Lukas 8: Der Herr überwindet ...
ID
fu012
Langue
DE
Durée totale
03:09:58
Nombre
3
Références bibliques
Lukas 8
Description
Eine Auslegung zu Lukas 8.
a) die "indirekte" Macht Satans in den Umständen (V. 22-25)
b) die direkte Macht Satans in den Dämonen (V. 26-39)
c) Krankheit und Tod (V. 40-56)
Transcription automatique:
…
Ich hatte ja schon angekündigt, dass wir uns ein Kapitel besonders
ansehen wollen an diesen drei Abenden, und zwar Lukas 8.
Jetzt hatte ich zwar für heute Abend die Verse 22 bis 25 konkret angegeben,
wir wollen aber auch aus dem ersten Teil des Kapitels doch einen Teil noch lesen,
aber auch nicht komplett. Wir fangen an mit Lukas 8, ab Vers 1.
Und es geschah danach, dass er nacheinander Stadt und Dorf durchzog,
indem er predigte und das Reich Gottes verkündigte.
Und die Zwölf waren bei ihm und einige Frauen, die von bösen Geistern und
Krankheiten geheilt worden waren.
Maria, genannt Magdalene, von der sieben Dämonen ausgefahren waren,
und Johanna, die Frau Kusas, eines Verwalters des Herodes,
und Susanna und viele andere Frauen,
die ihm mit ihrer Habe dienten.
Dann lesen wir weiter in Vers 16.
Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder
stellt sie unter ein Bett,
sondern er stellt sie auf einen Lampenständer,
damit die Hereinkommenden das Licht sehen.
Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird,
noch geheim, was nicht erkannt werden
und ans Licht kommen wird.
Gebt nun Acht, wie ihr hört,
denn wer Irgend hat, dem wird gegeben werden,
und wer Irgend nicht hat, von dem wird selbst das, was er zu haben meint,
weggenommen werden.
Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm
und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.
Es wurde ihm aber berichtet,
deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.
Er beantwortete und sprach zu ihnen,
meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und tun.
Es geschah aber an einem der Tage, dass er in ein Schiff stieg,
er und seine Jünger,
und er sprach zu ihnen, lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees.
Und sie fuhren ab.
Während sie aber fuhren, schlief er ein.
Und es fiel ein Sturm auf den See und das Schiff lief voll Wasser und sie waren
in Gefahr.
Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen,
Meister, Meister, wir kommen um.
Er aber wachte auf, schallte den Wind und das Wogen des Wassers
und sie hörten auf
und es trat Stille ein.
Er aber sprach zu ihnen,
wo ist euer Glaube?
Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander,
wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet
und sie ihm gehorchen.
Soweit lesen wir für heute Abend den Bibeltext.
Ich habe jetzt nicht vor, übermäßig viel aus Struktur zu machen an diesen
drei Abenden.
Das kann auch ein bisschen langweilig werden.
Aber
andererseits gibt es
einem solchen Kapitel, was ja eigentlich eine Sammlung von Ereignissen ist, auch
Spannung,
wenn man eben doch ein bisschen versteht, dass es einen Zusammenhang zwischen
diesen Einzelteilen
und Einzelbegebenheiten gibt.
Und ich möchte nur relativ
kurz eigentlich dieses Kapitel etwas
aufhängen
im Zusammenhang mit den vorhergehenden Kapiteln.
Wenn man sich fragt, worum geht es denn eigentlich in diesem Kapitel Lukas 8,
dann haben wir hier einen ganz kurzen Satz, der uns dabei hilft.
Den haben wir auch gelesen und zwar in Vers 18, den ersten Satz
Gebt nun acht,
wie ihr hört.
Das ist eigentlich das Thema
in diesem Kapitel.
Der Herr Jesus wollte seine Jünger damals
motivieren,
auf die richtige Art und Weise
zu hören.
Und das ganze Kapitel zeigt eigentlich,
dass wenn man so hört, wie der Herr Jesus das hier gemeint hat,
dass das dann nicht vergeblich sein wird,
sondern dass das
sehr schöne Konsequenzen hat. Schöne Konsequenzen auf der anderen Seite,
Schwierigkeiten aber auf der anderen Seite.
Und das prägt irgendwie so ein bisschen dieses Kapitel,
dass da immer wieder
die Rede ist von Schwierigkeiten,
manchmal auch ziemlich dramatische
Angelegenheiten. Das werden wir zum Beispiel morgen Abend anhand dieser
Dämonen noch sehen.
Aber wiederum das Schöne an den Schwierigkeiten ist,
dass in diesem Kapitel kein Problem
beschrieben wird,
dass der Herr Jesus nicht löst.
Und das ist mal ein sehr schöner
Grundgedanke,
der prinzipiell,
in anderer Form,
auch heute gilt, dass es kein Problem gibt,
das Jesus nicht lösen kann.
Jetzt haben wir heute eine andere Zeit.
Der Herr Jesus ist nicht mehr auf der Erde.
Man kann ihn nicht mehr sehen.
Er kann Menschen nicht mehr berühren,
so buchstäblich wie er das hier getan hat in diesen Kapiteln.
Und trotzdem ist er derselbe geblieben.
Er kann Probleme lösen,
und zwar jedes Problem.
Das sehen wir
in diesem Kapitel.
Gebt nun Acht,
wie ihr hört.
Und um das schon mal vorweg zu nehmen,
die Antwort auf diese Frage, wie wir hören sollen,
die lautet ganz einfach, mit
Glauben.
Das prägt dieses Kapitel.
Dass wir da Menschen finden,
die das Wort des Herrn hören,
die mit Glauben darauf reagieren,
und das ist dann die Grundlage dafür,
dass der Herr
an diesen Menschen und auch durch diese Menschen
wirken kann.
Und das kann,
und das will er heute auch noch mit
und durch uns.
Ich habe gerade gesagt, dass man das Kapitel eigentlich ein bisschen verbinden muss
mit den vorhergehenden Kapiteln.
Hier ist es der Herr Jesus, der Sohn des Menschen, der handelt.
Die Israeliten waren daran gewöhnt,
dass
Jehova
der Mittelpunkt ihres
Volkslebens war.
Der Bundesgott,
der seinen Sitz, wenn man so will,
auf der Erde in Israel hatte.
In Jerusalem, ganz konkret im Tempel.
Aber wenn man die vorhergehenden Kapitel so ein bisschen diagonal liest,
dann sieht man immer wieder Hinweise darauf,
in welcher Verfassung
dieses Volk Gottes, das Volk der Juden
inzwischen war.
Auf was für einem Level die angekommen waren.
Ich gebe nur mal so ein ganz paar kurze Hinweise
in Kapitel 4.
Da lesen wir in Vers 33
von einem Menschen, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte.
Der war ausgerechnet
in der Synagoge,
was damals ja die Schule,
die religiöse Schule
der Juden war. Das heißt so richtig, im Zentrum des religiösen Lebens,
da war ein Mensch mit einem
unreinen Geist, mit dem Geist eines Dämons.
In Kapitel
5
in Vers 12
kommt der Jesus in eine der Städte. Da war ein Mann
voller Aussatz, der gereinigt werden musste. Auch das ein Hinweis auf die
Sünde unter diesem Volk Gottes.
Dann haben wir in Vers 17, Kapitel 5,
den Mann, der von vier Freunden gebracht wurde.
Da sagen die
Schriftgelehrten und die Pharisäer über den Herrn in Vers 21,
wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben,
außer Gott allein?
Das sagen sie,
nachdem der Herr Jesus diesem Mann
seine Sünden vergeben hat.
Dann sehen wir später in
noch in Kapitel 5,
dass der Herr Jesus zu Tisch sitzt mit Zöllnern und anderen Sündern.
Und da macht er in Vers 32 klar, dass er nicht gekommen war, um Gerechte zu
rufen.
Damit meint er die selbstgerechten
Führer der Juden,
sondern Sünder zur Buße.
Das ist ein Thema, das zieht sich auch dann durch die nächsten Kapitel durch.
Das werden wir auch noch sehen,
dass der Herr Jesus,
nachdem er
immer weiter durch Israel verworfen wurde,
dass er sich dann wirklich den Sündern zuwendet.
Und dieser Begriff Sünder, der ist dann nicht mehr begrenzt
auf jüdische Sünder.
Das geht dann auch über zu den Nationen, denn da sind genauso
viele Sünder zu finden,
die den Heiland brauchen.
In Kapitel 6 werden in Vers 2 die Jünger angegriffen, als sie
durch die Kornfelder gingen und Ehren abpflückten.
Warum tut ihr, was am Sabbat zu tun
nicht erlaubt ist?
Auch wieder ein Hinweis auf die Haltung der jüdischen Führer.
Vers 6
kommt der Jesus wieder in die Synagoge. Diesmal ist ein Mann da mit einer
verdorrten rechten Hand.
Das heißt,
die Handlungsunfähigkeit
von Israel
im Blick auf die
Interessen Gottes.
Kapitel 6, Vers
39 und 40
vergleicht der Jesus die Führer der Juden mit Blinden,
die Blinde leiten.
In Vers 43 vergleicht er das ganze Volk mit einem
schlechten Baum, einem faulen Baum, der faule Frucht bringt.
In Vers
49 vergleicht er das jüdische System mit einem Haus,
das auf die Erde gebaut ist, ohne Grundlage.
In Kapitel
7 hat der Herr Jesus einen Grund zu großer Freude. Da kommt nämlich am
Anfang des Kapitels
einer, der kein Jude war,
dieser römische Hauptmann.
Und über den sagte Herr in Vers 9 am Ende,
ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen
Glauben
gefunden.
In Vers 29 und 30
lesen wir, dass
gerade die Führer des Volkes
in Bezug auf sich selbst den Ratschluss Gottes wirkungslos machten,
weil sie die Taufe von Johannes ablehnten,
während die Zöllner
und viele aus dem Volk sonst
sich von ihm taufen ließen, mit dieser Taufe
der Buße.
Und diese Leute, die werden dann noch mal angesprochen in Vers 35,
wo von den Kindern der Weisheit
die Rede ist,
die die Weisheit Gottes erkannten
und sie rechtfertigten.
Und das bringt uns dann näher zu unserem Kapitel,
denn im letzten Teil von Kapitel 37, da haben wir dann diese
Frau,
die Sünderin,
die ohne Namen genannt wird,
die im Haus
von Simon dem Pharisäer war. Da haben wir wieder
einen regelrechten Clash zwischen diesen beiden Personengruppen.
Einmal der selbstgerechte Pharisäer,
der noch versucht den Herrn Jesus reinzulegen
und in seinem Haus neben dem Herrn Jesus
diese Sünderin,
die sich kaum traut, den Herrn Jesus anzurühren,
aber
die
seine Füße mit Salböl
hier salbt und der dann die Vergebung ihrer Sünden
und auch
Friede mit Gott zugesichert wird.
Das war ein Beispiel für diese Kinder der Weisheit,
die in der Person des Herrn Jesus erkannt hatten,
wer er wirklich war.
Dass in ihm die Weisheit Gottes auf die Erde gekommen war
und die durch ihr Handeln und durch ihr
Glauben, durch ihr Glaubenshandeln
diese Weisheit Gottes
im Grunde rechtfertigten, wie Vers 35 das sagt.
Und damit kommen wir dann zu Kapitel 8
und ich habe mit Absicht mal die ersten
drei Verse noch mitgelesen,
obwohl die noch nicht so stark zu dem eigentlichen
Gang der Dinge
in der zweiten Hälfte gehören.
Da sehen wir auch im Zusammenhang mit der sehr bekannten Geschichte von dem
Vierfachen Ackerfeld,
dass der Herr Jesus jetzt eben einen
Wandel in den Wegen Gottes mit seinem Volk und überhaupt mit den Menschen
anbahnte.
Nachdem, wie wir jetzt gerade so im Durchflug gesehen haben,
eben die Israeliten immer stärker
den Herrn Jesus ablehnten
und immer deutlicher machten,
dass sie für
das Zeugnis Gottes
und für das Werk Gottes auf der Erde überhaupt nicht mehr zu gebrauchen waren,
als Volk insgesamt betrachtet,
dann wendete Herr Jesus
sich nach und nach
einmal dem Überrest zu in Israel,
aber auch darüber hinaus
den Nationen.
Und das ist verbunden damit,
dass Gott quasi einen Strategiewechsel vollzieht.
Wir haben ab Vers 4, nicht gelesen, aber das kennen wir alle relativ gut,
dieses Gleichnis von dem Vierfachen Ackerfeld.
Und
man muss das eigentlich gedanklich verbinden mit einer ganzen Reihe von
Stellen
im Alten Testament.
Da hatte Gott nämlich auch schon
etwas getan,
um auf der Erde Frucht zu finden.
Aber da ist nicht die Rede von einem Säemann,
sondern von einem
Weingärtner mit seinem Weinberg.
Und wenn man,
so viel wissen wir alle von dieser Landwirtschaft,
wenn man das gedanklich mal so nebeneinander stellt,
ein Weinberg
und einen Bauern,
der sät,
dann ist das ein ganz offenkundiger Unterschied in der Tätigkeit.
Ja, ein Weingärtner,
der hat eine sehr mühsame Arbeit,
so in Kleinigkeiten.
Der muss also jede Weinrebe, jeden Weinstock einzeln pflanzen,
der muss gezogen werden, der muss gepflegt werden, der muss geschnitten werden,
der muss hinterher im Herbst dann geerntet werden,
da muss man auch wirklich jede Traube einzeln pflücken und so weiter.
Das ist also
sehr mühsame Arbeit
im Einzelnen, im Kleinen.
Der Säemann,
die Arbeit ist auch mühsam,
aber der arbeitet ganz anders.
Der arbeitet total großzügig.
Ja, ganz egal, ob man
an so einen altertümlichen Bauern mit seiner Schürze denkt oder auch meinetwegen
an einen modernen Traktor,
der das mit so einem Riesen-Schwungrat macht.
Es ist immer eine Tatsache, dass da großzügig ausgestreut wird.
Und das
sehen wir in dieser Geschichte, die wir eben nicht gelesen haben,
dass dieser Säemann
noch nicht einmal
darauf achtet, wo der Same hinfällt,
sondern der fällt
auf den Weg unter die Dornen,
der fällt auf die Felsen
und eben auch in die gute Erde.
Und das ist im Grunde die Strategie, die Gott
durch das Evangelium bis zum heutigen Tag anwendet.
Und damit machen wir auch sofort eine Verbindung zu uns,
weil am Anfang in Vers 1 schon die Jünger erwähnt werden.
Das ist eine Arbeit,
die der Herr Jesus angefangen hat
und in die er
damals seine zwölf Jünger
und heute auch uns mit hinein nimmt.
Dieses großzügige Arbeiten mit dem Evangelium.
Und
gerade in diesen ersten drei Versen,
da sehen wir, dass der Herr Jesus nicht umsonst gearbeitet hat.
Vers 1 haben wir gelesen, dass er nacheinander Stadt und Dorf durchzog.
Auch das spiegelt eine gewisse Großzügigkeit wieder.
Auch damals gab es schon größere Städte,
durch die der Herr Jesus gegangen ist. Das hat vielleicht ein paar Tage gedauert,
bis er da durch war.
Aber dann waren da auch kleinere Dörfer.
Die hat er auch nicht verachtet.
Wenn man das mal überträgt.
Wir tun das heute auch.
Missionsarbeit geschieht in großen Städten.
Hat den Vorteil, dass man da viele Menschen auf einem
Haufen erwischen kann.
Mit dem Evangelium erreichen kann. Paulus hat sehr viel in großen Städten
oder von großen Städten aus
gearbeitet.
Aber dann hat der Jesus auch immer wieder
ein Auge gehabt für die
vielleicht etwas ländlichen, rückständigen Dörfer.
Da hat er sich auch den Menschen zugewendet.
Wenn man das mal übertragen darf.
Wir müssen das heute auch tun.
Und auch an die kleinen Orte wenden, wo vielleicht Einzelne zu finden sind für
das Evangelium.
Oder auf die kleinen Versammlungen, die auch besucht werden sollten.
Nicht nur die großen, den Vollmerstein.
Der Herr Jesus
durchzog großzügig Stadt und Dorf,
in dem er predigte und das Reich Gottes verkündigte.
Auch das sind zwei
Verben, die jetzt weniger von persönlicher
Arbeit reden, als vielmehr auch wieder von Großzügigkeit.
Wenn er predigte,
wenn er das Reich Gottes öffentlich verkündigte,
dann hatte jeder die Chance zu kommen,
stehen zu bleiben,
zuzuhören.
Dann haben wir zwei Personengruppen
in Vers 1 bis 3,
die schon erreicht worden waren durch die Arbeit des Herrn Jesus.
Es ist interessant, die beiden Personengruppen mal kurz
sich vor Augen zu halten.
Und die Zwölf
waren bei ihm.
Mehr wird hier gar nicht gesagt von den Zwölfen.
Die Zwölf waren seine Apostel, seine Jünger.
Die waren von ihm namentlich berufen worden, das liest man vorher.
Die bekamen auch
Gaben, Fähigkeiten.
Die bekamen etwas anvertraut
und wurden, das sieht man dann im nächsten Kapitel, Kapitel 9,
die wurden dann auch von ihm ausgesandt, um quasi seinen Dienst zu übernehmen
und dann fortzuführen.
Das haben wir heute auch.
Brüder, die besonders vom Herrn berufen worden sind,
die auch heute bestimmte Gaben, Gnadengaben bekommen haben.
Und damit ist immer verbunden auch eine bestimmte Aufgabe, ein Dienst,
zu dem so jemand ausgesandt wird.
Und hier die Zwölf,
die Tatsache, dass Judas als Ungläubiger dabei war, spielt hier an dieser Stelle
keine Rolle.
Es geht um
die Zwölf kooperativ.
Die haben das wirklich getan.
Die haben ihren Dienst ausgeführt, den der Herr ihnen gegeben hat,
weil er sie beauftragt hatte.
Aber dann haben wir auch die zweite Gruppe
und einige Frauen.
Und die waren von ganz anderem Kaliber.
Die werden auch charakterisiert, sogar ausführlicher.
Drei werden namentlich genannt, vorher heißt es pauschal,
dass sie von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren.
Dann haben wir Maria,
genannt Magdalene, von der sieben Dämonen ausgefahren waren.
Das ist nicht so unser Thema hier in Deutschland mit den Dämonen
im Ausland, in Afrika,
da kann einem das schon begegnen.
Und salopp gesagt, ein Dämon, der reicht schon. Aber sieben Dämonen,
das heißt, die Frau hatte keine Chance mehr.
Die kam nicht wieder raus aus dieser
zerstörerischen Macht.
Aber der Herr Jesus war gekommen.
Der hatte sie daraus gerissen.
Der hatte sie
befreit.
Dann war da eine Frau Johanna,
die Frau Kusas, eines Verwalters des Herodes.
Mehr wissen wir nicht über sie.
Aber die hatte ein bisschen komplizierte Verhältnisse zu Hause.
Ihr Mann, wir wissen nicht, ob der gläubig war oder nicht,
jedenfalls war der Hausmeister bei diesem sehr ungläubigen
König Herodes.
Das heißt, so viel kann man doch
daraus lesen,
dass die zu Hause
schwierige Verhältnisse hatte.
Aber die war auch irgendwie mit Jesus in Berührung gekommen.
Und sie war zum Glauben gekommen.
Sie war eine von denen,
die mit Glauben
sein Wort
gehört hatten.
Susanna wird noch mit Namen erwähnt, ohne weitere Beschreibung
und viele andere Frauen,
die ihm mit ihrer Habe dienten.
Das heißt, deren Hingabe an
Jesus war nicht weniger groß
als die
der zwölf Apostel.
Aber aus ganz anderem Grund.
Die waren nicht formell berufen worden,
nicht besonders ausgesandt worden zu einem Dienst.
Es waren Frauen,
die blieben im Allgemeinen wahrscheinlich
zu Hause und taten ihre Arbeit.
Aber offensichtlich konnten sie das kombinieren,
damit, dass sie ihm dienten
mit dem, was sie hatten, mit ihrer Habe.
Woher kam denn diese Hingabe?
Die kam mit einem Wort,
aus Erfahrung.
Aus dem,
was sie mit Jesus erlebt hatten. Deswegen haben wir diese ganz kurzen
Qualifikationen,
jedenfalls in zwei Fällen dabei.
Das sind gute Beispiele hier.
Ich fiel mir vorhin so auf, als sie das Lied sangen von der Strophe 3.
Von der Rettermacht zu Zeugen,
die von Sünd uns selbst befreit.
Dazu sind wir deine Boten,
dazu hast du uns geweiht.
Das trifft im Grunde auf diese Frauen zu.
Die hatten
die Rettermacht
durch die Befreiung von der Sünde
selbst
erlebt.
So haben wir hier diese beiden
Personengruppen, die
relativ kurz
hintereinander
gestellt werden.
