Bekannte Bibelstellen - neu entdeckt
ID
chr053
Langue
DE
Durée totale
02:50:02
Nombre
3
Références bibliques
Ps 68; Ps 121; Mt 11
Description
- "Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last." Ps 68,20
- "Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher wird meine Hilfe kommen?" Ps 121
- "Ja Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir." Mt 11,25-30
Transcription automatique:
…
Ich möchte gerne etwas lesen aus Psalm 68.
Die Überschrift für diese Abende lautet ja
Bekannte Stelle neu entdeckt und
so wie wir auch im Gebet gesagt haben, ist das bei den
bekannten Stellen manchmal so, dass man sie zwar kennt, aber gar nicht mehr
so den Inhalt
sich bewusst macht.
Und es gibt noch einen zweiten Punkt
gerade bei bekannten Stellen ist das so, man kennt die Stelle als solche,
aber den Zusammenhang, in dem sie genannt wird,
den hat man gar nicht so präsent.
Und wir lesen heute Abend aus Psalm 68 die ersten
20 Verse.
Psalm 68
dem Vorsänger von David ein Liedpsalm
Möge Gott aufstehen,
mögen seine Feinde sich zerstreuen
und seine Hasser vor ihm fliehen.
Wie Rauch vertrieben wird, so wirst du sie vertreiben.
Wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so werden die Gottlosen umkommen vor dem
Angesicht Gottes.
Aber freuen werden sich die Gerechten, sie werden frohlocken vor dem Angesicht
Gottes
und jubeln in Freude.
Singt Gott, besingt seinen Namen,
macht Bahn dem, der einherfährt durch die Steppen.
Ja, ist sein Name und frohlockt vor ihm.
Ein Vater der Weisen
und ein Richter der Witwen ist Gott
in seiner heiligen Wohnung.
Gott lässt Einsame in einem Haus wohnen, führt Gefangene hinaus ins Glück.
Die Widerspenstigen aber wohnen in der Dürre.
Gott, als du auszogst vor deinem Volk,
als du einher schrittest durch die Wüste, Sela, da bebte die Erde.
Auch troffen die Himmel vor Gott, jener Sinai vor Gott,
dem Gott Israels.
Reichlichen Regen gossest du aus, oh Gott, dein Erbteil, wenn es ermattet war, richtetest du es auf.
Deine Schar hat darin gewohnt, du hast in deiner Güte für den Elenden zubereitet, oh Gott.
Der Herr erlässt das Wort, die Schar der Siegesbotinnen ist groß.
Die Könige der Heere fliehen, sie fliehen und die Hausbewohnerin verteilt die Beute.
Wenn ihr zwischen den Hürden liegt,
werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die mit Silber überzogen sind
und ihre schwingen mit grün-gelbem Gold.
Wenn der allmächtige Könige darin zerstreut, wird es Schneeweiß auf dem Zalmon.
Der Berg Basarns ist ein Berg Gottes, ein gipfelreicher Berg ist der Berg Basarns.
Warum blickt ihr neidisch ihr gipfelreichen Berge auf den Berg, den Gott
zu seinem Wohnsitz begehrt hat?
Auch wird der Herr dort für immer wohnen.
Die Wagen Gottes sind zweimal Zehntausende, Tausende und Abertausende.
Der Herr ist unter ihnen, ein Sinai an Heiligkeit.
Du bist aufgefahren in die Höhe.
Du hast die Gefangenschaft gefangen geführt.
Du hast Gaben empfangen im Menschen
und selbst für Widerspenstige, damit ja, Gott eine Wohnung habe.
Gepriesen sei der Herr.
Tag für Tag trägt er unsere Last.
Gott ist unsere Rettung, Seeler.
Wenn wir über die Psalmen nachdenken, dann gibt es eine erste Sicht auf diese Psalmen
und das ist die Sicht des Psalmdichters.
In unserem Fall einfach, das ist David.
Die meisten Psalmen sind von ihm gedichtet.
Nicht immer gibt Gottes Wort uns an, wer der Dichter ist, aber hier in diesem Fall
steht es in der Überschrift, dass es ein Psalm von David ist.
Besser gesagt im ersten Vers, denn im Buch der Psalmen,
so ist das hier im Bibeltext da,
es gehört das mit zum Wort Gottes, diese Angabe, dem Vorsänger von David ein Liedpsalm.
Psalmen insgesamt drücken Glaubenserfahrungen aus.
Und in dieser ersten Sicht sind es eben die Glaubenserfahrungen von David, die er gemacht hat.
In Schwierigkeiten, in denen er gewesen ist, wo viele Feinde da waren.
Die konkrete Situation wird uns in dem Fall hier nicht genannt,
aber es wird ja von Hassern, von Feinden gesprochen
und David kannte viele solcher Situationen.
Und da waren diese Mühen, diese Schwierigkeiten und was tut er?
Er wendet sich an Gott.
Die zweite Sicht, die wir in den Psalmen finden, ist die prophetische Sicht.
Und da drücken die Psalmen die Empfindungen, die Erfahrungen aus, die in der Zukunft
ein glaubender Überrest aus dem Volk Israel machen wird.
Die prophetische Bedeutung der Psalmen bezieht sich nicht auf uns,
sondern bezieht sich auf die Glaubenden aus den Juden, aus dem irdischen Volk Gottes in der Zukunft.
Erfahrungen, die sie machen werden, wenn wir schon im Himmel sind.
Nachdem der Herr Jesus gekommen ist zur Entrückung,
dann kommt diese Drangsalzzeit über diese Erde
und da wird es Glaubende geben.
Und die Glaubenden aus dem Volk Israel, die machen Erfahrungen mit ihrem Gott
in diesen großen, großen Schwierigkeiten.
Und da wenden sie sich auch an ihn.
Eine dritte Sicht der Psalmen,
das ist nicht in jedem Psalmen so, aber in manchen Psalmen,
da weisen diese Psalmen hin auf den Herrn Jesus.
Wir werden hier auch einen Vers heute Abend finden, der in Epheser 4
auf den Herrn Jesus bezogen wird.
In anderen Psalmen ist es noch deutlicher.
Psalm 40 zum Beispiel.
Und er wird in Hebräer 2 zitiert
oder in Hebräer 10 und wir lernen und merken,
er spricht prophetisch von dem Herrn Jesus.
Hauptsächlich sprechen die Psalmen von den
Erfahrungen des Überrestes in der Zukunft, aber es gibt auch diese Psalmen,
die so deutlich
auf den Herrn Jesus hinweisen.
Und natürlich können wir auch,
dass wir die vierte Sicht, die Anwendung auf uns machen.
Dabei müssen wir
berücksichtigen, dass wir in einer anderen Zeit leben.
Vielleicht können wir morgen dazu zu Beginn noch
den ein oder anderen Punkt anschauen,
der wichtig ist, wenn wir die Psalmen übertragen auf uns.
Die Psalmen sind insofern auch ein interessantes Bibelbuch,
als die Kapitelleinteilung inspiriert ist.
Es gibt eine Stelle in der Apostelgeschichte,
da wird gesagt, dass David sagt im
zweiten Psalm. Das heißt,
die Bibel bestätigt selbst, dass die Kapitelleinteilung in den Psalmen
inspiriert ist.
Das ist in den anderen Bibelbüchern nicht der Fall.
Die Kapitel und die Verse, die sind von Menschen als
Hilfestellung, damit wir uns besser zurechtfinden,
gemacht worden, aber in den Psalmen,
das ist die Kapitelleinteilung, also in die einzelnen Psalmen inspiriert.
Und Gott hat diese Psalmen angeordnet in einer Ordnung,
die ist einfach wunderschön.
Diese Psalmen kann man aufteilen in diese fünf Bücher, fünf Bücher der
Psalmen.
Und ich möchte gerne ganz kurz sagen,
was die Situation, die wesentliche Situation ist, die in diesem
prophetischen,
dieser prophetischen Ebene der Psalmen im Blick auf den
zukünftigen Überrest
eben Hauptthema
in dem einzelnen
Psalmbuch ist.
Im ersten Psalmbuch befindet sich dieser Überrest noch in Jerusalem.
Er hat Zugang zum Tempel.
Er sagt, ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausender. Das ist Psalm 84,
aber
Psalm 27 dachte ich jetzt dran,
eins habe ich von dem Herrn erbeten, nach diesem will ich trachten, zu wohnen im
Haus des Herrn alle Tage meines Lebens.
Er hat Zugang zu dem Ort, wo Gott wohnt.
Es ist die erste Hälfte dieser siebenjährigen Gerichts- oder Drangsalzzeit
und der Gottesdienst im Tempel findet noch statt
und der Glaubende hat Zugang zu Gott im Tempel, im Heiligtum.
Das ist das erste Psalmbuch.
Im zweiten Psalmbuch
da ist der Überrest vertrieben, er ist geflohen, er ist auf der Flucht, er muss
sich zurichten in den Bergen, er muss in den Höhlen sich aufhalten,
weil er geflohen ist vor den Feinden.
Der Jesus sagt das ja in Matthäus 24
in dieser Rede, die sich auch bezieht auf diese Zeit.
Wenn ihr den Gräuel der Verwüstung stehen seht an heiligem Ort,
dann sollt ihr fliehen.
Und so fliehen sie
und sind weg von diesem Ort.
Sie sehnen sich danach,
dort zu sein, wo sie Gott begegnen konnten in seinem Haus.
Im dritten Psalmbuch ist es auch noch so,
aber da wirkt Gott und
er beginnt sie zurückzuführen.
Im vierten Psalmbuch
da sind sie zurückgekommen und sie haben Ruhe
und Zuflucht gefunden bei ihrem Gott.
Und im fünften Psalmbuch
da blicken sie zurück.
Da blicken sie zurück auf die Wege Gottes, die er sie geführt hat durch diese
schwierige Zeit,
wie sie
auf der Flucht waren und wie Gott sie dann am Ende wieder zurückgeführt hat
an den Ort, den er erwählt hat, um da zu wohnen.
Und wenn man zurückblickt auf die Wege Gottes,
womit endet dieses fünfte Psalmbuch?
Es endet mit diesen Halleluja-Psalmen.
Am Ende bleibt nur Lob für Gott übrig
im Blick auf die Wege, die er geführt hat.
Gott kommt zu seinem Ziel
und dankbar erkennt der Glaubende das an.
Wir sind jetzt hier in
Psalm 68
am Ende,
so gegen Ende des zweiten Psalmbuches.
Wie gesagt, die Situation ist, dass
der Überrest geflohen ist,
viele Feinde sind da, viele Schwierigkeiten
und trotzdem, und das finde ich ganz interessant,
steht in der Überschrift der Psalmen 65
bis 68, also bei diesen vier Psalmen 65, 66, 67, 68
steht in der Überschrift, dass es sich um ein Lied handelt.
Ein Liedpsalm.
Was ist das Inhalt dieser Lieder,
Psalm 65 bis 68?
Und das ist ein Punkt,
da möchte ich euch bitten,
das mit nach Hause zu nehmen.
Was ist der Inhalt dieser Lieder?
Der Glaubende
lobt und preist Gott
für die Rettung, die er von ihm erwartet,
obwohl er sie noch nicht erlebt hat.
Die Rettung ist noch nicht da,
noch sind die Feinde da, noch ist die Situation schwierig,
aber der Glaube vertraut darauf,
Gott wird mich retten,
Gott wird mich ans Ziel bringen
und in Vorfreude,
in diesem Vertrauen, ja Gott wird Rettung schenken,
kann der Glaubende singen.
Ob das jetzt diese erste Ebene, die persönliche Sicht Davids ist,
er hatte dieses Vertrauen,
er war ja der gesalbte König und auch in der Zeit,
wo er noch nicht als König eingesetzt war,
wo diese vielen Schwierigkeiten da waren, wo er auf der Flucht war,
da wusste er, Gott wird mich retten.
Und im Glauben singt er ein Lied, das diese Rettung vorweg nimmt,
wo er Gott dafür dankt,
dass er ihn einmal retten wird. Und so tut es auch der Überrest in der Zukunft
und ich meine, das ist auch etwas, was wir mitnehmen können in unser Leben.
Gottes Wort ist da ganz realistisch.
Ich denke jetzt an den Jakobusbrief.
Da schreibt Jakobus, leidet jemand von euch Trübsal?
Dann sagt er nicht, dann sing ein fröhliches Lied.
Dann sagt er, er bete.
Ist jemand guten Mutes?
Er singe Psalmen.
Gottes Wort ist ganz realistisch.
Und Gott weiß, Schwierigkeiten sind oft ein Grund für Traurigkeit.
Und doch möchte er uns nicht in dem Loch, in der Traurigkeit, lassen.
Er möchte uns auch, wenn die Umstände sich noch nicht geändert haben,
trotzdem einen Lichtblick ins Herz geben.
Trost im Vertrauen auf ihn, indem er uns zusagt, ich werde dir helfen.
Verlass dich drauf.
Er sagt uns oft nicht, wann die Not vorüber ist.
Er sagt uns nicht, wie die Dinge ausgehen.
Aber er sagt uns, ich mache keinen Fehler.
Und was euch auch geschieht, es wird nichts daran ändern, dass ich euch lieb habe.
Und ich komme mit euch zum Ziel.
Und ich werde euch am Ende die Rettung schenken.
Und wenn es dann ist, wenn der Herr Jesus kommt, um uns zu sich zu holen.
Und der Glaube nimmt das in Anspruch.
Und kann Ruhe und Freude im Herzen erleben.
Noch einmal, nicht immer sind wir an diesem Punkt.
Und Gottes Wort malt uns da auch nichts vor.
Selbst Paulus sagt in 2. Korinther 1, sodass wir am Leben verzweifelten.
Paulus, hättest du das gedacht?
Ich finde das großartig, dass Gottes Wort uns das so aufschreibt.
Und doch, sagt Paulus, warum ist das denn so, dass wir manchmal so
dahin kommen zu sagen, ich habe keine Idee mehr, wie es weitergehen soll.
Keinen Ausweg mehr, den ich irgendwie sehe. Warum?
Paulus sagt, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten,
sondern auf den Gott, der Tote auferweckt.
Dieses Vertrauen, das möchte Gott dann in uns wecken und stärken.
Und dann können wir dahin kommen, dass wir singen in der Vorwegnahme der Rettung, die Gott schafft.
Fällt dir ein Beispiel aus dem Neuen Testament ein, wo das auch so war?
Paulus und Silas im Gefängnis.
Aber Gottes Wort sagt uns auch, wann sie anfingen zu singen.
Um Mitternacht beteten und lobsangen sie.
Sie waren nicht sofort soweit, aber sie kamen dahin.
Und das spornt uns an.
Als der Jesus zu den Jüngern kam, als sie fast die ganze Nacht
Not gelitten hatten von den Wellen, was macht er denn dann zuerst?
Stillt er zuerst den Sturm?
Oder redet er zuerst zu ihnen und sagt, seid guten Mutes, fürchtet euch nicht.
Zuerst sagt er, seid guten Mutes, fürchtet euch nicht.
Und das kann er sagen, obwohl der Sturm noch genauso schlimm ist wie vorher.
Und warum kann er das sagen?
Weil er sagt, ich bin's, ich bin bei euch.
Und wenn ich bei euch bin, dann könnt ihr mir vertrauen.
Dann wird euch nichts passieren, was nicht gut für euch ist.
Und so macht er zuerst das Herz ruhig und dann den See.
Und so ähnlich ist es hier in diesem Psalm.
Der Glaubende kann ein Lied singen, obwohl er die Rettung noch nicht erlebt hat.
Aber er weiß, Gott wird am Ende die Rettung schenken.
Dieser Psalm hat vier Teile.
Der erste Teil geht bis Vers 7, Vers 1 bis 7.
Dann nimmt der Glaube die Rettung vorweg.
Gott wird die Feinde richten, Gott wird den Gerechten retten.
Aber dann blickt er auch von der Rettung zum Retter
und kann etwas davon singen, was Gott ist.
Er hat Rettung geschenkt, aber dann kann er in Vers 6 und 7 auch
davon singen, was Gott ist, ein Vater der Weisen und ein Richter der Witwen.
Der zweite Teil ist Vers 8 bis Vers 20.
Und was ist der Inhalt in diesem zweiten Teil?
Der Inhalt ist, dass der Glaube zurückblickt
auf die Wege Gottes, die er sein Volk geführt hat in der Vergangenheit.
Wir haben das beim Lesen gemerkt, der Glaube erinnert sich daran,
wie Gott sein Volk aus Ägypten gerettet hat
und es bis ins Land Karne angebracht hat.
Und das stärkt den Glauben.
Ist dir auch schon mal so gegangen, oder?
Du hast daran gedacht, wie Gott gestern geholfen hat.
Und wie viel Hilfe Gottes haben wir schon erlebt.
Und wir sind manchmal enttäuscht über uns selbst.
Dann kommt eine neue Situation
und wir denken gar nicht daran, wie Gott in der Vergangenheit geholfen hatte.
Hier denkt der Glaube zurück, wie Gott sein Volk damals gerettet hat.
Und dann kommt der dritte Teil, Vers 21 bis 33.
Und da überträgt der Glaube jetzt die Erfahrung aus der Vergangenheit
auf seine Situation jetzt.
Und er sagt, wenn Gott damals sein Volk so gerettet hat,
dann wird er auch mich heute, dann wird er auch uns heute aus der Notsituation,
in der wir jetzt noch sind, herausführen.
Er wird sich als Gott der Rettungen erweisen
und am Ende werden sich die Nationen auch ihm unterwerfen
und ihm Lob und Dank bringen.
Dann kommt der vierte Teil, Vers 34 bis 36.
Da wird noch einmal über den gesprochen, über den gesungen,
der die Rettung schenkt, nämlich über Gott und was er ist.
Er ist der, der einherfährt auf den Himmeln.
Er ist der Gott Israels, der dem Volk Stärke und Kraft gibt.
Er ist die Hoheit, er hat alle Macht.
Es endet also damit, dass noch einmal über den Gott gesprochen hat,
der der Gott der Rettungen ist.
Jeder Teil dieser vier Teile
enthält ein preist oder gepriesen sei Gott.
Einmal im Vers 36, ganz am Ende, gepriesen sei Gott.
Im dritten Teil, Vers 27, preist Gott den Herrn.
Am Ende vom zweiten Teil, das ist ja unser Thema,
unser Aufhänger sozusagen, dieser bekannte Vers,
gepriesen sei der Herr, Tag für Tag trägt er unsere Last.
Gott ist unsere Rettung.
Und auch im ersten Teil, zum Beispiel Vers 5, singt Gott,
besingt seinen Namen, frohlockt vor ihm.
Ich möchte jetzt gerne ein wenig durch die Verse gehen,
die ersten beiden Teile dieses Psalmes ein wenig vorstellen.
Und da fällt uns direkt am Anfang etwas Großartiges auf.
Möge Gott aufstehen, mögen seine Feinde sich zerstreuen
und seine Hasser vor ihm fliehen.
Und in meiner Bibel gibt es da eine kleine Anmerkung.
Und da wird verwiesen auf einen Vers im vierten Buch Mose.
Und vielleicht können wir diesen Vers mal aufschlagen.
Es ist nämlich ein Vers, der fast den gleichen Wortlaut hat.
Was ist das Thema im vierten Buch Mose?
Das Thema ist der Weg des Volkes Israel
durch die Wüste bis nach Canaan.
