1. Johannesbrief 1,1-2,11
ID
chr048
Langue
DE
Durée totale
02:49:14
Nombre
3
Références bibliques
1. Joh 1,1-2,11
Description
Drei Vorträge über den 1. Johannesbrief, Kapitel 1,1-2,11.
Transcription automatique:
…
Wir wollen aus dem ersten Johannesbrief lesen,
von Kapitel 1, Vers 1 an.
Erste Johannes 1, Vers 1 Was von Anfang an war,
was wir gehört und was wir mit unseren Augen gesehen,
was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben,
betreffend das Wort des Lebens.
Und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen
und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war
und uns offenbart worden ist.
Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch,
damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt, und zwar ist unsere Gemeinschaft
mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei.
Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben
und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis
in ihm ist.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben
und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir aber in dem Licht wandeln, wie er in dem Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi,
seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst
und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben,
so machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt.
Und wenn jemand gesündigt hat, wir haben einen Sachwalter bei dem Vater,
Jesus Christus, den Gerechten, und er ist die Söhnung für unsere Sünden,
nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Bevor wir zu diesem Text kommen, möchte ich gerne versuchen,
anhand von sechs Fragen eine kleine Einleitung in diesen Brief zu geben.
Und die erste Frage, die ich gerne stellen möchte, ist,
wer ist der Schreiber dieses Briefes?
Und wir werden jetzt feststellen, dass es gar nicht so einfach ist,
eine Antwort auf diese Frage zu finden.
Lesen wir mal ein paar Verse aus dem Johannes-Evangelium.
Zuerst aus Kapitel 19.
Ich lese Kapitel 19, Vers 26.
Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger, den er liebte, dabeistehen,
spricht er zu seiner Mutter, Frau, siehe, dein Sohn.
Und dann Vers 35.
Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr,
und er weiß, dass er sagt, was wahr ist, damit auch ihr glaubt.
Dann aus Kapitel 20, die letzten beiden Verse.
Auch viele andere Zeichen nun zwar,
auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor seinen Jüngern getan,
die nicht in diesem Buch geschrieben sind.
Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt,
dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes,
und damit ihr glaubend Leben habt in seinem Namen.
Dann noch aus Kapitel 21, zuerst den Anfang von Vers 20.
Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen,
den Jesus liebte, der sich auch bei dem Abendessen an seine Brust gelehnt hat.
Vers 24, dies ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dieses geschrieben hat,
und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
Dann lesen wir aus unserem Brief dazu einen Vers noch aus Kapitel 4.
Kapitel 4, Vers 6 in der Mitte.
Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist.
Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen, der Geist und das Wasser und das Blut.
Und die drei sind einstimmig.
Warum habe ich diese Verse gelesen?
Ich wollte gerne zeigen, da ist dieser Jünger, der sich selber nicht mit Namen nennt,
sondern der einfach sagt, das ist der Jünger, den Jesus lebte.
Und er steht bei dem Kreuz.
Und weil er bei dem Kreuz steht, ist er Augenzeuge davon, wie dieser Soldat die Seite des Herrn Jesus durchbohrt.
Er sieht das Blut und Wasser herauskommen und er schreibt davon.
Sagt, das schreibe ich, das bezeuge ich als Augenzeuge, damit ihr glaubt.
Dann spricht er in Kapitel 20, am Ende haben wir das gelesen, von diesem Buch,
diesem Evangelium, das er geschrieben hat, zum Zeugnis, damit sie glauben.
Und in Kapitel 21 nochmal, der Jünger, den Jesus lebte.
Und dann dieser ist es, der diese Dinge aufgeschrieben hat.
Und dann kommt dieses Thema Zeugnis wieder vor in dem ersten Brief.
Wir haben den Vers gelesen in Kapitel 4.
Wieder nimmt er Bezug auf das Wasser und das Blut, das der Jesus gekommen ist, durch Wasser und Blut.
Und er hat gesehen, wie Blut und Wasser herauskamen aus seiner Seite.
Das, was er gesehen hatte, ist zum Zeugnis.
Aber es gibt noch einen besseren, prominenteren, erstgenannten Zeugen.
Und das ist der Geist, der Heilige Geist.
Drei sind es, die Zeugen.
Das zeigt eine Verbindung zwischen dem Evangelium und diesem Brief.
So wie auch der Anfang, das Johannes-Evangelium fängt an, im Anfang war das Wort.
Und hier haben wir gelesen, was von Anfang war.
So gibt es viele Parallelen zwischen dem Johannes-Evangelium und diesem Brief.
Und ohne dass Johannes sich mit Namen nennt,
erkennen wir aus dem Zusammenhang dieser Stellen auch, dass er sich bezeichnet als den Jünger, den Jesus lebte.
Das ist der Autor dieser biblischen Bücher des Johannes-Evangeliums und dieser drei Briefe.
Und nur in dem fünften Buch, im Neuen Testament, das aus seiner Feder stammt,
in der Offenbarung nennt er sich und stellt sich vor als der, der geschrieben hat.
Geschrieben hat, was er gesehen hat.
Er tritt zurück, nennt sich nicht mit Namen,
weil er von einem Größeren schreibt.
Weil er von der Herrlichkeit des Sohnes Gottes, von dem Fleisch gewordenen Wort schreibt.
Und davor tritt er ganz in den Hintergrund.
Das soll auch das Anliegen sein für diese Abende, dass der Herr Jesus für uns größer wird.
Dieses Wort des Lebens, der der beim Vater war und der offenbart worden ist in der Zeit und von dem Johannes schreibt.
Und damit komme ich zur zweiten Frage. Was ist denn das Thema in diesem Brief?
Und das Thema, das ist Leben.
Das ist auch schon das Thema, nicht ausschließlich, aber das Thema im Johannes-Evangelium.
Der Sohn Gottes, er kommt als Mensch auf diese Erde und er offenbart das göttliche Leben.
Aber er offenbart es nicht nur, er will es auch schenken.
Aber dafür muss er sein Leben geben.
Das ist nötig, damit er das Leben, dieses göttliche Leben mitteilen, schenken kann.
Und dann beschreibt er im Wesentlichen im Johannes-Evangelium,
wie sich das Leben gezeigt hat im Herrn Jesus, wie es offenbart wurde in ihm.
Und dann greift er dieses Thema auf und im ersten Johannesbrief zeigt er, wie das Leben sich in denen offenbart,
die auch aus Gott geboren sind, die auch dieses Leben haben.
Der Herr Jesus ist dieses Leben in sich selbst, aber den Gläubigen ist es mitgeteilt.
Und er schreibt, das was in dem Herrn Jesus sichtbar geworden ist,
das wird auch im Leben derer, die aus Gott geboren sind, sichtbar.
Die, die gleiches Leben haben, wie sind die verbunden?
Die sind verbunden in der Familie.
Und das ist das Thema von Johannes, die Familie Gottes, wo diese Lebensverbindung besteht,
wo der Herr Jesus das Leben ist und die Glaubenden Leben bekommen haben, das gleiche Leben.
Und dieses Leben zeigt sich dann auch ganz praktisch, es wird sichtbar.
Ich möchte gerne drittens eine Frage stellen.
Was sind die wesentlichen Hauptaussagen, was die Lehre in diesem Brief betrifft?
Und ich finde das ist wichtig oder gut, das einfach mal sich am Anfang klar zu machen.
Was sind die wesentlichen lehrmäßigen Aussagen dieses Briefes?
Und wir können sie zusammenfassen in drei großen lehrmäßigen Wahrheiten.
Das erste, Johannes schreibt über die Gemeinschaft mit dem Vater und mit dem Sohn.
Die Gemeinschaft, die die Glaubenden haben mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Und um in diese Gemeinschaft zu kommen, um diese Gemeinschaft überhaupt zu haben und zu genießen,
braucht man das ewige Leben.
Ohne den Besitz des ewigen Lebens ist man nicht in dieser Gemeinschaft.
Und das ewige Leben hat die Fähigkeit, dass wir diese Gemeinschaft auch genießen.
Ist eine gewaltige Tatsache, eine gewaltige Wahrheit.
Wir haben als Wiedergeborene, als solche, die das neue Leben haben,
wir haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Die zweite große lehrmäßige Aussage in diesem Brief ist, dass Johannes uns das Wesen Gottes mitteilt.
Gott ist Licht.
Wir haben das gelesen in Vers 5 von Kapitel 1.
Und Gott ist Liebe.
Das wird in Kapitel 4 gesagt.
Das ist das Wesen Gottes.
Das ist gewaltig, dass Gott uns sich selbst so zeigt, durch sein Wort, durch diesen Brief.
Das Wesen Gottes ist, dass er Licht und Liebe ist.
Und dem fügen wir gar nichts hinzu.
Da fangen wir auch nicht an, menschliche Überlegungen anzustellen,
dass, wenn es nur zwei Dinge gibt, dass das ja irgendwie gegensätzlich ist.
Nein, Gott ist Licht und Liebe.
Und das ist kein Gegensatz, das gibt keinen Konflikt.
Aber Gott hat in Christus, in seinem Werk am Kreuz, den Weg gefunden,
wie er sich völlig offenbaren kann und wie er handeln kann,
in völliger Übereinstimmung mit seinem Wesen, Licht und Liebe.
Denken am Psalm 85.
Güte und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst.
Das ist eben kein Widerspruch.
Das ist das Wesen Gottes.
Er ist Licht und Liebe.
Das ist der Gott, mit dem wir Gemeinschaft haben.
Paulus schreibt das etwas anders.
Er schreibt von unserer Stellung, die wir in Christus haben.
Und er sagt, dass wir heilig und untadelig sind vor Gott in Liebe.
Dann nimmt er auch Bezug darauf, dass Gott Licht und Liebe ist.
Aber er schreibt das anders.
Er schreibt von der Stellung, in die die Gläubigen gekommen sind.
Und Johannes schreibt von dem Leben, das wir haben.
Und durch das wir Gemeinschaft haben mit diesem Gott, der Licht und Liebe ist.
Und dann kommt ein dritter, lehrmäßiger Punkt, den wir gerade hier in diesem Brief finden.
Und das ist die Sachwalterschaft des Herrn Jesus.
Haben wir gelesen in Kapitel 2, in den ersten beiden Versen.
Wir kommen da heute Abend sicher nicht mehr zu.
Aber das ist die dritte große, lehrmäßige Wahrheit, die Johannes mitteilt.
Und wir verstehen so gut, warum er diese Wahrheit noch mitteilt.
Wir haben Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn.
Wir haben Gemeinschaft mit dem, der Licht und Liebe ist.
Und dann schauen wir in unser Leben und dann stellen wir fest,
wir haben gesündigt, heute. Oder du nicht?
Gesündigt, ein böser Gedanke.
Und dann zeigt Johannes uns, auch dafür ist Vorsorge getroffen.
Weißt du, wenn du auf der Erde ein Problem bekommst mit dem Rechtssystem,
dann kommt meistens erst das Problem und dann suchst du einen Anwalt.
Vorher denkst du, ja, brauchst du gar nicht.
Aber hier ist das anders.
Wenn wir gesündigt haben, wir haben ihn schon längst.
Jesus Christus, der Gerechte, unser Sachwalte, er ist beim Vater,
damit auch das wieder in Ordnung kommen kann
und wir wieder den Genuss, die Freude der Gemeinschaft ungetrübt genießen können.
Vielleicht nehmen wir das einfach so mal mitgedanklich,
diese drei großen, lehrmäßigen Aussagen in diesem Brief.
Wir haben Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn.
Gott ist Licht und Liebe. Das ist sein Wesen.
Das ist der Gott, mit dem wir Gemeinschaft haben.
Und drittens die Sachwalterschaft des Herrn Jesus.
Dann komme ich zu einer vierten Frage.
Was sind denn die Umstände, in denen Johannes schreibt?
Und wenn ich etwas zu der Frage sage, dann möchte ich damit auch verbinden,
warum ich dieses Thema gewählt habe für diese Abende,
wo wir hier zusammen Gottes Wort aufschlagen können.
Dieser Brief, der erste Johannesbrief, gehört mit zu den letzten Dokumenten des Neuen Testamentes.
Vielleicht geschrieben so etwa im Jahr 95.
95 nach Christus.
Der zweite Timotheusbrief, der letzte Brief von Paulus,
ist schon fast 30 Jahre alt.
30 Jahre, eine ganze Generation später.
Paulus muss im zweiten Timotheusbrief schon schreiben,
alle, die in Asien sind, haben sich von mir abgewandt.
Die hatten nicht den Glauben verleugnet.
Aber diese Konsequenz von Paulus, die wollten sie nicht mitmachen.
Diese Liebe zu der Wahrheit von Christus und seiner Versammlung,
das war immerhin der Grund, warum Paulus gefangen war.
Ja, das so konsequent beizubehalten.
Das meint Paulus, sie haben sich von mir abgewandt.
Diese Konsequenz, mit der er eintrat für die biblische Wahrheit und für seinen Herrn,
wie er das himmlische Bürgertum des Christen lebte,
das war nicht mehr so vorhanden, diese Konsequenz.
So war Paulus am Ende seines Lebens sehr alleine.
Jetzt sind es 30 Jahre später.
Es war nicht besser geworden im christlichen Zeugnis.
Im Gegenteil.
Wenn Paulus im zweiten Timotheusbrief davon schreibt,
dass in den letzten Tagen schwere Zeiten sein werden,
dann schreibt Johannes hier in unserem Brief in Kapitel 2, Vers 18,
Kinder, es ist die letzte Stunde.
Die letzte Stunde.
Ist eine Stunde lang?
Kommt drauf an.
In der Schule kann die lange werden, im Urlaub ist die meistens schnell vorbei.
Aber diese Stunde, von der Johannes schreibt, die dauert sehr lange.
Die war damals schon angefangen, als Johannes schrieb, im Jahr 95 etwa.
Und die dauert bis heute, bis der Herr Jesus kommen wird.
Und das bedeutet, der Charakter der Zeit ist unverändert.
Der Charakter der Zeit war damals schon so, wie sie heute ist.
Verdorben. Irrlehren in der Christenheit.
Das ist die Situation, in der Johannes schreibt.
Da gibt es zwei große Strömungen, zwei große Irrlehren.
Da gab es welche, die leugneten, dass der Herr Jesus wirklich der Sohn Gottes ist.
Dann gab es welche, die leugneten, dass der Herr Jesus wahrer Mensch ist.
Das heißt, Lehren, wo die Person des Herrn Jesus angegriffen wurde,
das war damals in der Christenheit schon unterwegs.
Und da gab es welche, die sagten, ach, das muss man alles nicht so genau nehmen.
Und man muss doch gar nicht so die Autorität des Herrn und Gebeters beachten.
Man kann doch sein Leben leben, wie man möchte.
Das war damals schon aktuell.
Und das ist bis heute so. Die letzte Stunde.
Die Zeiten von ihrem Charakter, von ihrem grundsätzlichen Charakter ändern sich gar nicht mehr.
Und dann schreibt Johannes.
Und da schreibt er über diese Dinge, die unveränderlich sind, fest und sicher und bleibend.
Die Beziehungen in der Familie Gottes.
Und ich meine, das ist, glaube ich, etwas, was wir auch für unsere Tage brauchen.
Dass wir wirklich in diesen Beziehungen, in dieser Gemeinschaft mit dem Vater
und mit seinem Sohn Jesus Christus leben, jeden Tag.
Das ist der Grund, warum ich gerne über diesen Brief sprechen möchte.
Es ist kein leichter Brief.
Und wir kommen auch nicht so schnell voran.
Aber das ist die Absicht mit diesem Brief, eines der letzten Dokumente, wie gesagt,
die zum Neuen Testament gehören.
Dass wir diese Beziehung wirklich leben.
Wie ist das im praktischen Leben?
Ich frage mal die, die verheiratet sind, die Männer.
Du sprichst doch nicht nur mit deiner Frau, wenn du eine Tasse Kaffee haben willst, oder?
Das ist doch keine Gemeinschaft, das ist doch keine Beziehung, oder?
Wann sprechen wir denn mit unserem Gott?
Nur dann, wenn wir was brauchen?
Wenn wir gerade einen Parkplatz brauchen oder Angst haben vor dem Arzttermin
oder bewahrt sein wollen auf der Fahrt in den Urlaub?
Oder wann sprechen wir mit ihm?
Was ist Gemeinschaft?
Gemeinschaft ist ja nicht, wenn ich gerade mal ein Problem habe, das äußern.
Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn.
Das ist es, was wir brauchen.
Dass wir in einer Beziehung zu Gott wirklich und bewusst leben.
Und wir sind in diese Beziehung gekommen.
Und das davon spricht und davon schreibt Johannes, um uns zu zeigen, dass was bleibt.
Auch wenn es um uns herum Niedergang gibt.
Wenn es in der Christenheit die seltsamsten Lehren gibt, so wie damals schon.
Dass wir diese Gemeinschaft, diese Lebensverbindung, Lebensbeziehung,
dass wir sie wirklich kennen und praktizieren.
Daraus finden wir, bekommen wir Kraft.
Dann passiert es, wie wir am Anfang gebetet haben,
dass wir mehr erkennen von der Herrlichkeit des Herrn Jesus und der Herrlichkeit Gottes,
die wir nämlich in ihm sehen.
Und das gibt uns Kraft.
Das gibt uns Freude.
Dazu kommen wir gleich in Vers 4.
Ich stelle noch eine vierte Frage, eine fünfte Frage, Entschuldigung, eine fünfte Frage.
Und das ist die Frage, gibt es vielleicht einen Kernvers in diesem Brief?
Nun, da kann man vielleicht die unterschiedlichste Antwort darauf finden.
Ich möchte gerne einen Kernvers nennen.
Das ist Kapitel 2, Vers 8.
Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot.
Das, was wahr ist in ihm und in euch.
Und was Johannes meint, ist Folgendes.
So wie sich das Leben offenbart hat in dem Herrn Jesus, als er gelebt hat hier auf der Erde,
so offenbart es sich auch in euch.
Das, was wahr ist in ihm, das ist auch wahr in euch.
Ihr habt dieses Leben.
Es ist euch geschenkt und es offenbart sich in euch genauso.
Wenn dieses Leben sichtbar wird, dann sieht das so aus,
wie es im Leben des Herrn Jesus ausgesehen hat.
Das wir oft versagen, das ist auch wahr.
Aber das ist die Aussage hier, das, was wahr ist in ihm,
das ist auch wahr in euch, in denen, die dieses neue Leben haben.
Ich möchte eine sechste Frage abschließend nennen.
Was ist denn die Schreibweise, die Art und Weise, wie Johannes schreibt?
Da möchte ich gerne noch Folgendes zu sagen.
Johannes schreibt und stellt die Dinge vor, so wie sie in der Natur der Sache sind.