Wie gesagt, dann haben wir diese längere Beschreibung, die wir überschlagen haben,
von
der Arbeit des Herrn als Säermann, der ausging, um seinen Samen zu säen,
dem es auch kein Kopfzerbrechen bereitet, dass einiges an den Weg fällt,
anderes unter die Dornen, anderes wieder auf die Felsen.
Und die vierte Portion,
die fiel dann eben auf
die gute Erde,
Vers 15.
Das in der guten Erde aber sind diese, die in einem redlichen und guten Herzen
das Wort bewahren,
nachdem sie es gehört haben
und Frucht bringen mit
Ausharren.
Ja, ein redliches und gutes Herz.
Das ist ein Herz, das so hört,
wie man hören soll,
Vers 18.
Und in einem solchen Herzen,
da fällt der Samen nicht umsonst rein.
Da passiert das nicht, was auf dem Weg, auf den Felsen oder unter den Dornen
passiert,
sondern
nachdem sie es gehört haben, bewahren sie das Wort
und bringen Frucht
mit Ausharren.
Frucht bringen.
Das ist jetzt das erste große Kennzeichen
oder die erste große Wirkung
dieses Hörens
mit Glauben.
Das speichern wir gedanklich mal.
Frucht bringen.
Das ist die erste große Wirkung
des Glaubens
an das Wort
des Herrn Jesus.
Und das ist hier Frucht
mit Ausharren.
Mir tut es immer ein bisschen leid, das Wort ist so im Alltagsdeutsch ziemlich untergegangen.
Ausharren, das sagt man heute nicht mehr.
Aber das ist eigentlich eine Qualität,
die
unheimlich relevant ist.
Das ist mir die letzte Zeit nochmal persönlich ziemlich aufgegangen
bei all den Schwierigkeiten, die wir so haben, der eine oder andere im ganz
persönlichen Leben,
Versammlungsleben,
im Werk des Herrn und so weiter.
Was man da braucht, um nicht irgendwann die Brocken hinzuschmeißen und zu
kapitulieren oder sich aufzulehnen,
was man da braucht, das ist genau das hier.
Ausharren.
Und Frucht bringen mit Ausharren,
das ist mal gar nicht so selbstverständlich, wenn jemand das wirklich
über einen längeren Zeitraum tut oder
wie das von den Führern in Hebräer 13 Vers 7 gesagt wird,
den Ausgang ihres Wandelns anschauend, ahmt ihrem Glauben nach.
Das sind welche, die haben
ausgeharrt, die haben Frucht gebracht mit Ausharren bis zum Ende
ihres Lebens.
Wie gesagt, das ist mal gar nicht selbstverständlich.
Das kann man eigentlich nur,
wenn man
den Herrn,
wenn man in dem Wort Gottes
den Herrn Jesus erkannt hat
und den Herrn Jesus als eine
lebendige
Realität,
wenn er einem
anziehend geworden ist,
wenn er, ja,
wenn er einen motiviert,
diese Frucht auch dauerhaft zu bringen.
Dass man eben nicht nur die Frucht des Geistes so in bestimmten günstigen
Situationen oder in der richtigen Gesellschaft bringt,
sondern auch dann,
wenn die Schwierigkeiten wirklich unerträglich zu sein scheinen
oder wenn die Gesellschaft
das überhaupt nicht fördert.
Wer dann immer noch Frucht bringt
mit Ausharren,
das ist einer, der das Wort
mit Glauben
aufgenommen hat.
Dann haben wir in Vers 16 und 17
eine zweite Wirkung dieses
Hörens mit Glauben.
Das ist mit einem Wort
Licht.
Das haben wir gelesen, niemand der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit
einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett,
sondern er stellt sie auf einen Lampenständer,
damit die Hereinkommenden das Licht sehen.
So, jetzt wissen wir, dass als der Herr Jesus in dieser Welt war, da war er das
Licht der Welt.
Da hat er den Menschen das Licht gegeben, was sie brauchten,
um Gott kennenzulernen
und auch um den Weg hin zu Gott zu finden.
Das sind ja zwei Dinge, die man braucht.
Man muss einmal Gott kennenlernen
und die Schöpfung
gibt diese Gotteserkenntnis nur zum Teil
wieder.
Es ist schon gut, wenn man Gott in der Schöpfung erkennt,
aber
das alleine rettet den Menschen nicht,
sondern die volle Offenbarung Gottes, die haben wir eigentlich erst durch den
Herrn Jesus bekommen.
Aber selbst
wenn wir diese Erkenntnis hätten, dann hätte das auch noch nicht gereicht,
um zu ihm zu kommen.
Dazu musste der Herr Jesus
eben auch nicht nur auf die Erde kommen und seinen Dienst hier tun,
sondern er musste am Kreuz sterben,
damit wir diesen Weg
zu Gott finden, damit uns dieser Weg
gebahnt werden konnte.
So, damit ist der Herr Jesus also
das Licht dieser Welt geworden,
aber diese Aufgabe, die hat er in gewissem Umfang und in gewisser Weise auch uns
anvertraut.
Noch mal der Gedanke an diese dritte Strophe, die wir gesungen haben,
von der Rettermacht zu zeugen, die von Sünd uns selbst befreit.
Das können ganz bekanntlich nicht die Engel erledigen,
weil die diese Rettermacht Gottes
nie erfahren haben. Für die gibt es kein Rettungsangebot. Die einen brauchen es nicht
und die anderen Engel, die gefallen sind, für die gibt es keine Rettung.
Aber für uns ja.
Und deswegen
ist das hier eine Aufforderung an uns,
unsere Lampe wirklich anzuzünden,
sie dann aber nicht mit einem Gefäß zu bedecken
oder sie unter das Bett zu stellen.
Ja, nun war das damals natürlich keine LED-Leuchte,
sondern das dürfte irgendwie eine Fackel oder sowas gewesen sein oder eine Öllampe
wahrscheinlich eher.
Aber die konnte man eben auf zwei Arten und Weisen deaktivieren, ohne sie
auszulöschen.
Entweder indem man sie unter ein
Gefäß stellte oder unter das Bettgefäß.
Damit dürfte damals ein Arbeitsgefäß und Eimer oder sowas
gemeint gewesen sein. Ja, wenn man einmal über
eine Ölleuchte drüber stülpt,
sieht man eben nichts mehr von dem Licht.
Und die Gefahr, die gibt es durchaus bei uns.
Der Herr wusste, wovon er redete.
Bei uns kann die Arbeit schon mal
das Zeugnis für den Herrn
ersticken.
Ja, ich habe ja nun auch 25 Jahre in einem
säkularen Firma gearbeitet in der Buchhaltung
und da war manchmal durchaus so viel zu tun,
dass man schon mal vergisst,
dass man mit ungläubigen Arbeitskollegen zusammen arbeitet.
Das ist mal nicht schlimm, wenn man tagüber nicht daran denkt,
nur wenn man wochenlang nicht daran denkt oder monatelang nicht daran
denkt
oder überhaupt so viel Arbeit im Kopf hat und am Schreibtisch hat,
dass man überhaupt nie daran denkt,
dass der Kollege am Nachbarschreibtisch ja noch verloren ist und verloren geht,
wenn er das Evangelium nicht annimmt.
Okay, dann ist genau das passiert,
dass das Gefäß
das Licht
abgedeckt hat.
Ja, oder wenn eine Mutter
so mit dem Haushalt beschäftigt ist und mit Einkaufen und so weiter,
dass sie sich kaum um ihre Kinder und deren
inneres Leben kümmert
oder wenn Eltern sich nie die Mühe machen,
wie unsere Eltern das Gott sei Dank getan haben,
regelmäßig eine Familienandacht zu machen,
dann darf man sich hinterher nicht wundern, wenn auch geistlicherweise aus
den Kindern nicht so ganz viel wird.
Ja, es liegt nicht immer an den Eltern, wenn es nicht gut läuft,
Eltern haben da schon eine große
Verantwortung.
Und wenn man sich dadurch die Arbeit
so in Beschlag nehmen lässt, dass
für die eigene Familie zu wenig Zeit bleibt, dann ist
genau das
auch wieder passiert.
Das andere Extrem
bezeichnet der Herr Jesus mit unter ein Bett stellen.
Wenn man so eine Öllampe
eben hier unten drunter verstaut, dann habt ihr auch nichts von dem Licht.
Dann ist das auch abgedeckt.
Das Bett redet von Ruhe.
Ja, man kann
die Ruhe,
den Feierabend, das Wochenende, die Ferien, den Urlaub und so weiter dermaßen
lieben
und so viel Einsatz dafür zeigen,
dass für das Zeugnis in der Welt und für den Dienst für den Herrn keine Zeit
mehr bleibt.
Ja, wenn man ständig den nächsten Urlaub plant
und am Wochenende
aller Nase lang auf Jück ist
und am Feierabend
die ganze Zeit mit dem Handy beschäftigt ist,
okay,
dann hat man auch keine Zeit, um mal in die Stadt zu gehen, Traktate zu verteilen
oder einen Besuch zu machen bei einem Freund, der das vielleicht mal braucht,
um dem wieder ein bisschen
Licht aus der Bibel zu vermitteln,
dann bin ich auch zu nicht viel brauchbar. Dann habe ich gewissermaßen das Licht
unter das Bett
geschoben.
Aber das Normale ist, dass wir hier gelassen sind in der Weltgeschichte,
um Licht
zu geben, Licht von Gott aus. Und das ist eben nicht unser eigenes
Licht, nicht unser Intellekt, sondern
das ist das, was wir durch das Hören
des Wortes Gottes
bekommen haben.
Und dann hat der Herr Jesus diesen Vers 18 eingeschoben,
gebt nun acht, wie ihr hört,
denn wer Irgend hat, dem wird gegeben werden und wer Irgend nicht hat, von dem
wird selbst das, was er zu haben meint,
weggenommen werden.
Jetzt gibt es hier ein sehr kleines, unauffälliges Wort, was man richtig verstehen muss.
Das ist das Wort
hat.
Was meint hier das Haben?
Das Haben
in diesem Zusammenhang
meint natürlich denjenigen,
der vorher
gehört hat.
Und wirklich haben,
das tut derjenige, der verstanden hat,
wie man hören soll.
Der also
mit Glauben gehört hat.
Ja, der
heute Abend nicht nur
ein bisschen theoretisch zuhört,
der das nicht nur gedanklich
abheftet hinterher,
sondern der versteht,
dass dieser Text, den wir heute Abend betrachten, uns etwas zu sagen hat.
Mir etwas zu sagen hat.
Ja, und wenn ich mir sage, meine ich jetzt auch wirklich mal mir.
Und das sollte jeder von uns sich sagen.
Und wenn wir
sonst in eine Versammlungsstunde kommen,
dann erwarten wir, dass der Herr mir etwas zu geben hat.
Oder
auch uns als Versammlung
am Ort.
Oder
wenn wir Kalenderzettel lesen, was in jeder anständigen
gläubigen Familie mindestens einmal am Tag getan wird,
dann ist das eben nicht nur
etwas, was nun mal üblicherweise so zum Programm gehört und wo anschließend
der Kalender zugeklappt wird und das war es dann,
sondern wo man wirklich versucht, wenigstens so ein, zwei Punkte
rauszuziehen
und
irgendwas Nützliches
davon mitzunehmen.
Wenn wir so hören,
dann haben wir auch was.
Dann haben wir was davon
und dann haben wir etwas.
Dann besitzen wir anschließend etwas.
Und dann wird das auch
Auswirkungen haben.
Das ist schon ein ganz wesentlicher Teil
auch der
des Dienstes. Da muss natürlich einerseits der Diener des Herrn drauf
achten,
dass er das Wort Gottes nicht als Theorie verkündigt, sondern dass er auch selber
hilft,
die richtigen Anwendungen zu machen,
das auf die Praxis zu übertragen.
Aber letzten Endes ist das auch
die Verantwortung von jedem Hörer oder Leser des Wortes,
dass er sich fragt, was will Gott denn jetzt eigentlich von mir?
Was soll ich damit
anfangen?
Und dann wird das Wort
quasi verdaut in mir. Dann nehme ich das auf
mit meinem geistlichen Mund,
dann wird das gekaut,
geht in den Magen, wird da verdaut
und dann stärkt mich das auch
und es wird mich wachsen lassen.
Und durch den Verdauungsprozess, wenn man das nochmal überträgt,
wird ja auch so revolvierend immer wieder Platz
im Magen.
Es ist gut, dass es diesen Verdauungsprozess gibt,
so dass ich dann bei der nächsten Mahlzeit wieder etwas Neues aufnehmen
kann.
Und diesen Gedanken, den haben wir hier,
wer
irgend hat,
dem wird
gegeben werden.
Ich darf mal erinnern an das, was
Paulus dem Timotheus mal geschrieben hat,
von diesem Bild gesunder Worte.
Wo kommt das her, dieses Bild?
Bild meint ja so ein Überblick,
Gesamtbild,
Zusammenhänge erkennen.
Das kommt daher,
dass man die Einzelheiten, die man hier und da sammelt und aufschnappt,
gut behält,
einordnet, einsortiert,
verdaut,
sich zu eigen macht.
Wenn ich das mache,
dann fallen die Sachen alle irgendwie an einen bestimmten Platz
und irgendwann macht das Klick.
Ich kann mich gut erinnern, als ich so alt war wie ihr,
da ist mir das öfter mal passiert, dass mir auf einmal einfiel,
Mensch, das hast du schon mal gehört.
Oder
Kapitel 8, beim letzten Mal hast du was über Kapitel 7 oder Kapitel 9 gehört.
Das sortiert sich dann so nebeneinander
und dann hat man auf einmal
im Laufe der Zeit eben dieses Bild,
was
wie bei den Expressionisten mit ihren einzelnen Punkten und Tupfen
auf einmal ein Muster ergibt.
Wer hat,
dem wird
gegeben werden.
Aber es gibt eben auch die andere Seite,
wer irgend nicht hat, obwohl es ihm angeboten wurde, er hatte die Chance zu lernen,
aber hat das nicht interessiert,
hat das nur so theoretisch zur Kenntnis genommen oder war mit seinem Handy
beschäftigt in der Versammlung
oder hat sowieso weggehört, wenn Papa einen Kalender gelesen hat.
Von dem wird selbst das, was er zu haben meint
oder was er zu haben scheint,
weggenommen werden.
Ich musste so dran denken bei der Vorbereitung, die Tatsache, dass wir
im Moment gerade ziemlich viel mit verkehrten Auffassungen zu tun haben
und riesen Diskussionen darüber haben,
das ist so ein bisschen Hinweis darauf, dass wir in diese Richtung rutschen,
dass wir uns manches nicht richtig zu eigen gemacht haben,
dass wir manche Wahrheiten zu theoretisch aufgenommen haben.
Wir haben sie nicht wirklich besessen.
Dann kommt einer,
behauptet was Krauses und wir fangen eine Diskussion an,
anstatt zu sagen, lass mich in Ruhe, das ist falsch.
Die Gefahr besteht also da,
ist also da
und
der Christenheit, der ungläubigen Christenheit wird das natürlich nach der
Entrückung passieren,
dass ihr dann alles weggenommen wird,
was sie zu haben meinte oder zu haben schien.
So, das war also die zweite große Wirkung des Hörens mit Glauben,
das ist das Licht,
ne Entschuldigung, das hatten wir vorhin,
das war dieser Einschub in Vers 18,
der Hinweis
acht zu geben, wie wir hören und dass das
Folgen hat.
Und dann haben wir die dritte
Wirkung des Hörens mit Glauben in den Versen 19 bis 21,
können wir relativ kurz machen.
Die Situation kann man sich vorstellen,
da kommt die Mutter und da kommen die Brüder des Herrn Jesus
zu ihm.
Weiß einer, wie viele Brüder der Herr Jesus hatte?
Es gibt mal eine Stelle, ich glaube im Markus-Evangelium,
da werden vier Namen genannt, vielleicht hatte er noch mehr Brüder, wissen wir nicht,
aber vier hat er auf jeden Fall.
Dann ist noch die Rede von Schwestern im Plural, also hatte er mindestens noch
zwei Schwestern,
aber auch das können eventuell mehr gewesen sein.
Aber hier war das eben seine biologische Familie, in der er aufgewachsen war
und die kamen zu ihm,
scheinbar so ein bisschen mit dem Anspruch, das ist ja
in Marias Fall eben mein Sohn, im Falle der
anderen Jungs, die dachten, das ist ja unser Bruder.
Und das wird noch unterstützt durch andere in Vers 20, es wurde ihm aber
berichtet, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.
Der Jesus war ja offensichtlich hier in einem Dienst für Gott,
in der Unterhaltung mit seinen Jüngern, vielleicht mit der Volksmenge noch,
und da versucht seine Familie das eben zu unterbrechen, stören eigentlich.
Das Problem war nicht die Störung,
sondern das Problem war,
dass sie Ansprüche anmeldeten,
weil sie eben mit ihm verwandt waren,
irdisch verwandt, biologisch verwandt.
Und da sagt der Herr Jesus, das ist jetzt nicht mehr das Thema.
Wir reden hier über Hören
im Glauben
und über die Beziehung zu mir,
da entscheidet nicht
das Familienstammbuch,
sondern der Glaube,
die Herzenshaltung.
Das sagt er in Vers 21,
meine Mutter und meine Brüder
sind diese,
die das Wort Gottes hören und tun.
Auch das ist wieder ein Ausdruck für Glauben.
Damit schiebt der Herr Jesus
seine Mutter und seine Brüder nicht weg.
Und wir sehen an anderen Stellen,
dass er diese natürlichen Verbindungen
sehr wohl anerkannte
und die auch ehrte.
Und ich habe manchmal denken müssen, das muss für den Herrn Jesus
eine große Freude gewesen sein,
dass man hinterher in der Apostelgeschichte liest,
dass auch seine Brüder
an ihn glaubten.
Am Anfang war das noch nicht so, als er öffentlich unterwegs war,
aber hinterher haben sie sich bekehrt,
da haben sie geglaubt.
Und da war er für sie nicht mehr der leibliche Bruder,
sondern da war er ihr Heiland,
ihr Retter und ihr Herr geworden.
Das ist also die nächste Wirkung
dieses Hörens
mit Glauben,
dass man dadurch eine Beziehung zu Jesus bekommt,
eine Glaubensbeziehung,
eine Beziehung,
die nicht an irdische
Verhältnisse gebunden ist und die deswegen auch über
dieses Erdenleben hinweg hält.
Die Beziehungen, die wir hier auf der Erde in der Familie haben oder in der Ehe,
die haben wir in der Form im Himmel ja nicht mehr.
Aber die Beziehung zu dem Herrn Jesus,
die haben wir,
die behalten wir
und die wird sogar noch immer schöner werden,
weil wir den Herrn Jesus dann ja zum ersten Mal sehen werden,
wie er ist,
was von uns
noch keiner hier auf der Erde getan hat.
Meine Mutter und meine Brüder sind diese,
die das Wort Gottes hören und tun.
Und dann kommen wir jetzt, relativ zum Ende,
zu der Geschichte, die ich eigentlich angegeben hatte, Vers 22 bis 25
und wir haben ja schon in Vers
2 und 3 von einigen Problemen gehört,
zusammen mit diesen
Frauen, gläubigen Frauen und deren
Historie und deren Verhältnissen zu Hause im Falle von
der Johanna.
Wir haben gesehen, dass der Herr Jesus eine Lösung hatte für diese sehr
persönlichen Probleme
und darauf kommt der Herr oder kommt der Text hier eigentlich zurück,
weil wir jetzt ab Vers 22
anhand von drei Geschichten, die uns jetzt auch an den folgenden beiden
Abenden noch beschäftigen werden,
sehen,
dass das Hören
mit Glauben eben nicht nur
solche sehr angenehmen, schönen Folgen hat,
Frucht für Gott, Licht,
eine Beziehung zu dem Herrn Jesus,
sondern, dass das auch führen kann und in der Regel auch führt in ein Leben von
Schwierigkeiten.
Das verschweigt die Bibel überhaupt nicht.
Und das sind hier drei Schwierigkeiten,
das hatte ich auch schon euch angegeben,
hier in Vers 22 bis 25,
da haben wir
einen Sturm
auf dem Meer.
Da werden wir noch sehen,
dass das ein Bild ist,
davon,
dass der Teufel manchmal die Lebensumstände aufrührt,
dass er sie benutzt,
um den Gläubigen, um den jüngeren Jesu
irgendwie zu schaden oder sie wenigstens einzuschüchtern.
Das ist gewissermaßen ein
indirektes Handeln
des Teufels durch die Lebensumstände.
Und dann werden wir, so Gott will, morgen Abend in Vers 26 bis 39
anhand
dieses
besessenen Mannes mit den Dämonen sehen, dass der Teufel auch die Fähigkeit hat,
sehr direkt
auf der Erde aufzutreten,
was damals vielleicht ausgeprägter war,
als wir das heute
jedenfalls hier in Deutschland erleben.
Und dann werden wir im letzten Absatz,
letzten Teil des Kapitels ab Vers 40 bis zum Ende, so Gott will, am Sonntagabend
dann sehen,
dass auch
die Themen Krankheit
und Tod durchaus noch zum Leben
von Jesusjüngern
gehören.
