Die Beziehungen der Gläubigen (Kolosser 3,12-4,6)
ID
khw017
Langue
DE
Durée totale
03:56:12
Nombre
3
Références bibliques
Kolosser 3,12-4,6
Description
1. Vortrag: Die Beziehung der Gläubigen untereinander (Kol. 3,12-17)
2. Vortrag: Die Beziehung der Gläubigen in Ehe u. Familie (Kol.3,18-21)
3. Vortrag: Die Beziehung der Gläubigen im Berufsleben. (Kol. 3,22-4,6)
Transcription automatique:
…
Wie ja aus den Einladungen bekannt sein dürfte, möchte ich heute Abend etwas sagen über
die Beziehungen der Gläubigen zueinander anhand von Kolosser 3.
Wir lesen von Vers 12 bis 17.
Zieht nun an, als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte, herzliches Erwärmen,
Güte, Demut, Sanftmut, Langmut, einander ertragend und euch gegenseitig vergebend,
wenn einer Klage hat gegen den anderen, wie auch der Christus euch vergeben hat, so auch ihr.
Zu diesem allen aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist,
und der Friede des Christus regiere in euren Herzen,
zu dem ihr auch berufen worden seid, in einem Leib, und seid dankbar.
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig
lehrt und ermahnt, mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern,
Gott singend in euren Herzen in Gnade, und alles, was immer ihr tut,
im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus,
danksagend Gott, dem Vater, durch ihn, soweit heute Abend das Wort Gottes.
Die Beziehungen unter Geschwistern sind nicht immer ganz einfach,
weil wir von Natur aus sehr verschieden sind.
Die Mentalitäten der einzelnen Gläubigen sind nicht deckungsgleich.
Wir sind unterschiedlich in Bildung, in Charaktereigenschaften,
wir reagieren emotional sehr verschieden, und doch gibt es ein harmonisches,
liebliches Zusammensein unter Gläubigen, wenn wir dem neuen Menschen in uns Raum geben.
Und ich möchte kurz zurückkommen auf den Abschnitt, den wir nicht gelesen haben.
Das sind die Verse 9 und 10, hauptsächlich diese beiden.
In Vers 9 steht, dass wir den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen
und den neuen angezogen haben.
Wann war das?
Wenn ich jetzt die jungen Geschwister fragen würde,
wann habt ihr den alten Menschen ausgezogen und den neuen angezogen?
Das ist nicht schwer.
Das ist bei der Bekehrung geschehen.
Jeder, der zum errettenden Glauben an den Herrn Jesus kommt,
hat bei seiner Bekehrung den alten Menschen ausgezogen.
An anderen Bibelstellen heißt es, in Nr. 6 z.B., dass er mitgekreuzigt worden ist.
Und im Epheserbrief lesen wir, dass wir ihn abgelegt haben.
Und gleichzeitig haben wir den Neuen angezogen.
Das heißt, der alte Mensch war der Mensch, der völlig von der Sünde beherrscht und regiert wurde.
Jetzt haben wir einen anderen Menschen in uns, den neuen Menschen,
der absolut regiert und geführt wird von Christus.
Und wenn wir nun diese neue Natur in uns wirken lassen,
wenn wir das alle tun, dann wird das miteinander ein Stück vom Himmel sein.
So schön kann das sein.
Wir haben also jetzt in den Versen 12 bis Kapitel 4, Vers 5
Auswirkungen des neuen Menschen in verschiedenen Beziehungen,
in dem Abschnitt von heute Abend, in den Beziehungen der Gläubigen untereinander.
Morgen Abend, so Gott will, wirkt sich der neue Mensch aus in unserem Ehe- und Familienleben.
Das führen wir also nicht mehr so wie unbekehrte Menschen.
Und genauso gehen wir als gläubige Menschen nicht mehr miteinander um, wie das unbekehrte Menschen tun.
Und wir wollen uns jetzt ansehen, wie sich das in der Praxis auswirkt.
Unser Abschnitt beginnt damit, zieht nun an als Auserwählte Gottes.
In Vers 8 war die Rede davon, dass wir ablegen sollen.
Zorn, Wut, Boseit, Lästerung und so weiter.
Brüder, die vor uns gelebt haben, haben diesen Schriftabschnitt schon mal bezeichnet
mit dem christlichen Kleiderschrank.
Da zieht man aus und legt ab und da zieht man an.
Aber ich muss zu dem Aus- und Ansehen etwas sagen.
Es ist nicht so, dass man jetzt Zorn, um bei Vers 8 zu bleiben, ablegt, auszieht
und nie mehr etwas damit zu tun hat.
Es ist also kein einmaliges Ausziehen einer bestimmten Charakterschwäche oder auch Boseit.
Und genauso wie das Ablegen nicht einmalig ist, ist auch das Anziehen nicht einmalig.
Ich kann nicht sagen, jetzt habe ich einmal herzliches Erbarmen angezogen,
meinetwegen heute Abend, und jetzt habe ich das für alle Zeiten, die auf mich zukommen,
immer angezogen.
Wir werden feststellen, dass wir ganz schnell merken,
dass wir das immer wieder neu anziehen müssen.
Es ist also etwas, was wir fortwährend tun müssen.
Aber wir tun das als solche, die etwas sind.
Ich sage das mal ganz bewusst jetzt so.
Wenn der umgekehrte Mensch nämlich versucht, diese hier genannten Dinge anzuziehen,
das haben manche versucht, zum Beispiel nach den Belehrungen der Bergpredigt zu leben,
Kapitel 5 bis 7 des Matthäus-Evangeliums, da stehen ja schöne Dinge,
die auch in den Augen edler Menschen noch wertvoll sind.
Aber wenn das umgekehrte Menschen versuchen, dann werden sie feststellen,
das geht überhaupt nicht.
Also muss man zunächst etwas sein, um dann etwas tun zu können.
Es ist nicht so, dass man etwas tut, um etwas zu werden.
Warum betone ich das so?
Weil der zweite Grundsatz der Grundsatz des Gesetzes ist.
Unter dem Gesetz tut man etwas, weil man etwas werden will.
In der Haushaltung der Gnade ist man etwas.
Und weil man etwas ist, tut man das entsprechend dem, was man ist.
Nun, was ist man?
Das steht hier im Vorspann, was man ist.
Erstens sind wir auserwählte Gottes.
Darüber könnte man einen ganzen Abend sprechen.
Über diesen Ausdruck Auserwählung, ich kann das nur kurz machen heute Abend.
Aber ich muss etwas dazu sagen, als auserwählte Gottes darf ich mal ganz vorsichtig jetzt
so zumindest zwei sehr weit verbreitete Ansichten über Auserwählung korrigieren.
Ich möchte niemanden verletzen, wirklich nicht.
Aber immer wieder begegne ich folgenden Erklärungen über die Auserwählung.
Da sagt jemand, Auserwählung zu erklären ist nicht schwer.
Gott hat genau gewusst, wer sich einmal bekehren würde.
So erklärt man Auserwählung.
Ich würde Sie entschuldigen, wenn ich sage, das ist äußerst schwach.
Um nicht zu sagen, falsch.
Wenn Gott auserwählt, und Gott hat auserwählt, das steht in der These 1.
Er hat uns auserwählt vor Grundlegung der Welt, dann wird Gott aktiv.
Auserwählung bedeutet nicht, dass Gott passiv nur etwas weiß.
Gott weiß natürlich etwas.
Und Gott weiß ganz genau, welche Geschöpfe sich bekehren, das weiß er.
Aber das ist nicht Auserwählung.
Gott wird aktiv.
Das heißt, er hat vor ewigen Zeiten, als noch nichts existierte,
als überhaupt die Schöpfung noch nicht ins Dasein gerufen wurde,
steht in der These 1. Ich sage das noch einmal.
Ich kann es auch aufschlagen und mal genau lesen, ist nicht so falsch.
In Epheser 1, Vers 4, wie er uns auserwählt hat, das ist Gott,
in ihm, das ist in Christo, vor Grundlegung der Welt.
Wisst ihr, das war weit vor 1. Mose 1, Vers 1.
Und wisst ihr, was Gott da gemacht hat?
Ich kann das bis heute nicht begreifen.
Karl Friedrich, da hat er dich und mich, uns beide und viele andere hier,
die gar nicht lebten, einmal auserwählt, damit wir ewig,
ewig in seinem Haus, im Haus des Vaters sein sollten.
Kannst du das begreifen?
Eigentlich müssten wir jetzt auf die Knie gehen und müssten Gott anbeten dafür,
dass er das getan hat.
Wisst ihr, wer nicht dazu gehört?
Abraham nicht und Mose nicht und David nicht, die nicht, aber wir.
Das ist ein Akt der Gnade Gottes, die wir nicht ergründen können.
Das ist Auserwählung.
Eine zweite Erklärung für Auserwählung ist folgende,
und die ist direkt falsch.
Dass man sagt, diejenigen, die auserwählt sind, sind errettet,
und diejenigen, die nicht auserwählt sind, sind verloren.
Das ist direkt falsch.
Wisst ihr, wer auserwählt ist?
Das sind genau diejenigen, die die Versammlung des lebendigen Gottes bilden.
Das sind die, die den Leib Christi bilden, die Glieder des Leibes.
Das sind die, die die Braut bilden, das sind die Gläubigen der Gnadenzeit.
Die sind auserwählt.
Ich sage noch einmal, um ewig als Kinder Gottes im Haus des Vaters zu sein.
Und alle übrigen,
und ich sage dazu zählt Mose und Abraham und David,
das sind alles Gläubige, alle,
die werden ewig Bewohner der neuen Erde sein.
Und die Gläubigen nach der Zeit der Gnade,
die durch das Evangelium des Reiches erreicht werden und sich begehren,
sind nicht auserwählt vor Grundlegung der Welt.
Das sind nur wir.
Und die übrigen Gläubigen,
die nicht in diesem Sinn auserwählt sind,
sind Bewohner, gläubige Bewohner der neuen Erde.
So viel mal dazu.
Dann sind wir zweitens Heilige.
Nicht solche, die da so einen heiligen Schein um den Kopf haben, die gibt es nicht.
Heilige sind solche, die von Gott abgesondert sind.
Die hat Gott für sich reserviert.
Das ist Heiligung.
Dass sie praktisch
dann auch entsprechend dieser abgesonderten Stellung leben sollten, ist wahr.
Aber dann entspricht auch die Praxis wieder nur dem,
was sie der Stellung nach sind.
Das sind Heilige.
Die Schrift bezeichnet die Gläubigen gerade so.
Und drittens sind sie Geliebte.
Ein wunderschöner Ausdruck ist das.
Da steht nicht, dass sie liebe Kinder sind.
Erstens sind sie das manchmal gar nicht.
Und zweitens,
wenn von unserer Liebe die Rede wäre,
dann würde unser Gedanken auf uns selbst gerichtet.
Aber wenn es heißt, dass wir Geliebte sind,
dann werden unsere Augen nicht auf uns gerichtet, sondern auf den, der uns liebt.
Dann sind wir die Gegenstände der Liebe Gottes.
Das ist ein gewaltiger Gedanke.
Gott hat uns lieb.
Er hat es bewiesen in der Gabe seines Sohnes.
Aber er liebt uns immer weiter.
Und als solche, die das sind,
ziehen wir jetzt an.
Erstens,
herzliches Erbarmen.
Die Begriffe erkläre ich später.
Zweitens,
Güte, Demut, Sanftmut, Langmut.
Ich möchte jetzt diese einzelnen Charaktereigenschaften
direkt mit einer Person verbinden.
Bevor ich das tue,
würde ich gerne diesem Abschnitt noch eine Überschrift geben.
Und zwar mit einer Schriftstelle.
Das ist Galater 2, Vers 20.
In Galater 2, Vers 20 sagt Paulus,
Nicht mehr lebe ich,
sondern Christus lebt in mir.
Und wenn wir diesen Vers gut verstanden haben,
dann erkennen wir sofort,
dass jetzt die hier genannten
Kennzeichen
des neuen Menschen
in einer Person
vollkommen offenbart worden sind.
Und wer ist diese eine Person?
Christus.
Wisst ihr,
der Jesus ist nicht der neue Mensch.
Das wäre falsch zu sagen.
Denn wir lesen, dass der neue Mensch
geschaffen worden ist.
So steht das jedenfalls in Epheser 4.
Der neue Mensch ist geschaffen worden.
Der Jesus ist nie geschaffen worden.
Aber der Jesus ist der Prototyp, das sage ich in aller Ehrfurcht,
des neuen Menschen.
Wenn wir sehen wollen, wie sich der neue Mensch entfaltet,
dann müssen wir das Leben des Herrn Jesus anschauen.
Und das möchte ich jetzt einmal tun
in Verbindung mit diesen Ausdrücken, die hier stehen.
Die kann man alle
direkt
mit dem Herrn Jesus in Verbindung bringen.
Ich beginne mal mit dem herzlichen Erbarmen.
Dazu Jakobus 5, Vers 11.
Da heißt es,
in der Mitte,
von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört.
Und das Ende des Sen mit Hiob, das steht hier nicht, aber das ist die Bedeutung,
habt ihr gesehen.
Und jetzt kommt die Erklärung.
Dass der Herr
voll innigen Mitgefühls
und barmherzig ist,
das ist herzliches Erbarmen.
Dann die Güte.
Von der Güte lesen wir
in 1. Petrus 2, Vers 3.
Wenn ihr wirklich geschmeckt habt,
dass der Herr
gütig ist,
wenn es um Demut und Sanftmut geht,
die Stelle zitiere ich mal aus dem Kopf, ist euch allen bekannt.
Matthäus 11,
29,
das sagt der Herr, lernt von mir, denn ich bin
sanftmütig
und von Herzen demütig.
Und wenn es um Langmut geht,
dann nochmal eine Stelle aus dem 2. Petrusbrief,
Kapitel 3.
Das finde ich hier nicht gerade.
Entschuldigung, ich habe 1. Petrus aufgeschlagen.
Dann kann ich es auch nicht finden.
Ich lese mal Vers 9.
2. Petrus 3, Vers 9.
Der Herr zögert die Verheißung nicht hinaus,
wie es einige für ein Hinauszögern halten,
sondern er ist langmütig.
Und Vers 15,
wie Benjamin sagte, auch noch einmal.
Und er achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung.
Wunderbar.
Und jetzt will ich aus dem Abschnitt zeigen, aus diesem Abschnitt, den wir gelesen haben,
wie alles unmittelbar
mit Christus verbunden wird.
Vers 13,
wie auch der Christus euch vergeben hat.
Vers 14, der Friede des Christus regiere in euren Herzen.
Vers 16,
lasst das Wort des Christus
reichlich in euch wohnen.
Vers 17,
alles tut im Namen des Herrn Jesus. Ist das nicht schön zu sehen?
Wie all das, was uns hier jetzt
gezeigt werden soll,
in dieser Person vereinigt
uns vorgestellt wird.
Nun zur Erklärung der Begriffe.
Herzliches Erbarmen
bedeutet,
das Herz des Herrn
neigt sich dem Elend des Menschen zu.
Das ist die Erklärung dafür.
Und ich finde kein besseres Beispiel
als das ganz bekannte Beispiel in Lukas 10.
Da ist der Herr Jesus.
Und in seiner Barmherzigkeit,
die seinem Herzen entströmt,
wendet er sich dem Elend zu,
dem Elend dessen,
der unter die Räuber gefallen ist.
Wisst ihr, und das wünscht der Herr von uns,
in unserem Umgang miteinander,
herzliches Erbarmen.
Wie haben wir gesungen als Kinder in der Sonntagsschule?
Wie ward er
bewegt,
von Mitleid erregt,
beim Anblick
der mancherlei Leiden.
Lukas 1 sagt am Ende,
die herzliche Barmherzigkeit
unseres Gottes
hat uns besucht,
der Aufgang
aus der Höhe.
Ja, der Herr Jesus hat uns besucht
in unserem Elend.
Wie gehen wir
miteinander um?
Gehen wir so einfach
an den Umständen, an den Nöten,
an den
Problemen unserer Mitgeschwister gefühllos vorbei?
Oder haben wir ein Herz für sie,
wie unser Heiland?
Das zweite, Güte.
Güte ist der Ausfluss
dessen,
der gut ist.
Und wer ist gut?
Jesus hat das gesagt.
Nur einer ist gut, Gott ist gut.
Der Jesus ist gut.
Und dieses
Gutsein,
das hat sich
in Hunderten, in Tausenden von Einzelfällen
in seinem Leben erwiesen.
Wenn wir ihn sehen in den Evangelien,
hier und da und dort und immer wieder
ist seine Güte hervorgestrahlt.
Ist das bei uns auch so?
Sind wir gut zueinander?
Wenn das so ist,
dann findet die Liebe Gelegenheiten,
um sich in Güte
dem anderen zuzuwenden.
Das kann
ein freundlicher Blick sein,
das kann ein Zunicken sein,
ein Händedruck,
eine Hilfeleistung,
ein freundliches Wort.
Es gibt viele, viele Gelegenheiten,
wo die Güte
gezeigt werden kann,
zueinander,
wie der Jesus das auch gezeigt hat.
Drittens, Demut.
Demütig ist man für sich selbst.
Demut
bedeutet,
wie Bruder Dabi einmal gesagt hat,
wie wir gut behalten,
nicht schlecht von sich zu denken,
sondern,
wie geht es weiter,
gar nicht mehr an sich zu denken.
Das ist richtig.
Gar nicht mehr.
Wollen wir uns einmal in dieses Licht stellen,
nicht mehr an sich denken,
dann merken wir, wie weit wir
von dieser göttlichen Demut
zurückstehen.
Demut ist auch nicht, dass man Demut heuchelt,
vorgibt,
eine Schau abzieht.
Das ist nicht Demut.
Manchmal sind wir das nicht.
Oft sind wir das nicht.
Und weil wir das
oft nicht sind,
muss Gott etwas mit uns machen.
Was muss er machen?
Dann muss er uns demütigen.
Das ist peinlich für uns,
aber
das ist schmerzlich
und doch nützlich.
Der Psalmist sagt,
ehe ich gedemütigt wart,
ehrte ich.
Jetzt aber bewahre ich
dein Wort.
Und dann kommt die Sanftmut.
Ich habe über die Sanftmut
vor ein oder zwei Jahren etwas hinzugelernt,
worüber ich sehr glücklich bin.
Ich habe
früher bei dem Wort Sanftmut
immer so das gedacht, was auch die Brüder oft gesagt haben,
sanftmütig ist man mit anderen,
demütig für sich selbst,
sanftmütig mit anderen. Oder
Demut gibt keinen Anstoß
und Sanftmut nimmt keinen Anstoß. Ist alles richtig,
aber Sanftmut ist noch mehr.
Der Jesus war sanftmütig.
Da steht in Matthäus 11, Vers 29, er war sanftmütig.
Aber da steht noch ein Vers
in Matthäus 11
und den will ich jetzt einmal dazu nehmen.
Wer auf der Dillenburger Konferenz war,
als wir das in Epheser 4 betrachtet haben,
der kann sich vielleicht erinnern,
was ich meine.
In Matthäus 11 steht zunächst
in Vers 26
dass der Jesus sagt,
Ja Vater,
denn so war es wohlgefällig vor dir.
Vorher
musste er feststellen,
dass das, was er
an göttlicher Wahrheit zu diesem Volk gebracht hatte,
von Weisen und Verständigen abgelehnt wurde.
Unmündigen war es dann geoffenbart worden.
Dann sagt er Jesus, so war es wohlgefällig vor dir.
Das bedeutet,
der Jesus
nahm das
von dem Vater an,
was es auch sein mochte.
Er sagt,
in Jesaja 49 prophetisch,
umsonst habe ich mich abgemüht,
vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt.
Dann kommt die Sanftmut,
doch mein Recht
ist bei dem Herrn
und mein Lohn
bei meinem Gott.
Sanftmut bedeutet zunächst einmal,
dass wir
die Wege Gottes mit uns
widerspruchslos
annehmen.
Das ist zunächst einmal Sanftmut.
Jakobus sagt, dass wir mit Sanftmut
das eingepflanzte Wort
empfangen.
Ohne Widerspruch.
Annehmen, was Gott uns in den Weg stellt.
Das ist Sanftmut.
Ein wunderbares Beispiel haben wir bei David.
Ich weiß jetzt nicht gerade, wo das steht.
Als Simei
David flucht
und Steine aufhebt
und ihm entgegenschleudert,
da sagt Abizai,
lass mich hingehen
und ihm den Kopf abnehmen.
Und da sagt David, nein, nein.
Wenn der Herr ihn geheißen hat,
fluche David.
Das ist der Punkt.
Das hat er angenommen.
Wisst ihr, und wenn wir in dieser Haltung der Sanftmut
vor Gott stehen,
das ist das Erste.
Wir müssen zuerst einmal lernen, dass wir das von
Gott, von dem Herrn annehmen.
Wenn das so ist,
dann können wir
sanftmütig mit anderen umgehen.
Auch wenn es Widersacher sind.
Dann verstehen wir den Vers viel besser,
dass wir in Sanftmut
die Widersacher
zurechtweisen sollen.
Das ist Sanftmut.
Auch da haben wir manchen Nachholbedarf
im Umgang
miteinander.
Langmut.
Das deutsche Wort sagt schon, lange Mut haben mit einem anderen.
Lange Mut.
Nicht so schnell ihn abschreiben.
Eigentlich dürfte das nicht so schwerfallen für uns
zu praktizieren.
Warum nicht?
Weil wir
die Gegenstände der Langmut Gottes sind, oder des Herrn.
Wie viel Langmut hat der Herr mit mir
gehabt
und
immer noch.
Und wenn ich weiß, dass
Gott mit mir so langmütig ist,
kann ich dann nicht mit meinem Bruder auch etwas langmütig sein?
Ja, aber ich habe es ihm schon zwanzig mal gesagt.
Dann hab mal noch länger Mut.
Und warte mal ab.
Auch die natürlichen Eigenarten der Geschwister,
auch ihre geistlichen Schwächen
erfordern von uns Langmut.
Es ist vielleicht nicht jeder so schnell
im Begreifen
gewisser Wahrheiten
wie du.
Er braucht länger dafür.
Dann habt doch mal Mut.
Vielleicht
versteht er es doch noch,
wenn auch nicht so schnell wie du es verstanden hast.
Langmut.