Man könnte sagen, er schreibt abstrakt.
Das heißt, er stellt den Kernpunkt heraus und lässt mal die Eventualitäten beiseite.
Er schreibt die Dinge, wie sie naturgemäß, grundsätzlich sind.
Ich möchte ein Beispiel machen.
Zwei Wanderer unterhalten sich und da sagt der eine zum anderen,
wenn es regnet, werden wir nass.
Stimmt das?
Natürlich stimmt das.
Aber wenn da natürlich gerade ein Unterstand kommt,
dann stellen die sich natürlich unter.
Und wenn der Regen dann nach zehn Minuten vorbei ist,
dann sind sie gar nicht nass geworden.
Aber diese Besonderheit oder Eventualität, die bleibt unberücksichtigt.
Es ist trotzdem wahr, wenn es regnet, werden wir nass.
So schreibt Paulus, wer aus Gott geboren ist, sündigt nicht.
Ja klar, das neue Leben kann gar nicht sündigen.
Das kann nur das tun, was Gott will.
Dass der Gläubige auch in Sünde fällt, das bleibt wahr.
Aber Johannes schreibt, wie die Dinge naturgemäß sind.
Und das neue Leben, das kann nicht sündigen.
Und das macht uns diesen Brief manchmal etwas schwer.
Aber wenn wir das so ein bisschen im Auge haben, diese Schreibweise von Johannes,
dann wird es uns auch leichter werden, die Verse zu verstehen, die wir anschauen wollen.
So viel vielleicht als kleine Einleitung mit diesen sechs Fragen.
Wer hat den Brief geschrieben? Was ist das Thema?
Welche lehrmäßigen Grundaussagen macht dieser Brief?
Was sind die Umstände, die Situation, in der Johannes schreibt?
Gibt es einen Kernvers in diesem Brief?
Und welche Schreibweise, welchen Schreibstil oder welche Art und Weise hat Johannes?
Die Verse, die wir gelesen haben, gehören zusammen.
Ist der erste große Teil in diesem Brief.
Wir könnten sie überschreiben mit der Überschrift, Kennzeichen wahrer Gemeinschaft mit Gott.
Und die ersten vier Verse sind eine Einleitung.
Und Johannes spricht über das Wort des Lebens.
Das ist seine Einleitung unvermittelt, ohne Anrede, ohne sich selbst vorzustellen, ohne Gruß.
Kommt er direkt zur Sache und stellt das Wort des Lebens vor.
Diese vier Verse schauen wir uns jetzt etwas im Einzelnen an, was von Anfang an war.
So fängt Johannes an.
Wir haben eben schon daran gedacht, in seinem Evangelium fängt er ähnlich, mit ähnlichen Worten an.
Aber er meint doch etwas ganz anderes.
In Johannes 1, Vers 1 schreibt er, im Anfang war das Wort.
Und er geht zurück in seinen Gedanken in die Ewigkeit vor der Zeit,
wo wir gar keinen Anfangspunkt irgendwie festmachen können.
Aber in der Ewigkeit, da war das Wort schon, das Wort des, der Herr Jesus, seine Person, der ewige Sohn, das Wort.
Er war schon im Anfang. Ewig ist er in der Ewigkeit vor der Zeit.
Wir denken an 1. Mose 1, im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Das ist ein anderer Anfang.
Das ist der Anfang dieser Erde, dieses Universums.
Und dann kommt hier Johannes in seinem ersten Brief und er sagt, was von Anfang an war.
Und er kommt mehrmals noch darauf zurück, auch in Kapitel 2, Vers 7.
Da sagt er, das, was ich euch schreibe, ist das alte Gebot, das ihr von Anfang an hattet.
Welchen Anfang meint er hier?
Er meint den Anfang der christlichen Zeit, den Anfang des Christentums.
Und wann und wie und wo nahm das seinen Anfang?
In der Person des Herrn Jesus.
Als der Herr Jesus auf diese Erde kam, als er Mensch wurde und hier geboren wurde.
Markus, glaube ich, schreibt dann auch von einem Anfang, nämlich von dem Anfang des öffentlichen Dienstes des Herrn Jesus.
Das ist natürlich nah beieinander, aber das ist der Anfang hier von Johannes.
Der Anfang dieser christlichen Zeit, der Herr Jesus kommt auf die Erde.
Das Wort wurde Fleisch.
Und auf diesen Anfang führt er die Gläubigen wieder zurück.
Wie gesagt, Jahr 95 waren schon einige Generationen, dass man so etwas rechnet.
Wenn dann nach der Auferstehung durch die Predigt der Apostel jemand zum Glauben gekommen war,
dann war jetzt vielleicht schon die dritte Generation da.
Aber das, was das Christentum ausmacht, das, was das neue Leben beinhaltet, das ändert sich nicht.
Er führt wieder zurück auf den Anfang, was von Anfang an war.
Wenn er jetzt schreibt, wir, was wir gehört haben, dann meint er sich und seine Mitapostel.
Die Apostel waren ja diese Augenzeugen.
Sie hatten ihre Ohren aufgemacht, hatten gehört, sie hatten ihre Augen aufgemacht, sie hatten gesehen
und sie hatten sogar mit ihren Händen betasten dürfen.
Und das macht uns die Wirklichkeit der Menschwerdung des Herrn Jesus deutlich.
Drei menschliche Sinne werden genannt.
Hören, tasten, fühlen und sehen.
Ja, der Herr Jesus war wirklich Mensch hier auf der Erde.
Und in ihm, dem Menschen Jesus Christus, dem fleischgewordenen ewigen Wort, ist dieses Leben offenbart worden.
Johannes benutzt diese vier Worte, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen,
was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben.
Und ich meine, in diesen vier Worten liegt eine gewisse Reihenfolge.
Und es wird immer näher, es wird immer enger, es wird immer näher.
Ich möchte nur bei dem Wort bleiben.
Ich möchte das gerne historisch ein wenig mal versuchen vorzustellen, was wir gehört.
Da waren diese gottesfürchtigen Männer, die später die Apostel werden sollten.
Und da haben sie zum Beispiel gehört, schon von Johannes dem Täufer, dem Wegbereiter des Herrn Jesus.
Aber dann kam er und dann haben sie seine Worte, seine Stimme gehört.
Sie haben gehört, was er gesprochen hat.
Seine Worte in Gnade und Wahrheit.
Und sie haben ihre Ohren weit aufgemacht, um davon so viel wie möglich mitzubekommen, was wir gehört.
Es geht einen Schritt weiter, was wir mit unseren Augen gesehen haben.
Noch einmal denke ich an Johannes den Täufer und dann kommt diese Szene, wo der Herr Jesus kommt
und da sagt er, siehe das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Da haben sie hingeguckt, da haben sie zum ersten Mal mit ihren Augen gesehen, bewusst gesehen,
das ist der, von dem Johannes der Täufer gezeugt hat.
Und er nennt ihn, siehe das Lamm Gottes.
Und dann folgen sie ihm.
Und dann wird aus dem Sehen ein Anschauen, der Herr Jesus fragt, was sucht ihr?
Und dann sagt er, antworten sie.
Und dann sagt er ihnen, kommt und seht.
Und dann haben sie angeschaut, sie blieben jenen Tag bei ihm.
Und wenn du einen ganzen Tag dabei bist, dann kannst du schauen,
dann ist das mehr als ein flüchtiges Sehen und Wahrnehmen,
dann ist das intensives Anschauen, Betrachten.
Und dann sagt Johannes auch noch, was wir mit unseren Händen betastet haben.
Was Johannes hier nicht meint, und doch möchte ich diese Szene kurz nennen,
da ist der alte Simeon im Tempel.
Und dann nimmt er das Kind auf seinen Arm.
Was für eine Szene, in den Arm, auf den Arm genommen.
Das meint Johannes hier nicht, weil dieser Simeon gehört nicht zu den Aposteln,
der gehört nicht zu denen, die er hier mit wir zusammenfasst,
aber so nahe ist er uns, ist er den Menschen gekommen.
Wenn wir an die Apostel denken, ob wir vielleicht hier,
als Johannes das schrieb, ob er da vielleicht selber an diese Szene auf dem Obersaal dachte,
da war er so nahe bei dem Herrn Jesus, da lehnte er sich an seine Brust
oder lag in seinem Schoß, hat er ihn berührt.
Oder er dachte an diese Szene in Johannes 20 im Obersaal,
da waren sie, die Türen verschlossen aus Furcht vor den Juden
und dann trat er selbst in die Mitte, zeigt ihnen seine Hände und seine Seite.
Da durften sie ihn betasten mit ihren Händen.
Er nahm ihnen die Angst.
Nein, ich bin kein Geist, ich bin es wirklich, der Auferstandene.
Was für eine Gnade, so nahe ist er uns gekommen
und mit tiefer Freude schreibt Johannes das.
Und jetzt sagt er, das wollen wir nicht für uns behalten.
Das eben, das was mich, was uns so glücklich macht,
das wollen wir nicht für uns behalten.
Er hat den Auftrag inspiriert von dem Heiligen Geist.
Das verkündigen wir auch euch, da kommen wir gleich zu.
Er sagt erst mal hier betreffend das Wort des Lebens.
Warum sagt er eigentlich nicht betreffend den Herrn Jesus?
Das wäre so einfach, oder?
Dann könnten wir da was mit anfangen.
Dann wüssten wir direkt Bescheid.
Aber er möchte auch, möchte uns herausfordern.
Denkt mal drüber nach.
Er beschreibt den Herrn Jesus, um ihn geht es, um keinen anderen.
Aber er beschreibt ihn hier und nennt ihn das Wort des Lebens.
Und Wort, das was hier an Vokabel in der griechischen Bibel gebraucht wird,
das meint, das was jemand sagt,
aber die Gedanken, die damit verbunden sind, eingeschlossen.
Nicht nur einfach ein Wort mit vielleicht fünf oder sieben Buchstaben,
sondern das Gesagte, aber die Gedanken, die damit verbunden sind, eingeschlossen.
Man könnte sagen, der Ausdruck von dem, was einer mitteilen will, was einer sagen will.
Und das macht uns auch klar, warum hier nicht nur steht, was wir gehört haben.
Nein, Gott hat sich offenbart in seinem Sohn.
Nicht nur in Worten, sondern in einer Person.
Der Herr Jesus in seiner Person ist das, was Gott mitteilen wollte,
was Gott offenbart hat und zwar in vollem Umfang.
Er ist die Summe der Gedanken Gottes, des Wesens Gottes.
Er ist das Wort des Lebens, nicht nur das Wort von dem Leben.
Wenn wir jetzt darüber sprechen, dann benutzen wir Worte, um etwas zu beschreiben,
etwas zu erklären, aber der Herr Jesus ist das Leben selbst.
Er ist das Wort des Lebens.
Jetzt macht er eine Klammer auf und jetzt nimmt er Bezug auf das Thema im Evangelium.
Das Leben ist offenbart worden.
Das göttliche Leben, das ewige Leben, das ist offenbart worden,
so dass man es sehen konnte, eben wahrnehmen konnte, hören konnte.
Das Leben ist offenbart worden.
Es ist offenbart worden in dem Sohn Gottes als Mensch auf der Erde.
Und jetzt wird es sichtbar in den Gläubigen.
Das ist sozusagen die Fortsetzung von dem, was Johannes dann hier in diesem ersten Brief schreiben wird.
Aber wenn wir mal darüber nachdenken, das Leben ist offenbart worden.
Das ist großartig.
Dieses Leben, das ist ja bei dem Vater, war bei dem Vater schon immer, ist in dem Sohn.
Aber göttliche Personen, Gott der Vater und Gott der Sohn,
wollten davon etwas mitteilen, wollten davon etwas weitergeben,
wollten davon etwas teilen und das ist großartig.
Menschen sagen, Wissen ist Macht, solange man es für sich behält.
Wenn man es teilt, verliert man die Macht, die damit verbunden ist.
Und wie viele Dinge versteckt ein Mensch in seinem Herzen,
wovon er am liebsten niemandem etwas erzählt, was er für sich behält,
manches Böse, manchmal aber auch durchaus Gutes, aber er will es einfach nicht teilen.
Aber unser Gott, der wollte dieses Leben offenbaren,
damit wir es sehen und damit wir es auch besitzen können.
Hatte Gott das nötig? Darf ich das mal so fragen?
Nein, Gott hatte das nicht nötig.
Ist der alleinselige Gott, der völlig in sich selbst ruht, aber es entsprach seinem Herzen.
Er wollte gerne dich und mich mit hineinnehmen in diese Familie.
Er wollte gerne, dass du und ich dieses Leben nicht nur erkennen,
sondern haben sollten und in dieser Gemeinschaft leben sollten.
Das ist etwas Großartiges. Das Leben ist offenbart worden.
Noch einmal sagt Johannes, wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch.
Er präzisiert das Leben. Was meint er? Das ewige Leben.
Davon hatte Jesus in Johannes 3 schon gesprochen, ewiges Leben.
Davon hat er in Johannes 10 gesprochen, da hat er es genannt, Leben in Überfluss.
Davon hat er in seinem Gebet zu dem Vater gesprochen, von dem ewigen Leben.
Und jetzt schreibt Johannes hier davon, das Wort des Lebens, in ihm ist das Leben.
Welches Leben? Das ewige Leben. Leben von dieser Qualität.
Das Leben in der Familie Gottes, das Leben,
das uns mit dem Vater und dem Sohn in Gemeinschaft sein lässt,
das seine Heimat im Himmel hat, das haben wir gesehen und das verkündigen wir euch.
Und jetzt sagt er drei Dinge über dieses Leben, das ewige Leben.
Erstens, das bei dem Vater war. Zweitens, das bei dem Vater war.
Und drittens, uns offenbart worden ist.
Wenn er sagt, dieses ewige Leben war bei dem Vater,
dann zeigt er die ewige Existenz dieses Lebens.
Es war schon immer und es war bei dem Vater. Ewige Existenz.
Und wenn hier steht, dass es bei dem Vater war,
dann bedeutet das nicht, dass es aufgehört hätte, bei dem Vater zu sein.
Er will einfach zeigen, es war schon immer da, ewig bestehend, ewig existent.
Als der Herr Jesus dann als Mensch auf der Erde war,
da schreibt Johannes in seinem Evangelium, der Sohn des Menschen, der im Schoß des Vaters ist.
Ist, nicht war, ist. Er ist immer dort geblieben, im Schoß des Vaters.
Wenn er hier sagt, dass das Leben beim Vater war, heißt das nicht,
dass es irgendwann mal aufgehört hätte, dort zu sein.
Er ist der Sohn im Schoß des Vaters, aber ewig existent, ewig bestehend.
Zweitens, dass bei dem Vater war.
Der Herr Jesus, der dieses Leben ist, ist eine in der Gottheit unterschiedene Person.
Bei dem Vater.
Gott ist einer, aber er hat sich offenbart. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Und der Herr Jesus ist eine in der Gottheit unterschiedene Person.
Bei dem Vater war er.
Das ist auch in Johannes 1 genau das Thema.
Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, eine in der Gottheit unterschiedene Person.
Aber damit wir nicht auf falsche Gedanken kommen, schreibt er in Johannes 1 weiter
und das Wort war Gott. Er ist ewiger Gott, Gott der Sohn.
Gott ist einer, kein Unterschied in der Gottheit,
aber eine Person in der Gottheit unterschieden, Vater und Sohn.
Und wenn er hier sagt, dass bei dem Vater war,
dann zeigt das, ohne dass es hier steht, er ist der ewige Sohn.
In Johannes 1, da schreibt er, war bei Gott. Er ist ewig Gott.
Aber bei dem Vater, das macht nur Sinn, wenn der, der bei dem Vater war, der Sohn ist.
Und es gibt Menschen, die leugnen das, die sagen, der Herr Jesus ist nur als Mensch Sohn Gottes.
Und das ist nicht wahr. Er ist als Mensch Sohn Gottes, ja, denn er ist gezeugt von Gott, dem Heiligen Geist.
Aber er ist auch der ewige Sohn.
Wird auch deutlich in Johannes 17.
Du, Vater, hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Die ewige Liebe des ewigen Vaters zum ewigen Sohn.
Dass bei dem Vater war und jetzt das Dritte, es ist uns offenbart worden.
Und wieder müssen wir genau gucken.
Hier steht nicht, davon ist uns etwas berichtet worden.
Ich weiß nicht, wann ihr zum letzten Mal einen Missionsbericht hattet,
aber wenn so ein Missionar ein bisschen von seinem Arbeitsfeld berichtet,
dann sagt er meistens, ich will euch mal etwas davon zeigen.
Alles kann ich euch gar nicht zeigen.
Aber hier steht nicht etwas von diesem Leben gezeigt, sondern das Leben ist offenbart worden.
Der Jesus ist die volle Offenbarung dieses Lebens.
In dem Menschen Jesus Christus auf der Erde ist der ganze Ausdruck die volle Offenbarung dieses Lebens.
Und das ist einfach großartig.
Noch einmal sagt Johannes, was wir gesehen und gehört haben,
jetzt sagt er nicht mehr, was wir betastet haben, sondern was wir gesehen und gehört haben,
das verkündigen wir auch euch.
Und das haben die Apostel getan, mündlich, und das tut er hier schriftlich.
Das ist der Zweck dieses Briefes, das wollen wir euch verkündigen.
Und mit welchem Ziel, zu welchem Zweck, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt.
Auch ihr, Briefempfänger, ihr, die Gläubigen, mit uns, den Aposteln.
Aber es geht hier nicht darum, dass er sagt,
wir wollen mal schön was zusammen unternehmen, mal einen Ausflug zusammen machen.
Nein, er möchte sagen, die gleiche Gemeinschaft, die wir, die Apostel, kennen und genießen,
die gleiche Gemeinschaft, die sollt ihr auch kennen und genießen.
Das ist auch sicherlich die Bedeutung in Apostelgeschichte 2, Vers 42.
Sie verharten aber in der Lehre und Gemeinschaft der Apostel.
Manchmal wird gesagt, in der Lehre fahren und auch gute Gemeinschaft miteinander pflegen.
Aber das ist gar nicht die erste Bedeutung in Apostelgeschichte 2, Vers 42.
In der Lehre der Apostel bleiben und in der Gemeinschaft der Apostel bleiben.
Und hier wird uns erklärt, worum es dabei geht.
Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Diese Gemeinschaft setzt den Besitz des Lebens voraus.
Aber wer dieses Leben, das ewige Leben besitzt, der ist in dieser Gemeinschaft.
Und jetzt sagt Johannes, deswegen schreiben wir euch von dem Wort des Lebens,
von dem Herrn Jesus, damit ihr diese Gemeinschaft genießt, dass ihr darin Freude habt.
