Das Buch Esther
ID
sd002
Langue
DE
Durée totale
03:38:53
Nombre
3
Références bibliques
Esther 1-10
Description
1. Vortrag: Esther 1 bis 22. Vortrag: Esther 3 bis 6
3. Vortrag: Esther 7 bis 10
Transcription automatique:
…
Esther 1, Vers 1
Und es geschah in den Tagen des Ahasverus,
das ist der Ahasverus, der von Indien bis Äthiopien
über 127 Landschaften regierte.
In jenen Tagen, als der König Ahasverus auf dem Thron seines Königreichs saß,
der in der Burg Susan war,
im dritten Jahr seiner Regierung,
da gab er ein Gastmahl allen seinen Fürsten und Knechten
und den Mächtigen von Persien und Medien,
den Vornehmen und Fürsten der Landschaften vor ihm,
als er den herrlichen Reichtum seines Königreichs
und der glänzende Pracht seiner Größe
viele Tage lang, 180 Tage, sehen ließ.
Vers 9
Auch die Königin Vasti gab ein Gastmahl für die Frauen
im königlichen Haus des Königs Ahasverus.
Am siebten Tag, als das Herz des Königs vom Wein fröhlich war,
befahl er Mehuman, Bista, Harbona, Bikta und Abakta,
Seta und Karkas, den sieben Hofbeamten,
die vor dem König Ahasverus dienten,
die Königin Vasti mit der königlichen Krone
von den König zu bringen,
um den Völkern und Fürsten ihre Schönheit zu zeigen,
denn sie war schön von Aussehen.
Aber die Königin Vasti weigerte sich,
auf das Wort des Königs zu kommen,
das ihr durch die Hofbeamten überbracht wurde.
Da erzürnte der König sehr
und sein Zorn entbrannte in ihm.
Vers 19
Wenn es der König für gut hält,
so gehe ein königliches Wort von ihm aus
und werde geschrieben in die Gesetze der Perser und Meder,
damit es nicht vergehe,
nämlich dass Vasti nicht mehr vor den König Ahasverus komme,
und dass der König ihre königliche Würde einer anderen gebe,
die besser ist als sie.
Und wird man den Befehl des Königs, den er erlassen wird,
in seinem ganzen Königreich hören,
denn es ist groß,
so werden alle Frauen ihren Männern Ehre geben,
vom größten bis zum kleinsten.
Und das Wort gefiel dem König und den Fürsten,
und der König tat nach dem Wort Memukans.
Und er sandte Brief in alle Landschaften des Königs,
in jede Landschaft in ihrer Schrift
und an jedes Volk in seiner Sprache,
dass jeder Mann Herr in seinem Haus sei
und in der Sprache seines Volkes reden solle.
Nach diesen Begebenheiten,
als der Zorn des Königs Ahasverus sich gelegt hatte,
erinnerte er sich an Vasti und an das, was sie getan
und was über sie beschlossen worden war.
Vers 5
Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susan.
Sein Name war Mordokai, der Sohn Jairs,
des Sohnes Simeis,
des Sohnes Deskis,
ein Benjaminiter,
der aus Jerusalem weggeführt worden war,
mit den Weggeführten,
die mit Jekonja, dem König von Juda,
weggeführt wurden,
die Nebukadnezar, der König vom Babel,
weggeführt hatte.
Und er erzog Hadassah, das ist Esther,
die Tochter seines Onkels,
denn sie hatte weder Vater noch Mutter.
Und das Mädchen war schön von Gestalt
und schön von Aussehen.
Und als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren,
hatte Mordokai sie als seine Tochter angenommen.
Und es geschah, als das Wort des Königs
und seine Anordnung gehört wurden,
und als viele Mädchen in die Burg Susan
unter die Aufsicht Hegais zusammengebracht wurden,
da wurde auch Esther in das Haus des Königs aufgenommen,
unter die Aufsicht Hegais,
des Hüters der Frauen.
Und das Mädchen gefiel ihm und erlangte Gunst vor ihm.
Und er beeilte sich, ihr ihre Reinigungssalben
und ihre Teile zu geben
und ihr die sieben Mägde zu geben,
die sie aus dem Haus des Königs ausersehen waren.
Und er brachte sie mit ihren Mägden
in den besten Teil des Frauenhauses.
Esther hatte ihr Volk
und ihre Abstammung nicht bekannt gegeben,
denn Mordokai hatte ihr geboten,
dass sie es nicht bekannt geben sollte.
Und Tag für Tag ging Mordokai
vor dem Hof des Frauenhauses umher,
um das Wohlergehen Esthers zu erfahren
und was mit ihr geschehe.
Dann noch ab Vers 15.
Und als die Reihe an Esther kam,
die Tochter Abichails, des Onkels Mordokais,
der sie als seine Tochter angenommen hatte,
dass sie zum König kommen sollte,
verlangte sie nichts,
außer was Hegai, der königliche Hofbeamte,
der Hüter der Frauen sagte.
Und Esther erlangte Gnade in den Augen aller,
die sie sahen.
Und Esther wurde zum König Ahasverus
in sein königliches Haus geholt im zehnten Monat,
das ist der Monat Tebet,
im siebten Jahr seiner Regierung.
Und der König gewann Esther lieb,
mehr als alle Frauen.
Und sie erlangte Gnade und Gunst vor ihm,
mehr als alle Jungfrauen.
Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt
und machte sie zur Königin an Vastis Stadt.
Und der König gab allen seinen Fürsten und Knechten
ein großes Gastmahl, das Gastmahl Esthers.
Und er gab den Landschaften einen Steuererlass
und gab Geschenke nach der Freigebigkeit des Königs.
Vers 21
In jenen Tagen, als Mordokai im Tor des Königs saß,
erzürnten Biktan und Teresh,
zwei Hofbeamte des Königs,
von denen, die die Schwelle hüteten
und trachteten danach,
Hand an den König Ahasverus zu legen.
Und die Sache wurde Mordokai bekannt.
Und er berichtete es der Königin Esther.
Und Esther sagte es dem König im Namen Mordokais.
Und die Sache wurde untersucht und für wahr befunden.
Und sie wurden beide an ein Holz gehängt
und es wurde vor dem König in das Buch der Chroniken eingeschrieben.
Soweit das Wort Gottes.
Es ist ja ein ganz erstaunliches Buch
und ich will auch mal sagen, ein eigenartiges Buch,
das wir hier vor uns haben.
Wir haben zwar nur zwei Kapitel bis jetzt gelesen,
aber wenn man dieses ganze Buch am Stück lesen würde,
dann würde einem sofort auffallen,
dass der Name Gottes nicht ein einziges Mal
in diesem Buch vorkommt.
Und damit merken wir schon,
dass wir etwas sehr Erstaunliches hier vor uns haben.
Denn das Kennzeichen sämtlicher alttestamentlicher Bücher
ist natürlich sonst,
dass es immer wieder heißt,
und so sprach der Herr und so sprach Gott.
Aber egal, wie oft wir dieses Buch lesen,
wir werden diesen Namen Gottes nicht finden.
Wir werden auch nicht entdecken,
dass in diesem Buch ein einziges Opfer auch nur dargebracht wird.
Wir finden diesbezüglich überhaupt nichts in diesem Buch Esther.
Und wir werden auch das Wort Beten
in diesem Buch überhaupt nicht entdecken.
Sie fasteten zwar mal,
aber das Wort Beten wird dort ganz klar nicht erwähnt.
Wir haben also ein Buch hier vor uns,
wo einmal ganz bewusst auf den Namen Gottes verzichtet wird,
und wo auch ganz bewusst darauf verzichtet wird,
dass irgendwelche Handlungen wie Opferdienst
oder wie Gebet oder ähnliches beschrieben werden.
Und das ist natürlich sicherlich nicht etwas, was grundlos ist.
Denn es ist schon außergewöhnlich,
ich sage noch einmal,
wir finden so etwas sonst nicht im Alten Testament.
Das heißt, wir müssen uns gleich zunächst einmal überlegen,
warum ist das überhaupt so?
Aber um das Ganze zu verstehen,
müssen wir dieses Buch ein klein wenig geschichtlich einordnen.
Und die Geschichte, die uns hier beschrieben wird,
die spielt in der Zeit des zweiten großen Weltreiches,
was auf dieser Erde einmal war,
nämlich in der Zeit der Perser.
Wir wissen ja aus der Geschichte,
dass das Volk Israel das auserwählte Volk Gottes gewesen ist.
Aber dass dieses Volk sich immer mehr von Gott abgewendet hatte,
dass dieses Volk immer ungehorsamer geworden ist,
was im Endeffekt so weit ging,
dass Gott sein Volk züchtigen musste.
Dass Gott sein Volk züchtigen musste durch andere Völker,
die noch viel gottloser gewesen sind als sein Volk.
Das ist eine der ganz, ganz großen Fragen,
die Habakuk hat in Bezug auf sein Volk.
Wenn er zu Gott kommt und sagt,
Gott siehst du nicht, wie ungehorsam, wie sündhaft dein Volk ist.
Gott, wie kannst du das eigentlich überhaupt alles zulassen?
Wieso greifst du nicht ein?
Gott, wie lange habe ich zu dir geschrien?
So beginnt ja Habakuk 1.
Und dann gibt Gott ihm eine Antwort.
Und Gott sagt zu Habakuk,
Habakuk, das was du mir hier beschrieben hast über dein Volk,
das habe ich auch gesehen.
Ich habe auch gesehen,
dass dieses Volk sich immer weiter von mir entfernt hat.
Ich habe auch gesehen diese ganze Sündhaftigkeit,
die in diesem Volk da ist.
Und Habakuk, ich sage dir, was passieren wird.
Ich werde die Chaldea schicken,
ein schreckliches Volk,
ein anderer Name für die Babylonier,
die einmal dieses Volk richten werden.
Ich werde diese Babylonier als meine Zuchtroute über mein Volk benutzen.
Und das war dann tatsächlich auch geschehen,
zur Zeit unter Nebukadnezar,
als das Land Israel erobert worden ist
und als die zwei Stämme, die noch übrig geblieben sind,
als sie dann nachher in die babylonische Gefangenschaft geführt wurden.
Also unter der Zeit von Nebukadnezar,
die Völker regelrecht umgeschichtet worden sind
und man welche von den Juden nahm
und in das babylonische Weltreich umsiedelte
und andere aus irgendwelchen anderen eroberten Gegenden
dann nach Jerusalem verfrachtete.
Also Nebukadnezar hat dafür gesorgt,
dass das Volk der Juden regelrecht verdünnt worden ist
in diesem gewaltigen babylonischen Weltreich.
Aber dann sagt Gott uns ganz klar,
dass die Zuchtroute über das Ziel hinausgeschritten ist.
Und deswegen wird Gott auch die Zuchtroute züchtigen müssen.
Auch das ist etwas, was wir immer wieder im Alten Testament
prophetisch angedeutet finden.
Nämlich durch ein weiteres Volk,
eben durch diese Perser unter dem König Kyros.
Und wir müssen nicht meinen,
das taten die Völker nur aus eigener Initiative.
Die Bibel sagt uns ganz klar,
dass Gott diese Völker dazu benutzt hat.
In Daniel 2 lesen wir ganz deutlich,
dass der Gott des Himmels, Nebukadnezar,
die Macht und Herrlichkeit gegeben hat,
dass er überhaupt dieses Weltreich aufrichten konnte.
Und wir lesen auch von dem König Kyros,
der erste König der Perser,
dass er der Gesalbte des Herrn gewesen ist.
Und dass er im Endeffekt genau das tat,
Jesaja 45 oder Zacharja 1,
dass er genau das tat, was dem Geist Gottes entsprach.
Das heißt, es ist wirklich hier die Zeit der Nationen,
wo Gott die Nationen auf diesen Thron gesetzt hat.
Und genau in dieser Zeitepoche,
in der Zeitepoche dieses persischen Weltreichs,
da spielt hier diese Geschichte, was wir im Buch Esther finden.
Nun, es war nicht direkt unter dem König Kyros,
es war unter einem seiner Nachfolger,
er wird hier mit Namen genannt,
dieser König Ahasverus,
wovon uns Daniel 11 sagt,
dass das der größte Herrscher dieses persischen Weltreiches sein wird,
den es je gab.
Und genauso wird er hier auch beschrieben
als ein gewaltiger Herrscher,
der über 127 Landschaften regierte.
Das sind immerhin noch sieben mehr
als bei dem mächtigen Meda-Perser-König Darius.
Also wir haben hier tatsächlich einen König vor uns,
der die halbe Welt beherrschte,
von Indien bis nach Äthiopien.
Und das sagt Gott hier am Anfang nicht von ungefähr.
Denn das bedeutet natürlich,
dass das Land Israel auch mit dazugehörte.
Wenn man sich eine Weltkarte anguckt
und man guckt sich den Bereich von Indien bis nach Äthiopien an,
dann läuft dieser Streifen natürlich auch mitten über Israel.
Das heißt also, das Ganze, was hier im Buch beschrieben wird
und die ganze Problematik,
die hier anschließend entwickelt wird,
bezog sich nicht nur auf die Juden,
die noch in dem babylonischen Weltreich lebten,
sondern auch mittlerweile auf diejenigen,
die unter Zerubabel nach Israel zurückgekehrt sind.
Also noch einmal, das Ganze spielt also im persischen Weltreich.
Es ist einige Könige nach dem König Kyros,
der diesen Erlass gegeben hatte,
dass die Juden wieder in der Heimatland zurückkehren durften.
Und das Buch Ezra, die ersten sechs Kapitel, berichtet uns,
dass das tatsächlich zum Teil unter Zerubabel passiert ist.
Unter Zerubabel kamen diese ersten von diesen drei Rückführungen.
Das ist Ezra 1 bis 6.
Und dann genau kommt die Zeit von Esther.
Und dann geht es mit Ezra 7 weiter,
mit der zweiten Rückführung unter Ezra.
Das heißt also, eine große Rückführung fand statt,
wo ungefähr 42.000 Juden aus der Gefangenschaft
in ihr Heimatland zurückgekehrt sind,
wo sie angefangen hatten, den Altar aufzubauen,
wo sie angefangen hatten, den Tempel aufzubauen.
Aber ein Teil der Juden sind in diesem persischen Weltreich geblieben
und sind nicht diesem Auftrag Gottes gefolgt,
in ihr Land wieder zurückzukehren.
Und genau um diese Juden geht es jetzt hier im Buch Esther.
Es geht dort in erster Linie um diejenigen,
die in diesem Land geblieben sind,
die also nicht das taten, was zur Freude Gottes gewesen wäre.
Ich bin davon überzeugt, dass das der Grund ist,
warum Gott deswegen hier in den Hintergrund tritt
und warum wir hier den Namen Gottes überhaupt nicht erwähnt finden,
weil Gott sich einfach zu diesem Teil seines Volkes
nicht öffentlich bekennen kann.
Er kann sich deswegen nicht öffentlich zu ihnen bekennen,
weil sie dieser Aufforderung, in dieses Land zurückzukehren,
nicht gefolgt sind.
Ganz anders bei denen, die unter Zerubbabel zurückgekehrt sind.
Gott sandte ihnen sogar einen Propheten, Haggai.
Gott hatte richtig Kontakt mit ihnen.
Er offenbarte sich als Gott.
Man merkt auch, dass der Altar wieder aufgebaut worden ist
für den Opferdienst und so weiter.
Aber hier ist das völlig anders.
Hier tritt Gott völlig zu Recht zurück
und scheinbar gibt es Gott gar nicht.
Aber wenn man dieses Buch Esther liest,
und das ist das Gewaltige hier in diesem Buch,
dann sieht man, dass Gott tatsächlich da ist
und dass Gott sämtliche Fäden der Weltgeschichte
in seiner Hand hält.
Das ist vielleicht eine der gewaltigsten Botschaften
hier in diesem Buch.
Es sind kleinste Ereignisse am Anfang.
Und die kleinsten Ereignisse sorgen nachher dafür,
dass das Volk der Juden nicht vernichtet wird.
Wie gesagt, wir sind noch nicht so weit.
Aber wenn wir diese weiteren Kapitel lesen,
ab Kapitel 3, ich will das kurz erwähnen,
wo dieser Haarmann plötzlich auf die Bühne tritt.
Ganz klar ein Bild von dem Teufel oder von dem Antichristen,
der nur ein einziges Ziel verfolgt,
das Volk der Juden zu vernichten.
Und dann sieht man, wie Gott in diesem Buch wirkt,
dass dieser Plan von Haarmann nicht stattfinden kann.
Andauernd kommen nacheinander verschiedenste,
kleinste Ereignisse,
manchmal sogar nur, dass der König in einer Nacht
nicht schlafen konnte.
Und dass er dann genau das richtige Buch aufschlägt,
nämlich die Chroniken, wo etwas über Mordecai drin steht.
Also es sind kleinste Ereignisse,
aber sie zeigen uns,
dass Gott die ganze Weltgeschichte in seiner Hand hält.
Also auf der einen Seite tritt Gott extra zurück,
weil er sich nicht offen zu diesem Volk bekennen kann.
Auf der anderen Seite lässt Gott sein Volk aber nicht einfach fallen,
sondern kümmert sich in einer rührenden Weise
um diese Juden, die dort in diesem persischen Weltreich lebten.
Das Zweite ist, was wir hier auch noch lernen können,
dass Gottes Geschichtsschreibung völlig anders ist
als Geschichtsschreibung, wie wir sie in der Schule lernen.
Denn wer in der Schule mal Geschichte hatte,
reicht der Perser, der hat diesen Ahasverus auch mal vernommen,
allerdings unter seinem Namen Xerxes I.
Und Xerxes I. hat eine gewaltige Schlacht geführt,
nämlich gegen Griechenland.
Und die Griechen haben diese Schlacht gewonnen.
Es wird ja immer diese Frage gestellt,
was wäre eigentlich mit Europa passiert,
wenn die Griechen, das Volk der Griechen,
diese entscheidende Schlacht um 450 vor Christus
gegen diese große persische Übermacht verloren hätten.
Wir können diese Frage natürlich nicht beantworten,
aber das Interessante ist,
dass das Buch Esther auf diesen großen Krieg überhaupt nicht eingeht,
sondern ihn sogar absichtlich übergeht.
Vielleicht ganz kurz, Kapitel 1,
das spielt im dritten Jahre der Regierung, sagt Vers 3.
Im dritten Jahr seiner Regierung.
Und dann Kapitel 2, wenn man das liest,
da heißt es dann in Vers 16 plötzlich, im siebten Jahr seiner Regierung.
Das heißt, am Ende von Kapitel 1 und am Anfang von Kapitel 2,
da liegen noch ungefähr drei bis vier Jahre,
über die Gott hier gar nichts sagt.
Und genau während dieser drei bis vier Jahre,
da fand dieser Krieg gegen die Griechen statt,
die dieser König verloren hatte.
Und zwar sang und klanglos verloren hatte.
Einen Großteil seines Heeres hat er bei dieser Schlacht verloren.
Gott schweigt da drüber.
Wir denken vielleicht, man ist die Bibel ungenau.
Aber wer so denkt, der versteht Gottes Geschichtsschreibung nicht.
Gehen die Kapitel vorher,
wie viele Kriege finden wir im Alten Testament beschrieben?
Nur ganz, ganz wenige.
Aus der ersten Zeit finden wir überhaupt nur einen einzigen Krieg,
nämlich in 1. Mose 14, als vier gegen fünf Könige kämpfen.
Warum hat Gott diesen Krieg aufgeschrieben?
Und diesen Krieg hier der Perser gegen die Grieche nicht?
Und die Antwort ist ganz einfach.
In 1. Mose 14, da sind bei diesem Krieg der vier gegen fünf Könige,
da sind Abraham und Lot von berührt.
Weil nämlich Lot gefangen mit weggeführt wird
und Abraham anschließend ausrückt, um Lot wieder zu befreien.
Das heißt, wir merken also,
Gottes Geschichtsschreibung steht immer in Verbindung mit seinem Volk Israel.
Und irgendwelche Kriege, wovon sein Volk Israel nicht betroffen ist,
die erwähnt Gott in seinem Wort gar nicht.
Das bedeutet, Gottes Geschichtsschreibung ist nicht fehlerhaft,
sondern Gottes Geschichtsschreibung hat eine völlig andere Orientierung,
als das die Geschichtsschreibung in dieser Welt ist.
Es geht Gott immer im Alten Testament um sein Volk Israel.