Einander ertragend.
Was sollen wir voneinander ertragen?
Natürlich die Schwächen unserer Mitgeschwister.
Das ist schon mal ganz klar.
Die Schwächen unserer Mitgeschwister
ertragen wir.
Das ist nicht so schwer.
Da wissen wir, der ist nun mal
leicht erregt, wir nehmen das hin.
Aber wir ertragen nicht nur ihre Schwächen.
Wir ertragen auch ihre Bosheiten.
Was?
Stimmt das?
Habe ich mich da nicht versprochen?
Nein.
Ich habe mich nicht versprochen.
Wisst ihr, was wir nicht ertragen?
Es gibt auch Dinge, die ertragen wir nicht.
Wenn sich das Böse unserer Mitgeschwister
gegen Gott richtet,
das ertragen wir nicht.
Da steht im Zentschreiben an Ephesus
positiv lobend,
ihr könnt Böse nicht ertragen.
Da müssen wir Widerstand leisten.
Aber wenn sich das Böse gegen uns richtet,
dann ertragen wir es.
Beispiel
ist wer?
Der Herr Jesus. Wer sonst?
Ihr kennt doch die Stelle alle.
Der Gescholten
nicht widerschallt.
Leidend nicht drohte.
Wir lesen in der Evangelie immer wieder, Jesus aber schwieg.
Er schwieg,
wenn man ihm Böses antat.
Und wir?
Wisst ihr, wie das bei uns oft ist?
Wenn uns Böses geschieht,
dann kann der mich mal erleben.
Aber wenn sich das Böse gegen Gott richtet,
das sind wir oft sehr gleichgültig.
Umgekehrt
muss es sein.
Ja, aber die Schwester hat in der Versammlung
nur böse Gerüchte über mich verbreitet.
Die stimmen alle nicht.
Das kann ich doch nicht stehen lassen.
Wie stehe ich da? Das muss ich doch richtig stellen.
Wirklich?
Stimmt das?
Musst du das richtig stellen?
Du musst das gar nicht richtig stellen.
Im Psalm 37 steht in Vers 5,
Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn
und er wird handeln.
Er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht
und dein Recht wie den Mittag.
Ich muss mich doch nicht reinwaschen.
Denkt mal ja nicht, ich wüsste nicht wovon ich spreche.
Denkt das mal bitte nicht.
Wenn in ganz Europa
Schriften verbreitet werden
mit unwahren Äußerungen über Brüder,
dann weiß ich wovon ich spreche.
Wollen wir es nicht dem Herrn überlassen?
Ja, ist aber doch nicht wahr.
Sei doch froh, dass es nicht wahr ist.
Stell dir mal vor, es wäre wahr, was über dich gesagt würde.
Ja, dann müsstest du dich schämen, oder ich.
Dann müssten wir uns beugen.
Aber wenn es nicht wahr ist,
sei doch dankbar, dass es nicht wahr ist.
Und überlasse es dem Herrn.
Einander ertragend
und euch
gegenseitig vergebend,
wenn einer Klage hat wieder den anderen.
Diesen Satz muss ich jetzt zunächst einmal vergleichen
mit Matthäus 6,
um einen Unterschied aufzuzeigen.
In Matthäus 6,
in dem sogenannten Vaterunser,
gibt es eine ganz ähnliche Formulierung.
Matthäus 6, Vers 12.
Da lautet das Gebet,
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir unseren Schuldigen vergeben.
Die Bitte ist also,
dass Gott uns vergeben soll,
wie wir den Menschen vergeben.
Und in Kolosser 3 ist es genau umgekehrt.
Da sollen wir den Menschen vergeben,
wie Gott uns vergeben hat.
Das ist der viel
höhere Maßstab.
Aber ich muss noch eine Vorbemerkung machen
zu dem Wort wenn.
Euch gegenseitig vergebend,
wenn
eine Klage hat wieder den anderen.
Das Wörtchen wenn
ist vielleicht auch für unsere jungen Geschwister
etwas, was im Schriftstudium oft gebraucht werden kann.
Das Wörtchen wenn
hat mindestens drei Bedeutungen in der Bibel.
Mindestens drei.
Hier bedeutet es,
Gesetz den Fall,
dass es mal vorkommt.
Aber es muss nicht vorkommen.
Es wäre gut, wenn es gar nicht vorkäme.
Leider haben wir schon mal Klage gegeneinander.
Aber besser wäre es, werden keine.
Dann gibt es ein zweites wenn in Vers 1,
Kapitel 3.
Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid,
bedeutet
es ist eine
absolut beschriebene Tatsache.
Da meint das Wort wenn,
da ihr nun mit dem Christus auferweckt seid,
es ist also eine beschriebene
Tatsache.
Und in Vers 4
steht noch einmal ein wenn.
Wenn der Christus unser Leben offenbart worden ist,
das bedeutet
einen zeitlichen Bedingungsfall.
Der Jesus wird offenbart werden, das ist Tatsache.
Und wenn es geschieht, dann
geschieht das, was hier steht.
Werden wir mit ihm offenbar werden.
Nur eine kleine Erklärung zu dem Wort wenn.
Nun, wir sollen einander vergeben,
wie auch Christus uns vergeben hat. Epheser 4 sagt,
wie Gott uns vergeben hat. Macht keinen großen Unterschied.
Ich habe schon gesagt,
hier wird alles mit Christus in Verbindung gebracht.
Und jetzt müssen wir nachdenken.
Wie hat Gott uns vergeben?
Wenn wir das nicht verstehen,
können wir auch nicht praktizieren, was hier steht.
Nun, wie hat Gott uns vergeben?
Und zwar hat Gott uns auf eine
zweifache,
ich muss zwei Schienen jetzt vorstellen, zwei Dinge sind wichtig,
vergeben.
Erstens,
auf einem bestimmten Weg.
Und zweitens,
in einem bestimmten Umfang.
Also, der Weg ist,
dass wir
bekennen mussten.
Uns ist vergeben worden auf der Grundlage eines Bekenntnisses.
Das ist die Art und Weise, der Weg.
Aber,
jetzt kommt ein großes Aber,
Gott hat nicht gewartet,
bis wir endlich bekannt haben.
Wenn Gott so gehandelt hätte,
hätte keiner von uns bekannt.
Das heißt, Gott hat alles daran gesetzt,
uns zu einem Bekenntnis zu führen.
Das ist der sprengende Punkt.
Und wenn wir uns jetzt einander vergeben wollen,
wenn einer Klage hat wie den anderen,
dann geht es darum, dass wir alles daran setzen,
dass der andere zum Bekenntnis kommt.
Dann bleiben wir nicht auf einem hohen Sockel stehen
und warten ab, bis der andere uns irgendwann mal zu Fuße kriecht.
Dann lassen wir uns großmütig herab
und vergeben.
So nicht?
Das ist Matthäus 18, ihr Lieben.
Das ist Matthäus 18.
Wenn dein Bruder gegen dich gesündigt hat, dann geh du hin.
Warum soll ich eigentlich hingehen?
Ich soll ja hingehen, ja? Ich,
wenn der gegen mich gesündigt hat.
Soll ich gar nicht warten, bis er kommt.
Aber warum soll ich hingehen?
Damit ich ihm klar mache, dass ich ihm recht bin
und er mir Unrecht getan hat.
Ist das die Zielsetzung?
Nein, nein, nein.
Die Zielsetzung ist,
ich weiß, dass er wegen seiner Sünde unglücklich ist
und keine Gemeinschaft mit dem Herrn hat.
Ich gehe also hin,
um ihn für Christus zurückzugewinnen,
nicht um mich
zu rechtfertigen.
Deshalb gehe ich hin.
Ich will ihn zu einem Bekenntnis bringen.
Das tut die Liebe.
Und dann,
wenn das Bekenntnis erfolgt ist,
dann tue ich das, was ich schon immer wollte,
ihm nämlich vergeben.
Das heißt,
ich habe letztlich schon unabhängig von seinem Bekenntnis
eine vergebende Haltung.
Ich vergebe.
Wenn das Bekenntnis dann kommt,
dann ist die Harmonie,
dieses herzliche Miteinander
sofort wieder gegeben.
Aber jetzt kommt noch etwas hinzu.
Und das ist das Ausmaß der Vergebung.
Wieder, wie Gott mir,
da gibt es viele Stellen,
ich zitiere mal aus dem Kopf,
der Reihe nach mal einige.
Soweit der Osten ist vom Westen,
hat er von uns entfernt
unsere Übertretungen.
Nicht vom Nordpol zum Südpol.
Warum nicht?
Warum eigentlich nicht?
Die Entfernung vom Nordpol bis zum Südpol kann man messen.
Aber von Ost zu West kann man nicht messen.
Kann man nicht messen.
Von Ost zu West.
Zweite Stelle.
Er hat unsere Sünden weit hinter seinen Rücken geworfen.
Weit.
Da dreht sich Gott nicht nochmal um,
um die nochmal zu sehen.
Er hat sie in die tiefsten Tiefen des Meeres versenkt.
Das sind alles Bilder der Schrift,
um zu zeigen,
dass Gott uns diese Sünde nie mehr anrechnet,
die er vergeben hat.
Nie mehr.
Auch nicht vor dem Richterstuhl.
Auch nicht.
Er rechnet sie uns nie mehr an.
Das ist Vergebung.
Und so vergeben wir einander.
Ich sage nicht, dass du das vergessen musst.
Gibt es so einen Spruch, vergeben kann ich, vergessen nicht.
Der Spruch ist nicht gut, will ich nicht rechtfertigen.
Aber es geht nicht darum, ob ich das in meinem guten Gedächtnis noch weiß.
Das werde ich natürlich immer noch wissen.
Gott weiß das auch noch.
Aber es geht darum, dem anderen sie nicht mehr anzurechnen.
Weißt du, so.
Du hast dir damals bekannt.
Und ich habe dir auch vergeben.
Aber trotzdem, was du damals gemacht hast, weißt du noch?
Nein.
Nicht mehr anrechnen.
Nicht mehr vorwerfen.
Und dann kommt Vers 14.
Zu diesem allen aber zieht die Liebe an.
Das heißt, was wir bisher gelernt haben im Umgang miteinander reicht nicht.
Ist aber schon gewaltig, ja? Aber es reicht nicht.
Zu diesem allen oder noch oben darüber
zieht die Liebe an.
Die Liebe, es geht jetzt hier um die göttliche Liebe.
Um die geht es.
Macht alle diese vorher genannten Dinge schön.
Das ist der Gedanke.
Es gibt auch noch edle,
natürliche Menschen.
Die gibt es auch noch.
Aber was wir jetzt betrachtet haben,
sind nicht
Charakterzüge
eines edlen, unbekehrten Menschen.
Sondern es sind Kennzeichen des
neuen Menschen.
Des göttlichen Lebens in uns.
Und jetzt wird gleichsam die Liebe eingeführt,
um
eine Schranke zu sein,
eine Schranke,
sage ich ganz bewusst,
um unterscheiden zu können
zwischen menschlicher Lebenswürdigkeit,
die auch
in gewisser Weise tätig werden kann,
oder
göttliche Liebe.
Was jetzt eingeführt wird, ist
ein entscheidendes Kriterium
für die vorher genannten Dinge
in ihrer Ausübung.
Göttliche Liebe
lebt immer weiter
in den vorher genannten Äußerungen.
Sie hört nicht auf,
auch wenn sie völlig unbeantwortet bleibt.
Das ist ein wichtiger Punkt.
Menschliche Lebenswürdigkeit
hört in dem Augenblick auf,
wo sie nicht erwidert wird.
Aber göttliche Liebe liebt um ihre Selbstwillen.
Und diese Liebe
ist
das Band der Vollkommenheit.
Die Natur Gottes
wird sichtbar in uns,
Band der Vollkommenheit.
Ihr müsst euch das so vorstellen,
wie früher die Fässer,
die Weinfässer, die hatten außen herum
so einen Ring,
ein Metallband.
Und dieses Band hält alles zusammen.
Dieses Band
der Vollkommenheit.
Noch einmal,
die göttliche Liebe
macht den Umgang
der Geschwister miteinander schön.
Jetzt kommt eine weitere Krönung
in Vers 15.
Und der Friede des Christus
regiere in
euren Herzen.
Wenn diese vorher genannten Dinge
praktiziert werden in unserer Mitte,
dann ist eine Voraussetzung dafür geschaffen,
dass der Friede des Christus
unsere Herzen regiert.
Je mehr wir die Dinge ausgezogen, Entschuldigung,
je mehr wir diese genannten Dinge angezogen haben,
umso mehr wird gleichzeitig das ausgezogen,
was in Vers 8
an
Kennzeichen des alten Menschen beschrieben wird. Zorn, Wut,
Lästerung, schändliches Reden und so weiter.
In unseren Herzen kann nur das eine oder das andere Platz haben.
Und wenn die Wesenszüge Christi
in unseren Herzen
Wohnung genommen haben,
dann kann der Friede des Christus
in unseren Herzen regieren.
Was ist das?
Was ist
der Friede des Christus?
Wir brauchen jetzt eine Schriftstelle
aus dem Johannesevangelium,
die euch allen bekannt ist.
Das ist Kapitel 14, Vers 27.
Wie heißt die?
Da sagt der Jesus,
Frieden lasse ich euch,
meinen Frieden
gebe ich euch.
Frieden lasse ich euch bedeutet,
dass der Sünder
Frieden mit Gott bekommt.
Das ist das Erste.
Ich gehe voraus, dass wir diesen Frieden haben.
Sollte noch jemand hier sein,
der nicht bekehrt ist,
dann hast du noch keinen Frieden mit Gott.
Dann stimmt das Erste noch nicht bei dir,
Frieden lasse ich euch.
Aber dann sagt der Jesus,
meinen Frieden
gebe ich euch.
Das ist etwas Schönes.
Das bedeutet,
dass der Jesus
für sich in seinem Herzen
einen Frieden hatte,
der unabhängig von allen Umständen
sein Herz
vollkommen
ruhig
und still gemacht hat.
Und diesen Frieden
will er uns geben.
Und diesen Frieden
gibt er auch in Auferstehung seinen Jüngern,
wenn er sagt
zum zweiten Mal
Friede euch.
So wie der Vater mich
gesandt hat, sende ich auch euch.
Das heißt, auf dem Weg des Dienstes
für den Herrn
gibt es
Widerstände,
Schwierigkeiten,
Notsituationen.
Kennt ihr die nicht?
Liebe Mutter, kennst du die nicht
in der Erziehung deiner Kinder?
Sorgen?
Probleme?
Kennen wir die nicht als Brüder
in den Versammlungen?
Vielleicht mit erwachsenen Kindern?
Was wir alles erleben müssen?
Hier und da und dort.
Da kann man traurig werden,
resignieren
und doch
und doch
sagt der Herr
meinen Frieden
gebe ich euch.
Der Friede des Christus
regiere in
euren Herzen.
Geschwister, es mag kommen, wie es will,
ob im Familienleben,
im Versammlungsleben,
im Berufsleben,
es gibt
einen persönlichen Umgang
mit dem Herrn,
der durch nichts gestört werden muss.
Ich sage nicht, dass es bei mir so ist,
bei dem Herrn Jesus
war es aber so
und das wünscht er auch uns.
Das ist
der Friede des Christus.
Ist nicht genau dasselbe
wie der Friede Gottes.
Nicht genau dasselbe.
Der Friede Gottes in Philippa 4 ist ähnlich.
Da ist, dass wir alles Gott kund werden lassen sollen und der Friede Gottes,
der allen Verstand übersteigt,
wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christo Jesu.
Ein Bruder hat einmal Folgendes erklärt und gesagt,
der Friede Gottes
erhebt uns
über die Umstände
und der Friede des Christus
macht uns
in den Umständen
still und ruhig.
Dann gehen wir hindurch,
getrost,
gelassen,
weil in unseren Herzen
der Friede Gottes,
hier der Friede des Christus regiert.
Regiert bedeutet, wie es die Anmerkung sagt,
entscheidet.
Das heißt, er entscheidet
immer weiter
das Gute zu tun,
was vorher
genannt worden ist.
Auch wenn es
völlig
unbeantwortet bleibt.
Zudem ihr auch berufen worden seid.
Vers 15.
Zudem ihr auch berufen worden seid. Das heißt, zu diesem Frieden des Christus
sind wir berufen worden.
Das ist die Erklärung.
Und zwar
in einem Leib.
In einem Leib.
Der Ausdruck in einem Leib
meint hier etwas anderes als im Epheserbrief.
Wenn im Epheserbrief
die Rede ist von dem einen Leib,
werden unsere
Vorrechte geschildert.
Unsere Segnungen.
Hier meint es ganz schlicht und einfach nur,
dass wir diesen Frieden des Christus
in Verbindung mit anderen,
die den einen Leib bilden,
genießen können,
erfahren können
und darin leben können.
In Verbindung mit den übrigen,
die auch zu diesem Leib gehören.
Mehr meint es hier nicht.
Und seid dankbar.
Auch diesen Vers, und seid dankbar, möchte ich einbinden in die Linie der
Belehrung.
Sonst könnten wir jetzt
stundenlang über Dankbarkeit sprechen.
Dass alles richtig ist.
Ich will das auch nicht
beschneiden.
Wer diesen Vers ausdehnt,
auf tausend Situationen mag das tun
und dankbar sein. Das ist in Ordnung.
Aber hier ist es die Linie der Belehrung,
das bedeutet,
wenn wir das alles so erleben können im Umgang miteinander,
diese Kennzeichen der neuen Natur,
dieses Band der vollkommenen Liebe
und diesen Frieden des Christus im Herzen,
dann macht uns das Dankbar
unendlich dankbar.
Dankbar sein bedeutet,
zufrieden zu sein.
Wisst ihr, dann müssen nicht andere Dinge
noch in unser Herz hinein.
Dinge der Welt oder Dinge der Erde.
Dann ist unser Herz erfüllt
von Christus,
von seiner Person,
von all dem, was von ihm kommt.
Dann sind wir
zufrieden, glücklich, dankbar.
Jetzt Vers 16.
Lasst das Wort des Christus
reichlich in euch wohnen. Ich habe den Eindruck,
dass wir in diesen Versen 12 bis 17
so eine Kette haben
von einzelnen Gliedern,
die nacheinander
aufgelistet werden, wo gleichsam ein Glied in das andere
hineingreift. Ich darf mal sagen, noch mit einer gewissen Steigerung.
Man kann sich das Nächste und das Vorhergehende kaum vorstellen.
Jetzt kommt
ein nächstes Glied
in dieser Kette.
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen.
Das neue Leben in uns,
kann auch sein der neue Mensch, egal wie ich mich ausdrücke,
braucht erstens
Nahrung
und braucht zweitens
Führung.
Das neue Leben in uns ist nicht
autark.
Geschätzte Brüder, die vor uns gelebt haben, haben gesagt,
es braucht Leitplanken.
Das neue Leben will natürlich nichts anderes tun
als den Willen des Herrn.
Das ist klar.
Es ist ihm eine Freude,
das zu tun, was in Übereinstimmung mit Gott ist.
Und doch braucht es Leitplanken,
um im rechten Augenblick
auch das zu tun, was in dieser Situation
das Richtige ist.
Noch einmal, es braucht Nahrung.
Die Nahrung ist das Wort Gottes.
Und es braucht Führung.
Und die Führung ist auch das Wort Gottes. Und deshalb soll das Wort des Christus
reichlich in uns wohnen.
Was ist das, das Wort des Christus?
Wir müssen über manche Ausdrücke mal ein bisschen nachdenken.
Das erfordert natürlich etwas Zeit
und erforschen der Schrift.
Die Präposition, die hier der Grundtext wählt, ist
es ist
sein Wort. Das ist hier die Bedeutung.
Das Wort des Christus bedeutet, das Wort gehört ihm.
So wie andere Ausdrücke auch, der Tisch des Herrn zum Beispiel.
Der Tisch ist ihm.
Der Tag des Herrn.
Der Tag gehört ihm. Das sind überall die gleichen Präpositionen.
Und hier, das Wort gehört ihm.
Er selbst ist das Wort.
Und er hat es gegeben.
Er hat es heiligen Männern gegeben, die es uns weitergegeben haben.
Dieses Wort des Christus ist letztlich das ganze Wort Gottes.
Aber hier als sein Eigentum beschrieben.
Und das soll jetzt
reichlich in uns wohnen.
In uns wohnen bedeutet,
dass es uns nicht nur besucht,
dass es nicht nur einen Einfluss auf uns ausübt,
sondern es hat in uns eine Bleibe gefunden.
Kennt ihr das Wort hier?
Eine Bleibe. Man sagt das
in manchen Landesteilen.
Wenn jemand
eine Wohnung sucht und sie gefunden hat, dann sagt man, er hat eine Bleibe gefunden.
Ich finde ein schönes Wort.
Das ist deckungsgleich
mit 1. Johannes 2.
Da wird von den Jünglingen gesagt,
dass sie stark sind.
Und das Wort Gottes
in ihnen bleibt.
Ist das nicht wunderbar? Das Wort Gottes noch einmal
übt nicht nur einen momentanen Einfluss auf mich aus.
Es wohnt in mir.
Es ist in mir zu Hause.
Reichlich wohnt es in uns.
In der ganzen Fülle.
Und wenn das so ist,
könnt ihr euch das vorstellen,
wenn das so ist,
ja, dann haben die anderen Dinge
von Zorn und Wut und Lästerung
nichts mehr
in unserem Herzen verloren.
Dann haben sie einfach keinen Platz mehr dort.
Das ist der Gedanke.
Dann werden wir von diesem Wort geprägt
und geformt.
Unsere Denkweise,
unsere Ansichten sind dann nicht mehr menschlich.
Sie sind göttlich
orientiert.
Wundern wir uns nicht manchmal
über uns selbst
und über andere,
was alles dann noch in unserem Herzen herumspuckt,
auf was für irrige Ideen wir manchmal kommen,
wie wir manchmal reagieren auf bestimmte Situationen,
wie Menschen, die überhaupt nichts mit Gott zu tun haben.
So reagieren wir manchmal.
Da fragen wir uns warum.
Ja, warum? Wir wissen warum.
Ganz einfach.
Weil das Wort des Christus
nicht reichlich in uns wohnt.
Und dazu können wir etwas beitragen,
dass es in uns wohnt.
Dann müssen wir es nämlich aufnehmen.