Aber dass es auch für diese Probleme, wie für alle anderen,
bei dem Herrn
eine Lösung gibt.
In Vers 22 haben wir gelesen,
dass der Herr Jesus in ein Schiff stieg, er und seine Jünger.
Das haben wir im Grunde alle erlebt in dem Augenblick, als wir uns bekehrten.
Seit dem Augenblick könnte man sagen, sind wir mit dem Herrn Jesus gemeinsam
unterwegs.
Seitdem sind wir
gemeinsam
in einem Schiff.
Und er sprach zu ihnen,
lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer
des Sees.
Die Initiative zu unserer Bekehrung, die kam nicht von uns.
Wenn es auf uns angekommen wäre, dann wären wir alle verloren gegangen.
Keiner von uns kann das wahrscheinlich so richtig erklären, wie das bei uns
ganz persönlich vor sich ging.
Aber in irgendeiner Weise hat der Herr Jesus das mal zu uns gesagt,
lasst uns
den Weg gemeinsam gehen.
Ich möchte dich gerne bei mir haben.
Ich möchte dich gerne für mich haben.
Da hat er uns angesprochen mit dem Evangelium.
Das wäre jetzt mal interessant, so die verschiedenen
Bekehrungsgeschichten hier zu hören.
Meine war nicht besonders spannend.
Ich hatte gläubige Eltern, oder habe sie auch noch.
Und von denen habe ich das Evangelium gehört.
Ich war in der Sonntagsschule, wie viele von euch auch.
Bin immer in die Versammlungsstunden gegangen.
Einen Abend, da war ich noch ein Kind,
da habe ich gewissermaßen diese Stimme des Herrn Jesus mit diesem
Lasst uns gehört.
Da hat der Herr mir dann auch klar gemacht,
dass er jetzt von mir
eine Entscheidung erwartete.
Und seit dem Augenblick, könnte ich das so sagen, bin ich mit dem Herrn Jesus
gemeinsam
in einem Schiff
unterwegs an das jenseitige Ufer.
Das ist, wenn man das bildlich betrachtet, auch bildlich versteht, auch ein schöner
Ausdruck.
Wir sind zwar unterwegs auf einem
See,
der oft genug turbulent ist,
der hohe Wellen wirft manchmal,
aber es gibt ein Ufer.
Und wir sind unterwegs dahin.
Und wir sind auch nicht alleine dahin unterwegs.
Dann heißt es allerdings in Vers 23
und
während sie aber fuhren,
schlief er ein.
Sie waren zusammen unterwegs, der Herr und seine Jünger.
Und dann hat er sich verabschiedet.
Verabschiedet jedenfalls, was so seinen
Wachzustand
anbetraf.
Und das haben natürlich gerade diese zwölf Jünger
noch ganz anders erlebt als wir.
Die haben den Herrn
auf der Erde erlebt, wie Johannes das am Anfang seines ersten Briefes beschreibt.
Sie hatten ihn sogar
betastet, sie konnten ihn sehen, sie konnten ihn anrühren und so weiter.
Das haben wir nicht
tun können bis hierher.
Für sie ist der Herr irgendwann wirklich weggegangen,
dadurch
dass er starb.
Dann stand er nochmal auf, aber dann ist er in den Himmel aufgefahren.
Und für die Jünger war das
schon eine Nuss, die sie knacken mussten.
Dass sie diesen Wechsel
von einem
lebenden Messias auf der Erde, einem sichtbaren Herrn auf der Erde hin zu
einem unsichtbaren mitmachen mussten.
Wir sind natürlich daran gewöhnt, als wir uns bekehrten, da war der Herr Jesus schon längst im Himmel.
Wir haben ihn bis heute noch nicht gesehen.
Aber dass dem Herrn Jesus das
bewusst war, dass das für seine Jünger damals
nicht einfach zu verpacken war,
das kann man in
Johannes 14 erkennen.
Da bereitet er sie ja vor, ab Kapitel 13 im Johannesevangelium.
Aber da sagt er ja in Kapitel 14
Vers 1 zu ihnen,
euer Herz werde nicht bestürzt,
ihr glaubt an Gott,
glaubt auch
an mich.
Im Prinzip hatten sie das ja sowieso schon getan.
Diese Zwölf,
die hatten gehört mit Glauben.
Die brachten Frucht für Gott,
die waren ausgesandt, um ein Licht des Zeugnisses in der Welt zu sein,
die hatten eine Beziehung zu dem Herrn Jesus,
alles war da bei ihnen.
Aber
ihr Glaube nahm eine andere Form an.
Sie mussten sich jetzt darauf einstellen,
dass sie an ihn so zu glauben hatten zukünftig,
wie sie bis dahin schon an Gott geglaubt hatten, an einen unsichtbaren Gott.
Das steckt da also im Hintergrund.
Ihr glaubt an Gott
und in dieser Weise müsst ihr demnächst auch
an mich glauben.
Ihr könnt nicht mehr einfach zu mir gerannt kommen
und mal eben so
eine kleine Unterhaltung mit mir haben, das geht dann nicht mehr.
Und diese ganzen Kapitel, Johannes 13, 14, 15, 16 und 17,
die dienen ja dazu, die Jünger
gezielt darauf vorzubereiten,
das ist sehr liebevoll,
wie der Herr Jesus da mit ihnen umgeht.
Das sehen wir im Grunde hier
in dem Hintergrund,
wenn man das prophetisch betrachtet,
während sie aber fuhren, schlief er ein.
Und auch wir haben unser
jünger Leben und auch unseren Dienst für den Herrn
eben hier auf einem sehr unruhigen See
zu absolvieren,
wo der Herr eben nicht
auf der Erde sichtbar
anwesend
und aktiv ist.
Und dann
verschärft sich die Situation noch, Vers 23 in der Mitte,
und es fiel ein Sturm auf den See.
Ich denke, das ist nicht spekuliert, wenn man das
anwendet, bildlich anwendet.
Gottes Wort selbst macht das deutlich, ich glaube in Jesaja 57
haben wir mal diesen Vers,
dass die Nationen
wie das aufgewühlte
Meer sind, also das Völkermeer, und heute
in einer Zeit von Ukraine-Krieg und
Pandemie und so weiter, muss man das keinem mehr erklären,
was Wellen
in der
Bevölkerung und in den Weltverhältnissen
für uns bedeuten.
Aber dass der Sturm auf den See fällt, das ist ja ein ziemlich bildlicher Ausdruck,
das ist ja etwas, was quasi aus der Luft heraus runterfällt
und dann eben für die Wellen
auf dem See sorgt.
Und das kann man sicherlich betrachten
als ein Bild
des Einflusses Satans auf die Umstände
in der Welt, der wirklich,
wie ich das vorhin schon ausgedrückt habe,
die Verhältnisse aufrührt
und beunruhigt.
Es ist interessant, dass wir eine ganze Anzahl an Bibelstellen haben,
wo wir Hinweise darauf finden,
dass gerade dieser Luftbereich über der Erde gewissermaßen die
Luftatmosphäre rund um unseren Globus,
dass das
betrachtet wird als das Aufenthalts- und Wirkungsgebiet
des
Satans.
Es gibt eine Stelle, die das mal relativ klar ausdrückt, in Epheser 2,
Vers 2,
Ihr wandeltet einst nach dem Zeitlauf dieser Welt,
nach dem Fürsten der Gewalt, der Luft,
des Geistes, der jetzt wirksam ist
in den Söhnen
des Ungehorsams.
Diesen Vers, den kann man sogar bis in die einzelnen Vokabeln hinein quasi
unterlegen
mit dem Bild, was wir hier in Lukas 8 vor uns haben.
Wir wandelten einst auch nach dem Zeitlauf dieser Welt, das ist dieser
unruhige
See mit seiner Oberfläche,
der Fürst der Gewalt, der Luft, das ist eben der Sturm,
der runterfällt
auf die Erde.
Der Geist, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams, das sind die
Wellen, die hier verursacht
werden durch die ganzen
Leute namens Assad und Putin und so weiter,
die für die Unruhe in dieser Welt sorgen, aber manchmal auch unsere lieben
Nachbarn
im Maß ihres begrenzten Einflussbereiches.
Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Stellen,
wenn man mal denkt an die Vögel, die in den prophetischen Schriften öfter mal
als sehr negative Einflüsse
gebraucht werden, in der Offenbarung, auch im Alten Testament schon,
die Vögel, die herumschwirren in der Luft,
die werden manchmal gebraucht als
Sinnbild
des Einflusses des Teufels von der Luft aus,
der aber hier auf der Erde
wirkt. Jesus selbst gebraucht in den Evangelien dieses Bild auch schon mal
und nicht ganz ohne Berechtigung ist das auch manchmal schon verbunden worden
mit der Tatsache,
dass der Herr Jesus
gestorben ist,
nicht im Grunde auf der Erde, sondern von der Erde erhöht wurde
am Kreuz,
wie man das immer so ausgedrückt hat,
erhöht zwischen Himmel und Erde.
Im Grunde ist der Herr Jesus
im Luftraum
gestorben.
Da ist er in dem Machtbereich Satans gewesen.
Da hat der Teufel auch seine letzten Angriffe gegen ihn gefahren
durch die
Ablehnung, den Hass der Juden, der Römer,
deren Spott und so weiter.
Aber in diesem Luftraum,
das ist auch schon oft dazu gesagt worden,
da werden wir dem Herrn Jesus auch begegnen.
Das schreibt Paulus
in 1. Thessalonicher 4.
So, zurück zu unserem Text,
wir machen ein bisschen schneller.
Da fiel ein Sturm auf den See und das Schiff lief voll Wasser und sie waren
in Gefahr.
Mir gefällt das irgendwie,
dass die Bibel da nicht irgendwie Kosmetik macht.
Der Text sagt nicht, das ist ja alles nicht so schlimm und der Jesus war ja dabei,
da konnte ja gar nichts passieren,
sondern der Text sagt ganz kurz und explizit,
sie waren in Gefahr.
Und das muss uns auch klar sein,
wenn man hier durch diese Weltgeschichte schippert,
man ist in Gefahr.
Das kann uns passieren,
dass wir da zu Fall kommen.
Und den Teufel, den darf man nicht unterschätzen.
Wenn Paulus
in Philippa 2
die Philippa ermahnt, ihr eigenes Heil zu bewirken mit Furcht und Zittern,
dann meint er damit,
lasst euch warnen vor Selbstbewusstsein,
vor Arroganz und Selbstwertgefühl.
Wenn ihr euch auf euch selbst verlasst,
dann seid ihr verlassen, dann seid ihr verloren.
Der Teufel ist allemal mächtiger als ihr,
aber nicht mächtiger
als er.
Darum geht es hier.
Sie waren in Gefahr
und dann treten sie hinzu in Vers 24 und wecken ihn auf.
Das ist auch wieder schön zu sehen,
dass sie jetzt nicht hektisch rumrennen,
dass sie nicht wie die
Seeleute bei Jona anfangen zu rudern, um irgendwie das Schiff noch an Land
zu kriegen,
sondern diese Jünger,
die gehen schnurstracks zu dem schlafenden Heiland hin
und
wecken den auf
und reden mit ihm.
Das zeigt,
dass Glaube da war,
dass sie wirklich Gläubige waren,
dass sie wussten, an wen sie sich wenden konnten
und dass sie nicht zögern,
das auch wirklich
zu tun.
Wir machen manchmal den Fehler, dass wir allzu lange wie die
Seeleute bei Jona rumzappeln
und irgendwann
stellen wir dann logischerweise fest, das bringt jetzt nichts mehr.
Wir laufen doch hier irgendwo
auf Grund oder sonst was
und dann fangen wir an,
den Herrn aufzuwecken, den Herrn anzusprechen.
Man sollte das eher machen wie die Jünger hier
und sofort zu ihm kommen.
Und dann sagen sie zu ihm, Meister, Meister, wir kommen um.
Aber da sieht man doch an diesem doppelten Ausruf,
dass sie innerlich wirklich erreicht waren
und die Wellen, das waren bestimmt jetzt nicht so kleine Kabelwellen, sondern
die werden schon ziemlich massiv gewesen sein, das war ein waschechter Sturm, in
den sie geraten waren.
Und damals diese Boote,
in denen die unterwegs waren, die hatten keine großartigen Stabilisatoren
wie heute die Fähren,
sondern wenn ein Sturm kam,
dann wurde es wirklich stürmisch.
Aber sie sagen, wir kommen um.
Jetzt kann man ja nicht ganz eindeutig daraus erkennen, ob sie da den Herrn Jesus
einschließen oder nicht.
Dass sie aber so formulieren, das war jetzt nicht der Ausdruck eines großen
Glaubens.
Denn ob sie ihn nun mit eingeschlossen haben in diesem Plural oder nicht,
er war aber dabei.
Und wenn das Schiff untergegangen wäre, wäre er mit untergegangen.
Das hätte ihnen eigentlich klar sein
sollen.
Uns kann
letztendlich nichts passieren, solange er mit dabei ist.
Das heißt, wir kommen um,
kann nicht passieren.
Und die Gewissheit, die haben wir in einer Hinsicht auch.
Gefahren gibt es,
wir können auch zu Fall kommen, wenn wir nicht wachsam sind.
Aber umkommen,
das kann kein Gläubiger.
Das kann keiner,
der Jesus einmal in sein Lebensboot aufgenommen hat.
Und ich habe sehr, sehr viel Mitleid
vor Gläubigen, die das nicht wissen.
Oder die das vielleicht sogar leugnen.
Die meinen, dass man das Heil wieder verlieren kann.
Dass die Verbindung,
diese Lebensbeziehung zu Jesus
irgendwie wieder zerstört,
abgerissen, unterbrochen werden könnte.
Es kann manches Schaden leiden im Glaubensleben.
Aber nicht diese Lebensbeziehung
zu dem,
der sich selber für mich hingegeben hat.
Wir kommen um,
das kann nicht passieren.
Aber bevor der Herr Jesus
darauf antwortet, oder
bevor er mit den Jüngern redet,
wacht er auf,
schillt den Wind und das Wogen des Wassers
und sie hörten auf und es tat
Stille ein.
Der Herr Jesus hatte mit den Jüngern schon noch was zu klären.
Aber das tut er nicht im Sturm.
Sondern er sorgt erstmal dafür,
dass Stille einkehrt.
Und wir werden das auch erleben.
Der Herr Jesus hatte auch jedem von uns noch etwas zu sagen, da können wir ganz
sicher von ausgehen.
Und das wird er letzten Endes am Richterstuhl tun.
Aber das macht er nicht hier auf der Erde. Der Richterstuhl findet nicht vor
der Entrückung statt,
sondern hinterher.
Er wird erstmal dadurch, dass er uns
in die Ruhe des Vaterhauses bringt,
in die Stille seiner Gegenwart,
ja dadurch wird er uns zur Stille bringen,
bei sich.
Und dann in dieser Ruhe,
in dieser
guten Atmosphäre seiner Gegenwart,
da kann er uns dann das sagen,
was er mit jedem von uns persönlich noch klären möchte.
Und das werden wir
als sehr notwendig
und ich habe keinen Zweifel,
auch als wohltuend dann empfinden.
Vers 25, er aber sprach zu ihnen,
wo ist euer Glaube?
Der Jesus streitet den Glauben nicht ab.
Er stellt das nicht in Frage, habt ihr überhaupt Glaube?
Sondern er fordert sie im Grunde heraus.
Ihr habt doch Glauben.
Wo ist er denn?
Wie äußert sich denn euer Glaube?
Und
erschrocken, aber erstaunten sie,
finde ich eine interessante Begriffskombination.
Das heißt nicht erschrocken, zogen sie sich zurück,
sondern sie erstaunten.
Und sagten zueinander,
damit kommen wir zum Schluss,
wer ist denn dieser,
dass er auch den Winden und dem Wasser gebetet und sie ihm gehorchen.
Ich finde es interessant, dass diese kurze Begebenheit mit einer Frage endet.
Mit der Frage, wer ist denn dieser?
Wenn man das so versteht, wie es hier im deutschen Text in der deutschen
Übersetzung geschrieben ist,
dann könnte man denken, die Frage bleibt offen, weil der Absatz endet ja mit dem
Fragezeichen.
Aber wenn man sich diesen letzten Satz
mal auf der Zunge zergehen lässt,
dann merkt man auf einmal,
die Frage beantwortet sich doch.
Ja, dieser kurze Nachsatz,
der ist eigentlich die Antwort darauf.
Wer ist denn dieser?
Die wird aber nicht beantwortet
durch die Angabe eines Namens oder eines Titels
des Herrn Jesus, wäre ja auch möglich gewesen, wer ist denn dieser,
sondern die wird
beantwortet
mit einer Erkenntnis.
Und das ist ja eine Erkenntnis,
wo hatten die Jünger die her?
Aus Erfahrung.
Sie haben den Herrn Jesus besser kennengelernt
durch eine Erfahrung,
dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet
und sie
ihm gehorchen.
Wir haben zwei Möglichkeiten, um den Herrn Jesus kennenzulernen.
Das eine ist die Bibel,
das andere ist die Erfahrung.
Wir sind heute Abend hier
und haben alle dieses schwarze Buch in der Hand.
Da haben wir Geschichten vom Herrn Jesus heute Abend gelesen
und haben ihn dadurch besser kennengelernt.
Aber dazu gehört bei jedem von uns
das, was diese Jünger gemacht haben.
Erfahrungen mit ihm.
Das ist absolut notwendig.
Das ergänzt, ich sag mal, die Theorie des Wortes Gottes durch die Praxis.
Das rundet das Bild eigentlich ab.
Und ich denke, dass mancher von uns,
hoffentlich jeder das sagen kann,
dass das, was wir schon mit dem Herrn erlebt haben,
dass das
perfekt passt zu dem, was die Bibel von ihm sagt.
Selbst wenn man jahrelang nur die Bibel gelesen hätte
und sich dann bekehrt
und dann den Herrn Jesus in der Praxis kennenlernt,
dann kann man trotzdem sagen, ja,
alles was in der Bibel steht,
das stimmt. So habe ich ihn jetzt auch noch erlebt.
Und das ist im Grunde auch mein Wunsch für alle, die heute Abend hier waren,
dass wir dahin kommen,
dass wir wirklich
Erfahrungen mit Jesus machen
und dass wir das dann sagen können,
auch durch die Stürme in unserem Leben.
Wer ist denn dieser? Dass wir das nicht in Frageform,
sondern eigentlich mit einer
bewundernden,
mit einer anbetenden Haltung sagen. Das ist derjenige,
der den Winden und dem Wasser gebietet
und sie gehorchen ihm.
Dann werden auch schwierige Umstände
uns näher
zu Jesus ziehen.
Dann werden wir ihn besser kennenlernen
und das wird uns dann
im Gegenzug auch wieder den Mut geben,
mit ihm die nächsten Schritte
weiter zu gehen,
bis wir die wirkliche endgültige Begegnung mit ihm
in der Luft haben
und er bringt uns in das Haus des Vaters. …
Transcription automatique:
…
Guten Abend zusammen, wir hatten gestern Abend angefangen uns mit Lukas 8 zu beschäftigen.
Aus dem ersten Teil des Kapitels hatten wir die Verse 4 bis 15 nicht gelesen,
aber die ersten drei und dann die Verse 16 bis 25, sodass wir jetzt mit Vers 26 weitermachen.
Lukas 8 lesen wir ab Vers 26.
... und sprach mit lauter Stimme, was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes des Höchsten?
Ich bitte dich, quäle mich nicht. Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren.
Denn öfter hatte er ihn ergriffen, und er war gebunden worden, gesichert mit Ketten und Fußfesseln,
und er zerriss die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüste neigen getrieben.
Jesus fragte ihn aber, was ist dein Name? Er besprach Legion, denn viele Dämonen waren in ihn gefahren,
und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebiete, in den Abgrund zu fahren.
Es war dort aber eine Herde vieler Schweine, die an dem Berg weideten,
und sie baten ihn, dass er ihnen erlaube, in diese zu fahren, und er erlaubte es ihnen.
Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine,
und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank.
Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land.
Sie aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war.
Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren,
bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzen, und sie fürchteten sich.
Die, die es gesehen hatten, verkündeten ihnen aber, wie der Besessene geheilt worden war.
Und die ganze Menge aus der Gegend der Garderina bat ihn, von ihnen wegzugehen,
denn sie waren von großer Furcht ergriffen.
Er aber stieg in ein Schiff und kehrte zurück.
Der Mann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren,
bat ihn, dass er bei ihm sein dürfe.
Er aber entließ ihn und sprach,
kehre in dein Haus zurück und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat.
Und er ging hin und machte in der ganzen Stadt bekannt,
wie viel Jesus an ihm getan hatte.
Soweit lesen wir für heute Abend den Bibeltext.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass man als Überschrift über dieses ganze Kapitel
den ersten kurzen Satz aus Vers 18 setzen könnte.