Merken wir, wie wichtig es ist, sich mit dem Herrn Jesus zu beschäftigen,
auch zu hören, auch zu sehen, auch stehen zu bleiben und anzuschauen,
im übertragenen Sinn auch zu betasten.
Er lebt nicht mehr als Mensch auf der Erde, so wie die Apostel, können wir ihn nicht mehr betasten.
Aber ihr versteht, was ich meine, wirklich Ruhe zu finden und uns mit ihm zu beschäftigen.
Und dann genießen wir diese Gemeinschaft, in die wir gekommen sind, weil wir das neue Leben haben.
Darf ich das fragen? Heute ist Freitagabend.
Haben wir diese Woche ein wenig das gemacht, was hier in Vers 1 steht?
Was wir gesehen, wir sind nicht die Apostel, wie gesagt, aber dass wir uns damit etwas beschäftigt haben,
etwas mit dem Herrn Jesus, etwas Zeit aufgebracht haben, um über ihn nachzudenken,
um ihn zu hören und um ihn anzuschauen.
Denkt mal nach, was diese Woche alles war.
Ich glaube, wenn wir das mehr pflegen, dann werden wir feststellen, das sind die schönsten Momente,
die besten und gesegnetsten Augenblicke, die wir haben können, jetzt schon hier auf der Erde.
Dann können wir diese Gemeinschaft genießen mit dem Vater.
Gemeinschaft heißt ja gemeinsames Teil.
Daran schließt sich dann eine gemeinsame Beschäftigung an.
Wie ist das großartig, wir dürfen zusammen mit dem Vater auf den Herrn Jesus, den Sohn, blicken,
über ihn nachdenken.
Ich möchte gerne nochmal, das ist schwach, aber ich möchte es gerne einfach nochmal sagen,
dann gehst du vielleicht mit deiner Frau und ihr schaut euch irgendwas an, was euch beide Freude macht.
Die einen wandern gerne in den Bergen oder die anderen gucken sich gerne ein Museum an, egal.
Aber ihr schaut es euch gemeinsam an und dann sagt der eine zum anderen, guck mal, guck mal da,
ah, das ist mir noch gar nicht aufgefallen.
In aller Ehrfurcht, das ist das, wie wir mit dem Vater Gemeinschaft haben dürfen über den Sohn.
Da möchte er uns mehr zeigen von dieser herrlichen Person,
damit wir an der gleichen Sache, an der gleichen Herrlichkeit Freude haben.
Und da merken wir, wenn wir das vergleichen mit einer Situation im Leben,
du kannst auch nehmen, ein Vater mit einem Kind oder ein, dann merken wir, wie das verbindet
und wie wir darin glücklich sind.
Dann dürfen wir dem Vater sagen, Vater, das ist mir heute so aufgefallen an dem Herrn Jesus,
an deinem Sohn, an meinem Heiland und Herrn, ich danke dir dafür.
Gemeinschaft mit dem Vater über den Sohn.
Und Gemeinschaft mit dem Sohn über den Vater.
Das macht unser Leben reich.
Das macht uns eine Ewigkeit lang glücklich im Haus des Vaters.
Und das darf hier schon etwas sein, was wir erleben, was wir genießen.
Und das Ergebnis wird sein, das schreibt Johannes hier in Vers 4.
Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei.
Viele von euch werden wahrscheinlich diese Stellen kennen, ich möchte sie trotzdem kurz lesen,
wo Johannes über völlige Freude schreibt.
Und ich möchte mit jeder Stelle dann zwei Gedanken verbinden,
einfach so zu mitnehmen in unser Leben.
In Johannes 15, Vers 11.
Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde.
Erfüllte Freude, Freude, die zur Vollendung gebracht wird.
Ich möchte es illustrieren mit dem, was David schreibt, mein Becher fließt über.
Womit verbindet er es hier in Johannes 15?
Es ist jeweils ein Punkt, der an unsere Verantwortung appelliert
und ein Punkt, der an unsere Herzen appelliert.
Gehorsam und Liebe.
So werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wenn ihr meine Gebote haltet.
Gehorsam, das ist der Appell an unsere Verantwortung.
Und dann bleiben wir in der Liebe, genießen wir diese Liebe.
So wie ein Kind, was ungehorsam war, die Liebe der Eltern nicht genießt.
Da steht was dazwischen.
Aber wenn das wieder bereinigt ist, dann ist es meistens schöner als vorher.
Dann genießt es wieder diese Liebe.
Die Liebe der Eltern war immer da, aber der Genuss fehlte.
Und so bleibt in meiner Liebe, haltet euch da auf, wo ihr sie genießen könnt.
Und zwar, indem ihr gehorsam seid und meine Gebote haltet.
Das ist ein Schlüssel für ein Leben mit Freude.
Nicht nur ein bisschen völliger Freude.
Kapitel 16, Vers 24
Bis jetzt habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen.
Bittet und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei.
Wieder möchte ich zwei Gedanken sagen.
Erstens, Vorrecht, wir dürfen direkt zum Vater gehen.
Der große allmächtige Gott ist in Christus unser Vater.
Und wir brauchen keinen Mittler.
Wir dürfen direkt zu ihm gehen, in seine Gegenwart,
ins Heiligtum treten, zum Thron der Gnade, zum Vater gehen.
Und das Zweite, das hat mit Verantwortung zu tun.
Nutzen wir das in Abhängigkeit.
Gebet drückt Abhängigkeit aus.
Und das ist völlige Freude in Abhängigkeit von diesem Vater,
in dieser herrlichen Beziehung.
Das dritte Kapitel, 17, Vers 13
Jetzt aber komme ich zu dir und dies rede ich in der Welt,
damit sie meine Freude völlig in sich haben.
Vorrecht und Geschenk.
Da ist einer, der sagt, ich komme zu dir.
Der Herr Jesus geht zum Vater und auch von dort verwendet er sich für uns.
Er heiligt sich für uns.
Also er verlässt diese Erde, geht zum Vater.
Das ist heiligt sich, ich heilige mich für sie.
Er geht zum Vater und von dort ist er tätig für uns.
Verantwortung, wir sollen auch Geheiligte sein durch Wahrheit.
Dein Wort ist Wahrheit.
In Absonderung, in Trennung von der Welt leben.
Und dann haben wir völlige Freude.
Der Vater wird uns bewahren.
Aber das, was für uns wichtig ist,
dass wir geheiligt sind, durch Wahrheit abgesondert,
reserviert für den Herrn Jesus, getrennt von der Welt leben.
Dann können wir diese völlige Freude erleben.
Dann haben wir unseren Vers hier.
Und dann schreibt Johannes ein fünftes Mal von völliger Freude
am Ende des zweiten Briefes.
Zweite Johannesbrief, der Vers 12.
Obwohl ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun,
sondern ich hoffe zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden,
damit unsere Freude völlig sei, Freude in der Gemeinschaft miteinander,
in der Beschäftigung mit göttlichen Themen.
Johannes hatte geschrieben, aber er würde sich aufmachen.
Er wollte kommen.
Und wir müssen uns auch aufmachen, um in dieser Gemeinschaft
über göttliche Dinge dann diese Freude zu erleben.
Zurück zu unserem Vers.
Dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei.
Ich lese dazu noch einen Vers aus Psalm 16.
Da sehen wir, wie der Herr Jesus, dieser Psalm redet prophetisch von ihm,
wie er diese Freude in seinem Leben völlig gekannt und genossen hat.
Und das, was er gekannt und genossen hat, das dürfen auch wir kennen und leben.
Psalm 16, Vers 11.
Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens.
Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht.
Ja, dieser Vers spricht letztlich von der Auferstehung des Herrn Jesus,
kundtun den Weg des Lebens und auch seiner Verherrlichung.
Aber wir dürfen es auch anwenden auf das Leben hier auf der Erde.
Wo ist Fülle von Freuden?
Vor seinem Angesicht, in der Gemeinschaft mit Gott.
Da, wo nichts dazwischen steht, zwischen ihm, seinem Angesicht und mir.
Und da ist nicht nur ein bisschen Freude.
Und da ist auch nicht nur Fülle von einer Freude,
sondern da ist Fülle von Freuden vor deinem Angesicht.
Ja, wenn wir in dieser Gemeinschaft leben, dann kann auch unsere Freude völlig sein.
Das ist dann eine Freude, die hat auch nichts zu tun mit den äußeren Umständen.
Das ist der erste Abschnitt und dann kommt der Vers 5.
Und in Vers 5 geht es um den Gott, mit dem wir Gemeinschaft haben.
Wir haben gerade gesehen, zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Und jetzt steigt Johannes weiter ein ins Thema und sagt,
dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen,
dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.
Dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben, also nicht nur eine Botschaft über ihn,
sondern die Quelle wird angegeben, von ihm gehört.
Diese Quelle der Botschaft ist Gott selbst.
Diese Quelle ist in Gott.
Die Botschaft haben wir von ihm gehört.
Und dann haben sie sie weitergegeben, inspiriert hier in diesem Brief durch den Heiligen Geist.
Sie hatten auch davon geredet.
Sie haben es verkündigt.
Und dann geht es um diese Beschreibung des Gottes, mit dem wir Gemeinschaft haben.
Er ist Licht und später schreibt Johannes, er ist Liebe.
Wenn es also in diesem ersten Abschnitt bis 2 Vers 1 um Kennzeichen wahrer Gemeinschaft mit Gott geht,
haben wir bisher gesehen, das Wort des Lebens, der Herr Jesus, ist offenbart worden,
damit wir dieses Leben erkennen und bekommen können, um überhaupt in diese Gemeinschaft zu kommen.
Und dann wird vorgestellt, wer der Gott ist, mit dem wir Gemeinschaft haben.
Und das soll, wenn der Herr Jesus noch nicht gekommen ist, dann auch der Anfang für morgen Abend sein,
wo wir dann weiter diese Kennzeichen wahrer Gemeinschaft mit Gott anschauen wollen. …
Transcription automatique:
…
Wir lesen heute Abend wieder im 1. Johannesbrief,
Kapitel 1, Abvers 5.
1. Johannes 1, Vers 5.
Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen,
dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben und wandeln in der Finsternis,
so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir aber in dem Licht wandeln, wie er in dem Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander,
und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben,
so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben,
so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt.
Und wenn jemand gesündigt hat, wir haben einen Sachwalter bei dem Vater,
Jesus Christus, den Gerechten.
Und er ist die Söhnung für unsere Sünden,
nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Wir haben gestern Abend einen Einstieg in diesen Brief haben dürfen,
und wir haben gesehen, dass in diesem Abschnitt,
Kapitel 1 bis Kapitel 2, Vers 11 oder 12,
eine Überschrift gesetzt werden kann,
Merkmale wahrer Gemeinschaft mit Gott.
Und die ersten vier Verse sind eine Einleitung in diesen Brief,
und es geht um das Wort des Lebens.
Und ich möchte gerne zu jedem Vers eine Kernaussage wiederholen,
ganz einfach, und das trifft nicht die Tiefe dieses Abschnittes.
Aber es ist ja auch gut, wenn man sich mal einen Kernsatz
einfach mit nach Hause nehmen kann.
In Vers 1, da sehen wir, dass der Herr Jesus als Mensch
auf der Erde die Offenbarung des göttlichen ewigen Lebens ist.
Der Herr Jesus hat als Mensch auf der Erde
das ewige Leben völlig gezeigt.
In Vers 2 finden wir, der Herr Jesus ist zugleich
der ewige Sohn Gottes, das ewige Leben bei dem Vater.
In Vers 3, da sehen wir, wir haben, weil wir das Leben haben,
Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn.
Wenn ich es etwas ausführlicher sagen würde,
der, der als Mensch auf der Erde das Leben offenbart hat,
der hat es nicht nur offenbart, der hat auch sein Leben gegeben,
damit Menschen durch den Glauben an ihn
das ewige Leben bekommen können.
Und alle, die das ewige Leben besitzen,
sind in Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn gekommen.
Ein Kernsatz zu Vers 4, wenn wir diese Gemeinschaft leben und genießen,
dann führt das zu völliger Freude.
Freude von einer besonderen Qualität,
Fülle von Freuden, vollkommene, völlige Freude.
Das ist der Einstieg.
Und wir kommen jetzt zu Vers 5.
Und wenn wir unter der Überschrift
Merkmale wahrer Gemeinschaft mit Gott weiterdenken,
dann beschreibt uns Vers 5,
wer der Gott ist, mit dem wir Gemeinschaft haben dürfen.
Es ist interessant, wie Johannes schreibt,
inspiriert vom Heiligen Geist.
Er hatte in Vers 3 vom Vater geschrieben
und jetzt schreibt er Gott.
Wir denken an das Evangelium,
das Johannes geschrieben hat, Johannes 4,
und da haben wir auch so einen interessanten Wechsel.
Da steht in Kapitel 4, ich glaube Vers 23,
der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Und wie geht es weiter?
Gott ist ein Geist und die ihn anbeten,
müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Der Vater, mit dem wir Gemeinschaft haben,
ist der große, allmächtige, ewige Gott,
der hier in einem seiner Wesenszüge gezeigt wird,
nämlich, dass er Licht ist.
Johannes zeigt diese Wesenszüge Gottes.
Gott ist Licht, hier in Kapitel 1,
und Gott ist Liebe, Kapitel 4.
Und wenn wir in den ersten vier Versen gesehen haben,
wie der Herr Jesus das ewige Leben völlig gezeigt hat,
dann kommt hier in Vers 5 der Punkt,
der Herr Jesus hat als Mensch auf der Erde Gott völlig gezeigt.
Er hat völlig offenbart, Gott in seinem Wesen,
in dem Leben des Herrn Jesus und auch in seinem Sterben am Kreuz,
ist gezeigt worden, ist offenbart worden,
dass Gott Licht und dass Gott Liebe ist.
Gott ist völlig gezeigt, völlig offenbart in dem Herrn Jesus.
Wenn du wissen willst, wer Gott ist, wie Gott ist,
musst du den Herrn Jesus anschauen.
Genauso wie wenn du wissen willst,
was das ewige Leben ist und wie es sich äußert,
schaue den Herrn Jesus an.
Und so merken wir, es geht Johannes immer wieder
um diese herrliche Person, Jesus Christus,
unseren Heiland und Herrn,
den geliebten, eingeborenen Sohn Gottes,
der als Mensch auf diese Erde kam.
Wenn Johannes anfängt in Vers 5,
dies ist die Botschaft,
dann bezieht er sich ja auf das, was er in Vers 1 schon
und dann auch weiter gesagt hat, was wir gehört haben.
Dies ist die Botschaft, nein, wir sind nicht mehr unter Gesetz.
Nicht das Gesetz hat Gott völlig offenbart,
aber Christus hat ihn völlig offenbart.
Dies ist die Botschaft, die wir von ihm,
das habe ich gestern schon gesagt,
die Quelle wird angezeigt, göttliche Quelle,
göttlicher Ursprung dieser Botschaft,
aber es ist auch die Botschaft über diesen Gott.
Und die Apostel haben diese Botschaft gehört
und sie verkündigen es.
Und was sagt er jetzt hier?
Dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.
Ich möchte gerne dazu drei Gedanken sagen.
Erstens, was bedeutet das im Blick auf Gott?
Dass Gott Licht ist und keine Finsternis in ihm.
Zweitens, was bedeutet das im Blick auf die Ungläubigen?
Und drittens, was bedeutet das im Blick auf die Gläubigen?
Im Blick auf Gott, Gott ist Licht.
Er ist völlig rein, völlig heilig,
völlig unantastbar von der Sünde,
gar keine Finsternis in ihm.
Er ist zu rein von Augen, um Böses zu sehen.
Und das bedeutet nicht, dass er das Böse nicht entdeckt oder erkennt,
aber er ist völlig unantastbar davon
und er muss das Böse richten.
Gott ist Licht, völlig rein, völlig heilig,
völlig unantastbar von der Sünde.
Aber es bedeutet noch etwas Zweites.
Gott hat sich auch offenbart.
Er hat dieses Licht auch scheinen oder leuchten lassen.
Er hat sich gezeigt.
Er hat etwas von sich und seinem Wesen offenbart.
Und er hat sich vollkommen offenbart in seinem Sohn.
Mit diesem Gott dürfen wir Gemeinschaft haben.
Ist das nicht großartig?
Und das muss uns nicht abschrecken.
Das erfüllt uns mit Ehrfurcht und Dankbarkeit.
Aber wir wissen, in dem Herrn Jesus sind wir passend gemacht
für die Gemeinschaft mit diesem Gott.
Ja, wir sind seine Kinder, weil wir das ewige Leben haben,
ist er unser Vater.
Und wir dürfen,
nein, ich möchte es anders sagen,
wir wollen einfach diese beiden Punkte fest ins Herz fassen.
Er ist unser Vater, der uns liebt, der uns so nahe ist.
Und er ist auch Gott, der Licht ist.
Und das gehört einfach zusammen.
Und in Gemeinschaft mit ihm zu sein,
das ist einfach ein wunderbares Ergebnis
des Werkes des Herrn Jesus in dem, der an ihn glaubt.
Zweitens, was bedeutet das im Blick auf die Ungläubigen?
Nun, dieses Licht, der Herr Jesus,
das wahrhaftige Licht ist gekommen
und jeder Mensch ist ins Licht gestellt.
Johannes schreibt, jeder ist erleuchtet,
in dem Sinn von ins Licht gestellt.
Darin kann er sich erkennen, darin kann er Gott erkennen.
Aber das Schlimme ist, der Ungläubige will das nicht.
Er liebt die Finsternis mehr als das Licht.
Er will nicht an den Herrn Jesus glauben
und deswegen bleibt er in der Finsternis.
Und deshalb ist das Gericht die unausweichliche Konsequenz.
Das bedeutet das für den Ungläubigen.
Er ist ins Licht gestellt, in dieses göttliche Licht.
Und wer den Herrn Jesus nicht annimmt,
bleibt in der Finsternis.
Der natürliche Mensch liebt die Finsternis mehr als das Licht
und er geht ewig verloren.
Und was bedeutet es für den Glaubenden?
Ja, der Herr Jesus ist gekommen als das Licht
und wer an ihn glaubt, für den gilt,
einst wart ihr Finsternis,
jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn.
Ich möchte den Vers lesen aus dem Epheserbrief.
Einst Finsternis, aber jetzt haben wir eine ganz neue Natur.
Und das schreibt Paulus in Epheser 5, Vers 8.
Denn einst wart ihr Finsternis,
jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn.
Wandelt als Kinder des Lichts.
Denn die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit
und Gerechtigkeit und Wahrheit.
Ja, wir haben eine neue Natur, die göttliche Natur
und jetzt sind wir Licht in dem Herrn.
Und das soll sich in unserem Leben zeigen.
Wir sollen als Kinder des Lichts leben
und das wird erkennbar in Frucht des Lichts.
