Apostelgeschichte 27
ID
chr033
Langue
DE
Durée totale
03:01:59
Nombre
3
Références bibliques
Apg 27
Description
Eine dreiteilige Vortragsreihe über Apostelgeschichte 27.
- Vortrag: Apg 27,1ff
- Vortrag: Apg 27,13ff
- Vortrag: Apg 27,27ff
Transcription automatique:
…
Ich möchte gerne etwas lesen aus der Apostelgeschichte aus Kapitel 27.
Apostelgeschichte 27, Abvers 1.
Als es aber beschlossen war, dass wir nach Italien absegeln sollten,
überlieferten sie sowohl Paulus als auch einige andere Gefangene
einem Hauptmann mit Namen Julius von der Kaiserlichen Schar.
Als wir aber in ein adramütisches Schiff gestiegen waren,
das im Begriff stand, zu den Orten längs der Küste Asiens zu segeln,
fuhren wir ab.
Und bei uns war Aristarchus, ein Mazedonier aus Thessalonich.
Und am anderen Tag legten wir in Sidon an.
Und Julius behandelte Paulus wohlwollend und erlaubte ihm,
zu den Freunden zu gehen, um ihrer Fürsorge teilhaftig zu werden.
Und von dort fuhren wir ab und segelten unter Zypern hin,
weil die Winde uns entgegen waren.
Und als wir das Meer von Zilizien und Pamphylien durchsegelt hatten,
kamen wir nach Myra in Lyzien.
Und als der Hauptmann dort ein alexandrinisches Schiff fand,
das nach Italien segelte, brachte er uns auf dieses.
Als wir aber viele Tage langsam segelten
und mit Mühe gegen Knidos hingekommen waren,
segelten wir, da uns der Wind nicht heranließ,
unter Kreta hin auf Salmone zu.
Und als wir mit Mühe daran entlang fuhren,
kamen wir an einen gewissen Ort, Schönhafen genannt,
in dessen Nähe die Stadt Lasea war.
Da aber viel Zeit verflossen und die Fahrt schon unsicher war,
weil auch die Zeit des Fastens schon vorüber war,
ermahnte Paulus sie und sprach zu ihnen Männer,
ich sehe, dass die Fahrt mit Ungemach und großem Schaden
nicht nur für die Ladung und das Schiff,
sondern auch für unser Leben vor sich gehen wird.
Der Hauptmann aber glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn
mehr als dem, was Paulus sagte.
Da aber der Hafen zum Überwintern ungeeignet war,
rieten die meisten dazu, von dort abzufahren,
ob sie etwa nach Phönix gelangen und dort überwintern könnten,
einem Hafen Kretas, der gegen Nordosten und gegen Südosten sieht.
So weit wollen wir heute Abend lesen.
Der Reisebericht geht ja noch weiter,
aber so weit mal für heute Abend.
Im Buch der Apostelgeschichte, da finden wir in den ersten Kapiteln
den Anfang des christlichen Zeugnisses hier auf der Erde.
In Kapitel 2, das wird ja oft so genannt,
die Geburtsstunde der Versammlung,
und in dieser Zeit, da war die innere Wirklichkeit
und auch das, was nach außen sichtbar wurde, noch identisch.
Innere Wirklichkeit und äußere Erscheinung waren noch identisch.
Es ging sogar so weit, dass von denen, die nicht dazugehörten,
die kein Leben aus Gott hatten,
sich niemand wagte, den Gläubigen anzuschließen.
Und die Gläubigen, die waren wirklich ein mächtiges Zeugnis
in der damaligen Zeit.
Wohl zum ersten Mal wurde das in Kapitel 8 anders.
Da war auf einmal jemand dabei, der sich auch taufen ließ,
der gar kein Leben aus Gott hatte.
Simon, der Zauberer.
Da war auf einmal innere Wirklichkeit und äußere Erscheinung
nicht mehr identisch.
Und Petrus kommt dahin und Petrus hat die Gabe
der Unterscheidung der Geister.
Und da wird es offenbar.
Wenn das so in den ersten Kapiteln der Apostelgeschichte beginnt,
diese Beschreibung des christlichen Zeugnisses auf der Erde,
dann fragen wir uns vielleicht,
warum endet denn dann dieses Buch
mit so einem ausführlichen Reisebericht.
Und ich möchte gerne versuchen, an diesen Abenden zu zeigen,
dass wir in diesem Reisebericht
durchaus auch eine Beschreibung der Entwicklung
dieses christlichen Zeugnisses auf der Erde finden
bis zu seinem Ende.
Das ist die eine Sicht, die ich gerne versuchen möchte zu zeigen,
wie in diesem Reisebericht so die Entwicklung
in dem christlichen Zeugnis hier auf der Erde vorgestellt wird.
Aber ich möchte gerne auch an der einen oder anderen Stelle
eine ganz praktische Anwendung für unser Leben machen.
Wir können ja auch unser Leben mal so vergleichen
mit einer Reise, die irgendwo losgeht
und die auch ein Ziel hat.
Und auf dieser Reise begegnen uns
ganz unterschiedliche Herausforderungen
und unterschiedliche Schwierigkeiten,
auch manche Freude.
Und wir machen, ich möchte gerne versuchen,
auch so einige ganz praktische Anwendungen
für unser geistliches Leben zu machen.
Vielleicht so ein paar Gedanken zur Einleitung.
Der Bericht fängt ja schon an
und zeigt, wo die Reise hingeht.
Paulus ist gefangen.
Seine Gefangenschaft fand ihren Anfang in Jerusalem
und die Reise hier, die geht nach Italien, nach Rom.
Und das allein macht uns schon deutlich,
dass wir hier ein Bild in dieser Geschichte,
in dieser Beschreibung haben,
das christliche Zeugnis,
das hier auf dieser Erde seinen Anfang nahm,
in Jerusalem, in dieser Stadt,
wo der Jesus den Jüngern gesagt hatte,
bleibt in der Stadt, bis ihr angetan werdet
mit Kraft aus der Höhe.
Aber wie dieses Zeugnis sich dann ausweitete,
aber wie es ein Ende findet, in Rom.
Wie einmal dieses christliche Zeugnis
hier auf dieser Erde nur noch bestehen wird
aus solchen, die ein Bekenntnis,
einen Namen haben, aber kein Leben mehr aus Gott,
nach der Entrückung, die christuslose Christenheit
und wir könnten das so klar und deutlich sagen,
auch aus der Offenbarung Rom.
Diese Kirche, die übrig bleibt
und die gerichtet wird, die in der Offenbarung
vorgestellt wird im Bild von Babylon,
dieser großen Hure.
Wir sehen einerseits ein Schiff, das unterwegs ist
und dieses Schiff erleidet Schiffbruch.
Am Ende sind nur noch Trümmer da.
Wir sehen andererseits Menschen in diesem Schiff
und da ist das Ende ganz anders.
Das Ende in Kapitel 27.
Die Menschen werden alle gerettet.
Und das ist auch in dieser Schau,
die wir jetzt so vor uns haben, von Bedeutung.
Das christliche Zeugnis hier auf dieser Erde
erleidet Schiffbruch.
Da bleibt nichts von übrig,
was irgendwie nach den Gedanken Gottes wäre.
Am Ende steht Gericht.
Aber die Menschen, die innerhalb
dieses christlichen Zeugnisses sind
und die Leben aus Gott haben,
die werden alle gerettet.
Wenn wir das so im Überblick sehen,
dann stellen wir fest,
für dieses christliche Zeugnis als Ganzes
gibt es keine Rettung.
Das Ende wird vorgezeichnet.
Das Schiff wird zerstört.
Das hat eine wichtige Bedeutung für uns.
Ich möchte gerne noch einen einleitenden Gedanken sagen.
Das, was wir aus diesem Reisebericht
jetzt so entnehmen und darin einen Hinweis
jeweils sehen auf die Entwicklung
des christlichen Zeugnisses,
das leiten wir nicht aus diesem Reisebericht ab,
sondern wir finden die Gedanken Gottes
dazu erklärt in den Briefen.
Können wir den zweiten Thessalonicher Brief lesen,
da sehen wir etwas von der Entwicklung der Christenheit
oder eben habe ich schon mal die Offenbarung erwähnt.
Wir können den zweiten Timotheus Brief lesen,
da sehen wir auch etwas von dieser Entwicklung.
Und wenn wir die Briefe kennen,
die uns die Wahrheit darüber beschreiben,
dann finden wir in diesen Details
dieses Reiseberichtes einen Hinweis darauf.
Ich meine, das ist immer wichtig,
wenn wir die Bilder aus der Bibel versuchen zu erklären
und zu verstehen.
Wir können nicht aus einem Bild etwas ableiten
und als Wahrheit hinstellen.
Aber wir können die Wahrheit kennen,
wie Gott sie in den Briefen zum Beispiel mitgeteilt hat,
und dann die Wahrheit, die wir kennen aus den Briefen,
wiederfinden in einem Bild.
Ich meine, das ist ein wichtiger Auslegungsgrundsatz,
wenn wir richtig mit dem Wort Gottes
und vor allem mit der bildlichen Sprache der Bibel umgehen wollen.
Jetzt zurück zu diesem Punkt.
Der zweite Thessalonicher Brief zeigt das ja auch,
dass es einmal den Abfall geben wird,
und das ist der Abfall der Christenheit.
Und dass diese abgefallene Christenheit
von dem Herrn Jesus gerichtet wird.
Das finden wir eben im Bild, in diesem Schiff,
das ganz zerstört wird.
Und jetzt nehmen wir diesen Gedanken,
für das Ganze gibt es keine Heilung.
Was bedeutet das denn jetzt für uns?
Ich meine, es ist ein ganz wichtiger Punkt,
wir als Christen, die diesen Ruf des Herrn Jesus hören,
Jesus ruft uns, folge mir nach, persönlich,
aber auch gemeinschaftlich, auf einem gemeinsamen Weg.
Wir haben nicht den Auftrag,
das christliche Zeugnis hier auf dieser Erde
als Ganzes irgendwie zu reformieren oder zu retten.
Die Bibel zeigt uns, das ist aussichtslos.
Was ist denn dann unser Auftrag?
Unser Auftrag ist, dem Herrn Jesus treu zu folgen,
auf einem Weg der Absonderung.
Das ist die logische Konsequenz.
Wenn es für das Ganze keine Heilung, keine Rettung gibt,
dann ist die einzige Möglichkeit,
dem Herrn Jesus treu zu folgen,
Jesus ruft uns, einen Weg der Absonderung zu gehen.
Ein zweiter einleitender Gedanke noch.
Während dieser gesamten Reise,
die wir hier vor uns haben, ist Paulus gefangen.
Paulus ist ein Gefangener.
Und Paulus war das Werkzeug Gottes,
um uns die Wahrheiten über Christus
und die Versammlung mitzuteilen.
Es war Paulus Aufgabe, das Wort Gottes zu verlenden.
Und er hat nicht das letzte Buch geschrieben,
was zur Bibel gehört,
aber er hat diese Wahrheit von Christus und seiner Versammlung,
dieser Verbindung zwischen dem Haupt und dem Leib
und der Tatsache, dass diese Versammlung zum Himmel gehört,
dass wir als gläubige Christen solche sind,
die in Christus jetzt schon versetzt sind in die himmlischen Örter,
dass Christus in uns ist und wir in Christus.
Das sind die Wahrheiten, die Paulus mitgeteilt hat.
Und wenn wir eben dann wissen wollen, wie es gehen kann,
Jesus ruft uns, folge mir, auf dem gemeinsamen Weg,
dann müssen wir natürlich diese Wahrheiten kennen und verwirklichen.
Aber das große Drama ist, dass Paulus gefangen ist.
Mit anderen Worten, dass diese Wahrheiten,
diese Lehre über Christus und seine Versammlung,
dass die einfach nicht mehr beachtet wird.
Dass dann gesagt wird, ja, da gibt es so Verse in der Bibel,
ja, das hat ein frauenfeindlicher Apostel geschrieben,
dass die Frauen in den Versammlungen schweigen sollen, zum Beispiel.
Da fängt das dann an.
Paulus gefangen, gebunden, die Lehre wird einfach nicht beachtet,
wird beiseite gestellt.
Und das ist hier kennzeichnend für diese Entwicklung,
die letztlich im Schiffbruch endet.
Und das macht uns am Anfang schon klar,
wie wichtig es wirklich ist,
die Lehre des Neuen Testamentes zu kennen.
Die Lehre ist die Grundlage für unseren Weg,
für die Praxis, persönlich und auch gemeinschaftlich.
Das ist ja auch beim Führerschein so.
Bevor man die erste Fahrstunde machen darf,
muss man erstmal ein paar Theoriestunden machen.
Und bevor man die praktische Prüfung machen kann,
muss man erstmal die theoretische Prüfung bestehen.
Warum eigentlich? Wir merken, das ist sinnvoll.
Man muss nämlich eine Grundlage haben,
um zu wissen, wie man sich verhalten soll im Straßenverkehr.
Und von der Sache ist das in der Bibel genauso.
Wenn wir eine gute christliche Praxis haben wollen,
dann brauchen wir ein Fundament, auf dem wir gehen können,
einen geraden Weg, und das ist die christliche Lehre.
So sind auch die Briefe im Wesentlichen aufgebaut.
Es fängt an, zum Beispiel Epheserbrief,
drei Kapitel christliche Lehre,
dann drei Kapitel christliche Praxis.
Nicht umsonst in dieser Reihenfolge.
Vielleicht diese einleitenden Gedanken mal zu diesem Bild,
was wir uns jetzt anschauen wollen.
Ganz am Anfang im Vers 1 haben wir also schon gesehen,
wo die Reise hingeht, nach Italien.
Und wir wissen, Paulus wurde als Gefangener nach Rom gebracht.
Er wird hier einem Hauptmann von der kaiserlichen Schar übergeben,
der auf ihn aufpasst.
Wir verstehen auch das Bild schon, dass man Menschen eingesetzt hat
und auf das Handeln und das Lehren von Menschen geachtet hat
und sie über Gottes Wort gestellt hat,
so wie man einen Bewacher für den gebundenen,
gefangen genommenen Paulus eingesetzt hat.
Nun, die Reise geht los zunächst mal in einem adramütischen Schiff.
Das war ein Schiff, das kam aus dem Gebiet Kleinasiens.
Diese Stadt war eine Stadt in Kleinasien
und da war dieses Schiff sozusagen zu Hause.
Vielleicht war da der Eigner oder ich weiß nicht so genau,
wie das damals organisiert war.
Aber es war eben ein Schiff, das aus diesem Gebiet Kleinasiens kam.
Und jetzt denken wir an den Anfang der Ausbreitung dieses christlichen Zeugnisses
und dann sehen wir, dass es sich ausgebreitet hat,
vor allem in diesem Gebiet Kleinasiens,
wie Paulus dort das Evangelium verkündigt hat
und wie dort Versammlungen entstanden sind.
Und wir sehen das ja auch, dass dieses Schiff Vers 2 in der Mitte
zu den Orten längs der Küste Asiens segelte.
Da ging auch die Reise von Paulus hin, seine Missionsreisen.
Und dann kam er in diese Städte,
da war er in Kolosse, da war er in Ephesus,
da war er in Milet, da war er in Troas
und er hat in diesen Städten gepredigt.
Und dann hat er auch Briefe geschrieben an die Versammlungen in diesen Städten.
Und gerade in diesem Brief, Epheser und Kolosse,
da finden wir eben diese Wahrheit von Christus und seiner Versammlung.
Sie fahren ab.
Am Ende von Vers 2 wird uns noch gesagt, dass noch jemand dabei war.
Wir kommen nochmal darauf zurück.
Die erste Station ist Sidon.
Sidon ist noch in Palästina,
ist noch nicht in Kleinasien, in dieser Provinz,
sondern ist noch in Palästina.
Dort machen sie eine kleine Rast
und Julius behandelt den Paulus wohlwollend.
Er steigt dort aus, er findet Freunde
und es wird ihm Fürsorge gegeben.
Wir sehen, wie es in der Anfangszeit eine Zeit war,
wo das Christentum sich ausbreitete
und wo es wirklich Gelingen gab,
wo es menschlich gesehen Erfolge gab.
Die Botschaft des Evangeliums, die kam an verschiedene Orte.
Viele kamen zum Glauben.
Es war nicht alles ohne Widerstand,
aber da entstanden Versammlungen.
Menschen kamen zum Glauben, aus Juden, aus Heiden,
gerade als Paulus das Evangelium dort in dieser Gegend,
in Kleinasien, verkündigte.
Es ging auch voran in einem guten Geschwister-Miteinander.
Wenn hier steht, zu den Freunden zu gehen,
dann waren das ja Glaubensgeschwister.
Aber da war mehr als eine Verbindung im Glauben,
da war auch Freundschaft vorhanden.
Man hatte sich lieb und man hatte eine gemeinsame Sache,
die einen verbannt.
Das war ein gutes und schönes Miteinander.
Nun, dann geht in Vers 4 die Reise weiter.
Von dort fuhren wir ab und segelten unter Zypern hin
und jetzt steht da zum ersten Mal von Schwierigkeiten,
weil die Winde uns entgegen waren.
Nun, so ging es auch weiter in der Entwicklung des christlichen Zeugnisses.
Verfolgungen entstanden und die wurden hinterher so schlimm.
Nehmen wir mal in die Zeit, die wir in den Senschreiben haben,
in die Zeit von Smyrna denken,
wo wir das Drangsal haben, zehn Tage,
da wurden die Christen ernsthaft verfolgt,
da kann man wirklich davon sprechen,
dass die Winde entgegen waren.
Am Anfang in Vers 3 mit dem Wohlwollen und mit den Freunden
und mit der Fürsorge,
denken wir vielleicht auch an das Senschreiben an Ephesus,
wo so nach außen alles gut war,
wo aber der Herr, der Beurteiler inmitten der Versammlung
doch auch ins Herz schaut.
Ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Vers 4, wie gesagt, dann zum ersten Mal werden hier auf dieser Reise
so richtig Schwierigkeiten genannt,
die Winde sind entgegen,
dann durchsegeln sie das Meer von Zilizien und Pamphylien
und dann wechselt in Vers 6 das Schiff.
Nun, das war hier natürlich ganz buchstäblich,
das eine Schiff, das seine Heimat eben auch in Kleinasien hatte,
fuhr wahrscheinlich nicht weiter
und jetzt sind sie umgestiegen in ein alexandrinisches Schiff
aus Alexandrien,
eine Stadt von Alexander dem Großen,
dort errichtet,
die Verbindung zwischen Ägypten und Griechenland irgendwie
zu organisieren und festzustellen.
Dort aus Alexandrien in Ägypten kam dieses Schiff.
Dieses Schiff, das hatte vor, nach Italien zu segeln,
also lag es auf der Hand,
dass die ganze Mannschaft dort in dieses Schiff kommt,
Paulus, der Gefangene und auch die Begleiter.
Nun, hat das auch was zu sagen?
Ja, das Schiff, wir haben ja gesehen,
es steht für dieses christliche Zeugnis hier auf dieser Erde,
bekommt auf einmal einen anderen Charakter.
Wenn es zuerst ein Schiff aus Kleinasien war,
war es jetzt ein Schiff aus Ägypten.
Und Ägypten ist in der Bibel ein Bild von der Welt,
von der Welt in einer gewissen Ordnung,
wo man seine Quellen, seine Hilfen,
das was man braucht, wo man das sucht,
aber eben außerhalb von Gott.
Das was Ägypten fruchtbar macht,
das war der Nil, der Fluss,
und man trat mit den Füßen,
man hatte so Schöpfräder entwickelt,
wo man mit eigener Kraft dafür sorgte,
dass das Wasser möglichst ausgebreitet wurde,
dass in Ägypten was wuchs.
Das Land Kanaan, das Land, das von Milch und Honig fließt,
das nahm seine Fruchtbarkeit ja von einer ganz anderen Stelle.
Das wurde benetzt vom Tau des Himmels.
Da brauchte niemand mit den Füßen ein Schöpfrad zu treten.
