Jesus am See von Tiberias
ID
chb027
Langue
DE
Durée totale
03:20:20
Nombre
3
Références bibliques
Johannes 21,1-25
Description
Drei Vorträge über das 21te Kapitel des Johannesevagelium
1.) Johannes 21,1-14
2.) Johannes 21,7-14
3.) Johannes 21,15-25
Transcription automatique:
…
Dankeschön, Kittler.
Liebe Geschwister,
als der Herr Jesus das Werk am Kreuz von Golgatha durch sein Sterben
vollbracht hatte,
war er am ersten Tag der Woche
auferstanden, siegreich über Tod und Teufel.
Ehe er gen Himmel fuhr,
hat er während 40 Tagen
auf der Erde
sich den Gläubigen und nur ihnen sichtbar gemacht.
Im Ganzen sind es
zwölf Erscheinungen
des Herrn Jesus,
die uns die Heilige Schrift berichtet,
wenn wir die Erscheinung dem Apostel Paulus gegenüber mit einrechnen.
Wir möchten uns mit der Hilfe des Herrn
heute Abend und wenn er Gnade schenkt auch an den beiden kommenden Abenden
mit jener wunderbaren Szene
beschäftigen.
Einer dieser zwölf, die sich am See von Tiberias
ereignet hat
und die Johannes in seinem Evangelium
am Schluss berichtet.
Wir wollen heute Abend also mal beginnen
mit Johannes 21,
Vers 1.
Nach diesem offenbarte Jesus sich wiederum den Jüngern am See von Tiberias.
Er offenbarte sich aber also
die Heilige Schrift.
Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling,
und Nathanael, der von Cana in Galiläa war,
und die Söhne des Zebedäus
und zwei andere von seinen Jüngern
waren beisammen.
Simon Petrus spricht zu ihnen,
sie sprechen zu ihm, auch wir gehen mit dir.
Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff
und in jener Nacht fingen sie nichts.
Als aber schon der frühe Morgen anbrach,
stand Jesus am Ufer.
Doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus sei.
Jesus spricht nun zu ihnen,
Kindlein, habt ihr wohl etwas zu essen?
Sie antworteten ihm, nein.
Er aber sprach zu ihnen, werfet das Netz
auf der rechten Seite des Schiffes aus
und ihr werdet finden.
Da warfen sie es aus
und vermochten es, vor der Menge der Fische
nicht mehr zu ziehen.
Da sagt jener Jünger, welchen Jesus liebte,
zu Petrus, es ist der Herr.
Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei,
gürtelte das Oberkleid um, denn er war nackt,
und warf sich in den See.
Die anderen Jünger aber kamen in dem Schifflein,
aber nicht weit vom Lande, sondern bei 200 Ellen
und zogen das Netz mit den Fischen nach.
Als sie nun ans Landort stiegen,
sehen sie ein Kohlenfeuer liegen
und Fisch darauf liegen und Brot.
Jesus spricht zu ihnen,
bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt.
Da ging Simon Petrus hinauf
und zog das Netz voll großer Fische,
153 auf das Land.
Und wie wohl ihrer so viele waren,
zerriss das Netz nicht.
Jesus spricht zu ihnen, kommet her, frühstückt.
Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen,
wer bist du, da sie wussten, dass es der Herr sei.
Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen
und gleicherweise den Fisch.
Dies ist schon das dritte Mal,
dass Jesus sich den Jüngern offenbarte,
nachdem er aus den Toten auferweckt war.
Soweit für heute Abend das Wort Gottes.
Man hat von kritischer Seite aus behauptet,
dass das letzte Kapitel des Johannes-Evangeliums
eine Hinzufügung sei.
Dass es nicht von ihm selbst geschrieben sei,
sondern irgendein späterer Jünger von ihm habe das geschrieben.
Man folgert das daraus, dass Kapitel 20
mit so gewissen abschließenden Worten aufhört.
Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus getan und so weiter.
Das ist so eine Art Zusammenfassung,
sodass man diesem falschen Gedanken Raum gab.
Ich werde zu zeigen versuchen, liebe Geschwister,
wie absolut dieses 21. Kapitel zum Evangelium nach Johannes gehört.
Dass es ohne dieses Kapitel unvollständig wäre.
Übrigens hat am Schluss, das lesen wir zu Gottwild
an einem anderen Abend, am Ende dieser Jünger noch gesagt,
dass er es sei, der diesen Bericht verfasst habe.
Niemand sonst.
Das ist die dritte Offenbarung, haben wir gelesen in Vers 14.
Das ist schon sehr wichtig.
Da sehen wir, dass der Schreiber hier durchaus
das, was er vorher gesagt hat, im Auge hat.
Bitte nochmal auf Vers 14 zu gucken.
Das ist also ein ganz wichtiger Vers jetzt,
den ich mal vorwegnehme.
Dies ist schon das dritte Mal,
dass Jesus sich den Jüngern offenbarte,
nachdem er aus den Toten auferweckt war.
Das ist schon das dritte Mal.
Seltsam kann ich da nur sagen.
Das ist nicht das dritte Mal eigentlich.
Hat er nicht selber von vier Gelegenheiten gesprochen?
Wie ist das?
Ist er nicht zuerst an Maria Magdalene erschienen,
dann dort im Obersaal,
an dem Abend des ersten Wochentages,
und war dann nicht acht Tage später noch ein Thomas?
Das war schon das dritte Mal.
Und dann kommt hier die Erscheinung am See von Tiberias.
Das ist nun doch nach meiner Rechnung das vierte Mal.
In Wirklichkeit, liebe Geschwister, ist das siebte Mal.
Wer die Dinge ein bisschen genauer kennt,
wird mir recht geben,
es ist rein chronologisch gesehen,
das siebente Mal ist am See von Tiberias
wurde Herr Jesus den Gläubigen erschienen.
Und warum sagt er, dies ist schon das dritte Mal?
Das sind so Stolpersteine,
die für den Unglauben immer ein willkommenes Futter sind,
aber die sich nicht eignen,
um gegen Gottes Wort vorzugehen.
Wer das macht, wird immer den Kürzeren ziehen.
Es ist tatsächlich das dritte Mal,
so wie er es gesagt hat.
Und ich möchte jetzt ganz kurz, und das gehört einfach dazu,
wenn man über so einen wunderbaren Abschnitt sich Gedanken machen darf,
für erst einmal, geliebte Geschwister,
die prophetische Seite dieses Abschnittes zeigen.
Er ist komplett oder hochgradig prophetisch.
Ich möchte vorweg, ehe ich damit beginne, noch sagen,
bitte schneid jetzt nicht innerlich ab und sag,
ja, prophetisch ist mir nicht so interessant,
das ist das Praktische viel lieber.
Prophetisch ist sogar sehr viel höher als alles Praktische.
Warum?
Weil die Prophetie direkt vom Herrn Jesus spricht
und davon spricht, was Gott mit diesem Sohn seiner Liebe
als Mensch gesehen machen will.
Das wird uns sehr deutlich werden,
wenn wir diesen Abschnitt unter diesem Blickwinkel sehen.
Es ist tatsächlich das dritte Mal.
Diese Erscheinung der Maria Magdalene gegenüber
war eine Erscheinung dem jüdischen Überrest damalige Tage gegenüber.
Die Maria verkörpert den jüdischen Überrest damals,
als der Herr Jesus auf der Erde war.
Aber dieser Überrest ging nach den Gedanken Gottes
auch in die Versammlung, wie wir so sagen können.
Dieser Überrest wurde später am Abend in dem Obersaal gesehen.
Ich möchte dazu bemerken, dass das keine rein apostolische Versammlung war,
wie wir uns das meistens vorstellen.
Dort in dem Obersaal, wo der Herr Jesus durch die Türen,
durch die geschlossenen Türen kam
und auf einmal der Mittelpunkt dieser Zusammenkunft war.
Das war keine apostolische Gemeinschaft,
sondern wir sehen aus Lukas, dass auch Frauen dabei waren.
Es war also eine gemischte Versammlung, so wie wir es heute auch sind,
wie nach Gottes Gedanken es ist.
Dieser erste Tag, also die beiden ersten Erscheinungen,
scheint mir, schmelzen zusammen in eine.
Prophetisch gesehen ist das die Zeit der Versammlung Gottes auf der Erde.
Sie ist gekennzeichnet durch die Gegenwart des Herrn
in der Mitte der Versammelten,
dadurch, dass er Frieden bringt und dass er sie aussendet
bis an das Ende der Erde.
Acht Tage später kam der zweite Tag, so gerechnet,
nach dem Tag der Versammlung, geliebte Geschwister.
Wenn die Versammlung hier weggenommen werden wird,
wird Gott wieder anknüpfen mit seinem irdischen Volk.
Und dort haben wir den Thomas.
Und Thomas war das erste Mal nicht dabei.
Das werden wir noch, so hoffe ich, sehen, warum das jetzt anders war.
Thomas war acht Tage später dabei und der Herr Jesus kommt
und er sagt, lege deine Hand in meine Seite.
Er hatte ja nicht glauben wollen, ohne zu sehen.
Aber als er dann den Herrn Jesus sah, geliebte Geschwister,
dann hat er geglaubt und dann hat er gesagt,
mein Herr und mein Gott, das war Anbetung.
Aber der Herr Jesus ist etwas kühl und sagt,
weil du gesehen hast, hast du geglaubt.
Glückselig sind die, die nicht gesehen haben und doch glauben.
Da bezieht er sich auf die Zeit vorher, auf unsere Zeit,
wo wir nicht sehen und doch glauben.
Das ist weit glückseliger.
Thomas versinnbildlicht also den jüdischen Überrest später Tage.
Der Überrest aus Israel wird den sehen, den sie durchstochen haben.
Sie werden ihn anschauen.
Sie werden ihm zu Füßen fallen und ihn anbeten.
Und das wird eine große, große Zeit sein.
Der zweite Tag also ist jüdischer in Natur.
Wenn wir zum dritten Tag kommen, und das ist unser Gegenstand heute
und so Gott will auch morgen und übermorgen,
dann haben wir eine neue Szene vor uns.
Das ist am See von Tiberias.
Das ist ein römischer Name.
Das ist natürlich der See von Galiläa oder der See Geneserit.
Das ist immer dasselbe Meer, ein sehr stürmisches Meer.
Aber dieses Meer hat hier den Namen Tiberias.
Das ist ein römischer Kaiser gewesen, nachdem der See benannt wurde.
Sehr passend, meine ich.
Weil nämlich in dem großen Fischzug, der jetzt vor uns kommt
und den wir heute gelesen haben,
die Zeit des tausendjährigen Reiches angedeutet wird,
das Hereinbringen der Nationen, der vielen ungezählten Menschen
aus den Nationen.
Allerdings durch sieben Jünger einen Überrest der Juden.
Die Juden werden über die ganze Erde gehen
und werden viele, viele Menschen durch das Evangelium des Reiches,
wir können auch sagen das ewige Evangelium,
zum Herrn Jesus führen.
Das ist dieses Netz, das ist der dritte Tag.
Ehe ich jetzt auf Einzelheiten hier eingehe,
ist es sehr erstaunlich, dass Johannes überhaupt
so Dispensationen, sag ich einmal, Haushaltungen schildert.
Das ist an sich nicht seine Aufgabe gewesen
oder nicht seine erste Aufgabe.
Wenn wir den Dienst des Johannes mal charakterisieren wollen,
dann würden wir sagen, er hatte die Aufgabe, uns
die Offenbarung Gottes im Sohn zu zeigen.
Das Allerhöchste, was es gibt.
Deswegen ist der Dienst des Johannes auch sehr, sehr hoch und erhaben.
Dennoch, geliebte Geschwister, war es nach dem Gedanken Gottes,
dass er auch, und das tat er am Anfang und am Ende seines Evangeliums,
gewisse Zeitfolgen, Epochen andeutete.
Wenn wir an den Anfang des Evangeliums gehen,
dann haben wir dort die Hochzeit zu Kana, Kapitel 2.
Das ist wieder so ein arithmetisches Rätsel,
wie ich es eben gesagt habe, mit den Erscheinungen.
Wer bloß addiert in Johannes 1 und dann zu Kapitel 2 kommt,
der wundert sich, denn es heißt,
am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana, ein Galilea.
Wie, am dritten Tag?
Wenn ich richtig zähle, sind es fünf Tage.
Müsst ihr mal einfach mal lesen.
Da war erstmal ein Tag, da kam dann Johannes zum Herrn Jesus,
dann heißt es des folgenden Tages,
dann heißt es des folgenden Tages und des folgenden Tages
und dann käme jetzt der fünfte Tag, Kapitel 2.
Und es heißt, am dritten Tag.
Kann der Johannes denn nicht zählen?
Doch, er kann schon zählen.
Nur er zählt anders als wir.
Er lässt den gegenwärtigen Tag damals,
den Tag, wo Christus auf der Erde war, beim Zählen weg.
Das muss ich eurem eigenen Studium überlassen,
sonst reicht mir die Zeit nicht.
Ich möchte das jetzt nachschlagen, kann ich jetzt mal nicht.
Ich sage es mal so aus dem Kopf, die meisten kennen das ja auch so.
Aber jener Tag, geliebte Geschwister,
wo da zwei Jünger von Johannes hörten,
dass das Lamm Gottes da sei.
Und dann kamen sie dorthin und wollten den Herrn Jesus sehen
und blieben jenen Tag bei ihm.
Das ist der erste Tag, den er zählt.
Es ist wieder der Tag der Versammlung.
Es ist der Tag, wo wir nicht sehen und glauben.
Es ist der Tag, wo wir einen Tag gleichsam beim Herrn Jesus bleiben.
Mich berührt das außerordentlich.
Das ist der Tag, wo wir heute leben, in dem wir leben.
Wir sind gleichsam beim Herrn Jesus und er bei uns.
Sie sahen, wo er sich aufhielt.
Das genügte ihnen.
Der nächste Tag war der Tag, es heißt auch wieder der folgende Tag,
wo Nathanael auf einmal auf der Bildfläche erscheint.
Ein Nathanael, ein vormer Jude.
Und er sieht den Herrn Jesus, der Herr Jesus hat von ihm gesprochen
und er fällt ihm zu Füßen und sagt,
du bist der Sohn Gottes, der König Israels.
Und dann kommt die Hochzeit zu Cana.
Wieder diese drei Tage, geliebte Geschwister.
Zuerst die Zeit der Versammlung, nur kurz angedeutet.
Dann in Nathanael, in dem wunderbaren Bekenntnis zum Herrn Jesus als dem König,
haben wir den Tag des jüdischen Überrestes,
die Bekehrung des jüdischen Überrestes.
Und dann der dritte Tag, die Hochzeit zu Cana,
wo der Herr Jesus Wein macht,
wo er Freude bringt in Übermaß auf diese arme Erde.
Der Tag des Reiches.
Es ist sehr auffallend, dass also am Anfang und am Schluss des Johannesevangeliums,
obwohl es ein Gedanke oder eine Arbeit, sonst eine andere war,
er diese Haushaltungen, diese Folge von Haushaltungen uns zeigt.
Vielleicht darf ich mal eben, ehe ich jetzt das prophetische Bild,
wie es hier uns gezeigt wird, noch näher aufzeige,
nochmal einen Vergleich machen zwischen Cana, dem Hochzeit zu Cana
und dem Fischzug, auch in Cana übrigens, in Galiläa gelegen.
Es sind erstaunliche Parallelen.
Und ich möchte einfach auch meine jüngeren Freunde ein bisschen ermutigen, ermuntern,
mal nicht bloß die Bibel zu lesen, das ist nötig,
sondern auch mal ein bisschen zu studieren mit Gottes Hilfe,
mal ein bisschen tiefer zu forschen,
wie wollen wir je uns richtig Genuss haben an der Schrift.
Ein Prinzip des Forschens, Geliebte, ist Vergleichen.
Es ist mir unendlich groß geworden.
Dadurch, dass man vergleicht gewisse Abschnitte oder Sichtweisen,
wird der Blickwinkel gewaltig geweitet.
Das möchte ich gerade mal jetzt versuchen.
Wenn wir mal jetzt den Hochzeit zu Cana und der Fischzug am See von Tiberias vergleichen,
da fallen eine ganze Menge Parallelen auf.
Die erste ist, dass jeweils als Hintergrund ein Zeugnis eines Menschen über Christus gebracht wird.
Ich habe das schon gesagt, Nathaniel zeugt über den Herrn Jesus als den König.
Thomas zeugt über den Herrn Jesus als seinem Gott und Herrn.
Beides ist der Hintergrund für das, was dann folgt.
Die Zahl 3 habe ich schon erklärt.
Das ist übrigens die Zahl des göttlichen Zeugnisses, des vollkommenen Zeugnisses.
Die Zahl 2 ist die Zahl eines angemessenen Zeugnisses.
3 aber ein vollkommenes Zeugnis.
Die Zahl 3 spielt in beiden Geschichten, Erzählungen oder Berichten eine maßgebliche Rolle.
Bei beiden Geschehnissen war es Mangel, der vorlag.
Einerseits gebrach es an Wein.
Bei unserer Geschichte hier gebrach es an Fisch.
Sie fingen in jener Nacht nichts.
Es war Mangelerscheinung da.
In beiden Gegebenheiten hatte Herr Jesus ein Gebot erlassen.
Dort sagte er, fülle die steinernen Krüge bis oben an.
Und hier erlässt er das Gebot, das Netz auf der rechten Seite des Schiffes noch einmal auszuwerfen.
Dann sehen wir eine wunderbare Fürsorge in beiden.
Er macht Wein im Übermaß.
Das heißt, auch sie füllten die Fässer bis oben an.
So versorgte der Herr sie mit Wein.
Und hier 153 große Fische.
Warum gerade 153?
Ja, wollen wir mal schauen, ob wir da auch noch was drüber uns denken können.
Das greife ich jetzt mal noch nicht vor.
Aber jedenfalls eine große Zahl, so viel, dass sie es kaum zu ziehen vermachten.
Bei beiden Geschehnissen wird eine Zahl genannt.
Sechs steinerne Wasserkrüge und 153.
Meint jeweils etwas anderes, aber jeweils eine Zahl.
Und bei beiden, liebe Geschwister, und das ist das Größte, offenbarte sich der Herr Jesus.
In Kana am Ende heißt es, das ist das erste Zeichen, dass Jesus tat.
Diesen Anfang, 2, Vers 11.
Der Zeichen machte Jesus zu Gana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit.
Er offenbarte dadurch seine Herrlichkeit.
Und bei uns haben wir heute dreimal gelesen in unserer Geschichte, dass er sich offenbarte.
Und das heißt in Vers 14, dass er sich den Jüngern offenbarte.
Der Herr Jesus offenbart sich. Darauf komme ich noch gleich zurück.
Ich darf jetzt mal auf einige Punkte dieser sehr geheimnisvollen Geschichte eingehen.
Ich möchte schon jetzt sagen, dass ich dann, wenn wir das gesehen haben, mehr auf die Praxis komme.
Dieses ganze Kapitel hat hohen praktischen Wert, sogar sehr beglückenden Wert.
Aber ich möchte eben mal die prophetische Seite betrachten.
Es wird gesagt hier, dass sie das Netz auswerfen sollten.
Und das Netz, obwohl es sehr viele Fische erhielt, riss nicht.
Wenn wir Lukas 5 betrachten, das ist das erste Mal, wo auch dieser selbe Petrus
und seine Kommilitonen einen Fischzug in der Nacht machten und vergeblich machten.
Und als dann der Herr ihnen doch die Fische gab, da heißt es, das Netz zerriss.
Hier zerreißt das Netz nicht.
Es ist ein ganz wichtiger Gedanke, der uns auch eigentlich beschämt.
In der Zeit, in der wir leben, werden viele Fische durch das Netz des Evangeliums für den Herrn gefangen.
Aber die Ordnung der Dinge ist nicht stabil genug.
Das Netz reißt. Alles, was unter unsere Verantwortung gestellt wird, versagt.
Das ist leider so.
So gehen gleichzeitig viele Fische verloren, gehen wieder ins Meer.
Ich habe nicht gesagt, dass Gläubige verloren gehen.
Nicht falsch zu verstehen.
Ich sage einfach, nur die Ordnung, die Gott gegeben hat in der heutigen Zeit,
haben wir nicht aufrechterhalten.
Es reißt. Aber wenn der Herr Jesus die Dinge macht,
da denke ich immer so gerne an Jesaja 53,
das Wohlgefallen Jehovas wird in seiner Hand gedeihen.
Wenn der Herr Jesus, liebe Geschwister, und das muss unser Herz glücklich machen,
einmal die Dinge in die Hand nimmt, und er wird das tun, wenn das Reich kommt,
dann wird nichts zerreißen.
Da wird es zum Wohlgefallen Gottes sein.
Da wird alles eine stabile, geordnete Sache sein.
Noch ein Unterschied.
Wenn wir denken an das Gleichnis von den Fischen in Matthäus 13.
Da werden auch Fische gefangen, aber es sind Gute und Böse dabei.
Faule und Gute.
Und die Faulen, was macht man mit denen?
Die werfen sie aus.
Die Guten sammeln sie in Gefäße.
Liebe Geschwister, das ist unsere heutige Zeit.
Die Zeit später einmal, von der wir jetzt reden,
die Zeit des Reiches wird von anderer Natur sein.
Dann wird niemand hinausgeworfen als Böse.
Es sind alles gute Fische.
Der Herr Jesus wird die Verwaltung der Dinge Gottes vollkommen machen.
Das Netz wird nicht reißen.
Und es wird auch keine faulen Fische enthalten.
Ich möchte jetzt mal abschließend diesen prophetischen Teil
noch das eine oder andere Wort aus dem Alten Testament mal hinzulesen.
Aber erst noch vorher einen Gedanken aus Römer 11 anfügen.
In Römer 11 wird etwas ganz Großes gesagt
mit Blick auf Israel und auf die Nationen.
Vers 12
Wenn aber Ihr Fall, also der Fall Israels,
der Reichtum der Welt ist
und Ihr Verlust, der Reichtum der Nationen,
wie viel mehr Ihre Vollzahl?
