Das Buch Esther
ID
chr001
Langue
DE
Durée totale
02:54:46
Nombre
3
Références bibliques
Esther
Description
Das Buch Esther (1)Das Buch Esther (2)
Das Buch Esther (3)
Transcription automatique:
…
Ich freue mich, dass wir diese Abende hier gemeinsam haben dürfen, um miteinander Gottes Wort aufzuschlagen und wir sind uns bewusst, so wie wir das gesungen haben, diese Abende werden nur dann einen Segen haben, wenn der Herr Jesus selbst zu uns redet und das erbitten wir von ihm, so wie wir es gesungen haben.
Herr und Heiland, rede du.
Wir wollen uns an diesen Abenden ein wenig beschäftigen mit dem Buch Esther und lesen heute aus Kapitel 1 und einige Verse aus Kapitel 2.
Aus dem Buch Esther aus Kapitel 1, Abvers 1.
Das Buch Esther und es geschah in den Tagen des Ahasferos, das ist der Ahasferos, der von Indien bis Äthiopien über 127 Landschaften regierte, in jenen Tagen, als der König Ahasferos auf dem Thron seines Königreichs saß, der in der Burg Susan war.
Im dritten Jahr seiner Regierung, da gab er ein Gastmahl allen seinen Fürsten und Knechten und den Mächtigen von Persien und Medien, den Vornehmen und Fürsten der Landschaften vor ihm, als er den herrlichen Reichtum seines Königreichs und die glänzende Pracht seiner Größe viele Tage lang, 180 Tage, sehen ließ.
Und als diese Tage vollendet waren, gab der König allem, die sich in der Burg Susan befanden, vom größten bis zum kleinsten, ein Gastmahl von sieben Tagen im Hof des Gartens des königlichen Palastes.
Weißes und purpurblaues Leinen war befestigt mit Schnüren aus Büssus und Purpur an silbernen Ringen und weißen Marmorsäulen, Polster aus Gold und Silber lagen auf einem Pflaster von Alabaster und Marmor und Perlmut und schwarzem Marmor.
Und man reichte das Getränk in goldenen Gefäßen, und die Gefäße waren voneinander verschieden, und königlichen Wein gab es in Menge nach der Freigebigkeit des Königs.
Und das Trinken geschah der Anordnung entsprechend ohne Zwang, denn so hatte der König allen Obersten seines Hauses angeordnet, dass sie tun sollten nach jedermanns Belieben.
Auch die Königin Vasti gab ein Gastmahl für die Frauen im königlichen Haus des Königs Ahasferos.
Am siebten Tag, als das Herz des Königs vom Wein fröhlich war, befahl er Mehuman, Bista, Harbona, Bikta und Abakta, Seta und Karkas, den sieben Hofbeamten, die vor dem König Ahasferos dienten, die Königin Vasti mit der königlichen Krone vor den König zu bringen,
um den Völkern und Fürsten ihre Schönheit zu zeigen, denn sie war schön von Aussehen.
Aber die Königin Vasti weigerte sich, auf das Wort des Königs zu kommen, das ihr durch die Hofbeamten überbracht wurde.
Da erzürnte der König sehr, und sein Zorn entbrannte in ihm.
Der König sprach zu den Weisen, die sich auf die Zeiten verstanden, denn so wurden die Angelegenheiten des Königs vor allen Gesetz- und Rechtskundigen behandelt,
und die Nächsten bei ihm waren Karschna, Sheta, Atmata, Thasis, Meres, Masna, Mikuman, die sieben Fürsten von Persien und Medien, die das Angesicht des Königs sahen, die den ersten Sitz im Königreich hatten.
Was ist nach dem Gesetz mit der Königin Vasti zu tun, dafür, dass sie das Wort des Königs Ahasferos durch die Hofbeamten nicht befolgt hat?
Da sprach Memucan vor dem König und den Fürsten, nicht an dem König allein hat sich die Königin Vasti vergangen,
sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkern, die in allen Landschaften des Königs Ahasferos wohnen.
Denn das Verhalten der Königin wird zu allen Frauen hinausdringen, so dass ihre Männer verächtlich sein werden in ihren Augen,
indem sie sagen werden, der König Ahasferos befahl, die Königin Vasti vor ihn zu bringen, aber sie kam nicht.
Und an diesem Tag schon werden die Fürstinnen von Persien und Medien, die das Verhalten der Königin erfahren haben, davon reden zu allen Fürsten des Königs.
Und es wird Verachtung und Zorn geben.
Wenn es der König für gut hält, so gehe ein königliches Wort von ihm aus und werde geschrieben in die Gesetze der Perser und Meder,
damit es nicht vergehe, nämlich, dass Vasti nicht mehr vor den König Ahasferos komme
und dass der König ihre königliche Würde einer anderen gebe, die besser ist als sie.
Und wird man den Befehl des Königs, den er erlassen wird, in seinem ganzen Königreich hören, denn es ist groß,
so werden alle Frauen ihren Männern Ehre geben, vom größten bis zum kleinsten.
Und das Wort gefiel dem König und den Fürsten, und der König tat nach dem Wort Memukans.
Und er sandte Briefe in alle Landschaften des Königs, in jede Landschaft in ihrer Schrift und an jedes Volk in seiner Sprache,
dass jeder Mann Herr in seinem Haus sei und in der Sprache seines Volkes reden solle.
Nach diesen Begebenheiten, als der Zorn des Königs Ahasferos sich gelegt hatte,
erinnerte er sich an Vasti und an das, was sie getan und was über sie beschlossen worden war.
Da sprachen die Diener des Königs, die ihn bedienten,
man suche dem König Mädchen, die Jungfrauen sind und schön von aussehen.
Und der König bestelle Beamte in allen Landschaften seines Königreichs,
damit sie alle Mädchen, die Jungfrauen und schön von aussehen sind, auf die Burg Susann in das Frauenhaus zusammenbringen,
unter die Aufsicht Heges, des königlichen Hofbeamten, des Hüters der Frauen, und man gebe ihnen Reinigungssalben.
Und das Mädchen, das dem König gefallen wird, werde Königin an Vastis Stadt.
Und das Wort gefiel dem König und er tat so.
Das Buch Esther ist das letzte geschichtliche Buch des Alten Testamentes.
Danach folgen Hiob, Psalmen, Prophetenbücher, aber das letzte geschichtliche Buch,
in dem also die Geschichte des Volkes Israels beschrieben wird, ist das Buch Esther.
Zeitlich gesehen gehört dieses Buch und das, was darin beschrieben ist,
in die Zeit zwischen Esra 6 und Esra 7.
Um das kurz so ins Gedächtnis zu rufen, wie die Situation war,
es war ja der erste persische König, der König Khores, gekommen,
als Ablösung des Babylonischen Reiches.
Und dieser König Khores, der war ein Werkzeug in der Hand Gottes.
Das, was nämlich Gott vorausgesagt hatte, was der Prophet Daniel dann auch entdeckt hat in der Bibel,
als er die Bibel gelesen hat, die Schriften, die ihm zur Verfügung standen,
mal ein Nebengedanke, so ist eigentlich Gottes Wort.
Und so ist Gottes Wort bis heute, wenn wir es lesen und aufschlagen, dann spricht das zu uns.
So wie damals zu dem Daniel.
Da entdeckte er nämlich auf einmal, dass Gott gesagt hatte,
nach 70 Jahren Gefangenschaft in Babylon, da werde ich euch zurückführen.
Und dieser König Khores, das war nun das Werkzeug in der Hand Gottes,
diesen Erlass zu geben, der den Juden erlaubte, wieder zurückzukehren in ihr Land.
Und dann ziehen über 40.000 Menschen zurück.
Sie kehren zurück nach Jerusalem.
Sie wohnen wieder dort.
Der Altar wird gebaut.
Die Grundlage für den Tempel wird errichtet.
Das Werk kommt etwas zum Erliegen, aber Gott erweckt Propheten, Haggai, Zacharja.
Und dann wird das Werk wieder aufgenommen und der Tempel wird wieder gebaut.
Der Opferdienst findet wieder statt.
Das ist das, was dem Buch Esther vorausging.
Dann kommt in Esra 7 die Rückkehr von dem schriftgelehrten Esra
wieder mit einigen Menschen und so etwa dazwischen,
zwischen diese Begebenheiten fällt das, was im Buch Esther beschrieben ist.
Es war ja so, dass eben diese etwas über 40.000 Menschen zurückzogen nach Judah und Jerusalem.
Aber ein Teil des Volkes blieb auch in der Fremde.
Und dazu gehören die, die wir hier im Buch Esther finden.
Dazu gehört die Esther, dazu gehört der Mordechai
und alle die, die noch hier in diesem fremden Land wohnten.
Vielleicht an der Stelle schon einmal ein Gedanken.
In diesem Buch kommt der Name Gottes nicht vor.
Wenn wir das von vorne bis hinten durchlesen würden,
würden wir den Namen Gottes in diesem Buch nicht finden.
Wie kommt das?
Ist Gott denn nicht da?
Wir wollen diesen Gedanken gleich noch etwas fortführen.
Aber eins steht fest, das Volk in der Fremde,
wo sie weggeführt waren als Gefangene, hat einen ganz besonderen Charakter.
Und dieser Charakter, der wird uns in den Propheten beschrieben.
Da nennt der Prophet Hosea dieses Volk Lo-Ammi.
Das heißt, nicht mein Volk.
Da muss Gott sagen, weil ihr mich verlassen habt,
muss auch ich euch verstoßen.
Und weil ihr mir nicht gehorsam wart und mir nicht gedient habt,
deswegen muss ich euch wegschicken in die Gefangenschaft.
Und deshalb muss ich euch diesen Namen geben,
nicht mein Volk.
Gott musste dieses Volk wegschicken,
musste es richten und er musste sagen,
nicht mein Volk.
Und das ist der Charakter derer, die hier in der Gefangenschaft sind,
die, die hier im Buch Esther genannt werden.
Und das mag auch ein Grund dafür sein,
warum der Name Gottes in diesem Buch nicht vorkommt.
Wir haben jetzt etwas gesehen,
was die Zeit ist,
was die Bedingungen sind.
Ein Teil des Volkes zurückgekehrt nach Juda und Jerusalem
und ein Teil noch hier in diesem fremden Land.
In diesem fremden Land,
da war der Chores, der erste persische König,
dann kam ein zweiter,
dann kam ein dritter,
der Daniel,
wir können das mal aufschlagen, in Daniel 11,
dem wurde das schon alles gesagt, wie das werden würde.
Wenn wir mal Daniel 11, die ersten
Verse lesen.
Daniel 11, Vers 1
Und auch ich, der Daniel, stand im ersten Jahr Darius des Meders
ihm bei, als Helfer und Schutz. Nein, das Ich ist nicht der Daniel.
Aber das ist der Bote, der dem Daniel jetzt diese Botschaft gibt,
Vers 2, und nun will ich dir die Wahrheit kundtun, siehe,
es werden noch drei Könige in Persien aufstehen
und der vierte
wird größeren Reichtum erlangen als alle.
Und wenn er durch seinen Reichtum stark geworden ist,
wird er alles gegen das Königreich Griechenland
aufreizen.
Dieser vierte König,
der hier in Daniel 11, Vers 2 genannt wird,
das ist der König,
von dem wir in Esther 1, Vers 1
gelesen haben.
Das ist dieser
vierte König in diesem
medopersischen Reich
und das ist der, von dem Daniel gesagt wird,
dass er aufstehen wird gegen Griechenland.
Wenn wir das in der Schule, in dem Geschichtsunterricht vielleicht mitbekommen
haben,
dann kennen wir auch etwas von diesen vier weltreichen Babylon.
Das waren die, die Israel weggeführt hatten, die Juden und
Bewohner von Jerusalem weggeführt hatten. Dann kamen die Perser,
wir haben ja eben kurz an den Chores gedacht, den ersten
persischen König
und das waren insgesamt vier. Der letzte davon hier
unser König Ahasferos oder in der Anmerkung steht
der Xerxes
und danach
kam das griechische Reich. Alexander der Große,
dieser König hier aus unserem Buch, der hat sich gegen Griechenland erhoben
und er ist geschlagen worden.
Und dagegen begann diese Macht
abzunehmen
und abgelöst zu werden von dem griechischen
Weltreich. Danach kam ja dann dieses vierte Reich,
das römische Reich.
Das ist also dieser König Ahasferos,
der vierte König des persischen Reiches. Dieses Reich
auf der Höhe seiner Macht, die Blüte der Macht,
127 Landschaften regierte dieser Mann.
In der Größe
hat dieses Reich vorher nie bestanden. Er war sozusagen der Größte,
aber dann
auch der Letzte. Weil er sich auflehnte oder ging gegen den König von
Griechenland,
fiel er schließlich und seine Macht
bekam
ein anderer.
Wir haben ja einen kleinen Eindruck bekommen von dieser Blütezeit, in der
dieses Reich hier war,
von diesem Reichtum,
den dieser König hatte.
Aber
trotzdem
er musste
der letzte König in diesem Reich sein.
Die äußere Geschichte hier
ist sehr interessant. Da ist diese Königin Vasti.
Diese Königin wird abgesetzt,
weil sie ungehorsam war
und dann wird eine neue Königin gesucht
und das ist die Esther,
eine Frau
aus den Juden.
Und ganz eng mit der Esther verbunden
ist der Mordukai, ihr Pflegevater,
der sie angenommen hatte als seine Tochter, der sie versorgt hatte
und der dann im Lauf dieses Buches
zum zweiten Mann in diesem Reich wurde.
Jetzt möchte ich noch mal kurz diesen Gedanken aufgreifen,
dass der Name Gottes
in diesem Buch nicht erwähnt wird.
Das ist ja ganz interessant, wenn wir gerade
überlegt haben, was dem Daniel gesagt wurde, dass dieser König hier
in der Blüte seiner Macht war,
aber dass er dann diesen Krieg führte, den Krieg verloren hat
und dass dann schließlich sein Reich
in andere Hände kam.
Von diesen Ereignissen,
ja die Weltgeschichte, Bewegen,
von diesen Ereignissen wird in diesem Buch gar nichts geschrieben.
Das ist doch interessant.
Davon schreiben die Geschichtsbücher,
aber hier in diesem Buch Esther, da steht davon gar nichts.
Warum ist das wohl so?
Interessiert
unseren Gott
die Macht und Größe
der Herrscher dieser Welt?
Was interessiert unseren Gott?
Unseren Gott
interessiert
die Geschichte
der Seinen.
Die interessiert ihn.
Und wenn er in diesem Buch
etwas aus dieser Zeit berichtet,
dann berichtet er etwas über sein Volk,
über die, die zu seinem irdischen Volk gehörten.
Und er berichtet, wie es ihnen ergeht.
Er berichtet, was sie erleben.
Er berichtet von Esther.
Er berichtet von Mordecai.
Er berichtet von diesem Volk, das
verfolgt wurde, das ausgerottet werden sollte und das bewahrt wird.
Sein Volk, das ist im Interesse Gottes.
Und da berichtet dieses Buch kein Wort
von dem Krieg
zwischen Persien und Griechenland.
Und dann berichtet Gott auch von dieser Person,
von diesem Mordecai,
wo wir gleich noch überlegen wollen,
was sein Name und seine Person
für ein Bild sind.
Aber diesen Gedanken, den können wir schon mal ins Herz fassen.
Auch heute schaut Gott
auf diese Erde. Er schaut vom Himmel auf die Erde.
Und was interessiert ihn?
Worauf hat er ein Auge?
Was ist wichtig für unseren Gott?
Was ist uns denn wichtig?
Was gucken wir uns denn jeden Tag an? Börsenkurse?
Nachrichten?
Das, was hier geschieht?
Was bewegt die Leute?
Worüber unterhalten die sich? Wirtschaftskrise? Wie wird das alles werden?
Was weiß ich, was alles
Gesprächsthema ist.
Aber was interessiert unseren Gott?
Die Seinen.
Jeder,
der an ihn, an den Herrn Jesus glaubt,
der steht im Interesse Gottes.
Denkt da gerade an diesen Vers aus Malachi 3.
Da unterredeten sich miteinander die, die den Herrn fürchten.
Und
darauf hatte Gott ein Auge. Darauf blickte er.
Ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben.
Auch heute
Gott blickt auf die Seinen. Er sieht sie. Er sieht dich.
Er sieht mich. In der Schule,
am Arbeitsplatz, im Haushalt,
in der Woche, am Sonntag.
Das interessiert Gott.
Da hat er ein Auge darauf.
Und da fragen wir uns vielleicht auch,
welche Geschichte würde Gott denn heute schreiben?
2009.
Eine Geschichte von diesem Jahr.
Was würde er von dir schreiben?
Wenn er jetzt ein Buch schreiben würde,
was würde er schreiben von dir,
von mir?
Du bist jemand, an dem Gott
Interesse hat.
Ja, auch wenn der Name Gottes gar nicht vorkommt,
waren Esther und Mordecai denn nicht doch alleine?
Kommt ja nicht vor in diesem Buch.
Vielleicht lesen wir dazu mal einen Vers aus dem Buch Hiob
aus Kapitel 35.
Hiob 35, Vers 14
Wenn du auch sagst,
du schaust ihn nicht,
die Rechtssache ist vor ihm,
so harre auf ihn.
Wenn du auch sagst, du schaust ihn nicht,
wenn auch sein Name in diesem Buch Esther nicht genannt wird,
so ist doch die Rechtssache vor ihm.
So weiß er doch, was geschehen ist.
So kennt er doch die Situation der Seinen.
Und es lohnt sich, auf ihn zu warten,
auf ihn zu vertrauen.
Er wird handeln.
Er hat hier im Buch Esther gehandelt.
Ihm ist überhaupt nichts aus der Hand entglitten.
Er hat alles in seiner Hand. Er hat dafür gesorgt,
dass zur rechten Zeit der König keinen Schlaf findet.
Er hat dafür gesorgt, dass zur rechten Zeit der König
im Buch der Geschichtsschreibung nachlesen lässt.
Er hat dafür gesorgt, dass er die richtige Stelle gelesen hat.
