Johannes 4
ID
fu001
Langue
DE
Durée totale
03:09:27
Nombre
3
Références bibliques
Johannes 4
Description
Drei Vorträge über Johannes 4
Transcription automatique:
…
Ich begrüße euch alle ganz herzlich zu Johannes 4.
Wir wollen zusammen diese ziemlich bekannte Begebenheit betrachten,
wo der Herr Jesus der Frau an dem Brunnen von Sichar begegnet,
wo er zu ihr redet und mit ihr handelt.
Das ist eine sehr schöne und auch eine sehr vielsagende Begebenheit.
Wir wollen heute Abend den ersten Teil aus diesem Kapitel lesen,
aus Johannes 4, die Verse 1 bis 19.
Johannes 4, Abvers 1
Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten,
dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes,
obwohl Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger,
verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.
Er musste aber durch Samaria ziehen.
Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sichar,
nah bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab.
Es war aber dort eine Quelle Jakobs.
Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich so an der Quelle nieder.
Es war um die sechste Stunde.
Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen.
Jesus spricht zu ihr, gib mir zu trinken,
denn seine Jünger waren gegangen in die Stadt, um Speise zu kaufen.
Die samaritische Frau spricht nun zu ihm,
wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken,
die ich eine samaritische Frau bin,
denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritern.
Jesus antwortete und sprach zu ihr,
wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüsstest,
wer es ist, der zu dir spricht, gib mir zu trinken,
so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Die Frau spricht zu ihm,
Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief.
Woher hast du denn das lebendige Wasser?
Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob,
der uns den Brunnen gab, und er selbst trank daraus,
und seine Söhne, und sein Vieh.
Jesus antwortete und sprach zu ihr,
jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten.
Wer irgend aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde,
den wird nicht dürsten in Ewigkeit,
sondern das Wasser, das ich ihm geben werde,
wird in ihm eine Quelle Wassers werden,
das ins ewige Leben quillt.
Die Frau spricht zu ihm,
Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste,
und ich nicht mehr hierher komme, um zu schöpfen.
Jesus spricht zu ihr,
Geh hin, rufe deinen Mann, und komm hierher.
Die Frau antwortete und sprach zu ihm,
Ich habe keinen Mann.
Jesus spricht zu ihr,
Du hast recht gesagt, ich habe keinen Mann,
denn fünf Männer hast du gehabt,
und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.
Hierin hast du die Wahrheit gesagt.
Die Frau spricht zu ihm,
Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Soweit wollen wir für heute Abend das Wort Gottes lesen.
Wie schon angekündigt,
wollen wir diese drei Abende,
soweit der Herr sie uns erleben lässt,
ein bisschen unter das Thema des Interesses stellen.
Denn das wird sehr deutlich in den Abschnitten dieser Geschichte,
dass immer jemand da ist, der Interesse an etwas hat
oder dessen Interesse geweckt werden soll an etwas.
In dem Abschnitt, den wir heute Abend gelesen haben,
da sehen wir das Interesse des Herrn Jesus am einzelnen Menschen.
Das ist ein sehr schönes Thema,
wenn wir das in Bezug auf den Herrn Jesus betrachten,
aber auch ein ganz lehrreiches Thema,
wenn wir an unser eigenes Leben denken
und an das, was wir von dem Herrn Jesus lernen können.
So Gott will, wollen wir dann morgen Abend
die nächsten Verse 20 bis 30 betrachten
unter der Überschrift des Interesse des Vaters an Anbetern.
Vater sucht solche als seine Anbeter.
Dann am Sonntagabend Verse 31 bis 42
unter der Überschrift unser Interesse an dem Werk des Herrn.
Was wir in den Versen heute Abend Vers 1 bis 19 vor uns haben,
das ist ganz besonders dieses sehr persönliche Handeln
des Herrn Jesus mit einer Frau.
Mit einer Frau, bei der es schon von vornherein recht fraglich wäre,
ob wir überhaupt um sie gekümmert hätten.
Der Herr Jesus hat das getan und es ist sehr schön zu sehen,
dass er das getan hat und wie er das getan hat.
Die ersten drei Verse dieses Kapitels
sind eine Art Situationsbeschreibung.
Sie führen uns hinein in die Situation
und im Wesentlichen werden hier zwei Dinge erwähnt,
von denen das erste ist, dass der Herr erkannte,
was die Haltung der Pharisäer war.
Die Pharisäer gehört hatten,
dass er, der Herr Jesus, mehr Jünger machte und taufte als Johannes.
Das klingt auf den ersten Blick nach einer relativ harmlosen Formulierung.
Das bedeutet aber im Endeffekt,
dass die Führer der Juden, die Pharisäer, den Herrn Jesus ablehnten.
Das hat der Herr Jesus erkannt.
Das hat er auch sehr tief empfunden
und das hat er akzeptiert, das hat er angenommen.
Denn es heißt in Vers 3, dass er Judäa verließ und wieder nach Galiläa zog.
Der Herr Jesus hat das empfunden,
was für eine Haltung unter den Führern des Volkes,
zu dem er als Mensch gehörte, existierte, was in ihren Herzen war.
Dass da der pure Ärger war,
dass Johannes der Täufer praktisch überholt wurde.
Johannes der Täufer, obwohl sie seinen Dienst längst nicht immer annahmen,
aber von ihm selbst hielten sie doch einiges.
Aber von Jesus, von dem hielten sie nichts.
Und dass der auf einmal, rein äußerlich betrachtet,
mehr Erfolg hatte als Johannes der Täufer in seinem Dienst,
das passte denen nicht.
Das wurde daran sichtbar, dieser größere Erfolg,
dass der Herr Jesus mehr taufte als Johannes.
Der Herr Jesus fängt keine Diskussion an.
Er versucht nicht die Pharisäer argumentativ zu überzeugen,
dass das doch klar war, dass es so kommen musste
und dass er sowieso derjenige war,
auf den Johannes ja nur hinweisen wollte,
dessen Vorläufer Johannes ja nur war,
sondern er akzeptiert diese Verwerfung.
Er verlässt Judäa, verlässt das Zentrum des jüdischen Lebens
und geht nach Galiläa an die Peripherie des Landes.
Das ist so ein Grundgedanke in den Evangelien.
Wenn die Rede ist von Galiläa,
dann haben wir immer den Gedanken des Überrestes.
Das war schon so halb auf dem Weg zu den Nationen,
zu den anderen Ländern und anderen Völkern
und dahin ist der Herr Jesus recht gerne gegangen.
Da hat er eher als in Judäa Menschen gefunden,
die unvoreingenommen waren und die ihn annahmen,
die ihn sogar liebten.
Diesen Überrest, der im Zentralstück von Palästina,
in Judäa wenig Ansehen hatte,
diesen Überrest, den liebte der Herr Jesus.
Damit hat er sich recht gerne beschäftigt.
Das ist ein Gedanke, der im Johannes-Evangelium sehr ausgeprägt ist,
dass wir da von Anfang an den Herrn Jesus als den Verworfenen finden.
Der Gedanke der Verwerfung in den vier Evangelien ist ein interessantes Thema.
Es wird praktisch in jedem Evangelium anders dargestellt.
Im Matthäus-Evangelium kann man jedenfalls über weite Strecken feststellen,
dass die Verwerfung des Herrn Jesus durch die Juden anstieg,
dass sie progressiv war, dass sie immer stärker wurde.
Im Lukas-Evangelium kann man zwei Stufen erkennen.
Schon von Anfang an seines Dienstes hat er zu tun mit der Ablehnung und dem Hass der Juden,
aber es ist ihnen noch nicht erlaubt, etwas gegen ihn zu tun.
Sie führen ihn an den Rand des Berges
und dann dreht er sich um und geht durch ihre Mitte wieder weg.
Der Hass war da, aber er durfte sich noch nicht betätigen.
Aber dann sagte Herr Jesus in Kapitel 22,
dass jetzt ihre Stunde und die Gewalt der Finsternis gekommen war.
Und sofort fangen die Menschen an, Hand an den Herrn Jesus zu legen.
Das ist die zweite Stufe im Lukas-Evangelium.
Hier im Johannes-Evangelium wird schon gleich in den ersten Versen Kapitel 1 betont,
dass der Herr Jesus zu den Seinen kam, in das Seine,
und die Seinen nahmen ihn nicht an.
Die Welt wurde durch ihn, aber die Welt kannte ihn nicht.
Von Anfang an ist er der Verworfene und er akzeptiert das.
Das zweite, was hier die Situation kennzeichnet,
ist eben die Tatsache, die hier dann in der Klammer in Vers 2 erwähnt wird,
dass der Herr Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger.
Das ist aus folgenden Gründen wichtig.
Das Taufen zu Lebzeiten des Herrn Jesus bedeutete,
dass Menschen sich mit dem Herrn Jesus identifizierte.
Und wenn der Herr Jesus selbst das getan hätte,
dann hätte er Menschen mit sich verbunden.
Nur wir haben gerade gesehen, dass der Herr Jesus hier im Johannes-Evangelium
von Anfang an der Verworfene ist,
dass er als Messias in Israel keinen Platz hatte.
Und da wollte der Herr Jesus nicht in dieser Situation
noch Menschen mit sich verbinden,
als mit einem, dessen Bleibens auf der Erde gar nicht mehr so lange war.
Sondern er hat das den Jüngern überlassen.
Schon in den vorhergehenden Kapiteln wird deutlich,
dass der Herr Jesus gekommen war mit einer Botschaft vom Himmel her.
Er war vom Himmel gekommen, Johannes 3, Vers 13.
Er ist aus dem Himmel herabgestiegen
und er würde wieder hinaufsteigen in den Himmel.
Und auf diesem Weg, da wollte er gewissermaßen Menschen mitnehmen.
Er hat uns eine himmlische Botschaft gebracht,
im Gegensatz zu Johannes dem Täufer, der eine irdische Botschaft hatte.
Ebenso wie die Propheten im Alten Testament.
Und auf diese Botschaft und auf diesem Weg zum Himmel,
darauf wollte der Herr Jesus Menschen zubereiten.
In diesem Charakter wollte er Menschen mit sich verbinden,
als mit demjenigen, der bald vom Vater einen Platz
in der Herrlichkeit des Himmels bekommen würde.
Deswegen hat der Herr Jesus selbst ausdrücklich nicht getauft.
Dass aber seine Jünger das taten, das war in Ordnung.
Denn für sie bedeutete das,
dass sie Menschen mit dem Herrn Jesus verbanden, so wie sie ihn kannten.
Das heißt, dass die Jünger tauften, war Ausdruck ihres Glaubens.
Aber der Herr Jesus tat das aus guten Gründen nicht selbst.
Allerdings können wir auch eine praktische Seite darin erkennen.
Die Jünger taten es praktischerweise,
aber es wird doch in Vers 1 gesagt,
dass der Herr Jesus taufte.
Auch vorher, warte mal, wo ist das?
3 Vers 22 heißt es auch, dass er mit ihnen verweilte und taufte.
Das heißt, das was de facto die Jünger taten,
das wird doch als Handeln, als Werk des Herrn betrachtet.
Wenn wir diesen Ausdruck gebrauchen,
dann wissen wir schon, wo die Verbindung zu uns liegt.
Werk des Herrn, der Herr hat auch für uns Aufgaben.
Aber das Entscheidende ist nicht, dass ich oder dass du,
dass wir etwas tun, sondern wenn wir es richtig tun,
dann ist es der Herr, der durch uns wirkt.
Dann denken auch andere nicht in erster Linie daran,
dass du etwas tust, dass ich etwas tue,
sondern dann sehen sie in diesen Diensten, die wir tun dürfen,
das ist nur Gnade, doch den Herrn als den Handelnden.
Werk des Herrn ist ein biblischer Ausdruck,
das heißt nicht Werk für den Herrn,
sondern Werk des Herrn.
Das heißt, er ist der Handelnde.
Das ist also die Situation, in der wir uns hier befinden
und dann sehen wir ab Vers 4
praktisch, wie der Herr Jesus mit dieser Frau handelt.
Und da haben wir in den Versen 4 bis 7,
erste Hälfte,
die einfache Tatsache, dass der Herr Jesus
dahin geht, wo diese Frau, die er treffen wollte,
zu finden war.
Der Herr Jesus geht hin.
Er musste aber durch Samaria ziehen.
Ich denke, dass wir alle die Landkarte von Palästina
so einigermaßen vor Augen haben.
Wir haben eine ganz einfache Aufteilung.
Unten im Süden ist Judäa mit Jerusalem als Hauptstadt.
Darüber kommt der Teil, der Samaria heißt.
Und im Norden oben ist Galiläa.
Das heißt, wenn die Juden zwischen diesen beiden Teilen
Judäa und Galiläa hin und her wanderten,
dann hätten sie an sich strakt durch Samaria gehen können
und vernünftigerweise das auch getan.
Aber die strengen Juden, die machten einen Riesenumweg
am Jordan vorbei, um bloß nicht nach Samaria reinzukommen.
Samaria ist ein ganz interessanter Landstrich.
Hat eine alte Geschichte.
Samaria, dieses Gebiet und erst recht die Stadt Samaria,
war früher einmal die Hauptstadt des Zehn-Stämme-Reiches gewesen in Israel.
Da waren unten im Süden in Judäa die beiden Stämme,
Judah und Benjamin.
Und die Zehn-Stämme, der größere Teil des Volkes,
wohnte im Norden.
Und da war Samaria die Hauptstadt gewesen.
Und wir kennen die Geschichte des Volkes Israel.
Da waren zuerst die Zehn-Stämme weggeführt worden
in die Gefangenschaft nach Assyrien aufgrund ihrer Untreue.
Und dann war das Land weitgehend entvölkert.
Es war eine leere Landschaft geworden.
Und als der König von Assyrien das sah,
da hatte man schnell dafür gesorgt, dass das wieder bevölkert wurde,
aus Babylon und aus anderen Gebieten.
Menschen aus den Nationen also in dieses Land,
das eigentlich Israel gehören sollte,
nach Kanaan bringen lassen.
Da waren noch so ein paar Versprengte von den Zehn-Stämmen übrig geblieben.
Und dann hat es etwas gegeben,
was fortan kennzeichnend für die Samariter war,
dass sie erstens ein Mischvolk waren,
bestehend aus einigen Israeliten
und ziemlich vielen Heiden aus den Nationen.
Und zweites Kennzeichen,
die hatten eine ziemlich schreckliche Mischung an Religion entwickelt.
Eine Mischreligion.
Man kann das lesen in 2. Könige 17.
Das ist ganz plastisch beschrieben da,
vielleicht schlagen wir das mal kurz auf.
2. Könige 17
Da heißt es in Vers 24,
dass nach der Wegführung der Zehn-Stämme der König von Assyrien
Leute aus Babel und aus Kuta und so weiter brachte
und ließ sie anstelle der Kinder Israel
in den Städten Samarias wohnen
und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in seinen Städten.
Und dann haben wir in den nächsten Versen die religiöse Entwicklung dieser Leute,
dass sie am Anfang nur ihren heidnischen Götzendienst praktizierten.
Dadurch kamen sie unter das Gericht Gottes.
Dann wurde ein Priester hingebracht,
der hat denen sowas halbes von dem israelitischen Gottesdienst beigebracht.
Das Ergebnis war Vers 29
Und sie machten sich Nation für Nation ihre Götter
und stellten sie in die Höhenhäuser, die die Samariter gemacht hatten,
Nation für Nation in ihren Städten, in denen sie wohnten.
Dann kommen ein paar Beispiele dafür.
Vers 32
Und sie fürchteten den Herrn
und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Priester der Höhen,
die für sie in den Höhenhäusern opferten.
Sie fürchteten den Herrn
und sie dienten ihren Göttern nach der Weise der Nationen,
aus denen man sie weggeführt hatte.
Das war also eine ziemlich schreckliche Mischung
aus Gottesdienst, israelitischem Gottesdienst und heidnischem Götzendienst.
Insofern kann man das ein bisschen verstehen,
dass ein strenger Jude da einen großen Abscheu hatte
vor Leuten, die so etwas praktizierten.
Man sieht auch im folgenden, im Alten Testament wie auch im Neuen,
dass die Samariter von ihrer Haltung her gegenüber den Juden sehr feindlich waren.
Es wird bei Esra und Nehemiah schon deutlich,
bei den Juden, die zurückgekehrt waren,
deren erbittertste Feinde waren dann immer die Samariter,
der Herr Jesus selbst hatte oft zu tun mit der Ablehnung der Samariter,
die mochten ihn auch nicht.
Aber, was sehr schön zu sehen ist,
ist, dass der Herr Jesus gerade Samaria
dann oft als ein Gebet die Samariter als ein Volk gebraucht,
anzeigt, dass seine Gnade eben nicht nur für die Juden gekommen war,
sondern er wendet sich zuerst einmal diesen recht verachteten Leuten zu in Samaria.
Und auch seinen Jüngern hinterher, Apostelgeschichte 1,
denen legte er ans Herz, nein mehr, die beauftragte ausdrücklich,
dass sie ausgehen sollte, wenn der Heilige Geist gekommen sein würde.
Er würde sie aussenden von Jerusalem aus nach Judäa,
nach Samaria und dann bis an die Enden der Erde.
Das ist ein Gedanke, den wir hier sehr schön finden,
dass diese verachtete Frau aus Samaria
von Herrn Jesus eine Botschaft bekommt,
die weit über das hinausgeht,
was Gott von altes her für die Juden und für sein Volk Israel insgesamt
bereithielt an Segen.
Der Herr Jesus musste durch Samaria ziehen.
Das wird in diesem Kapitel immer wieder betont,
dass er auch als Sohn Gottes, der aber Mensch geworden war,
sich völlig des Willens seines Vaters bewusst war.
Und dass er in völliger Abhängigkeit vom Vater
jeden seiner Schritte ging.
In diesem Sinne musste der Herr Jesus durch Samaria ziehen.
In Vers 5 am Ende wird einmal Josef erwähnt.
Der Herr Jesus kommt in eine Stadt Samarias, nach Sicha,
nah bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab.
Es ist interessant, dass das so ganz am Rande mal eben erwähnt wird hier.
Er wird am Ende des Kapitels noch einmal erwähnt,
aber auf eine ganz versteckte Weise.
Josef, das war derjenige, wir kennen ihn,
der nachdem er im Gefängnis war und daraus befreit wurde,
der dann zum Retter der Welt wurde.
Derjenige, der mit seiner von Gott gegebenen Weisheit dafür sorgte,
dass Ägypten ein Bild der Welt ernährt wurde.
Und das ist ja ein prophetisches Bild davon,
dass der Herr Jesus einmal die ganze Erde unter den Segen Gottes bringen wird.
Wir dürfen das heute schon kennen.
Wir gehören nicht zu den Juden, wir gehören zu den Nationen,
aber wir kennen den Segen Gottes,
den er uns in der Person seines Sohnes gebracht hat.
Und am Ende dieser Geschichte, noch nicht ganz am Ende des Kapitels,
aber im letzten Vers, den wir so Gott will betrachten wollen, in Vers 42,
da nennen eben die Samariter, diese Nicht-Juden,
den Herrn Jesus den Heiland der Welt.
Das ist der Ausdruck, der uns in Bezug auf Josef in Estimose 41 begegnet,
als Zafnat Paneach.
Josef, ein Bild des Herrn Jesus,
als demjenigen, der uns von Gott her das Heil gebracht hat.
Und da sehen wir, dass der Herr Jesus an dieser Quelle Jakobs
sich ermüdet von der Reise hinsetzte, versieben.
Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen.
Da sehen wir den Herrn Jesus, der von Judäa auskam,
der durch Samaria ziehen musste.
Er hatte ein anderes Ziel, oder sagen wir, er hatte noch ein weiteres Ziel.
Er wollte nach Galiläa, das sehen wir ab Vers 43.
Der Herr Jesus war auf der Reise.
Er kam bei dieser Frau gewissermaßen vorbei.
Aber dieses Vorbeikommen, das war Absicht bei ihm.
Er wollte dieser Frau begegnen.
Er wusste, dass sie ihn brauchte.
Und er hat ihr nicht gesagt, ich bin da und da zu finden, komm mal dahin.
Sondern er hat sich auf diesen langen, staubigen Weg gemacht.
Ist so lange gewandert, dass er schließlich ganz einfach menschlich müde war und Durst hatte.