Also merken wir auch an diesen Einzelheiten,
Ägypten ist ein Bild, wo man ohne Gott versucht,
die Dinge möglichst gut zu entwickeln und voranzubringen.
Und genau das ist passiert bei dem christlichen Zeugnis auf der Erde.
Man hat dieses Wirken Gottes,
was in Kleinasien so deutlich wurde,
das hat man ersetzt durch menschliche Bemühungen.
Der Charakter ändert sich,
es ist jetzt ein alexandrinisches Schiff.
Ja, viele Tage segelt man langsam
und der Wind ist nach wie vor entgegen.
Mit Mühe fährt man weiter,
aber dann kommt man auf der Insel Kreta an einen Ort,
an einen Hafenstadt, Schönhafen.
In der Nähe dieses Hafens war die Stadt Lasea
und da gibt es wieder eine Pause.
Wenn ich eben gesagt habe,
dass sich der Charakter ändert,
es ist ein anderes Schiff,
der Charakter des christlichen Zeugnisses ändert sich,
es hat was zu tun mit Ägypten,
hat was zu tun mit der Welt
und dann wird der erste Ort,
wo es wieder eine Pause gab, genannt, Schönhafen.
Dann erinnert mich das an die Botschaft
an die Versammlung in Pergamos.
Ich weiß, wo du wohnst,
wo der Thron des Satans ist.
Wir gehen nicht zu weit, wenn wir sagen,
das bedeutet, man ist zu Hause in der Welt.
Schönhafen, es gibt eine gewisse Ruhe,
aber man ist nicht mehr da, wo Gott einen haben will.
Man ist auf einmal zu Hause in der Welt.
Das Schiff hat einen anderen Charakter, Schönhafen,
da kann man ein bisschen ausruhen,
hat man ein bisschen Ruhe und Frieden.
So die Verfolgung von Smyrna,
die Winde, die entgegen waren,
die spürt man da nicht.
Man richtet es sich ganz gemütlich ein,
jetzt so im übertragenen Sinn,
aber man lebt nicht mehr die Fremdlingschaft,
man lebt nicht mehr die Absonderung von der Welt,
sondern man verbindet sich, man wohnt,
wo der Thron des Satans ist.
Vielleicht mal soweit diese eine Linie,
die Entwicklung des christlichen Zeugnisses auf der Erde,
mal hier bis zu Vers 8.
Ich mache jetzt mal zwei praktische Anwendungen für uns heute.
Eine praktische Anwendung möchte ich gerne verbinden
mit Vers 2 und auch mit Vers 3.
In Vers 2 fängt es an, als wir in dieses Schiff stiegen.
Was bedeutet dieses Wir?
Das bedeutet, dass Lukas, der Verfasser, der Schreiber,
das menschliche Werkzeug,
um dieses Buch zu schreiben,
der Schreiber der Apostelgeschichte,
dass der mit dabei war, wir.
Und da war noch einer dabei,
der Aristarchus, ein Mazedonier aus Thessalonich.
Wir könnten mal in Kapitel 19 gerade gehen.
Da finden wir diesen Aristarchus auch schon mal.
Apostelgeschichte 19, Vers 29
Und die Stadt geriet in Verwirrung,
und sie stürmten einmütig zum Theater
und rissen die Mazedonier Gaius und Aristarchus,
die Reisegefährten des Paulus, mit fort.
Also dieser Aristarchus, der kam ja aus Thessalonich.
Vielleicht ist er dort durch den Dienst von Paulus
zum Glauben gekommen, und dann hat er ihn da schon begleitet
auf seiner Reise.
Und jetzt ist das natürlich ein ganz besonderer Abschnitt
im Leben des Apostels Paulus.
Aber dann sagen weder Lukas noch dieser Aristarchus,
das ist uns aber jetzt zu heiß,
das ist uns aber jetzt zu gefährlich,
das ist uns aber jetzt zu mühevoll,
hier einen Gefangenen zu begleiten.
Nein, dann gehen sie auch mit.
Lukas und Aristarchus begleiten den gefangenen Apostel.
Lesen wir noch etwas aus dem Kolosserbrief.
Da haben wir den Aristarchus nämlich auch noch mal.
In Kolosser 4, Vers 10
Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener.
Und Vers 14
Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt und Dämas.
Paulus hat diesen Brief an die Kolosse aus der Gefangenschaft
in Rom geschrieben.
Und jetzt sehen wir, die sind immer noch bei ihm.
Die haben ihn auch nicht nur begleitet bis nach Rom
und sind dann wieder zurück.
Die sind bei ihm geblieben.
Während dieser Zeit der Gefangenschaft in Rom.
Und Paulus nennt den Aristarchus sogar mein Mitgefangener.
Ob er wirklich auch ein Gefangener des römischen Kaisers war
oder nicht, das lassen wir mal offen.
Das muss das nicht unbedingt bedeuten.
Es kann sein, aber es kann auch einfach sein,
dass Paulus sagt, der verbindet sich so mit mir
in meiner Gefangenschaft.
Das ist mein Mitgefangener.
Und den Lukas nennt er der geliebte Arzt.
Aus dieser Stelle wissen wir den Beruf von Lukas.
Und dann lesen wir noch einen Vers aus dem 2. Timotheusbrief.
2. Timotheus 4
Das ist jetzt ein Brief, den schreibt Paulus nicht
aus der 1. Gefangenschaft in Rom.
Den schreibt er aus der 2. Gefangenschaft.
Dazwischen war er nochmal frei gekommen.
Aber jetzt sagt er in 2. Timotheus 4, Vers 11
Lukas ist allein bei mir.
In Kolosser 4 hatte er noch Lukas in einem Vers genannt mit Demas.
Hier in 2. Timotheus 4, da muss er sagen,
dass der Demas ihn verlassen hat.
Aber Lukas nicht.
Lukas war auch in der 2. Gefangenschaft noch bei ihm.
Ich möchte das einfach praktisch anwenden.
Da war dieser Diener des Herrn, dieser Apostel,
und er war gefangen.
Und jetzt gab es solche, die mit ihm gingen.
Und der Lukas als Arzt, der konnte ihm sicher
in ganz vielen praktischen Dingen eine Hilfe sein.
Aber er war viel mehr als das.
Er war viel mehr als ein Arzt,
der ihm in diesen praktischen,
vielleicht gesundheitlichen Themen eine Hilfe war.
Er war auch der Autor des Lukas-Evangeliums.
Und wir fragen uns,
wie werden die beiden, der Lukas und der Paulus,
über die Person gesprochen haben,
über die Lukas das Evangelium schreibt.
Und Aristarchus ist auch dabei,
lässt den Paulus nicht alleine,
sondern unterstützt ihn auch
in diesen schwierigen Umständen.
Nun sind wir auch zusammengestellt
mit Glaubensgeschwistern.
Und da gibt es auch mal welche, die sind in Not.
So wie Paulus jetzt hier in Not war.
Sind wir dann auch füreinander da?
Sind wir füreinander da,
wenn es um praktische Dinge geht?
Lukas, der geliebte Arzt.
Sind wir füreinander da,
wenn es um geistliche Dinge geht?
Wie viel Not gibt es in der heutigen Zeit,
wo jemand einsam ist,
wo jemand vielleicht auch, wenn er älter wird,
so die Freude des Heils verliert,
weil ja alles so zerbrechlich wird.
Und auf einmal ist er sich vielleicht
nicht mehr so ganz sicher.
Wo werde ich einmal sein? Wie wird das gehen?
Es gibt so viele Bedürfnisse, so viel Not.
Sind wir füreinander da?
So wie hier Lukas und Aristarchus
für Paulus da waren?
Ist doch meine ich eine ganz einfache,
praktische Anwendung für uns heute.
Viele sind einsam.
Machen wir uns mal auf, um sie zu besuchen.
Da sind jüngere Schwestern,
vielleicht Ehefrauen und Mütter.
Und dann sind auch Ältere.
Die haben nicht alles richtig gemacht,
so wie die Jüngern auch nicht alles richtig machen.
Aber die haben doch manche Erfahrung
mit dem Herrn gesammelt.
Die haben auch über das, was sie erlebt
und erfahren haben, gebetet.
Und dann schreibt Titus,
dass die Älteren die Jüngeren aufsuchen sollen
und Lehrerinnen des Guten sein sollen.
Gibt es diesen Austausch noch unter uns?
Wenn das im Titusbrief so klar gesagt wird,
dann können wir dem doch nicht ausweichen.
Dann wollen wir das doch wirklich tun,
um einer für den anderen da zu sein.
Vor kurzem war ich in einer Gebetsstunde
etwas weiter weg von hier.
Hat mich total beeindruckt.
Da war ein Bruder, vielleicht so in meinem Alter,
und da betete er namentlich
für fünf junge Geschwister, für fünf Kinder,
die gerade in die weiterführende Schule gewechselt hatten.
Ich fand das total beeindruckend.
Er nannte die mit Namen und betete dafür.
Das ist ihm ja nicht da gerade eingefallen,
sondern da hat er sich ja mit beschäftigt.
Und wenn wir dieses Miteinander als Geschwister haben,
dann wissen wir auch, welche Bedürfnisse da sind
und dann können wir dafür auch beten.
Und so ist das auch genau das,
was Paulus dann in Sidon erlebt.
Da erlaubt Julius, dem Paulus zu den Freunden zu gehen.
Wenn er es ihm erlaubt, dann muss Paulus ja gefragt haben.
Welches Verlangen hatte Paulus,
die Freunde zu sehen, die Glaubensgeschwister zu treffen?
Später, als er dann nach Rom kommt,
das steht in Kapitel 28, das ist ein ziemlich bekannter Vers,
und als Paulus sie sah, die Brüder,
dankte er Gott und fasste Mut.
Mit welcher Freude, mit welchem Interesse
wollte er diese Gemeinschaft der Glaubensgeschwister haben?
Wir leben in einer Gesellschaft, wo man immer mehr vereinsamt wird.
Da stehst du vor einer Schule und dann klingelt es,
der Unterricht ist zu Ende,
dann kommen da vielleicht 100 Kinder aus dem Schulgebäude raus
und was passiert?
Die sind noch auf der obersten Stufe,
hat jeder sein Handy und guckt da drauf.
Die gehen alle zusammen,
aber jeder ist für sich, jeder guckt in sein Gerät.
Und zu Hause, da hat mittlerweile jeder seinen eigenen Bildschirm,
man vereinsamt.
Vielleicht ist zu Hause gar keiner mehr da,
wenn die Kinder antreffen.
Das ist ein Trend in der Gesellschaft, Vereinsamung.
Und wir müssen ganz ehrlich und offen zueinander sein,
die Trends in der Gesellschaft, die gehen nicht spurlos an uns,
den Gläubigen, vorüber.
Wir sind Bestandteil der Gesellschaft, in der wir leben
und wir sehen das auch und wir erleben das mit
und das beeinflusst uns auch.
Und so sind wir vielleicht zusammen an einem Ort
mit 30, 40, 50 Geschwistern und sind doch einsam.
Man trifft sich nur noch in den Zusammenkünften,
man geht schnell nach Hause, man erzählt gar nicht mehr,
was man eigentlich für Bedürfnisse hat,
ist einer krank und die anderen erfahren es gar nicht.
Aber hier sehen wir, bei Paulus war das ganz anders.
Er wollte die Freunde sehen, er suchte die Gemeinschaft
und dieser römische Hauptmann, der erlaubt es sogar.
Und dann erfährt Paulus Fürsorge von diesen Freunden.
Nun ein zweiter praktischer Gedanke,
einfach anhand dieses ersten Abschnittes.
Wir sehen, wie Umstände sich ändern.
Mal ist es eine gute Fahrt, mal sind Winde da.
Eine Zeit, wo es uns äußerlich gut geht
oder eine Zeit, wo Schwierigkeiten da sind.
Wir sehen, wie das Schiff gewechselt wird.
Wir haben im Blick auf die Entwicklung
des christlichen Zeugnisses darüber nachgedacht.
Umstände ändern sich, aber Gott bleibt derselbe
und Gottes Gedanken bleiben dieselben.
Und das ist ein Gedanke, den wir einfach noch mal
fest ins Herz fassen wollen.
Wir haben einen Felsen, wir haben einen Gott,
bei dem noch nicht einmal der Schatten eines Wechsels ist.
Der Fels vollkommen ist sein Tun.
Und wir haben ein Wort Gottes,
das in Ewigkeit feststeht in den Himmeln.
Da ändern sich vielleicht auch die Zeiten,
da ändern sich die Ansichten der Menschen.
Vieles ändert sich, aber Gottes Wort bleibt.
Und das gibt uns Sicherheit,
das gibt uns Sicherheit für unser Leben,
das gibt uns Sicherheit im Blick auf die Ausrichtung,
wie wir leben.
Gottes Wort bleibt.
Und da wird kein Jota vergehen.
Nein, es bleibt so, wie Gott es gegeben hat.
Wir machen noch etwas weiter mit unserer Fahrt.
Wir haben ja den Abschnitt Vers 9 bis Vers 12 noch gelesen.
Vielleicht zunächst wieder diese Entwicklung
des christlichen Zeugnisses.
Es ist jetzt manche Zeit vorbei.
Sie sind auch nicht so vorangekommen,
wie sie das eigentlich gedacht haben,
weil eben die Winde entgegen waren
und sie langsam segelten, mit Mühe segelten.
Aber dadurch, dass es in der Jahreszeit schon Fortschritt,
der Winter, der stand bevor,
da wurde die Fahrt schon unsicher.
Da war jetzt sogar die Zeit des Fastens schon vorüber.
Vielleicht war es das Fasten
in Verbindung mit dem Fest des großen Söhnungstages.
Es wird uns ja nicht angegeben,
aber wenn wir in zeitgenössische Literatur gucken,
dann könnte es sein, dass es diese Zeit war.
Passt jedenfalls zu den gesamten Umständen,
dass der Winter vor der Tür steht,
wie wir das ja auch in Vers 12 gelesen haben.
Und jetzt ermahnt Paulus und er sagt Männer,
ich sehe, dass die Fahrt mit Ungemach
und großem Schaden vor sich gehen wird.
In der Entwicklung des christlichen Zeugnisses
auf dieser Erde denken wir an die mahnenden Worte,
die Paulus vielleicht erstmals
oder erstmals in dieser Deutlichkeit
in Apostelgeschichte 20 in Milet ausgesprochen hat,
als er die Ältesten von Ephesus her zugerufen hat.
Und da spricht er genau davon.
Aus euch selbst werden Männer aufstehen,
die verkehrte Dinge reden.
Es werden verderbliche Wölfe hereinkommen.
Männer, ich sehe, die Fahrt wird mit Ungemach sein.
Es gibt Schwierigkeiten.
Ja, was ist denn jetzt zu tun?
Den Kopf in den Sand stecken? Nein.
Nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade.
Es gibt einen Weg.
Es gibt einen Weg zu jeder Zeit.
Aber das Problem hier ist,
dass die mahnende Stimme von Paulus
einfach überhört wird.
Da ist der Hauptmann,
der die Entscheidung zu treffen hat
und der glaubt dem Steuermann
und dem Schiffsherrn mehr als dem,
was Paulus sagte.
Da hört man nicht mehr auf die Worte von Paulus,
sondern da hört man auf die Worte von Menschen,
die in diesem Schiff eine gewisse Autorität hatten.
Nun war das natürlich damals wirklich so.
Da gab es einen Steuermann,
der hatte diesen Job
und da gab es einen Schiffsherrn,
dem gehörte das Schiff.
Aber wenn wir das im Blick
auf das christliche Zeugnis jetzt übertragen,
dann ist es so,
dass Menschen eine Autorität sich genommen
oder angemaßt haben,
die sie eigentlich nicht hatten
und ihr Wort über das Wort Gottes gestellt haben.
Und genau das ist ein wesentliches Merkmal in Thyatira,
dass da jemand ist,
die sich Prophetin nennt,
stand ihr überhaupt nicht zu,
und die lehrte.
Die lehrte und erlaubte bei ihrer Lehre etwas,
was Gott überhaupt nicht erlaubt hatte.
Sie maßt sich an,
stellt sich auf diesen Platz,
der eigentlich nur dem Herrn Jesus zukommt
und redet etwas ganz gegen Gottes Wort.
Genau das passiert hier.
Der Hauptmann glaubt dem Steuermann
und dem Schiffsherrn mehr als dem,
was Paulus sagte.
Dann überlegen sie in menschlicher Weisheit,
sie meinen, der Hafen sei zum Überwintern ungeeignet,
und dann folgen sie der Mehrheit,
der Meinung der Mehrheit,
eine gewisse Demokratie.
Die meisten rieten dazu
und das Ergebnis war,
sie wollten gerne abfahren
und wollten versuchen, nach Phönix zu kommen.
Wie es dann weitergeht,
haben wir nicht mehr gelesen,
aber wir sehen diese Entwicklung im christlichen Zeugnis,
wie der Stimme Gottes durch Paulus,
durch das Wort Gottes,
nicht mehr gehört wird
und wie andere Stimmen sich darüber stellen.
Dass es dann Schiffbruch geben wird,
das liegt auf der Hand.
Interessant dieser Hinweis,
weil die Zeit des Fastens schon vorüber war.
Ich möchte damit eine dritte praktische Anwendung verbinden.
Mal ganz losgelöst von dem,
was es jetzt hier für ein Fasten war.
Jedenfalls ist ja Fasten
der Verzicht auf etwas,
was an sich von Gott gegeben ist.
Gott hat ja die Nahrungsmittel gegeben,
zur Erhaltung des Lebens,
aber auch zum Genuss.
Und beim Fasten verzichtet man auf etwas,
was an sich von Gott gegeben
und überhaupt gar nicht böse,
sondern wirklich erlaubt ist.
Warum verzichtet man?
Ich möchte jetzt nicht dieses Fasten hier
näher beleuchten,
weil darüber ja auch nicht viel gesagt wird,
aber wenn wir Fasten mal im Neuen Testament
untersuchen würden,
dann verzichtet man um Zeit
oder Energie oder Konzentration
für etwas anderes zu haben,
zum Beispiel zum Beten.
1. Korinther 7 wird auch ein Beispiel
für Verzicht genannt,
und zwar um Zeit zum Beten zu haben.
Jetzt ist die ganz praktische Frage mal,
sind wir eigentlich noch in der Lage
auf etwas, was an sich überhaupt nicht böse ist,
was wir auch dankbar aus Gottes Hand
übernehmen dürfen, von der Sache her,
da mal auf etwas zu verzichten,
um des Herrn willen,
um vielleicht Zeit und Energie
und Konzentration für seine Sache zu haben.
Dass nun das Gebet ist
oder ob das eine besondere Aufgabe
für den Herrn ist.
Eins steht fest,
die Zeit, unsere tägliche Zeit,
unsere Wochenzeit ist sehr ausgefüllt.
Und die Frage ist, können wir eigentlich
noch auf etwas verzichten,
um des Herrn willen.
Wir haben das ja gesungen,
Jesus ruft uns fort von allem,
was einst unser Herz gefüllt,
ihm alleine zu gefallen ist,
was unser Herz nun stillt.
Ja, der Herr Jesus ruft uns.
Hast du noch etwas Zeit für mich,
eine persönliche Gemeinschaft mit mir zu haben?
Hast du etwas Zeit für mich,
um vielleicht auch mal eine Aufgabe zu tun für mich?
Bist du mal bereit, auf etwas zu verzichten,
was an sich gut und überhaupt nicht verwerflich ist?
Wenn wir diese Haltung verlieren,
diese Bereitschaft, um des Herrn willen,
mal auf etwas zu verzichten,
dann werden wir Gefangene
des eigenen Genusses oder der eigenen Freude.
Dann dreht sich unser ganzes Leben
nämlich nur noch darum,
wie kann ich vielleicht noch etwas mehr Freude genießen,
wie kann ich noch etwas toller in Urlaub fahren
oder ich sage einfach mal so ein Beispiel.
