Die Haushaltungen
ID
fu011
Langue
DE
Durée totale
03:31:46
Nombre
3
Références bibliques
inconnu
Description
inconnu
Transcription automatique:
…
Ja, ich begrüße euch alle ganz herzlich zu diesen drei Abenden, soweit der Herr sie
uns erleben lässt, die diesmal unter einem sehr bestimmten und vielleicht
etwas ausgefallenen Thema stehen. Von euch aus war der Vorschlag gekommen, dass wir
an diesen drei Abenden uns ein bisschen beschäftigen mit dem Thema der
Aushaltungen, das heißt mit diesen verschiedenen Zeitperioden, Zeitepochen,
die man in Gottes Wort finden kann. Den heutigen Abend möchten wir benutzen, um
uns ja einen Überblick über dieses Thema anzusehen.
Das ist ein relativ umfangreiches Thema mit sehr vielen Einzelheiten und aus
diesem Grunde habe ich ausnahmsweise mal für heute Abend die Technik ein
bisschen zu Hilfe genommen, nämlich ein Schaubild gemacht. Das hilft uns, uns den
Ablauf etwas vor Augen zu führen. Zuerst mal eine kleine Entschuldigung, es ist
alles relativ klein, man kann das nicht sehr gut lesen, deswegen auch die
Einladung an die, die hinten sitzen, weiter nach vorne zu kommen.
Ich habe allerdings Kopien davon gemacht für heute Abend. 50 Kopien liegen
draußen am Eingang auf dem Tisch, die kann man sich hinterher gerne mitnehmen.
Wenn das nicht ausreicht, dann habt ihr sicher die Möglichkeit, das noch zu
kopieren und weiter zu verteilen. Man kann nicht alles behalten, vielleicht
auch nicht alles auf Anhieb verstehen, aber da kann man, wenn man es möchte,
noch mal zu Hause in Ruhe nachvollziehen. Die Technik heute Abend zu Hilfe zu
nehmen, bot sich auch in diesem Falle an. Einige werden das schon gehört haben,
weil wir, so Gott will, morgen Nachmittag auch noch mal hier uns treffen möchten
um 4 Uhr, weil wir dann uns ein paar Bilder noch ansehen möchten aus Indien.
Ganz anderes Thema, aber da können wir die Technik gerade ebenso gut gebrauchen,
da möchte ich einen kurzen Reisebericht geben, eineinhalb Stunden lang vielleicht,
über eine Reise nach Indien, um einen Eindruck zu geben von dem Werk, das der
Herr Jesus in der Zeit der Gnade, in unserer Zeit, in diesem großen Land in
Indien tut und ihr seid alle herzlich eingeladen dazu. Also morgen Nachmittag,
4 Uhr, werden wir uns hier, so Gott will, diese Bilder ansehen.
Wir wollen aber doch zum Einstieg in das Thema, obwohl das heute Abend eben keine
klassische Wortverkündigung gibt, doch einen Abschnitt aus Gottes Wort lesen,
der uns zu diesem Thema hinführt und zwar aus dem Brief an die Epheser.
Wir lesen einige Verse aus Epheser 1,
1 Abvers 9. Gott hat uns kundgetan, das Geheimnis Seines Willens nach Seinem
Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst für die Verwaltung der
Fülle der Zeiten alles unter ein Haupt zusammen zu bringen in dem Christus, das
was in den Himmeln und das, was auf der Erde ist, in ihm, in dem wir auch ein Erbteil erlangt
haben, die wir zuvor bestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rat
seines Willens, damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir zuvor auf den
Christus gehofft haben, in dem auch ihr, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das
Evangelium eures Heils, in dem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid
mit dem heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist, zur Erlösung
des erworbenen Besitzes, zum Preise seiner Herrlichkeit.
Soweit wollen wir für heute Abend Gottes Wort lesen.
Auf den Inhalt dieses Abschnitts möchte ich eigentlich nur ganz beschränkt eingehen,
nämlich im Rahmen des Themas, was uns heute Abend beschäftigen soll.
Ein Überblick, wie es oben drüber steht, eine Übersicht über die Haushaltungen.
Wir haben hier in Vers 11 gelesen, dass wir als Gläubige zuvor bestimmt sind, Vers 12,
damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, und haben dann gelesen in Vers 13, nein, wo
war das, in Vers 11, dass wir ein Erbteil erlangt haben und in Vers 14, dass wir ein
Erbe haben und dafür heute schon ein Unterpfand besitzen.
Damit sind wir im Grunde schon mitten im Thema.
Wenn Gott hier sagt, dass wir zuvor bestimmt worden sind, dann ist dieses Wort zuvor im
Rahmen der biblischen Geschichtsschreibung im Grunde schon eine ziemlich exakte Zeitangabe.
Wir haben das mehrfach im Neuen Testament, dass etwas zuvor geschehen ist, und das weist
im Grunde hin auf diese Zeit hier, wobei der Begriff Zeit an der Stelle schon eigentlich
falsch ist.
Ihr seht, dass ich hier oben drüber geschrieben habe, Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen,
Ewigkeit, und hier Ewigkeit, Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen.
Das heißt, alles, was wir hier zwischen haben, was wir unterteilt haben in sieben Haushaltungen
oder Zeitepochen, nach Gottes Zeitrechnung, das ist im Grunde eingebettet in die Ewigkeit,
die ja nicht unterbrochen wird dadurch, man kann es nur schlecht anders darstellen.
Aber es hat vor der Zeit, bevor irgendein Mensch eine Uhr hatte, auf die er guckte und
anfing die Zeit zu messen, oder bevor auch Gott uns Zeitangaben gemacht hat, hat es,
ja, wir kommen fast nicht umhin, das Wort zu gebrauchen, eine Zeit gegeben, in der keiner
sie gemessen hat, die Ewigkeit, in der Gott existierte, der Vater, der Sohn und der Heilige
Geist.
Und dieser Abschnitt zeigt uns auch schon Vers 3, dass Gott uns gesegnet hat, dass in
dieser Ewigkeit, man sagt manchmal die vergangene Ewigkeit, obwohl das ja auch sprachlich nicht
so ganz passend ist, dass vor aller Zeit Gott schon an uns gedacht hat, das ist ein sehr
schöner Gedanke, dass es Menschen auf der Erde gibt, mit denen Gott sich in seinen Gedanken
vor aller Zeit in der Ewigkeit schon beschäftigt hat.
Und damals hat er uns schon eine Bestimmung gegeben, er hat einen Plan gemacht für unser
Leben.
Und zu diesem Plan, oder sagen wir, der Höhepunkt dieses Plans, das ist eigentlich, dass er
uns Menschen mit seinem Sohn verbinden wollte.
Davon haben wir gelesen in Vers 10, Vers 9 schon, dass zu dem Geheimnis seines Willens
gehört, Vers 10, alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, Vers 11, und in ihm haben
wir ein Erbteil erlangt.
Ja, das ist ein, ich meine recht einfacher, aber fundamentaler Gedanke, dass das höchste
Ziel, was wir Menschen haben, das ist, dass wir dem Herrn Jesus gehören sollen.
Dass Gott uns Menschen geschaffen hat, weil wir seinen Sohn umgeben sollen.
Und im Rahmen dieses Abschnittes wird gesprochen von dieser Zeit, Vers 10, von der Verwaltung
oder dem Haushalt der Fülle der Zeiten.
Das ist die siebte Haushaltung, zu der wir gleich kommen, die Zeit des tausendjährigen
Reiches.
Das ist die Zeit, in der der Herr Jesus einmal universell im ganzen Weltall herrschen wird,
wo er Herr aller Herren und König der Könige sein wird.
Und in dieser Zeit, da werden wir auch unser Erbteil bekommen.
Der Herr Jesus ist der Erbe aller Dinge und wir haben das gelesen, dass der Heilige Geist,
Vers 14, das Unterpfand unseres Erbes ist, bis zur Erlösung des erworbenen Besitzes.
Das heißt, wir haben den Heiligen Geist jetzt schon, jetzt schon, das sehen wir gleich,
das ist die Zeit der Gnade, die sechste Haushaltung, aber im Blick auf die Zeit, wo der Herr Jesus
in Herrlichkeit herrschen wird und wo wir alle Gläubigen an seiner Seite sein werden,
wo der Herr Jesus öffentlich geehrt und anerkannt werden wird und wo auch in uns gesehen wird,
dass wir diejenigen sind, die der Vater geliebt hat, so wie er den Sohn liebt.
Wir haben also in diesen wenigen Versen, die wir so ein bisschen hier rausgerissen haben,
schon einen Hinweis auf drei Zeitpunkte, die Ewigkeit vor aller Zeit, als Gott diesen Plan für uns machte.
Dann haben wir davon gelesen, dass wir gehört haben, das Wort der Wahrheit, das Evangelium unseres Heils
in der gegenwärtigen Zeit im Blick darauf, dass wir in der Zukunft beim Herrn Jesus sein werden
und dann auch mit ihm zusammen in der Zeit des Reiches gesehen werden.
Unsere christliche Hoffnung geht weit darüber hinaus in die zukünftige Ewigkeit hinein,
wenn wir für immer bei dem Herrn Jesus und mit ihm zusammen im Vaterhaus sein werden,
aber davon redet diese Verse gerade noch nicht.
So, jetzt möchten wir nach diesem Einstieg im Grunde nur einfach diese Haushaltungen mal durchgehen
und werden zum Schluss in einem zweiten Teil noch ein paar Kennzeichen sehen.
Ich hoffe, dass es nicht zu schwer wird, sonst stellt hinterher einfach ein paar Fragen,
dann können wir noch darüber sprechen.
Das soll uns im Grunde nur zeigen, dass wir das ganze Wort Gottes in dieses Schema einordnen können.
Ja, dass im Grunde alle Wahrheiten dieses relativ dicken Buches mit über tausend Seiten
doch immer eine zeitliche Relevanz haben, eine zeitliche Einordnung haben
und das ist absolut nicht ganz gleichgültig, ob wir diese Einordnungen verstehen oder nicht.
Man muss das nicht in diesem Detail im Kopf haben und selbst erklären können,
aber ein grobes Verständnis sollten wir davon haben,
sonst haben wir am Ende nur Verwirrung im Kopf und werfen manches durcheinander.
Ich muss zugeben, dass es Menschen gibt, Christen gibt, die sagen, das ist alles Quatsch,
Gott ist immer derselbe und wir sollten das nicht so messerscharf trennen.
Da ist etwas dran.
Das ist eine Wahrheit, die sollten wir festhalten, dass Gott wirklich immer derselbe ist.
Ja, so hat er sich im alten Testament schon vorgestellt als der Ich Bin
und im Neuen Testament wird das in dieser bekannten Stelle in Hebräer 13 über den Herrn Jesus ja gesagt,
dass Jesus Christus derselbe ist, gestern und heute und in Ewigkeit.
Also das ist natürlich wahr, dass Gott als Person, sag ich mal, immer derselbe ist,
aber wir müssen das unterscheiden von seinem Handeln.
Ja, Gott ist derselbe, er ändert sich nicht, aber er handelt sehr wohl unterschiedlich
und das ist eigentlich das Prinzip der Haushaltungen, das ist so ein bisschen ein künstliches Wort.
Wir haben hier in Vers 10 das Wort Verwaltung gelesen, Anmerkung in der Elberfelder Übersetzung,
Verwaltung oder der Haushalt oder die Haushaltung der Fülle der Zeiten.
Das bedeutet übrigens, dass diese Haushaltung der glorreiche Höhepunkt
und die Vollendung aller vorherigen Haushaltungen sein wird.
Also eine Haushaltung, ich gebrauche dieses Wort jetzt gewöhnlich,
das ist also immer eine Zeitepoche, in der Gott in einer bestimmten Weise mit den Menschen
und mit der Erde handelt, die also bestimmte Kennzeichen hat
und die wollen wir uns in ein paar Auszügen, das war jetzt falsch, mal ansehen.
Bernd bringt das wieder in Gang.
Ja, wir müssen den Computer gerade wieder hochfahren lassen, wir haben ihn zu lange zappeln lassen.
Ein Gedanke noch dazu, ihr habt gesehen, dass es sieben Haushaltungen sind.
Man kann das auch anders einteilen.
Es gibt in der Bibel keinen Abschnitt, der sagt, es gibt sieben Haushaltungen.
Wer das also sucht, der wird enttäuscht werden.
Es gibt auch Brüder mit anerkennenswerter Schriftkenntnis, die machen statt sieben, acht Haushaltungen,
die nehmen den Tag der Ewigkeit noch dazu oder teilen überhaupt anders ein.
Ich will das also nicht steif lehrmäßig behaupten, das ist ein Vorschlag.
Auch die Stichwörter, die wir hier verwenden, sind nur Vorschläge.
Man kann das auch anders betiteln,
aber es ist ein Hilfsmittel, um einen Überblick zu bekommen
über den Ablauf der biblischen Gedanken, so wie Gottes Wort sie uns vorstellt.
Läuft der gar nicht hoch?
So, wir fangen an mit dem, was kaum einer lesen kann.
Ich habe die Haushaltungen durchnummeriert, das ist die erste Spalte,
erste, zweite bis siebte Haushaltung, dann ein Stichwort als Kennzeichen
und dann diesen Block jeweils, wer und was finden wir in dieser Haushaltung.
Das sind nur ein paar Stichwörter über wesentliche Ereignisse und Personen in diesem Bereich.
Dann hier eine Zeile, wo in der Bibel findet man diesen jeweiligen Abschnitt,
wobei es manche Haushaltungen gibt, die x-mal erwähnt werden.
Das ist also auch wieder nur eine ganz grobe Einteilung quer durch Gottes Wort.
Und als letztes wann, das sind ein paar Jahreszahlen.
Wir fangen an hier mit 4000 vor Christi Geburt, das war etwa die Zeit,
als hier Gott die Schöpfung machte.
In der Zeit gibt es keine exakten Jahresangaben,
die man von heute aus aufs Jahr genau rekonstruieren könnte,
deswegen sind das oft nur ungefähre Angaben.
Das erste Ereignis, was wir in Gottes Wort klar finden, das ist hier die Schöpfung.
Wobei es vor dem 6-Tage-Schöpfungswerk ja schon etwas gab, was vorhanden war.
Ich will da nicht in die Details gehen.
Aber das ist das, was Sie in 1. Mose 1 und 2 finden,
dass Gott dann in 6 Tagen die Schöpfung erschuf, so wie wir sie heute sehen.
Und damit begann im Grunde die erste Haushaltung.
Ich habe sie mal überschrieben mit Zeit der Unschuld.
Das war also die Zeit, als Adam und Eva im Paradies waren,
das sind auch die Stichwörter, die da stehen, das erste Ehepaar.
Es hielt sich im Paradies auf, von Gott geschaffen, wunderbar geschaffen.
Es war alles sehr gut, das konstatiert Gott selbst,
nachdem er die Schöpfung hervorgebracht hatte.
Und in einer wahrscheinlich sehr kurzen Zeit waren diese beiden ersten Menschen
unschuldig in dieser wunderbaren Umgebung des Gartens Edens, des Paradieses.
Es gibt Brüder, in Bezug auf die Zeit, die die Vermutung anstellen,
dass diese erste Haushaltung, diese Zeit, in der Adam und Eva unschuldig waren,
vor dem Sündenfall, dass diese Zeit vielleicht noch nicht einmal 24 Stunden gedauert hat.
Ich kann das nicht beweisen, das ist eine Vermutung.
Die Zeit war jedenfalls nicht sehr lang, als diese Menschen Gemeinschaft mit Gott hatten.
Und es war keine Rede von der Sünde.
Keine Rede auch von einer Lösung für das Problem der Sünde.
Darauf kommen wir gleich noch.
Und damit kommen wir dann auch zur zweiten Haushaltung.
Und ihr seht hier, dass ich jeweils dazwischen etwas geschrieben habe.
Der Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies.
Damit kommen wir schon zu einem wesentlichen Punkt,
dass es nämlich in jeder dieser Haushaltungen, mit Ausnahme der letzten,
eine Erscheinung gegeben hat, die nennen wir den Verfall.
Gott hat den Menschen geschaffen.
Gott hat ihn jeweils in bestimmte gute Umstände gesetzt und immer wieder,
das kann man, wie gesagt, von der ersten bis zur sechsten erkennen,
ging es anschließend abwärts.
Gott hat es gut gemacht und wir Menschen haben die Dinge verdorben.
Das wird hier am Anfang ganz deutlich.
Es hat nicht lange gedauert, bis Adam und Eva in die Sünde fielen.
Und die Folge war, Gott kann Sünde nicht ignorieren.
Das kann er heute in unserem Leben nicht und das hat er damals nicht getan.
Insofern ist die Geschichte von Adam und Eva vorbildlich für uns.
Vorbildlich nicht in dem Sinne, dass wir sie nachahmen sollten,
aber dass sie vorbildet, wie es in unserem Leben zugehen muss,
wenn wir gesündigt haben.
Auch dann haben wir das nötig, was dann geschehen ist,
eigentlich zwischen diesen beiden Ereignissen, dem Sündenfall
und der Vertreibung aus dem Paradies,
dass Gott nämlich eingriff, dass er zu diesen gefallenen Menschen kam
und dass er zu ihnen von einem Opfer redete,
dass er sie bekleidete mit Röcken von Fell.
Ein Hinweis darauf, dass wir Menschen heute,
wir gefallenen, sündigen Menschen, die Gerechtigkeit Gottes,
diesen Mantel der Gerechtigkeit nötig haben,
den wir nur bekommen durch den Glauben an das Werk des Herrn Jesus am Kreuz,
an seine Leiden und an seinen Tod.
Diese Erscheinung sehen wir jedes Mal, dass eine Haushaltung endet mit Gericht
infolge des Verfalls in der vorherigen Zeit, dass es abwärts ging.
Aber wir sehen auch jedes Mal, dass es Menschen gibt,
die Gott in die neue Haushaltung hinüberbrachte,
einen Überrest, den er rettete und mit dem er dann neu begonnen hat.
In dieser zweiten Haushaltung, ich habe das mal überschrieben,
die Zeit des Gewissens, da finden wir Kain und Abel
und schließlich Henoch, die Zeit war länger, da gab es auch noch mehr Menschen,
aber das waren die bekanntesten Vertreter.
Kain und Abel, die bekanntesten Vertreter der beiden großen Familien,
die es unter den Menschen gibt.
Ja, wir machen viele Unterscheidungen in Männer und Frauen,
Arbeitnehmer, Arbeitgeber, reiche, arme und so weiter, große, kleine Menschen,
aber die wichtigste Unterscheidung ist diejenige,
die wir hier ganz am Anfang finden unter Kain und Abel.
Das heißt, dass es Menschen gibt, die verstehen,
dass sie das Opfer des Herrn Jesus vom Kreuz für sich brauchen,
Abel, der Gott das Opfer eines Tieres brachte.
Und auf der anderen Seite Kain, ein Mensch, der meinte,
er könnte Gott etwas bringen aus seinen eigenen Produkten,
von den Ergebnissen seines eigenen Ackerbaus.
Ja, ein Bild davon, dass viele Menschen versuchen,
Gott zu gefallen und in den Himmel zu kommen durch eigene Werke.
Und diese Menschen gehen verloren, weil uns nur ein Werk retten kann,
das ist das Werk des Herrn Jesus am Kreuz.
In dieser Zeit, nach dem Sündenfall, hatten die Menschen plötzlich ein Gewissen.
Das ist das Kennzeichnende, wodurch Gott die Menschen damals geleitet hat.
Er hat ihnen ein Gewissen gegeben, das heißt,
die grundsätzliche Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden.
Ja, wir wissen, dass das Gewissen nicht ganz zuverlässig ist,
das muss geschärft, das muss geeicht werden,
an dem einzigen Maßstab, der immer gilt,
der auch seine Eichung nicht verliert, ist das Wort Gottes.
Aber das Gewissen ist die grundsätzliche Fähigkeit von uns Menschen,
Gut und Böse zu unterscheiden.
Das haben wir infolge des Sündenfalls und trotzdem ist es etwas Gutes,
was wir im täglichen Leben brauchen, bei uns als Gläubigen,
um den Willen Gottes zu erkennen und ihn dann auch zu tun.
Das Ende dieser zweiten Haushaltung war,
dass die Menschen, die auf der Erde waren, sich alle verderbt hatten.
Das kann man am Anfang von 1. Mose 6 lesen,
dass alles Gebilde des menschlichen Herzens nur böse war den ganzen Tag,
sodass wir auch in dieser zweiten Haushaltung wieder diese Erscheinung
des Verfalls haben.
Aber Gott hat einen Überrest, Noah, vor der großen Flut geboren,
der dann in seiner Arche durch die Flut hindurch bewahrt wurde
und der dann derjenige war mit seiner Familie,
mit dem Gott die neue Haushaltung, die dritte Zeitepoche,
die Zeit der Regierung anfing.
Die Zeit von Noah und seinen Söhnen Sem, Ham und Japheth,
die dann jeweils die Urväter bildeten
für die verschiedenen menschlichen Rassen,
die Semiten, die Hamiten und die Japhethiten.
Ich habe es überschrieben, die Zeit der Regierung,
weil hier etwas ganz Neues kam nach der großen Flut,
1. Mose 9 kann man das lesen,
dass Noah auf einmal den Auftrag von Gott bekam,
dass wenn ein Mensch einen anderen Menschen ermordete,
dass dieser Mensch selbst dafür mit seinem Leben bezahlen sollte.
Ich will das mal gerade lesen aus 1. Mose 9,
weil das schon auch mit unserer Zeit zu tun hat.
1. Mose 9, Vers 6,
Wer Menschen Blut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden,
denn im Bild Gottes hat er den Menschen gemacht.
Und damit hat Noah die Autorität bekommen,
andere Menschen zu regieren.
Das hat es bis dahin noch nicht gegeben,
dass ein Mensch von Gott aus Autorität bekam,
über Menschen zu regieren.
Das Prinzip gilt bis heute.
Ich weiß, dass es über die Todesstrafe noch ein paar Diskussionen gibt,
auch unter den Brüdern.
Ich meine, man könnte schon erkennen,
dass die Todesstrafe grundsätzlich nach Gottes Gedanken ist.
Damals war sie das auf jeden Fall,
auch in der Zeit des Gesetzes.
Und auch im Neuen Testament finden wir gewisse Hinweise darauf.
Selbst Paulus akzeptiert das noch,
dass jemand etwas Todeswürdiges getan haben könnte
und dann auch sterben sollte.
Aber hier ist ganz klar, Noah hat den Auftrag, über Menschen zu regieren.
Und das war damit ein Mittel in der Hand Gottes,
um Ordnung auf seiner Erde zu halten.
Ein Mittel, das wir bis heute nicht unterschätzen sollten.
Wir wissen, dass viele biblische und göttliche Maßstäbe aufgegeben werden.
Das lernt man schon in der Schule,
dass da immer mehr die Demokratie reinschleicht.
Was diesem Gedanken göttlicher Regierung eigentlich entgegenläuft.
Aber trotzdem haben wir noch eine Regierung, auch in Deutschland,
die vom Prinzip her das Gute noch belohnt und das Böse bestraft.
Das ist das Prinzip, was hier bei Noah eingesetzt worden ist und bis heute gilt.
Damit kommen wir zur nächsten Haushaltung und dem Übergang dazu,
dass die Menschen trotz der Regierung, die Gott eingesetzt hatte, hochmütig wurden.
