Der Herr Jesus als Hoherpriester
ID
hz007
Langue
DE
Durée totale
03:18:15
Nombre
3
Références bibliques
inconnu
Description
inconnu
Transcription automatique:
…
Wir wollen zu Anfang einen Vers lesen aus dem Hebräerbrief, wo wir zum ersten Mal dieses Wort lesen,
das uns ja diese drei Abende beschäftigen wird, der Herr Jesus, unser hoher Priester.
Und zwar aus Hebräer Kapitel 2 Vers 17 und 18.
Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden,
damit er in den Sachen mit Gott ein barmherziger und treuer hoher Priester werde,
um die Sünden des Volkes zu sühnen.
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde,
vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Soweit erst einmal.
Wir wollen von dieser Stelle aus dann manche Stellen heute Abend im Hebräerbrief lesen.
Der Herr Jesus, unser hoher Priester,
dieses Thema finden wir nur in diesem Brief.
In diesem Brief wird uns der Herr Jesus so vorgestellt.
Und es ist auch das überragende Thema dieses Briefes.
Dieser Brief enthält noch andere Themen,
aber das Thema der Herr Jesus als hoher Priester und sein Dienst
ist das Thema, das den größten Raum des Hebräerbriefes einnimmt.
Wir haben ein sogenanntes Wüstenlied gesungen.
Also ein Lied, gerade eben das beschreibt,
dass wir hier noch in den Schwierigkeiten sind,
in den Umständen des Lebens auf dem Weg zur Heimat, zum Himmel.
Und das ist auch genau die Situation der Empfänger dieses Briefes gewesen.
Sie lebten sicher in weitaus schwierigeren Umständen als wir.
Sie hatten den Raub ihrer Güter erleben müssen.
Und ob wir das gekonnt hätten, das mit Freuden zu ertragen,
sie haben das gekonnt.
Doch bestand die Gefahr, dass sie mutlos würden.
Und dieser Brief, eine Komponente dieses Briefes ist,
ihnen Mut zu machen, trotz der schwierigen Umstände,
und zwar indem er ihren Blick nach oben richtet
zu dem Herrn Jesus, dem Hohen Priester.
Das war aber nicht der einzige Zweck dieses Briefes.
Er war ja an Judenchristen gerichtet, also an Gläubige,
die dem Geblüt nach aus dem Volk Israel kamen.
Und bei ihnen bestand noch ein anderes Problem,
nämlich dass sie noch dem Judentum und seinen Einrichtungen
verbunden geblieben waren, auch als Christen.
Sie gingen noch zum Teil in den Tempel, sie brachten sogar noch Opfer da.
Das kann man alles in der Apostelgeschichte lesen,
wo das uns berichtet wird, wo das Jakobus sogar dem Paulus empfiehlt,
das für andere zu tun.
Und der Schreiber dieses Briefes möchte sie aus dem Judentum gänzlich lösen,
dass sie diese Dinge doch aufgeben sollten.
Nun war das nicht so einfach, denn die Dinge, die ihnen gegeben worden waren
im Judentum, waren von Gott gegeben.
Gott hatte alle diese Dinge gegeben.
Den jüdischen Gottesdienst, das geschah alles nach Geboten, die Gott einst gegeben hatte.
Und darum war es für sie schwer einzusehen, warum das nun alles nicht mehr gelten sollte.
Da hatten es in gewisser Weise die Heiden einfacher.
Das, was sie bis dahin hatten, den Götzendienst,
das war ganz sicher nicht von Gott gewesen.
Das war von einer ganz anderen Quelle gewesen und dass sie das sein lassen mussten,
das war ihnen wohl klar, wenn sie Christen wurden,
obwohl die Korinther damit auch Probleme hatten.
Die gingen nämlich neu in die Götzentempel.
Und es musste ihnen klar gemacht werden, dass sie das auch nicht mehr konnten.
Hier sollten die Judenchristen aus ihrem Hintergrund gelöst werden.
Was der Schreiber tut, ist nicht zu sagen, dass alles, was sie hattet, war schlecht.
Das konnte er auch nicht sagen.
Sondern er sagt ihnen, alles, was ihr jetzt habt, ist viel besser.
Und das, was sie einst hattet, das waren nur Schatten, nur Vorbilder.
Und jetzt habt ihr die Wirklichkeit.
Und dann ist es eigentlich törich, die Schatten zu behalten, wenn man die Wirklichkeit hat.
Und ein ganz wichtiges Wort in diesem Brief ist das Wort Besser.
Unser Bruder Christian Briem hat ja eine kleine Broschüre darüber geschrieben,
das Bessere in diesem Hebräerbrief.
Und ich möchte ganz kurz über dieses Wort sprechen, bevor wir zu unserem Thema kommen.
Zuerst wird gezeigt, dass es da eine bessere, ich möchte sagen, die beste Person gibt.
Das ist der Herr Jesus.
Und dann wird gezeigt, dass diese Person besser ist, als alles, was die Juden bis dahin an Personen kannten.
Gleich im ersten Vers des ersten Kapitels wird gezeigt, dass der Herr Jesus besser ist,
als alle Propheten, die sie gehabt haben.
Alle.
Gott hatte zu den Vätern geredet durch die Propheten.
Am Ende der Tage hatte er zu uns geredet im Sohn, als Sohn.
Was mich an dem Wort schon so freut, Geschwister,
der Schreiber dieses Briefes, vermutlich der Apostel Paul,
und die Empfänger dieses Briefes haben den Herrn Jesus nie persönlich gehört.
Oder wir wissen es jedenfalls von Paulus nicht.
Und von den Empfängern des Briefes können wir ganz sicher sein, dass sie den Herrn Jesus nicht persönlich gehört haben.
Das macht klar, Kapitel 2, Vers 3,
Und da ist von der großen Errettung die Rede,
die den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn empfangen hat
und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben.
Also, der Schreiber spricht von Männern, die diese Verkündigung des Herrn Jesus gehört haben.
Das sind natürlich vor allem die Apostel gewesen, die zwölf Apostel.
Die haben es von dem Herrn Jesus gehört.
Aber der Schreiber selbst hat es nicht davon gehört.
Und auch die Empfänger nicht.
Und doch, sagt der Schreiber, hat er am Ende der Tage zu uns geredet.
Und da bezieht er sich mit ein.
Und insofern können wir gleichsam sagen, hat Gott auch zu uns geredet, im Sohn, immer noch.
Es ist immer noch dasselbe Reden Gottes durch den Herrn Jesus, auch zu uns.
Und dieses Reden ist so viel besser als das Reden aller Propheten.
Dann, ab Vers 3 bis Kapitel 2, Vers 9, wird dann gezeigt,
dass der Herr Jesus größer, besser ist, als alle Engel.
Und zwar in Kapitel 1 ist er besser als die Engel, weil er der Sohn Gottes ist.
Und weil er Gott selbst ist.
Und in Kapitel 2 ist er besser als die Engel, auch weil er der Sohn des Menschen ist.
In beiden ist er besser als die Engel.
Als ewiger Gott, so und so, aber auch als Sohn des Menschen.
Dann in Kapitel 3, in den ersten 6 Versen, wird der Herr Jesus mit Mose verglichen.
Mose war der Mann des Judentums.
Die Pharisäer haben immer gesagt, wir haben Mose.
Wir brauchen das Neue da nicht. Wir haben Mose.
Und hier wird gezeigt, der Herr Jesus ist weit größer als Mose.
Mose war nur Diener, in dem Haus gemeint ist die Stiftshütte.
Und der Herr Jesus ist Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind.
Das ist die Versammlung, ist das Haus. Aber er ist nicht Diener in diesem Haus.
Er ist Sohn über das Haus.
Und damit ist er größer als Mose.
Heute Abend beim Klaus hatten wir nochmal zurückgedacht an die Geschichte,
Lukas Evangelium, wo der Herr Jesus auf dem Berg der Verklärung war.
Wo auch Petrus in Gefahr stand, den Herrn Jesus auf eine Stufe zu stellen mit Mose
und Elia, Elia die Propheten.
Und Mose, der Gesetzgeber, Gesetz und die Propheten.
Und Petrus meinte, naja, eine Stufe.
Und dann kam die Stimme aus dem Himmel.
Dieser ist mein geliebter Sohn, der Herr Jesus herausgehoben.
Hier tut das der Schreiber auch. Größer als Mose.
In Kapitel 4 sehen wir, dass er größer ist als Joshua.
Joshua, der Nachfolger Moses, hat das Volk ins Land geführt,
aber nicht in die Ruhe, nicht in die Ruhe.
Aber der Herr Jesus führt uns durch die Wüste
und wir kommen später zu der Stelle, dass er völlig zu erretten vermag.
Er bringt uns ans Ziel.
Und nicht nur ans Ziel, er bringt uns dann auch in die ewige Ruhe.
Darum ist er größer als Joshua, der das nie geschafft hat.
Wie hätte er auch können.
Und dann haben wir, und das ist dann der größte Gegenstand dieses Briefes,
dass der Herr Jesus größer ist als Aachon.
Jener erster hoher Priester in dem ersten Bund, in dem Bund vom Sinai.
Und dann wird, das tönt schon an, Ende Kapitel 4,
dann die ersten 10 Verse von Kapitel 5.
Dort geht es vor allem darum,
dass der Herr Jesus hoher Priester ist im Hinblick auf unsere Schwachheiten.
Dann kommt wieder ein Einschub und erst dann in Kapitel 7
eigentlich wird dieses Thema wieder aufgegriffen.
Der hohe Priester, aber dann ist es nicht so sehr der hohe Priester für unsere Schwachheiten,
sondern der hohe Priester, der uns hilft, selbst Priester zu sein.
Das heißt, Gott zu dienen im Heiligtum.
Ich möchte dann noch sagen, da kommen wir später noch genauer dazu,
dass wenn der Herr Jesus der bessere Priester ist,
dann ist das A verbunden mit einem besseren Bund.
Das ist Kapitel 7.
Dann in Kapitel 9 gehört zu einem besseren Priester auch ein besseres Heiligtum.
Eins nicht mit Händen gemacht.
Und dann in Kapitel 10 zu einem besseren Priesterdienst gehörte auch ein besseres Opfer.
Das ist der zweite Teil, Kapitel 9 und Kapitel 10, erste Hälfte.
Besserer Bund, besseres Heiligtum, in dem der Dienst stattfindet, besseres Opfer.
Aber alles unter dem Oberthema der Herr Jesus, der hohe Priester.
Es ist wirklich das große Thema des Hebräerbriefes.
Jetzt möchte ich zuerst noch einmal zurückkommen auf diesen Vers, den wir gelesen haben.
Weil in diesem Vers schon zwei verschiedene priesterliche Dienste des Herrn Jesus gezeigt werden.
Und dieser Vers enthält auch eine gewisse lehrmäßige Problematik.
Wir haben dort gelesen, dass der Herr Jesus in allen den Brüdern gleich geworden ist,
dass mein Fleisch und Blut angenommen hat, als er Mensch wurde,
damit er in den Sachen mit Gott ein barmherziger und treuer hoher Priester werde.
Zukunft, dazu hat er zuvor Fleisch und Blut angenommen.
Und dann kommt dieser Einschub, um die Sünden des Volkes zu sühnen.
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde,
vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Also, der Dienst des Herrn Jesus besteht hier aus zweierlei.
Nämlich erstens die Sünden des Volkes zu sühnen
und zweitens denen zu helfen, die versucht werden.
Das zweite ist keine Schwierigkeit.
Das ist ein Teil des Dienstes, den der Herr Jesus jetzt als hoher Priester im Himmel tut.
Das ist klar.
Er versucht denen zu helfen, uns nämlich, die wir versucht werden.
Aber das andere ist ein Problem.
Die Sünden des Volkes zu sühnen, das hat er ja nicht im Himmel getan.
Das hat er auf der Erde getan.
Das hat er getan auf dem Kreuz von Golgatha.
War er da auch Priester?
Das ist eine gewisse Problematik.
Denn erst in gewisser Weise ist er erst von Gott begrüßt worden als hoher Priester,
als er aufgefahren ist gen Himmel.
Dort ist er als hoher Priester begrüßt worden.
Und später lesen wir, dass er auf der Erde hätte gar nicht Priester sein können,
weil er ja nicht aus dem Stamm Lefi war, sondern aus dem Stamme Judah.
Das sagt der Hebräerbrief selbst.
War er denn nun auf der Erde Priester oder nicht?
Es gibt zwei Lösungen für dieses Problem.
Die eine Lösung ist die,
auch bei dem Priesterdienst von Aaron gab es zwei Bereiche.
Es gab einen normalen Dienst bei Aaron,
den er ausführte in seiner wunderschönen, hohen, priesterlichen Kleidung,
in seiner kostbaren Kleidung,
mit dem Efoth, mit den Steinen auf den Schultern und den Steinen auf dem Brustschild.
Diese Kleidung trug er, wenn man so sagen will, 364 Tage im Jahr.
Fast immer.
Und dieser sei ein gewöhnlicher Dienst.
Da gab es Dienste, die musste er täglich tun.
Das war die Lampen herrichten, am Morgen und am Abend,
damit der Leuchter gut brannte,
und räuchern auf dem goldenen Altar, der vor dem Vorhang stand.
Das tat er immer, wenn er die Lampen zurichtete, musste er auch räuchern,
am Morgen und am Abend.
Das war sein täglicher Dienst im Heiligtum.
Dann gab es einen wöchentlichen Dienst,
nämlich das Wechseln der Schaubrote.
Das war sein wöchentlicher Dienst, aber eben ein regelmäßiger Dienst,
seine normale Bedienung.
Aber einmal im Jahr, am zehnten Tag des siebten Monats,
war der große Versöhnungstag,
da musste er seine normale, priesterliche Kleidung ausziehen
und weiße Kleider anziehen, ganz weiß, von oben bis unten.
Das war der Tag, wo er das Blut ins Heiligtum brachte.
Das ist eigentlich später der große Gegenstand in Kapitel 9 und 10,
der große Versöhnungstag.
Und das war eigentlich etwas Außergewöhnliches,
nicht seine normale, hohe priesterliche Tätigkeit.
Und von daher wird gesagt, ja genau diese Tätigkeit,
nämlich die Aaron an diesem einen Tag tat,
die hatte Herr Jesus auf der Erde getan.
Und da trug er gleichsam auch ein weißes Gewand
und nicht das normale, hohe, priesterliche Gewand.
Das ist die eine mögliche Erklärung,
um zu zeigen, ja das war also diese Ausnahme,
dass der Herr Jesus hier auf der Erde doch schon priesterlich gedient hat.
Es gibt eine zweite Erklärung,
als der Herr Jesus starb,
starb er in gewisser Weise nicht direkt auf der Erde.
Jetzt möcht ihr erstaunt sein,
was sagt Johannes oder der Herr Jesus selbst?
Wenn ich von der Erde erhöht bin,
werde ich alle zu mir ziehen.
Natürlich stand das Kreuz auf dieser Erde,
aber dahin der Herr Jesus erhöht
die Füße gleichsam nicht auf der Erde.
Diese Erklärung habe ich auch schon gehört
und sie gefällt mir gar nicht schlecht.
Übrigens auch das Opfer auf dem Altar
wurde nicht einfach auf dem Sand verbrannt,
erhöht.
Und später selbst der Altar auf dem Tempel,
da gingen Stufen hoch zum Altar,
erhöht von dieser Erde.
Das singen wir auch in einem Lied.
Du warst erhöht von dieser Erde auf das Kreuz.
Nämlich auf der Erde hätte der Herr Jesus nicht Priester sein können.
Ich will euch das nur vorstellen,
ich habe solch eine Erklärung gehört
und man kann sie durchaus so sehen
oder man nimmt die andere.
Sie sind beide schön.
Also ganz wichtig ist, dass wir unterscheiden,
der Herr Jesus hat den Dienst getan,
den Aaron am großen Versöhnungstag getan hat,
auf dem Kreuz.
Den hat der Herr Jesus einmal getan.
Für immer.
Aber den täglichen Dienst des Aaron,
den tut der Herr Jesus jetzt im Himmel.
Nun möchte ich einige Verse lesen noch.
Oder ich möchte zuerst eine gewisse Übersicht bringen,
wie wir jetzt den Herrn Jesus vergleichen mit Aaron.
Ich möchte zuerst zeigen,
A, er ist die bessere Person.
B, er hat die bessere Einsetzung
in seinen hohen priesterlichen Dienst bekommen als Aaron.
Seine Einsetzung in diesen Dienst ist vollkommener.
Drittens, sein Dienst, also seine Person ist besser,
seine Einsetzung ist besser,
sein Dienst ist besser,
sein Dienstort ist besser,
der Ort, wo der Herr Jesus dient, ist besser als der Aarons
und sein Opfer ist besser.
In dieser Reihenfolge will ich das einmal aufzeigen,
wie uns das der Hebräer Brief beschreibt.
Man könnte noch etwas hinzufügen,
der damit verbundene Bund,
mit diesem Dienst verbundene Bund ist auch besser.
Jetzt wollen wir zuerst einmal zu der Person kommen
und dazu lesen wir Kapitel 7,
Vers 23 bis 28.
Und von jenen, gemeint sind die Priester im Alten Testament,
sind mehrere Priester geworden,
weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben.
