Das Kommen des Herrn
ID
hz008
Langue
DE
Durée totale
03:14:24
Nombre
3
Références bibliques
Off 19; Röm 14
Description
1. Vortrag: Sein Kommen für die Gläubigen
2. Vortrag: Der Richterstuhl Christi (Röm 14)
3. Vortrag: Die Hochzeit des Lammes (Off 19)
Transcription automatique:
…
Es gab wohl über das Telefon etwas Missverständnisse.
Unser Bruder sprach jetzt von den drei Kommen des Herrn auf die Erde.
Ich kenne nur zwei, aber wir wollen mal sehen.
Er kam einmal, um hier zu sterben.
Ich hatte zu unserem Bruder von den drei Kommen gesprochen,
aber ich meinte natürlich die zukünftigen Kommen.
Das Kommen für uns, aber da kommt er gar nicht auf die Erde,
da kommt er nur bis in die Luft.
Und dann meinte ich das Kommen in Bezug auf Armageddon,
wenn er vom Himmel kommt mit den himmlischen Heerscharen.
Und dann meinte ich das Kommen, wenn er auf den Ölberg kommt.
Das hat eine andere Bedeutung, da kommt er wieder auf die Erde.
Da kommt er wirklich wieder auf die Erde.
Und so mögen wir die Geschwister verzeihen,
das war irgendwie nicht so eine ganz, etwas Missverständnis wohl.
Wir wollen uns heute Abend mit 1. Thessalonicher 4 beschäftigen.
Das Kommen des Herrn Jesus für die Gläubigen.
Wir lesen die Verse 13 bis 18.
Wir wollen aber nicht, Brüder, dass ihr,
was die Entschlafenen betrifft, unwissend seid,
damit ihr nicht betrübt seid wie auch die Übrigen,
die keine Hoffnung haben.
Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist,
so wird auch Gott die durch Jesu Entschlafenen mit ihm bringen.
Denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn,
dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn,
den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf,
mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes
herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christus
werden zuerst auferstehen.
Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben,
zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken,
dem Herrn entgegen in die Luft,
und so werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein.
So ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Es ist auch mein Anliegen heute Abend,
dass wir durch diese Worte ermuntert werden.
Aber hier steht gar nicht, dass der Apostel Paulus geschrieben hat,
so ermuntere ich euch nun mit diesen Worten.
Das hat er sicher getan.
Denn er hat sie ja so hier niedergeschrieben.
Aber er sagt, so ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Das will doch sagen, wenn ihr das gelesen habt,
dann sollt ihr das in euren Herzen bewegen,
und dann sollt ihr danach immer noch wieder zueinander davon sprechen.
So meint er das doch.
Sie wurden zuerst ermuntert durch die Worte, die er schrieb.
Die wurden ja öffentlich in der Versammlung vorgelesen,
als dieser Brief kam.
So war das ja damals.
Dann wurde er in der Versammlung öffentlich vorgelesen.
Aber das sollten sie das später auch tun,
und das sollen auch wir tun.
Jetzt könnten viele sagen, diesen Abschnitt,
den habe ich schon hundertmal gelesen.
Ich könnte mir vorstellen, dass hier vielleicht welche sind,
die den hundertmal gelesen haben.
Und wenn das zu viel ist, dann zehnmal.
Das ist doch auch schon viel.
Und ich glaube, dass fast niemand hier im Raum ist,
vielleicht nicht einmal die Kinder,
die diese Verse, wenn sie vielleicht noch nicht gelesen haben,
selbst, aber die es noch gar nicht gehört haben.
Oder hast du heute Abend das zum ersten Mal gehört?
Ich denke, die meisten von uns kennen diese Stelle.
Aber ich weiß, ich kann mich ganz gut erinnern,
weil dieser Abschnitt und noch ein anderer
haben bei mir zur Begehrung geführt.
Da war ich etwa elf Jahre alt.
Und da erinnere ich mich deswegen so gut daran,
da war bei mir doch noch nicht so alles ganz klar.
Ich wusste also mit elf Jahren,
es gibt eine Entrückung der Kinder Gottes.
Das wusste ich mit elf Jahren.
Und ich lag schon im Bett.
Und plötzlich schlug vor meinem Zimmer,
es war ein Gewitter, ein Blitz direkt vor meinem Zimmer
in den Garten ein.
Der Donner kam sofort hinterher.
Klar, weil es so nah war.
Das Zimmer war von dem Blitz taghell erleuchtet.
Ich hatte so und so nicht schlafen können.
Ich hatte in dem Alter immer ein bisschen Angst vor Gewittern.
Und wie gesagt, das Zimmer taghell erleuchtet.
Wisst ihr, was ich gedacht habe?
Der Herr Jesus ist gekommen.
Sagt ihr, die die Bibel ein bisschen besser kennen,
jetzt hat der Horst was durcheinander gebracht.
Mit elf Jahren habe ich das durcheinander gebracht.
Ich hatte nämlich diese Stelle, dass wenn der Herr kommt,
wie ein Blitz vom Osten bis zum Westen.
Aber so kommt er nicht zur Entrückung,
wie ein Blitz vom Osten zum Westen.
Darum habe ich zwar Dinge gewusst,
vom Kommen des Herrn,
aber die doch ein bisschen durcheinander gewürfelt.
Und ich könnte mir vorstellen,
dass vielleicht auch heute noch Kinder und Jugendliche unter uns sind,
die diese Dinge auch heute noch in ihrem Alter durcheinander bringen.
Und dann ist es ganz gut,
wenn wir diese Dinge heute Abend ein wenig klarer dann sehen.
Wie gesagt, ich bin dann damals zitternd aus dem Bett aufgestanden.
Ich habe lange gebraucht, bis ich im Schlafzimmer meiner Eltern war.
Und dann waren sie noch da.
Ich wusste, wenn die jetzt nicht mehr da sind,
dann bist du zurückgeblieben.
Dann bist du nicht mitgegangen.
Und dann bin ich zurück auf mein Zimmer
und bin auf die Knie gegangen.
Dann in jener Nacht habe ich mich bekehrt.
Ist hier noch jemand unter den Kindern?
Wenn die Entrückung kommt, die kann kommen,
während wir hier sitzen.
Geht ihr dann alle mit?
Ich würde sagen, man soll doch keine Angst machen.
Weiß ich nicht so ganz genau.
Der Schecher am Kreuz sagte, du fürchtest Gott nicht.
Der hatte Angst.
In einer gewissen Weise hatte er Angst,
Furcht vor Gott.
Und Noah baute von Furcht bewegt eine Arche.
Der hat das nicht so,
kommt mal ein großes Wasser.
Nein, von Furcht bewegt.
Baute er eine Arche.
Und wenn es die Furcht ist, die dich zur Bekehrung bringt,
ist nicht so schlimm.
Furcht ist nicht schönes.
Aber Hauptsache, du bekehrst dich.
Du bekennst dem Herrn Jesus deine Sünden
und weißt dann, jetzt gehe ich mit,
wenn der Herr Jesus kommt.
Ich weiß, vor einigen Jahren
durfte ich eines Abends mal hier sein,
anlässlich einer Konferenz in Dillenburg,
schon einige Jahre zurück.
Da durfte ich über Johannes 14 hier sprechen.
Da war das Thema ja schon mal da.
Durfte ich schon einmal in eurer Mitte
über diesen Gegenstand sprechen.
Es ist die erste Stelle in Johannes 14,
das erste Mal in Gottes Wort,
wo wir von der Entrückung lesen.
Im alten Testament lesen wir davon nichts.
Ich spreche nicht von den Vorbildern,
in Henoch oder in Elija,
aber von dem Akt als solchen,
dass der Herr Jesus,
welche von der Erde zu sich nehmen wird,
in den Himmel,
davon ist im alten Testament
an keiner Stelle die Rede.
Das erste Mal, wo wir das in Gottes Wort finden,
ist wirklich in Johannes 14,
wo es der Herr Jesus selbst sagt.
Sehe, ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten,
und wenn ich hingehe,
so werde ich wiederkommen
und werde euch zu mir nehmen,
auf das, wo ich bin, auch ihr seid.
Das war die erste Ankündigung.
Und das hier ist eigentlich die zweite.
Der Thessalonischer Brief ist überhaupt
wohl das erste neutestamentliche Schreiben.
Es ist früher, zeitlich früher,
als das Johanneshevan ging.
Aber die Worte des Herrn Jesus waren natürlich zuerst.
Aber es ist der erste Brief überhaupt,
der geschrieben wurde.
Der Apostel Paulus war nur eine ganz kurze Zeit
in Thessalonich gewesen.
Wir wollen das einmal aufschlagen.
In Apostelgeschichte 17,
da lesen wir in Vers 1 und 2,
Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren,
kamen sie nach Thessalonich,
wo eine Synagoge der Juden war.
Nach seiner Gewohnheit aber ging Paulus zu ihnen hinein
und unterredete sich an drei Sabbaten mit ihnen
aus den Schriften,
indem er eröffnete und darlegte,
dass der Christus leiden
und aus den Toten auferstehen musste,
und dass dieser, sprach er, der Jesus,
den ich euch verkündige, der Christus ist.
Einige von ihnen glaubten und schlossen sich Paulus und Silas an.
Und dann kam schon eine Verfolgung dort,
und nach diesen drei Sabbaten musste Paulus dann schon weiterziehen.
Wir wissen nicht, inwieweit er noch gesprochen hat
zu den Gläubigen außer an den Sabbaten,
aber maximal also zwei bis drei Wochen war er in Thessalonich gewesen.
Er war dann weitergezogen nach Beroer,
dann über Athen bis nach Korinth.
Er hatte Timotheus zurückgeschickt
und wollte einfach von ihm Nachricht haben,
wie es den Gläubigen in Thessalonich ging,
denn sie wurden auch schon verfolgt.
Und Timotheus brachte dann gute Nachricht,
aber auch eben Fragen, die die Thessalonicher hatten,
denn wie gesagt, nur drei Wochen lang
war der Apostel in ihrer Mitte gewesen,
und da waren sie doch gerade eben erst zum Glauben gekommen.
Und eine dieser Fragen, die sie hatten,
oder diese Unruhen, die sie hatten,
betraf solche, die während dieser kurzen Zeit,
seitdem der Apostel Paulus sie verlassen hatte
und bis der Timotheus zu ihnen kam,
in dieser Zeit waren welche heimgegangen,
wie wir heute sagen, entschlafen.
Und in Bezug auf diese Personen
waren die Geschwister in Thessalonich beunruhigt.
Und ich möchte noch eins sagen,
der Apostel Paulus hatte durchaus
in dieser kurzen Zeit, in der er bei ihnen gewesen war,
über das Kommen des Herrn Jesus zu ihnen gesprochen.
Es geht ganz klar hervor aus Kapitel 1, Vers 9 und 10.
Dort ist eine wunderbare Charakterisierung
der Gläubigen in Thessalonich.
Andere berichteten von ihnen,
dass sie sich von den Götzenbildern zu Gott bekehrt hatten,
um den lebendigen und wahren Gott zu dienen,
und jetzt kommt es,
und seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten,
den er aus den Toten auferweckt hat,
Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn.
Das erwarteten sie also.
Sie erwarteten, die Thessalonicher,
den Herrn Jesus aus dem Himmel.
Nun, das konnten sie nur deswegen erwarten,
weil Paulus ihnen von dieser Tatsache gesagt hatte,
in der Zeit, wo er bei ihnen gewesen war.
Paulus hat sehr viel gesagt.
Wir sind manchmal überrascht.
Ich will euch noch eine andere Sache sagen,
die er ihnen gesagt hat.
Schlagen wir einmal den 2. Thessalonicher-Brief auf.
Wenn wir dort lesen, in 2. Thessalonicher 2, Vers 3 und 4,
Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen,
denn dieser Tag kommt nicht, der Tag des Herrn,
es sei denn, dass zuerst der Abfall komme,
und offenbart werde der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens,
der widersteht und sich erhöht über alles,
was Gott oder verehrenswürdig heißt,
sodass er sich selbst in den Tempel Gottes setzt
und sich selbst darstellt, dass er Gott sei.
Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte,
als ich noch bei euch war?
Wenn ich Apostel Paulus gewesen wäre, hätte ich gesagt, das mache ich doch nicht.
Da bin ich bei jungen Bekehrten,
die gerade eben zum Glauben gekommen sind,
und bin insgesamt maximal 2-3 Wochen bei denen,
und vielleicht nicht jeden Tag.
An den Sabbaten hat er sich unterredet,
und dann hat er zu ihnen gesprochen von dem Mensch der Sünde,
von dem Abfall.
Da würde ich sagen, Paulus, da gibt es doch andere Dinge,
wo man zuerst sprechen muss.
Wir sind manchmal überrascht,
wie Paulus Dinge gesagt hat, schon zu ganz jungen Gläubigen.
Solche Dinge auch.
Von dem Mensch der Sünde hat er gesprochen zu ihnen.
Erinnert euch nicht, dass ich dies zu euch gesagt habe.
Das überwundert uns.
Hätten wir eigentlich nicht gedacht,
dass man solche Themen anschneidet bei jungen Gläubigen.
Aber er hat es doch getan.
Insofern meine ich, sie haben durchaus einiges gewusst.
Wie gesagt, auch haben sie gewusst,
dass der Herr Jesus aus dem Himmel kommen würde.
Und dieses Wiederkommen des Herrn Jesus haben sie erwartet.
Es ist nur die Frage,
ob Paulus zu ihnen von der Entrückung gesprochen hat
oder von dem Kommen des Herrn in Macht und Herrlichkeit.
Ich persönlich denke eher von dem Zweitgenannten,
dass der Herr Jesus wiederkommen wird in Macht und Herrlichkeit.
Das würden wir auch verstehen,
weil er ja auch von dem Mensch der Sünde gesprochen hat.
Und das konnte er doch nicht als letztes stehen lassen.
Und dann die Geschwister in Thessalonich verlassen.
Also er sagt ihnen noch vom Abfall und vom Mensch der Sünde
und dann sagt er auf Wiedersehen.
Nein, das kann nicht sein.
Ganz sicher hat er ihnen dann auch gesagt,
dass das nicht das Ende ist,
sondern dass das Ende das ist, dass der Herr Jesus kommt
und diesen Feind beseitigen wird.
Davon hat er sicher gesprochen.
In dem ersten Thessalonicher Brief
wird in jedem Kapitel von dem Kommen des Herrn Jesus gesprochen.
Wir haben gerade die Stelle im ersten Kapitel gelesen.
Das war der Vers 10.
Der letzte Vers.
Es ist übrigens immer,
das liegt, die Kapiteleinteilung ist ja vom Menschen,
aber es ist nun mal so gerade geworden,
immer am Ende jedes Kapitels,
dass wir die Erwähnung des Kommens des Herrn haben.
Kann man sich gut merken.
Also wenn ihr wissen wollt,
wo steht vom Kommen des Herrn im Thessalonicher Brief,
guckt in jedes Kapitel und immer ganz am Ende.
Da findet ihr es.
1. Thessalonicher 2, Vers 19, ganz am Ende.
Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms,
nicht auch ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft?
Wieder spricht er vom Kommen des Herrn.
Auf den Vers komme ich nachher noch einmal zu sprechen.
Kapitel 3, Vers 13.
Um eure Herzen zu befestigen,
dass ihr untadelig seid in Heiligkeit vor unserem Gott und Vater
bei der Ankunft unseres Herrn Jesus mit allen Heiligen.
Jetzt ist ganz klar, wovon er spricht.
Für die meisten von uns ist es jetzt ganz klar,
vielleicht reicht es noch nicht von allen.
Die Ankunft des Herrn Jesus mit allen Heiligen
ist sein Kommen mit den Gläubigen auf die Erde,
um sein Reich aufzurichten.
Und da spricht er ganz selbstverständlich darüber,
so selbstverständlich, dass uns klar ist,
darüber hatte er in dieser Zeit, wo er in Thessalonicher war,
mit den Gläubigen gesprochen.
Sonst könnte er nicht so selbstverständlich davon schreiben.
Von diesem Kommen des Herrn hatte er gesprochen.
Jetzt noch klar, Kapitel 4 haben wir also einen ganzen Abschnitt
über das Kommen des Herrn Jesus, aber einen ganz besonderen.
Und in Kapitel 5, Vers 23, wieder am Ende.
Er selbst aber, der Gott des Friedens,
heilige euch völlig, und euer ganzer Geist und Seele und Leib
werde untadelig bewahrt bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
Also in jedem Kapitel haben wir die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
Immer am Ende.
Aber in fast allen Stellen des Thessalonicher Briefes
ist die Ankunft gemeint, wenn er wirklich auf die Erde kommt,
um sein Reich aufzurichten.
Unser Bruder Christian Brehm hat ja ein sehr schönes Buch geschrieben
über diesen Abschnitt und die damit zusammenhängenden Abschnitte
des Wortes Gottes, die Entrückung der Gläubigen.
Und da beschreibt er einen Grundsatz oder ein Prinzip,
das in der Schrift wirklich durchgängig ist.
Immer wenn das Wort Ankunft alleine steht, ohne Zusätze, nur Ankunft,
und es nicht dabei vom Reich die Rede ist, nicht von Belohnung,
nicht von bewahrt werden, tadellos oder so etwas,
immer wenn die Ankunft alleine steht,
so wie wir das haben, in dem Vers...
Ja, genau.
Die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn.
Kapitel 4, Vers 15.
Wenn das Wort Ankunft alleine steht,
dann ist das Kommen des Herrn Jesus gemeint,
wenn er kommt, um uns zu sich zu holen.
Eine Stelle, wo wir das sehr gegenübergestellt finden,
haben wir im 2. Thessalonicher Brief,
in Kapitel 2, die ersten beiden Verse.
Da lesen wir einmal von der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus
und unser Versammeltwerden zu ihm hin, das ist die Entrückung,
und dann im 2. Vers lesen wir vom Tag des Herrn.
Das ist sein Kommen in Macht und Herrlichkeit.
Aber zuvor, bevor der Tag des Herrn kommt, werden wir zu ihm entrückt.
Nun, es scheint so, dass die Gläubigen in Thessalonich
nur etwas wussten von dem Kommen des Herrn in Macht und Herrlichkeit,
um sein Reich hier aufzurichten.
Und sie wussten auch, da werden wir dabei sein.
Das hatte ihnen Paulus auch gesagt.
Und jetzt können wir verstehen, warum sie beunruhigt waren.
Einige aus ihrer Mitte waren verstorben,
waren heimgegangen, waren entschlafen,
und jetzt haben sie gedacht, ja,
wenn jetzt der Herr Jesus kommt in Macht und Herrlichkeit,
wo sind die dann? Die sind ja nicht mehr da.
Die liegen ja im Grab. Was ist mit denen?
Die werden ja dann nicht dabei sein.
Das waren wohl ihre Gedanken.