Dass sie den Turm in Babel bauten, sich gegen Gott erhoben, stolz wurden gegen ihn.
Einen Turm bauen wollten, dessen Spitze bis an den Himmel reichte.
Das ist im Prinzip nicht viel was anderes als der Gedanke von Kain,
dass man aus eigener Kraft versucht, in den Himmel zu kommen.
Hier noch verbunden mit einem erheblichen Maß an Hochmut,
dass man meint, ich schaffe das schon.
Dafür brauche ich Gott nicht.
Dafür brauche ich Jesus Christus nicht.
Dafür brauche ich kein Kreuz.
Sondern ich kann mich da hocharbeiten oder pilgern oder zahlen oder Almosen geben oder sonst was.
Und gegen diesen Hochmut musste Gott einschreiten,
indem er dieses Gericht der Zerstreuung der Menschen über die Menschen brachte.
Sie haben sich vereinigt gegen Gott.
Er hat sie zerstreut und hat damit ihre Macht gebrochen.
Aber auch hier haben wir wieder in Gottes Treue einen Überrest,
mit dem Gott neu anfing.
Und das war hier vor allem die erste Person, Abraham.
Abraham, der aus dem Götzendienst herauskam.
Das kann man übrigens gar nicht direkt in der Geschichte von Abraham erkennen,
sondern später, ich meine es wäre in Joshua 24,
da wird das erwähnt, dass Abrahams Vorfahren Götzendiener waren.
Er war also genau so in dieser verderbten Gesellschaft aufgewachsen wie alle anderen auch.
Aber er hatte ein Herz und ein Gewissen, das Gott ansprechen konnte.
Das ist diese schöne, ausführliche Geschichte, die wir dann ab 1. Mose 12 finden
und die den ganzen Rest des ersten Buches Mose auch abdeckt.
Abraham und seine Nachkommen, die Erzväter Isaac, Jakob und dann Jakobs Söhne.
Und damit laufen wir hier natürlich dann schon in die Geschichte des Volkes Israel hinein,
die sich hier langsam anbahnt.
Aber was die Zeit dieser Erzväter Abraham und Isaac und Jakob besonders kennzeichnet,
das ist, dass Gott ihnen Verheißungen gegeben hat.
Verheißungen, wie er sie vorher noch nie einem Menschen gegeben hatte.
In 1. Mose 12 sehen wir besonders zwei große Verheißungen, die Gott Abraham gegeben hat.
Das ist einmal, dass er ihn persönlich segnen würde
und ihn zu einer großen Nachkommenschaft, zu einem großen Volk werden lassen würde.
Und zweitens, dass er ihn auch materiell segnen würde,
dass diese Nachkommen einmal das Land besitzen würden,
in dem Abraham selbst persönlich noch als Fremdling weilte.
Damit kommen wir zu der nächsten Haushaltung
und wir sehen auch hier wieder, dass die Nahtstelle wieder ein Gericht ist.
Wir wissen, dass wir hier am Ende dieser Haushaltung die Zeit haben,
in der Jakob selbst auch noch auswanderte nach Ägypten aufgrund der Hungersnot
mit seiner ganzen Familie, gerufen durch Josef,
also sehr wohl in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes.
Aber nach einiger Zeit wurde dieses Volk, was sich daraus den Zusagen Gottes gemäß entwickelte,
versklavt durch die Ägypter, die Josef nicht mehr kannten.
Und Ägypten ist ein Bild der Welt und alle Menschen, die in Ägypten, im Land Ägypten wohnten,
das ist jetzt ein sehr wesentlicher Gedanke im Zusammenhang mit 1. Mose,
nein, mit 2. Mose 12 im Grunde, mit der Geschichte des Passalames,
alle Menschen, die im Land Ägypten wohnten, waren dem Gericht Gottes verfallen.
Wenn man dieses Kapitel also betrachtet, muss man mal sehr darauf achten,
dass da immer wieder vom Land Ägypten die Rede ist, nicht von den Ägyptern.
Denn in Ägypten wohnten ja auch die Israeliten und das waren ebenso gute,
gut eben nicht, ebenso schlechte Sünder wie die Ägypter auch.
Die hatten das Gericht an dieser Stelle ebenso gut verdient wie die Ägypter.
Aber den Israeliten, denen hat Gott dieses wunderbare Rettungsmittel des Passalames angeboten
und jeder Israelit, jede Familie, die das Blut des Passalames,
ein Bild des Blutes des Herrn Jesus Christus, an die Türpfosten und den Türsturzstrich
wurde vom Gericht Gottes verschont.
Und auf diese Weise wurde eben dieser Auszug aus Ägypten eingeläutet,
das Passalam, dann anschließend die Vernichtung der Macht des ägyptischen Heeres
beim Zug der Israeliten durch das Rote Meer in 2. Mose 14 und 15.
Und damit haben wir in den Kapiteln 1 bis 18 des 2. Buches Mose die schöne Geschichte
dieses Auszuges, der Erlösung des Volkes Israel, die bis in die Details hinein
sehr schön vorbildlich ist für unsere Erlösung, die jeder von uns erlebt hat,
der sich schon bekehrt hat.
Aber wie gesagt, Auslöser war auch hier das Gericht Gottes, der Wirgeengel,
der durch Ägypten zog und in jedem Haus den Erstgeborenen umbrachte.
Und damit beginnt, man kann das sogar in der Bibel recht exakt terminieren,
mit 2. Mose 19, nach dieser Erlösungsgeschichte, die Zeit des Gesetzes.
In 2. Mose 19, man muss das mal für sich selbst lesen, sieht man,
dass das Kapitel einen Bruch hat.
Bis dahin ist die Rede davon, dass Gott sein Volk auf dem kurzen Anfangsweg
durch die Wüste auf Adlers Flügeln getragen und sie zu sich gebracht hatte.
Ja, reine Gnade.
Und dann wechselt die Atmosphäre in 2. Mose 19, ich glaube ab Vers 5,
da gibt Gott das Gesetz auf dem Sinai und Israel macht einen gewaltigen Fehler.
Die sagen nämlich mit einer ganz kurzen Aussage,
alles was der Herr geredet hat, wollen wir tun.
Damit haben diese Menschen, das Volk Gottes, sich freiwillig und unbedacht
unter das Gesetz gestellt, nicht als hätte Gott das nicht gewollt,
dass sie unter dem Gesetz stehen, aber sie haben gesagt, wir schaffen das schon.
Und sie mussten die Folgen tragen.
Sie hätten sagen sollen, mit Gottes Hilfe schaffen wir das.
Aber dieses mit Gottes Hilfe, das haben sie weggelassen.
Und sie mussten die Folgen zu spüren bekommen, weil kein Israelit,
mit einer Ausnahme, dass der Herr Jesus selbst,
aber sonst kein Israelit jemals imstande war, dieses Gesetz zu halten,
obwohl das seinem Wesen nach perfekt war, gerecht, heilig, gut war.
Das ist die Zeit des Volkes Israel, die, das kann man hier schon erkennen,
den allergrößten Teil des Alten Testamentes einnimmt.
Überhaupt ist die Haushaltung, die den größten Teil des Wortes Gottes einnimmt.
Das erstreckt sich bis zum Ende der Evangelien, bis Johannes 21,
habe ich mal einfach so hingeschrieben.
Die Zeit des Volkes Israel unter dem Gesetz,
besonders repräsentiert in der Zeit von David und Salomo.
Das waren ja die beiden einzigen Könige, die ganz Israel,
das gesamte Volk von Gott aus hatte.
Vorher gab es noch Saul, der war auch König über ganz Israel,
aber das war einer, den das Volk sich ausgesucht hatte.
Ein König nach dem Willen der Menschen.
David und Salomo sind beides Hinweise prophetischer Art auf den Herrn Jesus.
Und unter diesen beiden Königen hat das Volk floriert.
Da konnte Gottes segnen.
Diese Zeit dauerte, bis Christus auf der Erde gelebt hat.
Damit sind wir am Anfang des Neuen Testamentes angekommen.
Da haben wir die vier Evangelien, die uns auch noch die Zeit des Gesetzes beschreiben,
aber wo wir in dem Herrn Jesus den einen Menschen haben,
der das Gesetz wirklich und vollkommen erfüllt hat.
Ansonsten endete auch diese Haushaltung wieder mit Gericht.
Und zwar jetzt das eine Gericht, was im Grunde allen Menschen gilt.
Das ist das Gericht, das der Herr Jesus für uns getragen hat.
Bis dahin ist nämlich deutlich geworden in den vergangenen Haushaltungen,
dass kein Mensch, wie auch immer, in allen Umständen,
dass keiner imstande war, Gottes Willen zu tun.
Also auch diese Mittel, die Gott gebraucht hat,
das Gewissen, die menschliche Regierung, die Verheißungen, das Gesetz,
konnte den Menschen nach dem Sündenfall doch nicht bessern.
Die einzige Möglichkeit, dass solche Menschen,
zu denen wir auch unserem Wesen nachgehören, in den Himmel kamen,
bestand darin, dass einer kam, der Herr Jesus,
dass er das Gericht trug, was wir für unsere Sünde verdient hatten.
Und das hat der Herr Jesus Christus am Kreuz von Golgatha getan.
Ich habe das hier nicht besonders markiert,
aber dieser Punkt, das ist eigentlich der Mittelpunkt dieses gesamten Überblicks.
Das ist der Mittelpunkt der Weltgeschichte.
Das Kreuz von Golgatha.
Und jeder, der das, was da geschehen ist, einmal auf sich bezogen hat,
der wird in Ewigkeit daran denken, der wird sich immer daran erinnern,
dass da das wahre Passalam für mich gestorben ist.
Dass dieses Blut, das mich gerettet und vom Gericht befreit hat, da geflossen ist.
Dass dieses Gericht, das da den einen Gerechten getroffen hat,
dass ich das verdient hatte.
Über dieses System des Judentums und des Gesetzes
kam dann noch ein abschließendes Gericht.
Das war im Jahr 70, als die Römer kamen
und Jerusalem dem Erdboden gleich machten.
Die Stadt wurde zerstört, der gesamte Gottesdienst hörte in Israel auf.
Die verbleibenden Juden, das war ja nur noch ein Überrest,
wurden auch noch zerstreut und fangen erst in unserer Zeit langsam wieder an,
sich zu sammeln, wenngleich auch noch im Unglauben.
Lassen wir weiter.
Damit kommen wir an in der sechsten Haushaltung
und das ist jetzt das, was uns natürlich am direktesten betrifft.
Das ist die Zeit der Gnade.
Das ist die Zeit, die folgt auf das Kreuz von Golgatha.
Kurz vor dem Kreuz hat der Herr Jesus noch gesagt, dass er beengt war,
weil seine Liebe nicht frei ausströmen konnte,
weil im Moment sein Wirken beschränkt war,
mehr oder weniger auf die paar Juden,
mit denen er im Land Israel, im Land Kanaan zusammentraf.
Aber nachdem er am Kreuz gelitten hatte und gestorben war,
ist dann die Gnade Gottes ausgeflossen zu allen Menschen.
Die ist gekommen bis hier nach Rodenbach, nach Heiger-Seelbach,
zu uns nach Vollmerstein und auf der ganzen Erde
wird jetzt dieses Wort vom Kreuz in der Zeit der Gnade verkündigt.
Ich habe nur mal zwei der wesentlichen Kennzeichen dieser Zeit hier notiert,
dass Christus im Himmel ist und dass die Versammlung auf der Erde gebildet wird.
Ja, es gibt noch mehr Kennzeichen, auch dass der Heilige Geist auf der Erde ist.
Aber nur mal diese beiden Punkte.
Der Herr Jesus lebt, er ist gestorben, aber er ist nicht im Grab geblieben,
sondern ist auferstanden und Gott hat ihn aufgenommen in die Herrlichkeit des Himmels.
Da ist er jetzt, von dort aus wirkt er,
das wird unser Thema auch morgen Nachmittag sein bei den Bildern aus Indien,
er hat ein großes Werk der Gnade durch das Evangelium in dieser Zeit,
er ist der Gegenstand unseres Glaubens als der verherrlichte Herr,
da wo jeder Gläubige auch bald sein wird.
Und in dieser Zeit bildet er von dort her, aber auf der Erde, seine Versammlung.
Anfangend im Grunde mit Apostelgeschichte 2, dem Tag der Pfingsten,
und diese Zeit haben wir dann beschrieben bis Offenbarung 3,
da haben wir in Kapitel 2 und 3 diesen prophetischen Überblick,
die sieben Sendschreiben an die sieben Versammlungen, die damals existierten in Kleinasien,
ein prophetischer Abriss dieser Zeit der Gnade.
Und damit kommen wir auch zur letzten Haushaltung.
Diese Zeit wird einmal zum Ende kommen,
wenn das, was ich hier mit dem Wort bald in Anführungsstrichen markiert habe, erfüllt sein wird.
Siehe, ich komme bald, das sagte Herr Jesus dreimal am Ende des Wortes Gottes in der Offenbarung.
Das ist das Kommen des Herrn Jesus, um alle Gläubigen,
alle Menschen, die bis dahin an ihn geglaubt haben, zu entrücken,
um sie aufzunehmen von dieser Erde, die schon Entschlafenen werden auferweckt,
wir, die Lebenden, werden verwandelt und wir alle zusammen werden dann mit dem Herrn Jesus
in die Herrlichkeit des Himmels gehen.
Und uns, die Glaubenden der Gnadenzeit, wird er dann ins Vaterhaus bringen.
Das ist etwas, was in dieses Schema nicht mehr reinpasst und eigentlich auch nicht mehr hineingehört.
Und nach diesem Zeitpunkt, wenn, wie gesagt, alle Menschen, die bis dahin geglaubt haben,
entrückt sein werden, dann kommt wieder ein Gericht.
Dann kommt eine Zeit von etwa sieben Jahren,
es kann ein bisschen Pufferzeit vorher und hinterher eventuell noch dabei sein,
aber sieben Jahre werden es sein.
Das ist die berühmte 70. Jahrwoche Daniels.
So Gott will, kommen wir vielleicht am Sonntagabend einmal darauf.
Und da wird Gott Gerichte über die Erde bringen und zwar besonders über zwei Personengruppen.
Das sind einmal die Juden, die auf den Messias warten, aber Jesus von Nazareth verworfen haben
und über alle diejenigen, die in dieser Zeit sich Christen genannt haben
und mit Christus nichts zu tun haben wollten.
Die in die Kirche gegangen sind oder auch nicht in die Kirche gegangen sind,
jedenfalls im Kirchenregister eingetragen waren
und zu bestimmten Punkten mal ganz gerne in kirchlicher Atmosphäre eine Feier gemacht haben
bis hin zur Beerdigung, aber die sich nie bekehrt haben.
Diese Menschen, die werden von dieser Zeit in die hinübergehen
und werden dann unter schreckliche Gerichte kommen.
Deswegen noch einmal die Einladung, wer dem entgehen möchte.
Heute ist noch die Zeit der Gnade.
Wer heute das Evangelium glaubt und den Herrn Jesus als seinen Heiland annimmt,
der wird gerettet.
Der wird auch mit uns in die Herrlichkeit des Himmels gehen,
wenn der Herr Jesus bei der Entrückung kommt.
Nach dieser Zeit der Gerichte, die dann ab Offenbarung 4 beschrieben wird,
bis zum Ende der Offenbarung, haben wir dann anschließend die Haushaltung,
die siebte, die hier genannt wurde in dem Abschnitt, den wir gelesen haben,
die Verwaltung der Fülle der Zeiten.
Das heißt, die alles das abschließt und zu einem glorreichen Höhepunkt bringt.
Das ist die Zeit des tausendjährigen Friedensreiches,
wenn der Herr Jesus als König über die ganze Erde herrschen wird.
Das ist übrigens eine Zeit, die unglaublich oft in Gottes Wort erwähnt wird.
Das Alte Testament redet schon immer wieder davon,
dass der Herr Jesus einmal kommen würde,
beispielsweise unter dem Bild eines Steines, der feststehen würde auf der Erde,
oder unter dem Bild eines Hirten, der dann sein Volk in dieser Zeit des Friedens weiden würde.
Und unter vielen anderen Bildern haben wir im Alten Testament,
dann natürlich auch explizit in den prophetischen Büchern,
Hinweise auf diese wunderbare Zeit, die gekennzeichnet sein wird durch Frieden und durch Gerechtigkeit,
wo der Herr Jesus von Gott aus über diese Erde herrschen wird.
König der Könige, Herr aller Herren und der Erbe aller Dinge.
Auch diese Zeit, das ist übrigens die einzige, ich habe das schon erwähnt,
in der es keinen Verfall geben wird, in der es nicht abwärts gehen wird,
sondern dieses Reich wird durch seinen König, durch den Herrn Jesus,
in voller Schönheit bis zum Ende bewahrt bleiben.
Und 1. Korinther 15 sagt das einmal,
dass der Herr Jesus dieses Reich dann in unbeeinträchtigter Schönheit
wieder in die Hände Gottes, der es ihm gegeben hat, zurücklegen wird.
Also die einzige Zeitepoche, in der wir Menschen nicht die Gelegenheit haben und nutzen werden,
um die Dinge, die Gott uns anvertraut hat, zu verderben.
Und doch schließt auch diese Zeit wieder mit einem Gericht ab.
Das ist dann das große Endgericht, der große weiße Thron.
Das Gericht der Toten.
Das heißt all der Menschen, die in diesen ganzen Haushaltungen nicht geglaubt haben.
Die jedes Zeugnis, das sie von Gott hatten, das war sehr unterschiedlich,
aber die jedes Zeugnis abgelehnt haben.
Angefangen der erste bei keinem.
Bis zu dem letzten Menschen, der in dieser Zeit trotz des Segens Gottes über die Erde
immer noch von sich aus sündigen wird.
Die werden alle einmal vor dem Herrn Jesus erscheinen und dann vor ihm gerichtet
und dann auch endgültig in den Feuersee geschickt werden.
Und damit kommen wir hier bei dem, was ich auch farblich unterschieden habe,
weil das im Grunde keine Haushaltung in dem Sinne ist.
Dann geht es weiter mit der Ewigkeit, wo alle gläubigen Menschen im Segen Gottes sein werden
und alle ungläubigen Menschen in der ewigen Verdammnis.
Jetzt möchte ich noch relativ kurz, viel Zeit haben wir nicht mehr,
noch ein paar Kennzeichen liefern für die jeweiligen Haushaltungen,
die uns helfen auch noch ein paar biblische Sachverhalte hier einzuordnen.
Machen wir weiter.
So, hier steht Unterschiede und die erste Kategorie, die ich hier mal habe,
ist die Offenbarung Gottes in den jeweiligen Haushaltungen.
Das sind also nur ein paar Stichwörter, die den meisten von uns wahrscheinlich geläufig sind,
aber das hilft ein bisschen, dass wir sie einordnen.
Wir haben von Anfang an die Offenbarung Gottes einmal als Schöpfer durch das,
was er geschaffen hat, was jeder Mensch mit seinen Augen sehen kann
und als Jehova Gott oder Gott der Herr,
in der neueren Elberfelder Übersetzung mit Kapitelchen geschrieben.
Immer wenn er sich Jehova nennt, hier wie auch da,
dann bedeutet das, dass Gott ein Interesse daran hat, mit Menschen zu tun zu haben,
Kontakt zu haben, dass Gott mit Menschen in Verbindung treten möchte.
Und das sehen wir hier schon ganz am Anfang, dass Gott Adam und Eva im Paradies besuchte,
dass er mit ihnen redete, dass er mit ihnen Gemeinschaft hatte
und wenn ich das mal am Rande erwähnen darf,
das ist übrigens, wie man so sagt, das Alleinstellungsmerkmal von uns Menschen.
Das ist das, was uns Menschen unterscheidet von den Tieren und von den Pflanzen,
dass nur mit uns Gott Gemeinschaft hat,
dass nur uns Gott seine Gedanken offenbart hat,
überhaupt sich selbst offenbart hat
und dass er von uns natürlich auch eine Antwort, eine Reaktion erwartet,
dass auch nur wir Menschen imstande sind, Gott anzubeten.
In gewisser Hinsicht können die Engel das auch,
aber diese Offenbarung Gottes, wie wir Menschen sie bekommen haben,
die haben die Engel nie gehabt.
Das war nicht nur kennzeichnend für den Anfang,
sondern das blieb natürlich erhalten für die Zeiten, die danach folgen.
Wir sehen dann hier in der Zeit der Verheißungen bei den Erzvätern,
vor allem bei Abram, dass Gott sich in 1. Mose 14 auch als der Höchste vorstellt,
El Elyon, das ist in der Geschichte von Melchisedek,
und auch in 1. Mose 17 als der Allmächtige.
Zwei Eigenschaften Gottes, dass er der Höchste ist,
das spricht von seiner Würde und der Allmächtige,
das redet eben von seiner höchsten Macht, die er besitzt
und die er einmal ausüben wird über alle Menschen,
über alle Regenten der Menschen, das wird er ausüben durch seinen Sohn.
Aber das ist damals schon offenbart worden.
Dann haben wir hier in der Zeit des Gesetzes, in der Zeit Israels,
die Offenbarung Gottes als Jehova oder eben der Herr,
mit Kapitelchen geschrieben in der heutigen Elba-Felder-Übersetzung.
Das bedeutet, dass Gott mit diesem Volk Israel eine ganz besondere Verbindung hatte.
Er war ihr Gott und sie waren sein Volk.
Ein sehr schöner Gedanke, dass Gott uns Menschen nicht nur geschaffen hat,
um damit seine Erde zu dekorieren, sondern weil er mit uns zu tun haben möchte,
weil er mit uns reden möchte und weil er auch sehen möchte, hören möchte,
dass wir zu ihm reden.
Hier hat das natürlich besonders die Bedeutung, dass er als Jehova,
als der Herr im Alten Testament mit Israel einen Bund geschlossen hat.
Einen Bund, so wie er ihn oder wie er überhaupt keinen mit uns als Versammlung geschlossen hat.
Das ist also definitiv etwas, was sich nicht auf diese Zeit bezieht,
sondern was für Israel reserviert war.
Mit der Versammlung, mit der Kirche, mit der Gemeinde hat Gott keinen Bund geschlossen.
Wir haben ein ganz anderes Verhältnis zu Gott und zu dem Herrn Jesus.
Und das haben wir hier, dass der Herr Jesus, der Sohn Gottes, auf die Erde gekommen ist
und zuerst den Jüngern und dann allen Glaubenden der Gnadenzeit Gott als Vater offenbart hat.
Ich habe ihnen deinen Namen offenbart, das sagt der Herr Jesus,
ich glaube zweimal in Johannes 17 in seinem eigenen Gebet zum Vater.
Und damit weist er hin darauf, dass alle Gläubigen der Gnadenzeit heute dieses Vorrecht haben,
den Schöpfer, Jehova Gott, den Höchsten, den Allmächtigen, Jehova für Israel,
heute als ihren Vater zu kennen.
Das ist eine ganz persönliche Beziehung, die ist definitiv reserviert für diejenigen,
die gerade in dieser Zeit an den Herrn Jesus Christus glauben.
Warum ist das eigentlich für uns reserviert?
Das ist die höchste oder die intimste Beziehung, die man zu Gott haben kann.
Warum hat er uns das gegeben?
Ich glaube, die Antwort ist, weil wir eben in der Zeit nach Golgatha leben,
weil der Herr Jesus in dieser Zeit verworfen ist.