Gebt nun acht, wie ihr hört.
Wir haben gesehen, was das bedeutet, dieses wie hören.
Das bedeutet, mit Glauben hören.
Nicht so, wie man manchmal in der Schule zuhört,
nur damit man ebenso die nächste Klassenarbeit irgendwie übersteht
oder auch in dem Wissen, dass man da vieles lernt,
was man im Leben wahrscheinlich nie wieder braucht
oder jedenfalls hofft, nie wieder zu brauchen,
sondern das Wort Gottes möchte eigentlich gehört werden,
um wirklich aufgenommen und verdaut zu werden,
damit es ein Teil von uns wird,
damit es uns wirklich ernährt
und damit es dann auch unser Leben prägt.
Letzten Endes so prägt,
dass man von dem Herrn Jesus mehr in uns sieht.
Das ist eigentlich das Ziel dieses Hörens aus Glauben.
Und dann haben wir gesehen, dass dieses Kapitel ab Vers 15
im Grunde drei positive Wirkungen dieses Hörens aus Glauben beschreibt.
Das ist einmal, dass dadurch Frucht für Gott hervorkommt,
Frucht mit Ausharren.
Dann, dass es Licht gibt in einer dunklen Welt, Vers 16 und 17.
Und dass so jemand, der so hört,
auch eine wirkliche lebendige und dauerhafte Beziehung zu dem Herrn Jesus bekommt.
Das haben wir in Vers 19 bis 21 anhand der Mutter und der Brüder des Herrn Jesus gesehen.
Aber dann haben wir uns auch gestern Abend schon daran erinnert,
dass das Glaubensleben nicht nur aus positiven Folgen besteht,
sondern auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat.
Dass wir in diesem Kapitel sogar schon ganz am Anfang
Hinweise auf Schwierigkeiten gesehen haben,
anhand dieser Frauen, die in Vers 2 und 3 beschrieben werden.
Aber das Schöne an diesen Problemen ist, dass es welche sind,
die der Herr Jesus bereits gelöst hatte.
Wir haben das gesehen anhand von Maria Magdalene,
die durch sieben Dämonen besessen war.
Aber das war Historie.
Das war erledigt, dieses Problem.
Die Dämonen waren ausgefahren durch die Macht Gottes in dem Herrn Jesus.
Er hatte auch dieser Johanna, der Frau Kusas,
irgendwie eine Lösung gegeben, dass die in ihren etwas schwierigen Verhältnissen zu Hause
doch dem Herrn mit ihrer Habe dienen konnte.
Und das haben wir dann an einem markanten Punkt gesehen in den Versen 22 bis 25 gestern,
wo der Herr Jesus mit den Jüngern unterwegs war auf dem See
und dann fiel ein Sturm auf den See.
Wir haben gesehen, dass das ein Bild davon ist, dass manchmal
der Teufel die Lebensumstände aufrührt,
beunruhigt
und auch durchaus in Gefahr bringen kann dadurch,
aber dass wir bewahrt bleiben,
weil wir ja in einem Schiff, in Anführungszeichen,
mit dem Herrn Jesus unterwegs sind.
Er kann nicht untergehen,
deswegen können wir letzten Endes auch nicht untergehen.
Und das hatte dazu geführt, dass durch diese
Schwierigkeit im Glaubensleben der Jünger, sie aber doch dahin gebracht wurden,
den Herrn Jesus durch eine Erfahrung besser kennenzulernen.
Jetzt haben wir das nächste Problem,
was hier anhand einer Geschichte beschrieben wird und das ist das, was uns
heute Abend beschäftigen wird,
was wir aber auch
mit gewisser Vorsicht übertragen können auf unsere Verhältnisse heute.
Gestern haben wir gesehen,
dass dieser Sturm auf dem Meer,
dass das Meer ein Bild von indirekter Wirkung
des Teufels in der Weltgeschichte ist,
da das Völkermeer die Lebensumstände aufrührt.
Hier haben wir
einen Fall, mit dem wir Gott sei Dank
unseren Lebensverhältnissen nicht sehr oft zu tun haben dürften,
dass der Teufel nämlich mitunter auch sehr direkt
agiert.
Hier haben wir
die Rede von
Vers 27, einem gewissen Mann aus der Stadt,
der seit langer Zeit Dämonen hatte.
Ja, da war also wirklich ein Mann,
der ganz unmittelbar
unter der Macht und dem Einfluss
des Teufels war.
Das gibt es heute auch noch,
ohne Zweifel,
nicht so sehr ausgeprägt bei uns.
Trotzdem werden wir sehen, dass der Mann
einige Kennzeichen hier
aufweist,
die man schon auch auf unsere Gesellschaft übertragen kann,
vielleicht sogar
in gewissem Umfang auch auf unsere erste Geschichte
vor unserer Bekehrung,
also auf die Geschichte
eines
ungläubigen Menschen.
Jetzt haben wir auch in dieser Geschichte von der Heilung dieses
Besessenen
wieder ein
prophetisches Bild,
ein Bild
von
der Geschichte des Volkes Israel,
das werden wir anhand von einigen
Einzelheiten sehen,
dass damals, als der Herr Jesus auf die Erde kam,
quasi in einem hoffnungslosen Zustand war,
dass Gott
durch seine Macht aber doch auch wieder herstellen und heilen
wird in der Zukunft.
Aber daneben haben wir ohne Zweifel auch die Berechtigung,
Anwendungen zu machen
auf den einzelnen
Sünder, den einzelnen Verlorenen,
der, auch wenn er nicht in dieser direkten Art und Weise
durch Dämonen besessen ist,
doch die heilende,
rettende,
befreiende Macht Gottes, in dem Herrn Jesus
braucht
und bis zum heutigen Tag auch immer noch
erfahren kann.
Wenn wir in Vers 26 und 27 gelesen haben, dass der Herr Jesus und seine Jünger
zu dem
Land der Garderener fuhren und dass sie dann an das Land ausstiegen,
dann kann man das betrachten
als einen Hinweis auf das Kommen des Herrn Jesus auf die Erde.
Er hat gewissermaßen diese Reise gemacht vom Himmel
auf die Erde
und ist
hier auf unserem
Planeten
an Land gestiegen.
Und das hat er eben nicht irgendwo in Amerika oder
Fernost gemacht,
sondern der Herr Jesus ist in Israel an Land gestiegen.
Das war das Volk,
das Gott sich schon Jahrtausende vorher auserwählt hatte,
mit dem er eine besondere Beziehung, eine Bundesbeziehung eingegangen war
und diesen Bundesvolk,
dem hatte er
als eigentlich höchsten Segen
das Kommen
des Messias angekündigt.
Und das sehen wir in den vier Evangelien,
in einer besonderen Weise
im Lukasevangelium,
dass der Herr Jesus in der Mitte seines Volkes jetzt
angekommen war.
Und gerade diese Gegenwart Jesu,
die wird eben speziell im Lukasevangelium
manchmal anhand von relativen Kleinigkeiten
besonders betont. Kleinigkeiten,
die eben das Menschliche
an dem Herrn Jesus,
an seiner Person
und an seinem Auftreten betonen, wie die Windeln,
die er trug
als ein Baby.
Hier war er unterwegs gewesen
zu dem Land der Gadarener.
Ich weiß nicht, wie gut ihr die Landkarte so vor Augen habt.
Man hat ja hier den Jordan, der von Norden nach Süden fließt
und der im Norden Israels durch das,
durch den See
Genezareth fließt oder See von Galiläa
und so ein bisschen
südöstlich davon, also auf der rechten Seite des Jordan,
da war diese Stadt
Gadara, da war dieses Gebiet,
was auch noch zum Römischen Reich gehörte, zu Perea,
da war dieses Land
der Gadarener.
Und der Herr Jesus war also mit seinen Jüngern über diesen See quer drüber
gefahren im Schiff
und war dann da
in diesem Land der Gadarener
an Land gestiegen. Deshalb heißt es, dass das Galiläa gegenüber lag,
weil Galiläa eben
im Norden von
Israel, vom Land Kana an, aber
auf der linken, auf der westlichen Seite
des Jordan lag.
Und als der Herr Jesus jetzt an das Land ausgestiegen war,
da kam ihm ein gewisser Mann aus der Stadt entgegen.
Nur mal eben in Klammern, wenn man sich die gleiche Geschichte im Matthäusevangelium
anguckt, dann waren es zwei Besessene,
die ihm entgegen kamen.
Hier hat der Heilige Geist sich auf
die Beschreibung eines Menschen beschränkt.
Und der wird dann in den folgenden
anderthalb oder noch mehr
drei Versen
eigentlich charakterisiert.
Das war ein Mann,
der seit langer Zeit
Dämonen hatte.
Die Dämonen,
das waren, oder das sind, muss man leider sagen,
Wesen, die komplett unter der Macht Satans
stehen. Instrumente
des Teufels,
quasi seine Repräsentanten,
durch die er
durchaus auch in Menschen seinen Einfluss ganz direkt
ausüben kann.
Und dieser Mann
hatte die Dämonen nicht nur, sondern
der war von ihnen auch komplett besessen.
Das sieht man an den folgenden Kennzeichen, das sind zunächst mal in
Vers 27
drei ganz kurze Kennzeichen.
Das erste ist, dass er keine Kleider anzog.
Ja, das ist natürlich
ein Rückfall.
Kennen wir durchaus heute auch in der FKK-Bewegung und
manchmal anderem auf diesem Gebiet.
Die Chance, dass wir Menschen unbekleidet herumlaufen, die ist vorbei.
Die ist vorbei
seit dem Sündenfall.
Für Adam und Eva war das in Ordnung.
Gott hatte sie so geschaffen.
Sie brauchten keine Kleidung.
Aber
als sie in die Sünde fielen,
da wurde offenbar, dass sie jetzt in einem Zustand
waren, in dem sie vor Gott so wie sie waren
nicht bestehen konnten.
Ja, und
die geistliche Anwendung ist klar.
Der natürliche Mensch,
der schon als Sünder
mit der Erbssünde geboren wird,
meistens dauert das nicht ganz lange bei den kleinen Kindern,
bis die ersten Tatsünden auch noch dazukommen. Tatsünden,
Wortsünden
und so weiter.
Und dadurch beweist der Mensch,
dass er Kleidung braucht, dass er so wie er von Natur aus ist,
vor Gott nicht bestehen kann.
Und das wird eben
bei diesem Mann und
wie gesagt, bei manchen Bewegungen heute auch,
versucht,
eben zurück zu drehen.
Dieser Mann
lief unnatürlicherweise
ohne
Kleidung herum.
Ob das bedeutet, dass er komplett nackt war oder
in Unterkleidung, das weiß man nicht so genau.
Aber
der
geistliche Grundgedanke, den wir hier haben,
ist, dass hier ein Mensch
dem Herrn Jesus begegnet,
dem das fehlt, was er braucht,
um
vor Gott akzeptabel zu sein.
Das ist ein Thema, was wir seit dem Sündenfall haben.
Der Prophet Jesaja
drückt sich mal ein bisschen klarer darüber aus.
Da haben wir eigentlich auch die lehrmäßige Verbindung in Jesaja
61.
Nehmen wir mal Kapitel 64.
Jesaja 64,
Vers 5.
Und wir sind allesamt wie ein Unreiner geworden, und alle unsere
Gerechtigkeiten
wie ein unflätiges Kleid, und wir verwelkten allesamt wie ein Blatt,
und unsere Ungerechtigkeiten rafften uns dahin
wie der Wind.
Das ist ja eine ganz offenkundige Anspielung
für den Versuch von Adam und Eva, sich mit diesen
Feigenblättern vor Gott zu bekleiden.
Die hielten nicht,
und Gott konnte sie nicht akzeptieren.
Sie standen vor Gott,
vor Gott, der in den Garten
Eden kam, wie
dieser Mann,
der keine
Kleider trug.
Und die Antwort eigentlich auf dieses Problem, das werden wir hinterher noch sehen,
das ist ja eigentlich der gesamte Römerbrief,
oder das Thema
des Römerbriefs.
Was diesem Mann fehlte,
das ist mit einem Wort,
die göttliche
Gerechtigkeit.
Zweites Kennzeichen,
er blieb nicht im Haus.
Ja, das
heißt der Mann, der war total ruhelos.
Den hielt es nicht in seinem Zuhause, wenn er den eins hatte. Der rannte immer wieder
raus,
lief durch die Gegend, wie aufgedreht.
Und das ist ein Kennzeichen, das kennen wir heute auch,
dass die Menschen wirklich ruhelos sind.
Dass man ständig irgendwie
was zu tun haben muss,
wenn die
Kinder an der Bushaltestelle stehen, mindestens jedes zweite von denen hat ein
Handy in der Hand.
Wenn man am Flughafen ist und auf den nächsten Flug
wartet, die Leute sind irgendwie
hektisch beschäftigt.
Er blieb nicht im Haus,
sondern
in den Grabstätten.
Das ist ein ganz merkwürdiges Verhalten,
dass er gerade
das suchte,
wo der Tod ja eigentlich
präsent ist.
Und die Menschen
haben eigentlich ein ganz komisches, ambivalentes Verhältnis zum Tod heute.
Ich weiß nicht, ob euch das mal aufgefallen ist.
Ich weiß noch früher,
wenn ich ab und zu mal
Anlass hatte, zu einer Beerdigung von
Arbeitskollegen oder von deren
Angehörigen zu gehen, ungläubige Menschen,
da kam kein Mensch, der nicht zwingend hin musste.
Man scheut das, wenn nicht was,
mit dem Tod in Berührung zu kommen.
Einerseits.
Andererseits, wenn man sich anguckt, was die Leute heute
konsumieren, wenn man mal denkt an
Bücher, an Romane,
wie viel
Kriminalgeschichten dabei sind, Horrorgeschichten,
was die Leute sich für Filme angucken,
ja gut, uns eins kennt das auch nur vom Hörensagen vielleicht,
aber wie viel auch da
Horrorfilme und so weiter dabei sind,
was die jungen Leute an Spielen, Computerspielen machen,
diese ganzen Ballerspiele und so weiter.
Oder die Nachrichten,
gar nicht mal Fiktion, sondern wirklich Realität,
wie viel Prozent davon
sich mit dem Tod und Katastrophen und so weiter
beschäftigen.
Da sieht man, dass der Mensch irgendwie dann doch
in den Grabstätten lebt,
sich davon angezogen fühlt,
das irgendwie anziehend findet
und sich oft
damit beschäftigt, wo es überhaupt nicht
sein müsste.
Wir sehen also einen Menschen, der
vor Gott
ungerecht ist,
in seiner ganzen Sünde lebt,
der ruhelos ist vor Gott
und
der eigentlich voller Todesfurcht ist und doch weiß,
dass er dem Tod
nicht entkommen kann.
Es ist bekannt, dass
der große Kirchenvater Augustinus das schon mal mit dieser Unruhe auf den Punkt
gebracht hat,
wenn er so etwa gesagt hat, unruhig
ist unser Herz vor dir,
bis es zur Ruhe kommt vor dir, so etwa hat er das ausgedrückt.
Dem war das schon klar, er hatte auch eine erste und eine zweite Geschichte gehabt,
dass wir die wirkliche Ruhe
nicht in dieser Welt
und nicht
in unseren Häusern finden.
Und dann sehen wir in Vers 28, dass dieser Mann
auf einmal Jesus sieht
und aufschreit und vor ihm niederfällt.
Das ist eine total andere Reaktion,
als wenn Menschen
dem Herrn Jesus im Glauben begegnen.
Und insofern haben wir hier eine andere Situation als gestern Abend.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass die Jünger
bei dem ganzen Schrecken durch den Sturm,
aber doch
sofort im ersten Ansatz zum Herrn Jesus hingingen,
dass sie ihn
aufweckten
und
dass sie ihn anriefen, offensichtlich ein bisschen panisch, Meister, Meister, wir kommen um!
Aber sie gehen zu ihm.
Dieser Mann nicht, der schreit
und fällt dann
vor ihm nieder
und sprach mit lauter Stimme,
was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes des Höchsten?
Das heißt, der wusste,
die Dämonen wussten, wo sie dran waren mit diesem Jesus.
Aber
sie fühlten sich nicht angezogen von ihm, da war kein Glaube,
sondern da war offene Ablehnung.
Nun haben wir hier eine Situation,
die können wir uns nicht gut vorstellen,
dass dieser Mann quasi zwei Seiten hatte. Man muss das im Grunde unterscheiden,
was von ihm
als einem Menschen gesagt wird
und was andererseits
von diesen Dämonen in ihm gesagt wird oder was die selbst auch sagen.
Die reden ja hier.
Das ist nicht ganz
dasselbe.
Und darin liegt letzten Endes auch die Rettung,
dass in der Person Jesu
die Macht Gottes auf die Erde gekommen war,
um quasi einen Keil zu treiben
zwischen diesen
armen Menschen
und die böse Macht,
unter der er war.
Dass der Herr Jesus also die Fähigkeit hatte,
das auseinander zu treiben
und den Mann, diesen Menschen,
zu befreien
von der bösen Macht.
Aber der Herr Jesus lässt das zu, dass diese Macht
wirklich ans Tageslicht kommt, dass er sich
artikuliert.
Und dass gerade
diese Dämonen ihn anreden mit Jesus, Sohn Gottes
des Höchsten.
Das ist ein interessanter Titel.
Der Höchste
ist eigentlich ein Titel Gottes,
der besonders gebraucht wird im Zusammenhang mit dem tausendjährigen
Reich.
Das wird schon im Alten Testament angekündigt,
dass dann
Gott ja in der Person des Herrn Jesus regieren wird.
Dann auch nicht nur über Israel, sondern
der Herr Jesus wird dann
der Herr
der Herren sein.
Wird der Erbe aller Dinge sein.
Alle Nationen werden unter seiner Regierung
stehen.
Und dann wird das sich zeigen, was wir eigentlich vorgebildet finden schon
in diesem Traum, in Daniel
Kapitel 2, dem Traum von Nebukadnezar.
Diese vier Weltreiche in der Figur.
Und dann kommt dieser große Stein,
der sich losreißt ohne menschliche Hände, schlägt das Bild an seine
Füße, zerstört das ganze Bild.
Und dann wächst dieser Stein ja
und füllt dann die ganze Erde.
Das ist ein Bild davon,
dass im tausendjährigen Reich dann wirklich die Macht Gottes des Höchsten
über alle anderen
hohen
Autoritäten
regieren wird.
Er ist der Höchste.
Ich bitte dich, quäle mich nicht,
sagt dieser Mann
zu dem Herrn Jesus.
Dieses Quälen, das kann eine Anspielung darauf sein,
ich habe das schon erwähnt,
der Fall von Adam und Eva in die Sünde.
Und dann wurde das Gericht angekündigt.
Das Gericht
auch der Schlange in 1. Mose 3,
Vers 15.
Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau
und zwischen deinem Samen und ihrem Samen.
Er wird dir den Kopf zermalmen
und du wirst ihm
die Ferse zermalmen.
Die
Dämonen hatten offensichtlich
eine gewisse Kenntnis oder ja doch eine gewisse Kenntnis
über diese Macht Gottes, die in diesem Jesus erschienen war.
Dass er die Fähigkeit hatte,
wie sie hier artikulieren,
sie zu quälen.
Denn er hatte dem unreinen Geist geboten
von dem Menschen
auszufahren.
Das muss also vorher schon der Fall gewesen sein, das wird nicht im Wortlaut
hier wiedergegeben.
Aber da hatte der Herr Jesus offenkundig
diesen unreinen Geist schon angeredet.
Und das war nicht in den Wind geredet gewesen, sondern das war bei den Dämonen
angekommen.
Das ist jetzt die Botschaft,
der wir nicht widerstehen können.
Das ist eine Macht,
die ist größer
als unsere Macht.
Deshalb
versuchen sie,
erfolglos,
sich zu wehren.
Aber jetzt haben wir in Vers 29 noch einmal eine Serie von Kennzeichen
dieses Mannes.
Entschuldigt, dass das alles nicht sehr ermunternd ist.
Wir kommen gleich noch zu einer anderen Atmosphäre.
Und da haben wir als erstes Kennzeichen in diesem Vers
diese
Verunreinigung der unreine Geist.
Das ist durchaus ein Thema, was uns
heute auch betrifft in unserer Gesellschaft.
Das ja ganz offenkundig, speziell die moralische Unreinheit
unheimlich in die
Gesellschaft
reingedrückt wird.
Ja, wenn man mal so denkt an die
ganze Pornografie, an
die Sünden, die auch relativ hemmungslos in der Weltgeschichte
begangen werden,
auch von Menschen, die eigentlich bessere moralische Werte haben sollten,
wie
auch die Kinder schon unter Druck gesetzt werden, regelrecht,
um sich an diese Sachen zu gewöhnen,
das ist ohne Zweifel
ein unreiner Geist,
der auch versucht die Welt heute, in der wir leben,
zu beeinflussen.
Und dann haben wir als zweiten Punkt,
denn öfter hatte er ihn ergriffen
und er war gebunden worden, gesichert mit Ketten und Fußfesseln.