Das hat er getan, weil er dieser Frau begegnen wollte.
Und diese Wanderung von Judäa nach Samaria können wir sehen als ein Bild des Weges,
den der Herr Jesus zurückgelegt hat vom Himmel auf die Erde.
Für uns ist der Herr Jesus nicht nach Samaria gekommen.
Für uns ist er auf die Erde gekommen.
Es war keine Reise im menschlichen Sinne.
Aber doch, wie groß ist der Abstand zwischen dem Himmel und der Erde?
Wir haben das nicht erlebt. Wir werden es einmal erleben in der umgekehrten Richtung,
wenn wir die Erde verlassen und der Herr uns in den Himmel bringen wird.
Er ist den umgekehrten Weg gegangen.
Vom Himmel auf die Erde gekommen, weil er uns treffen wollte.
Weil er uns gesehen hat, da wo wir waren.
Auf der Erde. Und weil wir unfähig waren, in den Himmel zu kommen aus eigener Kraft.
Es hätte uns nichts genützt, wenn das Heil irgendwo im Himmel oder auf dem Mars deponiert worden wäre.
Wie hätten wir da hinkommen sollen?
Es musste zu uns kommen. Das Heil musste uns gebracht werden.
Und deswegen schreibt Paulus im Brief an Titus, dass die Gnade Gottes erschienen ist.
Erschienen. Das heißt, sie ist hier erschienen. Auf der Erde. Sichtbar geworden.
In der Person des Herrn Jesus.
Und aus diesem Grunde heißt es auch in dem sehr bekannten Vers in Apostelgeschichte 4
in Bezug auf den Namen, in dem wir Heil bekommen haben.
Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel.
Das heißt, da wo wir leben. Auf der Erde. Der unter den Menschen gegeben ist.
Was hätte es genützt, wenn der Name unter den Tieren oder unter den Engeln gegeben worden wäre.
Er musste unter den Menschen gegeben werden.
Das heißt, da wo diese verlorenen, sündigen Menschen waren.
Deswegen ist der Herr Jesus für uns vom Himmel auf die Erde gekommen.
Praktische Anwendung. Es ist gut, wenn wir Evangelisationen haben und die Menschen einladen, das Evangelium zu hören.
Es ist gut, dass immer noch welche kommen.
Und wir sehen immer wieder, dass der Herr diese Bemühungen segnet.
Aber wie viele Menschen werden nie freiwillig eine Evangelisation besuchen.
Was ist zu tun? Hingehen.
Hingehen, wie der Herr Jesus zu dieser einen Frau hingegangen ist.
Das heißt im einfachsten Falle, dass wir unsere ganz normalen, täglichen, persönlichen Kontakte nutzen.
Wenn wir zur Arbeit gehen, da treffen wir Menschen, die ungläubig sind.
Die den Herrn Jesus noch nicht kennen, die noch tot sind, geistlicherweise.
Die Leben brauchen.
Aber es ist auch ein Aufruf an uns zu überlegen, wo wir hingehen sollten, wo der Herr uns ausdrücklich mal hinsendet.
So wie er selbst vom Vater gesandt wurde.
Das kann ein persönlicher Besuch sein, bei jemandem, den der Herr uns aufs Herz legt.
Das kann für einzelne Brüder bedeuten, dass sie hingehen, um das Evangelium zu verkündigen.
Ausgesandt vom Herrn.
Das kann auch bedeuten, dass vielleicht der eine oder andere von uns vom Herrn in die Mission gesandt werden könnte.
Hinzugehen dahin, wo Menschen, die keine andere Möglichkeit haben, das Evangelium zu hören.
Die vielleicht noch nicht mal selbst lesen können, wie das Wort gepredigt bekommen müssen.
Da gibt es noch genug auf dieser Erde.
Genug Länder, wo kaum Gläubige sind.
Und wo die Menschen darauf angewiesen sind, dass die, die das Heil bekommen haben, die den Heil kennen,
sich senden lassen, um hinzugehen nach Samaria.
Um selbst oft genug müde zu sein von der Reise.
Aber um vielleicht einen Menschen zu treffen.
Und wir werden uns im Himmel über jeden freuen, dem wir auf der Erde eine Botschaft vom Herrn gebracht haben.
Dann sehen wir in den Versen 7 bis Vers 9, dass der Herr Jesus anknüpft an der Situation.
Er sagt zu dieser Frau, gib mir zu trinken. Zu einer Frau, die gekommen war, um selbst Wasser zu schütten.
Das ist sehr schön.
Der Herr Jesus knüpft an, an dem, was diese Frau gerade tat.
Er ergreift die Situation und nutzt sie.
Das ist eine sehr gute Kunst.
Ich bin nicht sehr gut in dieser Kunst.
Es gibt Brüder, die haben ein viel besseres Auge für solche Gelegenheiten, Brüder und Schwestern auch.
Um ein persönliches Wort an einer aktuellen Situation anzuknüpfen.
Aber wir wollen das lernen.
Und auch den Herrn darum bitten, dass er uns die Augen öffnet für solche Aufhänger.
Der Herr selbst hat das hier getan. Das hat er übrigens nicht immer getan.
Im Kapitel 3 haben wir ein anderes Beispiel.
Bei Nikodemus, den musste er erstmal von einem falschen Gleis runterbringen.
Er kam ja zu ihm und wollte Belehrung haben.
Und dann sagt der Herr Jesus ihm, Belehrung ist gut, aber das erste, was du brauchst, ist Leben, nicht Belehrung.
Er kam schon noch zu seiner Belehrung, die er haben wollte.
Aber zuerst mal war die Botschaft, ihr müsst von neuem geboren werden.
Aber hier haben wir ein schönes Beispiel, wo der Herr Jesus die Situation nutzt.
Eine Frau, die ganz einfachen, irdischen, materiellen Durst hat.
Das ist ein sehr gutes Thema.
Das nutzen die Evangelisten heute auch noch gerne.
Der Herr Jesus sagt, gib mir zu trinken.
Gib mir zu trinken.
Der Herr Jesus redet von seinem eigenen Durst.
Wonach hatte der Herr Jesus denn Durst?
Diese Frage kann man drei Antworten geben.
Das erste und einfachste ist, er hatte ganz einfach materiellen Durst.
Er wollte etwas trinken, weil er ermüdet von der Reise war, weil er diesen weiten, langen Weg hinter sich hatte.
Die zweite Antwort gibt Psalm 42, eine sehr bekannte Verse.
Da finden wir den Herrn Jesus prophetisch, der seinen Durst ausdrückt nach Gott.
Psalm 42, Vers 2, wie ein Hirsch lächst nach Wasserbächen, so lächst meine Seele nach dir, oh Gott.
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?
Das heißt, der Herr Jesus hatte als Mensch ein Verlangen danach,
seinen Weg in ununterbrochener Gemeinschaft mit seinem Gott zu gehen.
Durst, die Antwort darauf ist Erfrischung.
Und der Herr Jesus ist innerlich auf seinem ganzen Weg erfrischt worden,
dadurch, dass er in Gemeinschaft mit seinem Vater, mit seinem Gott, den Weg ging.
Das war ein Durst, der im Leben des Herrn Jesus immer da war, der bei uns oft so schwach ausgeprägt ist.
Bei ihm immer auf voller Höhe und drei Stunden lang nicht erhöht wurde.
Am Kreuz, die zweiten drei Stunden, drei Stunden der Finsternis, da war der Herr Jesus allein.
Da hat er auf diese Gemeinschaft verzichten müssen.
Da hing er da mit diesem Durst seiner Seele und der Durst wurde während dieser Zeit nicht gestillt.
Warum? Damit wir nicht in Ewigkeit dürstende sein sollten,
sondern damit unser Durst einmal und für immer gestillt werden sollte.
Und das ist eigentlich die dritte Antwort hierauf.
Der Herr Jesus hatte auch Durst nach Menschen.
Nach Menschen, denen er Leben geben wollte und die er zu Gott als Vater bringen wollte.
Und wir können schon davon ausgehen, dass das zu einem guten Teil mitschwang in seinem Ausruf am Samstag mit meinte,
dass er durch dieses Werk am Kreuz Menschen zu Gott bringen wollte.
Dieser Hinweise ist der Herr von meiner Seele.
Wenn wir in die Jüngerstadt reisen zu kaufen, scheint man nur so eine Randbemerkung.
Aber das weist uns darauf hin, dass der Herr Jesus jetzt einmal allein war mit dieser Frau.
Das ist nicht unwesentlich hier.
Die Jünger waren weggegangen.
Wir sehen später noch öfter, dass die sich auch nicht vom Irdischen lösen konnten,
dass die immer an irdische Nahrung dachten.
Jetzt wollten sie einkaufen gehen zu müssen.
Der Herr Jesus war allein.
Aber das musste so sein.
Denn er wollte und er musste mit dieser Frau über ihr sündiges Leben reden.
Und das tut der Jesus nicht in der Öffentlichkeit.
Das hat er bei uns auch nicht getan.
Es mag schon sein, dass ein Evangelist über Sünde redet.
Das muss er auch tun.
Es wäre keine ausgewogene Botschaft, wenn er nicht über Sünde und Gericht reden würde.
Aber die persönliche Zuspitzung, die Anwendung auf den Einzelnen, das tut der Herr Jesus in der Stille.
Auch wenn wir uns vielleicht schon als Kinder bekehrt haben, aber diesen Augenblick haben wir dann erlebt.
Wo wir auf einmal verstanden, ich stehe mit meinen Sünden vor dem Herrn Jesus.
Ich kann mit meinen Sünden nicht in den Himmel kommen.
Vielleicht haben wir nicht viel mehr verstanden.
Aber das reichte, um uns zum Herrn Jesus zu bringen.
Diese persönliche Ansprache, der Herr Jesus alleine mit mir, alleine mit dir.
Das macht er nicht in der großen Masse.
Eine Bekehrung ist immer etwas Persönliches.
Und in Verbindung mit diesem Durst, den der Herr Jesus äußert,
stellt dann die Frau in Vers 9 ihre erste Frage.
Sie stellt noch mehr Fragen.
Und das zeigt, dass in dieser Frau etwas lebte.
Etwas war.
Dass irgendetwas schon gerüttelt worden war.
Vielleicht schon lange.
Das werden wir auch manchmal feststellen können, wenn wir mit Menschen reden,
dass der Herr schon lange angefangen hat.
Sie stellt Fragen.
Das ist immer ein gutes Zeichen, wenn Menschen Fragen stellen.
Wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken, die ich eine samaritische Frau bin?
Diese Frau war sich des Abstandes zwischen Judäa und Samaria völlig bewusst.
Das ist für uns, wie wir schon gesehen haben, der Abstand zwischen dem Himmel und der Erde.
Was die Frau hier ausdrückt, das wäre in Bezug auf uns die Frage,
wie kann das sein, dass du, der Sohn Gottes, vom Himmel auf die Erde gekommen bist,
da wo ich, sündiger Mensch, mich aufhalte, dass du dich um mich gekümmert hast?
Das hat der Jesus getan.
Wir sehen dann in den Versen 10 bis 14, das ist ein zusammenhängender Abschnitt,
dass der Herr Jesus jetzt scheinbar springt, scheinbar auf etwas anderes kommt.
Aber er leitet in Wirklichkeit über.
Er geht vom Natürlichen aus, vom Erdischen, vom materiellen Wasser,
die mir zu trinken, und er leitet über zu dem Geistlichen, zu dem Himmlischen.
Er redet vom materiellen Wasser und meint das Wasser des Lebens.
Auch das in praktischer Hinsicht ist ein Hinweis für uns.
Das müssen wir lernen, Aufhänger zu nutzen, aber dann auf die eigentliche Botschaft zu kommen.
Es ist immer schade, wenn wir jemanden getroffen haben, der vielleicht Interesse hat,
und wir haben dann nicht viel mehr als das Wetter mit ihm geredet oder über den Fußball oder sonst was.
Das ist ein jämmerliches Thema, wenn einer auf dem Weg ist, verloren zu werden.
Sondern das wollen wir lernen und auch den Herrn darum bitten, uns zu helfen, dass wir es schaffen,
über das Eigentliche, über das Wesentliche zu reden, über das, was die Seele des Menschen braucht.
Denn die ist es, die am Ende verloren wird.
Die wahren Bedürfnisse sind nicht die äußeren, sondern die inneren Bedürfnisse.
Und darauf kommt der Herr Jesus jetzt ab Vers 10, aber in diesen Versen 10 bis 14,
wir hätten es mit Sicherheit anders gemacht,
da gibt er dieser Frau schon gleich am Anfang des Gesprächs einen Eindruck von dem ganzen Segen Gottes,
den er gekommen war, ihr zu bringen.
Der Segen Gottes, der in der Person des Herrn Jesus zu uns Menschen gekommen ist.
Er sagt zu ihr in Vers 10, wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüsstest, wer es ist, der zu dir spricht,
gib mir zu trinken, so hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
In diesem Vers redet der Herr Jesus von drei Dingen, Schrägstrich Personen.
Das erste, wovon er redet, ist, dass Gott ein Geber ist.
Das ist für uns so eine bekannte und selbstverständliche Tatsache,
dass der Gott, den wir kennen, gerne gibt.
Aber so selbstverständlich ist das überhaupt nicht.
Mir ist aufgefallen, als ich mich hier drauf vorbereitete, gerade im Zusammenhang mit den Samarittern.
Ich komme nochmal eben zurück auf 2. Könige 17.
Eine Aussage haben wir vorhin nicht mitgelesen.
Die ist sowas von plastisch.
2. Könige 17, wo da die unterschiedlichen Götzendienste der Leute in Samaria beschrieben werden,
da heißt es in Vers 31 von der Stadt Sepharvaim, dass die Leute da, die Sepharviter,
dem Adramelek und dem Anamelek, den Göttern von Sepharvaim, ihre Söhne im Feuer verbrannten.
Schrecklicher Auswuchs des Heidentums.
Übrigens Sachen, die gab es nicht nur vor tausenden von Jahren.
In Indien gibt es das bis heute noch, dass aus religiösen Gründen Menschen verbrannt werden.
Da sehen wir den wahren Charakter des Teufels, der im Leben nichts gibt.
Jedenfalls nicht im Blick auf die Ewigkeit.
Sondern der fordert, der Opfer fordert und die Menschen arm macht.
Im Gegensatz zu dem Herrn Jesus, der reich war und um unser Willen arm geworden ist,
damit wir durch seine Armut reiche Leute würden.
Gott ist ein Gott, der gerne gibt, der seinen Sohn gegeben hat
und der uns in Verbindung mit dem Heiligen Geist seinen ganzen Segen geschenkt hat.
Das zweite, wovon der Herr Jesus hier redet, das ist er selbst.
Wer es ist, der zu dir spricht.
Er sagt nicht, wer ich bin.
Sondern wer es ist, der zu dir spricht.
Das heißt, damit spielt er an auf die Situation.
Achte mal drauf, sagt er gewissermaßen zu der Frau, wer dir jetzt gegenüber steht.
Dass ich hier bin, um mit dir zu reden.
Wie gesagt, keine Stimme vom Himmel, sondern der Sohn Gottes, der Mensch geworden ist,
um auf der Erde, in einer Atmosphäre der Sünde, zu den Sündern zu sprechen.
Das ist der Herr Jesus in seiner Erniedrigung.
Wer es ist, der zu dir spricht.
Und der Herr Jesus redet von der Gabe Gottes oder was das gleiche ist.
Er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Das ist jetzt vielleicht der Punkt von den dreien, der am schwierigsten zu beantworten ist.
Was ist denn die Gabe Gottes?
Was ist dieses lebendige Wasser?
Könnte man ganz einfach rechnen, wir hatten Gott, wir hatten den Herrn Jesus,
jetzt muss das dritte der Heilige Geist sein.
Ich glaube, ganz so einfach ist es nicht, obwohl er schon dahin gehört.
Wovon der Herr Jesus hier redet, das ist das ewige Leben.
Oder David hat das einmal mit den Worten in einer Betrachtung ausgedrückt.
Das ist für uns heute in der Zeit der Gnade, der gegenwärtige Genuss des ewigen Lebens,
das eigentlich im Himmel ist, dem Himmel seine Heimat hat.
Aber wir genießen das jetzt schon durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Es geht also im Wesentlichen darum, dass der Herr Jesus gekommen ist,
um uns von Gott her Leben zu bringen, ewiges Leben.
Und dieses ewige Leben, das ist eben nicht irgendwo in einem Buch theoretisch dokumentiert worden,
sondern das hat der Herr Jesus uns gebracht.
Es ist lebendiges Wasser.
Wasser, das uns erfrischt.
Und wir sehen, dass die Frau große Mühe hat,
sich von ihrem irdischen materiellen Leben zu lösen.
Das zeigen die beiden nächsten Verse. Sie redet in Vers 11 von materiellem Wasser.
Du hast kein Schöpfgefäß, der Brunnen ist tief. Woher hast du denn das lebendige Wasser?
Sie verstand nicht, was lebendig hier in diesem Zusammenhang bedeutet.
Sie hatte auch noch nicht kapiert, wer der Herr Jesus war.
Vers 12, du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab.
Also sie verstand noch nicht, was er geben wollte und auch noch nicht, wer er war.
Zwei Dinge.
Deswegen formuliert der Herr Jesus in Vers 10 auch im Konjunktiv.
Wir haben ja drei oder im Grundtext eigentlich zwei Konjunktive hier.
Kenntest, wüsstest, du hättest ihn gebetet.
Damit deutet er an, du weißt noch nicht, was das wahre ist, was ich dir geben möchte.
Aber schon mal ganz gut, wenn man deutsche Grammatiker ein bisschen kennt,
er formuliert doch in der Vergangenheit, so hättest du ihn gebeten.
Das ist eine Vergangenheit, ja, die wirklich Vergangenheit ist.
Eine Nicht-Werklichkeit, Konjunktiv, die aber dabei ist, abgeschlossen zu werden, vorbeizugehen.
Weil die Frau auf dem Weg dahin war, zu verstehen, was er ihr bringen wollte.
Und wo der Herr Jesus ein solches Verlangen sieht, da hilft er nur zu gerne nach.
Da geht er hinterher, da redet er weiter, da lässt er nicht nach, bis er am Ziel ist.
Das tut er auch hier mit der Frau in den Versen 13 und 14, geht er genau auf diese beiden Punkte ein.
Das Wasser, dessen wahren Charakter sie noch nicht verstand und er selbst,
dessen Charakter sie auch noch nicht verstanden hatte.
Vers 14 sagt er, wer irgend von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde,
den wird nicht dürsten in Ewigkeit.
Das ist der erste Charakter dieses Lebens, der uns hier vorgestellt wird.
Den wird nicht dürsten in Ewigkeit, sind in sich auch schon wieder zwei Aussagen.
Den wird nicht dürsten, das heißt, was ich euch geben werde, das wird euch wirklich erfüllen.
Das wird euch voll machen, das wird euren Bedürfnissen genügen.
Und zwar den gegenwärtigen Bedürfnissen und allen zukünftigen Bedürfnissen in Ewigkeit.
Wer ewiges Leben hat, dessen innerer Mensch braucht nichts anderes mehr.
Das kann man ganz definitiv sagen.
Wir spüren das oft recht wenig, das ist so, aber es ist so.
Der innere Mensch, des Gläubigen, der braucht nichts anderes mehr.
Der hat durch das Werk des Herrn Jesus Leben aus Gott bekommen und mehr braucht er nicht.
Mehr wird er auch im Himmel nicht haben.
Das Leben, das wir jetzt haben, ist das Leben in seiner Fülle.
Es entfaltet sich auf der Erde noch nicht in seiner ganzen Fülle, das ist wahr.
Wir kennen es auch noch nicht in seiner ganzen Fülle.
Wir genießen auch noch nicht alles, was damit verbunden ist, so wie das im Himmel einmal sein wird.
Aber wir haben es.
Den wird nicht dürsten in Ewigkeit.
Das besagt also, dass der Herr Jesus uns den ganzen Segen Gottes gebracht hat,
in Bezug auf alle unsere Bedürfnisse.
Das ist, wenn man es mal so ausdrücken wollte, der statische Aspekt des ewigen Lebens.
Das ist eigentlich der Gedanke, oder man könnte es vergleichen, mit einem Becken voll Wasser.