Dieser aber, weil er in Ewigkeit bleibt,
hat ein unveränderliches Priestertum.
Daher vermag er auch völlig zu erretten,
die durch ihn Gott nahen,
indem er immer da lebt, um sich für sie zu verwenden.
Denn ein solcher hoher Priester geziemte uns auch,
heilig und unschuldig,
unbefleckt, abgesondert von den Sündern
und höher als die Himmel geworden,
der nicht Tag für Tag nötig hat,
wie die hohen Priester zuerst
für die eigenen Sünderschlachtopfer darzubringen,
dann für die des Volkes.
Denn dies hat er ein für allemal getan,
als er sich selbst geopfert hat.
Denn das Gesetz bestellt Menschen zu hohen Priestern,
die Schwachheit haben.
Das Wort des Eidschwurs aber,
der nach dem Gesetz gekommen ist,
einen Sohn vollendet in Ewigkeit.
Ich möchte hier nur auf ganz kurze Dinge aufmerksam machen.
Wir müssen noch mal einige Verse lesen
und können nicht jeden Vers in allen Einzelheiten studieren.
Das muss ich euch überlassen.
Die Priester und der Gesetz
waren aus den Menschen genommen.
Der Priester war Aaron,
ein Mensch wie eben die Menschen auch,
denen sein Gedienst galt.
Jetzt kannst du sagen, ja das ist doch bei dem Herrn Jesus auch so.
In einer gewissen Weise ja.
Daher musste er in allen den Brüdern gleich werden.
Er musste wirklich Mensch werden.
Aber der Herr Jesus war nicht aus Menschen.
Das können wir vom Herrn Jesus nicht sagen.
Dass er aus den Menschen war.
Einen Sohn.
Das ist natürlich hier der Sohn Gottes.
Die Frage ist, warum sagt die Schrift nicht
den Sohn,
einen Sohn.
Vielleicht,
weil er viele Söhne zur Herrlichkeit bringen sollte.
Vielleicht ist da der Zusammenhang,
weil es heißt einen Sohn.
Weil Gott im Hintergrund sieht,
da sind noch viele Söhne.
Beachten wir aber eins,
wir werden in der Schrift nie
als einzelne Sohn genannt.
Nie.
Sagt Gottes Wort nie zu dir,
du bist mein Sohn.
Wir werden nur alle zusammen
Söhne Gottes genannt.
Nie einzeln.
Einzeln wird das immer nur der Herr Jesus genannt.
Aber vielleicht ist das ein Grund,
warum hier steht einen Sohn.
Weil da sind noch die Söhne, die er zur Herrlichkeit führte.
Aber es ist der Sohn Gottes.
Aaron war aus Menschen genommen.
Aber dieser ist der Sohn Gottes.
Aaron, hatten wir gelesen,
hatte Schwachheit.
Und ich glaube an dieser Stelle
meint Schwachheit Sünde.
Wir wissen im Hebräerbrief
meint Schwachheit nicht immer Sünde.
Wenn der Herr Jesus Mitleid hat mit unseren Schwachheiten,
dann meint das Wort eben nicht Sünde.
Der Herr Jesus hat niemals Mitleid mit Sünde.
Sondern dann meint es unsere Müdigkeit zum Beispiel,
unsere Kraftlosigkeit,
unsere täglichen Umstände.
Das sind Schwachheiten.
Und da hat der Jesus Mitleid mit, aber nicht mit Sünde.
Aber wenn es hier heißt, ein Priester der Schwachheit hat,
dann ist doch hier der Aspekt ein anderer.
Das wird auch,
können wir vielleicht noch aus einem anderen Vers entnehmen,
wenn wir Kapitel 5 lesen,
da heißt es
in Vers 2,
dass der aus Menschen genommene hohe Priester
nach sich zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden,
da auch er selbst mit Schwachheit behaftet ist.
Und da ist auch wieder gemeint,
da er selbst eben auch irrt und unwissentlich sündigt.
Das Unwissend und Irrend meint eben Sündigen aus Unwissenheit.
Es wird hier nie davon ausgegangen,
dass mit erhobener Hand gesündigt wird.
Aber Aaron war eben auch unwissend, Aaron hat auch geirrt, Aaron hat auch gesündigt.
Und in diesem Sinne ist hier das Wort Schwachheit zu verstehen, auch bei Aaron.
Aber was lesen wir von dem Herrn Jesus?
Dass auch er schwach war, er ist in Schwachheit gekreuzigt worden.
Wir sehen hier, wie wir aufpassen müssen.
Wir können nicht das Wort Schwachheit dort nehmen und dort nehmen und dort nehmen
und sagen, meint immer dasselbe. Meint eben nicht immer dasselbe.
Hier meint es Sünde.
Und wenn es von der Schwachheit des Herrn Jesus redet,
dann ist es, dass er dort als Mensch in aller Schwachheit war
und so das Kreuz erduldet hat.
In körperlicher Schwachheit auch.
Nun, aber von dem Herrn Jesus heißt es,
dass er heilig ist, haben wir gelesen, unschuldig, unbefleckt.
Das war der Herr Jesus auf der Erde.
Das Wort heilig hier ist übrigens nicht das normale Wort für heilig,
was einfach nur abgesondert heißt.
Wenn wir Geheiligte sind, dann ist es Abgesonderte,
sondern dieses Wort hat doch mehr den Sinn von Fromm, von innerer Heiligkeit.
Das ist hier gemeint.
Heilig in seinem Wesen, wie es Gott ist.
So war der Herr Jesus.
Unschuldig, er konnte sagen, wer kann mich einer Sünde zahlen.
Unbefleckt auch, war nie Böses an ihn herangekommen.
Selbst wenn er einen Aussätzigen angerührt hatte,
er wurde dadurch nicht befleckt.
Aber dann abgesondert von den Sündern,
das meint nicht sein Verhalten hier auf der Erde.
Er war innerlich immer abgesondert von den Sündern, äußerlich gar nicht.
Er konnte in das Haus eines Zöllners gehen.
Aber hier meint abgesondert von den Sündern, als er dann in den Himmel gefahren ist.
Und das zeigt auch das nächste Wort, höher als die Himmel geworden.
Dort übt er ja seinen Priesterdienst aus.
Ein solcher Priester, also nochmal Aaron aus Menschen genommen,
der Herr Jesus, der Sohn Gottes.
Aaron mit Schwachheit, mit Sündhaftigkeit.
Der Herr Jesus heilig, unschuldig, unbefleckt.
Das sind Gegensätze der Person.
Aaron sterblich.
Und darum sind ihre viele Priester geworden, immer wieder.
Der Herr Jesus dagegen, haben wir gelesen,
dass er in Ewigkeit bleibt.
Er stirbt nicht.
Er ist gestorben, ja, aber ist auferstanden und lebt immer da.
Welche Gegensätze in der Person.
Kommen wir nun zu den Gegensätzen in der Einsetzung.
Wir lesen Kapitel 7, Vers 11.
Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre,
denn in Verbindung damit hat das Volk das Gesetz empfangen,
welches Bedürfnis wäre noch vorhanden,
dass ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedex aufsteht
und nicht nach der Ordnung Aarons genannt wird.
Vers 16.
Der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Geburts geworden ist,
sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.
Vers 21.
Vers 20.
Und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur geschah,
denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden,
dieser aber mit Eidschwur,
durch den, der zu ihm sprach, der Herr hat geschworen,
und es wird ihm nicht geräuen,
du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedex.
Ich möchte diese drei Punkte betonen,
die bei der Einsetzung anders waren, dieses Priesters.
Aaron ist eingesetzt worden nach der levitischen,
oder wir können auch sagen aronitischen Ordnung,
weil er war der erste, die Ordnung Aarons.
Das war die Ordnung des Gesetzes.
Der Herr Jesus ist eingesetzt worden nach der Ordnung Melchisedex.
Ich muss euch aber sagen, was das ganz genau bedeutet,
würde ich euch auch gerne fragen.
Die Brüder, die Ordnung Melchisedex.
Beim aronitischen Priesterdienst finden wir das sehr ausführlich beschrieben,
was das ist, die Ordnung.
Dass das zum Beispiel nur aus dem Stamme Aaron sein sollte
und dessen Söhne und wieder.
Was aber ist ganz genau die Ordnung Melchisedex?
Gemeint kann ja nicht sein, irgendeine Ordnung,
die Gott dem Melchisedek gegeben hat.
Es ist die Ordnung, die mit diesem Priesterdienst des Herrn Jesus zusammenhängt.
Aber worin sie ganz genau besteht, vermag ich gar nicht zu sagen.
Es ist nur so, dass es die bessere Ordnung wohl ist.
Das zweite war, was wir gelesen haben, der Gegensatz.
Aaron ist Priester geworden nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots.
Auch hier müssen wir wieder aufpassen,
dass wir nicht Wörter immer die genau gleiche Bedeutung geben.
Fleischlich meint hier nicht sündhaft.
Meint einfach irdisch, dem natürlichen Leben angepasst.
Ein fleischliches Gebot.
Ein Gebot, das eben dem Menschen im Fleische, in seiner Natur entsprach.
Nach einer solchen Ordnung ist Aaron Priester geworden.
Nach einem solchen Gesetz.
Aber der Herr Jesus nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.
Was ist damit genau gemeint? Welches Leben?
Natürlich hat der Herr Jesus als Gott Leben in sich selbst.
Unveränderlich. Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Aber ich glaube nicht, dass das ganz genau gemeint ist hier.
Denn der Herr Jesus übt seinen hohen priesterlichen Dienst nicht als Gott,
sondern als Mensch.
Und mir scheint, dass es das Leben in Auferstehung ist.
Es ist natürlich das ewige Leben.
Aber es ist das Leben aus dem Tode in Auferstehung.
Der Herr Jesus ist erwiesen als Sohn Gottes, Römerbrief, durch Totenauferstehung.
Es ist dieses Leben, das den Tod überwunden hat.
Dieses Leben scheint mir gemeint zu sein, dass ihn konnte der Tod nicht halten.
Es ist dieses Leben, wie gesagt, das aus dem Grabe aufgestiegen ist.
Dieses Leben, das er jetzt als Mensch hat.
Das Leben, noch einmal, es ist nicht ein anderes Leben, ich möchte nicht falsch verstanden werden,
wie es Gott in Ewigkeit hat, sondern wie es in dem Menschen Jesus Christus in Auferstehung ist.
Das Leben ist meiner Meinung hier gemeint.
Und dieses Leben ist unauflöslich.
Und in der Kraft dieses Lebens übt er seinen Dienst aus. Wunderbare Sache.
Und dann haben wir das Dritte gesehen.
Bei der Einsetzung, der Aaron ist eingesetzt worden ohne irgendeinen Eidschwur Gottes.
Gott hat dann nichts geschworen beim Aaron.
Aber bei dem Herrn Jesus hat er geschworen.
Das steht schon im Alten Testament, im Psalm 110, der hier dreimal im Hebräerbrief zitiert wird.
Wir haben ja diesen Vers gelesen, in Vers 21.
Dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm sprach, der Herr hat geschworen und es wird ihm nicht geräuen,
du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedex.
Ich hatte gerade gesagt, dass dieses Zitat dreimal zitiert wird.
Nur an dieser Stelle kommt dieser Vorsatz auch dazu. Nämlich dieser Vorsatz, der Herr hat geschworen
und es wird ihm nicht geräuen. Der steht bei den beiden anderen Stellen nicht.
Da steht nur, du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedex.
Aber hier kommt der Vorvers und wird auch zitiert, dass Gott geschworen hat.
Und wenn man die drei Stellen liest, diese dreimaligen Zitate, das mögt ihr mal daheim tun,
dann ist die Betonung, was jetzt bei dem Zitat wichtig ist, immer eine andere.
Bei der ersten Stelle, ich möchte das einmal zeigen, in Kapitel 5, Vers 5,
da sind zwei Zitate direkt hintereinander. Das eine ist das Zitat aus Psalm 2,
das auch schon im ersten Kapitel genannt wird.
Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Wie er auch an einer anderen Stelle sagt, Psalm 110.
Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedex. Das erste Mal zitiert.
Und mir scheint, hier liegt die Betonung darauf, du bist Priester.
Gerade eben hat er gesagt, du bist Sohn. Du bist mein Sohn.
Und dann sagt er, und du bist der Priester. Mein Sohn, du bist der Priester.
Die Betonung liegt auf Priester. Du bist Priester.
Hier in dem Kapitel 7, Vers 20, liegt die Betonung auf dem Vorsatz, der Herr hat geschworen.
Es geht nämlich hier an dieser Stelle darum, dass der Herr Jesus Priester geworden ist
mit einem Eidschwur. Also hier liegt die Betonung darauf, dass Gott geschworen hat.
Und in dem letzten Zitat, das haben wir dann einige Verse später, in Vers 17,
da müssen jetzt die Brüder fragen, wo ist da die Betonung?
Da haben wir vorher gelesen, dass er Priester ist nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.
Und da ist die Betonung, denn ihm wird bezeugt, du bist Priester in Ewigkeit.
Da ist darauf die Betonung.
Weil er ein unveränderliches Leben hat, ist er Priester in Ewigkeit.
Doch wie schön ist dieser Satz.
Du bist Priester. Du bist Priester in Ewigkeit.
Du bist Priester nach der Ordnung Melchisedex.
Und ich habe geschworen. Ich habe geschworen.
Gott legt seine Betonung immer auf eine andere Stelle.
Wie schön ist das und wie wichtig, dass wir genau lesen und den Zusammenhang erfassen,
in dem es genannt wird. Denn werden uns diese Dinge groß.
Es ist auch wichtig, dass der Herr Jesus uns groß wird. Immer größer.
Dazu betrachten wir das hier. Ich hoffe, der Geist Gottes kann es unseren Herzen groß machen.
Diese Person hat eine viel bessere Einsetzung.
Die Zeit eilt voran.
Ich möchte ganz kurz, ohne die Stellen nachzuschlagen,
sie sind bekannt in Bezug auf den besseren Dienst.
Da dachte ich vor allem an dieses.
Der Priester, der stand, sagt hier der Hebräerbrief, täglich da.
Stand täglich da.
Und der Herr Jesus, was da als Gegensatz gemeint ist,
zu dem Stand täglich da heißt, hat sich auf immer da gesetzt.
Das ist der Gegensatz in dem Dienst. Das ist doch ganz was anderes.
Was für eine Diensthaltung.
Der eine steht täglich da und der andere hat sich auf immer da gesetzt.
Das ist ein Unterschied.
Stehen heißt, es gibt noch was zu tun.
Bin noch nicht fertig.
Heute nicht, morgen nicht, übermorgen nicht.
Ja nie!
Der steht täglich da und wenn er gestorben ist, dann steht sein Sohn da.
Und wenn der gestorben ist, stand dessen Sohn da.
Die haben immer gestanden.
Im Heiligtum gab es keinen Sitzplatz.
Gar kein Sessel in einer Ecke irgendwo, wo die hätten hinstehen können, gab es nicht zu setzen.
Als der Jesus auf der Erde war, gab es gleichsam für ihn auch nichts zum Hinsetzen.
In einer gewissen Weise.
Ich denke jetzt an jene Stellen in den Evangelien, wo er am Sabbat geheilt hat.
Wo man ihm das zum Vorwurf machte, dass er da doch aktiv war am Sabbat, wo er doch eigentlich ruhig sein sollte.
Und dann hat der Herr Jesus gesagt, mein Vater wirkt bis jetzt und ich wirke.
In der Welt der Sünde, wo die Frage der Sünde noch nicht gelöst war,
konnte der Herr Jesus sich gleichsam nicht setzen.
Er hatte hier nicht, wo er sein Haupt hinlegte.
Die einzige Stelle, wo er sein Haupt hinlegte, das war am Kreuz.
Der neigte das Haupt, da steht er legte sein Haupt nieder.
Da war aber das Werk vollbracht.
Aber im Himmel, da war das Werk der Erlösung vollbracht, da hat er sich gesetzt.
Das ist der Unterschied.
Wir betrachten gerade, ich sage das mal so in einem Nebensatz,
in Esslingen, Anfang der Apostelgeschichte, wochentags.
Da haben wir gerade, wie der Heilige Geist herniederkam.
Wie der gewaltige Wind das Haus erfüllte.
Und da heißt es, wo sie saßen.
Wo sie saßen.
Als die Schechina den Tempel erfüllte und genauso wie bei der Stiftshütte,
da mussten die Priester alle ganz schnell raus.
Ganz schnell raus.
Als die Heiligkeit Gottes im Tempel sich niederließ,
da mussten die Priester, die gerade die Bundeslade hineingetragen haben,
ganz schnell das Heiligtum verlassen.
Sie konnten nicht einmal da stehen.
Nicht einmal da stehen.
Als die Herrlichkeit des Geistes Gottes das Haus erfüllte,
da saßen die Jünger da.
Die sind nicht aus dem Haus rausgelaufen,
die sind nicht immer da gestanden,
die haben da einfach gesessen.
Das ist die Wirkung der Erlösung.
Wunderbare Sache.
Und der Herr Jesus im Himmel, der sitzt auch.
Also der Unterschied im Dienst.
