Betrachtungen über den 1. Thessalonicherbrief
ID
hw011
Langue
DE
Durée totale
03:48:24
Nombre
3
Références bibliques
1. Thess 1; 2; 5
Description
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 5
Transcription automatique:
…
Wir lesen heute Abend das erste Kapitel aus dem Ersten Thessalonicher Brief.
Paulus und Silvanus und Themotius der Versammlung der Thessalonicher in Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus Christus.
Gnade euch und Friede.
Wir danken Gott alle Zeit für euch alle, indem wir euer Erwähnen in unseren Gebeten unablässig eingedenk eures Werkes des Glaubens
und der Bemühungen der Liebe und des Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus.
Vor unserem Gott und Vater, wissend von Gott geliebte Brüder, eure Auserwählung.
Denn unser Evangelium war nicht bei euch im Wort allein, sondern auch in Kraft und dem Heiligen Geiste und in großer Gewissheit.
Wir wisset, was wir unter euch waren, um euretwillen. Und ihr seid unsere Nachahmer geworden und des Herrn,
indem ihr das Wort aufgenommen habt in vieler Drangsal mit Freude des Heiligen Geistes,
sodass ihr allen Gläubigen in Mazedonien und in Achaia zu Vorbildern geworden seid.
Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen, nicht allein in Mazedonien und in Achaia,
sondern an jedem Orte ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden, sodass wir nicht nötig haben, etwas zu sagen.
Denn sie selbst verkündigen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten
und wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, dem lebendigen und wahren Gott zu dienen
und seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesum, der uns errettet vom kommenden Zorn.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wenn der Herr uns diesen Brief gibt an diesen Abenden,
dann nimmt er uns gleichsam bei der Hand und sagt, ich will euch nochmal in die Verhältnisse des Anfangs führen.
Die erste Zeit des Christentums, wo das Zeugnis lebendig und frisch war,
wo wir spüren, wie ein unverfälschter Atem des Glaubens die Gläubigen bewegte und sie zur Ehre des Herrn leben ließ.
Und wenn wir heute in Zeiten des Endes leben, und ich glaube, das ist unschwer zu erkennen,
das Wort Gottes sagt, und Paulus redet da übrigens auch schon von, dass die letzten Tage schwere Zeiten sein werden
und dann charakterisiert er ein wenig diese schweren Zeiten und wir spüren, wie er gewissermaßen die Charakteristik unserer Zeit entwirft.
Wo das alles einem Reifepunkt zustrebt.
Und ihr Lieben, wenn die Welt auch schwerer und komplizierter wird,
Satan hat immer dort geherrscht, dann dürfen wir als Gläubige wissen,
das Ende kommt, wo Christus uns aus dieser Welt herausnehmen wird.
Ihr Lieben, mein Vater hatte einen Spruch in seinem Arbeitszimmer, das Schönste kommt noch.
Das war ihm immer Mut, das Schönste kommt noch.
So wollte er Tag für Tag leben, das Schönste kommt noch, das Kommen des Herrn Jesus,
wenn er uns zu sich selbst nimmt, ihr Lieben, wenn der Weg des Glaubens aufhört
und wenn wir sehen dürfen, wenn wir den Mann von Golgatha sehen dürfen, der uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.
Aber wenn wir auch in den Zeiten des Endes und des Niedergangs leben,
nicht nur der schwierigen Zeitverhältnisse in der Welt, sondern auch in der Versammlung Gottes,
in der Gemeinde Gottes, wie wir auch sagen können, ihr Lieben, dann will der Herr uns trotzdem aufmuntern
und uns vor jeder Resignation bewahren.
Aber auch vor dem Einpendeln in dem wohltemperierten Mittelmaß,
dass wir hinterher etwas für normal ansehen, was nach Gottes Gedanken überhaupt nicht normal ist.
Dafür habe ich eine sehr große Sorge, dass wir heute Verhältnisse im Glaubensleben als normal ansehen,
die aber für den Herrn überhaupt nicht normal sind.
Er macht uns dann mit normalen Glaubensverhältnissen bekannt und das ist hier im 1. Thessalonicherbrief.
Ich sage nicht, dass das Menschen waren, die alles wussten,
die also eine komplette und abgerundete Erkenntnis der Gedanken Gottes hatten.
Wir hören von Paulus zum Beispiel in Kolossa 1, dass das Wort Gottes erst seinen Abschluss finden sollte
und diesen Dienst hat Gott dem Paulus gegeben.
Und wenn wir hier einen der ersten Briefe haben, Thessalonicher,
dann ist das Wort Gottes noch nicht abgeschlossen gewesen.
Gott hat dem Paulus noch wesentliche Dinge gegeben, die er mitteilen sollte,
bis das Wort Gottes seinem inhaltlichen Umfang nach abgeschlossen sein würde.
Eben das kannten sie noch nicht.
Und wir haben auch ein großes Thema in diesem 1. Thessalonicherbrief,
wo diese Gläubigen noch Unterweisungen brauchten.
Zum Beispiel, wie ist das mit dem Kommen des Herrn?
Was ist, wenn jetzt einer durch den Tod gehen muss? Wird der verkürzt?
Und da sehen wir die Bemühungen des Herrn, wie er den Paulus gebraucht, um diese Glaubensdefizite,
was den Inhalt, die Belehrung anbelangt, auszugleichen.
Aber was wir wissen oder was Christen zu unterschiedlichen Zeiten gewusst haben,
ist gar nicht mal so sehr das Entscheidende, obwohl es bedeutsam ist,
sondern wie ihre Herzen zu Christus standen.
Wie die Herzen zu Christus standen.
Und ihr Lieben, das ist auch hier ein wunderbares Thema.
Was mich an diesem ersten Brief ganz besonders bewegt, ist halt dieses erste Kapitel,
wo wir noch gar nicht viel entdecken von den konkreten Anlässen,
die Paulus bewogen haben, in diese Kommunikation einzutreten
und den Thessalonichern diesen Brief zu schreiben.
Sondern dieses erste Kapitel, wenn wir das mal schlicht ausdrücken wollten,
ist ein einziger Lobpreis der Gnade Gottes,
was nämlich diese Gnade Gottes im Leben von Menschen zuwege gebracht hat.
Eben da steht der Paulus und rühmt die Gnade Gottes, wenn er an diese Thessalonicher denkt.
Und wenn ich sage, das ist ein einziger Lobpreis,
dann darf ich gleichzeitig mal ein etwas formales Element erwähnen,
was für mich aber weit, weit mehr ist als nur eine bestimmte Form,
in der Paulus die Gedanken hier niederschreiben musste.
Wir finden in diesem ersten Kapitel, dass Aussagen,
die Paulus unter der Leitung des Geistes Gottes trifft,
in solchen Dreiklingen formuliert werden.
Immer drei Dinge zusammen.
Und das ist sehr auffällig.
Und wenn wir mal so ein bisschen das unter diesem Aspekt durchgehen,
wenn wir feststellen, dass wir sieben solcher Dreiklinge haben,
und ihr Lieben, wenn wir schon mal so bei der Musik ein bisschen sind,
dann sage ich mal, das ist eine Symphonie.
Das kommt aus dem Griechischen, heißt Zusammenklang.
Ein harmonischer Zusammenklang, wo der Geist Gottes den Paulus Dinge reden lässt
im Blick auf das gelebte Glaubensleben dieser Thessalonicher.
Und ihr Lieben, alles zusammen gibt einen harmonischen Klang,
der die Herzen erfreut und zur Ehre Gottes ist.
Wenn wir dieses Kapitel lesen und uns mit diesem Lobpreis beschäftigen,
können wir nicht auf jeden Vers eingehen.
Aber ich möchte so ein paar Schwerpunkte setzen.
Und ich möchte auch versuchen, dass wir diese Dreiklänge
so ein wenig zumindestens zur Kenntnis nehmen.
Und dann werden wir bei dem einen oder anderen etwas stehen bleiben.
Ihr Lieben, wenn wir diese Dreiklänge haben,
dann entfällt der Erste auf das, was Paulus und seine Mitarbeiter empfinden
und was sie tun im Blick auf ihre Brüder in Thessalonich.
Dann wendet sich der Blick, dann sind wir in der Tat mehr
mit den Thessalonichern selbst beschäftigt.
Aber dass der Herr uns diesen Blick auch schenkt,
dass er uns gewissermaßen in das Herz Paulus hineinschauen lässt,
was empfindet dieser Mann für seine Brüder,
die durch seinen Dienst den Herrn erkannt haben?
Was lebt da im Herz eines treuen Dieners für solche,
die er zu Christus führen durfte?
Und da finden wir drei ganz besondere Dinge.
Erst einmal lesen wir in Vers 2,
wir danken Gott alle Zeit für euch alle
und haben darin ein beständiges Gedenken der Thessalonicher.
Das ist ein Gedanke, der treibt mich immer wieder um,
dass ein Mann unter der Leitung des Geistes Gottes
im Blick auf eine örtliche Versammlung sagen kann,
ich danke Gott alle Zeit für euch alle.
So, jetzt gehen wir mal rasch nach Soest.
Wenn der Apostel Paulus, wenn, wenn,
mal einen Brief an die Versammlung in Soest geschrieben hätte,
ich mache jetzt mal eben rasch die Klammer aus,
wo hätte der eigentlich hingetragen werden müssen, dieser Brief?
An die Versammlung der Gläubigen in Soest,
wo hätte der hingetragen werden müssen, dieser Brief?
Kennen wir die Antwort?
Das ist einmal eine sehr demütigende Antwort.
Wo sind die Gläubigen, die in Soest sind?
Haben sie verstanden, wie der Herr nach seinem Wort
sie sehen möchte, auf einem Wege,
dass sie zeigen in ihrem Zusammenkommen,
was es heißt, da ist ein Leib, auch in dem örtlichen Ausdruck,
eine wunderbare Wahrheit, die uns das Neue Testament entfaltet?
Wir leben nach gut 2000 Jahren Kirchengeschichte
unter einem großen Zerfall und Zerbruch, ihr Lieben.
Und doch macht der Herr uns immer wieder deutlich,
was die Grundsätze auch des Zusammenkommens sind.
Jetzt mache ich die Klammer mal wieder zu, ihr Lieben.
Hätte dann Paulus auch sagen können,
wenn er solch einen Brief geschrieben hätte,
ich danke Gott für euch alle.
Und dann wäre so gewissermaßen mit den Augen eines Hirten
durch die Reihen gegangen, hätte jeden angeguckt,
hätte gesagt, ich danke für euch alle,
und dann wäre er bis zur letzten Reihe
und hätte die Schwestern auch angeguckt,
auch für dich, ich danke für alle, alle Zeit.
Das heißt, Paulus war kein sentimentaler Mann,
der so pauschal redete, um was Gutes zu sagen nur.
Sondern er redet hier inspiriert.
Und was er sagt, war eine geistliche Realität,
die er ausdrückt.
Und wenn er sagt, ich danke Gott für euch alle
und das alle Zeit, ihr Lieben,
dann schließe ich daraus,
dass es offensichtlich in Thessalonik keine Randläufer gab.
Wo denn ich wusste, haben die eigentlich Leben aus Gott?
Wie wollen die ihr Glaubensleben eigentlich führen?
Du siehst so wenig.
Da wird so wenig Ausstrahlung erkennbar
in den Dingen des Glaubens.
Als ob das so eine schöne Rückversicherung
für die Ewigkeit oder fürs Sterben wäre.
Mein Vater sagte immer, Gott hat uns nicht gerettet,
damit wir nicht verloren gehen.
Das ist eine große Wahrheit.
Sondern damit wir seinem Herzen nahe kommen
und dass wir verstehen, was er für unsere Herzen hat.
Was wir jetzt schon auf der Erde genießen dürfen
und was wir in Ewigkeit einmal vollständig verstehen werden.
Ihr Lieben, kann Gott so auf uns sehen,
dass bei uns allen etwas zum Danken ist?
Sprich, dass da Glaubensleben pulsiert,
was die Anerkennung Gottes findet.
Das ist der Punkt.
Ihr Lieben, pulsiert da was?
Geistliche Vitalität, die unser Glaubensleben charakterisiert,
das sind Anlässe zum Danken.
Für euch alle.
Und alle Zeit.
Ich habe mir an dieser Stelle schon manchmal Gedanken gemacht.
Wir kennen den Paulus ja so ein bisschen,
dass er ein sehr eifriger Arbeiter für den Herrn war.
Dass er sich selbst nicht zu schade war,
bis zum Selbstverzehren.
Paulus sagt einmal, dass er keine Rücksicht
auf sich selbst genommen hat,
auf seine Gesundheit, seine körperliche Verfassung.
Da wollte er sich völlig auch da dem Herrn aufopfern.
Ihr Lieben, wenn wir den Paulus als Arbeiter im Werk des Herrn sehen,
da frage ich mich, wann hat dieser Mann noch Zeit gehabt zum Beten?
Wenn ich seine Arbeit sehe.
Und jetzt redet er aber vom Beten.
Alle Zeit für euch alle.
Und die Thessalonischen waren nicht die einzigen,
für die er alle Zeit gebetet hat.
Da frage ich mich, wenn ich sein Gebetsleben so entgegennehme,
wann hat der Mann eigentlich gearbeitet?
Das bringt uns zu dem Schluss, ihr Lieben,
dass der mit Herz und Seele im Dienst für die Gläubigen war
und im Dienst des Evangeliums.
Aber dass er mit Herz und Seele auch immer vor seinem Herrn stand,
sich einmal Kraft und Zurüstung erbeten hat,
das wird zwar hier nicht formuliert,
aber an anderen Stellen,
und dass er auf der anderen Seite die Geschwister,
die er vor sich sah, denen er das Evangelium bringen durfte,
dass er sie immer und immer wieder vor den Herrn gebracht hat.
Darf ich mal fragen, wie euer Gebetsleben hier am Ort ist?
Ich meine jetzt für die Brüder, für die Schwestern.
Ich war mal bei einer alten Schwester in relativ jungen Jahren,
wohnte in so einer kleinen, bescheidenen Wohnküche neben der Versammlung.
Das war in einer Zeit, wo man mit Zittern und Zagen
mal sich gebrauchen lassen wollte, auch in der Versammlung.
Dann habe ich dieses alte Ehepaar besucht.
Da sagte mir die Schwester,
wenn ich nicht mehr so arbeiten kann, dann setze ich mich in den Sessel da.
In ihrer Wohnküche war das ein Sessel in der Ecke.
Und dann sagt sie, und dann bete ich für den Hermann und für dich.
Das waren zwei junge Brüder.
Für die anderen hat sie auch gebetet, das weiß ich.
Aber dann sagt sie, dann bete ich für den Hermann und für dich,
dass der Herr euch gebraucht und dass er euch zurüstet.
Eine alte, einfache Schwester,
die aber das Wohlergehen der Versammlung auf dem Herzen trug,
erleben und dann sehr persönlich wurde.
Kennen wir dieses persönliche Fürbitten, das persönliche Danken,
dass wir die Geschwister am Ort einzeln vor den Thron der Gnade bringen?
Manchmal haben wir Mühe und beschweren uns über Schwierigkeiten in der Versammlung.
An dem einen Ort mehr, an dem anderen Ort weniger.
Könnte es sein, dass Schwierigkeiten vermieden werden können,
dass ihnen vorgebeugt werden kann,
wenn wir mehr dieses Gebet für die Brüder und Schwestern kennten?
Wenn wir eintreten, sie immer wieder vor den Thron der Gnade bringen,
dann muss ich die natürlich auch so ein bisschen kennen.
Dann muss auch mal, wie Apostelgeschichte 2,42 heißt,
sie verraten nicht nur in der Lehre der Apostel, sondern auch in der Gemeinschaft.
Und das ist nicht das Brechen des Bootes, das wird noch extra erwähnt.
Ihr Lieben, gemeinschaftliche Geschwister untereinander,
Glieder eines Leibes, solche, die Brüder und Schwestern sind,
zu der einen Familie Gottes gehören.
Ihr Lieben, kennen wir das Leben der Gemeinschaft
oder wundern wir uns und sind halb erschrocken,
wenn du auf einmal vor der Haustür eines Bruders stehst
und der guckt ganz, was wolltest du denn?
Als ob ich ein Handlungsreisender wäre.
Was wolltest du denn? Ja, nur mal besuchen.
Ach, nur mal besuchen.
Ja, ihr Lieben, nur mal besuchen.
Ich kenne einen Bruder, der ist so als der Fünf-Minuten-Bruder
in die Geschichte eingegangen, die Geschichte der Versammlung am Ort.
Wisst ihr, warum?
Der kam immer vorbei und sagt, ich will euch mal nur kurz besuchen,
nur mal fünf Minuten.
Ihr Lieben, der hat immer so den Kontakt gehalten zu den Geschwistern.
Und da ist es manchmal länger als fünf Minuten geworden, je nach Bedarf.
Aber er wollte immer da sein, der liebe Fünf-Minuten-Bruder.
Habt ihr auch solche Fünf-Minuten-Brüder hier in Soest, wie in Siegen?
Ihr Lieben, danken und bitten für die Geschwister.
Das ist der erste Ton in diesem Dreiklang.
Und ihr Lieben, wenn er Gott gedankt hat für die Personen,
dann hat er, und das ist jetzt der zweite Punkt,
dann hatte er auch Inhalte, für die er danken konnte.
Das war nicht einfach so ganzheitlich, so undifferenziert.
Irgendwas wird ja wohl sein.
Nein, er wusste, worum er danken konnte und bitten konnte.
Das haben wir gelesen, unablässig ein Gedenk.
Das ist der zweite Ton.
Und dann werden Dinge genannt.
Auf diese Dinge werden wir gleich zu sprechen kommen.
Das verwahren wir uns noch ein wenig.
Und dann kommt das Dritte, ihr Lieben,
dass er dann in Vers 4 sagt,
wissend von Gott geliebte Brüder eure Auserwählung.
Ich fasse diesen ersten Dreiklang noch einmal zusammen.
Erstens dankt er unablässig für die Brüder, als Personen.
Zweitens ist er ständig eingedenkt.
Das heißt, er bewegt ständig im Herzen,
wofür er danken kann bei diesen Thessalonichern.
Und dann werden Dinge genannt.
Das wird uns gleich noch beschäftigen.
Und dann kommt ein dritter Punkt, ihr Lieben.
Er weiß nicht nur um einen sehr differenzierten, detaillierten Inhalt seiner Gebete,
sondern seine Gebete ruhen gewissermaßen auf einem gesicherten Fundament,
dass er nämlich um ihre Auserwählung weiß.
Habt ihr das schon mal gehört, dass ein Gläubiger Bescheid weiß um die Auserwählung von Mitbrüdern?
Hat Gott ihm sozusagen persönliche Mitteilungen gegeben über die ewige Auserwählung?
Epheser 1, Römer 8, die er zuvor erkannt hat,
die hat er bestimmt, diese goldene Kette, die von der Ewigkeit in die Ewigkeit geht,
durch die Zeit läuft, wo die Gläubigen berufen werden,
gerechtfertigt werden und dann zum Schluss verherrlicht werden,
wieder der Blick in die Ewigkeit?
Nein, ich glaube, von dieser Seite sieht Paulus das Thema der Auserwählung nicht,
sondern von einer ganz praktischen Seite.
Und diese beiden Seiten gehören zu dieser einen Sache.
Ihr Lieben, getreu dem Grundsatz, den der Herr einmal seinen Jüngern sagt,
einen guten Baum, woran erkennst du den? An seinen guten Früchten.
Er sagt von Dorn und Dispeln liest du keine Trauben und Feigen,
sondern das muss zusammenpassen.
Und er weiß um die Auserwählung der Thessalonicher, die bei Gott ist, ihr Lieben.
Die ist sehr wohl in der Ewigkeit geschehen.
Aber Paulus weiß darum, weil er die unverkennbaren Früchte der Auserwählung
im Glaubensleben, in dem authentischen Glaubensleben dieser Thessalonicher sieht.
Mal rasch ein schnelles Nebenbeispiel.
Ihr kennt alle diese Grußliste in Römer 16.
Eine Fundgrube, ihr Lieben.
Ich habe mal gehört, da wollten Geschwister den Römerbrief zu Ende betrachten
und dann kam es ans 16. Kapitel und dann haben sie gedacht,
kriegen wir dann mit den heute Abend die Betrachtungsstunde voll?
Mit diesem Kapitel, da stehen doch nur Namen drin.
Und hinterher sagte mir der Bruder, wir haben drei Mittwochsabendsstunden gebraucht
für dieses Kapitel Römer 16.
Eben dann steht da so ein Juwel, der glänzt dann auf einmal auf,
grüßet Rufus, was steht da?
Den Auserwählten im Herrn, Punkt.
Und dann wird nichts mehr über unseren Rufus gesagt.
Diesen Bruder, der aber als Auserwählter im Herrn gegrüßt wird.
Wieder die Frage, woher wusste Paulus, dass der Rufus ein Auserwählter im Herrn ist
und wenn er sozusagen mal ein bisschen Eigentümlichkeit von dem Bruder Rufus nennen will,
dann nennt er das, und ihr Lieben, es gibt kaum etwas Schöneres und Kürzeres
und Treffenderes als solch eine Kennzeichnung für einen Bruder oder eine Schwester,
dass du ihm sagst, jetzt werde ich mal ein bisschen ausführlicher,
in deinem Leben sieht man die Früchte der Auserwählung durch Gott.
Dein Glaubensleben zeigt das.
Und ihr Lieben, das war das Fundament, auf dem er die einzelnen Dinge,
die kostbaren Früchte des Glaubens bei den Thessalonichern immer wieder dankend vor Gott bringen konnte.
Welch ein wunderbarer, einleitender Dreiklang über diese Thessalonicher.
Und ihr Lieben, dann redet Paulus nicht mehr von sich, sondern dann redet er nur über die Thessalonicher.
Jetzt könnten wir den Versen folgen, ich will das mal nicht machen.
Ich gehe jetzt mal bei dem zweiten Dreiklang ganz ans Ende des ersten Kapitels.
Normalerweise tut man das ja nicht, aber ihr Lieben, wenn wir die Chronologie bedenken,
dann fängt es wirklich mit dem letzten Vers an, oder mit dem letzten Dreiklang.
Nämlich mit der Bekehrung. Mit der Bekehrung!
Aber allein an der Bekehrung selbst schon, wenn sie echt ist, kann man sehen,
dass da ein Auserwählter Gottes vor uns steht.
Wenn diese Bekehrung, die Wiedergeburt echt ist.
Und darüber müssen wir uns auch mal unterhalten jetzt, ihr Lieben,
was der Paulus über diese Bekehrung der Thessalonicher sagt.
Wir lesen nochmal diesen letzten Dreiklang.
Vers 9 in der Mitte.
Wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt. Das ist der erste Ton.
Um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen, ist der zweite Ton.
Und der dritte, und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten.
Dann wird das noch ein bisschen weiter erklärt.
Ihr Lieben, ich fasse nochmal zusammen.
Bekehrt, um dem lebendigen Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten.
Ich gehe mal zu dem ersten Punkt, ihr Lieben, ohne Bekehrung, ohne Wiedergeburt,
kommt niemand in den Himmel, um es mal ganz einfach zu sagen.
Und ich hoffe, dass heute Abend auch niemand hier ist, der in dieser Frage nicht sicher ist.
Wenn noch einer heute Abend hier wäre, der nicht wüsste, dass er Frieden mit Gott hat,
dass seine Sündenschuld vergeben ist, dass er sich bekehrt hat.
Und ich sage einmal, die kürzeste und griffigste Erklärung, was Bekehrung ist,
das gibt uns Paulus in Apostelgeschichte 20.
Buße zu Gott und glaube an den Herrn Jesus.
Oder Apostelgeschichte 26, da wird so die Bewegung in der Bekehrung deutlich gemacht.
Von der Finsternis ins Licht.
Aus der Knechtschaft Satans in die Freiheit des Sohnes Gottes.
Weg von und hinzu.
Aber das ist nicht so, dass wir uns einfach nur rumdrehen, ihr Lieben,
dass wir etwas anderes vor Augen haben, sondern da geschieht eine Neugeburt,
wie die Bibel das nennt.
Wir stehen nicht als reformierte Menschen oder als moralisch reparierte Menschen auf einmal vor Gott.
Nein, ihr Lieben, unseren ganzen sündigen Zustand, was wir sind,
der nicht änderungsfähig ist, den müssen wir verurteilen.
Den sieht Gott dann im Tode Christi.
Und wenn wir an sein Werk, das Werk von Golgatha glauben dürfen,
schenkt er uns neues, neues, aber ewiges Leben.
Leben aus Gott.
Und Johannes sagt, ihr seid aus Gott geboren.
Ihr Lieben, das muss jeder Mensch erstmal erlebt haben.
Und das hatten die Thessalonicher erlebt.
Sie waren von diesen blinden Götzen da weggeführt worden
und hatten den Glauben an den wahren, lebendigen Gott erkannt.
Und ihr Lieben, diesen Gott, das macht der erste Vers deutlich,
auf den sind wir nicht eingegangen, den kannten sie jetzt als ihren Vater.
Ihr Lieben, die wussten, wer Gott war.
Und das muss man nur ein wenig erleben, dass man innerlich nie, nie mehr loskommt von diesem Gott und Vater.
Von dem der Herr Jesus in Auferstehung gesagt hat,
ich fahre auf zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Zu meinem Vater und zu eurem Vater.
Und eben daher kommen die Kinder Gottes, über die Johannes in seinem ersten Brief so oft redet, die Kinder Gottes, die aus Gott geboren sind.
Und ihr Lieben, das ist uns vielleicht klar, dass jeder diese Bekehrung oder diese Wiedergeburt erleben muss.
Aber jetzt kommt ein Punkt, ihr Lieben, der von größter Bedeutung ist.
Und ich kann mir das so ein wenig plastisch vorstellen
und vielleicht durchleben wir in diesen Augenblicken noch einmal die Zeit unserer eigenen Bekehrung.
Kennen wir die noch? Ich kenne die noch.
Ich weiß noch, vor welchem Sessel ich immer und immer wieder gekniet habe zu Hause, im Wohnzimmer meiner Eltern.
