Das Bessere im Hebräerbrief
ID
chb013
Langue
DE
Durée totale
03:39:37
Nombre
3
Références bibliques
Hebräer 1, 4; 6, 9; 7, 7; 7, 19; 7, 22; 8, 6; 9, 23; 10, 34; 11, 16; 11, 35
Description
Drei Vorträge über das "Bessere" im Hebräerbrief.
Transcription automatique:
…
Gott, dein Brüder, wohn in mir, in dir stehn auch alle, für dir.
Du bist uns alles, unsere Stärke, Erlösung, Weisheit, Fried und Kraft.
Du bist die Felle aller Werke, die deine Gnade in uns schafft.
Ja, aus dir haufen, aus dir stehn, in dir vor seinen Ursprung hin,
und deine Liebe unvergleichlich erfüllen.
Brechen, größte Vorsicht und Hochachtung angesagt.
Es ist zudem das größte Thema, das es überhaupt gibt, die Person unseres Herrn.
Ich wüsste nichts in der Bibel, was darüber geht.
Man hat vielleicht der eine oder andere gedacht, bei dem Thema das Bessere, wie es der Hebräerbrief zeigt,
was das eigentlich bedeuten soll.
Vielleicht wusste nicht jeder gleich, mit dem Thema etwas anzufangen.
Obwohl dann die einzelnen Themen schon klar machen, dass es darum geht,
zu zeigen, welches bessere Teil ein Gläubiger der Gnadenzeit, der jetzigen Zeit hat,
gegenüber den Heiligen des Alten Testamentes.
Keine unwichtige Frage.
Wenn in Gottes Wort, liebe Freunde, in irgendeinem Buch der Heiligen Schrift, gewisse Ausdrücke wiederholt werden,
dann ist das sicher nicht ein Zufall.
Und sicher hat Gott vor, durch solche Wiederholungen auf bestimmte Beziehungen hinzuweisen,
die gerade wichtig dem Heiligen Geist scheinen.
Dem aufmerksamen Leser zum Beispiel der Petrusbriefe wird aufgefallen sein,
dass Petrus das Wort kostbar gerne benutzt.
Im Brief an die Hebräer kommt das Wort besser sehr häufig vor.
Im Ganzen 13 Mal. 13 Mal besser.
Und 11 von diesen 13 Vorkommen beschäftigen sich direkt mit dem besseren Teil,
das ein Gläubiger heute hat, der Christus kennt.
Im Gegensatz zu alttestamentlichen Segnungen.
Wir wollen heute Abend mal Hebräer 1 aufschlagen und zu Eingang das erste Vorkommen dieses Wortes in diesem Brief lesen.
Natürlich auch das, was sich darum herumrangt, wird uns im höchsten Maß beschäftigen.
Ich fange einfach mal in Vers 4 von Hebräer 1 anzulesen.
Es geht um Christus, in dem er um so viel besser geworden ist als die Engel,
als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.
Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt, du bist mein Sohn.
Heute habe ich dich gezeugt.
Und wiederum, ich will ihm zum Vater und er soll mir zum Sohne sein.
Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt, spricht er,
und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten.
Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er, der seine Engel zu Winden macht
und seine Diener zu einer Feuerflamme.
In Bezug auf den Sohn aber, dein Thron, oh Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit
und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches.
Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst.
Darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen.
Und du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet und die Himmel sind Werke deiner Hände.
Sie werden untergehen, du aber bleibst.
Und sie alle werden veralten wie ein Kleid und wie ein Gewand wirst du sie zusammenwickeln.
Und sie werden verwandelt werden.
Du aber bist derselbe und deine Jahreenden werden nicht vergehen.
Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt, setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße,
sind sie nicht alle dienstbare Geister ausgesandt zum Dienst um derer Willen,
welche die Seligkeit ererben sollen?
Soweit der Text des heiligen Wortes Gottes.
Ich möchte gerne noch, ehe wir auf die gelesenen Verse ein wenig näher eingehen,
ein paar Charakterzüge dieses vor uns liegenden Briefes sagen.
Wir können kaum ein Buch der Bibel richtig verstehen,
wenn wir nicht die Zielsetzung des heiligen Geistes in diesem Buch kennen
und die Umstände, die dazu führten, dass der Schreiber so schrieb.
Der Brea Brief ist ein Brief, der sich komplett unterscheidet von allen Briefen,
die Paulus an Versammlungen geschrieben hat, an Gemeinden,
die aus den Griechen gekommen waren, also aus den Nationen.
Der Brea Brief richtet sich auch an Christen, an gläubige Christen,
die aber aus dem Volk der Juden gekommen waren.
Unter ihnen gab es aber offenbar auch Namenschristen,
also Menschen, die sich durchaus zu Christus bekannten,
aber nicht wirklich von neuem geboren waren.
Diese Judenchristen hingen in ihrem Herzen immer noch an dem Alten,
das schließlich ja auch von Gott gegeben war.
Das alte Testament, das Judentum, waren von Gott gegeben.
Aber sie hatten nur dahin geführt, unter der Untreu des Menschen,
dass als Christus kam, man den König, ihren König, ans Holz hängte.
Die Religiosität äußerte sich in Feindschaft gegen den Sohn Gottes.
Dann setzte Gott dieses jüdische System beiseite,
und zwar endgültig im Jahre 70 nach Christus.
Kurz vorher muss dieser Brief an die Hebräer geschrieben worden sein.
Für mich gar keine Frage, dass auch Paulus der Verfasser ist,
aber er nennt seinen Namen nicht, weil er Christus vorstellt als den Apostel.
Und er war nicht Apostel der Juden, sondern der Nationen.
Diese wenigen Andeutungen mögen genügen, es ist jetzt nicht unser Gegenstand.
Wir sagen deswegen schlicht der Schreiber dieses Briefes.
Letzten Endes ist es der Heilige Geist, wessen Feder er immer auch benutzt hat.
Nun bestand für diese Gläubigen aus den Juden die eminente Gefahr,
weil sie sich auch Verfolgungen ausgesetzt sahen,
zu der Religion ihrer Väter zurückzukehren.
Und deswegen kommt jetzt diese Mahnung, dieser Brief,
der eigentlich, können wir sagen, eine Gegenüberstellung ist
von dem, was christlich ist und von dem, was jüdisch ist.
Und von Kapitel zu Kapitel nimmt der Schreiber den Juden etwas weg von ihrem Judentum
und setzt an dessen Stelle etwas Besseres.
Deswegen ist das Wort Bessere ein Schlüsselwort für diesen Brief.
Es gab eben etwas Besseres als das, was unter dem alten Bund eingesetzt worden war.
Vielleicht sagt jetzt jemand ja, diese Gefahr haben wir doch aber nicht,
wir haben doch keine Gefahr Juden zu werden.
Richtig, haben wir kaum, haben wir nicht.
Aber das ist typisch für Gottes Wort, egal welche Gefahr im Einzelnen vorlag,
die Art und Weise, wie Gott ihr begegnet, liebe Freunde,
ist in jedem Fall für uns belehrend und mehr als das ist beglückend.
Vielleicht haben wir auch die Gefahr, der eine oder andere von uns,
mehr als der andere, dass wir uns hängen oder befinden oder festhalten
an einem äußeren christlichen System, auch an einer Art Religion
und haben vielleicht den eigentlichen Inhalt des Christentums, Christus,
noch nie erfasst oder sogar aus dem Auge verloren.
Unsere Gefahren sind heute gewiss anderer Art, liebe Freunde.
Aber das Heilmittel, das Gott anwendet, um den Gefahren der gläubigen Juden zu begegnen,
ist dasselbe. Es ist letzten Endes Christus.
So werden wir in diesem Brief, auch ich hoffe an den drei Abenden,
ist natürlich relativ wenig Zeit, aber wir werden in diesem Brief finden,
dass der Schreiber ständig etwas wegrückt, um an die Stelle dessen Christus zu setzen.
In unserem Kapitel, das haben wir sicherlich beim Lesen deutlich gemerkt,
sind es die Engel, die gleichsam beiseite treten müssen,
um dem Sohnu Gottes Platz zu machen.
Dann muss Aaron wegtreten, dann muss Joshua wegtreten,
dann muss eins nach dem anderen abtreten.
Aaron habe ich schon gesagt, Joshua, Mose.
Es ist so wie wenn gegen morgen die Sonne aufgeht, dann verblassen die Sterne.
Wenn Christus in das Blickfeld kommt, dann verblasst alles andere.
So ist das große Thema also Christus, der weit besser ist als alles andere, was es gibt.
Ich möchte noch kurz bemerken, dass dieser Brief sehr viel Vorbilder enthält.
Also Hinweise aus dem Alten Testament, die auf Christus und auf sein Werk hinwiesen.
Aber typisch, und das ist schon ein Stückchen von der Herrlichkeit der Person unseres Herrn,
typisch ist, dass diese Männer des Alten Testamentes, ich nehme das einmal als Beispiel Aaron,
der nun auch sehr prominent ist in diesem Brief,
dass die Männer des Alten Testamentes ihre Würden, die sie besaßen,
aus dem Amt bezogen, in das Gott sie hineingebracht hatte.
Im Übrigen waren sie normale Menschen wie jeder andere.
Aaron war nicht eindeutig besser als irgendein anderer Israelit.
Aber Gott hatte ihm ein Amt und Würden übertragen und sie gründeten sich eben auf die Berufung Gottes.
Sie hatten nicht eine Begründung in seiner Person.
Wir werden sehen, dass in unserem Brief es genau umgekehrt ist, wenn es um den Herrn Jesus geht.
Er bezieht seine Würden nicht von dem Amt, das er einnimmt.
Er nimmt viele Ämter ein. Wir werden das, hoffe ich, hier und da ein wenig, wenigstens sehen noch.
Er nimmt viele Würden ein, trägt viele Würden,
aber all die Ämter und die Dienste, die er hat, die füllt er mit der Würde seiner Person.
Genau umgekehrt, wie es bei Aaron war.
Er füllt jede Beziehung aus, weil er Christus, der Sohn Gottes ist.
Und so wird jeder Dienst, den er tut, äußerst groß für unsere Herzen.
Wenn wir jetzt mal ein wenig genauer uns die Verse anschauen,
dann möchte ich zuerst in Vers 4 auf ein Wort hinweisen, das Wort geworden.
Besser geworden.
Und ich möchte noch einmal meinem tiefen Wunsch Ausdruck geben,
dass der Herr sowohl mich als uns alle bewahrt vor Gedankengängen, die nicht gesund sind.
Wir haben es mit der höchsten Person zu tun
und Gott drückt sich in Bezug auf Christus in seinem Wort außerordentlich präzise aus.
Wir werden das jetzt gleich sehen.
Und ich habe immer die Sorge, dass, auch wenn ich selber über diese Dinge spreche,
ich zu weit gehen könnte mit meinen Ausdrücken
und hoffe zu Gott, dass er uns alle bewahrt in unserem Reden und unserem Denken.
Der Herr Jesus ist in der Tat etwas geworden, geliebte Geschwister.
Er ist besser geworden als die Engel.
Das geworden zeigt an, dass der Herr Jesus in seiner Person als Mensch vor uns steht.
Wenn ich einmal den Blick lenken darf auf den dritten Vers, den wir nicht mehr gelesen haben,
aber ich darf ihn jetzt mal nachträglich lesen.
Welcher der Abglanz seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend,
und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, und so weiter.
Seiend, tragend.
Das ist, was Christus, liebe Freunde, in sich selbst ist.
Er wird nicht zu etwas gemacht.
Es ist etwas, was er ist.
Er ist nämlich der Abdruck des Wesens Gottes.
Das ist er einfach, weil es sein Wesen ist.
Als Gott ist er das.
Auch wenn er Mensch geworden ist, das ist sein Wesen.
Und er trägt, er ist der Schöpfer nämlich, ich komme auf diesen Gedanken noch zurück,
er ist der Schöpfergott, Christus.
Und er ist auch der Erhalter aller Dinge.
Er trägt alle Dinge durch das Wort seiner Macht.
Ich mache nur den Unterschied deutlich zwischen dem, was er ist,
was ihm nie jemand geben konnte, dass er das würde, das ist er einfach.
War zu sagen, wäre schon wieder falsch, denn er ist es heute noch.
Er ist das, liebe Freunde.
Aber er ist auf der anderen Seite zu etwas gemacht worden.
Und ich darf jetzt mal aus dem Kopf schnell einige Stellen nennen,
wo wir ähnliche Gegensätze haben wie hier.
Ganz deutlich ist Johannes 1.
Und wir reden jetzt, liebe Geschwister und liebe Freunde,
komplett von Anfang bis zu Ende, bloß von der Person, der ist ein Jesu.
Bloß.
Es reicht der Himmel nicht aus, um seine Person zu umfassen.
Wie dann eine Stunde.
Dennoch, ich bleibe jetzt beim Thema.
Johannes 1. Im Anfang war das Wort.
Und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.
Das ist wieder, was ich sage. Er ist Gott.
Und dann in Vers 14, Johannes 1, 14 oder 18 vielmehr, heißt es dann.
Und das Wort, nein 14, wurde Fleisch.
Das war er eben vorher nicht. Er wurde es.
Philippa 2.
Das muss ich jetzt richtig lesen, sonst sage ich das eventuell falsch.
Vers 6. Welcher da er in Gestalt Gottes war.
Im Griechischen steht hier kein war, sondern ein Partizip seiend.
Welcher in der Gestalt Gottes seiend.
Das ist, was Christus ist, liebe Freunde.
Christus ist Gott. Er ist in der Gestalt Gottes.
Aber er hat sich erniedrigt und wurde Mensch.
An unserer Stelle ist er der Schöpfer und wurde niedriger als die Engel.
Aber auch besser als die Engel. Das ist hier unser Gegenstand.
Ich würde gerne noch sagen, dass dieses Werden, er wurde zu etwas gemacht,
sich nicht nur, das ist sehr beglückend, auf die Erniedrigung des Herrn bezieht,
sondern auch auf die Folgen, die daraus hervorkommen.
So lesen wir, und vielleicht sollte es mal als Beispiel jetzt genügen,
in Kapitel 2 wieder einen Gegensatz jetzt,
dass er durch Versehen, durch Leiden vollkommen gemacht worden sei.
Ich gehe jetzt nicht weiter auf die Bedeutung ein,
aber in Vers 7 der Gegensatz,
Kapitel 26, er ist höher geworden als die Himmel.
Also, wenn Christus von Gott zu etwas gemacht wird,
dann bezieht es sich immer auf seine Stellung als Mensch,
auch in seiner Erhöhung. Er ist höher geworden als die Himmel.
Gott war ja immer schon höher als die Himmel.
Als Mensch ist er höher geworden durch Gott,
den er so vollkommen verherrlicht hat am Kreuz.
Eine Stelle noch möchte ich gerne in diesem Zusammenhang erwähnen,
um uns zu zeigen, geliebte Geschwister im Herrn,
dass auch in Bezug auf uns es diese beiden Dinge gibt.
Und wie ich lange darüber rede, lese ich am besten die Stelle selbst.
Das ist 2. Korinther 5, der letzte Vers.
Die meisten von uns kennen den Vers gut.
Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht,
auf dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
Welch ein ergreifendes Wort, liebe Freunde.
Hier hat Gott den Herrn Jesus zur Sünde gemacht,
damit wir zu etwas gemacht würden.
Gott hat Christus zu etwas gemacht, was er nie war.
Sünde.
Damit wir zu etwas gemacht würden, was wir nie waren.
Gottes Gerechtigkeit.
Was die Engel angeht, so spielten sie, wenn es nun heißt,
besser geworden als die Engel,
so spielten die Engel eine wichtige Rolle
im alten Bundesvolk Gottes in Israel.
In besonders kritischen Situationen waren die Engel gekommen,
waren die Engel sichtbar geworden.
Ja, sogar Gott selbst kam in der Form eines Engels,
des Engels Jehovas, Jawes, zu den Menschen.
Hin und wieder.
Und es steht auch geschrieben, Galater 3, Apostelgeschichte 7,
ich sag das mal so schnell einfach,
eigentlich sollte man die Stellen nachschlagen,
aber die Zeit haben wir jetzt nicht,
dass Gott, dass das Volk Israel das Gesetz
durch Anordnung von Engeln bekommen hätte.
Das heißt, in der Hand eines Mittlers, Mose,
Mose hat aber zu tun, nicht direkt mit dem Heiligen Gott,
natürlich war das Gott, aber es war der Engel Jehovas,
ein gewisser stellvertretender Teil,
was der Engel oft meint.
So waren die Engel ein wichtiger Faktor in Israel.
Ja, es bestand sogar die Gefahr,
dass sie gottähnliche Verehrung auf sich zogen.
Dafür konnten die Engel nicht, das war die Schuld der Menschen.
Nun, vielleicht sagst du jetzt, es ist auch meine Gefahr nicht.
Mag sein.
Aber trotzdem besteht immer die Gefahr,
dass auch wir uns zum Beispiel viel lieber mit Engeln beschäftigen,
als mit dem Herrn Jesus, die Gefahr besteht.
Es gibt ganz dicke Bücher über die Engel.
Ich habe übrigens gar nichts gegen die Bücher,
die sind zum Teil sehr gut.
Ich habe nie geglaubt, ehe ich die Bücher gelesen hatte,
dass es so viel in der Schrift gibt,
so viel gesagt wird über Engel.
Aber die Gefahr ist doch immer,
dass wir uns mit niedrigeren Dingen zufrieden geben,
anstatt mit der Person Christi selbst.
Und im Kolosserbrief wird ausdrücklich in Kapitel 2
von Engelverehrung gesprochen.
Und das waren dort Christen, die in der Gefahr standen,
auch den mystischen Gedankengängen der Nationen zu folgen
und dann irgendwelche Engel anzubeten,
wer immer das auch sein mochte.
Insofern merken wir, dass auch solche Belehrungen
hier direkt uns betreffen können.
Der Herr Jesus ist also um so viel besser geworden.
Jetzt müssen die Engel beiseite treten.
Und dadurch besser geworden,
als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.
Und dann folgen zur Begründung dafür sieben Zitate aus dem Alten Testament.
Rein menschlich gesprochen würde ich sagen,
das ist meisterhaft gemacht, aber auch gnädig.
Gott benutzt ein Werkzeug hier,
welches bestens vertraut war mit den jüdischen Gebräuchen
und vor allen Dingen mit dem Alten Testament.
Ich glaube, schon aus dem Grund war kaum einer fähig,
als nur Paulus so schreiben zu können.
Das ist also geradezu großartig.
Und ich wollte noch kurz bemerken,
das ist eine Hauptschwierigkeit gewesen für die Juden,
immer bis heute übrigens,
die Vorstellung, dass eine göttliche Person Mensch werden sollte.
Das war für sie völlig unannehmbar.
Aber der Schreiber zeigt ihnen aus ihren eigenen Schriften,
aus dem Alten Testament,
dass es so ist, dass ihre eigenen Schriften es immer schon so gesagt haben.
Ich finde es großartig, dass hier nicht irgendwie
neue Offenbarungen, die er auch bekommen hat,
die von Paulus benutzt werden.
Nein, er beschränkt sich komplett auf die Schriften des Alten Testamentes.
Sie kannten sie und sie schätzten sie.
Und er zeigt ihnen aus ihren eigenen Schriften,
dass die das alles längst gesagt haben.
Nur eine solche Auslegung, liebe Freunde,
da muss man schon wirklich lange suchen,
ob es noch mal so etwas gibt.
Die Auslegung alttestamentlicher Aussprüche.
Das stärkste Beispiel, so Gott will,
haben wir am dritten Abend dann.
Kann ich jetzt noch nicht vorwegnehmen,
aber es ist fast nicht zu glauben.
Und doch, wenn man es liest,
dann ist man erschlagen von der Klarheit der Beweisführung.
Aber hier in unserem Abschnitt haben wir gerade genug auch zu tun jetzt,
in der Richtung.
Also, der Sohn hat einen vorzüglicheren Namen vor den Engeln erworben, ererbt.
Was für ein Name ist das eigentlich?
Nun, das steht in unserem Programm schon drin,
unserer Einladung.
Es ist der Name Sohn.
Etwas exakter, mein Sohn.
Und jetzt kommen Zitate und wir wollen,
ich weiß, dass wir sie nicht gründlich betrachten können,
da ist der Rahmen zu eng.
Aber ich will versuchen,
wenigstens versuchen, das Wesentliche jeweils hervorzuheben.
Das erste Zitat aus Psalm 2.
Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Liebe Geschwister, so hat Gott noch nie zu einer Person gesprochen,
die gerade geboren worden ist.
Es gibt keine Person auf der Erde,
zu der Gott je so gesprochen hat,
als sie das Licht der Welt, wie man so sagt, erblickte.
Nur bei Christus.
Als Christus geboren wurde,
davon redet Psalm 2,
da sagte er, du bist mein Sohn,
heute habe ich dich gezeugt.
Und jetzt kommen wir, geliebte Geschwister,
und ich wende mich jetzt an Gläubige.
Das ist nichts für jemanden, der noch kein Kind Gottes ist.
Jedenfalls nicht direkt.
Obwohl ich immer innerlich die tiefe Freude habe,
auch vor Ungläubigen über Christus zu sprechen.
Denn wenn irgendetwas jemandem zum Glauben führen kann,
dann ist es die Person Christi.
Und wenn jemand vielleicht heute Abend hier ist,
der noch jetzt nicht viel damit anfängt,
was wir jetzt vor uns haben,
dann hoffe ich doch zu Gott,
und das ist auch unser Gebet vorher gewesen und bleibt es,
dass solch eine Person angesprochen wird
von der Herrlichkeit dieser Person,
die sie noch nicht kennen mag.
Von dieser Person also, von der wir sprechen,
sagt Gott, du bist mein Sohn.
Kein Engel hat je so etwas gehört,
und auch kein Mensch.
Aber selbst die höchsten Wesen,
das sind nun mal die Engel,
es sind die höchsten erschaffenen Wesen,
viel höher an Macht und Intelligenz,
Intelligenz war vielleicht nicht ganz richtig,
höher an Macht als jeder Mensch,
sie werden nie von Gott so benannt.
