Versammelt in Seinem Namen
ID
chb028
Langue
DE
Durée totale
03:23:07
Nombre
3
Références bibliques
inconnu
Description
Eine dreiteilige Vortragsreihe über die drei verschiedenen Zusammenkommen zum Namen des Herrn.
- Das Brotbrechen
- Die Auferbauung
- Das Gebet
Transcription automatique:
…
Liebe Geschwister, unter dem Generalthema
»Versammelt in dem Namen des Herrn Jesus«
möchten wir mit der Hilfe des Herrn an diesen drei Abenden sehen,
was das Neue Testament über das Zusammenkommen der Versammlung uns sagt.
Ein sehr wichtiges Thema, wie wir sicher jetzt schon glauben,
und es noch näher bestätigt finden werden.
Die Versammlung Gottes, liebe Freunde, ist die höchste Schöpfung Gottes,
die es überhaupt gibt.
Die Versammlung ist eine Schöpfung Gottes,
aber sie hat den Tod des Herrn Jesus zur Grundlage.
Gott konnte schaffen, was er wollte, durch ein Wort.
Die Versammlung konnte er nicht einfach so bilden.
Die Versammlung wird uns, und ich muss alles sehr knapp machen wegen der Fülle des Stoffes,
die Versammlung wird uns unter drei Aspekten im Neuen Testament gezeigt.
Der örtliche Aspekt, den wir vor allen Dingen im ersten Korintherbrief haben,
zeigt uns die Summe der Erlösten an einem Ort.
Die Versammlung Gottes, die in Korinth ist, oder in Jerusalem.
Die Summe der Gläubigen an einem Ort.
Wir werden das später alles noch brauchen.
Der zweite Aspekt, den nenne ich mal den zeitlichen Aspekt.
Da sehen wir unter diesem Blickwinkel die Summe der Erlösten,
die zu einem gegebenen Zeitpunkt auf der Erde leben.
Typische Stelle dafür ist Epheser 4, Vers 3.
Da ist ein Leib und ein Geist.
Dieser Leib wird dort geschaut als Summe aller Erlösten zu einem gegebenen Zeitpunkt.
Der zeitliche Aspekt.
Dann haben wir noch den höchsten Blickwinkel, das ist der ewige Aspekt der Versammlung.
Der umfasst die Summe aller Erlösten von Pfingsten bis zur Entrückung.
Diesen Aspekt haben wir, Epheser 1, am Ende, die Versammlung als
die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Dann haben wir die Versammlung unter verschiedenen Bildern vorgestellt.
In der Schrift Bilder, die uns verstehen lassen,
in welche wunderbaren Beziehungen wir gekommen sind.
Vielleicht der wichtigste Blickwinkel der Versammlung ist hier der Leib Christi.
Der zweite, gleichermaßen wichtige, ist das Haus Gottes.
Beides ist wahr von der Versammlung als Ganzer.
Der dritte Blickwinkel ist vielleicht die Versammlung Gottes als Leuchter Gottes auf der Erde.
Offenbarung 2.
Und der letzte Blickwinkel ist die Versammlung Gottes als Braut Christi.
Ich habe das vorausschicken müssen, damit wir wissen, wovon wir eigentlich reden,
wenn wir dauernd den Ausdruck Versammlung benutzen.
Nun ist die Versammlung nicht sichtbar.
Die Versammlung als solche ist unsichtbar.
Aber Gott will nicht, dass das so bleibt.
Er will, dass die Versammlung konkrete Formen annimmt,
oder anders gesagt, dass sie gesehen werden kann von den Menschen.
Und vielleicht ist euch das noch nie so ganz bewusst gewesen oder geworden,
wodurch wird die Versammlung sichtbar, liebe Freunde, wodurch?
Dadurch, dass sie bei gewissen Gelegenheiten unter klaren Richtlinien des Wortes Gottes zusammenkommt.
Das Zusammenkommen also als Versammlung ist nicht nur eine Sache der Erbauung.
Meistens kommen wir hierher, um erbaut zu werden, das ist auch recht so.
Nur, das ist nicht der höchste Blickwinkel, warum wir uns versammeln.
Wir versammeln uns, damit Christus und die Versammlung einen sichtbaren Ausdruck findet,
hier in dieser Welt, wo Christus verworfen ist.
Dann ahnen wir schon, dass dem Zusammenkommen als Versammlung eine große Bedeutung zukommt.
Gott möchte sich verherrlichen in seinem Sohn in der Versammlung.
Wenn wir jeder für uns alleine blieben, würde die Versammlung eben nicht gesehen werden.
Nun haben wir den Ausdruck als Versammlung in 1. Korinther 11.
Ich möchte mal eben den Blick dorthin lenken.
Denn fürs Erste, wenn ihr als Versammlung zusammenkommt, höre ich und so weiter.
Hier haben wir den Ausdruck als Versammlung zusammenkommen.
Es gibt viele Zusammenkommen der Gläubigen, zum Beispiel eine Konferenz oder eine Wortbetrachtung
oder ein Vortrag eines Bruders oder eines Evangelisten oder ein Zusammenkommen für das Werk des Herrn,
für die Interessen des Werkes des Herrn, wie wir es vorgestern hier hatten.
Das alles sind keine Zusammenkommen als Versammlung.
Schon aus dem einfachen Grund nicht, weil keine der genannten Zusammenkünfte die Autorität hätte zum Binden und zum Lösen.
Aber wenn wir als Versammlung zusammenkommen, der griechische Ausdruck heißt einfach in Versammlung.
Ich würde das frei übersetzen, im Charakter von Versammlung.
Wenn Gläubige zusammenkommen im Charakter von Versammlung, dann gibt es nur drei, wirklich nur drei Zusammenkünfte.
Und um die wollen wir uns in diesen Abenden unterhalten.
Das Zusammenkommen zum Brotbrechen, das Zusammenkommen zur Auferbauung und das Zusammenkommen zum gemeinsamen Gebet.
Wenn wir im Charakter von Versammlung zusammenkommen, liebe Geschwister, dann kommen wir auch zusammen in dem Namen des Herrn Jesus.
Beides, möchte ich bemerken, ist dasselbe, nur eine andere Sichtweise.
Wenn es um das als Versammlung zusammenkommen geht, dann ist das klar der Charakter, der die Zusammenkunft prägt.
Wenn der Name des Herrn Jesus genannt wird, dann ist es der Mittelpunkt des Zusammenkommens.
Beides geht eng miteinander.
Das möchte ich unbedingt vorausschicken, weil ich nachher keine Gelegenheit mehr dazu haben werde.
Wir begeben uns jetzt nach Ästokorinther 10.
Das heißt, noch einen kleinen Moment warten wir noch mal eben.
Wir wollen jetzt das Zusammenkommen zum Brotbrechen für heute Abend vor uns haben.
Ich liebe den Ausdruck Zusammenkommen zum Brotbrechen.
Es ist eine schriftgemäße Bezeichnung dessen, was wir am Sonntagmorgen tun.
Den Ausdruck Zusammenkommen zur Anbetung finde ich nicht richtig.
Zwar ist vieles, was wir am Sonntagmorgen, wenn wir zusammenkommen, um das Brot zu brechen tun, vieles läuft und soll auf die Anbetung hinauslaufen.
Wir kommen aber nicht strikt zusammen zur Anbetung.
Das sagt uns Gottes Wort nirgends, wenn auch das Ergebnis Anbetung sein wird und soll.
Aber wir kommen zusammen, so sagt es die Schrift, um das Brot zu brechen.
Ich sage einfach manche Stellen aus dem Kopf, weil die Zeit zu knapp ist, aber Apostelgeschichte 20, Vers 7, da steht es,
als wir zusammengekommen waren am ersten Tag der Woche, um Brot zu brechen.
Es sagt nicht, um das Mahl des Herrn zu haben oder den Tisch des Herrn, sondern um Brot zu brechen.
Und der erste historische Hinweis auf diese Zusammenkunft ist uns ja bekannt in Apostelgeschichte 2, 42.
Sie verharten aber in der Lehre der Apostel und der Gemeinschaft im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Weil ich über diesen Satz noch am dritten Abend mehr sagen will, im Blick auf die Gebetstunde oder das Zusammenkommen zum Gebet,
beschränke ich mich jetzt darauf.
Jedenfalls dort wird zum ersten Mal gesagt, dass sie darin verharten, in dem Zusammenkommen zum Brotbrechen.
Und dann sehen wir übrigens auch, dass sie es in Verbindung mit einem normalen Mahl taten.
Das werden wir in Kapitel 11 dann brauchen.
Also Brotbrechen, liebe Geschwister, das ist das, was der Herr Jesus eingesetzt hat.
Dabei müssen wir bemerken, dass das Brotbrechen zwei Seiten hat.
Ich bin mir völlig überzeugt, was ich jetzt sage, ist überhaupt nicht neu.
Es muss auch nicht neu sein, aber es ist wichtig.
Das Brotbrechen hat zwei Seiten.
Und diese zwei Seiten werden zum Teil in der Christenheit total geleugnet.
Man sieht in 1. Korinther 10 den Tisch des Herrn als Tisch der Segnung Davids, Psalm 23 und so weiter.
Nein, der Tisch des Herrn ist die eine Seite des Brotbrechens und das Mahl des Herrn eine andere.
Aber beides, liebe Geschwister, bitte, ist eine Institution.
Es sind nicht zwei verschiedene Sachen, sondern eine Institution.
Deswegen finde ich den Ausdruck nicht gut, wir brechen das Brot auf dem Tisch des Herrn.
Das sollte man lieber nicht sagen.
Das Brotbrechen hat also zwei Seiten.
Der Tisch des Herrn redet in erster Linie von Gemeinschaft und von Beziehungen.
Das werden wir gleich noch näher sehen.
Das Mahl des Herrn redet von der Verkündigung des Todes des Herrn, redet von dem Gedächtnismahl.
Es sind zwei wirklich unterschiedliche Blickwinkel, aber beide ergänzen sich und beide sind nötig.
Interessanterweise beginnt Paulus mit dem Tisch des Herrn.
Da sei zu bemerkt, dass der Herr Jesus davon nicht gesprochen hat.
Das gibt manchen Probleme auf.
Von dem Mahl des Herrn hat er gesprochen, er hat es selbst eingesetzt,
aber von dem Tisch des Herrn hat er nicht gesprochen.
Konnte er gar nicht sprechen.
So lange nicht sprechen, bis der Heilige Geist gekommen war
und die Gläubigen zu einem Leib getauft hatte.
Bevor der Leib Christi entstanden war, konnte er überhaupt keine Belehrung darüber geben.
Das hat Gott auch nie gemacht.
Der Herr Jesus redet zwar von der Versammlung an zwei Stellen und nur im Matthäusevangelium,
aber von der Versammlung als Leib Christi oder Haus Gottes war, konnte nicht die Rede sein.
Paulus war es, der nach Kolosser 1 das Wort Gottes vollendete.
Es war Paulus und nur ihm anvertraut, die Lehre von Christus und der Versammlung
dem Kanon der heiligen Schriften zuzufügen.
Er hat auch die Offenbarung darüber bekommen, wie wir noch später sehen werden.
Jetzt dürfen wir also nach 1. Korinther 10 schauen und ich lese jetzt mal nur einige Verse,
die jetzt mir im Wesentlichen wichtig erscheinen.
Kapitel 10, 1. Korintherbrief, Vers 15.
Ich rede als zu Verständigen, beurteilet ihr, was ich sage.
Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus.
Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus.
Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen, denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brote.
Vielleicht nun mal soweit.
Ich finde es großartig, wie Paulus, inspiriert durch den Geist Gottes, dieses Thema jetzt angeht.
Also so ganz anders als wir, wenn wir jetzt ein Buch schreiben täten.
Sowas haben wir ja auch schon gemacht, vielleicht irgendwie.
Dann nehmen wir uns das Thema vor und fangen an, systematisch die Dinge zu entwickeln, möglichst systematisch.
Nach heutigen Zeiten gilt alles andere sowieso nicht.
Muss schön strukturiert sein, ist ja auch eine Hilfe, unbedingt.
Paulus strukturiert überhaupt nichts und hat auch gar keine Absicht, eine gelehrte Abhandlung zu schreiben, liebe Geschwister.
Denkt er überhaupt nicht dran.
Er will nicht eine gelehrte Abhandlung schreiben, sondern die Belehrungen über den Tisch des Herrn
und nachher auch genauso bei dem Mal des Herrn fließen hervor aus dem Wunsch,
Fehlverhalten, das vorhanden war, zu korrigieren.
Deswegen verstehen wir erst die Korinther 10 erst so richtig, denke ich,
wenn wir mal das Fehlverhalten kurz skizzieren, das davor lag.
Was haben die Leute gemacht, die Korinther?
Nun, ich muss vorausschicken, sie haben die neuen Beziehungen,
in die sie durch die Gnade gekommen waren, nicht erfasst.
Ich meine jetzt Beziehungen zu Christus, dem Haupt, und zu den Gliedern seines Leibes.
Sie haben diese Beziehungen nicht erfasst.
Daraus erwuchs ihr Fehlverhalten.
Das Fehlverhalten gipfelte darin, dass sie Götzenopfer gegessen hatten,
und damit nicht genug, dass sie in den Götzentempel gegangen sind und haben dort die Opfer gegessen.
Sie haben gewusst, ein Götze ist nichts in der Welt, das steht Kapitel 8, Vers 4.
Wir wissen, dass ein Götzenbild nichts ist in der Welt,
und dass kein anderer Gott ist als nur einer, das wussten die Korinther.
Und deswegen haben sie gemeint, da können wir auch die Götzenopfer essen als normales Fleisch,
wir können es sogar dort im Götzentempel essen.
Sie haben, liebe Geschwister, und das ist ein Vorgang, der auch in unseren Tagen nicht selten vorkommt,
Sie haben die Freiheit, die Christus gebracht hat, missbraucht.
Paulus belehrt sie, und die Verse haben wir jetzt nicht mehr gelesen, die kommen gleich danach,
er belehrt sie, dass hinter den Götzenopfern Götzen stehen.
Und das, das ist ein Prinzip, hinter den sichtbaren Dingen, liebe Freunde,
das gilt auch übertragen auf uns heute, auch wenn wir nicht gerade mit Götzenopfern zu tun haben,
hinter den sichtbaren Erscheinungen sind Prinzipien, sind Mächte, meistens böse Mächte.
Und zweiter Grundsatz, dass wenn man äußerlich teilnimmt an so etwas,
man bei Gott, so sieht er es, in innere Gemeinschaft kommt mit dem Bösen, was da passiert.
Du kannst nicht sagen, ich tue das Böse nicht, wenn du aber dahin gehst, wo es getan wird,
dann bist du in Kontakt damit, so sagt es Paulus hier.
Sie hatten nicht gedacht, dass sie auf einmal mit Götzen zu tun hatten, aber sie hatten es.
Und so hat der Apostel den Tisch des Herrn jetzt eingeführt, um ihr Fehlverhalten zu korrigieren,
um zu zeigen, man kann nicht, wie es später hier gesagt wird,
ihr könnt nicht das Herrenkelch trinken und der Dämonenkelch,
ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Tisches der Dämonen.
Man kann den Tisch des Herrn nicht in Verbindung bringen mit einem Tisch der Dämonen
oder für unsere Tage heute, wir können den Tisch des Herrn nicht in Verbindung bringen mit einem Tisch der Spaltung
oder einem Tisch, wo Irrlehre ist.
Wenn du dahin gehst, bist du in Gemeinschaft mit dem Bösen, das sagt Gott.
Deswegen ist das Teilnehmen am Brotbrechen nicht eine kleine Lappalie, etwas so Nebensächliches.
Wir werden das jetzt noch näher sehen.
Nun, es ist sehr schön, wie Paulus das so einleitet, seine Worte, beurteilt ihr.
Also sehr geweise waren ja die Korinther nicht gerade.
Die waren auch wie kleine Kinder in manchen Punkten.
Und doch macht er sie zu Beurteilern ihres eigenen Falles.
So müsste man immer ans Herz rankommen, ihr Lieben.
Da können wir einiges lernen in der Praxis.
Da kommt nicht von oben runter und schlägt so zusammen und verurteilt von A bis Z,
sondern sagt, ich will euch mal was sagen.
Und dann beurteilt ihr mal selbst, was ich sage.
Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus?
Was fällt uns auf?
Er redet zuerst vom Kelch und dann vom Brot.
Er weicht also ganz bewusst von der chronologischen Reihenfolge ab.
Eben, um es vorwegzunehmen, Erste Korinther 11 nicht.
Da ist genau die Reihenfolge, wie das die Geschichte zeigt.
Aber hier weicht er ab. Warum tut er das?
Nun, ich wage den Versuch einer Antwort.
Die Korinther waren aus dem Barbarentum vor nicht langer Zeit gerettet worden.
Sie waren beschmutzt gewesen mit dem ganzen Schmutz, den der Götzendienst gestattete und mit sich brachte.
Und es ist so, als wollte der Apostel Paulus das wichtigste Element vor ihre Seele stellen,
nämlich das Blut Christi.
Wodurch waren sie denn errettet worden von diesen bösen Beziehungen und Praktiken?
Ach, das war das Blut des Herrn.
Und so nennt er, denke ich, das Blut zuerst, um an ihre Herzen zu appellieren.
Aber vielleicht ein zweiter Grund, das habe ich schon gesagt,
der Tisch des Herrn, wie überhaupt ein Tisch von Gemeinschaft redet.
Der Tisch des Herrn redet von Gemeinschaft, übrigens auch von kooperativer Verantwortung.
Wenn ich noch Zeit habe, möchte ich nachher noch kurz darüber was sagen.
Aber der Tisch des Herrn, die Gemeinschaft, die wir da ausdrücken, ruht auf der Grundlage des Blutes Christi.
Das Blut Christi ist die Basis für die Gemeinschaft, die wir miteinander haben.
Ich nenne es den Kelch der Segnung.
Ich kann mich erinnern, es ist viele Jahre her, da bin ich mal in Ludwigsburg,
meiner Heimat, versand und noch als junger Mann aufgestanden, und weiß ich noch wie heute.
Und habe gesagt, der Kelch der Segnung ist ein anderer Kelch, als den der Herr Jesus getrunken hat.
Manche waren ganz erschüttert, ob das wohl stimmt.
Natürlich stimmt das.
Der Herr Jesus hat den Kelch des Zornes Gottes getrunken.
Das war ein total anderer Kelch.
Wir müssen das nicht in irgendeine Verbindung bringen miteinander.
Der Kelch der Segnung, er redet, allein der Ausdruck schon, oder der Danksagung,
er redet von überströmender Segnung.
Wenn wir auch am Tisch des Herrn und beim Mahl des Herrn nicht die Segnungen so vor uns haben,
aber der Kelch der Segnung ist doch ein Kelch, der von überströmender Segnung redet.
Wir sind ja eine kleine Versandung und wir brauchen nicht so eine große Kelche.
Wir haben bloß einen kleinen, wisst ihr, aber den gießen wir voll, ist immer meine Meinung.
Gieß den Kelch voll, nicht halb voll.
Das ist ein Bild von überströmender Segnung.
Eine kleine praktische Bemerkung.
Den wir segnen und für den wir danken, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus?
Geschwister, wenn wir das Brot brechen und den Kelch trinken,
und dann lasst mich mit dem zweiten anfangen,
wenn wir aus dem Kelch trinken, bekunden wir unsere Gemeinschaft mit dem Blut des Christus.
Das heißt, wir sagen, dieses Blut ist für uns vergossen worden, wir machen uns bewusst eins damit.
Ist euch das eigentlich immer bewusst, wenn wir das Brot brechen?
Dass das Blut richtig ist, dass wir uns damit eins machen?
Dass es die Gemeinschaft des Blutes ist?
Und ich meine, dass hier das direkt subjektiv gemeint ist, das Blut des Christus.
Mit ihm kommen wir durch das Trinken in Gemeinschaft, mit dem Brot ist es ebenso.
Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus?
Wenn wir von dem Brot essen, liebe Freunde, dann bekunden wir unsere Gemeinschaft mit dem Leib,
mit dem Körper des Herrn Jesus.
Mit diesem Körper, an dem er die Sünden auf dem Holz getragen hat.
Vielleicht fällt uns der Ausdruck auf, wir segnen, den Kelch, den wir segnen,
das Brot, das wir brechen. Wer ist das, wir?
Manche haben gemeint, das bedeutet eben, dass wir uns davon etwas abbrechen.
Ich habe das lange Zeit auch geglaubt, aber es ist falsch.
Es redet nicht davon, dass wir etwas abbrechen, sondern es redet davon, dass ein Bruder es tut.
Stellvertretend eben für die anderen.
Deswegen heißt es wir.
Aber es macht nur ein Bruder.
Wie auch übrigens der Herr Jesus es allein gemacht hat.
Es sollten auch nicht zwei Brüder tun.
Ich habe das mal irgendwo erlebt, das war ganz furchtbar.
Wir sollten bei dem bleiben, was Gott sagt, wie er es auch uns gezeigt hat.