Die Menschen sind versklavt,
die geraten unter eine Macht,
der sie nicht widerstehen können.
Und da gibt es durchaus Fälle, die tun einem die Menschen einfach nur leid.
Das ist manchmal schon
auf eine ganz unauffällige Weise bei jungen Leuten der Fall.
Ich habe mal irgendwann eine Statistik gelesen,
wie viele
junge Menschen, wenn sie erwachsen werden, wenn sie ihren 18. Geburtstag feiern,
schon finanziell verschuldet sind, bis über die Ohren.
Und das sind oft diese Handyverträge und solche Sachen,
die man teilweise ja schon vorher abschließen kann, bevor man
volljährig geworden ist,
notfalls mit Unterschrift der Eltern oder Erziehungsberechtigten,
nur das führt in manchen Fällen dazu, dass die Leute Sachen unterschreiben, die
sie überhaupt nicht bezahlen können, die sie auch manchmal mathematisch noch
nicht mal überblicken können, weil junge Leute einfach noch nicht dran
gewöhnt sind, monatlichen Budget zu machen und Einnahmen und Ausgaben
gegeneinander zu halten und zu kontrollieren, ob das am Monatsende noch
zusammenpasst
mit dem Erfolg, dass manche Leute, wenn sie erwachsen werden, schon derart
verschuldet sind, dass die ihr ganzes Leben, auch Berufsleben, nicht mehr aus
dieser Spirale rauskommen.
Die Menschen sind versklavt,
aber dann kommen natürlich auch noch andere
Bindungen dazu.
Bindungen, wenn man mal beim Thema Finanzen bleibt,
das verbindet sich dann mit der Unmoral,
dann haben die Leute
Unterhaltszahlungen zu leisten,
die sie nicht erbringen können
und dann läuft das schlussendlich in die Privatinsolvenz rein.
Dann muss der Staat helfen und der Rest der Gesellschaft.
Aber natürlich auch das, was wir sonst unter
Abhängigkeiten und Süchten kennen,
Alkohol weit verbreitet,
Drogen, was in manchen Ländern, Südamerika und so weiter, ein Riesenthema ist,
was auch bei uns versucht wird, es immer weiter zu liberalisieren,
aber auch nochmal Stichwort Sexualität,
es gibt Menschen, die
können nicht mehr ohne leben,
die müssen permanent wechselnde
Partner haben,
weil sie meinen, das zu brauchen.
Spielsucht,
man hört das immer wieder
und meine Frau sagte, dass jetzt nochmal im Ausland hätte sie mal irgendwie die
Chance gehabt, in so eine Spielhölle reinzugucken, einen Blick durch die Tür
zu werfen,
bei uns sind die ja gewöhnlich so konstruiert, dass man nicht reingucken kann,
um die Leute nicht zu sehen.
Im Ausland ist das schon mal anders,
wenn die Leute da rauskommen, die tun einem einfach nur leid,
weil die wie ein Sog
reingezogen werden in diese
Eingänge,
denen wird das Blaue vom Himmel runter versprochen,
aber das Gewinnen, das machen immer die Gesellschaften, nicht die Kunden.
Die werden
finanziell ausgezogen
und fertig gemacht.
Die Menschen sind
versklavt.
Ja und
auch die ganz einfache Tatsache,
dass der Sünder
das Sündige nicht sein lassen kann.
Nicht, dass er nur sündigt.
Es gibt Menschen, auch ungläubige Menschen mit hohen
moralischen Werten, die tun auch viel Gutes für die Gesellschaft,
aber das Sündigen kann der Mensch nicht sein lassen,
bis derjenige kommt,
vor dem
dieser arme Kerl hier steht,
Jesus.
Er war versklavt bis dahin.
Man hatte ihn
gesichert mit Ketten und Fußfesseln, das ist ein kleiner Hinweis darauf, dass die
Gesellschaft schon immer wieder versucht,
den jedenfalls offensichtlichen Auswüchsen der Sünde
irgendwie noch ein bisschen zu steuern,
durch die Gesetzgebung oder durch psychologische Angebote oder sonst was,
aber das ist auch keine endgültige Hilfe.
Und der Mann zerriss die Fesseln.
Ja das heißt, er war
rebellisch
und das sieht man durchaus
auch in unserer Gesellschaft,
dass
das eigentlich auf allen Gebieten der Fall ist,
dass man immer mehr versucht,
die Regeln,
die Gott und sein Wort uns gegeben hat und die gute Regeln sind,
loszuwerden und diese Fesseln
zu zerreißen.
Das ist ein interessantes Thema, wenn man das mal
so historisch ein bisschen durcharbeitet für sich selbst, wie eigentlich ein
Gebiet nach dem anderen
unter diesen
üblen Einfluss gekommen ist. Ich weiß nicht, ob euch das schon mal so bewusst
geworden ist, dass es
gesellschaftliche Entwicklungen gibt, die aufeinander aufbauen.
Die Evolutionstheorie, die maßgeblich ja durch
Darwin
in Umlauf gebracht worden ist,
speziell durch sein Buch
über den Ursprung der Arten,
das hat in diesem Kontext einen ganz bestimmten Stellenwert
oder Position,
weil man damit
eigentlich offiziell Gott als Schöpfer abserviert hat.
Aber das ist nicht das einzige Phänomen.
Da hat man also im Gebiet der Naturwissenschaft
Fesseln zerrissen,
weil man genau wusste,
wir können Gott mit seinen
moralischen und religiösen Ansprüchen
nicht loswerden, wenn wir ihn nicht vorher
als Schöpfer
in die Ecke stellen.
Solange wir noch akzeptieren, dass er uns geschaffen hat,
hat er ja wenigstens auf dem Gebiet
Ansprüche an uns. Also
musste man diese Fesseln zerreißen.
Die gleiche
oder ein ähnliches Phänomen hat man auf dem Gebiet der Philosophie gehabt,
mit dem Relativismus.
Das absolute Werte, die für alle Menschen gelten prinzipiell,
dass man die ersetzt hat
durch so ein System,
wo die Verhaltensmaßstäbe abhängig gemacht werden von der jeweiligen
Situation.
Dass man
nicht mehr sagt, böse ist böse,
sondern dass man sagt, böse ist dann böse, wenn.
Dass man das also von irgendwelchen Faktoren oder Umwelteinflüssen
abhängig macht.
Anstatt zu sagen,
so steht geschrieben
in der Bibel.
Und in der Hinsicht
haben auch die zehn Gebote bis zum heutigen Tag durchaus noch ihren Wert.
Die gelten ja nicht mehr alle buchstäblich für uns.
Das Sabbatgebot nicht mehr.
Aber die anderen Gebote
ja doch prinzipiell. Und es ist schon ganz gut,
dass die zehn Gebote
auch in unserer Gesetzgebung irgendwie noch so eine gewisse
Grundlage bilden.
Möge das
noch lange so bleiben.
Das ist natürlich auch in der Politik so gewesen, dass Fesseln zerrissen
wurden.
Speziell dadurch, dass man irgendwann
die
ja die
Herrschaft eines Königs oder eines starken Regenten ersetzt hat
durch die Demokratie.
Ich weiß wohl, dass die Demokratie viele Vorteile hat, auch für uns heute.
Im Sinne von Versammlungsfreiheit beispielsweise.
Aber vom Prinzip her war das auch ein Mittel, um Fesseln zu zerreißen.
Israel hatte das schon lange gemacht, hatte Gott als König abserviert, hatte
sich selbst einen König ausgesucht.
Wir wissen, was politisch mit Israel passiert ist.
Und besser wird es unseren Nationen hier
auch nicht ergehen.
Selbst auf dem Gebiet der Theologie hat man Fesseln zerrissen, wie dieser Mann
das getan hat.
Wenn man mal denkt an die Bibelkritik.
Die Bibelkritik, die sortiert ja eigentlich den Bibelinhalt auseinander.
Und sagt, es gibt Teile in der Bibel, die muss man festhalten, die sind
wirklich Gottes Wort.
Die sind glaubensnotwendig und heilsnotwendig, aber dann gibt es
andere Teile, historische Texte, naturwissenschaftliche Themen und so
weiter.
Da kann man mal ein bisschen drüber diskutieren.
Und dann legt im Prinzip auch jeder selber fest, was er rein oder raus
sortiert. Das ist das Prinzip
der Bibelkritik.
Und das hat Tür und Tor geöffnet.
Auch da im Prinzip für den Relativismus,
dass man auch da die Verbindlichkeit der Bibel
abserviert hat.
Und die
den Glauben oder die Überzeugung
von der Inspiration der Bibel
aufgegeben hat.
Gesellschaftlich hat sich das dann natürlich auch durchgezogen in der
Pädagogik.
Ich weiß, als wir
Kinder waren und junge Leute, da
war anti-autoritäre Erziehung ein ziemlich großes Thema.
Die Vokabel wird heute glaube ich kaum noch gebraucht.
Aber das Prinzip
ist eigentlich selbstverständlich in der Pädagogik heute.
Und so zieht sich das also durch alle Gebiete
eigentlich
hindurch.
Das ist die Welt,
in der wir heute leben. Das ist also nicht mehr gebunden an einen
besessenen Menschen.
Er zerriss die Fesseln und um das Thema jetzt auch zum Abschluss zu bringen hier,
der letzte Punkt ist,
er wurde von dem Dämon
in die Wüsteneien getrieben.
Das ist
eine ungewollte Folge dieser
Entwicklungen.
Dass die Menschen immer einsamer werden.
Dass die Menschen auf einmal feststellen, dass sie persönlich
in den Wüsteneien gelandet sind.
Wenn man mal ein bisschen rumguckt,
speziell in den großen Städten vielleicht,
wie viele Menschen heute echt einsam sind.
Dann haben die nur noch winzig kleine Familien,
haben
vielleicht als Einzelkinder aufgewachsen, die haben keine
Geschwister mehr,
vielleicht zerbrochene Beziehungen hinter sich,
da sind die Eltern schon geschieden,
die Verwandten, die man hat, zu denen hat man keine Beziehung mehr.
Dann passieren so Sachen, wie man sie ab und zu mal liest,
dass da alte Leute einsam sterben in ihren Wohnungen und keiner merkt es drei
Wochen lang.
Alterseinsamkeit.
Dass die Menschen depressiv werden,
sich schlimmstenfalls das Leben nehmen,
ganz einfach, weil schon ewig keiner mehr da war,
der sich um sie gekümmert hat,
der
ein Anliegen hatte,
der sie liebte, der ihnen irgendwas
gezeigt hat, irgendwas mit ihnen geteilt hat
und sich um sie gekümmert hat.
Das ist eine Folge,
das sickert auch bei manchen erst so langsam in die Köpfe rein,
dass man irgendwie
auch sozial
in den Wüsteneien
landet.
Und dann wird der Herr Jesus wieder aktiv in Vers 30.
Er fragt dann
diesen Mann, was ist dein Name?
Das hatten wir gestern Abend schon mal das Thema, wer ist denn dieser? Da haben die
Jünger das
in Bezug auf den Herrn Jesus gefragt. Hier ist es der Herr,
der diesen Mann anspricht, was ist dein Name?
Da gibt er eine merkwürdige Antwort,
auch er sagt nicht seinen Namen,
sondern aus ihm heraus,
da redet jetzt auf einmal dieser unreine Geist.
Da kommt ein ganz merkwürdiges Wort,
Legion.
Legion, das meint eine Unzahl.
Es war überhaupt kein Name.
Legion,
denn viele Dämonen
waren in ihn gefahren.
Und an dieser Stelle spätestens sehen wir,
dass
diese Besessenheit, dass das nicht nur irgendwie so ein
Randphänomen seines Lebens war,
sondern das prägte seine gesamte Existenz.
Dieser Mann
definierte, der identifizierte sich
durch diese Legion, diese Unzahl
an Dämonen, die in ihm waren.
Das hatte sein
Dasein komplett ausgefüllt.
Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebiete,
in den Abgrund zu fahren.
Entschuldigung, dass jetzt so viel Negatives kommt im Moment.
Abgrund,
das ist eine
markante Vokabel hier.
Der Abgrund, das ist nicht einfach irgendwie
nebulöser Begriff,
sondern das ist konkret der Ort,
auf den
der Teufel selber zusteuert.
Wenn wir mal gerade
Offenbarung 20 aufschlagen,
dann finden wir diesen Begriff da ein paar Mal, meine ich sogar.
Offenbarung 20.
Vers 1 schon.
Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen,
der den Schlüssel des Abgrunds und eine große Kette in seiner Hand hatte.
Und er griff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist,
und er band ihn tausend Jahre
und warf ihn in den Abgrund und schloss zu und versiegelte über ihm,
damit er nicht mehr die Nationen verführe,
bis die tausend Jahre vollendet sind.
Nach diesem
muss er eine kleine Zeit gelöst werden.
Vers 7.
Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis
losgelassen werden
und wird ausgehen, um die Nationen zu verführen.
Ja, und so weiter.
Das ist mal ein kurzer Ausflug in die Prophetie jetzt.
Da sehen wir, was passieren wird zwischen der Drangsalszeit und dem
tausendjährigen Reich.
Dass dann ein großer Engel kommen wird, also einer von den nicht gefallenen Engeln,
die also auf Gottes Stimme hören,
und der wird eben den Satan packen
und wird ihn in den Abgrund werfen, tausend Jahre lang.
Das wird zu einer interessanten Situation im tausendjährigen Reich führen.
Es gibt ja andere Stellen, die zeigen, dass durchaus dann noch gesündigt wird,
aber das wird dann interessanterweise ein Sündigen ohne den direkten Einfluss
Satans sein.
Ja, also besessene Menschen in dem Sinne
dürfte es im tausendjährigen Reich dann nicht geben,
aber die Menschen werden trotzdem sündigen,
weil das nicht nur vom Teufel abhängt,
sondern auch von unserer
gefallenen Natur.
Der wird tausend Jahre im Abgrund sein,
dann wird er nochmal losgelassen werden, wird sofort das machen wieder,
was er immer getan hat,
nämlich die Menschen zu verführen.
Und dann heißt es in Vers 10,
und der Teufel, der sie verführte, wurde jetzt endgültig
in den Feuer
und Schwefelsee geworfen.
Nur was dramatisch ist an diesem
unangenehmen Thema mit dem Abgrund,
das ist, dass der Teufel da leider nicht alleine bleiben wird.
Und das sagt auch Offenbarung 20
in Vers
14
und der Tod und der Hades wurden nach dem großen weißen Thron in den
Feuersee geworfen.
Das ist der zweite Tod der Feuersee.
Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens,
so wurde er in den Feuersee
geworfen.
Das heißt, da wo eigentlich der Teufel alleine hingehörte,
da werden auch diejenigen sein,
die auf ihn gehört haben
und
die die Begegnungen mit Jesus, die sie hätten haben können oder vielleicht
auch wirklich gehabt haben, abgelehnt haben,
die stattdessen
auf den Teufel und seine Macht und seine Verführungskunst gehört haben.
Diese Dämonen hier baten den Herrn Jesus,
dass er ihnen nicht gebiete,
in den Abgrund zu fahren.
Man kann fast vermuten,
dass die schon wussten, dass es da hingehen würde für sie.
Und dann haben wir dieses etwas merkwürdige Phänomen,
dass da eine Herde Schweine war,
die ja die Israeliten eigentlich für keinen Zweck brauchen konnten, weil sie
sie nicht essen durften.
Und die Dämonen fuhren von dem Menschen aus, fuhren in die Schweine, die Herde
stürzte sich den Abhang hinab in den See
und ertrank.
Das ist eine sehr bildliche Beschreibung hier, man kann sich das relativ gut
vorstellen.
Das ist zwar ein komisches Ereignis,
aber das ist, so unhöflich das klingt, im Prinzip ein Bild von dem,
was dem Volk Israel widerfahren ist,
nachdem sie den Herrn Jesus verworfen
und gekreuzigt hatten.
Ja, da sind sie
geistlicherweise in einen solchen
abstoßenden Zustand gekommen,
wie er hier beschrieben wird.
Und in gewisser Hinsicht haben die sich auch den Abhang hinab in den See
gestürzt.
Das ist dann passiert ab dem Jahr 70 nach Christus,
wo ja durch die Zerstörung von Jerusalem und von dem Tempel
das gesamte gottesdienstliche und auch gesellschaftliche und politische Leben
des Volkes Israel
komplett zum Erliegen kam.
Und dann hat sich ja dieses Volk im Prinzip
aufgelöst
in dem Völkermeer.
Das ist ja
knappe 1950 Jahre lang nicht mehr in Erscheinung getreten.
Eigentlich hat das dann erst wieder angefangen, dass Israel
wieder
sichtbar wurde aus diesem See, aus dem Völkermeer heraus,
als Ende des 19. Jahrhunderts
der Zionismus langsam anfing. Theodor Herzl war ein
ziemlich ungläubiger Mann wohl, aber
ein Zionist, der hat dann sein Pamphlet geschrieben, der Judenstaat, wo er
diese Vision entwarf
und artikulierte, dass es mal wieder einen Staat Israel geben sollte.
Das ist ziemlich hin und her gegangen.
Aber wann war das? 1948 genau im Mai.
Da ist dann der Staat Israel
ganz überraschend doch wieder gegründet worden.
Aber die Zwischenzeit,
die müssen wir eigentlich prophetisch hier
in diesem Untergehen der Herde
im See sehen.
Und dann gibt es eine Panik in Vers 34.
Die Zeit läuft uns ein bisschen weg.
Die Hüter flohen, verkündeten es in der Stadt und auf dem Land.
Und dann kamen die Leute raus aus der Stadt, um zu sehen, was geschehen war.
Und jetzt sind wir endlich an dem Punkt, wo die Atmosphäre sich auch
ändert,
wo wir jetzt die
positive Wendung haben.
Und das fängt mit einem sehr schönen Satz an.
Sie kamen zu Jesus
und fanden
den Menschen.
Ich breche den Satz einfach mal hier an dem Komma ab.
Sie kamen zu Jesus
und fanden den Menschen.
Das ist, wenn man das mal so ein bisschen rausreißt hier sprachlich,
eine sehr schöne Aussage.
Da kommt man zu dem Herrn Jesus
und da ist einer bei ihm.
Das war ja vorher ganz anders gewesen.
Das ist genau das,
was eigentlich das Ziel einer Bekehrung sein sollte.
Jetzt kommen wir mal auf diesen Aspekt,
dass wir ja in dieser
merkwürdigen Geschichte von der Heilung dieses Besessenen
auch ganz einfach eine Bekehrungsgeschichte sehen.
Da ist ein Mensch
unter der Macht Satans, im Prinzip wie wir alle das
waren, auch wenn wir Kindergläubiger Eltern waren,
aber als Ungläubige waren wir das grundsätzlich.
Und dann haben wir diese Begegnung
mit dem Herrn Jesus gehabt.
Und seitdem sollte das eigentlich so sein, wenn andere kommen,
dann sollten sie mich in der Gesellschaft
von Jesus finden.
Wenn man das mal durch die Bibel verfolgt,
da findet man Gläubige
in allen möglichen Positionen. Im Hohen Lied findet man eine Braut,
die liegt faul im Bett, in Kapitel 5.
Der Bräutigam klopft an die Tür,
streckt seine Hand durch die Öffnung der Tür
und muss, wer weiß was, unternehmen, um sie überhaupt zu aktivieren und aufzuwecken.
Petrus,
den hat der Herr einmal gesehen
am Kohlenfeuer seiner Feinde,
im Kohlenfeuer
der römischen Soldaten.
Eutychus in Apostelgeschichte 20,
der hockte nicht mitten im Raum, sondern
im Fenster und fiel dann nach außen runter.
Demas hatte den Zeitlauf lieb gewonnen.
Aber hier sehen wir einen Menschen,
dessen
grundlegende Veränderung wird als erstes mal dadurch charakterisiert.
Menschen kommen zu Jesus
und da in seiner unmittelbaren Nähe, in seiner Gegenwart,
da finden sie
den Menschen.
Und zwar war das der,
von dem die Dämonen
ausgefahren waren. Die kannten den Mann.
Die wussten,
dass der auf dem Friedhof gehaust hatte.
Die wussten,
wie unruhig der gewesen war. Die wussten,
was der so angestellt hatte und wie er aufgetreten war.
Und jetzt fanden sie ihn
bekleidet.
Ja, wenn wir das noch mal zurückkoppeln
mit diesem Gedanken, auf diesen Gedanken
der Rechtfertigung. Das wird ja direkt miteinander verbunden,
eben in diesem Kapitel, das ich schon erwähnt hatte. Hier sei ja 61,
was
direkt in die Nachbarschaft eigentlich des Römerbriefes gehört.
Hier sei ja 61,
Vers 10,
da sagt so jemand, der das erlebt hat,
hoch erfreue ich mich in dem Herrn,
meine Seele soll froh locken in meinem Gott,
denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils,
den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan,
wie ein Bräutigam den Kopfschmuck nach Priesterart anlegt
und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide.