Ich will das mal an einer Stelle noch zeigen,
bevor ich dann hier zu diesen Versen komme,
aus dem fünften Buch Mose, in Kapitel 32.
Da gibt es ja diesen Vers, der uns wirklich zeigt,
dass sich alles um dieses Volk Israel richtet.
5. Mose 32, Vers 8.
Auch wenn er seine prophetische Bedeutung aufs Tausendjährige Reich hat,
aber egal, als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte,
als er voneinander schied die Menschenkinder,
da stellte er die Grenzen der Völker fest,
nach der Zahl der Kinder Israel.
Das ist ein ganz wichtiger Satz.
Dieser Vers sagt, dass wirklich dieses Volk Israel
der Mittelpunkt in den Wegen Gottes im Alten Testament gewesen ist.
Dass Gott sogar die Grenzlinien der anderen Völker
ausgerichtet hat nach seinem irdischen Volk Israel.
Wir merken den großen Unterschied in Vers 8.
Er spricht von den Nationen einfach nur von den Völkern.
Aber wenn es um sein Volk Israel geht,
dann heißt es nach der Zahl der Kinder Israel.
Dann sieht er jeden Einzelnen dieses Volkes.
Also Gottes Weltgeschichte ist ganz klar bezogen
im Alten Testament auf das Volk Israel.
Und deswegen werden bestimmte Dinge erwähnt
und deswegen werden bestimmte Dinge weggelassen.
Es ist nicht so, dass dieses Buch fehlerhaft ist.
Es ist einfach Gottes Art, Geschichte zu schreiben.
Und das Buch Esther ist natürlich nicht nur ein Geschichtsbuch.
Jetzt könnten wir uns fragen, ist nett,
Geschichte ist vielleicht interessant,
aber was habe ich jetzt davon für mein tagtägliches Leben?
Sondern diese alttestamentlichen Bücher
haben in der Regel verschiedene Ebenen,
wie man sie betrachten kann.
Das eine ist tatsächlich, dass wir hier Geschichte sehen
und dass wir lernen können,
wie Gott seine Hand über dieses Volk gehalten hat
und wie Gott Umstände lenkt, um zu seinem Ziel zu kommen.
Aber wir haben hier natürlich auch eine prophetische,
das heißt eine zukünftige Sicht.
Und diese zukünftige Sicht liegt noch ganz klar in der Zukunft.
Wir werden das, so Gott will, an den nächsten Abenden sehen.
Wenn nämlich, was die beiseite gesetzt wird
und Esther an ihre Stelle gesetzt wird.
Das spricht prophetisch von einer Zeit,
wie sie auch von uns noch in der Zukunft liegt.
Wenn wir am Anfang diesen Mordokai sehen,
der im Endeffekt fast der Verfolgte gewesen ist,
dann sehen wir am Ende Mordokai als denjenigen,
der über die gesamten Völker herrscht.
Das heißt, wir haben hier einen zukünftigen Ausblick,
der bis an das Ende des tausendjährigen Reiches geht.
Also wir haben auf der einen Seite einen Geschichtsboom
mit einer Geschichte, die liegt über 2000 Jahre zurück.
Wir haben auf der anderen Seite einen zukünftigen Blick,
der ist aus jener Sicht über 2000 Jahre,
liegt er noch in der Zukunft.
Und wir können uns fragen, was haben wir jetzt davon?
Auf der einen Seite einen Rückblick,
auf der anderen Seite eine zukünftige Schau,
die uns betrifft.
Und wir haben auch etwas davon,
auch wenn wir es kaum verstehen können.
Aber dieses Buch ist für uns geschrieben.
Das ist nämlich etwas,
was wir im Neuen Testament lernen können.
Und das ist mir wichtig, dass wir das auch verstehen.
Und deswegen möchte ich dazu noch eine Stelle aufschlagen.
1. Korinther 9 ist eine von diesen Stellen,
die uns etwas zeigt.
1. Korinther 9, das ist im Vers 9.
Denn in dem Gesetz Moses steht geschrieben,
du sollst dem Ochsen, der da drischt,
nicht das Maul verbinden.
Jetzt kommt die Frage,
hätten wir um die Ochsen besorgt?
Man könnte sich also die Frage stellen,
was soll eine solche Aussage im Alten Testament?
Und jetzt kommt die göttliche Antwort im Vers 10.
Oder spricht er nicht durchaus unseretwegen?
Denn es ist unseretwegen geschrieben.
Und wir können auch 1. Korinther 10 nehmen,
wo uns erwähnt wird,
dass das Ganze als Vorbild für uns geschrieben worden ist.
Oder Römer 15 sogar zu unserer Ermahnung.
Das bedeutet, diese drei Stellen im Neuen Testament,
die zeigen uns,
dass das Alte Testament in der Tat für uns,
für die Gläubigen der Gnadenzeit geschrieben ist.
Und ich kenne im Neuen Testament keine einzige Stelle,
die mir zeigt, dass es auch für die Juden geschrieben ist.
Natürlich war es auch das Buch für das Volk der Juden.
Aber das Interessante ist, dass das Neue Testament mir zeigt,
dass es tatsächlich für uns heute in der Gnadenzeit geschrieben ist.
Und die vierte Ebene, ich will sie auch noch erwähnen,
ist natürlich Lukas 24,
wo der Jesus den Jüngern in allen Schriften
all das erklärte, was ihn betraf.
Das bedeutet also,
wenn wir ein solches Buch wie das Buch Esther aufschlagen,
dann haben wir zum einen
die tatsächliche Geschichte, die damals passiert ist.
Wir haben auf der anderen Seite
eine zukünftige Schau über etwas,
was noch geschehen wird.
Wir haben gleichzeitig eine Belehrung oder Ermahnung,
die zu unseren Herzen sprechen muss.
Und wir müssen in diesem Buch
etwas von Jesus Christus finden.
Ich denke, es leuchtet uns ein,
dass es für einen Menschen vollkommen unmöglich ist,
von sich aus ein solches Buch zu schreiben.
Hätte irgendjemand von uns ein solches Buch geschrieben,
es würde sicherlich irgendwo einen Widerspruch,
einen Fehler, eine Ungenauigkeit geben.
Aber dass das eben in den alttestamentlichen Büchern
nicht der Fall ist,
das zeigt uns ganz klar,
dass Gott der Autor dieses Buches sein muss.
Es wäre für uns Menschen einfach unmöglich,
so etwas fehlerfreies zu Papier zu bringen.
Das geht nur unter der Leitung des Geistes Gottes.
Und das ist ein herrliches Ergebnis.
Und das werden wir auch sehen,
wenn wir uns dieses Buch hier jetzt genauer angucken.
Nun, wir haben also auch eine Bildersprache hier drin.
Und ich will mal kurz sagen, wovon diese Bilder sprechen
und im Laufe der Abende sie dann auch ein klein wenig erklären.
Da ist einmal Ahasverus,
der auf diesem großen Thron sitzt
und der sicherlich ein Bild ist von Gott in seiner Macht.
Wir sind vielleicht erstaunt darüber,
dass ich das hier sage, wo Ahasverus,
ein König aus den Nationen ist,
der also gar nicht aus dem Volk Israel stammt.
Wie kann ich dann sagen, dass er ein Bild ist von Gott
in seiner herrschenden Macht?
Nun, wir haben ein anderes Bild,
das uns vielleicht viel bekannter ist.
Das ist der Pharao bei Josef.
Und auch der Pharao stammt nicht aus dem Volk Israel.
Er stammt aus dem Volk Ägypten.
Aber bei dieser Begebenheit mit Josef ist es völlig klar,
dass auch dort der Pharao ein Bild ist
von Gott in seiner herrschenden Macht.
Das heißt also, es können auch mal Personen aus den Nationen,
können Bilder sein, die eben auch von Gott sprechen.
Und so ist das hier bei Ahasverus sicherlich der Fall.
Und wenn wir uns diese Geschichte genauer angucken,
dann lernen wir auch, dass Mordecai ein Bild von Jesus Christus ist.
Ich sage mal, als der Sohn des Menschen,
nicht als der Sohn Gottes, aber als der Sohn des Menschen,
der einmal selbst hier auf dieser Erde lebte,
der auf dieser Erde gelitten hat,
aber der einmal im tausendjährigen Reich selbst herrschen wird.
Denn genauso endet ja das Buch Esther in Kapitel 10.
Und dann haben wir Vasthi,
die ein Bild von der Christenheit ist.
Und dann haben wir Esther,
die ein Bild von dem gläubigen Überrest der Juden ist.
Ich sage nicht, dass Esther ein Bild von der Versammlung ist,
ganz und gar nicht.
Denn wir haben im Alten Testament kein Bild,
das direkt von der Versammlung spricht.
Weil es damals ein Geheimnis gewesen ist.
Und weil die ganzen prophetischen Aussagen des Alten Testamentes
sich auf das Volk Israel auf der Erde beziehen
und nicht auf die Versammlung Gottes mit ihrem himmlischen Charakter.
Also das ist ganz kurz zusammengefasst,
diese Bildersprache hier in diesem gesamten Buch Esther.
Und ich werde das jetzt gleich an den einzelnen Stellen begründen,
wenn diese Personen auftreten.
Nun zuerst haben wir diesen König Ahasverus
und wir sehen schon, dass er ein großer Herrscher ist,
der über 127 Landschaften regierte,
von Indien bis Äthiopien.
Und er saß auf dem Thron seines Königsreich.
Es spricht von der absoluten Macht, die dieser Herrscher hatte.
Und der Herrscher, man sieht, was für eine Macht er hatte.
Wenn er ein Gesetz erließ, dann konnte es nicht widerrufen werden.
Er war derjenige, der bestimmte,
ob jemand leben oder nicht leben konnte.
Er war der Einzige, der jemandem Gnade erweisen konnte,
wenn er sich seinem Thron nahm.
Das heißt, das ganze Buch Esther beschreibt uns diesen König
in seiner großen Herrschermacht,
der dort auf diesem Thron sitzt
und der jetzt ein Gastmahl gibt.
Und der zu diesem Gastmahl,
das insgesamt, wie Vers 4 sagt, 180 Tage dauerte,
und dort den Fürsten in seinem großen Weltreich
seine Macht und seine Herrlichkeit zeigte.
Und es ist natürlich völlig klar, dass ein Fest, das 180 Tage dauerte,
jetzt nicht irgend so eine Geburtstagsfeier gewesen ist.
Sondern es war natürlich die Vorbereitung
für den Krieg gegen Griechenland.
Und er musste seine Fürsten motivieren,
aus diesen verschiedenen Landschaften,
dass sie auch bereit waren, mit ihm in den Krieg zu ziehen.
Und dadurch gab er ihnen so eine kleine Kostprobe von seiner Größe.
Und das sollte dazu führen, dass diese Fürsten dann sagten,
okay, wir ziehen mit dir in diese Schlacht.
Das sie im Endeffekt auch taten.
Das heißt, diese 180 Tage waren eine Vorbereitung
auf diesen bevorstehenden Krieg.
Aber wieder erwähnt Gott das nicht ganz deutlich.
Weil eben dieser Krieg, der dort stattfand,
nicht zu tun hat mit der Geschichte seines Volkes.
Und so übergeht Gott an jeder Stelle diesen Krieg.
Wir haben lediglich diesen Hinweisen von diesen 180 Tagen.
Und als diese 180 Tage um waren,
dann gibt es noch ein weiteres Fest von einer Woche.
Und in diesem weiteren Fest von einer Woche
waren jetzt alle Bewohner von Susa geladen.
Völlig egal, welchen Stand sie hatten.
Also wirklich jeder aus diesem Volk durfte kommen,
vom kleinsten bis zum größten,
fand ein Gastmahl von sieben Tagen
im Hof des Gartens des königlichen Palastes statt.
Und das ist eben ein Bild davon,
dass Gott alle Menschen versorgt.
Es spricht davon, dass es auf dieser Erde
irdische Segnungen gibt.
Und dass wir diese irdischen Segnungen
in Anspruch nehmen können.
Und dass diese irdischen Segnungen, die da sind,
dass sie tatsächlich für alle Menschen da sind.
Dass man etwas zu essen hat,
dass man etwas zu trinken hat,
das ist sicherlich ein Teil dieser irdischen Segnungen.
Aber es gibt auch andere Bereiche,
zum Beispiel die Möglichkeit einer Ehe.
Auch das ist in erster Linie mal eine irdische Segnung.
Etwas, was wirklich für jeden ist.
Völlig egal, ob er gläubig oder ungläubig ist.
Und die Geschichte zeigt uns,
dass ein solches Verhältnis
auch unter dem Segen Gottes steht.
Und wir wissen, dass das heutzutage kaum noch angenommen wird.
Dass das eben so eine Segnung von Gott ist,
die gerade viele Menschen heutzutage kaum noch interessiert.
Wenn man auch in diesen Dingen
sich überhaupt nicht mehr nach den Gedanken Gottes richtet.
Das ist eben das, was in diesem Begriff Christenheit drin steckt.
Ich sage mal, ein Gemisch aus Gläubigen und Ungläubigen.
Wie das der zweite Timotheusbrief sagt,
von diesem großen Haus.
Eben die Christenheit,
die auf dieser Erde ein großartiges Zeugnis für Gott sein sollte.
Und die in diesem Punkt so völlig versagt und völlig gefehlt hat.
Jedenfalls hier ist dieser große König.
Es gibt dieses Fest von sieben Tagen.
Und jeder hätte diese Segnung in Anspruch nehmen dürfen.
Das heißt sogar nachher noch in Vers 7,
nach der Freigebigkeit des Königs
und das Trinken geschah der Anordnung entsprechend ohne Zwang.
Gott zwingt niemanden diese Segnungen,
die er für uns Menschen bereitet hat,
dass wir sie auch tatsächlich in Anspruch nehmen.
Und das gilt natürlich auch für uns Gläubige,
für die geistlichen Segnungen, die Gott uns gegeben hat.
Wir haben jetzt nicht die Zeit, um uns das alles genau anzugucken.
Aber in den Versen 6, wenn uns dort beschrieben wird,
was man dort alles sah,
dann merkt man, dass das doch alles irgendwie von Christus spricht.
Weil wenn es da anfängt,
wir haben weißes Leinen, was von seiner Reinheit spricht.
Wir haben dieses purpurblaue Leinen,
was von seinem himmlischen Charakter spricht.
Wir haben diese Schnüre aus Bussos und Purpur,
sicherlich die Farbe, dass er der verheißene König gewesen ist.
Anschließend Gold und Silber, was von seiner Göttlichkeit
und was auch von der Erlösung spricht.
Und anschließend die weiteren Stellen,
Alabaster, Marmor, Perlmutt und schwarzer Marmor,
was von seiner Schönheit, von seiner Vollkommenheit spricht.
Also alles bildhaft gesprochen, spricht hier irgendwie von Christus.
Und deswegen sind diese ganzen Segnungen, die es gibt,
sie stehen alle mit Christus in Verbindung.
Und das ist eben das, was auch Gott von uns,
auch von uns Gläubigen erwartet,
dass wir diese Segnungen, die da sind,
dass wir sie für uns persönlich in Anspruch nehmen.
Der Gott zwingt mich nicht,
dass ich mich mit seinem Sohn beschäftige.
Gott zwingt mich nicht, dass ich regelmäßig die Bibel lese,
dass ich regelmäßig das Gebet suche.
Es ist eine Segnung, es ist ein Geschenk Gottes.
Es ist etwas, was einfach da ist und wo Gott uns bittet,
dass wir es doch für uns in Anspruch nehmen.
Gott belohnt uns,
wenn wir uns mit diesen geistlichen Dingen beschäftigen.
Das steht außer Frage.
Aber Gott zwingt niemanden.
Lesen wir schon in 3. Mose 1.
Wenn von euch jemand dem Herrn eine Opfergabe darbringen will,
ich meine, wenn jemand das in seinem Herzen hat,
dass er Gott etwas darbringen möchte,
wenn das jemand in seinem Herzen hat,
dass er sich mit diesen geistlichen Dingen beschäftigen möchte,
dann ist die Folge davon, dass Gott Segen gibt.
Dann genießen wir diese Gemeinschaft mit Gott.
Aber Gott zwingt uns doch nicht dazu,
dass wir diese Dinge in unserem Leben auch benutzen.
Und genauso ist es auch mit diesen vielen irdischen Segnungen,
die Gott gegeben hat,
die für alle Menschen da sind.
Und so war es auch hier.
Keiner von ihnen wurde gezwungen.
Aber man trägt die Folgen für die Entscheidungen, die man getroffen hat.
Und das sehen wir dann anschließend bei Vasti.
Denn auch Vasti machte ein Gastmahl
für die Frauen im königlichen Haus des Königs Ahasverus.
Aber der große Unterschied ist,
es war eine Mahlzeit ohne den König.
Und da Ahasverus ein Bild von Gott ist,
es war eine Mahlzeit ohne Gott.
Und wir müssen nicht meinen, dass das in der Bibel
die einzige Mahlzeit ist, die ohne Gott ist.
Wir brauchen nur schon in die ersten Kapitel zu gehen,
der Adam und Eva,
wenn sie Frucht von der Frucht des Baumes aßen.
Und es heißt dort ganz klar, dass sie aß,
dass sie anschließend Adam die Frucht gab und dass er auch aß.
Sie hatten beide eine Mahlzeit gehalten ohne Gott.
Sie taten absichtlich das, was Gott eigentlich nicht von ihnen wollte.
Gott hat sie nicht gezwungen, das zu tun.
Sie taten das von sich aus.
Freiwillig haben sie sich entschieden, etwas zu tun,
was gegen die Gedanken Gottes ist.
Es war eine Mahlzeit ohne Gott.
Und die Folgen anschließend kennen wir.
Die Sündis sind in die Welt gekommen, sie sind aus dem Paradies vertrieben worden.
Danach kommt der erste Brudermord bei Cain.
Und auch er führte danach ein Leben ohne Gott.
Er ging sogar weg von dem Angesicht Gottes.
Er hatte nur noch Mahlzeiten ohne Gott.
Und wir finden sowas auch im Neuen Testament.
Bei dem verlorenen Sohn fällt mir gerade ein Lukas 16.
Sicherlich auch eine interessante Stelle, Lukas 16.
Vers 29.
Da sagt der ältere Sohn von dem Vater
Siehe, so viele Jahre diene ich dir,
denn niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten.
Und mir hast du niemals ein Böcklein gegeben,
damit ich mit meinen Freunden fröhlich wäre.
Damit er Mahlzeiten halten konnte ohne seinen Vater.
Jetzt die Mahlzeit, wozu ihm der Vater eingeladen hatte,
weil der jüngere Sohn wieder zurückgekommen ist.
Diese Mahlzeit, die wollte er ablehnen.
Und so haben wir in der Bibel tatsächlich einige Mahlzeiten,
wo man bewusst Gott draußen lässt.
Und die Folge ist, dass man nicht unter dem Segen Gottes steht.
Dass man sogar unter dem Gericht Gottes steht.
Und genauso war es hier bei Vasti, als er diese Mahlzeit hielt.
Es war eine Mahlzeit ohne Gott, eine Mahlzeit ohne diesen König.
Wir müssen jetzt ein klein wenig hier bei dieser Bildersprache bleiben.
Denn anschließend wird diese Vasti gerufen.
Aber das ist das Interessante in Vers 10.
Diese Vasti wird nicht nur von einer einzigen Person gerufen,
sondern sie wird von sieben Hofbeamten gerufen.
Und das spricht wiederum von einem vollkommenen Zeugnis.
Es spricht vielleicht auch von einer vollkommenen Warnung,
die darin enthalten ist, dass wir in unserem Leben
keine Mahlzeiten ohne Gott halten wollen.
Aber was hat die Christenheit daraus gemacht?
Wir haben heutzutage viele Mahlzeiten ohne Gott,
wo man Gott ganz bewusst draußen lässt.
Ich sage mal, wo viele Wahrheiten des Wortes Gottes infrage gestellt werden.
Wo man sich überhaupt nicht mehr unter das Wort Gottes stellt.
Wo man sich über das Wort Gottes stellt.
Wo es zum Beispiel möglich ist, dass man gleichgeschlechtliche Paare traut.
Dass sogar solche Personen, ich sage mal, Priester sein können.
Um nur mal einige Beispiele zu nennen.
Wo man das gesamte Wort Gottes infrage stellt.
Wo man die einzelnen Bibelbücher regelrecht zerschneidet.
Wo man gar nicht will, dass sie von Gott ist.
