6-teilige Vortragsreihe über den Jakobusbrief
ID
chr003
Langue
DE
Durée totale
06:23:14
Nombre
6
Références bibliques
Jakobus
Description
Eine ausführliche Auslegung des Briefes an Jakobus. Die einzelnen Kapitel werden wie folgt betrachtet: 1. Vortrag: Jakobus 1,1-12 2. Vortrag: Jakobus 1,13-27 3. Vortrag: Jakobus 2 4. Vortrag: Jakobus 3 5. Vortrag: Jakobus 4 6. Vortrag: Jakobus 5
Transcription automatique:
…
Ich habe mich sehr gefreut, noch einmal hier bei euch zu sein, und wir wollen gemeinsam
aus dem Jakobusbrief lesen.
Mit Gottes Hilfe wollen wir uns an diesen drei Abenden ein wenig mit diesem Brief des
Jakobus beschäftigen, aber ich möchte euch ehrlich sagen, ich weiß nicht, wie weit wir
kommen werden.
Wir wollen heute Abend Kapitel 1 lesen und einfach sehen, wie der Herr es führt, wie
viel wir davon betrachten können.
Der Brief des Jakobus, Kapitel 1, Abvers 1.
Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der
Zerstreuung sind, seinen Gruß.
Wartet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen fallt, da
ihr wisst, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt, das Ausharren aber habe
ein vollkommenes Werk, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt.
Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen willig
gibt und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden.
Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln, denn der Zweifelnde gleicht einer Meereswoge,
die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird, denn jener Mensch denke nicht, dass
er etwas von dem Herrn empfangen wird.
Er ist ein wankelmütiger Mann und steht in allen seinen Wegen.
Der niedrige Bruder aber rühme sich seiner Hoheit, der reiche aber seiner Erniedrigung,
denn wie des Grases Blume wird er vergehen.
Denn die Sonne ist aufgegangen mit ihrer Glut und hat das Gras verdorren lassen, und seine
Blume ist abgefallen, und die Zierde seines Ansehens ist verdorben.
So wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken.
Glückselig der Mann, der die Prüfung erduldet, denn nachdem er bewährt ist, wird er die
Krone des Lebens empfangen, die er denen verheißen hat, die ihn lieben.
Niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde von Gott versucht, denn Gott kann nicht versucht
werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.
Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird.
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde, die Sünde aber, wenn sie verlendet
ist, gebiert den Tod.
Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder, jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk
kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch der Schatten
eines Wechsels.
Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, damit wir eine
gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.
Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam
zum Zorn.
Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit und nehmt
mit Sanftmut das eingepflanzte Wort auf, das eure Seelen zu erretten vermag.
Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen.
Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann,
der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet, denn er hat sich selbst betrachtet
und ist weggegangen und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war, wer aber in das vollkommene
Gesetz, das der Freiheit nahe hineinschaut und darin bleibt, indem er nicht ein vergesslicher
Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird glückselig sein in seinem Tun.
Wenn jemand meint, er diene Gott und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz
dessen Gottesdienst ist nichtig, ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und
dem Vater ist dieser, Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu besuchen, sich selbst von
der Welt unbefleckt zu erhalten.
Dieser Brief des Jakobus ist ein sehr interessanter Brief.
Er hat eine gewisse Sonderstellung unter den Briefen im Neuen Testament, das wird allein
dadurch deutlich, an wen dieser Brief gerichtet ist.
Wenn wir einen Brief in der Bibel lesen und verstehen wollen, dann ist es ja immer gut,
sich einmal deutlich zu machen, wer schreibt, wer ist der Empfänger und was ist die Hauptabsicht
in diesem Brief.
Das wollen wir hier bei diesem Jakobusbrief auch einmal gemeinsam anschauen.
Wer ist der Schreiber dieses Briefes?
Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach Jakobus, der Bruder des Herrn.
Der Jünger, der Jakobus, der war schon umgebracht, aber Jakobus, der Bruder des Herrn, den finden
wir später oder in anderen Bibelstellen noch weder.
Auch wenn es so war, wie es in den Evangelien steht, dass auch die Brüder des Herrn Jesus
nicht an ihn glaubten, so müssen sie doch in der Zeit, wo der Herr Jesus am Kreuz auf
Golgatha gestorben ist, ihn angenommen haben im Glauben, zumindest dieser Jakobus, denn
der Herr Jesus ist diesem Jakobus erschienen und er ist nach seiner Auferstehung nur noch
denen erschienen, die an ihn geglaubt haben.
Die, die ihn nicht angenommen haben, die haben einen letzten Blick auf den Herrn Jesus gehabt,
als er am Kreuz hing, mit ausgebreiteten Armen sozusagen einladend die Sünder zu ihm zu
kommen.
Aber nach seiner Auferstehung ist er denen erschienen, die ihn angenommen haben und dazu
gehörte auch Jakobus, der Bruder des Herrn Jesus.
Er ist später in der Versammlung in Jerusalem eine Säule gewesen, das lesen wir im Galaterbrief,
vielleicht können wir die Stellen gerade gemeinsam lesen, dann prägen sie sich besser ein.
Im Galaterbrief, einmal in Kapitel 1, Vers 19, da berichtet Paulus davon, wie er nach
Jerusalem kam, dann hat er Kephas kennengelernt und in Vers 19 heißt es, ich sah aber keinen
anderen der Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn.
Und dann in Kapitel 2, Vers 9, und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist,
gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas
die Rechte der Gemeinschaft, damit wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung
gingen.
Das ist dieser Jakobus, der Bruder des Herrn Jesus, der dort in der Versammlung als eine
Säule bezeichnet wird.
Und wir finden zwei interessante Stellen über diesen Jakobus, einmal in Apostelgeschichte
15, da ist es gerade dieser Jakobus, der nach dem Bericht, der dort gegeben wurde, aufsteht
und dazu hilft, geleitet durch den Geist Gottes, dass in der Versammlung in Jerusalem
eine Entscheidung getroffen werden kann, in Bezug auf die Gläubigen aus den Nationen.
In Apostelgeschichte 15, Vers 13 finden wir, nachdem sie aber ausgeredet hatten, antwortete
Jakobus und sprach, Brüder, hört mich.
Dann berichtet er von Simon, was er gesagt hat und sagt in Vers 19, deshalb urteile ich,
dass man denen, die sich von den Nationen zu Gott bekehren, keine Schwierigkeiten mache,
sondern ihnen schreibe, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von
der Hurerei und vom Erstickten und vom Blut.
Da ist es gerade dieser Jakobus, der in Bezug auf die Gläubigen aus den Nationen keine
andere Last auf sie legen möchte, als diese vier Stücke, nicht das Halten des Gesetzes,
nicht die Beschneidung, sondern diese vier Stücke, das sollten die Gläubigen aus den
Nationen beachten.
Aber der gleiche Jakobus, von dem lesen wir in Apostelgeschichte 21, ich lese mal ab Vers
18, Apostelgeschichte 21, Vers 18, Am folgenden Tag aber ging Paulus mit uns zu Jakobus, und
alle Ältesten kamen dahin, Vers 20, sie aber, als sie es gehört hatten, verherrlichten
Gott und sprachen zu ihm, Du siehst, Bruder, wie viele Tausende es unter den Juden gibt,
die gläubig geworden sind, und alle sind eiferer für das Gesetz.
Da sehen wir, wie er über die, die aus den Juden gekommen waren und gläubig geworden
waren, an den Herrn Jesus berichtet, und er sagt, sie sind eiferer für das Gesetz.
So sehen wir den Jakobus, der die Freiheit der Christen sehr gut kennt und der deshalb
auch keine Last legt auf die Gläubigen aus den Nationen, der aber sehr wohl weiß um
die Gläubigen aus den Juden, und der berichtet und davon spricht, dass sie eiferer für das
Gesetz sind, und das ist der Hintergrund, vor dem er auch diesen Brief schreibt.
Wir wollen das gleich etwas sehen.
So haben wir also den Schreiber dieses Briefes, den Jakobus, der sich Knecht Gottes und des
Herrn Jesus Christus nennt, den Bruder des Herrn.
Die zweite Frage, wem schreibt er diesen Brief?
Er schreibt den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß.
Und das ist das, was diesem Brief eine Sonderstellung gibt, er schreibt an die zwölf Stämme in
der Zerstreuung, jetzt sagst du vielleicht, ja schreibt doch Petrus auch, nein, er schreibt
an die Fremdlinge und er hat die Gläubigen im Sinn, aber Jakobus schreibt allgemeiner,
er schreibt ganz allgemein den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind.
Vielleicht sagst du, schreibt der Schreiber des Hebräerbriefes nicht auch an diese Personengruppe,
aber auch der Schreiber des Hebräerbriefes hat die Gläubigen vor allem als Adressaten,
als die, die er anschreibt, aber Jakobus schreibt ganz allgemein diesen zwölf Stämmen.
Das gibt diesem Brief sein besonderes Gepräge.
Auch wenn dieser Brief der wohl erste Brief ist, der geschrieben wurde von den Briefen
des Neuen Testamentes, ist es doch ein Endzeitbrief oder ein Brief, der in eine Übergangszeit
spricht und da kommt jetzt das in Frage, was wir eben gesehen haben.
Damals waren die Briefempfänger noch in den Vorschriften des Judentums, sie lebten noch
darin.
In Kapitel 2 schreibt er, wenn in eure Synagogen einer kommt, sie versammelten sich also noch
in den Synagogen, sie hielten noch diese Überlieferungen, lebten noch in dem Gesetz und doch waren einige
von ihnen schon zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen.
Jetzt schreibt er an diese zwölf Stämme ganz allgemein, er schreibt an solche, die ein
Bekenntnis trugen, zum Volk Gottes zu gehören und unter denen gab es solche, die waren wahre
Christen geworden, die waren zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen und er spricht sie
an, wir haben das heute zum Beispiel in Vers 16 und Vers 19 gelesen, meine geliebten Brüder,
aber er schreibt nicht nur an sie, er schreibt zum Beispiel in Kapitel 5 auch an Reiche,
den Reichen, in dem wohl an nun ihr Reichen weint und heult über euer Elend.
Da sehen wir, dass er eine breitere Empfängerschaft anspricht, aber worum es ihm geht, ist, dass
der Glaube derer, die an den Herrn Jesus gläubig geworden waren, inmitten derer, die ein Bekenntnis
trugen, zum Volk Gottes zu gehören, hell hervorstrahlt.
Und das ist die große Absicht mit diesem Brief, der Glaube derer, die wirklich an den
Herrn Jesus gläubig geworden waren, der soll gestärkt werden, der soll hervorstrahlen,
der soll im praktischen Leben sichtbar werden, in der Mitte solcher, die ein Bekenntnis trugen,
Volk Gottes zu sein.
Damals waren es natürlich die zwölf Stämme und Endzeit insofern, Endzeitbrief, weil diese
Zeit, wo Gott sein Volk hier noch hatte und der äußerliche Gottesdienst noch stattfand,
zu Ende kommen würde.
Der Schreiber des Hebräerbriefes, der geht schon weiter, der sagt schon, geht da hinaus,
ihr sollt außerhalb des Lagers die Schmach des Christus tragen, geht hinaus aus diesem
christuslosen System, aus diesem äußeren Bekenntnis zu Gott, aber man lehnt Christus
ab, man hat ihn hinausgeworfen und jetzt ist euer Platz, der Platz der Christen draußen.
Aber so weit geht Jakobus noch nicht.
Er möchte schon den Glauben stärken, aber er spricht noch ganz allgemein diese Empfängerschaft
an.
Noch war Jerusalem nicht zerstört, noch war dieses Volk nicht beiseite gesetzt, noch hatte
Gott Geduld in einer Übergangszeit, aber insofern ist dieser Brief ein Endzeitbrief.
Und ich meine, das macht diesen Brief für uns heute so interessant und bedeutsam.
Nun, wir leben nicht als solche, die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen sind, inmitten
eines toten Bekenntnisses, wo es um das Judentum geht, aber leben wir nicht inmitten einer
christuslosen Christenheit?
Ist das nicht auch ein äußeres Bekenntnis zu Christus, ein Namen, den man trägt, ohne
den Herrn Jesus wirklich zu haben?
Ist das nicht die Umgebung, in der wir leben?
Leben wir nicht insofern wieder in einer Endzeit?
Hier, da stand das Gericht über dieses Volk, über die Juden unmittelbar bevor und wir
leben in einer Zeit, wo das Gericht über die Christenheit, über die christuslose Christenheit
unmittelbar bevorsteht, in einer Zeit, wo der Herr Jesus sagen muss, über dieses christliche
Bekenntnis, ich werde euch ausspeien aus meinem Mund, das ist die Zeit, in der wir leben und
da brauchen wir die Belehrung dieses Briefes, da möchte Gott auch heute Abend den Glauben
derer, die wirklich den Herrn Jesus angenommen haben, stärken und er möchte gerne, dass
dieser Glaube sichtbar wird, dass man sieht, dass da mehr ist als ein äußeres Bekenntnis,
dass man sieht, in unserem Leben, dass da echte Lebensverbindung zu dem Herrn Jesus ist.
Sieht man das bei uns?
Wollen wir uns diese Frage mal ganz offen und ehrlich stellen.
Sieht man das in meinem Leben, in deinem Leben, dass da eine echte Lebensverbindung zu dem
Herrn Jesus ist, dass es nicht ein äußeres Bekenntnis alleine ist, sondern dass wir wirklich
ein Leben mit dem Herrn Jesus führen, o ihr Lieben, man kann das sehen, viele Menschen
sind ein echtes Zeugnis für den Herrn Jesus in diesem Sinn und man sieht es in ihrem Leben,
dass sie nicht nur ein Bekenntnis tragen, sondern dass sie wirklich Leben aus Gott haben
und so möchte dieser Brief unseren Glauben anspornen, dass er echt zu sehen ist und insofern
ist der Jakobusbrief ein durch und durch praktischer Brief.
Jakobus kennt die christlichen Wahrheiten, die kennt er sehr gut und er setzt sie auch
voraus in dem, was er schreibt.
Er schreibt auf einmal, er hat uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, er schreibt davon,
dass wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe sind, er kennt die Wahrheit über
das neue Leben, er kennt die Wahrheit über die neue Schöpfung und er setzt sie auch
voraus, aber er ist durch und durch praktisch in seinem Brief und so fängt er auch direkt
an und spricht von praktischen Lebenssituationen, in die wir kommen.
Vielleicht noch einen Gedanken vorab, wenn Jakobus sich so vorstellt als Knecht Gottes,
dann hätten bis dahin alle, an die er schreibt, die aus den zwölf Stämmen gesagt, ja, ja,
das sind wir auch, Knechte Gottes, wir wollen ja das Gebot, die Gebote halten, wir wollen
ja den Gottesdienst ausüben, wir reinigen ja das Äußere der Schüssel und des Bechers,
wir wollen ja den Zehnten geben, Knechte Gottes, das wollen wir auch sein, ja, aber dann schreibt
Jakobus weiter, und des Herrn Jesus Christus und was hatten die Führer dieses Volkes,
die unterschrieben hätten, ja, Knechte Gottes wollen wir sein, mit dem Herrn Jesus gemacht,
sie hatten ihn ans Kreuz genagelt, sie hatten ihn den Nationen überliefert, damit er umgebracht
würde.
Und wie ist es heute?
Ja, über Gott, da kannst du noch mit den Leuten sprechen, das lehnen die wenigsten
ab, ja, ja, eine höhere Macht, die wird es wohl geben, aber wenn du anfängst, über
den Herrn Jesus zu sprechen, du brauchst einen persönlichen Heiland, dann können sie nichts
damit anfangen, dann reduzieren sie das vielleicht auf einen Menschen, der hier auf der Erde
ein moralisch hochwertiges Leben geführt hat, aber mehr ist diese Person für ihn nicht.
Sie bringen es auch nicht über die Lippen, von dem Herrn Jesus zu sprechen, sie sprechen
vielleicht von Jesus, aber er, der Jakobus sagt, und des Herrn Jesus Christus, an dieser
Person, da schieden sich damals die Geister, unterscheidet es sich heute, Knechte Gottes
wollten sie sein, aber den Herrn Jesus annehmen, und das ist die Frage.
Darf ich die Frage auch heute Abend stellen, hat jeder, der hier ist, den Herrn Jesus angenommen
als seinen persönlichen Heiland und Herrn?
Das ist die Frage, die einmal entscheidend ist, in Bezug auf den Ort, wo du die Ewigkeit
dazubringst, ob dein Name steht im Buch des Lebens des Lammes, ob du den Herrn Jesus angenommen
hast als deinen Heiland, aber es ist auch die Frage, für ein Leben, das ein Zeugnis
ist, hier in dieser Welt, hier inmitten einer Christenheit, ob der Herr Jesus der Herr deines
und meines Lebens ist.
So beginnt Jakobus jetzt mit dem ersten Thema in den Versen 2 bis 12, diese Verse gehören
inhaltlich zusammen, und er spricht das Thema der Prüfungen im Leben des Gläubigen an,
und ich möchte das mal so vorab sagen, wenn es ihm darum geht, dass Prüfungen in das
Leben des Menschen kommen, dann möchte er gerne deutlich machen, dass solche Prüfungen
im Leben des Gläubigen ein Anlass dafür sind, dass erkennbar wird, dass er wirklich
Leben aus Gott hat, dass er wirklich Glauben an den Herrn Jesus hat.
Die Dinge, die hier gemeint sind, Prüfungen, äußere Nöte, Schwierigkeiten, Dinge, die
von außen an uns herankommen, wie vielleicht Krankheiten, wie vielleicht Arbeitslosigkeit,
wie vielleicht Schwierigkeiten in der Ehe oder auch in der Versammlung, Dinge, die von
außen an uns herankommen, die treffen alle Menschen, Krankheiten zum Beispiel, aber jetzt
ist die Frage, wenn so etwas im Leben des Christen vorkommt, wird dann deutlich, dass
wir Glauben an den Herrn Jesus haben?
Nehmen wir mal das Beispiel, dass Sorge da ist um den Arbeitsplatz.
Da sind zwei Kollegen, die arbeiten nebeneinander, ein Gläubiger und ein Ungläubiger.
Dann geht es durch die Presse, 140 Filialen sollen geschlossen werden oder geht es durch
die Presse, der Geschäftsplan sieht vor, dass zwei Werke geschlossen werden, dann kommt
die Sorge, bin ich dabei, fällt mein Arbeitsplatz weg und jetzt ist die Frage, wie gehen wir
damit um, wird im Leben des Gläubigen nicht deutlich, dass er die Sache seinem Herrn hinlegen
kann, dass er getrost sein kann, dass der Herr keinen Fehler macht, er weiß genauso
wenig, wie es wird, wie sein ungläubiger Kollege, aber er hat einen, dem er die Sache
hinlegen kann und so schreibt Jakobus, haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn
ihr in mancherlei Prüfungen fallt, oh Gottes Wort, ist so nüchtern, so normal, so ausgewogen,
so exakt, Jakobus sagt nicht freut euch über die Prüfung, nein, du mal den Schreiber des
Hebräerbriefes nimmst, dann sagt er, dass die Erprobung, die Erziehung, die Prüfung,
die kommt für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude ist, nein, über die Krankheit,
die in dein Leben kommt, wirst du dich nicht freuen, aber hier öffnet Jakobus einen anderen
Blick und er sagt, schau mal, diese Prüfung, die jetzt kommt, die darf ein Anlass sein,
dass dein Glaube sich erweist, dass sichtbar wird, dass du Glauben hast, dass dein Glaube
Ausharren beweist, dass du dem Herrn Jesus treu bleibst in dieser Not und dann wird Ausharren
bewirkt und Gott hat ein Ziel dann damit, ein vollkommenes Werk, das er bewirken möchte,
dass wir vollkommen und verlendet sind und in nichts Mangel haben und auf einmal geht
der Blick ein Stück weg von der Not, von der Krankheit, von der Prüfung auf das Ziel,
auf die Absicht, die Gott mit dem hat, was er in unser Leben schickt und dann sagt Jakobus,
deshalb könnt ihr das für Freude halten, nicht die Prüfung an sich ist der Gegenstand
oder der Anlass zur Freude, nein, aber das, was Gott bewirken möchte durch Prüfung,
wie schreibt denn Paulus in Römer 8, wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum
Guten mitwirken. Freuen wir uns nicht über etwas Gutes? Doch, darüber freuen wir uns,
aber das ist doch eben Gottes Absicht, auch wenn wir es im Moment nicht verstehen. Paulus
schreibt nicht, wir verstehen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken,
das verstehen wir oft nicht, aber es ist eine Glaubensüberzeugung, wir wissen, es ist eine
Glaubensüberzeugung, dass wir wissen dürfen, es ist zum Guten, Gott hat immer eine gute
Absicht, das hat schon Josef im alten Testament gesagt, wenn seine Brüder ihn verkauft haben
und wenn er ins Gefängnis gekommen ist, da war das für Josef kein Anlass zur Freude,
aber Josef sagt den Brüdern, ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich im Sinn, Gott aber
hatte im Sinn, es gut zu machen, wie es an diesem Tag ist. In diesem Brief von Jakobus
finden wir später ein schönes Beispiel, den Hiob. Es war für Hiob auch keine Freude,
die Nachricht zu bekommen, dass sein Besitz zerstört ist. Es war für Hiob auch keine
Freude, die Nachricht zu bekommen, dass seine Kinder umgekommen sind, aber es gab auch bei
Hiob ein Ende und es war ein Ende des Herrn mit diesem Mann und es war ein Ende, wo Gnade
und Barmherzigkeit deutlich wurde und am Ende hatte Hiob in allem das Doppelte. Das ist
die Absicht Gottes, dass er uns reich segnen möchte und wenn wir in der Not sind, dann
sehen wir es vielleicht nicht, aber dann möchte er uns hinlenken im Glauben, den Glaubensblick
darauf richten, dass er gute Absichten hat. Und dann können wir zu dem kommen, was Jakobus
schreibt. Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen
fallt. Hier bei diesen zwölf Stämmen waren die Prüfungen wahrscheinlich Verfolgungen
von außen. Die Verfolgungen hatten schon begonnen. Wir haben daran gedacht, dass der
eine Jakobus, nicht der andere Jakobus, umgekommen war. Sie wurden verfolgt und wurden zerstreut
aus Jerusalem. Da erlebten sie diese äußeren Verfolgungen und Prüfungen. Und dann noch
ein Gedanke. Er schreibt, wenn ihr in mancherlei Prüfungen fallt, nicht in der Prüfung fallen,
nein, da sollen wir stehen bleiben, standhaft, fest im Glauben, aber ihr fallt hinein in
die Prüfung. Und das macht deutlich, wie unerwartet uns das trifft. Es ist eben nicht
etwas, was wir uns gewünscht haben. Es ist eben nicht etwas, das wir erwartet haben.
Nein, wir fallen hinein. Es trifft uns oft unvermittelt, plötzlich. Und dann soll der
Glaube gestärkt werden. Und dann öffnet er so diesen Blick. Ihr wisst, ihr wisst es
doch. Auch das ist eine Glaubensüberzeugung, dass die Bewährung oder die Erprobung im
Ergebnis, die Bewährung eures Glaubens, Ausharren bewirkt. Und dann sagt er, das Ausharren
aber habe ein vollkommenes Werk. Er möchte gerne, dass das Ausharren bis zum Ende, bis
Gott sein Ziel erreicht hat, bleibt. Es gibt Beispiele in der Bibel, wo es nicht so war.
Denkt mal an den Saul. Sagt der Samuel, warte bis ich komme, warte sieben Tage. Und da wartet
er einen Tag, zwei Tage, drei Tage, sieben Tage. Samuel kommt nicht. Und dann hat sein
Ausharren kein vollkommenes Werk. Dann opfert er selbst. Und in dem Moment kommt Samuel.
Die Menschen würden sagen, na, hat doch lang genug gewartet, sieben Tage, die paar Minuten,
ist ja nicht so schlimm. Nein, Gott möchte vollkommenes Werk. Er möchte gerne, dass
wir Ausharren bis zum Ende. Mir fällt ein positives Beispiel auf im Alten Testament.
Ich denke jetzt an den Kaleb. Er war etwa 40 Jahre alt, als er das Land sah. Und dann
hat er schlimme Dinge erlebt. Als er zurückkam, als einer der Kundschafter, zehn gegen zwei,
da hat er ausgeharrt. Aber dann hat er weitere 45 Jahre ausgeharrt. Und dann stand er da
vor Hebron. Und dann hat er mit 85 Jahren gesagt, vielleicht wird Gott diese Stadt in
meine Hand geben. Und hat mit 85 Jahren den Kampf gewagt gegen die Riesen. Und Gott hat
ihm den Sieg geschenkt. Gott hat ihm Hebron gegeben. Das Ausharren hatte in seinem Leben
ein vollkommenes Werk. Wunderbar. Was für ein Segen für Kaleb. Und was für ein Segen
für seine Familie. Ottniel und Achsa. Und was für ein Segen für das Volk Gottes. Dieser
Ottniel wurde der erste Richter in Israel. Merken wir, dass Ausharren ein vollkommenes
Werk haben soll und haben darf. Erste Mose 22. Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den
du liebst, den Isaak. Was für eine Glaubensprüfung bei dem Abraham. Übrigens eine Glaubensprüfung
die ihn trifft, nur damit sein Glaube hervorstrahlt. Es gab in diesem Moment bei Abraham nichts
zu korrigieren. Es gab bei Abraham nichts, vor dem er bewahrt werden musste. Er war auf
der Höhe des Glaubens. Er hatte Gott, den Allmächtigen, kennengelernt. Und da trifft
ihn diese Prüfung, damit sein Glaube hervorstrahlt. Und dann hat er dieses Ausharren. Er steht
früh auf. Er spaltet Holz. Er nimmt den Isaak. Er geht. Er baut den Altar. Er bindet seinen
Sohn. Er legt ihn oben auf das Holz. Und dann macht er nicht Schluss. Dann nimmt er das
Messer, hebt die Hand, um seinen Sohn zu schlachten. Ausharren in der Prüfung. Ein vollkommenes
Werk. Und Gott ruft ihm zu. Abraham, Abraham. Tue ihm gar nichts. Und wie nimmt Gott es
an? So als habe er den Sohn geopfert. Sein Ausharren hatte ein vollkommenes Werk. Und
unsere Gedanken gehen zu einem Größeren. Zu dem Herrn Jesus selbst. Siehe, wir gehen
hinauf nach Jerusalem. Dann geht er mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane. Ist in
ringendem Kampf. Steht auf vom Gebet und geht denen entgegen, die ihn fangen wollten. Und
er geht diesen Weg. Hinaus nach Golgatha. Sein Kreuz tragend. Lässt sich schlagen an
das Kreuz. Dann denk mal drüber nach. Hängt er dort. Dem Hohn und dem Spott der Mönchen
ausgesetzt. Und dann rufen sie. Steige herab vom Kreuz. Aber er bleibt hängen. Er harrt
aus in dieser Situation. Drei Stunden hängt er dort am Kreuz. Alle machen sich lustig
über ihn. Und dann, dann kommen die drei Stunden der Finsternis. Und auch da hält
er aus. Jede einzelne Sünde wird mit ihm abgerechnet. Nur, nur in diesen drei Stunden
der Finsternis war er beladen mit deiner und meiner Schuld. Nicht vorher, aber in diesen
drei Stunden. An seinem Leib. Auf dem Holz hat er das getragen. Nicht auf das Holz, nein
auf dem Holz. Nur in den drei Stunden der Finsternis. Aber was für ein Gericht muss
er da tragen. Und dann, dann hören wir seinen Ruf. Es ist vollbracht. Er hat ausgeharrt
bis ans Ende. Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?
Oh, es gibt Prüfungen im Leben des Gläubigen. Die können wir nicht begreifen. Nicht hier
auf der Erde. Einmal werden wir sie begreifen. Da können wir auch nicht verstehen, wieso
es passiert. Und dann können wir auch nicht erklären, woher die Kraft kommt. Aber das
dürfen wir mitnehmen. Hier aus diesem Abschnitt. Dass Gott möchte, dass wir ausharren. Wir
wissen nicht wie lange. Er hat uns zugesagt in seinem Wort. Erste Korinther 10. Er wird
nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Prüfung
wird er auch den Ausgang schaffen. Wollen wir ausharren? Damit Gott sein Ziel erreicht.
Was ist sein Ziel? Dass Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk. Vollkommen im Sinn
von zum Ende gebracht. Gott möchte gerne, dass es wirklich bis zum Ende gebracht wird.
Und dann wird ein dreifaches Ergebnis gezeigt, damit ihr erstens vollkommen seid. Das wird
an anderen Stellen auch mit geistlich erwachsen in dieser Bedeutung gebraucht. So viele nun
vollkommen sind, lasst uns also gesinnt sein, schreibt Paulus an die Philippa. Geistlich
erwachsen. Er möchte, dass wir wachsen im Glauben, dass wir wirklich solche sind, die
Väter in Christus sind. Zweitens und verlendet. Das Wort kommt nur zweimal im Neuen Testament
vor. Und das zweite Vorkommen ist in 1. Thessalonicher 5. 1. Thessalonicher 5 am Ende. Vers 23. Er
selbst aber der Gott des Friedens heilige euch völlig und euer ganzer Geist und Seele
und Leib werde untadelig bewahrt. Da kommt dieses gleiche Wort vor. Euer ganzer Geist
und Seele und Leib. Hier habe, damit ihr vollendet seid. Da merken wir, wie Gott uns ganz bewahren
möchte in 1. Thessalonicher 5. Den ganzen Mensch, wie er besteht aus Geist, Seele und
Leib. Und hier möchte er ein, dass wir vollendet sind. Er möchte uns ganz haben. Er möchte,
dass wir wirklich zu einem vollkommenen, vollendeten Wachstum kommen. Und das letzte, das dritte,
damit ihr in nichts Mangel habt. Dürfen wir uns das einfach mal so ganz offen fragen? Wenn
wir mal den biblischen Maßstab an unser Leben anlegen, haben wir dann nicht alle viel mehr,
als der Herr Jesus gesagt hat, wenn ihr Nahrung und Bedeckung habt, sollt ihr euch daran genügen
lassen? Haben wir nicht alle viel mehr? Und doch wollen wir oft noch mehr. Aber die Person
hier, wo das Ausharren ein vollkommenes Werk hat, die braucht nicht noch mehr. Die hat
in nichts Mangel. Die hat genug. Und sie hat genug in dem Glauben an den Herrn Jesus. Ist
das nicht eine Sache, die wir uns vielleicht einfach noch mal mitnehmen für unser Leben?
Wie viele Wünsche hast du denn noch? Ich frage mich ganz genauso, was will ich denn
eigentlich noch alles haben? Gott möchte erreichen, dass wir in nichts Mangel haben,
dass wir dahin kommen, dass wir sagen, hey, Jesus, ich habe dich und damit habe ich genug,
damit ihr vollkommen seid, geistlich erwachsen. Wir haben eben daran gedacht, Väter in Christus
dürfen wir werden. Und was sagen die Väter in Christus? Sie haben den erkannt, der von
Anfang ist, den Herrn Jesus. Und mehr brauchen sie nicht. Das ist das, was Gott erreichen
möchte in unserem Leben. Er möchte es erreichen, indem er uns einfach den Herrn Jesus groß
macht. Das hat er so bei dem Apostel Paulus erreicht, als er den Herrn Jesus gesehen hat
vor den Toren von Damaskus. Da hat der Apostel gesagt, der da noch nicht der Apostel war
in dem Sinn, der da erst zum Glauben gekommen war, hat er gesagt, alles, was irgendwie
gewinnen war, habe ich um Christi willen für Verlust geachtet. Nichts Mangel, mehr brauche
ich nicht, wenn ich Christus habe. Aber Gott kann das auch bewirken in unserem Leben, indem
er eine Prüfung schickt. Aber er hat dieses Ziel für uns. Vielleicht das abschließend
dazu. Jakobus möchte bewirken, durch den Geist Gottes, dass wir den Blick des Glaubens
auf unser Leben haben. Und nicht den Blick des eigenen Ich, den Blick des Fleisches,
den Blick des Egoismus. Wenn ich den Blick des eigenen Ich habe, dann sage ich, warum
passiert mir schon wieder was? Warum nicht dem anderen? Habe ich nicht schon genug erlebt?
Warum muss ich jetzt auch das noch durchmachen? Das ist der Blick des eigenen Ich. Aber wenn
wir den Blick des Glaubens haben, dann sagen wir, Gott hat eine gute Absicht mit mir und
er hat ein gutes Ziel für mein Leben. Und wenn er mir das schickt, dann macht er keinen
Fehler. In Vers 5 zeigt uns Jakobus dann eine Hilfsquelle. Das ist doch oft so, gerade in
Prüfungen, aber auch sonst in den Lebenssituationen, dass uns Weisheit mangelt. Wir wissen nicht,
wie wir entscheiden sollen. Wir wissen nicht, wie wir es machen sollen. Wir haben die Frage,
warum, wieso, weshalb. Uns fehlt Weisheit. Und was dürfen wir dann tun? Er stellt uns
zwei Dinge vor. Wenn jemand den Mangel spürt, das ist die Ausgangssituation, den Mangel
spüren, Weisheit mangelt, dann möchte er zwei Dinge. Erstens, gehe damit zu Gott. Und
zweitens, habe Vertrauen zu diesem Gott. Das stellt er hier vor in den Versen 5 und 6.
Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott. Und dann zeigt
er zwei Dinge, oder eigentlich sind es drei, drei Dinge in Bezug auf diesen Gott. Erstens,
dieser Gott ist ein Gott, der allen willig gibt. Dahinter steckt, es ist ein Gott der
Liebe. Liebe, das Wesen der Liebe ist, das sie gibt. Und dieser Gott ist ein Gott der
Liebe. Und er gibt gerne, er gibt willig. Geben wir auch gerne. Da kommt unsere Frau
zu uns und braucht mal Hilfe. Geben wir dann gerne? Helfen wir gerne? Da fragt uns unser
Mitbruder, unsere Mitschwester, kannst du mir mal helfen? Geben wir dann willig? Geben
wir dann gerne? Wenn wir zu unserem Gott kommen, dann dürfen wir wissen, er gibt gerne. Es
ist ihm eine Freude zu geben. Und deswegen brauchen wir keine Sorge haben, zu ihm zu
gehen. Wir dürfen wissen, er gibt einfach, schlicht, gerne, willig. Das zweite, er wirft
nichts vor. Wie oft haben wir das schon gemacht? Hatten wir den Kindern gesagt, Lernvokabeln?
Am nächsten Tag schreiben sie einen Test. Ein paar Tage später kommen sie wieder, 4
minus. Was sagen wir? Siehst du, hab ich dir doch gesagt. Das macht Gott nicht. Nein,
nichts vorwirft. Ist das nicht schön? Da dürfen wir zu ihm kommen und spüren den
Mangel an Weisheit. Dann sagt er nicht, hätte es doch wissen können. Steht doch in der
Bibel. Steht doch alles drin. Warum weißt du es denn nicht? Nein, dann wirft er nichts
vor. Was haben wir für einen Gott? Und das dritte ist, das ist eine Verheißung und sie
wird ihm gegeben werden. Gott gibt nicht nur gerne, er gibt auch. Haben wir das nicht schon
oft erlebt? Gerade in Prüfungen, dass er uns gegeben hat, was wir brauchten, die Weisheit,
die Kraft zum Tragen. Wir haben in Siegen vor 3 Jahren über ein halbes Jahr lang jeden
Samstag eine Sondergebetsstunde gehabt, weil eine Schwester sehr, sehr krank geworden ist.
Wir haben sehr oft dafür gebetet, dass der Herr sie wieder gesund macht. Aber wisst ihr
was? Sie ist bis heute nicht gesund. Drei Jahre lang eine für mich unbegreifliche Not
in dieser Familie. Aber wir haben jetzt schon oft mittwochs abends in der Gebetsstunde gesagt.
Herr, du hast ein Wunder getan darin, dass du drei Jahre lang jetzt schon Kraft gegeben
hast, das so zu tragen, wie es in dieser Familie getragen wird. Merken wir nicht, dass Gott
willig gibt, auch wenn er es anders macht, als wir es uns wünschen. Aber er gibt willig
und er wirft nichts vor und er gibt tatsächlich. Und dann kommt Jakobus auf ein Thema zu sprechen,
was uns auch eine Ansprache ist. Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln.
Dann sagt er, der Zweifelnde, der ist doch wie eine Meereswoge, hin und her geworfen,
vom Wind bewegt, wankelmütig, unstet. Und da kommen wir bei diesem Thema wankelmütig
in Vers 8 eigentlich so auf den Punkt. In der Anmerkung in meiner Bibel steht doppelherzig.
Und das ist genau der Punkt. Die Hilfe von Gott erwarten, aber nicht nur. Vielleicht
die Hilfe auch bei sich selbst suchen, vielleicht die Hilfe auch an einer anderen Stelle suchen,
doppelherzig, wankelmütig, zu Gott gehen, aber auch auf andere Dinge vertrauen. Und
da sagt Jakobus, nein, bitte im Glauben. Erwarte es von Gott. Da kommt eine Not in einer örtlichen
Versammlung. Einige Brüder treffen sich, um darüber zu sprechen. Sie wissen keinen
Ausweg. Dann sagt einer, was können wir denn machen? Pause. Da sagt ein anderer, dann lass
uns beten. Da fragt ein anderer, und was noch? Verstehen wir diesen Punkt, und was noch?
Eine andere Situation, auch eine Not in einer Versammlung. Dann kommen die Brüder dahin
und beten. Sie sagen es dem Herrn, wir wissen es nicht. Keine Ahnung, was wir machen sollen.
Der eine hatte so geraten, der andere so. Aber dann beten sie. Sie sagen es dem Herrn,
sie bitten im Glauben. Dann stehen sie auf vom Gebet, und dann liest ein Bruder eine
Bibelstelle, und da wussten alle, das ist die Antwort. Die Bibelstelle stand da vorher
schon in der Bibel. Aber der Herr hatte sie nach dem Gebet im Glauben deutlich gemacht.
Vielleicht merken wir ein wenig, worum es Jakobus geht. Er bitte aber im Glauben, ohne
irgend zu zweifeln. Das möchte er gerne, dass der Glaube derer, die eine echte Lebensverbindung
zu dem Herrn Jesus haben, dass er hervorstrahlt, und er kann gerade in solchen Prüfungssituationen
hervorstrahlen. Dieser wankelmütige Mann, der im Zweifel hin und her getrieben wird,
der ist im ganzen Gegensatz zu Vers 4. In Vers 4 hatten wir drei gute Ziele Gottes im
Leben des Gläubigen vollkommen verlendet und in nichts Mangel. Aber hier bei diesem
Menschen, er empfängt nichts, also er hat doch Mangel. Er ist wankelmütig oder doppelherzig,
also er ist nicht vollendet komplett, nicht ganz bewahrt oder im Frieden, und er ist unsteht
in allen seinen Wegen. Er ist nicht vollkommen, er ist nicht erwachsen, unsteht in allen
seinen Wegen. Dann kommt in Vers 9 bis 11 Jakobus auf ein
Thema zu sprechen, was auch gerade in diesen Prüfungen von außen relevant ist. Es gehört
immer noch zu diesem Thema, das merken wir in Vers 12, da spricht er auf einmal an, dass
es Unterschiede unter den Gläubigen gibt. Da gibt es niedrige Brüder und da gibt es
reiche Brüder. Da gibt es vielleicht solche, die haben wenig und solche, die haben viel.