Der eine steht täglich da und deutet an, ich bin nicht fertig, ich bin nicht fertig, es ist nichts fertig.
Und der Herr Jesus hat sich gesetzt, weil alles fertig ist in Bezug auf die Erlösung.
Der Unterschied im Dienst.
Ein Aspekt des Dienstes.
Und dann der Unterschied des Dienstortes.
Wir wollen einige Verse lesen aus Kapitel 9.
Vers 1. Es hatte nun zwar auch der erste Bund Satzungen des Dienstes und das Heiligtum,
ein weltliches.
Dann Vers 11.
Christus aber gekommen als hoher Priester der zukünftigen Güter in Verbindung mit der größeren und vollkommeneren Hütte,
die nicht mit Händen gebracht ist.
Das Heiligtum.
Da denken wir gleich an die Welt in ihrer Sünde.
Das ist natürlich wieder nicht gemeint.
Das meint, wir können auch sagen, ein irdisches Heiligtum.
Hier ist wieder weltlich nicht sündhaft zu verstehen.
Wir müssen also immer auffassen, in welchem Zusammenhang es ist.
Aber es war von dieser Welt, von dieser Erde, es war mit Händen gemacht.
Das Heiligtum, in dem der Herr Jesus ist, ist nicht mit Händen gemacht.
Das irdische Heiligtum war nur ein Gleichnis, ein Bild.
Wovon? Von dem wahrhaftigen Heiligtum.
Von dem realen, wirklichen Heiligtum.
Das ist das neue Heiligtum.
Und was ist das neue Heiligtum?
Der letzte Vers hat es gezeigt.
Der Himmel selbst.
Das Heiligtum, in dem der Herr Jesus dient oder sitzt, ist der Himmel selbst.
So Geschwister, aber jetzt habe ich etwas, das geht uns hoffentlich allen ein bisschen unter die Haut.
Aber im guten Sinn.
Wann warst du das letzte Mal im Himmel?
Jetzt sagst du, noch nie.
Noch nie. Nicht? Schade.
Wenn wir zum Thron der Gnade kommen, wo ist denn der Thron der Gnade?
Ich dachte, der steht im Himmel.
Der Gnadenthron steht doch im Himmel.
Wenn wir Gott nahen, wo ist denn Gott? Im Himmel.
Wenn wir Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum, ja welches Heiligtum ist denn gemeint?
Ja doch das, von dem wir gerade reden.
Was ist dieses Heiligtum, wo wir Freimütigkeit haben zum Eintritt?
Das ist der Himmel. Wir dürfen doch plötzlich in Hebräer 10 nicht an etwas anderes denken.
Das ist immer noch der Himmel, auch Hebräer 10.
Ja wie treten wir denn in den Himmel ein? Ja im Geiste.
Geschwister, ist uns das bewusst, wenn wir am Sonntagmorgen hier sein werden,
wenn der Herr Jesus noch nicht gekommen ist.
Dann sitzen wir hier auf den Bänken oder stehen vor den Bänken.
Da sind unsere Leiber.
Und wo sind wir im Geiste? Wo?
Machen wir uns das ruhig mal bewusst.
Vor Gott im Heiligtum.
Wir stehen, Herr, wir singen das nicht.
Wir stehen, Herr, im Heiligtum.
Und ich denke doch niemand meint, das sei jetzt hier dieser Raum mit den Fenstern hier und den weißen Wänden.
Nein, das ist der Himmel selbst.
Im Geiste stehen wir im Himmel, vor dem Thron Gottes.
Ja, dorthin sind wir gebracht.
Machen wir uns das ruhig mehr bewusst.
Ich habe manchmal die Angewohnheit am Sonntagmorgen einfach die Augen zu schließen,
damit ich einfach durch das andere nicht so beeinflusst werde.
Manchmal hilft das ja. Wir machen ja auch beim Beten die Augen zu. Warum?
Übrigens sind wir nicht nur, wenn wir anbeten, im Himmel, im Geiste.
Ich weiß nicht, wann ihr die Stunde habt, wo ihr zum Gebet zusammen kommt.
Dann naht ihr dem Thron der Gnade.
Wisst ihr, wenn ihr mit den Knien hier auf dem Fußboden seid, seid ihr dann im Geiste, im Himmel, direkt vor Gott.
Ich habe mir das erst die letzte Zeit, wo ich mich mit diesem Gegenstand mehr beschäftigt habe, mehr bewusst gemacht.
Und mir ist das ganz groß geworden und ich habe einen tiefen Wunsch, dass es euch auch groß wird,
weil ich glaube, dass es eine Wahrheit des Wortes Gottes ist.
Es steht dort. Ich habe das so oft gelesen, aber mir nie richtig real bewusst gemacht.
Vielleicht haben sich das viele von euch bewusst gemacht und sagen jetzt,
Horst, das hättest du dir aber wirklich schon länger mal bewusst machen können.
Es gibt aber manche Dinge, die lernt man oft erst sehr spät, deutlicher.
Das ist also das neue Heiligtum. Es ist der Himmel selbst.
Der Herr Jesus im Vergleich zu Aaron noch einmal.
Die weit bessere Person.
Die weit bessere Einsetzung erfahren.
Der weit bessere Dienstort.
Der weit bessere Dienst.
Und jetzt kommen wir zum Schluss.
Ein Priester bringt neben anderen Dingen vor allem Opfer dar.
Diesen Dienst, in diesem Sinne, hatte Herr Jesus, wie gesagt, nicht im Himmel getan.
Hängen zwischen Himmel und Erde. Ja, da hat er diesen Dienst getan.
Und hier sind die Unterschiede auch ganz klar.
Aaron brachte Tieropfer dar.
Wenn wir jetzt an den großen Versöhnungstag denken,
waren es insgesamt 5 Tiere, die an diesem Tag in irgendeiner Weise dienen mussten, um Söhnung zu tun.
Wir werden das morgen noch genauer sehen.
Es war der Stier, das größte Opfertier, ein Sündopfer für Aaron und sein Haus, seine Familie.
Und ein Widerzumbrandopfer für sich und sein Haus.
Diese zwei Tiere waren für Aaron und sein Haus.
Und für das Volk Israel waren es zwei Ziegenböcke zum Sündopfer und ein Widerzumbrandopfer.
Diese 5 Tiere wurden da gebracht, jedes Jahr.
Solange Aaron lebte, dann später sein Sohn, machte das jedes Jahr.
Dessen Sohn machte das wieder, jedes Jahr.
Das zeigte, dass diese Opfer nie Sünden hinweg getan haben.
Der Herr Jesus hat sich selbst geopfert.
Er ist Priester und Opfer in einem.
Er hat seinen Leib geopfert.
Er hat an seinem Leib unsere Sünden getragen.
Und der Herr Jesus kam nicht mit fremdem Blut ins Heiligtum, sondern er hat sein eigenes Blut gegeben.
Das ist also der große Unterschied, erstmal in Bezug auf das Opfer.
Das eine war ein Tieropfer und dann wird es fremdes Blut genannt.
Klingt ja eigenartig, nicht fremdes Blut.
Das meint eben nicht Aaron sein eigenes Blut. Aaron hat nicht sein eigenes Blut gebracht.
Fremdes Blut, Blut von Tieren hat er gebracht.
Der Herr Jesus hat sein eigenes Leib geopfert.
Und er hat sein eigenes Blut gegeben.
Ja und dann die Wirksamkeit dieser Opfer im Alten Testament.
Da wird gesagt, welche niemals Sünden hinwegnehmen können.
Das ist jetzt wieder ein bisschen eine schwierige Frage.
Hatte Gott denn nicht gesagt, es wird euch vergeben werden?
Und jetzt lesen wir im Neuen Testament, konnten niemals Sünden hinwegnehmen.
Ja Gott hat Vergebung zugesprochen, aber nicht wegen des Blutes dieser Tiere,
sondern weil diese Tiere hingewiesen haben auf den Herrn Jesus, konnte er Vergebung zusprechen.
Aber es war auch eine ganz andere Art von Vergebung.
Sie haben, einmal wenn ein Israelit so sündigte, dann musste er ein Opfer bringen.
Das war für diese eine Sünde.
Und wenn er am nächsten Tag wieder gesündigt, dann konnte er gleich wieder gehen
und das nächste Tier aus seinem Stall rausholen.
Konnte er wieder bringen.
Dann wusste er immer die Sünde und dann die nächste.
Und was dürfen wir wissen?
Alle, alle unsere Sünden hat sein Blut hinweg getan.
Ein für allemal.
Also die konnten Sünde nicht hinwegnehmen, aber das Blut Jesu Christi reinigt uns von aller Sünde.
Und zwar ein für allemal.
Ich war am vergangenen Sonntag unter Nachmittags, wir haben die Zusammenkünfte morgens zusammen,
weil die Geschwister von weit her kommen, war ich unter Russlanddeutschen gewesen.
Ich weiß nicht, ob hier vielleicht auch welche sind.
Und was ich dort mitbekam und empfand und mir nachher auch gesagt wurde,
sie denken, dass der Gläubige noch verloren gehen kann.
Oder sagen wir, der Mensch, der wiedergeboren ist, kann doch wieder verloren gehen.
Da sind mir so viele Bibelstellen durch den Kopf gegangen
und ich hoffe, dass ich auch noch weiterhin Gelegenheit habe, ihnen zu helfen darin.
Zum Beispiel diese eine.
Er hat mit einem Opfer auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden.
Ja, wie geht denn das?
Heute ist das noch ein treuer Christ.
Da sage ich ihm, das tun die auch.
Der Herr Jesus hat dich auf immerdar vollkommen gemacht.
Und morgen, da ist er plötzlich nicht mehr vollkommen.
Da ist das wieder durchgestrichen. Wie macht Gott das denn?
Er hat die Sünden auf den Herrn Jesus gelegt und ihn dafür bestraft.
Das ist so.
Aber weil jetzt der Gläubige falsche Wege geht, nimmt er die Sünde wieder
und legt er wieder auf den Gläubigen und straft den nachher dafür.
Dann hat Gott zweimal gestraft.
Einmal seinen Sohn und dann später.
Das tut Gott nicht.
Er hat die Sünde einmal gestraft.
An seinem Sohn.
Ach, das ist so eine traurige Lehre.
Nein, er hat mit einem Opfer auf immerdar vollkommen gemacht.
Ist hier noch jemand, der daran zweifelt, dass er vollkommen ist in den Augen Gottes?
Du bist nicht vollkommen in dir selbst.
Das wirst du hier auf der Erde nie.
Es wird keiner von uns vollkommen in sich selbst.
Das werden wir einmal sein, wenn wir bei ihm sind.
Dann werden wir sein, wie er ist.
In einer Hinsicht.
Aber hier ist das noch nicht so.
Aber er hat uns vollkommen gemacht.
Ich hoffe, dass jeder darin ruht, in dem, was der Herr Jesus getan hat.
Ich habe heute Abend versucht, so in ganz groben Dingen nur,
oder in groben Zügen, aufzuzeigen, wie viel besser der Herr Jesus als hoher Priester ist, als Aaron.
Morgen möchte ich etwas genauer eingehen auf diesen großen Versöhnungstag.
Auch das Vorbild etwas genauer anschauen.
Warum denn Opfer für Aaron und sein Haus gesondert und Opfer für das allgemeine Volk.
Und dann noch diese komische Sache, warum mussten das für das Volk denn zwei Sündopfer sein.
Ein Bock, dessen Blut ins Heiligtum kam.
Und ein anderer Bock, der dann in die Wüste geschickt wurde.
Viele von euch kennen das.
Das sind ganz, ganz wichtige Dinge, wo Gott uns ganz wichtige Wahrheiten mitteilen will.
Das wird ein Gegenstand sein.
Aber dann wollen wir uns auch noch beschäftigen mit dem täglichen Dienst des Priesters,
nämlich das Anzünden der Lampen, das Räuchern auf dem goldenen Altar.
Was bedeutet das für den Dienst des Herrn Jesus jetzt im Himmel?
Tut er sowas auch?
Das sind ja Vorbilder von seinem Dienst jetzt im Himmel.
Und was bilden diese Tätigkeiten des Priesters in seinem täglichen Dienst?
Was bilden sie vor? Und was ist das für uns?
Und das wöchentliche Wechseln der Schichtbrote?
Was bedeutet das?
Und das ist auch ein Bild von einem Dienst, den der Herr Jesus jetzt im Himmel tut.
Was bedeutet das?
Und ich hoffe, dass alle diese Dienste, die der Herr Jesus jetzt im Himmel tut,
die also diesem täglichen oder wöchentlichen Dienst des Priesters entsprechen,
dass das unsere Herzen glücklich machen wird,
wenn wir sehen, wie sehr der Herr sich um uns müht. …
Transcription automatique:
…
Wo ich glaube, dass wir einen Aspekt der Ordnung Aarons sehr deutlich finden, ist in 4. Mose 20.
Das ist also nur ein Nachtrag zu gestern.
4. Mose 20, Vers 25.
Da sagt Gott zu Mose
Nimm Aaron und Eliasa seinen Sohn
und lass sie auf den Berg Hohr hinaufsteigen
und zieh Aaron seine Kleider aus
und lege sie seinem Sohn Eliasa an
und Aaron soll versammelt werden und dort sterben
und Mose tat, so wie der Herr geboten hatte
und sie stiegen auf den Berg Hohr vor den Augen der ganzen Gemeinde
und Mose zog Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eliasa an
und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges
und Mose und Eliasa stiegen vom Berg herab.
Ich glaube, dass diese Geschichte zu der Ordnung Aarons gehört.
Nämlich, dass er sterblich war
und dass sein Priestertum befristet war
und dann von seinem Sohn übernommen wurde.
Und die Ordnung Melchisedex kennzeichnet sich dadurch aus.
Ein Aspekt der Ordnung Melchisedex ist, dass er ein ewiges Priestertum empfangen hat.
Kraft dieses unveränderlichen Lebens.
Aber wie gesagt, ich bin nicht ganz sicher, ob das die beiden der einzige Aspekt ist.
Aber das ist ganz sicher einer.
Nun in dem Abschnitt, den wir heute Abend bis jetzt gelesen haben,
der greift ein wenig zurück auf den Abschnitt in den Versen 1 bis 5.
Wir hatten gelesen, da nun dieses so eingerichtet ist,
das meint die Stiftshütte und die Einrichtung der Stiftshütte,
ich hoffe, dass sie den Geschwistern im Allgemeinen vertraut ist,
die wird in ganz knappen Worten in den ersten Versen dieses Kapitels 9 wiedergegeben.
Dort haben wir also, wie das alte Heiligtum ausgesehen hat,
während wir dann in den Versen 6 bis 10 den Dienst Aarons und seiner Söhne
in diesem alten Heiligtum finden.
Erst das Heiligtum und dann der Dienst in diesem Heiligtum.
Und dann haben wir gesehen, dass dieses alte Heiligtum, die Stiftshütte,
in zwei Teile zerfällt, in einen vorderen Bereich und einen hinteren Bereich,
in das Heilige und das Allerheiligste.
Dass in dem vorderen Bereich die Priester hineingingen und zwar täglich, alle Zeit.
Und nicht nur der hohe Priester, sondern auch seine Söhne, die Priester, Mehrzahl.
Auf diesen Dienst, den der hohe Priester in diesem vorderen Bereich tut,
wollen wir vor allem morgen zu sprechen kommen.
In den hinteren Bereich, in das Allerheiligste, wo die Bundeslade war,
ging nur der hohe Priester hinein und nur einmal im Jahr,
an dem sogenannten großen Versöhnungstag.
Und er ging dort hinein, wie wir das gesehen haben, in Vers 7,
also Vers 6 haben wir den täglichen Dienst, in dem vorderen Bereich,
Vers 7 haben wir den einmaligen Dienst des hohen Priesters im hinteren Bereich.
Und da ging er nicht hinein ohne Blut.
Aber dann kommt dieser wichtige Zusatz, dieses Blut war nicht nur für das Volk,
sondern er brachte auch Blut für sich selbst.
Wenn wir dieses nachher lesen, in 3. Mose 16, da werden wir uns das genauer anschauen,
dann werden wir sehen, dass das Blut, das für ihn war, für Aaron,
nicht nur für ihn alleine war, sondern auch für seine Familie.
Das wird hier jetzt nicht gesagt.
Sondern hier wird nur gesagt, für Aaron das Blut und für das Volk das Blut.
Im Alttestament sehen wir, dass das erste Blut, das für Aaron war,
auch für sein Haus, das heißt für seine Familie war.
Und dann finden wir in Vers 8, dass durch diese Zweiteilung
dieser Hütte und das in den hinteren Bereich man nur einmal im Jahr hineingehen konnte,
der Geist Gottes etwas anzeigen will.
Nämlich er will anzeigen, dass der Weg in die Gegenwart Gottes noch nicht offenbart war.
Gerade dieses nur einmalige Hineingehen und sonst nicht,
zeigte, dass der Zugang zu Gott eigentlich noch nicht frei war.
Und dann lesen wir, solange die vordere Hütte noch Bestand hat.
Das ist jetzt ein bisschen ein schwieriger Vers.
Meint jetzt die vordere Hütte den vorderen Teil der Hütte?
Man kann es auch übersetzen die erste Hütte.
Das sehen wir unten in der Anmerkung.