Bis ich es erfassen konnte, ihr Lieben.
Bis ich wusste, die Schuld ist vergeben.
Ich muss mich nicht anstrengen, weil ich es nicht kann, sondern der Bürger, der starb für mich,
Christus, hat meine Schuld getragen.
So, und ihr Lieben, dann kommt ein Punkt, wo jeder, der die Bekehrung erlebt hat,
mal überlegen muss, wie geht es denn jetzt weiter?
Wie geht das Leben denn jetzt weiter?
Und ihr Lieben, das ist Allgemeinverständnis, Bekehrung.
Aber was haben die Thessalonicher dann gemacht?
Dann kommen zwei Dinge, die genannt werden, die von aller entscheidender Bedeutung sind.
Um dem lebendigen Gott zu dienen und seinen Sohn aus dem Himmel zu erwachten.
Man könnte auch sagen, damit bekehrt, damit wir ihm dienen.
Zu dem Zwecke oder mit der Konsequenz, dass wir ihm dienen und seinen Sohn erwachten.
Ihr Lieben, wenn du die Thessalonicher nach ihrem Leben gefragt hättest, was machst du eigentlich?
Dann hätten die einfach sagen können, es ist ganz einfach, Gott dienen und Christus erwarten.
Das ist, wie wenn du ganz normal auf dem Boden der Wirklichkeiten stehst mit beiden Beinen.
Ihr Lieben, auch im Glaubensleben gibt es sowas, dass man mit beiden Beinen gesund und stabil
auf dem Boden geistlicher Realitäten steht.
Und in diesem Fall wäre das eine Bein, ihr Lieben, Gott dienen.
Mit meinem Leben Gott dienen.
Und das zweite, dabei Christus erwarten.
Wie sehr das zusammengehört, müssen wir gleich nochmal ein wenig anschauen.
Aber ihr Lieben, was heißt denn Gott dienen?
Leben als Gott dienen.
Ich muss euch mal eine kleine Anekdote erzählen, das heißt ein Erlebnis,
aber die hat für mich fast einen anekdotenhaften Charakter.
Da war an einem Ort die Versammlung zu Ende, da wurde das Wort verkündigt
und dann kamen die Geschwister raus und dann gingen sie nach Hause
und dann kamen sie beim Nachbar vorbei, der lehnte so richtig juvial am Gartentürchen Pfeife im Mund
und dann fragte er, habt ihr einen Gottesdienst zu Ende?
War Wortverkündigung.
Habt ihr einen Gottesdienst zu Ende?
Und da war der Bruder schlagfertig, sagte, nein, nur die Predigt, aber der Gottesdienst geht weiter.
Nur mit neuer Kraft und neuer Freude.
Haben wir verstanden?
Ihr Lieben, die Predigt, die war vorbei, aber der Gottesdienst nicht.
Jetzt dürfen wir nicht Gottesdienst begreifen, was wir zu anderen Gelegenheiten des Zusammenkommens tun,
darüber können wir gleich nochmal ein bisschen im abgrenzenden Sinne nachdenken,
sondern, ihr Lieben, Gottesdienst als Lebenshaltung und Lebensaufgabe.
Da hat der Bruder gesagt, nein, nur die Predigt, die ist jetzt zu Ende, aber der Gottesdienst geht weiter.
Ihr Lieben, wie oft haben wir Augenblicke der Predigt, sag ich jetzt mal, erlebt, der Wortverkündigung,
wo der Herr uns neu zugerüstet hat, neu ermutigt hat, um ihm weiter in Freude und Kraft zu dienen.
Leben als Gottesdienst, das haben wir sehr rasch beschrieben, ihr Lieben.
Und ich weiß auch, dass es eine sehr allgemeine Formulierung ist.
Aber gerade weil sie allgemein im wahrsten Sinne des Wortes ist,
ist sie ja so umfassend, dass sie unser ganzes Leben beschreibt.
Ihr Lieben, kann es das denn geben, dass wir unser Leben verstehen als Gottesdienst?
Und zwar im weitesten Sinn, im ganzheitlichen Sinn.
Ihr Lieben, wenn es das nicht gäbe, stände das nicht in Gottes Wort.
Ich nehme mal ein anderes Beispiel.
Wer den Römerbrief so ein bisschen kennt, der weiß, dass zuerst mal so ein lehrmäßiger, grundsätzlicher Teil kommt.
Und, ihr Lieben, da werden wir glaubensmäßig auf ein absolut solides Fundament gestellt.
Also es ist keine Verdammnis, die Frage der Rechtfertigung vor Gott in Christus.
Da wird unsere Stellung beschrieben.
Und dann kommt Kapitel 9 bis einschließlich 11, ist so ein Zwischenteil,
da geht es mehr so ein bisschen um Gottes Regierungswege, auch im Blick auf Israel.
Und dann, dann wird Paulus nach dem lehrmäßigen Teil, wo es um stellungsmäßige Gerechtigkeit geht, wird er sehr praktisch.
Und dann erklärt er uns was über praktische Gerechtigkeit im Leben von Christen,
die in die Stellung, in die Position als Gerechtfertigte gesetzt worden sind.
Und, ihr Lieben, da beschreibt er das und sagt, dass wir unseren Leib darstellen sollen
als ein heiliges, lebendiges und gottwohlgefälliges Schlachtopfer.
So, wer die Sprache nicht versteht, der stutzt natürlich jetzt ein bisschen.
Ich soll mein Leib geben als Schlachtopfer? Wie verstehe ich das denn?
Wir müssen immer begreifen, dass Paulus oft so an Gewohnheiten anknüpft und uns das richtig erklären will.
Natürlich wusste jeder, in Israel gab es Schlachtopfer, da wurden Tiere geopfert.
Aber Gott wollte die Tiere nicht, sondern er wollte was ganz anderes.
Aber da wurden Tiere geopfert, das waren blutige Opfer.
Und wenn sie als Opfer gebracht wurden, dann lebten die nicht mehr.
Jetzt aber lebendige Schlachtopfer, das heißt im Sinne einer völligen Weihe und Übergabe an Gott,
als lebende Christen, aber ein gottwohlgefälliges Opfer.
Die ganzheitliche und totale Hingabe wie bei einem alttestamentlichen Opfer, aber als lebende Christen.
Und dann sagt er, sollen wir unseren Leib ihm geben?
Zur Erklärung, ihr Lieben, der Paulus dividiert da nicht sozusagen die Einheit von Geist, Seele und Leib auseinander,
sondern er versteht da unseren Leib, deinen Leib und meinen Leib, als Auswirkungsorgan in dieser Welt.
Ich mache das mal deutlich.
Wenn mein Leib keine Zunge hätte, kein Mund, könnte ich heute Abend nicht zu euch sprechen.
Alles, was mein Herz bewegt, im Blick auf diese Thessalonicher, ihr Lieben, könnte ich euch gar nicht sagen,
weil ich meine Zunge nicht gebrauchen könnte, meine Stimme.
Aber die gehört zu meinem Leib.
Ich habe meinen lieben Bruder gehabt.
Wir haben Arbeitsteilung gemacht, als ich mein Haus baute.
Da hat der oft genug gesagt, Harald, geh, wenn eine Beerdigung war, oder ich musste woanders hin,
Harald, geh, ich mache, ich mache.
Und wisst ihr, wie dann unser lieber Bruder gemacht hat?
Hier, so, mit den Händen.
Wir haben die Arbeit geteilt, ihr Lieben, das war ein Bruder, dem Gott die Gabe der Hilfeleistung gegeben hat.
Da hat er seine Hände gebraucht.
Und die Dorcas in der Apostelgeschichte, die hat auch die Hände gebraucht.
Da hat sie sozusagen einen Teil ihres Leibes, Gott gegeben, womit sie helfen konnte.
Und der Nächste, der stellt seine Füße dem Herrn zur Verfügung, dass der Wege geht, ihr Lieben,
und wir könnten das jetzt ganzheitlich ausweiten, was wir alles mit unserem Leibe tun können.
Aber nicht isoliert mit dem Leib, sondern mit dem Leib und den Gliedern, die von innen heraus gesteuert werden.
Von Geist und Seele, einer erneuerten Seele, die Gott wohlgefallen will.
Aber da werden diese Glieder, wie Paulus in Kapitel 6 vom Römerbrief sagt, gebraucht als Werkzeuge der Gerechtigkeit.
Ihr lieben jungen Freunde, habt ihr euren Leib mal schon mal so betrachtet, wie Gott den da beschreibt?
Den Leib eines Christen, die Glieder als Werkzeuge der Gerechtigkeit.
Nimm deinen Verstand ruhig mal mit dazu.
Wo wir etwas tun können, was ihm gefällt.
Und dann sagt Paulus, das ist euer vernünftiger Dienst, und in der Fußnote steht in Römer 12, Gottesdienst.
Das Gottesdienst, dem haben wir schon mal so darüber nachgedacht.
Darf ich da mal weiterfragen, hast du heute Gottesdienst betrieben, in diesem Sinne?
Wann hast du das letzte Mal Gottesdienst betrieben, in diesem Sinne?
Dass du die Glieder deines Leibes dich selbst dem Herrn zur Verfügung gestellt hast.
Herr, gebrauche mich so, wie du es willst.
Es gibt eine wunderschöne Formulierung Gottes, nicht von Menschen, wie zum Beispiel diesen großen Arbeiter Paulus beschreibt.
Apostelgeschichte 9, er ist mir ein auserwähltes Gefäß, um meinen Namen zu tragen.
Habe ich oft mal nachdenken müssen, ihr Lieben. Auserwähltes Gefäß in sich keinen Wert,
aber der kostbarste aller Namen, ihr Lieben, der war in diesem Gefäß des Leibes von Paulus geborgen.
Den hat er getragen, ihr Lieben, den hat er verkündigt.
Welch ein Dienst. Das war sein Gottesdienst.
Darin hat er Gott gedient.
Und wir könnten uns jetzt fragen, ihr Lieben, was noch alles dazu gehört.
Aber ich glaube, wir haben verstanden, was Gottesdienst in diesem weitesten Sinn ist.
Jetzt ziehe ich den Rahmen ein bisschen enger.
Es gibt natürlich Möglichkeiten, dass der Herr den einen oder anderen als einen besonderen Diener oder einen Diener für besondere Aufgaben gebraucht.
Paulus war so einer, Silas war so einer, Timotheus war so einer und die hat die ganze Kirchengeschichte durchgegeben.
Ich meine nicht Amtsträger im Sinne von Klerikalismus, den kennt die Bibel nicht,
sondern Diener, die er berufen hat und die dann sich selbst dem Herrn hingegeben haben,
Apostelgeschichte 15, die ihr Leben hingegeben haben.
Und was machen die anderen, ihr Lieben, von denen man nicht sagen würde,
die haben ihre ganze Zeit und Lebenskraft dem Herrn hingegeben, weil er sie in einem umfänglichen, vollen Dienst berufen hat.
Das ist auch gar kein Problem, wenn unser Herz stimmt.
Ich frage schon mal, welche Priorität haben wir eigentlich in unserem Leben?
Da sagst du vielleicht, ja, ich muss meine Arbeit ja ordentlich machen, ich habe da einen stressigen Beruf, glaube ich dir gerne.
Und der Nächste sagt, ich bin doch Schüler, ich bin doch nicht so alt, aber was da an Klausuren kommt oder der Student,
der hat das und sagt, lass dich alles stehen, lerne du fleißig und ordentlich, mach du auch ordentlich deinen Beruf.
Auch Christ und Beruf ist ja ein Thema in der Bibel, aber gibt es darüber, über all das, was du jetzt beruflich hast,
was du in der Familie hast, gibt es darüber noch eine Überschrift, was mit deinem Leben geschehen soll?
Also eine entscheidende Priorität über dein ganzes Leben, könntest du da hinschreiben.
Gott dienen mit unserem Leben.
Ich gebe mal einen kleinen Kalenderzettel wieder.
Als ich den zum ersten Mal gelesen habe, war ich sehr jung und da wurde am Tisch so ein bisschen geschmunzelt, weil der ein bisschen simpel schien.
Heute schmunzel ich gar nicht mehr.
Da wurde ein Schuster gefragt, was er denn so macht.
Da hat er gesagt, jetzt müssen wir gut zuhören, ich warte auf den Herrn und zwischendurch flicke ich die Schuhe.
Haben wir verstanden?
Der hatte eine Priorität, der hatte eine Priorität.
Der hat sauber seine Schuhe geflickt, ordentlich, war darauf verlassen, aber die Priorität war, Christus erwarten, Gott dienen.
Das war die Priorität.
Und das ist die Frage hier, ihr Lieben, ob wir solch ein Leben kennen.
Und das war, und jetzt komme ich zu einem abschließenden Gedanken zu diesem Thema,
das war nicht eine Verhaltensweise, die Sie mal praktiziert haben, wenn Sie sonst nicht so recht zu tun wussten.
Ich sag mal, wenn da eben ein Bruder in Tessalon nicht arbeitslos geworden wäre oder der wäre als rüstiger Rentner,
wie wir so sagen, aus dem Berufsleben ausgeschieden, dann kann ich mich ja jetzt ein bisschen mehr den Dingen des Herrn widmen.
Nein, nein, ihr Lieben.
Sondern als Sie zum Glauben kamen, stand vor Ihnen die Frage, was soll jetzt mit unserem Leben weiter geschehen?
Sie hatten Gott erlebt, seine unaussprechliche Gabe erfahren.
Was soll jetzt mit unserem Leben geschehen?
Und dann haben Sie da diese wunderbare Antwort gefunden.
Ihr Lieben, hat Gott in unserem Leben bisher auch diese Antwort gesehen?
Dass wir bereit sind, sozusagen in diesem geistlichen Lebenskonzept, das war ein Konzept im edelsten Sinn des Wortes,
unser Leben Gott zur Verfügung zu stellen.
Paulus sah, schreibt den Korinthern, auf das ihr nicht mehr euch selbst lebt,
sondern dem, der für euch gestorben ist und ist auferstanden.
Und dann kommt das Zweite dazu.
Wir denken nochmal an den Schuster und seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten.
Ihr Lieben, das gehört zusammen.
Natürlich muss die noch ein bisschen genauer belehrt werden im Blick auf die des kommendes Herrn.
Aber Ihr Lieben, das lag auf dem Herzen des Apostels, das hatte er vor, bloß ein bisschen später.
Aber er erkennt erstmal an, dass ein ganz aktuelles Warten oder Erwarten des Herrn Jesus bei Ihnen war.
Ich fühle mich in diesem Augenblick daran erinnert, wie uns unser Vater als Jungs immer den Unterschied zwischen Warten und Erwarten deutlich machen wollte.
Ist natürlich ein bisschen privat, aber ich sage das mal trotzdem.
Ich wohnte im kleinen Dorf, Wien war ein kleines Dorf, 1500 Einwohner, kleinen Bahnhof, existiert mittlerweile nicht mehr.
Und zweimal am Tag kam der Zug.
Das war um 9 Uhr und um 4 Uhr.
Und wenn der Vater von seinen Reisen zurückkam, dann hat er irgendwie mal geschrieben oder so, ich komme Montag.
Jetzt wussten wir, ich komme dann mit dem 9 Uhr-Zug oder komme dann mit dem 4 Uhr-Zug.
Aber er hat gesagt, er kommt.
Und dann haben wir nicht ins Blaue gewartet, wenn der Montag kam, sondern wir haben ihn erwartet.
Erwartet, er kommt.
Nicht einfach so, und zwar irgendwie überraschend, sondern er kommt.
Erwarten, ihr Lieben.
Und wenn der Augenblick herankam, wo der 4 Uhr-Zug, das war der meistens, wenn der einlief, das konnten wir sehen, wenn der von oben kam, ihr Lieben,
dann gingen aber oft die Beine in Bewegung, manchmal schneller, als die es aushielen.
Erwarten.
Ein ganz schwaches Bild, dass wir unseren Herrn erwarten sollen.
Nicht einfach so warten, sondern erwarten.
Ihr Lieben, erwartest du den Herrn wirklich?
Indem du Gott dienst, dabei den Herrn erwarten?
Das hat übrigens eine befruchtende Wirkung, eine gegenseitige Wirkung.
Ihr Lieben, wenn wir arbeiten und wissen, der Herr kommt bald, tun wir das mit einer ungeheuren Motivation.
Wir tun es ja für ihn. Wir tun es für Gott.
Und ein zweiter Ansporn ist, ihr Lieben, wenn wir ihn erwarten, wissen wir, dass die Zeit begrenzt ist, wo wir Gott dienen können.
Lebenszeit ist eine begrenzte Zeit.
Und wenn der Herr kommt, ihr Lieben, dann hört die Gnadenzeit generell auf.
Dann ist es nicht mehr der Tag, an dem wir wirken können.
Dann ist da ein Ende gesetzt.
Und wenn wir das recht verstehen, wenn wir auf das Kommen des Herrn warten, ihr Lieben,
dann wollen wir auch die zur Verfügung stehende Zeit intensiver ausnutzen.
Und ein letzter Gedanke zu dieser befruchtenden Wechselwirkung.
Ihr Lieben, wenn wir auf den Herrn warten, als ob er heute noch käme, heute noch, so warten, so warten.
Ich mache mir übrigens auch kein Konzept.
Ich gucke nicht wie gebannt in die Zeitverhältnisse rein, dass da dieses noch kommen muss und jenes.
Das mag sein, ihr Lieben, aber ich möchte erwarten, dass der Herr heute kommen kann.
Nicht, dass ich sage, was muss ich da politisch noch alles tun?
Muss das noch weiter runtergehen?
Meine Lieben, erwarten, ich komme bald, hat der Herr gesagt.
Und wenn da noch was Ungeklärtes ist, was Unbereinigtes, was übrigens auch gar nicht dazu passt,
dass wir Gott dienen, was machen wir denn dann?
Wollen wir somit in die Ewigkeit gehen mit ungeregelten Dingen?
Vor das Angesicht des Herrn treten am Richterstuhl des Christus mit ungeregelten Dingen?
Ich weiß, wie das so im Alltag aussieht.
Darf ich auch mal erzählen, damit man da so ein bisschen versteht, was geistlich gemeint ist.
Wenn meine Frau mal im Krankenhaus war, als wir die Kinder kriegten,
dann hatte ich, wie gesagt, noch keine Töchter zu Hause, die den Haushalt erledigen konnten,
wie später, da muss ich das alles alleine machen.
Und wenn man nicht der geborene Hausmann ist, dann geht man immer an den Schrank,
holt eine Tasse und unter Tasse raus, die wird dann weggestellt und dann hat man ja noch mehrere,
bis keine mehr da sind.
So sind Männer manchmal.
Und dann weiß ich noch, wie ich dann meiner Frau am letzten Tag ihres Krankenhausaufenthaltes sagte,
heute Nachmittag kann ich mal nicht kommen.
Ich wusste, sie kommt morgen. Morgen früh kannst du sie holen.
Deshalb konnte ich den Nachmittag davor nicht kommen.
Warum, wisst ihr ja alle, oder?
Da musste ich erstmal alles wieder in Ordnung bringen.
Das wollte ich ihr doch nicht zumuten.
Alles in Ordnung bringen.
Ihr Lieben, haben wir da noch Altlasten irgendwo liegen, die wir dann mit in die Ewigkeit nehmen müssten?
Die ohnehin nicht zu diesem Klima passen, in dem die Thessalonicher lebten, Gott dienen und Christus erwarten.
Ich komme jetzt zu einem anderen Dreiklang und ihr merkt, ihr Lieben,
wie es jetzt um die Entfaltung dieses Lebens geht, in dem sie Gott dienen wollten.
Und jetzt kommen wir zu dem zweiten und dritten Dreiklang.
Den ersten, den hatten wir ja vor uns gehabt, da haben wir so ein bisschen das Herz der Diener geschaut,
Paulus und seine Mitarbeiter.
Und jetzt gucken wir auf die ersten beiden Dreiklänge, wo von den Thessalonichern gesprochen wird, in Vers 3.
Und zwar ist das ein Doppeldreiklang.
Den einen kennen wir sehr gut, Glaube, Liebe, Hoffnung.
Und den jungen Brüdern empfehle ich mal, zählt mal einfach in der Bibel nach,
wie oft dieser Dreiklang Glaube, Liebe, Hoffnung vorkommt.
Und dann guckt auch mal, ob irgendwo eine Vorrangstellung gegeben wird bei Glaube, Liebe, Hoffnung.
Aber der steht hier eben nicht isoliert, und das ist sehr bedeutsam,
sondern ihm wird unlösbar ein zweiter Dreiklang zugeordnet.
Es wird nämlich geredet von Werken des Glaubens, zweitens Bemühungen der Liebe und drittens Ausharren der Hoffnung.
Wir erleben auf der einen Seite Tugenden, geistliche Tugenden, Glaube, Liebe, Hoffnung,
und dem unlösbar zugeordnet Entfaltungsweisen, Handlungsweisen, Verhaltensweisen.
Werke, da tut man was. Bemühungen, da tut man auch was.
Und Ausharren, da ist man auch angespannt.
Und, ihr Lieben, diese beiden Dreiklänge dürfen wir nicht voneinander lösen.
Sonst gibt es Probleme im Glaubensleben.
Ich will auf diese Frage mal ganz kurz eingehen.
Wir haben nämlich zwei Beispiele in der Schrift im Neuen Testament, wo das auseinandergezogen worden ist.
Und zwar hat man einmal den Werken des Glaubens, hat man den Glauben weggenommen.
Da blieben nur noch die Werke übrig.
Und den Bemühungen der Liebe, hat man die Liebe weggenommen.
Die wurde dann nicht mehr genannt.
Und dem Ausharren wurde Hoffnung weggenommen.
Gehen wir mal rasch, Offenbarung zwei, an den Anfang.
Da finden wir das Problem nämlich.
Ich kenne deine Werke und deine Arbeit, in der Fußnote steht Mühe oder Bemühung, und dein Ausharren.
Was nicht mehr genannt wird, ist Glaube, Liebe, Hoffnung.
Das heißt die Triebfedern von den Werken, von den Bemühungen und von dem Ausharren.
Die Triebfedern werden nicht mehr genannt.
Das ist in dem Sinn schreiben, wo der Herr klagen muss, du hast deine erste Liebe verlassen.
Ihm das mag es geben, dass wir Aktivitäten zeigen.
Wir gehen noch zum Büchertisch, wir beteiligen uns noch in der Versammlung.
Wir machen dieses oder jenes noch, ihr Lieben.
Aktivität, da ist Arbeit, da ist Bemühung.
Da reden wir auch von Ausharren, von Warten.
Aber die Triebfeder, die lautere Motivation, die kann der Herr nicht mehr anerkennen.
Dann leben wir in einem Aktivitätsformalismus, typisch bei den Pharisäern.
Was meinst du, was die sich geplagt haben, die Pharisäer?
Aber der Herr sagt, sie ehren mich mit ihren Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.
Das war ihr Problem. Das ist Orthodoxie.
Wo man mit dem Mund ein Bekenntnis hat, aber das Leben ist gewichen.
Davor möchte der Herr uns bewahren.
Und das Gegenproblem sehen wir im Brief des Jakobus.
Wenn wir das mal eben anschauen, da werden die inneren Tugenden genannt.
Da heißt es, wenn jemand sagt, Jakobus 2, wir schauen mal auf Vers 14 an.
Was nützt es meinem Bruder, wenn jemand sagt, das heißt ein äußeres Bekenntnis ablegt,
er habe Glauben, hat aber nicht Werke.
Das heißt, er redet von Glauben und dann sagt Jakobus, hör mal, was nutzt das ganze Reden von Glauben,
dein Bekenntnis, dein Zeugnis, wenn du nicht die Werke zeigst, die Werke des Glaubens.
Das gehört zusammen.
Mal ganz einfach, wenn ich sage, ich liebe meine Frau, aber lass mich wie ein Pascher von vorne bis hinten bedienen,
dann muss doch jeder fragen, ist das der wirkliche Liebe?
Liebe zeigt sich in Äußerungen.
Glaube zeigt sich in Äußerungen, in Werken des Glaubens, in Betätigung des Glaubens.
Und Jakobus, der das sehr praktisch angeht, dieses Thema, anders als Paulus im Römerbrief,
das dürfen wir nicht verwechseln, sonst kriegen wir Schwierigkeiten,
der sagt, wenn du sagst, ich habe Glauben, muss der Glaube auch Werke haben,
damit der Beweis, der äußerlich erkennbare Beweis geliefert wird,
dass wir es bei guten Früchten mit einem guten Baum zu tun haben.
Bei den Leuten im Jakobusbrief fehlte das.
Da sehen wir die Kehrseite des Problems, wenn man nur einen Punkt nimmt und den anderen ausblendet.
Ihr Lieben, das freut mich dann so, dass wir bei den Thessalonichern beides sehen.
Da sind Werke des Glaubens. Was sind eigentlich Werke des Glaubens, ihr Lieben?
Wenn wir Werke des Glaubens tun, dann müssen wir mal in den Hebräerbrief gehen, Kapitel 11,
da findest du Werke des Glaubens.
Was hat der Mose zum Beispiel gemacht?
Als der sagte, ich ziehe jetzt aus Ägypten weg,
ich will weg von dem Hof des Pharao und gehe mit diesem Nomaden- und Sklavenvolk.
Ich möchte da mal wissen, was der sich da hat anhören lassen müssen.
Ich glaube, die haben an seinem Verstand gezweifelt.
Und ihr Lieben, wenn wir glauben, dann versagt nicht selten die Kategorie des Verstandes.
Der Vater aller Glaubenden, Abraham, der suchte Nachkommenschaft,
aber seine Frau war unfruchtbar. Und dann sagt Gott, du wirst bekommen.
Und zwar wie der Sand am Ufer des Meeres und wie die Sterne am Himmelszelt.
Der Verstand von Abraham hat gesagt, unmöglich.
Und da merken wir, wie die Kategorie des Verstandes eben nicht hinlangt.
Aber er hat Gott geglaubt, dem allmächtigen und dem liebenden Gott.