Und dann ist die Gefahr, dass wir gerade in Prüfungen, so wie es damals Verfolgungen
waren, äußere Verfolgungen, dass wir vielleicht die Hoffnung auf den Reichtum setzen, vielleicht
die Hoffnung auf die Versicherung, die Hoffnung auf den Sozialstaat. Aber Jakobus sagt, der
niedrige Bruder rühme sich seiner Hoheit. Und der reiche Bruder, der vertraue nicht
auf den Reichtum, sondern der rühme sich seiner Erniedrigung. Dieses Wort reiche in
Vers 10 ist kleingeschrieben, das heißt, es ist das Adjektiv, es ist der reiche Bruder
gemeint. Nicht wie in Kapitel 5 oder später in Vers 11, der reiche, wo reiche großgeschrieben
ist, da ist es kein reicher Bruder, da ist es ein reicher Mensch. Aber hier in Vers 10
ist ein reicher Bruder gemeint. Auch unter uns gibt es Unterschiede. Niedrigere, reichere,
niedrige Brüder, reiche Brüder. Aber der niedrige Bruder darf sich seiner Hoheit rühmen.
Wir dürfen uns freuen über den Segen, den Gott uns gegeben hat in Christus. Und da hat
er keinen Unterschied gemacht zwischen arm und reich. Nein, da dürfen wir uns der Hoheit
rühmen, des reichen Segens, den Gott uns in Christus gegeben hat. Und der reiche Bruder,
der rühme sich seiner Erniedrigung. Er darf daran denken, ich bin nicht besser als die
anderen. In mir, in dem, was ich in mir selbst bin, bin ich genauso verdorben wie jeder andere
auch. Daran soll er denken. So können wir diese Verse verstehen, aber mir scheint, dass
die eigentliche Bedeutung hier in diesem Zusammenhang noch eine andere ist. Die eigentliche Bedeutung
hier im Zusammenhang der Prüfungen, die Gott schickt, ist folgende. Der niedrige Bruder,
der wird vielleicht von den Menschen nicht beachtet. Aber Gott sieht ihn. Und Gott handelt
mit ihm. Und der Schreiber des Hebräerbriefes sagt, wen der Vater liebt, einen Sohn, den
er liebt, den züchtigt ihr. Und wenn ihr nicht gezüchtigt werdet, dann seid ihr nicht
Söhne, sondern Bastarde. Solche, die man einfach laufen lässt. Die Züchtigung ist
ein Beweis der Liebe, weil Gott auf den Sohn achtet. Und so auch hier der niedrige Bruder,
der vielleicht von den Menschen nicht beachtet wird. Aber Gott hat Acht auf ihn. Und wenn
er in seinem Leben etwas schickt, dann ist es ein Handeln Gottes mit ihm, um auch mit
dem niedrigen Bruder ein Ziel, eine gute Absicht zu erreichen. Und der reiche Bruder, der rühme
sich genau der gleichen Sache, dass Gott mit ihm handelt und ihm vielleicht eine Prüfung
schickt, dass vielleicht sein Reichtum weggenommen wird. So wie es bei den Hebräern gesagt wird,
der Raub ihrer Güter, das hatte sie getroffen. Und so kommt Jakobus dazu zu sagen, dass wir
uns freuen und rühmen dürfen, dass Gott mit uns handelt in seinen Erziehungswegen.
Er kommt dann in Vers 10 am Ende und Vers 11 auf den Reichtum zu sprechen. Und da merken
wir, wie vergänglich der Reichtum ist. Wie des Grases Blume wird er vergehen, der ganze
Reichtum. Wenn die Sonne aufgeht mit ihrer Glut, dann verdorrt das Gras, die Blume fällt
ab, die ganze Zierde des Ansehens ist verdorben. So wird es mit dem ganzen Reichtum gehen und
so wird es auch mit dem gehen, der reich ist, ohne Gott zu kennen. Das ist der, der in Vers
11 am Ende gemeint ist, der reiche, er wird verwelken in seinen Wegen. Worauf setzen wir
das Vertrauen? Die Welt und der Reichtum wird einmal vergehen. Das wissen wir. Das wissen
wir aus den Belehrungen des Wortes Gottes. Unter anderem aus dieser Stelle. Aber jetzt
möchte ich gerne einen Gedanken damit verbinden. Im Herzen des Gläubigen sollte die Welt schon
vergangen sein. Im Herzen des Gläubigen sollte der Reichtum keine Anziehungskraft mehr haben.
Der Reichtum wird einmal vergehen und mit ihm alle die, die ohne Gott in diesem Reichtum
gelebt haben. Aber im Herzen des Gläubigen sollte es schon vergangen sein. Und dann schließt
Jakobus diesen Gedanken ab, glückselig der Mann, der die Prüfung erduldet. Was meint
er denn mit erdulden? Er meint mit erdulden, sich nicht dagegen auflehnen, nicht weglaufen,
sondern diese Prüfung auszuhalten, sie zu tragen. Und da gibt es einen Schlüsselvers
aus dem Mund des Herrn Jesus selbst. Zwei Worte nur. In manchem Wohnzimmer stehen sie
in einem Stein, so in einem Schrank im Regal. Ja, Vater. Das hat der Jesus gesagt in Matthäus
11, als er gerade Ablehnung erfahren hatte. Und sagte, ja, Vater, denn also war es wohlgefällig
vor dir. Der, der ja, Vater, sagt, der bricht nicht aus, sondern er bleibt darunter. Und
er ist einer, der die Prüfung erduldet. Und dann stellt Jakobus das herrliche Ziel vor.
Denn nachdem er bewährt ist, das ist die Zeit hier auf der Erde, Bewährungszeit, nachdem
er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die er denen verheißen hat, die
ihn lieben. Diese Krone des Lebens wird auch in Offenbarung 2 noch einmal erwähnt. Und
beide Male hier und in Offenbarung 2, da ist der Zusammenhang äußere Verfolgung. Du wirst
Drangsal haben, zehn Tage in Offenbarung 2. Aber dann kommt diese Belohnung vor Augen.
Eine Krone ist eine Belohnung, die Gott hat. Und er gibt die Krone des Lebens, dem, der
aushat, dem, der darunter bleibt. Und dort in Smyrna, da würde es sogar bis zum Tod
gehen. Aber wer aushält, wer darunter bleibt, dem wird diese Belohnung in Aussicht gestellt,
die Krone des Lebens. Vielleicht können wir es so sagen, das ewige Leben als Ziel unseres
Weges für den, der in der Versuchung aushält. Gott hat eine Belohnung für uns. Er möchte
jetzt schon hier auf der Erde dieses Ziel erreichen, das vollkommene Werk, dass wir
geistlich erwachsen werden in dem, was er uns begegnen lässt. Aber er stellt uns auch
diese herrliche Zukunft, eine Belohnung in der Zukunft in Aussicht. Das, was wir hier
auf dieser Erde besonders in Prüfungszeiten mit unserem Gott erleben, das werden wir
einmal in der Ewigkeit wiederfinden. Ein Liederdichter hat das so ausgedrückt. Kummertränen, nachts
geweinet, glänzen, wenn der Morgen scheinet, dann als Freudenperle im Licht. Ja, die Erfahrungen,
die wir heute mit unserem Gott machen, die werden wir wiederfinden. Er hat eine Antwort
darauf. Er gibt uns eine Belohnung. Wir sind nur bis zu diesem Vers gekommen. Aber Jakobus
stellt dieses Thema vor. Er sagt, nehmt die Prüfungen als ein Anlass, dass euer Glaube
sichtbar wird, dass die Hand, die sich ausstreckt zu Gott, euch trägt. Nicht die Hand trägt,
Gott trägt. Aber wir dürfen die Hand des Glaubens ausstrecken, um so wie Petrus es
dann sagt, durch Gottes Macht, durch Glauben bewahrt zu werden, zur Errettung. Und dann
wird das, was hier an Bewährung des Glaubens in unserem Leben bewirkt wurde, erfunden werden
zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi.
Ich möchte schließen mit einem Gedanken. Es gibt ein Wort in dem Neuen Testament, das
kommt nur dreimal vor. In unserer Bibel wird dieses Wort übersetzt mit sehr kostbar. Weißt
du, wo dieses Wort vorkommt? In Matthäus 13. Dieser Kaufmann, der schöne Perlen suchte,
als er eine sehr kostbare gefunden hat, da ging er hin, verkaufte alles, was er hatte,
um sie zu kaufen. Der Wert, den die Versammlung in den Augen des Herrn Jesus hat. Und er hat
alles gegeben, um sie zu besitzen. Wirklich sehr kostbar. Dann kommt dieses Wort vor in
Johannes 12. Dann nahm Maria ein Pfund Salbe von echter, sehr kostbarer Nadel. Wertschätzung
für den Herrn Jesus, Hingabe an ihn, Anbetung für ihn, ist in seinen Augen sehr kostbar.
Und dann kommt dieses Wort noch einmal vor in 1. Petrus 1. Und da ist es genau das Thema,
was wir hier hatten. Die Bewährung eures Glaubens, viel kostbarer als die des Goldes,
das vergeht. Ihr Lieben, vielleicht nehmen wir diesen Gedanken mit. Das ist für Gott
sehr kostbar. Wenn sich in einer Prüfung Glaube zeigt und sich dieser Glaube bewährt,
das ist für Gott viel wertvoller als Gold. Gold vergeht, aber diese Bewährung, die vergeht
nicht. Sie wird zu Lob und Ehre und Herrlichkeit in der Offenbarung Jesu Christi für ihn sein.
Was für eine Wertschätzung hat Gott für den Glauben, der eine Prüfung erduldet und
der sich darin bewährt. …
Transcription automatique:
…
Wir lesen noch einmal aus Jakobus 1, heute Abend, Abvers 13.
Der Brief des Jakobus, Kapitel 1, Abvers 13.
Niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde von Gott versucht.
Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.
Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird.
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde, die Sünde aber, wenn sie
vollendet ist, gebiert den Tod.
Verirrt euch nicht, meine geliebten Brüder, jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk
kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch der Schatten
eines Wechsels.
Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, damit wir eine
gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.
Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden,
langsam zum Zorn, denn eines Mannes Zorn bewirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit und nehmt
mit Sanftmut das eingepflanzte Wort auf, das eure Seelen zu erretten vermag.
Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen.
Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann,
der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet, denn er hat sich selbst betrachtet
und ist weggegangen, und er hat so gleich vergessen, wie er beschaffen war, wer aber
in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit nahe hineinschaut und darin bleibt, indem
er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird glückselig
sein in seinem Tun.
Wenn jemand meint, er diene Gott und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz,
dessen Gottesdienst ist nichtig, ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und
dem Vater ist dieser, Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu besuchen, sich selbst von
der Welt unbefleckt zu erhalten.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass Jakobus schreibt an die zwölf Stämme, die in der
Zerstreuung sind, dass er an solche schreibt, die äußerlich noch den Status hatten und
den Namen trugen, Volk Gottes zu sein, aber dass es ein Bekenntnis war, das zu einem großen
Teil ohne Leben war, ein totes Bekenntnis, ein Bekenntnis, wo man einen Namen trug, aber
kein Leben hatte.
Aber Jakobus schreibt doch und meint in vielen Versen und Abschnitten dieses Briefes diejenigen,
die nun zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen waren.
Sie befanden sich noch in einem solchen Bekenntnis, in einer Schar, die einen Namen trug, aber
es ist sein großes Anliegen, dass ihr Glaube gestärkt und sichtbar wird, sichtbar wird
im praktischen täglichen Leben.
Wir haben die Parallele zu unserer Zeit gesehen, dass wir leben in einer Christenheit, die
einen Namen trägt, aber in weiten Teilen kein Leben hat.
Und da ist auch heute die Ansprache von Gottes Wort an uns, dass der Glaube derer, die echt
Leben aus Gott haben, dass er wirklich sichtbar wird, dass man es im praktischen Leben sieht,
dass da eine Lebensverbindung ist zu dem Herrn Jesus.
Dieser Brief, das haben wir schon gesehen, ist ein ganz praktischer Brief, der sich in
unsere Lebenspraxis richtet.
Und ein Bruder, der einen Kommentar dazu geschrieben hat, nennt diesen Brief den Gürtel für die
Länden.
Ein Gürtel, der hält die Kleider zusammen, damit man gut und ordentlich gehen kann.
Und genau das ist die Absicht dieses Briefes, dass wir in unserem praktischen täglichen
Leben, dass wir so leben, wie es zur Ehre Gottes und zu einem Zeugnis nach außen ist.
Nun haben wir uns gestern Abend damit beschäftigt, dass im Leben des Gläubigen Prüfungen von
außen kommen.
Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen fallt.
Und wir haben gesehen, dass es Jakobus darum geht, dass dann in solchen Prüfungen Glaube
sichtbar wird und dass der Glaube Ausharren hat und dass dieses Ausharren ein vollkommenes
Werk habe.
Auch Prüfungen, die so kommen, das haben wir gesehen, darin hat Gott ein Ziel und sie
dürfen gesehen werden, angenommen werden, als eine Gelegenheit, dass der Glaube an den
Herrn Jesus sichtbar wird.
Da steht ein Nachbar davor, operiert zu werden.
Gar keine komplizierte Sache, eine Routine-Sache, wie man sagt.
Tausendmal wird eine solche OP in diesem Krankenhaus gemacht, aber er ist ganz unruhig.
Und dann sagt er, betet für mich, ihr habt ja euren Glauben und wenn das sein kann, dass
eine Prüfung, die von außen kommt, ein Anlass dazu ist, dass Glaube sichtbar wird, dann
ist das erreicht, was Jakobus hier in diesem Abschnitt vor uns stellt.
Und dann haben wir gemerkt, gestern Abend, dass uns da oft mangelt Weisheit, Kraft, innere
Ruhe, innerer Frieden, aber dann dürfen wir zu Gott gehen, der allen willig gibt und nichts
vorwirft.
Heute in Vers 13 kommen wir zu einer anderen Art von Versuchung.
Jetzt ist es nicht Versuchung oder Erprobung, Prüfung, die von außen an uns herankommt,
sondern jetzt ist es Versuchung, die aus unserem Inneren kommt.
Und das ist ein anderer Gedanke und doch gibt es einen Zusammenhang, einen engen Zusammenhang
zwischen diesen beiden Abschnitten und ich möchte den Zusammenhang einmal versuchen
an einem Beispiel zu zeigen.
Eine solche Prüfung von außen könnte beispielsweise auch eine Schwierigkeit am Arbeitsplatz sein.
Da wirst du vielleicht benachteiligt von deinem Chef, von deinem Vorgesetzten oder du denkst,
dein Lehrer behandelt dich ungerecht in der Schule, dann ist das eine Prüfung, die von
außen an uns herankommt.
Und jetzt stehen wir in Gefahr, fleischlich zu reagieren, jetzt stehen wir in Gefahr,
uns selbst zu helfen, dann werden wir ungerecht behandelt und dann kommt in uns auf, auch
ungerecht zurück zu handeln, ungerecht zu reagieren, mit gleicher Münze heimzuzahlen
und das ist der Zusammenhang zwischen diesen Abschnitten und da legt Jakobus so den Finger
drauf und sagt, Achtung, wenn das in euch aufkommt, aus euren Begierden, dann ist die
Folgewirkung, wenn ihr der Begierde nachgebt, dass Sünde hervorkommt und Sünde führt zum
Tod.
Das ist der Zusammenhang und Jakobus sagt, niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde
von Gott versucht.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass diese Prüfung von außen sehr wohl von Gott kommt,
aber diese Prüfung, diese Versuchung hier, die kommt niemals von Gott.
Nein, Gott ist völlig getrennt von dem Bösen und Jakobus sagt, Gott kann nicht versucht
werden, da gibt es überhaupt gar keinen Anknüpfungspunkt für diese Art der Versuchung, Gott kann nicht
versucht werden und er selbst versucht niemand.
Nein, Gott versucht niemanden in dieser Art, in dieser Form, wie es hier vor uns kommt.
Gott verleitet, versucht niemanden zur Sünde.
Nein, Jakobus sagt in Vers 14, es ist anders, jeder aber wird versucht, wenn er von seiner
eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird.
Er macht es jetzt ganz deutlich und sagt, diese Art der Versuchung, die kommt aus uns
selbst, aus unserer Begierde, aus dem, was aus unserem Wollen, unseren Wünschen, letztlich
aus unserem Fleisch kommt, das ist die Begierde, dann begehren wir auf und dann werden wir
fortgezogen und gelockt.
Ihr Lieben, wir haben es zu tun mit Feinden um uns herum, mit dem Teufel, der uns auch
versuchen möchte, der uns auch sozusagen Steine in den Weg legen möchte, dass wir
zu Fall kommen, wir haben es zu tun mit einem Feind der Welt, aber Jakobus sagt, aus euch
selbst, aus euren Begierden kommt es und wir wollen das nicht immer dem Feind in die Schuhe
schieben, sondern wir wollen ehrlich sein gegen uns selbst und ehrlich sein in Bezug
auf diesen Punkt, Begierde und dann kommt ein solcher Gedanke, eine solche Begierde
und dann ist da ein Ziehen, dann ist da ein Locken, dem nachzugeben und dann kommt ein
solcher Gedanke in unserem Kopf und dann rutscht er schnell zehn Zentimeter tiefer und es
kommt zu einem bösen Wort und dann hat die Begierde Empfangen und Sünde geboren, dann
haben wir gesündigt mit Worten und dann kann es vielleicht auch mal zu einer Sünde in
Taten führen, so ist hier die Reihenfolge, da kommt die Begierde und wenn wir ihr nachgeben,
dann gebiert sie die Sünde, Jakobus schreibt gebiert, will er damit andeuten, dass das
im Grunde eine schmerzhafte Sache ist, auf jeden Fall will er andeuten, so wie es bei
der Geburt eines Kindes ist, dass es dann soweit kommen wird, wenn die Geburt eines
Kindes beginnt, dann nehmen die Dinge ihren Lauf und dann wird das Kind geboren, da gibt
es kein Halten mehr sozusagen und so ist das auch, wenn wir anfangen der Begierde nachzugeben,
dann gebiert sie die Sünde und deswegen sagt uns Gottes Wort, dass wir wachsam sein
sollen und nicht anfangen sollen, der Begierde nachzugeben, sonst kommt es unweigerlich zur
Sünde und die Sünde führt zum Tod, ein Sünder, der ist auf dem Weg, der in den Tod
führt, hier geht es nicht darum, dass Jakobus in Frage stellt, die ewige Errettung, aber
Gottes Wort macht es uns einfach deutlich und klar, wer sündigt, der ist auf einem Weg,
der im Tod endet, ein Weg der Sünde führt in den ewigen Tod als Ende dieses Weges, aber
wir verstehen auch gut, dass wir auf einem Weg, wo wir sündigen, geistlicherweise sterben
und nicht mehr die Freude und den Genuss der Gemeinschaft mit Gott haben, das macht Jakobus
hier in aller Deutlichkeit klar und ich möchte gerne anhand von einem Beispiel aus dem alten
Testament diese Reihenfolge hier einmal zeigen, wenn wir den Achan in Joshua 7 mal anschauen.
Aus Joshua 7, Vers 20 und Vers 21. Und Achan antwortete Joshua und sprach, Ja, ich habe
gegen den Herrn, den Gott Israels, gesündigt, und so und so habe ich getan. Ich sah unter
der Beute einen schönen Mantel aus Sinea und 200 Sekel Silber und eine goldene Stange,
50 Sekel ihr Gewicht, und mich gelüstete danach, und ich nahm sie, und siehe, sie sind
im Inneren meines Zeltes unter der Erde vergraben und das Silber darunter. Merken wir die Reihenfolge?
Ich sah, mich gelüstete, und dann gab es kein Halten mehr. Der Lust nachgegeben, ich
nahm, und dann hat er es verborgen. Achan wusste genau, dass das, was er tat, nicht
richtig war, dass es Sünde war, und da hat er diese Beute, die er einfach genommen hatte,
verborgen. Merken wir diese Reihenfolge? Ich sah, mich gelüstete, ich nahm, und ich verbarg.
Jetzt wollen wir mal ganz ehrlich sein zu uns selbst. Jeder für sich, ich für mich, und du für dich.
Jeder von uns hat eine andere Gefahr, aber wie ist das in unserem Leben?
Ich sah, und mich gelüstete, und ich nahm. Und oft folgte dann auf die erste Sünde eine weitere.
Vielleicht in dem Gedanken zu verbergen fügte sich eine weitere Sünde hinzu.
Merken wir, wie praktisch Jakobus ist? Ich möchte keine Beispiele jetzt nennen.
Das kann jeder für sich selber einmal überlegen. Aber ist das nicht so genau die Reihenfolge
in unserem Leben? Das kommt aus uns. Und Jakobus macht das ganz deutlich.
Ich möchte jetzt aber gerne an der Stelle auch einmal den Unterschied zeigen zwischen dem,
wie Paulus schreibt, und dem, wie Jakobus schreibt. Jakobus schreibt, da ist die Begierde,
und wenn man der Begierde nachgibt, dann kommt die Sünde. Und was schreibt Paulus?
Wir lesen mal aus Römer 7 einen Vers.
Römer 7, Vers 8
Die Sünde aber durch das Gebot Anlass nehmend bewirkte jede Begierde in mir,
denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
Paulus schreibt, die Sünde bewirkt die Begierde. Jakobus schreibt, die Begierde führt zur Sünde.
Ja, wer hat denn nun Recht? Beide haben Recht. Aber sie haben eben einen anderen Hintergrund,
eine andere Sicht der Dinge. Wenn Paulus von Sünde schreibt, dann meint er die in uns wohnende Sünde.
Diese alte, verdorbene, böse Natur und die in uns wohnende Sünde.
Und dann zeigt er die Quelle, aus der diese Begierde hervorkommt.
Aus dem Alten, aus dieser Sünde, die in mir wohnt.
Auch in dem, der an den Herrn Jesus glaubt, der errettet ist.
Und aus dieser Sünde, aus dieser bösen Quelle kommt die Begierde.
Wenn Jakobus von der Sünde schreibt, dann meint er nicht diese Quelle,
sondern dann meint er die Tatsünde.
Jakobus ist praktisch, er spricht von der Tatsünde.
Und da sagt er, die Begierde, die führt zu der bösen, sündigen Tat.
Wenn wir das einfach so vergleichen, dann kommen wir vielleicht in Schwierigkeiten.
Da fragen wir, ja wie ist es denn nun?
Aber wenn wir verstehen, wie die Schreiber schreiben, wie Paulus die Sache vom Grundsatz her zeigt
und wie Jakobus die Sache von der Praxis her zeigt, wenn wir diese unterschiedliche Sicht verstehen,
dann merken wir, wie schön sich das ergänzt.
Ja, Gottes Wort, das ist wirklich ein harmonisches Ganzes.
Und Jakobus hat eben diese Sicht der Praxis.
Jetzt haben wir das hier am Beispiel der Sünde gesehen.
Ich möchte das gerne noch ergänzen.
Wir kommen es genauso, wenn wir von der Rechtfertigung etwas finden,
dann meint Paulus die Rechtfertigung vor Gott.
Und dann sagt er, da sind wir gerechtfertigt und wir stehen als Gerechte vor Gott.
Gott sieht uns so.
Und wenn Jakobus davon schreibt, dann meint er die Rechtfertigung vor den Menschen.
Wir kommen im Verlauf des Abschnittes vielleicht gleich noch darauf zu sprechen.
Wenn Paulus von Werken schreibt, dann meint er Gesetzeswerke.
Und er macht deutlich, dass durch Gesetzeswerke niemand gerettet werden kann.
Aber wenn Jakobus von Werken schreibt, dann meint er Glaubenswerke,
die nicht dazu führen, dass jemand gerecht wird,
aber die ein Ergebnis des Glaubens sind, des Glaubens, der sich erweist.
Und wenn wir das so verstehen, dass Jakobus diese Sicht auf die Praxis hat,
dann merken wir, wie schön es sich ergänzt.
Noch ein letzter Punkt.
Wenn Paulus von Glaube schreibt, dann meint er den Glauben, der aus der neuen Natur kommt.
Und wenn Jakobus von Glaube schreibt, dann meint er ein Glaubensbekenntnis.
Niemand sagt, er habe Glauben. Das ist ein Glaubensbekenntnis.
So sehen wir, wie die unterschiedlichen Sichtweisen berücksichtigt werden müssen.
Wir hatten zu Vers 15 ein Beispiel aus dem Alten Testament, den Achan.
Jetzt möchte ich noch ein Beispiel aus dem Neuen Testament erwähnen,
wo wir auch diese Reihenfolge sehen.
Da denke ich an den Judas.
Den gelüstete auch, der liebte das Geld.
Er trug die Kasse, der war darin nicht treu.
Dann hat er aus Liebe zum Geld den Heiland verraten für 30 Silberlinge.
Und wo führte dieser Weg hin?
In den Tod.
Er ging hin und erhängte sich.
So ist das Wirkungsprinzip, das Jakobus hier zeigt.
Wir wollen in unserem praktischen Leben sehr, sehr vorsichtig sein.
Und wenn die Begierde sich regt, was tun wir dann?
Dann haben wir genau den Zufluchtsort, den wir gestern hatten, wenn uns Weisheit mangelt.
Dann dürfen wir unserem Gott um Hilfe bitten.
Aber, ihr Lieben, dann lasst uns auch konsequent sein.
Und lasst uns den Anknüpfungspunkt wegtun.
Wie war es bei Achan?
Ich sah und mich gelüstete.
Wenn wir anfangen mit dem Feuer zu spielen, dürfen wir uns nicht wundern,
wenn wir uns die Finger verbrennen.
Aber jetzt lenkt Jakobus den Blick in Vers 16 wieder auf Gott.
Er hatte gerade deutlich gemacht, bei dieser Versuchung, da soll niemand sagen, er werde von Gott versucht.
Aber jetzt, er hatte gezeigt, was aus uns kommt und es ist nur schlecht.
Aber jetzt sagt er, jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab.
Ja, das kommt von unserem Gott, von dem Vater der Lichter.
Jede gute Gabe, vielleicht ist da mehr die Art und Weise des Gebens gemeint.
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk, vielleicht da mehr der Charakter der Sache.
Ein vollkommenes Geschenk, das kommt von oben herab.
Es kommt von dem Vater der Lichter.
Wenn das Wort Vater in der Bibel vorkommt, dann hat es unterschiedliche Bedeutungen.
Und hier ist die Bedeutung Vater im Sinn von Ursprung, Ursprung oder Quelle.
So war Gott auch im Alten Testament als Vater bekannt.
Der Herr Jesus hat den Vater dann offenbar gemacht als den, der eine Beziehung eingeht zu seinen Kindern.
Das war im Alten Testament in der Weise nicht bekannt.
Aber hier haben wir Vater im Sinn von Ursprung, Quelle.
Ursprung und Quelle allen Lichts.
Das ist der Vater, das ist unser Gott.
Und von ihm, von oben, kommt jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk.
Er hat es, er ist es, der durch den Herrn Jesus gesprochen hat.
Es werde Licht. Vater, Ursprung, Quelle von Licht.
Und er ist auch derjenige, der uns Licht gibt.
Der uns etwas zeigt von seiner Herrlichkeit.
Offenbarung von Licht, Vater der Lichter.
Und bei ihm, da ist keine Veränderung, noch der Schatten eines Wechsels.
Ist das nicht herrlich? Es gibt ein schönes Bild im Alten Testament, der Fels.
Der Fels vollkommen ist sein Tun.
Bei einem Felsen, da verstehen wir, da ist keine Veränderung.
Und da ist auch kein Wechsel.
Und so wird unser Gott hier gezeigt.
Als der, bei dem keine Veränderung ist, noch der Schatten eines Wechsels.
Gibt uns das nicht großen Halt?
In einer Zeit, wo nichts mehr Konstanz hat.
Wo alles im Verfall ist.
Wo die Dinge sich ändern, wo Werte verfallen.
Wo man sich auf nichts mehr verlassen kann.
Wo sich die Dinge immer schneller verändern und die Zyklen immer kürzer zu werden scheinen.
In einer solchen Zeit, da hat der Glaubende einen Standpunkt, wo er Sicherheit finden kann.
Und das ist bei diesem Vater der Lichter, wo noch nicht einmal der Schatten eines Wechsels ist.
Darauf dürfen wir uns stellen.
Und da dürfen wir Festigkeit und Sicherheit haben.
Jakobus zeigt uns hier in diesen folgenden Versen drei große Hilfsquellen für unser praktisches Leben.
Für das eine haben wir gerade den Vater, die Quelle, den Ursprung des Lichts.
Und den, der unveränderlich ist.
Dann finden wir ab Vers 18, dass wir eine neue Natur haben.
Dass wir neues Leben haben.
Und dann finden wir auch, dass wir das Wort Gottes haben.
Als Hilfsquellen, Hilfsmittel für ein praktisches Leben in Übereinstimmung mit Gott.
Dieser Vater der Lichter, der hat nach seinem Willen, nach seinem eigenen Willen uns wiedergezeugt.
Oder in der Anmerkung heißt es geboren.
Das bedeutet, dass wir jetzt eine göttliche Natur haben.
Und dieser Vater hat das getan nach seinem eigenen Willen.
Und er hat es getan durch das Wort der Wahrheit.
Wenn wir mal in den Petrusbrief schreiben.
Wir schauen 1. Petrus 1, Vers 23.
Da sagt Petrus es mit anderen Worten.
Und hier sagt Jakobus, er hat uns wiedergezeugt durch das Wort der Wahrheit.
Wir haben einen ähnlichen Gedanken in Johannes 3, wenn der Herr Jesus zu Nikodemus spricht.
Da spricht er davon, dass man von Neuem geboren werden muss.
Und zwar durch Wasser und Geist.
Der Heilige Geist, der das Wort Gottes nimmt, anwendet, lebendig macht.
Und hier sehen wir, dass wir durch dieses Wort der Wahrheit gezeugt sind.
Und zwar sagt Jakobus, damit wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.
Der Wiedergeborene, der, der an den Herrn Jesus geglaubt hat,
der sich bekehrt hat, der ist gezeugt, von Neuem geboren.
Er ist einer, der Geschöpf Gottes ist.
Und der gehört zu dieser Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe.
Wenn wir mal in Römer 16 schauen.
Römer 16 Vers 5
grüßt Epernetus, meinen Geliebten, der der Erstling Asiens ist, für Christus.
Was meint das, Erstling Asiens für Christus?
Das meint, dass dieser Epernetus sich bekehrt hat und dass er jetzt zu dem Herrn Jesus gehört,
als einer der Ersten in Asien.
Aber nach ihm würden sich noch mehr bekehren.
Da würden noch mehr zu denen gehören, die des Christus sind.
Aber dieser Epernetus war der Erstling.
Da hat Gott einen Anfang gemacht in seinem Wirken dort in Asien.
Und so sagt Jakobus hier den Briefempfängern, ihr seid eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe.
Es werden noch andere den Herrn Jesus annehmen und auch zu dieser Frucht gehören.
Es werden noch andere sein, die zu diesem Bereich der neuen Schöpfung gehören.
Und Gott wird auch einmal neue Himmel und eine neue Erde schaffen.
Das gehört auch zu dieser neuen Schöpfung.
Aber ihr, die Glaubenden, ihr seid eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe.
Gott hat einen Anfang gemacht.
Er wird die Dinge auch zum Abschluss bringen.
Aber ihr seid eine Erstlingsfrucht.
Das macht uns Folgendes noch deutlich.
Wir gehören zu einer neuen Schöpfung.
Wir haben gestern gesehen, dass der Reichtum der Welt vergeht.
Und haben gesehen, dass er im Herzen des Christen schon vergangen sein sollte.
Der Reichtum und seine Anziehungskraft.
Heute Abend sehen wir hier, dass wir als Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe jetzt schon zu etwas Neuem gehören.
Wird das auch im praktischen Leben sichtbar?
Oder ist es so, dass wir leben, als gehörten wir zu dieser Welt?
Was muss Paulus an die Römer schreiben?
Seid nicht gleichförmig dieser Welt.
Ja, wir gehören zu einer anderen Schöpfung, zu der neuen Schöpfung Gottes.
Und weil das so ist, kann Jakobus fortfahren in Vers 19.
Daher, deshalb, weil das so ist, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.
Hier finden wir die Reihenfolge der Zeit des Neuen Testamentes.
Im Alten Testament hieß es, tue etwas, damit du lebst.
Aber im Neuen Testament, da heißt es, Gott hat euch gezeugt.
Er hat euch Leben geschenkt.
Und weil ihr Leben habt, lasst dieses Leben jetzt sichtbar werden.
Weil ihr Leben habt, deshalb tut auch etwas, deshalb lebt auch entsprechend.
Ihr seid eine gewisse Erstlingsfrucht.
Und deshalb, daher, meine geliebten Brüder, lasst das jetzt auch sichtbar werden in eurem Leben.
Wieder merken wir, wie im praktischen Leben sichtbar werden soll, was durch den Glauben gewirkt ist.
Und wozu werden wir aufgefordert? Erstens, schnell zum Hören und langsam zum Reden und dann langsam zum Zorn zu sein.
Hier geht es Jakobus überhaupt nicht darum, dass es Menschen gibt, die von ihrem Charakter, von ihrem Temperament her eher ruhig sind
und andere, die eher etwas sagen oder schneller etwas sagen. Darum geht es nicht.
Hier geht es Jakobus auch nicht darum, was in den Sprüchen steht, reden ist Silber, schweigen ist Gold.
Nein, hier zeigt Jakobus eine Haltung.
Und die Haltung des Hörens, die bedeutet, dass man gerne lernen möchte, dass man gerne etwas annehmen möchte,
dass man die Ohren öffnet, um anzunehmen, was Gott uns sagt.
Und das Reden, das spricht von einer Haltung, dass man gerne selber etwas weitergeben möchte,
dass man gerne selber etwas reden, erzählen, sagen möchte, vielleicht von dem, was man selber denkt und wovon man überzeugt ist.
Und hier sagt Jakobus, hört, habt diese Haltung, die Haltung der Abhängigkeit, die Haltung des Lernen-Wollens
und habt nicht die Haltung des Redens, dass ihr eure eigenen Gedanken bringt, dass ihr mitteilt von dem, was ihr denkt.
Nein, habt diese Haltung des Hörens. Schnell zum Hören, langsam zum Reden.
Ihr Lieben, das heißt nicht, dass wir in der Versammlung nicht bereit sein sollen, uns gebrauchen zu lassen von Gott.
Auch wenn Jakobus in Kapitel 3 sagt, seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, dann meint er genau das.
Seid vorsichtig, seid behutsam darin, euch über den anderen zu stellen, ihn zu belehren.
Aber er sagt nicht, die, die in der Versammlung als Lehrer gesetzt sind, davon wollen wir nicht so viele haben.
Das sagt er nicht. Nein, Paulus macht es ja deutlich in 1. Korinther 12, 13, 14, dass wir streben sollen nach den geistlichen Gaben.
Also das ist nicht gemeint. Und auch wenn es hier nicht der Gedanke ist, möchte ich doch gerne das einmal ermutigend sagen.
Wie kommen wir als Brüder in die Zusammenkünfte?
Paulus schreibt von den Korinthern, hat ein jeder von euch, ein Psalm, eine Lehre, ein Ausleben, jeder von euch.
Ist das zutreffend?
Hier auf Emden, auf Siegen, auf Wibelsum?
Wärst du bereit, dich gebrauchen zu lassen zu einem Gebet, zu einem kurzen Wort von dem Herrn an die Geschwister?
Hast du etwas mitgebracht sonntags um vier?
Wollen wir uns diese Frage auch mal stellen? Was wäre das schön, wenn es wirklich so wäre? Hat ein jeder.
Dann könnte der Geist frei wirken und frei auswählen, wie er wollte.
Ist das nicht auch eine Gefahr, dass wir den Geist auslöschen in seinen Wirkungen, weil er gar niemanden hat, auf den er zurückgreifen kann?
Wir können ihn auslöschen in seinen Wirkungen, wenn wir vorschnell sind.
Wenn wir meinen, wir haben die Haltung, schnell zum Reden zu sein. Nein, die Haltung sollen wir nicht haben.
Aber er möchte uns doch gerne gebrauchen.
Wollen wir uns das auch einmal so überlegen.
Aber diese Haltung zu der fordert Jakobus auf, langsam zum Reden, schnell zum Hören zu sein und langsam zum Zorn.
Da können wir uns auch da nicht herausreden mit unserem Charakter.
Wir können sagen, ich bin halt so, aber es ist schnell wieder vorbei.
Aber auch ein kurzes Gewitter kann großen Schaden verursachen.
Und so kann es auch sein, wenn wir aufbrausend und schnell zum Zorn sind.
Paulus fordert im Epheserbrief aufzirnt und sündigt nicht. Es gibt auch einen heiligen Zorn in der Bibel.
Da kommt der Mose von dem Berg herunter aus der Gegenwart Gottes und sieht das Volk, wie es um das goldene Kalb tanzt.
Den heiligen Zorn wirft er die Tafeln an den Felsen und sie zerbrechen.
Dieser heilige Zorn, der war Gott wohlgefällig.
Sonst hätte Gott sein Volk direkt richten müssen nach dem, was auf diesen Tafeln stand.
So hat er einen neuen Anfang gemacht und noch einmal Tafeln gegeben, vermischt mit Gnade.
Aber langsam zum Zorn. Und wovon Jakobus hier schreibt, ist eines Mannes Zorn.
Das, was aus uns kommt, das bewirkt nie Gottes Gerechtigkeit.
Das, was der Natur Gottes entspricht, das ist nicht eines Mannes Zorn.
Hier haben wir jetzt wieder diesen Punkt, da spricht Jakobus von Gerechtigkeit.
Wenn Paulus von Gerechtigkeit spricht, dann macht er deutlich, da kann niemand von uns etwas zu beitragen.
Das können wir nicht bewirken. Nein, da ist es Gott, der rechtfertigt.
Aber Jakobus schreibt davon, dass wir Gottes Gerechtigkeit wirken sollen.
Wieder merken wir, wie er ganz praktisch für unser Alltagsleben schreibt.
Aber das, was aus uns kommt, die Empfindungen der eigenen Natur, des Mannes Zorn, der wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Und das, was von uns kommt, das sollen wir ablegen, Unsauberkeit, Überfließen von Schlechtigkeit
und stattdessen mit Sanftmut das eingepflanzte Wort aufnehmen, das unsere Seelen zu erretten vermag.
Was bedeutet das mit Sanftmut das Wort aufnehmen?
Es bedeutet ohne innere Auflehnung.
Dann redet Gott zu uns und wir lehnen uns innerlich auf und sagen, gerade der muss das sagen.
Ich möchte nur mal ein Beispiel machen, da sagt vielleicht ein Bruder, der keine Kinder hat, etwas über Kindererziehung
und statt es anzunehmen sagen wir, ja da hat der doch nichts zu zu sagen.
Das wir nicht aufnehmen mit Sanftmut.
Nein, mit Sanftmut heißt ohne Auflehnung in der Bereitschaft das zu tun, was Gott uns sagt.