Davon ist Vasthi ein Bild von der Christenheit.
Die ein großes Zeugnis für Gott hätte sein können.
Aber sie wollte es nicht.
Guck mal, sie sollte zum König kommen,
um den Anwesen dort ihre Schönheit zu zeigen.
Um den ganzen Leuten, die aus der Stadt Susa da sind,
um ein Zeugnis von ihrer Schönheit zu sein.
Vasthi wollte nicht.
Und die Christenheit will auch nicht.
Von einem Zeugnis ist nichts zu sehen.
Ich sage noch einmal, Vasthi ist nicht ein Bild von der Versammlung Gottes,
wozu alle wahren Gläubigen gehören.
Sie haben sowieso mit den Ereignissen in der Drangsalzeit
und im Tausenjährigen Reich gar nichts mehr zu tun.
Da sind sie alle längst von dieser Erde entrückt.
Aber sie ist ein Bild von der Christenheit an sich,
die Gott im Endeffekt, wie das der Römer brief, eingepfropft hat,
weil sein Volk im Augenblick Luami nicht mein Volk ist.
Aber das ist jetzt hier die Botschaft,
dass diese Christenheit auch einmal beiseite gesetzt wird.
Und das ist vielleicht etwas, was für unsere Ohren völlig neu ist.
Es ist uns klar, dass wir an die Stelle von dem Volk Israel gesetzt werden.
Aber es wird in der Zukunft noch einmal andersrum sein,
dass Gott diese Christenheit beiseite setzen wird
und dass er wieder sein Volk, den Überrest,
in der Zukunft an diese Stelle setzen wird.
Davon spricht Esther.
Und Vasthi spricht von dieser Christenheit, die beiseite gesetzt wird,
weil sie einfach kein Zeugnis für Gott sein will.
Weil sie vollkommen versagt hat in diesen Dingen.
Und da merken wir gleichzeitig auch, wie ernst dieses Buch ist.
Natürlich können wir es nicht auslegen auf uns,
aber wir können es anwenden auf unser Leben.
Und dass wir uns wirklich die Frage stellen,
wie ist mein Verhältnis zu Gott?
Bin ich wirklich bereit,
ein Zeugnis für meinen Herrn in dieser Welt zu sein?
Beschäftige ich mich deswegen mit diesen göttlichen Dingen?
Oder halte ich Mahlzeiten ab ohne Gott?
Und dann muss ich mich nicht wundern,
wenn ich versagen würde wie eine Vasthi.
Und dass dann tatsächlich auch das Gericht Gottes kommt.
Und der König erzürnt.
Er war richtig wütend darüber.
Ich sage nicht, dass Ahasverus
in all seinen Charakterzügen ein Bild von Gott ist.
Überhaupt nicht.
Ich sage, dass er in seiner regierenden Macht
ein Bild von der regierenden Macht unseres Gottes ist.
Aber nicht in all seinen Charakterzügen,
die er hier an den Tag legt.
Auch nicht davon, dass er dort anfängt zu zurnen.
Und der König überlegt, was zu tun ist.
Es kommt dieser Ratschlag der Weisen,
dass man unbedingt einen Erlass geben muss,
dass Vasthi nicht mehr Königin sein kann.
Weil sonst dieses Verhalten von Vasthi
in sämtliche Häuser eintritt
und dann ebenfalls vielleicht dort im kleineren Bereich zu sehen ist.
Und das ist ganz interessant.
Und ich will diese Verse überspringen,
bis zu Vers 22 gehen.
Das haben wir auch gelesen,
wo dann sogar der Ausdruck in seinem Haus vorkommt.
Und ich bin davon überzeugt,
dass das auch eine ganz wichtige Belehrung für uns ist.
Denn wie können wir als ein örtliches Zeugnis
ein Zeugnis sein für Gott,
wenn wir die Rechte des Herrn
nicht erst einmal in unserer Familie darstellen.
Wenn wir nicht wirklich versuchen,
als Familie unseren Weg so zu leben,
dass das zur Ehre und zur Verherrlichung des Herrn Jesus ist.
Und wenn wir in der Familie nicht unser Leben so führen,
dass wir wirklich auch ein Zeugnis für Jesus Christus sind.
Und dass wir wirklich die Rechte des Herrn Jesus
auch unseren Familien erst einmal hochhalten.
Wenn das nicht der Fall ist,
dann können wir auch als ein örtliches Zeugnis
kein Zeugnis sein für den Herrn Jesus.
Dann wird es sicherlich gedämpft sein.
Dann wird es nicht richtig zutage kommen.
Und davon, da bin ich hier überzeugt,
ist das hier der Punkt, warum in Vers 22 diese Rede ist,
dass jedermann Herr in seinem Haus sei
und in der Sprache seines Volkes reden soll.
Das heißt, nicht anders ausgedrückt,
als dass wir in unseren Familien
etwas von Jesus Christus darstellen sollen.
Dass wir erst einmal in dem persönlichen Bereich anfangen.
Und wenn wir in diesem persönlichen Bereich angefangen haben,
dass wir dann auch als Versammlung
ein Zeugnis für ihn hier auf dieser Erde sein können.
Also das ist diese wichtige Lektion hier,
dieses Anfangen im persönlichen Bereich,
um dann als Gemeinschaft auch für ihn zu zeugen.
Und damit endet dieser erste Abschnitt.
Und damit kommt jetzt dieser dreijährige Krieg.
Gott schweigt darüber und dann beginnt Kapitel 2
nach diesen Begebenheiten,
als der Zorn des Königs Ahasverus sich gelegt hatte.
Das heißt, er kam von dieser Schlacht zurück,
die er verloren hatte.
Er stand jetzt relativ alleine da
und dann merkte er,
Mensch, meine Königin ist ja auch nicht mehr da.
Die habe ich drei Jahre vorher abgesetzt.
Und das steckt sicherlich da drin,
nach diesen Begebenheiten,
als der Zorn, ich sage mal,
über was die sich bei dem König gelegt hatte.
Und dann tritt plötzlich eine völlig neue Personengruppe auf.
Und das sind in Vers 2 die Diener.
Das hebräische Wort bedeutet eigentlich Knaben.
Und das Interessante ist,
fast immer wenn diese Knaben auftreten,
sprechen sie von einem Neubeginn.
Wir haben diese Knaben hier in Kapitel 2,
wir haben sie auch noch einmal in Esther 6.
In Esther 6 ist auch, wir kommen ja noch dazu,
in Vers 3 und in Vers 5
ist auch wieder die Rede von diesen Knaben,
von diesen Dienern des Königs.
Und sie leiten beide Male eine großartige Wendung ein.
Nämlich, dass sie plötzlich hinweisen auf diesen Hamann,
der da gerade im Hof zur gleichen Zeit gewesen ist.
Also diese Knaben, die sprechen tatsächlich von einem Neubeginn.
Wenn man es auch in Markus 16,
als der Jesus auferstanden war,
da sah man in diesem Grab einen Knaben.
Das heißt in den anderen Evangelien ein Engel.
Aber in Markus 16, bin ich mir sehr sicher,
steht das Wort tatsächlich Knabe.
Und es spricht also tatsächlich von einem Neubeginn.
Und es war auch ein Neubeginn.
Nämlich die Auferstehung des Herrn Jesus fand statt.
Vers 5.
Und als sie in die Gruft hineingingen,
sahen sie einen Jüngling zur Rechten sitzen,
bekleidet mit einem weißen Gewand.
Und sie entsetzten sich.
Und dann kommt diese Botschaft dieses Neuanfangs,
dass Jesus der Nazarener auferstanden ist.
Er ist nicht hier.
Also wir merken, davon sprechen die Knaben sehr häufig im Wort Gottes.
Sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament.
Und hier sehen wir es ganz deutlich.
Es kommen jetzt diese Diener des Königs,
diese Knaben, die ihn bedienten.
Und sie kommen mit diesem Vorschlag,
dass man jetzt Frauen nehmen sollte, aussuchen sollte.
Und sie dann anschließend für den König passend zu machen,
dass der König sich eine solche Frau aussuchen konnte.
Das ist das, was dann in den folgenden Versen beschrieben wird.
Und diese Frauen, die man dort aussuchte,
sie hatten ganz besondere Kennzeichen.
Und diese ganz besonderen Kennzeichen trafen natürlich besonders für Esther zu.
Denn Esther war nachher diejenige dieser Frauen,
die man da ausgesucht hatte.
Und da sehen wir schon wieder,
dass es plötzlich die Hand Gottes ist.
Weißt du, der Harman, der tritt in Kapitel 3 auf.
Und der Harman, der sieht diesen Mordokai nachher im Tor sitzen.
Und der sieht, dass dieser Mordokai sich nicht vor ihm niederbeugt.
Und der erfährt, dass er ein Jude ist.
Und er kriegt einen solchen Hass,
dass er die ganzen Juden vernichten möchte.
Und dass er sogar schon diesen Brief in der Hand hat,
mit dem Siegel des Königs von ihm gesiegelt,
dass er jetzt die Juden wirklich ausrotten kann
im gesamten Weltreich der Perser.
Und noch einmal, das betrifft nicht nur die Juden,
die zurückgeblieben sind.
Das betraf auch die Juden, die längst in Jerusalem waren.
Auch sie waren ein Teil von diesen 127 Landschaften.
Das hätte auch einen Esra betroffen.
Er hätte nie eine zweite Rückführung gegeben.
Sie wären alle ausgerottet worden.
Und Gott fängt jetzt schon bei Vasti an,
die Weltgeschichte so in die Richtung zu lenken,
dass es zu seiner Ehre und zur Ehre seines Volkes wird.
Es fängt an mit diesem Grund,
dass sie einfach nicht zum König kommen wollte.
Das war kein großer Anlass.
Das war vielleicht nur ihr Dickkopf.
Ich weiß nicht, wie Gott das gemacht hat.
Aber das war der erste Schritt,
den wir jetzt sehen,
wie Gott hinter dieser Geschichte wirkt,
um zu seinem Ziel zu kommen.
Und der zweite Schritt war hier,
dass plötzlich diese Diener auftreten,
dass sie diese Idee hatten
und dass eine von diesen Personen dort auch die Esther gewesen ist.
Das war sicherlich kein Zufall.
Nun, was mussten das für Personen sein?
In Vers 2, es waren Jungfrauen.
Und Jungfrau spricht immer in dem Falle von Absonderung.
Und das bezieht sich geistlich gesprochen gar nicht nur auf Frauen.
Wir können das aus Offenbarung 14, Vers 8 aufschlagen.
Da wird dieser Begriff sogar für Männer benutzt,
weil es dort um eine geistliche Haltung geht.
Offenbarung 14, Vers 8 heißt es,
was der Charakter der Jungfrauen ist.
Vers 4 ist es.
Dies sind die, die sich mit Frauen nicht befleckt haben,
denn sie sind Jungfrauen.
Da ist schon ganz klar,
dass es sich auf Männer beziehen muss.
Und jetzt kommt das Kennzeichen.
Dies sind die, die dem Land folgen,
wohin irgend es geht.
Das heißt, wenn der Ausdruck Jungfrau in der Bibel benutzt wird,
dann ist die geistliche Bedeutung eigentlich immer,
dass es solche Gläubigen sind,
die das eine Ziel vor Augen haben,
dass sie dem Lamm folgen,
dass sie dem Herrn Jesus folgen,
dorthin, wo irgend er geht.
Das ist das eine Kennzeichen von Esther.
Das nächste ist, dass sie schön von Aussehen war.
Eigentlich steht es im Hebräischen, gut von Aussehen.
Sie war im Endeffekt, ich sage mal,
gut in den Augen Gottes,
weil sie jemand war,
die auf der Seite von Gott stand.
Dann haben wir weitere Beschreibungen in Vers 3,
dass sie unter der Aufsicht Heges oder Hegais standen.
Da kommen die in zwei verschiedenen Schreibweisen vor.
Und Hegai, und das sehen wir gleich noch,
ist ein Bild von dem Heiligen Geist.
Und zwar in dieser Art des Heiligen Geistes,
dass er um die Gläubigen besorgt ist.
Und dass er sie, ich sage mal, passend macht,
dass sie in die Gegenwart Gottes treten können.
Denn es werden anschließend Reinigungssalben erwähnt in Vers 3.
Und Vers 12 beschreibt uns,
was das für eine Reinigungsprozedur war.
Sie dauerte zwölf Monate lang.
Sechs Monate geschah die Reinigung mit Murrenöl
und sechs Monate mit Gewürzen und mit Reinigungssalben.
Wenn man sich jetzt noch vor Augen hält,
dass dieses Wort Reinigungssalben,
ich glaube in Sprüche 20, mit Scheuern übersetzt wird,
dann versteht man, was damit gemeint ist,
dass wirklich jeder Schmutz abgekratzt, abgescheuert wird.
Sodass diese Frau natürlich hier, um bei der Geschichte zu bleiben,
wirklich rein vor diesem König standen.
Aber das Ganze zeigt uns auch,
dass diese äußerliche Schönheit, die sie hatten,
dass das gar nicht ausreichend war, um vor diesem König zu treten.
Es musste im Endeffekt auch noch eine innere, eine Herzensschönheit da sein.
Und deswegen wurden dann auch, wie gesagt,
dieses Murrenöl und diese Reinigungssalben benutzt.
Und das sind alles Dinge, die sprechen natürlich auch wieder von Christus.
Ja, Mürre, das spricht von den größten Leiden unseres Herrn.
Die Mürre spricht immer von den Leiden des Herrn Jesus.
Aber es gibt zwei Möglichkeiten, an dieses Harz zu kommen.
Die eine Möglichkeit ist, dass man diesen Mürrenstrauch schlagen muss,
damit die Rinde aufplatzt.
Und dann fließt dieses Harz raus.
Eigentlich ein ganz bitteres Harz, wenn man das probieren würde.
Die zweite Möglichkeit ist, vielleicht alle zwei Jahre,
dass ein solcher Baum von sich selbst platzt, dass die Rinde platzt
und dass dadurch die Mürre herausfließt.
Aber dann muss diese bitterschmeckende Mürre,
sie muss erst noch ins Feuer geworfen werden.
Und dann kommt plötzlich ein herrlicher, ein duftender Wohlgeruchsteig dann auf.
Es spricht wirklich von den größten Leiden des Herrn Jesus, die er erduldet hat.
Hier, als er auf dieser Erde war, als er am Kreuz in dem Gericht Gottes war.
Nicht umsonst sagt Jesaja 53, er war der Mann der Leiden und mit Schmerzen vertraut.
Davon spricht diese Mürre, von diesem Leiden unseres Herrn.
Aber dann haben wir eben auch die Gewürze und die Reinigungssalben.
Und sie sprechen von seiner Reinheit, sie sprechen von seiner Heiligkeit.
Und so sprechen diese Dinge alle von Christus.
Und damit waren diese Frauen zwölf Monate beschäftigt.
Und das ist auch das, was unser Leben kennzeichnen muss.
Dass wir uns täglich mit dem Herrn Jesus beschäftigen.
Dass wir uns täglich mit seinen Leiden beschäftigen.
Dass wir uns auch täglich mit seiner Reinheit, mit seiner Heiligkeit beschäftigen.
Dass er ein Teil von unserem Leben wird.
Das ist eigentlich das, was hier dahinter steckt.
Und jetzt kommt der große Unterschied von Esther zu all den anderen Frauen.
Kann man schnell überlesen, Vers 13.
Und wenn das Mädchen, also ist irgendeine von diesen Mädchen, nur Esther nicht mit gemeint.
Und wenn das Mädchen zum König kam, so wurde ihr alles gegeben, was sie verlangte.
Und jetzt pass auf, bei Esther, Vers 15.
Und als die Reihe an Esther kam, dass sie zum König kommen sollte, verlangte sie nichts,
außer was Hegai, der königliche Hofbeamte, der Hüter der Frauen, sagte.
Merken wir jetzt den großen Unterschied zwischen Esther und diesen anderen Frauen?
Als diese anderen Frauen zum König gingen, da verlangten sie Unmenge nach ihrem persönlichen Wunsch.
Als Esther zum König kam, verlangte sie überhaupt nichts.
Nur das, was Hegai ihr sagte.
Und ich sagte eben schon, Hegai, das ist ein Bild vom Heiligen Geist.
Und das gibt uns jetzt vielleicht mal einen kleinen Eindruck davon, wie wir zu Gott kommen sollen,
wenn wir Gott etwas bringen wollen.
Wie kommen wir sonntags morgens zu Gott?
Wo wir das große Thema haben, dass wir Gott etwas von Jesus Christus erzählen.
Kommen wir mit solchen Dingen, die uns der Heilige Geist sagt,
und dass wir sie unter Leitung des Heiligen Geistes Gott darbringen?
Oder kommen wir manchmal so, dass wir uns selbst Dinge vornehmen,
dass wir vielleicht selbst irgendwelche Dinge planen,
was ich an dem Sonntag vielleicht gerne mal sagen möchte, oder wie auch immer.
Unter welcher Leitung kommen wir zu Gott?
Das ist hier diese geistliche Anwendung für uns.
Es ist ja nicht, dass das die Auslegung ist, aber es ist eine Anwendung für uns.
Wie kommen wir zu Gott?
Das Schöne bei Esther war, sie verlangte nichts,
außer was Hegai ihr sagte.
Sie kam also wirklich unter der Leitung dieses Hegais, kam sie zu diesem König.
Und was war das Ergebnis? Und das finde ich so gewaltig hier.
Und Esther erlangte Gnade.
Die war wahrscheinlich äußerlich nicht schöner als die anderen auch.
Die werden sich schon die schönsten Frauen dort in diesem riesigen persischen Weltreich ausgesucht haben.
Vielleicht war das das entscheidende Kennzeichen,
dass sie gar nichts verlangte, sondern nur so kam, wie Hegai es ihr sagte.
Und das ist das, wie wir zu Gott kommen müssen.
Immer völlig egal, ob es sonntags morgens ist,
oder ob es sonst in meinem persönlichen Leben ist.
Wie trete ich vor Gott?
Wie spreche ich mit Gott?
Wie ist mein Verhalten vor Gott?
Das ist etwas, was wir hier lernen können.
Wird es geleitet durch den Geist Gottes,
dann ist das Ergebnis, dass wir Gnade erlangen in den Augen aller.
Aber bei dem König erlangte sie noch viel mehr.
Denn der König, sagt Vers 17, gewann Esther lieb, mehr als alle Frauen.
Und sie erlangte Gnade und Gunst vor ihm, mehr als alle jungen Frauen.
Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt.
Jetzt möchte ich kurz noch 2-3 Minuten etwas sagen zu Vers 18 und zu Vers 23.
Die nächste Folge ist, dass es wieder ein herrliches Gastmahl gab.
Es war ein Gastmahl, das der König ausrichtete.
Und trotzdem heißt es in Vers 18, es war das Gastmahl Esthers.
Nun, es war das Gastmahl des Königs.
Aber der König hatte dieses Gastmahl gar nicht nötig,
um sich an die Schönheit von Esther zu erfreuen.
Sondern ich denke, dieses Gastmahl, darum heißt es Gastmahl Esthers,
war dazu da, dass sie sich an der Schönheit des Königs erfreute.
Dass ihr noch einmal so ganz klar bewusst war,
dass sie Gnade und Gunst bekommen hatte in den Augen des Königs.
Und das ist das, wenn wir Gemeinschaft haben mit Gott.
Gott braucht diese Gemeinschaft nicht, damit er sich an uns erinnern kann.
Sondern wir brauchen diese Gemeinschaft, damit wir uns an Gott erinnern.
Wir brauchen diese Gemeinschaft mit Jesus Christus,
damit wir uns daran erinnern, was er für uns getan hat.
Wir brauchen diese Gemeinschaft mit ihm, damit uns innerlich groß wird,
wie groß er in sich selbst ist.
Und das ist das, was hier davon spricht.
Es gibt dieses große Gastmahl, aber es war nicht das Gastmahl des Königs,
obwohl er derjenige war, der eigentlich hier einlud.
Von seiner großen Gnade sagt er, es ist das Gastmahl Esthers.
Das ist schon ein Entgegenkommen.
Das ist schon ein Herablassen dieses Königs.
Das ist ein ganz, ganz großes Zeichen seiner Gnade dieser Person gegenüber.
Und das nächste ist anschließend, Mordecai hält sich im Tor des Königs auf.
Er war dort, um diesen König zu beschützen.
Er war dort, dass nichts an diesen König herankommen konnte.