Im vierten Buch Mose wird dieser Weg beschrieben.
Im zweiten Buch Mose werden sie herausgeführt aus Ägypten,
aber dann bleiben sie am Horeb, am Sinai
und dann bauen sie dort das Heiligtum.
Im dritten Buch Mose erklärt ihnen Gott,
wie sie in diesem Heiligtum ihm nahen können,
wie sie die Opfer bringen können,
wie er die Garantie dafür gibt,
dass er in der Mitte dieses Volkes wohnen kann,
der große Sündungstag.
Und im vierten Buch Mose geht es los.
Da geht die Reise erst so richtig los,
nach dem ersten Jahr, wo sie am Sinai gelagert hatten.
Und der eigentliche Reisebericht fängt erst in Kapitel 10 an.
In Kapitel 10 brechen sie zum ersten Mal auf.
Warum erst in Kapitel 10?
Weil Gott ihnen vorher zeigen will,
ich habe Hilfsmittel für euch,
damit ihr diesen Weg durch die Wüste schaffen könnt.
Er gibt eine Ordnung für das Lager.
Das ist auch ein Hilfsmittel Gottes,
eine Ordnung für das Lager.
Wir denken schon mal, Ordnung ist keine Hilfe,
Ordnung macht es nur kompliziert.
Das ist nicht so ganz so.
Ordnung ist auch ein Hilfsmittel, das Gott gibt.
Er gibt jedem Stamm den Lagerplatz,
er gibt jedem Stamm den Platz beim Ziehen, beim Laufen,
äußere Ordnung, innere Ordnung.
Aber dann gibt Gott auch die Hilfsmittel,
zum Beispiel die beiden silbernen Trompeten
oder die Wolken- und Feuersäule, in der er vor seinem Volk herzieht.
Und nachdem er so die Hilfsmittel vorgestellt hat,
geht es dann los in Kapitel 10, Vers 11,
da erhebt sich die Wolke und dann ziehen sie endlich los.
Und dann am Ende dieses Kapitels,
nachdem sie das erste Mal gewandert waren, drei Tage reisen,
da lesen wir, was Mose betet.
Vers 35, es geschah, wenn die Lade aufbrach, so sprach Mose,
Steh auf, Herr, dass deine Feinde sich zerstreuen
und deine Hasser vor dir fliehen.
Und das ist fast exakt der Wortlaut von Psalm 68, Vers 2.
Das ist die Bitte Moses für den Weg.
Und wir könnten zusammenfassend sagen, er bittet um den Schutz Gottes,
dass Gott sein Volk schützt auf dem Weg.
Mose hat noch eine zweite Bitte, das Vers 36, wenn die Lade ruhte,
so sprach er, kehre wieder, Herr, zu den Myriaden der Tausende Israels.
Was ist die Bitte Moses für die Zeit des Lagerns?
Kehre wieder, es geht also um Gemeinschaft mit Gott.
Gemeinschaft zwischen Gott und seinem Volk.
Ihr Lieben, ist das nicht genau das, was wir brauchen in unserem Leben?
Für den Weg, wo wir durchs Leben gehen,
unseren Beschäftigungen, unseren Aufgaben nachgehen,
brauchen wir den Schutz Gottes.
Aber dann brauchen wir auch Zeiten des Ausruhens, des Lagerns.
Und da brauchen wir Gemeinschaft mit Gott.
Das war die Bitte Moses.
Und hier im Psalm 68, Vers 2, da wird diese Bitte wiederholt,
die er hat für den Weg.
Und da merken wir, noch ist der Glaubende auf dem Weg.
Noch muss er durch die Schwierigkeiten hindurch.
Und er hat diese Bitte, dass Gott ihn beschützt.
Und er vertraut darauf, dass Gott das tun wird
und Rettung schenken wird.
Und dann spricht er davon in Vers 3,
was denn sein wird, wenn Gott eingreift zur Rettung.
Und da sagt er, wie Rauch vertrieben wird, so wirst du sie, die Feinde, vertreiben.
Wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt,
so werden die Gottlosen umkommen vor dem Angesicht Gottes.
Ich weiß nicht, ob jemand hier ist, der zu Hause gerne Kerzen hat.
Muss ich vielleicht mehr in die Richtung gucken.
Also ich nicht, so du vielleicht auch nicht.
Aber wie ist das denn, wenn du eine Kerze anmachst?
Dann muss die Flamme erstmal mit dem Wachs diskutieren.
Und der Wachs diskutiert dann mit der Flamme, ob er nun weich werden soll oder nicht.
So funktioniert das nicht.
Du zündest die Kerze an, dann hat der Wachs gar keine andere Möglichkeit, der schmilzt.
Und wenn du die Kerze auspustest,
dann hat der Rauch keine andere Möglichkeit, als zu verschwinden.
Der geht kurz hoch und dann ist er weg.
Ist ja keine besondere Anstrengung damit verbunden, oder?
Ist das für das Feuer anstrengend, den Wachs zum Schmelzen zu bringen?
Musst du eine besondere Anstrengung aufbringen, dass der Rauch verschwindet?
Nein.
Und so ist das für Gott.
Es ist für ihn nicht anstrengend, die Feinde zu vernichten.
Und da kann sich keiner behaupten,
dann werden die Feinde zerschmelzen wie Wachs.
Paulus schreibt das an die Thessalonicher in 2. Thessalonicher 2.
Er sagte, Herr Jesus wird den Mensch der Sünde, den Antichristen,
wird er vernichten durch den Hauch seines Mundes.
Solch eine Macht hat er.
Ich meine, das macht uns Mut, oder?
Das macht uns total Mut.
Ich weiß nicht, in welcher Schwierigkeit du stehst.
Welche Feinde in dem Sinn dir entgegenstehen.
Aber denk daran, es ist für Gott überhaupt nicht schwer.
Es ist für Gott keine Anstrengung.
Und wenn es nach seinem Willen ist,
und wenn nach seinem Gedanken der Zeitpunkt gekommen ist,
dann werden die Feinde verschwinden wie Wachs, wie der Rauch.
Weg sind sie.
Vor dem Angesicht Gottes werden sie umkommen.
Dann kommt Vers 4 und da geht es darum,
was wird denn dann für den Glaubenden das Teil sein,
wenn Gott eingreift zur Rettung.
Aber freuen werden sich die Gerechten.
Sie werden frohlocken vor dem Angesicht Gottes und jubeln in Freude.
Ja, das wird das Teil der Glaubenden sein.
Gott schenkt ihnen Freude in der Rettung, im Sieg.
Und weißt du, was Vers 3 und Vers 4 verbindet?
Da ist ein Wort, das kommt in beiden Versen vor.
Es ist das Wort Angesicht.
Es geht ums Angesicht Gottes.
Das gleiche Wort.
Das gleiche Angesicht Gottes.
Und was bedeutet es für die Feinde?
Umkommen, Gericht.
Und was bedeutet es für die Glaubenden?
Freude.
Und wir dürfen diese Freude vor dem Angesicht Gottes heute schon kennen.
Prophetisch heißt es von dem Herrn Jesus im Psalm 16,
Fülle von Freude ist vor deinem Angesicht.
Kennen wir etwas von der Fülle dieser Freude?
Wo suchen wir eigentlich Freude?
Gott schenkt uns viele Freuden hier auf der Erde.
Die dürfen wir dankbar annehmen.
Aber ich glaube, wir empfinden und haben es auch schon erlebt,
dass das nicht die echte Freude ist, die wahre Freude.
Nicht vergleichbar mit der Freude, die man erleben kann
in der Gemeinschaft mit Gott vor seinem Angesicht.
Nur diese Freude, die Gott dem Glaubenden schenkt,
die drückt sich dann auch aus.
Und zwar darin, dass er Gott singt.
Vers 5 singt, Gott besingt seinen Namen.
Und dann singt er nicht nur über die Rettung,
sondern er singt über diesen Gott, der die Rettung geschenkt hat.
Und er sagt, macht Bahn dem, der einherfährt durch die Steppen.
Ja, ist sein Name frohlockt vor ihm.
Ich möchte diesen einen Gedanken gerne zeigen.
In meiner Bibel ist hinter Steppen so ein kleiner Kreis.
Und das ist ja ein Verweis auf die Worterklärung,
die es hinten im Anhang an die Bibel gibt.
Und wenn man das mal anschaut, was da erklärt wird zu Steppen,
da steht ein Verweis zu dem Wort Ebene.
Und bei Ebene wird das erklärt.
Und da steht, dass es ein bestimmtes hebräisches Wort ist,
das Wort Araba.
Und es ist nicht irgendeine Steppe, nicht irgendeine Wüste,
sondern es ist das Wort, das die Niederung beiderseits des Jordan
und des Toten Meeres bis an den Golf von Aqaba,
also bis zum Roten Meer beschreibt.
Das ist genau das Gebiet, welches Gebiet denn,
durch das Gott sein Volk Israel geführt hat,
um es ins Land Kana anzubringen.
Ich finde das beeindruckend.
Wenn wir einfach so lesen, denken wir, ach ja, Steppe,
aber es ist nicht irgendeine, es ist genau ein bestimmtes Gebiet.
Und wieder haben wir, wie im zweiten Vers
und wie im zweiten Abschnitt, wo der Glaubende sich zurückerinnert,
wieder haben wir diesen Hinweis, diesen Bezug
zu dem Weg, den Gott sein Volk geführt hat durch die Wüste.
Jetzt blickt der Glaubende auf Gott
und er sieht, wer er ist.
Ein Vater der Waisen.
Was ist denn das Merkmal der Waisen?
Sie sind alleine, ohne Eltern, ohne Beziehung.
Vielleicht ist dir auch der eine oder andere dabei
oder der zuhört und der fühlt sich alleine.
Und dann sagt Gott, ich bin dir Vater.
Ich bin für dich da.
Du bist nicht alleine.
Auch wenn du dich dir auf dieser Erde alleine fühlst,
wie eine Waise, ich bin da.
Ich bin dir ein Vater.
Und das zweite, ein Richter der Witwen.
Was ist das Problem der Witwen?
Die Witwe hat keinen Mann mehr,
der ihr Recht verschafft, der sich um ihre Belange kümmert,
der für ihre Versorgung sorgt.
Und jetzt sagt Gott, aber du bist doch nicht ohne Helfer, ohne Versorger.
Ich bin für dich ein Richter, einer der dir Recht verschafft.
So möchte Gott das ersetzen, was vielleicht auf dieser Erde fehlt.
Und der Glaubende erkennt das und nimmt das an.
Er erlebt das mit seinem Gott.
Möchte ich einfach einladen, mich selber auch, dich auch,
mach diese Erfahrungen mit Gott.
Wir bleiben oft bei dem stehen, was uns scheinbar fehlt.
Und es gibt Dinge, die fehlen uns.
Eine Waise, eine Witwe, da fehlt etwas, da ist eine Lücke da.
Ein Alleinstehender.
Aber dann bleib nicht bei der Lücke stehen,
sondern versuche deinen Gott zu erleben,
in dem, wie er die Lücke füllen will.
Wie er auch für dich Vater sein will.
Wie er auch für dich Richter sein will.
Ja, es ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Auch der Glaubende hier, der weiß oder sieht oder erlebt,
Gott ist nicht greifbar gerade nah.
Denn Gott ist in seiner heiligen Wohnung.
Und er hatte auch den Zugang zum Tempel nicht, weil er auf der Flucht war.
Aber Gott ist doch da.
Und genauso ist es bei uns.
Wir sehen ihn nicht.
Unseren Gott, unseren Herrn.
Aber er ist doch da.
Er hat uns gesagt, sehe ich bin bei euch alle Tage.
Ja, Gott lässt Einsame in einem Haus wohnen.
Er führt Gefangene hinaus ins Glück.
Das können wir auf die Umstände beziehen.
Da kann es sein, wir sind einsam, Weisen, Witwen.
Und Gott gibt uns doch eine Wohnstätte, eine Beziehung.
Da kann es sein, dass wir gefangen sind in einer Not, in einer Schwierigkeit.
Und Gott will hinausführen ins Glück.
Wir können es auch mal anwenden auf das, was wir erlebt haben bei unserer Bekehrung.
Da waren wir auch einsam.
Das Neue Testament sagt das.
Verhasst und einander hassend.
Fremdlinge ohne Gott in der Welt.
Das ist Einsamkeit.
Aber Gott hat in ein Haus geführt.
Er hat uns zu seinen Hausgenossen gemacht.
Wir können auch nachdenken, wir waren Gefangene.
Gefangene der Sünde.
Gefangene unter Gesetz.
Gefangene unter der Macht Satans.
Gefangene in der Welt.
Und Gott hat uns hinaus geführt.
Er hat uns frei gemacht.
Er hat uns ins Glück, in die Freude geführt.
Ja, so sieht der Glaubende, was Gott ist und auch was er in Gott besitzt.
Jetzt kommt der zweite Teil.
Und da denkt der Glaubende zurück an die Wege Gottes,
wie er das Volk damals aus Ägypten durch die Wüste bis ins Land geführt hat.
Und ich möchte das gerne etwas im Überblick vorstellen
und einfach sieben Punkte nennen, die wir hier in diesen Versen 8 bis 20 finden.
Und der erste Punkt ist, dass Gott auszog und sein Volk rettete aus Ägypten.
Gott zog aus vor seinem Volk.
Und wenn der Widerstand, die Macht des Pharao auch noch so groß war,
und wenn er das Volk auch noch mit so viel List und so viel Anstrengung in Ägypten behalten wollte,
Gott hat es herausgeführt aus diesem Land.
Er zog vor ihm her und er hat es auch,
und das ist der zweite Punkt, durch die Wüste geführt und ins Land gebracht.
Gott zog aus vor seinem Volk und dann schritt er vor ihnen her durch die Wüste
und er brachte sie in dieses Land, in dieses Erbteil, Vers 10.
Und er gab ihnen Segen, reichlichen Regen in seinem Erbteil.
Ich möchte die Punkte übertragen auf uns.
Das erste, gerettet aus Ägypten, das können wir übertragen auf uns
und denken daran, wie Gott uns gerettet hat aus der Knechtschaft Satans in dieser Welt.
Galate 1, er hat uns herausgenommen aus dieser Welt.
Dafür gab der Herr Jesus sein Leben.
Dafür starb er stellvertretend für dich und für mich als das wahre Passalam am Kreuz auf Golgata.
Er hat uns gerettet.
Gott damals seinem Volk eine zeitliche Rettung schenkte, aus der Macht Pharaos befreit.
Gott hat uns eine ewige Rettung geschenkt.
Das zweite, er hat sein Volk durch die Wüste bis ins Land gebracht.
Bei uns ist Wüste und Land parallel.
Bei Israel war es aufeinanderfolgend.
Erst Ägypten, dann Wüste, dann Kanaan.
Bei uns ist das parallel.
Wir sind zwar gerettet aus der Welt, aber wir sind noch in der Welt.
Und diese Welt ist für den Glauben eine Wüste.
Ob wir das so empfinden, ist eine andere Sache, aber es ist so.
Unser Glaube, unser neues Leben findet hier in dieser Welt nichts,
was es erfrischt, was es irgendwie glücklich macht.
Aber gleichzeitig sind wir auch schon in Kanaan.
Ein Kanaan, ein Bild vom Himmel, wie wir jetzt schon in dem Herrn Jesus dort sind.
Und wie wir den Segen, den es im Himmel gibt, der uns geschenkt ist von Gott in Christus,
jetzt schon genießen können.
Wenn wir es auf eine andere Weise übertragen auf uns, dann dürfen wir auch daran denken,
Gott bringt uns auch durch die Wüste bis zum Ziel.
Er führt uns durchs Leben und wird uns bringen ans Ziel.
Er hat uns bis hierher, bis heute geführt und er wird es auch weiter tun.
Das Dritte, er hat den Sieg über die Feinde geschenkt.
Er hat das Volk nicht nur ins Land geführt, sondern Vers 12 und 13,
er hat auch den Sieg über die Feinde gegeben.
Wenn der Herr das Wort erlassen hat, dann war die Schar der Siegesbotinnen groß.
Und da konnten die Könige nicht widerstehen, da sind sie geflohen
und da gab es Beute für Gottes Volk.
Das ist der dritte Punkt, dass Gott den Sieg schenkt über die Feinde, über die Bewohner des Landes.
Dass das Volk diesen Sieg nicht vollständig ausgeführt hat,
das war die Frage ihrer Verantwortung, seiner Verantwortung.
Aber Gott gab den Sieg. Was für ein Beispiel war Jericho? Gott gab den Sieg.
Gott machte das Herz der Könige des Landes erschrocken.
Sie zitterten, sie unterwarfen sich zum Teil sogar freiwillig.
Gott schenkt den Sieg. Auch uns stehen manche Feinde entgegen.
So an den Teufel denken, so ob wir an etwas anderes denken, aber Gott schenkt uns den Sieg.
Ist das nicht großartig? Überleg mal.
Da sagt Jakobus doch tatsächlich, widersteht dem Teufel und er wird von euch fliehen.
Sind wir so stark? Nein.
Aber wenn wir das tun, was Jakobus vorher sagt,
reinigt die Hände, das heißt lebt in Reinheit, entfernt die Sünde aus eurem Leben,
seid im Selbstgericht, naht euch Gott, das heißt seid in Gemeinschaft mit Gott,
widersteht den Teufel, dann wird er uns den Sieg schenken.
Wir wollen die Macht des Teufels nicht unterschätzen,
aber wir wollen zugleich festhalten, der Herr Jesus ist der Sieger über den Teufel
und er wird uns auch den Sieg schenken, auch über diesen Feind.
Heute schon und einmal in der Zukunft muss ich gerade an Römer 16 denken.
Das finde ich so beeindruckend.
Da schreibt Paulus was einmal in der Zukunft und wir sind überzeugt,
es ist nicht mehr lange bis dahin sein wird.
Vers 20 von Kapitel 16, Römer 16, Vers 20, der Gott des Friedens,
aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten.
Ich finde das großartig.
So vollständig ist der Sieg über Satan und wir dürfen das heute schon im Leben erleben,
erfahren und einmal wird er den Satan unter unsere Füße zertreten.
Das vierte was wir finden, das ist Vers 14,
ein wunderschöner Vers, aber nicht so ganz leicht zu verstehen.
In Vers 14 sehen wir, wie Gott sein Volk in seiner ganzen Schönheit sieht.
Er hat sein Volk zur Ruhe gebracht.
Vers 14, wenn ihr zwischen den Hürden liegt, zur Ruhe geführt
und dann sieht er sein Volk in seiner ganzen Schönheit.
Wie eine Taube mit Flügeln, die mit Silber überzogen sind
und mit grün-gelbem Gold.
Ich möchte einen Vers lesen aus dem Propheten Ezekiel aus Kapitel 16,
der uns zeigt, dass wir das wirklich so verstehen können,
dass Gott sein Volk in seiner ganzen Schönheit sieht.
In Ezekiel 16 spricht der Prophet über die Geschichte Jerusalems.
Jerusalem, dieser Stadt, die steht für das Volk Israel,
weil dies die Hauptstadt war, das Zentrum dieses Volkes.
Und da spricht er über den Ursprung und wie Gott diese Stadt gefunden hat,
in Blut und in Elend.
Aber dann lese ich Vers 13.
Ezekiel 16 Vers 13
Und so wurdest du mit Gold und Silber geschmückt,
und deine Kleidung war Büssus und Seide und bunt gewirktes.