Der zweite Gedanke, dieses Wort, das kommt nicht nur von außen an uns heran.
Nein, es ist das eingepflanzte Wort.
Wir hatten eben gesehen, dass wir durch dieses Wort der Wahrheit wiedergezeugt sind
und jetzt sehen wir, es ist ein eingepflanztes Wort.
Ein großer Unterschied zum Gesetz.
Das Gesetz, das sprach, außerhalb des Menschen stehen zu dem Menschen und zu seinem Gewissen.
Aber das Wort Gottes, das ist das eingepflanzte Wort.
Er hat es in uns eingepflanzt und es möchte Frucht hervorbringen.
Und so dürfen wir dieses Wort aufnehmen und es vermag die Seelen zu erretten.
Es zeigt uns einen Weg, auf dem wir gehen können in Übereinstimmung mit unserem Gott.
Ich möchte ein Beispiel zeigen aus der Apostelgeschichte, aus Kapitel 16.
Die Lydia in Philippi, Apostelgeschichte 16, Vers 14.
Und eine gewisse Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, hörte zu,
deren Herz der Herr auftat, dass sie Acht gab auf das, was von Paulus geredet wurde.
Hier finden wir sehr schön zusammengestellt, wie jeder das aufmacht, was seiner Verantwortung entspricht.
Paulus kommt seiner Verantwortung nach und öffnet seinen Mund.
Er spricht, er redet das Wort.
Lydia kommt ihrer Verantwortung nach und öffnet das, was sie öffnen muss, ihre Ohren.
Sie hört zu und dann bekennt sich der Herr dazu und er öffnet das Herz.
Sehr schön, Paulus öffnet seinen Mund, Lydia öffnet ihre Ohren und der Herr öffnet das Herz.
Und so ist es mit Sanftmut, das eingepflanzte Wort aufzunehmen und dann hat es eine Wirkung in unserem Leben.
Und so fährt Jakobus fort mit diesem Gedanken und sagt,
seid Täter des Wortes und nicht allein Hörer, Hörer betrügen sich selbst.
Sie hören, aber sie tun es nicht und dadurch betrügen sie sich selbst.
Er macht ganz praktisch einen Vergleich, wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter,
der ist wie ein Mann, der in einen Spiegel guckt.
Aber dann guckt er rein, geht weg und hat vergessen, was der Spiegel ihm offenbart hat,
was der Spiegel ihm gezeigt hat.
Er verändert nichts.
So sollte es nicht sein.
Das Wort sollen wir hören und dann auch tun.
Täter und nicht allein Hörer sein.
In der Sonntagsschule haben wir das Lied gesungen, vielleicht ihr auch.
Der Kluge baut sein Haus auf Felsengrund.
So schließt der Herr Jesus diese Worte in Matthäus 5 bis 7 ab,
die wir öfter die Bergpredigt nennen.
Was ist denn der Unterschied zwischen dem Klugen und dem Törichten?
Beide haben gehört.
Beide waren Hörer des Wortes gewesen.
Aber der Kluge, der hat getan, was er gehört hat und der Törichte hat es nicht getan.
Das war der Unterschied.
Und wir haben eben gesehen, dass der Vater der Lichter, dass der ohne Veränderung ist.
Wir haben da an den Felsen gedacht.
Wollen wir unser Haus auf den Felsen bauen,
dann lasst uns Täter des Wortes sein und nicht allein Hörer.
Noch ein Gedanke dazu.
Wir haben ja eben daran gedacht, dass das Gesetz von außen zu dem Menschen sprach,
aber dass das Wort Gottes das eingepflanzte Wort ist, das in der Lage ist, Frucht zu bringen.
Noch ein Vergleich zwischen dem Wort Gottes und dem Gesetz.
Das Gesetz ist wie ein Spiegel, der dem Menschen zeigt, wie er ist vor Gott.
Aber das Gesetz hat keine Kraft, den Menschen zu waschen, ihn sauber zu machen.
Und hier haben wir das Wort Gottes, durch das wir gezeugt sind,
das ein Same ist und dieses Wort Gottes ist auch ein Spiegel.
Es zeigt uns auch, wie wir sind im Licht Gottes.
Aber dieses Wort hat auch die Kraft, dass wir auch tun,
was in diesem Wort, in diesem Spiegel uns gezeigt wird.
Es hat diese reinigende Wirkung, diese reinigende Kraft, die das Gesetz nicht hat.
Und so vergleicht Jakobus jetzt in Vers 25 das Wort Gottes mit diesem Spiegel.
Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineinschaut und darin bleibt,
indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist,
der wird glückselig sein in seinem Tun.
Jetzt dürfen wir in dieses Wort, in dieses vollkommene Gesetz, in das Gesetz der Freiheit hineinschauen.
Es ist das ganze Wort Gottes, das hier gemeint ist.
Und es wird als ein Gesetz der Freiheit beschrieben.
Wir haben eben gesehen, dass wir eine neue Natur haben,
weil Gott uns nach seinem eigenen Willen gezeugt hat.
Und diese neue Natur, die will nur das tun, was in Gottes Wort steht.
Gar nichts anderes.
Und deshalb ist dieses Wort ein Gesetz der Freiheit.
Wir verstehen das gut.
Stell dir vor, du hast Hunger und jemand stellt ein wunderbares Essen vor dich.
Und dann sagt er, nun iss das auf.
Das würden wir nicht als Gesetz, das ein Zwang auf uns ausübt, annehmen.
Da würden wir nicht denken, das ist ein Gesetz der Knechtschaft.
Nein, da würden wir sehr gut verstehen, das ist ein Gesetz der Freiheit.
Da sagt uns einer etwas zu tun, was wir sowieso gerne möchten.
Und so darf es auch in unserem Leben als Gläubige sein.
Die neue Natur will nur das tun, was Gott uns in seinem Wort mitteilt.
Wo haben wir das vollkommene Vorbild?
Wir lesen Hebräer 5.
Obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte.
Wie der Jesus hat Gehorsam gelernt, ja.
Als der ewige Sohn bei dem ewigen Vater gab es kein Gehorchen.
Aber als er als abhängiger Mensch auf diese Erde kam, da lernte er Gehorsam.
Aber nicht wie wir, weil wir nicht gehorchen und vielleicht gestraft werden müssen.
So lernen wir, aber er nicht.
Er hat den Gehorsam kennengelernt.
Und was sagt er in Bezug auf den Gehorsam?
Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat.
Es war ihm Nahrung und Genuss, das zu tun, was sein Gott und Vater wollte.
Da merken wir etwas, was Gesetz der Freiheit ist.
Und so ist es auch in Bezug auf die neue Natur, die uns gegeben ist.
Wollen wir glücklich sein als Christen?
Ist eine komische Frage, oder?
Natürlich wollen wir glücklich sein.
Aber hier finden wir die Antwort, wie es geht.
Wer nicht nur ein Hörer, sondern ein Täter ist, der wird glückselig sein in seinem Tun.
Ich möchte nochmal an den Herrn Jesus denken.
War das ein einfacher Weg, den er gegangen ist?
Nein.
Es war ein Weg von Widerstand.
Es war ein Weg der Leiden.
Es war ein Weg, wo ihn niemand verstanden hat.
Das war kein leichter Weg.
Und doch kann der Herr Jesus sagen, dass er Freude hatte auf diesem Weg.
Er spricht von seiner Freude.
Und er möchte gerne, dass die Jünger seine Freude haben.
Und dass ihre Freude völlig werde.
Ja, worin hatte denn der Herr Jesus diese Freude?
Nicht am Widerstand der Menschen, nein.
Als er die Stadt Jerusalem sah, weinte er über sie.
Aber er fand seine Freude in der Gemeinschaft und in der Übereinstimmung mit seinem Gott und Vater.
Und das ist eine Freude, die dürfen wir auch genießen und kennen.
Und das ist eine Freude, die geht über alles hinaus.
Zu wissen, ich bin in Übereinstimmung mit meinem Gott und Vater.
Auf dem Weg, den ich jetzt gehe, habe ich seine Zustimmung.
Das ist wirklich ein glückseliger Weg.
Und zu diesem Weg lädt Jakobus ein.
Ein Täter des Werkes, der wird glückselig sein in seinem Tun.
Dann schließt dieses Kapitel ab und zeigt uns wahren Gottesdienst.
Zuerst wird in Vers 26 ein Gottesdienst gezeigt, der nichtig oder eitel ist.
Gottesdienst hier, in der Anmerkung in meiner Bibel, steht Religion oder Verehrung.
Und es fasst eigentlich zusammen ein praktisches Leben zur Ehre Gottes.
Das ist hier mit Gottesdienst gemeint. Ein praktisches Leben, das zur Ehre Gottes ist.
Nicht eine besondere Handlung des Gottesdienstes, so wie dieser Begriff heute in der Christenheit gebraucht wird.
Nein, ein praktisches Leben zur Ehre Gottes.
Religion, Verehrung, das ganze Leben ist eingeschlossen.
Und der nichtige Gottesdienst, der ist, wenn man meint, Gott zu dienen, aber seine Zunge nicht im Zaum hält.
Dann meint man etwas, was gar nicht richtig ist, was nicht Wirklichkeit ist.
Das ist eitel, nichtig. Und dann betrügt man sein Herz.
Merken wir, wie praktisch Jakobus ist?
Man kann nicht meinen, Gott zu dienen und zügelt nicht seine Zunge.
Ein ganzes Kapitel, zwölf Verse widmet Jakobus diesem Thema noch.
Kapitel 3, Vers 1 bis 12.
Die Zunge, ein kleines Glied.
Verglichen mit dem Ruder eines Schiffes?
Verglichen mit einem kleinen Feuer, das einen ganzen Wald anzündet?
Das ist ein eitler, ein nichtiger Gottesdienst, der keinen Wert hat, wenn wir unsere Zunge nicht zügeln.
Ist das nicht auch etwas, was in unserer Praxis spricht?
Wir Leute, wo der Mann etwas gegen die Frau sagt vor den Kindern oder umgekehrt,
müssen wir uns dann wundern, wenn das einen schlechten Einfluss hat auf die Kinder,
wenn Vertrauen gestört wird?
Es ist ein Geschenk, gerade in Bezug auf die Erziehung von Kindern, dass Mann und Frau zusammengestellt sind.
Und sie dürfen sich austauschen darüber.
Der eine empfindet es so, der andere empfindet es so.
Der eine denkt, so sollte man handeln, der andere denkt so.
Da können sie sich austauschen, aber nicht vor den Kindern gegeneinander reden.
Wie ist das im Zusammenleben als Geschwister?
Dann sitzen wir sonntags nachmittags am Kaffeetisch.
Was wird dann geredet?
Vielleicht auch wieder vor den Ohren der Kinder?
Müssen wir uns dann wundern, wenn sie ein komisches Verhältnis zu den Geschwistern bekommen?
Das sind nur mal Beispiele.
Zügelt nicht seine Zunge am Schulhof?
Ist das nicht ein Thema für Schüler?
Zügelt nicht seine Zunge?
Aber dann gibt es auch einen reinen und unbefleckten Gottesdienst.
Und was ist der Maßstab für reinen und unbefleckten Gottesdienst?
Nicht was die Menschen dazu sagen, nicht wie die Menschen das einschätzen,
sondern vor Gott und dem Vater.
Wenn wir mal gerade Lukas 1 aufschlagen, da finden wir ein Ehepaar, das lebte gerecht.
Und dann sagt Gottes Wort uns etwas ganz Schönes.
Lukas 1, Vers 6, Zacharias und Elisabeth.
Beide aber waren gerecht vor Gott
und wandelten untadelig in allen Geboten und Satzungen des Herrn.
Das war der Maßstab für ihre Gerechtigkeit.
Sie lebten gerecht vor Gott.
Und hier geht es um einen reinen und unbefleckten Gottesdienst.
Sie lebten gerecht vor Gott.
Und hier geht es um einen reinen und unbefleckten Gottesdienst vor Gott.
Ihr Lieben, wir leben, unser praktisches Christenleben unter den Augen Gottes,
vor Gott, auch wenn wir glauben, unbeobachtet zu sein.
Und dann hat dieser reine und unbefleckte Gottesdienst zwei Seiten.
Seite 1 ist, Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu besuchen.
Solche, von denen man keine Vergeltung erwarten kann.
Solche, die besonders in der damaligen Zeit die Ärmsten der Armen waren.
Waisen und Witwen.
Solche, die in besonderem Maß die Folgen der Sünden in ihrem Leben spürten,
dass sie nämlich durch den Tod eines anderen einsam geworden waren.
Solche, die keine Stütze hatten, hier auf dieser Erde, solche zu besuchen.
Das ist reiner und unbefleckter Gottesdienst.
Aber dann kommt die zweite Sache dazu.
Bis dahin hätten vielleicht weite Teile der Christenheit zugestimmt.
Ja, das ist Gottesdienst, den wollen wir auch tun.
Soziale Werke tun, Hilfe für die Schwachen.
Aber jetzt kommt das zweite dazu.
Und wir merken, wie Gottes Wort so ausgewogen ist,
sich selbst von der Welt unbefleckt zu halten.
Zwei Dinge, die Jakobus nennt, die reinen und unbefleckten Gottesdienst ausmachen.
Ein praktisches Leben zur Ehre Gottes.
Sind diese beiden Seiten in meinem Leben, in deinem Leben vorhanden?
Haben wir ein Auge für solche, die Witwen und Waisen sind,
die mal einen Besuch brauchen?
Haben wir da ein Auge für?
Ruft eine Schwester dienstags an, eine andere Schwester,
und fragt, geht es dir nicht gut? Warum?
Ich habe dich am Sonntag gar nicht in der Versammlung gesehen.
Fängt diese Schwester an zu weinen und sagt,
du bist die Erste, die danach gefragt hat.
Von Sonntag bis Dienstag. Muss das sein?
Da wird eine alte Schwester zu Hause besucht.
Da macht sie die Tür auf, hat Tränen in den Augen
und sagt, zwei Jahre lang war keiner hier bei mir in der Wohnung.
Muss das sein? Nein, Witwen und Waisen besuchen.
Ist das noch etwas, dass wir ein Auge füreinander haben?
Was ist denn Gastfreundschaft im Sinn der Bibel?
Nicht die Freunde einladen. Das können wir auch machen.
Da dürfen wir uns austauschen und gegenseitig Hilfe sein
auf dem Weg mit dem Herrn Jesus. Aber Gastfreundschaft
in der Bibel ist Liebe zu Fremden, die einladen,
von denen man keine Gegeneinladung erwarten kann.
So haben wir auch hier Witwen und Waisen in ihrer Drangsaal besuchen.
Da denken wir vielleicht, was sollen wir sagen?
Wir können doch nicht dahin gehen.
In der Not können wir doch gar nicht helfen.
O wie viel hat schon einfach ein geöffnetes Ohr
und ein Gebet zum Abschied geholfen.
Da bist du vielleicht gegangen und wusstest nicht,
was du sagen solltest, aber du brauchtest gar nichts sagen.
Du brauchtest nur zuhören und zum Ende beten.
Witwen und Waisen in ihrer Drangsaal besuchen
und in gleichem Maß, im Gleichklang damit
sich selbst von der Welt unbefleckt zu halten.
Merken wir, wie dieser Brief ein Gürtel für die Lenden ist.
Dass diese praktischen Worte von Jakobus
in unserem Leben eine Wirkung haben.
Dass wir sie nicht nur hören, sondern dass wir auch
Täter des Werkes sind. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen heute Abend aus dem Jakobusbrief das zweite Kapitel lesen.
Jakobus 2, Abvers 1
Meine Brüder, habt den Glauben unseres Herrn Jesus Christus, des Herrn der Herrlichkeit,
nicht mit Ansehen der Person.
Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ring, in prächtiger Kleidung,
es kommt aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung herein,
ihr seht aber auf den, der die prächtige Kleidung trägt,
und sprecht, setze du dich bequem hierher,
und zu dem Armen sprecht ihr, stelle du dich dorthin
oder setze dich hier unter meinen Fußschemel,
habt ihr nicht unter euch selbst einen Unterschied gemacht
und seid Richter mit bösen Gedanken geworden?
Hört, meine geliebten Brüder,
hat Gott nicht die weltlich Armen auserwählt, reich zu sein im Glauben
und zu Erben des Reiches, dass er denen verheißen hat, die ihn lieben?
Ihr aber habt den Armen verachtet.
Unterdrücken euch nicht die Reichen und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte,
lästern nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist.
Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift,
du sollst deine Nächsten lieben wie dich selbst, so tut ihr recht.
Wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde
und werdet von dem Gesetz als Übertreter überführt.
Denn wer irgend das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt,
ist aller Gebote schuldig geworden.
Denn der, der gesagt hat, du sollst nicht Ehe brechen, hat auch gesagt, du sollst nicht töten.
Wenn du nun nicht Ehe brichst, aber tötest,
so bist du ein Gesetzesübertreter geworden.
So redet und so tut als solche,
die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.
Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den,
der keine Barmherzigkeit geübt hat.
Die Barmherzigkeit rühmt sich gegen das Gericht.
Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke?
Kann etwa der Glaube ihn erretten?
Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung entbehrt,
jemand von euch spricht aber zu ihnen,
geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch,
ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es?
So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot.
Aber es wird jemand sagen, du hast Glauben und ich habe Werke,
zeige mir deinen Glauben ohne die Werke und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen.
Du glaubst, dass Gott einer ist, du tust recht,
auch die Dämonen glauben und zittern.
Willst du aber erkennen, oh nichtiger Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist?
Ist nicht Abraham unser Vater aus Werken gerechtfertigt worden,
da er Isaak seinen Sohn auf dem Altar opferte?
Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammen wirkte
und dass der Glaube durch die Werke vollendet wurde.
Und die Schrift wurde erfüllt, die sagt, Abraham aber glaubte Gott
und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet
und er wurde Freund Gottes genannt.
Ihr seht also, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird
und nicht aus Glauben allein.
Ist aber ebenso nicht auch Rahab die Hure aus Werken gerechtfertigt worden,
da sie die Boten aufnahmen und auf einem anderen Weg hinaus ließ?
Denn wie der Leib ohne Geist tot ist,
so ist auch der Glaube ohne die Werke tot.
Wir haben uns nun schon zwei Abende mit diesem Jakobusbrief beschäftigt
und wir haben gesehen, dass er im Neuen Testament unter den Briefen
eine Sonderstellung einnimmt.
Und zwar deshalb, weil er gerichtet ist als einziger Brief des Neuen Testamentes
an die zwölf Stämme.
Die anderen Briefe des Neuen Testamentes richten sich an Gläubige,
zum Teil auch aus solchen Gläubigen, die aus den Juden kamen.
Aber Jakobus schreibt viel allgemeiner.
In weiten Passagen seines Briefes spricht er die Gläubigen an.
Wir haben auch heute meine Brüder und meine geliebten Brüder gelesen.
Da meint er natürlich die Gläubigen,
aber er schreibt zunächst ganz allgemein den zwölf Stämmen
und wir haben auch manche Passagen,
wo er Ungläubige anspricht, beispielsweise Kapitel 5,
wohl an nun ihr Reichen.
Insofern ist es also eine Sonderstellung
und damit gibt es auch eine schöne Parallele zum Alten Testament.
Im Alten Testament, da richten sich die Propheten
im Wesentlichen an das Volk Gottes, an Israel.
Aber es gibt einen Propheten,
der zwar auch in seinem prophetischen Dienst in Israel gewirkt hat,
aber den Gott einmal zu den Nationen schickt.
Und das Buch dieses Propheten, das Buch Jona,
da wird nur von seinem Auftrag an die Nationen geschrieben.
So haben wir eine interessante Parallele
im Alten Testament im Allgemeinen
eine Ansprache Gottes an sein Volk,
aber eine Ausnahme, Jona, ein Dienst an den Nationen.
Im Neuen Testament im Allgemeinen
Mitteilungen Gottes an die Gläubigen,
aber ein Brief, eine Ausnahme, Jakobus,
er schreibt an die zwölf Stämme.
Und ihr Lieben, da gibt es einen verbindenden Gedanken,
der unsere Herzen warm macht.
Was war denn die Botschaft von Jona an Ninive?
Er hatte den Aufruf, tut Buße, sonst kommt das Gericht.
Und weil sie Buße taten,
konnte Gott Gnade üben und das Gericht aufschieben.
Das Gericht ist gekommen, einige Jahrzehnte später.
Aber zunächst einmal hat Gott in Gnade einen Aufschub gewährt.
Und auch hier bei Jakobus sehen wir die ganze Gnade und Geduld Gottes,
dass er in dieser Übergangszeit noch Rücksicht nimmt
auf die, die aus den Juden waren,
dass er auch die Gläubigen, die aus dem Judentum kamen
und zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen waren,
noch Geduld mit ihnen hat und es auch noch eine Zeit so geschehen lässt,
dass sie, wie wir hier in Kapitel 2 gesehen haben,
noch in der Synagoge zusammen kamen.
So sehen wir diesen verbindenden Gedanken,
dass Gottes Gnade hervorstrahlt.
Nun haben wir gesehen, dass dieser Brief ein ganz praktischer Brief ist.
Und das ist gut, dass wir das nochmal wiederholen,
weil wir das heute Abend für Kapitel 2 auch brauchen,
um dieses Kapitel gut zu verstehen.
Es ist ein praktischer Brief und ein geschätzter Ausleger,
der nennt ihn den Gürtel für die Länden,
damit wir einen Weg geordnet und mit zusammengebundenen Kleidern,
die uns nicht am Laufen hindern, gehen können zur Ehre Gottes.
Ein anderer geschätzter Ausleger nennt diesen Brief den Vorschlaghammer Gottes.
Nein, keine ströherne Epistel.
Im Gegenteil, ein kraftvoller Brief, der in unsere Praxis spricht.
Wir haben gestern solche Hammerschläge gehabt.
Wir haben gesehen,
eines Mannes Zorn bewirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Das ist so ein ganz deutliches Wort von Jakobus.
Wir haben gesehen,
wer nicht seine Zunge zügelt, dessen Gottesdienst ist nichtig.
Auch so ein ganz kraftvoller Ausdruck, der in unsere Praxis spricht.
Oder wir haben gesehen,
seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer.
So spricht Gott wirklich in diesem Brief kraftvoll
und deutlich in die Praxis unseres Lebens.
Wir haben gesehen, dass es die große Absicht des Geistes Gottes ist,
den Glauben derer, die eine echte Lebensverbindung zu dem Herrn Jesus haben,
sichtbar werden zu lassen in der Mitte von Bekennern,
die weitestgehend kein Leben haben.
Und das ist eine Ansprache an uns in unserer Zeit.
Wo wir auch unter solchen leben, die einen Namen tragen,
Christen,
aber weitestgehend kein Leben haben.
Und wenn wir Leben haben,
dann sollte unser Glaube sichtbar werden.
Dann soll sichtbar sein, dass da etwas hinter steckt,
hinter dem Bekenntnis.
Und so haben wir heute Abend zwei große Teile in diesem Kapitel.
Und zwar der erste Teil, Vers 1 bis Vers 13.
Da sehen wir, dass der Glaube darin sichtbar werden soll,
dass wir nicht nach den Prinzipien oder Grundsätzen dieser Welt leben.
Hier in dieser Welt, da beurteilt man die Menschen nach ihrem Aussehen.
Da beurteilt man und behandelt man die Menschen nach ihrem Reichtum,
den sie scheinbar haben.
Da kommt einer mit einem prächtigen Kleid,
dann verbeugt man sich, dann erweist man ihm Ehre.
Das ist das Prinzip, das wirkt in der Welt.
Aber Jakobus macht deutlich,
der Christ, der wirklich Glauben hat, der lebt nach einem anderen Prinzip.
Und so darf der Glaube sichtbar werden,
dass wir nicht nach den Prinzipien dieser Welt leben.
Und der zweite große Teil, Vers 14 bis Vers 26,
da geht es darum, dass Jakobus deutlich macht,
ein bloßes Glaubensbekenntnis
in Worten allein nützt nichts.
Ein Glaubensbekenntnis muss sich als echt erweisen durch Glaubenswerke.
Und nur so wird vor den Menschen erkennbar,
ob das Bekenntnis echt ist oder nicht.
Nur so kann Rechtfertigung vor den Menschen deutlich werden.
Wir kommen darauf zu sprechen, und er zeigt uns, was echte Glaubenswerke sind.
Wir wollen uns zunächst etwas mit diesem ersten Abschnitt beschäftigen.
Und da schließt Vers 1 an das an, was wir gestern am Schluss gesehen haben.
Meine Brüder, habt den Glauben unseres Herrn Jesus Christus,
des Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person.
Gestern Abend haben wir zum Schluss gesehen,
was ein reiner und unbefleckter Gottesdienst ist.
Und wenn wir Gott dienen wollen,
dann haben wir die Kraft dazu, wenn wir auf eine Person blicken.
Und wer ist diese Person?
Das ist der Herr Jesus, den Jakobus hier als den Herrn der Herrlichkeit vorstellt.
Wahrer Gottesdienst findet seinen Inhalt und findet seine Kraft in einer Person,
in dem Herrn Jesus.
Und auf ihn richtet er jetzt die Blicke.
Meine Brüder, habt den Glauben unseres Herrn Jesus Christus nicht mit Ansehen der Person.
Wenn er sagt, den Glauben unseres Herrn Jesus Christus,
dann meint er nicht den Glauben, den der Herr Jesus hatte, nein.
Dann macht er deutlich den Glauben, der ihn zum Zentrum und zum Inhalt hat,
der also ausgerichtet ist auf diese Person.
Den Glauben unseres Herrn Jesus Christus,
ihn zum Gegenstand, ihn zum Zentrum.
Und wie stellt er ihn vor?
Als Herrn der Herrlichkeit.
Und seht ihr, da verbindet er uns wieder mit einer neuen Welt.
Gestern Abend hatte er deutlich gemacht,
ihr seid eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe.
Gott hat euch eine neue Natur gegeben und er hat euch verbunden
mit einer neuen Schöpfung, mit einer neuen Welt.
Ihr seid eine Erstlingsfrucht dieser neuen Schöpfung.
Und heute verbindet er uns mit dem Herrn der Herrlichkeit.
Das können wir ganz einfach sagen.
Wo sehen wir den Herrn der Herrlichkeit?
Wo müssen wir dann hinschauen?
Wo ist er denn jetzt?
Im Himmel, verherrlicht zur Rechten Gottes.
Dann gehen unsere Blicke nach oben
und dann gehen sie weg von dem, was hier auf der Erde ist.
Und da sehen wir, wie er uns verbindet mit einer anderen Welt,
mit dem Herrn der Herrlichkeit.
Und ihr Lieben, der Blick auf den Herrn der Herrlichkeit,
der regelt unsere Beziehungen zu den Dingen hier auf der Erde.
Der Blick auf den Herrn der Herrlichkeit
regelt unsere Beziehungen hier auf der Erde.
Die Dinge, die uns vielleicht so wichtig erscheinen hier auf der Erde,
werden auf einmal unwichtig, wenn der Herr Jesus groß für uns ist.
Das ist nur mal ein Beispiel.
Die Dinge, die hier auf dieser Erde vielleicht manchmal so schwer scheinen,
die werden auf einmal leichter,
wenn wir den Blick auf den Herrn der Herrlichkeit haben.
Was sagt Paulus dazu in Römer 8?
Ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind,
verglichen zu werden.
Und dann kommt er auf diese Herrlichkeit zu sprechen,
der wir entgegengehen, die unsere Zukunft ausmachen wird.
Und der Blick darauf, der darf auch jetzt schon
unsere Schritte hier auf der Erde leicht machen
und dass wir darin Ausrichtung finden
und eben nicht nach den Prinzipien dieser Welt leben.
Und dann darf der Glaube, dann darf wahres Christentum sichtbar werden.
Es darf darin sichtbar werden, in unserem Verhalten gegenüber Armen,
das sind die ersten fünf Verse,
dass wir nicht den Armen verachten,
dass wir nicht mit Ansehen der Person vorangehen.
Und dann wird dieses Beispiel gewählt,
wenn in die Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ring,
also einer, der scheinbar reich ist,
und man behandelt ihn anders als den,
der als Armer in unsauberer Kleidung hereinkommt.
Dann hat man einen Unterschied gemacht.
Dann hat man eine Beurteilung vorgenommen, die nicht gut ist.
Man ist Richter mit bösen Gedanken geworden.
Man hat eine Sache beurteilt nach äußeren Kriterien
und das ist nicht gut.
Das war sogar für den Gottesmann,
den treuen Gottesmann Samuel, eine Lektion.
Da wird er zu dem Isai geschickt
und soll einen König salben
und dann sieht er den Eliab, den Ersten, den Großgewachsenen
und dann denkt er, gewiss vor dem Herrn ist sein Gesalbter.
Aber der Herr muss ihm sagen, nein, der ist es nicht.
Blicken nicht auf die Höhe seines Wuchses.
Der Mensch sieht auf das Äußere, aber Gott sieht das Herz an.
Und weißt du, wen Gott ausgewählt hat?
Den, dem die Menschen das Etikett gegeben hatten,
der Jüngste übrig.
Noch ist der Jüngste übrig.
Man hat es noch nicht mal für nötig gehalten, ihn zu rufen.
Siehe, er weidet das Kleinfieh.
Aber den, den hat Gott ausgewählt.
Und so wollen wir nicht nach den Maßstäben dieser Welt urteilen,
weil wir dann eben in dieser Gefahr stehen,
Richter mit bösen Gedanken zu werden.
Jakobus macht das in Vers 5 deutlich.
Schaut doch mal, wen hat Gott denn auserwählt?
Wir lesen mal einen Vers dazu aus dem ersten Korintherbrief,
1. Korinther 1, Vers 26.
Denn seht eure Berufung, Brüder,
das ist nicht viele Weise nach dem Fleisch,
nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind,
sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt,
damit er die Weisen zu Schanden mache,
und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt,
damit er das Starke zu Schanden mache.
Und in diesem Sinn schreibt Jakobus in Vers 5 von Kapitel 2,
hat Gott nicht die weltlich Armen auserwählt, reich zu sein im Glauben
und zu Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?
Jetzt wollen wir das auch noch anwenden auf unser Leben.
Ihr Lieben, wonach streben wir hier auf der Erde?
Wofür setzen wir unsere Zeit und unsere Energie ein?
Um hier auf der Erde groß rauszukommen,
um einen möglichst guten Schulabschluss zu schaffen,
setzen wir da unsere Prioritäten, um möglichst Karriere zu machen,
um eine möglichst hohe Zahl auf dem Bankkonto zu haben.
Ich meine nicht Minus, ich meine Plus.
Ist das unser Streben?
Oh Gott kann das schenken.
Wenn wir mal an den Josef denken.
Der hat nicht danach gestrebt,
aber Gott hat ihn zum zweiten Mann in Ägypten gemacht.
Wenn wir mal an den Daniel denken.
Was war denn das Bestreben von Daniel?
Sich nicht zu verunreinigen.
Nur wurde er auf einmal dieser oberste Minister in diesem Reich.
Könige kamen und Könige gingen.
Daniel behielt diese hohe Stellung.
Aber Daniel hatte das Streben treu zu sein.
Und wenn Gott ihn dann an diesen Platz stellt,
dann haben wir da nichts zu zu sagen.
Aber Daniel hat nicht danach gestrebt.
Und auch wir wollen doch danach streben,
zur Ehre Gottes zu leben.
Was sagte Herr Jesus den Jüngern in Lukas 12?
Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde.
Sammelt euch Schätze im Himmel.
Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Und wie leicht gelingt es dem Teufel,
unser Herz abzuziehen von dem Herrn Jesus,
weil uns die Dinge hier auf der Erde so wichtig sind.
Wir hatten vor einiger Zeit Besuch in Siegen.
Da sprach der Bruder, da sagte er,
stellte er auf einmal eine Frage.
Es war ganz still.
Da fragte er, was glaubst du, wenn du mal im Himmel bist,
denkst du dann nochmal,
oh, das Auto mit zwölf Zylindern, das hätte ich gern mal gefahren?
Oder denkst du dann,
oh, die Reise, die hätte ich gern mal noch gemacht?
Nein, da denkt keiner mehr daran.
Dann sind uns die Dinge auf einmal völlig egal, ganz wertlos.
Oh Gott möchte, dass wir hier unsere Pflicht treu erfüllen.
Und ich weiß, dass das eine Herausforderung ist, auch im Beruf.
Das läuft doch so.
Du machst deine Arbeit gut im Aufblick zu dem Herrn
und der Chef sieht das und du kriegst das Nächste zu tun
und noch etwas und noch was obendrauf.
Aber da hast du nicht danach gestrebt, groß rauszukommen.
Du hast gestrebt, dem Herrn zu dienen, da wo du bist.
Und er kann uns auch segnen in irdischen Dingen,
aber er gibt weit Besseres.
Er möchte uns verbinden mit sich und seiner Herrlichkeit.
Und damit verbindet uns Jakobus hier in Vers 1.
Nun, ein Prüfstein für den Glauben ist auch das Verhalten
eben gegen die Armen und auch das Verhalten untereinander.
Denn darauf kommt Jakobus auch zu sprechen,
wenn in eure Synagoge jemand kommt.
Und da sagt er in Vers 6, ihr habt den Armen verachtet.
Nun, der direkte Zusammenhang ist natürlich der,
der in einem Armen unsauberen Kleid hereinkommt.
Aber wenn wir mal in Kapitel 5 schauen,
Kapitel 5, Vers 6, ihr habt verurteilt,
ihr habt getötet den Gerechten.
Wir dürfen, wenn wir die Verse vergleichen,
auch die Anwendung machen, auf den einen Armen
und auf den Gerechten, den Herrn Jesus.
Und da denken wir an 2. Korinther 8,
welcher, da er reich war, um unseret Willen arm wurde.
Und dann ist uns auf einmal völlig klar,
dass wir ganz falsch liegen, wenn wir reich werden wollen.
Und dann schreibt Paulus, die aber reich werden wollen,
werden in mancherlei Verstrickungen kommen.
Auch in Vers 5 am Ende, da richtet er den Blick
auf das Reich, Erben des Reiches,
auf eine andere, auf eine zukünftige Welt.
Er macht deutlich, die Reichen,
die handeln doch nicht gerecht,
die handeln doch ungerecht,
die ziehen euch doch vor die Gerichte.
Und sie lästern den guten Namen,
der über euch angerufen ist.
Sie glauben, wir brauchen keinen Gott,
wir haben ja unseren Reichtum.
Und wir brauchen keine Rücksicht nehmen auf den Armen.
Und dann ziehen sie sie vor die Gerichte.
Aber so nach diesem Prinzip soll der Christ nicht leben.
Dann kommen wir zu dem Abschnitt ab Vers 8.
Und da finden wir 3 verschiedene Bedeutungen
oder 3 verschiedene Punkte in Bezug auf das Wort Gesetz.
Einmal in Vers 8 lesen wir von dem königlichen Gesetz.
Und es wird uns auch erklärt,
was dieses königliche Gesetz ist.
Es ist nämlich dieses Gebot,
du sollst deine Nächsten lieben wie dich selbst.
Dieses Gebot der Liebe.
Das nennt Jakobus hier das königliche Gesetz.
Er hatte vorher von dem Reich gesprochen.
Und jetzt zeigt er, was in diesem Reich,
in dem Königreich, in dem der Herr Jesus
herrschen und regieren wird, das Gesetz ist.
Die Richtlinie, nach der man lebt.
Die Ausrichtung, das königliche Gesetz.
Und das ist dieses Gesetz der Liebe,
du sollst deine Nächsten lieben wie dich selbst.
In Vers 9, wenn er von dem Gesetz spricht,
dann meint er das Gesetz von Sinai,
bestehend aus den 10 Geboten.
Und wenn er dann in Vers 12
noch einmal von dem Gesetz spricht,
dann spricht er von dem Gesetz der Freiheit,
das wir gestern Abend schon gefunden haben.
Und da spricht er von dem ganzen
geschriebenen Wort Gottes.
Das königliche Gesetz, das Gesetz der Liebe,
das zu dem zukünftigen Königreich gehört.
Du sollst deine Nächsten lieben wie dich selbst.
Und was hat der Herr Jesus uns gesagt?
Ein neues Gebot gebe ich euch,
dass ihr einander liebt,
so wie ich euch geliebt habe.
Und wenn man dieses neue Gebot,
das was der Herr Jesus uns gesagt hat,
wenn man das erfüllt, dann ist man noch weit
über das königliche Gesetz hinausgegangen.
Du sollst deine Nächsten lieben wie dich selbst.
Und dann erklärt Jakobus in Vers 9 bis Vers 11,
dass wenn man ein Gebot,
das zu diesen 10 Geboten,
zu diesem Gesetz vom Sinai gehört, übertritt,
dass man dann schuldig ist
und das ganze Gesetz nicht gehalten hat.
Und er erklärt das so, dass er sagt,
der, der das Gesetz gegeben hat,
der hat doch alle Gebote gegeben.
Und dann reicht es, wenn du eines nicht beachtest,
dann hast du gegen den Gesetzgeber gesündigt
und dann bist du aller Gebote schuldig.
Es nützt nichts, neun zu halten
und in einem zu straucheln.
Und das ist eben genau dieses eine,
dieses königliche Gesetz,
was hier in Frage kommt,
den Nächsten lieben wie dich selbst.
Diese Reichen, die hatten vielleicht gesagt,
nein, ich habe nie gestohlen,
nein, ich habe niemanden getötet,
nein, ich habe das Gesetz gehalten.
Aber in diesem einen, da hatten sie gestrauchelt.
Sie hatten nicht den Nächsten geliebt wie sich selbst.
Und jetzt waren sie aller Gebote schuldig.
Und dann sagt Jakobus in Vers 12,
da wendet er sich wieder an die Gläubigen und sagt,
schaut mal, lebt doch so,
wie ich es euch gerade gezeigt habe.
Nicht nach den Prinzipien der Welt,
nein, redet und tut als solche,
die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.
Wir haben gestern gesehen,
in diesem Gesetz der Freiheit,
in Gottes Wort,
da sagt Gott uns genau das,
was die neue Natur,
was das neue Leben, das er uns geschenkt hat,
sowieso tun will.
Und deshalb ist es ein Gesetz der Freiheit.
Dann zeigt er noch in Vers 13
einen ganz wichtigen Gedanken.
Er sagt, wenn ihr nicht Gnade und Barmherzigkeit übt,
dann könnt ihr für euer Leben
nicht mit Gnade und Barmherzigkeit rechnen.
Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein
gegen den, der keine Barmherzigkeit geübt hat.
Jetzt fragen wir uns mal,
ich frage mich und du fragst dich,
brauchen wir nicht jeden Tag
Gottes Gnade und Barmherzigkeit?
Ich brauche sie jeden Tag.
Wie oft habe ich den Tag über gegen Gott gehandelt,
anders gedacht, anders geredet,
als er es wollte.
Und dann brauche ich auch in Bezug auf das Handeln Gottes
in seinen Regierungswegen
seine Gnade und Barmherzigkeit.
Gott handelt in seinen Regierungswegen
mit den Menschen nach dem Prinzip,
was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.
So handelt er auch in seinen Regierungswegen
mit den Gläubigen.
Das gleiche Prinzip gilt da auch.