Der Herr Jesus ist kein prominenter Mensch.
Die Juden zusammen mit den Römern haben ihn ans Kreuz gebracht.
Die Welt hasst ihn, sie hasst auch uns.
Und wer in dieser Zeit an Jesus Christus glaubt, dem hat Gott das besondere Vorrecht gegeben,
dass er ihn selbst, Gott, als Vater kennen und anreden darf.
Dass er wissen darf, ich bin ein Kind Gottes, er ist mein Vater.
Das ist auch der Grund dafür, weshalb wir als Gläubige der Gnadenzeit,
Gläubige der Versammlung, eine ewige Bestimmung haben,
die weit über den Segen für Israel und für Gläubige anderer Haushaltungen hinausgeht,
weil wir für die Ewigkeit einen Platz haben im Vaterhaus.
Und dann haben wir hier noch einmal den Begriff der Höchste.
Das ist tatsächlich ein Begriff, den wir hier schon mal hatten,
der hier aber schon prophetisch hinweist auf die Zeit des tausendjährigen Reiches,
wo Gott seine Autorität über die Erde durch seinen Sohn ausüben wird
und wo jede andere Autorität unterworfen werden wird.
So Gott will, werden wir anhand von Daniel 2 morgen Abend darüber etwas genaueres hören.
So, dann haben wir als zweites Kriterium, es kommt nicht mehr viel, die Art der Opfer.
Das ist ein Punkt, den habe ich mal kürzlich noch hier eingefügt, weil er mir interessant erschien.
Wir finden in der ganzen Bibel immer wieder Opfer, aber sehr unterschiedliche.
Das erste Opfer, das kam aus Gottes eigener Hand.
Der Tod eines Tieres, nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, in die Sünde gefallen waren.
Ich habe das schon erwähnt.
Sie wurden bekleidet mit Röcken von Fell.
Dafür musste ein Tier sterben.
Das Opfer wird nicht ausdrücklich erwähnt, aber es ist klar, dass es diesen Röcken von Fell vorausgehen musste.
Ein Hinweis hier schon auf Golgatha.
Dann haben wir anschließend in der zweiten Haushaltung mehrere Opfer.
Das Opfer von Abel, dann auch später von Noah und noch andere Opfer,
die einfach allgemein Brandopfer genannt wurden, weil sie verbrannt wurden.
Immer Hinweise auf das Opfer des Herrn Jesus.
Und dann haben wir hier etwas ganz Besonderes.
Wir haben hier Isaac stehen, den Sohn Abrahams, den Abraham in 1. Mose 22 opfern musste.
Und das Besondere dieses Opfers war, dass wir nur hier im Alten Testament einen Hinweis darauf bekommen,
dass dieses Opfer hier der Sohn sein würde.
Die Opfer im Alten Testament ansonsten hier und da enthalten viele schöne Hinweise auf Golgatha.
Aber dass derjenige, der auf Golgatha sterben würde, dass das der Sohn Gottes sein würde,
das wird definitiv nur in diesem einen Opfer des Sohnes Abrahams, Isaacs, angedeutet.
Wir wissen, dass Gott dieses Bild, Vorbild, Vorausbild nicht ganz durchziehen konnte.
Als Abraham das Messer erhob, um seinen Sohn zu schlachten, da trat der Engel des Herrn dazwischen
und sagte, er sollte ihn nicht umbringen, weil Gott das Opfer eines solchen Menschen nicht annehmen konnte.
Gott ersetzt in diesem Augenblick praktisch Isaac durch den Wider, der mit seinen Hörnern im Dickicht festgehalten wurde.
Aber wir haben dadurch einmal einen Hinweis darauf, dass das endgültige Opfer,
endgültig, bis zum Ende gültiger Opfer, dass das der Sohn sein würde, den Gott selbst geben würde.
So, und dann haben wir natürlich in der Zeit des Gesetzes viele Anordnungen am Anfang des dritten Buches Mose
über die differenzierten Arten von verschiedenen Arten von Opfer, Brandopfer, das Speisopfer, Schuldopfer,
Sündopfer, Friedensopfer, auch noch andere Arten, die jeweils Hinweise sind auf das Opfer des Herrn Jesus am Kreuz.
Ausnahme des Speisopfer, das redet von seinem Leben auf der Erde.
Aber das ist ein sehr ergiebiges Thema, können wir jetzt nicht näher darauf eingehen,
aus dem man viel über die Leiden und den Tod des Herrn Jesus lernen kann.
Sehr schönes Thema.
So, und dann haben wir eben hier, ich habe schon gesagt, das ist eigentlich der Höhepunkt des ganzen Bildes und der ganzen Geschichte,
das Opferchristi als Erfüllung von allem, was hier nur als Vorbild diente.
Und infolgedessen, weil der Herr Jesus sich selbst zum Opfer gestellt hat,
sind wir heute in der wunderbaren Position, dass wir heute Opfer bringen dürfen,
die keine materiellen Opfer mehr sind, sondern die der Hebräerbrief, Kapitel 13, Opfer des Lobes nennt.
Und die doch ein paar Mal im Neuen Testament, manchmal nur in der Anmerkung, als Schlachtopfer bezeichnet werden.
Weil diese Opfer des Lobes immer reden von dem, was der Herr Jesus als das wahre Schlachtopfer am Kreuz Gott gebracht hat.
Und ihn vor Gott den Vater zu bringen, das ist ein, in Anführungsstrichen, Schlachtopfer, ein Opfer des Lobes,
das Gott gerne annimmt und das er bei jedem Glaubenden der Gnadenzeit gerne sehen möchte.
Die Frucht der Lippen, die den Namen des Herrn Jesus bekennen.
So, und ein kurzer interessanter Gedanke, in der Zeit des tausendjährigen Reiches wird es wieder Opfer geben, genauso wie hier,
die werden in Ezekiel 43, 44 beschrieben, wieder Tieropfer, auch die verschiedenen Arten wie im Alten Testament,
aber jetzt natürlich im Rückblick auf Golgatha, als Erinnerung an das Werk, das dann auch Israel als für sich geschehen kennen wird.
So, dann ein Thema, was nicht so ganz schön ist, nur kurz noch, Satan, der ursprünglich mal ein Engelfürst war,
wir wissen nicht wann, vor der Schöpfung wahrscheinlich, der sich aber erhoben hatte gegen Gott,
der Gottes Autorität für sich beanspruchte und der, das ist ein Zitat aus Jesaja 14 oder Ezekiel 28,
der hinabgestürzt wurde, der gefallen ist, der gefällt wurde, das heißt Gott hat ihn von dieser hohen Position heruntergestürzt,
hat ihm seine Würde, die er als Engelfürst hatte, genommen, dadurch ist er zum Satan, zum Teufel geworden,
aber er hält sich seitdem in den himmlischen Örtern auf, ja, die meisten von uns kennen diesen Gedanken,
wir finden das im Buch Hiob, dass Hiob durch Satan verklagt wurde vor Gott,
wir finden das auch im Epheserbrief, Kapitel 6, dass die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern sind,
das ist nicht das Vaterhaus, sondern ich sag mal gewisse niedrigere Teile des Himmels, wenn wir das so ausdrücken wollen,
in denen Satan und seine Engel immer noch Zutritt haben.
Satans Geschichte verläuft so, abwärts, ja, das sehen wir hier, in der Mitte dieser Drangsalzzeit wird er auf die Erde geworfen,
dann während der Zeit des tausendjährigen Reiches wird er tausend Jahre in den Abgrund geworfen, noch wieder eine Stufe tiefer,
wird gebunden sein, eine kleine Zeit anschließend gelöst werden und dann ganz zum Schluss in den Feuersee geworfen,
der überhaupt für ihn da ist, für ihn und seine Helfer.
Ja, aber jeder, der den Herrn Jesus ablehnt, der nicht glaubt, der wird dann allerdings in der Gesellschaft des Teufels sein.
Gott möchte das nicht, aber Gott muss konsequent sein, weil er heilig ist.
Es ist der Ort, der eigentlich für den Satan und seine Engel bereitet ist.
Der vorletzte Punkt, das ist die Art der Regierung Gottes und wenn man das mal hier verfolgt hat, kann man sehen, dass das immer abwechselnd,
direkt, indirekt, direkt, indirekt, direkt, indirekt, direkt.
Ja, das ist eine interessante Erscheinung, dass Gott auf unterschiedliche Weise auf die Ereignisse auf der Erde Einfluss genommen hat.
Ganz am Anfang hatten Adam und Eva direkt mit Gott zu tun,
dann hat Gott sich gewissermaßen etwas zurückgezogen in dieser Zeit des Gewissens und hat durch das Gewissen zu den Menschen geredet,
während er bei Noah ihm den Auftrag gegeben hat, direkt von ihm aus in seiner Autorität über Menschen zu herrschen.
Ja, das war also ein direkter Einfluss Gottes auf die Menschen auf der Erde.
Und dann haben wir die Zeiten der Verheißungen, Abraham, der nicht mehr mit einem Gott auf der Erde zu tun hatte,
sondern der vom Himmel angesprochen wurde und von dort her Verheißungen für die Zukunft bekam.
Verheißungen, deren Erfüllung er selbst nicht erlebt hat.
Und dann haben wir in der Zeit Israels unter den Königen David und Salomo eine direkte Regierung Gottes.
In Salomo wird gesagt, dass er saß auf dem Thron Jehovas in Jerusalem.
Das war also ein ganz direktes Handeln Gottes in Israel, ein sehr direkter Segen Gottes.
Die Israeliten waren keine Fremdlinge in dieser Zeit, sondern sie hatten einen festen Platz von Gott aus.
Und damit kommen wir zu der vorletzten Haushaltung unserer Zeit,
in der wissen wir, dass Gott die Dinge auf der Erde nicht direkt beeinflusst, sondern er ist im Himmel.
Das ist überhaupt kennzeichnend.
Der Gott des Himmels ist eine Kennzeichnung Gottes für diesen Zeitbereich bis hierhin,
wo die Zeiten der Nationen, das ist so Gott will unser Thema für morgen Abend,
wo Gott vom Himmel aus die Dinge auf der Erde beobachtet, gewisse Fäden zieht, aber doch nicht direkt herrscht.
Das wird sich erst ändern in dieser Zeit, wenn der Herr Jesus in Jerusalem einen Thron haben wird
und von dort wird dann das Gesetz und auch der Segen bis zu den Nationen ausgehen.
So, wir haben es bald geschafft. Das ist der letzte Punkt, der direkt hiermit zusammenhängt.
Das ist die Stellung der Gläubigen in der Welt, in den verschiedenen Haushaltungen.
Ganz am Anfang gab es noch keine Welt in dem Sinne, weil keine Sünde da war.
Also auch keine Notwendigkeit der Absonderung.
Das änderte sich mit dem Sündenfall.
Anschließend unter den Nachkommen von Cain entwickelte sich das, was wir heute im negativen Sinne als die Welt kennen.
Die machten sich gemütlich auf der Erde, die richteten sich Städte ein, bauten Städte,
entwickelten die Industrie und die Kultur usw.
Und das alles kennzeichnet heute die Welt.
Und damit wurden Leute wie Abe, der sogar umgebracht wurde, und Henoch als Gläubiger, die wurden Fremdlinge.
Und das kennzeichnet seitdem immer die Zeiten, wo Gott nicht direkt herrscht, sondern indirekt.
Dass die Gläubigen in dieser Zeit Fremdlinge sind.
Wir sehen das dann in der nächsten Zeit unter Noah.
Noah hatte Herrschaft, Noah als Gläubiger, also kein Fremdling,
aber Abraham war wieder ein Fremdling im Lande, weil Gott nicht direkt herrschte.
Dann haben wir unter David und Salomo Jerusalem als Sitz der Herrlichkeit Gottes.
Danach aber fangen mitten in dieser Zeit eigentlich die Zeiten der Nationen an,
wo die Israeliten die Folgen ihrer Untreue tragen mussten, sie wurden Fremdlinge,
sie gerieten in die Gefangenschaft und als der Herr Jesus kam, waren sie unter der Besatzungsmacht der Römer.
Und das zieht sich dann rüber bis in die Zeit, in der wir leben, wo die Versammlung,
Matthäus 13, ein Schatz im Acker ist.
Der Acker ist die Welt, hat der Herr Jesus komplett gekauft, gehört ihm,
aber sein Interesse gilt diesem Schatz der Versammlung.
Der einzelne Gläubige ist in dieser Zeit ein Fremdling.
Er hat keine Rechte auf der Erde, weil der Herr Jesus selbst seine Rechte an der Erde nicht geltend macht.
Aber das wird er tun, das ist dann der letzte Punkt.
Wenn er herrschen wird über die ganze Erde, sogar das ganze Universum als sein Erbe haben wird,
dann werden die Glaubenden, alle Glaubenden mit ihm herrschen.
Und das ist also der Höhepunkt, damit komme ich jetzt auch zum Schluss,
dieser ganzen Entwicklung der Haushaltungen,
dass es eine Zeit geben wird unter der Autorität des Herrn Jesus,
wo Gott durch ihn alle Menschen, die dann auf der Erde leben werden, segnen wird,
wo alles blühen wird, wo die ganze Katastrophe in Japan vergessen und vorbei sein wird,
wo Gott das alles ausradieren, auswischen wird
und insofern schon dann die Folgen der Sünde wegnehmen wird,
weil dann der Herr Jesus als der Friedensfürst über die Erde herrschen wird.
Und wir werden uns dann freuen, an seiner Seite zu sein.
Ich hoffe jetzt, dass keiner eingeschlafen ist, dass ich keinen überfordert habe.
Es war ziemlich viel.
Wie gesagt, bedient euch draußen an den Blättern.
Ihr könnt das noch einmal nachlesen, wenn es euch interessiert.
Es gibt gute Schriften darüber.
Das ist jetzt vielleicht nicht sehr erbaulich gewesen,
aber es hilft uns, auch wenn wir persönlich Gottes Wort lesen oder zusammen es betrachten,
dass wir einzelne Bibelstellen genauer einordnen können.
Das wird uns vor vielen falschen Gedanken, Irrtümern bewahren
und es wird uns, wenn wir das ein bisschen im Kopf haben,
auch das Bibellesen interessanter machen,
wenn wir wissen, was so Gottes Gedanken und Gottes Kennzeichen für die einzelnen Haushaltungen sind.
Und ich hoffe, dass dahingehend der Herr sein Wort segnen möchte. …
Transcription automatique:
…
Ja, ich begrüße euch auch heute Abend ganz herzlich.
Wir wollen jetzt zusammen etwas lesen aus dem Buch des Propheten Daniel,
und zwar aus Kapitel 2.
Daniel 2, das ist ein relativ langes Kapitel.
Wir werden es auch fast vollständig lesen,
aber nur unter gewissen Schwerpunkten betrachten.
Daniel 2, wir lesen ab Vers 1.
Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezas hatte Nebukadneza Träume,
und sein Geist wurde beunruhigt, und sein Schlaf war für ihn dahin.
Und der König befahl, dass man die Wahrsagepriester und die Sterndeuter
und die Magier und die Kaldäer rufen sollte,
um dem König seine Träume kundzutun.
Und sie kamen und traten vor den König.
Und der König sprach zu ihnen,
Ich habe einen Traum gehabt,
und mein Geist ist beunruhigt, den Traum zu verstehen.
Und die Kaldäer sprachen zum König auf Aramäisch,
Herr König, lebe ewig, sage deinen Knechten den Traum,
so wollen wir die Deutung anzeigen.
Der König antwortete und sprach zu den Kaldäern,
Die Sache ist von mir fest beschlossen.
Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht kundtut,
so sollt ihr in Stücke zerhauen werden,
und eure Häuser sollen zu Kotstätten gemacht werden.
Wenn ihr aber den Traum und seine Deutung anzeigt,
so sollt ihr Geschenke und Gaben in große Ehre von mir empfangen.
Darum zeigt mir den Traum und seine Deutung an.
Sie antworteten zum zweiten Mal und sprachen,
Der König sage seinen Knechten den Traum,
so wollen wir die Deutung anzeigen.
Der König antwortete und sprach,
Ich weiß zuverlässig, dass ihr Zeit gewinnen wollt,
weil ihr seht, dass die Sache von mir fest beschlossen ist,
dass, wenn ihr mir den Traum nicht kundtut,
es bei eurem Urteil bleibt.
Denn ihr habt euch verabredet,
Lug und Trug vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändert.
Darum sagt mir den Traum,
und ich werde wissen, dass ihr mir seine Deutung anzeigen könnt.
Die Kaldäer antworteten vor dem König und sprachen,
Kein Mensch ist auf dem Erdboden,
der die Sache des Königs anzeigen könnte,
wie kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese
von irgendeinem Wahrsagepriester oder Sterndeuter oder Kaldäer verlangt hat.
Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer,
und es gibt keinen anderen,
der sie vor dem König anzeigen könnte,
als nur die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleisch ist.
Darüber wurde der König zornig und ergrimmte sehr
und er befahl, alle Waisen von Babel umzubringen.
Und der Befehl ging aus, und die Waisen wurden getötet.
Und man suchte Daniel und seine Genossen, um sie zu töten.
Da erwiderte Daniel mit Verstand und Einsicht dem Arioch,
dem Obersten, der Leibwache des Königs,
der ausgezogen war, um die Waisen von Babel zu töten.
Er antwortete und sprach zu Arioch, dem Oberbeamten des Königs,
warum der strenge Befehl vom König.
Da teilte Arioch Daniel die Sache mit.
Und Daniel ging hinein, und er bat sich vom König,
dass er ihm eine Frist gewähre, um dem König die Deutung anzuzeigen.
Hierauf ging Daniel in sein Haus,
und er teilte die Sache seinen Genossen Hanania, Misael und Azaria mit,
damit sie von dem Gott des Himmels Barmherzigkeit erbitten möchten,
wegen dieses Geheimnisses, damit Daniel und seine Genossen
nicht mit den übrigen Waisen von Babel umkämen.
Hierauf wurde Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis offenbart.
Da pries Daniel den Gott des Himmels.
Daniel hob an und sprach.
Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Denn Weisheit und Macht, sie sind sein.
Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein.
Er gibt den Waisen Weisheit und Verstand den Verständigen.
Er offenbart das Tiefe und das Verborgene.
Er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.
Dich, Gott meiner Väter, lobe und rühme ich,
dass du mir Weisheit und Kraft gegeben
und mir jetzt kundgetan hast, was wir von dir erbeten haben.
Denn du hast uns die Sache des Königs kundgetan.
Deshalb ging Daniel zu Arioch hinein,
den der König beauftragt hatte, die Waisen von Babel umzubringen.
Er ging hin und sprach so zu ihm.
Bring die Waisen von Babel nicht um.
Führe mich vor den König, und ich werde dem König die Deutung anzeigen.
Wir lesen dann weiter in Vers 28.
Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart,
und er hat dem König Nebukadnezar kundgetan,
was am Ende der Tage geschehen wird.
Dein Traum und die Gesichter deines Hauptes auf deinem Lager waren diese.
Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf,
was nach diesem geschehen wird.
Und der, der die Geheimnisse offenbart,
hat dir kundgetan, was geschehen wird.
Mir aber ist nicht durch Weisheit,
die in mehr, mehr als in allen Lebenden wäre,
dieses Geheimnis offenbart worden,
sondern deshalb, damit man dem König die Deutung kundtut
und du die Gedanken deines Herzens erfährst.
Du, o König, sahst und sehe ein großes Bild.
Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich.
Es stand vor dir und sein Aussehen war schrecklich.
Dieses Bild, sein Haupt war aus feinem Gold,
seine Brust und seine Arme aus Silber,
sein Bauch und seine Lenden aus Kupfer,
seine Schenkel aus Eisen,
seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton.
Du schautest, bis ein Stein sich losriss ohne Hände
und das Bild an seinen Füßen aus Eisen und Ton traf
und sie zermalmte.
Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, das Kupfer,
das Silber und das Gold zermalmt
und sie wurden wie Spreu der Sommertennen
und der Wind führte sie weg
und es wurde keine Städte für sie gefunden.
Und der Stein, der das Bild geschlagen hatte,
wurde zu einem großen Berg und füllte die ganze Erde.
Das ist der Traum
und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen.
Du, O König, du König der Könige,
dem der Gott des Himmels das Königtum,
die Macht und die Gewalt und die Ehre gegeben hat,
und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes
und Vögel des Himmels wohnen,
hat er sie in deine Hand gegeben
und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt.
Du bist das Haupt aus Gold.
Und nach dir wird ein anderes Königreich aufstehen,
geringer als du,
und ein anderes, drittes Königreich aus Kupfer,
das über die ganze Erde herrschen wird.
Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen,
ebenso wie das Eisen alles zermalmt und zerschlägt,
so wird es, wie das Eisen das zertrümmert,
alle diese zermalmen und zertrümmern.
Und dass du die Füße und die Zehen
teils aus Töpferton und teils aus Eisen gesehen hast,
es wird ein geteiltes Königreich sein.
Aber von der Festigkeit des Eisens wird in ihm sein,
weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast.
Und die Zehen der Füße,
teils aus Eisen und teils aus Ton,
zum Teil wird das Königreich stark sein
und ein Teil wird zerbrechlich sein.
Dass du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast,
sie werden sich mit den Nachkommen der Menschen vermischen,
aber sie werden nicht aneinander haften,
so wie sich Eisen nicht mit Ton vermischt.
Und in den Tagen dieser Könige
wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten,
das in Ewigkeit nicht zerstört
und dessen Herrschaft keinem anderen Volk überlassen werden wird.
Es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten,
selbst aber in Ewigkeit bestehen.
Weil du gesehen hast,
dass sich von dem Berg ein Stein losriss ohne Hände
und das Eisen, das Kupfer, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte.
Der große Gott hat dem König kundgetan,
was nach diesem geschehen wird.
Und der Traum ist gewiss und seine Deutung zuverlässig.
Soweit wollen wir für heute Abend das Wort Gottes lesen.
Diese drei Abende stehen ja unter der Überschrift
die Haushaltungen.
Damit haben wir gestern Abend schon angefangen.
Wir haben da anhand einer Übersicht
uns die Struktur dieser verschiedenen Haushaltungen,
die man in der Bibel findet, vor Augen geführt.
Diejenigen, die gestern Abend da waren,
waren hinterher ein bisschen erschlagen von den vielen Einzelheiten.
Ich glaube, es liegen draußen noch ein paar von den Blättern,
zumindest war das heute Nachmittag, die wir gestern Abend durchgearbeitet haben.
Wenn sie noch da liegen, kann man sie sich noch mitnehmen.
Da haben wir uns daran erinnert, dass zwar einerseits es wahr ist,
dass Gott an sich immer derselbe ist, der Ich Bin,
Jesus Christus, der derselbe ist gestern und heute und in Ewigkeit.
Dass aber andererseits es ebenso wahr ist,
dass dieser Gott im Laufe der Zeit nicht immer gleich gehandelt hat,
sondern dass er unterschiedlich gehandelt hat
und dass in gewissen Perioden, in gewissen Zeitabschnitten,
die jeweils konkrete Kennzeichen tragen,
die haben wir gestern Abend miteinander betrachtet,
im Hinblick darauf, wie Gott mit den Menschen
und auch mit der Erde insgesamt umging und noch umgeht.
Das sind im Grunde diese Haushaltungen oder Zeitepochen,
die man in Gottes Wort finden kann.