Dann müssen wir uns damit nähren.
Dann müssen wir uns mit diesem Wort beschäftigen,
damit es in unserem Herzen
wohnen kann.
Und jetzt kommen zwei Auswirkungen.
Ich habe gesagt, das ist wie eine Kette.
Jetzt kommen zwei Auswirkungen in Vers 16.
Die eine Auswirkung ist,
dass wenn das Wort Gottes in uns wohnt,
wir uns als Geschwister, als Gläubige
zueinander
dienen,
indem wir
zu ihrer Erbauung beitragen.
Die eine Auswirkung ist
ein Dienst an den Gläubigen. Ich erkläre das gleich noch näher.
Und eine zweite Auswirkung
davon, dass das Wort Gottes in uns wohnt,
ein Dienst nach oben, zu Gott.
Also eine Auswirkung geht zu den Menschen,
zu den Gläubigen,
und eine andere geht zurück zu Gott.
Wir sollen uns
gegenseitig
in aller Weisheit
lehren und ermahnen. Das ist die Auswirkung zu den Gläubigen hin.
Und dann sollen wir außerdem Gott singen in unseren Herzen in Gnade.
Das ist die Auswirkung nach oben,
in Lob und Anbetung.
Nun, in aller Weisheit sollen wir uns gegenseitig
lehren und ermahnen.
In aller Weisheit.
Was ist Weisheit?
Weisheit ist,
dass wir das erlernte oder erkannte Wort Gottes
in den jeweiligen Situationen richtig anwenden.
Man kann sehr viel
Kenntnis der Gedanken Gottes haben
und trotzdem völlig unweise sein
in der Anwendung desselben.
Ich gebe mal ein Beispiel.
Eine Oma von mir
ist, ich glaube, 93 oder 94 Jahre alt geworden.
Sie wurde mit 38 Jahren Witwe.
Und als ihr Mann heimging,
kam ein Bruder des Ortes zu ihr, noch vor der Beerdigung,
vielleicht ein, zwei Tage nach dem Heimgang
ihres Mannes,
und hat sie gefragt,
ob sie schon dafür gedankt hätte.
Das war natürlich
die Anwendung der Schrift.
Er hat nichts Falsches gesagt.
In der Schrift steht,
seid dankbar in allem.
Da hat er nichts Falsches gesagt.
Aber es war nicht weise.
Versteht ihr?
Es war nicht weise.
Im Umgang miteinander können wir vieles sagen.
Wir können auch manches sagen, was wahr ist.
Aber ob es immer weise ist,
ist eine zweite Frage.
Natürlich sollen wir das, was wir sagen,
in Übereinstimmung mit der Wahrheit sagen.
Aber ich muss mir die Frage stellen,
soll ich jetzt in dem Augenblick
das sagen,
oder soll ich es nicht sagen?
Deshalb diese Ermahnung.
In aller Weisheit,
es wäre nicht weise zum Beispiel,
wenn wir in einer öffentlichen Zusammenkunft der Gläubigen
eine Schwester oder einen Bruder in unserem Dienst
so bloßstellen,
dass die ganze Versammlung weiß,
jetzt meint der Bruder den.
Er mag nichts Falsches sagen.
Er mag die Wahrheit sagen.
Aber es ist nicht weise,
das zu machen.
Das sollen wir lernen.
In Weisheit,
passend,
angemessen,
rücksichtsvoll,
nicht verletzend,
gewinnend,
uns einander lehren
und ermahnen. Ist nicht dasselbe.
Lehren bedeutet,
uns mit der Kenntnis der Gedanken Gottes vertraut machen.
Das ist Lehren.
Die Dinge erklärend vorstellen.
Ist ein nützlicher Dienst,
aber auch ermahnend.
Ermahnend bedeutet,
etwas was falsch läuft,
korrigieren.
Es meint auch vorbeugende Warnungen aussprechen.
Wir wollen diesen Dienst haben, Geschwister.
Oder wollen wir nicht mehr ermahnt werden?
Wie ist das eigentlich hier?
Lieben wir noch Ermahnungen?
Oder keine mehr?
Bruder Dabi hat
einmal gesagt,
das ist jetzt
etwa
140 Jahre vielleicht her.
Da hat er gesagt,
manche
mögen den Dienst der Weisagung nicht mehr.
Weil sie sagen, die Liebe verbietet einen solchen Dienst.
Der Dienst der Weisagung ist oft ein Dienst,
der uns auf unsere Schwachstellen aufmerksam macht.
Und dann sagt er weiter,
die Liebe verbietet nicht solchen Dienst, sondern die Liebe schreit nach diesem
Dienst.
Sie schreit danach.
Und Hebräer 12 sagt,
dass weil wir Söhne sind,
wir ermahnt werden.
Wollen wir mal dankbar dafür sein, dass wir noch ermahnt werden?
Gott hat mich so unendlich lieb.
Und weil er mich lieb hat, ermahnt er mich.
Jetzt ist aber interessant
zu sehen,
wodurch das geschehen soll.
Da steht hier,
einander lehren und ermahnen,
mit Psalmen,
Lobliedern und geistlichen Liedern.
Also mit
poetischen Formen.
Mit Psalmen.
Was heißt mit Psalmen?
Hier ist mit dem Ausdruck Psalmen
nicht einer der 150 Psalmen gemeint.
Das ist nicht gemeint hier.
Natürlich können wir die Psalmen auch lesen in der Versammlung.
Aber hier ist mir das völlig anders gemeint.
Hier meint der Apostel
eine christliche Wahrheit
ausgedrückt in poetischer Form.
Das ist hier ein Psalmen.
Und ich finde das wunderschön.
Christliche Wahrheit ausgedrückt
in poetischer Form.
Ich habe mir die Tage noch,
ich weiß nicht, ob ihr das kennt,
es gibt ein Buch von Buddha Dhabi, das heißt Geistliche Gesänge.
Ihr Lieben, das ist
eine Rarität von
außergewöhnlicher Schönheit.
Da ist ein Lied drin von Buddha Dhabi,
ein Gedicht,
das heißt
Der Schmerzensmann.
Der Schmerzensmann.
Das hat paarunddreißig Strophen.
Ich bin kein Mensch, der sehr sentimental ist.
Aber wenn ich das Gedicht lese,
dann kommen mir jedes Mal die Tränen.
Jedes Mal.
So beschreibt er
die Leiden des Herrn
in einer dichterischen Form.
Das ist gewaltig.
Und diesen Weg,
diesen Weg,
den zeigt uns hier Gott.
Oft ist eine solche Wahrheit
in Poesie
viel beeindruckender auf unsere Herzen
als die gleiche Wahrheit,
wenn wir sie in Prosa aussprechen.
Das ist so.
Das Zweite ist
Loblieder.
Loblieder sind Lieder,
die anbetende Gedanken haben.
Die wenden sich nach oben.
Da geben wir Gott eine Antwort auf seine Liebe.
Das sind Loblieder.
Wir haben viele in unserem Liederbuch,
wo wir Gott anbeten.
Die höchste Form dieser Anbetung ist,
wenn wir dem Vater sagen,
wie herrlich sein Sohn ist.
Das ist die höchste Form der Anbetung.
Und dann in
geistlichen Liedern.
Geistliche Lieder sind einfach Lieder
geistlichen Inhalts,
aber sehr oft
gewonnen
durch gemachte Erfahrungen
mit dem Herrn oder mit unserem Gott.
Wir haben ja eine ganze Fülle von Liedern
in unserem Liederbuch.
Da haben gläubige Menschen
in ihrem Leben Erfahrungen gemacht.
Erfahrungen der Treue und Liebe Gottes
und haben das
in Liedern zum Ausdruck gebracht.
Wenn man mal die Geschichten mancher Lieder
wüsste, die Entstehung,
die sind manchmal ergreifend,
wie manche Lieder entstanden sind.
Dann Gott singend in euren Herzen in Gnade.
Das ist,
ich habe gesagt, die Auswirkung
des
Wortes Gottes in uns,
indem wir nach oben
Gott
anbetend
besingen.
In unseren Herzen
in Gnade.
In unseren Herzen,
in unseren Herzen.
Ich habe gar nichts dagegen,
wenn wir melodisch singen,
ist schön,
können wir auch üben,
auch vierstimmig,
alles gut und schön,
aber ihr Leben, es ist nicht die Hauptsache.
Es ist nicht die Hauptsache.
Es geht nicht darum, für den Ohren der Menschen
einen perfekten Gesang abzugeben.
Gott singend in unseren Herzen.
Da wird gesagt, wem wir singen, nämlich Gott
und in unseren Herzen.
Unsere Herzen müssen
erreicht werden.
In unseren Herzen.
Wisst ihr, was das auch bedeutet?
Das bedeutet auch,
dass Musikinstrumente
in unseren Zusammenkünften
keinen Raum haben.
Das wird oft nicht verstanden.
Ihr könnt zu Hause gerne mit Musikinstrumenten spielen,
hat keiner etwas gegen,
aber in den Zusammenkünften haben sie
keinen Platz.
Ich erkläre auch warum.
Musikinstrumente
sind
Einrichtungen,
die zu dem weltlichen Heiligtum gehören.
Wie es der Apostel Paulus im Hebräerbrief sagt.
Da war
ein von Gott eingesetzter
sichtbarer Gottesdienst
richtig.
Der äußerte sich in vielen Dingen,
in einem gewaltigen Altar,
in der Kleidung der Priester,
in der Anordnung der Sänger,
mit den entsprechenden Musikinstrumenten,
aber das gehört zu dem jüdischen
Element des Gottesdienstes.
Nicht mehr zum
christlichen Element.
Wir singen in unseren
Herzen in Gnade.
Und dann heißt es noch in Vers 17,
und dann erweitert sich
der Kreis noch einmal.
Ich habe in Vers 16 von zwei Auswirkungen
des Wohnens Gottes in uns gesprochen,
des Wortes Gottes.
Und jetzt erweitert sich in Vers 17
der Kreis
noch einmal.
Und zwar
alles, was immer ihr tut.
Jetzt geht es nicht nur darum, dass den Geschwistern gedient wird,
oder dass
Gott an Betung dargebracht wird.
Jetzt
bestimmt das Wort Gottes in uns
alles.
Alles, was immer ihr tut.
Ob ihr esst oder drängt.
Ob ihr schlaft oder wacht.
Ob ihr geht oder steht.
Alles,
was immer ihr tut.
Ohne Ausnahme.
Tut
im
Namen
des
Herrn Jesus.
Ich möchte dazu mal noch einen Vers
aus Johannes 14
zitieren. Ich hatte eben schon einmal einen zitiert, Johannes 14.
Da steht in Vers 21,
Wer meine Gebote hat und sie hält,
der ist es,
der mich liebt.
Und diese Aussage bringe ich jetzt in Verbindung
mit dem, was in unserem
Vers in der Mitte steht,
alles tut im Namen des Herrn Jesus.
In welchem Namen?
Im Namen des
Herrn
Jesus.
Der Name Herr muss hier betont werden.
Also alles was wir tun,
tun wir
unter der Autorität
dieses Herrn.
Deshalb habe ich Johannes 14 gelesen.
Wer meine Gebote hat
und sie hält.
Das heißt, wir haben das Wort Gottes
reichlich in uns.
Wir kennen seine Gebote. Das ist nicht ein bestimmtes Gebot.
Nein, das ist die ganze Fülle
der Gedanken Gottes.
Die kennen wir.
Und das tun wir
unter seiner Autorität.
Das ist ja schlimm, oder?
Jetzt stehen wir unter dieser Knechtschaft.
Jetzt müssen wir eine solche Autorität über uns akzeptieren.
Das muss doch schlimm sein, oder?
Also stehen wir wieder wie Sklaven unter dem Gesetz,
das einen Strich zieht
und wenn du es übertrittst,
dann bringt es den Tod? Nein, nein, nein.
Geschwister, Gehorsam
wird durch Gnade erreicht.
Durch Gnade.
Und das neue Leben in uns,
die neue Natur
hat ihre hellste Freude daran,
die Gebote Gottes zu tun.
Das neue Leben in uns liebt es
unter der Autorität
dieses Herrn
das zu tun,
was ihm gefällt.
Das ist der Herr Jesus selbst.
Johannes 17
Darum liebt mich der Vater,
weil ich mein Leben lasse.
Dieses Gebot
habe ich von meinem Vater empfangen.
Das ist das neue Leben in uns.
Alles tun wir
in der Kraft
dieses Namens.
Das ist die Bedeutung.
Im Namen des Herrn Jesus meint,
in der Kraft dieses Namens
tun wir alles
zu seiner Ehre,
danksagend,
dem Vater durch ihn.
Das Ergebnis ist,
dass wir Gott preisen,
ihm danken
dafür,
dass das Leben des Herrn Jesus
in uns
zur Darstellung
kommen konnte.
Das schreiben wir nicht
unserem Verdienst zu,
sondern der unendlichen Gnade
unseres Herrn.
Dann preist unser Leben
ihn
durch unser Verhalten.
Das dürfte,
denke ich,
unser aller Wunsch sein.
Und wenn das so ist,
ich sage das noch einmal,
dann ist das Leben
unter den Geschwistern
auf der Erde
ein Stück
vom Himmel.
Und ich schließe
mit der Frage,
warum
machen wir es uns dann oft
so schwer? …
Transcription automatique:
…
Wir wollen zu dem Thema von heute Abend zwei weitere Verse aus
dem Kolosserbrief lesen, Kapitel 3, Vers 18.
Ihr Frauen ordnet euch euren Männern unter, wie ihr sich geziemt im Herrn.
Ihr Männer liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie.
Ihr Kinder gehorcht euren Eltern in allem, denn dies ist wohlgefällig im Herrn.
Ihr Väter reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden.
Wir haben gestern Abend damit begonnen, zu zeigen, dass die Tatsache,
dass wir den neuen Menschen angezogen haben – was das bedeutet,
das habe ich gestern Abend erklärt – praktische Auswirkungen hat,
sowohl für unser Leben miteinander als Gläubige als auch,
wenn es um die Ehe und die Familie geht.
Nun gibt es manche Schriftstellen, die sich mit der Stellung von Mann und Frau beschäftigen.
Und doch gibt es unterschiedliche Schriftstellen.
Es gibt Schriftstellen, die die Stellung von Mann und Frau grundsätzlich
unabhängig davon behandeln, ob sie verheiratet sind oder nicht.
Das ist zum Beispiel 1. Korinther 11 und 1. Timotheus 2.
Aber dann gibt es auch Bibelstellen, die die Stellung von Mann und Frau
in der Ehe zum Inhalt haben.
Das ist Epheser 5, Kolosser 3, auch 1. Petrus 3.
Und wir stellen fest, wenn wir diese Stellen miteinander vergleichen,
dass die Schöpfungsordnung Gottes auch in der Ehe ihre Gültigkeit hat.
Das heißt, die untergeordnete Stellung der Frau wird auch in der Ehe nicht aufgehoben.
Nun haben wir, Geschwister, ein sehr delikates Thema vor uns.
Das ist mir wohlbewusst.
Und wenn ich jetzt darüber spreche, dann dürft ihr euch in mir
nicht einen perfekten Ehemann vorstellen und auch nicht einen tadellosen Vater
und auch nicht einen Bruder, der eine perfekte Ehefrau hat und vollkommene Kinder hat.
Das bin ich mir wohlbewusst.
Es fällt immer schwer, über ein solches Thema zu sprechen,
weil die Bibelstellen, die wir betrachten, sich direkt gegen den richten, der darüber spricht.
Und deshalb wollen wir uns jetzt nicht mit erhobenem Zeigefinger einander anklagen,
angesichts unserer Versäumnisse, sondern wir wollen uns einander helfen.
Denn der Feind startet große Angriffe auf Ehe und Familie.
Ich denke, da sind wir uns ausnahmslos einig.
Und gegen diese mächtigen Angriffe des Feindes ist eine intakte christliche Familie
das mächtigste Bollwerk.
Und er möge Gnade schenken, dass wir unsere Ehe und unsere Familien
nach christlichen Maßstäben führen.
Wir alle stehen in Gefahr, mehr oder weniger, die Luft einzuatmen, die uns umgibt.
Da kann sich wahrscheinlich keiner freisprechen.
Irgendwie sind wir alle Kinder unserer Zeit.
Und vor allem für jüngere Geschwister ist es manchmal schwierig,
die christlichen Wertmaßstäbe hochzuhalten,
angesichts der allgemeinen Praxis, die sie täglich umgibt.
Und deshalb wollen wir mit der SERN-Hilfe versuchen, zu zeigen, was Gott denkt über Ehe und Familie.
Der Abschnitt beginnt damit, dass die Untergeordneten zuerst ermahnt werden.
Das ist allein eine besondere Schönheit der Schrift.
Das finden wir in allen Stellen, im Mepheserbrief auch.
Es werden zuerst die Frauen ermahnt, dann die Männer.
Es werden zuerst die Kinder ermahnt, dann die Eltern.
Zuerst die Knechte, dann die Herren. Warum?
Es ist schon mal wichtig, zu fragen, warum gewisse Dinge so und nicht anders geschildert werden.
Nun könnte man ganz einfach denken, die Untergeordneten haben es nötiger.
Dann wären wir schneller fertig.
Aber wir werden falsch fertig.
Die Untergeordneten haben es nicht nötiger, zuerst ermahnt zu werden.
Ich sehe zwei Schönheiten in dieser Reihenfolge.
Ich sage noch einmal bewusst, Schönheiten. Warum?
Erstens kann man in einer untergeordneten Stellung besser, einfacher die Gesinnung des Herrn Jesus offenbaren.
Nämlich dem Nachahmen, der auf dieser Erde auch in einer untergeordneten Stellung war.
Das war der Herr Jesus.
Als Mensch auf dieser Erde war er in einer untergeordneten Stellung.
Als Kind seinen Eltern gegenüber zum Beispiel.
Als Knecht seinem Gott im Himmel gegenüber.
Und wenn wir Anschauungsunterricht haben wollen,
über das Verhalten in einer untergeordneten Stellung, dann schauen wir den Herrn Jesus an.
Dann haben wir ein Beispiel.
Und ein zweites Argument ist,
Gott neigt sich in seiner Gnade zuerst dem Untergeordneten zu.
Das ist sehr lieblich.
Wir werden das auch vergleichen können,
wenn wir einmal sehen, wie viel Verse der Heilige Geist benutzt.
Ich wende mal ein Beispiel an von den Knechten, das wird uns morgen Abend beschäftigen.
Vier Verse wendet er den Knechten zu, nur einen Vers den Herren.
Da sehen wir die gnädige Vorsorge des Herrn
für die, die in einer untergeordneten Position sind.
Nun muss ich noch erklären, was untergeordnet bedeutet.
In den nicht überarbeiteten Fassungen, da steht ja noch ein anderes Wort.
Da steht, dass die Frauen den Männern unterwürfig sind.
Das macht nichts aus, ob unterwürfig oder untergeordnet.
Wir können mit beiden Ausdrücken gut leben.
Und außerdem steht hier,
dass sie sich ihren Männern unterordnen sollen.
Aber darüber gleich noch mehr.
Zunächst einmal, was bedeutet unterwürfig oder untergeordnet?
Ich freue mich zunächst einmal darüber, dass da nicht steht,
ihr Frauen gehorcht euren Männern.
Gottes Wort ist ganz genau.
Wenn es um das Verhältnis von Kinder zu Eltern geht,
dann steht das Wort gehorchen dort.
Und wenn es um die Knechte geht, gegenüber ihren Herren,
da steht auch gehorcht.
Aber bei dem Verhältnis Frau-Mann steht nicht gehorcht.
Wisst ihr, warum nicht?
Das Verhältnis von Frau zu Mann ist ein Liebesverhältnis.
Da gibt es nicht einen Gebieter,
da gibt es nicht den Despotenmann,
der da gebietet und die Frau gehorcht.
Das ist nicht eine Ehe nach göttlichen Wertmaßstäben.
Die Unterordnung oder Unterwürfigkeit der Frau
wird nicht erreicht durch Unterdrückung,
sondern durch Gnade.
Das ist ein gewaltiger Unterschied.
In der dritten Welt ist jahrhundertelang
die Unterwürfigkeit der Frau durch Unterdrückung erreicht worden,
wie das heute noch im Islam der Fall ist.
Erst das Christentum hat der Frau die rechte Stellung eingeräumt,
nämlich zur Seite des Mannes.
Wisst ihr, wie Eva erschaffen wurde?
Nicht aus den Füßen des Mannes,
damit sie ihrem Mann zu Fuße liegt,
aber auch nicht aus dem Kopf des Mannes,
damit sie über ihn regiert und herrscht.
Eva ist gebildet worden aus der Seite des Mannes,
aus einer Rippe in der Nähe des Herzens.
Das bedeutet, sie genießt die Zuneigung ihres Mannes.
Ich sage noch einmal, es ist ein Verhältnis der Liebe.
Und da wird Unterordnung durch Gnade erreicht.
Wenn ich gerade dabei bin, zu sagen,
dass das durch das Christentum erst so
wieder in den rechten Stellenwert gekommen ist,
dann muss ich leider jetzt leider
eine Weiterentwicklung schildern, die nicht mehr gut war.
Heute, nach etwa 2000 Jahren Christentum,
ist leider die Stellung der Frau total verändert worden.
Und wisst ihr, wo? Am schlimmsten?
Gerade im Christentum, gerade da.
Und wir fragen uns, warum nimmt die Frau jetzt gerade
im christlichen Bereich nicht mehr ihre von Gott
gegebene Stellung ein, sondern eine Stellung zumindest
der Gleichstellung mit dem Mann?
Aber das ist auch schon wieder vorbei, die Zeit.
Sondern jetzt ist es nicht mehr eine Gleichstellung der Frau,
sondern jetzt will die Quotenregelung
eine Herrschaft der Frau anstreben.
Warum gerade in der Christenheit?
Ich habe mir oft darüber Gedanken gemacht.
Ich glaube, eine Antwort zu kennen.
Die gerade mit der Lehre des Kolosserbriefes
zu begründen ist.
Wir wissen, dass die Ehe ein Bild ist
von Christus und seiner Versammlung.
Als Gott die erste Ehe ins Dasein rief,
da hat er gedacht an Christus und seine Versammlung.
Und wenn wir dieses Bild vor uns haben,
dann ist Christus das Haupt und die Versammlung der Leib,
der von dem Haupt gesteuert, geführt und geleitet wird.