Und da sagt Paulus, sie sollten bezüglich dieser Dinge nicht unwissend sein.
Bis zu diesem Augenblick waren sie in Bezug auf die Entschlafenen unwissend.
Sie wussten nicht genau, sie wussten zwar wahrscheinlich,
dass sie irgendwie auferweckt werden, das war ja schon alttestamentlich,
dass es eine Auferweckung der Toten gibt, das wussten sie schon.
Aber vielmehr nicht.
Sie waren über genauere Dinge unwissend.
Anders als in Bezug auf den Tag des Herrn.
Da lesen wir in Kapitel 5, Vers 2,
Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.
Es gab also Teile der Wahrheit, dass der Tag des Herrn und wie er kommt,
das wussten sie ganz genau.
Da war keine Unklarheit bei ihnen.
Aber bezüglich der Entschlafenen, da waren sie im Moment noch unwissend.
Und der Apostel Paulus schrieb ihnen gerade, um diese Unwissenheit jetzt aufzuheben.
Und das tat er, weil diese Unwissenheit führte bei ihnen zu einer Betrübnis.
Sie waren betrübt.
Geschwister, man kann unwissend sein und völlig gleichgültig, das gibt es auch, auch als Christ.
Unwissend und völlig gleichgültig, macht einem gar nichts aus.
Aber das waren Christen, die es ernst meinten.
Und diese Unwissenheit, die sie bezüglich der Heimgegangenen hatten,
ließ sie nicht gleichgültig.
Sie dachten, naja, können wir auch nichts machen, wissen wir halt nicht.
Nein, das trieb sie um.
Geschwister, treiben uns auch die geistlichen Dinge noch um?
Oder treiben uns die Dinge dieser Welt um?
Sind das die Dinge dieser Welt, die uns beunruhigen?
Oder ist es vielleicht unsere mangelnde Erkenntnis im Wort Gottes, die uns ein bisschen umtreibt?
Sind es geistliche Dinge, die uns umtreiben?
Eigentlich wäre das schön, wenn wir von geistlichen Fragen umgetrieben würden.
Ich habe mich mal sehr gefreut, eine Schwester, die inzwischen in Deutschland wohnt,
aber die kam aus Rumänien und ich kam in dieses Zeugnis einmal im Jahr höchstens.
Und ich wusste schon immer, wenn ich komme, dann hatte ich sehr einen ganz langen Zettel.
Einen ganz langen Zettel.
Eine Frage nach der anderen.
Die hatten nicht so einen Bücherschrank vollstehend daheim wie wir.
Die Möglichkeit hatten sie nicht.
Und manchmal waren da Fragen dabei, da habe ich gesagt, ich komme morgen wieder.
Die konnte ich nicht aus dem Steg reif beantworten.
Da waren manchmal schwere Fragen dabei.
Das ganze Jahr über hat sie eine Frage nach der anderen gesammelt.
Es war eine große Freude zu erkennen, dass diese Schwester geistliches Interesse hatte.
Möchten wir das auch haben.
Hier, sie waren also, wie gesagt, empfindsam.
Es hatte hier Betrübnis ausgelöst.
Wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Hier sind an die ungläubigen Menschen gedacht.
Einer ihrer Angehörigen, eine ihnen nahestehende Person, stirbt und sie sind betrübt.
Das sind ja noch eigentlich natürliche, gute Empfindungen.
Wir lesen im zweiten Timotheusbrief von der natürlichen Liebe, die am Ende der Tage aufhören wird.
Es ist ja schon gut, wenn Ungläubige betrübt sind über den Tod eines Angehörigen oder einer nahestehenden Person.
Aber ihre Betrübnis ist von einer Art, sie ist von Hoffnungslosigkeit begleitet.
Geschwister, ich glaube, wir können, ich kann mich gar nicht mehr reinversetzen,
ich weiß nicht, ob du das kannst, in jemanden, der ungläubig ist und eine Person verliert.
Auch wir sind traurig, wenn ein Lieber, Geschätzter, ja, wenn ein Anverwandter oder Gutbekannter heimgeht.
Das ist kein Grund zur Freude, ganz sicher nicht.
Aber wir sind doch nicht ohne Hoffnung.
Wir haben doch einen Trost.
Wir wissen, dass er beim Herrn ist.
Ich weiß nicht, was ein Ungläubiger da letzten Endes empfindet.
Wie hoffnungslos er das alles sehen muss.
Wir haben immer den Trost, wir werden ihn wiedersehen, wenn es denn ein Kind Gottes war.
Das gibt uns doch immer Trost am Grabe eines Entschlafenen.
Bei allem Schmerz gibt uns das Trost.
Aber müssen wir auch vielleicht manchmal jemanden zu Grabe tragen, aus unserer Verwandtschaft,
von dem wir nicht wissen, ob er ein Kind Gottes ist?
Und dann spüren wir ein wenig etwas von dieser Betrübnis.
Es ist wieder eine andere Betrübnis, wie die Welt hat.
Es ist diese tiefe Betrübnis, wir wissen nicht, wo er die Ewigkeit zubringt.
Weißt du, wo du die Ewigkeit zubringen wirst?
Komm heute zum Heiland.
Nein, diese Betrübnis, die gekennzeichnet ist, dass keine Hoffnung da ist,
brauchten sie nicht haben, denn die da heimgegangen waren, waren Gläubige gewesen.
Geschwister aus ihrer Mitte.
Und da brauchten sie diese Betrübnis nicht haben.
Vers 14, denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist,
so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.
Geschwister, ist das eine Offenbarung, die Paulus hier verkündigt?
Ich glaube, nein.
Die Offenbarung kommt erst ab dem nächsten Vers.
Das sagte er im Worte des Herrn.
Was dann kommt, da hat er eine Offenbarung empfangen.
Aber was er in Vers 14 macht, ist der Schluss des Glaubens.
Das ist etwas sehr, sehr Schönes.
Das ist der Schluss des Glaubens, den auch die Thessalonicher hätten ziehen können.
Er sagt, das glauben wir doch.
Das ist übrigens interessant, dieses wir, in dem Vers 13.
Wir und ihr, wir waren die Schreiber, oder Paulus und seine Mitarbeiter, wir.
Und ihr, die Thessalonicher.
Aber dann in Vers 14, denn wenn wir glauben,
und damit meint Paulus jetzt nicht nur sich und seine Mitarbeiter,
da meint er die Thessalonicher und sich.
Wir glauben das, wir Kinder Gottes, wir glauben das.
Da muss man manchmal aufpassen beim Bibellesen.
Manchmal ist das wir enger gefasst und meint nur die Schreiber.
Und im nächsten Vers kann es schon sein,
er bezieht die, die er gerade mit ihr angesprochen hat, mit ein und sagt wir alle.
Und das ist so in Vers 14.
Denn wir glauben, oder wenn wir glauben, und damit will er sagen, und das ist so.
Wir glauben das wirklich, wir doch auch hier,
dass Jesus gestorben und auferstanden ist.
Und jetzt kommt der Schluss.
So, wenn wir das glauben, und das tun wir,
so, auf die gleiche Weise, wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.
Seht ihr, wir sind mit Christus gestorben.
Wir sind mit Christus auferstanden.
Wir werden alles mit Christus teilen.
Jesus war so überzeugt davon, dass er alles mit Christus teilen würde,
dass er sagte, und wenn ich noch keine Offenbarung darüber hätte,
eins ist mir klar, ich werde alles mit Christus teilen.
Ich bin mit ihm gestorben.
Ich bin mit ihm auferstanden.
Epheserbrief geht dann noch weiter.
Ich bin mit ihm versetzt schon.
Und wenn der Herr Jesus einmal kommt, dann werde ich mit ihm kommen.
Es geht nicht anders, wir sind so eng mit ihm verbunden.
Und ihr lieben Thessalonicher, das hätte euch der Glaube sagen müssen.
Geschwister, das wollen wir auch lernen heute Abend.
Wenn wir sein sind, und jedes Kind Gottes, das das weiß,
darf wissen, ich werde alles mit ihm teilen.
Alles, was Christus gehört, gehört uns auch.
Das ist eine wunderbare Tatsache.
Ich muss gar nicht vielleicht alle Einzelheiten kennen.
Und da gibt es vielleicht Dinge, über die ich nicht ganze Klarheit habe.
Aber eins darf ich wissen.
Alles, was ihm gehört, gehört auch mir.
Ich spreche jetzt nicht von seiner Gottheit.
Dann aber ab Vers 15, da wo unsere runde Klammer beginnt in unserem Text.
Jetzt spricht er zu ihnen im Wort des Herrn.
Dinge, die absolut neu waren.
Denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn,
dass wir die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn,
den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
Merkt ihr diesen kleinen Einschub?
Der ist sehr kostbar.
Oder dieses eine Wörtchen nur, dieses Wir.
Der Satz wäre ja auch völlig richtig gewesen.
Lehrmäßig, ja, so die Lehre.
Die Lehre wäre gewesen, reine Lehre wäre gewesen,
wir sagen euch im Wort des Herrn,
dass die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn,
den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
Das ist reine Lehre.
Die Lebenden werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen.
Wie das geht, kommt noch danach.
Aber das ist mal das Erste.
Die Lebenden haben keinen Vorzug vor den Entschlafenen
oder werden ihnen nicht zuvorkommen.
Aber dann kommt das kleine Wörtchen Wir.
Dass wir die Lebenden,
ich sehe dir, Geschwister, und das ist,
was wir auch immer machen müssen.
Auch wenn wir Lehre in Gottes Wort haben,
wir müssen das uns immer anrechnen.
Nicht so trockene Lehre, nein, du bist gemeint, ich bin gemeint.
Das gehört dir, das ist etwas für dich.
Und so hier Paulus auch.
Dass wir, wie schön ist dieses Wort,
nicht nur einfach, dass die Lebenden,
das wäre Lehre, trockene Lehre.
Wenn es sowas überhaupt gibt, trockene Lehre.
Tatsachen, nicht?
Nein, wir, die Lebenden.
Hier sehen wir übrigens, dass in diesem Moment jedenfalls
Paulus noch glaubte, dass er und die Thessalonicher das erleben würden.
Hat er geglaubt.
Im Philipperbrief, da wird er vom Weiben bewegt.
Abzuscheiden, um bei Christus zu sein, das ist weit besser.
Aber das Bleiben im Fleisch ist nötiger, um euren Willen.
Geschwister, welche eine Liebe des Apostels.
Der sagt, ich kenne etwas, was viel besser ist,
jetzt sofort zum Herrn zu gehen.
Aber ich kenne etwas, was viel nötiger ist,
und das ist bei euch zu bleiben.
Und das tue ich, ich bleibe bei euch.
Das war seine Liebe zu den Geschwistern.
Das ist übrigens immer so,
wenn wir wirklich dem Herrn dienen wollen,
dann geht das nicht ohne Verzicht.
Bei Paulus, er verzichtete auf das, was weit besser war,
in dem Moment, bei Christus zu sein.
Um den Geschwistern zu dienen.
Und später im Philipperbrief sagt er sogar,
das geht auch sehr tief,
dass er Christum gewinnen wollte.
Und das ging so weit, dass er sagte,
und weil Christus gestorben ist, möchte ich auch sterben.
Und zwar auf die gleiche Weise, in gewisser Weise,
wie er als Märtyrer.
Und weil er die Auferstehung erlebt hat,
möchte ich sie auch erleben.
Das war aber immer noch Wunsch.
Und dann später im Timotheusbrief ist es klar,
da weiß er, dass es so gerade geschehen wird.
Aber hier noch, in seinem ersten Brief,
den er überhaupt schreibt,
da ist es, wir die Lebenden.
Was sagst du heute Abend?
Jetzt sitzen hier vielleicht welche 30, 40-Jährige,
die sagen, ja doch, doch, das ist meine Hoffnung,
ich erlebe noch das Kommen des Herrn.
Dann sitzen hier vielleicht alte Geschwister,
die sagen, ich weiß nicht so ganz,
ob ich das noch erleben werde,
oder ob ich heimgehen werde vorher.
Geschwister, die christliche Hoffnung ist das,
dass wir das Kommen des Herrn Jesus erwarten.
Aber, was hier gesagt wurde, ist,
wir werden denen, die entschlafen sind,
nicht zuvorkommen.
Das kann zeitlich gemeint sein,
das kann im Rang gemeint sein,
dieses Wort, auf jeden Fall,
weder zeitlich noch im Rang
werden die Lebenden den Entschlafenen zuvorkommen.
Und jetzt kommt es, wie das geschehen wird.
Worte, die wir gut kennen.
Denn der Herr selbst
wird mit gebietendem Zuruf,
mit der Stimme eines Erzengels
und mit der Posaune Gottes
dann niederkommen vom Himmel.
Und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
Ja, zuerst.
Zuerst beschäftigt sich der Herr Jesus
nicht mit den Lebenden,
zuerst mit den Entschlafenen.
Danach, der Zeitunterschied wird nicht sehr groß sein,
glaube ich nicht,
aber zuerst wendet er sich an die Entschlafenen.
So steht es hier.
Werden zuerst auferstehen.
Nun, die Toten in Christus,
wer ist das?
Welche Menschen sind das,
die Toten in Christus?
Es sind alle, die im Glauben gestorben sind.
Ich sage es noch deutlicher.
Es sind alle, die in der alten Haushaltung
im Glauben gestorben sind.
Ich muss es noch deutlich sagen.
Die alte Haushaltung könnte man meinen Israel.
Davor gab es auch schon Gläubige.
Von Adam an.
Alle, die im Glauben gestorben sind.
Bis zu jenem Moment.
Das sind die Toten in Christus.
Jetzt könnte man fragen,
woher bist du das so sicher?
Ist das nicht nur die Entrückung der Kirche hier?
Der Gläubigen?
Der christlichen Haushaltung?
Nein.
Ich möchte dazu einen Vers lesen,
aus dem Hebräerbrief.
Hebräer 11, Vers 39.
Und diese alle, die durch den Glauben Zeugnis erlangten,
haben die Verheißung nicht empfangen,
da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat,
damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.
Aber aus diesem Vers können wir ganz klar entnehmen,
die Gläubigen des alten Bundes,
nur von denen ist in Hebräer 11 die Rede,
die alten, die Zeugnis erlangt haben,
sie werden nicht ohne uns,
sie werden dann mit uns vollkommen gemacht werden.
Aus der Stelle können wir doch entnehmen,
dass die alttestamentlich Gläubigen
bei dieser Entrückung dabei sein werden.
Sie werden dort auch auferweckt werden.
Ob wir diese drei Weisen,
wie der Herr Jesus seine Stimme erhebt
oder einen Laut von sich gibt,
diese drei Äußerungen,
ob man die so zuordnen kann,
wir haben gelesen von dem gebietenden Zuruf,
wir haben gelesen von der Stimme eines Erzengels
und wir haben gelesen von der Posaune Gottes.
Also drei Bezeichnungen,
und es gibt solche, die diese drei Bezeichnungen,
drei Gruppen zuordnen.
Wenn man das will, kann man das machen.
Man würde dann vielleicht sagen,
es liegt aber auch eine gewisse Beliebigkeit darin,
das gebe ich zu,
dass dieser gebietende Zuruf an die Gläubigen geht,
der jetzigen Haushaltung.
So wie Lazarus herausgerufen wurde,
dass die Stimme des Erzengels
sich an die alttestamentlich Gläubigen wendet.
Wenn wir denken, dass da vor allem Gläubige
aus dem Volke Israel dabei sind,
für Israel steht ein Erzengel,
das wissen wir, das ist Michael,
der einzige Erzengel, den wir kennen.
So kann man das so sehen.
Und die Posaune ist die Posaune des Sammelns,
das ist die letzte Posaune,
wie wir sie auch in 1. Korinther 15 finden.
Es ist dieser Ruf, die letzte Posaune,
wenn da der letzte Ton beim römischen Heerlager ertönte,
dann heißt es Abmarsch.
Es gab mehrere Töne, Sammeln, Fertigmachen,
und der letzte Ton der Posaune hieß Abmarsch.
Ganz sicher ist nicht die siebte Posaune
in der Offenbarung gemeint.
Die Offenbarung war noch gar nicht geschrieben.
Noch Jahrzehnte später, und das konnte gar nicht sein,
dass er auf das sich bezog.
Wie gesagt, die Offenbarung war noch gar nicht geschrieben.
Es ist genau das, diese Anspielung,
die die Menschen damals kannten,
die römischen Heere waren überall
und jedes Schulkind damals wusste, wie das geht.
Bei der letzten Posaune marschiert das Heer los.
Nun, diese Toten in Christo werden zuerst auferstehen.
Ich möchte hier ganz kurz etwas sagen,
Geschwister, etwas ausführlicher.
Es werden nur die Toten in Christo auferstehen.
Das ist klar. Die Toten in Christo.
Die anderen Toten, die nicht in Christo sind,
werden liegen bleiben.
Ich kann mich gut entsinnen,
vor einigen Jahren ist ein Bruder
bei uns in Esslingen heimgegangen, relativ plötzlich.
Und seine Frau war nicht gläubig.
Aber er hatte in seinem Testament hinterlassen,
dass doch die Brüder den Dienst am Grab tun sollten.
Und ich wurde dann von der Frau gebeten, es zu tun.
Und übereins war sie entsetzt nachher.
Sie fand die Botschaft dann in der Halle noch ganz angenehm.
Aber als ich dann auf dem Friedhof war,
und das geht mir oft so,
wenn ich dann diesen großen Friedhof sehe,
die vielen, vielen Gräber,
die werden eines Tages die Toten wieder hergeben.
Aber zu verschiedenen Zeitpunkten.
Da werden zuerst die auferstehen, die des Christus sind.
Und das habe ich dann dort auch am Grab sehr deutlich gesagt.
Dass da welche sein werden, die werden auferstehen,
und andere sein werden, die werden noch liegen bleiben.
Deren Gräber werden sich nicht öffnen.
Ein ernster Gedanke.
Es gibt das Wort Gottes im Neuen Testament,
entwickelt diese Wahrheit.
Wahrheit wird nicht entwickelt,
aber gibt zunehmend mehr Licht über dieses Thema Auferstehung.
Aber ganz zu Anfang, schon in Johannes 5 wird gezeigt,
es gibt eine Auferstehung zum Leben
und eine Auferstehung zum Gericht.
Dort wird noch kein zeitlicher Unterschied genannt.
Das ist nur der Charakter.
Es gibt eine Auferstehung zum Leben
und es gibt eine Auferstehung zum Gericht.
Wir haben auch noch einmal so eine charakterliche Unterscheidung
in Apostelgeschichte 24 in einer Predigt von Paulus.
Da sagt er in Vers 15, als er sich verantworten muss vor dem Synedrium,
dass er die Hoffnung zu Gott habe, die auch selbst diese erwarten,
dass eine Auferstehung sein wird,
sowohl der gerechten als auch der ungerechten.