Vers 14 Und dein Ruf ging aus unter die Nationen wegen deiner Schönheit,
denn sie war vollkommen durch meine Herrlichkeit,
die ich auf dich gelegt hatte, spricht der Herr.
Sie wird auch Gold und Silber genannt und es wird mit Schönheit in Verbindung gebracht,
in der Gott diese Stadt, in der Gott sein Volk gesehen hat.
Und das ist die Bedeutung hier in Psalm 68 Vers 14
Gott hat sein Volk zur Ruhe gebracht und er sieht sein Volk in dieser Schönheit.
Wir das übertragen auf uns, wie sieht Gott uns?
Wenn er vom Himmel auf die Erde blickt und dich sieht, mich sieht, was sieht er?
Macht mich unendlich glücklich.
Er sieht Christus.
Er sieht dich in ihm.
Das ist gewaltig.
Wenn ich in den Spiegel gucke, wenn du in den Spiegel guckst, was siehst du da?
Da sehen wir vielleicht manches, was uns nicht gefällt.
Wir schauen in unser Leben, wir stellen manches fest, das gefällt uns nicht.
Und dann dürfen wir daran denken, Gott sieht mich in Christus.
Und da sieht er nur Vollkommenheit.
Paulus schreibt es an die Kolosse, ihr seid vollendet in ihm.
Ich meine, das ist wichtig, dass wir uns daran erinnern.
Wenn wir als Christen gute Werke tun wollen, dann ist das ein guter Wunsch.
Aber wir müssen daran denken, wir können uns mit keinem guten Werk irgendwie besser machen vor Gott.
Geht nicht. Wir sind nämlich schon vollendet.
Was unsere Stellung vor Gott angeht, sind wir schon vollkommen.
Und was vollkommen ist, kann man nicht mehr besser machen.
Ja, wir können durch ein Leben, das dem Herrn Jesus Freude macht, ihm eine Antwort geben.
Aber wir können uns dadurch kein Stück besser machen, als Gott uns in Christus längst gemacht hat.
Das ist echt ein Fehler, den wir machen.
Wir können zwei Fehler machen.
Erstens können wir den Fehler machen, dass wir denken, durch gute Werke, durch ein frommes Leben werden wir besser.
Dann vergleichen wir uns vielleicht noch mit anderen und sagen, ich lebe aber so fromm.
Ich bete aber viel länger als die.
Wir fangen damit schon um 5 Uhr an und der andere erst um 6 Uhr.
Das ist Hochmut.
Und wir vergessen, das macht uns vor Gott kein Stück besser.
Die andere Gefahr ist, wie gesagt, dieser Hochmut.
Ich denke, ich kann überhaupt was. Ich denke, ich bin was.
Und was sagt Gott, was ich bin in mir selbst? Nichts.
Nichts. Hört sich nicht so toll an, oder?
Aber ich meine, wenn wir diese beiden Dinge begreifen, in uns selbst sind wir nichts,
aber in Christus sind wir vollkommen, dann gibt es kein Problem.
Aber wenn wir glauben, dass wir in uns selbst was wären oder uns besser machen könnten,
das ist ganz, ganz elend. Das führt nur zu Schwierigkeiten, führt nur zu Problemen.
Und eins steht fest, wenn wir das begreifen, in mir selbst bin ich nichts, aber in Christus bin ich alles.
Das bewirkt eine Dankbarkeit, wo die logische Konsequenz ist,
Herr Jesus, ich möchte auch für dich leben.
Aber das nimmt auch gleichzeitig jeden Druck.
Das nimmt jeden Druck.
Ich meine, deswegen kann der Herr Jesus auch sagen, mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
So sieht Gott sein Volk in seiner Schönheit.
Er sieht auch uns in Christus, wie gesagt.
Und dann finden wir noch drei weitere Punkte.
Nochmal, der erste Punkt war Rettung aus Ägypten.
Zweiter Punkt war durch die Wüste bis ins Land gebracht.
Dritter Punkt war Sieg über die Feinde.
Vierter Punkt, er sieht sein Volk in dieser Schönheit.
Und jetzt kommt der fünfte Punkt in Vers 16 und 17.
Gott wohnt in der Mitte seines Volkes.
Und dafür hat er eine Stadt, einen Platz ausgewählt, Jerusalem.
Und da wohnt er in der Mitte seines Volkes.
Und auch das können wir übertragen auf uns.
Gott wohnt bei uns. Gott wohnt unter den Menschen.
Und was ist das Haus Gottes? Es ist die Versammlung des lebendigen Gottes.
Und wo wird davon etwas sichtbar?
Da wo zwei oder drei versammelt sind im Namen des Herrn Jesus.
Dann kommt der sechste Punkt.
Gott gibt Segen von oben.
Und damit sind wir in Vers 19.
Und da habe ich eben schon mal kurz darauf hingewiesen,
wie Paulus diesen Vers in Epheser 4 auf den Herrn Jesus bezieht.
Vielleicht können wir das noch aufschlagen.
In Epheser 4, Vers 8.
Darum sagt er, hinaufgestiegen in die Höhe
hat er die Gefangenschaft gefangen geführt
und den Menschen Gaben gegeben.
Jetzt erklärt Paulus das.
Das aber, er ist hinaufgestiegen.
Was ist es anderes, als dass er auch hinabgestiegen ist
in die unteren Teile der Erde?
Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist
über alle Himmel, damit er alles erfüllte.
Nun, Paulus erklärt diesen Vers im Blick auf den Herrn Jesus.
Und er sagt, ja, der Herr Jesus ist hinaufgestiegen.
Aber das bedeutet, dafür muss er erstmal hinabsteigen.
Er kam vom Himmel auf die Erde und auf dieser Erde hat er sich erniedrigt,
indem er gehorsam wurde bis zum Tod.
Ja, zum Tod am Kreuz.
Und er stieg hinab in die unteren Teile der Erde.
Er ging in den Tod.
Und dann hat Gott ihn auferweckt und verherrlicht.
Er ist hinaufgestiegen.
Und dann hat er in dem Menschen Gaben empfangen.
Also die Gaben, die der Herr Jesus dann seiner Versammlung gibt,
die hat er empfangen.
Die gehören ihm.
Und die gibt er jetzt zum Wohl, zum Wachstum, zum Nutzen seiner Versammlung.
Apostel, Propheten, die es heute nicht mehr gibt.
Evangelisten, Hirten, Lehrer, die es heute immer noch gibt.
Gaben, die dem Herrn Jesus gehören,
die er als der verherrlichte Mensch im Himmel empfangen hat
und die er seiner Versammlung gibt, um ihr Segen auszuteilen.
Das ist hier auch der Punkt.
David hat das in seiner Bedeutung im Sinn von Epheser 4 noch nicht verstanden.
Aber er hat begriffen, jeder Segen kommt von oben.
Jeder Segen kommt von oben.
Du bist aufgefahren in die Höhe.
Du hast die Gefangenschaft gefangen geführt.
Und dann hast Gaben empfangen im Menschen.
Gott ist der, der in der Höhe wohnt,
der den Sieg über jeden Feind, auch über den Tod gibt,
die Gefangenschaft gefangen geführt.
Und jeder Segen kommt von oben.
Jetzt haben wir also den fünften Punkt gesehen,
dass Gott wohnt in der Mitte seines Volkes.
Den sechsten Punkt, dass der Segen von oben kommt.
Und jetzt bleibt ein letzter, ein siebter Punkt.
Und jetzt sind wir bei unserem Vers.
Bekannte Stellen neu entdeckt.
Wie gesagt, noch ist die Rettung nicht erlebt.
Aber was gilt für den Weg bis dahin?
Was gilt für den Weg bis zu diesem herrlichen Ziel?
Gepriesen sei der Herr.
Tag für Tag trägt er unsere Last.
Gott ist unsere Rettung.
Wir lieben, es gibt keinen Tag,
es wird keinen neuen Tag geben,
an dem er nicht wieder da ist,
um mitzuhelfen, die Last zu tragen.
Es gibt keinen Tag,
an dem nicht seine Erbarmungen wieder neu da sind.
Klagelieder drei.
Sie sind nicht zu Ende.
Sie sind jeden Morgen neu.
Und ich glaube,
wir dürfen auch diese Erfahrung machen von Mose,
der in Psalm 90 gesagt hat,
Lehre uns, zählen unsere Tage.
Ich meine, es ist etwas Segensreiches,
so wie der Herr Jesus auch gesagt hat,
jeder Tag hat an seinem Übel genug,
daran zu denken, Herr Jesus,
ich muss nicht die ganze Last der Welt,
nicht die ganze Last des Lebens
an einem Tag tragen.
Tag für Tag.
Und da ist Last. Ja, das stimmt.
Luther übersetzt, er legt uns eine Last auf,
aber er hilft uns auch.
Und das dürfen wir mitnehmen.
Es gibt manche Last zu tragen.
Der eine hat diese, der andere jene.
Einen ohne Last gibt es nicht.
Sieht vielleicht manchmal so aus.
So gut wie der hätte ich es auch mal gern.
Du weißt ja gar nicht, wie gut der es hat.
Was der für eine Last hat.
Womit der sich Gedanken macht,
womit der sich rumfliegt,
weißt du doch gar nicht.
Nein, nein, Gott hat jedem schon
das zu tragen gegeben,
was in seinen Augen gut und richtig ist.
Und dann sagt er,
ich lasse dich damit nicht allein.
Tag für Tag trägt er unsere Last.
Paulus schreibt in 2. Korinther 4,
auch etwas von Tag für Tag.
Da sagt er, wenn auch der äußere Mensch
verfällt, das kann durch Krankheit sein,
das kann durch das Alter sein.
Bei Paulus war es durch die Belastung
im Dienst für seinen Herrn.
Aber dann wird der Innere
Tag für Tag erneuert.
Es gibt interessante Verse Tag für Tag.
Es gibt Verse, die richten sich
an unsere Verantwortung.
Joseph, Tag für Tag, die Versuchung
dieser Frau von Potiphar.
Tag für Tag, und er blieb treu.
Und es gibt Verse, die machen uns total Mut.
Ich möchte enden mit einem Vers
aus dem Buch Esther.
Da ist der Mordecai,
und er hatte sich so um die Esther gekümmert.
Nicht so, wie man das so in der Pflege
schon mal sagt,
trocken, sauber, satt.
Nein, nein, er hat das anders gemacht.
Er hatte sie angenommen als seine Tochter.
Das heißt, er hatte sich gekümmert in Liebe.
Und jetzt war sie nicht mehr da.
Jetzt war sie ins Frauenhaus,
unter die Aufsicht von Hegai gebracht.
Ja, da konnte der Mordecai doch sagen,
da habe ich doch meinen Job erledigt.
Doch, gut, macht er nicht.
Ich weiß, was der Mordecai macht.
Tag für Tag steht er.
Ging er dorthin,
ob er wohl etwas erfahre,
erfahren würde, wie es der Esther geht.
Tag für Tag macht sich dieser Mann auf,
geht dorthin und erkundigt sich,
ob ich wohl was höre.
Ich meine, es zeigt etwas von Fürsorge.
Und unser Herr Jesus,
der prophetisch vorgebildet wird
durch diesen Mordecai,
der hat noch eine viel größere Fürsorge.
Ein noch liebenderes Herz
für dich und für mich.
Tag für Tag.
Ja, wir dürfen wirklich sagen,
gepriesen sei der Herr.
Tag für Tag trägt er unsere Last.
Gott ist unsere Rettung.
Und dann begreifen wir jetzt,
wenn wir diesen Vers so haben,
dass dann der Glaube tatsächlich schon anfangen kann,
ein Lied zu singen,
auch wenn die Rettung noch aussteht.
Dass die Ermutigung,
die aus diesem Vers auch für uns gilt.
Und wir sind dankbar,
dass wir diesen bekannten Vers
auf Gottes Wort nochmal neu mitnehmen dürfen
in unser Leben. …
Transcription automatique:
…
Psalm 121 Ein Stufenlied
Ich erhebe meine Augen zu den Bergen, woher wird meine Hilfe kommen?
Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird nicht zulassen, dass dein Fuß wanke, dein Hüter schlummert nicht.
Siehe der Hüter Israels, er schlummert nicht und schläft nicht.
Der Herr ist dein Hüter, der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand.
Nicht wird die Sonne dich stechen am Tag, noch der Mond bei Nacht.
Der Herr wird dich behüten vor allem Bösen.
Er wird behüten deine Seele.
Der Herr wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang von nun an bis in Ewigkeit.
Wir haben gestern einleitend schon etwas nachgedacht über die Psalme,
über die verschiedenen Sichtweisen, in denen wir sie betrachten können
und ich möchte gerne heute Abend vorweg drei Punkte nennen,
die wir beachten müssen, wenn wir die Psalmen auf uns anwenden.
Der erste Punkt, wir müssen verstehen, dass wir, die Glaubenden der Gnadenzeit,
in einer anderen Haushaltung leben, als die Glaubenden damals,
die diese Psalmen gedichtet haben.
Die Glaubenden damals, wie David und andere, die die Psalmen gedichtet haben
und da ihre Erfahrungen darin ausgedrückt haben,
lebten in der Haushaltung, in der Zeit des Gesetzes
und wir heute leben in der Zeit der Gnade.
Es gibt beispielsweise einen großen Unterschied.
Wir kennen den großen allmächtigen Gott als unseren Vater im Himmel.
Wir dürfen wissen, dass wir durch die neue Geburt, dadurch dass wir das neue ewige Leben haben,
dass wir Kinder Gottes sind und in einer Beziehung zu ihm stehen,
als unserem Vater im Himmel.
Diese Beziehung kannten die Glaubenden des Alten Testamentes so nicht.
Sie kannten Gott als Vater im Sinn von Ursprung,
der von dem sie abstammten, der Schöpfer, Ursprung.
Aber wir dürfen zu ihm stehen in einer Beziehung.
Diese Beziehung suchen wir vergeblich in den Psalmen
und deswegen beim Übertragen der Erfahrungen,
die die Glaubenden aus der Zeit des Alten Testamentes in den Psalmen aufgeschrieben haben,
müssen wir das berücksichtigen, dass wir noch in einer höheren,
intensiveren, engeren Beziehung stehen.
Das verstehst du auch, oder?
Du stehst zu deinem Papa in einer anderen Beziehung als zu deinem Lehrer, oder?
Welche Beziehung ist enger? Die zu deinem Papa, ist doch klar, oder?
Und so stehen wir zu unserem Gott und Vater in einer höheren, engeren Beziehung
als zu einem Gesetzgeber oder zu dem Jehova, ich bin, der ich bin.
Ein zweiter Punkt.
Der Segen für die Glaubenden der Zeit des Alten Testamentes,
die die Psalmen gedichtet haben, der Segen lag auf der Erde.
Wir erwarteten Segen Gottes auf der Erde.
Und wir, die Glaubenden der Gnadenzeit, wir erwarten nicht Segen auf der Erde.
Wir erwarten Segen im Himmel.
Und wir sind jetzt schon gesegnet mit jeder geistlichen Segnung im Himmel,
in den himmlischen Örtern.
Wir erwarten, dass der Jesus kommt und uns in den Himmel holt,
dahin, wo wir zu Hause sind.
Und ein dritter Punkt.
Die Glaubenden aus der Zeit des Alten Testamentes, die wussten,
für uns kommt der Segen erst, wenn das Gericht über die Feinde ausgeführt ist.
Befreiung aus Ägypten gab es erst nach Gericht über Pharao und die Erstgeburt.
Dass sie das Land Kanaan besitzen konnten, gab es erst nach Gericht,
nach Krieg und Sieg über die Feinde.
Und auch in der Zukunft wird das so sein.
Um in den Segen des tausendjährigen Reiches eingehen zu können,
muss der Herr Jesus zuerst alle Feinde vernichten und sein Volk wieder sammeln.
Bei uns ist das anders.
Wir wissen, es braucht kein Gericht mehr über irgendwelche Feinde.
Der Herr Jesus kommt zur Entrückung und holt uns in den Himmel.
Und gar nichts muss mehr vorher passieren.
Kein Gericht muss mehr ausgeübt werden.
Es ist alles gut gemacht.
Wir müssen heute kommen und uns zu sich in den Himmel nehmen.
Wenn wir das verstehen, dann begreifen wir auch gut,
warum in den Psalmen öfter der Herr angerufen wird,
Herr, steh auf zum Gericht!
Das ist uns irgendwie etwas fremd.
Aber für die Glaubenden in der Zeit des Alten Testamentes
und für den zukünftigen Überrest ist das genau das Richtige.
Er weiß, das Gericht muss kommen, bevor Gott zu seinem Ziel kommt
und bevor er uns den Segen geben kann.
Also ist es doch gut und richtig, den Herrn anzurufen.
Handle im Gericht.
Aber für uns ist es anders.
Der Herr Jesus hat es uns am Kreuz auf Volgata vorgemacht.
Was hat er gesagt?
Nicht, Vater, bring das Gericht über die Feinde.
Was hat er gesagt am Kreuz?
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
So ist unser Gebet, unsere Bitte.
Herr, rette noch, wer sich retten lassen will.
Bevor du kommst, um uns zu dir zu nehmen.
Ich wollte gerne diese Unterschiede, man könnte noch mehr nennen,
einfach mal nennen, dass wir das berücksichtigen,
wenn wir die Psalmen auf uns anwenden, auf uns wirken lassen.
Damit wir nicht dahinter zurückbleiben,
was uns an Segen, an Beziehung als Glaubende dieser Gnadenzeit geschenkt ist.
Jetzt kommen wir ein Stück näher zu unserem Psalm
und ich will noch mal eben in Erinnerung rufen,
dass wir gestern gesehen haben, dass die Psalmen aufgeteilt sind in fünf Bücher
und dass in der prophetischen Schau, die in diesen Psalmen enthalten ist,
die zukünftigen glaubenden Juden, der glaubende Überrest,
Überrest deshalb, weil die Masse des Volkes gar nicht glaubt,
in dem ersten Psalmbuch gesehen wird in Jerusalem.
Im zweiten Psalmbuch gesehen wird auf der Flucht,
entfernt von Jerusalem und sie sehnen sich wieder da zu sein,
wo der Herr seinen Namen wohnen lassen will.
Im dritten Psalmbuch werden sie gesammelt, um zurückgeführt zu werden.
Im vierten Psalmbuch haben sie Gott als die Wohnung seines Volkes gefunden.
Sie sind wieder da zurückgeführt, wohin Gott sie bringen wollte,
wo er wohnt in der Mitte seines Volkes.
Sie kommen zur Ruhe bei Gott und im fünften Psalmbuch schauen sie zurück
auf die Wege Gottes, die er sie geführt hat.
Wir haben jetzt einen Psalm gelesen aus dem fünften Psalmbuch
und zwar einen Psalm von den Stufenliedern.
Die Stufenlieder sind so aufgebaut, dass immer drei Psalmen zusammengehören
und dann gibt es fünf Päckchen.
Und das Matheass weiß, fünf mal drei gibt 15.
Insgesamt sind es 15 Psalmen, die diese Überschrift haben, Stufenlieder.
Jetzt ist bei den Stufenliedern Folgendes, und das finde ich wunderschön,
das ist eine Schönheit des Wortes Gottes,
da findet man in diesen 15 Psalmen nochmal im Kleinen,
in Miniatur, dieses Bild, was wir eben hatten,
was sich durch die fünf Psalmbücher zieht.