Es kann gemeint sein, überhaupt das ganze System der Stiftshütte,
solange das noch Bestand hatte, das jüdische System,
solange war der Zugang zu Gott noch nicht offenbart.
Nun, diese Hütte, diese Stiftshütte ist ein Gleichnis, lesen wir in Vers 9,
auf die gegenwärtige Zeit.
Das ist die Zeit, in der wir jetzt leben.
Und nochmal, wir haben nichts mehr mit der Hütte, der Stiftshütte zu tun.
Das ist uns klar.
Aber die Stiftshütte war ein Gleichnis.
Und darum ist es für uns wertvoll, das auch heute noch anzuschauen.
Ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit.
Die Stiftshütte gehört zu der vergangenen Zeit.
Gehört zum Judentum.
Aber dieses Haus ist ein Gleichnis, ein Bild für die gegenwärtige Zeit.
Für unsere Zeit.
Und in diesem Sinne wollen wir sie auch anschauen nach Herrn 3. Mose 16.
In diesem Sinne, dass sie ein Gleichnis auch für die gegenwärtige Zeit ist.
Aber dann haben wir noch etwas gelesen, nämlich,
und ich möchte dann gleich zu Ende von Vers 10 kommen,
dass alle diese Gesetze, die den den Gottesdienst Ausgeübten nicht vollkommen machen konnten,
auferlegt sind bis auf die Zeit der Zurechtbringung.
Und so haben wir hier eigentlich drei Zeiten.
Wir haben die vergangene Zeit, das ist das Judentum, mit seiner Stiftshütte.
Dieses Haus, diese Hütte, ist ein Bild, ein Gleichnis für die jetzige Zeit, in der wir leben.
Aber dann gibt es noch eine zukünftige Zeit.
Das ist die Zeit der Zurechtbringung.
Und das ist gemeint die Zeit des tausendjährigen Reiches.
Wenn hier auf der Erde alles in Übereinstimmung mit Gott gebracht wird,
durch den Herrn Jesus.
Und vor allem auch, wenn er die Beziehungen zu seinem irdischen Volk, zu Israel, wieder anknüpfen wird.
Und jetzt möchte ich noch etwas sagen in Bezug auf Aaron und Melchisedek.
Unser Bruder aus Sankt Kitt hat mir gestern einen Satz gesagt, der hat mir sehr gut gefallen.
Er hat gesagt, könnte man nicht sagen, dass Aaron dadurch gekennzeichnet ist, dass er ins Heiligtum hineingeht.
Und dass Melchisedek dadurch gekennzeichnet ist, dass er aus dem Heiligtum herauskommt.
Und da habe ich darüber nachgedacht und habe gedacht, da steckt viel wahres dahinter.
Das wesentliche bei Aaron war, dass er mit dem Blut ins Heiligtum ging.
Wir wissen natürlich letzten Endes, dass Aaron auch wieder herausgekommen ist. Das ist wahr.
Bei Melchisedek lesen wir überhaupt nichts, dass er ein Opfer gebracht hat.
Was hat Melchisedek getan?
In der Geschichte im Alten Testament, wo wir von ihm lesen.
Er ist dem Abraham begegnet, hat ihm Brot und Wein gegeben und hat ihn gesegnet.
Das ist ein Bild davon, was der Herr Jesus einmal tun wird, wenn er in Macht und Herrlichkeit auf die Erde zurückkommt.
Dann wird er sein irdisches Volk segnen.
Das ist die Zeit der Zurechtbringung.
Wenn er seinem Volk als Melchisedek, als Königpriester erscheint.
Aber was der Herr Jesus bis jetzt getan hat, ist, dass er wie Aaron ins Heiligtum gegangen ist, in den Himmel.
Dass er dort ist aufgrund des Wertes seines Blutes.
Das Volk Israel ist draußen, das weiß davon gar nichts.
Aber wir Geschwister, wir müssen auf den Segen nicht warten.
Denn wir können gerade hinterher gehen, hinter dem Herrn Jesus, auch ins Heiligtum hinein.
Wir sind bei ihm.
Das Volk Israel ist noch weiter draußen.
Das irdische Volk.
Und wird es ihn erst wieder sehen, wenn er herauskommt aus dem Himmel
und sich ihnen offenbaren wird als Königpriester.
Aber nun wollen wir einmal nach 3. Mose 16 gehen
und uns dieses Kapitel doch etwas genauer anschauen.
Ich möchte auch für die Jüngeren unter uns,
die Älteren hoffe ich, dass sie damit einfach vertraut sind.
Aber für die Jüngeren unter uns und auch für solche vielleicht, die das noch nicht so alles wissen,
sagen, dass dieser große Versöhnungstag, den wir in 3. Mose 16 finden,
eines der jährlichen Feste Gottes im Alten Testament gewesen sind.
Diese Feste finden wir in 3. Mose 23.
Also ein paar Kapitel später.
Wenn ich jetzt in der Sonntagsschule oder in der Jugendstunde wäre,
dann würde ich jetzt die Jugend fragen, könnt ihr mir die Feste Jehovas, die Feste des Herrn,
der Reihe nach aufzählen.
Jetzt tue ich es mal selbst.
Das erste Fest, das nur einmal im Jahr wiederkehrte, war das Wasser.
Damit fing das Jahr an.
Es wurde gebracht am 14. des ersten Monats des Jahres, im Frühjahr.
Dieses Passachfest, das einerseits erinnerte an den Auszug aus Ägypten,
spricht prophetisch von dem Tod des Herrn Jesus auf dem Kreuz von Golgatha.
Er ist das wahre Passach.
Auch unser Passach, Christus, ist geschlachtet, sagt die Schrift.
Er ist das Passalam.
Also das Passach spricht von dem Tod des Herrn als Sühnung für unsere Sünden auf Golgatha.
Dann, an dem Tag, der dem Sabbat folgte, nach dem Passach,
das ist der erste Tag der Woche,
Sabbat ist immer der Samstag,
da wurde die erste Garbe dargebracht.
Das war auch ein Fest, das Fest der Erstlingsgarbe.
Man nahm von den Feldern die erste Garbe weg,
das war eine Garbe von Gerste,
und brachte sie Gott dar.
Dieses Fest ist ein Ausdruck, oder ist das Bild von der Auferstehung des Herrn Jesus,
der ja am Tage nach dem Sabbat, nach der Kreuzigung, am ersten Tag der Woche auferstanden ist.
Das dritte Fest war dann 50 Tage später, Pentecost.
Das ist das, was wir in der Kirche, in der Christenheit Pfingste nennen.
Es ist der Tag, wo der Heilige Geist herabgekommen ist.
Auch diese historische Tatsache, die wir in Apostelgeschichte 2 finden,
war in einem jüdischen Fest vorgeschattet, vorgebildet.
Es ist das Fest der Wochen, wo zwei Brote dargebracht wurden,
aus Feinmehl, aus Weizenmehl, gebacken, die Gott dargebracht wurden.
Vielleicht sprechen die zwei Brote davon, dass das Neue,
ich kann auch sagen, die Versammlung besteht aus einerseits solchen, die aus dem Volke Israel kommen
und die andererseits aus den Nationen.
Und aus dem Epheserbrief wissen wir, dass er aus den beiden eins gemacht hat.
Man kann diese zwei Brote so sehen, wenn man will.
Dann kommt eine lange Pause in den Festen des Volkes Israel.
Und fast ein halbes Jahr lang kein Fest.
Und dann im siebten Monat, am zehnten Tag, kam das nächste Fest, das Fest des Posaunenhalles.
Es spricht von dem Augenblick, wo Gott sein Volk, das jüdische Volk, wieder sammeln wird.
Und dann vier Tage später kam dieses Fest, von dem wir jetzt sprechen,
vom 14. des siebten Monats, das Fest des großen Versöhnungstages.
Ich will gleich sagen, wovon es prophetisch spricht.
Es ist jener Augenblick, wo der Herr Jesus kommen wird vom Himmel
und sich seinem jüdischen Volk Israel dem Überrest zeigen wird.
Und dann werden sie die Wunden in seinen Händen sehen und das Mal in der Seite
und werden fragen, was sind das für Wunden in deinen Händen?
Dann wird er sagen, es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin,
im Hause derer, die mich, ich sag mal in Klammern, jetzt lieben.
Das finden wir im Propheten Zacharia.
Und an jenem Tag wird ein Kell aufgetan werden, zur Vergebung von Sünden.
Und genau das ist, was uns der große Versöhnungstag vorschattet,
dass Gott einmal dem jüdischen Volk Gottes, dem Überrest, die Sünden vergeben wird.
Nun an diesem großen Versöhnungstag wurden Opfer gebracht.
Und die Versöhnung wurde ausgesprochen an diesem Tag.
Wir wissen, dass das Opfer, aufgrund dessen das Volk Israel einmal versöhnt wird,
natürlich nicht an dem Tag gebracht wird.
Das ist schon längst gebracht worden.
Das ist das Passa-Opfer.
Es ist immer noch das Opfer, was der Herr Jesus auf Golgatha vollbracht hat.
Aber das konnte in dem Bild ja nicht so dargestellt werden.
Da mussten eben an diesem Tag auch Opfer gebracht werden.
Und dann kommt als letztes jüdisches Fest, das Fest der Laubten,
das diesem großen Versöhnungstag folgte,
wo sie acht Tage lang in Hütten aus Laub gewohnt haben.
Ein Bild dann der wunderbaren Zeit im tausendjährigen Reich.
Das ist ein ganz kurzer Überblick über diese Feste.
Also dieses Fest, von dem wir jetzt lesen in 3. Mose 16,
ist das vorletzte Fest gewesen, das nötig war,
um dem Volk die Freude des Laubten-Festes überhaupt zu ermöglichen.
Es war, wenn wir heute Fest sagen,
dann müssen wir denken, dass sie an diesem Tag ihre Seelen kasteien mussten.
An diesem großen Versöhnungstag.
Das heißt, sie mussten in innerer Einkehr ihrer Sünden gedenken,
die sie getan haben in dem Jahr vorher.
Das meint die, ihre Seelen kasteien.
Es ist also nicht unbedingt ein Freudentag so sehr.
Das lesen wir auch im Propheten Zacharia,
dass jeder Stamm wehklagen wird, für sich gesondert,
wenn sie den Herrn Jesus sehen.
Dann werden sie wehklagen, weil ihnen dann bewusst wird,
dass sie ihren Messias gekreuzigt haben.
Und das wird nicht unbedingt ein Tag der Freude sein,
sondern einer tiefen Betrübnis, die durch den Geist Gottes gewirkt ist.
Jetzt, an diesem Tag, trug Aaron, wie ich gestern schon sagte,
nicht seine normale hohe priesterliche Kleidung.
Er musste folgendes tun.
Wir lesen das im Vers Kapitel 16, 3. Mose 16.
Ich lese nicht der Reihenfolge nach.
Erstmal Ende Vers 4.
Er soll sein Fleisch im Wasser baden
und dann die heiligen Kleider anziehen.
Die heiligen Kleider werden beschrieben im Vers 4 am Anfang.
Sie waren ganz aus weißer Leinwand.
Zuerst musste er sein ganzes Fleisch im Wasser baden.
Das Wasser ist ein Bild des Wortes Gottes.
Wenn wir jetzt an den Herrn Jesus denken,
dann war bei ihm alles und wirklich alles vom Worte Gottes geprägt.
Dieses Waschen mit Wasser finden wir übrigens auch beim Brandopfer.
Dort mussten die Schenkel mit Wasser gewaschen werden.
In Bezug auf den Herrn Jesus heißt das, dass sein ganzer Wandel, davon sprechen die Schenkel,
dem Worte Gottes entsprach.
Und hier war es auch, der Priester musste vollständig dem Worte Gottes entsprechen.
Bei dem Herrn Jesus, bei dem Aaron war das nur äußerlich,
bei dem Herrn Jesus war das wirklich so.
Sein ganzes Wesen war in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes.
Dann die Kleidung, wie gesagt, ganz weiß.
Weiß ist ein Bild von Heiligkeit und Reinheit.
Und das wissen wir auch von dem Herrn Jesus.
Er ist absolut rein.
Das ist so schön, wenn wir im ersten Johannesbrief, im dritten Kapitel lesen,
dass wenn wir die Hoffnung haben, ihn zu sehen, wie er ist,
dann reinigen wir uns und dann kommt dieser Zusatz,
nicht gleich wie er sich gereinigt hat.
Das könnte man niemals dastehen.
Gleich wie er rein ist, der Herr Jesus ist absolut rein,
immer gewesen und wird es immer sein.
Und das findet seinen Ausdruck in diesen weißen Kleidern.
Aber dann haben wir gelesen oder lesen wir, dass er in Vers 3
auf diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen,
mit einem jungen Stier zum Sündopfer und einem Widder zum Brandopfer.
Und dann Vers 5,
Und von der Gemeinde der Kinder Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer
und einen Widder zum Brandopfer.
In Vers 6 lesen wir noch deutlicher, dass dieser Stier
und Aaron soll den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herzubringen
und Sündung tun für sich und sein Haus.
Also zuerst heißt es, der für ihn ist,
und das haben wir auch im Hebräerbrief gesehen,
er musste, weil Aaron ein sündiger Mensch war, auch für sich ein Opfer bringen.
Aber dann kommt dieser eigenartige Zusatz,
dass dieser Stier nicht nur für ihn alleine war,
sondern auch für sein Haus.
Und es ist ja eigenartig, dass dieses Tier, ein Stier,
für Aaron und seine Familie,
jetzt wissen wir, dass er zu dem Zeitpunkt nur noch zwei Söhne hatte,
die anderen beiden waren gerade gestorben,
mögen die verheiratet gewesen sein schon, wahrscheinlich,
Aaron hatte auch eine Frau, aber das waren doch nicht viele Personen.
Das waren wahrscheinlich keine zehn Personen, die dieses Haus ausmachte.
Für dieses kleine Haus, sage ich einmal, einen ganzen Stier.
Und für das Volk, ein Millionenvolk, da kam Ziegenburg.
Dann könnte man fragen, das stimmt doch im Verhältnis nicht.
Für ein ganzes großes Volk, ein Ziegenburg,
und für eine kleine Familie, einen großen Stier.
Warum denn das?
Hatten denn dieses Haus Aarons so viel mehr Sünden begangen,
wie das ganze Volk, dass die so ein viel größeres Opfer brauchten?
Nein, sicher nicht.
Wir können natürlich sehen, auch bei den Sündopfern,
dass die Sündopfer immer der Verantwortung,
ich meine jetzt die Sündopfer, die in 3. Mose 5 und 6 finden,
immer der Verantwortung der Person angemessen waren, die es brachten.
Da musste ein Priester auch das größte Sündopfer bringen.
Und dann kam, wenn es für das ganze Volk sein musste,
dann der Fürst und dann der vom normalen Volke, der musste das kleinste Sündopfer bringen.
Aber hier ist noch ein anderer Gedanke, Geschwister.
Was ist denn das Haus Aarons im übertragenen Sinne?
Wer ist das Haus Aarons?
Was stellt das Haus Aarons im übertragenen Sinne dar?
Da wollen wir einen Vers lesen aus Hebräer.
Kapitel 3
Vers 6
Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind.
Jetzt sehen wir, wer das Haus des Herrn Jesus sind.
Das sind die Gläubigen der Jetztzeit.
Das können auch sagen die Christen, ich meine jetzt aber nicht Namenschristen, echte Christen.
Wiedergeborene Menschen.
Die sind das Haus, über das der Herr Jesus gesetzt ist.
Er ist einmal Sohn über das Haus in Kapitel 3
und in Kapitel 10 ist er Priester über dieses Haus.
Aber das Haus sind die Gläubigen der Jetztzeit.
Also dieses Opfer, dieser Stieropfer, Sündopfer, was Aaron brachte,
für sich und sein Haus, stellt uns den Herrn Jesus dar,
als den, der seine Versammlung geliebt
und sich selbst für sie hingegeben hat.
Das sagt uns der Epheserbrief, dass er die Versammlung geliebt
und sich selbst für sie hingegeben hat.
Die Versammlung ist sein Haus.
Für die hat er zuallererst einmal sein Leben gegeben.
Und jetzt können wir, wenn wir es im übertragenen Sinne sein,
bin ich auch überzeugt, dass die Menge all dieses Hauses,
alle die zu diesem Haus gehören,
mehr sind als der Überrest Israels.
Davon bin ich auch überzeugt.
Die Menge aller Gläubigen der Gnadenzeit
wird die Zahl des Überrestes Israels weit, weit übertreffen.
Und dazu war das größere Opfer nötig.
Wir wissen natürlich, dass der Herr Jesus mit einem einzigen Opfer alles erledigt hat.
Aber im Vorbild werden einfach verschiedene Opfertiere gezeigt,
um zu zeigen, dass der Herr Jesus,
ich möchte mal sagen, für verschiedene Gruppen gestorben ist.
Er ist gestorben für die Versammlung.
Das stellt uns das Opfer des Stieres dar.
Dann, wir haben also im Wesentlichen zwei Sündopfer.
Das Sündopfer für Aaron und sein Haus.
Da haben wir gesehen, der Herr Jesus brauchte für sich,
das hatten wir gestern schon gesehen, kein Opfer.