Wenn wir das verlernen,
dann verlieren wir die ganze Energie und Kraft
für das Leben mit dem Herrn Jesus.
Dann gehen wir vielleicht noch sonntags
zu den Zusammenkünften,
dann lesen wir vielleicht auch noch beim Essen den Kalender,
aber es verkommt irgendwie zu einer Form.
Es geht uns ja gut,
wir danken vielleicht sogar für die tollen Sachen,
die wir alle so erleben können,
aber wir haben das Eigentliche verpasst.
Wir haben nicht mehr die Freude in den Dingen,
die den Herrn betreffen.
Wir leben für uns
und dann ist die Gefahr groß,
dass wir, so wie Paulus das an die Philippa schreibt,
Feinde des Kreuzes Christi werden.
Da steht nicht Feinde Christi,
aber da steht Feinde des Kreuzes,
der Verachtung, die damit verbunden ist,
dem Herrn Jesus nachzufolgen.
Dann möchte ich gerne noch einen vierten,
ganz praktischen Gedanken sagen.
Wir haben ja diesen Punkt hier gehabt,
dass der Hauptmann dem Steuermann und dem Schiffsherrn
mehr glaubte als dem, was Paulus sagte.
Und die Frage an uns ist jetzt,
wem leihen wir unser Ohr
und wem glauben wir?
Es gibt heute auch viele Stimmen,
vielleicht mehr Stimmen,
als es irgendwann zu einer anderen Zeit je gegeben hat.
Wir haben heute unheimlich viele Möglichkeiten,
dieses und jenes zu lesen, zu konsumieren, zu hören.
Und die Frage ist, wem leihen wir das Ohr
und wem schenken wir Glauben?
Da muss ich gerade an einen jüngeren Bruder denken.
Der hat Probleme mit einem ganz bestimmten Thema,
mit einer ganz bestimmten Fragestellung,
wo er keine Ruhe darüber bekommt, aus der Bibel.
Und immer dann, wenn er unruhig darüber wird,
was macht er? Googeln.
Und dann findet er dieses und findet jenes
und dann hört er diese Meinung
und das macht ihn noch immer verwirrter.
Aber wir haben doch hier etwas,
worauf wir hören können.
Wir haben Gottes Wort, wir haben die Bibel.
Nutzen wir die noch als Wegweiser in unserem Leben?
Hören wir noch auf das, was Gott durch Paulus sagt?
Und wenn wir das mal ausprobieren,
dann werden wir feststellen, wie inhaltsreich
die Bibel Gottes Wort ist.
Ich sprach mit einem Bruder,
der sehr, sehr viel nützliche Arbeit
im Bereich der Seelsorge tut.
Wir kamen so ins Gespräch,
muss man eigentlich eine Ausbildung dafür haben?
Wie machst du das denn?
Da kommt jemand mit einem Problem
und fragt, wie findest du denn einen Rat?
Dann hat er gesagt,
ich versuche es so zu machen.
Dann werde ich konfrontiert mit einem Problem
und dann bete ich und überlege,
wo finde ich etwas Ähnliches,
eine vergleichbare Situation in der Bibel?
Und am besten im Leben des Herrn Jesus.
Und da sagt er, fast immer
fällt mir irgendwann eine Stelle ein
aus dem Leben des Herrn Jesus,
wo eine sehr vergleichbare Situation ist
und dann weiß ich, welchen Rat ich geben kann.
Haben wir das mal probiert wirklich
im Blick auf die Fragen unseres Lebens?
Egal welche Fragen das sind,
egal in welchem Bereich,
ob das unsere Ehe betrifft,
ob das unsere Familie betrifft,
ob das die Fragen der Kindererziehung betrifft,
ob das die Fragen in der örtlichen Versammlung sind,
auch viele Fragen im Berufsleben.
Haben wir das einfach mal ausprobiert?
Wir hatten eine Frage und wir beten mal,
Herr Jesus, bitte,
zeig mir doch mal aus deinem Wort,
aus der Bibel etwas.
Und dann findest du auf einmal,
da schreibt Gott in seinem Wort über die Ehen,
da schreibt er über die Erziehung
im Alten Testament, im Neuen Testament.
Er gibt uns klare Hinweise
im Blick auf Väter und im Blick auf Kinder.
Aber er schreibt uns auch viele Beispiele.
Auf einmal stellst du fest, Mensch,
das Beispiel passt ja genau auf unsere Situation.
Und so möchte Gott Antwort geben aus seinem Wort.
Ich möchte einfach einladen dazu,
dass ganz konkret in den Lebenssituationen,
in denen wir sind, es wirklich zu tun.
Es ist nicht ganz so ganz trivial.
Das liegt nicht immer so ganz auf der Oberfläche.
Es ist nicht so ein Stichwortverzeichnis hinten drin,
wo du sagst, Frage 1,
ah ja, der Vers, und die Antwort ist klar.
Nein, Gott hat anders zu uns geredet.
Aber er möchte gerne, dass wir beten
und dann ihn bitten,
zeig mir doch aus deinem Wort das, was passt.
Ich meine jetzt auch nicht in erster Linie so Daumenkino.
Hier ist der Finger und dann,
das mag auch in Ausnahmefällen mal funktionieren.
Aber das ist eigentlich nicht der Gedanke, den ich meine.
Wir müssen dafür zu Hause sein in der Bibel.
Und dann zeigt er uns aus seinem Wort
und gibt uns die Antworten auf die Fragen.
Ich spreche jetzt nicht gegen einen guten geistlichen Rat
von einem guten Freund.
Aber wenn wir so durch die ganze Landschaft,
durch die ganzen Websites und was weiß ich gehen,
dann hören wir Meinungen.
Da finden wir für alles, für jeden Weg,
finden wir irgendwie Unterstützer oder Meinungen.
Aber das ist eben nicht der Punkt.
Das war hier das Problem.
Da hört man dem Steuermann, was der meint,
was der Schiffsherr meint
und was die meisten raten.
Aber gut wäre den Rat, den Paulus,
der Diener Gottes gegeben hat, zu befolgen.
Haben wir den Anfang gesehen?
Wenn der Jesus noch nicht gekommen ist.
Gott will und wir leben.
Dann wollen wir vielleicht morgen Abend etwas weitermachen.
In Vers 13, wie sie dann losfahren von Kreta,
von Schönhafen.
Mal wieder diese beiden Linien sehen.
Die Entwicklung des christlichen Zeugnisses,
aber auch ein paar praktische Anwendungen.
Aber ich möchte gerne zum Schluss heute
noch den Blick auf den Herrn Jesus richten.
Wir brauchen ihn ja.
Und wir brauchen auch ihn vor Augen,
um wirklich motiviert zu sein,
ein Leben zu seiner Ehre zu führen.
Wirklich einen guten Weg
im persönlichen und familiären Leben zu gehen.
Aber auch den richtigen Weg
im Blick auf das, was wir gesehen haben
über die Entwicklung des christlichen Zeugnisses.
Und ich dachte so an den Herrn Jesus,
wie er auch mal in einem Schiff war.
Ich dachte so an den letzten Abschnitt von Markus 4.
Wir kennen den Abschnitt sicher alle gut.
In dem Zusammenhang im Markus-Evangelium,
in Kapitel 4, ist dieser Abschnitt ganz besonders
eine Ermutigung für Diener.
Der Jesus ist in diesem Evangelium ja
der treue Diener und der wahrhaftige Prophet.
Der treue Diener, der steht in Markus 4 vor uns,
wie er als der Sämann hier auf der Erde selbst
den Samen ausgesät hat.
Aber dann sagt er auch,
wenn ich nicht mehr hier bin auf der Erde,
dann soll das Werk ja weitergehen.
Und dann seid ihr, meine Jünger,
dann seid ihr hier auf der Erde.
Und das, was ihr im Verborgenen gehört habt,
das sollt ihr dann verkündigen.
Ihr sollt diesen Dienst,
den ich im Kleinen begonnen habe,
den sollt ihr fortsetzen.
Ihr sollt dann hier auf dieser Erde weine Diener sein.
Und dann sollt ihr wissen,
dann gibt es Schwierigkeiten.
Dann gibt es Stürme.
Aber dann denkt daran, ich bin bei euch.
Ihr habt immer jemanden,
an den ihr euch wenden könnt.
So nehmen wir das jetzt mit in unser Leben,
ob es eben in diesem Aspekt
im Blick auf den Dienst,
die Aufgaben für den Herrn Jesus,
die Aufgaben für ihn.
Hausfrau und Mutter sein ist auch eine Aufgabe
von dem Herrn Jesus und für ihn.
Keine einfache Aufgabe,
aber irgendwie doch eine wunderschöne Aufgabe.
Jetzt hat jeder von uns eine Aufgabe
und das Entscheidende ist,
dass wir den Platz ausfüllen,
den der Herr Jesus gegeben hat.
Und da gibt es auch Schwierigkeiten.
Aber da möchte der Herr Jesus Mut machen.
Die Jünger nehmen ihn,
wie er war, in dem Schiff mit.
Bist du auch bereit, den Herrn Jesus
so mitzunehmen, wie er ist?
Egal, ob die Menschen über ihn lachen oder nicht.
Bist du bereit, ihn einfach so mitzunehmen
in dein Leben, wie er ist?
Wie er sich vorgestellt hat?
Wie er die Offenbarung Gottes ist?
Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.
Das Bild des unsichtbaren Gottes.
Nimmst du ihn mit, so wie er war?
Ja, er war hier auf der Erde, der Verachtete.
Aber wenn man ein bisschen genauer hinguckt,
dann sieht man seine Herrlichkeit.
Nimm ihn mit, wie er ist.
Mach dir nicht dein Bild von ihm,
dass du irgendwas hast, wie es dir passt.
Nimm ihn mit, wie er ist.
Die Jünger nahmen ihn mit, wie er war.
Hast du auch in deinem Lebensschiff
ein Kopfkissen?
Da ist der Herr Jesus.
Der möchte gerne im hinteren Teil,
wo gewöhnlich das Steuerruder ist,
möchte er gerne den Platz in deinem Schiff haben.
Er möchte das Steuer übernehmen.
Hast du auch ein Kopfkissen,
dass er sozusagen zu Hause sein kann,
zur Ruhe kommen kann bei dir,
in deinem Lebensschiff?
Das gehörte auch hier in dieser Begebenheit
zu dem, wie er war.
Er war müde.
Er war müde nach diesem langen Tag.
Und dann schläft er in dem Schiff.
Er ist da.
Wir sehen ihn nicht mit unserem natürlichen Auge.
Und doch ist er bei uns.
Er ist jetzt verherrlicht zur Rechten Gottes.
Aber er hat doch gesagt, siehe,
ich bin bei euch alle Tage.
Und dann kommt ein Sturm.
Und das eine, was wir sehen,
der Herr Jesus,
der lässt sich durch den Sturm
in keiner Weise aus der Ruhe bringen.
Das ist der Fels.
Das ist der, bei dem wir auch Ruhe finden.
Die Jünger waren unruhig.
Es geht uns auch schon mal so
auf unserer Lebensreise.
Und dann wecken sie ihn auf.
Liegt ja nicht daran, dass wir umkommen.
Und da finde ich etwas wunderschön.
Der Jesus spricht.
Aber sein Sprechen
wird auf eine doppelte Weise beschrieben.
Einmal schimpft er.
Der schimpft richtig.
Er schallt den Wind.
Da schimpft er.
Schweig, verstumme.
Aber dann wendet er sich an die Jünger.
Und dann schimpft er nicht.
Er sagt nicht, warum habt ihr mich geweckt?
Er schimpft nicht.
Ihr Zweifler.
Er spricht zu ihnen.
Er nennt die Dinge schon beim Namen.
Was seid ihr furchtsam.
Aber das ist kein Vorwurf in dem Sinn.
Er spricht.
Er deckt das auf, was in ihren Herzen ist.
Er weiß doch, was in unseren Herzen ist.
Aber er möchte die Furcht wegnehmen.
Er sagt, habt ihr noch keinen Glauben?
Was will er damit deutlich machen?
Er will damit deutlich machen,
nicht die Windstärke entscheidet
über Furcht oder Nicht-Furcht.
Nicht die Höhe der Wellen entscheidet
über Sicherheit oder Unsicherheit.
Das, was uns Ruhe gibt, das ist Glaube.
Der Glaube, der einfach zupackt,
wenn die mächtige Hand Gottes da ist.
Und sie ist da.
Der Glaube, der gibt uns Ruhe.
Und das ist eine Ruhe.
Und das ist ein Frieden,
der ist unabhängig von den äußeren Umständen.
Das ist vielleicht eine riesige Not.
Aber du hast trotzdem Frieden.
Am Montag
war ich mit meiner Frau auf einer Beerdigung.
Ein 15-jähriger Junge.
Da sagt der Vater auf der Nachfeier,
ich habe lange Zeit gebetet,
Herr Jesus, mach ihn gesund.
Du weißt, wie schwer mir das fallen würde,
ihn abzugeben.
Aber dann sagt dieser Vater,
am Tag der Beerdigung,
irgendwann habe ich Frieden
ins Herz bekommen zu beten,
Herr Jesus, wenn du ihn zu dir nimmst,
dann ist es auch gut.
Da ist der Glaube, der Frieden gibt,
unabhängig von den äußeren Umständen.
Dann tritt etwas ein,
was menschlich gesehen nicht zu erklären
und nicht zu verkraften ist,
und doch ist Frieden da.
Das ist genau die Frage,
die der Herr Jesus hier den Jüngern vorstellt.
Was seid ihr, furchtsam?
Habt ihr keinen Glauben?
Am Ende fragen sie sich,
wer ist denn dieser,
dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?
Nun, der Herr Jesus ist auch bei uns im Lebensschiff.
Wenn wir diesen Bericht hier lesen,
steht am Ende von Vers 36,
und andere Schiffe waren bei ihm.
Interessant dieser Hinweis, oder?
Da fahren mehrere Schiffe los,
und da kommen sie alle in den Sturm.
Aber es gibt einen Unterschied.
In einem Schiff, da ist der Herr Jesus.
Da hat man jemanden, zu dem man kommen kann.
Dann sorgte Herr Jesus für Ruhe.
In diesen Genuss kommen alle Schiffe.
Aber nur in einem Schiff
hört man die Stimme des Herrn Jesus
und hört man diese Frage der Jünger,
wer ist denn dieser?
Vielleicht haben alle anderen gesagt,
da war ja wieder ein komisches Wetter.
Vielleicht hat man damals ja auch schon
vom Klimawandel gesprochen,
vielleicht auch nicht.
Aber in dem einen Schiff, da wusste man,
wo es herkam.
Und das wünschen wir uns für unser Leben,
dass wir das so ganz bewusst jeden Tag erleben.
Der Herr Jesus ist da.
Und dann kommen Schwierigkeiten,
ob auf dem persönlichen Weg
oder auf dem gemeinschaftlichen.
Aber dann treiben uns diese Schwierigkeiten zu ihm.
Vielleicht sagen wir auch mal,
liegt ja eigentlich nichts daran,
dass wir umkommen.
Vielleicht sagen wir es ihm auch einfach,
diese Schwierigkeit, ich möchte sie dir hinlegen.
Und dann gibt er Ruhe und dann gibt er Frieden.
Manchmal ändert er die Umstände,
nicht immer.
Aber er möchte in allem dich glücklich machen,
dir diese Freude geben, die wir erleben,
wenn wir seiner Stimme hören.
Jesus ruft, folge du mir.
Amen. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen weiter lesen aus Apostelgeschichte 27, Apostelgeschichte 27, Abvers 13.
Als aber ein Südwind sanft wehte, meinten sie, ihren Vorsatz erreicht zu haben, lichteten
die Anker und fuhren dicht an Kreta hin.
Aber nicht lange danach erhob sich von dorther ein Wirbelsturm, Euraculan genannt.
Als aber das Schiff mitgerissen wurde und dem Wind nicht zu widerstehen vermochte, gaben
wir auf und ließen uns treiben.
Als wir aber unter einer gewissen kleinen Insel, Kauda genannt, hinliefen, vermochten
wir kaum, des Beibotes mächtig zu werden.
Dieses zogen sie herauf und gebrauchten die Hilfsmittel, indem sie das Schiff umgürteten,
und da sie fürchteten, in die Syrte verschlagen zu werden, ließen sie das Takelwerk nieder
und ließen sich so treiben.
Da wir aber sehr vom Sturm litten, warfen sie am folgenden Tag Ladung über Bord, und
am dritten Tag warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät fort.
Da aber mehrere Tage lang weder Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringes Unwetter
auf uns lag, war zuletzt alle Hoffnung auf unsere Rettung entschwunden.
Und als man lange Zeit ohne Nahrung geblieben war, da stand Paulus in ihrer Mitte auf und
sprach, O Männer, man hätte freilich auf mich hören und nicht von Kreta abfahren sollen,
um dieses Ungemach und den Schaden nicht zu ernten.
Und jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird verloren
gehen, nur das Schiff.
Denn ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, trat in dieser Nacht zu
mir und sprach, fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor dem Kaiser erscheinen, und siehe,
Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.
Deshalb seid guten Mutes, ihr Männer, denn ich vertraue Gott, dass es so sein wird, wie
zu mir geredet worden ist.
Wir müssen aber auf eine gewisse Insel verschlagen werden.
Soweit wollen wir heute Abend lesen, diesen Reisebericht, den wir gestern begonnen haben.
Und wir haben gestern gesehen, dass wir in diesem Reisebericht am Ende dieses Buches
der Apostelgeschichte, an dessen Anfang wir ja den Beginn des christlichen Zeugnisses
auf der Erde haben, dass wir in diesem Reisebericht eine bildliche Beschreibung der Entwicklung
des christlichen Zeugnisses auf dieser Erde haben.
Wir haben gesehen, wie es eine Reise war, die letztlich in Jerusalem begann, da wo Paulus
gefangen genommen wurde, da war auch dieses christliche Zeugnis entstanden, bleibt in
der Stadt, hatte der Herr Jesus den Jüngern gesagt, bis ihr angetan worden seid mit Kraft
aus der Höhe, hatten gesehen, wie diese Reise zunächst an Kleinasien vorbeiging, in einem
adramütischen Schiff, einem Schiff, das in Kleinasien beheimatet war, aber hatten gesehen,
wie sich dann, wie das Schiff gewechselt wird, in ein Schiff aus Alexandrien.
Dann nimmt dieses Zeugnis einen anderen Charakter an, Alexandria, eine Stadt in Ägypten, ein
Bild von der Welt, der Charakter ändert sich und am Ende, die letzte Etappe der Reise geht
ja von dieser Insel, Melite oder Malta, wieder mit einem Schiff, das steht in 28 Vers 11,
drei Monate waren sie auf der Insel und dann fuhren sie weiter, wieder mit einem alexandrinischen
Schiff, aber es steht sogar mit einem Zeichen der Dioskuren, diese Dioskuren, das waren
Zeus Söhne, das waren solche, denen man göttliche Verehrung darbrachte in der damaligen Zeit
und es waren insbesondere diese Schutzpatronen, diese Schutzgötter für die Seefahrt.
Wir merken, wie dieses Schiff, buchstäblich wechselt das Schiff, aber in dem, was in dieser
Schau gezeigt wird, ändert sich der Charakter weg von dem, wie es einen guten Anfang nahm,
hin zu einem Charakter, der geprägt ist von Welt und von Götzendienst.
Wir haben gesehen, wie diese Reise bis nach Italien, nach Rom geht, dass die Entwicklung
des christlichen Zeugnisses auf dieser Erde von einem guten Anfang bis zur christuslosen
Christenheit, die einmal gerichtet wird durch den Herrn Jesus, nicht direkt, persönlich,
so wie der Antichrist einmal vernichtet wird, aber das Gericht wird diese christuslose Christenheit
treffen.
Wir hatten gestern Abend so zwei Ebenen in der Betrachtung, im Nachdenken, wir haben
einmal versucht, diese Skizze zu sehen, die Entwicklung des christlichen Zeugnisses auf
der Erde, aber wir haben zweitens auch versucht, an einigen Stellen praktische Anwendungen
für unser Glaubensleben, für unser geistliches Leben zu machen und ich möchte gerne versuchen,
das heute Abend auch wieder so zu tun.