Ein großes Becken.
Ein Becken, aus dem jeder Dürstende trinken kann und das Becken wird nie leer.
Für keinen.
Keiner bleibt da stehen und guckt traurig auf den trockenen Boden.
Und das Becken wird auch Zeit unseres Lebens und in Ewigkeit niemals leer.
Es wird allen Bedürfnissen entsprechen.
Aber es gibt noch einen zweiten Gedanken, den haben wir anschließend.
Das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quellt.
Eine Quelle, das ist nicht so ein ab und zu mal tropfender Wasserhahn,
sondern das ist wirklich der Gedanke, das wird fast in dem deutschen Verb quellen,
es quillt, noch deutlicher als in dem Substantiv eine Quelle.
Es quillt, das heißt, es quillt hervor.
Es drängt sich hervor aus der Quelle.
Das Wasser springt auf.
Das wird manchmal wiedergegeben mit einer Fontäne.
Das heißt, dieser zweite Satzteil, der hat einen sehr dynamischen Aspekt.
Wir haben die statische Seite gesehen.
Das ewige Leben, das der Herr uns gebracht hat, entspricht allen Bedürfnissen.
Aber es wäre ein bisschen traurig, wenn es nur den Bedürfnissen entsprechen würde.
Es tut mehr.
Der Heilige Geist führt uns auch hin zu der ganzen Fülle des Herrn Jesus.
Von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen.
Und wenn wir damit beschäftigt sind, irgendwann denken wir gar nicht mehr an unsere Bedürfnisse.
In der Ewigkeit wird das so sein.
Da gibt es keine Bedürfnisse mehr.
Da werden wir aber immer noch diese Quelle vor uns haben.
Wir werden in Ewigkeit erfrischt werden dadurch,
dass die Fülle Gottes uns aus dem Angesicht des Herrn Jesus entgegenstrahlt.
Und es wird in Ewigkeit die Person des Heiligen Geistes sein und sein Wirken,
was dafür sorgt, dass wir dieses ewige Leben ausleben
und dass wir es auch in seiner ganzen Fülle dann genießen können werden.
Aber der Herr Jesus macht zugleich auch deutlich, wer er ist.
Dass er nicht nur so ein Brunnengräber ist wie Jakob,
der ein bisschen was vererben konnte an seine Nachkommen,
sondern dass er derjenige ist, der das Wasser gibt.
Er ist nicht nur der Brunnengräber, sondern er ist gewissermaßen die Quelle selbst.
Sodass die Frau jetzt gelernt hat,
was Gott in der Person des Herrn Jesus geben wollte und uns gegeben hat
und wer der Herr Jesus ist.
Letzten Endes das ewige Leben in seiner ganzen Fülle,
dass wir hier auf der Erde schon in dem Maß, wie wir das können, genießen und kennen dürfen.
Ein letzter Gedanke zu diesem Vers.
Dieses Wasser quillt ins ewige Leben.
Es erhebt sich, es sprudelt auf.
Hin dahin, woher es kommt, wo es seine Heimat hat.
Das ewige Leben hat seine Heimat im Himmel.
Der Herr Jesus hat es uns auf die Erde gebracht,
aber es trägt uns gewissermaßen hinauf.
Es trägt uns vorwärts bis dahin, wo es sich in seiner ganzen Fülle entfalten wird.
Das heißt zu Gott selbst hin.
Das ewige Leben im Gläubigen drängt ihn hinauf zu Gott.
Das ist ein Gedanke, den wir eigentlich morgen Abend auch noch genauer sehen möchten,
dass der Vater Anbeter sucht.
In Kapitel 7, ich nenne das nochmal ganz kurz,
da haben wir den Gedanken, dass dieses lebendige Wasser auch aus dem Leib des Gläubigen heraus quillt.
Aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Da haben wir auch diesen dynamischen Aspekt,
aber jetzt in Bezug auf Menschen, die dadurch gesegnet werden.
Hier haben wir mehr die Seite Gottes vor uns.
Dann sehen wir als nächstes ab Vers 15,
dass der Herr Jesus aber, wenn er mit einem einzelnen Sünder, mit einer einzelnen Sünderin redet,
dass er nicht nur von Segen sprechen kann,
sondern dass auch das Problem der Sünde unseres Lebens geklärt, besprochen, bekannt, bereinigt werden muss.
Und so traurig das Thema ist, so schön ist es doch zu sehen, wie der Herr Jesus diesen Punkt behandelt.
Wir sehen in Vers 15 noch einmal, dass die Frau immer noch nicht ganz über ihren Wasserkog hinausblicken kann,
dass sie immer noch an materielles Wasser denkt.
Gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht mehr hierher komme, um zu schöpfen.
Aber immerhin sehen wir schon, dass am Anfang der Herr Jesus gesagt hat, gib mir zu trinken.
Jetzt ist sie schon so weit gekommen, etwas von ihm zu erwarten.
Herr, gib mir, jetzt sagt sie das.
Magst du?
Dann sagt der Herr Jesus in Vers 16 zu ihr,
geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher.
Ganz einfacher, ganz kurzer Satz.
Zwei Dinge sagt er, geh hin und komm her.
Um beides ist nötig.
Beides tut die Gnade.
Sie schickt uns weg.
Sie schickt uns zurück in unser altes Leben.
Das heißt nein, sie schickt uns nicht zurück.
Sie fordert uns nur auf, unser Leben zu betrachten.
Das sollte diese Frau jetzt tun.
Sie sollte nicht zurückkehren in ihr altes Leben,
aber es betrachten. Aber von woher jetzt?
Ja, sie stand vor dem Herrn Jesus.
Sie war in seiner Gegenwart.
Und aus dieser Atmosphäre heraus,
aus der direkten Gegenwart des Herrn Jesus heraus,
sollte sie jetzt ihr altes Leben betrachten.
Geh hin, rufe deinen Mann.
Damit meinte der Herr Jesus, rufe deinen Ehemann.
Und das hat die Frau verstanden.
Denn sie antwortet darauf, ich habe keinen Mann.
Auf den ersten Blick könnte diese Antwort etwas ausweichend wirken.
Als wollte sie nicht sagen, wie die Dinge standen.
Aber sie sagt es doch.
Ich glaube nicht, dass sie ausweichen wollte.
Ich habe keinen Mann.
Damit sagt sie eigentlich, ich habe schon einen Mann.
Der Platz an meiner Seite ist nicht leer.
Ich bin nicht alleine.
Aber der, der mit dem ich zusammenlebe,
das ist nicht mein Mann.
In dem Sinne, wie du das zu Recht gemeint hast.
Das heißt, ich glaube,
dass sie mit diesem Vers ein Bekenntnis ablegt.
Dass sie dem Herrn Jesus doch zustimmt.
Sie weicht nicht aus, sie widerspricht nicht.
Ich habe keinen Mann.
Das sieht man daran, dass der Herr Jesus genau diese Worte wieder aufgreift,
sie wiederholt, sie bejaht und sie erweitert.
Im Vers 17 sagt er zu ihr, zweite Hälfte,
du hast recht gesagt, ich habe keinen Mann.
Der Herr Jesus bestätigt das.
Er akzeptiert diese Aussage.
Denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.
Hierin hast du Wahrheit gesprochen.
Da hat der Herr Jesus einen Punkt, nur einen Punkt, in ihrem Leben erwähnt.
Aber das war der zentrale Punkt.
Dass der Herr Jesus genau den ansprach,
übrigens auf eine Weise, die sehr schön ist, sehr fein,
sehr, was soll ich sagen, sehr höflich, sehr rücksichtsvoll.
Er musste ihre Sünde bloßstellen.
Sie musste erkennen und sie hat erkannt, dass sie jetzt im Licht Gottes stand.
Aber er tut das auf eine Weise, die diese Frau nicht weggetrieben hat.
Ich habe mal in einer Betrachtung, ich glaube, von Bruder Bellet,
den Gedanken gefunden, dass die Gnade Gottes Vertrauen erweckt
und das Vertrauen belohnt anschließend.
Das sind zwei sehr schöne Gedanken.
Die Gnade Gottes, die in dem Herrn Jesus erschienen ist, die weckt Vertrauen.
Die zieht uns zu dem Herrn Jesus.
Das haben wir hier in dem zweiten Teil dieser kurzen Aufforderung des Herrn Jesus.
Und komm hierher, er sagt, geh hin, betrachte dein Leben
und dann bring dein sündiges Leben zu mir.
Komm hierher, erkenne dich selbst und dann erkenne mich.
Wenn du erkannt hast, wer du bist, dass du von mir nichts anderes bist
als eine Sünderin, die das Gericht verdient hat,
die in Sünde lebt, in einem Problem,
das sie im Leben und in Ewigkeit nicht selbst lösen kann.
Wenn du das ganze Elend deiner Sünde verstanden hast,
dann komm damit hierher, dann lade das bei mir ab
und ich bin derjenige, der dieses Problem lösen kann.
Erkenne dich selbst und erkenne mich.
Das ist die Gnade Gottes, die Vertrauen weckt, die zu Gott hinzieht
und die den, der sich ziehen lässt, dann erkennen lässt,
dass dieses Vertrauen nicht vergeblich war.
So ein Vertrauen wird belohnt, wird beantwortet.
Hierin hast du die Wahrheit gesagt.
Das heißt, in dieser kurzen Begebenheit, in diesen wenigen Worten,
sehen wir das, was ganz am Anfang, im ersten Kapitel dieses Evangeliums
schon in grundsätzlicher Weise ausgedrückt wird, Vers 17, Kapitel 1.
Die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
Die Tatsache, dass Gott Licht ist, muss zum Tragen kommen.
Es gibt keine Rettung, ohne dass die Sünde unseres Lebens
offengelegt, bekannt, aber dann auch vergeben wird.
Und da ist es die Liebe Gottes, die in der Person
und in dem Werk des Herrn Jesus das Mittel zur Verfügung gestellt hat,
damit das, was ans Licht gekommen ist, auch vergeben wird.
Und dass das im Leben dieser Frau geschehen ist,
davon sehen wir den nächsten Schritt im letzten Vers, den wir gelesen haben.
Sie sagt, Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Das heißt, sie flüchtet jetzt nicht.
Sie nimmt nicht reißaus.
Sie versteckt sich nicht, weil sie sich schämt,
sondern sie bleibt vor ihm stehen und legt dieses Bekenntnis ab.
Es kommen noch mehr Bekenntnisse.
Wir sehen, dass diese Frau den Herrn Jesus immer besser kennenlernt.
Aber sie sagt, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Ich sehe, bis dahin war sie blind gewesen in Bezug auf ihr Leben.
Sie mag wohl ein Empfinden gehabt haben, dass nicht alles so war, wie es sein sollte.
Aber jetzt hatte sie in dem Licht Gottes die Wahrheit erkannt.
Der Herr hat es ausdrücklich gesagt.
Hierin hast du Wahrheit geredet.
Und diesem Licht weicht sie nicht aus,
sondern sie anerkennt mit diesem Wort,
was du sagst, ist für mich das Wort Gottes.
Du bist ein Prophet.
Ich akzeptiere nicht nur deine Worte, prophetische Worte,
sondern du in deiner Person.
Dich akzeptiere ich jetzt als einen Propheten.
Das heißt, damit sagt sie, durch dich redet Gott zu mir.
Ein praktischer Gedanke dazu.
Das ist auch ein schönes Beispiel für prophetischen Dienst,
so wie wir ihn heute noch kennen.
Dass ein Bruder, in gewissen Bereichen auch eine Schwester möglicherweise,
in einer Situation genau das sagt,
was jemand bestimmtes im Augenblick gerade braucht.
Und das sagt genau in der richtigen Weise,
sodass Gott es segnen kann.
Das ist prophetischer Dienst.
Und das sehen wir hier vollkommen bei dem Propheten,
den Gott uns gesandt hat, bei dem Händjusus.
Damit sind wir am Ende dieses Abschnittes.
Ich fasse mal ganz kurz zusammen.
Wir können sagen, wir haben sieben Punkte gefunden,
sieben ohne geistliche Bedeutung.
Jetzt ergibt sich gerade so.
Wir haben am Anfang gesehen, dass der Herr Jesus dahin ging,
wo die Frau sich befand, wo sie zu finden war.
Für uns ist er vom Himmel auf die Erde gekommen.
Damals ging er von Judäa nach Samaria nach Sicha.
Wir haben dann gesehen, dass der Herr Jesus dieser Frau
nicht nur räumlich begegnete, sondern auch thematisch.
Dass er sie gedanklich da abholt, wo sie sich befand.
Sie war mit materiellem Wasser beschäftigt.
Er wollte ihr lebendiges Wasser schenken,
sodass ihr Durst für alle Zeit gestillt wurde.
Wir haben dann gesehen, dass der Herr Jesus das ganz persönlich,
alleine mit dieser Frau macht.
Eine Bekehrung ist immer etwas Persönliches.
Wir haben dann gesehen, dass der Herr Jesus dieser Frau
hier schon den ganzen Segen Gottes vorstellt.
Sie hat nicht viel davon verstanden, aber er sagte das.
Er wollte ihr einen Eindruck geben von dem,
was auf sie wartete, wenn sie glauben würde.
Und sie hat das später getan.
Sie besaß hinterher diesen ganzen Segen,
der auch unser Teil geworden ist.
Der Herr Jesus musste aber auch reden über die Sünde ihres Lebens.
Dieser Punkt musste besprochen, geklärt,
er musste im Licht bereinigt werden.
Dann haben wir gesehen, sechstens, dass diese Frau erkannte,
dass es Gott war, der zu ihr redete.
Das soll auch bei unserem Dienst so sein,
dass Menschen erkennen, ich habe es nicht mit irgendeinem Menschen zu tun,
bei uns, mit irgendeinem Diener des Herrn,
sondern das Entscheidende ist, Gott redet zu mir.
Und der letzte Punkt, dass diese Frau den Herrn Jesus kennenlernte
und immer besser kennenlernte.
Und das ist etwas, damit fangen wir auf der Erde an,
und das wird sich in Ewigkeit fortsetzen,
wenn wir den Herrn Jesus dann sehen werden, wie er ist.
Wir haben also einen sehr schönen Abschnitt hier vor uns,
der uns zeigt, was für ein Interesse,
konkretes, tiefgründiges und liebevolles Interesse,
der Herr Jesus am einzelnen Menschen hat.
Ich hoffe, dass das jeder von uns schon so erlebt hat. …
Transcription automatique:
…
Ich begrüße euch alle herzlich zur Fortsetzung unserer kurzen Betrachtungsreihe über diese
Begebenheit aus Johannes 4, wo der Herr Jesus mit dieser Frau sicher am Jakobsbrunnen redet
und handelt.
Wir wollen dann heute Abend den nächsten Abschnitt aus diesem Kapitel lesen.
Aus Johannes 4, wir lesen noch einmal ab Vers 19, Johannes 4, ab Vers 19, die Frau spricht
dem Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei,
wo man anbeten müsse.
Jesus spricht zu ihr, Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem
Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Ihr betet an und wisst nicht was, wir beten an und wissen was, denn das Heil ist aus den
Juden.
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist
und Wahrheit anbeten werden, denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Gott ist ein Geist und die ihn anbeten müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Die Frau spricht zu ihm, ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird,
wenn er kommt, wird er uns alles verkündigen.
Christus spricht zu ihr, ich bin es, der mit dir redet.
Und darüber kamen seine Jünger und wunderten sich, dass er mit einer Frau redete.
Dennoch sagte niemand, was suchst du oder was redest du mit ihr?
Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den
Leuten, kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe.
Dieser ist doch nicht etwa der Christus?
Sie gingen aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm.
Soweit wollen wir für heute Abend das Wort Gottes lesen.
Gestern Abend haben wir den Anfang dieses Kapitels zusammen betrachtet unter der Überschrift
Das Interesse des Herrn Jesus am einzelnen Menschen und im Grunde haben wir unsere eigene
Geschichte in dem Handeln des Herrn Jesus mit dieser Frau wiedergefunden.
Anhand der Art und Weise, wie er mit ihr redet, was er zu ihr sagt, wie er mit ihr umgeht.
Wir haben gestern am Ende des Abschnitts gesehen, dass der Herr Jesus über die Sünde ihres
Lebens mit ihr reden musste, dass er das tut auf eine sehr direkte Weise, aber doch voller
Gnade und Wahrheit, direkt miteinander verbunden.
Er hat die Sünde in ihrem Leben angesprochen in einer Weise, dass ihr Gewissen berührt
wurde, dass sie erkannte, dass sie jetzt im Licht Gottes stand, dass er ein Prophet war
und wir haben uns gestern Abend daran erinnert, dass das bedeutet, dass sie nicht nur seine
Worte als Worte Gottes anerkannte, sondern dass sie wirklich empfand und verstand, ich
stehe jetzt vor Gott, er selbst redet zu mir, er sprach ihr Gewissen an.
Die Unterhaltung geht nahtlos weiter und wir sehen jetzt in den Versen, die wir gelesen
haben, dass der Herr Jesus nicht nur das Gewissen dieser Frau anspricht, sondern dass er auch
sich an ihr Herz wendet.
Sie hat gesagt, Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist und wenn sie dann in Vers 20
anfängt von Anbetung zu reden, dann könnte auch das wieder auf den ersten Blick ein bisschen
nach Ausweichen aussehen.
Das kann man auch manchmal erleben, wenn wir mit ungläubigen Menschen reden, persönlichen
Gesprächen am Büchertisch oder so etwas, dass die Menschen auf einmal anfangen von
Religion zu reden und sie kapieren, dass sie da einer anspricht im Blick auf ihren Glauben,
naja, dazu hat jeder was zu sagen, jeder hat irgendeinen Glauben und über die Weltreligionen
kann jeder was erzählen.
Das ist recht modern heute, das tun die Menschen gerne, oft wollen sie ausweichen, aber der
Herr Jesus, was auch immer die Haltung dieser Frau gewesen sein mag in diesem Augenblick,
er nutzt auch das wieder.
Er sagt nicht, Frau, du bist jetzt auf dem völlig falschen Dampfer, sondern er sagt
genau, du hast schon recht mit dem, was du sagst, denn sie redet davon, dass in Jerusalem
der Ort sei, nach der Haltung der Juden, wo man anbeten müsse.
Und daran knüpfte Herr Jesus im Grunde an in den folgenden Vers.
Er sagt genau, das ist eigentlich unser Daseinszweck als Menschen, dass wir anbeten, du hast schon
recht mit diesem Ausdruck, dass man anbeten müsse, auf die Frage des Ortes kommt er anschließend.
Aber das ist mal der erste große Punkt hier, da hat sie sehr recht, dass wir Menschen dazu
da sind, um Gott anzubeten, das unterscheidet uns von den Tieren, von den Pflanzen, von
dem Rest der Schöpfung, auch von den Engeln.
Es gibt ja mehrere Klassen von Geschöpfen Gottes, aber nur der Mensch ist dazu geschaffen
worden und hat die Fähigkeit, Gott als Vater anzubeten.
Ich gebe zu, die Engel beten Gott auch in gewisser Hinsicht an, aber das, was wir in
diesen Versen jetzt vor uns haben, das kennt kein Engel, kann er nicht kennen, wird er
nie kennen.
Die Frau hat recht, wir Menschen sind in erster Linie mal dazu geschaffen, dass Gott durch
uns geehrt wird, durch Menschen, die die Fähigkeit haben, Gott zu kennen.
Bevor wir daran denken, dass Gott uns segnen möchte, dass wir glücklich sein möchten
auf der Erde und erst recht im Himmel, vor dem All steht dieser Punkt, dass wir Menschen
dazu da sind, um Gott anzubeten, anzubeten als solche, die eine Verbindung, eine Beziehung
zu ihm haben.
In diesen Versen 20-26 redet der Herr Jesus über wahrhaftige Anbetung und das Johannesevangelium
überhaupt, aber auch sehr stark dieser Abschnitt innerhalb des Evangeliums, redet sehr stark
von dem Wechsel der Haushaltung, davon, dass der Herr Jesus gekommen war, um jetzt etwas
anderes, etwas Besseres, etwas Größeres zu bringen.
Das wird schon im Kapitel 3 sehr deutlich, wir haben das gestern so am Rande mal mitgestreift,
da werden zwei Personen eigentlich miteinander verglichen, na es ist mehr ein Kontrast als
ein Vergleich, nämlich Johannes der Täufer und der Herr Jesus.