Oder verwandter Gedanke vorher in Vers 3,
da sagt der Herr das Prophetisch,
um den trauernden Zions aufzusetzen und ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche,
Freudenöl statt Trauer,
ein Ruhmesgewand statt eines verzagten
oder verglimmenden Geistes.
Da sehen wir die ganze Freude
einerseits des Herrn Jesus, der das bewirkt hat,
andererseits dessen,
der das erlebt hat,
dass er jetzt bekleidet worden ist
mit Kleidern des Heils
und der jetzt sich in der Gegenwart des Herrn Jesus aufhalten kann,
nicht mehr in der Haltung,
wie das bei Adam und Eva war,
die, als der Herr dann in den Garten kam,
schnellstens hinter die Bäume des Gartens verschwanden,
weil sie wussten,
es steht etwas zwischen uns und ihm.
Sie brauchten dann diese Bekleidung
und dieser Mann hat das erlebt,
dass er jetzt bekleidet war,
weil die Dämonen ausgefahren waren.
Er war vernünftig,
nicht im Sinne von rational, sondern
in dem Sinne, dass er jetzt einen Geist hatte,
der mit dem Herrn kommunizieren konnte,
der das hören konnte, was der Herr ihm sagt,
der nicht mehr dagegen reagierte,
sondern der in Übereinstimmung gebracht worden war
mit Gott,
der mit Gott
versöhnt worden war. Vielleicht können wir das mit dieser Vernunft hier
verbinden,
den Gedanken oder die biblische Wahrheit
der Versöhnung
mit Gott,
dass wir
in Übereinstimmung gebracht worden sind, wo vorher Versatz, wo vorher Rebellion war.
Und das
dritte Kennzeichen, was hier genannt wird,
das ist eine Ortsangabe,
er saß jetzt
zu den Füßen
Jesu.
Der rannte nicht mehr rum,
der suchte nicht mehr den Friedhof auf,
sondern jetzt war er zu den Füßen Jesu.
Und da hatte er Ruhe,
da hatte er Frieden gefunden, weil er sich da
hinsetzte.
Und es fällt ja ein bisschen auf, dass das im Prinzip
die gleichen drei Kennzeichen aber jetzt positiv sind,
die wir vorher
in Vers 27 auch gefunden haben.
Jetzt sehen wir,
dass der Herr sich genau diese Punkte vorgeknöpft hat
und die umgeklappt hat,
ins Gegenteil.
Dass er dieses ganze Problem grundlegend
gelöst hat.
Die es gesehen hatten, verkündeten ihnen aber, wie der Besessene
geheilt worden war.
Und damit kommen wir jetzt auch zum Schluss.
Jetzt haben wir noch die Verse 37, 38 und 39.
Und
da haben wir eigentlich zwei
Bewegungen
Bewegungen, wenn man so sagen will.
Die eine Bewegung,
die sehen wir gleich am Anfang von Vers 37,
die ganze Menge aus der Gegend, der Garderener bat ihn
von ihnen
wegzugehen.
Man wollte den Herrn Jesus loswerden.
Das heißt, hier haben wir im Grunde das Gegenteil von dem,
was wir über dieses Kapitel gestellt haben.
Dieses Hören
mit Glauben.
Das waren ja Menschen, die im Prinzip unbeteiligt waren.
Die haben davon gar nicht profitiert.
Die interessierte das auch nicht.
Die empfanden das als Ruhestörung.
Die wollten den Herrn Jesus loswerden.
Nochmal das Stichwort des Glaubens.
Dieser Mann, der hatte keinen Glauben gezeigt, sondern
da wird wirklich betont, dass in der Person
dieses Jesus, die Macht Gottes in dieser Welt,
in Israel und letzten Endes auch unter den Nationen
erschienen war
und dass sie eingegriffen hatte,
dass sie, das Bild habe ich vorhin gebraucht, quasi einen Keil getrieben hat
zwischen diesen armen, besessenen Mann
und die Macht, durch die er
besessen war. Das ist also hier der Fokus.
Nicht das, was der Mann tat,
sondern die Tatsache,
dass der Herr Jesus
und in seiner Person
Gott
eingegriffen hatte.
Die anderen
baten ihn wegzugehen.
Aber dieser Mann,
das sagt der in Vers 38, er bat ihn,
dass er
bei ihm
sein dürfe.
Ja, da sehen wir also
zwei ganz gegenläufige Bewegungen. Einerseits die Bitte wegzugehen,
andererseits die Bitte des Geheilten
bei ihm zu bleiben.
Und das ist eigentlich auch so mein letzter Gedanke zu diesem Thema.
Was wir bis Vers 36 oder bis Vers 35 gesehen haben,
das ist eigentlich eine Wiederherstellung.
Wir haben das gesehen anhand dieser Kennzeichen,
Vers 27 und Vers 35,
dass der Herr Jesus genau
die
Missstände im Leben und in der Seele dieses Menschen
anpackt
und dass er
heilt,
dass er grundlegend heilt.
Aber den Gedanken fand ich in einer Betrachtung und ich finde ihn sehr schön.
Der Jesus hat sich nicht nur
damit begnügt,
diese Probleme zu lösen,
das kann auch ein bisschen technisch sein, Probleme lösen.
Er hat sich nicht damit begnügt,
nur Wiederherstellung zu schenken.
Nochmal Erinnerung an die Geschichte im Garten Eden.
Was Adam und Eva hinterher hatten,
das war keine Wiederherstellung des früheren Zustandes.
Einerseits hatten sie natürlich was verloren, den Garten Eden.
Aber dafür hatte Gott ihnen etwas viel besseres gegeben.
Und das ist der Gedanke auch hier.
Für Adam und Eva
gab es fortan
ein himmlisches Paradies.
Sie hatten
nach ihrem Sündenfall
und der Wiederherstellung, geistlichen Wiederherstellung,
eine Beziehung zu Gott,
die durch die Sünde nicht mehr gestört und zerstört werden konnte.
Die vorige Beziehung, die sie im Garten hatten,
die konnte gestört werden, wurde sie auch.
Aber die, die sie hinterher hatten und die wir heute auch haben,
die kann durch die Sünde und den Teufel nicht mehr abgebrochen werden.
Sie hatten was Besseres.
Und dieser Mann hatte auch etwas Besseres.
Und das sieht man in diesen letzten Versen.
Der hatte auf einmal den Wunsch,
nicht weiter zu leben,
im ordentlichen Haus, mit Kleidern an und so weiter,
sondern bei ihm zu sein.
Und der Herr
im Prinzip widerspricht dem nicht.
Er schickt ihn zwar weg, kehre in dein Haus zurück
und so weiter,
aber
der Mann durfte schon beim Herrn sein.
Und wenn wir das wirklich als Bekehrungsgeschichte betrachten,
dann ist das ohne Zweifel ein Mann, den wir im Himmel wieder sehen werden.
Ob der jetzt im Vaterhaus sein wird, ob der zur Versammlung gehörte später,
wissen wir nicht.
Aber er wird jedenfalls beim Herrn sein
in der Zukunft.
Dann wird dieser Wunsch erfüllt werden.
Das ging schon mal weit über das hinaus,
was
ihm vorher fehlte.
Der Herr hat ihm diesen Wunsch
geschenkt.
Ein Beweis
der neuen Natur.
Er wollte bei Jesus sein.
Und das Zweite ist,
Vers 39,
der Herr entließ ihn und sprach, kehre in dein Haus zurück
und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat.
Damit sagt er gewissermaßen,
bis die Zeit gekommen sein wird, wo du bei mir sein wirst,
sende ich dich jetzt erst mal aus.
Ich gebe dir eine konkrete Aufgabe.
Ich nehme dich mit hinein, wenn wir das so sagen dürfen,
in meinen eigenen Auftrag, den ich
von meinem Vater bekommen habe.
Ein besonderes Thema eigentlich im Johannesevangelium.
Der Herr Jesus
als der Gesandte
vom Vater.
Sendet er diesen einen, Kapitel 9,
sendet er die zwölf aus.
Und das ist
etwas wirklich edles.
Etwas sehr schönes.
Dass wir nicht nur gerettet sind, um
quasi zu Hause abzuwarten, bis der Herr wiederkommt
und wir dann bei ihm sein werden.
Sondern, dass wir für diese Zeit
in gewisser Hinsicht seinen Platz auf der Erde einnehmen dürfen.
Als solche,
die selbst gerettet worden sind.
Die die Rettermacht Gottes in der Person von dem Herrn Jesus
erlebt haben.
Kehre in dein Haus zurück
und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat.
Der musste nicht groß predigen.
Haben wir in Vers 1 gesehen.
Der Herr hat gepredigt, hat das Reich Gottes verkündigt.
Hier wird nur gesagt, erzähle.
Erzählen kann jeder.
Erzählen kann eine Schwester. Erzählen kann ein Kind,
ein Jugendlicher.
Was Gott
an dir
getan hat.
Nicht mehr
und nicht weniger.
Erlebnisse.
Erlebnisse mit der Macht Gottes.
Und was tut dieser Mann?
Er ging hin und machte
in seinem Haus, nein, in der ganzen Stadt bekannt.
Das heißt, der hat den Auftrag aufgenommen,
hat sich aber nicht beschränkt auf sein Haus.
Sondern
sein Gehorsam ging eigentlich über den direkten Auftrag hinaus.
Das ist auch ein schöner Gedanke.
Wenn der Herr uns aussendet,
dann geschieht das auch mit diesem Potenzial,
dass dieser Auftrag oder dieser Dienst noch wachsen kann.
Bei diesem Mann war das der Fall.
Er machte in der ganzen Stadt bekannt,
wie viel Jesus an ihm getan hatte.
Das ist keine Konkurrenz hier zwischen Gott im Auftrag und Jesus
in der Erfüllung des Auftrages.
Sondern das ist wirklich so.
Wir hätten von Gott nichts,
wenn Jesus nicht gekommen wäre.
Die Macht Gottes, die ist uns Menschen in Jesus erschienen.
Deswegen, wenn wir
den Menschen wirklich helfen wollen, gerettet zu werden, wie dieser Besessene
gerettet wurde,
dann müssen wir von Jesus reden.
Wie viel er getan hat.
Dann kommen wir nicht umhin.
Und dann wollen wir auch nichts anderes,
als von dem Werk
am Kreuz reden.
Und das ist für uns
der Inhalt
dieses letzten Ausdrucks
in diesem Absatz.
So sehen wir hier,
dass der Herr Jesus sich um einen zugegebenermaßen ziemlich ausgefallenen,
dramatischen, etwas extremen
Fall unter den Menschen kümmert.
Einen Mann,
der vom Teufel direkt
besessen war
durch Dämonen.
Aber der Herr Jesus
schenkt ihm eine komplette Wiederherstellung.
Alle Probleme seines früheren Lebens wurden gelöst.
Und mehr als das.
Er durfte fortan
und wird in Ewigkeit bei ihm sein.
Und er wurde von ihm ausgesandt
als sein Bote,
als sein Zeuge.
Wie wir auch. …
Transcription automatique:
…
Guten Abend zusammen, wir sind hier in Lukas 8 und kommen jetzt zum letzten Teil dieses Kapitels.
Wir lesen aus Lukas 8, Abvers 40 bis zum Ende des Kapitels.
Als Jesus aber zurückkehrte, nahm ihn die Volksmenge auf, denn alle erwarteten ihn.
Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jairus, und dieser war Vorsteher der Synagoge,
und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen.
Denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben.
Während er aber hinging, umdrängten ihn die Volksmengen.
Und eine Frau, die seit zwölf Jahren Blutfluss hatte, und obgleich sie den ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte,
von niemand geheilt werden konnte, trat von hinten her zu und rührte die Quaste seines Gewandes an.
Und sofort kam ihr Blutfluss zum Stillstand.
Und Jesus sprach, wer ist es, der mich angerührt hat?
Als aber alle leugneten, sprach Petrus, und die bei ihm waren, Meister, die Volksmengen umdrängen und drücken dich,
und du sagst, wer ist es, der mich angerührt hat?
Jesus aber sprach, es hat mich jemand angerührt, denn ich habe erkannt, dass Kraft von mir ausgegangen ist.
Als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder
und berichtete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt hatte und wie sie sofort geheilt worden war.
Er besprach zu ihr, Tochter, dein Glaube hat dich geheilt, geh hin in Frieden.
Während er noch redet, kommt einer von dem Synagogenvorsteher und sagt zu ihm, deine Tochter ist gestorben, bemühe den Lehrer nicht.
Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm, fürchte dich nicht, glaube nur, und sie wird gerettet werden.
Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen außer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Kindes und der Mutter.
Alle aber weinten und beklagten sie.
Er aber sprach, weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft.
Und sie verlachten ihn, da sie wussten, dass sie gestorben war.
Er aber ergriff sie bei der Hand und rief und sprach, Kind, steh auf.
Und ihr Geist kehrte zurück und sofort stand sie auf und er befahl, ihr zu essen zu geben.
Und ihre Eltern gerieten außer sich.
Er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war.
Wir haben hier zwei Geschichten mit zwei gravierenden Problemen.
Beides sind Krankheitsgeschichten und eine dieser Krankheiten führt sogar zum Tod.
Ist ein bisschen interessant aufgebaut, der Ablauf der Ereignisse.
Wir haben eine Rahmengeschichte und eine, die eingeschoben wird.
Die Rahmengeschichte ist recht bekannt.
Das ist die Tochter von Jairus.
Das wird am Anfang kurz berichtet, Vers 40 bis 42, eine Situationsbeschreibung.
Und dann wird diese blutflüssige Frau eingeschoben, Vers 43 bis 48.
Und dann geht die Begebenheit mit der Tochter von Jairus ab Vers 49 weiter.
Wir haben in den vorigen Abenden gesehen, dass es auch für denjenigen, der wirklich aus Glauben hört,
der das Wort des Evangeliums, dieses ausgesäte Wort des Sähemanns im Glauben aufnimmt
und der dann einen Weg des Glaubens geht, dass das nicht zwingend ein ganz glatter, gut asphaltierter Weg ist,
sondern das kann manchmal eine ganz schöne Schotterstrecke sein.
Wir haben zwei Beispiele von solchen Problemen gesehen, die man erwarten muss in unserer Weltgeschichte.
Dass einerseits dieser Sturm auf dem Meer ein Bild davon ist,
dass der Teufel immer wieder mal die Gesellschaft, in der wir uns bewegen,
die Verhältnisse und Umstände auf der Erde aufrührt, für Unruhe und für Gefahren sorgt,
aber dass wir ja mit dem Herrn quasi im Schiff dahin durchgehen
und dass wir aufgrund dessen auch bewahrt bleiben und ihn durch diese Erfahrungen auch besser kennenlernen.
Dann haben wir gestern Abend gesehen, da habe ich vielleicht auch ein bisschen schnell und ein bisschen viel geredet,
das war ein längerer Abschnitt, da haben wir gesehen, dass der Teufel mitunter auch sehr offen auftritt.
Wir haben hier diese Geschichte von dem besessenen Mann betrachtet, die im ersten Teil nicht sehr ermunternd ist,
aber dann haben wir gesehen, wie der Herr Wiederherstellung seines Zustandes geschenkt hat und mehr noch.
Nicht nur eine Reparatur der Schäden, die durch die Sünde und durch Satan angerichtet worden waren,
sondern dieser Mann hatte den Wunsch bekommen, fortan bei dem Herrn zu bleiben
und er war sogar befähigt worden zum Dienst durch ihn ausgesandt zu werden.
Das ging weit über das hinaus, was er vorher durch die Sünde verloren hatte.
Jetzt kommen wir zu einem Thema, was uns von der praktischen Seite her eigentlich näher liegt,
nämlich das Thema von Krankheit und Tod, was ja mindestens indirekt auch eine Folge der Sünde und des rein Grätschens des Teufels war.
Wenn wir denken nochmal an die Situation von Adam und Eva, die Tatsache, dass die Schlange in den Garten gekommen war
und vor allem die Tatsache, dass erst Eva und dann auch Adam auf die Schlange gehört hatten,
sich von ihr hatten verführen lassen, das ist ja die Ursache auch von diesen sehr für uns alltäglichen Problemen von Krankheit und Tod.
Seitdem wurden Menschen krank und seitdem mussten sie auch sterben.
Wir haben am Anfang dieses Abschnitts jetzt gelesen in Vers 40, dass der Herr Jesus zurückkehrte.
Wir haben uns erinnert, dass er auf dem See Genezareth unterwegs war.
Wir haben auch zuletzt gestern Abend gesehen, dass er die Zurückweisung der Garderina akzeptiert hatte.
Er war wieder ins Boot gestiegen und war rüber gefahren im Boot über den See Genezareth.
Und als er dort wieder nach Galiläa zurückkehrte, dann nahm ihn die Volksmenge auf, denn alle erwarteten ihn.
Es ist einerseits schön zu sehen, dass der Herr Jesus auch die Zurückweisung der Garderina akzeptiert hatte.
Wir hatten das gestern gelesen, sie baten ihn von ihnen wegzugehen, er aber stieg in ein Schiff und kehrte zurück.
Der Herr Jesus hat seine Ansprüche an die Menschen nicht durchgedrückt.
Das ist eigentlich eine Neigung, die wir haben.
Wenn man uns zurückweist, dann sind wir beleidigt, dann werden wir aggressiv und reagieren dagegen.
Der Herr Jesus hat das akzeptiert.
Hier war es jetzt anders, auf der anderen Seite des Sees, die Volksmenge erwartete ihn.
Allerdings werden wir gleich sehen, dass auch diese an sich positive Haltung noch mit Vorsicht zu genießen ist.
Denn diese Erwartung, das war bei der Volksmenge jedenfalls keine Erwartung in echtem Glauben.
Wir haben dann eine Beschreibung von Jairus und seiner Familiensituation.
Es kam ein Mann mit Namen Jairus und das er ausdrücklich mit seiner Berufsbeschreibung geliefert wird.
Er war Vorsteher der Synagoge.
Das ist ein Hinweis darauf, dass wir hier prophetisch einen Hinweis haben, ein Bild vom Zustand Israels.
Symbolisiert in der Synagoge und gerade der, der da die Hauptverantwortung hatte,
das war derjenige, der eine kranke Tochter hatte, eine todkranke Tochter.
Das ist ein Bild von dem Zustand Israels, als der Herr Jesus zu seinem Volk kam.
Dieses Volk war geistlich betrachtet todkrank.
Und so haben wir generell in dieser Geschichte einmal ein Bild von dem, was, ja,
von dem Bild, das Israel darbot, als der Herr Jesus auf die Erde kam,
aber dann auch natürlich in der Heilung ein Bild von dem, was auf Israel noch wartet,
die wirkliche Heilung und Wiederherstellung dieses Volkes.
Und dieser Jairus, der hatte allerdings eine gute Haltung.
Deswegen haben wir hier auch einen Hinweis auf den Überrest.
Und das ist durchaus schön und der Mühe wert, darauf zu achten, wenn wir die Evangelien lesen,
dass wir immer wieder einzelnen Personen begegnen, die diese allgemeine Ablehnung
oder auch nur Gleichgültigkeit der jüdischen Bevölkerung nicht teilten,
sondern die wirklich zum Herrn Jesus kamen und die offenkundig auch mit Glauben kamen,
mit einem Glauben, den der Herr Jesus auch beantwortete.
Er fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen.
Dieses Haus begegnet uns in Vers 51 nochmal.
Da kommt der Herr Jesus wirklich in das Haus von Jairus.
Das ist eine unauffällige Bemerkung hier, die aber doch wieder ihre Bedeutung hat,
weil das eigentlich eine Beschreibung der wirklichen Hoffnung von Israel ist.
Die Israeliten, die treuen Israeliten, die haben immer darauf gewartet im Alten Testament,
dass der Messias in ihr Haus kommen würde.
Und auch heute diejenigen, die glauben aus Israel oder noch stärker vielleicht der Überrest in der Zukunft,
die werden ihren ganzen Segen, ihr ganzes Heil davon erwarten, dass Gott zu ihnen kommt,
dass er den Messias noch einmal sendet.
Und dann wird er ja ein vorbereitetes Volk finden, das ihn in ihr Haus aufnehmen wird.
Und das ist eine andere Situation als bei uns.
Wir warten nicht darauf, dass der Herr in unser Haus kommt.
Natürlich ist es gut in der Praxis, wenn wir ein offenes Haus für den Herrn haben.
Aber darum geht es nicht.
Sondern es geht darum, wovon wir den endgültigen Segen erwarten in der Zukunft.
Und das besteht für uns darin, dass der Herr Jesus wiederkommt,
in Wolken, in die Luft und da werden wir aufgenommen werden, werden ihm dort begegnen
und dann wird er uns vielmehr in das Haus des Vaters bringen.
Wir sehen also diesen Gegensatz zwischen der jüdischen Hoffnung,
alles ist damit verbunden, dass der Messias zu ihnen kommt,
und unserer Hoffnung, dass wir dahin gebracht werden, wo der Herr Jesus jetzt schon ist.