Also mal mit meinen Worten gesagt, will der Apostel hier andeuten,
das Versagen Israels durch Unglauben
hat für uns Nationen einen unfassbaren Segen gebracht,
weil nämlich Gott sich jetzt uns zugewandt hat
und das immer noch tut bis heute.
Er sagt aber, wenn sogar der Fall Israels
solch einen Segen hervorbrachte für die Nationen,
für uns, die aus den Nationen kommen,
wie viel mehr Ihre Vollzahl?
Wenn der Punkt mal kommt, dass Israel nicht nur ein Überrest ist,
sondern Israel das Land besitzt, das Gott ihnen geben will,
dann wird es einen unwahrscheinlichen Segen haben
für die Nationen, die dann auf der Erde leben.
Wir sind dann längst im Himmel, das ist eine andere Seite,
aber dennoch, so sagt es Gottes Wort.
Und wenn auch nur ein Überrest errettet wird,
das sagt uns Römer 9, Vers 27, auch ein sehr wichtiger Gedanke,
das waren nämlich nur sieben Jünger, liebe Geschwister,
das waren nicht zwölf, nur sieben.
Ich meine, dass der Heilige Geist andeuten will,
es ist ein Überrest.
Und doch, er steht für das Ganze.
Darf ich das mal, gerade einen Römerbrief noch zeigen,
wenn ihr das mal noch aufgeschlagen hättet vielleicht.
Römer 9, Vers 27,
Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres,
nur der Überrest wird errettet werden.
Also nur ein Überrest wird es sein.
Aber dann gucken wir nach Kapitel 11, Vers 25.
Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei,
auch dass ihr nicht euch selbst klug dünket,
dass Verstockung Israel zum Teil widerfahren ist,
bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird.
Und also wird ganz Israel errettet werden.
Also einerseits ist es tatsächlich nur ein Überrest,
aber Gott sieht darin ganz Israel.
Und das finde ich sehr beglückend.
Ist übrigens auch für unsere heutigen Tage nicht anders.
Die Gläubigen, die dem Herrn Jesus folgen
und wirklich ihm Treue zu dienen suchen, sind ein Überrest.
Aber sie stehen für das Ganze, obwohl sie nicht das Ganze sind.
Aber sie stehen dafür.
Ja, die Segnungen werden sehr groß sein.
Ich möchte jetzt nicht länger mich noch darüber verbreiten.
Nur mal die eine oder andere Stelle lesen, die davon spricht.
Ich möchte dazu noch schnell sagen, liebe Geschwister,
dass in der Christenheit dieser Gedanke,
dass Israel von Gott her gesehen noch eine Zukunft hat,
absolut unbekannt ist.
Das ist erschütternd.
Auch die Kirchenväter, angefangen von Augustinus, wie sie heißen,
nicht einer von ihnen sieht das überhaupt.
Sie sagen, was in der Bibel steht, das erfüllt sich alles heute.
Heute in der Zeit der Kirche.
Sie vergeistlichen das.
Aber unsere alten Brüder haben immer gesagt und mit Recht gesagt,
wenn wir die Unterscheidung Israel und Versammlung nicht mehr machen,
geht beide verloren.
Dann geht die Schönheit der Versammlung verloren
und auch die Schönheit Israels.
Nein, geliebte Geschwister,
Gott hat eine Absicht mit diesem irdischen Volk.
Wir haben heute Abend bei unseren Gastgebern
über einen Bruder gesprochen, der Jude war,
jedenfalls mindestens war er Halbjude,
Bruder Eduard Kogut.
Und ich kann mich gut entsinnen, dass er mir immer sagte,
weißt du, das Volk Israel kann gar nicht untergehen.
Gott bewahrt sie, aber er bewahrt sie fürs Gericht.
Das hat mich damals sehr getroffen.
Er bewahrt sie fürs Gericht.
Wenn das Gericht ausgeübt ist, dann kommen die Tage der Segnung.
Liebe Freunde, Gott wird seinen Sohn hier auf der Erde,
wo er durch sein irdisches Volk verworfen wurde,
von den Menschen missachtet wurde,
er wird hier auf der Erde seinen Sohn haben wollen.
Und zwar als Mittelpunkt der ganzen Erde.
Ja, sogar der ganzen Schöpfung.
Das wird Gott sich nicht nehmen lassen.
Und er wird dazu das Volk Israel benutzen.
Er wird gleichsam reiten auf dem Prachtwagen
seines willigen Volkes.
Jetzt lese ich mal vielleicht zwei, drei Stellen.
Dann machen wir mit diesem Gedanken Schluss.
Da wollen wir ein bisschen praktisch werden.
Zuerst mal aus dem Psalm 67.
Das sind nur so kleine Splitter,
aber sie zeigen in diese Richtung,
die wir jetzt gerade besprochen haben.
Psalm 67, Vers 7, letzter Vers.
Gott wird uns segnen,
und alle Enden der Erde werden ihn fürchten.
Hier steht es, alle Enden der Erde.
Das sind diese Menschen, diese Fische,
die aus dem Völkermeer durch die Juden gefangen werden.
Alle Enden der Erde werden teilhaben
an dieser wunderbaren Segnung.
In dem nächsten Psalm, Vers 68,
haben wir in Vers 31 wieder einen etwas deutlicheren Hinweis.
Vers 31.
Es werden kommen die Großen aus Ägypten.
Äthiopien wird eilend seine Hände ausstrecken zu Gott.
Hier sehen wir auch Ägypten, Äthiopien,
heute alles heidnische, fremde, muslimische Länder sogar.
Sie werden kommen in jenes Reich.
Jetzt eine letzte Stelle aus dem Propheten Jeremia.
Ich glaube es ist Kapitel 3.
Ja, Kapitel 3, Vers 17.
Zu jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovas nennen,
und alle Nationen werden sich zu ihr versammeln,
wegen des Namens Jehovas in Jerusalem.
Alle Nationen.
Gott wird sie bringen, von wer weiß woher,
und wird sie in Israel und durch Israel segnen.
Ja, vielleicht darf ich mich damit jetzt mal begnügen.
Mir persönlich bedeutet mehr und mehr diese Sichtweise,
die die Heilige Schrift uns auch im Neuen Testament zeigt,
sehr, sehr viel.
Es ist wahr, dass die Segnung der Kirche, der Versammlung höher liegt.
Das ist wahr.
Aber es ist auch sehr groß, dass Gott gleichsam die Melchisedek bringen wird,
der Brot und Wein für die ganze Menschheit herausbringen wird,
an jenem Tag.
Wenn wir jetzt diesen Abschnitt mal ein bisschen praktisch anschauen,
und ich glaube das müssen wir auch tun,
es wird mir immer wichtiger und eigentlich klarer,
dass Gott uns nicht nur Unterricht geben will in Prophetie
oder in einem anderen Gegenstand.
Das will er schon.
Er will schon, dass wir die Dinge mehr so sehen, wie er sie sieht.
Aber ich denke, dass er immer uns auch rein persönlich etwas zu sagen hat,
auch aus diesem Abschnitt.
Er enthält eine Fülle praktischer Belehrungen,
die wir uns jetzt mal mit Versuchens anschauen wollen.
Nach diesem offenbarte sich Jesus wiederum den Jüngern.
Nach diesem ist in der Schrift,
vor allen Dingen aber hier im Johannes-Evangelium immer so ein Einschnitt.
Er betrachtet das bisher Gesagte,
überblickt es und sagt jetzt nach diesem.
Was war denn nach diesem?
Da war der Thomas, der Ungläubige, wie man ihn nennt.
Jetzt offenbart sich der Herr Jesus noch einmal.
Liebe Geschwister, es heißt nicht, die Jünger haben ihn gesehen,
sondern es heißt, der Herr offenbarte sich.
Das wird dreimal gesagt.
Im Vers 1 zweimal, Vers 14 das dritte Mal.
Er offenbarte sich.
Das bedeutet, liebe Geschwister, dass man den Herrn Jesus nicht hat sehen können.
Das ist so.
In Auferstehung konnte man ihn nicht mehr sehen,
es sei denn, durch seine eigene Macht und durch seinen Willen gab er sich zu erkennen.
Die schon zitierte Stelle aus Apostelgeschichte 1,
dass er während 40 Tagen von den Jüngern gesehen wurde, bedeutet nicht,
dass sie ihn ständig gesehen haben.
Durchaus nicht.
Aber der Herr hat von Gelegenheit zu Gelegenheit sich ihnen gezeigt.
Das hängt mit seinem Auferstehungsleib zusammen.
Das sind Geheimnisse, die wir nur berühren, aber nicht verstehen können.
Er hatte einen Körper, mit dem er essen konnte, wenn er wollte,
aber er musste nicht essen.
Er konnte durch die geschlossenen Türen kommen, obwohl es ein Leib war.
Und mit diesem Leib war er an sich unsichtbar.
Nur wenn er es wollte, offenbarte er sich.
Und ich meine, dass das eine Bedeutung auch für uns heute hat, liebe Freunde.
Wenn wir den Herrn Jesus sehen wollen, wenn wir von ihm etwas genießen wollen,
dann geht das nur, wenn er es sich offenbart.
Wir können nicht mit eigener Kraft ihn uns einfach so anschauen.
Ich glaube, dass wir das vergessen.
Gerade Freunde, die sich hinter das Wort Gottes,
sich damit ernstlich beschäftigen, sind in Gefahr zu übersehen,
dass nicht ihr Studium es ist oder ihr Ernst, das es anerkennenswert.
Aber das ist es nicht, wodurch wir den Herrn Jesus sehen.
Er muss sich offenbaren.
Wir sehen das ganz ergreifend schon in der Geschichte Abrahams.
Das ist uns ja auch geläufig.
Aber das ist uns nicht immer so nahe.
Es heißt dort ausdrücklich, dass er ihm erschien.
Bei den Therabinden Manres oder wo.
Er erschien ihm.
Und was war das Ergebnis davon, dass Jehova Gott dem Abraham erschienen war?
Er baute einen Altar.
Seht, Geschwister, das ist der Punkt, um den es geht.
Wenn der Herr sich uns offenbart, in seiner Gnade offenbart,
dann ist das Ergebnis Anbetung.
Es gibt keine Anbetung.
So kühn bin ich, das zu behaupten.
Es gibt keine Anbetung.
Es sei denn, Gott offenbart sie vorher.
Und der Gedanke ist so groß, dass wir ihn mehr versuchen sollten zu erfassen,
geliebte Geschwister.
Ich habe schon oft gesagt, vielleicht hier auch schon mal,
dann mag man es mir verzeihen,
dass ich als junger Bruder immer sehr erschüttert war
über das, was unsere alten Brüder geschrieben haben.
Das kommt ja mal vor.
Ich war überhaupt nicht einverstanden mit Bruder Kelly,
als er Folgendes sagt, in einem seiner Bücher.
Es liegt nicht im Wesen Gottes, sich zu offenbaren.
Punkt.
Da war ich außer mir.
Hat der Bruder recht oder hat er nicht recht?
Doch, er hat recht.
Wenn wir bedenken, dass zurückliegende Ewigkeiten vergangen sind,
wenn man überhaupt von Vergehen sprechen kann.
Wir sind immer präsent bei Gott.
Aber sagen wir mal, die zurückliegenden Ewigkeiten
hat sich Gott nicht offenbart.
Als er es dann doch tat,
und auf diesem kleinen, unbedeutenden Planeten Erde tat,
in seinem Sohn tat, liebe Freunde, das war einfach unfassbar.
Und das ist und bleibt unfassbar.
Die Menschen mögen gucken, wo sie wohnen im Universum,
ob sie irgendwo Spuren von Leben finden.
Ich sage euch, sie werden keins finden.
Nur auf der Erde war der Heiland und nirgends sonst.
Hier hat er Gott offenbart.
Und wenn wir etwas von Gott kennen heute, ein wenig jedenfalls,
dann weil Gott sich offenbart hat in dem Sohn.
Und sieh mal, das ist so wichtig, er will sich auch dir,
wir sind Kinder Gottes, wir haben das Leben Gottes,
wir haben die Fähigkeit, Gott zu genießen.
Er will sich dir persönlich offenbaren.
Und das finde ich hier so großartig.
Der Herr Jesus kommt noch einmal,
und er offenbart sich den Jüngern am See von Tiberias.
Er offenbart es sich aber also.
So, jetzt kommt ein Doppelpunkt.
Ist ja seltsam alles,
was ja überhaupt das ganze Kapitel ist, ist geheimnisvoll.
Unsere alten Brüder, Brüder haben gesagt, mysteriös.
Nun soll mysteriös nicht heißen,
dass irgendwie was Magisches da oder so sei,
sondern es heißt einfach geheimnisvoll.
Warum das alles hier so war, weiß, kann man gar nicht erklären,
aber es liegt ein Schleier des Geheimnisses
über alles, was jetzt vor uns kommt.
Der Herr Jesus kommt also zu ihnen.
Er offenbart sich auf folgende Weise.
Simon, Petrus und Thomas, genannt Zwilling,
und Nathanael, der von Cana an Galiläa war,
und die Söhne des Zebedäus
und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Punkt. Seltsam. Sie waren zusammen.
Ja, die erste Frage erhebt sich, wo kommen denn die Jünger eigentlich her?
Habt ihr darüber schon mal nachgedacht?
Nein, lasst mich mal anders anfangen.
Wer wird zuerst genannt?
Petrus. Hab ich eigentlich erwartet.
Petrus an erster Stelle. War doch immer so.
Augenblick mal. Petrus war böse gefallen.
Er hatte dreimal seinen Herrn verleugnet.
Er hat die einmalige Gelegenheit,
über die wir noch sprechen wollen, so Gott will,
den Herrn Jesus zu bezeugen, als es galt, loyal zu sein,
als es galt, treu zu sein und treu zu ihm zu stehen, verpasst.
Er hatte sie verpasst.
Trotzdem steht Petrus an erster Stelle.
Warum, geliebte Geschwister?
Ich glaube, weil Gott uns die Reihenfolge der Gnade zeigen will.
Das ist oft so wunderbar.
Wie hätten Petrus längst für abgeschossen erklärt.
Aber die Aufzeichnung hier des Heiligen Geistes lautet,
sie waren zusammen und zwar unter erster Freund Petrus.
Wenn das nicht Gnade ist,
der nächste ist auch ein sehr interessanter Mann,
über den haben wir schon gesprochen, Thomas.
Schaue ich noch mal nach Kapitel 20,
da heißt es in Vers 24,
Thomas, aber einer von den Zwölfen, genannt Zwilling,
war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Warum war der eigentlich nicht da?
Wissen wir nicht.
Aber liebe Geschwister, jetzt war er da.
Es heißt ausdrücklich, Thomas war, als sie zusammen waren, dabei.
Ich habe den Eindruck, dass Thomas etwas gelernt hat.
Wisst ihr, Geschwister, es gibt Momente,
ich kenne das aus meinem Leben durchaus,
wo ich festgestellt habe, dass ich etwas versäumt habe.
Ich werde manche Punkte nie vergessen.
Meine Frau kennt das.
Punkte, wo ich versagt habe, wo ich hätte etwas tun sollen,
oder wo ich hätte hingehen sollen, oder da sein sollen,
und ich war nicht da.
Ich kann es nie wieder gut machen.
Thomas war auch nicht da.
Aus welchem Grund auch immer.
An den ersten Tagen der Woche war er nicht bei den Elfen.
Aber jetzt war er da.
Er hat gelernt.
Er hat gelernt, dass manches Versäumnis uns nötigt,
Konsequenzen zu ziehen.
Und Thomas, so scheint es, hat jetzt größten Wert darauf gelegt,
bei den Aposteln zu sein.
Wenn wir das so übertragen auf unsere Zeit,
wir haben heute keine apostolischen Versammlungen mehr,
aber wir haben doch Versammlungen,
wo wir uns um Herrn Jesus hin versammeln,
wo er selber in der Mitte ist, das glauben wir ganz sicher.
Und liebe Geschwister, wenn man mal gelernt hat,
dass jedes Versäumnis Verlust ist,
kann man die Zusammenkünfte so leicht nicht mehr versäumen.
Man sieht hier und da so eine Neigung,
bei jedem kleinen Dreck zu sagen, ich kann heute nicht.
So fängt es an.
Ich kann heute nicht.
Man hat nur verloren jedes Mal, wo man nicht dabei war.
Mich beglückte es.
Es heißt ja, sie waren zusammen.
Und Thomas an zweiter Stelle genannt.
Er hat was gelernt.
Er schätzte jetzt mehr als je.
So können wir folgern,
dieses Zusammensein mit den Aposteln.
Da war ein gewisser Nathanael da.
Den haben wir auch schon gehört.
Er begegnet uns nur in Johannes 1, wie schon erwähnt.
Dieser Nathanael muss ein sehr frommer Mann gewesen sein.
Ich glaube, ohne es jetzt unbedingt zu behaupten,
aber ich glaube, dass Nathanael der Bartholomäus ist,
von dem Joch Matthäus spricht in Kapitel 10.
Wir wüssten sonst gar nicht, wer Bartholomäus und wer Nathanael ist.
Wir können davon ausgehen.
Ist jetzt nicht so sehr wichtig.
Aber er war auch ein Mann der Gnade,
der den Blick während der Verwerfung des Herrn auf der Erde
für den Herrn Jesus geöffnet bekam.
Er war übrigens von Cana in Galiläa.
Da spielt sich ja auch gerade diese Szene hier im See von Genezareth ab.
Übrigens, ihr solltet euch ruhig mal so einen kleinen Atlas nehmen.
Das gibt es heute alles gut zu kaufen.
Dann wird das alles sehr viel interessanter.
Ich komme aber gleich darauf zurück auf Cana in Galiläa und den See Genezareth.
Dann waren auch die Söhne des Zebedeus.
Das ist aber auch interessant.
Wer ist denn das? Jakobus und Johannes.
Das ist das einzige Mal im Evangelium nach Johannes,
wo sich Johannes nicht zu erkennen gibt.
Wo er nicht sagt, der Jünger, den Jesus liebte.
Sonst nennt er sich immer so.
Aber an dieser Stelle
und er selber verschwindet.
Söhne des Zebedeus, das sind ja die Fischerleute.
Merken wir uns mal, das ist ganz wichtig.
Das sind die Fischerleute.
Und zwei andere, wer das war, wissen wir nicht.
Im Ganzen also sieben Jünger.
Sie waren dort zusammen.
Ich habe mich gefragt, wie kommen die da eigentlich hin?
Da komme ich auf meine Landkarte.
Was wir vorher gelesen haben, hat sich alles in Jerusalem abgespielt.
Jetzt sind wir auf einmal in Galiläa an dem galiläischen Meer.
Wenn man die Karte anschaut, ist das eine ganz schön große Entfernung.
Vom Sorden bis zum Süden hoch.
Wie kommen die Jünger eigentlich dorthin, habe ich mich gefragt.
Was machen sie dort an dem See von Tiberias?
Habt ihr eine Antwort?
Wollen wir mal Matthäus 28 aufschlagen?
Ich glaube, da haben wir die Antwort.
Der Herr Jesus erscheint dort in beiden Frauen.
Sie umfassen seine Füße und huldigen ihn.
Dann heißt es in Vers 10.
Da spricht Jesus zu ihnen, fürchtet euch nicht.
Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie hingehen nach Galiläa.
Und da selbst werden sie mich sehen.
Das ist die Erklärung, geliebte Geschwister, warum die Jünger dort waren.
Sie sind nach Galiläa gegangen, weil der Herr Jesus sie dorthin bestellt hatte.
Sie sollten dort warten auf ihn, bis er zu ihnen kam.
Wenn wir das im Hintergrund haben, dann fragt man sich wohl,
wie kommt jetzt Petrus dazu, auf einmal zu sagen, ich gehe hinfischen.
War das gut?
Manche meinen, er hat Hunger gehabt, sie mussten sich Fische fangen.
Ich bin da komplett anderer Meinung.
Petrus war nicht auf der Höhe des Glaubens.
Der Herr Jesus hatte sie hinbeschieden nach Galiläa,
aber offenbar, geliebte Geschwister, hatte er etwas gewartet.
Er war nicht so gleich gekommen.
Wenn ich dich frage, was tust du, sagst du, ich warte auf den Herrn. Wunderbar.
So sagen wir es ja eigentlich auch gar nicht.
Ich kenne solche, die sprechen immer so ganz sehr fromme Aussprüche.
Meistens ist es gar nicht viel dahinter her.
Wer so viel fromm spricht, der ist meistens gar nicht so fromm, zu meiner Erfahrung.
Wer wirklich auf den Herrn wartet, der spricht gar nicht viel davon.
Nur, leider stellen wir fest, dass wir eigentlich auf den Herrn warten sollten,
und es wird uns die Zeit zu lang.
Petrus trat einen Kardinalfehler.
Er fiel zurück auf jene Tage, wo er Fische gefangen hat.
Er hatte nicht mehr im Auge, dass der Herr Jesus ihn davon weggerufen hatte, vor Jahren schon.
Er hat ja nicht gesagt, komm, ich nehme dich hier weg.
Du sollst nur noch Menschen fangen, Fische aus Menschen.
Du sollst Menschenfischer werden.
Hatte Petrus diese Berufung vergessen?
Oder hat er vielleicht gedacht, ich habe so den Herrn verunehrt,
ich werde das nie mehr tun können? Das weiß ich nicht.
Aber fest steht, dass er zurückgefallen ist in seine alte Beschäftigung.
Was der Herr mit Sicherheit nicht wollte.
Und als der Herr Jesus dann kam, da haben sie ihn nicht erkannt.
Liebe Geschwister, das ist ein Bild, eine Warnung für uns.
Wenn wir nicht wirklich mit dem Herrn wandern, wenn er nicht wirklich unser Herz erfüllt,
wenn er uns ein wenig auf die Probe stellt, dass er nicht so schnell kommt, wie wir dachten, dass er käme,
dann ist die Gefahr gewaltig groß, dass wir zurückfallen in alte Bindungen,
in Dinge, die vor unserer Bekehrung uns kennzeichneten.