Johannes als derjenige, der eine irdische Botschaft hatte und der hinwies auf und abgelöst
wurde durch den Herrn Jesus, durch den, der uns Menschen die himmlischen Dinge bekannt
gemacht hat.
Johannes, der noch mehr vom Reich redet und der Herr Jesus, der gekommen ist, um uns ewiges
Leben zu bringen und die höchste Äußerung dieses ewigen Lebens, das wir heute besitzen
durch den Herrn Jesus, das können wir wohl sagen, die höchste Äußerung dieses Lebens,
das ist die Anbetung Gottes als Vater und wenn wir durch diese Verse hindurch gehen,
können wir erkennen, dass der Herr Jesus im Wesentlichen vier Punkte dieser christlichen
Anbetung erklärt.
Das erste, was er in Vers 20 und 21 deutlich macht, das ist die Tatsache, dass die Christen,
die Kinder Gottes, die Gläubigen der Gnadenzeit, in ihrer Anbetung nicht mehr an einen Ort
gebunden sind, sondern das christliche Anbetung sich an eine Person richtet, fixiert ist auf
eine Person und diese Person ist Gott als Vater.
Die Frau stellt den Vergleich an zwischen ihren Vätern, das heißt den Samaritern,
die vor ihr gelebt hatten, die hatten angebetet auf diesem Berg, das war der Berg Gerizim,
wir haben uns gestern Abend daran erinnert, dass ein Kennzeichen der Samariter dieser
ziemlich schreckliche Mischglaube, diese Mischreligion war, die sich da durch verschiedene
Faktoren entwickelt hatte und das war also ein weitgehend eigenwilliger Gottesdienst,
den Menschen da installiert hatten.
Die Frau vergleicht das mit der Anbetung der Juden, ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort
sei, wo man anbeten müsse, das war ein von Gott eingerichteter Gottesdienst, in der Zeit
des Alten Testamentes, unter dem Alten Bund, das war tatsächlich nichts Schlechtes, dass
in Jerusalem der Ort sei, das hat Gott oft genug betont unter dem Gesetz, dass in Jerusalem
der Ort war, wo er seinen Namen wohnen ließ und wo er angebetet werden wollte und Gott
hat sehr kritisch reagiert, wann immer Konkurrenzen zu Jerusalem sich auftaten, durch die Samariter
oder in Joshua kann man das schon recht schnell erkennen, dass die zweieinhalb Stämme, die
auf der anderen Seite des Jordan blieben, anfingen einen großen Altar aufzubauen, diesen
Altar het und darauf hat Gott immer sehr allergisch reagiert, weil er an diesem einen Ort in Jerusalem
seinen Namen wohnen ließ, da war seine Herrlichkeit zu finden und da wollte er angebetet werden,
aber jetzt änderte sich alles, das sagte Herr Jesus in Vers 21, Frau, glaube mir, es
kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet,
damit sagt er zunächst einmal zu ihr, wenn wir diesen Satz einfach mal eindampfen, zusammenschrumpfen,
ihr werdet anbeten, ja, er erwischt also nicht das, was die Frau sagt, komplett von der Platte,
sondern er sagt, er bestätigt zunächst einmal, ihr werdet anbeten, das ist etwas sehr Schönes,
was Menschen anbeten können, aber nicht mehr gebunden an einen Ort, sondern ihr werdet
den Vater anbeten, es ist auch schön, dass er das hier dieser Frau in Samaria sagt, dass
er das nicht in Judäa gesagt hat, da hätten sich die Juden noch was drauf eingebildet,
aber er sagt, dass hier dieser Frau, wir haben das gestern Abend gesehen, die ihrer Herkunft
nach vielleicht zu ein paar Prozent israelitisch war, aber größtenteils heidnischer Abstammung
war.
Wir haben gestern gesehen, dass das ein Bild davon ist, dass die Gnade Gottes, die in dem
Herrn Jesus erschienen ist, die Grenzen Israels im Augenblick noch innerhalb der geografischen
Grenzen, aber doch überschritt und sich denen zuwandte, die von den Israeliten überhaupt
nicht anerkannt wurden und die ihrerseits auch mit den Juden nicht viel zu tun haben
wollten.
Der Herr wendet sich den Samaritern zu, hier einer Frau, die ein ausgesprochen sündiges
Leben geführt hatte und macht ihr deutlich, dass auch sie einmal Gott als Vater kennen
und ihn anbeten würden.
Das ist also zunächst einmal der erste große Punkt, dass christliche Anbetung nicht an
einen Ort gebunden ist, sondern an eine Person, an den Vater.
Das ist übrigens gar nicht so selbstverständlich, wenn wir nur ein bisschen die Augen aufmachen
und in die Christenheit hineinblicken.
Gerade in den letzten Monaten und Jahren ist mir das manches Mal aufgefallen in der Zeitung,
wie viel da die Rede ist von Wallfahrten, nicht von Hindus, sondern von Christen, die
nach Santiago de Compostela gehen, dahin wandern, diesen Jakobsweg zurücklegen über Wochen
oder Monate, die nach Lourdes sich begeben, die vielleicht mit Wundern rechnen an irgendeinem
vermeintlich besonders heiligen Ort.
Die Welt ist voll davon.
Der Mensch hat diesen Punkt komplett, der Christ, aus dem Auge verloren und fixiert
seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Orte.
Das ist nichts anderes als eine Rückkehr zum israelitischen Gottesdienst, zum Judentum.
Wer verstanden hat, was christliche Anbetung ist, der kann das überall und zu jeder Zeit
tun, weil er sich zu jeder Zeit an Gott, den Vater, wenden kann.
Dann sagt der Herr Jesus in Vers 22, ihr betet an und wisst nicht was, wir beten an und wissen
was, denn das Heil ist aus den Juden.
Der Herr Jesus greift also diese Unterscheidung, die die Frau schon gemacht hat, zwischen Juden
und Samaritern auf, bestätigt das im Augenblick auch und es ist interessant, wir haben hier
eine von den Stellen vor uns, wo der Herr Jesus in der Mehrzahl redet, von wir, wo er
sich mit den anderen Juden verbindet.
Der Herr Jesus redet in diesen Augenblicken also als ein Vertreter der Juden und er macht
schon deutlich, was von dem Gottes-Götzendienst der Samariter zu halten war, ihr betet an
und wisst nicht was, wir haben das gestern Abend aus 2.
Könige 17 gesehen, dass diese Vertreter der Nationen, die in das Gebiet der 10 Stämme
nach Samaria geführt worden waren durch den Assyrischen König, dass die alle ihre eigenen
Götzen mitgebracht hatten und dass praktisch in jeder Stadt, werden mehrere aufgezählt,
jeweils ein anderer Gott, ein anderer Götze angebetet wurde.
Das war äußerste Unkenntnis, das war natürlich in Israel anders, wir beten an und wissen
was.
Damit sagt der Herr Jesus, die Juden kennen schon den wahren Gott, das war ja derjenige,
der sich in gewissen Grenzen, in gewissem Maß im Gesetz schon und auch in der Schöpfung
offenbart hatte, die Israeliten kannten den richtigen Gott.
Wir beten an und wissen was, denn das Heil ist aus den Juden, das Heil, damit meint
er sich selbst, den Heiland, denjenigen, der uns Menschen das Heil bringen würde, er ist
aus den Juden, aber er ist nicht nur für die Juden, eine schöne Tatsache.
In gewisser Hinsicht kann man schon sagen, dass alle wahren Christen den Juden viel verdanken,
weil aus diesem Volk der Herr Jesus gekommen ist.
Deswegen ist das eine äußerst traurige Sache, wenn es unter Christen Antisemitismus gibt.
Wir haben überhaupt keinen Anlass dazu, aus anderen Gründen als in der Welt, aber wir
wissen, dass der Herr Jesus ein Jude war und dass wir von daher das Heil bekommen haben.
Aber es hat sich eben nicht beschränkt auf die Juden, aus den Juden, aber nicht nur für
die Juden.
Das ist eine großartige Tatsache, die hier vor uns kommt.
Und dann haben wir anschließend die beiden Verse 23 und 24, ich lese sie noch einmal,
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist
und Wahrheit anbeten werden.
Denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Gott ist ein Geist und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Zunächst einmal haben wir eine Zeiteingabe hier, die typisch ist für Johannes, der Jesus
redet von einer Stunde.
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt.
Man kann das für sich selber zu Hause mal mit einer Konkurrenz oder einem Bibelprogramm
auf dem Computer heraussuchen, dass Johannes ziemlich oft von einer Stunde redet und damit
einen bestimmten Zeitpunkt oder auch eine bestimmte Zeitspanne meint.
Und zwar immer eine bestimmte Zeit.
Das begegnet uns, wenn ich es richtig im Kopf habe, das erste Mal in Kapitel 2 auf der Hochzeit
in Cana, wo der Herr Jesus seine Mutter etwas tadeln muss und da sagt er in Vers 4 zu ihr,
was habe ich mit dir zu schaffen, Frau, meine Stunde ist noch nicht gekommen.
Wir wissen, dass diese Hochzeit und das Handeln des Herrn Jesus ein prophetisches Bild ist
und die Stunde, von der er da redet, das ist die Stunde seiner Offenbarung in Herrlichkeit
vor der Welt.
Die Stunde, wo er für die Menschen auf der ganzen Erde und besonders für Israel Wasser
in Wein verwandeln wird, das heißt, wo er der ganzen Schöpfung letzten Endes Segen
bringen wird.
Ich erwähne mal nur ein paar von diesen Stunden, die hier im Johannes-Evangelium erwähnt werden.
Kapitel 5, Vers 25, wahrlich, wahrlich, ich sage euch, es kommt die Stunde und ist jetzt,
da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden und die sie gehört haben, werden
leben.
Das ist die Gnadenzeit, die Zeit, wo Menschen Leben aus Gott bekommen, die vorher tot waren
in Vergehungen und Sünden, die haben jetzt durch den Herrn Jesus, durch seinen Tod, Leben
aus Gott bekommen.
Dann Kapitel 8, Vers 20, diese Worte redete er in der Schatzkammer, als er im Tempel lehrte
und niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Das ist hier wieder eine andere Stunde, die Stunde seiner Leiden und wenn wir als letztes
lesen, Kapitel 13, Vers 1, vor dem Fest des Passa aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde
gekommen war, dass er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte.
Da ist ganz klar, welcher Augenblick gemeint ist, der Augenblick, wo er aufgenommen werden
würde in die Herrlichkeit des Himmels, wo er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte.
Hier in unserem Abschnitt haben wir dieselbe Stunde wie in Kapitel 5, Vers 25, die Stunde
der Gnade und er sagt, diese Stunde ist jetzt, weil er da war.
Streng genommen hatte die Zeit der Gnade noch nicht angefangen, das war erst möglich nach
Golgatha, ganz genau genommen auch erst nachdem er seinen Platz im Himmel als Mensch eingenommen
hat, aber er bezieht das doch schon auf seine Lebenszeit auf der Erde, weil er, der der
Gnadenzeit ihren besonderen Charakter gibt, jetzt schon da war, er war anwesend und mit
ihm hat in gewisser Hinsicht diese Stunde angefangen, weil er derjenige war, der schon
zu seinen Lebzeiten Gott als Vater offenbarte, offenbarte denen, die an ihn glaubten.
Und wenn man den Rest von Vers 23 und Vers 24 mal nebeneinander hält oder sich das mal
untereinander schreibt, dann kann man erkennen, dass wir hier zwei Aussagen haben, die mehr
oder weniger parallel laufen, die auch dasselbe, denselben Gegenstand haben, aber ihn doch
von zwei Seiten, aus zwei Blickwinkeln heraus betrachten.
Wir sehen in diesen beiden Versen, dass jeweils die Frage beantwortet wird, wen wir anbeten,
wie wir anbeten und es wird auch eine Begründung dafür gegeben, warum wir anbeten.
Ich lese das noch einmal, er sagt, dass die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und
Wahrheit anbeten werden, denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Vers 24, Gott ist ein Geist und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Wir haben in jedem Vers diesen Ausdruck, in Geist und Wahrheit anbeten, das ist das verbindende Element.
Aber der erste Unterschied, der uns hier auffällt, ist, dass in Vers 23 die Rede vom Vater ist
und in Vers 24 von Gott, dieselbe Person natürlich, aber von zwei Seiten gesehen.
Und Johannes in seinen Schriften unterscheidet sehr fein, sehr exakt zwischen dem Vater und Gott.
Wenn er von dem Wesen Gottes redet, das steht immer in Verbindung mit unserer Verantwortung,
dann redet er von Gott.
Wenn er aber von der Gnade Gottes redet, die in dem Herrn Jesus uns Menschen erschienen ist
und die die Glaubenden erfahren, dann redet Johannes vom Vater.
Also wenn von der Gnade Gottes die Rede ist, dann wird er in der Regel Vater genannt.
Wenn aber von seinem Wesen und von unserer Verantwortung die Rede ist, dann wird er Gott genannt.
Und es ist auffällig, schon manches Mal erwähnt worden, dass der Herr Jesus selbst als Mensch
ihn immer mit Vater angeredet hat, mit einer Ausnahme, am Kreuz.
Als der Herr Jesus in diesen drei Stunden der Finsternis im Gericht Gottes vor ihm hing, allein,
da hat er ausgerufen, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Das unterstreicht genau diesen Gedanken.
Als Gott seinem Wesen entsprechend mit dem Herrn Jesus handelte,
als er in seiner Heiligkeit ihn richtete, als die Verantwortung, in der wir versagt hatten,
durch den Herrn Jesus vor Gott getragen wurde, dann nennt er ihn mein Gott, nicht mehr Vater.
Ein zweiter Unterschied, den wir hier sehen, ist ein kleiner Unterschied,
das Interessante liegt manchmal in den Details, dass es in Vers 23 heißt,
dass die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werde.
Vers 24 heißt es, Gott ist ein Geist und die ihn anbeten müssen, in Geist und Wahrheit anbeten.
Das unterstreicht diesen Gedanken, dass in Vers 24 eine gewisse Verantwortung auf unserer Seite beschrieben wird,
während in Vers 23 die Seite dargestellt wird, dass das nur Gnade ist,
dass wir Menschen Gott kennen dürfen und ihn als Gott, als Vater kennen dürfen
und ihn als solchen anbeten werden.
Die Tatsache, dass es so ist, das ist nur Gnade.
Und haben wir dann natürlich ganz zentral diesen Ausdruck in Geist und Wahrheit anbeten.
Wir haben das erste Kennzeichen gesehen der christlichen Anbetung,
dass sie nicht mehr an einen Ort gebunden ist, sondern sich an eine Person richtet, an Gott als Vater.
Hier haben wir das zweite Kennzeichen, dass christliche Anbetung keine äußerliche,
sondern eine geistliche Anbetung ist.
Das unterscheidet auch wieder unsere Anbetung Gottes von dem Gottesdienst in Israel,
der ja auch von Gott eingerichtet worden war, aber einen ganz anderen Charakter hatte.
Wir kennen das gut aus dem Alten Testament.
Da gab es Tiere, die geopfert wurden, Tiere, die man anfassen konnte,
lebende Tiere, hinterher waren sie tot, als sie geopfert wurden.
Da gab es ein sichtbares, materielles Heiligtum.
Zunächst die Stiftshütte in der Wüste, dann hinterher den Tempel im Land.
Die ganzen Vorgänge im Laufe dieses Gottesdienstes waren materieller Art.
Die Gegenstände, die gebraucht wurden,
die wurden in ganz praktischer, materieller Weise in diesem Gottesdienst gehandhabt, benutzt.
Und im Gegensatz dazu ist unsere Anbetung heute in Geist.
Das ist der erste Teil dieses Ausdrucks.
In Geist, das bedeutet, dass wir heute auf eine geistliche Weise anbeten.
Ohne diese äußeren Dinge, es ist schon manches Mal darauf hingewiesen worden,
dass wir überhaupt im Zusammenhang mit der Versammlung nur zwei materielle Einrichtungen haben.
Zwei, nicht mehr.
Das eine ist das Brotbrechen, das Brot und der Kelch.
Und das zweite ist die Taufe, die ja mit ganz normalem, materiellem, irdischem Wasser geschieht.
Mehr nicht.
Und beides ist gar nicht mal direkt mit Anbetung Gottes verbunden, wenn dann nur indirekt.
Wir beten an in Geist, auf geistliche Weise, in der Kraft des Geistes.
Davon redet Paulus später einmal in einem kurzen Ausdruck in Philippa 3, Vers 3.
Denn wir sind die Beschneidung, die wahre Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen.
Dieses Wort für dienen hier, das ist nicht das übliche Wort für praktischen Dienst,
Evangeliumsverkündigung, Hausmeistertätigkeiten am Versammlungsgebäude,
Dienst an Gläubigen oder so etwas, sondern ist das Wort für Gottesdienst.
Durch den Geist Gottes, das heißt in der Kraft des Geistes und durch diesen Geist geleitet,
beten wir Gott, den Vater, an.
Ich glaube, jetzt verstehen wir auch schon besser, warum wir eben keine festliegenden Regeln für unsere Anbetung haben.
Nicht wie in Israel, wo genau vorgeschrieben war, in welcher Situation, zu welcher Tageszeit, welches Opfer gebracht werden musste.
Sondern wenn wir anbeten, dann ist das im besten Falle ein ganz direktes Wirken des Heiligen Geistes in einem Gläubige.
Ist übrigens etwas, was wir aus unserem persönlichen Leben heraus kennen sollten.
Etwas, was nicht beschränkt ist auf Versammlungsstunden,
sondern wozu der Geist Gottes uns auch bei anderen Gelegenheiten führen möchte, dass wir anbeten.
Aber das hat natürlich auch eine praktische Bedeutung für unsere Zusammenkünfte,
dass wir auch da uns sehr hüten vor irgendwelchen Festlegungen, vor Regeln.
In den Versammlungsstunden, die wir gewöhnlich besuchen, ist die Gefahr sicherlich nicht groß, dass wir Regeln aufstellen,
aber vielleicht ist doch eine gewisse Gefahr da für jeden Bruder ganz persönlich,
dass man in gewisse Gewohnheiten hineinkommt, immer an dieselben Lieder denkt,
vielleicht immer dieselben Ausdrücke gebraucht in einem Gebet der Anbetung,
dass man sich auch gedanklich immer so zwischen recht schmal gestellten Leitblanken bewegt.
Alles das kann dazu führen, dass unsere Anbetung etwas von diesem geistlichen Charakter verliert,
dass wir in menschliche Spuren hineinkommen.
Geistliche Anbetung ist eigentlich etwas sehr Frisches, etwas aus dem Augenblick heraus,
was aber doch auch aufbaut auf dem, was wir vorher von Gott und seinen Herrlichkeiten gesehen haben.
Anbetung in Geist, in einer geistlichen Weise, in der Kraft des Geistes, unter der Leitung des Geistes,
aber natürlich auch in einer geistlichen Haltung.
Das ist auch ein sehr praktischer Punkt.
Wir können schlecht anbeten, wenn wir innerlich in keiner guten Haltung sind.
Wenn wir die Woche über gelebt haben wie die Welt, wenn wir sehr viel beschäftigt waren
mit den Dingen, die gewöhnlich die Welt so fesseln und beschäftigen,
dann kann man am Sonntagmorgen, wenn wir zusammenkommen, um den Tod des Herrn zu verkündigen,
nicht ganz viel von uns erwarten. Dann werden wir wohl kaum in einer geistlichen Haltung sein.
Wenn wir unser eigenes persönliches Leben betrachten und feststellen müssen,
dass da recht wenig Anbetung zu finden ist, was letzten Endes nur Gott richtig beurteilen kann,
dann mag das daran liegen, dass wir unser tägliches Leben, unser Arbeitsleben,
in der Schule, auf der Arbeit, wo auch immer, dass wir da recht ungeistlich sind.
Wie soll der Geist dann wirklich Anbetung in uns bewirken können?
Aber das ist gerade ein wesentliches Kennzeichen, diese Frische, diese Fülle des Geistes,
die in uns wirken möchte in Richtung Gottes.
Wir haben uns gestern Abend schon daran erinnert, dass das ewige Leben in uns quellen möchte.