Und das wird im Johannesevangelium mehrfach mit diesem Ausdruck bezeichnet,
was der Herr Jesus selbst einmal in seinem Gebet zum Vater sagt,
damit wo ich bin, auch ihr seid oder auch sie seien.
Das ist der Wunsch des Herrn, dass er uns quasi in sein Haus bringt.
Damit haben wir einen kleinen Hinweis darauf, dass wir hier prophetisch
und nicht nur historisch auf jüdischem Boden sind.
Aber das war immerhin für den Herrn Jesus ohne Zweifel eine große Freude,
wenn da einer war, der eben nicht diese Haltung der Gardarena hat, bloß weg mit ihm,
sondern der ihn bat, in sein Haus zu kommen.
Das war natürlich in dieser Situation nicht ganz uneigennützig, Vers 42,
denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren und diese lag im Sterben.
Zwölf Jahre, diese Altersangabe, die begegnet uns ja vorher schon mal in diesem Evangelium.
In Lukas 2. Ich weiß nicht, ob heute Abend jemand hier ist, der zwölf ist.
In Lukas 2 ist das der Herr Jesus selbst, der mit zwölf Jahren im Tempel war
und dann irgendwie auch außer Kontrolle seiner Eltern geraten war,
aber nicht unbewusst, sondern der ganz bewusst im Tempel geblieben war.
Und als sie sich beklagen bei ihm, dann sagt, wusstet ihr nicht,
dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist?
Zwölf Jahre, das ist auch so nach heutigen Maßstäben eigentlich so die Altersklasse,
wo man langsam anfängt, selber nachzudenken,
wo die ganz kindliche Unbeschwertheit langsam etwas zurückbleibt, auch die Gedankenlosigkeit
und wo man von einem, der so zwischen Kind und Jugendlichenalter ist,
schon langsam erwartet, dass er ein bisschen überlegt, was er tut und was er sagt.
Wo man also anfängt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen,
sich auch langsam ein Urteil zu bilden, sich zu orientieren,
irgendwann auch nach seinem Platz in der Gesellschaft zu suchen.
Und dieses Alter war bei dem Herrn Jesus eben durch dieses klare Prinzip geprägt,
in dem zu sein, was seines Vaters war.
Und dieser Anfang der Verantwortlichkeit in dem Alter war auch diese einzige Tochter.
Aber der Zustand wird beschrieben mit, diese lag im Sterben.
Und das war bei Israel ohne Zweifel der Fall.
Als der Herr Jesus nach Israel kam, da war dieses Volk insgesamt betrachtet,
ein Volk, das geistlicherweise im Sterben lag.
Gott hätte ihnen gerne Leben gegeben.
Er hatte ihnen ein perfektes Gesetz gegeben mit der ausdrücklichen Verheißung,
wenn sie das halten würden, dann würde jeder, der das tun würde, auch leben.
Aber das hatte aus eigener Kraft kein einziger Israelit geschafft.
Und das Volk insgesamt, das war ein totaler Blindgänger.
Das wurde sehr deutlich, als der Herr Jesus auf die Erde kam.
Während er aber hinging, umdrängten ihn die Volksmengen.
Da sehen wir, dass der Herr Jesus ganz offen reagierte auf diese Anfrage und Bitte des Jairus.
Er ging wirklich hin.
Hier wartete er auch nicht noch ab, wie er das bei den Schwestern in Bethanien gemacht hat,
sondern er lässt sich sofort einladen, in dieses Haus zu kommen.
Aber dann wird diese Geschichte ja unterbrochen.
Viele von uns kennen den Ablauf der Gedanken hier ja auch.
In den Versen 43 bis 48, durch eine Frau, die krank war, aber deren Namen nicht genannt wird.
Vorher haben wir das gesehen, Jairus wird mit Namen genannt, Bild des Volkes Israel,
aber diese Frau ist anonym.
Und das fügt sich ganz gut ein in diesen prophetischen Ablauf.
Der Herr Jesus war gekommen, hatte sich aufgemacht, in das Haus von Jairus zu kommen,
also zu seinem irdischen Volk, wo diese schwerkranke, todkranke Tochter lag.
Und bevor der Herr Jesus da helfen konnte, wird die Geschichte unterbrochen.
Und das ist in der Historie wirklich passiert.
Die Geschichte Israels ist unterbrochen worden.
Und wir sind jetzt, 2023, immer noch in dieser Zwischenphase,
wo der Herr Jesus im Haus von Jairus noch nicht angekommen ist,
wo er sich noch nicht kümmern kann um die kranke Tochter,
sondern wo er sich einer anderen Frau, wo er sich anderen Menschen zuwendet,
wo eine Volksmenge ihn umdrängt.
Und in dieser Volksmenge, da ist eine Frau ohne Namen.
Das ist ein Bild von uns im Prinzip, von den Nationen,
von denen, die historisch betrachtet überhaupt keine Beziehung zu Gott hatten,
mit denen Gott keinen Bund geschlossen hatte,
die Gott nicht als Jehova, als den Herrn des Alten Testamentes kannten.
Das beschreibt Paulus mal hinter dem Epheserbrief ausführlicher,
dass wir Fremdlinge waren, dass wir ohne Verbindung zu den Verheißungen Gottes waren.
Ohne Gott in der Welt.
Und diese Personengruppe, zu der wir ja auch abstammungsmäßig gehören,
die sehen wir hier vorgebildet in dieser Frau,
die, da kommen nochmal die zwölf Jahre, die seit zwölf Jahren Blutfluss hatte.
Wo also auch diese gleiche, ja zumindest diese gleiche Zeit abgelaufen war von zwölf Jahren.
Und wo es alle möglichen Bemühungen gegeben hatte,
die den ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte und von niemand geheilt werden konnte.
Wenn wir das doch nochmal mit Israel verbinden wollen.
Israel war ja eine Art Modellvolk.
Gott hatte dieses Volk herausgenommen,
nicht weil er quasi eins seiner Kinder bevorzugen wollte,
sondern weil er eigentlich an diesem Volk ein Exempel statuieren wollte.
Er hatte diesem Volk einerseits Segnungen gegeben, wie sie die Nationen nie hatten.
Aber andererseits hat er von ihnen natürlich auch besonders viel erwartet.
Das sieht man im Gesetz.
Er wollte an diesem Volk zeigen, dass so groß auch der Segen Gottes sein würde,
der Mensch um alles in der Welt nicht imstande sein würde,
den Willen Gottes zu tun und so quasi aus eigenen Kräften in eine Beziehung zu Gott zu kommen,
was eben durch den Sündenfall in die Brüche gegangen war.
Und wir haben immer wieder mal Stellen im Alten Testament,
die das mit diesem Arzt, mit diesen hilflosen Ärzten sagen.
Beispielsweise in Jeremia 8,
Jeremia 8, Vers 21,
ja schon Vers 18,
O meine Erquickung im Kummer, mein Herz ist krank in mir.
Siehe, die Stimme des Geschreis der Tochter meines Volkes kommt aus fernem Land.
Ist der Herr nicht in Zion oder ist ihr König nicht darin?
Vers 21, Ich bin zerschlagen wegen der Zerschmetterung der Tochter meines Volkes.
Ich gehe trauernd umher. Entsetzen hat mich ergriffen.
Ist kein Balsam in Gilead oder kein Arzt dort?
Denn warum ist der Tochter meines Volkes kein Verband angelegt worden?
Und so weiter.
Hier wird gerade dieses Bild der Tochter dann doch nochmal aufgegriffen.
Und es wird gezeigt, dass selbst in Israel kein Arzt da war,
der dieses Problem der Sünde und von deren Folgen heilen konnte.
Wie viel weniger unter den Nationen.
Wenn wir das übertragen, was wir durchaus tun dürfen,
für einen einzelnen Menschen, dann ist das genau dasselbe.
Die Menschen rennen teilweise buchstäblich, teilweise im übertragenen Sinne
von einem Arzt zum anderen.
Ich rede jetzt nicht davon, wenn jemand 80 ist und alle möglichen Krankheiten und Leiden hat,
dann braucht man mehr Ärzte als früher.
Sondern ich rede davon, dass die Menschen unglaublich gesundheitsbewusst sind,
körperlich, aber ihre Seele leiden lassen.
Wenn sie es merken, dann suchen sie die Rettung an den falschen Adressen.
Es gibt auf der Erde keinen Arzt, der da helfen kann.
Aber diese Frau, die hat eine Begegnung mit Jesus.
Die kommt hier, und das ist jetzt sehr schön zu sehen, sie kommt aus eigener Initiative.
Vers 44, sie trat von hinten her zu und rührte die Quaste seines Gewandes an.
Es ist interessant, dass hier nach einer ganz langen Strecke in der Bibel
auf einmal wieder diese Bestimmung von der Quaste an der Kleidung aufgegriffen wird.
Das ist eine Sache, Fußnote sagt das, die in 4. Mose 15 im Gesetz mal erwähnt wird.
In 4. Mose 15,
relativ kurzer Abschnitt, in Vers 37, 38,
redet zu den Kindern Israel und spricht zu ihnen, dass sie sich eine Quaste
an den Zipfeln ihrer Kleidung machen bei ihren Geschlechtern
und dass sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur aus blauem Popo setzen.
Und es soll euch zu einer Quaste sein, dass ihr, wenn ihr sie anseht,
euch an alle Gebote des Herrn erinnert und sie tut,
und dass ihr nicht umherspäht eurem Herzen und euren Augen nach, denen ihr nachruht,
damit ihr euch an alle meine Gebote erinnert und sie tut und eurem Gott heilig seid.
Ich bin der Herr, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe,
um euer Gott zu sein. Ich bin der Herr, euer Gott.
Da werden also zwei Dinge miteinander verbunden,
symbolisiert durch diese blaue Schnur und die Quaste,
die damit verbunden war an der Kleidung der Israeliten unten.
Das ist einmal Gott, der Herr im Himmel.
Der wird in diesem Abschnitt ein paar Mal sehr pointiert, erwähnt.
Ich bin der Herr, euer Gott.
Und das zweite ist der Wandel, der Gehorsam der Israeliten.
Wir haben das gelesen, damit ihr die Gesetze kennt und sie tut.
Wird sehr explizit hier gefordert von den Israeliten.
Das heißt, ihre Kenntnis Gottes im Himmel sollte dazu führen,
dass sie auf der Erde, wo gewissermaßen so kurz über dem Erdboden diese Quaste baumelte,
dass sie mit ihren Füßen einen Weg des Gehorsams gingen,
in Übereinstimmung mit der Heiligkeit Jehovas.
Diese Heiligkeit haben wir gerade von gelesen im 4. Mose 15.
Wird davon erwähnt.
Und in Bezug auf uns haben wir das mal sehr kurz und knapp zusammen bei Petrus,
in 1. Petrus 1, Vers 14.
Als Kinder des Gehorsams bildet euch nicht nach den vorigen Begierden in eurer Unwissenheit,
sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in allem Wandel.
Denn es steht geschrieben, seid heilig, denn ich bin heilig.
Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk,
so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht.
Da werden die gleichen beiden Punkte miteinander verbunden,
aber dann auf neutest Testamentlichem Niveau.
Wir kennen Gott nicht mehr als Jehova, sondern wir rufen ihn als Vater an.
Aber das sollte eigentlich unser Verantwortungsbewusstsein gegenüber diesem Gott und Vater noch steigern.
Wenn ihr den als Vater anruft, dann sollten wir heilig sein, wie er heilig ist.
Der Einzige hat das vollkommen getan.
Und das ist derjenige, der hier mit seiner Quaste erwähnt wird, der Herr Jesus.
Den sehen wir hier in seinem Wandel, in seinem Gehorsam gegenüber demjenigen, der ihn gesandt hatte.
Der Mensch vom Himmel.
Und das hatte diese Frau irgendwie präsent, das wusste die.
Das war keine zufällige Berührung, sondern sie rührte ganz gezielt diese Quaste seines Gewandes an.
Das heißt, sie war sich dessen bewusst, dass ihre Heilung nur vom Himmel zu erwarten war.
Und sie hat offensichtlich auch verstanden, wer dieser Herr Jesus war.
Dieser Jesus von Nazareth, dass das der von Gott Gesandte war.
Derjenige, in dem Gott auf die Erde gekommen war.
Und sofort kam ihr Blutfluss zum Stillstand.
Der Herr Jesus hat nie jemanden warten lassen.
Wir haben zwar gesehen, als die Schwestern zu dem Herrn Jesus sandten, wegen ihres Bruders Lazarus,
da hat er noch zwei Tage abgewartet.
Auch hier die Geschichte von Jairus Tochter, die wird schon einmal unterbrochen, wegen der prophetischen Bedeutung.
Aber der Herr Jesus hat niemals jemanden zurückgestoßen oder hat gesagt, wie wir das öfter tun, ich habe keine Zeit.
Das ist im Moment mein Problem mit den ganzen E-Mails, dass ich jede dritte E-Mail anfangen muss.
Ich bitte entschuldige, dass ich so spät antworte.
Das ist nie ein Problem bei dem Herrn Jesus gewesen.
Sondern wenn wirklich jemand in einer dringenden Not zu ihm kam, dann hat der Herr Jesus geholfen.
Nur bis dahin hatte diese Frau eigentlich keine direkte Begegnung mit Jesus gehabt.
Sie war ja von hinten gekommen, ganz unauffällig und dann noch untergegangen in der Menschenmenge.
Und dann sagt der Herr Jesus in Vers 45, wer ist es, der mich angerührt hat?
Petrus hat gleich eine Antwort, eine logische Erklärung.
Das sind die Volksmengen.
Wie kannst du so eine Frage stellen?
Und dann setzt der Herr Jesus nach in Vers 46.
Es hat mich jemand angerührt, denn ich habe erkannt, dass Kraft von mir ausgegangen ist.
Und mit diesem Vers, mit diesem kurzen Ausspruch, hat der Jesus einen Grundsatz formuliert.
Er sagt, da hat mich jemand angerührt und ich habe das gespürt.
Ich habe das nicht gespürt, weil die mich womöglich irgendwie angetuckt hat und ich umgestoßen worden wäre.
Sondern weil Kraft von mir ausgegangen ist.
Hier werden zwei Dinge miteinander verknüpft, ganz direkt, kausal miteinander verbunden.
Anrühren und Kraft.
Und das sollten wir verinnerlichen.
Kraft bekommt man durch die Berührung des Herrn.
Mit anderen Worten durch Gemeinschaft.
Das zeigt uns diese Geschichte.
Die Frau hätte aus der Entfernung nichts gehabt von dieser Kraft des himmlischen Menschen.
Sondern sie musste ihn wirklich anrühren.
Anrühren ist überhaupt ein großes Thema im Lukas-Evangelium.
Das sehen wir gleich auch noch.
Aber in mancher Hinsicht gilt das auch für uns.
Wenn wir uns an ein paar Stellen erinnern.
Gerade hier im Lukas-Evangelium haben wir das nochmal am Ende des Evangeliums in Kapitel 24.
Lukas 24, Vers 48 und 49.
Ihr aber seid Zeugen hiervon.
Und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch.
Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.
Da kündigt der Herr Jesus seinen Jüngern an.
Das Thema hatten wir auch schon mal jetzt die Abende.
Dass sie jetzt ausgehen würden, ausgesandt sein würden als seine Zeugen.
Quasi als seine Repräsentanten.
Er würde die Erde verlassen.
Sie würden ihren Weg weitergehen.
Sie würden ihren Dienst fortsetzen müssen.
Und dafür brauchten sie Kraft.
Und diese Kraft verbindet der Herr Jesus mit der Verheißung meines Vaters.
Das ist ja nichts anderes als das Kommen des Heiligen Geistes.
Aber der Herr Jesus gebraucht nicht diesen Titel für die göttliche Person,
sondern er redet von der Wirkung, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.
Der Heilige Geist ist die Kraftquelle, die wir haben als Gläubige heute.
Aber es ist nicht eigentlich die Person des Heiligen Geistes,
sondern die Tatsache, dass dieser Geist uns mit dem Herrn Jesus in der Herrlichkeit verbindet.
Darin liegt eigentlich der Clou.
Der Heilige Geist, Johannes Evangelium, sagt der Herr Jesus das.
Er würde von dem Seinen nehmen und uns verkündigen.
Und eine Wirkung dieser Verbindung ist Kraft.
Das sehen wir erfüllt in dem Buch, was eigentlich ja Fortsetzung dieses Lukas Evangeliums ist,
nämlich in der Apostelgeschichte.
Kapitel 1, Vers 8
Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt,
und ihr werdet meine Zeugen sein.
Und dann greift Paulus das hinterher wieder auf,
Beispielsweise in Kolosser 1,
er erwähnt das öfter,
Kolosser 1, Vers 11
gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit.
Hier ist das Wort Herrlichkeit entscheidend.
Die Macht seiner Herrlichkeit, das ist nicht das Vorbild des Herrn Jesus in seinem Leben auf der Erde,
sondern das ist das Leben, was er jetzt im Himmel in der Herrlichkeit führt.
Und gekräftigt werden mit der Macht seiner Herrlichkeit werden wir,
wenn wir Gemeinschaft mit ihm haben.
Das ist nicht so sehr das Bibellesen,
als vielmehr die Gemeinschaft mit ihm im Gebet und auch so im ganz normalen täglichen Leben,
das bewusste Denken an den Herrn Jesus.
Das ist das, was uns die Kraft für den Weg des Glaubens gibt.
Um nur noch eine Stelle anzuhängen im Epheserbrief,
Kapitel 3,
da wünscht Paulus das in einem Gebet den Ephesern,
3, Vers 16
Damit er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden
durch seinen Geist an dem inneren Menschen.
Da haben wir das im Grunde in einem Teilsatz,
die Herrlichkeit des Herrn, die Wirkung des Heiligen Geistes
und die Kraft, die wir dadurch bekommen oder mit der wir gestärkt werden.
Das haben wir, das ging jetzt vielleicht ein bisschen weiter,
das haben wir angedeutet hier in der Kraft, die vom Herrn ausgegangen war,
weil ihn jemand angerührt hatte.
Das war nicht so eine Anrempelei, wie Petrus das gemeint hatte,
sondern das war eine gezielte Berührung.
Und wir brauchen das.
Ich könnte euch selbst was erzählen aus meinem Leben, auch gerade aus der letzten Zeit.
Wenn man viel Arbeit hat, viel Stress, viele Probleme, dann hat man den Kopf voll mit allem Möglichen.
Das kann sogar das Werk des Herrn und Versammlungssituationen und sonst was sein.
Alles gute und notwendige Themen,
aber die können die Gemeinschaft mit dem Herrn in diesem Sinne beeinträchtigen.
Und dann merken wir irgendwann, dass uns die Kraft für den Weg des Glaubens fehlt.
Deswegen aufbiegen und brechen.
Wir müssen die Zeiten reservieren dafür, um den Herrn anrühren zu können,
bewusst anrühren, damit dann Kraft von ihm ausgehen kann.
Damit hatte er die Frau natürlich irgendwie erwischt, Vers 47,
als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb,
kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder
und berichtete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt hatte
und wie sie sofort geheilt worden war.
Der Jesus hatte nach ihr gefragt und jetzt war ihr klar,
jetzt komme ich nicht mehr raus, jetzt muss ich zeigen, dass ich hier bin
und dass ich diejenige bin, die ihn angerührt hat.
Menschlich kann man sich vorstellen, dass sie sich ziemlich überwinden musste.
Es war ja nun nicht nur eine Krankheit, sondern auch noch eine von einer sehr unangenehmen Art
und es dürfte einer Frau sehr schwer gefallen sein, dazu zu stehen,
dass sie diese Krankheit gehabt hatte.
Aber welche Gründe hatte der Herr wohl, diese Frau so vor der Menschenmenge bloßzustellen?
Was wollte er erreichen? Er wollte sie ja nicht irgendwie ärgern.
Aber wir finden ein paar Gründe hier.
Und der erste Grund ist das, was wir hier in Vers 47 haben.
Sie fiel vor ihm nieder und berichtete vor dem ganzen Volk.
Ihr erkennt die Parallele in der Ausdrucksweise.
Sie fiel vor ihm nieder, aber sie berichtete vor dem ganzen Volk.
Das wird also schön differenziert hier.
Sie betet ihn gewissermaßen an.
Das war ein Ausdruck ihrer Verehrung für den, dessen Rettermacht sie gerade erfahren hatte.
Sie fällt vor ihm nieder, aber vor dem Volk hatte sie eine Aufgabe.
Und das wollte der Herr Jesus hier im Grunde provozieren,
dass sie jetzt eine Zeugin von ihm wurde,
dass sie nicht ausgesandt wurde, um zu predigen wie die Jünger als Männer,
aber dass sie als geheilte Frau doch als eine Zeugin vor den anderen auftreten konnte.
Und das möchte im Grunde der Herr auch mit jedem von uns, wenn er uns gerettet hat,
dass er uns irgendwie herausfordert, dass wir vor anderen Menschen davon berichten,
was wir mit diesem Heiland erlebt haben.