Das Erschütternde ist, dass er es war, der sagt, ich gehe hin fischen.
Und dass ein einziger reichte, dass die ganze Gemeinschaft, die ganze Gesellschaft dasselbe tat.
Liebe Geschwister, ein Gedanke legt sich mir hier immer sehr aufs Herz.
Das ist dieser. Das sehen wir hier handgreiflich.
Jeder von uns beeinflusst die anderen. Das ist so. Das will Gott sogar so.
Aber er will, dass es ein guter Einfluss ist.
Ist euch das klar, dass euer Benehmen, meins genauso, wenn ich euer sage, dann kann ich auch sagen unser Benehmen,
dass unsere Art, wie wir uns benehmen und wie wir unseren Weg gehen,
dass das einen Einfluss nimmt auf andere. Ob du das willst oder nicht, es ist so.
Petrus hat einen nicht guten Einfluss ausgeübt. Und das Erschütternde ist, dass die Jünger gar nicht fragen,
ja Petrus, sag mal, fängst du wieder mit dem Alten jetzt an?
Hat der Herr nicht gesagt, er kommt?
Nein, die machen alle mit.
Wir lernen hier das Erschütternde, dass bloß ein Bruder bekannt genug sein muss,
dass wenn er etwas Falsches macht, ihm eine ganze Schar hinterherläuft.
Haben wir das nicht leider auch erlebt.
Je größer der Einfluss ist, den ein Bruder hat, desto gefährlicher ist es, wenn er in die falsche Richtung geht.
Verhängnisvoll. Die Masse folgt ihm.
Jetzt werden hier absolut gewarnt davor, dass wir Brüdern folgen und nicht dem Herrn.
Und wenn Brüder eine Meinung haben, und die kommt uns seltsam vor,
dann sollten wir fragen, sag mal, wie kommst du dazu?
Das kann ich überhaupt nicht vereinbaren mit dem, was ich aus der Schrift kenne.
Dann können wir ihm helfen. Aber einfach hinterher gehen.
Hier war es so. Und eine ganze Gruppe, sieben Apostel, gingen in die falsche Richtung.
Die gingen also aufs Meer, fuhren geübte Leute.
Ich stelle mir das sehr plastisch vor. Das war derselbe blaue See wie früher, vor dreieinhalb Jahren.
Genauso wie früher. Da waren noch die ganzen Boote von ihrem Vater.
Da waren sie alle noch. Aber die kannten sie.
Die Netze, wie das geht, das wussten die.
Jetzt machen wir ein Fisch zu heute Nacht. Das wird mir zu lang her.
In jener Nacht fingen sie nichts.
Eine alte Erfahrung. Die Geschichte wiederholt sich.
Ich habe schon Lukas 5 erwähnt. Die Geschichte wiederholt sich.
Auch die Geschichte des Versagens wiederholt sich. Wir lernen oft nichts draus.
Sie fingen nichts. Es waren geübte Leute, die wussten, wie man das macht.
Ein Leben lang waren sie vertraut mit ihrem Handwerk.
Aber es war vergeblich.
Wir lernen hier, liebe Freunde, dass unser Weg fruchtleer bleibt,
wenn wir nicht auf den Wegen des Herrn gehen,
wenn wir uns selber aussuchen, was wir machen,
wenn wir selber meinen, den Zeitpunkt und den Ort unseres Wirkens festlegen zu gönnen.
Das können wir nicht. Versuchen wir es, wird es fruchtleer bleiben.
Wie gnädig. In jener Nacht kam der Herr Jesus nicht zu ihnen. Nein.
Er ließ sie da sich abrappeln.
Sie mussten zu der Erkenntnis kommen, dass das alles falsch war.
Aber er kommt doch.
Und ich bin immer tief beeindruckt von der Liebe des Herrn Jesus, von dieser Gnade.
Er steht da einen Mann am Ufer.
Es wird der Morgen, bricht gerade an.
Der Herr Jesus lässt seine Jünger nicht im Stich.
Er wird auch uns nie im Stich lassen, selbst dann nicht, wenn wir eigene falsche Wege gehen.
Und so ist es hier auch.
Als der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer.
Wir haben gelesen, dass es etwa 200 Ellen waren, also knapp 100 Meter.
Es ist übrigens gar nicht so sehr nah.
Aber auch viel zu nah, um Fische zu fangen.
So nah am Ufer fängt man keine Fische.
Aber so war das.
Da steht ein Mann. Sie wissen nicht, wer es ist.
Doch wussten Sie nicht, dass es Jesus sei.
Wir haben die gleiche Ausdrucksform in Kapitel 20, Vers 14 bei der Maria Magdalene.
Sie wandte sich zurück und sieht Jesus stehen und sie wusste nicht, dass es Jesus sei.
Wir können daraus schließen, dass der Herr Jesus nicht ohne weiteres erkennbar war.
Das möchte ich doch auch meinen.
Obwohl er nicht immer nicht erkannt wurde.
Als er dort in die Mitte der Jünger trat, wurde er erkannt.
Aber im Allgemeinen wurde er nicht erkannt.
Das liegt in schlussnah, mal rein praktisch gesehen, dass er nicht ohne weiteres zu erkennen war.
Weil er seine Gestalt vielleicht veränderte.
Und doch, Sie wussten nicht, dass es Jesus sei.
Bei der Maria Magdalene, sie war voll tiefer Traurigkeit übermannt.
Aber hier war es Unglaube.
Sie haben nicht warten können auf den Herrn.
Er hatte gesagt, sie würden ihn sehen dort in Galiläa.
Und sie kommen nach Galiläa und sie fangen an zu fischen.
So war ihr Blick getrübt.
Das ist auch eine Erfahrung, die wir alle schon wohlgemacht haben.
Wenn wir nicht nahe beim Herrn Jesus bleiben, liebe Geschwister,
dann haben wir keinen guten geistlichen Blick mehr.
Dann erkennen wir nicht, dass es der Herr Jesus ist.
Ob wir nicht auch uns fragen müssen,
hat nicht der Herr Jesus auch schon manchmal bei uns im Leben eingegriffen?
Ist er nicht auch schon am Ufer gestanden und wir haben nicht gewusst, dass er es war?
Hat er uns vielleicht nicht auch manchmal zurecht bringen wollen
und wir haben überhaupt nicht gemerkt, dass er es war?
Der Blick ist getrübt, so wie wir uns der Welt öffnen.
Wir können nicht zwei Herren dienen.
Das geht nicht.
Es sei eine Warnung für uns.
Selbst ein Johannes, dieser begnadete Mann, von dem wir noch einiges hören werden, so hoffe ich,
er auch ist mitgezogen worden in den Mann auf einen falschen Weg.
Und auch er hat den Herrn Jesus hier noch nicht erkannt.
Jesus spricht zu ihnen.
Wer spricht zuerst?
Sie sehen dort einen Mann. Auf den Gedanken, dass es Jesus sein könnte, kommen sie nicht.
Ist das nicht erschütternd?
Aber der Herr spricht sie an.
Kindlein. Also Kindlein ist ein bisschen unglücklich.
Wir waren ja keine Kinder.
Im Griechischen steht hier auch ein Wort, was eigentlich Knabe oder Knecht meint.
Manche Übersetzer meinen so etwa, er sagt zu Kameraden, so mehr an diesen Leuten oder so.
Also nicht jetzt gerade Kindlein.
Er benutzt jedenfalls nicht diesen zärtlichen Ausdruck, den er woanders benutzt für seine Jünger.
Sie waren von ihm etwas weggegangen.
Er lässt sie das fühlen.
Und er sagt, Kinder oder Leute, bitte so ähnlich.
Die Engländer lagen, Sir, sowas.
Habt ihr wohl etwas zu essen?
Die Fragen haben es ja in sich, im Gottes Wort.
Heute auf dem Kalenderzettel hatten wir auch eine, nicht?
Die erste Frage, die Gott überhaupt je gestellt hat.
Auch die erste Frage im Gottes Wort überhaupt.
Wo bist du? Haben wir heute gelesen.
Eine erforschende Frage.
Hier auch eine erforschende Frage.
Hat er denn nicht gewusst, dass sie nichts gefangen haben?
Doch.
Er hat ihnen auch nicht geholfen dabei, bei ihrem eigenen Mühen.
Hat er so mal machen lassen.
Aber warum hat er so gefragt?
Habt ihr wohl etwas?
Übrigens, das ist eine sehr höfliche Frage, bloß ganz nebenbei.
Eine ganz höfliche, liebevolle Frage.
Aber er will in ihrem Herzen etwas erreichen.
Ich glaube ganz sicher.
Er will ihnen bewusst machen, dass sie auf dem falschen Weg waren.
Er will ihnen bewusst machen, dass sie nichts haben.
Habt ihr wohl etwas zu essen?
Sie müssen bekennen, nein.
Liebe Geschwister, das ist so.
Er wollte ihnen 153 Fische schenken.
Aber die Zahl habe ich noch nicht erklärt.
Das muss ich noch schnell machen, ja?
Jetzt ist es ja wieder prophetisch, ganz schnell zwischendurch.
Sonst vergesse ich das dann.
153, wie kann man die erklären, die 153 Fische?
Es gibt zwei Möglichkeiten, die ich kenne.
Es gibt vielleicht noch andere, aber die beiden, die ich kenne, sage ich einmal.
Jetzt bin ich wieder prophetischer Sichtweise.
Das Reinbringen der Nationen, ja, klar.
Die Volkzahl der Nationen.
Ich habe gelesen einmal, dass Geschichtsschreiber um die Zeit des Herrn Jesus herum,
Josephus und früher und etwas später, sagen,
dass es nach ihrem Kenntnis,
also sie haben natürlich von dieser Stelle nichts gewusst hier, ist klar,
nach ihrer Kenntnis es genau 153 Nationen auf der Erde gibt.
Das fand mir wirklich interessant.
153 Nationen gab es nach dem damaligen Wissen der Geschichtsforscher auf der Erde.
Wäre ja eine schöne Erklärung.
153 Nationen, sie alle nämlich, werden kommen.
Nach Gottes Wunsch und Willen.
Eine andere Erklärung, die habe ich für mich mal mehr gemacht.
153 ist 144 plus 9.
Oder 12 mal 12 plus 3 mal 3.
Das ist eine gute Erklärung, meine ich.
Zwölf ist die Zahl der vollkommenen Verwaltung.
Und zwölf mal zwölf, also mit sich multipliziert, wird der Gedanke verstärkt.
Bruder Grant hat ja an diesem Punkt viel gearbeitet.
Zwölf mal zwölf, also es ist eine Darstellung vollkommener Verwaltung.
Und die Zahl drei, es ist die Zahl der Gottheit, die Zahl des göttlichen vollkommenen Zeugnisses.
In jener Zeit, liebe Geschwister, wird das Zeugnis Gottes auf der ganzen Erde bekannt sein.
Das heißt ausdrücklich, die Erkenntnis Jehovas wird die Erde bedecken,
wie das Meer den Meeresboden bedeckt.
Also die Erkenntnis Jehovas wird groß sein in jenen Tagen.
Zwölf mal zwölf plus drei mal drei.
Vielleicht sind das so kleine Erklärungen.
Aber ich war jetzt bei der Praxis.
Er wollte Ihnen viel geben.
Er wollte Ihnen ein großes Netz voll Fische geben.
Aber das ist seine Weise, geliebte, bis heute,
dass er uns immer erst das Bewusstsein unseres Nichts bringt.
Dass er uns zeigt, dass wir nichts haben.
Sie mussten eingestehen, dass sie nichts haben.
Und dann will er Ihnen geben und dann gibt er Ihnen.
Das ist auch bei uns so.
Er wird uns immer geben, so viel wir können, vertragen können.
Wir müssen nur erst mal zu dem Bewusstsein gebracht sein, dass wir nichts haben.
Liebe Geschwister, das sind Grundsätze, die sind bis heute wahr.
Noch eine fast abschließende Bemerkung für heute Abend.
Ich habe gesagt, der Herr Jesus ist sehr höflich.
Er bittet Kindlein, er redet sie an.
Habt ihr wohl etwas zu essen?
Die Antwort ist der Barsch.
Der Grieche antwortet im Allgemeinen nicht so wie hier.
Nein.
Manchmal verrät unsere Antwort, was für einen Geist wir haben.
Hier war das so.
Diese Barsche, nackte, harte Antwort.
Nein.
Macht deutlich, dass sie im Augenblick nicht gut anzusprechen waren.
Aber liebe Geschwister, der Herr gibt nicht nach.
Und ich bin jetzt so groß, was jetzt kommt.
Damit möchte ich für heute Abend schließen.
Sie antworten Nein.
Er aber sprach zu Ihnen, werfet das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus und ihr werdet wenden.
Also er sagt, fangt noch mal von vorne an.
Es ist mir aufgefallen, dass wenn es heißt werfet aus, dass sie das Netz schon reingezogen hatten.
Das war schon längst im Schiff.
Das heißt, sie hatten längst die Waffen gestrengt.
Sie haben gesagt, vergeblich, hat keinen Sinn.
Der Herr Jesus sagt, werfet noch mal aus.
Sie machen das.
Und zwar auf der rechten Seite.
Ist auch nicht ganz unbedeutend, wieder prophetisch.
Rechts ist die Seite der Vorrangstellung.
Diese Gesegneten im Reiche meines Vaters, in Matthäus 25, Abvers 31 irgendwo,
werden zu Rechten des Herrn Jesus gestellt.
Das ist genau das, was wir hier haben.
Die Rechte der Macht Gottes.
Aber jetzt mal praktisch gesehen, liebe Geschwister.
Hier sehen wir den Herrn Jesus als Gott, den Schöpfer.
Wir sehen ihn, wie er die Fische auf die rechte Seite des Schiffes da dirigiert.
153 müssen reinmarschieren in das Netz.
So wollte er es.
Genau so wollte er es.
Übertragen bedeutet das, liebe Freunde.
Für mich ist das ein absolut wichtiger Punkt.
Wenn nicht der Herr Jesus die Fische uns ins Netz bringt, bei unserer Arbeit für den Herrn,
ist alles vergeblich.
Es ist nicht unsere Klugheit, es ist nicht unser Wissen, es ist nicht unsere Bereitsamkeit
oder irgendetwas, was von uns ist, was uns Fische ins Netz bringt.
Ich denke jetzt nicht nur an Bekehrungen.
Das ist natürlich der erste Gedanke.
Der Herr bringt Fische in unser Netz.
Aber es gibt auch andere Frucht, die er in unsere Reichweite bringt.
Eine Arbeit, die er uns machen lässt, zum Segen für andere.
Ich fasse mal den Ausdruck, Fisch ins Netz bringen, etwas weiter auf.
Das kann nur er.
Und das ist sehr beglückend.
Das geht euch alle an, auch die Schwestern.
Das ist nicht eine Sache nur von Brüdern.
Sondern wir alle dürfen doch für den Herrn arbeiten.
Der eine tut das, der andere darf das tun.
Aber es kommt kein einziger Fisch in dein Netz, es sei denn, er bringt ihn hinein.
Und das ist so beglückend, liebe Geschwister.
Wenn wir das so in unserem Herzen haben, dann bleiben wir lieber nah bei ihm.
Anstatt eigene Wege zu gehen, dann ist die Nacht vergeblich.
Aber dann, wenn wir auf seinem Weg bleiben, dann bringt er uns gerade genug Arbeit in unser Netz.
Es hat einmal ein Bruder gesagt, wenn wir für den Herr Jesus arbeiten wollen,
wirklich arbeiten wollen, dann müssen wir nicht so weit wohin gehen.
Da wo du bist, du wirst gerade genug Arbeit finden.
Ist das wahr? Das habe ich erlebt.
Du wirst gerade genug Arbeit für den Herrn finden.
Wenn du nach Amerika gehen sollst und nach Honolulu, bitteschön, ist auch recht, wenn er das will.
Aber du musst nicht weit weg gehen.
Vielleicht ganz hier am Ort gibt es viel Arbeit für ein Herz, das offen ist für ihn.
Du hast Fische in dein Netz.
Und jetzt sagt dieser eine Jünger, jetzt bin ich doch beglückt über diesen Johannes.
Es ist der Herr.
Was? Petrus, das hast du nicht gemerkt.
Keiner der anderen hat es gemerkt, aber Johannes.
Johannes muss ein besonderer Bruder gewesen sein, wenn ich das mal so sagen darf, ein besonderer Apostel.
Es war der, der in der Brust Jesu lag, noch ganz am Schluss des Evangeliums kommt es noch mal vor.
Kapitel 13 hatte er in der Brust Jesu gelegen und hatte das Geheimnis,
wer ihn verraten würde, dem Herrn Jesus entlockt.
Johannes war es, nicht Petrus.
Petrus guckt zu Johannes und Johannes guckt zum Herrn Jesus und sagt, wer ist es, Herr?
Dieser Jünger Johannes war nahe beim Herrn, er lag an seiner Brust.
Wir hatten im Frühjahr einen Bruder in Ludwigsburg, der war aus Stutthütten, soweit ich weiß.
Ist gar nicht so weit weg von hier wohl.
Der hat immer gesagt, von alter Freund, der hat zog er weg leider.
Wir müssen so nahe beim Herrn Jesus sein, dass wir den Pulsschlag seines Herzens merken.
Den Satz habe ich mir gemerkt.
Den Pulsschlag seines Herzens.
Johannes war so einer.
Und liebe Geschwister, Johannes war der einzige Jünger, soweit ich weiß, der am Kreuz war, oder?
Wer war noch da?
Die Frauen waren da, die vier Marien, ja.
Aber Johannes, er war nahe genug am Kreuz,
dass der Herr Jesus ihm seine Mutter, dem Fleisch nach, anvertrauen konnte.
Nur Johannes.
Welch ein Adel, habe ich gedacht, dass der Herr Jesus seine Mutter,
die Versorgung seiner Mutter, diesem Jünger, der noch relativ jung sein musste, anvertraut hat.
Wahrscheinlich war der Vater längst tot, Joseph.
Es war derselbe Jünger, können wir in Kapitel 20 lesen,
der als erster glaubte, dass der Herr Jesus auferstanden war.
Er kam hinein und sah und glaubte.
Johannes war es, niemand sonst.
Dann heißt der Nachsatz, denn sie kannten die Schrift noch nicht,
dass Jesus aus den Toten auferweckt werden müsse.
Das ist eine allgemeine Bemerkung.
Er hat auch erst gesehen und geglaubt.
Dennoch, er war der Erste.
Johannes war also auch der Erste,
der erkannte, dass der Mann dort, der am Ufer steht, der Herr Jesus ist.
Und er sagt, es ist nicht Jesus.
Die ganze Christenheit spricht von Jesus, wenn sie überhaupt noch von ihm sprechen.
Er sagt, das ist Jesus.
Nein, er sagt, es ist der Herr.
Liebe Geschwister, ich mache jetzt nicht weiter für heute Abend.
Wir wollen morgen vielleicht die Fortsetzung machen.
Nur dieses eine noch.
Dieses Wort, es ist der Herr, hat sich mir tief eingegraben.
Wenn der Herr Jesus uns einmal Erfolg schenken sollte in seinem Werk,
so oder so, wie es hier war,
dann lasst uns sagen, es ist der Herr.
Und wenn du mal in der schönen Natur Gottes bist,
und bei euch ist es eine schöne Gegend,
wenn ich hier durchfahre, dann sage ich immer, es ist der Herr.
Das ist auch von ihm.
Und wenn deine Sorgen kommen,
und wenn alles so widerläuft,
wenn vielleicht schwere Wege auf uns kommen,
wenn alles anders kommt, als wir dachten,
liebe Geschwister, dann lasst auch uns sagen, auch dann,
es ist der Herr. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen heute Abend noch einmal das letzte Kapitel des Johannes-Evangeliums aufschlagen
und noch einmal ab Vers 7 lesen.
Johannes 21, Vers 7 Da sagt jener Jünger, welchen Jesus liebte, zu Petrus, Es ist der Herr.
Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtelte das Oberkleid um, denn
er war nackt und warf sich in den See.
Die anderen Jünger aber kamen in dem Schifflein, denn sie waren nicht weit vom Lande, sondern
bei 200 Ellen, und zogen das Netz mit den Fischen nach.
Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen
und Brot, und Jesus spricht zu ihnen, Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen
habt.
Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, 153, auf das Land, und
wie wohl ihrer so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Jesus spricht zu ihnen, Kommt her, frühstückt.
Keiner aber von den Jüngern wagte, ihn zu fragen, Wer bist du, da sie wussten, dass
es der Herr sei.
Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und gleicher Weise den Fisch.
Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus
den Toten auferweckt war.
Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus, Simon, Sohn Jonas,
liebst du mich mehr als diese?
Er spricht zu ihm, Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe, spricht er zu ihm, Weide
meine Lämmlein.
Wiederum spricht er zum zweiten Mal zu ihm, Simon, Sohn Jonas, liebst du mich?
Er spricht zu ihm, Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe, spricht er zu ihm, hüte
meine Schafe.
Er spricht nun zum dritten Mal zu ihm, Simon, Sohn Jonas, hast du mich lieb?
Petrus wurde traurig, dass er zum dritten Mal zu ihm sagte, hast du mich lieb, und
sprach zu ihm, Herr, du weißt alles, du erkennst, dass ich dich lieb habe.
Jesus spricht zu ihm, Weide meine Schafe.
Soweit für heute Abend das Wort Gottes.
Dieses letzte Kapitel enthält zwei große Gegenstände, wie wir ja auch schon beim Lesen
haben merken können, zuerst diesen geheimnisvollen Fischzug am See von Tiberias und dann zweitens
die öffentliche Wiederherstellung des Apostels Petrus.
Über beidem liegt ein Schleier des Geheimnissens und die Worte des Herrn Jesus sind zum Teil
sehr verborgen.
Warum das so ist, will ich vielleicht dann morgen noch näher zu zeigen versuchen.
Wir haben gestern gesehen, dass wir hier in erster Linie in dem Fischzug ein prophetisches
Bild haben, dass wir im Evangelium nach Johannes zweimal finden.