Hat er geglaubt. Und da steht, Gott rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Und ihr Lieben, da hat er Glauben ganz praktisch gezeigt.
Wir könnten die Bibel durchgehen, wo Menschen sich im Glauben auf Gott geworfen haben und haben gehandelt.
Was ist dein erster Mose 22 gewesen?
Das war ein Werk des Glaubens, ihr Lieben.
Deinen Sohn, den einzigen, den du lieb hast, den Isaac, geh hin und opfere ihn mir.
Zeige mir bitte im Werk, im Handeln, dass du bereit bist, für Gott das Letzte und Liebste zu geben.
Werk des Glaubens.
Bemühung der Liebe.
Wir können manchmal Bemühungen zeigen.
Ich hörte mal von einem Jungen, der war sehr um seine Großmutter bemüht.
Wenn die einkaufen ging oder was holen musste, dann sagte er immer schon, sag mir Bescheid, wenn du einkaufen musst.
Dann wollte er der Großmutter, der Oma die Tasche tragen und die Oma hat gedacht, was ist das, lieber Junge.
Dass der liebe Junge es nur auf die 5 Mark, damals waren das 5 Mark, abgesehen hatte, die er von Zeit zu Zeit für diese Liebesdienste kriegte.
Das wusste die Oma nicht, aber das wusste der Junge.
Das sah aus nach einer Bemühung der Liebe.
Das war auch vielleicht ein bisschen Bemühung, der hat sich ja Arbeit kosten lassen, aber keine Bemühung der Liebe.
Elbengeschwister kennen wir, Bemühungen der Liebe.
Dann werden wir diese Bemühungen als solche gar nicht mal so empfinden.
Warum eigentlich?
Weil die Liebe vieles leichter macht.
Die Liebe macht vieles leichter.
Als der Jakob da noch einmal 7 Jahre dienen musste, weil er von dem Labern überlistet wurde mit der Lea,
da sagt Gottes Wort, diese 7 Jahre, wirklich eine enorme Mühe, die vergingen ihm wie Tage, als ob die Mühe gar nichts wäre.
Und ich bin froh, dass Gottes Wort die Erklärung bringt, weil er sie liebte.
Weil er sie liebte.
Elbengeschwister, lasst uns das mal ganz getrost übertragen auf unser Glaubensleben.
Das war bei den Thessalonichern Alltag.
Bemühungen der Liebe.
Einsetzen, Mühe hat viele Gesichter, das kann die körperliche Anstrengung bedeuten, das kann meine Zeit bedeuten, die ich widme,
das kann durchs Portemonnaie laufen, das kann psychische Belastung sein, die ich ertrage, meines Bruders oder meiner Schwester wegen.
Aber bitte, Bemühungen der Liebe.
Da ging ein Mädchen und trug in der prallen Mittagssonne den kleinen Bruder, der nicht mehr konnte.
Da kam ein Mann vorbei aus der entgegengesetzten Richtung und sagt, da trägst du ja eine schwere Last.
Da sagt das Mädchen, das ist keine Last, das ist mein Bruder.
Das ist keine Last, das ist mein Bruder.
Eben kennen wir so etwas unter den Brüdern und Schwestern in der Familie Gottes. Bemühungen der Liebe.
Wer den liebt, 1. Johannes 5, Vers 2, wer den liebt, der geboren hat, das ist Gott, der Vater, der liebt auch die, die aus Gott geboren sind.
Das sind die Brüder in Christo. Bemühungen der Liebe.
Und über das Ausharren der Hoffnung haben wir schon etwas gesagt, liebe Geschwister.
Wenn wir jetzt zu dem nächsten Dreiklang kommen, das ist dann, wenn wir der Reihe nach zählen, der vierte, dann lesen wir das in Vers 5.
Da geht es um das Evangelium, das Wort Gottes. Denn unser Evangelium war nicht bei euch im Wort allein und so weiter.
Da war also das Evangelium einmal bei Ihnen gewesen.
Zweitens, Vers 6 in der Mitte, sie hatten das Wort aufgenommen und zwar im Glauben, Paulus kommt in Kapitel 2 noch einmal näher darauf zu sprechen, dass sie es aufgenommen haben, wie es wahrhaftig ist, nämlich als Gotteswort.
So hatten sie es aufgenommen. Und nachdem sie es aufgenommen hatten im Glauben, lesen wir dann als drittes in Vers 8 am Anfang, denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschonnen.
Wir fassen noch einmal zusammen, das Wort war erst einmal bei Ihnen, dann ist es im Glauben von Ihnen aufgenommen worden, als Herzenssache, und dann von Ihnen erschollen im Zeugnis.
Ihr Lieben, wenn wir glauben sollen und dürfen, kommt der Glaube, wie Paulus den Römern erklärt, durch die Predigt.
Das heißt, das Wort muss erst einmal da sein. Wo die Botschaft überhaupt nicht gekannt ist, kann sie auch nicht geglaubt werden.
Jetzt sage ich mal raschen Gedanke in Klammern, damit niemand auf die Idee kommt, da gibt es ja noch viele Menschen auf der Welt, die das Evangelium noch nicht gehört haben, die keine Bibel besitzen, die gehen dann nicht verloren.
Das ist damit überhaupt nicht gesagt.
Denn es gibt noch ein anderes Evangelium, als das, was durch Worte mitgeteilt wird, wie dieses Evangelium der Gnade, was Paulus verkündigt hat, und das nennt die Bibel das ewige Evangelium.
In der Offenbarung wird der Begriff auch formuliert. Römer 1 kommt auf dieses ewige Evangelium zu sprechen, und das ist Gottes Zeugnis als der Schöpfergott in seiner Schöpferallmacht und Schöpferweisheit im Universum.
Das sieht jeder Mensch. Das sieht jeder.
Und wer in dieser faszinierenden Schöpfung, die ein Zeugnis, ein Dokument der Existenz des Schöpfergottes ist, wer darin Gott erkennt und an ihn glaubt, der hat dem ewigen Evangelium geglaubt und der geht dann auch nicht verloren.
Wie sein Weg in der Ewigkeit ist, berühren wir jetzt nicht.
Ihr Lieben, aber er steht darin, ich sag einmal, auf dieser schmalsten Plattform, die Gott bietet als Evangelium, steht er verantwortlich vor Gott.
Und das betrifft nur solche, die nicht mehr von Gott gehört haben.
Aber wenn dieses Evangelium geglaubt werden soll, dann muss man es erst einmal hören. Und das meint Paulus, wenn er sagt, der Glaube kommt durch die Predigt.
Darf ich mal so zwischendurch fragen, sind wir eigentlich dankbar genug, dass wir dieses Wort so selbstverständlich zur Verfügung haben dürfen?
Hast du schon mal deine Bibel zu Hause gezählt? Wie viele Bibeln du hast? Ich habe auch ein paar zu Hause.
Jetzt gehen wir mal 200, 300 Jahre zurück.
Bist du wie das mit dem Besitz und der Kenntnis, der reine Kenntnis von Gottes Wort, wa?
Da verwalteten kirchliche Amtsträger die Mitteilung über Gottes Wort. Da durfte man noch nicht einmal Gottes Wort selbst lesen, weil man sagt, die bonierten kleinen ungebildeten Leute,
die verstehen ja Gottes Wort nicht, bevor sie es falsch verstehen, müssen gebildete Theologen ihnen das erklären.
Und dann wurde das erklärt, so wie sie es verstanden, wie sie es meinten und auch nur das von Gottes Wort in Auswahl, was sie für richtig hielten.
Aber Gottes Wort so, wie wir heute Abend alle in der Hand haben dürfen?
Ich sage euch mal ganz rasch, vor dem Buchdruck, dafür wollen wir übrigens Gott auch mal danken, ne?
Nehmen wir es so selbstverständlich hin, dass der Gutenberg den Buchdruck erfunden hat und hinterher alles billiger geworden ist.
Davor, wenn du eine Bibel haben wolltest, musstest du den Gegenwert von 23 Kühen dahin stellen.
Und 23 Kühe hatten allenfalls von der damals fast kompletten landwirtschaftlichen Bevölkerung magere 5%, vielleicht, wenn es hoch kam, 10%.
Die anderen nicht. Mit anderen Worten, die konnten sich Gottes Wort nicht besorgen.
Wie sollten sie es denn dann hören, ihr Lieben?
Sind wir Gott dankbar, dass wir allenthalben dieses Evangelium, das geschriebene Gottes Wort in unserer Sprache zur Verfügung haben?
Danken wir heute Abend noch mal wieder dafür.
So, und dann Glauben.
Manches nimmt man selbstverständlich auch diese Frage des Glaubens.
Hast du schon mal Gott gedankt, dass du im gläubigen Elternhaus aufgewachsen bist, wo dir dieses Wort kostbar gemacht wurde?
Wo du damit bekannt gemacht wurdest, wie die Eltern Herzblut daran verwandt haben, dass die Kinder Gottes Wort kennenlernen sollten?
Und wie sie behilflich gewesen sind, damit wir zum Glauben kamen.
Das heißt, zum Kreuz geführt wurden.
Und jetzt das Dritte. Erschollen.
Erschollen.
Eben, das war eine klare Botschaft.
Wenn etwas erschallt, dann sagst du nicht so hinter vorgehaltener Hand, weil du dich schämst, das öffentlich auszudrücken.
Ich will dir mal was ganz leises sagen.
Nein, ihr Lieben, erschollen meint, hier lautstark frei heraus öffentlich verkündigen, weitersagen ohne Scheu.
So, und wie weit ging das, dieses Zeugnis?
An jedem Ort, da oben in Mazedonien, Nordostgriechenland damals?
Nein, bis nach Achaia runter.
Wer die Landkarte von Griechenland kennt, das ist die Gegend, wo Korinth liegt.
Das geht schon ganz schön in den Süden runter.
An jedem Orte ist euer Glaube ausgebreitet worden.
Nicht nur das, die irgendwas oder was anderes glaubten, so diesen Christen glauben,
sondern Inhalte des Glaubens sind ausgebreitet worden, weil sie davon gezeugt haben,
wer Gott ist, wer der Mensch ist, was die gebrochene Beziehung zwischen natürlichen Menschen und Gott ist,
das wurde gesagt, wie können wir mit Gott versöhnt werden,
dass ein Weg der Versöhnung am Kreuz von Golgatha von Gott selbst gegeben wurde, das waren alles Inhalte,
genau wie sie jetzt Gott als Vater kannten, Inhalte ihres Glaubens.
Der Brief Christi, der gekannt und gelesen war von allen Menschen,
oder wie Petrus das jetzt ausgedrückt hätte, das königliche Priestertum, um die Tugenden dessen zu verkündigen,
der euch berufen hat aus der Finsternis, in sein wunderbares Licht.
Ihr Lieben, Tugenden verkündigen meint Gott nicht nur mit dem Mund, dass wir reden,
sondern in Reden und Ausleben, so wie Paulus das den Philpern erklärt,
wenn er davon spricht, darstellend das Wort des Lebens.
Habt ihr schon mal ein Wort dargestellt?
In der Schule lernt man, dass man ein Wort reden kann, aber darstellen?
Ihr Lieben, das meint Reden und das Gesagte Ausleben, Vorleben,
dass das einen Niederschlag in meinem Leben hat, darstellend das Wort des Lebens.
Ich rede von diesem Wort des Lebens und an meinem Leben kann man erkennen,
dass das Wort des Lebens mich geprägt und umgestaltet hat.
Davon werden wir übrigens morgen noch ein wenig hören, unter Rückgriff auf dieses erste Kapitel.
In diesem Gang, das Wort war bei euch, im Glauben aufgenommen und erschollen,
wird fast parallel der nächste, der sechste Dreiklang zugeordnet,
und zwar Vers 6, Sie waren Nachahmer geworden, und zwar Nachahmer des Apostels und des Herrn.
Zweitens, Vers 7 ganz am Ende, Sie waren zu Vorbildern geworden,
erst Nachahmer und dann Vorbilder und dann Zeugen,
indem das Wort von Ihnen bezeugt wurde in Ihrem Lebensumfeld.
Ihr Lieben, Nachahmer meint hier wohl eher Nachahmer im Leiden um Christiwillen.
Denn wir haben eben gelesen, dass Sie das Wort Gottes aufgenommen hatten
in vieler Drangsal, aber mit Freude des Heiligen Geistes.
Und Drangsal zu erleiden in Verbindung mit dem Wort Gottes und dem Evangelium,
das hatte in Paulus vorgelebt. In Thessalonica hat der Druck gekriegt.
Und das haben diese Gläubigen dort in Thessalonica gesehen.
Deshalb steht bei dem Thema Nachahmer auch zuerst Paulus und dann Christus.
Denn Christus hatten Sie nicht gesehen, wie er verfolgt wurde,
aber der ist Ihnen verkündet worden. Bussi, Paulus, den hatten Sie erlebt.
Und, ihr Lieben, dann sind Sie zu Nachahmern geworden,
bereit des Evangeliums wegen Druck zu erleiden.
Und den haben Sie ertragen mit Freude des Heiligen Geistes.
Jetzt sage ich nur ein einziges Wort noch dazu. Wie wertvoll, wie wertvoll
muss Ihnen dieses Evangelium gewesen sein.
Die Botschaft Gottes, dass Sie bei allem Druck, extremem Druck,
trotzdem die Freude des Heiligen Geistes nicht verloren, nicht eingebüßt haben.
Hat Gottes Wort für uns auch heute den gleichen Wert noch.
Ihr Lieben, wenn dieser Wert bestehen bleibt,
dass wir den Wert des Evangeliums in diesem unermesslichen Maße einschätzen,
dann wird auch das dritte Stimmen, dass wir Nachahmer werden und Zeugen,
dieses Wort weiterreden.
Und, ihr Lieben, dann kommt das letzte, das siebte,
darüber haben wir zu Beginn gesprochen in Vers 9 und 10,
da mündet es wieder in das Thema der Bekehrung ein.
Ihr Lieben, was hat die Bekehrung im Leben und der Glaube im Leben dieser Thessalonicher verändert?
Das konntest du sehen. Paulus hat es gesehen und hat dafür gedankt,
wie das Leben dieser Glaubenden eine beständige Verherrlichung Gottes war
und wie ihr Dienst, die Lebenshingabe Gott verherrlicht hat.
Möchten wir das in unseren Herzen wieder neu angefacht sehen,
dass der Herr uns nochmal mit solchen Verhältnissen des Anfangs
der geistlichen Glaubensvitalität in Berührung bringen konnte,
damit wir ein bisschen mehr verlangend werden, auch so für ihn zu leben am Ende der Gnadenzeit. …
Transcription automatique:
…
Wir lesen auch heute Abend aus dem 1. Thessalonicher Brief aus dem 2. Kapitel, 1. Thessalonicher 2, Abvers 1.
Denn ihr selbst wisset, Brüder, unseren Eingang bei euch, dass er nicht vergeblich war,
sondern nachdem wir in Philippi zuvor gelitten hatten und misshandelt worden waren, wie ihr wisset,
waren wir freimütig in unserem Gott, das Evangelium Gottes zu euch zu reden, unter großem Kampf.
Denn unsere Ermahnung war nicht aus Betrug, noch aus Unreinigkeit, noch mit List,
sondern so, wie wir von Gott bewährt worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden.
Also reden wir nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.
Denn niemals sind wir mit einschmeichelnder Rede umgegangen, wie ihr wisset, noch mit einem Vorwande für Habsucht.
Gott ist Zeuge. Noch suchten wir Ehre von Menschen, weder von euch noch von anderen,
wie wohl wir als Christi Apostel euch zur Last sein konnten.
Sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder pflegt.
Also, da wir ein sehnliches Verlangen nach euch haben, gefiel es uns wohl,
euch nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser eigenes Leben mitzuteilen,
weil ihr uns lieb geworden waret.
Denn ihr gedenkt, Brüder, an unsere Mühe und Beschwerde, Nacht und Tag arbeitend,
um niemand von euch beschwerlich zu fallen, haben wir euch das Evangelium Gottes gepredigt.
Ihr seid Zeugen, und Gott, wie göttlich und gerecht und untadlich wir gegen euch, die Glaubenden, waren,
gleich wie ihr wisset, wie wir jeden Einzelnen von euch, wie ein Vater seine eigenen Kinder,
euch ermahnt und getröstet und euch bezeugt haben, dass ihr wandeln solltet, würdig des Gottes,
der euch zu seinem eigenen Reiche und seiner eigenen Herrlichkeit beruft.
Und darum danken wir auch Gott unablässig, dass, als ihr von uns das Wort der Kunde Gottes empfinget,
ihr es nicht als Menschenwort aufnahmet, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort,
das auch in euch, den Glaubenden, wirkt.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir haben uns gestern daran erinnert,
dass Gott uns mit diesem ersten Thessalonicher Brief einen wunderbaren Einblick oder Rückblick
in die Zeit des Anfangs schenkt.
Wir wissen, dass er dort in einer besonderen Entfaltung der Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat.
Und wir sehen hier Menschen, ich sage einmal jung und alt, aber alle in Anführungsstrichen jung bekehrt.
Sie waren durch den Dienst des Apostels Paulus zum Glauben gekommen.
Sie hatten erlebt, was es heißt, von toten Götzen weggeführt zu werden
und den lebendigen und wahren Gott kennenzulernen.
Und ich hoffe, dass heute Abend jemand hier ist, der den lebendigen und wahren Gott nicht kennt.
Und wenn wir ihn kennen, wenn wir wissen, welch einen außerordentlichen Wert seine,
so sagt Paulus, unaussprechliche Gabe hat, Christus, der Sohn Gottes,
der sein Leben am Kreuz auf Golgatha gegeben hat,
dann mag das unsere Herzen bewegen, das uns danach verlangt,
mehr von diesem Gott, mehr von seinen ewigen Heilsgedanken und seiner Liebe ohne Schranken zu erfahren.
Erleben, dass das, was Gott ist und was Gott gibt,
unsere Herzen durchflutet und unser Leben bestimmt und prägt.
Und vielleicht muss der Herr auch heute dem einen oder anderen noch einmal eine besondere Ausrichtung geben.
Ich darf mal sagen, wir neigen ja als Menschen dazu, dass wir uns schon mal so ein bisschen im Alltag verzetteln.
Auch Christen können sich verzetteln im Laufe der Zeit, dass sie den klaren Kurs nicht mehr behalten.
Da kommt so viel in unser Blickfeld und Satan weiß auch Interessantes oder scheinbar Notwendiges in unser Blickfeld zu rücken.
Und dann werden wir auf einmal polarisiert.
Erleben, die Ausrichtung auf ihn geht uns dann verloren.
Und ich darf noch einmal daran erinnern, was wir gesungen haben.
Lehr uns, treue Jünger werden.
Das sind Schüler in der Schule und Nachfolge des Herrn.
Dass wir diese Zeit, diese kurze Zeit auf Erden nützen für die Ewigkeit.
Erleben, Gott hat uns Ewigkeit gegeben, das ist unverrückbar fest.
Die hat er jedem Menschen, jedem Geschöpf als Mensch gegeben.
Aber die Frage ist, wo ich die Ewigkeit zubringe.
Wir wissen, wo wir sie als Christen zubringen, im Haus des Vaters.
Aber er hat uns auch die Zeit, die Lebenszeit gegeben.
Und das ist die Zeit, wo wir für ihn hier auf dieser Erde wirken können.
Wo wir für ihn da sein können.
Wo er unsere Liebe, unsere Zuneigung sucht.
Aber wo er auch unseren Dienst sucht. Deinen Dienst und meinen Dienst.
Und möchten wir da in der Tat treue Jünger des Herrn sein.
Wenn wir heute Abend Kapitel 2 vor uns haben, dann haben wir in der Tat das Thema der Jüngerschaft oder eines guten Dienstes vor uns.
Paulus sagt einmal selbst in dem Brief an Themotius, dass der Diener des Herrn ein Arbeiter sein soll, der sich nicht zu schämen hat.
Das Wort geht einem mächtig ins Herz.
Und nicht nur den Brüdern, ihr Lieben, sondern generell, die wir uns für den Herrn zur Verfügung halten wollen.
Als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat.
Und ihr Lieben, wann hat ein Arbeiter sich nicht zu schämen?
Die Misslatte zur Beurteilung dieser Frage, die liegt nicht bei uns, die liegt bei unserem Herrn.
Der Herr macht uns deutlich, wann ihm unsere Arbeit gefällt.
Wann wir zu seiner Ehre da sind.
Wie wir diese Arbeit tun sollen.
In dem selben Kapitel sagt einer, der Kriegsdienste tut, der soll sich nicht verwickeln lassen in die Dinge des Lebens.
Und dann nimmt er den Zweck auf, dass er dem gefalle, der ihn angeworben hat.
Ihr Lieben, verbindet uns das auch heute Abend mit dem Herzenswunsch, dass wir vermehrt unserem Herrn gefallen.
Dass er sieht, wir wollen unser Leben, unsere Kräfte, auch die Befähigung, die er uns geschenkt hat, zu seiner Ehre nutzen.
Wir werden heute Abend einen Mann, diesen Apostel Paulus, sehen, der ein treuer Diener des Herrn war.
Ein Arbeiter, der sich in der Tat nicht zu schämen hatte.
Und ihr Lieben, ich möchte zunächst einmal in Verbindung mit diesem zweiten Kapitel drei besondere Merkmale vor uns haben,
die den Dienst des Apostels Paulus geprägt haben.
Wir haben zu Beginn von Kapitel zwei gelesen, ihr selbst wisset, Brüder, unseren Eingang bei euch, dass er nicht vergeblich war.
Vielleicht zunächst ein kurzes Wort.
Wenn Paulus hier sagt, denn ihr selbst, Brüder, wisset, dann müssen wir das einmal als eine spezielle Besonderheit begreifen,
die ab Kapitel zwei den ganzen ersten Brief durchzieht, dass Paulus immer wieder Bezug nimmt auf ein gemeinsames Wissen.
Er stochert da nicht immer irgendwo in der Luft herum, wo die Thessalonicher etwas nicht wissen könnten,
wo sie einfach auf Treu und Glauben etwas entgegennehmen könnten,
sondern Paulus stellt sich mit den Empfängern des Briefes auf die Basis eines gemeinsamen Wissens.
Aber dann stellt er dieses Wissen in ein besonderes Licht und der Geist Gottes gebraucht ist, um einen Impuls daraus hervorgehen zu lassen.
Und ihr Lieben, wir wissen auch manches.
Wir wissen manches im Blick auf die Schrift.
Wir wissen manches über Dienste, die auch in unserer Zeit, in unserer Mitte geschehen.
Und die Frage ist, ob dieses gemeinsame Wissen von dem Geist Gottes, ich könnte auch sagen das gemeinsame Bewusstsein,
von dem Geist Gottes genutzt werden kann, damit gute förderliche geistliche Impulse daraus hervorgehen.
Möchte der das schenken, dass das auch heute Abend der Fall sein mag.
Dann haben wir gehört, dass der Eingang des Apostels bei den Thessalonichern nicht vergeblich war.
Da haben wir das erste Merkmal, sein Dienst war nicht vergeblich.
Ihr Lieben, das ist so eine kurze Beschreibung, die überlesen wir vielleicht rasch.
Aber irgendwann bleiben wir da stehen und sagen, da kommt ein Diener des Herrn, ein weites Arbeitsfeld
und zunächst ein Arbeitsfeld, das er nicht abschätzen konnte, wie wirst du da aufgenommen.
Der ist nach Thessalonich gekommen und dann, ja da wusste der Herr hat dich hier hingeführt
und jetzt willst du als sein treuer Diener die Arbeit eines Evangelisten tun.
Und dann ist er in die Stadt gekommen, Paulus nennt das hier den Eingang bei ihnen.
Ihr Lieben, das ist schön, wenn der Herr einen Eingang zubereiten kann,
dass er seinen Dienern, die er beauftragt hat, denen er einen Dienst, eine Absicht beigelegt hat,
dass sie einen Eingang finden bei denjenigen, die den Dienst empfangen sollen.
Keine Blockade, ein Eingang.
Ihr Lieben, ist ein Herzenseingang von dem Herrn gesichert worden?
Nicht für einen Menschen, sondern für einen Diener des Herrn, wenn er Dienste geschehen lässt.
Der hat uns sein Wort gegeben, aber der Herr hat auch in seiner Versammlung Diener gegeben
und er lässt immer wieder Dienste geschehen.
Ihr Lieben, wo immer das Wort verkündigt wird, findet es Eingang in unserer Mitte,
findet es Eingang in unseren Herzen.
Das ist die ganz große Frage. Ist dieser Eingang, dieser Dienst dann nicht vergeblich?
Wenn Paulus das so formuliert, hätte er auch sagen können, er war erfolgreich.
Aber er sagt nicht vergeblich.
Damit schwingt im Hintergrund die Möglichkeit mit, dass ein Dienst auch einmal vergeblich sein kann.
Und ihr Lieben, wo das Licht sich bahnbrechen will, da mauert die Finsternis. Davon können wir ausgehen.
Wo das Werk des Herrn geschieht, ist Satan nicht untätig.
Da will er Herzen blockieren.
Das macht er in der Welt dem Evangelium gegenüber.
Und der Feind will auch unsere Herzen blockieren.
Ihr Lieben, dass das Wort Gottes keinen Eingang findet in unsere Herzen, in unser Leben.
Da ist die Auseinandersetzung, wie Paulus den Galatern schreibt, die ja Widerstreit zwischen Licht und Finsternis oder zwischen Geist und Fleisch.
Und ihr Lieben, können wir da sagen, wenn der Herr Dienste geschehen lässt, dass sie eben nicht vergeblich sind.
Selbst wenn Satan sie vergeblich machen will.
Und die Vorgehensweise kennen wir. Ist er nicht vergeblich?
Ihr Lieben, wie viele Dienste haben wir in der letzten Zeit, im letzten Jahr, um nur mal einen Zeitraum herauszugreifen, empfangen?
Waren die Dienste, die der Herr geschehen ließ, nicht vergeblich?
Nicht vergeblich?
Ihr Lieben, dann müssen die Früchte solch eines Dienstes erkennbar sein, wie es damals war.