Aber Geschwister, den Gedanken eines Klerikalismus kennt Gottes Wort nicht.
In der Christenheit ist das oft so, dass irgendwie ein Oberbruder, Priester, Pfarrer,
oder wer es sein mag, dann das Blut spendet, wie es so heißt,
die Males, das spendet er, er segnet das dann auch noch.
Davon kennt die Schrift überhaupt nichts.
Es gibt keinen Oberbruder, keinen Unterbruder.
Wir sind alle nur, geliebte Freunde, am Tisch des Herrn geladene Gäste.
Und wenn jemand Autorität hat, dann ist er es, dem der Tisch gehört, der Herr.
Und es gibt nicht den Gedanken, dass irgendein Mensch etwas tut dort,
sondern der Bruder tut es stellvertretend für die anderen.
Es ist also das Brechen des Brotes gemeint.
Ich hoffe, dass ich das klar genug gesagt habe.
Aber es ist eine gemeinsame Handlung und deswegen wird das Wir hier betont.
Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die fehlen.
Seht, Geschwister, das ist ein herausragendes Beispiel dafür,
dass ein und dasselbe Wort, und zwar in unmittelbarer Nähe stehend,
nicht unbedingt dasselbe bedeutet.
Ich rede jetzt von dem Wort Leib.
Wir hatten eben gesehen, Vers 16, Leib des Christus meint da seinen Körper.
Eindeutig.
Aber eindeutig ist auch in Vers 17, dass es jetzt nicht das meint,
sondern jetzt ist der Leib ein Bild von uns, den vielen.
Darauf komme ich gleich noch zu sprechen.
Das meint von der Gesamtheit der Christen.
Das sind wir, die vielen, wo sich übrigens Paulus mit einschließt.
Wir, sagt er, die vielen.
Und das Brot, das ungebrochen vor uns liegt, ist ein Symbol von diesem Organismus,
den der Herr Jesus durch seinen Tod und sein Auferstehen
und durch die Herabkunft des Heiligen Geistes geschaffen hat.
Wunderbare Gnade, zu diesem Organismus gehören zu dürfen.
Und jeden Sonntagmorgen, wenn wir das Brot brechen, daran zu denken,
dass es der einzige Ort ist auf der Erde,
wo man im Glauben die Einheit des Leibes noch sehen kann.
Es gibt keinen anderen Ort als nur am Tisch des Herrn.
Es gibt übrigens auch nur einen Tisch des Herrn in der ganzen Welt.
Ob in Vollmerstein bei 500 Geschwistern oder bei uns mit 20, das ist egal.
Es ist derselbe Tisch, es ist derselbe Herr.
Es gibt nur einen Tisch, nur einen Grundsatz, den man Tisch des Herrn nennt.
Der Tisch des Herrn ist also auch kein Möbelstück,
sondern ein Grundsatz, wie ich es eben sagte.
Wir haben übrigens hier den klaren Beweis,
dass äußere Teilnahme, wie das Essen und Trinken es darstellen,
innere Gemeinschaft bedeutet.
Wenn hier gesagt wird, denn ein Brot, ein Leib sind wir die vielen,
denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brot.
Das griechische Wort für teilnehmen bedeutet tatsächlich ein äußeres Anteil haben.
Während das andere Wort Gemeinschaft das innige Wort ist,
von dem auch Johannes sehr oft spricht, die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn.
Dieses große Wort steht hier.
Also das äußere Teilnehmen drückt Gemeinschaft aus.
Nun, wenn das so ist, dass wir jeden Sonntag, wenn wir das Brot brechen,
auch unsere Gemeinschaft mit den Gliedern des Leibes Christi ausdrücken
und sie als ein Leib sehen,
dann kann mir das Verhalten derer, mit denen ich zu tun habe, nicht egal sein.
Ich möchte damit den Gedanken einleitend reinführen,
dass wir hier beim Tisch des Herrn die kooperative Verantwortlichkeit haben.
Während wir nachher beim Mahl des Herrn,
die speziell die persönliche Verantwortlichkeit haben,
das Mahl richtig zu essen in der richtigen Form, das werden wir gleich sehen.
Aber hier geht es um kooperative Gemeinschaft am Tisch des Herrn.
Wir sind alle gehalten, liebe Freunde,
die Heiligkeit des Hauses Gottes aufrecht zu erhalten.
Und wenn wir ein Leib sind und wenn wir so eng verbunden sind miteinander,
wie Glieder eines Leibes es sind, dann haben wir auch füreinander Verantwortung.
Es ist nicht nur, dass ich für mich Verantwortung habe.
Natürlich habe ich das. Das ist erst der Grund der Elf.
Aber wir haben auch Verantwortung füreinander.
Und wenn du sehen solltest, dass ein Bruder, eine Schwester dort nicht gut geht,
dass sie vielleicht anfängt zu straucheln, dann bist du verantwortlich hinzugehen und zu warnen.
Du kannst nicht sagen, ich mache das ja nicht. Nein, das ist unsere Aufgabe.
Die Reinerhaltung in Liebe natürlich muss das geschehen.
Abschließend zum Tisch des Herrn, Geschwister, ich habe nicht so die Zeit mehr.
Wer darf daran teilnehmen?
Jeder, der will.
Nein.
Nun, es kann jeder daran teilnehmen, grundsätzlich, der in dem Gottes ist.
Das wird schon aus diesem Satz deutlich. Das ist ganz, ganz wichtig, dass wir das sehen.
Denn, haben wir gehört, ein Leib sind wir, die vielen.
Es sagt ein Kapitel später oder zwei Kapitel später, dass wir alle, sagt er dort,
in einem Geiste zu einem Leib getauft worden sind.
Und in Römer 12 eine sehr ähnliche Stelle, für wir, die vielen, 12, Vers 5.
Also sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.
Also wir, die vielen, noch einmal, meint den ganzen Leib, der auf der Erde ist.
Und wer dazu gehört, der darf Brot brechen. Das ist grundsätzlich so.
Also nur gläubige Kinder Gottes können Brot brechen.
Das ist eigentlich müßig zu sagen, wenn das nicht in der Christenheit total auf dem Kopf stehen würde.
So weit waren sie Korinther noch nicht gefallen.
Und abgesackt, dass sie Ungläubige teilnehmen ließen.
Das haben sie nicht getan. So viel haben sie verstanden, das gehört nur den Gläubigen.
Natürlich sind Voraussetzungen nötig. Ich sag mal einfach die drei.
Die erste war, dass man ein Kind Gottes ist.
Die zweite, dass man rein ist in der Lehre.
Drittens, rein in den Beziehungen und Verbindungen.
Das kann ich jetzt nicht ausführen, das wäre ein Gegenstand für sich.
Danach müssen die Brüder fragen.
Es kann sich nicht jemand selbst zulassen, das geht überhaupt nicht.
Ich kann mich übrigens auch nicht selber taufen.
Ich muss mich an den eigenen Haaren herausziehen.
Das kann nur ein anderer für mich machen.
Nur ein anderer kann mich, der schon drin ist im Reich Gottes, hineinbringen.
So ist es auch beim Tisch des Herrn.
Nur die, die schon drin sind, können andere hineinlassen.
Auch darüber kann ich jetzt nicht so viel sagen.
Aber Nehemiah 7 zeigt uns, dass sie die Tore bewachten.
Bei Tag und bei Nacht.
Nehemiah und seine Freunde sorgten dafür, dass die, die hineingehörten, reinkamen.
Und dass die, die nicht hineingehörten, nicht hineinkamen.
Es fing schon früh im Christentum an, dass ein falscher Bruder dabei war.
Eine falsche Person.
Simon, der Zauberer.
Der war auch getauft sogar.
Aber ein unechter.
Petrus entlarvt ihn und sagt,
Sohn des Teufels und so weiter.
Wir müssen prüfen.
Man kann sich auch nicht aufgrund seines eigenen Urteils zulassen.
Manche haben ja eine tolle Meinung von sich, wenn sie glauben,
dass ihre eigene Meinung reicht, um da teilnehmen zu können.
Sie müssen eine große Meinung von sich haben.
Saulus von Tarsus hatte sie nicht.
Saulus von Tarsus war vor drei Jahren bekehrt worden,
durch die Erscheinung des Herrn im Himmel.
Nach drei Jahren kommt er nach Jerusalem.
Er versucht, sich den Brüdern anzuschließen.
Hat es geklappt? Nein, hat nicht geklappt.
Die hatten auch Angst vor ihm.
Aber was wir lernen, ist, dass es das Zeugnis eines anderen bedurfte.
Hier in diesem Fall Barnabas,
der ihn dann zu den Aposteln brachte.
Er kannte ihn.
Er brachte ihn zu den Aposteln.
Dann heißt es, er ging aus und ein bei ihnen.
Das ist ein typischer, ein schöner Vorgang,
der uns zeigt, dass man zugelassen werden muss,
durch die, die drinnen sind.
Durch die Versammlung Gottes.
Das ist das Lösen und das Binden.
Ja, ich glaube, dass ich jetzt den Gegenstand verlassen muss.
Wir gehen jetzt zum zweiten Punkt,
dem Mahl des Herrn.
Ich möchte nur ganz kurz bemerken, dass ich der Überzeugung bin,
dass bei der Danksagung für Brot und Wein,
liebe Brüder,
das ist jetzt kein böser Verweis, es ist nur ein Hinweis,
dass die Seite des Tisches des Herrn
und der Einheit des Leibes nicht vergessen werden sollte.
Das sollte nicht,
muss ja keine Formel sein und soll keine Formel sein,
aber es sollte uns ein Herzensbedürfnis sein,
diese Seite des Tisches des Herrn nicht unerwähnt zu lassen,
wenn wir zusammen sind, um das Brot zu brechen.
Auch in 1. Korinther 11
hat der Apostel Paulus nicht vor, eine gelehrte Arbeit zu schreiben
über die Seite des Mahles des Herrn.
Auch da war totales oder massives Fehlverhalten.
Auch da kann ich jetzt nur ganz kurz bleiben.
Einerseits waren da Parteiungen oder Spaltungen,
da war ein Parteigeist bei Ihnen, es war böse.
Und zweitens hatten Sie das Mahl des Herrn in einer unwürdigen Weise begangen.
Sie hatten gesagt,
wir können es ja mit einer Mahlzeit verbinden.
Das haben Sie auch gemacht.
Sie haben es zu einem Liebesmahl herabgewürdigt.
Sie hatten vielleicht sogar die Heilige Schrift auf Ihrer Seite in gewissem Sinn,
denn die ersten Christen hatten tatsächlich zu Hause
das Brot gebrochen, heißt es da,
und Speise genommen mit Vorlocken.
Also Sie haben das sehr eng verknüpft miteinander.
Paulus sagt, soll ich euch loben?
In diesem lobe ich nicht.
Ich muss dazu sagen, dass die einen betrunken waren,
die reicheren, die viel hatten, die anderen hatten nichts.
Die sozialen Unterschiede wurden, statt ihnen mit Liebe zuzudecken, aufgebrochen.
Und die einen aßen sich satt, die anderen hungerten,
denn er sagte, das ist nicht das Mahl des Herrn, Essen.
Er konnte sie wirklich nicht loben.
Und dann beginnt er, liebe Geschwister,
das Mahl des Herrn zu entwickeln.
Und wir wollen das mal so, wir kennen ja die Stelle auswendig, in- und auswendig,
ist ja auch gut so,
aber lasst uns mal so ein bisschen rübergehen über diese herrlichen Verse.
Denn ich habe von dem Herrn empfangen,
Vers 23,
was ich auch euch überliefert habe,
dass der Herr Jesus in der Nacht, in welcher er überliefert wurde,
Brot nahm.
Und als er gedankt hatte, es brach und sprach,
dies ist mein Leib,
der für euch ist,
dies tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sprach,
dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute,
dieses tut, so oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis.
Denn so oft ihr dieses Brot esset
und den Kelch trinkt,
verkündigt ihr den Tod des Herrn,
bis er kommt.
Wer also irgend das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt,
unwürdiglich oder auf unwürdige Weise,
wird des Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein.
Ein jeder aber prüfe sich selbst
und also esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch.
Der Apostel Paulus hatte
eine besondere
Offenbarung empfangen.
Nicht über die Taufe,
er war nicht gesandt zu taufen,
aber über das Mahle des Herrn.
Das möchte ich mal eben noch vorausschicken,
einen kleinen Gedanken, der mir sehr köstlich ist.
Wir werden gleich sehen, dass sein Bericht absolut in Übereinstimmung ist
mit den historischen Berichten der vier Evangelien.
Was mir so köstlich wurde ist dies.
Die Evangelien zeigen uns, wie das Mahle des Herrn
eingesetzt wurde.
Die Apostelgeschichte
zeigt uns, wie das Mahle des Herrn begangen wurde
und die Briefe
zeigen uns,
wie das Mahle des Herrn lehrmäßig
zu verstehen ist.
Er hatte also eine besondere Offenbarung empfangen, denn ich habe von dem Herrn
empfangen, meint das. Er hat eine Offenbarung über das Mahle des Herrn
empfangen,
von dem auferstandenen, verherrlichten Herrn.
Der Herr Jesus hat nicht gesagt,
deine Kommilitonen, deine Kameraden und deine Mitapostel,
die werden dir das schon sagen, wie das war.
Er hätte vielleicht auch genügt. Nein, hat ihm nicht genügt. Er hat ihm eine spezielle
Offenbarung darüber gegeben.
Und ich möchte vorausschicken,
wenn wir im Tisch des Herrn die gemeinsame Verantwortlichkeit sahen,
jetzt haben wir die persönliche
Gemeinschaft,
Verantwortlichkeit
vor uns. Das wird uns sehr an die Seele gehen, wenn wir es richtig auffassen.
Er hatte es von dem Herrn empfangen
und war auch treu gewesen, es zu überliefern,
was ich euch auch überliefert habe.
Also die Korinther konnten nicht sagen, wir hören das zum ersten Mal heute, was du da sagst.
Nein, sie hatten es alle schon gehört.
Ich finde das überhaupt sehr großartig und das waren treue Männer, was Gott
ihnen anvertraut hatte durch Offenbarung,
das haben sie dann durch Inspiration weitergegeben.
Was ich euch auch überliefert habe,
da kommt der Name
Herr Jesus.
Überhaupt kommen in diesen wenigen Versen ab Vers 23 bis
28
siebenmal der Name Herr vor.
Wir merken hier, dass es um
Verantwortlichkeit geht, unserem Herrn gegenüber.
So groß das Vorrecht ist,
so groß ist eben auch die Verantwortlichkeit.
Und dann sagt er, der Herr Jesus.
Wir lieben das,
den Herrn Jesus so zu nennen.
Wir sollten nicht einfach Jesus sagen, wie es viele in der Christenheit tun,
auch nicht nur immer von Christus reden.
Herr Jesus, das ist der gebührende Name
für die Person, die uns erlöscht hat
und die uns dieses Mal
hinterlassen hat.
Es war in der Nacht, in der er überliefert wurde, da könnte ich viel darüber sagen,
aber ich habe jetzt nicht die Zeit.
Es war jene erschütternde Nacht, die wir in
Johannes 13 haben.
Ich darf das eben mal lesen.
Vers 21
Als Jesus dies gesagt hatte, war er im Geiste erschüttert und bezeugte und
sprach
wahrlich, wahrlich, ich sage euch,
einer von euch
wird mich überliefern.
Das war da, als das Passamal seinen Verlauf genommen hatte
und er dann das Mal einsetzte.
Aber ehe er es einsetzte,
hat er den Judas Iskariot bloßgestellt und er ging hinaus in die Nacht.
Aber das ist jetzt nicht der Punkt, der mich gerade bewegt, sondern
dass der Herr Jesus, obwohl er alles wusste, was
kommen würde,
dass er, als die Dinge dann herankamen
und zwar sehr nah herankamen, doch
erschüttert wurde in seinem Geist
und der Gedanke, dass es einer der Innersten war,
von dem innersten Kreis, der Gemeinschaft,
nicht ein Fremder, sagt der Psalmist, ist es, der mich höhnt, sondern du, mein
Freund, mein Vertrauter,
ein Mensch meinesgleichen.
Das hat den Herrn Jesus geschmerzt, dass es einer der Zwölfe war,
obwohl er wusste, dass er ein Teufel war.
Das ist so etwas Kostbares in der Person des Herrn, was wir nie ganz
verstehen werden.
Obwohl er alles wusste, litt er darunter.
Als es dann näher kam,
war er auch mit dem Kelch
so im Garten Gethsemane und als er ihn dann trank
auf dem Kreuz,
war es wieder doch noch was anderes.
In jener letzten Nacht also,
als der Herr Jesus hier noch auf der Erde war,
kurz danach kamen dann die Hescher,
da hatte er
dieses Mal eingesetzt und es heißt hier,
dass er Brot nahm
und dass er dann
gedankt hatte und es dann brach.
Wir haben hier also drei Tätigkeiten,
Dank sagen,
brechen
und dann das Brot
ihm geben.
Das ist die Reihenfolge, die wir genau auch in Lukas 22 haben, könnt ihr selber
nachlesen.
Und hier, wo es um die Art und Weise geht,
wie man das Maldessert essen soll, in welchem Zustand man es essen soll,
in welcher Weise es geschehen soll,
da hält sich jetzt Paulus ganz streng
an das,
wie es gewesen war. Und es ist mir auch wirklich
auffällig, dass der Herr Jesus ihm jetzt nicht sagt,
weißt du, Paulus, wir stehen hinter dem Werk,
damals habe ich das so gemacht, aber wir stehen jetzt hinter dem Werk,
lasst uns also mal erst das Brot brechen und dann danken.
Ich habe solche Gedanken in meiner jungen Jugend öfter gehört.
Heute zum Glück
hört man sie kaum noch.
Ist auch gut so.
Wir lernen nämlich hier, dass wir es so machen sollen, wie es der Herr Jesus getan hat.
Gerade so.
Und der Herr im Himmel,
mehrere Jahre später, nachdem er längst
in den Himmel gegangen war, sagt ihm, so war es
und so sollt ihr es machen.
Er dankte.
Der große Meister,
er dankt.
Wofür hat er gedankt?
Wir wissen es nicht.
Der Wortlaut der Danksagung des Herrn ist uns nicht aufbewahrt.
Muss eine wunderbare Danksagung gewesen sein.
Wir haben ein wunderbares Gebet von ihm in Johannes XI,
Wort für Wort,
aber hier nicht ein Wort.
Wir haben auch keine
Dokumentation darüber, wie Paulus das gemacht hat, als er zum Beispiel in
im, ja,
wo war er?
In Troas war er.
Ich könnte mir denken,
dass wir denn alle dasselbe sprechen würden.
Wir würden alle denken,
wir müssen so sprechen wie der Herr Jesus. Jedes Wort gleich.
Ich meine, dass er deswegen als uns verborgen hat, was er gedankt hat, wie er es
getan hat.
Kürzlich sprach ich mit
Freunden, warum wir kein Original der Heiligen Schrift mehr haben.
Warum haben wir kein Original?
Nur Abschriften.
Auch kein einziges Original, kein Fetzen, kein Fragment, nichts.
Nur frühe Abschriften, ja, die haben wir.
Ich glaube, dass es in London hängen würde, im Museum, irgendwo.
Aber keiner tut, was er schrieb.
So ist es auch mit seinen Worten.
Aber, Geschwister, er hat Gedankensart.
Ich stelle mir das so vor,
er steht in Gedanken hinter dem Werk, hinter dem Kreuz.
Er ist unmittelbar davor, das Werk zu vollbringen, damit der Ratschluss des
Vaters Wirklichkeit würde.
Und er sieht im Ratschluss des Vaters diese Gegenstände seiner Gnade.
Und er sieht die Gedanken des Herzens seines Vaters und er dankt.
Das ist seine,
das ist seine Antwort.
Er sieht die Ergebnisse des Ratschlusses seines Vaters und er kann nur danken.
Was wir hier lernen, liebe Geschwister,
das ist auch nicht neu.
Aber lasst es mich trotzdem sagen.
Dieser neue Dienst oder diese neue Institution, sie war neu.
Das Passat nahm seinen Verlauf, während sie aßen, heißt es, nahm er Brot
und dann den Kelch
und dann ist offenbar das Passat weitergelaufen. Das Passat dauerte viel, viel länger.
Das Passat war eine alte Einrichtung, aber das war neu. Es war eine neue Institution.
Wir werden gleich sehen, dass sie für die ganze Zeit
seiner Abwesenheit gegeben war.
Aber sie ist gekennzeichnet, diese Institution, diese Einrichtung,
durch Danksagung.
Zweite Gründe.
Wir danken Gott für seine unaussprechliche Gabe.
Liebe Geschwister, das Brotbrechen und das Mahl des Herrn ist nicht der Ort,
um Bitten zu äußern.
Wenn eine Bitte gestattet ist, dann die, Herr Jesu, kommen.
Denn wir tun es ja,
bis er kommt.