Um den Faden aufzugreifen, wir hatten in Vers 3 gestern gesehen, dass es am Anfang eine
gute Fahrt ist, wo Paulus wohlwollend behandelt wird, wo er die Freunde in Sidon besuchen
darf und wir hatten darin eine Parallele gesehen zu der guten, schönen Anfangszeit, so wie
sie auch im Zentschreiben von Ephesus angedeutet wird.
Wir hatten in Vers 4 gesehen, dass dann Winde entgegen sind, hatten an das Zentschreiben
an Smyrna gedacht, wo Verfolgungen da waren, hatten dann gesehen, wie das Schiff gewechselt
wird, wie sich der Charakter ändert und man dann in Schönhafen Pause macht, in Kreta,
wir hatten an Pergamos gedacht, ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satan ist und
dann hatten wir in Vers 9 bis Vers 12 gesehen, dass man auf die Worte von Paulus überhaupt
gar nicht mehr achtet.
Der Hauptmann glaubt dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem, was Paulus sagte.
Wir haben da die Parallele gesehen zu Thyatira, wo diese Frau Jezabel ist, die sich eine Prophetin
nennt, die sich an den Platz setzt, der dem Herrn Jesus zukommt und die lehrt, so wie
man hier gar nicht mehr dem glaubt, was Paulus sagt.
Jetzt hatten sie einen Plan, sie wollten nicht in Schönhafen bleiben, sie meinten, dieser
Hafen eignet sich nicht zu überwintern, wollten gerne weiterfahren und dann sind gute äußere
Umstände da, in Vers 13 haben wir angefangen zu lesen, ein Südwind weht sanft und jetzt
meinen sie, das ist die Gelegenheit, sie machen los, lichteten die Anker und fuhren dicht
an Kreta hin, kommen gleich noch mal kurz auf Kreta zurück, aber dann dauert es nicht
lange und dann kommt dieser Wirbelsturm, Eurakylon genannt und wir merken, wie jetzt, wo man aufgegeben
hat auf den Rat Paulus, ein Bild von dem Wort Gottes, der Autorität des Herrn, die er gegeben
hat, wenn man aufhört darauf zu hören, wie es dann kein Halten mehr gibt und jetzt dieser
Eurakylon, dieser Wirbelsturm kommt und man merkt, man kann dem Wind nicht widerstehen,
da steht dieses interessante Wort in Vers 15, da gaben wir auf und ließen uns treiben.
Wir sehen, wie gar keine Kraft mehr da ist, diesen Elementen, diesem Sturm zu widerstehen,
um irgendwie noch Kurs zu halten.
Man gibt sich einfach dem Treiben der Elemente, dem Wind und den Wellen, dem Sturm hin, man
lässt sich treiben, man merkt irgendwie noch, da läuft man an einer kleinen Insel vorbei,
aber man ist auch noch nicht mehr in der Lage, das Beiboot irgendwie unter Kontrolle zu halten,
sie ziehen es herauf.
Noch ein paar Anstrengungen werden gemacht in Vers 17, Hilfsmittel, menschliche Anstrengungen,
aber man geht nicht zurück zum Wort Gottes, man geht nicht zurück zu dem, was Paulus sagt,
menschliche Hilfsmittel, aber man hat Angst und dann lässt man irgendwann das Takelwerk
nieder und lässt sich so treiben.
In dem Takelwerk kann man das Schiff von Weitem schon sehen, da kann man auch erkennen, was
das für ein Schiff ist und ob das gut ausgestattet ist für eine gute Reise.
Es ist sicherlich ein Bild davon, wie das Zeugnis nach außen völlig verloren geht.
Man lässt sich treiben und das Zeugnis nach außen ist völlig verloren, man hält nicht
mehr Kurs nach Gottes Wort und dann fehlt auch das Zeugnis nach außen.
Dann kommt in Vers 18 etwas Furchtbares, da wir vom Sturm sehr litten, warfen sie am folgenden
Tag Ladung über Bord.
Das ist doch eigentlich der eigentliche Zweck dieser Reise, dass ein Schiff eine Ladung
von A nach B bringt und wenn man die Ladung über Bord wirft, dann bedeutet das, der
Zweck ist umsonst, die Fahrt ist umsonst, noch ist das Schiff ganz, aber die Ladung
ist weg.
Wenn wir das übertragen auf das christliche Zeugnis, wofür hat Gott denn die Seinen hier
gelassen?
Warum möchte er denn gerne dieses Zeugnis hier auf dieser Erde haben?
Gott bezeugt sich ja zu jeder Zeit, Gott hat zu jeder Zeit, in jeder Haushaltung hier
auf dieser Erde ein Zeugnis und wofür?
Damit etwas gesehen wird von der Herrlichkeit Gottes und damit etwas gesehen wird von seinen
Gedanken.
So schreibt Paulus das ja an Timotheus in 1.
Timotheus 3, da vergleicht er die Versammlung Gottes einmal mit einem Haus, aber dann sagt
er, dass diese Versammlung der Grundpfeiler und die, wie heißt das, Grundpfeiler und
Feste oder wie heißt das jetzt in der überarbeiteten Fassung, der Pfeiler und die Grundfeste der
Wahrheit ist.
Die Versammlung ist nicht die Wahrheit, der Herr Jesus ist die Wahrheit, die Bibel ist
das Wort der Wahrheit, der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit, aber die Versammlung
hier auf der Erde ist ein Pfeiler, eine Grundfeste, wo man etwas lesen soll von der Wahrheit.
Wenn damals ein römischer Feldherr ein Gebiet eroberte, dann wurde häufig so ein Stein,
ein Obelisk aufgestellt und auf diesem Stein war eine Inschrift, vielleicht die Inschrift
der Name des Eroberers, manchmal wurden da auch mit Bildern oder Skizzen oder mit Beschreibungen
etwas von dem glorreichen Sieg aufgeschrieben.
Wenn man jetzt dahin kam, konnte man auf diesem Stein, auf diesem Pfeiler etwas lesen
von dem Feldherrn und von seinem Sieg.
Ist der Herr Jesus nicht viel mehr als ein Feldherr?
Ist er nicht einer, der hier auf dieser Erde war und einen gewaltigen Sieg errungen hat?
Für die Menschen sah das nicht aus nach einem Sieg, aber wir wissen, er ist der Sieger
von Golgatha.
Das, was er am Kreuz dort gemacht hat, das war wirklich der größte Sieg.
Paulus schreibt an die Kolossa von dem Triumph, den der Herr Jesus gehalten hat, als er die
Fürstentümer ausgezogen hat und die Gewalten.
Das ist der Sieg von Golgatha und jetzt ist der Herr Jesus nicht mehr hier auf dieser
Erde.
Aber er hat seine Versammlung auf dieser Erde und er möchte gerne, dass diese Versammlung
ein Pfeiler ist, wo man etwas lesen kann von dem Herrn Jesus, von seiner Person und von
seinem Sieg.
Aber wenn man aufhört, den Herrn Jesus und seine Herrlichkeiten, Gott und seine Gedanken
hier auf dieser Erde darzustellen, dann hat man den eigentlichen Sinn, den Zweck verfehlt.
Und das, was heute in weiten Teilen der Christenheit dargestellt wird nach außen, das hat überhaupt
gar nichts mehr zu tun mit dem, was Gott eigentlich wollte.
Und jetzt merken wir wieder, wie da der Bezug ist für uns heute, fürs persönliche Leben,
aber auch für das gemeinschaftliche Leben als Glaubende.
Wir sind ja solche, die zu dieser Versammlung gehören, als solche, die Leben aus Gott haben,
die den Herrn Jesus im Glauben angenommen haben.
Und wir sind Steine in diesem Haus Gottes.
Wir gehören zu diesem Haus Gottes und da sind wir 24 Stunden am Tag.
Da sind wir nicht nur, wenn wir hier vielleicht sonntags morgens von halb 10 bis halb 11 zusammen
sind.
Wir sind lebendige Steine an diesem Haus, 24 Stunden am Tag, das ganze Leben.
Kann man in meinem Leben etwas lesen von Christus, von seiner Person, von seiner Herrlichkeit?
Kann man in unseren Ehen etwas lesen von Christus und seiner Versammlung?
Sind wir in dem Sinn persönlich ein Stück Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit?
Aber dann auch das Gemeinsame.
Nun, wenn wir in unserem persönlichen Leben dem Herrn Jesus folgen, haben wir eben gesehen,
dann sind wir Steine am Haus Gottes, können wir auch etwas von dem Herrn Jesus zeigen,
das ist unser Auftrag, aber die Wahrheit vom Haus Gottes, die kann keiner von uns alleine
verwirklichen oder alleine nach außen zeigen, das kann keiner.
Wo wird denn von dieser Wahrheit vom Haus Gottes hier auf dieser Erde überhaupt noch
was sichtbar?
Überall da, wo Glaubende auf der Grundlage des Wortes Gottes zusammenkommen, da wird
etwas sichtbar von Haus Gottes.
Da, wo Menschen sich irgendwie treffen und geben sich einen menschlichen Namen und eine
menschliche Organisation und vielleicht irgendwie eine Gemeindeordnung, da wird nichts sichtbar
von Haus Gottes.
Da wird etwas sichtbar von menschlicher Organisation XY.
Aber da, wo Glaubende zusammenkommen, allein im Namen des Herrn Jesus, weil sie das ganze
Wort Gottes beachten wollen, da wird etwas sichtbar von Haus Gottes.
Und das ist unser Zweck, warum wir hier auf der Erde sind.
Gott möchte gerne, dass wir ein Zeugnis für ihn sind, persönlich und gemeinschaftlich.
Gemeinschaftlich, schreibt Paulus an die Korinther, seid ihr ein Brief Christi.
Paulus meinte da in 2. Korinther 3, glaube ich, nicht den einzelnen Gläubigen, dass
er ein Brief ist.
Können wir mal so anwenden.
Aber er sagt, ihr, ihr Korinther, ihr seid ein Brief.
Die Glaubenden an einem Ort und wir dürfen es für uns übertragen, die, die zusammenkommen
im Namen des Herrn Jesus, sind ein Brief Christi.
Was kann man da lesen von Christi?
Gekannt und gelesen von allen Menschen, steht da.
Nun, wenn man aber Ladung, die Ladung über Bord wirft, heißt es ja, man hat den eigentlichen
Zweck der Reise verfehlt.
Und das ist jetzt die Frage, im Blick auf das christliche Zeugnis, hat man diesen Zweck,
warum Gott dieses Zeugnis auf der Erde gelassen hat, hat man das noch begriffen?
Oder begreift man Kirche als eine Möglichkeit, wo man sich selber irgendwie, wo man selber
Karriere machen will oder wo man sein Geld verdienen kann, so wie Biljan das versucht
hat, um Lohn, eine Predigt zu halten, ein Wort auszusprechen?
Das sind die Fragen, die sich hier stellen.
Und hier haben wir gesehen, die Ladung wird über Bord geworfen.
Es ist nichts mehr übrig geblieben von dem eigentlichen Sinn und Zweck, wofür Gott dieses
Zeugnis hier auf dieser Erde gelassen hat.
In Vers 20 steht noch, dass mehrere Tage lang weder Sonne noch Sterne schienen.
Die Sonne ist in der Bibel ein Bild von höchster Autorität, sie beherrscht ja den Tag.
Und die Sterne sind in der Bibel ein Bild von untergeordneter oder abgeleiteter Autorität.
Wer hat höchste Autorität?
Der Herr Jesus, niemand sonst, aber seine Autorität, sein Wirken, so wie er als Sonne
Licht und Wärme verbreiten will, wird gar nicht mehr gesehen, wird gar nicht mehr akzeptiert.
Und auch die, die Gott setzt, denen er Autorität gibt in der Versammlung, die werden auch nicht
mehr beachtet.
Man setzt stattdessen eine Organisation ein, benennt Menschen, die vielleicht irgendeine
Ausbildung haben, setzt die ein für Autoritäten.
Aber das, was eigentlich der Gedanke Gottes war, ist nicht mehr vorhanden.
Sonne und Sterne scheinen nicht mehr.
Und dann war zuletzt alle Hoffnung auf Rettung entschwunden.
Das Wissen, dass man einmal gerettet im Himmel ist, ist verloren gegangen.
Ich glaube, wenn wir so etwas darüber nachdenken, dann wird uns klar, dass wir hier in der dunklen
Zeit des Mittelalters angekommen sind, wo all das fehlt, wo all das gar nicht mehr da
ist, wo dieser eigentliche Zweck überhaupt nicht mehr gelebt wird.
Ich möchte gerne jetzt einfach, um es auch eurem Nachdenken zu überlassen, noch Folgendes
sagen.
Ich habe ja eben versucht, nochmal so ein bisschen auch anhand der Zen-Schreiben diese
Reise durchzugehen.
Ich möchte gerne sagen, dass es auch noch eine zweite Möglichkeit gibt.
Die zweite Möglichkeit ist, in den Versen 1 bis 8 die Anfangszeit zu sehen, die Anfangszeit
der Ausbreitung des Christentums, wie gesagt, von Jerusalem an über Kleinasien, aber dann
auch von dort aus noch weiter.
Und wir wissen aus der Apostelgeschichte, dass das auch nicht ohne Mühen gegangen
ist.
Da gab es schon erste Mühen durch Verfolgung.
Die Verfolgung war überhaupt nur der äußere Anlass, warum die gute Botschaft vom Herrn
Jesus über Jerusalem hinaus, auch nach Samaria und Galiläa, gekommen ist.
Der Anlass war die Verfolgung, die in Jerusalem begann.
Aber es gab auch Schwierigkeiten im Blick auf die Frage, ja, ist das denn überhaupt
was für die Glauben, für die Nationen?
Das gab ja ganz schön Schwierigkeiten.
Ja, da gab es welche, oh, das kann doch nicht sein, und da gab es welche, ja natürlich,
sieht man doch, Gott wirkt.
Das wurde dann in Apostelgeschichte 15 Mal geklärt, aber so ganz ohne Schwierigkeiten
ging diese Ausbreitung ja nicht von sich.
Das kann man auch sehen in den Winden, die da beschrieben werden.
Dann wäre das eine Beschreibung der Anfangszeit und dann würde man eigentlich dieses Losfahren
von Schönhafen, da haben wir heute Abend angefangen zu lesen, das würde man dann eigentlich
in Verbindung bringen mit der Entwicklung, die dann in den Sendschreiben beschrieben
wird.
Zunächst noch Ephesus, aber dann dieser Sturm, dieser Oraculon, wäre dann Smyrna, man lässt
sich treiben, wäre Pergamos und dann diese traurige Beschreibung, die wir eben hatten,
die Ladung verloren, da sind wir wieder bei Thyatira, da angekommen, wo wir eben auch
schon waren.
Ich möchte gerne jetzt mal diese Betrachtungsweise ein wenig zurückstellen und mal 2, 3, 4
geistliche Anwendungen für uns heute machen.
Die sind nicht aus dem Zusammenhang genommen, aber es ist einfach mal noch eine Anwendung
auf unser Leben, damit wir vielleicht auch noch stärker den Bezug zu unserer Praxis
haben.
Das Erste, was ich gerne sagen möchte, äußere Umstände sind nicht unbedingt ein Beweis
dafür, dass es der Weg des Herrn ist.
Es war hier nicht der Rat von Paulus, den man befolgte, es war die eigene Idee, man
wollte losziehen und jetzt gab es sozusagen eine geöffnete Tür, einen Südwind, der
sanft weht und man denkt, jo, jetzt ist der richtige Weg.
Das hier ist ein guter äußerer Umstand und ein guter äußerer Umstand muss nicht zwingend
bedeuten, dass das der Wille des Herrn ist.
Umgekehrt kann es dir auch passieren, dass du auf dem richtigen Weg bist, auf dem Weg,
auf den der Herr dich geschickt hat und es kommt ein Sturm.
Wir haben ja gestern Abend zum Schluss daran gedacht, wie die Jünger auf dem Weg, auf
den der Herr Jesus sie geschickt hatte, mit ihrem Schiff in den Sturm kamen.
Das heißt, schwierige Umstände sind nicht unbedingt ein Beweis dafür, auf dem falschen
Weg zu sein.
Nun ist es natürlich so, dass Gott durchaus die Umstände benutzen kann.
Gott ist ja souverän und er kann auch die Umstände benutzen.
Aber das ist nicht das Eigentliche, womit Gott uns führen und leiten will.
Er hat uns sein Wort gegeben, das ist vielleicht so die erste Hilfe.
Er hat uns dann seinen Geist gegeben, der in uns wohnt und dann möchte er uns gerne
in Abhängigkeit von sich halten und möchte uns gerne seinen Frieden geben zu einer Entscheidung.
Das ist eigentlich der Weg, auf dem Gott uns führen und leiten will, so wie das im Psalm
32 steht, mein Auge auf dich richtend will ich dir raten.
Er möchte, dass da Blickkontakt ist.
Herr Jesus, was meinst du denn?
Was sind denn deine Gedanken?
Und dann möchte er uns mit seinen Augen sozusagen zeigen, ja, geh doch den Weg.
Ja, es ist nicht immer so einfach, das rauszukriegen.
Ich hatte jetzt Kontakt mit einem Bruder, der hatte eine schwierige Entscheidung, in
einer beruflichen Situation zu sprechen, zu treffen.
Eine Stelle wurde eigentlich gekürzt und jetzt hat er ein Angebot für eine andere
Stelle.
Er wusste nicht, soll ich das annehmen oder nicht und da war ein Datum, wo er eine Entscheidung
treffen musste und da schrieb ich ihm eine kurze Mail und da schrieb er mir, ja, ich
bin gestern nach Hause gekommen, da habe ich in den Briefkasten geguckt, aber da war kein
Brief von Gott.
So nach dem Motto, ja, das wäre eigentlich das Einfache gewesen, hätte ich mir gewünscht.
Ist dir vielleicht auch schon mal so gegangen, ja, du wartest, kein Zettel vom Himmel, kein
Brief.
Dann wird es schwierig, ja.
Aber dann Ruhe im Herzen zu finden für eine Entscheidung, das ist nichts, was mit Gefühlsdoselei
zu tun hat, aber der Jesus möchte uns seinen Frieden geben.
Da beten wir rüber, soll ich so, soll ich so, was willst du, ja, du weißt, was mein
Wunsch ist, meine Idee, machen wir das so mit den Entscheidungen unseres Lebens oder
versuchen wir einfach immer den Südwindweg zu gehen, jo, sieht gerade günstig aus, machen
wir mal.
Ich sage es nochmal, Gott kann auch die Umstände benutzen.
Heute öffnest du uns Türen, die wir noch nicht gesehen, singen wir manchmal.
Paulus, der wollte auch dahin gehen, da steht da, der Geist Jesu erlaubte es nicht, wie
er das gemacht hat, weiß ich auch nicht, steht nicht da.
Aber dann hat er doch in diesem Nachtgesicht einen Hinweis bekommen, dann hat er mit seinen
Begleitern darüber gesprochen und haben sie geschlossen, der Wille des Herrn dahin zu
gehen.
Und wir wollen diese Herausforderung wirklich annehmen, über die Fragen und Entscheidungen
unseres Lebens wirklich intensiv zu beten, mit dem Herrn Jesus drüber zu sprechen und
wir werden, ich möchte dir da wirklich Mut machen, wir werden Erfahrungen machen, dass
der Herr uns das wirklich zeigt, dass er uns Ruhe gibt, dass er uns Klarheit gibt in den
Fragen unseres Lebens.
Ein zweiter Punkt, zweite Anwendung, wir haben ja gesehen, dass sie hier in Schönhafen,
in einer Hafenstadt in Kreta waren und dass sie sich jetzt dort von Kreta aufmachen.