Und er tut das tatsächlich, denn anschließend lesen wir,
dass dort ein Attentat geplant worden ist.
Und wieder könnte man meinen, Zufall?
Wieder steht hier plötzlich so eine Kleinigkeit.
Man könnte sich fragen, was hat das mit der ganzen Geschichte zu tun?
Und wir bekommen hier noch überhaupt keine Antwort.
Wir lesen hier einfach nur, dass ein Attentat geplant war.
Und wir lesen dann tatsächlich, dass in Vers 22 diese Sache Mordecai bekannt wurde.
Und dass erst der Königin Esther berichtete.
Und dass es die Königin Esther, die Königin dann Ahasverus berichtete.
Aber so steht es hier noch gar nicht.
Es steht hier noch viel schöner in Vers 22.
Und Esther sagte es dem König im Namen Mordecais.
Und das ist für mich der herrlichste Vers hier in Kapitel 2.
Da sitzt diese Königin vor diesem König.
Und natürlich sprechen sie über dieses Attentat, was geplant worden ist.
Aber sie sprechen nicht nur über dieses Attentat, was geplant wurde.
Es wird hier eigentlich gar nicht erwähnt.
Es heißt hier nur ganz allgemein, sie sagte es.
Aber sie sagte es dem König im Namen Mordecais.
Das heißt, diese Esther saß vor dem König und das eigentliche Gesprächsthema, das war Mordecai.
Und jetzt beziehe ich das mal wieder auf uns.
Und das ist etwas, das finde ich so großartig,
dass wir in die Gegenwart vor Gott treten können
und dass wir sicherlich mit Gott über viele Dinge reden können.
Aber dass es etwas gibt, was das Höchste und Größte in den Augen Gottes ist,
nämlich dass wir vor Gott, mit Gott, über seinen Sohn Jesus Christus sprechen.
Dass wir zu Gott kommen und dass wir dieses gemeinsame Thema haben
und das ist sein Sohn Jesus Christus.
Das ist etwas, ich komme nochmal auf Sonntagmorgen zu sprechen,
was wir sicherlich am Sonntagmorgen tun.
Dass wir vor Gott treten und dass wir Gott etwas erzählen über seinen Sohn.
Aber das ist nicht etwas, was nur auf die Stunde am Sonntagmorgen beschränkt sein soll.
Sondern das muss etwas sein, was ich täglich in meinem Leben habe.
Habe ich das in meinen Gebetzeiten?
Dass ich da nicht nur an mich denke?
Dass ich da vielleicht auch nicht nur an Sorgen denke, die Geschwister haben?
Sondern dass ich auch Zeiten in meinem Gebet habe,
wo ich mit Gott über seinen Sohn spreche.
Genau das ist das, was hier heißt.
Es da sagt es ein König im Namen, in dieser Person, Mordokais.
Johannes 16, meine ich, da steht ein ganz außergewöhnlicher Vers.
Johannes 16, Vers 27. Denn der Vater selbst hat euch lieb,
weil ihr mich lieb gehabt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.
Was daran so äußergewöhnlich, dass das Wort für Liebe, was hier benutzt wird.
Wenn sonst die Rede von der Liebe Gottes und von der Liebe des Vaters ist,
dann wird dort im Griechischen immer ein Wort benutzt,
das die absolute Liebe Gottes meint.
Die in vollkommener Art und Weise da ist, egal ob sie erwidert wird oder nicht.
Die Liebe Gottes ist einfach vollkommen da.
Aber hier, der Vater selbst hat euch lieb,
da wird für das Wort Liebe ein Wort benutzt,
das man sonst auch mit Bruderliebe übersetzen kann.
Das bedeutet, es ist eine Liebe, die woanders einen Anknüpfungspunkt findet.
Und dieser Anknüpfungspunkt ist, dass wir seinen Sohn Jesus Christus lieb haben.
Ich meine, das ist das Größte für den Vater, was es überhaupt gibt.
Wenn der Gläubige sieht, die seinen Sohn lieb haben,
dann liebt uns der Vater mit einer Liebe, die in uns einen Anknüpfungspunkt findet.
Und genau das ist das hier anwendungsmäßig, was hier in Esther 2 steht.
Esther ist dort vor diesem König.
Da steht ein Gläubiger vor Gott.
Dann haben sie ein gemeinsames Thema, das ist Jesus Christus.
Und dann sieht der Vater etwas von der Liebe in meinem Herzen zu seinem Sohn.
Und dann löst das die Liebe des Vaters aus, weil sie einen Anknüpfungspunkt findet.
Und darum ist es so wichtig, dass das auch ein Teil unseres Lebens,
dass das ein Teil unserer Gebete ist.
Dass wir wirklich mit dem Vater über seinen Sohn sprechen.
Dass wir diesem großen Vater etwas von seinem Sohn bringen.
Und damit möchte ich enden für heute Abend aus diesen beiden Kapiteln.
Vielleicht einer der schönsten Verse überhaupt, den wir dort in diesen beiden Kapiteln finden. …
Transcription automatique:
…
Lesen wir ab Esther, Kapitel 3.
Kapitel 3, Vers 1.
Nach diesen Begebenheiten machte der König Ahasverus
Haman, den Sohn Hamedatas, den Agagiter groß.
Und er erhob ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren.
Und alle Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren,
beugten sich und warfen sich nieder vor Haman.
Denn so hatte der König seinetwegen geboten.
Aber Mordokai beugte sich nicht und warf sich nicht nieder.
Da sprachen die Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, zu Mordokai.
Warum übertrittst du das Gebot des Königs?
Und es geschah, als sie es Tag für Tag zu ihm sagten, und er nicht auf sie hörte.
Berichteten sie es Haman, um zu sehen, ob die Worte Mordokais bestehen würden.
Denn er hatte ihnen kundgetan, dass er ein Jude wäre.
Und als Haman sah, dass Mordokai sich nicht vor ihm beugte und niederwarf,
da wurde Haman von Grimm erfüllt.
Aber es war in seinen Augen verächtlich, die Hand an Mordokai allein zu legen.
Denn man hatte ihm das Volk Mordokais kundgetan.
Und Haman suchte alle Juden, die im ganzen Königreich des Ahasveros waren,
das Volk Mordokais zu vertilgen.
Vers 13
Und die Briefe wurden durch die Eilbooten in alle Landschaften des Königs gesandt,
um alle Juden zu vertilgen, zu ermorden und umzubringen,
von Knaben bis zum Greis, kleine Kinder und Frauen,
an einem Tag, am 13. des 12. Monats, das ist der Monat Adar,
und um ihre Habe zu plündern.
Und damit die Anordnung in jeder einzelnen Landschaft erlassen würde,
wurde eine Abschrift des Schreibens allen Völkern bekannt gemacht,
damit sie auf diesen Tag bereit wären.
Die Eilbooten zogen auf das Wort des Königs unverzüglich aus.
Und die Anordnung wurde in der Burg Susan erlassen.
Und der König und Haman saßen und tranken.
Aber die Stadt Susan war in Bestürzung.
Und als Mordokai alles erfuhr, was geschehen war,
zerriss Mordokai seine Kleider und legte Sacktuch an und Asche.
Und er ging hinaus in die Stadt und erhob ein lautes und bitterliches Geschrei.
Und er kam bis vor das Tor des Königs.
Denn zum Tor des Königs durfte man nicht in einem Sackkleid hineingehen.
Vers 5, da rief Esther Hatak, eine von den Hofbeamtinnen des Königs,
der zu ihrem Dienst bestellt hatte,
und schickte ihn zu Mordokai, um zu erfahren, was das wäre und warum es wäre.
Da ging Hatak zu Mordokai hinaus auf den Platz der Stadt,
der vor dem Tor des Königs lag.
Und Mordokai berichtete ihm alles, was ihm begegnet war
und den Betrag des Silbers, das Haman versprochen hatte,
in die Schatzkammern des Königs für die Juden abzuwiegen, um sie umzubringen.
Vers 12
Und man berichtete Mordokai die Worte Esthers.
Und Mordokai ließ der Esther antworten,
Denke nicht in deinem Herzen, dass nur du im Haus des Königs von allen Juden entkommen wirst.
Denn wenn du in dieser Zeit schweigst,
so wird Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Ort her erstehen.
Du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen.
Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit wie diese zum Königtum gelangst bist.
Da ließ Esther dem Mordokai antworten,
Geh hin, versammle alle Juden, die sich in Susan befinden
und fastet um meinetwillen und esst nicht und trinkt nicht,
drei Tage lang, Nacht und Tag.
Auch ich werde mit meinen Mädchen ebenso fasten.
Und dann will ich zum König hineingehen, was nicht nach der Anordnung ist.
Und wenn ich umkomme, so komme ich um.
Und Mordokai ging hin und tat nach allem, was Esther ihm geboten hatte.
Und es geschah am dritten Tag, da kleidete sich Esther königlich
und trat in den inneren Hof des Hauses des Königs, dem Haus des Königs gegenüber.
Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Haus,
dem Eingang des Hauses gegenüber.
Und es geschah, als der König die Königin Esther im Hof stehen sah,
erlangte sie Gnade in seinen Augen.
Und der König reichte Esther das goldene Zepter entgegen,
das in seiner Hand war.
Und Esther trat herzu und rührte die Spitze des Zepters an.
Und der König sprach zu ihr, was hast du, Königin Esther,
und was ist dein Begehr?
Bis zur Hälfte des Königreichs, und es soll dir gegeben werden.
Und Esther sprach, wenn es der König für gut hält,
so möge der König mit Haman heute zu dem Mal kommen,
das ich ihm bereitet habe.
Vers 9
Und Haman ging an jedem Tag hinaus, fröhlich und guten Mutes.
Als aber Haman Mordokai im Tor des Königs sah,
und dass er weder aufstand noch sich vor ihm rührte,
da wurde Haman über Mordokai von Grimm erfüllt.
Vers 13
Aber dies alles gilt mir nicht, solange ich Mordokai den Juden im Tor des Königs sitzen sehe.
Da sprachen seine Frau Serech und alle seine Freunde zu ihm,
man richte einen Baum her, 50 Ellen hoch,
und am Morgen sage dem König, dass Mordokai daran hänge.
Dann geh mit dem König fröhlich zum Mal.
Und das Wort gefiel Haman, und er ließ den Baum herrichten.
In jener Nacht floh dem König der Schlaf,
und er befahl, das Buch der Denkwürdigkeiten der Chroniken zu bringen.
Und sie wurden für den König gelesen.
Da fand sich geschrieben, dass Mordokai über Biktana und Teresch,
die beiden Hofbeamten des Königs, von denen die die Schwelle hüteten, berichtet hatte,
dass sie danach getrachtet hätten, Hand an den König Ahasverus zu legen.
Und der König sprach, welche Ehre und Auszeichnung ist Mordokai dafür erwiesen worden.
Und die Diener des Königs, die ihn bedienten, sprachen, es ist ihm nichts erwiesen worden.
Da sprach der König, wer ist im Hof?
Und Haman war eben in den äußeren Hof des Königshauses gekommen,
um dem König zu sagen, man möge Mordokai an den Baum hängen, den er für ihn bereitet hatte.
Und die Diener des Königs sprachen zu ihm, siehe, Haman steht im Hof.
Und der König sprach, er komme herein.
Und Haman kam herein, und der König sprach zu ihm, was ist dem Mann zu tun,
an dessen Ehre der König gefallen hat?
Da dachte Haman in seinem Herzen,
wem anderes als mir sollte der König Ehre zu erweisen wünschen?
Vers 10, da sprach der König zu Haman,
eile, nimm das Kleid und das Pferd, wie du gesagt hast,
und tue somit Mordokai dem Juden, der im Tor des Königs sitzt,
lass nichts ausfallen von dem, was du gesagt hast.
Und Haman nahm das Kleid und das Pferd, und er bekleidete Mordokai,
und ließ ihn durch die Straßen der Stadt reiten,
und rief vor ihm her, so wird dem Mann getan, den der König zu ehren wünscht.
Und Mordokai kehrte zum Tor des Königs zurück.
Haman aber eilte in sein Haus, traurig und mit verhülltem Haupt.
Und Haman erzählte seiner Frau Serech und allen seinen Freunden alles, was ihm begegnet war.
Da sprachen seine Waisen und seine Frau Serech zu ihm,
wenn Mordokai, vor dem du zu fallen angefangen hast, vom Geschlecht der Juden ist,
so wirst du nichts gegen ihn vermögen,
sondern du wirst ganz und gar vor ihm fallen.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass die Geschichte,
die in diesem Buch Esther erzählt wird,
in die Zeit zwischen Esra 6 und Esra 7 eingeordnet werden muss.
Also in die Zeit zwischen der ersten Rückführung unter Zerubabel
und der zweiten Rückführung unter Esra.
Zu dem Zeitpunkt, als Gott längst den Nationen die Herrschermacht auf dieser Erde übertragen hat.
Nämlich, weil sein Volk ungehorsam geworden ist.
Ich habe dir jetzt etwas gezeigt in Daniel 2,
dass Gott selbst sagt, dass er Nebukadnezar die Macht dazu gegeben hat.
Und dass wir sogar später von dem Perser-König Kyros lesen,
der dann selbst die Babylonier besiegt hatte,
dass er der Gesalbte des Herrn gewesen ist.
Das heißt, diese Stellen zeigen uns ganz klar,
dass Gott sein Volk Israel beiseite gesetzt hat
und dass er die Nationen zu diesem Zeitpunkt an diese Stelle gesetzt hat,
die jetzt hier auf dieser Erde regieren und herrschen sollten.
Und dass dieser König Ahasverus eigentlich der größte Herrscher in der damaligen Zeit gewesen ist,
der über 127 Landstriche regierte.
Der ein Reich hatte, das von Indien bis nach Äthiopien führte.
Und dass wir gesehen haben, dass dieser König Ahasverus in seiner regierenden Macht
ein Vorbild von Gott ist in seiner regierenden Macht.
Ich habe auch gezeigt, dass sicherlich nicht sämtliche Eigenschaften von Ahasverus
ein Bild von Gott sein können.
Weil man manchmal merkt, dass er innerlich erzürnt war
und wie unbeherrscht er manchmal regiert hat.
Aber dass doch der Charakter seiner Regierung davon spricht,
wie Gott einmal über diese Erde regieren wird.
Wir haben auch gesehen, dass dieses Buch Esther nicht nur ein Geschichtsbuch ist,
sondern dass es auch einen prophetischen Ausblick gibt.
Und dass dieser prophetische Ausblick seinen Höhepunkt in der großen Drangsalzeit hat,
der aber dann hineinfließt bis ins tausendjährige Reich,
wo Christus über alles herrschen wird, was uns später Kapitel 10 im Buch Esther beschreiben wird.
Aber das Buch ist natürlich nicht ausschließlich für die Juden geschrieben.
Ich habe gezeigt, dass das Neue Testament uns sagt,
dass das Alte Testament eben auch für uns geschrieben worden ist.
Das heißt also auch in diesen Zeilen hier finden wir Anwendungen für unser praktisches Leben.
Haben wir ein Bilderbuch für so alltägliche Fragen, die wir besitzen.
Und dass dieses Buch natürlich auch von Christus spricht,
genauso wie es Lukas 24 sagt, dass wir in allen Schriften etwas von ihm finden.
Also wir merken, wir haben hier nicht nur ein Buch vor uns, das alte Geschichte bringt,
sondern wir haben hier ein top aktuelles Buch vor uns,
das uns einen Ausblick gibt über das, was einmal geschehen wird.
Und dieser prophetische Ausblick in diesem Buch,
der deckt sich so hundertprozentig mit dem,
was auch die Propheten einmal über die Zukunft Israels voraussagen.
Aber gleichzeitig ist es eben auch ein Buch, das an vielen, vielen Stellen von Christus spricht.
Und deswegen sage ich es noch einmal, ist es wirklich ein top aktuelles Buch
und nicht nur so ein antiquiertes Geschichtsbuch.
Nun wir haben gestern gesehen, dass diese einzelnen Personen eben auch verschiedene Bilder darstellen.
Das was, die ein Bild von den Nationen ist.
Ich sage mal von der Christenheit, die auch einmal beiseite gesetzt wird,
weil sie so vollkommen versagt hat.
Ich rede nicht von den einzelnen Gläubigen,
die längst, bevor die große Drangsalzeit anfängt, von dieser Erde entrückt sind.
Aber von der Christenheit als solche, die eben auch aus vielen bloßen Bekennern besteht
und die es immer versäumt hat, ein klares Zeugnis für den Herrn Jesus zu sein,
genauso wie was die sich weigerte, vor diesen König Asverus zu treten.
Ich habe auch gezeigt, dass Esther ein Bild ist von dem gläubigen Überrest.
Und ich möchte das noch einmal kurz begründen.
Ich hätte da gestern keine Zeit mehr zu.
Man kann es zum Beispiel sehr schön begründen in Kapitel 2, Vers 7 mit dem Namen Hadassah.
Und er erzog Hadassah. Das ist Esther, die Tochter seines Onkels.
Und das Interessante ist natürlich, dass hier plötzlich ein hebräischer Name kommt.
Sämtliche andere Namen, die wir in diesem Buch haben, sind persische Namen.
Also auch der Name Esther ist persisch, bedeutet so viel wie Stern.
Der Name Mordokai ist auch persisch, ist vielleicht sogar angelehnt an den Götzen Mardok.
Aber hier mittendrin erscheint plötzlich Esther mit ihrem hebräischen Namen, das ist Hadassah.
Und wie es die Fußnote sagt, bedeutet Hadassah Myrte.
Und die Myrte kommt nur an sehr, sehr wenigen Stellen in der Bibel vor.
Ich will nur eine einzige aufschlagen aus dem Buch Sahaja.
Wenn wir uns das einmal kurz angucken, aus Sahaja 1, dann verstehen wir, dass Esther tatsächlich ein Bild ist
von dem gläubigen Überrest, der wiederhergestellt wird.
Ich war in der großen Drangsalzeit, da geht dieser gläubige Überrest zunächst einmal
durch die größten Verfolgungen, die man sich überhaupt vorstellen kann.
Und scheinbar gibt es überhaupt keine Hoffnung, bis Jesus Christus am Ende selbst eingreift
und dann sein Volk herausrettet aus dieser Macht der Feinde und dann seine Feinde besiegen wird
und dann wird dieses Volk in dieses Tausendjährige Reich hineingehen.
Und davon spricht das Buch Sahaja in Kapitel 1 und da sehen wir es am deutlichsten in Vers 8.
Ich schaute in der Nacht, in der Finsternis und siehe einen Mann, der auf einem roten Pferd tritt.
Das ist sicherlich hier ein Bild von Jesus Christus.
Und er hielt zwischen den Myrten, die im Talgrund waren.
Und hinter ihm waren rote, hellrote und weiße Pferde.
Und wenn man sich diese Prophetie weiterliest, dann sieht man, dass diese Myrten dort ein Bild von diesem Volk Israel sind.
Von diesem gläubigen Überrest, der einmal wieder hergestellt werden wird.
Und dass damit dann eben auch eine Zeit des Segens für dieses Volk beginnt.
Ich kann das jetzt in Sahaja 1 zu Ende betrachten und dass diese verschiedenen Pferde, die nachher erwähnt werden,
das rote, das hellrote und das weiße, dass es von den verschiedenen Völkern spricht,
die auch dann einmal in dieser Drangsalzeit dort unter brutaler Macht und Gewalt regieren werden.
Und dort ist dann eben dieses Volk, dieser gläubige Überrest, der anschließend von dem Herrn Jesus heraus gerettet wird.
Und wir haben noch andere Stellen, es kommt noch einmal im Buch neben mir vor
und noch irgendwo in Jesaja, wo diese Myrten wirklich von dem wiederhergestellten Überrest aus Israel spricht.
Wir merken also, Esther ist ein Bild von dem Überrest.
Und in der Auslegung natürlich ganz klar von dem Volk Israel in der Zukunft.
Aber ich denke, es spricht auch sicherlich wenigstens in der Anwendung von einem Überrest, den wir auch heutzutage haben.
Ich sage einmal, ein Bild von den Gläubigen, die wirklich bereit sind, dem Herrn Jesus zu folgen.
Von den Gläubigen, die bereit sind, sich so zu verhalten, wie diese Esther auch beschrieben wird,
als eine Jungfrau, die wirklich dieses Ziel haben, dem Lamm zu folgen, wohin es geht.