Sonst sollten wir keine Bitte äußern. Das haben wir uns total abgewöhnt.
Wenn wir in das Heiligtum kommen, brauchen wir nicht erst noch zu bitten,
dass wir bewahrt bleiben und so weiter. Das machen wir besser zu Hause,
ehe wir hierher kommen.
Wenn wir hierher kommen, liebe Geschwister, um das Brot zu brechen,
dann ist Christus vor uns.
Das andere lasst uns vorher machen.
Und wenn wir für die Kranken beten wollen oder was, dann lasst es uns zu Hause tun,
aber nicht in Verbindung mit dem Brotbrechen.
Die neue Institution ist gekennzeichnet durch Danksagung.
Er nahm das Brot und als er gedankt hatte, brach er es und sprach.
Dies ist mein Leib,
der für euch ist.
Ergreifende Worte.
Ich habe den Eindruck, dass er das Brot
auf den Händen hat.
Nicht, dass wir das jetzt auch machen sollen, aber ich glaube, das war so.
Er nahm ja Brot
und dann dankte er und dann brach er es.
Ob das Brechen des Brotes auch noch ein Hinweis auf seinen Tod ist,
lasse ich mal offen.
Ich meine, ja.
Obwohl die Zeichen Brot und Wein getrennt allein vom Tod sprechen.
Da müssen wir nicht irgendetwas tun, damit das vom Tod spricht.
Aber es mag zusätzlich doch so sein, denn als der Herr Jesus auch bei den Emmaus jüngern,
hat er auch Brot genommen und er ist gebrochen.
War natürlich nicht diese Institution,
aber er brach es doch.
Und das heißt nicht nur, brich dem Hungrigen dein Brot. Ich meine, dass es doch auch noch
zusätzlich von seinem Tod spricht.
Aber ich will darüber jetzt nicht
zu sehr darauf bestehen.
Aber es ist sein Leib, sagt er, der für euch ist. Diese Worte für euch
sind sehr beglückend.
Im Brief an die Epheser, möchte ich mal eine Stelle wenigstens lesen und noch eine andere.
Da erfahren wir ja, dass
sein Opfer
Gott galt, nicht uns.
Epheser 5, Vers 2,
Gleich wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat,
als Darbringung und Schlachtopfer
Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.
Also das Opfer, das meint diese Stelle,
war eine Darbringung für Gott
und ihm auch zu einem duftenden Wohlgeruch.
Wir müssen also diesen Dativ da, Gott, das ist der Dativ, dem Gott,
nicht nur beziehen auf
den duftenden Wohlgeruch, dass
das Opfer der Sein Jesus
Gott zu einem duftenden Wohlgeruch war. Das war es natürlich
vollkommen,
nur das Opfer selber galt Gott.
Das wird in unserem deutschen Text nicht so ganz klar, ist aber gemeint.
Also liebe Freunde, der Herr Jesus gab sich selbst als Opfer für Gott
oder gab sich Gott hin
und das war zu einem duftenden Wohlbruch.
Das ist die erhabenere Seite, unbedingt.
Aber vorher steht das, was der Herr Jesus in Verbindung mit dem Abendmahl
gesagt hat hier.
Er hat uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben.
Auch Titus 2 und andere Stellen reden
in ergreifender Weise von dieser Sache.
Der Herr Jesus, liebe Freunde, wenn wir von dem Brot essen,
dann sollten wir
jeder für sich den Gedanken haben, Herr, das hast du für mich getan.
Das ist dein Leib
und daran habe ich Anteil,
haben wir ja gehört, aus erster Grund erziehen. Damit habe ich Gemeinschaft.
Und ich esse jetzt davon und mache mich damit eins.
Es ist mein Leib, der ist für euch, für euch gegeben.
Da könnten einem schon die Tränen kommen.
Dies tut
zu meinem Gedächtnis.
Liebe Freunde,
das ist kein Akt des Gehorsams, wenn wir das Brot brechen.
Das ist
das Erfüllen
des Vermächtnisses eines Sterbenden.
Ich habe schon manchmal das Bild gebraucht,
wenn ich heimgehen sollte
und gebe meinem Freund meine Bibel
und sage, hör mal,
lese mal darin, bewahre sie mir gut auf.
Dann ist das ein Vermächtnis von einem, der stirbt,
aber nicht ein Gebot.
Wir sollten
die Aufforderung des Herrn hier nicht als ein Gebot,
als ein Gehorsamsakt missdeuten.
Es ist der Wunsch
seines Herzens,
weil er wusste, wie vergesslich wir sind,
uns immer wieder zu erinnern
an das, was er war
und ist
und getan hat.
Ist euch schon mal aufgefallen beim Lesen der Evangelien,
dass es nur einer ist
von den synoptischen Evangelien,
der sagt,
dass der Herr gesagt habe, tu dies zu meinem Gedächtnis. Das siehst du nicht bei
Markus, das siehst du nicht bei
Matthäus, das siehst du nur bei Lukas.
Nur Lukas ist es, von dem wir erfahren,
dass diese Einrichtung
eine fortlaufende sein sollte.
Den Eindruck hast du überhaupt nicht bei Matthäus oder Markus, da denkt man,
er hat was getan und es ist vorbei.
Aber nur Lukas sagt genau, was hier der
Herr von Himmel her ihm auch sagt,
tu dieses
zu meinem Gedächtnis. Also offenbar
wollte er, dass das immer wieder getan wird.
Und zwar so lange, wie wir hier erfahren, bis er kommt.
Das sollte die ganze Periode
seiner Abwesenheit
erfüllen.
Ich erlebe zu oft,
und das ist eine schwache Seite bei uns, jedenfalls
hier und da,
dass wir doch sehr mit uns beschäftigt sind
beim Brotbrechen, beim Mal des Herrn.
Wisst ihr,
wenn wir nur dabei stehen bleiben,
wie der Herr Jesus uns erlöst hat, was er dazu alles getan hat,
dann ist das noch nicht Anbetung.
Das ist Loben und Danken, schon recht.
Aber ich glaube nicht, dass er das gemeint hat.
Er sagt nicht, denkt daran, wie ihr errettet worden seid, sondern tut dieses
zu meinem Gedächtnis.
Er möchte, dass wir seine gesegnete Person vor uns haben und zwar als einen
sterbenden Heiland,
nicht als einen lebenden.
Natürlich können wir das nicht einfach trennen voneinander, das ist mir völlig
klar.
Aber der Schwerpunkt
unserer Betrachtung sollte doch
der Tod des Herrn sein.
Und ich denke manchmal, Geschwister
und liebe Brüder,
wir haben über den Tod des Herrn offenbar nicht viel zu sagen. Deswegen reden wir
mehr von seinem Leben.
Und das ist traurig, ein bisschen.
Es ist der Tod des Herrn, von dem wir gleich hören werden,
nicht sein Leben.
Und wir wollen uns wirklich von Gott die Gnade erbitten und auch
vielleicht kann dieser Abend dazu beitragen, sowohl bei den Schwestern als
wie bei den Brüdern.
Auch wenn die Schwestern nicht den Mund öffnen, aber ihr Inneres
darf dahin gehen,
dass wir das zum Gedächtnis des Herrn tun. Auch nicht nur, dass wir uns an
ihn erinnern, das ist einfach zu flach.
Allein das deutsche Wort erinnern, das ist überhaupt nichts gegen Gedächtnis,
zu meinem
Gedächtnis.
Es ist ein Vermächtnis.
Das Gleiche auch dem Kelch nach dem Mal und
was denn nach dem Mal, was heißt das denn?
Was heißt das nach dem Mal?
Man ist also doch das Passamal, als das vorbei war, oder?
Der griechische Text sagt,
hat ein Verb
nach dem Essen.
Alles klar.
Ich habe vorhin schon gesagt, das Passamal nahm seinen Verlauf, als auch dann das
Mal des Herrn eingesetzt war.
Dann ging das Passamal weiter,
wie Johannes 13 ja auch zeigt,
aber nach dem Essen.
Das ist dann einfach unverständlich. Nachdem sie also das Brot gegessen
hatten, das ist ja gemeint,
auch den Kelch nach dem Male und sagte, und jetzt wird
die Sache etwas komplizierter,
dieser Kelch
ist der neue Bund in meinem Blute,
denn wieder dieser schöne Zusatz, dies tut, so oft ihr trinket,
zu meinem Gedächtnis.
Also der Kelch redet von dem neuen Bund und da ist gut, dass wir da mal einen
kurzen Moment stehen bleiben.
Das eine ist sicher, liebe Freunde, dass Gott mit seinen Kindern keinen Bund schließt,
sondern der Bund ist nach Jeremia 31
und Hebräer 8, Vers 8 glaube ich,
mit den beiden Häusern Israels. Und ich möchte gerne mal
die Stelle lesen aus Jeremia,
damit wir ganz klar sehen, was hier der Heiland meint.
Lesen wir gerade mal Jeremia.
Kapitel 31, Abvers 31. Ich kann das jetzt nicht alles lesen.
Ich markiere, aber erst mal sagt er,
dies ist,
spricht Jehova,
da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Judah
einen neuen Bund schließen werde, also nicht mit den Kindern Gottes, der
christlichen Ära, sondern mit diesen beiden Häusern.
Und dann wird in Vers 33 die erste Segnung genannt, dieses neuen Bundes.
Übrigens, der neue Bund ist ein einseitiger Bund, er ruht nicht auf zwei Parteien,
er ruht ganz auf Gott und ist eigentlich auch ein Bund der Gnade.
Und jetzt kommen drei
wesentliche Elemente des neuen Bundes, der noch zukünftig ist, der
neue Bund ist noch nicht geschlossen.
Gott wird ihn schließen
mit diesen beiden Häusern nach der Drangsalzeit.
Aber dann wird er drei Elemente aufweisen und das erste ist in Vers 33,
ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen.
Das können wir als Wiedergeburt auffassen, die Wiedergeburt des Volkes
Israel, das heißt des Überrestes.
In Vers 32 haben wir zwei weitere, Entschuldigung, 34,
zwei weitere Elemente.
Erkennet Jehova, denn sie alle werden mich erkennen.
Die Erkenntnis des Herrn
wird ein wesentlicher Bestandteil
dieses Bundes sein.
Also er gibt ihr neues Leben und sie werden den Herrn, den sie früher mal
durchstochen haben, erkennen.
Das wird etwas Großartiges sein,
wenn dieses Volk
zurückgeführt wird zur Erkenntnis ihres Messias.
Und dann kommt das Element, was wir jetzt gerade brauchen,
am Ende von Vers 34,
denn ich werde ihre Missetat vergeben
und ihrer Sünde nicht mehr gedenken.
Also die Sündenvergebung ist ein wesentliches Element des neuen Bundes.
Israel wird einmal aufgrund dieses Bundes
die Vergebung der Sünden bekommen.
Liebe Geschwister, wir
haben sie schon.
Das Blut des Christus
ist die Basis dafür, dass unsere Sünden abgewaschen sind.
Abgewaschen in der Kraft seines Blutes, Offenbarung 1.
Aber ich finde es
gewaltig,
um das noch schnell vorwegzunehmen,
dass wenn wir den Kelch vor uns haben und daraus trinken
und natürlich dabei an das Blut des Sein-Jesus denken, das hat er ja auch gesagt,
dass das sei,
dass wir über uns hinausdenken dürfen
und daran uns erinnern dürfen, dass
das Blut des Sein-Jesus die Basis
von viel, viel weitergehenden Segnungen ist,
als wie wir sie heute haben.
Damit weitergehend meine ich nicht im Charakter weitergehend, sondern einfach
in der Masse der Anwendung.
Es werden einmal Notionen auch noch kommen, ungezählte.
Sie alle werden auf dem
Blut Christi stehen
und ihre Kleider gewaschen haben.
Mich macht der Gedanke glücklich, dass wir also,
wenn wir aus dem Kelch trinken,
an diese so weit
reichenden Ergebnisse
seines Werkes denken dürfen.
Lass mich noch eine kleine Bemerkung machen, schnell.
Vielleicht lese ich da mal noch eine andere Stelle dazu.
Vielleicht die Worte aus Matthäus 26,
Vers 28.
Denn dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes,
welches für viele vergossen wird
zur Vergebung der Sünden.
Also wer ein bisschen Deutsch kann, weiß, dass hier nicht steht,
dass das
Kelch, dass der Kelch getrunken wird
zur Vergebung der Sünden.
Also ich kann nicht ganz verstehen, wie
kluge Geister
bis heute
die Worte des Herrn in der Weise verdreht haben,
dass man das Abendmahl einnimmt
zur Vergebung der Sünden. Der Herr habe das ja gesagt,
hat er eben nicht gesagt.
Er hat gesagt,
dass wir alle daraus trinken sollen, nicht zur Vergebung der Sünden tun wir das,
sondern zu seinem Gedächtnis.
Das haben wir ja nun verstanden.
Und zweitens, das Blut wird vergossen,
das wird vergossen zur Vergebung der Sünden.
Das ist so einfach wie nur irgendwas.
Aber diese Verdrehung der Worte des Herrn bis heute,
diese Menschen laden sich eine unendliche Schritt auf,
indem man Menschen verführt und sie in Sicherheit
bewegt.
Wie oft dürfen wir das eigentlich machen?
Na, ich würde doch vorschlagen, vielleicht lieber einmal im Jahr,
würde vielleicht doch reichen.
Meint ihr nicht auch?
Das nutzt sich ja irgendwie alles so ab, wenn man das so häufig macht.
Nun, unsere Erfahrung,
sehen viele Gesichter hier von lieben Freunden, ist eine andere.
Je öfter wir das getan haben in unserem Leben,
umso glücklicher sind wir geworden.
Und ich habe noch nie eine Abnutzung gespürt,
als wir es jedes Mal einmal in der Woche gemacht haben.
Fest steht, dass der Herr Jesus sagt, so oft er das tut.
Er legt also keine Beschränkung auf in der Häufigkeit
dessen, wie wir dieses Mal des Herrn begehen sollen.
Er sagt nicht nur einmal in der Woche.
Er sagt, so oft er das tut.
Da tut er etwas ganz Besonderes damit.
Das ist schon mal sehr beglückend.
Aber in Troas, wenn wir doch daran erinnert wurden,
da habe ich nicht mehr so Zeit, das mehr zu entwickeln,
aber da werden wir erinnert, dass wir an dem ersten Tag der Woche
versammelt waren, um das Brot zu brechen.
Wo es ganz nebenbei, wenn man das genau liest,
stellt man fest, dass Paulus sieben Tage gewartet hat.
Er hatte es sehr eilig, nach Jerusalem zu kommen.
Die Leute, die Geschwister in Troas haben nicht gesagt,
Paulus, du bist jetzt hier, dann machen wir das gleich jetzt noch,
das Brot brechen.
Nein, er hat gewartet, bis der Sonntag kam,
der erste Tag der Woche.
Es scheint also absolut so zu sein,
dass zu Anfang des christlichen Zeugnisses
das Brot täglich gebrochen wurde.
Die Jünger taten es täglich.
Dann aber nicht sehr viele Jahre später
war es die Gewohnheit,
am ersten Tag der Woche, dem Sonntag,
das Brot zu brechen.
Wir haben ja die Ölkrise erlebt,
ich weiß gar nicht, wie viele Jahre die her ist,
aber mir ist es unauslöschlich, was da gewesen war.
Ihr wisst noch, die Jüngeren wissen das nicht,
da gab es kein Öl für die Autos
und da mussten wir eben zu Hause stehen bleiben.
Und gerade am Sonntag war das.
Fahrverbot total.
Omnibus, nichts ging.
Dann haben viele Geschwister
das Brot brechen aus Not auf den Samstag verlegt.
Das habe ich auf der Stelle verurteilt.
Ich glaube nicht, dass das gut war.
Wenn wir nur einmal in der Woche Brot brechen können
und sollen, was ich glaube, dass wir es tun sollen,
dann bitte am ersten Tag der Woche.
Und kommt nochmal eine Ölkrise,
was ich nicht hoffe,
dann wollen wir uns anders ausrichten.
Aber das Brot brechen ist dann und nie sonst.
Wir verkündigen den Tod des Herrn,
wenn wir das machen.
Wodurch tun wir das?
Wodurch verkündigen wir den Tod des Herrn?
Durch das Gebet?
Durch die Lieder, die wir singen?
Nein.
Auf der Brüderkonferenz ist das berührt worden,
aber die Schwestern haben das nicht gehört.
Wir verkündigen den Tod des Herrn
nicht durch Singen von Liedern,
sondern dadurch, dass wir von dem Brot essen
und von dem Kelch trinken.
Ein Kind gläubiger Eltern mag anwesend sein
bei der Verkündigung des Todes des Herrn.
Ich habe oft junge Freunde ermuntert,
schon zu verstehen,
dass sie auch dann schon Anbeter sein können,
auch wenn sie noch nicht am Brotbrechen teilnehmen.
Sie können Anbeter sein.
Und ich habe das in meiner Jugend erlebt.
Aber solange man nicht teilnimmt am Brotbrechen,
verkündigt man nicht den Tod des Herrn.
Was ist denn das, den Tod des Herrn zu verkündigen?
Allein der Ausdruck Tod des Herrn
lässt einen ja erschauern.
Das ist der Herr, der uns erlöst hat.
Das ist doch der Herr der Herrlichkeit,
den sie alle nicht erkannt haben.
Der Tod dieses Herrn.
Vor wem verkündigen wir ihn?
Also das Verkündigen ist ein Akt,
wie Gott das sieht.
Ob wir das da verstehen oder nicht,
ist zweitrangig, aber Gott sieht das so.
Wir haben darüber gesprochen, vor wem wir das tun.
Ich sage mal meine eigene Formulierung.
Wir verkündigen den Tod des Herrn,
wie ich nicht zweifle, vor Gott
an erster Stelle, vor seinen Engeln,
vor allen Menschen,
vor der ganzen Schöpfung.
Welch eine Würde, liebe Geschwister,
legt der Herr auf die,
die dieses Mal des Herrn so begehen.
Welch eine Würde, dass er uns als
Predigtbuch für die Engel hat,
wie Epheser 3, Vers 10 steht,
dass die Engel die gar mannigfache
Weisheit Gottes in der Versammlung sehen.
Und 1. Petrus 1 sagt, sie begehren
hineinzuschauen in diese Dinge.
Übrigens, die Dämonen begehren
überhaupt nicht hineinzuschauen,
aber die Engel Gottes schon.
Und so verkündigen wir den Tod des Herrn.
Und wir tun es, bis er kommt.
Liebe Geschwister, das ist doch auch beglückend.
Wenn wir hier zusammenkommen,
zum Brot brechen, dann blicken wir
zurück, wir blicken zurück auf das,
was vor 2.000 Jahren geschah.
Aber wir blicken auch voraus
und sind uns bewusst, dass das aufhören wird
in dem Moment, wo er kommt.
Ich würde nicht sagen, dass wir den Tod des Herrn,
dass wir die Wiederkunft des Herrn verkündigen.
Wir singen das zwar in einem Lied,
aber ich glaube nicht, dass das ganz exakt ist.
Wir verkündigen den Tod des Herrn,
aber wir tun es in dem Bewusstsein,
dass er jeden Tag kommen kann.
Und dass jedes Mal, wo wir das Brot brechen,
das letzte Mal sein kann.
Wie oft haben wir uns daran erfreut,
dass wenn der Herr Jesus dann kommt,
dann haben wir ihn selbst vor uns,
das Lamm wie geschlachtet.
Brauchen wir keine Zeichen mehr.
Heute sind die Zeichen sehr einfach
und sehr lieblich und sehr schlicht.
Und sie sind doch von so unendlicher Bedeutung.
Gestattet mir noch ein Wort.
Eine Verwandlung von Brot und Wein
ist eine Wesensverwandlung, gibt es nicht.
Luther war auch noch darin befangen,
vom Katholizismus noch etwas geprägt.
Sie haben alle gemeint,
dass sich dann unter den Händen des Priests
das Brot in den Leib des Herrn verwandelt.
Nein, wenn der Herr Jesus sagt,
dies ist mein Blut, dies ist mein Leib,
dann meint das ganz schlicht,
das bedeutet mein Leib.
Wenn ich ein Bild meiner Frau euch zeige
und sage, das ist meine Frau,
dann meine ich doch nicht,
dass das ein Stück Papier meiner Frau ist,
sondern das stellt sie dar, ganz schlicht.
So ist es auch hier.
Der Appenmalstreit ist uns bekannt.
Da hat Luther keine so ganz gute Rolle gespielt.
Es gibt keine Veränderung,
das sehen wir darin,
dass der Herr Jesus Brot nahm
und auch den Kelch nahm
und dafür dann heißt so oft er dieses Brot isst.
Es ist immer noch Brot und bleibt es.
Aber das ist ein ernster Gedanke.
Wir können von dem Abendmahl nicht essen
wie von einer normalen Mahlzeit.
Man kann das Mahl des Herrn unwürdig essen,
also auf unwürdige Weise essen.
Davor warnt uns hier der Apostel Paulus.