Während wir das gestern nur im Überblick betrachtet haben,
ohne uns allzu viel mit konkreten Bibelstellen aufzuhalten,
haben wir jetzt heute Abend uns ein konkretes Kapitel vorgenommen,
und zwar ein Kapitel, das sehr maßgeblich ist
für das Verständnis dieser Abläufe
in der Geschichtsschreibung Gottes in seinem Wort.
Wir haben hier im zweiten Teil dieses Kapitels
das Bild vorgestellt bekommen,
das Nebukadnezar in einem Traum gesehen hatte
und das Daniel als Prophet ihm dann erklärt hat.
Und ich denke, dass die allermeisten von uns
grundsätzlich mit diesem Gedanken vertraut sind,
dass man in diesem Bild vier Weltreiche findet,
die sich erstrecken über die Zeit dessen,
was der Herr Jesus im Matthäusevangelium einmal nennt,
die Zeiten der Nationen.
Wir werden gleich noch sehen, was das bedeutet.
Und dann wird dieser ganzen langen Zeit,
die sich erstreckte aus einem Teil der Zeit des Gesetzes,
bis hin zum Ende der Drangsalzeit,
also zum Anfang des Reiches,
diese ganze Zeit wird dann zum Abschluss gebracht,
indem das passiert, was wir in Vers 34 schon,
dann in Vers 35 und schließlich in der Erklärung
ab Vers 44 gelesen haben,
dass nämlich schlussendlich der Herr Jesus kommen wird
und den Reichen der Menschen ein Ende setzen wird,
indem er selbst dann die Weltherrschaft
in seine eigenen Hände nimmt.
Noch einmal die Erinnerung an gestern Abend,
das war diese siebte Haushaltung,
die Zeit des tausendjährigen Friedensreiches.
Wir wollen heute Abend in diesem langen Kapitel
eigentlich zwei Schwerpunkte setzen.
Das erste ist der Abschnitt, den wir gelesen haben,
von Vers 12 bis 23.
Da sehen wir nämlich die Haltung und das Verhalten
von Daniel und seinen Freunden.
Daniel war derjenige, dem Gott diese Offenbarung,
der Deutung des Traums gegeben hatte.
Und dann wollen wir uns natürlich im zweiten Teil der Stunde
ab Vers 31 auch kurz im Überblick diesen Traum,
das heißt die Weltreiche, ansehen und vor Augen führen.
Über den ersten Teil will ich nicht allzu viel sagen,
nur eine kurze Einleitung.
Es ist ja eine interessante Situation,
die wir hier vor uns haben,
dass wir einen der mächtigsten Herrscher,
die diese Welt je gesehen hat, vor uns haben
und dass uns beschrieben wird,
wie es diesem Mann nachts ergangen ist.
Nebukadnezar hatte einen Traum
und den Hintergrund für die ganze Geschichte
gibt uns eigentlich Vers 29.
Da sagt Daniel nämlich,
Dir, O König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf,
was nach diesem geschehen wird.
Das ist mal gar nicht schlecht,
dass Nebukadnezar abends da im Bett lag,
schlafen wollte und nicht schlafen konnte,
weil er sich diese Frage stellte,
was wird nach diesem geschehen.
Ich glaube, man kann fast sagen,
dass das eins der größten Unglücke heute ist für die Menschen,
dass diese Frage immer weiter verdrängt wird,
dass die Menschen sich zudröhnen mit Zerstreuungen,
um diese Frage loszuwerden.
Was kommt danach?
Ein Mensch, der ein bisschen Grips hat
und ein bisschen nachdenklich veranlagt ist,
der muss ja irgendwann mal auf diese Frage kommen,
was passiert nach diesem Leben?
Ich bin ja irgendwie auf diese Welt gekommen,
das habe ich nicht selbst bewirkt,
sondern da muss ja ein größerer dahinter stecken.
Das Leben, was ich habe,
das konnte mir, so wie ich es habe, kein Mensch geben.
Natürlich bin ich geboren worden und gezeugt worden von meinen Eltern,
aber die hätten sich doch nie einen Menschen
und ein solches biologisches, mal nur biologisches Leben,
wie ich es habe, ausdenken und es mir geben können.
Da muss doch ein größerer Geist dahinter sein.
Und das wäre doch eine merkwürdige Sache,
wenn ich auf dieser Welt wäre,
und dann kommt der Tod und alles ist aus, vorbei,
nichts mehr danach.
Es muss etwas danach geben.
Und wer aufrichtig ist, der gibt die Tatsache zu.
Nebukadnezar lag im Bett und dachte darüber nach.
Das zeigt, dass in seinem Herzen eine gewisse Aufrichtigkeit war,
die Gott gesehen hat und die Gott auch honoriert hat dadurch,
dass er ihm hinterher die Weltherrschaft anvertraute.
Und nun tut Gott auch etwas Interessantes.
Er sendet diesem Mann nämlich einen Traum,
von dem Nebukadnezar erstens nicht schlafen kann
und zweitens aber erkennt, dass das ein Traum war,
nicht wie die anderen Träume.
Der wird bestimmt öfter mal geträumt haben, wie wir alle.
Aber er wusste intuitiv, das ist jetzt ein Traum,
der ist anders als die anderen.
Der hat etwas Tieferes zu bedeuten.
Im Allgemeinen ist es nicht allzu schädlich,
wenn wir unsere Träume sofort wieder vergessen.
Da stehen wir nicht viel bei.
Aber dieser Mann hatte den Eindruck,
Gott will mir etwas sagen.
Das hat eine Bedeutung für mich,
die muss und die will ich erfassen.
Aber er konnte das nicht mit seinem Verstand erfassen.
Das heißt, er war angewiesen auf die Hilfe dessen,
der den Traum gegeben hatte.
Gott hatte den Traum gegeben,
aber so, dass Gott selbst auch die Deutung geben musste.
Das war Gottes Weisheit,
in welcher Art und Weise das vor sich gegangen ist.
Und nun tut der König das, was er gewöhnt war zu tun.
Er regierte zwar alleine,
aber er hatte einen ganzen Stab von Beratern um sich herum.
Die werden in Vers 2 genannt.
Die Wahrsagerpriester, die Sterndeuter,
die Magier und die Kaldär,
das waren auch so eine Sorte Priester.
Man muss also davon ausgehen,
das war schon eine recht okkulte Truppe,
die den König hier umgab.
Immerhin, im irdischen Bereich,
vielleicht auch im politischen Bereich,
werden diese Leute schon gewisse Weisheit gehabt haben.
Sie haben den König in anderen Dingen beraten.
Aber hier kam jetzt ein Thema vor sie,
mit dem konnten sie nichts anfangen.
Sie sollten diesen Traum erklären
und konnten das nicht.
Es blieb ihnen definitiv nichts anderes übrig,
als das auch zuzugeben,
dass Menschen verstehen,
dass kein Mensch auf dem Erdboden ist,
der die Sache des Königs anzeigen könnte.
Nun war der König nicht ganz dumm.
Der kannte seine Pappenheimer ja.
Und der wusste ganz genau,
wenn ich denen jetzt den Traum erzähle,
dann sind die pfiffig genug,
um sich eine Deutung einfallen zu lassen.
Notfalls erfinden sie die.
Das wollte er natürlich nicht,
sondern er war unter dem starken Eindruck,
dass in diesem Traum eine Botschaft enthalten war,
die aus einer anderen Welt kam.
Und da wollte er nicht irgendwelche Hirngespinste
seiner Berater hören.
Und dann greift er zu einem Trick,
das haben wir im ersten Teil dieses Kapitels gelesen.
Er wusste seinen Traum,
aber er sagt ihnen, seinen Berater, nicht.
Sondern er zitierte zu sich
und verlangt von ihnen,
ihr sagt mir jetzt den Traum,
hätte er auch sagen können,
aber ihr sagt mir den Traum,
und wenn ihr das könnt,
das konnte er ja überprüfen,
wenn ihr das könnt,
dann werde ich das als Beweis dafür nehmen,
dass die anschließende Deutung zutreffend ist.
Also das erste konnte er überprüfen,
weil er selbst den Traum wusste.
Das zweite konnte er nicht überprüfen,
ob die Deutung zutraf.
Aber er nahm das erste dann als Garantie,
dass das zweite auch zutreffen würde.
Das war also gar nicht mal so dumm gedacht
von diesem König.
Er sagt das in Vers 9, zweite Hälfte,
darum sagt mir den Traum
und ich werde wissen,
dass ihr mir seine Deutung anzeigen könnt.
Und daraufhin kommt in Vers 10 und Vers 11
die schon erwähnte Kapitulationserklärung
dieser Ratgeber des Königs.
Kein Mensch ist auf dem Erdboden,
der dir in dieser Sache helfen kann.
Dann sehen wir ab Vers 12,
dass der König sich genau so verhält,
wie wir das hinterher in diesem Traum
vorgebildet finden in den bildlichen Anordnungen,
die wir da wiedergegeben finden,
dass der König nämlich sehr zhaunig wurde,
er grimmte und dass er sofort den Befehl erließ,
alle Weisen in seinem Reich umzubringen.
Selbst solche, die bei dem Auftritt
am Anfang des Kapitels nicht dabei waren,
wie Daniel.
Der Befehl ging aus, Vers 13,
die Weisen wurden getötet.
Man suchte Daniel und seine Genossen,
um sie zu töten.
Und dann müssen wir uns das vielleicht
ein bisschen bildlich vorstellen.
Arioch, das war der Henker,
den Nebukadnezar ausgeschickt hatte,
um auch Daniel und seine Freunde umzubringen.
Der klopft an Daniels Tür
und will den mitnehmen,
mitnehmen zur Exekution,
um ihn umzubringen.
Und da wollen wir eigentlich jetzt aufsetzen,
in diesem Augenblick wird deutlich,
was Daniel für ein Charakter war.
Wir sehen das in Vers 16,
nachdem er sich zuerst den Sachverhalt
erklären lässt, geht Daniel dann hinein
und er bittet sich vom König eine Frist,
um dem König die Deutung anzuzeigen.
Wir sehen hier einen Gläubigen
in einer Krisensituation.
Es ging um sein Leben
und er wusste, dass dieser König
nicht lange fackeln würde,
um ihn umzubringen.
Aber Daniel lässt sich
in seinem Inneren nicht beunruhigen,
sondern er ist nah genug bei seinem Gott,
um von daher Ruhe des Herzens,
Frieden des Herzens zu haben.
Und er äußert in dieser Situation
ein ganz beträchtliches Maß
an Vertrauen auf diesen Gott,
dessen Treue er schon öfter erprobt hatte.
Denn, wenn wir das genau lesen,
er erbittet sich die Frist,
nicht um zu beten, um zu überlegen,
was jetzt zu tun wäre,
sondern um dem König die Deutung anzuzeigen.
Das heißt, er hatte schon in diesem Augenblick
die Gewissheit, Gott wird mir das geben,
was dieser König braucht.
Auf diese Weise wird mein Leben
und das Leben meiner Freunde
gerettet werden.
Ja, das ist ein ausgesprochener Ausdruck
des Vertrauens auf Gott.
Und dann sehen wir in den nächsten Versen
eine sehr schöne Kette,
wie diese Freunde gemeinsam
im Vertrauen und im Glauben an Gott vorangehen.
Das macht übrigens überhaupt das Buch Daniel
sehr interessant,
dass wir hier die Prophezeiungen,
das sind wirklich tiefe Gedanken,
die uns da auch in den folgenden Kapiteln
vorgestellt werden,
aber dass das verwoben ist,
verbunden ist mit dieser Geschichte
von Daniel und seinen Freunden.
Das heißt von, zumindest am Anfang,
wahrscheinlich jungen Männern,
gläubigen jungen Männern,
die ihren Weg persönlich
und zusammen mit Gott gingen.
Und das hat auch ein bisschen etwas
mit dem Aufbau dieses Buches
des Propheten Daniel zu tun.
Das erste Kapitel ist ja relativ bekannt.
Da wird uns beschrieben,
wie diese jungen Männer ausgebildet wurden,
wie sie dann vor dem König standen,
wie sie während ihrer Ausbildung ablehnten,
die Tafelkost des Königs zu essen,
seinen Wein zu trinken und so weiter.
Alles das, was sich mit dem Gesetz
vom Sinai nicht vertrug
und was sie als Juden
nicht guten Gewissens zu sich nehmen konnten.
Da ist überhaupt noch keine Rede von Prophetie.
Das ist nur eine praktische Geschichte
von jungen gläubigen Männern,
wie sie ihren Weg mit Gott gehen
und das in einer ziemlich schweren Zeit,
wo da schon ihr Leben bedroht war,
dadurch, dass sie etwas ablehnten,
was der König angeordnet hatte.
Aber dieses Kapitel dient im Grunde dazu,
uns zu zeigen, welche Haltung man haben muss,
um Gottes Gedanken überhaupt verstehen zu können.
Uns heute wird Gott natürlich
nicht solche Prophezeiungen anvertrauen,
wie er sie Daniel gegeben hat.
Wir haben das ja alles in der Bibel.
Da kommt nichts Neues mehr zu.
Aber wenn wir mal ganz grundsätzlich
Gottes Gedanken verstehen wollen,
wenn wir in der Erkenntnis des Wortes Gottes
wachsen wollen, dann geht das nicht,
wenn wir mit der Welt schwimmen
und alle Vorzüge mitnehmen,
die man so in der Welt irgendwie erreichen kann.
Sondern seine Gedanken offenbart Gott
demjenigen, der einen Weg der Treue geht.
Das heißt, der anfangend bei den kleinen Dingen,
bei den täglichen, alltäglichen Dingen,
in der Schule, in der Berufsausbildung,
im Studium, hinterher am Arbeitsplatz,
der da den festen Wunsch hat,
wie das in Kapitel 1, Vers 8 heißt,
der sich in seinem Herzen vornimmt,
sich nicht zu verunreinigen,
weil er für Gott, für den Herrn Jesus
da sein möchte.
Deswegen haben wir dieses sehr schöne
und praktische Kapitel 1 vorgeschaltet.
Und dann mit Kapitel 2 fangen eigentlich
erst die Prophezeiungen
oder die prophetischen Abschnitte an.
So, wenn wir zurückkommen zu unserem Abschnitt,
dann haben wir in Vers 17 gelesen,
Hierauf ging Daniel in sein Haus
und erteilte die Sache seinen Genossen
Hanania, Misael und Azaria mit.
Das ist auch sehr schön zu sehen,
dass nach dem persönlichen Vertrauen
von Daniel in Vers 16
er dann aber diese Krise
nicht alleine durchleben möchte,
sondern dass er dann die Gemeinschaft
mit seinen, ich sag mal ruhig,
Glaubensbrüdern sucht.
Es betraf sie alle,
von daher ist das sowieso erklärlich,
aber es ist auch einfach schön,
wenn wir Gläubige in Schwierigkeiten sehen,
die dann die Gemeinschaft
ihrer Brüder und Schwestern suchen.
Dass Daniel nicht eine Chance witterte,
jetzt sich alleine zu profilieren,
das steckt so ein bisschen
in unserer alten Natur drin.
Wenn die alte Natur eine Gelegenheit sieht,
um selbst zu glänzen,
dann nutzt der natürliche Mensch
jede Gelegenheit dazu.
Aber der Gläubige sucht die Gemeinschaft.
Er teilte die Sache seinen Genossen mit.
Das ist ein interessanter Ausdruck.
Genossen in der Bibel,
das hat eigentlich den Gedanken
von ein gemeinsames Teilhaben.
Sie hatten ein gemeinsames Schicksal
in der Gefangenschaft hier,
wobei sie eine gute Stellung
in der Gefangenschaft hatten.
Aber Genossenschaft im geistlichen Sinne,
das bedeutet, dasselbe Teil
von Gott aus haben,
denselben Segen in dieselbe Stellung
gebracht worden sein.
Das ist ein Ausdruck,
der auch im Neuen Testament
da in Bezug auf uns gebraucht wird.
In Hebräer 3, Vers 1 beispielsweise,
da werden wir genannt
Genossen der himmlischen Berufung.
Das sind wir alle,
die wir an den Herrn Jesus glauben.
Wir haben ein gemeinsames Teil
hier auf der Erde schon
und für alle Ewigkeit.
Mit allen denen, mit denen wir
so zusammengestellt sind.
Er teilt die Sache ihnen mit,
damit sie Vers 18
von dem Gott des Himmels
Barmherzigkeit erbitten möchten.
Jetzt muss ich einmal kurz
auf diesen Ausdruck
des Himmels kommen.
Ich verbinde das noch einmal mit dem,
was wir gestern Abend gehört haben.
Da haben wir uns daran erinnert,
dass Gott
die Dinge auf der Erde
in unterschiedlicher Weise beeinflusst.
Dass es Zeiten gibt,
wo er sich mehr in den Himmel zurückzieht
und nur indirekt Einfluss nimmt
und dass es andere Zeiten gibt,
wo er einen Thron auf der Erde hat
und direkt regiert.
Wie das in der Zeit von David
und Salomo der Fall war
und wie das auch in der Zeit
des tausendjährigen Reiches
durch den Herrn Jesus in Jerusalem
wieder geschehen wird.
Aber dazwischen haben wir diese Zeiten
der Nationen.
Die Zeiten, in denen Gott
eben nicht direkt regiert,
sondern wo die Weltherrschaft
in die Hände von menschlichen,
weltlichen Herrschern
gelegt wird.
Und in dieser Zeit,
da trägt Gott diesen Titel
Gott des Himmels.
Da ist er eben nicht
ein Gott, der hier auf der Erde
seine Rechte direkt
geltend macht, sondern
der sich gewissermaßen zurückgezogen
hat in den Himmel.
Er ist da. Wir wissen als Gläubige,
dass der Himmel nicht leer ist.
Da ist unser Gott.
Und von dort her
zieht er gewissermaßen
die Fäden, aber auf
eine Weise, dass man es so mit
diesen körperlichen Augen
nicht sehen kann. Das ist ein
wesentliches Kennzeichen dieser Zeiten
der Nationen, dass Gott
der Gott des
Himmels ist.
Und von diesem
Gott des Himmels wollten sie
Barmherzigkeit
erbitten.
Die Gnade gibt
uns das,
was wir nicht verdient haben.
Die
Barmherzigkeit im Unterschied dazu
gibt uns
das nicht, was wir eigentlich verdient
haben. Daniel und
seine Freunde waren genauso
unter dem Urteil des Todes,
wie die anderen Waisen
in Babylon, die ja Heiden waren,
auch. Aber
Gott hat sie vor diesem Schicksal
bewahrt. Grundsätzlich haben
wir Menschen alle den Tod
verdient durch unsere
Sünde. Aber in der
Barmherzigkeit Gottes hat
er seinen Sohn gesandt, damit
wir vor dem Gericht
verschont bleiben.
Damit sie
von dem Gott des Himmels
Barmherzigkeit erbitten möchten,
wegen dieses Geheimnisses,
damit Daniel und seine Genossen
nicht mit den übrigen
Waisen von Babel umkämen.
Nicht
mit den übrigen umkämen.
Das ist auch ein biblisches Prinzip,
dass es Menschen auf der Erde
gibt, die eine Verbindung
zu dem Gott des Himmels haben.
Die durch Glauben
verbunden sind mit demjenigen,
der im Himmel ist und
die Gott ganz scharf unterscheidet
von den übrigen.
Wir haben das gestern Abend
anhand von Kain und Abel
gesehen, dass diese beiden Personen
gewissermaßen die Häupter
der beiden großen Gruppen unter den
Menschen sind. Kain, der erste
ungläubige Mensch, der versuchte
aus eigener Kraft Gott
zu gefallen und der
damit völlig gescheitert ist,
der es auch besser hätte wissen können,
aber der Gottesgedanken
ablehnte
und der deswegen
ein ungläubiger Mann war
und blieb. Und Abel auf der anderen
Seite, derjenige, der als erstes
ein Opfer
vor Gott brachte, ein Opfer,
das redete damals schon
von dem Opfer des Herrn Jesus.
Gott macht
seitdem immer diese Unterscheidung
zwischen denen, die ihm gehören,
die Gläubige sind,
die Leben aus Gott haben
und auf der anderen Seite
denjenigen, die ungläubige
sind, die geistlich
tot sind und die, wenn sie sich nicht
noch bekehren, auch in den
zweiten, in den ewigen Tod
gehen werden.
Gott wird dafür sorgen,
dass die Seinen nicht mit
den Übrigen umkommen.
Das ist ein Ausdruck, der
mindestens zweimal hinterher
auch im ersten Thessalonicher
Brief gebraucht wird, dass wir
nicht betrübt sein müssen, wie
die Übrigen.
Ich will das mal eben aufschlagen. Das sind
zwei sehr schöne Stellen.
Erste Thessalonicher 4, wo es um die
Entrückung der Gläubigen geht.
Damit ihr nicht betrübt seid, wie
auch die Übrigen, die keine Hoffnung
haben. Und in
Kapitel 5, Vers 6.
Also lasst uns nun nicht
schlafen, wie die Übrigen,
sondern wachen und nüchtern
sein. Das heißt, was für unsere
Stellung gilt, dass wir nicht
zu den Übrigen, zu den Ungläubigen gehören,
nur durch Gnade. Das
sollte ebenso gut auch
in unserem praktischen Leben gelten,
dass wir auch nicht so leben, wie die
Übrigen. Das ist eine ausgesprochen
traurige Sache, wenn wir
im Herzen gläubig sind
und nach außen hin leben,
wie irgendeiner, der den
Herrn Jesus nicht kennt.
Man sollte das erkennen können an mir,
dass ich dem Herrn Jesus gehöre.
Und dann haben wir in
Vers 19 zum zweiten Mal
das Wort hierauf,
Vers 17 wurde auch schon so
eingeleitet, hierauf wurde Daniel
in einem Nachtgesicht
das Geheimnis offenbart.
Nun ist es so,
dass wir nicht immer
damit rechnen können, dass wir keine
Garantie haben, dass Gott
ein Gebet
für uns eröffnet,
dass er uns
ein Gebet
so schnell und so direkt
erhört, wie er das hier getan hat.
Aber hier war
auch keine Zeit, um abzuwarten.
Gott wusste das und
Gott wollte diese Freunde retten.
Da hat er sie nicht warten lassen,
sondern da hat er ihnen eine ganz direkte,
unmittelbare Erhörung
ihrer Gebete
geschenkt. Noch ein Gedanke
zu diesen Gebeten in
Vers 18.
Das ist nur ein Vers hier.
Aber man sieht, wie sie gebetet
haben, dass sie erstens gemeinsam
gebetet haben
und zweitens, dass sie konkret gebetet
haben.
Sie haben von Gott Barmherzigkeit
erbeten, damit sie nicht
mit den übrigen Weisen umkommen
sollten. Punkt.
Die haben also Gott keinen langen Vortrag
gehalten hier. Man kann lange beten,
wenn man die Zeit dazu hat, zu Hause persönlich,
aber
in einer Notsituation, da
freut Gott sich, wenn wir sehr direkt und
konkret sagen, was wir
auf unseren Herzen haben.
Und es ist schon ganz schön,
wenn man das auch in den Gebetsstunden
und in den Versammlungsstunden allgemein
merkt, dass die Brüder,
dass wir Brüder, konkrete
Anliegen haben, die wir Gott
auch direkt sagen
und aussprechen dürfen.
Daniel wurde das Geheimnis offenbart
Daniel wurde das Geheimnis offenbart
und dann ist es sehr schön zu sehen,
dass direkt danach
Daniel den Gott
des Himmels preist.