Das ist der gleiche Tenor, wie es der Herr Jesus in Johannes 5 gesagt hat.
Er sprach von einer Auferstehung des Lebens
und einer Auferstehung des Gerichts.
Paulus spricht von einer Auferstehung der Gerechten
und einer Auferstehung der Ungerechten.
Aber gegenüber diesen ungläubigen Menschen
spricht er dort nicht von einer zeitlichen Differenzierung.
Aber wir wissen, und jetzt möchte ich diesen Vers zitieren,
aus der Offenbarung, Kapitel 20, Vers 5 und 6.
Die Übrigen der Toten wurden lebendig
und herrschten mit dem Christus tausend Jahre.
Die Übrigen der Toten wurden nicht lebendig,
bis die tausend Jahre vollendet waren.
Dies ist die erste Auferstehung.
Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung.
Jetzt kennen wir schon drei Begriffe.
Die Auferstehung zum Leben, die Auferstehung der Gerechten
und jetzt wird sie hier genannt, die erste Auferstehung.
Es ist immer dieselbe.
Aber diese erste Auferstehung, Geschwister,
sie selbst hat noch einmal in gewisser Weise drei Phasen.
Drei.
Sie hat schon lange begonnen, die erste Auferstehung.
Schon ganz lange, schon vor zweitausend Jahren.
Da ist nämlich Christus auferstanden,
der Erstling der Entschlaffenen.
Er gehört zur ersten Auferstehung.
Korinther 15 sagt uns das auch.
Ein jeder nach seiner Ordnung, der Erstling, Christus.
Dann die des Christus sind bei seiner Ankunft.
Und jetzt wird es wieder ganz schwierig.
Bei seiner Ankunft? Welcher Ankunft?
Der Ankunft, um uns zu holen?
Oder der Ankunft, um sein Reich aufzurichten?
Steht dort nicht.
Wir dürfen beides sehen.
Bei seiner Ankunft.
Wenn er kommt, um uns zu holen,
werden die Toten in Christo auferstehen.
Und dann wissen wir aber, wird in der Drangsalzeit,
die dann kommt, unter der Herrschaft des Antichristen,
werden solche, die das Evangelium des Reiches glauben
und auch die, die es verkünden, sterben.
Werden Märtyrer sein, während dieser Drangsalzeit.
Und diese werden auferstehen, das haben wir gelesen in Offenbarung 20.
Die sind dort gemeint.
Das ist praktisch die letzte Phase der ersten Auferstehung.
Aber er ist auch bei seiner Ankunft.
Bei seiner Ankunft in Macht und Herrlichkeit.
Und dann noch ein Gedanke, wo ich das ein wenig mitvergleiche.
In Israel war bei einem Abernten des Feldes auch drei Phasen.
Drei Phasen, ja.
Da gab es erstmal die Erstlingsgabe.
Wenn die Ernte anfing, wurde die erste Gabe von dem Feld weggenommen.
Die erste Gabe.
Die wurde zum Tempel gebracht.
Das ist ein Bild des auferstandenen Herrn.
Am Tag nach dem Sabbat.
Nachdem das Passa gebracht worden war.
Das ist genau die Auferstehung unseres Herrn.
Das ist die Erstlingsgabe.
Dann kam die große Ernte.
Die große Ernte ist, wenn der Herr Jesus kommt, um uns zu holen.
Wenn dann alle, die in Christo entschlafen sind, auferstehen werden.
Das ist die große Haupternte.
Auf einem jüdischen Feld, da wurde der Rand nicht geerntet.
Und wenn da so ein paar Halmeln stehen blieben, die wurden nicht nachgeschnitten.
Die waren für die Armen des Volkes.
Es gab eine Nachlese.
Und vielleicht können wir das Bild auch mal da so anwenden.
Wenn die Märtyrer der Drangsalzeit dann auferstehen,
werden es gleich noch mal eine Nachlese zur ersten Auferstehung.
Unser barer Herr, der alles an seinem Platz stellt und Segen bringt.
Sie werden auferstehen.
Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben.
Das kann man zweifach verstehen.
Übrig bleiben meine ich natürlich bis der Herr kommt,
die eben nicht vorher durch den Tod gehen.
Aber können wir mal in unseren Tagen das Übrigbleiben nicht auch mal ein bisschen anders sehen?
Praktisch angewandt.
Wie viele werden es noch sein?
Ich freue mich ja, dass es noch viele Gläubige gibt, wenn ich hier an diesen vollen Raum denke.
Oder fast vollen Raum.
Es gibt noch schon viele Gläubige.
Aber wir merken, wie die Dunkelheit in dem Bereich der Christenheit immer mehr zunimmt.
Das merken wir doch.
Und insofern meine ich auch übrig bleiben.
Was bleibt noch übrig von diesem Zeugnis, das einmal so hell brannte?
Was bleibt noch übrig? Einzelne.
Erbaut euch selbst auf euren allerheiligsten Glauben, Judasbrief.
Übrig bleiben.
Aber wir wollen uns jetzt eher mehr freuen als traurig sein.
Die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft.
Ja, am Anfang hatten die Cessalonicher die Angst, was wird überhaupt mit den Heimgegangenen sein?
Paulus hatte dann gesagt, dass wir ihnen keineswegs zuvor kommen werden.
Er hatte dann gesagt, die Toten werden zuerst sogar auferstehen.
Aber dann werden sie zusammen dem Herrn entgegengerückt werden, zugleich mit ihnen.
Dem Herrn entgegengerückt werden in Wolken, in die Luft.
Also da sehen wir ganz deutlich, dass bei diesem Kommen der Herr Jesus nicht bis auf die Erde kommt.
Aber wenn man so will, hat er den längeren Weg zurückgelegt bis zum Treffpunkt.
Bis zu den Wolken ist nicht so weit.
Nicht, dass er weit weg wäre von uns. Er ist uns ganz nah.
Wenn wir so an das ganze Universum denken, so ist er gleichsam doch die größte Strecke uns entgegen gekommen.
Wir machen ja keine Schritte mehr.
Was passiert mit uns, den Lebenden?
Wenn wir einfach so entrückt, wie wir sind?
Nein.
Da gibt uns diese Stelle keine Auskunft darüber.
Aber 1. Korinther 15 gibt uns da noch Auskunft.
Das können wir heute Abend nicht mehr behandeln. Dass wir verwandelt werden müssen.
Wir werden ihm gleich sein.
Und dann kommt dieser wunderbare Satz.
Und so werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein.
Und noch ein Vers, der mich auf einer Konferenz, jetzt zwei Jahre zurück, in Esslingen sehr bewegt hat.
Das ist der Vers 10 aus Kapitel 5.
Der letzte Teil dieses Satzes.
Wir werden zusammen mit ihm leben.
Zusammen mit ihm leben.
Das ist der Himmel.
Immer zusammen mit ihm leben.
Freust du dich darauf?
Zusammen mit ihm leben?
Bei ihm sein und zusammen mit ihm leben?
Ich habe einen Sohn, der sich gerade vor einem Monat verlobt hat.
Der Herr will, haben sie vor, im nächsten Jahr zu heiraten.
Er will noch seine Meisterprüfung fertig machen.
Ich weiß, wie ihm zumute ist.
Dass er auf den Tag wartet, jetzt im irdischen Bereich.
Dass er zusammen mit ihr leben wird.
Darauf wartet er auf diesen Tag, wo sie heiraten werden, um dann zusammen mit ihr zu leben.
Freuen wir uns darauf, zusammen mit dem Herrn Jesus zu leben.
Nie mehr getrennt zu sein.
Im Glauben sind wir das jetzt schon, das weiß ich.
Aber wenn wir an unseren praktischen Zustand denken, wie oft sind unsere Gedanken woanders?
Wie oft denken wir nicht an ihn?
Wie oft leben wir und ganz gewiss nicht mit ihm?
Sondern unser eigenes Leben ohne ihn?
Aber dann werden wir mit ihm leben.
Auf immer da.
Hast du heute, vielleicht hast du heute die Hoffnung gehabt, dass er kommt.
Weil du wusstest, heute Abend soll das Thema dran sein in der Versammlung, wenn wir da zusammenkommen.
Hast vielleicht heute mal dran gedacht, weil das Thema in der Versammlung dran kommen sollte, das kommendes Herrn.
Wie war das denn gestern?
Und vorgestern?
Und den Tag davor?
Hast du jeden Tag gewartet?
Habe ich jeden Tag gewartet?
Dieses Warten auf den Herrn Jesus hat ja eine ganz, ganz positive Folge.
Da kommt was ganz Positives bei raus.
Wisst ihr, welche Stelle ich jetzt im Auge habe?
Jeder, der diese Hoffnung hat, reinigt sich selbst, gleich wie er rein ist.
Erster Johannesbrief, Kapitel 3.
Zu Anfang.
Wir werden ihn sehen, wie er ist.
Und jeder, der diese Hoffnung hat, reinigt sich, gleich wie er rein ist.
Die Hoffnung, ihn zu sehen, wie er ist.
Flößt das dir manchmal noch gewisse Angst ein?
Jetzt im Moment?
Nicht, dass du verloren gehst, das sage ich gar nicht.
Also ich nehme mal an, du bist ein Kind Gottes.
Ich denke, dass von den meisten hier im Raum, dass sie das sind.
Aber mir ist das doch schon so gegangen, das muss ich sagen.
Wenn ich an das Kommen des Herrn gedacht habe, dass ich gedacht habe,
Herr, jetzt im Moment nicht.
Lass mir noch ein paar Tage treu sein.
Dann darfst du kommen.
Aber in der Sätzchensituation, na, das möchte ich nicht, dass du jetzt kommst.
Herr, wie findest du mich vor?
Mein Leben ist nicht geordnet.
Ist nicht alles geordnet da.
Hast du alles geordnet?
Hast du alles geordnet?
Als meine Schwiegermutter vor einiger Zeit verstarb, muss ich sagen, verstarb.
Da hat sie, sie merkte, sie wurde alt, sie wurde schwach.
Da hat sie geschaut, dass sie alles noch regelt.
Sie war schon in einem Altenheim.
Und oben in dem Haus, in dem sie gelebt hatte, war der Sohn eingezogen.
Aber oben im Dachstock, da waren noch alte Dinge von ihr.
Und dann hat sie gesagt, das da, das soll der kriegen und das soll der kriegen und das soll der kriegen.
Alles was mit dem Geld war, der soll so viel bekommen, der soll so viel bekommen.
Sie hat gesagt, ja, ich muss doch mein Haus bestellen.
So hat sie das genannt.
Mein Haus bestellen.
Hat sie alles ordentlich getan, sodass dann danach kein Streit unter den Kindern war.
War alles geregelt, sie hatte alles geregelt.
Das waren aber die irdischen Dinge.
Die haben wir hoffentlich auch alle geregelt.
Irdische Beziehungen, alles geregelt. Kann der Herr kommen? Kann der Herr kommen?
Ich denke manchmal, es gab Zeiten in meinem Leben, da hätte ich gedacht, wenn der Herr jetzt kommt
und ich bin nicht mehr da und die Ungläubigen sehen die Unordnung in meinem Keller dann, finden die dann davor.
Dann denken wir mal daran. Denken wir ruhig mal daran.
Wie hinterlassen wir hier die Sachen? Wir sind weg. Wir können nichts mehr ordnen in dem Moment.
Alles bleibt stehen und liegen, wie es ist. Ist gerade so.
Das ist vielleicht noch das Geringere.
Ihr jungen Brüder, entdecken die Ungläubigen dann in deinem Schreibtisch Zeitschriften, die da nichts zu suchen haben,
dass sie sagen, war der? Da hätten wir nie von dem gedacht.
Dass der sowas liest, dass der sich mit sowas beschäftigt. Hätten wir eigentlich von dem nicht gedacht.
Versteht ihr? Wenn der Herr kommt, dann lässt du alles zurück.
Gerade so wie es ist. Jeder der diese Hoffnung hat.
Verstehen wir was das heißt? Reinigt sich selbst.
Ja, wenn ich die Hoffnung habe, dass der Herr kommt, dann will ich doch, dass alles geordnet ist.
Hast du Dinge in deinem Leben, die du noch nie bekannt hast?
Weißt du, wenn der Herr kommt, dann wird das auch mal offenbar werden.
Das wird auch offenbar werden. Das ist ein Thema, das ich mir morgen ein wenig ansprechen will.
Das wird offenbar werden. Wird nichts in deinem Leben verborgen bleiben.
Aber ich bin überzeugt davon, dass was wir hier offenbaren, das muss dort eigentlich gar nicht mehr offenbar gemacht werden.
Willst du dort beschämt werden? Bei seiner Ankunft? Ich hoffe nicht.
Dann schäm dich lieber hier. Und bring die Sachen jetzt in Ordnung.
Mit deinem Bruder, mit deiner Schwester. Bring sie in Ordnung.
Jeder der diese Hoffnung hat.
Das ist jetzt nur ein ernstes Wort am Ende, ich weiß.
Aber es sollte uns dann dahin führen, dass wenn wir alles geordnet haben,
wenn wir unser Haus bestellt haben, dann können wir ihn freudig erwarten.
Ja, dann können wir ihn freudig erwarten.
Dann können wir sagen von ganzem Herzen, Herr Jesu, komm. …
Transcription automatique:
…
Wir hatten uns gestern Abend beschäftigen dürfen mit der Entrückung der Gläubigen,
der Heiligen des alten Bundes und der Heiligen der Jetztzeit, der Zeit der Christenheit.
Wir haben gesehen, dass die Toten in Christus zuerst auferstehen werden, ausauferstehen
aus den Toten und dann zusammen mit den Gläubigen, die in dem Moment auf der Erde leben, die
an den Herrn Jesus gläubig sind, entrückt werden, dem Herrn entgegen in die Luft.
Wir hatten diese wunderbaren Worte gehört zum Schluss und also werden wir alle Zeit
bei dem Herrn sein oder wie das nächste Kapitel uns sagt, wir werden mit ihm leben.
Und aus der Stelle in Johannes 14 wissen wir noch, dass dieses Leben mit dem Herrn Jesus
vor allem in der Szene oder in der Atmosphäre des Vaterhauses sein wird, in dem Hause des
Vaters.
Nun ich möchte noch ein wenig bleiben bei dem, was mit uns, den Gläubigen geschieht
und das nächste große Ereignis nach der Entrückung von uns wird, soweit wir das aus
der Schrift wissen, sein, dass wir vor dem Richterstuhl des Christus sein werden.
Das ist ein Thema, das nicht so oft behandelt wird und wir wollen doch sehen, wieviel uns
Gottes Wort zu diesem Aspekt sagt, der Richterstuhl des Christus.
Wir lesen dazu den Vers, wo wir das finden in Gottes Wort, zuerst einmal, wir haben eigentlich
zwei Stellen, zuerst, wir lesen sie einmal der chronologischen Reihenfolge in unserer
Bibel nach, zuerst in Römer 14, Vers 10.
Du aber, was richtest du deinen Bruder?
Oder auch du, was verachtest du deinen Bruder?
Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.
Und dann die auch wohl bekanntere Stelle noch aus 2.
Korinther 5, Vers 10.
Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder
empfange, was er in dem Leib getan hat, nachdem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses.
Ich hatte vorhin gesagt, dass dieses Ereignis, das offenbar werden vor dem Richterstuhl des
Christus, das nächste große Ereignis ist, für uns nach der Entrückung.
Man könnte natürlich fragen, wieso kann man das so zeitlich als das nächste einordnen?
Wir wollen uns morgen Abend, wenn der Herr uns noch hier lässt, mit dem nächsten, darauf
folgenden großen Ereignis beschäftigen, und das ist die Hochzeit des Lammes.
Und dort sehen wir, dass der Braut dort gegeben wird, dass sie sich kleide in feine, reine
Leinwand.
Und dann wird gesagt, was diese Leinwand bedeutet, dass es die Gerechtigkeiten der Heiligen sind,
die praktischen Gerechtigkeiten der Heiligen.
Und daraus können wir jetzt entnehmen, dass wenn wir das gleichsam als Bekleidung haben,
dass dann vorher doch das Urteil gekommen sein muss, was denn gerecht war in unserem
Leben, wenn wir nun damit bekleidet werden als Braut insgesamt.
So können wir wohl aus dieser Stelle annehmen, dass dieser Richterstuhl vor der Hochzeit
des Lammes ist.
Wir wissen, dass der Richterstuhl Christi für die Gläubigen nicht Gegenstand der Offenbarung
ist.
Dort finden wir ihn nicht, sondern wie gesagt nur an diesen beiden Stellen im Römerbrief,
wo er der Richterstuhl Gottes genannt wird und in dieser Stelle im 2. Korinther 5, wo
er der Richterstuhl des Christus genannt wird.
Bevor ich weiter über Einzelheiten dieses Richterstuhls spreche, möchte ich aber einen
Vers voranstellen, um die Herzen nicht zu beunruhigen und das ist ein ganz wichtiger
Vers aus Johannes, Kapitel 5.
Den wollen wir, bevor wir über den Richterstuhl sprechen, doch zuerst lesen.
Johannes 5, Vers 24
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt
hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tode in das Leben
übergegangen.
Das ist glaube ich ein ganz wichtiger Vers, den wir in unseren Herzen festhalten müssen,
wenn wir jetzt von dem Richterstuhl Christi für die Gläubigen sprechen.
Wir kommen nicht ins Gericht.
Wenn wir auch vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden müssen, so bedeutet es doch
nicht für uns ein Gericht, es meint wohl kein Verdammungsgericht.
Wir werden nicht verdammt werden, wir werden beurteilt werden, wir werden offenbar werden
müssen, aber kein Kind Gottes wird je verloren gehen.
Ich habe auch gerade wieder Kontakt in Esslingen mit Geschwistern, die aus Russland gekommen
sind und sie vertreten diese Lehre, dass ein Kind Gottes doch wieder verloren gehen kann,
wenn es denn nicht treu bleibt.
Das ist eine, Christian Brehm sagte glaube ich auf der Konferenz in Esslingen, eine erbärmliche
Lehre.
Das ist eine Lehre, die die Herzen nie im ganzen Frieden sein lässt.
Gottes Wort sagt uns, er hat uns, sie gehen nicht verloren ewiglich.
Es gibt so ganz eindeutige Stellen der Schrift und an die müssen wir erstmal festhalten.
Es gibt natürlich Stellen der Schrift, die manchmal etwas schwierig zu verstehen sind,
aber dann die eindeutigen Aussagen der Schrift, die wir ganz klar verstehen, die müssen wir
festhalten und in deren Licht müssen wir dann auch Stellen sehen, die uns im Moment
vielleicht etwas unklar sind.
Wir sollten aber nie mit Stellen, die uns etwas unklar sind, diese klaren Stellen beiseiteschieben
und dann wird der Herr uns auch mit der Zeit Licht geben über Stellen, die uns vielleicht
etwas unklar scheinen.