Mit einem kleinen Unterschied.
Wie gesagt, wieder fünf mal drei Stufenlieder.
Und die ersten drei Stufenlieder, Psalm 120, 121, 122,
beschreiben die Situation des glaubenden Überrestes in der Zukunft auf der Flucht.
Nicht an dem Ort, den der Herr erwählt hat, nicht in Jerusalem.
Wir merken das ganz deutlich, wenn wir das lesen, Psalm 120, Vers 5
Wehe mir, dass ich weile in Mesech,
dass ich wohne bei den Zelten Kedas.
Sie sind nicht in Jerusalem, sie sind in der Fremde, auf der Flucht.
Und so verstehen wir jetzt auch gut den Vers 1 in unserem Psalm.
Sie erheben die Augen, sie schauen Richtung Jerusalem,
da möchten sie gerne sein, aber sie brauchen Hilfe.
Sie brauchen Hilfe Gottes, um wieder dahin zurück zu kommen.
Ja, sie erinnern sich, wie das war, als man zu ihnen sagte,
Psalm 122, Vers 1, lasst uns zum Haus des Herrn gehen.
Da war Freude da, aber jetzt war das nicht möglich.
Jetzt waren sie auf der Flucht und nicht in Jerusalem.
Dann kommt das nächste Dreierpäckchen, die Psalmen 123 bis 125.
Und da wird die Situation derer beschrieben, die in Judah und Jerusalem geblieben sind.
Und auch sie sind in großer, großer Schwierigkeit, in großer Bedrängnis.
Und sie machen genau das gleiche, wie die, die auf der Flucht sind.
So fängt nämlich Psalm 123 an.
Ich erhebe meine Augen. Und jetzt zu dir.
Ich erhebe meine Augen zu dir, der du in den Himmeln thronst.
Sie wissen, wenn der Herr nicht für uns gewesen wäre, 124, Vers 1,
dann wären sie alle umgekommen.
Aber der Herr hat ihnen geholfen.
Er hat ihr Vertrauen auf ihn belohnt.
Da kommt das dritte Päckchen von drei Psalmen 126, 127 und 128.
Und jetzt sehen wir, wie Gott die, die auf der Flucht waren
und die, die in Jerusalem geblieben waren, wieder zusammenführt.
Das ist wunderschön in Psalm 126, da fangen sie an.
Als der Herr die Gefangenen, eigentlich die Heimkehrenden,
also das waren die, die auf der Flucht waren,
als er die jetzt wieder zurückführt, da waren wir wie Träumende.
Also wir merken zwei Gruppen.
Die Zurückkehrenden, die Gefangenen, die jetzt zurückgeführt werden
und die, die geblieben waren, wir.
Da wurde unser Mund verlachen.
Und dann sagen sie am Ende vom Vers 2,
der Herr hat Großes an ihnen getan, an denen, die er zurückführt.
Aber sie sagen auch im Vers 3, der Herr hat Großes an uns getan.
Jetzt sind sie wieder vereint und dürfen den Tempel Gottes bauen,
dürfen erleben, wie Gott sie zusammenführt und wie er sie segnet.
Von Zion aus 128 Vers 5.
Dann kommt das dritte Päckchen, 129, 130 und 131.
Und in diesen drei Psalmen denken sie nach über das, was passiert ist.
Denken sie nach über die Wege, die Gott sie geführt hat.
Und sie stellen fest, Gottes Wege waren gut.
Gottes Wege waren gerecht.
Und es gab auch einen Anlass dafür, dass Gott uns so schwere Wege geführt hat.
Sie rechtfertigen Gott.
Ja, sie wissen, sie empfinden das so, Vers 3 von Psalm 129,
als hätten Pflüge auf ihrem Rücken gepflügt.
Aber sie sagen in Vers 4, der Herr ist gerecht.
Die Wege, die Gott geführt hat, auch wenn sie noch so schwer waren,
sie waren gerecht.
Dann kommen sie dazu, dass sie Vergebung brauchten.
Das wussten sie, das haben sie begriffen.
Diese schlimmen, schwierigen Wege, die hat Gott uns geführt,
weil er uns zur Buße führen wollte.
Und sie rufen zu Gott aus der Tiefe, Vers 130, Vers 1
und erleben in Vers 4, dass bei Gott Vergebung ist.
Ja, Gott muss dieses Gericht, diese Drangsal über sein Volk bringen,
weil sie ihm nicht gehorcht haben.
Und das sehen sie allen.
Und dann erleben sie die Freude der Vergebung
und kommen innerlich zur Ruhe.
Psalm 131, sie werden zu wahrer Demut gebracht.
Herr, nicht hoch ist mein Herz.
Und dann ist dieses wunderschöne Bild in Vers 2,
wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter.
Wie das entwöhnte Kind ist meine Seele in mir.
Ich glaube, wir sind Familien, da sind kleine Kinder da.
Und ihr erinnert euch bestimmt gut daran.
Ein Kind, das noch nicht entwöhnt ist.
Warum will das zur Mutter?
Das will zur Mutter, weil es Hunger hat.
Und es schreit, damit es bei der Mutter Nahrung bekommt.
Aber dieses Bedürfnis nach Nahrung ist beim entwöhnten Kind nicht mehr da.
Natürlich braucht es noch Nahrung.
Aber es braucht dafür nicht unbedingt die Mutter.
Es kann ja so vom Tisch essen.
Es ist entwöhnt.
Warum will das entwöhnte Kind bei der Mutter sein?
Weil es einfach bei der Mutter sein will.
Weil es einfach diese Gemeinschaft erleben und spüren will.
Und das ist hier dieses wunderschöne Bild.
Die Bedürfnisse sind gestillt.
Bei seiner Mutter.
So ist die Seele zur Ruhe gekommen bei dem Herrn.
Hat erlebt, wie die Bedürfnisse, das Bedürfnis nach Vergebung,
das Bedürfnis nach Hilfe, wie das gestillt ist
und wie der Glaubende völlig zur Ruhe kommt in der Gemeinschaft mit Gott.
Wie das entwöhnte Kind bei seiner Mutter.
Und dann kommt noch ein Päckchen.
Das fünfte Dreierpäckchen 132 bis 134.
Und da sehen wir, wie Gott sein Ziel erreicht.
Mit diesem Überrest mit seinem Volk.
Er führt sie zur Anbetung am Ort der Anbetung.
Im Psalm 132 ist das große Thema der richtige Ort der Anbetung.
Und sowohl bei David als auch bei Salomo finden wir diesen Wunsch.
Herr, zeige du den Ort, wo du deinen Namen wohnen lassen möchtest.
Zeige du den Ort der Anbetung.
Und der David geht so weit, der sagt, ich werde noch nicht mal
mir Schlaf und Ruhe gestatten,
bis ich eine Antwort habe auf diese Frage.
Wenn ich hineingehe in das Zelt meines Hauses,
wenn ich steige auf das Lager meines Bettes,
wenn ich Schlaf gestatte, meine Augen schlummern,
meinen Augen liedern,
bis ich eine Stätte finde für den Herrn,
Wohnungen für den mächtigen Jakobs.
Also das beeindruckt mich.
Was hat der David für ein Interesse an dem Ort,
an dem Platz, den der Herr auswählt, um da zu wohnen?
Haben wir dieses Interesse auch?
Haben wir auch ein Interesse dafür, diesen Ort gut zu kennen?
Wirklich zu wissen, wie möchte der Herr Jesus,
dass wir uns versammeln?
Wie geht das, in seinem Namen versammelt zu sein?
Der David hatte vorbildlich gesprochen,
dieses Interesse, und dann gibt der Herr eine Antwort.
Er sagt, das lesen wir auch in diesem Psalm 132,
Vers 13, der Herr hat Zion erwählt,
hat es begehrt zu seiner Wohnstätte.
Dies ist meine Ruhe auf ewig.
Hier will ich wohnen, denn ich habe es begehrt.
So zeigt Gott dem David den Ort der Anbetung,
den er erwählt, dass sie ihm dort ein Haus bauen,
dass sie ihm dort nahen mit den Opfern.
Und wir dürfen heute diesen Ort kennen,
den Gott bestimmt hat in seinem Wort,
da wo zwei oder drei versammelt sind,
im Namen des Herrn Jesus,
wo wir eben gemeinsam als Anbeter mit Opfern des Lobes,
mit geistlichen Schlachtopfern nahen dürfen.
Und dahin werden sie dann geführt.
Miteinander, einträchtig beieinander wohnen,
den Segen Gottes zu erleben, 133,
und ihn zu preisen im Haus des Herrn, 134.
Diese letzten drei Psalmen zeigen also das Ziel Gottes,
dass er erreicht mit seinem Volk Anbetung und Segen
am Ort der Anbetung.
Ich wollte gerne diesen kleinen inneren Zusammenhang
dieser 15 Psalmen, 120 bis 134, vorstellen.
Ihr habt das mitbekommen, ich war heute in Thüringen
und wenn man da über die Autobahn fährt,
dann gibt es an einer Stelle ein Wegweiser, ein Schild,
da steht drauf, Miniatür.
Wenn du sowas im Diktat schreibst,
dann wird die Lehrerin viel rot machen,
es ist alles falsch geschrieben.
Aber Thüringen in Miniatur,
da muss irgendwie so,
ich war da leider noch nie, würde mich mal interessieren,
da muss irgendwie so, vielleicht schöne Städte aus Thüringen,
so ganz klein aufgebaut sein,
da kann man das mal so sehen.
Und so ähnlich ist das bei den Stufenliedern.
Das, was in den fünf Büchern der Psalmen im Großen
ein großer Bogen gespannt wird,
das finden wir in diesen fünf Psalmen noch mal in Miniatur.
Diese Geschichte des glaubenden Überrestes in der Zukunft.
Und jetzt in unseren Psalm gehen,
da haben wir schon verstanden,
dieser bekannte Vers,
der, denke ich, oft so in Gedächtnis kommt,
ich erhebe meine Augen zu den Bergen,
woher wird meine Hilfe kommen,
der hat eine besondere Bedeutung für diese Glaubenden in der Zukunft,
die Glaubenden aus Israel.
Sie sehnen sich nach Zion,
vielleicht sind die Berge eben die Berge Zions,
und Sie wissen aber nicht, wie sollen wir da hinkommen,
wie soll es gehen?
Vielleicht sind diese Berge,
aber auch die Berge, die dazwischen stehen,
und Sie fragen sich, wie sollen wir die überwinden,
um wieder da hinzukommen?
Ich weiß nicht genau, welche Berge das sind,
aber eins steht fest,
der Glaubende kommt zu dem Ergebnis,
es gibt nur einen, der uns helfen kann,
und das ist unser Herr.
Man könnte in der Anwendung das mit den Bergen auch so verstehen,
macht zwei Anwendungen,
einmal könnte man in den Bergen Schwierigkeiten sehen,
sagt man ja auch zur Umgangssprache,
steht wie ein Berg vor mir,
und ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll.
Wo soll ich denn Hilfe finden?
Bei den Herren.
Man könnte es auch so verstehen,
manchmal vertrauen wir auf irgendwas,
was es in dieser Welt gibt,
was vielleicht groß erscheint,
was schlau erscheint,
ein Superarzt oder sowas,
aber unsere Hilfe kommt nicht vom Superarzt.
Vielleicht will der Herr den benutzen, ja,
aber unsere Hilfe kommt von dem Herrn.
Was ist unser erster Gedanke,
wenn wir eine Not, eine Schwierigkeit haben?
Früher gelbe Seiten,
heute Google, Wiki, was weiß ich,
wo ist der Beste,
und dann stellen wir fest,
das macht uns total unruhig.
Manchmal hilft das,
man findet was, was man sucht,
aber dann guckt man und liest da und dann,
ach du Schreck,
gibt man seine Krankheitsdiagnose ein
und man findet ganz, ganz schlimme Sachen,
das alles macht uns meistens nicht ruhig, oder?
Und dann müssen wir dahin kommen zu sagen,
wir suchen unsere Hilfe nicht bei Google,
wir suchen unsere Hilfe nicht bei Menschen,
wir suchen unsere Hilfe bei dem Herrn.
Ich erhebe meine Augen,
und manchmal sind unsere Augen so fixiert
auf die Schwierigkeit,
manchmal sind unsere Augen so fixiert
auf irgendeinen Berg,
aber dann möchte Gott den Blick emporheben,
dass wir über den Berg hinschauen,
zu dem, der über jedem Berg steht,
dass unsere Augen auf den Herrn Jesus gehen
und dass wir bei ihm Ruhe finden,
in dem Vertrauen, dass er Hilfe für uns gibt.
Ich möchte gerne mal ein paar Stellen aufschlagen,
das ist nur eine kleine Auswahl,
es gibt erstaunlich viele,
aber wo wir diesen Ausdruck finden,
ich erhebe meine Augen, oder hebe deine Augen auf,
oder wo das Menschen getan haben,
und vielleicht gehen wir die Stellen,
die ich so im Sinn habe, einfach mal kurz durch
und wir merken, das spricht uns an.
Denn das, was wir mit unseren Augen so machen,
ist ja ein Thema, oder?
Ja, wir haben ja alles so in der Hosentasche,
kleiner Bildschirm, können uns alles angucken,
durchlesen und wo wir unsere Augen da so
überall sich mit beschäftigen lassen,
wie viele Stunden am Tag sind das?
Wenn man mal ehrlich ist für sich,
was meinst du denn, wie viele Stunden
guckt man denn da?
Geht mir jetzt nicht um die Zahl,
aber man ist erschrocken, wenn man mal so Statistiken sieht,
wie viele Stunden am Tag wirklich damit zugebracht werden,
seine Augen auf irgendwas zu richten,
was man so halt gucken, sehen, lesen und so weiter kann.
Das ist schon erstaunlich, oder?
Was da all an Status geguckt wird,
und wie man auf...
Ne, machen wir gar nicht weiter.
Manchmal ist es ja ganz interessant,
weil aber oft sagt man,
der hätte ich besser gar nicht gesehen, oder?
Ich erhebe meine Augen auf,
ich möchte ein Beispiel, erste Stelle,
1. Mose 13,
zuerst mal Vers 10,
und Lot erhob seine Augen und sah
die ganze Ebene des Jordan,
dass sie ganz bewässert war,
bevor der Herr Sodom und Gomorra zerstört hatte,
gleich dem Garten des Herrn,
wie das Land Ägypten.
Dann im gleichen Kapitel,
Vers 14, und der Herr sprach zu Abram,
nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte,
erhebe doch deine Augen und schau von dem Ort,
wo du bist, nach Norden und nach Süden,
nach Osten und nach Westen,
denn das ganze Land,
das du siehst, dir will ich es geben.
Zwei Männer, die einige Jahre zusammen gewesen waren,
beide erheben ihre Augen.
Das Land ertrug sie nicht mehr gemeinsam,
sie hatten zu viele Tiere, zu große Herden,
es gab Streit, konnte so nicht bleiben,
war dem Lot gar nicht aufgefallen,
aber der Abram hatte es gemerkt,
dass es so nicht bleiben kann,
und jetzt sagt er, such dir aus,
du bist zu link, ich zu recht, was macht der Lot?
Er erhebt seine Augen, er guckt,
und was findet er?
Diese Ebenen von Sodom und Gomorra,
und warum gefallen sie ihm?
Weil es da gutes Gras für seine Tiere gibt.
Da konnte er vorankommen,
da konnte er seinen Besitz vergrößern,
da wird es irdisch-materiell so richtig vorangehen.
Und der Lot merkt gar nicht,
wie er sein ganzes geistliches Unterscheidungsvermögen
verloren hatte.
Ich finde das erschreckend.
Da sagt er in Vers 10,
gleich dem Garten des Herrn,
wie das Land Ägypten.
Was ist das denn?
Der Garten des Herrn, Eden, Paradies,
den der Herr gepflanzt und angelegt hatte,
um es dem Menschen so schön wie möglich zu machen,
auf dieser Erde, die er geschaffen hatte,
etwas, das aus der Hand des Herrn wunderbar gestaltet
und hervorgegangen war,
wie das Land Ägypten.
Ein Bild von der Welt kulturell hochstehend,
wo der Mensch mit seinen eigenen Ideen und Erfindungen
vorankommt und das Land bewässert
und tolle Pyramiden baut und so weiter.
Und der Lot hat gar kein Unterscheidungsvermögen mehr.
Der wirft Garten Gottes und Ägypten in einen Topf
und denkt das alles gleich.
Dahin erhob er seine Augen,
trifft eine Entscheidung
und wie verhängnisvoll war diese Entscheidung
für seine ganze Familie,
für sich selbst
und für seine ganze Familie.
Und dann geht der Lot dorthin
und der Abraham hat menschlich gesprochen
und die schlechte Karte gezogen.
Aber nur menschlich gesprochen.
Und jetzt sagt Gott ihm, erhebe doch deine Augen
und jetzt schau mal dieses Land.
Guck nach Westen, Osten, Norden, Süden.
Das schenke ich dir.
Du, das Land sah nicht so toll aus,
wie dieses Land, was der Lot gesehen hatte.
Es sah nicht so grün und mit so viel Gras aus.
Aber das war das, was Gott schenkt.
Und übertragen auf uns können wir sagen,
wir können auf die irdischen Dinge gucken,
aber wir können auch auf das schauen,
was Gott uns schenkt,
auf die geistlichen Segnungen,
auf die himmlischen Dinge.
Und da ermutigt Gott den Abraham,
mach dich auf, durchzieh dieses Land,
das was ich dir schenke.
Und Gott fordert uns auch,
beschäftige dich doch mit dem,
was ich dir in Christus schenke,
mit diesen geistlichen Segnungen.
Beschäftige dich doch mehr damit.
Und dann werden wir erkennen,
wie reich wir wirklich sind.
Ich hörte vor einiger Zeit ein Lied,
war in Englisch,
ich übersetze mal auf Deutsch.
Zähle deine Segnungen.
Zähle sie mal einen nach der anderen auf.
Und du wirst erstaunt sein,
wie reich Gott dich gemacht hat.
Machen wir das von Zeit zu Zeit mal,
dass wir mal aufzählen,
welche Segnungen Gott uns in Christus alle geschenkt hat.
Auf einmal merken wir,
wie unendlich reich wir sind.
Hier in meiner Zahn,
ich weiß nicht, ob ihr alle hier wohnt,
vielleicht nicht, gibt es vielleicht reiche Leute.
Du hast vielleicht ein kleineres Auto als die.
Und doch bist du viel reicher.
Das kann man nicht am Bankkonto ablesen.
Aber was Gott dir alles geschenkt hat,
dass du sein Kind bist,
dass du den Heiligen Geist hast, wohnend in dir,
dass du einen Platz im Himmel,
eine Wohnung im Haus des Vaters hast.
Wie viel Geld geben Leute heute
auf altersgerechtes Wohnen?
Essen mit Tiefgarage und aufzuräumen, die Wohnung.
Wir haben eine viel bessere Wohnung.
Wir müssen vielleicht auch irgendwo,
wenn wir älter werden, noch was suchen.
Ich habe eine Wohnung im Haus des Vaters.
Überleg dir das mal.
Eine zweite Stelle, 1. Mose 18.
Da sitzt der Abraham an der Hitze des Tages
am Eingang seines Zeltes.
