die, ich sage einmal, logische Konsequenz.
Aber dann meinen wir auch manchmal,
wir müssten, ich sage mal, nur das Brandopfer betrachten.
Aber Gottes Wort zeigt eigentlich,
dass die Dinge viel zu nah beieinander liegen.
Es ist zwar manchmal so,
ich möchte diesen Ausdruck jetzt nicht irgendwie,
wenn einer das sagt,
dann zu nahe treten. Ich meine nur,
Gott zeigt uns verschiedene Opfer,
um uns dieses eine Opfer zu zeigen.
Wir brauchen die verschiedenen Seiten,
um das eine zu verstehen.
Es ist eine Blüte mit fünf Blättern,
wenn wir an die Opfer denken.
Und wir brauchen gar nicht so sehr,
ich sage einmal, auseinander dividieren,
sondern hier sehen wir,
wie das eine in das andere greift.
Hier auf einmal geht es um die Schuld.
Und ganz wichtig ist jetzt,
wenn wir das Zitat
im ersten Petrusbrief vor uns haben,
durch seine Striemen
ist uns Heilung geworden,
dann sind das nicht die Striemen,
die dem Herrn Jesus widerfahren sind
aufgrund der Geißelung.
Das ist jetzt ganz wichtig.
Der Jesus hat für die Sünde
nur ausschließlich
in den drei Stunden der Finsternis gelitten.
Das ist ganz wichtig,
dass wir das festhalten.
Hier sind die Striemen Gottes gemeint.
Hier ist das Schlagen Gottes
in Bezug auf seinen Messias beschrieben.
Und dadurch ist uns Heilung geworden.
Noch einmal, wir trennen das nicht,
aber wir unterscheiden das.
Der Jesus hat in den drei Stunden am Kreuz,
am Anfang von Seiten der Menschen gelitten.
Aber dort hat er nicht eine Sünde gesühnt.
Es war ein schwieriges Werk auch dort.
Aber erst in den drei Stunden der Finsternis
ist er von Gott geschlagen worden.
Und diese Striemen sind hier gemeint.
Also ganz wichtig, dass wir das unterscheiden,
um nicht zu falschen Schlüssen zu kommen.
Vers 6 zeigt dann,
dass die Menschen, die Juden
und wir könnten es auch alle Menschen übertragen,
umehrirrten wie Schafe.
Einmal ist alle gesagt,
alle irrten umher wie Schafe.
Und dann wird gesagt,
jeder wandte sich auf seinen Weg.
Wir sehen also,
dass einerseits das das Los aller Menschen ist,
aber dass auch jeder
eine persönliche Verantwortung hat.
Wir sind natürlich von Natur aus Sünder,
aber wir haben auch eine Verantwortung,
dass wir diesen Weg der Sünde auch weitergehen.
Das wird auch hier so ein wenig angedeutet.
Damit kommen wir zu Vers 7.
Wie gesagt, wir können nicht bei jeder Stelle
gleich stehen bleiben.
Er wurde misshandelt,
aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf.
Und dann kommt wieder dieses Vergleichende
wie ein Lamm und wie ein Schaf.
Also auch hier an dieser Stelle wieder
ein Vergleich, den Gott macht,
damit wir etwas verstehen.
Darf ich euch einmal bitten,
zu Hause die sieben Stellen zu suchen
in den Evangelien,
wo der Jesus gerade
in den Verhören geschwiegen hat?
Es ist nämlich gar nicht so einfach,
weil da kann man nicht den Computer nehmen.
Sondern da muss man einmal die Stellen lesen.
Manchmal kann man ja ein Wort eingeben,
zack, hat man ihn sofort für alle Stellen.
Aber hier, das wird dann gesagt,
er antwortete gar nichts mehr,
Jesus aber sagte nichts oder so in der Weise.
Sieben Stellen, wo wir das bestätigt finden.
Und wisst ihr, wann der Herr Jesus gesprochen hat?
Immer, wenn es um die Ehre Gottes ging.
Dann hat er geantwortet.
Nicht, wenn es um seine eigene Ehre geht.
Wenn wir über die Leiden des Herrn Jesus nachdenken,
dann wollen wir ganz vorsichtig sein mit Anwendungen
beziehungsweise Vergleichen.
Aber ist es nicht bei uns genau umgekehrt?
Wenn es um die Ehre von uns geht,
dann sind wir ganz vorne.
Aber wenn es um die Ehre anderer geht,
dann können wir zur Not auch mal schweigen.
Aber der Jesus hat genau anders gehandelt.
Als Gott angegriffen wurde,
hat er geantwortet.
Als sie ihn misshandelt haben,
da hat er sich gebeugt
wie ein Schaf, das stumm ist
vor seinen Schirren.