Bevor wir diesen Punkt noch ein wenig vertiefen, möchte ich vielleicht ein paar grundsätzliche Gedanken einfügen, wann ein Dienst vergeblich sein kann.
Wir finden übrigens auch Beispiele in der Bibel, die uns darüber Auskunft geben, wann ein Dienst vergeblich sein kann.
Ihr Lieben, als ein erster Punkt hierzu, wenn der Inhalt des Dienstes nichtig ist, dann nutzt der ganze Dienst nicht.
Ich mache das an einem Beispiel fest. Wir schlagen mal 1. Korinther 15 auf.
Da geht es um das große Thema der Auferstehung.
Und dann sagt Paulus in Vers 13, und zwar sagt er das mit einer geschliffenen Rhetorik,
wie er mit einem sehr geschickten Gedankengang auf die vorgebrachten Auferstehungszweifel dieser Rationalisten eingeht.
Sadduzäischer Geist wird hier widerlegt. Und dann nimmt erst einmal Paulus das Argument dieser Zweifler auf und sagt,
jetzt wollen wir mal weiter denken. Vers 13, wenn es aber keine Auferstehung aus den Toten gibt, wie er sagt,
dann müssen wir in Konsequenzen denken. So ist auch Christus nicht auferweckt.
Und dann redet er weiter. Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt vergeblich.
Da haben wir das erste Mal das Wort. Dann ist unsere Predigt vergeblich und auch unser Glaube vergeblich.
Wenn Christus wirklich nicht auferstanden wäre, dann wären wir in unseren Sünden noch.
Wie sollte dann Evangelium gepredigt werden? Dann wäre die Verkündigung, die Predigt vergeblich.
Ihr Lieben, dann hätten Sie nur, gestattet mir das mal, heiße Luft gepredigt.
Heiße Luft kann man intellektuell sehr anspruchsvoll predigen, die kann man emotional sehr geschickt rüberbringen.
Heiße Luft, ihr Lieben, da sitzt nichts in der Botschaft drin, aber irgendwo werden Wirkungen erzeugt.
Und dann meint man, die Wirkungen gingen auf das Wirken des Geistes Gottes zurück.
Ich hörte von einer sogenannten Megakirche in Amerika, kommen wir vielleicht gleich nochmal drauf zurück.
Ihr Leben, wo emotionalisiert wurde, den festen Eindruck habe ich.
Wo eben kein gesundes biblisches Evangelium verkündigt wird.
Wenn ich Evangelium verkündigen will und klammere grundsätzlich den Begriff der Sünde, der Schuld aus, ist das kein gesundes Evangelium mehr.
Wenn man auf Emotionalisierung abstellt, eine Show abzieht, ihr Leben,
und man kriegt nicht umsonst so am Wochenende 45.000 Leute da unter die Mikrofone,
eben dann muss man irgendetwas bieten, was anspricht.
Aber in dem Bericht, in dem ich das gelesen habe, wurde gesagt, da wird Evangelium-Leid, Glaube-Leid, so wie Cola-Leid verkündet.
Da ist nicht viel drin, da keine Substanz, da ist so ein bisschen so Surrogat-Ersatzstoff drin,
der aber so ein bisschen emotional unter die Haut geht.
Und dann hörst du mal Stimmen, die dorthin fallen, der Schulterschluss, das Eintauchen in eine Menge,
das Gefühl akzeptiert zu sein, das ist dann, ihr Lieben, Glaube? Nein.
Nein, ihr Lieben, der Glaube, den der Geist Gottes hervorbringen will, der fußt auf seinem Wirken und auf seinem Wort.
Ihr Lieben, wenn wir heiße Luft verkündigen, dann mag da was in Bewegung kommen, aber das ist kein Erfolg für die Sache des Herrn.
Das müssen wir sehr behutsam beurteilen, aus der Sicht Gottes.
Das ist der erste Punkt, wann etwas vergeblich sein kann, wenn der Inhalt der Verkündigung nicht der Substanz des Wortes Gottes entspricht,
wenn wir nicht die geistgewirkten Inhalte der Heiligen Schrift, des Evangeliums Gottes an die Menschen herantragen.
Eine zweite Möglichkeit ist, wenn der Dienst vergeblich ist, dass die Ohren der Zuhörer blockiert sind.
Wer Ohren hat zu hören, der höre. Was meinte, warum der Geist Gottes das dem Johannes so oft in die Feder gegeben hat, da in der Offenbarung?
Wer ein Ohr hat zu hören, der höre.
Schon als der Herr auf dieser Erde war, musste er bei seinen Zuhörern beklagen, dass die Ohren dick geworden sind.
Meint ihr, wie wären die sensibelsten Zuhörer beständig, ununterbrochen?
Und sensible Zuhörer, die haben nicht nur dieses Ohr intakt, sondern die Ohren und die Augen des Herzens.
Die hören und sehen mit dem Herzen. Das sucht Gott.
Und wenn wir mal den Dienst des Paulus an den Galatern sehen, wie er das in seinem Brief schreibt, dann muss er klagen.
Ich fürchte, dass ich vergeblich an euch gearbeitet habe.
Wenn Paulus gearbeitet hat, ihr Lieben, dann hat er Herzblut darauf verwandt.
Die Epheser hat er Tag und Nacht mit Tränen unterwiesen.
Der Mann kümmerte sich um jeden Einzelnen. Wie kommt das Wort in sein Herz hinein?
Und als er bei den Galatern war, da sah er, ihr Lieben, sie hätten am liebsten ihre Augen ausgerissen, ihm gegeben.
Er hatte Christus wie gekreuzigt unter ihren Augen gemalt, sodass sie verstehen konnten, was dort auf Golgatha auch für sie geschehen ist.
Und dann haben sie die Botschaft im Glauben angenommen. Und doch, und doch, musste Paulus sagen, ihr liefet gut, aber wer hat euch aufgehalten?
Rückfall in falsche Lehren, falsche Beeinflussungen.
Und er sagt, dass er wieder abermals Geburtswehen hat, irretwegen, bis Christus in euch Gestalt gewinnt.
Er fürchtete, vergeblich gearbeitet zu haben, eben wie mancher Diener des Herrn, mag in der Versammlung Gottes gestanden haben, hat das Gefühl gehabt, hast du vergeblich gearbeitet.
Ich freue mich immer, dass ich den Erfolg nicht bestimmen muss, sondern dass das der Herr tut.
Auch wenn wir manchmal das Gefühl haben, wir streuen unseren Samen, unsere Mühen wie Samen in das Feld, wir wissen nicht, ob dieses oder jenes oder beides zugleich aufgehen wird.
Der Herr möchte das Wachstum geben, ihr Lieben.
Aber möchte er schenken, dass im Blick auf die Empfänger des Dienstes der Dienst nicht vergeblich war.
Da kann natürlich der Dienst auch vergeblich sein, wenn der Diener nicht in Ordnung ist, ihr Lieben.
Wenn ein Dienst aus Routine geschieht, wenn ein Dienst aus falschen Beweggründen geschieht, wenn ein Dienst in Unabhängigkeit von dem Herrn geschieht,
ihr Lieben, dann mag manche Arbeit genauso aussehen wie ein Dienst in Abhängigkeit.
Schauen wir uns nur mal an, was da am See Tiberias geschehen ist, als Petrus sagt, ich gehe hinfischen.
Da sind die da rumgetuckert auf dem See, haben nichts gefangen die ganze Nacht.
Und dann sagt der Herr Jesus, werfe mal auf der rechten Seite aus, fahrt noch einmal.
Petrus blockiert nicht, der Mann fährt.
Und die Netze waren prallvoll, ihr Lieben.
Jetzt sagt mir doch mal den Unterschied zwischen der einen Angelfahrt und der anderen Fahrt.
Da gibt es nur einen Unterschied, wenn ich mal davon absehe, dass das eine andere Uhrzeit war.
Die war übrigens, als der Herr sagte, noch viel ungünstiger, die Uhrzeit.
Der Herr hat gesagt, werfe auf der rechten Seite aus.
Das ist eine Seite des Segens.
Ich kann das jetzt nicht nachweisen, können wir aber.
Der einzige entscheidende Unterschied ist, dass einmal der Petrus sich selbstbestimmt diesen Auftrag gegeben hat, ohne den Auftrag des Herrn zu empfangen.
Und beim anderen Mal sagt der Herr, jetzt fahrt hinaus, fahrt hinaus.
Der Herr hatte beauftragt, als sie selbst diese Arbeit getan hatten, aus eigenem Entschluss, fingen sie nichts Vergebens.
Als der Herr sagte, reiche Frucht, ihr Lieben, beides sieht so ähnlich aus.
Wir können einen Dienst tun, der so aussieht, als ob er ein segensreicher Dienst wäre oder Segen verspreche und er bleibt vergeblich.
Ihr Lieben, dann kann es aber auch sein, dass der Herr beauftragt und dass er doch großen Segen schenkt, dass es eben nicht vergeblich ist.
Was wir hier haben, ihr lieben Geschwister, ist ein Dienst, der nicht vergeblich ist.
Erstens, weil die Botschaft, die wunderbarste Botschaft der Welt überhaupt ist, es war das Evangelium.
Das war in Ordnung.
Die Empfänger, ihr Lieben, die hatten alle Voraussetzungen gegeben unter der Gnade des Herrn, dass der Dienst nicht vergeblich war.
Sie hatten das Wort Gottes, das war der letzte Vers, den wir heute Abend gelesen haben, aufgenommen, wie es wirklich ist, nicht als Menschenwort, sondern als Gotteswort.
Ihr Lieben, wenn wir das auch heute nicht tun, dass wir merken, Gott redet durch dieses Wort zu mir persönlich.
Es ist Gott in seiner ganzen Autorität, aber auch Gott in seiner ganzen Fürsorge und Liebe, der jetzt durch dieses Wort zu mir redet und er hat eine Absicht.
Wenn wir das nicht begreifen, dann wird der Dienst vergeblich.
Was die Thessalonicher anbelangt, war er eben nicht vergeblich.
Und was den Diener selbst, Paulus, anbelangt, da unterweist uns dieses Kapitel, dass er nicht vergeblich gearbeitet hat, was seine Seite als Diener betraf.
Jetzt wollen wir mal einen kurzen Blick werfen auf das erste Kapitel.
Ich hatte gestern schon gesagt, dass wir noch einmal kurz zurückgreifen müssten.
Paulus nimmt ja Bezug in Vers 1 auf diesen Eingang bei den Thessalonichern.
Und denselben Begriff haben wir in Kapitel 1, das lesen wir in Vers 9.
Denn sie selbst, das heißt die Leute aus Mazedonien und Achalia, die von den Thessalonichern gehört hatten, sie selbst verkündigen von uns, von Paulus und seinen Mitarbeitern, welchen Eingang wir bei euch hatten und dass sie sich bekehrt hatten.
Das heißt, und das müssen wir uns einfach mal zu Herzen nehmen, es war nicht nur Stadtgespräch, wie der Paulus gewirkt hat in Thessalonich, sondern es ging weit über die Stadt hinaus, es war noch nicht einmal ein regionales Gespräch.
In Lukas 1 heißt es mal, die Kunde ging über das ganze Gebirge Judäa. Das war regional. Und das ist schon was Großes. Aber die Botschaft ging sogar bis runter nach Achalia.
Eben was muss dafür eine Bewegung gewesen sein, dass man allenthalben von Mazedonien im Norden bis Korinth und Achalia weit im Süden über das redete, was durch diesen Mann Paulus in Thessalonich geschehen war.
Da war Bewegung, da war Bewegung, eine gute Bewegung.
Kennen wir heute noch solch eine Bewegung? Auch wenn wir die Kreise vielleicht mal ein bisschen bescheiden und enger ziehen. Bewegung am Ort, ihr Lieben, in der örtlichen Versammlung, weil das Wort Gottes als solches verstanden wird und zu Herzen genommen wird, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt.
So steht es dort. Wirkt es. Was war denn da geschehen, ihr Lieben, als Paulus da war?
Jetzt kommen wir zu dem Dreiklang, den wir gestern Abend nicht besprochen haben.
Einen von diesen sieben. Und zwar erklärt dieser Dreiklang, wie das Wort Gottes bei den Thessalonichern gewesen war.
Wir hatten uns in Verbindung mit Vers 5 daran erinnert, dass das Wort, das Evangelium, erst einmal bei ihnen sein mussten. Der Glaube kommt aus der Predigt.
Natürlich muss es im Wort sein, das geschriebene Wort existierte noch nicht, es musste also das gesprochene Wort sein.
Aber jetzt macht Paulus deutlich, dass es nicht nur als gesprochenes Wort bei ihnen war und dann gibt er eine dreifache Ergänzung, sondern zusätzlich in Kraft, zweitens im Heiligen Geist und drittens in voller Gewissheit.
Ich fasse die beiden ersten Beschreibungen mal zusammen. In Kraft und im Heiligen Geiste. Ich sage einfach mal, wo der Heilige Geist ungestört wirken kann, entfaltet er sich in Kraft.
Der Heilige Geist ist keine Kraft, das müssen wir sehr wohl unterscheiden, aber er möchte in Kraft wirken und ihm steht auch jede Kraft zur Verfügung.
Die Frage ist, ihr Lieben, wo er gebahnte Wege sieht, dass er in Kraft wirken kann, dieser Heilige Geist.
Wir halten fest in einem ersten Fazit, ihr Lieben. Als Paulus und seine Mitarbeiter dort in Thessalonich gepredigt haben, war die Wirksamkeit Gottes des Heiligen Geistes erlebbar.
Das spürtest du. Möchte der Herr das heute auch bewegen. Das Wort Verkündigung, wo er sein Wort in unsere Herzen bringen will,
wo er uns versorgen will, vielleicht auch wo er uns korrigieren will, weiterhelfen möchte, dass da das Wirken des Geistes Gottes spürbar ist.
Ich sage nicht charismatisch unnüchtern wird, sondern so wie Gott der Heilige Geist wirken will, dass er seine Kraft und seine Absichten so verfolgen kann.
Dann steht aber noch ein drittes Wort und darauf kommt es mir heute Abend auch besonders an, ihr Lieben, und mit großer Gewissheit.
Das geht darüber hinaus, dass Paulus eine Gewissheit hatte, dass das verkündete Wort Wahrheit war. Das ging darüber hinaus.
Die Gewissheit des Paulus, dass das, was er verkündete, Wahrheit war, ist die Ausgangsbasis.
Und ihr Lieben, wenn uns diese Ausgangsbasis fehlt, wenn wir Zweifel hätten, könnte unser Dienst ohnehin nicht den Erfolg haben, den der Herr sucht.
Aber davon war er überzeugt. Bloß, voll Gewissheit zu sein, in Überfülle von Gewissheit, meint mehr, ihr Lieben, als nur zu wissen, das, was ich verkündige, ist Wahrheit.
Und dass ich das auch nicht nur weiß in einer Zeit, wo trefflich über Wahrheit diskutiert wird.
Pilatus, was ist Wahrheit? Geh mal heute zu einem hin und sag, ich rede jetzt mal mit Ihnen über Wahrheit. Was ist denn Wahrheit?
Da wird Wahrheit relativiert, ihr Lieben. Der eine hat Wahrheit, der andere hat Wahrheit.
Da wird zwischen subjektiver Wahrheit und objektiver Wahrheit unterschieden.
Und wenn du nicht ganz firm bist auf diesem Paket der Diskussion, dann guckst du dir über Kreuz und weißt gar nichts mehr.
So schafft Satan Verwirrung. Christen wissen, was Wahrheit ist.
Ihr Lieben, das Wort der Wahrheit, die Bibel nennt das so, wird durch den Geist der Wahrheit, die Bibel nennt ihn so,
im Auftrage von dem, der die Wahrheit ist, das ist der Jesus, in unsere Herzen als Glaubende gebracht.
Deshalb kann ich ganz getrost hier stehen. Und wenn du vom Herrn gebraucht wirst, kannst du ganz getrost da stehen,
dass du mit diesem Wort Wahrheit redest. Aber das Geredete muss eben dem Wort entsprechen.
Und deshalb möchte der Herr gerade, dass wir unter der völligen Abhängigkeit und Leitung seines heiligen Geistes stehen.
Aber was meint jetzt diese große oder übermächtige Gewissheit?
Ihr Lieben, das war nicht nur die Gewissheit, wenn er auf das Wort blickte und sagt,
das was da steht oder was ich empfangen habe, das ist wahr, sondern es war eine Gewissheit,
die er zusätzlich aus Erfahrung erworben hatte.
Ich mache mal ein Beispiel.
Wenn es Aussage des Wortes Gottes ist, dass die Kraft des neuen Lebens, das Gott uns geschenkt hat,
uns so bildet und uns so den Weg gehen lässt, dass die Bestrebungen der alten Natur im Tode bleiben,
dann ist das eine Aussage, da könnte ich sagen, das wird in Gottes Wort entfaltet, das ist Wahrheit.
Aber damit hätte ich noch gar nicht gesagt, dass ich diese Wahrheit, die man nachlesen kann,
dass sie in meinem Leben Raum gegriffen hat, dass ich diese Wahrheit selbst erfahren habe.
Ich nehme ein anderes Beispiel.
Paulus sagt, freut euch in dem Herrn alle Zeit.
Paulus, bist du ein Illusionist? Bist du ein Fantast, Paulus?
Du bist eine Psyche mit dir durchgegangen, du sitzt im Gefängnis da in Rom und sagst, freut euch in dem Herrn alle Zeit.
Nein, ihr Lieben, Paulus war kein Fantast, der war ein Realist, aber ein Glaubensrealist.
Und er sagt auch nicht, freut euch alle Zeit, sondern er sagt, freut euch alle Zeit in dem Herrn.
Und das ist das Geheimnis.
Ihr Lieben, das ist Wahrheit, dass wir uns alle Zeit im Herrn freuen können, das ist Wahrheit des Wortes Gottes.
Aber das heißt noch nicht automatisch, dass ich persönlich die Erfahrung gemacht habe, die dieser Wahrheit des Wortes entspricht.
Wenn ich die Erfahrung gemacht habe, ihr Lieben, dann wird die Gewissheit gekrönt durch das eigene Erlebnis,
dass die umgestaltende Kraft des Wortes Gottes von uns selbst erlebt worden ist und eine Glaubensgewissheit in uns hervorbringt.
Ihr Lieben, dann blicke ich auf sein Wort, aber ich darf auch blicken auf die Erfahrungen, die der Herr mir geschenkt hat,
wo dieses Wort, Kapitel 2, in mir wirken konnte.
Und aus diesem Erleben verkündige ich die Botschaft.
Und ihr Lieben, das ist was ganz anderes, als wenn ich irgendwie Wahrheit einfach akzeptieren würde, um sie weiterzugehen.
Merkt ihr, dass hier ein Stückchen von Lebenswirklichkeit, geistlicher Kraft des Paulus vor uns kommt?
Und das macht auch der nächste Satz deutlich in Vers 5,
wie ihr wisset, was oder was für welche wir unter euch waren, um euretwillen.
Das heißt, sie haben diese Verkündigung gezeigt, um die Herzen der Thessalonicher zu erreichen.
Und das hat Spuren hinterlassen, Segensspuren.
Das macht den Eingang aus, den Paulus in Thessalonich hat.
Und deshalb war der Dienst nicht vergeblich.
Ihr Lieben, möchte der Herr uns auch helfen, dass wir Wahrheit des Wortes Gottes, auch im Dienst der Wortverkündigung,
im Dienst der Wortbetrachtung, mittwochs oder wann auch immer, oder auf Konferenzen,
dass wir diese volle Gewissheit kennen, ihr Lieben, dass wir über etwas reden,
was unser Leben selbst verändert hat, und dass wir daraus große Gewissheit,
das heißt, eine moralische Legitimation herausnehmen, um das Wort weiterzugeben.
In dieser moralischen Kraft, Überzeugungskraft, standen die ersten Gläubigen auch vor ihren Gegnern.
Und dann wussten sie nichts zu sagen.
Ihr Lieben, wir kommen jetzt zu dem zweiten Punkt, dem zweiten Merkmal ihres Dienstes.
Den lesen wir in Vers 2, im zweiten Teil.
Wir waren freimütig in unserem Gott.
Also ein Dienst in Freimütigkeit in Gott.
Wir müssen uns jetzt, wenn wir an dieses Merkmal kommen, mal eben ein wenig die Situation vor Augen halten,
in der Paulus freimütig war.
Ich kann mir vorstellen, ihr Lieben, wenn der Paulus heute Abend hier gestanden hätte,
dann hätte er vielleicht gesagt, ich hatte große Freimütigkeit, zu den Geschwistern in Soos zu reden.
Die waren vorher auf den Knien, haben von Gott erbeten,
Herr, gib uns den Segen, den du für uns bestimmt hast.
Lass dein Wort zu uns reden.
So waren wir zusammen, und ich hoffe, ihr Lieben, dass wir alle in irgendeiner Weise aus dem Gebet gekommen sind,
bevor wir hier hingefahren sind.
Dass der Herr uns segnen möchte, dass wir Bedürfnisse bei ihm kundgetan haben.
Aber das war doch bei Paulus nicht so.
Als der von Philippi kam, das sagt er hier, und dann nach Thessalonich ging,
ihr Lieben, der kam aus einem messerscharfen Kampf heraus.
Wir können das nachlesen, Apostelgeschichte 17.
Das war harte Situation, ihr Lieben.
In Philippi waren sie im Gefängnis gewesen.
Wir denken immer, wenn wir an Philippi denken, dass da die Mauern zusammenkrachen
und die Gefängnistüren aufspringen.
Das ist unsere Erinnerung an Philippi, ne?
Denken wir daran, wie die darin gesessen haben.
Ja, ja, und Mitternacht der Lobgesang.
Hast du auch recht.
Und davor? Und was war davor?
Bei diesen Dienern des Herrn?
Ihr Lieben, da sind sie geschlagen worden, bis der rückenblutig war.
Und dann die Füße im Stock.
Und welche Voraussicht?
Wir wissen, dass die Römer da nicht zimperlich waren.
Und die Juden, die das inszeniert hatten, auch nicht.
Eben wie saßen die dann in dieser Zelle?
So, und dann mussten sie Philippi verlassen.
Und dann sind sie nach Thessalonich gekommen.
Da wurde das Wort aufgenommen.
Aber dann wurde die Menge auch wieder aufgerührt.
Da war wieder viel Widerstand und Kampf.
Und ihr Lieben, in der Situation steht der Paulus mit seinen Mitarbeitern
und redet freimütig das Wort.
Unerschrocken frei heraus.
Wie hätten wir das denn gemacht?
Ihr Lieben, wenn wir von Hamm gekommen wären
und uns wäre genau das passiert, was dem Paulus in Philippi passiert wäre.
Wir wären im Gefängnis in Hamm gewesen.
Rückenblutig geschlagen.
Die Menge von Hamm gegen uns aufgebracht.
Und dann mussten wir fluchtartig die Stadt verlassen.
Wurden herausgedrängt.
Und dann kommen wir nach Soest.
Ein paar Kilometer weiter.
Ihr Lieben, wie hätten wir dann hier gestanden?
Auf dem Marktplatz von Soest vielleicht.
Denn das entsprach der Realität damals.
Wie hätten wir da gestanden?
Hätte vielleicht der Silvanus dem Paulus gesagt,
Paulus, jetzt mach mal ein bisschen moderater.
So ein bisschen halblang.
Wir wollen doch nicht nochmal ins Gefängnis kommen.
Klammer mal so die scharfen Sätze da aus.
Nein, der war freimütig, ihr Lieben.
Unerschrocken, freierweise.
Ich frage mich jetzt, woher nimmt ein dienertes Herrn,
auch wenn er Widerstand erlebt hat und mit Widerstand rechnen muss,
und zwar bis aufs Blutwiderstand,
woher nimmt er diese Freimütigkeit?
Die hat er nicht aus sich selbst.
Nicht aus sich selbst.
Das ist nicht einfach so eine rhetorische Gabe
mit einer gewissen Hemdsärmeligkeit verbunden,
dass ich ohne Furcht rede.
Nein, ihr Lieben, selbst ein Mann wie Paulus
hat einmal die Epheser, das können wir nachlesen,
im sechsten Kapitel gebeten,
für ihn in der Fürbitte zu stehen,
damit er in Freimütigkeit den Dienst tun kann.
Und jetzt kommt ein ganz wichtiger Satz,
dass er freimütig reden möchte, wie er reden soll.
Freimütig, ohne Menschenfurcht,
reden möchte, wie er reden soll.
Eben, das ist Freimütigkeit.
Und da merken wir, die fließt aus anderen Quellen,
die muss der Herr uns geben,
deshalb heißt es auch hier Freimütigkeit in Gott,
an anderen Stellen Freimütigkeit im Herrn.
In Apostelgeschichte finden wir, ich glaube siebenmal insgesamt,
das Merkmal der Freimütigkeit im Dienst der ersten Zeugen.
Das sollte für uns eine Lektion sein.
Aber ihr lieben Geschwister, das ist die eine Seite.
Und wie manche Dinge, hat jede, haben solche Dinge auf zwei Seiten.
Dass der Herr uns diese Freimütigkeit geben muss,
da ohne können wir nicht,
soll es eine Freimütigkeit haben.
Aber auf der anderen Seite
wird auch unsere Seite, unsere Verantwortung berührt.
Ihr lieben, wenn Paulus freimütig war,
dann wusste er um die Botschaft, die er zu verkündigen hatte.
Ihr lieben, und die Botschaft allein
hat ihm die Menschenfurcht schwinden lassen,
damit hat er Barrieren überwunden.
Ihr lieben, wenn wir das Evangelium richtig verstehen,
diese Botschaft Gottes, dann mag Menschenfurcht schwinden.
Und jetzt gehe ich noch einen Schritt weiter.
Eben jetzt komme ich zu dem, was uns erst recht,
und das ist der entscheidende Punkt,
jede Menschenfurcht zu nehmen, fähig ist.
Das ist nicht das Bewusstsein der überragenden Botschaft,
sondern letztendlich das Bewusstsein, wer sie gegeben hat.
Die Größe meines Herrn.