Er hat alles in der Hand, auch wenn sein Name nicht
genannt wird. Kommt es dir auch mal vor
in deinem Leben, dass Gott ferne scheint,
wenn du auch sagst, du schaust ihn nicht?
Wo ist er jetzt,
wenn vielleicht eine Schwierigkeit in dein Leben kommt?
Ist dir der Gedanke mal durch den Kopf gegangen,
ja, wo ist er denn? Warum greift er denn nicht ein?
Vielleicht auch, wenn Schwierigkeiten im Volk Gottes sind.
Ja, wo ist er denn? Da muss er doch eingreifen,
wenn du auch sagst, du schaust ihn nicht.
Die Rechtssache ist vor ihm. Ihm entgeht nichts.
Harre auf ihn. Dieses Vertrauen,
das wird nicht enttäuscht, so wie es auch
im Buch Esther nicht enttäuscht wurde.
Bevor wir uns jetzt etwas noch das Kapitel 1 anschauen,
möchte ich gerne noch zeigen,
dass dieses letzte geschichtliche Buch
auch eine prophetische Schau hat.
Prophetische Schau, damit meinen wir
einen Blick auf die Zukunft.
In diesem Buch, in der prophetischen Schau,
da ist dieser große Herrscher ein Hinweis
auf den großen allmächtigen Gott.
Vielleicht ist das auf den ersten Blick etwas
seltsam für uns, dass ein solcher Herrscher
einen Hinweis geben soll auf Gott.
Aber wenn wir noch mal daran denken,
dass dieser erste Herrscher dieses Reiches,
der König Chores von Gott,
als sein Knecht, als Knecht Gottes
und sogar als der Auserwählte Gottes,
also als das bestimmte Werkzeug Gottes genannt wird,
wir können das nachlesen in Jesaja 45,
dann merken wir, dass dieser Gedanke
doch nicht so weit weg ist.
Dieser mächtige Herrscher gibt uns einen Hinweis
auf den großen allmächtigen Gott.
In dieser prophetischen Schau ist die Königin Vasti
ein Bild von der bekennenden Christenheit.
Sie sollte hier auf dieser Erde
ein Zeugnis sein für Gott.
Dafür hat Gott uns ja hier gelassen,
dass wir ein Zeugnis sind für ihn.
Aber in dieser Christenheit,
da haben sich diejenigen vermischt,
die Leben haben und die kein Leben haben.
Das sind solche, die haben Leben aus Gott
und das sind solche, die haben keins,
aber sie tragen auch den Namen Christen.
Und der Herr Jesus wird einmal kommen
und wird alle die zu sich nehmen,
die Leben aus Gott haben.
Aber dann bleiben solche zurück auf dieser Erde,
die kein Leben aus Gott haben
und doch den Namen Christen tragen,
die doch in der Verantwortung stehen,
ein Zeugnis zu sein.
Jeder, der den Namen des Herrn nennt,
stehe ab von der Ungerechtigkeit.
Sie werden hier sein,
aber sie werden nicht das tun, was Gott möchte.
Sie werden nicht Zeugnis sein,
so wie Gott es will.
So wie der König der Vasti sagt,
ich möchte deine Schönheit zeigen.
Sie zeigen das nicht.
Sie sind kein Zeugnis,
so wie Gott es möchte.
Und deshalb muss Gott sie richten
und beiseite setzen.
So wie das in dem Zentschreiben an Laodicea gesagt wird,
ich werde dich ausspeihen aus meinem Mund.
Beiseite gesetzt, so wie die Vasti abgesetzt wurde.
Aber dann wird Gott wieder anknüpfen
mit dem Überrest seines irdischen Volkes.
Und davon ist die Esther ein Bild.
Sie war damals eine treue Frau,
ein treues Mädchen, eine treue junge Frau.
Sie war eine, die im Vertrauen auf Gott
einstand für ihr Volk.
Und so wird auch in der Zukunft
Gott solche haben aus seinem irdischen Volk,
die ihm treu sein möchten,
die an ihn glauben
und die auf seiner Seite stehen.
Und davon ist die Esther ein Bild.
Er wird eine Beziehung mit ihnen anknüpfen.
Er wird auch ihnen ein neues Herz geben.
Er wird ihnen Leben geben.
Und er wird sie besitzen
als die irdische Braut seines Sohnes.
Dieses Schicksal derer,
die dann in der Zukunft
zu diesem glaubenden Überrest gehören,
ist ganz eng verbunden mit dem Herrn Jesus selbst.
Und von ihm ist der Mordocai ein Bild.
Einer, der selber verfolgt wurde,
so wie der Herr Jesus selbst verfolgt wurde,
als er hier auf der Erde war.
Aber einer,
der durch diese Verfolgung hindurch
hoch erhoben wurde,
der am Ende dieses Buches die Herrschaft hat.
Und so wird der Herr Jesus
am Ende des Handelns Gottes
mit dieser Erde als der Herr der Herren
und der König der Könige dastehen.
Er wird regieren über diese Erde.
Das ist das prophetische Bild,
was uns in diesem Buch gemalt wird.
Und wenn wir das Alte Testament lesen,
dann müssen wir uns darüber immer klar werden.
Was bedeutet das Buch geschichtlich?
Von welcher Zeit redet es?
Was bedeutet es prophetisch?
Und wenn wir das verstanden haben,
wenn uns das klar ist,
dann können wir auch Anwendungen machen
auf uns heute.
Und die Anwendung, die wir dann machen können
auf uns heute,
das ist die Frage,
was sind denn die Kennzeichen derer,
die heute den Wunsch haben,
dem Herrn Jesus treu zu sein?
So wie die Esther damals,
so wie der glaubende Überrest in der Zukunft,
von dem Esther ein Bild ist.
Und so dürfen wir heute
Kennzeichen derer erkennen,
die dem Herrn Jesus treu nachfolgen möchten.
Dieser König Ahasferos,
wir wollen uns jetzt etwas dieses erste Kapitel anschauen,
ist also hier am Höhepunkt seiner Macht.
Er lädt alle seine Fürsten,
alle die, die über diese 127 Landschaften regieren,
im dritten Jahr seiner Regierung lädt er sie ein
und sie haben ein Fest,
ein Fest von 180 Tagen.
Das können wir uns gar nicht vorstellen.
Ein halbes Jahr lang gefeiert.
Und in welchem,
in welcher Größe und in welchem
Überfluss und in welcher
Verschwendung, das macht uns dieses Kapitel
ja deutlich.
Rein geschichtlich diente dieses halbe Jahr
mit diesen ganzen Fürsten und Ministern
auch der Vorbereitung dieses Krieges
gegen Griechenland.
Dieser Krieg, der fand geschichtlich statt
zwischen Kapitel 1 und 2.
Zwischen Kapitel 1 und 2 ist eigentlich
im geschichtlichen Ablauf eine längere Pause.
Nach diesem Fest von einem halben Jahr
folgte ja noch dieses Fest von einer Woche
für die ganzen Bewohner dieser Hauptstadt Susan
und danach fand dieser Feldzug gegen Griechenland statt.
Wir wollen nur mal einfach diese Anwendung
für uns machen.
Wenn auch nicht 180 Tage.
Wenn auch nicht in dieser Verschwendung wie hier.
Aber ist das nicht so, dass wir auch
in einer Gesellschaft leben,
die eigentlich von einem Fest zum nächsten rast?
Von einer Fete oder Party zu anderem?
Und was gilt dann für uns?
Ich möchte mal einen Vers lesen aus
dem 1. Petrusbrief.
1. Petrus 4, Vers 3.
Wir lesen schon ab Vers 2.
1. Petrus 4, Vers 2, da wird uns gesagt,
was eigentlich unsere Ausrichtung ist,
um die im Fleisch übrige Zeit,
also die Zeit, die wir hier noch
als Menschen auf der Erde sind,
nicht mehr den Begierden der Menschen,
sondern dem Willen Gottes zu leben.
Denn die vergangene Zeit,
die Zeit vor unserer Bekehrung,
die Zeit, die ist uns genug,
den Willen der Nationen vollbracht zu haben,
in dem ihr wandeltet in Ausschweifungen,
Begierden, Trunkenheit, Schwelgereien, Trinkgelagen
und frevelhaften Götzendienereien.
Wobei es sie, die das immer noch so machen,
befremdet, dass ihr nicht mehr mitläuft
zu demselben Treiben.
Das erleben wir heute auch.
Wir sagen, nein, gehen wir nicht mit.
Finden die Leute komisch.
Vielleicht besonders in der Schule.
Vielleicht betrifft uns das,
wenn wir älter geworden sind,
nicht mehr so deutlich.
Vielleicht auch doch.
Aber das können die nicht kapieren,
die Schulkollegen, wenn wir sagen,
da gehen wir nicht mit.
Das verstehen die nicht.
Wobei es sie befremdet.
Aber die Frage für uns ist,
ist das wirklich so,
die übrige Zeit ist uns genug?
Wir wollen eben nicht mehr
in diesen Ausschweifungen,
in diesen Dingen leben.
Nicht mehr dieses Freude oder Spaß haben,
um jeden Preis.
Und dabei rutschen die Grenzen
immer weiter weg.
Nein, wir wollen den Willen Gottes tun.
Das ist das, wozu wir hier
auf der Erde gelassen sind.
Nach diesem halben Jahr
kommen dann noch mal sieben Tage fest.
Eine viel kürzere Zeit,
aber eine viel größere Menschenmenge,
die eingeladen ist.
Das Ganze folgt,
dass sich in der Burg Susan befand,
vom Größten bis zum Kleinsten,
ist jetzt eingeladen,
sieben Tage mit dem König zu feiern.
Der König, der zeigt wirklich
seinen ganzen Reichtum.
Wir haben was davon gelesen.
Diese ganzen Materialien,
diese ganzen Dinge,
die er da zur Schau stellt.
Er zeigt seinen ganzen Reichtum
und er lädt die Menschen ein,
um davon etwas zu sehen
und nach seiner Freigebigkeit
auch zu empfangen.
Es gibt Essen, es gibt Trinken,
es gibt Wein in Menge.
Niemand wird gezwungen,
mehr zu trinken, als er möchte.
Aber es gibt andererseits
auch keine Begrenzung.
Nach der Freigebigkeit des Königs
wird gegeben.
Das Trinken geschieht ohne Zwang.
Der König gibt also einfach.
Wenn wir darüber nachgedacht haben,
dass in der prophetischen Schau
dieses Buches dieser König
einen Hinweis gibt auf Gott,
dann sehen wir hier eine Parallele.
Eigentlich möchte Gott
aus seinem Reichtum gerne geben.
Wir kennen aus der Bibel,
aus dem Neuen Testament
unseren Gott,
der ein Erhalter aller Menschen ist,
der allen willig gibt
unser Gott möchte geben.
Und er bietet auch heute noch jedem an.
Er bietet auch jedem Heil an.
Die Frage ist, ob wir zugreifen.
Dann kommt der Vers 9.
Da geht der Blick so ein bisschen
von diesem großen Fest weg.
Und dann kommt die Königin Vasti
vor unsere Augen.
Auch die Königin Vasti gab ein Gastmahl.
Sie gibt auch ein Fest
für die Frauen
im königlichen Haus des Königs.
Ja, das ist doch seltsam.
Jetzt hat auch der König geladen,
das ganze Volk,
vom Größten bis zum Kleinsten.
Und seine eigene Frau, die Königin,
die sagt,
ach, das Fest von dem König.
Ne, ne, ich mache mein eigenes Fest.
Ich mache auch ein Fest.
Und da lade ich die Frauen zu ein.
Wir machen das hier im Haus des Königs.
Aber der König soll ruhig feiern
mit seinen Gästen.
Und ich mache hier mein Fest
und lade die Frauen ein.
Da merken wir schon,
dass das irgendwie seltsam ist.
Und dann denken wir etwas darüber nach.
Und dann stellen wir fest,
dass das ein Gedanke ist,
der sich durch die ganze Bibel zieht.
Was wollte der Mönch?
Er wollte auch fröhlich sein.
So wie die Vasti auch ein Fest feiern wollte.
Auf dieses Fröhlichsein, dieses Feiern
wollte er nicht verzichten.
Aber es sollte ohne Gott sein.
Fröhlich sein, aber ohne Gott.
Das ist das, was wir ganz am Anfang der Bibel schon finden.
Alles wollte der Mönch haben,
aber ohne Gott.
Da geht er kein,
nachdem er seinen Bruder Abel erschlagen hat.
Weg vom Angesicht Gottes.
Weg von Gott.
Aber dann fängt er an.
Da wird eine Stadt gebaut.
Da wird angefangen, Musik zu machen.
Da gibt es auf einmal Zeltbewohner und Herdenbesitzer.
Da gibt es auf einmal Hämmerer.
Solche, die einen Beruf ausüben,
die anfangen, Werkzeuge zu bauen.
Alles da.
Wir würden es heute sagen,
Beruf und Wirtschaft,
Kultur und was für die Sinne,
Musik, eine Stadt, Schutz und Sicherheit.
Alles da, aber ohne Gott.
Weg vom Angesicht Gottes.
Sich das Leben ohne Gott
so angenehm wie möglich machen.
Das ist auch das, was hier
bei der Basti deutlich wird.
Es wird auch deutlich bei dem älteren Sohn
in Lukas 15.
Mir hast du kein Böckchen gegeben,
damit ich mit meinen Freunden
fröhlich sein sollte.
Mit dem Vater, davon ist keine Rede.
Ich mit meinen Freunden
fröhlich sein, aber ohne Gott.
Fröhlich sein, aber ohne den Vater.
Das Fest, das der Vater gab,
als der Jüngere zurückgekehrt war,
daran wollte er nicht teilnehmen.
Da hörte er von fern diese Freude,
aber da wollte er nicht reingehen.
Nein, ich mit meinen Freunden
fröhlich sein, aber ohne Gott.
Das Prinzip der Unabhängigkeit.
Und das ist auch das,
was uns heute manchmal Mühe macht.
Das ist auch das,
was in einer leblosen,
bekennenden Christenheit Mühe macht.
Christliche Werte,
ja, die findet man gut,
aber ohne Gott.
Alles Mögliche, aber ohne Gott.
Das entdecken wir hier bei der Basti.
Wohin möchte Gott uns führen?
Er möchte uns führen zu seinem Haus, ja.
Warum? Weil er dort wohnt.
Das müssen wir verstehen
in unserem persönlichen Leben
und auch in unserem gemeinsamen Leben.
Nur mit Gott.
Was wir tun hier auf der Erde
in Gemeinschaft mit Gott.
Wir wollen uns das wirklich
auch wieder mitnehmen für uns selbst
und uns da ehrlich fragen.
Das, was wir tun, tun wir das mit Gott.
Wir dürfen Freude haben.
Gott möchte gerne Freude schenken,
aber Freude in Gemeinschaft mit ihm.
Was erlauben wir uns?
Was genießen wir?
Worüber freuen wir uns
hier auf dieser Erde?
Fragen wir uns mal ganz praktisch.
Gott gibt gerne
und Gott schenkt uns vieles.
Aber wenn, dann möchte er,
dass wir es genießen
in Gemeinschaft mit ihm.
Wir dürfen in Urlaub fahren.
Ein Beispiel.
Vielleicht mal ein Jahr nicht.
Ist auch nicht verkehrt, auch nicht schlimm.
Freuen wir uns dann
in Gemeinschaft mit Gott
oder hat da Gott eigentlich
gar nichts mit zu tun?
In unseren Familien dürfen wir uns freuen.
Tun wir das in Gemeinschaft mit Gott?
Wir haben das am Anfang im Gebet gesagt.
Der Jesus möchte, dass wir doch ihm folgen
und dass er das Größte und Wichtigste
in unserem Leben ist.
Wir stehen in unseren Aufgaben
und Beschäftigungen.
Wir haben unsere Verantwortung.
Tun wir das mit Gott?
Nachfolge hinter dem Herrn Jesus her.
Kommt das aus der Gemeinschaft mit ihm
oder tun wir nur etwas,
weil man das so macht?
Es gibt auch gute Gewohnheiten.
Der Jesus hatte auch gute Gewohnheiten.
Aber wir möchten uns doch fragen,
tun wir das in Gemeinschaft mit ihm?
Wenn wir uns versammeln
zum Namen des Herrn Jesus hin,
ist uns das bewusst?
Oder ist das einfach so,
ja, es ist ja Sonntag, halb zehn,
da macht man das ja so.
Wir merken, wie das in unserem Leben
auch Bedeutung hat.
Alles in Gemeinschaft mit Gott.
Und das macht das Leben dann auch
viel, viel leichter.
Dann fragen wir ihn,
Herr Jesus, zeig mir doch, was möchtest du?
Und dann wird er uns das zeigen.
Und dann gibt er uns in Gemeinschaft mit ihm
Licht für den Weg.
Wir entdecken dann bei der Vasti
ein zweites Problem
und das ist der Ungehorsam.
Das erste war das Prinzip der Unabhängigkeit,
das Grundprinzip jeder Sünde.
Unabhängigkeit von Gott.
Das Neue Testament sagt an einer Stelle,
was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.
Das meint eben das.
In Abhängigkeit, in Gemeinschaft mit Gott.
Alles, was wir unabhängig,
losgelöst von Gott tun,
das möchte Gott nicht.
Es ist viel darüber nachgedacht worden,
war das jetzt gut,
was der König Ahasferos hier verlangte?
Hat er das nicht vielleicht,
weil er schon betrunken war?
Hat er das nicht vielleicht,
weil er Unanständiges im Sinn hatte?
Die Bibel berichtet uns nichts davon
und es hilft uns auch nicht weiter,
wenn wir darüber viel nachdenken.
Eins ist deutlich,
hier in diesem Persischen Reich,
da war das allen völlig klar,
das, was die Vasti hier getan hat,
das war ungehorsam.
Der König sagt, bitte komm!
Und sie sagt, nein, ich komme aber nicht.
Das war ungehorsam
und da hilft es uns jetzt nicht weiter zu überlegen,
aus welchen Motiven heraus
hat der König denn jetzt dieses Gebot gesagt?
Das hilft uns einfach nicht weiter.
Die Vasti kommt nicht,
sie weigert sich,
auf das Wort des Königs zu kommen.