Das hat nichts zu tun mit der Frage des ewigen Heils,
aber Gott handelt in seinen Regierungswegen
nach diesem Prinzip Saat und Ernte.
Und ihr Lieben, da brauchen wir Barmherzigkeit
und wollen wir dann nicht auch Barmherzigkeit üben?
Denken wir nicht an dieses Gleichnis,
was der Herr Jesus selbst erzählt hat,
wo dieser Mann ist, der eine Schuld hatte,
die er nie bezahlen konnte.
Und dann fleht er den Herrn an,
ihm nochmal Aufschub zu gewähren.
Aber der Herr gibt mehr.
Er erlässt ihm die Schuld.
So viel ist ihm erlassen.
Und dann geht er raus, trifft seinen Mitknecht
und sorgt dafür, dass der ins Gefängnis kommt,
obwohl er ihm viel, viel weniger schuldete.
Gnade und Barmherzigkeit nehmen wir gerne entgegen.
Aber sind wir auch bereit, sie auszuüben?
Auch im Miteinander als Geschwister?
Dann gehen wir nach Hause.
Der hat mich aber heute böse angeguckt.
Wahrscheinlich hat er nur Kopfschmerzen.
Aber wir, wir sind nicht barmherzig.
Nur ein Beispiel.
Wirklich Gnade und Barmherzigkeit üben.
Sonst können wir das nicht erwarten
in Bezug auf das Gericht,
auf das Handeln Gottes mit uns in seinen Regierungswegen.
Die Barmherzigkeit rühmt sich gegen das Gericht.
Wenn wir Gnade und Barmherzigkeit üben,
dann kann Gott auch mit uns in seinem Handeln,
in seinen Regierungswegen gnädig und barmherzig sein.
Und das haben wir alle so nötig.
Wir kommen jetzt zu dem zweiten großen Teil in diesem Kapitel.
Und da geht es um das Thema Glaube und Werke.
Da möchte ich gerne vorab noch mal in Erinnerung rufen,
was wir gestern gesehen haben
im Vergleich des Jakobusbriefes mit den Briefen von Paulus.
Paulus, der geht auf das Innere zurück.
Das hatten wir gesehen.
Paulus sieht die Sünde als die Sünde in uns
und sagt, aus dieser bösen Quelle kommen die Begierden hervor.
Aber Jakobus geht nicht so weit.
Jakobus geht nicht bis auf das Innere.
Jakobus schreibt für die Praxis.
Und er sagt, Sünde ist Tatsünde.
Und die Tatsünde kommt aus der Begierde.
Und so spricht Jakobus auch hier, wenn er von Glauben spricht,
von einem Glaubensbekenntnis.
Wenn jemand sagt, er habe Glaube.
Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glaube?
Jakobus spricht hier nicht von dem Glauben,
den Gott sieht und der rettet.
Gott braucht keine Werke, um zu sehen,
ob Glaube in dem Menschen ist.
Er sieht das.
Wir werden das gleich am Beispiel noch finden.
Aber wenn jemand einfach Worte daher sagt, ich glaube,
dann muss dieser Glaube vor den Menschen bewiesen werden
durch Glaubenswerke.
Das ist das große Thema, was Jakobus hier hat.
Und wir wollen dieses Thema auch für uns wichtig nehmen.
Wir wollen nicht vergessen, was Paulus sagt.
Was Gott sagt durch den Apostel Paulus.
Und wir nehmen das dankbar entgegen, wenn er uns sagt,
dass der Glaube rettet und dass wir gerechtfertigt sind
aus Glauben und nicht aus Werken.
Da sind wir dankbar, dass Gottes Wort uns das sagt.
Da legen wir die Hand darauf und haben Sicherheit,
haben Heilsgewissheit.
Gott sagt, wenn jemand glaubt, wird er gerettet werden.
Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden,
du und dein Haus.
Aber wir sind noch hier auf dieser Erde.
Und Gott möchte gerne, dass wir ein Zeugnis sind für ihn.
Und Gott möchte gerne, dass auch die Menschen sehen,
dass wir nicht nur ein Bekenntnis haben,
sondern dass wir auch Glaubenswerke haben,
dass sie erkennen, ja, der Glaube ist echt.
Vor Gott braucht es keine Werke.
Er sieht ins Herz, aber das können die Menschen nicht.
Und so spornt Jakobus an, habt doch auch Glaubenswerke,
damit die Menschen etwas von eurem Glauben erkennen und sehen können.
Das war ja das Thema.
Inmitten einer Bekennerschaft soll der Glaube sichtbar werden,
der Glaube derer, die echt Leben aus Gott haben.
Nun, Jakobus sagt, kann der Glaube ihn erretten?
Einfach bloße Worte, ein Glaubensbekenntnis.
Da macht er ein Beispiel.
Wenn da ein Bruder oder eine Schwester ist,
die hat nichts zum Anziehen, die muss frieren,
die hat nichts zum Essen, die muss hungern,
und ihr gebraucht schöne Worte und sagt,
ja, geh mal nach Hause, wärme dich, sättigt euch.
Was nützen denn diese Worte? Gar nichts.
Die stillen nicht den Hunger und die können auch keine Wärme geben.
Ihr müsst ihnen auch etwas geben.
Was nützt es, wenn ihr nur etwas sprecht?
Und das ist der Vergleich, den Jakobus dann macht.
So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot.
Möchtest du, dass die Menschen dich erkennen
als einen, der wirklich zu dem Herrn Jesus gehört?
Woran erkennen sie es denn?
Wenn wir viel davon sprechen oder wenn wir auch dementsprechend leben?
Es hat einmal kein gläubiger Mann,
aber ein großer Mann in dieser Welt gesagt,
der größte Feind des Christentums sind die Christen.
Was wollte er damit sagen?
Ich würde ja glauben, aber wenn ich die Christen sehe, wie die leben,
da kann ich nicht glauben.
Das ist keine Entschuldigung für diesen Mann,
aber es ist eine ernste Ansprache an uns.
Ein Arbeitskollege, der nicht dem christlichen Glauben angehörte,
der sagte, ja, wie ist das denn mit euch Christen?
Ihr habt die Bibel, aber ihr verhaltet euch doch ganz anders.
Merken wir, wie wir beobachtet werden?
Da sagen die Nachbarn, das hätte ich aber nicht gedacht,
dass du das machst, du bist doch Christ.
Manchmal haben sie auch falsche Vorstellungen,
aber manchmal wissen sie ganz gut, was ein Christ kennzeichnen sollte.
Und dann nützt es nichts, wenn wir sagen, ja, ja, wir haben Glauben,
sondern dann muss diesem Bekenntnis, müssen dem auch Taten folgen.
Es reicht nicht, wenn jemand sagt, ich zeige dir meinen Glauben ohne Werke.
Nein, du kannst aber sehr wohl den Glauben aus den Werken zeigen.
Dann kommt noch Vers 19, du glaubst, dass Gott einer ist, du tust recht.
Aber dann sagt Jakobus, dieser Glaube allein rettet nicht.
Auch die Dämonen glauben und zittern.
Ist das nicht im Leben des Herrn Jesus oft deutlich geworden?
Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes. Bist du gekommen, mich vor der Zeit zu quälen?
Ja, die Dämonen, die wussten, wer er ist, aber das war nicht rettender Glaube.
Auch die Dämonen glauben, aber sie zittern.
Zu glauben, dass Gott da ist, das rettet nicht.
Nein, der rettende Glaube ist den Herrn Jesus annehmen und dann schenkt er wahres Leben.
In Vers 20 wird es noch einmal ganz deutlich, willst du aber erkennen.
Es geht also um das Sichtbarwerden des Glaubens vor den Menschen.
Willst du aber erkennen, oh nichtiger Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist?
Und jetzt führt Jakobus zwei Beispiele an für Glaubenswerke.
Bei beiden Beispielen wird Verschiedenes deutlich.
Erstens wird deutlich, dass die Glaubenswerke erst später kamen.
Am Anfang stand der Glaube und die Werke kamen später.
Aber die Werke waren der sichtbare Beweis für den Glauben.
Das wird ganz deutlich im Leben von Abraham.
In 1. Mose 15 schon finden wir, dass Abraham Gott glaubte und Gott rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Gott sah schon den Glauben bei Abraham, schon in 1. Mose 15.
Und erst sieben Kapitel später kommt dieses Glaubenswerk, das Jakobus hier anführt,
das nämlich Abraham seinen Sohn Isaak opferte.
Und in diesem Glaubenswerk wurde der Glaube dann sichtbar.
Aber Gott hat ihn schon längst gesehen.
Gott hatte schon viel früher gesagt, dass es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde.
Und auch bei Rahab ist es so, als die Kundschaft dazu ihr kamen,
da sagte sie schon, wir können das ja mal gerade lesen im Buch Joshua.
Im Buch Joshua Kapitel 2 Vers 9
Da spricht die Rahab zu den Männern
Ich weiß, dass der Herr euch das Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist
und dass alle Bewohner des Landes vor euch verzagt sind.
Denn wir haben gehört, dass der Herr die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat.
Und so weiter.
Vers 11 Und wir hörten es, und unser Herz zerschmolz,
und es blieb kein Mut mehr vor euch in irgendeinem Menschen.
Denn der Herr, euer Gott, ist Gott im Himmel, oben und auf der Erde unten.
Da hatte die Rahab schon geglaubt.
Als sie das gehört hatte und als jetzt die Kundschaft da kamen,
da bestätigte sich ihr Glaube durch dieses Werk des Glaubens,
in dem sie die Kundschaft da verborgen hat.
So finden wir beide Male.
Der Glaube war schon vorher da.
Und Gott hat den Glauben gesehen.
Aber die Glaubenswerke machten den Glauben sichtbar.
Das ist das eine, was beide Beispiele gemeinsam haben.
Und dann gibt es einen zweiten ganz wichtigen Punkt.
Diese beiden Beispiele zeigen uns Werke, die echte Glaubenswerke sind.
Nicht das, was die Menschen gemeinhin gute Werke nennen,
würde in der Welt es als ein gutes Werk bezeichnet werden,
wenn ein Vater seinen Sohn opfert? Nein.
Würde es als ein gutes Werk bezeichnet werden,
wenn eine böse Frau Landesverrat begeht? Nein.
Das ist kein gutes Werk.
Es ist aber ein Glaubenswerk gewesen in beiden Beispielen.
Und hatte Abraham irgendeinen sichtbaren Hinweis darauf,
dass er seinen Sohn Isaak wiederbekommen würde? Nein.
Er hatte auch in sich selbst keine Hoffnung mehr,
einen weiteren Sohn zu bekommen.
Aber ohne etwas zu sehen,
handelte er im Glauben und war Gott gehorsam.
Er glaubte Gott, dass er ihm diesen Sohn auch aus den Toten wiederzubringen vermochte.
Merken wir, dass es wirklich ein Glaubenswerk war?
Und bei der Rahab war es genauso.
Konnte sie etwas davon sehen,
dass dieses arme Volk, was da durch den Jordan gezogen war,
auf einmal das Land erobern sollte? Nein.
Jerichos Mauer war stark.
Konnte sie nicht sehen.
Aber im Glauben nahm sie die Kundschaft auf und versteckte sie,
weil sie glaubte, dass Gott seinem Volk das Land geben würde,
ohne etwas zu sehen.
Das macht deutlich, dass es echte Glaubenswerke sind.
Und das macht uns auch nochmal den Unterschied zu Paulus deutlich.
Hier waren es keine Gesetzeswerke, durch die ein Mensch Rechtfertigung erlangen wollte.
So sieht Paulus das, wenn er von Werken spricht.
Und da macht er ganz deutlich, durch Werke wird kein Fleisch vor Gott gerechtfertigt.
Aber hier sind es nicht Gesetzeswerke,
hier sind es Werke, die aus dem Glauben hervorkommen.
Wie schön sind diese Beispiele, die Gott uns in seinem Wort zeigt,
um uns ganz deutlich zu machen, was er meint,
dass wir nicht auf falsche Gedanken kommen.
Dann hat Gott uns aber diese Beispiele nicht gegeben,
damit wir das nur gut verstehen,
sondern er hat uns diese Beispiele auch gegeben,
damit wir in unserem Leben wissen, was Glaubenswerke sind.
Das erste Beispiel ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden,
da er Isaak, seinen Sohn, auf dem Altar opferte.
Was hat Abraham getan?
Er war bereit, das Liebste, was er hatte, hier auf der Erde,
seinen Sohn, zu geben für Gott.
Und das sieht Gott.
Und er sagt, jetzt erkenne ich, jetzt weiß ich,
dass du mir nichts vorenthalten hast.
Was wird in diesem Beispiel deutlich, was Glaubenswerke sind?
Dass Glaubenswerke Liebe zu Gott zeigen.
Abraham liebte Gott mehr als Isaak.
Und das sagt sich so leicht, aber überleg mal, was dahinter steckt.
Wie viele Jahre hatte Abraham auf den Isaak gewartet?
Wie viele Jahre?
Wie viel Freude hatte Isaak ihm gemacht?
Isaak bedeutet Lacher, der der Freude bereitet.
Und war nicht Isaak der, der nach der Verheißung geboren war?
Das war also tatsächlich eine Sache, von der Abraham wusste,
sie ist in Übereinstimmung mit Gottes Willen.
Und doch liebte Abraham Gott mehr.
Und seine Liebe zu Gott, die bewies sich im Gehorsam Gottes Auftrag gegenüber.
Ihr Lieben, merken wir für unser Leben, was Glaubenswerke sind?
Liebe zu Gott, die sich im Gehorsam seinem Wort gegenüber zeigt.
Das sehen wir am Beispiel des Werkes des Glaubens von Abraham.
Dann haben wir das zweite Beispiel, Rahab die Hure, Vers 25.
Ist aber ebenso nicht auch Rahab die Hure aus Werken gerechtfertigt worden,
da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinaus ließ?
Bei Abraham haben wir gesehen, Liebe zu Gott, die sich zeigt im Gehorsam Gott gegenüber.
Und was sehen wir bei Rahab? Liebe zum Volk Gottes.
Sie liebte dieses Volk, das da durch den Jordan gezogen war.
Und sie nahm die Kundschaft da auf und liebte dieses Volk mehr als ihr Volk.
Merken wir, was Glaubenswerke sind, worin sie sich zeigen?
In Liebe zu Gott und in Liebe zum Volk Gottes.
Jetzt haben wir ein weites Betätigungsfeld.
Wenn jetzt diese drei Abende vorbei sind, morgen der Alltag wieder beginnt,
dann haben wir ein Betätigungsfeld.
Liebe zu Gott und das Tun, was in seinem Wort steht.
Sagt der Jesus nicht selbst, wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten?
Mein Vater wird ihn lieben und wir werden kommen und Wohnung bei ihm machen.
Was für eine Verheißung.
Ein Betätigungsfeld, Liebe zu Gott, die sich im Gehorsam seinem Wort gegenüber zeigt.
Und ein weiteres Betätigungsfeld, Liebe zum Volk Gottes.
Dann wird uns nicht langweilig.
Nein, dann können wir im Alltag das umsetzen, was uns Gottes Wort hier im Jakobusbrief zeigt.
Ich möchte gerne zum Abschluss noch etwas sagen zum Thema Gesetz.
Wir hatten ja königliches Gesetz, Gesetz vom Sinai, Gesetz der Freiheit
und wir hatten jetzt das Thema der Glaubenswerke.
Ich wünsche, dass wir das gut verstanden haben, worum es Jakobus geht.
Aber ich möchte gerne noch etwas sagen über das Gesetz.
Das Gesetz ist in sich gut, vollkommen heilig gut, sagt uns Gottes Wort.
Aber es ist kraftlos.
Das Gesetz ist völlig gut und wer das Gesetz hält, der wird auch leben.
Das hat Gott verheißen und das tut er auch.
Aber es gab nur einen einzigen, der es erfüllt hat, der Herr Jesus.
Und er hatte das Recht zu leben, aber er hat auf dieses Recht verzichtet, um uns zu retten.
So ist das Gesetz heilig und gut, aber aufgrund der Sünde kraftlos.
Niemand ist in der Lage, diesen Weg zu gehen.
Und wie ist es jetzt in Bezug auf uns, auf die Christen?
Wir dürfen wissen nach Römer 7, zum Beispiel Vers 4, dass wir dem Gesetz gestorben sind.
Wenn ich heute Abend nach Hause fahre, da steht 120 und ich fahre 160,
da kriege ich hinterher Post, da muss ich bezahlen und kriege Punkte.
Da kann ich nichts gegen machen. Das Foto macht das deutlich.
Aber es gibt einen Fall, da wird das Verfahren eingestellt, dem Fall, dass ich sterbe.
Da fragt keiner mehr nach dem Punktekonto und auch keiner mehr nach den 120 Euro, die es vielleicht kostet.
Und so ist das für den Christen. Wir sind dem Gesetz gestorben.
Das Gesetz hat keinen Rechtsanspruch mehr an uns.
Wir sind mit Christus gestorben und dem Gesetz gestorben.
Da hat das Gesetz keinen Anspruch mehr an uns.
Noch ein zweites. Die Handschrift und die uns entgegenstehende Satzung,
auch das Urteil, das das Gesetz berechtigterweise über unser Leben sprach, ist ausgelöscht.
Das Gesetz muss uns verdammen.
Das Gesetz bringt uns unter den Fluch.
Es kann uns nur Strafe androhen, Strafe in Aussicht stellen.
Aber der Jesus hat diese Strafe anstelle derer, die an ihn glauben, getragen.
Und sofern ist auch die Verdammnis, die das Gesetz über uns ausspricht, weggetan.
Die Handschrift ist zerrissen.
Und dann gibt es noch einen weiteren Punkt in Bezug auf das Gesetz.
Den finden wir im Galaterbrief, aber auch in 1. Timotheus 1.
Und das ist schon ein wichtiger Punkt.
Das Gesetz ist auch nicht mehr die Lebensregel für den Christen.
In 1. Timotheus 1 finden wir, für wen das Gesetz gegeben ist.
Für Gesetzlose, für Zügelose, nicht für Gerechte.
Und Paulus macht in Galater 5 deutlich, dass wir zur Freiheit berufen sind
und dass wir uns nicht mehr unter einen Grundsatz des Gesetzes stellen.
Und ihr Lieben, das müssen wir für unser Leben wirklich innerlich bejahen.
Vielleicht versucht der eine oder andere ein Leben zur Ehre Gottes zu führen,
indem er sich für sein Leben Regeln aufstellt.
Sechs Uhr Wecker, Viertel nach sechs bis Viertel vor sieben Bibel lesen,
Viertel vor sieben bis sieben beten.
Weißt du, was diese Lebensregeln bringen? Nur Enttäuschung.
Du schaffst es nicht. Du schaffst es nicht.
Du kannst nicht nach einem Grundsatz des Gesetzes zur Ehre Gottes leben.
Bitte versteht mich nicht falsch. Es gibt in der Bibel gute Beispiele für Herzensentschlüsse.
Es gibt auch Beispiele für Entschiedenheit und gute Vorsätze.
Daniel, haben wir schon dran gedacht.
Aber wir werden es nicht schaffen, nach einem Grundsatz des Gesetzes zur Ehre Gottes zu leben.
Was sagt Paulus dann in Galater 5?
Wandelt im Geist und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht verbringen.
Weißt du, das ist ein ganz anderes Niveau, auf dem wir leben dürfen.
Frei zu sein und den Geist Gottes wirken zu lassen,
dass das neue Leben in uns zur Entfaltung kommt.
Zu fragen, Herr Jesus, was möchtest du, dass ich tun soll?
Das ist ein ganz anderes Niveau zu leben, als sich unter ein Gesetz zu stellen
und sich Lebensregeln aufzustellen.
Versteht ihr, dass wir nicht nach einem Grundsatz des Gesetzes zur Ehre Gottes leben können?
Nein, wir dürfen unter der Leitung des Geistes, im Geist wandeln und leben.
Und dann wird die Frucht des Geistes sichtbar in unserem Leben, Liebe, Freude, Friede.
Und dann stellen wir einen letzten Punkt fest.
Wenn wir so leben, wenn wir wirklich im Geist wandeln,
weißt du, was dann das Ergebnis ist?
Du wirst nie das Gesetz der 10 Gebote übertreten.
Das ist auf einmal das Ergebnis dabei.
Du hast nicht gelebt nach dem Grundsatz des Gesetzes.
Aber der Geist Gottes, er hat dich geleitet.
Du hast nicht gelogen. Du hast nicht die Ehe gebrochen.
Du hast nicht begehrt des Nächsten Haus oder Auto oder Frau.
Nein, das leitet der Geist Gottes nicht.
So verstehen wir, wie Gott uns das deutlich macht.
Wir leben auf einer anderen Ebene.
Wir leben freigemacht unter der Leitung des Geistes.
Haben das neue Leben, das nur Gottes Willen tun will.
Und der Heilige Geist ist die Kraft dieses Lebens.
Und Gottes Wort ist die Nahrung für dieses Leben.
Und wenn wir diesem Leben Nahrung geben und den Geist Gottes wirken lassen,
dann werden wir ein Leben zur Ehre Gottes führen.
Ein glückliches Leben, ein Leben, das diese Glaubenswerke zeigt.
Die Glaubenswerke Abrahams, die Glaubenswerke einer Rahab.
Und dann werden wir nie gegen das Gesetz handeln.
Dann erfüllen wir es nicht, weil wir nach einem Grundsatz des Gesetzes leben,
sondern es wird erfüllt in unserem Leben,
weil wir nach dem Geist und unter seiner Leitung leben.
Wollen wir das mitnehmen aus der Betrachtung dieses Briefes,
das Jakobus schreibt in die Praxis unseres Lebens.
Und was möchte er gerne?
Er möchte uns in jeder Lebenssituation verbinden mit oben.
Verbinden mit Gott, verbinden mit dem Herrn Jesus.
Meine Brüder, habt den Glauben unseres Herrn Jesus,
des Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person.
Mit dieser Person will er uns verbinden.
Ich weiß nicht, in welche Umstände du gehst, wenn dieser Abend hier vorbei ist.
Vielleicht sind es glückliche Umstände.
Heißt du, glückliche Umstände können uns auch von Gott entfernen.
Jakobus sagt in Kapitel 5, was wir tun dürfen, damit das nicht so kommt.
Ist jemand unter euch guten Mutes?
Ist er in guten glücklichen Umständen?
Er singe Psalmen, Lieder christlicher, geistlicher Erfahrung.
Die verbinden mit Gott.
Dann bringen die guten Umstände uns nicht weg von Gott.
Vielleicht gehst du auch in schwierige Umstände.
Dann ist auch da die Gefahr, dass sich das wegbringt von Gott.
Vielleicht kommen Zweifel in dein Herz.
Aber dafür hat Jakobus auch eine Hilfe.
Leidet jemand unter euch Trübsal?
Er bete.
Das verbindet wieder die Seele mit Gott.
In guten wie in schlechten Zeiten möchte er uns verbinden mit unserem Gott.
An seiner Hand gehen wir einen glücklichen Weg zu seiner Ehre und zu unserer Freude. …
Transcription automatique:
…
Jakobus 3, Abvers 1
Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres Urteil empfangen werden,
denn wir alle straucheln oft.
Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.
Siehe, den Pferden legen wir die Gebisse in die Mäuler, damit sie uns gehorchen und lenken ihren ganzen Leib.
Siehe, auch die Schiffe, die so groß sind und von heftigen Winden getrieben werden,
werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin irgend die Absicht des Steuermanns will.
So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge.
Siehe, ein kleines Feuer, welch einen großen Wald, zündet es an.
Und die Zunge ist ein Feuer, die Welt der Ungerechtigkeit.
Die Zunge erweist sich unter unseren Gliedern als die, die den ganzen Leib befleckt
und den Lauf der Natur anzündet und von der Hölle angezündet wird.
Denn jede Natur, sowohl die der wilden Tiere, als auch die der Vögel, sowohl die der kriechenden,
als die der Meerestiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Natur.
Die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen.
Sie ist ein unstetes Übel, voll von tödlichem Gift.
Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater und mit ihr fluchen wir den Menschen,
die nach dem Gleichnis Gottes geworden sind.
Aus demselben Mund geht Segen und Fluch hervor.
Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein.
Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere?
Kann etwa meine Brüder ein Feigenbaum Oliven hervorbringen oder ein Weinstock Feigen?
Auch kann salziges, nicht süßes Wasser hervorbringen.
Wer ist weise und verständig unter euch?
Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit.
Wenn ihr aber bittere Neid und Streitsucht in eurem Herzen habt,
so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit.
Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt,
sondern eine irdische, sinnliche, teuflische.
Denn wo Neid und Streitsucht ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat.
Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, dann friedsam,
milde, folgsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte,
unparteiisch, ungeheuchelt.
Die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden aber wird denen gesät, die Frieden stiften.
Wir haben im letzten Jahr schon gemeinsam beginnen dürfen mit diesem Brief,
dem Brief des Jakobus, und wir haben gesehen, dass er ihn schreibt
an die zwölf Stämme, die in der Zerstreuung sind.
Die große Absicht, die der Geist Gottes mit diesem Brief verfolgt, ist,
den Glauben derer, die wirklich Leben aus Gott haben, zu stärken,
auch wenn sie inmitten einer Schar von Bekennern sind.
Er schreibt an die zwölf Stämme, und wir haben daran gedacht,
auch wenn es wohl der älteste Brief des Neuen Testamentes ist,
so ist es doch ein Endzeitbrief.
Warum ein Endzeitbrief?
Die Zeit des Handelns, des sichtbaren Handelns Gottes mit seinem
irdischen Volk, mit Israel, eigentlich gab es ja nur noch solche
aus den zwei Stämmen, Judah und Benjamin, die würde vorübergehen.
Noch bestand dieses Volk sichtbar auf dieser Erde,
und die, die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen waren,
die lebten inmitten dieses Volkes.
Noch besuchte man die Synagogen, und das gesehen in Kapitel 2.
Aber bald würde Jerusalem zerstört werden.
Bald würde dieses Zeugnis beiseitegesetzt werden,
weil sie den Herrn Jesus verworfen hatten,
und auch die Boten, die er danach noch einmal geschickt hatte,
ein Beispiel ist Stephanus, weil sie sie verworfen hatten,
weil sie sozusagen hinter dem Herrn Jesus eine Gesandtschaft
hergeschickt hatten.
Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.
Deshalb würde dieses Zeugnis beiseitegesetzt.
Deshalb eine Endzeit.
Noch bestand diese Übergangszeit, und dann haben wir gesehen,
warum dieser Brief deshalb gerade so bedeutsam,
so aktuell ist in der Zeit, in der wir leben.
Doch heute gibt es Gott sei Dank solche,
die echt Leben aus Gott haben,
die sich zu dem Herrn Jesus bekehrt haben,
die ihn angenommen haben als ihren Heiland
und denen Gott neues, ewiges Leben geschenkt hat.
Und ich wünsche von ganzem Herzen,
dass heute Abend niemand hier ist, der nicht dazu gehört.
Hast du Leben aus Gott?
Kannst du sagen, ja, der Herr Jesus, der dort am Kreuz gestorben ist,
ist mein Heiland.
Er starb an meiner Stelle.
Dann hast du Leben aus Gott.
Wenn du ihn so angenommen hast als Heiland,
hat Gott Leben geschenkt.
Und solche, die Leben haben, die sind in einer Menge von Bekennern,
die sich Christen nennen,
aber die nicht mehr als einen Namen haben.
Ein christliches Bekenntnis, vielleicht christlich getauft,
vielleicht christlich verheiratet
und vielleicht mit dem Gedanken,
ein christliches Begräbnis zu bekommen.
Ein Name, aber kein Leben.
Und inmitten eines solchen Bekenntnisses leben wir.
Und da ist es auch heute, auch heute Abend,
die Absicht des Geistes Gottes,
mit diesem Brief den Glauben derer zu stärken,
die Leben aus Gott haben.
Damit ihr Glaube sichtbar wird inmitten eines Bekenntnisses,
dass man erkennen kann, ob da wirklich Leben ist
oder nur ein Name, nur ein Bekenntnis.
Und Jakobus beginnt, inspiriert durch Gottes Geist.
Was meint ihr, was ist denn der Anfang?
Womit geht es denn los, wenn der Glaube gestärkt werden soll?
Er beginnt damit, die Seele in Verbindung zu bringen mit Gott.
Das ist vielleicht Prüfung von außen.
Und dann bringt er die Seele in Verbindung mit Gott.
Und er sagt, schau es doch aus Gottes Sicht an.
Gott hat eine Absicht.
Er möchte Ausharren bewirken,
möchte den Glauben stärken
und er möchte ein vollkommenes Werk haben.
Da wird die Seele in Verbindung gebracht mit Gott,
in äußeren Prüfungen.
Dann spürst du vielleicht Mangel.
Dann geh zu Gott.
Wenn jemand Weisheit mangelt, bitte er von Gott.
Da kommen Versuchungen.
Da sagt er, das nie von Gott.
Gott kann nicht versucht werden vom Bösen
und selbst versucht er niemanden.
Nein, Versuchung zum Bösen,
das kommt aus einer anderen Quelle.
Das kommt aus unseren Begehden.
Das kommt nicht von Gott.
Aber auch darin will er die Seele in Verbindung mit Gott bringen,
dass wir unterscheiden.
Und er sagt, irrt euch nicht.
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk,
das kommt von oben herab,
von dem Vater der Lichter,
bei dem ist keine Veränderung.
So bringt er die Seele in Verbindung mit Gott
und das ist das erste, um den Glauben zu stärken.
Aber dann kommt auch Kapitel 2
und da geht es darum, dass der Glaube,
der vorhanden ist, sich beweist in Glaubenswerken.
Auch das stärkt Glauben.
Dadurch wird er erstens sichtbar nach außen.
Da lohnt es sich nicht nur zu reden.
Ich habe Glauben.
Ein Glaubensbekenntnis alleine reicht nicht.
Das muss bewiesen werden durch Glaubenswerke.
Wir haben etwas gesehen von diesen Werken.
Das waren in den Augen der Menschen keine guten Werke.
Das waren Werke, die setzten Glauben voraus,
den Sohn zu opfern,
in den Augen der Menschen Landesverrat zu begehen.
Rahab, das setzt Glauben voraus.
Und dieser Glaube, der bei Abraham war,
der bei Rahab war, der bewies sich in ihren Werken
und das machte den Glauben nach außen sichtbar.
Aber wir dürfen das auch so von Petrus lernen.
Das stärkt auch den Glauben.
Petrus schreibt, macht doch eure Berufung und Erwählung fest.
Wie denn?
Indem diese Dinge, die er da aufzählt, diese Kette,
in eurem Glauben, die Tugend, wendet Fleiß an,
in der Tugend, die Enthaltsamkeit und so weiter,
in diesen praktischen Dingen, wenn wir darin leben,
da machen wir Berufung und Erwählung fest.
Vor Gott brauchen wir die nicht festmachen,
aber vor den Menschen und auch für uns selber festmachen.
Glauben stärken, indem ermutigt wird,
den Glauben zu beweisen in Glaubenswerken.
Jetzt kommen wir zu Kapitel 3
und jetzt spricht Jakobus ein wichtiges Thema an.
Das ist das Thema der Zunge unseres Redens.
Wundern wir uns vielleicht,
dass diesem Thema so viel Raum im Neuen Testament gewidmet wird?
Denken wir nicht, den Platz könnte man besser mit Belehrung,
mit dem Vorstellen von Wahrheiten,
christlichen Glaubenswahrheiten, Glaubensgut füllen?
Das ist ein wichtiges Thema,
sonst würde Gott diesem Thema nicht so viel Platz geben in seinem Wort.
Jakobus spricht in Kapitel 3 und 4 so manche Übel an,
die aus unserem Fleisch kommen.
Und er macht das auch, um Glauben zu stärken.
Uns wird beim Lesen aufgefallen sein,
wenn wir in diesen Dingen, diesen praktischen Dingen,
nicht vorsichtig sind, wenn wir nicht dafür sorgen,
dass unser Leben gespeist ist aus der rechten Quelle,
aus der Quelle Gottes,
dann werden wir Schiffbruch erleiden.
Wenn wir Neid und Streitsucht haben,
dann ist Zerrüttung da, jede schlechte Tat,
wir haben das gelesen,
da wird Glaube zerstört,
da wird der Glaube nicht durchgefestigt.
Und deswegen sind diese Themen,
gerade das Thema der Zunge, auch so wichtig.
Vielleicht noch einen abschließenden, einleitenden Gedanken.
Wir haben das gemerkt am Ende von Kapitel 3,
da geht es viel um Weisheit.
In Kapitel 1, da war so ein Schlüsselwort Licht,
Vater der Lichter, wir haben kurz daran gedacht.
In Kapitel 2 gibt es ein Schlüsselwort Liebe,
das königliche Gesetz erfüllen.
Deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Licht und Liebe sind Voraussetzungen,
um in Weisheit zu wandeln.
Weisheit ist ja in der praktischen Situation unseres Lebens
uns entsprechend den Gedanken Gottes recht zu verhalten.
Das, was Gott an Licht, an Erkenntnis gibt,
im täglichen praktischen Leben richtig anwenden,
richtig umsetzen, das ist Weisheit.
Da brauchen wir erstmal Licht,
da brauchen wir auch Liebe, Liebe zu Gott,
auch Liebe untereinander, damit wir uns eben recht verhalten.
Wenn wir jetzt zu diesem Kapitel kommen, Kapitel 3,
dann beginnt Jakobus zu sagen,
seid nicht viele Lehrer meine Brüder.
Ich möchte zuerst sagen, was dieser Vers nicht meint.
Dieser Vers meint nicht,
dass wir nicht Belehrung aus Gottes Wort brauchen.
Und er meint auch nicht, dass wir nicht Lehrer brauchen.
Und wenn einer die Gabe hat, Lehrer zu sein,
dann soll er nicht diesen Vers nehmen und sagen,
na dann bin ich ja fein raus,
dann brauche ich ja nicht viel zu tun.
Nein, im Alten Testament gibt es zwei ganz erstaunliche Verse.
Ein Vers hier, mein Volk kommt um.
Warum denn? Aus Mangel an Erkenntnis.
Und so ähnlich noch einmal,
mein Volk wird weggeführt aus Mangel an Erkenntnis.
Da merken wir, wie wichtig gute Belehrung ist.
Wir wollen auch aus dem Neuen Testament zwei Beispiele anführen.
Einmal aus Römer 12.
Römer 12, Vers 6 und 7.
Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben,
nach der uns verliehenen Gnade,
es sei Weissagung, so lasst uns weissagen,
nach dem Maß des Glaubens.
Es sei Dienst, so lasst uns bleiben im Dienst,
es sei der Lehrt in der Lehre.
Also, bleiben in der Lehre.
Ausüben dieser Gnadengabe.
Und ein Beispiel haben wir bei dem Timotheus.
Er hatte unter anderem diese Aufgabe zu lehren.
In 1. Timotheus 4, Vers 13,
da fordert Paulus ihn auf, bis ich komme,
halte an mit dem Vorlesen, mit dem Ermahnen, mit dem Lehren.
Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir.
Und in 2. Timotheus 1 wird er aufgefordert,
diese Gnadengabe anzufachen,
so wie man ein Feuer anbläst,
damit es wieder hell lodert.
Diese Gnadengabe sollte ausgeübt werden.
Und Gottes Wort widerspricht sich nicht.
Und deshalb verstehen wir gut,
dass dieser Vers nicht meint,
dass wir nicht gute Belehrung brauchen
und dass auch Lehrer nicht nötig wären.
Nun, in diesem Brief,
da legt Jakobus Wert auf unsere Haltung.
In Kapitel 1 hatten wir das schon mal gefunden.
In Kapitel 1, Vers 19,
Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch
schnell zum Hören, langsam zum Reden.
Wer hört, der ist in einer Haltung,
wo er etwas empfangen möchte.
Wer redet, der ist in einer Haltung,
wo er etwas weitergeben möchte.
Und dieses Thema der Haltung,
das hat Jakobus mehrfach.
Wir werden das auch noch in Kapitel 4 finden,
wenn wir weiterlesen.
Redet nicht gegeneinander.
Wir haben hier gelesen,
die Zunge, die rühmt sich großer Dinge.
Das ist eine Haltung, die möchte Gott nicht.
Er möchte, dass wir eine Haltung
der Demut und der Abhängigkeit haben.
Und diese Haltung, die spricht er auch hier an.
Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder.
Stellt euch nicht übereinander.
Wir wollen uns gegenseitig ermutigen,
dass wir nicht dieses Problem
des Volkes Israels haben,
umzukommen oder weggeführt zu werden
aus Mangel an Erkenntnis.
Da wollen wir auch dankbar Belehrung annehmen.
Aber dann wollen wir die Lehre
des Wortes Gottes bringen
und nicht hineinregieren
in die Lebensumstände der Mitgeschwister.
Wir wollen Gottes Wort
auf Herz und Gewissen wirken lassen.
Gottes Wort, seine Belehrung
auch gerne vorstellen,
aber nicht hineinregieren
in das Leben der Geschwister.
Und dann wird hier auch noch der Punkt gezeigt,
dass mit der Tätigkeit,
auch mit dem Maß der Erkenntnis
und auch mit der Aufgabe, die wir ausüben,
die Verantwortung verbunden ist.
Wer Lehrer ist, der muss wissen,
es gibt ein schwereres Urteil.
Und mit Urteil ist sowohl der Richtspruch
als auch die Ausführung dieses Richtspruchs,
also das Gericht selbst, gemeint.
Ihr wisst, dass wir ein schwereres Urteil
empfangen werden.
So schreckt dieser Vers nicht ab,
davor die gute Lehre
des Wortes Gottes zu bringen.
Aber er zeigt uns,
dass wir es in der rechten Haltung
tun dürfen.
Wie war das beim Herrn Jesus selbst?
Der Herr hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben,
damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten.
Was ging dem voraus?
Er hat mir das Ohr geöffnet,
damit ich höre, gleich solchen,
die belehrt werden.
Wir wollen auch da von dem Herrn Jesus lernen.
Jakobus sagt, wir alle straucheln oft.
Jakobus,
und es ist ja Teil des Wortes Gottes,
kennt unser Leben,
kennt unsere Praxis.
Er sagt, wir alle straucheln oft.
Das ändert nichts daran,
dass es einen gibt, der uns ohne Strauchen
zu bewahren vermag.
Davon schreibt Judas.
Das ändert auch nichts daran,
dass es einen Weg gibt, von dem Petrus schreibt,
wenn ihr diese Dinge tut,
werdet ihr niemals straucheln
und doch in der Praxis unseres Lebens,
da wissen wir es auch aus Erfahrung,
wir alle straucheln oft.
Straucheln heißt noch nicht unbedingt fallen,
aber in vielerlei Hinsicht
gibt es Gefahren
und gibt es Straucheln in unserem Leben.
Doch das wollen wir gut im Auge behalten,
auch wenn es darum geht, zu lehren.
Da schreibt Paulus in Galater 6,
bringt ihr die Geistlichen einen solchen wieder zurecht,
einer, der von einem Fehltritt übereilt wurde.
Und wie?
Indem du auf dich selbst siehst.
Dann sind wir nicht überheblich
und dann sind wir auch sorgsam
in Bezug auf unser Leben,
uns reinzuerhalten
und nicht zu straucheln.