Er tat seinen Mund nicht auf.
Dann kommt ein Bindestrich
mit dem achten Vers.
Und ich bin mir sehr bewusst,
im hebräischen Grundtext steht da kein Bindestrich.
Trotzdem bin ich froh über Bindestriche
manchmal in Gottes Wort.
Es soll uns ja helfen,
diesen Text besser zu verstehen.
Und jetzt finden wir auf einmal,
dass Gott sozusagen berichtet,
ich habe den Herrn Jesus weggenommen.
Aus der Angst und aus dem Gericht.
Und jetzt sehen wir, wie genau wir lesen müssen.
Ist der Jesus aus dem Gericht Gottes weggenommen worden?
Nein, das kann nie und nimmer sein.
Wenn der Jesus aus dem Gericht
Gottes weggenommen worden wäre,
dann wäre ja noch irgendetwas zu tun.
Hier müssten wir einfügen,
er wurde weggenommen aus der Angst
und aus dem Gericht der Menschen.
Und ich habe immer gedacht, wann war das denn jetzt?
Aber ich möchte nochmal wiederholen.
Wir wollen jetzt hier nicht einen Zeitpunkt
bei dem Werk des Herrn Jesus irgendwie festlegen.
Sondern Gott hat so mit dem Herrn Jesus gehandelt,
dass als der Hass und die Leiden der Menschen
einen Höhepunkt gegenüber dem Herrn Jesus erreicht haben,
da hat Gott dem Menschen ein Ende gesetzt.
Dass sie nichts mehr mit dem Herrn Jesus tun konnten.
Die Menschen haben den Herrn Jesus
nach seinem Werk am Kreuz nie wieder gesehen.
Nie wieder.
Der Jesus ist lediglich Gläubigen erschienen.
Man konnte dem Herrn Jesus nichts mehr antun.
Die letzte Tat war der Schwertstich des Soldaten.
Und dann war er weggenommen worden
vor den Augen der Menschen.
Aber welch ein Ausdruck der Angst.
Wenn wir die Psalmen lesen, zum Beispiel Psalm 22.
Büffel, Hunde, Stiere
werden uns dann nur ein wenig genannt,
um diese Situation des Herrn Jesus zu beschreiben.
Wer wird sein Geschlecht aussprechen?
Auch das ist kein einfacher Satz.
Und wir müssten einmal das Wort,
wo es zum ersten Mal vorkommt,
in 1. Mose 9 ist es, glaube ich, Vers 6 oder 6 Vers 9.
Da finden wir, dass es mit Zeitgenossen übersetzt wird.
Wir könnten also sagen,
wer wird die Zeitgenossen aussprechen?
Gemeint ist also,
wer wird diejenigen in den Mund nehmen,
die so mit dem Herrn Jesus verfahren haben.
Das ist gemeint.
Wer wird dieses böse Geschlecht
noch einmal in den Mund nehmen,
davon noch einmal sprechen.
Wer so mit dem Herrn Jesus verfahren hat.
Denn er wurde abgeschnitten aus dem Lande der Lebendigen.
Gemeint ist, abgeschnitten im Zenit des Lebens.
In Psalm 102 Vers 25 sagt der Jesus,
Nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage.
Er war im Zenit des Lebens.
Und in Psalm 55, glaube ich, ist es, wo es heißt,
dass die Ungerechten nicht zur Hälfte bringen ihre Tage.
Für Juden war ja Wohlfahrt,
eine gute Ernte und so weiter,
alles das, was mit dem irdischen Leben in Verbindung stand,
ein Beweis,
dass sie es etwas richtig gemacht hatten in ihrem Leben.
Wir sehen das in Johannes 9 zum Beispiel,
der blindgeborene, da fragten sie die Jünger,
hatte er gesündigt oder seine Eltern?
Aber hier finden wir jemanden,
der ohne Schuld, ohne Sünde, ohne irgendetwas
mitten im Leben abgeschnitten worden ist.
Es ist einfach interessant
und wir zu Herzen gehen, welche Ausdrücke Gott benutzt
in Bezug auf, also Gottes Wort,
in Bezug auf das Werk des Herrn Jesus.
Zum Beispiel denke ich an Daniel 9,
wo es auf einmal heißt,
er wird doch lieber aufschlagen,
er wird weggetan werden
und die Anmerkung sagt, ausgerottet werden.
Mitten aus dem Leben gerissen
und es ist wunderbar, dann die Antwort Gottes
im Psalm 102 noch kurz vor Augen zu haben.
Der Jesus spricht von Tagen
und dann sagt er von Geschlecht zu Geschlecht
sind deine Jahre.
Das ist die Antwort Gottes auf diesen Herrn.
Aber wie wunderbar, dass dieser Vers weitergeht
nach dem Doppelpunkt,
wegen der Übertretung meines Volkes.