Nun, soweit ich es sehe in Gottes Wort, sehen wir den Herrn Jesus dreimal bei einer, ich
möchte sagen, Gerichtssitzung.
Der Herr Jesus hat durchaus mehr mit Gericht zu tun, als nur bei Gerichtssitzungen.
Wenn der Herr Jesus vom Himmel her kommt und zum Beispiel das Heer des europäischen Fürsten,
dieses Tieres aus dem Meer und auch des Antichristen, der ja dabei sein wird, besiegen wird, dann
ist das kein Sitzungsgericht, sondern das ist praktisch fast ein Krieg.
Er wird Krieg führen, dieser Antichrist mit dem Lamme, aber das Lamm wird ihn überwinden.
Auch die Kriege, die der Herr Jesus dann führen wird, wenn er seinen Fuß auf den Ölberg
setzt, wenn er den Assyrer, den König des Nordens besiegt, das wird ein Krieg sein,
nicht ein Sitzungsgericht.
Und wenn der König des äußersten Nordens besiegt wird, dann wird das auch in Form eines
Krieges sein, aber nicht ein Sitzungsgericht.
Nein, die Bibel nennt uns drei Orte, wo der Herr Jesus gleichsam auf einem Richterstuhl
sitzt.
Das hier ist die erste, die wir gelesen haben, es ist das Preisgericht, wird es manchmal
gesagt, oder das Belohnungsgericht für die Gläubigen, für die Kinder Gottes.
Übrigens bin ich auch überzeugt, dass auch bei diesem Preisgericht, können wir das nicht
anders vorstellen, auch die alttestamentlich Gläubigen belohnt werden.
Warum sollen sie nicht auch ihr Leben beurteilt werden?
Jeder wird beurteilt von dem Herrn, auch sie, wir denken ja meistens nicht daran, wenn ich
sage, die Gläubigen waren uns nicht, nein, auch sie werden sicher Lohn empfangen für
das, was sie im Glauben an Gott getan haben.
Wir sehen doch in Hebräer 11, wie Gott Kenntnis genommen hat von diesen Männern und Frauen
des Glaubens und das wird auch belohnt werden am Richterstuhl Christi, da habe ich keine
Frage darüber.
Das ist das Belohnungsgericht oder Preisgericht für die Gläubigen.
Das nächste, wo der Herr Jesus ein Sitzungsgericht haben wird, das finden wir, wir wollen das
nur ganz kurz aufschlagen, in Matthäus, Kapitel 25, Abvers 31,
Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit
ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen, und alle Nationen werden vor ihm versammelt
werden, und er wird sie voneinander scheiden, so wie der Hirte die Schafe von den Böcken
scheidet.
Und dieser Bericht geht dann durch bis zum Ende des Kapitels.
Das Gericht der Nationen, ein Sitzungsgericht, interessant ist, dass da nicht steht Richterstuhl,
da steht es Thron, er wird auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen, das wird ein Gericht
auf dieser Erde sein, und die da vor ihm versammelt sind, sind lebende Menschen auf der Erde,
wobei es aber hier nicht so sehr um ein Individualgericht geht, sondern mehr um ein Gericht von ganzen
Nationen.
Ich will da aber nicht weiter darauf eingehen.
Und das dritte Sitzungsgericht, das ist nach dem Tausendjährigen Reich, und das ist ja
auch bekannt, ich will das ganz kurz lesen, in Offenbarung, Kapitel 20, Vers 11,
Und ich sah einen großen weißen Thron, und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht
die Erde entfloh und der Himmel, und keine Städte wurde für sie gefunden.
Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen.
Und Bücher wurden geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das Buch des
Lebens ist.
Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren
Werken.
Das ist das letzte Sitzungsgericht, und lasst mich noch eine Besonderheit vielleicht sagen,
wenn wir diese drei Sitzungsgerichte vergleichen miteinander, vor dem Richterstuhl Christi
stehen nur Kinder Gottes.
So wie er uns in 2. Korinther 5 und in Römerbrief, Kapitel 14, berichtet hat, haben wir nur Gläubige,
die davor stehen.
Es ist ein Preisgericht, nur Kinder Gottes.
Bei dem Gericht der Nationen haben wir solche und solche.
Wir haben dort wiedergeborene Menschen, und wir haben solche, die dann verloren gehen.
Die einen gehen ein in das Reich, und die anderen gehen in das Gericht.
Dort wird also eine Scheidung stattfinden, das haben wir auch deutlich gelesen, Schafe
und Böcke.
Das ist ein Trennungsgericht, aber es ist ein Gericht, was an lebenden Menschen vollzogen
wird.
Das dritte Gericht, haben wir deutlich gelesen, ist ein Gericht nicht von lebenden Menschen,
sondern von Toten, und es sind alle die Toten, gestern hatten wir die Toten in Christo, das
waren die, die teilhatten an der ersten Auferstehung.
Hier haben wir die übrigen Toten, von denen wir gelesen haben, dass sie nicht lebendig
wurden.
Da kommen zwar im Laufe, am Ende des Tausendjährigen Reiches, zu denen, die da am Anfang erwähnt
werden, noch welche hinzu, da kommt ja am Ende noch, dass sie gegen Jerusalem ziehen.
Aber es sind also nur noch Ungläubige, so haben wir also beim ersten nur Gläubige,
beim zweiten ein Scheidungsgericht zwischen wiedergeborenen Menschen, die ins Reich eingehen
und den anderen, die dann verloren gehen.
Und das letzte, das Gericht der Toten, ist nur noch ein Gericht, das das Urteil, endgültige
Urteile spricht, über die, die nicht geglaubt haben.
Sie gehen dann in das ewige Feuer.
Aber mit diesen zwei weiteren Gerichten wollen wir uns jetzt nicht beschäftigen, sondern
mit diesem Richterstuhl Christi.
Nun ist ja interessant, dass wir im Römerbrief gelesen haben, dass es der Richterstuhl Gottes
ist.
Ja, wer sitzt denn nun auf diesem Richterstuhl, Gott oder Christus?
Christus ist Gott.
Das ist keine Frage.
Jetzt könnte ein Vers uns etwas Probleme bereiten, vielleicht, ich sage das nur der
Vollständigkeit halber, wenn wir einmal 1. Petrus Brief aufschlagen, 1. Petrus 1, bekannter
Vers auch, Vers 17.
Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet, nach eines jedem
Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht.
Hier lesen wir, dass der Vater richtet.
Ja, ich dachte, der Sohn sitzt auf dem Richterstuhl.
Ich persönlich denke, dass hier nicht das Gericht oder der Richterstuhl gemeint ist,
sondern der Vater richtet, indem er uns züchtigt.
Das ist gemeint.
Es ist die Zucht des Vaters in seinen Regierungswegen mit uns, während wir hier noch leben.
Das ist gemeint.
Der Vater richtet grundsätzlich nicht.
Diesen Vers haben wir im bekannten Vers in Johannes 5, Vers 22, denn der Vater richtet
auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben.
Und dann noch Vers 27, und der Vater hat ihm dem Sohn gegeben, Gericht zu halten, weil
er des Menschen Sohn ist.
Es ist sehr schön, diese beiden Verse dort in Johannes 5, weil ich glaube, dass der erste
Vers, den wir gelesen haben, Johannes 5, Vers 22, dass er das ganze Gericht dem Sohn gegeben
hat, dort ist es der Sohn Gottes.
Es ist sein Sohn, dem er das Gericht gegeben hat.
Aber wenn nachher die Begründung gegeben wird, warum er seinem Sohn, dem Sohne Gottes,
das alles in die Hände gelegt hat, diese Autorität, Gericht zu üben, dann heißt
es, weil er der Sohn des Menschen ist.
Das ist sehr schön.
Es ist der, der hier gelitten hat, der hier versucht worden ist in allem.
Es ist der, der hier gelebt hat ohne Sünde, der nicht gesündigt hat.
Das ist sehr bezeichnend.
Es wird das Gericht jemand durchführen, der selbst als Mensch hier auf dieser Erde gelebt
hat und nie gesündigt hat.
Deswegen wird ihm das ganze Gericht übertragen, wie gesagt, das Preisgericht für die Gläubigen
am Richterstuhl Christi, das Gericht der Nationen, jegliches Gericht überhaupt, auch kriegerische
Gerichte, aber auch das Gericht am Weißen Thron.
Alles hat er ihm gegeben, weil er der Sohn des Menschen ist.
Somit ist klar, wer der Richter ist.
Es ist Gott, der Sohn.
Und er ist es, weil er der Sohn des Menschen ist.
Dann als nächstes wollen wir uns einmal fragen, welche Charakteristika der Richter jetzt hat,
und zwar jetzt nur mal eingeschränkt auf diesen Richterstuhl Christi.
Ich meine jetzt also nicht die beiden anderen Gerichte, ich meine jetzt das Preisgericht
für uns die Gläubigen.
Welche Charakterzüge offenbart da der Herr Jesus?
Und da wollen wir erstmal einen Vers lesen, wir müssen jetzt einiges aufschlagen.
2.
Paulus, 4 Vers 8, da sagt Paulus, fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, die
der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage.
Nicht aber allein mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.
Hier haben wir eine Eigenschaft des Richters gelesen, der Herr, der gerechte Richter.
Wenn wir uns rein im menschlichen Bereich fragen, welchen Eigenschaft muss ein Richter
in allererster Linie haben, was muss das Hauptkennzeichen eines Richters sein, dann würden wir genau
das sagen.
Er muss gerecht sein, das lesen wir von dem Herrn, der gerechte Richter.
Aber jetzt möchte ich eine Stelle lesen aus Matthäus 20, da steht nicht direkt die Eigenschaft
von ihm als Richter, aber aus dem ganzen Geschehen ist, können wir eine weitere Eigenschaft
dieses Richters ablesen.
Es geht dort, dass der Herr Jesus ein Gleichnis vom Reich der Himmel erzählt hat, nämlich
dass ein Hausherr Arbeiter gesucht hat für seinen Weinberg und dann hat er ganz früh
morgens welche gefunden, die haben den ganzen Tag geschuftet und dann hat er welche noch
gefunden ganz kurz vor Schluss und die haben nur noch eine Stunde gearbeitet im Weinberg.
Und dann lesen wir in Vers 9, und als die um die elfte Stunde Angeworbenen kamen, empfingen
sie je einen Denar.
Und als die ersten kamen, meinten sie, dass sie mehr empfangen würden, doch empfingen
sie auch sie je einen Denar.
Als sie den aber empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn und sprachen, diese letzten
Arbeiter haben eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt, die wir die
Last des Tages um die Hitze getragen haben.
Er antwortete und sprach zu einem von ihnen Freund, ich tue dir nicht unrecht, bist du
nicht über einen Denar mit mir einig geworden?
Er ist gerecht.
Das war so ausgemacht, ein Denar.
Nimm das dein und geh hin, ich will aber diesem Letzten geben, wie auch dir.
Ist es mir nicht erlaubt, mit dem meinen zu tun, was ich will?
Seht ihr?
Wenn es um Lohn geht, dann ist er auch gnädig.
Wir denken immer, wenn er gnädig ist, ist er ungerecht, das haben die hier auch gedacht.
Das ist doch ungerecht!
Nein, er war gerecht gegenüber denen, die den ganzen Tag gearbeitet haben.
Der Lohn war vorher ausgemacht so.
Sie konnten sich nicht beklagen, dass er denen, die eine Stunde gearbeitet haben, einen ganzen
Denar gab, das war seine Gnade.
Geschwister, der da auf dem Richterstuhl sitzt, ist auch gnädig.
Wir haben immer ein bisschen die Schwierigkeit, dass wir sagen, Gnade und Gerechtigkeit passen
nicht zusammen.
Aber hier sehen wir doch das.
Man kann dem Richter hier, der hier das ausbezahlt, kann ihm keine Ungerechtigkeit vorwerfen.
Aber das, was die einen empfangen, ist wirklich Gnade.
Und wir können überzeugt sein, Geschwister, dass der Lohn, den wir empfangen, wir werden
sagen, Herr, du bist gnädig.
Das haben wir nicht erwartet.
Hat der Herr nicht zu seinen Jüngern gesagt, ihr habt mit mir ausgeharrt?
Na, weggelaufen waren sie doch noch.
Er hat aber gesagt, ihr habt mit mir ausgeharrt.
Wie oft waren sie eingeschlafen?
Ihr habt mit mir ausgeharrt.
Auch selbst auf dem Berg der Verklärung sind sie eingeschlafen.
Ihr habt mit mir ausgeharrt.
Der Herr ist ein Richter, der gnädig ist und noch eine dritte Eigenschaft, die ich
früher nie damit in Verbindung gebracht hätte, zweite Timotheus,
Titel 1, Vers 18, vielleicht schon Vers 16,
Der Herr gebe dem Haus des Onesiphorus Barmherzigkeit,
denn er hat mich oft erquickt und sich meiner Kette nicht geschämt,
sondern als er in Rom war, suchte er mich fleißig und fand mich.
Der Herr gebe ihm, dass er von Seiten des Herrn
Barmherzigkeit finde an jenem Tage.
Das Wort hätte ich in dem Zusammenhang nicht erwartet.
Barmherzigkeit, selbst das, an jenem Tag, das ist der Richterstuhl und da geht es um
Belohnung.
Sein Haus würde Barmherzigkeit empfangen, jetzt schon, zu Lebzeiten gleichsam.
Warum?
Weil der Onesiphorus barmherzig war.
Sein Herz hatte sich erbarmt über die Not des Apostel Paulus und er hatte alle Anstrengungen
genommen, um ihn zu finden.
Andere hatten Paulus verlassen, aber er war gekommen, hatte ihn aufgesucht und dann sagte
der Herr, gebe dem Hause des Onesiphorus Barmherzigkeit.
Wünschen wir uns Barmherzigkeit für unsere Häuser?
Alle, die Familie haben, wissen, wie nötig wir das haben.
Barmherzigkeit für unsere Häuser, für unsere Kinder und Enkelkinder, Barmherzigkeit brauchen
wir für uns selbst auch, aber für unsere Häuser, wie erlangen wir sie, indem wir barmherzig
sind?
Dann wird der Herr, und dann sehen wir, dass er sogar, er wird Barmherzigkeit finden, an
jenem Tag!
Wunderbarer Herr, er ist gerecht, ja, wir werden gleich noch weitere Beispiele dafür
finden.
Er ist gnädig, das haben wir gesehen, dass er den Arbeitern der letzten Stunde einen
ganzen Denar gab und er ist barmherzig.
Natürlich ist das hier eine Bitte von Paulus, aber ich denke, es ist eine Bitte, die erhört
wird.
Dieser Onesiphorus wird Barmherzigkeit finden.
Der Herr wird auch in seinem Urteil über uns berücksichtigen, wer wir sind, dass wir
Staub sind.
Das ist seine Barmherzigkeit, dass er das berücksichtigt, die Umstände, in denen wir
waren, das hat mit Barmherzigkeit zu tun und wenn wir in schwierigen Umständen ein etwas
für ihn getan haben, dann wird seine Barmherzigkeit diese schwierigen Umstände mit einbeziehen
in sein Urteil.
Ich möchte noch ein wenig verbleiben bei dieser erst einmal Gerechtigkeit und dazu
an ein Gleichnis erinnern aus Matthäus Evangelium, Kapitel 25 noch einmal.
Dieses Gleichnis, was wir haben dann ab Vers 14 dieses Kapitels, es ist das letzte in einer
Folge von drei Gleichnissen.
Das erste Gleichnis war der böse und gute Knecht, der eine, der sorgt für die Mitknechte
und der andere, der sie schlägt.
Es ist ein Gleichnis, das uns sagen soll, wie wir uns gegenüber unseren Mitgeschwistern
zu betragen haben.
Es ist unser Dienst inmitten der Gläubigen.
Wir sollen für sie besorgt sein und nicht sie quälen.
Das nächste Gleichnis ist das Gleichnis von den zehn Jungfrauen und zeigt uns dann, dass
jeder Dienst einen Zentralpunkt hat und das ist die Person des Herrn Jesus selbst und
dass wir ihn erwarten und nur solche, die das tun, können auch wirklich dienen.
Man kann vor lauter Dienst den Herrn aus dem Auge verlieren, das ist ganz gefährlich.
Nein, das muss der Mittelpunkt sein, dieses Gleichnis, der Herr und die Liebe zu ihm.
Und dann in dem Gleichnis, was dann kommt, von diesen Talenten, dort sehen wir, mit
den Talenten handelt man nicht im Hause, da handelt man außerhalb des Hauses.
Es ist unser Dienst an den Verlorenen in der Welt, vor allem dieser Dienst.
Wir haben einen Dienst innerhalb des Hauses Gottes, der Dienst an der Versammlung.
Paulus war ein Diener der Versammlung, Paulus war aber auch ein Diener des Evangeliums.
Das bezeichnet, das eine ist das erste Gleichnis, das andere ist das dritte Gleichnis, aber dazwischen
die Liebe zu Christus, die adelt alles und ohne das hat jeglicher Dienst keinen Wert.
Aber jetzt in diesem Gleichnis von den Talenten, man mag das einmal vergleichen zu Hause mit
Lukas 19, da haben wir auch ein Gleichnis von den Talenten, es wird übrigens aber nicht
zum selben Zeitpunkt gehalten, das eine wird auf dem Weg hinauf nach Jerusalem gehalten,
das in Lukas 19, und dies hier, da ist der Herr Jesus schon in Jerusalem, das erzählt
er oben auf dem Ölberg, seinen Jüngern.
In dem Gleichnis in Lukas bekommen alle Knechte genau dasselbe, einen Pfund bekommt jeder,
jeder genau dasselbe.
Dort haben wir mehr unsere Verantwortlichkeit vor Augen, da kommt es darauf an, was machst
du mit dem einen Pfund, der eine macht so viel, der andere macht so viel und der andere
macht so viel.
Und der Lohn ist genau entsprechend dem, was sie aus dem einen gemacht haben, der der doppelt
so viel gemacht hat, bekommt auch doppelt so viel.
Hier ist es anders, hier bekommen in Matthäus die Knechte verschieden viel.
Hier haben wir nicht so sehr unsere Verantwortung vor Augen, sondern die Souveränität des
Herrn, zu geben, wie er will.
Und da gibt er dem einen mehr und dem anderen weniger, jedem nach seinen Fähigkeiten.
Jetzt könnte man sagen, ja da hat doch der eine eine bessere Startposition, der der mehr
kommt, der kann ja auch mehr, natürlich kann er mehr, es muss auch mehr bringen.
Und dann sehen wir, dass der, der aus fünfen zehn macht, genau den gleichen Lohn bekommt,
wie der, der aus zwein vier macht.
Denn beide haben das, was sie empfangen haben, verdoppelt.
Beide waren gleich treu und beide bekommen genau den gleichen Lohn.
Fast, ich will nachher noch auf den Unterschied eingehen.