Wer also irgend das Brot isst
oder den Kelch des Herrn trinkt,
auf unwürdige Weise,
wird des Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein.
Es besteht die Gefahr,
und da müssen wir uns alle darunter stellen,
dass wir auf eine unwürdige Weise
das Mahl des Herrn essen.
Und das kann auf verschiedenste Form geschehen,
diese unwürdige Weise.
Vielleicht dadurch,
unwürdig, dass ich
in einem ungerichteten Zustand dorthin komme,
ohne vorher im Licht des Herrn gewesen zu sein.
Oder unwürdig in der Form,
dass ich gleichgültig bin,
dass mich das alles gar nicht groß interessiert.
Oder dass ich abwesend bin mit meinen Gedanken.
Mir kamen früher als junger Mann die schönsten Melodien im Kopf,
immer dann, wenn Brotbrechen war.
Die schönsten Melodien, hätte ich aufschreiben mögen.
Aber teuflisch geradezu.
Bei dir ist vielleicht was anderes,
was da gerade kommt, wenn Brotbrechen ist.
Du musst aufpassen, wachen, wachen.
Weißt du, es gibt auch eine andere Form
von unwürdig essen und trinken,
die habe ich kürzlich mal gehört.
Hab nicht gedacht, dass es das wirklich gibt.
Wenn ein Bruder sagt,
also wenn der Bruder ein Lied vorspielt, dann singe ich nicht mit.
Oder wenn der Bruder dann Danksagungen spricht,
dann sage ich nicht Amen.
Das ist unwürdig.
Das ist das Ich in seiner nackten Form,
direkt entgegenwart des Todes des Herrn.
Deswegen werden wir hier ermahnt, uns zu prüfen.
Ein jeder aber prüfe sich selbst.
Ich möchte betonen, ich habe es zu Anfang gesagt,
dass wir hier, 1. Korinther 11,
die persönliche Verantwortlichkeit haben.
Aber es gibt die gemeinsame.
In der evangelischen Kirche wird nur diese eine Seite gesagt.
Nur prüfe sich selbst.
Was haben wir mit den anderen zu tun?
Das ist einfach ein Irrtum.
Aber hier geht es tatsächlich um uns selbst.
Er prüfe sich selbst.
Das ist hier die Präsenzform im Imperativ.
Das heißt, tut das beständig.
Geschwister, mal die Hand aufs Herz.
Auch ihr lieben jungen Freunde, die ihr schon in Heiland lieb habt.
Tut ihr das beständig? Prüft ihr euch?
Nicht erst am Samstagabend, so kurz vor dem Brotbrechen,
falls ihr schon teilnehmt,
sondern die ganze Zeit hindurch.
Das ist ja furchtbar, immer zu sich prüfen, ist entsetzlich.
Ist gar nicht entsetzlich.
Wir haben die Gnade, liebe Geschwister,
zu wissen, dass uns alles vergeben ist.
Aber wir dürfen zu ihm kommen, auf dem Boden der Gnade.
Dürfen sagen, Herr, das war nicht gut.
Und wenn es mitten am Tag geschieht,
auch als wir noch im Beruf waren, mitten am Tag,
ein böser Gedanke, ein böser Blick,
mach es gleich mit dem Herrn klar, so wie du kannst.
Abends kannst du es dann noch ein bisschen genauer machen.
Aber mach es gleich klar.
Nimm es weg von deinem Gewissen.
Dann nimmt der Herr dich an seine Seite,
hat dich lieb und lässt dich sich fühlen.
Wisst ihr, Heiligkeit kommt immer ein Stück vor Freude.
Das sind die glücklichsten Menschen, die glücklichsten Christen,
die im Selbstgericht sind, die sich das leisten können,
weil sie wissen, das Werk ist vollbracht.
Sie müssen keine Angst haben vor ihrem Herrn.
Er hat alles für sie beglichen.
Aber er möchte doch, dass wir die Dinge mit dem Namen nennen.
Prüfe sich selbst.
Ja, prüfen wir auch mal unsere Gesinnung.
Ihr meint nicht bloß, was wir gesagt haben diese Woche.
Nicht nur, was wir getan haben.
Wir sollen uns selbst prüfen.
Ist da vielleicht bei mir ein Anflug von Stolz und Hochmut?
Oder Selbstvertrauen?
Oder Eigenwille?
Prüfen wir auch mal unsere Hobbys.
Ob das wohl dem Herrn so ganz gefällt, was wir da immer so machen?
Wollen wir nicht auch mal unsere Kleidung anschauen?
Liebe Freunde, ist sie so, wie der Herr Jesus sie gerne hat?
Oder ist sie so, wie die ganze Welt sie hat?
Ja, prüfe sich selbst.
Ja, und wenn das Ergebnis nicht gut ausgeht, dann müssen wir wegbleiben.
Hatte ein Bruder bei uns, war noch junger Mann, ich.
Er saß neben mir.
An einem Sonntag hat er das Brot mir nicht abgenommen.
Ich habe es ihm weitergegeben.
Hinterher fragte ich ihn, sag mal, du hast das Brot heute noch in den Kelch hingekriegt.
Ja, ich fühle mich überhaupt nicht so wohl heute.
Ich war nicht so in der richtigen Stimmung.
Ja, habe ich gesagt, das steht ja nun doch anders geschrieben.
Prüfe sich selbst und dann überlege er, ob er teilnehmen kann oder nicht.
Nein, Geschwister, Gott gibt dem Gedanken überhaupt keinen Raum,
dass nach der Prüfung jemand sagt, ich muss heute zu Hause bleiben.
Nein, sag ihm, was auf deinem Herzen ist und was da nicht in Ordnung war, sag es ihm und dann komm.
Das ist Gnade.
So herrscht die Gnade zum ewigen Leben.
Gott sei Dank.
Ich möchte zum Schluss kommen.
Das Zusammenkommen zum Brotbrechen ist absolut das zentrale Zusammenkommen als Versammlung.
Es ist das Zusammenkommen deswegen so zentral,
weil wir dort auf einmalige Weise die Einheit des Leibes ausdrücken.
Und es ist der wahre Ort der Anbetung.
Der Anbetung, kooperative Anbetung in Geist und Wachheit.
Wenn Gläubige an einem Ort, irgendeinem Ort zusammenkommen,
sagen wir in der Woche, um das Wort zu lesen oder auch um die Knie zu beugen,
aber das Brot wird dort noch nicht gebrochen,
dann gibt es an diesem Ort keinen Ausdruck der Versammlung Gottes.
Das ist gekoppelt an das Brechen des Brotes.
Und liebe Geschwister, es ist der Ort, wo das passiert, was in Hebräer 2 steht,
inmitten der Versammlung will ich Dir Lob singen.
Das hat mich immer glücklich gemacht,
dass die Versammlung wie ein Instrument ist, das der Meister zu spielen versteht
und dass er dieses Instrument zur Verherrlichung Gottes benutzt.
Und dieses großartige Gebet in Epheser 3 schließt ja mit folgenden Worten.
Ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christo Jesu
auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin.
Liebe Geschwister, heute schon ist der Herr Jesus inmitten der Versammlung
und Lob singt Gott durch sie und er wird ewig diese Versammlung
als sein Instrument benutzen zur Verherrlichung Gottes in Ewigkeit.
Die Anbetung, die wir im Himmel fortsetzen werden, haben wir heute schon begonnen.
Für mich bin ich sicher, dass was die Anbetung angeht,
es im Himmel nicht so ganz anders sein wird.
Es wird natürlich keine Schwachheit mehr geben.
Wir brauchen kein Brot, kein Wein, aber der Grundsatz der Anbetung,
dass wir mit dem Opfer Christi auf den Händen in die Nähe Gottes kommen
und das aussprechen, was wir an ihm, an Köstlichkeiten gefunden haben,
das wird bleiben.
Bleiben in Ewigkeit. …
Transcription automatique:
…
Liebe Geschwister, wir haben gestern gesehen, dass es im Neuen Testament drei Zusammenkünfte
als Versammlung im Charakter von Versammlung gibt.
Mit dem Ersten und Hervorragendsten haben wir uns gestern beschäftigt, dem Zusammenkommen
zum Brotbrot.
Und wir haben die beiden Seiten gesehen, die dieser Ausdruck beinhaltet.
Heute wollen wir uns mit dem Zusammenkommen zur Auferbauung beschäftigen.
Da möchte ich anknüpfen an die Worte des Liedes, das wir geshown haben, Herr, als deines
Leibes, Heiland, der Versammlung herrlich haut.
Liebe Geschwister, ich würde gerne unsere Herzen auf einen ganz wesentlichen Umstand
nehmen, wenn wir jetzt oder ehe wir auf das Zusammenkommen zur Auferbauung zu sprechen
kommen.
Es ist der im Himmel verherrlichte Christus, von dem jede Gnade und jeder Segen für seine
Versammlung ausgeht.
Und umso mehr freute ich mich, dass wir das Lied haben, das zu Eingang singen wird, das
gerade davon redet.
Der Gedanke, dass es im Herzen des Verherrlichten ist, seine Versammlung zu segnen und mit allem
zu versehen, was sie braucht, muss unsere Herzen glücklich und dankbar machen.
Ich lese einmal, das soll jetzt als Einleitung dienen, aus Epheser 4, Vers 11.
Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten
und andere als Hirten und Lehrer zur Verlendung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für
die Auferbauung des Leibes Christi.
Er hat gegeben.
Was hat er gegeben?
Er hat spezifische Gaben gegeben, Gnadengaben, grundlegende und bis heute bestehende Gaben.
Es ist Christus, der hinabgestiegen war in die untersten Örter der Erde und dann hervorgestiegen
war über alle Himmel und er ist der Ausgangspunkt dieser Gaben.
Die Ausübung dieser Gaben nennen wir Dienst und das ist jetzt der Inhalt des heutigen
Abends, in welcher Ordnung dieser Dienst in der Versammlung geschehen soll.
Aber was mir am Herzen lat, war eben zu zeigen, dass Christus der Ausgangspunkt ist von alledem.
Und wenn wir uns einmal zum fünften Kapitel noch ganz kurz bewegen, da lernen wir Vers
29, denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es,
gleich wie auch Christus oder der Christus die Versammlung.
Das ist der Ausdruck der Liebe des Herrn Jesus im Himmel, dass er seine Versammlung nährt
und pflegt.
Ich gehe jetzt nicht näher auf die verschiedenen Ausdrücke ein, aber das ist der Umstand,
der uns glücklich macht.
Er liebt seine Versammlung und der Ausdruck dieser Liebe ist, dass er sie umhegt und ihr
alles zukommen lässt, was sie nötig hat.
Wie tut er das?
Wir haben gesagt, er tut es durch Gaben, die er selbst gegeben hat, die keine Ordination
durch Menschen bedürfen, sondern die einfach von ihm gegeben sind.
Aber er benutzt, und das ist auch ganz wesentlich das Wort Gottes, das haben wir auch so gesungen,
du bist der in unserer Mitte durch das Wort uns unterweist.
Der Herr Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes benutzt als Element der Auferbauung
stets das Wort Gottes.
Und hier ist da immer eine Stelle aus der Apostelgeschichte, sehr bezeichnend, im Anfang
des Christentums, als noch alles sehr jung war und frisch und schon allerdings gewisse
Probleme mit den Hellenisten entstanden, da sagt die Apostel in Kapitel 6 der Apostelgeschichte,
das 4, wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.
Sie entledigen sich anderer Aufgaben und sagen, wir verharren, wir wollen das tun, im Gebet
verharren und in dem Dienst des Wortes, abgesehen von der Reihenfolge, die natürlich sehr instruktiv
ist, erst Gebet und dann der Dienst, mir geht es jetzt darum, dass das Wort Gottes es ist
eigentlich, welches den Dienst vollführt.
Die Gaben sind vom Herrn gegeben, aber sie benutzen, wenn es denn recht ist, sein Wort.
Und der Dienst des Wortes macht uns klar, dass letzten Endes das Wort es ist, was uns
dient.
Und das finde ich sehr großartig.
Wenn Paulus seinen letzten Brief schrieb, nicht viele Tage vor seinem Schluss, er hat
mit seinem Kind Timotheus diesmal zugerufen, redet er das Wort.
Nicht Erfahrungen, schon gar nicht irgendwelche theologischen Ableitungen, sondern das Wort.
Und in Jesus hören wir, er redete zu ihnen das Wort, so wie sie es zu hören haben.
Und liebe Geschwister, wie diese Gaben sich jetzt entfalten sollen, nach welcher Ordnung
das gehen soll, das ist heute der Gegenstand unserer Betrachtung.
Wir finden das Zusammenkommen zur Auferbauung eigentlich nur an einer einzigen Stelle, jedenfalls
dort, kann man sagen.
Und das ist in 1. Korinther 14.
Wir haben natürlich in diesem Kapitel noch manches, was über das Zusammenkommen als
solches hinausgeht, in der Anwendung.
Aber wir bleiben heute mal bei dem Zusammenkommen selbst und wollen mal die Verse ab Vers 23 lesen.
1. Korinther 14, Vers 23.
Wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt und alle in Sprachen reden,
und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid.
Wenn aber alle Weiß sagen und irgendein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein,
so wird er von allen überführt, von allen beurteilt.
Das Verborgene seines Herzens wird offenbar.
Und also, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen,
dass Gott wirklich unter euch ist.
Was ist es nun, Brüder?
Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder von euch einen Psalm, hat eine Lehre,
hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat ein Ausreden.
Alles geschehe zur Erbarung.
Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zwei oder höchstens drei und nacheinander.
Und einer lege aus.
Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung.
Rede aber sich selbst um Gott.
Propheten aber lasst zwei oder drei reden und die anderen lasst beurteilen.
Wenn aber einem anderen, der da sitzt, eine Offenbarung wird, so schweige der Erste.
Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weiss sein,
auf das alle lernen und alle getröstet werden.
Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertagen.
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens,
wie in allen Versammlungen der Alten.
Vielleicht noch vor 37.
Wenn jemand sich düngt, ein Prophet zu sein oder geistlich,
so erkenne ihr, was ich euch schreibe,
dass es ein Gebot des Herrn ist.
So weit ist Gott.
Der Apostel Paulus redet jetzt in diesen Versen vor diesem Zusammenkommen zur Offenbarung.
Und er malt ein Gemälde oder ein Bild dessen, wie es damals war in jeder Anfangszeit.
Und vieles kann er billigend sagen, manches muss er tagen.
Es war zu Anfang eine großartige Freiheit des Geistes.
Eine Freiheit, die leider durch die Korinther zum Teil missbraucht wurde,
wie das oft geschieht.
Und was so großartig ist jetzt, liebe Geschwister,
und das gilt alles für heute,
der Apostel Paulus sieht Gefahren für die Ordnung in der Versammlung,
aber er schafft die Freiheit nicht ab,
damit nichts passiert, was nicht gut wäre.
Er gibt auch nicht eine festgelegte Ordnung an, wie solch ein Zusammenkommen so geschehen hat.
Er sagt nicht, also zuerst müssen wir ein Lied singen, liebe Freunde,
und dann wäre es gut, dass ein Bruder betet,
und dann können ja zwei, drei Brüder reden.
Nun ist es gut, wenn wir mit einem Lied anfangen, liebe Geschwister,
das ist das Beste, was wir tun können, schon,
weil das Lied uns einstimmt auf geistliche Dinge.
Und es ist in jedem Fall gut, dass wir beten um den Segen des Herrn,
siehe Apostelgeschichte selbst.
Und es ist gut, dass dann zwei, drei Brüder sprechen.
Nur, eine Stunde muss eben nicht mit einem Lied anfangen.
Der Apostel Paulus lässt totale Freiheit für die Wirksamkeit des Geistes.
Und um das auch auszuschließen, er lässt er jetzt nicht bestimmte Paragraphen
oder zwängt die Geschwister unter ein gewisses Joch,
einer Form, von der nicht abzuweichen ist,
sondern er tut etwas viel Schöneres.
Und ich finde, das ist auch bis heute nicht nur maßgeblich für uns,
sondern ist auch ein Beispiel für unser persönliches Vorgehen miteinander,
wenn wir eine neue Belehrung austeilen müssen oder dürfen.
Gestern haben wir gehört, dass Paulus die Korinther,
die nun gerade nicht so sehr stark waren im Geist,
dass er sie auffordert, beurteilt, ihr, was ich sage.
Er hält sie für kompetent, das zu tun.
Und hier sehen wir, dass er uns Grundsätze oder Grundlinien
oder sittliche Grundsätze an die Hand gibt, die uns leiten sollen.
Wir Menschen machen gerne immer feste Gebote.
Das gefällt uns irgendwie.
Da muss man sich nicht lange überlegen, ob das richtig oder falsch ist.
Wir folgen einfach so einem Gebot.
Das liebt der Mensch.
Aber der Herr gibt uns keine Gebote hier, sondern er gibt uns Grundsätze.
Und ich möchte die jetzt mal schnell nennen.
Die Grundsätze, die für das Verhalten in der Versammlung Gottes,
wenn wir so versammelt sind, um ihn maßgeblich sind.
Wir haben in diesem Kapitel drei Ermahnungen.
Und wir dürfen sie alle miteinander mal eben anschauen.
Ich überfliege sie nur.
Das sind die richtigen Marksteine.
Die sind in unserem Text zum Teil verborgen.
Zum anderen Teil haben wir sie auch nicht gelebt.
Die erste Ermahnung steht in Kapitel 14, 1.
Strebet nach der Liebe, eifert aber um die geistlichen Gaben,
vielmehr aber, dass ihr Weiß sagt.
Ich rede jetzt noch nicht über das Weiß sagen.
Das lassen wir noch ein wenig.
Aber das erste ist, strebet nach der Liebe.
Und damit, wenn sie das getan hätten, die Korinther,
wären viele Probleme gar nicht entstanden.
Strebet nach der Liebe.
Kapitel 13 ist ja das hohe Lied der Liebe.
Unvergleichlich in Gottes Wort.
Nichts ist in Gottes Wort diesem Kapitel in dieser Art an die Seite zu stellen.
Aber dann lernen wir jetzt Kapitel 14, dass die Ausübung der Gaben
dem Drang der Liebe folgen muss.
Und wenn das fehlt, dann kann eine Gabe nicht nutzbringend sein,
kann ein tönerndes Herz sein.
Strebet nach der Liebe.
Und dann fährt er fort, eifert aber um die geistlichen Gaben.
Nehmen wir da schon mal etwas vorweg.
Die Korinther waren vielleicht stolz, fast wie kleine Kinder mit einem neuen Spielzeug spielen.
So haben sie gerade die Gabe des In-Sprachen-Redens benutzt.
Sie haben ganz vergessen, dass da Geschwister waren,
die nichts verstanden davon, wenn sie in Sprachen redeten, wenn kein Ausleger da war.
Das hat sie gar nicht gehindert, in Sprachen zu reden.
Das hat ihnen gefallen.
Wäre die Liebe da gewesen,
wäre der Wunsch gewesen, nach den höheren Gnadengaben sich auszustrecken,
dann wären sie vor dieser lieblosen Art bewahrt geblieben.
Das ist die erste Grundhaltung.
Und noch einmal möchte ich betonen, das bezieht sich natürlich auch
auf uns persönlich, wenn wir nicht gerade versammelt sind.
Manches in diesem Kapitel trägt diesen Charakter.
Aber es ist ihm auch wichtig, wenn wir zusammen sind als Versammlung.
Die zweite Grundlinie möchte ich in Vers 26 zeigen,
wo am Ende steht, alles geschehe zur Erbauung.
Ich habe eigentlich erst relativ spät gelernt,
dass das eigentlich ein ganz gewaltiger Satz ist.
Wenn ich das hätte geschrieben und die Problematik gesehen hätte,
dann hätte ich gesagt, tut alles zur Ehre des Herrn.
Wäre auch gut, oder?
Wäre sogar sehr gut.
Und was wir hier heute vor uns haben, liebe Geschwister,
und das gilt auch für morgen, gilt auch für gestern,
aber heute besonders, wenn wir zusammenkommen,
hier, wo auch immer, im Namen des Herrn,
dann ist das Suchen seiner Ehre die Priorität von allen.
Und es ist die Aufgabe der auf Erden weilenden Versammlung,
zu fragen, was der Wille des Herrn ist.
Seine Autorität in der Versammlung und in alledem, was da geschieht, anzuerkennen.
Das ist also ein Hauptgedanke.
Dennoch, liebe Geschwister, sagt der Apostel an dieser Stelle das nicht.
Sondern er redet von der Auferbauung der Versammlung und sagt,
es soll alles nur das geschehen, wir werden die Beispiele dann noch näher sehen,
was eben zur Auferbauung der Versammlung dient.
Wenn es das nicht ist, soll man schweigen.
Lasst mich eben schnell zeigen,
wie wichtig der Gedanke der Auferbauung der Versammlung dem Heiligen Geist ist.
Wir überfliegen eben mal Kapitel 14 von Anfang an.
Ihr könnt ihn jetzt nicht alle Stelle lesen.