Das ist das Bild der Ehe.
Aber in der Christenheit hat man die Warnung
aus dem Kolosserbrief völlig missachtet.
Der Kolosserbrief warnt und sagt,
nicht festhaltend das Haupt.
Das war das große Problem in Kolosse.
Die Kolosser haben Christus als das Haupt
aus dem Auge verloren.
Und wenn wir in der Christenheit anfangen zu regieren
und die Stelle des Hauptes einzunehmen,
das ist in der Geschichte der Christenheit eindeutig geschehen,
man muss nur in die Sendschreiben der Offenbarung sehen,
da haben wir genau diese Entwicklung.
In Pergamos wohnte die Kirche da,
wo der Thron des Satans ist,
und in Thyatira nahm die Kirche,
anstatt eine Stellung der Unterordnung einzunehmen,
die Herrschaftsfunktion ein, selbst über die politischen Mächte.
Und wenn die Kirche als solche ihre Stellung der Abhängigkeit verlässt,
dann glaube ich, liegt darin eine gewaltige Ursache,
auch für die katastrophalen Entwicklungen in unseren Familien.
Da besteht eindeutig ein enger Zusammenhang.
Nun, was bedeutet untergeordnet nicht?
Untergeordnet bedeutet nicht,
dass die Frauen eine minderwertige Stellung haben.
Ich möchte das mal sehr deutlich sagen,
zu eurer Ermunterung, ihr lieben Schwestern.
Ihr seid überhaupt nicht minderwertig.
Wenn man untergeordnet mit minderwertig gleichsetzt,
dann kommt man zu einer furchtbaren Schlussfolgerung.
Wenn das so wäre,
dann hätte der Herr Jesus während seines ganzen Lebens auf dieser Erde
eine minderwertige Stellung eingenommen.
Dass das nicht ist, ist jedem klar, oder?
Denn er war beständig als dienender Knecht
hier in einer untergeordneten Stellung.
Nein.
Wenn unser Verhältnis in Christus beschrieben wird,
da steht in Galater 3, Vers 28,
da ist nicht Mann und Frau.
Da sind wir völlig auf einer Höhe.
Das sind alle Priester, alle auserwählt,
alle in denselben Vorrechten, gar kein Unterschied.
Wenn aber unsere Stellung
als auf Erden befindlich gesehen wird,
dann gibt es sehr wohl diese Unterschiede.
Auch in der Versammlung und auch in der Ehe.
In der Versammlung sollen zum Beispiel die Frauen schweigen.
Und in der Ehe ist sie auch
untergeordnet, aber nicht minderwertig.
Wenn der Mann das Haupt ist, oft dargestellt in der Bibel,
dann darf ich mal sagen, ist die Frau das Herz.
Ist es etwas Nebensächliches, Herz zu sein?
Das muss doch etwas Schönes sein.
Da ist die Linie der Zuneigung,
der Liebe, der Empfindungen, die vorgestellt wird.
Es gibt herrliche Bilder in der Schrift.
Denken wir an Bathseba.
Denken wir an Abigail.
Denken wir an die verschiedenen Marien der Schrift.
Wir betrachten gerade in Fellerdillen
das Johannesevangelium.
Bei Kapitel 19 sind wir.
Vergangenen Mittwoch hat es uns sehr bewegt.
Wisst ihr, wer da unter dem Kreuz stand?
Wisst ihr das, wer das war?
Das waren Frauen.
Johannes stand auch in der Nähe,
aber es waren Frauen.
Wo waren die anderen Jünger?
Wo waren die starken Männer?
Da sehen wir, wie die Zuneigung,
das Herz einer Frau geschildert wird.
Die Empfindungen haben für die Liebe des Heilandes.
Wem hat der Herr sich offenbart in Auferstehung zuerst?
Zuerst ist er der Maria erschienen,
mit einer herrlichen Botschaft.
Also, wir wollen den Gedanken ablegen,
dass die Frau minderwertig ist.
Nun ist die Ehe eine Einrichtung,
die vor dem Sündenfall von Gott eingerichtet wurde.
Vor dem Sündenfall.
Kinder gab es erst nach dem Sündenfall.
Aber die Ehe vorher.
Die haben wir mitgebracht aus dem Paradies.
Und doch ist sie durch den Sündenfall
stark in Mitleidenschaft gezogen.
Besudelt durch die Sünde.
Und jetzt dürfen wir,
als solche, die den neuen Menschen angezogen haben,
der Ehe wieder eine Würde verleihen.
Selbst so, wie sie vor dem Sündenfall nicht vorhanden war.
Das ist jetzt mehr der Gedanke des Epheserbriefes,
das weiß ich, aber ich sage das trotzdem mal.
Es fällt übrigens auf,
dass wenn wir die Ermahnungen des Kolosserbriefes
und des Epheserbriefes vergleichen,
dass das nicht genau dasselbe ist.
Im Kolosserbrief haben wir nicht die Höhe wie im Epheserbrief.
Im Epheserbrief werden viel mehr Einzelheiten erwähnt.
Ein sehr geschätzter Bruder macht etwa folgenden Vergleich und sagt,
im Epheserbrief werden die Dinge so gesehen, wie sie intakt sind.
Und da werden Warnungen ausgesprochen.
In einer intakten christlichen Familie,
da ward man vor Gefahren.
Aber wenn die Dinge sich fehl entwickelt haben,
dann braucht es direkte Ermahnungen zur Korrektur.
Und so ähnlich haben wir es im Kolosserbrief.
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter.
Geschwister, wir haben hier einen Grundsatz,
der, wenn er nicht beachtet wird,
ins Verhängnis geführt hat und führt.
Der Apostel Paulus sagt im Timotheusbrief,
in 1. Timotheus 2, versagt,
ich erlaube aber einer Frau, nicht über den Mann zu herrschen.
Eine Frau ist nur wirklich glücklich,
wenn sie sich anlehnt an die Führung des Mannes.
Als die erste Frau, die allererste,
anfing, ihre Stellung zu verlassen, das war Eva,
hat sie die ganze Menschheit ins Verhängnis geführt,
direkt in die Sünde.
Wenn Frauen anfangen zu herrschen,
ist es immer zum Schaden aller, die daran beteiligt sind.
Ich möchte mal eine Stelle aus dem Propheten Jesaja
eben kurz dazunehmen.
Ich glaube, Kapitel 3 ist das.
Jesaja 3, Vers 12, da heißt es,
Mein Volk, seine Bedrücker sind kleine Kinder,
und Frauen herrschen über es.
Wohin hat die Herrschaft der Frauen das Volk Israel gebracht?
Aber wir wollen mal jetzt nicht so sehr in der Vergangenheit
Fehler sehen und aufzeigen,
wir wollen mal in die heutige Praxis gehen.
Ihr lieben Schwestern, versucht bitte nicht, eure Männer zu steuern.
Ich sage das ganz bewusst.
Wir sind zutiefst davon überzeugt,
dass manche Fehlentwicklungen der letzten Jahre in unserer Mitte
ausgegangen sind von Frauen,
die ihre Männer geführt haben.
Und die Männer sind ihnen gefolgt,
geführt auf einen falschen kirchlichen Weg.
Da hat mal eine Frau zu einem bekannten Bruder gesagt,
ja, ich erkenne das dankbar an,
dass der Mann das Haupt ist,
aber ich bin der Hals und ich drehe ihn, wohin ich will.
Erstens ist das biologischer Unsinn.
Ja, warum?
Der Hals bewegt sich keinen Millimeter,
wenn nicht das Haupt dem Hals den Befehl dazu gibt.
Ich sage nochmal, biologischer Unsinn.
Und zweitens ist es ein Verhängnis,
wenn eine Frau eine solche Einstellung hat.
Wenn eure Männer in die Brüderstunde gehen,
dann bitte impft eure Männer nicht vorher,
was sie sagen sollen
und wozu sie ihre Ja-Stimme oder ihre Nein-Stimme geben sollen.
Das ist jetzt alltägliche Praxis.
Noch einmal, der Mann ist nicht der Despot und nicht der Gebieter.
Man kann sich in der Ehe einander austauschen.
Ich wollte auch keine Frau,
die nur sagt, ja, ja, so wie du sagst, ist richtig,
ja, ja, mach du schon, ja, ja.
Die wollte ich auch nicht.
Wir wollen uns miteinander austauschen,
mit geistlichen Argumenten.
Aber letztlich, wenn unterschiedliche Auffassungen bestehen bleiben,
dann lass den Mann entscheiden.
Fall ihm auch bitte nicht in den Rücken,
wenn es um Angelegenheiten geht, die die Kinder betreffen.
Ordnet euch euren Männern unter.
Wem?
Euren Männern.
Das heißt, deinem Mann.
Nicht irgendeinem anderen Mann unterordnen, dem eigenen.
Warum diese Empfehlung?
Wisst ihr, ihr habt keine vollkommenen Männer,
so wie meine Frau auch keinen vollkommenen Mann hat.
Und es besteht die große Gefahr für Frauen,
dass sie sich ihre Idealmänner ausgucken,
gedanklich zumindest, und dann kombinieren.
Ja, weißt du, sagt man dann zu sich selbst,
wenn ich diesen Mann hätte, den da, der auch in die Versammlung geht,
den da, der kann das alles so gut.
Aber meiner, der kann noch keinen Nagel in die Wand hauen.
Dann sucht man die Schwachstellen des eigenen Mannes
und richtet sich auf an der angeblichen Vollkommenheit eines anderen Mannes.
Und dann vergleicht man.
Und sagt, ja, ich bin hier auch schlecht dran mit meinem.
Wenn ich den hätte, dann würde es mir leicht fallen, mich unterzuordnen.
Nein, deinem Mann.
Mit all den Fehlern und Schwächen, die er hat.
Aber vielleicht denkst du zu Recht, ich bin ihm aber geistig hoch überlegen.
Das kann sein, dass du das bist.
Das gibt es.
Ich bin ihm auch geistlich überlegen.
Das gibt es auch.
Wir wollen geistliche Frauen.
Aber wenn eine Frau wirklich geistlich ist,
dann wird sie es ihren Mann nicht merken lassen,
dass sie ihm geistlich überlegen ist.
Denn wenn sie das ausnutzt, um ihn ins Abseits zu stellen,
dann beweist sie gerade, dass sie nicht geistlich ist.
Ihre Geistlichkeit liegt darin, dass sie so weise ist,
ihm die Führung zu überlassen.
Und wenn ihn dann sanft, unmerklich etwas zu steuern.
Damit dieses Verhältnis, das Gott in die Schöpfungsordnung gelegt hat,
auch in der Ehe ihre Widerspiegelung findet.
Ordnet euch euren Männern unter, auch wenn sie Schwachstellen haben.
Wie es sich geziemt im Herrn.
Das Wort geziemt steht nur dreimal im Neuen Testament.
In Epheser 5 Vers 4 und in Philemon noch einmal Vers 8.
Es meint, wie es angemessen ist.
Wie es sich geziemt im Herrn.
Wie es der Stellung einer Frau entspricht.
Das ist hier die Bedeutung.
Darf ich mal einen Vergleich machen zu Epheser 5?
In Epheser 5 steht, seid euren Männern untergeordnet als dem Herrn.
Das ist eine andere Ausdrucksweise.
Hier, wenn es heißt im Herrn, meint es,
wie es der Stellung der Frau entspricht.
Als dem Herrn in Epheser 5 meint etwas anderes.
Da meint es, es ist eine Ermutigung und es ist eine Schutzwahl.
Ich will die Erklärung trotzdem mal dazunehmen,
wenn sie auch nicht genau zu dieser Schriftstelle jetzt gehört.
Als dem Herrn meint also, dass die Schwester ermutigt wird,
auch bei ungerechter Behandlung diese Unterwürfigkeit zu zeigen.
Übrigens deckt sich das auch mit 1. Petrus 3,
wo der Fall vorausgesetzt wird,
dass ungläubige verheiratete Ehepartner
in eine veränderte Situation kommen,
wenn sich einer der beiden bekehrt.
Wenn sich also der Mann in 1. Petrus 3 bekehrt,
dann soll die Frau durch ihren untergeordneten Wandel
den Mann gewinnen.
Das ist die Ermutigung als dem Herrn.
Mach es weiter, auch wenn dein Mann unbekehrt ist.
Die Bibel setzt nicht voraus,
dass ein Gläubiger einen Ungläubigen heiratet.
Setzt die Bibel nie voraus.
Wenn aber eine gläubige Frau einen ungläubigen Mann geheiratet hat,
dann ist das nicht mehr umkehrbar.
Dann darf sie auch die Ermunterung von 1. Petrus 3 in Anspruch nehmen
und ihren Mann gewinnen durch einen entsprechenden Wandel.
Das ist die Ermutigung.
Aber als dem Herrn bedeutet auch eine Schutzwahl, eine Grenze.
Wenn der Mann etwas verlangt von dir,
was gegen den Willen Gottes ist,
und sage jetzt nicht, das gibt es nicht, das gibt es doch,
dann darfst du sagen, nein, mein lieber Mann,
jetzt möchte ich immer noch unterwürfig sein,
aber dem Herrn.
Denn das, was du verlangst, ist gegen den Willen Gottes.
Die Dinge gibt es.
Ich nenne mal ein Beispiel aus der Schrift.
Abraham hat zu Sarah gesagt,
sie soll vor dem Pharao sagen, sie sei seine Schwester.
Das war eine Lüge.
Leider geht Sarah darauf ein.
Sie hätte besser getan zu sagen,
Abraham, das kann ich nicht sagen.
Hier aber wie er sich geziemt im Herrn.
Dann werden anschließend die Männer angesprochen.
Jetzt gibt es eine Aufforderung an die Männer.
Ihr Männer liebt eure Frauen ein Satz
und seid nicht bitter gegen sie.
Wir haben das öfters, dass die Männer aufgefordert werden,
ihre Frauen zu lieben.
Direkt haben wir es als Aufforderung an die Frau überhaupt nicht.
Es gibt eine Ausnahme.
In Titus 2, da werden die älteren Frauen ermahnt,
die Jüngeren zu unterweisen, ihre Frauen zu lieben.
Aber eine direkte Aufforderung an die Frau steht sonst nicht in der Schrift.
Aber sehr wohl steht sie oft den Männern gesagt in der Bibel.
Also wir als Männer werden öfters aufgefordert,
allein in Epheser 5 dreimal,
unsere Frauen zu lieben.
Und ich möchte jetzt an dieser Stelle
mal einen Nebengedanken einfließen lassen.
Geschwister, in unserer Mitte
gibt es in den letzten Jahren
eine erschreckende Entwicklung.
Eine erschreckende Entwicklung.
Das ist wie eine Seuche.
Es gehen mengenweise gläubige Ehen in unserer Mitte kaputt.
Mit Scheidung, mit Hurerei,
mit anschließenden Wiederverheiratungen.
Wir haben in vielen Versammlungen große Probleme.
Und wir fragen uns, woran das liegt.
Das ist wie eine Seuche.
Es gibt zwei eindeutige Ursachen.
Die haben wir in diesen beiden Versen.
Die eine Ursache ist
die mangelnde Unterordnung der Frau.
Die Herrschaftsansprüche der Frau.
Das ist eine Ursache. Eine.
Und die zweite Ursache ist
die mangelnde Rücksichtnahme der Männer
gegenüber ihren Frauen.
Und genau die beiden Gefahren
werden hier jetzt angesprochen.
Da merken wir, wie aktuell die Bibel ist.
Ihr Männer liebt eure Frauen.
Und zwar, das sage ich jetzt hinzu, mit göttlicher Liebe.
Die Liebe, die hier angesprochen wird, ist
das kann man aus dem Grundtext erkennen,
da steht das Wort Agabe.
Das heißt, das ist die göttliche Liebe,
die liebt, um ihrer selbst willen.
Wenn in Titus 2 die jungen Frauen aufgefordert werden,
ihre Männer zu lieben, über die älteren Frauen,
da steht das Wort Filio.
Das meint, die Frau findet in ihrem Mann etwas Anziehendes,
was ihrer Liebe wert ist.
Das ist auch schön, wenn ihr in uns etwas findet,
was euch angenehm ist.
Aber hier steht göttliche Liebe.
Das heißt, die göttliche Liebe liebt,
auch wenn sie unbeantwortet bleibt.
Der Mann liebt seine Frau.
So wie ich vorhin gesagt habe,
dass es möglich ist, dass der Mann ungläubig ist
und die Frau gläubig,
dann muss die Frau sich trotzdem unterordnen.
Und wenn es umgekehrt ist,
dass die Frau ungläubig ist und der Mann gläubig,
dann liebt er trotzdem,
auch wenn die Frau sich ständig fehlverhält.
Also das Verhalten der Frau gegenüber dem Mann
ist nicht abhängig von dem korrekten Verhalten des Mannes.
Und die Liebe des Mannes zu seiner Frau
ist nicht abhängig von der Lebenswürdigkeit der Frau.
Er liebt und liebt und liebt immer weiter,
weil göttliche Liebe nicht anders kann,
als dass sie immer, immer liebt.
Und diese Liebe wird wodurch bewiesen?
Wodurch beweist der Mann seine Liebe zu seiner Frau?
Durch die Tat.
Die Unterwürfigkeit der Frau
wird begründet in Epheser 5
durch die Stellung, die der Mann einnimmt, als Haupt.
Aber die Liebe des Mannes
wird begründet mit dem, was er tut.
Ich kann am Tag zehnmal zu meiner Frau sagen,
ich liebe dich.
Nebenbei bemerkt, Brüder, ihr dürft das ruhig mal sagen, ja?
Ist nicht verkehrt, nicht verboten.
Es ist nicht verboten, ja?
Man kann seiner Frau ruhig mal sagen, dass man sie liebt.
Die hört das schon ganz gerne. Ist kein Fehler.
Ich fürchte, manche Männer haben das
schon jahrzehntelang nicht mehr gesagt.
Denn allein reicht nicht,
wenn man es nicht beweist durch die Tat.
Sonst sind unsere Worte
hohl und leer.
Wie beweisen wir es eigentlich durch die Tat?
Da gibt es viele, viele Gelegenheiten.
Als ich anfangs verheiratet war,
mittlerweile sind das annähernd 40 Jahre,
habe ich versucht,
und manchmal falle ich immer noch in den Fehler,
meine Frau durch Argumente zu überzeugen.
Ich kann dir nur sagen, gib es auf.
Gib es bitte auf.
Es hat keinen Zweck.
Das ist typisch Mann.
Er meint, durch Argumente überzeugen zu müssen,
und ich will ja dann Recht haben.
Aber eine Frau ist nun mal anders.
Das müssen wir lernen, liebe Brüder.
Ein Bruder sagte mit einem modernen Wort,
sie hat eine andere Software.
Ja, das stimmt. Sie ist anders.
Sie reagiert mehr emotional.
Sie liegt mehr auf der Linie der Empfindungen.
Das sind schöne Seiten.
Und das müssen wir erforschen,
kennenlernen,
und dann ihren Wünschen entsprechen.
Rücksicht nehmen auf das schwächere Geschlecht,
nicht das minderwertige Geschlecht.
Dann lernen wir kennen,
was sie mag, was sie liebt,
woran sie sich erfreut.
Dann darfst du ihr mal ein Geschenk machen
und deine Liebe beweisen.
Dann darfst du mal mit ihr spazieren gehen
und deine Liebe beweisen.
Dann darfst du ihr einmal helfen.
Wie? Brüder mit dem Staubsauger?
Das ist doch nicht an der Tagesordnung, oder?
Dann lasse ich mich ja herab
mit der Arbeit einer Frau.
Lieber Bruder, du brichst dir keinen Zacken aus der Krone,
wenn du das mal machst.
Beweis die Liebe zu deiner Frau.
Da war ein junger Bruder
mit seiner jungen Frau.
Die Frau war körperbehindert.
Sie wohnten im vierten Stock eines Hochhauses.
Kein Aufzug.
Der Mann, der machte Freude in der Versammlung,
jetzt saß er im Sessel, schön bequem,
Epheserbrief aufgeschlagen,
Betrachtung von Bruder Dabi in der Hand
und er sagt seiner Frau,
Klaus, hieß nicht Klaus,
bitte, der Mülleimer ist voll,
willst du ihn nicht mal runtertragen?
Stört sich nicht, liest weiter seinen Dabi,
und er sagt, noch mal die Bitte,
er liest weiter Dabi.
Er liest vielleicht gerade Epheser 5, weiß ich nicht.
Ihr Männer liebt eure Frauen,
aber er hat es nicht bewiesen.
Es wird bewiesen durch die Tat.
Geh mal ein auf die Empfindungen deiner Frau.
Stell dich nicht so an,
lass dich nicht hängen,
und solche Sprüche, die helfen deiner Frau überhaupt nicht weiter.
Sie braucht einem etwas Zuwendung.
Beweis die Liebe.
Ich erzähle nicht gern Geschichten,
aber mir fällt gerade noch einer ein.
Ein junges Ehepaar,
minder bemittelt,
wohnten in einer kleinen Wohnung,
Mietswohnung,
waren glücklich zusammen,
haben sich geliebt,
keine Disharmonie.
Jetzt macht der Mann Karriere.
Im Beruf macht er Karriere.
Steigt immer höher, immer höher,
auf der leider in der Zwischenzeit
über 25 Jahre verheiratet,
ein Riesenhaus gebaut,
Zweitwagen,
Putzfrau,
Zugehfrau,
alles, was die Frau sich wünschen konnte, hat der Mann erfüllt.
Wir würden sagen, toll!
Eines Tages
sagt ein Arbeitskollege zu diesem Mann,
ich rate dir mal, ein Auge auf deine Frau zu werfen.
Ich habe sie schon öfters mit einem fremden Mann gesehen.
Was?
Er lässt alles liegen und stehen, fährt nach Hause,
Frau ist nicht da.
Auf dem Tisch liegt ein Buch,
in diesem Buch liegt ein Zettel,
er schlägt das auf,
und da liegt in diesem Buch ein Liebesbrief
an seine Frau.
Er liest und liest und liest und er schreckt,
wird weiß,
liest immer weiter
und dann steht unten drunter sein Name.
Sein Name als Unterschrift.
Das war ein Brief, den er seiner Frau
vor über 20 Jahren einmal geschrieben hatte.