Quellen möchte hinauf zu Gott selbst.
Dieses lebendige Wasser, Vers 14, das ins ewige Leben, das heißt in die Richtung Gottes, quellt.
Das dritte Kennzeichen der christlichen Anbetung steckt in diesem Ausdruck in Wahrheit.
Das schließt sehr direkt an an das, was der Herr Jesus in Vers 22 in Bezug auf den Gottesdienst der Samariter sagte.
Ihr betet an und wisst nicht was, was im Prinzip auch in gewisser Hinsicht, in gewissem Maß zutraf auf die Israeliten.
Dass Gott doch selbst in Israel noch, wie er einmal sagt, im Dunkeln wohnte.
Er hat sich teilweise offenbart, aber es war gemessen an der ganzen Größe Gottes doch nicht viel,
was selbst ein treuer Israelit von Gott erkennen konnte.
Gott wohnte im Dunkeln.
Das hat sich grundlegend geändert, als der Herr Jesus auf die Erde kam.
Der Anfang des Hebräerbriefes redet davon, dass Gott lange Zeit geredet hat durch die Propheten.
Aber am Ende dieser Zeiten hat er zu uns geredet im Sohn, in der Person des Sohnes.
Geredet nicht nur durch Worte, sondern er hat uns eine Offenbarung gegeben.
Eine völlige Offenbarung von sich selbst in der Person des Sohnes, der eben selbst Gott ist.
Und auf dieser Grundlage können wir anbeten in Wahrheit.
Das ist also der dritte große Punkt, den wir hier haben, dass christliche Anbetung nicht in Unwissenheit geschieht,
sondern in Wahrheit.
Wir beten einen Gott an, den wir kennen.
Einen Gott, der sich uns heute offenbart hat, wie er das nie vorher getan hat.
Und wie ihn auch Gläubige, die nach uns, das heißt nach der Entrückung der Gläubigen, noch auf der Erde sein werden, nicht kennen werden.
In Wahrheit, das bedeutet in Übereinstimmung mit der uns heute offenbarten Wahrheit.
Ich sage das noch einmal, das ist Anbetung in Übereinstimmung mit der uns heute über Gott offenbarten Wahrheit.
Das ist die christliche Wahrheit.
Alles was wir in diesem schwarzen Buch haben, ist Gottes Wort, ist auch Offenbarung Gottes.
Aber wir haben nicht in diesem ganzen Buch die christliche Wahrheit.
Das Alte Testament enthält gewisse Vorbilder auf das, was Gott in unserer Zeit uns offenbart hat.
Aber die Fülle dessen, was Gott von sich uns zeigen wollte, das haben wir nur im Neuen Testament und ganz besonders in den Briefen.
Das fängt an, wir haben das gesehen, hier in den Evangelien, weil der Herr Jesus eben schon da war.
Aber die Fülle dieser Offenbarung haben wir definitiv erst in den Briefen.
Das ist die eigentliche christliche Wahrheit.
Auch die Offenbarung geht schon wieder auf andere Bereiche über.
Sie behandelt ja weitgehend eine Zeit nach der christlichen Zeit, nach unserer Entrückung.
Sie beschreibt in weiten Teilen Menschen, die nicht zu dieser Haushaltung gehören.
Und es ist schon entscheidend für uns, dass wir diesen Unterschied kennen.
Ich gebe zu, dass die Briefe nicht unbedingt die einfachste Nahrung in Gottes Wort sind.
Man muss sich das schon ein bisschen hinein vertiefen.
Briefe sind auch unterschiedlich geschrieben, aber es gibt Gläubige, die lesen gar nicht so gerne die Briefe,
weil sie meinen, die wären so schwer zu verstehen.
Nur diese Gläubigen werden definitiv, na ich sag mal, sich unausgewogen ernähren.
Sie werden Mangelerscheinungen zeigen.
Weil das Herz, weil die Seele nicht das bekommt, was ein Gläubiger in der Zeit der Gnade braucht.
Nämlich diese völlige Offenbarung Gottes in seinem Sohn.
Das hat auch gewisse Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir mit dem Wort Gottes in Verbindung mit unserer Anbetung umgehen.
Es ist natürlich gut, die Psalmen zu lesen.
Es ist auch gut, wenn wir gewisse Stellen sonntags morgens beim Brotbrechen lesen.
Aber es muss uns klar sein, dass die Psalmen insgesamt auf einem total anderen Niveau stehen.
Wenn wir denken an die Stellen in den Psalmen, die prophetisch auf den Herrn Jesus hinweisen, da gibt es sehr schöne Stellen.
Die können uns auch als Christen, als Gläubige heute sehr motivieren, sehr nach oben ziehen.
Uns auch manches von Gott und von dem Herrn Jesus zeigen, was uns wieder motiviert anzubeten.
Aber im Allgemeinen, nicht im Allgemeinen, sondern die Psalmen insgesamt sind geschrieben durch Gläubige,
die diese Offenbarung Gottes so nicht kannten.
Und ich kenne das ein bisschen aus anderen Ländern, dass da manchmal ein Psalm nach dem anderen sonntags morgens gelesen wird.
Und dann ist es kein Wunder, wenn wir uns auch in unseren persönlichen Gedanken, in unseren frei formulierten Gebeten
nicht wirklich zu der Höhe der christlichen Wahrheit erheben können.
Dadurch werden wir ein bisschen nach unten gezogen.
Es ist nicht schlecht, es ist alles Gottes Wort, aber es ist nicht das, was Gott für uns heute vorgesehen hat,
wenn es um diese Offenbarung Gottes geht.
Das hat jetzt nichts zu tun mit dem Wert der Psalmen für unser praktisches Leben.
Das ist etwas ganz anderes. Dafür sind sie uns ohne Zweifel gegeben.
Aber wir reden jetzt von christlicher Anbetung.
Das Gleiche gilt auch, das schon erwähnt, für die Offenbarung.
Es gibt natürlich Stellen, über die wir uns als Christen freuen können,
die auch mal in eine Sonntagmorgenstunde passen können.
Aber es gibt auch eben manche Strecken, die Anbetung zeigen von solchen, die keine Christen sind.
Oder wenn wir an die langen Strecken in der Offenbarung denken, die von Gericht reden,
das ist nicht unsere Haltung und es ist nicht das Handeln Gottes in der Zeit, in der wir heute leben.
Noch ein letzter praktischer Hinweis, auch bei Liedern muss man damit aufpassen.
Ich rede jetzt nicht von den Liedern, die wir in unserem Buch haben.
Es gibt darüber hinaus auch noch manche Lieder, die auf ähnlich oder gleich gutem Niveau sind.
Aber es gibt heute haufenweise Lieder, die liegen auf einem ganz anderen Niveau.
Ich denke mal besonders an die Lieder, die so aus der charismatischen Ecke kommen.
Dieser Einfluss ist sehr breit in der Christenheit, der hat fast alle Gemeinden inzwischen erfasst.
Es sind oft Lieder, die ansprechend sind, auch gerade manchmal Lieder einer gewissen Anbetung.
Wie heißt es nicht umsonst? Praise and Worship Music.
Aber achtet mal drauf, wie oft da Gott angebetet wird als Schöpfer,
als Herrscher, der Herr Jesus, als König, als der Gesalbte und so weiter.
Das sind alles Ausdrücke, die ihren Platz und ihren Wert haben,
aber die nicht typisch christliche Wahrheit vermitteln.
Es ist oft genug eine Anbetung Gottes, die uns davon abhält,
uns wirklich zu dem zu erheben, was Gott uns von sich offenbart hat.
Wir beten einen Gott an, den wir kennen.
Den wir kennen als unseren Gott und unseren Vater.
Das ist eine sehr schöne Tatsache, dass der Herr Jesus nach Golgatha beides aufgreift
und dass er dann in Kapitel 20 dieses Evangeliums zu Maria kommt
und ihr den Auftrag gibt in Vers 17.
Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen.
Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und meinem Gott und eurem Gott.
Als Vater ist er derjenige, zu dem wir in eine ganz enge Beziehung, Verbindung gebracht worden sind.
Als Gott ist er derjenige, dem wir dienen dürfen.
Hier haben wir beides, die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten in Geist und Wahrheit.
In der Kraft des Geistes, in einer geistlichen Weise und in Übereinstimmung mit dem,
wie sie Gott erkannt haben, wie er sich ihnen offenbart hat.
Denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Ich schiebe noch kurz einen Gedanken ein, bevor wir auf diesen halben Satz kommen.
Vers 24 habe ich schon erwähnt, da wird er Gott genannt.
Gott ist ein Geist.
Das ist hier die Begründung.
Gott ist ein Geist, das zeigt sein Wesen.
Gott ist nicht ein Mensch.
Er ist keine Person, die man anfassen, die man sehen kann.
Ziemlich entscheidender Gedanke, dass man Gott als Gott nicht sehen kann.
Gott kann natürlich erscheinen.
Er hat das oft genug getan im Alten Testament.
Zum Beispiel, wenn der Engel Jehovas erwähnt wird, der Engel des Herrn.
Das ist Gott, der aber dann eben in einer bestimmten Gestalt eines Engels erschienen ist.
Für uns gilt das Prinzip, dass wir die Herrlichkeit Gottes grundsätzlich im Angesicht Christi sehen.
Gott als Gott kann man nicht sehen.
Wir werden auch Gott als solchen nie sehen, auch im Himmel nicht.
Es hat keine Stelle in der Heiligen Schrift.
Aber die Herrlichkeit Gottes sehen wir restlicherweise jetzt schon und völlig im Himmel im Angesicht des Herrn Jesus.
Gott ist ein Geist und die ihn anbeten müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Und dass hier das Wort müssen gebraucht wird, das weist uns auf einen Grundsatz hin,
den wir allerdings auch schon im Alten Testament finden, dass es Gott nämlich nicht gleichgültig ist, wie er angebetet wird.
Sondern wir finden das zum Beispiel in 3. Mose 1 ganz am Anfang in Bezug auf die Opfer.
3. Mose 1 Vers 2
Wenn ein Mensch von euch, dem Herrn, eine Opfergabe darbringen will, so sollt ihr.
Da wird das sehr deutlich, wenn man es so betont.
Wenn jemand anbeten wollte in Israel, dann schrieb Gott aber vor, was er zu bringen hat.
Das gilt in Bezug auf die Opfer.
Das finden wir anderswo auch in Bezug auf den Altar, den der Israelit dabei verwendete.
Den konnte er auch nicht bauen, wie er wollte, sondern da gab es auch Richtlinien.
Das ist wieder typisch Altes Testament.
Aber der Grundsatz gilt auch für uns.
Wenn wir anbeten wollen, dann können wir das nicht einfach tun, wie wir das wollen.
Sondern so wie Gott angebetet werden möchte.
Aber jetzt zu diesem schönen Satz, der dazwischen steht, denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
Mal eben kurz die Frage, was ist denn eigentlich Anbetung?
War nicht so einfach das zu erklären.
Was ist Anbetung?
Wir unterhalten uns jetzt lange darüber.
Viele Brüder zu allen Zeiten haben gerne darüber gesprochen.
Man kann da ein Riesenthema draus machen.
Die Gefahr ist ein bisschen da, dass vielleicht Jüngere etwas eingeschüchtert werden und denken, das ist so eine schwierige Sache.
Anbetung ist eigentlich eine ganz natürliche Äußerung.
Die Äußerung des Herzens eines Gläubigen, der ein bisschen was von seinem Gott erkannt hat.
Der den Herrn Jesus etwas gesehen hat.
Den Herrn Jesus kennengelernt hat oder dabei ist, ihn langsam kennenzulernen.
Wenn wir etwas von der Schönheit des Herrn Jesus sehen, etwas von der Herrlichkeit Gottes und unsere Herzen sind wirklich davon erfüllt.
Und wir äußern das, ich will gar nicht mal sagen aussprechen, es gibt auch eine Äußerung des Herzens, die man nicht unbedingt hört in Worten.
Aber wenn aus unseren Herzen vielleicht unbewusst etwas aufsteigt zu Gott, dann ist das Anbetung.
Das heißt, wenn seine Herrlichkeit, die er uns gezeigt hat, und das ist immer stückweise, solange wir auf der Erde sind.
Wenn das, was wir verstanden haben, aus unseren Herzen wieder aufsteigt zu Gott, das ist im Grunde Anbetung.
Ich möchte das mal ein bisschen abgrenzen.
Wir denken oft an das, was Gott uns gibt, was wir so gemeinhin nennen den Segen Gottes.
Was allein schon etwas Großartiges ist, wir haben manches davon gesehen, vor allem gestern Abend, Vers 10 bis Vers 14,
dass Gott uns zu reichen Leuten gemacht hat, dadurch, dass er uns das ewige Leben gegeben hat,
dass wir in der Kraft des Geistes kennen und genießen und ausleben dürfen.
Aber was Gott uns gibt, ist nicht das Größte. Es gibt noch etwas Größeres.
Noch größer ist das, was Gott für uns getan hat.
Getan hat dadurch, dass er seinen Sohn gegeben hat.
Getan hat durch das, was der Herr Jesus am Kreuz getan hat, durch das Werk des Herrn Jesus.
Auch das, was er laufend für uns tut. Gott ist immer aktiv zugunsten der Seinen.
Auch das ist eine großartige Sache, für die wir ihm danken und ihn loben dürfen.
Und ein geistlich gesunder Gläubiger hat Freude daran, für den Segen Gottes, für das Handeln Gottes zu danken
und uns ihm gegenüber dafür zu äußern.
Aber Anbetung, das geht eigentlich noch ein Stück weiter.
Das heißt, ihn bewundern für das, was er ist.
Mal unabhängig von dem, was er uns gibt, was er für uns tut.
Es geht um das, was Gott in sich selbst ist.
Es ist klar, dass wir durch seinen Segen auch erkennen, wer er ist.
Aber es geht um ihn als Person.
Wir sind immer ein bisschen in Gefahr, uns über die Geschenke zu freuen
und den, der uns die Geschenke gegeben hat, darüber zu vergessen.
Das kann zu einer gewissen materialistischen Haltung bei uns führen.
Das ist unter den Christen sehr weit verbreitet, dass man dankt für alles Mögliche
und den Gott, der es uns gegeben hat, eigentlich kaum noch kennt,
kaum etwas Qualifiziertes über ihn sagen kann.
Der Herr Jesus war immer recht interessiert daran,
dass seine Jünger etwas Qualifiziertes über ihn sagen konnten.
Fragt sie mal, was sagen denn die Menschen, wer ist der Sohn des Menschen sei?
Nachdem sie ihm ein paar Beispiele geliefert haben, fragt er sie und ihr,
wer bin ich für euch?
Was sagt ihr über mich?
Da ist es Petrus, der so eine schöne Antwort in Matthäus 16 gibt.
Und da sollten auch wir zu imstande sein, dass wir etwas über den Herrn Jesus sagen können.
Und durch das, was der Herr Jesus uns gezeigt hat,
dass wir etwas sagen können über Gott als unseren Vater.
Das ist keine Sache von Intelligenz.
Ist auch nicht unbedingt in erster Linie eine Sache des Lernens,
sondern eine Sache der Herzenserkenntnis.
Ein einfacher Gläubiger, ein Kind, das weiß, dass es errettet ist,
das kann eigentlich schon etwas über Gott als seinen Vater sagen.
Und diese Äußerung, wenn sie wirklich aus dem Herzen kommen, das ist Anbetung.
Wir müssen gar nicht unbedingt zu viel daraus machen.
In der Gefahr sind wir immer ein bisschen das Thema zu theologisieren.
Aber wenn wir zu Hause sitzen, etwas aus der Bibel gelesen haben
und uns freuen über das, was wir von Gott darin finden.
Wenn wir sonntagsmorgens zusammenkommen, wo wir gemeinsam anbeten dürfen,
dann sieht der Herr, was in unser aller Herzen ist.
Ob da etwas ist und wenn ja, was da ist.
Das steigt aus unseren Herzen auf, ob ausgesprochen oder nicht ausgesprochen.
Gott riecht diesen Wohlgeruch im Sinne der Opfer.
Das ist Anbetung.
Auch der Vater sucht solche als seine Anbetung.
Wir haben hier eigentlich das vierte Kennzeichen christlicher Anbetung.
Das ist nicht so einfach zu erkennen wie die ersten drei.
Ich unterstreiche noch einmal das Wort, der Vater sucht.
Er fordert uns nicht auf dazu.
Er sucht das.
Das heißt, christliche Anbetung ist etwas Freiwilliges.
Darum geht es hier.
Mir ist das mal aufgefallen, dass wir im Neuen Testament
in Bezug auf die christliche Haushaltung
relativ wenig Aufforderungen, direkte Aufforderungen zum Anbeten haben.
Das Alte Testament ist voll davon.
Man kann das mal in den Psalmen nachvollziehen.
Die letzten Psalmen fangen alle an mit Halleluja.
Lobt Jehova.
Das ist eine Aufforderung zur Anbetung.
Oder Psalm 103, wo wir vor einer Woche in Vollmerstein Sonntags Nachmittags etwas darüber gehört.
Reise den Herrn meine Seele.
Das ist eine Aufforderung, eine Selbst-Aufforderung zur Anbetung.
Aber im Neuen Testament, ich wüsste eigentlich gar keine Stelle, die das so direkt tut.
Was wir aber haben, ist hier der Hinweis, der Vater sucht.
Er sucht freiwillige Anbetung.
Was wir auch haben ist Hebräer 13.
Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen.
Das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.
Lasst uns, das ist ein Appell, ein kollektiver Appell.
Wir rufen uns gegenseitig auf.
Man könnte auch sagen, es ist eigentlich die Stimme des Herrn Jesus, der uns aufruft,
diesen Gott, seinen Gott und Vater, der jetzt unser Gott und Vater ist, anzubeten.
Durch den Herrn Jesus.
Das ist eigentlich das Geheimnis.
Ich glaube deswegen haben wir keine direkten Aufforderungen zur Anbetung im Neuen Testament.
Weil dieser Teil des Wortes Gottes uns den Herrn Jesus zeigt.
Und der Heilige Geist hat große Freude daran, den Herrn Jesus in all seinen Facetten, in
seinen ganzen Schönheiten zu beschreiben.
Und wenn wir das auf uns wirken lassen, wenn wir uns da hinein vertiefen, dann kann es
eigentlich nicht anders sein, als dass wir zu Gott hinaufgezogen werden.
Dass wir Freude daran haben, diesen Gott, der seinen Sohn gegeben und der sich uns
so als Vater offenbart hat, anzubeten.
Diese Frau macht Fortschritte in ihrer Erkenntnis, Vers 25, sie sagt zu ihm, ich weiß, dass
der Messias kommt, der Christus genannt wird.
Es ist interessant, dass sie hier diese beiden Ausdrücke aus zwei verschiedenen Sprachen
gebraucht, die eigentlich dasselbe bedeuten, aber doch im Neuen Testament etwas unterschiedlich
gebraucht werden.
Messias, Hebräisch, der Gesalbte, Christus, Griechisch, der Gesalbte.
Aber Messias wird der Herr Jesus nur genannt in Bezug auf Israel.
Während das griechische Wort, Griechisch, eine Sprache der Nationen, zuerst aufgebraucht
wird in Bezug auf Israel.
Gleichbedeutend mit Messias.
Aber dann wird die Bedeutung erweitert und in Apostelgeschichte 2, da erwähnt Petrus
in seiner Rede, dass Gott ihn jetzt zum Herrn und zum Christus gemacht hat.
Das ist nicht mehr nur Israel, das ist der Gesalbte Gottes, der seinen ganzen Ratschluss
ausführt, der einmal das Haupt der ganzen Schöpfung sein wird.
Das ist die ganze große Würde in umfassendem Sinne, die Würde des Herrn Jesus, die Gott
ihm gegeben hat und in der er einmal auch über alles regieren und herrschen wird, Haupt
sein wird, über alles.
Der Messias, der Christus genannt wird.
Auch das wieder ein Hinweis darauf, dass die Gnade Gottes sich zu den Nationen hin erstreckt.
Wenn er kommt, wird er uns alles verkündigen.
Diese Frau muss ein Interesse daran gehabt haben, den Herrn Jesus kennenzulernen.
Sie muss auch das Wort Gottes gekannt haben.