Ich möchte mal zu Kreta zwei Stellen aus dem Alten Testament lesen, einmal aus dem
Propheten Jeremia, Jeremia 47, das Ende von Vers 4, denn der Herr zerstört die Philister,
den Überrest der Insel Kaphtor und noch ein Vers aus dem Propheten Amos, Amos Kapitel
9, Vers 7, in der Mitte habe ich nicht Israel, aus dem Land Ägypten heraufgeführt und die
Philister aus Kaphtor und die Syrer aus Kier.
Dieser Ort, der da angegeben wird, Kaphtor, der entspricht wohl dieser Insel Kreta.
Das macht uns klar, dass die Philister ursprünglich von dieser Insel Kaphtor oder Kreta herkamen.
Amos 9, Vers 7 ist da ja sehr deutlich und die Philister aus Kaphtor geführt.
Ja, im Bericht der Bibel ab Zweite Mose, tauchen schon mal in Erste Mose auf, werden sie genannt
auch in diesem Zusammenhang, aber in Zweite Mose, da finden wir sie immer in Kanaan, in
dem Land, das Gott seinem irdischen Volk gegeben hat, aber ursprünglich kamen sie von dieser
Insel.
Die Philister, die sprechen von denen, die sich im Land, das Gott seinem Volk gegeben
hatte, aufhielten, die aber auf einem anderen Weg in dieses Land gekommen waren und die
eigentlich gar nicht zum Volk Gottes gehörten.
Wir könnten das jetzt übersetzen für uns, dass die Philister in der heutigen Zeit von
fleischlich-religiösem Christentum sprechen, also Namenschristentum, ohne Leben aus Gott
zu haben, sich mit einem christlichen Namen zu schmücken, mit christlichen Themen zu
beschäftigen, aber kein Leben aus Gott, gar nicht zum Volk Gottes gehörend.
Und wir merken jetzt, wie das hier gut passt, um diese Phase auch des christlichen Zeugnisses
auf der Erde zu beschreiben.
Da hat es viel mit Kreta zu tun, Namenschristentum und was ist jetzt die Gefahr für uns, welche
Lektion verbindet sich für uns, wenn wir über die Philister nachdenken.
Wir könnten ja jetzt sagen, okay, das ist jedenfalls mein Wunsch, dass alle die, die
heute Abend hier in diesem Raum sind, wirklich Leben aus Gott haben.
Die Zuversicht habe ich einfach.
Alle haben Leben aus Gott, also könnten wir sagen, okay, Philister abgehakt für uns betrifft
uns nicht.
Doch, betrifft uns doch, denn es kann passieren, dass wir, obwohl wir Leben aus Gott haben,
trotzdem Philister-Probleme haben, nämlich, dass man eine äußere Form hat, die aber
gar nicht wirklich mit innerer Überzeugung und mit innerer Lebendigkeit gefüllt ist.
Dann haben wir zwar Leben aus Gott, aber in unserem praktischen Verhalten auf der Erde
ist es gar nicht viel besser als bei den Philistern.
Wir machen zwar formal irgendwelche Dinge, aber wir haben gar keine echte innere Überzeugung
davon.
Da ist gar kein Leben hinter.
Wir machen formal dieses und jenes, kleiden uns irgendwie oder machen bestimmte Dinge
im Leben, die vielleicht irgendwelche von uns erwarten.
Man hat eine äußere Form, aber eben nicht Überzeugung und Leben.
Und das ist schon die Frage hier, wenn es um das Philister-Problem geht.
Manchmal sind wir gut darin, nach außen eine Fassade zu zeigen.
Aber wie es dahinter aussieht, und wir wollen uns einfach nochmal fragen, das ist ja kein
glückliches Leben, wenn man immer nur die Fassade poliert und das ist ja, furchtbar
ist das ja eigentlich, ein armseliges Leben.
Deswegen nehmen wir einfach mit daraus, dass das, was wir tun, dass wir es doch aus innerer
Überzeugung tun.
Und wenn wir vielleicht mal an einem Punkt ankommen, wo wir jetzt nicht wissen, warum
mache ich das eigentlich, vielleicht auch auf dem gemeinsamen Weg, warum wird das so
und so gemacht, du dann versuchst doch eine Überzeugung zu finden, schlag die Bibel auf,
lies nach, guck, frag mal jemanden, vielleicht stellst du irgendwas fest, wo es gar keinen
Grund zu gibt, kann man vielleicht auch mal ändern, warum denn nicht, wenn es doch gar
keinen biblischen Grund gibt.
Muss man natürlich in Frieden machen, muss man sich auch irgendwie einig sein, aber der
Punkt ist doch, dass man ein Leben führt, aus innerer Überzeugung und aus einer lebendigen
Beziehung mit dem Herrn Jesus, das ist ein glückliches Leben.
Ich möchte gerne auch nochmal praktisch für uns übertragen, wie ist das mit dem, sich
treiben lassen, gibt es ein bisschen Schwierigkeiten, vielleicht in der Schule oder an der Uni,
gibt es Schwierigkeiten oder Herausforderungen auf unterschiedlichem Niveau, manchmal weil
man ausgelacht wird, aber manchmal auch, weil gewisse Gefahren, gewisse Verführungen da
sind, Vermischung oder sonst was und dann ist da der Wind und da wissen wir gerade nicht
so und dann geben wir auf und lassen uns treiben.
Das Ergebnis ist, man verliert die Zeugniskraft, wir wollen nicht aufgeben, nein, wir wollen
es auch nicht einfach treiben lassen, dann passiert es nämlich, dass man hin und her
geworfen ist von jedem Wind der Leere, so steht das in Epheser 4, nein, wir wollen doch
Festigkeit haben.
Heute Nachmittag auf einer Konferenz, da haben wir aus dem ersten Thessalonicher Brief aus
Kapitel 3 diesen schönen Vers gehabt, dass Paulus die Nachricht von den Thessalonichern
bekam, dass sie feststehen im Herrn und das hat ihn total gefreut, den Paulus, hat ihn
zu Dankbarkeit gebracht und die Thessalonicher hatten es nicht leicht, da waren sowohl Drangsal
und Verfolgungen als auch Versuchungen von Satan, aber sie standen fest im Herrn, daher
nahmen sie die Kraft.
Noch ein praktischer Punkt, wie sieht es denn bei mir, wie sieht es bei dir, bei uns aus
mit der Ladung, Ladung über Bord geworfen oder hast du die Ladung noch?
Ich lese mal zwei, drei Verse, auch aus dem Timotheus Brief, einmal ein Vers aus 1. Timotheus
1, man muss Paulus dem Timotheus schreiben, dass da welche sind, die die Ladung verloren
haben, ich lese 1. Timotheus 1, Vers 19, er fordert Timotheus auf, indem du Glauben bewahrst,
das ist das Glaubensvertrauen zu Gott und ein gutes Gewissen, das ist ein Leben in Übereinstimmung
mit dem Wort Gottes, wo mich mein Gewissen nicht anklagt, aber jetzt muss er schreiben,
dieses gute Gewissen, das haben einige von sich gestoßen und so, was den Glauben betrifft,
Schiffbruch erlitten.
Was ist hier der Punkt, da hat jemand das gute Gewissen aufgegeben, das heißt er hat
ein praktisches Leben geführt gegen Gottes Wort, gegen Gottes Gedanken, er hat einfach
gesündigt, er hat in Sünde gelebt und was ist die Folge, die Folge ist, dass er was
den Glauben, also die Glaubenswahrheiten, die Glaubensinhalte, Schiffbruch erlitten
hat, er hat die Ladung verloren, das ist das Ergebnis bei Schiffbruch, Ladung ist weg,
also das was Paulus hier zeigt ist, wenn du aufhörst im praktischen Leben nach Gottes
Willen zu leben, das gute Gewissen aufgibst, dann wirst du auch die Ladung verlieren, dann
wirst du auch irgendwann die Wahrheiten nicht mehr wissen und nicht mehr kennen, dann wirst
du das Licht nicht mehr haben, so sagen wir das schon mal.
Was sagt er dann im zweiten Brief dem Timotheus in Kapitel 1, Vers 13, Halte fest das Bild
gesunder Worte, die du von mir gehört hast, in Glauben und Liebe, die in Christus Jesus
sind.
Bewahre das schöne, anvertraute Gut durch den heiligen Geist, der in uns wohnt.
Da geht es darum die Ladung zu behalten, das schöne, anvertraute Gut, diese Beschreibung
passt so gut zu Ladung, das zu bewahren, wir müssen das nicht in eigener Kraft machen,
da ist der heilige Geist, der uns dabei hilft, wir haben Gott und den Herrn Jesus und den
Geist Gottes auf unserer Seite, wenn wir die Ladung wirklich bewahren und sicher hindurch
bringen wollen.
Das ist ganz praktisch, versuchen wir die Bibel zu lesen, versuchen diese Wahrheiten
des Neuen Testamentes, die Wahrheiten des Heils im Römerbrief zu begreifen, die Wahrheiten
von Christus und der Versammlung im Epheser und Kolosserbrief zu begreifen, die Wahrheit
über die Ordnung im Haus Gottes in den Korintherbriefen zu begreifen.
Das ist Ladung bewahren, diese Wahrheiten kennen und entsprechend leben.
Wir nehmen das auch noch ganz praktisch mit, ist der Herr Jesus wirklich für uns die Sonne,
die Autorität in unserem Leben, sag mal, könntest du im Alter auf Sonne verzichten,
wohl nicht.
Wir haben mal an einem Hang gewohnt, das ist ja in Siegerland nicht schwer, am Hang zu
wohnen, das geht ja kaum ohne, das war der Nordhang und auf der gegenüberliegenden Seite
war der Südhang, zwischen war das Tal, das war manchmal ganz schön deprimierend, da
saß man im Schatten und sah, wie die anderen Sonne im Garten hatten.
Keiner von uns will gerne auf Sonne verzichten und wie es im geistlichen Leben, geben wir
da dem Herrn Jesus wirklich die Autorität und suchen uns in der Sonne aufzuhalten, die
Sonne der Gnade und der Wärme und der Liebe Gottes, aber auch sein Licht, seine Heiligkeit,
gibt Christen, die schließen sich sozusagen im Keller ein und die sind unglücklich.
Aber rauszugehen und sich der Sonne auszusetzen, dazu gehört, wir haben ja gesagt, die Sonne
ist Autorität, höchste Autorität, dazu gehört, Herr Jesus, ich möchte dir auch
mein Leben geben und wenn ich merke, da ist irgendwas, das passt nicht in dein Licht,
dann bin ich auch bereit, das wegzutun, kennen wir den Herrn Jesus als die wahre Lebenssonne
in unserem Leben.
Aber da gibt es auch Sterne, Gott hat auch heute in der Versammlung solche gegeben, denen
er Autorität gegeben hat, nicht Autorität durch ein Amt, aber Autorität, moralische
Autorität, vielleicht durch ein Leben in Treue und Hingabe oder dadurch, dass sie ein
gutes geistliches Verständnis von der Bibel haben, achten wir auch solche Autoritäten.
Die letzte praktische Anwendung für uns, wie ist das denn mit der Hoffnung auf unsere
Rettung, ist das lebendig in unserem Leben, bald kommt der Herr Jesus, holt uns zu sich,
ist das eine Hoffnung, die uns beflügelt, nicht umsonst sagt man das ja, wenn ein Pferd
damals unterwegs war, eine Strecke gemacht, aber dann kam es nahe nach Hause zum Stall,
da hat man das gemerkt, das hat nochmal richtig Power gegeben, weil es wusste, gleich bin
ich da, beim Auto das merkt das ja nicht, ja gut, die mit dem Navi, mit dem modernen
merken das schon, aber wir merken aber, was das für das Glaubensleben bedeutet, wenn
ich weiß, bald bin ich zu Hause, das beflügelt doch, das gibt mir doch neuen Mut, aber wenn
die Hoffnung auf Rettung weg ist, dann geht alles schief, ich möchte einen Vers mal lesen
aus Matthäus 24, Matthäus 24 Vers 48, wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt,
mein Herr bleibt noch aus und anfängt seine Mitknechte zu schlagen und isst und trinkt
mit den Betrunkenen, so wird der Herr jenes Tages kommen und so weiter, an einem Tag,
den er nicht erwartet.
Was dieser Vers in dieser bildlichen Sprache deutlich macht, ist folgendes, wenn es im
Herzen anfängt, nicht mehr in der lebendigen Erwartung des Herrn zu leben, wenn man anfängt
im Herzen zu sagen, oh, der kommt noch nicht, mein Herr verzieht, dann hat das Auswirkungen
auf das Miteinander der Knechte, also das Miteinander der Gläubigen, da fängt man
an, die anderen zu schlagen, dann ist das doch jetzt ja kein Miteinander in Liebe und
Fürsorge.
Das ist auch ein Missbrauch von Autorität hier von diesem Knecht, der einen Auftrag
hatte, Nahrung zu geben und das zweite, man verbindet sich mit der Welt, man isst und
trinkt mit den Betrunkenen und das hat seinen Ausgang darin, dass man im Herzen sagt, mein
Herr verzieht zu kommen.
Wir haben dann weitergelesen in Vers 21 und ich möchte gerne erst die Linie der Entwicklung
des christlichen Zeugnisses auf der Erde noch ein wenig weiterziehen.
Es vergeht jetzt eine lange Zeit, man ist ohne Nahrung geblieben, aber jetzt auf einmal
steht Paulus wieder auf.
Auf einmal wird das Wort Gottes im übertragenen Sinn wieder gehört und was ist die Hauptbotschaft
hier in diesem Abschnitt?
Die Hauptbotschaft ist doch, kein Leben von euch wird verloren gehen, nur das Schiff.
Und ich meine, wir haben hier in dieser Entwicklung des christlichen Zeugnisses auf der Erde einen
deutlichen Hinweis auf die Zeit der Reformation, das was wir dann im Sendschreiben von Sardes
finden.
Da wird wieder etwas von Gottes Wort wiedererkannt, da hat Gott Männer auf dieser Erde, die wieder
etwas aufdecken von seinem Wort und es geht vor allem mal um die Frage der ewigen Rettung,
keine Seele, kein Leben von euch wird verloren gehen.
Das passt vielleicht in das Jahr, in dem wir leben, dieses Jahr, wo man besonders an die
Reformation denkt.
Da war ich vor kurzem mal in Ulmer Münster, das ist ja ein ziemlich beeindruckendes Bauwerk
und da stand so eine Collage mit Tafeln über die Reformation und da waren vielleicht 80
Prozent von dieser Tafel, da ging es nur um den Abendmahlsstreit mit Luther und mit Zwingli
und mit was weiß ich, aber ich habe nichts davon gefunden, dass da stand, Rechtfertigung
ausglauben.
Und so geht man heute damit um, das was eigentlich da an Gutem wiederentdeckt worden ist, davon
spricht man kaum noch, Rechtfertigung ausglauben, was muss das für diesen Martin Luther gewesen
sein, als er das begriffen hat?
Wie hat er sich geknechtet da im Kloster und auf einmal Rechtfertigung ausglauben?
Darum geht es.
Kein Leben von euch wird verloren gehen.
Brauchen wir nicht mehr über Fegefeuer sprechen oder sonst irgendwas.
Man hört diese Botschaft wieder, sie wird wieder klar gesagt.
In der Jesus noch nicht gekommen ist, wollen wir morgen ab Vers 27 weitermachen, da sehen
wir das dann noch viel mehr.
Positive Elemente wieder gefunden werden, aber hier sind wir mal an diesem Punkt angekommen,
wie nach der dunklen Zeit des Mittelalters, wie da auf einmal wieder etwas von Gottes
Wort gehört wird und wie dieser Ruf kommt, ich ermahne euch guten Mutes zu sein.
Ich möchte gerne jetzt zu diesem Abschnitt auch noch einige praktische Bemerkungen machen.
Einmal möchte ich in Vers 21 ein Prinzip zeigen.
Ich finde es interessant, dass Paulus, also erstmal ist es ja interessant, dass Paulus
überhaupt den Mund aufmacht, er ist nicht beleidigt und sagt, das habt ihr am Anfang
nicht auf mich gehört, jetzt müsst ihr einfach mal sehen, wie ihr zurechtkommt, nein, er
redet hier auch noch ermutigende Worte, er ist keine beleidigte Leberwurst, wir sind
das manchmal, aber das ist nicht gut.
Dann zeigt er aber in Vers 21 das Prinzip von Saat und Ernte.
Es ist ja interessant, dass das letzte Wort in Vers 21 ist nicht dieses ungemachen Schaden
erleben, sondern ernten.
Also, weil sie nicht gehört haben, das war die Saat, sozusagen der Ungehorsam, also ist
dieses Ungemach die Ernte und dieses Prinzip ist das Prinzip der Regierungswege Gottes
und Paulus schreibt davon in Galater 6, was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Wenn jemand für das Fleisch sät, wird er vom Fleischverderben ernten, wenn jemand
für den Geist sät, wird er Gutes ernten, klar.
Es ist das Prinzip der Regierungswege Gottes und das sind seine Wege, wir können auch
sagen Erziehungswege, hier für diese Erde.
Das hat überhaupt nichts zu tun mit dem ewigen Heil, aber es ist das Prinzip der Regierungswege
auf der Erde und wir wollen das einfach auch mitnehmen in unser Leben.
Wir wollen eine gute Saat säen im persönlichen Leben, indem wir gehorsam sind, dem Wort Gottes
und dann wird er Segen geben, nicht Segen wie damals im Alten Testament mit vielen Kühen
und Schafen, so nicht, aber Segen, indem wir Freude haben im Herrn, Freude in den geistlichen
Segnungen, die er uns gibt.
Wir wollen auch im Miteinander als Geschwister über Saat und Ernte nachdenken.
Wie oft kann man mit einem giftigen Wort eine schreckliche Saat säen, ein böses Gerücht
in die Welt setzen, jemanden in ein schlechtes Licht stellen und irgendwann geht das auf
und dann ist da Unheil entstanden.
Ich denke gerade an einen Vers aus dem Jakobusbrief, möchte ihn nicht erklären, aber nur dieses
Prinzip zeigen.
Der letzte Vers in Jakobus 3, die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden, aber wird denen
gesät, die Frieden stiften.
Da haben wir auch das Prinzip von Saat und Ernte, da wird für welche die Frieden stiften
etwas gesät und das wird einmal aufgehen in Frucht der Gerechtigkeit.
Ich möchte das für mich nochmal neu mitnehmen, mir für uns persönlich und auch gemeinschaftlich,
das Prinzip von Saat und Ernte.
Da möchte ich gerne noch eine praktische Lektion zeigen, wenn wir das Beispiel von
Paulus hier sehen.
Ich finde diesen Vers 25, der finde ich so gewaltig, weil wir müssen uns die Situation
ja mal vorstellen, viele Tage, keine Sonne, keine Sterne, die gesamte Mannschaft da waren
ja über 200 Leute, da hatte keiner mehr Hoffnung, die Ladung schon rausgeschmissen, dieser Sturm,
der tobte immer noch und dann kommt ein Engel zu dem Paulus und sagt ihm was und was sagt
Paulus dann?
Vers 25 in der Mitte, denn ich vertraue Gott, dass es so sein wird, wie zu mir geredet worden
ist.
Also ich habe da echt Hochachtung vor, wenn der um sich rum guckte, da gab es 0,0 Anzeichen
dafür, dass es irgendwie Rettung gäbe, wenn der das Schiff anguckte, das war schon da
halb, also die haben ja schon die Hilfsmittel, da das Schiff umgürtet und da merkt man,
was da schon los war, Takelberg schon weg, Schiffsgerät ins Wasser geschmissen, wo sollte
denn da noch Rettung kommen, aber Paulus sagt, ich vertraue Gott, dass es so sein wird, wie
viel Verheißungen hat Gott uns gemacht in seinem Wort, wie viel hat er uns aufgeschrieben,
wir müssen nicht auf einen Engel warten, der in der Nacht zu uns kommt, wir haben ja
das Wort Gottes, lesen und nehmen wir das wirklich so für unser Leben, denn ich vertraue Gott,
ich vertraue Gott, dass es so sein wird?