Aber erst einmal bekommen sie genau den gleichen Lohn, denn sie waren gleich treu.
Jetzt habe ich gesagt fast, wer weiß, warum der mit fünf nachher doch ein bisschen mehr
bekommt, er bekommt das eine von dem anderen noch drauf als Dreingabe.
Vielleicht können wir das so erklären, der, der mehr hat, hat auch eine größere Verantwortung.
Und wenn er der voll entspricht, dann weiß das der Herr auch zu lohnen.
Es ist eine schwerere Bürde, die er hatte und er hat ihr voll entsprochen und dieses,
dass er eine schwerere Bürde hatte mit dem größeren anvertrauten Gut, da bekommt er
einen kleinen Bonus gleichsam.
Dieses eine Pfund bekommt er mehr, aber die erste Belohnung ist für beide absolut die
gleiche.
Da sehen wir die Gerechtigkeit des Herrn, er ist absolut gerecht.
So würde auch unser natürliches Empfinden das als gerecht empfinden.
In der Welt ist das ja anders.
Jemand, der viele Kapazitäten hat, der hat auch eine große Verantwortung, aber da sind
die Löhne, da sind ja schon Klassen dazwischen.
Da sind schon große Klassen dazwischen.
Im Kommunismus war es andersherum, da waren alle gleich, egal was sie geleistet haben,
ob viel oder wenig, jeder hat den gleichen Lohn bekommen.
Beim Herrn ist weder das eine noch das andere, es ist einfach gerecht und der Unterschied,
der hat, der dann einfach mehr Kapazitäten hatte, ist nicht so riesengroß.
Es ist dieser Bonus, den er bekommt, weil er eine schwerere Bürde hatte.
Aber der eigentliche Lohn ist derselbe.
Ich finde das so großartig, wie gerecht der Herr ist.
Dann möchte ich noch etwas sagen, dass die Belohnung natürlich immer individuell ist,
immer ganz was Persönliches.
Wir wollen da einmal ein Vers lesen aus 1. Korinther 3, Vers 8.
Der aber pflanzt und der begießt, sind eins, ein jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen
nach seiner eigenen Arbeit.
Der, der gepflanzt hat, war Paulus, der, der begossen hat, war Apollos gewesen.
Die Geschwister in Korinther haben versucht, die auseinander zu dividieren.
Wir sind für Paulus, wir sind für Apollos, wir sind eins, wir beiden Brüder.
Ihr macht uns aus und dividiert uns auseinander, nein, wir sind eins.
Aber ein jeder wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seinem eigenen Werk.
Ich mache das schon manchmal so als Lehrer, wenn ich ein größeres Referat Schülern aufgebe,
die das dann halten müssen vor der Klasse, sagen wir das Referat könnte sein hat einen
großen Themenbereich, dann machen das manchmal zwei Schüler zusammen.
Sie tragen das dann auch gemeinsam vor, einige Teile der, einige Teile der, die haben das
zusammen erarbeitet.
Für mich ist es unmöglich, denen dann fast, es ist schwierig, denen verschiedene Noten
zu geben.
Ich weiß ja nicht, wer hat was gemacht, ich meine, da müsste ich mich darauf verlassen,
dass die sagen, den Part habe ich gearbeitet, da schriftlich und den habe ich gemacht.
Stimmt das, was die mir sagen, stimmt es nicht, dann muss ich mir, kann ich nicht ganz genau
beurteilen.
Ja, und sie tragen das gemeinsam vor, sie kriegen meistens die gleiche Note.
Das ist der Gesamteindruck, den ich habe, ich kann das schwerlich auseinander dividieren.
Es kann aber sein, dass ich dabei nicht ganz gerecht bin.
Neulich hatte ich auch so einen Fall, war ein kleiner Schüler, Klasse 8, da kam nachher
einer raus und sagt, aber Herr Ziefel, ich muss doch sagen, vier Fünftel von dem Ganzen
war eigentlich von mir daheim gemacht und die andere hat nur so mitgemacht, geschwommen.
Da habe ich gesagt, ja gut, ich will mal schauen, wie ich das jetzt berücksichtige, jetzt kann
ich, jetzt werde ich es so machen, dass die eine Note ein bisschen stärker gewichtet,
als die andere.
Aber unterschiedlich konnte ich schlecht geben.
Gut, das schaffen wir nicht, nicht?
Wir können da, wenn da so zwei zusammenarbeiten, dann können wir schwerlich das auseinanderhalten,
was hat nun eigentlich der eine geleistet und was hat der andere geleistet bei so einer
gemeinsamen Arbeit.
Und wenn da zwei Brüder zusammen im Werke des Herrn sind, könnten wir auseinanderhalten,
was geht denn nun jetzt auf das Konto von dem einen und was geht denn auf das Konto
von dem anderen?
Wenn Paulus und Barnabas da zusammengezogen sind?
Aber der Herr, vollkommen, ein jeder seinen eigenen Lohn nach seinem eigenen Werk.
Das ist, finde ich, auch was Großartiges, der Herr kann das alles auseinanderhalten.
Wunderbarer Herr, für ihn ist das keine Schwierigkeit.
Nun noch etwas, wir haben gelesen, dass wir alle offenbar werden müssen.
Jetzt kommt da ein bisschen ein ernster Charakter, nicht nur ein bisschen.
Wir wollen erst einmal lesen, einige Verse zu diesem offenbar werden aus Lukas 8, Vers 17,
denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht erkannt
werden und ans Licht kommen wird.
Eigenartig, nicht?
Nicht, nicht, nichts verborgen, was nicht ans Licht kommen wird.
Diese doppelte Verneinung.
Nichts verborgen, ich hatte das gestern Abend schon angedeutet, dass wir doch nicht irgendetwas
verstecken in unserem Leben, es nützt nichts, es ist nur zu unserem Schade, nur, denn wenn
wir Sünde in unserem Leben verbergen, verstecken, ist unsere Gemeinschaft, je nach Schwere
der Sünde, getrübt, wenn nicht sogar ganz behindert mit dem Vater und nur wenn wir die
Dinge bekennen, erste Johannesbrief, dann wird uns vergeben und die Gemeinschaft wieder
hergestellt.
Und Geschwister, ich habe früher immer so als junger Mann, hatte ich ein Bild so vor
Augen, stellt euch vor, ihr habt ein Gefäß und da unten drin in dem Gefäß ist etwas
schlechtes Wasser, faules Wasser und du gießt das nie aus, du kippst da oben immer Wasser
nach, wird immer wieder schlecht werden, immer wieder schlecht, weil das schlechte Wasser
da unten drin, wird das gute Wasser, was du da oben nachgießt, immer wieder schlecht
machen.
Es nützt nichts, es wird erst dann gut, wenn du es komplett ausleerst und reinigst und
sonst wird, Geschwister, ist uns das klar, ich kann nicht sagen, Herr, ab morgen will
ich dir dienen, aber diese eine Sünde da, die will ich mal unter den Teppich kehren.
Das soll niemand wissen, aber ab morgen will ich dir wirklich dienen.
Das geht nicht, Geschwister, das geht nicht, das kann niemand, wer kann das tun, aber das
wird nichts.
Das ist ein ganz verhängnisvoller Irrtum, zu glauben, mit dem HERRN leben zu können
mit ungerichteter Sünde, das kann man nicht.
Nein, es ist nichts verborgen, was nicht offenbar wird.
Manchmal wird es hier offenbar, spätestens aber am Richterstuhl, da werden wir offenbar
werden und es wird alles offenbar werden, was wir getan haben.
Noch eine andere Stelle, die uns das zeigt, Römer 2, Vers 16, allgemeiner Grundsatz auch,
der sich aber jetzt mehr auf Ungläubige bezieht, an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen
richten wird, nach meinem Evangelium, durch Jesus Christus, nicht, dass das Evangelium
die Grundlage des Gerichtes ist, sondern das war Inhalt auch des Evangeliums von Paulus,
dass er sagte, Gott wird richten, das ist eigenartig, nicht?
Ich weiß einmal, vor vielen, vielen Jahren hatten wir eine Kinderstunde im Versammlungsgebäude
abgehalten für Kinder, nicht aus der Mitte der Geschwister, wir haben die Wochentags
gemacht, sondern für Kinder aus der Welt und da kamen einige Kinder, so 20 zum Schluss
und wir haben ihnen auch von dem Gericht erzählt.
Und diese Kinder, die waren früher in die Kinderkirche gegangen und gingen dann nicht
mehr, die kamen dann immer nur zu uns und das hatten wir dann, dann kamen eines Tages
die Kinderkirchhelfer und sagten, sie wollen sich doch so etwas anhören, wie wir das machen
und wir waren so ganz blauäugig und naiv und haben gedacht, naja, warum auch nicht,
die dürfen ja dazusitzen.
Und dann haben die alles brühwarm dem Pfarrer erzählt, was wir da so gesagt haben und dass
wir auch vom Gericht gesprochen haben und dann hat der Pfarrer ein Gespräch mit uns
gewünscht, auch das haben wir ihm noch gestattet, wir wussten ja nicht, was er eigentlich wollte,
nicht?
Und dann wollte er uns nur sagen, das sei doch ganz schlimm, dass wir den Kindern etwas
vom Gericht erzählen würden.
Man sollte nur von der Liebe Gottes sprechen zu Kindern.
Aber hier sehen wir, Paulus hat das nicht getan.
Er wird sie richten nach meinem Evangelium, noch einmal, das war auch Inhalt des Evangeliums
von Paulus, auch das Gericht.
Und da haben wir gesehen, dass er das Verborgene richten wird.
Und einen letzten Vers, es wären noch weitere zu nennen, aber dies ist vielleicht ein sehr
bezeichnender, Epheser 5, Vers 13.
Alles aber, was bloßgestellt wird, wird durch das Licht offenbar gemacht, denn das Licht
ist es, das alles offenbar macht.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, Geschwister.
Welches Wort liebt ihr mehr, Liebe oder Licht?
Fragt euch das einmal, Liebe oder Licht?
Ist es nicht, dass bei dem einen Wort wir uns hingezogen fühlen, wenn wir von der Liebe
Gottes hören, aber wenn wir von dem Licht Gottes hören, dann wird es uns ein bisschen
mulmig in der Magengrube?
Ist das nicht so ein bisschen?
Ich empfehle mal, Bruder David zu lesen, was er über den Richterstuhl Christi schreibt.
Hochinteressant, dass er sich freut dieses Lichtes.
Er hat sich darauf gefreut, dass einmal er alles in diesem absoluten Licht sehen wird.
Er hatte keinerlei Furcht vor dem Richterstuhl Christi und wir brauchen es auch nicht haben,
denn wir sind heilig und tadellos.
Wenn wir vor dem Richterstuhl Christi stehen, stehen wir als solche, die gewaschen sind
im Blute Jesu Christi.
Wir haben nicht nur Vergebung unserer Sünden, das ist eine Sache, wir haben ewiges Leben,
die Natur Gottes selbst, er hat uns fähig gemacht, zum Anteil am Erbe der heiligen Kolosserbrief
in dem Lichte, wir sind fähig gemacht, in diesem Licht zu stehen.
Wir brauchen keine Furcht haben und es geht dort nicht um Bestrafung unserer Sünden.
Für diese Sünden ist der Herr Jesus längst gestorben, hat er die Strafe getragen.
Es geht darum, Lohn zu empfangen oder auch keinen, weil da nichts ist, für das er uns
belohnen könnte, obwohl ich absolut überzeugt bin, dass es kein Kind Gottes gibt, das ganz
ohne Lohn dastehen wird, kann ich mir fast nicht vorstellen.
Fällt mir schwer jedenfalls, mir das vorzustellen, dass da jemand ist, der völlig ohne Lohn
bleibt, wo gar nichts in ihm Leben war, was der Herr nicht ein wenig lohnen könnte, was
er für ihn getan hat.
Kommen danach ein bisschen näher noch drauf.
Aber bedenken wir das, wir haben Vergebung unserer Sünden durch das Blut Jesu Christi
und wir haben das ewige Leben und damit sind wir passend gemacht, fähig gemacht, in diesem
Lichte zu stehen und zwar, ich glaube nicht, wenn wir vor dem Richterstuhl Christi stehen,
Geschwister, glaube ich nicht, dass wir zu Boden fallen wie tot, das glaube ich nicht.
Ich denke jetzt an Offenbarung 1, wo der Johannes, der Apostel Johannes, den Herrn Jesus in richterlicher
Gestalt sieht, ob er nun gerade in dieser Gestalt auch auf dem Richterstuhl sein wird,
aber ich denke es, wir können das ruhig einmal so sehen, wie er dort ist, seiner ganzen Würde.
In diesem langen Gewand, das seine Würde ausdrückt, dieser goldene Gürtel um die
Brust, wo doch davon ein wenig angedeutet wird, dass die Liebe nicht das erste Moment
ist, ein wenig eingeengt, gleichsam hier nicht und doch, mir ist das neulich, als ich ein
wenig über diese Sendschreiben noch einmal nachdachte, aufgefallen, dass selbst in dem
letzten Sendschreiben, wo das endgültige Urteil über die Christenheit kommt, ich werde euch
ausspeien aus meinem Munde, dort steht, ich überführe und züchtige, so viele ich liebe.
Selbst in diesem Sendschreiben spricht der Herr Jesus in richterlicher Gestalt, ist er
dort und sagt, so viele ich liebe, das hat mein Herz bewegt, er hat uns lieb.
Nun wollen wir uns noch einiges anschauen über den Lohn, den wir verspielen können.
Also Lohn empfangen wir für ganz kleine Dinge, wissen wir aus den Worten Gottes, selbst für
ein Glas Wasser, werden wir Lohn empfangen, das alles lohnen, was für einen, ich weiß,
dass sich das eigentlich auf eine andere Zeit bezieht, aber der Grundsatz ist derselbe,
für geringste Dinge wird uns der Herr belohnen, aber es gibt auch Dinge, da sagt Gottes Wort,
sie haben ihren Lohn dahin, wisst ihr wovon ich spreche, Matthäus Kapitel 7 ist es glaube
ich nicht, 6 oder 7, Matthäus 6, ich lese Vers 2, wenn du nun Wohltätigkeit übst,
sollst du nicht vor dir herposaunen lassen, wie die Heuchler in den Synagogen und auf
den Gassen tun, damit sie von den Menschen geehrt werden, weil ich sage euch, sie haben
ihren Lohn schon empfangen, ja den Lohn von Seiten der Menschen, das war ihr Lohn, diese
Ehre, die sie dann von Menschen bekommen haben, das war ihr Lohn, aber mehr bekommen sie nicht
mehr, von Gott bekommen sie keinen mehr, sie haben ihren Lohn dahin, wenn du nun Wohltätigkeit
übst, vor ein paar Tagen habe ich es wieder gesehen, findet man öfter in den Zeitungen,
irgendeine Bank, irgendein Unternehmen spendet für irgendeine Notsituation irgendwo auf
der Erde, oder für irgendeine Wohltätigkeit, dann stehen da die Vorgesetzten der Bank und
eine der Personen dieses Hilfsfonds oder so, die diese Gabel dann empfangen, dann führt
ein so großer Scheck ab, gemalt, wo die Summe drauf steht, die sie da gespendet haben und
dann stehen sie da und dann wird das abgelichtet, dann kommt das so groß in die Zeitung, habt
ihr alle sicher schon mal gesehen, gibt es hier in Westfalen, ganz genau wie bei uns
in Baden-Württemberg, sie haben ihren Lohn dahin, manchmal würde ich den Leuten gerne
schreiben und sagen, was macht ihr da, wenn ihr wirklich einen bleibenden Lohn dafür
haben wollt, dann lasst euch da nicht ablichen, es geht natürlich darum, die Bank, geht ja
nicht um die Leute, es geht darum, dass die Bank wieder mal genannt wird von den Leuten,
oder die Firma und was das für eine tolle Firma ist, so ist die Welt, aber Geschwister,
wünschen wir uns, wir denken, ich denke manchmal, wir sagen oft, ah ja, das hat der Herr zu
den Pharisäern gesagt und damit ist das für uns erledigt und da haben wir ja nichts mit
zu tun, es sind nur die Pharisäer, wenn das so wäre, glaube ich, würde es kaum in der
Bibel stehen, warum hat er es uns überlegt, damit wir es uns anziehen, das müssen wir
uns auch anziehen, das was der Herr zu den Pharisäern sagt, auch wir stehen in Gefahr
und vor allem auch Brüder, die in Dienst und in Gefahr vom Menschen geehrt werden zu
wollen, dann haben sie ihren Lohn dahin. Das Nächste ist das Beten. Sie haben ja öffentlich
viel gebetet, nicht? Und sie haben so gebetet, damit die Menschen das sehen, es ging ja nicht
um ein Gebet jetzt, wie wir es in der Versammlung tun, sondern es war durchaus ein persönliches
Gebet, aber in der Öffentlichkeit, an irgendeinem Platz, wo man sehen konnte, wie sie von mir
hauptneigen. Aber übertragen wir das mal auf uns. Wie steht es mit dem Verhältnis
von deinem Gebet im Kämmerlein und deinem Gebet in der Öffentlichkeit? Ich meine jetzt
in der Versammlung oder auch in der Familie, ist zwar nicht direkt Öffentlichkeit, ist
aber doch auch, wo andere zuhören. Wie steht das in dem Verhältnis zu deinem Gebet im
Kämmerlein, wo du allein bist? Wenn das Gebet in der Öffentlichkeit mehr ist, als das Gebet
im Kämmerlein, dann bist du auf einer ganz gefährlichen Fahrt. Das ist ganz sicher.