Nein, nein, der Abraham war kein Faulpelz.
Aber das war üblich, dass man zu dieser Tageszeit,
wo es so heiß war, den Schatten aufsuchte
und was macht er da?
Er erhebt seine Augen und dann sieht er etwas,
Vers 2 steht es, er hob seine Augen und sahen,
siehe, drei Männer.
Er erkennt die Gelegenheit, da kommt jemand
und ich kann mein Haus öffnen in Gastfreundschaft.
Und da hat er den Herrn selbst bewertet.
Was für eine Gelegenheit.
Gut, dass er die Augen aufgehoben hat.
Hätte er die ganze Zeit auf sein Handy geguckt,
hätte er die drei Männer nicht gesehen.
Ja, natürlich hatte der kein Handy.
Das weiß ich, aber ich glaube,
das soll uns doch hier gezeigt werden.
Er erhob seine Augen.
Er beschäftigte sich mit dem, was Gott,
wo Gott ihn mit beschäftigen wollte.
Und dann sah er diese drei Männer
und er konnte sein Haus öffnen für sie.
Hier ist ein Vers, 1. Mose 22, Vers 4.
Am dritten Tag, da erhob Abraham seine Augen
und sah den Ort von fern.
Das war nicht leicht für den Abraham.
Er sollte seinen Sohn Isaac opfern.
Geh hin auf einem der Berge, den ich dir zeigen werde.
Und dann erhebt er seine Augen
und dann sieht er diesen Ort, den der Herr ihm zeigt.
Ich möchte es übertragen auf uns.
Wenn wir unsere Augen aufheben,
um diesen Ort zu sehen,
wo der Sohn Gottes, der wahre Isaac,
sein Leben gab,
dann sehen wir die Grundlage von allem.
Von allem Segen, von allem Glück, von aller Freude.
Wie gut, wenn wir dafür unsere Augen erheben.
Ja, sagst du, vielleicht reicht doch sonntags
von halb zehn bis halb elf, oder?
Jeden Sonntag.
Ich glaube, es ist gut, wenn wir jeden Tag
unsere Augen aufheben, um nach Golgatha zu blicken.
Wisst ihr, am Kreuz auf Golgatha
kriegt alles seinen richtigen Platz.
Da kriege ich selbst meinen richtigen Platz,
und zwar in doppelter Hinsicht.
Was war mein Anteil am Kreuz?
Meine Sünden.
Und es ist gut, wenn ich das nie vergesse.
Aber ich sehe am Kreuz auch, wie sehr ich geliebt bin.
Dass der Herr Jesus dort für mich sein Leben gab.
Wenn wir das jeden Tag uns bewusst machen,
das macht uns glücklich und froh.
Wir sehen, dass am Kreuz die Welt
den richtigen Platz bekommt.
Was hat sie gemacht mit dem Herrn Jesus?
Hat ihn gekreuzigt.
Wir sehen die ganze Herrlichkeit Gottes,
die vom Kreuz hervorstrahlt,
dass er Licht und Liebe ist.
Wirklich, am Kreuz auf Golgatha
bekommt alles seinen richtigen Platz.
Und wenn wir jetzt da jeden Tag
mal unsere Augen aufheben,
dann macht uns das glücklich und reich.
1. Mose 24, da steht es zweimal,
so gegen Ende des Kapitels im letzten Abschnitt,
einmal im Vers 63 von Isaak.
Isaak ging hinaus, um auf dem Feld zu sinnen,
beim Andruch des Abends.
Und er erhob seine Augen und sah,
und siehe, Kamele kamen.
Und dann zum zweiten Mal im Vers 64.
Und Rebekah erhob ihre Augen und sah Isaak.
Und dann springt sie vom Kamel,
hat diese Frage, wer ist der Mann?
Und der Knecht, der sagt, das ist mein Herr.
Und dann nimmt sie den Schleier und verhüllt sich.
Wenn wir hier den Isaak sehen,
dass er seine Augen aufhebt oder erhebt,
dann denken wir daran, dass der Herr Jesus
mit Ausharren wartet auf den Augenblick,
wo er seine Braut zu sich nehmen kann.
Paulus sagt das, dass unsere Herzen
gerichtet sein sollen auf die Liebe Gottes
und auf das Ausharren des Christus.
Und bei Rebekah, da finden wir den Ansporn für uns,
dass wir unsere Augen aufheben, um zu schauen,
um den Herrn Jesus zu erwarten,
der bald kommt und uns zu sich holt.
Und wenn wir in dieser Erwartung leben,
wird das unser Leben prägen und verändern,
dann werden wir uns sozusagen mit dem Schleier verhüllen,
um ganz für den Herrn Jesus,
für den wahren Isaak zu sein.
Wir merken, wie diese Stellen mit dem Augen erheben,
Augen aufheben, wie die wirklich zeigen,
dass das eine wichtige und gute Sache ist.
Ich lese noch eine Stelle aus dem 2. Buch Mose,
aus Kapitel 14, Vers 10.
Und als der Pfarrer Onea kam,
da erhoben die Kinder Israel ihre Augen,
und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her,
und die Kinder Israel fürchteten sich sehr.
Geht uns auch schon mal so, ja?
Dann heben wir die Augen auf und gucken auf die Schwierigkeiten.
So wie Israel hier auf die Ägypter.
Und dann, Angst, Furcht, fürchteten sich sehr.
Und dann sagt der Herr durch Mose,
fürchtet euch nicht, steht und seht die Rettung,
die Gott euch heute schaffen wird.
Ihr werdet hierbei nichts zu streiten haben.
Ihr könnt still sein und zuschauen.
Der Herr wird für euch kämpfen.
Der Herr Jesus selbst ist auch ein gutes Vorbild.
Ich schlage die Stellen jetzt nicht weiter auf,
aber erinnere an die eine Stelle aus Johannes 6,
wo der Herr Jesus die Augen aufhebt,
und dann sieht er die Volksmenge.
Er sieht die Schafe, die keinen Hirten haben.
Er sieht ihre Bedürfnisse.
Er sieht ihren Hunger für die Seele,
und er sieht auch ihren Hunger für den Körper.
Oh, ich meine, das macht uns Mut.
Der Herr Jesus sieht auch uns.
Er sieht auch unsere Bedürfnisse,
und er möchte ihnen gerne begegnen.
Oder Johannes 17, da erhebt der Herr Jesus die Augen,
und dann spricht er zum Vater.
Er hatte seine Worte zu den Jüngern beendet,
und jetzt spricht der Sohn Gottes
als Mensch auf der Erde zu seinem Vater.
Da steht in Johannes 17, er erhob seine Augen.
Weißt du, was vor ihm stand?
In dieser selben Nacht würde er gefangen genommen werden,
von Verhör zu Verhör geschleppt werden,
und noch am gleichen Tag, am Kreuz auf Golgatha,
sein Leben geben.
Am gleichen Tag, was die jüdische Zeitrechnung angeht.
Aber er erhebt seine Augen über das,
und er sagt, ich habe dich verherrlicht auf der Erde,
das Werk habe ich vollbracht,
welches du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.
Er erhebt seine Augen, und er spricht zu seinem Vater.
Ja, so haben wir etwas nachgedacht über das Augen erheben,
aber ich möchte gerne noch
vier Aspekte nennen zu den weiteren Versen des Psalms.
Wenn wir den Psalmen so gelesen haben,
dann denkt man vielleicht, es gibt die eine oder andere Wiederholung,
mehrfach wird von dem Hüter gesprochen,
zweimal wird gesagt, dass er nicht schlummert.
Ich möchte es einfach ein wenig in vier Aspekten zeigen,
und der erste Punkt ist,
es werden uns hier drei Merkmale des Helfers vorgestellt.
Wenn der Glaubende seine Augen erhebt,
und dann zu dem Ergebnis kommt,
meine Hilfe kommt von dem Herrn,
dann werden in diesem Psalm jetzt drei Merkmale dieses Helfers genannt.
Das eine Merkmal in Vers 2,
es ist der, der Himmel und Erde gemacht hat.
Und was bedeutet das?
Das bedeutet, dass er alle Macht hat.
Das ist der, der die Macht hat, zu sprechen,
und dann steht das da.
Der einfach nur spricht, und dann ist das da.
Das sind die Tiere da.
Also, da kann ich mich anstrengen, wie ich will,
da kriege ich überhaupt nicht hin.
Ich kann reden und machen, was ich will, da kommt kein Tier, oder?
Probier es mal aus, gehst mal auf einen Friedhof,
ihr habt bestimmt einen da, wo ihr wohnt, in der Nähe,
und dann gehst du mal zu so einem Grab,
und es ist ja ziemlich einfach,
auf dem Grabstein steht ja der Name,
und dann rufst du mal den Namen,
rufst ganz laut, da steht vielleicht Friedrich,
und rufst, sagst du, Friedrich, komm raus!
Was passiert?
Nichts passiert, oder? Gar nichts.
Er musste lauter rufen, oder?
Ne, passiert immer noch nichts.
Aber was passiert denn, wenn der Herr Jesus sagt,
Lazarus, komm heraus!
Da kommt er wirklich raus,
obwohl er schon vier Tage tot war.
Das ist der Helfer, der der Himmel und Erde gemacht hat,
der ein Wort spricht, und es steht da.
Der hat alle Macht, der lässt sich auch nicht aus der Ruhe bringen,
durch mein, durch dein Problem.
Der hat alle Macht.
Das Zweite, was über ihn gesagt wird,
er ist der Hüter.
Und ich meine, in diesem Begriff Hüter,
da geht es um Bewahren, Bewachen,
um Halten, um Dienstversehen,
so kann man das Wort auch übersetzen,
und im Wort Hüter kommt die ganze Fürsorge
und Liebe zum Ausdruck.
Der Herr Jesus sagt das von sich,
wenn er sagt, ich bin der gute Hirte,
der über den Schafen wacht,
der für sie da ist,
und der sogar sein Leben für die Schafe gibt.
In diesem Punkt, dass er Himmel und Erde gemacht hat,
kommt seine Macht zum Ausdruck.
In dem Begriff Hüter kommt seine Fürsorge
und Liebe zum Ausdruck.
Und jetzt ist ein dritter Punkt, der über diesen Helfer gesagt wird,
einmal in Vers 2 und dann nochmal in Vers 5,
es ist der Herr.
Es ist dieser Jehova, der Jahwe,
der ich bin, der ich bin.
Und das ist der Name, den Gott angenommen hat
im Blick auf die Beziehung zu seinem Volk.
Das heißt, der, der Hilfe gibt,
gibt die Hilfe in einer Beziehung,
die er eingegangen ist.
Und das meine ich ist schön.
Es ist nicht irgendeiner von außen,
der da mal ein bisschen Hilfe gibt,
sondern es ist einer, der hilft in einer bestehenden Beziehung.
Er ist der Herr, der ich bin, der ich bin,
der eine Beziehung eingegangen ist zu seinem Volk.
Das ist der Helfer.
Macht Liebe Beziehung.
Der zweite Punkt, wir könnten uns fragen,
für welche Bereiche gibt es denn Hilfe und Bewahrung?
Und da können wir auch wieder drei Bereiche hier identifizieren.
Einmal den Bereich des Fußes in Vers 3,
dann den Bereich der Hand in Vers 5,
aber nicht nur das, auch die Seele in Vers 7 am Ende.
Nun, beim Fuß, da geht es um die Wege, die wir gehen.
Bei der Hand geht es um das, was wir tun,
was wir anpacken, was wir tun.
Aber dann bewahrt er auch unsere Seele, unser Inneres.
Die Wege, die wir zu gehen haben,
wir merken, wir brauchen Hilfe, er gibt sie uns.
Und er möchte uns insofern helfen,
dass wir einen Weg des Gehorsams gehen,
dass wir unsere Füße auf den guten Weg,
der seine Zustimmung hat, stellen,
dass wir einen Weg des Gehorsams gehen.
Er möchte unsere Hände stärken zu guten Werken,
dass wir Gutes tun.
Er möchte uns auch ganz einfach Kraft geben für die Arbeit,
für die Aufgaben, die wir zu erledigen haben.
Das ist der Gedanke bei der Hand.
Aber dann kennt er auch unser Inneres.
Er kennt unsere Gedanken, er kennt unsere Empfindungen,
er weiß, was in uns vorgeht.
Und er möchte auch unsere Seele behüten.
Ich lese mal einen Vers aus Psalm 142.
Das ist auch einer dieser Psalmen von David.
Und man muss David klagen in Vers 5 am Ende.
Niemand fragt nach meiner Seele.
Vielleicht empfindest du das auch schon mal so.
Niemand fragt nach meiner Seele.
Aber dann erlebt David, dass da doch einer ist,
an den er sich wenden kann.
Dass da doch einer ist, der ihn versteht
und der ein Interesse hat für sein Inneres.
Weißt du was?
Ich glaube schon, dass man das so sagen kann.
Es gibt nichts, was du erlebst hier auf der Erde,
was der Herr Jesus nicht mitempfinden kann.
Warum? Weil er selbst hier war.
Er war selbst hier und hat hier auf der Erde gelebt.
Ich weiß nicht, wie alt du bist,
aber es gibt eine Begebenheit vom Herrn Jesus,
da war er zwölf.
Das ist vielleicht gar nicht so weit weg von deinem Alter, oder?
Der Herr Jesus weiß, wie es ist, wenn man zwölf ist.
Da bist du vielleicht im Beruf,
vielleicht hat der eine oder andere gerade angefangen mit einer Ausbildung,
ist gerade nicht so spannend
und man merkt, dass es ganz schön anstrengend ist.
Da kannst du denken, der Herr Jesus weiß, wie es ist im Beruf.
Er hat gearbeitet als Zimmermann.
Und da kam noch was hinzu bei ihm,
was bei dir nicht hinzukommt.
Da hat der Herr Jesus als Zimmermann manchen Balken getragen.
Und er wusste, einmal werde ich mein Kreuz tragen
und hinausgehen nach Golgatha.
Das wusste der Herr Jesus.
Was er wohl gedacht hat, wenn er als Zimmermann einen Balken trug.
Er weiß, wie es ist im Beruf.
Er weiß, wie es ist, wenn ein guter Freund stirbt, Lazarus.
Er weiß, wie es ist, wenn eine Krankheit da ist.
Nicht, weil er selber krank war.
Aber als diese blutflüssige Frau ihn anrührte und gesund wurde,
da ging Kraft von ihm aus.
Er hat das gespürt.
Er weiß, was das bedeutet.
Und er hat Mitempfinden.
Er ist voll innigen Mitgefühls und barmherzig.
Das hat Hiob schon erlebt.
Das dürfen wir auch erleben.
Ja, er fragt nach unserer Seele.
Er kümmert sich nicht nur um die äußeren Dinge,
sondern auch um unser Inneres.
Ein anderer Aspekt.
Es gibt vier Situationen, die genannt werden,
in denen der Herr Bewahrung und Hilfe schenkt.
Das ist in Vers 6 und in Vers 8.
Die eine Situation am Tag.
Die andere Situation bei Nacht.
Die dritte Situation der Ausgang.
Und die vierte Situation der Eingang.
Ich möchte es einfach etwas anwenden auf uns.
Der Tag, da ist es hell, da liegt der Weg vor uns.
Aber man sieht auch die ganzen Schwierigkeiten.
Und manchmal wollen die einen übermannen.
Aber er hilft am Tag.
In der Nacht, da ist es dunkel, man sieht den Weg gar nicht.
Man fragt sich, wie soll es weitergehen?
Was wird wohl morgen kommen?
Aber er hilft auch in der Nacht,
auch wenn wir den Weg nicht sehen.
Der Ausgang.
Manchmal müssen wir etwas Bekanntes, Gewohntes verlassen.
Wir müssen hinausgehen aus einer Komfortzone,
aus einem Bereich, wo wir uns wohlfühlen.
Haben wir etwas auch erlebt in den letzten anderthalb Jahren.
Wo es liebgewonnen war.
Wo wir uns wohlgefühlt haben.
Aber das muss man auf einmal verlassen.
Gehe auf einmal nicht mehr so weiter wie bisher.
Ausgang.
Und dann ist das ein bisschen schwierig für uns.
Da kommen wir schon mal ein bisschen ins Schwimmen.
Wenn wir etwas Gewohntes, Liebgewonnenes verlassen müssen.
Aber der Herr ist da.
Er hilft.
Er möchte uns behüten, bewahren.
Und viertens der Eingang.
Da kommen wir in eine neue Situation.
Eine neue Arbeitsstelle.
Vielleicht ein neues Wohnumfeld.
Eine neue Herausforderung.
Eine neue Familiensituation.
Eingang.
Wir kommen in etwas Neues herein.
Es ist schwierig für uns.
Aber der Herr ist da und möchte uns auch dabei helfen.
Bei Tag, bei Nacht.
Beim Ausgang, beim Eingang.
Wir dürfen auch die Hilfe unseres Hüters in Anspruch nehmen.
Jetzt gibt es noch ein letzter Aspekt, den ich zeigen möchte.
Es werden drei Dinge genannt, vor denen der Herr bewahrt.
Einmal in Vers 6 vor dem Stechen der Sonne.
Zweitens auch in Vers 6 von dem Stechen des Mondes.
Und dann drittens in Vers 7 vor dem Bösen.
Die Sonne ist in der Bibel oft ein Bild von der höchsten Autorität.
Das wird schon im Schöpfungsbericht deutlich.
Da hat Gott die Sonne gesetzt zur Beherrschung des Tages.
Es geht also um Autorität.
Und es ist klar, wenn die Sonne aufgeht, dann ist Tag.
Dann gibt es keine Diskussion.
Dann ist Tag. Dann ist hell.
Die Sonne beherrscht den Tag.
Es ist in der Bibel oft ein Bild von höchster Autorität.
Und manchmal auch sogar vom Herrn Jesus.
Malachi 3, da wird gesagt, er wird aufgehen wie die Sonne mit Heilung in ihren Flügeln.
Oder wie sah Johannes den Herrn Jesus in Offenbarung 1?
Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne in Kraft.
Nun, wir könnten eine Anwendung hier machen.
Weil der glaubende Überrest eben an den Herrn Jesus glaubt,
ist der Herr Jesus für diese Glaubenden nicht die Sonne, die Gericht bringt,
sondern die Sonne mit Heilung in ihren Flügeln.
Wenn wir das übertragen auf uns, wir sind gerettet, auf ewig sicher in dem Herrn Jesus.
Wir brauchen keine Angst mehr haben vor irgendeinem Gericht.
Wir dürfen wissen, dass wir von ihm nur noch Gnade und Liebe und Wärme und Licht erwarten können.
Man könnte auch sagen, es gibt auch Bibelstellen, wo Sonne und Mond und Sterne
eben mit Autoritäten hier auf der Erde,
ob in religiösen Hierarchien oder in politischen Hierarchien,
da steht in der Offenbarung schon mal, auch in Matthäus 24, dass Sonne und Mond und Sterne vom Himmel fallen.
Und dann bedeutet das, dass Hierarchien, Autoritäten, die es hier auf dieser Welt gibt,
ob in religiösen Systemen, wo es ja eine solche Machtstruktur gibt mit Sonne, Mond, Sterne,
höchste Autorität, abgeleitete Autorität, untergeordnete Autorität oder in politischen Systemen,
und dann fallen die zur Erde. Das heißt, sie geben jede Verbindung nach oben auf.