Obwohl das Volk Israel
den Herrn Jesus ans Kreuz gebracht hat,
spricht Gott immer noch von meinem Volk.
Das ist doch eine große Gnade, oder?
Und wir dürfen uns mit einschließen,
die Nationen haben den Herrn Jesus genauso
an das Kreuz gebracht.
Aber wir dürfen trotzdem
durch seine Gnade zu ihm gehören.
Vers 9 finden wir dann,
dass der Jesus beschrieben wird,
wie er einen Platz gefunden hat
auf dieser Erde, obwohl man
einen ganz anderen für ihn vorgesehen hat.
Und ich darf eure Herzen vielleicht
kurz noch auf die Anmerkung hinweisen
in Bezug auf das,
was über den Tod des Herrn Jesus gesagt wird.
Dort heißt es in der Anmerkung,
in seinen Toden ist eigentlich der Ausdruck.
Gott benutzt hier einen besonderen Ausdruck,
um zu zeigen, wie schwer
das Werk des Herrn Jesus gewesen ist.
Und warum war das so?
Und das ist sehr schön zu sehen.
Erstens, weil er kein Unrecht begangen hat
und zweitens, kein Trug in seinem Mund gewesen ist.
Wir finden hier wieder die typische Reihenfolge,
erst das Tun und dann das Reden.
Auch da dürfen wir mal
im Wort Gottes nachforschen.
Zum Beispiel Lukas 24
wird das auch so gesagt,
von seinem Werk und seinem Wort.
In Apostelgeschichte 1,
was der Jesus begann zu tun,
als auch zu lehren.
Und in 2. Thessalonicher 2 heißt es,
in Bezug auf die Gläubigen,
dass uns das auch kennzeichnen sollte.
Nicht nur etwas zu sagen,
sondern dass unser Tun,
dass unser Handeln damit in Übereinstimmung ist.
Und dann finden wir in Vers 10,
dass der Überrest widerspricht
und jetzt etwas sagt,
was nicht ganz einfach zu verstehen ist.
Doch dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen.
Er hat ihn leiden lassen.
Ich darf einmal vorweg sagen,
was es nicht bedeutet.
Es bedeutet keineswegs,
dass wir jetzt eine Vorstellung haben sollten,
Gott hatte gefallen daran,
den Herrn Jesus leiden zu sehen.
Nein.
Zwei Punkte dazu.
Der Jesus hatte einen Ratschluss,
ein Vorhaben
und das gefiel ihm.
Und damit nahm er sozusagen billigend in Kauf,
auch seinen Sohn hinzugeben.
Das ist jetzt gemeint.
Und der zweite Punkt,
der damit vor uns tritt, ist,
Gott wollte gerade auf diesem Weg
den ganzen Wohlgeruch
des Sohnes Gottes offenbar machen.
Das Leben des Herrn Jesus
in vollkommener Übereinstimmung
war die Grundlage dafür.
Aber gerade am Kreuz von Golgatha
ist der ganze Wohlgeruch
des Herrn Jesus offenbar geworden.
Und das ging nur über diesen Weg.
Und das hat Gott gefallen.
Wir finden das in Bezug auf 2. Mose 30,
da heißt es in Bezug auf das Räucherwerk,
dass es zerstoßen werden sollte zu Pulver.
Hier heißt es zerschlagen,
dort heißt es zerstoßen
und in 3. Mose 1 in Bezug auf das Brandopfer
wurden die Teile zerlegt in einzelne Teile.
Zerteilt, glaube ich, heißt es dort.
Und das ist gemeint.
Gott hat in allen Facetten,
die der Jesus offenbart,
hat seinen Wohlgeruch gefunden.
Ob es das Brandopfer war,
was in die einzelnen Teile zerlegt worden war,
ob es das Räucherwerk war,
was zu Pulver zerstoßen wurde,
überall wurde die Herrlichkeit
des Messias offenbar.
Und das hat Gott gefallen.
Das hat ihn gepriesen.
Darüber hat er sich sozusagen gefreut.
Und dann finden wir wieder das Thema des Schuldopfers.
Wenn er dieses Schuldopfer gestellt hat,
dann wird er 1. Samen sehen,
2. seine Tage verlängern,
3. das Wohlgefallen des Herrn in seiner Hand gedeihen
und 4. von der Mühsal seiner Seele
wird er Frucht sehen.
Mit dem Stellen des Sündopfers
ist die Akte Sünde sozusagen geschlossen.
Und daraus hervor geht 1. Samen.
Das ist eine geistliche Nachkommenschaft.
2. finden wir die Auferstehung.
Er wird seine Tage verlängern.
Ich hatte schon an Psalm 102 gedacht.