Das, was er vorhat mit dieser Botschaft,
dass das mein Herz beflügelt.
Ihr lieben, wir stehen hier in dieser Welt,
auch wenn sie uns anfeindet,
als die Botschafter des Königs aller Könige,
des Herren aller Herren.
Wir stehen im Auftrag des Sohnes Gottes.
Nun steht der Präsident Bush in Amerika
nicht mehr hoch im Kurs,
aber als der so sein Zenit hatte,
und er hätte dir gesagt,
also Michael, jetzt geh mal nach Deutschland,
ich will dich mal da als meinen Botschafter gebrauchen,
richte dem mal schön klare Worte aus.
Ihr lieben, da wäre keiner so unter der Tür hergekrochen,
sondern der wäre sehr selbstbewusst vermutlich aufgetreten.
Ich komme im Auftrag im Namen des amerikanischen Präsidenten.
Da hätten wir somit mit psychischen Problemen,
mit Selbstzweifeln wahrscheinlich keine Not gehabt, oder?
Aber wenn uns der Schöpfer Himmels und Erden sendet,
wenn uns der Sieger von Golgatha sendet,
mit einer Botschaft,
haben wir da nicht oft genug Scheu und Menschenfurcht,
fehlt uns da die Freimütigkeit.
Ich möchte daher schenken, auch unseren jungen Freunden,
ihr habt es nicht leicht,
weil ihr in einem Gebiet euch behaupten müsst,
wo oft die Attacke des Feindes recht intensiv ist,
und griffig zu sein scheint.
Ihr gebraucht da einfach Freimütigkeit.
Wenn ihr da steht und fühlt euch herausgefordert zu einem Zeugnis,
ich sage mal in der Schule, wenn es darum geht,
einfach den Schöpfergott zu bezeugen,
wenn alle von Evolution plappern,
dann denk an deinen Gott und dann bezeuge ihn.
Denk aber erst an deinen Gott, an dein Heiland.
Durch den und für den alle Dinge geschaffen ist,
der dort am Kreuz für dich starb,
und dann bezeuge ihn auch als den Schöpfergott.
Nicht umgekehrt, nicht auf das Parkett des Argumentierens
sich vorschnell einlassen,
sondern tritt vor deinen Herrn,
denk an ihn, hol dir Kraft von ihm
und dann bezeuge ihn als den Schöpfergott.
Nicht erste Ziellinie, Argumentation,
sondern erste Ziellinie, Zeugnis des Schöpfergottes
und dann lass Gott und lass den Herrn damit machen,
was er will, ihr Lieben, und er bewirkt viel.
Das wollen wir ihm überlassen.
Aber dass er uns in Freimütigkeit gebrauchen kann,
für ihn zu zeugen.
Jetzt kommen wir zu einem dritten Merkmal in Vers 3.
Von Gott bewährt haben sie ihren Dienst getan.
Ich weiß, das ist etwas aus dem Zusammenhang genommen,
das werden wir gleich nachholen.
Ihm von Gott bewährt.
Ein Diener, der die Bewährung Gottes durchlaufen hat.
Und das ist im irdischen Leben ja auch schon so,
ihr Lieben, dass man sich manchmal bewähren muss.
Vorher kann vielleicht ein bestimmter Dienst
nicht übernommen werden.
Mein Vater sagte einmal,
wir müssen so die drei Schritte im Kopf haben.
Belehrt, bewährt, begehrt.
Belehrt, dass wir das Wort Gottes in uns aufnehmen.
Dann muss unser Glaubensleben darin Bewährung finden
und dann vielleicht begehrt.
Und das nicht nur, weil es sich schön reimt, ihr Lieben,
sondern weil der Herr unser Begehrt uns haben will,
um uns zu gebrauchen.
Belehrt, bewährt, begehrt.
Hier haben wir die Bewährung vor uns, wie Paulus sagt.
Und, ihr Lieben, Bewährung geschieht erstens nach dem Maßstab Gottes.
Das wollen wir nicht verkennen.
Wenn ein Techniker eine Brücke gebaut hat,
dann unterzieht er diese Brücke einer Belastungsprobe,
aber dann überlässt er nicht dem kleinen Steppke,
der da am Rand steht und zuguckt,
so die Beurteilung, ob jetzt die Brücke,
die Bewährungsprobe besteht oder nicht.
Dann wird er vielleicht sagen,
wenn ich mit meinem kleinen Auto darüber fahren kann,
dann hat die sich bewährt.
Ihr Lieben, das wäre aber nicht der Maßstab.
Ein guter Techniker hat seine eigenen Maßstäbe.
Gott hat seine eigenen Maßstäbe,
wenn es um unsere Bewährung geht.
Das wollen wir nicht vergessen.
Das sind nicht Maßstäbe der Menschen, der Zeitgenossen,
sondern die Maßstäbe Gottes, unseres Herrn.
Zweitens geschieht Bewährung in der Regel unter Belastung,
wollen wir auch nicht vergessen.
Gott führt seine Diener oft durch Schulen,
wo sie Belastungen ertragen müssen.
Und da klärt sich die Frage der Bewährung.
Wie gehen wir auch um, ihr Lieben,
nicht nur unter widrigen Umständen,
dass wir Glaubensvertrauen bewahren,
sondern wie gehen wir auch um,
wenn der Feind uns als Diener attackieren will,
wenn er uns falsche Motivationen sozusagen unterschieben will,
dass wir aus falschen Beweggründen Dienst tun?
Wie gehen wir mit Kritik und Widerstand um,
dass die Gesinnung, in der wir dienen, bewährt ist vor ihm?
Ihr Lieben, dass eine sittliche Stabilität da ist,
dass eine Bewährung da ist im Blick auf die Wahrheit,
die im Dienst verkündet werden soll,
eine Bewährung der Wertschätzung des Herrn Jesus,
von der jeder Dienst getragen werden soll,
weil er für ihn zu geschehen hat.
Das wird nicht uns selbst gefallen,
sondern ihm, eben das ist Bewährung.
Jetzt können wir nachlesen aus dem Zusammenhang,
was zur Bewährung gehört, was Paulus hier entfaltet.
Wir haben hier acht Merkmale, die er nennt zu diesem Thema.
Und es ist sehr interessant.
Sieben Merkmale nennt er, die nicht zur Bewährung gehören,
die nicht da sein dürfen, wenn jemand bewährt sein möchte.
Und er nennt ein Merkmal das achte.
Was da ist, was Bewährung schafft.
Wenn man solch einen Abschnitt mal so ein bisschen untersucht
und zu solch einer Feststellung kommt,
dann fragt man ja, wie kommt das denn,
warum schreibt Paulus siebenmal nein und einmal ja.
Man kann das nicht rumdrehen,
dass er sagt siebenmal ja, was siebenmal sein soll
und ein Punkt vielleicht, der zu vermeiden ist.
Ich habe den Eindruck,
dass er hier von unserer Seite hier die Sache besieht.
Eben weil wir offensichtlich manches Mal Mühe haben,
sehr viel Mühe mit den Dingen, die der Herr nicht sehen will,
die nicht zu einem bewährten Dienst gehören.
Wir wollen uns die Punkte mal eben anschauen.
Ich will nicht sehr lange dabei bleiben.
Aber wenn da zum Beispiel steht, Vers 3, folgende,
nicht aus Betrug, zweitens nicht aus Unreinigkeit,
drittens nicht aus List, Vers 4,
nicht um Menschen zu gefallen,
nicht mit einschmeichelnder Rede, Vers 5,
und auch nicht aus einem Vorwandel für Habsucht
und nicht aus Ehre von Menschen.
Ihr Lieben, da haben wir die Punkte.
Das alles nicht.
Jetzt denkst du vielleicht,
ja also mit dem einen oder anderen Punkt habe ich keine Mühe,
der ist heute auch nicht so akut,
zum Beispiel das Wort Gottesreden,
ein Dienst tun aus Habsucht, materieller Habsucht,
scheidet vielleicht aus,
ideeller Habsucht, Ehrsucht, könnte schon eher der Fall sein,
aber das wird ja als Extrathema hier genannt.
Also Unreinigkeit scheidet vielleicht auch aus,
obwohl man da ein bisschen nachdenken soll,
ihr Lieben, wenn wir das Wort Gottes vermischen mit Dingen der Welt,
wenn Gott das nicht will,
wenn auf eine unlautere Weise ein Dienst getan wird,
dann ist das nicht in Reinheit.
Es kann auch sein, dass der Diener persönlich
seine Reinheit vernachlässigt.
Kann auch sein.
Aber wie ist denn dann mit diesen drei Punkten,
die heute vielleicht schon etwas kritischer sind,
nicht aus Menschengefälligkeit,
nicht mit einschmeichelnder Rede
und nicht Ehre von Menschen zu nehmen?
Ich empfinde, dass das ein außerordentlich aktuelles Dreigestirn ist,
was hier vor uns kommt, ihr Lieben, Menschengefälligkeit.
Dass wir einen Dienst sozusagen so ein bisschen ausrichten,
dass er bei Menschen ankommt.
Ich drücke das mal ein bisschen anders aus.
Wenn ich eben mal so diese Megakirchen da genannt habe,
ich habe den festen Eindruck,
ich bleibe aber trotzdem vorsichtig und behutsam in der Beurteilung,
dass da sehr viel Menschengefälligkeit eine Rolle spielt.
Ich sage, ich bin dabei sehr vorsichtig in der Bewertung.
Und auch einschmeichelnde Rede?
Ihr Lieben, bei der einschmeichelnden Rede,
dann willst du dem Zuhörer das Gefühl von Wichtigkeit geben.
Schmeichelst ihm,
dass er sich in seiner Persönlichkeitslage bestätigt fühlt,
sein Ego aufgebaut wird,
dann bauen wir den auf.
Nein, ihr Lieben, wir sollen sehen,
dass Christus Gestalt gewinnt in meinem Bruder.
Nicht den aufbauen, wie es heute in der Sprache der Zeit heißt.
Und Menschengefälligkeit?
Was gefällt den Menschen?
So Wohlfühlgemeinde, ja?
Stil der Wohlfühlgemeinde, das gefällt Menschen.
Da müssen wir mal schauen, ihr Lieben,
dieses Thema ist akuter, als wir vielleicht ahnen,
dass wir in das Glaubensleben, was wir gemeinschaftlich führen,
dass da zu sehr menschliche Bedürfnisse einfließen,
die verselbstständigen sich und man meint,
das sei gutes Glaubensleben.
Ich fragte mal jemanden, der einen anderen Weg geht,
was macht man denn bei euch für die Jugend?
Was tut man denn für die Jugend?
Die müssen wir doch bei der Stange halten.
Hab ich gesagt, hast recht.
Müssen wir bei der Stange behalten.
Ja, was macht er denn da?
Wir haben, Bistro haben wir,
wir haben Jugendtreff da, wir haben Sport
und dann so eine ganze Musikbatterie.
Hat sich der Gemeindevorstand, wie er mir sagte,
hat sich das viel kosten lassen, so eine richtige Batterie.
Bei der Stange halten?
Ehem. Geschwister, ich glaube,
so können wir unsere jungen Leute nicht bei der Stange halten,
wobei ich den Ausdruck ohnehin nicht schätze.
Ich will niemand bei der Stange halten.
Ich möchte, wenn es irgend geht, ihn beim Herrn behalten.
Das muss unser Ziel sein.
Und beim Herrn behalten,
da müssen die Prioritäten klar sein.
Das geht nur auf dem Weg,
jetzt beschreibe ich Ihnen einfach mal ganz schlicht,
wie das konkret aussieht,
das müssen wir uns vom Herrn zeigen lassen.
Das geschieht nur, indem ich die Person des Herrn wertvoll mache
und sein Wort wertvoll mache.
Dass wir da nicht staubtrocken sind,
dass wir auch Eigentümlichkeit von jungen Leuten akzeptieren,
dass wir vielleicht auch mal aus ihrer Sicht Dinge beleuchten,
ihr Verständnis, ihren Verständnishorizont sehen,
das ist alles klar.
Mit denen können wir auch mal Fußball treten zwischendurch,
kann man alles machen,
aber die Prioritäten müssen klar sein, ihr Lieben.
Wir wollen sie näher zu Christus bringen,
mit der Hilfe des Herrn.
Wir wollen mit seinem Wort beschäftigt sein,
ihr Leben nicht das wie in so einem großen Verein,
da war irgendwann mal das C, was vorne stand,
das war ganz groß und heute ist das V ganz groß
und das C ist sehr geschrumpft.
Ich weiß nicht, ob ihr ahnt, worum es geht.
Vereinsleben kann man aufblühen lassen,
aber das Christliche kann dabei verschwinden.
Möchte der Herr schenken,
dass wir nicht der Versuchung von Menschengefälligkeit
in der geistlichen Versorgung der Versammlung,
wo der Herr uns gebrauchen will,
dass wir da nicht diese Gefahr erliegen.
Und das Thema der Ehrsucht, ihr Lieben,
so weit weg liegt das gar nicht,
hatten die Jünger schon Probleme mit,
wer ist der Größte unter uns, Ehrsucht.
Ihr Lieben, die Ehre wie alle Schwindeljahre
vergeht, weil spätestens ist vergänglich,
spätestens nach 100 Jahren, sagt schon das Sprichwort.
Nicht unsere Ehre.
Müssen wir uns mal diesen Mann anschauen,
wie Paulus über Ehre denkt, über Menschen,
über Ruhm, Entschuldigung.
Der kennt das Thema.
Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn.
Oder er sagt, er rühmt sich des Kreuzes Christi,
durch das mir die Welt gestorben ist,
und ich der Welt.
Ihr Lieben, das war sein Ruhm.
Das war der edelste Ruhm, den ein Mensch
bekommen kann, genauso wie wenn er sich
des Herrn rühmt.
Paulus hat sich, nur ein drittes Beispiel,
hat sich auch seiner Schwachheit gerühmt.
Paulus war kein Fall für den Psychiater,
ein Mensch, der sich seiner Schwachheit rühmt,
in völligem Widerspruch zum Zeitgeist
und Zeitempfinden.
Dass sich ein Mensch seiner eigenen Schwachheit rühmt.
Das Ego muss aufgebaut werden.
Das ist die Botschaft unserer Zeit.
Und ein geistlicher Mann sagt,
ich rühme mich meiner Schwachheit.
Warum eigentlich, ihr Lieben?
Die, die sich der eigenen Schwachheit rühmen,
sind die stärksten Menschen in der Sache Gottes,
weil die Kraft des Christus über ihnen wohnt dann.
Wenn sie lernen, von sich abzusehen,
und auf den Knien liegen,
Herr, nicht ich, sondern du.
Ich hörte einmal von diesem Pastor Busch,
der auf seine Weise ein sehr origineller,
aber freudiger Diener für den Herrn war.
Ich weiß, auf welcher Position er stand,
das lassen wir jetzt mal weg.
Aber da sagte ein Begleiter von ihm,
wir waren vor einer Evangelisation,
selten habe ich den Bruder Busch so verzagt gesehen vorher,
als wir im Gebet waren.
Selten so verzagt.
Und hinterher im Dienst
habe ich ihn selten so überzeugungskräftig
die Botschaft reden gehört.
Das hängt zusammen.
Das hängt zusammen.
Das möchte der Herr sehen,
dass wir uns seiner rühmen,
nicht selbst rühmen,
auch nicht so versteckt,
so ganz hinten durch, ihr Lieben.
Ein Bruder sagte mal in Verbindung mit
dem triumphalen Sieg des Volkes Israel bei Jericho.
Da triumphierte der Glaube, sagt er,
und das Fleisch freute sich heimlich mit.
Und daraus resultierte Ai und seine schmähliche Niederlage.
Da haben sie gedacht, das machen wir genauso wie bei Jericho.
Mal so eben, ihr Lieben.
Vertrauen auf ihre Erfahrungen, die sie gemacht hatten,
das ist Reaktion des Fleisches.
Nicht wie Paulus sagt,
ich rühme mich meiner Schwachheit,
damit die Kraft des Christus über mir wohne.
Was war denn das Positive?
Ihr Lieben, das Positive haben wir gelesen.
Sondern um Gott, nicht um Menschen, sondern Gott zu gefallen.
Gott gefallen, darin liegt Bewährung.
Und zwar Gott gefallen, der die Herzen prüft.
Das heißt, das Gefallen Gottes,
wenn er Gefallen an uns und unserem Dienst findet,
das setzt bei unserer Herzensverfassung an.
Nicht unbedingt zuerst, was wir tun,
sondern bei unseren Beweggründen, bei der Herzenshingabe.
Das ist die köstlichste Frucht für ihn.
Was dann daraus hervorgeht, das ist übrigens ein Werk seiner Gnade,
wenn wir es in Treue tun.
Aber das Entscheidende ist die Haltung der Herzen,
die Beweggründe der Herzen,
dass wir darin unserem Herrn gefallen.
Nochmal, Paulus 2, Timotheus 2,
auf dass wir dem Gefallen, der uns angeworben hat,
anders ausgedrückt, dass er Freude an uns hat,
eben der Herr, der uns sieht in unseren Aufgaben,
die er uns gegeben hat,
er möchte Freude an uns haben,
dass wir, wie diese treuen Jünger,
unsere Zeit nützen für die Ewigkeit, für ihn selbst.
Jetzt kommen wir zu zwei anderen Punkten,
die den Dienst des Apostels kennzeichnen.
Wir haben also zunächst gehört,
es ist kein vergeblicher Dienst gewesen,
ein freimütiger Dienst und ein Dienst von Gott bewährt.
Jetzt bringt Paulus 2 Vergleiche, wie er gearbeitet hat.
Und diese beiden Vergleiche charakterisieren sehr gut,
wie er für den Herrn im Dienst gestanden hat.
Der erste Vergleich steht in Vers 7,
sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen,
wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder pflegt.
Das heißt, wie eine Amme ihre eigenen Kinder versorgt.
Eine nährende Frau.
So sind wir unter euch gewesen.
Wie versorgt denn eine Amme ihre eigenen Kinder?
Sie nährt und pflegt, so steht es hier.
Bleiben wir mal bei dem Nähren.
Dass das eine bildhafte Sprache ist, ist klar.
Aber Paulus gibt uns ja diese bildhafte Erklärung,
damit wir begreifen, in welchem Klima dieser Dienst,
auch mit welchen Beweggründen dieser Dienst zu geschehen hat.
Und, ihr Lieben, wer irgendwann mal Mutter geworden ist,
ich darf mal die Schwestern vor allem ansprechen,
der weiß, welch tiefes Bedürfnis damit von Gott verknüpft ist,
an deiner Aufgabe als Mutter.
Wenn Gott es schenkt, dass du einem Kind,
einem Geschöpf Gottes das Leben geben darfst,
Geburt,
dann wird es einfach das Herz beflügeln,
dass du dieses Kind, was Gott dir gegeben hat,
nährst, damit es es gut hat.
Nach und dem.
Existiert das unter uns,
dass wir ein fast geistlich-kreatürliches Bedürfnis haben,
solche, die zum Glauben kommen,
die der Herr hinzuführt,
die er unserem Dienst anbefiehlt,
dass wir sie nähren?
Ihr lieben Brüder,
dass wir sie nähren?
Und jetzt gehe ich mal aus dem Rahmen der Versammlung
zurück in die Familie,
wo Gott jedem Kind Eltern gegeben hat.
Und ich meine jetzt nicht das physische,
biologische Nähren,
sondern das geistliche Nähren.
Geschieht das da?
Wir klagen heute häufig über Schwierigkeiten in den Familien.
Wir seufzen manchmal darum,
wie schwer der Weg unserer Kinder ist,
dass sie in der Tat sehr geprüft werden,
es nicht einfach haben.
Das ist zum Teil eine Frage,
wie sie geistlichen Rückhalt finden,
um diesen Belastungsproben bestehen zu können.
Ich darf vielleicht mal ein Beispiel
aus meiner eigenen Kindheit sagen.
Ich habe es bei einer anderen Stelle schon mal gesagt.
Ich erinnere mich, wie heute noch, ihr Lieben.
Ich fange mal mit dem Ungeliebten an,
dass wir in der schlechten Zeit,
also nach dem Krieg,
kriegten wir täglich Lebertran.
Wer das noch schlucken musste,
der weiß, wie scheußlich das Zeug war.
Aber gesund, gesund.
Jeden Tag Lebertran.
Gegen Rachitis und gegen manches andere.
Und dann wurde das hinterher abgelöst
durch etwas, das schmeckte viel besser,
aber hatte offensichtlich die gleiche Wirkung.
Es war auch sehr gesund.
Und auf der Flasche stand, weiß ich heute noch,
der segensreiche Löffel.
Löffel abgebildet und dann dieser Titel.
Wir kriegten jeden Morgen den segensreichen Löffel.
Habe ich mir gut gemerkt, ihr Lieben.
Habe ich mir gut gemerkt.
Wenn Gott uns Kinder geschenkt hat,
bekommen sie täglich diesen, gestattet mir das mal,
segensreichen Löffel.
Sind wir als Väter um das tägliche Manner bemüht,
was wir auch für unsere Kinder sammeln?
Das in einer geistlich, wirklich geistlichen Atmosphäre,
wo wir nicht etwas herbeireden,
sondern wo wir es leben,
wo der Glaube gespürt wird,
wo man merkt, dass die Freude im Herrn da ist,
dass es sich lohnt mit dem Herrn
ein Wort den Weg zu gehen,
dass wir da unseren Kindern versuchen,
geistliche Nahrung zu geben,
und zwar beständig, in Regelmäßigkeit,
dass wir immer vor Augen haben,
wächst er, nimmt er zu?
Wachstumsstörungen sind ein Symptom,
was man warnen müsste.
Nimmt er zu an Wachstum und ist er gesund?
Es ist das die größte Freude für eine Mutter,
für eine nährende Mutter,
wenn sie sieht, dass das Kind wächst,
dass es gesund ist.
Dann spürt sie, die ganze Mühe hat einen Erfolg.
Ich darf mal die Mütter ansprechen.
Wenn hier das Nähren,
in der Bibel oder im Volksmoral heißt es ja auch das Stillen,
und das heißt nicht umsonst so.
Lieben Kinder haben Bedürfnisse.
Die haben Bedürfnisse.
Und wenn sie die Bedürfnisse nicht gestillt bekommen,
da taucht das Wort schon wieder auf,
dann schreien die.
Und für die Mutter ist das Schreien eines Kindes das Signal,
das Kind braucht Nahrung.
Das hat eine Mangelerscheinung.
Das braucht Nahrung.
Und was tut die Mutter dann, wenn das Kind schreit,
weil es Hunger hat,
weil es nach Nahrung verlangt?
Sie stillt es.
Sie sorgt, dass das Schreien aufhört,
weil das Kind die Bedürfnisse erfüllt bekommt.
Wenn wir unseren Kindern nicht geistliche Nahrung geben,
müssen wir uns nicht wundern,
wenn sie irgendwann anfangen zu schreien.
Getöse machen.
Dann haben wir Schwierigkeiten.
Immer dieses Stillen.
Und, ihr lieben Mütter,
wenn der Herr euch es schenkt,
dass ihr in jungen Jahren
die meiste Zeit mit den Kindern verbringen könnt,
wenn es darum geht, dass der Herr euch gebrauchen möchte,
um den Kindern geistliche Speise zu geben,
dann denkt daran, wie beim Stillen,
dann muss diese geistliche Speise von euch selbst kommen.
Das muss selbst erlebt sein.
Genau wie eine nährende Frau,
wie Paulus hier das Bild gebraucht,
die Speise von sich selbst gibt.
Sie hat Nahrung zu sich genommen,
hat das verinnerlicht, Stoffwechsel,
und dann gibt sie von sich selbst etwas, ihr Lieben.
Wenn etwas nicht unser geistliches Eigentum ist,
können wir es schwerlich weitergeben als gute Nahrung.
Dann sind wir nur Vermittler oder Dozenten,
aber keine nährenden Mütter.
So war Paulus.
Ihr Lieben, hat es in Hamm, in Soest, in Siegen
solche nährenden Mütter,
die ihre Kinder nähren und zweitens dann pflegen,
für rundherum Wohlbefinden sorgen,
geistliche Hygiene betreiben.
Da müssen wir wissen, worüber wir reden, ihr Lieben.
Geistliche Hygiene ist nötig, auch heute.
Wie viel Verunreinigendes, Infektionskrankheiten fürs Glaubensleben
werden heute frei Haus geliefert,
brauchst nur die Zeitung aufzuschlagen,
oder wo unsere Kinder hinkommen, in der Schule, in der Öffentlichkeit.
Geistliche Hygiene gehört mit zur Pflege.
Betreiben wir die mit der Hilfe des Herrn.
Paulus war so ein Mann.
Ihr Lieben, das Pflegen will gelernt sein und geübt sein,
auch wenn es nicht immer auf Anerkennung stößt.
Ihr Lieben, der Dienst der Fußwaschung in der Versammlung,
der gehört übrigens auch dazu,
der ist nicht einfach, der ist nicht einfach.
Und trotzdem sagt der Herr,
ihr seid schuldig, einander die Füße zu waschen.
Da kommt das zweite Bild, das des Vaters, Vers 11.
Jeder einzelne von euch, wie ein Vater seine eigenen Kinder,
hat er ermahnt und getröstet und euch bezeugt,
dass ihr wandeln solltet, würdig des Gottes,
der euch zu seinem eigenen Reich und seiner eigenen Herrlichkeit beruft.
Ihr Lieben, ich habe schon manches Mal gesagt,
es ist gut, dass Kinder Vater und Mutter haben.
Dann wird der oft so nötige Ausgleich mitunter geschaffen.
Mütter haben ihre Art, die ist wichtig und gut,
aber Väter haben auch ihre Art
und die ist oft im ausgleichenden Sinne auch gut oder umgekehrt.
Wenn die Väter mal ein bisschen zu stramm rangehen,
dann müssen die Mütter vielleicht ein bisschen ausgleichender wirken.
Wir wissen das aus der Alltäglichkeit.
Ihr Lieben, so hat Paulus auch einen Dienst gehabt,
wo er einmal mehr diesen mütterlichen Zugang gesucht hat,
aber wo auch väterlich mahnend gewesen ist.