Und hier wird etwas genannt, woraus sie besteht,
Gütigkeit, Gerechtigkeit und Wahrheit.
Paulus schreibt also davon, wir sind Licht in dem Herrn.
Petrus schreibt auch von dieser Bedeutung für den Ungläubigen.
Ich lese aus 1. Petrus 2.
1. Petrus 2, nur das Ende von Vers 9.
Gott hat euch berufen aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.
Wir sind also Licht, das ist unsere Natur.
Und wir sind im Licht.
Das sind wir, was unsere Stellung angeht,
das sind wir grundsätzlich.
Der Gläubige war Finsternis, jetzt ist er Licht in dem Herrn
und er ist im Licht.
Sein Leben ist im Licht, im Licht Gottes.
Er ist in Gemeinschaft mit dem Gott, der Licht ist
und er hat die Offenbarung Gottes, die volle Offenbarung Gottes
in dem Herrn Jesus und er ist im Licht.
Das ist etwas Herrliches, wir sind nicht mehr in der Finsternis.
Wir haben am Anfang dafür gedankt, dass wir Gottes Wort haben,
weil das Licht für unseren Weg gibt.
Weißt du, wer in der Finsternis ist, der tappt umher,
der ist in Gefahr zu stolpern, der weiß und sieht den Weg nicht.
Aber wir sind im Licht, in der Gegenwart Gottes.
Wir sind aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht gebracht.
Paulus schreibt es an die Kolosser, ohne jetzt von dem Lichter zu sprechen,
er sagt, gerettet aus der Gewalt der Finsternis.
Vorher sagt er auch was von dem Licht.
Fähig gemacht zum Anteil der Heiligen in dem Licht,
zum Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht.
Wir sind im Licht.
Und da haben wir einen Weg vor uns, den wir in Gemeinschaft mit Gott gehen dürfen.
Und Gottes Wort, das gibt uns dieses Licht für unseren Weg.
So haben wir also gesehen, Gott ist Licht und gar keine Finsternis ist in ihm.
Haben gesehen, was das im Bezug auf Gott, im Blick auf Gott bedeutet,
was das für den Ungläubigen bedeutet und was es für den Gläubigen bedeutet.
Und wir nehmen mit, wenn wir jetzt in den nächsten Abschnitt kommen,
wir sind in Gemeinschaft mit dem Gott, der Licht ist.
Jetzt kommt Johannes zu einem Thema, was für ihn und für uns sehr wichtig ist.
Und zwar zeigt er jetzt in den Versen 6 bis 10 drei Prüfsteine
für solche, die sagen, wir sind Kinder Gottes, wir gehören zu Gott.
Drei Prüfsteine, dreimal haben wir das gelesen,
einmal in Vers 6 am Anfang, wenn wir sagen,
zweitens in Vers 8, wenn wir sagen
und drittens in Vers 10, wenn wir sagen.
Wir haben gesagt, der Abschnitt beschreibt Merkmale wahrer Gemeinschaft mit Gott
und jetzt prüft Johannes, ist das denn wahr, was da gesagt wird?
Trifft das zu? Ist da wirklich ein ehrliches, echtes Kennzeichen
dieser wahren Gemeinschaft mit Gott vorhanden oder nicht?
Drei Prüfsteine und wir kommen zum ersten,
wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben
und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben,
das war ja das Thema und Johannes hatte erklärt,
jeder, der das neue Leben hat, das ewige Leben,
der ist in Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn.
Und jetzt sagt einer, ich habe Gemeinschaft mit dem Vater,
diese Gemeinschaft setzt das Leben voraus,
aber er wandelt in der Finsternis, der lügt.
Stimmt nicht, der ist kein Kind Gottes.
Wir haben eben gesehen, ein Kind Gottes ist im Licht
und hier ist einer in der Finsternis.
Dann kann er nicht Gemeinschaft mit Gott haben,
Gemeinschaft mit dem Vater.
Er hat nicht das Leben, er ist nicht im Licht,
er hat keine Gemeinschaft.
Er hat also ein Bekenntnis, er sagt etwas,
ich habe Gemeinschaft mit Gott,
ich habe Gemeinschaft mit ihm, mit dem, der sagt, ich bin Licht,
aber er ist in der Finsternis.
Er hat gar kein Leben aus Gott
und dann hat er auch keine Gemeinschaft mit Gott.
Und Johannes sagt, wer eben kein Leben hat,
wer in der Finsternis ist, der lügt
und er tut nicht die Wahrheit.
Ich finde das hier sehr interessant in diesem Vers.
Es geht um dieses, wenn wir sagen, das ist also ein Bekenntnis
und dann entlarvt Johannes das als Lüge.
So lügen wir.
Und dann gibt es einen zweiten Zusammenhang.
Er spricht vom Wandel in der Finsternis
und wir haben gesehen, grundsätzlich
ist ein Ungläubiger in der Finsternis.
Sein ganzes Leben findet in der Finsternis statt
und das bedeutet, er hat keine Gemeinschaft mit Gott.
Und jetzt zeigt Johannes, wie man das erkennt.
Dieses Wandeln in der Finsternis
steht in Verbindung mit tun nicht die Wahrheit.
Lügen wir, macht das Bekenntnis nichtig,
steht in Verbindung mit den Worten, mit dem Bekenntnis
und Wandeln in der Finsternis wird verbunden mit tun
nicht die Wahrheit.
Nicht das Tun, was Gott sagt,
was er in seinem Wort aufgeschrieben hat.
Sein Wort ist die Wahrheit.
Das ist kennzeichnet für einen Wandel in der Finsternis.
Demgegenüber, wenn wir aber in dem Licht wandeln
und wir haben eben verstanden
und das gefunden in Epheser 5 und auch in 1. Petrus 2,
der Gläubige ist im Licht, er wandelt im Licht.
Und auch wenn ein Gläubiger sündigt,
er sündigt mitten im Licht, im Licht.
Es ist grundsätzlich wahr, der Gläubige ist im Licht.
Versetzt, haben wir ja drüber nachgedacht.
Wenn wir aber in dem Licht wandeln,
könnten wir auch so sagen,
wenn wir wirklich Leben aus Gott haben,
wenn wir wahre Gläubige sind,
nicht nur Bekenner ohne Leben,
sondern Bekenner mit Leben aus Gott,
dann haben wir Gemeinschaft miteinander.
Gemeinschaft miteinander.
Und das, was dann weiterkommt,
ich sag's mal so, wir haben die Gewissheit,
wir sind gereinigt von allen Sünden.
Wodurch?
Durch das Blut Jesu Christi des Sohnes Gottes.
Das ist so ein kurzer Satz von Johannes,
so typisch und er ist so tief, so zu Herzen gehend.
Er sagt nicht nur,
dann hat Gott uns alle Sünden vergeben,
sondern er sagt, das Blut Jesu Christi
reinigt uns von aller Sünde.
Hier sagt er, was das Blut Jesu Christi grundsätzlich tut.
Das Blut Christi reinigt.
Und uns, die Glaubenden, für uns bedeutet das,
wir sind gereinigt von allen Sünden.
Egal ob vor der Bekehrung, egal ob nach der Bekehrung,
egal ob als Kind oder ob über 80,
das Blut Christi, Jesu Christi,
das ist charakterisiert, dadurch ist reinigt.
Und wir, die Glaubenden, wissen,
wir haben die Reinigung von den Sünden.
Nun, Blut, das steht für hingegebenes Leben.
Aber bei Blut ist noch ein Gedanke mit darin,
nämlich der Gedanke an das Opfer.
Blut im Alten Testament ist immer in Verbindung mit dem Opfer.
Und auch wenn der Schreiber des Hebräerbriefes sagt,
ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung,
dann macht er deutlich, Leben muss gegeben werden
und ein Opfer muss da sein.
Und so sehen wir hier, dass der Herr Jesus
sich selbst geopfert hat.
Er hat sein Leben gegeben, sein Blut gegeben.
Das Blut Jesu, das ist der Name, den er trug in Niedrigkeit.
Das ist der Name, der über dem Kreuz stand, Jesu.
Er kam als Mensch auf diese Erde.
Und was bedeutet dieser Name?
Der Herr ist Rettung.
Das Blut Jesu Christi, der Titel Christus
zeigt uns den Herrn Jesus als den verherrlichten Menschen,
den Mann des Wohlgefallens Gottes,
den der einmal herrschen wird über Israel,
den der jetzt zur rechten Gottes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt ist.
Der Herr Jesus hat das Werk vollbracht.
Und das Werk ist angenommen.
Er sitzt jetzt verherrlicht zur rechten Gottes.
Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes,
der, der als Mensch auf der Erde sich selbst zum Opfer gab,
der sein Leben gegeben hat,
das ist der Sohn Gottes, von Gott gesandt.
Das liegt auch in diesem Titel Christus.
Was für ein herrlicher Vers.
Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.
Hier steht nicht, hat uns gereinigt.
Hier steht nicht, wird uns reinigen.
Sondern es hat einfach diese reinigende Kraft.
Das ist es, was dieses Blut grundsätzlich tut.
Und wir, die Glaubenden, dürfen wissen, ihr seid abgewaschen.
So schreibt Paulus es an die Korinther.
Da zählt er eine ganze Menge schrecklicher Sachen auf.
Und dann sagt er, solche sind etliche von euch gewesen.
Aber, aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt.
Was für ein herrlicher Vers.
Das Wissen Kinder Gottes.
Ich bin gereinigt von aller Sünde oder jeder Sünde.
Und zwar durch das Blut Jesu Christi, seines Sohnes.
Die Bekenner ohne Leben werden entlarvt.
Wer in der Finsternis ist, der hat kein Leben.
Der hat keine Gemeinschaft mit Gott.
Aber es werden drei herrliche Merkmale der Kinder Gottes genannt.
Erstens, sie wandeln im Licht.
Grundsätzlich. Das ist ihr Platz.
Das ist ihre Stellung. Das ist ihr Bereich, wo sie sind.
Da wandeln sie.
Das hat auch natürlich eine praktische Auswirkung, oder?
Davon schreibt Johannes aber gar nicht.
Trotzdem müssen wir die für uns mal machen,
damit wir das auch fürs praktische Leben mit nach Hause nehmen.
Johannes schreibt, der Gläubige ist im Licht.
Wir wandeln im Licht. So ist es. Punkt.
Und jetzt überlegen wir, was das für eine praktische Auswirkung hat.
Hat denn Sünde Platz im Licht?
Ist das nicht furchtbar, wenn man im Licht sündigt?
Wenn man in der Finsternis sündigt, fällt das vielleicht gar nicht auf.
Kann man sich vielleicht hinter denen verstecken, die noch schlimmere Sünden tun?
Aber im Licht?
Das auf einmal...
Das ist ja... Nein, das wollen wir nicht.
Das ist ein Ansporn.
Ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt.
So macht er ja weiter in Kapitel 2, Vers 1.
Aber wir nehmen auch mit, wir wandeln im Licht,
in der vollen Offenbarung dessen, was Gott ist.
Gott hat uns nicht im Dunkeln gelassen über sich,
über sein Wesen, über seine Gedanken.
Er hat sich komplett, völlig offenbart in dem Herrn Jesus.
Und wir dürfen in dieser vollen Offenbarung Gottes,
in diesem Licht leben.
Ist das nicht herrlich?
Mehr als Abraham.
Wir wandeln im Licht.
Interessieren wir uns auch für diese Offenbarung Gottes,
für das, was er von sich gezeigt hat.
Das zweite Merkmal der Kinder Gottes,
wir haben Gemeinschaft miteinander.
Wenn wir im ersten Abschnitt von der Gemeinschaft
mit dem Vater und dem Sohn gelesen haben,
steht jetzt hier Gemeinschaft miteinander.
Ist das, jetzt wende ich das auch mal praktisch an,
ist das etwas, worüber wir uns freuen?
Da ist auch ein Kind Gottes.
Da ist auch einer, der möchte dem Herrn Jesus nachfolgen.
Da ist auch einer, der hat dieses Leben,
dieses göttliche Leben.
Der ist auch auf dem Weg in den Himmel.
Ist das etwas, was uns wirklich auch Freude macht?
Oder begegnen wir einander und denken,
ach Mist, jetzt haben wir uns schon wieder getroffen,
müssen schon wieder miteinander reden,
oder so schnell wie möglich auseinander,
oder ist das nicht was Schönes?
Ja gut, wenn man natürlich immer nur denkt,
ach das ist der mit dem Garten,
oder der mit dem Auto, oder der mit der Familie.
Wenn wir uns so vergleichen,
dann klappt das nicht so gut
mit dieser Freude an dieser Gemeinschaft.
Aber wenn wir denken, Mensch,
für den ist der Herr Jesus gestorben.
Der hat ihn auch lieb.
Grundsätzlich will der dem folgen.
Der hat das neue Leben.
Wir sind Brüder und Schwestern im Herrn Jesus.
Das muss uns doch eigentlich mit Freude erfüllen,
wenn wir uns dann treffen, oder?
Und da freut es uns auch,
wenn wir wissen, wie es dem anderen geht.
Da können wir auch mal austauschen.
Du, das habe ich heute mit dem Herrn Jesus erlebt.
Wollte ich dir noch sagen.
Den Vers habe ich heute Morgen gelesen.
Da habe ich nochmal gesehen,
wie groß der Herr Jesus ist.
Oh, wenn wir so mehr miteinander sprechen würden,
das würde unser Glaubensleben anspornen.
Gemeinschaft miteinander.
Wir haben sie.
Johannes schreibt,
wie die Sache naturgemäß ist,
aber wir machen ja auch mal eine praktische Anwendung.
Das habe ich jetzt gemacht.
Und das Dritte, wir wissen,
wir haben diese Gewissheit,
das Blut Jesu Christi reinigt uns von jeder,
von aller Sünde.
Das gibt uns tiefe Gewissheit des Heils.
Wir sind abgewaschen.
Wir sind passend fürs Licht.
Wir sind gereinigt.
Herrliches Ergebnis dieses Werkes des Herrn Jesus.
Hast du mal versucht auszurechnen,
wie kostbar dieses Blut Jesu Christi sein muss?
Man kann das nicht ausrechnen,
aber du weißt, was ich meine.
Überleg mal, wie viele Menschen
sind durch dieses Blut gereinigt?
Wie viele Menschen sind durch dieses Blut erlöst?
Guck doch nur mal hier in den Raum.
Dann guck mal, wer vielleicht noch
hier in dieser Gegend wohnt.
Wie viel einmal den Thron Gottes umgeben werden.
So kostbar ist dieses Blut des Herrn Jesus.
Und da darfst du ruhig auf die Straße gehen
und es jedem anbieten.
Denn dieser Preis ist so hoch.
Dieses Blut ist so kostbar.
Es würde ausreichen für jeden.
Für jeden, der glaubt, der hat was davon.
Aber für jeden würde es reichen.
Der Glaubende, das Kind Gottes weiß,
ich bin gereinigt, das Blut Jesu Christi,
des Sohnes Gottes reinigt uns.
Alle, die zur Familie Gottes gehören,
von aller Sünde.
Wisst ihr, das kann auch niemand wegnehmen.
Auch nicht in Zeiten des Verfalls.
Und das ist genau das,
was das Anliegen von Johannes ist.
Freu dich in diesem Heil.
Freu dich, dass du in diese Gemeinschaft
gekommen bist.
Lebe darin.
Jetzt kommt der zweite Prüfstein.
Wieder wird eine solche Behauptung genommen,
wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben.
Und dann sagt Johannes,
so betrügen wir uns selbst
und die Wahrheit ist nicht in uns.
Diese Aussage, wenn wir keine Sünde haben,
betrifft die sündige Natur des Menschen.
Hier steht ja nicht,
dass wir keine Sünde getan haben.
Da kommen wir gleich noch zu.
Hier steht, dass wir keine Sünde haben.
Und damals, als Johannes schrieb,
da gab es solche Menschen,
die Gnostiker, die behaupteten sowas.
Übrigens gibt es heute auch solche Menschen.
Ganz schön viele, die sagen,
der Mensch ist von Natur aus gut.
Von Natur aus hat er keine Sünde.
Mal mit anderen Worten.
Und darauf werden die modernen
Erziehungsmodelle aufgebaut
und alles Mögliche.
Wir müssen nicht bei Johannes stehen bleiben.
Es ist die letzte Stunde.
Damals schon, damals nannten die sich Gnostiker.
Heute gibt es auch viele Menschen,
die das sagen.
Der Mensch von Natur aus ist gut.
Aber Johannes sagt,
wenn wir das sagen,
dass wir keine Sünde haben
und wie gesagt,
es betrifft die sündige Natur des Menschen,
seinen verlorenen Zustand,
dann betrügen wir uns selbst.
Wir machen uns was vor.
Wir betrügen uns selbst
und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wer also sowas sagt,
ist kein Kind Gottes.
Das Leben ist nicht in ihm.
Die Wahrheit ist nicht in ihm.
Die Wahrheit,
da müssen wir kurz drüber nachdenken.
Der Herr Jesus ist die Wahrheit.
Die Wahrheit ist nicht in ihm.
Der Herr Jesus ist nicht in ihm,
weil der Herr Jesus die Wahrheit ist.
Ich bin der Weg und die Wahrheit
und das Leben.
Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit.
Die Wahrheit ist nicht in ihm.
Er hat den Heiligen Geist nicht.
Er ist kein Kind Gottes.
Er ist nicht versiegelt.
Und das Wort, die Bibel,
das Wort Gottes ist das Wort der Wahrheit.
Die Wahrheit ist nicht in ihm.
Dieses Wort ist auch nicht in ihm.
Sein Leben ist nicht in Übereinstimmung damit.
Nein, er ist kein Gläubiger.
Er hat den Herrn Jesus nicht.
Er hat den Heiligen Geist nicht.
Wer so etwas sagt
und da müssen wir noch mal kurz daran denken,
wie Johannes schreibt,
da geht es jetzt nicht darum,
dass einer mal eine falsche Wortwahl getroffen hat.
Das passiert uns ja beim Beten auch schon mal.
Da wählt man, hat man eine falsche Wortwahl
und eins sagt man ganz was Falsches.
Dann ist es nicht in Ordnung,
wenn dann die Hälfte nicht Amen sagt.
Das ist ja keine Art und Weise zu strafen.
Dann geht man besser hinterher hin und fragt mal,
wie hast du das denn gemeint?
Aber hier geht es nicht darum,
dass man mal die falsche,
vielleicht in Unachtsamkeit oder Unkonzentriertheit,
das falsche Wort gewählt hat.
Hier geht es um einen, der das eben behauptet,
der das, dessen Meinung das ist,
der das sagt und das behauptet,
der das nicht mal sagt, weil er sich vertan hat,
sondern der von diesem Standpunkt ausgeht.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben,
keine sündige Natur,
dann haben wir kein Leben aus Gott.