Die sich wirklich diese Frage stellen, Jesus, wo hältst du dich auf?
Und dass man dann an diesen Ort, in diese Gemeinschaft geht, wo Jesus Christus sich aufhält.
Das heißt, dass man sich wirklich diese Frage stellt, wo werden die Rechte des Herrn Jesus praktisch verwirklicht.
Davon spricht sicherlich Esther auch in der Anwendung von einem Überrest, der auch heutzutage da ist.
Also von solchen Gläubigen, die wirklich versuchen, ihm von Herzen nachzufolgen.
Und dann haben wir natürlich noch diese Personen, den Hamann, der jetzt hier in Kapitel 3 eingeführt wird, und den Nordurkei.
Und das Interessante ist, dass wir von diesen beiden Personen einen Stammbaum finden.
Und ich will das noch einmal lesen, einmal in Kapitel 2, da ist die Rede, Vers 5.
Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susan.
Sein Name war Nordurkei, der Sohn Jairs, des Sohnes Simeis, des Sohnes Kis,
ein Benjaminiter, der aus Jerusalem weggeführt worden war.
Kapitel 3, Vers 1, nach diesen Begebenheiten machte der König Ahasverus Hamann, den Sohn Hamedatas, den Agagiter, groß.
Das heißt, bei diesen beiden wichtigen Personen in diesen folgenden Kapiteln haben wir jeweils einen kurzen Stammbaum.
Und dieser kurze Stammbaum, der wird auf zwei bekannte Personen des Alten Testament zurückgeführt.
Nämlich bei Nordurkei bis auf Kis.
Und Kis ist uns bekannt als der Vater von Saul.
Aber Vorsicht, dieser Kis hier ist auf keinen Fall der Vater von Saul.
Das geht in der zeitlichen Reihenfolge gar nicht.
Es war ein Kis, der den gleichen Namen trug, der ebenfalls sogar aus dem Stamm Benjamin gewesen ist,
wie das auch der Vater von Saul gewesen ist.
Aber noch einmal, es sind nicht die gleichen Personen.
Und auf der anderen Seite habe ich diesen Hamann, der zurückgeführt wird auf Agag,
der Fürstenname der Fürsten von Amalek.
Das heißt, wir bekommen hier also einen Hinweis auf zwei Völker.
Auf der einen Seite auf das Volk Israel, wo von Saul der erste König gewesen ist.
Und dann auf der anderen Seite auf das Volk der Amalekiter.
Und ich werde gleich zeigen, was das hier überhaupt bedeutet.
Und dass Gott uns hier auch diesbezüglich einen ganz wichtigen Hinweis gibt.
Ich muss noch eine Sache vorweg schicken.
Zu Esther 2, Vers 5 und 6.
Wenn es danach heißt, des Sohnes des Kis, ein Benjaminiter, der aus Jerusalem weggeführt worden war,
dann bedeutet das also, dass dieser Kis in der Zeit lebte,
als das Volk Israel in Gefangenschaft geführt worden ist.
Und sie waren 70 Jahre in Gefangenschaft, bis der König Kyros kam
und diesen Erlass gab, dass das Volk wieder in sein Heimatland zurückkehren darf.
Und wenn wir uns jetzt hier diese Chronologie angucken
und uns bewusst sind, dass die erste Wegführung ungefähr 80 Jahre vorher stattfand,
bevor dieses Buch hier spielt,
dann verstehen wir auch, warum Esther und Mordechai bei dieser Rückführungswelle nicht dabei gewesen sind.
Weil sie nämlich wahrscheinlich noch gar nicht lebten.
Oder wenn sie lebten, dass sie noch sehr, sehr jung gewesen sind.
Wir müssen aber davon ausgehen, dass Mordechai älter war als Esther,
weil er ja ihr Onkel war.
Das heißt, Esther hat zu diesem Zeitpunkt also überhaupt noch gar nicht gelebt.
Dass diese Personen also jetzt noch hier in diesem Land der Perser sind
und nicht in dem verheißenen Land von Israel,
das lag einfach daran, dass sie bei dieser ersten Rückführungswelle deswegen gar nicht teilnehmen konnten.
Und so war es also so, dass es in jener Zeit zwei Bereiche gab, wo Juden lebten.
Das waren einmal solche, die zurückgekommen sind mit Zerubabel,
die lebten jetzt in Israel, in Jerusalem, haben den Altar aufgebaut und den Tempel aufgebaut.
Und dann waren solche, die damals bei dieser Rückführungswelle nicht mitgegangen sind.
Die sind in dem Land dort geblieben.
Und die haben dort in dem Land auch Nachkommen bekommen.
Und die waren jetzt auch noch in diesem Land.
Bis später die zweite Rückführungswelle unter Esra geschehen sollte.
Das ist also der Grund, warum wir hier Esther und Mordechai haben.
Und wir haben auch gesehen, dass Gott das sicherlich nicht gut fand,
dass sie dort in diesem Land geblieben sind,
dass Gott sich deswegen nicht öffentlich zu ihnen bekennen kann
und dass deswegen der Name Gottes überhaupt nicht in diesem Buch erwähnt wird.
Etwas, was dieses Buch einzigartig macht unter allen Büchern des Alten Testaments,
dass wir nicht ein einziges Mal den Namen Gottes finden,
dass wir nichts von Opfern finden und nicht ein einziges Mal das Wort Gebet dort entdecken.
Auch nicht gleich in Kapitel 3 und 4, wo es ja eigentlich so notwendig gewesen ist,
spricht der Heilige Geist nur von dem Fasten.
Man hat den Eindruck, dass der Heilige Geist ganz bewusst den Namen Gottes
und jede Beziehung bezüglich Gebet aus diesem Buch heraushalten möchte.
Und das ist natürlich auch etwas, was eine geistliche Sprache zu uns hat.
Auch eine warnende Sprache, dass wir vorsichtig sind,
dass wir nicht als Christen ein Leben führen,
das vielleicht so grottenschlecht ist, wo Gott sich gar nicht zu uns bekennen kann.
Wir haben sowas ähnliches bei Lot und Abraham.
Wenn Abraham und Lot besucht werden, dann gibt es einen riesigen Unterschied.
Abraham wird von drei Personen besucht in 1. Mose 18.
Und er erkennt von sich aus, dass einer von den beiden der Herr ist.
Und es ist immer die Rede von den drei Männern und trotzdem erkennt Abraham das
und er spricht die eine Person gezielter an als die beiden anderen.
Aber wenn es darum geht, dass Lot besucht wird, ist immer nur die Rede von den beiden Engeln.
Und da haben wir genau das, was wir hier auch sehen,
dass Gott sich da nicht öffentlich zu diesem Lot bekennen konnte,
weil er ein so ungeistliches Leben führte.
Wir merken also, das hat seinen Grund, dass Gott hier in diesem Buch nicht erwähnt wird.
Und da es eben auch für uns geschrieben ist, ist es auch eine ganz praktische Warnung für uns,
wie wir als Christen unser Leben hier auf dieser Erde leben.
Aber kommen wir zurück zu diesen beiden Völkern, zu Israel und zu Amalek.
Und ich möchte dazu noch zwei, drei Stellen aufschlagen.
Die erste ist in 2. Mose 17.
Amalek wird auch in 1. Mose erwähnt.
In 1. Mose erfahren wir, dass Amalek aus dem Volk der Edomiter war.
Aber in 2. Mose 17 lesen wir dann zum ersten Mal richtig,
dass es immer wieder Krieg gab zwischen Amalek und zwischen Israel.
2. Mose 17, Vers 8
Und Amalek kam und kämpfte gegen Israel in Rephidim.
Und dann haben wir dieses herrliche Bild, dass Mose auf diesem Hügel stand,
dass Aaron und Hur bei ihm waren.
Und dass im Endeffekt, je nachdem wie seine Hände gerade gehalten worden sind,
mal das eine Volk, mal das andere Volk die Oberhand hatte.
Das heißt, das Volk Israel hatte keine Chance, Amalek zu besiegen.
Es sei denn durch die Hilfe von Mose, der hier ganz klar ein Bild von Jesus Christus ist,
der sich für sein Volk verwendet.
Und wir müssen dann zur nächsten Stelle gehen, auch das kann ich jetzt nur kurz erwähnen,
aus dem 4. Mose 24, Vers 7
Da ist die Rede von dem Herrn Jesus.
Wasser wird fließen aus seinen Eimern, und seine Saat wird in großen Wassern sein.
Und sein König wird höher sein als Agak, und sein Königreich wird erhaben sein.
Vers 20
Und er sah Amalek, und hob seinen Spruch an und sprach,
Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Ende ist zum Untergang.
Natürlich war Amalek nicht die erste Nation zeitlich gesehen, die es gab.
Es spricht hier davon, eine der größten Nationen.
Und wir müssen noch weiter gehen, um zu verstehen, was Amalek bedeutet.
Jetzt in das 5. Mose 25, Vers 17
Erinnere dich daran, was Amalek dir getan hat auf dem Weg,
als er aus Ägypten zog, die er dir auf dem Weg entgegentrat,
und deine Nachzügler schlug, alle Schwachen hinter dir her,
als du erschöpft und müde warst, und er fürchtete Gott nicht.
Und am Ende von Vers 19
So sollst du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgen, vergiss es nicht.
Da müssen wir noch kurz in das Buch der Richter und dann das Buch der Samuel gehen.
Da ist es in Richter 6, Vers 3
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf.
Sie zogen herauf gegen sie, und sie lagerten sich gegen sie,
und verdamen den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin,
und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig.
Also wir sehen, auf der einen Seite war Amalek ein sehr gemeiner Feind,
der zuerst einmal anfing, die Schwachen und die Nachzügler zu schlagen.
Und dann war Amalek ein Feind, und das ist ein außergewöhnlicher Ausdruck in Richter 6,
der dem Volk die Lebensmittel wegnahm.
Gott hätte auch schreiben können, der ihnen die Nahrung wegnahm,
der ihnen das Getreide wegnahm, wäre alles völlig richtig gewesen.
Aber Gott sagt hier sozusagen, er nahm ihnen das Mittel zum Leben weg.
Das heißt, Amalek hat das große Ziel, uns das wegzunehmen,
was zum Leben nötig ist, und das ist natürlich für unser geistliches Leben das Wort Gottes.
Das heißt, Amalek, dieser große Feind, hat das Ziel,
uns die Beschäftigung mit dem Wort Gottes madig zu machen,
uns die Beschäftigung mit dem Wort Gottes zu rauben.
Amalek ist also ein ganz gefährlicher Feind.
Amalek spricht mehr oder weniger von dem Antichristen,
von dem großen Handlanger Satans,
den er benutzt, um irgendwie zu seinem Ziel zu kommen.
Und das Hauptziel ist, dass er wirklich versucht, uns von dem Lebensmittel Gottes,
von dem Wort Gottes abzuziehen.
Und dann müssen wir noch zu einer Stelle kommen, in 1. Samuel 15,
und jetzt verstehen wir vielleicht auch, warum dieser Bezug zurückgeht bis auf Christ.
1. Samuel 15, Vers 9.
Als es zu dieser Schlacht kommt zwischen Israel und zwischen Amalek,
dann heißt es in Vers 9,
Und Saul und das Volk verschonten Agak,
und das Beste vom Klein und vom Rindvieh.
Dann heißt es nachher in Vers 11,
Und Samuel entbrannte und schrie zu dem Herrn die ganze Nacht.
Saul hatte die Möglichkeit gehabt, Amalek zu töten.
Und er hat es nicht getan.
Er hat ganz klar diesem Auftrag Gottes widersprochen.
Diesem Feind, der nur ein einziges Ziel hat, dem Volk die Lebensmittel zu nehmen.
Und dann kommen wir auch schon,
es wird noch einmal kurz erwähnt, glaube ich, im Leben von David in 2. Samuel,
dann lesen wir nichts mehr von den Amalekitern.
Und man hat das Gefühl, es gibt sie vielleicht gar nicht mehr.
Aber wir sehen, dass es sie noch gibt in Esther 3.
Und dass einer aus diesem Volk dieser Haman ist.
Man versteht also, hier ist plötzlich der große Feind von den Juden wieder da,
der hier auf diese Bühne tritt.
Und jetzt versteht man vielleicht auch, warum Haman alleine schon deswegen die Juden ausrotten möchte.
Weil Krieg war von Amalek und Israel von Geschlecht zu Geschlecht.
Es ist das Wirken des Teufels in unserem Leben,
der uns die geistlichen Segnungen nehmen möchte.
Und der alle Kraft daran setzt,
dass wir uns nicht mit den geistlichen Lebensmitteln beschäftigen,
die Gott uns gegeben hat.
Dass er uns das Gebet nimmt, dass er uns die Freude,
vielleicht die Zeit für das Lesen des Wortes Gottes nimmt.
Es ist ein ganz gefährlicher Feind.
Und so tritt er auf in Kapitel 3.
Und jetzt verstehen wir sicherlich auch diese Bildersprache, die dahinter steckt.
Und jetzt verstehen wir vielleicht auch, dass hier dieser Mordokai auftritt.
Und dass Mordokai im Endeffekt ja wirklich ein Bild von Christus ist.
Von dem wahren König, der über dieses Volk Israel einmal regieren wird.
Ich sage mal, von dem König, von dem Mann nach dem Herzen Gottes.
Und eben nicht wie dieser Saul, der in diesem Punkt kläglich versagt hat.
Und dann kommen wir hier zu dieser Begebenheit, die wir gesehen haben.
Dass im Endeffekt in Vers 2 alle Knechte des Königs, die im Tor saßen,
die beugten sich nieder, als dieser Herrmann vorbeikam.
Aber einer tat es nicht und das war Mordokai.
Das ist schon ein herrliches Zeugnis, was er hier hat.
Aber Mordokai beugte sich nicht nieder.
Erinnert uns das nicht ein klein wenig an Lukas 4?
Als der Teufel kommt und den Herrn in der Wüste versucht.
Und wo der Herr bei der zweiten Versuchung in Lukas 4 sagt,
dass man nur Gott anbeten soll und sonst niemand anderes.
Das heißt, wir haben hier wirklich in diesem Mordokai wieder ein Bild von Christus,
der ein einziges Ziel auf dieser Erde hatte, seinen Gott und Vater zu ehren und zu verherrlichen.
Und der standhaft geblieben ist bei dieser Versuchung.
Und wo es nach der dritten Versuchung heißt, dass der Teufel für einige Zeit von ihm wich,
um anschließend in geballter Macht noch einmal wiederzukommen.
Und ich bin davon überzeugt, was im Garten Gethsemane gewesen ist,
als er dem Herrn die Schrecknisse des Todes vor Augen stellte.
Und wo wir auch da im Lukas-Evangelium lesen, dass das da auch noch einmal,
bevor ich es jetzt falsch zitiere,
Lukas 22 Vers 53
Nachher sagt der Herr selbst, als ich täglich bei euch im Tempel war,
habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt,
aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.
Was mir persönlich wirklich zeigt, dass der Teufel in Gethsemane
ihm diese Schrecknisse des Todes vorgestellt hat.
Und wo der Herr in ringendem Kampfe gewesen ist.
Wo er zum einen das Gebet als die Waffe benutzt hat.
Und wo er im ersten Fall das Wort Gottes als Waffe benutzt hat,
als er vom Teufel in der Wüste versucht wurde.
Aber wir merken, dass dieser Mordokai erbeugte sich nicht,
erwarf sich nicht wieder.
Und dann kommen natürlich diese Knechte Hamanns,
die natürlich verführt sind durch diesen Hamann.
Und dann kommt der Test.
Und das finde ich schon interessant, was hier steht, Vers 4.
Und sie berichten es Hamann, um zu sehen,
ob die Worte Mordokais bestehen würden.
Ich weiß, wir werden manchmal geprüft durch die Menschen dieser Welt.
Weil die Menschen dieser Welt, die sehen unser Verhalten.
Die sehen, wie ich mich in der Schule verhalte.
Die sehe ich, wie ich mich am Arbeitsplatz verhalte.
Die sehe ich auch, wie ich mich einfach nach außen verhalte,
wo ich vielleicht nur so ein Sonntagskrist bin.
Oder ob ich wirklich etwas in meinem Leben von Christus darstelle.
Die sehen auch im Endeffekt, wenn wir versuchen,
ein Zeugnis für Jesus Christus zu sein.
Und dann prüfen die auch.
Dann kommt manchmal die Prüfung,
ob unsere Worte auch bestehen werden.
Ob die tatsächlich echt sind.
Ob das tatsächlich aufrichtig ist.
Oder ob das vielleicht manchmal nur so eine Schau ist.
Und so wird das hier geprüft.
Und das Ergebnis ist Vers 5.
Hamann sah, dass Mordokai sich tatsächlich nicht vor ihm beugte
und sich tatsächlich nicht vor ihm niederwarf.
Und dann heißt es in Vers 6.
Aber es war in seinen Augen verächtlich,
die Hand an Mordokai allein zu legen.
Denn man hatte ihm das Volk Mordokais kundgetan.
Und Hamann suchte alle Juden,
das Volk Mordokais zu vertilgen.
Merken wir etwas?
Da war Mordokai.
Er saß im Hof dieses Königs.
Und er beugte sich vor diesem Hamann nicht nieder.
Und als Hamann erfuhr,
dass Mordokai im Endeffekt ein Jude gewesen sein muss,
dann hatte er nicht nur im Ziel gehabt, Mordokai zu vernichten,
sondern er wollte das ganze Volk Mordokais vernichten.
Und warum wollte er dieses Volk Mordokais vernichten?
Aus einem einzigen Grund.
Weil sie Juden gewesen sind.
Erleben wir das nicht heutzutage manchmal auch?
Dass Menschen von anderen Menschen angegriffen werden.
Aus einem einzigen Grund.
Weil sie Christen sind.
Weil sie sich auf die Seite von Christus schlagen.
Weil man eben nicht nur Jesus Christus heutzutage angreift.
Und weil man ihn verworfen hat.
Weil man gar nichts mit ihm zu tun haben möchte.
Sondern dass man auch diejenigen angreift,
die sich zu Jesus Christus bekennen.
Die eben auch deswegen den Namen Christen tragen,
weil sie mit Christus gewesen sind.
Nicht wahr?
Dass der Hass dieser Menschen,
der nicht nur gegen Jesus Christus gerichtet ist,
sondern gegen auch solche,
weil sie einfach nur Christen sind.
Genauso wie das hier im Endeffekt bei Hamann war.
Der etwas gegen dieses Volk hatte,
mit einem einzigen Grund.
Weil sie Juden gewesen sind.
Und dann hat er sich überlegt, wie kann ich das machen?
Und dann hat er das Los geworfen.
Man sieht es pur.
Man sieht diesen ganzen Aberglauben hier.
Aber es heißt in einer Stelle,
das Los wird in den Gewandbausch geworfen.
Aber seine Entscheidung kommt von Gott.
Und so hat man dieses Los in den Versen 7 bis 8
elf Monate geworfen.
Tag für Tag.
Um den richtigen Tag zu erfahren,
wann man dieses Volk an einem einzigen Tag vernichten sollte.
Weil Hamann hatte vor, es zu vernichten.
Aber er wusste nicht wann.
Und aufgrund seines Aberglaubens
musste er dieses Los werfen.
Das zeigt uns noch etwas ganz Wichtiges,
dass Hamann die Zukunft nicht kennt.
Und das zeigt uns auch, dass der Teufel die Zukunft nicht kennt.
Auch wenn Menschen heutzutage abergläubig sind,
vielleicht zu Astrologen gehen,
vielleicht zu Wahrsagern gehen,
oder solche da sind, die manchmal das Horoskop lesen,
was in meinen Augen eine schreckliche Sünde Gott gegenüber ist,
sie werden dort nie etwas über die Zukunft erfahren.
Weil der Teufel die Zukunft überhaupt nicht kennt.
Er gaukelt es uns Menschen vor.
Weil das Buch Jesaja sagt uns,
dass Gott der Einzige ist,
der wirklich weiß, was in der Zukunft passiert.
Gott sagt sogar, fragt mich, prüft mich.
Wir haben im Alten Testament viele Prophezeiungen,
Dinge, die damals tatsächlich zukünftig gewesen sind,
die sich heute aus unserer Sicht erfüllt haben.
Gott sagt, prüft mich daran.
Und was wirst du sehen?
Dass sie alle genauso eingetroffen sind, wie Gott es gesagt hat.
Ein herrlicher Beweis, dass die Bibel von Gott sein muss.