Ab Vers 2 in der Mitte
wird jetzt eine besondere Sache angesprochen.
Jakobus hatte gesagt,
wir alle straucheln oft
oder in vielerlei Hinsicht,
aber jetzt wird eine ganz besondere Sache angesprochen
und das ist das Straucheln im Wort.
Wenn jemand nicht im Wort strauchelt,
der ist ein vollkommener Mann fähig,
auch den ganzen Leib zu zögern.
Jakobus kommt jetzt auf dieses Thema
der Zunge des Redens zu sprechen
und da sagt er,
wer seine Zunge im Zaum halten kann,
wer nicht im Wort strauchelt,
der ist ein vollkommener Mann,
erwachsen, in der Lage,
auch seinen ganzen Leib,
seinen ganzen Körper zu zögern
oder im Zaum zu halten.
Wer Herr über seine Zunge ist,
dass er nicht im Wort strauchelt,
der kann auch den Rest des Leibes,
des Körpers im Zaum halten.
Und ich denke, wir wissen alle,
wie wahr das ist.
Wie schnell ist ein unbedachtes,
ein verletzendes,
ein böses Wort
aus unserem Mund gekommen?
Das kommt schneller als eine böse Tat.
Das kommt schneller,
als dass die Hand sich erhebt,
irgendetwas Böses zu tun.
Und das sagt Jakobus hier.
Wer das im Griff hat,
der ist ein vollkommener Mann.
Hat einmal jemand gesagt,
wenn du ein paar Worte sagst,
das ist wie Federn,
die du in den Wind streust.
Meinst du, die kannst du noch mal einsammeln?
Die kriegst du nie wieder.
Federn, die der Wind weggetragen hat?
So ist das auch mit den Worten.
Einmal gesagt,
was für ein Schaden angerichtet.
Hier geht es darum,
wer nicht dem Wort straucht,
ist ein vollkommener Mann.
Und dann kommen in Vers 3 und 4
zwei Beispiele, die das deutlich machen.
Der Punkt ist der,
wer den Mund, das Reden,
im Griff hat,
der hat auch den Rest im Griff.
Und da wird das Beispiel genannt,
das Pferd, dem legst du ein Gebiss
in das Maul.
Und wenn du das im Griff hast,
kannst du das ganze Pferd lenken,
dass es den richtigen Weg geht.
Dann gehorcht es.
Dadurch lenkst du den ganzen Leih.
Und auch beim Schiff.
Wenn das so groß ist, das Schiff,
und wenn heftige Winde
dieses Schiff hin und her bewegen,
aber dieses kleine Steuerruder,
wenn du das in der Hand hast,
wenn das dir gehorcht,
dann folgt das Schiff diesem kleinen Steuerruder.
Und so ist das auch,
wenn du die Zunge beherrschst.
Wenn dir das
mit Gottes Hilfe gelingt,
dann beherrschst du den ganzen Leib.
Das sind die beiden Beispiele,
die zur
Illustration gebraucht werden.
Dann geht es
in Vers 5 weiter.
Und dieser Vers bezieht sich
auch nochmal auf diese beiden Beispiele.
Da ist aber
die Aussage
etwas anders.
Wir haben das gesehen.
Diese Linie von
Vers 2b, 3 und 4.
Aber jetzt geht es darum,
dieses kleine Steuerruder,
das lenkt
das große Schiff.
Dieses
Gebiss im Maul des Pferdes,
darüber kannst du das ganze
Pferd lenken.
Und so kann auch die Zunge,
die ein kleines Glied ist,
großes
Übel anrichten.
Große Dinge
in Gang setzen.
Wir merken, wie diese beiden Beispiele
in einer doppelten Weise
verwendet werden. Einmal,
wenn du das Kleine beherrschen kannst,
dann kannst du auch das Ganze,
das Große, beherrschen.
Aber jetzt die andere Bedeutung.
Mit dem Kleinen
kannst du Großes
bewirken.
Mit dem Kleinen kannst du
Übel anrichten.
So geht es in Vers 5 weiter.
So ist auch die Zunge
ein kleines Glied
und rühmt sich
großer Dinge.
Mit der Zunge, diesem kleinen Glied,
sind große
Dinge
in Bewegung gesetzt.
Es wird noch illustriert mit einem
Beispiel. Ein kleines
Feuer kann einen großen
Wald anzünden.
Und so ist die Zunge
auch ein Feuer.
Vers 6, die Zunge ist ein Feuer
und dieses
Feuer, das zündet
den Lauf der Natur an,
wie es in Vers 6 am Ende
heißt. Diese
Zunge ist ein kleines
Feuer, wie ein Streichholz.
Du wirfst es auf den trockenen
Waldboden und der ganze
Wald entzündet sich.
Die Zunge
ist ein kleines, unbedachtes
Wort.
Wie viel Leid entsteht.
Wie viel Feuer wird
angezündet.
So ist die Zunge ein Feuer.
Die Zunge ist auch
die Welt der Ungerechtigkeit.
Welt
als Wort
meint ja ein geordnetes
System. Das ist Welt.
Und hier geht es um die Welt der
Ungerechtigkeit. Trifft das
zu auf die Zunge.
Die Zunge ist die Welt
der Ungerechtigkeit oder eine
Welt der Ungerechtigkeit.
Was
wird mit den Worten verbreitet.
Wie viel
Ungerechtigkeit wird angestoßen,
angezettelt.
Das was alles gesagt
wird.
Die
Zunge erweist sich unter unseren Gliedern
als die, die den ganzen
Leib beflegt.
Ich möchte dazu mal ein Vers lesen aus dem
Epheser Brief, aus Epheser 5.
Epheser 5
Vers 3
Hurerei aber
und alle Unreinheit
oder Habsucht
werde nicht einmal
unter euch genannt,
wie es
Heiligen gezähmt.
Auch Schändlichkeit und albernes
Geschwätz oder Witzelei, die sich
nicht gezähmen, sondern
vielmehr Danksagung.
Hier werden Dinge
angesprochen,
die genannt werden, die
wir mit unseren Worten aussprechen
und dann wird gesagt,
das gezähmt sich nicht
für Heilige.
Da ist die ganze Person angesprochen.
Gezähmt sich nicht.
Und so ist die Zunge
ein Glied, aber der ganze
Leib wird beflegt.
Durch das, was ich ausspreche,
da äußere ich etwas,
das gezähmt sich nicht
für mich als Heiligen.
Der ganze Leib wird
beflegt durch das
Böse, das ich sage.
Wir wollen uns
das mal fragen,
mal ganz offen,
mal ehrlich zu uns selbst.
Wenn wir diese Punkte so
gelesen haben in Epheser 5,
Hurerei, Unreinheit,
albernes Geschwätz,
Witzelei.
Wie ist das mit unserem Reden?
Wie schnell kommt da sowas
über unsere Lippen?
Wie ist das in der Schule, im Schulhof?
Beim Studium?
Am Arbeitsplatz?
Wie viel wird da geredet?
Wie viel nehmen wir dann
über unsere Ohren auf?
Gehen wir noch weg?
Oder machen wir vielleicht
sogar mit?
Und der ganze Leib
wird beflegt.
Ein weiterer Punkt.
Durch die Zunge wird der Lauf der Natur
angezündet.
Was ist durch ein Wort
schon alles in Gang
gesetzt worden?
Wie ist das denn
im Streit?
Ein Wort
gibt das andere
und es eskaliert.
Wie kann man
durch Worte
den Lauf der Dinge,
den Lauf der Natur anzünden?
Ein verletzendes
Wort. Was wird dadurch
ausgelöst?
Da fällt vielleicht am Tisch
ein solches Wort.
Man steht eine auf,
geht weg.
Oder es kommt eine
Antwort.
Die Lautstärke
wird größer.
Dann schlägt man mit der Hand auf den Tisch.
Der Lauf
der Natur angezündet
durch die
Zunge.
Dann zeigt
Jakobus auch
wo das herkommt.
Die Zunge,
dieses kleine Glied wird von der
Hölle angezündet.
Der Teufel,
der findet in der Zunge
einen Bündnispartner,
der ihm schnell folgt.
Der sich schnell und leicht
anzünden lässt
von der Hölle.
Wir kommen ja auf dieses Thema
der Quelle nochmal. Wir haben das ja
auch in Vers 11 nochmal
gelesen. Aber hier sehen wir,
wie diese Zunge angezündet
wird von der Hölle,
von dem Teufel,
von diesen bösen
Mächten.
Jede
Natur, Vers 7,
sowohl wilde Tiere als auch Vögel,
kriechende Tiere, Meerestiere,
ist gebändigt worden
durch die menschliche Natur.
Da hat der Mensch vieles fertig
gebracht.
Bändigt
die wilden Tiere,
aber die kleine Zunge,
die kann er nicht bändigen.
Die Zunge aber kann
keine der Menschen bändigen.
Dann rühmt man sich,
das große wilde Tier gebändigt
zu haben, aber die
kleine Zunge, man hat sie
nicht im Griff.
Ein unstetes Übel,
gebändigt eben
immer in Tätigkeit.
Unstetes Übel
voll von tödlichem
Gift.
Hier dazu nochmal einen Vers
lesen aus den Sprüchen, Sprüche 12.
Sprüche 12.
Sprüche 12, Vers 18.
Da ist
jemand, der
unbesonnene Worte redet,
gleich
Schwertstichen,
aber die Zunge der
Menschen ist
Heilung.
Noch ein Vers aus Sprüche 15.
Den ersten Vers.
Die Zunge voll von
tödlichem Gift oder wie
Schwertstiche.
Die den Lauf der Natur
anzündet, aber
ein Wort,
das besänftigt.
Was kann das
bewahren?
Die Geschichte Gideons, die ist dafür
ein schönes Beispiel. Gideon hatte
mit den 300 Leuten
mit Posaune,
Krog und Fackeln mit
Gottes Hilfe
135.000
Medianitter besiegt.
Aber dann kommen da auf einmal welche,
als sie noch mitten im Kampf sind
und die reden dagegen.
Ja, warum hast du uns nicht gerufen?
Moment mal, hatte Gideon sie nicht gerufen?
Waren nicht viele gekommen?
Was sollte dieser Vorwurf?
Warum macht man überhaupt
einem einen Vorwurf, der so
gegen den Feind kämpft?
Aber dann gibt Gideon
eine milde Antwort
und die Dinge gehen gut aus.
Er sagt,
was habe ich denn getan
im Vergleich mit euch?
Da macht
Gideon sich selber klein.
Er ist demütig.
Er sagt, komm,
ich habe doch nichts getan im Vergleich
zu euch. Das war eine milde Antwort,
die hat den Zorn
abgewendet. Wenige Kapitel
später in Richter 11,
da ist ein anderer, Jefta.
Hätte er mal eine
milde Antwort gehabt,
dann wären, ich glaube,
45.000
der eigenen Brüder
am Leben geblieben. Aber so
gab es Brudermord,
weil er keine milde Antwort hatte.
Merken wir,
was wir mit unseren Worten
anrichten können?
Wir wollen das wirklich noch mal
mit in unser Leben nehmen.
Wie sieht das denn aus
in unseren Ehen?
Werden wir miteinander?
Ist vielleicht der eine
mehr in Gefahr,
solche Worte
voll tödlichem Gift zu sagen,
ganz ruhig, ganz sachlich,
aber die tun unheimlich weh.
Der andere ist vielleicht mehr
in Gefahr, laut zu werden.
Du denkst,
naja, ist ein lautes Wort gesagt,
ein klärendes
Gewitter. Nein, nein, kein klärendes
Gewitter. Da ist was kaputt
gegangen.
Vielleicht bei deiner Ehefrau.
Dadurch, dass du laut
geworden bist,
hast du sie verletzt. Das ist nicht so schnell
vorbei wie bei einem
Gewitter.
Merken wir,
wie unsere Zunge wirklich so
ein gefährliches Instrument
ist? Wir beobachten das
vielleicht doch bei den Kindern, oder?
Wie geht das da?
Und wir selbst,
sind wir wirklich
ein vollkommener Mann,
eine vollkommene Frau,
die die Zunge
bändigen können?
Jakobus spricht noch ein Thema an.
Und zwar
geht es darum, was alles über
diese Zunge ausgesprochen
wird. Und er sagt in Vers 9,
mit ihr preisen wir den Herrn und Vater.
Jakobus
von dem Vater spricht.
Dann denkt er nicht so sehr an Beziehung,
sondern an den Vater
als die Quelle oder
den Ursprung. Den
Herrn, den Vater.
Wir preisen ihn,
danken ihm mit der Zunge.
Und dann geht aus dem gleichen Mund
Fluch
den Menschen gegenüber hervor,
obwohl die Menschen doch im
Gleichnis Gottes geschaffen sind.
Passt das zusammen?
Fragt Jakobus.
Aus dem selben Mund
geht Segen und Fluch hervor.
Dann sagt er es ganz deutlich.
Dies meine Brüder
sollte nicht so sein.
Natürlich waren alle aus den
zwölf Stämmen solche,
zu denen Jakobus
meine Brüder sagen konnte, weil sie aus dem
gleichen Volk waren. Aber in diesem Brief,
wenn Jakobus sagt, meine
Brüder, dann meint er doch besonders
die Gläubigen, die, die wirklich Leben
aus Gott haben.
Jetzt merken wir, es sind nicht nur die
Bekenner angesprochen.
Die auch, ja. Aber es ist
ein Thema auch für die, die
Leben aus Gott haben. Dies meine
Brüder sollte nicht
so sein. Und noch einmal
nimmt Jakobus ein, eine
Vergleiche aus der Natur. Er sagt, wenn da
eine Quelle ist, da kommt doch nicht
aus der gleichen Öffnung
das Süße und das Bittere hervor.
Das gibt es doch in der Natur nicht.
Und vom Weinstock liest du keine Feigen.
Und vom Feigenbaum
kommen keine Oliven.
Gibt es doch in der Natur nicht.
Und wie ist das bei unserer Zunge?
Kommt da nicht aus der gleichen Öffnung
das Gute und das Böse hervor?
Und da kommt
Jakobus, legt er den Finger darauf
und sagt, denkt doch mal drüber
nach. Wo ist denn
die Quelle? Wenn das Gute
kommt, ja, das kommt von Gott.
Das ist die gute Quelle.
Aber wenn da was Böses herauskommt
aus dieser Öffnung,
aus dem Mund, was
ist denn da mit der Quelle? Und da hatten wir
schon dran gedacht, sie wird von der Hölle
angezündet.
Salziges kann nicht süßes
Wasser hervorbringen.
Da kommt Jakobus auf diesen Punkt
zu sprechen, aus welcher Quelle
kommt es denn?
Und das ist die Frage.
Und das ist auch der Schlüssel, wie wir
erwachsen, geistlich erwachsen
werden können, vollkommene Männer,
vollkommene Frauen werden können,
die Zunge
zügeln. Oder es wird
uns nicht in eigener Kraft gelingen.
Das hatten wir ja gehabt.
Keiner der Menschen
kann die Zunge beendigen.
Aber da geht es darum, dass
wir die Quelle
frei halten.
Damit die Quelle sprudeln
kann. Da gibt es auch
dieses Sprichwort, wovon
das Herz voll ist, davon
fließt der Mund über.
Ein Sprichwort, das ist aus einem
biblischen Kontext
entnommen. Ein biblischer
Grundsatz. Was im Herzen ist, das
wird auch nach außen sichtbar.
Und deswegen
müssen wir an der Quelle anfangen.
Müssen uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen.
Dann kann diese Quelle
sprudeln. Und dann wird das auch
nach außen sichtbar. In Kapitel
2 in Glaubenswerken.
Und in Kapitel 3
in einem Reden, in einem
Gebrauch der Zunge,
der Gott wohlgefällig ist.
Jakobus macht weiter in Vers
13. Er fragt,
wer ist weise und verständig unter
euch? Ja, das war so eine
Sache, das wollten sie alle
sein, weise und verständig.
So hielten sie sich. Daher kam das doch
auch, dass sie Lehrer sein wollten.
Dass sie reden wollten,
statt zu hören. Daher kam das doch.
Sie hielten sich für weise und
verständig. Sie wollten doch gut
dastehen. Man sagt,
Jakobus, dann red nicht davon.
Dann zeig es.
Und wie kannst du es zeigen?
In Worten? Nein, zeige es
aus dem guten
Wandel. Aus dem
Verhalten, das
Gott entspricht. Zeig
darin, dass du weise und
verständig bist.
Jetzt haben wir alle eine Aufgabe.
Wir haben das ja gesungen.
Mehre in uns deine Gnade.
Dass wir auf dem Pilgerpfade
wandeln, dir zum Ruhm.
Dass wir in unserem Wandel
zeigen, ob wir
weise und verständig sind
oder nicht.
Ich glaube, dann denken wir alle
nochmal an Kapitel 1.
Wenn jemand Weisheit mangelt,
erbitte
er sie von Gott.
Der gute Wandel,
das Verhalten wird angesprochen
und die Werke, und zwar Werke
in Sanftmut
der Weisheit. Sanftmut
ist hier ein Merkmal, ein
Kennzeichen von Weisheit.
Sanftmut kommt auch
aus dieser Weisheit.
So darf unser
Leben gekennzeichnet sein.
Guter Wandel und
Werke, die
aus Gott, aus der Weisheit
Gottes entspringen.
Und das ist dann der
Punkt, an den die
weiteren Verse anknüpfen.
Jakobus wird jetzt auf diese
Weisheit zurückkommen.
Er sagt zuerst noch
in Vers 14, wenn aber bitterer Neid
und Streitsucht in eurem Herzen ist,
so rühmt
euch nicht und lügt nicht gegen
die Wahrheit. Wieder kommen
wir auf die Quelle.
Wenn im Herzen
angezündet von der Hölle Neid
und Streitsucht da ist,
dann ist die Gefahr
groß, dass wir uns rühmen
und dass wir lügen.
Wenn es einer ist, der wirklich
Leben aus Gott hat,
und da ist Neid, und da ist
Streitsucht,
da ist Selbstruhm,
dann ist das
eine Lüge gegen die Tatsache,
dass wir neues Leben haben.
Dann ist das eine Lüge gegen die
Wahrheit,
dass wir alles aus Gnade
empfangen haben. Wer
darin lebt und diese Wahrheit kennt
und verwirklicht, alles aus Gnade
zu haben, der wird sich nicht selber rühmen.
Wenn wir diese
Wahrheit verwirklichen, dass wir
neues Leben haben, dann wird nicht
Neid und Streitsucht in unserem Leben
sein. Das neue Leben wird sich nie
so äußern. Das neue Leben
kann nicht sündigen.
Und wenn diese Quelle
sprudelt, dann wird so etwas
nicht in unserem Leben
sein. Die
Zunge, wir hatten es
in Vers 5, rühmt sich großer
Dinge. Hier haben wir das Rühmen
wieder in Vers 14.
So rühmt euch
nicht gegen die Wahrheit.
Die Zunge ist die Welt
der Ungerechtigkeit. Und hier in Vers
14 haben wir, lügt
nicht gegen die Wahrheit.
Ich möchte
das nochmal kurz zusammenfassen.
Sieben Gefahren, sieben
Punkte, die Jakobus in Bezug auf
die Zunge anspricht.
Hier in Vers 14 haben wir
dieses Rühmen und Lügen
nochmal gefunden,
was durch die Zunge
sichtbar
wird.
Der erste Punkt in Vers 5, die Zunge
rühmt sich großer Dinge.
Können wir uns jetzt
überlegen, wie ist das in
unserem Leben? Sich selber
groß machen, sich
großer Dinge rühmen. Das zweite,
die Zunge ist die Welt der Ungerechtigkeit.
Das dritte,
sie befleckt den ganzen Leib.
Das vierte, sie
zündet den Lauf der Natur
an. Das
fünfte, sie wird von der Hölle angezündet.
Das sechste, sie
ist ein unstetes Übel, voll von
tödlichem Gift. Und das siebte,
sie hat kein Problem damit,
wie ein Chamäleon, die
Farbe zu wechseln, mal das
Gute, mal das Schlechte
hervorzubringen.
Jetzt
kommt Jakobus wieder auf dieses Thema
Weisheit zu sprechen.
Er hat ja gesagt, wer weise und
verständig ist, der soll das zeigen.
Nicht in Worten, nicht in Rühmen,
sondern in Werken,
in Sanftmut der Weisheit.
Jetzt zeigt er
zwei Arten von
Weisheit. Da ist einmal die
Weisheit von oben, und
dann ist die andere
Weisheit, die
in Verbindung steht mit dem bitteren
Neid und der Streitsucht.
Und diese Weisheit,
die beschreibt er mit
drei Begriffen. Er
sagt, das ist eine erdische,
sinnliche und teuflische
Weisheit. Und vielleicht
wird uns das etwas
klarer, wenn wir versuchen den Gegensatz
zu sehen.
Da ist die erdische Weisheit
und im Gegensatz dazu
himmlisch.
Die Weisheit von oben, himmlische
Weisheit. Da ist die sinnliche
Weisheit, oder in der Anmerkung steht
die
die seelische,
das was aus dem
natürlichen Menschen kommt,
sinnliche oder seelische,
die natürliche
Weisheit aus dem natürlichen
Menschen. Und im Gegensatz
dazu würde stehen,
geistlich, nicht
seelisch, geistlich.
Und dann da teuflische
Weisheit, und im Gegensatz
dazu würde stehen, von Gott,
göttlich.
Und diese beiden
stellt er jetzt gegenüber.
Weisheit von oben,
und wir nennen sie mal Weisheit
von unten.
Jede dieser Weisheiten
hat einen Charakter,
entweder himmlisch oder
irdisch. Jede hat
Werkzeuge, entweder
natürlichen Menschen
oder das geistliche Leben,
sinnlich,
seelisch oder geistlich.
Und jede hat eine Quelle,
entweder vom Teufel
oder von
Gott.
Und es ist völlig klar,
Neid,
Streitsucht,
das kommt nicht von oben herab.
Das ist nicht von Gott, die Quelle
ist nicht Gott. Nein,
das ist diese andere
Weisheit, irdisch,
sinnlich, teuflisch.
Jakobus muss nochmal sagen, wo
Neid und Streitsucht ist,
da ist Zerrüttung
und jede schlechte Tat.
In der Zeit, als Jakobus
schrieb,
war Apostelgeschichte
2 schon vorüber.
Also,
die ersten Christen in Apostelgeschichte 2,
die hatten kein Problem mit Neid
und Streitsucht.
Die waren sogar bereit,
alles, was sie an irdischen Gütern
hatten, zu verkaufen.
Warum eigentlich?
Wer hatte ihnen das gesagt?
Ich glaube, die Antwort auf diese
Frage ist,
der Herr Jesus und das Heil,
das sie in ihm gefunden hatten,
das war so groß für sie,
da konnten sie das Irdische verkaufen.
Da hingen sie kein Stück mehr dran.
Das ist nicht der
Maßstab für uns heute, das ist uns klar.
Aber diese Haltung, diese Einstellung,
die ist doch vorbildlich.
Und wenn diese Haltung, diese Einstellung
da ist, dann ist nicht Neid und Streitsucht
da,
aber dann dauerte es nicht lange.
Da begannen
Schwierigkeiten im Inneren.
Ich spreche jetzt nicht von den Verfolgungen,
die von außen kamen,
Schwierigkeiten von innen heraus.
Und weißt du, wo sie mit
zu tun hatten?
Mit materiellen Dingen.
Da sind die beiden,
Ananias und Saphira,
verkaufen
dieses Feld
und belügen
den Heiligen Geist.
Ging um materielle Dinge.
Wollten was für sich behalten.
Wollten auf der einen Seite gut dastehen
vor den Geschwistern, aber auf der anderen Seite
doch noch was behalten.
Und dann in Kapitel 6
Murren, warum?
Man meinte,
nicht berücksichtigt
worden zu sein bei der
Versorgung der Witwen.
Die materiellen Dinge,
die führten
zu den ersten Schwierigkeiten
unter den Gläubigen.
Und heute?
Und heute?
Neid und Streitsucht.
Neid ist das Ausstrecken
des Herzens zu dem,
was der andere hat.
Das Ausstrecken der Hand
ist Diebstahl, aber das Ausstrecken
des Herzens ist Neid.
Warum denken wir eigentlich,
ja so wie der andere,
na gut, hätte ich es auch mal gerne.
Weißt du, es kann passieren,
in dem Moment, wo du das gerade denkst,
denkt der andere das andersrum.
Das, was Jakobus
bewirken möchte, ist,
dass wir sagen,
das, was Gott mir gibt,
damit will ich zufrieden sein.
Wir finden das in Kapitel 4
noch, und vielleicht kann uns das
morgen, wenn der Jesus noch nicht gekommen ist,
noch etwas
beschäftigen. Aber Neid
und Streitsucht,
wenn wir die nicht richten,
wenn wir die nicht
bekennen, dann wird
es weitergehen. Dann kommt
Zerrüttung und jede
schlechte Tat. Das lässt sich
nicht aufhalten, nur
durch Bekenntnis, indem
wir es im Selbstgericht und wenn nötig
auch im Bekenntnis
voreinander
in Ordnung bringen.
Dann kommt
Vers 17,
so ein schöner Vers. Die Weisheit
von oben. Jakobus
hatte die andere
Weisheit mit drei Begriffen
beschrieben, irdisch, sinnlich,
teuflisch. Aber jetzt beschreibt er
die Weisheit von oben. Und er nennt
sieben Stücke. Könnten wir
nachlesen in Sprüche 9.
Die Weisheit baut ihr Haus auf
sieben Säulen. Und hier haben wir sieben Stücke,
wodurch die
Weisheit von oben gekennzeichnet
ist. Und hier ist was ganz
interessantes. Hier wird gesagt,
erstens rein.
Gott
gibt in seinem Wort ja schon mal eine
Aufzählung. Und dann
sollten wir vorsichtig sein.
Wenn es einfach eine Aufzählung ist, dann
sollten wir nicht sagen, ja das eine ist aber das
Wichtigere und das andere nicht so. Wenn Gott
uns sagt, die Wahrheit festhalten in
Liebe, dann dürfen wir nicht sagen,
ja die Wahrheit ist wichtig und die Liebe
kommt dann. Wenn Gott sagt,
Wahrheit festhalten in Liebe,
dann meint er es so, wie er es sagt.
Dann dürfen wir nicht das eine gegen das andere ausspielen.
Aber hier ist es anders.
Hier sagt er, die Weisheit
von oben ist aufs erste
rein. Oder erstens
ist sie rein.
Das ist also eine Voraussetzung
für das weitere.
Das ist eine herausstechende
Eigenschaft. Rein.
Weisheit von oben ist
rein. Sie entspricht
in den Augen
Gottes dem, was zu Gott passt.
Sie ist rein. Da ist keine
Befleckung. Da ist kein
Schmutz darin. Sie ist aufs
erste rein. Das ist die
Grundlage dafür, dass sie
dann auch friedsam sein
kann, wie die nächsten.
Und die nächsten Stücke, die
dann folgen. Die Weisheit
von oben.
Finden wir die Weisheit
von oben nicht in einer
Person vorgestellt?
Herrn Titus schreibt,
die Gnade Gottes ist erschienen,
heilbringend für alle Menschen. Denken wir
da nicht auch an den Herrn Jesus?
Die Gnade Gottes, die erschienen ist in
einer Person.
Jetzt haben wir hier die Weisheit
von oben. Und wir finden die auch
vorgestellt in einer
Person, in dem Herrn
Jesus. Vielleicht können wir den
Herrn Jesus in Gedanken noch etwas begleiten
durch das Lukas-
Evangelium.
Lukas beschreibt ihn ja als die Gnade
Gottes, die erschienen ist.
Als die Hand der Versöhnung,
die Gott den Menschen entgegen
streckt. Gnade Gottes
in der Person des
Herrn Jesus, dieses wahren,
vollkommenen Menschen.
Und in ihm finden wir auch Weisheit
von oben.
Dann wird er angekündigt,
Lukas 1, was sagt der
Teufel, der Maria?
Das Heilige, das geboren
werden wird, wird Sohn Gottes
genannt werden. Die Weisheit
von oben. Aufs Erste
rein.
Dann tritt der Herr Jesus,
steht er im Begriff,
seinen öffentlichen Dienst anzutreten.
Dann muss noch eins geschehen.
Er geht in die Wüste. 40 Tage
wird er versucht vom Teufel.
Dann werden uns diese drei
Versuchungen am
Ende dieser 40 Tage beschrieben.
Wozu?
Es wird nach außen gezeigt.
Für uns Menschen sichtbar.
Die Weisheit von oben ist
erstens rein.
Der Jesus besteht
diese Versuchungen durch
den Teufel vollkommen.
Ob es Versuchungen
sind, die sich mehr an die körperlichen
Bedürfnisse richten, mehr an die
seelische Seite des Menschen
oder mehr an den Geist
des Menschen wenden. Egal.
Er besteht sie alle. Die Weisheit
von oben. Erstens
rein. Dann beginnt der
Jesus seinen öffentlichen Dienst.
Dann kommt diese
Begebenheit.
Er lehrt die
Menschen vom Schiff aus.
Das Schiff, das Simon gehört.
Dann ist er fertig.
Dann schickt er den Simon
nochmal raus zu fahren.
Wirft das Netz nochmal aus.
In der Mitte. Auf der Tiefe.
Fahr hinaus auf die Tiefe. Da wirf es aus.
Der Simon sagt
nach menschlichem Verstand
ist das ja Unsinn. Falsche Zeit.
Falscher Ort. Völlig ungünstig
um Fische zu fangen.
Aber auf dein Wort
will ich es machen.
Und dann
ein riesiger Fang. Sie können es gar nicht
sehen. Dass auf einmal
diese Weisheit von oben.
Die strahlt hervor.
Aufs erste rein. Und was
sagt Petrus? Geh von mir hinaus.
Denn ich bin ein sündiger Mensch.
Petrus
zu den Füßen des Herrn Jesus.
Er will eigentlich nicht gehen.
Er möchte eigentlich Gemeinschaft
haben mit dem Herrn Jesus, dessen
Herrlichkeit er gerade gesehen hat.
Aber er empfindet zutiefst
ich bin ein sündiger Mensch.
Er sieht den Herrn
in seiner Weisheit, in seiner
Reinheit, in seiner Vollkommenheit,
in seiner Herrlichkeit, dem
dem die Fische gehorchen.
Da sagt er, geh von mir hinaus.
Ich bin ein sündiger
Mensch. Aber die Weisheit von oben
ist auch friedsam.
Denken wir auch daran
schon in Lukas 1
da wird
von dem Herrn Jesus gesprochen.
Von der herzlichen Barmherzigkeit
Gottes. Und
warum besucht sie den Menschen?
Um seine Füße zu lenken auf den
Weg des Friedens.
Diese Weisheit von oben.
Friedsam.
Dann kommt der Herr Jesus als Kind
vielleicht
knapp 40 Tage alt
von seinen Eltern
wird er in den Tempel gebracht.
Und da ist dieser alte Mann,
der Simeon, dann nimmt
er dieses Kind auf seinen Arm.
Und was sagt er? Nun Herr,
lässt du deinen Knecht nach deinem Wort
in
Frieden.
Was für ein Bild.
Dieser alte Mann und dann
der Heiland auf seinen Armen.
Da kann er gehen in Frieden.
Wenn wir nochmal an diese Begebenheit
denken, wo Petrus
sagt, geh von mir hinaus, denn ich bin
ein sündiger Mensch.
Was sagt der Jesus ihm?
Fürchte
dich nicht.
Von nun an wirst du
Menschen fangen. Da schenkt der Herr
ihm diesen Frieden.
Da kann er mit ihm gehen.
Er sagt nicht mehr,
geh von mir hinaus. Er folgt
ihm nach. Verlässt alles.
Kann mit ihm gehen. Er hat
den gefunden, der rein
ist. Weisheit von oben, die rein
ist, aber auch friedsam.
Wie hat der Jesus Frieden
gebracht?
Dann ist sie
milde.
Diese Weisheit von oben.
Wir begleiten den Herrn Jesus weiter.
Er beginnt, Worte
zu reden, die gute
Botschaft zu verkündigen.
Was sagen die Menschen?
Ein Fresser
und Weinsäufer.
Was gibt der Jesus zur Antwort?
Eine laute Antwort?
Nein, die Weisheit ist
gerechtfertigt worden von ihren
Kindern. An den
Früchten wird man es erkennen.
Milde,
sanft,
freundlich. Das ist
der Herr Jesus. Nicht umsonst singen
wir freundlich, strahlt
sein Angesicht. Er geht
ins Haus des Pharisäers Simon.
Was muss denn Herr Jesus das
geschmerzt haben? Was war das
doch, wir würden sagen, für eine Frechheit?
Da kommt er zu ihm ins
Haus. Der Simon wäscht ihm nicht
die Füße. Das hat doch der Pharisäer
nicht nötig, diesem Wanderprediger
die Füße zu waschen.
Da kommt eine Frau,
die dem Herrn Jesus ihre
ganze Liebe zeigt.
Und dann denkt er
geringschätzig über diese Frau
und
geringschätzig über den Herrn.
Wenn der wüsste, was das für
eine Frau ist.
Was sagt der Herr Jesus? Weisheit von oben,
milde, freundlich.
Simon,
ich habe dir etwas
zu sagen. Ist das nicht
milde?
Dann gibt er sich solche Mühe um
diesen Simon. Simon
sagt selbstgerecht, Lehrer, sage an!
Aber wie muss er
hinterher beschämt sein?
Wie begegnet der Herr Jesus ihm?
Weisheit von oben
ist milde.
Sie ist viertens auch
folgsam,
lenksam, lässt sich
etwas sagen. Da denken wir
wieder an den Herrn Jesus.
Der Weisheit von oben
in seinem vollkommenen Gehorsam
zeigt. Sein Weg
geht weiter.
Er kommt doch, um die Menschen zu heilen,
um ihnen eine zeitliche Befreiung
von den Folgen der Sünde zu geben.
Aber man will ihn nicht.
Und dann nimmt er die Jünger beiseite.
Und dann sagt er ihnen, wir gehen hinauf
nach Jerusalem.
Und da wird das alles geschehen.
Aber ich bin bereit
zu gehen.
Ich bin gehorsam,
dem Willen meines Gottes
und Vaters.
Und dann geht der Herr Jesus auf den Berg,
nimmt die drei Jünger mit.
Er erscheint vor ihnen in
Herrlichkeit.
Ein Ausblick auf das kommende Reich.
Aber der Weg
dahin
würde über Golgatha führen.
Er würde jetzt
nicht in Herrlichkeit
auftreten.
Er ist bereit, den Weg durch Leiden
zur Herrlichkeit zu gehen.
Und dann bespricht man auf diesem Berg,
Lukas berichtet davon,
den Ausgang, den
er in Jerusalem nehmen sollte.
Weisheit von
oben,
folgsam. Er ist bereit,
den Willen Gottes zu tun.
Sie ist
fünftens voll Barmherzigkeit
und guter Früchte.
Der Jesus
geht seinen Weg weiter.
Er war derjenige gewesen,
der die gute Botschaft verkündigt hatte.
Aber jetzt schickt er noch andere aus.
Multiplikatoren.
Solche, die auch ausgehen, die gute
Botschaft zu verkündigen.
Seine Jünger, die er ausgewählt hatte.
Voll Barmherzigkeit
und guter Früchte. Auch sie
heilen Kranke, treiben Dämonen aus.
Voll Barmherzigkeit
und guter Früchte.
Und im gleichen Kapitel
spricht er von dem
barmherzigen Samariter.
Und er selber
würde derjenige sein,
der wahre Barmherzigkeit
offenbart. Erbarmen
mit dem Elend derer,
die unter die Räuber gefallen waren
und nicht in der Lage
waren, sich zu helfen.
Diese Weisheit von oben
ist auch unparteiisch.
Lukas 15
spricht der Jesus von
diesen beiden Söhnen.
Unparteiisch oder in der
Anmerkung steht, nicht zweifelnd,
nicht streitsüchtig.
Vielleicht können wir auch noch
sagen, das Gute
unterstellend.
Ein Merkmal der Liebe.
Sie glaubt alles, hofft alles.
Auch die Weisheit von oben
unparteiisch.
Und da kommt dieser ältere
Sohn.
Macht dem Vater Vorwürfe.
Wie kannst du diesem Jüngeren
so helfen? Wie kannst du mit ihm
fröhlich sein? Und wie begegnet
er ihm? Kind.
Kind.
Hast du nicht immer das Gute bei mir gehabt?
Steht dir nicht alles offen.
Aber wir denken auch
noch weiter.
Es kommt
der Abend
vor der Gefangennahme des
Herrn Jesus.
Mit Sehnsucht habe ich mich
gesehnt, dieses Passa mit euch
zu essen, ehe
ich leide. Doch siehe die Hand
dessen, der mich überliefert,
ist mit mir über Tisch.
Der Jesus zeigt
seine Liebe den Jüngern gegenüber.
Und am Anfang
ist Judas noch dabei.
Als sie dann bei dieser
Passa-Mahlzeit, wahrscheinlich recht zu
Beginn, den Bissen eintauchen
in die Schüssel, geht Judas hinaus.
Aber der Jesus
ist derjenige gewesen,
der auch ihm noch einmal
von dieser Sehnsucht
erzählt hat.
Und die Jünger,
gerade Lukas, der
keine chronologische Reihenfolge
einhält, sondern eine moralische
Aneinanderreihung
der Ereignisse, der spricht gerade
in dem Zusammenhang davon.
Die Jünger unterhalten sich, wer der Größte
ist. Und was
sagt der Jesus?
Ihr seid es, die mit mir ausgeharrt haben.
Und der Petrus, der ist auch
dabei. Was muss der Jesus
ihm sagen? Der Satan hat euer
Begehrt, euch zu sichten wie den Weizen.
Ich aber
habe für dich gebetet.
Weisheit
von oben, wie hat sie sich offenbart
in dem Herrn Jesus.
Dann kommt noch das Letzte, ungeheuchelt,
durch und durch,
echt, keine Fassade,
keine Schau.
Und wo hat sich das bewiesen?
Am Kreuz auf Golgatha.
Da schlägt man
den Heiland an das Kreuz.
Hohe Soldaten nehmen
diese Nägel,
treiben sie durch seine Hände
und durch seine Füße.
Und was sagt er?
Vater,
vergib ihnen,
sie wissen nicht, was sie tun.
Womehr ist hervorgestrahlt,
dass Weisheit von oben
ungeheuchelt ist, durch
und durch, echt.
Ja, so hat der Herr Jesus diese Weisheit
von oben offenbart.
In seiner Person finden wir die.
Dann haben wir Maßstab
und auch Ansporn,
um auch so
zu leben.
Dann kommt noch Vers 18, die Frucht der Gerechtigkeit
in Frieden, aber wird denen gesät,
die Frieden stiften.
Nur zwei Gedanken noch zu diesem Vers.
Der Gedanke 1.
Es gibt Frucht.
Das macht Mut. Das spornt an.
Es gibt Frucht.
Wer Frieden sät, der wird Frucht der
Gerechtigkeit einmal ernten.
Es gibt Belohnung.
Und auch wenn das hier auf der Erde
ein Weg ist, wo man keine
Anerkennung für bekommt,
es gibt Belohnung.
Aber der zweite Gedanke.
Es ist eine
Saat.
Es braucht Geduld.