Da ist der Unterschied.
Aber für uns brauchte er eins und hat es gegeben.
Das ist das eine Sündopfer und das andere Sündopfer
ist das für das Volk.
Das waren die beiden Ziegenböcke.
Sie werden zuerst, und das ist auch sehr wesentlich,
als ein Sündopfer bezeichnet.
Wir lesen in Vers 5
von der Gemeinde der Kinder Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer.
Also erstmal unterscheiden wir zwischen dem Stier auf der einen Seite,
für Aaron und sein Haus, wir sagen für die Versammlung.
Und auf der anderen Seite die beiden Ziegenböcke,
das Sündopfer für das Volk, für das Volk Israel.
Aber warum reichte da denn nicht ein Ziegenbock?
Nun, weil uns das Wort Gottes hier noch etwas auch deutlich machen will,
etwas aufzeigen will.
Was geschah mit diesen beiden Böcken?
Das sehen wir in Vers 7.
Und er soll die beiden Böcken nehmen
und sie vor den Herrn stellen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft
und Aaron soll Lose werfen über die beiden Böcke.
Ein Los für den Herrn und ein Los für Azazel.
Ich lese die Anmerkung Vers 5
Abwendung oder der abwendet oder der davon geht.
Das bedeutet das Wort Azazel.
Und Aaron soll den Bock herzubringen,
auf den das Los für Jehova gefallen ist
und ihn opfern als Sündopfer.
Und der Bock, auf den das Los für Azazel gefallen ist,
soll lebendig vor dem Herrn gestellt werden,
um auf ihm Sündung zu tun
und ihn als Azazel fortzuschicken in die Wüste.
Also über diese beiden Ziegenböcke wurde per Los entschieden.
Hat nicht Aaron gesagt, ja also den nehmen wir mal für den Zweck
und den nehmen wir für den Zweck.
Das bestimmte allein Gott,
welches von den beiden Tieren für welchen Zweck sein sollte.
Das eine Tier wurde geschlachtet.
Das war der Bock, der für Jehova, für den Herrn war.
Und der andere Bock, dieser Azazel, der der davon trägt,
der wurde später lebendig in die Wüste geschickt.
Dort ist er dann wahrscheinlich verendet.
Was dann noch weiter mit ihm geschah, werden wir später sehen.
Was tat Aaron dann?
Das erste was er tat in Vers 11,
er schlachtete den Stier des Sündopfers für sich und sein Haus.
Und dann Vers 12, und er nahm eine Pfanne voll Feuerkohlen vom Altar vor dem Herrn
und seine beiden Hände voll wohlriechenden, kleingestoßenen Räucherwerks
und bringe es innerhalb des Vorhangs.
Und er lege das Räucherwerk auf das Feuer vor den Herrn,
damit die Wolke des Räucherwerks den Deckel bedecke,
der auf dem Zeugnis ist, und er nicht sterbe.
Und er nehme von dem Blut des Stieres und sprenge mit seinem Finger
auf die Vorderseite des Deckels nach Osten,
und vor den Deckel soll er von dem Blut siebenmal sprengen mit seinem Finger.
Und er schlachte den Bock des Sündopfers, der für das Volk ist,
und bringe sein Blut innerhalb des Vorhangs und tue mit seinem Blut,
so wie mit dem Blut des Stieres getan hat,
und sprenge es auf den Deckel und vor den Deckel.
Mal so weit.
Dreimal wahrscheinlich musste Aaron in das Allerheiligste gehen.
Das erste Mal mit einer Pfanne, auf der Kohlen waren,
glühende Kohlen, die er von dem Alter, der vor Gott ist,
weggenommen hatte, mit einer Zange wohl,
sie in diese Pfanne getan hatte,
und dann streute er Räucherwerk auf diese glühenden Kohlen,
Räucherwerk, das genau zubereitet war nach Vorschrift,
und eingehüllt in diese Wolke des Räucherwerks,
ist er vor die Bundeslade gleichsam gegangen,
und ich stelle mir fast vor, dass er dort diese Feuerpfanne abgestellt hat,
und die Wolke jetzt gleichsam den ganzen Raum erfüllte.
Und dann hat er das Blut geholt von dem Stier,
ist wieder hineingegangen, hat das Blut einmal auf den Deckel gesprengt,
und siebenmal auf den Boden vor der Bundeslade.
Und das hat er danach auch noch getan mit dem Blut des Bockes,
der für das Volk ist, in gleicher Weise.
Ich möchte ganz kurz etwas sagen zu diesem Sprengen des Blutes auf die Bundeslade.
Die Bundeslade, dieser Behälter aus Gold, aus Akazienholz,
komplett mit Gold überzogen, in dem die Tafeln des Gesetzes waren,
und darauf war dann dieser Deckel mit den Cherubim,
mit den Engeln, die aus dem Deckel herausgetrieben waren,
aus massivem Gold der Deckel, und die Engel natürlich auch,
diese Bundeslade stellt, ist ein Bild von dem Herrn Jesus selbst.
Das Akazienholz spricht von seiner Menschheit, das Gold von seiner Gottheit,
und die Gesetzestafeln in ihrem Inneren sprechen davon,
dass der Herr Jesus als Mensch sagen konnte,
dein Gesetz ist im Innern meines Herzens, so wie wir das in Psalm 40 finden.
Er hat alle Gebote Gottes gehalten in seinem Leben.
Aber wenn er uns zu Gott bringen wollte, dann reichte es nicht,
wenn er die Gebote Gottes hielt.
Das hat er getan, aber dann musste er sterben.
Und dann musste sein Blut fließen.
Und die Engel, diese Cherubim, die ein Ausdruck der heiligen Gegenwart Gottes auch sind,
sie blickten auf die Bundeslade mit dem Gesetz darin und sagten gleichsam,
dieses Gesetz ist gebrochen worden von dem Volk.
Wie kann Gott inmitten eines Volkes wohnen, wo das das Gesetz gebrochen hat?
Aber plötzlich sahen die Engel, halt, da ist ja Blut, da ist doch Blut.
Es ist doch die Strafe für diese Sünde eingetreten.
Das Gericht über die Sünde ist vollzogen.
Was ich so wunderbar finde, Geschwister, ist,
dass auf diesen Deckel das Blut nur einmal gesprengt wurde, nur einmal.
Dieser Bundeslade ist gleichzeitig der Thron Gottes.
Und für Gott reicht es einmal.
Wir wissen nun, jetzt mache ich ein bisschen einen Sprung,
dass wir aufgrund des Werkes des Herrn Jesus freien Zutritt haben zu Gott.
Wir dürfen Gott nahen.
Und dann gehen wir gleichsam ins Heiligtum und wo stehen wir?
Vor dem Thron Gottes.
Und wo stehen dann unsere Füße?
An dem Fleck, wo das Blut siebenmal auf dem Boden gesprengt wurde.
Da stehen wir.
Als würde Gott sagen, ihr versteht es ja wohl nicht, wenn es nur einmal gesprengt ist.
Für euch muss siebenmal gesprengt werden, damit es euch ganz klar wird.
Und wie viele von uns, als ich jünger war, wie oft hat mir der Herr zeigen müssen,
ich habe wirklich alles für dich gut gemacht, Horst.
Wie lange habe ich gebraucht, bis ich das verstanden habe.
Ich habe immer wieder in mich reingeguckt.
Dann habe ich das Böse wieder in mir gesehen.
Aber das habe ich nicht nur in mir gesehen, das habe ich dann auch immer wieder mal getan.
Und dann habe ich mich immer wieder gefragt, ja bin ich nun ein Kind Gottes oder bin ich das nicht?
Und das waren keine glücklichen Jahre.
Das war so in der Pubertät und nach der Pubertät.
Ich habe immer wieder in mich reingeguckt und ich denke, hier sind viele im Raum,
denen das ganz genau so gegangen ist.
Bis ich gelernt habe, nicht auf mich zu schauen,
sondern auf das vergossene Blut des Herrn Jesus.
Aber wie gesagt, da hat mich Gott nicht nur einmal mir das sagen müssen.
Gleichsam sieben mal, bis ich es endlich verstanden hatte.
Er hat alles für mich gut gemacht.
Weiß das hier jeder auch schon in einem Raum, auch von den Kindern?
Ihr merkt das auch, ihr sündigt immer wieder.
Und dann kommt der Teufel und sagt dir, du bist doch gar kein Kind Gottes.
Und du wirst nicht glücklich, solange du glaubst, du bist erst dann ein Kind Gottes, wenn du nie mehr sündigst.
Wenn du so lange warten willst, diese Erfahrung wirst du nie machen auf dieser Erde.
Dann wirst du immer unglücklich bleiben.
Nein, du musst auf den Herrn Jesus sehen, auf sein Opfer.
Und nur dort findest du Frieden.
Nun möchten wir aber noch ein wenig darüber sprechen,
warum denn nun für das Volk nicht auch nur ein Tier gebracht wurde, sondern zwei.
Weil uns in diesen beiden Ziegenböcken zwei verschiedene Seiten gezeigt werden.
Des Werkes des Herrn Jesu.
Der Herr Jesus musste einmal sterben, weil Gott durch die Sünde beleidigt worden ist.
Für die Sünde musste Sühnung geschehen.
Und selbst wenn kein Mensch den Herrn Jesus im Glauben angenommen hätte, kein Mensch,
dann hätte doch das Werk des Herrn Jesus auf Golgatha diesen Zweck gehabt,
Sühnung zu tun, die Sünde in ihrer beleidigenden Wirkung vor Gott hinweg zu tun.
Dieses Ergebnis seines Werkes hätte es gehabt, das Werk des Herrn Jesus,
wenn kein einziger zum Glauben gekommen wäre.
Er hat Gott völlig verherrlicht in der Frage der Sünde und die Beleidigung vor dem Angesicht Gottes hinweg getan.
Bisher Sünden hat immer zwei Seiten. Einmal habe ich mit meiner Sünde Gott beleidigt, das ist die eine Sache.
Und die andere Sache ist, dass ich durch diese Sünde ewig verloren bin.
Für das eine ist der Herr Jesus gestorben, um die Beleidigung von dem Angesicht Gottes wegzutun.
Nur weil der Herr Jesus das getan hat, kann übrigens das Evangelium verkündigt werden.
2. Korintherbrief, lesen wir das ganz deutlich.
Wollen wir die Verse lesen?
Ich denke an Kapitel 5, Vers 20.
So sind wir nun Gesandte für Christus, als ob Gott durch uns ermahnte,
wir bitten an Christi statt, lasst euch versöhnen mit Gott.
Dass Gott diese Botschaft ausschicken kann, dem Menschen gleichsam sagt,
ich strecke dir die Hand entgegen.
Du musst nur einschlagen.
Das ist, weil der Herr Jesus Sühnung getan hat.
Sonst könnte Gott so etwas nicht sagen.
Sonst wäre immer etwas zwischen Gott und dem Menschen, dass er sagt,
ich kann mit dem Menschen nichts mehr machen.
Ich bin beleidigt durch die Sünde.
Nein, Gott streckt dem Menschen aufgrund dessen, dass das Blut des Herrn Jesus Sühnung getan hat,
die Hand entgegen.
Aber dadurch sind nicht alle Menschen errettet,
weil der Herr Jesus gestorben ist und Sühnung getan hat für die Sünden.
Sind jetzt alle Menschen errettet, alle Sünden vergeben?
Nein, der Mensch muss seine Sünden begennen, sonst empfängt er keine Vergebung.
Und das sehen wir in diesem zweiten Bock.
Aaron musste seine Hände auf den Bock legen.
Wir lesen das dann im Vers 21.
Und Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes
und bekenne auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel
und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden.
Und er lege sie auf den Kopf des Bockes
und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wüste,
damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeit auf sich trage,
in ein ödes Land.
Und er schicke den Bock fort in die Wüste.
Also Aaron legte seine Hände auf den Kopf dieses lebenden Ziegenbockes,
bekannte auf ihm die Sünden des Volkes
und dann wurde dieser Bock in die Wüste geschickt
und dort wahrscheinlich gelassen und dort ist er wohl verendet in der Wüste, gestorben.
Aber das Wesentliche war das Bild, er trug die Sünden weg.
Das ist Stellvertretung.
Es ist ein Unterschied zwischen Sühnung, das ist der erste Bock,
dessen Blut ins Heiligtum kam, und Stellvertretung.
Damit meine Sünden wirklich vergeben werden, muss ich sie bekennen.
Jetzt kannst du sagen, ja, aber am Tag meiner Begehung,
ich habe doch gar nicht alle meine Sünden mehr gewusst.
Ich auch nicht.
Und ich bin überzeugt davon, dass niemand hier im Raum ist,
niemand, der alle seine Sünden bekannt hat, mit Namen.
Den möchte ich sehen, der das getan hat.
Alle seine Sünden bekannt, einzeln, wissen wir gar nicht mehr.
Nein, wir bekennen unsere Sünden.
Wir sollten dabei übrigens, wenn das jemand hier noch nicht getan hat,
ich halte es sehr gut.
Wie gesagt, ich bin überzeugt, dass ich nicht an alle gedacht habe.
Hier war es Aaron, der Hohepriester, der die Sünden des Volkes bekannte.
Und ich weiß auch, die, die ich nicht mehr wusste, die hat der Jesus gleichsam bekannt.
Und er hat sie auch getragen und hinweg getan.
Das will uns dieser zweite Bock zeigen.
Einmal noch mal, hat der Herr Jesus grundsätzlich Sündung getan für die Sünde.
Gott kann uns die Hand entgegen strecken.
Aber deine Sünden werden dir erst vergeben, wenn du vor Gott zusammenbrichst und deine Sünden bekennst.
Wir finden im Neuen Testament, ich habe jetzt nicht mehr die Zeit, all diese Stellen zu lesen,
Verse, die heißen, dass er die Sünden vieler getragen hat.
Und das meint diesen zweiten Bock, wo die Sünden bekannt sind.
Der Herr Jesus hat die Sünden all derer getragen, die sich im Glauben an ihn wenden und in Buße und Reue ihre Sünden bekennen.
Die hat er getragen.
Aber dann finden wir andere Stellen, dass der Herr Jesus für alle gestorben ist.
Und das ist auch wahr. Sein Tod ist derartig, dass alle Menschen kommen können.
Kann niemand sagen, ich bin zu schlecht, ich kann nicht kommen.
Der Herr Jesus ist im Hinblick auf alle Menschen gestorben.
Wir sollten aber nicht in der Evangelisation so weit gehen zu sagen, der Herr Jesus hat auch deine Sünden getragen.
Ich halte das für ein bisschen gefährlich.
Ich kann jemandem sagen, du kannst mit deinen Sünden zum Herrn Jesus kommen.
Aber nochmal, getragen, weggetragen wurden nur die Sünden, die bekannt wurden.
Wir müssen das deutlich unterscheiden.
Wir wissen, dass es eine böse Lehre gibt, diese sogenannte Allversöhnung, die sagt,
dass schließlich alle Menschen in den Himmel kommen.
Das ist eine böse Lehre, die der Teufel erfunden hat.
Und er vermischt dabei die Leute, die daran glauben, das sind manchmal sogar Christen.
Sie verstehen nicht den Unterschied zwischen diesen beiden Böcken.
Sie sehen den einen Bock, dessen Blut ins Heiligtum getragen wurde und meinen, damit ist alles gut gemacht.
Ja, Gott kann aufgrund des vergossenen Blutes dem Menschen die Hand entgegen strecken.
Er kann sagen, lasst euch versöhnen mit mir.
Aber getragen wirklich hat der Herr Jesus die Sünden derer, die ihm Buße und Glauben zu ihm können.
Und das sind die vielen, nicht alle, die vielen.
Ich möchte noch jetzt unabhängig von diesem Gegenstand
und eins möchte ich noch auch ja in Bezug auf Prophetie noch sagen, entschuldigt.
In Bezug auf das Volk Israel ist Aaron gleichsam immer noch im Heiligtum.
Noch nicht wieder rausgekehrt.
Der Herr Jesus ist noch wo? Im Himmel.
Das heißt im Heiligtum.
Das Volk Israel weiß noch nicht, dass das Blut vor Gott ist. Es weiß es nicht.
Und erst wenn der Herr Jesus wieder kommt, wie Melchisedek, wie wir das am Anfang sagten,
dann wird auch dieses Volk, zumindest der Überrest des Volkes wissen, es ist ja schon alles gut gemacht.
Aber wir, wir stehen ja nicht draußen.
Wir haben Eintritt ins Heiligtum.
Wir stehen vor dem Thron Gottes und sehen, das Blut ist schon da.
Und ich stehe schon da drauf, siebenmal gesprengt auf dem Boden, da stehe ich
und darf mich rühmen der Gnade Gottes.
Wunderbares Ergebnis seines Werkes.
Und ich denke an die Kinder hier im Raum und will noch einmal ein weiteres Bild euch geben,
was auch mir geholfen hat, meinen Frieden zu vertiefen, wenn er denn noch mal beunruhigt wurde.
Ich habe das hier in der Gegend schon einmal gesagt, die es schon mal gehört haben,
mögen mir verzeihen, aber hier habe ich es noch nicht gesagt, in Fronhausen.
Es ist ein ganz einfaches Bild.