Das nur mal nebenbei ist der Grund,
warum heute Bibelbücher zerschnitten werden.
Jeder, der in Klasse 10 in Religion ist,
der lernt heutzutage, dass es nicht nur Jesaja gibt,
sondern auch Deutero-Jesaja.
Und dann wird das Buch Jesaja ab Kapitel 40 zerschnitten.
Und warum?
Weil ab Kapitel 45 Chores erwähnt wird.
Was ist daran so besonders?
Dass Jesaja sogar sagt, dass Chores der König der Perser war.
Und dass Chores das Volk Israel wieder aus der Gefangenschaft
in sein Heimatland zurückkehren lässt.
Was ist daran so besonders?
Dass Jesaja es sagte, 200 Jahre bevor Chores geboren wurde.
Jetzt gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Entweder ist die Bibel wirklich von Gott.
Dann ist das völlig einfach zu verstehen,
dass ich hier eine solche Voraussage habe.
Oder ich sage, die Bibel ist nicht von Gott.
Dann habe ich ein riesiges Problem.
Dann muss ich das Buch Jesaja zerschneiden.
Dann sage ich, der zweite Teil ist 250 Jahre später geschrieben worden.
Und dann mache ich aus der Prophetie eine Nacherzählung.
Und das ist der Grund, warum heute die biblischen Bücher so zerlegt werden.
Weil jeder Mensch weiß, wenn diese Voraussagen tatsächlich Voraussagen waren,
dann muss die Bibel das Wort Gottes sein.
Weil kein Mensch, kein himmlisches Wesen mit Ausnahme von Gott
und seinem Sohn die Zukunft kennt.
Es hat nichts genützt.
Sie haben dieses losgeworfen.
Sie haben den falschesten Tag erwählt,
den man überhaupt erwählen konnte.
Warum?
Weil Gott hinter dieser Geschichte steht.
Weil Gott auch hier eingegriffen hat und dieses Los so gelenkt hat.
Etwas, was für uns vielleicht völlig unverständlich ist.
Jedenfalls, als sie das dann endlich wussten in Vers 8,
dann geht dieser Herrmann zu Ahasverus.
Und jetzt sehen wir, dass er nicht nur der brüllende Löwe ist,
sondern dass er auch die listige Schlange ist.
Denn was sagt er zu Ahasverus?
Er sagt, da ist ein Volk zerstreut und abgesondert unter den Völkern.
Pass auf, das wichtigste Wort habe ich extra nur ganz schnell gelesen.
Das ist das Wort ein.
Das steht da eigentlich gar nicht im Hebräischen.
Er sagt, da ist irgendein Volk.
Er sagt nicht, hör mal Ahasverus, da ist das Volk der Juden.
Dann hätte Ahasverus gesagt, hör mal Herrmann, was ist dein Problem?
Kyros hat einen Erlass gegeben.
Ein Erlass, der bei den Nedern und Persern nicht abgeändert werden darf,
dass wir diesem Volk wieder seine Gegenstände zurückgeben sollen
und dass es in das verheißene Land Israel zurückkehren darf.
Das weiß Herrmann auch.
Und deswegen tritt er ganz listig auf.
König, hier ist irgendein Volk.
Und dieses Volk, das tut nicht deine Gebote.
Oh Herrmann, das war gelogen.
Wir lesen gar nichts davon, dass die anderen sich nicht vor Haman niederbeugten.
Wir lesen es nur von Mordokai.
Wir lesen gar nichts davon, dass das Volk in diesem Punkt ungehorsam war.
Wahrscheinlich saß das Volk, auch keiner aus dem Volk, sonst in dem Tod des Königs.
Keiner kam überhaupt in die Situation, sich vor Haman niederzubeugen.
Es tat lediglich Mordokai nicht.
Aber wir merken, listig, lügnerisch,
genau die Listen des Teufels fängt schon an im Garten Eden.
Ist ja genauso listig.
Lügt ja genauso, hat Gott wirklich gesagt.
Wenn du davon bist, dann wirst du leben.
Er verspricht Dinge, die er nicht hat.
Und genauso tritt hier dieser Haman auf und gibt gleichzeitig diesem Volk noch ein Zeugnis.
Es ist zerstreut, das nicht gerade, aber es ist abgesondert.
Und auch dann etwas später noch.
Ihre Anordnung, ihre Gesetze sind verschieden von denen der anderen Völker.
Und es ist für den König nicht geziemend, sie gewähren zu lassen.
Also pass auf König, wenn ich sie umbringen darf, gebe ich dir 10.000 Talente Silber.
Das sind ungefähr 340 Tonnen.
Das weiß ich, 20 Millionen Euro vielleicht.
Warum macht er das?
Ja, der König hätte ja sagen können, die Idee ist zwar nicht schlecht,
aber wenn ich die alle umbringe, habe ich erheblich weniger Steuern.
Dann geht es mir finanziell schlechter.
Also sagt Haman sofort, also pass auf König, ich zahle dir sozusagen den Verlust, den du hast.
Und dann gib mir jetzt bitte die Erlaubnis, dass ich sie umbringen kann.
Merken wir, das ist die List des Teufels.
Haben wir schon in 1. Mose 14.
Habe ich gestern schon erwähnt, wo diese vier gegen die fünf Könige kämpfen.
Wonach Herr Abraham ihn jagt, nachjagt, um seinen Neffen Lot wieder zu befreien.
Und dann trifft er auf den König von Sodom, nachdem er den Kontakt mit Melchisedek hatte.
Aber sagt der König von Sodom zu ihm, Abraham, behalte die Habe, aber gib mir die Seelen.
Und genau das gleiche haben wir hier.
Er ist bereit, das ganze Geld, was er hat, zu geben, damit er die Seelen bekommt.
Wir merken, dass Haman nur ein Bild vom Teufel und seinem Handlanger, dem Antichristen, sein kann.
Der nur ein einziges Ziel hat, die Seelen zu bekommen.
Der ein Ziel hat, die Menschen davon abzubringen, dass sie zu Gott kommen.
Der versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass jemand da ist, der mit seiner Sündenschuld zu Gott kommt,
anerkennt, dass er ein Sünder ist und Jesus Christus seine Sünden auch bekennt.
Er will die Seelen.
Wir sehen hier diesen Charakter.
Er hat sich nicht verändert.
Der Teufel hat sich in der ganzen Zeit bis heute und auch in der Zukunft nicht verändert.
Der König gibt ihm, sagt, behalte das Silber, mach mit dem Volk, was gut ist, in deinen Augen.
Es gibt vielleicht noch eine Schwierigkeit.
Wie kann das sein, dass Ahasverus ein Bild von der göttlichen Macht ist,
wenn er sogar in Kapitel 1, Vers 1 den König Haman, den Sohn des Agagitas, groß macht?
Wenn er ihm überhaupt erstmal die Möglichkeit gibt, dass er so gegen diesen Mordokai auftreten kann.
Hätte der König diesen Haman nicht groß gemacht, hätte dieser Haman nie gegen Mordokai auftreten können.
Wie ist das möglich?
Wir finden so etwas im Alten Testament noch an mehreren Stellen.
Wir sehen, dass das tatsächlich die Wege Gottes mit seinem Volk sind.
Und sogar, ich sage mal, vorsichtig ausgedrückt, mit seinem Sohn.
Ich möchte mal zwei Stellen dazu anführen.
Einmal aus dem Buch Sahaja.
Sahaja 11, ich glaube Vers 15.
Und er sprach zu mir, nimm dir noch das Gerät eines törichten Hirten, denn siehe, ich erwecke einen Hirten, diesen törichten Hirten im Land.
Der Unkommenden wird er sich nicht annehmen.
Das Versprengte wird er nicht suchen.
Und das Verwundete nicht heilen.
Das Gesunde wird er nicht versorgen.
Das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen.
Wehe dem mächtigen Hirten, der die Herde verlässt.
Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge.
Sein Arm soll völlig verdorren und sein rechtes Auge völlig erlöschen.
Da sehen wir, dass die Wege Gottes zweifach sind.
Auf der einen Seite lässt er den Antichristen wirken.
Es heißt sogar in Vers 16, ich erwecke diesen Hirten.
Und auf der anderen Seite wird er später einmal diesen Antichristen besiegen, um dadurch sein Volk zu befreien.
Also das, was wir hier in Esther 3, Vers 1 lesen, das finden wir auch prophetisch in den Prophetenbüchern.
Das zeigt uns, dass das wirklich ein Teil des Wirkens Gottes ist, um sein Volk zu läutern.
Aber jetzt muss ich noch eine Stelle anführen aus dem Neuen Testament, die sicherlich viel bekannter ist, aus Johannes 19.
Da sagt es der Herr Jesus selbst, Johannes 19, Vers 10, sagt Pilatus,
Weißt du nicht, dass ich Gewalt habe, dich freizulassen, um Gewalt habe, dich zu kreuzigen?
Jesus antwortete ihm, du hättest keinerlei Gewalt gegen mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre.
Es heißt nicht nur so, dass Gott es zulässt, dass Pilatus das tut,
sondern es heißt ja sogar, dass Jesus selbst sagt, diese Kraft ist dir von oben gegeben worden.
Und das ist eben das, was Esther 3, Vers 1 beschreibt.
Natürlich in Form eines Geschichtsbuches, wie es im Alten Testament üblich ist.
Aber wir sehen, dass das tatsächlich auch das Handeln Gottes gewesen ist.
Dass er diesem Pilatus, diesem Herodes überhaupt die Macht und die Kraft gegeben hat,
dass sie so mit seinem Sohn umgehen konnten.
Ich denke, diese beiden Beispiele, mehr kann ich jetzt aus Zeitgründen gar nicht anführen,
zeigen uns ein klein wenig, dass was hier geschichtlich beschrieben wird,
dass das tatsächlich mit der prophetischen Schau, wie wir sie auch in anderen Büchern finden, übereinstimmen.
Und dann werden eben diese Schreiber losgeschickt in Vers 13, diese berühmte persische Post.
Und Haman war sehr gründlich, er bringt diese Information in das gesamte Land.
Und Haman und der König, sie saßen und sie tranken, aber die Stadt Susan war in Bestürzung.
Und scheinbar war jetzt in Kapitel 4 alles aus.
Wir sehen, Mordokai sitzt dort, er zerreißt seine Kleider, er legt Sacktuch an,
er tut Asche auf sein Hauptstreuen und dann geht er hinaus in die Stadt
und dann erhebt er ein bitterliches Geschrei.
Und da kam er bis vor das Tor des Königs.
In den Hof durfte er nicht mit einem Sackkleid hineingehen.
Und keiner wusste so richtig, was da überhaupt los gewesen ist.
Esther hat wahrscheinlich gar nichts davon mitbekommen, weil sie in irgendeinem Winkel des Palastes war.
Aber dann lesen wir in Vers 4, dass die Mägde Esthers und ihre Hofbeamten kamen
und dann sagten sie Esther, was los ist.
Und da Esther immer noch nicht so richtig verstand, was passiert war,
vielleicht dachte sie, im Hause von Mordokai wäre jemand gestorben.
Dann versuchte sie, diesem Mordokai entsprechende Kleider zu geben,
dass er doch in diesen Hof des Palastes hineingehen konnte.
Und dann zeigt uns diese Geschichte, dass Mordokai diese Kleider ablehnte.
Und dann schickt Esther noch jemanden in Vers 5,
und das ist Hatak, einer von den Hofbeamtinnen des Königs.
Und dann kommt er persönlich zu Mordokai, um zu erfahren, was da los gewesen ist.
Und dann berichtet ihm Mordokai alles.
Er berichtet ihm von dem Silber, das Haman versprochen hatte, in die Schatzkammer des Königs zu bringen.
Es gibt ihm dann sogar eine Abschrift von dieser schriftlichen Anordnung,
die in Susa erlassen worden ist, um all die Juden umzubringen.
Und sagt am Ende von Vers 8 noch,
sag bitte Esther, dass sie zum König hineingehen sollte,
um bei dem König für das Volk zu bitten.
Und das Erstaunliche ist, ich habe es schon in der Einleitung gesagt,
wir lesen überhaupt nichts davon, dass hier ein Gebet gesprochen wird.
Nichts und gar nichts.
Wir lesen, dass der König Sacktuch trug, dass er Asche auf sein Haupt streute.
Wir sehen, wie er hier mit Hatak spricht.
Wir lesen nichts davon, dass irgendein Gebet gesprochen wird.
Gerade hier hätten wir es vielleicht erwartet.
Und dann geht Hatak zu der Königin Esther,
und erzählt sie ihr ganz genau, was die Worte Mordocais gewesen sind.
Und dann sagt er sozusagen zu der Esther,
du musst jetzt zu diesem König gehen,
das ist der Auftrag, den Mordocai gegeben hat.
Und dann kommt die Antwort in Vers 11.
Alle Knechte des Königs und das Volk der Landschaft des Königs wissen,
dass für jeden Mann und Frau, der zum König in den inneren Hof hineingeht,
ohne dass er gerufen wird, eine Anordnung gilt.
Nämlich, dass er getötet werde, denjenigen ausgenommen,
dem der König das goldene Zepter entgegenreicht.
Und jetzt merken wir plötzlich,
dass hier zwei verschiedene Dinge besprochen werden.
Das eine, das ist die Grundlage des Gesetzes.
Dass es dieses Gesetz gab, dass niemand zum König gehen konnte,
wenn er nicht vorher gerufen wurde.
Das heißt, aufgrund des Gesetzes gibt es nur ein einziges Ergebnis,
das ist der Tod.
Und das ist so.
Keiner von uns kann das Gesetz halten.
Keiner von uns schafft es, die zehn Gebote zu halten.
Wenn wir wirklich versuchen, auf Grundlage des Gesetzes zu leben
und irgendwie Gott zu gefallen,
dann gibt es nur ein einziges Urteil, das Urteil lautet Tod.
Weil niemand da ist, der alle Gebote hält.
Und es reicht eine einzige Sünde, die uns ewig von Gott trennt.
Dieser erste Teil dieser Aussage zeigt uns,
auf der Grundlage des Gesetzes lässt sich kein Leben erwarten.
Und das Gesetz ist auch von Gott gegeben worden.
Erstens, weil das Volk sich selbst darunter stellte.
Und zweitens, um zu zeigen, dass keiner da ist, der Gutes tut.
Und dass man eben auf diesem Weg der eigenen Werke nie zu Gott kommen kann.
Und dann wird plötzlich eine zweite Seite etwas völlig anderes betont.
Und das ist die Seite der unverdienten Gnade.
Und das Kennzeichen ist, dass diese Gnade Leben gibt.
Und genau das ist, was die Botschaft heutzutage ist.
Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, dass ein Mensch zu Gott kommen kann.
Und das ist auf der Grundlage der Gnade.
Nicht auf der Grundlage von irgendwelchen Gesetzeswerken, die wir tun.
Und das gilt auch als Christen für unser praktisches Leben.
Natürlich erfüllen wir als Christen automatisch das, was im Gesetz steht.
Aber wir tun es nicht wegen und auf Grundlage des Gesetzes.
Sondern wir tun es auf Grundlage der Gnade.
Und weil wir in unserem Leben Jesus Christus ähnlicher werden wollen.
Das heißt, auf dieser Grundlage der Gnade können wir Gott nahen.
Was uns auch der Hebräerbrief sagt.
Es gibt keinen anderen Weg, um Gott nahen zu können.
Und das ist schon etwas Herrliches, was hier in Vers 11 angedeutet wird.
Es gibt den Boden des Gesetzes, das Ergebnis ist der Tod.
Und es gibt den Boden der Gnade und das Ergebnis ist Leben.
Und genau das sehen wir dann in Vers 13.
Esther kommt zuerst an und sagt, es gibt also ein Problem.
Ich kann da nicht einfach hingehen.
Und jetzt sagt Mordocai, lässt Esther antworten, zwei ganz wichtige Dinge.
Das eine ist, denke nicht in deinem Herzen,
dass nur du im Haus des Königs von allen Juden entkommen wirst.
Esther, pass auf, du stehst auf der gleichen Grundlage wie wir.
Du stehst genauso wie wir auf der Grundlage des Todes.
Und auch wenn du Leben haben willst,
dann benötigst du genauso wie wir auch die Grundlage der Gnade.
Das war der erste Punkt, was Mordocai der Esther erklärt und damit auch uns.
Wir stehen alle von Natur aus auf der gleichen Grundlage, auf der Grundlage des Todes.
Und wir brauchen diesen Weg der Gnade, um Leben zu bekommen.
Das zweite, was er ihr sagt, ist Vers 14 am Ende.
Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit wie diese zum Königtum gelangt bist.
Das ist das erste Mal, dass wir in diesem Buch lesen,
dass niemand jetzt überlegt,
Mensch, war das vielleicht nicht der Weg Gottes?
Das ist das erste Mal.
Wir lesen vorher die ganzen Ereignisse,
aber nie, dass irgendeiner mal den Rückschluss zieht,
ist das nicht vielleicht hier der Weg Gottes?
Haben wir nicht in diesen ganzen kleinen Handlungsschritten,
die bis jetzt geschehen sind,
ist das nicht vielleicht der Weg Gottes,
dass er uns jetzt hier zu einer großen Rettung bringt?
Denn er war davon überzeugt, dass Gott rettete.
Auch das muss ich noch kurz erwähnen.
Vers 14, der dazwischen steht.
Denn wenn du in dieser Zeit schweigst, sag mal Esther,
so wird Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Ort her erstehen.
Ist das nicht was Gewaltiges?
Auf der einen Seite sagt er also zu Esther,
du stehst auf dem gleichen Boden des Todes wie das gesamte Volk.
Ob du nun Königin bist oder nicht, spielt keine Rolle.
Dann sagt er am Ende,
vielleicht hast du diese Position,
weil Gott dich jetzt benutzt, um für uns was zu tun.
Denn eins ist 100% sicher,
das sieht man in den Glauben von Mordecai,
es wird Befreiung und Errettung der Juden geben.
Mordecai wusste, dass es sein musste.
Mordecai kannte auch die Schriften des Alten Testamentes.
Und er wusste die ganzen Prophezeiungen,
die dort niedergeschrieben worden sind.
Es konnte nicht sein, dass jetzt das ganze Volk umkommt.
Aber Esther, wenn du es nicht machst,
Gott möchte dich gerne benutzen,
dann wird die Errettung von einem anderen Ort herkommen.
Ich weiß, es ist Gnade,
wenn Gott einen Menschen für sich, für seinen Dienst benutzt.
Gott zwingt niemanden.
Und wenn jemand nicht will,
dann hat Gott eben einen anderen Weg.
Das ist das, was hier zwischen den Versen steht.
Und Esther denkt über dieses Wort nach.
Sie lässt ihm antworten,
fastet, esst nicht, trinkt nicht drei Tage lang.
Und ich mache das Gleiche.
Und dann will ich zum König gehen.
Und dann kommt dieser herrliche Vers
am Ende von Vers 16,
was nicht nach der Anordnung ist.
Und wenn ich umkomme,
so komme ich um.
Einen so ähnlichen Vers
finde ich nur noch ein einziges Mal in der Bibel.
Das ist bei Ittai in 2. Samuel 15.
Als er David nachfolgen will.
2. Samuel 15, Vers 21.
Aber Ittai antwortet dem König und sprach so,
war der Herr lebt und mein Herr der König lebt
an dem Ort, wo mein Herr der König sein wird.
Sei es zum Tod, sei es zum Leben.
Dort wird auch dein Knecht sein.
Und auch das würde sich lohnen,
allein bei dieser Aussage von Esther und von Ittai
länger stehen zu bleiben.
Denn vergessen wir eins nicht.
Ittai sagt zuerst, sei es zum Tod.
Und dann sagt er, sei es zum Leben.
Ittai wusste, er schlägt sich auf die Seite des Verworfenen.
Er schlägt sich auf die Seite des verworfenen Königs David,
auf die Seite des Verfolgten.
Und der Lohn davon könnte der Tod gewesen sein.
Das war sogar das für ihn, was das Wahrscheinlichere gewesen ist.
Deswegen erwähnt er das zuerst, sei es zum Tod.
Aber sei es auch zum Leben.
Ich gehe dorthin, wo der König ist.
Es spricht von einer tiefen Herzenshingabe,
ich sag mal bildhaft gesprochen,
von einem Gläubigen hinter der Nachfolge des Herrn Jesus.
Und so spricht es hier von dem Herzen von Esther,
die bereit ist, wenn ich umkomme, so komme ich um.