Wir wollen das ruhig mal so ganz praktisch in unser Leben mitnehmen, man beobachtet das
bei kleinen Kindern, die trauen ihrem Papa, ihrer Mama, ihrem Opa, ihrer Oma, trauen die
alles zu, die irren sich, die können nämlich nicht alles, Oma oder Papa, Mama, aber die
kleinen Kinder trauen es ihnen zu und jetzt kommt der Unterschied, unser Gott kann wirklich
alles, aber die Frage ist, trauen wir es ihm einfach zu, Paulus tat das, ich vertraue Gott
und das einfach praktisch mitnehmen in unseren Alltag.
Jetzt haben wir gestern Abend zum Schluss noch kurz an den Herrn Jesus gedacht, haben
ihn gestern Abend auch in einem Schiff gesehen, möchte ihn gerne heute Abend auch noch zum
Schluss kurz vorstellen.
Paulus sagt hier zweimal etwas in Vers 22, jetzt ermahne ich euch guten Mutes zu sein
und in Vers 25 sagt er es noch mal, deshalb seid guten Mutes ihr Männer, möchte gerne
ganz kurz sechs Begebenheiten zeigen, in denen der Herr Jesus diese Worte sagt, sei oder
seid guten Mutes.
Die Geschichte, die jetzt zuerst kommt, die kennt ihr glaube ich alle, da ist ein Gelähmter
und er hat zum Glück vier Freunde und die vier Freunde bringen ihn zu dem Herrn Jesus,
gehen nicht durch die Tür, aber dann sind sie kreativ, gehen durchs Dach und lassen
diesen Gelähmten vor dem Herrn Jesus nieder und da sagt der Jesus, seit guten Mutes deine
Sünden sind vergeben.
Der Gelähmte, der hat keine Kraft für ein Leben zur Ehre Gottes, das ist die geistliche
Anwendung, er hat keine Kraft zu laufen und laufen ist für uns ja Leben zur Ehre Gottes,
der natürliche Mensch kann das nicht und der Jesus sagt, sei guten Mutes, der vergibt
ihm die Sünden und dann gibt er ihm Kraft zum Laufen.
Was müssen diese vier Freunde und was muss dieser Gelähmte bei diesen Worten gedacht
haben?
Sei guten Mutes.
Einige Zeit später kommt eine Frau zu dem Herrn Jesus, hat eine schlimme Krankheit,
Blutfluss, verliert man jede Kraft, wenn man Blut verliert, hat man hinterher gar keine
Kraft mehr, außerdem ist man unrein, so war man damals in Israel unrein, die hat ihr
ganzes Geld schon für die Ärzte ausgegeben, aber es ist nicht besser geworden, nur schlimmer
geworden.
Jetzt hat sie nur eine Hoffnung, sie kommt zu dem Herrn Jesus, sie rührt von hinten
sein Kleid an und sie merkt, ich bin gesund, der Jesus lässt sie nicht gehen, fragt, wer
hat mich angerührt?
Die Frau ist ganz erschrocken, aber dann sagt sie ihm alles und dann sagt der Herr, sei
guten Mutes, geh hin in Frieden, dein Glaube hat dich geheilt.
Er wollte sie nicht gehen lassen ohne diese Zusage, ohne dieses Wort, sonst wäre sie
nach Hause gekommen, hätte ihren Freundin erzählt, du, ich bin gesund geworden und die
hätten gesagt, woher weißt du das?
Ja, ich habe es gemerkt, ja, warte mal ab, bis morgen immer noch merkst, die hatte die
Nacht kein Auge zugetan, die hatte immer gefühlt, bin ich noch gesund oder fängt es wieder
an?
Jetzt kommt sie zu ihren Freunden und sagt, ich bin gesund geworden und die fragen, woher
weißt du es denn?
Er hat es mir gesagt, der Jesus hat es mir gesagt, sei gesund, sei geheilt von deiner
Plage, das hat er gesagt, sei guten Mutes, geh hin in Frieden, dein Glaube hat dich geheilt,
sei guten Mutes, der natürliche Mönch, kraftlos, unrein, aber der Herr Jesus gibt ihm Kraft,
gibt ihm Gesundheit, gibt ihm Reinheit.
Am Ende des öffentlichen Dienstes des Herrn Jesus, als er schon auf dem Weg nach Jerusalem
ist, begegnet er einem Blinden, dieser Blinde, der ruft laut, Jesus, sonntafiz, erbarme dich
meiner und die Jünger, die sagen, sei still, aber der Jesus bleibt stehen und dann schickt
er welche zu ihm, sollen sich mal erkundigen, was da los ist, war ja ein ziemlicher Volksauflauf,
deswegen schickt er mal die zwei und dann gehen die zwei zu ihm und sagen ihm im Auftrag
des Herrn Jesus, sei guten Mutes und dann macht der Herr Jesus den Blinden sehend.
Der natürliche Mönch ist nicht in der Lage, die Dinge Gottes zu sehen, aber der Jesus
macht ihn gesund, sei guten Mutes.
Hier sagt der Jesus dreimal das und wir können das, das haben wir gesehen, anwenden auf die
Frage der Bekehrung, der Jesus schenkt Leben, schenkt Heil, aber auch Jünger des Herrn Jesus,
solche die Leben haben, die können mal mutlos werden, oder?
Das ist noch nie passiert, doch, passiert schon mal, ja, da sind die Jünger im Boot,
nicht die Begebenheit, die wir gestern Abend hatten, nein, die andere Begebenheit, wo der
Jesus gar nicht bei ihnen ist, der Jesus war auf dem Berg, um zu beten, sie kommen auch
in diesen Sturm und sie sind ganz verzweifelt, auf einmal kommt da jemand und läuft auf
dem See, was denken die, hättest du auch gedacht, hätte ich auch gedacht, Gespenst,
ist ja klar, ein Mensch kann ja nicht auf dem Wasser laufen, was soll es dann sein,
sie schreien vor Furcht, dann kommt der Herr Jesus zu ihnen und sagt, seid guten Mutes,
ich bin es, fürchtet euch nicht, das sagt er dir auch, vielleicht bist du auch in einem
Sturm, vielleicht hast du auch Angst, wegen irgendetwas und er sagt dir, sei guten Mutes,
ich bin es, fürchte dich nicht, das sind vielleicht so die äußeren Umstände im Leben,
haben wir alle schon durch, ich meine nicht alles durch, aber wir haben das alles schon
mal erlebt, aber da sagt der Jesus in Johannes 16, in der Welt habt ihr Angst, da geht es
um andere Dinge, da geht es mehr um Versuchungen, die es hier auf dieser Erde gibt, geht uns
das auch schon mal so, dass wir da auch Angst haben, im Blick auf uns selbst, im Blick auf
unsere Kinder, im Blick auf unsere Enke, im Blick auf die örtliche Versammlung, die Jugend
oder was auch immer, in der Welt habt ihr Angst, natürlich auch äußere Verfolgen,
an die der Herr Jesus denkt, aber er denkt auch an diese ganzen Versuchungen und Verführungen,
zum Bösen und dann sagt der Jesus, sei guten Mutes, ich habe die Welt überwunden, dann
sagt er, dies habe ich zu euch gesagt, dass ihr in mir Frieden habt, mit anderen Worten,
ja, in der Welt gibt es viele Gefahren, aber es gibt einen Weg, es gibt einen Weg, auf
dem wir bewahrt werden, es gibt einen Ort, an dem wir bewahrt werden, in mir, wenn wir
mit dem Herrn Jesus gehen, er ist doch stärker, er hat doch die Welt überwunden, seid guten
Mutes, fasst Vertrauen, genau das ist das, was Paulus hier auch diesen Männern sagt.
Jetzt ein bisschen persönlich mit Paulus, als diese Reise hier begann in Jerusalem,
Paulus ist ja da hingegangen, er war gewarnt worden, er war trotzdem gegangen und dann
war er dort gewesen und es waren Dinge passiert, wo wir merken, es war nicht so Höhe des Glaubens,
merkt der Paulus selbst, Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand und er muss sich dafür
entschuldigen, muss das zurücknehmen, er wusste nicht, dass der hohe Priester war.
Dann wird der Paulus gefangen genommen, ist da im Gefängnis, was wird da wohl durch seinen
Kopf gegangen sein, wie soll das hier weitergehen, warum habe ich das gesagt, wieso ist mir
das passiert und dann tritt der Herr selbst zu ihm in dieser Nacht und er sagt ihm diese
Worte, sei guten Mutes, Paulus gib nicht auf, sei guten Mutes, da sagt der Herr ihm sogar,
wie du von mir in Jerusalem gezeugt hast, so musst du auch in Rom zeugen, kein Wort
der Kritik, sondern eine Anerkennung, du hast von mir gezeugt und du wirst das auch
weiter tun, sei guten Mutes, jetzt geht diese Reise hier weiter und jetzt kann Paulus das,
was er selber erlebt hat, in dieser Nacht im Gefängnis, das kann er weitergeben an
andere, weil er auf Gott vertraut, das ist der Herr Jesus, der diese Worte ihm selbst
gesagt hat, sei guten Mutes und er ruft sie uns heute Abend auch zu, ob wir jetzt an dieser
Entwicklung des christlichen Zeugnisses auf der Erde denken oder auch ob wir an diese
persönlichen Anwendungen denken, die wir in diesen Versen gefunden haben, der Jesus
ruft uns zu, sei guten Mutes, es gibt einen Weg, auch im Jahr 2017 und wenn der Herr Jesus
noch nicht gekommen ist, auch im Jahr 2018, aber dieser Weg ist der Weg mit ihm, dass
ihr in mir Frieden habt. Wir wollen das mitnehmen und Vertrauen fassen. Paulus ist da Vorbild
und Beispiel für uns, aber er vertraut diesem Gott, den er kannte. Einige Jahre später
würde er schreiben, ich weiß, wem ich geglaubt habe. Diese Erfahrung in dem Schiff, in dem
Sturm, war ein Punkt, wo es festgemacht wurde im Leben von Paulus, ich weiß, wem ich geglaubt
habe. …
Transcription automatique:
…
Wir begleiten ja an diesen Abenden den Apostel Paulus auf seiner Reise nach Rom und wollen
weiterlesen aus Apostelgeschichte 27.
Apostelgeschichte 27, Abvers 27 Als aber die vierzehnte Nacht gekommen war
und wir in dem adriatischen Meer umher trieben, vermuteten die Matrosen gegen Mitternacht,
dass ich ihnen ein Land nähere.
Und als sie das Senkblei ausgeworfen hatten, fanden sie zwanzig Faden, nachdem sie aber
ein wenig weitergefahren waren und das Senkblei wieder ausgeworfen hatten, fanden sie fünfzehn
Faden.
Und da sie fürchteten, wir könnten auf felsige Stellen verschlagen werden, warfen sie vom
Hinterschiff vier Anker aus und wünschten, dass es Tag würde.
Als aber die Matrosen aus dem Schiff zu fliehen suchten und das Beiboot unter dem Vorwand,
sie wollten vom Vorderschiff Anker auswerfen, in das Meer hinabließen, sprach Paulus zu
dem Hauptmann und den Soldaten, wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht
gerettet werden.
Dann hieben die Soldaten die Taue des Beibootes ab und ließen es hinabfallen.
Als es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Nahrung zu sich zu nehmen und sprach,
heute ist der vierzehnte Tag, dass ihr abwartend ohne Essen geblieben seid und nichts zu euch
genommen habt.
Deshalb ermahne ich euch, Nahrung zu euch zu nehmen, denn dies gehört zu eurer Erhaltung,
denn keinem von euch wird ein Haar vom Haupt verloren gehen.
Als er aber dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen und als er
es gebrochen hatte, begann er zu essen.
Alle aber guten Mutes geworden, nahmen auch selbst Nahrung zu sich.
Wir waren aber auf dem Schiff, alle Seelen 276.
Als sie sich aber mit Nahrung gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie den
Weizen ins Meer warfen.
Als es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht, sie bemerkten aber eine gewisse Meeresbucht,
die einen Strand hatte, auf den sie, wenn möglich, das Schiff treiben wollten.
Und als sie die Anker gekappt hatten, ließen sie sie im Meer und machten zugleich die Haltetaue
der Steuerruder los und hissten das Vordersegel vor den Wind und hielten auf den Strand zu.
Da sie aber auf eine Landzunge gerieten, ließen sie das Schiff stranden, und das Vorderschiff
setzte sich fest und blieb unbeweglich, das Hinterschiff aber wurde von der Gewalt der
Wellen zerschellt.
Die Überlegung der Soldaten aber war, die Gefangenen zu töten, damit nicht jemand fortschwimmen
und fliehen könnte.
Der Hauptmann aber, der Paulus retten wollte, hinderte sie an ihrem Vorhaben und Befahl,
dass diejenigen, die schwimmen könnten, sich zuerst hinabwerfen und an das Land gehen
sollten und die übrigen teils auf Brettern, teils auf Stücken vom Schiff.
Und so geschah es, dass alle an das Land gerettet wurden.
Wir haben gesehen, dass in diesem Abschluss der Apostelgeschichte, in dieser Reise des
Apostels nach Rom, die er als Gefangener erleben musste, dass wir in dieser Reise ein Bild von
der Entwicklung des christlichen Zeugnisses auf dieser Erde haben.
Es verwundert uns ja auch nicht, dass am Ende des Buches, das den Anfang dieses christlichen
Zeugnisses auf der Erde beschreibt, auch ein Überblick über die Entwicklung dieses christlichen
Zeugnisses gegeben wird.
Wir haben an den bisherigen Abenden die Reise bis Vers 26 so ein wenig verfolgt und wir
haben in den Versen 13 bis 20 besonders gesehen, dass das die Situation im christlichen Zeugnis
hier auf dieser Erde in der dunklen Zeit des Mittelalters beschreibt, da wo mehrere Tage
lang weder Sonne noch Sterne schienen, wo man die Ladung ins Meer geworfen hat und den
eigentlichen Sinn und Zweck der Reise gar nicht mehr erfüllen konnte und erfüllen
wollte.
Aber wir haben dann auch gesehen in den Versen 21 bis 26, wie es ein gewisses Aufleben gab
in der Form, dass die Stimme von Paulus wieder gehört wurde.
Das, was man abgelehnt hatte, hatte nicht auf ihn gehört, sondern dem Steuermann und
dem Schiffsherrn mehr Glauben geschenkt.
Das ist dann wieder hörbar, die Stimme von Paulus, der als Werkzeug Gottes die Gedanken
Gottes mitteilt.
Wir haben gesehen, seine Botschaft war vor allem diese Zusage, dass kein Leben von dieser
Schiffsbesatzung verloren gehen sollte.
Wir haben gedacht an die Zeit der Reformation, wo es wieder die Wahrheit von der Rechtfertigung
aus Glauben, wo die wieder verkündigt wurde, wo es wieder darum ging, wie man Leben bekommen
kann und wie dieses Leben in der Hand Gottes fest und sicher ist und auch nicht wieder
verloren geht.
Das ist ja sowieso, sind so zwei Hauptlinien bei dieser Reise, wir haben das zum Schluss
gelesen, alle Seelen wurden gerettet und wenn wir so an das christliche Zeugnis denken und
seine Geschichte hier auf der Erde, dann halten wir das fest, alle, die Leben aus Gott haben,
die kommen am Ziel an, die erreichen das Ziel, das ist die eine Seite dieses Siegels in dem
zweiten Timotheusbrief, der Herr kennt, die sein sind und der wird sie alle zu sich nehmen,
aber die andere Seite ist, das Schiff ist komplett kaputt gegangen, das was an Zeugnis
unter der Verantwortung des Menschen hier auf der Erde ist, ist komplett kaputt gegangen.
Es wird einmal die christuslose Christenheit nach der Entrückung der wahren Gläubigen
hier auf dieser Erde übrig bleiben und die wird gerichtet werden, die wird im Abfall
enden und sie wird gerichtet werden.
Wenn wir jetzt heute in diesen Versen 27 bis vielleicht 37 oder 36 ein wenig anschauen,
dann sehen wir, wie wirklich hier das was Paulus sagt einen breiten Raum einnimmt und
wie das was er sagt auch getan wird und das ist in der Geschichte des christlichen Zeugnisses
hat das seine Parallele in der Zeit von Philadelphia, wo man wieder gefragt hat nach dem Willen
des Herrn, wo man wieder den Wunsch hatte seinen Namen und sein Wort zu bewahren und
zu verwirklichen und da können wir einiges auch für uns heute lernen.
Wir haben das in den letzten beiden Abenden so ein wenig zweigleisig gesehen, einmal diese
Entwicklung des christlichen Zeugnisses und dann auch praktische Anwendungen für uns und
ich möchte heute Abend versuchen das etwas mehr miteinander zu verbinden und möchte
gerne sieben Aspekte zeigen hier in Verbindung mit dieser Nacht und dem darauf folgenden
Tag, wo wirklich die Stimme Paulus gehört wurde.
Das erste was uns auffällt in Vers 27, sie treiben im Meer umher, aber plötzlich und
zwar wird die Zeit angegeben, Mitternacht, plötzlich vermuten die Matrosen, dass sich
ihnen ein Land nähere.
Wir haben gestern gesehen, wie jede Hoffnung auf Rettung entschwunden war, wie man es völlig
aus dem Auge verloren hat, dass es einmal eine ewige Zukunft, eine ewige Rettung gibt,
aber jetzt sehen wir hier um Mitternacht und die Zeitangabe, die wird sicher nicht umsonst
gemacht, da vermutet man wieder, dass Land näher kommt und wir denken an diesen Mitternachtsruf,
den wir auch in Matthäus 25 haben, sehe der Bräutigam, die Wahrheit über das Kommen
des Herrn, die Wahrheit darüber, dass man einmal wieder Land erreichen wird, die ist
auf einmal wieder da.
Das ist hier der erste Punkt, den wir sehen.
Das ist wirklich auch eine Wahrheit, die wurde wiederentdeckt in dieser Erweckungszeit
in der Christenheit, wo man nach der Zeit der Reformation manche Wahrheiten aus Gottes
Wort wieder neu entdeckt hat.
Eine Wahrheit, die man neu entdeckt hat, ist, der Herr kommt und er kommt zur Entrückung
und er wird die Seinen zu sich nehmen vor der Drangsalzzeit und dann kommt diese Drangsalzzeit
über die Erde und am Ende wird er sichtbar kommen in Macht und in Herrlichkeit.
Jetzt fragen wir uns bei diesem ersten Punkt schon, wie real, wie wirklich ist das in unserem
Leben?
Ich frage einfach mal so, was wissen wir eigentlich von der Zukunft, die vor uns liegt?
Ja, das haben wir natürlich alle gehört, der Jesus kommt wieder, wird die Seinen zu
sich nehmen, wen holt er denn dann eigentlich?
Wenn er dann kommt zur Entrückung, holt er die Glaubenden aus der Zeit des Neuen Testamentes
und der Zeit des Alten Testamentes.
Die gehören auch zu den Toten in Christus, die auferweckt werden, denn wenn er dann kommt
mit denen, die er zu sich geholt hat, dann werden die auch mit dabei sein.
Henoch hat das schon gesagt, steht nicht im Alten Testament, aber im Judasbrief, der Herr
ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, Gericht auszuüben.
Ja, wenn der Herr Jesus kommt in Macht und Herrlichkeit, bringt er sie mit sich.
Abraham wird dabei sein, Hiob wird dabei sein, David, Salomo und der Herr Jesus wird sie
zu sich nehmen bei der Entrückung, um dann mit ihnen zu kommen.
Die Wahrheit, dass die Entrückung vor der Drangsalzzeit stattfindet.
Es geht mir nicht darum, irgendwas Intellektuelles abzufragen, aber es geht mir darum, kennen
wir das?
Können wir das auch erklären oder begründen?
Bei vielen Christen ist das gar nicht mehr bekannt, aber es gibt extra einen Brief im
Neuen Testament, den Zweiten Thessalonicher Brief, der macht das völlig klar.