Als der Engel Gabriel,
das ist übrigens kein Erzengel,
wir wissen nur von einem Erzengel, Michael,
aber als der Engel Gabriel
zu Maria gesandt wird in eine Stadt Nazareth,
eine Stadt Galileas,
da sagt er zu dieser Frau,
das Heilige, das geboren werden wird,
wird Sohn Gottes genannt werden.
Klar, wenn die Schrift von Zeugen spricht,
heute habe ich dich gezeugt,
oder von geboren werden, wie Lukas 1,
dann ist der Herr Jesus vor unseren Augen
in seiner Beziehung als Mensch.
Ist das klar?
Gott konnte nicht geboren werden.
Gott ist.
Aber als Mensch ist der Herr Jesus geboren worden.
Wir wissen warum.
Um für Sünder, für dich und mich, sterben zu können.
Nichtsdestoweniger ist er der Sohn.
Du bist mein Sohn.
Was geboren werden wird, wird Sohn Gottes genannt werden.
Wenn es auch also seine Beziehung in der Zeit ausdrückt,
so wäre es undenkbar, so sprechen zu können,
wenn er nicht ewig der Sohn war.
Das ist jetzt ein Punkt, bei dem ich zittere.
Aber wo auch mein Herz jubelt zugleich.
Diese Person ist der Sohn Gottes auch als Mensch.
Und wenn er auch als Mensch der Sohn Gottes ist,
geboren in dieser Zeit,
so hat er ewig diese Beziehung gehabt.
Es wäre undenkbar, von ihm so zu sprechen,
hätte er sie nicht.
So wollen wir festhalten,
auch der in der Zeit geborene Sohn der Herr Jesus
ist an sich nie etwas anderes und geringeres gewesen als Gott der Sohn.
Er ist es, als er geboren wurde.
Er wird es sein in Ewigkeit.
Vielleicht sagt jemand, ja, aber die Engel werden auch Söhne Gottes genannt.
Richtig.
Hiob 1, Vers 6, zum Beispiel, die Söhne Gottes kamen vor Jehova.
Wenn ich Jehova sage, hat es nichts mit Jehova's Säugen zu tun,
es ist einfach der Name Gottes im Alten Testament.
Die Söhne Gottes kamen.
Nun, die Engel sind auch Söhne Gottes, aber in einem ganz anderen Sinn.
Sie sind aus der Hand Gottes hervorgegangen als Geschöpf.
Sofern werden sie Söhne Gottes genannt.
Aber nicht mein Sohn.
Ein Titel, der nur unserem Herrn gebührt.
Ein zweites Zitat.
Ich habe ein wenig Mühe, mich immer loszureißen von diesen Gedankengängen,
aber ich muss es.
Ein zweites Zitat und wiederum,
ich will ihm zum Vater und er soll mir zum Sohn sein.
Darf ich noch mal kurz erinnern, warum die ganzen Zitate kommen?
Der Heilige Geist möchte zeigen, dass der Mensch gewordene Christus
höher ist als die höchsten geschaffenen Wesen, als die Engel.
Das ist ständig der Gedanke bis zum Schluss des Kapitels.
Jetzt das zweite Zitat.
Ich will ihn zum Vater und er soll mir zum Sohn sein.
Das ist ja an sich von Salomo gesagt.
Und Salomo hat diese Worte gehört,
aber wir lernen hier, erst hier im Hebräerbrief,
nach Jahrtausenden, dass als Gott das Wort aussprach zu Salomo,
er gar nicht so sehr an Salomo gedacht hat, sondern an Christus.
Dieser Vers bedeutet,
dass als der Heiland auf der Erde war,
wirklicher Mensch und wirklich Gott in einer Person,
dass da eine Beziehung bestand,
die praktisch in tiefer Gemeinschaft sich äußerte.
Ich will ihn zum Vater und er soll mir zum Sohn sein.
Gegenseitige Zuneigungen regierten diese Beziehung.
Und wenn auch das Königtum des Herrn Jesus,
vorgeschattet eben durch Salomo,
durch die Verwerfung für eine Zeit aufgeschoben worden ist,
so wird doch der Herr Jesus, das werden wir noch sehen,
gerade der König in überragender Herrlichkeit sein,
nach dem Vorbild Salomos.
Vers 6.
Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt.
Jetzt kommt es ein bisschen knüppeldick,
wenn ich das mal so sagen darf.
Es kommt jetzt Wort für Wort, ist voller Bedeutung.
Und ich bleibe mal jetzt ganz schnell nur bei dem Ausdruck
Erstgeborener stehen.
Es ist sehr auffällig, wenn er jetzt den Psalm 79 zitieren will,
dass er einen Ausdruck davor vorher gebraucht,
nämlich er führt den Herrn Jesus ein mit dem Ausdruck Erstgeborener.
Der Ausdruck selbst kommt in dem Psalm 97 nicht vor,
aber der Heilige Geist nennt ihn jetzt hier den Erstgeborenen
und redet davon, dass er ihn wiederum in den Erdkreis einführen wird.
Was das bedeutet, darf ich mir noch klein wenig aufheben.
Bleiben wir eben bei dem Titel Erstgeborener stehen.
Auch hier kann ich jetzt leider nicht die Stellen alle aufschlagen,
die ich jetzt so zitiere.
Aber da es ja eine Kassette gibt, das tröstet mich eigentlich fast ein bisschen,
sonst bin ich gar nicht so sehr dafür.
Aber weil es ja doch man nach noch mal hören kann,
dann kann man es ja noch mal auch dann jeder für sich nachlesen.
Ich bemerke zuerst, dass Erstgeborener nicht Eingeborener ist.
Nur ein Schreiber des Neuen Testaments redet von dem Herrn Jesus
als dem eingeborenen Sohn Gottes, Johannes.
Und zwar in seinem Evangelium wie in seinem Brief.
Eine Stelle ist uns weltbekannt.
Sie lautet, also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
auf das jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Es ist nur eine dieser wunderbaren Stellen.
Der Herr Jesus als der eingeborene Sohn, liebe Geschwister, ist komplett allein.
Es gibt nicht zwei Eingeborene.
Es gibt nur einen Eingeborenen.
Es ist ein einmaliges Verhältnis,
in welchem der Herr Jesus, der Sohn, seit Ewigkeit her zu Gott, dem Vater, steht.
Niemand hat Gott jemals gesehen, sagt auch noch so eine Stelle aus Kapitel 1, Johannes 1.
Der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.
Es war nur einer kompetent, wenn ich so sagen darf, den Vater kundzumachen.
Das war der eingeborene Sohn.
Und diese Beziehung, liebe Geschwister, ist die Beziehung in der Gottheit,
hat mit dem Menschsein nichts zu tun, auch wenn der Herr Jesus Mensch geworden ist.
Er ist und bleibt der Eingeborene, einzig in seiner Art.
Das meint Eingeborene.
Aber Erstgeborener ist ein anderer Ausdruck.
Als der Erstgeborene hat er andere neben sich.
Oder neben sich, kann man schon sagen.
Aber er steht in Beziehung zu anderen.
Und dieser Ausdruck Erstgeborener kommt in Kolosser 1 gleich zweimal vor.
Erstgeborene aller Schöpfung, Kolosser 1.
Und dann auch der Erstgeborene aus den Toten.
In Römer 8 haben wir den Herrn Jesus als den Erstgeborenen vieler Brüder.
Das ist beglückend. Als der Erstgeborene hatte Herr Jesus Beziehungen zu anderen.
Und die anderen, das sind wir, geliebte Geschwister, sind die Gläubigen der Gnadenzeit.
Das sind die Brüder, wovon er der Erstgeborene ist.
Das heißt, er hat den Vorrang.
Also, wenn es um die Schöpfung geht, dann ist er der Erstgeborene, weil er der Schöpfer ist.
Ganz schlicht und einfach.
Wenn es um die Toten geht, auch in Offenbarung 1, der Erstgeborene der Toten.
Wenn es um die Toten geht, dann ist er der Erstgeborene, weil er den Vorrang hat in der Auferstehung.
Und wenn es um die Brüder geht, zu denen er Beziehungen hat, er ist in ihrer Mitte der Erstgeborene.
Gott hat uns erlöst, geliebte Geschwister, damit es eine Plattform gäbe für Christus darin, der Erste zu sein.
Das macht mich immer so glücklich.
Nicht wir sind so wichtig, Christus ist wichtig.
Und Gott hat uns ihm als Brüder gegeben.
Wir sagen nicht zu ihm Bruder, aber er nennt uns Brüder.
Und er ist der Erstgeborene unter Ihnen.
Ich bemerke nur noch ganz rasch, dass der Titel Erstgeborene, abgesehen von dem buchstäblichen Sinn,
auch eine übertragende Bedeutung hat, die natürlich hier vorliegt.
Erstgeborenen übertragen bedeutet den Vorrang haben.
Es ist nicht eine Frage der Zeit, ob jemand zuerst da ist.
Und da möchte ich mal, die Stelle muss ich mal schnell durchlesen, Abs. 89, wo der Ausdruck Erstgeborener vorkommt.
Sehr interessant, in Vers 27 sagt Gott, ich glaube von Salomo, der nach 1. Chronika 3 der zehnte Sohn Davids war,
da sagt Gott von diesem Salomo, so will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen.
Hier sehen wir, dass es nicht geht um die Frage, ob jemand zuerst geboren worden ist,
sondern darum, dass es eine Vorrangstellung ist.
Erstgeborener ist nicht eine Frage der Zeit.
Der Zeit nach ist der Herr Jesus relativ spät gekommen.
Von Adam an über 4.000 Jahre sind vergangen.
Dann kam Christus und trotzdem ist er als Mensch der Erstgeborene,
weil er in allem, wie Kolosse 1 sagt, den Vorrang hat.
Wir könnten noch mehr dafür sagen, aber das soll jetzt mal langen,
dass der Erstgeborene also ein Titel vom Herrn Jesus ist in Beziehung zu anderen.
Seine Herrlichkeit dokumentierend.
Nun gibt es hier an dieser Stelle eine kleine Schwierigkeit, die Übersetzungen gehen ein bisschen auseinander.
Und beides ist denkbar.
Man kann übersetzen, wiederum aber, wenn er den Erstgeborenen einführt.
Das würde bedeuten, es ist ein weiteres Zitat eben, das er jetzt anführt.
Er sagt wiederum aber und dann kommt das Zitat.
Aber unsere Übersetzung hier hat es, wie ich glaube, nach meiner Überzeugung besser.
Hier bezieht sich das wieder auf das Eingeführtwerden des Sohnes Gottes in den Erdkreis.
Ist das hier ganz allgemein gedacht vom Geist Gottes?
Aber es scheint doch zu sein, dass er jetzt davon spricht, von jenem Moment spricht,
wo Christus noch einmal eingeführt wird in den Erdkreis.
Der Ausdruck Erdkreis bedeutet bewohnte Erde.
Wir sagen hier oft vom ersten und zweiten Kommen des Herrn reden wir oft
und meinen dann mit dem ersten Kommen des Herrn die Entrückung
und mit dem zweiten Kommen des Herrn meinen wir dann das Erscheinen in Macht und Herrlichkeit.
Ich würde sagen, dass das falsch ist. So sollten wir nicht reden.
Es gibt tatsächlich ein erstes und ein zweites Kommen des Herrn.
Das erste Kommen des Herrn Jesus ist Vergangenheit.
Er ist gekommen auf die Erde.
Da wurde er eingeführt in den Erdkreis von Gott.
Da braucht man nur nachzulesen Lukas 1, wie da die himmlischen Herrscharen in Bewegung waren.
Und Gott wird ihn noch einmal einführen.
Die Entrückung ist etwas, wie soll ich sagen, etwas fast Privates.
Etwas Geheimnisvolles, was gar nicht so oft überhaupt erwähnt wird
und schon gar nicht mit einem Einführen verglichen werden kann.
Christus wird noch einmal kommen.
Dann ist die Versammlung, die Gemeinde längst entrückt.
Dann wird er kommen und wieder diesen Erdkreis betreten.
Wir wissen, dass er dann Gericht ausüben wird und dann sein Reich hier errichten wird.
Das tausendjährige Reich.
Und geliebte Freunde, von diesem Zeitpunkt offenbar spricht jetzt die Stelle, die wir jetzt vor uns haben.
Eine Stelle, die gewaltig ist in der Aussagekraft.
Was will Gott, wenn der Christus noch einmal kommt?
Was soll dann sein?
Alle Menschen werden ihn anbeten.
Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten.
So erhaben ist Christus als Mensch über den Engeln, dass die Engel ihn anbeten sollen.
Es übrigens auch tun werden.
Sie werden keine Mühe haben, liebe Geschwister, den Sohn Gottes anzubeten.
Sie tun das heute schon.
Und sie werden in dem Herrn Jesus die würdige Person erkennen, die aller Anbetung wert ist.
Aber wie ist das mit den Menschen?
Sagt lieber Zuhörer, was ist für sie der Herr Jesus?
Ist es der Sohn des Zimmermanns?
Die Engel werden ihn anbeten.
Übrigens ist das hier ein außerordentlich starker Beweis von der Gottheit des Herrn Jesus.
Was hat der Heiland gesagt in Lukas 4?
Das ganze Gesetz da zusammenfassend.
Vers 8. Und Jesus antwortete und sprach, du sollst den Herrn deinen Gott anbeten und ihm allein dienen.
Und jetzt sagt Gott zu den Engeln, sie sollen den Sohn anbeten.
Gibt es einen stärkeren Beweis dafür, wie Gott ihn ansieht.
Ob er Mensch geworden ist oder nicht, er ist Mensch geworden, er ist Gott.
Und alle Engel müssen ihn, werden ihn anbeten.
Es wäre unverständlich, wenn Gott von einer Persönlichkeit, die nicht Gott ist,
sagen würde, dass man ihn anbeten solle, dass man sie anbeten solle.
Ich mache mal aus dem Kopf schnell ein paar Beispiele.
Wird sofort sichtbar, dass auch wir Menschen manchmal dazu neigen, jemanden anzubeten, der nicht Gott ist.
Zum Beispiel in Apostelgeschichte 10, als Cornelius, der fromme Hauptmann mit seiner Schar,
jetzt den Petrus da kommen sah, er hat auf ihn gewartet,
jetzt würde er ihm Worte des Lebens sagen und er fällt vor ihm auf die Knie.
Und Petrus wehrt sofort, du das nicht.
Ich bin ein Bruder, ein Mitknecht, mehr nicht.
Nein, Petrus ließ sich nicht anbeten.
Zweimal hat der hohe Schreiber Johannes selbst den Fehler gemacht.
Im Kapitel 19 und 22 der Offenbarung.
Zweimal hat er denselben Fehler gemacht, dass er den Engel, der ihm all diese herrlichen Dinge zeigte,
der bloß ein Sprachrohr war, nicht die Sache selbst,
dass er vor ihm niederfiel.
Und auch dort beide Male wehrt der Engel, siehe zu, du es nicht.
Als einmal Herodes in Apostelgeschichte 12 sich von der Menge feiern ließ, eines Gottes Stimmen,
nicht eines Menschen, da ließ er sich göttlich verehren,
da schlug sofort ein Engel des Herrn diesen Herodes und er starb noch sofort.
Aber Geschwister, als der Herr Jesus auf der Erde war, da nahm er jede Huldigung,
die ihm da gebracht wurde, als selbstverständlich entgegen.
Habt ihr schon mal darüber nachgedacht?
Der Herr Jesus ist der Sohn Gottes, jeder Anbetung wert.
Selbst die Dämonen wissen, dass er der Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes.
Nur beten sie ihn nicht an, aber sie bekennen ihn bereits.
Nur viele, viele Menschen kennen Christus nicht.
Wie traurig ist das.
In Bezug auf die Engel zwar spricht er, der seine Engel zu Winden macht
und seine Diener zu einer Feuerflamme.
Hier sehen wir, wie Gott die Engel zu etwas macht.
Er macht sie zu einer Feuerflamme, wenn er will, oder zu Winden.
So benutzt er sie als Ausführer seines Wohlgefallens.
So benutzt er, macht sie dazu.
Aber vom Herrn Jesus wird jetzt nichts gesagt, dass sie ihn zu etwas macht.
In Bezug auf den Sohn aber, Dein Thron, Eszepsalm 45,
Dein Thron, O Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Haben wir es richtig gehört?
Gott redet zu dem Sohn und sagt, O Gott.
Gott redet Gott an.
Ich könnte mir nichts Gewaltigeres vorstellen.
Und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter Deines Reiches.
Da müsste ich jetzt drüber fliegen, leider.
Ich würde gerne ein bisschen mehr dabei verweilen,
bei der wunderbaren Person des Herrn auf der Erde.
Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst.
Ja, das war Christus auf der Erde.
Und deswegen wird auch sein Gericht und sein Reich so gekennzeichnet sein.
Darum hat Gott Dein Gott.
Christus hat auch Gott über sich als Mensch.
Soweit ich weiß, hat der Herr Jesus nur zweimal, als er auf der Erde lebte,
von seinem Gott, von seinem Vater, mein Gott gesagt.
Das eine Mal am Kreuz.
Mein Gott, mein Gott.
Warum hast du mich verlassen?
Und das andere Mal in Auferstehung.
Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sag,
ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
Wenn der Herr Jesus also mein Gott sagt,
dann nimmt er die Position des abhängigen Menschen ein.
Geliebte, um das mal ganz klar zu wiederholen oder nachzutragen,
wenn der Herr Jesus Mensch wird und solch eine untergeordnete Stellung einnimmt,
nach dem Ratschluss Gottes, dann kollidiert das überhaupt nicht
oder schmälert überhaupt nicht seine ewige Gottheit.
Das ist für uns nicht verständlich.
Wir können das überhaupt nicht verstehen.
Das ist nicht zum Analysieren.
Das ist nicht zum Begreifen.
Das ist etwas zum Glauben.
Das ganze Christentum ruht auf dieser Wahrheit,
dass Christus Gott und Mensch ist in einer Person, ungeteilt.
Das ist die Lehre der Schrift in einem Satz.
Und wir finden das hier so wunderbar bestätigt.
Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen.
Nur ein ganz kurzer Seitenblick auf den Ausdruck Genossen.
Das hat mich oft, wenn ich daran komme jedenfalls, bewegt.
Der Gedanke, wenn es um das Leiden geht,
dass der Herr Jesus am Kreuz unserer Sünden wegen hat erdulden müssen,
dann heißt es in Zacharia 13,
schwert wieder den, der mein Genosse ist.
Da macht Gott den Herrn Jesus zu seinem Genossen,
aber er muss ihn richten.
Aber Geliebte, das wunderbare Ergebnis davon haben wir hier.
Christus hat an seiner Seite Genossen,
wenn er auch über sie gesetzt ist.
Und das macht unser Herz ja glücklich.
So hat er doch Freudenöl über deine Genossen.
Diese Genossen, und ich mache es ganz schnell, sind dieselben Leute,
die im nächsten Kapitel, Kapitel 2, Vers 10, Söhne genannt werden.
In Vers 11, Brüder genannt werden.
In Vers 12, meine Brüder genannt werden.
In Vers 13, siehe ich, und die Kinder genannt werden.
Wunderbar, das sind die Beziehungen,
in die wir aufgrund des Werkes unseres teuren Herrn gekommen sind.
Wunderbare Beziehungen, die ich jetzt hier nur
durch das Vorlesen der wunderbaren Titel andeuten kann.
Als wäre es noch nicht genug.
Es kommen noch zwei Zitate.
Ich hoffe, dass die lieben Zuhörer noch so viel Spannkraft haben,
das auch noch aufzufassen.
Es kommen noch mal zwei Psalmen.
Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet,
und die Himmel sind Werke deiner Hände.
Sie werden untergehen, du aber bleibst.
Sie alle werden veralten wie ein Kleid,
du aber bist derselbe und deine Jahre enden nicht.
Psalm 102 ist das.
Wenn du mal über den Psalm nachdenken willst,
dann schlag ihn mal auf zu Hause und lies erstmal die Überschrift.
Diese Überschrift vom Psalm 102 hat mich oft bewegt.
Sie lautet Gebet eines Elenden,
der seine Klage vor Jehova ausschüttet.
Wer ist dieser Elende?
Es ist der Messias.
Es ist der, den Gott hochgehoben hat und hingeworfen hat.
Unfassbar.
Hochgehoben, das bedeutet, Gott hat ihn zum Messias gemacht.
Es ist der Sohn auf Zion.
Aber er hat ihn auch hingeworfen.
Es ist ein Ausdruck von der Verwerfung seitens der Menschen, die Gott duldet.
Er hat ihn hingeworfen, das bedeutet noch mehr, er hat ihn in den Tod gegeben,
damit er Opfer würde für dich und mich.
Und dann kommt am Schluss, so gegen Schluss dieses Psalmes,
die typisch jüdische Bitte.
Ich sage nicht, dass der Herr Jesus sie direkt gebetet hat.
Wir sollten überhaupt sehr vorsichtig sein,
Worte des Psalmisten direkt in den Mund des Herrn zu legen.
Würde ich warnen davor.
Wir können besser sagen, dass das die Empfindungen des Herzens Jesu waren,
die der Geist in ihm hervorrief.
Und was betet dort dieser Messias?
Nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage.
Genau das ist passiert mit dem Herrn Jesus.
Er ist in der Mitte der Tage weggenommen worden.
70 wenn es hochkommt, 80 sagt die Schrift.
Der Herr Jesus ist nicht mal 35 geworden.
Nimm mich nicht hinweg.
Dieses Gebet hat Gott nicht beantworten können.
Deswegen bin ich vorsichtig zu sagen, dass der Herr Jesus das direkt gebetet hat.
Aber dann kommt die Antwort Gottes geliebte.
Und die haben wir hier eben gelesen.
Mit neutestamentlichen Worten.
Du Herr.
Und da fällt mir auf, dass das Wort Herr Kyrios nicht steht im Alten Testament.
So wie vorher Erstgeborener eingeführt wurde,
so wird auch hier der Titel Herr eingeführt.
Warum, werde ich gleich noch zu zeigen suchen.
Du hast im Anfang die Erde gegründet und so weiter.