Man wird das nicht erwarten, aber der ein oder andere wird das bestätigen können, dass
manchmal die Leute, die es am wenigsten äußerlich vermuten lassen, dass die tiefere, bessere
Gedanken haben als die gut situierten und top gestylten Typen.
Das war hier auch so.
Wenn er kommt, wird er uns alles verkündigen.
Die hatte Interesse daran, etwas zu lernen.
Interesse, das geweckt worden war durch das, was sie schon gelernt hatte.
Sie wollte mehr verkündigt bekommen.
Jesus spricht zu ihr, ich bin es, der mit dir redet.
Sie kannte das Wort Gottes und jetzt lernt sie immer besser den Herrn Jesus kennen.
In den letzten vier Versen, die wir gelesen haben, wollen wir nur noch kurz betrachten,
sehen wir am Anfang wieder einmal, wie wir das gestern schon gesehen haben, dass die
Jünger nicht so ganz auf der Höhe ihres Glaubens waren.
Seine Jünger kamen, die waren vorher weggegangen einkaufen und wunderten sich, dass er mit
einer Frau redete, dennoch sagte niemand, was suchst du oder was redest du mit ihr.
Es mag sein, dass das Rücksicht war, dass sie mit ihrem Meister kein Verhör anstellen
wollten, aber sie wunderten sich, sie hatten Fragen, aber sie stellten sie nicht.
Ich glaube, dass das hier ein bisschen im Hintergrund steckt.
Sie wunderten sich, die Frau hat ihre Fragen gestellt.
Die war offen gegenüber dem Herrn Jesus.
Die Jünger behielten das für sich.
Sie hatten wenig Verständnis für ihren Herrn und manches Mal unterhielten sie sich lieber
untereinander, als dass sie offen mit dem Mann Jesus redeten.
Die Frau aber, Vers 28, sie ließ ihren Wasserkrug stehen.
Das ist nicht ohne Bedeutung hier.
Der Wasserkrug ist ein Symbol.
Mit diesem Wasserkrug war sie zu der Quelle gekommen, um Wasser zu schöpfen und jetzt
lässt sie ihn stehen.
Der Wasserkrug steht für das ganze alte Leben dieser Frau.
Für die Freuden ihres bisherigen Lebens, Wasser, aber auch für die Verpflichtungen,
für das ganze Mühsame ihres Lebens.
Sie musste dieses Wasser ja Liter für Liter mühsam aus dem Brunnen heraufziehen.
Das heißt, die Freuden wie die Mühen ihres alten Lebens, das ließ sie jetzt hinter sich.
Die Freuden bedeuteten ihr nichts mehr und die Mühen ihres alten Lebens, die belasteten
sie jetzt nicht mehr.
Sie ließ diesen Wasserkrug stehen und bei einer Bekehrung, die in die Tiefe geht, da
wird das immer so sein, dass wir den Wasserkrug stehen lassen.
Bei Paulus wird das sehr deutlich in Philippa 3, wo er von dem Alten redet, wo er alles
aufzählt, was er an Qualitäten und Qualifikationen hatte, wo er dann sagt, das habe ich vor
Damaskus als Verlust und als Dreck geachtet und ich achte es auch noch als Verlust.
Das war der Wasserkrug, den Paulus stehen gelassen hat, nachdem hat er sich nie wieder
umgeguckt.
Das Wasser brauchte er nicht mehr, auf die Mühe seines alten Lebens konnte er auch verzichten.
Und wir, wir hängen so oft noch an unserem Wasserkrug, wir kehren so oft zurück zu dem,
was eigentlich das alte Leben kennzeichnen, gekennzeichnet haben sollte.
Kehren zurück zu dem, was typisch ist für die Welt, für deren Interessen, zu deren
Zielen, zu deren Absichten, zu deren Freuden, zu deren Beschäftigungen.
Ich rede nicht von den irdischen Dingen, um die wir nicht herumkommen auf der Erde, sondern
von dem, was für die Welt charakteristisch ist.
Die Frau ließ das stehen und ging weg in die Stadt.
Auch das ist ein Beweis davon, dass der Herr Jesus in dieser Frau einen vollständigen
Wechsel bewirkt hatte.
Vorher haben wir gesehen in Vers 7, dass die Frau außer Maria kam.
Jetzt geht sie weg in die Stadt, aus der Welt heraus, zu dem Herrn Jesus und jetzt
geht sie in die Welt hinein und sagt zu den Leuten, kommt, seht einen Menschen.
Das ist der Gedanke, den wir hinterher in Johannes 17 zum Beispiel finden, wo der Herr
Jesus von den Menschen redet, die der Vater ihm aus der Welt heraus gegeben hat.
Sie sind nicht von der Welt, aber dann sendet er sie wieder in die Welt hinein.
Aber jetzt ging sie ohne ihren Wassergrub, aber mit dem, was sie von dem Herrn Jesus
empfangen hatte, in die Stadt hinein, zu den Menschen, die vorher wahrscheinlich nichts
mit ihr zu tun haben wollten, und sagt zu denen, kommt, seht einen Menschen, der mir
alles gesagt hat, was ich getan habe.
Sie war so erfüllt von diesem Menschen, ein Mensch, weil der Sohn Gottes auf die Erde
gekommen war, zu uns, der ihr alles gesagt hatte.
Das heißt, sie war jetzt imstande, von ihrem alten, sündigen Leben zu reden, offen vor
den Menschen, weil sie wusste, dass die ganze Schuld vergeben war, dass dieses Leben vorbei
war.
Allerdings geht sie nicht in die Details.
Sie hat keine Freude daran, das im großen Stil jetzt aufzurollen.
Ihr Interesse liegt vielmehr darin, dass sie den Menschen redet, von dem, der ihr das alles
vergeben hatte.
Der erfüllte jetzt ihr Herz, und zu ihm wollte sie andere führen.
Dieser ist doch nicht etwa der Christus?
Das war die Offenbarung, die der Herr Jesus ihr vorher gegeben hatte, in Vers 26, ich
bin es, der mit dir redet.
Ihr Glaube wuchs sehr langsam, nach und nach, aber es war, glaube ich, eine erwartungsvolle
Frage hier.
Sollte er das jetzt wirklich sein, wie er gesagt hat?
Und sie glaubte es wirklich.
Sie gingen aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm.
Das war jetzt die Wirkung des Zeugnisses dieser Frau, dass plötzlich andere diese Stadt auch
verliefen und auch hingingen zu dem, der zunächst nur wegen einer einzelnen Frau an den Brunnen
von sich hergekommen war.
Aber wir sehen, es blieb nicht bei der einen.
Er blieb dort sitzen, in seiner Erniedrigung, aber mit dem ganzen Segen Gottes, den er für
uns Menschen hat.
Und die Menschen kamen zu ihm.
Ein sehr schöner Ausdruck, sie kamen zu ihm.
Wohin sollten wir Menschen gehen mit unseren Sünden, mit der ganzen Schuld unseres Lebens,
wenn nicht zu ihm.
Und wir, die wir einmal zu ihm gekommen sind und ihn im Glauben angenommen haben, als den
Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat, wir haben Freude
daran, wie Petrus das hinterher schreibt, immer wieder zu ihm zu kommen, zu welchem
kommend als zu einem lebendigen Stein und so weiter.
Auch wir tun das von Herzen gerne, zu ihm zu kommen, weil wir wissen, dass er derjenige
ist, durch den wir zu Gott geführt worden sind, schreibt auch Petrus, und durch den
wir Gott als unseren Vater kennen und anbeten dürfen.
Ich fasse noch einmal zusammen, diese vier Punkte, die wir gesehen haben, in Bezug auf
diese höchste Berufung, die wir als Menschen haben, dass die Anbetung, die wir heute kennen
dürfen, nicht gebunden ist an einen Ort, sondern gerechtet ist auf eine Person, Gott
als Vater.
Dass zweitens diese christliche Anbetung keine äußerliche Anbetung von Ritualen und materiellen
Dingen ist, sondern eine Anbetung im Geist.
Dass drittens diese Anbetung diejenige eines Gottes ist, den wir kennen, eine Anbetung
nicht in Unwissenheit, sondern in Wahrheit.
Und viertens, dass wir Gott freiwillig anbeten dürfen.
Der Vater hat uns zu seinen Kindern gemacht, damit wir ihn kennen und unser Herz in Anbetung
vor ihm öffnen.
Amen. …
Transcription automatique:
…
Ich begrüße euch alle ganz herzlich zu dem dritten und damit letzten Teil unserer Betrachtung
dieser Begegnung des Herrn Jesus mit der Frau in Sichar an dem Brunnen aus Johannes 4.
Wir wollen jetzt aus dieser Begebenheit den dritten Teil zusammen lesen.
Aus Johannes 4 lesen wir jetzt ab Vers 31.
Johannes 4 Vers 31 In der Zwischenzeit baten ihn die Jünger und sprachen, Rabbi, iss.
Er aber sprach zu ihnen, ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.
Da sprachen die Jünger zueinander, hat ihm wohl jemand zu essen gebracht?
Jesus spricht zu ihnen, meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt
hat und sein Werk vollbringe.
Sagt ihr nicht, es sind noch vier Monate und die Ernte kommt?
Siehe, ich sage euch, erhebt eure Augen und schaut die Felder an, denn sie sind schon
weiß zur Ernte.
Der Erntet empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit beide, der Sät und
der Erntet, zugleich sich freuen.
Denn hierin ist der Spruch wahr, einer ist es, der sät, und ein anderer, der erntet.
Ich habe euch gesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt, andere haben gearbeitet
und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.
Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn, und des Wortes der Frau
Willen, die bezeugte, er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben, und er blieb
dort zwei Tage.
Und noch viele mehr glaubten um seines Wortes Willen, und sie sagten zu der Frau, wir glauben
nicht mehr um deines Redens Willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser
wahrhaftig der Heiland der Welt ist.
Insoweit wollen wir das Wort Gottes für heute Abend lesen.
Wir haben im ersten Teil unserer Betrachtung am Freitagabend in den Versen 1 bis 19 gesehen,
dass der Herr Jesus ein ausgeprägtes Interesse am einzelnen Menschen hat, und das ist vielleicht
eine der eindrücklichsten Begebenheiten in den Evangelien, die uns das zeigen.
Wir haben dann gestern gesehen, in den Versen 20 bis 30, dass der Herr Jesus mit dieser
Frau, nachdem er über die Sünde ihres Lebens gesprochen hat, dass er dann mit ihr über
das Thema Anbetung redet.
Wir haben gesehen, dass der Vater ein ausgesprochenes Interesse daran hat, Menschen als seine Anbeter
zu gewinnen, als solche, die ihn in Geist und Wahrheit anbeten.
Und wenn wir ein bisschen als Leitfaden dieses Thema des Interesses genommen haben, dann
könnten wir über diesen Abschnitt, den wir heute Abend gelesen haben, die Überschrift
setzen, unser Interesse am Werk des Herrn.
Wir sehen hier in den ersten Versen, die wir gerade gelesen haben, ja, ich will anders
anfangen, diese Verse 31 bis 38 sind ja eine Art Einschub.
Der eigentliche Vorgang, das Handeln des Herrn Jesus mit dieser Frau, wird einen Augenblick
unterbrochen.
Wir werden gleich sehen, dass Vers 39 direkt anschließt an Vers 30, und in diesen eingeschobenen
Versen, da wendet der Herr Jesus sich jetzt an seine Jünger, die bis dahin ziemlich außen
vor geblieben sind.
Wir haben das schon gesehen, dass die Jünger hier, wie auch sonst öfter und wie wir ziemlich
oft, nicht auf der Höhe ihres Glaubens und ihres Verständnisses vor dem Herrn Jesus standen.
Aber hier nimmt er sich Zeit, um seinen Jüngern etwas zu sagen, weil das, was er mit dieser
Frau getan hat, sein Reden mit ihr, sein Handeln mit ihr, kein alleiniges Privileg von ihm
selbst ist.
Sondern, wir haben das gesehen in den vergangenen Tagen, dass wir praktische Anwendungen daraus
machen können, und das nicht nur so ein bisschen hingebogen, sondern das ist so gemeint.
Was der Herr Jesus hier tut, dass er Menschen mit sich verbindet, einen Einzelnen, und dass
er den Wunsch äußert, diesen Betreffenden, diese Frau, zu Gott, zu dem Vater, als Anbeterin
zu führen, dass das etwas ist, woran er uns in dieser Zeit der Gnade beteiligt, wo wir
einen Anteil dran haben, das ist etwas, was er heute, so können wir sagen, durch uns
tut.
Das werden wir gleich noch detaillierter sehen.
Zunächst einmal kann man in den Versen 31 bis 33 noch einmal erkennen, wie auch vorher
schon, dass die Jünger immer noch beschäftigt waren mit den irdischen und materiellen Dingen.
Sie kommen vom Einkaufen zurück, wir haben gesehen in Vers 8, dass sie weggegangen waren,
um Speise zu kaufen.
Jetzt kommen sie zurück mit vollen Taschen und sagen zu dem Herrn Jesus, Rabbi, iss,
er muss hungrig sein, war sie richtig, sie hatten ihm was zu essen gebracht und wollten
ihm etwas davon anbieten.
Und auch da, gegenüber den Jüngern, greift der Herr Jesus wieder diese Bemerkung, diese
Aufforderung auf, die sich auf vollkommen irdische Dinge bezog, und verbindet sie mit
seinem eigentlichen Anliegen, mit geistlichen Dingen.
Wir haben das vorher gesehen, dass er das bei der Frau genauso tut, indem er an ihrem
Durst anknüpft und dann von seinem Durst redet, gib mir zu trinken.
Und hier, wenn die Jünger von materieller Speise reden, dann sagt er zu ihnen in Vers
32, ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.
Wenn er hier von Speise redet, dann ist das im Prinzip der gleiche Gedanke wie der, den
wir vorher in Verbindung mit dem Durst hatten, dass der Herr Jesus etwas hatte, wodurch er
gestärkt, wodurch er erfrischt, wodurch sein innerer Mensch erbaut und ernährt wurde.
Und was er in dieser symbolischen Sprache meint, das ist nichts anderes als das, was
wir gestern und vorgestern betrachtet haben.
Was er mit dieser Frau erlebt hat, dass da jemand war, der schon vorbereitet war auf
ihn.
Eine Frau, die ein in Gottes Augen furchtbares Leben geführt hat, die aber doch nicht gedankenlos
war, sondern die, das haben wir gestern Abend gesehen, sogar das Wort Gottes kannte, Vers
25, woher hätte sie gewusst, hätte sie wissen sollen, dass der Messias kommen sollte, der
Christus genannt wurde, wenn nicht aus den Schriften des Alten Testamentes.
Eine Frau, an deren Herz der Geist Gottes schon irgendwie gewirkt hatte und die vorbereitet
war auf diese Begegnung mit ihm, der ihr jetzt Leben und damit den ganzen Segen Gottes brachte.
Und diese Begegnung, die muss den Herrn Jesus erfreut haben, die muss ihn erfrischt haben,
die muss ihm neue Kraft gegeben haben für seinen oft genug mühsamen Weg.
Das meint er hier, wenn er sagt, ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.
Und dann macht er ihm folgenden deutlich in Vers 34, dass diese Speise für ihn die Tatsache
war, dass er hier in diese Situation hineingekommen war, als einer, den der Vater gesandt hatte
und wir haben uns auch daran schon erinnert an den vergangenen Abenden, dass der Herr
Jesus zwar in diesem Evangelium als der Sohn Gottes vorgestellt wird in erster Linie, aber
doch immer wieder mit Hinweisen verbunden, dass er als der Sohn Gottes, als Mensch auf
der Erde in völliger Abhängigkeit vom Vater handelte, von ihm gesandt und in perfektem
Gehorsam ihm gegenüber, seinem Willen gegenüber.
Und davon redet er hier in Vers 34, meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue,
der mich gesandt hat.
Es ist interessant, dass er sagt, meine Speise ist, dass ich etwas tue, nicht, dass ich etwas
bekomme.
Das ist eigentlich das Übliche, was wir so aus dem täglichen Leben kennen.
Speise ist das, was wir bekommen, was wir in uns aufnehmen.
Aber der Herr Jesus sagt, meine innere Befriedigung und meine Stärkung liegt nicht darin, etwas
zu bekommen, sondern darin, etwas zu tun, und zwar den Willen dessen, der mich gesandt
hat.
Und sein Wille im Zusammenhang dieses Kapitels, das war letzten Endes, dass Menschen wie diese
Frau und wie du und ich zu Gott geführt würden, ihn als Vater kennenlernten und ihn anbeten
würden.
Und mit dieser Absicht war der Herr Jesus in diese Situation hineingegangen.
Mit dieser Absicht hatte er mit dieser Frau geredet.
Und dass sein Reden eine Antwort im Herzen und aus dem Mund dieser Frau gefunden hatte,
das war seine Speise.
Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat.
Ich möchte auch da ganz kurz eine praktische Seite erwähnen.
Mir ist mal aufgefallen vor einiger Zeit, dass man in der Zeitung schon mal Berichte
lesen kann, in der Tageszeitung, über Leute, die vielleicht aus humanistischen Beweggründen
heraus oder aus Philanthropie, aus Menschenliebe heraus etwas für andere Menschen tun, ohne
dafür eine Bezahlung zu erwarten.
Da gibt es einen ganz blöden Ausdruck, der dafür manchmal gebraucht wird.
Es steht dann nämlich, dass sie das für Gotteslohn tun, beschrieben von Leuten, die
wahrscheinlich mit keinem Gedanken an Gott beschäftigt sind, aber die sagen, der lässt
sich nicht bezahlen dafür, der tut das aus irgendwelchen edlen Motiven heraus, der tut
das für Gotteslohn.
Da schreiben dann manchmal Leute, die selbst strampeln wie nicht was, um Geld zu verdienen.
Geld an sich macht nicht glücklich, kein Mensch, also geht man hin, haut das Geld auf
den Kopf, gibt das aus, kauft dafür Dinge und hofft dann damit glücklich zu werden
und weiß ganz genau, was für eine Halbwertszeit diese Dinge, die man mit Geld kaufen kann,
haben.
Das macht zwei, drei Tage Spaß, zwei, drei Monate und dann braucht man schon wieder
was Neues.
Die Technik veraltet, die Klamotten gehen kaputt, die Wohnung ist nicht mehr auf dem
neuesten Stand der Mode und so weiter, also geht das immer weiter und verachtet dabei
Menschen, die, ich rede jetzt mal nur von solchen, die das so aus edlen menschlichen
Beweggründen heraustun, die etwas für andere tun und vergisst dabei, dass der Mensch sehr
viel eher befriedigt ist, wenn er etwas Gutes zu tun hat, für jemanden, für den es sich
lohnt etwas zu tun, als wenn man ständig nur konsumiert.
Das ist auch mal ein praktischer Hinweis für uns, wir sind alle in Gefahr, angesteckt
zu werden vom Materialismus und von der Jagd nach Geld und sonst was, das ist eine Jagd
ohne Ende, aber eine gute Beschäftigung, jetzt mal im anderen Sinne als das, was man
gewöhnlich in der Zeitung liest, darauf kommen wir gleich, das stellt uns als Menschen und
erst recht uns als Gläubige sehr viel eher und sehr viel dauerhafter zufrieden, wenn
wir wissen, wir haben eine gute Aufgabe, eine gute Beschäftigung, wir tun etwas für jemanden,
für den es sich lohnt das zu tun.
Der Herr Jesus fand seine Speise darin, dass er den Willen dessen tat, der ihn gesandt
hatte.
Dieses Wort gesandt ist ein ganz charakteristisches Wort für Johannes, ich habe das mal in der
Konkurrenz nachgesehen, das wird mindestens 50 mal in den Schriften des Johannes gebraucht,
nicht nur in Bezug auf den Herrn Jesus, das sehen wir auch noch, aber sehr oft.
Er war sich immer dessen bewusst, dass er als der gesandte Sohn Gottes auf der Erde
war, um den Willen des Vaters zu tun, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt
hat und sein Werk vollbringe.
Sein Werk, das ist nicht mein Werk, das ist nicht genau das gleiche wie Golgotha.
Wenn wir diesen Ausdruck aus dem Mund des Herrn Jesus hören, sein Werk, sagt er zweimal
im Johannes-Evangelium, wir denken dann oft direkt an Golgotha, das gehört dazu, aber
nicht nur.