Wir finden es in Hebräer 11, wo Abel das Opfer brachte.
Wir wollen das einmal, es führt jetzt ein wenig weg vom großen Versöhnungstag,
aber in Bezug auf die Heilsgewissheit möchte ich es doch noch einmal hervorheben.
Hebräer 11, Vers 4,
Durch Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres Opfer dar als kein,
durch das er Zeugnis erlangte, dass er gerecht war, wobei Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben.
Ihr lieben Jugendlichen, vielleicht hat das Problem auch ein Älterer, hast du das Zeugnis, dass du gerecht bist?
Das heißt, hast du das tiefe Bewusstsein, ich bin gerecht.
Nicht selbstgerecht, das meint das Wort nicht, sondern ich bin gerecht vor Gott.
Nicht in mir selbst, sondern weil Gott mich gerecht gesprochen hat.
Dieses Zeugnis, dieses Bewusstsein hatte Abel.
Ja, wie hat er das bekommen?
Und wenn du das noch nicht hast, wie bekommst du das?
Kommt eine Stimme aus der Decke, du bist gerecht?
Oder ist da plötzlich im Herzen das Gefühl, ach jetzt bin ich gerecht.
Wie kam Abel zu diesem Bewusstsein, ich bin gerecht?
Nun das zeigt uns die Stelle ganz genau, wir müssen nur lesen.
Abel erlangte das Zeugnis, dass er gerecht war.
Früher hieß es indem, heute heißt es wobei, Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben.
Wie gab Gott Zeugnis zu seinen Gaben?
Nun, Abel hatte ein blutiges Opfer gebracht.
Und Abel durfte erkennen, das war wahrscheinlich äußerlich sichtbar, wie Gott dieses Opfer annahm.
Ich stelle mir einfach vor, dass dieser Rauch aufstieg.
Und bei Kain der Rauch zu Boden fiel.
Dann erkannte Kain sofort, Gott hat mein Opfer nicht angenommen, das hat Kain deutlich erkannt.
Und Abel sah, Gott hat mein Opfer angenommen.
Und das hat Abel gesehen.
Und jetzt hat Abel gewusst, dann hat Gott mich auch angenommen.
Wenn Gott mein Opfer angenommen hat, dann hat er mich angenommen.
So und jetzt müssen wir das übertragen.
Wie erfährst du, ob du bei Gott angenommen bist?
Ob du gerecht bist? Wie erfährst du das?
Ja, indem du weißt, ob Gott dein Opfer angenommen hat.
Ja, was hast du denn Gott gebracht?
Du hast Gott gar nichts bringen können.
Abel hat ja ein Tier noch gehabt, aber Gott hat das Opfer selbst gegeben.
Der Herr Jesus ist das Opfer.
Ja, und hat Gott das Opfer des Herrn Jesus angenommen?
Da würdet ihr doch alle sagen, ja.
Und warum wissen wir das ganz sicher, dass Gott das Opfer angenommen hat?
Ist auch ganz einfach, weil der Herr Jesus auferstanden ist.
Gott hat ihn auferweckt aus den Toten.
Und das ist der Beweis, dass Gott sein Opfer angenommen hat.
Ja, wenn Gott aber das Opfer angenommen hat, dann bin ich angenommen,
wenn ich mich auf das Opfer stütze.
So einfach ist das.
Glaubst du, dass Gott den Herrn Jesus auferweckt hat? Ja.
Dann glaubst du auch, dass Gott sein Werk angenommen hat? Ja.
Ja, ist der Herr Jesus für dich gestorben? Du sagst ja.
Ja, dann sind deine Sünden vergeben.
So schlicht ist das eigentlich.
Ach, möchte der Herr Jesus das in deinem Herzen wirken können,
wenn das noch nicht ganze tiefe Gewissheit bei dir ist.
Blicke auf den Herrn Jesus. Er ist auferweckt.
Gott hat sein Werk angenommen und er ist für dich gestorben.
Die Bestätigung dessen, was ich sage, finden wir in Römerbrief.
Moment, das ist ja um unsere Sünden wegen da hingegeben und unsere Rechtfertigung wegen.
Dankeschön.
Da lesen wir Kapitel 4, 25, dass der Herr Jesus unserer Übertretungen wegen hingegeben
und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.
Da haben wir das.
Der Herr Jesus ist auferweckt worden und das ist der Beweis,
dass Gott sein Werk angenommen hat und das ist der Beweis,
dass ich gerechtfertigt bin.
Ich bin gerechtfertigt.
Warum verstehen wir das?
Hier wird das so dargestellt, als wenn Gott ihn auferweckt hat wegen unserer Rechtfertigung.
Verstehen wir die Gnade Gottes hier, wie er sich ausdrückt?
Hat er den Herrn Jesus auferweckt, damit wir endlich mal gerechtfertigt werden würden?
So wird es dargestellt.
Natürlich hat er den Herrn Jesus auch auferweckt, weil er sein ganzes Wohlgefallen an ihm hat.
Unabhängig von uns hat er ihn auferweckt.
Aber hier wird es so geschrieben, er ist um unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden.
Welch eine Gnade Gottes.
Als wenn Gott sagen wollte, damit ihr versteht endlich, dass ihr gerechtfertigt seid.
Deswegen habe ich ihn auferweckt, damit ihr keinen Zweifel habt, dass ihr gerechtfertigt seid.
Deswegen habe ich ihn auferweckt.
Wunderbare Tatsache.
Ist das ganz tief in deinem Herzen.
Lass mich abschließen mit den Worten.
Wir haben den Herrn Jesus gesehen im Bilde Aarons an diesem großen Versöhnungstag.
Er hat sein Leben gegeben für seine Versammlung.
Das ist der Stier.
Er hat sein Leben gegeben auch für sein irdisches Volk Israel.
Das ist das Sundopfer der beiden Ziegenböcke.
Und er zeigt uns in den beiden Böcken zwei Seiten seines Werkes.
Das eine, dass er Gott völlig zufriedengestellt hat.
Und das andere, dass wenn wir praktisch Vergebung unserer Sünden haben möchten,
und wer möchte das nicht, dass wir dann nichts anderes tun müssen, als unsere Sünden bekennen.
Und dann dürfen wir wissen, hat der Herr Jesus auch unsere Sünden getragen.
Und niemals mehr wird Gott uns für eine Sünde richten, für die er den Herrn Jesus gerichtet hat.
Gott straft nie für eine Sünde zweimal.
Er hat den Herrn Jesus gestraft.
Ich gehe frei aus.
Das verführt mich nicht dazu, leichtsinnig zu leben.
Das wissen wir aus Römer 6 nicht.
Wie sollten wir das tun, wenn wir den Herrn Jesus, wenn wir verstehen, wie er gelitten hat für unsere Sünden.
Wie könnten wir dann leichtfertig sein.
Nein, dann wollen wir uns der Sünde für tot halten.
Aber das ist ein anderes Thema.
Aber ich hoffe, ich habe ein wenig verdeutlichen können dieses Kapitel.
3. Mose 16, viele von euch haben es gekannt, vielen habe ich nichts Neues gesagt.
Aber immer wieder sollen diese Dinge groß vor uns stehen.
Und wir wollen den Herrn Jesus preisen für seine Liebe.
Morgen Abend, so der Herr will, möchten wir uns dann mit dem täglichen Dienst Ahrons beschäftigen,
was er vorbildet in Bezug auf den Dienst, den der Herr Jesus jetzt im Himmel für uns tut.
Tag für Tag. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen zu Beginn heute Abend drei Stellen noch einmal lesen, drei einzelne Verse aus dem Hebräerbrief.
Und zwar zuerst aus Kapitel 4, Vers 15.
Denn wir haben nicht einen hohen Priester, der nicht mit Leid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten,
sondern der in allem versucht worden ist, in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die Sünde.
Dann schlagen wir noch einmal zurück zu Kapitel 2,
Vers 18.
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Und eine letzte Stelle aus Kapitel 7, Vers 25.
Daher vermag er auch die völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen,
indem er immer da lebt, um sich für sie zu verwenden.
Soweit erst einmal das Wort Gottes.
Diese drei Stellen, die wir gelesen haben, sprechen direkt und eindeutig von dem Dienst,
den der Herr Jesus jetzt als unser hoher Priester im Heiligtum im Himmel tut.
Wir hatten gestern gesehen, das Werk des Herrn Jesus auf Golgatha,
was dem Werk des Hohen Priesters am großen Versöhnungstag in seinen weißen Kleidern in 3. Mose 16 entsprach,
oder der diesem Bild eben dann die Wirklichkeit gab.
Das war das Werk des Herrn Jesus auf dem Kreuz, das er tat, hängend zwischen Himmel und Erde.
Und dieses Werk ist, wie auch im Gebet gesagt wurde, die Grundlage unserer ewigen Errettung.
Nun aber ist der Herr Jesus in Auferstehung und nachdem er in den Himmel gefahren ist,
begrüßt worden, wie wir das am ersten Abend gesehen haben,
von Gott als hoher Priester nach der Ordnung Melchisedeks.
Und jetzt übt er einen priesterlichen Dienst im Himmel aus.
Und wie gesagt, was der Inhalt dieses Dienstes ist, was das Wort Gottes direkt darüber sagt,
jedenfalls im Hebräerbrief, genau diese drei Stellen haben wir gelesen.
Wir wollen uns nachher noch mit drei Bildern beschäftigen,
die auch uns etwas von seinem Dienst zeigen, den er jetzt im Himmel tut.
Aber zuerst einmal möchten wir diese drei direkten Aussagen anschauen.
Ich habe sie nicht in der natürlichen Reihenfolge gelesen,
dann hätte ich mit Kapitel 2 anfangen müssen,
weil ich dachte, dass dieses Mitleid haben eigentlich dem Helfen noch vorausgeht, zeitlich.
Es ist dieses Mitgefühl des Herrn Jesus, das dann aber natürlich auch mündet in einem Helfen seinerseits.
So wollen wir einmal mit diesem Vers also beginnen, Kapitel 4, Vers 15.
Was uns vielleicht auch aufgefallen ist, dass diese drei Stellen, die wir gelesen haben,
durch ein gemeinsames Wort verbunden sind.
In allen drei Stellen haben wir gelesen, dass er vermag.
Er vermag Mitleid zu haben, er vermag zu helfen und er vermag völlig zu erretten.
Dieses Wort vermögen, können kommt noch einmal vor im Hebräerbrief,
aber da meint es Aaron, er vermag Nachsicht zu haben mit den Irrenden.
Diese Stelle hatten wir in diesen Tagen auch schon einmal vor uns.
Aber die drei Stellen, wo wir von Vermögen lesen von dem Herrn Jesus,
das sind genau diese drei Stellen, das ist eigentlich sehr schön.
Sie sind verknüpft durch dieses wunderbare Wort, er vermag.
Im Griechischen ist es ein sehr starkes Wort, eigentlich stärker als das im Deutschen zum Ausdruck kommt.
Das Wort Dynamo aus dem Deutschen, das kommt von diesem griechischen Wort
und das heißt kräftig, stark sein, etwas zu tun.
Das meint Vermögen, die Kraft haben, um etwas zu tun.
Er vermag.
Nun haben wir hier in Vers 15 nicht nur durch dieses Wort, er vermag, einen sehr starken Ausdruck,
sondern auch dadurch, dass das ganz eigenartig gesagt ist.
So würden wir uns eigentlich im Deutschen kaum ausdrücken.
Denn wir haben nicht einen hohen Priester, der nicht Mitleid zu haben vermag.
Das ist eine doppelte Verneinung.
Wir könnten doch viel einfacher sagen, wir haben einen hohen Priester, der Mitleid zu haben vermag.
Das ist eigentlich dieselbe Aussage.
Aber wir haben nicht, der nicht Mitleid zu haben vermag.
Das ist eben auch wieder ein griechischer Sprachstil, der eben wiederum sehr stark ist.
Wir haben eben gerade einen solchen, der Mitleid zu haben vermag.
Das Wort Mitleid kommt gar nicht so oft vor.
Wir haben im Urtext dasselbe Wort noch einmal, aber es ist im Deutschen anders übersetzt in Kapitel 10 in Vers 34.
Denn ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen.
Das ist genau das gleiche Wort, wir würden es im Deutschen übersetzen, Sympathie für sie gehabt.
Mitleid.
Der Herr Jesus hat Mitempfindungen mit uns.
Ich möchte noch, wenn auch da das Wort nicht steht, aber diese Stelle berührt mich auch immer sehr.
Und es ist doch der gleiche Gedanke, eine Stelle lesen aus dem Jakobusbrief.
Jakobusbrief Kapitel 11, äh Kapitel 5 Vers 11, Entschuldigung, Jakobus 5 Vers 11.
Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Wenn wir dort gelesen haben, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dann ist nicht damit gemeint das Ende,
was der Herr Jesus hier auf der Erde genommen hat, am Kreuz von Golgatha, sondern das Ende des Herrn mit Hiob.
Das heißt, wie er Hiob am Ende aus aller Not erlöst, das Ende des Herrn mit Hiob ist gemeint.
Er hat das früher immer falsch verstanden. Er hat gemeint, das ist das Ende des Herrn hier auf der Erde.
Nein, es ist das Ende der Wege des Herrn mit Hiob auf der Erde.
Und dann heißt es aber, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Wir hatten heute Mittag ja etwas aus dem Buche Hiob, wie Gott zu ihm redet.
Als der Hiob da in der Asche saß und sich mit einem Scherben kratzte,
wo er in einem körperlichen Zustand war, dass er sagte, selbst meine Verwandten ekeln sich vor mir,
wo er glaubte, dass Gott wieder ihn war, da war Gott oder der Herr in dem gleichen Zeitpunkt voll innigen Mitgefühls.
Ist hier vielleicht auch jemand in schwierigen Umständen?
Sei versichert, der Herr ist voll innigen Mitgefühls.
Von einem Mitgefühl, wie es kein Bruder, keine Schwester, ja selbst die nächsten Angehörigen,
können dieses Mitgefühl, was der Herr für dich hat in deiner Situation, nicht aufbringen.
Möchten wir uns, wenn wir in Nöten sind, in Schwierigkeiten,
immer daran erinnern, dass er voll innigen Mitgefühls ist.
Nun hier geht es um Mitleid, das er hat mit unseren Schwachheiten.
Wie gesagt, hier sind nun wirklich Schwachheiten gemeint,
Schwachheiten des Leibes, Schwachheiten des Geistes, auch vielleicht der Seele,
die wir haben. Es ist hier nicht, wie wir das hatten bei dem Ausdruck, dass Aaron mit Schwachheit umgeben war,
es ist hier nicht an Sünde gedacht. Der Herr Jesus hat niemals Mitleid mit Sünde.
Dafür ist er gestorben, dafür hat er sterben müssen, aber Mitleid hat er damit nicht.
Aber mit dem, dass wir schwach sind, da hat er Mitleid.
Ein tiefes Mitempfinden.
Dann wird noch gesagt, woher dieses Mitleid rührt, wenn wir das so sagen wollen.
Warum der Herr dieses so hat, weil er in allem versucht worden ist, in gleicher Weise wie wir.
Jetzt ist es nicht so ganz einfach zu sehen, was ist hier mit Versuchung gemeint.
Meint es die Versuchung des Herrn in der Wüste durch Satan?
Das wäre mir viel zu schmal. Ich glaube sogar eher das nicht.
Sondern das sind die Erprobungen, die der Herr Jesus sein ganzes Leben hindurch hatte,
die gar nicht unbedingt immer direkt von Satan kamen.
Satan versucht ja, und das sehen wir im Jakobusbrief sehr deutlich,
der Unterschied der Versuchung durch Gott, das ist immer eine Erprobung,
damit unser Glaube sich in der Prüfung bewährt.
Das ist immer das Ziel Gottes, wenn er uns erprobt.
Wenn Satan uns versucht, dann ist es immer, dass er uns eine Fußangel legt, damit wir fallen,
damit wir in Sünde fallen, damit wir Gott verunehren.
Das Ziel also der Versuchung Gottes ist immer genau das Gegenteil der Versuchung durch Satan.
Es kann aber wie gesagt äußerlich durchaus relativ gleich aussehen.
Ich denke, dass es hier ganz allgemein ist, die Erprobungen des Herrn.
Und dann denkt der Herr Jesus auch an die Erprobungen, die wir haben in unserem Leben
durch alle Nöte, die uns erproben.
Wir hatten heute Mittag einige davon angesprochen.
Und weil wir schwach sind, hatte Herr Jesus dann, mehr wird hier an dieser Stelle nicht genannt,
aber das ist schon sehr tröstlich, er hat Mitleid mit uns.
Wir kommen dann zu Kapitel 2.
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde,
vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Hier lernen wir noch etwas.
Wir hatten schon in Kapitel 4 gesehen, dass der Herr Jesus auch Erprobungen hatte.
Aber hier lesen wir, dass er darin gelitten hat.
Das waren also nicht Erprobungen, wo der Herr Jesus so gesagt hat,
naja, das macht mir gar nichts aus, das ist ja gar nicht schwer, das ist ganz leicht.
Nein, in diesen Erprobungen hat er gelitten.
Und das darf schon wieder ein Trost für uns sein.