Der ist eigentlich zu diesem Zweck geschrieben, um den Gläubigen klarzumachen, die Drangsale,
in denen ihr gerade seid, das sind nicht die Drangsale dieser siebenjährigen Drangsalzzeit.
Das ist noch nicht der Tag des Herrn, denn der kommt erst, wenn der Abfall da ist und
wenn der Mensch der Sünde offenbart ist.
Der Abfall ist der Abfall der Christenheit, der Mensch der Sünde ist der Antichrist.
Aber man sagt, Paulus, der Abfall kommt nicht und der Mensch der Sünde wird nicht offenbar
werden, solange der da ist, der zurückhält.
Wer ist das, der zurückhält?
Das ist der Heilige Geist und der Heilige Geist wohnt in den Gläubigen, er wohnt jetzt
auf dieser Erde, er ist da, hier auf der Erde und wohnt in den Gläubigen persönlich und
in der Versammlung und solange der da ist, kommt der Abfall nicht und solange der da
ist, wird der Antichrist nicht offenbar.
Vielleicht lebt er schon, das wissen wir nicht, aber er ist nicht offenbar.
Keiner weiß, wer das ist, aber wenn der, der zurückhält, nicht mehr da ist, wann
wird das sein?
Ja, wenn der Jesus die Gläubigen zu sich nimmt, dann ist ja die Wohnstätte des Heiligen
Geistes, die er jetzt auf der Erde hat, nicht mehr da und dann kommt der Abfall, der Abfall
der Christenheit.
Dann wird der Mensch der Sünde offenbart und dann beginnen auch diese Drangsale der
Drangsalszeit.
Nur um das zu ergänzen, Paulus sagt auch noch, da ist noch das, was zurückhält und
ich meine, das sind die Ordnungen, die Gott noch durch die Regierungen, die er heute einsetzt,
hier auf dieser Erde gegeben hat, aber es kommt einmal die Zeit, da zieht Gott seine
Hand zurück.
Jetzt wissen wir, jede Obrigkeit, jede Regierung ist von Gott, Römer 13, aber es wird mal
eine andere Zeit kommen, da werden die Regierungen von Satan inspiriert und beeinflusst und eingesetzt
sein.
Sie werden von Satan ihre Kraft und ihre Berechtigung holen, aber noch ist das da, was zurückhält
und wir können dankbar sein, wir sind wirklich in unserem Land Nutznießer davon.
Es gibt ja auch andere Länder, obwohl auch da gilt, die Obrigkeit ist von Gott.
Die Frage ist, haben wir eine Ahnung von diesen Dingen?
Das ist doch was, das betrifft uns und das betrifft vor allem den Herrn Jesus und deswegen
haben wir Interesse dafür, haben wir ein gutes Verständnis davon, dass es einmal ein
Offenbarwerden vor dem Richterstuhl des Christus geben wird.
Das sind Fragen, die wir uns doch im Blick auf das Kommen des Herrn Jesus und die Ereignisse,
die dann stattfinden, ruhig mal stellen dürfen.
Und dann geht es vor allem darum, dass das auch in unserem Leben heute eine Auswirkung
hat.
Manche Leute fahren nicht so gerne durch einen Tunnel, dann haben die beim Fahren durch
den Tunnel vielleicht Angst, aber was meinst du, wenn sie dann das Licht am Ende des Tunnels
sehen, das gibt Erleichterung, oder?
Und wenn wir das Licht am Ende des Tunnels, wenn wir die herrliche Zukunft, die vor uns
liegt, wenn wir die vor Augen haben, dann wird das unser Leben heute beeinflussen.
Jetzt kommen wir zum zweiten Punkt, was machen jetzt diese Matrosen, die sehen oder vermuten,
dass sich Land nähert?
Sie nehmen das Senkblei und sie werfen es aus und messen damit.
Und ich meine dieses Senkblei, das dürfen wir ruhig mal anwenden auf das Wort Gottes,
auf das Wort Gottes, das der Maßstab ist für alles.
Wir haben von diesem Wort gesungen und haben auch davon gesungen, dass dieses Wort manchmal
verdunkelt wird, aber hier wird das Senkblei wieder rausgeholt und ich möchte das so anwenden,
dass das Wort Gottes wieder an den Platz gestellt wird, auf den es gehört und dass anhand des
Wortes Gottes die Zeiten beurteilt werden, so wie man hier die Tiefe gemessen hat anhand
dieses Senkbleis, das Wort Gottes nehmen, um die Zeiten zu beurteilen, das Wort Gottes
nehmen als Maßstab für unser persönliches Leben, für unseren gemeinsamen Weg.
Das ist das Entscheidende, der Maßstab des Wortes Gottes und dieser Maßstab ändert
sich nicht.
Es ist kein Bild, was nur hier vorkommt mit diesem Senkblei oder mit diesem Messinstrument.
Lest man einen Vers aus dem Propheten Zacharia, da haben wir auch ein solches Messinstrument
und es ist auch da ein Bild des Wortes Gottes in Zacharia 2, Vers 5,
Und ich erhob meine Augen und sah und sehe ein Mann, und eine Messschnur war in seiner Hand.
Hier ist es kein Senkblei, um die Tiefe zu messen, sondern hier ist es eine Messschnur,
um Länge und Breite zu messen.
Und da geht dieser Mann und misst die Stadt Jerusalem, wie sie einmal hier auf dieser
Erde in der Zeit des tausendjährigen Reiches sein wird.
Wonach wird beurteilt?
Nach dem Maßstab des Wortes Gottes.
Oder wir lesen eine Stelle aus der Offenbarung, aus Kapitel 21.
Da geht es nicht um Jerusalem auf der Erde, sondern um diese heilige Stadt, das himmlische
Jerusalem.
Da steht in Vers 15, Offenbarung 21, Vers 15, Und der, der mit mir redete, hatte ein
Maß, ein goldenes Rohr, damit er die Stadt messe und ihre Tore und ihre Mauern.
Und das Ergebnis dieses Messens ist, dass da ein göttliches Maß bei rauskommt.
Und die Botschaft ist jeweils die gleiche.
Es geht darum, dass an alles der Maßstab Gottes, der Maßstab des Wortes Gottes, ein
Maßstab der Gerechtigkeit, der Herrlichkeit angelegt wird und damit gemessen wird.
Und das ist auch für uns heute wirklich der Maßstab.
Und es ist wirklich auch eine Aufgabe für uns, diesen Maßstab zu kennen und auch eine
Aufgabe für uns als Eltern oder vielleicht Großeltern oder allgemeiner gesagt als solche,
die einer nachkommenden Generation vorangehen, wirklich die Dinge im Licht des Wortes Gottes
zu erklären.
Wir brauchen das ganz persönlich.
Wir gehen unserer Beschäftigung nach, gehen vielleicht einkaufen oder fahren zur Arbeit,
wir sehen Plakate, wir sehen Werbung, wir hören die Kollegen reden, wir lesen vielleicht
die Zeitung oder heute macht man das kaum noch auf Papier, sondern macht das über andere
Medien, hört Nachrichten, vieles, vieles dringt auf uns ein.
Und das, was wir hören und was wir sehen und was wir lesen, das hat eine Auswirkung,
das prägt unser Denken und das, was uns ständig umgibt, das empfinden wir als normal.
Und deswegen ist es so wichtig, dass wir immer wieder das Wort Gottes nehmen und wirklich
lesen, wie Gott über die Dinge denkt, damit wir uns in unserem Denken wieder ausrichten
lassen, vielleicht sogar korrigieren lassen und wir brauchen das, jeder für sich persönlich
und wir haben auch die Aufgabe, es einer nachkommenden Generation weiterzugeben, ihnen wirklich zu
vermitteln, wie Gott über die Dinge denkt.
Man glaubt das ja kaum, aber da wird ein Mädchen in einem gläubigen Elternhaus mit 16 Jahren
schwanger und dann sagen die Freundinnen, wir haben nicht gehört, dass man sowas nicht
macht.
Ja, natürlich, in der Schule kriegt man was anderes vorgelebt, ist doch normal, oder?
Da haben wir unsere Aufgabe als Eltern, als Großeltern, als vorangehende Generation, zu
sagen, wie Gott über die Dinge denkt, das Senkblei anzulegen, ja, das, was man jeden
Tag sieht, wie denkt Gott denn darüber?
Wir müssen uns einfach dieser Verantwortung stellen, das, was heute in den Schulbüchern
steht oder was morgen drinstehen wird, das ist ganz entgegen den Gedanken Gottes und
wir können nicht sagen, ach, das will ich gar nicht wissen, das ist unverantwortlich,
wenn wir als Eltern sagen, wir wollen das gar nicht wissen, wir müssen uns dem stellen,
um korrigierend, neu ausrichtend eingreifen zu können.
Hier ist es wirklich was Positives, ich weiß nicht, wie lange das Senkblei da gelegen hatte
in dem Schiff, aber jetzt wird es endlich wieder benutzt und das zeigt uns auch, dass
es zu jeder Zeit, auch wenn der Orakelon schon einige Zeit wütet, dass es zu jeder Zeit
einen Weg gibt und das macht uns Mut.
Es gab für die Eltern Moses einen Weg, das war eine schlimme Zeit im Blick auf Kinder,
vor allem im Blick auf männliche Kinder, aber es gab einen Weg und wie gut, dass diese
Eltern von Mose den Mut hatten, noch ein Kind zu bekommen.
Dieses Kind hat Gott bewahrt und er hat es benutzt als Führer seines Volkes und der
Mose hat auch Fehler gemacht, aber Gott hat ihn benutzen können.
Es war in der Zeit Samuels, wo Hannah sich so Kinder wünschte, war es eine schwierige
Zeit, wenn wir nur mal an die Söhne Elis denken, das Priestertum hatte total versagt,
es war eine schwierige Zeit, aber es gab einen Weg und Gott konnte diesen Samuel bewahren.
Wenn wir an das Neue Testament denken, nur mal den Korintherbrief lesen, was da in Korinth
alles los war, das war eine schwierige Zeit, als Christ konsequent zu leben und Kinder
groß zu ziehen, aber es gab einen Weg und es gibt auch heute einen Weg.
Wir müssen keine Angst haben, wir müssen ein offenes Auge haben und müssen das Senkblei,
das Wort Gottes nehmen, aber wir dürfen es tun im Vertrauen, es gibt einen Weg.
Im Buch Hiob gibt es einen Vers, da ist ein Weg, den das Auge des Adlers nicht erspäht.
Es macht Mut, es gibt für uns, es gibt für unsere Kinder einen Weg, auf dem Gott uns
beschützt.
Ich muss gerade denken an die Kundschafter, die sagten, nee, Gehorsam sein, das Land einnehmen
ist viel zu gefährlich, unsere Frauen und unsere Kinder, Mensch, die werden alle umkommen.
Nee, die Kinder sind ins Land gekommen, die Väter, die so gesprochen haben, die sind
in der Wüste umgekommen.
Es ist nicht gefährlich, nie zu gefährlich, einen Weg des Gehorsams zu gehen.
Ich lese dazu noch einen Vers aus Erstemose 35, aus dem Leben von Jakob und bevor ich
den Vers lese, lese ich auch noch einen Vers aus Kapitel 33 und 34.
Erstemose 33, Vers 17, und Jakob brach auf nach Sukkot und baute sich ein Haus.
34 Vers 1, und Dina, die Tochter Leas, die sie Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter
des Landes zu sehen.
Jakob war nicht angekommen, wo Gott ihn haben wollte, und trotzdem machte er halt und baut
sich ein Haus, was dafür spricht, dass er da irgendwie sesshaft wird.
Noch nicht da, zurückgeblieben hinter dem Ziel, das Gott für ihn hat, und da war es
gefährlich.
Da war es gefährlich für seine Kinder.
Aber Kapitel 35, Vers 1, und Gott sprach zu Jakob, mach dich auf, zieh hinauf nach Bethel
und wohne dort.
Und Jakob tut das, und Jakob sagt, tut die fremden Götter weg, und wechselt eure Kleider
und reinigt euch, und dann macht er sich auf, um an den Ort zu gehen, wo Gott ihn haben
will.
Und da steht in Vers 5, und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um
sie her waren.
Das bedeutet, auf dem Weg, auf den Gott schickt, da gibt es Schutz, da kommt der Schrecken
Gottes, und er beschützt den Jakob, der jetzt auf dem richtigen Weg ist.
Und wir wollen das einfach als Mutmacher mitnehmen.
Es gibt auch heute einen Weg, und auf dem Weg wird Gott auch Schutz und Bewahrung geben.
So gehen sie hier weiter auf dieser Reise.
Und das nächste, was wir in Vers 29 finden, sie werfen vom Hinterschiff vier Anker aus.
Und ich möchte gerne diese vier Anker mit zwei Bibelstellen verbinden.
Einmal eine Bibelstelle aus Apostelgeschichte 2, dieser bekannte Vers 42.
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes
und in den Gebeten.
Das Verharren, das passt ja gut zum Ankern, ja, Ankern ist ja, um zu bleiben, um fest
zu bleiben, und das ist der gleiche Gedanke wie beim Verharren, und das, was für die
ersten Christen das Richtige und das Notwendige war, auch das, was sie glücklich machte.
Das ist auch in dieser Zeit, um die es hier geht, in der Geschichte, in der Entwicklung
des christlichen Zeugnisses, das Entscheidende, Bleiben, Verharren, in der Lehre der Apostel,
die haben wir heute in der Hand, in der Bibel, im Neuen Testament.
Zweitens, in der Gemeinschaft, in diesem Vers ist gemeint, die Gemeinschaft der Apostel,
davon schreibt Johannes in 1.
Johannes 1, wir schreiben euch, was wir gehört und gesehen und angeschaut und betastet haben
betreffend das Wort des Lebens, damit auch ihr, ihr Briefempfänger, mit uns, mit uns
den Aposteln, Gemeinschaft hat, und zwar ist unsere Gemeinschaft, die Gemeinschaft der
Apostel, mit dem Vater und mit seinem Sohn, Jesus Christus, und er möchte die Briefempfänger
mit in diese Gemeinschaft mit hineinnehmen, auch uns heute, Gemeinschaft mit dem Vater,
worüber denn wohl?
Ja, über den Sohn, Gemeinschaft mit dem Sohn, worüber wohl?
Über den Vater, und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei, da gibt uns
das Halt und Sicherheit und Festigkeit, und dann im Brechen des Brotes und in den Gebeten,
darin verharren vier Anker, die uns Halt und Festigkeit geben in unserem Glaubensleben.
Die zweite Stelle, die ich gerne damit verbinden möchte, da werden auch vier Stücke oder
vier Anker genannt im Judasbrief, in Judas, ich lese mal Vers 20 und 21, ihr aber Geliebte,
erstens euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, zweitens betend im heiligen Geist,
drittens erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, viertens indem ihr die Barmherzigkeit
unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben bedeutet, die Glaubenswahrheiten kennen
und darin auferbaut werden, durch Lesen der Bibel die Glaubenswahrheiten besser zu verstehen
und darin auferbaut oder erbaut zu werden, das zweite, das Gebet, betend, nicht zu dem
heiligen Geist, sondern im heiligen Geist, das dritte, uns in der Liebe Gottes erhalten
sozusagen im Schein der Liebe Gottes erhalten, da wo man die Liebe Gottes genießen kann,
da hingehen, sich da aufhalten, damit diese Liebe unsere Herzen wirklich erreicht und
erwärmt und das vierte, was ist das die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwarten?
Es ist das Denken an das Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung, das ist nämlich ein Akt
der Barmherzigkeit und dann gehen wir ein in die Heimat des ewigen Lebens.
Judas spricht hier vom ewigen Leben in seinem zukünftigen Aspekt, wenn wir in die Heimat
dieses ewigen Lebens einziehen.
Johannes schreibt von dem ewigen Leben als gegenwärtigen Besitz, aber Paulus und auch
hier Judas zeigen uns mehr das ewige Leben in seinem vollen Umfang, wie wir es genießen
werden, wenn wir das Ziel erreicht haben und den Niedrigkeitsleib gegen den Leib der Herrlichkeit
ausgetauscht haben und in der Heimat dieses Lebens angekommen sind.
Vier Stücke in Apostelgeschichte 2, vier Stücke im Judasbrief und Judas schreibt ja
eben auch von dieser Zeit, wo es Abfall des Christentums gibt.
So haben wir die vier Anker und die vier Anker geben Festigkeit.
Ich möchte noch einen letzten Vers dazu lesen, ich finde diesen Vers wirklich wunderschön.
Da haben wir nicht vier Anker, sondern einen Anker, in Hebräer 6, Vers 18 am Ende.
Wir haben Zuflucht genommen zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung, die wir als
einen sicheren und festen Anker der Seele haben, der auch in das Innere des Vorhangs
hineingeht.
Dort im Inneren des Vorhangs, da wissen wir den Herrn Jesus, der ist dort und da verbindet
uns diese Hoffnung mit ihm und das gibt uns Halt und Sicherheit.
So gibt es hier vier Anker und die Erwartung, den Wunsch, dass es Tag wird.
Jetzt möchte ich gerne einen vierten Gedanken verbinden mit Vers 30 bis 32.
Natürlich ist das hier ein gewisses Bild, der eigentliche Vorgang ist der, dass die
Matrosen abhauen wollen.
Und dafür lassen sie das Beiboot ins Wasser, damit wollen sie fliehen und sie haben irgendwie
einen Vorwand.
Sie wollten auch vom Vorderteil Anker auswerfen, aber wieder kommt Paulus zur Sprache.
Und jetzt deckt Paulus das auf, was wirklich ihre Absicht war und er sagt, ey, die müssen
hier bleiben.
Gott hat mir gesagt, alle werden gerettet, also alle zusammen, wenn da welche abhauen,
das geht nicht, sie sollen hier bleiben und interessanterweise das, was am Anfang dieser
Reise nicht stattgefunden hat, das findet hier statt, man hört drauf, man hört auf
das, was Paulus sagt und dann werden sogar die Taue des Beibootes abgehauen und da fällt
dieses Beiboot ins Wasser, ohne dass jemand drin sitzt und damit ist sichergestellt,
dass alle zusammenbleiben.
Nun, welchen Gedanken könnten wir für uns damit verbinden?
Es ist ein Gedanke, den vor allem Paulus im Neuen Testament uns vorgestellt hat und das
ist der Gedanke, dass wir aufgefordert sind, die Einheit des Geistes zu bewahren, wirklich
zu begreifen und auch praktisch zu verwirklichen, dass es eine Versammlung gibt und dass dazu
alle Erlösten gehören, alle Glaubenden gehören zu diesem einen Leib und das ist auch der
einzige Boden, auf dem wir uns in Übereinstimmung mit Gottes Wort versammeln können.
Wenn Gläubige sich versammeln und sie geben sich einen Namen und sagen, wir sind die Gemeinde
sowieso und bei uns sind die und die und die Mitglieder und wenn man das und das tut, dann
wird man Mitglied, dann ist das nicht Einheit des Geistes bewahren.
Da sind ja andere, die haben ja keinen Teil daran, die sind ja nicht Mitglied, obwohl
die doch auch Gläubige sind, das ist nicht die Einheit, die der Herr geschaffen hat.
Andererseits, wenn Gläubige sagen, ja wir sind eine örtlich unabhängige Gemeinde,
dann gibt man auch diesen Gedanken der Einheit auf.
Paulus legte hier Wert darauf, dass nicht welche abhauen, welche die mit gerettet werden.
Er wollte diesen Gedanken der Einheit, den wollte der gerne bewahren und wir wenden das
natürlich an auf diese Wahrheit von der einen Versammlung, von dem einen Leib und der Verantwortung,
die Einheit des Geistes zu bewahren im Band des Friedens.
Was bedeutet das für unseren gemeinsamen Weg, für unser Versammeltsein im Namen des
Herrn Jesus?