Dann musst du dich fragen, betest du aus dem gleichen Grund, wie die Pharisäer das getan
haben. Man geht es ja weiter. Fasten, nicht? Das alles, die Taten, das alles so nach außen
hin, ging immer um die Ehre vor den Menschen. Sie haben ihren Lohn dahin. Geschwister, wenn
irgend wir so etwas bei uns beobachten, dann lasst uns das vor dem Herrn bekennen und lasst
uns ihn bitten, uns in Zukunft vor so etwas, dass wir uns davor bewahren können. Es ist
zu unserem eigenen Schaden. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man etwas anfängt
zu tun für den Herrn und dann in diese andere Schiene so langsam reinrutscht. Man hat es
vielleicht wirklich für den Herrn angefangen und dann kommen so die ersten Lobreden der
Menschen und plötzlich geht es einem darum. Dann hat man das alles verloren, was man vielleicht,
wenn man in Stille weitergearbeitet hätte, dann Lohn bekommen hätte vom Herrn. Dann
ein weiteres sehr wichtiges Wort haben wir ja in 1. Korinther 3. Es geht ja hier um das
Bauen am Haus Gottes. Da haben sie ja mit verschiedenem Material gebaut. Dann gab es
noch eine Gruppe, die gar nicht gebaut hat, die zerstört hat, aber auf die will ich jetzt
mal nicht eingehen. Da gab es solche, die haben verschieden gebaut. Manche mit Gold,
wie wir Vers 12 lesen, wenn aber jemand auf diesen Grund baut, Gold, Silber, wertvolle
Steine, Holz, Heu, Stroh, so wird das Werk eines Jeden offenbar werden, denn der Tag
wird es klar machen, weil er in Feuer offenbart wird. Und welcher Art das Werk eines Jeden
ist, wird das Feuer erproben. Wenn das Werk Jemandes bleiben wird, das er darauf gebaut
hat, so wird der Lohn empfangen. Bleiben tut eben ein Werk, ist klar, was mit Feuer erprobt
wird, Holz, Heu, Stoppel, das verbrennt, ist es uns klar? Und das Gold und Silber und die
edlen Steine, das verbrennt nicht. Ein bleibendes Werk. Das war etwas, was selbst die Apostel,
zumindest den Apostel Johannes beschäftigt hat. Ein bleibendes Werk. Wir wollen das einmal
nachlesen in seinen Briefen. 1. Johannes Brief, Kapitel 2, Vers 28. Ich sage nicht, dass das
direkt das gleiche ist wie 1. Korinther 3, aber es hat einen gewissen Zusammenhang. Und
nun Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart wird, freie Mütigkeit haben
und nicht vor ihm beschämt werden bei seiner Ankunft. Hier geht es nur indirekt um den
Richterstuhl Christi. Es ist schon das Offenbarwerden mit ihm, wo das, was am Richterstuhl Christi
uns gegeben hat, dann vor aller Welt präsentiert wird. Aber es hat einen Zusammenhang natürlich
mit dem Richterstuhl, denn dort wird das praktisch ausgesprochen, diese Belohnung, und dann wird
sie sichtbar werden, wenn wir mit dem Herrn Jesus kommen. Und er sagt, ihr Kinder bleibt
in ihm, damit wir, das meinen wir die Apostel, nicht beschämt werden bei seiner Ankunft.
Was war es? Johannes sagt, ich möchte doch nicht meine Arbeit aufgelöst finden. Da sehen
wir, welche Sorge er trug, dass das, was er gewirkt hat, doch bleiben möchte. Paulus
sagt das auch einmal, ich weiß, wem ich geglaubt habe. Und dass er ihm das gut anvertraut,
auf jenen Tag. Alle, die in Kleinasien sind, haben mich verlassen. War das Paulus so egal?
Sagt er, da kann ich auch nichts für. Nein, das war seine Arbeit. Und da hatte er Sorge
darum. Und dann noch aus dem zweiten Johannesbrief, da haben wir den Gedanke noch einmal. Vers
8. Gebt Acht auf euch selbst, damit wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern
vollen Lohn empfangen. Das ist doch der Gedanke. Was war das für ein Appell an die Herzen
dieser Geschwister? Johannes sagt gleichsam, habt ihr mich lieb? Schätzt ihr all die Mühe
und all die Arbeit, die ich an euch getan habe? Ach, wenn ihr mich lieb habt, dann passt
doch auf, dass ich nachher nicht mit leeren Händen dastehe. Paulus sagt einmal, ihr seid
meine Freude, meine Krone. Ja, jetzt möchte ich aber noch einmal, Johannes bezog sich
auf die Verantwortung der anderen praktisch noch für ihn mit. Aber jetzt wollen wir erstmal
unsere eigenen Verantwortung sehen. Geschwister, wenn wir bauen, wenn wir mithelfen am Werke
des Herrn, tun wir es in einer Weise, dass es auch überhaupt bleibend sein kann. Ich
will jetzt mal ein praktisches Beispiel nennen, bleibt ein bisschen zum Schmunzeln. Ich habe
am Anfang früher in unserer Ehe sehr viel selbst gemacht im Haus, aber ich bin Lehrer
und kein Handwerker. Dann habe ich was gemacht und ich habe nicht so die Geduld. Mit meinem
Kopf bin ich immer schon viel weiter als mit meinen Händen und dann wird es zum Schluss
irgendwie zusammengeschustert. Na ja, und nach fünf, sechs Jahren hat es mir meistens
nicht mehr so eich gefallen, weil ich gesehen habe, das stimmt nicht ganz und da ist es
nicht so schön. Habe ich wieder weggerissen, nochmal neu gemacht. Und meine Kinder, ich
habe jetzt auch Kinder, die Handwerker, die sagen, Papa, lass mal lieber die Finger davon,
lass das mal uns machen. Das sind Handwerker, die machen das langsamer wie ich, viel langsamer,
aber das hält auch länger. Das hat auch ein bisschen Bestand, weil das einfach Qualität
hat, was die machen. Und ich habe ein bisschen Fusch am Bauch gemacht, zum Teil, weil ich
zu schnell war. Und jetzt möchten wir das aber aufs Geistliche übertragen, Geschwister.
Bist du auch so einer, dem alles schnell vor die Hand geht? Schnell über die Lippen geht?
Dann pass auf, dass du keinen Fusch machst, muss ich mir sagen. Keinen Fusch machen. Nicht
so leicht hin, wisst ihr. Nochmal, ich sage gar nicht mit bösen Beweggründen, das will
ich gar nicht unterstellen. Mit redlichen Beweggründen vielleicht, aber nicht sorgfältig.
Nicht mit genügender Sorgfalt, vielleicht auch mit zu wenig Gebet. Und denken wir in
Apostelgeschichte 6, wo da die Witwen sich beklagt haben, die griechisch sprechenden
Witwen, und wo sich die Apostel dann dafür sorgen, dass diese Diakonen gewählt werden,
war übrigens ein Fallstrick des Teufels, der wollte nämlich, dass die Apostel sich
damit beschäftigen und sie von ihrem eigentlichen Dienst abziehen. Und das haben die Apostel
erkannt. Wir aber wollen, das heißt es dort, im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.
Beachten wir die Reihenfolge, war ihnen wichtig, im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.
Und sie haben gut gebaut. Und das möchte ich als Ansporn für uns alle sagen, wenn
wir für den Herrn arbeiten wollen, dass wir es nicht mit lässiger Hand tun. Und jetzt
noch einen letzten Punkt und der ist natürlich etwas, das kann ich eigentlich, muss ich sagen,
gar nicht ganz verstehen. Was da steht, 1. Korinther 9, Vers 16.
Denn wenn ich, sagt Paulus, das Evangelium verkündige, so habe ich keinen Ruhm. Denn
eine Notwendigkeit liegt mir auf. Denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte.
Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn. Wenn aber unfreiwillig, so bin ich
mit einer Verwaltung betraut, was ist nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium verkündigend,
das Evangelium kostenfrei mache, so dass ich von meinem Recht am Evangelium keinen Gebrauch
mache. Ich muss euch sagen, ich kann diesen Abschnitt nicht so ganz alles verstehen, was
da steht. Paulus hatte vom Herrn den Auftrag, das Evangelium zu verkündigen. Ganz klar,
er hatte diesen Auftrag. Er war mit einer Verwaltung betraut. Und er sagt, da habe ich
keinen Ruhm dafür. Er sagt gleichsam, das ist das Mindeste. Das ist eigentlich selbstverständlich,
dafür kann ich nichts erwarten. Wie so ein Sklave, der kann keinen Lohn kriegen. Das
Essen kriegt er meinetwegen und Schlafen kriegt er auch, aber Lohn kriegt er dafür nicht.
Das ist selbstverständlich. Aber der wollte Lohn. Was macht Paulus dann? Er sagt, an irgendeiner
Stelle komme ich doch noch an Lohn ran. Ich mache das so, dass ich das in einer Weise
mache, so müsste ich es eigentlich nicht machen. Ich könnte vom Evangelium leben. Aber dann
hätte ich gerade meine Pflicht getan. Aber ich will mehr tun als meine Pflicht. Ich mache
es kostenfrei. Und dadurch gewinne ich mir Lohn. Wie gesagt, ich kann das nicht ganz
verstehen. Ich glaube doch auch, dass wir sagen dürfen, wenn wir das tun, was der Herr
uns auftragen hat. Wenn wir überhaupt mal das tun, was der Herr uns aufträgt. Wir tun
ja meistens weniger. Oder tun es gar nicht oder tun etwas anders. Wenn wir wenigstens
das tun würden, was der Herr uns aufträgt. Da sagt Paulus, dann habe ich noch gar nichts.
Das ist doch so. Ich will mehr tun, als was mir aufgetragen wird. Ich will es in einer
Weise tun, wie es eigentlich nicht von mir gefordert ist. Aber Geschwister, wenn ich
das auch nicht ganz so verstehen kann, was hier steht. Ihr versteht, wie ich das meine,
dass ich es nicht ganz verstehe. Der Herr wird alles belohnen. Es ist eine andere Sichtweise
hier, glaube ich. Eine besondere Sichtweise. Wo Paulus sagen will, ich will mich aufzehren
gleichsam im Dienst für ihn. Ich will über die Maßen fleißig sein. Das war er auch.
Er hatte mehr gearbeitet, als sie alle.
Geschwister, es ist viel Arbeit im Werke des Herrn notwendig. Und ich freue mich für
jeden, der mithilft. Aber ich habe doch manchmal, ich denke jetzt nicht an euch, ich kenne
euch viel zu wenig, bei manchen den Eindruck, dass die Dinge dieser Welt, das Vorwärtskommen
hier auf der Erde, das ist, was ihr Lebensinhalt ist. Und wenig Zeit, fleißig zu sein im Werke
des Herrn. Ich möchte dieses letzte Wort hier von Paulus, der übereifrig gleichsam
war, einfach als eine Ermunterung an uns alle geben. Möchten wir uns nicht auch verwenden
lassen. Ein jeder mit der Gabe, hast du nur ein Pfund, hast du nur ein Talent, macht nichts.
Bitte vergrabt das nicht. Das war doch der eine, der das hat gedacht, mit einem lohnt
es sich gar nicht erst anzufangen. Lohnt sich gar nicht erst anzufangen. Tu es nicht. Verwende
das eine. Und wenn du aus dem einen zwei machst, der gerechte Richter, er gibt dem den gleichen
Lohn, wenn der eine aus dem einen zwei gemacht hätte, hätte er den gleichen Lohn bekommen,
wie der, der aus dem fünfen zehn gemacht hätte. Er hätte nämlich verdoppelt. Es ist
ja schon fast eine Ironie, nicht? Im Lukas Evangelium wird uns gesagt, dass er dieses
eine Talent, da war es nicht ein Denar, da war es ein Talent, dass es dieses eine Talent
in ein Schweißtuch gebunden hat und in die Erde gelegt hat. Wisst ihr, wozu ein Schweißtuch
da ist? Na klar, nicht? Wenn man schwitzt beim Arbeiten, dass man sich den Schweiß
abwischt. Dazu ist das eigentlich da. Aber der, der das da vergraben hat, der hat gar
nicht gearbeitet. Der hat das Schweißtuch völlig falsch verwandt. Dazu war das nicht
gedacht. Der hätte das benutzen sollen, um bei anstrengender Arbeit für den Herrn sich
mal ab und zu den Schweiß abzuputzen. Dafür hätte er es verwenden sollen. Ja, der hat
es benutzt, um da das Talent rein und in die Erde. Irdische Gesinnung. Ja, das ist oft,
was uns hindert, für den Herrn zu wirken. Dort an deinem Platz, wo du bist, ich an meinem
Platz. Und noch einmal, tun wir es nicht schlampig. Ist so ein schwäbisches Wort, aber ihr wisst,
was das gemeint ist, nicht? Nicht so leicht hin. Tun wir es mit Ernst und Gebet. Tun wir
es nicht vor den Augen der Menschen und um der Ehre der Menschen willen, sondern als
dem Herrn. Und dann denken wir daran, er ist gerecht, er ist auch gnädig, er ist sogar
barmherzig. Wunderbaren Herrn haben wir. Er will uns für alles lohnen, für das Kleinste.
Und noch eins geschieht am Richterstuhl, Christi. Das habe ich jetzt noch gar nicht berührt.
Es wird auch in der Schrift nicht so ausgeführt, aber es ist etwas, wo die Brüder immer daran
gedacht haben, dass dort meine Gedanken über alles, was in meinem Leben war, in völlige
Übereinstimmung gebracht wird mit den Gedanken des Herrn Jesus. Dann werde ich alles so sehen,
wie er es schon immer gesehen hat. Das bedeutet völlige Gemeinschaft. Alles so sehen und
über alles so denken, wie er darüber denkt. Das war es, warum Bruder Dabi sich auf jenen
Tag gefreut hat, weil er sagte, dort, spätestens dort und dort in Vollkommenheit werde ich
über alle Dinge in meinem Leben so denken, wie mein Herr und Heiland. Aber weil er mein
Heiland ist, fürchte ich mich vor jenem Augenblick nicht. Möchten wir auch im Lichte des Richterstuhls,
Christi, leben? Alles, was wir jetzt vielleicht unter den Teppich kehren wollen, lasst es
uns hervorziehen. Lasst es uns bekennen, bereinigen. Es ist nicht schön, wie ein Bruder sagen
zu können, es ist keine Wolke zwischen mir und meinem Gott. Wünschen wir uns das nicht
alle. …
Transcription automatique:
…
Wir lesen einen Abschnitt aus Offenbarung 19 des Zusammenhangshalber Abvers 1.
Nach diesem hörte ich wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge in dem Himmel, die
sprach, Halleluja, das Heil und die Herrlichkeit und die Macht unseres Gottes!
Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, denn er hat die große Hure gerichtet, die
Erde mit ihrer Hurerei verdorben hat und hat das Blut seiner Knechte gerecht an ihrer Hand.
Und zum anderen Mal sprachen sie Halleluja, und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten
Gott an, der auf dem Thron sitzt, und sagten Amen, Halleluja.
Und eine Stimme kam aus dem Thron hervor, die sprach, Lobt unseren Gott alle seine
Knechte und die ihn fürchtet, die Kleinen und die Großen.
Und ich hörte wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser
und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen, Halleluja, denn der Herr, unser Gott, der
Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.
Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben, denn die Hochzeit des
Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet.
Und es wurde ihr gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand glänzend und rein, denn
die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten der Heiligen.
Und er spricht zu mir, schreibe, Glück selig, die geladen sind zum Hochzeitsmal des Lammes.
Und er spricht zu mir, dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes.
Soweit das Wort Gottes.
Die Hochzeit des Lammes, es ist uns schon mal aufgefallen, dass die eigentlich gar nicht
beschrieben wird.
Wir meinen immer, in diesem Kapitel steht das, das steht da gar nicht.
Es steht, dass sie gekommen ist und dass sich seine Frau bereitet hat und dass ihr dieses
wunderbare Gewand gegeben wurde, und dann wird noch gesagt, dass die glückselig sind,
die geladen sind zu dem Hochzeitsmal, und dann, ja, nichts mehr.
Das Hochzeitsmal wird nicht beschrieben, wird noch aufgefordert, fröhlich zu sein
und zu frohlocken.
Eigentlich ein wenig eigenartig, nicht?
Es ist fast, als würde man sagen, das ist zu groß, um es zu beschreiben, zu herrlich,
als dass menschliche Worte das wiedergeben könnten, was die Hochzeit des Lammes denn
dann wirklich ist.
Ich möchte sagen, diese Feier als solche wird nicht beschrieben.
Nun, wenn wir an das Wort Hochzeit denken, wenn wir an das Wort, zwei Dinge, die damit
ja sicher zusammenhängen, ist Braut und Bräutigam, dann habe ich einmal einfach nachgeschaut,
was sagt Gottes Wort über diese drei Begriffe, Hochzeit, Braut und Bräutigam.
Dann ist erst einmal auffällig, dass das Wort Hochzeit im Alten Testament gar nicht
vorkommt, nur im Neuen Testament und dort auch gar nicht so häufig, wie wir vielleicht
meinen.
Es kommt vor in drei Gleichnissen in den Evangelien, darunter sind sehr bekannte Gleichnisse,
das Gleichnis in Matthäus 22, ein König, der seinem Sohn Hochzeit machen wollte und
wo dann geladene Gäste waren, die nicht kommen wollten, die dann noch einmal eingeladen werden
und dann immer noch nicht kommen wollen, sogar diejenigen, die die Einladung aussprechen,
töten und wo dann die Leute von der Straße, von den Kreuzungen, von den Zäunen und Hecken
geholt werden zur Hochzeit, die die ursprünglich gar nicht geladen waren, damit nur Gäste
bei der Hochzeit sind.
Das ist das eine bekannte Gleichnis, Matthäus 22.
Dann Matthäus 25, dort haben wir auch das Wort Hochzeit, es ist das Gleichnis von den
zehn Jungfrauen, wo sie dann zum Schluss, die fünf Klugen, eingehen zur Hochzeit.
Dann haben wir ein etwas verwandtes Gleichnis, aber nicht ganz dasselbe in Lukas 12, dass
wir Knechte sein sollen, die auf den Herrn warten, wie solche, die auf einen Bräutigam
warten, der dann anklopft, bereit sein sollen.
Und dann haben wir noch die Hochzeit zu Ghana in Johannes 2.
Das ist aber auch schon alles, was wir außer dieser Stelle in der Offenbarung an Hochzeiten
haben.
Und es ist augenfällig, dass eigentlich jedes Mal, wenn das Wort Hochzeit kommt, es mit
dem Herrn Jesus zu tun hat, in allen Gleichnissen und auch in der Begebenheit, in der sehr praktischen
Begebenheit bei der Hochzeit zu Ghana.
Ich gehe nachher noch ein wenig auf diese erwähnten Stellen ein, dann kann man weitersuchen,
wie ist das denn mit dem Begriff Bräutigam?
Der Begriff Bräutigam kommt auch vor in diesem Gleichnis von den zehn Jungfrauen, der Bräutigam
geht aus ihm entgegen.
Der Bräutigam kommt dann noch vor, nicht in Gleichnissen, sondern wo der Herr Jesus,
wo die Pfarrer sehr gekommen sind und fragen, warum fasten deine Jünger nicht?
Das haben wir in den drei synoptischen Evangelien in Matthäus, in Markus und in Lukas, wo der
Herr Jesus das dann mit dem Bild beantwortet, wie sollten sie fasten, wenn der Bräutigam
da ist.
Wenn der Bräutigam weggenommen ist von ihnen, dann werden sie fasten.
Dort haben wir den Begriff Bräutigam auch in Bezug auf den Herrn Jesus jedes Mal.
Dann haben wir eine einzige Stelle, eine einzige Stelle, wo der Begriff Braut kommt, außer
in der Offenbarung.
Die Stelle wollen wir einmal lesen, Johannes 3, Vers 29.
Da
waren doch die Jünger des Johannes, Johannes des Täufers, und haben gesagt, der Herr
Jesus, den du getauft hast, der hat einfach viel mehr Zulauf wie du.
Bei dir nimmt es ab, und bei dem nimmt es Lauf und Zu.