So wie man
darauf wartet, dass Frucht
aufgeht,
wenn man gesät hat.
Wir sind noch in der Zeit des Sähens.
Manchmal schenkt Gott heute schon
Belohnung, Ernte.
Aber noch sind wir in der Zeit des Sähens.
Die Zeit der Ernte, die wird kommen.
Und dann werden wir
beschämt sein, wie reich
wir belohnt werden.
Glücklich
denken wir daran, wie der
Herr Jesus gegangen ist,
den Samen zur Aussaat
gebracht hat.
Einmal wird er heimkommen
mit Jubel. Dann trägt er
seine Gaben.
Jubel darf er jetzt schon sehen.
Darf sich daran freuen.
Schon in Apostelgeschichte 2,
da gab es schon Frucht für seine Mühe.
Er wurde auferweckt.
Er wurde aufgenommen in den
Himmel. Er hat diesen Ehrenplatz
zur Rechten Gottes bekommen.
Oder waren schon einige, die sich zu ihm
bekehrten. 3000 an diesem einen
Tag. Frucht.
Sie begann aufzugehen.
Aber einmal wird der Moment kommen,
da wird er sich sättigen.
Von der Mühsal seiner Seele wird er
Frucht sehen und
sich sättigen. Und auch
für uns kommt mal die Zeit der Ernte.
Bis jetzt noch nicht. Gott schenkt auch
heute schon Ermutigung.
Aber wir wollen ihm folgen
und Weisheit von oben
zeigen. In gutem
Wandel, in guten Werken
und in einer
Zunge, die
aus der guten Quelle hervorbringt,
was zur Ehre Gottes
und zum Nutzen füreinander ist. …
Transcription automatique:
…
Aus dem Jakobusbrief, Kapitel 4, Abvers 1
Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch?
Nicht daher aus euren Begehden, die in euren Gliedern streiten?
Ihr begehrt und habt nichts.
Ihr mordet und neidet und könnt nichts erlangen.
Ihr streitet und führt Krieg.
Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.
Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Begierden vergeudet.
Ihr Ehebrecherinnen wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist?
Wer nun irgendein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes.
Oder meint ihr, dass die Schrift vergeblich Rede?
Begehrt der Geist, der in uns wohnt, mit Neid?
Er gibt aber größere Gnade.
Deshalb spricht er Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.
Unterwerft euch nun Gott.
Widersteht aber dem Teufel und er wird von euch fliehen.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Säubert die Hände ihr Sünder und reinigt die Herzen ihr Wankelmütigen.
Seid niedergebeugt und trauert und weint.
Euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit.
Demütigt euch vor dem Herrn und er wird euch erhöhen.
Redet nicht gegeneinander, Brüder.
Denn wer gegen seinen Bruder redet oder seinen Bruder richtet,
redet gegen das Gesetz und richtet das Gesetz.
Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.
Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der zu erretten und zu verderben vermag.
Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?
Wohl an nun ihr, die ihr sagt, heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen
und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen,
die ihr nicht wisst, was der morgige Tag bringen wird.
Denn was ist euer Leben?
Ein Dampf ist es ja, der für eine kurze Zeit sichtbar ist und dann verschwindet.
Statt dass ihr sagt, wenn der Herr will und wir leben,
so werden wir auch dieses oder jenes tun.
Nun aber rühmt ihr euch in euren Großtuereien.
Alles solches Rühmen ist böse.
Wer nun weiß, Gutes zu tun und tut es nicht, dem ist es Sünde.
Wir singen in einem Lied, im Wort, im Werk, in allem Wesen sei Jesus und sonst nichts zu lesen.
Gestern Abend in Jakobus 3, da hatten wir einen Schwerpunkt, da ging es um das Wort,
um die Zunge und ihren Gebrauch.
Heute Abend werden wir einen Schwerpunkt haben im Werk, was irgend ihr tut.
Da sollen wir fragen, wenn der Herr will, haben wir am Schluss gelesen.
Und in beiden Kapiteln finden wir auch etwas von dem Wesen,
von der Haltung, in der wir hier auf dieser Erde sein möchten.
Wenn wir gestern diesen Schwerpunkt Wort und Zunge hatten,
dann ist die Zunge ein Indikator, ein Anzeiger dafür, wie es im Inneren steht.
Wisst ihr, wir haben im Keller eine Wasseruhr, da sind so drei oder vier Rädchen.
Und wenn du den Wasserhahn anstellst, ein Rädchen, das dreht sich sofort ganz schnell,
das nächste schon etwas langsamer und das dritte oder vierte, da siehst du es kaum.
Nur mit einer Zeit siehst du, dass es ein Stück weiter gegangen ist.
Die Zunge ist wie dieses Rädchen, das sich schnell dreht.
Da kannst du ganz schnell erkennen, wie es im Inneren aussieht.
Da kannst du ganz schnell erkennen, aus welcher Quelle das kommt,
was so über die Lippen kommt.
Das hatten wir gestern im Wort.
Und wenn wir heute jetzt zu Kapitel 4 kommen,
dann behalten wir gut im Gedächtnis, an wen Jakobus schreibt.
Er schreibt an die zwölf Stämme.
Er will den Glauben derer, die Leben aus Gott haben, stärken und fördern,
aber er schreibt an die zwölf Stämme.
Und wenn er sagt am Anfang, woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch,
dann meint er nicht in erster Linie die Gläubigen, die wahren Christen.
Wir haben ja daran gedacht, es ist ein Brief aus einer Anfangszeit,
zugleich ein Endzeitbrief.
Aber unter den Christen, da sah es im Großen und Ganzen gut aus.
Aber die Geschichte der zwölf Stämme,
das wissen wir vom Lesen des Alten Testamentes,
ist eine Geschichte der Kriege und der Streitigkeiten.
Und unter diesen zwölf Stämmen waren nun die wahren Gläubigen.
Und wir, die wir heute etwa 2000 Jahre weiter sind,
wir sind in einer Christenheit.
Und wenn wir die Jahrhunderte zurückblicken,
das will ich auch beschämt sagen, manche Kriege und Streitigkeiten,
dann stellt Jakobus die Frage, woher kommt das denn?
Und er gibt auch die Antwort, nicht daher aus euren Begierden,
die in euren Gliedern streiten.
Kommt er auf das zu sprechen, wo er schon in Kapitel 1 von gesprochen hatte,
die Begierde.
Und wenn man der Begierde nachgibt, dann gebiert sie die Sünde.
Dann ist die Sünde Folge davon.
Und so sagt er hier, Kriege und Streitigkeiten unter euch,
unter solchen, die zu einem Volk gehören,
das kommt aus den Begierden.
Diese Begierden, die streiten in den Gliedern.
Wenn wir auch gesehen haben, dass Jakobus zunächst an Kriege und Streitigkeiten
unter denen, die aus den zwölf Stämmen waren, denkt,
dann hat das allerdings eine moralische Ansprache an uns auch.
Wir können nicht sagen, naja, gut, das waren ja die zwölf Stämme,
dann haben wir ja nichts damit zu tun.
Aber wir stehen in der gleichen Gefahr.
Das sind die Begierden.
Und wenn wir ihnen nachgeben, kommt Sünde hervor.
Dann kann es zu Krieg und zu Streitigkeiten kommen, auch heute.
Wir sind als Menschen nicht besser.
Das, was aus dem Alten kommt, aus uns selbst,
da gibt es keinen Unterschied.
Aber da ist eine neue Quelle.
Wir werden die heute noch finden wieder.
Da haben wir ein neues Leben und wenn sich das entfaltet,
dann können wir in Bruderliebe vorangehen.
Die Begierden, die streiten in den Gliedern.
Weißt du, da kommt diese Begierde, diese böse Lust und dann sagt die
zu den Gliedmaßen, zu der Hand, nimm es dir doch.
Oder sagt sie zum Fuß, ja geh doch dahin,
wolltest du doch immer schon mal, geh doch mal dahin.
Oder sind diese Begierde und sie verleitet den Mund, sag das doch mal.
Oder die Augen, schau es dir doch mal an.
Die Begierden, die in den Gliedern streiten.
Und wenn wir nachgeben, kommt Sünde heraus.
Und wie ist die Zusammenfassung?
Jakobus muss sagen, ihr begehrt und habt nichts.
Es hat noch nie jemand Befriedigung gefunden auf dem Weg,
dass er seinen eigenen Begierden nachgegangen ist.
Da auf diesem Weg findet man keine wirkliche Befriedigung.
Am Ende, wenn man den Strich da runter zieht,
ihr begehrt und habt nichts.
Jakobus sagt weiter, ihr mordet und neidet oder seid eifersüchtig
und könnt nichts erlangen.
Ja, auf diesem Weg des Mordens und des neidisch und eifersüchtig
Seins, da kann man auch nicht wirklich etwas erlangen.
Da kannst du vielleicht für einen Moment mal einen Zugewinn verzeichnen,
aber das wird nicht von langer Dauer sein.
Nein, auf diesem Weg kann man nichts erlangen.
Ihr streitet und führt Krieg.
Er bleibt bei dieser Feststellung.
Vorher hattet ihr gesagt, das tut ihr und das ist das Ergebnis.
Ihr begehrt und habt nichts.
Ihr mordet und neidet, ihr könnt nichts erlangen.
Jetzt sagt er nur noch, ihr streitet und führt Krieg.
Wie könnte dieser Satz weitergehen?
An einer anderen Stelle heißt es, wenn ihr einander beißt und fresst,
seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet.
So könnte dieser Satz weitergehen.
Nun, Jakobus kommt auf ein zweites Thema zu sprechen.
Er sagt, ihr habt nichts und er nennt den Grund, weil ihr nicht bittet.
Und ich meine, Jakobus hat hier nicht die konkrete Bitte für irgendetwas im Sinn,
sondern er meint davon, ihr habt nichts, weil ihr nicht in Abhängigkeit von Gott lebt.
Das Bitten oder das Gebet, das ist die Haltung der Abhängigkeit von Gott.
Und ihr lebt nicht in dieser Abhängigkeit, ihr lebt nicht in dieser Haltung des Bittens.
Ihr meint, ihr könntet es euch selber nehmen und das führt zu diesem Morden und Streiten.
Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.
Wenn das Begehren dazu führt, nichts zu haben, ihr seid auf dem falschen Weg.
Aber wenn ihr bitten würdet, in Abhängigkeit von Gott,
dann würde er euch geben, was gut ist für euch.
Was ist denn eigentlich in Vers 2 so die Zusammenfassung?
Wie würden wir denn einen Menschen beschreiben, der so ist, wie es hier gesagt wird,
der begehrt und nichts hat?
Würden wir nicht sagen, das ist einer, der ist unzufrieden.
Unzufrieden, der will mehr, der will was anderes.
Unzufrieden, da kommen wir gleich dazu, einen Menschen zu finden, der zufrieden ist.
Und der darin ruhig wird.
Nun, Jakobus sagt, ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.
Und dann spricht er in Bezug auf das Bitten in Vers 3 einen weiteren Punkt an
und sagt, ihr bittet und empfangt nichts.
Hat er nicht gerade gesagt, ihr habt nichts oder bekommt nichts, weil ihr nicht bittet?
Und jetzt sagt er, ihr bittet, aber ihr bekommt trotzdem nichts. Ja, warum denn nicht?
Weil ihr übel bittet.
Und nicht die Bitte, das, worum man gebeten hat, ist übel,
sondern der Grund, warum man gebeten hat, der ist übel.
Weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Begierden vergeudet.
Wer aus diesem Motiv heraus bittet, der kann nichts erlangen, der kann nichts bekommen.
Leben wir in dieser Haltung der Abhängigkeit von Gott, dieser Haltung des Bittens?
Ihr Lieben, wenn wir etwas bekommen wollen, dann müssen wir in dieser Haltung zu Gott gehen.
Hatte Jakobus nicht dazu Mut gemacht, wenn jemand etwas mangelt, bitte er von Gott.
Und Gott gibt willig, er wirft nichts vor. Er gibt, was wir brauchen.
Ich glaube, der China-Missionar Hudson Taylor, der hat mal gesagt,
Gott wird uns alles geben, was wir nötig haben.
Bindestrich, wenn wir es wirklich nötig haben. Das ist der Punkt.
Gott weiß, was wir wirklich brauchen. Wir denken manchmal, das brauchen wir,
aber Gott weiß es besser. Aber dann fragen wir uns auch,
was sind denn die Motive, aus denen wir bitten, aus denen wir zu Gott gehen?
Sind das wirklich aufrichtige Motive?
Haben wir nicht vielleicht auch manche Bitte, wo wir etwas haben wollen,
nur um selber gut dazustehen? Kann das nicht auch sein?
Dann bitten wir vielleicht für eine Sache, die an sich gut ist.
Vielleicht bitten wir für die Bekehrung unserer Kinder.
Das ist doch ein gutes Gebetsanliegen, oder?
Vielleicht bitten wir darum, dass sie wirklich auf einen Weg der Nachfolge hinter dem Herrn Jesus kommen.
Das ist eine gute Bitte.
Vielleicht bitten wir darum, dass Menschen zum Glauben kommen.
Vielleicht bei der Büchertischarbeit. Das ist eine gute Bitte.
Aber haben wir auch wirklich die guten und aufrichtigen Beweggründe?
Oder bitten wir, damit wir als Eltern gut dastehen?
Bitten wir, damit unsere Arbeit Erfolg hat?
Die Fragen, die stellen wir uns, wenn wir das hier lesen.
Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Begierden vergeudet.
Jakobus ist hier praktisch Gottes Wort.
Das leuchtet so wie eine helle Lampe in unsere Herzen und möchte das so aufdecken, was da ist.
Warum?
Damit wir aufhören zu bitten? Damit wir mutlos werden? Nein.
Nicht damit wir mutlos werden.
Damit wir im Licht Gottes die Dinge korrigieren.
Damit wir sie in Ordnung bringen und dann mit den richtigen Beweggründen Gott nahen.
In Vers 4 sagt Jakobus, ihr Ehebrecherinnen wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist?
Sicher meint er in erster Linie Ehebrecherinnen im geistlichen Sinn.
Spricht Gott im Alten Testament oft von, er spricht auch im Neuen Testament davon, dass er uns einem Mann verlobt hat,
um uns als keusche Jungfrau dem Christus darzustellen.
Und Ehebruch im geistlichen Sinn ist, wenn man sich weg bewegt von Gott.
Wenn man Gott nicht mehr die Liebe gibt, sondern anderen Dingen.
Ephesus, du hast deine erste Liebe verlassen.
Das ist Ehebruch im geistlichen Sinn.
Wenn da in unserem Leben etwas ist, das steht neben Gott, neben dem Herrn Jesus,
das nimmt den Platz ein, der nur ihm zukommt.
Da sagt Jakobus, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist?
Aber auch im buchstäblichen Sinn ist Ehebruch eine starke, sehr starke Form der Freundschaft der Welt.
Was ist denn Welt in diesem Sinn?
Welt ist doch das böse System, das von Satan regiert wird.
Und wo fängt das an? 1. Mose 4, da fängt das an.
Da geht einer weg vom Angesicht Gottes, der Kain.
Und dann fängt man an, sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen.
Alles Dinge, wo wir sagen, ach, ist doch in Ordnung.
Man heiratet, man gründet Familien, man baut eine Stadt, man arbeitet im Beruf,
man wird Hämmerer, man hat Musik.
Ist doch alles nichts Böses, oder?
Aber wo ist das Problem?
Man will das alles genießen, aber ohne Gott.
Das Welt ohne Gott.
Wie sagt der ältere Sohn in Lukas 15?
Mir hast du kein Böckchen gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich sei.
Den Vater wollte er nicht dabei haben. Das ist Welt ohne Gott.
Und Ehebruch, das ist Genuss.
Begierden erfüllen, aber ohne Gott, ohne nach Gottes Willen zu fragen.
Man nimmt sich jemanden, der einem nicht zusteht.
Man lebt etwas aus in einem Rahmen, den Gott nicht gestattet hat,
den Gott der Schöpfer anders festgelegt hat.
Körperliche Liebe gehört auch im Jahr 2013 immer noch nach Gottes Gedanken in die Ehe.
Das ist der gottgegebene Rahmen. Niemand, kein anderer Rahmen.
Auch wenn wir, wir müssen da schon von sprechen,
etwas anderes sehen in der Umgebung, wo wir stehen.
Das erleben die Kinder in den Schulen nicht mehr.
Sehen sie bei den Lehrern nicht mehr.
Sehen sie bei den Eltern der Mitschüler kaum noch.
Aber Gott denkt es immer noch so.
Auch nicht die Verlobungszeit.
Ja, wir wollen doch heiraten. Ja.
Aber dann warte mit diesem Teil bis zur Hochzeit.
Warte, das ist der Rahmen, den Gott gegeben hat.
Und Ehebruch, das ist eine besondere Form der Freundschaft der Welt.
Etwas haben, etwas nehmen wollen, ohne Gott.
Und Freundschaft der Welt, das sagt Jakobus jetzt,
das ist ein Gratmesser für unsere Liebe zu Gott.
Wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist?
Wer nun irgendein Freund der Welt sein will, er weist sich als Feind Gottes.
Das ist so wie ein Zeigerinstrument.
Und der Zeiger, der schlägt nach der einen oder nach der anderen Seite aus.
Und wenn bei dir in deinem Leben der Zeiger in Richtung Welt geht, Freundschaft der Welt,
dann zeigt das unmissverständlich an,
das ist ein Wegbewegen von Liebe zu Gott.
Freundschaft der Welt ist Feindschaft gegen Gott.
Dieser Zeiger, der macht es klar.
Du stellst dich da als Feind Gottes.
Vielleicht bist du es im Herzen nicht, aber es sieht nach außen so aus.
Freundschaft der Welt.
Und was ist die Alternative?
Haben wir doch am Ende von Kapitel 2 gefunden.
Da ist einer, der ein Glaubenswerk tat, Abraham.
Und wie nennt Gott ihn? Freund Gottes.
Das ist die Alternative.
Woran machte Gott das fest bei diesem Glaubenswerk?
Was konnte er dem Abraham sagen?
Ich habe das gesehen, du hast deinen Sohn mir nicht vorenthalten.
Was stand für den Abraham an erster Stelle?
Gott und die Liebe zu Gott.
Und was war die Antwort Gottes?
Freund Gottes nenne ich dich.
In dieser Liebe konnte der Abraham glücklich sein.
Und Gott, der hat nicht zugelassen, dass er über Vermögen versucht wurde.
Als die Hand mit dem Messer sich hob,
da rief ihm der Engel zu, Abraham, Abraham.
Da sagte er ihm, tu dem Knaben gar nichts.
Das sind die Wege, das sind die Alternativen.
Freundschaft der Welt.
Irgendetwas in unserem Leben zulassen,
was wir an die Stelle Gottes oder über Gott stellen.
Oder mir nicht vorenthalten.
Du willst deinen Sohn nicht genießen ohne mich.
Willst ihn mir nicht vorstellen.
Hast ihn mir nicht vorenthalten.
Warst bereit ihn zu geben, wenn ich es sage.
Das habe ich gesehen.
Da habe ich Wertschätzung für.
Du bist ein Freund Gottes.
Lieben, was glaubt ihr, auf welchem Weg können wir glücklich sein?
Nicht auf dem Weg der Freundschaft der Welt?
Ich weiß nicht, was das in deinem Leben sein könnte.
Was sich dazwischen stellt.
Zwischen dich und Gott.
Fällt dir da was ein?
Wo in deinem Leben Freundschaft der Welt ein Thema ist?
Gott redet hier zu uns.
Wir wollen dem nicht ausweichen.
Gott wird uns nicht lassen.
Er ist jahrelang, jahrzehntelang,
dem Jakob nachgegangen.
Er hat ihn nicht gelassen.
Nicht gelassen.
Bis Jakob an dem Platz war, wo Gott ihn haben wollte.
Und er wird auch uns nicht lassen.
Aber er redet hier so zu uns, damit wir in unserem Leben
aus freien Stücken die Dinge in Ordnung bringen.
Das wegtun, was uns hindert,
Liebe zu Gott und Liebe Gottes zu genießen.
Gott liebt uns.
Daran ändert sich nichts.
Aber den Genuss der Liebe, den haben wir nicht,
wenn Freundschaft der Welt da ist.
In Vers 5 sagt Jakobus, meint ihr, dass die Schrift vergeblich rede?
Die aus den zwölf Stämmen, die kannten ja die Schriften,
aber sie befolgten sie nicht.
Und er muss ihnen sagen, meint ihr wirklich,
dass die Schrift vergeblich rede?
Stellt sie euch nicht vor, wie Gott die Dinge sieht?
Jakobus hatte angefangen,
an die zu denken im Schwerpunkt, die aus den zwölf Stämmen kamen.
Aber wir merken jetzt in Vers 5,
dass der Schwerpunkt oder der Fokus sich ändert.
Er spricht jetzt wieder mehr zu denen,
die wirklich Leben aus Gott haben.
Er spricht nämlich von dem Geist, der in uns wohnt,
und das ist Gott, der heilige Geist.
Die Person des heiligen Geistes,
die wohnt in uns und die wohnt in dem Gläubigen.
Da merken wir, er hat wieder die Gläubigen vor Augen
und er fragt sie begehrt, der Geist, der in uns wohnt,
mit Neid nie.
Neid wird nie aus dem Geist kommen.
Neid kommt aus den Begehrten.
Damit hatte er begonnen in Vers 1.
Der Geist, der in uns wohnt, der begehrt nicht mit Neid.
Aber was tut er denn?
Er gibt größere Gnade.
Und jetzt haben wir diese Kraftquelle,
die diesem anderen entgegensteht.
Erst hatte er gesagt, was aus den Begehrten kommt.
Und dieses traurige Ergebnis haben wir gesehen.
Aber jetzt zeigt er die Kraft, die zur Verfügung steht,
um nicht nach diesen Begehrten zu leben.
Er gibt aber größere Gnade.
Ja, das ist das, was der Geist Gottes gibt.
Er gibt Gnade.
Und aus dieser Gnade heraus können wir leben zur Ehre Gottes.
Sagt Paulus das nicht?
Er sagt es in Bezug auf seinen Dienst.
Aber das Prinzip können wir anwenden
auf jeden Bereich unseres Lebens.
Meine Gnade genügt dir,
denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht.
Ja, da merken wir, wo die Kraft herkommt,
den Begierden zu widerstehen und nicht zu sündigen.
Der Geist, der in uns wohnt, er gibt größere Gnade.
Und die Schrift, die sagt,
der Geist ist ja der Autor dieser Schrift,
Gott widersteht den Hochmütigen,
den Demütigen aber gibt er Gnade.
Und da haben wir diese andere Haltung,
haben gesehen, die Haltung der Unzufriedenheit,
die Haltung, selber groß sein zu wollen,
das führt zu Streit, zu Krieg.
Aber jetzt sehen wir die andere Haltung,
die Haltung der Demut.
Und wer in dieser Haltung vor Gott steht,
der darf darauf vertrauen, den Demütigen,
aber gibt er Gnade.
Jetzt folgen einige Aufforderungen von Jakobus
und die wollen wir auch wirken lassen auf unser Leben.
Jakobus sagt, unterwerft euch Gott.
Das ist die erste Aufforderung,
unterwerft euch Gott.
Das ist ein Mann im Alten Testament,
der bekommt einen Auftrag von Gott
und er will nicht.
Gerne war er nach Israel gegangen,
hatte dort verkündigt, dass Gott gnädig sein wollte,
dass Gott doch Rettung von den Feinden schenken wollte,
obwohl der König in Israel ein böser König war,
aber Gott hatte Erbarmen,
das hatte dieser Mann gerne in Israel verkündigt.
Aber jetzt schickt Gott ihn zu den Nationen
und er will nicht gehen.
Er wählt ein Schiff,
aber Gott lässt ihn nicht.
Durch den Sturm bringt er ihn zum Aufwecken, zum Aufwachen
und dann bringt er ihn durch den Fisch,
durch die Rettung in Gnade, dahin doch zu gehen,
wohin Gott will.
Unterwerft euch Gott.
Jonah geht in Kapitel 3 dahin, wo Gott will.
Aber Gott ist mit dem Jonah noch nicht zu Ende.
Jonah geht noch nicht aus Überzeugung.
Er hat gemerkt, es hat keinen Zweck vor Gott wegzulaufen,
es hat keinen Zweck einen anderen Weg einzuschlagen,
wenn Gott mich nach A schickt,
dann muss ich auch nach A gehen
und Jonah geht und er spricht auch die Worte,
die Gott ihm gesagt hatte,
aber die Männer, die Menschen von Ninive tun Buße
und Jonah passt das nicht.
Und dann sagt der Gott,
waren das nicht meine Worte?
War das nicht mein Punkt,
warum ich nicht wollte?
Jonah ging, wohin Gott wollte,
aber er dachte noch nicht so,
wie Gott denkt.
Und dann gibt Gott sich in Kapitel 4 Mühe,
diesem Jonah klarzumachen, wie er denkt.
Und Jonah schweigt am Ende.
Ich denke, Jonah hat gelernt,
was Gott ihm zeigen wollte.
Unterwerft euch Gott.
Gehen, wohin Gott will,
aber auch denken, wie Gott denkt.
Eine Haltung einnehmen,
wie Gott sie sehen möchte.
Unterwerft euch Gott.
Dahin möchte Gott auch mit uns kommen.
Wir fragen uns jetzt mal,
wenn wir uns Gott unterwerfen,
dann sind wir zufrieden.
Dann sind wir zufrieden mit dem,
was Gott uns gibt.
Dann sagen wir so,
wie der Liederdichter sagt,
dein Wille, Herr, ist gut.
Ich bin zufrieden mit dem,
was du mir gibst.
Genau das Gegenteil von der Haltung
der Unzufriedenheit in Vers 2.
Jetzt fragen wir uns,
jeder für sich,
habe ich mich so Gott unterworfen?
Bin ich zufrieden mit dem,
was Gott mir gibt?
Darin liegt ein Schlüssel
zum ruhig und stille Werden.
Jakobus sagt weiter,
widersteht dem Teufel
und er wird von euch fliehen.
Wir merken, wie eins
auf das andere aufbaut.
Solange wir uns nicht
Gott unterworfen haben,
können wir kaum den Sieg
über den Teufel haben.
Aber wenn wir uns Gott unterwerfen
und seinem Willen
entsprechend leben wollen,
dann haben wir diese Zusage,
widersteht dem Teufel
und er wird von euch fliehen.
Der Teufel, der hat Macht.
Das ist ein mächtiger Feind
und wir wollen seine Macht
nicht unterschätzen.
Wir brauchen nur mal Epheser 6 zu lesen.
Unser Kampf nicht gegen Fleisch und Blut,
gegen die Weltbeherrscher
dieser Finsternis,
gegen die geistlichen Mächte
der Bosheit in den himmlischen Örtern.
Ein mächtiger Feind,
Fürstentümer und Gewalten.
Aber wir haben ja eine Zusage,
widersteht dem Teufel
und er wird von euch fliehen.
Ja, er ist auch von dem Herrn Jesus geflohen,
haben gestern kurz daran gedacht,
an diese Versuchungen in der Wüste
und am Ende,
der Teufel wich für eine Zeit
von ihm in die Flucht geschlagen.
Und wir stehen auf der Seite
des Herrn Jesus,
auf der Seite des Siegers
über den Teufel.
Und wir haben diese Zusage Gottes,
widersteht dem Teufel
und er wird von euch fliehen.
Es gibt Situationen im Leben,
da müssen wir fliehen.
Flieht den Götzendienst,
flieht die Geldliebe.
Ein Beispiel ist Josef im Alten Testament.
Als diese Frau nicht von ihm abließ,
da floh er von ihr weg.
Aber es gibt auch Situationen in unserem Leben,
da sollen wir kämpfen, widerstehen.
Und wir haben diese Waffenrüstung Gottes
und damit sind wir imstande,
jeden feurigen Pfeil des Bösen auszulöschen.
Widersteht dem Teufel
und er wird von euch fliehen.
Und in dem Maß ist es dann auch nötig,
die nächste Aufforderung zu befolgen.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Wir haben gesehen, unterwerft euch Gott
und dann haben wir den Sieg,
wenn wir dem Teufel widerstehen.
Und jetzt entsteht kein Vakuum.
Jetzt nahen wir uns Gott.
Wenn der Teufel Raum macht,
dann nahen wir Gott.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Ich möchte auch mal gerne
einige Stellen aus der Bibel lesen,
wo wir Männer finden,
Personen finden, die Gott genaht sind.
Denken wir noch mal an Lukas 15,
an den jüngeren Sohn jetzt.
Zuerst dachte er so weit weg vom Vater,
wie möglich ist es am besten.
Aber dann kam er zur Besinnung
und dann machte er sich auf.
Und dann ernahte sich dem Vater.
Und was war die Antwort?
Als er ihn sah von Ferne,
da lief er ihm entgegen.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Und dann nahm er ihn in die Arme.
Dann zog er ihm das beste Kleid an.
Er sagte nicht, wasch dich erstmal.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Noch zwei Verse, einen aus Psalm 27.
Das ist ein Psalm von David.
Und David kennt die Macht des Bösen.
Er kennt die Übeltäter,
die kommen, um sein Fleisch zu fressen.
Er kennt das Heer, das sich gegen ihn lagert.
Wir hatten gerade gesehen,
wie da steht dem Teufel, diesem Feind.
Aber dann naht euch Gott.
Und dann sagt er in Vers 4, 1.
Habe ich von dem Herrn erbeten,
danach will ich trachten,
zu wohnen im Haus des Herrn
alle Tage meines Lebens,
um anzuschauen die Lieblichkeiten des Herrn
und nach ihm zu forschen in seinem Tempel.
Das ist naht euch Gott.
Gemeinschaft mit ihm suchen in seinem Haus
und mit ihm seinen Schönheiten beschäftigt sein.
Dann kommt die Antwort.
Er wird sich euch nahen,
denn er wird mich bergen in seiner Hütte am Tag des Übels.
Er wird mich verbergen im Verborgenen seines Zeltes
und auf einem Felsen wird er mich erhöhen.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Aus Psalm 73, ein anderer Gottesmann, Asaph.
Da sind es nicht so sehr die Feinde, die von außen kommen.
Da sind es so die Gedanken, die Empfindungen,
die so von innen kommen, die die Freude rauben wollen.
Und was sagt der Asaph dann in Vers 17?
Bis ich hineinging in die Heiligtümer Gottes.
Naht euch Gott. Da suchte er Gott auf.
Suchte er den Ort, wo Gott wohnte, auf, das Heiligtum.
Und da sah er auf einmal die Dinge im anderen Licht.
Vorher dachte er, ach, die Gottlosen, wie gut geht's denen.
Und jetzt ist er im Heiligtum.
Jetzt sieht er die Dinge aus Gottes Sicht und er stellt fest,
ach, was haben sie für ein schreckliches Ende,
diese Gottlosen.
Er nahte sich Gott und dann darf er erleben,
Gott naht sich ihm und er darf es empfinden.
Vers 23, doch ich bin stets bei dir.
Du hast mich erfasst bei meiner rechten Hand.
Durch deinen Rat wirst du mich leiten
und nach der Herrlichkeit mich aufnehmen.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Haben wir nicht ein schönes Teil?
Naht euch Gott, was auch kommen mag.
Wir haben diesen Zufluchtsort.
Wir dürfen zum Thron der Gnade gehen.
Naht euch Gott.
Das ist der Thron Gottes.
Der große, allmächtige, heilige Gott sitzt auf diesem Thron,
aber es ist für uns der Thron der Gnade.
Und da steht einer, der Herr Jesus, unser großer, hoher Priester.
Den sehen wir dort, wenn wir dem Thron der Gnade nahen.
Naht euch Gott und dann empfangen wir Gnade,
Barmherzigkeit, rechtzeitige Hilfe.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Die Seele, die diesen Weg einschlägt, Gott zu nahen,
die empfindet die Gegenwart Gottes, erfordert Heiligkeit.
Und deshalb kommt die nächste Aufforderung.
Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen.
Jakobus hat hier wohl wieder mehr die zwölf Stämme im Auge.
Würde er nur an die Gläubigen denken, würde er nie sagen, ihr Sünder.
Sie sind in eine andere Stellung vor Gott gekommen.
Sie stehen nicht mehr vor Gott als Sünder.
Sie sind Geheiligte, abgewaschen, gereinigt.
Aber Jakobus schreibt ja an diesen breiten Empfängerkreis
und das Wort, das er sagt, hat eine Wirkung auf alle.
Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen.
Die Priester, die Gott nahten, die mussten sich waschen im Waschbecken.
Ist auch bei uns so. Säubert die Hände und reinigt die Herzen.
Du und ich, wir gehen durch das Leben, durch den Alltag und wir werden beschmutzt.
Es geht gar nicht anders.
Wir gehen durch eine gottlose Welt und wir werden beschmutzt.
Was brauchen wir? Reinigt die Hände und säubert die Hände und reinigt die Herzen.
Und wie können wir das tun? Das Wasser des Wortes Gottes anwenden.
Dieses Wasser reinigt.
Dann schlagen wir die Bibel auf und sagen, Jesus, zeig mir wie du denkst.
Ich habe heute so vieles gesehen, so vieles erlebt, so vieles gehört.
Das beeinflusst mich in meinem Denken, das prägt mich, das verunreinigt mich.
Reinige du mich, zeig mir wie du denkst und mach du mir auch deutlich, was ich bekennen muss.
Wenn wir so Gottes Wort lesen, dann reinigen wir die Hände.
Dann säubern wir, dann reinigen wir auch die Herzen.
Und hier werden die Herzen, wankelmütige Herzen genannt.
In der Anmerkung steht doppelherzig.
Das ist so ein Herz, das ist hin und her gerissen.
So wie eben wir diesen Zeiger hatten, Freundschaft der Welt, Feindschaft gegen Gott.
Und hier doppelherzige, wankelmütige, was ist das Gegenteil? Einfältige Herzen.
Wir können das ruhig mal so einfach sagen.
Herzen, die diese eine Falte haben, ausgerichtet auf Gott, ausgerichtet auf den Herrn Jesus.
Jakobus hatte in Kapitel 1 von den Zweifelnden gesprochen.
Das sind letztlich diese Doppelherzigen.
Die sagen, ja, ich weiß, ich muss zu Gott gehen.
Aber ob das reicht? Da versuchen sie vielleicht noch einen anderen Weg.
Der Zweifelnde ist wie eine Meereswoge, sagt Jakobus.
Glaub nicht, dass du was empfangen kannst.
Und hier reinigt die Herzen ihr Wankelmütigen.
Die Hände, das was nach außen zu sehen ist, aber auch die Herzen in ihren Beweggründen.
Ist das nicht so schön, wie der Herr Jesus das beim Petrus tut?
Da hat der Petrus ihn verleugnet. Ich kenne ihn nicht.
Dann gab es eine persönliche Begegnung mit dem Herrn Jesus.
Und da wurden sozusagen die Hände gesäubert.
Da kam die Sache in Ordnung.
Aber der Herr Jesus ist noch nicht fertig.
An diesem Kohlenfeuer in Johannes 21, da reinigt er auch das Herz.
Da steht der Petrus so im Licht Gottes.
Liebst du mich mehr als diese? Liebst du mich? Hast du mich lieb?
Da kommt ans Licht, was bei Petrus im Herzen war.
Wenn alle dich verleugnen, ich nicht, dann wird das gereinigt.
Säubert die Hände und reinigt die Herzen.
Dann fährt Jakobus fort in Vers 9, seid niedergebeugt und trauert und weint.
Euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit.
Ich denke, Jakobus sieht, was um die Gläubigen herum ist.
Der Zustand dieser zwölf Stämme, an die er schreibt.
Und was bleibt dann? Bleibt da nicht echte Herzensbeugung, echte Traurigkeit darüber?
Nein, dann bleibt kein sich besser fühlen, dann bleibt kein Hochmut.
Nein, dann kommt genau das, seid niedergebeugt und trauert und weint.
Damals die Umgebung, die zwölf Stämme und heute die Christenheit.
Und wir können den Kreis ruhig auch enger fassen.
Wie steht es? Und was steht uns an?
Nicht uns besser denken, besser fühlen.
Nein, seid niedergebeugt und trauert und weint.
Demütigung angesichts des traurigen Zustandes.
Und er fährt fort, demütigt euch vor dem Herrn und er wird euch erhöhen.
Demütigen nicht vor Menschen, demütigen vor dem Herrn.
Und an diese Verheißung, er wird euch erhöhen.
Wir wollen uns auch einige Beispiele aus der Bibel anschauen,
wo genau dieser Weg gewählt wurde.
Da ist der Ezra auch in einer Endzeit.
Der Tempel war wieder gebaut.
Und da sieht er den Zustand dieses Überrestes.
Und dann weint er, trägt Leid.
Und das ist Demütigung vor dem Herrn.
Und dann richtet der Herr ihn auf.
Demütigt euch vor dem Herrn und er wird euch erhöhen.
Und wozu richtet er den Ezra erstmal auf?
Er sagt, sei stark und handle.
Er schickt ihm solche, die denken wie er,
die empfinden wie er und die seine Hände stärken.
Das ist ein Teil der Erhöhung.
Er richtet ihn auf und sagt, sei stark und handle.
Ezra hatte sich gedemütigt.
Und Gott gibt ihm Kraft.
Ein Buch später, nähe mir.
Er hört, wie es um Jerusalem steht, um die Stadt und auch um die Bewohner.
Er demütigt sich vor dem Herrn.
Er betet, er betet lange in Kapitel 1.
Und Gott erhöht ihn.
Er gibt ihm Gnade in den Augen des Königs.
Er lässt ihn ziehen.
Und dann kommt Nehemiah nach Jerusalem.
Und dann begutachtet er die Situation in der Stadt.
Und weißt du, durch welches Tor er reingeht?
Und durch welches Tor er wieder rauskommt?
Durch das Taltor.
In dieser Haltung begutachtet Nehemiah die Situation.
Nicht indem er sich darüber stellt,
sondern durchs Taltor in Demut.
Und dann erhöht der Herr ihn.
Er schenkt ihm, dass da welche sind,
die sich gegenseitig die Hände stärken zum Guten.
Und die Mauer wird wieder gebaut,
weil Nehemiah durch das Taltor kam.
Und da ist ein anderer Mann,
zu ähnlicher Zeit, etwas früher, Daniel.
Und wie demütigt er sich vor dem Herrn in Kapitel 9.
Was tut der Herr?
Er schickt ihm einen Engel.
Er erklärt ihm die Wege Gottes.
Und dann sagt er ihm, du bist ein Vielgeliebter.
Demütigt euch vor dem Herrn.
Und er wird euch erhöhen.
Das ist bis heute der Weg.
Demütigen vor dem Herrn.
Das ist ein Weg, der uns vielleicht nicht so gut gefällt.
Es bleibt nichts übrig von uns.
Demütigen heißt, sich selbst klein machen.
Sich erniedrigen.
Aber das ist der Weg,
auf dem Hilfe des Herrn erlebt werden kann.
Dann denken wir auch noch an den Herrn Jesus.
Jesaja 52, ich glaube, Vers 13.
Siehe, mein Knecht.
Ist das nicht Erniedrigung?
Ist das nicht Demütigung?
Diese Haltung, die in Philippa 2 erklärt wird,
diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war.