Also dieser Herr ist der Schöpfer.
Wer die Elberfelder Bibel in der Hand hat,
Übersetzung, der kann nachlesen in Kapitel 1, Vers 21 glaube ich.
Matthäus habe ich vergessen zu sagen.
Matthäus 1, Vers 21, wenn ich mich nicht ganz täusche.
Das ist eine Fußnote.
Die Übersetzer haben dort klar gemacht,
dass wenn der Ausdruck Herr ohne Artikel, also ohne Geschlechtswort,
im Neuen Testament erscheint,
man grundsätzlich davon ausgehen kann, dass der Herr Jesus gemeint ist.
Diese Stelle ist ein weiterer Beweis dafür.
Du Herr.
Das ist Herr ohne Artikel.
Es bedeutet Jehova oder Yahweh.
Jetzt möchte ich etwas nachtragen.
Ich habe das nicht gesagt.
In Vers 8, dein Thron, oh Gott,
da steht im Hebräischen Elohim.
Bei Gott, Elohim.
Das müsst ihr euch nicht unbedingt merken,
aber ein Fehler wäre es trotzdem nicht.
Denn dasselbe Wort kommt vor in 1. Mose 1, Vers 1.
Das kennen wir alle.
Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
Elohim steht da.
Und hier steht dein Thron, oh Elohim, oh Gott.
Nun ist etwas eigenartig.
Und ich glaube, deswegen musste das nächste Zitat kommen,
wo der Herr Jesus als Herr, als Jehova angesprochen wird.
Etwas, was euch vielleicht noch nicht so sehr aufgefallen sein mag,
aber vielleicht lernen wir es jetzt dadurch ein wenig.
Erweitert unseren Blickwinkel.
Es gibt tatsächlich im Alten Testament Stellen,
wo Elohim für Menschen gebraucht wird.
In Johannes 10 weist der Herr Jesus darauf hin,
auf diesem Psalm, ich weiß nicht, ob es 86 ist,
nein, ich glaube nicht.
Ihr seid Götter.
Zum Beispiel in 2. Mose 21,
wo wir das wunderbare Bild von dem hebräischen Knecht haben,
da heißt es, sein Herr soll ihn vor die Richter bringen.
Und da steht im Grundtext Elohim.
Er soll ihn vor die Götter bringen.
Könnte man also übersetzen.
Sind aber nicht Götter gemeint, sondern Richter.
Also Könige und Richter, um es einfach zu machen,
werden im Alten Testament hier und da mit Göttern,
also Elohim bezeichnet.
Warum übrigens?
Weil sie an Gottes Stelle stehen.
Weil sie Recht sprechen im Namen Gottes.
Sie haben eine hohe Autorität von Gott,
deswegen nennt sie Gott sogar Götter.
Nun könnte es sein, dass jemand sagte,
ja, mit dem Ausdruck Elohim kannst du die Gottheit des Herrn Jesus nicht beweisen.
Es werden ja auch Menschen so bezeichnet.
Richtig.
Aber was wir jetzt vor uns haben in Vers 10.
Du Herr, das ist Jehova.
Und am Schluss heißt es ja auch, du aber bist derselbe.
Diese griechische Wortstellung dort, oder diese Wendung,
bedeutet, das ist der, der da ist.
Wie wir wissen, ist das genau der Name Jehova.
Ich habe jetzt nicht mehr Zeit, jetzt ist zu sehr vorgeeilt schon,
die Stelle nachzuschlagen.
Sag mal ganz locker aus dem Kopf,
wenn du mal nachlesen willst, was Jehova bedeutet.
Zweite Mose 3.
Als Mose zu Gott sagt, was soll ich denn sagen, wer mich gesandt hat?
Dann sage ihnen, Jehova, der Gott eurer Väter, der da ist und der da war.
Aha.
Jehova kann eigentlich nicht übersetzt werden, der Name.
Es ist aber ein, die Franzosen sagen Létanel, der Ewige.
Ist auch nicht ganz genau, aber trifft schon ziemlich den Kern.
Jehova drückt aus, dass diese Person der Gottheit immer, immer ist.
Immer ist, war und ist und sein wird.
Für Gott ist alles Gegenwart.
Können wir uns nicht vorstellen.
Und Geschwister, der Name Jehova ist noch nie auf einen Menschen übertragen worden.
Wenn es auch hier und da Stellen gibt, wo Elohim Menschen meint,
sind aber auch absolut die Ausnahmen.
So ist doch der Name Jehova oder Herr ohne Artikel nur von Gott gebraucht worden.
Und hier in der Antwort im Psalm 102 antwortet also Gott Jehova,
Gott im Himmel antwortet Jehova Gott auf der Erde.
Erklären kann ich das nicht.
Ich kann das bloß bewundern.
Gott redet nicht nur den Herrn Jesus mit Gott an.
Er sagt Du bist Jehova.
Ich möchte dazu noch einen kleinen Nachtrag schnell machen,
dass wir da keine falschen Gedanken haben.
Der Herr Jesus ist Jehova oder Yahweh.
Man möge sich jetzt nicht an dem Namen stoßen.
Aber er ist es nicht unter Ausschluss des Vaters und des Heiligen Geistes.
Möchte ich nur dabei gesagt haben.
Wir dürfen die Personen der Gottheit nicht trennen, wohl unterscheiden.
Ja und die Größe und da bleibt einem der Atem stehen.
Liebe Geschwister, liebe Freunde,
die Person von der wir sprechen hier.
Jesus Christus als Mensch.
Er ist der Schöpfer aller Dinge.
Der Blick wird zurückgewandt in die vergangene Ewigkeit,
wenn man das überhaupt sagen darf oder zurückliegende Ewigkeit.
Gott, er hat alles geschaffen.
Aber was er gemacht hat am Anfang bleibt nicht.
Es ist übrigens eine Lüge Satans, die jeder Philosophie bis heute,
haben die alten Griechen schon geglaubt manche.
Bis heute ist es die Grundlage irgendwie, die Grundlage jeder Philosophie,
dass die Erde bleibt.
Kannst Du nachlesen in 2. Petrus 3, die Spötter sagen auch.
Es war immer so gewesen und bleibt so.
Heute wo wir schon von Ozonlöchern und was alles wie wir merken,
dass wir uns die Äste absägen, die Menschheit auf dem sie sitzt,
durch unsere Lebeart, können wir uns schon eher vorstellen,
dass die Erde mal einen Kollaps kriegt.
Also Physiker haben zum Beispiel gesagt,
wenn die Erdtemperatur um ein Grad steigt, wird alles eine Wüste.
Die Durchschnittstemperatur wohlgemerkt.
Wenn die Durchschnittstemperatur nur um ein Grad sinkt,
gibt es eine Eiszeit über den ganzen Erdball.
Wir merken, wie Gott alles im Gleichgewicht hält,
aber dass die Menschen schon feste dabei sind,
die Dinge aus dem Gleichgewicht zu kippen.
Trotzdem, für die meisten auch ungläubigen Menschen,
die Welt ist konstant Irrtum.
Irrtum. Sie werden untergehen.
Freue ich mich darüber? Ja, ich freue mich. Weißt du warum?
Weil dann durchsichtbar wird, dass er bleibt.
Das ist das Gewaltige hier.
Die Welt wird untergehen, nur um deutlich zu machen, dass er bleibt.
Und wenn die Zeit aufhören wird, und sie wird aufhören,
geliebte Geschwister, dann deswegen, damit sichtbar wird,
dass seine Tage nicht vergehen.
Alles muss weichen, selbst die Schöpfung,
selbst die Zeit, in der wir leben, wird alles Platz machen,
um zu zeigen, dass er unverändert derselbe ist.
Noch ein letztes Zitat.
Fast meint man, man könnte es jetzt nicht mehr steigern.
Psalm 110.
Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt,
setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feine lege zum Schemel deiner Füße.
Eine ganz, ganz wichtige Stelle.
Es ist übrigens das Wort des Alten Testamentes,
das mit, oder wenn nicht überhaupt sogar ganz,
am häufigsten zitiert wird im Neuen Testament.
Überaus häufig.
Keine Stelle, außer Anspielungen auf Opfer, wenn man die mal weglässt,
keine Stelle wird buchstäblich so oft zitiert,
wie diese aus Psalm 110, wo Gott sagt zu einer Person,
die dort noch nicht erklärbar ist, setzte dich.
Hier redet also Gott zu seinem Sohn nach Vollbringung des Werkes auf Golgatha.
Und er sagt ihm, setze dich zu meiner Rechte.
Übrigens, als erstes lernen wir aus diesem Satz,
dass Engel niemals zum Herrschen bestimmt sind.
Engel werden nie auf einem Thron sitzen und haben noch nie dort gesessen.
Sie sind Diener seines Holgefallens.
Mehr nicht.
Mit aller Machtfülle, sie sind Diener.
Aber wir Menschen, das heißt gläubige Menschen,
die den Heiland heute in der Zeit der Gnade im Glauben angenommen haben,
die also mit ihm ausharren, 2. Timotheus 2,
von ihnen wird gesagt, sie werden auch mit ihm herrschen.
Ich erwähne das nur am Rande, es ist nicht hier direkt die Linie der Belehrung,
nur Engel werden nicht herrschen.
Wir, die Gläubigen, werden mit ihm herrschen.
Es gibt Größeres als das, dennoch es ist unfassbar.
Wir werden mit ihm herrschen.
Aber hier, wenn wir jetzt kurz noch abschließend auf die Stellung
jetzt des Sohnes zu sprechen kommen in diesem Psalm,
sie ist ganz, ganz bedeutsam.
Wenn ich das richtig sehe, gibt es außer dieser Stelle
überhaupt keine weitere Stelle im Alten Testament,
die die gegenwärtige Position des Herrn Jesus als Mensch kennzeichnet.
Es gibt keine.
Es ist ein Geheimnis um den Herrn Jesus, um seine Stellung heute.
Er ist vor den Augen der Menschen verborgen, wie Kolosser 3 sagt, in Gott.
Aber er sitzt bereits auf seinem Thron, auf dem Thron Gottes.
Und dann kommt das interessante kleine Wörtchen bis.
Das habe ich mir in meiner Bibel dick unterstrichen, bis.
Das Wörtchen bis deutet an eine gewisse Zeit, eine Epoche
und ich glaube, nein ich bin sicher, es ist die Epoche der Gnadenzeit.
Es ist hier ein Hinweis darauf, was während der Gnadenzeit eigentlich ist
mit dem Herrn Jesus.
Wir wissen, er sitzt im Himmel auf dem Thron Gottes.
Währenddessen wird hier auf der Erde das Evangelium von Christus gepredigt.
Insofern kommt dieser Stelle eine ganz besondere Bedeutung zu.
Sie schildert, wie ich schon gesagt habe, nicht die Zukunft, wie die erste Stelle,
nicht die Vergangenheit, wie Psalm 102, sondern den gegenwärtigen Status.
Die Stellung, die Christus jetzt hat.
Für uns Gläubige ist das überaus beglückend.
Der, der hier auf der Erde noch verworfen ist,
ist bereits mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt.
Und Hebräer 2 sagt dann, wir sehen ihn so.
Wir sehen aber Jesum.
Wunderbare Gnade, mit dem Auge des Glaubens ihn schon sehen zu können.
Aber die Zeit bis läuft einmal ab.
Dann wird der Herr Jesus aufstehen vom Thron.
Liebe Freunde, der Herr Jesus als Gott saß schon immer auf dem Thron Gottes.
Das müssen wir mal ganz festhalten.
Als Gott sitzt er immer auf dem Thron Gottes.
Damals, heute, ewig.
Aber als Mensch nimmt er jetzt diesen Thron ein.
Und ich möchte bemerken, Geschwister, welche Würden auch der Herr Jesus uns den Seinen
aufgrund seines Opfers schenken wird.
Welche Herrlichkeit selbst wir tragen werden.
Und wir werden die Herrlichkeit Gottes haben.
Sie hatte diese himmlische Stadt in der Offenbarung.
Sie hatte die Herrlichkeit Gottes.
Welche Herrlichkeit also der Herr uns auch verleihen wird,
diese, Geschwister, werden wir nie mit ihm teilen.
Die Herrlichkeit, die er heute hat, die er heute bekleidet,
dass er auf dem Thron seines Vaters sitzt.
Offenbarung 3 sagt uns, dass wir mit ihm auf seinem Thron sitzen werden.
Auf dem Thron des Herrn Jesus.
Das ist noch zukünftig.
Aber diese Stellung, die er heute hat, werden wir nie teilen.
Das macht offenbar, wie hoch der Herr Jesus ist.
Und ich schließe damit, liebe Freunde, es kommt der Moment, wo das Biss abläuft.
Da geht es mir kalten Rücken runter.
Biss, was denn Biss?
Er sitzt so lange dort, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße.
Das heißt, Gott legt ihm seine Feinde zu Füßen.
Und was wird der Herr Jesus tun?
Er wird sagen, ach, du tust mir so leid, du tust mir so leid.
Was wird er tun mit den Feinden, liebe Freunde, die ihn nicht wollten?
Was wird er tun?
Er wird sie zertreten.
Das ist dann nicht mehr der Erlöser.
Heute verkündet Gott noch, das Evangelium vom Heiland ruft dich und sagt,
komme zu meinem Sohn. Ich gebe euch das alles in Hülle und Fülle.
Ich habe euch heute Abend ein wenig gezeigt, wer Christus mein Sohn ist.
Komm doch zu ihm.
Weißt du, wenn du es unbedingt ausschlägst,
dann wirst du erfahren, dass du einmal unter seinen Füßen liegst.
Erschütternd.
Und was ich mal lange nicht verstanden habe, im Hebräer 10 steht, dass er darauf wartet.
Worauf wartet er? Auf die Entrückung.
Das steht überhaupt an keiner Stelle. Ich bin überzeugt, er wartet auf die Entrückung.
Aber es steht nicht geschrieben. Geschrieben steht,
Vers 12, Hebräer 10, Vers 12,
Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht,
hat sich auf immer dargesetzt zur Rechten Gottes,
fortan wartend, bis ihr seine Braut heim, ach nein,
bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße.
Liebe Freunde, mit dem Heiland kann man nicht spielen.
Und wie sehr er sich auch herab geneigt hat,
um dir und mir zu dienen, bis in den Tod zu gehen.
Ablehnung seiner Gnade kann nur Gericht bedeuten.
Diese Person sitzt jetzt im Himmel.
Es ist die Person, die unsere Pfegen sich zur Sünde hat machen lassen,
der durch Gottes Gnade, wie es Kapitel 2 dann heißt,
für alles oder für jeden den Tod schmeckte.
Er ist auch als Mensch besser geworden als alle Engel.
Und diese Person ist mein Erlöser.
Ihm sei ewig, ewig. Danke. …
Transcription automatique:
…
Liebe Zuhörer und liebe Geschwister im Herrn, wir haben gestern anhand von Hebräer 1 gesehen,
dass der Herr Jesus als Mensch besser geworden ist als die Engel.
Wir haben ein wenig gesehen, was Gott über ihn sagt.
Heute haben wir das zweite Vorkommen des Wörtchens besser.
Wir finden es im sechsten Kapitel des Briefes an die Hebräer und zwar in Vers 9.
Wir aber sind in Bezug auf euch Geliebte von besseren und mit der Seligkeit verbundenen Dingen überzeugt,
wenn wir auch also reden.
Dieses Wort können wir nur verstehen, wenn wir es in seinem Zusammenhang sehen.
Wir müssen ein wenig zurückschauen und auch vorwärts schauen,
so dass ich jetzt mal einen etwas größeren Abschnitt lese.
Das ist absolut notwendig, weil auch hier einige Verse vor uns kommen,
gerade mit denen wir jetzt anfangen zu lesen, die schon manchen Gläubigen viel Not gemacht haben.
Sie haben sie so bedeutet oder verstanden, dass eben ein Gläubiger, wenn er nicht treu ist,
wieder verloren gehen kann.
Insofern möchte ich diesen Versen, weil sie auch sehr wichtig sind,
besondere Aufmerksamkeit schenken, möchte aber bei diesem Gedanken keineswegs stehen bleiben.
Das Unterthema kann ein Gläubiger doch wieder verloren gehen, ist nur ein Aspekt des heutigen Abends.
Wir lesen also Hebräer 6, Abvers 4.
Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren und geschmeckt haben die himmlische Gabe
und teilhaftig geworden sind des heiligen Geistes
und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters
und abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern,
indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen.
Denn das Land, welches den häufig über dasselbe kommenden Regen dringt
und nützliches Kraut hervorbringt für diejenigen, um deren Willen es auch gebaut wird,
empfängt Segen von Gott.
Wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, so ist es unbewährt und dem Fluch nahe
und sein Ende ist die Verbrennung.
Wir aber sind in Bezug auf euch Geliebte von besseren und mit der Seligkeit verbundenen Dingen überzeugt,
wenn wir auch also reden.
Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe,
die ihr gegen seinen Namen bewiesen, da ihr den Heiligen gedient habt und dient.
Wir wünschen aber sehr, dass ein jeder von euch denselben Fleiß beweise,
zur vollen Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende,
auf dass ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer,
welche durch Glauben und Ausharren die Verheißungen ererben.
Denn als Gott dem Abraham Verheißung gab, schwor er,
weil er keinen größeren zu schwören hatte, bei sich selbst und sprach,
wahrlich, reichlich werde ich dich segnen und sehr werde ich dich mehren.
Und nachdem er also ausgehakt hatte, erlangte er die Verheißung.
Denn Menschen schwören wohl bei einem Größeren
und der Eid ist ihnen ein Ende allen Widerspruchs zur Bestätigung,
worin Gott, da er den Erben der Verheißung die Unwandelbarkeit
seines Ratschlusses überschwänglicher beweisen wollte,
mit einem Eid ins Mittel getreten ist.
Auf das wir durch zwei unveränderliche Dinge,
wobei es unmöglich war, dass Gott lügen sollte,
einen starken Trost hätten, die wir Zuflucht genommen haben
zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung,
welche wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben,
der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht,
wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist,
welcher hoher Priester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchi Sedex.
Soweit das Wort Gottes für heute Abend.
Ich habe gestern schon einleitend ein wenig auf den aktuellen Zustand
der Gläubigen aus den Juden hingewiesen.
Der Schreiber muss Ihnen heute eine sehr ernste Warnung zurufen
und ich möchte gerne mal zeigen,
wie schnell man in Fehler verfallen kann,
wie schnell man die christliche Hoffnung aus dem Auge verlieren kann
und welche Gefahren dahinter lauern, wenn das so ist.
Die Hebräer, sagt uns Kapitel 5 gegen Ende, waren im Hören träge geworden.
Sie hätten der Zeit nach Lehrer sein sollen,
aber sie waren noch kleine Kinder, geistlich gesehen,
die der Milch bedurften, d.h. der Anfangsgründe der Belehrung bedurften.
Sie hatten, wie ich schon gestern sagte, jüdische Hoffnungen genährt.
Wir wissen, dass die Hoffnung der Juden auf die Erde gerichtet ist.
Sie hatten die christliche Belehrung zu wenig verstanden.
Ja, sie waren sogar träge geworden,
das, was durch die Apostel an neutestamentlicher Lehre gelehrt wurde,
entgegenzunehmen.
Sie hingen mit ihrem Herzen immer noch an der Religion ihrer Väter,
auch wenn sie längst tot war,
auch wenn diese Religion dahin geführt hatte, den Messias zu töten.
Sie hingen immer noch daran.
Und sie sahen sich auch in ihren jüdischen Hoffnungen,
und das musste irgendwie so kommen, getäuscht.
Sie hatten hier auf der Erde Segnungen erwartet,
und das Gegenteil war zum Teil eingetreten.
Sie waren verfolgt worden, die gläubigen Juden, die Christen geworden waren.
Und es scheint in ihrer Mitte der Gedanke gehegt worden zu sein,
dem wieder zu entrinnen dadurch,
dass sie zurück sich wandten zum Judentum, wo sie herkamen.
Ja, es scheint sogar noch mehr, dass in ihrer Mitte es Männer gab,
die das empfahlen.
Ob sie gläubig waren oder ungläubig, lasse ich mal offen.
Und liebe Geschwister, das ist irgendwie eine Warnung auch für uns alle.
Wenn wir nicht die christliche Wahrheit kennen wirklich,
wenn wir vielleicht sogar träge werden, uns damit zu beschäftigen,
dann erwachsen uns ähnliche Gefahren,
nicht gerade zum Judentum zurückzukehren, aber andere.
Zum Beispiel diese, wenn wir die vorrechte geliebte Geschwister
der christlichen Stellung gar nicht kennen
oder kaum kennen oder nicht wertschätzen,
dann ist der Schritt, sie aufzugeben, sehr kurz.
Deswegen warnt jetzt der Apostel.
Und die Verse, die wir gelesen haben, ab Vers 4, sind äußerst ernst.
Und ich möchte den ganzen Ernst auf meine Seele wirken lassen
und herrschenke auch, dass es auf eure Seele eine Wirkung hat.
Nun hat man die Verse, die wir zu Anfang gelesen haben, so verstanden,
das habe ich schon gesagt, dass eben ein Gläubiger eventuell
doch das Ziel nicht erreicht.
Es gibt diese Lehre unter Gläubigen Christen.
Ich selber finde es, um das vorwegzunehmen, eine ganz elende Lehre.
Die Lehre, dass man, sagen wir, eines Tages vor die Himmelstür kommt
und wir haben gehofft und gearbeitet und gerungen,
wir waren aber nicht treu genug und jetzt kommen wir an die Himmelstür,
um es mal plastisch zu sagen, und da sagt Gott zu mir eventuell oder zu dir,
hör mal, Freund, es hat nicht ganz gelangt, tut mir leid.
Ich muss dich in die ewige Verdamme stoßen.
Du hast zwar geglaubt an meinen Sohn, aber du warst nicht treu genug.
Tut mir leid, das reicht nicht.
Auch nicht für eine kleine Ecke im Himmel.
Tür zu.
Eine elende Lehre, sage ich, ist das.
Ich bemerke zuvor, dass diese Verse, die wir gelesen haben, mit keinem Atom,
mit keiner Silbe, sagt, dass ein Gläubiger verloren gehen kann.