Es ist sein Werk, das heißt das Werk dessen, der ihn gesandt hatte, das Werk des Vaters.
Und dieses Werk bestand darin, dass Menschen Gott als Vater kennenlernen sollten und um
in diese Beziehung zu kommen, um sie kennen und genießen zu können, war es erforderlich,
dass sie Leben aus Gott bekamen.
Das war die große Absicht des Herrn Jesus nach dem Johannes-Evangelium, dass er auf
die Erde gekommen ist, um Menschen Gott als Vater zu offenbaren und um diesen Menschen
Leben aus Gott zu geben.
Das beginnt im Grunde im Zusammenhang dieses Evangeliums schon mit Kapitel 1, Vers 18.
Niemand hat Gott jemals gesehen, der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat
ihn kundgemacht.
Das greift der Herr Jesus auch hinterher auf in seinem Gebet zum Vater im Kapitel 17, da
erwähnt er das zweimal, dass er diesen Menschen, die an ihn glaubten, den Vater kundgemacht
hatte.
Kapitel 17, Vers 6, Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt
gegeben hast.
Da bezieht sich das in erster Linie darauf, dass sie den Vater in seinen Werken hatten
sehen können.
Und er sagt in ähnlicher Weise in Vers 26, Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan
und werde ihn kundtun, das heißt hier mit Worten.
Nur, wie gesagt, diese Erkenntnis Gottes als Vater, wir hätten sie gar nicht aufnehmen
können, hätten nichts daraus machen können, wir hätten diese Beziehung auch niemals genießen
können, wenn wir nicht dasselbe Leben wie dieser Vater bekommen hätten, wenn wir nicht
zu seiner Familie gebracht worden wären, wenn wir nicht sein eigenes Leben bekommen
hätten.
Und das hat der Herr Jesus allerdings getan durch seinen Tod.
Davon redet er später in Kapitel 10, wo er von seinen Schafen redet und von ihnen sagt,
dass er der gute Hirte ist und der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
Das also war das Werk, das der Vater ihm gegeben hatte, das er auf der Erde tun sollte.
Ich sage noch einmal, das beinhaltet Golgatha, ganz wesentlich, aber es ist nicht nur Golgatha,
sondern es umfasst im Grunde das gesamte Werk, die gesamte Arbeit, den gesamten Dienst des
Herrn Jesus unter den Menschen.
Aber dieses Werk, das hat er tatsächlich vollbracht und das wird uns gerade in diesem
Evangelium in Kapitel 19 gesagt, dass der Herr Jesus das wusste, dass alles schon vollbracht
war und dass er es auch ausgerufen hat, es ist vollbracht.
Da war die Grundlage gelegt, dass Menschen zu Gott gebracht werden konnten und ihn in
diesem höchsten und zugleich intimsten Charakter kennen konnten, nämlich als Vater.
In den folgenden Versen 35 bis 38 kommt der Herr Jesus dann auf das, was wir am Anfang
schon kurz gesehen oder erwähnt haben, dass der Herr Jesus in diesem Werk nicht alleine
sein wollte.
Natürlich das Werk, das der Vater ihm gegeben hatte, das ist nicht unser Werk, aber der
Herr Jesus war nicht nur nach Samaria gekommen, um diese eine Frau mit sich zu verbinden und
zum Vater zu führen, sondern daran sind wir schon erinnert worden im Zusammenhang mit
Vers 28 bis 30, dass die Frau sofort anfängt, mal modern ausgedrückt, als Multiplikator
zu fungieren.
Dass sie die Botschaft, die sie selbst bekommen hat, die Erkenntnis des Herrn Jesus, die sie
in noch schwachem Maß bis dahin gewonnen hatte, dass sie anfängt, die unter die Menschen
zu bringen, dass sie in die Stadt geht, aus der sie vorher herausgekommen war, um dem
Herrn Jesus zu begegnen und dass sie anfängt, diesen Menschen von dem Christus zu sagen,
mit dem Effekt, Vers 30, dass die Menschen sofort aus der Stadt kommen und auch zum
Herrn Jesus kommen und das ist die Tätigkeit, die damals diese Frau gegenüber ihren Mitbürgern
in Samaria ausübte, die heute genau so auch unsere Aufgabe ist.
Das sehen wir in den folgenden Versen, das sind sehr schöne Verse aus dem Mund des Herrn
Jesus selbst, die sich an seine Jünger richten, an die Jünger damals und an uns heute.
Man kann sagen, dass wir in diesen Versen vier Motive, vier Beweggründe finden, warum der
Herr möchte, dass wir uns an seinem Werk in dieser Zeit der Gnade beteiligen.
Den ersten Grund, den ersten Beweggrund haben wir in Vers 35, der Herr Jesus knüpft wieder
an der irdischen Ernte auf den Feldern in Israel, sagt ihr nicht, es sind noch vier
Monate und die Ernte kommt und leitet dann wieder über auf das Geistliche, auf das Himmlische.
Siehe, ich sage euch, erhebt eure Augen und schaut die Felder an, denn sie sind schon
weiß zur Ernte.
Der Jesus stand da an diesem Brunnen und sah wahrscheinlich, Vers 30, die Gruppen von Menschen,
die aus Samaria heraus zu ihm kamen.
Vielleicht war es dieser Blick auf die Samariter, der ihn in diesem Augenblick veranlasste zu
sagen, seht die Felder, dass sie weiß sind zur Ernte.
Aber er blickt darüber hinaus, wir haben uns ja schon daran erinnert, dass diese Geschichte
mit tiefer Absicht nicht in Judäa spielt, sondern in Samaria, in diesem verachteten
Landesteil mit dieser merkwürdigen Mischbevölkerung, mit so einem schrecklichen Mischgottesdienst,
Leute, mit denen ein ehrlicher, aufrichtiger, strenger Jude nichts anfangen konnte, auch
nichts zu tun haben wollte, denen wendet der Herr Jesus sich zu, die sieht er zu sich kommen
und er blickt gewissermaßen nicht nur über Samaria hinaus, sondern auch über Golgatha
hinaus.
Er blickt hinein in unsere Zeit, in der wir heute leben, die Zeit der Gnade und sagt uns
heute, erhebt eure Augen und schaut die Felder an, denn sie sind schon weiß zur Ernte.
Es muss uns eigentlich auffallen, dass diese Zeit der Gnade, die Zeit, in der das Evangelium
auf der ganzen Erde verkündigt werden darf, dass sie hier nicht mit Säen bezeichnet wird,
sondern mit Ernten.
Das ist ein sehr schöner Gedanke, wie ich meine.
Eine Zeit der Ernte, wir denken so oft daran, dass das eine mühsame Arbeit ist, das Evangelium
zu verbreiten und dem Herrn zu dienen.
Es ist auch Arbeit, sehen wir später noch, aber hier stellt der Herr Jesus zuerst einmal
den Gedanken in den Vordergrund, dass das Arbeiten für ihn, der Dienst im Werk des
Herrn, dass das eine freudige Arbeit des Erntens ist, dass andere vor uns gearbeitet haben,
um zu säen und dass es unser Vorrecht ist, dass, was daraus gewachsen ist, was jetzt
an Frucht hervorkommt, dass wir das schon säen dürfen, dass wir schon unsere Freude
daran haben dürfen und dass wir daran gehen dürfen, diese Früchte zu sammeln und zu
dem Herrn zu bringen.
Erhebt eure Augen und schaut die Felder an, denn sie sind schon weiß zur Ernte.
Es ist schon so, wir denken manches Mal in unseren Gebeten daran, man kann das in fast
allen Versammlungen in den Gebetstunden erleben, dass wir nicht mehr viel Frucht des Evangeliums
sehen.
Dass die Herzen vieler Menschen hart sind gegenüber dem Samen des Wortes Gottes, ist
auch wahr, ganz besonders in unseren Ländern hier, da sind die Menschen schrecklich abgebrüht
durch alles Mögliche, aber wir haben schon Möglichkeiten, unsere Augen zu erheben und
die Felder anzuschauen und dann sehen wir, dass der Herr sehr wohl noch wirkt.
Wir haben zum Beispiel die Mitteilungen aus dem Werk des Herrn, kennt jeder von uns.
Es ist klar, dass nicht jeder von uns direkte Verbindungen ins Ausland hat, dass nicht jeder
von uns persönlich Missionare kennt, dass nicht jeder von uns die Möglichkeit hat,
Reisen ins Ausland zu machen, aber wir sollten uns auch in der Hinsicht nicht täuschen,
der Herr hat noch nicht aufgegeben, der Herr wird diese Arbeit, diese Ernte in dieser Form
erst abbrechen, dann, wenn er kommt, um uns von hier wegzunehmen.
Bis dahin fährt er fort, um Menschen für sich zu sammeln und wenn er das hier nicht
mehr in großen Zahlen tun kann oder tut, dann tut er es anderswo schon noch in größeren
Anzahlen.
Ich erwähne nochmal ein paar Beispiele, Moldawien, ich wüsste nicht, dass es da früher Versammlungen
gegeben hat, mit denen wir in Gemeinschaft waren am Brotbrechen, ich mache mal eben eine
Klammerbemerkung, man kann die Zahlen der Bekehrungen nicht zählen, man kann einzelne
sehen, die sich bekehren, aber es hat wenig Sinn, das zu zählen, weil die meisten kriegen
wir sowieso nicht mit.
Wir wollen das auch gar nicht, die Bibel tut das ab einem gewissen Punkt in der Apostelgeschichte
auch nicht mehr, Zahlen liefern.
Ein bisschen kann man das manchmal erkennen, von dieser Ernte, von dieser Frucht an Versammlungen,
die entstehen, wo Gläubiger, Menschen, die sich also bekehrt haben, anfangen, dann auch
zusammenkommen zum Namen des Herrn hin, das gibt uns manchmal gewisse Hinweise, ermunternde
Hinweise darauf, dass der Herr immer noch wirkt.
In Moldawien hat es früher keine solchen Zusammenkünfte gegeben, jetzt gibt es vier
Orte, an dreien wird Brot gebrochen, nicht ohne Schwierigkeiten, aber das ist in relativ
kurzer Zeit entstanden, nachdem moldawische Gläubige und auch manche hier aus Deutschland
über viele Jahre da gearbeitet haben.
Der Herr wusste, dass irgendwann eine Zeit kommen würde, wo er in diesem Land in dieser
Form eine Ernte haben würde.
Rumänien, die sind Geschwister, die kommen aus Rumänien, da gab es früher in der Zeit
des Kommunismus, ja Gläubige gab es schon lange, auch viele Gläubige, die stark unter
Druck standen, wenn sie sich nicht allzu sehr anpassten an die Forderungen des kommunistischen
Regimes.
Früher gab es viele Deutsche in Rumänien, die meisten sind ausgewandert und die meisten
Versammlungen, die man früher so erkannte, bestanden hauptsächlich aus deutschstämmigen
Rumänien Bewohnern.
Seitdem die weg sind, hätte man annehmen können, damit sterben die Versammlungen auch
aus.
Das ist überhaupt nicht passiert, sondern der Herr hat dafür gesorgt, dass gerade um
diese Zeit der Wende, Deutschlandrevolution in Rumänien, manche Menschen das Evangelium
gehört haben, dass gerade in dieser Zeit der großen Turbulenz ein Verlangen aufgebrochen
ist in den Menschen, ein Verlangen nach Stabilität, nach etwas Zuverlässigem und das haben viele
von diesen Menschen in dem Evangelium gefunden.
Da haben manche den vom Herrn gehört und ihn als ihren Heiland angenommen.
Andere, die schon gläubig waren und sich in verschiedenen Gemeinden befanden, die sind
aufmerksam gemacht worden durch Schriften oder durch persönliche Dienste von Brüdern,
durch persönliches Zeugnis von Gläubigen, darauf, wie man sich versammeln soll nach
den Gedanken Gottes.
Und sie haben sich aus alten Verbindungen herausgelöst, haben den Schritt in diese
Art schriftgemäßer Freiheit hinein gemacht, sodass es in Rumänien etwa 30 Versammlungen
gibt.
Nicht mehr viel Deutsche dabei, aber das war ein guter Übergang, man hat die Sprache
umgestellt in manchen Versammlungen von Deutsch auf Rumänisch und jetzt ist das eine Freude
da hinzukommen und diese Versammlungen zu sehen, die alle, wie gesagt, fast alle, erst
in den letzten, sag mal, 20 Jahren entstanden sind.
Ein anderes Beispiel dafür, dass der Herr immer noch eine Ernte auf der Erde hat oder
es wäre mal ein Vergnügen, euch mitzunehmen nach Indien, auf die große Konferenz in Tenali,
wo bis zu zweieinhalbtausend Personen zusammenkommen.
Ein Teil Ungläubiger, die kommen, die wiederkommen und von denen sich immer wieder jedes Jahr
neue bekehren.
Der größte Teil von ihnen, von den Menschen, die da kommen zur Konferenz, sind Gläubige,
oft in ganz erbärmlichen Dörfern, in denen sie wohnen, wo sie auf einfachste Weise zusammenkommen.
Wir haben manchmal Versammlungsräume, die sehen im Grunde aus wie ein Schuhkarton, da
ist nicht viel dran und nicht viel drin, aber man kommt zusammen, der Herr ist in der Mitte
und die Gläubigen sind glücklich dabei.
Das ist die Ernte, die der Herr in diesem riesigen Land hat.
Noch ein Beispiel, wer mal darauf geachtet hat, der findet in Abständen in den Mitteilungen
aus dem Werk des Herrn immer wieder kurze Berichte über die arabische Radiomission.
Ich weiß nicht, ob ihr wisst, was das eigentlich ist?
Naja, gut, das spricht für sich, Radiomission, hierzulande hat das Radio bei den Gläubigen
im Allgemeinen nicht so ein gutes Ansehen.
Für die arabische, die islamische Welt ist das Radio sehr wichtig in der Evangeliumsverbreitung,
weil da viele Menschen sind, die nie einen Evangelisten hören oder treffen werden, die
vielleicht nie ein Traktat bekommen, denen man keine Bibel geben kann, wo man keine Evangelisationen
veranstalten kann, die Frauen im Islam, die zuhause in ihren Häusern abgeschlossen sind
und vielleicht kaum mal jeder herauskommen, auch mit keinem Fremden, mit keinem Ausländer
sprechen dürfen, aber man weiß, dass in fast allen dieser Häuser Radiogeräte sind.
Und da haben Brüder sich das aufs Herz legen lassen, aus dem Ausland heraus das Evangelium
auf diese Weise zu verbreiten, das kann nämlich keiner verhindern.
Und so viel die Brüder diese Arbeit tun wissen, haben sich dadurch schon ungezählte Menschen
aus dem Islam heraus bekehrt.
Wir werden diese gewaltige Ernte einmal sehen, wenn wir bei dem Herrn Jesus sind, dann werden
wir sie auch sehen, aber wir werden hier ausdrücklich aufgefordert, jetzt schon die Augen aufzumachen,
sie zu erheben.
Ich gebrauche den Ausdruck mal ganz buchstäblich, wir sind oft so, wir gucken oft nur so vor
uns gerade auf den Tisch zuhause und sehen nur so unseren kleinen engen Bereich, aber
wir sollten mal die Augen erheben, auch zu Dingen, die vielleicht gar nicht zu unserem
Aufgabenbereich gehören oder noch nicht, die der Herr uns vielleicht zeigen möchte.
Es ist sein Werk und er möchte uns das Interesse wecken daran, was er tut und wir sind eine
ganze Reihe junger Brüder, junger Schwestern, es gibt so viel zu tun in dieser Arbeit, erhebt
eure Augen und schaut die Felder an, weil schon längst gesät worden ist, da ist eine
Saat, die geht auf und es muss jemand da sein, der sie einbringt, der sie erntet, aber vielleicht
sind welche hier, die machen Kinderstunde oder Jugendstunde, das ist nicht immer so
eine spannende Sache, wenn man das jede Woche macht, aber wenn ihr sonntags oder in euren
Jugendstunden mal wieder vor den jungen Leuten steht, dann guckt euch die Köpfe mal mit
diesem Hintergedanken an, das ist die Ernte, die der Herr für sich sucht, das ist die
Ernte, bei der ich mithelfen darf, sie einzubringen zur Freude des Herrn.
Das ist also das erste Motiv, was wir hier haben, die Felder sind schon weiß zur Ernte,
wir fangen nicht bei Null an, sondern das ist ein großes Vorrecht, sich daran zu beteiligen.
Denkt auch daran bei eurer weiteren Lebensplanung, ihr wisst nie, wie der Herr euch führen will
und man kann sich sehr festlegen, so dass der Herr hinterher große Mühe hat, uns mal
auf ein anderes Gleis zu bringen, haltet euch die Augen offen und haltet euch auch ein
bisschen in eurer Berufs- und Lebensplanung die Wege offen, dass ihr nicht allzu fest
gezurrt seid, sondern dass der Herr euch seinen Willen zeigen kann und wer Sprachen kann
oder vielleicht praktische Fähigkeiten hat, dem kann der Herr schon, wenn er das will,
eine sehr gute, schöne Aufgabe in diesem Werk zeigen.
Wir haben ein zweites Motiv für unser Interesse am Werk des Herrn in Vers 36, da sagt der
Herr Jesus, der erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben.
Bei dem Herrn dient, der tut nie eine vergebliche Arbeit, sondern es wird immer eine Arbeit
sein, die Lohn bekommt, Lohn einfach dafür, dass wir gearbeitet haben auf der Erde, übrigens
es ist klar, dass das, was wir hier vor uns haben, eine Aufgabe rein für die Zeit ist,
für die Zeit auf der Erde, für unsere Lebenszeit, im Gegensatz zu dem, was wir gestern Abend
vor uns hatten, die Anbetung, das ist etwas, was wir hier anfangen und in Ewigkeit fortsetzen,
aber das, was wir hier vor uns haben, wenn der Herr kommt, ist vorbei, was wir dann nicht
getan haben, das bleibt ungetan.
Der erntet, empfängt Lohn, Lohn dafür, dass er bereit war, sich einspannen zu lassen.
Wir haben garantiert manches Mal das falsche Wertesystem, solange wir auf der Erde sind,
da ist uns die Mühe zu viel, da sind uns die Kosten zu hoch, aber wenn wir das mal
vom Himmel her betrachten, unter dem Gesichtspunkt dieser Ernte, was ist das wohl wert, wenn
wir im Himmel einen Menschen treffen, von dem wir wissen, dass wir ihn zum Herrn führen
durften, was wird uns das im Himmel wohl wert sein, im Rückblick, wenn wir wissen, dass
wir einen Gläubigen, einen Bruder, eine Schwester ermuntern durften auf dem Weg des Glaubens,
damit er weitergegangen ist und nicht zu Fall gekommen ist, oder wenn wir einen vielleicht
zum Herrn zurückführen durften.
Der erntet, empfängt Lohn dafür, dass er gearbeitet hat und er sammelt Frucht zum ewigen
Leben.
Der Lohn, ich glaube man kann sagen, der ist unabhängig vom Erfolg, davon redet der Herr
Jesus, dass er kommen würde und wenn er kommt, dann bringt er seinen Lohn mit uns, aber wir
arbeiten auch nicht vergeblich im Blick auf die Ergebnisse unserer Arbeit, wir sammeln
auch Frucht zum ewigen Leben, das wird der Herr nicht zulassen, dass irgendein Bruder,
dass irgendeine Schwester sein oder ihr Leben lang gearbeitet hat und es ist nichts dabei
herausgekommen, wir sammeln dadurch Frucht, also diese zwei Gedanken, Lohn und Frucht,
wobei uns beides nicht als Ziel unserer Tätigkeit vorgestellt wird.
Wir arbeiten nicht, um den Lohn zu bekommen, wir haben keinen Vertrag mit Gott gemacht,
dass er uns bezahlt, wenn wir so und so viel arbeiten, es ist nicht das Ziel unserer Tätigkeit,
aber es wird hier erwähnt und an manchen anderen Stellen, um uns zu ermuntern, um uns
anzuspornen, um uns neuen Schwung zu geben und Paulus selbst hat manches Mal an diesen
Lohn gedacht, der so viel gearbeitet hat, er war nie in Gefahr, um des Lohnes willen
zu arbeiten, aber er freute sich darüber, dass er wusste, meine Arbeit ist nicht vergeblich
im Herrn.