Aus der Unabhängigkeit von Gott
kommt der Ungehorsam gegen Gott.
Das wird auch in unserem Leben so sein.
Wenn wir nicht mehr fragen nach dem Willen Gottes,
dann tun wir auch bald etwas,
was gegen seinen Willen ist.
Das ist auch das Problem der Christenheit.
Wir haben schon kurz daran gedacht.
Wenn wir mal an die Sendschreiben denken,
an Laodizee haben wir schon gedacht.
Denken wir mal an Thyatira.
Interessant, auch eine Frau.
Das Weib Jezabel
setzt sich auf den Thron,
nennt sich eine Prophetin,
nimmt den Platz ein,
der nur dem Herrn Jesus zukommt.
Das gleiche Prinzip wie hier die Unabhängigkeit.
Diese eine Frau nennt sich Prophetin
und nimmt damit den Platz ein,
der nur dem Herrn Jesus zusteht,
gibt ihre Abhängigkeit auf
und handelt unabhängig.
Und dann Hurerei, Götzenopfer,
alles mögliche, was dann genannt wird.
Das ist dieser Ungehorsam,
der hier als zweites gezeigt wird.
Nur am Rand interessant,
dass in Vers 10 sieben Boten geschickt werden,
um der Vasti diese Botschaft,
diesen Auftrag des Königs zu übermitteln.
Interessant, diese Parallele, wie Gott
diese sieben Sendschreiben in der Offenbarung gibt.
Und sie richtet an das Zeugnis der Versammlung,
an die, die ein Leuchter sein sollen,
die, die hier auf der Erde Licht Gottes verbreiten sollen.
Sieben Briefe, sieben Sendschreiben.
Es ist ein Buch.
Dieses eine Buch ging an alle Versammlungen.
Aber sieben spezielle Ansprachen
an diese sieben Versammlungen.
Warum?
Weil Gott sie aufrütteln wollte,
weil Gott ihnen diese Botschaft geben wollte.
Tut Buße, weil Gott den Überwinterlohn vorstellt,
um die Herzen zu erreichen.
So ähnlich wie hier die Vasti erreichen will.
Aber sie kam nicht.
Und das christliche Zeugnis
hat auch diesem Ruf Gottes nicht gefolgt.
Und so geht es dem Gericht Gottes entgegen.
Dieses Gericht trifft nicht die, die Leben aus Gott haben.
Wir haben daran gedacht, sie werden entrückt,
bevor dieses Gericht kommt.
Nun Vasti weigert sich.
Und jetzt beratschlagt sich der König mit seinen Weisen.
Und dann kommt dieser Rat dabei heraus,
dass die Vasti abgesetzt werden soll.
Und dass der König ihre königliche Würde einer anderen gebe,
die besser ist als die Vasti.
Und es wird im ganzen Königreich eben dieser Befehl erlassen,
dass alle Frauen ihren Männern Ehre geben,
vom Größten bis zum Kleinsten.
Diese Berater des Königs,
die hatten das schon gut erkannt,
dieses Verhalten von der Vasti,
das wird Vorbildfunktion haben im ganzen Reich.
Wenn der König jetzt nicht handelt,
dann werden es alle Frauen genauso machen.
Dann werden sie sich auch widersetzen.
Dann werden sie auch die Autorität der Männer niedertreten.
Dann werden sie sich nicht darum kümmern.
So wird in diesem Erlass oder Befehl des Königs
eigentlich ein durchaus biblisches Prinzip hochgehalten.
Alle Frauen sollen ihren Männern Ehre geben.
Vielleicht denken wir da auch einfach mal kurz darüber nach.
Da schreibt der Apostel Paulus an die Korinther,
ich will aber, dass ihr wisst.
1. Korinther 11
Ich will aber, dass ihr wisst.
Sie sollten etwas wissen.
Sie sollten eben dieses Prinzip kennen.
Ich will aber, dass ihr wisst,
dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist,
das Haupt der Frau, aber der Mann.
1. Korinther 10
Der Tisch des Herrn.
1. Korinther 11
Im weiteren Verlauf des Kapitels
Das Mahl des Herrn.
Wir würden sagen, wichtige Themen,
Dinge auf die es Gott ankommt.
Und da stellen wir fest dazwischen,
ich will aber, dass ihr wisst,
dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist,
das Haupt der Frau, aber der Mann.
Da wird auf einmal darüber gesprochen,
wie das beim Beten ist,
dass die Frau sich eben aus dem Grund bedeckt
und der Mann mit unbedecktem Haupt betet.
Da wird auf einmal angesprochen,
was mit den Haaren los ist.
Dazwischen, zwischen Tisch des Herrn
und zwischen Mahl des Herrn,
auch das ist Gott wichtig.
Das lernen wir daraus.
Auch das ist Gott wichtig.
Da gibt es heute hier und da die Meinung,
dass man denkt, ach, das ist ja alles nicht so wichtig.
Das sind ja Äußerlichkeiten.
Daran wollen wir uns doch nicht aufhalten.
Gott ist das schon wichtig.
Ich will aber, dass ihr wisst,
nicht, dass das eine nur noch wichtig ist
und das andere nicht mehr.
Aber auch nicht so,
dass das eine nichts mehr zählt,
heute in der Zeit, in der wir leben.
Gott sieht auf das Herz.
Ja, das stimmt.
Aber der Herr Jesus selbst hat,
als er auf der Erde war, auch gesagt,
das, was im Herzen ist,
das wird auch nach außen sichtbar.
Wovon das Herz voll ist,
davon fließt der Mund über.
Da waren die Pharisäer,
die hatten nur auf das Äußere geguckt,
auf das Einhalten der Gebote.
Den muss Gott, muss der Herr Jesus sagen,
ihr seid wie getünchte Gräber.
Nach außen alles schön,
alles hell und innen der Tod.
Aber Gott achtet auf das Äußere und das Innere.
Ihm kommt es auf Wahrheit im Inneren an,
aber er sieht auch auf das Äußere.
Das ist also die Schöpfungsordnung Gottes.
Da ist Gott, da ist der Christus,
das Haupt des Mannes
und da ist der Mann das Haupt der Frau.
Gott möchte, dass in unseren
Ehen und Familien
dieses Prinzip der Schöpfungsordnung
aufrecht gehalten wird.
Dazu braucht es Männer,
die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Die auch mal eine Entscheidung treffen mit dem Herrn.
Das müssen Männer sein, die gewohnt sind,
in der Bibel zu lesen und zu beten,
um den Willen Gottes zu erkennen.
Dazu braucht es auch Männer,
die ihre Frauen lieben.
Denn wenn das nicht der Fall ist,
dann wird das nicht funktionieren.
Und deswegen sagt Gottes Wort das auch so deutlich.
Ihr Männer liebt eure Frauen.
Dazu braucht es aber auch Frauen,
die die Autorität der Männer achten,
die auch mal darauf warten oder danach fragen,
die sich mal austauschen mit dem Mann
und die mal fragen, was glaubst du denn,
was möchte denn Gott jetzt,
was möchte denn der Herr Jesus jetzt
in der Situation, in der wir sind.
Dazu braucht es auch Frauen,
die sich ihren Männern unterordnen.
Und eins, da können wir sicher sein,
wenn der Schöpfergott,
der den Menschen gemacht hat,
der weiß doch, wie der Mensch ist,
der weiß doch, wie der Mann ist,
er hat ihn doch so gemacht,
der weiß doch, wie die Frau ist,
er hat sie doch so gemacht.
Wenn der diese Rollen so verteilt,
dann wird das schon gut sein.
Und wenn wir diese Rollen umdrehen,
dann wird es schief gehen.
Und das merken wir in der Gesellschaft,
in der wir leben.
Aber Gott kennt uns und er hat das gut gemacht.
Und wenn wir als Männer und als Frauen
die Rolle ausfüllen, die Gott uns gibt,
dann wird das auch ein glücklicher Weg sein.
Dieses Gebot, dieser Erlass,
der wird in diesem ganzen Reich verkündigt.
Es gab da schon ein ganz großartiges Postwesen
mit Boten und das ging ganz schnell,
dass diese Nachrichten alle
im ganzen Land verteilt wurden.
Das klappte damals schon gut,
auch ohne Internet und E-Mail.
Das ging damals mit Boten und Reitern ganz schnell.
So hat im ganzen Reich dieser Erlass des Königs
erst dort bekannt geworden.
Dann kommt Kapitel 2 nach diesen Begebenheiten.
Ich habe schon gesagt, dass dazwischen,
zwischen Kapitel 1 und 2,
ich glaube eine Zeit von etwa 7 Jahren liegt,
da war der Feldzug gegen Griechenland,
der König hat verloren, er kehrte zurück.
Vielleicht ist das auch in diesen Worten enthalten,
dass der Zorn des Königs sich gelegt hatte.
Und dann kommt dieser zweite Teil.
In Kapitel 1, Vers 19, da war ja schon gesagt worden,
dass die Vasti abgesetzt werden soll,
aber dass der König ihre königlichen Würde
einer anderen gebe, die besser ist als sie.
Und darum geht es jetzt in Kapitel 2.
Jetzt soll eben diese Frau gesucht werden,
die besser ist als die Vasti.
Wir wollen uns morgen Abend etwas
mit den Kennzeichen dieser Frau beschäftigen,
aber vielleicht können wir diesen Gedanken
ja schon mal mit nach Hause nehmen.
Da sind solche, die sich der Ehre,
die Gott geben möchte, nicht würdig erweisen.
Warum nicht?
Weil sie in Unabhängigkeit und Ungehorsam handeln.
Und jetzt sucht Gott solche hier auf dieser Erde,
die sich der Ehre, die er geben möchte,
die sich dieser Ehre würdig erweisen.
Solche, die besser sind.
Nicht weil sie in sich irgendwelche Vorzüge hätten,
es meint einfach solche, zu denen es passt,
dass der König sie ehrt und auszeichnet.
Wer ist das?
Solche, die dem Herrn Jesus treu nachfolgen möchten.
Die sucht Gott auch heute.
Solche, die er ehren kann.
Solche, denen er Glück schenken kann,
die er glücklich machen kann,
denen er Freude und Friede ins Herz geben kann,
mit denen er Gemeinschaft haben kann,
so wie der König mit dieser Esther zusammen sein wollte.
Dass es die Esther wird,
das zeigt sich ja dann erst in Kapitel 2.
Aber er sucht eine Frau,
der er seine Liebe geben kann.
Eine, die sich als würdig erweist,
Gemeinschaft zu haben mit dem König,
an der Seite des Königs zu sein.
Und auch heute sucht Gott auf der Erde solche,
die sich seinem Namen würdig erweisen,
die den Namen Christen tragen,
aber sich auch passend zu Christus verhalten.
Solche, die den Namen Kinder Gottes tragen,
sich aber auch passend diesem Gott entsprechend
hier auf dieser Erde verhalten.
Solche sucht er.
Und die Kennzeichen,
die wollen wir uns morgen etwas anschauen,
die diese Menschen auszeichnet.
Wir haben so ein wenig nachgedacht über dieses Buch,
mussten uns auch etwas Gedanken machen
über die Zeit und über den prophetischen Ausblick.
Aber wir wollen diesen Gedanken nochmal mitnehmen.
Wenn du auch sagst, du schaust ihn nicht
und wenn der Name Gottes in diesem Buch nicht genannt wird,
er kennt dich doch.
Er weiß um deine Sache.
Er kennt deine Rechtssache.
Sie ist vor ihm nicht verborgen.
Harre sein.
Er blickt vom Himmel auf die Erde.
Er möchte dir helfen.
Und er möchte auch eine Antwort haben,
dass wir ein Leben zu seiner Ehre führen. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen heute Abend weiterlesen aus dem Buch Esther und anfangen mit
Kapitel 2.
Aus dem Buch Esther, Kapitel 2, Vers 1.
Nach diesen Begebenheiten, als der Zorn des Königs Ahasferos sich gelegt hatte,
erinnerte er sich an Vasti und an das, was sie getan und was über sie
beschlossen worden war. Da sprachen die Diener des Königs, die
ihn bedienten, man suche dem König Mädchen, die Jungfrauen sind und schön
von aussehen und der König bestelle Beamte in allen Landschaften seines
Königreichs, damit sie alle Mädchen, die Jungfrauen und schön von aussehen sind,
auf die Burg Susan in das Frauenhaus zusammenbringen, unter die Aufsicht Heges
des königlichen Hofbeamten, des Hüters der Frauen, und man gebe ihnen
Reinigungssalben. Und das Mädchen, das dem König gefallen wird, werde Königin
an Vastis Stadt. Und das Wort gefiel dem König und er tat so.
Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susan, sein Name war Mordukai, der Sohn
Jairs, des Sohnes Simeis, des Sohnes des Kis, ein Benjaminiter, der aus Jerusalem
weggeführt worden war, mit den Weggeführten, die mit Jekonja, dem
König von Judah, weggeführt wurden, die Nebukadnezar, der König von Babel,
weggeführt hatte. Und er erzog Hadassah, das ist Esther, die Tochter seines Onkels,
denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und das Mädchen war schön von Gestalt
und schön von Aussehen, und als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren,
hatte Mordukai sie als seine Tochter angenommen. Und es geschah, als das Wort
des Königs und seine Anordnung gehört wurden, und als viele Mädchen in die
Burg Susan unter die Aufsicht Hegais zusammengebracht wurden,
da wurde auch Esther in das Haus des Königs aufgenommen, unter die Aufsicht
Hegais des Hüters der Frauen. Und das Mädchen gefiel ihm, und er langte Gunst
vor ihm, und er beeilte sich, ihr ihre Reinigungssalben und ihre Teile zu geben,
und ihr die sieben Mägde zu geben, die aus dem Haus des Königs ausersehen
waren. Und er brachte sie mit ihren Mägden in den besten Teil des Frauenhauses.
Esther hatte ihr Volk und ihre Abstammung nicht bekannt gegeben, denn Mordukai
hatte ihr geboten, dass sie es nicht bekannt geben sollte. Und Tag für Tag
ging Mordukai vor dem Hof des Frauenhauses umher, um das Wohlergehen
Esthers zu erfahren und was mit ihr geschehe. Und wenn die Reihe an jedes
Mädchen kam, zum König Ahasferos zu kommen, nachdem ihr zwölf Monate lang
nach der Anordnung für die Frauen geschehen war, denn so wurden die Tage
ihrer Reinigung erfüllt, nämlich sechs Monate mit Möhrenöl und sechs Monate
mit Gewürzen und mit Reinigungssalben der Frauen. Und wenn dann das Mädchen zum
König kam, so wurde ihr alles gegeben, was sie verlangte, um es aus dem
Frauenhaus in das Haus des Königs mitzunehmen.
Am Abend kam sie, und am Morgen kehrte sie in das zweite Frauenhaus zurück,
unter die Aufsicht Shaashgas des königlichen Hofbeamten des Hüters der
Nebenfrauen. Sie kam nicht wieder zum König, es sei denn, dass der König
gefallen an ihr hatte und sie mit Namen gerufen wurde. Und als die Reihe an Esther
kam, die Tochter Abishails des Onkels Mordokais, der sie als seine Tochter
angenommen hatte, dass sie zum König kommen sollte, verlangte sie nichts,
außer was Hegai, der königliche Hofbeamte, der Hüter der Frauen sagte.
Und Esther erlangte Gnade in den Augen aller, die sie sahen. Und Esther wurde
zum König Ahasferos in sein königliches Haus geholt im zehnten Monat, das ist der
Monat Tebet, im siebten Jahr seiner Regierung. Und der König gewann Esther
lieb, mehr als alle Frauen, und sie erlangte Gnade und Gunst vor ihm, mehr
als alle Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt und
machte sie zur Königin Anvastis statt. Und der König gab allen seinen Fürsten
und Knechten ein großes Gastmahl, das Gastmahl Esthers, und er gab den
Landschaften einen Steuererlass und gab Geschenke nach der Freigebigkeit des
Königs. Lesen wir noch aus Kapitel 4, Kapitel 4, Vers 13. Und Mordocai ließ der
Esther antworten, denke nicht in deinem Herzen, dass nur du im Haus des Königs
von allen Juden entkommen wirst. Denn wenn du in dieser Zeit schweigst, so wird
Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Ort her erstehen.
Du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für
eine Zeit wie diese zum Königtum gelangt bist? Da ließ Esther dem Mordocai
antworten, geh hin, versammle alle Juden, die sich in Susan befinden, und fastet
um meinetwillen und esst nicht und trinkt nicht drei Tage lang Nacht und
Tag. Auch ich werde mit meinen Mägden ebenso fasten. Und dann will ich zum
König hineingehen, was nicht nach der Anordnung ist, und wenn ich umkomme, so
komme ich um. Und Mordocai ging hin und tat nach allem, was Esther ihm geboten
hatte. Und noch aus Kapitel 8,
nur den ersten Vers, Kapitel 8, Vers 1. An jenem Tag gab der König Ahasferos der
Königin Esther das Haus Hamanns des Widersachers der Juden. Und Mordocai
kam vor den König, denn Esther hatte ihm mitgeteilt, was er ihr war.
Wir haben uns gestern Abend etwas einleitend über dieses Buch Esther
Gedanken gemacht. Wir haben auch gesehen, was die Ursache und der Grund dafür
waren, dass die Vasti, die ja in Kapitel 1 die Königin ist, nicht mehr Königin
sein konnte. Und wir wollen uns heute etwas Gedanken machen über diese Esther,
die die Königin wird anstelle von Vasti. Die, über die die Weisen des Königs
Ahasferos gesagt hatten, dass der König eine Königin, eine Frau suchen sollte,
die besser ist als die erste. Wir wollen das ein wenig unter der
Überschrift tun. Was sind denn die Kennzeichen derer, die
Gott gefallen, an denen Gott gefallen hat. Wir haben ja etwas nachgedacht über die
historische Situation in diesem Buch. Wir haben auch etwas nachgedacht über die
prophetische Schau, die in diesem Buch gegeben wird. Und damit auch über die
prophetische Bedeutung dieser einzelnen Personen. Und wenn wir uns das etwas in
Erinnerung rufen, dann können wir das so sagen. Was sind die Kennzeichen derer, die
Gott gefallen. Nun damals, historisch, da war es eine junge Frau, an der der König,
der dieser mächtige König in Persien gefallen fand. Das war eine junge Frau, die
ihrem Gott treu war und die das in ihrem Leben bewies. In der prophetischen Schau
dieses Buches sind das Kennzeichen eines glaubenden Überrestes, der eben
diese Kennzeichen hat. Kennzeichen, die Gott gefallen. Und in der Anwendung auf
uns fragen wir uns einfach, wenn wir solche sein wollen, die hier auf der
Erde den Wunsch haben, dem Herrn Jesus treu zu sein,
welche Kennzeichen tragen wir dann? Kennzeichen, die unserem Gott gefallen.