Aber jetzt kommt wieder Vers 9
und der trifft zu auf die Kinder Gottes.
Wenn wir unsere Sünden bekennen,
so ist Gott, so ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt
und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.
Das haben wir getan, oder?
Als wir uns bekehrt haben
und wir wussten nicht mehr alle Sünden.
Aber das, was uns eingefallen ist,
das haben wir bekannt
und da haben wir das erlebt.
Das ist nämlich grundsätzlich wahr
für einen, der sich bekehrt hat.
Er weiß, ich habe meine Sünden bekannt
und Gott ist treu und gerecht
und er vergibt mir die Sünden.
Aber das ist auch das,
worauf der Glaubende sich stützen kann.
Wir haben nämlich noch die sündige Natur
und wir sagen nicht, dass wir keine Sünde haben
und dann passiert es doch,
dass wieder etwas aus dieser alten Natur kommt
und dann dürfen wir uns auch
auf diesen Vers stützen.
Dann bekennen wir das, was passiert ist,
bekennen unsere Sünden
und dann erleben wir auch im Blick darauf,
das, was grundsätzlich wahr ist,
was wir bei der Bekehrung schon erlebt haben.
Dann ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt
und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Unsere Aufgabe ist es nicht zuzudecken,
sondern zu bekennen.
Und dann ist Gott treu.
Er steht zu seinem Wort,
treu zu dem, was er versprochen hat.
Da kannst du dich drauf verlassen
und er hat das hier gesagt, wenn wir sie bekennen,
dann reinige ich, dann vergebe ich.
Und da müssen wir uns nicht fragen,
ich erinnere mich sehr gut,
als ich jung war, habe ich einen Vortrag von Martin Vetter gehört.
Ist ja schon beim Herrn,
aber deswegen darf ich das mal so sagen.
Und da hat er gesagt, dann kommt einer zu mir und sagt,
ja, ich weiß nicht,
ob ich meine Sünden tief genug bekannt habe.
Ich habe so Heilsnot.
Und er sagt, ja komm, lass uns mal die Bibel aufschlagen.
Was steht denn in 1. Johannes 1, Vers 9?
Wenn wir unsere Sünden tief genug bekennen,
dann ist er treu.
Und das steht ja gar nicht da,
wenn wir unsere Sünden bekennen.
Und auf einmal ergibt es Frieden ins Herz.
Natürlich sieht Gott die Aufrichtigkeit,
aber wir müssen nicht von unseren Gefühlen
das abhängig machen,
sondern wir stützen uns auf Gottes Wort.
Gott ist treu und er hat uns versprochen,
wenn wir die Sünden bekennen,
dann vergebe ich.
Er ist zweitens gerecht
und das gibt uns auch tiefen Frieden.
Hier steht nicht, er ist gnädig.
Natürlich ist er gnädig, aber er ist gerecht.
Warum vergibt er die Sünden
auf gerechter Grundlage dem, der sie bekennt?
Weil der Herr Jesus die Strafe getragen hat.
Und deshalb ist Gott gerecht,
wenn er die Sünden vergibt.
Johannes sagt hier, Gott ist gerecht, dass er vergibt.
Paulus geht noch einen Schritt weiter und sagt,
Gott ist gerecht, wenn er rechtfertigt.
Rechtfertigung geht noch weiter als Vergebung.
Rechtfertigung heißt,
Gott entlässt uns, als hätten wir
nicht gesündigt. So sieht er uns.
Und er tut das auf der Grundlage des Werkes des Herrn Jesus
und dann ist es gerecht.
Das gibt uns tiefen Frieden.
Ein gerechter Richter straft nicht zweimal, oder?
Der weiß, die Sache ist erledigt.
Und wenn ich meine Sünden bekenne,
dann darf ich in Anspruch nehmen,
der Herr Jesus hat dafür bezahlt.
Und deshalb ist Gott gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt.
Kinder Gottes haben Vergebung ihrer Sünden.
Aber Gott reinigt auch von aller Ungerechtigkeit.
Vergeben und gereinigt.
Abgewaschen, rein von aller Sünde.
Ich möchte versuchen,
es am Beispiel von Petrus deutlich zu machen,
dass es einen gewissen Unterschied
zwischen Vergebung und Reinigung gibt.
Petrus hatte den Herrn Jesus verleugnet.
Und dann gab es eine Begegnung
zwischen dem Herrn Jesus und Petrus.
Und wir lesen nirgendwo,
was die besprochen haben, die beiden.
Aber am Auferstehungstag,
da ist der Herr Jesus Petrus erschienen.
Zweimal sagt uns das Wort Gott ist das.
Einmal in Lukas Evangelium in Kapitel 24
und in 1. Korinther 15.
Und da hatte Petrus Vergebung.
Da hatten sie es ausgesprochen.
Da ging er aus dieser Begegnung
mit dem Herrn Jesus weg
und er wusste, mir ist vergeben.
Aber dann kam noch Johannes 21.
Und da geht der Herr Jesus so an die Wurzel,
leuchtet so ins Herz von Petrus.
Er reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Und Petrus kann mit tiefer Freude,
tiefem Glück, tiefem Frieden
und doch auch in Trauer
über das, was er getan hatte,
kann er sagen, Herr, du weißt alles.
Du erkennst, dass ich dich lieb habe.
Gott vergibt die Sünden
und er reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Und wieder kommen wir an den Punkt,
was haben wir für ein herrliches Teil
als Kinder Gottes, oder?
Vergebung, Reinigung.
Auf gerechter Grundlage von dem treuen Gott.
Da bleibt kein Platz für Unsicherheit.
Da haben wir auch Freude
in dieser Gemeinschaft mit diesem Gott zu sein,
weil wir wissen,
wir haben Vergebung und Reinigung.
Und jetzt kommt ein dritter Prüfstein,
ein drittes, wenn wir sagen in Vers 10,
und jetzt geht es nicht darum,
keine Sünde zu haben,
was mit der sündigen Natur zu tun hat,
sondern jetzt geht es darum,
wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben.
Mal ehrlich, würdest du wirklich wagen, das zu sagen?
Ich habe nicht gesündigt.
In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht gesündigt.
Das ist ja hier die kürzeste Stellungnahme.
Da sagt Johannes einfach,
dann lügen wir nicht nur,
dann machen wir Gott zum Lügner.
Denn was hat Gott gesagt?
Da ist kein Gerechter,
da ist keiner, der Gutes tut.
Alle sind abgewichen.
Das sagt Gott, alle haben gesündigt.
Und wenn dann ein Mensch sagt,
wir haben nicht gesündigt,
ich habe nicht gesündigt,
dann macht man Gott zum Lügner.
Und sein Wort ist nicht in uns.
Und wieder können wir das verbinden
mit Vers 8 am Ende.
Die Wahrheit ist nicht in uns.
Es geht etwas weiter in Vers 6
bei diesem ersten Prüfstein.
Da war am Ende nicht die Wahrheit tun.
Aber hier geht es noch weiter.
Die Wahrheit nicht in uns,
die Wahrheit nicht in ihm.
Indem der so etwas sagt,
der entlarvt sich als ein toter Bekenner,
als einer, der kein Leben aus Gott hat.
Und in dem ist die Wahrheit nicht.
Wir haben das gesehen.
In ihm ist nicht der Herr Jesus,
in ihm ist nicht der Heilige Geist,
in ihm ist nicht das Wort Gottes.
Und hier in Vers 10 wird es so gesagt,
sein Wort ist nicht in uns.
Dieses Wort,
das in Vers 1 als das Wort des Lebens
vorgestellt wurde,
das ist nicht in ihm.
Er hat kein Leben aus Gott.
Er ist ein toter Bekenner.
Darf ich das an der Stelle sagen?
Wir sind alle Bekenner, oder?
Wir sollten alle Bekenner sein.
Aber eben nicht Bekenner ohne Leben.
Tote Bekenner, bloß Bekenner.
Wir sollten alle Bekenner sein,
aber wo es echt ist.
Bekenner, die Leben haben.
Und dann würden wir
auch an diesen Prüfsteinen erkennen,
weil wir würden ja nicht sagen,
wir wandeln im Licht.
Wir wissen ja,
wir sind Kinder Gottes,
wir sind im Licht.
Wir würden auch nicht sagen,
wir haben keine Sünde.
Wir wissen doch,
von Natur aus sind wir Sünder.
Wir haben die alte Natur noch,
aber wir sind abgewaschen,
wir sind gereinigt,
wir haben neues Leben.
Wir sind in die Gemeinschaft
mit dem Vater und dem Sohn gekommen.
Und wir würden auch nicht sagen,
wir haben nicht gesündigt.
Aber jetzt könnte ja der Gedanke,
wer ist der Gott,
mit dem wir Gemeinschaft haben?
Gott ist Licht.
Und diese Frage,
wir haben nicht gesündigt,
könnte ja eine gewisse Unsicherheit
bei Kindern Gottes zurücklassen.
Wir sündigen ja noch.
Und deswegen kommt Kapitel 2,
Vers 1 und 2.
Eigentlich gehört das noch dazu,
zu dem, was wir jetzt betrachtet haben.
Und Johannes fängt so liebevoll an,
meine Kinder.
Das ist erstens eine liebevolle Anrede,
das merken wir, oder?
Aber zweitens,
und das finde ich noch herrlicher,
liegt darin schon,
auch wenn du gesündigt hast,
du bleibst ein Kind.
Du bleibst ein Kind Gottes.
Und das ist eine herrliche Wahrheit.
Wenn ein Kind Gottes sündigt,
haben wir gesehen,
es sündigt im Licht, das Ernst.
Aber es verliert nicht das Leben.
Es verliert nicht die Kindschaft.
Es bleibt ein Kind Gottes.
Ich meine, dass diese Zuversicht,
diese ehrliche Gewissheit,
diese Sicherheit,
dass die auch hier in dieser Anrede liegt,
meine Kinder.
Ihr seid doch solche,
die zur Familie Gottes gehören.
Und ja, es kann vorkommen.
Aber dann verlieren wir nicht
diese Kindschaft.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies,
damit ihr nicht sündigt.
Klar, wenn man davon schreibt,
dies ist die Botschaft, Gott ist Licht,
dann muss doch damit der Appell
verbunden sein,
dass ihr nicht sündigt.
Das ist doch unser Wunsch auch, oder nicht?
Aber dieser Wunsch muss auch nochmal
angefacht werden.
Ich glaube, wir haben manchmal
eine viel zu niedrige Hemmschwelle,
wenn es ums Sündigen geht.
Wir sind so unempfindsam
der Sünde gegenüber.
Vielleicht, weil wir der Sünde
auf Schritt und Tritt begegnen.
Vielleicht, weil wir selber
unsere Lieblingssünde immer wieder nachgeben.
Es gibt so viele Gründe, warum wir
unempfindsam gegenüber der Sünde
werden können.
Deswegen
ist es nicht von ungefähr, dass Johannes
erinnert, Gott ist Licht.
Und wenn wir wissen, wir sind im Licht,
ich schreibe euch dies, damit ihr nicht
sündigt.
Und jetzt
sagt er weiter, und wenn
jemand.
Vorher war es allgemein.
Damit ihr
nicht sündigt. Und jetzt wird es ganz persönlich.
Ganz persönlich.
Darin liegt schon, es kann jedem passieren.
Es sollte nicht passieren. Es ist auch
nicht der Normalfall für ein Kind Gottes.
Aber es kann passieren.
Wenn jemand.
Dann muss
es natürlich in Ordnung gebracht werden.
Wenn jemand.
Wenn jemand gesündigt hat.
Also es geht nicht um einen Zustand.
Sondern es geht darum, dass es passiert ist.
Und ein Kind, für ein Kind Gottes ist es
nicht normal, dass er in einem solchen
Zustand lebt.
Aber es kann passieren.
Wenn jemand gesündigt hat oder
in der Anmerkung steht ja sündigt, es geht
darum, dass es passiert.
Dass eine Tat geschehen ist, ein böses
Wort gesagt wurde.
Wenn jemand gesündigt hat.
Und dann habe ich es gestern schon gesagt,
dann müssen wir nicht erst einen Anwalt
suchen.
Sondern dann ist längst einer da. Wir
haben. Wir haben einen Sachwalter
bei dem Vater.
Einen Sachwalter oder Fürsprecher oder
Beistand.
Einen, der sich unserer Sache annimmt.
Ich finde das wirklich herrlich im
Gotteswort.
In Vers 9 von Kapitel 1 hatten wir
das, was uns betrifft,
wenn wir unsere Sünde bekennen.
Aber hier zeigt Johannes nicht, was wir
tun müssen.
Sondern hier zeigt er, was wir da haben.
Im Himmel.
Einen Sachwalter. Einen, der sich unser
annimmt. Unser Sache annimmt.
Und ein Ergebnis
seines Sachwalterdienstes ist,
dass wir zum Bekenntnis geführt werden.
Das ist nicht unser Verdienst. Das ist
ein Ergebnis seines Dienstes als
Sachwalter.
Und dann dürfen wir wissen, wenn wir
dann
unsere Sünden bekennen,
dann ist da einer, der sagt, sieh mal,
ich habe dafür längst bezahlt.
Auch das
ist schon am Kreuz auf Golgatha
geregelt.
Und dann kann es sein, dass der Ankläger
kommt. Das ist so die List des Teufels.
Erst sagt er,
mach doch ruhig. Machen doch alle.
Mach doch.
Das gibt Freude. Mach das ruhig. Ist nicht
so schlimm.
Und dann haben wir es getan. Dann kommt
der anders rum und sagt,
tja, guck mal da, und du willst ein Kind
Gottes sein?
Guck mal, jetzt hast du schon wieder gesündigt.
Oder hat ein Liederdichter das so
schön formuliert? Alle Klagen abgeschlagen
sind dort
außer Kraft gesetzt.
Vor dem Lamm auf Gottes Thron
geht der Kläger stumm
davon. Wir haben einen Sachwalter
bei dem Vater und der sagt,
brauchst nicht kommen mit einer Klage.
Ich habe schon bezahlt.
Es ist alles gut gemacht.
Und dann ist das Ergebnis,
dass es wieder glückliche
Gemeinschaft
mit dem
Vater gibt.
Deswegen schreibt Johannes hier wieder,
wir haben einen Sachwalter bei dem
Vater.
Wir verlieren die Kindschaft nicht,
aber wenn wir sündigen, dann
haben wir nicht den Genuss und die Freude
in der Gemeinschaft mit ihm. Da steht
etwas dazwischen.
Da behindert etwas diese Freude, diesen
Genuss.
Aber der Sachwalter ist da und die Sache
kann in Ordnung kommen.
Und wir haben diesen Sachwalter bei dem
Vater. Es ist Jesus
Christus,
der
Gerechte.
Und noch einmal denken wir nach
Jesus,
der in Niedrigkeit hier auf der Erde war
und sein Leben gegeben hat. Jesus
Christus, der, der jetzt verherrlicht ist
zur Rechten Gottes. Das Werk ist
angenommen.
Er ist durch die Himmel gegangen
und er ist dort als unser Sachwalter.
Und drittens, Jesus Christus, den
Gerechten.
Petrus schreibt, es hat ja Christus einmal
für Sünden gelitten.
Und dann sagt er das, der
Gerechte
für die Ungerechten. Weil der Herr Jesus
der Gerechte ist.
Deshalb konnte er dort am Kreuz für uns,
die Ungerechten, für unsere Sünden
das Werk vollbringen. Und jetzt ist er
als dieser Gerechte
beim Vater
und nimmt sich unserer an, klärt diese
Sache,
damit alles wieder gut werden und wieder
ungestörter, völliger Genuss der
Gemeinschaft
mit dem Vater
möglich sind.
Im Hebräerbrief finden wir einen Dienst
des Herrn Jesus.
Er ist unser hoher Priester.
Aber das schreibt der Schreiber in
Kapitel 2. Er ist in den Sachen mit Gott
ein barmherziger und treuer hoher Priester.
Da hat er einmal die Sünden des Volkes
gesöhnt.
Dann ist er fortwährend jetzt tätig und
zwar in einer doppelten Hinsicht. Einmal
um uns vom Himmel aus alles zu geben, was
wir brauchen für unseren Weg über die
Erde.
Und zweitens,
um uns die Freimütigkeit zu erhalten,
wirklich
in die Gegenwart Gottes zu treten, um
Gemeinschaft mit ihm zu haben und als
Anbeter ihm zu nahen.
Der hohe Priester, der ist tätig,
er kennt die Schwierigkeiten auf dem Weg,
er sieht uns, er kann Mitleid haben
und er gibt uns das, was wir brauchen mit
dem Ziel, dass wir
nicht sündigen. Das ist sein
Dienst, seine Tätigkeit als hoher
Priester.
Aber jetzt kommt Johannes zu eben einer
anderen Situation, wenn jemand gesündigt
hat
und auch dafür ist der Herr Jesus da,
aber dann nicht
so als hoher Priester, sondern eben als
der Sachwalter.
Haben wir es nicht gut?
Wir haben zwei Sachwalter,
einen Menschen im Himmel, Jesus Christus,
den Gerechten
und eine Person der Gottheit
auf der Erde. Gott, der heilige Geist,
wohnt in dem Gläubigen
und der Herr Jesus sagt, er ist der
andere Sachwalter.
Die Jünger waren traurig, dass der Herr
Jesus sagte, ich gehe weg.
Und er sagte, Herr Jesus, ihr denkt falsch.
Ich sage euch mal die Wahrheit, ich sage
euch mal, wie die Dinge wirklich sind.
So sagt er das in Johannes 16.
Es ist euch nützlich, dass ich weggehe.
Wenn ich nicht weggehe, kommt nicht der
andere Sachwalter.
Aber wenn ich hingehe zum Vater,
dann werde ich ihn von dort aus senden,
dass er bei euch sei in Ewigkeit.
Es ist euch nützlich, dass ich weggehe.
So ist es in Wirklichkeit, in Wahrheit.
Ich sage euch die Wahrheit. Ich sage mal
zwei Punkte,
wo der Herr Jesus deutlich macht,
wie nützlich das ist, dass der heilige
Geist, der andere Sachwalter, jetzt bei
uns ist. Als der Herr Jesus als Mensch
auf der Erde lebte,
da war er nicht in Bethanien, er war
nicht da.
Und da wurde Lazarus krank. Und jetzt
mussten die Schwestern jemanden schicken,
der machte sich auf den Weg. Und dann
mussten sie warten.
Und als er dann endlich kam, war der
Lazarus schon tot und schon vier Tage
im Grab.
Der Jesus war als Mensch auf der Erde
entfernt. Sie mussten einen Boten
hinschicken.
Sie warteten auf ihn. Kommt er jetzt?