Und dann führt das zum Chaos. Dann führt das zur Anarchie.
Und so kann man das auch hier verstehen, dass Gott sein Volk seine Glaubenden, die Glaubenden bewahren wird,
vor denen die Autorität für sich beanspruchen, die vielleicht die Glaubenden verfolgen wollen,
aber Gott sagt, die Sonne wird dich nicht stechen. Und auch nicht der Mond.
Der Mond, der strahlt ja im Wesentlichen das Licht der Sonne wieder, der reflektiert das ja.
Der hat ja im Wesentlichen nicht ein Licht, das aus sich selbst kommt, sondern er strahlt das wieder.
Bei den Sternen ist das, glaube ich, etwas unterschiedlich.
Da gibt es Sterne, wo das auch so ist. Es gibt aber auch Sterne, die auch Licht in sich selbst haben.
Aber der Mond, der strahlt das Licht der Sonne wieder.
Und er ist in der Bibel schon mal ein Bild vom irdischen Volk Gottes, von Israel,
was das Licht Gottes hier auf dieser Erde wieder strahlen sollte.
Und das gottlose Volk will natürlich den glaubenden Überrest verfolgen.
Aber der Herr sagt ihm zu, nein, der Mond wird dich in der Nacht nicht stechen.
Und so können wir verschiedene Erklärungen dafür geben.
Bleiben wir mal dabei, dass es hohe Autoritäten gibt, dass es abgeleitete Autoritäten gibt.
Und der Herr bewahrt, er bewahrt, hält seine schützende Hand über die Seinen.
Ich meine, das haben wir auch in den letzten Monaten an mancher Stelle erlebt.
Dass der Herr uns auch im Blick auf das Zusammenkommen bewahrt hat,
vor manchem, was schon mal in irgendeiner Entwurfs, in einer Vorlage für einen Beschluss drin gestanden hat,
dann ist es doch nicht so gekommen. Er möchte uns auch bewahren.
Aber dann kommt noch dieser Punkt, der dritte Punkt, er wird auch bewahren vor allem Bösen.
Ich denke jetzt an Jakobus 1, an diese beiden Prüfungen oder Versuchungen.
Und da erklärt uns Jakobus, Gott versucht nie zum Bösen.
Was ist hier nicht gemeint? Gott versucht ja nicht, prüft ja nicht zum Bösen.
Da sagt Jakobus, das kommt aus uns selbst, aus unserer eigenen Lust.
Und wenn wir dann der Lust, der Begierde nachgeben, dann bekommt sie ein Kind.
Die Begierde, die Lust bekommt ein Kind und das Kind heißt Sünde.
Böse Tat, böser Gedanke, böses Wort.
Wenn der Herr Jesus den Jüngern dieses sogenannte Vater Unser lehrt,
dann steht da auch, führe uns nicht in Versuchung. Das ist auch nicht mit gemeint, dass Gott zum Bösen versuchen würde.
Man muss ihn nicht bitten, versuche uns nicht zum Bösen. Nein, es geht um die äußere Prüfung.
Ich glaube, das ist auch hier gemeint, er wird bewahren vor dieser Prüfung.
Er schenkt Bewahrung, dass der Glaubende nicht umkommt, dass der Glaubende nicht durch Böses,
was in Form von Verfolgung, von Schwierigkeiten von außen an ihn herantritt, dadurch nicht umkommt.
Der Herr Jesus sagt das in Matthäus 24, dass um der auserwählten Willen diese Tage des Gerichts verkürzt werden.
Wenn das nicht so wäre, würde kein Fleisch gerettet werden.
Und was dürfen wir für uns mitnehmen?
Das, was im ersten Korintherbrief steht, dass Gott treu ist und dass er nicht zulassen wird, dass wir Übervermögen versucht werden.
Das ist interessant, das steht da, das ist absolute Wahrheit.
Ist wahr, stimmt, sagt Gott so.
Und dann kommt zweite Korinther 1 und Paulus schreibt, wir wurden Übervermögen versucht.
Ist das ein Fehler in der Bibel? Hat der Paulus sich vertan?
Nein, er hat es so empfunden.
Das war sein persönliches, subjektives Empfinden.
Das war nicht die objektive Wahrheit.
Und er hat das dann auch begriffen.
Das ist doch ein Ausweg, da gab es doch eine Hilfe.
Es war am Ende doch nicht Übervermögen.
Aber er kam in eine solche Situation, da hat er es so empfunden.
Das kann bei uns auch vielleicht schon mal so sein.
Aber dann bleibt trotzdem dieses Wort wahr, objektiv die Tatsache, wir werden nicht Übervermögen versucht.
Er wird mit der Prüfung auch den Ausgang schaffen.
Ja, so schenkt der Herr Bewahrung und der Psalm endet damit von nun an bis in Ewigkeit.
Hier Psalm 121 endet mit dieser Zusicherung, dass Gott behütet von nun an bis in Ewigkeit.
Psalm 131 endet mit dem, was die Verantwortung des Glaubenden ist.
Vers 3, harre Israel auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit.
Ich finde das schön, wie das zusammenpasst.
Beides, von nun an bis in Ewigkeit und einmal die Zusage, der Herr wird behüten.
Aber dann die Antwort des Glaubens, harre auf den Herrn, vertraue auf ihn, warte auf ihn.
Beides von nun an bis in Ewigkeit.
Von nun an bis in Ewigkeit bedeutet für den Überrest aus Israel,
von Beginn des tausendjährigen Reiches an bis zu seinem Ende.
Von nun an bis in Ewigkeit.
Wir dürfen für uns es einfach so mitnehmen, Gott wird uns behüten und bewahren bis ans Ziel.
Bis wir das Ziel erreicht haben.
Ja, er wird uns behüten.
Wir dürfen auch diese Antwort geben, dass wir ihm vertrauen.
Und damit möchte ich schließen.
Das ist auch das, was der Schreiber des Hebräerbriefes am Ende in Kapitel 13 uns vorstellt.
Da steht, ich will dich nicht versäumen und dich nicht verlassen.
Der Herr ist mein Helfer, schreibt er da.
Und das hatten wir auch.
Woher wird meine Hilfe kommen?
Und dann schreibt er weiter, was die Antwort des Glaubens darauf ist,
dass der Herr zusichert, ich will dich nicht versäumen und dich nicht verlassen.
Und die Antwort des Glaubens ist eine Antwort in Kühnheit.
Sodass wir kühn sagen können, der Herr ist mein Helfer.
Was wird mir ein Mensch tun?
Ja, das ist die mutige, kühne Antwort des Glaubens und dankbar dürfen wir diese Hilfe annehmen, die der Herr gibt.
Er ist nicht nur der Hüter Israels für diesen Überrest in der Zukunft.
Er ist auch unser Helfer und Erretter. …
Transcription automatique:
…
Unsere Überschrift für die drei Abende lautet ja
Bekannte Stellen neu entdeckt
und nach zwei Stellen im Alten Testament
steht für heute eine Stelle aus dem Neuen Testament an
und zwar aus dem Matthäusevangelium aus Kapitel 11
Wir lesen Matthäus 11 Abvers 25
Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
daß du dies vor Weisen und Verständigen verborgen
und es Unmündigen offenbart hast.
Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.
Alles ist mir übergeben von meinem Vater,
und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater,
noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und
wem irgend der Sohn ihn offenbaren will.
Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen,
und ich werde euch Ruhe geben.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig,
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen,
denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Ich habe keine Statistik gemacht, aber
wenn man mal überlegt, welche Sprüche man in Wohnzimmern oder in Fluren
oder sonst in Häusern von Gläubigen findet, dann steht dieser Vers
Ja, Vater, manchmal in einem Stein, so ein bisschen eingegraben,
sicherlich mit an oberer Stelle.
Und dabei denkt man dann oft so daran, dass man ein Ja findet,
ein Ja hat zu den Wegen, die Gott, der Vater, führt.
Aber wir werden feststellen, wenn wir diesen Vers im Zusammenhang ein wenig sehen,
dass das nur bedingt die Bedeutung ist.
Ich sage nicht gar nicht, ein Stück von dieser Bedeutung ist in diesen Worten,
in diesem Vers sicher auch mit enthalten, aber eben nur bedingt.
Manchmal findet man den Spruch, was ich tue, weißt du jetzt nicht,
du wirst es aber hernach verstehen.
Und wenn man darüber spricht, dann ist so der Gedanke,
ja, Gott führt uns auf dieser Erde und der führt uns Wege
und wir verstehen sie oft jetzt nicht,
aber es kommt der Augenblick ein hernach, wo wir das verstehen werden.
Wenn man den Vers im Zusammenhang liest, in Johannes 13,
dann stellt man fest, dass die Bedeutung eine ganz andere ist.
Es geht darum, dass der Herr Jesus die Füße der Jünger gewaschen hat,
der Petrus, der lehnt das erstmal ab.
Und dann sagt der Herr Jesus das, was ich tue, weißt du jetzt nicht,
du wirst es aber hernach verstehen.
Und er meint, wenn der Heilige Geist gekommen sein wird,
wenn ich ihn ausgesandt habe und er in dir wohnt
und er dir damit ein Verständnis für meine Gedanken gibt,
dann wirst du auch die wahre geistliche Bedeutung der Fußwaschung verstehen.
So ist es gut, wenn man die Bibelferse, auch die, die einem bekannt sind,
doch von Zeit zu Zeit mal im Zusammenhang liest.
Ich habe eben gesagt, dass dieser Spruch, ja, Vater, häufig vorkommt,
dann ist er wahrscheinlich so auf einem Level mit diesem wunderschönen Vers
aus dem Buch Joshua,
Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.
Heutzutage findet man vielleicht eher Family Rules oder wie man das so nennt,
der Ansatz mit einem Bibelfers ist gar nicht so schlecht.
Schauen wir uns jetzt etwas im Zusammenhang an,
was dieser Vers, ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir,
hier in diesem Abschnitt zeigt.
Und wir werden feststellen in diesem ganzen Abschnitt,
es wird uns die Herrlichkeit des Herrn Jesus vorgestellt.
Wir haben von ihm gesungen, Jesu Namen,
und wir finden etwas von seiner Herrlichkeit.
Und das möchte ich gerne einleitend sagen,
weil das hier ein für mich ganz schöner Gedanke in diesem Abschnitt ist,
den wir gelesen haben.
Wie war die Situation?
Der Herr Jesus war gekommen als Messias seines Volkes, als König,
und so war er gekommen zu Israel, und sie haben ihren König abgelehnt.
Es ist ja besonders Matthäus, der den Herrn Jesus in diesem Charakter zeigt,
als Messias, als König,
und leider kommt der König zu seinem Volk, und sein Volk sagt,
dich will ich nicht, dich wollen wir nicht.
Und so ist der Herr Jesus hier in diesem Evangelium auch abgelehnt.
Die Ablehnung erreicht ihren Höhepunkt, vielleicht endgültig in Kapitel 12,
und dementsprechend steht dann auch in Kapitel 13 am Anfang,
an jedem Tag ging Jesus aus dem Haus hinaus,
was nicht nur räumlich gemeint ist, sondern eben auch meint,
dass er sein irdisches Volk sich davon zurückzieht,
und dann öffnet er einen Blick, indem er die Geheimnisse vom Reich der Himmel erzählt.
Er öffnet einen Blick auf etwas, das er besitzt, das ihm gehört,
was noch weit über die Grenzen von Israel hinausgeht.
Das ist ein ähnlicher Gedanke wie hier, und auch das ist schön.
Wenn Israel als Volk ihn ablehnt,
dann bedeutet das nicht, dass sein Bereich,
in dem er Segen austeilt, in dem er dient, kleiner wird.
Im Gegenteil, er wird größer. Das Reich der Himmel,
der Bereich überall da, wo seine Autorität anerkannt wird,
in der Zeit, in der wir heute leben, der Bereich der Christenheit,
und innerhalb dieser Christenheit, die eine sehr kostbare Perle,
die ihm gehört, nein, auch wenn Israel ihn ablehnt,
der Bereich seines Dienstes und der Bereich, wo er Segen austeilt,
wird nicht kleiner, im Gegenteil, größer.
In Lukas 12, da sagte Herr Jesus mal,
ich habe eine Taufe, mit der ich getauft werden muss,
und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist.
Auch so ein recht bekannter Vers,
aber vielleicht wird er auch nicht immer so verstanden,
wie er eigentlich gemeint ist.
Wir denken bei diesem Vers,
ich habe eine Taufe, das ist natürlich der Tod,
dass der Herr Jesus in den Tod gehen würde,
und dann denken wir manchmal bei diesem Wort,
beengt daran, dass er dadurch bedrückt, belastet war.
Und natürlich, wenn er nach Gethsemane geht,
dann sagt er ja, ich bin sehr bestürzt,
meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod.
Aber der Vers in Lukas 12 meint eigentlich was anderes.
Er sagt, solange ich noch nicht das Werk am Kreuz vollbracht habe,
ist mein Dienst beschränkt auf Israel.
Er sagt das ja auch einmal,
ich bin zu niemandem gesandt,
als zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Aber wenn er sein Werk am Kreuz vollbracht haben würde,
dann würde offenbar werden,
er ist nicht nur der König für Israel,
er ist der Heiland der Welt,
so wie das in Johannes 4 auch schon mal durch scheint.
Aber nach seinem Werk am Kreuz
wird das deutlich und offenbar.
Dann ist er nicht mehr beengt
im Blick auf den Bereich seines Dienstes.
Er war gekommen zu seinem irdischen Volk,
aber dann würde er als der Heiland der Welt
dafür sorgen, dass die Botschaft von ihm
ihren Siegeszug über die ganze Erde antreten würde.
So haben wir also bei diesem Wechsel,
Matthäus 12 bis 13, wie Israel ihn ablehnt
und damit der Bereich seines Dienstes noch größer wird.
Und hier in Kapitel 11,
da ist es auch schon so, dass er abgelehnt ist,
dass man ihn nicht möchte.
Er sagt das ja auch selbst,
zum Beispiel in Vers 19,
der Sohn des Menschen ist gekommen,
der isst und trinkt und sie sagen,
siehe ein Fresser und Weinsäufer,
ein Freund von Zöllnern und Sündern.
Da wird auch die Ablehnung seiner Person ganz deutlich.
Wenn man ihn, der als Messias gekommen war,
einen Fresser und Weinsäufer nennt,
was für eine Ablehnung kommt darin zu Tage.
Ablehnung seiner Person.
Und dann kommt der Abschnitt Vers 20 bis 24
und da sehen wir die Ablehnung seiner Werke.
Es gibt da Städte, die zählt er auf
und da hatte er die meisten Wunderwerke gewirkt.
Aber die waren nicht umgekehrt.
Er ist also nicht nur abgelehnt in seiner Person,
er ist auch abgelehnt in seinen Werken
und auch in seinen Worten,
denn auf sein Schelten reagiert man nicht.
Und was passiert dann in dem Abschnitt ab Vers 25?
Wenn der, der als König kommt, abgelehnt wird,
ist das der Auslöser dafür,
dass noch viel größere Herrlichkeiten seiner Person
mitgeteilt werden.
Dieser Abschnitt zeigt Herrlichkeiten des Herrn Jesus,
die eigentlich über den Rahmen des Matthäus-Evangeliums
weit hinausgehen.
Dieser Abschnitt zeigt uns die Herrlichkeit des Herrn Jesus
als des ewigen Sohnes Gottes,
der hier zu seinem Vater spricht
und der sagt, niemand erkennt den Sohn als nur der Vater
und niemand erkennt den Vater als nur der Sohn
und wem irgendein Sohn ihn offenbar machen wird.
Wir hätten diesen Vers im Johannes-Evangelium vermutet,
wo er als der ewige Sohn Gottes in dieser Herrlichkeit vorgestellt wird,
aber er steht hier im Matthäus-Evangelium
und der Punkt ist,
lehnt man ihn ab als Messias,
ist das nur der Anlass dafür,
dass noch eine viel größere Herrlichkeit
seiner Person offenbart wird.
Ich meine, das macht uns glücklich, oder?
Dem Herrn Jesus schlägt so viel Ablehnung entgegen.
Aber das kann das Werk Gottes nicht behindern.
Das macht auch die Herrlichkeit seiner Person nicht kleiner,
sondern im Gegenteil, es kann der Anlass dafür werden,
dass noch mehr, noch größere Herrlichkeit
seiner Person deutlich und sichtbar wird.
Das ist der Hintergrund.
Vers 25 fängt an zu jener Zeit.
Da wird der Herr Jesus abgelehnt, wird er verworfen.
Da nimmt man ihn nicht an in dem, was er tut.
Obwohl er Wunder wirkt, will man ihn trotzdem nicht haben.
Ist das leicht, eine solche Ablehnung zu erfahren?
Nein, das ist nicht leicht.
Das ist überhaupt nicht leicht.
Und dass dem Herrn Jesus das auch etwas ausgemacht hat,
wenn ich das mal so sagen darf,
das lernen wir, wenn wir zum Beispiel Jesaja 49 lesen.
Da klagt er nämlich prophetisch.
Vergeblich habe ich mich abgemüht,
umsonst meine Kraft verzehrt.
Und das war nicht leicht.
Aber er bleibt nicht dabei stehen.
Er sagt, doch mein Lohn ist bei meinem Gott.
Er sucht sein Recht bei ihm.
Und er wird reichen Lohn bekommen.
Dieser Hintergrund, seine Ablehnung,
und wenn der Herr Jesus dann sagt, ja Vater,
dann ist das schon dieser Punkt,
dass er die Wege, die er geht,
als abhängiger Mensch hier auf dieser Erde,
dass er sie annimmt aus der Hand seines Vaters
und dass er auch diese schwierige Situation
akzeptiert, annimmt, dass er abgelehnt wird
als der, der er ist, der König seines Volkes.
Insofern hat dieser Vers diese Bedeutung, ja Vater.
Der Jesus nimmt das an.
Er hat ein Ja dazu, abgelehnt zu werden
und das zu empfinden, was damit verbunden ist.
Aber wenn wir jetzt weiterlesen,
dann merken wir gleich, wie dieser Vers 26
noch viel mehr bedeutet.
Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach,
ich preise dich, Vater.
Da steht der Herr Jesus jetzt so groß vor uns.
So etwas Schwieriges erlebt.
Und dann, ich preise dich, Vater.
Wir lesen in der Bibel, im Neuen Testament,
so viele, so ganz kurze Verse,
kann man sich eigentlich gut merken,
in einem Vers, und seid dankbar.
Kann man sich leicht merken.
Und ja, kommen wir mit klar mit dem Vers, oder?
Wir stellen fest, es gibt immer einen Grund, dankbar zu sein.
Und wenn es der Grund ist, dass wir errettet sind
von der ewigen Verdammnis,
dass wir gerettet sind durch den Herrn Jesus.
Und seid dankbar.
Eine Haltung der Dankbarkeit.
Wir kommen auf einen anderen Vers, auch ziemlich kurz.
Danksagend in allem.
Kommen wir auch noch klar mit dem Vers, oder?
Ja, es gibt viele Schwierigkeiten,
aber auch in Schwierigkeiten findet man vielleicht doch immer noch was,
für das man dankbar sein kann.
Danksagt in allem.
Noch einmal finden wir im Epheserbrief,
Danksagend alle Zeit für alles.
Dann wird es schwierig, oder?
Wir sind auch nicht immer so weit, dass wir das so wirklich machen können.