Vers 19b und Vers 20
Daniel hob an
und sprach, gepriesen
sei der Name Gottes
von Ewigkeit
zu Ewigkeit.
Daniel und seine Freunde
haben zusammen gebetet.
Vielleicht ist dem
einen oder anderen das aufgefallen,
dass das Geheimnis,
das heißt der Traum und die Deutung,
jetzt aber nur Daniel
offenbart worden ist.
Das ist ein Gedanke, den wir im Neuen Testament
auch wiederfinden,
dass Gott
seine Gnadengaben
nicht jedem gleich gibt.
Ja, es gibt Dinge,
Segnungen, die haben wir alle.
Als Kinder Gottes,
als Söhne Gottes
stehen wir alle gleichermaßen
auf gleicher Stufe vor Gott.
Da ist auch kein Unterschied zwischen
Brüdern und Schwestern.
Aber wenn es um Gnadengaben geht,
im neutestamentlichen Sinne,
da sind wir alle unterschiedlich.
Da gibt der Herr dem einen dies,
dem anderen jenes.
Der eine hat auffälligere Fähigkeiten,
geistliche Fähigkeiten,
der andere eher welche,
die sich im Verborgenen,
zu Hause entfalten und die
da gebraucht werden.
Wir sehen das mehrfach in diesem Buch,
dass Daniel Dinge bekam,
die offensichtlich seine Freunde
so nicht anvertraut bekamen.
Aber man liest kein einziges Mal,
dass die Freunde aufgrund dessen
neidisch waren.
Das ist einfach Gottes Souveränität.
Der gibt dem einen dies,
dem anderen das.
Immer etwas Gutes
und alles zusammengenommen.
Das trägt dazu bei,
dass wir jetzt schon auf der Erde
den Herrn Jesus gemeinsam
verherrlichen.
Und nun ist es interessant
ein bisschen
den Wortlaut
dieses Lobpreises
anzusehen.
Gepriesen sei der Name Gottes
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Damit fängt er an.
Das heißt, er dankt nicht zuerst
was er bekommen hat, sondern
er preist Gott zunächst einmal.
Und damit befolgt Daniel das gleiche
Prinzip, was der Herr Jesus
später
in dem bekannten Vaterunser
auch seinen Jüngern gesagt hat.
Unser Vater, der du bist
in den Himmeln, geheiligt
werde dein Name.
Das bedeutet, dass es
uns wirklich angelegen
sein sollte, dass
in unseren Gebeten Gott
gepriesen wird. Wir können alle Anliegen,
die wir haben, vor Gott
ausbreiten und vor ihm bringen,
unser Herz vor ihm ausschütten.
Aber das sollte nicht dabei fehlen,
dass wir den Namen Gottes
preisen. Das heißt,
dass wir ausdrücken, dass wir uns
der Herrlichkeit und der
Größe des Gottes, an den
wir uns im Vertrauen wenden,
bewusst sind.
Und dann sagt er, denn
Weisheit und Macht,
sie sind sein. Das ist hier
eine ganz wesentliche
Aussage im Rahmen dieses Kapitels.
Weisheit und Macht,
sie sind sein.
Das sind nämlich genau die beiden Elemente,
um die es vorher, am Anfang
des Kapitels, in dieser
Diskussion zwischen Nebukadnezar
und seinen Ratgebern ging.
Bei Nebukadnezar haben wir einen Mann,
der große Macht hatte, irdische,
politische Macht.
Aber er hatte nicht die Weisheit,
seinen Traum sich selbst erklären
zu können.
Die Ratgeber, im Gegensatz dazu,
hatten ein gewisses Maß an
irdischer Weisheit.
Aber sie hatten nicht die Macht,
ihre Köpfe aus der Schlinge zu
ziehen, die sich da um sie zuzog.
Die hätten ihr Leben nicht retten
können. Einige von denen sind
offensichtlich auch schon umgebracht
worden. Wir haben also einen
König mit großer Macht, aber
ohne Weisheit und seine Ratgeber
mit einer gewissen
Weisheit, aber ohne Macht.
Zusammen
finden wir das nur bei Gott.
Weisheit plus
Macht, sie sind
sein.
Das ist in prophetischer Hinsicht
ein schöner Gedanke und in praktischer
Hinsicht auch.
Wenn wir als Gläubige
in unserem Glaubensleben Schwierigkeiten
haben, dann wissen wir, dass wir
einen Gott im Himmel haben,
der die Weisheit
hat, um eine Lösung für unsere
Probleme zu finden und der
die Macht hat, diese Lösung
auch
durchzuziehen, auch zu
verwirklichen. Unter Menschen
sind wir alle einseitig in
irgendeiner Weise. Da findet man das
oft. Der eine ist weise und hat wenig
Fähigkeit, wenig Macht im
Durchsetzungsvermögen. Andere
Leute sind sehr mächtig
auf der Erde, benehmen sich aber so,
dass man an ihrer Weisheit zweifelt.
Aber bei unserem Gott
ist beides vollkommen
zu finden. Weisheit
und Macht, sie sind
sein.
Und wenn Daniel dann in Vers 21
sagt, und er ändert Zeiten
und Zeitpunkte, setzt Könige
ab und setzt Könige
ein, dann ist das genau der Inhalt
des Traumes, das sehen wir
hinterher. Das heißt, was Daniel
hier in Form eines
Lobes vor Gott bringt,
das ist das, was Gott
ihm offenbart hat.
Daniel rennt also nicht gleich
los mit dieser wunderbaren
und in dieser Situation
lebensrettenden Offenbarung vor den
König, hier König ich weiß was,
sondern er wendet sich
erstmal zu demjenigen,
der ihm diese Gedanken offenbart
hat und preist ihn für das,
was er erkannt hat.
Wir rennen da oft so los, wenn wir
ein bisschen was verstanden haben aus der Bibel
und versuchen dann gleich andere damit zu beeindrucken.
Und dann
fördert das sehr den Hochmut.
Aber das ist ein guter
Hinweis hier, wenn Gott uns
etwas aus seinem Wort gezeigt hat,
woran wir Freude haben, was
uns weiterhilft, dann lass uns
ihn selbst erstmal dafür preisen,
dass er das getan hat.
Und es hilft uns auch, wenn wir
einfach mal vor Gott aussprechen,
im persönlichen Gebet,
ich rede jetzt nicht von den Versammlungsstunden.
Wenn wir vor Gott einfach mal
aussprechen, was er uns
gegeben hat, das wird uns auch
zu weiterer Klarheit
verhelfen, so dass, wenn wir
etwas davon mal vor Menschen
weitergeben sollen,
wir dann und auch klarer
ausdrücken können.
Dann haben wir die Sache einmal in der Gemeinschaft
mit Gott, mit dem
Heber selbst bewegt.
Dann sagt Daniel in Vers 22,
er
sagt da drei Dinge,
er offenbart das Tiefe
und das Verborgene.
Das Tiefe und das
Verborgene, das sind Gottes
Gedanken. Die kann kein
Mensch mit seinem Grips
verstehen. Theologen
können die prophetischen Bücher
rauf und runter lesen und werden
sie doch nicht verstehen, wenn
sie nicht den Geist Gottes haben.
Der muss uns diese Dinge
offenbaren.
Er
weiß, was in der Finsternis
ist. Die Finsternis ist
das Reich Satans.
Und das ist ein großes Reich
und das ist ein Reich mit gewaltiger
Macht. Aber es ist für den
Gläubigen tröstlich,
dass Gott weiß,
was in der Finsternis ist. Hier heißt
es nicht, dass Gott das offenbart.
Es gibt vieles im
Reich der Finsternis, was Gott
schön für sich behält, was
uns nichts angeht, was uns
sehr beunruhigen würde, wenn wir
es wüssten. Diese geistlichen
Mächte der Bosheit in den himmlischen
Örtern, wir müssen die nicht persönlich
kennen. Wir wissen, dass sie da sind
und wir wissen, dass Gott
dieses ganze finstere
Reich kennt. Es gibt Gläubige, die sind
immer mit dem Teufel beschäftigt.
Ich habe schon mal so eine Schwester getroffen, schon
mehrfach und immer wieder fängt sie mit dem Teufel
an. Das ist nicht die
Beschäftigung, die Gottes Wort uns
vorlegt. Gott weiß, was in der
Finsternis ist und wir
wollen das mal in seinen Händen
und in seiner Kenntnis lassen.
Und bei ihm
wohnt das Licht.
Das Licht, das ist sein
Bereich. Das ist der Bereich,
über den Gott
selbst herrscht. Er selbst
ist Licht
und er ist der Geber
des Lichtes. Alles das,
was Licht ist, das kommt
von ihm her.
Bei ihm hat dieses Licht
eine feste Wohnstätte.
In diesem Licht hat er
grundsätzlich auch uns jetzt schon
unserer Stellung nach aufgenommen
und er wird uns bald
auch zu sich in das Licht
der Wahrlichkeit des Himmels
aufnehmen.
So sehen wir, dass Daniel
und seine Freunde hier
im Glauben vorangehen,
dass sie Gott vertrauen,
dass sie nicht enttäuscht werden,
nachdem sie gebetet haben.
Antwortet Gott direkt auf ihre
Gebete. Er offenbart
ihnen seine Gedanken und
sie preisen diesen Gott des
Himmels für das, was sie
von ihm empfangen haben.
Damit wollen wir dann
zum zweiten Teil dieses Kapitels
kommen, Abvers 31.
Wir können das
nur in einem relativ
kurzen Überblick machen.
Es soll zu einer allgemeinen Orientierung dienen.
Wer Interesse hat, der wird
ohne große Mühe andere
Schriften finden, die
ihm helfen, das Thema noch zu vertiefen
und besser zu verstehen.
So ganz schwierig
ist das Prinzip hier auch nicht.
Ich habe die Einteilung schon angedeutet,
viele von uns kennen sie ohnehin,
dass wir hier
in einem Bild,
offensichtlich das Bild eines Menschen,
vier Weltreiche
finden.
In Vers 31
oder ab Vers 31 bis 36
haben wir zunächst einfach die Schilderung
kurz und knapp des Traumes
und dann ab Vers 37
bis 45 die Deutung.
Wir verbinden das jeweils
miteinander. Zunächst sagt
Daniel in Vers 31
und siehe ein großes
Bild, ein Bild
eines Menschen, das kann man an den
Körperteilen erkennen,
die anschließend beschrieben werden.
Und das ist schon allein mal
kennzeichnend für die Zeiten
der Nationen,
dass da der Mensch im Vordergrund steht.
Ein großes Bild,
das heißt von Anfang an,
von Nebuchadnezzar an, hatten diese
Könige nicht als erstes
Interesse Gott in den Vordergrund zu
stellen, den Herrn Jesus zu ehren,
sondern der Mensch
steht im Vordergrund.
Wenn man heute eine Tageszeitung
aufschlägt, von wem
ist da die Rede?
Von Barack Obama.
Eine Frau und ich amüsierten uns jetzt noch, dass bei
Russland immer wieder die Rede ist von Putin, nicht von
Medvedev, aber immer sind es die Menschen,
die im Vordergrund
stehen, nicht
Gott.
Dieses Bild war gewaltig
und seinen Glanz außergewöhnlich.
Das ist ein Hinweis darauf,
dass die Herrscher
der Nationen immer die
Publicity, die Prominenz
geliebt haben, den Glanz
vor anderen Menschen.
Wir haben das gerade in Deutschland erlebt, wenn dieser Glanz
angekratzt wird, da kommt einer schnell mal
zu Fall und verliert seine
Stellung in der Öffentlichkeit.
Und sein Aussehen
war schrecklich.
Das kann man natürlich bis zum
heutigen Tag an so Leuten wie Gaddafi
erkennen, dass der Mensch,
wenn er das tut, was
seiner alten inneren
Natur entspricht, dass das immer
schrecklich ist für andere Menschen.
Dass der Mensch einfach von Natur aus
ein Egoist ist
und wie die alten Römer schon gesagt
haben, der Mensch
ein Wolf ist.
Und dann haben wir als erstes
Reich in Vers 32
sein Haupt
aus feinem
Gold und die Erklärung
dazu in Vers 37
und
Vers 38.
Wir müssen also immer diese beiden
Abschnitte jetzt nebeneinander halten.
Einmal der Traum und auf der
anderen Seite die Deutung,
die Daniel dazu liefert.
Das Haupt
von feinem
Gold.
Wir haben hier
diese Reiche der Nationen
vorgestellt unter
Materialien.
Wir haben das gleiche später noch mal
in Kapitel 7, da werden sie mit
Tieren verglichen.
Aber hier haben wir Materialien,
Gold, Silber, Kupfer
und dann Eisen
und Ton.
Nur mal ein Hinweis
auf die Struktur dieser
Materialien. In ihrem Wert
sinken sie.
In ihrer physikalischen
Festigkeit steigen sie.
Mal mit Ausnahme des
Tones hinterher.
Die Tatsache, dass der Material
Wert sinkt, das fängt an mit Gold
und rutscht runter bis zum Ton, Eisen
und dann Ton, das zeigt
uns etwas von der inneren
moralischen Festigkeit dieser
Reiche. Das ist der Gedanke, den wir
gestern Abend auch hatten, des Verfalls.
Von Gott eingesetzt,
Nebuchadnezzar, aber hinterher
das römische Reich, das
vierte Reich, das war moralisch total
verdorben. Während die andere
Tendenz, die steigende
physikalische Festigkeit,
ein Hinweis ist auf die
geografische Ausdehnung
der Reiche. Die wurden nämlich immer
größer, die Festigkeit stieg, Eisen
ist viel stabiler als Gold
und so ist auch die Ausdehnung
dieser Reiche immer
größer geworden.
Der Kopf dieser Figur
aus feinem Gold, da sagt
Daniel in Vers 38
am Ende, du bist
das Haupt aus Gold.
Das war das Reich der
Babylonier und das hatte
einige Besonderheiten in Vers 37.
Du bist der
König der Könige.
Es hatte natürlich bis dahin immer
schon mächtige Könige gegeben,
aber die hatten jeweils ihren Bereich
beherrscht. Nebuchadnezzar
war der Erste, der einen
großen Teil der damals
bekannten Welt beherrschte,
der also andere Reiche erobert
und sich untertan
gemacht hat und so ist er der
König von anderen Königen
geworden.
Weltherrschaft, das kennzeichnet
die Zeiten der Nationen.
Und dann sagt Daniel,
dem der Gott des Himmels
das Königtum und so weiter
gegeben hat.
Das wird von den anderen Königen nach ihm
nicht mehr gesagt.
Nebuchadnezzar hat als
Person diese
Weltherrschaft von Gott
bekommen und er hat sie
direkt von Gott
bekommen. Es ging also
nicht darum, dass Nebuchadnezzar
erfolgreiche Eroberungsfeldzüge
oder so etwas veranstaltet hat,
sondern Gott hat ihm die Herrschaft
gegeben und das hat Nebuchadnezzar
eine erhebliche
Verantwortung auferlegt,
wie das auch bei uns ist, mit Dingen,
die Gott in unsere Hände
gegeben hat und wo sich sehr die Frage
stellt, wie gehen wir mit
diesem Anvertrauten gut um.
Das war also
das erste Reich,
dieses Reich der
Babylonier, das besonders
fixiert war auf
Nebuchadnezzar.
Das finden wir dann übrigens
auch im weiteren
Verlauf dieses
Buches in den Kapiteln 2
bis 5 und dann auch
noch in den weiteren Kapiteln 7
und 8.
Das sind die Bereiche, die sich
in dieser Zeit
dieses ersten Weltreiches
abspielten.
Und damit
kommen wir auch schon zum zweiten Reich.
Da heißt es, dass
seine Brust und seine Arme
aus Silber waren.
Vers 39
Nach dir wird ein anderes
Königreich aufstehen, geringer
als du. Da wird schon nicht mal gesagt,
dass Gott es einem bestimmten König
gegeben hat. Es wird überhaupt nicht
weiter erklärt und wir können auch
die anderen Stellen jetzt nicht dazunehmen.
Das war das zweite Reich,
das Reich der Meder
und Perser,
das hinterher in Kapitel 7
in der Gestalt von einem Bären
dargestellt wird,
der sich auf einer Seite aufrichtet,
hat drei Rippen in seinem Maul,
der also viel erobert,
aber die Perser haben
eigentlich die Meder in der Macht überholt,
aber es wird als ein
Reich betrachtet. Und dieses
Reich, das spielt in der
Bibel dann weiter eine Rolle,
Daniel 6 und auch die
Kapitel 9 bis 11
spielen in dieser Zeit
der Meder und
Perser.
Dieses Reich interessiert
einen Bibelleser auch deshalb,
weil es eine ganze Reihe Bücher hinterher
gibt, ja hinterher und vorher,
die in diese Zeit gehören.
Das ist nämlich die Zeit,
in der die Juden aus Babylon
zurückgeführt wurden und dann
ein Überrest wieder im Land waren.
Das ist das, was man oft nennt
die Zeit nach dem Exil.
Darunter fallen die Bücher
Isra und Nehemiah,
hier eben ein Teil des Buches
Daniel und dann auch
die drei Propheten, die nach dem
Exil gewirkt
und prophezeit haben, das sind
die letzten drei Bücher des Alten
Testamentes, Haggai,
Zacharia und Malachi.
Die fallen also alle in diese
Zeit der Meder und
Perser.
Dann haben wir
ein drittes Reich,
da heißt es in Vers 32,
dass von dieser Figur
sein Bauch und seine
Lenden aus Kupfer waren.
Vers 39,
ein anderes drittes
Königreich aus Kupfer,
das über die ganze Erde
herrschen wird.
Dieses
Reich begegnet uns in Kapitel 7
unter dem Bild eines
Leoparden.
Ein Leopard kann besonders
schnell laufen unter den
Raubtieren
und das war wirklich das Kennzeichen
dieses Reiches, das bestand im Wesentlichen
allerdings aus einem Herrscher,
das war der berühmte Alexander
der Große. Das war ein Mann,
der ist längst
nicht so alt geworden wie ich,
der ist nur 33 Jahre alt geworden
und hat in den paar Jahren
seiner Herrschaft unglaubliche
Eroberungen getätigt.
Der hat sein Reich
bis hin nach Asien, bis fast nach Indien
ausgedehnt, war also ein
sehr erfolgreicher
Kämpfer, Feldherr
und Herrscher,
aber nach ihm ist das Reich
zerfallen. Über dieses
Reich sagt die Bibel sehr wenig
ansonsten. Wir haben keine
Bibelbücher, die in diesen Bereich fallen,
weil die Zeit des griechischen
Reiches komplett in
diese, wie man schon mal sagt,
die Zeit des Schweigens fällt.
Die 400 Jahre
zwischen dem Alten
und dem Neuen Testament, vor dem Kommen
des Herrn Jesus, über die kaum
etwas gesagt wird. Ein Reich,
das politisch eine große Rolle spielte
und das Gott kaum in
seinem Wort behandelt.
Man kann lediglich noch erkennen,
im Alten Testament und selbst heute
noch, dass dieses
Reich der Griechen kulturelle
Bedeutung hatte, im Hinblick auf
Sprache, Philosophie,
auch so die Entwicklung der Demokratie,
das haben wir
bis heute noch so als Erbe von den alten
Griechen, aber
politisch im Neuen Testament
spielt das keine Rolle mehr.
Das ist auf dem Standstreifen überholt
und von den Römern abgelöst
worden. Das Reich teilte sich nach
Alexander dem Großen in vier Feldherren
und damit war die große
Zeit Griechenlands im Grunde
schon wieder vorbei.
Und damit kommen wir auch zu dem
Vierten Reich, das ist eigentlich das
interessanteste, Zeit läuft uns ein bisschen
weg, tut mir leid,
das ist das Reich der
Römer, das Römische Reich.
Der ein oder andere
klimpert jetzt mit den Augen, der
erinnert sich an die Schulzeit, da war das ein sehr
langweiliges Thema, bei mir auch.
Hier ist das relativ interessant,
weil wir das in der Bibel oft
beschrieben finden.
Hier heißt es in Vers 33
seine Schenkel aus Eisen,
seine Füße teils aus Eisen
und teils aus Ton
und dann haben wir die Beschreibung,
die Deutung ab
Vers 40 bis
43, also
relativ ausführlich.
Da können wir zum einen
erkennen, dass dieses Reich,
das Vierte Reich, das Römische
Reich zwei Phasen hatte.
Wir haben
das gelesen in Vers 33,
dass da unterschieden wird zwischen den
Schenkeln und dann den
Füßen, zu denen hinterher
noch die Zehen extra
erwähnt werden.
Und das ist eine wichtige Tatsache hier,
das Römische Reich hatte tatsächlich
zwei Epochen.
Eine ist vergangen,
eine ist noch zukünftig.
Die vergangene Epoche dieses
Reiches, das ist im Grunde die Zeit,
mit der der Herr Jesus zu tun hatte,
als er auf die Erde kam.
Wir haben uns gestern Abend
daran erinnert, dass Israel
am Ende des Zeitalters
des Gesetzes unter die Besatzungsmacht
der Römer kam, durch ihre Untreue.
Aber
es war von Gott aus, nach
seinem Plan, dass die Römer
die Weltherrschaft ausüben sollten.
Und als der Herr Jesus auf die Erde
kam, was wir in den Evangelien
beschrieben finden, da kam er in
ein Land, das unter der Besatzungsmacht
der Römer stand.
Das hat unter anderem
mit dazu beigetragen,
dass der Herr Jesus eben nicht nur durch die
Juden umgebracht wurde, sondern
dass die Römer
mit daran beteiligt waren.
Die Juden konnten den Herrn Jesus nicht auf
eigene Faust ans Kreuz schlagen.
Diese Exekutivgewalt
hatten sie nicht. Sie brauchten die Römer
dazu und die Römer sind
in einer Hinsicht
Repräsentanten von allen Nationen,
also auch von uns als Deutschen.
Und insofern sind durch die römischen Soldaten
wir, wir
mit beteiligt gewesen
an der Kreuzigung
des Herrn Jesus.
Ja, das ist die vergangene Phase
des römischen Reiches,
das in
Kapitel 7
des Buches Daniel
einfach ohne Namen als ein
großes und schreckliches Tier
beschrieben wird, furchteinflößend.
Und das kann man
aus den Geschichtsbüchern bis heute entnehmen,
dass es in Rom
tatsächlich ganz furchtbare
Diktatoren gegeben hat.
Einer der berüchtigtsten
war Nero,
der mit großer Härte
gegen ihre eigenen Untertanen
besonders gegen die Christen
vorgingen, bis die Zeit
kam, wo das Christentum
öffentlich akzeptiert und
schließlich sogar Staatsreligion wurde,
was übrigens dem römischen Reich
nicht gut getan hat. Relativ kurze Zeit
danach teilte sich das Reich
395
in ein Ost- und Weströmisches
Reich. Das ist der Gedanke,
den wir dann auch hier angedeutet
finden, durch
die zwei Beine.
Ost- und Weströmisches Reich.
Das Weströmische Reich ist
sehr schnell danach zu Ende
gekommen, 476,
dann war Ende damit. Das Oströmische
Reich hat noch gehalten bis
kurz nach 1400
und ist dann übernommen worden durch
das Osmanische Reich,
Vorläufer der heutigen
Türkei. Das Weströmische
Reich ist im Grunde das, was wir
heute hier als Westeuropa
kennen.