Ich sage aber hinzu, dass diese Stelle auch den Gläubigen äußerst ernste Belehrungen gibt.
Und ich komme nachher, denke ich, nochmal darauf zurück.
Wir wollen uns jetzt einmal die Stücke ansehen, die der Schreiber hier nennt.
Und die Frage immer dabei im Hinterkopf haben, handelt es sich da um Gläubige?
Ich sage es doch zuvor, es könnten auch Gläubige sein, die da beschrieben werden.
Nur, und das ist jetzt wesentlich, die Dinge, die der Heilige Geist jetzt nennt,
sind alle von solch einer Art, dass man sie äußerlich durchaus erleben kann,
ohne dass eine neue Geburt erlebt wurde.
Deswegen habe ich gesagt, es kann sich auch auf Gläubige beziehen.
Nur, die letzte Schlussfolgerung, sind abgefallen, ist von einem Gläubigen nie möglich.
Das werde ich aber, so hoffe ich, noch genauer zeigen.
Lasst uns mal die Stücke anschauen, die hier der Schreiber sagt.
Die ersten drei Verse überspringe ich.
Dazu sei nur bemerkt, dass sie bedeuten, dass diese Juden, Christen,
immer noch am Judentum festhielten, habe ich schon gesagt, aber mal anders formuliert,
dass sie an der teilweisen Offenbarung Gottes im Alten Testament festhielten,
was ja an sich richtig ist,
dass sie aber die volle Offenbarung Gottes in Christo Jesu im Neuen Testament eben vernachlässigten.
So waren sie in den Anfangsgründen immer noch unbelehrt.
Sie kämpften mit den Elementen, ohne weitergeführt worden zu sein.
Das ist übrigens auch noch eine Ermahnung, die ich uns allen einmal sagen möchte.
Es gibt, liebe Kinder Gottes, auch unter uns, die haben die Meinung,
also Lehre ist überhaupt nicht so wichtig, das ist doch nur trockenes Zeug, die Lehre.
Nein, wir müssen Praxis haben und, gut, sage ich, einverstanden.
Nur dem ersten Teil bin ich nicht einverstanden.
Die gute Praxis kommt aus einer gesunden Belehrung.
Und wenn wir keine gesunde Lehre haben, geliebte Freunde, dann haben wir eine falsche Lehre.
Das ist immer so.
Wenn wir keine gesunde Belehrung haben, dann ist der Nährboden bereit, das Böse, um falsche Dinge aufzunehmen.
Und wenn wir nicht die christliche Wahrheit, die uns doch geschenkt ist,
die unsere Vorrechte schildert, vernachlässigen, ist kein Wunder,
wenn wir früher oder später irgendeinen Trug einer falschen Lehre aufsetzen.
Es ist elementar wichtig, die Gedanken gesunden Worte Gottes zu kennen.
Das ist für alt und jung notwendig, denn wenn wir keine gesunde Belehrung durch Gott selbst haben,
dann wird die Seele früher oder später krank und verbogen werden und falsche Wege gehen.
Deswegen möchte ich, es kann sogar so weit gehen, ich habe schon manchen mit vielen Geschwistern gesprochen,
gerade über diese Verse, die wir gelesen haben.
Ich kenne eine ganze Menge Geschwister, die einfach Angst haben, sie könnten dazu doch gehören.
Die Beschreibung ist so treffend, die trifft genau auf sie zu.
Und sie denken, vielleicht ist es doch wahr, dass ein Gläubiger schließlich das Ziel nicht erreicht.
Deswegen ist es wichtig, ich wiederhole mich jetzt, dass wir auch gerade diese Verse mal genau uns anschauen.
Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren,
und ich mache jetzt einen großen Sprung, gehe gleich zum Ende des Satzes,
und abgefallen sind.
Es geht also jetzt um Menschen, die gewisse Dinge im Christentum erlebt haben,
aber am Ende abgefallen sind.
Von solchen handelt es sich.
Das ist schon mal sehr wichtig.
Ich komme nachher nochmal darauf zurück.
Ich muss also nochmal unterstreichen, der Brief ist gerichtet an Gläubige und Ungläubige Juden,
die aber beide Gruppen sich zu Christus bekannt haben.
Und zwar zu Christus als dem Auferstandenen.
Und die jetzt wackelig wurden und das Christentum als Offenbarung Gottes aufzugeben bereit waren.
Oder einige hatten es wohl schon aufgegeben.
Diese beschreibt er.
Es geht also um Menschen, die in einen äußeren Bereich des Segens,
den das Christentum gebracht hatte, gekommen waren.
Und insofern, geliebte Geschwister, ist das direkt vergleichbar mit der Christenheit heute.
Und wir lernen wieder, was ich gestern schon versucht habe zu sagen,
dass wenn auch die speziellen Gefahren anderer Art sein mögen als damals, als der Brief geschrieben wurde,
ähnliche Gefahren auf uns lauern.
Heute gibt es auch eine Christenheit.
Man ist auch dort mit einer Form vielfach zufrieden.
Man hat gewisse Segnungen durch das Christentum ohne Frage bekommen.
Nur die Frage, ob eine neue Geburt, ein neues Leben da ist, das ist etwas anderes.
Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet haben, wieder zur Buße zu erneuern.
Es gibt also Menschen, die waren erleuchtet.
Erleuchtet?
Das heißt nicht bekehrt.
Erleuchtet heißt, in das Licht Gottes gestellt worden zu sein.
Das heißt erleuchtet.
Wie viele Menschen gibt es heute, die äußerlich Christ sind?
Die haben auch schon durch solche Vorträge oder anderswo,
durch das persönliche Lesen des Wortes oder durch eines Traktats,
erfahren, dass Gott in die Seele leuchtet.
Aber sie haben vielleicht nicht die Konsequenz gezogen.
Erleuchtet zu sein bedeutet nicht bekehrt zu sein, um es noch einmal zu sagen.
Und geschmeckt haben die himmlische Gabe.
Was ist das?
Sie haben geschmeckt, was Gnade Gottes ist.
Vielleicht kann ich sogar sagen, dass diese Gabe Christus selbst ist.
Sie haben etwas geschmeckt.
Es heißt nicht, dass sie Christus haben, dass sie ihn angezogen haben.
Aber sie haben inmitten der Kinder Gottes, wo sie sich aufhielten, erfahren etwas von Christus.
Schmecken heißt nicht essen.
Man kann etwas kosten. Das ist gemeint hier. Man kostet.
Ob nicht auch manche Kinder der Gläubigen heute Abend hier sind,
die auch schon ein bisschen gekostet haben.
Das, was die Eltern haben, sehr schön ist. Sie selber haben es noch nicht.
Und teilhaftig geworden sind Heiligen Geistes.
Das ist eine Stelle oder ein Satz, der die meisten umgeschmissen hat.
Da steht es doch jetzt aber. Das sind Gläubige.
Sie sind doch des Heiligen Geistes teilhaftig. Augenblick mal.
Es steht hier nichts, dass der Heilige Geist in ihnen wohnt.
Es steht nichts davon, dass sie getauft worden sind mit Heiligem Geist.
Sie sind Heiligen Geistes, der Artikel fehlt bezeichnenderweise, teilhaftig geworden.
Sie haben, um es jetzt mit meinen Worten zu sagen, denn das ist offenbar gemeint.
Sie haben in der Mitte der Gläubigen, zu denen sie sich ja auch zählten und hielten,
die Wirkungen des Heiligen Geistes erlebt.
Vielleicht haben sie sogar gesagt, es war eine wunderbare Stunde.
Das war mein Zahnarzt von mir, den hatte ich mit in die Versammlung bringen können.
Der war in Baden-Weiler, der kam mal nach Stuttgart
und hat da gesagt, Herr Briem, es war eine ganz wunderbare Stunde.
Ich habe ihn dann nur gefragt, Herr So-und-So, Herr Doktor,
haben Sie schon einen Heiland?
Später hat er mir gesagt, dass diese Frage ihn umgeschmissen hat.
Später, er ist nur ein Kind Gottes geworden, ehe er heimging.
Man kann den Heiligen Geist in den Wirkungen, die er hervorruft, erleben, wo er wirkt
und doch ihn selbst nicht besitzen.
Und geschmeckt haben das gute Wort Gottes.
Das ist übrigens ein schöner Ausdruck hier, das gute Wort Gottes.
Sehen wir das auch immer so an als gutes Wort Gottes?
Diese gute, edle Gabe, von der Zinsendorf so schön singt.
Sie hatten geschmeckt das gute Wort Gottes.
Aber könnt ihr euch vorstellen, als Beispiel mal jetzt, dass jemand damals
den Apostel Paulus reden hörte, in der Fülle wie er sprach.
Könnt ihr euch vorstellen, dass das nicht die Menschen erleuchtet hat?
Das kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn wir nur einmal, ich sage das nur mal eben, ohne nachzuschlagen,
ein Beispiel anschauen, das wäre in Apostelgeschichte 13,
als Paulus und Barnabas in Antiochien, in Pisidien waren.
Wenn man die Rede liest, das ist ja gewaltig.
Da hat also nicht gesagt der Paulus, es ist viel zu schwierig alles.
Ich kann das alles gar nicht sagen, ich sage lieber gar nichts.
Nein, der hat einfach die Wahrheit entwickelt, so wie Gott sie ihm gab.
Und obwohl die Leute nichts verstanden haben davon, kaum,
sie kannten nur das alte Testament, sind ihre Herzen in Bewegung gekommen.
Dann heißt es dort, dass die Zuhörer baten, beim Rausgehen aus der Synagoge,
dass das Wort auch an den kommenden Sabbat an sie gerichtet würde.
Es hatte Wirkungen hervorgerufen, sie waren ins Licht gekommen.
Nur das Erschütternde ist, acht Tage später, wenn man nachschaut dort,
waren die meisten nicht mehr ergriffen, sie haben abgelehnt,
unter dem Einfluss eifersüchtiger Juden.
Ja, das Wort Gottes ist eine gute Gabe, man kann es schmecken,
ohne sich dadurch bekehren zu lassen, umwenden zu lassen.
Dann kommt noch ein Punkt, den ich schnell erwähnen möchte.
Und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters haben sie geschmeckt.
Das sind jetzt sicherlich Wunder gemeint, Wunderwirkungen,
die Gott zu Anfang des christlichen Zeugnisses, als es eben noch neu war,
zur Bestätigung dieses christlichen Zeugnisses gab. Wunder.
Aber interessant, diese Wunderwerke, Heilungen und Reden in Sprachen,
hat Gott nicht für die Zeit der Gnade gegeben, sondern zu Anfang, wie ich sagte.
Nichts in der Schrift deutet darauf hin, dass sie bleiben würden, ganz im Gegenteil.
Aber diese Wunderwerke werden Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters genannt.
Das heißt, es sind Wunderwerke, die eigentlich zu der Epoche,
die noch zukünftig ist, des tausendjährigen Reiches gehören.
Und dann werden diese Werke, Wunderwerke gleichsam an der Tagesordnung sein.
Gott hat sie vorweggezogen, zum Teil, zu dem Zweck, den ich genannt habe.
Sie hatten also diese Wunderwerke auch geschmeckt.
Ich möchte mal ein Beispiel nennen, dass ihr seht, dass das nicht irgendwie von mir
bloß so erdichtet oder zusammengestellt ist.
Dieser Zauberer Simon in der Apostelgeschichte 8,
der geriet außer sich, als er die Wunderwerke sah,
die durch die Hände der Apostel geschahen.
Da hat er sich sogar taufen lassen und hat sich äußerlich
dem christlichen Zeugnis angeschlossen, ohne wahrhaft bekehrt zu sein.
Ja, jetzt fasse ich mal die Dinge zusammen.
Ich habe vorher gesagt, nicht eins dieser Stücke
verrät Besitz des ewigen Lebens.
Nicht eins.
Man kann alle diese Stücke haben, ohne dass man Leben hat.
Es ist auch gar nicht die Rede, zum Beispiel von der hervorragendsten Frucht
des Christentums, von Liebe.
Nicht ein Wort.
Nicht ein Wort davon, dass der Heilige Geist hineingekommen sei in das Gefäß
und dort nun wohnt. Nicht ein Wort.
Das Erschütternde ist, dass man solche nicht zur Buße erneuern kann,
sagt hier das Wort.
Sie sind abgefallen.
Sie sind vom Christentum abgefallen.
Das bedeutet nicht, sagen wir, Versagen nur, Untreue nur,
sondern Aufgabe des ganzen christlichen Gutes.
Ich möchte jetzt ganz schnell mal auf die Art und Weise hinweisen,
in welcher Gott hier spricht.
Und das macht mir die Dinge so sonnenklar wie nur irgendwas.
Gott spricht, wenn er diese Dinge, die wir eben behandelt haben,
nennt in der Vergangenheitsform.
Das ist sehr wichtig.
Er sagt, um es mal ganz schnell zu zeigen,
Sie haben geschmeckt,
Sie sind erleuchtet gewesen,
Sie haben geschmeckt, sind teilhaftig geworden,
haben geschmeckt und so weiter.
Und sind abgefallen.
Geliebte, das sind alles Vergangenheitsformen.
Das heißt, Gott redet von Dingen, die tatsächlich geschehen sind.
Nicht von irgendwelchen Möglichkeiten.
Nein, er redet davon, was passiert ist.
Sie sind abgefallen.
Von solchen spricht er.
Von ihnen sagt er.
Es sei unmöglich, sie zur Buße zu erneuern.
Und dann redet er auf einmal von der Gegenwartsform.
Denn das Land,
welches den häufig über dasselbe kommenden Regen dringt
und nützliches Kraut hervorbringt,
empfängt Segen von Gott.
Wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt,
so ist es unbewährt, dem Flur nahe
und sein Ende ist die Verbrennung.
In diesen beiden Versen redet Gott jetzt in der Gegenwartsform.
Das bedeutet nichts Geringeres,
als dass die Menschen, von denen er spricht,
diese Praxis jetzt noch haben.
Sie sind also abgefallen als Tatsache
und jetzt kreuzigen sie den Sohn Gottes für sich selbst.
Das habe ich ihm ausgelassen.
Sie gleichen dem Land, welches Regen empfängt,
so wie das gute Land auch.
Aber während das gute Land Frucht für Gott hervorbringt,
bringen sie gar keine Frucht hervor.
Und wenn das so ist,
wenn der Segen Gottes auf das Land fällt
und Segen ist immer ein Bild vom Segen.
Wenn es aber nur dazu führt,
dass Dornen und Disteln aufschießen,
dann bleibt Gott nichts mehr anderes übrig,
als das Gericht über sie zu bringen.
Wir haben also hier Menschen vor uns,
um das mal einfach zu sagen,
die sich zu Christus bekannter hatten,
als sie das Judentum verließen,
die während der Zeit, als sie mit den Gläubigen gingen,
viele Dinge im Christentum geschmeckt hatten,
aber dann abgefallen sind von dem christlichen Glauben
und ihn aufgaben.
Solchen ist nach Gottes Wort hier nicht zu helfen.
Was machen sie denn?
Sie kreuzigen, das ist ein ganz seltsames Wort,
kommt nie mehr in der Bibel noch einmal vor,
sie kreuzigen den Sohn Gottes für sich selbst.
Ich möchte ganz kurz noch versuchen zu erklären.
Als sie zum Christentum kamen,
haben sie das Judentum abgelehnt.
Sie haben damit praktisch gesagt,
das Judentum, das den Herrn Jesus kreuzigte, war falsch.
Sie haben nämlich den Messias getötet.
Nein, wir anerkennen ihn, der droben im Himmel ist.
Wir anerkennen ihn, wir bekennen uns sogar zu ihm.
Jetzt, wenn sie das Christentum wieder aufgaben,
sagten sie gleichsam,
er ist doch zurecht gekreuzigt worden.
Sie kreuzigten ihn praktisch selber noch einmal,
indem sie sich auf den Boden der Juden stellten,
die ihn damals gekreuzigt hatten.
Erschütternd so etwas?
Nein, geliebte Geschwister, das ist kein Bild
von einem untreuen Christen,
der vielleicht schwach ist im Glauben.
Es ist das Bild eines Bekenners,
der sich zu Christus bekennt,
aber kein Leben hat.
Wenn solch einer in diesem Zustand verharrt,
ich habe extra von der Gegenwartsform gesprochen,
die jetzt hier gezeigt wird,
wenn man trotz des ganzen Segens Gottes
nur Disteln hervorbringt,
dann bleibt nur die Verbrennung.
Liebe Freunde, so etwas gibt es nicht,
dass man Gott ungehorsam ist
und doch mit seiner Gnade rechnen kann.
Ich sage noch einmal, das gibt es nicht.
Die Gnade Gottes ist heute bedingungslos.
Sie wird angeboten in Christo Jesu.
Wer sie aber ausschlägt,
was soll Gott mit so einem machen?
Seht, was Sobhuse erneuern kann,
das ist das Zeugnis Gottes über seinen Sohn, sonst nichts.
Wenn man aber dieses Zeugnis ablehnt,
dann bleibt kein Weg zur Errettung.
Ich hoffe deutlich gemacht zu haben,
dass diese Verse nicht von gläubigen Kindern Gottes sprechen.
Das wird jetzt erhärtet durch den Gegensatz,
der jetzt in Vers 9 vor uns kommt,
mit dem wir ja eigentlich unserem Thema auch beginnen wollten.
Wir aber, sagt er jetzt, sind in Bezug auf euch Geliebte
von besseren und mit der Seligkeit verbundenen Dingen überzeugt,
wenn wir auch also reden.
Ja, das hatte ich noch nachtragen wollen.
Wenn wir auch deutlich empfinden,
und ich hoffe, dass wir es so sehen können alle,
dass dieser Abschnitt an sich gar nicht von Kindern Gottes spricht,
dann dürfen wir dennoch nicht sagen,
der ist nicht für mich wichtig.
Ich habe oft diese Neigung bei uns festgestellt,
bei Kindern Gottes, die sich das heilsgewiss sind in Christo Jesu,
dass sie gleichsam solche Ermahnungen oder Warnungen
als für sie gar nicht existent ansehen.
Sie sagen, ja, das ist ja ein Abschnitt,
der behandelt eigentlich ungläubige Bekenner.
Insofern hat er mir nichts zu sagen.
Das ist absolut ein Irrtum.
Gott warnt uns Gläubige.
Er warnt uns nicht davor, dass wir eventuell verloren gehen können.
Das wäre die falsche Konsequenz, die wir ziehen.
Er warnt uns davor, wie die Hebräer,
dass man lässig werden könnte in dem christlichen Weg.
Er warnt die ungläubigen Bekenner davor,
dass sie, wenn sie so weitermachen, das ewige Verderben,
das ist die Verbrennung, erwarten müssen.
Wir wollen auch solche Stellen, Geliebte, auf uns wirken lassen.
Es ist nicht wahr, dass Gott sagt, du kannst dich benehmen, wie du willst,
du bist ja errettet, du kommst ans Ende.
Das sagt Gott nie.
Er sagt wohl, dass der, der an den Herrn Jesus glaubt,
nicht aus der Hand des Herrn geraubt werden kann.
Das ist die eine Seite.
Wenn er aber unsere Verantwortlichkeit anspricht, sagt er,
sehe zu, dass du auch so wandelst auf dem Weg zur Errettung.
Machet eure eigene Seligkeit oder Errettung fest.
Das ist dann die Spare.
Aber niemals sagt er, macht, was ihr wollt, ihr kommt ja an am Ende.
So redet Gott nicht.
Wir wollen also auch aus dieser Stelle mit allem Ernst die Ermahnung annehmen,
dass der Herr uns warnen möchte vor einer Flachheit,
vor einer Aufgabe christlicher Vorrechte.
Aber der Schreiber macht jetzt einen ganz klaren Gegensatz.
Das ist so beglückend.
Das zeigt uns umso mehr, dass es so ist, wie ich es versucht habe darzustellen.
Wir aber sind in Bezug auf euch Geliebte.
Und er nennt sie auf einmal Geliebte.
Kein Wort vorher davon.
Nur einmal kommt Geliebte in diesem Brief vor.
Das ist an dieser Stelle.
Er hatte von ihnen eine bessere Überzeugung.
Und zwar wegen der Dinge, die mit der Seligkeit verbunden wären.
Das ist ja etwas ganz Wunderbares.
Darauf möchte ich jetzt eingehen.
Wir sind in Bezug auf euch Geliebte von besseren und mit der Seligkeit verbundenen Dingen überzeugt,
wenn wir auch also reden.
Wenn ich auch genötigt bin wegen der ungläubigen Bekennung eurer Mitte so ernst zu reden.
Die letzte Konsequenz, als ich sagte und abgefallen sind, trifft auf euch nicht zu.
Wenn wir auch also reden.
Der Apostel sieht hier jetzt drei bessere Dinge.
Da möchte ich jetzt gerne ein wenig dabei stehen bleiben.
Diese besseren Dinge fanden sich bei den Hebräern, bei den Gläubigen.
Und während die anderen das, den Regen empfingen und nie Frucht der Gotte vorbrachten,
nie wirklich zu den Kindern Gottes gehört hatten, obwohl sie in ihrer Mitte gewesen waren,
innerlich waren sie nie von ihnen gewesen.
Diese Leute, zu denen er jetzt spricht, sie hatten drei Dinge.
Es ist sehr schön, diese drei Tugenden oder Charakterzüge der Gläubigen
werden oft in der Schrift im Neuen Testament zusammengefunden.
Der erste Zug ist Liebe, der zweite ist Hoffnung und der dritte Glauben.
Vers 10, Vers 11, Vers 12. Jeder Vers hat eine dieser Tugenden.
Das sind also die besseren Dinge, von denen er in Bezug auf sie überzeugt war.
Und zwar wurde seine Zuversicht, dass sie bis ans Ende standhaft festbleiben würden,
dadurch genährt, dass er Liebe fand bei ihnen.
Das machte ihn zuversichtlich.
Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe,
die ihr gegen seinen Heiligen, gegen seinen Namen bewiesen habt,
da ihr den Heiligen gedient habt und dienet.