Nun hier in Esther 2, da gibt es bestimmte Kriterien, nach denen geschaut
wird. Wir haben das gelesen in dem ersten Abschnitt, in Vers 2, da geht das los, man
suche dem König Mädchen, die Jungfrauen sind. Das ist das erste Kennzeichen, das
erste Merkmal, dass solche haben sollten, die passend sind für den König.
Jungfrauen, das sind solche, die sich reinerhalten, die warten können und die
sich reinerhalten für den Mann, mit dem sie eine Ehe eingehen wollen.
Das sind Jungfrauen. Im übertragenen Sinn, in der geistlichen Anwendung können wir
da ein Vers zu lesen, aus dem ersten oder zweiten Korintherbrief, aus 2. Korinther 11.
Da schreibt der Paulus den Korinthern in 2. Korinther 11, Vers 2,
Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer, denn ich habe euch einem Mann verlobt,
um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen.
Da haben wir dieses erste Kennzeichen in der geistlichen Bedeutung für uns.
Was ist das Merkmal derer, an denen Gott gefallen hat? Es sind solche, die
wirklich reserviert für den Herrn Jesus leben, die auf ihre Beziehungen und auf
die Liebe achten, dass sie wirklich dem Herrn Jesus gehört und die
auf ihre Verbindungen achten, dass sie keine Verbindung eingehen, die
diesen Platz, der dem Herrn Jesus zusteht, wegnehmen, die sich reinerhalten für den
Herrn Jesus, wie eine keusche Jungfrau, die diesen Beschluss fasst, ich möchte
mich reinerhalten, ich möchte keine Verbindung eingehen,
ich möchte wirklich für den Mann, in 2. Korinther 11, dem sie verlobt ist,
oder das fängt ja auch vor der Verlobungszeit heute an, dass man sich
reinerhält für den Mann, mit dem man eine Ehe eingehen möchte.
Wenn wir so etwas darüber nachdenken, und ich glaube, wir müssen einfach in der
Zeit, in der wir leben, auch das noch mal so deutlich sagen, das gilt auch heute
in unseren natürlichen Beziehungen, dass Gott einen Mann und eine Frau
zusammenführt und dass er jede sexuelle Verbindung nur für die Ehe zugelassen
hat. Das was unsere Kinder in der Schule mitbekommen, im 5. 6. 7. Schuljahr, das ist
etwas völlig anderes und es ist einfach nötig, dass wir das noch mal so sagen, wie
das Gottes Gedanken sind, dass Gott diese körperlichen Verbindungen, diese sexuelle
Beziehung, dass er sie reserviert hat für die Ehe und das müssen wir auch als
Eltern unseren Kindern deutlich machen. Da sagen junge Leute, junge Leute, die
sonntags zu den Versammlungsstunden gehen, die sagen in Bezug auf ihre
Freundinnen und Freunde, denen hat es noch keiner gesagt und das muss nicht
sein. Wir wollen das einfach so auch noch mal
diesen Anlass nehmen, uns das so deutlich zu sagen. Das, was in der Welt, die uns
umgibt, geschieht, das ist nicht normal und wenn da 14, 15 jährige geschlechtliche
Beziehungen eingehen, dann zerstören sie damit ihr Leben.
Dann sind sie irgendwann nicht mehr in der Lage, eine Beziehung einzugehen und
Gott möchte das einfach nicht. Es ist ihm ein Gräuel, es ist nicht irgendwas, es ist
Gott ein Gräuel. So können wir das einfach noch mal ganz für das natürliche
Leben und so mitnehmen, wie Gott das möchte. Gott möchte, dass diese
Beziehungen reserviert sind für die Ehe. Aber auch in der geistlichen Bedeutung,
wie wir das in 2. Korinther 11 gefunden haben.
Denken wir einmal nach, wem schenken wir eigentlich Zuneigung? Wie ist das denn
mit unseren Beziehungen? Könnte das für uns, über uns gesagt werden, über mich,
über dich, wie eine keusche Jungfrau, die wirklich in dieser engen und frischen
Beziehung zu dem Herrn Jesus steht? Stellen wir das mal vor, uns dieses Bild
einfach. Da ist ein verlobtes Paar. Können wir uns da vorstellen, dass der
Gedanke einer verlobten jungen Frau an irgendeinen anderen ginge, als an ihren
Verlobten? Oder umgekehrt, ein verlobter junger Mann. Können wir uns das
vorstellen, dass er an irgendjemand sonst denkt, als an die, mit der er verlobt ist?
Und jetzt fragen wir uns, wie ist das denn mit unserer Beziehung zu dem Herrn
Jesus? Ist das noch so frisch und lebendig, diese Liebe zu dem Herrn Jesus?
Was sagt der
Herr Jesus selbst, der Richter und Beurteiler aus Offenbarung 1 an Ephesus?
Ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Was müsste er sagen
über mich? Er schaut dir ins Herz. Das können Menschen ja nicht.
Die schauen auf das, was wir sagen, was wir tun, wie wir uns geben.
Das sehen sie. Aber was wirklich im Herzen ist, das sieht keiner. Aber er sieht das.
Ich habe gegen dich. Wie ist das mit meiner Liebe zu dem Herrn Jesus? Und so wie
das in den Beziehungen hier auf der Erde ist, dass eine Beziehung und Liebe
gepflegt werden muss, so ist das auch mit meiner Beziehung zu meinem Heiland und
Herrn. Ich brauche mich nicht wundern, wenn ich nicht in der Bibel lese, um
etwas von ihm zu entdecken, das meine Liebe zu ihm abnimmt.
Das ist das erste Kennzeichen hier. Mädchen, die Jungfrauen sind, die sich
rein erhalten haben, die keine andere Beziehung eingehen. Das zweite
Kennzeichen, schön von aussehen. Ich möchte da einfach zwei Gedanken mit
verbinden. Wir suchen ja nach Merkmalen und Kennzeichen solcher, an denen Gott
gefallen hat. Und da möchte ich das eine sagen, das macht uns unendlich glücklich.
Jedes Kind Gottes, jeder, der den Herrn Jesus im Glauben angenommen hat, der ist
schön für Gott. Du, wenn du ein Kind Gottes bist, wenn du den Herrn Jesus
angenommen hast als deinen Heiland, du bist schön für Gott. Er hat dich gesehen,
in seinem Ratschluss, er hat dich auserwählt, Vorgrundlegung der Welt, er kannte dich
und er war bereit für dich, seinen Sohn, den Herrn Jesus hinzugeben.
Du bist schön für Gott. Macht uns das nicht unendlich glücklich? Wie wertvoll
bist du für deinen Gott, dass er seinen eigenen Sohn für dich hingegeben hat?
Wie wertvoll bist du für den Herrn Jesus, dass er gesagt hat, der mich geliebt und
sich selbst für mich hingegeben hat? So wertvoll bist du in den Augen deines
Heilandes. Und wenn es niemanden sonst auf dieser Erde gegeben hätte, als nur
dich, der sein Werk am Kreuz angenommen hätte, dann wäre er für dich gestorben.
Macht uns das nicht unendlich glücklich? Wir denken in Verbindung damit auch an
die Stellung, die wir haben vor Gott. Gott schaut vom Himmel und dann sieht er
dich und er sieht dich in dem Herrn Jesus. Er sieht dich als einen der gerechtfertigt
ist. Er blickt auf dich mit dem gleichen Wohlgefallen, mit dem er auf seinen
eigenen Sohn geblickt hat. Da hat jemand mal dieses Bild gebraucht, das Bild, was
uns vielleicht einen Eindruck gibt, was bedeutet gerechtfertigt zu sein. Stell dir
mal vor, du bist auf einem auf einem Turm, vielleicht am Kölner Dom, hoch
geklettert, viele Stufen, dann schaust du runter und dann siehst du da unten ganz
viele Menschen. Da siehst du die Haarfarbe, siehst wie sie angezogen sind, nur ganz
klein, aber man sieht das. Aber dann kommt da einer, der hat einen Regenschirm
aufgespannt. Was siehst du dann? Da siehst du nur noch den Regenschirm von oben. Und
so sieht Gott jeden, der an den Herrn Jesus glaubt. Er sieht nicht mehr den
Alten, dieses, das was ihn traurig machen müsste, das was durch und durch
gekennzeichnet ist von der Sünde. Das sieht er nicht mehr. Er sieht seinen Sohn.
Er sieht dich sozusagen durch den Herrn Jesus, so wie diese Person, die den
Regenschirm auf hat. So sieht Gott jeden, der den Herrn Jesus angenommen hat.
Schön für Gott. Das macht uns dankbar und froh. Aber ich möchte auch diesen
zweiten praktischen Gedanken damit verbinden.
Und das ist die Frage, ob wir in unserem täglichen praktischen Leben dieser
Stellung auch entsprechen. Ob wir wirklich in unserem täglichen Leben
auch die Tugenden dessen verkündigen, der uns berufen hat.
Was möchte Gott denn in unserem Leben bewirken?
Er möchte bewirken, dass wir dem Herrn Jesus immer ähnlicher werden.
Das möchte er gerne in meinem, in deinem Leben bewirken.
Da kommt eine Situation, vielleicht in der Schule, du wirst geärgert und da
wollen wir aufbrausen. Dann wollen wir zurückärgern. Dann wollen wir uns
rechtfertigen. Aber was möchte Gott in unserem Leben bewirken?
Er möchte bewirken, dass wir dem Herrn Jesus ähnlicher sind. In diesen ganz
praktischen Situationen, dass wir dann ruhig bleiben.
Vielleicht gehen wir einfach weg, um dem Streit aus dem Weg zu gehen.
Dann ist das etwas, an dem Gott gefallen hat, an dem er Freude hat. Das ist schön
für Gott. Das ist nicht etwas, was wir so einfach mitnehmen können. Wirklich mitnehmen
in unser tägliches Leben. Ob es zu Hause ist, ob es in der Schule ist, ob beim
Einkaufen, egal wo. Vielleicht auch in der Brüderstunde, dass wir wirklich solche
sind, an denen Gott gefallen hat, weil sie Wesenszüge des Herrn Jesus offenbaren.
Jungfrauen, schön von aussehen, so sollten sie zusammengebracht werden.
Und dann sollten sie unter die Aufsicht Heges, des königlichen Hofbeamten, des
Hüters der Frauen gebracht werden. Das ist der gleiche Mann, der in Vers 8 Hegai
genannt wird. Das ist diese Person, dieser Beamte des Königs, der für die
Frauen sorgen sollte. Der dafür sorgen sollte, dass da alles eingehalten wurde,
was der König so bestimmt hatte, dass sie die Teile bekommen, dass sie, das ist der
vierte Punkt, dann mit diesem Reinigungssalben versorgt werden.
Da war eben dieser Hofbeamte, der die Aufsicht über diese Frauen hatte.
Ohne jetzt irgendwie dieses Bild zu weit ausdehnen zu wollen, können wir uns doch
einfach in Verbindung damit die Frage stellen, sind wir nicht auch sozusagen
unter eine Aufsicht gestellt, als solche, die jetzt hier auf dieser Erde leben.
Gibt es nicht auch jemanden, den Gott uns geschickt hat, damit er uns leitet und
führt? Gibt es den nicht? Ist das nicht der Heilige Geist? Hat Gott ihn
nicht auf die Erde gesandt, nachdem der Herr Jesus zurückgekehrt ist in den
Himmel, hat er ihn nicht auf diese Erde gesandt, damit er in uns ist, bei uns
bleibe in Ewigkeit, um uns zu führen, um uns zu leiten?
Er hat ihn uns gegeben, um uns in die ganze Wahrheit zu leiten, dass wir Gottes
Wort, Gottes Gedanken verstehen. Er hat ihn uns gegeben, damit er den Herrn Jesus
groß macht in uns. Er wird mich verherrlichen, von dem Meinen wird er
nehmen und euch verkündigen. Er hat ihn uns auch gegeben, damit er in
unserem Leben die Leitung hat, dass er uns führt. So möchte Gott uns doch
führen, indem er uns durch seinen Geist, den er uns gegeben hat, klar macht, wie
wir entscheiden sollen, wie wir gehen sollen, was wir tun sollen, was wir lassen
sollen. So möchte er uns doch führen. So in dem Wort dieses Bildes, die Aufsicht,
hat er ihm gegeben. Ich meine, es gibt ein anderes schönes Bild, vielleicht ist uns
das etwas geläufiger, in 1. Mose 24. Da haben wir auch dieses Bild, da schickt
der Abraham, der Vater, den Knecht, um für den Isaak, für den Sohn, eine Braut, eine
Frau zu suchen. Und dieser Knecht, der ist auch ein Bild von dem Heiligen Geist.
Und dann findet er diese Frau, da findet er diese Rebekah und dann kommt die
Frage in diesem Haus, da kommt die Frage auf, willst du mit diesem Mann gehen?
Und übertragen auf uns, könnten wir die Frage stellen, willst du dich der Führung
und Leitung des Heiligen Geistes anvertrauen, der dich in deinem Leben
führen möchte, zu dem wahren Isaak, zu dem Herrn Jesus, der dich leitet auf
diesem Weg, auf diesem Weg, der das Ziel hat, bei dem Herrn Jesus zu sein.
Willst du mit diesem Mann gehen? Da waren die, die auch in diesem Haus
wohnten und die sagten, ach lass das Mädchen doch noch ein bisschen hier, da
waren alte Bindungen, lass sie doch noch, vielleicht zehn Tage. Und dann wird diese
Rebekah gefragt. Was antwortet sie? Ich will gehen. Mit anderen Worten, ich möchte
zu Isaak und ich möchte mich der Führung dieses Mannes, dieses Knechtes
anvertrauen. Ich will mit diesem Mann, mit dem Knecht gehen.
Das wäre auch eine schöne Antwort in unserem Leben, wenn wir sagten, ja, ich will
mich der Führung und Leitung des Heiligen Geistes anbefehlen. Ich möchte
ihm folgen. Ich möchte ihn wirken lassen in meinem Leben. Der Jesus hat gesagt, ich
gebe euch den, ich sende euch den Geist, dass er bei euch sei in Ewigkeit. Wer an
den Herrn Jesus glaubt, wer das Wort der Wahrheit, das Evangelium des Heils hört
und glaubt, der wird versiegelt mit dem Heiligen Geist. Das können wir nachlesen
in Epheser 1, Vers 13. Er wird versiegelt, er bekommt den Heiligen Geist. Gott, der
Heilige Geist nimmt Wohnung in ihm und er wird diesen, dieses Siegel nie wieder
verlieren, dass er bei ihm sei in Ewigkeit. Johannes 14 oder 16.
Wir können also den Heiligen Geist nie wieder verlieren, aber was wir tun können,
wir können ihn in seinen Wirkungen auslöschen. Nicht umsonst schreibt Paulus
an die Thessalonicher, den Geist löscht nicht aus.
An die Epheser schreibt er, glaube ich, betrübt nicht den Heiligen Geist, der in
euch ist. Das können wir tun durch unser Verhalten, dadurch, dass wir auf diese
Leitung des Geistes nicht achten, den Geist betrüben oder ihn in seinen
Wirkungen auslöschen. Dass wir ihm einfach nicht mehr diesen Wirkungsraum in
unserem Leben geben. Dabei, das macht der Galaterbrief so deutlich, ist es doch das
Geheimnis eines Lebens zur Ehre Gottes. Das Geheimnis, Frucht für Gott zu bringen,
im Geist zu wandeln, also in der Kraft dieses Geistes unter seiner Leitung zu
leben. Wandelt im Geist und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Solche, die Gott gefallen, haben also dieses Kennzeichen, dass sie sich leiten
lassen in ihrem Leben von dem Heiligen Geist.
Fragst du vielleicht, ja das ist aber doch manchmal schwierig, so Gottes Willen
im täglichen Leben festzustellen. Ist auch manchmal nicht einfach.
Viele Fragen beantwortet die Bibel direkt. Auf viele Fragen gibt die Bibel
uns einen klaren Hinweis. Dann ist es nicht das Problem, dass wir nicht wissen,
was Gott will. Dann könnte höchstens das Problem sein, dass wir nicht wollen, wie
Gott will. Dass wir eigentlich es ein bisschen anders gerne hätten.
Manchen Fragen gibt es auch keinen klaren Hinweis aus der Bibel.
Aber dann wird dieses Buch, die Bibel, auch verglichen mit dem Bild gesunder
Worte. Und in einem Bild, da passen die Dinge zusammen.
Und dann spüren wir doch vielleicht in unserem Leben, ja das, was ich jetzt tun
will, das passt aber eigentlich nicht zu dem, was Gott möchte, zu dem, was ich in
der Bibel gelesen habe. Da merken wir es so, ohne dass es einen direkten Hinweis
in der Bibel gibt. Aber dann möchte Gott uns auch leiten.
Vielleicht gibt er uns auch einen guten Ratschlag durch geistliche Freunde oder
vielleicht durch die Eltern.
Vielleicht kommt uns das auf den ersten Blick ein bisschen altmodisch vor.
Ich weiß nicht, wie es euch geht. Naja, die Eltern, die haben immer so Ansichten.
Ja, wenn man mal ein bisschen älter wird, da merkt man auf einmal, dass die gar
nicht so verkehrt waren, diese Ansichten. Vielleicht gibt er uns da ja eine Hilfe
durch Freunde, geistliche Freunde, durch Eltern. Und dann möchte er uns eben
Frieden geben ins Herz über eine Entscheidung. Wenn wir da eine Frage haben,
was sollen wir tun, dann dürfen wir darüber beten. Und dann gibt er uns Ruhe,
es so zu entscheiden oder es so zu entscheiden.