Ich hebe dann immer bloß gerade die kurze Formel heraus, von der ich reden wollte.
Vers 3
Wer aber weiß sagt, rede den Menschen zur Erbauung.
Vers 4
Wer aber weiß sagt, erbaut die Versammlung.
Vers 5
Ob das die Versammlung Erbauung empfange.
Vers 12
So sucht, dass ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.
Vers 17
Denn du Dank sagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbart.
Und dann unser Vers 26. Alles geschehe zur Erbauung.
Welch ein Maßstab ist das! Welch eine sittliche Leitlinie!
Für alles das, was hier geschieht, liebe Geschwister,
ob ihr nun zu Hunderten versammelt seid oder wir daheim zu wenigen,
das spielt gar keine Rolle.
Das soll die Leitlinie sein, an der wir uns orientieren sollen.
Das war die zweite Ermahnung. Alles geschehe zur Erbauung.
Die dritte Erwarnung haben wir am Ende des Kapitels in Vers 40.
Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.
Vielleicht können wir darüber nachher noch kurz ein paar Gedanken machen.
Wenn wir einmal die Verse 23 bis 25 jetzt ein wenig näher anschauen.
Da schälen sich, ehe ich jetzt auf Einzelheiten eingehe,
vier Gedanken heraus.
Ihr müsst das unter diesem Blickwinkel gerade nochmal lesen.
Der erste Gedanke ist,
dass diese Gläubigen offenbar regelmäßig zusammenkamen zu Erbauung.
Das war eine reguläre Zusammenkunft.
Sie pflegten das zu haben.
Das war nicht irgendwie ein Ausnahmezustand,
sondern das war die Gewohnheit.
Das ist der erste Punkt, der aus allem, was wir hier lesen, uns entgegenberichtet.
Der zweite Gedanke ist, dass diese Zusammenkunft keine geschlossene war.
Es war nicht so, dass die Türen vor Furcht alle zu waren,
sondern im Gegenteil.
Es war eine insofern gesehen offene Versammlung.
Man hatte es nicht mit offenen Grundsätzen zu tun,
sondern einfach damit, dass die Türen offen standen, auch für Fremde.
Und dass diese Fremden willkommen waren,
ob es sich nun um Kundige oder Ungläubige handelt.
Es sind übrigens nicht dieselben Personen.
Unkundige mochten gläubig sein.
Ich sage nicht, dass sie es waren, aber sie mochten gläubig sein,
waren aber in den Dingen Gottes nicht unterwiesen.
So etwas gibt es natürlich auch heute.
Während Ungläubige solche sind, die ohne Glauben waren.
Sie werden also voneinander unterschieden.
Es war also eine offene Angelegenheit.
Man konnte dort hineingehen.
Drittens merken wir, das hat mich eigentlich schon ein bisschen berührt,
dass der Apostel volle Freiheit lässt.
Was sich dort abspielt, das muss gar nicht unbedingt genau so gewesen sein.
Wenn er sagt, wenn alle in Sprachen reden, wenn alle weiß sagen.
Das ist mir hypothetisch.
Das muss unbedingt nicht so gewesen sein,
dass tatsächlich alle in Sprachen geredet haben.
Aber er sagt, wenn es so wäre, dann wäre das und das das Ergebnis.
Aber er lässt volle Freiheit und anerkennt diese Freiheit.
Er tadelt nur dann den Missbrauch.
Der vierte Punkt ist, dass Gott offenbar als in ihrer Mitte existent
oder besser als in ihrer Mitte gegenwärtig betrachtet wird.
Dass Gott wirklich unterwiesen ist.
Das ist eine sehr beglückende Wahrheit, die bis heute wahr ist.
Vielleicht kann ich noch später einmal darauf zurückkommen.
Betrachten wir uns jetzt die Verse ein wenig näher.
Wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt.
Liebe Geschwister, das war damals so.
Ich bin nicht ganz sicher, ob das wirklich meint,
dass sie auch in dem gleichen Buchstaben,
nicht den gleichen Ort des Zusammenkommens hatten.
Vielleicht waren sie auch viel zu zahlreich dafür.
Es spielt überhaupt keine Rolle.
Sie kamen an einem Ort zusammen.
Ich muss dazu noch, ehe ich da fortfahre, darauf hinweisen,
die in unserem Brief dreimal das Zusammenkommen erwähnt haben.
Die möchte ich gerne mal lesen,
weil sie außerordentlich instruktiv sind und beglückend auch.
Die erste Stelle ist im fünften Kapitel.
Da geht es um den Ausschluss von jemandem.
Und da wird dann gesagt in Vers 4, im Namen unseres Herrn Jesus Christus,
da kommt die Klammer,
wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus versammelt seid.
Ganz interessant ist übrigens hier, dass nicht steht, wenn ihr zusammenkommt.
Das ist jetzt nicht unser Thema, aber lasst es mich am Rande bemerken.
Es geht darum, dass jemand als Böse hinausgetan werden musste.
Und es scheint mir so zu sein, dass sie deswegen nicht extra zusammenkamen,
sondern sie waren zusammengekommen.
Vielleicht aus Anlass des Brotbrechens.
Und hatten dann die Dinge vor Gott und Menschen behandelt.
Aber jetzt interessiert uns ganz besonders der Ausdruck,
wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus versammelt seid.
Liebe Geschwister, wenn wir wirklich zum Namen des Herrn Jesus zusammenkommen,
und das ist unser Bekenntnis, das möchten wir auch in der Praxis aufrechthalten,
dann sind wir mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus versammelt.
Und wenn das bloß zwei oder drei wären, und das ist jetzt absolut wichtig,
auch wenn es nur zwei oder drei noch wären, die das tun,
dann ist der Herr Jesus in ihrer Mitte, dann haben sie den Charakter von Versammlung.
Sie sind in der Lage, auch Versammlungsbeschlüsse zu fassen.
Positiv oder negativ.
Also, wenn wir zum Namen des Herrn Jesus versammelt sind und in seiner Kraft,
dann ist es keine Frage, wie viel es sind, die da zusammenkommen,
sondern ob sie es auf dem richtigen Boden tun.
Dann ist die Kraft des Herrn da eine gewaltige und auch sehr tröstliche Sache.
In Tagen, wo vieles kaputt gegangen ist.
Die zweite Stelle hatten wir gestern schon gehabt,
um zu erklären, was es heißt, als Versammlung zusammenkommen.
Aber da lese ich jetzt Vers 20 mal dazu.
Wenn ihr nun an einem Ort zusammenkommt und dann so weiter und so weiter.
Vers Kapitel 11 und Kapitel 14 nennen beide das Zusammenkommen an einem Ort.
Lass mich dazu erst mal eine Schlussfolgerung ziehen.
Weil das Zusammenkommen zur Auferbauung die gleiche Formulierung hat,
wie das Zusammenkommen zum Brotbrechen,
so können wir daraus mit ziemlicher Sicherheit folgern,
dass beide Zusammenkommen reguläre Versammlung oder Zusammenkünfte waren.
So wie das Brotbrechen, so auch das Zusammenkommen zur Auferbauung.
Es waren reguläre Zusammenkünfte der Versammlung.
Wir haben gestern gesehen, dass das keine Konferenz ruft,
keine Brüderstunde oder was auch immer.
Aber hier kamen sie an einem Ort,
und das heißt auch auf einem Grundsatz zusammen.
Dann möchte ich einfach bemerken, das tut uns im Herzen weh.
Wir müssen das aber bekennen, dass es das heute nicht mehr gibt,
dass die Geschwister an einem Ort zusammenkommen.
Durch die Trennungen, durch tiefe Einschnitte ist es leider kaum noch wahr.
Es kann natürlich sein, dass es einen kleinen Ort gibt,
wo alle Gläubigen den Platz einnehmen,
ohne dass ein anderer Gläubiger da ist, der nicht den Platz einnimmt.
Das mag ja irgendwo sein.
Aber im Allgemeinen sind die ganz zertrennt, singen wir auch,
die Heiligen bestehen, Einheit ist nicht mehr zu sehen.
Und das mahnt uns, liebe Freunde, dass wir nie denken wollen,
dass wir die Versammlung dort sind, an dem Ort.
Es sind immer andere Geschwister da, auch hier in Freundersperle,
ganz besonders, wie ich berichten lassen habe,
viele, viele Geschwister, die genauso mit dem Blut des Herrn erlöst sind wie wir.
Sie nehmen nicht den Platz ein,
wir kommen nicht an einem Ort mehr zusammen,
aber wir, die auf dem Grundsatz des einen Leibes zusammenkommen möchten,
sind dann nicht die Versammlung an diesem Ort.
Ist das klar, der Punkt?
Noch ein kurzer Vergleich zu Kapitel 11.
In Kapitel 11 hieß es, wenn ihr als Versammlung zusammenkommt, im Charakter von.
Hier heißt es, wenn nun die ganze Versammlung in einem Ort zusammenkommt.
Das ist an sich dasselbe, nur in Kapitel 11 haben wir die Art und Weise,
den Charakter des Zusammenkommens.
Hier in Kapitel 14 die Tatsache oder die Sache als solche.
Das ist einfach schön zu sehen, wie der Heilige Geist diese beiden Seiten vor uns stellt.
Einerseits der Charakter, in dem wir uns versammeln,
zweitens, dass es eine echte Tatsache ist, eine Sache, die man sehen kann.
Jetzt komme ich auf das Sprachenreden kurz zu sprechen.
Es ist nicht meine Aufgabe heute zu beweisen, dass es das Reden in Sprachen,
dieser Form, wie es damals zu Anfang gegeben war, nicht mehr gibt.
Dass es so ist, ist mir hundertprozentig klar.
Einige Stellen deuten davon an.
Nur, liebe Geschwister, die Belehrung, ob das in Sprachenreden noch da wäre oder nicht, ist jetzt unwichtig.
Die Belehrung, die wir hier ziehen sollen, bleibt dieselbe.
Die Belehrung ist konstant da, ob wir nun das in Sprachenreden haben oder nicht.
Aber wir gehen jetzt mal davon aus, wie das hier so war.
Und da lernen wir Folgendes.
Wenn ihr alle in Sprachen redet, ich sagte schon, das ist ein bisschen hypothetisch,
eine Annahme, die nicht unbedingt zutreffen muss.
Und es kommen Ungläubige oder Ungläubige herein, so werden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid.
Das wäre also das Ergebnis davon, wenn sie ungehemmt ihrem Drang, sich hören zu lassen, nachgeben würden
und alle in Sprachen reden, obwohl das in Sprachenreden von Gott ist, von wem denn sonst,
dann wäre das Ergebnis fatal.
Die würden alle sagen, die spinnen total, die Leute da.
Man kann kein Wort verstehen.
Was soll das denn?
Wie ganz anders wäre es, wenn alle weiß seien.
Und dann kommt ein Ungläubiger oder Unkundiger herein,
dann wird er von allen überführt, von allen beurteilt.
Das Verborgene seines Herzens wird offenbar.
Und also, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen,
dass Gott wirklich unter euch ist.
Jetzt müssen wir uns, ehe wir das, lass mich das schnell sagen,
während das erste Ergebnis sehr beschämend wäre, zu hören, sie sind von Sinnen,
das zweite Ergebnis ist wunderbar.
Wichtig, Schwester, wenn dem Geist Freiheit gelassen wird
und wenn er nicht durch ichsüchtige, fleischliche Elemente eingeengt wird,
dann ist das Ergebnis so, dass Gott verherrscht.
Jetzt wollen wir uns einmal mit dem Weissagen beschäftigen.
Das müssen wir uns jetzt tun, weil das ein ganz wesentlicher Punkt ist,
um den es in diesem Kapitel und auch in diesem Zusammenkommen geht.
Weissagen, übrigens das ist dasselbe durchsichtige Wort wie Prophezeien.
Ihr müsst euch also nicht, wenn ihr Prophezeien liest oder Weissagen,
zwei verschiedene Dinge vorstellen.
Prophezeien ist dasselbe wie Weissagen.
Weissagen gibt es in dreierlei Formen.
Und ich darf sie mal eben, wenn auch etwas fürchtig, erwähnen und erklären.
Wir haben vorhin gehört, dass sie nach geistlichen Gaben trachten sollten,
vielmehr aber, dass ihr Weissag, die ersten sechs Verse des Kapitels,
haben immer wieder diese Weissagung.
Und dass jemand, der Weissagt, größer ist als jemand, der in einer Sprache redet,
es sei denn, es wurde ausgelegt.
Was ist hier also mit Weissagen gemeint?
Ich verstehe darunter, und das ist der Dienst eines Propheten oder prophetischer Dienst,
wenn durch das Wort Gottes eine Seele, ein Mensch in seinem Inneren,
in das Licht Gottes gestellt wird, sodass er auf einmal sich erkennt.
Das ist Weissagung.
Weissagung ist entsprechend dem Zustand einer Seele so zu reden,
dass gerade ihrem Bedürfnis entsprochen wird
und gerade ihr Inneres losgelegt wird.
Das ist ein sehr großer Dienst.
Und eigentlich kam mir so der Gedanke,
kann dieser Dienst Gläubigen gegenüber und Ungläubigen gegenüber geschehen.
Denn wir haben ja in unseren Versen gelesen,
dass die Unkundigen und Ungläubigen, die da hereinkommen,
sich in das Licht Gottes gestellt sehen.
Das Verborgen ihrer Herzen ist offenbar geworden.
Das möchte ich solchen eigentlich als Ermuntung sagen,
die für das Evangelium besonders besorgt sind.
Auch unsere Evangelisten, die vollzeitlich diesen Dienst tun.
Aber nicht nur sie sind jetzt gemeint.
Es ist auch eine Art Weissagung, wenn ein evangelistischer Dienst geschieht
und Gott die Worte so lenkt,
dass der Ungläubige in seinem Gewissen getroffen wird,
an einer Stelle, wo er verwundbar ist.
Sonst haben die Menschen ja ein Panzer um.
Aber Gott weiß, dass da eine Stelle ist.
Und ohne dass der Evangelist oder der Bruder es weiß, trifft er diese Stelle.
Das ist Weissagung.
Ein sehr schönes Beispiel dafür, meine ich, ist der Herr Jesus am Jakobsbrunnen.
Da kommt doch diese Frau und ihr kennt das ja alles, kann ich mich kurz fassen.
Und er unterhält sich über großartige Dinge mit ihr,
über das ewige Leben, die Grabe Gottes und so weiter.
Sie kommt sogar auf die Anbindung und später.
Der Herr kommt nicht weiter damit, indem er immer noch vorstellt,
was das ewige Leben ist und so weiter.
Auf einmal sagt er, geh hin, rufe deinen Mann.
Das ist schon so bemerkenswert.
Der Herr Jesus setzt die ganze Belehrung auf einmal beiseite.
Nicht, dass es ihm nicht richtig war.
Er brauchte das schon noch hinterher.
Aber jetzt kann man nicht weiter im Augenblick. Ruf mal deinen Mann.
Ich habe keinen Mann.
Da hast du richtig geredet.
Fünf hast du gehabt.
Und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.
Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Das war prophetischer Dienst.
Das war Weissaugung im höchsten Maß von unserem teuren Herrn selbst ausgeführt.
Vor dieser Art Weissaugung werden wir also noch mehr in unserem Kapitel hören.
Jetzt komme ich zu der zweiten Art.
Das ist bei den meisten Freunden, die noch nicht sehr viel Gedanken gemacht haben,
immer an erster Stelle, wenn man fragt, was ist Weissaugung, was ist Prophezeiung,
dann sagen sie, etwas zukünftiges Vorhersagen.
Nun, das ist es auch.
Das ist aber eine zweite Art von Weissaugung.
Die Propheten im Alten Testament übrigens, die haben auch nicht nur zukünftiges Weissaugen.
Ganz im Gegenteil.
Sie haben das Volk, das weit abgedriftet war, in das Licht Gottes gestellt.
Und haben dann gesagt, wenn ihr nicht hört, dann wird das und das und das geschehen.
Dann haben sie zukünftiges Weissaugen.
Aber der typische Dienst eines Propheten war nicht die Zukunftsvorhersage.
Aber wir haben das auch im Neuen Testament.
Tatsächlich diese Gabe, ich denke da an Apostelgeschichte 11.
Dabei bleiben wir nur sehr kurz mal stehen.
Da hören wir, dass ein gewisser Mann, ein gewisser Prophet mit Namen Agabus aufstand.
Vers 28, Kapitel 11.
Und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an,
die über den ganzen Erdkreis kommen sollte,
welche auch unter dem Kaiser Claudius eintrat.
Liebe Geschwister, diese Art von Vorhersage gibt es im Neuen Testament.
Ich meine aber im Allgemeinen, dass wir das heute kaum erwarten sollen.
Wir kommen zur dritten Art und das ist zweifellos die erhabenste.
Von der zum Beispiel in unserem Kapitel in Vers 30 geredet wird.
Wenn aber einem anderen, der da sitzt, eine Offenbarung wird, so schweige der Erste.
Es gab also Propheten, die in dem allgemeinen Sinn weiß sagten,
aber dann gab es von jener Anfangszeit Männer, die Offenbarungen bekamen
über Teile der Wahrheit, die noch unbekannt waren.
Wir müssen bedenken, dass das Wort Gottes noch nicht geschrieben war
oder nur sehr wenige Bücher vorhanden waren
und dass die Gläubigen in der christlichen Wahrheit unterwiesen werden mussten.
Das geschah. Dann gab Gott von Zeit zu Zeit Offenbarungen über irgendwelche Wahrheiten,
die heute alle kennen und die heute im Neuen Testament verankert sind.
Ganz gewiss, das waren keine anderen Dinge, aber neue Wahrheiten, damals neu.
Und dann musste der Andere also schweigen.
Diese Leute sprachen inspiriert. Das ist keinem Bruder heute gegeben.
Wir hoffen, dass wir unter der Leitung des Geistes sprechen.
Das ist unser tiefster Wunsch und darum beten wir.
Aber inspiriert spricht keiner von uns.
Diese Männer sprachen inspiriert. Das heißt, jedes Wort, das sie sprachen,
war direkt von dem Geist Gottes gegeben.
Wir können vielleicht die besondere Spitze dieser Propheten darin noch erkennen,
dass es Männer gab, die auch Propheten genannt werden.
Zum Beispiel in Kapitel 12.
Gott hat etliche in der Versammlung gesetzt.
Erstens Apostel, zweitens Propheten.
Das waren Männer, die vom Geist Gottes inspiriert wurden,
gewisse Bücher der Heiligen Schrift zu verfassen.
Markus war ein Prophet in diesem Sinne des Neuen Testaments.
Lukas war ein Prophet.
Er hat zwei Bücher dem Kanon der Heiligen Schriften hinzufügen dürfen.
So haben wir also im Ganzen jetzt drei Arten von Propheten oder prophetischen Dienst gesehen.
Und wir haben jetzt hier gehört von der ersten Art,
wenn aber alle weiss sagen, dann wäre das und das die Folge.
Wenn alle weiss sagen,
dann würde Gott als in unserer Mitte seiend erkannt werden.
Liebe Freunde, ist euch das noch was Großes, dass Gott in unserer Mitte ist?
Unter euch?
Sind wir uns dessen bewusst, wenn wir hierher kommen, dass Gott hier ist?
Der alle Dinge in der Hand hat?
Und wir können auch sagen, der Gegenwart des Herr Jesus sind zwei Blickwinkel bewusst zu sein.
Ich bin für mich hundert Prozent überzeugt, wenn wir mehr die Gegenwart des Herrn in unserem Herzen hätten,
es würde alles regeln und alles wegnehmen, was nicht gut ist.
Wir kommen jetzt zu den Versen 26 bis 33.
Als Überschrift über diesen Abschnitt könnten wir sagen,
der Apostel zieht jetzt persönliche Schlussfolgerungen
und er zeigt uns einen neuen Grundsatz, der durchzieht diesen Abschnitt.
Göttliche Ordnung, so würde ich das mal bezeichnen,
göttliche Ordnung kommt vor Kraftentfaltung.
Wir werden das gleich noch ein bisschen besser verstehen,
aber das solltet ihr euch schon mal ins Herz nehmen.
Gott hat Gaben gegeben, das haben wir gehört.
Und diese Ausübung der Gaben ist geistliche Macht.
Da sind wir uns gar nicht immer so sehr bewusst, dass das so ist.
Wenn ein Bruder Weiß sagt oder wenn er das Wort redet,
wenn er Aussprüche Gottes redet, dann ist damit geistliche Macht verbunden.
Der Bruder hat das nicht in sich selbst, aber er hat es durch das Wort,
durch das Austeilen des Wortes, geht Autorität aus.
Gott will das so. Er will nur nicht, dass das von einer Frau passiert.
Werden wir dann noch am Ende des Kapitels sehen, wenn wir noch Zeit haben.
Aber da geht eine Macht aus und auch das Reden in Sprachen war natürlich
ein Ausdruck der Macht Gottes, wo die Sprachengrenzen
total übersprungen wurden in der Macht Gottes.