Diese Gläubigen Hebräer hatten Liebe offenbart.
Das ist übrigens sehr schön, ich kann das gleich nur so am Rand erwähnen.
Die Verbindung zwischen Liebe und dem Dienst an den Heiligen
und dem Beweis der Liebe, dem Namen Gottes gegenüber.
Sie hatten ihre Liebe gegen seinen Namen, gegen den Namen Gottes bewiesen,
wodurch, dass sie den Heiligen gedient hatten. Das ist sehr schön.
Die Liebe zu dem Namen Gottes können wir, solange wir auf der Erde sind,
am besten fast wohl, beweisen dadurch, dass wir die Heiligen lieben,
dass wir ihnen dienen.
Einmal sagte Herr Jesus allerdings in ganz anderer Verbindung,
anlässlich des Gerichtes der Lebendigen in Matthäus 25, da sagt er,
die Stelle kennen wir ja, als er die Böcke von den Schafen trennt,
was ihr irgendeinem dieser geringen meiner Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan. Das ist ein Grundsatz Gottes, der immer gilt.
Was wir an den Heiligen tun, tun wir an ihm.
Und hier die Liebe gegen seinen Namen bewiesen,
wurde sichtbar durch ihr Werk an den Gläubigen.
Wir wünschen aber sehr, dass ein jeder von euch denselben Fleiß bewahre,
zur vollen Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende.
Jetzt kommt der zweite Zug vor uns. Es ist Hoffnung.
Die Hoffnung, geliebte Geschwister, ist wie ein Motor.
Man hat schon einmal gesagt, ein Mensch ist das, was er hofft.
Das gilt auch bei Weltmenschen, auch bei uns Christen.
Ein Mensch ist das, was er hofft. Die Hoffnung trägt den Menschen.
Wir haben eine wunderbare Hoffnung. Ich nehme es mal jetzt vorweg,
weil dann der Heilige Schreiber nachher nochmal ausführlich
auf diesen Gedanken zu sprechen kommt.
Die Hoffnung bezieht sich offenbar auf das Erreichen des Zieles,
das ist Christus in der Herrlichkeit.
Das ist die Hoffnung des Christen.
Und Römer 5 sagt, diese Hoffnung beschämt nicht.
Hoffnung bedeutet nicht etwas Vages, etwas Unsicheres.
Die christliche Hoffnung ist etwas sehr Festes.
Wir werden das gleich noch sehen, wie fest das ist.
Das macht mich immer ganz glücklich, wenn ich diese Verse lese.
Das ist beglückend über die Maßen.
Wir werden auch sehen, wie Gott gar nicht genug Ausdrücke finden kann,
gleichsam, um zu schildern, was vor uns liegt.
Die Hoffnung ist etwas ganz Sicheres, nur wir haben die Sache noch nicht.
In Römer 8 wird gesagt, was einer sieht, was hofft er es auch.
Klar, was ich sehe, brauche ich nicht zu hoffen.
Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, was ist dann?
Dann fangen wir an zu zittern und zu sagen und zu fragen,
ob es wohl wirklich eintrifft. Ja, ist es so?
Was sagt die Schrift?
Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit ausharren.
Die einzige logische Konsequenz für den Glauben ist,
wenn er die Sache, die Gott sagt, dass ich sie bekommen werde, noch nicht habe,
warten, bis der Moment kommt.
Das ist ausharren.
Wir werden gleich nochmal auf das ausharren zurückkommen.
Nun, Geliebte, es ist wichtig, dass unser Auge,
auch das Auge der gläubigen Hebräer, da sie so wackelig waren,
da sie die christlichen Vorrichte gar nicht so richtig kannten,
immer noch am Judentum hingen, an den Teilweisen,
und das volle Licht noch nicht kannten richtig.
Sie mussten die Hoffnung ins Blickfeld gerückt bekommen.
Sie sollten denselben Fleiß bewahren.
Das heißt, alle sollten diesen Fleiß, der in Vers 10 genannt worden war,
zur vollen Gewissheit bis ans Ende haben.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es bedeutet,
Gott möchte, dass diese Hoffnung in unserem Herzen
zur vollen Gewissheit wird, geliebte Geschwister.
Und dann gibt es Kraft, um auszuharren.
Aber auch nur so.
Hofft, dass ihr nicht träge werdet.
Der kommt als dritte Kraft jetzt, wenn ich so sagen darf,
auf den Glauben zu sprechen.
Der Glaube, Gelater 5 sagt, er wirkt durch die Liebe.
Das ist eine Seite.
Aber der Glaube ist auch die Kraft,
die das zukünftige, was Gott verheißen hat,
ergreift und gleichsam in die Gegenwart zieht,
sodass man sich daran freuen kann.
Der Glaube ist eine gesegnete Gabe Gottes.
Er ist nicht allerteil, sagt die Schrift.
Er ist nicht allerteil.
Aber jeder kann ihn bekommen, wenn er will.
Das ist die andere Seite.
Nun, Geschwister, der Glaube,
wird hier gesagt,
sie sollten nicht träge sein,
sondern Nachahmer derer,
welche durch Glauben und Ausharren die Verheißung ererben.
Er sagt nicht, sie hätten in der Vergangenheit,
obwohl er gleich auf Abraham zu sprechen kommt,
die Verheißungen ererbt,
sondern er sagt einen konstanten Grundsatz,
der im Neuen Testament oft in der Präsenz,
in der Gegenwartsform formuliert wird.
Das ist übrigens eine Hilfe,
die ich auch unseren Jüngeren,
besonders aber allen auch sagen möchte.
Manche Sätze in der Schrift sind in der Gegenwartsform
und sie bedeuten oft eine abstrakte Wahrheit.
Das machen wir übrigens in Deutschland auch nicht anders.
Wenn ich zum Beispiel schildern will,
sagen wir mal, was Feuer ist,
dann sage ich schlicht, das Feuer brennt, oder?
Ich sage nicht, es hat gestern gebrannt
und übermorgen wird es brennen.
Nein, ich sage, das Feuer brennt, egal wann.
Das ist immer so.
Oder Kork schwimmt auf dem Wasser.
Das ist ein abstrakter Satz.
Der schwimmt immer.
Aber wenn du gerade eisest,
kann ich auch nicht dafür, aber grundsätzlich er schwimmt.
Das sind abstrakte Sätze.
Gottes Wort hat so abstrakte Sätze.
Das ist hier einer.
Wie erlangt man die Verheißung, die Gott gegeben hat?
Durch Glauben und Ausharren.
So war das immer, so ist das heute,
so wird es sein, solange Gläubige auf der Erde sind.
Nun, der Glaube ist also diese Kraft,
der auf das Unsichtbare wartet.
So lesen wir einmal in 2. Korinther 5,
wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen.
Ich möchte gerne deutlich machen jetzt,
dass wenn wir von Verheißung hören,
es sich auf Dinge bezieht, die wir eben noch nicht haben.
Wie bei der Hoffnung auch, wir haben die Herrlichkeit noch nicht.
Die Verheißung Gottes ist absolut sicher,
aber wir haben sie nicht.
Aber wir können heute schon uns dieser Dinge erfreuen
und dadurch Ausharren gewinnen in übenden Umständen,
dadurch, dass der Glaube tätig ist.
So hat der Glaube eine Komponente in Bezug auf die Liebe,
der Glaube wirkt durch die Liebe,
aber er hat auch eine Komponente auf die Hoffnung.
Er vermittelt Ausharren.
Noch einmal, die liebten Geschwister,
diesen Glauben müssen wir pflegen.
Es ist nichts Verhängnisvoller, auch für unsere Tage,
wenn der persönliche Glaube langsam, aber sicher abnimmt.
Das ist sehr schlimm.
Und ich glaube, wir leben in solchen Tagen
und du musst bei dir aufpassen und ich bei mir.
Seht mal, wenn der Glaube nicht mehr tätig ist,
der diese unsichtbaren Dinge, die Gott verheißen hat,
ergreift und sich darin erfreut.
Wenn das nicht mehr so ist, da gewinnen automatisch,
da müssen wir gar nichts irgendwie tun,
gewinnen die sichtbaren Dinge an Kraft.
Die Waagscheile wendet sich dann.
Auf einmal hast du es nur noch mit all dem Sichtbaren zu tun.
Nicht, dass das böse sein muss unbedingt,
nur der Glaube, wenn er nachlässt,
gehen die himmlischen Dinge aus dem Blickfeld
und dafür kommen die irdischen Dinge.
Und das liegt in unserem Herzen so tief drin,
da müssen wir gar nichts noch zusätzlich tun.
Der Katalysator ist da, der wird dafür sorgen
und der Widersacher auch, der uns gut kennt.
Er wird dafür sorgen, dass die sichtbaren,
irdischen Dinge an Macht gewinnen.
Und weißt du, was noch passiert?
Die Liebe erkaltet.
Das ist immer so.
Ich habe oft gesagt, ein Herz, das die Welt lieb hat,
wird deren Brüdern gestohlen.
Die Liebe zu den Brüdern geht einher mit der Liebe zu Gott.
Ist das Verhältnis zu Gott durch Weltförmigkeit
und Dulden weltlicher Prinzipien gestört,
wird auch die Liebe zu den Brüdern gestört.
Das ist auch in allen Schwierigkeiten,
die wir heute manchmal zwischen Versammlungen haben,
kann man das sehen.
Auf einmal ist auch die Liebe zu den Brüdern nicht mehr so da.
So ist das verhängnisvoll.
Wir wollen uns also ermutigen lassen,
auch durch das, was jetzt noch kommt,
diese Dinge, auch den Glauben zu pflegen,
dass wir nicht nachlässig werden im Lesen des Wortes Gottes.
Liebe Freunde, nicht nachlässigen das Gebet.
Wir brauchen beides im Gleichgewicht.
Beschäftigen wir uns mehr mit dem Wort Gottes
als dass wir beten, ich meine jetzt nicht zeitmäßig direkt,
dann wird das Leben bei uns orthodox und trocken werden.
Auch von Hochmut geprägt werden,
denn wir wissen ja etwas jetzt, wir haben etwas gelernt.
Geht es aber umgekehrt, dass das Gebet
den Vorrang hat vor dem Studium des Wortes,
passiert eine andere Gefahr.
Dann werden wir unnüchtern.
Schwärmerisch.
Es ist wichtig, dass wir die beiden Dinge,
die ich nannte, die oft in der Schrift zusammen genannt werden,
im Gleichgewicht haben.
Jetzt hatte er von Verheißung gesprochen.
Und jetzt kommt etwas überraschend das Beispiel Abrahams vor uns.
Denn als Gott dem Abraham Verheißungen gab,
schwur er, weil er bei keinem Größeren zu schwören hatte,
bei sich selbst.
Und sprach, wahrlich, reichlich werde ich dich segnen
und sehr werde ich dich mehren.
Gott schwur.
Wenn wir das einmal vergleichen,
und bitte, dass wir uns das mal die Mühe machen, den Text aufschlagen.
In 1. Mose 12 haben wir das erste Mal,
dass Gott dem Abraham in Bezug auf seine Nachkommenschaft etwas sagt.
1. Mose 12, Vers 2
Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen
und ich will deinen Namen groß machen und du sollst ein Segen sein.
Da hat Gott also zu Abraham eine Verheißung gegeben.
Oder eine Zusage.
Und da hören wir nicht von einem Schwur, gar nichts.
Er sagt ihm das und Abraham hat darauf vertraut.
Wenn auch schon mal sein Glaube etwas wankend wurde, als der Ismael da kam,
da sagt ihm aber Gott doch im Kapitel 21 des ersten Buches Mose in Isaak,
das ist eine ganz wichtige Stelle, die wir gleich brauchen werden,
in Isaak wird dir sein Name genannt werden.
Nicht in dem anderen Sohn Ismael.
In Isaak.
Aber dann, geliebte Geschwister, wurde Abraham, wie wir ja wissen,
auf die äußerste Probe gestellt.
Sein Glaube, sein Gehorsam wurde erprobt.
Gott erwartete, dass er seinen Sohn opfern sollte.
Und wir wissen, dass Abraham auch nicht eine Sekunde gezögert hat,
das ist mir heute immer noch unfassbar groß, wie der Gott vertraut hat.
Er hat nämlich ganz sicher geglaubt, wenn er ihn jetzt töten wird,
dann wird Gott ihn auferwecken.
Da war er ganz sicher.
Hebräer 11 sagt auch, dass er ihn aus den Totengleichsamen erhielt.
Aber als dann Abraham diese Probe bestanden hat und Gott so geehrt hatte,
da schlagen wir mal Kapitel 22 auf, da redet Gott noch einmal zu ihm
und bestätigt diese Verheißung und sagt in Vers 15,
und ich bemerke dazu jetzt, an dieser Stelle waren nur zwei menschliche Wesen dabei.
Gott sprach und schwört, aber menschlicherseits waren offenbar nur zwei Menschen dabei,
nämlich Abraham und sein Sohn.
Und der Engel Jehovas rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu, Vers 16,
und sprach, ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova,
dass, weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast,
ich dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde,
wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, und so weiter.
Warum hat Gott eigentlich jetzt noch geschworen?
Ist seltsam, ist überhaupt die erste Stelle, wo Gott schwört im Alten Testament.
Hätte es nicht gelangt, wenn Gott gesagt hat, ich gebe dir das?
Hätte es nicht gelangt? Sicher hätte es gelangt.
Aber unser Text in Hebräer 6 sagt uns, Vers 17,
dass Gott den Erben der Verheißung,
die Unwandelbarkeit seines Ratschlusses überschwänglicher beweisen wollte
und deswegen mit einem Eid ins Mittel getreten ist.
Auf das wir durch zwei unveränderliche Dinge einen starken Trost hätten.
Jetzt möchte ich mal gerne, ich weitergehe, die drei besseren Dinge noch mal in Erinnerung rufen.
Liebe, Hoffnung, Glaube.
Diese drei Stücke sind mit der Seligkeit, mit der Errettung verbunden.
Das will sagen, alle Kinder Gottes haben diese drei Stücke.
Grundsätzlich, sie haben sie, sonst sind sie keine Kinder Gottes.
Sie haben sie vielleicht nicht genug.
Ich werde es mit Sicherheit von mir sagen müssen.
Wir haben nicht genug von Glauben und die Hoffnung ist nicht lebendig genug.
Das wird jeder vielleicht mehr oder weniger auch sagen müssen.
Aber wir haben sie, Geschwister.
Das sind drei Dinge, die besseren Dinge charakterisieren einen wahren Christen.
Im Gegensatz zu denen, die wohl einen Namen haben, dass sie leben und doch tot sind.
Aber nachdem jetzt die drei besseren Dinge vorgestellt wurden,
kommt jetzt der Heilige Geist auf zwei unveränderliche Dinge zu sprechen.
Was sind die beiden unveränderlichen Dinge?
Das eine ist sein Wort und das andere ist der Einschwur Gottes.
Und warum hat er uns das gegeben?
Damit er die Festigkeit, jetzt kommt er wieder auf die Hoffnung zu sprechen,
die er schon angetippt hatte, auf das wir die Hoffnung ganz sicher hätten,
dass wir einen Angriff, ich komme gleich noch auf all die schönen Dinge zu sprechen.
Gott möchte also die Unwandelbarkeit seiner Gedanken dokumentieren.
Noch einmal, geliebte, Gott, es reicht vollkommen, wenn Gott etwas sagt.
Manchmal haben schon Brüder gesagt, ja, kommt aber nur einmal in Gottes Wort vor.
Das kennen wir ja so.
Ich habe schon manche Brüder dann antworten können, weil er hat mich immer sehr beglückt.
Ja, es gibt viele Dinge in Gottes Wort, die nur einmal gesagt werden.
Nur einmal.
Aber reicht das nicht? Reicht das nicht, wenn der Jesus sagt, ich komme wieder?
Reicht das nicht, wenn er es nur einmal sagt?
In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen.
Hat er das zehnmal gesagt? Nein, einmal.
Reicht das? Reicht.
Der Glaube stützt nicht drauf.
Egal wie er es machen wird, er stützt nicht drauf.
Gott hat es gesagt.
Sag mal, glaubst du auch schon so?
Glaubst du auch so, was Gott sagt?
Das ist die Frage.
Nimm doch Gott beim Wort.
Wenn noch jemand hier ist, der noch keinen Heil hat, nimm doch mal Gott beim Wort.
Hat er nicht gesagt, ich werde dir Ruhe geben?
Und wenn wir jetzt einmal die Dinge, die jetzt kommen, so überdenken,
das will er dir auch alles schenken.
Er will dir all das schenken, was jetzt kommt.
Aber glauben musst du.
Und wenn du sagst, ich kann nicht glauben,
dann bete mal, Herr, hilf meinem Unglauben.
Hilf mir zu glauben.
Sei sicher, das Gebet erhörte, Herr.
Wir, die Gläubigen, haben außer den besseren Dingen,
haben wir noch zwei unverinnerliche Dinge.
Das eine ist sein Wort, wie gesagt, es reicht aus.
Aber wir haben noch seinen Schwur.
Seine ganz feierliche Sache, geliebte Geschwister, dass Gott schwört.
Ich habe oft, wenn ich die Stelle lese, bin ich schon manchmal auf die Knie gegangen, tatsächlich.
Hab gesagt, ich bin überwältigt, Gott, Vater.
Dass du dir solche Mühe gibst, mir zu lieben, dir zu lieben.
Wie neigst du dich doch zu uns herab?
Bei den Menschen ist der Schwur das Ende allen Widerspruchs oder aller Kontroversen.
Wenn einer schwört, dann nimmt man an, das ist nun so.
Und Gott wird extra gesagt, der nicht lügen kann.
Aber er schwört noch.
Er verleiht seinen Worten zusätzliches Gewicht dadurch, dass er schwört.
Übrigens, jetzt muss ich mal schnell die Einstellung noch schnell machen, ehe ich weitergehe.
Abraham hat die Verheißung durch Ausharren, heißt es hier, bekommen.
Und nachdem er ausgeharrt hatte, erlangte er die Verheißung.
Sicherlich bedeutet das die Erfüllung der Verheißung.
Ich habe mich oft über Abraham gewundert.
Wie lange hat der warten müssen im Lande Kanaan.
Aber ein armer Mann, ein armerer nicht.
Aber er besaß nichts von Kanaan.
Und wenn er seine Frau Sarah begraben wollte, dann musste er ein Stück Land kaufen.
So wenig besaß er dort, nicht einen Fuß breit, sagt Stephanus.
Und dieser Mann wartet, bis er fast 100 Jahre alt ist.
Ihr Lieben, können wir auch mal ein bisschen warten eigentlich?
Auch die jungen Leute mit dem Wahl des Ehepartners.
Könnt ihr auch mal ein bisschen warten, bis es soweit ist?
Da holt mir einer meine jungen, meine, holt sie mir weg vielleicht.
Ruhig.
Niemand holt dir jemand weg, den du kriegen sollst.
Wir haben einfach kein Vertrauen.
Ist nur ein Beispiel.
Wir vertrauen einfach wenig auf Gott.
Meinst du nicht, dass er es gut meint mit dir?
Er meint es gut.
Und er geht seinen Weg mit dir, mit mir.
Vertrauen doch einfach mal.
Egal in welcher Lage wir sind.
Abraham hat durch ausharren, heißt es hier, die Verheißung erlangt.
Er konnte warten.
Und als er dann den Sohn hatte, musste er wieder warten, ihr Lieben.
Und er musste ihn noch opfern.
Aber dann gab ihn Gott ihm wieder, wie ich schon sagte, aus den Toten.
Er hat den Sohn zum zweiten Mal bekommen.
Und das ist hier gemeint.
Er hat die Verheißung erlangt.
Wir werden auch die Verheißung, die Gott uns gegeben hat, erlangen.
Aber die uns gegebenen Verheißungen sind fast durchweg in der anderen Welt.
Nicht hier.
Er hat uns hier auch eine oder zwei Verheißungen gegeben,
dass er uns nicht verlassen, nur versäumen wird.
Aber die typisch christlichen Verheißungen sind drogen.
Und ausharren bedeutet zu warten, bis wir dort hinkommen, Geliebte.
Das ist wichtig.
Nun, Gott ist also ins Mittel getreten.
Jetzt möchte ich auf einen ganz schönen Wechsel hinweisen.
Ganz, wie soll ich sagen, fast unmerklich ein Wechsel eingetreten.
Und zwar, ich meine jetzt das persönliche Fürwort.
Er hatte bisher gesprochen von ihr.
Noch in Vers 13 hatte er gesagt, Vers 12 vielmehr,
auf das ihr nicht träge werdet.
Also er hatte sich bis jetzt, bis hierher, wo wir sprechen,
und auch Abraham schon als Vorbild gesehen haben,
hat er zu den Hebräern gesprochen, streng genommen.
Ihr, hat er immer gesagt, ihr.
Aber auf einmal lässt er das ihr fallen
und redet von den Erben der Verheißung,
nicht mehr von Abraham,
und sagt nicht mehr ihr, sondern wir, Vers 18,
auf das wir, in Vers 18 nochmal,
die wir zu Flucht genommen haben, zu der vor uns liegenden Hoffnung,
welche wir als einen Anger der Seele haben,
der für uns in das Heiligtum eingegangen ist.
Er redet jetzt auf einmal, geliebte Geschwister,
nicht mehr von den Hebräern,
sondern dehnt seine Belehrung und die ganzen Dinge, die jetzt kommen,
auf alle Gläubigen aus.
Und zwar auf die Erben der Verheißung.
Das sind die Gläubigen der Jetztzeit nach Galater 3 Vers 7.
Erkenne denn, die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne.
Also, die Erben der Verheißung sind auf einmal wir jetzt, Geschwister,
alle die wir hier sitzen heute Abend,
und den Heiland kennen dürfen,
natürlich über uns hinaus, alle Gläubigen,
sie sind jetzt gemeint.
Und was noch so groß ist,
und da habe ich mir lange Gedanken gemacht,
wie kommt es,
dass auf einmal auch der Inhalt der Verheißung,
um die es geht,
ein vollkommen anderer ist, in Bezug auf uns.
Die Verheißung Gottes in Bezug auf uns ist nicht die Nachkommenschaft.