Da gibt es keine menschliche Organisation, da gibt es keinen menschlichen Namen, da wollen
wir wirklich verwirklichen, wenn wir zusammenkommen als Gläubige, dann nur auf dieser Grundlage,
es gibt eine Versammlung und wenn wir an einem Ort zusammenkommen im Namen des Herrn Jesus,
dann verstehen wir, wir sind nur eine örtliche Verwirklichung, praktische Verwirklichung
von der Wahrheit, es gibt eine Versammlung.
Ganz praktisch bedeutet das zum Beispiel, wenn Gläubige das begriffen haben und so
zusammenkommen, hier an diesem Ort in Oberfischbach und es geht um die Frage, ob jemand teilnimmt,
aufgenommen wird zur Teilnahme am Brotbrechen, am Tisch des Herrn.
Wenn der hier in Oberfischbach diesen Wunsch äußert, dann hat die örtliche Versammlung
die Autorität darüber zu entscheiden, aber sie nimmt nicht auf für Oberfischbach, sie
nimmt auf in dem Bewusstsein, es gibt eine Versammlung und wir hier am Ort verwirklichen
das nur hier am Ort, dass es eine weltweite Versammlung gibt und deswegen ist er aufgenommen
für die Versammlung, mit der Autorität der örtlichen Versammlung, aber für die Versammlung
auch an anderen Orten und jetzt kommt diese Person zu Besuch irgendwo anders hin und da
muss die örtliche Versammlung dort nicht neu entscheiden, die anerkennt einfach, der
ist aufgenommen, da an dem Ort, wo er herkommt.
Vielleicht wird uns das so nochmal bewusst und klar, was das bedeutet, diese Einheit
des Geistes praktisch zu verwirklichen.
Warum sagt die Bibel in Epheser 4, ist das ja die Einheit des Geistes und nicht die Einheit
des Leibes.
Wir haben gesehen, dass es im Grunde ja darum geht zu verwirklichen, da ist ein Leib, ja
aber wer zu diesem Leib gehört, das wissen wir nicht, aber der Herr weiß das, es gehören
nämlich alle dazu, die wirklich Leben aus Gott haben, egal wo sie sich versammeln, egal
wie gerade ihr praktischer Zustand ist, der Herr weiß das, aber Einheit des Geistes bewahren
bedeutet diese Wahrheit kennen und verwirklichen, aber in praktischer Übereinstimmung mit dem
Geist Gottes zu leben, auf dem gemeinsamen Weg, darum geht es uns jetzt.
Und da sagt der Geist Gottes zum Beispiel, tut den Bösen von euch selbst hinaus, da
haben wir nicht die Frage zu stellen, ist das nun wirklich ein Wiedergeborener, gehört
der zum Leib oder nicht, sondern wir haben die Sache zu beurteilen, dass ein böser Zustand
und Gottes Wort sagt, tut den Bösen von euch selbst hinaus.
Würden wir aufhören, Zucht auszuüben, so wie das in 1.
Korinther 5 beschrieben wird, würden wir nicht mehr die Einheit des Geistes bewahren.
Es wäre nicht mehr in Übereinstimmung mit dem Wirken des Geistes Gottes.
Es wäre im Widerspruch zu dem Wort Gottes, dessen Autor ja der Heilige Geist ist.
Genauso würden wir nicht die Einheit des Geistes bewahren, wenn wir Forderungen stellen
würden für die Gemeinschaft beim Brotbrechen, die über Gottes Wort hinausgehen.
Ich mache mal ein Beispiel, wenn wir eine bestimmte Kleiderordnung vorschreiben würden,
die man einhalten müsse, um am Brotbrechen teilzunehmen, dann würden wir über die Bibel,
über das Wort Gottes hinausgehen, dann würden wir auch nicht Einheit des Geistes bewahren.
So merken wir, Gottes Wort ist wieder der Maßstab und wir wollen nichts davon wegnehmen,
aber auch nichts hinzutun, um die Einheit des Geistes zu bewahren.
Auch diesen Weg gibt es bis heute noch.
Das macht uns auch glücklich.
Jetzt kommt in Vers 33 ein fünfter Punkt.
Paulus ermahnt, Nahrung zu sich zu nehmen.
Ja, wir brauchen Nahrung und was ist wirklich gute Nahrung?
Wirklich gute Nahrung für den Glaubenden ist die Person des Herrn Jesus.
Und die Person des Herrn Jesus finden wir wieder in Gottes Wort.
Der Jesus sagt das zum Beispiel selbst in Johannes 6.
Er sagt, mein Fleisch und mein Blut sind wahrhaftig Speise und wahrhaftig Trank.
Er vergleicht ja in diesem Kapitel sich selbst als das Brot vom Himmel mit dem Manna,
das die Väter in der Wüste aßen.
Also das Manna ist nach Johannes 6 im Vorbild, in der vorbildlichen Bedeutung,
ein Hinweis auf den Herrn Jesus als Mönch hier auf der Erde.
Und wo finden wir ihn? Im Wort Gottes.
Wenn wir uns nähern wollen von diesem Manna,
dann müssen wir ihn anschauen, wie er gelebt hat hier auf dieser Erde.
Und da sagt er in Johannes 6, wer mein Fleisch isst und mein Blut tränkt, hat Leben.
Sein Fleisch essen meint, im Glauben annehmen, er ist der von Gott Gesandte.
Dieser Mensch Jesus auf der Erde ist der von Gott Gesandte.
Und sein Blut tränken bedeutet im Glauben annehmen, er hat sein Leben gegeben für mich.
Das beides, im Glauben annehmen, dann schenkt Gott Leben.
Aber dann sagt er weiter, mein Fleisch und mein Blut sind Speise und Trank.
Für den, der Leben hat, der braucht Nahrung.
Dieses Leben braucht Nahrung.
So wie wenn ein Kind geboren wird, dann ist Leben da, aber das braucht Nahrung.
Und das macht auch aufmerksam darauf, dass es Nahrung braucht.
Und genauso sagt Petrus, wie neugeborene Kinder seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch.
Dann dürfen wir uns nähren von dem Herrn Jesus, sein Fleisch essen,
ihn betrachten in seinem Leben auf der Erde, der Mensch von Gott Gesandt.
Aber auch ihn betrachten in seinem Werk am Kreuz, sein Blut trinken,
uns beschäftigen mit dem, was er dort gelitten hat,
wie er am Kreuz war und wie er sein Leben hingegeben hat.
Ja, Paulus ermahnt, Nahrung zu nehmen.
Wir wollen das auch durchaus als Verantwortung mitnehmen,
im persönlichen Bereich, unseren Familien, aber auch auf dem gemeinsamen Weg.
Gottes Volk hat ein Recht, hat einen Anspruch auf Nahrung, echte Nahrung.
Ruhig auch mal Vollkornbrot, nicht immer nur Cheeseburger.
Es muss auch mal was Gehaltvolles sein, nur das kommt ja nicht von selbst.
Also muss man ja selber mal Nahrung aufnehmen, sich damit beschäftigen
und dann möchte Gott das auch gebrauchen, damit es weitergegeben werden kann
als Nahrung im Volk Gottes.
Wir hatten gestern oder vorgestern, weiß nicht mehr genau,
an diese Stelle aus Matthäus 24 gedacht, wo der Knecht in seinem Herzen spricht,
mein Herr verzieht zu kommen.
Dieser Knecht, der hatte eine Aufgabe, der hatte eine Aufgabe,
dem Gesinde des Herrn, Nahrung zu geben zur rechten Zeit.
Das ist unser Auftrag, Nahrung zu geben.
Paulus ermahnt, alle Nahrung zu sich zu nehmen.
Was meint ihr, wenn einer 14 Tage nichts gegessen hat,
ist es eigentlich nicht so schwer, ihm zu sagen, ihn aufzufordern,
nimm mal Nahrung auf, oder? Der hat doch Hunger.
Natürlich, hier war es der Sturm, der sie abgehalten hat, aber
die werden doch gegessen haben, weil sie ein starkes Bedürfnis danach hatten.
Haben wir auch ein Bedürfnis nach dieser Nahrung?
Noch ein Gedanke.
Auf der einen Seite
haben wir gesehen, dass Gott dem Paulus zusagt, alle werden gerettet.
Das ist die eine Seite, das ist das Tun Gottes und das ist seine Gnade und seine Zusage.
Aber Paulus sagt hier auch, es gibt noch eine andere Seite
und das ist die Seite eurer Verantwortung.
Auch das, nämlich das Nahrung zu euch nehmen,
das dient zu eurer Erhaltung und das ist eure Verantwortung.
So merkt man, wie auf der einen Seite Gott da ist und er sagt, ich bringe alle
ans Ziel, ich rette sie alle.
Aber auf der anderen Seite gibt es auch die Verantwortung
der Menschen. Nimm Nahrung auf,
damit dein Leben wirklich kraftvoll sein kann.
Ich möchte einen sechsten Punkt
mit Vers 35 verbinden.
Wir haben eben schon gedacht, wenn du 14 Tage nichts gegessen hast, dann hast du eigentlich
total Hunger.
Und trotzdem, bevor sie anfangen zu essen, dankt
Paulus Gott.
Das ist auch etwas, was wir hier auf dieser Schiffsreise wieder oder eigentlich
zum ersten Mal lesen.
Dank
gegenüber
Gott.
Hier ist es für das Brot, für die Nahrung
und wenn wir das etwas erweitern, das ist das, was Gott sucht.
Bei solchen, die unterwegs sind in diesem Schiff,
in diesem christlichen Zeugnis,
das von ihnen Dank,
und ich erweitere es etwas,
Dank und Anbetung
zu ihm aufsteigt.
Paulus dankt Gott.
Und das sebte
in Vers 36
alle aber
guten
Mutes geworden.
Das ist auch ein Kennzeichen in dieser Phase hier der Überfahrt.
Sie fassen wieder Mut.
Es gibt ja ein Lied, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken sollen.
Wir sollen Mut fassen.
Und ich meine, auch das finden wir in Philadelphia.
Da sagt Gott, du hast eine kleine Kraft.
Ja, es ist eine kleine Kraft, aber es ist Kraft da. Man fasst Mut.
Man möchte Mut fassen und
hat die kleine Kraft, aber den Rest tut Gott,
um das zu bewahren, was er gesagt hat. Alle aber guten Mutes geworden
nahmen auch selbst Nahrung
zu sich.
Ich meine, dass ab Vers 37 dann
diese schöne Szene
wieder kippt.
Es ist interessant, dass gerade an der Stelle in Vers 37
auf einmal die Zahl
genannt wird.
Und das ist immer etwas gefährlich,
wenn wir anfangen zu zählen.
David hat auch mal gezählt, aber Gott wollte das nicht.
Und da kam
Gericht.
Wenn wir anfangen zu zählen, warum auch immer, vielleicht
wenn wir
stolz darauf sind, wie viele es noch sind, ich weiß es nicht warum,
dann wird es
gefährlich.
Wir haben eben gesehen, der Herr kennt, die sein sind.
Aber das Zählen,
das ist eine gefährliche Sache.
Und dann geht es in Vers 38 ganz deutlich negativ weiter.
Gerade hatte man doch gemerkt, wie wichtig es ist, Nahrung zu sich zu nehmen.
Aber jetzt wirft man den Weizen
ins Meer.
Das, was der Nahrung dient,
das wirft man weg, wirft es
ins Meer.
Dann kappt man in Vers 40 die Anker.
Das, was Festigkeit und Sicherheit gegeben hat, das wirft man einfach weg.
Man schneidet es ab, kappt
die Anker.
Und wenn wir jetzt hier auf diese letzte
Etappe bis zu
dem Erreichen der Insel Melite kommen,
dann kommen wir
in die Zeit von Laudicea.
Lauheit.
Du sagst, ich bedarf nichts.
Passt doch gut zum Weizen wegwerfen, oder?
Ja, die Anker werden gekappt, wir haben ja über die Bedeutung der Anker
nachgedacht.
Und dann ist am Ende das Vorderschiff fest und das Hinterschiff
das ist nicht fest. Wir sehen auch, wie dieses Schiff ein zerteiltes Schiff ist.
Wir wollen nicht zu weit gehen
beim Nachdenken über diese Bilder. Aber wir sehen das ja heute doch in der
Christenheit,
dass sie zerteilt ist, auch in zwei große Hauptrichtungen.
Und dem einen versucht man traditionell eher noch etwas zu bewahren, obwohl das
auch kippt.
Bei dem anderen,
da hat man eigentlich gar nichts mehr bewahrt.
Da versucht man sich anzupassen
an jede mögliche gesellschaftliche Strömung.
Und das Ergebnis ist,
dass das Schiff
zerschellt wird.
Aber das ist nicht alles.
Das Ergebnis ist auch, dass alle
gerettet werden.
Und das macht uns unendlich glücklich.
Der Herr Jesus wird Wort halten.
Alle
Erlösten, die werden das Ziel erreichen. Alle
werden an Land gerettet.
Und wir freuen uns darauf.
Wir haben jetzt Empfindungen dafür.
Ganz zertrennt die Heiligen stehen.
Macht uns doch traurig, oder?
Es wäre gut, wenn es uns traurig macht.
Aber wir freuen uns darauf.
Einmal wird in Erfüllung gehen. Nicht einer fehlt.
Du riefst sie alle. Sie singen laut mit Jubelschalle. Dem lamme er,
das uns versöhnt. Der Herr Jesus wird sie alle zu sich nehmen.
Alle wahren Gläubigen werden gerettet.
Die Frucht der Mühsal der Seele des Herrn Jesus wird komplett sein.
Keiner fehlt.
Und dann wird es ein volles Lob geben.
So haben wir diese beiden
Gedanken, was die Verantwortlichkeit des Menschen
angeht,
bleibt nichts übrig.
Aber was die Gnade Gottes angeht,
werden alle
gerettet.
Vielleicht kann uns das doch auch das Nachdenken über diese Reise
noch einmal
anspornen
auf dem Glaubensweg mit dem Herrn Jesus.
Und wir
verstehen das gut.
Den gemeinsamen Weg, den können wir nur in dem Maß in Treue gehen,
wie wir den Weg
persönlich
in Treue gehen.
Nun haben wir in den beiden vergangenen Abenden zum Schluss
jeweils noch einen Blick auf den Herrn Jesus werfen können.
Und ich möchte das gerne auch heute Abend tun. Wenn wir mit diesem
mutmachenden Teil der Reise beschäftigt waren, dann haben wir die ein oder
andere Parallele
zu dem Sendschreiben an Philadelphia gesehen.
Und ich möchte gerne zeigen,
wie der Herr Jesus sich in diesem Sendschreiben der Versammlung vorstellt.
Wir lesen Offenbarung 3, Vers 7
und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe,
dieses sagt der Heilige,
der Wahrhaftige,
der den Schlüssel des David hat,
der öffnet
und niemand wird schließen
und schließt
und niemand
öffnet.
Wir schlagen jetzt Jesaja 22 auf.
Da finden wir,
wo ein Teil dieser Beschreibung des Herrn Jesus herkommt.
Jesaja 22,
wenn wir da Vers 15 lesen würden,
dann würden wir feststellen, dass da von einem untreuen Verwalter gesprochen
wird. Schepner,
der war Verwalter, aber der war untreu
und der wird abgesetzt, der wird von seinem Posten weggestoßen
und der wird gerichtet.
Jetzt lesen wir ab Vers 20. Jesaja 22, Vers 20
Und es wird geschehen an jenem Tag,
da werde ich meinen Knecht Eliakim rufen, den Sohn Hilkias,
und ich werde ihn mit deinem Leibrock bekleiden und ihm deinen Gürtel fest
umbinden und werde deine Herrschaft in seine Hand legen
und er wird den Bewohnern von Jerusalem und dem Haus Judah zum Vater sein.
Und ich werde den Schlüssel des Hauses David auf seine Schulter legen
und er wird öffnen und niemand wird schließen
und er wird schließen und niemand wird öffnen.
Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort und er wird seinem
Vaterhaus zum Thron der Ehre sein
und man wird die gesamte Herrlichkeit seines Vaterhauses an ihn hängen,
die Sprösslinge und die Seitenschosse,
alle kleinen Gefäße von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen.
Es ist hier bei Jesaja in Kapitel 22 eine Beschreibung davon,
wie der Herr Jesus einmal
diesen Platz des untreuen Verwalters einnehmen wird
und die Dinge hier natürlich im Blick auf sein irdisches Volk
zu dem Ziel bringen wird,
dass Gott im Sinn hat.
Meinen Knecht, so nennt er ihn, das ist der Herr Jesus, der wahre Knecht Gottes.
Es ist der, der den Leibrock
dieses untreuen Verwalters, dieses Schäbners bekommen wird.
Der Leibrock,
der zeigt Würde, Priesterwürde.
Es ist der, der den Gürtel dieses untreuen Verwalters bekommen wird und
der Gürtel zeigt Dienstbereitschaft.
Er ist der, der die Herrschaft bekommen wird
und er ist der, der diese Herrschaft ausüben wird
im Charakter eines
Vaters.
Das bewegt uns, oder?
Kein Tyrann,
kein König, der unnahbar ist.
Ja, einer der Herrschaft hat,
aber der sie ausübt
in der Art und Weise
eines Vaters.
Und dann kommt diese Parallele zur Offenbarung
3
Ich werde den Schlüssel des Hauses David auf seine Schulter legen.
Mit dem Schlüssel kann man ja auf- und zuschließen.
Dieser Schlüssel ist ein Symbol dafür, dass man Verfügungsgewalt hat,
dass man die Dinge
in die Wege leiten kann und die Dinge
aussperren oder verhindern kann.
Und der Herr Jesus ist hier der, der die ganze Verfügungsgewalt hat von Gott
und der alle Dinge
in Übereinstimmung mit Gott bringt
und in Übereinstimmung mit Gott handelt.
Und das
macht auch uns Mut.
Da wird er öffnen.
Nimm das mit fürs persönliche Leben.
Du hast eine Frage, wie geht der Weg weiter?
Nimm das einfach mit, der Herr Jesus hat den Schlüssel.
Er möchte führen und leiten. Er möchte die Tür aufmachen,
die für dich zum Durchgehen ist. Und wenn er die aufmacht, dann kann niemand
schließen.
Aber wenn er schließt,
dann nimm es auch so an.
Dann versuch nicht zu öffnen. Niemand kann dann öffnen.
Der Herr Jesus, er hat die ganze Verfügungsgewalt.
Wir wollen das auch mitnehmen für unseren
gemeinsamen Weg. Auch da gibt es Fragen, auch da gibt es
Überlegungen, wie ist das zu beurteilen, wie ist hier zu handeln. Denk daran,
der Jesus hat den Schlüssel und er will uns die richtige Tür öffnen.
Und wenn er die aufmacht, dann können wir auch getrost hindurch gehen.
Die kann
keiner mehr
schließen.
Und er ist der Pflock.
Haben wir nicht wieder die Verbindung zum Anker?
Bei ihm haben wir Festigkeit. Er ist der Pflock.
Und an ihn
da wird die gesamte Herrlichkeit
seines Vaters Hauses gehangen.
Es geht hier, meine ich, um den Dienst für den Herrn.
In Verbindung mit Israel natürlich
der Dienst des Hauses des Herrn am Tempel
und sowohl die Personen, die in diesem Dienst
eingebunden sind, die Sprösslinge und die Seitenschosse,
als auch die Geräte, die für diesen Dienst erforderlich sind, alle kleinen
Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu den Kroggefäßen,
alles
wird in Verbindung mit ihm sein. An ihm wird alles gehängt sein
und in Verbindung mit ihm wird es in Übereinstimmung mit Gott
und in Herrlichkeit sein.
Das nehmen wir mit für uns.
Wenn wir diese Entwicklung des christlichen Zeugnisses gesehen haben,
haben wir ins Herz gefasst, es gibt zu jeder Zeit einen Weg
und diesen Weg, den können wir gehen
mit dem Herrn Jesus.
Er hat den Schlüssel in der Hand.
Er öffnet
und er schließt
und an seiner Hand, da können wir diesen Weg gehen
und er wird uns die Kraft geben,
die wir brauchen und er gibt uns die Freude
in der Gemeinschaft mit sich selbst,
die wir auf seinem Weg erleben können. …