Er hat schon lange solch einen Brief
nicht mehr geschrieben.
Über 20 Jahre lag das zurück.
Du darfst deiner Frau auch nochmal ein Brief schreiben,
mal nebenbei bemerkt. Ist auch kein Fehler.
Er erschrickt vor sich selbst.
Auf einmal geht die Tür auf,
die Frau kommt herein.
Wo warst du?
Ich komme von diesem Mann.
Was?
Du musst keine Angst haben,
ich habe gemerkt, dass das nicht gut war.
Ich bedauere das und bekenne das
und bereue das.
Es ist doch vorbei.
Warum machst du sowas?
Sagt der Mann.
Habe ich dir nicht alles geboten?
Du hast alles, was du willst?
Ja, sagt sie, das stimmt.
Ja.
Du hast keine Zeit mehr für mich.
Ihr lieben Brüder,
haben wir Zeit für unsere Frauen?
Ich will die Frau nicht entschuldigen,
was sie gemacht hat,
aber haben wir Zeit für unsere Frauen?
Das wollen wir uns alle fragen.
Ob wir im Dienst des Herrn stehen,
im sonstigen Berufsleben
die Liebe zu unseren Frauen wird bewiesen
durch die Tat.
Und da brauchen wir Zeit
für unsere Frauen.
Die Liebe dient.
Das ist tätige Liebe.
Das hat der Jesus uns vorgelebt.
Er hat die Versammlung geliebt
für unsere Frauen zu sterben.
Sind wir bereit,
wenn auch nicht buchstäblich
für unsere Frauen zu sterben,
aber sind wir bereit,
uns für sie zu opfern,
mal etwas aufzugeben
für unsere Frauen.
Diese Liebe ist nicht nur körperliche Liebe.
Es ist auch körperliche Liebe
im Blick auf die Seele und Leib.
Im Blick auf unsere geistigen Empfindungen,
nüchterne Überlegungen,
im Blick auf seelische Zuneigungen
und auch im Blick auf körperliche Liebe.
Nun mag der eine oder andere denken,
das ist etwas für Eheleute,
was du heute Abend hier sagst.
Der 18-Jährige, der 20-Jährige sagt,
ja, das ist was für die Ehe, doch nicht für mich.
Vielleicht doch.
Wenn es der Herr dir schenkt
in einigen Jahren,
dass er dir eine Frau zuführt
oder den jungen Mädchen einen gläubigen Mann,
dann darfst du jetzt schon
dich vertraut machen mit den Gedanken Gottes
über diese Beziehung.
Liebt eure Frauen
und seid nicht bitter gegen sie.
Bitter gegen sie
bedeutet
das Gegenteil von süß sein.
Bitter ist das Gegenteil von süß.
Süße Worte,
liebliche Gedanken
ist das Gegenteil von Bitterkeit.
Und wenn Bitterkeit im Herzen ist
gegenüber der eigenen Frau,
dann muss die Bitterkeit raus aus dem Herzen.
Warum du bitter geworden bist gegen deine Frau,
weiß ich nicht.
Vielleicht hat sie dich mal verletzt.
Es kann sein.
Dann wird das, was im Herzen ist,
über kurz oder lang auch geäußert werden.
Denn aus der Fülle des Herzens
redet der Mund.
Und dann wirst du deine Frau mit Worten verletzen.
Dann werden deine Worte scharf werden
und du wirst sie als Waffe benutzen
gegenüber deiner Frau.
Deshalb muss die Bitterkeit raus
durch ein Bekenntnis,
durch Reue und Einsicht,
damit es lieblich zugeht
in unseren Ehen.
Vielleicht abschließend noch dazu.
Wenn es nun mal nicht so war, wie es sein sollte,
das kommt vor,
wie ist es dann zu lösen?
Wie ist es zu lösen?
Mit eurem Zorn.
Ein wertvoller Hinweis.
Kommt zusammen, damit ihr am Abend
eure Knie zusammenbeugen könnt.
Mit Bosheit gegeneinander
kann man nicht zusammenbeten.
Regel das an Ort und Stelle.
Da war eine Ehe.
Ein letztes Beispiel dazu.
Wenn was war,
Disharmonie.
Die Frau fing nie wieder an.
Immer der Mann.
Der Mann hat immer wieder den ersten Schritt getan.
Komm, Schätzchen, es soll wieder gut sein.
Immer der Mann.
Endlich hat er gesagt, Schluss, aus.
Ich mache immer den ersten Schritt
und er hat gesagt, beim nächsten Mal ich nicht.
Dann soll meine Frau mal anfangen wieder.
Sie fing nicht an.
Sie fing nicht an.
Und dann haben die beiden geschwiegen.
Geschwiegen.
Nicht nur eine Woche, jahrelang.
Jahrelang.
Sie haben bis zum Tod des
einen Ehepartners
nur noch das Notwendigste miteinander gesprochen.
Das sind keine Märchen,
das sind Tatsachen.
Könnt ihr euch eine solche Ehe vorstellen?
Ja.
Und es nützt auch nichts,
wenn man dem Ehepartner die Stellen vorliest,
die ihn betreffen.
Wenn man Hausbesuche macht,
da hat die Frau die Stellen vorgelesen,
die den Mann betreffen, wie der sich zu verhalten hat.
Und der Mann macht die Retourkutsche
und liest die Stellen vor, wie die Frau sich zu verhalten hat.
Und da hat der Bruder einen weisen Rat gegeben.
Er hat gesagt, ich möchte euch raten,
wechselt bitte die Schriftstellen aus.
Das ist die Heilung.
Gehorcht euren Eltern in allem.
Ich sehe, die Zeit läuft mir davon.
Wer ist ein Kind?
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern.
Wer ist ein Kind?
Nun mag der eine oder andere sagen,
das ist doch gar kein Problem.
Jeder ist ein Kind seiner Eltern.
Ja, das stimmt.
Du bist dein Leben nicht mehr.
Ich fühle mich also nicht mehr angesprochen hier.
Aber ich sehe einige erwachsene Kinder hier sitzen.
40-Jährige vielleicht.
Martin, dein Vater lebt auch noch.
Ja, der lebt noch.
Aber du bist ein erwachsener Mann.
Wisst ihr, wer nicht mehr angesprochen ist?
Erwachsene Kinder sind nicht mehr angesprochen.
Verheiratete, erwachsene Kinder
sind nicht mehr angesprochen.
Der eine oder andere mag vielleicht jetzt schockiert sein.
Aber Kinder, die ihren Eltern zu gehorchen haben,
sind solche, die noch im Haushalt
der Eltern als Kinder leben
und von den Eltern erzogen werden.
Die sind angesprochen.
Die sind angesprochen.
Ich habe drei erwachsene Söhne.
Die sind nicht mehr angesprochen hier.
Die müssen mir nicht mehr gehorchen.
Ich kann meinem erwachsenen Sohn,
der selbst drei Kinder hat,
nicht sagen,
dass er nur eine Woche in den Urlaub fahren darf
und nicht drei.
Das geht mich überhaupt nichts an.
Ob der ein Auto fährt mit 150 PS
oder mit 55,
das kann mir völlig egal bleiben.
Ich habe meine erwachsenen Kinder
nicht mehr mit Geboten
und Verboten zu erziehen.
Die sind erzogen.
Und die müssen ihren Eltern
nicht mehr gehorchen.
Und die trifft noch zu,
was in Epheser 6 steht,
ehrt eure Eltern.
Das trifft zu.
Aber wir müssen die Dinge klar sehen.
Ein Mann wird seinen Vater und seine Mutter verlassen
und seiner Frau anhangen.
Dann ist er nicht mehr das Kind,
das erzogen werden muss im Haus der Eltern.
Die, die auf ihren eigenen Weg gehen,
haben nicht mehr dieses Gehorsamsprinzip
auf sich rohen.
Aber die anderen,
die gehorchen.
Jetzt muss ich einiges sagen über das Gehorchen.
Es gibt zwei Arten von Gehorsam.
Und es beginnt mit der ersten Art,
dass die Eltern ihre Autorität
gegenüber den Kindern geltend machen.
Und dann haben die Kinder
ohne Wenn und Aber zu gehorchen.
Ich war vor einiger Zeit irgendwo,
kam eine Schwester zu mir
und sagte,
ich weise mir nicht mehr aus noch ein.
Ja, aber was hast du?
Was ist los?
Die Kinder,
die will nicht mehr mit in die Versammlung.
Sag ich, wie alt ist die denn?
Neun Jahre. Sag ich, was?
Neun Jahre, ja.
Und da hatte sie Angst,
ihre Autorität geltend zu machen
und ihr den Gang in die Versammlung zu gebieten.
Da hatte sie Angst, das zu tun.
Dann müssen wir uns nicht wundern,
wenn die Kinder nicht mehr gehorchen,
wenn sie älter sind.
Wir haben als Eltern die Autorität,
unseren Kindern zu gebieten,
wenn der 19 ist oder sie.
Dann wird das anders sein.
Aber einem Kind von neun Jahren,
dem gebiete ich, in die Versammlung zu gehen.
Ob es will oder nicht, ist überhaupt keine Frage.
Das ist die eine Art von Gehorsam.
Liebe Mutter,
du musst deinem zehnjährigen Mädchen nicht erklären,
warum sie heute die Spülmaschine ausräumen soll
und nicht ihre achtjährige Schwester.
Das musst du nicht erklären.
Du gebietest und das Kind gehorcht.
Etwas anderes ist,
wenn sie älter werden.
Dann kommt eine andere Art des Gehorsams ins Spiel.
Aber wir wollen zunächst mal
bei dem Prinzip des Gehorsams bleiben.
Es gibt einen wunderbaren Artikel
von Bruder Dabi, den darf ich mal empfehlen.
Der steht in der Broschüre, gepflanzt an Wasserbächen.
Jetzt sagt bitte nicht, Bruder Dabi, viel zu schwer.
Verstehe ich sowieso nicht.
Er ist kinderleicht und heißt,
wie kann ich den Willen Gottes erkennen.
Er sagt, wenn ein Kind sich oft
in der Gegenwart des Vaters aufhält,
dann lernt es kennen, was der Vater möchte,
weil der Vater immer wieder Anordnungen erlässt.
Im Laufe der Zeit lernt das Kind
den Willen des Vaters kennen und später übt es ihn aus,
ohne dass der Vater noch irgendetwas sagen muss.
Das ist die zweite Art von Gehorsam.
Dann sind wir Gehorsam aus Einsicht.
Aber diesen Gehorsam, den zweiten,
dazu kommen wir nie,
wenn wir nicht zuerst gelernt haben,
uns einfach dem Willen der Eltern zu beugen.
Und Kinder, die das nicht lernen,
die zu Hause nicht Gehorsam gelernt haben,
leider sind hier nur wenige Kinder da heute Abend,
haben es in ihrem ganzen Leben schwer.
Das ist sicher.
Kinder, die ihren Eltern nicht gehorchen,
werden sich auch kaum bekehren.
Kaum. Warum?
Weil die Bekehrung ein Gehorsamsakt ist.
Gott hat das angeordnet.
Tut nun Buße und bekehrt euch.
Kinder, die ihren Eltern nicht gehorchen,
werden später den Lehrern kaum gehorchen,
werden den Lehrherren kaum gehorchen,
ihrem Arbeitgeber nicht
und auch den Anordnungen der Obrigkeit nicht.
Sie haben es im ganzen Leben schwer.
Deshalb wollen wir das Gehorsamsprinzip
unseren Kindern gegenüber anwenden.
Wir als Eltern haben Schwierigkeiten,
unsere Autorität einzusetzen.
Gehorcht euren Eltern.
Da habe ich ja einmal gesagt,
habe ich mir gut behalten.
Gehorsam und Unterwürfigkeit
sind die heilenden Prinzipien der Menschheit.
Und an deren Missachtung
hat sich die Sünde entzündet.
Jetzt denken wir an welche Begebenheit?
An den Zündenfall im Garten Eden.
Das war ungehorsam,
purer ungehorsam,
von diesem Baum zu essen.
Und an deren Beachtung
wird die Menschheit gesunden.
Und dann denkt er an das tausendjährige Reich.
Im tausendjährigen Reich
wird die Menschheit gehorchen.
Und das wird zu ihrer Gesundung,
Gehorsam führen.
Gehorsam, ein sehr schönes Wort.
Ihr Kinder,
gehorcht euren Eltern.
An dieser Stelle möchte ich noch eine kleine Einfügung machen.
Sind wir uns bewusst,
dass der Feind die Hände ausstreckt
nach unseren Kindern?
Wissen wir das?
Ganz ernst, ganz ernst.
Das sollten wir als Eltern wissen
und das sollten alle Kinder wissen.
So wie das damals beim Pharao war.
Er wollte die Kinder in Ägypten behalten.
Das will er heute auch noch.
So wie das später war,
bei dem König von Babel,
der die jungen Leute wie Daniel nach Babylon holte.
Letzten Weltkrieg so.
Vielleicht wissen das ältere Brüder noch.
Der Feind will unsere Kinder.
Da gab es einen Spruch, wer die Jugend hat, der hat die Zukunft.
Und der Feind will die Kinder heute noch.
Heute noch genauso.
Ein Erziehungswissenschaftler
heutiger Zeit hat Folgendes geschrieben.
Gebt, nein, das war ein anderer.
Er hat gesagt, wir müssen
die Kinder, vor allem die Kinder christlicher Eltern
so früh wie möglich
den Elternhäusern entziehen.
Möglichst noch im Vorkindergartenalter.
Um sie mit unserer
freien
Ideologie bekannt zu machen.
Und sie für eine sexualisierte Welt
vorzubereiten.
Er hat das begründet und hat gesagt,
die Eltern sind die unfähigsten Leute, Kinder zu erziehen,
dass sie keine pädagogische Ausbildung haben.
Das sind Sprüche unserer
Zeit.
Wir wollen erschrecken
über die Entwicklung
unserer Tage.
Und deshalb wollen wir alles
daransetzen, was wir können,
um ein Kästlein zu bauen wie die Eltern Moses
und die Kinder zu bewahren
vor dem Schmutz dieser Welt.
Dazu zählen diese Grundsätze.
Ihr Kinder gehorcht
euren Eltern.
Das ist nicht mehr modern.
Auch dazu
eine kleine Begebenheit.
Das geht jetzt etwas ältere Kinder an.
So alt auch noch nicht. 14, 15.
Da hatte
ein gläubiges Ehepaar
zwei Mädchen
und sie standen
vor der Frage, sie mitzulassen
für einen Schulausflug
über mehrere Tage.
Die beiden Mädchen waren gleich
14 oder 15 oder 15, 16
und waren noch im Gegensatz
zu all ihren anderen
Mädchen in der Klasse Jungfrauen
unberührt.
Und dann haben die Jungen dieser Klasse
sich untereinander ausgemacht.
Und wenn der Schulausflug rum ist,
sind sie es nicht mehr.
Das ist den Eltern bekannt geworden.
Und dann hat sich Folgendes herausgestellt.
Die Jungen haben die Lehrerin gefragt
vor dem Schulausflug
dürfen wir während dieser Tage
auf die Zimmer der Mädchen?
Ja dürft ihr, nur nicht die ganze Nacht,
weil einige Eltern noch etwas konservative
Gedanken darüber haben.
Nun haben die Eltern
Mittel und Wege gefunden, ihre Töchter
nicht mitzulassen. Das ist unsere Welt.
Das ist die Realität.
Das sollten wir wissen
als Eltern und Kinder.
Und dann ihr Kinder gehorcht euren Eltern.
Das ist sehr sehr segensreich.
Wem sollen sie gehorchen?
Ihren Eltern.
Ihren Eltern, nicht ihren Großeltern.
Die Großeltern erziehen die Enkelkinder nicht.
Sie können noch Vorbilder sein,
gute Empfehlungen geben,
aber die Eltern erziehen.
Und zwar nicht die Mutter,
gegen den Vater und umgekehrt.
Unsere Kinder brauchen Eltern.
Es gibt herrliche Beispiele
in der Schrift.
Die Eltern Moses,
Amram und Joghbet
waren herrliche Beispiele.
Kannst du mal nachlesen.
In 1. Mose 2 wird nur die Mutter erwähnt.
Nur die Mutter.
Sie sah, dass das Kindlein schön war.
Schön für Gott.
In Apostelgeschichte 7 wird der Vater erwähnt.
Nur der Vater, der das Kind schützte
gegen die Angriffe des Pharao.
Und in Hebräer 11 werden die Eltern erwähnt.
Da war Harmonie.
Zwischen Vater und Mutter.
Da hat nicht der Vater geboten
und die Mutter wieder aufgehoben.
Oder umgekehrt.
Da war eine gemeinsame Haltung.
Mose hatte Eltern.
Unsere Kinder brauchen Eltern.
Es gibt auch negative Beispiele.
1. Mose 27.
Rebekah und Isaak.
Ein negatives Beispiel.
Gehen über ihren Söhnen Jakob und Esau.
Sie hatten beide ihre Lieblingskinder.
Verhängnisvolle Folgen
hat das gehabt für die Familie.
Dann darf ich in Verbindung mit diesem Satz
Ihr Kinder gehorcht euren Eltern
noch etwas aufzeigen.
Noch etwas aufzeigen.
Was auch sehr lieblich ist.
Wie kamen diese Aussagen
jetzt an die Kinder?
Was hier steht.
Wie kam das an die Kinder in Kolosse?
Was meint ihr?
Darf ich mir Folgendes vorstellen?
Diesen Brief an die Kolosser hat ein Bruder
in der Versammlung in Kolosse vorgelesen.
So stelle ich mir das vor.
Die Versammlung war anwesend.
Die Kinder waren auch da.
Und sie hören und hören und hören
und verstehen nicht viel.
Und auf einmal fängt der Bruder an zu lesen
und sagt, ihr Kinder könnt ihr euch vorstellen
wie jetzt die Ohren der Kinder gespitzt wurden.
Jetzt kommt was für uns.
Ihr Kinder gehorcht euren Eltern.
Was will ich damit sagen?
Unsere Kinder gehören in die Zusammenkünfte,
Geschwister.
Da gehören sie hin.
Ich spreche jetzt nicht von Babys,
die in der Versammlung gestillt werden müssen.
Da kann man auch sehr viel übertreiben.
Er weiß, wo er hingucken muss, wenn er den Dienst tut.
Das meine ich nicht.
Aber unsere Kinder gehören grundsätzlich
in die Zusammenkünfte.
Es gibt viele Beispiele in der Schrift.
Esrat 10, Vers 1.
Da wurden schwerwiegende Dinge besprochen.
Und da steht das vor der ganzen Versammlung.
Da werden die Kinder ausdrücklich erwähnt.
Die Eltern werden Weisheit haben,
zu erkennen, wann sie ihre Kinder mitnehmen können.
Gehorcht.
Das wird uns gesagt, heute in einer Zeit,
wo in 2. Timotheus 3 steht,
dass in den letzten Tagen die Kinder
ihren Eltern ungehorsam sind.
Das ist die Zeit, in der wir leben.
Alle sittliche Ordnung
ist umgestoßen.
Die Eltern lieben ihre Kinder nicht mehr
und setzen sie aus.
Und die Kinder schlagen ihre Eltern.
Das ist unsere Zeit.
Und da gibt es ein gesegnetes familiäres
christliches Haus,
was wir uns einander wünschen.
Gehorcht euren Eltern in allem.
Mir fällt gerade noch ein Beispiel ein,
aus Sprüche 30.
Da wird eine Warnung ausgesprochen.
Diesen Vers will ich einmal lesen.
Sprüche 30,
Vers 17.
Ein Auge, das den Vater verspottet
und den Gehorsam gegen die Mutter verachtet.
Das werden die Raben des Baches aushacken
und die Jungen des Adlers fressen.
Da müssen wir gar nicht weit gehen.
Bei wem war das buchstäblich?
Auf wen ist das buchstäblich zugetroffen?
Ihr wisst das doch, oder?
Simson.
Simson war ungehorsam.
Und ihm wurde das
Augenlicht ausgestochen.
Das ist ernst.
Was ein Mensch seht,
dieser Grundsatz besteht,
das wird er auch ernten.
Und zwar euren Eltern in allem.
Nicht nur in großen Sachen,
auch in kleinen Sachen.
In allem, in allen Angelegenheiten.
Macht, was Vater und Mutter sagen.
Auch wenn ihr unvollkommene Eltern habt,
die sind nicht vollkommen,
dann seid trotzdem gehorsam.
Das ist die Linie der Schrift.
Seid gehorsam und zwar ganz
und gleich und gerne.
Das ist der gesegnete Weg.
Und wenn ihr mal
und wenn ihr im heiratsfähigen Alter seid
und die Eltern sehen,
dass du einen ungläubigen Ehepartner
lieben willst
und sie sagen dir, lass es sein,
es ist gegen die Schrift,
dann bitte, hör auf deine Eltern.
Das ist wohlgefällig im Herrn.
Das macht den Eltern Freude,
das macht dem Herrn Freude.
Es geziemt der Stellung,
in der du bist.
Jetzt noch etwas zu dem letzten Vers.
Ihr Väter reizt eure Kinder nicht,
damit sie nicht mutlos werden.
Ich darf vielleicht noch ein Beispiel
vorher erwähnen.
Ich hatte gesagt, ich will auch den Herrn
in diese Dinge hineinbringen.
Es gibt auch hier ein vollkommenes Vorbild.
Lukas 2, Vers 51.
Da wird von dem Herrn Jesus gesagt,
er war als Zwölfjähriger seinen Eltern untertan.
Das ist das vollkommene Beispiel.
An dem dürft ihr euch orientieren.
Jetzt ihr Väter reizt eure Kinder nicht zum Zorn.
Auch die Väter haben ein vollkommenes Beispiel.
Das ist unser himmlischer Vater.
So wie unser himmlischer Vater mit uns handelt,
dürfen wir als irdische Väter mit unseren Kindern handeln.
Und da steht,
reizt eure Kinder nicht zum Zorn.
Das gilt auch für die Mütter.
Die Mütter sollen ihre Kinder auch nicht zum Zorn reizen.
Aber diejenigen, für die die größten Gefahren bestehen,
werden angesprochen.
Für Väter größer,
die Kinder zum Zorn zu reizen.
Wie machen wir das eigentlich?
Wie geht das?
Indem wir ständig
an ihnen herumnörgeln.