Dann haben wir ein drittes Motiv, der Herr sagt, damit beide, der sät und der erntet,
zugleich sich freuen, das heißt, wenn wir uns in dieser Arbeit beteiligen lassen, wenn
wir uns involvieren lassen, dann bringt uns auch das in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus,
denn er ist letzten Endes derjenige, der sät, wir sind diejenigen, die ernten dürfen, wir
haben das Vorrecht, dass wir an dieser, seiner Freude teilhaben dürfen.
Es ist eine großartige Sache, dass jedes Mal, wenn ein Mensch sich bekehrt, der Herr Jesus
sich freut, sein Gedanke, den können wir ganz klar in Lukas 15 erkennen, im ersten
Teil dieses Gleichnisses, was der Herr Jesus selbst da erzählt, Lukas 15, wo er in den
ersten Versen von dem Menschen redet, der 100 Schafe hat, eins war verloren gegangen,
er geht dem Verlorenen nach, bis er es findet und Vers 5 heißt es, und wenn er es gefunden
hat, legt er es mit Freude auf seine Schultern, kommt er nach Hause, ruft die Freunde, Nachbarn
zusammen und sagt zu ihnen, freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das
verloren war, ich sage euch, ebenso wird Freude im Himmel sein, wie bei einem Sünder, der
Buße tut.
Es ist die Freude des Herrn Jesus, wenn sich ein Mensch bekehrt und, das geben diese Verse
auch her, auch die Freude des Herrn, wenn jemand, der ein Schaf isst und sich verirrt
hat, zurückgebracht wird, auch dann ist die Freude des Herrn groß.
Und diese ganze Tätigkeit des Herrn, das Werk des Herrn, es ist seine Arbeit, aber
er tut sie durch Menschen, er ist nicht mehr auf der Erde, sondern er lässt sie jetzt
durch uns tun, er verbindet uns mit sich in seiner eigenen Arbeit und er lässt uns teilhaben
an seiner Freude, das ist auch ein Gedanke, den wir bei Paulus mehrfach finden können,
dass er von dieser Freude redet, allerdings oft im Blick auf die Zukunft, denn das ist
schon so, hier auf der Erde verstehen wir das Werk des Herrn doch nur in Maßen, nur
in Grenzen.
Aber wie groß wird unsere Freude sein, wenn der Herr Jesus kommt, wenn wir bei ihm sein
werden und wenn wir uns im Himmel freuen werden, dann ist der Himmel auch eine Art Schutzatmosphäre.
Wir kennen uns alle selbst, wenn wir uns über etwas Gutes freuen, da kommt schnell mal so
eine kleine Spur Stolz auf uns selbst oder Neid auf den anderen mit herein.
Das kann uns im Himmel nicht mehr passieren, deswegen verbindet Paulus diese Freude oft
mit dem Himmel, hier wäre nochmal eine Stelle aus Erste Thessalonicher 2, wo Paulus seine
Freude über die Gläubigen in Thessalonich ausdrückt, Vers 19, denn wer ist unsere Hoffnung
oder Freude oder Krone des Ruhmes, nicht auch ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft,
denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude.
Paulus an die Thessalonicher dachte und an viele andere Gläubige, die er kannte, dann
wusste er, die habe ich nicht zum letzten Mal gesehen, auch wenn ich sie auf der Erde
nicht wieder sehe, im Himmel ganz sicher, die Gläubigen in Rumänien, die betonen das
immer gerne, wenn man sich von denen verabschiedet, man weiß ja nicht, wann man wiederkommt,
aber die sagen das ganz oft, wir werden uns wiedersehen, wenn nicht hier, dann droben,
das stimmt immer.
Und dann werden wir uns freuen, mit dem Herrn Jesus zusammen, über das, wo er gesät hat,
wo er uns hat teilhaben lassen an seiner Ernte und dann werden wir uns freuen mit einer reinen
Freude.
Wir kommen zurück zu unserem Text, Vers 37, denn hierin ist der Spruch wahr, einer ist
es, der sät und ein anderer, der erntet, ich habe euch gesandt zu ernten, woran ihr
nicht gearbeitet habt, andere haben gearbeitet und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.
Hier macht der Herr Jesus also eine klare Unterscheidung zwischen den Tätigkeiten und denen, die diese
Tätigkeiten erfüllen, die einen, die gesät haben, die anderen, die das Vorrecht haben
zu ernten.
Er spricht von denen, ja, er sagt, andere haben gearbeitet, wer war das?
Das waren die Propheten im Alten Testament, die haben hart gearbeitet, schwer gelitten,
manche von ihnen, allein was sie alle geschrieben haben, dicke Bücher, mühsame Arbeit und das
oft genug mit einer Botschaft, mit der sie wenig Anklang gefunden haben, aber dass ihre
Arbeit nicht vergeblich war, das haben wir in diesem Kapitel schon gesehen, in dem, was
diese Frau sagt, ich weiß, dass der Messias kommt, ein Beweis dafür, dass die Propheten
im Alten Testament nicht vergeblich gearbeitet haben, sondern dass als der Herr Jesus auf
die Erde kam, Menschen da waren, ein Überrest unter den Juden, einige versprengte auch aus
den Nationen wie Anna im Tempel und auch welche in Samaria, die bereit waren, vorbereitet waren,
ihn im Glauben anzunehmen.
Johannes der Täufer, der in diesem Evangelium eine große Rolle spielte am Anfang, er hat
nicht vergeblich gearbeitet, er war der Letzte der Propheten, derjenige, der der direkte
Vorläufer des Herrn Jesus war, der hinwies auf den, der nach ihm, direkt nach ihm kommen
würde, der ihn selbst noch erlebt hat.
Er hat nicht vergeblich gearbeitet.
Im ersten Kapitel dieses Buches haben wir ein vielfältiges Zeugnis von Johannes dem
Täufer, dessen höchstes Ziel es war, wie er das selbst sagt, er muss wachsen, ich
aber abnehmen, eine Arbeit, die nicht vergeblich war.
Er hat tatsächlich dem Herrn ein zugerüstetes Volk bereitet.
Er hat den Weg geebnet, damit der Messias in Israel einziehen konnte.
Und wer hat noch gearbeitet, wer hat noch gesät?
Der Herr selbst.
Das ist derjenige, von dem in den Psalmen, in Psalm 126 gesagt wird, das ist eine sehr
schöne Stelle, Psalm 126, Vers 5, die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten, er
geht hin unterweinen und trägt den Samen zur Aussaat, er kommt heim mit Jubel und trägt
seine Gabe, da ist in Vers 5 die Rede von der Mehrzahl, die mit Tränen säen, darin
können wir seine Vorläufer sehen, die Propheten, bis Johannes und dann in Vers 6, er geht hin
unterweinen, das ist der Herr Jesus, der, das beschreiben uns die Evangelien, der unterweinen
hingegangen ist, hinausgegangen ist aus Jerusalem und hinaufgegangen ist an das Kreuz und der
dort den Samen zur Aussaat gebracht hat.
Wer war der Samen?
Das war er selbst, das Weizenkorn, das sich dessen bewusst war, dass es in die Erde fallen
musste, wenn es nicht allein bleiben wollte.
Das war der Herr Jesus selbst, der sich hingegeben hat, weil er Gott diese Frucht bringen wollte,
weil er diese Freude haben wollte, dass durch ihn Menschen zu Gott als ihrem Vater gebracht
würden.
Er geht hin unterweinen und trägt den Samen zur Aussaat, er kommt heim mit Jubel und trägt
seine Gabe, das ist ein sehr schönes Thema, die Freude des Herrn Jesus an denen, die durch
sein Werk errettet und lebendig gemacht werden.
Eine Freude, von der die Propheten schon gesprochen haben, ohne wahrscheinlich viel davon verstehen
zu können.
Wir haben uns die Tage schon erinnert an Jesaja 53, dass der Herr Jesus von der Mühsal
seiner Seele Frucht sehen wird und sich sättigen wird.
Von der Mühsal seiner Seele, das bedeutet nicht so sehr leiden, sondern Mühsal heißt
wirklich mühselige Arbeit, von der Mühsal seiner Seele.
Ich glaube Luther hat so etwas übersetzt, da er mühsam gearbeitet hat.
Im Englischen und Französischen ist das mit dem Wort travail oder travail wiedergegeben.
Das ist Arbeit, die Mühe kostet.
Der Herr Jesus hat gesät mit Tränen und jetzt ist die Zeit gekommen, jetzt schon,
die Zeit der Gnade, wo der Herr Jesus selbst die Ernte sehen darf, eine Ernte an der er
seine Freude hat.
Etwas davon schwingt auch durch, wenn wir denken an Epheser 5, wo von der Versammlung
gesagt wird, dass er diese Versammlung sich selbst einmal verherrlicht darstellen wird.
Das kann man sich vorstellen, diese Szene, wir werden sie erleben, aber sie wird uns
schon beschrieben hier.
Er wird sie sich selbst verherrlicht darstellen, das heißt die Versammlung wird da stehen
nach der Entrückung, wird im Himmel, im Vaterhaus stehen und er wird sie betrachten.
Er wird vor uns stehen und wird uns sehen in der Herrlichkeit, nicht nur räumlich
in der Herrlichkeit, sondern auch in der moralischen Herrlichkeit, die seine Herrlichkeit ist,
aber die dann von uns zurückstrahlen wird.
Er wird sie sich verherrlicht darstellen.
Der Herr Jesus hat gearbeitet und wir sind in ihre Arbeit eingetreten, tatsächlich hier
wird davon gesprochen, dass Werk des Herrn Arbeit ist, dass das Mühe ist und auch das
sollte uns klar sein, Werk des Herrn ist nichts für faule Leute, sondern für solche die
bereit sind sich selbst einzubringen, sich selbst zu investieren, sich selbst, ich will
mal den Ausdruck gebrauchen, hinzugeben dafür.
Das vierte Motiv für unser Interesse an diesem Werk des Herrn in der Gnadenzeit, das haben
wir hier in Vers 38 in dem ersten Ausdruck, ich habe euch gesandt.
Wir haben uns vorhin schon daran erinnert, dass das ein charakteristischer Ausdruck für
Johannes ist, dass er immer wieder redet davon, dass Menschen gesandt wurden, dass der Herr
Jesus selbst vom Vater gesandt wurde, hier haben wir die Seite, dass er uns gesandt hat.
Ich habe euch gesandt.
Ist ja dieses Senden, das ist nicht so ein kleiner Azubi, den man mal schickt, um irgendwas
zu besorgen, weil Azubi kostet ja nicht viel und wenn der seine Zeit mit unwichtigen Dingen
verplempert, ist das nicht so teuer, das ist nicht irgendein kleiner Angestellter, sondern
das ist vielmehr der Gedanke eines Botschafters hier, eines Gesandten auf höchster Ebene,
einen der vom König, der von einer Regierung aus gesandt wurde.
Ich habe euch gesandt, ist ein Thema, das immer wieder im Johannesevangelium aufgegriffen
wird, dass nämlich der Herr Jesus jetzt nicht mehr auf der Erde ist, er war auf der Erde,
er hat gearbeitet, er hat gesät, indem er sich selbst hingegeben hat, er ist aufgefahren
zum Vater, hat diese Welt verlassen und uns hat er zurückgelassen.
Traurige Sache, ja?
Nein, nicht traurige Sache, sehr wichtige Sache, dass wir jetzt an dem Platz sind, in
einer Hinsicht, an dem der Herr Jesus war, er war vom Vater gesandt, jetzt sind wir durch
ihn gesandt.
Ein paar Stellen dazu, in Johannes 14, Vers 12 sagte Herr Jesus in dieser Hinsicht, wahrlich
wahrlich ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue und
wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Interessanter Ausdruck, dass der Herr Jesus sagt, ich habe Werke getan und wer glaubt,
der wird in der Zeit der Gnade noch größere Werke tun.
Warum?
Weil er zum Vater ging, das heißt, weil er als die Werke, als die Quelle unserer Werke
dann beim Vater sein würde und von daher bekommen wir die Autorität und die Kraft
für unseren Dienst und größere Werke, man kann das erkennen in der Apostelgeschichte,
dass nach Pfingsten auf einmal große Zahlen von Menschen sich bekehrten, allein 3.000
an diesem Pfingsttag.
Das waren großartige Werke, die die Apostel getan haben, die in dieser Hinsicht größer
waren als die, die der Herr Jesus selbst getan hat und er sagt das einmal im Lukas Evangelium,
dass er beengt war, beengt war, bis seine Taufe vollbracht war, das heißt bis Golgatha,
das bedeutet, dass die Gnade Gottes erst dann richtig ausströmen konnte über die ganze
Erde hin zu den Nationen, nachdem er sein Leben gegeben hatte.
Bis dahin war der Herr Jesus noch beschränkt in seinem Wirkungskreis und er gibt uns das
Vorrecht, dass wir diese wunderbare Gnadenzeit erleben dürfen, wo das Evangelium wie ein
Strom der Gnade sich über die Erde hin ergießt und dazu hat er uns ausgesandt.
Davon redete Herr Jesus auch dann in seinem Gebet zum Vater in Bezug auf seine Jünger.
Johannes 17, da haben wir diese sehr direkte Verbindung, Vers 18, sagt er zum Vater, wie
du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
Und das zeigt uns, auf was für einem hohen Niveau unsere Sendung, unsere, um das Fremdwort
zu gebrauchen, Mission steht.
Das zeigt uns, welche Aufgabe wir zu erfüllen haben und welchen Auftraggeber wir haben.
So wie der Vater ihn gesandt hatte, um den Menschen diese Botschaft des Lebens zu bringen,
so hat jetzt für die Zeit der Gnade der Herr Jesus uns ausgesandt in eine Welt hinein,
aus der er uns vorher heraus gerettet hat.
Wir denken noch einmal an diese Frau, die aus Samaria heraus kam aus der Welt, um dem
Herrn Jesus zu begegnen und nachdem sie diese Begegnung hatte, nachdem sie Leben bekommen
hatte, nachdem sie einfach gesagt sich bekehrt hatte, geht sie genau in diese Welt, in Samaria
hinein und bringt dorthin die Botschaft von dem Heiland der Welt.
Und im, ich sag mal, formellen Sinne finden wir das schließlich in Johannes 20, da überbringt
der Herr Jesus ausdrücklich diese Botschaft seinen Jüngern am ersten Tag der Woche, Johannes
20, Vers 21, ich erwähne mal am Rande, dass das etwa die Zeit jetzt gewesen sein wird,
zu der wir hier zusammen sind, am ersten Tag der Woche, am Abend dieses Tages, da sagt
er zu ihnen, frede euch, wie der Vater mich ausgesandt hat, sende auch ich euch.
Dieses Wort wollen wir uns mitnehmen, dass wir vom Herrn Jesus selbst ausgesandt worden
sind, um an seiner Stelle jetzt Menschen von ihm zu sagen.
Wir kommen zurück zu unserem Abschnitt, zu den letzten Versen, Vers 39 bis 42, da sehen
wir und vielleicht verstehen wir jetzt ein bisschen, warum der Herr Jesus oder warum
der Geist Gottes in der Berichterstattung hier den Bericht unterbrochen hat, für diese
Unterredung mit den Jüngern, wir sehen jetzt ab Vers 39, dass das Reden der Frau nicht vergeblich
war.
Wir haben das schon gesehen in Vers 30, dass die Menschen aus der Stadt hinaus zu dem Herrn
Jesus kamen und ab Vers 39 sehen wir, dass das keine pure Neugier war, dass die Frau
also nicht irgendwas Spektakuläres erzählt hatte und das hatte die Leute neugierig gemacht,
sondern Vers 39, aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn, um des Wortes
der Frau willen, die bezeugte, er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Diese Frau mit ihrem Zeugnis war also ein absolut notwendiger Baustein hier in dem Handeln
des Herrn mit den Samaritern, ein Hinweis auf das, was wir jetzt schon gesehen haben,
dass der Herr Jesus in unserer Zeit nicht mehr direkt vom Himmel her redet, nicht mit
seiner menschlichen Stimme, die damals am Brunnen von Sicher zu hören war, sondern
er gebraucht diese Zunge, diese Lippen.
Er gebraucht uns, sonst wäre seine Stimme auf der Erde nicht zu hören.
Es ist nicht vergeblich, das war es auch bei dieser Frau nicht.
Sie glaubten zuerst um ihres Zeugnisses willen und das erste Ergebnis ist Vers 40, dass die
Samariter zu ihm kamen und ihn baten, bei ihnen zu bleiben.
Das muss schon eine große Freude für den Herrn gewesen sein, dass da Menschen waren,
die Interesse daran hatten, dass er bei ihnen blieb, die Gemeinschaft haben wollten mit
ihm.
Das hat er auch getan, zwei Tage.
Dann sehen wir in Vers 41, und noch viele mehr glaubten um seines Wortes willen.
Das heißt, als die Menschen einmal zu ihm gekommen waren, da verbreitete sich das Wort,
sein Wort noch mehr und die Gnade ging immer weiter in die Breite.
Das Wort der Frau, sein Wort, das steht übrigens im Gegensatz zu dem, was wir nicht mehr gelesen
haben ab Vers 43, die Leute in Galiläa, die hörten ihn ganz gerne, weil er in Judäa
etwas Spektakuläres gemacht hatte, nämlich den Tempel gereinigt hatte.
Aber hier die Samariter, verachtete Leute, die glaubten um seines Wortes willen.
Und letzter Vers, letzter Gedanke dazu, sie sagen zu der Frau, wir glauben nicht mehr
um deines Redens willen.
Da tritt auf einmal der Diener, diese Dienerin an die Seite, sie wird quasi beiseite geschoben,
die Menschen sagen ihr, es geht jetzt nicht mehr um dein Reden, sondern wir haben Jesus
gefunden.
Das ist der letzte Satz, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig
der Heiland der Welt ist.
Von dieser Frau wird in der ganzen Bibel nie wieder geredet, die ist nicht mehr wichtig
insofern, im Himmel treffen wir sie wieder ohne Zweifel, aber ihren Dienst hatte sie
hier schon erfüllt in kürzester Zeit, die Menschen sagen, es geht uns um Jesus, nicht
mehr um dich, als eine unserer Mitbürgerinnen und sie war damit zufrieden und so sollte
es auch bei uns sein, dass die Menschen nicht an uns gebunden werden, nicht begeistert sind
von uns, nicht von uns reden, sondern zu Jesus kommen und dann sagen können, wir haben gehört
und wissen.
Das geht schon ziemlich weit, sie haben gehört, nicht nur verstanden, sondern sie wussten,
das war, darf ich mal sagen, Heilsgewissheit, sie waren dahingekommen, dass dieser der Heiland
der Welt ist und das heißt sie glaubten, sie hatten das angenommen, sie hatten ihn
in seiner Person akzeptiert und sie sagen nicht nur unser Heiland, es sind die Samariter,
noch einmal der Hinweis, die sagen, dass er wahrhaftig der Heiland der Welt ist, derjenige,
der das Heil für alle bringt, derjenige, der gestorben ist, der geboren wurde als
ein Jude, das Heil ist aus den Juden, aber der ein Werk vollbracht hat, das zu groß
ist, als dass es in seinen Auswirkungen auf die Juden oder auch nur auf ganz Israel beschränkt
bleiben konnte, er ist der Heiland der Welt.
Das haben wir an diesen Abenden in diesem Kapitel gesehen, dass der Herr Jesus sich
um eine einzelne Frau kümmerte, dass er Interesse an dieser einzelnen Seele hatte, warum?
Weil im Hintergrund der Vater war, der ihn gesandt hatte und der solche Typen, solche
Menschen, solche Frauen, solche Männer zu seinen Kindern und zu seinen Anbetern haben
wollte und was ist das für ein Vorrecht, dass wir davon reden dürfen, von dem Heiland
der Welt.
Was ist das für ein Vorrecht, dass dieser Heiland, der uns selbst errettet hat, uns
jetzt auch noch in seinen Dienst genommen hat und dass er uns ausgesandt hat in diese
Welt hinein, nur für eine Zeit, bis er kommt und uns zu sich nimmt, bis wir den sehen werden,
der hier am Brunnen von Sichar in solcher Erniedrigung war, der Sohn Gottes, der Mensch
geworden ist, um sich um uns zu kümmern. …