Er achtete es nicht für einen Raubgott gleich zu sein, nein.
Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an.
Das ist die Haltung der Demut.
Im Wort, im Werk, in allem Wesen sei Jesus uns sonst nichts zu lesen.
Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln.
Da dürfen wir an seinen ganzen Weg denken.
Hier über diese Erde bis hin ans Kreuz.
Er hat den Auftrag Gottes ausgeführt.
Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken.
Er hat einsichtig gehandelt.
Dieses einsichtig Handeln beinhaltet,
er hat die Sache zum guten Ende geführt.
Wenn es auf der Arbeit eine schwierige Aufgabe gibt
und es hängt das Wohl und Wehe der Firma davon ab,
ob diese Aufgabe gut ausgeführt wird,
wen schickt der Chef dann? Den besten Mann?
Weil er von ihm erwartet, dass der einsichtig handelt
und darin eingeschlossen ist, dass er die Sache zum guten Ergebnis bringt.
Aber hier ging es nicht um das Wohl und Wehe einer Firma.
Hier ging es um das Wohl und Wehe der Menschheit.
Hier ging es darum, dass Gott seinen Ratschluss zur Ausführung brachte.
Und dann sandte er seinen Sohn.
Und er hat sich so erniedrigt,
diese Haltung der Demut bewiesen bis zum Letzten.
Und er hat einsichtig gehandelt.
Und dann kommt die Antwort Gottes.
Er wird erhoben.
Ja, er hat ihn auferweckt.
Er wird erhöht werden.
Ja, er hat ihn aufgenommen in den Himmel,
als Mensch, nach vollbrachtem Werk.
Und er wird sehr hoch sein.
Er hat den Ehrenplatz zur Rechten Gottes bekommen.
Einen höheren Platz gibt es nicht.
Das ist die Antwort.
Demütigt euch vor dem Herrn.
Und er wird euch erhöhen, dieser einsichtige Knecht.
Erhoben, erhöht, sehr hoch.
Auch der Herr Jesus wieder unser großes Vorbild.
Auf den will ich blicken,
der zerschlagenen Herzens und gebeugten Geistes ist.
Auf den wird Gott blicken, auch heute.
Wir haben dann Vers 11 und 12.
Und wir könnten eine Überschrift über diese Verse setzen.
Und zwar spricht Jakobus gegen den Geist der Unabhängigkeit vom Bruder.
In den Versen 13 bis 17,
da wird er gegen den Geist der Unabhängigkeit von Gott sprechen.
Aber hier in Vers 11 und 12, da geht es um das
Miteinander der Brüder.
Da sagt er, redet nicht gegeneinander Brüder.
Nein, wir sind zusammengestellt als Brüder.
Da sollen wir nicht gegeneinander reden.
Keinen Geist der Unabhängigkeit vom anderen zeigen.
Nicht einer gegen den anderen.
Das war doch das, was aus den Begehden kommt.
Aber das sollte doch nicht so sein.
Natürlich denkt er hier zunächst wieder an die Brüder,
die deshalb Brüder sind,
weil sie aus dem gleichen Volk, aus dem irdischen Volk Gottes,
aus Israel kamen.
Und das war das Volk, das unter Gesetz stand.
Und auf diesem Boden spricht er sie an.
Johannes würde anders schreiben.
Er hat die Familie Gottes im Auge.
Da spricht er auch über das Miteinander von Brüdern.
Aber Jakobus begegnet den Briefempfängern,
an die er schreibt, auf dem Boden, auf dem sie stehen.
Und deswegen führt er das Gesetz an.
Aber wir merken, wie das auch wieder eine Wirkung auf uns hat.
Redet nicht gegeneinander Brüder.
Wie viel Unheil ist schon entstanden durch das Reden gegeneinander?
Vielleicht kennen wir alle dieses dreifache Sieb,
durch das wir unsere Worte überprüfen sollten.
Das Sieb 1 ist, ist das wahr?
Wenn es nicht wahr ist, dann will ich es nicht sagen.
Das 2. ist es zum Guten oder zum Schlechten über meinen Bruder?
Und das 3. entspricht es dem, was im Philippabrief steht?
Wahr, würdig, wohl lautet, wenn es irgendeine Tugend gibt,
dieses erwägt, wie durch dieses Sieb unsere Worte hindurch fließen.
Dann gäbe es bestimmt manches, was nicht gesagt worden wäre.
Redet nicht gegeneinander Brüder.
Jetzt zeigt Jakobus wieder, aus welcher Haltung dieses gegeneinander Reden kommt.
Wer gegen seinen Bruder redet oder seinen Bruder richtet,
dieses Wort richten könnten wir auch wiedergeben mit verurteilen
oder einen Richtspruch über ihn aussprechen oder dagegen reden, uns gegen ihn stellen.
Wer seinen Bruder richtet, der redet gegen das Gesetz und richtet das Gesetz.
Und dann macht Jakobus deutlich, wenn du diese Haltung einnimmst,
dann bist du nicht in der Haltung des Täters des Gesetzes,
also desjenigen, zu dem das Gesetz redet und der es dann tut,
sondern dann stellst du dich über das Gesetz.
Du machst dich zum Richter, zu dem der Gesetz anwendet und ausspricht,
der eben richtet oder gegen den Bruder redet.
Und er sagt, du hast deine Haltung verlassen, die dir zusteht.
Du bist in der Position, in der Haltung Täter des Gesetzes zu sein.
Einer ist der Gesetzgeber und Richter, das ist der Herr, das ist Gott selbst.
Der hat das Gesetz gegeben und dem steht zu, zu richten.
Du aber, wer bist du, bleib doch in der Haltung, die dir zusteht.
Wer bist du, der du den Nächsten richtest?
Also keine Überheblichkeit, keine Unabhängigkeit vom Bruder,
sondern wenn es da etwas gibt in unserem Leben
und auch was vielleicht uns auffällt bei dem anderen, wo wir eine Hilfe sein dürfen,
eine Korrektur, dann in der richtigen Haltung.
Nicht gegeneinander reden, sondern einander helfen.
Vielleicht kommen wir morgen Abend am Ende von Kapitel 5 noch einmal auf dieses Thema zurück.
Dann Vers 13 bis 17, der Geist der Unabhängigkeit von Gott.
Wohl an nun, die ihr sagt, heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen
und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen.
Wer so spricht, hat zwei Dinge aus dem Auge verloren.
Erstens, dass Gott über allem steht.
Und zweitens, dass der Herr Jesus im Begriff steht, zu kommen.
Woher weißt du, wo du morgen noch hingehst?
Woher weißt du, wo du noch ein Jahr bleiben wirst?
Woher weißt du, ob du überhaupt die Gesundheit dazu hast?
Woher weißt du, ob der Herr Jesus nicht längst gekommen ist?
Wer so spricht, wie hier in Vers 13, der hat diese beiden Seiten aus dem Auge verloren.
Nämlich, dass Gott über allem steht und dass der Herr Jesus wieder kommt.
Jakobus erklärt, dass ihr wisst doch gar nicht, was der morgige Tag bringt.
Schaut doch mal dran, was ist denn euer Leben?
Ist doch wie ein Dampf.
Der ist da und dann ist er wieder weg.
Weißt doch gar nicht, ob du den morgigen Tag noch erlebst.
Der Dampf ist ja für eine kurze Zeit sichtbar und verschwindet dann.
Man sagt, er lebt doch in der Abhängigkeit von Gott.
Lebt doch in der Unterwerfung unter seinen Willen.
Ihr könnt doch Pläne machen.
Macht das doch, aber dann sagt doch, wenn der Herr will und wir leben,
dann machen wir dieses und dann machen wir jenes.
Merken wir diese Haltung?
Gott fragen, Herr, wenn du willst, dann machen wir dieses oder jenes.
Wir wollen auch hier jetzt nochmal dieses Wort an unser Leben anlegen.
Weißt du, da ist dein Bruder Anfang 50,
da hatte er eine schlimme Diagnose, schlimme Krankheit.
Menschlich gesprochen, schreckliches Ende in Aussicht.
Weißt du, was er sagt?
Jetzt habe ich mal gemerkt, was Psalm 90 bedeutet.
Lehre uns, denn zählen unsere Tage.
Jetzt habe ich das mal gemerkt, was das bedeutet.
Ich habe gemerkt, es lohnt sich überhaupt nicht, die nächsten Monate zu planen.
Ihr versteht, was das meint.
Nicht, dass wir nicht Dinge organisieren müssen,
dass wir uns nicht Gedanken für unser Leben machen müssen.
Wenn du weißt, dass deine Ausbildung im Sommer zu Ende ist,
dann musst du anfangen, Bewerbungen zu schreiben.
Dann brauchst du nicht denken, naja, das lasse ich mal und im August,
da werde ich dann schon wissen, was passiert.
Weißt du, diejenigen, die ihr Leben lang im Sofa sitzen und fragen,
Herr, zeig mir doch, was ich für dich tun kann.
Weißt du, die werden diese Frage mit ins Grab nehmen.
Die werden nie eine Antwort finden.
Der Herr, der legt uns Dinge vor die Füße und dann möchte er, dass wir sie tun.
Und darin wird er uns zeigen, was unsere Aufgabe ist, was wir für ihn tun sollen.
Dann geht es weiter.
Wir müssen schon, so wie der Jesus selbst auch sagt,
wenn wir einen Turm bauen wollen, die Kosten überschlagen.
Aber tun wir es wirklich unter dieser Überschrift, wenn der Herr will?
Weißt du, dann planst du vielleicht den Urlaub für den Sommer.
Fragst du mal, was der Herr vielleicht will?
Sind das nicht so ganz praktische Dinge in unserem Leben,
wo wir wirklich fragen dürfen, Herr, was willst du denn?
Sollen wir überhaupt fahren?
Wenn ja, wo sollen wir denn hinfahren?
Ich bin sicher, das wird unsere Planungen beeinflussen.
Da bin ich sicher.
Dann sitzt du vielleicht mit deiner Frau, vielleicht mit deiner Familie,
dann überlegt ihr, wo wollt ihr in den Urlaub fahren?
Dürft ihr drüber beten?
Glaubst du, der Herr wird dir dann einen Urlaubsort zeigen,
wo du drei Wochen keine Versammlungsstunde besuchen kannst?
Vielleicht eher nicht, oder?
Das sind so ganz praktische Fragen in unserem Leben.
Fragen wir noch nach dem Willen des Herrn.
Das gehört mit zu dieser Haltung.
Demütigt euch vor dem Herrn.
Unterwerft euch Gott.
Naht euch Gott.
Da gibt es so einen Vers, der hilft mir, meine ich,
für die täglichen Fragen und Entscheidungen in unserem Leben.
Ich meine, er steht in Sprüche 16.
Ja, in Sprüche 16, Vers 3.
Befiehl dem Herrn, deine Werke und deine Gedanken werden zustande kommen.
Du kannst nicht, wenn du beim Einkaufen bist,
vor jedem Joghurt beten, soll ich jetzt den von Danone oder den von Ja nehmen?
Das geht nicht.
Aber du kannst doch vor dem Einkaufen beten, oder?
Da war ich in einer Familie, da wollte ich nach draußen gehen,
da sah ich an der Haustür unter dem Griff ein Kalendervers, ein Bibelfers ausgeschnitten.
Befiehl dem Herrn, deine Wege.
Das war doch eine gute Erinnerung, oder?
Ach, wir haben das und das vor.
Beten wir, sagen wir es dem Herrn.
Befiehl dem Herrn, deine Werke und deine Gedanken werden zustande kommen.
Wenn wir so leben, dann werden wir die Hilfe des Herrn erleben.
Wenn wir dem Herrn mehr unser Leben, unseren Alltag mitteilen,
dann werden wir auch viel mehr Gebetserhörungen erleben.
Dann dürfen wir in dieser Haltung unsere Pläne machen.
Wenn der Herr will und wir leben, so werden wir auch dieses oder jenes tun.
Dann sagt er noch mal, welche Haltung wir nicht haben sollen.
Nun aber rühmt ihr euch in euren Großtureien.
Alles solches Rühmen ist böse.
Ja, das ist eben die andere Haltung.
Das ist die Haltung, wenn man denkt, man könne selbst etwas.
Das ist die Haltung, wenn man denkt, man könne selbst große Dinge vollbringen.
Aber man kann es doch nicht. Gott steht doch darüber.
Aber wenn wir sagen, wenn der Herr will und wir leben,
dann werden wir uns nicht selber rühmen,
sondern werden wir vorangehen in diesem Blick zum Herrn.
Ja, mit deiner Hilfe wollen wir die Dinge tun.
Wir haben das mehr so angewendet auf das persönliche Leben.
Und sicher ist dieses Kapitel auch eine Ansprache an das persönliche Leben.
Aber an der einen oder anderen Stelle,
da finden wir doch etwas von dem Geist,
den wir in Offenbarung 3 bei Laodizea haben.
Ist das nicht so?
Wenn man sagt, ich bedarf nichts, brauche nichts, habe nichts nötig,
ist das nicht so diese Haltung, ja, wir kriegen das schon hin?
Das ist nicht die Haltung, unterwerft euch Gott.
Du bist lau, unentschieden.
Wo ist die Liebe zu Gott?
Das ist diese Haltung von Laodizea, die wir, meine ich, hier auch finden.
Das ist doch genau der Zustand der Christenheit.
In der Zeit, in der wir heute leben,
ist nicht mehr Philadelphia das prägende Merkmal der Christenheit.
Nicht mehr.
Nicht mehr Erweckung, nein, Laodizea.
Und die Frage ist, wie viel von diesem Geist hat abgefärbt auf uns.
Philadelphia hatte andere Merkmale.
Da gab es nicht, redet nicht gegeneinander.
Nein, das war gekennzeichnet von Bruderliebe.
Da gab es kein Rühmen in Großtuerei.
Da gab es Bewusstsein der kleinen Kraft.
Da gab es dieses Vertrauen auf die Hilfe des Herrn,
der die geöffnete Tür gibt.
Und dann kann niemand schließen.
Und dann dürfen wir im Vertrauen auf ihn festhalten,
was er anvertraut.
In dieser Haltung auch gemeinsam den Weg gehen.
Und auch darin fragen nach dem Willen des Herrn,
wenn der Herr will.
Und diese Frage haben, Herr, was willst du?
Ist das nicht diese Frage, die den Apostel Paulus auch gekennzeichnet hat?
Da kommt er zur Bekehrung, auf dem Weg nach Damaskus,
und er hat zwei Fragen.
Die erste Frage ist, wer bist du, Herr?
Und die zweite Frage ist, was soll ich tun, Herr,
wenn der Herr will?
Und dann ist dieser Mann auf dem Weg nach Jerusalem.
Und dann wird ihm von Stadt zu Stadt bezeugt,
dass Bande und Fesseln auf ihn warten.
Und da kommen extra welche zu ihm
und wollen ihn abbringen von diesem Weg nach Jerusalem.
Aber dann sagt er, ihr könnt mich nicht abbringen.
Und ich bin sicher, es war nicht Eigenwille.
Der Mann hat gefragt, Herr, was willst du?
Und was sagen sie dann?
Da wurden sie schließlich stille und sagten,
der Wille des Herrn geschehe.
Das ist, wenn der Herr will und wir leben.
Und dann kommt dieser Mann nach Jerusalem
und dann wird er gefangen genommen.
Und dann sagt er sogar ein unbedachtes Wort,
das er zurücknehmen muss.
Wo er sagen muss, ich wusste es nicht.
Wo er sich entschuldigen muss.
Dann wird er im Gefängnis gesessen haben in dieser Nacht.
Dann wird er gefragt haben, Herr, war es wirklich richtig?
Und was geschah dann?
Dann stand der Herr bei ihm.
Und da sagt er ihm, fürchte dich nicht.
Sei guten Mutes.
Da sagt der Herr fünfmal, zu fünf Begebenheiten in den Evangelien.
Da sagt er den Jüngern, sei guten Mutes.
Aber einmal sagt er es, obwohl er längst als Mensch im Himmel ist.
Aber da kam er zu dem Paulus ins Gefängnis,
gerade in dem Moment, wo Paulus diese Stärkung brauchte.
Da sagt er ihm, sei guten Mutes.
Und dann bestätigt er ihn auf seinem Weg,
so wie du von mir in Jerusalem gezeugt hast,
so musst du auch in Rom zeugen.
Was muss das für den Paulus gewesen sein?
Merken wir, was das für ein gesegneter Weg ist,
zu fragen, Herr, was willst du, dass ich tue?
Wenn der Herr will und wir leben.
Und dann zeigt der Herr uns Gutes, das wir tun.
Und dann schließt Jakobus dieses Kapitel.
Wer nun weiß, Gutes zu tun und tut es nicht, dem ist es Sünde.
Es gibt Christen, die leben nach dem Motto,
ich darf nicht, ich darf jenes nicht und dieses nicht
und das darf ich auch nicht, das ist Sünde.
Aber hier zeigt Jakobus eine andere Richtung.
Da gibt es so viel Gutes.
Das Gute nicht zu tun, ist auch Sünde.
Ist genauso Sünde, wie das Böse zu tun.
Wenn der Gott Gutes zeigt und du weißt,
das sollte ich tun und du tust es nicht, ist das auch Sünde.
Aber ist das nicht eine viel bessere Ausrichtung?
Statt immer nur zu sagen, das nicht, das nicht.
Zu sagen, guck mal, da zeigt der Herr mir doch Gutes,
das darf ich tun, das will ich tun.
Und dann wird dein Leben so ausgefüllt,
hast du gar keine Zeit mehr, Böses zu tun.
Das ist die Ausrichtung, in der wir leben dürfen.
Jakobus sagt, wer weiß, Gutes zu tun,
tut es nicht, dem ist es Sünde.
Aber wir dürfen uns an diese Haltung
und an diesen Weg erinnern.
Unterwerft euch Gott.
Das ist der Schlüssel zu wahrer Zufriedenheit.
Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Das ist der Schlüssel zu Glück und Freude im Herzen.
Das haben wir nämlich in Gemeinschaft mit Gott.
Und dieser dritte Punkt, demütigt euch vor dem Herrn.
Das ist der Schlüssel zu Segen von oben.
Und er wird euch erhöhen.
So dürfen wir uns gegenseitig Mut machen,
den Weg weiter zu gehen mit dem Herrn Jesus.
In dem Bewusstsein, Gott steht über allem
und der Herr Jesus kommt bald.
Und diese Ankunft des Herrn wird dann auch im Kapitel 5
noch der Gegenstand sein.
Und vielleicht ist der Jesus ja bis morgen Abend noch nicht gekommen.
Und vielleicht gibt er dann auch noch die Gelegenheit,
dass wir uns dieses Kapitel ansehen. …
Transcription automatique:
…
Jakobus 5, Vers 1
Wohlan nun ihr Reichen, weint und heult über euer Elend, das über euch kommt.
Euer Reichtum ist verfault, und eure Kleider sind von Motten zerfressen worden.
Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird zum Zeugnis sein gegen euch,
und wird euer Fleisch fressen wie Feuer.
Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen.
Siehe, der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der von euch vorenthalten worden ist, schreit.
Und das Geschrei der Schnitter ist zu den Ohren des Herrn Zebaroth gekommen.
Ihr habt in Üppigkeit gelebt auf der Erde und geschwelgt.
Ihr habt eure Herzen gepflegt wie an einem Schlachttag.
Ihr habt verurteilt, ihr habt getötet den Gerechten, er widersteht euch nicht.
Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn.
Siehe, der Ackerbauer wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld ihretwegen,
bis sie den Früh- und den Spätregen empfängt.
Habt auch ihr Geduld.
Befestigt eure Herzen, denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen.
Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Siehe, der Richter steht vor der Tür.
Nehmt, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben.
Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben.
Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen,
dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgendeinem anderen Alt.
Es sei aber euer Ja, Ja, und euer Nein, Nein, damit ihr nicht unter Gericht fallt.
Leidet jemand unter euch trübsal? Er bete.
Ist jemand guten Mutes? Er singe Psalmen.
Ist jemand krank unter euch?
Er rufe die Ältesten der Versammlung zu sich, und sie mögen über ihn beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn.
Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen, und der Herr wird ihn aufrichten.
Und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.
Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.
Das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel.
Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir.
Und er betete ernstlich, dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate.
Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor.
Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn jemand zurück,
so wisse er, dass der, der einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt,
eine Seele vom Tod erretten und eine Menge von Sünden bedecken wird.
Wir haben in den Kapiteln 3 und 4 einige Probleme gesehen, die Jakobus anspricht,
und wo er deutlich macht, dass die Quelle dafür die alte Natur ist.
Er hat in Kapitel 3 vor allem die Zunge angesprochen.
Wenn wir gestern Kapitel 4 mehr so Vers für Vers durchgegangen sind,
möchte ich nochmal versuchen zunächst sieben Gefahren aufzuzählen, die in diesen ersten Versen genannt werden.
Die erste Gefahr in Vers 1, die Begierden.
Die zweite Gefahr in Vers 2 am Ende und Vers 3, die fehlende Abhängigkeit von Gott,
das Nichtbitten und das Übelbitten.
Dann drittens Freundschaft der Welt in Vers 4.
Dann viertens in Vers 5 der Neid.
In Vers 6 eine fünfte Gefahr, der Hochmut.
Dann noch eine weitere Gefahr, ein Widersacher, mit dem wir es zu tun haben in Vers 7, der Teufel.
Und dann schließlich in Vers 8, die Doppelherzigkeit.
Sieben Gefahren, denen wir gegenüberstehen und wo wir eindringlich gewarnt werden von Jakobus.
Aber dann zeigt Gottes Wort uns auch Hilfsquellen.
Das ist schön. Gott warnt uns vor den Gefahren, damit wir wissen, worauf wir aufpassen müssen.
Aber er zeigt uns auch Hilfsquellen.
Und ab Vers 5 möchte ich gerne fünf Hilfsquellen noch einmal nennen, die in diesem Abschnitt genannt werden.
Zunächst einmal die Schrift.
Es ist eine große Hilfsquelle auch für uns heute.
Wir haben dafür gedankt im Anfangsgebet, dass wir Gottes Wort in Händen haben.
Was für eine Hilfe, was für eine Kraft können wir daraus schöpfen.
Dann haben wir in Vers 5 weiter den Geist, der in uns wohnt, auch eine mächtige Hilfe auf dem Weg.
Sagt nicht der Prophet Haggai das auch, das Wort, dass ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zogt.
Und mein Geist bestehen in eurer Mitte.
Hier der Geist, der in uns wohnt.
Dann haben wir die Gnade als eine große Hilfsquelle auf dem Weg.
Sagt Johannes nicht, aus seiner Fülle haben wir empfangen.
Gnade um Gnade.
Wir haben da gestern diese Kraft und Kraftquelle gesehen, die dem entgegensteht, was aus der alten Natur kommt.
Er gibt aber größere Gnade.
Dann haben wir Gott selbst, auf den wir hingewiesen werden.
Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen, aber gibt er Gnade.
Und schließlich in Vers 10, da ist der Herr, vor den wir gestellt werden.
Demütigt euch vor dem Herrn und er wird euch erhöhen.
Den Herrn, der hilft, der belohnt, der den Demütigen erhöht.
Dann haben wir diese sieben Aufforderungen gesehen, die Jakobus ganz einfach, ganz knapp,
so zur Ermutigung, zur Ausrichtung vorstellt.
Ab Vers 7, 1. unterwerft euch Gott, 2. widersteht dem Teufel, 3. naht euch Gott, mit Verheißung jeweils.
Wenn wir dem Teufel widerstehen, er wird fliehen.
Wenn wir Gott nahen, er wird sich uns nahen.
4. säubert die Hände, 5. reinigt die Herzen.
Dann 6. seid niedergebeugt und trauert und weint, auch angesichts des traurigen Zustandes,
der uns umgibt, so wie damals die Briefempfänger auch in einer traurigen Umgebung waren.
Und dann 7. demütigt euch vor dem Herrn.
Sieben Aufforderungen, wir wollen sie mitnehmen.
Es ist doch ein Anliegen für uns, die wir gerne mit Gottes Hilfe, zu seiner Ehre leben wollen,
dass wir Gottes Gedanken verwirklichen.
Dann brauchen wir schon mal so eine kleine Hilfe.
Vielleicht ist die Hausfrau, hat die so eine kleine Hilfe und klebt sich innen in den Küchenschrank ein Bibelfers.
Jedes Mal, wenn sie einen Teller rausholt, fällt ihr Auge wieder auf diesen Bibelfers.
Oder vielleicht hast du im Auto so einen Notizblock, kannst du einen Bibelfers draufschreiben.
Vielleicht brauchen wir den gerade beim Autofahren.
Oder machst du dein Handy an?
Was hast du denn zur Begrüßung da stehen?
Vielleicht hast du ja einen solchen Punkt, der dir gerade in einer Lebensphase so wichtig ist,
wo du merkst, das ist jetzt für mich eine Gefahr.
Können wir uns so einen Bibelfers anzeigen lassen.
Vielleicht eine dieser knappen, konkreten Aufforderungen von Jakobus.
Dann hatten wir in Vers 11 bis 12 gesehen,
dass die Gefahr einer Haltung oder eines Geistes der Unabhängigkeit vom Bruder
und des sich über den anderen Stellens genannt wird.
Da sagt Jakobus, nein, nein, so eine Haltung, die steht uns nicht zu.
Da ist einer, der ist Gesetzgeber und Richter, das ist Gott selbst.
Aber wer sind wir? Wer bist du, der du den Nächsten richtest?
Und dann ab Vers 13 bis zum Schluss diese Gefahr des Geistes oder der Haltung der Unabhängigkeit von Gott.
Dass ich glaube, ich könnte irgendetwas bewirken oder fertigstellen.
Was kommt da für eine Haltung raus?
Was wird da für eine Haltung sichtbar?
Da sagt er, sagt doch, wenn der Herr will und wir leben.
Wir haben das so für unser Leben mitgenommen, wirklich diese Frage zu stellen.
Was willst du, Herr, dass ich tue?
Und dass wir seinem Willen untergeordnet leben.
Jetzt im fünften Kapitel, da zeigt Jakobus noch einen besonderen Aspekt.
Und zwar stellt er die, an die er schreibt, in das Licht der Ankunft des Herrn.
Das ist das große Thema in Kapitel 5, die Ankunft des Herrn.
Wenn davon in der Bibel gesprochen wird, von der Ankunft des Herrn,
dann müssen wir aus dem Zusammenhang verstehen, was genau gemeint ist.
Das ist überhaupt gut, wenn wir die Bibel lesen, dass wir die Verse im Zusammenhang lesen.
Es ist manchmal eine interessante Studie zu gucken, wo welches Wort überall vorkommt.
Und man entdeckt da auch interessante Dinge.
Aber man muss auch etwas aufpassen.
Nicht an jeder Stelle meint ein Wort das Gleiche.
Da müssen wir den Zusammenhang beachten.
Und wenn wir an die Ankunft des Herrn denken,
dann gibt es Stellen, da steht vor den Augen, dass der Herr sichtbar erscheint auf der Erde.
Seien offenbar werden.
Zum Beispiel im 1. Thessalonicher Brief, ich glaube das ist der Anfang von Kapitel 3.
Nein, das Ende von Kapitel 3.
Da wird das aus dem Zusammenhang ganz, ganz deutlich.
Da schreibt Paulus, um eure Herzen zu befestigen, dass ihr untadelig seid in Heiligkeit vor unserem Gott und Vater,
bei der Ankunft unseres Herrn Jesus.
Und dann wird hinzugefügt, mit allen seinen Heiligen.
Da ist es das sichtbare Erscheinen des Herrn Jesus.
Wenn er kommt in Macht und Herrlichkeit, dann kommt er nicht alleine,
dann kommt er mit allen seinen Heiligen.
Aber eine Seite weiter in Kapitel 4,
da wird auch von der Ankunft des Herrn gesprochen in Vers 15.
Denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn,
den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
Werden die Gläubigen dieser Gnadenzeit, du und ich, die heute auf der Erde leben,
hier auf der Erde bleiben, bis der Herr Jesus kommt, um sichtbar zu erscheinen?
Nein, wir werden nicht so lange übrig bleiben.
Der Herr Jesus wird kommen zur Entrückung und die Seinen zu sich nehmen.
Da ist mit Ankunft sein Kommen für die Seinen, sein Kommen zur Entrückung gemeint.
Mindestens sieben Jahre vor seinem sichtbaren Erscheinen in Herrlichkeit.
Wenn wir hier jetzt zu diesem Kapitel kommen,
dann stellt Jakobus die Empfänger in das Licht der Ankunft des Herrn.
Und er hat im Auge die Wahrheit, die auch im Alten Testament angekündigt war.
Der Herr wird sichtbar erscheinen in Macht und Herrlichkeit.
Zuerst in Vers 1 bis Vers 6, da haben wir gelesen, dass er Reiche anspricht.
Wohlan nun ihr Reichen?
Und uns fällt auf beim Lesen, ihr Reichen, das Reichen groß geschrieben.
Und er meint, solche, die aus den zwölf Stämmen kamen, die hatten kein Leben aus Gott.
Er spricht hier in erster Linie nicht solche an, die gläubig geworden waren.
In Kapitel 1, wir müssen das einfach ein bisschen unterscheiden,
da wird ja auch mal Reiche gesprochen, da wird das aber klein geschrieben.
In Kapitel 1, Vers 10, der Reiche aber seiner Erniedrigung.
Da schließt das an, an Vers 9, da hat er erst von dem niedrigen Bruder gesprochen.
Bruder wird da groß geschrieben, da war der niedrige Bruder.
Was war das für ein Bruder? Ein niedriger Bruder.
Und in Vers 10, ein reicher Bruder.
Da spricht er, hat im Auge die, die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen waren.
Aber hier, da sagt er nicht der reiche Bruder, sondern da sagt er ihr Reichen.
Und er hat vor Augen, die den Herrn Jesus nicht angenommen hatten.
Dann zeigt er fünf Punkte, die ihnen eine ernste Warnung sein sollen.
Angesichts der Ankunft des Herrn.
Er spricht ja am Ende von Vers 3 von den letzten Tagen.
Wir können das auch mal so etwas platt sagen.
Jakobus sagt, ihr Reichen, ihr habt nicht auf die Uhr geguckt.
Ihr habt vergessen, es ist kurz vor zwölf.
Die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.
Sollte euch das in eurem Verhalten, in eurem Leben nicht prägen?
Und jetzt sagt er erstens, heult über euer Elend, das über euch kommt.
Wer den Herrn Jesus nicht angenommen hat, für den bedeutet die Ankunft des Herrn Gericht.
Heult über euer Elend, das über euch kommt.
Und da gibt es keine Sicherheit.
Da hilft kein Bankkonto und wenn es noch so hoch ist,
da hilft kein Hochsicherheitstrakt und wenn er noch so gut konstruiert werde,
da gibt es nichts auf der Erde, was hilft.
Die Reichen, die setzten ihr Vertrauen auf ihren Reichtum.
Das haben heute auch schon manche Menschen gemacht.
Und dann, gucken sie zitternd auf den Börsenkurs und schwupps ist alles weg,
umsonst vertraut, vergänglich.
Er sagt hier, denkt doch an die Zukunft, denkt doch an die Ankunft des Herrn.
Und wenn ihr nicht vorbereitet seid, dann kommt Elend über euch.
Dann kommen Drangsale, dann kommt Gericht.
Ist heute Abend jemand hier im Raum,
der im Blick auf die Zukunft noch keine Sicherheit hat?
Der noch nicht weiß, wenn der Jesus kommt, dann beginnt für mich die Herrlichkeit im Himmel?
Musst du auch noch Sorge haben, dass du diesem Elend,
diesem Drangsal, diesem Gericht entgegen gehst?
Heute kannst du dich entscheiden, heute noch.
Nimm den Herrn Jesus an.
Dann weißt du, meine Zukunft ist sicher in seiner Hand.
Er wird kommen und mich zu sich nehmen, bevor die Gerichte über diese Erde kommen.
Der zweite Punkt, da zeigt er die Vergänglichkeit dieses Reichtums.
Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider von Motten zerfressen,
euer Gold und Silber ist verrostet.
Wenn du in der Schule aufgepasst hast, wirst du vielleicht sagen,
Moment, Silber und Gold kann doch gar nicht rosten.
Ja, das stimmt, in dem Sinn auch.
Aber hier zeigt Gottes Wort einfach die Vergänglichkeit.
Petrus macht das auch klar in 1. Petrus 1, Gold vergeht.
Da gibt es eine Parallele zum Glauben.
Er spricht ja da vom Glauben, der erprobt wird.
Es gibt eine Parallele zum Gold, so wie Gold geläutert wird,
damit alle Verunreinigungen entfernt werden.
So prüft Gott, wenn es nötig ist, den Glauben,
damit der Glaube rein hervorkommt, dass in unserem Leben das entfernt wird,
was nicht Glaube ist.
Aber dann zeigt er auch einen Gegensatz.
Dieser erprobte Glaube, der bleibt.
Gold vergeht.
Spätestens, wenn die Elemente im Brand aufgelöst werden,
vergangen.
Gold und Silber verrosten in dem Sinn auch.
Auch wenn da keine Oxidation stattfindet in normaler Umgebungsbedingung.
Aber auch das ist vergänglich.
Und dann gibt es eine ganz interessante Formulierung in Vers 3.
Hier wird nicht gesagt, dass das Gold oder der Reichtum zum Zeugnis ist,
sondern ihr Rost, ihre Vergänglichkeit,
die sind zum Zeugnis gegen euch,
werden euer Fleisch fressen wie Feuer.
Ich dachte so an den reichen Mann in Lukas 16.
Da ist er in Qualen.
Da wendet er sich an Abraham.
Da bittet er um Erleichterung.
Und was sagt Abraham ihm?
Du hast dein Gutes gehabt in deinem Leben.
Da war die Reichtum etwas wert.
Und wo ist der jetzt?
Alles vergangen.
Hast du jetzt nichts mehr von.
Was muss das für eine Qual sein?
Ihr Rost, ihre Vergänglichkeit,
die sind zum Zeugnis gegen euch.
Vergeblich.
Mit der falschen Ausrichtung gelebt.
Das ist ein quälender Gedanke sein, oder?
Hat das nicht auch einen moralischen Einfluss auf unser Leben?
Wir haben gesagt, Jakobus spricht zu denen,
die kein Leben aus Gott haben.
Hat die im Auge hier im ersten Abschnitt.
Aber spricht uns das nicht an?
Wir hatten in Segen vor einigen Monaten Besuch.
Da sagte ein Bruder, was glaubst du?
Wenn der Herr Jesus gekommen ist
und du bist bei ihm, der Herrlichkeit,
meinst du dann, denkst du noch ein einziges Mal,
Mensch, hätte ich doch das Auto
mit den sechs Zylindern mal gefahren.
Hätte ich doch diese Reise mal noch gemacht
oder das mal noch erlebt.
Glaubst du, das wird noch mal einer denken?
Nie mehr werden wir einen solchen Gedanken haben.
Und heute müssen wir nicht auch manchmal sagen,
Ziel verfehlt,
zu einer Klassenarbeit Thema verfehlt.
Ich meine schon, dass diese Verse auch zu uns sprechen.
Was wollen wir unbedingt um jeden Preis alles erleben?
Und der Jesus sagt doch, sammelt euch
nicht Schätze auf der Erde, sammelt sie euch im Himmel.
Schrecklich, wenn man auf einmal in einer Gebetsstunde
betet,
wegen dem Börsencrash, oder?
Da merkt man, wo das Herz dran hängt.
Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen, sagt Jakobus, aber
leider aufs falsche Konto.
Und der Jesus zeigt auch das Problem. Wo
euer Schatz ist,
da wird euer Herz sein.
Da ist das Problem.
Aber wenn wir mit dieser Ausrichtung leben, Schätze zu sammeln im Himmel,
dann wird das unser Herz nach oben ziehen. Dann wird uns das verbinden
mit dem Herrn Jesus.
Mit Sicherheit
werden wir viel zufriedener sein in Bezug auf die Dinge hier auf dieser Erde.
Wenn wir das vor Augen haben,
sind wir nicht die reichsten Menschen? Was sagt denn
Paulus in Römer 8?
Er spricht ja nicht so von Reichtum und so, er spricht leidender Jetztzeit.
Und was sagt er? Nicht wert,
verglichen zu werden.
Erstens nur kurz und zweitens überhaupt nichts
im Vergleich mit der Herrlichkeit, die wir
erwarten.
Da spricht er über Leiden, aber ist das nicht mit den angenehmen Dingen
des Lebens
genauso? Nur für eine Zeit.
Und dann
Schätze im Himmel,
die bleiben für die Ewigkeit.
In Vers 4
spricht er einen dritten Punkt an bei diesen Reichen.
Sie hatten auch
ungerecht gehandelt.
Sie hatten den Armen unterdrückt.
Da waren solche, die auf ihren Feldern gearbeitet hatten.
Die Reichen, die mussten
nicht mit ihren Händen arbeiten, aber da waren welche,
die mussten mit Mühe arbeiten.
Und dann hatten sie den Lohn nicht ordentlich bezahlt.
Und das, ist das vergessen?
Ist das gut gegangen?
Verjährt? Nein.
Dieser vorenthaltene Lohn, der Schreit
und das Geschrei der Schnitter, das ist das Geschrei derer, die benachteiligt
sind,
das ist zu den Ohren des Herrn Zebaoth gekommen.
Der Herr der Herrscharen,
so wird das in der Anmerkung erklärt,
der hat das gehört. Der, der über allem steht
und der, der für alles
eine gerechte Antwort haben wird.
Vielleicht liegt da für uns auch noch ein moralischer
Appell darin.
Wenn wir vielleicht meinen, ungerecht behandelt zu sein,
wo gehen wir dann hin?
Zur Gewerkschaft?
Zum Betriebsrat?
Auf die Straße?
Gehen wir damit?
Oder sagen wir es nicht besser diesem Herrn?
Sagen wir es nicht besser Gott?
Der Jesus hat uns das vorgemacht.
Er hat leidend nicht gedroht.
Gescholten nicht,
wieder gescholten.
Was hat er denn getan? Er hat sich oder ist die Sache
dem übergeben, der gerecht richtet.
Also er wartet heute noch auf die gerechte Antwort
diesbezüglich.
In Bezug auf seine Person hat er die gerechte Antwort Gottes längst
empfangen, in der Auferstehung, in der Auferweckung, in der Verherrlichung.
Aber in Bezug auf das, was die Menschen ihm angetan haben, ist die Antwort noch
nicht zu Ende. Er wartet noch.
Aber es wird eine gerechte Antwort
geben.
Wir kommen gleich dazu,
wenn wir
die Worte Jakobus an die Brüder
ansehen,
sagen wir es doch dem Herrn.
Er wird sich unserer Sache annehmen.
Ein vierter Punkt in Vers 5, ihr habt in Üppigkeit oder in Genusssucht
gelebt.
Ihr habt eure Herzen gepflegt, genährt, gemästet, wie an einem Schlachttag, so
als wäre das ganze Leben Schlachttag.
Ihr habt in Üppigkeit
gelebt.
Den Gläubigen sagt
Paulus durch den Geist Gottes in 1. Timotheus
die Gottseligkeit mit
Genügsamkeit
ist ein großer Gewinn.
Hier in Schwelgerei, in Üppigkeit, Leben,
da müssen wir doch an
Philippa 3 denken, deren
Gott
der Bauch.