Das meine ich mit Macht oder Kraft.
Aber wie wir haben gesagt, vor der Machtentfaltung kommt Ordnung,
kommt eine gewisse Ordnung der Dinge.
Vielleicht gipfelt das in dem Satz, der Geist der Propheten ist den Propheten untertan.
Aber das werden wir noch sehen.
Was ist es nun, Brüder?
Können wir auch manchmal Leute sagen, was ist es nun, Brüder?
Was ist eigentlich bei euch?
Aber er ist sehr gnädig. Er findet mit einem Umstand an, der an sich schön war.
Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder von euch einen Psalm,
hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Ausregung.
Diese Leute waren reich. Wir lesen in Kapitel 1 unseres Briefes etwas sehr Schönes von ihnen.
Vers 5. Da ihr in ihm, also in dem Herrn Jesus, in allem reich gemacht worden seid,
in allem Wort und aller Erkenntnis, sodass ihr in keiner Gnadengaben Mangel habt.
So etwas gibt es heute sehr selten, wenn überhaupt.
Sie hatten, waren im Vollbesitz der Gaben, der geistlichen Gnadengaben.
Aber sie wussten das auch und berühmten sich dessen.
Und es scheint so zu sein, dass sie zu Anfang sich nicht beherrschen konnten.
Sie haben die Ordnung, die Gott will, nicht eingehalten.
Und es scheint, dass sie alle auf einmal geredet haben.
Jedenfalls schränkt jetzt der Apostel Paulus nicht die Freiheit ein,
aber er gibt Barrieren gegen ihren Missbrauch.
Wenn ihr nun zusammenkommt, so hat ein jeder von euch einen Psalm.
Ich glaube, dass das ein Loblied ist, ein Psalm.
Es ist ein Loblied von sehr feierlichem, hohem Charakter.
Ich glaube nicht ein Psalm-Dafid, dass das gemeint sei,
sondern eine christliche Dichtung.
Oder auch hat ein jeder eine Lehre, hat eine Sprache, eine Offenbarung, eine Auslegung.
Wie schon gesagt, war damals die Zeit, wo es auch Offenbarungen dieser Art gab.
Der Apostel Paulus sagt nicht, dass das nicht gut sei.
Eigentlich bestätigt er die Freiheit, die da bestand.
Und diese großartige Freiheit, von der wir schon wiederholt gesprochen haben,
wird auch in früheren Versen deutlich.
Ich möchte das eben mal zeigen.
Das ist insofern sehr wichtig, als wir auch mal lernen sollten,
dass unsere Stunden nicht unbedingt immer nach einem strengen Schema gehen müssen.
Und wie gesagt, dass jede Ordnung ist hier ungenannt.
Aber ich sage mal eben aus den vorherliegenden Versen,
was da so alles geschah in dieser Zusammenkunft.
Vers 15, da wird von Beten geredet, von dem Beten im Geist.
Dann im gleichen Vers wird vom Lobsingen mit dem Geist gesprochen.
In Vers 16 wird von den Preisen mit dem Geist gesprochen.
Am Ende von Vers 16 von Danksagung.
Dann haben wir Vers 18, die Erbauung.
Vers 19, Unterweisung.
Das alles wird hier einfach so genannt, ohne dass da eine Ordnung abzulesen wäre,
die man einhalten muss.
Aber wir sehen, welche eine herrliche Freiheit zu Anfang war.
Man hat den Eindruck, und ich behaupte das jetzt nicht,
aber ich habe den Eindruck, dass z.B. zwischen den einzelnen Beiträgen der Brüder
Lieder gesungen wurden. Warum eigentlich auch nicht?
Und das Raum war für Danksagung, Raum für Lobsingen, Raum für Belehrung, Unterweisung.
Das alles lässt der Apostel stehen, der sagt nur,
seht zu, dass alles zur Erbauung geschieht. Und da lag der Punkt, wo sie versagt haben.
Sie drängten sich alle, um ihre Gabe zu benutzen,
und hatten übersehen, dass das dann nicht zur Erbauung ist.
Und das sagt er nun in Vers 27, da beginnt er mit den Sprachen wieder.
Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es so zwei oder höchstens drei und nacheinander.
Übrigens eine Regelung, die auch die Propheten betrifft, wie wir gleich sehen werden.
Aber der Ausdruck und nacheinander lässt uns ahnen, dass sie es miteinander zum Teil getan haben.
Dass sie sich überhaupt nicht beherrschen konnten, sondern da haben zwei oder drei miteinander gesprochen.
Und die Leute haben das natürlich nicht verstehen können.
Das regelt der Apostel und sagt, nur noch zwei oder höchstens drei.
Liebe Geschwister, das ist ein Grundsatz.
In einer größeren Versammlung wie bei euch ist das vielleicht schon häufiger zu beachten.
Wo wir sehr wenige sind, da haben wir kaum die Not, weil wir gar nicht in die Verlegenheit kommen.
Wenn aber eine Anzahl Brüder da ist, dann heißt es nacheinander und höchstens zwei oder drei.
Ich habe früher immer geglaubt, dass die zwei oder drei eigentlich mehr ein Gebot ist,
dass es möglichst doch zwei oder drei sein sollten.
Aber hier steht bei den Sprachen jedenfalls höchstens drei.
Ich meine, dass es bei den Propheten genauso ist, wenn auch da das höchstens nicht steht.
Aber es ist die gleiche Gedanke.
Die Geschwister werden total überfordert, wenn da mehr als zwei oder drei Ansprachen gegeben werden.
Seht, Geschwister, wie der Heilige Geist das so ordnet.
Er sagt, ihr müsst an die Geschwister denken.
Können die das alles noch auffassen?
Das ist auch übrigens mit der Zeit, mit der Länge der unserer Zusammenkünfte so, obwohl wir sie nicht beschneiden wollen.
Manchmal muss man doch auch daran denken, dass irgendwie ein Maß mal voll ist.
Man muss einfach an die Geschwister denken, ob die es noch fassen können.
Das war hier also leider nicht der Fall und der Apostel sagt das.
Einer lege aus und wenn kein Ausleger da ist, dann möge er schweigen.
Seht, Geschwister, die Gabe war von Gott, ohne Frage.
Das sind Sprachenreden, war von Gott.
Ein Zeichen der Macht Gottes.
Dennoch konnte der Umstand eintreten, dass er schweigen sollte.
Der Umstand, dass es keiner verstand.
Wenn ich im Ausland wäre, sagen wir mal in China oder Verbessern,
und da sind ein paar Brüder zusammen, ich habe sowas ähnliches sogar erlebt,
da sind ein paar Brüder zusammen und dann sagen sie alle, wir wollen mal beten jetzt.
Lieber Freund, ich kann nicht in eurer Sprache beten.
Bitte trotzdem. Ich lehne es total ab.
Das versteht keiner. Was soll das?
Liebe Geschwister, das ist die Konsequenz aus dieser Stelle.
Es soll nichts in der Versammlung gesprochen werden, was nicht verstanden wird.
Eine unverstandene Rede ist wertlos.
Der Gedanke, dass ich erbaut werde durch den Gedanken, das jetzt der und der prophezeit,
das ist einfach absurd.
Solche Auslegungen gibt es, die dem Sprachenreden das Wort reden heute noch.
Das ist absurd.
Wir werden nur auferbaut, wenn wir verstehen, was gesagt wird.
Und wenn ein anderer betet in einer Sprache und ist kein Ausleger da,
so soll das bleiben lassen.
Eine kleine praktische Anwendung mal.
Wir haben hier nur ein Mikrofon, das ist natürlich kein Hilfsmittel.
Wenn aber ein Bruder so leise spricht, dass er nicht verstanden wird, soll das bleiben lassen.
Wir haben in meiner Jugendzeit einen Bruder gekannt, der war ein liebherrlicher Bruder.
Wir haben ihn gemocht.
Aber dieser Bruder sprach dermaßen schnell wie ein Maschinengewehr.
Wir haben fast nichts verstanden. Das Licht, alles vorbei.
Ich glaube, mein Vater hat jeder mal gesagt, es sei besser geschweigt.
Das sind aber nur Anwendungen von dem, was hier steht.
Propheten aber lasst zwei oder drei reden und die anderen lasst auch keine.
Noch ein wunderschönes Wort.
Also auch Propheten sind einer gewissen Einschränkung unterworfen.
Auch da nur zwei oder drei.
Ich selber habe öfter versucht, um Sie hier mal so zu verstehen,
dass wir zu zwei oder drei reden. Das ist mir bis heute nicht gelungen.
Ich habe manchmal gesagt, also Brüder, ich habe nur für zehn Minuten was gesagt.
Aber dann war es doch nicht stimmend.
Und ich habe gemerkt, das muss auch der Geist der Geschichte.
Wenn er einem was gibt, dann soll er sprechen.
Ist das Pulver verschossen, dann soll er lieber aufhören.
Und dann kann er eine andere Fortsetzung machen.
Übrigens ist das gar nicht so ganz einfach.
Der Nachfolgen hat sich schwerer als der Letzte.
Nur möchte ich den Brüdern mal ganz Mut machen.
Wenn ihr zu diesem Thema nichts zu sagen habt, was der Vorgänger behandelt hat,
dann gibt es ein anderes Thema, was euch auf dem Herzen liegt.
Was der Herr euch gibt, das benutzt er.
Es muss nicht unbedingt der gleiche Gegenstand sein.
Deswegen hilft es uns sehr bei zwei oder dreien.
Diese Freiheit müssen auch die Geschwister so ansehen.
Deswegen freue ich mich, dass auch viele Schwestern hier sind.
Das ist auch etwas für die Schwestern.
Auch wenn sie nicht sprechen, aber ihr Denken soll in diese Richtung gelenkt werden.
Dass ich so nicht denke, der spricht was ganz anderes als bisher, der andere Bruder.
Lass ihn doch.
Wenn es von Gott ist, das wird sich schon zeigen.
Und dann heißt es, die übrigen lasst urteilen.
Wer sind denn die übrigen jetzt?
Man hat gemeint, das sind Propheten eben.
Von der gleichen Sorte Männer.
Mit der gleichen Begabung.
Sicher sind auch sie gemeint.
Aber ganz sicher nicht nur sie.
Ich bin überzeugt, dass die ganze Versammlung, liebe Schwestern auch ihr,
dass die ganze Versammlung prüfen soll.
Vielleicht sagst du ja, Mütterchen X, die hat ja noch so viel verstanden.
Wie kann die so folgen, so einer gelehrten Ausführung?
Darum geht es nicht.
Mütterchen X hat den Heiligen Geist.
Und sie hat dadurch die Kenntnis, wie das auch in 1. Johannes 2 heißt,
ihr, die Kindlein, gerade die Kleinen, habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles.
Er sagt nicht, ihr erkennt alles.
Ihr habt von allem Kenntnis. Das sagt er überhaupt nicht.
Er belehrt sie ja ständig.
Aber ihr wisst alles.
Sie haben ein inneres Bewusstsein, ob das die Stimme des guten Hirten ist oder nicht.
Und hier sehen wir, dass selbst die Propheten, ich sage nicht einer Kontrolle, das ist absolut unschuldig,
aber einer gewissen Beurteilung unterworfen sind.
Und selbst wenn man vielleicht das Maß der Erkenntnis nicht besitzt, wie der Redende dort,
so ist man doch in der Lage zu beurteilen, ob das, was er sagt,
in Übereinstimmung ist mit dem, was wir bereits gelernt haben.
Wenn wir euch das merken können, das Beurteilen geht entsprechend dem, was wir schon gelernt haben von dem Herrn.
Und ob es damit in Übereinstimmung ist, das ist nicht.
Wollen wir mal die Stelle lesen in Apostelgeschichte 17.
Da waren es doch die Berührer.
Die waren ja edler als die von Thessalonich.
Und da heißt es sehr schön, Vers 11.
Diese aber waren edler als die in Thessalonich.
Sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit, also nicht mit aller Kritik,
nein, das Herz war offen für die Belehrung durch Paulus.
Sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf,
indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich also vergilte.
Liebe Geschwister, was für Schriften haben die denn gehabt?
Haben die paulinische Schriften da auf dem Schoß gehabt?
Natürlich nicht. Das waren die Schriften des Alten Testaments.
Aber was Paulus sprach, war christliche Lehre.
Und die war nicht im Alten Testament enthalten.
Die ganze Lehre über die Versammlung war verborgen in alttestamentlichen Zeiten.
Und doch, sie nahmen das Alte Testament.
Und sie haben mit den Schriften des Alten Testaments empfunden,
dass das, was da Neues kam, in Übereinstimmung war mit dem, was sie schon gelernt haben.
Wie schön ist das!
Wenn aber einem anderen, der da sitzt, eine Offenbarung wird, so schweige der Äste.
Hier sehen wir eine gewisse Vorrangigkeit. Ist auch verständlich.
Wenn da jetzt Gott einem Propheten eine neue Offenbarung gab,
dann sollte der andere so lange schweigen.
Wisst ihr, Geschwister, sowas kennt Gott nicht.
Dass wir sagen, also mein Herz ist so übervoll, ich muss jetzt sprechen.
Der Geist fragt mir das.
In christlichen Kreisen, leider vor allem in ungesunden christlichen Kreisen, ist das gang und gäbe.
Da fühlt man sich gedrungen, da kommt so ein Impuls, unkontrolliert, und man fängt an.
Man muss einfach reden jetzt.
So etwas kennt Gott nicht.
Und das ist, was ich vorhin meinte mit Ordnung kommt vor Kraftentfall.
Und dann kommt der 31. Vers, den ich sehr, sehr schön finde.
Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weiß sagen.
Wirklich könnt ihr das?
Sichtgeschwister, in Kapitel 14, Vers 1 bis 6, wo der Bratstuhl anfängt, haben wir gehört,
dass er die Gläubigen ermuntert, nach dem Weißsagen zu trachten.
Und jetzt hören wir, dass das offenbar erhört wird, wenn man das will.
Meine lieben jungen Freunde, das ist nicht hochmöglich.
Wenn es in eurem Herzen aufkommt, ich möchte auch gerne zum Wohl der Versammlung etwas beitragen.
Das ist kein Hochmut, junge Freunde.
Wenn es in eurem Herzen aufkommt, ich möchte auch gerne zur Verbauung Weißsagen.
Es kann ja sein, darf der Herr vielleicht jemand nur einmal benutzen im Leben, nur nie wieder.
Aber sind wir offen dafür?
Können wir wirklich alle weiß sagen?
Der Apostel Paulus lässt Raum.
Und ich habe wirklich den Eindruck, er sagt, wenn wir danach trachten,
dann schenkt uns der Herr das in irgendeiner Form.
Und wenn dann der richtige Zeitpunkt kommt und die richtige Botschaft,
dann sagt dieser Mensch etwas.
Sichtgeschwister, ich meine, dass wir in Gefahr stehen, uns auf die Gaben zu verlassen,
die in unserer Mitte sind.
Das ist sehr bequem. Der Bruder So und So ist da.
Das kenne ich so ein bisschen aus Erfahrung. Der Bruder So und So ist da.
Das ist ja gut. Das ist gar nicht gut.
Gut ist Gudern, wenn wir auf den Herrn vertrauen.
Und wenn wir dem Geiste Gottes wirklich Raum lassen.
Und ich habe den Eindruck, ich nenne das kein Eindruck, das ist Wahrheit,
dass es liebe Freunde gibt, die schweigen ihr Leben lang.
Die haben noch nie sich Gedanken gemacht, ob der Herr sie auch mal benutzen will.
In irgendeiner Form. Sei es im Gebet oder wo auch immer.
Man verlässt sich auf Gaben. Der Dienst wird ja schon passieren.
Dass man selber mal sich übt, das fehlt oft.
Und ich möchte einfach hier appellieren an eure Herzen.
Wisst ihr, in unserer Mitte sollte so viel Luft sein,
dass ein Bruder oder auch ein jünger Bruder etwas, was er auf dem Herzen hat,
sagen kann zur Offenbarung der Versammlung.
Vielleicht sagt er nie wieder etwas. Darum geht es gar nicht.
Nur dass die Freiheit da ist und dass wir Jüngere, ihr Jünger, euch darum kümmern.
Ich kann mich gut empfinden, dass mein lieber Großvater,
wir waren junge Brüder in Berlin, mein Großvater mal gesagt hat,
bist du bereit, heute zu sprechen in der ganzen Welt?
Ich sagte, nee, ich bin nicht bereit. Und dann denkt man dran.
Das ist nie eingetreten. Wir waren immer Brüder da.
Aber wir junge Brüder haben dann doch gelernt, bereit zu sein.
Und mal kam der Moment. Ja, und das geht.
Aber es wird noch so schön gesagt, nicht nur, dass wir alle weiß sagen können,
sondern dass wir alle lernen und alle betrüftet sind.
Eine wunderbare Gedanke, liebe Freunde.
Das ist das Zusammenkommen zur Auferbauung.
Wir sollen und dürfen alle lernen. Übrigens auch der Prophet selbst.
Der Prophet hat auch zu lernen. Er tröstet andere. Das ist sein Dienst.
Er tröstet. Aber er selbst darf auch getröstet werden.
Wir sollten manchmal daran denken, dass auch die Propheten das Vorrecht hätten,
mal sitzenbleiben zu dürfen und zuhören zu dürfen.
Ich weiß ein bisschen aus Erfahrung, wie man hier spricht.
Es ist ein Geschenk, mal sitzenbleiben zu dürfen.
Auch wir alle brauchen Trost.
Seht ihr, Schwestern, der Herr durch das Zusammenkommen zur Auferbauung
tröstet die Herzen von allen.
Wir alle lernen und wir alle werden getröstet.
Dass die Geister den Propheten untertan sind, haben wir schon gehört.
Eine plötzliche Aufwallung.
Wenn ich schon drei, vier, fünf Mal gebetet habe, ist es vielleicht besser,
ich bin dann mal ruhig. Meint ihr nicht auch?
Irgendwie ist der Geist der Propheten den Propheten der Persönlichkeit unterworfen.
Und das will Gott so.
Das ist ein allgemeiner Grundsatz, der hier angeführt wird.
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern der Ordnung.
Furchtbar wäre das, ihr Lieben. Denn Gott ist ein Gott der Ordnung.
Da würden die Bänke bestimmt nicht gerade genug hier stehen.
Ein Gott der Ordnung, Gott sei Dank, das ist er nicht.
Wir lernen übrigens, und mal rein vom Deutschen her, von der Stilistik,
dass eine doppelte Verneinung ist, etwas anderes als eine einfache Bejahung.
Es heißt nicht, Gott ist ein Gott der Ordnung, oder ist länger gesagt nicht ein Gott der Ordnung.
Das ist sehr beglückend. Wo Gott wirkt, durch seinen Geist wirkt,
in der Freiheit des Geistes wirkt, da ist immer Ordnung.
Wobei mit Ordnung das zu verstehen ist, was erstens den Jesus verherrlicht,
zweitens, was nach seinen Gedanken ist, drittens, was der Versammlung Auferbauung schenkt.
Das ist Ordnung. Das ist also keine aufgezwungene äußere Ordnung,
sondern eine sittliche Ordnung. Wir können das am besten verstehen,
wenn wir uns das Gegenteil anschauen. Ich bin zum Glück noch nie in die Lage gekommen,
in einer Versammlung zu sein, wo spiritistische Dinge passieren oder Heilungen usw.
Ich habe davon in der Zeitung gelesen, da stehen einem schon die Haare zu Berge,
was da berichtet wird. Das ist totale Unordnung.
Und da zerbricht nicht nur die innere Ordnung, das zerbricht auch die äußere Ordnung.
Wenn der Teufel wirkt, wenn Satan und seine Engel da am Zuge sind, da ist immer Unordnung.
Wenn Gott wirkt, er ist der Gott des Friedens.
Wisst ihr, das heißt hier nämlich, dass er als Gott des Friedens unter uns ist.
Und wir haben vorhin schon gesagt, dass dieser Appell an uns ergeht,
dass wir uns dessen mehr bewusst sein sollen. Er ist als Gott des Friedens unter uns.
Und er wird das Ergebnis Friede sein, wie in allen Versammlungen der Heiligen.
Ich will heute nicht mehr über die Frauen sprechen, dass sie nicht reden sollen.
Vielleicht nur diesen einen Satz dazu.
Diese Stillen werden ja bekämpft seit Jahrhunderten.
Man hat dazu gesagt, dass es meint, dass die Frauen nicht schwätzen sollen.
Sie sollen sich nicht unterhalten während der Zusammenkünfte.
Schwätzen meine das.
Nun, das griechische Wort, was hier steht, steht schon im Vers 29.
Propheten, lasst zwei oder drei reden. Das selbe Wort. Hat mit Schwätzen nichts zu tun.
Oder 1. Petrus 4, Vers 11.
Aussprüche Gottes reden.
Das ist gemeint. Eine Schwester soll in der Versammlung schweigen.
Sie soll auch nicht reden. Das werden wir vielleicht morgen, so Gott will.
Schweigen ist eben nicht reden.