Und ihre Botschaft hat zwei Punkte.
Der erste Punkt ist, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt hatte.
Das war die Ursache für die ganze Geschichte überhaupt.
Das heißt, sie musste jetzt, so unangenehm er das war, von ihrer Krankheit berichten.
Und das heißt übertragen auf uns, wir stehen dazu,
dass wir auch nichts anderes waren als alle anderen Leute Sünder.
Auch wenn wir vielleicht einigermaßen kultiviert oder sogar im christlichen Elternhaus aufgewachsen sind,
wir waren nichts besseres als ein Penner oder ein Krimineller, geistlich betrachtet.
Ja, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt hatte.
Zweiter Punkt, wie sie sofort geheilt worden war.
Das ist ein schönes Thema.
Dass wir erzählen können, wie wir die Rettermacht Jesu erlebt haben.
Wir haben am ersten Abend, auch aus diesem Lied, ich glaube 211, gesungen,
unter anderem diese Strophe, von der Rettermacht zu zeugen, die von Sünd uns selbst befreit.
Dazu sind wir ausgesendet, dazu hat er uns geweiht.
Der zweite Grund, weshalb der Herr Jesus diese Frau so herausfordert und herauszieht aus der Menge,
das haben wir in Vers 48, er redet sie an mit Tochter.
Das ist eine ganz liebevolle Anrede.
Das ist hier nicht natürlich gemeint, sondern damit sagt er zu dieser Frau,
du hast jetzt eine Beziehung zu mir, du gehörst jetzt zu mir, quasi zu meiner Familie.
Wie wir das schon vorher gesehen haben, in Vers 21, meine Mutter und meine Brüder,
oder hier meine Tochter, sind diese, die das Wort Gottes hören und tun.
Er wollte also dieser Frau deutlich machen, dass sie jetzt eine Beziehung zu ihm hatte.
Der Herr Jesus tritt nicht nur als Feuerwehrmann auf, der dann wieder verschwindet,
oder Retter in den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien, die dann nach zwei Wochen wieder nach Hause fliegen.
Sondern wenn der Herr Jesus jemanden rettet, dann etabliert er damit eine Beziehung zu dem Betreffenden.
Und das möchte er, dass wir das auch bewusst aufnehmen.
Dass er zu einer geretteten Frau sagt, du bist meine Tochter.
Dass er zu einem geretteten Mann sagt, du bist jetzt einer meiner Söhne.
Ich gehöre zu dir, du gehörst zu mir.
Diese Beziehung, die bleibt erhalten.
Dein Glaube hat dich geheilt, geh hin in Frieden.
Das ist der dritte Punkt. Sie sollte nicht nur geheilt sein, sondern sie sollte das auch wissen.
Sie sollte Heilsgewissheit haben.
Man kann sich die Situation vorstellen, sie war geheilt worden,
aber bestimmt kam irgendwann mal wieder eine Phase, wo es ihr gesundheitlich nicht so ganz gut ging.
Aus was für Gründen auch immer.
Und wie wir Menschen so sind, dann wird die ganz fix gedacht haben,
Oho, jetzt kommt das alte Problem wieder.
Das war doch keine endgültige Heilung.
Und das fängt der Herr Jesus gewissermaßen ab.
Indem er ihr zusichert, du bist geheilt.
Das ist ein klares Statement im Indikativ, sprachlich betrachtet.
Dein Glaube, dieses Hören aus Glauben, das hat dich geheilt.
Geh hin in Frieden.
Wer Heilsgewissheit hat, wer diese Zusage des Wortes Gottes,
Zusagen des Wortes Gottes, wirklich für sich in Anspruch genommen hat,
der hat auch Frieden.
Es ist das Blut Jesu, was uns wirkliche Sicherheit gibt.
Aber die Gewissheit, die bekommen wir durch das Wort Gottes.
Das gehört also immer zusammen.
Der Herr Jesus hat am Kreuz ausgerufen, es ist vollbracht.
Und viele Menschen haben das in Anspruch genommen für sich,
aber sind dann doch wieder unsicher, ob sie das wirklich auf sich beziehen können,
oder ob man das nicht wieder verlieren kann,
oder ob das nicht abhängt von den Umständen, von der Gemütslage,
von Versuchungen und unserem Umgang damit und so weiter,
wie wir Menschen so sind.
Und deswegen sind solche Aussagen so wichtig,
nicht nur für die Frau damals,
sondern dass wir uns das auch warm einpacken,
wenn wir uns bekehrt haben.
Dein Glaube hat dich geheilt.
Und dann kann man wirklich in Frieden hingehen.
Und damit ist diese Geschichte zu Ende.
Wie gesagt, haben wir hier ein kurzes Bild von der Zeit der Gnade,
wo die Gnade Gottes in dem Herrn Jesus ausgeht,
über Israel, über Jairus und sein Haus hinaus,
zu Menschen, die anonym bleiben, kein Name,
die historisch betrachtet keine Beziehung zu ihm hatten,
die aus der Volksmenge herauskommen,
aber die geheilt werden.
Und geheilt werden sogar in Verbindung mit dieser sehr schönen Heilsgewissheit,
einer Beziehung zu Jesus, die für immer hält.
Aber dann sehen wir ab Vers 49 das, was wir auch erleben werden,
wenn wir nicht mehr auf der Erde sind,
dass der Herr Jesus oder das Gott dann auch weiter handeln wird mit Israel.
Aber in Vers 49 wird erst einmal berichtet,
dass die Tochter gestorben war.
Und das ist ein Grund, weshalb die Gnadenzeit eingeschoben wird,
in das Handeln Gottes mit Israel.
Dass er mit einer kranken Person nichts anfangen kann,
sondern dass er abwartet, bis jeder kapiert hat,
das Volk ist definitiv tot.
Und das ist eigentlich auch erst richtig klar geworden
in dem Heilshandeln Gottes mit den Völkern,
als die Juden mit den Römern zusammen den Herrn Jesus getötet hatten.
Da war bewiesen worden, dass der Mensch von Natur aus geistlich tot ist.
Bis dahin war er quasi krank gewesen.
Und jetzt war klar, mit diesem Menschen ist überhaupt nichts anzufangen.
Der ist tot für Gott.
Das ist dann der Punkt, an dem Gott sich wieder um Israel kümmern wird.
In der Zukunft wird Israel noch schreckliche Sachen tun
und schreckliche Sachen erleben.
Und das wird dann zu dieser hoffnungslosen Diagnose führen,
die wir in Vers 49 haben.
Da kommt einer von dem Synagogenvorsteher und sagt zu Jairus,
deine Tochter ist gestorben.
Wenn man das noch mal rein praktisch betrachtet,
das war natürlich sachlich richtig, wie er sich ausdrückt.
Aber wie brutal war das? Wie gefühllos war der Mann?
Da muss man sich vorstellen,
dieser Jairus, der hatte seine Tochter zu Hause liegen.
Er wusste, die ist krank.
Er konnte die Krankheit auch einschätzen.
Er wusste, mit höchster Wahrscheinlichkeit geht das nicht gut.
Und dann kommt da einer seiner Angestellten
und knallt ihm das so richtig vor den Kopf.
Deine Tochter ist gestorben.
Nichts davor, nichts dahinter, keine Einleitung,
kein Ausdruck des Bedauerns oder sonst was.
Das sagt er dem einfach so.
Und dann, was ich eigentlich noch schlimmer finde,
hängt er noch an, bemühe den Lehrer nicht.
Das erste war ja wenigstens sachlich noch korrekt gewesen.
Aber welchen Grund hatte der Mann,
ihm dann noch zu sagen, bemühe den Lehrer nicht.
Damit treibt er ja einen Keil zwischen diesem armen Vater,
der gerade gehört hat, dass er seine Tochter verloren hat
und dem Heiland, vor dem er stand,
zu dem er gegangen war.
Er treibt einen Keil dazwischen.
Das war so unnötig wie nur etwas
und eigentlich der Höhepunkt der Lieblosigkeit.
Nur, das tut der Teufel natürlich immer gerne,
dass er den Menschen die ganze Hoffnungslosigkeit
seines Zustandes spüren lässt,
wenn er dann in die Sünde gefallen ist
und den Tod auf sich zukommen sieht
und dass er dann noch versucht,
ihn vom Retter zu trennen.
Aber dann ist das wieder sehr schön zu sehen,
dass angesichts dieser Lieblosigkeit
der Herr Jesus antwortet.
Ja, Iris war angesprochen worden.
Aber der Herr überlässt die Antwort nicht diesem armen Vater,
sondern da ergreift der Herr die Initiative
und er antwortet
und wendet sich dann nicht an diesen Boten,
sondern an den Vater, an Jairus.
Fürchte dich nicht, glaube nur
und sie wird gerettet werden.
Das heißt, wenn dieser Bote versucht hatte,
Jairus und den Heiland voneinander zu trennen,
dann tut der Herr Jesus genau das Gegenteil.
Er sagt Glaube
und Glauben heißt Verbindung.
Er sagt, hör nicht auf den Mann,
sondern wende dich an mich.
Du bist doch zu mir gekommen.
Du hast mich doch eingeladen in dein Haus.
Da war die Lage doch auch schon ziemlich hoffnungslos.
Jetzt ist sie noch hoffnungsloser.
Da gibt es auch schon mal so Versuche durch falsche Freunde
oder manchmal auch ein bisschen durch gefühllose Mitgeschwister,
die auch sich manchmal so ausdrücken,
dass es nicht sehr hilfreich ist.
Das kann uns schon mal noch vom Herrn wegtreiben
oder Lebensumstände,
die uns so überschütten mit Sorgen,
dass der Herr uns aus dem Blickfeld gerät.
Und dann hören wir die Stimme des Herrn,
der sagt, pass auf, ich bin immer noch da,
fürchte dich nicht, glaube nur,
glaube immer weiter, gib das nicht auf
und sie wird gerettet werden.
Und der Herr Jesus,
der unterbricht seinen Weg jetzt nicht mehr.
Vorher hat er sich mal eben unterbrechen lassen,
aber jetzt nicht mehr.
Er geht weiter und dann sagt Vers 51,
Das wird Israel erleben,
wenn wir schon nicht mehr auf der Erde sind,
speziell gegen Ende der Drangsalzeit,
wenn der Herr dann anfangen wird,
mit den ganzen Feinden Israels abzurechnen,
wenn auch Israel
die letzten Feste Jehovas auch erleben wird,
wenn sie aufgerufen werden,
ihre Seelen zu kasteien,
das heißt wirklich, sich zu demütigen vor Gott
und dann werden sie ja auch
als Volk in den ganzen Segen
und Nutzen des Werkes von Golgatha kommen.
Und dann wird dieses Tal der Totengebeine,
was Ezekiel in Kapitel 36, 37
so plastisch beschreibt,
dann werden da die Knochen zusammenrücken,
die werden überkleidet werden mit Fleisch,
mit Haut, mit Sehnen und so weiter.
Und dann wird Israel wieder neu erstehen.
Und das wird uns hier beschrieben
in den letzten Versen.
Er kam in das Haus, er kümmerte sich jetzt wieder
um Jairus und seine Tochter.
Er wird sich auch um Israel wieder kümmern.
Aber er erlaubte niemand hineinzugehen,
außer Petrus und Johannes und Jakobus
und dem Tod des Kindes und der Mutter.
Prophetisch betrachtet wird das ein Grund sein,
weshalb auch viele Gerichte über Israel
und die Nationen kommen werden,
weil Gott dadurch eigentlich aussortieren wird
alles was ungläubig ist und im Unglauben bleiben wird.
Alle diejenigen, die auch die Botschaft
des Evangeliums des Reiches ablehnen werden,
die werden nicht in das Reich kommen.
Und es ist ganz schön zu sehen,
dass hier drei Jünger namentlich genannt werden.
Petrus, Johannes und Jakobus.
Die begegnen uns ein paar Mal.
Das ist hier, wo der Herr Jesus
seine Auferweckungsmacht demonstriert.
Um es nur kurz zu erwähnen,
auf dem Berg der Verklärung sind es dieselben drei Jünger.
Da erleben sie die zukünftige Herrlichkeit
des Herrn.
Im Garten Gethsemane waren sie dabei.
Ich glaube im Johannes-Evangelium wird das erwähnt
oder im Markus-Evangelium diese drei Namen.
Dass sie dabei waren und dadurch auch Zeugen
der Leiden, dieser Leiden der Vorempfindung
des Herrn Jesus wurden.
Und dann werden die gleichen Namen nochmal erwähnt
hinterher in Galater 2.
Wenn man das zusammensetzt,
gibt das ein ganz schönes Bild.
Diese drei Jünger,
um die hat der Herr sich besonders gekümmert.
Die sind Zeugen seiner Leiden geworden.
Zeugen seiner zukünftigen Herrlichkeit.
Zeugen seiner Macht in der Auferweckung hier.
Und dadurch wurden sie vorbereitet,
um dann auch später einen Dienst
für ihn zu tun.
Das sind Dinge, die wir auch kennen sollten
im Dienst für den Herrn.
Dann sehen wir in Vers 52
weinen und klagen,
aber verbunden mit Vers 53
auslachen.
Da sehen wir, dass das kein herzliches
Mitempfinden, keine wahre Anteilnahme war.
Sondern das war so ein
kulturell bedingtes Jammern und Klagen
verbunden mit einer ausgesprochenen
Geringschätzung des einzigen,
der da helfen konnte, des Herrn Jesus.
Den lachten sie aus.
Aber der Herr Vers 54 ergriff sie bei der Hand.
Das ist wieder ein bisschen typisch
für das Lukas Evangelium.
Dass wir hier häufiger als in den anderen Evangelien
solche kleinen menschlichen Hinweise haben.
Dass der Herr Jesus wirklich
in das Haus gekommen war.
Dass der Herr Jesus vom Himmel auf die Erde
zu uns gekommen ist.
Weil er mit uns zu tun haben wollte.
Weil er für uns berührbar werden wollte.
Weil er, das sieht man bei mehreren Krankenheilungen,
uns berühren wollte.
Der Jesus hat nicht so ferngesteuert
unser Heil bewirkt.
Sondern dazu ist er vom Himmel auf die Erde
in unsere Umstände hineingekommen.
Und in gewisser Weise können wir das heute auch erleben.
Wenn wir Heilung brauchen,
dann kann der Herr durchaus kommen
auf eine ähnliche Art und Weise.
Wir können das verspüren, dass er unsere Hand ergreift.
Dass er uns allein durch diese Berührung schon
Trost vermittelt.
Den Trost der Gewissheit, er ist da.
Er hat ein Interesse an dir,
hat ein Interesse an mir.
Er kümmert sich um mich.
Er hat den Weg unter die Füße genommen,
um in das Haus von Jairus und in das Zimmer dieses Mädchens
und hat sie berührt.
Das ist die Gnade Gottes, die in unsere Umstände hineinkommt.
Und dann ruft und spricht der Kind
steh auf und ihr Geist kehrte zurück
und sofort stand sie auf.
Ihr Geist kehrte zurück.
Das ist etwas, wenn wir doch mal kurz
Hesekiel 36, 37 aufschlagen,
wo wirklich gesagt wird von Israel.
Hesekiel 36
Vers 26
Und ich werde euch ein neues Herz geben
und einen neuen Geist in euer Inneres geben
und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen
und euch ein fleischernes Herz geben
und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben
und ich werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt
und meine Rechte bewahrt
und tut.
Deshalb wird das hier und auch an ein paar anderen Stellen so
explizit betont, dass Gott einen neuen Geist
in ihr Inneres geben wird.
Eben wegen dieses Tuns, wegen dieses Gehorsams.
Weil der Gehorsam Israels
in der Zukunft im Reich
nicht mehr von dem Kaliber sein wird, wie im Alten Testament.
Da haben viele Israeliten
äußerlich das Gesetz natürlich gehalten.
Die Pharisäer waren große Experten darin,
die Mücke zu seien, wie das einmal heißt.
Das heißt, bis in die kleinsten Kleinigkeiten alles mögliche zu tun,
was sie teilweise nur meinten, dass es Gottes Wille sei.
Das war so ein übersteigerter Gehorsam, dem Buchstaben nach.
Aber ihre Herzen waren weit von Gott entfernt.
Da wird Gott ein Werk tun
in ihnen und das wird
nach außen durchschlagen.
Dieser Gehorsam wird ein Gehorsam von Herzen sein,
durch diesen neuen Geist.
Und wir erleben das heute schon.
Wenn sich ein Mensch bekehrt, dann wird er nicht nur errettet,
nicht nur befreit, sondern
dann bekommt er auch den Heiligen Geist.
Er wird von Neuem geboren.
Das Thema von Johannes 3 und noch ein paar anderen Stellen.
Der Heilige Geist wirkt an einem Menschen.
Durch Wasser und Geist.
Durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist.
Und dadurch haben wir die neue Natur,
neues Leben und dadurch auch die Fähigkeit,
jetzt wirklich den Willen Gottes zu tun.
Das wird hier nur in einem kleinen Bild angedeutet.
Ihr Geist kehrte zurück, sofort stand sie auf
und er befahl,
ihr zu essen zu geben.
Das neue Leben, das ist nicht autark,
nicht unabhängig, sondern das muss ernährt werden.
Und ganz praktischer Gedanke,
das ist ein Thema für uns alle
in der Versammlung, in den Familien.
Wo immer sich jemand bekehrt, der muss ernährt werden.
Der muss was zu essen bekommen.
Auch die Kinder.
Ich will nicht zu viel darüber sagen, wir haben keine Kinder,
aber ich bin meinen Eltern sehr dankbar,
dass die sich darum gekümmert haben.
Dass es im Haus meiner Eltern Familienandachten gab.
Dass wir in Vollmerstein immer eine Sonntagsschule hatten.
Dass wir eine Jugendstunde hatten, wo Brüder und Schwestern da waren,
dass es etwas Passendes für die Kinder gab.
Auch in den Versammlungsstunden.
Wir sollten schon ab und zu mal die Blicke ein bisschen schweifen lassen.
Wer sitzt denn da? Wen haben wir denn so in der örtlichen Versammlung?
Welche Altersgruppen sind da vertreten?
Und diejenigen, die gerade vielleicht zum Glauben gekommen sind,
ob das nun Kinder dem Alter nach oder auch Ältere sind,
die brauchen zu essen.
Darauf sollten wir achten.
Und dann gerieten die Eltern außer sich,
was man verstehen kann,
er aber gebot ihnen, niemanden zu sagen,
was geschehen war.
Und das ist dann auch wieder so ein bisschen typisch,
dass der Herr Jesus keine Publicity wollte.
Er hatte, wie wir das in diesem Kapitel jetzt gesehen haben,
großartige Wunder getan.
Er hatte die Macht dazu.
Nicht, weil er Superman war, sondern weil er Gott war.
Gott, der Sohn, der auf die Erde gekommen war,
der Mensch geworden war.
Und der in göttlicher Macht Heilung bringen konnte.
Und alle diese Heilungsgeschichten von Krankheit,
von Besessenheit usw.,
das sind ja alles Bilder, wie wir gesehen haben,
von der Heilung, von dem Heil,
das wir für unsere Seelen bekommen haben.
Jesus suchte keine Anerkennung menschlicher Art von einem Volk,
was ansonsten ungläubig war.
Er hatte für diejenigen ein Wort,
wie Petrus, Jakobus, Johannes und Jairus,
die mit Glauben auf ihn warteten
und ihn dann annahmen.
So haben wir hier ein Kapitel gesehen,
das im Grunde, ich habe das am Anfang schon erwähnt,
voller Probleme ist.
Das Problem wird durch den Herrn gelöst.
Aber zwischen Problem und Lösung
steht eigentlich immer ein Zwischenschritt.
Und das ist der Glaube.
Gebt Acht, wie ihr hört.
Und das ist, glaube ich,
auch in unserem Leben,
in unserem Glaubensleben oft ein Grund
für die Schwierigkeiten von Gott aus.
Erstens mal die Probleme alle verhindern.
Zweitens, wo sie auftreten, könnte er sie mit einem Schlag alle lösen.
Aber dass er das nicht immer tut,
das hat sicherlich auch den Grund,
dass er unseren Glauben fördern möchte,
stärken möchte, dass er uns wachsen lassen möchte,
dass wir auch durch Erfahrungen,
Erkenntnisse seiner Person gewinnen.
Und dass wir dann auch in die Haltung kommen,
die Paulus einmal äußert,
damit möchte ich schließen in Römer 8,
in Römer 8 am Ende,
dass wir dann sagen können,
Vers 37,
aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder
durch den, der uns geliebt hat.
Das ist mein Wunsch,
im Grunde für mich selbst,
aber auch für uns alle,
dass unser Glaube gestärkt wird,
auch durch diese Begebenheiten,
die viele von uns relativ gut kennen,
weil wir Jesus dadurch besser kennenlernen,
angezogen werden von ihm
und auch motiviert werden,
die nächsten Schritte wieder mit ihm zu gehen. …