Und wir müssen auch ehrlich bleiben vor unserem Gott.
Aber der Vers steht nun mal in der Bibel.
Und wenn wir jetzt hier das Beispiel des Herrn Jesus haben,
dann ist er unser vollkommenes Vorbild.
Und obwohl er gerade diese Ablehnung erfährt,
trotz dieser Wunder, kann er sagen,
er ist ein wirkliches Vater.
Wunderbarer Heiland, wunderbarer Herr.
Und wir wollen das wirklich so annehmen.
Er ist wahrer, abhängiger Mensch.
Und es hat ihm wehgetan, diese Ablehnung zu erleben.
Vielleicht denken wir das manchmal so,
dass wir denken, naja, er war ja auch Gott.
Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch in einer Person.
Aber das bedeutet überhaupt nicht,
dass er nicht als Mensch es mindestens so tief empfunden hat,
wie wir die Dinge empfinden.
Ich glaube, wir können sogar sagen, er hat es noch tiefer empfunden.
Wenn wir Ablehnung erleben, dann müssen wir immer zugeben,
es liegt auch an uns, weil wir uns eben nicht immer richtig verhalten haben.
Aber der Herr Jesus hat sich in allem vollkommen und richtig verhalten
und er ist doch abgelehnt worden.
Und dann sagt er in einer solchen Situation,
ich preise dich, Vater.
Vater, diese Anrede seines Vaters,
darin steckt die Beziehung.
Ich preise dich, Vater.
Er ist der ewige Sohn des ewigen Vaters,
der jetzt als Mensch hier auf dieser Erde zu seinem Gott und Vater spricht.
Vater.
Aber er nennt diesen Vater auch Herr des Himmels und der Erde.
Das heißt, das ist der, der über allem steht
und der sich auch nicht davon aus der Ruhe bringen lässt,
wenn er seinen Sohn sendet und sein Volk lehnt ihn ab.
Nein, er steht über allem.
Er ist der Herr des Himmels und der Erde.
Und der Herr Jesus deutet da schon an,
er wird nicht nur König über Israel sein auf dieser Erde.
Nein, sein Name wird einmal über Himmel und Erde sein.
Das ganze Universum wird ihm einmal unterwarfen sein.
Er ist der Sohn des Menschen aus Psalm 8,
dessen Name über die Himmel und über die Erde gesetzt ist.
Dieses Recht, diese Ehre bekommt er von seinem Vater,
den er hier den Herr des Himmels und der Erde nennt.
Wenn wir eine Anwendung auf uns machen,
wir erleben auch schwierige Situationen.
Dann dürfen wir uns an unseren Gott wenden.
Erstens als unseren himmlischen Vater.
Nein, wir sind nicht ewiger Sohn, aber wir sind Kinder unseres Vaters.
Und wir dürfen zweitens wissen, er ist der Herr des Himmels und der Erde.
Ihm steht alles zu Gebote.
Er kann ein Wort sprechen und dann ist es so, wie er es möchte.
Er ist der, der das Herz der Könige lenkt wie Wasserbäche.
Er hat alles in der Hand.
Und das gibt uns auch Trost und Frieden ins Herz.
Aber jetzt kommt der eigentliche Punkt.
Der Jesus spricht ja jetzt in Vers 25b gar nicht mehr über seine Ablehnung.
Das hätten wir vielleicht erwartet.
Aber das spricht er gar nicht von.
Er spricht, dass du dies vor Weisen und Verständigen,
Verborgen und des Unmündigen offenbart hast.
Was ist denn das Dies?
Und das Dies ist eben das, was jetzt kommt.
Das Dies ist nicht das, was er vorher von sich offenbart hatte.
Das hatte er offenbart.
Seine Macht im Wundertun, seine Worte, die er gesprochen hat.
Aber das Dies bezieht sich auf das, was jetzt kommt.
Und das ist eben seine Herrlichkeit, die er hat als der ewige Sohn
bei dem ewigen Vater, jetzt als Mensch auf der Erde.
Und der Jesus sagt Dies.
Das, was ich jetzt von mir sage,
niemand erkennt den Sohn als nur der Vater und so weiter.
Das ist verborgen vor Weisen und Verständigen.
Wer sind diese Weisen und Verständigen?
Ja, das sind die, die ihn gerade abgelehnt hatten.
Das sind die schriftgelehrten Hohenpriester, Älteste und so weiter,
die ihn ablehnten.
Die meinten, sie seien weise.
Die meinten, sie kennten die Schriften.
Die meinten, sie hätten Verständnis.
Und das war ihr Problem.
Dass sie meinten, sie seien etwas.
Der Jesus sagt ja mal an einer anderen Stelle,
die Gesunden brauchen keinen Arzt.
Aber die kranken.
Und er bezieht das auf die Zöllner und Sünder.
Mit denen hatte er gegessen.
Und die Pharisäer, die hatten ihn dafür angeklagt.
Und dann sagt er das, die Gesunden brauchen keinen Arzt.
Meint er denn damit, dass die Pharisäer und die Schriftgelehrten keinen Arzt brauchten?
Natürlich brauchten die einen Arzt.
Sie brauchten ihn mindestens so dringend wie die Zöllner und Sünder.
Aber sie glaubten, sie seien gesund.
Und deswegen lehnten sie den Arzt ab.
Wenn ein Mensch glaubt, er sei gesund, geht er nicht zum Arzt.
Vielleicht ist er längst todkrank.
Aber der fühlt sich gesund, meint er sei gesund und geht nicht zum Arzt.
Und so war es mit den Pharisäern und den Schriftgelehrten.
Und so ist es auch hier.
Die sind nicht in Wahrheit weise und verständlich.
Wenn sie wirklich weise und verständlich gewesen wären,
dann hätten sie den Herrn Jesus doch anerkannt.
Dann hätten sie doch ihn als den Retter und Heiland angenommen.
Aber das haben sie nicht.
Sie hielten sich für weise und verständlich.
Und zeigten eigentlich ihre ganze Torheit darin, dass sie ihn ablehnten.
Aber wem hat es denn offenbart?
Nun, hast es Unmündigen offenbart.
Und Unmündige, das sind solche, die von sich selbst denken, wir sind nichts.
Wir sind unmündig.
Wir sind nicht entscheidungsfähig.
Wir brauchen eine Hilfe.
Wir brauchen jemand außerhalb von uns, der uns führt, der uns leitet,
der Entscheidungen trifft, bei dem wir Rat holen und Hilfe finden.
Und solche Unmündige waren die Jünger.
Zu denen, die dürfen nämlich jetzt zuhören, was der Herr Jesus weiter sagt.
Die Städte, die ihn abgelehnt hatten, die hörten nicht,
was er hier zu seinem Vater sagt und dann zu den Jüngern sagt.
Aber die Jünger, ob sie sich so ganz bewusst waren, was das bedeutet,
Unmündige, aber wir nehmen das für uns mal mit.
Der Apostel Paulus schreibt an die Korinther,
ich möchte das mal eben aufschlagen, im 1. Korintherbrief
wird dieses Problem nämlich erklärt.
Ich lese mal ab Vers 21, 1. Korinther 1, Vers 21.
Denn weil ja in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte.
Also ist der gleiche Gedanke. Die Welt, die sich selber für weise hält,
erkennt Gott nicht, weil sie ihn gar nicht haben will.
Sie schafft sich jeden möglichen Ersatz für Gott.
Und so sagt Paulus weiter, Vers 25. Das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen
und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.
Vers 27. Das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zu Schanden mache.
Und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zu Schanden mache.
Was bedeutet das denn? Kommen nur die Dummen in den Himmel?
Das bedeutet das doch nicht. Geht doch nicht um IQ oder sowas.
Es geht doch darum, dass man vor Gott zusammenbricht, dass man einsieht,
ich weiß es nicht, ich bin ein Sünder, ich bin verloren, ich kann mir selber nicht helfen,
ich komme nicht durch eigenes Tun und eigenes Wissen und eigene Philosophie und Weisheit in den Himmel.
Dass man anerkennt, ich bin schwach, ich bin töricht.
Und wenn man in dieser Haltung auf den Herrn Jesus hört, wenn man in dieser Haltung zu Gott kommt,
dann erlebt man, wie er reich segnet.
Und hier ist es genauso, die Jünger, die der Herr Jesus zu solchen, die er unter diesen Unmündigen sieht, zu denen spricht er weiter.
Und das ist jetzt der Punkt. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.
Also eben dieser Punkt, dass die Offenbarung dieser Herrlichkeiten des Herrn Jesus als ewigem Sohn Gottes,
dass die für die sind, die als Unmündige zu Gott kommen, die als Unmündige zu dem Herrn Jesus kommen,
die sagen, ich weiß aus mir selber nichts, aber ich will gerne von dir lernen.
Ich habe in mir selber keine Kraft, aber ich will deine Hilfe in Anspruch nehmen.
Das ist es, was der Herr Jesus meint, so war es wohlgefällig vor dir.
Wer denkt, ich weiß alles, wer denkt, ich kann alles, ich bin weise und verständlich,
wer sein Ohr gar nicht öffnet für den Herrn Jesus, der kommt nicht weiter, der kommt nicht zu Gott.
Aber wer vor Gott sich im richtigen Licht sieht, den nimmt er an und dem zeigt er etwas von der Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Ich möchte das gerne nochmal auf den Punkt bringen.
Und für mich ist das wirklich eine total befreiende und total Glück und Frieden und Ruhe bringende Sache.
Der Punkt ist, was erwartet Gott von uns? Und die Antwort ist, er erwartet gar nichts.
Wir dürfen zu ihm kommen in dem Bewusstsein, ich kann nicht, ich bin nichts, außer ein verlorener Sünder.
Aber was passiert dann, wenn ich in dieser Haltung zu Gott komme?
Dann überschüttet er mich mit dem reichten Segen, dann schenkt er mir Heil in Christus,
dann segnet er mich mit jeder geistlichen Segnung und dann offenbart er mir die Herrlichkeit seines Sohnes.
Solange Menschen noch glauben, dass sie in sich selbst was können oder was hinbekommen oder was schaffen,
steht ihnen das immer im Weg.
Aber wenn ein Mensch zusammenbricht vor Gott und sagt, hier bin ich und ich kann nichts,
dann wird er erleben, wie Gott sich seiner annimmt.
In dieser Haltung mussten wir vor Gott kommen, um ewiges Heil, ewiges Leben zu bekommen.
In dieser Haltung konnte der Herr Jesus uns in seiner Retterliebe packen und retten für den Himmel.
Aber in der gleichen Haltung dürfen wir auch unser Leben als Christen leben.
Und da steht uns unser eigenes Ich auch auf dem Weg, dass ich denke, ich kann, ich schaffe, ich weiß.
Aber wenn ich so zu Gott komme und sage, ich bin ein Unmündiger, bitte zeig mir deinen Willen,
bitte gib mir deine Kraft, dann passiert genau das, was hier passiert.
Da öffnet sich auf einmal ein Horizont, dass wir Herrlichkeiten des Herrn Jesus entdecken,
dass wir Segnungen und Kraft von Gott erkennen und begreifen und erleben.
Das ist einfach gewaltig.
Und das meinte Herr Jesus, wenn er sagt, ja, Vater, so war es wohlgefällig vor dir.
Bis hierher, diese beiden Verse 25 und 26 spricht er zu dem Vater.
Ja, Vater, ich preise dich, Vater.
Aber jetzt merken wir in Vers 27, da ist ein Wechsel.
Da spricht er nicht mehr zu dem Vater, sondern spricht er über seinen Vater.
Und er spricht zu den Jüngern, zu diesen Unmündigen.
Er sagt, alles ist mir übergeben von meinem Vater.
Da merken wir, jetzt wendet er sich an die Jünger, die, die er vorher die Unmündigen genannt hatte.
Und dann kommt in Vers 28 etwas Großartiges, jetzt spricht er nicht zu den Jüngern,
sondern jetzt wendet er sich an alle Menschen und lädt sie alle ein,
auch als solche Unmündige zu ihm zu kommen, um bei ihm Vergebung der Sünden zu finden.
Ja, der Herr Jesus offenbart sich denen, die als Unmündige zu ihm kommen, seinen Jüngern.
Aber er wünscht so sehr, dass alle Menschen dieses Angebot annehmen.
Deswegen richtet sich Vers 28 an alle Menschen.
Kommt her zu mir, alle, ihr Mühseligen und Beladenen.
Aber dann verkleinert sich der Kreis der Ansprache in Vers 29 und 30 wieder.
In Vers 29 und 30 spricht er die an, die Vers 28 befolgt haben.
Die zu ihm gekommen sind und Ruhe gefunden haben für ihre Seelen.
Nein, Ruhe des Gewissens bekommen haben.
Und an die wendet er sich dann, an seine Jünger, an die, die Leben aus Gott haben in Vers 29 und 30
und gibt ihnen noch einen ganz wertvollen, wichtigen Hinweis für ihr Leben.
Mit welcher Freude wird der Herr Jesus in Vers 27 das gesagt haben?
Alles ist mir übergeben von meinem Vater.
Und da sehen wir, wie der Herr Jesus in der Gemeinschaft mit seinem Vater auch die Antwort und den Trost und die Ruhe fand
im Blick auf die Ablehnung, die er gerade von seinem Volk erlebt hatte.
Er weiß, alles ist mir übergeben.
Und auch wenn mein Volk mich heute ablehnt, auch dieses Volk ist mir übergeben von meinem Vater.
Ich werde einmal der anerkannte Herrscher und Messias sein.
Aber mehr, viel mehr, nicht nur dieses Volk. Alles ist mir übergeben von meinem Vater.
Wir lesen mal einen Vers aus Johannes 5.
Johannes 5, Vers 22
Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben,
damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren.
Vers 26
Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst.
Und er hat ihm Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.
Der Herr Jesus steht hier vor uns als Mensch, weil er des Menschen Sohn ist.
Er ist ja Sohn Gottes, weil er der ewige Sohn Gottes ist.
Aber er ist auch Sohn Gottes als Mensch, weil er gezeugt ist von Gott, dem Heiligen Geist.
Und so steht er hier vor uns in Johannes 5, der Sohn Gottes als Mensch.
Und da gibt der Vater dem Sohn das ganze Gericht.
Warum? Damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren.
Und da gibt der Vater dem Sohn als Mensch auf der Erde diese Gewalt, Leben zu haben in sich selbst.
Und auch dieses Leben mitteilen zu können, es anderen schenken zu können.
Nun als der ewige Sohn, hat der Herr Jesus das alle, als der ewige Sohn liegt alles Gericht in seiner Hand.
Als der ewige Sohn ist er der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Aber als Mensch ist ihm das gegeben vom Vater.
Das ist auch eingeschlossen, wenn der Herr Jesus hier in Matthäus 11 sagt,
alles ist mir übergeben von meinem Vater.
Ich mache eine Klammer auf, um das zu übertragen, anzuwenden auf uns.
Nochmal die Situation abgelehnt von seinem Volk und dann sagen können,
alles ist mir übergeben von meinem Vater.
Da sehen wir, wie der Herr Jesus die Gedanken Gottes kennt,
die Perspektive Gottes kennt und sie zu seiner eigenen macht.
Und ich meine, das ist auch für uns ein Schlüssel in mancher Lebenssituation.
Da haben wir unseren Blick auf die Dinge.
Aber dann gibt es auch eine Perspektive Gottes darauf.
Einen göttlichen Blick darauf.
Der ein oder andere ist schon mal mit dem Flugzeug geflogen.
Ich bin häufiger unterwegs gewesen in Ländern im sogenannten Ostblock.
Und dann liegt der Flughafen so ein bisschen außerhalb der Stadt
und dann fährt man mit dem Taxi oder mit dem Auto zum Flughafen
und da ist man echt erschrocken, wie die Menschen da leben.
Schmutz und schlechte Wohnverhältnisse und man ist ein bisschen erschrocken.
Und dann steigt man ins Flugzeug und dann hebt das Flugzeug ab
und auf einmal siehst du das Gleiche von oben und das wirkt ganz anders.
Ganz andere Perspektive.
Und ich habe da manches Mal gedacht, wenn ich das so erlebt habe,
eigentlich ist es auch so in unserem Leben.
Da gehen wir manchmal so durch den Alltag und wir denken,
ach, wie soll ich das schaffen, wie soll das gehen und dieses und jenes und hier.
Und wenn wir dann uns von unserem Gott an die Hand nehmen lassen,
die Sache mal ein wenig aus seiner Perspektive zu sehen,
dann löst sich das Problem nicht, aber ich verändere mich.
Es hat mal einer gesagt, die Gnade Gottes ändert manchmal nicht die Umstände,
aber sie ändert mich.
Und eine andere Perspektive zu haben, kann für uns oft so hilfreich sein.
Und ich sage nochmal, warum ich das extra mit der Klammer gesagt hatte.
Bei uns, da müssen wir uns manchmal einen Ruck geben,
um zu einer anderen Perspektive zu finden.
Das musste der Herr Jesus nicht.
Er war auch als Mensch vollkommen und er hatte nie die falsche Sicht auf die Dinge.
Er steht einfach groß und wunderbar vor uns.
Ja, er sagt, alles ist mir übergeben von meinem Vater.
Und wir denken, Mensch, das ist ja wirklich eine Herrlichkeit des Herrn,
dass er alles Gericht ausüben wird,
dass er einmal herrschen wird über alles, über das ganze Universum.
Was für eine wunderbare Person, der Herr Jesus.
Aber es geht noch weiter, es gibt noch mehr.
Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater.
Und jetzt merken wir, hier geht es darum,
dass er wahrer Gott und wahrer Mensch in einer Person ist.
Dass er wahrer Mensch war, das können die Menschen vielleicht noch erkennen, oder?
Dass er müde war von der Reise.
Dass er Hunger hatte, das hatten die Jünger erkannt.
Und da waren sie extra in die Stadt gegangen, Speise zu kaufen.
Als sie zurückkamen, sagte Herr Jesus,
ich habe schon gegessen.
Oh, sind Sie ganz erstaunt, wo hat er denn zu essen hergenommen?
Und er sagte, meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue,
der mich gesandt hat und sein Werk vollbringe.
Die Jünger hatten gemerkt, hatten erkannt, er war müde, er hatte Hunger.
Ja, das konnte man erkennen.
Aber dieses Geheimnis seiner Person,
dass er wahrer Gott und wahrer Mensch in einer Person ist,
da stehen wir mit Abstand davor und können es nicht begreifen und ergründen und erkennen.
Und auch ihn als den ewigen Sohn des ewigen Vaters können wir nicht erkennen.
Sind wir einfach zu klein dafür.
Das ist, als wolltest du einen großen LKW in einer PKW-Garage parken.
Probier das mal. Das geht nicht.
Das ist, wenn wir meinen, mit unserem kleinen menschlichen Verstand,
den ewigen Sohn Gottes.
Und dieses Geheimnis, dass er wahrer Gott und wahrer Mensch ist,
begreifen zu können.
Nein, der Herr Jesus sagt, niemand erkennt den Sohn als nur der Vater.
Und jetzt kommt noch etwas.
Und noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn.
Bis dahin, ja, sagen wir klar.
Das ist so, wie wir den ewigen Sohn
und dieses Geheimnis Gott und Mensch in einer Person nicht begreifen können.
So können wir auch den ewigen Vater nicht erkennen.
Aber jetzt geht es weiter.