Ja,
damit
sind wir dann gedanklich eigentlich
auch schon in der
Zukunft. Wir leben
im Europa des Jahres
2011
und jeder von uns weiß, dass Europa
zusammenwächst. Wir haben inzwischen
eine gemeinsame Währung hier.
Die
Staaten, die zur EU gehören,
haben beträchtliche
Konflikte, gerade
in unserer Zeit im Moment,
weil sie sich nicht einigen können, wie weit
die Regierungen zusammen
arbeiten sollen, ob man
eine Regierung komplett oben
drüber setzen soll. Bisher gibt
es nur ein Europaparlament,
ein Europarat
mit beschränkten Kompetenzen,
aber es ist deutlich erkennbar,
dass Europa zusammenwächst.
Ja, und bei den,
bei der zweiten Phase dieses
Römischen Reiches, da finden wir auf einmal
zehn Zehen,
später ist die Rede von
zehn Köpfen bei diesem Tier in
Kapitel 7, ein Hinweis
auf zehn Könige,
was im Moment nicht ganz zu den Ländern der
EU passt, ist auch nicht so schlimm, wir müssen das
nicht übereinander bringen können,
aber da sehen wir,
in anderen Stellen, dass diese
zehn Könige ihre Macht
schließlich abgeben, freiwillig, eine ganz
ungewöhnliche Erscheinung in der Politik,
und sie einem einzigen
geben. Und dieser Mann
spielt in der Prophetie eine große
Rolle. Das ist das Tier,
was als erstes hinterher in der
Offenbarung, in Offenbarung 13
erwähnt wird.
Der Herrscher über Europa,
König, oder wahrscheinlich
eher ein Präsident wird er sein,
der dann einen Bund schließen wird
mit Israel, mit dem ungläubigen Israel,
in der Zeit der Drangsal.
Ja, das werden
sie tun, um sich vor dem
Fall der Syrer oder des
Assyrers zu schützen.
So Gott will, kommen wir morgen Abend
ein bisschen detaillierter darauf.
Ja, also das, was wir
hier in den Füßen
und Zehen aus Eisen
mit Ton vermischt, vorgebildet
finden, das ist das, was sich
in unserer heutigen Landschaft schon
anbahnt. Europa,
das zusammenwächst, und das
sich nach der Entrückung ganz klar und deutlich
gegen Gott und gegen
den Herrn Jesus stellen wird.
Das also mit äußerster Feindschaft
sich mit den ungläubigen Juden
verbinden, aber gegen den
Herrn Jesus verbinden und verbünden
wird.
Das soll auch
zu diesem Reich
genügen. Zwei Phasen,
eine, die Vergangenheit
ist, das römische Reich war lange
Zeit verschwunden, ist dann
wiederbelebt worden im heutigen
Europa,
wiedervereinigenden Europa,
aber die ganze Bosheit
des ungläubigen Menschen unter der
Führung dieses europäischen
Herrschers wird erst dann zum Ausbruch
kommen, wenn wir nicht mehr auf
der Erde sind nach
der Entrückung.
Dann aber wird der Herr Jesus
noch einmal wiederkommen auf die
Erde, und dann wird er, das ist sehr
interessant, auch wieder
in den Bereich dieses römischen
Reiches kommen.
Seine Füße werden auf dem Ölberg stehen,
aber dann wird kein römischer
Soldat mehr einen Hammer in die Hand nehmen,
um ihm Nägel durch die
Hände und durch die Füße zu schlagen,
sondern dann wird der Herr Jesus
diesen feindlichen
Reichen ein Ende machen.
Dann wird er der Sieger sein.
Und damit kommen wir zu dem letzten
Gedanken, zu den Versen
35
oder 34, 35
und 44, 45.
Da sehen wir,
dass, wir müssen uns jetzt ein bisschen
dieses Bild, diese Figur vor Augen
halten, dass plötzlich ein Stein
angerollt kommt, den hat
keiner losgerissen,
sondern der hat sich von selbst
losgerissen. Der schlägt dieses
ganze Bild an seine Füße und
zerstört das gesamte Bild auf einmal.
Alle vier Reiche, die fallen
in sich zusammen wie Staub,
die werden zerstreut, die sind
nicht mehr zu finden. Und dieser
Stein tut etwas, was
sonst kein Stein kann, er wächst
nämlich. Er wächst,
er füllt die ganze Erde
und das ist
ein Bild davon, dass der Herr Jesus
dann kommen wird, die Feinde
überwinden wird
und dass er dann
selbst die Weltherrschaft
antreten wird.
Es gibt eine sehr
bekannte Stelle, ich denke, dass wir alle sie kennen,
aus Jesaja 53,
die diese wunderbare
Zeit beschreibt,
wenn der Herr Jesus die Gerichte
zum Abschluss bringen und
dann in Frieden regieren wird.
Aus Jesaja 53
und damit kommen wir dann auch zum Schluss.
Ich lese die Verse 10 bis
12.
Doch dem Herrn gefiel es,
ihn zu zerschlagen, er
hat ihn leiden lassen.
Wenn seine Seele das
Schuldopfer gestellt haben wird,
so wird er Samen säen,
er wird seine Tage verlängern,
und das Wohlgefallen des Herrn
wird in seiner Hand gedeihen.
Von der Mühsal seiner Seele
wird er Frucht säen und sich
sättigen. Durch seine
Erkenntnis wird mein gerechter
Knecht die vielen zur
Gerechtigkeit weisen, und ihre
Ungerechtigkeiten wird
er auf sich laden.
Darum werde ich ihm Anteil geben
an den vielen, und mit
Gewaltigen wird er die Beute teilen,
dafür, dass er seine
Seele ausgeschüttet hat in den
Tod und den Übertretern
beigezählt worden ist.
Er aber hat die Sünde
vieler getragen und für
die Übertreter Fürbitte
getan.
Der erste Satz in diesem
Abschnitt, das ist Golgatha.
Das ist dem Herrn Jehova
gefiel, ihn
zu zerschlagen. Aber dann
sehen wir, dass der Herr Jesus
nicht vergeblich gestorben ist.
Dass er selbst
Frucht von der Mühsal seiner
Seele erntet, und dass
er die vielen in den Segen
bringt.
Wir haben das gelesen in Vers 10
am Ende. Das Wohlgefallen
des Herrn wird in seiner
Hand gedeihen. Das heißt,
der Ratschluss Gottes, der Plan Gottes
für die Erde, der wird dann
erfüllt werden, wenn der Herr
Jesus die Dinge auf der Erde
in seine Hand nimmt.
Und dann sprießt daraus nicht
mehr die ganze Gewalttat
der Menschen.
Dann wird kein Diktator mehr auf der Erde
sein. Dann wird es keine Korruption
unter den Regierungen geben.
Dann wird keine Währung mehr
schwanken wie der Euro in den letzten
Jahren, sondern dann wird der
Wohlgottes auf der Erde herrschen,
und er wird gedeihen, er wird blühen
in der Hand seines
Sohnes, in der Hand
des Herrn Jesus.
Israel wird gesegnet werden,
Vers 11 und
Vers 12. Gott
wird seinem Sohn Anteil
geben an den
vielen. Das heißt, all diese vielen
Herrscher der Nationen, all diese
Generationen, die wir von
Königen, Kaisern, Präsidenten
usw. gehabt haben, quer durch
Babylon, das Medo-Persische
Reich, das Griechische Reich, das Römische
Reich in seinen zwei Phasen.
Alle diese Leute
werden ihre Herrschaft dann
dem Herrn Jesus abgeben.
Ihr Teil wird dann
für tausend Jahre das Teil
des Herrn Jesus
Christus sein. Gott
wird dafür sorgen, und mit
Gewaltigen wird er die Beute
teilen. Diese Gewaltigen
sind dann keine Präsidenten und
Könige mehr, sondern das
sind die Gläubigen, die so bezeichnet
werden. Diejenigen aus Israel,
die dann auf der Erde mit
dem Herrn Jesus herrschen werden.
Und diejenigen aus der Zeit
der Gnade, die dann im Himmel
zusammen mit dem Herrn
herrschen werden.
Und das alles wird
die Folge davon sein, dass
er seine Seele
ausgeschüttet hat in
den Tod. Der Herr
Jesus ist dieser
Stein. Als solchen hat ihn
schon Jakob in seinem Segen
an seine Söhne beschrieben.
Von dort ist der Stein
der Hirte Israels.
Und dieser Stein
wird zur vollen Größe
wachsen, wird seine volle
Herrlichkeit dann entwickeln,
wenn er die
Weltherrschaft antritt.
Wenn die Zeiten der Nationen zu einem
Ende gekommen werden und wenn
auf dieser armen
Erde Gerechtigkeit
und Friede herrschen wird.
Dann wird er groß
sein bis an die Enden der Erde. …
Transcription automatique:
…
Ja, ich begrüße euch auch heute ganz herzlich zu diesem dritten Abend und dritten Teil unserer Betrachtungen über dieses Thema der Haushaltungen.
Wobei ich das Thema ein bisschen weiter gefasst habe.
Wir haben uns schon gestern Abend nicht mehr so sehr an das Schema gehalten, was wir uns am ersten Abend vor Augen geführt haben.
Und auch heute Abend wollen wir das ein bisschen im größeren Zusammenhang betrachten.
Wir wollen dann für heute Abend noch einen weiteren Abschnitt aus dem Propheten Daniel zusammenlesen, und zwar aus Kapitel 9.
Wir lesen aus Daniel 9.
Zunächst die ersten drei Verse.
Daniel 9, Vers 1.
Im ersten Jahr Darius, des Sohnes Aspherus, aus dem Geschlecht der Meder, der über das Reich der Chaldea König geworden war, im ersten Jahr seiner Regierung verstand ich, Daniel, in den Schriften die Zahl der Jahre bezüglich derer, dass Wort des Herrn an den Propheten Jeremia ergangen war, das nämlich siebzig Jahre für die Verwüstung Jerusalems vollendet werden sollten.
Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche.
Wir lesen dann weiter ab Vers 20.
Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen vor dem Herrn, meinem Gott, für den heiligen Berg meines Gottes niederlegte, während ich noch redete im Gebet, da kam der Mann Gabriel, den ich im Anfang, als ich ganz ermattet war, im Gesicht gesehen hatte, zu mir her zur Zeit des Abendopfers.
Und er gab mir Verständnis und redete mit mir und sprach, Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren.
Im Anfang deines Flehens ist ein Wort ausgegangen, und ich bin gekommen, um es dir kundzutun, denn du bist ein Vielgeliebter.
So höre aufmerksam auf das Wort und verstehe das Gesicht. Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluss zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen und Gesicht und Propheten zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben.
So wisse denn und verstehe, vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten, sind sieben Wochen und 62 Wochen.
Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden, und zwar im Drangsaal der Zeiten.
Und nach den 62 Wochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben, und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein und bis ans Ende Krieg, festbeschlossenes von Verwüstungen.
Und er wird einen festen Bund mit den vielen schließen für eine Woche, und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen.
Und wegen der Beschirmung der Gräuel wird ein Verwüster kommen, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes über das Verwüstete ausgegossen werden.
Soweit wollen wir für heute Abend das Wort Gottes lesen.
Das Buch des Propheten Daniel hat zwei Teile. Es ist überhaupt im Grunde etwas symmetrisch aufgebaut.
Dieses Buch hat ja zwölf Kapitel, und ich hatte gestern Abend schon mal darauf hingewiesen, dass das erste Kapitel sehr praktisch ist.
Das zeigt uns ja die Ausbildung und die Erziehung dieser vier gläubigen Freunde, Daniel, Hanania, Misael und Azaria,
wie sie vor dem König standen, wie sie sich trennten von der Unreinheit der Speise des Königs,
wie Gott diese Treue zu seinem Namen hin belohnte und wie er ihnen half, sodass sie eine glanzvolle Prüfung vor dem König ablegten
und dann auch eine entsprechende irdische Position im Reich der Chaldea, im Reich der Babylonier bekamen.
Und dann haben wir ab Kapitel 2, was wir gestern Abend zum Teil betrachtet haben, bis Kapitel 6 dieses Buches, also in der ersten Hälfte,
diese Zeiten der Nationen, die wir gestern anhand des Bildes, das Nebukadnezar im Traum gesehen hatte, betrachtet haben
und haben da diesen Zeitablauf, diesen prophetischen Zeitablauf gesehen, aber mit dem Fokus, mit der Betonung auf der Seite der Nationen,
der heidnischen Völker. Ja, wir haben das gesehen, wie nacheinander diese vier Weltreiche aufeinander folgten,
das Reich der Babylonier, das Reich der Meder und Perser, das Reich der Griechen, dann das Reich der Römer in zwei Phasen
und wie dann dieser große Stein kam, der Herr Jesus, der im tausendjährigen Reich dann alle diese menschlichen Regierungen zum Ende bringen wird
und dann selbst die Weltherrschaft persönlich im Namen Gottes übernehmen und ausüben wird.
Das ist also die Seite der Nationen von Gott aus betrachtet.
Im zweiten Teil dieses Propheten Daniel haben wir im Grunde den gleichen Zeitraum behandelt,
aber jetzt liegt hier die Betonung auf der Seite des Volkes Gottes, auf der Seite der Juden.
Dieselbe Geschichte im Prinzip wird uns gezeigt, aber aus ihrer Sicht, das was dieses Volk betrifft,
was dem Herzen Gottes so nahe ist, dass er es auch in der Zukunft nicht sein lassen wird,
sondern dann eigentlich dieses Volk erst zu seiner wirklichen Bestimmung und in seinen wirklichen Segen führen wird.
Das haben wir dann in den Kapiteln 7 bis 11, sind teilweise auch nicht so ganz einfache Kapitel,
aber es lohnt sich doch, sich mal wenigstens punktuell da rein zu vertiefen, wie wir das heute Abend tun wollen.
Und dann haben wir am Ende auch noch einmal, genau wie das erste Kapitel, ein sehr praktisches Kapitel,
wo wir im Grunde keine großen Offenbarungen mehr haben, sondern wo wir dann sehen,
dass die Treuen dann in der Zukunft leuchten werden wie die Sterne des Himmels
und dass sie dann die vielen zur Gerechtigkeit weisen werden.
Während wir also im ersten Kapitel die Voraussetzungen haben, die im Leben eines Menschen erfüllt sein müssen,
damit Gott ihm seine Gedanken anvertrauen kann, das heißt persönliche Treue,
so haben wir am Ende den gleichen Gedanken im Rückblick, dass Gott eben die Treue belohnt.
Wir konzentrieren uns auf den zweiten Teil dieses Kapitels, 9 ab Vers 20, wo wir diese 70 Jahrwochen behandelt finden.
Aber ich wollte doch gerne den Vorlauf nicht ganz überschlagen,
weil ebenso wie bei Kapitel 2 uns dieser erste Teil des Kapitels zeigt,
wie Daniel, in welcher Haltung er diese Offenbarungen von Gott ausbekommt.
Wir haben am Anfang gelesen, dass Daniel, ich sage mal ganz einfach, die Bibel las.
Er hatte den Propheten Jeremia vor sich, wird ohne Zweifel eine Buchrolle gewesen sein.
Er war ein gebildeter Mann, er konnte lesen und er hat sich in diesen Text des Wortes Gottes hinein vertieft.
Und dann haben wir in Vers 2 gelesen, dass Daniel in den Schriften die Zahl der Jahre verstand,
bezüglich derer das Wort des Herrn an den Propheten Jeremia ergangen war.
Ich unterstreiche mal, er verstand das in den Schriften.
Das heißt, es wird also nicht gesagt, dass er das durch seine Erfahrung verstand.
Er verstand es auch nicht dadurch, dass sich etwas erfüllt hatte, was er in den Schriften fand,
sondern er verstand es rein aus den Schriften heraus, durch das Lesen der Bibel.
Ja, das ist schon bemerkenswert.
Es ist natürlich einfach etwas zu akzeptieren, was Gott vorausgesagt hat, wenn es dann einmal erfüllt ist.
Wenn wir denken an die Wiederherstellung des Volkes Israel oder die Wiederaufnahme des Fadens Gottes mit diesem Volk,
das ist für uns eine einfache Sache.
1948, die Gründung des Staates Israel, das ist jetzt ein paar Jahrzehnte her.
Und jetzt daran zu glauben, dass Gott mit Israel wieder anfängt, das ist nicht so ganz schwierig.
Aber dass Brüder im 19. Jahrhundert, 1800 noch was, schon darüber geschrieben haben, wo in aller Welt alles zu erwarten war,
aber ganz bestimmt nicht, dass es in Israel mal wieder einen Staat von Juden geben würde, das war Glaube.
Das haben diese Brüder in den Schriften verstanden, durch ihre Glaubensverbindung mit dem, der diese Schriften gegeben,
der sie eingehaucht, sie eingegeben, sie inspiriert hatte.
Das ist wirklicher Glaube.
Nur einen Schrifttext zu haben, ohne irgendeinen Hinweis auf eine Erfüllung und dann zu sagen,
ja, das hat Gott gesagt, das wird so kommen.
Und was Daniel hier erkannt hat, das war natürlich etwas, was ihn ganz direkt betraf.
Ja, die Geschichte Israels betrifft uns im Allgemeinen nicht so ganz direkt.
Ich gehe mal davon aus, dass wahrscheinlich wir alle der Abstammung nach keine Juden sind.
Wir sind Deutsche, vielleicht sind noch ein paar andere Nationalitäten hier vertreten.
Aber hier, was Daniel gefunden hatte im Propheten Jeremia, das betraf ihn.
Und das betraf ihn in seiner Lage, nämlich Vers 2, dass 70 Jahre für die Verwüstung Jerusalems vollendet werden sollten.
70 Jahre.
Daniel kannte seine Mitbürger, kannte sein Volk, kannte die unrühmliche Historie dieses Volkes Israel.
Er wusste, was sie hingelegt hatten in der Vergangenheit.
Das drückte er anschließend in seinem Gebet vor Gott aus.
Und deswegen wusste Daniel ganz genau, er sagt das ausdrücklich,
dass die Verwüstung Jerusalems und die Zerstreuung seines Volkes Israel,
dass das eine direkte Folge ihrer eigenen Untreue und ihrer Sünde war.
Dass Gott so handeln musste, das drückte er hinterher auch so aus.
Dass Gott es seiner eigenen Heiligkeit Schuld war, dass er dieses Gericht,
genau dieses Gericht in der Form, über dieses Volk brachte.
Aber jetzt hat er die Bibel gelesen, existierte nur ein kleiner Teil davon.
Aber er hatte den Propheten Jeremia vor sich und hat erkannt,
dass diese Verwüstung, diese Deportation der Juden, die er selbst ja auch mitgemacht hatte,
dass sie nicht für immer sein würde, sondern beschränkt auf 70 Jahre.
Und wir wollen doch mal die beiden Stellen lesen, an denen uns im Propheten Jeremia diese 70 Jahre begegnen.
Das ist in der Anmerkung angegeben.
Zunächst aus Jeremia 25.
Jeremia 25, wo Gott über Israel sagt in Vers 11.
Und dieses ganze Land wird zur Einöde, zur Wüste werden.
Und diese Nationen werden dem König von Babel dienen 70 Jahre.
Diese Nationen, das sind hier die Stämme Israels.
Vor allem die zwei Stämme, Judah und Benjamin.
Dann geht es weiter in Vers 12.
Damit ist klar, dass wir uns jetzt in Gedanken befinden in dem ersten Weltreich,
das wir gestern Abend in dem Bild von Kapitel 2 gesehen haben.
Das Reich der Babylonier, das ja ganz besonders bestand in der Person von Nebukadnezar,
dem Gott direkt die Weltherrschaft und damit auch die Herrschaft über Israel gegeben hatte.
Aber hier heißt es jetzt, dass während Gott doch die Babylonier als Zuchtrute über sein Volk benutzt hat,
dass er doch das Böse, was sie diesem Volk antaten, er an ihnen heimsuchen.
Das heißt, sie dafür bestrafen würde.
Nach 70 Jahren.
Und dann Kapitel 28 im Propheten Jeremia.
Entschuldigung, Kapitel 29.
Jeremia 29, Vers 10.
Denn so spricht der Herr, sobald 70 Jahre für Babel voll sind, werde ich mich euer annehmen
und mein gutes Wort an euch erfüllen, euch an diesen Ort zurückzubringen.
Das heißt, nach diesen 70 Jahren würde es nicht nur Gericht über die Feinde geben,
sondern auch wieder neuen Segen, eine Zeit der Wiederherstellung für sein Volk, für Israel.
Gericht über die Feinde, Segen für Israel.
Das sind die beiden großen Punkte, die beiden großen Tatsachen, die Daniel aus diesen Schriften entnommen hat.
Die 70 Jahre müssen wir zählen ab der ersten Wegführung der Juden nach Babylon.
Das war im Jahr 605 etwa.
Vorher, das nur ganz kurz, hat es ja die Reichsteilung gegeben.
Wir haben uns am ersten Abend anhand der Übersicht daran erinnert,
dass das Volk Israel drei gemeinsame Könige hatte.
Könige über das ganze Reich. Saul, den Israel sich im Eigenwillen ausgesucht hatte.
Und dann David und Salomo, die Gott seinem Volk gegeben hat.
Und danach ist das Reich Israel, das Volk Israel schon zerfallen in diese zwei Teile unter Jerobeam und Rehabeam.
Einmal die Zehn Stämme, die dann auch recht bald weggeführt wurden in die Gefangenschaft nach Assyrien.
Ein Feind Israels, der uns auch noch beschäftigen wird.
Die sind verschwunden bis zum heutigen Tag.
Werden auch erst der Überrest aus ihnen am Anfang des tausendjährigen Reiches wieder ins Land zurückgeführt werden.
Nachdem die Herrlichkeit des Reiches wieder aufgerichtet worden sein wird.
Und der kleinere Teil dieses Volkes, das waren die zwei Stämme Judah und Benjamin,
die seither auch den gemeinsamen Namen der Juden tragen.
Dieses Volk, das ist übrigens auch das, was wir im Neuen Testament finden in den Evangelien.
Das waren diejenigen, zu denen der Herr Jesus als Mensch auf die Erde gekommen ist.
Das waren, bis auf so ein ganz paar Einzelfiguren aus den anderen Stämmen, waren das sonst nur Vertreter von Judah und Benjamin, die Juden.
Und das sind natürlich auch diejenigen, die, das werden wir gleich noch sehen,
in der Zukunft oder die jetzt schon wieder gesammelt werden in Israel, aber noch im Unglauben.
Und die dann durch die große Drangsalzeit hindurch gehen werden, bis sie dann in das wunderbare Friedensreich gelangen,
wo sie dann mit den anderen zehn Stämmen zusammen, dann wieder das ganze zwölfstämmige Volk bilden werden.
Diese Juden sind, nachdem die zehn Stämme nach Assyrien verschleppt wurden, sind dann in drei Partien nach Babylon weggeführt worden.
Und die erste Wegführung geschah eben im Jahr 605 unter Nebukadnezar.
Seitdem ist Jerusalem zerstört worden.
Und seit diesem Zeitpunkt zählen auch die 70 Jahre.
Aber wie wird sich Daniel gefreut haben, wenn er einerseits mit Trauer an diese zerstörte Stadt Jerusalem dachte,
dass er jetzt doch entdeckt hat, das wird nicht für immer so bleiben, sondern Gott wird uns einmal wieder Gnade erweisen.
Nach 70 Jahren, von denen, soweit andere gerechnet haben, bis zu diesem Zeitpunkt 68 verstrichen waren.