Wir haben gesehen, dass es zwei Folgen gibt, Kapitel 1 und 2 und Kapitel 21, 20 und 21,
wo an drei Tagen oder an drei Begebenheiten die christliche Haushaltung gezeigt wird,
die Zeit der Kirche, wo Christus das Volk Gottes heute segnet, dann wie er das jüdische
Volk segnet wird, dargestellt in Nathanael oder in Thomas und drittens wie er die heidnische
Welt, die Völker aus dem heidnischen Völkermeer dazu führen wird in das Reich hier auf der
Erde.
Das ist der Schlusspunkt der Wege Gottes mit den Menschen.
Das ist also nicht irgendwie eine Nebensache, sondern Gott möchte alles dorthin bringen.
Wenn wir heute unsere Welt anschauen, wie sie voll Gewalttat und Terror ist, wie die
Großen dieser Welt nicht wissen, wie das überhaupt weitergehen soll, auch wir in der
Bundesrepublik werden nicht davor verschont werden.
Liebe Geschwister, wenn ich das so vor mir sehe und wie auch die sittlichen Stützen
brechen, wie alles auf dem Kopf steht, was Gott je an Ordnung geschaffen hat und zwar
in einer absolut rasenden Geschwindigkeit, für was noch vor 20, 30 Jahren gültig war,
heute nicht mehr anerkannt wird, wenn wir das so vor uns sehen, dann freut sich unser
Herz, es sehnt sich geradezu danach, dass einmal hier auf dieser geschundenen Erde,
sage ich, wo so viel Blut floss und immer noch fließt im weit gepriesenen Jahrhundert
unserer Zeitrechnung, dass da mal ein Anderer kommt und dass der Herr Jesus eine Vollkommenheit
einführen wird, wie sie noch nie gekannt war.
Wir im Glauben haben heute schon himmlische Segnungen, die sind noch höher, aber wir
werden mit ihm, mit dem Herrn Jesus in dieses Erbteil eintreten.
Ich habe gestern schon einige Züge so versucht zu sagen über diesen ersten Abschnitt, vielleicht
kann ich heute und hin und wieder noch an der einen oder anderen Stelle noch etwas nachtragen,
aber das Bild ist einfach, es sind sieben junge jüdische Männer und sie kriegen den
Auftrag in diesem Meer zu fischen und der Herr gibt ihnen die Fische ins Netz, sie bringen
sie ans Land ohne dass das Netz reißt, ohne dass ein einziger Fisch verloren geht.
Jene Zeit, von der ihr spreche, wird von Vollkommenheit auf der Erde, liebe Geschwister, gekennzeichnet
sein.
Und da wird der Himmel und die Erde ein gemeinsames, einheitliches System sein, Gottes Himmels
und der Erde.
Es wird nicht geträumt sein wie heute, dass auf der Erde Satan herrscht und im Himmel
Gott, obwohl auch im Himmel der Teufel in gewissem Sinn eingedrungen ist und auch die
Himmel gereinigt werden müssen, sagt uns der Hebräerbrief, aber der Teufel ist natürlich
nicht im Haus des Vaters, das ist ganz klar, im Haus des Vaters ist noch nie jemand anders
gewesen als Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, aber in den himmlischen
Örtern ist durchaus der Satan heute, das ist abnormal, anormal und Gott wird das ändern.
Es wird also eine Zeit unendlichen Segens sein, Gott wird im Herrn Jesus den Mittelpunkt
auf der Erde bilden.
Benahmt wird zweitens gesehen, dass dieses wunderbare Kapitel auch sehr viel praktische
Hinweise uns bietet.
Man könnte es auch so überschreiben, der Dienst der Knechte Gottes in der heutigen
Zeit.
Ich denke da nicht nur an Dienst am Wort, sondern überhaupt jeder Dienst wird hier
betrachtet und in Verbindung gebracht mit seiner Quelle, dem Herrn Jesus selbst, von
dem wir auch eben gesungen haben.
Ich wiederhole nicht alles von gestern, wir sind dorthin gekommen zu sehen, dass die Jünger
nicht auf den Herrn warten konnten, die Zeit wurde ihnen offenbar zu lang, sie vergaßen
ihre eigentliche Berufung und sie kehrten zurück zu dem, wovon der Herr sie längst
weggeholt hatte.
Ich gehe hinfischen, das geistliche Urteilsvermögen war tatsächlich dadurch verringert, selbst
ein Johannes hatte sich in den Bann ziehen lassen, auch er hatte nicht erkannt, dass
es der Herr Jesus war, der dort am Ufer stand.
Für mich ist das immer noch sehr seltsam, wo doch der Herr gesagt hatte, sie sollten
hingehen nach Galiläa, dort würden sie ihn sehen und als sie dann dort waren und ein
freundlicher Mann kommt, da sind sie gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass es der Herr
sein könnte.
Aber wir sind nicht besser, liebe Geschwister, wir sind nicht ein bisschen besser.
Der Herr hat auch uns gesagt, dass er wiederkommt und ich weiß nicht, wie sehr wir wirklich
warten auf ihn.
Aber da hatte doch Johannes als erster gesagt, es ist der Herr, er hatte dann doch erkannt,
es kann nur der Meister sein und dann kommt eine spontane Reaktion bei Petrus, wir haben
das gelesen, er wirft sich in das Meer, um jedes 200 Elm schnell zu überwinden.
Johannes tut das nicht.
Und die anderen 5 Jäger tun das auch nicht, das tut nur Petrus und ich kann nur eine einzige
Schlussfolgerung jetzt ziehen, geliebte Geschwister, dass Petrus in seinem Verhältnis zum Herrn
Jesus persönlich längst wiederhergestellt war.
Dieses Kapitel berichtet nicht, wie ich ganz sicher glaube, die eigentliche Wiederherstellung
des Petrus.
Ich sage noch einmal, nicht.
Dass es auch eine Wiederherstellung zeigt, haben wir gelesen, wenn ich heute noch dazu
komme, darf ich mir das noch ein bisschen aufheben.
Aber das Verhältnis vom Herrn Jesus zu Petrus war geklärt.
Und da möchte ich jetzt mal ein wenig bei stehen bleiben, weil das für unseren weiteren
Fortgang und dem, was jeder heilige Geist uns berichtet, sehr sehr wichtig ist.
Also, ich bleibe mal ganz kurz bei dem Punkt stehen, dass hier der Petrus den Herr Jesus
nicht zum ersten Mal gesehen hat, in Auferstehung meine ich jetzt.
Und ich schlage mal jetzt ein paar Stellen auf, um das zu beweisen.
Als die Emmausjünger zurückkamen und den Herrn gesehen hatten, sagen sie in Lukas 24,
Vers 34, sie kommen dorthin, wo die versammelt waren, die Elfe und die mit ihnen waren, und
sagten, der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.
Dann noch mal die Stelle, die bekannte Stelle aus 1. Korinther 15, diesem sogenannten Auferstehungskapitel,
ein hochinteressantes Kostparz-Kapitel.
Dort wird gesagt in Vers 4 oder 5, und dass er Kephas erschienen ist.
Chronologisch gesehen ist das die dritte Erscheinung.
Also die erste Erscheinung war Maria Magdalene, Johannes 20, von der er die sieben Dämonen
ausgetrieben hatte.
Die zweite Erscheinung war die der zwei Frauen in Matthäus 28.
Da haben sie auch gestern schon gelesen, dass sie seine Füße umfassten und ihn anbeteten.
Und dann hat der Herr Jesus ihnen gesagt, sie sollten es den Jüngern sagen, sie sollten
nach Galiläa gehen und dort auf ihn warten, dort würden sie ihn sehen.
Das war also die zweite Erscheinung.
Und die dritte, liebe Geschwister, ist die dem Petrus gegenüber.
Es ist also die erste Erscheinung einem männlichen Zeugen gegenüber.
Sie geschah bei Petrus.
Das ist jetzt sehr wichtig.
Es muss also irgendwie am Morgen des Auferstehungstags gewesen sein, als der Herr Jesus eine persönliche
Begegnung mit dem Petrus hatte.
Die Heilige Schrift berichtet uns nichts darüber, es ist sehr auffällig, dass keiner der Evangelisten,
auch Johannes nicht, auch nur ein Wort darüber verliert.
Wir müssen das eigentlich nur aus den eben genannten Stellen schließen, dass der Petrus
den Herrn Jesus schon gesehen hatte in Auferstehung, sonst sagt die Schrift nichts.
Aber der Umstand, liebe Geschwister, dass sich der Petrus hier in den See wirft und
so schnell wie möglich zum Heiland kommen will, macht deutlich, dass sein Verhältnis
zu seinem Herrn geklärt war.
Ich möchte daran erinnern an einen anderen Wettlauf, übrigens diesen Wettlauf hat Petrus
gewonnen.
Er wollte als erster beim Herr Jesus ankommen, das hat er geschafft.
Es war nicht lange Zeit vorher, da hat er sich auch einen Wettlauf geliefert mit dem
Johannes.
Beide liefen zum Grab, wie wir wissen, auf die Ankündigung der Maria hin, dass der Herr
nicht dort sei mehr im Grab.
Da sind beide gelaufen und wir hätten ja sicherlich angenommen, dass Petrus wie üblich
der Erste ist und ankommt und er kommt nicht als Erster an.
Dort war Johannes der Erste.
Ich habe oft gesagt, man läuft nicht gut mit einem schlechten Gewissen, du auch nicht.
Wenn wir kein gutes Gewissen haben vor dem Herrn, ist unser Weg nicht gut.
Er ist auch lahm, es geht nicht gut vorwärts.
Damals war Petrus noch nicht in seinem Gewissen geheilt, deswegen kommt er als Zweiter an.
Aber hier ist er der Erste und er gewinnt hier den Wettlauf.
Nun, wir werden noch sehen, dass Johannes nichts dagegen hat, die anderen Jünger auch
nicht.
Liebe Geschwister, diese Zeit muss für Petrus eine furchtbare Zeit gewesen sein, diese drei
Tage.
Lasst mich mal ein bisschen rückblenden.
Das müssen wir einfach machen, um auch, was dann kommt, so mehr zu erfassen.
In Lukas 22 hatte der Herr Jesus dem Simon Folgendes gesagt.
Der Herr steht vor der Kreuzigung, Vers 31, der Herr aber sprach, Simon, Simon, siehe,
der Satan hat euer Begehrt, euch zu sichten wie den Weizen.
Ich aber habe für dich gebetet, auch dass dein Glauben nicht aufhöre, und du bist du
einst zurückgekehrt zur Stärke deiner Brüder.
Er aber sprach zu ihm, Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod
zu gehen.
Der Herr warnt ihn noch einmal und sagt, siehe, der Hagen kräht, zweimal, durfst du mich
dreimal verleugnen, Petrus.
Und das Erschütternde bei Petrus ist, dass er das Wort des Herrn, dass er die Warnung
des Herrn komplett in den Wind schlägt.
Liebe Geschwister, das machen auch wir manchmal.
Wenn ich jetzt so über Petrus spreche, dann liegt mir das ganz fern, irgendwie ihn herabzusetzen.
Wir werden sehen, was das für ein großer, hingebungsvoller Mann war.
Und was der Herr Jeres noch von ihm sagt, das wird uns morgen Abend zum Gottwillen beschäftigen.
Es waren wunderbare Dinge von diesem Mann, aber der Fehltritt war gewaltig.
Die Evangelien sagen uns und gerade auch Matthäus, dass er sich verfluchte, dass er sagte, ich
kenne diesen Menschen nicht und die griechische Sprache benutzt hier einen Ausdruck, der bedeutet,
ich habe keine Beziehung zu diesen Menschen.
Ja, und er hatte doch die Warnung gehört, als er sagte, mir wird das nicht widerfahren.
Ich liebe dich mehr als alle anderen.
Das hat er nämlich gesagt.
Denn auch die anderen, ich nicht.
Liebe Geschwister, wenn man so spricht, ist man bereits gefallen.
Ganz klar, dann ist man bereits gefallen.
Das andere ist dann nur noch eine Frage der Zeit.
Wenn du sagst, ich habe Angst, dass ich heute falle, dann sage ich dir, dann wird der Herr
dich bewahren.
Wenn du bei dem Bewusstsein bleibst und nah beim Herrn bleibst, dann wirst du nicht fallen.
Wenn du aber sagst, ich habe keine Angst, ich falle nicht, dann bist du schon gefallen.
Und der Fall wird sichtbar werden irgendwann.
Als der Jesus im Gethsemane dem ringenden Kampfer in rührender Weise aufsteht und sich
wieder den schlafenden Jüngern zuwendet und sein eigenes Leid gleichsam vergisst oder
hinten anstellt, vergass es, deine Schmerzen, trugst die nur auf dem Herzen, die du so
unentsprechlich liebst.
Da hatte er zu den Jüngern gesagt, nicht gesagt, betet für mich, hat er nie gesagt.
Liebe Geschwister, wir sollten nicht für den Jesus beten.
Aber er hat gesagt, betet für euch, dass ihr nicht in Versuchung kommt.
Und da steht im Griechischen eine Wendung, die ich sehr bezeichnend finde.
In Versuchung kommen steht eigentlich nicht direkt da, sondern betet, dass ihr nicht in
Versuchung eintretet.
Das steht im Grundtext.
Das ist nicht der Gedanke, dass wir beten sollen, der Herr möge uns nicht zu verproben.
Hier Jakobus sagt das Gegenteil.
Wir sollen uns freuen, Brüder, wenn wir laut auf Versuchung kommen.
Das ist natürlich sehr schwer und ich will da nicht so viel drüber sprechen, weil ich
darauf versage, ganz gewiss.
Aber das ist nicht gemeint, sondern wir sollen beten, dass wir nicht von uns aus in eine
Versuchung eintreten, wo wir dann fallen werden.
Das ist das Erschütternde.
Später sagt der Herr Jesus, das ist dann vielleicht für morgen unser Thema, als du
jung warst, würdest du dich selbst und gingst dorthin, wohin du wolltest.
Das ist das, geliebte Geschwister.
Wenn man es auf sich vertraut, und das ist der Punkt bei Petrus, sein Selbstvertrauen,
dann wird man irgendwie scheitern.
Und der Herr kann das dann davor auch nicht bewahren.
Er muss uns fallen lassen.
Er hatte gesagt, der Satan ist da, wie man, wie man.
Und er begehrt euch zu wichsen wie den Weizen.
Wenn man Petrus anschaut, wie wir so versagt haben, dann möchte man meinen, das ist nur
um das Weizen mehr zu säen.
Das ist auch gar kein Weizen.
Das ist kein Weizen.
Das ist alles nur Versagen.
Nein, Satan sichtet nur, wo Weizen ist, liebe Geschwister.
Und wenn wir den Widerstand von dem Teufel haben, auch wir in der ähnlichen Weise gesichtet
werden, wie so ein Sieb, wo man alles durchfällt, dann macht der Teufel das, weil er weiß,
dass es Weizen ist.
Der Teufel denkt nicht daran, reine Freude zu sichten.
Das denkt er nicht dran.
So klug ist er nämlich allemal.
Aber wenn Weizen da ist, das heißt echtes Leben, echte Jugendschaft, echte Verbindung
mit dem Herrn, dann versucht er das kaputt zu machen.
Ich habe für dich gebetet.
Wir haben im Ganzen drei Dinge, über die ich heute nicht ganz sprechen kann, drei Dinge.
Zuerst das Gebet des Herrn und dann den Blick des Herrn und dann das Wort des Herrn.
Das Gebet des Herrn ist so rührend.
Ich habe für dich gebetet.
Nicht, damit du nicht verloren gehst, nein, damit dein Glaube nicht aufhöre.
Wenn der Teufel kommt in dieser Form wie hier, dann kann es sein, dass der Glaube Schiffbruch erleidet.
Dass es zusammenbricht.
Und der Herr Jesus, unser wunderbarer Heiland, hat gebetet, dass das nicht geschehen möge mit Petrus.
Und er hat gewusst, warum er betet, geliebte Geschwister.
Er hat gewusst, warum.
Und was dann kam, ich stelle mir das ganz schrecklich vor, für den Petrus, er liebte seinen Herrn.
Ohne Frage.
Und er hatte diese Gelegenheit, seine Treue für den Herrn zu beweisen, verpasst.
Und da er nicht glaubte, dass der Herr Jesus auferstehen würde,
denn sie kannten die Schrift noch nicht, das haben wir gestern Abend berührt,
einmal aus jüngeren Beispielen davon, keiner hat geglaubt, dass er auferstehen sollte, obwohl der Herr davon gesprochen hatte.
Sie haben es nicht geglaubt, sie kannten die Schrift noch nicht in diesem Fall.
So musste er davon ausgehen, dass seine Chance für ewig, für immer verloren war.
Liebe Freunde, so ein Mann wie Petrus, der so inniger Gefühle mächtig ist, muss unsagbar gelitten haben.
Und ich bin für mich zutiefst überzeugt, dass es zwei Dinge waren, die Petrus bewahrt haben,
das zu tun, was Judas Iscariot tat.
Er ging hin und erhängte sich.
Zwei Dinge werden Petrus bewahrt haben.
Das erste ist das Gebet des Herrn.
Er wird sich erinnert haben, als der Heiland nicht mehr da war.
Er hat mir gesagt, ich habe für dich gebetet.
Auf das dein Glaube nicht aufhöre.
Und bist du einst zurückgekehrt, das muss es vielleicht doch noch was geben.
Bist du einst zurückgekehrt, dann stärke deine Brüder.
Da hat er mir doch einen Auftrag angedeutet.
Dann ist vielleicht doch nicht alles verloren.
Denn ich auch nicht weiß, wie es gehen mag.
Aber so hat der Herr gesagt.
Und dann war noch ein zweiter Punkt.
Das war der Blick des Herrn.
Ich werde es eben auch noch mal lesen aus Lukas 22,
Lukas 22, Vers 61.
Dort im Hof des Hohen Priesters.
Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an.
Und Petrus gedachte an das Wort des Herrn, wie er zu ihm sagte,
ehe der Herrn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Und Petrus ging hinaus nicht und erhängte sich wie bei Judas,
sondern weinte bitterlich.
Was war das für ein Blick unseres großen Meisters?
Ich bin überzeugt, es war kein vorwurfsvoller Blick.
Es war ein Blick inniger vollkommener Liebe.
Und das Herz des Petrus zerschmilzt.
Sein Gewissen ist zerbrochen.
Er weint bitterlich.
So schnell weint ein Mann nicht wie Petrus.
Wie aber weinte er.
Ja, ich bin sicher, dass diese beiden Dinge,
das Gebet des Herrn und das Geblick des Herrn,
Petrus bewahrt haben vor einer Verzweiflungspat.
Und dann ist am Morgen des ersten Wochentages der Herr Jesus den Petrus erschienen.
Was hat er ihm gesagt?
Weißen wir nicht.
Die Schrift legt darüber den Schleier des Geheimnisses.
Und doch meine ich, liebte Geschwister, zu wissen, was er ihm gesagt hat.
Bei solch einem Meister, mit einem solchen Herzen vollkommener Liebe,
mit solch einem Meister, mit einer so vollkommenen Gnade,
kann ich mir nichts anderes vorstellen,
als dass er bei seinem schuldigen Diener, der aber schon zerbrochen war,
ihm gesagt hat,
Petrus, ich habe dich immer noch so lieb wie immer.
Ich glaube, das hat er ihm gesagt.
Wie wir unseren Heilern kennen, hat er ihm nicht einen Vorwurf gemacht.
Er hat nicht gefragt, sag mal, was hast du eigentlich da gesagt bei der Magd damals?
Das hätte ich gestimmt gemacht.
Na dann hör mal, musst du mir schon mal erklären, was du da gesagt hast.
Der Herr hat einfach nur sein Herz gezeigt, dass er ihn noch lieb hat.
Und liebe Geschwister, das ist ein Punkt, das ist jetzt nicht unser Thema heute,
aber ich möchte es doch erwähnen.
Irgendwie haben wir alle auch schon versagt, oder nicht?
Hat nicht jeder von uns auch schon mal einen Fall getan?
Haben wir nicht auch schon mitgelacht, als unsere Kollegen einen faulen Witz
über den Herrn Jesus machten oder über Gottes Wort?
Der Christian Brehm hat das leider auch schon getan.
Das hätte ich so aus vollem Hals, aber so ganz distanziert habe ich mich auch nicht.
Irgendwie haben wir alle auch schon mal den Herrn verleugnet,
oder bist du ganz der Einzige, der das noch nicht getan hat?
Hat der Herr Jesus dir jeden Vorwurf gemacht?
Wenn wir irgendein Bewusstsein brauchen, nachdem wir gesündigt haben,
liebe Freunde, dann ist das das Bewusstsein seiner Liebe.
Es ist nichts wichtiger, als dass wir in dem Moment,
wo die Sünde uns wegzutreiben droht vom Herrn Jesus.
Und Sünde hat immer den Effekt, dass sie trennt, dass sie das Vertrauen nimmt,
dass sie die Liebe, den Genuss der Liebe komplett löscht.
Das ist immer das Ergebnis von Sünde, auch bei uns.
Dann brauchen wir die Nähe des Herrn, brauchen seine Gnade mehr denn je.
Das ist meine tiefe Überzeugung.
Auch 1. Johannes 2 zeigt das.
Wenn jemand von euch gesündigt hat, dann haben wir einen Facharbeiter bei dem Vater.
Wir haben ihn schon.
Ich muss ihn nicht erst suchen, ich muss ihn erst hinlaufen.
Ich habe ihn schon.
Ja, das ist so, dieser Gedanke.
Ja, so bin ich ganz sicher,
dass Petrus im Blick auf den Herrn Jesus wiederhergestellt war.
Jetzt kommen wir zurück zu Kapitel 21, Johannes Evangelium.
Als er hört, dass es der Herr sei, er hat es selber nicht gesehen,
aber er glaubt das, er wirft sich ins Meer.
Aber was tut er noch vorher?
Ist euch das schon mal aufgefallen?
Wenn wir schwimmen gehen und ziehen wir unsere Klappe aus,
manchmal ziehen wir sie auch zu weit aus, glaube ich.