Liebe Brüder, wir wollen uns das einander sagen.
Weißt du, es ist nicht gut,
wenn du dein Kind nur kritisierst.
Nur seine Schwachstellen aufdeckst.
Nur an ihm herummägelst.
Und es immer, immer
deprimierender behandelst.
Es wird letztlich mutlos.
Es verliert den Glauben an sich selbst.
Es ist immer in seinen eigenen Augen
der Schlechteste.
Mach ihm etwas Mut.
Prob dein Kind einmal.
Sprich mal Anerkennungen aus.
Auch wenn es keine Eins war.
Und nur eine Drei.
Dann sag nur mal, sei froh, dass es keine Vier geworden ist.
Es ist nicht gut,
das Kind zum Zorn zu reizen.
Steck bitte die Ziele für dein Kind
nicht zu hoch.
Weil es keine Gefahr ist,
dass man oft bei den Kindern
etwas erreichen will,
was man selbst nicht erreicht hat.
Dann steckt man die Messlade hoch.
Wenn er nur nicht musikalisch ist,
dann kannst du keinen Bach aus ihm machen.
Ja.
Und wenn er nicht sportlich ist,
dann springt er keine 5 Meter wie du,
sondern nur 2,50.
Dann lass es so, wie es ist.
Bitte setz dein Kind nicht unter diesen Druck.
Das ist zum Zornreizen.
Dann zerstörst du den Schutzwall,
den die christliche Familie
um das Kind bauen soll.
Dann verlierst du das Vertrauen deines Kindes.
Und das ist äußerst schlimm.
Dann sucht sich das Kind später
Ratschläge bei anderen,
weil es von dir
nur niedergemacht wird.
Reizt eure Kinder
nicht zum Zorn.
Und auch hier gilt, was ich eben sagte
im Blick für die Ehe.
Hab Zeit.
Weißt du, wenn es aus der Schule kommt
und hat eine Frage an dich
und du reagierst, bitte lass mich in Ruhe,
ich hab keine Zeit.
Das Söder-Skinn zieht zwei, dreimal an
und dann kommt es nicht näher.
Dann hast du es fast schon verloren.
Reizt eure Kinder nicht,
damit sie nicht mutlos werden.
Noch zwei Gedanken zum Abschluss.
Gesteh auch mal vor deinem Kind
deine Schwächen ein.
Du bist nicht der vollkommene Vater.
Gesteh mal ein, dass du auch schwach bist.
Dann kannst du nur gewinnen, nur.
Und dann noch etwas.
Und wenn du dich daneben benommen hast,
kommt das nicht vor?
Bei mir ist das oft vorgekommen.
Dann hab den Mut, dich auch mal
bei deinem Kind zu entschuldigen.
Dann kannst du nur gewinnen, nur gewinnen.
Wenn du dich nicht beugen kannst
und dich nicht entschuldigen kannst,
wie kannst du von deinem Kind erwarten,
dass es das später mal tut.
Ich habe eine Geschichte gehört von Bruder Wills.
Da war der über 80 Jahre.
Und als er das erzählt hat, da hat er geweint.
Da hat er Folgendes gesagt.
Ich hatte einen ungläubigen Vater.
Ein Mensch, der sehr korrekt war.
Sehr korrekt.
Ich war schon erwachsen.
Und dann hat er mich
absolut ungerecht behandelt.
Ich war total enttäuscht von meinem Vater.
Hat er nie erlebt.
Und einen Tag später kommt sein Vater
und sagt zu ihm, Harm,
was gestern passiert ist, tut mir leid.
Ich entschuldige mich.
Da sagt Bruder Harm Wills, mein Bruder aus Holland,
mein Vater war mir nie größer
als in diesem Augenblick.
Wir wollen unsere Kinder gewinnen
und nicht verlieren dadurch,
dass wir sie zum Zorn bereitsen. …
Transcription automatique:
…
Wie aus den Einladungen bekannt sein dürfte, wollen wir heute Abend
ab Kolosser 3, Vers 22 lesen, bis Kapitel 4, Vers 6.
Ihr Knechte, gehorcht in allem euren Herren nach dem Fleisch,
nicht in Augendienerei als Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens
den Herrn fürchtend.
Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,
da ihr wisst, dass ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet.
Ihr dient dem Herrn Christus, denn wer Unrecht tut, wird das Unrecht
empfangen, das er getan hat, und da ist kein Ansehen der Person.
Ihr Herren, gewährt euren Knechten das, was recht und billig ist, da ihr wisst,
dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt.
Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung, und betet zugleich
auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes auftue, das Geheimnis
des Christus zu reden, um dessen Willen ich auch gebunden bin, damit ich
es offenbare, wie ich es reden soll.
Wandelt in Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, die gelegene Zeit
auskaufend.
Euer Wort sei alle Zeit in Gnade mit Salz gewürzt, sodass ihr wisst, wie ihr
jedem Einzelnen antworten sollt.
Soweit Gottes Wort.
Wir haben in den beiden vergangenen Tagen gesehen, dass die Tatsache, dass
wir bei der Bekehrung den neuen Menschen angezogen haben, Auswirkungen hat.
Das beeinflusst unser Leben unter den Geschwistern, das beeinflusst unser
Leben in der Ehe, in der Familie und auch im Berufsleben.
Damit kommen wir jetzt zu den Versen 22 bis Kapitel 4, Vers 1.
Bevor ich aber auf diese Verse eingehe, will ich gerne zunächst einmal die
damalige Situation der angesprochenen Sklaven und Herren schildern.
Im Unterschied zu den anderen Beziehungen, die wir gestern Abend
betrachtet haben, wir haben gesehen, dass unser Verhalten in der Ehe von
der Tatsache, dass wir den neuen Menschen angezogen haben, bestimmt wird
und dass auch unser Familienleben davon beeinflusst wird und dabei auch
erkannt, dass die Ehe eine Institution ist, die Gott vor dem Sündenfall
gegeben hat und die wir aus dem Paradies mitgenommen haben bis in die
heutige Zeit.
Wenn es um das Verhältnis der Eltern zu ihren Kindern geht, dann haben wir
gesehen, dass es Kinder vor dem Sündenfall nicht gegeben hat.
Erst nach dem Sündenfall hat Gott den Menschen die Kinder geschenkt.
Oder es war die Anordnung Gottes, sie zu bekommen.
Er hat gesagt, seid fruchtbar und mehret euch.
Das waren eindeutige Absichten Gottes, erklärte Absichten.
Wenn es aber um das Verhältnis Knechte und Sklaven geht, dann war das nicht
in der Absicht Gottes.
Es geht eindeutig aus den ersten Kapiteln der Bibel hervor.
Ich lese dazu einmal eine Stelle aus 1.
Mose 9, wo wir sehen, dass dieses Verhältnis eine Folge der Sünde des
Menschen war, die von Gott nicht gewollt war.
In 1. Mose 9 lesen wir in Vers 25 gewissermaßen als ein Gericht Gottes
an den Menschen, verflucht sei Kanaan, ein Knecht der Knechte seier seinen
Brüder.
Also, dass ein Mensch über einen anderen Mensch herrscht und regiert,
war eine eindeutige Folge der Sünde.
Und doch lässt Gott jetzt, auch im Neuen Testament, die Folgen der Sünde
bestehen.
Das ist gleichsam wahr, was im Galaterbrief steht, was irgendein
Mensch seht, das muss er auch ernten.
Gott ändert jetzt, indem das Christentum eingeführt wurde, nicht
grundsätzlich diese Beziehung, er lässt sie bestehen.
Ich habe, als ich jünger war, immer gedacht, warum wird jetzt das
Sklaventum nicht einfach aufgehoben?
Nein, Gott ändert nicht die Verhältnisse, Gott ändert nicht
revolutionär die sozialen Unterschiede, sondern Gott ändert das Herz des
Sklaven und das Herz der Herren, das ist viel schöner und wie, das werden
wir noch sehen.
Also, es gab auch zu dieser Zeit, als das Christentum schon seinen Einzug
gehalten hatte, noch diese Sklavenhalter.
Und wir müssen uns einmal vergegenwärtigen, was das wirklich
bedeutete.
Da waren Menschen leibeigene anderer Menschen.
Die Herren hatten alle Rechte über diese Sklaven, der Sklave hatte
überhaupt kein Recht, noch nicht einmal über seine Frau und über seine
Kinder.
Die Sklavenhalter konnten gleichsam mit ihnen machen, was sie wollten,
kaufen, verkaufen, wie ein Stück Ware.
Und zu diesen Menschen wendet sich jetzt Gott in seiner Gnade, das ist
ergreifend zu sehen, wie das ganze Mitgefühl des Herrn sich gerade diesen
in der sozial schwachen Stellung befindlichen Gläubigen wendet.
Es gibt keine soziale niedrigere Stellung als die der Sklaven.
Und doch konnten gerade sie ihrem Herrn dienen.
Daraus dürfen wir einen ermunternden Gedanken ableiten, wenn auch unsere
soziale, irdische Stellung ganz unten ist, auf dem niedrigsten Niveau.
Es gibt immer Möglichkeiten, den Herrn zu ehren und ihm zu dienen.
Und welch ein vollkommenes Beispiel haben gerade diese Sklaven, diese
Knechte.
Das wissen wir alle, das ist kein anderer als der Herr Jesus selbst.
Dieser vollkommene Knecht ist das vollkommene Beispiel für Sklaven und
Knechte, die ihm dienen wollen.
Er war nicht gekommen, Markus 10, Vers 45, um bedient zu werden, sondern um zu
dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Er war gehorsam als der Knecht Jehovas bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.
Welch ein Wohlgefallen hat es sein Gott über seinen Knecht, mein Knecht, den
ich stütze, an dem meine Seele wohlgefallen hat.
Und dieses Wohlgefallen unseres himmlischen Herrn dürfen auch wir auf
uns herabziehen, wenn wir diesen Ermahnungen hier entsprechen.
Es waren also Knechte, Sklaven, die vielleicht auf Galeren rudernd den
Schlägen ihrer Peiniger ausgesetzt waren.
Und über diese Sklaven sagt Paulus im Titusbrief, ich glaube, 2, Vers 10,
dass sie die Lehre, die unseres Heiland Gottes ist, zieren können in allem.
Sie dürften gleichsam ein Schmuckstück sein an der Lehre unseres Heiland Gottes.
Welch eine Hochachtung für diese Sklaven.
Nun könnte man denken, ja, aber dann ist das doch nicht mehr unser Problem heute.
Wir haben das doch nicht, hier ist keinerlei Eigener eines anderen Menschen.
Und doch dürfen wir diese Belehrungen anwenden auf das Arbeitsverhältnis
unserer Tage.
Da gibt es eben auch Untergebene, das werden die meisten von uns sein,
und es gibt Herren, Chefs, Gebieter.
Und wir tun gut daran, wenn wir diese Belehrungen übertragen auf dieses Verhältnis.
Und dann steht hier, ihr Knechte, ich will noch einen Gedanken voraussetzen.
In der Geschichte hat es sich gezeigt, dass da, wo das Sklaventum revolutionär
aufgehoben werden sollte, es Bürgerkriege gegeben hat.
Ich denke an Argentinien, auch teilweise in Amerika.
Das ist nicht der Weg für gläubig gewordene Sklaven, ihre Position zu ändern.
Sondern Paulus sagt im ersten Korintherbrief, in Kapitel 7, die Stelle will ich mal eben
kurz dazunehmen, in Vers 21,
Bist du als Sklave berufen worden, da spricht er zu Gläubigen in Korinth,
so lass es dich nicht kümmern.
Wenn du aber auch frei werden kannst, so benutze es vielmehr.
Denn der als Sklave im Herrn berufene ist ein freigelasseneres Herrn,
ebenso ist der als freier berufene ein Sklave Jesu Christi.
Also er sollte nicht gewaltsam suchen, diese Stellung zu ändern,
wenn es ihm erlaubt wurde, frei zu kommen, konnte er das nutzen.
Und es hat beeindruckende Beispiele gegeben aus dieser Zeitepoche.
Kann man nachlesen, in vielen Tatsachen berichten, es hat gläubige Sklavenhalter gegeben,
die also gläubig wurden, sie haben ihre Sklaven entlassen wollen,
weil sie eben gesehen haben, das ist nicht der Gedanke Gottes in der Schrift.
Und dann hat es gläubige Sklaven gegeben, die dieses Angebot der Entlassung nicht angenommen haben.
Sie wollten weiter ihrem Herrn dienen.
So ändert die Bekehrung der neue Mensch das Herz der Herren und der Sklaven
zu einem wirklichen, herrlichen Miteinander.
Da gibt es einen ganzen Brief in der Bibel, der dieses Thema behandelt,
und das ist der Philemon-Brief.
Da setzt sich Paulus gleichsam über die Anordnung des Gesetzes hinweg.
Das Gesetz hatte gesagt, man dürfte einen entlassenen Sklaven keinesfalls zurücksenden
zu dem Sklavenhalter.
Das war zum Schutz des Sklaven gedacht.
Und Paulus macht genau das Umgekehrte.
Er sendet Onesimus zurück zu seinem irdischen Herrn, dem Philemon,
und hofft auf die Gnade.
Das ist wunderschön.
Die Gnade verändert sowohl Herren als Knechte.
Nicht eine gesetzliche Anordnung bringt das zustande,
sondern auf dem Boden der Gnade wird Gehorsam und Führung bestimmt und geleitet.
Nun zu unserem Text.
Ihr Knechte, das wollen wir also jetzt anwenden,
auf jeden, der in einer untergeordneten Stellung im Berufsleben steht.
Gehorcht in allem euren Herren.
Es ist interessant, dass hier das Wort gehorcht steht.
Wir haben gestern gesehen, wenn es um die Ehe geht,
da steht das Wort nicht gehorcht.
Da steht ihr Frauen ordnet euch unter.
Aber wenn es um die Familie geht und auch um das Berufsleben,
dann gibt es Autoritäten, die von Gott eingesetzt sind.
Das ist auch ein wichtiger Grundsatz, den ich mal nebenbei noch erwähnen will.
Jede Autorität ist von Gott.
Jede.
Auch die der Obrigkeit, die wir oft in Frage stellen,
sie hat eine von Gott gegebene Autorität.
Inwieweit sie damit Missbrauch treiben, ist eine andere Sache.
Das liegt in der Verantwortung derer, denen diese Autorität verliehen wurde.
Auch die Eltern haben Autorität und treiben Missbrauch damit.
Jeden Tag stehen die Zeitungen voll davon zu unserem tiefen Erschrecken.
Aber das ändert nichts daran, dass es eine von Gott gegebene Autorität gibt
und der Satan will jede von Gott gegebene Autorität untergraben.
Und das führt direkt in die Anarchie.
Hat geführt und führt.
Die Ergebnisse sehen wir in unseren Ehen, in unseren Familien,
überall im Berufsleben, in den Regierungen, wo wir auch hinschauen.
Deshalb ist das Gehorsamsprinzip ein von Gott gegebenes Prinzip.
Und wir dürfen heute in der Haushaltung der Gnade erkennen,
dass dieser Gehorsam nicht durch gesetzliche Anordnungen erreicht wird.
Das war übrigens eine Gefahr für die Kolosser.
Die Kolosser standen in Gefahr, jüdischen Gesetzeslehrern ihr Ohr zu leihen.
Das steht eindeutig in Kapitel 2.
Und jetzt ist es das Bemühen des Apostels, ihnen zu zeigen, dass das nicht der Weg ist.
Das Volk Israel war das steifnackigste Volk der Erde.
Es wurde durch Gesetze gezwungen, etwas zu tun, was sie nicht wollten.
Aber in der heutigen Zeit wird Gehorsam nicht erlangt
durch das Erlassen gesetzlicher Vorschriften,
sondern Gehorsam wird erreicht durch Liebe.
Das ist ein schöner Zug.
Johannes 14, Vers 21
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt.
Haben wir das gelernt?
Haben wir das in unserer Zeit gelernt,
dass Gehorsam nicht durch Erlassen von Ver- und Geboten erreicht wird,
sondern durch Liebe?
Liebe zu Christus ist die Ursache und das Motiv
für jeden gottwohlgefälligen Gehorsam.
Gehorcht in allem,
euren Herren nach dem Fleische, wirklich in allem?
Gibt es da keine Ausnahme?
Doch, eine Ausnahme gibt es.
Eine.
Und die steht in Apostelgeschichte 5, Vers 29.
Ihr müsst Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Das ist für manche Arbeitnehmer sehr schwer.
Wirklich sehr schwer.
Ich habe manche Arbeitnehmer sagen hören,
wir können unseren Beruf nur noch sehr schwer ausüben,
weil unser Chef ständig Dinge von uns verlangt,
die absolut sittenwidrig sind,
die uns zum Lügen zwingen,
die uns zum Betrug zwingen
und sie brauchen oft sehr viel Standfestigkeit,
um zwar zu gehorchen
und doch Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.
Das ist so.
Aber andererseits besteht auch die Gefahr,
weil man weiß, dass man einen ungerechten Arbeitgeber hat,
seine Anordnungen nicht zu befolgen,
weil man eigenwillig andere Auffassungen vertritt.
Und diese Entschuldigung lässt der Herr nicht gelten.
Wenn wir Ungerechtigkeiten bei dem Chef sehen,
dann ist das für uns noch lange kein Grund,
seinen Anweisungen ungehorsam zu sein,
wenn sie nicht gegen göttliche Vorschriften verstoßen.
Wir brauchen Weisheit, das zu erkennen,
um dann das Rechte in der jeweiligen Situation zu tun.
Ich weiß, dass das, was ich jetzt sage,
der allgemeinen Auffassung unserer Tage völlig entgegen ist.
Hetzerische Gewerkschaftsparolen haben oft
das göttliche Urteil in dieser Beziehung sehr getrübt.
Aber wir wollen lernen,
auf die Kriterien des Wortes Gottes zu achten
und nicht auf die Empfehlungen einer aufmüpfigen Arbeitnehmergesellschaft.
Auf die Herren komme ich auch noch zu sprechen.
Es geht hier nicht darum, Partei zu ergreifen
für irgendeine Gruppe von Gläubigen.
Nein, wir wollen einfach Gottes Wort als Maßstab anerkennen.
Gehorcht in allem euren Herren nach dem Fleisch.
Der Ausdruck nach dem Fleisch meint nicht,
dass das jetzt fleischlich gesinnte Gläubige wären,
die als Chef fungieren,
sondern es ist einfach eine Beschreibung einer irdischen Position.
Die Schrift bezeichnet mit diesem Ausdruck alle Arbeitgeber.
Damals eben alle Sklavenhalter, heute die Arbeitgeber.
Das sind unsere Herren in dieser irdischen Beziehung des Berufslebens.
Und da macht die Schrift keinen Unterschied
zwischen ungläubigen Herren und gläubigen Herren.
Sie sagt nicht, den gläubigen Herren musst du gehorchen
und den ungläubigen Herren musst du nicht gehorchen.
Ich möchte mal zwei Stellen lesen, die das sehr deutlich zeigen.
Eine aus 1. Timotheus 6.
Da wird in Vers 1 gesagt,
alle die Knechte unter dem Joch sind,
sollen ihre eigenen Herren aller Ehre würdig achten,
damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde.
Auch ein sehr schöner Beweggrund für eine treue Unterwürfigkeit.
Die aber die gläubige Herren haben, sollen sie nicht verachten,
weil sie Brüder sind, sondern ihnen umso mehr dienen,
weil sie Treue und Geliebte sind, die die Wohltat empfangen.
Dann eine zweite Stelle aus 1. Petrus 2.
Vers 18.
Es gibt jetzt gewisse Problemfälle, Geschwister.
Angenommen, der Sklave ist gläubig geworden,
oder es geht um einen gläubigen Arbeitnehmer,
und er hat einen ungläubigen Chef.
Vielleicht kann der Gedanke aufkommen,
ja diesem ungläubigen Chef muss ich ja nicht gehorchen,
er hat sowieso keine Ahnung von göttlichen Maßstäben,
wenn er gläubig wäre, ja.
Aber dem ungläubigen Chef, der so viel Unrecht tut,
doch dem musst du genauso gehorchen.
Wir haben das gesehen in den beiden gelesenen Schriftstellen.
Dann gibt es einen zweiten Problemfall.
Ich habe einen gläubigen Chef.
Dann wird es noch problematischer.
Wenn der gläubige Arbeitnehmer einen gläubigen Chef hat
und sieht bei ihm Schwachstellen, die er garantiert hat,
garantiert, vielleicht kommt der Gedanke auf,
bei einem so fehlerhaften gläubigen Chef,
da muss ich mich doch nicht mehr unterordnen und unterwerfen.
Da kann ich doch meine eigenen Gedanken entwickeln.
Man erhebt sich über die irdische Position,
die man selbst hat,
und erniedrigt den anderen in seiner irdischen Stellung.
Es ist wahr, das haben wir gesehen gestern,
in Christus ist nichts Sklave und Freier.
Das steht in Galater 3, Vers 28.
Das ist wahr.
Und jetzt will ich zeigen, wie das Problem noch größer werden kann.
Ich erzähle eine Geschichte aus dem 19. Jahrhundert, aus England,
aber die ist voll übertragbar auf unsere Zeit.
Ein Sklave fährt seinen Sklavenhalter, beide gläubig,
in einer Pferdekutsche in die Versammlung.
Erst springt er herum und zattelt die Pferde,
legt ihnen das Geschirr um,
öffnet seinem Herrn die Tür, dass er einsteigen kann,
und dann fährt er als Kutscher, als Sklave,
seinen Herrn zur Versammlung.
Jetzt kommen sie zur Versammlung,
der Sklave springt ab, macht die Tür auf,
dass der Herr heraustreten kann,
und dann gehen sie in die Versammlung,
und der Chef, der Sklavenhalter, setzt sich irgendwo dahinten hin,
und der Kutscher geht nach vorne.
Ich sage damit nicht, dass diese Plätze hier größeren Wert haben als hintere,
überhaupt nicht, gar nicht.
Aber die Stunde beginnt, und der Knecht geht ans Podium
und hält einen gewaltigen Vortrag über einen Schriftabschnitt,
und der Chef sitzt hinten und hört zu,
ist angetan von dem, was sein Sklave da
an geistlichen Fähigkeiten entwickelt und darlegt.
Die Stunde ist um, und das Blatt wendet sich.