Von Geschlecht zu Geschlecht sind seine Jahre.
3. wird das Wohlgefallen des Herrn
in seiner Hand gedeihen.
Darf ich einmal kurz verweisen auf
Jesaja 46, Vers 10,
der ich spreche.
Mein Ratschluss soll zustande kommen
und all mein Wohlgefallen werde ich tun.
Es ist ein Blick in das tausendjährige Reich,
wo auf dieser Erde alles das passieren wird.
Ich lese dann manchmal gerne die Zeitung,
wo es dann heißt, wir wissen noch nicht genau,
wie lange die Gasvorräte reichen,
wie lange die Ölvorräte reichen,
die Eisberge schmilzen und so weiter.
Das Ozonloch wird größer oder kleiner,
die Temperaturen steigen und so weiter.
Und dann denke ich an Psalm 2.
Der Herr lacht.
Es wird auf dieser Erde
das Wohlgefallen Gottes gedeihen.
Hier wird es tausend Jahre Frieden geben.
Hier wird genug Gas, Öl, ich weiß nicht,
vielleicht heizen wir auch anders.
Es ist völlig unerheblich.
Aber Gott wird zu seinem Ziel kommen.
Und die Grundlage dafür, das Werk des Herrn Jesus.
Auch für diese Erde.
Siehe das Lamm Gottes,
welches die Sünde der Welt wegnimmt,
was die Folgen der Sünde aus diesem All verschwinden lässt.
Welch ein Werk.
Und viertens, er wird von der Mühsal seiner Seele
Frucht sehen.
Wir finden, oder dürfen das auch auf uns anwenden,
dass wir die Frucht des Herrn Jesus sind.
Aber hier im Zusammenhang des Textes
ist es natürlich besonders das,
was einmal im tausendjährigen Reich geschehen wird.
Und dann macht Gott, und damit kommen wir zum Schluss,
sozusagen einen Schlussstrich.
Er sagt, durch seine Erkenntnis
wird mein gerechter Kirch die vielen zur Gerechtigkeit weisen.
Damit meint Gott noch einmal das Leben des Herrn Jesus.
Er hatte Erkenntnis
und hat in seinem Leben die Menschen zur Gerechtigkeit gewiesen.
Aber, damit nicht genug,
er ist auch zweitens derjenige gewesen,
der die Ungerechtigkeiten auf sich geladen hat.
Das ist das Sterben des Herrn Jesus.
Noch einmal in ganz kurzen Worten zusammengefasst.
Um dann im letzten Vers dieses Kapitels
ein Darum folgen zu lassen.
Und wir finden wieder vier Ergebnisse
des Herrn Jesus und seines Werkes.
Darum werde ich ihm Anteil geben an den vielen
und mit gewaltigen wird er die Beute teilen.
Erstens, weil er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod.
Zweitens, den Übertretern beigezählt worden ist.
Drittens, die Sünde vieler getragen hat.
Und viertens, für die Übertreter Fürbitte getan.
Weil er diese vier Punkte getan hat,
wird Gott ihm Anteil geben an den vielen
und mit gewaltigen wird er die Beute teilen.
Diese vier Punkte können wir auch sehr gut
mit den Opfern, die uns vorgestellt werden,
und mit den vier Evangelien in Verbindung bringen.
Wir wissen ja, dass die Evangelien jeweils
ein anderes Thema haben und auch die Opfer
jeweils einen anderen Schwerpunkt haben.
Und diese vier Punkte, ich habe jetzt nicht die Zeit,
das noch auszulegen, aber vielleicht ein Einreiz
für sich da noch einmal mit zu beschäftigen.
Dass Gottes Wort uns das hier so in kurzen Worten,
das ist sowieso interessant, dass Gott gerade
die schwierigsten Sachen kurz schreibt
und die einfachen Sachen oft über Kapitel lang.
Wir würden es genau umgekehrt tun.
Wir würden lang ausführen über etwas,
was schwierig ist und das einfache in kurzen Worten.
Aber Gott macht es oft genau umgekehrt.
Hier noch einmal in einer ganz kompakten Form
spricht er über das Werk des Herrn Jesus.
Ich hoffe, dass einige Punkte aus diesem Abschnitt
uns etwas klar geworden sind, aber wie ihr merkt,
man ringt mit Worten, um richtig Verständnis
zu finden für diesen Abschnitt.
Aber möchte es so sein, das ist unser Gebet,
dass die Beschäftigung mit dem Herrn Jesus uns hilft,
auch gerade, wenn wir morgen wieder zusammenkommen,
seine Person mehr vor Augen zu haben
und ihm Dank und Anbetung dafür darzubringen,
dass er bereit war, für uns nach Golgatha zu gehen.
Ich möchte der Herr sein Wort segnen. …