Aber Petrus zieht sich an.
Wenn es heißt, er war nackt, dann heißt es ja, er war ohne Oberkleid.
Also er arbeitete dort im Fischfang und hatte nicht ein störendes Obergewand an.
Aber als er zum Herrn Jesus schwimmt, liebe Geschwister,
da zieht er sein Obergewand an.
Ist das nicht auch eine schöne, mehr als eine Geste,
ist das nicht ein Hinweis auch für uns, wenn wir zum Herrn Jesus kommen,
dann kommen wir in einer würdigen Weise.
Ich brauche hier keine Vorschriften, will ich gar nicht.
Aber in dem Maß, wie wir uns bewusst sind, dass der Herr Jesus hier ist,
werden wir in einer ihm würdigen Weise hierher kommen.
Das ist einfach so.
Bruder Davi hat einmal gesagt, wenn wir mehr bewusst wären,
dass der Herr Jesus persönlich hier ist,
das würde alle Schwierigkeiten unseres Weges regeln,
wie von nichts würde es in Ordnung kommen.
Wir glauben nämlich gar nicht mehr, dass er wirklich da ist.
Nominell glauben wir das schon, aber ob wir es verwirklichen,
das ist eine andere Frage.
Also mir hat es sehr zu denken gegeben,
dass er in einer würdigen Weise, obwohl er ins Wasser geht,
zu seinem Meister kommen will.
Aber die anderen Jungen, liebten die den Herrn Jesus weniger?
Ich würde es nicht sagen.
Jetzt möchte ich mal hier anhand dieses Beispiels
einen schönen Grundsatz zeigen.
Die Gnade Gottes, liebe Geschwister, macht Unterschiede.
Oder ich sage es mal anders, sie lässt Unterschiede zu.
Das Gesetz bringt alles in eine Form.
Die Gnade gestattet Unterschiede.
Auch in der Liebe zum Herrn Jesus und im Ausdruck dieser Liebe zu ihm.
Das war der Ausdruck der Liebe in Petrus,
dass er unbestimmt, wie er auch von Natur aus war,
sich in das Meer wirft, um hinzukommen als Erster.
Aber die anderen Jünger hatten eine andere Methode, ihn zu lieben.
Das macht mich glücklich.
Nicht jeder von uns ist gleich.
Wir haben auch verschiedene Temperamente
und unsere Liebe zum Herrn Jesus muss sich gar nicht immer in der gleichen Art äußern.
Insofern müssen wir überhaupt aufpassen,
dass wir nicht unser Maß immer an den anderen anlegen.
Das tun wir leider manchmal.
Vielleicht auch unbewusst.
Wir denken, das muss so sein wie bei mir.
Das muss gar nicht.
Wenn sich Petrus reinwirft ins Meer,
die anderen kommen nämlich hinterhergefahren
und die tun was ganz Wichtiges.
Sie bringen nämlich die ganze Habe mit.
Hatte der Herr ihnen die 153 Fische gegeben, damit sie sie im Meer lassen?
Nein.
Übrigens, Petrus tut eigentlich dasselbe, was diese Frau im Jakobsbrunnen tut.
Als der Herr sich ihr offenbart hatte, heißt es, sie ließ ihren Krug stehen.
Ihren Wasserkrug.
War ja so wichtig gewesen, der Wasserkrug.
Auf einmal war er gar nicht mehr wichtig.
Lässt ihn stehen und geht sofort nach Samaria.
Hier war das so ähnlich.
Die hatten doch fischen wollen.
Und jetzt haben sie einen großen Fang.
Er lässt das.
Das ist für ihn im Augenblick nicht so wichtig.
Und geht direkt zu Herrn Jesus.
Zur Quelle.
Wunderbar ist das.
Aber die anderen sagen, wir müssen doch das mitnehmen, was der Herr uns gegeben hat.
Das wollen wir nicht geringschätzen.
Und so kommen sie auch etwas später zum Herrn Jesus.
Merken wir uns, geliebte Geschwister.
Unsere Zunahme zum Herrn mag verschieden sein.
Sie mag sich ganz verschieden äußern.
Der Herr Jesus schätzt.
Wirt schätzt das in jedem Fall.
Wenn es nur wirkliche Liebe ist, dann ist gut.
Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen und Brot.
Hier kommt jetzt noch einmal ein Hinweis in prophetischer Sicht.
Ein Hinweis, der mich persönlich beglückt.
Den können wir aber auch anwenden auf unseren Dienst für den Herrn.
Er hatte diese große Menge Fische durch die Vermittlung, oder ja, durch die Männer, durch die sieben Jünger ihnen gegeben.
Die sieben Jünger hatten sich darum bemüht.
Sie hatten das Netz ausgeworfen.
Sie hatten die Fische gefangen.
Sie hatten sie ans Land gebracht.
Das war ihre Arbeit, wenn ich so sagen darf.
Der Herr hat ihnen natürlich dazu den Segen gegeben.
Wir haben gestern gesehen, dass er alleine es ist, der die Fische ins Netz bringt.
Sonst niemand.
Aber der Herr Jesus hatte selber auch schon Fische da liegen.
Ich meine übrigens, dass das ein Wunder ist.
So wie der Fischzug auch.
Übrigens sind das die letzten Wunder, die wir überhaupt in der Bibel haben von Herrn Jesus.
Oder das letzte Wunder.
Johannes beschreibt das Erste, dass wir das Kanerwein machen.
Und er beschreibt das letzte Wunder.
Und das einzige Wunder, was der Herr Jesus in Auferstehung getan hat.
Das ist uns vielleicht noch nie klar geworden, aber das ist so.
Und das, als da auf einmal Feuer liegt, Kohlenfeuer, Brot und Fisch.
Ohne dass irgendjemand da war.
Macht deutlich, dass hier der Herr Jesus als Sohn Gottes, als der Schöpfer gehandelt hat.
Ich bin absolut überzeugt, das ist hier ein Wunder geschehen.
Aber man kann es auch erklären, dass ein Engel vielleicht da war oder was.
Aber der Engel ist auch nicht zum Bäcker gegangen und hat ein Stück Brot geholt. Das müssen wir nicht glauben.
Sag mal, wenn der Herr Jesus Brot braucht, wenn er Fisch braucht, macht er das. Fertig.
Das kann der Herr.
Wir glauben das manchmal nicht so sehr.
Unsere Kinder lernen in der Schule von Entwicklungslehre.
Sie werden damit konfrontiert mit dem Gedanken, dass man ganz große Veränderungen schon erreichen kann, wenn es nur langsam genug geht.
Millionen von Jahren.
Da kann man sich vorstellen, dass aus einem Affen ein Mensch wird oder sowas.
Stellt sich der Mensch vor. Aber Gott sagt, er bietet und er steht da.
Wo der Herr Jesus jetzt Fisch braucht und Brot braucht und ein Feuer braucht, hat er es auf der Stelle.
Denn er hatte es vorher nicht. Jetzt hat er es.
Aber ich wollte ja den prophetischen Hinweis ergänzen.
Wovon reden jetzt diese Fische da, die er hat?
Sie reden davon, dass auch er durch seine eigene Tätigkeit
einen Überrest aus den Nationen haben wird, ehe seine Jünger mit dem großen Fischzug kommen.
Liebe Geschwister, das ist ein ergreifender Gedanke.
Es gefällt dem Herrn auch heute, durch seine Knechte etwas zu bewirken.
Siehe den Fischfang.
Das aber schließt nicht aus, dass er ganz alleine, ohne dich und ohne mich, in eigener Machtvollkommenheit etwas bewirkt,
was wir gar nicht können.
Ich bin überzeugt, dass das der Herr Jesus auch heute tut.
Im Allgemeinen will er uns benutzen. Dazu hat er uns hier gelassen.
Das schließt nicht aus, dass er auch unabhängig von uns gewisse Dinge tut,
liebe Geschwister, die nur er tun kann.
Das macht uns glücklich.
Aber prophetisch also haben wir hier offenbar einen Überrest an den Fischen gesehen,
der schon da ist, den er selber besorgt hat, den er selber dorthin gebracht hat an das Land,
also damit ins Reich, und dass die Jünger ihren Teil dazu beitragen,
die jüdischen Freunde, um diese Menschen aus den Nationen in das gesegnete Reich ihres Vaters einzuführen.
Das Kohlenfeuer hat natürlich im Blick auf Petrus auch noch eine Komponente.
Ich möchte denken, unsere Brüder vor uns haben das auch so gesagt, dass Petrus etwas eigenartig berührt sein mochte,
als er wieder ein Kohlenfeuer sah.
Es war erst wenige Tage her, da hatte er an einem Kohlenfeuer gesessen.
Und es war ein Kohlenfeuer der Welt gewesen.
Liebe Freunde, glauben wir ja nicht, dass das uns nicht passieren kann.
Und gerade unsere jungen Leute, sie sind in absoluter Gefahr.
Irgendwie dorthin zu gehen, wo die Welt ihre Sachen hat, wo sie sich amüsiert, wo sie sich ihre Wärme ruht.
Petrus hat das gemacht und er ist gescheitert.
Wenn du das versuchen solltest, wirst auch du scheitern.
Deswegen die Warnung, wir können nicht überall hingehen, wo wir meinen, dass wir die Freiheit hätten.
Wir fallen dort in Versuchung.
Wir werden erprobt und werden nicht bewahrt an einem falschen Ort.
Wenn wir meinen, wir müssen gewisse Orte aufsuchen, wo die Menschen ihre Zeit sich vertreiben.
Heute geht das auch mit dem Bildschirm, da muss man gar nicht irgendwo hingehen.
Wenn man sich mit diesen Dingen vollstopfen lässt, wird die Seele abmagern und es wird irgendwie ein tiefer Fall kommen müssen.
Die Feuer der Welt sind gefährlich und ich denke mir, dass Petrus dieses Feuer sehend daran erinnert worden ist.
Jesus spricht zu ihnen, bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt.
Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz mit vollgroßer Fische, 153, auf das Land.
Und wie wohl ihrer so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Darüber haben wir schon gesprochen.
Aber was jetzt schön ist, ist diese Liebe des Herrn, der die Not der Jünger sieht.
Das ist ein Punkt, geliebte Geschwister, den wir gar nicht ernst und kostbar genug sehen können.
Der Heiland ist besorgt für unsere Seele, das werden wir gleich noch sehen, und er ist besorgt für unser Leib.
Beides ist ihm wichtig.
Wir müssen nicht denken, dass der Herr Jesus an allem kühl vorüber geht, was uns dem Äußeren nach angeht.
Ganz im Gegenteil, es gibt keinen Umstand in deinem und in meinem Leben, der ihnen egal wäre.
Das gibt es einfach nicht.
Du kannst auch auf Gott selbst beziehen, den Vater.
Er ist um uns besorgt, da gibt es keinen Umstand, der ihn gleichgültig ließe.
Und der Herr Jesus war hier, und er weiß, was es heißt, Oma zu haben.
Ja, das weiß er aus Erfahrung.
Und als er jetzt die Jünger da gesehen hat, wie sie die ganze Nacht sich abmühen und nichts fangen,
hat er für sie vorgesorgt, ehe sie überhaupt das Land betreten, ist schon ein Feuer da,
welches geeignet ist, Wärme zu spenden in der kühlen Nacht.
Die Nächte sind sehr kalt dort.
Und nicht nur Wärme, sondern auch Speise.
Das tut der Herr Jesus heute, das tat er damals.
Er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.
Der Gedanke, geliebte Geschwister, dass dem Herr Jesus unsere Schwachheiten nicht gleichgültig sind,
macht unsere Seele richtig glücklich.
Ich weiß nicht, welche Umstände euch gerade bedrücken.
Der eine ist arbeitslos, der andere hat zu viel Arbeit. Das ist heute so.
Und beides hat seine Qualen und seine Nöte.
Aber der Herr Jesus kennt das alles. Er weiß, wie das ist.
Und er begegnet dem.
Als wir vorhin unsere Stunde begannen mit Gebet, haben wir uns daran erinnert,
dass der Herr Jesus unsere Speise ist als der Gestorbene.
Und dass er es auch der ist, in dem wir Kraft finden, dem Lebendigen, dem Verherrlichten Herrn.
Das ist so.
Und ich bin überzeugt, dass dieses hier davon redet.
Und es ist so rührend, dass er sagt,
bringet her von den Fischen, die ihr gefangen habt.
Da kommt übrigens noch ein Grundsatz schnell zu Tage.
Ich denke, es redet von Gemeinschaft.
Sie hatten Fische gefangen und er hatte auch Fische da.
Und er sagt nicht, ihr könnt mal liegen lassen, was ihr da gemacht habt, ich hab schon welche für euch.
Sondern er sagt, ne, bringt her.
Es ist ein Gedanke, dass er sich mit uns freuen will.
So ähnlich wie es in Johannes 4 am Ende heißt,
dass der eine sät und der andere erntet,
auf das die beiden zusammen sich freuen.
Das ist so schön.
Und ich finde es beglückend, dass der Herr Jesus gleich dann sagt,
bringt nur von dem, was ihr gefangen habt, das hab ich natürlich euch gegeben, das ist klar.
Aber ich möchte mich mit euch freuen darüber.
Und ihr solltet euch mit mir freuen über das, was da schon da ist.
Also der Gedanke der Gemeinschaft, liebe Freunde,
der geht viel weiter, als wir manchmal denken.
Der Herr Jesus hat Freude daran, mit uns in Gemeinschaft zu haben,
auch im Blick auf den Dienst und im Blick auf das,
was er noch in dieser dunklen Welt zuwege bringt.
Kommet her.
Soweit ich weiß, ist das das letzte Mal
im gesichtlichen Teil der Bibel,
wo dieses Kommet her steht.
Und was ganz besonders schön ist,
er sagt nicht bloß so, die Nürnberg kommt her.
Offenbar haben sie gezögert.
Ich kann das so ein bisschen verstehen.
Denn es heißt auch hier,
Kommet her frühstücket.
Also er will ihnen jetzt ein Frühstück geben.
Ich komme noch mal ganz kurz zurück,
dass der Herr interessiert ist an allem, was uns angeht.
Es ist ihm auch unser Frühstück nicht einmal egal.
Er ist offensichtlich bemüht,
seinen Jüngern ein Frühstück zu geben.
Das ist die einfachste Erklärung.
Was alles wir darüber noch sonst sagen,
ist im übertragenen Sinne wahr.
Aber es ist absolut so, dass der Herr Jesus
seine jungen Jünger sah.
Und als er ihnen ein Frühstück geben wollte,
irgendwie berührt mich das.
Kommet her frühstückt, er lädt sie ein.
Aber keiner der Jünger fragte, wer er sei.
Denn sie wussten innerlich,
hatten sie das Bewusstsein,
dass es doch der Herr ist.
Aber warum fragen sie ihn nicht?
Vielleicht deswegen,
weil sie ihre äußerste Hochachtung haben.
Wisst ihr, es gibt manchmal Dinge,
wo man nicht fragt.
Wo man einfach so stehen lässt,
obwohl man genau weiß, so ist es.
Eine Frage würde jetzt
fast das zarte Netz zerrissen haben.
Es ist ein heimliches Einverständnis
zwischen beiden Parteien, wenn ich so sagen darf.
Herr Jesus kannte natürlich sie,
aber sie wussten noch nicht, dass er es war.
Und doch wussten sie es schon.
Sie fragen nicht eine Frage.
Sie haben Hochachtung, eher Erbietung.
Und ich meine, liebe Freunde,
das ist ein Zug, der uns zu verloren gehen scheint.
Eher Erbietung.
Ich möchte jetzt nicht unsere jungen Freunde hier geißeln.
Natürlich sind sie in besonderer Gefahr.
Nicht, dass das alle tun, ist absolut nicht wahr.
Aber die Gefahr, dass man immer flacher,
immer laxer, immer oberflächlicher wird,
gerade in Bezug auf den Herrn Jesus.
Fragt euch mal, wie ihr betet,
wenn ihr heute Abend oder morgen früh
oder wann ihr das tut, die Knie beugt.
Wie macht ihr das?
Das kannst du doch in der Bibel nicht finden,
lieber Heiland, Heiland der Welt.
Das finden wir.
Wir müssen mal vorsichtig sein,
wenn wir von Herrn Jesus sprechen,
mit den Adjektiven, lieber Heiland.
Wie verhalten wir uns in unserem praktischen Leben?
Haben wir die Eherbietung?
Oder verkehren wir mit dem Herrn Jesus
so wie mit so einem Kumpel?
Manche Lieder, die wir so moderne Lieder,
gefallen mir überhaupt nicht.
Die sind so kumpelhaft.
Er wird fast der Jesus auf unseren Bogen gestellt.
Liebe Freunde, das ist er nie.
Er macht sich mit mir eins in seiner Gnade.
Das tut er.
Aber er wird mich nie auf meinen Bogen stellen.
Das macht er nicht.
Er erhebt uns zu sich.
Das tut er, Epheser 1.
Er erhebt uns zu sich.
Aber er ist und bleibt unser Herr.
Und diese Ehrfurcht, dieses etwas Zittern
vor seinem Wort und vor seiner Person
lässt uns vorsichtig sein.
Lasst uns nicht so eine Art Helden sein,
die über alles Gleiches hinweggehen,
als können wir uns das leisten.
Wir können uns das eben nicht leisten.
Petrus zieht sein Obergewand an.
Die Jünger sind sehr ehrfürchtig.
Sie lassen das so, wie es steht.
Jesus kommt und nimmt das Brot.
Jetzt kommt der Herr Jesus.
Das ist jetzt ganz eigenartig.
An sich hat er gesagt, kommet.
Ich habe so den Eindruck,
Sie haben ein wenig vor Scheu vermieden,
jetzt direkt so zu ihm zu gehen.
Zu dem Feuer da, was da brennt.
Jetzt kommt der Herr Jesus und bringt Ihnen.
Und er gibt Ihnen Brot und Fisch.
In jener letzten denkwürdigen Nacht,
als er überliefert wurde,
ergab er den Jüngern auch zwei Dinge.
Brot und Wein.
Sie haben sie sich nicht nehmen müssen,
er gab ihnen das.
Eine kleine Episode fällt mir gerade ein,
die ich an dem Ort, wo ich zur Versammlung gehe,
vor vielen Jahrzehnten erlebt habe.
Wir hatten einen lieben Freund, einen Bruder,
einen älteren Bruder, der sehr genau war.
Manchmal hat er seine Genauigkeit ein wenig geübt.
Er war so exakt und so streng.
Wir Jünger hatten nicht gerade die größte Zuleitung zu ihm.
Obwohl wir ihn doch ausschätzten.
Es war Brüderstunde gewesen.
Der Bruder hatte jetzt einige Sonntage geschwiegen.
Mindestens einen Sonntag war er ganz still gewesen.
Das war ungewöhnlich.
Er war an sich sowieso ein stiller Mann,
aber dass er ganz schwieg war,
nicht so ganz gewöhnlich.
Es war dann gerade darauf Brüderstunde.
Ich war auch dabei, ich war noch ein junger Mann.
Wir fragten den Bruder,
sagen Sie, er hat einmal mit Sie gesprochen.
Er war nicht so auf Du.
Er war immer auf Abstand etwas.
Na ja, war seine Art, haben wir so gelassen.
Sagen Sie, warum sind Sie so still?
Da hat er bloß eine Antwort gegeben.
Er nahm Brot und gab es Ihnen und sprach.
Da wussten wir, was war.
Ich hatte nämlich zugesehen,
es wäre mir auch ein bisschen aufgefallen,
dass er am Sonntagmorgen
einen Bruder, der sein Nachbar war,
oder ein etwas weiterer,
ihm einfach das Brot so hingeschoben hat
und den Kelch so hingeschoben hat,
über den Tisch rüber.
Ich dachte, das kann man ja trotzdem nehmen.
Aber er sagte, es steht geschrieben,
Brüder, er gab Ihnen.
Vielleicht sagst Du das ein bisschen überzogen.
Ist es vielleicht auch.
Aber ich habe doch daraus gelernt,
hier steht auch, er gab Ihnen.
Ist das nicht rührend,
dass der Heiland Brot und Fisch
von ihm selbst gemacht,
ihn jetzt bringt, es Ihnen in die Hand gibt.
Liebe Freunde, das tut der Herr Jesus auch heute noch.
Und ich möchte mal das so vergleichen
mit dem, was noch kommt.
Ich möchte heute Abend mal nicht so lange machen,
weil morgen Sonntag ist.
Ich möchte eigentlich jetzt vielleicht damit schließen.
In gewissem Sinn sind wir
auch auf der Überfahrt
ans jenseitige Ufer.
Unser Meister ist schon dort.
Noch ziehen wir unser Netz nicht ans Land,
aber wir sind überzeugt,
dass das bald geschehen kann,
dass unsere Reise zu Ende ist.
Wie heißt es?
In dem einen Lied freue ich mich immer,
wenn ich das höre.
Bald ist jeder Kampf
auch auf dem Meer Galiläas beendet.
Bald der letzte Schritt getan
oder der letzte Ruhlerschlag.
Bald dein Tagewerk vollendet.
Du hast auch ein Tagewerk.
Ich habe eins, du hast eins.
Es ist ziemlich voll, kann ich euch sagen.
Aber ihr habt auch ein Tagewerk, jeder von uns.
Bald ist das vollendet.
Dann kommt die schöne Zeile,
immer kürzer wird die Bahn.
200 Ellen, 100 Meter,
vielleicht ist die noch sehr kurz nur die Bahn.
Schon erglänzt der Morgenstern.
Einmal ist unsere Reise zu Ende.
Und dann wird genau das passieren,
was hier steht.
Er wird sagen, kommet.
Und dann gibt er uns zu essen.
Aber er gibt uns sich selbst zu essen.
Das tut er heute schon.
Wo wir hier auch zusammen sind,
der Herr Jesus gibt uns Speise.
Er zeigt uns sein Herz voll Liebe und Gnade.
Gerade anhand der Person des Petros,
wie ich es versucht habe ein wenig zu zeigen.
Und er beglückt uns über die Maßen.