Das heißt, er erkannte also, es wird jetzt nicht mehr lange dauern, dann wird Gott uns wieder Gnade erweisen.
Und wir können auch gewisse Anwendungen auf uns machen.
Wenn wir uns die Christenheit ansehen, das, was aus Pfingsten Apostelgeschichte 2 geworden ist,
aus dem, was durch das Kommen des Heiligen Geistes auf der Erde gebildet worden ist,
wenn wir uns das heute in praktischer Hinsicht ansehen, dann ist das auch nichts anderes als eine Trümmerlandschaft wie Jerusalem.
Dann ist von dieser Gründung des Friedens nicht mehr viel davon zu sehen,
sondern dann wissen wir, ja, ihr wisst das besser als ich, wie viele Gemeinden und Kirchen es allein hier in Rodenbach
oder im ganzen Gebiet von Haiger gibt und höchstwahrscheinlich in allen diesen Gemeinden, Kirchen und Versammlungen
findet man hier und da Gläubige.
Aber was ist das für ein Trauerbild, dass die Gläubigen so zerstreut, gewissermaßen deportiert,
verschleppt worden sind in alle Himmelsrichtungen.
Wenn wir denken an unser eigenes persönliches Leben, auch an manches, was im Rahmen der örtlichen Versammlungen
immer wieder vorkommt, wie wird da Gottes Name verunehrt.
Wie sind die Gläubigen selbst durch eigene Schuld oft so unglücklich und in so großem Elend.
Aber da wollen auch wir, wie Daniel, das Wort Gottes zu uns reden lassen
und das sagt auch uns, die wir nicht zu Israel, sondern zur Versammlung gehören,
dass es eine Zeit geben wird, wo Gott sein Volk wieder sammeln wird, eine Wiederherstellung schenken wird,
wo er wieder Gnade erweisen wird und wo diese Versammlung dann in ihrer ganzen Schönheit vor dem Herrn Jesus stehen wird.
Und nachdem Daniel das also verstanden hatte, dass es nach 70 Jahren eine Wiederherstellung geben würde,
dann macht er keinen Hurrageschrei und stürmt los, um anderen das zu erzählen,
sondern dann fällt ihm erstmal richtig auf das Gemüt, wie der Zustand im Augenblick war.
Deswegen habe ich den dritten Vers noch mitgelesen.
Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche.
Denn da sehen wir, dass dieser Mann, der, nochmal im Gedanken an gestern, der eigentlich die Gabe eines Propheten hatte,
der die Aufgabe hatte, Menschen die Gedanken Gottes mitzuteilen, die er selbst empfangen hatte,
dass aber doch dieser Prophet, bevor er etwas niederschreibt in diesem Falle, zunächst einmal als Priester handelt.
Der Prophet wird zum Priester.
Derjenige, der gerufen ist, vor Menschen zu reden oder, im Falle dieses Kapitels, zu schreiben,
den sehen wir zunächst einmal, wie er zu Gott redet.
Zu Gott redet über sein Volk und für sein Volk, zugunsten seines Volkes.
Es wäre ohne Zweifel der Mühe wert, sich mit diesem Gebet mal zu beschäftigen.
Das tun wir jetzt nicht.
Ich erwähne nur mal ganz kurz den Aufbau.
Ab Vers 4 bis Vers 6 sehen wir, dass Daniel die Sünde seines Volkes bekennt.
Dann ab Vers 7 bis Vers 15 sehen wir, dass er von dem Gericht Gottes redet
und dass er Gott in seinem Handeln im Gericht rechtfertigt,
dass er anerkennt, dass Gott zu Recht diese Strafe über sein Volk gebracht hatte.
Und dann sehen wir ab Vers 16 bis 19, dass er Gott geradezu bestürmt, vor allem in diesem letzten Vers 19,
dass er appelliert an die Barmherzigkeit Gottes,
dass er weiß, dass Gott nicht nur gerecht ist, wenn er richtet,
sondern dass er auch ein Herz voll Liebe für sein Volk hat
und dass er dieses Volk nicht fallen lassen wird.
Daran appelliert er und rechnet mit Gnade, rechnet damit nicht spekulativ,
sondern aufgrund dessen, was Gott selbst ihm vorher durch sein Wort mitgeteilt hat.
Damit kommen wir dann auch zu diesem zweiten Teil des Kapitels, ab Vers 20,
wo wir lesen, dass er noch redete und betete und seine Sünde und die Sünde seines Volkes bekannte.
Wisst ihr, wir werden nie gute, brauchbare Diener des Herrn sein,
wenn wir uns über die Sünde des Volkes Gottes stellen
und wenn wir womöglich die Sünde in unserem eigenen Leben leichtfertig behandeln.
Wenn uns das nicht mal wirklich auf dem Gemüt gelegen hat,
wenn uns das nicht wirklich mal zu schaffen gemacht hat,
wie es in meinem persönlichen Leben und in unserem gemeinsamen Leben aussieht,
da werde ich nicht richtig brauchbar für Gott sein,
sondern diejenigen, die anderen dienen sollen,
die müssen erst mal selbst vor Gott gestanden haben.
Die müssen erst mal Gott zu sich haben reden lassen
und über das, was sie vielleicht verstanden haben, mit Gott selbst Gemeinschaft gehabt haben.
Das wird uns helfen, auch das, was wir verstanden haben, richtig einzuordnen.
Man kann manches im Kopf haben und es doch nicht richtig einsortieren,
es nicht richtig gewichten und bewerten
oder selbst wenn wir es richtig eingeordnet haben, dann doch nicht in der richtigen Weise weitergeben.
Man kann die besten Wahrheiten in der verkehrten Weise anderen im schlimmsten Fall um die Ohren hauen.
Und das beste Mittel, um uns davor zu bewahren,
das ist, dass wir selbst vor Gott knien und dass wir anerkennen, was wir sind,
wie wir unser Leben geführt haben, wie es um uns herum aussieht
und dass wir uns auch wirklich damit verbinden.
Wir sehen hier, dass Gott eine solche Haltung, eine solche Treue belohnt,
dass er zu einem solchen Mann reden kann.
Dann haben wir in Vers 21 gelesen, dass Gabriel zu ihm kommt,
ein Botschafter Gottes, der an gewissen markanten Punkten von Gott aus zu Menschen gesandt wurde.
Wir haben ihn schon einmal in diesem Propheten in Kapitel 8, Vers 16.
Und dann begegnet er uns noch zweimal im Neuen Testament, ich erwähne das nur kurz, in Lukas 1.
Einmal wird er zu Zacharias und einmal zu Maria, der Mutter Jesu, gesandt.
Jeweils mit einer speziellen Botschaft von Gott aus.
Dieser Mann kommt zu Daniel, Vers 21, zur Zeit des Abendopfers.
Und er gab mir Verständnis.
Das ist nicht ganz unwichtig, dass Daniel nicht nur Offenbarungen bekommen hat,
sondern dass er auch zu diesen Offenbarungen das entsprechende Verständnis gegeben hat.
Das macht Gottes Wort an mehreren Stellen deutlich,
dass man den Kopf voll haben kann vom Text des Wortes Gottes, ohne es wirklich verstanden zu haben.
Ich hatte mal einen Lehrer, der hatte katholische Theologie studiert.
Der kannte den Text der Bibel exzellent.
Ich war oft erstaunt, wie viele Bibelstellen der Mann zitieren konnte.
Einer meiner Freunde in Vollmerstein hat bis heute noch Kontakt mit ihm.
Wir sind uns nicht so ganz sicher, aber wahrscheinlich hat der Mann sich bis heute noch nicht bekehrt,
obwohl wir uns oft mit ihm unterhalten haben.
Der Mann kennt den Text des Wortes Gottes, weil er sich jahrzehntelang damit beschäftigt hat.
Aber er versteht nicht, was Gott ihm persönlich dadurch sagen will.
Ihm fehlt das Verständnis, dass Gott uns zusätzlich zur Textkenntnis noch geben muss und geben möchte.
Wir sehen das zum Beispiel in Lukas 24, dass der Herr Jesus den Jüngern die Schriften öffnete.
Und dann heißt es extra noch mal, er öffnete ihnen auch das Verständnis.
Und im 1. Timotheusbrief, 2. Timotheusbrief, ich will das mal gerade aufschlagen,
da ist mir das auch mal aufgefallen, 2. Timotheus 2, der sagt Paulus zu Timotheus in Vers 7,
Bedenke, was ich sage, denn der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen.
Das ist auch ein Wort für uns als Jüngere, wenn wir die Bibel lesen,
Bedenke, was ich sage, das heißt lies die Bibel und denk darüber nach, was du da gelesen hast.
Manchmal überfliegen wir den Text nur so, dann haben wir nicht viel davon.
Denke darüber nach, was ich dir sage, nur wenn wir was verstanden haben,
dann war das nicht unser Krebs, sondern der Herr wird dir Verständnis geben.
Wenn wir also in der richtigen Weise etwas verstanden haben, dann hat es uns der Herr gegeben.
Kein Grund, dass wir uns etwas darauf einbilden.
Er gab mir Verständnis und redete mit mir und sprach, Daniel, jetzt bin ich ausgegangen,
um dich Verständnis zu lehren.
Es ist interessant in Vers 23, dass dieses Wort, was wir anschließend lesen,
gewissermaßen eine Zeit lang geparkt worden war.
Gabriel sagt, im Anfang deines Flehens, also am Anfang dieses Gebetes in Kapitel 9,
ist ein Wort ausgegangen von Gott und ich bin gekommen, um es dir jetzt kundzutun.
Gott hat es im Anfang schon geschickt, weil er wusste, was Daniel beten würde.
Aber Gabriel hat ihn nicht irgendwann unterbrochen und hat gesagt,
okay, den Rest kannst du dir schenken, Gott weiß das sowieso,
sondern Gott wollte dieses Gebet gerne hören.
Und am Ende gibt Gott ihm diese Antwort auf das Gebet,
ich bin gekommen, um es dir kundzutun.
Und Gabriel gibt dir eine schöne Begründung dafür, denn du bist ein Vielgeliebter.
Das wird dem Daniel noch zweimal gesagt, in Kapitel 10, Vers 11 und in Vers 19.
Und wir haben uns schon an die Situation erinnert, dass das Volk Israel insgesamt untreu geworden war.
Gott liebte dieses Volk, aber es war kaum noch jemand da, der das empfand.
Das Volk insgesamt war sehr untreu geworden, aber zwei Dinge lernen wir hier.
Erstens, Gottes Liebe zu den Seinen hängt nicht von unserer Treue ab oder Untreue.
Das soll uns nicht trösten, dann wenn wir untreu sind,
aber wenn wir leiden unter dem Zustand des Volkes Gottes,
dann dürfen wir doch daran denken, Gottes Liebe verändert sich nicht.
Und weil auch die Wechselfälle unseres Lebens sind, Gottes Liebe ändert sich nicht.
Und auch dann, wenn viele Gläubige für diese Liebe Gottes kaum noch Sinn und Empfindungen haben,
wenn so viele Interessen inzwischen auf die Welt gerichtet sind,
da kann doch der Einzelne sich immer über diese Liebe Gottes zu seinem Volk freuen.
Das ist etwa der Gedanke eben aus den Timotheus-Briefen, diese Betonung des Du.
Aber es gibt keinen Grund für mich persönlich, wenn andere untreu sind, dass ich dann auch untreu werde.
Aber es gibt auch keinen Grund, dass ich deprimiert sein sollte
und mich etwa der Liebe Gottes nicht mehr erfreuen könnte,
nur weil so vieles den Bach runtergegangen ist.
Jedem von uns gilt auch heute noch dieses Wort, du bist ein Vielgeliebter.
Und wir heute noch mehr als Daniel, wir sind Vielgeliebte, weil Gott uns in seinem Sohn sieht.
Und damit kommen wir jetzt zu diesem eigentlichen Gesicht ab Vers 24.
70 Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt,
um die Übertretung zum Abschluss zu bringen.
So, wenn man jetzt genau aufgepasst hat, haben wir die Zahl 70 hier zum zweiten Mal.
Am Anfang des Kapitels hatten wir 70 Jahre, jetzt haben wir 70 Wochen.
Und jetzt muss man ein bisschen aufpassen, das Wort Woche ist etwas irreführend hier.
Es ist nicht falsch, aber es bedeutet nicht eine Woche, das wissen die meisten von uns auch,
eine Woche von sieben Tagen, sondern eigentlich bedeutet das Hebräische oder hier das Aramäische Wort
nur eine siebene Einheit.
Wir kennen Zehner Einheiten, Dekaden sagt man als Fremdwort und so gibt es auch Septaden.
Siebner Einheiten und das sind hier Wochen von Jahren.
70 Wochen, das sind 70 Jahrwochen, wie man es oft umschreibt.
Das gibt aber den Sinn genau wieder.
Das heißt, eine Woche besteht hier nicht aus sieben Tagen, sondern jeweils aus sieben Jahren,
sodass wir nach unserer Rechnung 70 mal 7 gleich 490 Jahre vor uns haben.
Und jetzt ein paar grundsätzliche Gedanken darüber.
Am Anfang des Kapitels hat Daniel aus den Schriften gefunden, dass es 70 Jahre dauern würde,
bis es eine gewisse Wiederherstellung des Volkes geben würde.
Das heißt bis nach drei Wegführungen in die Gefangenschaft,
es anschließend zwei Rückführungen wieder geben würde nach Jerusalem
und diese Stadt würde wieder aufgebaut werden.
Das geht also von der ersten Wegführung unter Nebukadnezar bis hin zu dem Dekret unter Chores,
was wir am Anfang des Buches Ezra finden,
wo auf einmal ein heidnischer Herrscher das Volk Gottes einlud und aufforderte,
wieder zurückzuziehen nach Jerusalem.
Dann haben wir die Rückführung unter Serubabel, Ezra 1, unter Ezra in Ezra 7
und schließlich als wahrscheinlich Einzelperson mit ein paar Freunden vielleicht zusammen Nehemiah im Buch Nehemiah.
Also drei Personen oder Personengruppen, die zurückzogen nach Jerusalem.
Nun wissen wir, wie es heute in Israel aussieht.
Das heißt die damalige Zeit der Gnade, diese damalige Wiederherstellung,
war nur für eine Zeit in einem beschränkten Rahmen nach 70 Jahren.
Aber Gott, der Geist Gottes, setzt das hier parallel mit den 70 Jahrwochen
und er sagt jetzt Daniel, pass mal auf, du bist so treu gewesen mit der Offenbarung,
die ich dir im kleinen Rahmen gegeben habe.
Bei dem, was du aus dem Propheten Jeremiah verstanden hast,
ich werde dir jetzt eine noch viel größere Offenbarung geben, die hingeht bis zur Zeit des Endes.
Eine Wiederherstellung deines Volkes Israel, nicht nur für eine Zeit, sondern für immer.
Die hinweist auf die Zeit des tausendjährigen Reiches,
wenn dieses Volk in den endgültigen und vollen Segen Gottes gebracht werden würde.
Das ist der Gedanke aus Jeremiah 29.
Und das wird zugleich die Zeit sein, wo der Herr Jesus selbst den Feinden dieses Volkes und seinen eigenen Feinden
endgültig ein Ende gemacht haben wird, indem er sie gerichtet und bestraft haben wird.
Das ist der Gedanke aus Jeremiah 25.
Sodass wir diese beiden Hinweise auf die 70 Jahre Strafe für die Feinde und Segen für Israel
ohne weiteres übertragen können auf die 70 Jahrwochen, die jetzt hier vor uns kommen, die 490 Jahre.
Und danach wird es dieses wunderbare Reich des Friedens geben.
70 Wochen sind über dein Volk und deine heilige Stadt bestimmt.
Das ist nicht ganz unwichtig. Dein Volk, das ist Israel.
Es gibt manche Gläubigen, die furchtbare Verwirrungen haben in ihren Ansichten
und die vielleicht versuchen könnten, hier die Versammlung mit hineinzubringen.
Deswegen reden wir hier über Aushaltungen, damit wir es lernen zu sortieren.
Zu sortieren nach Gottes Kriterien.
Wir reden hier also nicht über die Geschichte der Versammlung, sondern über die Geschichte Israels.
Wir machen höchstens mal gelegentliche praktische Anwendungen auf uns.
Aber was in diesem Kapitel vor uns kommt, das ist ein ganz wesentlicher Teil der Geschichtsschreibung Gottes.
Das darf ich vielleicht mal vor allem für die Jüngeren sagen.
Es gibt ein paar Kapitel in der Bibel, die ganz maßgeblich uns Gottes Geschichtsschreibung zeigen
und die uns sehr helfen, den Ablauf der Zeiten nach Gottes Gedanken zu verstehen.
Das hilft, eine Struktur zu bekommen.
Nicht menschliche, aufgesetzte Strukturen, sondern die Ordnung, die Gott in seinen Gedanken
und in seinen Wegen mit den Menschen hat.
Ich nenne mal nur so die wesentlichen Kapitel.
Zwei haben wir jetzt betrachtet.
Daniel 2, die Zeiten der Nationen, Fokus der Nationen.
Daniel 9, auch die Zeiten der Nationen, aber betrachtet vor allem unter diesem Blickwinkel Israel.
Dann gibt es 3. Mose 23, die Feste Jehovas, die uns einen Überblick geben
von Golgatha bis zum tausendjährigen Reich anhand dieser Feste
und mit einem Hinweis sogar auf den ewigen Zustand.
Dann gibt es im Neuen Testament Matthäus 13, das sind die Gleichnisse vom Reich der Himmel.
Das ist ein Abriss, eine Übersicht über die Zeit des Christentums,
wie sich das Christentum im Laufe der 2000 Jahre entwickelt hat,
hin bis zu den Gerichten, wenn Gott gläubige und ungläubige Christen voneinander trennen wird,
durch Gerichte anschließend.
Und dann haben wir noch als wesentliche Kapitel Offenbarung 2 und 3.
Das sind die berühmten Sentschreiben an die sieben Versammlungen,
die eigentlich dieselbe Zeit behandeln.
Die Zeit aber jetzt fokussiert auf die Versammlung,
wo die Versammlung auf der Erde ist und wie sie sich bis zum heutigen Tag entwickelt hat.
Also das sind ein paar Kapitel, die man im Zusammenhang der Prophetie unbedingt kennen sollte.
3. Mose 23, Daniel 2, Daniel 9, Matthäus 13 und Offenbarung 2 und 3.
70 Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt,
um die Übertretung zum Abschluss zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen.
Jetzt haben wir in diesem Vers 24 ein Phänomen, das kann man ziemlich oft in der Prophetie beobachten,
dass Gott, wenn er eine längere Entwicklung beschreiben möchte,
dass er zunächst einmal das Ende beschreibt.
Er erklärt zunächst das Ziel und dann den Weg, der dahin führt.
Es ist ein gewisses Prinzip in der Prophetie, dass Gott von Anfang an das Ende verkündigt.
So haben wir das auch hier. Es ist ein sehr schönes Ende, was hier vor uns tritt.
Der erste Punkt, der hier erwähnt wird, ist, dass Gott einmal die Übertretung von Israel zum Abschluss bringen
und den Sünden ein Ende machen wird.
Man hat schon mal gesagt, das Volk der Juden ist das schuldigste Volk, was es auf der Erde gibt.
Und da ist was dran.
Aber diese ganze lange Kette von Sünden, die anfängt im Grunde in 2. Mose 19,
nachdem das Gesetz gegeben und sofort schon wieder gebrochen wurde.
Das zieht sich ja durch, durch die ganze Geschichte der Wüstenreise,
im Land Kanar, die ganze Untreue dieses Volkes, dass sie mit den Feinden nicht umgingen,
wie sie das eigentlich sollten, dann bis hin zu ihrem Verhalten in der Gefangenschaft in Assyrien, in Babylon.
Das Verhalten dann natürlich besonders, das dahin führte, dass sie unter die Besatzungsmacht der Römer kamen
und als Höhepunkt, wie sie mit dem Herrn Jesus umgegangen sind.
Dass der Herr Jesus in das Seinige kam und die Seinigen hatten nur ein Kreuz für ihn.
Das war die größte Sünde dieses Volkes.
Aber bis zum heutigen Tag, wenn wir mal nur anhand der Tageszeitung verfolgen, was in Israel abgeht,
das ist nichts anderes als Unglaube.
Das ist nichts anderes als ein Handeln in Unabhängigkeit von Gott, im Eigenwillen, in der Sünde.
Und das wird sich fortsetzen bis hinein in die Zeit nach unserer Entrückung,
wenn Gott Gerichte über die Erde bringen wird, wenn sich die ungläubigen Juden zusammenrotten werden,
vereinigen werden mit den Nationen gegen den Herrn Jesus.
Aber diese ganze schreckliche lange Kette von Sünden und Übertretungen,
die wird einmal zu einem Ende gebracht werden.
Und das wird geschehen, indem die Ungerechtigkeit gesühnt wird.
Das ist hier in einem ganz speziellen Zusammenhang die Erinnerung an Golgatha.
Das erinnert uns daran, dass der Herr Jesus eben nicht nur für uns gestorben ist,
sondern auch für dieses Volk, für Israel.
Das ist etwas, was interessanterweise einmal ein ungläubiger Mann ausgesprochen hat, nämlich Kaiaphas.
Es ist diese berühmte Prophezeiung in Johannes 11,
wo der hohe Priester Kaiaphas weiß sagte, Johannes 11, Vers 51,
dass Jesus für die Nation sterben sollte.
Dass auch die Sünde dieses Volkes durch Golgatha abgedeckt, gesühnt worden ist.
Und dass auf dieser Grundlage Gott auch diese größte aller Sünden,
die Verwerfung und die Kreuzigung, die Ermordung seines Sohnes als Mensch auf der Erde, vergeben wird.
Die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen.
Nun muss uns klar sein, wenn im Alten Testament ewig steht,
dann heißt das nicht ewig in dem Sinne, wie wir das allgemein verstehen.
Endlos ist nicht der ewige Zustand, wenn wir im Vaterhaus sein werden.
Das sind Wahrheiten, die im Alten Testament noch gar nicht offenbart fahren,
sondern die Propheten im Alten Testament, die konnten ja nur bis zum Reich, zum Friedensreich sehen.
Darauf bezieht sich das also.
Eine ewige Gerechtigkeit, das bedeutet, dass dann endlich Gott das bekommen wird,
was er von diesem Volk erwarten kann.
Dass Gott geehrt werden wird durch dieses Volk, in deren Mitte sein Sohn
dann den prominentesten Platz, den Platz der Ehre haben wird.
Und auf dieser Grundlage wird dann auch Israel den vollen Segen des Bundes bekommen,
den Gott, den Jehova mit ihnen geschlossen hat.
Und dann werden auch Gesicht und Propheten versiegelt.
Das heißt hier nicht verschlossen mit einem Siegel,
sondern es wird dann als erfüllt besiegelt werden.
Die Gesichter der Propheten, ihre Visionen, die Gott ihnen gegeben hat,
ihre prophetischen Aussprüche und Schriften,
die werden sich durch den Ablauf dieser 70 Jahrwochen bis zum Reich hin,
dann als erfüllt hinstellen.
Dann wird deutlich werden, dass jedes Wort, was die Propheten geredet haben,
bis in die letzte Einzelheit eintreffen werden.
Dass alles erfüllt werden wird.
Und ein Allerheiligstes zu salven.