Aber ich will es versuchen auf diesem Weg der Gnade.
Und dann haben wir in Kapitel 5, dass Esther diesen Tag macht.
Es war am dritten Tag.
Und der dritte Tag ist der Auferstehungstag.
Und wieder wird hier von etwas Neuem gesprochen.
Vorher waren es die Knaben, ich habe es schon erwähnt gestern,
die zweimal auftreten, Kapitel 1.
Und sie treten nachher noch auf in Kapitel 6.
Aber hier ist der dritte Tag, der davon spricht,
von diesem Auferstehungstag, von etwas völlig Neuem.
Und dann geht Esther dorthin. Aber wie geht sie dorthin?
Sie geht dorthin in einem königlichen Gewand.
Sie geht dorthin in dem Gewand des Königs.
Sie geht dorthin in diesem Gewand, das ihr der König gegeben hat.
Das heißt, wenn der König etwas von dieser Esther sieht,
dann sieht er das von sich.
So ähnlich wie bei Josef.
Dieses Ärmelkleid.
Wo es wenigstens dreimal heißt, in 1. Mose 37,
es war ein langes Ärmelkleid.
Und es war das Ärmelkleid, das ihm sein Vater machte.
Und als man nachher dieses Ärmelkleid zu seinem Vater zurückbrachte,
hat sein Vater sofort erkannt,
es ist das Ärmelkleid, was er ihm gemacht hat.
Und warum war das so wichtig?
Immer dann, wenn der Vater Josef in diesem Ärmelkleid sah,
dann sah er gar nicht diesen alten Josef.
Dann sah er diesen Josef in diesem Kleid, was er ihm gemacht hatte.
Und wenn diese Esther hier vor diesem König trat,
dann sah der König nicht diese alte Esther
aus ihrem Stand, wo sie mal hergekommen ist.
Dann sah sie diese Esther in diesem Kleid, das er ihr gemacht hatte.
Und davon sprechen die Kleider in der Heiligen Schrift.
Die Kleider, sagt Offenbarung 19 oder 18,
es sind die gerechten Taten der Heiligen.
Das heißt, wenn Gott uns in den Kleidern des Heils sieht,
dann sieht Gott uns nicht in unserem alten Zustand.
Dann sieht Gott uns so,
was die Gnade und das Werk Jesus Christus aus uns gemacht hat.
Und können wir verstehen, wenn wir so zu Gott kommen,
in diesem Kleid, ich sag mal, wenn wir Christus angezogen haben,
dann sieht Gott Christus und nicht uns, dann sieht er uns in Christus.
Wenn wir so zu Gott kommen, dass Gott uns dann seine Gnade,
dass er seine Gnade uns gegenüber ablehnt.
Und so ist es hier bei dem König.
Der König sieht die Esther in diesem Kleid des Königs kommen
und es passiert sofort, dass sie Gnade in seinen Augen erlangte.
Und erst dann, und das ist ganz wichtig,
reichte der König der Esther das goldene Zepter.
Esther konnte das goldene Zepter nicht sehen,
weil sie nicht bei dem König war.
Sie konnte es auch nicht sehen, als sie den ersten Schritt tat.
Sondern als sie wirklich vor dem König war,
als sie einen Blickkontakt hatten
und als sie Gnade in seinen Augen fand,
dann bekommt sie dieses Zepter gereicht
und dann kann sie die Spitze dieses Zepters berühren.
Wieder ein Bild der göttlichen Gerechtigkeit.
Ist das nicht unaussprechliche Gnade?
Und spricht das nicht davon, wie der große Gott der Vater uns sieht,
wenn er uns in Christo Jesu sieht?
Und verstehen wir, dass er dann unsere Gebete,
unsere ganzen Anliegen, dass er sich wirklich freut,
wenn wir zu ihm kommen?
1. Petrus 5 sagt sogar,
denn er ist besorgt für euch.
Die Fußnote sagt, so heißt es an ihm im Griechischen,
denn ihm liegt an euch.
Genau das ist dargestellt in diesen Kleidern.
Ist das nicht hier ein herrliches Bild auch von unserer Zeit heute,
dass wir so vor Gott treten können
und dass Gott uns deswegen seine ganze Gnade erweist,
weil er uns sieht in Christo Jesu.
Und so wird hier dieses Zepter ihr entgegengereicht.
Ich will das jetzt kurz zusammenfassen,
Kapitel 5 und noch ein paar Minuten zu Kapitel 6 zu kommen.
Dann passiert im Endeffekt,
dass der König zu der Esther sagt,
Esther, was ist dein Begehr?
Ich gebe dir das halbe Königreich.
Nein, sagt Esther,
es geht mir gar nicht um diese materiellen Dinge.
Ich möchte gern, dass du zu einem Mahl kommst,
das ich dir und Haman bereitet habe.
Und dann merkt man, wie der König sofort reagiert.
Und Esther sprach in Vers 4,
wenn es der König für gut hält,
so möge der König mit Haman heute zu dem Mahl kommen,
das ich ihm bereitet habe.
Da sprach der König, bring Haman unverzüglich her,
damit wir tun, was Esther gesagt hat.
So können wir den mächtigen Arm Gottes in Bewegung setzen.
Ich musste auch immer an Abraham denken.
Vielleicht darf ich das nochmal kurz sagen.
Wenn ihr diese Fürbitte tut,
bevor das Gericht über Sodom kommt,
wo er mit den vielen Gerechten anfängt
und nachher bei 10 endet.
Und Gott dann geht,
als er mit Abraham ausgesprochen hatte.
Und wo dann das Gericht über Sodom kommt
und wo wir dann lesen,
dass Abraham am nächsten Tag früh aufstand
und dass er dorthin ging,
wo er mit Gott dieses Gebet der Fürbitte gesprochen hatte.
Und wo Lot dann nach Sodom guckt
und wo Lot sieht, wo Abraham sieht,
dass ganz Sodom vernichtet ist.
Wo Abraham sieht,
dass dieser Rauch dort von Sodom aufstieg.
Und wo Abraham sich fragen konnte,
hat Gott überhaupt mein Gebet erhört?
Denn Abraham hat nicht gesehen,
dass Gott Lot aus dieser Stadt befreit hat.
Wir lesen nie mehr etwas davon im Alten Testament,
dass es jemals noch einen Kontakt gab
zwischen Abraham und Lot.
Und vielleicht hat Abraham auf dieser Erde nie erfahren,
dass Gott sein Gebet erhört hatte.
Denn wenn man sich diese Stelle genau durchliest,
dann steht Abraham dort, dieser treue Mann Gottes,
der dieses Gebet der Fürbitte hielt,
der versucht hat, den mächtigen Arm Gottes in Bewegung zu setzen.
Und er sieht nur, dass alles zerstört ist.
Und er weiß vielleicht gar nicht,
dass Gott sein Gebet erhört hat.
Vielleicht ist das auch bei uns oft so im Leben,
dass wir mit vielen Dingen zu Gott kommen.
Dass wir manchmal vielleicht sogar andauernd für etwas beten.
Und dass wir oft nicht erfahren,
dass Gott unser Gebet erhört hat.
Vielleicht erfahren wir es sogar manchmal auf dieser Erde nie.
Wenn man für Verwandte betet, für Kinder betet,
die vielleicht nicht errettet sind.
Wenn man vorher heimgeht,
erfahren wir nie, ob Gott dieses Gebet erhört oder nicht.
Denn Abraham hat Gott dieses Gebet erhört.
Abraham hat diesen mächtigen Arm Gottes in Bewegung gesetzt.
Das ist etwas Gewaltiges.
Auf das Wort Abraham, 1. Mose 19,
dann komme ich auf diese Stelle, das muss ich doch noch lesen.
Da sagt Gott das sogar.
1. Mose 19, Vers 29, so ähnlich wie hier.
Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene verdarb.
Da gedachte Gott an Abraham
und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung.
Vers 29 sagt nicht, und Gott gedachte an Lot und befreite ihn.
Sondern Vers 29 sagt, Gott gedachte an dieses Gebet von Abraham.
Und Abraham hat vielleicht nie erfahren,
dass er den mächtigen Arm Gottes in Bewegung setzen konnte.
Und so ist es hier im Buch Esther.
Die einzige Motivation ist, dass sie zu dem Mal kommen,
weil es die Königin Esther gesagt hat, Vers 5,
damit wir tun, was Esther gesagt hat.
Und Esther, die ist weise.
Esther, die kommt nicht sofort mit ihrem Problem.
Die kommt erstmal ganz demütig.
Und sie bittet dann sogar noch um einen Tag Aufschub in Vers 8.
Wenn ich Gnade gefunden habe in den Augen des Königs,
dann bitte machen wir das morgen nochmal.
Vers 8 am Ende.
Denn dann will ich morgen nochmal ein Mal halten.
Und dann will ich wirklich tun, was nach dem König ist.
Und dann will ich dem König sagen, was auf meinem Herzen mir brennt.
Das war weise.
Und dann passierte etwas, das war schon was Herrliches in Kapitel 6.
Gebt mir dazu noch ein paar Minuten.
Fängt interessant an, weil in jener Nacht floh dem König der Schlaf.
Wenn es hier gestanden hätte, in jener Nacht floh Mordocai der Schlaf,
hätten wir gut verstanden.
Wenn es geheißen hätte, in jener Nacht floh Esther der Schlaf,
die uns sicherlich aufgeregt war,
dass sie morgen mit dem König die Sache besprechen musste,
hätten wir gut verstehen können.
Aber hier heißt es in jener Nacht floh den König der Schlaf.
Es gibt nur einen einzigen Grund.
Es war Gott, der ihm diesen Schlaf nahm.
Der gleiche Gott, der Petrus dem Schlaf gab.
Als er dort angekettet zwischen den Kriegsknechten, Apostelgeschichte 12,
am nächsten Tag hingerichtet werden sollte,
da gab Gott diesem Petrus diesen Schlaf der inneren Herzensruhe,
was von dem Frieden Gottes in seinem Herzen spricht.
Und hier ist es der gleiche Gott, der diesem König den Schlaf nimmt.
Und dann befiehlt er etwas, das ist interessant.
Er hat eine schlaflose Nacht und sagt zu den Leuten,
hol mir mal so eine Keilschrifttafel, das Buch der Denkwürdigkeiten.
Man hat ein paar Paläste ausgegraben,
da hat man auch Keilschrifttafelarchive gefunden.
Da hatten die Paläste in der Regel 20.000 Keilschrifttafeln.
Jetzt stell dir mal vor, was das heißt hier in Vers 1.
Er befahl das Buch der Denkwürdigkeiten, der Chroniken zu bringen.
Das waren zig Tafeln, woraus die Königskroniken bestanden.
Und sie wurden vor dem König gelesen.
Da fand sich geschrieben das Mordokai.
Tausende von Tafeln, zigtausende von Textzeilen.
Dem König entflieht genau in dieser Nacht der Schlaf.
Es wird genau die richtige Tafel gebracht.
Es wird genau der richtige Text gelesen.
Es kommt der Name Mordokai drin vor.
Mit dem wir gestern Abend geschlossen hatten,
dass Esther ein Thema hatte, ganz am Ende.
Nämlich, dass er mit diesem König über Mordokai sprach.
Und dass das Ganze in diese Tafel deswegen aufgeschrieben worden ist.
Aus solche Kleinigkeiten.
Das ist das, was wir gesungen haben.
Wir wissen den Weg nicht.
Esther wusste den Weg nicht.
Sie wusste nicht, was passieren würde.
Aber es gab jemanden, der kannte den Weg sehr gut.
Und das war Gott.
Und er leitet das hier so, dass das Ganze genau so passiert.
Nämlich, dass der Name Mordokai erwähnt wird.
Das anschließend die Frage kommt in Vers 3.
Welche Ehre und Auszeichnung ist Mordokai dafür erwiesen worden?
Jetzt kommen wieder die Diener.
Und was sagen sie? Nichts.
Ich mache jetzt mal nur diesen geschichtlichen Teil.
Und dann kommt die nächste Frage.
Da sprach der König, wer ist im Hof?
Ja, Haman war im Hof.
Ja, dann hol den mal her.
Und dann kam der Haman.
Und da stellt der König dem Haman die Frage.
Haman, was soll der König mit demjenigen tun,
den der König ehren möchte?
Und dann denkt Haman natürlich, der spricht von mir.
Weil das ist so der Hochmut des Lebens.
Was auf dem Fall voraus geht.
Auch beim Teufel.
Und dann zählt er alles auf, weil in Vers 6.
Was man alles dann machen sollte.
Und dann sagt der König in Vers 10 zu Haman.
Eile, nimm das Kleid und das Fete, wie du gesagt hast.
Und tue so mit Mordokai.
Und er sagt, nicht nur mit Mordokai,
sondern mit Mordokai dem Juden.
Und lass nichts ausfallen von allem, was du gesagt hast.
Und dann muss Haman den Mordokai im Namen des Königs ehren.
Ich will zum Schluss noch einen Hinweis geben.
Oder was hier sehr auffallend ist.
Das ist dieser schlagartige Wechsel.
Von der größten Lebensgefahr und Verfolgung Mordokais
geht es urplötzlich zur größten Ehre.
Das finden wir auch bei dem Ernesos.
Nachdem der Jesus sein Werk auf dieser Erde vollbracht hatte,
da waren die Leiden und die Erniedrigung schlagartig zu Ende.
Sofort änderte sich alles und Gott verherrlichte seinen Sohn.
Ich will das noch zeigen zum Schluss an zwei Stellen.
Das eine ist Johannes 13.
Weil mir das zeigt, wie das hier in diese Geschichte von Esther 6 passt.
In Johannes 13, Vers 32.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm,
das war sicherlich durch das, was dort am Kreuz passierte,
nachdem er sagen konnte, es ist vollbracht.
Wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst
und sogleich wird er ihn verherrlichen.
Die Leiden waren schlagartig zu Ende.
Das, was die Menschen mit Jesus Christus tun konnten,
das, was Gott ihnen tatsächlich zugelassen hatte,
wozu Gott ihnen tatsächlich die Kraft gegeben hatte,
das war schlagartig zu Ende.
Und da wurde dieser Erniedrigte,
der sich zu nichts gemacht hatte,
der wurde plötzlich erhöht.
Der wurde plötzlich verherrlicht.
Und dazu noch Hebräer 2, Vers 9.
Wir sehen aber Jesus,
der ein wenig unter die Enge wegen des Leidens des Todes erniedrigt war,
mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Merken wir diesen schlagartigen Wechsel?
Auf der einen Seite diese tiefste Erniedrigung,
diese tiefste, größte Lebensgefahr,
sogar die Hingabe seines Lebens.
Mordecai wurde daraus befreit.
Und dann schlagartig diese urplötzliche Erhöhung.
Gott, das Werk war vollbracht.
Gott nahm den Menschen diese Macht,
dass sie noch irgendetwas mit seinem Sohn tun konnten.
Ich denke, diese Verse, sie zeigen uns zum einen,
dass Gott wirklich die ganze Weltgeschichte in seiner Hand hält.
Dass Gott tatsächlich den Weg kennt, den wir nicht kennen.
Aber es zeigt uns auch etwas
von der unaussprechlichen Liebe und Hingabe seines Sohnes
und davon, dass sein Gott ihn geehrt hat,
nachdem er dieses Werk vollbracht hat.
Ein Problem ist in Esther noch nicht gelöst.
Was ist mit dem Volk?
Denn die Briefe waren ja in Umlauf.
Und das Gesetz der Meder und Perser
konnte nicht zurückgenommen werden.
Und das ist das, was wir so Gott will morgen sehen,
ab Kapitel 7.
Wie schützt Gott nun sein Volk? …
Transcription automatique:
…
Lesen wir aus Esther 7, Vers 1.
Und der König und Haman kamen zum Gelage bei der Königin Esther.
Und der König sprach zu Esther auch am zweiten Tag beim Weingelage,
Was ist deine Bitte, Königin Esther?
Und sie soll dir gewährt werden.
Und was ist dein Begehr?
Bis zur Hälfte des Königreichs und es soll geschehen.
Da antwortete die Königin Esther und sprach,
Wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, O König,
und wenn es der König für gut hält,
so gemöge mir mein Leben geschenkt werden auf meine Bitte hin
und mein Volk auf mein Begehren hin.
Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk,
um vertilgt, ermordet und umgebracht zu werden.
Und wenn wir zu Knechten und Mädchen verkauft worden wären,
so hätte ich geschwiegen,
obgleich der Bedränger nicht imstande wäre,
den Schaden des Königs zu ersetzen.
Da sprach der König Ahasverus und sagte zu Königin Esther,
Wer ist der und wo ist der,
der sein Herz erfüllt hat, so etwas zu tun?
Und Esther sprach,
Der Bedränger und Feind ist dieser böse Haman.
Der erschrak Haman vor dem König und der Königin.
Und der König stand in seinem Grimm vom Weingelager auf
und ging in den Garten des Palastes.
Vers 9
Und Harbona, einer von den Hofbeamten,
die vor dem König standen, sprach,
Auch siehe der Baum, den Haman für Mordokai hat machen lassen,
der Gutes für den König geredet hat, steht im Haus Hamans,
fünfzig Ellen hoch.
Und der König sprach, Hängt ihn daran.
Und man hängte Haman an den Baum, den er für Mordokai bereitet hatte.
Und der Grimm des Königs legte sich.
An jenem Tag gab der König Ahasverus der Königin Esther
das Haus Hamans des Widersachers der Juden.
Und Mordokai kam vor den König,
denn Esther hatte ihm mitgeteilt, was er ihr war.
Und der König zog seinen Siegelring ab,
den er Haman weggenommen hatte, und gab ihn Mordokai.
Und Esther setzte Mordokai über das Haus Hamans.
Und Esther redete wieder vor dem König und fiel zu seinen Füßen nieder.
Und sie weinte und flehte ihn an,
die Bosheit Hamans des Agagitas abzuwenden
und seinen Plan, den er gegen die Juden ersonnen hatte.
Und der König reichte Esther das goldene Zepter entgegen.
Da erhob sich Esther und stand vor dem König.
Vers 10
Und er, das ist Mordokai,
und er schrieb im Namen des Königs Ahasverus
und untersiegelte mit dem Siegelring des Königs.
Und er sandte durch die berittenen Eilbooten,
die auf den Rennern der königlichen Gestüte ritten,
Briefe, worin der König den Juden,
die in jeder einzelnen Stadt waren,
gestattete, sich zu versammeln und für ihr Leben einzustehen,
zu vertilgen, zu töten und umzubringen
alle Heeresmacht von Volk und Landschaft,
die sie, ihre kleinen Kinder und ihre Frauen bedrängen würden,
und ihre Habe zu plündern.
An einem Tag in allen Landschaften des Königs Ahasverus,
am 13. Tag des 12. Monats,
das ist der Monat Adah.
Vers 15
Und Mordokai ging vom König hinaus in königlicher Kleidung
und purpurblauer und weißer Baumwolle
und mit einer großen goldenen Krone
und einem Mantel aus Büssos und Purpur.
Und die Stadt Susann jauchzte und war fröhlich.
Den Juden war Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteil geworden.
Und in jeder einzelnen Landschaft und in jeder einzelnen Stadt,
überall, wohin das Wort des Königs und seine Anordnung gelangte,
war Freude und Wonne bei den Juden, Gastmahl und Festtag.
Und viele aus den Völkern des Landes wurden Juden,
denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen.
Und im 12. Monat, das ist der Monat Adah,
am 13. Tag desselben,
als das Wort des Königs und seine Anordnung zur Ausführung kommen sollte,
an dem Tag, als die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen,
es wandte sich aber so, dass sie, die Juden, ihre Hasser überwältigten.
Da versammelten sich die Juden in ihren Städten,
in alle Landschaften des Königs Ahasverus,
um Hand an diejenigen zu legen, die ihr Unglück suchten.
Und niemand konnte vor ihnen bestehen,
denn die Furcht vor ihnen war auf alle Völker gefallen.
Und alle Fürsten der Landschaften und die Satrapen und die Stadthalter
und diejenigen, die die Geschäfte des Königs besorgten,
unterstützten die Juden,
denn die Furcht vor Mordokai war auf sie gefallen.
Denn Mordokai war groß im Haus des Königs
und sein Ruf ging durch alle Landschaften,
denn der Mann Mordokai wurde immer großer.
Und die Juden richteten unter allen ihren Feinden eine Niederlage an,
indem sie sie erstachen, ermordeten und umbrachten.