Wer so den Herrn Jesus erlebt,
der will nichts anderes mehr.
Aber wenn wir dann heimkommen,
liebe Geschwister, dann hört das nicht auf.
Wir lesen in dieser bekannten Stelle in Lukas 12,
was da geschehen wird.
Wenn wir auf ihn wachen,
wenn er anklopft und ihn gleich auftun,
da heißt es in Vers 37,
Glückselig jene Knechte,
die der Herr, wenn er kommt,
wachend finden wird.
Wahrlich, ich sage euch,
er wird sich umgürten
und sie sich zu Tische legen lassen
und wird hinzutreten
und sie bedienen.
Dann kommt er zu uns.
Erst holt er uns zu sich
und dann kommt er zu uns
und lässt uns zu Tische liegen.
Er bleibt insofern immer der Dienende.
Da können wir überhaupt nicht verstehen und fassen,
was das in sich schließt.
Dass der Herr Jesus es sich nicht nehmen lässt,
uns zu bedienen.
Und was das sein wird,
ich habe mir oft Gedanken über die Stelle gemacht.
Wie geschieht das, dass er uns bedient?
Ich habe folgende Antwort.
Man kann sie ergänzen, sicherlich.
Ich glaube ganz sicher,
dass der Herr Jesus im Hause seines Vaters,
da steht diese Tafel,
dass der Herr zutreten wird
und wird uns die
die Segnungen des Vaterhauses
zugänglich machen.
Das wird sein Dienst sein.
Was das alles ist, liebe,
da müssen wir drauf warten, bis wir dort sind.
Aber er wird uns die Segnungen
des Vaterhauses
zugänglich machen
durch seinen Dienst.
Und jetzt sehe ich noch mal drei Stellen
aus der Offenbarung.
Sie haben alle damit zu tun,
dass es was zu essen gibt.
Zuerst,
ich muss mal schnell aufschlagen,
Offenbarung 2,
Vers 7.
Dem, der überwindet,
dem werde ich zu essen geben
von dem Bäume des Lebens,
welcher in dem Paradies Gottes ist.
Ja, liebe Freunde,
das wird es sein.
Der Herr benutzt
verschiedene Bilder.
Wir hatten bisher nur den Tisch,
in Luke 12.
So haben wir jetzt, was auf dem Tisch ist.
Oder anders ausgedrückt,
was wir essen werden
vom Baum des Lebens.
Das ist Christus.
Der Baum des Lebens zeigt uns das letzte Kapitel
der Offenbarung, hier in der Mitte des Stromes.
Des Lebens. Es ist Christus.
Der Herr Jesus wird
unsere Speise auf dem Himmel sein.
Und es wird natürlich
durch die Kraft des Heiligen Geistes
dann eine vollkommene
beglückende Sache sein.
Aber der Baum des Lebens
wird uns ewig beglücken.
Eine weitere Stelle,
im selben Kapitel,
an den Überwinder in Pergamos
gerichtet.
Und Vers 17.
Dem, der überwindet,
dem werde ich von dem verborgenen
auseinandergeben.
Das ist wieder etwas anderes.
Das ist auch wieder Christus.
Aber es spricht von
Christus, was er hier auf der Erde
war,
in den Augen
seines Vaters.
Wir werden morgen Abend zu Gottfeld hören,
dass
Johannes nur einen
Bruchteil von dem, was der
Jesus getan hat, hat
aufschreiben müssen und dürfen und können.
Einen Bruchteil.
Und auch von dem Leben
des Herrn Jesus, das ist mir ein sehr
großer Gedanke.
Von dem Leben des Herrn Jesus ist uns
sehr wenig mitgeteilt,
wenn man denkt an die Unendlichkeit seiner
Person. Aber es ist uns
genug mitgeteilt worden,
um ihn lieb zu haben und zu wissen, was
er getan hat.
Aber dieses verborgene Manner,
das ist ja ein Hinweis
auf das Manner in dem Krug.
Der Krug war in der Bundeslade
lange Zeit verborgen.
Keiner wagte hineinzuschauen.
In der Zeit Salomos war dann
allerdings nur noch
die Gesetzestafeln drin.
Auch die Stäbe Arons nicht mehr,
starb Arons nicht und auch nicht mehr der Krug.
Ist jetzt nicht mein Thema, warum, wieso.
Aber es war lange Zeit,
die ganzen Süßen waren noch über,
war der Krug
mit dem Manner
da drin, in der Bundeslade.
Und es war
verborgen. Und das Manner
ist ein Bild der Speise
für die Wüste.
Und es ist ein Bild von Herrn Jesus,
wie er in Wüstenumständen war.
Die unendlichen
Schönheiten, die wir heute noch
nicht sehen können,
die für uns heute noch verborgen sind,
die wird uns der Herr auch einmal
öffnen. Er wird uns von dem
verborgenen Manner geben.
Unfassbar
schön. Und dann noch die Stelle in Kapitel
19 der Offenbarung.
Vers 9
Und er spricht zu mir,
schreibe,
Glückselig die geladen sind
zum Hochzeitsmahl
des Lammes.
Es wird ein Mahl, ein Mahl geben.
Ein Mahl des
Lammes. Und es
wird mit, ein Mahl hat
mit Speisen. Das ist
es keins. Das ist eine Feier.
Aber ein Mahl ist mit Speisen
verbunden. Und es werden
hier die Glückselig gepriesen, die geladen
sind. Das sind die Freunde des Bräutigams.
Das ist nicht die Braut.
Die Braut wird nie glückselig
gepriesen. Warum eigentlich nicht?
Weil ihre
Glückseligkeit einfach nicht auszusprechen
ist.
Es ist ein unwahrscheinliches Glück,
einmal geladen zu sein
zum Hochzeitsmahl des Lammes.
Wir sind nicht geladen.
Wir gehören dann zur Braut.
Aber wir werden
an derselben Tafel sitzen.
Liebe Geschwister, unser Weg
endet droben.
Er endet mit einer Fülle
an Schönheit.
Er endet mit dem,
mit dem er begann, mit
Christus. Aber mit Christus
in der Herrlichkeit.
Und er wird sich
offenbaren.
Und wir werden ihn erkennen können.
Mehr als heute.
Wenn wir am Tisch des Herrn sagen, Herr,
komme doch.
Dann ist der erste Wunsch, komme doch.
Nicht damit wir diesen wüsten Umständen
entrinnen, sondern damit wir
mehr verstehen von
seiner Liebe.
Kommet her.
Frühstückt. …
Transcription automatique:
…
zu Simon Petrus. Simon, Sohn Jonas, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm. Ja,
Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe, spricht er zu ihm. Weide, meine Lämmlein. Wiederum spricht
er zum zweiten Male zu ihm. Simon, Sohn Jonas, liebst du mich? Er spricht zu ihm. Ja, Herr,
du weißt, dass ich dich lieb habe, spricht er zu ihm. Hüte, meine Schafe. Er spricht nun zum
dritten Male zu ihm. Simon, Sohn Jonas, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, dass er zum
dritten Mal zu ihm sagte, hast du mich lieb und sprach zu ihm. Herr, du weißt alles. Du erkennst,
dass ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm. Weide, meine Schafe. Wahrlich, wahrlich, ich sage
dir, als du jünger warst, gürteltest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest. Wenn
du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürteln
und hinbringen, wohin du nicht willst. Dies aber sagte er andeutend, mit welchem Tod er Gott
verherrlichen sollte. Und als er dies gesagt hatte, spricht er zu ihm. Folge mir nach. Petrus
wandte sich um und sieht den Jüngern nachfolgen, welchen Jesus liebte, der sich auch bei dem
Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte, Herr, wer ist es, der dich überliefert? Als nun
Petrus diesen sah, spricht er zu ihm. Herr, was soll aber dieser? Jesus spricht zu ihm. Wenn ich
will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach. Es ging nun dieses
Wort unter die Brüder aus, jener Jünger stirbt nicht. Und Jesus sprach nicht zu ihm, dass er
nicht sterbe, sondern wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?
Dieser ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dieses geschrieben hat. Und wir
wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. Es sind aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat.
Und wenn diese alle einzeln niedergeschrieben würden, so würde, denkt mich, selbst die Welt
die geschriebenen Bücher nicht fassen. Das Wort Gottes. Wir haben gesehen, dass die ersten 14 Phasen
neben einer praktischen Belehrung für uns alle, der Lehre nach, eine Entfaltung der Wege Gottes
mit den Menschen auf der Erde ist. Und das alles gipfelt in diesen dritten Tag oder dieses dritte
Mal, dass der Jesus den Jüngern erschien. Wir haben gesehen, dass das ein Bild des Reiches ist, dass
Gott die Nationen dann hereinbringen wird, in diesem Fischzug. Ich finde es über die Maßen schön,
dass neben diesem prophetischen Bild und auch der praktischen Seite, die wir gesehen haben, jetzt
auf einmal etwas ganz Persönliches kommt. Etwas absolut Persönliches. Und liebe Geschwister,
das lehrt uns, dass es eine Seite ist, wenn Gott uns Belehrungen über seine Gedanken gibt,
wenn er uns auch zeigt, wie wir miteinander uns verhalten sollen. Das haben wir auch gesehen in
diesen sieben Jüngern. Aber jetzt ist auf einmal nur noch einer. Es ist Petrus. Etwas unvermittelt
möchte ich meinen, kommt auf einmal die Beschäftigung mit diesem einen Jünger. Als sie nun
gefrühstückt hatten. Es ist auch sehr schön, dass der Jesus zuerst das Frühstück hat mit Feuer und
Speise, so wie sie es brauchten. Wenn wir mal die Aufgabe haben sollten, jemanden zurechtzubringen,
dann sollten wir auch mal schauen, dass wir erst ein Feuer haben, dass wir Wärme bringen können
dem anderen und ihm auch Speise bringen. Dann ist das Herz aufgeschlossen. Wenn wir gleich anfangen
loszuhacken auf den anderen, werden wir kaum gelingen haben. Der Herr Jesus ist so wunderbar
in seiner Liebe und auch in seinem Vorgehen. Erst lässt er sie frühstücken und er bringt
ihnen selber alles hin. Das haben wir gestern Abend gesehen. Und dann, als sie gefrühstückt
hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus. Jetzt kommt dieses uns ja an sich sehr bekannte Dialog. Der
Herr fragt dreimal und dreimal antwortet Petrus. Wir hatten gesagt, ich glaube gestern, dass wir
hier nicht die eigentliche Wiederherstellung des Petrus zur Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus finden.
Das ist vorher geschehen, bei der ersten Unterredung des Herrn, die irgendwie am frühen Morgen des
ersten Wochentages des Auferstehungstages des Herrn geschehen sein muss. Aber etwas fehlte doch noch.
Das, was Petrus getan hatte, war vor aller Öffentlichkeit getan worden. Es ist ein
Unterschied, ob jemand im verborgenen Sinn nicht und die Welt erfährt nicht groß davon oder ob
ein so bekannter Jünger wie Petrus, einer der Führenden, in aller Öffentlichkeit den Herrn so
verleugnet hat. Es war, so scheint mir, nötig, dass der Petrus jetzt auch vor den Ohren seiner
eigenen Mitgenossen zurechtgebracht wurde, dass er wieder eingeführt wurde in den Dienst des Herrn.
Nun bin ich überzeugt, dass solch eine Zurechtbringung eines so gefallenen Dieners eine
sehr seltene Sache ist. Leider sehr selten. Und dazu möchte ich noch sagen, dass die Art, wie
Petrus fiel, nämlich dass er öffentlich den Herrn Jesus verleugnet hat, etwas anderes ist, als wenn
man sittlich im moralischen Sinn sich tieffällt. Das sind nicht dieselben Dinge, auch was die
Wiederherstellung angeht. Hier war ein eklatanter Fall, dass jemand, der sehr vorgab, den Herrn zu
lieben, durch sein Selbstvertrauen, wie wir es im Gebet gesagt haben, gefallen war. Und ich habe
den Eindruck, als wollte der Herr Jesus diese Wurzel, die vielleicht Petrus noch nicht erkannt
hatte bis dorthin, diese Wurzel offenlegen. Es ist zweifellos ein schmerzhafter Prozess, aber der
Petrus hatte sich zu weit vorgewagt. Und er hatte gesagt, dass wenn alle anderen auch versagen würden,
das ist ja durchaus schon möglich. Ja, nur ich nicht. Das ist nicht nur Hochmut, das ist selbst
Überschätzung. Und es ist wahr, dass Petrus den Herrn Jesus geliebt hat. Ich glaube, keiner von uns
liebt ihn so wie er. Ich würde nicht wagen, mich mit ihm zu vergleichen. Das war eine inbrünstige
Liebe zum Herrn Jesus. Und da sieht man, dass die Liebe zum Herrn uns alleine nicht bewahrt. Liebe
war vorhanden, aber er wusste es auch, dass er den Herrn liebt. Und das ist das Gefährliche.
Paulus war ein demütiger Knecht. Er durfte im dritten Himmel sein. Das war nicht gefährlich.
Gefährlich ist, dort gewesen zu sein. Sagen zu können, nur ich, Paulus, war dort. Und damit er sich
nicht überhebe, bekam er diesen Dorn. Petrus aber hat sich nicht bewahren lassen. Er ist gefallen.
Simon, er redet ihn mit seinem natürlichen Namen an. Wenn ich mich richtig entsinne, ist es auch
in Matthäus 16 so, dass er ihn mit Simon anredet. Lukas 22 sowieso, was wir gestern vor uns hatten.
Aber ich meine auch dort, glückselig, 16, Vers 17, glückselig bist du, Simon Barjona. Denn Fleisch
und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmel nässt. Aber auch ich
sage dir, dass du bist Petrus. Und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen. Und das
Haar des Pforten werden sie nicht überwältigen. Du bist Petrus, ein Stein. Er gibt ihm also hier,
nachdem er den Herr Jesus als den Sohn des lebendigen Gottes bekannt hatte, durch die Gnade
des Vaters, die ihm das offenbarte, gibt der Herr Jesus ihm einen neuen Namen, Petrus. Aber Lukas
22 haben wir den alten Namen wiederholt, also doppelt. Simon, Simon. Wenn das in der Bibel
vorkommt, dass Gott eine Person mit zweimal mit dem Namen anspricht, ich meine es ist genau
achtmal in der Bibel, dann ist das immer sehr ernst. Simon, Simon. Und hier auch Simon. Er
sagt, er bringt ihn eher, wie Gott die Frage stellt, zu Bewusstsein, dass was jetzt hier zu
klären ist, aus dem alten Menschen gekommen war. Umso mehr finde ich es schön, wenn er seinen
zweiten Brief schreibt, auch seinen ersten, aber gerade seinen zweiten, dass er sich Simon Petrus
nennt. Petrus hat nie vergessen, dass er ein Simon war, gewesen war. Wenn wir die Briefe des Apostels
Petrus ein bisschen genauer lesen, das macht mir diese Briefe so sehr anheimelnd, so liebenswert,
dann finden wir an vielen Stellen das heimliche Eingeständnis, dass er versagt hat. Zum Beispiel
1. Petrus 1, die ihr, nicht wir, er sagt ihr, die ihr durch Glauben, durch Gottes Macht bewahrt werdet.
Er selber ist gefallen. Das ist ein Eingeständnis. Oder in seinem zweiten Brief redet er fünfmal von
diesen Dingen, diese wunderbaren sieben Stücke, Tugend und so weiter, Liebe bis zum Schluss.
Da sagt er fünfmal, wenn diese Dinge bei euch sind, so werdet ihr nicht gestorchelt. Er sagt, ich bin gestorchelt.
Diese Demut, geliebte Geschwister, die ist beim Petrus bewundernswert. Er deckt nicht den Mankel
darüber, wo er versagt hat, sondern nimmt sein eigenes Versagen zum Anlass, nachdem er wieder
hergestellt war, anderen damit zu helfen. Ja, aber Simon, so nur das. Das ist also die alte Beziehung.
Liebst du mich mehr als diese? Das muss ja wie ein Durchstoß gewesen sein für Petrus. Alle Jünger hören zu.
Das war ja, was er gesagt hatte. Er hat es nicht so direkt gesagt, ich liebe sie alle mehr.
Mehr als sie alle, liebe ich dich. Aber was er sagte, ich habe den Spruch schon eben erwähnt,
ist nichts anderes als die Behauptung, dass er den Herrn Jesus mehr liebt als sie.
Deswegen diese Frage. Petrus antwortet, und das müssen wir bitte jetzt nicht falsch verstehen, dieses Ja hier.
Denn er sagt, Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Dieses Ja, Herr, sollten wir nicht zu sehr das Ja betonen.
Da kommen wir auf so eine falsche Schlussfolgerung. Er hat nicht gesagt, auf die Frage liebst du mich mehr,
Ja, Herr. Nein, hat er nicht gesagt. Wir betonen manchmal die Wörter falsch.
Übrigens auch das Auch ist so ein Wort, das ist oft nur ein Bindewort.
Und wir betonen es so stark, sodass es auf einmal zwei Dinge werden. Aber das lasse ich jetzt beiseite.
Dieses Ja, Herr, ist nur eine Bestätigung dessen, was er jetzt sagen will.
Nämlich, du weißt, dass ich dich lieb habe. Er wirft sich, und das ist so schön, er wirft sich auf die absolute Kenntnis seines Herrn.
Du weißt, das Du ist betont im Griechischen, du weißt, dass ich dich lieb habe.
Nun ist es was, das müssen wir jetzt mal ein wenig betrachten, das ist auch schon oft gesagt worden, ist nicht irgendwie neu,
dass hier der Herr Jesus und Petrus zwei verschiedene Wörter für Lieben benutzen.
Wenn der Herr Jesus fragt, liebst du mich, dann benutzt er ein Wort, welches zur Beschreibung der göttlichen Liebe im Allgemeinen benutzt wird.
Das Hauptwort von diesem Lieben kommt in der profanen, also weltlichen Literatur überhaupt nicht vor.
Das Wort Liebe, wie es hier abgeleitet als Verb vorkommt, also als Tätigkeitswort, kommt als Hauptwort nicht vor in der profanen Literatur.
Das Hauptwort Liebe ist von Gott reserviert zur Bezeichnung der Liebe Gottes zu den Menschen und auch der Liebe der Gläubigen zu Gott und zueinander.
Aber das Verb Lieben kommt auch in anderer Hinsicht vor, dafür möchte ich das ein bisschen vorsichtig sagen.
Einmal sagt zum Beispiel der Herr Jesus von den hohen Priestern und Schriftgelehrten, sie lieben die ersten Plätze.
Da steht dasselbe Wort, also wir müssen etwas vorsichtig sein.
Aber wenn die göttliche Liebe beschrieben wird, dann benutzt Gottes Wort immer dieses Wort hier.
Und der Herr Jesus fragt also, liebst du mich? Mehr sogar als die anderen.
Diese Liebe ist die göttliche Liebe, die vom Herrn und umgekehrt vom Herrn zu den Jüngern aktiv ist.
Petrus antwortet mit einem anderen Wort. Das wird im Deutschen wiedergegeben durch Liebhaben.
Er sagt, ja Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.
Das ist nicht dasselbe. Liebhaben würde ich das mal etwas anders umschreiben.
Ich bin dir zugetan. Ich wüsste keine bessere Übersetzung als das, was ich eben gesagt habe.
Ich bin dir zugetan. Es ist etwas Niedrigeres.
Man kann es auch so definieren, die göttliche Liebe hat keinen Beweggrund in dem anderen.
Sie hat die Liebe in sich selbst. Der Beweggrund für die Liebe Gottes zu uns ist in ihm selbst.
Nicht in dir und in mir. Da ist nichts liebenswertes.
Sondern er liebt einfach, weil er Liebe ist und hat uns zuvor geliebt, damit auch wir es ihm lieben dürfen.
Das ist anders bei dem anderen Wort.
Das andere Wort bedeutet etwas in dem anderen Seelen, was liebenswert ist und das wir ihn gern haben.
Also ich bin dir zugetan. Ich habe etwas an dir gesehen, was mir gefällt und deswegen bin ich dir zugetan.
So ist es zu verstehen.
Übrigens auch von Herrn Jesus wird einmal gesagt im Johannesevangelium, dass der Vater ihn lieb hat.
Sonst heißt es immer, der Vater liebt ihn.
Das ist nicht so göttliche vollkommene Liebe.
Aber es heißt auch einmal, dass der Vater ihn lieb hat.
Und da sehen wir diese andere Seite.
Da sehen wir, dass der Herr Jesus gleichsam seinem Vater Anlass gegeben hat, in ihm etwas Gutes und Schönes zu sehen.
Und das ist auch so. In absoluter Weise ist das so.
So hat der Vater auch den Sohn lieb und hat ihm alles übergeben.
Also die Antwort des Peters zeigt, soweit ich das verstehe, dass er bereits in seinem Herzen ein gebrochener Mann war.
Er hält nicht mehr den Anspruch aufrecht mehr zu lieben als die anderen.
Er nimmt nicht einmal das Wort in den Mund, das der Herr Jesus gebraucht hatte,
sondern geht eine wesentliche Stufe herunter und sagt der Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.
Das war ein ganz aufrechtes Bekenntnis, völlig frei von irgendeinem Vergleich, den er vorher angestellt hatte.
Das fragte der Herr ihn auch so und völlig gedemütigt.
Diese Wurzel der Selbstsicherheit war hier getroffen.
Dass das so ist, geliebte Geschwister, sehen wir jetzt an dem, was der Herr Jesus Ihnen als Antwort sagt.
Ich habe vorhin gesagt, es kommt sehr selten vor, dass ein jemand, der so öffentlich gedient hat und dann so viel, wieder ganz zurechtkommt.
Im Alten Testament habe ich oft gedacht, wüsste ich jetzt bitte, ich will das nicht absolut sagen,
aber ich wüsste jetzt außer David niemanden, der so tief gefallen war.
Und dort war es sittliches Versagen und dann wieder auf die Höhe kam, die er vorher hatte.
Das sehen wir fast nicht noch einmal.
Entweder geht der Weg von oben nach unten, ist ständig tiefer, zum Beispiel Salomo.