Kommt er?
Und ihrem menschlichen Denken nach kam
er zu spät, wenn du hier gewesen wärst.
So war es mit dem Herrn Jesus als Mensch
auf der Erde. Und wie ist es jetzt mit
dem anderen Sachwalter? Der ist in
uns, in uns. Näher geht es nicht, oder? Der
ist nicht irgendwo weg. Muss ich meinen
Boten hinschicken? Vielleicht kommt er
dann rechts.
Der Jesus kam ja rechtzeitig, auch in
Johannes 11.
Natürlich kam er rechtzeitig, denn er
wollte ja seine Herrlichkeit zeigen und
das hat er eindrucksvoll getan.
Aber was war das für eine schwierige
Situation für diese beiden Schwestern?
Und jetzt
der Heilige Geist, er ist in uns. Gott, der
Heilige Geist, wohnt in dem Gläubigen.
Mein zweiter Punkt, der Jesus hatte
den Jüngern eben in Johannes 16 gerade
gesagt, ich werde weggehen.
Aber dann sagt er, dieser andere Sachwalter,
der ist bei euch
in Ewigkeit.
Geht nie mehr weg, wird immer in uns
bleiben,
in Ewigkeit. Ja, brauchen wir denn im
Himmel noch den Heiligen Geist?
Ja, natürlich. Nicht mehr, dass er uns
zur Umkehr bringt, wenn wir gesündigt
haben. Nicht mehr, dass er uns
den Rechten vom falschen Weg
unterscheiden lässt.
Dass er uns leitet und führt, dafür
brauchen wir ihn nicht mehr im Himmel.
Aber wir brauchen ihn noch im Blick auf
diese
vornehmste Aufgabe, die er jetzt schon
hat, dass er uns den Herrn Jesus groß
macht. Von dem Meinen wird er nehmen und
euch verkündigen, er wird mich
verherrlichen.
Und das wird er in Ewigkeit tun, uns
beschäftigen mit dem Herrn Jesus
und seine Person groß machen.
Das ist der Sachwalter auf der Erde, der
in dem Gläubigen wohnt.
Gott, der Heilige Geist, eine göttliche
Person.
Und wir haben den Sachwalter im Himmel,
einen Menschen, den Menschen Jesus
Christus,
dort beim Vater.
Ich möchte das gerne fragen, möchte den
Vers 2 für morgen
aufbewahren, aber möchte das gerne so
fragen, wenn wir darüber nachdenken,
was wir als Kinder Gottes, die wir
Gemeinschaft mit dem Vater und
mit dem Sohn haben, alles haben.
Reinigung von der Sünde, Gemeinschaft
mit dem Vater, Gemeinschaft untereinander,
Wissen um Vergebung,
ein Sachwalter bei dem Vater.
Müssten wir nicht hier rausgehen und
denken, wir sind wirklich die reichsten
Menschen
von der Welt? Wir sind die reichsten, die
gesegnetsten,
die es gibt. Es gibt keinen,
der einen solchen Reichtum hat, der ein
solches Glück hat,
der das ewige Leben besitzt, der im
Licht wandelt, Gemeinschaft mit dem Vater
und dem Sohn hat.
Oh, das möchte Johannes so vor die
Herzen stellen,
um die Kinder Gottes zu ermutigen,
auf ihrem Weg mit dem Herrn Jesus, indem
er ihnen diese
herrlichen Segnungen vorstellt. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen lesen aus 1. Johannes, Kapitel 2.
1. Johannes 2, Abvers 1.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt.
Und wenn jemand gesündigt hat, wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.
Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Und hieran wissen wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.
Wer sagt, ich kenne ihn und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht.
Wer aber irgend sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet.
Hieran wissen wir, dass wir in ihm sind.
Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.
Geliebte, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet.
Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt.
Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, das, was wahr ist in ihm und in euch.
Weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet.
Wer sagt, dass er in dem Licht sei und hasst seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt.
Wer seinen Bruder liebt, bleibt in dem Licht und kein Ärgernis ist in ihm.
Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis
und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.
Wir beschäftigen uns mit diesem Teil des ersten Johannesbriefes und haben gesehen,
dass eine Überschrift über diesen Teil sein könnte.
Merkmale wahrer Gemeinschaft mit Gott.
Wir hatten in Kapitel 1 in den ersten vier Versen eine Einleitung gesehen,
der Herr Jesus das Wort des Lebens, durch den wir in diese Gemeinschaft
mit dem Vater und seinem Sohn gekommen sind.
Dann hatten wir in Vers 5 gesehen, wer dieser Gott ist, mit dem wir Gemeinschaft haben.
Gott ist Licht und gar keine Finsternis ist in ihm.
Dann haben wir in den Versen 6 bis 10 über drei Erkennungsfragen oder Prüf-, Testfragen nachgedacht,
durch die Bekenner ohne Leben von den echten Bekennern mit Leben aus Gott unterschieden werden können.
Wir haben gesehen, dass die, die wirklich Leben aus Gott haben,
die hoffentlich auch Bekenner sind, aber eben welche mit Leben,
dass die im Licht wandeln, dass die Gemeinschaft miteinander haben,
dass die um die reinigende Kraft des Blutes des Herrn Jesus wissen
und dass sie freudig sagen können, Gott, der treu und gerecht ist, vergibt unsere Sünden,
wenn wir unsere Sünden bekennen.
Und jetzt haben wir in den Versen 1 und 2 von Kapitel 2 Hilfen Gottes im Blick auf diese Gemeinschaft,
in die wir gekommen sind.
Wir haben gestern schon mit Vers 1 angefangen,
haben gesehen, dass diese beiden Verse eigentlich noch zu dem bisherigen Thema dazugehören
und wir haben über die Sachwalterschaft, über den Herrn Jesus als unseren Sachwalter bei dem Vater nachgedacht.
Wir haben auch einen kleinen Vergleich zu dem Dienst des Herrn Jesus als Hohen Priester gemacht.
Der Hohe Priester ist tätig für uns in den Sachen mit Gott.
Er hat Mitleid mit unseren Schwachheiten.
Er gibt uns vom Himmel aus das, was wir brauchen auf dem Weg, damit wir nicht sündigen
und er gibt uns Freimütigkeit zum Eintritt in die Gegenwart Gottes.
Und der Sachwalter, den haben wir bei dem Vater.
Sein Dienst kommt in Frage, wenn wir gesündigt haben und dann haben wir ihn bereits.
Johannes schreibt ja, damit ihr nicht sündigt und das nehmen wir noch mal mit in die Woche.
Nein, wir wollen nicht sündigen, aber es kann jedem passieren, wenn jemand
und es wird ganz persönlich, der Einzelne wird genannt, wenn jemand gesündigt hat, wenn er sündigt
und das ist nicht der Normalfall für ein Kind Gottes, aber es kann passieren.
Aber dann wissen wir, wir haben diesen Sachwalter, er ist schon da und er wird tätig,
dass wir unsere Sünden bekennen, damit es wieder Vergebung und Reinigung
und wieder vollen Genuss der Gemeinschaft mit Gott gibt.
Und jetzt möchte ich gerne ergänzen, soweit sind wir gestern Abend nicht gekommen,
dass es zwei schöne Illustrationen im Blick auf diesen Sachwalterdienst des Herrn Jesus gibt,
eine Illustration im Neuen Testament und eine im Alten Testament.
Und die Illustration im Neuen Testament ist Johannes 13.
Der Herr Jesus, der vom Abendessen aufsteht, der Wasser in eine Schüssel oder ein Becken gießt,
der sich umgürtet mit einem leinenden Tuch und der die Füße der Jünger wäscht.
Und Petrus versteht das nicht. Wir können Petrus gut verstehen in dem, was er sagt,
aber dann macht der Herr Jesus ihm deutlich, wie nötig das ist, dass er ihm die Füße wäscht.
Wenn ich dich nicht wasche, hast du kein Teil mit mir.
Es geht nicht darum, grundsätzlich Teil an ihm zu haben.
Davon lesen wir in Apostelgeschichte 8, da muss dieser Petrus dem Simon, dem Zauberer sagen,
du hast weder Teil noch Anrecht an dieser Sache.
Der war ein Ungläubiger, dieser Seemann. Ein Gläubiger hat Teil an dem Herrn Jesus.
Aber es geht in Johannes 13 um Teil mit ihm, um Gemeinschaft, Genuss der Gemeinschaft mit ihm.
Und Sünde, Beschmutzung der Füße hindert den Genuss dieser Gemeinschaft.
Und dann würden wir den Petrus jetzt am liebsten umarmen. Corona hin, Corona her.
Da sagt er, ja Herr, wenn das so ist, dann nicht nur die Füße.
Merken wir, was der für ein Verlangen nach Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus hat, dieser Petrus?
Da können wir uns eine Scheibe von abschneiden. Hätten wir nur mehr dieses Verlangen.
Und da sagt der Jesus ihm, Petrus, wer gebadet hat, der ist nicht nötig gewaschen.
Der hat nicht nötig gewaschen zu werden. Der ist ganz rein, nur die Füße.
Und darum geht es bei dem Sachwalterdienst.
Was in Johannes 13 sicher auch noch der Aspekt der Erfrischung eine Rolle spielt,
lasse ich jetzt mal außen vor. Aber er illustriert,
wie notwendig und wie wichtig dieser Dienst des Herrn Jesus als Sachwalter ist.
Und der Jesus verknüpft das damit, wenn ich,
euer Herr und Lehrer, euch die Füße gewaschen habe,
dann seid ihr auch schuldig, einander die Füße zu waschen.
Oh, dass wir da mehr aufmerksam wären, nicht als Polizisten,
aber als solche, die demütig denen,
vielleicht auf ein Abendessen, ein Stück Abendessen, so wie der Jesus, verzichten.
Er steht ja auf. Die anderen blieben am Tisch. Er stand auf.
Um einander eine Hilfe zu sein,
dass wir wirklich Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn glücklich genießen.
Da gibt es eine schöne Illustration im Alten Testament und das ist 4. Mose 19.
Da geht es um das Opfer der roten jungen Kuh.
Und dieses Opfer, das wurde einmalig gebracht.
Ja, vielleicht wurde es im Lauf der Wüstenreise wiederholt,
aber grundsätzlich wird das berichtet. Einmal wird diese rote junge Kuh geschlachtet.
Das Blut wird gesprengt Richtung Heiligtum und dann wird der Leib,
wird diese ganze Kuh mit ihrem Mist, mit allem, was dazugehört, außerhalb des Lagers verbrannt.
Und die Asche wird aufbewahrt.
Und wenn jemand durch Berührung mit dem Tod verunreinigt war,
der Tod ein Sammelbegriff oder Sammelbild von der Sünde.
Die Sünde führt zum Tod.
Dann musste er dieses Wasser der Reinigung anwenden.
Ein lebendiges Wasser vermischt mit dieser Asche und dann mit einem Üsop
auf diesen Verunreinigten gesprengt am dritten Tag und am siebten Tag.
Das ist auch eine Illustration dieses Dienstes des Herrn Jesus.
Er möchte uns bewusst machen, wenn wir gesündigt haben.
Er möchte uns bewusst machen, was das bedeutet.
Er möchte uns dazu führen, dass wir es bekennen.
Aber er möchte auch, dass wir volle Wiederherstellung haben in diese Gemeinschaft,
glückliche Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn.
In beiden Bildern, in Johannes 13 und in 4. Mose 19, spielt Wasser eine Rolle.
Ein Bild von dem Wort Gottes, lebendig gemacht durch den Heiligen Geist.
So wirkte Herr Jesus in diesem Sachwalterdienst in unserem Herzen, in unserem Leben
durch den Heiligen Geist und das Wort, um uns bewusst zu machen, wo wir gefallen sind,
wo wir gesündigt haben, was das in den Augen Gottes bedeutet
und damit wir dazu geführt werden zu bekennen.
Und dann dürfen wir wieder diese glückliche Gemeinschaft mit dem Vater haben.
Jetzt kommt Vers 2 dazu.
Und es ist herrlich, dass dieser Vers sich hier noch anschließt.
Er, der Herr Jesus, der gerade vorgestellt wurde als der Sachwalter.
Jesus, er war als Mensch in Niedrigkeit hier auf der Erde,
ging seinen Weg und vollbrachte das Werk am Kreuz.
Jesus Christus, er ist jetzt verherrlicht zur Rechten Gottes.
Der Gerechte, der für uns die Ungerechten gelitten hat, der rein, heilig, untadelig ist,
der Heilige und Gerechte.
Apostelgeschichte 3.
Der ist die Sühnung für unsere Sünden.
Er, diese herrliche Person, er hat sich geopfert, er hat sich hingegeben.
Er hat sich selbst ohne Flecken Gott geopfert und dadurch Sühnung bewirkt.
Wenn wir jetzt über Sühnung nachdenken,
dann müssen wir erstmal gut verstehen, worum es bei Sühnung geht.
Sühnung zeigt uns die Seite des Werkes des Herrn Jesus, die Gott zugewandt ist.
Wir hatten uns schon gefreut über die Seite, die uns zugewandt ist.
Das Blut Jesu Christi reinigt uns von aller Sünde.
Das ist die Seite des Opfers des Herrn Jesus, die uns zugewandt ist.
Da gibt es Reinigung.
Aber jetzt bei Sühnung, da geht es nicht um uns in erster Linie.
Da geht es um die Seite des Werkes des Herrn Jesus, die Gott zugewandt ist.
Und ich möchte versuchen, das auch kurz zu erklären.
Gott zirnt wegen der Sünde.
Wegen der Sünde ist Gottes Zorn auf den Menschen.
Gott zirnt.
Und Sühnung, dieses Wort, bedeutet ja Beschwichtigung,
zufriedenstellen im Blick auf die Sünde.
Und Gottes Zorn ist gestillt.
Warum?
Weil der Herr Jesus sich geopfert hat.
Er ist die Sühnung für unsere Sünden.
Gott ist völlig zufriedengestellt im Blick auf die Sünde.
Darum geht es bei Sühnung.
Im Alten Testament, ich glaube das erste Mal, dass dieses Wort Sühnung vorkommt.
In unserer Bibelübersetzung steht da noch nicht mal Sühnung.
Das ist in der Geschichte Jakobs in 1. Mose 32.
Ich möchte das mal lesen.
1. Mose 32, Vers 21.
Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns.
Denn er sagt, ich will ihn, Esau, versöhnen
durch das Geschenk, das vor mir hergeht.
Und danach will ich sein Angesicht sehen, vielleicht wird er mich annehmen.
Und bei dem Wort versöhnen steht eine Anmerkung wörtlich sein Angesicht zudecken.
Sühnung, dieses Wort im Alten Testament, kann man auch übersetzen mit zudecken.
Sein Angesicht zudecken.
Wenn der Esau vor dieser Begegnung in 1. Mose 32 an den Jakob gedacht hat,
was wird er da gesagt haben?
Stell dir vor, du wirst dem Esau begegnen und hättest ihn gefragt,
was hältst du von deinem Bruder Jakob?
Boah, hätte er gesagt.
Das ist ein Überlister, der hat mich betrogen.
Nicht nur einmal, zweimal.
Um das Erstgeburtsrecht hat er mich gebracht, um den Segen hat er mich gebracht.
Dabei hat er gelogen, hat den eigenen Vater betrogen.
Das dachte er über diesen Jakob.
Zu Recht.
Und jetzt wollte der Jakob sein Angesicht zudecken.
Er wollte ihn beschwichtigen.
Er wollte, dass Esau an etwas anderes denkt, wenn er an Jakob denkt.
Und dafür schickte er ein Geschenk vor seinem Zug her,
ein Geschenk, das er Esau machen wollte.
Und dieses Geschenk sollte den Esau beschwichtigen,
sollte dazu führen, dass er anders dachte.
Wenn er dieses Geschenk sieht, dann hoffte Jakob,
wenn du jetzt den Esau fragst, was denkst du denn über Jakob?
Dann denkt er, das ist der, der mir ein Geschenk macht.
Das ist der Gedanke, den dieser Jakob da hatte.
Und er sagte danach, nachdem dieses Geschenk beim Esau angekommen ist
und nachdem dadurch er versöhnt ist, Söhnung geschehen ist,
sein Angesicht zugedeckt ist, danach will ich ihm begegnen.
Vielleicht wird er mich dann annehmen.
Das ist das erste Mal, dass dieses Wort im Alten Testament vorkommt.
Es gibt, das möchte ich an der Stelle gerne jetzt sagen,
weil ich glaube, es hilft, das zu verstehen,
auch dazu ein herrliches Bild.
Und das ist 3. Mose 16, der große Söhnungstag.
Bei diesem großen Söhnungstag gab es im Wesentlichen zwei Opfer.
Es gab insgesamt eine ganze Menge mehr,
aber es gab im Wesentlichen zwei.
Und zwei Opfer oder die eine Art, die eine Art von Opfer,
bei diesen Opfern wurde das Blut ins Heiligtum gebracht
und wurde es auf den Deckel der Lade und vor die Lade gesprengt.
Bei diesen Opfern, da geht es eben um die Gott zugewandte Seite.
Dann gab es aber auch noch einen Bock, diesen Bock Azazel, der war für das Volk.
Da geht es um die dem Volk zugewandte Seite.
Auf diesen Bock sollten die Sünden und Ungerechtigkeiten des Volkes bekannt werden.
Und dann sollte dieser Bock fortgeschickt werden
durch einen bereitstehenden Mann in ein fernes Land.
Er sollte die Ungerechtigkeiten der Kinder Israel wegtragen.
Bei diesem Bock geht es um Stellvertretung.
Das ist die eine Seite bei diesem großen Söhnungstag.
Aber bei den anderen Opfern, wo das Blut im Allerheiligsten gesprengt wurde,
geht es um den Gedanken der Sühnung, die Gott zugewandte Seite.
Und durch das Opfer des Herrn Jesus ist Gott völlig zufriedengestellt im Blick auf die Sünde.
Sein Zorn ist gestillt.
Er ist völlig zufriedengestellt.
Nichts ist mehr da, was ihn da noch zum Zorn in dem Sinn führen würde.
Ich meine, wir müssen das gut im Auge behalten, dass das der Gedanke bei Sühnung ist.
Denn Johannes schreibt ja, er, der Herr Jesus, ist die Sühnung für unsere Sünden.
Das Wissen Kinder Gottes für unsere Sünden.
Er ist die Sühnung für unsere Sünden.
Aber nicht allein für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Und eigentlich ist gemeint für die Sünden der ganzen Welt.
Das ist gemeint.
Es ist vielleicht gut, dass es so hier steht, für die ganze Welt,
damit wir nicht auf einen falschen Gedanken kommen.
Aber grundsätzlich gilt, das Opfer des Herrn Jesus hat Gott so völlig zufriedengestellt,
dass Sühnung geschehen ist für die ganze Welt.