Und wenn sie Fragen hat, so soll sie daheim zum Mann fragen.
Hat eine Schwester keinen Mann, so mag sie doch einen Bruder fragen.
Aber nicht in der Versammlung.
Das ist die Ordnung Gottes.
Und liebe Geschwister, ich denke, nach dem, was wir heute so gehört haben,
müssen wir sagen, dass das Zusammenkommen zur Offenbauung in der ganzen Welt nicht mehr da ist.
Was in der christlichen Welt passiert, ist total entgegensetzt dem, was hier steht.
Aber total.
Sodass man, auch Ausleger, versucht hat zu sagen,
was hier steht in 1. Korinther 14, kann man gar nicht mehr ausführen.
Das ist auch nur für die Korinther gewesen, die in einer besonderen Situation waren.
Und so hat dann Paulus sie belehrt.
Übrigens sei Paulus ein Frauenfeind.
Deswegen soll schweigen.
So dumme Sachen werden gesagt.
Aber Geschwister, wir haben also vorher unten die Knie gelegt.
Und dann hat Jesus gesagt, wir danken Ihnen dafür, dass wir dieses Zusammenkommen noch haben dürfen.
Nach 2.000 Jahren unseres Versagens hat Gott in seiner Gnade uns das, was wir heute gesagt haben, erhalten.
Ich sage nicht, dass wir das alles gut machen und dass da nicht irgendwie noch viel zu lernen wäre.
Aber die Freiheit des Geistes und die Art und Weise, so zu handeln, ist doch da.
Wir mögen in vielem versagt haben, das bräuchte uns nie.
Aber Gott in seiner Gnade hat uns bis heute das Zusammenkommen so offenbar geschaffen.
Und ich appelliere an die jüngere Generation.
Übernehmt das, was wir von unseren Vätern gelernt haben.
Übernehmt das und seht zu, dass es in eurem Leben ein Bestandteil wird.
Der Herr möge schenken, dass dieses so selten gewordene Zusammenkommen uns erhalten bleibt.
Was mich ganz besonders berührt, ist, dass selbst unter den Brüdern weltweit gesehen dieses Zusammenkommen aufgegeben worden ist.
Man hat fast immer, vor allem im englischsprachigen Bereich, dafür ein Evangelium verkündet. Fast immer.
Warum hat man das gemacht? Warum hat man aufgehört, sich zusammenzufinden?
Mir scheint die Antwort die zu sein. Man hat Angst vor der Unordnung.
Nur, wir brauchen keine Angst zu haben vor der Unordnung.
Wenn wir einfach beim Herrn bleiben und wenn wir die Richtlinien oder die Leitlinien,
die wir heute vor uns hatten, beachten, dann gibt es auf der Erde kaum etwas Schöneres.
Zum Brotbrechen mal abgesehen.
Aber kaum etwas, was mehr uns tröstet und aufarbeitet, als das Zusammenkommen, wie wir es hier vor uns haben.
Sehen wir zu, auch liebe jungen Freunde, dass wir nicht durch Weltförmigkeit abgestumpft werden.
Wir werden so weit abgestumpft, dass eines Tages auch dieses Zusammenkommen uns entgleitet.
Der Herr möge uns schenken, dass wir mit Herzensentschluss dabei bleiben.
Und unsere lieben Schwestern, dass auch sie die Knie rollen, dass dieses Zusammenkommen zur Ehre des Herrn sei.
Dass wenn wir hier so zusammenkommen, der Herr Jesus sichtbar wird in seiner Autorität.
Das verherrlicht Gott und das macht uns glücklich.
Im Himmel brauchen wir das nicht mehr. Hier aber brauchen wir es.
Ich fasse zusammen, liebe Freunde, das Zusammenkommen zu aufbauen ist ein erlesenes Geschenk Gottes an seine Kinder.
Bis bald. Dafür sage ich Dank. …
Transcription automatique:
…
das Bitten im Namen der Sein Jesus nicht ist.
Es ist nicht, dass ich die Formel benutze am Schluss des Gebetes,
Herr, wir beten dies in deinem Namen.
Das kann man natürlich sagen, ich habe auch nichts dagegen grundsätzlich.
Nur müssen wir nicht denken, dass dadurch das Gebet erhoben wird
in diesem hohen Stand.
Der Herr hat offenbar viel mehr damit gemeint.
Wenn er sagt, bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen,
dann heißt das nicht, dass sie nichts gebetet hätten. Sie haben durchaus gebetet.
Sie sind ja einmal zum Herrn gekommen und haben gesagt, Herr,
lehre uns beten.
Und dann hat der Herr ihnen das sogenannte Vaterunser gegeben,
was man allgemein
das Gebet des Herrn nennt,
was natürlich ein bisschen
doppelsinnig ist. Gebet des Herrn könnte meinen, dass er es gebetet hat,
könnte aber auch meinen, dass es das Gebet ist, das er gegeben hat.
Das Zweite ist gemeint.
Und das hatten sie gebetet, da sind wir sicher.
Dieses Vaterunser ist gebetet worden, solange der Herr Jesus auf der Erde
lebte, nachher schon nicht mehr
und wird auch heute nicht gebetet von verständigen Christen.
Aber ich bin sicher,
wenn mal die Zeit der Drangsale kommt,
vor dem Reich,
da wird dieses Vaterunser wieder gebetet werden.
Also sie haben es gebetet, aber das war kein Beten in dem Namen des Herrn, Jesus.
Sondern
er sagt, das müsst ihr jetzt lernen.
Das Beten im Namen des Herrn Jesus,
liebe Freunde, das ist viel mehr,
als wir glauben.
Was heißt Name? Name ist die Offenbarung dessen,
was eine Person ist. Das ist Name.
Durchweg in der Heiligen Schrift.
In dem Namen des Herrn Jesus beten bedeutet,
in der Wertschätzung dessen beten,
was sein Name,
der Name des Sohnes, des Vaters bedeutet.
Es ist unfassbar, dass wir einen Namen haben,
in welchem wir unsere Bitten
vor Gott
kundwerden lassen dürfen. In dem Bewusstsein,
dass der Vater absolute Wertschätzung
für den Namen seines Sohnes hat.
Wenn ein kleiner Junge zur Post geht und sagt, ich komme in dem Namen meines
Vaters,
dann ist nicht der kleine Junge wichtig, sondern der Name des Vaters.
Das ist natürlich ein schwaches Bild.
Aber Geschwister,
der Herr Jesus hat sich offenbart
und in Übereinstimmung mit dieser Offenbarung zum Vater zu kommen,
das bedeutet absolute Erhöhung unserer Gebete.
Wir dürfen, ich muss dazu noch sagen, dass eigentlich jedes Gebet
unter diese
Formulierung fallen kann. Das sind nicht nur bestimmte Gebete,
die von besonderem Charakter sind, sondern jedes Gebet
können wir
im Namen des Herrn Jesus beten.
Das heißt also in der Wertschätzung dessen,
die wir haben dürfen, die der Vater vollkommen hat,
dessen was der Herr Jesus ist.
Das Beten in seinem Namen schließt also ein, aber schließt auch aus.
Das Beten in seinem Namen ist nicht nur ein Vorrecht, es ist auch Verantwortung.
Es ist undenkbar,
den Namen des Herrn Jesus in Verbindung zu bringen mit Bösem, mit
Eigenwilligem, mit Falschem.
Es ist undenkbar.
So heißt in dem Namen
des Herrn Jesus zu beten
unbedingt auch,
dass wir in Übereinstimmung sind mit seinen Gedanken, auch praktisch.
Wir können nicht etwas erbeten,
was seinen heiligen Namen
beschmutzt.
Und das Ich ist ein elendes Ding.
Damit können wir nicht
zu Gott kommen.
Ich glaube,
dass das Beten in seinem Namen auch
das Beten im heiligen Geist ist.
Dazu möchte ich mal zwei Stellen lesen, wo das vorkommt.
Einmal am Ende des Epheserbriefes.
Eine Stelle, die wir uns merken wollen. Wir brauchen sie in einem anderen Zusammenhang
gleich noch einmal.
Aber da wird gesagt, Kapitel 6, Vers 18,
zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geiste.
Das heißt in der Kraft
und unter der Kontrolle
des Geistes Gottes.
Das ist eigentlich bei dem Beten in seinem Namen auch so. Da ist sein Name
praktisch
die Kontrolle darüber,
ob das, was wir beten, ihm wohlgefällt.
Wenn wir nach Judasbrief kommen,
da heißt es auch ganz am Schluss,
ihr aber Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben,
betend im
heiligen Geist.
Das bedeutet wirklich,
dass der Geist Gottes
nicht allein die Kraft unserer Gebete ist, sondern dass er sie kontrolliert,
dass er die Bitten auch hervorruft
in dem Herzen der Betenden.
Ich glaube also, dass
beide Ausdrücke letztlich
dasselbe bedeuten.
Wenn unsere Gebete zum Teil nicht erhört worden sind, geliebte Geschwister, dann
deswegen
ganz offensichtlich,
weil sie nicht vom heiligen Geist
bedrückt waren.
Nun lesen wir in Philippa 4
diese wunderbare Stelle,
dass wir in allem
durch Gebet und Flehen
und mit Danksagung unsere Anliegen vor Gott
kund werden lassen dürfen.
Lasst mich das bemerken, dass das nicht das ist, was wir hier betrachten.
Wir betrachten eben das Beten in seinem Namen,
in der ganzen Wertschätzung seines Namens
und dementsprechend beten wir. So will das der Herr.
Oder es ist ein Beten im heiligen Geist.
Das Beten im Philippa-Brief ist das Ausschütten der Seele, obwohl sie noch
gar nicht genau weiß, was Gott will.
Es ist ein großes Geschenk, liebe Freunde,
dass wir so beten dürfen.
Wenn wir nicht wissen, wie es weitergeht, wir dürfen alles ihm sagen,
Gott ermuntert uns dazu.
Nun ist das nicht ein Beten im heiligen Geist. Das hat einen weitaus höheren
Stellenwert.
Ich möchte aber die Stelle in Philippa 4 nicht etwa da heruntersetzen, nur
deutlich machen, dass es ein großes Geschenk ist, dem Herrn alles sagen zu
können,
auch wenn wir nicht wissen, was im einzelnen Fall
sein Wille ist.
Hier aber
sind wir davon überzeugt, dass das sein Wille ist,
der Wille des heiligen Geistes.
Ich würde jetzt als nächsten Punkt
Gebetsanliegen der Versammlung
mal vorstellen aus der Heiligen Schrift.
Gebetsanliegen.
Ich möchte damit nicht einen Katalog aufstellen, bitte,
das hat also nichts
damit zu tun,
so wie gestern auch, wir haben auch kein Katalog, aber wir haben Richtlinien gesehen,
sittliche Leitlinien.
Und das werden wir jetzt auch finden, wenn wir
die Gebetsanliegen mal anschauen,
die die Gläubigen bewegt haben.
Ich möchte noch mal die Stelle von Johannes 15 bitten aufzuschlagen.
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben,
so werdet ihr bitten, was ihr wollt und es wird euch geschehen. Ein lieber Bruder
fragte mich mal vor einiger Zeit,
war ein sehr geschätzter Bruder,
warum lesen wir eigentlich das Wort Gottes bei der Gebetsstunde?
Warum machen wir das? Muss das ein?
Und das muss natürlich nicht unbedingt sein, aber es ist ja gut, wenn es da ist.
Und ich meine,
dass wir hier in Johannes 15
in dieser eben gelesenen Stelle
einen gewissen Hinweis darauf haben,
dass es angebracht ist, wenn wir beten, gemeinsam beten,
dass wir auch einen Teil oder einige Stellen aus der Heiligen Schrift dazu lesen.
Das ist Gott sehr wohlgefällig und zwar aus dem Grund,
weil dieses Wort Gottes
unsere Bitten formt und prägt.
Deswegen sind auch unsere Gebetsstunden nie genau gleich,
wenn auch vielleicht die Bitten ähnlich sind, aber ich habe oft erlebt und auch
bei uns als kleiner Schar
erleben wir das immer wieder,
dass die Gebetsstunde einen anderen Charakter trägt als das letzte Mal,
weil ein anderes Wort vor uns stand.
Ich glaube schon, dass dieses Wort
unsere Bitten prägen darf.
Aber ich bin natürlich nicht der Meinung, dass wir nur das bitten dürfen, gerade
was das in diesem Wort vorkam.
Es darf uns keine Fesseln anlegen, das versteht ihr bitte.
Und doch wird es so sein, dass Gottes Wort uns in gewisser Richtung lenkt,
über Bitten nachzudenken, die wir so sonst gar nicht gehabt hätten.
Geht mir regelmäßig so.
Macht mich eigentlich immer sehr glücklich.
Und noch ein zweiter Gedanke,
wenn wir so das Wort lesen, dann ist es ganz und gar nicht gut, wenn wir dann
Gott Vorträge halten auf den Knien,
darüber wie gut wir diesen Schriftabschritt verstehen.
Wir sollten Gott keine Predigten halten
und auch nicht unseren Geschwistern,
das machen wir dann lieber im Stehen oder so,
aber nicht auf den Knien.
Das ist eine Entwertung des Gebets. Aber dennoch, liebe Freunde,
das Wort
lasst es uns weiterhin lesen und
uns dadurch leiten,
ohne dass wir dadurch
geknechtet werden.
Jetzt komme ich auf die Stelle im Kapitel 14 des Johannes-Evangeliums zurück.
Wir hatten sie nur flüchtig als Vorbedingung
gesehen.
Lassen wir mich nochmal lesen, die Stelle.
Das heißt, wir mussten Vers vorher lesen.
Vers 12.
14, Vers 12.
Wahrlich,
wahrlich,
ich sage euch, wer an mich glaubt,
der wird auch die Werke tun, die ich tue
und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen,
das werde ich tun,
auf das der Vater verherrlicht werde in dem Sohne.
Ist euch das aufgefallen schon mal,
dass in Vers 12
von dem Dienst der Jünger auf der Erde die Rede ist?
Der Herr Jesus sieht seine Jünger auf der Erde und er sagt, sie würden größere
Werke tun als er selbst
und zwar deswegen, weil er zum Vater ging.
Das bedeutet nicht, dass die Jünger mehr vermochten als der Herr, ist ja unfug so
was zu denken.
Aber es hängt damit zusammen, dass
die Gegenwart des Herrn beschränkt war,
durch den Tod eben eingeschränkt war,
dass der Heilige Geist erst kommen müsste, der sie in die ganze Wahrheit leitet.
Aber dann würden sie seine Zeugen sein und dann würden sie in gewissem Sinn
sogar größere Werke tun als er.
Wir haben beim Herrn Jesus nie gelesen, dass durch eine Predigt drei, vier
tausend Menschen errettet wurden. Das war aber so,
als der Heilige Geist da war.
Das sind die größeren Werke.
Wie gesagt, das hängt nicht damit zusammen, dass der Herr das nicht hätte tun
können,
sondern einfach mit der Haushaltung der Gnade,
dass das Werk erst vollbracht sein musste.
Dann würden sie beten und wenn sie das taten in seinem Namen,
das heißt also noch einmal, in Übereinstimmung mit dem, was der Vater
an dem Herrn Jesus wertschätzt,
was der Sohn von sich offenbart hat, wenn sie damit in Übereinstimmung beten
würden,
dann musste gleichsam der Herr Jesus antworten. Er war praktisch
verpflichtet, innerlich das zu tun, denn er wollte ja, dass der Vater
verherrlicht wird in dem Sohn.
Und dann
musste er, wenn die Jünger so beteten
und diese Ziele verfolgten,
musste er antworten.
Musste, in Anführungsstrichen.
Er war innerlich genötigt, darauf zu antworten.
Seht, Geschwister, das stelle ich jetzt nicht nur so vor als irgendwie
ganz nette Beispiele, sondern so sollten wir eben beten.
Wir sollten uns mal fragen,
ist das unser Anliegen,
dass das Werk des Herrn hier gefördert wird?
Ist es unser Anliegen, dass der Name des Vaters
in dem Sohn verherrlicht wird?
Ist das noch so bei uns?
Das müssen wir uns mal fragen.
Ich komme noch mal
zu Kapitel 4 der Apostelgeschichte.
Ich hatte vorhin gesagt, ich will mich noch ein bisschen aufheben.
Wir wollen jetzt mal anschauen, worum sie beteten.
29
Und nun, Herr,
sieh an ihre Drohungen
und gib deinen Knechten
dein Wort zu reden
mit aller Freimütigkeit
und so weiter.
Sie beten nicht um Bewahrung vor diesen Menschen da,
die ihnen am liebsten den Garaus gemacht hätten.
Nein, sie beten dafür,
dass
sie Freimütigkeit hätten,
dein Wort zu reden.
Wie auch die Umstände waren,
das wünschen sie.
Ist das der Gegenstand
unserer Gebetstunden?
Ich glaube schon,
dass das Wort des Herrn geredet wird, wer immer es jetzt auch tut.
Ich habe es hier in eurer Mitte,
liebe Brüder,
sehr beglückend erfahren dürfen, was es heißt, miteinander die Knie zu beugen,
was es heißt,
zu beten dafür, dass das Wort geredet wird.
Das ist etwas ganz Großes.
Etwas sehr Ähnliches finden wir im zweiten Thessalonicher Brief.
Kapitel 3, Vers 1.
Übrigens, Brüder, betet für uns,
betet für uns,
auf dass das Wort des Herrn laufe
und verherrlicht werde, wie auch bei euch,
und, dass wir errettet werden von den schlechten und bösen Menschen.
Interessant,
die Reihenfolge auch hier,
zuerst
betet dafür für uns, dass das Wort des Herrn laufe.
Ein sehr hübscher Austritt,
finde ich,
von Energie, das Wort läuft, man kann es nicht aufhalten.
Das hat uns sicherlich auch sehr
ermutigt, wenn wir ja zum Jahresende so die Kalender weitergegeben haben,
oder wenn in anderer Form der Herr uns
benutzen will, dass sein Wort
verbreitet wird.
Wir dürfen daran festhalten, liebe Freunde, das Wort des Herrn läuft,
dass es nicht ohne Ergebnisse zurückkehrt, steht schon im Alten Testament,
aber hier steht, dass es läuft, dass es nicht aufzuhalten ist in seinem Lauf.
Und der Lauf des Wortes geht an die Seele
und das macht Gott.
Das ist also etwas sehr köstliches, aber wir müssen darum beten, das fällt uns
nicht in den Schoß.
Es ist so, als wenn Gott uns als
Teilhaber in seinem Werk
ansieht.
Natürlich könnt ihr alles ohne uns machen, der braucht unsere Gebete ja nicht,
aber er will sie doch gebrauchen.
Ihr könnt es ohne uns machen, aber er will es mit uns machen.
Und deswegen lernen wir das hier, was Gebetsanliegen der Versammlung sind.
Wenn wir nochmals,
übrigens ja, wollte ich noch schnell sagen, er bittet auch dafür, dass sie
bitten möchten, dass sie bewahrt bleiben vor bösen und schlechten Menschen.
Das ist auch heute sehr, sehr angebracht, vor allen Dingen für unsere Missionare,
die in fremden Ländern außerordentlichen Gefahren ausgesetzt sind.
Wir haben es ja hier gut und sind bewahrt,
aber sie haben es sehr schwer, hochgefährlich zum Teil.
Und da wollen wir auch daran denken,
dass diese Diener
bewahrt bleiben.
Natürlich kann Gott sie bewahren, er kann es auch alleine nur tun,
aber wir sollen ihn beten darum,
so wie für Petrus gebetet wurde
und wie der Herr auch dann erhörte.
In Epheser 6 haben wir, dann gehe ich wieder zu einer schon bekannten Stelle zurück,
auch Gebetsanliegen.
Das ist auch Gebetsanliegen der Versammlung, natürlich kann man das auch
persönlich beten, gar keine Frage.
Und da haben wir in Vers 18 gelesen von verschiedenen Formen des Gebetes.
Gebet flehen
und darin wachend,
anhaltend im Flehen für alle Heiligen.
Also
das ist jetzt etwas,
was wir leider, fürchte ich manchmal, aus dem Auge verlieren,
dass wir in unseren Gebeten
mehr oder weniger doch nur mit uns beschäftigt sind oder mit denen, die wir
kennen.
Nun ist das Gebet für alle Heiligen heute insofern nicht einfach, weil wir sie
gar nicht kennen und weil sie auch ganz zerstreut sind.
Dennoch sollte es in unserem Herzen immer lebendig bleiben,
dass wir nicht nur
die Interessen
vertreten, mit denen wir direkt
zu tun haben, sondern dass wir
unser Herz gleichsam öffnen
für alle Heiligen und für ihre
Nöte,
auch wenn wir sie im Einzelnen nicht kennen.
Das war damals noch ein bisschen einfacher als heute, aber das
bleibt doch als Grundsatz bestehen
im Flehen für alle Heiligen.
Sonst werden wir so schnell sektierisch, das liegt ja immer so in uns drin,
dass man so schnell alle anderen
ausblendet und nur noch sich sieht.