Und das macht einfach unsere Herzen glücklich.
Als nur der Sohn und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will.
Und jetzt sind wir in Gedanken im Johannesevangelium.
Wo wir den Herrn Jesus als den ewigen Sohn Gottes finden, der auf die Erde kommt.
Und warum?
Um den Vater zu offenbaren.
Da denken wir schon an Kapitel 1, Vers 14.
Das Wort wurde Fleisch, also dieses ewige Wort.
Der Herr Jesus, der ewige Sohn Gottes, er wurde Mensch.
Und dann kommt da diese Klammer,
wo Johannes, der Evangelist, inspiriert vom Heiligen Geist,
schreibt, wir, die Apostel, wir haben seine Herrlichkeit angeschaut.
Eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater.
Da geht es um diese Beziehung, der Eingeborene, der ewige Sohn.
Herrlichkeit dieses Sohnes vom Vater.
Und dann geht es weiter in Vers 18.
Niemand hat Gott jemals gesehen.
Der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist,
der hat ihn kundgemacht.
Ja, der Sohn hat den Vater offenbart.
Und dann sagt der Herr Jesus in Johannes 17.
Ich habe Ihnen deinen Namen kundgetan.
Und welcher Name ist das?
Natürlich der Name, mit dem er sich gerade an ihn gewandt hatte.
Vater.
Er hat den Vaternamen kundgemacht.
Das ist großartig.
Dass es hier nicht dabei stehen bleibt,
niemand erkennt den Vater als nur der Sohn.
Dass es weiter geht, und wem irgendein Sohn ihn offenbaren will.
Ist das nicht großartig?
Gott, der Vater, wollte sich in diesem Charakter
als Vater zeigen, offenbaren.
Und warum? Weil er gerne Kinder haben wollte.
Erzählst du jedem alles von dir?
Also ich nicht.
Da gibt es nur ganz wenige Personen,
denen ich wirklich sagen würde, was ich im Inneren empfinde,
wo ich dieses oder jenes mitteilen würde.
Und das wird wahrscheinlich den meisten hier so gehen.
Aber da ist dieser Gott.
Und der wollte sich ohne Hülle völlig,
so wie er ist, zeigen und offenbaren.
Der wollte dir und mir sein ganzes Herz offenlegen.
Und dafür hat er den Sohn geschickt.
Dafür kam der Herr Jesus auf diese Erde, wurde Mensch,
weil Gott sein ganzes Herz zeigen wollte.
O Gott der Liebe, ohne Hülle bist du im Sohn geoffenbart.
Ich weiß nicht, ob wir uns vielleicht manchmal daran gewöhnen.
Aber ich finde das so gewaltig,
dass wir Dinge kennen dürfen, Dinge wissen dürfen,
die wusste Abraham nicht.
Abraham, der Freund Gottes genannt wird.
Wir dürfen Dinge kennen von unserem Gott, die kannte Mose nicht.
Obwohl im Alten Testament schon steht,
dass Gott mit Mose geredet hat von Angesicht zu Angesicht,
wie ein Mann mit seinem Freund redet.
Da gibt es Dinge, die dürfen wir wissen von unserem Gott.
Die wusste David nicht.
Wir haben das nicht verdient, das ist uns völlig klar.
Wem wollte Gott das offenbaren?
Das haben wir eben gelesen, Unmündigen.
Wie gut, wenn wir solche sind, die in dieser Haltung
zu unserem Gott kommen und er möchte uns sein ganzes Herz zeigen.
Er hat sich völlig offenbart, ohne Hülle in seinem Sohn.
Wie gewaltig ist das?
Hebräer 1, nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise
ehemals zu den Vätern geredet hat, in den Propheten.
Er hat die Propheten benutzt, er hat sich vielfältig,
auf vielerlei Weise, und das zeigt uns ja schon,
wie groß und herrlich dieser Gott ist,
durch die Propheten an die Väter gewandt.
Und dann sagt der Schreiber weiter,
hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn.
Und dieses im Sohn meint nicht nur, dass er das Sprachrohr war,
das Werkzeug, durch das Gott Mitteilungen gemacht hat,
sondern im Sohn heißt, in seiner Person,
weil er nämlich der Abdruck seines Wesens,
der Abglanz seiner Herrlichkeit ist.
In dem Herrn Jesus sehen wir Gott, wie er ist.
Er hat sich offenbart, wem irgendein Sohn ihn offenbaren will.
Und jetzt kommt dieser Vers, kommt her zu mir,
alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.
Mit anderen Worten, jetzt lädt der Herr Jesus alle,
alle Menschen dazu ein, diese wunderbaren Segnungen,
diese ganze Offenbarung Gottes des Vaters auch zu erleben.
Und dazu muss man zu ihm kommen.
Wenn wir das in dem Zusammenhang, Vers 27 und 28 lesen,
dann passt da gut Johannes 14, Vers 6 zu.
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Was bedeutet das denn, ganz konkret?
Es bedeutet konkret, ich bin der Weg, nicht nur zu Gott.
Ich bin der Weg zum Vater.
Ich bin die Wahrheit über den Vater.
Ich bin das Leben von dem Vater.
Denn es heißt weiter, niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Ja, man kann diesen Vers evangelistisch anwenden.
Nur der Herr Jesus ist der Weg zu Gott, es gibt keinen anderen Weg.
Aber die eigentliche Bedeutung geht viel weiter.
Der Herr Jesus hat den Vater zu uns gebracht und er bringt uns zum Vater.
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Es geht darum, dass der Herr Jesus in diese Beziehung einführt.
Und diese Beziehung, diese Offenbarung des Vaters,
die hatte in Vers 27 am Ende vor uns gestanden.
Und jetzt lädt der Herr Jesus sozusagen alle ein.
Kommt her zu mir, alle, ihr Mühseligen und Beladenen.
Mühselig. Die Menschen mühen sich ab.
Schickte mir heute noch ein Bruder eine Nachricht.
Ein Bruder aus dem Ausland und er sagte, er hat doch so ein Lied.
Und dann zitierte er eine Zeile aus dem Liedvers.
Dem Lied, ich bin durch die Welt gegangen.
Die suchen, was sie nicht finden. Sie mühen sich ab, ohne das zu finden,
was sie wirklich brauchen. Mühselig.
Beladen. Beladen mit mancher Last, mit der Last der Schuld und Sünde.
Und was wird man bei dem Herrn Jesus bekommen?
Ich werde euch Ruhe geben.
Wer an ihn glaubt, der bekommt Ruhe für das Gewissen.
Der bekommt Ruhe im Blick auf die Sünden.
Sie werden ihm für immer vergeben.
Und dazu lädt der Herr Jesus hier ein. Kommt her zu mir.
Ich hoffe und wünsche, dass jeder, der heute Abend hier ist,
oder jeder, der heute Abend zuhört, dieser Einladung gefolgt ist.
Kommt her zu mir, alle, ihr Mühseligen und Beladenen.
Ist das nicht eine gewaltig große Botschaft?
Du musst dich nicht abgeben mit dem, was dich mühselig und beladen macht.
Du kannst es dem Herrn Jesus bringen.
Und er gibt dir Ruhe. Es ist ein Geschenk seiner Gnade.
Ich will dir Ruhe geben.
Und jetzt kommen noch die Versen 29 und 30.
Und da wendet der Herr Jesus sich jetzt an die, die dieses Angebot angenommen haben.
Und ihnen gibt er etwas mit auf den Weg, sozusagen.
Er fordert sie zu etwas auf. Und er sagt, nehmt auf euch mein Joch.
Das, was der Herr Jesus hier mein Joch nennt, heißt nicht deshalb mein Joch,
weil es das Joch gewesen wäre, was er getragen hätte.
Sondern es heißt mein Joch, weil es das ist, was er mir und dir auflegt.
Deswegen heißt es mein Joch.
Wenn wir den Herrn Jesus sehen, dann sind wir sowieso überhaupt vorsichtig,
von einem Joch zu sprechen, das er getragen hätte.
Wir denken an dieses Bild in 4. Mose 19,
wo der Herr Jesus vorgestellt wird in diesem Opfer der roten Jungen Kuh.
Und was für eine rote junge Kuh sollten sie denn nehmen?
Eine, auf die noch nie ein Joch gekommen war.
Ja, natürlich, der Herr Jesus lernte den Gehorsam kennen als Mensch.
Das, was er nie gekannt hatte.
Als der ewige Sohn Gottes in dem, was er litt, lernte er Gehorsam.
Nicht so wie wir. Wir lernen, weil wir Fehler machen.
Er lernte ihn im Sinn von kennenlernen, weil es für ihn früher nie Gehorsam gab.
Als der ewige Sohn kannte er keinen Gehorsam.
Aber jetzt kam er als abhängiger Mensch auf die Erde und da lernte er Gehorsam.
Aber es war kein Joch.
Wir haben eben an den Vers gedacht, meine Speise ist,
dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat.
Speise, also normalerweise nimmt man die gerne zu sich.
Das ist das, was man braucht zum Leben.
Wenn du Hunger hast und dir gibt jemand ein Essen, ist das keine Last für dich, das aufzuessen, oder?
Und meistens noch nicht mal, wenn du schon satt bist.
Meistens auch noch keine Last, das noch zu essen.
Für den Herrn Jesus war Gehorsam in dem Sinn kein Joch.
Er sagt uns, er sagt denen, die das Angebot aus Vers 28 angenommen haben,
nehmt auf euch mein Joch.
Wir kennen vielleicht das hier und da noch von Bildern oder sogar auch aus dem persönlichen Sehen.
Ein Joch, das ist das Hilfsmittel, durch das ein Tier einen Wagen oder einen Pflug zieht.
Und dieses Joch gibt es als Einzeljoch, wenn ein einzelnes Tier eine solche Arbeit verrichtet.
Es gibt es auch als Doppeljoch, wenn zwei Tiere ziehen und verbunden sind darin durch das Joch.
Ich meine, wir können beide Gedanken ruhig auf uns übertragen.
Zunächst einmal ist es hier was ganz Persönliches.
Jeder einzelne wird angesprochen, nehmt auf euch mein Joch.
Aber wir dürfen auch den Gedanken ruhig haben, dass wir ja Schritt für Schritt mit dem Herrn Jesus gehen können
und dass er uns auch tragen und ziehen hilft.
Nun nehmt auf euch mein Joch, das was ich euch auflege,
nicht im Sinn von Last, sondern als Joch, dass wir seinen Willen tun.
Dass wir als solche über diese Erde gehen, die ihm gehorsam sind, die ihm dienen wollen,
die für ihn leben wollen, die gerne das tun möchten, was seine Gedanken sind, was ihm entspricht.
Das was er uns sagt, das wozu er uns gebrauchen möchte,
das sollen wir bereitwillig auf uns nehmen und dabei von ihm lernen.
Und er stellt sich vor als der, der sanftmütig ist und von Herzen demütig.
Sanftmütig, das hat zu tun mit Geduld, Ausharren haben.
Demütig, das hat zu tun mit sich nicht auflehnen dagegen, sondern sich darunter stellen.
So wie Petrus das sagt in 1. Petrus 5, demütigt euch unter die mächtige Hand Gottes.
Das heißt sich darunter stellen, nicht auflehnen gegen das, was Gott in seiner Führung mit seiner Hand gibt
und wie er die Wege führt.
Man weiß, Petrus, das ist nicht so ganz einfach, sich zu demütigen unter die mächtige Hand Gottes.
Aber ich gebe dir jetzt eine zweifache Motivation.
Demütigt euch unter die mächtige Hand Gottes.
Erstens, damit er euch erhöhe, zur rechten Zeit.
Und das macht Mut, zu wissen, wenn wir uns unter seinen Willen stellen,
wenn wir uns ihm unterwerfen, seine Führung akzeptieren, ohne uns dagegen aufzulehnen,
dann stellt er uns in Aussicht, es wird einmal der Augenblick kommen,
und zwar zur rechten Zeit, wo er uns erhöht, wo er uns aus der Schwierigkeit herausnimmt.
Aber er gibt noch ein zweites Hilfsmittel.
Indem ihr alle Sorge auf ihn werft, denn er ist besorgt für euch.
Wenn wir uns demütigen unter Gottes mächtige Hand, da kommen Fragen auf,
wie soll das denn gehen, wie soll das denn klappen, wird das denn noch schlimmer und so weiter.
Alle eure Sorgen auf ihn werfen, in dem Bewusstsein, er ist besorgt für euch.
Ihm liegt an uns.
Das macht Mut, Petrus sagt nicht einfach so, demütigt euch.
Er gibt zwei Motivationen, zwei Hilfsmittel an die Hand.
Und so dürfen wir auch lernen von dem Herrn Jesus.
Er war sanftmütig und von Herzen demütig.
Und jetzt sagt der Herr Jesus, was das Ergebnis sein wird, wenn wir wirklich sein Joch auf uns nehmen.
Ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
Wenn wir dem Vers vorher sagen können, es ist die Ruhe für das Gewissen,
es ist hier die Ruhe für die Seelen, die Ruhe für unser Inneres.
Und was noch ein Unterschied ist, im Vers 28, da steht, dass er die Ruhe gibt.
Ich werde euch Ruhe geben, das ist ein Geschenk von ihm.
Im Vers 29 sagt er, ihr werdet Ruhe finden.
Das heißt, dem ging auch ein gewisses Suchen, eine gewisse Initiative,
eine gewisse Verantwortung unsererseits voraus.
Ihr werdet Ruhe finden. Ja, er schenkt diese Ruhe auch, aber dem geht eben voraus,
dass wir sein Joch wirklich auf uns nehmen.
Und dann werden wir diese Ruhe finden.
Auf diesem Weg werden wir Ruhe finden für unsere Seelen.
Es gibt ein schönes Lied, ich kenne es eigentlich nur in Englisch, ich sage es mal übersetzt.
Es gibt keinen anderen Weg, um glücklich zu sein als Christ,
als der des Gehorsams und des Vertrauens.
In Englisch, trust and obey.
There is no other way to be happy in Jesus than to trust and obey.
Glauben und Vertrauen, und das ist der Weg, auf dem wir glücklich sind.
Gehorsam sein, sein Joch tragen, und so finden wir Ruhe für unsere Seelen.
Ich möchte gerne noch Johannes 14 gerade vorlesen, einen Vers.
Ein wunderschöner Vers, geht in diese Richtung.
Johannes 14, Vers 27.
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Der Jesus steht im Begriff, über das Kreuz und durch das Grab zum Vater zu gehen.
Und er sagt, Frieden lasse ich euch.
Mit anderen Worten, ich gehe nicht von euch weg, ich gehe nicht zurück in den Himmel,
ohne euch Frieden zu lassen, nämlich Frieden mit Gott.
Diesen Frieden würde er am Kreuz auf Golgatha erstreiten.
Und er sagt, ich gehe nicht zurück in den Himmel, ohne euch Frieden zurückzulassen.
Frieden mit Gott.
Aber dann sagt der Zweite, meinen Frieden gebe ich euch.
Mit anderen Worten, vom Himmel aus.
Nachdem ich das Werk vollbracht habe und euch Frieden mit Gott erstritten habe,
gebe ich euch vom Himmel aus meinen Frieden in eure Herzen.
Und das sind die beiden Gedanken aus Matthäus 11.
Ich werde euch Ruhe geben, Frieden mit Gott, Ruhe für das Gewissen.
Aber ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen, das ist meinen Frieden gebe ich euch.
Den Frieden, den er selbst genossen hat, den wird er uns geben auf diesem Weg,
wo wir sein Joch aufnehmen und von ihm lernen.
Dann haben wir den Eindruck, dass der Herr Jesus uns noch eine Hilfe an die Hand gibt,
dass er uns noch Mut machen möchte.
Er sagt, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Nein, wenn wir sein Joch tragen, gibt es keine Wundstellen.
Wenn wir das wirklich tun, was er in Vers 29 sagt, gibt es keine Wund- oder Scheuerstellen.
Das gibt es schon mal bei einem Tier, das ein Joch trägt, gibt es schon mal.
Diese Stellen gibt es, wenn wir uns auflehnen gegen ihn und seinen Willen.
Aber wenn wir wirklich das tun, wozu er einlädt im Vers 29,
dann werden wir es erfahren, werden wir es erleben.
Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Ihr Lieben, das bedeutet nicht, dass der Weg des Christen ein einfacher Weg ist.
Der Herr Jesus sagt hier nicht, der Weg des Glaubens ist ein Weg ohne Schwierigkeiten.
Er sagt, es ist doch ein glücklicher Weg.
Wenn wir an den Herrn Jesus denken, vollkommenes Vorbild,
wir haben etwas von seinen Herrlichkeiten gesehen.
War sein Weg leicht? Überhaupt gar nicht.
Und ich glaube, ihr werdet mir alle zustimmen,
kein Mensch wird einen Weg gehen müssen, der so schwierig war wie der Weg,
den der Herr Jesus, dein und mein Heiland, hier über diese Erde gegangen ist.
Nein, sein Weg war nicht leicht.
Aber er hatte tiefen Frieden und tiefe Freude.
Meinen Frieden gebe ich euch.
Und meine Freude soll eure Freude sein.
Und ein wenig, meine ich, ist Petrus für uns auch Vorbild.
Und Petrus, der ist uns ja, also mir jedenfalls, der ist uns sympathisch, oder?
Der Petrus hat doch manchmal ziemlich daneben gepackt, oder?
Insofern ist er uns sehr, sehr nahe, mir ist er sehr nahe.
Aber da schreibt dieser Petrus am Ende seines Lebens einen Brief.
Und da schreibt er den Briefempfängern,
wachst, geht weiter auf diesem Weg des Glaubens, wachst bis zur Errettung,
also bis der Herr Jesus kommt, um uns zu sich zu nehmen.
Und dann sagt er, was wir auf diesem Weg, wo wir wachsen,
bis hin zur Errettung, am Ende unseres Weges, was wir auf diesem Weg schmecken,
wenn ihr anders geschmeckt habt, dass der Herr gültig ist.
Noch einmal, es bedeutet nicht, dass der Weg leicht ist.
Und es gibt manchen schweren Weg.
Aber wir werden schmecken auf dem Weg, wo wir dem Herrn Jesus folgen,
seinen Joch tragen, da werden wir schmecken, dass er gültig ist.
Und dann werden wir erleben, es ist ein glücklicher Weg,
auch wenn er durch Schwierigkeiten führt.
Er mündet ein in ein wunderbares, herrliches Ziel.
Und dann werden wir die Herrlichkeit dieses ewigen Sohnes, des Herrn Jesus, sehen.
Und warum werden wir sie sehen? Weil er die Herrlichkeit,
die er als ewiger Sohn schon immer beim Vater hatte, als Mensch bekommen hat.
Das bittet er, Vater verherrliche mich mit der Herrlichkeit,
die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
Und weil er diese Herrlichkeit als Mensch empfängt,
werden wir sie anschauen, sehen können.
Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir sein, wo ich bin,
damit sie meine Herrlichkeit schauen.
Heute singen wir dieses wunderschöne Lied, Jesus' Name.
Wir sind immer wieder neu erstaunt, wie viel Herrlichkeiten
des Herrn Jesus, der Liederdichter, in diesem Lied ausdrückt.
Und dann, wenn wir ihn sehen, wie er ist,
dann werden wir eine Ewigkeit lang nichts anderes mehr haben wollen als ihn,
diese herrliche Person. …