Salomo fing sehr hoch an als junger Mann und nachher hatte er fremde Frauen und Höhlen in Israel.
Der umgekehrte Weg ist Jakob. Jakob fing sehr tief an, dieser Überlister.
Aber er kam so hoch in der Gnade Gottes, dass er anbetete über der Spitze seines Stabes.
Und den Pharao, den größten Monarchen der damaligen Welt, segnete.
Da steht Jakob über dem Pharao.
Hier aber David ist einer, der hoch war, der tief fiel und wieder hoch kam.
Petrus auch.
Ich habe oft gedacht, wenn Petrus heute leben würde
und wir hätten über ihn zu befinden, dann würden wir alle miteinander wahrscheinlich sagen,
Petrus, du bist für immer erschossen.
Du hast den Herrn so verleugnet und öffentlich die Sache gemacht, du wirst nie wieder ein Diener sein können.
Ich glaube, dass wir mehr oder weniger alle, vielleicht möchte ich mich nicht so weiter vorwagen,
aber doch so sagen würden.
Denn wir kennen nicht die Gnade, die im Herrn Jesus ist.
Ein englisches Sprichwort sagt, das hat mir irgendwie gut gefallen.
Vertraue nie einem Pferd, das gestürzt ist und die Beine gebrochen hat.
Ein lieber Bruder hat einmal gesagt, das ist gut für Pferde, aber nicht für Heilige.
Denn auch man Heiliger stürzt und die Beine bricht.
Dann ist der gute Meister da und bringt ihn wieder hoch.
Und ich sage das deswegen, geliebte Geschwister, da ist keiner von uns, der nicht auch schon versagt hat.
Und zwar ernst versagt.
Irgendwie haben wir alle schon die Beine gebrochen, aber der Herr Jesus hat gesagt, das ist gut für Pferde,
aber nicht für meine Kinder.
Meine, meine Lämmlein.
Liebe Freunde, das ist großartig.
Solange Petrus auf sich vertraut hatte, war das Fallen vorprogrammiert.
In dem Moment, wo er sich nicht mehr zutraut, wo er mit sich fertig ist,
da vertraut ihm der Herr.
Und liebe Geschwister, er vertraut ihm das Teuerste an, was er hat.
Das sind seine Lämmlein, das absolut Teuerste.
Das ist großartig.
Und er sagt übrigens auch nicht, Petrus, da deine Schafe, guck dir die mal an, deine Lämmlein.
Er sagt meine Lämmlein.
Er sagt später meine Schafe und dann nochmal meine Schäflein.
Der dritte Ausdruck ist dann ein verniedlichender Ausdruck, also eine große Form vom Schaf.
Das sind keine kleinen Schafe, aber es ist ein großer Name.
Und immer sagt er meine Schafe.
In der kirchlichen Welt ist das die Gemeinde von Herrn Pfarrer So-und-So,
die jeder Prediger hat, sein Kirchspiel oder seine Gemeinde.
Gottes Wort spricht so nie.
Die absolute Oberhoheit des Herrn, liebe Geschwister, wird hier durchaus sichtbar wieder.
Es sind meine Schäflein.
Es ist die Herde Gottes, wie wir auch in 1. Petrus 5 dann lesen,
wo Petrus wiederhergestellt an seinen Dienst als Hirte tat
und auch die anderen Hirten ermahnt und ermuntert,
hütet die Herde Gottes, die bei euch ist.
Die Versammlung Gottes gehört Gott, gehört dem Herrn Jesus.
Er sagt, es ist meine Versammlung.
Er hat sie geliebt und sich selbst für sie hingegeben.
Es ist seine Herde, es sind seine Lämmlein.
Diese Lämmlein sind die Jungen der Herde.
Und wir finden vielleicht eine gute Erklärung von ihnen in 1. Johannes 2,
wo er diese Kindlein nennt, da haben wir die Väter und haben die Jünglinge und dann die kleinen Kinder,
eigentlich Babys meint das, kleine Kinder.
Es sind die Jungen, die noch im Glauben frisch sind und jung sind
und ich finde es großartig, dass der Herr Jesus zuerst diese Lämmlein,
diese kleinen der Herde, die ganz besonders der Hirtendienstes bedurften, anvertraut.
Zudem ist die Reihenfolge wichtig, geliebte Geschwister.
Er sagt nicht, Petrus bist du sehr intelligent,
Petrus hast du eigentlich auf der Hochschule studiert,
Petrus bist du eigentlich ein sehr kluger Mann,
bist du sehr berät, bist du eigentlich fähig.
Nein, er fragt, liebst du mich?
Und die Antwort ist, Weide, Hütte, Weide.
Das ist der Weg, wo Liebe zum Herrn ist,
da ist auch die Fähigkeit den Schafen oder Schäflein des Herrn zu helfen.
Ein wahrer Hirtendienst kann nur so geschehen, aus Liebe zum Herrn.
Wiederum spricht er zum zweiten Male zu ihm, Simon,
wieder Simon, Sohn Jonas, liebst du mich?
Merken wir, dass der Herr Jesus jetzt den Anspruch herabschraubt,
zuerst liebst du mich mehr als diese, das lässt uns auffallen.
Er fragt jetzt bloß noch, liebst du mich?
Petrus antwortet, wie er vorher geantwortet hat,
ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe, dass ich dir zugetan bin.
Und wieder sagt er ihm, gibt er ihm einen Auftrag,
und das ist jetzt das direkte Einsetzen in seinen Dienst,
den er bis zu seinem Tod ausführen sollte.
Da möchte ich noch ganz kurz bemerken, weil wir das nachher brauchen,
dass diese Lämmlein und auch diese Schafe,
die ihm hier anvertraut werden, lehrmäßig gesehen
der gläubige Überrest aus den Juden darstellt,
der damals lebte zu seinen Lebzeiten,
aber der Versammlung zugefügt worden war.
Es sind also die Gläubigen, die aus dem jüdischen System kamen.
Ausschließlich sie sind diese Lämmlein und Schafe.
Der Dienst des Apostels Petrus war auf sie beschränkt,
wie wir auch in Galater 2 lesen,
dass ihm das Apostelamt der Beschneidung,
sagt dort die Schrift, gleich wie Petrus,
dass der Beschneidung anvertraut worden war,
wie auch dem Apostel Paulus, dass der vorhaut.
Also Petrus war für die jüdischen Gläubigen
der Apostel, der für sie zuständig war,
darf ich mal so sagen.
Und wenn er zum Beispiel am Ende seines ersten Briefes
von Babylonien aus Drüse bestellt,
dann hat er mit großer Sicherheit in Babylon
die Juden besucht, die dort waren, zu großer Zahl waren
und hat unter ihnen gedient.
Das ist sehr wichtig, weil wir nachher noch das brauchen.
Was mir noch auffällt ist, dass er jetzt ein anderes Wort benutzt,
der Herr Jesus, und sagt, hüte meine Schafe, hüte.
Im Griechischen ist das ein Wort, welches von Hirte abgeleitet ist.
Wenn wir sowas sagen könnten, das ist natürlich kein Deutsch,
würde ich sagen, behirte die Schafe, meine Schafe.
Das Deutsche kennt so einen Ausdruck nicht.
Wir würden jetzt frei übersetzt sagen,
tu den Dienst eines Hirten an meinen Schafen.
Und das ist mehr, Geliebte, als weiden.
Weide ist Speise, Nahrung geben.
Ein Hirte tut mehr als das.
Ein Hirte leitet und führt die Herde zu den Weiden.
Ein Hirte macht den Zaun dicht, damit keine Wölfe kommen des Nachts.
Ein Hirte hat auch natürlich das Weiden zum Inhalt.
Ein Hirte übt Autorität aus.
Also wenn er, Herr Jesus, hier sagt,
hüte meine Schafe, auch 1. Petrus 5, hüte die Herde Gottes,
dann ist das auch mit Leitung und Autorität verbunden.
Eine Autorität, die die Brüder nicht in sich selbst haben,
aber durch den Dienst, den sie üben,
üben sie, Gott gewollt, Autorität aus.
Es ist leiten und führen.
Das braucht die Herde, absolut damals und heute.
Aber auffallend ist, dass das Hüten nur einmal vorkommt
und das Weiden zweimal.
Jetzt wenden wir uns dem dritten Punkt zu.
Er spricht zum dritten Mal.
Warum tut der Herr das eigentlich dreimal?
Ganz sicher ist das ein Spiegelbild von der dreimaligen Verleugnung.
Obwohl das Herz des Petrus längst in Übereinstimmung war,
er kann ihm das nicht ersparen,
das dritte Mal sein Selbstbewusstsein von damals anzusprechen.
Simon, Sohn Jonas, hast du mich lieb?
Merken wir, dass jetzt der Jesus noch eine Stufe runter geht.
Er benutzt jetzt das Wort, das Petrus immer benutzt hatte.
Denn er sagte, ja, ich bin dir zugetan.
Jetzt sagt er, Simon, bist du mir zugetan?
Er sagt gleichsam, was du gezeigt hast damals im Hof des hohen Priesters.
Das war nicht ein Ausdruck davon, dass du mir zugetan bist.
So finde ich das sehr ergreifend, dass der Jesus die Frage immer tiefer ansiedelt.
Petrus ist jetzt traurig.
Und das können wir sicher gut verstehen,
dass der Herr zum dritten Mal zu ihm sagt, hast du mich lieb?
Und er flüchtet sich in die Allwissenheit des Herrn.
Liebe Geschwister, das ist eins der köstlichen Gedanken, die ich kenne.
Petrus hatte versagt.
Und der Herr bringt ihm das noch tiefer zu Bewusstsein als je zuvor.
Und als der Herr nun zum dritten Mal so fragt und die Frage nur noch die grünen Ansprüche erhebt,
hast du mich lieb überhaupt?
Da sagt der Herr, du weißt alles.
Du weißt, dass ich dich lieb habe.
Er sagt gleichsam dies, in meinem Herzen ist viel Schutt gewesen.
Und bei manchen von uns ist das auch so.
Viel Schutt der Welt.
Aber wenn du ganz tief hinunter gehst, oh Herr,
wenn du ganz bis nach unten an den Boden kommst,
dann entdeckst du das, was du selber gewillt hast,
dass ich dich lieb habe.
Das ist eine wunderbare Antwort.
Irgendwie ganz tief im Herzen, geliebte Geschwister, auch wenn wir auch versagt haben,
ich will nicht das Versagen niedlich reden,
aber wenn wir auch versagt haben, dann ist doch ganz unten am Herzensgrund etwas,
was Gott selbst bewirkt hat und das ist die Zuneigung zum Herrn Jesus.
Wenn es sich hier hineinflüchtet in die Allwissenheit seines Meisters,
dann ist es auch ein Eingeständnis,
dass es die Allwissenheit des Allmächtigen bedurfte,
damit er überhaupt sehen könnte,
dass da etwas war, was ihm gefiel,
seine Liebe zum Meister.
Das ist bestimmend, meine ich.
Jesus spricht zu ihm, weide meine Schafe.
Lasst mich doch eben, weil ich weitergehe,
diese Bemerkung machen, die mir sehr, sehr wichtig geworden ist.
Jetzt komme ich auf den Herr Jesus zu sprechen.
Er bringt nicht nur den Petrus zurecht, öffentlich,
und setzt ihn wieder ein in seinen Dienst,
sodass die Jünger nicht irgendeinen Zweifel erheben konnten,
dass er Recht hat, wenn er wieder diesen Dienst versah.
Und er hat ihn sehr treu versehen.
In Apostelgeschichte 2 steht ein anderer Petrus, den kennen wir nicht.
So kennen wir ihn nicht.
Da steht ein anderer Petrus vor uns
und redet zu den Juden und Tausende auf einem Tag werden bekehrt.
Ja, liebe Geschwister, Petrus war wieder hergestellt.
Aber jetzt rede ich von einer anderen Seite.
Die des Herrn Jesus.
Der Herr Jesus ist um mehr bemüht als um Petrus.
Er ist bemüht um seine Herde.
Und was so beglückend ist, er ist im Begriff,
wir werden es gleich noch sehen,
er ist im Begriff, diese Erde zu verlassen.
Und das Teuerste, das Wertvollste, seine Herde,
legt er gleichsam in die Hand seines Dieners.
Das Erste, was der Herr Jesus auf dem Herzen hat,
als er diese Erde verlässt, sind wir.
Wenn ich das mal allgemeiner sagen darf.
Es liegt ihm an uns.
Und das kommt hier in einer berührenden Weise zum Ausdruck.
Der Herr denkt an seine Schafe.
Jetzt kommt das Letzte, wahrlich, wahrlich,
der Bibel und vor allen Dingen auch des Johannesevangeliums,
wo das alleine vorkommt, vor uns.
Wahrlich, wahrlich. Es ist wie ein Schwur.
Und der Herr Jesus will jetzt etwas Neues noch sagen.
Als du jünger warst, gürteltest du dich selbst
und wandeltest, wohin du wolltest.
Übrigens, das Gürten, sich selbst gürten,
bedeutet eigentlich sich bereit machen für den Kampf
oder für eine großartige Aufgabe.
Das hat Petrus also getan.
Er hat sich selbst gegürtet und auch gewandelt,
wohin er wollte.
Zum Beispiel in den Hof des Hohen Priesters.
Da hatte er nichts verloren.
Sie haben uns manchmal gefragt,
was eigentlich Johannes dort zu tun hatte.
War es nicht Johannes, der ihn hineinließ?
Doch, es war so.
Johannes muss, ich sag das mal so, mehr am Rande,
gute Beziehung gehabt haben zum Hohen Priester.
Vielleicht war er sogar verwandschaftlich mit ihm verbunden.
Er hat gute Beziehung gehabt.
Und wenn Johannes dort war, war es etwas anders als Petrus.
Petrus hatte gemeint, aus eigener Kraft dorthin gehen zu können.
Johannes nicht. Johannes ist auch nicht gefallen.
Wohl aber Petrus.
Ja, der Herr Jesus hat gesagt, das war dein Eigenwille.
Du hast aus eigener Kraft gemeint, mich verherrlichen zu können.
Und du hast versagen müssen.
Liebe Geschwister, was jetzt kommt, kann man vielleicht sagen,
ist eine der schönsten Stellen der Heiligen Schrift.
Für meine Seele ist das so.
Ich habe gestern versucht zu zeigen,
wie ernst es für Petrus gewesen sein muss,
weil er dort seinen Herrn so liebte.
Diese einmalige Chance,
ihn vor den Menschen verherrlichen zu können, versagt hat.
Das muss Petrus unwahrscheinlich wehgetan haben.
Zeitgleich war sein Leben ohne Ziel geworden.
Und es ist auch so, Geliebte, dass wenn wir Chancen verpassen,
für den Herrn ein Zeugnis zu sein oder für den Herrn zu dienen,
nicht immer uns die Chance noch einmal gegeben wird.
Ich möchte fast meinen, es ist die Ausnahme.
Hier wird dem Petrus eine neue Chance eröffnet.
So kann nur der Herr Jesus handeln.
Wenn du aber alt geworden bist,
dann lernen wir als erstes, dass Petrus ein alter Mann werden würde.
Ich habe ein ganz seltenes Vorgehen hier,
dass ein Jünger erfährt vom Herrn Jesus, was ihm passieren wird.
Im Allgemeinen verbirgt Gott vor uns unsere Zukunft.
Das ist auch gut so.
Ich glaube nicht, dass wir das tragen könnten.
Wenn du wüsstest oder ich wüsste, wie das alles mal weitergeht mit mir,
wir könnten es vielleicht keine ruhige Minute mehr haben.
Ich habe oft gedacht, dass Petrus ein sehr starker Mann war.
Der Herr Jesus mutet ihm zu, genau zu wissen, was am Ende kommen würde.
Und das war keine einfache Sache.
Wenn du alt geworden sein wirst, wirst du deine Hände ausstricken
und ein anderer wird dich gülten und hinbringen, wohin du nicht willst.
Das bedeutet, dass es in der Schrift nicht ein übertriebenes
oder fantastisches Heldentum gibt, als wenn man sich freut zu sterben für den Herrn.
So einfach ist das nicht.
Es ist zwar wahr, dass für den Herrn Jesus zu leiden und zu sterben
ein unermessliches Vorrecht ist.
Hunderttausende Märtyrer haben die Kraft empfangen,
wie Philippa 3 sagt, seinem Tode
ist jetzt der Herr Jesus für Petrus an.
Er sagt, wenn du ein alter Mann sein wirst, dann wird deine natürliche Kraft gebrochen sein.
Ein anderer wird dich führen, nicht mehr du selbst.
Das hast du einst getan.
Aber ich werde dir Kraft geben.
Noch einmal, ich gebe dir die Chance, für mich zu sterben.
Damals hast du mich verleugnet, aus Angst sterben zu müssen.
Das war doch klar.
Bist du nicht auch einer von ihnen?
Nein, ich kenne ihn nicht.
Der für ihn sterben wollte aus Liebe, hatte aus Angst es nicht gesagt.
Das würde am Ende seines Lebens anders sein.
Er würde ihn befähigen, für ihn den Märtyretod zu erdulden.
Und ich zweifle nicht im Geringsten, dass hier der Kreuzestod gemeint ist.
Er würde auf die qualvollste Weise für seinen Meister sterben dürfen.
Das muss den Petrus tief bewegt haben.
Und es hat ihn sein ganzes Leben begleitet.
In seinem zweiten Brief sagt er, dass das Ablegen, Kapitel 1, das Ablegen seiner Hütte bald geschieht,
wie der Herr Jesus Christus mir kundgetan hat.
Wahrscheinlich bezieht er sich auf dieses Wort hier.
Andeutend, er sagte nämlich dies andeutend, mit welchem Tode er Gott verherrlichen sollte.
Petrus sollte den Herrn Jesus durch seinen Tod verherrlichen.
Das würde der Gipfelpunkt seines Weges sein.
Und wenn wir später den Petrus in der Apostelgeschichte sehen, in Giotto oder in Caesarea oder wo auch immer,
da denke ich immer daran, Petrus hatte dieses Schwergewicht auf sich, auf seinen Schultern liegen.
Er würde einmal bitter leiden müssen am Ende.
Aber er hat es nicht als Last empfunden, er hat es als Ehre aufgefasst,
wie der Apostel Paulus zu den Philippern sagt,
euch ist es gegeben, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden.
Wir sehen das nicht so als großes Vorrecht an, wir sind alle leidensscheu
und der hier spricht, ist es nicht minder.
Aber es ist doch, wie Gottes Wort sagt, ein Vorrecht.
Und wenn hunderttausende von Menschen, gerade oft junge Mädchen, die den Herrn Jesus bezeugt haben,
wie die Kerzen standen, brennend am Lichterloh, an ihrem Körper,
ihr Lieben, das war ein Zeugnis, das wird der Herr Jesus einmal belohnen.
Das haben wir auch im Gebet gesagt, der Herr wird es einmal belohnen.
Also der Herr redet weit in die Zukunft von seinem Knecht.
Übrigens eine ganz nebenbei, ein ganz interessanter Gedankengang,
darf ich nur mal so hier hinein.
Solange Petrus lebte, konnte der Herr Jesus nicht kommen, ist das klar?
Solange Petrus lebte, konnte der Herr Jesus nicht kommen, erst als er tot war.
War absolut der Gedanke, dass der Herr Jesus jeden Tag kommen kann.
Das bloß mal so nebenbei, das habe ich mal so mir überlegt.
Darf ich noch mal einen ganz kurzen Moment bei dem Verherrlichen durch den Tod stehen bleiben.
Wir haben ja nun nicht wohl im Allgemeinen die Berufung, für den Herr Jesus zu sterben
und ihn so zu verherrlichen.
Dennoch bin ich sicher, dass dieser Ausdruck, es sagte ihm, mit welchem Tod er ihn verherrlichen würde,
auch auf uns zutrifft, falls wir noch heimgehen sollten.
Alle, die vor uns sind, sind heimgegangen und wir warten auf den Herrn.
Und er kann jeden Tag kommen, ganz gewiss.
Doch wissen wir nicht, was er vorhat, ob er nicht doch noch mehr Menschen retten will
und doch wieder noch der ein oder andere von uns hier die Augen zumacht.
Da hat ein bekehrter Bischof einmal gesagt, vor 100 Jahren etwa,
dann ist es auch ein Gott verherrlichen, wenn wir die ganzen Mühen des Todes,
des Prozesses, der dann dahinführt, bis wir zum Herrn Jesus kommen,
in Geduld auf uns nehmen.
Das ist schneller gesagt als getan.
Aber wenn ein Gläubiger an dem Herrn Jesus festhält, auch in den Stunden des Todes,
und das haben wir erlebt, bei mehr stehenden Verwandten oder auch bei lieben Kindern Gottes,
ich habe das sehr tief erlebt,
dann ist das ein Verherrlichen des Herrn Jesus durch den Tod.
Es ist erzählt von Bruder Schwefel, manche kennen ihn noch von Bruder Paul Schwefel,
dass er gesagt hat, ich habe das selbst übrigens gehört,
er wollte also nicht unbedingt die Errückung erleben.
Nein, er wollte gerne sterben.
Er wollte gerne denselben Weg gehen, wie der Herr Jesus ihn ging.
Und er wollte gerne sehen, wie das ist, den Weg zu gehen.
Na, er ist doch auch gestorben.
Und der Herr hat ihn hindurchgebracht.
Dieses, den Herrn verherrlichen durch den Tod, ist ein Gnadengeschenk.
Und er wird es jedem der Seinen gewähren, wenn wir nur nahe bei ihm bleiben.
Und als er dies gesagt hat, spricht er zu ihm, folge mir nach.
Das wird etwas wahr, was er vorher angedeutet hatte.
Das möchte ich Ihnen mal aufschlagen, in Kapitel 13.
Ich darf es schon mal für 36 lesen.
Simon Peter spricht zu ihm, Herr, wo gehst du hin?
Jesus antwortet ihm, wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen.
Du wirst mir aber später folgen.
Ja, so weit.