Und ihr Lieben, wir dürfen keinen Dienst gegen den anderen ausspielen,
als ob der eine besser oder der andere notwendiger wäre.
Sondern beide Dienste sind nötig, wie uns Paulus hier deutlich macht.
Der mütterliche Dienst wird ergänzt durch den väterlichen Dienst.
Und dieser väterliche Dienst,
da gebraucht Paulus nicht die Vokabel nähren und pflegen,
sondern da sagt er, ermahnen, trösten und bezeugen.
Och, ermahnen, hören wir alle nicht gern, oder?
Wer hat von euch Ermahnung gern?
Ich weiß, viele, die kontern dann sofort, sagen,
ja, aber ich hab mal gelesen, das heißt Ermunterung und Ermahnung.
Also für Ermahnung können wir auch Ermunterung einsetzen.
Manchmal kann man das.
Man muss bloß auf den biblischen Zusammenhang achten.
Und da steht nicht umsonst ermahnen, wenn ermahnen gemeint ist.
Und da meint man nicht so sehr die Ermunterung.
Und wenn Paulus von Ermunterung redet,
da meint er nicht, die Ermahnung in den Vordergrund rücken zu müssen.
Wir müssen das an seinem Ort lassen.
Aber hier sagt er, ermahnen.
Wann ermahne ich ein Kind?
Wenn ich Sorge habe, dass es einen notwendigen Schritt oder eine notwendige Maßnahme nicht tut.
Wenn ich früher gesehen hätte, wenn meine Kinder morgens früh aus dem Haus gehen,
zur Schule müssen und dann einfach kopflos über die Straße rennen,
dann hätte ich aber spätestens am zweiten oder dritten Tag sie ermahnt,
erst am Straßenrand stehen zu bleiben, sich zu vergewissern.
Kommt da kein Auto?
Ihr Lieben, wenn Gefahr droht, die muss noch nicht da sein,
aber die drohende Gefahr steht vielleicht im Raum,
muss ich ermahnen, dass eine besondere Wachsamkeit, Sorgfalt und Behutsamkeit
von meinem Kind praktiziert wird, der Gefahr gegenüber.
Was ist das Ziel von Ermahnen?
Dass kein Schaden entsteht, ihr Lieben.
Und nicht nur Schaden im negativen Sinne, ihr Lieben,
das wäre zu eng für geistliche Ermahnung,
sondern dass die guten Dinge im Glaubensleben keine Einbuße erlangen.
Da müssen wir auch mal ermahnen.
Dass die guten Dinge sich nicht verringern, dass wir nicht bergab gehen geistlich, ihr Lieben.
Ermahnung ist ein weites Feld.
Ich möchte daher schenken, dass wir väterliche, das heißt liebevolle Ermahnung kennen,
aber auch Ermahnung in väterlicher, hier geistlicher Autorität.
Merken unsere Kinder, dass wir in der Familie geistliche Autorität haben?
Merken unsere Geschwister in der Versammlung, dass wir geistliche Autorität haben für diese Väterdienste?
Merken sie aber auch, dass wir ihnen in Liebe tun, nicht nur eine Pflicht erfüllen,
so ein preußisches Ordnungsdenken in das Leben der Versammlung übertragen?
Es gibt Brüder, die sind von Natur aus, vielleicht weil sie so geprägt worden sind,
an ein Ordnungsdenken gewöhnt.
Da wird alles so im Planquadrat im extremen Fall eingelagert und das muss alles an Ort und Stelle sein,
sonst geben sie keine Ruhe.
Und dann meinen sie manchmal, das müssten wir in der Versammlung genauso machen.
Ihr Lieben, geistliche Ordnung sucht der Herr, geistliche Ordnung.
Die löst sich nicht auf, aber es ist eine geistliche Ordnung auf geistliche Art und Weise,
aber verbunden mit moralisch-geistlicher Autorität.
Ich möchte der Herr schenken, dass diese Dienste auch in der Versammlung getan werden,
dass wir bereit und fähig dazu sind.
Dann kommt das Zweite, getröstet.
Ihr Lieben, Väter trösten auch.
Tröstet die Kleinmütigen, sagt Paulus, noch im selben Brief.
Und wie viel Kleinmut kann es in der Versammlung geben?
Ihr Lieben, dass wir unter Lasten in Prüfungen seufzen und verzerrt werden hinterher.
Verzerrt werden.
Dann haben die Väter eine Aufgabe, tröstet sie.
Baut sie auf, und zwar geistlich.
Nicht, ach, es wird schon alles gut gehen.
Ich war jetzt beim Krankenbesuch, kam da einer rein und sagte, es wird schon alles wieder gut gehen.
Grausam, fast eine Beschwörungsformel, die wäre vergeblich.
Wir sollen nicht Vergebliches als Trost haben, ihr Lieben.
Dass wir die Kraft und Hilfe des Herrn suchen, auch wenn wir Brüder und Schwestern trösten.
Und dann das Letzte, sie bezeugen, dass ihr wandeln solltet.
Ihr Lieben, hier steht nicht ermahnen zu einem bestimmten Wandel, sondern bezeugen.
Das heißt, es muss offensichtlich, der erklärte Wille zu einem bestimmten Wandel,
einem geistlichen Lebensstil, der muss vorliegen, und zwar von Gott.
Und Paulus bezeugt es, und die Väter sollen es bezeugen,
dass dieser Wille im Blick auf eine spezielle Lebensführung, einen geistlichen Lebensstil existiert.
Und dass wir danach leben sollen.
Ihr Lieben, wenn wir bezeugen, geben wir etwas weiter, was schon geredet und sich ereignet hat,
dann sollen wir Gottesabsichten weitergeben, aber auf die Herzen legen,
auf die Herzen solcher, die uns vielleicht anvertraut sind, wo der Herr uns einen Dienst gegeben hat.
Paulus hat den Dienst empfunden.
Er hat bezeugt, dass Sie würdig wandeln sollten des Gottes,
der euch zu seinem eigenen Reich und seiner eigenen Herrlichkeit beruft.
Ihr Lieben, Gottes würdig wandeln?
Ich sage mal einen kleinen Nebengedanken, die Zeit erlaubt es nicht, dem weiter nachzugehen.
Wir haben im Neuen Testament mindestens drei Fälle, wo wir zu würdigem, passenden,
geziemenden Lebenswandel, Lebensführung aufgefordert werden.
Das mögen wir mal heraussuchen, uns damit beschäftigen.
Hier geht es würdig des Gottes, nicht einfach Gottes allein,
sondern da wird Gott erklärt, was er getan hat.
Und daraufhin sollen wir unsere Lebensführung völlig ausrichten.
Was hat denn dieser Gott getan?
Er hat uns zu seinem eigenen Reich und zu seiner eigenen Herrlichkeit berufen.
Zum Reich Gottes und zur Herrlichkeit Gottes, die darin erlebbar wird.
Hier haben wir es mit Gott zu tun.
Ihr Lieben, hier meint Paulus das tausendjährige Reich in der öffentlichen Entfaltung der Herrlichkeit Christi.
Wir leben heute schon in der verborgenen Form des Reiches, darauf will ich nicht näher eingehen.
Aber es wird einmal im tausendjährigen Reiche unter der Herrschaft des Friedefürsten
eine Zeit außerordentlichen Segens in der Schöpfung Gottes sein.
Ihr Lieben, da wird die Schöpfung in Harmonie mit sich selbst zurückkehren.
Das Seufzen der Schöpfung wird weg sein.
Da werden die Menschen in ein ausgesöhntes Verhältnis zur Schöpfung kommen.
Nicht mehr im Schweißen des Angesichtes.
Da werden die Menschen untereinander unter der Herrschaft Christi in Gerechtigkeit und Frieden miteinander umgehen.
Können wir uns das mal vorstellen, wie der Umgang der Menschen aussieht, wenn das so praktiziert wird?
Dann werden die Beziehungen zu Gott und zu seinem Christus, zu dem Herrn, in Ordnung sein.
Ihr Lieben, da wird die, jetzt zitiere ich Jesaja, da wird die Erkenntnis Christi die Erde füllen, wie Wasser den Meeresgrund füllt.
Überall wird man ihn erkennen.
Und dann wird das übrigens Wirklichkeit sein, womit dieses wunderbare Psalmbuch ausklingt,
die letzten fünf Psalme, das sind ja diese Halleluja-Psalme, lobet den Herrn,
das sind typische Psalme für die kommende tausendjährige Zeit des Reiches Gottes.
Was ist da das letzte Wort?
Alles, was Odem hat, lobet den Herrn.
Ihr Lieben, was der Dichter sagt, Erd und Himmel werden spenden, Lob und Preis an allen Enden.
Das wird die offenbare Situation im Reiche Gottes, in seiner öffentlichen Herrlichkeit sein.
Ihr Lieben, das wird eine Zeit sein, wie Paulus sagt, dass das Reich Gottes durch Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist charakterisiert ist.
Warum tun wir jetzt in Verbindung mit diesem Vers die Schau in die Zukunft?
Wir leben doch jetzt und sollen jetzt würdig des Gottes leben.
Eben, das ist ganz einfach erklärt.
Wir sollen heute schon auf dem sittlichen Niveau des kommenden tausendjährigen Reiches leben,
wo offenbar wird, was Herrlichkeit Gottes ist, in dieser Schöpfung.
Die sittlichen Wesenszüge sollen wir heute schon zeigen.
Dann leben wir würdig des Gottes, der uns zu eben diesem Reich berufen hat.
So, wie lange habe ich für die Erklärung gebraucht gerade?
Ein paar Sekunden, ne?
Ich habe gesagt, die Erklärung ist gar nicht so schwer.
Aber das Leben darin, dieses würdige Leben und möchte der Herr uns schenken,
dass er das anfachen kann, dass wir das als Wunsch mitnehmen, würdig dieses wunderbaren Gottes zu leben.
Und zu diesem würdigen Leben gehört auch, dass wir uns ihm zur Verfügung stellen
und unserem Herrn zur Verfügung stellen für jede Art von Dienst, die er uns heute tun lassen möchte.
Mit der Bitte, der herzlichen Bitte, dass keiner dieser Dienste, ob groß oder klein, vergeblich ist. …
Transcription automatique:
…
Wir lesen heute Abend Gottes Wort aus 1. Thessalonicher 5.
Wir lesen noch den Abschluss von Kapitel 4.
Und also werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein.
So ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben werde.
Denn ihr selbst wisset genau, dass der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht.
Wenn Sie sagen, Friede und Sicherheit, dann kommt ein plötzliches Verderben über Sie,
gleich wie die Geburtswehen über die Schwangere, und sie werden nicht entfliehen.
Ihr aber, Brüder, seid nicht in Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb ergreife.
Denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages.
Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.
Also lasst uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein.
Denn die, die da schlafen, schlafen des Nachts, und die, die da trunken sind, sind des Nachts trunken.
Wir aber, die von dem Tage sind, lasst uns nüchtern sein,
angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit.
Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit durch unseren Herrn Jesus Christus,
der für uns gestorben ist, auf das wir, sei es, dass wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben.
Deshalb ermuntert einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir können diesen Abschnitt unter eine Überschrift setzen,
dass Gottes Wort uns nämlich hier mit dem Thema Ansporn und Konsequenz im Glaubensleben beschäftigt.
Und das ist in der Tat ein sehr wichtiges Thema für unser Glaubensleben.
Wenn wir uns ein wenig selbst kennen, dann merken wir,
dass wir von Zeit zu Zeit einen Impuls brauchen, einen Ansporn, damit es mit neuer Kraft weitergeht.
Das ist im ganz natürlichen Leben so, das können wir bei unseren Kindern zum Beispiel entdecken,
wenn Kräfte nachlassen, wenn Energie nachlässt, wenn Interesse nachlässt,
dass da mal wieder solch ein Anstoß kommen muss, um mit neuen Kräften, mit klarem Blick aufs Ziel weiterzugehen.
Aber dann ist es ebenso nötig, dass wir in Konsequenzen leben.
Gottes Wort unterbreitet uns oft besondere Mitteilungen, Erinnerungen, vielleicht Ermahnungen.
Vielleicht gibt er uns neue Dinge zu überdenken und dann sagt er,
jetzt zieht bitte aus meiner Belehrung, meinem Appell, die nötige Konsequenz, die Schlussfolgerung.
Wenn wir das zum Beispiel im normalen, praktischen Leben nicht tun würden,
wenn wir nicht aus guten, voraufgehenden Erklärungen oder Impulsen oder Unterrichtungen Konsequenzen ziehen würden,
dann sähe es manchmal übel aus.
Wenn ich weiß, da ist ein Krisenherd, dann ist die Konsequenz, da hältst du dich fern. So ganz einfach.
Und, ihr Lieben, wir werden auch im Blick auf dieses geistliche Thema damit in Berührung kommen,
dass diese Konsequenzen, die hier vor uns gestellt werden, ganz natürlich, ganz normal sind.
Wir denken manchmal, das wäre so etwas Außerordentliches, dass es fast eine Zumutung wäre,
eine Überforderung in diesen Konsequenzen des Glaubens zu leben.
Aber wenn Gottes Wort, ich greife mal ein wenig vorweg, sagt, wenn wir vom Tage sind, dann müssen wir am Tage wachen.
Das ist ganz natürlich. Wir würden fast sagen, selbstverständlich.
Möchte der Herr uns heute Abend vermehrt dahin führen, dass wir die Konsequenzen,
die er bei uns sehen möchte in unserem Glaubensleben, dass wir sie als ganz selbstverständliche,
natürliche Konsequenzen begreifen und darin leben.
Wenn wir mal bei diesem Thema bleiben, ich werde gleich nachweisen, wo wir diesen Ansporn
und diese Konsequenzen in Worten festgelegt finden, möchte ich aber noch ein Wort sagen
über biblische Beispiele, vor allem im Blick auf den Schreiber dieses Briefes, das ist Paulus.
Wenn Paulus hier zur Konsequenz mahnt, dann war er selbst ein Mann, der in Konsequenzen lebte.
Ich nenne nur mal ein, zwei Konsequenzen, die sein ganzes Leben geprägt haben.
Dann schreibt er den Galatern beispielsweise, als es Gott wohl gefiel, seinen Sohn in mir zu offenbaren,
da hat Gott gewirkt. Und jetzt sagt Paulus, damit kann ich nicht irgendwie umgehen,
wenn Gott seinen Sohn in mir offenbart. Und dann sagt er, dann ging ich alsbald nicht mit Fleisch und Blut zur Rate,
mit natürlichen Dingen, was der Saulus von Tarsus von Haus aus war,
sondern er öffnete sich dann dem Wirke des Geistes Gottes, hat daraus aus dieser Heilstatsache geistliche Konsequenzen gezogen.
Auf der gleichen Ebene, fast auf dasselbe Ereignis bezogen, ist das, was er zum Beispiel den Philippon schreibt.
Als er merkte, wer Christus ist, ihr Lieben, dann hat er in seinem Leben konsequenterweise einmal umsortiert,
wenn wir es einfach sagen wollten, er hat aufgeräumt in seinem Leben.
Ihr Lieben, Paulus, oder der alte Saulus, das war ja ein hochgebildeter Mensch.
Und wenn du so Zeitgenossen von diesem Saulus gefragt hättest, was hältst du denn von dem so?
Dann hätten wir gesagt, ach, der ist uns alle um Längen voraus.
Paulus schreibt das den Galatern, ich war mein altes Genossen, war ich voraus in der Kenntnis des Gesetzes.
Wir hätten heute gesagt, er hat einen Studienplatz an der Eliteuniversität von Jerusalem bekommen,
saß da einer Koryphäe zu Fuß, diesem Gamaliel, da hat ihn mancher sicherlich beneidet.
Auch sein Herkommen, was er da mal so aufzählt, seine Vorzüge, die ihn groß gemacht haben in seiner Generation.
So, und dann hat er Christus kennengelernt. Und dann hat er gewissermaßen, ihr Lieben, alle diese Vorzüge.
Was ihm einmal Gewinn war, diesem Saulus von Tarsus, das hat er beiseite geschoben, hat gesagt, das ist mir zum Verlust geworden.
Warum eigentlich, ihr Lieben? Wegen der Vortrefflichkeit der Kenntnis Jesu Christi, meines Herren.
Ich kenne kaum einen Menschen, der in seinem Leben solch eine völlige radikale Umorientierung vorgenommen hat,
wie Paulus, der spätere Paulus, und ihr Lieben, das war Konsequenz für ihn.
Er hatte Christus kennengelernt, und wenn wir mal so überhaupt seine ersten Fragen nehmen, die er gestellt hat,
nachdem der Herr ihm begegnet hatte, das waren typische Fragen.
Die erste war, wer bist du, Herr? Und die zweite war, was willst du, dass ich tun soll?
Und diese beiden Fragen haben ihn konsequenterweise in seinem ganzen Glaubensleben und Dienstleben nie mehr losgelassen.
Wer bist du, Christus? Natürlich hat er einen ersten Eindruck in der Damaskusstunde erhalten,
aber dann hat er dieses Bestreben, der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu nachzugehen,
das hat ihn sein Leben nicht mehr losgelassen.
Das war eine Konsequenz aus der Damaskusstunde.
Da hat er erstmals begriffen, wer dieser Jesus ist.
Und dann wollte er nie mehr loslassen, ihn mehr zu erkennen.
Ihr lieben Geschwister, ich hoffe, dass uns dieser Wunsch heute Abend verbindet,
dass wir in dieser Glaubenskonsequenz leben, dass wir, die wir einmal etwas von dem Herrn,
etwas von Gott erkennen durften, dass der Wunsch ist, in Konsequenz davon zu leben,
mehr und mehr von ihm zu erkennen, in die Tiefen des Sohnes Gottes zu schauen und damit in Gott selbst.
Denn der, der aus der Finsternis Licht leuchten hieß, das ist Gott,
ist es, der in unser Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes,
und zwar im Angesicht Christi.
Wenn wir Christus, den Sohn Gottes, erkennen, dann erkennen wir in ihm Gott.
Er hat ihn offenbar gemacht.
Ich möchte herrschenken, dass wir in dieser Konsequenz leben.
Jetzt stellt er natürlich den Thessalonichern auch eine Konsequenz vor
und fordert sie auf, angespornt weiterzuleben.
Wir wollen das jetzt mal in Kapitel 5 aufsuchen, am Ende von Vers 5 bzw. Anfang von Vers 6.
Da haben wir zunächst das kleine Wörtchen also.
Wir könnten übersetzen folglich nun, folglich, das ist diese Konsequenz,
die aus voraufgehenden Unterweisungen gezogen werden soll.
Also, deshalb nun folglich, und dieser Ansporn kommt unmittelbar anschließend, lasst uns.
Dieser Ansporn, lasst uns, ist ja ein sehr bekannter in der Schrift,
vor allem gebraucht im Hebräerbrief, da finden wir das ungefähr ein Dutzendmal, lasst uns.
Der Schreiber des Hebräerbriefes klammert sich nicht aus, sondern er sagt,
es geht hier um einen Ansporn, dem wir uns gemeinsam unterstellen wollen.
Oder im Alten Testament, denken wir doch mal an den David.
Was wusste David von Gott? Dieser Mann, der nach dem Herzen Gottes war, der mit Gott lebte.
Und dann wusste er, dass Gott inmitten seines erlösten Volkes wohnen wollte.
Und dann sagt er in diesem wunderschönen Stufenlied,
ich freute mich, als sie zu mir sagten, lasst uns zum Hause des Herrn gehen, lasst uns.
Ihr Lieben, wir brauchen miteinander mal solch einen Ansporn, dass wir miteinander sagen,
lasst uns, ihr Lieben, ein neuer, gemeinsamer Entschluss dem Herrn zu folgen, auch am Ort einmal,
dass es in den Gebeten laut wird, zu denen wir auch ein lautes, herzliches Amen sagen können.
Herr, lasst uns in vermehrter Liebe und Hingabe dir dienen.
Lasst uns mehr auf dich warten, dass wir in einer sehr bewussten Erwartung deines Wiederkommens stehen.
Lasst uns dein Wort mehr lieben und darin forschen, damit wir dich erkennen.
Lasst uns, ihr Lieben, dass wir diesen gemeinsamen Ansporn vermehrt am Ende der Gnadenzeit erfahren.
Aber dann auch persönlich oder in unseren Häusern, als Familie, lasst uns.
Eine Schlussfolgerung und eine Konsequenz wird immer aus etwas herausgezogen.
Und ich möchte den Zusammenhang jetzt deutlich machen.
Diese Konsequenz voraufgehend ist ein sehr scharfer Gegensatz, ein Kontrast.
Und zwar können wir das sehr gut begreifen, was diesen Kontrast, diese Gegenüberstellung ausmacht,
wenn wir einfach der Wortwahl, der Schrift folgen.
Da steht in Vers 3 zum Beispiel, wenn Sie sagen, wenn Sie sagen.
Das sind also Leute einer anderen Art, die steht gewissermaßen dem Paulus gegenüber, auch seinen Brüdern gegenüber.
Wenn Sie sagen, und dann kommt das, was Sie sagen, was Sie denken, was Sie tun, und dann heißt es in Vers 4,
ihr aber Brüder, das wird wiederholt, ihr aber Brüder und Sie aber.
Offensichtlich muss es bei der ersten Gruppe um solche gehen, die nicht Brüder sind,
und dann setzt er dagegen das, was seine Brüder betrifft.
Und, ihr Lieben, bei diesem Thema geht es um den Tag des Herrn.
Und darüber werden wir gleich auch noch etwas hören.
Und dann kommt eine zweite Gegenübersetzung.
Über die erste haben wir gerade etwas gehört.
Sie und ihr aber.
Eine zweite Gegenüberstellung betrifft den Tag des Herrn
und das, was uns am Schluss von Kapitel 4 mitgeteilt wird, das Kommen des Herrn zur Entrückung.
Das sind zwei Seiten des Kommens unseres Herrn, aber doch sehr deutlich unterschieden.
Zum Beispiel hatten die Thessalonicher keine Kenntnis über die Wahrheit der Entrückung.
Die Entrückung war eine Wahrheit, auch ohne dass die Thessalonicher davon wussten.
Das ändert an der Wahrheit nichts.
Wenn ich sie nicht weiß, dann bleibt sie Wahrheit.
Aber, ihr Lieben, die Wahrheit sollte in das Herz der Brüder von Paulus kommen.
Da sehen wir, wie sein Hirtenherz schlägt und sagt, sie sollen nicht unkundig sein.
Sie sollen nicht in innere Orientierungslosigkeit hineinkommen.
Und wir haben ja im Vers 13 gelesen, dass Paulus in Kapitel 4 sagt,
wir wollen aber nicht, Brüder, dass ihr, was die Entschlafen betrifft, unkundig seid,
auf das ihr euch nicht betrübet, wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Ausgangspunkt war, wenn der Herr kommt, um sein Reich aufzurichten,
was ist denn dann mit denen, die entschlafen sind?
Werden die jetzt verkürzt im Blick auf dieses Ereignis der Heilsgeschichte Gottes?
Werden die gewissermaßen ausgeklammert, die Entschlafenen?
Das hat sie bodenruhigt.
Vielleicht haben sie an einem Grab ihrer Lieben gestanden.
Er hatte Abschied genommen und Christus war noch nicht wiedergekommen.
Würde er jetzt verkürzt und dann drohte Traurigkeit ihrer Herzen.
Und jetzt sagt Paulus, ihr lieben Brüder, er sieht die Bande in Christus
und will sie belehren, damit ihr Herz in Frieden ruhen kann.
Das ist ein wunderbarer Zug, auch gleich, wenn wir zu Vers 4 in Kapitel 5 kommen.
Paulus will die Brüder unterrichten, damit das Herz in dem Frieden des Segens ruht.
Haben wir schon mal darüber nachgedacht, welche Bedeutung Unterweisung und Belehrung haben kann?
Dass das Herz von Brüdern befestigt wird, dass es in dem göttlichen Segen ruhen kann,
wenn wir das Wort Gottes verstehen, wenn es eine Heimat in unserem Herzen findet
und Verständnis erlangt in unserem Herzen und auch in unserem Gewissen.
Das ist eine Aufgabe, die sich Paulus gesetzt hat seinen Brüdern gegenüber.
Und dann redet er in Kapitel 4 über diese Entrückung.
Wenn der Herr wiederkommen würde, dann würden sich einmal die Gräber öffnen,
die entschlafenen Heiligen, die würden auferweckt werden, das würde zuerst geschehen.
Ja, und dann die Lebenden, die zum Zeitpunkt seines Wiederkommens auf der Erde wären,
sie würden miteinander ihm entgegengerückt werden in die Luft.
Ihr Lieben, er würde mit dieser Posaune kommen, ihr Lieben, mit einem Fanal, das keiner überhören wird.
Und das wird auch keiner der Sein überhören. Darüber freue ich mich, ihr Lieben.
Der Herr wird niemand, der ihm angehört, wird er hier zurücklassen.
Er wird dafür sorgen, dass sie alle dabei sind.
Ihm entgegen in die Luft und dann werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein.
Was ist dann der letzte Gedanke zu dem Thema? Ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Das war neue Belehrung, die ihre Herzen stärken und in Frieden bringen sollten.
Eine Lücke in ihrem Glaubensleben schließen sollte.
Und jetzt kommen wir zu Kapitel 5, da heißt es dann zu Beginn,
was aber die Zeiten und die Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig,
dass euch geschrieben werde, denn ihr selbst wisst genau,
dass der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht.
In Kapitel 5 kommt er offensichtlich auf ein Thema zu sprechen,
wo er keine genaueren Informationen mehr geben musste, wo er sagt, das wisst ihr.
Und da geht es aber auch um ein anderes Ereignis, sozusagen um die andere Seite des Kommens des Herrn.
Wenn er kommt, um sein Reich hier auf der Erde aufzurichten,
dann werden wir dabei sein, ihr Lieben, die wir zuvor entrückt worden sind.
Wenn wir mal das erste Kapitel von 2. Thessalonicher lesen,
dann werden wir sehen, dass wir Christus begleiten werden.