Dann möge der Herr uns auch wieder frische Freude dran schenken.
Das ist insofern eben schwierig, als wir ihre Probleme im Einzelnen nicht
kennen, aber das dürfen wir ja den Herrn doch auch so sagen.
Und dann sagt er noch wieder hier auch und für mich,
auch ein großer Apostel
brauchte die Gebete der Heiligen.
Der hat nicht gesagt, das mache ich schon, ich habe den Herrn auf meiner Seite,
schon recht so,
sondern er sagt auch für mich, auf das mir Rede verliehen werde im Auftun meines
Mundes,
um mit freier Müdigkeit kundzutun das Geheimnis des Evangeliums.
Und liebe Brüder und Schwestern,
das sind Anliegen der Versammlung, die dem Herrn Jesus vorgefallen.
Das ist sicherlich ein Beten in seinem Namen,
ist mit voller Übereinstimmung
mit der Offenbarung, die er von sich gegeben hat.
Da können wir sicher sein.
Wir wenden jetzt das Blatt noch einmal etwas weiter zum ersten Brief des
Antimotheus.
Wir reden immer noch von den Gebetsanliegen der Versammlung.
Kommen wir zu Kapitel 2 in diesem Brief
und dort erfahren wir, ich ermahne nun vor allen Dingen,
dass flehen Gebete fürbitten Danksagungen getan werden für alle
Menschen,
für Könige und alle, die in Hoheit sind, so weit mal eben.
Hier ist ein
neuer Kreis des
Interesses,
des Gebetes.
Es ist das Beten nicht nur für alle Heiligen,
sondern für alle Menschen.
Das ist schon gewaltig.
In Markus 11,
Vers 17
zitiert der Heiland folgendes Wort.
Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Nationen.
In Israel war das nie verwirklicht worden, aber in der Versammlung ist es
Wirklichkeit geworden.
Wir dürfen also über die Heiligen hinaus beten für alle Menschen.
Das ist dem Heiland Gott
wohlgefällig.
Das kann man natürlich auch privat machen, gar keine Frage, aber auch in der
Versammlung sollten wir uns das schenken lassen,
dass wir
für alle Menschen beten, es werden ja hier verschiedene Grade
der Intensität des Betens gezeigt,
wobei Fürbitte
den höchsten
Charakter trägt, scheint mir.
Und auch Danksagungen,
auch für alle Menschen, interessant, auch die Danksagungen
für alle Menschen.
Ich verstehe darunter Anstelle von den vielen Menschen.
Sagt mal,
danken wir eigentlich mal Gott, wenn er eine gute Ernte gegeben hat, das brauchen wir ja
alles nicht mehr,
bekommen sie halt aus Kanada oder von wer weiß woher,
aber beten wir dem, danken wir dem Herrn auch noch, die Menschen danken ihm nicht mehr,
da dankt ihm keiner,
so gut wie keiner.
Danken wir noch für die Wohltaten, dass Gott noch Regen und
Sonnenschein gibt?
Danken wir ihm,
dass er so viel Güte über die Menschen ausgießt?
Ich meine, wir sollten an ihrer Stelle danken.
Wir sind seine Kinder und wir haben ein Auge dafür
und wir sollen und dürfen das tun, ein Betthaus
für alle Nationen.
Was das im Einzelnen in sich schließt,
lassen wir mal offen.
Aber eine Gebetstunde jetzt, in dieser Zeit,
ohne dass man an Haiti denkt,
kann ich mir fast nicht vorstellen.
Mal so ein Beispiel,
da gehen
zigtausend Menschen zugrunde.
Beruhigt euch das gar nicht?
Ich denke schon.
Es mögen ja auch Kinder Gottes darunter sein.
Die meisten von ihnen werden Katholiken sein, soweit ich weiß, ist das dort die
Religion.
Aber für alle Menschen beten.
Wir beten nicht für ihre bösen Umtriebe,
aber doch
sie im Auge zu haben.
Welch ein weites Herz
setzt das voraus.
Ja und dann für Könige und alle die in Hoheit sind.
Tun wir das?
Uns geht es ja gut.
Es gibt aber Länder,
wo es an einer
anständigen Regierung fehlt.
Ich möchte jetzt keine Namen nennen.
Wenn eine Regierung da ist, wir wissen aus Römer 13, dass jede
Obrigkeit von Gott ist.
Und dass die Obrigkeit, steht da direkt da,
Gottesdienerin ist.
Jeder Polizist, der hier auf der Straße rumläuft,
ist letzten Endes
ein Beamter Gottes.
Diese Stelle wird meistens so verstanden, dass wir beten, damit die Leute in der
Obrigkeit errettet werden. Nur das kann man natürlich beten und sicherlich auch
richtig, nur ist das nicht gemeint hier.
Hier ist nicht gemeint, dass sie errettet werden, sondern
dass wir so für sie beten, dass wir ein ruhiges und stilles Leben führen
mögen
in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst.
Heute, wo
Autoritäten zerbrechen,
wo
die Abgründe
schon sich öffnen,
wo die Anarchie
hervorquillt,
liebe Brüder,
da sollten wir beten, dass der Herr uns eine stabile
Regierung erhält,
die für Ordnung
und Sitte kann man bald nicht mehr sagen heute, aber doch für äußere Ordnung
eintritt.
Wisst ihr, ich habe früher immer geglaubt, in schweren Tagen wie Revolution, da
werden viele bekehrt. Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. In Revolutionszeiten
wird fast niemand bekehrt.
Das ist ein furchtbares
Geschehen.
Aber wenn wir in Frieden
unseren Weg gehen dürfen, nicht um immer noch mehr Häuser zu bauen, liebe
Brüder,
sondern um seine Interessen zu vertreten,
das ist dem Herrn wohlgefällig,
heißt es hier.
Der Herr möge uns helfen,
dass wir auch diese Gebetsanliegen mehr wieder
auf das Herz bekommen.
Noch ein Anliegen darf ich mal erwähnen, so aus dem Kopf,
das finden wir in Johannes 11, Vers 3, glaube ich. Da kommen
die beiden Schwestern
und sagen, Herr,
der, den du lieb hast, ist krank.
Das ist auch ein Gebetsanliegen.
Zum Teil der Versammlung,
aber ich habe ganz bewusst gesagt, zum Teil.
Ich bin nicht der Überzeugung,
dass das Beten für Kranke
dermaßen Raum einnimmt in der Gebetsstunde,
dass für die anderen Dinge des Werkes Gottes fast kein Raum bleibt. Das ist
nicht gut.
Das Gebet für Kranke hat vor allen Dingen zu Hause
seinen Platz
und in der Familie.
Bitte, ich habe nicht gesagt, dass man nicht in der Versammlung beten darf dafür.
Sicher darf man das
und es mag besondere Umstände geben, wo man es besonders tut.
Nur lasst uns bitte das bedenken. Ich habe Versammlungen erlebt,
Gebetsversammlungen, wo es fast nur um die Kranken geht.
Das ist dem Herrn, glaube ich, nicht wohlgefährlich.
Es ist etwas hart vielleicht, aber Paulus
liest Trophimus
im Millet krank zurück. Er sagt nicht, bitte betet für ihn, kein Wort.
Nicht, dass wir dafür nicht beten sollen, liebe Brüder und Schwestern,
nur es sollte das Gewicht
nicht zu sehr verschoben werden.
Vielleicht
darf ich eben noch, ehe ich zum Schluss komme,
noch auf das Beten der Männer hinweisen. Ich bin noch bei 1. Timotheus 2.
Dort wird im 8. Vers gesagt, ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten,
indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn
und zweifelnde Überlegung.
Wir lernen hier aus dieser Stelle, dass das öffentliche Beten
an irgendwelchen Orten, öffentlichen Orten, besonders natürlich in der
Versammlung, nur das Vorrecht der Männer ist und nicht der Frauen,
nicht der Schwestern.
Wenn Gottes Wort Männer sagt, dann meint er nicht Frauen,
ganz eindeutig.
Wenn er Brüder sagt,
dann meint er sehr oft
auch die Schwestern,
von Gott geliebte Brüder, sind nur auf die Schwestern eingeschlossen.
Aber wenn er Männer sagt, dann meint er eben sie.
Und dieses Vorrecht, öffentlich zu beten,
ist nicht
den Frauen
gegeben.
Allerdings sollten die Männer heilige Hände im Po heben.
Ich glaube nicht, dass das eine äußere
Geste ist, wie es in Israel der Fall war,
sondern es ist eine sittliche Haltung. Wenn man die Hände hochhebt,
dann werden sie gesehen und beurteilt.
Die Gebetshände, die wir erheben im Geist, müssen sauber sein.
Es ist undenkbar, mit Schmutz an den Händen
das Mundstück der Versammlung zu Gott zu sein.
Damit habe ich etwas berührt, was ich noch ein wenig ergänzen möchte.
Wenn wir gemeinsam beten, beten wir nicht in der Ich-Form, das ist hoffentlich
klar.
In der Christenheit wird sehr viel in der Ich-Form gebetet.
Ich will da nicht, dass irgendjemand geißelt, nur ist das kein
verständnisvolles Beten.
Wir beten in der Form, dass der Betende eben das Mundstück oder der Ausdruck
der Übrigen ist.
Und deswegen sagen wir dann auch Amen und machen uns eins mit dem Gebet.
Das Ich hat da keinen Platz. Auch übrigens, wenn wir bei den Anlässen sind,
persönliche Gebete
haben in der Gebetsstunde keinen Platz.
Das Gebet als Versammlung beschäftigt sich nicht mit familiären
Angelegenheiten.
Vielleicht müssen wir das wieder ein bisschen lernen.
Noch einmal zu den Schwestern.
Wir erfahren hier aus dem
ersten Timothos Brief, dass Gott nicht erlaubt einer Frau zu lehren,
noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein.
Wir haben ja gestern gehört, dass sie schweigen soll in den Versammlungen
zur Offerbauung und überhaupt.
Hier lernen wir, dass sie auch
nicht Autorität ausüben soll über den Mann.
Das griechische Wort hier ist ja ein anderes als sonst für herrschen. Da heißt es
immer der König herrscht.
Das ist ein ganz bestimmtes Wort, wo ja auch der Ausdruck König dann vorkommt.
Aber hier ist ein Wort, welches meint Autorität ausüben.
Wenn eine Schwester in Gegenwart von Männern betet oder auch nur einem Mann
betet,
und dann ist sie das führende Element
und übt über den Mann einen Einfluss aus.
Grundsätzlich will das Gott so, nur nicht, dass eine Frau es macht.
Denn als sie einmal einen Einfluss ausübte,
hat sie
in die Irre geführt.
Das wird auch anschließend gesagt.
Wenn Schwestern unter sich beten, das ist natürlich auch denkbar,
dann soll sich die Schwester, die der Mund der anderen ist, unbedingt bedecken.
Unbedingt bedecken.
Ich glaube nicht, dass eine Schwester, wenn sie alleine betet, sich bedecken muss.
Ich glaube nicht, dass das Erster Korinther 10 meint.
Das ist von öffentlichem Beten die Rede.
Aber wenn eine Schwester der Mund der anderen ist, dann lasse sie sich
bedecken.
Und wenn die Mutti, die Mutter mit den Kindern
Andacht hält, weil der Vater nicht da ist, dann sollte sich die Mutter, die junge
Mutter, bedecken.
Sie soll andeuten, dass sie eine Macht über sich hat.
Nach der Schöpfungsordnung Gottes.
Dass das nichts mit der Wertigkeit der Person einer Frau oder eines Mannes zu
tun hat, ist uns ja klar.
Die Schwester ist genauso wertvoll wie ein Bruder.
Aber ich habe immer gesagt,
in Christo ist kein Unterschied, da ist nicht Mann und Frau.
Aber in der Versammlung
ist ein Unterschied. Solange die Versammlung auf der Erde ist,
ist die Schwester kein Bruder.
Und umgekehrt.
Daran wollen wir
mit Gottes Hilfe festhalten.
Gestattet mir noch zwei oder drei kurze abschließende
Bemerkungen.
Wir lenken unseren Blick mal eben nach Lukas 11.
Da kommt doch zur Nachtzeit.
Ist ja wirklich unpassend.
Ein Freund zu seinem Freund.
Und er erhält da eben langen Vortrag,
was er so alles möchte, oder?
11, Vers 5.
Und der Herr sprach zu ihnen, wer von euch wird einen Freund
haben
und wird um Mitternacht zu ihm gehen und zu ihm sagen, Freund,
leihe mir drei Brote, da mein Freund von der Reise bei mir angelangt ist
und ich nicht habe, was ich ihm vorsetzen soll.
Und so weiter. Ich will das nur darauf abheben,
dass unsere Bitten keine Vorträge sein sollen, das habe ich schon gesagt.
Auch keine Predigten.
Sondern dass unsere Bitten, wenn möglich auch kurz,
hier in eurer Mitte haben wir da gar kein Problem, bei uns ist das ein bisschen anders.
Aber Bitten sollen mindestens mal prägnant sein.
Wobei mit prägnant nicht gemeint ist, dass sie alle stofflicher Art sein müssen.
Auch eine rein geistliche Bitte
ist prägnant.
Der Apostel Paulus hat uns einige Gebete in der Schrift hinterlassen.
Seine Gebete sind im Allgemeinen kurz
und sehr prägnant.
Ich muss jetzt keine Beispiele anführen.
Also dieser Mann, der wusste genau, was er wollte.
Er wollte nämlich genau drei Brote, weder vier noch fünf, sondern drei.
Und die hat er gesagt und die hat er auch bekommen.
So ist das eigentlich ein sehr schönes Beispiel in dem Gleichnis des Herrn
für die Prägnanz und für die konkreten Bitten,
die wir haben dürfen.
Sehr schön, meine ich, ist nochmal zurück zu Matthäus 18 Vers 20, müssen wir es nicht mehr aufschlagen.
Denn wo zwei oder drei
versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Wir hatten gesehen,
dass der Herr gesagt hat, wenn zwei von euch,
das habe ich eigentlich vergessen zu sagen, fällt mir gerade jetzt auf.
Er sagt, wenn zwei von euch
übereinkommen werden,
was heißt denn das, zwei von euch?
Meint er, dass da nicht mehr Jünger waren an dem Ort?
Mochte so sein.
Oder war es so,
dass da mehr Jünger waren,
aber nur zwei von ihnen hatten ihre Verantwortlichkeit erkannt
und kamen zusammen zum gemeinsamen Gebet.
Mir scheint das Letztere die Hauptsache zu sein.
Und ist das nicht auch für unsere Tage sehr beglückend, wenn zwei,
der Herr Jesus geht tatsächlich zu der kleinsten Zahl
gemeinsamen Handelns zurück.
Er lässt sogar die drei weg.
Er sagt, nur wenn zwei,
die kleinste Zahl, wenn sie übereinkommen würden, dann würde der Herr so und so antworten.
Zwei von euch, liebe Geschwister,
wenn zwei,
das haben wir auch gestern gesehen,
zum Namen des Herrn Jesus hin zusammenkommen,
dann trägt ihr Zusammenkommen Versammlungscharakter.
Dann können sie ausschließen und können zulassen.
Eine Konferenz kann durchaus nicht zulassen oder ausschließen.
Aber die zwei, die im Namen des Herrn versammelt sind,
sie haben die Autorität vom Herrn und sie handeln als Versammlung in seinem Sinn.
Zwei von euch.
Ich habe das immer zu erklären versucht mit dem Deutschen Bundestag.
Für unsere jüngeren Freunde ist das vielleicht eine kleine, hübsche Erklärung.
Wenn der Bundestag zusammentritt, die Parlamentarier, um irgendein Gesetz zu beschließen,
sie haben ja gesetzgeberische Funktion,
dann kommt es vor, dass die Leute gar nicht da sind.
Viele der Parlamentarier sagen, es ist unwichtig, wir bleiben weg.
Kommt immer wieder vor, sie halten das für uninteressant, sind abwesend.
Nun, mögen sie es tun.
Aber diejenigen, die da sind, das sind die zwei von euch.
Wenn die übrigen, die da sind, die sind in dem Charakter von Parlament zusammen.
Und wenn sie einen Beschluss fassen, dann hat er Gültigkeit.
Ob da alle 500 da sind oder nur 20, das ist egal.
Die zwei von euch sind auf dem richtigen Boden und sie haben Autorität und sie machen das auch.
Sie erlassen Gesetze, die bindend sind für das ganze Volk.
Wenn aber andererseits 200 oder 300 Parlamentarier irgendwo zusammenkommen
und sagen, wir wollen mal ein Gesetz erlassen, dann ist das null und nichtig.
Sie sind nicht auf dem Boden des Deutschen Bundestages.
So ist es auch mit dem Versammeltsein zu seinem Namen hin.
Wenn es auch nur zwei sind, sie haben seine Autorität, das ist sehr, sehr beglückend.
Und ich hatte am Schluss jetzt eben sagen wollen,
dass ich das so schön finde, dass gerade in Verbindung mit dem Gebet der zwei oder mehr,
dass er dieses schöne, großartige Wort sagt, denn wo zwei oder drei in seinem Namen,
nicht übrigens nicht versammeln, sondern versammelt sind, das ist ein Zustand,
dann ist er nicht unter ihnen, das wird oft so übersetzt, gefällt mir gar nicht,
er ist nicht nur unter ihnen, unter uns, sondern er ist in unserer Mitte, nämlich der Mittelpunkt.
Gott sei Dank.
Ja, liebe Freunde, jetzt haben wir das Zusammenkommen vom Brotbrechen vor uns gehabt,
das Zusammenkommen zur Offerbauung, heute das Zusammenkommen zum Gebet, gemeinsamen Gebet.
Die Offerbauung brauchen wir im Himmel nicht mehr.
Im Himmel wird nicht mehr die Stimme eines Propheten gehört, nein.
Und die Gebetsversammlung brauchen wir auch nicht mehr.
Im Himmel wird nicht mehr gebetet, was? Nein.
Angebetet ja, aber nicht mehr gebetet.
Ja, wie ist denn das da in Offenbarung 5? Da steht doch was.
Von Schalen, von Rauchwerk, war das nicht so?
Wir lesen Offenbarung 5, Vers 8.
Sie hatten ein jeder eine Harfe, da halte ich mal kurz an, ja, ganz kleinen Moment, halte ich mal kurz an.
Sie hatten ein jeder eine Harfe, wovon spricht das?
Spricht das von Instrumentalmusik im Himmel?
Was meint er? Werden wir im Himmel Instrumente brauchen, wie die Harfe es ist?
Nein, die Harfe ist nur ein Symbol von Anbetung, aber nicht von Instrumenten.
Aber das nächste, was jetzt kommt, sie hatten goldene Schalen voll Rauchwerk,
welches die Gebete der Heiligen sind. Wird also doch im Himmel gebetet?
Nein, das sind nicht ihre Gebete, das sind die Gebete von Heiligen auf der Erde,
die durch furchtbare Drangsalen, grad jüdische vor allen Dingen, gehen werden.
Und die Gebete steigen zu Gott empor wie Rauchwerk.
Die wir Gläubige im Himmel werden diese goldenen Schalen als Priester vor Gott weben.
Wir müssen da nicht etwas tun, dass das Gott wohlgefällig wird, das ist absurd.
Aber es steigt zu Gott empor wie Rauchwerk.
Lass als Räucherwerk vor dir bestehen mein Gebet, sagt der Psalmist in Psalm 141, glaube ich.
Liebe Geschwister, das ist gewaltig, wenn auch wir dann nicht mehr beten werden.
Es wird Gebete auf der Erde geben und die steigen dann empor als Räucherwerk zu Gott.
Wisst ihr, was wir daraus lernen?
Dass das eigentlich so einfache Gebet der Versammlung oder auch das persönliche Gebet,
das oft so niedrig angeschaut wird in seinem Wert,
das wir selber oft gar nicht so richtig wertschätzen,
dass dieses Gebet wie Räucherwerk vor Gott ist. Er schätzt das mehr als wir je gedacht haben.
Das soll uns ermutigen fortzufahren.
Prophetendienst hört auf, Beten hört auf, die Anbetung bleibt.
Das was wir hier schon, liebe Freunde, haben, womit wir schon begonnen haben,
das wird uns in Ewigkeit bleiben, die Anbetung des Lammes Gottes.
Ihm sei jede Ehre schon heute.
38. Strophe 2
Anbetung dir, O Erdes Schalen, in neue Bede, fort und fort!
Anbetung dir, das schwache Laden, der bald zum rechten Tore kommt!
Wobei der deutne Waffenklang, dir führt der linke Lobgesang.
Anbetung unsern, weißt du, ein Leben lang, sei dir geweiht!
Stell auf, in Schwachheit noch, wird seins geschehen noch, in Kraft und ungetrübt in Ewigkeit.
Dem, der uns liebt und uns von unserem Töten gewaschen hat,
in seinen Blut und uns gemacht hat zu einem Königtum,
zu Christa, seinem Gott und Vater.
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. Amen. …