Auf dieser Grundlage kann Gott jetzt das Heil, die Vergebung jedem anbeten.
Jedem. Das Angebot geht an alle.
Aber es hat nur derjenige etwas davon, der es annimmt.
Das Angebot geht an allen.
Der Preis ist bezahlt.
Aber nur die wahren Kinder Gottes, die haben Vergebung,
die den Herrn Jesus im Glauben annehmen, die Ja sagen zu diesem Angebot Gottes.
Ich hoffe, dass wir das etwas verstehen, worum es bei Sühnung geht.
Und ich meine, es macht uns die Person und das Werk des Herrn Jesus noch einmal so richtig groß.
Auch wie Johannes das hier schreibt.
Er, der Herr Jesus, diese herrliche Person, natürlich in seinem Opfer.
Aber wir begreifen, der Wert dieses Opfers, der liegt eben in der Person.
Und weil diese herrliche Person, Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Mensch wurde,
der das Leben offenbart hat, der die volle Offenbarung Gottes ist,
der Gott verherrlicht hat in seinem ganzen Leben, der nur Vollkommenheiten gezeigt hat.
Diese herrliche Person hat sich selbst geopfert und deshalb ist Gott völlig zufriedengestellt.
Wie groß ist er, wie herrlich ist seine Person,
wie gewaltig groß und wertvoll sein Opfer und wie herrlich die Auswirkungen.
Es ist Sühnung geschehen.
Er, der Herr Jesus, ist die Sühnung für unsere Sünden.
Und ich meine, diese beiden Verse zeigen uns und machen uns klar,
dass wir wirklich glückliche Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn genießen dürfen.
Und auch wenn Gott Licht ist, Gott ist Licht, müssen wir keine Angst haben.
Er ist ja völlig zufriedengestellt im Blick auf die Sünde.
Und wir haben diesen Sachwalter, Jesus Christus, den gerechten.
Wir müssen nicht zurückscheuen.
Es ist gut, wenn wir das wirklich im Bewusstsein behalten.
Der Gott, der unser Vater ist, ist zugleich der Gott, der Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.
Manchmal, da wird so ein Bild von Gott gemalt, dass er so dieser strafende Gott ist.
Und das ist schrecklich, was dabei rauskommt.
Aber es ist auch die Gefahr, dass man nur das Bild von einem liebenden Gott,
dem alles egal ist, zeichnet. Und das ist genauso fatal.
Und so ausgewogen ist Gottes Wort, zeigt uns Gott als unseren Vater in Christus
und zeigt uns auch, dass er Licht ist, Licht und Liebe.
Aber wir müssen keine Scheu haben.
Wir sind passend gemacht für die Gegenwart dieses Gottes.
Wir sind Kinder des Lichts.
Wir haben das ewige Leben und wir wissen, der Herr Jesus ist die Söhnung für die Sünden.
Und wir haben ihn in dem Fall, dass wir gesündigt haben, als den Sachwalter bei dem Vater.
Ich möchte gerne diesen Gedanken nochmal so zusammenfassen.
Ist das nicht großartig, dass wir in diese Gemeinschaft gekommen sind?
Wollen wir nicht mehr diese Gemeinschaft pflegen und leben?
Johannes hatte geschrieben, darüber haben wir nachgedacht, dass dann unsere Freude völlig ist.
Ab Vers 3 in Kapitel 2 schreibt Johannes jetzt über Kennzeichen des göttlichen Lebens,
wie sie sich in den Kindern Gottes, in denen, die das Leben haben, zeigen.
Nochmal Kennzeichen des göttlichen Lebens, wie sie sich in den Kindern Gottes zeigen.
Was meinst du, was sind Kennzeichen des göttlichen Lebens?
Johannes nennt drei, vielleicht kann man sie auch noch etwas zusammenfassen, auf zwei Schwerpunkte.
Er nennt drei, das erste Kennzeichen, was er nennt, ist Gehorsam.
Wenn wir ihn kennen, halten wir seine Gebote.
Das zweite Kennzeichen ist Bruderliebe.
Und das dritte Kennzeichen, zu dem Thema kommt er dann ab Kapitel 2, Vers 28, ist Gerechtigkeit.
Wenn wir jetzt den Johannes gut verstehen, dann wissen wir, dass dieser Gehorsam, womit er anfängt,
das erste Kennzeichen, dass das ein Gehorsam ist aus Liebe.
Liebe zu Gott, die sich zeigt im Gehorsam.
Insofern könnten wir auch zusammenfassen, dass eine große Kennzeichen der Kinder Gottes,
derer die ewiges Leben haben, ist Liebe.
Und zwar einmal Liebe zu Gott, die sich zeigt im Gehorsam,
aber dann auch Liebe zu dem Bruder, zu dem, der auch aus Gott geboren ist.
Und das zweite große Kennzeichen, Gerechtigkeit.
Und diese beiden Merkmale oder Kennzeichen haben eben zu tun
mit diesen beiden Wesenszügen Gottes, dass er Licht und dass er Liebe ist.
Ich bleibe jetzt bei der Dreiteilung.
Das erste Merkmal also Gehorsam.
Darum geht es in den Versen 3 bis 6, 7 und 18, so ein bisschen ein Übergang.
Und dann geht es ab Vers 9 um das Merkmal, um das Kennzeichen der Bruderliebe.
Und dann macht Johannes eine Einschaltung von Vers 13 bis Vers 27.
Da könnten wir uns in der Bibel eine große Klammer drum machen.
Das ist nämlich ein Einschub.
Und dann kommt er ab Vers 28 in Kapitel 2 auf das dritte Merkmal.
Und das ist Gerechtigkeit.
In diesem Einschub geht es um Wachstumsstufen innerhalb der Familie Gottes,
um Väter, Jünglinge und die kleinen Kinder.
Aber wir beschäftigen uns jetzt mit den Versen 3 bis 11
und kommen zu dem ersten Merkmal der Kinder Gottes.
Und das ist tatsächlich Gehorsam.
Gehorsam aus Liebe.
Und auch wenn Petrus nicht über die Familie Gottes schreibt,
gibt es bei Petrus doch einen schönen Vers, der dieses Merkmal auch zeigt.
Und zwar schreibt Petrus, ja er schreibt schon in Vers 2
von dem ersten Kapitel seines ersten Briefes vom Gehorsam.
Aber ich möchte gerne den Vers 14 lesen.
Erste Petrus 1 Vers 14
Als Kinder des Gehorsams bildet euch nicht nach den vorigen Begierden.
Kinder des Gehorsams.
Der Artikel vor Gehorsam ist eigentlich im Griechischen gar nicht da.
Man könnte auch sagen Gehorsamskinder.
Das heißt Kinder, die gekennzeichnet sind durch Gehorsam.
Ihr Merkmal, das sie charakterisiert, ist Gehorsam.
Und da schreibt Petrus, ihr sollt doch Kinder sein, die gekennzeichnet sind durch Gehorsam.
Das ist tatsächlich das erste Merkmal des neuen Lebens.
Das erste Merkmal von Kindern Gottes, dass sie Gottgehorsam sind.
Johannes schreibt hieran, wissen wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten.
Wissen oder erkennen, dass wir Gott kennen oder erkannt haben.
Gott kennen, was setzt das voraus?
Man kann Gott nur kennen, so wie er hier vor uns steht, wenn man das ewige Leben hat.
Das ist der Punkt bei Johannes.
Der Herr Jesus sagt das auch in Johannes 17.
Dies ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Das ist eben die Fähigkeit des neuen Lebens, des ewigen Lebens.
Gott zu kennen, den Vater und den Sohn.
Und das ist, was Johannes hier sagt, dass wir ihn kennen.
Und woran wissen wir das, woran machen wir das fest, woran erkennen wir es?
Wenn wir seine Gebote halten.
Wer das neue Leben nicht hat, der kennt Gott nicht.
Um die geht es jetzt gleich.
Aber jetzt ist erstmal hier das Merkmal der Kinder Gottes, sie haben das neue Leben,
deshalb kennen sie den Vater und den Sohn.
Und sie machen es fest, sie beweisen es, sie lassen es erkennen,
wenn sie gehorsam gegenüber seinen Geboten haben.
Bevor wir weitergehen, möchte ich kurz was sagen über Gebote.
Und wir werden im weiteren Verlauf merken, vielleicht ist uns das beim Lesen aufgefallen,
dass Johannes mal Gebote sagt, aber dann auch Wort sagt.
Zum Beispiel in Vers 5 sagt er auf einmal, wer irgend sein Wort hält.
In Vers 3 seine Gebote halten, in Vers 5 sein Wort halten.
Und da Johannes das so ein wenig wechselhaft gebraucht, liegt auf der Hand,
es geht hier um die gleiche Sache, es geht um das Gleiche.
Aber es werden zwei Seiten der gleichen Sache gezeigt.
Bei Gebote, da wird uns die Autorität gezeigt, die das Wort Gottes für uns hat.
Und bei Wort, da wird uns mehr mitgeteilt, dass Gott uns eben etwas mitteilt,
da wird uns gezeigt, er hat etwas mitgeteilt, offenbart.
Das eine, das macht unsere Herzen glücklich, Gott teilt sich mit, er offenbart seine Gedanken.
Dafür ist sein Wort, wenn jemand schweigt, dann weißt du nicht, was in ihm vorgeht.
Ja, aber wenn er Worte spricht, dann teilt er mit, was in seinem Inneren ist.
Und so hat Gott uns seine Gedanken mitgeteilt in seinem Wort.
Aber dieses Wort hat für uns Autorität, weil es Gottes Wort ist,
weil es die Worte des Herrn Jesus aus seinem Mund sind.
Und weil wir ihn lieben, haben diese Worte Autorität für uns.
Sie haben auch, unabhängig davon, ob wir ihn lieben, Autorität.
Natürlich, sie haben Macht, sie haben Kraft, aber hier geht es um die Familie Gottes.
Und er sagt, Johannes, die Worte Gottes, das, was er mitgeteilt hat von sich,
das hat Autorität für uns und so halten wir seine Gebote und halten sein Wort.
Jetzt kommen wieder drei Tests, drei Testfragen oder drei Testsituationen.
Und zwar in Vers 4, wer sagt? In Vers 6, wer sagt? Und in Vers 9, wer sagt?
Wieder geht es darum, dass jemand etwas sagt und jetzt wird getestet.
Passt das denn? Stimmt das denn, was er sagt?
Erweist er sich als einer, der einfach nur redet und es ist keine Substanz dahinter,
ein totes Bekenntnis oder ist es echt?
Was ist dieser erste Test? Wer sagt, ich kenne ihn?
Es mag also jemand sagen, ich kenne Gott, ich kenne den Vater.
Aber wenn er seine Gebote nicht hält, erweist er sich als Lügner.
Eben hatten wir gesehen, wenn wir ihn kennen, wenn wir wirklich das Leben haben,
dann wird das sichtbar, wird das deutlich, wird das erkennbar dadurch, dass wir gehorsam sind.
Und jetzt legt er genau das als Prüfstein an, als Test und sagt, wenn jemand sagt, ich kenne ihn,
aber er hält seine Gebote nicht, der lügt, ist ein Lügner, der kennt ihn gar nicht.
Der hat nämlich gar kein Leben aus Gott und das Leben aus Gott wird nicht in ihm sichtbar,
denn das Leben aus Gott, das nötig ist, um Gott zu kennen, das zeigt sich ja im Gehorsam.
Dieses Merkmal fehlt bei ihm.
Und so sagt Johannes ähnlich wie schon bei dem Test in Vers 6,
er ist ein Lügner und in diesem ist die Wahrheit nicht.
In Vers 6 und in Vers 8 von Kapitel 1 hatte er so ähnlich gesprochen.
In Vers 5 geht es dann aber wieder um die Kinder Gottes,
um die, die wirklich Leben haben und die das Wort halten.
Und da sagt Johannes, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet.
Viermal schreibt Johannes das von der Liebe Gottes, die vollendet ist
und es bedeutet, die Liebe Gottes ist zu ihrem Ziel gekommen.
Wenn jemand wirklich das Wort Gottes hält, in diesem ist die Liebe Gottes zu ihrem Ziel gekommen,
ist sie vollendet.
Ich finde das schön, dass gerade hier Wort steht, nicht Gebote.
Das zeigt diese Freiwilligkeit, das zeigt diese Liebe,
dass wir wirklich gerne einfach das tun, was Gott sagt,
dass wir gar nicht an Gebot denken müssen, an die Autorität, die dieses Wort hat,
sondern dass sein Wort für uns einfach das ist, was wir gerne tun wollen.
Das ist das Ziel Gottes in unserem Leben, das Ziel der Liebe Gottes.
Wenn wir in der Liebe Gottes leben, uns darin aufhalten,
dann ist die Antwort, dass wir sein Wort halten
und dann kommt diese Liebe Gottes in unserem Leben zu ihrem Ziel.
Ich möchte gerne die anderen drei Stellen noch zeigen,
wo Johannes von Liebe, die vollendet ist, spricht oder schreibt.
4, Vers 12
Niemand hat Gott jemals gesehen.
Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns,
und seine Liebe ist in uns vollendet.
Was meint Johannes hier?
Ich frage das mal so. Hätte ich einfach jetzt zitiert und hätte gesagt,
niemand hat Gott jemals gesehen, wie hättest du dann weitergemacht?
Hättest du weitergemacht und gesagt, der eingeborene Sohn,
der im Schoß des Vaters ist, der hat ihn kundgemacht, oder?
Das ist wahrscheinlich der bekanntere Vers, der so anfängt, aus dem Johannes-Evangelium.
Und die Bedeutung ist, Gott, den kann man nicht sehen,
aber in dem Herrn Jesus auf der Erde, dem Sohn Gottes,
der als Mensch auf der Erde gelebt hat, hat man Gott gesehen.
Er hat ihn kundgemacht.
Und jetzt ist der Herr Jesus nicht mehr als Mensch auf der Erde.
Er lebt nicht mehr hier, zieht nicht mehr durch die Straßen in Galiläa oder in Judäa.
Kann man Gott jetzt nicht mehr sehen?
Jetzt kommt unser Vers in 1. Johannes 4.
Niemand hat Gott jemals gesehen.
Aber wenn wir einander lieben, dann sieht man Gott.
Wenn wir einander lieben, sieht man etwas von Gott.
In den Christen, die das gleiche Leben haben, den Herrn Jesus als ihr Leben,
da wird auch etwas sichtbar von Gott.
Der Herr Jesus ist nicht mehr als Mensch hier auf der Erde,
aber wir leben hier und wir haben dieses gleiche Leben.
Und da wird Gott sichtbar in uns, wenn wir einander lieben.
Gott bleibt in uns und seine Liebe ist in uns verlendet.
Seine Liebe ist zu ihrem Ziel gekommen.
Wenn wir einander lieben und so wird er auch heute noch sichtbar.
Und dann in Vers 17.
Hierin ist die Liebe mit uns verlendet worden,
damit wir Freimütigkeit haben an dem Tag des Gerichts,
dass, wie er ist, auch wir sind in dieser Welt.
Gott lässt uns durch seinen Geist verstehen,
dass so wie der Herr Jesus ist, wir auch sind.
Jetzt schon. So sieht Gott uns.
Wir haben die gleiche Natur, das gleiche Leben.
Gott sieht uns so, wie er ist, wie Christus ist, sind auch wir.
Und deswegen haben wir Freimütigkeit am Tag des Gerichts.
Und wenn wir das begreifen, darin leben, uns darin freuen,
dann ist die Liebe Gottes zu ihrem Ziel gekommen.
Wir haben Freimütigkeit am Tag des Gerichts.
Wir fürchten uns nicht, dass es irgendwie noch mal Gericht für uns gäbe,
weil wir wissen, wie er ist, sind auch wir in dieser Welt.
Und dann ein letztes Mal in Vers 18.
Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat Pein.
Wer sich aber fürchtet, ist nicht verlendet in der Liebe.
Die Liebe Gottes möchte in unserem Leben zu ihrem Ziel kommen,
in dem wir in völliger Ruhe sind, in der Hand unseres himmlischen Vaters,
in der Gemeinschaft mit ihm, ohne Furcht.
Ein Bruder schreibt dazu, Gottes Liebe vertreibt die Furcht aus unseren Herzen.
Die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht aus unseren Herzen.
Das ist das Ziel, das Gott mit uns hat in seiner Liebe.
Und hier an der ersten Stelle, wo es um Liebe verlendet geht,
da geht es darum, dass Gott in seiner Liebe sein Ziel mit uns erreicht,
wenn wir sein Wort halten.
Und dann schließt Johannes und sagt, hieran wissen wir, dass wir in ihm sind.
Er hatte angefangen, hieran wissen wir, dass wir ihn kennen.
Aber jetzt geht er noch weiter und sagt, wenn wir gehorsam sind,
wenn wir seine Gebote halten, sein Wort halten,
dann wissen wir, dass wir in ihm sind.
Ich glaube, ich habe das gestern in der Jugendstunde gebraucht, dieses Bild.
Die jungen Leute haben jetzt einen kleinen Vorsprung.
Ist nicht so schlimm, oder?
Jesus hat dieses Bild gebraucht, natürlich in einem ganz anderen Zusammenhang.
Er hatte einen Blick auf Jerusalem gesagt.
Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt.
Und jetzt stell dir die Henne vor mit den Küken.
Sie sind unter den Flügeln der Mutter.
Da sind die in absoluter Ruhe, in Frieden, in Sicherheit.
Da ist Wärme da.
Vielleicht eine kleine Illustration, um uns besser vorstellen zu können,
was es bedeutet, hieran wissen wir, dass wir in ihm sind.
Wir in ihm, das ist Gemeinschaft.
Und wir genießen diese Gemeinschaft, ruhen in dieser Gemeinschaft.
Wir in ihm.
Er in uns, das ist auch wahr, da geht es mehr um Offenbarung,
dass wir ihn kennen, dass er auch in uns sichtbar ist.
Aber hier sagt Johannes, wir in ihm.
Der Schlüssel ist Gehorsam.
Ist Gehorsam sowas Schlimmes?
Ist ja nicht so ein Lieblingswort, oder? Gehorsam.
Aber hier merken wir, wie schön Gehorsam ist.
Es befestigt uns auf dem Weg des Glaubens.
Wir wissen, dass wir ihn kennen.
Und wir bleiben in ihm, genießen diese glückliche Gemeinschaft.
Was für ein Ansporn für Gehorsam ist das doch.
In Vers 6 kommt hier der zweite Test.
Wer sagt, so fängt es wieder an, dass er in ihm bleibe.
Johannes knüpft an, an dieses Bleiben in ihm.
Und er sagt, wer das sagt, der ist schuldig,
selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.