Das ist erlebbar bis heute. Da denkt man, ja das könnte ich doch tun.
Dann schaut man vielleicht darauf die Umstände. Nach außen scheint es sich
auch alles so zu zeigen, dass es ganz gut so gehen könnte, aber man ist innerlich
nicht ruhig. Und dann kann man auch das dem Herrn Jesus sagen. Und wenn er diese
Ruhe nicht schenkt, dann warten wir besser. Wenn wir es ihm dann sagen, ich
entscheide jetzt nicht so, die äußeren Dinge, die scheinen zwar so zu passen,
aber ich habe gar keine Ruhe darüber, dann wird er uns einen Weg zeigen, der
nach seinen Gedanken gut und richtig ist. Gott möchte uns leiten durch seinen
Geist. Und die, die Gott gefallen, die haben eben dieses Kennzeichen, dass sie
der Leitung dieses Geistes in ihrem Leben Raum geben.
Am Ende von Vers 3 gibt es ein viertes Kennzeichen. Diese Frauen, die sollten
Reinigungssalben bekommen. Am Ende von Vers 12 wird das ja erklärt in diesem
Klammersatz. Die Tage ihrer Reinigung, insgesamt zwölf Monate, die teilten sich
auf in zweimal sechs Monate. Und sie wurden in den ersten sechs Monaten mit
Mürrenöl behandelt, in den zweiten sechs Monaten mit Gewürzen und Reinigungssalben.
Der Bibel ist die Mürre ein Bild von den Leiden.
Wir dürfen ruhig die Übertragung machen. Die Mürre ein Bild von den Leiden des
Herrn Jesus und dem Wohlgeruch oder Wohlgefallen, den Gott darin fand, wie der
Herr Jesus diese Leiden erduldet hat. Dieses Bild kommt uns vielleicht auf den
ersten Blick etwas seltsam vor, aber wenn man sich mal so eine Mürrenpflanze
anschaut, dann ist das so, wenn die Rinde verletzt wird, die Rinde von diesem
Strauch oder diesem Bäumchen, wenn die verletzt wird, dann kommt dieses Harz
heraus. Also durch eine Verletzung kommt dieses
Harz und wenn dieses Harz dann verbrannt wird, wenn es trocknet und dann verbrannt
wird, dann verbreitet es diesen besonderen Geruch und Duft. Und so kann
man dieses Bild übertragen. Aus den Leiden des Herrn Jesus im Feuer des
Gerichts, da kam dieser Wohlgeruch für Gott, dass der Jesus geduldig geblieben
ist, dass er still geblieben ist, als er angeklagt wurde, dass er in Ergebenheit
diesen Weg gegangen ist, dass er ihn gegangen ist im Gehorsam. Nur so einige
Herrlichkeiten des Herrn Jesus in seinen Leiden. Und das hat Gott gesehen und das
war ein Wohlgefallen, ein Wohlgeruch für ihn. Und damit, mit diesem Mürrenöl,
sollten diese Frauen behandelt werden. Ich sag das jetzt mal so platt, setzen wir
uns auch dieser Behandlung aus, indem wir uns wirklich beschäftigen mit den Leiden
des Herrn Jesus, mit seinen Leiden und den Schönheiten, den Herrlichkeiten, die
er in diesen Leiden offenbart hat. Das wird uns selbst verändern.
Wir haben das ja eben gesagt, solche an denen Gott gefallen hat, das sind die, die
Wesenszüge des Herrn Jesus hier auf dieser Erde in ihrem Leben offenbaren. Und
dazu müssen wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen. Und ich bin sicher, wenn wir
uns mit dem Herrn Jesus und mit seinen Leiden beschäftigen, dann wird uns das
nicht kalt lassen. Dann wird uns das warm machen in unseren Empfindungen für ihn.
Und dann wird uns das in unserem Leben verändern.
Da war ein Bruder, der sagte, ach so die Versammlungsstunden, so richtig gibt mir
das gar nichts mehr. Naja, manchmal wenn ich die Bibel
aufschlage und lese, das spricht mich gar nicht mehr so an.
Aber dann sagte er, aber eins, das hat mich bisher immer angesprochen, den Herrn
Jesus, den von Nazareth, den Mann auf Golgatha. Wenn ich etwas von ihm gelesen
habe oder von ihm gehört habe, das hat mich doch immer wieder angesprochen. Das
wird auch uns ansprechen, das wird auch uns verändern, wenn wir uns mit den
Leiden des Herrn Jesus beschäftigen und den Herrlichkeiten, die er in diesem
Leiden offenbart hat. In den zweiten sechs Monaten, da waren es Gewürze und
Reinigungssalben. Wir könnten das ja mal in der Bibel mal so nachlesen, wo überall
von Gewürzen steht. Da waren Gewürze, aus denen dieses Räucherwerk gemacht wurde,
was auf dem Räucheraltar verbrannt wurde. Verschiedene Gewürze werden da genannt.
Das Räucherwerk, so wie es da beschrieben ist, sollte niemand sonst machen in dieser
Zusammensetzung. Auch das Bilder, Hinweise auf die Herrlichkeiten des Herrn
Jesus, auf seine Schönheiten, die er offenbart hat in seinem Leben, in seinem
Sterben, in seinem ganzen Weg, in seinem ganzen Werk. Herrlichkeiten des Herrn
Jesus. Haben wir wirklich die Zeit, die Gelegenheit, darüber nachzudenken?
Nehmen wir uns die Zeit, in der Bibel zu lesen von dem Herrn Jesus.
Das waren also die Kennzeichen dieser Frauen. Das waren das, was mit ihnen
geschehen sollte. Und ab Vers 5 wird uns jetzt diese Esther vorgestellt, die keinen
Vater, keine Mutter mehr hatte, die also durchaus in einer schwierigen Situation
war und zudem auch noch in einem fremden Land.
Wollen wir uns das noch mal kurz überlegen? Kennzeichen derer, an denen Gott Freude hat.
Damals die Esther. Sie hätte doch auch sagen können, ja hier im fremden Land, da
brauche ich mich doch auch nicht an Gottes Gedanken zu halten. Hier im fremden
Land, und jetzt habe ich es auch noch so schwer, keinen Vater, keine Mutter und
doch auch in diesem Land blieb sie Gott treu. Auch wenn sie keinen Vater und keine
Mutter hatte, gehorchte sie doch dem, der sie als seine Tochter angenommen hatte.
Auch wir sind jetzt in einem fremden Land. Wir sind noch nicht zu Hause, sind
noch nicht in der Heimat. Wir sind umgeben von Menschen, die nicht nach
Gottes Willen fragen. Aber dann wollen wir auch nicht sagen, na dann ist es doch
egal, wenn ich in einer solchen Umgebung lebe, sondern dann wollen wir, so wie
Esther damals, wirklich nach dem Willen Gottes fragen.
Diese Esther wird also auch in dieses Frauenhaus gebracht, kommt auch unter die
Aufsicht Hegais und dann beeilt er sich, weil sie Gunst vor ihm erlangte, beeilt
er sich, ihr ihre Reinigungssalben und ihre Teile zu geben. Und in der Anmerkung
heißt ihre Portionen oder ihre Gerichte. Diese Frauen, die also dort zusammen
gebracht waren, die hatten auch ein Anrecht auf gute Versorgung. Sie sollten
ihre Teile bekommen, ihre Portionen, ihre Gerichte und der Hegai, der beeilt sich,
der Esther, das zu geben. Sie bekommt auch sieben Mägde. Sie hat
also wirklich alles, was sie so braucht und sie bekommt diese Teile. Wir wollen
da etwas darüber nachdenken, was könnte das zu sagen haben für uns. Wenn Gott uns
formen möchte, wenn er uns prägen möchte, wenn er uns zu solchen machen möchte, an
denen er gefallen hat, dann stellt er uns auch das vor, was er uns alles schenkt.
Dann gibt er uns sozusagen diese Teile. Er gibt uns alles, was wir brauchen.
Er gibt uns alles, was wir für unser geistliches Wohl nötig haben.
Er versorgt uns mit Nahrung. Er gibt uns Erfrischung. Er gibt uns alles, was wir
nötig haben für unser geistliches Leben. Aber er hat noch viel mehr getan.
Er hat uns überschüttet mit geistlichen Segnungen.
Was schreibt der Apostel Paulus an die Epheser?
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns viel
geschenkt hat, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den
himmlischen Örtern in Christus Jesus. Und wenn Gott uns das sagt in seinem Wort,
du bist gesegnet mit jeder geistlichen Segnung, dann ist da gar nichts
ausgenommen. Dann ist das jede geistliche Segnung. Und wenn wir dann diesen
Abschnitt weiterlesen würden, dann würden wir feststellen, dass Gott hier
viel viel mehr getan hat als das, was wir nötig hatten.
Wir hatten viel nötig. Wir hatten Vergebung nötig. Wir hatten so viel
nötig. Und Gott ist dem begegnet. Er ist dem begegnet, was wir nötig hatten.
Aber er ist dabei nicht stehen geblieben. Das zeigt uns der Epheserbrief. Er hat
uns über das, was wir nötig hatten, viel viel mehr gegeben. Und er hat uns gegeben
nach seinem Reichtum, nach dem, was er geben wollte. Wir haben das gestern schon
mal bei diesem König Ahasferos gesehen, dass er gab nach seiner Freigebigkeit.
Wir haben das auch heute Abend gelesen in Vers 18. Da bekommt der König die
Esther. Da findet er eine Frau, an der er gefallen hat. Aber dann gibt er nicht dem
Land nach der Schönheit Esthers, obwohl ihn diese Schönheit Esthers beeindruckt
hat, sondern er gibt nach seiner Freigebigkeit. Und das ist das, was unser
Gott in noch einem viel viel höheren Maß gegeben hat. Er hat uns gegeben nach dem,
was in seinem Herzen war. Er hat uns gegeben nach dem, wie er es sich
vorgesetzt hat, wie es dem Wohlgefallen seines Willens entsprach und hat uns
überschüttet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in
Christus. Und wenn wir solche sein wollen, hier auf dieser Erde, an denen Gott
gefallen hat, dann dürfen wir uns damit beschäftigen. Dann dürfen wir darüber
nachdenken, was das ist, was unser Gott uns alles geschenkt hat. Wenn wir uns
damit beschäftigen, dann werden wir glücklich, wie reich wir gemacht sind.
Dann wird das auch unser Verhältnis zu den Dingen hier auf dieser Erde prägen
und vielleicht verändern. Wenn wir merken und wenn wir wissen, wie reich wir sind
in dem Herrn Jesus, in dem Himmel, dann werden wir vielleicht gar nicht mehr so
schrecklich viel auf dieser Erde haben wollen. Brauchen, dann haben wir das
vielleicht gar nicht mehr nötig. Wenn wir wissen, wie reich wir gemacht sind von
diesem Gott, nach dem, was in seinem Herzen war, dann schreibt uns dieser Apostel
in Epheser 1, da schreibt er uns etwas von dem Reichtum der Gnade Gottes.
Dieser Reichtum der Gnade Gottes, der war da, um allem zu begegnen, was wir
brauchten, um wirklich unseren Bedürfnissen zu begegnen.
Die Gnade Gottes, die ist so reich, dass genug war für alles, was wir brauchten,
damit wir errettet sind, damit wir nicht verloren gehen.
Aber dieser gleiche Brief, der zeigt uns auch etwas von der Herrlichkeit der
Gnade Gottes und das ist noch mehr. Das ist nämlich das, was Gott uns nach seinem
Wohlgefallen gegeben hat, überschüttet mit geistlichen Segnungen, mit
Herrlichkeit, mit Reichtum, so wie es in seinem Herzen war.
Ich möchte das nur ganz kurz dazu sagen, wenn wir uns das vielleicht vornehmen,
darüber nachzudenken, was ist das denn? Da möchte ich nur diese Hilfe geben.
Es sind geistliche Segnungen, also keine materiellen Dinge. Es sind geistliche
Segnungen in den himmlischen Örtern, im Bereich des himmlischen, im Himmel, also
nichts, was mit dieser Erde zu tun hat. Und dann überlegen wir, was könnte das
sein? Dann versuchen wir mal die Bibel durchzulesen. Was könnte das sein?
Dazu gehört, dass wir in die Beziehung zu Gott gekommen sind, als seine Kinder,
dass wir ihn kennen als unseren Vater. Ist das nicht eine Segnung, die wirklich
großartig ist, dass Gott uns angenommen hat als seine Kinder?
Wir dürfen das Bild ruhig so, damit wir es verstehen, ansehen, da kommt ein Kind
zu seinem Vater. Vielleicht ist es ausgelacht worden,
vielleicht ist es hingefallen, vielleicht hat es Schmerzen und dann läuft es und
läuft zu dem Vater. Und da fühlt es sich geborgen, da fühlt es sich in Sicherheit.
Da weiß sie, da ist Hilfe und so dürfen wir zu unserem himmlischen Vater gehen.
Hast du dich schon mal so fallen lassen in die Arme deines himmlischen Vaters?
Manchmal muss Gott uns so weit führen, dass wir selber nicht mehr können, dass
wir nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll, dass wir uns dann fallen lassen,
dass wir sagen, mein Gott und Vater, ich weiß es jetzt nicht mehr, ich weiß nicht
mehr weiter und dann merken, wie er uns auf einmal Ruhe und Frieden gibt. Wir dürfen
uns fallen lassen in seine liebenden Arme. Ist das nicht eine Segnung, die weit,
weit über alles hinausgeht, was es hier auf dieser Erde gibt? Dass wir Söhne
Gottes sind. Auch eine solche Segnung. Solche, die Verständnis haben können für
die Gedanken unseres Gottes und Vaters. Gott möchte sich mitteilen.
Er teilt uns seine Gedanken mit. Können wir das begreifen? Der große Gott, der
lässt uns blicken in sein Herz, der teilt uns mit, was er denkt, was er sich
vorgesetzt hat, was sein Ratschluss ist, sein Ratschluss in Bezug auf Christus
und nicht nur Christus allein, Christus und seine Versammlung.
Da lässt der große Gott uns teilhaben. Da dürfen wir als Söhne Gottes, Brüder
wie Schwestern, Verständnis haben für Gottes Gedanken. Merken wir nicht, dass
das wirklich Segnungen sind. Dass da unser Blick auf einmal aufgeht für
Dinge, die viel besser und viel größer sind als alles, was es hier auf der Erde
gibt. Diese Teile, das was Gott uns alles zur Verfügung stellt, da dürfen wir
drüber nachdenken, damit wir solche sind, die hier auf dieser Erde glücklich und
zum Wohlgefallen Gottes ihr Leben führen.
Wir haben so etwas nachgedacht. Wir könnten auch noch nachdenken darüber, dass der
Hegai die Esther in den besten Teil des Frauenhauses bringt. Ich möchte da doch
noch ein paar Gedanken zu sagen. Da war die Esther also in einem Bereich
dieses Frauenhauses, der ja der beste genannt wird. Da können wir nachdenken
über die Gemeinschaft, die wir haben. Da war sie im besten Teil und eben mit
denen zusammen, die sich dort aufhielten. Auch die Gemeinschaft, die wir pflegen,
prägt uns in unserem Leben. Und wenn wir solche sein möchten, hier auf der Erde,
an denen Gott gefallen haben kann, dann sollten wir auch nachdenken über die
Gemeinschaft und über die Beziehung, die wir eingehen. Nicht umsonst sagt das Neue
Testament, böser Verkehr verdirbt gute Sitten. Nicht umsonst sagt der Jakobus,
wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft ist gegen Gott?
Es wird nicht funktionieren, wenn wir einen Freundeskreis haben, wo nicht nach
Gottes Willen gefragt wird, dann wird es nicht funktionieren, dass wir selbst auf
Dauer nach Gottes Willen fragen. Das wird abfärben, das wird uns auch
verändern, das wird uns auch auf eine andere Bahn bringen.
Deswegen ist das auch so wichtig darüber nachzudenken, welche Beziehungen, welche
Freundschaften, welche Gemeinschaft gehen wir ein.
Paulus schreibt, welche Gemeinschaft hat Licht und Finsternis? Eigentlich doch
ganz einfach. Licht und Finsternis. Gläubige und Ungläubige. Solche, die
Leben aus Gott haben und solche, die keins haben. Kann das wirklich sein, dass
ein wiedergeborener Christ einen besten Freund hat, der gar nicht an den Herrn
Jesus glaubt? Kann das sein? Eigentlich kann das doch nicht funktionieren.
Da müssten doch völlig unterschiedliche Interessenslagen sein.
Manchmal ist es auch etwas schwieriger. Wir können nicht immer nur diese
Trennungslinie ziehen. Er rettet nicht, er rettet. Wir möchten uns fragen,
welche Beziehungen, welche Freundschaften gehen wir ein?
Bringen sie uns näher zu dem Herrn Jesus? Helfen sie uns als solche zu leben, an
denen Gott gefallen haben kann? Oder ziehen sie uns davon ab? Umgekehrt sind
wir natürlich selbst auch Vorbild und wollen uns auch da fragen, sind wir
anderen ein gutes Vorbild oder sind wir ein schlechtes Vorbild?
Wenn wir diesen Wunsch haben, solche zu sein, an denen Gott gefallen haben kann, dann
können wir über diese Punkte nachdenken.
Ich möchte jetzt noch kurz etwas sagen zu den Ergebnissen dieses Jahres,
das die Esther hier miterlebt. Ich möchte das nur kurz machen. In Vers 15, da ist
der Tag gekommen, wo die Esther jetzt zum König kommen soll.
Da entscheidet es sich, ist sie eine Frau, an der der König gefallen hat oder nicht?
Und dann ist da ein Ergebnis. Sie verlangt nichts, außer was Hegai, der
königliche Hofbeamte, der Hüter der Frauen sagte.
Wir singen das schon mal so. Die Frage ist, was uns das wirklich bedeutet?
Ich habe genug, weil ich dich habe. Singen wir schon mal. Trifft das zu auf
unser Leben? Gott möchte mit uns dieses Ziel erreichen,
dass wir nicht mehr verlangen, als das, was er uns schenkt.