Bei Abraham war das so.
Er hat immer gesprochen von den Nachkommen, die er haben würde.
Wie Santa Mere und so weiter, wir haben es ja gehört.
Aber in Bezug auf uns ist der Inhalt der Verheißung ein komplett anderer.
Nämlich die Erlangung der Herrlichkeit droben bei Christus.
Aber trotzdem lässt Gott den Ausdruck Eidschwur,
auch in Bezug auf uns, nicht fallen.
Das finde ich großartig.
Denn er sagt auch, dass wir, nicht ihr Hebräer,
sondern wir durch zwei unveränderliche Dinge,
eine feste Hoffnung hätten.
Ich darf mal schnell noch versuchen,
eine Erklärung dafür zu geben.
Die erste habe ich schon gesagt.
Der Same Abrahams, das sind die Gläubigen heute.
Das sind wirklich Söhne Abrahams.
Sie gehören im weitesten Sinn zu seinen Nachkommen.
Insofern haben wir in Römer 4 ein hohes Interesse an der Vermehrung des Samens Abrahams.
Da haben wir ein hohes Interesse dran.
Aber zweitens wird in Galater 3, ein bisschen später im Kapitel, gesagt,
dass Gott von dem Samen in der Einzahl spreche.
Deinem Samen, nicht als von vielen, sondern als von einem.
Nämlich von Christus.
Der eigentliche Same Abrahams ist Christus im höchsten Sinn.
Deshalb verstehe ich jetzt ein wenig besser,
dass der Heilige Geist den Ausdruck zwei unveränderliche Dinge bei uns nicht fallen lässt.
Obwohl unsere Verheißungen ganz anders sind.
Wir sollen einen starken Trost haben.
Ja gelebt, das ist wohl wahr.
Gott weiß, dass wir das brauchen.
Einen starken Trost.
Wenn ich jetzt so jeden fragen könnte, will ich ja nicht, kann ich nicht.
Wenn ich könnte, würde die Reihe da oben anfangen.
Leute, junge Leute.
Die brauchen keinen Trost, die Jungen brauchen das nicht.
Also die Alten, ab 60, 70 oder wann fängt das so an?
Ich glaube auch die jungen Freunde brauchen starken Trost.
Wenn sie keine Arbeit kriegen zum Beispiel.
Gelernt, gelernt, gebüffelt, gebüffelt, Prüfung, Prima, 1,0 und jetzt keine Arbeit.
Trost, starken Trost.
Alte Leute, krank, noch eine Krankheit, noch ein Pulver, alles hilft nicht mehr.
Noch eine Salbe auch nicht.
Ihr Lieben, wir alle brauchen starken Trost.
Wenn die Dinge um die Versammlung geht, wir brauchen starken Trost, oder nicht?
Gott weiß das.
Und er möchte uns den starken Trost geben.
Nicht dadurch, dass er uns aus den Umständen einfach geschwind herausnimmt.
Nein, das tut er nicht.
Er wird zwar kommen und uns holen, das ist ja unsere Hoffnung.
Aber er gibt uns vorher, ehe wir dort ankommen, einen starken Trost.
Und wir haben Zuflucht genommen.
Das ist jetzt wunderbar.
Zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung.
Ich sehe, dass die Zeit zu weit vorgeeilt ist.
Sonst würde ich jetzt ein bisschen sprechen, noch darüber, über die Zufluchtstadt oder Städte in Israel.
Ich beschränke mich jetzt nur ganz kurz darauf, und das ist sicherlich eine Anspielung darauf,
dass der Israelit hinfliehen, der Mörder nicht, aber der Totschläger, hinfliehen konnte zu der Zufluchtstadt.
Einer der Zufluchtstädte, Joshua 20, Fethimose 35.
Kann man nachlesen.
Und wenn dann der hohe Priester gestorben war, so lange muss er dort in der Stadt bleiben.
Wenn er gestorben war, dann konnte er in sein Erbteil zurück.
Offenbar ein Bild Israels heutiger Tage.
Es hat Hoffnung, weil der Herr Jesus gebetet hat, Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.
Er hat das Volk Israel an den Platz des Totschlägers gestellt und nicht des Mörders.
Deswegen hat Israel auch heute, obwohl es im Unglauben noch ist, eine Hoffnung.
Und ist gleichzeitig in der Zufluchtstadt und wartet, dass der hohe Priester stirbt.
Wie, stirbt er? Natürlich stirbt er nicht.
Aber er wird sein Priestertum komplett ändern.
Davon hören wir zu Gott will morgen.
Er wird nicht mehr nach der Weise Aarons, sondern nach der Weise Melchisedeks sein Priestertum ausüben.
Das ist angedeutet mit dem Sterben des hohen Priesters.
Und wenn der Wechsel eintritt, dann wird das Volk aus der Zufluchtstadt wieder hineinkommen in ihr Erbteil.
Wir aber, Geschwister, müssen nicht warten auf den Moment.
Wir haben jetzt schon die Zuflucht, die wir ergreifen können.
Und sie wird genannt ein Anker. Ein fester und sicherer Anker.
Ich nehme an, dass alle schon mal an der See waren.
Ich weiß aber nicht, ob ihr alle schon mal gesehen habt,
wenn ein großes Schiff, so ein Mordskasten da und Sturm geht und die Wellen haushoch gehen.
Ich habe das selbst gesehen.
Und wenn dann so ein Schiff da am Anker liegt, irgendwo auf See oder auch am Hafen.
Der Anker ist an sich relativ klein im Vergleich zu so einem Schiff.
So ein kleines Ankerchen da, das soll so ein Schiff festhalten?
Der Seemann vertraut darauf.
Er vertraut auf den sicheren unsichtbaren Anker am Meeresgrund.
Er ist sicher, dass er hält.
Geliebte Geschwister, wir haben auch einen Anker.
Aber der ist nicht im Meeresgrund, sondern der ist schon im Heiligtum festgemacht.
Und was auch uns hier auf dem stürmischen Meer der Zeit begegnen mag,
die Kette geht direkt hinauf ins Heiligtum.
Da ist unser Anker an der Person Christi nämlich, der dort schon ist, festgemacht.
So verbindet die Ewigkeit, wo Christus schon ist, eine gewisse Kette mit uns in der Zeit.
Wir sind noch auf stürmischem Meer.
Aber Geschwister, wir können sicher sein, der Anker hält an.
Und wenn auch die Übungen groß sind,
der Jesus wird dafür sorgen, dass die Kette nicht reißt.
Wo geht der Anker hin?
Der auch in das Innere des Heiligtums hinein geht, seltsame Ausdrucksweise.
Dort ist Christus.
Und was ich jetzt überaus beglückend finde und ich komme zum Schluss.
Wir haben zuerst gesehen die drei besseren Dinge, die wir haben.
Liebe, Hoffnung, Glaube.
Dann haben wir gesehen zwei unveränderliche Dinge.
Sein Wort und seinen Eid, Gottes Eid.
Jetzt kommt ein dritter Punkt auch hier hinzu.
Wir haben eine Person im Himmel.
Und der Herr Jesus hat ja in diesem Brief eine ganze Anzahl köstlicher Namen,
die ich jetzt nicht einfach so her sagen könnte.
Hier ist ein neuer Name für den Herrn Jesus jetzt.
Er ist unser Vorläufer.
Einmalig in der Schrift, nie wieder kommt das vor.
Der Herr Jesus ist Vorläufer.
Aber für wen?
Was heißt denn Vorläufer?
Er ist ja zuerst reingelaufen dort. Gut.
Für wen denn?
Für uns.
Dein Vorläufer, mein Vorläufer.
Kann das etwas anderes bedeuten, als dass auch wir bald in das Ziel einlaufen?
Dorthin, wo er schon ist?
Es bedeutet nichts anderes.
Jüdisch Schülster, wir sind mit unserem Herrn Jesus in der Herrlichkeit schon innig verbunden.
Wenn auch hier der Schreiber nicht so weit geht wie Paulus, dass er von einem Leib spricht.
Aber wir sind schon innig verbunden.
Zudem verbindet uns diese Schwur nach oben, die Zusagen Gottes.
Christus ist schon dort.
Es ist nur eine Frage der Zeit.
Und auch der Gnade Gottes, der heute noch Menschen retten will und deswegen noch wartet.
Nur eine Frage der Wege Gottes mit den Menschen.
Bis dass der Augenblick eintritt, dass auch wir dort sind, wo er schon ist.
Beglückende Hoffnung.
In der Zwischenzeit nehmen wir schon Zuflucht.
Wir haben keine Zufluchtsstadt auf der Erde irgendwo.
Unsere Zufluchtsstadt ist oben.
Dort laufen wir hin, wenn es bald brenzlig wird.
Eigentlich sollten wir es immer tun.
Und wir haben schon es gepackt im Glauben.
Über kurz oder lang werden wir dort sein.
Wir möchten den Namen Herrn Jesus preisen.
Für seine wunderbare Liebe.
Dass sie sich so herabneigt zu uns.
Auf das wir einen starken Trost hätten. …
Transcription automatique:
…
Liebe Geschwister und liebe Freunde, wir möchten heute mit Gottes Hilfe das dritte Vorkommen, das Wort des Besser oder das Bessere im Hebräerbrief anschauen.
Es begegnet uns in Kapitel 7. In Kapitel 7 wird gleich dreimal von etwas Besserem gesprochen.
Wir lesen nur das eine Mal heute. Wir lesen also aus Hebräer 7, den ersten Abschnitt ab Vers 1.
Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes des Höchsten, der Abraham entgegenging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte und ihn segnete, welchem auch Abraham den Zehnten zuteilte von allem, der erstlich verdolmetscht König der Gerechtigkeit heißt.
Sodann aber auch König von Salem. Das ist König des Friedens.
Ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Wort Gottes verglichen, dem Sohne Gottes verglichen, bleibt Priester auf immer da.
Schaut aber, wie groß dieser war, welchem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab.
Und zwar haben die von den Söhnen Levi, welche das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volke zu nehmen nach dem Gesetz. Das ist von ihren Brüdern.
Wie wohl sie aus den Ländern Abrahams gekommen sind. Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte.
Ohne allen Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet.
Und hier zwar empfangen Menschen, welche sterben den Zehnten, dort aber einer, von welchem bezeugt wird, dass er lebe.
Und so zu sagen, ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet worden.
Denn er war noch in der Lände des Vaters, als Melchisedek ihm entgegen ging. So weit das Wort Gottes.
Geliebte Geschwister, wir haben heute eine Person vor uns mit Namen Melchisedek.
Dieser Mann kommt in der Bibel historisch gesehen nur einmal vor und verschwindet dann komplett aus der Geschichtsschreibung der Bibel.
Einige wenige Verse in Esdemose 14, das ist alles von diesem Mann, Melchisedek.
Ich denke, ehe wir jetzt in die Betrachtung der Verse eintreten, möchte ich doch versuchen durch ein paar einleitende Gedanken das Terrain vorzubereiten.
Vielleicht auch wenn Freunde hier sind, die nicht so vertraut sind mit diesen Gedankengängen.
Wir haben im Hebräerbrief, ich sag das mal so sagen, praktisch eine Auslegung des großen Versöhnungstages in 3. Mose 16.
Man könnte den Hebräerbrief so umschreiben. Eine Auslegung dieses großen Versöhnungstages.
Der Hebräerbrief enthält eine Fülle von Hinweisen auf das alte Testament.
Besonders auf die Stiftshütte. Nicht eine Stelle übrigens redet vom Tempel.
Wenn das Heiligtum Gottes genannt wird, dann ist es die Stiftshütte in der Wüste.
Und dann natürlich der ganze Opferdienst, überhaupt der ganze priesterliche Dienst in Verbindung mit diesem irdischen Heiligtum.
Gott hat tatsächlich in der Haushaltung des Gesetzes hier auf der Erde buchstäblich ein Heiligtum gehabt.
Wie es heute nicht hat, jedenfalls nicht sichtbar.
Und obwohl das Volk Israel durchaus nicht erlöst war, von wenigen abgesehen,
ist der ganze Vorgang hoch vorbildlich mit diesem Volk.
Und der ganze Priesterdienst usw.
ist von Gott eingesetzt worden, um auch auf etwas zukünftiges hinzuweisen.
Auf die Zeit jetzt, auf die Zeit später, wie ich noch zeigen möchte.
Es sind alles Vorbilder.
Wer als Kind schon aufgewachsen ist mit der Bibel und die Belehrung bekommen hat,
sagt vielleicht jetzt, weiß ich doch alles, was du da sagst.
Aber wir müssen uns mal hineinversetzen in jemanden, der überhaupt noch nicht gelernt hat,
die Vorbilder des Alten Testamentes zu deuten.
Übrigens, das war das Kardinalproblem der Hebräer.
Die haben nicht verstanden, die Vorbilder des Alten Testamentes,
aus dem sie ja kamen, aus diesen Dingen,
prophetisch oder vorbildlich zu verstehen.
Das haben sie nicht vermocht.
Sie haben buchstäblich geklammert sich und geklebt an diesen irdischen Vorschriften,
ohne zu sehen, dass dahinter ein tiefer Sinn lag,
das alles auf Christus hinwies und auf sein Werk.
Deswegen ist der Hebräerbrief fast wie ein Bilderbuch voller Illustrationen
über wunderbare tiefe Wahrheiten.
Und heute haben wir einen Abschnitt gelesen, der geradezu sprichwörtlich dafür stehen könnte.
Und ich möchte vorweg sagen, wenn wir jetzt viel von Melchisedek hören und auch von Aaron und so weiter.
Ihr Lieben, an sich ist Melchisedek überhaupt nicht interessant.
Und Aaron auch nicht.
Das sind normale Menschen gewesen wie wir.
Überhaupt gar nicht interessant, wenn nicht, wenn nicht,
der Heilige Geist sie als ein äußerst präzises Vorbild auf Christus benutzt hätte.
Wenn ich mich also jetzt große Mühe gebe,
das tue ich eigentlich gar nicht, das tut Gottes Wort.
Wenn wir uns also große Mühe geben, jetzt allerlei zu erfahren über Melchisedek,
was das für ein Mann war, ohne Geschlecht, kein Vater, keine Mutter und so weiter und so weiter
und den Zehnten und mit Lenden und was alles.
Aber hier wirklich eine Fülle von Bildern.
Liebe Freunde, das ist nur interessant, weil alles von Christus spricht.
Und dann ist auch jeder Zug, den dann der Heilige Geist hier erwähnt, überaus beglückend.
Denn das ist mein Heiland.
Da redet er jetzt von der Person, die uns so gelebt hat.
Und wir lernen heute vielleicht anhand dieses Abschnittes eine Seite kennen
von der Person des Herrn, die uns sonst gar nicht so geläufig ist,
aber die Herrlichkeiten enthält, wie überall, wenn man den Heiland anschaut.
Nun haben wir ein Lied gesungen.
Wenn ich hätte es vorschlagen sollen, ich hätte es nicht vorgeschlagen.
Aber ihr Lieben, ich wüsste kein besseres Lied für heute Abend.
Ich hätte es nicht vorgeschlagen, weil ich es nicht richtig kenne.
Aber als ich gesungen habe, habe ich mir gedacht,
es gibt kein besseres Lied. Und zwar jedenfalls zur Illustration.
Und ich möchte jetzt mal das Lied benutzen,
um das aronitische Priestertum deutlich zu machen.
Wir haben ja sicherlich gemerkt, dass Meschizedek genannt wird
und dass er gezeigt wird als über Levi.
Und Levi war der Vater Arons stehend.
Meschizedek steht weit über Aron.
Aron ist ein Bild von mein Jesus.
Und was er getan hat, und die ganzen Verordnungen sind wunderbar,
das ist unser Lied.
Meschizedek steht noch darüber.
Es sind zwei verschiedene Ordnungen.
Und ich möchte erstmal, ich muss das eigentlich tun,
die Ordnung Arons schildern.
Und dann nehme ich nochmal also das Lied.
Wir im Allgemeinen sind ein wenig vertraut damit.
Trotzdem hoffe ich, dass uns das neu groß wird.
Fängt gleich so an.
Dein Erlösungswerk auf Erden.
Wie war das am großen Versöhnungstag?
Da ging der hohe Priester einmal im Jahr bloß,
aber nicht ohne Blut in das Heiligtum.
Das ist typischer Hebräerbrief.
Christus ist ins Heiligtum gegangen als hoher Priester.
Und er ist noch nicht herausgekommen.
Ich spreche nachher noch davon, dass er rauskommen wird.
Wenn es auch unser Hebräerbrief selber kaum zeigt.
Aber diese Opfer, die Aron für sich und für das Volk darbringen musste,
sie reden alle von diesem Erlösungswerk.
Darin besteht ihr Wert.
Von dem Erlösungswerk, das der Heiland vollbracht hat.
Das ist also Analogie Aron, nicht Meschizedek.
Aron, typisch Aron.
Wenn wir das so singen, dann merken wir gar nicht,
dass wir da ständig zurückgreifen in den Liedern.
Das ist gut so.
In den Liedern auf alttestamentliche Vorbilder,
die alle, und zwar durch die Bank,
sie stützen auf das aronitische Priestertum.
Alle Namen deiner Frommen trägst du jetzt auf deiner Brust.
War das nicht so bei Aron?
Das trug der nicht?
Das Brustschild?
Der Dichter hat sich darauf bezogen.
Und er war glücklich, dass das von dir und von mir von allen Erlösen gilt.
Er trägt uns auf seiner Brust.
Auch auf den Schultern.
Das ist ein anderer Gedanke.
Kraft, Stabilität, hier Zuneigung.
Und so trägt er uns vor dem Auge Gottes.
So stehen wir, geliebte Freunde und Geschwister,
so stehen wir vor Gott.
Gleichsam auf dem Brustschild.
So steht der Herr Jesus heute in der Gegenwart Gottes
und trägt uns symbolisch auf der Brust.
Alle Namen deiner Frommen trägst du.
Alle, die zu dir kommen, pflegst du mit Lieb und Lust.
Was tut denn der hohe Priester heute im Himmel nach der Weise Arons?
Er bemüht sich um uns.
Er verwendet sie.
Wir haben gelesen, du vertrittst die an dich Glauben.
Da hat er auch an den hohen Priester gedacht,
der das Volk vor Gott vertrat.
Das tut tatsächlich der Herr Jesus.
Und um uns das deutlich zu machen,
um uns die Dienste des Herrn Jesus vorzustellen,
die er heute für uns tut,
nachdem er verherrlicht im Himmel ist,
dient das Bild Arons
und all das, was dort gesagt worden war.
Hast uns siegreich ausgeführt aus der Welt ins Heiligtum.
Und jetzt komme ich zu Gegensätzen.
An sich denke ich fast,
dass wenn die Heilige Schrift, wenn der Hebräer brief,
so die Bilder von Aron und ganzen levitischen Dienst benutzt,
dass wir an sich mehr Gegensätze finden als Übereinstimmung.
Das ist ganz, ganz köstlich.
Das ist sehr oft bei Bildern so,
dass man nicht nur lernt,
wo sich das Bild mit der Wirklichkeit deckt,
wo sich die Dinge entsprechen.
Wir lernen sehr viel durch Gegensätze.
Und ich sage jetzt mal ein paar Gegensätze schnell,
weil es hier nämlich heißt,
du hast uns siegreich ausgeführt aus der Welt ins Heiligtum.
Wer ging denn an dem Tag der großen Versöhnungstag,
wer ging denn da in das Heiligtum?
Nur Aron, ganz alleine.
Im Christentum lernen wir,
dass er anderen mitgenommen hat,
jetzt schon im Glauben.
Wir haben Freimütigkeit, heißt es,
zum Eintritt in das Heiligtum.
Liebe Geschwister, nicht in den Versammlungslokal,
meint er es wohl?
Muss man nebenbei bemerken.
Muss ganz nebenbei.
Es ist nicht so,
wenn wir in das Versammlungslokal kommen,
jetzt sind wir im Heiligtum.
Bitte, ich warne vor diesen Vorstellungen.
Natürlich ist der Herr Jesus dort,
aber das ist nicht der Gedanke.
Ins Heiligtum eintreten können wir übrigens auch zu Hause,
natürlich besonders, wenn wir versammelt sind,
dann treten wir in den Himmel ein.
Das Heiligtum ist nicht hier auf der Erde.
Im Glauben treten wir heute schon
entgegen dem Vorbild des Alten Testamentes
mit dem Herrn Jesus ins Heiligtum ein.
Und noch etwas.
Wir haben gestern Abend aufgehört damit,
dass der Herr Jesus als Vorläufer für uns
in das Innere des Vorhangs schon gegangen ist,
also in das Allerheiligste.
Und als Vorläufer für uns bedeutet doch nichts Geringes,
hatten wir gesehen,
dass wir auch dort hinkommen werden.
Das ist doch unser Glück.
Insofern ist es auch anders als am großen Versöhnungstag.
Da war kein anderer Priester, kein Sohn Lewis war dabei,
nur Aaron selber.
Und er kam auch alleine heraus.
Bei uns ist das anders.
Wenn die Zeit gekommen ist,
wird der Herr Jesus uns nehmen und mit ihm,
mit sich einführen, dort ins Heiligtum.
Und bei Gegebenheit, bei der richtigen Gelegenheit,
werden wir mit ihm rauskommen aus dem Heiligtum.
Die Zeit ist noch nicht gekommen.
Es sind Gegensätze, noch ein wesentlicher Gegensatz,
der mir auf der Seele liegt.
Aaron brachte ein Opfer da, ein tierisches Opfer.
Aber Christus war selbst das Opfer.
Das ist ein Unterschied,
den kann man gar nicht hoch genug bewerten.
Er brachte ein tierisches Opfer,
was immer es ihn kosten mochte.
Aber Christus war Priester und Altar und Opfer und Opferndern
zur gleichen Zeit.
Das ist Christus.
Er überstrahlt in seiner Herrlichkeit jedes Vorbild.
Und wenn wir zum Beispiel in Hebräer 9 lesen, Vers 24,
denn der Christus ist nicht eingegangen,
wieder ein Gegensatz jetzt,
Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum,
ein Gegenbild des Wahrhaftigen,
sondern in dem Himmel selbst,
um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen.