Da sie so fest an dem Johannes, dem Täufer, festhielten, haben sie gesagt, das ist doch
schade.
Unser Meister hier ist nicht mehr der große Anziehungsmagnet.
Er ist ein anderer geworden.
Und wir kennen den Abschnitt wohl, wie Johannes da völlig zurücktritt, und dann sagt er
in Vers 29, der die Braut hat, ist der Bräutigam.
Der Freund des Bräutigams, aber der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die
Stimme des Bräutigams, diese meine Freude ist nun erfüllt.
Hier haben wir Braut und Bräutigam.
Wer der Bräutigam ist, ist ganz klar, das ist der Herr Jesus.
Jetzt ist die Frage, was denkt denn Johannes, was versteht er darunter, wenn er sagt, wer
die Braut hat, ist der Bräutigam, das ist doch einfach erst mal eine Feststellung.
Er sagt ja gar nichts Großes über die Braut, aber er spricht sie doch an.
Nun, ich bin absolut überzeugt davon, dass Johannes der Täufer hier, wenn er an die
Braut denkt, an Israel denkt, an das Volk Israel.
Etwas anderes konnte er nicht denken.
Diejenigen, die hinter dem Herrn Jesus hergingen, die ihn angenommen haben, so wie die zwei
ersten Jünger dort in Johannes 1, die bis dahin Johannes dem Täufer nachgefolgt waren
und aufgrund des Aufrufes von Johannes dem Täufer, siehe das Lamm Gottes, ihren Meister,
bisherigen Meister verlassen haben und hinter dem Herrn Jesus hergegangen waren, ja diese
und die dann weiter dazukamen, in ihnen sah Johannes der Täufer etwas von dieser Braut.
Aber das waren alles Juden, und ich denke, er dachte wirklich im alttestamentlichen Sinne
hier an die Braut.
Nur interessant ist natürlich, dass diejenigen, die dann dem Herrn Jesus folgten, und zwar
nicht nur vorübergehend wie manche, sondern wirklich folgten, ja dann doch der Überrest
damaliger Tage war, der dann der Versammlung zugefügt wurde und damit der himmlischen
Braut.
Nur das konnte Johannes noch nicht wissen.
Er dachte alttestamentarisch, er dachte an das Volk Israel als der Braut des Messias,
so wie das auch im Alten Testament schon angesprochen ist.
Aber wie gesagt, diese Personen gehörten in Wirklichkeit schon zu der Braut des Lammes,
zu der himmlischen Braut.
Und das muss ich ja von Anfang an sagen, der Herr Jesus hat, so eigenartig das klingen
mag, zwei Frauen.
Er hat Israel als seine irdische Braut, das ist die Braut des Christus.
Wir sagen oft, die Versammlung ist die Braut Christi, aber das sagt die Schrift eigentlich
so nicht.
Christus ist der Gesalbte, ist der Messias, die Versammlung wird die Braut des Lammes
genannt.
Wie wir das gelesen haben, die Braut des Lammes.
Nun, also wie gesagt, Johannes verwendet den Ausdruck Braut, denkt aber dabei, kann dabei
nicht an die Versammlung denken, das war noch verborgen.
Und was für mich auffällig ist, ist folgender Sachverhalt, dass der Herr Jesus in den Gleichnissen,
wo er von Hochzeit und vom Bräutigam spricht, und wir haben die beiden Hauptgleichnisse
gesehen, Matthäus 22 und Matthäus 25, auch nicht von der Braut spricht.
Das war auch da noch ein Geheimnis, der Bräutigam nicht, das war kein Geheimnis, dass Christus
der Bräutigam ist, aber die Braut, die Versammlung, das war immer noch ein Geheimnis.
Und der Herr Jesus spricht selbst direkt nicht darüber, er sagt es nicht.
Er spricht von den zehn Jungfrauen, ja, aber das ist ja nicht die Braut.
Er spricht von denen, die da zur Hochzeit geladen sind, das waren ursprünglich sogar
die Juden, und die von den Zäunen und Hecken, das sind natürlich die aus den Nationen,
aber sie werden ja nicht als Braut angesprochen, sondern als welche, die geladen sind.
So sehen wir, wie der Herr Jesus da eigentlich gleichsam zurückhaltend ist.
Er spricht noch nicht von der himmlischen Braut.
Es war noch ein Geheimnis.
Ich möchte ganz kurz etwas sagen über diese beiden wunderbaren Gleichnisse in Matthäus
22 und Matthäus 25.
Ich hatte da ein wenig die letzte Zeit auch mich mit beschäftigt und hatte festgestellt,
dass im Matthäusevangelium der Herr Jesus, oder so wie es uns das Matthäusevangelium
berichtet, bei seinem letzten Aufenthalt in Jerusalem sechs Gleichnisse geredet hat, genau
sechs, und zwar angeordnet in zwei Gruppen zu drei und zu drei.
Die ersten drei Gleichnisse haben als Zuhörerkreis das Volk, aber vor allem die Führer des
Volkes, die Pharisäer und die Schriftgelehrten.
Es ist das Gleichnis von einem Vater, der zwei Söhne hat, die er in den Weinberg schicken
möchte, der eine sagt Ja und geht doch nicht, und der andere sagt Nein und tut es dann doch.
Der Herr Jesus legt es ihnen sogar aus, wer damit gemeint ist.
Man kann das nachlesen in Matthäus 21.
Dann kommt dieses uns allen bekannte Gleichnis von dem Weinbergbesitzer, der seinen Weinberg
verpachtet hatte an Weingärtner, die diesen Weinberg pflegen sollten, und dann zur Zeit
der Ernte wollte er die Frucht haben, das einzige Gleichnis, wo der Herr Jesus seinen
eigenen Tod beschreibt, das einzige, in Form eines Gleichnisses, sagt, dass man ihn töten
würde.
Die Weingärtner haben ihn ja genommen und zum Weinberg hinausgeworfen.
Und dann kommt dieses Gleichnis, ein König wollte seinem Sohn Hochzeit machen, und das
ist mir so groß geworden, Geschwister, weil es etwas von der Gnade Gottes zeugt.
Das erste Gleichnis zeigt uns, die Juden haben das Zeugnis von Johannes dem Täufer abgelehnt,
das sagt der Herr Jesus bei diesem allerersten Gleichnis.
Das zweite Gleichnis zeigt uns, sie haben nicht nur die Propheten des Alten Testamentes
getötet, teilweise, sie haben den Herrn Jesus umgebracht, den Sohn Gottes.
Und jetzt könnte man meinen, jetzt ist die Geduld Gottes endgültig erschöpft mit diesem
Volk, endgültig, nachdem sie seinen Sohn umgebracht haben.
Und dann kommt das Gleichnis, kommt zur Hochzeit, und die Adressaten sind die Mörder seines
Sohnes.
Sind Sie das klar?
Die Geladenen sind die Mörder seines Sohnes.
Und Gott sagt, alles ist bereit, kommt zur Hochzeit.
Alles ist bereit heißt, übertragen, mein Sohn ist gestorben, aber das waren die Mörder,
die er gerade einlud.
Welch eine Gnade.
In den beiden ersten Gleichnissen von dem Weinberg fordert Gott, der Weinberg ist immer
das Bild des Volkes Israel untergesetzt.
Die mussten arbeiten im Weinberg, die mussten Frucht bringen, Frucht abgeben, Gesetz.
Und wie gesagt, es endete mit der Ermordung des Sohnes Gottes.
Und dann sagt Gott, ich fordere nicht mehr, ich gebe euch alles, kommt, kommt.
Was haben sie gemacht?
Das erste Mal haben sie ja nicht, dann kommt der Tod des Herrn, alles ist bereit, er sendet
nochmal Knechte und dann bringen sie diese Knechte um.
Da haben wir die Steinigung von Stephanus und erst dann ist die Geduld Gottes erschöpft.
Erst dann, dann finden wir das Gericht an Jerusalem und dann werden wir die Nationen
eingeladen, Geschwister, dann werden wir eingeladen.
Und alle, die wir hier sitzen und an den Herrn Jesus glauben dürfen.
Wir sind Nutznießer dessen, dass das Volk Israel den Herrn Jesus abgelehnt hat.
Finden wir es im Römerbrief, nicht?
Wird uns das gezeigt, dass ihre Verstockung unser Heil war, unser Heil.
Ja, ursprünglich wurden nur die Geladenen gerufen, aber als sie sich als nicht würdig
erwiesen, da sind wir gerufen worden.
Und da möchte ich noch auf einen Gegenstand doch ein wenig eingehen.
Wir wissen, dann sind viele hereingestrommt, der Saal ist voll geworden.
So wie heute Abend auch der Saal fast hier voll ist.
Und dann kam der König und dann sah er ein, der hatte kein Hochzeitskleid an.
Ich möchte jetzt schon sagen, dass dieses Hochzeitskleid dort in Matthäus 22 nichts
zu tun hat, überhaupt nichts mit dem Kleid, was wir in Offenbarung 19 haben.
Denn die da von den Straßen kamen, die waren ja von den Hecken und Zäunen mitten von der
Landstraße mitgenommen worden, woher sollten die ein Hochzeitskleid haben?
Die waren doch gar nicht vorbereitet, woher sollten die richtig angezogen sein?
Waren die nicht?
Nein, ich stelle mir das so vor, dass wenn man dann da reinkam in den Saal,
wo die Hochzeit war, da war rechts eine Tür, da war eine Garderobe,
da war vielleicht noch ein Bad da.
Da hat man gesagt, guckt mal hier, da sind die Hochzeitsgewänder, eins neben dem anderen.
Ihr könnt euch hier frei bedienen, dürft anziehen, dann könnt ihr reingehen.
Und die meisten hatten davon Gebrauch gebracht, aber der eine nicht.
Der hat gesagt, meine Kluft, also bitte, entweder reicht das, ich lasse mir nicht schenken.
So wie ich bin, das muss genügen.
Ist hier noch einer im Raum, ist noch einer hier im Raum, der noch nicht das Kleid hat,
was man braucht, um vor Gott bestehen zu können?
Ein Kind noch, ein Jugendlicher, vielleicht ein Erwachsener?
Du kannst vor Gott nicht bestehen mit deiner eigenen Gerechtigkeit.
Du brauchst ein Kleid, was Gott dir gibt, was von vollkommener Vergebung der Sünden spricht.
Nun, wie gesagt, dann haben wir das zweite Gleichnis noch, das Gleichnis von den zehn Jungfrauen.
Und das Gleichnis will uns immer daran erinnern, dass wir doch auf den Herrn warten sollen.
Tun wir das, wie wir an den Herrn Jesus glauben?
Warten wir?
Ich habe manchmal den Eindruck, lass mich das mal so sagen, das ist nicht in dem Gleichnis enthalten.
Aber es ist mal so eine praktische Anwendung.
Wann war der Ruf der Bräutigam?
Der war um Mitternacht.
Dieser Ruf ist Anfang des 19. Jahrhunderts in der Christenheit erschollen.
Über Jahrhunderte hinweg war es in der Christenheit unbekannt, das Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung der Gläubigen.
Selbst Luther hat das nicht gewusst.
Er hat viele Dinge von Gott wiederentdecken dürfen durch die Gnade Gottes, die Rechtfertigung aus Glauben,
aber das hatte er noch nicht gesehen.
Dass Christus wiederkommen würde, um zu regieren, das war Luther auch bekannt.
Aber dass Christus zuvor kommen würde, um die, die an ihn glauben, in den Himmel zu holen,
das wusste er ja nicht mehr und war über die ganzen Jahrhunderte unbekannt.
Und erst Anfang des 19. Jahrhunderts hat Gott den Gläubigen das wieder geschenkt.
Es wird auch überhaupt nicht gesagt, wo dieser Ruf herkam.
Da plötzlich erschall ein Ruf.
Der Brötiger! Wunderbares Wirken des Geistes Gottes.
Wir denken ja jetzt, Mitternacht liegt schon lange zurück.
Wir warten auf den Morgenstern.
Aber von Mitternacht bis zum Morgenstern ist eine lange Zeit.
Es sind schon noch einige Stunden, nicht?
Vierte Nachtwache.
Und ich habe den Eindruck, dass wir in Gefahr stehen, nochmal einzuschlafen.
Ich meine das jetzt praktisch.
Das steckt in dem Gleichnis nicht drin.
Aber das ist die Frage.
Haben wir noch diese lebendige Hoffnung auf das Kommen des Herrn Jesus,
wie es zu Anfang des 19. Jahrhunderts war unter den Gläubigen?
Oder sind wir schon wieder am Schlummern, weil schon wieder so viel Zeit vergangen ist?
Das ist doch eine Frage.
Nun, ich hatte schon gesagt, die Braut wird in den Gleichnissen des Herrn Jesus nicht erwähnt.
Mir scheint der Grund zu sein, dass das noch ein Geheimnis war.
Und dieses Geheimnis, Christus und die Versammlung, das war ein Geheimnis,
das ist den Propheten und den Aposteln des Neuen Testamentes offenbart worden.
Nicht nur Paulus.
Wir lesen das, ich will das doch beweisen auch,
in Epheser, Kapitel 3, Vers 4.
Woran ihr beim Lesen merken könnt, mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus,
dass in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden ist,
wie es jetzt offenbart worden ist,
seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste,
dass die aus den Nationen miterben seien und miteinverleibte und mitteil aber der Verheißung
in Christus Jesus durch das Evangelium,
dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes,
die mir gegeben ist, nach der Wirksamkeit seiner Kraft.
Also, diese Offenbarung dieses Geheimnisses war den neutestamentlich Propheten
und den Aposteln gegeben, nicht nur Paulus.
Aber die Bedienung dieser Sache, die Verkündigung dieser Sache,
die war vor allem dem Apostel Paulus gegeben.
Nun wollen wir uns aber Offenbarung 19 zuwenden.
Geschwister, ich sehne mich danach, das einmal zu erleben, was hier beschrieben ist,
alles, was hier beschrieben ist in dem Kapitel.
Was wird das sein, wenn dieses Hallelujah aus Vers 1 da in dem Himmel ertönt,
Geschwister?
Was wird das sein?
Darf ich euch mal was sagen?
Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht krumm.
Ihr habt einen wunderschönen, kräftigen Gesang hier am Ort.
Wir in Esslingen sind viel weniger, und wir haben auch nicht so gute Stimmen wie ihr,
das ist alles ein bisschen kläglicher.
Ja, aber ihr habt einen schönen Gesang hier.
Aber was mir ein bisschen aufgefallen ist, heute Morgen vor allem,
ich wünschte, ihr würdet so lauter alle Amen sagen, wie ihr singt.
Das wünschte ich mir.
So laut Amen sagen, wie ihr singt, auch ihr Schwestern.
Aber das ist so eine Krankheit, die gibt es nicht nur in Wilden.
Haben wir in Esslingen auch.
Und dann sage ich manchmal einen ernsten Satz meinen Schwestern,
aber die hören nicht, das ist einfach so eingefleischt.
Aber nicht nur bei den Schwestern, bei manchen Brüdern auch.
Dann sage ich immer, wenn ich so leise beten würde,
in der Gebetsversammlung oder so, wie ihr Amen sagt,
dann könntet ihr wirklich kein Amen sagen,
denn dann würdet ihr mich nicht verstehen.
Das verstehe ich nicht.
Nein, denke, dieses Halleluja, was hier tönt, das wird man hören.
Und wenn wir unseren Gesang hören, wollen wir nicht auch das Amen laut sagen?
Denkt einmal darüber nach, Geschwister, lest einmal nach im Esra,
wie das Volk Amen gesagt hat.
Groß und klein.
Es ist auch für Brüder, die dieses Gebet sprechen, eine Ermunterung.
Wenn ihr nichts auszusetzen habt an dem Gebet,
warum sagt ihr nicht ein lautes, frisches Amen?
Noch einmal, ich will es euch nicht so aufpressen,
aber denkt einfach einmal darüber nach.
Hier dieses wunderbare Halleluja dann,
und diese Aussprüche, die hier getan werden,
Geschwister, das werden wir einmal erleben.
Ich glaube, dass das wahrscheinlich genau mit diesen Worten gesagt wird,
die hier stehen.
Warum sollte das anders gesagt werden, wenn es Wirklichkeit ist?
Das wird mit diesen Worten gesagt.
Wie werden wir dann da stehen?
Geschwister, was werden wir alles bis zu diesem Augenblick von oben herab,
kommen hier herauf,
was werden wir da schon alles gesehen haben auf der Erde?
Wenn wir vom Himmel aus die Zähne hier auf der Erde weiterlaufen sehen,
werden ja furchtbare Geschehnisse sein.
Das wird ja dann nicht so sein,
wie die jetzt heimgegangenen Gläubigen.
Ich denke nicht, dass sie teilhaben an dem Leben hier auf der Erde.
Wir sehen das ein wenig,
als Saul zu dieser Hexe, zu dieser Totenbeschwörin von Endor geht,
weil Gott ihm nicht mehr antwortet in Bezug auf die Kriege, die er führt.
Und dann bittet er ja rum, dass Samuel doch erscheinen möge,
und er erscheint wirklich, selbst dass sie erschrocken ist.
Es war nicht nur irgendein Geist, es war Samuel selbst.
Und er will nicht beunruhigt werden
von den Dingen, die da noch auf der Erde ablaufen.
Ich glaube also nicht, dass unsere heimgegangenen Geschwister
diese Zähne hier auf der Erde beobachten jetzt.
Aber wenn wir einmal beim Herrn sind,
dann werden wir sehr wohl vom Himmel her
diese Zähne auf der Erde beobachten.
Alles, was sich da abspielt,
werden wir auch diejenigen sehen, die dann den Messias erwarten.
Wir werden sehen, wie sie verfeucht werden,
wie sie leiden, wie sie zum Teil getötet werden.
Wir werden sehen, wie der Antichrist sich ausbreitet,
wie er die Menschen verführt. Das alles werden wir sehen vom Himmel her.
Wir werden sehen, wie dieses religiöse System,
der Kern, denke ich, ist, weil der Sitz dieses religiösen Systems immer noch Rom ist.
Der Kern ist klar, dieses religiösen Systems.
Aber es wird nicht nur das sein, was heute die römisch-katholische Kirche ist.
Das wird viel umfassender sein.
Und wir haben uns heute noch unterhalten, ein wenig,
wir sehen diese Anbahnungen, nicht?
Bei großen kirchlichen Festen, da wird auch der Dalai Lama eingeladen.
Dann werden große Vertreter des Islams dazu geladen.
Ich denke, das wird sehr umfassend sein, dieses System.
Aber der Kern ist in Rom.
Das sagt uns die Schrift.
Das ganze System wird die große Hure genannt.
Und wenn sie ist die, wir sagen so oft, die falsche Braut, nicht?
Es ist dieses religiöse System, das sich anmaßt,
dasjenige zu sein, was Gott eingesetzt hat.
Und das wird dann gerichtet sein.