Wir werden aber auch die Aufgabe erkennen, die wir dann haben im Blick auf die Verherrlichung Christi.
Was dann in uns gesehen werden soll und kann zur Ehre des Herrn Jesus, wenn wir mit ihm kommen,
wenn er in öffentlicher Herrlichkeit und seiner göttlichen Macht hier auf dieser Erde erscheinen wird,
ihr Lieben, um einmal, das ist die erste große Phase,
diese Erde zuzubereiten für seine Friedensherrschaft in Gerechtigkeit.
Das betrifft die Zeit der Gerichte.
Und ihr Lieben, wenn es um dieses Thema des Tages des Herrn geht,
dann wird dieser Ausdruck unterschiedlich gebraucht.
Er umschließt unterschiedliche Zeitspannen oder Ereignisräume.
Das muss man dann aus dem Zusammenhang erschließen, was exakt gemeint ist.
Die Blickrichtung bleibt auf das tausendjährige Reich ausgerichtet,
auf sein Kommen zur Errichtung dieses Reiches.
Aber hier haben wir zum Beispiel einen typischen Aspekt,
der übrigens auch im Alten Testament in der Regel so gesehen wird,
dass hier die Zeit der Gerichte gemeint ist.
Wenn der Herr diese Erde reinigen wird vom Unglauben,
um das einmal ganz einfach, aber gebündelt zu sagen.
Das ist der Tag des Herrn.
Und da hatten sie manche Kenntnis, ihr lieben Geschwister,
das zog sich wie ein roter Faden durch die Propheten.
Bis hin zum letzten Malachi, der sagt, wenn der Tag des Herrn kommt,
das ist ein Gerichtstag, das wird wie ein brennender Feuerofen sein,
wo die Unglaubenden wie Stroh, wie Stoppeln verzehrt werden wird.
Merken wir, ihr Lieben, welche Intensität des Gerichtes gegen die Gottlosen kommt?
Wir haben uns heute Abend zu Hause noch unterhalten,
dass Gott und der Herr Jesus eine Fülle von Segen anbietet.
Aber wenn dieser Segen ausgeschlagen wird,
ihr Lieben, kommen die, die ihn ausgeschlagen haben, unter Gericht.
Und wir gehen mal ins Zentrum hinein.
Wer die unaussprechliche Gabe Gottes, das ist Christus,
wer diese Gabe, in der Gott Gnade und Versöhnung anbietet,
einem Menschen, der sich erdreistet hat, als Feind Gottes zu leben,
wer dieses Angebot der Gnade ausschlägt, wird Gericht ernten.
Mal anders ausgedrückt, wer die Liebe des Lammes Gottes,
das Retten und Versöhnen will, ausschlägt,
wird einmal den Zorn des Lammes ernten.
Dieser Zorn des Lammes wird in Offenbarung 6 wörtlich so formuliert.
Ihr Lieben, man darf nicht mit Gottes Gnade willkürlich umgehen.
Und hier sehen wir, dass in dieser Zeit der Herr die Erde unter Gericht bringen wird,
wie er gesagt hat, alle diejenigen, die den Glauben an Christus verschmäht haben.
Und da geht es bei dieser Frage um Zeiten und Zeitpunkte, wie wir gelesen haben.
Dieser Begriff Zeiten und Zeitpunkte kommt wiederholt in Gottes Wort vor
und es betrifft Ereignisse auf dieser Erde.
Nun sind da zwei Begriffe einander zugeordnet.
Zeiten meint hier gewisse Zeitabschnitte, Zeitepochen oder Zeitperioden.
Manchmal sagen wir auch Haushaltungen dazu, mitunter sind es auch nur Teile von Haushaltungen,
die aber ein bestimmtes Gepräge haben, was sie durch diese Zeiten erlangt haben,
die Zeitpunkte erlangt haben.
Ich mache mal ein Beispiel.
Ich nenne mal einen Zeitpunkt innerhalb der Heilsgeschichte Gottes und der Regierungswege Gottes mit Israel.
Das war das Ereignis am Sinai.
Das war ein Zeitpunkt in der Heilsgeschichte Gottes mit seinem irdischen Volk.
Und von diesem Ereignis am Sinai, diesem Zeitpunkt, hat eine ganze Epoche,
haben diese Zeiten ihr Gepräge empfangen, die Zeit des Gesetzes, Untergesetz.
Und da gibt es mehrere solche Zeiten und Zeitpunkte,
Zeitspannen, die durch bestimmte Ereignisse ihr Gepräge bekommen haben.
Dass es mit der Erde zu tun hat, möchte ich versuchen mal an zwei Stellen nachzuweisen.
Ich nehme mal eine aus dem Alten Testament und eine aus dem Neuen Testament.
Die aus dem Alten Testament oder eine finden wir im Prophet Daniel in Kapitel 2.
Wir kennen diese Stelle, wo Daniel mit seinen Freunden diese Gebietszusammenkunft hat,
damit sie den Traum deuten können.
Und dann gibt Gott ihm diese Antwort und dann heißt es in Kapitel 2, Vers 20,
Daniel hob an und sprach, gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit,
denn Weisheit und Macht, sie sind sein.
Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein und so weiter.
Aus dem Zusammenhang sehen wir, es geht dort um Ereignisse auf dieser Erde,
wo Könige ein- und abgesetzt werden, wo Zeiten und Zeitpunkte von Gott festgelegt werden.
Ein Beispiel aus dem Neuen Testament in Apostelgeschichte 1,
wo die Jünger den Herrn Jesus fragen, ob er ihnen das Reich in dieser Zeit wiederherstellen wird.
Das Reich war eine irdische Angelegenheit, das Reich Gottes.
Und dann sagt der Herr Jesus Antwort in Vers 7, er sprach aber zu ihnen,
es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat.
Es geht also hier um das Wissen von Zeiten und Zeitpunkten im Blick auf den Tag des Herrn,
diesen Tag des Gerichts.
Und da waren sie durchaus nicht unwissend.
Aus dem Alten Testament wussten sie manchen Hinweis, den Gott durch die Propheten schon hatte ausrichten lassen.
Und jetzt nennt er markante Eigenschaften, um die sie wissen mussten,
die er aber noch einmal in Erinnerung ruft im Blick auf diese Gerichtszeit, auf diesen Tag des Herrn.
Und zwar sagt er zunächst, dass dieser Tag des Herrn also kommen wird wie ein Dieb in der Nacht, Vers 3,
wenn sie sagen Friede und Sicherheit, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie,
gleich wie die Geburtswehen über die Schwangere, und sie werden nicht entfliehen.
Der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.
Ihr lieben Geschwister, dass es hier um ein Ereignis geht, von dem Gläubige nicht betroffen sind,
das macht schon allein diese Formulierung deutlich.
Könnte es sein, dass ein, das für einen Glaubenden, ich werde noch deutlicher,
das für dich oder für mich, die wir auf Christus warten,
dass das Kommen des Herrn uns überraschen, und ich sage extra jetzt, erschrecken würde,
wie das Kommen eines Diebes in der Nacht?
Wie ist denn das Kommen eines Diebes in der Nacht?
Das ist unerwartet und das ist ungeliebt.
Kein Mensch weiß, wann ein Dieb kommt, und kein Mensch hat ihn gerne im Haus.
Wenn das Kommen des Tages des Herrn damit verglichen wird, völlig unerwartet und völlig ungeliebt,
kann das nie ein Vergleich sein im Blick auf Glaubende, die Christus erwarten.
Deshalb stimmt es, wenn Sie sagen, die Ungläubigen, Friede und Sicherheit,
hier redet er über Menschen, die Christus nicht kennen.
Diese Formulierung, dieser bildhafte Vergleich wird übrigens insgesamt, glaube ich,
dreimal im Neuen Testament gebraucht, wo das Kommen des Herrn mit einem Dieb verglichen wird
und immer wieder im Blick auf Unbekehrte.
In Matthäus 24 im Blick auf ungläubige Juden, wenn sie gewusst hätten, der Hausherr gewusst hätte,
dass der Dieb kommt, dann hätte er im Blick auf ungläubige Juden.
Dann haben wir das in dem Sennenschreiben an Sades, im Blick auf die bekennende Christenheit,
wo aber der Glaube geschwunden ist oder gar nicht da war.
Wir müssen uns mal so ein wenig eindenken in dieses Sennenschreiben an Sades,
wo der Herr dann auch sagt, wenn du nicht wachst, werde ich über dich kommen wie ein Dieb.
Und dann haben wir hier in 1. Thessalonicher 5, das dritte Mal, da wird keine spezielle Gruppe herausgegriffen,
weder ungläubige Juden noch eine bekennende Christenheit ohne Christus,
sondern hier wird es allgemein gültig formuliert.
Wenn sie, egal woher die Menschen des Unglaubens kommen, wenn sie sagen, Friede und Sicherheit,
dann kommt dieses plötzliche Verderben über sie, unerwartet, ungeliebt.
Und jetzt kommt der zweite Vergleich, wie eine Geburtswehen, wie Geburtswehen über die Schwangere.
In den Geburtswehen wird ein Vorgang ausgelöst, den du übrigens nicht mehr aufhalten kannst.
Ich rede nicht über unnatürliche, in Anführungsstrichen, Eingriffe,
aber das Normale ist, wenn der Geburtsprozess beginnt mit den Geburtswehen,
hört das erst auf, wenn das fertige Ergebnis da ist. Das heißt, wenn das Kind geboren ist.
Vorher nicht. Das heißt, und das ist hier der Vergleichspunkt,
wenn das Ergebnis ausgelöst begonnen wird, diese Ereignisse,
werden sie bis zum vollkommenen Abschluss zu Ende gebracht.
Und dieses Gericht wird völlig über den Unglauben hereinbrechen. Und niemand wird entfliehen.
Liebe Geschwister, das wird in eine Atmosphäre hineinkommen,
dass die Menschen sagen, Friede und Sicherheit. Und dann kommt plötzlich das Verderben.
Da werden sämtliche bestehenden Illusionen zerschlagen.
Der Mensch lebt in Illusionen. Das lebte übrigens seit dem Sündenfall.
Lebt der Mensch in Illusionen, er hätte es besser, wenn er Satan folgt.
Sonst wäre er nicht auf seine Verlockung eingegangen.
Und diese Illusion oder diese Täuschung muss einmal zerschlagen werden.
Ihr Lieben, wenn Täuschung zerschlagen wird, kommt die Enttäuschung.
Dann wirst du mit der Wirklichkeit, mit der Wahrheit konfrontiert.
Wenn dein Kind zu Hause sagt, wenn der Papa wiederkommt, bringt er mir ein Fotoapparat mit.
Dann schenkt er mir ein Fotoapparat. Klammert sich an diese Idee.
Der Vater kommt nach Hause, der hat nicht dran gedacht, überhaupt gar nicht dran gedacht, dem Kind den Fotoapparat zu schenken.
Dann steht der Vater, er ist zu Hause und dann macht das Kind große Augen.
Dann wird deutlich, dass er sich getäuscht hat und dann ist die Enttäuschung da, ihr Lieben.
Dann wird es ihm vor Augen geführt, dass es eine ganze Zeit lang ein Trugbild mit sich herumgetragen hat,
an etwas geglaubt hat, was der Wirklichkeit nicht entspricht.
Und ihr Lieben, das allgemeine Trugbild, ohne Gott Frieden haben zu können, wird zerschlagen.
Und es wird auch in der aktuellen Situation zerschlagen.
Wir werden auf dieser Erde nicht nur Friedensbemühungen haben, wie wir das jetzt so allenthalben sehen.
Schaut euch doch nur mal an, welche Organisation der Mensch nur mal seit dem letzten Weltkrieg geschaffen hat,
um den Frieden in der Welt zu sichern.
Ob das die NATO ist, die UNO, ob das Friedenstruppen sind, ob das so eine Reisediplomatie ist, um Frieden herzustellen.
Immer ist das Bemühen da.
Und irgendwann wird offensichtlich der Punkt kommen, wo die Menschen sagen, jetzt haben wir es geschafft.
Und wenn sie dann sagen, Friede und Sicherheit, dann wird ein plötzliches Verderben kommen,
wird sich ihr Reden über Friede und Sicherheit als Illusion, als Trugbild ergeben.
Es ist durchaus möglich, ihr Lieben, dass das mit den ersten Gerichten in Offenbarung 6 zusammenhängt.
Da werden ja die Siegelgerichte geöffnet und dann haben wir diese verschiedenen Reiter gekommen.
Vielleicht schlagen wir das mal auf.
Das ist nämlich insofern aufschlussreich, als wir dort eine Illustration finden für das, was hier in 1. Thessalonicher 5 steht.
Da haben wir in Offenbarung 6, dass zunächst Vers 2 ein weißes Pferd erscheint,
der darauf saß, hatte einen Bogen und eine Krone wurde ihm gegeben und er zog aus siegend und auf das er siegte.
Das heißt, hier wird eine Macht auf der Erde in Erscheinung treten.
Ob das nun eine einzelne Person ist, die dieser Reiter verkörpert oder eine bestimmte Gruppierung, das ist jetzt nicht entscheidend.
Aber es wird eine Macht kommen, die siegend auszieht und auf das sie siegte.
Es wird ein Siegeszug ohne Blutvergießen sein.
Ich nenne jetzt mal ein Beispiel aus der Geschichte, von dem wir Ahnungen ableiten können, wie sich das gestalten kann.
Ich bleibe jetzt mal bei dem derzeitigen amerikanischen Präsidenten.
Wir wissen, was an diesem sogenannten 9. September passiert ist.
Da war gerade der amerikanische Präsident mit Ach und Krach in sein Amt eingeführt worden.
Gerade soeben über die Hürde gerutscht.
Und nach diesem Ereignis, wo Amerika in seinem Selbstverständnis erschüttert und schockiert war,
wer schafft denn jetzt hier Sicherheit, wo eine so drohende Gefahr eingetreten ist, wo Unsicherheit pur geliefert worden ist?
Wer gibt uns denn jetzt Sicherheit?
Da musste natürlich der amerikanische Präsident aktiv werden und die Umfragewerte ergaben,
dass die Zustimmung für diesen Mann, ich habe das seinerzeit der Presse entnommen, auf über 90%, 94% hoch schnellten.
Das nennt man in der politischen Psychologie den Ruf nach dem starken Mann.
Der muss es dann richten, wenn eine totale Verunsicherung eingetreten ist.
Auf keinem anderen Weg ist übrigens Adolf Hitler zu seiner Macht gekommen, Stalin zu seiner Macht gekommen, Napoleon zu seiner Macht gekommen,
auch der Cäsar nach dem Revolutionsjahrhundert.
Das war der Ruf nach dem starken Mann, wo aus der totalen Verunsicherung nach einer Person, nach einer Macht verlangt wird,
die endlich Friede und Sicherheit schaffen soll, endlich Ordnung schaffen soll.
Und das scheint nach der Entrückung der Versammlung auch zu geschehen.
Dass Ereignisse hereinbrechen, die Gott als Gerichts-, der Herr als Gerichtsereignisse ihren Weg gehen lässt
und dann kommt ein Ruf nach dem starken Mann und die Welt wird den starken Mann bekommen.
Das ist dieser erste Reiter, dass er sehr bewusst ein Mann in dem Gerichtsplan des Herrn ist,
macht einen erkennbaren Grundsatz deutlich, dass die erste Zeit der Gerichte,
die der Herr über diese Erde senden will, einen Charakter tragen, dass der Herr zeigt im Gericht über die Menschen,
wie der Mensch an sich selbst und an seiner Sündhaftigkeit zugrunde geht.
Ich weise das mal nach im Blick auf die Reiter, die dann kommen.
Wenn der erste Sieg und auf das er siegte umherzieht, dann schafft er Frieden,
dann schafft er Ruhe und Sicherheit, aufgebaut auf Macht.
Und dann scheint das irgendwie zu kippen und dann sehen wir auf einmal den zweiten Reiter.
Das lesen wir von dem im zweiten Siegel, diesem feuerroten Reiter, der darauf saß,
ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen.
Kannst du dir vorstellen, wenn der Friede komplett prinzipiell von der Erde genommen werden wird,
was dann hier los sein wird?
Dann kippt das, was man zunächst als Trugbild hatte, bei diesem ersten Reiter, in sich völlig zusammen.
Man hat gedacht Friede und Sicherheit, jetzt haben wir es und dann das plötzliche Verderben.
Dann kommt der zweite Reiter, dieser feuerrote, dann wird der Friede von der Erde genommen
und alles andere im Gefolge.
Dann kommt Hungersnöte, da kommen Seuchen, da kommt Tod.
Fürchterlichsten Ausmaßes.
Angefangen hat es in der Gottlosigkeit, sagt der Mensch, Friede und Sicherheit.
Und dann zeigt Gott dem Menschen, dass ohne Gott weder Friede noch Sicherheit zu erreichen ist,
sondern letztendlich nur Verderben erwartet werden muss.
Es geht bei diesem Begriff des Verderbens in 1. Thessalonicher 5 nicht um eine Seelenauslöschung.
Es gibt eine sehr verderbliche Erdlehre, die spricht von der Seelenvernichtung.
Dieses Verderben ist ein zeitlich-irdisches Verderben.
Das hat direkt noch nichts mit dem ewigen Gericht zu kommen,
aber es ist gewissermaßen so das Signal, dass die, die diesem Verderben auf der Erde erliegen,
dass sie unausweislich vor dem ewigen Gericht stehen.
Das wird der Herr zu einem anderen Zeitpunkt aussprechen.
Wir sehen, wie die Ereignisse am Tag des Herrn ihren Weg gehen.
Und dann sagt Paulus, ihr aber Brüder.
Merken wir, dass wir im Augenblick vielleicht so ein bisschen aufatmen,
dass wir mit dem, was Gottes Wort da gerade geschildert hat,
nichts zu tun haben, dass uns das nicht betreffen wird.
Eben weil wir Brüder sind, weil wir aus Gott geboren sind.
Und zu uns sagt Paulus gewissermaßen auch, ihr aber Brüder seid nicht in Finsternis,
dass euch der Tag wie ein Dieb ergreife.
Denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages.
Ihr lieben Geschwister, wir sind Söhne des Tages, nicht der Nacht,
der moralisch-geistliche Nacht, der Finsternis des Unglaubens.
Sondern wir haben das Licht des Lebens erkennen dürfen.
Wir sind Söhne des Lichtes.
Das heißt, ein Sohn in diesem Sprachgebrauch zeigt an, aus welchen Quellen er herkommt.
Diese Formulierung ist an sich eine Sprachfigur, die in der Bibel öfters vorkommt.
Denken wir mal ans Alte Testament, da werden die Söhne von diesem Priester Eli,
die werden Söhne Belialts genannt.
Das zeigt, aus welchen Quellen diese zwei Söhne da lebten.
Söhne Belialts.
Dann haben wir Söhne des Donners, Boanerges, Johannes, unseren Bruder.
Die mussten also von Natur aus handfeste Kerle sein.
Die waren gar nicht so zahm, wie wir uns später den Johannes vorstellen,
als der im Schoß des Herrn Jesus liegt, der Jünger, den Jesus liebt.
Ich freue mich immer, dass der offensichtlich einen enormen Lernprozess
in der Schule des Herrn durchgemacht hat.
Möchten wir den auch durchmachen, wenn es nötig ist.
Dass wir aus Boanerges, Söhnen des Donners, zu Jüngern werden,
die im Genuss der Liebe Jesus sind.
Die die Ruhe in seiner Gegenwart und Nähe finden.
Dann gibt es da diesen Barnabas, wie heißt der?
Sohn des Trostes.
Als ob er gewissermaßen aus der Quelle des Trostes herausgeboren worden wäre
und diese Kennzeichen an sich trägt und anderen zum geistlichen Glaubenstrost ist.
Sohn des Trostes.
Söhne des Lichtes.
Kinder des Lichts.
Und ihr Lieben, jetzt kommt Paulus zu dem Punkt.
Wenn ihr sagt, was sie betrifft, ihr Lieben,
da habt ihr als Brüder nichts mit zu tun.
Denn ihr habt ein anderes Herkommen.
Und wenn ihr Söhne oder Kinder des Lichts seid,
dann muss ich euch jetzt eine Konsequenz vorlegen
und ich lege sie, weil mein Herz so an euch hängt und an der Sache Gottes,
ich lege sie euch im Appell vor.
Ich mache daraus einen Ansporn.
Das ist übrigens nicht das erste Mal, dass Paulus diesen Gedankengang vorstellt,
dass der Gläubige ein Sohn des Tages oder des Lichtes ist
und dass er dann sagt, jetzt lebt aber auch bitte so.
Daraus die Konsequenz ableitet.
Bevor wir hier weitermachen, möchte ich ein sehr hilfreiches Beispiel vor uns bringen.
Das lesen wir in Epheser 5.
Da hören wir in Vers 8, denn einst wahret ihr Finsternis,
jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn.
Jetzt kommt die Praxis, die Konsequenz daraus.
Wandelt als Kinder des Lichts.
Da kommt der Klammersatz, denn die Frucht des Lichtes besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit.
Das heißt, wenn wir als Söhne des Lichtes wandeln, werden wir entsprechende Früchte, Ergebnisse zeigen
und damit ihr wisst, in welche Richtung das geht, sagt Paulus,
dann sage ich euch mal rasch ein paar Früchte des Lichtes.
Wie man als Sohn des Lichtes lebt.
Dann leben wir zum Beispiel in Gütigkeit, in Gerechtigkeit, in Wahrheit.
Es gibt ja noch mehr Tugenden.
Aber wenn wir uns mal vorstellen würden, ihr lieben Geschwister,
allein diese drei Tugenden, Gütigkeit, Gerechtigkeit und Wahrheit,
würde unser Zusammenleben bestimmen.
Gütigkeit, aber nicht Gütigkeit auf Kosten von Gerechtigkeit.
Auch nicht auf Kosten von Wahrheit.
Gütigkeit in Gerechtigkeit und Wahrheit.
Und dann würden wir zu der Wahrheit stehen, aber die Wahrheit würde nie kalt herübergebracht, ihr Lieben.
Dann würden wir uns auch nicht die Wahrheit um die Ohren hauen.
So ist es.
Und das Herz doch nicht erreichen mit der Wahrheit.
Sondern würden wir die Wahrheit mit Gütigkeit reden, vor das Herz des Bruders bringen.
Und Gerechtigkeit, ihr Lieben, den Beziehungen gerecht werden, in die Gott uns gestellt hat.
So würden wir miteinander umgehen.
Und darin würden wir zeigen, dass wir Söhne des Lichtes sind.
Wir würden einen passenden, angemessenen Lebenswandel führen.
Und nachdem Paulus diesen Klammersatz, wo er uns einfach Beispiele gegeben hat, beendet hat,
dann kommt er zu einer allgemeineren Erklärung.
Er sagt, wenn ihr Söhne des Lichtes seid, dann lesen wir weiter hinter dem Klammersatz,
indem ihr prüft, was dem Herr wohlgefällig ist.
Wenn wir so leben möchten als Söhne des Lichtes, wird unser tägliches Leben davon geprägt sein,
dass wir prüfen, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Jetzt muss ich mal einen Gedanken dazu sagen.
Wir überlesen manchmal etwas.
Und wir müssen Rechenschaft geben, ob man das richtig verstanden hat.
Kann man auch, wenn man mal schaut, was da nicht steht.
Das ist manchmal wichtig.
Nicht nur, dass wir schauen, was steht denn da, sondern auch gucken, was steht da eben nicht.
Hier steht, indem ihr prüft, was dem Herrn gefällt.
Hier steht nicht, dass ihr prüft, was dem Herrn missfällt.
Ist das ein Unterschied?
Zwischen prüfen, was ihm gefällt und prüfen, was ihm missfällt?
Mein Augenmerk darauf richten, was ihm gefällt, um es zu tun?
Oder zu mein Augenmerk darauf richten, was ihm missfällt, um es zu unterlassen?
Ich glaube, da liegt ein sehr, sehr großer Unterschied.
Wenn wir nur prüfen wollten, was dem Herrn missfällt, ihr Lieben,
würde in der Praxis daraus resultieren, dass wir oft genug fragen, wie weit können wir denn eigentlich noch gehen.
Ich mache das mal sehr konkret und spiegle das mal an Ergebnissen einer Jugendstunde, die ich hatte.
Da durften die jungen Geschwister Fragen auf einen Zettel schreiben.
Und dann habe ich mir den Zettelkasten genommen und habe mal geguckt, was sind denn da alles für Fragen drin.
Und ihr Lieben, da bin ich ein bisschen sprachlos geworden.
Über das Aufkommen von Fragen, die so lauten, darf ich noch?
Darf ein Christ das oder das?
Ist es erlaubt, das oder das zu machen?
Ihr Lieben, immer zu fragen, darf ich das noch oder ist das schon nicht mehr gestattet?
Ich finde es ein sehr freudeloses Christenleben, wenn das sozusagen meine Denkrichtung,
meine Prüfrichtung ausmacht, dass ich immer frage, darf ich das noch?
Ihr Lieben, dann geht es darum, dass ich irgendwie von der Sorge bewegt werde,
in meinem praktischen Verhalten nur die Grenze nicht zu überschreiten.
Dann bin ich ein, zwei, drei in der Grauzone, dann frage ich, ja darf ich jetzt noch?
Noch einen Schritt weiter oder darf ich nicht mehr?
Ich habe immer sozusagen die Grenze vor Augen und frage, wann ist die Grenze erreicht?
Ganz einfach erklärt, wenn du guckst, wo ist die Grenze erreicht,
wenn die geistlichen Augen darauf ausgerichtet sind, wo ist die Grenze,
die ich ja wirklich nicht überschreiten will,
ihr Lieben, dann haben wir den Rücken vom Zentrum oder den Rücken dem Zentrum zugewandt.
Mach das doch mal anders, dreh dich doch mal rum und schau den Herrn des Zentrum an.
Dann frag ihn, Herr, was gefällt dir?
Merken wir, dass das ein völlig anderer Ansatz ist,
dass ich nicht gucke, wo ist was, was ich jetzt unbedingt vermeiden muss,
sondern dass ich frage, Herr, was gefällt dir?