Jetzt ist er wieder der Untergebene.
In der Versammlung war er für eine gewisse Zeit
einer, der jetzt führte, geistlich führte,
in gutem Sinne, und anschließend ist es sofort wieder anders.
Und das übertragen wir auf unser Arbeitsleben.
Da kann das ganz genauso sein.
Vielleicht hast du einen gläubigen Chef,
der über tausende von Leuten die Firma führt,
und du bist eine einfache Sekretärin
oder ein einfacher Fahrer, der die Post holt.
Aber in der Versammlung bedienst du die Versammlung,
weil der Herr das so will.
Und der Chef sitzt und hört zu.
Und jetzt ist die Problematik die,
dass du nicht deine Stellung, die du in Christo hast,
verwechseln darfst mit deiner irdischen Stellung,
in der du als Untergebener bist.
Das ist das Problem für den Untergebenen.
Der muss umdenken lernen.
Für den Chef gibt es ähnliche Probleme,
die behandeln wir später.
Gehorcht ihnen also nach dem Fleisch.
Und zwar nicht in Augendienerei, als Menschengefällige.
Das meint nicht nach oben Katzbuckeln
und nach unten Beißen.
Es gibt ja Brüder, die haben den Chef über sich
und sind gleichsam Untergebene,
sind aber Abteilungsleiter und haben unter sich andere,
die sie zu gebieten haben.
Nicht in Augendienerei.
Nicht heuchlerisch nach oben unterwerfen,
sondern in Einfall des Herzens.
Es gibt schöne Beispiele in der Schrift.
Ich denke an Mordokai im Buche Esther.
Das war ein solcher Sklave,
diesem babylonischen König gegenüber.
Aber dann hat er erfahren,
dass gegen ihn ein Anschlag geplant war,
gegen diesen Weltherrscher.
Und was hat Mordokai gemacht?
Sich die Hände gerieben.
Jetzt bekommt er sein Fett ab.
Nein.
Er hat gedient,
wie es einem gläubigen Sklaven geziehnt
und hat seinen weltlichen Herrscher gewarnt
vor diesem Anschlag.
Wir denken an das Mädchen
in 2. Könige 5
bei dem syrischen Heerobersten.
Er wurde todkrank
und dieses einfache Mädchen aus Israel
wurde nicht schadenfroh,
dass dieser Sklavenhalter
eine tödliche Krankheit erlitt,
sondern sie hat gedient in Einfall des Herzens
und ihm in ihrer Liebe
einen Weg gezeigt zur Heilung.
Das war im Alten Testament.
Jetzt haben wir im Neuen Testament
viel höhere Maßstäbe.
So verändert der Glaube
das Herz eines gläubigen Sklaven.
In Einfall des Herzens.
Das meint aufrichtig,
nicht doppelzüngig.
Das drückt eine Falte aus.
Eine Falte,
die ganz von göttlichen Wertmaßstäben
gefüllt ist.
Dieser gläubige Untergebene
spricht nicht bei seinem Chef
schlecht über die Arbeitskollegen
und bei den Arbeitskollegen schlecht über den Chef.
Das macht er nicht.
Der ist transparent.
Der ist völlig aufrichtig
und durchsichtig.
Den Herrn fürchtend.
Den Herrn fürchtend.
Das heißt nicht Angst
vor seinem himmlischen Herrn haben.
Aber er weiß,
dass in dieser Beziehung
Gottesfurcht gefragt ist.
Das heißt,
er fürchtet sich vor sich selbst etwas zu tun,
was seinem himmlischen Herrn missfällt.
Es ist übrigens auffällig,
wie oft in dieser Beziehung
von Kapitel 3, Vers 22 bis 4, Vers 1
der Name des Herrn erwähnt wird.
Fünf Mal, wenn ich richtig gezählt habe.
In Vers 22 den Herrn fürchtend.
In Vers 23 als dem Herrn arbeitend.
Vom Herrn in Vers 24 die Vergeltung empfangen.
In Vers 24 am Ende dem Herrn dienen.
Und die Herren in Vers 1, Kapitel 4
haben auch noch einen Herrn im Himmel.
Also letztlich wird dieser niedrige Dienst
des gläubigen Untergebenen
in Verbindung gebracht mit seiner Beziehung
zu dem himmlischen Herrn.
Und das macht die Sache einfacher, Geschwister.
Wenn wir wissen, wir dienen unserem himmlischen Herrn.
Ihr dient, sagt die Schrift,
dem Herrn Christus,
am Ende von Vers 24.
Ich sage noch einmal, es gibt keine Stellung,
irdische Stellung,
in dem wir nicht dem Herrn dienen können.
Und ich füge hinzu,
in einer untergebenen, niedrigeren Stellung
ist es oft leichter.
Leichter als in einer sehr gehobenen
und gebiedenden Position.
Ich sage noch einmal,
weil wir ein vollkommenes, wunderbares Vorbild haben.
Dann heißt es in Vers 23,
was ihr tut, was irgend ihr tut,
arbeitet von Herzen.
Zunächst einmal nur bis dahin.
Ich möchte zunächst einmal sagen,
dass Arbeit an sich
ein unendlicher Segen Gottes ist.
Das ist kein Fluch.
Denn die Arbeit hat Gott für den Menschen
nicht erst nach dem Sündenfall angeordnet,
sondern vorher.
Vorher.
Wir können das nachlesen in 1. Mose 2.
Da heißt es, dass der Mensch den Garten bebauen sollte.
Das ist körperliche Arbeit.
Gott hat vor dem Sündenfall
körperliche Arbeit angeordnet.
Und geistige Arbeit.
Ist uns das schon einmal aufgefallen?
Adam bekam zwei Aufträge.
Den Garten zu bebauen, das war körperlich.
Und den Tieren Namen zu geben,
das war geistige Arbeit.
Die gibt es bis heute noch.
Es gibt Arbeit mit den Händen
und es gibt Arbeit mit dem Kopf.
Das hat Gott angeordnet zum Segen der Menschheit.
Wenn heute junge Leute Arbeit als einen Fluch empfinden,
dann sehen sie die Dinge völlig falsch.
Die Tatsache, dass manche nicht arbeiten können,
einige vielleicht auch nicht wollen,
hat verheerende Folgen
für die ganze Gesellschaft der Menschen.
Sie müssen ja was tun.
Und anstatt sie nützlich mit Arbeit einzusetzen,
kommen die Menschen auf die unmöglichsten Ideen.
Auf sehr böse Art.
Jetzt sollen wir von Herzen arbeiten.
Von Herzen.
Das heißt gutwillig.
Dankbar.
Freudig.
Nicht mürrisch.
Auflehnend.
Unzufrieden mit seinem Los.
Und doch
sollte es nicht dahin kommen,
zu sagen
mein Leben ist die Arbeit
oder mein Leben ist meine Karriere.
Dann würden wir
nicht in Einfall des Herzens dem Herrn dienen,
dann würden wir uns selbst dienen
unserer Karriere,
unserem Streben nach hohen oder materiellen Dingen,
als dem Herrn und nicht den Menschen.
Letztlich wissen wir,
dass alles was wir tun,
wir für den Herrn tun.
Und ich meine an dieser Stelle sagen zu sollen,
dass wir nicht so viel trennen wollen,
wie das manchmal geschieht,
zwischen geistlicher Arbeit
und eben gewöhnlicher Arbeit.
Natürlich gibt es
den einen oder anderen,
der seine Arbeitskraft ganz in
geistlichen Betätigungen ausübt.
Aber dieser Bruder oder diese Schwester
ist dem Herrn nicht deshalb wertvoller,
weil er solch eine Arbeit tut,
als der andere, der mit dem Herrn
an seiner Drehbank steht
oder am Bürotisch sitzt.
Was irgendjemand tut,
tut von Herzen, als dem Herrn.
Sonst könnten wir dem Herrn
da und dort zum Segen sein.
Da ihr wisst,
dass ihr vom Herrn
die Vergeltung des Erbes empfangen werdet.
Das ist eine schöne Ermunterung
für alle, die in untergebener Stellung
ihre Arbeit tun.
Ich möchte dazu eine Stelle lesen
aus Lukas 17,
um das Gegenteil aufzuzeigen.
Denn ich glaube,
dass dieser Vers genau das sagen will.
In Lukas 17 steht in Vers 9,
das sagt der Jesus selbst,
Dankt er etwa dem Knecht,
dass er das Befohlene getan hat?
Ich meine nicht.
So auch ihr, wenn ihr alles getan habt,
was euch befohlen ist, so sprecht,
wir sind unnütze Knechte,
wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Es geht also um einen Herrn,
der einen Knecht hat,
wie hier, einen Sklaven,
und der Herr gebietet,
und der Knecht tut das,
aber der Knecht hört kein Wort der Belobigung.
Nein, das macht der Sklavenhalter nicht.
Und jetzt sagt der Herr,
diesem gläubigen Sklaven,
diene weiter deinem irdischen Herrn,
wenn du auch von ihm keine Anerkennung findest,
wenn du auch von ihm kein Wort des Lobes hörst,
ihr wisst, dass ihr vom Herrn,
das heißt vom himmlischen Herrn,
die Vergeltung des Erbes empfangen werdet.
Ist das nicht wunderbar?
Er sagt gleichsam, es gibt doch Lohn.
Wenn auch dein irdischer Herr das nicht würdigt,
es gibt doch Lohn,
von einer viel höheren Ebene aus.
Das ist eine Ermunterung für uns alle.
Jetzt denk mal nicht,
das ist mir egal, ob ich Lohn bekomme oder nicht.
Das wäre kein guter Gedanke,
wenn du den hättest.
Wenn der Herr dir Lohn in Aussicht stellt,
angesichts eines treuen irdischen Aufgabengebietes,
dann sag mal, ich danke dir, Herr,
dass du mir das geben willst.
Und ich möchte mich so verhalten,
dass ich ihn bekomme.
Das ist eine gute Einstellung.
Nicht um des Lohnes willen jetzt dienen,
der Bewegung muss die Liebe sein,
aber wenn du einen Lohn minderwertig beurteilst,
den der Herr dir geben will,
dann verachtest du letztlich den Geber,
der dir das schenken will.
Das ist falsche Bescheidenheit.
Wenn man sagt,
wenn ich soeben ein Plätzchen im Himmel habe,
da hinten in der Ecke,
das genügt mir.
Dann wählen wir letztlich die Untreue,
anstatt den treuen Wandel für den Herrn.
Ich darf mal dazu noch eine Begebenheit erzählen.
Dieser Lohn wird natürlich letztlich
am Richterstuhl des Christus ausbezahlt.
Darf ich das mal so sagen?
Da hörst du dann vielleicht die Worte,
wohl, du guter und getreuer Knecht,
gehe ein in die Freude deines Herrn.
Über weniges warst du treu,
über vieles werde ich dich setzen.
Ich kann mir nichts Höheres vorstellen,
als diese Worte hören zu dürfen.
Dann wird es eine Auswirkung haben
in dem Herrschaftsbereich des tausendjährigen Reiches.
Vielleicht gibt der Herr dir Gewalt,
über zehn Städte zu herrschen,
mit ihm tausend Jahre.
Das ist letztlich die Bedeutung.
Aber manchmal,
manchmal entlohnt der Herr auch schon hier.
Das müssen wir ihm überlassen,
wie er das macht.
Dazu eine kleine Begebenheit.
Das sind unsere jungen Leute.
Da war ein junger Bruder bei der Bundeswehr,
und dann hatte er Wache.
Und dann kam ein Offizier an das Wachlokal,
bin schon viele Jahre zurück,
und hat diesen einfachen Wachsoldaten gebeten,
ich gehe jetzt raus und werde nicht rechtzeitig zurück sein.
Ich komme also nach der angemessenen Zeit erst zurück.
Bitte notiere, dass ich rechtzeitig zurückgekommen bin,
auch wenn ich später komme.
Das war also nicht lange Jahre zurück.
Heute haben die Offiziere Ausgang,
ich denke, bis so lange sie wollen.
Und dann hat er gesagt, nein, Herr Hauptmann oder was,
das mache ich nicht.
Was?
Nein, das mache ich nicht.
Ich habe meine Wachvorschriften,
und die muss ich beachten, egal für wen.
Dieser einfache Gefreide hatte es,
solange er seinen Wehrdienst ableistete,
unter diesem Hauptmann zu leiden.
Wo irgendetwas nur möglich war, hat er ihn schikaniert.
Einige Jahre später steht in der Zeitung eine Anzeige,
dass in einer großen Firma ein Kassierer gesucht wurde.
Dieser junge Mann, längst nicht mehr bei der Bundeswehr,
dreht sich, hat ein Vorstellungsgespräch.
Der Tag naht heran.
Er macht die Tür auf, und er starrt.
Ihm gegenüber sitzt der ehemalige Hauptmann.
Ihm fällt das Herz in die Schuhe,
und er denkt, keine Chance.
Er wäre am liebsten sofort wieder rausgegangen.
Sie schauen sich an.
Der Hauptmann erkennt ihn auch
und sagt, wir brauchen kein Wort mehr zu wechseln.
Sie sind eingestellt.
Manchmal belohnt der Herr, auch schon hier auf dieser Erde.
Er hat gesagt, derjenige, der damals so genau
sich an die Vorschriften gerichtet hat,
einen solchen Mann brauche ich in meiner Firma.
Er gibt die Belohnung des Erbes.
Denn wer Unrecht tut, Vers 25,
wird das Unrecht empfangen, das er getan hat.
Das ist auch eine Ermunterung für diese Sklaven
oder für heutige Arbeitnehmer.
Wenn sie Unrecht erleiden von ungerechten Herren,
dann steht in 1. Petrus 2,
dass es für einen Gläubigen ein besonderes Vorrecht ist,
Unrecht zu erleiden.
Das ist unsere Stellung in der Welt.
Haben wir diesen Grundsatz eigentlich auch verstanden?
Oder gehen wir gegen jedes Unrecht an, das uns geschieht?
Oder nehmen wir das mal hin?
Ich schlage die Stellung noch einmal auf.
In 1. Petrus 2, die ist sehr deutlich.
Da heißt es in Vers 19,
Denn dies ist wohlgefällig,
wenn jemand um des Gewissens vor Gott willen Beschwerden erträgt,
indem er zu Unrecht leidet.
Und diesen Sklaven wird jetzt gesagt,
Bleib ruhig, wer Unrecht tut, der wird das Unrecht empfangen,
das er getan hat.
Und wenn dein ungerechter Herr dir Unrecht zufügt,
dann bleib still und überlass es mal dem Herrn,
das in Ordnung zu bringen.
In Römer 12 sagt, Vers 19,
Der Herr, mein ist die Rache.
Mein, nicht uns.
Wir müssen nicht dafür sorgen, dass uns wieder Recht geschieht,
dass wir mit weiser Weste dastehen.
Das ist ein Grundsatz, der hier niedergelegt wird.
Das gilt übrigens auch für den Sklaven.
Wenn er Unrecht tut,
wird er auch das Unrecht empfangen, das er getan hat.
Denn Galater 6, Vers 7 sagt,
Was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Die Regierungswege Gottes bleiben,
aber wir müssen es dem Herrn überlassen,
dem anderen, der Unrecht getan hat, zu vergelten.
Ich glaube, dass wir ein großes Problem damit haben.
Grundsätzlich jetzt einmal.
Was machst du eigentlich, liebe Schwester,
wenn in der örtlichen Versammlung über dich Gerüchte erzählt werden,
die ganz schlimm sind und nicht stimmen,
die einfach gelogen sind?
Was machst du?
Das kann ich doch nicht auf mir sitzen lassen.
Wie stehe ich da?
Das muss doch in Ordnung gebracht werden.
Und du läufst Sturm dagegen.
Lass es doch stehen.
Psalm 37,
Befehle dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn,
und er wird handeln.
Und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht
und dein Recht wie den Mittag.
Wenn der Herr will, dass es wieder klar wird, dann macht er es.
Freu dich doch darüber, dass es nicht stimmt, was gesagt wurde.
Stell dir vor, es würde stimmen.
Dann müsstest du dich schämen und dich beugen und demütigen.
Und so stimmt es nicht?
Überlass es doch dem Herrn.
Das gilt doch für uns in jeder Situation.
Wir sorgen nicht dafür,
sondern überlassen es dem Herrn.
Denn bei Gott ist kein Ansehen der Person.
Jetzt kommen wir zu den Knechten.
Eigentlich müsste Kapitel 4 erst ab Vers 2 beginnen.
Irgendwas unglücklich hier, aber es ist nun mal so.
Ihr Herrn gewährt euren Knechten was Recht und Billig ist.
Jetzt werden Herren angesprochen.
Auch sie haben eine Verantwortung
ihrem himmlischen Herrn gegenüber.
Ich denke gerade an ein schönes Verhältnis in dieser Beziehung in Ruth 2.
In Ruth 2 kommt der Knecht, der über die Schnitter bestellt ist.
Nein, stimmt nicht.
Boaz ist es.
Boaz kommt zu seinen Schnittern in Ruth 2, Vers 4.
Und dann sagt er Gesegnete zu seinen Schnittern.
Und dann sagen die Schnitter, der Herr segne dich.
Das wäre schön.
Dass bei den gläubigen Arbeitgebern und Arbeitnehmern
eine solche Beziehung herrschte.
Ich denke, dass es sie manchmal auch noch gibt.
Nun wird den Herren gesagt,
seinen Knechten das zu geben, was Recht und Billig ist.
Das heißt, der Herr, der gläubige Arbeitgeber,
lässt sich nicht leiden
von den Empfehlungen des Arbeitgeberverbandes,
dieser ausbeutenden Gesellschaft.
Davon lässt er sich nicht leiden.
Sondern er lässt sich leiden von den Prinzipien des Wortes Gottes.
Und dann gibt er seinen Knechten das, was Recht ist.
Das heißt, das, was dem Recht entspricht.
Mit anderen Worten, er entlohnt nicht unter der Norm.
Er gibt das, was ihnen zusteht.
Und denkt nicht, das ist ja ein gläubiger Arbeitnehmer,
den kann ich mal noch richtig rannehmen.
Der muss ja schweigen.
Der muss sich mir ja unterordnen.
Der darf ja nicht dagegen angehen.
Und wenn ich ihm da mal noch 10% kürze am Lohn
und dann noch ein paar Urlaubstage wegnehme
und ihn immer noch länger arbeiten lasse
und ihm sage, heute Abend bleibst du noch länger da,
er ist ja ein gläubiger Arbeitnehmer.
Der muss sich das ja alles gefallen lassen von mir.
So denkt ein gläubiger Herr nicht.
Nein, er gibt ihnen das, was ihnen zusteht.
Und dann gibt er auch das, was billig ist.
Das heißt, er bevorzugt nicht einen gegenüber dem anderen.
Diese Bevorzugung oder Benachteiligung der Knechte
hat damals im Sklaventum zu sehr vielen Unruhen
unter den Sklaven geführt.
Und deshalb kommt diese Ermahnung,
gebt ihm, was recht und billig ist.
Und dann kommt ein Nachsatz,
der wisst, dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt.
Das zeigt, dass man ein guter Arbeitgeber
nur dann sein kann,
wenn man sich als ein Sklave Jesu Christi weist.
Erst wenn ein Gebietender gelernt hat,
dass er selbst ein Knecht seines himmlischen Herrn ist,
ich spreche von gläubigem Arbeitgeber,
erst dann kann er in einer guten Weise
eine Führungsposition ausüben.
Das lernen wir aus diesem Vers.
Wollen wir das auch lernen?
Wenn wir uns, egal wer wir sind,
in einem führenden Dienst an den Heiligen verwenden wollen,
dann müssen wir erst einmal gelernt haben,
selbst untergebene Sklaven unseres himmlischen Herrn zu sein.
Noch eine Stelle dazu zum Abschluss.
Schon aus dem Gesetz, auch interessant,
in 5. Mose 24 haben wir in Vers 14
schon Anordnungen im Gesetz zu dieser Problematik.
Du sollst nicht bedrücken den bedürftigen und armen Tagelöhner
von deinen Brüdern oder von den Fremden,
die in deinem Land in deinen Toren sind.
An seinem Tag sollst du ihm seinen Lohn geben.
Und die Sonne soll nicht darüber untergehen,
denn er ist bedürftig.
Und er sehnt sich danach, damit er nicht gegen dich
zum Herrn schreie und Sünde an dir sei.
Und noch einmal, wie viele höhere Maßstäbe
haben wir jetzt im Christentum?
Jetzt kommen wir in Vers 2 von Kapitel 4
zu einer ganz interessanten Schriftstelle.
Ich habe diese Schriftstelle in der Einladung nicht erwähnt.
Wir haben in der Einladung formuliert,
unsere Beziehungen zu den Geschwistern,
Kapitel 3, Vers 12 bis 17,
unsere Beziehungen in Ehe, Vers 18 bis 21,
und Familie,
unsere Beziehungen im Arbeitsleben,
Kapitel 3, Vers 22 bis 4, Vers 1,
und dann unsere Beziehungen zu den Dienern des Herrn,
die in Vers 3 beginnen und in Vers 4 enden,
und unsere Beziehungen zur Welt.
Und diese Beziehungen habe ich nicht erwähnt.
Aber das ist die Krönung.
Das habe ich mir aufgehoben bis heute Abend.
Bewusst etwas.
Alle diese Beziehungen,
egal, wie ich sie genannt habe,
ohne Ausnahme,
bekommen ihren Wert
durch die Beziehung,
die jetzt in Vers 2 vorgestellt wird.
Denn in Vers 2 geht es um unsere Beziehung nach oben,
zu Gott.
Geschwister, und wenn die nicht stimmt,
das ist der Schlüssel.
Wenn unsere Beziehung zu Gott
oder dem Herrn Jesus,
das ist ganz egal, was ich jetzt nenne,
nicht stimmt,
stimmen alle anderen Beziehungen auch nicht.
Wenn wir uns aus den drei Abenden
nichts anderes behalten als diesen Satz,
dann waren die Abende nicht umsonst.
Unsere gestörten Verhältnisse zueinander
haben ausnahmslos
ihre Ursache darin,
dass unsere Beziehungen nach oben nicht stimmen.
Wollen wir uns das einmal merken?
Und diese Beziehungen nach oben
zu unserem Gott und Vater
und dem Herrn Jesus
finden ihren Ausdruck worin?
Im Gebet.