Wie oft haben wir einen Wunsch dieses oder jenes? Wir können Gott übrigens
auch unsere Wünsche sagen. Da brauchen wir überhaupt gar keine Angst haben.
Wir können ihm alle unsere Wünsche sagen, aber wir wollen dazu sagen,
Jesus, du weißt es besser, ob das gut für mich ist.
Du weißt, ob es mir gut tut, wenn du mir das schenkst. Und ich will auch
verzichten, wenn du sagst nein. Aber wir können ihm erst mal alle unsere Wünsche sagen.
Aber das ist das Ziel, was Gott in unserem Leben erreichen möchte,
dass wir mit dem zufrieden sind und an dem genug haben, was er uns gibt.
Da ist ein Mann aus dem Alten Testament, ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben stand,
so würden wir das heute sagen, der in allen Beziehungen die Dinge erlebt hat
und auch realistisch sah, dieser Jakob. Und dann hört er von der Herrlichkeit
seines Sohnes Josef in Ägypten. Und was sagt er? Genug, genug. Wisst ihr, vorher
da hatte er größtes Interesse gehabt, seine Herden zu vergrößern.
Da hat er alle möglichen Listen angewendet, Stäbe geschält und Muster darauf gemacht,
damit nur ja, seine Herden größer würden. Sein Reichtum, der sollte sich vermehren.
Aber auf einmal sagt dieser Mann, genug. Warum? Genug, Josef, mein Sohn lebt.
Ich will mich aufmachen, ich will hinziehen, ich will ihn sehen, ehe ich sterbe.
Das ist das Ziel, was Gott auch in meinem Leben, in deinem Leben erreichen möchte,
dass wir sagen, genug. Ich habe genug in dem Herrn Jesus.
Was schreibt der Apostel Johannes an die Kindlein, an die Jünglinge und an die Väter?
Und in Bezug auf die Väter schreibt er nur, ihr habt den erkannt, der von Anfang ist.
Das ist das Gleiche. Ihr kennt den Herrn Jesus, den der von Anfang ist und ihr habt
genug darin. Mehr braucht ihr nicht. Das möchte Gott in unserem Leben bewirken.
Er zeigt weiter, Esther kommt zum König und Vers 17, der König gewann Esther lieb.
Nun, die eine Seite ist die, der König hatte gefallen an dieser Esther.
Und so sucht Gott auch solche, an denen er gefallen haben kann.
Und was ist die andere Seite? Da sind solche, die den Wunsch haben, Gott zu gefallen
und dann erleben und erfahren sie die Liebe Gottes und sie können Ruhe finden in dieser Liebe.
Merken wir, dass das eine wechselseitige Sache ist. Der König findet gefallen und er hat sie lieb.
Die Esther, die war eine, die zum Gefallen des Königs lebte und dann konnte sie die Liebe des Königs genießen.
Und so sucht Gott solche, an denen er gefallen hat und die, an denen er gefallen findet,
die dürfen, die können seine Liebe genießen. Was gibt uns das für eine Ruhe?
Als solche über diese Erde zu gehen, die sich der Liebe Gottes bewusst sind.
Da kommen vielleicht Anfeindungen, Anfechtungen, Schwierigkeiten und Probleme.
Und dann haben wir dieses Bewusstsein der Liebe Gottes.
Und das dritte, er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt.
Ich möchte den Gedanken damit verbinden, wenn wir als solche leben,
an denen Gott gefallen haben kann, dann gibt Gott dafür schließlich auch noch eine Belohnung.
Und ich muss euch sagen, das ist mehr als wir denken können.
Alles ist Gnade. Dass wir überhaupt errettet sind, ist Gnade Gottes.
Dass es überhaupt etwas gibt, das wir hier auf dieser Erde tun können,
zur Ehre und zum Wohlgefallen Gottes, auch das ist Gnade.
Jedes gute Werk, das hat er zuvor bereitet. Und zu jedem guten Werk gibt er die Kraft.
Das ist Gnade. Aber dann gibt dieser Gott in seiner unendlichen Gnade dafür sogar noch eine Belohnung.
Was ihr irgendeinem dieser Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.
Und ich gebe euch dafür eine Belohnung.
Ist das nicht groß, was unser Gott im Herzen hat?
Dass er für alles, was wir tun, was ihn ehrt, auch noch eine Belohnung gibt?
Wir haben in Kapitel 5 noch gelesen, Kapitel 4, dass die Esther bereit ist,
sich selbst aufzugeben, um für das Wohl ihres Volkes vor dem König einzutreten.
Das klappte auch nicht so direkt.
Da musste auch der Mordukai noch eine gewisse Überzeugungsarbeit leisten.
Aber er musste ihr sagen, schau mal Esther, das ist doch wohl nicht umsonst,
dass du an die Stelle gekommen bist, wo du jetzt bist.
Denk doch mal drüber nach, ob du nicht für eine Zeit wie diese zum König gekommen bist.
Das ist übrigens mit allen Wegen Gottes so. Da ist nichts von ungefähr.
Gott weiß, wie er uns führt. Was wir jetzt nicht begreifen, werden wir einmal sehen.
Und dann werden wir einmal merken, dass er gut geführt hat,
dass das alles seinen Plan hatte.
Und dann ist die Esther bereit, zu gehen zu dem König und zu sagen,
und wenn ich umkomme, so komme ich um.
Das ist auch ein Ergebnis, das Gott in unserem Leben bewirken möchte.
Er hat dieses auch bei dem Apostel Paulus so gesehen.
Ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben als teuer für mich selbst.
Das sagt dieser Mann in Apostelgeschichte 20.
Und dann haben wir in Kapitel 8 noch diesen einen Vers gelesen.
Mordecai kam vor den König, denn Esther hatte ihm mitgeteilt,
Esther hatte dem König mitgeteilt, was er ihr war, was der Mordecai ihr war.
Die Esther steht vor dem großen König und dann sagt sie diesem König,
was der Mordecai ihr bedeutet.
Wir haben gestern kurz daran gedacht,
dass der Mordecai ein Hinweis ist auf den Herrn Jesus.
Wenn wir morgen noch hier sind,
möchten wir uns auch etwas mit diesem Mordecai beschäftigen.
Aber die Frage, die sich hier uns stellt,
was bedeutet dir der Herr Jesus?
Da steht die Esther vor dem König und dann sagt sie ihm,
was der Mordecai ihr ist, was er ihr bedeutet.
Ein anderes Buch, das auch von einer Frau handelt,
das Lied der Lieder, da wird diese Frau, diese Braut gefragt,
was ist denn dein Geliebter?
Was ist das denn für eine?
Warum ist das denn sowas Besonderes?
Und dann denkt sie nach und dann hat sie auf einmal eine Antwort.
Oh, wer ist denn mein Geliebter? Er ist weiß, er ist rot,
er ist ausgezeichnet vor Zehntausenden,
alles an ihm ist lieblich.
Das ist mein Geliebter.
Sie nennt noch eine ganze Menge andere Eigenschaften.
Soll uns einfach zum Nachdenken anregen,
was bedeutet mir der Herr Jesus?
Ist er dein Heiland?
Wenn nicht, dann nimm ihn heute an.
Ist er der Herr deines Lebens?
Hat er wirklich das Sagen in deinem Leben?
Wenn nicht, dann nimm es dir heute vor,
dass er das Sagen in deinem Leben bekommt.
Und dann denk drüber nach, was ist er für dich?
Dass wir auch das sagen können,
dass wir auch berichten können, was er uns ist.
Und wenn wir unserem Gott und Vater das berichten,
was wir an Schönheiten und Herrlichkeiten
in dem Herrn Jesus gefunden haben,
dann sind wir Anbeter.
Solche, die der Vater sucht.
Und das möchte Gott in jedem Leben erreichen.
Anbeter in Geist und Wahrheit.
Solche, deren Herz von dem Herrn Jesus voll ist
und die davon berichten, die Gott etwas sagen,
etwas bringen von den Schönheiten,
die sie an dem Herrn Jesus gefunden haben.
Dann sind wir selber glücklich.
Und dann haben wir eine Antwort
auf dieses suchende Verlangen unseres himmlischen Vaters. …
Transcription automatique:
…
aus dem Buch Esther und wollen uns mit der Person von Mordocai beschäftigen.
Wir lesen noch einmal etwas aus Esther, Kapitel 2.
Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susan, sein Name war Mordocai, der Sohn Jairis, des
Sohnes Simeis, des Sohnes des Kis, ein Benjaminitter, der aus Jerusalem weggeführt worden war, mit
den Weggeführten, die mit Jekonja, dem König von Judah, weggeführt wurden, die Nebukadnezar,
der König von Babel, weggeführt hatte. Und er erzog Hadassah, das ist Esther, die Tochter
seines Onkels, denn sie hatte weder Vater noch Mutter, und das Mädchen war schön von
Gestalt und schön von Aussehen, und als ihr Vater und ihr Onkel, die Mordocai, sie erzog
Mordocai, sie als seine Tochter angenommen. Vers 10, Esther hatte ihr Volk und ihre Abstammung
nicht bekannt gegeben, denn Mordocai hatte ihr geboten, dass sie es nicht bekannt geben
sollte. Und Tag für Tag ging Mordocai vor dem Hof des Frauenhauses umher, um das Wohlergehen
Esthers zu erfahren und was mit ihr geschehe. Dann aus Kapitel 3, ab Vers 1, Nach diesen
Begebenheiten machte der König Ahasferos Haman, den Sohn Hamedatas, den Agagiter, groß, und
er erhob ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren. Und alle
Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten sich und warfen sich nieder
vor Haman, denn so hatte der König seinetwegen geboten. Aber Mordocai beugte sich nicht und
warf sich nicht nieder. Da sprachen die Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren,
zu Mordocai, warum übertrittst du das Gebot des Königs? Und es geschah, als sie es Tag
für Tag zu ihm sagten, und er nicht auf sie hörte, berichteten sie es Haman, um zu sehen,
ob die Worte Mordocais bestehen würden, denn er hatte ihnen kundgetan, dass er ein Jude
wäre. Und als Haman sah, dass Mordocai sich nicht vor ihm beugte und niederwarf, da wurde
Haman von Grimm erfüllt. Aber es war in seinen Augen verächtlich, die Hand an Mordocai allein
zu legen, denn man hatte ihm das Volk Mordocais kundgetan. Und Haman suchte alle Juden, die
im ganzen Königreich des Ahasferos waren, das Volk Mordocais zu vertilgen.
Kapitel 4, Vers 1 Und als Mordocai alles erfuhr, was geschehen war, da zerriss Mordocai seine
Kleider und legte Sacktuch an und Asche. Und er ging hinaus in die Stadt und erhob ein
lautes und bitterliches Geschrei. Und dann Kapitel 6, lesen ab Kapitel 5, Vers 14, den letzten Vers noch aus Kapitel 5, da sprach seine Frau Seresh, die Frau von Haman, und alle seine Freunde zu ihm. Man richte
einen Baum her, fünfzig Ellen hoch, und am Morgen sage dem König, daß man Mordocai
daran hänge. Dann gehe mit dem König fröhlich zum Mahl, und das Wort gefiel Haman, und er
ließ den Baum herrichten. In jener Nacht floh den König der Schlaf, und er befahl,
das Buch der Denkwürdigkeiten der Chroniken zu bringen, und sie wurden vor dem König
gelesen. Da fand sich geschrieben, daß Mordocai über Bigtana und Teresh, die beiden Hofbeamten
des Königs, von denen die die Schwelle hüteten, berichtet hatte, daß sie danach getrachtet
hätten, Hand an den König Ahasferos zu legen. Und der König sprach, welche Ehre und Auszeichnung
ist Mordocai dafür erwiesen worden? Und die Diener des Königs, die ihn bedienten, sprachen,
es ist ihm nichts erwiesen worden. Da sprach der König, wer ist im Hof? Und Haman war
eben in den äußeren Hof des Könighauses gekommen, um dem König zu sagen, man möge
Mordocai an den Baum hängen, den er für ihn bereitet hätte. Und die Diener des Königs
sprachen zu ihm, siehe, Haman steht im Hof. Und der König sprach, er komme herein. Und
Haman kam herein, und der König sprach zu ihm, was ist dem Mann zu tun, an dessen Ehre
der König gefallen hat? Da dachte Haman in seinem Herzen, wem anders als mir sollte
der König Ehre zu erweisen wünschen? Und Haman sprach zum König, der Mann, den der
König zu ehren wünscht, man bringe ein königliches Kleid, womit der König sich kleidet, und
das Pferd, auf dem der König reitet und auf dessen Kopf die königliche Krone gesetzt
wird. Und man übergebe das Kleid und das Pferd den Händen eines der vornehmsten Fürsten
des Königs, und man bekleidet den Mann, den der König zu ehren wünscht, und man lasse
ihn auf dem Pferd durch die Straßen der Stadt reiten und rufe vor ihm her, so wird dem Mann
getan, den der König zu ehren wünscht. Da sprach der König zu Haman, eile, nimm das
Kleid und das Pferd, wie du gesagt hast, und tu so mit Mordocai, dem Juden, der im Tor
des Königs sitzt, lass nichts ausfallen von allem, was du gesagt hast.
Dann aus Kapitel 8, Vers 1. An jenem Tag gab der König Ahasferos der Königin Esther das
Haus Hamans des Widersachers der Juden. Und Mordocai kam vor den König, denn Esther hatte
ihm mitgeteilt, was er ihr war. Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman weggenommen
hatte, und gab ihn Mordocai. Und Esther setzte Mordocai über das Haus Hamans.
Vers 15 Und Mordocai ging vom König hinaus in königlicher Kleidung, von purpurblauer
und weißer Baumwolle, und mit einer großen goldenen Krone, und in einem Mantel aus Büssus
und Purpur. Und die Stadt Susan jauchzte und war fröhlich.
Dann lesen wir noch Kapitel 10. Der König Ahasferos legte dem Land und den Inseln des
Meeres eine Abgabe auf, und alle Taten seiner Gewalt und seiner Macht. Und die Beschreibung
der Größe Mordocais, zu der der König ihn erhob, sind sie nicht geschrieben im Buch
der Chroniken der Könige der Meder und Perser? Denn Mordocai der Jude war der zweite nach
dem König Ahasferos, und groß bei den Juden und wohlgefällig der Menge seiner Brüder,
er suchte das Wohl seines Volkes und redete zum Frieden seines ganzen Geschlechts.
Das große Thema der Bibel ist eine Person. Und diese Person, die ist uns allen gut bekannt,
das ist die Person des Herrn Jesus. Im Neuen Testament, da können wir von ihm lesen, wie
er hier auf dieser Erde gelebt hat, auch wie er jetzt verherrlicht ist im Himmel. Im Alten
Testament, da sehen wir ihn in vielen Bildern, beispielsweise in den Opfern oder in den Geräten
der Stiftshütte. Aber wir finden im Alten Testament auch viele Personen, Personen, die
uns ein Hinweis sind auf den Herrn Jesus. Sicherlich denken wir alle an den Josef, der
im ersten Buch der Bibel ein Vorbild, ein Hinweis auf den Herrn Jesus ist. Wenn wir
das so im Kopf behalten, dann fällt es uns auch nicht schwer zu verstehen, dass auch
in diesem Buch, im Buch Esther, in der Person von Mordocai, wir Hinweise auf den Herrn Jesus
finden. Wir haben am ersten Abend daran gedacht, dass dieses Buch das letzte geschichtliche
Buch im Alten Testament ist. Und da ist eben diese Parallele zwischen dem ersten und dem
letzten geschichtlichen Buch, dem ersten Buch Mose und diesem Buch Esther. Wir finden in
Josef die Geschichte im Vorbild des Herrn Jesus, der durch Leiden zur Herrlichkeit ging, der
erst von den Brüdern verachtet war, in Ägypten ins Gefängnis geworfen wurde, aber dann erhöht
wurde und der zweite Mann nach dem Pharao wurde. Und eine ähnliche Geschichte haben
wir hier bei dem Mordocai. Der ging auch erst durch Verfolgung und Leiden, aber schließlich
war er der zweite Mann nach dem König Ahasferos. Wir haben am ersten Abend auch kurz an diese
prophetische Schau in diesem Buch gedacht. Und ich möchte das noch einmal in Bezug auf
den Mordocai etwas in Erinnerung rufen. Nachdem die Versammlung entrückt ist, muss Gott im
Gericht handeln mit dem christlichen Zeugnis, vorgestellt in Vasti, das aus toten Bekennern
besteht, die zwar den Namen Christen tragen, aber ihrer Verantwortung als solche, die ein
Zeugnis sein sollen, nicht nachkommen. Aber wenn Gott sie richten muss, dann wird er wieder
anknüpfen mit einem glaubenden Überrest aus seinem irdischen Volk. Dann läuft sozusagen
die prophetische Uhr in Bezug auf Israel wieder weiter. Diese Uhr, die mit dem Hinaustun, mit
dem Wegtun des Herrn Jesus, mit der Verwerfung des Herrn Jesus durch sein Volk angehalten
wurde, diese Uhr läuft im Moment nicht. Es ist jetzt die Gnadenzeit. Die prophetische
Uhr mit Israel, die steht, aber mit der Entrückung der Versammlung wird sie wieder weiterlaufen.
Und dann wird es einen glaubenden Überrest geben aus Israel, der sich darauf besinnt,
an den Herrn Jesus zu glauben, ihn anzunehmen. Und davon ist die Esther ein Bild. In dieser
Zeit wird es aber auch einen Widersacher geben, nämlich den Antichristen. Der wird in dieser
siebenjährigen Drangsalzzeit, die auf die Entrückung folgt, zunächst sich in einem
freundlichen Wesen den Juden gegenüber zeigen. Er wird der religiöse Führer in Israel sein.
Und er wird zunächst alles so laufen lassen, dass der Opferdienst im Tempel stattfindet,
aber in der Mitte dieser sieben Jahre, nach dreieinhalb Jahren, wird er sein wahres Gesicht
zeigen. Dann wird er sich zeigen als der Widersacher der Juden. Er wird den Opferdienst aufhören
lassen. Es wird der Gräuel der Verwüstung im Tempel stehen. Er wird sich selbst göttliche
Verehrung bringen lassen. Und davon ist der Haman ein Bild, der hier in diesem Buch der
Widersacher der Juden genannt wird. Der gar nichts anderes im Kopf hat als seine eigene
Größe. Alles dreht sich darum, wie er groß sein kann, wie er seine Ehre durchsetzen kann.