Und dann kommt dieses Halleluja im Himmel,
wenn das Gericht darüber ausgesprochen ist.
Es ist interessant, dass in diesem Zusammenhang noch einmal in Vers 4
die 24 Ältesten und die vier lebendigen Wesen erwähnt werden,
die dann niederfallen und Gott anbeten, so wie in Kapitel 5.
Da haben wir sie doch auch. Und hier treten sie noch einmal auf.
Und wieder fallen sie nieder und beten Gott an.
Damals hatten sie auch noch das Lamm angebetet.
Hier nur Gott, der dieses System gerichtet hat,
übrigens durch das römische Tier, das die Hure abwirft.
Er wird dieses Gericht gar nicht, gleichsam nicht selbst Hand anlegen.
Er wird das durch andere ausführen lassen.
Aber wir wollen das jetzt auch beiseite lassen.
Und dann kam und ich hörte wie eine Stimme einer großen Volksmenge
und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner,
die da sprachen Halleluja.
Wenn wir das vergleichen mit dem Vers 1,
da lesen wir nur, dass die Stimme war wie die einer großen Volksmenge
in Bezug auf das Gericht über die Hure.
Aber jetzt, wo vor ihnen steht, was jetzt kommt,
nämlich die Hochzeit des Lammes,
da wird dieser Ausdruck, dieses Halleluja, verstärkt.
Da wird nicht nur gesagt wie die Stimme einer großen Volksmenge,
sondern da heißt es und wie ein Rauschen vieler Wasser
und wie ein Rollen der Donner, so wird dieses Halleluja ertönen.
Geschwister, da wird der Himmel wirklich wiederhallen von diesem Halleluja.
Und dann kommt diese Aufforderung, lasst uns fröhlich sein und frohlocken.
Ja, alles was vorher beobachtet wurde auf der Erde,
was sich da abspielte, da hätte der Ausruf
lasst uns fröhlich sein nicht gepasst.
Feierliche Gerichte, großer Ernst.
Einmal heißt es, da trat ein Schweigen ein, ein langes Schweigen.
So ernst sind die Dinge.
Aber jetzt, jetzt wo die Hochzeit vor Augen steht,
da heißt es, lasst uns fröhlich sein.
Wir kennen das so ein bisschen aus Lukas 15, nicht?
Lasst uns fröhlich sein, da geht es um die Errettung eines Sünders.
Aber hier, hier geht es um die Hochzeit und da wird im Himmel gesagt,
lasst uns fröhlich sein.
Es ist eigenartig, dass man im Himmel noch zur Fröhlichkeit aufgefordert wird,
aber sowas Besonderes ist das, dass wir dazu aufgefordert werden,
lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben,
denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen.
Und sein Weib hat sich bereitet.
Es ist ja sehr schön, dass die Schrift schon von der Braut,
übrigens nicht nur hier, als von dem Weib spricht.
So sicher ist das, nicht?
Bei Josef heißt es schon, fürchte dich nicht, dein Weib zu dir zu nehmen.
Da waren sie noch verlobt, der Gott sieht das so.
Ich hoffe auch, dass wir das so sehen, dass junge Menschen, die sich verloben,
das so sehen. Das ist nicht sowas auf Probe.
Eine Verlobung hat einen sehr ernsten Charakter schon,
einen eigentlich von Gott aus gesehen fast entgültigen Charakter.
Also eigentlich sollte man ganz gewiss sein vor dem Herrn,
dass der Herr einem diese Frau geschenkt hat.
Vorher sollte man sich nicht verloben.
Da muss man vor dem Herrn ganze Klarheit haben.
Und das Mädchen muss auch ganze Klarheit haben.
Muss den Herrn selbst auch noch fragen, nicht nur sagen, der weiß es, dann wird es schon schlimmer.
Beide sollten ganze Klarheit haben.
Und dann ist das schon so wie sein Weib, so fest.
Nun, das war nur ein Nebengedanke.
Und dann heißt es hier, und sein Weib hat sich bereitet.
Was stellen wir uns eigentlich darunter vor?
Sein Weib hat sich bereitet.
Ich kann es euch auch nicht so ganz genau sagen,
aber ich will euch einmal sagen, an welche Stelle ich dabei gedacht habe,
aus dem Alten Testament, nämlich aus dem Buche Esther.
Da will ich mal etwas lesen, aus Esther, Kapitel 2, Vers 12.
Die meisten von euch werden die Begebenheit kennen.
Ahasuerus hatte seine erste Frau verstoßen, weil sie ihm nicht gehorcht hatte,
und wollte eine neue Frau heiraten.
Viele schöne Mädchen des Landes wurden dazu eingeladen.
Und jetzt lesen wir dann.
Und wenn die Reihe, Vers 12, Kapitel Esther 2, Vers 12.
Und wenn die Reihe an jedes Mädchen kam, zum König Ahasuerus zu kommen,
nachdem ihr zwölf Monate lang nach der Vorschrift für die Frauen geschehen war,
denn so wurden die Tage ihrer Reinigung erfüllt,
nämlich sechs Monate mit Mürrenöl und sechs Monate mit Gewürzen
und mit Reinigungssalben der Frauen.
Und wenn dann das Mädchen zum König kam,
wir mögen vielleicht ein wenig schmunzeln darüber,
das kennen wir heute nicht mehr, stellen wir mal vor,
ein ganzes Jahr lang mussten sich diese Frauen vorbereiten
für diesen einen Tag, wo sie zum König geführt wurden.
Ein ganzes Jahr lang Bäder über sich ergehen lassen, gleichsam,
und dann Reinigungssalben, und dann waren sie bereit.
Und dann konnten sie zum König kommen.
Und hier lesen wir, sein Weib hat sich bereitet.
Und das, meine ich, hängt mit dem Thema von gestern zusammen.
Das hängt mit dem Thema von gestern zusammen,
mit dem Richterstuhl Christi.
Hier heißt es natürlich, als wenn sie das selbst getan hätte.
Sie hat sich bereit, aber wissend, dass es der Herr getan hat.
Wir wissen ja, und hier haben wir noch eine Stelle in der Schrift,
vielleicht die tiefste Stelle überhaupt in Bezug auf das Verhältnis
des Herrn Jesus zu uns, als wie zu einer Frau aus Epheser 5.
Wollen wir das einmal noch kurz aufschlagen?
Epheser 5.
Ich lese ab Vers 25.
Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Versammlung geliebt
und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heiligte, sie reinigend,
durch die Waschung mit Wasser, durch das Wort, damit er die Versammlung
sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel
oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.
Nun, das ist etwas, was der Herr Jesus natürlich jetzt schon hier tut,
diese Waschung mit Wasser durch das Wort.
Und das Ziel ist, dass er sie heilig und tadellos sich selbst darstellt.
Ich war vorhin noch bei Geschwistern, wo ich mich ein bisschen zurückziehen konnte,
und sie haben einige Kinder, die sind alle schon verheiratet,
und an der Wand hingen alle Hochzeitsfotos.
Ich kenne auch die Kinder und habe mich gefreut, diese Fotos da zu sehen.
Es sind ja immer sehr schöne Fotos.
Die Braut in ihrem weißen Kleid, alles sehr schön gemacht natürlich,
da wird ja niemand mit zerzaustem Haar dastehen und nicht richtig gewaschen
und mit dreckigem Kleid, das wird niemand tun,
sondern das sind wirklich wunderschöne Fotos.
Jeder präsentiert sich so schön und so gut wie irgend möglich, das ist doch klar.
Da freuen wir uns auch dran.
Ja, aber meint ihr, das ist beim Herrn anders.
Wenn er seine Versammlung sich selbst verherrlicht darstellt,
würde er etwas an seiner Seite haben wollen, was nicht wunderschön ist.
Nein, so will er sie haben.
Und so hat sie sich bereitet, das hat er getan.
Ohne Flecken, ohne Runze, nichts ist da.
Geschwister, ich denke, noch ein anderer Gedanke,
wenn zwei hier auf der Erde heiraten,
sie kennen sich ein wenig,
aber die lange Zeit des Kennenlernens ist dann die Ehe,
dass man sich immer besser kennenlernt.
Das ist da im Himmel ein bisschen anders.
Der Herr Jesus kennt uns ganz und gar, vollständig.
Wir werden ihn, ich denke, selbst im Himmel immer noch ein bisschen mehr kennenlernen,
aber er kennt uns ganz und gar.
Aber gibt es vielleicht etwas, und jetzt werde ich vielleicht wieder ein bisschen praktisch,
dass ein Mann oder eine Frau vor der Ehe Dinge verbirgt vor dem Ehemann,
in ihrer Vergangenheit,
Dinge, wo sie nicht darüber spricht, weil sie vielleicht denkt,
was wird er denken, wenn er diese Sachen weiß?
Man versteckt das nicht.
Ich weiß nicht, ob man das macht, ich hoffe nicht.
Ist nicht gut, glaube ich.
Aber wie ist das hier?
Ist hier noch irgendwas versteckt?
Nein.
Sind alle offenbar geworden, haben wir gestern gesehen.
Offenbar geworden vor dem Richterstuhl,
nichts ist mehr versteckt, gar nichts mehr.
Hier auf der Erde verbergen wir vielleicht noch Sachen, vor dem Herrn können wir sie so und so nicht verbergen.
Aber dort ist alles offenbar geworden, es ist alles abgeklärt.
Wunderbare Tatsache.
Hier auf der Erde, da denken Frau und Mann manchmal doch verschieden.
Wenn das sehr oft ist, dann ist das natürlich schade.
Und wenn das verschiedene Denken dann noch vor den Kindern zum Ausdruck gebracht wird,
dann ist das sogar schlimm.
Aber es ist schön zu sehen, wenn in einer Ehe mit der Zeit
die beiden eins sind, auch in ihrem Denken.
Wie ist das hier?
Am Richterstuhl Christi geschieht gerade eben auch das,
dass wir dort in allem so denken werden wie der Herr Jesus.
Wird kein unterschiedliches Denken mehr sein.
Wunderbare Tatsache.
Sie hat sich bereitet.
So bereitet ist sie.
Keine Geheimnisse mehr, nichts mehr verborgen,
in völliger gedanklicher Übereinstimmung mit dem Bräutigam.
So hat sie sich bereitet.
So hat er sie bereit gemacht für sich.
Wunderbare Tatsache.
Und dann bekommt sie noch dieses wunderschöne Kleid.
Glänzend und rein.
Hat mich gefreut, neulich im November letzten Jahres,
als meine erste Tochter heiratete und sie diese glänzende,
nicht dieser hier, aber doch auch ein glänzendes,
reines Hochzeitskleid hat.
Und jeder Vater, der das schon mal erlebt hat,
weiß wie schön das ist, wenn auch dieses Kleid
etwas zum Ausdruck bringt, was auch Wirklichkeit noch ist.
Dass sie sich bewahrt hat bis zur Ehe.
Wenn das alles so stimmt, dann freut man sich doch.
Ein glänzendes, weißes Kleid.
Ach, Geschwister, ich war auch,
wenn du noch vor nicht langer Zeit geheiratet hast,
oder wenn ich jetzt zurückdenke über 30 Jahre,
dann meine Frau, ich habe mich doch auch gefreut,
sie so zu sehen.
In diesem glänzenden, weißen Kleid habe ich mich gefreut,
weil stolz drauf und voller Glück.
Was meint ihr, wie das bei dem Herrn Jesus ist?
Wenn er seine Versammlung so sehen wird,
in glänzender weißer Leinung, aber beachten wir,
das ist nicht das Kleid, was wir geschenkt bekommen haben.
Das ist nicht das Kleid von Matthäus 22.
Das ist nicht die Gerechtigkeit Gottes,
die uns geschenkt ist,
sondern das sind unsere praktischen Gerechtigkeiten.
Dieses Kleid weben wir jetzt in unserem Leben.
Ein jeder, gleichsam, so wie bei dem Volk Israel,
die Frauen, die diesen Stoff gewebt haben,
der dann später der Umhang war, zum Beispiel vom Vorhof,
diese weiße Leinwand, da haben alle Frauen mitgeholfen,
oder viele Frauen mitgeholfen, diesen Umhang da zu machen,
die Vorhänge des Vorhofs.
Ja, und so dürfen wir alle Kinder Gottes
an dieser glänzenden, feinen Leinwand jetzt weben.
Das sind die praktischen Gerechtigkeiten.
Wollen wir nicht, dass der Herr Jesus sich einmal freuen kann.
Er wird sich freuen, keine Frage.
Es werden so viele da sein, dass er diesen Ausdruck findet,
eine glänzende, reine Leinwand.
Und dann kommt, er spricht zu mir, schreibe,
glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes.
Wer ist denn das?
Wo ist das Hochzeitsmahl? Im Himmel?
Wer ist denn da geladen?
Die Braut? Nein, die Braut ladet man nicht zur Hochzeit.
Das ist nicht die Braut, die zur Hochzeit geladen ist.
Das sind die Gäste.
Wer sind das?
Ich kann nur eine Erklärung hier finden,
die alttestamentlich Gläubige.
Ich finde keine andere.
Wer ist da sonst im Himmel außer den Engeln?
Ich glaube auch nicht, dass Sie die Geladenen sind.
Es scheint mir, es sind die alttestamentlich Gläubigen,
die ja mit uns, das hatten wir am ersten Abend gesehen,
mit uns entrückt werden.
In Christus sind sie entschlafen, mit uns entrückt.
Sie sind die Hochzeitsgäste, aber sie sind nicht die Braut.
Und sie werden glückselig genannt.
Mit welchen Worten soll man den Herzenszustand der Braut beschreiben?
Wenn die Gäste schon glückselig sind, wer kann das erfassen?
Ach, wenn wir über diesen Gegenstand sprechen,
das war dann ist Freude in unseren Herzen.
Ich möchte noch ein paar Verse zitieren,
jetzt aus dem Alten Testament.
Weil sie uns vielleicht, ich weiß, dass es dort über Israel geht,
es geht sogar dort genauer gesagt über Jerusalem,
aber wir wollen es einmal übertragen
auf die himmlische Braut.
Hoher Lied, Kapitel 4.
Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut.
Du hast mir das Herz geraubt mit einem deiner Blicke,
mit einer Kette deines Halsschmucks.
Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, meine Braut!
Wie viel besser ist deine Liebe als Wein
und der Duft deiner Salben als alle Gewürze.
Die Worte sprechen für sich.
Aber dann möchte ich doch auch noch lesen, Vers 12.
Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut.
Ein verschlossener Born, eine versiegelte Quelle.
Geschwister, das spricht von Absonderung, nicht?
Ein verschlossener Garten, wo nicht jeder einfach hereinkommen kann
und sich nehmen kann, was er will.
Ein versiegelter, eine versiegelte Quelle.
Das heißt, da war etwas zugemacht, damit das nicht verunreinigt wurde,
das Wasser in der Quelle.
Damit es rein war für den Bräutigam.
Ach, Geschwister, möchte das auch zu unseren Herzen reden.
Möchten wir heute so sein wie ein verschlossener Garten für ihn
und wie eine versiegelte Quelle für ihn?
Paulus wollte die Gläubigen als eine reine Jungfrau dem Herrn darstellen.
Möchten wir uns auch durch diese Verse ermuntern lassen?
Aber durch einen Blick hast du mein Herz geraubt.
Deine Liebe ist besser als Wein.
Aber das ist das Empfinden des Herrn.
Und was wird unser Empfinden sein?
Natürlich das Gleiche.
Deine Liebe.
Ach, möchten wir uns darauf wirklich freuen.
Was mich ein wenig, ja was erstaunlich ist doch,
dass die Hochzeit des Lammes, wenn man das so sieht,
eigentlich vermutlich ziemlich am Ende ist, der Tranksalzeit.
Denn das Gericht der Hure wird ziemlich am Ende sein.
Und nach der Hochzeit, was wird denn da berichtet?
In Kapitel 19, da kommt der Herr schon,
mit seinen Heiligen auf die Erde, das wird so dargestellt,
als wenn die Hochzeit gerade eben gewesen ist.
Und dann gibt es keinen Hochzeitsurlaub,
entschuldigt, wenn ich das mal so sage.
Dann kommt diese Szene.
Dann kommen wir mit dem Herrn Jesus vom Himmel.
Ach, der Herr hat viel Zeit, nicht?
Wir würden sagen, ach, wenn wir doch entrückt werden,
führst die Brau zur Hochzeit ein, singen wir in einem Lied.
Aber es dauert ein bisschen.
Es dauert ein bisschen, der Richterstuhl, Christi,
liegt dazwischen, das haben wir gesehen.
Aber dann wird alles vollkommen sein.
Er wird sie sich selbst verherrlicht darstellen.
Das finde ich einen wunderbaren Ausdruck.
Er wird sie sich selbst darstellen, verherrlicht.
Aber das alles tut er.
Wir können uns das heute gar nicht vorstellen, Geschwister.
Heute sehen wir so viele Flecken, so viele Runzeln.
Und je genauer man um die Dinge weiß, umso mehr sieht man.
Und wir möchten manchmal sagen, Herr, lass es gut sein, es ist genug.
Wie viele, sage ich jetzt was ganz Trauriges,
weil wir beim Thema Hochzeit sind,
wie viele Ehen zerbrechen in unserer Mitte.
Sind das nicht Makel, furchtbare Makel?
Ist so nicht betrüblich.
Es geziemt sich für uns wirklich im Staub zu sein, Geschwister.
Aber dann einmal ohne Flecken und ohne Runzel
wird er sie sich selbst verherrlichen.
Ich kann mir das fast gar nicht vorstellen.
Und noch etwas, ein Nebengedanke.
Wenn der Herr Jesus kommt, dann in einem Nu,
in einem Nu ist die ganze Versammlung praktisch eins.
In einem Augenblick.
Wie viele Bemühungen, wenn da überhaupt Bemühungen noch da sind.
Aber vielleicht geben sich doch manche Mühe,
das noch ein wenig, die Einheit zu verwirklichen.
Trauert über die Zerrissenheit unter den Kindern Gottes,
die im Moment ja wieder mehr zunimmt als abnimmt.
Die Trennungen werden immer mehr.
Und dann kommt der Herr.
Und in einem Augenblick ist jede Trennung vorbei. Jede.
In einem Augenblick ist jeder Eigenwille zu Ende.
Geschwister, das beugt uns nieder, dass erst das Kommen des Herrn
diesem, unserem Eigenwille, ein Ende bereitet.
Warum kann er das nicht jetzt schon tun?
Das liegt nicht am Herrn, das liegt an uns.
Aber herrlich wird alles enden.
Er wird alles vollenden.
Und in Ewigkeit wird kein Runzel mehr gesehen werden.
Und wenn die Braut tausend Jahre alt ist,
darf ich das mal so sagen,
dann ist sie immer noch wie die Braut.
Frisch wie am ersten Tag.
Wunderbarer Herr. Alles bewirkt er. …