Dann sieht der Tag ganz anders aus, mit Sicherheit.
Wenn wir einfach den Herrn fragen, Herr, zeige mir bitte,
das ist dieses Prüfverhalten als Söhne des Lichtes,
zeig mir bitte, was dir gefällt, Herr.
Dann stehen wir vor Entscheidungen, dann sagt ein junger Mensch oder ein älterer Gläubiger,
soll ich das machen oder soll ich es nicht machen?
Was soll ich jetzt mit dieser Zeit tun am Samstagmorgen?
Was soll ich mit der Zeit tun?
Natürlich gibt es Alternativen.
Wenn ich frage, Herr, was gefällt dir?
Ich glaube, werden wir gute Antworten bekommen.
Dann werden wir gute Antworten bekommen.
Dass wir prüfen, was ihm gefällt.
Ich möchte vor allem mal unsere jungen Freunde ansprechen.
Wenn ihr diese Denkweise, das ist einfach ein geistlicher Lebensstil,
wenn ich den Herrn immer frage, Herr, zeige mir bitte, was dir gefällt,
dann lebe ich einfach anders, als wenn ich immer frage, darf ich das noch?
Darf ich das noch?
Wenn wir so fragen, darf ich das noch,
scheint mein Herz in eine bestimmte Richtung zu tendieren.
Und ich suche noch, wie weit kann ich es treiben lassen?
Wie weit kann ich es treiben lassen?
Frag den Herrn, wie er unsere Herzen zu ihm näher bringt.
Was ihm gefällt.
Eben das ist das Prüfen der Söhne des Lichtes.
Wir kommen wieder zu 1. Thessalonicher 5 zurück.
Und da sagt er, dass wir als Söhne des Lichtes nicht schlafen wie die übrigen,
sondern wachen und nüchtern sein.
Also zwei Dinge werden zunächst genannt und die werden auch anschließend begründet.
Wir sollen nicht schlafen, sondern wachen und nüchtern sein.
Zu dem Punkt des Schlafens.
Ihr lieben Geschwister, wir haben in der Schrift manche Beispiele,
wo Gläubige geschlafen haben zur falschen Zeit und manchmal auch am falschen Ort.
Was ist denn das Schlimme, wenn man einschläft?
Zum Beispiel ist der Jona eingeschlafen in den untersten Räumen des Schiffes,
als er sich schlicht und einfach dem Auftrag des Herrn entzogen hat.
Er ist seinen Weg gegangen und dann ist er da eingeschlafen.
Und eben das war mehr als nur ein physischer Schlaf.
Der Mann war unsensibel, unempfindsam für das Wollen des Herrn.
Er setzte seinen Willen dagegen, ist den Willen gegangen und dann ist er eingeschlafen.
Da ganz unten, das können wir auch sinnbildlich sehen.
Und ihr Lieben, als da Elia unter dem Winzerstrauch eingeschlafen ist,
war ein anderer Fall als der Jona.
Der Elia war an sich nicht unwillig, der war resigniert.
Der war resigniert.
Ich las jetzt mal einen Artikel über das Burn-out-Syndrom.
Jede Menge wird da zusammengetragen.
Und dann kam auch der Elia dran, unter dem Winzerstrauch.
Burn-out-Syndrom hatte der.
Ich sag jetzt mal in Klammern einen Satz.
Man kann sagen, das sind schlimme Sachen, Burn-out-Syndrom.
Wenn man ausgebrannt ist.
Und eben wenn der Elia ein Burn-out-Syndrom hatte im geistlichen Leben,
da kann es sein, dass er wirklich ausgebrannt war.
Aber der Mann hatte mal gebrannt, der hatte mal gebrannt.
Da war der zwar jetzt mal ans Ende gekommen.
Aber der Mann hatte gebrannt und hat sich dabei selbst verzehrt.
Das wollen wir mal festhalten.
Und wenn wir sehen, wie der Herr mit diesem Burn-out-Syndrom
seines eingeschlafenen Propheten Elia umgeht,
natürlich wissen wir alle, dass er vor der Isabel geflohen ist.
Das war eine Facette der Situation.
Wenn wir dann sehen, wie sorgsam und behutsam der Herr mit diesem Mann umgeht,
um den wieder auf Vordermann zu bringen,
eben dann bewundern wir die Umsicht und Güte des Herrn,
wie er mit seinem Elia umgeht.
Dann gibt er ihm Speise.
Dann sagt er, jetzt schlaf du noch einmal.
Und dann hat ihn gekräftigt, in der Kraft dieser Speise,
sollte er dann diesen Weg zurücklegen.
Und ihr Lieben, dann hat der Herr erst das Thema auf den wunden Punkt gebracht
im Leben seines Dieners.
Aber der war auch eingeschlafen.
Eine ganz andere Art.
Der Simson ist eingeschlafen.
An einer völlig verkehrten Stelle.
Der Eutychus in Apostelgeschichte 20, dieser junge Mann ist auch eingeschlafen,
als Paulus im Obergemacht da das Wort redete.
Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ihr Lieben, was die Motivationen waren,
aber der saß im Fenster.
Und ich frage mich bei dieser Gelegenheit, warum dieser junge Mann,
der da am Fensterplatz des Obersaals eingeschlafen ist,
warum der nicht in den Obersaal reingefallen ist, sondern nach draußen
und an den Herben Schlag gemacht hat.
Warum eigentlich?
Ob da sinnbildliche Sprache da ist, dass der uns zeigen will,
dass wir sehr wohl, wenn es um geistliche Dinge geht,
dass wir da Fensterplätze einnehmen können,
wo wir nach drinnen schauen können, uns zu den Dingen des Herrn orientieren können,
aber dass wir genauso gut, ihr Lieben, den Blick wenden können,
was auf der Straße des Lebens passiert.
Und wenn wir diese Betrachtungsweise mal anwenden,
und sie entspricht ja vielfach der Realität im Glaubensleben des einen oder anderen,
dann müssen wir uns nicht wundern, wenn der Blick nach draußen zu oft wird,
wenn uns das interessiert, dass da auch die Fallrichtung vorgegeben wird.
Es ist schon mancher dem Zug seines Herzens gefolgt und hat dann einen Fall getan,
weil er eingeschlafen war.
Was ist denn das Problem beim Einschlafen?
Warum auch die Bibel dieses Erscheinungsbild gebraucht?
Mein Vater hat uns früher versucht, das deutlich zu machen.
Dann hat er gesagt, wenn du eingeschlafen bist, dann hebst du mal kurz den Finger.
Da musste man natürlich eingeschlafen dann den Finger heben.
Konnten wir nicht.
Wir hatten ja die Kontrolle über uns selbst verloren.
Das Bewusstsein war ja nicht da.
Die Wahrnehmungsfähigkeit, die war da nicht mehr da.
Und, ihr Lieben, wo die Wahrnehmungsfähigkeit erheblich eingeschränkt ist
oder ausgeklammert ist, da können wir notwendige oder gegebene Realitäten,
die wichtig, die bedeutsam für unser Glaubensleben sind,
die können wir dann nicht mehr wahrnehmen.
Wir können zum Beispiel auch Warnungen des Herrn nicht wahrnehmen.
Wenn er uns ermahnt, wenn er uns vor einem falschen Weg warnen will,
wenn wir geistlich schlafen, nehmen wir das nicht mehr wahr.
Und wenn diese Wahrnehmung nicht mehr da ist, können wir kein Urteil fällen
und können nicht mehr richtig reagieren.
Und dann ist das Unglück da.
Man muss auch nicht lange schlafen.
Die Autofahrer kennen Sekundenschlaf, wie viel Elend daraus schon entstanden ist.
Im geistlichen Leben gibt es sowas auch.
Deshalb sagt er, wachet, wachet.
Hat er den Jüngern auch im Garten Gezimmel gesagt.
Aber, ihr Lieben, wenn wir geistlich wachsam sein sollen,
das heißt, die Wahrnehmung muss intakt sein,
dass wir es richtig aufnehmen, was der Herr uns zeigen will,
dann sagt der Herr, dann muss das gepaart sein mit etwas anderem.
Das Wachen allein, das reicht noch nicht.
Sondern da sagt er, wachet und betet.
Ihr Lieben, ich fasse mal zusammen.
Geistliche Wachsamkeit mit Gebet, ein Ausdruck der Abhängigkeit von Gott.
Gepaart ist das, was wir brauchen.
Und das geziemt sich auch für uns als Söhne oder Kinder des Tages.
Dann kommt das Zweite.
Wir sollen nüchtern sein.
Wir können diesen Appell in zweifacher Hinsicht verstehen.
Wenn wir nüchtern sein sollen, ihr Lieben,
dann sollen wir nicht in unserer geistlichen Denkweise uns von Emotionen wegtreiben lassen.
Wir sagen das ja schon mal, der ist unnüchtern.
Das heißt, wir sollen ein nüchternes, ausgewogenes, wortbezogenes Urteil haben.
Auch eine Beurteilungsweise, auch eine Empfindungsweise.
Sie sollen nüchtern sein, nicht schwärmerisch.
Auch nicht eine charismatische Schwärmerei.
Nüchtern, aber biblisch.
Die andere Seite des unnüchtern Seins ist,
ihr Lieben, dass wir uns zum Beispiel von den Drogen der Welt unnüchtern machen lassen.
Wir wissen alle, wenn einer zu viel Alkohol trinkt, dann ist er nicht nüchtern.
Dann wird er in einen gewissen Rauschzustand versetzt.
Das können wir ausweiten auf alle möglichen Drogen.
Jede wirkt so ein bisschen anders.
Und Satan hat so ein ganzes Sortiment an Aufputschmitteln, an Drogen,
die er in der Welt kräftig verteilt.
Ich meine jetzt nicht diese tatsächlichen, sondern die geistlichen Drogen,
die er seit dem Sündenfall verteilt,
die den Menschen in einen Rauschzustand versetzen, in einen Zustand der Unnüchternheit.
Das ist normal für die Menschen der Nacht.
Sie sind dann trunken, wie die Schrift sagt.
Sie haben keine Kontrolle.
Sie können nicht nüchtern und richtig gottgemäß denken.
Und wir sollen uns davon fernhalten.
Liebe Geschwister, Satan versucht auch mit den Rauschmitteln der Welt an uns heranzukommen.
Die klassischen Rauschmittel Satans beschreibt Johannes in seinem ersten Brief
die Lust der Augen, die Lust des Fleisches und der Hochmut des Lebens.
Das sind die klassischen Drogen, die Satan an die Menschen verteilt,
seitdem sie in seinen Bann geschlagen sind.
Und das möchte er auch bei Christen machen.
Nicht umsonst erwähnt Johannes diese Dinge, wenn er an die Kindlein schreibt.
Er sagt nicht nur, Kindlein, hütet euch vor den Götzen,
sondern er warnt sie auch vor dieser Lust der Augen,
der Lust des Fleisches und dem Hochmut des Lebens.
Und er sagt in dem Zusammenhang, wer sich treiben lässt von diesen Lüsten,
in dem ist die Liebe des Vaters nicht.
Liebe Geschwister, haben wir das mal in unsere Herzen dringen lassen?
In dem ist die Liebe des Vaters nicht.
Das heißt der Genuss göttlicher, väterlicher Liebe.
Wo das eine ist, kann das andere nicht sein.
Hier geht es um Ausschließlichkeiten.
Diese List zur Lust, die Satan praktiziert,
sind im Grunde diese drei großen Motoren, die die Welt am Laufen halten.
Und ich darf das vielleicht mal erwähnen,
ich war vor Jahren mal in der ehemaligen DDR
und da sagte mir ein junger Bruder, der gerade sein Studium dort beendet hatte
und ich setze mal voraus, dass er da eine Universität studiert hat,
wo das Personal noch so in der sozialistischen Mentalität und Denkweise vielleicht behaftet war.
Und die war atheistisch.
Da sagt ein Professor in einem Seminar über Werbestrategien, modernes Thema,
sagt er, da kommen wir heute, und dann fängt er auf einmal an die Bibel zu zitieren,
da kommen wir heute ohne die Lust der Augen, die Lust des Fleisches und den Hochmut des Lebens nicht aus.
Unser Bruder sagt, ich war platt, dass er auf einmal die Bibel zitiert
und an dieser Stelle landet und sagt, ohne diese Dinge können wir heute keine Werbung mehr machen.
Da sehen wir, dass selbst die Welt durchschaut, welchen Rang diese Dinge einnehmen.
Und wir müssen sie gar nicht mal konkretisieren, ihr Lieben.
Wo die Lust der Augen ihre Ziele sucht.
Wir können doch heute nicht mehr heil durch die Stadt gehen,
heil beim Friseur sein oder heil in einem ärztlichen Wartezimmer, in der Regel, sitzen,
ohne dass die Augen nicht gefährdet werden, irgendwo hängenbleiben.
Und wo auf einmal der Komplott entsteht mit der Lust des Fleisches.
Auch Christen haben keinen Himbeersaft in den Adern, sondern wir sind Menschen wie jeder andere.
Gott hat uns so ausgestattet wie jeden anderen.
Der Josef im Alten Testament war kein anderer Mann, das war ein richtiger Mann,
der in eine Versuchung geraten ist, wo es um die Lust des Fleisches ging.
Und ich möchte nicht wissen, wie viel Augenlust diese Frau ihm serviert hat.
Aber er wusste, sollte ich diese Sünde vor Gott tun?
Er kannte noch nicht Gott als Vater, aber Gott als Gott, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.
Und den Gott wollte er nicht verunehren, weil er in seinem Herzen lebte.
Deshalb sagte, wie sollte ich diese Sünde tun?
Und dann ist er geflohen, ihr Lieben.
Er hat sich nicht unnüchtern machen lassen,
das heißt nicht trunken machen lassen von dieser Lust des Fleisches.
Es ist heute in der Tat ein enormes Problem.
Wir sollen es nicht verkennen, was auch an Christen heran will.
Und ihr Lieben, wenn wir Söhne des Lichts, Kinder des Lichts sind,
möchte der Herr, dass wir uns frei halten von diesen Drogen der Welt.
Wenn wir mal in den Römerbrief gehen, vielleicht schlagen wir mal Kapitel 13 auf,
das möchte ich so zum Abschluss dieses Punktes sagen,
dann werden wir da angespornt, auf diese Dinge zu verzichten.
Da lesen wir in Römer 13, Vers 13, lasst uns anständig wandeln wie am Tage.
Und jetzt werden drei Lüste oder Süchte genannt,
nicht in Schwelgerei und Trinkgelage, das ist die Genusssucht,
die übrigens heute nicht nur im alten Rom sehr ausgeprägt ist,
dass man das Leben genießen will, kulinarisch genießen will.
Das ist eine halbe Lebensphilosophie für solche Leute.
Dann kommt das Nächste, nicht in Unzucht und Ausschweifung,
darüber haben wir eben gerade gesprochen,
auch eine Sucht, die den Menschen süchtig macht, in den Bann schlägt.
Und dann kommt das Dritte, in Neid, in Streit und Neid.
Das ist die Ich-Sucht, die im sozialen Gefüge ständig Streit bekommt,
weil man sich selbst sucht.
Und die Ich-Sucht, ihr Lieben, ob im Gewande des Neides, der Missgunst, der Rivalität,
wie auch immer, die führt schlussendlich zu Streit und Neid, wie es hier gesagt wird.
Und wo das ist, sagt Jakobus, ist schnell zur Rüttung und jede schlechte Tat.
Das ist auch eine Sucht.
Und was sagt Paulus jetzt?
Wir müssen weiterlesen, was er schreibt.
Das sollen wir nicht tun.
Er sagt, zieht den Herrn Jesus Christus an
und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Erfüllung seiner Lüste.
Zieht den Herrn Jesus Christus an.
An Christen soll man Christus erkennen
und nicht die Prinzipien, die Drogenwirkungen dieser Welt.
Wir haben eben oder jetzt eine ganze Weile über negative Dinge, über Gefahren gesprochen.
Sollen wir noch mal zu den Positiven kommen?
Zieht den Christus an.
Ich frage jetzt mal, erkennen die Menschen an uns Christus, etwas von Christus?
Ich will uns mal helfen, damit wir das illustrierter so im Herzen tragen können.
Der Name Christen ist ja irgendwann mal aufgetaucht.
Wisst ihr wo und wie?
Da lebten Gläubige in Antiochien.
Das war ein buntes Gemisch.
Das waren edle Leute und vielleicht Streithanse und lichtscheues Gesindel war auch dabei, ehemals.
Da war solche, die galten als gerissene Kaufleute
und die waren neben diesen edlen, bekannten Leuten alles zusammen.
Aber die Streithanse waren keine Streithanse mehr.
Die gerissenen Kaufleute, die mit Lug und Betrug gearbeitet hatten, die machten das nicht mehr.
Und das war eine Sorte, eine Gruppe von Menschen, die waren irgendwie anders
und sie redeten vor allem über einen Namen immer wieder
und den bezeugteten sie furchtlos, auch in den Straßen dieser Stadt.
Und das war der Name Christus.
Und ihr Lieben, es liegt den Menschen so, jede Neuerscheinung muss der einsortieren und etikettieren.
Schublade auf, da rein, Etikett drauf.
Und wie nannte man jetzt diese Menschen?
Christen.
Ihnen fiel offensichtlich nichts Besseres ein,
als sie nach dem zu nennen, der ihr Leben so sichtbar bestimmte.
Ihr Lieben, wir heißen auch Christen.
Sieht die Welt etwas an uns von Christus, von den Tugenden Christi.
Die werden übrigens in der Frucht des Geistes genannt.
Das sind alles Tugenden des Herrn Jesus, die der Geist Gottes hervorbringen möchten,
dass wir ihm ähnlicher werden.
Ihr lieben Geschwister, dann werden wir dem Lustprinzip Satans nicht folgen.
Dann haben wir eine andere, eine positive Lust.
Auch die gibt es.
Auch die gibt es.
Wir müssen mal Psalm 40 lesen.
Deinen Willen, O Gott, zu tun, ist meine Lust.
Das sagt der Herr Jesus prophetisch.
Psalm 1, meine Lust, dein Gesetz zu tun, darüber zu sinnen den ganzen Tag.
Das war seine Freude.
Das war seine Lust.
Daran hing er.
Ihr Lieben, das ist eine positive Lust.
Meine Lust ist, mein Gefallen ist, dein Wort, dein Gesetz zu tun, darin zu leben.
Und ihr Lieben, wenn wir diese positive Lust, diese Wünsche unseres Herzens kennen,
dann wird auch die Welt mehr Christus an uns erleben.
Als Söhne des Tages und Söhne des Lichts.
Wie fangen wir morgen wieder die Woche in der Öffentlichkeit an, auf der Arbeitsstelle,
in der Schule, in der Nachbarschaft?
Tragen wir da vielleicht deutlicher den Charakter als Söhne des Lichts,
dass die Menschen etwas von Christus an uns erkennen und von uns hören?
Möchte der Herr schenken, dass wir diese Konsequenz und diesen Ansporn seines Wortes verstanden haben.
Dann wollen wir noch einen weiteren Gedanken hören.
In Vers 8 kommt noch einmal dieser Appell,
wir aber, die von dem Tage sind, lasst uns nüchtern sein, Paulus wiederholt,
und angetan sein mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe
und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit.
Eine zweite Konsequenz wird in dieser bildhaften Sprache ausgedrückt,
dass wir gewissermaßen mit einer Waffenrüstung bekleidet sein sollen.
Aber nicht einer Waffenrüstung, um Angriffe zu fahren,
sondern eine Waffenrüstung, die uns schützt, die uns vor Beschädigungen, vor Verletzungen bewahrt.
Was wird jetzt genannt?
Der Brustharnisch des Glaubens und der Liebe.
Der Brustharnisch schützt lebenswichtige Organe.
Der schützt zum Beispiel das Herz.
Deshalb können wir das jetzt auch sehr gut geistig verstehen.
Paulus empfiehlt seinen Brüdern in Thessalonik, schützt euer Herz bitte.
Von dem die Ausgänge des Lebens sind, in dem Christus wohnen will, schützt euer Herz.
Und was ist sozusagen der beste Brustpanzer, der beste Harnisch?
Aus Glauben und Liebe besteht er.
Glaube an Gott, ein geläuterter, gefestigter Glaube an Gott und sein Wort.
Und ihr Lieben, die Liebe, die zuerst pulsiert zu Gott und dann zu den Brüdern.
Das ist ein guter Schutz.
Und wenn wir das mal so praktisch überdenken, wenn das lebendig ist,
dann mag Satan die vollen Pfeile des Bösen abzielen.
Die prallen ab, wenn wir diesen Harnisch haben.
Eine treffliche Waffe der Verteidigung, damit unser Innerstes geschützt bleibt,
unser Herz und es für Christus frei ist.
Das Zweite ist, dass wir den Helm aufhaben sollen, der die Hoffnung der Seligkeit symbolisiert.
Ihr Lieben, wir werden die Seligkeit, das heißt die vollständige Errettung,
auch dem Leibe nach, auch aus den Umständen der Erde, die werden wir erleben.
Aber die steht noch vor uns.
Der Leib der Niedrigkeit zurückbleibt und der Herr uns den Leib der Herrlichkeit schenken wird,
der gleichförmig mit seinem Leib der Herrlichkeit ist, eben das ist Errettung.
Dann nimmt auch der Leib Teil an diesem wunderbaren Werk, was der Herr geschaffen hat und vollenden wird.
Und dann wird er uns auch herauserretten aus allen Widerwärtigkeiten, Anfechtungen dieser Welt.
Eben den Helm sollen wir auf dem Kopf tragen.
Warum reduziert Paulus hier die Waffenrüstung, anders als in Epheser 6, auf diesen Brusthahnisch und den Helm?
Das ist im Grunde ganz einfach gesagt, ihr müsst euer Herz schützen, das Innere,
und ihr müsst euren Kopf, das heißt die Gedankenwelt, das Bewusstsein, das müsst ihr auch schützen.
Beides gehört zusammen und hier nennt er das Schutzmittel für unseren Kopf, für die Welt,
unsere Gedanken, unsere Überlegungen, unseres Bewusstseins, dass es nicht verletzt wird.
Wie rasch können wir über eine irrgeleitete Tätigkeit unsere Gedanken, unseres Geistes vom Wege abgewandt werden.
Dann bewegen wir uns auf einmal auf geistigen Gratwanderungen.
Und da ist schon mehr als einer abgestürzt zur falschen Seite hin.
Man kennt Brüder, die lange mit einem den Weg gegangen sind, denen gerade der Helm gemangelt hat.
Und dann sind sie nach der falschen Seite abgestürzt bei ihren Gratwanderungen.
Wenn das Wort Gottes unser Herz regiert und die Hoffnung der Seligkeit, unsere Gedanken,
wo wir dann dem Herrn unter die Augen treten dürfen, wo wir ihn sehen werden, wie er ist,
dass wir ihm bis dahin gefallen, dass wir ihn bis dahin ehren, indem wir sein Wort befolgen,
nahe bei ihm bleiben, dass es uns zieht zu ihm hin, das bewahrt auch unsere Gedanken,
das bewahrt unser Bewusstsein, das bewahrt unsere Fantasie.
Bewahrung.
Und dann kommt Paulus zum Schluss dieses Gedankens.
Wenn er über diese Möglichkeiten des Schutzes redet, dann sagt er im Vers 9,
Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit durch unseren Herrn Jesus Christus,
der für uns gestorben ist, auf das wir, sei es, dass wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben.
Ihr lieben Geschwister, er lenkt den Blick auf das Ziel. Paulus ist immer ein zielbewusster Mann gewesen.
Und ob wir nun schlafen, im Sinne von Kapitel 4, entschlafen sind, oder ob wir leben,
der Herr, wenn er kommt, er wird uns zu sich nehmen, damit wir, Vers 10 am Ende, zusammen mit ihm leben.
Drei Dinge, ihr Lieben, ich habe mir das rot unterstrichen.
Dass wir zusammen, eben da fehlt keiner, du riefst sie alle, sie singen laut mit Jubelschalle, dem Lamme, er, das uns versöhnt.
Zusammen sind sie, heute Morgen haben wir am Schluss der Stunde gesungen,
dann wird deine heilige Menge ein Herz, eine Seele sein, dann werden diese ewigen Lobgesänge kommen,
erleben zusammen mit ihm, ob wir durch den Tod mussten, oder ob er uns aus der Welt herausgenommen hat,
ob wir entkleidet wurden, oder ob wir überkleidet wurden, wie Paulus das an einer anderen Stelle sagt,
wir werden zusammen mit ihm, mit Christus leben.
Ihr Lieben, er ist die überragende Person dieser Gemeinschaft.
Der Jesus sagt in Johannes 14, dass er selbst, er selbst, diese Aufgabe lässt er sich nicht nehmen,
er selbst wiederkommen wird, um uns zu sich zu nehmen.
Das ist hier der Punkt, damit wir da sein, wo er ist, im Haus des Vaters, zusammen mit ihm.
Das ist deine Zukunft, das ist meine Zukunft, das ist unsere Zukunft, zusammen mit ihm.
Und dann der Schlusssatz, den kennen wir schon aus dem Ende von Kapitel 4.
Deshalb ermuntert einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut.
Der Nachsatz ist übrigens schön und damit wollen wir schließen.
Liebe Geschwister, Sie haben sich, Sie haben sich erbaut auf diese Wahrheit,
aber Paulus spornt sie noch einmal an, ermuntert einander.
Vergesst es bitte nicht, macht es vielleicht noch intensiver, dass ihr untereinander euch gegenseitig immer wieder
den Blick ausrichtet auf das Kommen des Herrn, wo wir zusammen mit ihm im Haus des Vaters sein werden.
Und so wollen wir vielleicht auch voneinander scheiden.
Jeder geht seinen Weg, jeder hat sein Zuhause, die einen entsoßt, die anderen haben der anderen Segen.
Wo wir auch herkommen, ihr Lieben.
Aber einmal werden wir alle zusammen mit ihm den ewigen Lobgesang anstimmen,
im Lamme eher das uns versöhnt. …