Das ist der Schlüssel.
Und deshalb verharrt im Gebet.
Haltet beständig an im Gebet.
Das Gebetsleben ist ein Ausdruck der Gemeinschaft,
die wir mit Gott und dem Herrn Jesus pflegen.
Denn zu ihnen wenden wir uns im Gebet.
Wir reden mit Gott wie mit unserem Vater.
Das ist der Ausdruck der Gemeinschaft.
Das ist auch der Ausdruck der Gemeinschaft
im Blick auf die Gebetsgegenstände,
die wir haben.
Mir ist das jahrelang nicht so bewusst gewesen.
Und ich freue mich jetzt,
dass ich das etwas verstehen darf.
Wenn du betest,
dann hast du mit Gott Gemeinschaft
auch über den Gebetsgegenstand,
den du nennst.
Dann hat Gott, der Vater und du
ein gemeinsames Teil an der Sache,
wofür du betest.
Ist das nicht gewaltig?
Das ist Gemeinschaft haben.
Das gleiche Teil, die gleichen Ziele,
die gleichen Absichten verfolgen,
wie der Vater, wie der Sohn.
Pflegen wir die?
Geschwister, es mag in unseren Umständen
mal sein, wie es will,
ob in der Versammlung,
ob in den Ehen und Familien,
ob in zwischenmenschlichen Beziehungen
unter Geschwistern,
es gibt ein persönliches Teil
des Einzelnen mit dem Herrn,
das letztlich nie genommen werden kann.
Es sei denn durch unsere eigene Sündhaftigkeit.
Da wird sie unterbrochen.
Aber ansonsten darf das genossen werden,
wie der Herr Jesus das ununterbrochen genossen hat.
In Situationen, die weitaus schwieriger waren,
als die, in die wir je kommen.
Verharrt im Gebet.
Haltet an darin.
Lasst nicht locker.
Pflegt diese Gemeinschaft.
Und wacht darin mit Danksagung.
Wachen bedeutet, nüchtern dabei bleiben.
Das ist nicht schwärmerisch,
was wir hier vor uns haben.
Das ist eine ganz sachliche Angelegenheit.
Aber wir brauchen auch zum Gebet Kraft
und wirklich eine Bewahrung vor Schläflichkeit
und Nachlässigkeit.
Und dann wird uns das gewaltig,
dass wir so mit unserem Gott und Vater
Umgang haben können.
Auch dazu fällt mir eine kleine Begebenheit ein,
um das zu illustrieren.
Da war ein großer Konzernchef,
der hatte eine Sekretärin.
Und wer ihn sprechen wollte,
musste sich über die Sekretärin anmelden.
Und wenn er Glück hatte,
bekam er einen Termin in vier Wochen
oder auch gar keinen.
Der Mann war sehr viel beschäftigt.
Konnte nicht jeden aufnehmen.
Aber da war jemand,
der hat sich um die Sekretärin
überhaupt nicht gekümmert.
Der machte gerade, was er wollte.
Einer, ja.
Der ging bei der Sekretärin durchs Zimmer,
schnurstracks ihn durch,
hat gar nicht angeklopft,
bei der Tür des großen Chefs,
ging einfach hinein.
Was meint ihr, wer das war?
Was meint ihr, wer das war?
Das war der Sohn des Chefs.
Und als er im Zimmer stand,
das sagt der große Boss,
mein Junge, was willst du?
Papa, ich möchte nur bei dir sein.
Das ist schön, komm her.
Ja, ein schwaches Bild
von dem, was uns geschenkt worden ist
im Umgang mit unserem himmlischen Vater.
Wir haben freien Zugang zu Gott.
Mit freier Müdigkeit dürfen wir zu ihm kommen.
Es gibt etliche Stellen im Epheserbrief,
im Hebräerbrief.
Und diese Gemeinschaft prägt uns.
Formt uns.
Und gibt allen diesen Beziehungen
letztlich einen Adel,
der nur darin begründet liegt,
dass wir mit Gott Gemeinschaft pflegen.
Dann kommen wir zu der weiteren Beziehung,
in Vers 3.
Und das ist die Beziehung der Gläubigen
zu den Dienern des Herrn.
Die wird auch geprägt dadurch,
dass wir den neuen Menschen angezogen haben.
Ich habe noch vergessen zu sagen mit Danksagung.
Mit Danksagung am Ende von Vers 2 bedeutet,
dass wir zufrieden sind.
Egal in welcher irdischen Beziehung wir stehen,
wir sind zufrieden.
Zufriedenheit macht dankbar.
Und Unzufriedenheit macht undankbar.
Aber jetzt unsere Beziehung zu den Dienern des Herrn.
Paulus sagt, bete zugleich auch für uns.
Er schließt seine Mitarbeiter ein
und fordert die Kolosse auf,
für ihn zu beten.
Warum, das werde ich gleich noch sagen.
Wir wollen uns anhand dieser Aufforderung einmal prüfen.
Ich möchte jetzt wirklich nicht schocken.
Aber, Herr Geschwister, prüfen wir uns mal persönlich
und prüfen wir uns mal im Blick auf die Gestaltung
unserer Gebetsstunden.
Wofür wir beten.
Ich habe das mal wirklich etwas intensiv studiert.
Könnt ihr auch nachvollziehen.
Untersucht mal die Gebete des Apostels Paulus
auf diesen Gesichtspunkt.
Wofür er gebetet hat.
Wenn wir beten, bitte versteht mich jetzt nicht falsch,
ich möchte wirklich niemanden verletzen.
Aber wenn wir beten, beten wir oft
für unsere persönlichen Umstände.
Beruflicher Art, geschäftlicher Art.
Wir beten für unsere Kinder, Enkelkinder.
Das dürfen wir alles tun.
Hat alles einen Stellenwert.
Wir beten für die materiellen Bedürfnisse der Gläubigen,
für ihre äußeren Umstände.
Krankheit, Armut, was es auch sein mag.
Alles recht, alles recht.
Aber haben wir auch geistliche Gebetsinhalte?
Das sollen wir uns einmal fragen.
In den Gebeten des Apostels
wirst du nur geistliche Inhalte finden.
Egal in welchem Brief.
Sie sollen wachsen, zunehmen, erkennen
die Breite und Länge und Tiefe und Höhe,
der Nahtschluss Gottes.
Er wünscht, dass die Gläubigen innerlich wachsen.
Ist das auch unser Anliegen?
Oder gar nicht?
Unsere Gebetstunde haben oft einen sehr einseitigen Charakter.
Das ist keine Anklage, was ich jetzt mache.
Das ist einfach mal eine Erklärung aus der Schrift.
Liegt uns an dem geistlichen Wohl unserer Mitgeschwister etwas,
dann beten wir auch.
Und das hat Paulus getan.
Er wollte, dass ihm,
Epheser 6 sagt, Rede verliehen werde
im Auftun seines Mundes.
Und hier bittet er,
dass Gott ihnen eine Tür des Wortes auftue.
Eine Tür des Wortes.
Um das in der Vergiligung zu verkündigen.
Steht nicht hier.
Ist auch wahr.
Auch wahr.
Darum dürfen wir auch beten,
dass das Wort Laufe, steht auch in der Schrift,
und verbreitet werde.
Für die Diener des Herrn in Missionsgebieten.
Und das ist ein lohnlicher Brief.
Dass sie bewahrt bleiben vor bösen Menschen.
Vor gefährlichen Tieren.
Dürfen wir alles beten.
Aber hier,
dass Gott eine Tür auftut,
um das Geheimnis des Christus zu reden,
um dessen Willen ich auch gebunden bin.
Es tut mir leid,
dass ich jetzt nicht lange darüber sprechen kann.
Ich würde jetzt gerne etwas länger verweilen.
Bei dem Ausdruck, das Geheimnis des Christus.
Da brauchen wir den Epheser Brief jetzt eigentlich.
Kapitel 3.
Kapitel 1.
Den Ratschluss Gottes.
Der Ratschluss Gottes hat Christus zum Inhalt.
Und zwar Christus,
als der, der im tausendjährigen Reich herrschen wird,
über das ganze Universum.
Und der Ratschluss Gottes hat uns zum Gegenstand.
Das Geheimnis des Christus ist,
dass Christus die Herrschaft antreten wird.
Über alles Geschaffene im Himmel und auf Erden.
Aber er beinhaltet auch,
dass er sie nicht allein antreten wird.
Er wird seine Versammlung an seiner Seite haben.
Wo der Herr alles mit ihr teilen wird,
was er sich als Mensch erworben hat,
da will er nichts allein für sich behalten.
So wie Eva zur Vervollkommnung Adams beitrug,
so wird die Versammlung die Fülle dessen sein,
der alles in allem erfüllt.
Und der Apostel Paulus wollte
dieses Geheimnis des Christus verkündigen.
Und dazu sollte ihm eine Tür aufgetan werden.
Das beinhaltet die ganze Wahrheit
über Christus und seine Versammlung.
Wenn ich sage Versammlung, meine ich damit,
alle Gläubigen, die in dieser Zeit der Gnade
zum errettenden Glauben an den Heiland gekommen sind,
sie werden die Fülle dessen ausmachen,
der das ganze Universum und den Himmel füllt.
Dieserhalb war er gebunden.
Dieses Geheimnis hat er verkündigt.
Und die Juden hatten sich daran gestoßen.
Sie wollten nicht, dass die Gnade
zu den Gläubigen, zu den Menschen aus den Nationen kam.
Und dieserhalb, kann man in der Postgeschichte nachlesen,
war er ein Gefangener.
Dann bittet er noch was.
Er bittet darum, in Vers 4,
darum, wie ich es reden soll.
Wie!
Er sagt nicht was.
Was er reden soll, wusste er.
Das Geheimnis des Christus.
Aber er bittet darum, dass er Weisheit hat,
es auf eine Art und Weise zu bringen,
wie es jeweils angemessen war.
Wie er es reden sollte.
Die Bitte haben wir auch.
Schwestern, wir wollen uns eins machen
mit den Dienern des Herrn
und für sie beten.
Nicht nur das, was sie reden sollen.
Das gibt der Herr ihnen, was sie reden sollen.
Aber wir wollen darum bitten,
wie sie es reden sollen.
In Epheser 6 sagt Paulus es ganz genauso.
Wie ich reden soll.
Wir können es in einer Art und Weise vorstellen,
die nicht gewinnt.
Die abstößt.
Die nicht anziehend ist.
Wie!
Bruder Kelly hat einmal gesagt,
es kommt nicht nur darauf an,
was wir reden.
Es kommt genauso viel darauf an,
wie wir es reden.
Und ich fürchte,
dass wir alle mehr oder weniger
uns anklagen müssen,
dass wir oft nicht
die rechte Art und Weise gefunden haben,
wie wir das Wort Gottes
weitergegeben haben.
Ich glaube, da haben wir
manche Fehler gemacht.
Die Frage ist, warum?
Haben die Geschwister zu wenig gebetet?
Haben wir zu wenig gebetet?
Für die Brüder?
Damit sie wissen, wie sie es reden sollen?
Haben die Brüder selbst zu wenig
in Abhängigkeit vor dem Herrn gestanden?
Haben sie auch zu wenig
die Geschwister gebeten,
für sie zu beten,
in diese Richtung?
Dann wollen wir uns noch
der letzten Beziehung zuwenden.
Und das ist in Vers 5 und 6
die Beziehung zur Welt.
Und da steht,
wandelt in Weisheit
gegenüber denen,
die draußen sind.
Wandelt in Weisheit
bedeutet auch,
es bedeutet noch mehr, aber auch,
stellt euch denen gegenüber,
die draußen sind, nicht gleich.
Eine ganz wichtige Erklärung.
Römer 12 sagt,
seid nicht gleichförmig dieser Welt.
Die Welt ist draußen.
Wer ist draußen? Wer ist drinnen?
Draußen sind die Menschen,
die Christus nicht als ihren Heiland kennen.
Draußen sind die,
die den alten Menschen
noch nicht ausgezogen haben,
die sich noch nicht bekehrt haben.
Aber die anderen sind drinnen.
Und die, die drinnen sind,
verhalten sich anders
als die, die draußen sind.
Sie haben andere Wertmaßstäbe.
Sie haben eine göttliche Ausrichtung.
Das ist Weisheit.
Weisheit ist auch,
so wie es in Hiob 28,
letzter Vers steht,
die Furcht des Herrn
ist der Weisheitanfang.
Das ist Weisheit.
Es bedeutet, das Gute festzuhalten
und das Böse abzulehnen.
Aber es bedeutet auch,
die erkannte Gedanken Gottes
anzuwenden in einer weisen Art.
Das ist auch Weisheit.
Und da wollen wir uns fragen,
wie wir das tun
gegenüber ungläubigen Menschen.
Es geht also nicht nur darum,
das zu tun, was Recht ist
gegenüber dem Unrecht.
Es geht darum, weise zu sein.
Darf ich mal ein Beispiel nennen?
Da fährt der ungläubige Nachbar
dir ständig über dein Grundstück.
Der muss da in seine Garage
und er kommt da nicht gut rein
und muss ständig so einen kleinen Bogen
über dein Grundstück nehmen.
Oder er muss dreimal rangieren,
bis er reinkommt.
Und endlich bist du es satt.
Das stinkt dir schon seit langem,
dass der ständig da drüber fährt.
Jetzt lässt du dir so einen großen Findling kommen
und setzt ihn genau auf die Ecke
von deinem Grundstück.
Jetzt hast du Recht.
Das ist dein Grundstück.
Rechtlich hast du Recht.
Ist das weise.
Du musst ja dreimal hin und her.
Dann kommt er rein.
Vorige Woche hast du das gemacht
mit dem Findling.
In vier Wochen habt ihr Evangelisation.
Ja, du musst dich einladen, ja.
Gibst dem Nachbarn einen Traktat,
eine Einladung.
Geh am besten gar nicht hin,
sag ich dir.
Bleib lieber weg.
Das ist nicht weise, was du da gemacht hast.
Und so gibt es viele Beispiele.
Wandel den Weisheit gegenüber denen,
die draußen sind.
Wie oft haben wir das unbeachtet gelassen.
Verzichte doch mal auf deine Rechte.
Ich schließe mich immer ein jetzt.
Ich sage lieber meine, ist besser.
Ich will mal auf meine Rechte verzichten,
um zu gewinnen.
Ich lese mal eine Stelle aus Titus 3.
Die wirft viel Licht auf diese Stelle.
Titus 3, Vers 2.
Denn einst waren auch wir unverständig,
ungehorsam, irregehend,
dienten mancherlei Begierden
und Vergnügungen,
führten unser Leben in Bosheit und Neid,
verhasst und einanderhassend.
Das sollten wir mal wissen.
Einst waren wir nämlich genauso,
wie diese Menschen.
Und wodurch sind wir anders geworden?
Wodurch?
Vers 4.
Durch die Güte und Menschenliebe
unseres Heiland Gottes.
Und das ist der große Gedanke der beiden
Timotheusbriefe und Titusbriefe.
Da repräsentieren wir einen Heilandgott
gegenüber unseren Mitmenschen.
Die Mitmenschen dürfen in uns sehen,
dass es einen Heilandgott gibt,
der seine Güte allen Menschen zuwendet.
Und wenn uns das bewusst wird,
dann praktizieren wir Vers 2.
Dann erweisen wir alle Sanftmut
gegenüber allen Menschen.
Das ist in anderer Form beschrieben,
was ein Wandel in Weisheit ist
gegenüber denen, die draußen sind.
Die gelegene Zeit auskaufend.
Wisst ihr, die Menschen der Welt
geben uns nicht viele Gelegenheiten,
nicht viele,
ihnen die Botschaft des Heils zu bringen.
Und deshalb sollen wir sehr auf der Hut sein,
die passenden Gelegenheiten zu sehen, zu erkennen.
Manchmal gibt es Gelegenheiten,
die der Herr hervorbringt
durch Unglücksfälle,
durch Krankheiten bei anderen.
Da gibt es mal Gelegenheiten.
Und dann dürfen wir sie ausnutzen,
auskaufen.
Kaufen bedeutet,
sie aus der Hand eines anderen kaufen.
Ich sage mal, aus der Hand Satans kaufen,
der sie uns kaum bietet.
Epheser 6 steht auch dasselbe.
Die gelegene Zeit auskaufend.
In Galater 6, Vers 10
heißt es also nun, wie wir Gelegenheit haben.
Lasst uns das Gute wirken gegenüber allen.
Die Seher, die Wahrsager in Daniel 2,
die wollten Zeit gewinnen.
Da steht das gleiche Wort in Deceptu Aginda,
der griechischen Übersetzung des Alten Testamentes.
Das heißt also, wir müssen etwas dafür einsetzen,
um diese Gelegenheit zu bekommen.
In Nehemiah, da gab es auch so eine Situation.
Da war Nehemiah vor dem König.
Es gab die Gelegenheit, den Wunsch vorzutragen.
Da betete er noch schnell.
Das war der Punkt.
Und dann bekam er die Erlaubnis,
nach Jerusalem zu gehen.
Wie viele Gelegenheiten haben wir verstreichen lassen.
Wer war das in Apostelgeschichte 24?
Felix, glaube ich.
Der sagt, wenn ich gelegene Zeit habe,
werde ich dich rufen lassen.
Er wollte nicht.
Nutzen wir diese Gelegenheiten.
Sind wir wachsam, sie zu erkennen.
Hast du das auch schon gehabt?
Dein Nachbar war todkrank.
Todkrank.
Du hast es auf dem Herzen,
ich muss ihn besuchen.
Ich muss ihn besuchen.
Ich muss ihm noch einmal die Botschaft bringen.
Warum warst du noch nicht da?
Der Feind will nicht, dass du hingehst.
Ich habe das schon mit Bedauern
nicht nur einmal erlebt.
Auf einmal war er tot.
Und ich war nicht da gewesen.
Die gelegene Zeit auskaufend.
Euer Wort, das unser Wort der Gläubigen,
sei alle Zeit in Gnade mit Salz gewürzt.
Gnade ist die schöne Glut
göttlicher Liebe,
göttlicher Milde
für die, die sie nicht verdient haben.
Das ist Gnade.
Und Salz ist ein Bild
von der bewahrenden Heiligkeit Gottes.
Im Salz werden
die Energie, die erhaltende Energie
der Rechtsansprüche Gottes
vorgestellt.
Inmitten des Verderbens.
Salz wirkt dem Verderben entgegen.
Und so sind unsere Worte
in Gnade,
aber mit Salz gewürzt.
Das heißt, wir vertreten
die Rechtsansprüche Gottes
in einer uns umgebenen, verdorbenen Welt.
Wirken dem Verderbnis entgegen.
Das können wir tun,
indem wir Ehe gestalten
nach göttlichen Maßstäben.
Das können wir tun,
indem wir Familienleben führen
nach göttlichen Richtlinien.
Indem wir unser Berufsleben
nach göttlichen Kriterien leben.
Dann verbreiten wir Salz.
Das dürfen wir in unseren Worten
auch zum Ausdruck bringen.
Nur Salz, nur Salz
würde einer ungesunden Härte
und einer gewissen
Lieblosigkeit vielleicht
Tür und Tor öffnen.
Nur Gnade
würde unter Umständen
die Wahrheit aus dem Auge verlieren.
Deshalb sind beide,
beide Aussagen
von unerhörter Wichtigkeit.
Und doch steht die Gnade zuerst.
Das freut mich.
Die Gnade zuerst.
Wen haben wir als Vorbild,
um das nachzuahmen?
Unseren Herrn.
Es gibt viele Beispiele.
Ich denke mal gerade noch an eins.
Die Zeit ist zu weit fortgeschritten.
Eins darf ich noch sagen,
von dem Herrn Jesus.
Kennt ihr alle in Johannes 4?
Ja?
Da kam diese Frau.
Fünf Männer hatte sie gehabt.
Fünf Männer.
Und jetzt lebte sie mit einem zusammen,
der nicht ihr Mann war.
Und da sagt der Herr,
der das Gnall hat ins Gesicht.
Der Herr sagt es
schonungslos,
das war Salz.
Und was macht die Frau?
Wendet sie sich ab
und sagt, nein,
mit dieser Härte,
das lasse ich mir nicht gefallen.
Nein, sie bleibt.
Sie bleibt.
Warum?
Weil die Worte der Gnade
sie angezogen haben.
Wenn du mich gebeten hättest,
hätte ich dir lebendiges Wasser gegeben.
Niemals, sagt sie anschließend,
hat ein Mensch so geredet,
wie dieser Mensch.
Das ist unser Vorbild.
Gnade mit Salz gewürzt.
Wir wollen den Herrn bitten,
dass er uns diese Weisheit schenkt.
Dann steht wieder hier,
wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.
Wieder wie merken wir,
dass es auch auf die Art und Weise ankommt,
wie wir die Botschaft des Evangeliums
ungläubigen Menschen nahe bringen.
Jetzt möchte ich noch eine Reihenfolge aufzeigen zum Schluss.
Die in den Versen 2 bis 6
eindeutig auf der Hand liegt.
Eine schöne Reihenfolge.
Es beginnt mit Gebet.
Verharrt im Gebet, Vers 2.
Es folgt in Vers 5
der Wandel in Weisheit.
Und danach kommt in Vers 6
das geredete Wort.
Ich fürchte,
dass wir manchmal umgekehrt anfangen.
Zuerst reden,
ohne zu bedenken,
ob unser Wandel in Weisheit
das geredete Wort unterstützt.
Und dass wir gebetet
überhaupt nicht vorher gebetet haben.
Das wird manchmal die Ursache sein
für unsere mangelnden Ergebnisse
in unserem Dienst.
Wollen wir lernen,
mit dem Gebet zu beginnen,
unsere Abhängigkeit zu fühlen,
wollen wir dann lernen,
in Weisheit zu wandeln
und wollen es dann unterstützen
durch ein passendes Wort.
Das ist die Reihenfolge,
die wir wieder von wem lernen können?
Von keinem anderen,
als von unserem Herrn.
Denn Lukas schreibt,
das was Jesus anfing zu tun,
als auch zu lehren.
Nach diesem Vorbild
wollen wir uns orientieren.
Bringe Christus hinein,
in alle Beziehungen
und dann werden sie schön
und dann werden sie lieblich.
Die alten Brüder haben gesagt,
Christus ist die Antwort
auf alle Fragen.
Ich kann nur sagen,
sie haben Recht. …