Und da kommen noch viele andere Dinge,
die im Gegensatz stehen zu Aaron und seinen Nachkommen.
Der Himmel selbst ist der Ort, wo Christus hingegangen ist.
Aaron ging nur in eine Stiftsütte,
das nur einmal im Jahr.
Darf ich jetzt mal so sagen, geliebte Geschwister,
alles was wir brauchen,
entweder als schuldige Sünder
oder als ein erlöstes Volk,
das aber noch durch die Wüste geht,
wird im Vorbild Aarons,
nach der Analogie, nach der Weise Aarons, uns gezeigt.
Dann gibt es aber noch einen Dienst,
das ist der Dienst Melchisedex.
Und jetzt möchte ich gerne unterscheiden zwischen Ordnung jeweils
und Dienst oder Ausübung dieses Dienstes.
Der Jesus, wir kommen jetzt gleich darauf zurück,
ist bereits nach einer höheren Ordnung,
nach der Ordnung Melchisedex, heute hoher Priester.
Aber er führt sein Priestertum noch nicht nach der Ordnung Melchisedex aus.
Er wird es tun und das ist vorbehalten der Zeit,
wenn er sein Reich auf der Erde hat, im tausendjährigen Reich.
Ich komme nachher darauf zurück,
wird der Herr Jesus als Melchisedek auftreten und nicht mehr als Aarons.
Wir müssen also unterscheiden zwischen der Stellung,
die heute Christus nach den Gedanken Gottes als verherrlichter Mensch einnimmt,
es ist nicht die Stellung Aarons, sondern Melchisedex
und der Ausübung des Dienstes.
Die Ausübung des Dienstes heute des Herrn im Himmel ist nach Aaron
und nicht nach Melchisedek.
Der Hebräerbrief übrigens schildert uns nicht die Ausübung des Priesterdienstes nach Melchisedek.
Es sei denn, dass es hin und wieder ein kleiner Hinweis gibt,
aber es ist nicht der Gegenstand des Hebräerbriefes.
Wohl aber will der Hebräerbrief zeigen,
welch eine wunderbare Person der Herr Jesus ist, als hoher Priester ist
und dass er nach der Ordnung weit über Aaron steht
und mit Melchisedek verglichen wird.
Zur Einleitung noch als Abschluss vielleicht ein Gedanke noch.
Es wird dreimal im Hebräerbrief gesagt,
dass der Herr Jesus vollkommen gemacht worden sei
und mit den drei Malen, wo das gesagt wird,
wird jeweils ein besonderer Dienst des Herrn Jesus vor die Blicke gestellt.
Das erste Mal kommt das vor in Hebräer 2.
Das ist eine uns bekannte Stelle.
Vers 10, in dem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte,
den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.
Der Herr Jesus ist durch Leiden als Mensch auf der Erde
durch Leiden vollkommen gemacht worden oder verlendet worden.
Ich gebe mir mal die Erklärung ein bisschen auf.
In Kapitel 5, Vers 9, 8
Obwohl er Sohn war an dem, was er litt, den Gehorsam lernte
und verlendet worden oder auch vollkommen gemacht worden,
ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden.
Der Herr Jesus ist vollendet worden dadurch,
dass er in dem, was er litt, den Gehorsam lernte.
Er war neu der Gehorsam für den Herrn Jesus.
Und dann noch eine Stelle aus Kapitel 7.
Vers 28, denn das Gesetz bestellt Menschen zu hohen Priestern,
die Schwachheit haben.
Das Wort des Eilschwurs aber, der nach dem Gesetz gekommen ist,
einen Sohn vollendet oder vollkommen gemacht in Ewigkeit.
Ich fasse mal die drei Stellen zusammen,
weil dreimal dieses vollendet oder vollkommen gemacht vorkommt.
Das ist ein ganz beglückender Gedanke
und zeigt uns die Person des Herrn Jesus als Mensch auf der Erde
in seiner Vollkommenheit.
Er kam hierher, unser teurer Herr, um im Gehorsam seinem Vater gegenüber
nichts anderes zu tun als den Willen seines Vaters.
Darin besteht seine Vollkommenheit, geliebte Geschwister,
seine sittliche Schönheit.
Und weil er das getan hat, ist er erstens der Urheber unseres Heils geworden,
zweitens der Urheber ewigen Heils und drittens hoher Priester,
sogar nach dem Schwur Gottes.
Es sind drei Ämter, drei Würden oder wie man es bezeichnen will.
Und wir lernen, dass auch das Priestertum, das er heute ausübt
und immer innehaben wird, dass es eine Antwort ist
auf seine Vollkommenheit, sein vollkommenes Benehmen hier auf der Erde.
Gott hat ihn dazu erhoben.
Jetzt mal zu unserem Abschnitt.
Denn dieser Melchisedek, sagt er,
König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten.
Ich greife jetzt mal etwas, damit es besser zu erklären ist, etwas vor,
auf Vers 2.
Dort wird jetzt der Name dieses einmaligen Menschen erklärt.
Melchisedek, ein bisschen Hebräisch, kann man das schnell gelernt,
Melchisedek heißt König der Gerechtigkeit.
Das ist sein Name, übersetzt, verdolmetscht.
Aber er war auch König von Salem.
Und Salem ist der Ausdruck für Jerusalem.
Er war also König von Jerusalem.
Übrigens sehr interessant, dass Jerusalem schon um die Zeit Abrahams bestanden hat.
Die Vorläufer jedenfalls, da war er König.
Und Salem, oder heute heißt es Shalom, ist Friede.
Er ist also ein doppelter König gewesen.
König der Gerechtigkeit und König des Friedens.
In Psalm 85,
da kommt das vor, das schöne Wort, Psalm 85, Vers 10,
Güte und Wahrheit sind sich begegnet,
Gerechtigkeit und Friede haben sich geküsst.
Diese beiden Dinge, Gerechtigkeit und Friede,
geliebte Geschwister, sie sind in der Person Christi zusammengekommen.
Auf eine unnachahmliche Weise.
Und Gerechtigkeit und Recht sind seines Thrones Grundfesten.
Und ich muss vielleicht noch eine Stelle jetzt aus Jesaja 32 lesen. Das ist eine ganz schöne Stelle.
Das, was wir jetzt hier vor uns haben, herrlich erklärt.
32, Vers 17
Und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein.
Wunderbare Geliebte ist das.
Wenn der Herr Jesus, davon ist hier die Rede, regieren wird in seinem Reich,
dann wird er Gerechtigkeit als seines Thrones Grundfeste haben.
Nicht Friede, Gerechtigkeit.
Im Gegensatz zu heute, wo es keine Gerechtigkeit gibt.
Was wird das mal sein, wenn Gerechtigkeit wirklich herrscht?
Noch nicht wohnt, aber doch herrscht.
Aber das Ergebnis davon wird Friede sein.
So wird sich Friede ausbreiten über diese arme, geschundene Erde.
Mit ihren Bosnien und was es alles gibt.
Was muss das mal sein, wenn Friede wie ein Strom die Erde überflutet.
Und jetzt komme ich auf einen Gedanken noch, Geliebte, den ich eigentlich eingangs hätte sagen sollen.
Der Herr Jesus nimmt heute schon nach Gottes Gedanken die Stellung Melchisedeks ein.
Das habe ich eigentlich noch nicht richtig gezeigt, fällt mir gerade auf.
Aber der Dienst des Melchisedek, der ist noch zukünftig, haben wir gehört.
Dennoch gibt es, das ist so großartig, das sehe ich auch an anderen Stellen bei Gleichnissen oder anderen Vorbildern immer wieder.
Dennoch ist eine gewisse Linie daneben, läuft ein Gedanke daneben.
In diesem Fall der, dass auch wir heute schon einen gewissen Vorgeschmack, wir Christen heute,
einen gewissen Vorgeschmack von dem Dienst des Herrn Jesus als Melchisedek haben.
Ich bleibe gerade mal hierbei stehen, das ist ein Beispiel.
Ist es nicht auch bei uns so, dass zuerst Gottes Gerechtigkeit befriedigt werden musste, ehe es Friede gab?
Ehe Gott uns Frieden geben konnte in der Person seines Sohnes, musste seine Gerechtigkeit befriedigt werden, auf göttliche Weise.
Jetzt sind wir glückliche, gerechtfertigte Menschen und haben Frieden mit Gott.
Das ist so ein kleiner Lichtblick, dass wir nicht nur denken, die Dinge sind alle für die Zukunft, das ist grundsätzlich so,
aber es sind immer wieder Dinge, Gedanken dabei, die uns heute schon zu beglücken vermögen.
Ich möchte ganz gerne noch mal die Linie zeigen, die auf einmal so auf Melchisedek führt.
Das sollten wir doch machen, damit, was wir jetzt hören, nicht so in der Luft hängt.
Schon in Kapitel 3, Vers 1, hatte der Schreiber gesagt zu den Genossen der himmlischen Berufung,
betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesum, betrachtet ihn.
Da hat er ihn zum ersten Mal Hohenpriester genannt.
Übrigens, der Hohepriester ist der Anführer der Priesterschaft, bloß nebenbei.
Er hat die Stellung, wir haben gestern gehört, von dem Erstgeborenen vieler Brüder, ein ähnlicher Gedanke.
Er ist der Hohepriester von anderen Priestern, deswegen ist er der Hohepriester, er steht über ihnen.
In Kapitel 5 kommt er präziser, jetzt auf ihn zu sprechen und sagt in Vers 10, wir hatten eben den Vers 9 schon gelesen,
er ist der Urheber ewigen Heils geworden und es kommt etwas Außerordentliches, Gelebte.
Denn es heißt, von Gott begrüßt als Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks.
Schon vorher in Vers 6 hat er gesagt, wie er auch an einer anderen Stelle sagt,
du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
Ganz nebenbei, das ist Psalm 110, glaube ich.
Und dieser Psalm ist Jahrtausende später geschrieben worden als 1. Mose 14.
Und dieser Psalm ist auch keine historische Erwähnung von Melchisedek.
Fügt keine historischen Tatsachen hinzu, ist nur eine Erinnerung, dass es so einen Mann mal gegeben hat
und das Volk Israel war damit vertraut, dass es einen Melchisedek gab.
Mehr war nicht. Und dann benutzt Gott das und sagt, du bist Priester nach der Ordnung Melchisedeks.
Mit einem Eilschwur steht dort im Psalm 110.
Aber, und das Gewaltige finde ich, der Schreiber vom 110. Psalm konnte nicht wissen, von wem er redet.
Sie haben auch nachgeforscht, welcher das eigentlich ist, von wem er redet.
Tausende Jahre später erfahren wir, dass es Christus ist, von dem Melchisedek redet.
Und dann heißt es, das haben wir eben gelesen in Vers 11, von Gott begrüßt.
Das müsst ihr euch mal vorstellen.
Da hat der Heiland das Werk auf Golgatha vollbracht, ist siegreich auferstanden,
war noch 40 Tage auf der Erde, da kam eine Wolke und nahm ihn von ihren Augen hinweg.
So wurde er in einem Augenblick, schneller als der Lichtstrahl ihn tragen könnte,
direkt ins Vaterhaus gegangen, ist er gegangen.
Und da wurde er von Gott begrüßt.
Das stelle ich mir gewaltig vor. Da kommt der Sohn vom Schlachtfeld gleichsam.
Gott begrüßt ihn und sagt zu ihm, setze dich.
Du hast alles getan, was zu tun war, du musst nichts mehr tun, setze dich.
Im Alten Testament konnte sich kein Priester setzen, ihr Lieben, das gab es überhaupt nicht.
Es war nicht mal eine Gelegenheit, eine Sitzgelegenheit in der Stiftshütte.
Da war keine Bank, nichts war da, war auch kein Fußboden, war die Wüste.
Da stand sie mit den nackten Füßen drin oder ihren Sandalen.
Da war kein Fußboden.
Jeder Priester, sagt hier denn die Schrift, jeder Priester steht täglich da.
Der steht täglich da, da saß keiner.
Er war nicht zu sitzen, das Werk war noch nicht wirklich vollbracht.
Die Vorbilder haben doch nichts zur Erfüllung gebracht, aber Christus kam.
Und er hat das Werk vollbracht und Gott sagt, begrüßt ihn.
Begrüßt ihn jetzt nicht nur als Priester nach der Ordnung Melchisedex 110,
sondern er begrüßt ihn als Hohenpriester.
Das stand im Psalm 110 nicht.
Liebe Geschwister, wir haben gestern den Vers nicht mehr betrachtet.
Den Vers 20, nur den Anfang, dass er als Vorläufer hineingegangen ist in das Innere des Heiligtums.
Aber dort heißt es ja auch weiter, welcher hoher Priester geworden, in Ewigkeit sogar, ohne Ende,
im Gegensatz zu Aaron, die durch den Tod verhindert waren zu bleiben, wie es die Schrift ausdrückt.
Priester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedex.
Ja, doch eine sehr schöne Sache.
Ich glaube, ich habe gestern daran erinnert, dass der Zustand der Hebräer nicht so gut war.
Weil sie im Hören träge geworden waren und dann sagt er da gerade im Kapitel 5, wo wir eben waren,
über welchen Vers 11, über diesen haben wir viel zu sagen.
Und was mit Worten schwer auszulegen ist, nicht weil es an sich so schwer ist,
sondern weil sie im Hören träge geworden waren.
Übrigens auch so ein Punkt für uns, die Dinge sind gar nicht so schwer, wenn wir nur nicht träge wären.
Sie waren träge und da musste er praktisch die schöne Belehrung darüber Melchisedek abbrechen.
Er musste erst, was wir gestern gesehen haben, erklären, dass es da Gefahren gab,
dass man sogar das Christentum aufgeben kann und dann gibt es keine Rettung mehr,
wenn man den Christus nochmal für sich selbst kreuzigt, das haben wir gestern gesehen.
Und da muss sie warnend vor dem träge werden.
Nachdem er das getan hat, kommt er jetzt auf diesen Personen zurück und jetzt sagt er uns,
Geschwister, das möchte ich mal darüber schreiben, jetzt sagt er uns das viele, was er über ihn zu sagen hat.
Jetzt hat er den Zustand der Zuhörer dahin gebracht, sodass ihre Herzen aufmerksam waren
und jetzt spricht er ständig von Melchisedek und denkt immerzu an den Herrn Jesus.
Also wir haben gelernt, Melchisedek war ein doppelter König der Gerechtigkeit und des Friedens.
Damit nicht genug, er ist auch König und Priester.
Übrigens, geliebte Geschwister, das gab es überhaupt nicht in Israel.
Der König kam immer aus dem Stamme Juda, wie wir wissen und der hohe Priester kam ausnahmslos aus der Familie Levi.
Aber dass einer König und Priester war, das gab es nicht.
Melchisedek war es.
Er war König und war auch von Salem, also Vers 1 und Priester Gottes des Höchsten.
Diese Verbindung von Königtum und Priestertum hat Gott durch die Untreue des Volkes nicht gewollt.
Es war nicht zu verwirklichen, sage ich mal besser.
Es gibt zwei Stellen, ich würde sie jetzt finden, aber ich glaube die Zeit reicht nicht.
Es gibt zwei Stellen, wo einmal im Buch der Chroniker, Erste und Zweite, wo einmal David das Volk segnet
und später hat es auch nochmal Salomon getan, hat das ganze Volk gesegnet.
Das hat nie wieder ein König gewagt zu tun, nie.
Nur diese beiden waren von Gott bestimmt, dass ihr Königtum Vorbild auf Christus und seine Regierung sein könnten.
Sie haben sich nie priesterliche Würden angemaßt.
Nur das haben sie getan, das Volk gesegnet.
Aber geliebte Geschwister, unser Herr ist König und Priester.
Was das bedeutet, darf ich mir noch ein wenig aufheben.
Und wieder gestatte ich mir eine Parallele zu heute aufzuzeigen.
Steht nicht in Offenbarung 1 Vers 5, dem der uns liebt und uns gemacht hat,
ich überspringe ein wenig, und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern, seinem Gott und Vater.
Das ist Melchisedek Charakter.
Ein dritter Punkt. Es ist sehr interessant, wann das alles hier sich abspielte.
Wir gehen nachher noch nach 1. Mose 14.
Aber es ist sehr interessant.
Es steht ja hier.
Der Abraham entgegen ging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte.
Also die Schlacht mit Kedolaomer ist das.
Wo er Lot und die Frauen und die Kinder und die ganze Habe wieder zurückgewann.
Bei dieser Gelegenheit taucht auf einmal Melchisedek auf.
Er war früher nie zu sehen gewesen.
Und er begegnet dem Abraham, kommt ihm entgegen.
Was hat er gemacht? Was hat er gemacht?
Dieser Melchisedek. Hat er gesagt, also Abraham, ich muss für dich beten.
Das ist ja eigentlich Getriemen für einen Priester.
Das Eintritt für seine Mandanten, wenn ich mal so sagen darf, für das arme Volk.
Hat er nicht gemacht.
Er hat auch kein Altar gebaut und kein Weihrauch.
Das ist alles Aaron, aber nicht Melchisedek.
Was hat er denn gemacht?
Brot und Wein herausgebracht und gesegnet.
Das ist melchisedekisches Priestertum.
Segen.
Aber Segen jemand gegenüber, der den Sieg errungen hat, der nicht mehr durch die Wüste geht.
Aaron hat es mit Wüstenumständen zu tun.
Entweder mit dem Erlösen überhaupt erst einmal und dann auch mit dem erlösten Volk es durch die Wüste zu führen.
Melchisedek nicht.
Melchisedek hat es zu tun mit Erlösten, mit siegreichen Leuten,
die ganz am Ende der Tage den letzten Sieg errungen haben.
Wie gesagt, er betet nicht, er bringt kein Opfer da,
sondern er segnet einen siegreichen Abraham.
Vielleicht komme ich nachher nochmal drauf zurück.
Das macht aber klar, geliebte Geschwister, dass ein schuldiges Volk,
wie das Volk Israel oder wie wir Menschen alle waren,
nicht den Dienst eines Melchisedek zuerst brauchten, sondern den Dienst eines Aaron.
Und da möchte ich gerne das nachtragen, weil ich das selber mir auch irgendwie klar machen musste.
Wenn ich jetzt von der Ordnung gesprochen habe, dass die Ordnung Melchisedeks,
wie wir gleich jetzt bestätigt werden finden,
dass diese Ordnung über der Aarons liegt, um den Herr Jesus groß zu machen,
wird das gezeigt.
Wenn das auch so ist, so ist doch die Tätigkeit, die Christus als Aaron
oder nach dem Vorbild Aarons ausübt, nicht im geringsten irgendwie minderwertig.
Das wäre unfassbar, sowas zu sagen.
Das Bild, das er ableitet oder das er gebraucht, leitet er von einem Aaron ab,
von einem Priestertum, das unter dem Gesetz war,
welches nichts wegen seines fleischlichen Gebotes zur Verlendung bringen konnte,
sagt uns Vers 16 unseres Kapitels.
Das lag aber nicht an dem Aaron, an dem Herrn Jesus gar,
sondern an der ganzen Sünde, die da war.
Also es ist ein Unterschied zwischen dem Rang, den der Herr Jesus einnimmt
und das, was er tut.
Aber was er als Aaron tut, ist Erlösung schaffen.
Ist das etwas Minderwertiges?
Hat er die Erlösung geschaffen?
Ist es etwas Minderwertiges, wenn er sein Volk durch die Wüste trägt?
Gewiss nicht.
Aber das Bild, wo er die Dinge herholt, sind mit einer Zeit verbunden,
die nicht auf dem hohen Stand war wie Melchisedek.
Also die Zeit, wo diese Begebenheit sich abspielte, ist sehr wichtig.
Dann kommt in Vers 3 noch eine ganze Menge
ohne Vater, ohne Mutter.
Es haben viele geglaubt, Melchisedek sei gar keine richtige menschliche Person gewesen.
Das sei alles so mystisch, auf was hier gesagt wird.
Sowas gibt es doch gar nicht sonst.
Einen Menschen ohne Vater, ohne Mutter, ohne Tod.
Und ohne Tod gibt es ja schon noch einen Henoch zum Beispiel.
Aber ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, keine Herkunft, nichts dergleichen.
Weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend.
Nun geliebte Freunde, Melchisedek ist ein ganz normaler Mensch gewesen.
Als Kind Adams ist er so gebogen worden wie jeder andere, der von Adam abstand.
Er war kein Engel irgendwie, auch nicht irgendwie ein geistiges Wesen
und auch keine rein vorbildliche Figur.
Nein, es war ein wirklicher Mensch.
Und wenn wir 1. Mosel 14 lesen, das machen wir jetzt mal,
lesen wir mal 1. Mosel 14, dann haben wir keine Zweifel, dass das eine geschichtliche Persönlichkeit ist.
Wollen wir mal lesen den Vers und die zwei, drei Verse.
1. Mosel 14, Vers 17
Und als er zurückgekehrt war, Abraham, nachdem Mekedolaomer und die Könige, die mit ihm gewesen, geschlagen hatte,
zog der König von Solom aus ihm entgegen in das Tal Schawe, das ist das Königstal.
Und Melchisedek, König der Gerechtigkeit, sagt die Anmerkung,
König von Salem, das Friede heißt, brachte Brot und Wein heraus.
Und er war Priester Gottes des Höchsten.
Und er segnete ihn und sprach, gesegnet sei Abraham von Gott dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt.
Und gepriesen Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat.
Und Abraham gab ihm den zehnten von allen.
Das ist der geschichtliche Bericht über Meched.
Und danach, wie gesagt, wird nie mehr etwas von ihm gesagt.
Er taucht plötzlich in der Geschichte auf, ob Abraham ihn gekannt hat, weiß niemand genau.
Wissen wir nicht.
Aber immerhin hat Abraham die hohe Würde dieser Person sofort erkannt,
wie auch damals bei den Therebinden da, genau gesehen hat, dass der in der Mitte Jehova war, von den Dreien.
Herr, hat er hier angesprochen. Er hat ihn sofort erkannt, dass es eine besondere Persönlichkeit ist.
Und er gab ihm den zehnten.