Und wenn da einer ist, der Mordokai, der sich nicht vor ihm niederbeugt, dann ist ihm seine
eigene Ehre so wichtig, dass er ein ganzes Volk auslöschen möchte, nur damit er in
Ehre und in Ansehen dasteht. Das ist also so dieses prophetische Bild. Und da ist der
Mordokai ein Bild des Herrn Jesus. Er gibt uns einen Hinweis auf ihn. Und zwar in einer
doppelten Bedeutung. Einmal entdecken wir etwas, wie der Herr Jesus selbst durch Leiden
gegangen ist. Das, was hier im Buch Esther den Juden widerfährt, das hat der Herr Jesus
selbst erlebt. Als er hier auf dieser Erde war, da hatte er auch viele Widersacher. Da
gab es auch viele, die nur ihre eigene Ehre im Kopf hatten. Und da störte der Herr Jesus.
Da machte der Herr Jesus auf einmal mehr Jünger und hatte Anhänger. Und die gingen diesen
Pharisäern und diesen, die einem Formenjudentum lebten, die gingen denen verloren. Das rührte
sie in ihre eigene Ehre. Und deshalb ersannen sie diesen Anschlag, ihn zu töten. Deshalb
suchten sie einen Weg, ihn auszuschalten. So wie hier im Buch Esther eine Möglichkeit
gesucht wird, den Mordokai loszuwerden. Das ist das eine. Der Herr Jesus hat das erlebt.
Und der Herr Jesus, er ist deshalb nicht irgendwie verkürzt worden. Nein, wenn sein irdisches
Volk ihn auch abgelehnt hat und wenn diese Obersten des Volkes dafür gesorgt haben,
dass er gekreuzigt würde, so hat er jetzt solche, die Frucht der Mühsal seiner Seele,
die zu ihm gehören. Er hat ein himmlisches Volk. Weil er als Mensch hier auf dieser Erde
der treue Diener Gottes war, hat Gott gesagt, es ist zu gering, dass du mein Knecht seist,
um die zerstreuten Söhne Israels zurückzuführen. Du sollst auch Licht sein bis ans Ende der
Nationen. Und so hat er auch ein himmlisches Volk. Aber er wird auch einmal als der Herrscher,
als der König der Könige und Herr der Herren regieren über sein irdisches Volk. Und das
ist ja der weitere Verlauf der Geschichte hier bei Mordukai. So sehen wir da Hinweise
auf die persönlichen Erlebnisse des Herrn Jesus, auf das, was er selbst in Bezug auf
seine Person erlebt hat. Aber das wird überlagert dadurch. Und das ist die zweite Schau. Wir
sehen auch, wie der Herr Jesus sich eins macht mit diesem glaubenden Überrest zukünftiger
Tage. Und wie er mit ihnen leidet und empfindet. So wie hier die Juden als Volk verfolgt werden.
Ein Volk, das abgesondert und zerstreut ist. Sie werden verfolgt. So wird es auch in der
Zukunft sein. Dieser Überrest, der wird verfolgt. Ihm wird nachgestellt. Und der Herr Jesus
macht sich eins damit. Es sind Leiden des Mitempfindens, die er da in diesem Buch, in
dieser prophetischen Schau empfindet. Und er wird dann einmal erleben, dass dieser glaubende
Überrest, sein williges Volk ist, das ihm die Ehre gibt und ihm sozusagen Anerkennung
und Herrschaft zugesteht. Das ist so die prophetische Schau in diesem Buch. Wir wollen uns jetzt
diese Person, den Mordukai, etwas anschauen. Wir wollen das gut im Hinterkopf behalten,
was die eigentliche prophetische Bedeutung ist. Aber wenn wir die so im Sinn haben, dann
können wir auch Anwendungen machen auf uns. Dann verstehen wir, dass dieses Buch uns nicht
so sehr die Wahrheiten der Versammlung zeigt. Es geht hier eben um die irdische Braut, um
den zukünftigen glaubenden Überrest aus Israel. Und da gibt es ganz andere Beziehungen,
in denen sie zu dem Herrn Jesus stehen. Aber wir können Anwendungen ziehen auf uns persönlich
und auch gemeinsam, in dem Sinn, dass wir gerne solche sein möchten, die im persönlichen
Leben und auch miteinander dem Herrn Jesus treu nachfolgen möchten. Nun, wir finden
in Kapitel 2 ab Vers 5 zunächst einmal einige persönliche Eigenschaften, Charakterzüge
dieses Mannes, des Mordukai. Und es wird gesagt, dass er ein jüdischer Mann ist und dass er
aus dem Stamm Benjamin kam. Nun, diese beiden Stämme, Judah und Benjamin, die werden ja
oft die Juden genannt. Es war das Zwei-Stämme-Reich, das Zehn-Stämme-Reich genannt Israel, diese
Zehn-Stämme und die Zwei-Stämme Judah und Benjamin, die Juden. Insofern ist das kein
Widerspruch, wenn gesagt wird, er ist ein jüdischer Mann. Er gehörte eben zu diesem
Zwei-Stämme-Reich, kam nicht aus dem Stamm Judah, aber aus Benjamin. Schon im Segen,
in dem Jakob über seine Söhne ausspricht, in 1. Mose 49, finden wir einen Hinweis auf
das, was Benjamin uns zeigt. 1. Mose 49, Vers 27, Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt.
Am Morgen verzehrt er Raub und am Abend verteilt er Beute. Es ist also jemand, der den Sieg
über seine Feinde erringt und der dann Beute verteilt. Schon im Segen Jakobs ein Hinweis
auf die Herrschaft, die der Herr Jesus einmal ausüben wird. Aus dem Stamm Benjamin war
ja auch der erste König, den Israel sich erwählte. Der Saul und der Mordecai scheinen
aus dieser Familie zu kommen, wie die Angabe der Namen seiner Familie, also ein Sohn des
Jaes, ein Sohn Simees, des Sohnes des Kis, zeigt. Es mag sein, dass er aus dieser Familie
kam, wo es schon einmal einen Kis gegeben hatte, den Vater von Saul. Er gehörte auch
zu denen, die weggeführt waren, in dieser Wegführung unter dem König Jekonja, dem
König von Judah. Der war jetzt dort in Babel. Wir denken jetzt an den Herrn Jesus. Er ist
der Löwe aus dem Stamm Judah. Er ist also wirklich ein Nachkomme aus der Königsfamilie,
aus der der König nach dem Herzen Gottes kam. Wenn dieser Mann Mordecai hier aus der
Familie kam, wo der König nach der Wahl der Menschen kam, so ist der Herr Jesus größer.
Er ist der Mann aus dem Stamm Judah, der Nachkomme Davids, also auch seiner Abstammung nach der
rechtmäßige König. Das ist einfach auch wieder ein Beweis, wie Gott alles in der Hand
hält. Wenn sein Sohn geboren wird, hier auf dieser Erde, geboren von einer Frau, geboren
unter Gesetz, dann ist er aus diesem Stamm, aus dem Stamm Judah. Da passt einfach alles.
Es geht alles in Erfüllung, was Gott gesagt hat. Dieser Mann, der Mordecai, der hatte
die Tochter, ja, die Esther war die Tochter seines, der Mordecai war der Onkel von der
Esther und als die Eltern von Esther gestorben waren, da hatte der Mordecai die Esther angenommen
als seine Tochter. Er hatte die Tochter als seine Tochter. Er hatte die Tochter als seine
Tochter angenommen als seine Tochter. Er hatte sie erzogen. Wir haben in Vers 7 gelesen,
er erzog Hadassah, das ist Esther. Am Ende von Vers 7, Mordecai hatte sie als seine Tochter
angenommen und in Vers 10 haben wir gesehen, dass Mordecai ihr auch geboten hat. Mordecai
hatte diese Esther gesehen. Er hatte sie gesehen, wie sie eine Weise war und dann hatte er sich
ihrer angenommen. Ich möchte gerne in Verbindung mit diesem Gedanken ganz kurz etwas sagen
zu dem Thema Erziehung. Er erzog Esther. Er sah also, dass sie alleine war und da hat
er sie nicht sich selbst überlassen, sondern er hat sie erzogen. Wenn Gott uns Kinder anvertraut
hat, dann möchte er auch gerne, dass wir diese Kinder nicht sich selbst überlassen,
sondern dass wir wirklich als Eltern sie erziehen. Sie erziehen, da steckt ja das Wort ziehen
drin, dass wir ihnen eine Hilfe sind, sie zu dem Herrn Jesus zu ziehen und sie zu ziehen
auf einen Weg, wo sie mit dem Herrn Jesus gehen, wo sie ihm nachfolgen. So hatte der
Mordecai die Esther erzogen. So möchte Gott gerne, wenn er uns Kinder anvertraut, er gibt
sie uns ja eine Zeit. Es gibt die Zeit, da müssen wir sie loslassen, da müssen wir sie
ziehen lassen, wenn sie vielleicht eine eigene Ehe eingehen. Aber in der Zeit, in der Gott
sie uns anvertraut hat, dürfen und sollen wir sie erziehen, ihnen Aufmerksamkeit geben,
uns um sie kümmern, dass sie nicht sich selbst überlassen sind. Und da finden wir hier zwei
schöne Kennzeichen. Einmal geschieht diese Erziehung aus Liebe. Und der Mordecai, der
hatte die Esther auch nicht so angenommen, dass er gesagt hat, na gut, dann muss ich
sie ja jetzt nun versorgen, damit sie nicht umkommt, sondern er hat sie angenommen als
seine Tochter. Das zeigt etwas, dass er sie wirklich erziehen wollte mit Liebe, dass er
sie angenommen hat wie ein Kind, wie eine Tochter. Und das zeigt uns etwas von dieser
Liebesbeziehung, die auch bestehen darf zwischen Eltern und Kindern. Das ist die eine Seite
und die andere Seite in Vers 10. Der Mordecai hat auch Autorität gebraucht. Er hat der
Esther geboten. Und auch das ist ein Merkmal, wenn wir Kinder zu erziehen haben, das eine
Merkmal aus Liebe. Da gibt es durchaus, auch gerade für Väter, Hinweise in Gottes Wort.
Reizt eure Kinder nicht zum Zorn. Vergesst nicht, liebt die Kinder und wenn ihr sie erzieht,
dann tut das aus Liebe. Aber das andere auch, dass da eine Autorität ist. Beides ist wichtig,
beides gehört zusammen, beides geht in der Zeit, in der wir leben, verloren. Autorität
ist kein Modewort und sich um die Kinder kümmern ist auch nicht mehr modern. Am besten so früh
wie möglich weggeben und am besten sie sich selbst entfalten lassen. Das sagen die Menschen
um uns herum, aber Gottes Wort zeigt uns etwas anderes. Ich möchte gerne auch noch einen
Vers dazu lesen aus dem 1. Petrusbrief. Da finden wir nämlich diese beiden Merkmale
genauso wieder in Bezug auf die Beziehung, die wir zu unserem himmlischen Vater haben.
1. Petrus 1, Vers 17. Und da geht es um die Beziehung, die wir zu unserem himmlischen
Vater haben. 1. Petrus 1, Vers 17. Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen
der Person richtet, nach eines jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft
in Furcht. Da finden wir beides, den als Vater anrufen. Im ganzen Bewusstsein der Liebe
unseres himmlischen Vaters zu uns. Da ist Vertrauen, ihn als Vater anrufen. Das ist
eine Beziehung der Liebe und des Vertrauens, aber er hat auch Autorität. Er richtet ohne
Ansehen der Person. Und deshalb leben wir die Zeit unserer Fremdlingschaft in Furcht.
Das ist nicht Angst vor Gott, aber das ist Gottes Furcht. Vielleicht können wir es so
sagen, Angst oder Scheu davor, etwas zu tun, was diesen himmlischen Gott und Vater betrübt.
Damit möchte ich auch noch etwas überleiten. Auch unser himmlischer Vater, er zieht uns
ja. Hebräer 12. Er übt Zucht aus oder Erziehung. In allem, was Gott mit uns tut, handelt er
mit uns als mit Söhnen. Und er möchte uns auch ziehen. Er möchte uns ziehen zu dem
Herrn Jesus. Wie oft wird unsere Beziehung zu ihm kälter. Wie oft wird unsere Beziehung
zu ihm kälter. Vielleicht, weil es einfach der gewöhnliche Alltag seinen Lauf nimmt
und wir gar nicht so bewusst in dieser Beziehung zu dem Herrn Jesus leben. Vielleicht durch
ungerichtete Dinge in unserem Leben. Vielleicht ist da etwas in meinem Leben, eine ungerichtete
Sünde, eine Verunreinigung. Irgendetwas, was ich tue, was vor Gott nicht recht ist.
Was meine Beziehung, den Genuss der Beziehung zu dem Herrn Jesus stört. Was schauen wir
uns an? Was kommt vor in unserem Leben? Und da möchte unser himmlischer Vater uns immer
wieder ziehen. Er möchte gerne, dass wir das wegtun, was uns hindert, eine freudige
Beziehung zu dem Herrn Jesus zu haben. Er erzieht uns, egal was uns geschieht. Es hat
diese beiden Kennzeichen. Alles, was uns begegnet, kommt aus der Hand des liebenden
Vaters. Das wollen wir nie vergessen, was auch passiert. Es kommt von einem Gott und
Vater, der uns liebt. Daran brauchen und wollen wir nie zweifeln. Aber der andere Punkt ist
auch da, dass auch unser Gott und Vater Autorität hat und wir sollen und möchten ihm gerne
folgen. Wir möchten gerne auch das lernen, was er uns lernen lassen möchte. Dann sehen
wir in Vers 11 noch ein weiteres Merkmal. Die ganze Sorgfalt von dem Mordokai. Tag für
Tag ging er, um nach dem Wohlergehen Esters zu sehen. Da machte dieser Mann sich die Mühe,
wirklich jeden Tag zu gucken, wie es wohl der Ester geht. Wir singen das gerne in einem
Lied. Wer kann die Sorgfalt nennen, die du, o Vater, übst? Und wer die Liebe nennen, mit
der du stets uns liebst? Was haben wir für einen guten himmlischen Vater, der uns mit
Sorgfalt begegnet, der uns liebt und der uns Tag für Tag begegnet? Es wäre mal wert,
das nachzulesen, wo das in der Bibel steht, Tag für Tag. Ich denke gerade an Psalm 68.
Tag für Tag trägt er unsere Last. Da begegnen sich zwei Brüder auf einer Beerdigung. Da
sagt der eine, weißt du schon das Neueste? Das war der andere gar nicht gewohnt. Ist
das jetzt auch so einer, der immer so die Neuigkeiten erzählt? War ganz überrascht.
Ja, was meinst du denn? Ja, das Neueste. Ja, was denn? Die Gütigkeiten des Herrn, sie
sind jeden Morgen neu. Weißt du schon das Neueste? Jeden Morgen, Tag für Tag. Ist das
nicht herrlich, mit welcher Sorgfalt unser Vater, unser himmlischer Vater und der Herr
Jesus uns versorgt? Dann haben wir in Kapitel 3 davon gelesen, wieso dieser Konflikt Haman,
Mordokai ganz aktuell wird. Der Haman, der wird erhoben und die Parallele für die Zukunft
ist, dass der Antichrist sich diesen Platz anmaßt und Gott lässt es zu. Gott hat auch
damit einen Plan. Gott hat auch hier im Buch Esther mit allem einen Plan. Gar nichts ist
ihm aus der Hand geglitten. Das war alles genau so, wie es sein sollte. Das ist der
Plan. Das war alles genau so, wie es richtig war, wie es geschehen sollte. So sollte es
geschehen. So wird das auch in der Zukunft sein. Und dann wird er sich gegen das Volk
Gottes wenden, so wie hier der Haman sich gegen die Juden wendet. Es scheint so, die
Anmerkung, die macht das ja auch deutlich, Haman, der Agaggiter, Agag, das war der Titel
der Könige, der Amalekiter. Es scheint so also, dass dieser Haman aus diesem Volk Amalek
kam. Und da sehen wir wieder, wie Gottes Wort so genau ist. Das ist dieser Konflikt, der
schon in 2. Mose 17 beschrieben wird. Der Krieg zwischen Amalek und Israel. Da wo Mose
mit erhobenen Händen auf dem Berg ist, wo Joshua das Volk anführt im Kampf und wo sie
den Sieg haben und wo dann gesagt wird, Krieg hat der Herr gegen Amalek von Geschlecht zu
Geschlecht. Und da findet man diesen Konflikt hier, wie er aufbricht zwischen Haman und
Mordokai. Und der Mordokai, der beugt sich nicht vor dem Haman nieder. Es wird uns zunächst
gar kein Grund angegeben, aber dann scheint die Begründung doch am Ende von Vers 4 zu
sein, er hatte ihnen kundgetan, dass er ein Jude wäre. Und als einer, der ein gottesfürchtiger
Jude war, wollte er sich vor niemandem niederbeugen, als nur vor seinem Gott. Auch nicht vor dem
Haman. Und auch nicht, wenn der Haman wütend würde. Übrigens wieder so ein Tag für Tag
in Vers 4. Tag für Tag sagen sie ihm, dass er sich niederbeugen soll vor dem Haman.
Aber der Mordokai blieb treu. Wie viel mehr ist der Herr Jesus treu geblieben? Denken
wir nur an die Versuchung in der Wüste. Da kam die gleiche Sache hier. Beugt mich vor
mir nieder, falle vor mir nieder, sagt der Teufel. Wagt der Teufel dem Herrn Jesus, dem
wahren und vollkommenen Menschen zu sagen, aber ohne Erfolg. Du sollst den Herrn, deinen
Gott anbeten und ihm allein dienen. Es steht geschrieben, kein Anknüpfungspunkt in dem
Herrn Jesus. Er blieb treu. Sein ganzes Leben hindurch. Und dann steht er dort vor den Verhören.