Wer sagt, dass er in ihm bleibt, im Herrn Jesus,
der muss so wandeln, wie der Herr Jesus gewandelt ist.
Oh, sagst du vielleicht, das geht doch gar nicht, oder?
Ich bin doch nicht der Jesus, so wie er gelebt hat,
hier auf der Erde, kann ich doch gar nicht.
Jetzt gibt Johannes die Antwort in den nächsten Versen.
Und er sagt, Geliebte, Geliebte,
pass mal auf, was ich euch jetzt schreibe, ist nichts Neues.
Kein neues Gebot.
Nein, es hat sich nichts verändert von Anfang an.
Anfang von Kapitel 1, Vers 1.
Ich schreibe euch ein altes Gebot, was ihr von Anfang an hattet.
Und das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt.
Hatte er von diesem Wort, von dem, was die Apostel gehört hatten
und was sie dann weitergegeben hatten,
was sie euch verkündigt haben.
Und er sagt, das ist von Anfang, das alte Gebot.
Es gibt nichts Neues.
In dem Herrn Jesus ist die volle Offenbarung des Lebens,
die volle Offenbarung Gottes.
Das ist das alte Gebot.
Das hattet ihr schon gehört, das habt ihr.
Und das ist das Wort, das ihr gehört habt.
Nun kann man bei diesem Gebot vielleicht auch an das denken,
was der Herr Jesus damals, als er auf der Erde gelebt hat,
als neues Gebot vorgestellt hat.
Nämlich, dass ihr aneinander lebt, wie ich euch gelebt habe.
Aber das war ja jetzt, wo Johannes schreibt, nichts Neues mehr.
Das hatte der Herr Jesus ja damals schon gesagt.
Das war ja von diesem Anfang an,
wo er als Mensch offenbart, diese Worte sprach,
dieses Leben offenbarte.
Aber wir sollten das hier versieben nicht darauf reduzieren.
Es ist nicht nur das gemeint.
Das ist sicher auch eines dieser Worte,
die sie gehört hatten,
dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe.
Aber wir können es ruhig beziehen auf alles,
was sie von dem Herrn Jesus gehört
und an ihm mit ihren Augen gesehen hatten
und was sie verkündigt hatten.
Das, was eben von Anfang an war.
Von diesem Anfang an gibt es dann auch keine Weiterentwicklung.
Und wenn irgendjemand sagt,
er hätte nochmal eine neue Offenbarung irgendwie,
dann kannst du in dem Moment, das passt aber doch nicht.
Das, was von Anfang ist, das halten wir fest.
Der Herr Jesus ist wirklich die volle Offenbarung dieses Lebens,
die volle Offenbarung Gottes.
Trotzdem sagt Johannes jetzt,
wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot.
Nun, Johannes war alt, als er schrieb,
aber er war nicht verwirrt.
Er will jetzt eine neue Seite der Wahrheit mitteilen.
Keine neue Offenbarung oder so,
aber diese neue Seite der Wahrheit,
die die Briefempfänger jetzt wirklich ins Herz fassen sollen.
Und zwar, das, was wahr ist in ihm und in euch.
So wie das Leben sich in dem Herrn Jesus offenbart hat,
das, was wahr ist in ihm,
genauso offenbart es sich auch in dem Gläubigen.
Es ist wahr in ihm und in euch.
Und das ist jetzt die neue Seite dieser Mitteilung,
die Johannes jetzt hier macht.
Im Evangelium hatte er geschrieben,
wie sich dieses Leben in dem Herrn Jesus offenbart hatte.
Und jetzt zeigt er genauso,
gar nicht anders,
ganz genauso offenbart es sich auch in euch.
Es ist nämlich das gleiche Leben.
Ihr habt das ewige Leben
und er selbst ist dieses Leben.
Und es war in ihm, dem Menschen auf der Erde.
Und wie soll sich das gleiche Leben anders zeigen?
Und jetzt haben wir die Antwort auch auf Vers 6.
Nein, wir müssen nicht sagen,
es geht nicht so zu wandeln, wie er gewandelt ist.
Nein, das neue Leben zeigt sich im Leben des Gläubigen genauso,
wie es sich im Leben des Herrn Jesus auf der Erde gezeigt hat.
Der Unterschied ist, bei uns ist auch noch die alte Natur.
Und die kommt leider viel zu oft zum Vorschein.
Das war bei dem Herrn Jesus nicht so.
Deswegen unterscheidet sich unsere Lebensführung oft
von der des Herrn Jesus.
Aber das neue Leben, das ewige Leben, das uns geschenkt ist,
das offenbart sich bei uns genauso wie beim Herrn Jesus.
Und deswegen ist es so wichtig, auf den Herrn Jesus zu schauen,
uns mit ihm zu beschäftigen.
Und dann wird das neue Leben in uns genähert.
Und dann wird es so sein, dass es sich auch zeigt.
Und dann zeigt es sich genauso, wie es sich in ihm gezeigt hat.
Das ist die herrliche Wahrheit, die Johannes hier schreibt.
Und er sagt, das ist ein neues Gebot,
diese neue Seite dieser Wahrheit.
Und dann geht dieser Vers 8 weiter.
Weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet.
Weißt du, was das bedeutet?
Mit jedem Menschen, der zum Glauben an den Herrn Jesus kommt,
dem Gott das ewige neue Leben schenkt,
vergeht ein Stück die Finsternis und leuchtet ein Stück mehr
von diesem wahrhaftigen Licht.
Weil sich dieses Leben in dem Glaubenden genauso offenbart.
Er leuchtet, nicht dass er Licht hätte in sich selbst.
Aber es wird das Gleiche sichtbar in dem Gläubigen,
was in dem Herrn Jesus sichtbar geworden ist.
Ich finde das wunderbar und herrlich.
Johannes, der darauf hinweisen muss,
da sind schon so viele falsche, böse Lehren unterwegs.
Die Person des Herrn Jesus wird angegriffen.
Seine Autorität wird geleugnet.
Die Menschen leben, wie sie wollen.
Und doch, sagt er, die Finsternis vergeht
und das wahrhaftige Licht leuchtet schon in den Gläubigen.
Wird dieses Licht sichtbar, leuchtet es in diese Welt.
Paulus schreibt einen ähnlichen Gedanken.
Wir schlagen mal auf, 2. Korintherbrief.
2. Korintherbrief, Kapitel 4, Vers 6.
Denn der Gott, der sprach, aus Finsternis leuchte Licht,
ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat.
Zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes
im Angesicht Jesu Christi.
Und hier dieses Wort Lichtglanz in der Anmerkung steht
erstrahlen oder leuchten.
Das bedeutet, Gott hat in unsere Herzen geleuchtet,
damit auch von uns etwas ausgeht,
dass von uns etwas scheint,
nämlich von der Herrlichkeit Gottes,
die im Angesicht Christi gesehen wird.
Die Gläubigen sind sozusagen die Kanäle,
durch die etwas von diesem göttlichen Licht
in dieser Welt scheinen darf.
Und das können sie nicht aus sich selbst,
aber Gott hat in unsere Herzen geleuchtet.
In unserem Leben darf etwas von diesem wahrhaftigen Licht
sichtbar werden und so vergeht die Finsternis
und das wahrhaftige Licht leuchtet schon.
Es kommt die Zeit, wo dieses Licht alles erfüllt.
Wenn der Herr Jesus kommt,
wenn der Herr Jesus hier auf dieser Erde
die Dinge in die Hand nimmt
und die Dinge bestimmt, so wie er sie möchte.
Aber jetzt schon vergeht die Finsternis
und das wahrhaftige Licht leuchtet schon.
Dann kommt Vers 9 und da haben wir den dritten Test.
Und damit ist auch der endgültige Übergang
vom ersten Merkmal oder Kennzeichen
des göttlichen Lebens, dem Gehorsam,
zum zweiten, nämlich der Bruderliebe.
Johannes sagt, wer sagt, dass er in dem Licht sei
und wir hatten gesehen, der Gläubige ist im Licht,
der Ungläubige ist in der Finsternis.
Also wer sagt, dass er in dem Licht sei
und hasst seinen Bruder,
der ist in der Finsternis bis jetzt,
der ist ein Ungläubiger.
Der hat gar kein Leben aus Gott.
Und seine Behauptung, dass er in dem Licht sei,
erweist sich als Lüge.
Aber wer seinen Bruder liebt,
bleibt in dem Licht und kein Ärgernis ist in ihm.
Hier haben wir jetzt das Merkmal
des neuen Lebens, Bruderliebe.
Und so wie Johannes schreibt,
macht er einfach deutlich,
wer dieses Leben hat, das göttliche Leben,
der liebt seinen Bruder.
Das ist einfach die Äußerung des Lebens.
So ist es eben.
Und doch müssen wir natürlich das auch anwenden
auf unser Leben und fragen,
ob das auch Wirklichkeit ist.
Das neue Leben, der liebt,
das hat Bruderliebe, das äußert sich so.
Ist das auch Realität?
Seinen Bruder lieben?
Braucht da, glaube ich, gar nicht viel zu sagen.
Aber wir müssen einfach ehrlich sein zu uns.
Lässt sich von diesem Merkmal des neuen Lebens
bei mir etwas sehen?
Wie rede ich über meinen Bruder?
Wenn meine Kinder mich hören,
erkennen sie daran, dass ich den Bruder liebe?
Das wäre doch so eine Frage.
Und eins ist klar,
wenn ich schlecht rede über den Bruder,
dann wollen meine Kinder mit dem nichts mehr zu tun haben.
Wenn ich schlecht rede über die Versammlungsstunden,
dann wollen meine Kinder nicht mehr dahin gehen.
Ist doch klar.
Die gehen immer einen Schritt weiter
und ich gehe vielleicht noch,
aber ich beschwere mich dauernd.
Die gehen.
Wie rede ich über meinen Bruder,
meine Mitschwester?
Erkennt man darin,
dass da Bruderliebe ist?
Das war jetzt nur eine Anwendung,
denn Johannes schreibt einfach,
wie sich das Leben äußert.
Und dann sagt er auch,
wer seinen Bruder liebt,
der bleibt in dem Licht.
Bleibt in ihm,
bleibt in dem Licht.
Ja, wir sind im Licht,
aber bleiben in dem Licht heißt,
sich auch bewusst dort aufhalten
und dieses Licht genießen.
Bleibt in dem Licht.
Bleibt in der vollen Offenbarung
Gottes in Christus.
Das ist letztlich gemeint,
in dem Licht.
Gott hat sich offenbart
in vollem Umfang in dem Herrn Jesus,
als der Vater.
Wir kennen den Vater,
wir kennen den Sohn.
Und in dieser vollen Offenbarung Gottes
dürfen wir leben
und zu Hause sein und bleiben.
Und dann sagt Johannes,
und kein Ärgernis ist in ihm.
Ein Ärgernis,
ein Anlass zum Fallen,
ein Anlass zum Sündigen,
ein Fallstrick,
das ist ein Ärgernis.
Es ist nicht nur,
dass man mal irgendwie
ein bisschen sauer ist,
da fängt das zwar vielleicht an,
aber es ist wirklich ein Stolperstein.
Eine Sache, durch die
man zum Sündigen kommt.
Und wenn Johannes hier sagt,
kein Ärgernis ist in ihm,
ich glaube, dann können wir
an uns persönlich denken,
aber wir können auch daran denken,
wenn wir einen Blick auf den anderen.
Wenn Bruderliebe da ist,
Echtbruderliebe,
wenn das neue Leben
ungehindert tätig sein kann,
dann ist für mich kein Stolperstein da,
dass ich in Sünde falle,
aber auch für meinen Bruder nicht.
Ja, wenn diese Bruderliebe
nicht tätig wird
und ich bin sauer auf meinen Bruder
über irgendwas,
dann liegt es ganz nah,
dass ich sündig ein böses Wort sage
oder eine böse Tat
ihm gegenüber vollbringe.
Und wir beobachten das ja gerne.
Da sieht man das sofort.
Wenn die sich lieb haben,
nehmen die sich in den Arm.
Das sieht man sofort.
Und wenn die sich nicht so lieb haben,
dann rutscht die Hand aus
oder irgendwas.
Und genau das ist mit Ärgernis gemeint.
Und wenn Bruderliebe tätig ist,
dann sind diese Stolpersteine
aus dem Weg geräumt.
Dann können wir auch im Miteinander
einen geebneten Weg gehen.
Aber wenn die Bruderliebe
da irgendwie nicht vorhanden ist,
dann ist das für mich schnell
ein Punkt, wo ich in Sünde falle,
aber vielleicht auch für meinen Bruder,
dem ich dann einen Anlass gebe
zum Sündigen.
Aber so wie das Leben sich zeigt,
ist, dann liebt man den Bruder.
Ja, und dann bleibt man im Licht
und dann ist kein Ärgernis in uns.
Vers 11, wer seinen Bruder hasst,
ist in der Finsternis
und wandelt in der Finsternis
und weiß nicht, wohin er geht,
weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.
Hier beschreibt Johannes jetzt den Ungläubigen,
der zwar vielleicht behauptet,
dass er in dem Licht sei,
aber er ist in der Finsternis,
da befindet er sich.
Zweitens, er lebt, er führt sein Leben,
er wandelt in der Finsternis.
Und drittens, er hat auch keine Ahnung
im Blick auf den Weg,
wohin er geht.
Und da können wir an den Schritt denken,
der vor ihm liegt.
Er hat keine göttliche Orientierung,
aber er ist auch verblendet
im Blick auf die Zukunft,
der er entgegen geht.
Und diese Zukunft ist
das ewige Verderben.
So hat Johannes also nochmal diese drei Tests
und ich möchte gerne zusammenfassen,
was er in Verbindung mit diesen Tests
im Blick auf die Kinder Gottes,
die wirklich Leben aus Gott haben, sagt.
Das erste, was er gesagt hat,
ein Kind Gottes,
einer, der das ewige Leben hat,
kennt Gott.
Er kennt Gott, den Vater und den Sohn.
Und dann hat er zweitens gesagt,
ein solcher ist Gehorsam.
Er kennt Gott und er hält sein Wort.
Er ist gekennzeichnet durch Gehorsam.
Und dann hat er drittens gesagt,
der ist in der Liebe vollendet.
Der ruht in dieser Liebe
und die Liebe erreicht sein Ziel
im Leben eines solchen
und er lebt das Wort Gottes haltend.
Das nächste, was er gesagt hat,
der lebt dann wie Christus.
Dann sieht man in ihm die Kennzeichen,
die Äußerungen des Lebens,
so wie man sie in Christus gesehen hat.
Und das nächste, was er dann gesagt hat,
der liebt den Bruder.
Und dann hat er in Vers 11 gesagt,
dass der Ungläubige auch im Blick
auf den weiteren Weg nicht weiß,
wohin er geht.
Aber das schließt sich ja dann an,
also der Faden wird aufgegriffen
in Vers 28 und in Vers 28
zeigt Johannes,
dass Kinder Gottes Freimütigkeit haben
im Blick auf die Zukunft,
im Blick auf die Ankunft des Herrn,
Freimütigkeit.
Wenn wir in ihm bleiben,
dann gibt es diese Freimütigkeit.
Ich möchte diesen Vers nicht mehr erklären,
ich wollte nur gerne zeigen,
dass er in Vers 11
im Blick auf die Ungläubigen sagt,
sie haben keine Gewissheit
im Blick auf die Zukunft,
ihre Augen sind verblendet darüber.
Aber dann zeigt er,
die Kinder Gottes,
die haben Freimütigkeit
im Blick auf die Zukunft.
Danach kommt er zu dem dritten Merkmal,
Gerechtigkeit.
Bevor er das weiter ausführt,
dieser Teil geht eigentlich
bis zum Ende von Kapitel 3,
bevor er das weiter ausführt
mit der Gerechtigkeit,
macht er nochmal einen Einschub.
Und das ist der Einschub
in Kapitel 3, Vers 1 bis 4.
Das wäre auch ein abendfüllendes Thema,
aber ich möchte gerne einfach zum Schluss
diese Verse ganz kurz
vor unsere Herzen stellen.
Sie fassen ein bisschen zusammen,
was wir empfunden haben
an diesen Abenden in Johannes 1,
Vers 1 bis 2, Vers 11.
Seht, welch eine Liebe
uns der Vater gegeben hat,
dass wir Kinder Gottes heißen sollen
und wir sind es.
Was für eine Liebe.
Wir haben Gemeinschaft
mit dem Vater und mit seinem Sohn.
Und diese Liebe hat ein Ziel mit uns,
dass wir im Gehorsam
dem Wort gegenüber in ihm bleiben
und diese glückliche Gemeinschaft
mit dem Herrn Jesus genießen.
Jetzt sind wir schon Kinder Gottes,
aber die Welt, die hat davon keine Ahnung.
Die begreift das gar nicht.
Die hat überhaupt keine Ahnung
von dem, was das ewige Leben ist
und von den Beziehungen,
in die wir dadurch gekommen sind.
Aber wir sind Kinder Gottes.
Und auch wenn das noch nicht offenbar geworden ist,
was wir mal sein werden,
wir wissen es doch.
Und was wird einmal sein?
Zwei Dinge.
Wir werden ihm gleich sein.
Und zweitens, wir werden ihn sehen,
wie er ist.
Wir werden ihm gleich sein,
hat damit zu tun,
wenn der Herr Jesus kommt
und die Welt ihn sieht,
dann kommen wir mit ihm
und wir haben seine Herrlichkeit.
Die Herrlichkeit, die er mit uns teilt.
Und dann wird es auch vor der Welt offenbar,
was wir sind.
Aber das andere,
ich weiß nicht, ich glaube, es geht noch weiter.
Wir werden ihn sehen,
wie er ist.
Das ist nichts für die Augen der Welt.
Das ist das, was Kinder Gottes
im Haus des Vaters in Ewigkeit genießen.
Wir werden ihn sehen,
wie er ist.
Das ist unsere Zukunft.
Aber die gute Nachricht dabei ist,
erstens, wir werden die Zukunft sicher erreichen,
ohne Frage.
Aber wir dürfen jetzt schon
etwas von seiner Herrlichkeit sehen.
Nicht so wie dann,
wenn wir mit dem Herrlichkeitsleib
im Haus des Vaters sind
und ihn sehen, von Angesicht zu Angesicht,
ihn sehen, wie er ist.
Aber wir dürfen ihn jetzt schon sehen,
so wie die Apostel ihn gesehen haben,
wie sie davon geschrieben haben,
damit wir jetzt schon
diese Gemeinschaft mit dem Vater
und dem Sohn mehr genießen.
Und das wird Fortsetzung finden
im Haus des Vaters.
Vater, ich will,
dass die, die du mir gegeben hast,
auch bei mir sein,
wo ich bin, im Haus des Vaters,
damit sie meine Herrlichkeit schauen. …