Wenn du erprobt wirst, dann ist das nie eine angenehme Sache.
Nie eine angenehme Sache.
Der Herr Jesus hat in der Erprobung auch gelitten.
Und hier ist es aber nicht nur, dass er vermag, Mitleid zu haben.
Hier heißt es, er vermag denen zu helfen.
Und entschuldigt, wenn ich noch einmal das Griechisch bemühe hier.
Das Wort hier heißt Boetheo, helfen, und das setzt sich aus zwei Wörtern zusammen.
Boe heißt Schrei, Ruf, Hilferuf.
Und Theo heißt herbeieilen.
Also helfen bedeutet im Griechischen auf einen Hilferuf herbeieilen.
Wie schön ist das eigentlich.
Er hilft uns, indem er gleichsam auf einen Hilferuf von uns herbeieilt.
Das verstehen wir auch, wenn ich jemandem sage, hilf mir.
Ja, dann habe ich ja gerade einen Hilferuf losgelassen.
Und dann kommt er und hilft mir. Das genau ist helfen.
So drückt das dieses griechische Wort aus.
Auf einen Hilferuf herbeieilen und eben dann diesem Ruf Folge leisten.
Helfen, das tut der Herr nicht, indem er vom Himmel herab kommt.
Er hilft.
Wie? Das kann ganz verschieden sein.
Ich denke an eine Stelle, wo er zu Petrus sagt,
ich habe für dich gebetet, dass dein Glauben nicht aufhöre.
Das ist eine Art und Weise, wie der Herr Jesus helfen kann.
Er betet, damit unser Glauben nicht zusammenbricht.
Zu diesem möchte ich noch eine andere Stelle,
wo es dort nicht um den Dienst des Herrn Jesus geht,
aber es geht um die ähnliche Sache.
Eine Stelle vorlesen aus dem ersten Petrusbrief,
aus dem ersten Kapitel,
Vers 5.
Da lesen wir, die ihr durch Gottes Macht,
durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung.
Im ersten Petrusbrief, Geschwister, ist viel von Leiden die Rede in jedem Kapitel.
Leiden, durch die die Gläubige gehen.
Und dann heißt es, dass Gott uns durch seine Macht bewahrt.
Und dann denken wir vielleicht, ja gut, indem er mir eine übermenschliche Kraft gibt,
das zu tragen.
Oder indem er in seiner Macht die Hindernisse mir aus dem Weg räumt,
so dass ich eine Autobahn vor mir habe.
Nein, durch Macht, durch Gottes Macht, durch Glauben.
Was Gott tut ist, dass er uns den Glauben stärkt in den Schwierigkeiten.
Das ist auch die Hilfe des Herrn.
Er betet für uns, damit unser, zumindest hat er das bei Petrus getan,
und wir müssen natürlich immer ein bisschen vorsichtig sein,
so das eins zu eins zu übertragen, aber ich glaube doch, dass wir das sagen dürfen.
Er betet für uns, dass unser Glaube nicht aufhört.
Hier sind Geschwister unter uns, die sicher schon 50, 60, vielleicht noch mehr Jahre
an den Herrn Jesus glauben.
Gläubig an den Herrn Jesus.
Und die glauben heute immer noch.
Ist das, weil sie so stark sind?
Nein, weil er den Glauben aufrecht erhalten hat, über all die Jahre.
Wie schön ist das.
So vermag er zu helfen denen, die versucht werden.
Jetzt kommen wir zu der dritten Stelle, wir wollen ja auch noch die Bilder uns ein wenig anschauen,
seines Dienstes, also zu Kapitel 7, Vers 25.
Daher, das bezieht sich darauf, dass er ein unveränderliches, ewiges Priestertum hat,
und daher vermag er auch die völlig zu Errettenden, die durch ihn Gott nahen,
indem er immer da lebt, um sich für sie zu verwenden.
Wiederum, er vermag.
Aber hier geht es nicht darum, dass er fähig ist, Mitleid zu haben.
Es geht auch hier nicht darum, dass er uns in einer gewissen Situation hilft, das tut er.
Sondern hier geht es darum, dass er uns ans Ziel bringt.
Das ist hier die Sache.
Er vermag völlig zu erretten, das heißt, hat nichts mit der Errettung der Seele zu tun.
Das hat nichts zu tun mit der Vergebung der Sünden.
Dieses Werk haben wir gesehen, hat er auf Golgatha getan.
Das ist getan und wir sind in diesem Sinne errettet.
Petrus schreibt, dass wir die Errettung der Seelen davontragen.
Nein, die haben wir, die Errettung von Sünden, die haben wir schon.
Aber wir bedürfen der Errettung auf dem Weg bis ans Ende.
Und wir hatten gesehen, dass Aaron das nie gekonnt hatte.
In der Wüste sind alle über 40-Jährigen außer Joshua und Kaleb gefallen.
Sie haben alle das Ziel nicht erreicht.
Aber der Herr Jesus, er vermag völlig zu erretten.
Die, welche durch ihn Gott nahen, das ist ja das ganz große Thema, dann noch auch dieses Hebräerbriefes,
dass wir Gott nahen, durch den Herrn Jesus.
Wir kommen da ganz am Ende noch einmal darauf zurück.
Er vermag völlig zu erretten.
Und wie tut er das? Indem er immer da lebt.
Wozu lebt er immer da?
So wird es hier dargestellt.
Man könnte sagen, er lebt grundsätzlich immer da, das ist ja klar.
Er hat ein unauflösliches Leben.
Aber hier wird es so geschildert, er lebt immer da, um sich für uns zu verwenden.
Meine Geschwister, welch eine Gnade ist das?
Man könnte sagen, er lebt immer da, um sich preisen zu lassen durch die Engel.
Ja, ist auch wahr.
Um an Betung anzunehmen. Auch wahr.
Aber hier steht, er lebt immer da, um sich für uns zu verwenden.
Als wenn das der Zweck seines immerwährenden Lebens ist, sich für uns zu verwenden.
So wird es hier dargestellt.
Welch eine Gnade.
Unten in der Anmerkung lesen wir, um uns zu vertreten, um für uns zu bitten.
Dafür lebt er immer da.
Hier sind vielleicht auch Eltern, die seit Jahren für ihre Kinder beten.
Sei es, weil sie noch nicht errettet sind.
Oder einfach auch bitten für die gläubigen Kinder, dass der Herr sie bewahrt.
Unablässigt werden das sicher manche Eltern tun.
Ich denke doch.
Glauben wir, dass der Herr Jesus weniger betet?
Weniger für uns eintritt, als wir es für unsere Kinder tun?
Noch einen Gedanken.
Ich möchte aber nicht falsch verstanden werden. Ich habe den auch schon mal geäußert.
An einer anderen Stelle hier in der Gegend.
Jetzt noch einmal ein bisschen rückblickend auf die beiden ersten Stellen.
Dass der Herr Jesus Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten.
Dass er uns zu helfen vermag, wenn wir versucht werden.
Und wir haben gesehen, dass er versucht wurde und dass er darin gelitten hat.
Warum ist der Herr Jesus versucht worden?
Warum hat er gelitten?
Der Hebräerbrief stellt es ein wenig so dar,
um ihn dafür fähig zu machen, um mit uns Mitleid zu haben.
Ich habe manchmal so den Gedanken gehabt,
der Herr Jesus hätte auch wie Adam als erwachsener Mensch auf die Erde kommen können
und dann ans Kreuz gehen können.
Er hätte sich, entschuldige den Ausdruck, die ersten 30 Jahre sparen können.
Einfach das Opfer stellen und dann wieder in den Himmel gehen.
Wozu das ganze Leben mit all den Erprobungen und dem Leid?
Ihr versteht, was ich sagen will.
Um fähig zu werden, mit uns Mitleid zu haben.
Hier sind jetzt heute Abend vielleicht nicht mehr so viele Kinder,
aber da ist noch ein kleines Kind.
Noch keine 10 Jahre. Der Herr Jesus war auch einmal unter 10 Jahren,
als Mensch auf der Erde.
Er weiß, wie ein 10-Jähriger empfindet oder ein 8-jähriges Mädchen.
Wir Erwachsene vergessen das übrigens oft relativ schnell,
wie wir als Kinder empfunden haben.
Oft muss mich meine Frau daran erinnern.
Sie hat da ein bisschen eine bessere Erinnerung als ich,
wenn ich meine Kinder ein bisschen scharf rannehme.
Und sagt so, Horst, warst du nicht auch mal so alt?
Was hast du denn damals empfunden?
Und wie hast du denn gedacht?
Wir vergessen das manchmal.
Der Herr Jesus hat das nie vergessen.
Der hat nie vergessen, wie es ist, ein 3-Jähriger zu sein.
Ein 5-Jähriger.
Der versteht auch die Kinder vollkommen, wenn wir sie nicht verstehen.
Er versteht sie vollkommen.
Er hat alles durchgemacht, auch als Kind.
Enttäuschungen, die ein Kind hat, die wir Erwachsenen nehmen,
die oft auf eine leichte Schulter denken.
Das ist doch gar nicht so schlimm.
Für das Kind ist das sehr schlimm.
Die haben doch eine ganz andere Dimension.
Die gucken doch von viel weiter unten als wir.
Da sind die kleinen Dinge schon viel, viel größer als für uns.
Und wir tun das vielleicht manchmal so ab, als eine Bagatelle.
Aber der Herr Jesus hat auch mit den Kindern völliges Mitgefühl.
Wie groß ist unser Herr.
Er war eben auch ein Kind.
Er hat alles durchgemacht.
Und er vermag völlig zu erretten.
Welch ein Trost, Geschwister.
Wir kommen ans Ziel.
Herr Jesus konnte sagen, ich habe keinen verloren. Keinen.
Nun wollen wir, nachdem wir diese drei direkten Stellen, die von seinem Dienst sprechen,
zu den Bildern kommen.
Ich möchte dazu einen Vers lesen,
nochmal aus dem Alten Testament,
aus dem zweiten Buch Chronika,
Kapitel 13.
Ich lese diesen Vers, weil hier alle Dinge der christlichen Handlungen
im vorderen Zelt zusammengefasst sind, in einem Vers.
Zweite Chronika 13, Vers 11.
Ich lese schon ab Vers 10.
Wir aber, der Herr ist unser Gott,
und wir haben ihn nicht verlassen.
Und Priester, Söhne Aarons, dienen dem Herrn,
und die Leviten tun ihre Arbeit,
und sie räuchern dem Herrn Brandopfer Morgen für Morgen
und Abend für Abend und wohlriechendes Räucherwerk.
Und wir haben das Schichtbrot auf dem reinen Tisch
und den goldenen Leuchter und seine Lampen zum Anzünden
Abend für Abend, denn wir versehen den Dienst des Herrn.
Ich habe diesen Vers gelesen, weil wir hier die drei Dinge haben,
die im Heiligtum geschahen.
Das Dabringen von Räucherwerk,
das Anzünden der Lampen auf dem Leuchter
und die Schichtbrote, die Schaubrote.
Wobei hier nur steht, dass sie da sind und nicht, dass sie ausgewechselt werden.
Das hatte ich ja schon am ersten Abend gesagt,
war der alltägliche Dienst der Priester,
das Zurichten der Lampen am Morgen,
das Anzünden derselben am Abend.
Und bei dieser Tätigkeit mit den Lampen auf dem Leuchter
wurde dann auch noch das Räucherwerk auf dem goldenen Altar dargebracht.
Und am Sabbat, also jede Woche einmal,
wurden diese Brote auf dem Schaubrotetisch ausgewechselt.
Das waren die wesentlichen Handlungen des Priesters
in dem vorderen Teil des Heiligtums.
Und jetzt wollen wir uns fragen, was diese Bilder zu bedeuten haben.
Die Lampen, das waren Öllampen,
die getragen wurden von dem goldenen siebenarmigen Leuchter.
Diese Öllampen mussten einerseits immer wieder mit Öl gefüllt werden,
denn es ist ja klar, diese Vorratsbehälter hatten nicht ein unendliches Volumen.
Und die Dochte, die dort in diesen Öllampen waren,
mussten immer wieder beschnitten werden.
Ich denke, nach einer gewissen Zeit überhaupt,
man kann ja nicht unendlich lang beschneiden,
dann mussten sie auch ersetzt werden durch neue Dochte.
Und wenn man das nicht machte,
dann brannte das Licht eben einfach nicht sauber in diesen Öllampen.
Dann flackerte das und wir wissen das auch von Kerzen,
dann ist mehr Rußbildung da und der Schein der Kerze ist nicht so schön.
Und so war das sicher auch bei den Öllampen.
Es ist nicht so ganz einfach zu sagen, wovon diese Lampen sprechen.
Der Leuchter ist ein Bild von Christus selbst.
Aber die Lampen scheinen mir doch mehr zu sprechen von uns.
An Christus musste nichts abgeschnitten werden.
Vielleicht darf ich das so sagen, dass die Lampen sprechen
auch von dem Dienst der Verkündigung im Heiligtum.
Ich meine, jetzt wird es noch ein bisschen schwieriger.
Die Stiftshütte, haben wir bisher gesehen,
ist einmal ein Bild des Himmels.
Ganz klar, das alte Heiligtum und das neue Heiligtum,
haben wir in den ersten beiden Abenden gesehen, war der Himmel.
Aber die Stiftshütte ist auch manchmal ein Bild des Hauses Gottes auf der Erde,
wie es jetzt ist, der Versammlung, in der Gott wohnt.
Und das scheint mir mehr der Standort des Leuchters zu sein.
Es ist die Belehrung im Hause Gottes über die Person des Herrn Jesus.
Der Leuchter schien gerade vor sich hin.
Und der Dienst der Verkündigung hat vor allem ein Ziel, sollte ein Ziel haben,
den Herrn Jesus groß zu machen.
Seine Person vor die Herzen der Geschwister zu stellen.
Dieser Dienst geschieht durch die Diener des Herrn.
Aber dazu müssen die Lampen behandelt werden.
Da müssen die Dochte beschnitten werden.
Auch diese Beschneidung dieser Dochte, man ein wenig mit dem Beschneiden der Rebensäen Verbindung sehen kann,
halte ich für ein bisschen zu gewagt, vielleicht nach Johannes 15 zu gehen.
Dort haben wir übrigens auch väterliche Zucht.
Hier haben wir das Handeln des Herrn.
Aber es dient dazu, dass die Lampen hell brennen.
Wollen wir dankbar sein für das Handeln des Herrn mit seinen Dienern,
dass das bewirken soll, dass das Licht, was sie verbreiten, über ihn klar ist.
Nicht flackert.
Jetzt will ich noch eine gewisse, aber das ist nur eine praktische Anwendung.
Es ist hier nicht eine lehrmäßige Auslegung dieser Sache, eine praktische Anwendung.
Wenn diese Dochte beschnitten wurden, geschah das nicht bei brennender Flamme.
Sondern da waren Löschnäpfe da, sodass das Licht ausgemacht wurde.
Und dann wurde der Docht behandelt und dann konnte man die Lampe wieder anzünden.
Das geschah also nicht bei brennender Flamme, dass man da mit der Schere reingegangen wäre und abgeschnitten.
Sondern der Löschnapf hat das mal erst ausgemacht, dann hat man den Docht sauber behandelt
und wenn das alles fertig war, dann hat man sie wieder angezündet.
Geschwister, kein Diener des Herrn, das ist jetzt die praktische Anwendung,
kann ununterbrochen nur dienen in der Öffentlichkeit.
Das geht nicht. Das geht nicht.
Da muss mal die Hand drauf. In diesem Sinne ausgelöscht in die Stille zurück.
Dort muss der Herr mit ihm einiges reden.
Und dann kann er wieder leuchten, aber ununterbrochen leuchten.
Ihr versteht das in diesem praktischen Sinn, das geht nicht.
Wir müssen wieder vom Herrn zurückgenommen werden in die Stille, wo er auch mit uns zu reden hat.
Unmöglich kann ein Diener andauernd nur reden.
Das vielleicht zu dem Dienst, den der Herr Jesus an dem Leuchter tut.
Noch einmal, der Leuchter scheint vor allem gerade vor sich hin.
Der Dienst soll vor allem die Herrlichkeit der Person des Herrn Jesus immer wieder in den Mittelpunkt stellen.
Und das ist ein gutes Erkennungsmerkmal.
Wenn du wissen willst, ist mein Dienst nützlich?
Diese Frage sollte sich jeder Diener durchaus stellen.
Dann schau einmal, wie oft du die Person des Herrn Jesus vorstellst, wenn du das gar nicht tust.
Es gibt natürlich Abschnitte in der Schrift, wo er vielleicht nicht im Vordergrund steht, sondern andere Dinge.
Aber wenn du praktisch nie über die Herrlichkeit des Herrn Jesus sprichst, dann ist der Dienst irgendwo einseitig.
Und die wichtigste Komponente enthält er nicht, nämlich das Vorstellen der Person des Herrn Jesus.
Dann während er diesen Dienst, oder zu gleicher Zeit, wo dieser Dienst an den Lampen geschah,
war das beim aronitischen Priesterdienst auch das Erräucherwerk, Aron darbrachte,
auf dem goldenen Altar, der direkt vor dem Vorhang stand.
Wir müssen heute sehen, dass wir diese Zweiteilung nicht mehr haben im Heiligtum.