Und da fragen sie ihn, sie schuldigen ihn an. Und er antwortet nicht. Er rechtfertigt
sich nicht. Er rechtfertigt sich nicht über das, worüber sie ihn beschuldigen. Der Pilatus
wundert sich. Warum sagst du nichts? Hörst du nicht, wie viele sie wieder dich zeugen?
Er antwortet nicht. Aber dann kommt diese Frage. Bist du der Christus? Da galt es, das
gute Bekenntnis abzulegen. Und da hat der Herr Jesus nicht geschwiegen. Da hat er sich
dazu bekannt. Da hat er der Wahrheit Zeugnis gegeben. Und das war der Grund, warum sie
ihn verurteilt haben. Das führen sie an, um ihn zu verurteilen. Siehe, er hat gelästert.
Was bedürfen wir noch zeugen? Der Jesus, er blieb treu bis in den Tod. Und er bleibt
auch heute treu. Wenn wir untreu sind, er bleibt treu. Denn er kann sich selbst nicht
verleugnen. So hat der Mordocai sich auch nicht niedergebeugt. Auch nicht, wenn sie
immer wieder ihn darauf angesprochen haben. Aber dann muss der Mordocai das auch erleben,
wie dieser Plan ersonnen wird, ihn und sein ganzes Volk zu töten. Und da finden wir eben
das, was wir am Anfang kurz gesehen haben, diese doppelte vorbildliche Schau. Einmal
sehen wir eine Erinnerung an das, was der Herr Jesus selbst erlebt und erfahren hat,
dass man auch ihn umbringen wollte. Aber dann sehen wir auch, dass er mit seinem Volk leidet,
über das dieser Plan ersonnen wird, es umzubringen. Mordocai zerreißt seine Kleider. Er legte
Sacktuch an und Asche. Und er ging hinaus in die Stadt und erhob ein lautes und bitterliches
Geschrei. Wie hat der Herr Jesus selbst gelitten? Wie hat er gelitten in dem, was ihm widerfuhr?
Ich denke jetzt nicht an die sühnenden Leiden. In den sühnenden Leiden, da steht der Herr
Jesus sowieso einzigartig vor uns. Denn da gab es überhaupt niemanden, der sühnende
Leiden hätte erdulden können. Niemand außer ihm war dazu in der Lage. Er ist der eine
Mittler zwischen Gott und Menschen. Aber er hat auch gelitten um der Gerechtigkeit willen.
Er hat gelitten, weil man ihm für seine Liebe Hass entgegenbrachte. Er hat gelitten, weil
selbst die, die nahe bei ihm waren, ihn nicht verstanden haben. Er hat gelitten darüber,
dass sein Dienst und auch seine Wunderwerke nicht angenommen wurden. Er hat geweint, geweint
über die Stadt Jerusalem. Wie oft, wie oft habe ich versucht, deine Kinder zu sammeln,
wie eine Henne ihre Küken. Aber ihr habt nicht gewollt. Wie hat der Herr Jesus selbst
einen Weg der Leiden, Leiden um der Gerechtigkeit willen erduldet. Davon gibt der Mordocai ein
Hinweis. Auch Leiden um der Gerechtigkeit willen, weil er gerecht bleiben wollte Gott
gegenüber. Deshalb hat er gelitten. Dann kommt das, was uns Mut macht in unserer Situation,
in unserem Leben. Vielleicht kann es auch mal sein, dass uns Leiden treffen. Vielleicht
auch um der Gerechtigkeit willen. Vielleicht erleben wir das als Eltern in Bezug auf unsere
Kinder, wenn sie in der Schule ausgelacht werden, weil sie dieses oder jenes nicht mitmachen.
Vielleicht erleben wir das selbst auch. Vielleicht erleben wir es auch deshalb so wenig, weil
man kaum noch einen Unterschied sieht zwischen dem, was wir tun als Christen und dem, was
die Menschen tun, die gar kein Leben aus Gott haben. Vielleicht auch. Gibt es da noch einen
Unterschied? Aber wenn wir so etwas erleben, dann dürfen wir wissen, da ist einer, der
hat Mitempfinden. Und das ist der Herr Jesus selbst. Er hat das selbst erlebt, als er auf
dieser Erde war. Und jetzt hat er Mitempfinden. Lieber Bruder, liebe Schwester, was du auch
erlebst, vielleicht auch Anfeindungen, vielleicht fühlst du dich unverstanden, vielleicht fühlst
du dich einsam und allein. Aber da ist einer, der hat Mitempfinden. Und das ist der Herr
Jesus. Ich möchte einen Vers lesen aus Jesaja 63, der uns das so schön deutlich macht.
Jesaja 63, Vers 9. Da geht es auch in der prophetischen Schau um diesen glaubenden Überrest zukünftiger
Tage. Vielleicht lesen wir schon Vers 8. Er sprach, sie sind ja mein Volk, die, die zu
ihm gehören, die, die er kennt, Kinder, die, die er liebt, die nicht treulos sein werden.
Und er wurde ihnen zum Erretter, solche, für die er einen hohen Preis bezahlt hat. Und
dann kommt der Vers, den ich meine. In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt. Und der
Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung hat
er sie erlöst. Und er hob sie empor und trug sie alle Tage der Uhrzeit. In all ihrer Bedrängnis
war er bedrängt. Das dürfen wir uns mitnehmen, auch für uns, auch für morgen, auch für
den Alltag, was auch geschieht. In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt. Im Propheten
Jesaja geht das traurig weiter. Selbst die, die so seine Fürsorge erlebt haben, haben
sich doch abgewandt. Wie traurig muss das den Herrn Jesus machen.
Wir sehen dann in den folgenden Kapiteln 5 und 6, wie sich das Blatt auf einmal wendet.
Erst sieht es so aus, als würde alles sich zuspitzen. Als würde dieser Herrmann Erfolg
haben. Der König erlässt dieses Gebot oder Gesetz. Er schickt diesen Erlass. Die Juden
sollen getötet werden. Aber Gott hatte vorher schon dafür gesorgt, dass das Los, das der
Herrmann warf, auf den richtigen Zeitpunkt fiel. Auf den spätmöglichsten Zeitpunkt.
Dass so viel wie möglich Zeit zwischen diesem Erlass und seiner Ausführung war. Zwischen
diesem Gedanken, den der Herrmann gefasst hat und der Ausführung. Gott hatte vorher
schon dafür gesorgt, dass die Dinge einen guten Lauf nehmen. Der König hört auf den
Herrmann. Es scheint alles so weiter zu gehen, wie der Herrmann es sich denkt. Er richtet
sogar diesen Galgen auf, an den er den Mordocai hängen möchte. Jetzt ist da nur noch eine
Nacht. Am nächsten Morgen wollte er den Mordocai hängen lassen. Aber in gerade dieser Nacht
kann der König nicht schlafen. Merken wir, wie Gott die Dinge in der Hand behält? In
gerade dieser Nacht schlägt er nach und liest davon, wie Mordocai ihn, den König, vor einem
Anschlag bewahrt hat. Und dann kommt diese Frage, was ist denn dem Mordocai dafür geschehen?
Was war geschehen? Nichts war geschehen. Das ist der Mordocai auch wieder ein Hinweis
auf den Herrn Jesus. Wie viel Gutes hatte er gewirkt? Wie viel Liebe, wie viel Heil hatte
er gebracht? Und hat er eine Antwort dafür bekommen? Wir wollen nicht, dass dieser über
ihn, über uns herrsche. Aber der Herr Jesus wird eine Antwort bekommen. Zu Gottes Zeit.
Er hat nicht für sein eigenes Recht gekämpft. Aber er hat alles dem übergeben, der gerecht
richtet. Und Gott wird ein gerechtes Urteil über alles haben. Und ihm wird der Lohn
und die Ehre zuteil, die er verdient. Jetzt in dieser Nacht führt Gott es so, dass der
König den Beschluss fasst, den Mordocai zu ehren. Und dann nehmen die Dinge genauso ihren
Lauf, wie Gott das geplant hatte. Da wo der König diesen Beschluss fasst, da geht gerade
der Herrmann im Hof des Königs entlang. In seinem Kopf war etwas völlig anderes. Er
wollte gerade zum König gehen und sagen, der Mordocai soll gehangen werden. Aber Gott
hat es so geführt, dass der König etwas ganz anderes vorhat. Wem? Was ist dem Mann
zu tun, den der König ehrt, an dessen Ehre der König gefallen hat? Ist das nicht etwas,
was auf den Herrn Jesus ganz besonders zutrifft? An dessen Ehre der König gefallen hat?
Wer ist der Mann, der im Ratschluss Gottes derjenige ist, an dem er seine ganze Ehre
und sein ganzes Wohlgefallen zeigen will? Es ist der Herr Jesus. Und jetzt muss der
Herrmann, der Widersacher, der muss durch die Straßen von Susann ziehen und den Mordocai
ehren. So wie dem Herrn Jesus einmal alle Feinde unterworfen sein werden. Der Mordocai
wird mit einem königlichen Kleid bekleidet. Er darf auf dem königlichen Pferd sitzen
und ihm wird königliche Ehre zuteil. Da wendet sich das Blatt und der, der Gott treu
war, der Mordocai, der wird belohnt. Wir dürfen das für uns auch so mitnehmen, auch wenn
jetzt vielleicht das ein oder andere geschieht, was wir nicht verstehen. Auch vielleicht das
ein oder andere, was wir nicht für gerecht halten. Aber auch dieses Blatt wird sich einmal
wenden. Heute, das hat der Herr Jesus uns vorausgesagt, sind wir noch solche, die mit
ihm die Verwerfung teilen. Aber das Blatt wird sich einmal wenden. Wir werden kommen
mit ihm in Herrlichkeit und alle werden sehen, die Christen hatten doch Recht. Es hat sich
doch gelohnt, an ihn zu glauben. Dann kommen wir mit ihm, damit er bewundert wird in seinen
Heiligen. Auch für den Herrn Jesus hat sich sozusagen das Blatt gewendet. Er hat sich
erniedrigt. Er hat den tiefsten Platz eingenommen. Er ist in den Tod gegangen. Aber dann wurde
er früh am ersten Tag der Woche auferweckt. Er ist jetzt schon mit Herrlichkeit und Ehre
gekrönt und er wird einmal kommen als der Herrscher in Macht und Herrlichkeit. Er wird
einmal die ganze Macht Gottes ausüben. So wie der Mordecai in Kapitel 8, Vers 2 den
Siegelring des Königs bekam. Da konnte der Mordecai im Namen des Königs Ahasferos entscheiden.
Da konnte er im Namen des Königs handeln. Er konnte Dinge erlassen, Dinge gebieten.
Und so hat Gott einem Mann, einem Menschen das ganze Gericht übertragen. Und das ist
der Herr Jesus. Alle Menschen werden einmal vor ihm stehen, vor dem Herrn Jesus. Und dann
wird keiner sagen, ja es ging ja gar nicht. Das was du wolltest, das konnte ja gar nicht
gehen. Nein, dann werden sie einem Menschen, dem Herrn Jesus, gegenüberstehen. Und dann
werden sie sehen, oh Herr Jesus hat es ja vorgemacht, dass es ging, dass es möglich
war, hier auf dieser Erde Gottes Willen zu tun. Und dann werden sie schweigen müssen.
Vor ihm wird jeder Mund zum Schweigen kommen. Er wird die ganze Macht Gottes ausüben, hier
auf dieser Erde. Er wird auch über alle seine Feinde triumphieren. So wie der Mordecai über
das Haus Hamanns gesetzt wurde, er wird alle seine Feinde zum Schemel seiner Füße niederwerfen.
Und das Schöne hier noch ist, Esther setzt Mordecai in diese Stellung ein. Vielleicht
lesen wir da mal einen Vers aus den Psalmen. Psalm 110, da geht es auch um die Herrschaft
des Herrn Jesus. Psalm 110, Vers 2, den Stab deiner Macht wird der Herr aus Zion senden.
Herrsche inmitten deiner Feinde. Und dann kommt diese Parallele. Dein Volk wird voller Willigkeit
sein am Tag deiner Macht. Das Volk wird voller Willigkeit sein. So wie Esther sozusagen den
Mordecai setzt über das Haus. So wird dieses Volk ein williges Volk sein, das dem Herrn
Jesus bereitwillig und gerne den Platz zugesteht, der ihm gehört. So sehen wir wie die Größe
von Mordecai immer größer wird. Er geht vom König heraus in königlicher Kleidung.
Und wenn er hinaus kommt, dann jaucht die ganze Stadt susern. Das lesen wir nicht in
Bezug auf den Hamann. Aber wenn der Herr Jesus herauskommt in Herrschaft, in Macht und Herrlichkeit,
dann wird das zum Wohl und zum Segen und zur Freude für alle Menschen werden. Und wisst
ihr was? Wenn wir, du und ich, dem Herrn Jesus heute in unserem Leben wirklich die Herrschaft
geben, wenn wir ihn anerkennen als unseren Herrn, dann werden wir selbst den größten
Nutzen und die größte Freude davon haben. Das, was dem Herrn Jesus einmal werden wird
auf der ganzen Erde, das dürfen wir schon vorwegnehmen in unserem persönlichen Leben.
Vielleicht denken wir, wenn ich an den Herrn Jesus glaube, wenn ich ihm nachfolge, dann
darf ich dieses nicht und dann darf ich jenes nicht und das geht auch nicht mehr. Denken
wir vielleicht so. Aber eins steht fest, wenn wir dem Herrn Jesus wirklich die Herrschaft
in unserem Leben geben, wenn wir wirklich sagen, Herr Jesus, mach du aus meinem Leben
das, was du willst, dann werden wir selbst den größten Nutzen davon haben. Glauben
wir wirklich, der Jesus würde uns enttäuschen? Glauben wir wirklich, er würde uns etwas
wegnehmen, dass uns etwas fehlt? Nein, vielleicht sagt er uns das nicht und tut das auch nicht.
Aber dann wird er uns etwas Größeres, etwas Schöneres geben. Etwas, was uns wirklich
glücklich und froh macht. Mordecai wird immer größer und dann haben wir in Kapitel
10 noch gelesen, was die Kennzeichen seiner Regierung, seiner Herrschaft ist. Der König
Ahasferos legt dem Land und den Inseln des Meeres eine Abgabe auf. Da sehen wir etwas
von der Herrschaft, die der Herr Jesus ausüben wird über die ganze Erde. Er wird herrschen
in diesem tausendjährigen Reich über die ganze Erde. Seine Herrschaft hat da keine
Grenze. Das war schon so, als er hier auf der Erde war. Wenn da welche waren, die ihn
ablehnten, dann erweiterte sich sein Dienstbereich. Wenn da welche im Haus waren, die ihn nicht
haben wollten, dann ging er an den See. Und so wird der Jesus einmal diese Herrschaft
haben, bis an die Enden der Erde. Und dann endet dieses Buch, das begonnen hatte mit
der Beschreibung der Größe des persischen Königs, des Ahasferos, damit, dass die Beschreibung
der Größe Mordecais vor uns steht. Das ist der Mann, der im Herzen Gottes wichtig ist,
den er groß machen möchte. Die Beschreibung der Größe Mordecais, zu der der König ihn
erhob. Da sehen wir etwas von dieser Ehre und Herrlichkeit, die dem Herrn Jesus von
Gott wird, die ihm von Gott jetzt schon gegeben ist, auch wenn wir das noch nicht sehen.
Aber es wird einmal sichtbar für alle Menschen. Diese Herrlichkeit und Größe, die ihm von
Gott gegeben wird. Ist das alles? Das dürfen wir anschauen. Das dürfen wir bewundern.
Aber wir sehen auch, dass ihm Ehre und Herrlichkeit von seinen Brüdern wird. In Vers 3, Mordecai
der Jude, war der zweite und groß bei den Juden und wohlgefällig der Menge seiner Brüder.
Geben wir dem Herrn Jesus auch Ehre und Herrlichkeit. Der Mordecai empfing sie diese Ehre von seinen
Brüdern. Wir haben schon daran gedacht, dass einmal alle Menschen ihre Knie vor ihm beugen
und bekennen, dass Jesus Christus Herr ist. Dann werden sie ihm Ehre geben und wir selbst,
wir werden niederfallen vor ihm, werden ein neues Lied singen, würdig ist das Land. Auch
dann wird ihm Ehre und Herrlichkeit werden von den Seinen. Aber hier und heute dürfen
wir ihm schon Ehre und Herrlichkeit geben. Ehre und Herrlichkeit, indem wir ihm treu
nachfolgen. Ehre und Herrlichkeit, indem wir ihm danken für das, was er getan hat, persönlich
und auch gemeinsam. Und dann endet das Buch damit zu zeigen, was diese Größe und Herrschaft
des Mordecai für die Menschen bedeutet. Das Wohl seines Volkes und der Friede seines
ganzen Geschlechts. Wenn der Jesus hier regieren und herrschen wird, dann wird diese seine
Herrschaft, dieses sein Reich gekennzeichnet sein durch Frieden und durch Gerechtigkeit
und durch Wohl und Segen für die Menschen. Wir haben schon daran gedacht, ein solches
Leben unter dem Segen Gottes können wir heute schon führen. In der Zeit des tausendjährigen
Reiches wird es einmal lebenswertes Leben, Leben bis in Ewigkeit, lebenswertes Leben,
Leben in dieser Qualität geben, tausend Jahre lang. Und heute gibt es schon lebenswertes
Leben auf der Erde, lebenswertes Leben auf der Erde. Dann, wenn wir dem Herrn Jesus in
unserem Leben den Platz einräumen, der ihm zusteht, dann wird das zu unserem Wohlsein,
persönlich und gemeinsam. So können wir dieses Glück schon ein Stück vorwegnehmen. Und
einmal wird er kommen und dann wird er alles Störende wegtun. Das, was uns vielleicht
jetzt noch Mühe macht, es wird einmal zu Ende kommen. Das darf uns anspornen, jetzt
schon den Herrn Jesus in unserem Leben groß werden zu lassen, um ein Leben unter seiner
Führung zu unserem eigenen Glück und zu unserer eigenen Freude und zu seiner Ehre
und Verherrlichung zu führen. …