Dieses, du kannst mir jetzt nicht folgen, bedeutet, hat der Herr gemeint,
du kannst mir jetzt durch den Tod nicht folgen.
Ich gehe durch den Tod zu meinem Vater.
Das hat der Herr Jesus ja auch gesagt.
Ich bin von dem Vater ausgegangen und bin in die Welt gekommen.
Ich glaube, Kapitel 16 ist das.
Und wiederum verlasse ich die Welt, 16 Vers 28, und gehe zum Vater.
Liebe Geschwister, diesen Weg musste der Herr Jesus zuerst gehen, alleine gehen.
Er musste gleichsam zuerst und alleine als Bundeslader durch den Jordan gehen,
ehe die anderen hinterher gehen konnten.
Die Bundeslader mussten zuerst in den Todesfluss gehen,
ehe er geöffnet wurde und damit auch wir hindurch gehen können.
Aber dieser Hinweis, du kannst mir jetzt nicht folgen,
du wirst mir aber später folgen, liebe Geschwister,
das ist eine wunderbare Verheißung, die jetzt hier aufgreift, am Ende des Evangeliums.
Jetzt sagt er, du wirst mir folgen, du wirst auch den Tod erleiden, so wie ich.
Natürlich nicht in sühnendem Charakter.
Kein Mensch kann in einen Sühnungstod sterben.
Und doch würde er den Natürertod erdoben und würde dann so zum Vater gehen.
Folge mir nach.
Petrus wendet sich um.
Das ist jetzt eine ganz interessante Sache, was da passiert.
Der Herr Jesus sagt, folge mir nach, und es scheint mir, bitte ich sage es scheint mir,
dass er eben aufgestanden ist, der Heiland,
und dass er einige Schritte gegangen ist entlang dem Ufer von Tiberias,
See von Tiberias.
Er sagt, folge mir nach, sie haben ja bisher gesessen, sie haben sich unterhalten,
aber jetzt offenbar ist Bewegung in die Szene gekommen.
Der Herr Jesus geht, und ein Junge geht hinterher, Petrus,
weil der Heiland sagt, folge mir nach.
Und auf einmal dreht er sich um, der Petrus.
Und da ist noch einer, der ihm folgt, unaufgefordert folgt, das wieder der Johannes.
Und es wird auch gesagt, das ist der Jünger, der bei dem Abendessen, das ist Johannes 13,
sich an die Brust des Herrn Jesus gelehnt hatte und gefragt hatte,
wer ist das Herr, der dich überliefert?
Jede wunderbare Szene der Kapitel 13, die ich immer als ein Stückchen vom Himmel bezeichne.
Darf ich das nochmal kurz noch erklären, wie ich das meine?
Der Herr Jesus sagt, einer von euch wird mich verraten, überliefern.
Natürlich waren die Jünger davon betroffen, einer von euch.
Ich bin es doch nicht, Herr, ich bin es doch nicht, ich bin es doch nicht.
Sie fühlten sich doch für unmöglich, dass es auch sie sein könnten.
Und dann sagt der Herr,
nein, das tut er dann später mit dem Bissen.
Dann will Simon Petrus das gerne wissen,
aber er fragt nicht selber den Herrn.
Das zeigt mir, dass er wusste, er war nicht so nah am Herzen des Herrn wie Johannes.
Und er winkt ihm zu und sagt, Johannes, guck du doch mal,
du wirst es vom Herr Jesus vielleicht besser erfahren als ich.
Und Johannes fragt auch, Herr, wer ist es?
Er lehnt sich an seiner Brust,
er ist in unmittelbarer Beziehung zum Herzen Jesu.
Und der Herr Jesus antwortet dann auch.
Und so bekommen sie das Geheimnis gelüftet.
Aber es war Johannes, der es war.
Darum wird hier erinnert, am Schluss des Evangeliums.
Dieser Junge folgte unaufgefordert dem Herrn Jesus nach.
Der brauchte keine Aufforderung.
Der war immer so der Geistlichste von allen.
Die Frage, die jetzt Peter stellt, ist nach meinem Dafürhalten
in unserer heutigen alten Übersetzung unglücklich.
Sie ist nicht glücklich.
Wenn wir das so lesen hier, dann fragt jetzt Petrus,
was soll aber dieser?
Das klingt vorwurfsvoll, klingt sogar ein wenig abschätzig.
Ist es aber nicht. Im Griechischen steht das auch nicht.
Es steht nur da, was aber mit diesem?
Kannst du mal lesen, was da steht?
Du hast die Null.
Was aber mit diesem?
Schönen Dank.
Was wird mit diesem geschehen, ist gemeint.
Was aber mit diesem?
Das ist keine Eifersucht etwa.
Ich habe gehört, es sind auch Auslegungen, dass man sagt,
ja, da war er fleischlich, der Petrus,
und hat jetzt aus Rivalität so gefragt.
Das ist absolut unwahr.
Das war keine Rivalität.
Es war ein liebendes Interesse.
Liebendes Interesse, das dürfen wir füreinander haben.
Und ich verstehe das auch,
denn Petrus hatte vor Mainjesus gehört,
was ihn selbst betreffen würde,
dass er alt werden würde, und dann würde das kommen,
der Kreuz ist tot am Ende.
Übrigens, die Kirchengeschichte berichtet,
die Tradition allerdings der Menschen,
berichtet, dass als er gekreuzigt wurde, Petrus,
er gebeten habe, mit dem Kopf nach unten gekreuzigt zu werden,
weil er nicht würdig sei,
seinem Meister zu sehr zu ähneln.
Bloß mal so nebenbei.
Ob das wahr ist oder nicht,
erzählt das dem Petrus.
Was aber mit diesem?
Sag mir doch bitte auf,
was mit diesem Jünger passiert.
Johannes und Petrus übrigens
waren sehr gut befreundet.
Es ist nicht falsch, Freunde zu haben,
geliebte Geschwister oder Freundinnen.
Das ist nicht falsch.
Nur dürfen wir die anderen Geschwister nicht vernachlässigen.
Aber eine besondere Beziehung
zu bestimmten Brüdern oder Schwestern zu haben,
hat sogar der Herr Jesus gehabt.
Er hat immer nur die drei mitgenommen.
Wir müssen also nicht uns schämen,
wenn wir uns interessieren
für das Los unserer Mitgeschwister.
Dennoch gibt der Herr Jesus
einen gewissen
Verweis.
Er tadet etwas.
Aber er tut es so vorsichtig.
Und er tut es in Worten,
die sehr geheimnisvoll sind.
Wir haben ja überhaupt gesagt und gesehen, hoffe ich,
dass das ganze 21. Kapitel
so geheimnisvoll ist.
Auch was der Herr Jesus sagt
auf Johannes ist
sehr geheimnisvoll.
Er sagt ihm,
wenn ich will, dass er bleibe,
bis ich komme, was geht es dich an?
Dieses Wort
ist, wie ich ganz sicher glaube,
absichtlich so geheimnisvoll.
Das ist nicht nur an dieser Stelle so.
Wenn ich als Erklärung mal
etwas dazu sagen darf.
Ich habe den Eindruck,
dass der Herr Jesus mehr sagen will
als nur eine Sache.
Er hätte es anders ausdrücken können.
Aber er drückt es so aus,
dass es mehrerlei bedeuten kann.
Wie ich glaube, auch bedeutet.
Es ging das Wort
unter die Jünger aus.
Jener Jünger stirbt nicht.
Das hatte der Herr Jesus
aber nicht gesagt.
Diese Jünger
haben ein Wörtchen weggelassen.
Das ist immer gefährlich,
was wegzulassen oder zuzufügen.
Wenn ich will.
Er hat nicht gesagt,
ich will, dass er bleibt,
bis ich komme.
Wenn ich will.
Wenn das mein Wille sein sollte,
dann würde er bleiben,
bis ich komme.
Aber unter die Brüder ging das aus.
Nicht unter die Feinde
des Kreuzes Christi etwa
ganz und gar nicht.
Und wenn sie nicht aufpassen,
können auch sie das Wort Gottes
falsch wiedergeben.
Sie haben falsche Schlussfolgerungen
gezogen aus dem, was der Herr Jesus
gesagt hat.
Der Herr hat nicht gesagt,
er wird nicht sterben.
Die Jünger haben das so aufgefasst,
aber sie haben das auch verbreitet so.
Sie haben also einen falschen Gedanken
weiter kolportiert.
Das ist absolut gefährlich.
Und wir werden hier gewarnt,
liebe Freunde,
vor einer falschen Auslegung
oder vor falschen Schlussfolgerungen,
die wir aus dem Wort Gottes ziehen.
Es gibt Dinge,
die sind klar,
aber es gibt auch Schlussfolgerungen,
die wir ziehen, die können richtig,
die können aber auch falsch sein.
Und dann ist nicht meine Schlussfolgerung
richtig oder die Wahrheit,
sondern was Gott gesagt hat,
ist die Wahrheit.
Gott hat nicht gezeichnet,
dass der Heilige Geist hier
durch Johannes nicht eine Erklärung abgibt,
er hat das nicht gemeint,
er hat das und das gemeint,
sondern einfach noch einmal sagt,
was der Heiland gesagt hat.
Sondern, wenn ich will,
dass er bleibe, bis ich komme,
was geht es dich an?
Das hat er gesagt.
Das ist das Wort Gottes.
Übrigens, wir lernen noch etwas.
Eine Tradition unter Brüdern
Wenn wir das von heute aus betrachten,
dann ist die Tradition der Brüder
von damals fast 2000 Jahre alt.
Dann muss es gut sein.
Muss gar nicht gut sein.
Traditionen können sehr alt sein
und doch falsch.
Wir werden gewarnt hier
vor Traditionen,
nur weil es alt ist,
zu glauben, dass es wahr ist.
Es gibt alte Irrtümer,
es gibt auch neue Irrtümer.
Nicht, weil etwas alt ist,
sondern, weil es neu ist.
Was hat er aber gemeint?
Wenn ich will, dass er bleibe,
bis ich komme,
was geht es dich an?
Jetzt kommen wir
zu dem
jüdischen Überrest,
von dem wir
vorher gesprochen haben.
Der Dienst des Petros,
liebe Geschwister,
endete mit seinem Tod.
Das ist ganz eindeutig.
Seitdem Petrus gestorben ist,
gibt es einen Dienst
unter dem jüdischen Volk,
unter der Herde
aus dem jüdischen Volk,
nicht mehr.
Das war zu Anfang.
Mit dem Tod
des Apostels Petrus
würde dieser spezielle Dienst
aufhören.
Absolut.
Das würde
mit dem Dienst
des Johannes
sich anders verhalten.
Wenn ich will, dass er bleibe,
bis ich komme,
was geht es dich an?
Der Herr Jesus deutet an,
dass der Dienst des Johannes
bleibt, bis er wiederkommt.
Das will sagen,
der Dienst des Johannes würde sich erstrecken,
bis in jene Zeit hinein,
wo der Herr Jesus
wiederkommt.
Nicht, dass er persönlich dann noch dient,
der Inhalt seines Dienstes,
auch seines schriftlichen Dienstes,
würde sich so weit erstrecken,
bis zur Wiederkunft des
Herrn in Macht und Herrlichkeit.
Ja, sogar noch weiter,
bis in die Ewigkeit.
Ich denke, dass wir hier in besonderer Weise
an die Offenbarung denken dürfen.
Aber auch, was wir jetzt betrachtet haben,
diese beiden Abende, die hinter uns liegen,
das war Dienst des Johannes
im Blick auf die Zukunft,
im Blick auf das Reinbringen
unzähliger Nationen
in das Reich unter die Herrschaft Christi.
Das ist der Dienst des Herrn,
des Johannes,
ihm vom Herrn verordnet.
Aber ganz besonders dürfen wir an die Offenbarung
denken. Dieses Buch, wo er
auch die Kirche
prophetisch sieht in den sieben Sennscheiben,
wo er den Herrn Jesus sieht,
wo er auch dann
bis zum Ende geht,
ja, bis zu dem Gericht,
bis zur Hochzeit des Lammes, das haben wir gestern berührt,
ja, bis in den ewigen Zustand.
So würde der Dienst des
Johannes eben nicht ein abruptes
Ende finden, wie es bei Petrus war,
sondern er würde sich weiter,
weiter entwickeln.
Dieser ist der Jünger,
der von diesen Dingen zeugt
und der dieses
geschrieben hat.
Also, liebe Geschwister,
Johannes ist der Verfasser.
Wir möchten dabei immer
im Kopf behalten, dass der
Heilige Geist ihm die Feder führte.
Aber ich habe
manchmal Angriffe gehört oder
bisschen, ja,
klein bisschen schmal,
kleinklariert, würde ich sagen,
dass wir nicht sagen sollen,
Paulus sagt, David
sagt, das ist eigentlich so, der Heilige Geist
sagt, richtig, richtig,
der Heilige Geist sagt, aber er benutzt
Werkzeuge. Und hier heißt es
ausdrücklich, das ist der Jünger, der
diese Dinge geschrieben hat.
Der menschliche Verfasser ist
Johannes, dieser Jünger des
Herrn. Dass der Heilige
Geist ihn inspirierte,
bedarf überhaupt keiner
Frage. Wir gehen nicht zu weit,
wenn wir sagen, Paulus sagt, Paulus
sagt das tatsächlich. Und ich finde es auch
schön, dass wir da ganz nüchtern sein
dürfen, dass die Werkzeuge,
wie Gott sie gemacht hat,
sie auch so benutzt. Er benutzt Paulus
anders als Johannes.
Jedem auch dem Charakter und dem
Gefäß entsprechend, wie er es
gebildet hat. Dieser ist der Jünger.
Ich finde es sehr beglückend.
Er steht ja zu dem, was er
geschrieben hat. Das war gar
nicht so ganz unwichtig.
Er steht zu dem, was er hier geschrieben hat
und sagt, wir wissen,
dass sein Zeugnis wahr ist.
Das erinnert
mich so ein bisschen, darf ich mal den ersten
Johannesbrief nochmal eben aufschlagen, ganz kurz.
An das, was er
ganz zu Anfang in diesem Brief
sagt, zur Einleitung.
Kapitel 1 des ersten
Johannesbriefes,
Vers 2.
Und wir haben gesehen
und bezeugen und verkündigen
euch das ewige Leben.
Was wir
gesehen und gehört haben,
verkündigen wir euch. Und dann
kommt das Ziel, damit wir mit Ihnen,
den Aposteln, Gemeinschaft haben mögen.
Und ihre Gemeinschaft
war mit dem Vater und dem Sohn.
Wunderbare Gnade, geliebte
Geschwister. Dieser Johannes, der war
der Letzte, der Jünger, der übrig blieb.
Das mag auch sein
Wort übrigens bedeuten, wenn
ich will, dass er bleibe, bis
ich komme. Es mag auch
in sie schließen, dass er als Letzter
diese Erde
verlassen würde.
Das ist etwas, was ich dann glaube.
Aber hier ist das Zeugnis
des Johannes, also das apostolische
Zeugnis, wird
hier nochmal bekräftigt.
Das macht mir immer sehr
große Freude. Gerade, wenn die
Wahrheit angegriffen wird, dann
gibt der Apostel Johannes
ein apostolisches Zeugnis ab
und sagt, wir wissen, wir, die
Brüder überhaupt, wissen
das, was er sagt, die Wahrheit ist.
Es sind aber
viele andere Dinge,
die Jesus
getan hat.
Und wenn diese alle einzeln
niedergeschrieben würden,
so würde, denkt mich,
selbst die Welt die
geschriebenen Bücher nicht fassen.
Ich habe
diesen Satz lange nicht verstanden.
Und ich habe auch oft gehört,
das sei so eine bildreiche,
fast dichterische
Sprache
des
Johannes.
Oder eine
dichterische Übertreibung.
Ein Dichter darf sich so etwas leisten,
um etwas klar zu machen.
Nun, Geschwister, das ist es nicht.
Das ist absolut sicher.
Es ist keine dichterische
Übertreibung. Das, wenn
alles, was der Herr Jesus getan
hat, aufgeschrieben würde,
das Universum, das ist gemeint,
die Welt, die ganzen Bücher,
wenn sie voller Bücher wäre,
das nicht fassen kann.
Ich sage ganz anders.
Und das ist eine Hilfe auch für
unsere jüngeren Freunde, wenn sie
die Schrift studieren und
gewisse Unstimmigkeiten
in den Berichten feststellen.
Das gibt es. Das müssen wir einfach sagen.
Das gibt es. Da muss man aber nicht gleich auf den Bauch fallen
und sagen, die Schrift, die irrt. Die irrt überhaupt nicht.
Aber es kommt ein Gedanke, der
hier mir immer zu Herzen geht.
Wir müssen davon
ausgehen, dass der Herr Jesus
in dem unermüdlichen Dienst
von dreieinhalb Jahren
dasselbe sehr oft
gesagt und getan hat.
Er hat
immer dieselben Wahrheiten in anderer Form
den Jüngern und auch den
Menschen gesagt. Es war nicht nur einmal.
Die Schrift berichtet
uns allerdings nur von dem einen Mal
und dem anderen Mal.
Aber was dazwischen geschehen ist, wissen wir
tatsächlich nicht.
Der Heilige Geist hat durch Johannes
und auch die anderen
Schreiber der Evangelie und auch der Briefe
eine Auswahl getroffen
von dem, was der Herr Jesus
gesagt und getan hat.
Aber beileibe ist das
nicht alles. Er hat viel, viel
mehr getan. So ist es keine
dichterische Übertragung, die hier ihn
in diesem Ausruf ausbrechen lässt,
sondern es ist die Wahrheit.
Der Unendliche ist
nicht zu fassen.
Wir haben
am Anfang des Evangeliums
dieses fleischgewordene Wort.
Das Wort.
Das ewige Wort.
Übrigens, wir sollten das ewige Wort,
den Herr Jesus als Wort, sage ich mal so
am Rande, nicht mit der
Bibel vergleichen. Ich höre das immer wieder.
Das ist einfach falsch.
Wenn wir von der Bibel sprechen und sagen
dein Wort und meine ist die Bibel und sagen
dann, du bist ja das Wort. Das ist einfach
falsch. Der Jesus
ist nicht die Bibel.
Der Jesus ist die Wahrheit und das Wort,
das alleine
den Gedanken Gottes Ausdruck geben kann.
Er
ist nicht die Bibel. Die Bibel ist
Gottes Wort, aber die Bibel enthält viele
Dinge, die nicht vom
Jesus etwa wahr sind.
Versteht ihr mich? Das kann man nicht gleichsetzen.
Deswegen ist ein bisschen Vorsicht geboten.
Aber der Herr Jesus hat unendlich
viel mehr gesagt und getan,
als geschrieben wurde. Er ist eben unendlich.
Und in der Bibel
haben wir eine endliche
Sprache, über die Sprache
der Menschen, von uns Menschen,
einen endlichen Umfang, der so
endlich ist, dass ich ihn in die Brusttasche stecken kann.
Und doch, was
der Herr Jesus ist, das Wort,
er ist unendlich.
Und das Unendliche kann man auch nicht in
vielen Büchern je fassen.
Das ist gemeint.
Und das führt uns zur
Anbetung. Ich bin sicher, dass dieser
Ausruf hier, oder dieses Ende vom
Johannes-Evangelium, absolute
Anbetung ist. Er sieht ihn
unendlich in Vorsicht.
Und Christus, da ich darf euch bekennen,
das macht mich glücklich, der Gedanke,
dass wir nie zu Ende kommen
werden, mit dem, was der Herr Jesus gesagt
und getan hat. Und wenn wir im Himmel sind,
wir werden nicht zu Ende kommen.
Ob die Ewigkeit nicht ausreicht,
lassen wir mal lieber beiseite.
Die wird schon ausreichen. Was Gott macht, ist schon richtig.
Aber wir werden
nie an die Grenzen kommen,
dessen, was der Herr Jesus
wirklich ist. Wir werden uns ewig
mit ihm beschäftigen. Und er wird
sich uns immer neu offenbaren.
Aber Grenzen werden wir nie
erreichen. Das Meer der Liebe Gottes
ist ohne Maß
in Tiefe und Ausdehnung.
Wir werden uns auf dem Weg, auf dem Meer
der Liebe Gottes bewegen.
Von Jahrtausend zu Jahrtausend
sollen wir noch Zeitrechnung hätten.
Wir werden nie das Ende
erreichen.
Damit bin ich so ziemlich am Schluss.
Ein Gedanke noch, Geliebte,
den habe ich mir noch ein bisschen aufgehoben.
Wenn ich will, dass er
bleibe, bis ich komme,
was geht es
dich an?
Wir sehen am See von
Andreas drei Personen
hintereinander gehen.
Herr Jesus,
Petrus und
Johannes. Sie folgen ihm.
Wo geht er hin?
Wo geht er hin?
Ist euch schon mal
aufgefallen, dass wir das Johannes Evangelium
keine Himmelfahrt haben?
Warum nicht?
Weil er zum Himmel geht.
Ich bin von ihm Vater ausgegangen
und gehe
zum Vater.
Wo gehen die drei hin?
Nach Hause.
Und die beiden Gruppen
werden hier
gezeigt, wie auf dem Berg der Verklärung.
Mose und Elias.
Mose war heimgegangen, von Gott begraben.
Elias war den Himmel gefahren.
Hier auch zwei Gruppen.
Petrus würde
ihn durch seinen Tod verherrlichen.
Die Gruppe all derer, die
sterben würden im Namen des Herrn.
Aber es wird auch welche geben, die
buchstäblich bleiben,
bis er kommt.
Vielleicht gehören wir dazu.
Lasst es noch ein paar Schritte tun,
Geschwister. Was mich so berührt
ist dieses.
Indem wir die drei Personen
wandeln sehen, fällt der Vorhang.
Das Evangelium ist zu Ende.
Ich rede
nicht vom Theaterstück, aber ich sage
von einem Vorhang, er fällt.
Schluss.
Ob wir durch ihn tot gehen oder
nicht, liebe Geschwister,
wir gehen hinter dem Herrn Jesus her.
Heute oder morgen
werden wir dort sein, wo er ist.
Folge mir
nach. …