Das muss eine besondere Freude für das Herz Gottes sein,
dass es dann in diesem Volk wieder einen Tempel geben wird,
der diesen Namen, diesen Titel verdient hat.
Ein Allerheiligstes.
Das Allerheiligste in der Stiftshütte und im Tempel
war der Ort, wo Gott inmitten dieses Volkes wohnte.
Das war der Ort, wo die Bundeslade stand mit dem Sühnendeckel darauf,
mit den Cherubim, die die Heiligkeit Gottes bezeugten,
wo am großen Versöhnungstag das Blut auf diesen Sühnendeckel gesprengt wurde.
Und auf dieser Grundlage hat Gott Gemeinschaft mit seinem Volk gehabt.
Der Prophet Hezekiel beschreibt uns, dass angesichts der Sünde dieses Volkes
die Herrlichkeit Gottes diesen Tempel nach und nach verlassen musste.
Der Tempel wurde mehrfach zerstört, mehrfach wieder aufgebaut.
Er wird in der Zukunft schrecklich entweiht werden durch Götzendienst.
Aber wenn alles erfüllt ist, dann wird ein Allerheiligstes gesalbt werden.
Gesalbt, das heißt wieder in seine Funktion eingesetzt,
zubereitet werden, sodass in diesem Tempel Gott sich offenbaren wird
und dass er durch sein Volk angebetet werden wird.
Und wenn wir diesen Gedanken auch übertragen dürfen auf uns,
was wird das für eine Freude für Gott sein, wenn er sein Volk,
wenn er die Versammlung bei sich haben wird im Himmel,
wenn auch diese Kette von Sünde unter den Gläubigen endlich zu einem Ende gekommen sein wird,
wenn die Sühnung, die der Herr Jesus uns durch sein Werk am Kreuz bewirkt hat,
wenn sie sich dann in voller Schönheit vor unseren Blicken entfalten wird,
weil wir dann alle zusammen im Himmel sein werden ohne jede Sünde.
Wir werden gar nicht mehr daran denken, es wird nichts mehr daran erinnern,
bis auf die Tatsache, dass wir uns an Golgatha in Ewigkeit erinnern werden.
Und dann wird auch in Bezug auf die Versammlung alles erfüllt sein
und alle Gläubigen zusammen werden diesen Gott anbeten.
So haben wir in Vers 24 das Ende dieser 70 Jahrwochen
und dann in Vers 25 einen kurzen Überblick über den Ablauf.
So wisse denn und verstehe, vom Ausgehen des Wortes Jerusalem wieder herzustellen und zu bauen
bis auf den Messias, den Fürsten, sind sieben Wochen und 62 Wochen.
Wir behalten jetzt also im Hinterkopf diese 70 Jahrwochen.
Das ist der große allgemeine Rahmen, der vor uns steht.
Und das wird jetzt noch zweimal unterteilt, sodass wir drei Teile haben.
Am Anfang eine kurze Zeit, sieben Jahrwochen, also sieben mal sieben, 49 Jahre.
Dann 62 Wochen, das macht 69 und dann fehlt noch eine.
Die sieben Jahrwochen haben wir in Vers 25 letzter Satz.
Die 62 Wochen oder vielmehr deren Ende haben wir in Vers 26
und die letzte Woche in Vers 27.
Und nun haben wir hier einen Rahmen abgesteckt, wo der Anfangspunkt heißt,
vom Ausgehen des Wortes Jerusalem wieder herzustellen und zu bauen.
Ich habe vorhin ganz kurz die Rückführungen der Juden in drei Etappen nach Jerusalem erwähnt.
Hier haben wir diese dritte Etappe. Man muss darauf achten, dass es heißt,
das Wort Jerusalem wieder herzustellen und zu bauen.
Zerubabel, Ezra 1, ist zurückgekehrt nach Jerusalem und hat den Altar wieder aufgebaut
und die Grundlage des Tempels gelegt. Weiter ging seine Wirkung nicht.
Dann haben wir anschließend Ezra in Ezra 7 und folgende.
Er hat das Volk, die zurückgekehrten Juden, eigentlich moralisch wiederhergestellt.
Er war ein sehr geistlicher Mann, kannte das Gesetz sehr gut, war ein Gesetzgelehrter
und er hat dieses Volk innerlich wieder zu seinem Gott zurückgebracht.
Das hieß unter anderem, dass er mit der Sünde in Jerusalem handeln musste.
Aber Nehemiah in dem gleichnamigen Buch, er hat es besonders aufs Herz gelegt bekommen von Gott,
dass er trauerte, als er hörte, Kapitel 1 Nehemiah,
als er hörte von dem desolaten Zustand Jerusalems und der zurückgekehrten Juden
und dann machte er sich in Kapitel 2 mit Erlaubnis des Königs auf,
um Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen. Das war im Jahr 445 vor Christi Geburt.
Von da ab zählen jetzt also diese 70 Jahrwochen.
Wir müssen also immer unterscheiden, die 70 Jahre und die 70 Wochen, die jetzt hier vor uns kommen.
So und dann heißt es, bis auf den Messias, den Fürsten.
Der Messias ist natürlich der Herr Jesus.
Den Fürsten, das ist nicht nur einfach eine Beifügung, sondern das ist hier eine Zeitangabe.
Das meint einen bestimmten Zeitpunkt.
Wie gesagt, wir sind jetzt am Ende der 69 Jahrwochen, eine fehlt noch.
Wann war das? Der Messias, der Fürst oder der Messias als Fürst.
Welcher Zeitpunkt war das? Das ist schon Vergangenheit.
Aber wann ist der Herr Jesus mal als Fürst aufgetreten?
Das ist ein ganz bestimmter Zeitpunkt.
Das hat der Prophet Zacharia schon angekündigt, in Zacharia 9, Vers 9,
Frohlocke laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem, siehe, dein König wird zu dir kommen.
Gerecht und ein Retter ist er, demütig und auf einem Esel reitend,
und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin.
Und damit wissen wir, welcher Zeitpunkt gemeint war.
Es hat mal einen ganz interessanten Augenblick im Leben des Herrn Jesus gegeben.
Das wird dann in Johannes 12 beschrieben.
Johannes 12, ab Vers 12, wo der Herr Jesus nach Jerusalem einzieht
und wo die Volksmengen ihm entgegenkommen, mit Palmzweigen in den Händen
und rufen, Hosanna, gepriesen sei, der da kommt, im Namen des Herrn, der König Israels.
Das ist eine ganz merkwürdige Szene, weil die total aus dem Zusammenhang fällt.
Die gleichen Volksmengen, die haben nur kurze Zeit später über denselben Mann,
über den Messias gerufen, kreuzige, kreuzige ihn.
Aber in diesem Augenblick hat Gott dafür gesorgt, dass er Ehre von seinem Volk bekam,
dass er als Fürst in Jerusalem einziehen durfte, demütig und auf einem Esel reitend.
Das wird der Herr Jesus nicht tun, wenn er wiederkommt, um endgültig zu regieren in Jerusalem.
Das hat er nur damals getan.
Darauf also bezieht sich die Prophezeiung von Zacharia.
Und das ist der Punkt, der auch hier gemeint ist, bis auf den Messias, den Fürsten.
Dann also sind diese 69 Jahrwochen erfüllt worden, zu Lebzeiten des Herrn Jesus.
Und dann geht in der weiteren Offenbarung der Geistgottes in die Details,
es heißt dann am Ende von Vers 25 in Bezug auf diesen ersten kurzen Zeitraum,
Straßen und Gräben werden wieder hergestellt und gebaut werden, und zwar im Drangsaal der Zeiten.
Das war die Zeit von Nehemiah.
Da ist die Stadt wieder aufgebaut worden.
Es ist interessant, dass Straßen und Gräben hier erwähnt werden.
Es wird ja nicht so direkt gesagt, welche Bedeutung das hat,
aber wir können mal gewisse Bedeutungen damit verbinden.
Straßen haben den Zweck, dass sie Menschen miteinander verbinden.
Und Gräben, das waren vielleicht Abwassergräben,
die dienen dazu, das Unreine, das Schlechte abzuleiten, damit es nicht in der Stadt bleibt.
Das ist sehr wichtig bis zum heutigen Tag für die Stadt Gottes, auch für die Versammlung heute,
dass Straßen gebaut werden, dass die Gläubigen miteinander verbunden werden,
dass wir Gelegenheiten suchen und schaffen, um Gemeinschaft zu haben,
und dass auch Gräben gebaut werden.
Das heißt, dass wir einander helfen, auch in den Fällen, wo Unreinheit, wo Sünde vorkommt,
dass wir einander darauf aufmerksam machen bei Bedarf,
um uns wieder gegenseitig zu helfen, näher zum Herrn zu kommen,
dass auch in der Versammlung Zucht geübt werden muss in bestimmten Fällen von Sünde,
dass wir nicht gleichgültig sind gegenüber der Unreinheit, wenn sie unter dem Volk Gottes auftritt.
Straßen und Gräben müssen gebaut werden.
Das ist eine mühsame Arbeit, und wir tun diese Arbeit auch im Drangsaal der Zeiten.
Aber beides ist lebensnotwendig für die Stadt, für das Volk Gottes.
Wir wollen uns dieser Mühe unterziehen.
Und dann heißt es in Vers 26 in Bezug auf das Ende dieser 62 Wochen,
also der zweiten Etappe der 70 Wochen,
und nach den 62 Wochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben.
Damit haben wir eine Bestätigung, dass der Messias als Fürst,
dass sich das bezieht auf die Lebenszeit des Herrn Jesus auf der Erde.
Nach diesen 62 Wochen, 483 Jahre, wird der Messias weggetan werden.
Das ist ein ganz brutales Wort.
Die Anmerkung zeigt, dass es man eigentlich übersetzen müsste, er wird ausgerottet werden.
Das zeigt auf welche Weise man dem Herrn Jesus das Leben genommen hat.
Ja, der ist nicht friedlich im Bett gestorben,
der ist nicht 90 Jahre alt geworden und hat die letzten Jahre im alten Heim verbracht,
sondern der ist in der Blüte seiner Jahre mit 33 ausgerottet worden.
Das sagt auch der Prophet Jesaja in einer recht bekannten Stille in Jesaja 53.
Er ist weggenommen worden in Vers 8 aus der Angst und aus dem Gericht.
Und wer wird sein Geschlecht aussprechen, denn er wurde abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen.
Das zeigt die ganze Brutalität, mit der die Juden dem Herrn Jesus das Leben genommen haben.
Er wird weggetan werden und er wird nichts haben.
Es ist nicht ganz egal, dass er hier der Messias genannt wird.
Messias ist ja das hebräische oder aramäische Wort für den Gesalbten.
Gleiche Bedeutung wie Christus.
Gesalbter, das bedeutet, dass der Herr Jesus von Gott aus alle Würde hat.
Dass Gott seinem Sohn in Israel, darum geht es bei Messias,
dass Gott seinem Sohn als König über Israel alle Würde, alle Autorität, alle Rechte über dieses Volk gegeben hat.
Was hat dieses Volk getan?
Er kam zu den Seinigen.
Die Seinigen nahmen ihn nicht an.
Er wurde weggetan und stand mit leeren Händen da.
Er hatte nichts.
Man hat ihm seine Rechte als König verweigert.
Man hat ihm am Kreuz seine Kleider weggenommen.
Am Ende hat man ihm auch sein Leben genommen.
Und der Herr Jesus hat das geschehen lassen.
Er hat nicht dagegen aufgemuckt.
Er hat nicht dagegen revoltiert.
Er hat seine göttliche Macht, die er ja immer in jedem Augenblick seines menschlichen Lebens besaß,
hat sie nicht benutzt, um sich selbst aus dieser Lage herauszuholen.
Hat nicht mit Gewalt die Herzen des Volkes verändert.
Keine Gehirnwäsche an den Juden gemacht, damit sie ihn doch noch annahmen.
Sondern er hat das akzeptiert, dass man ihm nichts gab.
Das ist das, was man im Neuen Testament findet unter dem Begriff der Milde oder Gelindigkeit.
Philippa 4, wir kennen den Vers alle.
Lasst eure Gelindigkeit, eure Milde kund werden allen Menschen.
Das bezieht sich auf die Fälle, wo man uns unsere wirklichen oder vermeintlichen Rechte nicht gibt.
Wir haben gewisse bürgerliche oder berufliche Rechte.
Und wenn man uns das nicht gibt, dann gehen wir schnell auf die Barrikaden.
Dem Herrn Jesus hat man am Ende überhaupt nichts gegönnt.
Er wird nichts haben.
Und er hat das angenommen.
Er hat sich dem unterworfen.
Er hat alles dem übergeben, der Recht richtet.
Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören.
Das ist natürlich das, was im Jahr 70 nach Christus geschehen ist.
Denn da kamen die Römer.
Das heißt, wir sind jetzt in dem Bereich des 4. Weltreiches, das wir gestern Abend betrachtet haben.
Das Reich der Römer in seiner frühen Phase, die schon vergangen ist aus heutiger Sicht.
Das Volk des kommenden Fürsten.
Das war ein Volk, das Daniel wahrscheinlich schon bekannt war aus einer bestimmten Stelle.
Und zwar aus 5. Mose 28.
Ich will doch die Stelle mal eben lesen.
Da war nämlich, ohne dass die Römer explizit erwähnt werden, doch schon angekündigt worden,
5. Mose 28, Vers 49, für den Fall der Untreue von Israel.
Der Herr wird aus der Ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation gegen dich herbeiführen, so wie der Adler fliegt.
Eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst.
Eine Nation harten Angesichts, die die Person des Kreises nicht ansieht und des Knaben sich nicht erbarmt.
Und die die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis du vertilgt bist, und so weiter.
Diese, wie heißt es hier, Nation harten Angesichts, das ist das, was wir gestern Abend in dem Bild durch das Eisen vorgebildet gesehen haben.
Dieses harte, unnachgiebige Eisen.
Das war tatsächlich auch in der weltlichen Geschichtsschreibung ein Charakter des Römischen Reiches,
dass es da unglaublich harte Diktatoren wie Nero und andere Leute gab.
Und diese Leute, die waren schon angekündigt worden, dass sie über Israel kommen würden.
Das haben sie getan im Jahr 70 nach Christus.
Die Besatzungsmacht war vorher schon da, aber dann kam das Volk des kommenden Fürsten
und hat die Stadt und das Heiligtum buchstäblich platt gemacht.
Es ist nicht ein Stein auf dem anderen geblieben, da war nichts mehr übrig von der ganzen Herrlichkeit.
Und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein und bis ans Ende Krieg.
Das ist die Geschichte Israels in unserer Zeit.
Das heißt, wir kommen jetzt langsam in den Bereich, der uns anbetrifft.
Das war damals so und das ist bis heute so geblieben.
Ich habe das kürzlich mal noch gelesen, die Gründung des Staates Israel war an einem Freitagabend, 14. Mai 1948.
Am nächsten Tag, dem Samstag, da sind fünf Nationen rund um Israel herum losgestürmt
und haben den ersten israelisch-arabischen Krieg angefangen.
Die haben nur darauf gelauert, dass das passieren würde, dass die Juden einen eigenen Staat gründen würden.
Und seitdem, es ist ganz unglaublich, wenn man das mal verfolgt,
wie viele Kriege dieser kleine Staat, dieses kleine Volk seitdem gehabt hat, bis zum heutigen Tag.
Und ich habe gestern noch in den Nachrichten gehört, dass gerade wieder die Hamas aus dem Gazastreifen Israel, Südisrael, beschossen hat.
Die Israelis sind natürlich nicht faul, die haben zurückgeschossen.
Also bis ans Ende Krieg, das ist ganz buchstäblich bis zum heutigen Tag im Gange.
Aber was wir hier eigentlich haben, ist das Jahr 70 nach Christus.
Seit diesem Zeitpunkt ist das Volk der Juden von der Bildfläche verschwunden gewesen, zerstreut gewesen.
Gott fängt ganz langsam an, dieses Volk wieder zu sammeln.
Damit kommen wir dann auch zum letzten Vers.
Und jetzt müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass eigentlich die Zeit, in der wir leben,
die Zeit der Gnade zwischen Vers 26 und Vers 27 einzuordnen ist.
Das ist eine Zeit, die generell in der Prophetie so nicht zu finden ist, weil sie eben die Versammlung betrifft.
Und die Versammlung ist kein Gegenstand der Prophetie.
Deswegen finden wir auch zum Beispiel ja das Vaterhaus, unsere ewige Bestimmung,
nicht in der Prophetie und auch noch manches andere nicht.
Die wird hier übersprungen.
Es geht von der 69. Jahrwoche, die mit der Verwerfung des Herrn Jesus endete,
über jetzt auf diese letzte 70. Jahrwoche, die anfangen wird nach unserer Entrückung.
Davon redet Vers 27. Und er wird einen festen Bund mit den vielen schließen für eine Woche.
Wir kommen ja in ein biblisches Gebiet hinein, wo es unheimlich viele Akteure gibt,
viele beteiligte Personen, das erschwert das so ein bisschen,
auch noch unter sehr unterschiedlichen Namen manchmal aufgeführt werden.
Wenn hier von ER die Rede ist, dann bezieht sich das auf Vers 26,
das Volk des kommenden Fürsten.
ER ist der kommende Fürst.
Das Volk dieses kommenden Fürsten, wie gesagt, das waren die Römer.
In der prophetischen Erweiterung müssen wir sagen, das waren nicht nur im engsten Sinne die Römer,
sondern das wird in der Zukunft ganz Europa sein.
Das heißt, was wir hier sehen, ist das, was hier in unserem Gebiet,
Deutschland, Italien, Frankreich usw. abgehen wird, wenn wir nicht mehr auf der Erde sind.
Dann wird es hier über das Vereinigte Europa einen Präsidenten, einen Fürsten heißt es hier, geben,
dessen Volk war schon aktiv, 70 nach Christus, hat Jerusalem zerstört.
Aber er selbst war damals noch nicht dabei.
Das ist noch eine zukünftige Person.
Aber dann wird er auftreten, das Haupteuropas, der Fürst,
und der wird dann eine Allianz schließen, einen Bund mit den vielen.
Nur mal einen kurzen Hinweis auf die Landkarte.
Wir haben das Mittelmeer, rechts davon, unten rechts, ganz kleines Land Israel,
darüber ist ein größeres Land Syrien, Irak, Iran, nach links der Libanon,
und noch weiter nach links, nach Westen rüber, kommt Europa.
Das Römische Reich heißt heute natürlich nicht mehr so, ist aber im Prinzip nicht viel was anderes.
Wir haben jetzt also zwei Akteure hier, Europa mit seinem Fürsten,
und die werden einen Bund schließen mit Israel, dann unter der Führung des Antichristen.
Er wird einen Bund mit den vielen schließen, das ist die Mehrheit der Juden, und zwar die ungläubige Mehrheit.
Die Masse dieses Volkes ist heute und wird auch nach der Entrückung ungläubige Menschen sein.
Mit denen wird er einen Pakt schließen für eine Woche, das sind wieder diese sieben Jahre.
Die letzte Jahrwoche, die noch aussteht.
Und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen.
Uns ist die Zeit ein bisschen weggelaufen, deswegen lesen wir jetzt nicht mehr viele andere Stellen dazu.
Aber diesen Bund zwischen Israel und Europa, den wird es geben aus Angst vor dem Feind im Norden, Assyrien,
der Syrer oder der König des Nordens, so wird er oft genannt.
Vor denen wird Israel in der Zukunft Angst haben, haben sie heute auch schon.
Und deswegen denken sie, wir machen eine Allianz mit Europa, die können uns militärisch helfen.
Deswegen, das ist der Hintergrund für diesen Bund.
Aber total im Unglauben, ungläubige Christenheit in Europa, ungläubiges Judentum in Israel,
und der europäische Fürst wird dafür sorgen, dass in Israel, der Tempel steht noch, aber der Gottesdienst aufhören wird.
Und wenn es hier heißt, dass er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen wird,
Schlachtopfer reden vom Tod des Herrn Jesus, Speisopfer vom Leben des Herrn Jesus.
Das heißt, dann hat der Teufel einen großartigen Sieg errungen,
indem er die Erinnerung an den Tod und an das Leben des Herrn Jesus auslöscht.
Das ist ein großartiger Erfolg des Teufels, wenn er das in unserem Leben schafft,
dass wir nicht mehr denken an Golgatha und nicht mehr an das wunderbare Leben des Herrn Jesus auf der Erde.
Davor möchte der Herr uns bewahren.
Dann wird im Tempel ein Götzenbild aufgerichtet und das lässt Gott sich nicht gefallen.
Da wird er genau diesen Feind, vor dem man sich schützen wollte, aus dem Norden, den Assyrer,
den wird er nach Israel kommen lassen als Strafe für sein Volk.
Wegen der Beschirmung der Gräuel wird ein Verwüster kommen,
und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes über das Verwüstete ausgegossen werden.
Das ist eine ganz interessante Konstellation hier.
Da wird dieser Bund geschlossen zwischen Israel und Europa als Schutz gegen den Feind aus dem Norden.
Und die Folge dieser Allianz wird genau das sein, wovor man sich schützen wollte,
dass Gott nämlich diesen Feind aus dem Norden schickt wie eine überflutende Geißel,
also mit riesigen Menschenmengen, feindlichen Soldatenmengen,
die Israel förmlich ertränken werden in der Gewalttat, militärisch einfach platt machen werden.
Das heißt, der Mensch denkt und Gott lenkt, die Menschen wollen sich schützen gegen einen Feind
und lassen sich dadurch zur Sünde verführen, zu immer noch mehr Sünde.
Und deswegen schickt Gott gerade diesen Feind, der allerdings anschließend selbst noch gerichtet werden wird,
dafür, dass er dieses Böse gegen Gottes auserwähltes Volk anrichten wird.
Das ist der letzte halbe Satz.
Bis Vernichtung und Festbeschlossenes über das Verwüstete ausgegossen werden.
In diesem kleinen, unauffälligen Wörtchen bis, liegt ein Trost, liegt ein Trost für Israel,
dass diese furchtbare Zeit der Gerichte, sieben Jahre lang,
die ihnen, die den Gläubigen, die dann da sein werden, vorkommen werden wie eine Ewigkeit,
dass diese Zeit doch ein von Gott bestimmtes Ende hat.
Und dann wird Gott mit seinen Feinden endgültig abrechnen, da wird keiner mehr gegen ihn aufstehen.
Und er wird dieses, sein Volk, endgültig in den Segen führen,
den wir im Zusammenhang mit Vers 24 betrachtet haben.
Und das wird dann der Abschluss dieser 70 Jahrwochen Daniels sein.
Ich gebe zu, dass das viel Stoff war für heute Abend, auch vom Grundthema her etwas,
was uns nicht direkt betrifft, aber was, so meine ich, doch für jeden Bibelleser interessant ist.
Etwa 25 Prozent des Wortes Gottes bestehen aus prophetischen Schriften
und dieses Kapitel gehört, ich sage mal, zu den Grundrechenarten.
Diese Struktur muss man ein bisschen kennen, um den Rest der Prophetie einordnen zu können.
Und wir sehen doch auch hierin, dass Gott seine Größe erweist im Gericht an denen, die Sündigen,
und im Segen gegenüber seinem Volk.
Und das glorreiche Ende, das wird sein, dass der Herr Jesus in der Mitte seines Volkes triumphieren und herrschen wird,
dass er geehrt werden wird, wie er das im Sinne des Reiches heute schon in unserem Leben tun möchte. …