Feinde des Kreuzes Christi, nicht Feinde Christi, sagt er da, aber Feinde
dieser Verachtung.
Hat der Herr Jesus etwas für sich beansprucht?
Hat er in Üppigkeit gelebt?
Er hat schon gesagt, der Sohn des Menschen ist gekommen, er isst und trinkt
und dann haben die Menschen daraus
den Vorwurf gemacht, siehe ein Fresser und Weinsäufer.
Nein, nein, der Jesus rechtfertigt sich dafür nicht.
Aber der Jesus war doch bereit alles zu geben, alles für dich und für mich.
Wie steht
diese Haltung unseres Heilandes
das Verhalten dieser Reichen entgegen?
Dann kommt noch Vers 6, ihr habt verurteilt, ihr habt getötet den
Gerechten.
Nicht nur, dass sie den Lohn der Arbeiter vorenthalten hatten, sie hatten auch
den Gerechten getötet. Sie waren da sogar so weit gegangen,
der Gerecht war zu töten.
Aber interessant, dass Jakobus nicht sagt,
ihr habt die Gerechten getötet, sondern
den
Gerechten.
Eine ähnliche
Sache haben wir
etwas früher.
Ja, in Kapitel 2, Vers 3
oder Vers 6 besser.
Kapitel 2, Vers 6 am Anfang, ihr habt
den Armen verachtet.
Ob Jakobus uns nicht zeigen möchte, wenn wir den armen Bruder verachten,
verachten wir in Wirklichkeit den Herrn Jesus?
Der hat doch heute morgen so vor uns gestanden,
als der der arm wurde.
Haben wir doch gelesen,
zum zweiten Korintherbrief,
arm geworden.
Haben wir nicht in Wirklichkeit ihn verachtet, wenn wir den armen oder
niedrigen Bruder verachten?
Und ist das, was hier den Gerechten angetan wird, nicht
von der Sache das Gleiche, wie das, was man dem Herrn Jesus dem einen wahren
Gerechten angetan hat?
Ja, das ist von der Sache her
das Gleiche. Wieder
werden wir verbunden mit dem Herrn Jesus.
Das Geschrei ist vor den Herrn gekommen.
Hier werden wir auch verbunden mit dem Herrn Jesus. Ihr habt getötet den
Gerechten.
Er widersteht euch nicht.
Ja, die Gerechten, die sie ungerecht behandelten und vielleicht sogar zu
Tode brachten, die wehrten sich auch nicht. Aber
der Jesus hat sich auch nicht gewehrt. Und noch,
noch
lässt er vielen Dingen ihren Lauf.
Das heißt nicht, dass ihm die Dinge aus der Hand gleiten.
Aber
er widersteht
noch nicht in jedem Fall. Er
lässt den Dingen
zum Teil noch ihren Lauf. Aber
und das ist die Belehrung dieses Kapitels, das wird anders werden
am Tag seiner Ankunft. Dann
wird es die gerechte Vergeltung
geben. So hat also Jakobus jetzt in diesen ersten sechs Versen vor allem
die Reichen,
die die ohne Gott lebten, vor Augen gehabt.
Aber jetzt in Vers 7, ab Vers 7 hat er vor allem
wieder die vor Augen,
die nicht nur seine Brüder als
Zugehörige zu dem irdischen Volk Gottes waren, sondern auch seine Brüder im
Herrn, die wirklich zum Glauben
an den Herrn Jesus gekommen waren.
Und er fordert sie auf.
So wie wir vorher fünf
Anschuldigungen hatten, haben wir hier fünf Appelle
in diesen Versen
7 bis 11. Und der erste Appell ist, habt nun Geduld,
Brüder.
Geduld,
ausharren,
warten können,
aushalten.
Dazu fordert er auf, habt nun Geduld, Brüder.
Aber, und das ist das Schöne hier, nicht auf unbestimmte Zeit.
Keine Durchhalteparole,
sondern die Verbindung mit dem Herrn Jesus. Habt Geduld
bis
zur Ankunft des Herrn. Jakobus nimmt ein Beispiel.
Der Ackerbauer muss auch auf die köstliche Frucht warten.
Da streut er den Samen.
Da muss er warten. Frühregen,
Spätregen
und irgendwann kommt die Ernte.
Wenn er
den ersten
Palm sieht, was meinst du,
wird ein
ein guter Bauer anfangen daran zu ziehen,
damit es schneller wächst? Sicher nicht.
Und so sagt Jakobus, habt Geduld.
Zu seiner Zeit
kommt die Ernte.
Heute gilt es auszuharren,
aber der Herr verzieht nicht
zu kommen. Habt
Geduld.
Der Herr hat Kenntnis genommen, das hatten wir eben,
das Geschrei ist vor ihn gekommen
und der Herr
wird
handeln.
Und unsere Aufgabe in der jetzigen Zeit ist es,
geduldig
zu warten.
Ist nicht so einfach, oder?
Da geht es uns vielleicht schon mal so, dass wir denken,
Herr, gib mir Geduld,
aber bitte schnell.
Geduld
haben wir nicht fertig gelernt
mit 40, wahrscheinlich auch nicht mit 60.
Geduld ist nicht so einfach,
aber Gott führt uns in Situationen,
wo wir einfach Geduld
lernen müssen.
Wisst ihr, manchmal wartet der Herr auch,
bis wir dahin kommen, zu sagen,
ich höre auf.
Ich höre auf,
mich anzustrengen,
mich aufzulehnen
und ich lege es dir hin.
Da legte ein Schiff
am Hafen an
und über den Steg
gingen die Leute rein, auf einmal kam ein Wind,
das Schiff wurde losgerissen, da stieg viel ins Wasser und viele Leute auch.
Am Ufer stand ein Mann, der war als guter, sehr guter Schwimmer bekannt,
aber er tat nichts.
Dann spricht ihn jemand an, ja willst du denn nicht mal reinspringen und helfen,
du bist doch ein guter Schwimmer.
Er wartet noch
und irgendwann ist er gesprungen.
Hinterher hat er es erklärt,
weißt du, wäre ich sofort gesprungen.
Er hätte versucht, diesen strampelnden und um sich schlagenden Mann zu retten,
dann wären wir beide untergegangen.
Aber ich habe gewartet, bis er
aufgehört hat und dann habe ich ihn gerettet.
Manchmal wartet der Herr,
bis wir aufhören. Ich finde das interessant, Apostelgeschichte 16,
Paulus und Silas im Gefängnis.
Ich weiß nicht, wie viel Uhr es war, als sie ins Gefängnis kamen
und was passiert? Erstmal passiert nichts.
Es wird dunkel,
es wird Nacht,
es wird Mitternacht.
Dann beten
und lobsangen Paulus und Silas. Und da kommt ein Wort, das ist interessant.
Plötzlich, wie plötzlich?
Waren sie nicht schon einige Stunden da?
Ja, aber jetzt plötzlich.
Gott kommt nie zu spät.
Gott kommt spätestens
früh genug.
Das wollen wir mitnehmen.
Und manchmal wartet er darauf,
dass wir
es ihm hinlegen. Hast du es nicht auch schon
erlebt?
Bist du an den Punkt gekommen und hast es Gott gesagt, jetzt kann ich nicht mehr.
Und dann
hat er gehandelt.
Wir wollen diese Geduld auch lernen,
auch die Geduld in den
Themen, die hier vorher in dem Abschnitt 5 Vers 1 bis 6 vor uns standen.
Geduld,
aber nicht als Durchhalteparole,
ohne
Kraft und ohne Inhalt, sondern
Geduld
im Blick auf die Ankunft des Herrn. In Vers 8 eine zweite Aufforderung,
befestigt eure Herzen.
Und mir scheint, es geht weiter, denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen, dass
diese Befestigung des Herzens auch dadurch geschieht,
dass wir uns mit der nahe bevorstehenden Ankunft des Herrn beschäftigen.
Auch dadurch befestigen wir die Herzen.
Vielleicht denken wir auch an Hebräer 13,
es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt werde,
nicht durch
Gesetzlichkeit,
nicht durch Speisevorschriften.
Das war ja die eine Gefahr der Hebräer,
nicht Rückkehr zum Judentum,
nein, durch Gnade befestigt. Dann dürfen wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen,
mit dieser Quelle der Gnade und dürfen uns beschäftigen mit seiner
bevorstehenden Ankunft und dann bekommen wir Festigkeit
für unsere
Herzen.
Ist das nicht so
auch der Gedanke in Hebräer 6?
Da wird uns der Jesus vorgestellt als Vorläufer.
Den haben wir dort im Heiligtum
als festen und sicheren Anker
unserer Seelen.
Und ihr kennt das ja viel besser als ich.
Ich glaube, letztes Jahr hat Erich mir das gezeigt an der Verladestation
von VW.
Was ist denn mit dem Schiff, das dort beladen wird?
Es wird immer darauf geachtet,
dass das Seil, mit dem es fest ist,
auf Spannung ist.
Sonst
besteht die Gefahr, es kommt ein Wind,
es gibt ein Ruck und das Schiff ist los.
Aber es wird immer gesorgt, dass es auf Spannung ist. Können wir das nicht auch
übertragen auf uns?
Da geht der Anker der Seele ins Innere des Vorhangs, ins Heiligtum. Da ist der
Jesus uns vorangegangen. Halten wir die Kette
auf Spannung,
dass wir uns mit ihm beschäftigen?
Dann haben wir Halt. Dann haben wir auch die richtige Ausrichtung. Da geht
nämlich unser Blick nach oben
zu ihm und dann werden die Herzen befestigt.
Jetzt zeigt
Jakobus in Vers 9 einen dritten Punkt, nämlich wie
wir diese Wartezeit verbringen.
Säufzt nicht gegeneinander,
Brüder.
Es ist sicher zunächst einmal wieder dieser Gedanke, wie wir zueinander
stehen. Gestern hatten wir, redet nicht gegeneinander. Heute
säufzt nicht gegeneinander.
Aber vielleicht liegt auch der Gedanke noch dahinter,
greift nicht
zu menschlichen
Hilfsmitteln.
Dass ihr euch selbst beschwert oder säufzt gegen den anderen,
dass ihr selber versucht, die Dinge irgendwie zu regeln, zu klären.
Säufzt nicht gegeneinander. Greift nicht zu menschlichen Hilfsmitteln. Habt
Geduld.
Man sagt, Jakobus, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Und er meint natürlich ein
zeitliches Gericht
in den Regierungswegen Gottes.
Wenn wir gegeneinander sprechen, erhöht sich dadurch unsere Verantwortung.
Wir haben das auch in
Kapitel 2 gehabt.
Vers 13, das Gericht,
auch das zeitliche Gericht, wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den,
der keine Barmherzigkeit geübt hat.
Wenn wir gegeneinander säufzen,
dann können wir nicht Barmherzigkeit
in Anspruch nehmen wollen für uns.
Auch hier
verbindet
Jakobus das wieder mit der bevorstehenden Ankunft des Herrn, siehe,
der Richter steht vor der Tür. Er wird alles mal ins richtige Licht stellen.
Er wird auf alles einmal
die richtige Antwort haben. Und da sollen wir nicht vor der Zeit
beginnen und gegeneinander säufzen.
Wir verstehen gut,
dass wir
in unserem persönlichen Leben natürlich die Aufgabe haben, das Böse zu richten.
Dass wir darin auch einander eine Hilfe sein können, dass wir auch dem Bruder
oder der Schwester eine Hilfe sind.
Wenn wir in seinem Leben sehen,
er lebt in einer Sache,
da kann er kein Glück in der Gemeinschaft mit dem Herrn haben.
Und wir verstehen auch gut,
dass wir in der Versammlung Gottes eine Aufgabe haben, tut den Bösen von euch
selbst hinaus. Das meint Jakobus nicht.
Er meint nicht, die Dinge alle laufen lassen.
Wisst ihr, wo keine Zucht mehr ausgeübt wird,
da können wir nicht mehr in Anspruch nehmen,
versammelt zu sein im Namen
des Herrn Jesus.
Aber hier geht es ja darum, gegeneinander zu säufzen,
sich in seinem Herzen über den Bruder stellen und gegen ihn reden.
Diese Haltung, die wir schon mehrfach
gesehen haben.
Dann gibt auch
Jakobus in Vers 10 noch eine Hilfe.
Alles unter dieser Überschrift. Habt Geduld und dann nehmt euch zum Vorbild
des Leidens und der Geduld die Propheten,
die im Namen des Herrn geredet haben.
Wir könnten da jetzt mal
die einzelnen Propheten durchgehen.
Vielleicht können wir das zu Hause mal machen. Guck mal der Jeremia,
der leidende Prophet.
Da ging es bei ihm so weit, er sagt, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr reden.
Aber kurze Zeit später sagt er, ich kann nicht schweigen,
ich muss reden.
Und Gott sagt ihm von Anfang an,
sie werden dich nicht annehmen, sie werden gegen dich kämpfen, aber,
sie werden dich nicht überwältigen.
Das ist wahr geworden
bei diesen Propheten
und wir können sie
zum Vorbild nehmen,
um Ansporn zu haben
in Bezug auf Ausharren, in Schwierigkeiten, im Leid.
Und dann kommt noch ein Punkt in Vers 11, siehe, wir preisen die glückselig, die
ausgeharrt haben.
Wenn wir uns mit diesen Vorbildern beschäftigen,
dann können wir doch auch zum Danken kommen.
Wir preisen die glückselig,
dann freuen wir uns über die, die ausgeharrt haben und die es erlebt haben,
dass der Herr
dieses Ausharren belohnt.
Und dann werden wir darin geführt, dem Herrn zu danken,
der sie nämlich getragen hat und der ihnen geholfen hat.
Und da kommt dieses Beispiel des Ausharren Hiobs.
Davon hattet ihr gehört?
Wir können heute davon nachlesen
in diesem Buch der Bibel, dem wohl ältesten Buch
der Bibel. Und das Ende des Herrn
habt ihr gesehen.
Ich denke, es bedeutet das Ende des Herrn mit Hiob.
Das habt ihr gesehen.
Und wenn ich jetzt fragen würde, was war denn das Ende des Herrn mit Hiob?
Ich glaube, die meisten würden sagen, ja, Hiob hatte hinterher
das Doppelte.
Das war auch so.
Und dafür sind wir auch glücklich und dankbar, freuen uns auch mit Hiob, dass Gott
ihn so belohnt hat.
Aber von diesem Aspekt des Endes Hiobs steht hier gar nichts.
Was hat Hiob erlebt?
Dass der Herr
voll inigen Mitgefühls
und barmherzig ist.
Vielleicht hat jemand
auf einem schweren Weg
eine Erfahrung mit dem Herrn gemacht
und am Ende
hat der Herr durchgeholfen.
Da sind wir dankbar, wenn er hilft.
Aber wenn du von dieser Zeit berichtest,
was ist dir im
Gedächtnis geblieben?
Ist dir nicht im Gedächtnis geblieben, dass du erlebt hast,
wie der Herr bei dir war?
Wenn du Maria fragen würdest,
Maria, wie war das denn damals, als dein Bruder Lazarus
gestorben war?
Oh, sie wird sagen,
das war etwas,
als der Herr ihn rief
und er kam aus dem Grab.
Das war eine gewaltige Sache, da habe ich seine Herrlichkeit gesehen.
Weißt du, was Maria auch sagen wird?
Das war ein Moment,
als ich den Herrn Jesus gesehen habe,
wie er Tränen vergoss.
Das werde ich nie
vergessen.
Natürlich hat der Herr geweint,
weil er die Folgen der Sünde
in ihrer schlimmsten Form sah.
Aber der Herr hat auch mit
Maria geweint.
Und wenn wir zum Thron der Gnade gehen,
was bekommen wir da?
Ja, Gnade zu rechtzeitiger Hilfe,
plötzlich, wie wir das in Apostelgeschichte 16 gesehen haben.
Aber das steht nicht zuerst da.
Zuerst steht da,
wir empfangen Barmherzigkeit.
Wir erleben
das Erbarmen Gottes
mit uns, in unserer Mühe, in unserem Elend.
Und das hat Hiob auch erlebt.
Der Herr
ist voll inigen Mitgefühls
und barmherzig.
Hatte der Hiob gesagt,
ich habe Dinge beurteilt, die ich nicht verstanden habe.
Ich hatte von dir gehört, aber jetzt
hat mein Auge dich gesehen.
Was hat Hiob einen reichen Segen darin gefunden,
auch hinterher noch das Doppelte
bekommen.
Auf Vers 12
spricht Jakobus noch einen besonderen Punkt an.
Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht weder bei dem Himmel, noch bei der
Erde, noch mit irgendeinem anderen Eid.
Es sei aber euer Ja,
ja, und euer Nein, nein, damit ihr nicht unter Gericht
fallt.
So beim ersten Lesen,
indem wir vielleicht diesem Vers, unser Wort soll
verlässlich sein.
Wenn wir Ja sagen, sollen wir auch Ja meinen,
und wenn wir Nein sagen, sollen wir auch Nein
meinen.
Über die Zunge hatten wir
in Kapitel 3 gefunden.
Man kann
sogar mit der Wahrheit
lügen. Du kannst Worte sagen, die sind rein sachlich
Wahrheit, und doch
steht der, zu dem du sprichst, im völlig falschen Licht. Mit der Wahrheit
lügen. Du kannst etwas vorgeben,
was der andere denkt Ja,
und im Inneren meinst du Nein. Nein, wir sollen verlässlich sein.
Wir sollen sagen, was wir meinen. Man muss nicht
jedem alles sagen, was man weiß,
aber man soll
auf jeden Fall die Wahrheit sagen.
Das ist auch, glaube ich,
ein großes
Problem.
Auch ein Problem,
wenn wir so eng zusammen leben,
dass wir etwas vormachen,
etwas vorgeben zu sein, was wir in Wirklichkeit nicht sind, oder?
Gott sucht Wahrheit im Inneren. Also unsere Rede soll verlässlich sein,
aber mir scheint der
tiefere Sinn in diesem Vers ist doch,
dass wieder diese Haltung der Unabhängigkeit und der Überhebung des
Hochmuts hier zum Ausdruck kommt.
Da sagt einer,
das mache ich auf jeden Fall, komme, was da wolle.
Du weißt doch gar nicht, was kommt. Wie kannst du so etwas behaupten? Wie kannst
du schwören?
Vielleicht sogar bei dem Himmel oder bei der Erde. Ja, das mache ich auf jeden
Fall. Wie, auf jeden Fall?
Weißt du, ob du die Möglichkeit hast?
Dass wieder diese Haltung der Unabhängigkeit,
der Überhebung, die eigene
Macht
überschätzend
und Gottes
und Gott einfach nicht mit einbeziehen.
Ich glaube nicht, dass man diesen Vers nehmen kann,
um jetzt zu sagen, man darf keinen
Verpflichtungseid irgendwo ablegen.
Ist ja nicht mehr so aktuell mit Bundeswehr.
Ich möchte mal etwas lesen aus Matthäus 26, aus dem Leben des Herrn Jesus selbst.
Matthäus 26, Vers
63
Und der hohe Priester hob an und sprach zu ihm,
Ich beschwöre dich
bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn
Gottes. Jesus spricht zu ihm, du
hast es gesagt.
Und dieses du hast es gesagt, meint
ja, ich bin es, das stimmt.
Es ist so,
ich bin der Christus, der Sohn Gottes. Und der Jesus sagt weiter,
weißt du, es gibt noch etwas Höheres. Du wirst den Sohn des Menschen
zu Rechten der Macht sitzen sehen.
Worum es uns hier geht in diesem Zusammenhang, der hohe Priester sagt, ich
beschwöre dich und der Jesus sagt nicht, halt, ich darf nicht schwören. Ich werde das
später mal diktieren.
Du sollst nicht schwören.
Nein, er sagt,
du hast es gesagt. Ja,
so ist es. Deshalb meine ich, wir können diesen Vers nicht
nehmen und sagen, man darf nicht irgendwo einen öffentlichen Eid ablegen.
Vielleicht vor Gericht
ein Eid ablegen musst. Oder wenn du in eine bestimmte
Position oder in einen Beruf gestellt wirst und musst
einen Eid ablegen,
dann brauchen wir nicht diese Stelle nehmen
und sagen, wir dürften das nicht. Wir haben verstanden, was dieser Vers
meint.
Ich meine, wir dürfen diesen Vers auch nicht nehmen
und sagen,
ich weiß, ich spreche jetzt einen ganz besonderen
Fall an,
aber wir dürfen ihn nicht nehmen und sagen,
eine Verlobung
dürfte
begründet mit diesem Vers nie
aufgelöst werden.
Wenn wir das sagen würden, würden wir diesen Vers missbrauchen
und über Gottes Wort hinausgehen.
Du hast ja einmal Ja gesagt,
ein Eheversprechen abgelegt, das darf nie wieder
gebrochen werden. Wir wollen damit überhaupt nicht leichtfertig umgehen.
Überhaupt nicht.
Aber es besteht
tatsächlich
in der Verlobungszeit
die Möglichkeit, die es in der Ehe
nicht mehr gibt,
eine solche Beziehung aufzulösen. Nicht leichtfertig, aber es mag
Gründe geben.
Aber
wenn die Ehe einmal geschlossen ist,
dann ist das nie
wieder
eine Option.
Wir wollen uns das auch ruhig sagen, es ist nicht mehr selbstverständlich
in der Welt,
aber es ist für den Gläubigen nie
eine Option.
Jakobus 5, Vers 13,
wir haben gemerkt, dass Jakobus so die
Situationen des Lebens anspricht,
des Arbeitslebens,
verschiedene Situationen, in die wir kommen können,
Leiden,
die die Propheten hatten,
und die Situationen des Alltags, die könnten dazu führen,
dass die Seele aus der Verbindung, aus der gelebten und genossenen
Gemeinschaft mit Gott
entfernt wird.
Sowohl gute
als auch schlechte Situationen,
sowohl gute Zeiten als auch Notzeiten können
den Glaubenden
aus der glücklichen Gemeinschaft mit Gott bringen.
Ist das nicht eine große Gefahr, gerade in guten Zeiten?
Ich lebe überhaupt nicht mehr mit Gott, es läuft doch alles gut.
Das Gehalt kommt jeden Monat vom Arbeitgeber, wenn ich krank bin,
habe ich eine Versicherung, alles läuft
und ich bin in Gefahr, gar nicht mehr mit Gott zu leben.
Andererseits,
da kommt die Not, eine Schwierigkeit, vielleicht eine Krankheit,
vielleicht Sorge um den Arbeitsplatz,
da kommen Zweifel, ja wo ist denn Gott, warum greift er nicht ein?
Beides
birgt die Gefahr in sich,
dass wir von Gott
uns entfernen.
Und jetzt sagt Jakobus
zwei Hilfsmittel, wie wir in jeder Situation
verbunden werden mit Gott.
Was ist die Möglichkeit, wenn Schwierigkeiten kommen,
leidet jemand unter euch trübsal?
Er bete. Da wird die Seele in Verbindung mit Gott gebracht.
Wir gnahen Gott im Gebet, wir dürfen es ihm hinlegen.
Und in guten Zeiten ist jemand guten Mutes,
er singe Psalmen,
Lieder von Glaubenserfahrungen.
Psalmen des Alten Testamentes waren die Glaubenserfahrungen der
Glaubensmänner des Alten Testamentes.
Aber wenn zum Beispiel mit dem Kolosserbrief,
dem Epheserbrief von Psalmen gesprochen wird,
dann sind das Lieder christlicher Erfahrung,
Glaubenserfahrungen,
die Gläubige in der jetzigen Zeit machen können.
Und wenn wir guten Mutes sind, dann singen sollen wir, dürfen wir
Psalmen oder Loblieder singen. Da merken wir wieder,
wird die Seele in Verbindung gebracht mit Gott.
Der Gefahr
der Entfernung von Gott wird in beiden Fällen entgegengewirkt.
Dann spricht Jakobus eine
spezielle Situation an,
ist jemand krank unter euch?
Wenn wir uns jetzt die folgenden Verse anschauen, dann behalten wir wieder im
Gedächtnis, Jakobus spricht
zu den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind. Er spricht
und schreibt in dieser Übergangszeit,
wo zum Beispiel noch das Zusammenkommen in der Synagoge
gelebt wurde.
Und da wurden auch noch die Gewohnheiten oder Bräuche
der damaligen Zeit ausgeübt.
Ist jemand krank unter euch, errufe die Ältesten der Versammlung zu sich.
Gut,
wenn es solche gibt, die auch heute noch Ältestendienst ausüben.
Angestellte oder gewählte Älteste gibt es nicht mehr.
Das konnten nur
die Apostel, beziehungsweise die, die direkt von ihnen beauftragt waren, tun.
Älteste anstellen.
Aber den Ältestendienst, den gibt es heute auch noch.
Hier, da spricht
Jakobus vor dem Hintergrund dieser zwölf Stämme.
Und auch da an diesen Versammlungsstätten, auch in den Synagogen, da gab es
diese Ältesten.
Und er möge die Ältesten rufen, sie mögen über ihm beten.
Das ist immer ein Weg, wenn jemand krank ist, beten.
Nicht beten, um ihn gesund zu beten, sondern beten, um so,
wie wir in Vers 13 gesehen haben, die Seele in Verbindung zu bringen mit Gott.
Dann sagt er, und sie mögen ihn mit Öl salben.
Lesen wir dazu mal einen Vers aus Markus 6.
Das ist der Abschnitt, wo der Herr Jesus die Zwölf aussendet.
Und dann
gehen sie,
so wie er sie geschickt hat, in Vers 12, Markus 6, Vers 12, und sie gingen aus und
predigten.
Steht auch hier an erster Stelle.
Das Wort bringen, predigen.
Aber dann würde es eine Bestätigung dieses Wortes geben. Und Vers 13, sie
trieben viele Dämonen aus
und salbten viele Schwache mit Öl
und halten sie.
Wir sehen an der Stelle, dass dieses Salben mit Öl eine damals übliche
Sache war.
Und sie wurde noch praktiziert, hier in der Zeit,
in der Jakobus
schrieb. Wir können aus diesem Vers nicht ableiten,
dass es heute ein gesund Beten
oder ein gesund Salben mit Öl
oder dass dadurch irgendwie eine besondere Wirkung des heiligen Geistes
oder so hervorgerufen würde.
Das meint diese Stelle nicht.
Es spielt an auf diese
Sache, die üblich war, diesen Brauch der damaligen Zeit.
Wenn hier
Jakobus von jemandem spricht, der krank war,
spricht er von dieser Situation, dass diese Krankheit ein Handeln
in den Regierungswegen Gottes war. Da lag vielleicht eine Sünde vor
und dann war es nötig, dass die Sache in Ordnung gebracht würde.
Diese Situation wird ja in Vers 15
beschrieben.
Zunächst noch das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen.
Ich denke, es ist nicht das Gebet der Ältesten, sondern das Gebet des
Kranken selbst.
Das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen
und der Herr wird ihn aufrichten und
jetzt eben dieser Fall, den ich eben meinte, wenn er Sünden begangen hat, wird
ihm vergeben werden. Es kann sein,
dass aufgrund einer Sünde in meinem Leben Gott in seinen Regierungswegen
eine Krankheit schickt.
Das war auch in Korinth so. Da sagt Paulus, deswegen
sind ein Guteil von euch krank
oder entschlafen. Das kann sein.
Und was machst du jetzt, wenn eine Krankheit kommt?
Weißt du, dann frag den Herrn,
was willst du mir zeigen?
Und dann ist der Herr
ein gnädiger Herr, wenn er uns etwas zeigen will und wir fragen aufrichtig,
dann macht er uns das deutlich.
Und wenn er es uns deutlich macht, dann bringen wir es in Ordnung,
dann bekennen wir, was zu bekennen ist.
Und wenn wir ihn aufrichtig fragen
und er zeigt uns nichts,
dann nehmen wir die Sache aus seiner Hand
und werten sie, nutzen sie als eine Möglichkeit,
dass der Glaube darin
erwiesen wird
und wächst.
Es gibt
Prüfungen
im Leben
aus verschiedenen Ursachen.
Vielleicht, um wie bei Jonah von einem falschen Weg zurückzubringen.
Vielleicht, wie bei Paulus,
um vor einer Überhebung zu bewahren.
Vielleicht, wie bei David, als
Folge eines falschen Weges.
Aber vielleicht auch wie bei Abraham,
wo es keinen Anlass im Leben Abrahams gab,
1. Mose 22,
wo einfach
sein Glaube
hervorstrahlen sollte.
Wenn etwas in dein Leben kommt,
dann frag Gott
und er zeigt es dir.
Und dann nimm es
als eine Gelegenheit,
dass dein Glaube Aussagen beweist, zu seiner Verherrlichung
und zu deinem eigenen Nutzen.
Und wenn ein
anderer krank wird,
dann sollten wir nie von uns aus vermuten oder unterstellen,
ja, das geschieht aber, weil.
Das steht uns nicht zu.
Wir haben das bei Jakobus gelernt,
in welcher Haltung wir
leben sollen.
Hier wird nun diese Situation,
diese Möglichkeit genannt, wenn er Sünden begangen hat,
wird ihm vergeben werden. Sicher sollte er auch dazu die Ältesten rufen,
es wäre eine administrative Vergebung,
eine Vergebung hinsichtlich der Regierungswege Gottes.
Und dann würde Gott auch Heilung schenken, wenn, wie hier in diesem Fall,
eine Sündeursache für die Krankheit war.
Ausgehend von diesem speziellen Fall, sagt er in Vers 16 nun ganz allgemein,
bekennt nun einander die Sünden und
betet füreinander.
Haben wir noch so einen Umgang miteinander?
Vielleicht ist es mir ja passiert,
dass ich mit meiner Zunge
etwas über meinen Bruder gesagt habe oder gegen ihn.
Bin ich noch bereit hinzugehen?
Und wie ist das mit dem Beten?
Beten wir noch
füreinander?
Sagt dein Bruder,
nicht lächerlich,
es war ihm wirklich ein Anliegen.
Manchmal denke ich, gut, dass wir die Kranken haben, da haben wir wenigstens
was zu beten.
Ist das alles, wofür wir beten?
Für die Kranken?
Ist Beten füreinander nicht viel, viel mehr?
Beten für die geistlichen
Belange?
Vor kurzem war ich in einer Versammlung,
das hat mich richtig froh gemacht, da haben sie erzählt,
da beten wir auch mal namentlich für die jungen Geschwister. Da wissen wir,
sie haben eine Prüfung vor sich, da beten wir ruhig auch mal mit Namen, nicht nur
mit Namen für die, die krank sind.
Betet
füreinander. Such mal die Stellen
im Neuen Testament, im Alten Testament, wo wir aufgefordert werden, konkret,
so wie hier, zu beten. Betet füreinander.
Oder 1. Timotheus 2, Gebet und Fürbitte flehen für alle Menschen, für
Könige, die in Hoheit sind. Oder
Psalm 122, Bittet für den Frieden Jerusalems.
Es gibt viele Aufforderungen zu konkretem Beten und hier
betet füreinander.
Da wollte eine alte Schwester ein Bild haben
von einer Gruppe junger Schwestern, die zum Bibel,
zur Bibelarbeit zusammen waren. Weißt du, warum sie
dieses Bild haben wollte?
Sie wollte für jedes
von diesen Mädchen
beten.
Und das Bild war die Hilfe, keinen
zu vergessen.
Das ist möglich.
Auch eine Hilfe, betet füreinander.
Wieder hier dieser
Fall,
wo in den Regierungswegen Gottes Krankheit da war,
betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.
Dann wird
vorgestellt, was das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag.
Es vermag
viel.
Gott bleibt souverän.
Deswegen steht hier wahrscheinlich
vermag viel.
Gott bleibt souverän.
Da wird das Beispiel Elias angeführt. Elias war ein Mensch von gleichen
Empfindungen wie wir.
Der betete ernstlich,
dass es nicht regnen möge
und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate.
Elias sagt in diesem Zusammenhang, der Herr vor dessen Angesicht ich stehe.
Er lebte
vor dem Angesicht des Herrn in Gemeinschaft mit dem Herrn
und aus dieser Gemeinschaft heraus betete er
dieses Gebet.
Der Vers 18,
wenn wir das mal nachlesen,
der erste König, ich glaube 19,
eine Situation, die spricht uns an. Wiederum betete
er und der Himmel gab Regen und die Erde brachte ihre Frucht hervor. Da ist er
auf diesem Berg
und da betet er. Er hatte gesagt, ah,
es gibt Regen,
hat es am Himmel noch nichts gesehen,
noch nichts, da betet er.
Das Angesicht
zur Erde, ich glaube zwischen den Knien,
betet er einmal,
zweimal,
ich glaube siebenmal. Man sieht da
eine Wolke, wie die Faust eines Mannes.
Was für ein Gebet. Hast du schon mal so gebetet?
Jakobus kommt zum Ende.
Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt
und es führt ihn jemand zurück, so wisse er,
dass der, der einen Sünder von der Verehrung seines Weges zurückführt, eine
Seele vom Tod erretten
und eine Menge von Sünden
bedecken wird.
Er spricht noch zu den Brüdern.
Er hat die Situation vor Augen, dass einer von den Brüdern von der Wahrheit
abirrt,
wie ein Schaf in die Irre geht,
vielleicht den Zeitlauf dieser Welt lieb gewinnt, wie Demas,
vielleicht die Wahrheit aufgibt.
Dann ist die Aufforderung, führe ihn doch
zurück.
Sind da heute noch welche da, die dazu in der Lage sind,
die so wie die Jünger
zu dem Thomas gehen und nicht sagen, Mensch, wo warst du denn schon wieder?
Die sagen,
wir haben den Herrn gesehen.
Da könnte der Thomas nicht mehr fehlen.
Da ist eine Schwester sonntags nicht in der Versammlung. Am Dienstagabend
ruft sie jemand an.
Wo warst du denn?
Da sagt sie, du bist die Erste,
die fragt. Muss das sein?
Bis Dienstag? Wirklich?
Hier werden solche aufgefordert, bring doch zurück.
Da sagt Jakobus, wer das tut, wer einen
abirrenden Bruder
zurückbringt,
das ist das Gleiche, wie wenn ein Sünder, wir merken jetzt spricht er viel allgemeiner,
wie wenn ein Sünder
von der Verehrung seines Weges zurückgeführt wird.
Ein Sünder,
der zurückgeführt wird.
Jakobus spricht zu solchen aus den zwölf Stämmen, deswegen kann er sagen
zurückgeführt.
Petrus schreibt so ähnlich.
Ihr ging in der Ehre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten
und Aufseher eurer Seelen. Das kann er schreiben zu solchen,
die aus dem Judentum kamen und an den Herrn Jesus gläubig geworden waren.
Hier wird ein Sünder zurückgeführt. Wenn ein Sünder
zum Heiland gebracht wird, da ist Freude im Himmel.
Und wenn ein Bruder
von der Verehrung seines Weges zurückgebracht wird,
dann ist Freude
im Himmel.
Dann wird eine Seele vom Tod errettet.
Das steht im Vordergrund,
was diese Seele davon hat, was diese Person davon für einen Nutzen hat.
Und dann wird eine Menge von Sünden bedeckt.
Nicht
in dem Gras über die Sache wächst, sondern in dem die Sache gottgemäß in
Ordnung gebracht wird und dazu ist ein Bekenntnis erforderlich.
Das ist eben zurückführen.
Zurückführen
vielleicht ein abgeehrter Bruder.
Da merken wir,
ohne diese Haltung, die wir mehrfach bei Jakobus gefunden haben,
kommen wir zu diesem Ziel nicht. Aber in dieser Haltung
kann es mit der Hilfe
des Herrn
gelingen. Eine Menge von Sünden bedeckt.
Also Gott schaut vom Himmel
auf sein Zeugnis hier auf dieser Erde.
Dann sieht er Versagen.
Dann sieht er vielleicht Sünde.
Und dann muss er in seinen Regierungswegen entsprechend handeln.
Aber wenn da diese Liebe tätig ist,
die den Abgeehrten zurückführt
und die Sache wird gottgemäß in Ordnung gebracht, weißt du was Gott dann sieht?
Dann sieht er diese Liebe, die tätig wird, um zurückzubringen.
Dann sieht er nicht Härte, die verurteilt.
Dann sieht er Liebe zu Gott, die sich äußert im Gehorsam seinem Gott gegenüber
und die deshalb den rechten Weg im Auge behält und auf diesen Weg zurückführen möchte.
Aber er sieht auch Liebe zu dem Bruder,
die sich bemüht, dem Abgeehrten nachzugehen und ihn zurückzubringen
auf diesem Weg, auf dem glückliche Gemeinschaft mit Gott möglich ist.
Und dann sieht Gott diese Liebe
und dann wird er handeln mit uns entsprechend dieser Liebe, die er sieht.
Dann wird das zum Segen für alle sein und es wird zur Freude
und zur Verherrlichung Gottes sein.
Wir haben diesen Brief etwas betrachtet.
Wir haben gemerkt, wie er sehr praktisch ist.
Vielleicht können wir zum Schluss noch einmal an das große Thema dieses Kapitels denken.
Alles ins Licht der Ankunft des Herrn Jesus stellen.
Da möchte ich gerne diese beiden Blickrichtungen zeigen.
Wir haben gesehen, Ankunft des Herrn, doppelte Bedeutung.
Ankunft schließt übrigens Gegenwart mit ein.
Ankunft ist das Gegenteil von Abwesenheit.
Der Jesus ist jetzt im Himmel, aber seine Ankunft macht ihn gegenwärtig,
lässt ihn den sein, der da ist.
Die Ankunft ist nicht nur der eigentliche Moment des Erscheinens,
sondern seine Gegenwart wird gezeigt.
Da geht unser Blick nach oben.
Da ist der Jesus in der Herrlichkeit.
Er ist eingegangen in das Haus des Vaters.
Dadurch, dass er als Mensch jetzt dort ist, hat er die Städte bereitet.
Dann dürfen wir ihn erwarten. Bald kommt er.
Ich werde kommen, euch zu mir nehmen, damit wo ich bin, auch ihr seid.
Freust du dich auf diesen Moment, darfst du den Heiland sehen, wie er ist.
Den, der am Kreuz sein Leben für dich gab.
Den, der dich geleitet hat, Jahre, Jahrzehnte.
Dann endlich darfst du ihn sehen.
Dann endlich bist du zu Hause.
Da geht der Blick nach oben.
Und dann werden die Füße leichter, oder?
Aber dann geht auch der Blick nach vorne.
Auf den Augenblick, wo der Herr Jesus hier auf dieser Erde sichtbar erscheint.
Und was kommt dann in unser Herz?
Kommt da nicht tiefe Freude? Herr Jesus, dann, dann endlich hast du hier auf dieser Erde den Platz,
der dir zusteht.
Herr Jesus, auf diesen Moment, da freuen wir uns.
Wir freuen uns, weil du dann die Ehre bekommst, die dir zusteht.
Und wir sind überwältigt in dem Gedanken, dann werden wir bei dir sein.
Mit dir erscheinen, deine Herrlichkeit teilen.
Ich bin sicher, wenn unser Blick so nach oben und so nach vorn geht,
dann werden unsere Füße leichter laufen und sie werden in der richtigen Richtung laufen.
Und diesen Blick, den möge der Herr uns wirklich wach erhalten. …