Und Mechizedek bringt Brot und Wein heraus und segnet ihn.
Geliebte Geschwister, so plötzlich wie er kam, so plötzlich und unvermittelt,
verschwindet er wieder aus den Annalen der Heiligen Schrift.
In diesem Sinn lernen wir, dass es nicht nur wichtig ist, was Gott über eine Person schreibt,
oder was er überhaupt schreibt, sondern auch wichtig, was er nicht schreibt.
Ich habe noch selten ein Beispiel gefunden in der Heiligen Schrift,
wie diese drei gelesenen Verse aus 1. Mose 14,
anhand derer wir erkennen können, was Inspiration der Heiligen Schrift ist.
Der Schreiber hier, Mose, wusste nicht, wer Mechizedek ist.
Aber er schreibt Dinge, die Jahrtausende später und erst durch den Hebräerbrief offenbar werden,
dass sie von Christus reden.
Und er muss sie so schreiben, wie er sie schrieb.
Er hat nicht gesagt, Mechizedek, der Sohn, der Sohn, so, war ja sonst üblich.
Nein, nicht ein Wort. Er kommt, er geht, weg.
Das ist ein Bild auf Christus, ohne Anfang und ohne Ende.
Er wird dem Sohne Gottes verglichen. Das ist der Gedanke hier.
Warum die Berichterstattung so kurz ist.
Auch sein Tod wird nicht berichtet.
Weder die Geburt, noch die Eltern, noch sein Tod. Das lässt Gott alles weg.
Deswegen habe ich gesagt, wir müssen bei solchen Dingen oft sehr genau hinschauen.
Nicht nur, was Gott sagt, sondern worüber er schweigt.
Das ist eine redende Auslegung.
Hebräer ist dann eine göttliche Auslegung dieser kurzen Begebenheit.
Und wie legt er sie aus?
Er hat weder Vater, noch Mutter, so wie der Herr Jesus.
Als Priester, wohlgemerkt.
Und das wollte ich noch hinzufügen,
hier wird jetzt nicht Mechizedek in seiner Person beschrieben,
sondern in seinem Priestertum.
Das ist es, worum es geht.
Da hat er weder Vater, noch Mutter, noch Ende.
Da ist nicht abrupt irgendwie mal der Tod,
sondern er sollte dem Sohne Gottes verglichen werden.
Und weil der Mechizedek weder Anfang, noch Ende der Tage geschildert bekam,
deswegen ist er ein wunderbares, treffliches Vorbild vom Herrn Jesus,
der auch Priester in Ewigkeit bleibt.
Dessen Priestertum nicht irgendwie durch irgendein Ereignis zu Ende gehen wird.
Aber wir sind noch nicht fertig mit der Auslegung.
Der Heilige Geist, sage ich, ist noch nicht fertig.
Er hat noch einige Punkte zu sagen.
Die möchte ich mal schnell anführen.
Das sind noch vier Punkte, die er jetzt über Mechizedek sagt.
Und noch einmal, Geliebte, er denkt immer an Christus.
Deswegen ist jeder Satz, finde ich, für mich köstlich.
Alles, was er noch dazu beiträgt und noch sagt von ihm,
noch was und noch was, das ist nur, um Christus groß zu machen.
Vers 4. Schaut aber, wie groß dieser war.
Im Ganzen nebenbei, dieses Wörtchen schaut oder betrachtet,
kommt im Hebräerbrief viermal vor.
Und jedes Mal im Griechischen ein anderes Wort.
Aber jedes Mal, das erste haben wir schon gelesen, in Kapitel 3,
betrachtet den Hohen Priester.
Jedes Mal, wenn das Wort betrachten oder anschauen vorkommt.
Und wie gesagt, Gott benutzt jedes Mal ein anderes Wort.
Und alle vier Wörter bedeuten etwas genau ansehen.
Also nicht bloß so flüchtig hinschauen, sondern genau betrachten.
Als wenn Gott uns sagen wollte, schaut dir meinen Sohn an.
Aber schaut ihn euch an von verschiedenen Seiten.
Schaut ihn euch genau an, aber mal von diesem Blickwinkel und mal von diesem.
Deswegen benutzt er jedes Mal ein anderes Wort.
Das ist auch die zweite Stelle hier. Die dritte ist uns bekannt.
Doch, die dritte ist Hebräer 12.
Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch erduldet hat.
Wieder ein anderes Wort, im Deutschen kann man es gar nicht anders übersetzen als betrachten.
Und dann noch in Vers 7 von Kapitel 13, allerdings auf die Führer dort bezogen.
Den Ausgang ihres Wandels anschauend.
Auch nochmal dieselbe Wort, aber im Deutschen, aber nicht im Griechischen.
Schaut aber wie groß dieser war.
Und jetzt wird bewiesen, dass Abraham ihn unterworfen war.
Ihr wisst, dass die Juden sehr stolz auf Abraham waren.
Sie waren stolz darauf, Abraham zum Vater zu haben.
Wäre ich eigentlich auch stolz, könnte man sein.
Aber es war ein fleischlicher Stolz.
Und was ich jetzt so schön finde, wenn jetzt hier der Schreiber die Dinge auslegt von 1. Mose 14,
dann ist das nicht, er benutzt nicht irgendeinen, die Feder eines Christen,
sondern die Feder des Heiligen Geistes im Alten Testament.
Und alle kannten die Stelle da, 1. Mose 14.
Und das ist ihre eigene Schrift gewesen, die sie wegschätzten.
Das war sehr klug auch und sehr zart von dem Schreiber,
dass er nicht mit neutestamentlicher Wahrheit sie überschüttet,
sondern er sagt, das steht bei euch alles in eurem Gesetz.
In den Pentateuch, da steht das alles drin.
Und jetzt legt er aus, Punkt für Punkt.
Und ich mach jetzt ein bisschen schneller.
Schaut, wie groß dieser war, welchem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab.
Es ist interessant, dass Abraham es irgendwie intuitiv merkte, empfand, dass der größer ist als er.
Es ist ja bekannt, dass man den Zehnten nicht irgendwie einem Geringeren gibt,
sondern der Zehnte wird, die man dem Gegebenen übereinstellt.
Also Abraham hat ohne allen Widerspruch, auf dem sie so stolz waren aus ihrem Stammvater.
Er hat eine Stellung der Unterwürfigkeit diesem Melchisedek gegenüber eingenommen.
Und damit nicht genug von der Beute, damit nicht genug.
Jetzt kommt eine ganz interessante Konstruktion.
Also die hätte ich nicht gewagt zu machen.
Aber Gott macht das.
Er redet jetzt von den Lenden Abrahams.
Und will damit sagen, dieser Levi, der ist ja ein Sohn schließlich von Abraham, der war noch nicht geboren.
Der war noch, wie das schriftlich ausdrückt, in den Lenden.
Und in dieser Form ist jetzt Abraham dem Melchisedek gegenübergetreten und insofern auch Levi.
Schon eine kühle Beweisführung hier, muss ich schon sagen.
Jedes Mal lacht mein Herz dabei.
Sowas habe ich noch kaum gelesen.
Der Abraham war also buchstäblich da vor dem Melchisedek, aber Gott sagt das so.
Der Levi auch schon. Der war noch in den Lenden, aber immerhin.
Insofern ist auch der Levi gezähntet worden.
Levi war doch der, der von den Söhnen Israels den Zehnten erhielt.
Haben wir ja gelesen, ich mach das ein bisschen kurz.
Es war ein Gebot, den Zehnten zu nehmen von dem Volk.
Davon lebten sie, war ihr Erbteil.
Natürlich war Jehova ihr Erbteil, aber davon lebten sie.
Aber jetzt ist sogar Levi gezähntet worden.
Wie viel größer ist dann Melchisedek?
Wie viel größer dann Christus?
Der Melchisedek hat nicht sein Geschlecht von ihnen abgeleitet, nein.
Und dann hat noch Melchisedek ihn gesegnet.
Das ist wieder so etwas.
Segnen tut immer der drüber steht.
Jakob segnete einen Jäden, der Söhne Josef.
Er stand über ihnen.
Eine kurze Zeit lang stand sogar dieser über Lista, Jakob über dem Pharao von Ägypten.
Denn er segnete ihn.
Es ist gewaltig dort, dieser Hirte, er steht übersittlich über dem Pharao und segnet ihn.
Hier wird Abraham gesegnet.
Er segnet nicht Melchisedek.
Nein, der Stammvater, er wird gesegnet.
Und dann kommt dieses wunderbare Wort, das uns heute als Titel diente.
Ohne allen Widerspruch aber, wird das Geringere von dem Besseren gesegnet.
Das konnte kein Jude leugnen, dass es so war.
Und geliebte Geschwister, der Bessere ist Christus.
Ich möchte mir doch die Freiheit gestatten am Schluss wenigstens ein paar kleine Worte zu verlieren über das Priestertum von Melchisedek, wenn es der Jesus ausübt.
Aber Christus ist der Bessere.
Habt ihr euch schon mal drüber nachgedacht?
Als der Herr Jesus geboren wurde, war er ein kleines Kind.
So wie alle Kinder sah er aus, denke ich.
Da kommt doch der greise Simeon in den Tempel Lukas 1.
Was hat er gemacht?
Hat er das Kind gesegnet?
Wisst ihr es?
Hat er das Kind gesegnet?
Acht Tage alt?
Er lobte Gott.
Jetzt haben meine Augen dein Heilgesellen.
Und dann heißt es, und er segnete sie, nämlich Vater und Mutter.
Nein geliebte, der Herr Jesus wird von niemand gesegnet, selbst nicht als Kind.
Dieses Vorrecht zu segnen steht ihm zu, sonst niemand. Macht mich glücklich.
Noch ein dritter Punkt. Hier zwar empfangen Menschen, welche sterben den Zehnten.
Wieder so ein Gegensatz.
Dort aber einer von welchen bezeugt wird, dass er lebe.
Die Tatsache, dass sein Tod nicht berichtet wird, wie alt er geworden sei und so weiter.
Die Deutung ist, er lebt. Das dürfen wir so deuten.
Und wir wissen, das redet von dem beständigen Priestertum des Herrn Jesus.
Du bist Priester nach der Ordnung, in Ewigkeit.
Er ist also ein treffliches Vorbild von dem nicht endenden Priestertum unseres Herrn.
Ja, jetzt muss ich mich ein bisschen losreißen hier.
Das würde ich gerne noch abschließend,
nachdem wir gesehen haben, wie groß dieser Melchisedek war, wie er weit sogar über Abraham stand,
von dem wir gestern noch gehört haben, was das für ein Glaubensmann war,
dass er durch Glauben und durch Ausharren die Verheißung erlangt hat.
Das heißt die Erfüllung der Verheißung nämlich.
Dass der doch weit unter Melchisedek stand, Melchisedek dem Sohne Gottes verglichen, Abraham nicht.
Aber jetzt, geliebte Geschwister, lasst uns mal einen Blick tun
in jene Szene, von der wir in 1. Mose 14 gelesen haben.
Das ist jetzt noch zukünftig.
Die Ausübung des Priestertums des Herrn ist noch zukünftig nach der Ordnung Melchisedeks.
Da möchte ich aber erstmal schnell noch eine Stelle lesen aus Sacharia 6, Vers 12.
Siehe, ein Mann, sein Name ist Spross, und er wird von seiner Stelle aufsprossen und den Tempel Jehofas bauen.
Ja, er wird den Tempel Jehofas bauen, und er, das ist diese Person, wird Herrlichkeit tragen.
Und er wird auf seinem Throne sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Thron.
Ist das diffrapierend, was hier steht.
Er ist König, er sitzt auf seinem Thron der Herrlichkeit, selbst mit Herrlichkeit umgeben, und er ist Priester.
Geliebte Geschwister, wenn der Herr Jesus uns heimholt, dann wird er uns mitnehmen in das Innerste des Heiligtums führen.
Heute ist er verborgen, der Herr Jesus, der Kolosse 3, Vers 4, glaube ich, verborgen in Gott.
Wenn er aber offenbart wird, dann werden auch wir mit ihm offenbar werden.
Und es zeigen uns verschiedene Stellen, gerade in der Offenbarung, ich nenne jetzt nur mal Kapitel 17 und Kapitel 19.
In beiden Stellen erscheint, vielleicht lese ich sie doch besser, erscheint der Herr Jesus mit irgendwelchen Beisitzern, mit Leuten, die dabei sind.
Das ist sehr auffällig, in Kapitel 17 der Offenbarung, das ist also der Moment, wo der Herr Jesus in Macht vom Himmel auf die Erde kommt,
und davon redet jetzt unser Abschnitt, dann heißt es dort in Vers 14, diese werden mit dem Lamm Krieg führen,
und das Lamm wird sie überwinden, denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm, die mit ihm sind Berufende und Auserwählte und Treue.
Geliebte, es kommt einmal, das ist irgendwie ergreifend, es kommt einmal die letzte Schlacht.
Heute liegt noch Gut und Böse im Widerstreit, wo sieht man es nicht in der Welt, man sieht es sogar in der Versammlung.
Überall Böse und Gut im Widerstreit, Kämpfe.
Satan ist noch da, er ist noch wirksam.
Irgendwann kommt einmal diese letzte Schlacht, von der Abraham siegreich zurückkehrt.
Und ich denke, dass wir hier in Offenbarung 17 diesen Moment vor uns haben,
das heißt die letzte Schlacht, bevor das Reich auf der Erde errichtet wird.
Da kommt der Herr Jesus als das Lamm, aber er kommt aus dem Himmel, der König der Könige und Herr der Herren.
Und da sind welche bei ihm, das sind nicht Engel, das sind die Gläubigen der Gnadenzeit.
Es sind berufene, auserwählte Treue.
Wie ich vorher gesagt habe, im Alten Testament geht Aaron alleine hinein und kommt alleine heraus.
Wir gehen mit dem Herrn Jesus, wenn der Augenblick gekommen ist, ins Heiligtum
und werden, wenn die Wege Gottes soweit gediehen sind, mit ihm, das muss ein ganz feierlicher Moment sein,
mit ihm aus dem Himmel heraus treten.
Er kommt mit solchen, die er berufen hat.
Dann haben wir in Kapitel 19 dasselbe, ich will es nur kurz noch sagen.
Er kommt dort als der Treue und Wahrhaftige auf weißem Pferd, die Himmel sind geöffnet
und die Kriegsheere in Vers 14, die in den Himmel sind, folgen ihm auf weißen Pferden,
angetan mit weißer, reiner Leinwand.
Das sind keine Engel, Engel sind nicht erlöst worden, sie tragen keine reine Leinwand.
Das ist ein Bild der Gläubigen, die die Erlösung erlebt haben,
die vorher als Braut gesehen wurden, auch gekleidet mit diesem Beschuss.
O geliebte Geschwister, was wird das denn sein?
Ich glaube, dass wir manchmal zu wenig an diese Seite denken, aber Gott denkt sehr daran.
Es ist ihm sehr wichtig, dass wenn er dann den Erstgeborenen wieder einführt in den Erdkreis,
das ist ein ganz gewaltiger Moment in der Geschichte der Welt.
Und Gott wird es sich nicht nehmen lassen, seinem Sohn auf dem Schauplatz einzuführen,
wo er verworfen wurde.
Und dann kommt er aber nicht wieder als demütiger Heiland.
Nein, da kommt er als König der König und als Herr der Herr.
Obwohl er immer den Charakter des Lammes trägt, das finde ich groß.
Und dann folgen wir ihm. Wir werden übrigens kein Gericht ausüben,
aber wir folgen ihm und werden ihn begleiten.
Und dann kommt das, was wir in 1. Mose 14 gelesen haben.
Geliebte, wenn dann die Erde gereinigt ist durch Gericht,
dann kommt der Priester Gottes des Höchsten.
Und das ist jetzt ein Ausdruck, der typisch für das Reich ist.
In unserer Zeit nennen wir Gott nicht so, wir reden ihn nicht so an.
Es ist unser Vater. Wir wissen, er ist Gott der Höchste, aber wir reden ihn nicht so an.
Dieser Titel Gottes des Höchsten, der Höchste, das ist ein Titel, der mit dem Reich in Verbindung steht.
Dann heißt es hier, und er brachte Brot und Wein heraus.
Wir merken, das ist jetzt nicht mehr aronitisches Priestertum.
Hier muss nicht jemand durch die Wüste geholfen bekommen.
Da muss niemand mehr beten, kein Weihrauch, nein.
Jetzt kommt Segen. Brot und Wein.
Hier habe ich wieder eine Parallele, meine ich, für unsere Tage.
Ist es nicht auch wahr, dass unser Mechi Seetek uns immer Brot gibt?
Das ist was kräftigt. Und ist es nicht wahr, dass er uns immer Freude gibt?
Wein ist ein Bild der Freude, was das Mensch, das Herz des Menschen und der Götter erfreut,
heißt es einmal im Buch der Richter. Wein, ein Symbol der Freude.
Kennen wir nicht schon etwas von diesem Brot, was er da bringt?
Kennen wir nicht etwas von der Freude? Ich meine ja.
Und ist es nicht bezeichnend, dass am jeden ersten Tag der Woche,
wenn wir beim Brotbrechen sind, gerade diese beiden Zeichen auf dem Tisch liegen?
Brot und Wein. Eine Erinnerung an das Opfer, Christi.
Aber es führt uns zu Danksagung. Genau das ist, was wir jetzt hier haben.
Es kommt jetzt Segnung. Und zwar, wenn wir genau hinschauen,
Segnung von oben nach unten und von unten nach oben.
Und er segnete ihn und sprach,
gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten der Himmel und Erde besitzt.
Na ja, mache ich mal Schluss schnell.
Es wird eine Zeit sein, wo die Trennschicht, nenne ich das immer,
die Trennschicht zwischen Erde und Himmel, die heute besteht, nicht mehr sein wird.
Heute ist eine sittliche Trennschicht.
Ich rede jetzt nicht von kosmischen Dingen, sondern rein von sittlichen Dingen.
Auf der Erde wird bei weitem nicht der Wille Gottes getan.
Wir versuchen ihn zu tun, die Gläubigen, gewiss.
Aber auf der Erde, wie heißt denn das, die dritte Bitte von dem sogenannten Vaterunser?
Das Vaterunser ist für diese Zeit, nicht für heute.
Wie heißt die dritte Bitte? Dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden.
Das ist was Gewaltiges, ihr Lieben.
Im Himmel geschieht heute schon der Wille Gottes, da können wir sicher sein.
Aber auf der Erde nicht. Es ist eine sittliche Trennschicht.
Solange der Teufel auch noch im Himmel ist, in den himmlischen Sphären sich bewegt,
ist das noch nicht vollendet.
Aber Geschwister, dann wird eine Zeit kommen, wo der Himmel und Erde ein einheitliches Ganzes bilden werden.
Wo der Wille Gottes im Himmel nicht nur, sondern auch auf der Erde anerkannt wird.
Und was muss das für ein Segen sein?
Wir haben schon das letzte Mal gesagt, dass aus Gehorsam jede Segnung hervorfließt.
Auch für uns hier auf der Erde. Es gibt keine Segnung, die nicht den Gehorsam zum Inhalt hat, irgendwie.
Aber dann wird überall Segen sein.
Er segnete ihn und er preist Gott, gepriesen sei Abraham. Er segnet Abraham von Gott dem Höchsten.
Das ist der Segen von oben nach unten sich ergießend, der Himmel und Erde besitzt.
Aber dann kommt eine umgekehrte Richtung.
Und ich darf bemerken, dass das nächste Wort gepriesen genauso das selbe Wort ist wie gesegnet.
Im Hebräischen sowohl als auch im Griechischen sind das dieselben Wörter.
Ob ich sage, ich preise oder ob ich sage, ich segne. Es ist dasselbe Wort.
Es bezieht nur seine Bedeutung aus dem Zusammenhang.
Wenn der Größere nach unten gut spricht, das heißt, das griechische Wort heißt gut sprechen.
Das ist eigentlich eine schöne Erklärung.
Wenn also Gott von mir gut spricht, dann segnet er mich.
Wenn ich aber als Kleiner zu Gott einporsche und gut von ihm spreche, dann preise ich ihn.
Und so ist das hier wunderbar. Der Segen Gottes gibt segnet sei Abraham.
Er fließt von oben nach unten. Jeder Segen geht so, nie umgekehrt.
Aber dann kommt eine Antwort.
Die Antwort derer, die gesegnet sind, fließt zurück zu Gott in Lob und Dank und an Betung.
Und gepriesen sei Gott der Höchste.
Jetzt geht die Richtung nach oben, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat.
Geliebte Geschwister, dann wird unser guter Herr, der heute noch nach der Weise Aarons seinen Dienst im Himmel versieht für uns zu unseren Gunsten,
dann wird er das nicht mehr brauchen.
Wir sind dann längst im Himmel. Wir begleiten ihn.
Und dann wird auf der Erde etwas wunderbares groß werden.
Dann wird der Herr Jesus seinen Dienst des Segens zeigen, dass Gott gut ist.
Diese alte Lüge Satans. Ist Gott wirklich so gut, wie er sagt, dass er sei?
Probt es doch mal.
Es trügt mal etwas von dem Baum.
Ich glaube Gott will euch was vorenthalten.
Ist das nicht die Lüge Satans bis heute?
Dass er sagt, Gott ist gar nicht gut, er will euch bloß knechten.
Warum habt ihr all die Übungen?
Ist das wirklich Liebe?
Kennen wir nicht diese Stimme Satans?
Auch in unserem eigenen Leben?
Wie sagen die Menschen heute, wenn das ein guter Gott sein soll, so viel Elend hier.
Augenblick, wartet.
Das Elend ist nicht die Ursache bei Gott zu suchen.
Wenn aber der Herr Jesus kommt als Melchisedek, dann wird die Erde gesegnet sein.
Sie müssen sich nicht abmühen in ihrem Weinberg.
Gott wird gezeigt werden durch den Dienst unseres Herrn als gut.
Die Güte Gottes wird die Erde überdecken.
Und sein Werk wird Friede sein.
Denn mündet alles Geliebte in jene Verherrlichung Gottes durch Christus.
Sein wunderbarer Name sei Gepresen. …