Ich spreche nicht so gerne von einem zerrissenen Vorhang, da spricht der Hebräerbrief nicht davon.
Aber es ist interessant, dass er das Räucherfass in Hebräer 9 zu Anfang,
das wollte ich vielleicht auch nochmal erklären, weil das nicht so ganz, ganz einfach ist,
wir haben dort in Vers 3, hinter dem zweiten Vorhang aber eine Hütte, die das Allerheiligste genannt wird,
die ein goldenes Räucherfass hatte und die Lade des Bundes überall mit Gold überzogen.
Das ist also jetzt einmal eine schwierige Frage, ob dieses Räucherfass dasselbe ist wie der goldene Altar.
Es gab auch neulich eine Abhandlung darüber von Christian, da können sich die Gelehrten wohl wahrscheinlich streiten darüber.
Eins ist auch im Alten Testament schon eindeutig, eigentlich dem Sinn nach gehört der goldene Altar ins Allerheiligste.
Wir hatten das auch gestern sehen dürfen, wenn der Priester ins Allerheiligste hineinging,
musste er gerade Räucherwerk mitnehmen.
Da aber der Priester damals eben nur einmal im Jahr die Möglichkeit hatte oder die Notwendigkeit ins Allerheiligste zu gehen,
aber Gott wollte, dass immer Räucherwerk dargebracht wird, stand er eben noch im vorderen Teil.
Aber seinem Charakter nach gehört der goldene Altar ins Allerheiligste.
Wie gesagt, darum musste er auch in der Wolke des Räucherwerks eingehüllt ins Allerheiligste gehen.
Aber heute ist Heiligtum und Allerheiligstes gleichsam ein Raum.
Das Räucherwerk, wir können in der Schrift nachlesen, wie es zusammengesetzt wurde.
Es durfte ja für profane Zwecke nicht nachgemacht werden.
In dieser Zusammensetzung durfte es nur verwendet werden für diesen heiligen Zweck des Räucherns.
Dieses Räucherwerk spricht von dem Wohlgeruch, den die Person des Herrn Jesus in allem für Gott hervorbringt.
Nun, der Herr Jesus gleichsam, er verströmt, wenn ich das so sagen darf, vor Gott jetzt andauernd seinen Wohlgeruch.
Ununterbrochen.
Wir können jetzt noch Stellen heranziehen bei dem Räucherwerk aus der Offenbarung,
wo wir sehen, dass dieses Räucherwerk den Gebeten der heiligen Kraft gibt.
In Offenbarung 8 ist das.
Vielleicht können wir, ganz vorsichtig will ich das einmal andeuten, mehr zur Beurteilung auch vorlegen, wenn wir beten im Namen des Herrn Jesus.
Und das nicht nur eine Formel ist, die wir benutzen, sondern wenn unsere Gebete wirklich in seinem Namen sind.
Das heißt gleichsam seinen Stempel tragen, wenn es Bitten sind, die er in dieser Situation auch beten würde.
Und wenn wir sie dann äußern vor Gott in seinem Namen, dann ist das gleichsam das Räucherwerk seines Namens,
was diesen Gebeten die absolute Erhörung versichert.
Gott hat das gesagt, der Herr Jesus hat gesagt, was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen,
das wird der Vater euch geben.
Noch einmal, das ist nicht damit getan, dass man einem Gebet am Ende diese Formel anfügt,
das bitten wir in dem Namen des Herrn Jesus.
Sondern das Gebet muss wirklich dem Willen des Herrn entsprechen, seinen Gedanken.
Und zudem glaube ich, dass dazu auch gehört, dass wir heilige Hände emporheben.
Wenn wir unheilige Hände haben, dann können wir vielleicht sogar eine Bitte äußern, die der Herr auch äußern würde.
Und trotzdem sind unsere Hände beschmutzt und dann wird das sicher nicht ein Gebet sein, was der Herr Gott einfach erhöht.
Nein, dann sagt er zu uns, reinigt eure Hände. Das sagt er uns dann.
Ach wunderbar, dass wir, und jetzt komme ich noch auf ein etwas anderes zu sprechen.
Wir hatten gestern gesehen, dass Aaron, wenn er denn an diesem großen Versöhnungstag in das Allerheiligste hinein ging,
dass er dort nur hineingehen konnte, eingehüllt in die Wolke des Räucherwerks.
Jetzt ist natürlich Aaron, das weiß ich sehr wohl, ein Bild des Herrn Jesus.
Und der Herr Jesus ist in dem ganzen Wohlgeruch seines Werkes vor Gott.
Aber Aaron, ich will ihn jetzt mal sehen als sündhaften Menschen, wenn Aaron ohne diese Wolke des Räucherwerks in das Allerheiligste gegangen wäre,
wäre er umgekommen. Das steht ja auch, damit er nicht sterbe.
Und wenn wir vor Gott treten, Geschwister, dann sind wir gleichsam auch eingehüllt in die Wolke des Räucherwerks.
Wir nahen Gott durch ihn, durch den Herrn Jesus, gleichsam eingehüllt durch ihn, können wir vor Gott treten.
Nun das dritte, was die Priester dann wöchentlich taten, der Priester, war das Auswechseln der Schaubrote.
Sie sollten also einerseits immer in einer gewissen Frische dort auf dem Tisch sein.
Und zudem durfte dann dieses Brot an heiliger Stätte gegessen werden von den Priestern.
Diente also auch zur Nahrung, aber ich denke der erste Zweck war einmal, dass immer wieder frisches Brot vor auf dem Tisch lag.
Und es spricht davon, dass im Alten Testament natürlich, dass vor Gott immer dargestellt war, in einer wunderbaren Einheit das zwölfstimmige Volk.
Es waren ja zwölf Brote und die waren im Tempel immer noch, als die Reichsteilung schon längst stattgefunden hatte,
als es ein Nordreich und ein Südreich gab und als Menschen versuchten diese Teilung wieder rückgängig zu machen,
man schritt Gott ein und sagte nein, es blieb diese Teilung, aber die Darstellung des ganzen Volkes war immer vor Gott.
Und selbst im Römerbrief lesen wir von dem zwölfstimmigen Volk.
Und da waren die zehn Stämme schon längst in der assyrischen Gefangenschaft, aus der sie nie zurückgekehrt sind,
wo wir bis heute nicht wissen, wo sie sind, aber Gott spricht weiter von seinem zwölfstimmigen Volk.
Aber wenn wir das jetzt auf uns übertragen, Geschwister, dann können wir auch sagen,
was wir auf der Erde sehen, ist die Zersplitterung des Volkes Gottes.
Einheit, singen wir, ist nicht mehr zu sehen unter den Kindern Gottes.
Aber der Herr Jesus vom Himmel her hat Möglichkeiten jedem seiner Kinder, dort wo er ist, zu Hilfe zu kommen.
Ich meine folgendes, wenn wir an das Sennschreiben von Thyatira denken,
da sagte Herr Jesus in Bezug auf die, die die Tiefen Satans nicht erkannt haben,
ich lege keine größere Last auf sie.
Wir haben kaum Möglichkeiten, Gläubigen, die in einem System sind, was Thyatira entspricht, zu dienen, sehr wenig.
Aber der Herr, er vermag, er vermag überall den Seinen zu helfen.
Natürlich durch unsere Untreue ist vieles schwach, aber noch einmal, der Herr kennt all die Seinen.
Das wollen wir auch festhalten.
Nun möchte ich zum Schluss noch ganz kurz darauf zu sprechen kommen.
Wir hatten das am ersten Abend schon angedeutet.
Wir haben selbst, wir haben jetzt gerade gesprochen von dem Dienst des Herrn Jesus im Heiligtum.
Den direkten Stellen, den ersten dreien, die wir gelesen haben, den bildlichen Stellen,
mit dem Darbringen des Räucherwerks, mit dem Anzünden und mit dem Pflegen der Lampen
und auch mit dem stetigen Schaubrotetisch vor Gott.
Übrigens, dass diese Brote essen, das meine ich auch, dass wir, die als Priester uns davon nähren,
immer bei aller Zerrissenheit unter den Gläubigen die vollkommene Seite der Versammlung uns davon nähren müssen.
Das muss Speise für unsere Seele sein, dass wir die Versammlung sehen mit den Augen Gottes in ihrer ganzen Vollkommenheit.
Aber jetzt noch etwas dazu, dass nun auch wir selbst als Gläubige Zutritt haben ins Heiligtum.
Und das haben wir in zweierlei Hinsicht, die finden wir auch bei dem Hebräerbrief.
In den ersten Kapiteln finden wir mehr, dass wir den Zutritt haben,
weil wir den brauchen aufgrund unserer Schwachheit, damit wir Gnade empfangen zur rechtzeitigen Hilfe.
Das ist mehr der Bereich des Gebetes.
Und ich möchte es nochmal sagen, es sind auch andere Zuhörer zum Teil da.
Wenn wir beten, sei es in der Versammlung, sei es zu Hause,
dann sind wir mit unserem Körper hier in dem Raum oder zu Hause in deinem Zimmer, wo du auch bist.
Aber im Geiste darfst du vor Gott sein.
Und ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mir das am Anfang des Gebets immer erstmal bewusst zu machen.
Ich bin im Geiste direkt vor Gott, vor dem Throne Gottes.
Geschwister, das ist ein unendliches Vorrecht, direkt vor Gott hintreten zu können,
ihm glauben, dort zu sein, wo er ist.
Dort sind alle Hilfsquellen.
Dorthin dürfen wir kommen, mit allem, gemeinsam, aber auch persönlich.
Wir wollen den Vers lesen, wir kennen ihn ja gut.
Vers Kapitel 4, Vers 16
Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade,
damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe.
Lasst uns hinzutreten.
Möchtest du das heute Abend tun noch?
Wieder hinzutreten zu dem Thron der Gnade?
Welch ein Vorrecht!
Ich denke immer an die Szene, wo die Esther vor ihren eigenen Mann kam
und mit großen Zittern und Zagen vor denen kam in den Thronsaal
und nur hoffte, streckt er mir sein Zepter entgegen,
das nimmt er mich gnädig an, das war der eigene Mann.
Mit einer solchen Furcht hat sie sich ihm genähert, jetzt als König.
Aber so müssen wir nicht vor Gott kommen, mit aller Freimütigkeit,
zum Thron der Gnade.
Das ist die eine Stelle, hier kommen wir als Bittende,
als solche, die etwas möchten vom Gott.
Aber dann haben wir noch die Stelle in Hebräer 10.
Vers 19
Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu.
Ich sage den Satz zu Ende, so lasst uns hinzutreten.
Jetzt wird hier überhaupt nicht gesagt, was wir dort machen.
Da heißt es nur, wir haben Freimütigkeit und weil wir die haben, dann lasst uns doch hinzutreten.
Ja, um was zu tun?
Ich glaube, dass das erst in Kapitel 13 kommt.
Letzten Endes, dass wir diesen Vers
Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes und des Dankes darbringen.
Hier kommen wir nicht als Bittende, sondern hier kommen wir als die, die Gott anbeten.
Und das ist die andere Art, wo wir ins Heiligtum eintreten.
Das eine Mal als Bittsteller und das andere Mal als Anbeter.
Das tun wir auch, wenn wir am Sonntagmorgen hier gemeinsam zusammen gekommen sind.
Noch einmal, wir waren mit unseren Leibern hier,
aber ich hoffe in unserem Geiste vor dem Thron Gottes.
Geschwister, wenn wir einmal wirklich dort sind, auch mit unseren Leibern,
wir alle kennen diese Szene dort in Offenbarung 4 und 5,
dann werden wir dort dem Leibe nach sein.
Natürlich nicht mit diesem Leib.
Mit dem neuen Leib, dem verherrlichten Leib.
Dann werden wir in Realität vor dem Throne Gottes sein.
Aber jetzt dürfen wir im Geiste schon dort sein.
Welch ein großes Vorrecht.
Und die Wahrhaftigkeit unserer Anbetung muss nicht geringer sein,
heute als sie einmal im Himmel ist.
Ich spreche von der Wahrhaftigkeit.
Was anders ist, wir haben das auch heute Morgen gesagt, dass manches schwach ist jetzt hier.
Das wird im Himmel vollkommen sein.
Aber die Wahrhaftigkeit, wir beten an im Geist und Wahrheit.
Die kann jetzt schon genauso groß sein wie im Himmel.
Wunderbare Tatsache.
Da haben wir freien Zutritt.
Übrigens nicht nur gemeinsam.
Ich bin überzeugt davon, dass wir eigentlich recht schwache Anbeter bleiben werden.
In der Versammlung, wenn wir nicht lernen daheim anzubeten.
Ich meine nicht nur Danke zu sagen.
Ich hoffe, dass wir wenigstens das tun.
Wenn wir Gott bitten für etwas und er es uns dann gewährt,
dass wir das Danken nicht vergessen.
Aber Anbetung ist mehr als Danke sagen.
Danken tun wir für Dinge, die wir so empfangen von ihm.
Aber anbeten ist, dass wir ihn preisen für das was er ist in sich selbst.
Und der Herr Jesus.
Und das sollten wir nicht nur gemeinsam tun.
Das sollten wir persönlich tun.
Und je mehr du das persönlich tust, jeder einzelne hier,
umso wunderbarer, kann ich das so sagen, wird auch die gemeinsame Anbetung werden.
Wenn du daheim keine anbetenden Gedanken hast über den Herrn Jesus, über den Vater,
wie sollen sie dann ganz plötzlich hier geschehen?
Natürlich, es stimmt schon, wenn du dann einen Bruder hörst,
der das vor Gott sagt, das wissen wir, dann klingt auch in uns etwas an.
Ja, das ist schon so.
Aber noch einmal, wenn wir das persönlich daheim tun,
dann wird das auch die Anbetung, die gemeinsame Anbetung vermehren.
Und dann sind wir auch allein zu Hause vor dem Thron Gottes.
Es ist dann nicht so der Gedanke, der Thron der Gnade,
es ist vor dem Thron Gottes, um ihn anzubeten.
Wunderbares Vorrecht, was wir einmal in aller Ewigkeit tun werden.
Aber jetzt möchte ich noch abschließen ganz kurz mit einem Gedanken,
der eigentlich zum gestrigen Abend gehörte.
Wir als Gläubige haben in religiöser Hinsicht, lasst mich das einmal so sagen,
fällt mir im Moment kein anderes Wort dazu ein, zwei Plätze.
Der eine Platz, den haben wir gerade eben gesehen, ist der Platz im Heiligtum.
Es ist der Ort, wo das Blut hingekommen ist, auf und vor die Bundeslade.
Dahin stehen wir, vor dem Thron Gottes, das ist die Bundeslade.
Aber es gab noch einen anderen Platz im Hebräerbrief Kapitel 13.
Da kam nicht das Blut der Tiere hin, da kamen ihre Leiber hin.
Nachdem das Fett auf dem Brandopferaltar verbrannt worden ist,
kam ihre Haut und ihr ganzes Fleisch, wurde von einem reinen Mann außerhalb des Lagers getragen,
an einen reinen Ort.
Und dort wurden die Leiber verbrannt, dieses Ziegenbockes und dieses Stieres,
der für das Haus Aaron geopfert worden war.
Und ihr kennt, das hatte ich gestern gar nicht mehr gelesen in 3. Mose 16,
was mit diesen beiden Tieren, die als Sündopfer geschlachtet worden geschehen ist,
das geschah mit ihnen, sie wurden außerhalb des Lagers verbrannt.
Und das greift der Schreiber des Hebräerbriefes auch auf in Kapitel 13 und erklärt es.
Der Herr Jesus hat außerhalb des Lagers, des jüdischen Lagers gelitten.
Ein Jude war im Lager.
Ein Jude war nie im Heiligtum.
Ein normaler Jude nicht.
Der durfte nicht mal ins Heilige hinein, geschweige denn ins Allerheiligste.
Ein Jude war im Lager.
Ein Christ hat im Lager nichts zu suchen.
Der ist einerseits im Allerheiligsten oder im Heiligtum, was jetzt eins ist,
und andererseits außerhalb.
Dort, wo das Blut des Herrn Jesus ist, ist er im Heiligtum.
Und dort, wo der Leib des Herrn Jesus war, außerhalb von Jerusalem, ist er gekreuzigt worden.
Dort darf er auch sein, außerhalb des Lagers.
Geschwister, man kann nicht den einen Platz haben ohne den anderen.
Das ist nicht wahrhaftig.
Wir werden nur dann wirklich im Heiligtum sein,
wenn wir auch bereit sind, außerhalb des Lagers zu sein,
seines Schmach tragend.
Das heißt eben, Abstand nehmen von allem Reliösen, was nicht vom Herrn ist.
Ach, möchten wir auch ihn dadurch ehren, dass wir diesen Platz behalten.
Wir wissen in den letzten Jahren, Jahrzehnten, fast schon jetzt,
wie ein großer Trend dahin ist, zurück in die religiösen Systeme.
Das ist sehr, sehr traurig, so kurz vor dem Kommen des Herrn ist.
Ich hoffe, dass hier niemand ist, der in seinem Herzen schon dahin unterwegs ist,
zum religiösen Lager.
Der Herr Jesus kommt bald. Wo findet er uns? …