Und sie taten an ihren Hassern nach ihrem Wohlgefallen.
Und in der Burg Susan töteten die Juden und brachten um 500 Mann.
Vers 10. Die zehn Söhne Hamans des Sohnes Hamedatas,
des Widersachers der Juden,
aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht.
Vers 20. Und Mordokai schrieb diese Begebenheiten auf
und er sandte Briefen an alle Juden,
alle Landschaften des Königs Ahasverus, die Nahen und die Fernen,
um ihnen festzusetzen, dass sie den 14. Tag des Monats Adar
und den 15. Tag desselben Jahr für Jahr feiern sollten,
als die Tage, an denen die Juden Ruhe erlangt hatten vor ihren Feinden
und als den Monat, wo sich ihnen Kummer in Freude
und Trauer in einen Festtag verwandelt hatte,
dass sie diese feiern sollten als Tage des Gastmals und der Freude,
wo man einander Teile sendet und den Armen Geschenke gab.
Die Juden nahmen als Brauch an, was sie zu tun angefangen
und was Mordokai ihnen geschrieben hatte.
Vers 10. Und der König Ahasverus legte dem Land
und den Inseln des Meeres eine Abgabe auf
und alle Taten seiner Gewalt und seiner Macht
und die Beschreibung der Größe Mordokais,
zu der der König ihn erhob, sind sie nicht geschrieben
im Buch der Chroniken der Könige der Meder und Perser?
Der Mordokai, der Jude, war der zweite nach dem König Ahasverus
und groß bei den Juden und wohlgefällig der Menge seiner Brüder.
Er suchte das Wohl seines Volkes
und redete zum Frieden seines ganzen Geschlechts.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben an diesen Abenden gesehen,
dass das Buch Esther zu den geschichtlichen Büchern gehört
und dass die Geschichte in diesem Buch Esther
stattfindet zur Zeit zwischen Esra 6 und Esra 7.
Aber dass dieses Buch Esther sich nicht mit denen beschäftigt,
die in das Land Israel zurückgekehrt sind,
sondern dass das Buch Esther sich mit denen beschäftigt,
die im Land Persien geblieben sind.
Das war etwas, was Gott vom Prinzip her nicht gefallen hatte,
denn er hat ja extra durch Chores diesen Erlass gegeben,
dass die Juden wieder in ihr Heimatland zurückkehren sollten,
um den Altar aufzubauen, um den Tempel wiederzubauen,
um wieder diesen Gottesdienst zu praktizieren,
den Gott doch so gerne gehabt hätte.
Und weil Gott traurig über diesen Zustand
dieser zurückgebliebenen Juden ist,
wird der Name Gottes in diesem Buch überhaupt nicht erwähnt.
Wir haben das in diesen Abenden gesehen
und wir haben jetzt gelesen bis Kapitel 10
und jeder hat festgestellt,
dass der Name Gottes tatsächlich nicht vorkommt.
Auch der Name Herr kommt nicht vor.
Das heißt, der Heilige Geist hat wirklich darauf geachtet,
dass der Name Gottes aus diesem Buch ferngehalten wird.
Nichtsdestoweniger trotz merkt man vom ersten bis zum letzten Kapitel,
dass Gott in diesem Buch wirkt
und zwar auf eine wirklich erstaunliche Art und Weise.
Er wirkt in der Regel im Hintergrund
und bei diesen einzelnen kleinen Schritten, die Gott dort tut,
erkennt man auf Anhieb gar nicht unbedingt sofort das Wirken Gottes.
Und so hat es auch einige Zeit gedauert,
bis Mordecai, der Esther, sagen konnte,
wir haben das ja gesehen in Kapitel 4, Vers 14 am Ende,
und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit wie diese zum Königtum gelangst bist.
Wo wir also einen Hinweis finden, dass Mordecai
und ich meine jetzt mal der geschichtliche Mordecai hier,
irgendwie in seinem Herzen verspürt hat,
dass das doch Wege Gottes gewesen sind,
dass Esther nun Königin geworden ist.
Und das ist auch die einzige Stelle in diesem Buch,
wo wir diesen Hinweis von einer der Hauptpersonen in diesem Buch finden.
Das heißt, sie haben schon ein klein wenig gespürt, Gott handelt.
Und ich denke, bei uns im Leben ist das auch oft so,
dass wir viele, viele kleine Schritte gehen
und dass wir oft an diesen kleinen Schritten überhaupt nicht merken,
dass da die Hand Gottes im Hintergrund wirkt
und dass Gott wirklich da ist und dass Gott ein Ziel hat,
dass er gute Wege mit uns gehen möchte.
Wir verstehen natürlich die Wege Gottes nicht immer.
Das sagt uns das Buch Jesaja ganz klar,
dass seine Gedanken nicht unsere Gedanken sind,
dass seine Wege nicht unsere Wege sind
und dass seine Gedanken viel höher als unsere Gedanken sind.
Und eben die Wege, die er mit uns geht,
deswegen sind seine Wege auch höher als unsere Wege,
die wir vielleicht manchmal gehen möchten.
Aber wenn man einmal so nach einer etwas längeren Wegstrecke zurückblickt,
dann erkennt man vielleicht manchmal wirklich,
dass die Hand Gottes dort im Spiel gewesen ist
und dass bestimmte Dinge, die Gott verhindert hat
oder bestimmte Wege, die plötzlich geöffnet waren,
dass das Werk Gottes manchmal im Hintergrund,
manchmal verborgen gewesen ist.
Genauso wie das auch hier war
und wie jetzt dieser Mordocai diesen interessanten Satz
so an Esther ausspricht.
Wir sehen noch etwas in diesem Buch,
nämlich dass es hier mehr oder weniger zwei so geschichtliche Stränge gibt.
Es geht einmal um Esther und das Volk,
um die Leiden, die Esther und das Volk erdulden musste
und anschließend sogar um die Herausrettung aus diesen Leiden.
Und wir merken, dass bei dem Volk andere Personen beteiligt sind
als bei dem zweiten Strang, nämlich Mordocai.
Dass Mordocai auch sich in Leiden befindet,
dass Mordocai auch aus diesen Leiden herausgerettet
und anschließend verherrlicht wird,
das was uns Kapitel 6 beschreibt.
Und man merkt, dass diese beiden Stränge zum Teil parallel laufen,
zum Teil sich verzahnen,
aber ganz am Ende in diesem Buch,
da werden sie wieder zusammengeführt.
Das gibt uns einen Hinweis auf die prophetische Sicht dieses Buches,
dass wir eben nicht nur Geschichte haben,
sondern dass wir hier einen Ausblick haben
über den gläubigen Überrest,
besonders während der Drangsalzeit
und natürlich auch dann zu Beginn des tausendjährigen Reiches.
Aber gleichzeitig haben wir in Mordocai auch ein Bild von dem Herrn Jesus,
wie er hier auf dieser Erde lebte und gelitten hat.
Und daran sieht man schon, dass rein geschichtlich
die Leiden des Herrn Jesus
und die Leiden dieses gläubigen Überrestes
nicht zeitgleich passiert sind.
Die Leiden des Herrn Jesus sind ungefähr 2000 Jahre her
und die Leiden des gläubigen Überrestes,
sie werden beginnen nach der Entrückung.
Wir haben also mindestens ein Intervall von 2000 Jahren dazwischen.
Und wir merken das auch ein klein wenig hier bei dieser Geschichtsschreibung.
Denn in Kapitel 4 und 5, da geht es besonders um Esther.
Da geht es besonders um Esther,
dass sie auch versucht, dieses Mal mit dem König zu bekommen.
Und sie bekommt ja dieses Mal in Kapitel 5.
Aber dann sagt sie zu dem König, als er fragte, was ist dein Begehrt,
dann sagt die Esther, du König,
lass uns noch ein zweites Mal stattfinden lassen am nächsten Tag.
Und dann kommt Kapitel 6 plötzlich zwischen diesen beiden Mahlzeiten
als eine Art Einschub.
Und da sehen wir in Kapitel 6,
dass plötzlich Mordecai groß gemacht wird.
Aber das ist scheinbar nicht das Verdienst von Esther.
Sondern das ist ganz klar dieser König, der dort handelt.
Denn Kapitel 6 begann ja damit,
dass diesem König der Schlaf entfiel.
Dass er also eine schlaflose Nacht gewesen hatte.
Wir haben das gestern gesehen,
dass man ihm unter diesen vielen Keilschrifttafeln, die da waren,
genau die richtige gab.
Dass man ihm genau den richtigen Textabschnitt vorgelesen hatte.
Genau dieser Abschnitt, wo plötzlich Mordecai erwähnt wird.
Und dass sich dann schlagartig die Geschichte von Mordecai geändert hat.
Dieser leidende, dieser verfolgte Mordecai,
er wurde schlagartig der verherrlichte Mordecai.
Das Interessante ist, dass hier in dem Buch Esther nicht damit gewartet wird,
bis Kapitel 10.
Gott hätte ja auch ganz am Ende diesen Mordecai erheben können,
nachdem das Volk eben auch herausgerettet worden ist
aus diesen Feinden, die sie umbringen wollten.
Aber Gott war das hier so wichtig,
dass er diesen Mordecai sofort erhöhen lässt.
Ich habe gestern gezeigt,
das ist eben auch ein Bild von dem Herrn Jesus,
der nach diesem vollbrachten Werk sofort von Gott erhöht worden ist.
Das fing schon damit an, dass man ihn in ein Grab legte,
in dem nie vorher ein anderer Mensch gelegen hatte.
Wo sich plötzlich alles ändert,
wo plötzlich die ganze Herrlichkeit des Herrn Jesus zum Vorschein kam,
was danach, der nächste Schritt war dann
diese wunderbare Auferstehung, die dort stattfand.
Auch das war etwas, was nicht im Geheimen passierte,
sondern etwas, was tatsächlich sichtbar gewesen ist
und was sich auch herumsprach, ohne Frage.
Und wo anschließend der Herr Jesus noch den Jüngern
auf verschiedene Art und Weise begegnet ist,
bis er dann in den Himmel hinauf gefahren ist.
Aber wir merken, dass der Jesus nach seiner Auferstehung
auch einen völlig anderen Leib hatte, einen Auferstehungsleib.
Man merkt, dass die Situation schlagartig anders ist,
genauso wie das hier in Esther 6 ist.
Dass Gott also irgendwann einmal sagte,
jetzt sind die Leiden meines Sohnes zu Ende.
Jetzt hat er wirklich dieses Werk vollbracht.
Er konnte am Kreuz sagen, es ist vollbracht.
Und danach begann die Verherrlichung und die Erhöhung von Jesus Christus.
Und das ist etwas, und das finde ich so gewaltig hier in diesem Buch,
was in Kapitel 6 vorgeschattet wird.
Aber es wird uns noch etwas gezeigt, und das finde ich so wunderbar.
Das ist Vers 12, da konnte ich gestern kaum noch drauf eingehen.
Und Mordocai kehrte zum Tor des Königs zurück.
Stell dir das mal vor, dieser Mordocai,
der ist so geehrt und der ist so verherrlicht worden.
Und dieser Mordocai, was macht er?
Der lebt jetzt nicht in seinem Ruhm,
sondern der geht zurück zu dem Tor des Königs.
Er geht also wieder in die Stellung eines Dieners.
Denn das war ja diese Aufgabe, die er vorher hatte.
Er war dort in dem Tor des Königs, seiner verantwortlichen Position,
aber um zu dienen in der Form,
dass er nichts Schlechtes an den König herankommen ließ.
Also in dieser Form, dass er im Endeffekt dafür sorgte,
dass der König immer geehrt und verherrlicht wurde.
Und jetzt haben wir hier dieses Bild und wir haben die Erfüllung dieses Bildes,
dass Jesus Christus aufgefahren ist in den Himmel.
Dass Jesus Christus auf dem Thron Gottes sitzt.
Und das Herrliche ist, wir finden das im Hebräerbrief,
dass damit sein Dienen noch lange nicht zu Ende ist.
Sondern dass jetzt der Herr Jesus unser hoher Priester geworden ist,
der diese große Aufgabe hat, dafür zu sorgen,
dass wir gar nicht erst in Sünde fallen.
Damit wir eben durch unser Leben
ihn und unseren Gott und Vater groß machen und verherrlichen.
Ich denke, das Ganze zeigt uns,
was das hier für ein herrliches Geschichtsbuch ist,
das Gott uns gegeben hat.
Und dass Gott Geschichte, die absolut wahr ist,
aber so geschrieben hat,
dass sie gleichzeitig hinweist auf seinen Sohn
und das in einer widerspruchslosen Art und Weise.
Also Gottes Geschichtsschreibung haben wir am ersten Abend gesehen,
ist anders als die Geschichtsschreibung dieser Welt.
Die großen Schlachten, die hier passierten,
zwischen den Persern und den Griechen,
sie werden überhaupt nicht erwähnt.
Sie werden sogar an jeder Stelle, wo es möglich wäre,
werden sie extra herausgelassen.
Kapitel 10, bevor ich es vergesse, kann ich es direkt erwähnen.
Es heißt im Vers 1,
der König Ahasverus legte dem Land und den Inseln des Meeres eine Abgabe auf.
Natürlich ist völlig klar warum.
Weil er die Schlacht ja verloren hatte gegen die Griechen.
Er hatte riesige Verluste und er musste natürlich jetzt Geld einnehmen.
Das beschreibt Gott nicht.
Gott lässt diese Seite der Weltgeschichte einfach weg.
Hier steht einfach nur,
der König legte dem Land und den Inseln des Meeres eine Abgabe auf.
Mit dem einen einzigen Grund, um die Größe dieses Königs zu zeigen.
Das heißt, Kapitel 10, Vers 1,
gibt uns keine Begründung, warum dieser König das tat.
Gott lässt sie extra weg,
damit wir darin sozusagen die Größe Gottes entdecken können.
Und das noch einmal ist ganz wichtig, dass wir verstehen,
dass das Gottes Geschichtsschreibung ist.
Bibelkritiker kritisieren das natürlich alles,
weil sie sagen, da fehlen die größten Ereignisse der Weltgeschichte.
Sie fehlen tatsächlich, aber sie sind nicht interessant.
Sie sind nicht interessant, weil sie nicht in Verbindung standen mit seinem Volk.
Und die Geschichte, die nicht mit seinem Volk in Verbindung steht,
die hat Gott in seinem Buch, in der Bibel, eben nicht aufschreiben lassen.
Und das ist etwas, was wir immer wieder uns im Hinterkopf merken müssen.
Also hier ist die Geschichte so präzise,
dass eben anschließend Mordecai zum Todeskönig zurückkehrte,
um eben dort weiter Diener zu sein.
Genau wie der Herr Jesus jetzt auch ein Diener noch ist im Heiligtum.
Das ist schon etwas gewaltig Großes.
Und Kapitel 6 endete damit, dass man dann den Haman holte,
Vers 14, und während sie noch mit ihm redeten,
kamen die Hofbeamten des Königs herbei und führten Haman unverzüglich zu dem Mahl,
das Esther bereitet hatte.
Haman war in der Zwischenzeit zu seiner Frau zurückgegangen.
Er war zu seinen Freunden zurückgegangen.
Jetzt werden sie ja seine Freunde genannt.
Vorher in Kapitel 5, glaube ich, da waren es die Weisen.
Es waren die Weisen der Welt, die ihm einen fatalen Ratschluss gegeben hatten.
Es waren die Weisen der Welt, die schon damals in Kapitel 5 wussten,
dass dieses Volk ein Volk der Juden ist.
Und sie wussten da eigentlich schon genau das, was hier Vers 13 steht.
Ja, wenn Mordechai, vor dem du zu fallen angefangen hast, vom Geschlecht der Juden ist,
so wirst du nichts gegen ihn vermögen,
sondern du wirst ganz und gar vor ihm fallen.
Wir sehen hier wieder, was die Taktik und was die List des Teufels ist.
Sie wechseln ihre Meinung in ganz, ganz kurzer Zeit,
gerade so, wie es ihnen persönlich am besten passt.
Diese Weisen, die hier die Freunde sind, sind in Wirklichkeit die Weisen der Welt.
Und ihre Ratschlüsse sind nach der Welt und nicht nach den Gedanken Gottes.
Und dann kommt Kapitel 7, was wir gelesen haben.
Und das fing damit an, dass es jetzt zu einem weiteren Mal kommt,
wo wieder der König, wo wieder Esther und wo wieder Haman ist.
Denn wir haben jetzt ja noch ein ganz großes Problem.
Mordechai ist geehrt und verherrlicht,
aber es gibt immer noch diesen Erlass des Königs,
dass sämtliche Juden vernichtet werden sollten.
Wir dürfen nicht vergessen, dass der König vorher dem Haman seinen Siegelring gegeben hat.
Und dass der Haman mit diesem Siegelring von dem König
in dem Namen des Königs Briefe verschickt hatte,
dass alle Juden an einem bestimmten Tag umgebracht werden sollten.
Das heißt, dieses Gesetz des Königs existierte immer noch.
Mordechai war erhöht, aber das Problem des Volkes an sich war noch gar nicht gelöst.
Und das ist jetzt etwas, was wir in Kapitel 7 und in Kapitel 8 finden,
wie das Problem jetzt gelöst wird.
Und wenn wir das verstehen, dann verstehen wir auch,
dass das wieder eine fantastische Bildersprache ist
auf die Belehrungen des Neuen Testamentes.
Denn Esther kommt wieder zu dem König, sie treffen sich dort
und wieder fragt der König, was ist deine Bitte, Königin Esther?
Und sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehr?
Ist zur Hälfte des Königreichs und es soll dir geschehen.
Und Esther ist sehr vorsichtig in Vers 3.
Sie sagt, wenn ich Gnade gefunden habe.
Sie war die Königin, sie hätte es fordern können.
Aber Esther kommt ganz, ganz demütig zu diesem König, zu ihrem König
und sagt, wenn ich denn Gnade gefunden habe,
in deinen Augen, oh König, und wenn es der König für gut hält.
Viel demütiger kann man das Ganze überhaupt nicht mehr formulieren.
Aber wir haben hier eine ganz wichtige Lektion.
Und das ist auch etwas, was für unser Leben genauso gültig ist,
dass Gott im Endeffekt aus unserem Mund hören möchte,
was im Endeffekt unsere Lebensprobleme sind.
Ja, Gott weiß die sowieso alle.
Also wir müssen überhaupt nicht meinen, dass wenn wir Gott etwas im Gebet bringen,
dass das für Gott etwas Neues ist.
Gott weiß das alles.
Aber Gott möchte gerne, dass wir es aus unserem Mund vor Gott aussprechen.
Das findest du am deutlichsten, wenn du das Johannesevangelium liest.
Da wird uns der Herr Jesus vorgestellt als der ewige Sohn Gottes.
Da wird uns der Herr vorgestellt als derjenige, der alles weiß.
Und trotzdem ist es das Evangelium mit den meisten Fragen.
Fängt schon so an, ganz am Anfang.
Wenn der Herr die Jünger fragt, was sucht ihr?
Der Herr wusste ganz genau, wen sie suchten.
Trotzdem formuliert er die Frage mit was und nicht mit wem,
weil er gerne möchte, dass er das aus ihrem Mund hört,
was einfach ihr Herzenzustand gewesen ist.
Genauso am Ende dieses Evangeliums, wenn er die Jünger fragt,
habt ihr etwas zu essen?
Er wusste ganz genau, dass sie in dieser Nacht
nicht einen einzigen Fisch dort gefangen hatten.
Wir sehen das ja anschließend, wie dieses Wunder passiert,
wenn er ihnen sagt, dann wirft das Netz mal an der anderen Seite des Bootes raus.
Und dann war es plötzlich voller Fische.
Er wird uns also vorgestellt als der allwissende ewige Sohn Gottes.
Und trotzdem stellt er diese Fragen mit dem einen Grund.
Er möchte aus ihrem Mund erfahren, was in ihrem Herzen ist.
Und darum ist das für uns so immens wichtig,
dass wir in all unseren Lebensumständen,
mit all den Dingen, die uns betreffen,
dass wir damit wirklich zu Gott kommen.
Und dass wir das auch tun mit den kleinen Fragen unseres Lebens.
Also wenn ich erst in meinen Problemen zu Gott komme,
wenn ich nicht weiß, welche Arbeitsstelle ich wählen soll.
Oder wenn ich erst zu Gott komme,
wenn ich nicht weiß, welchen Ehepartner ich heiraten soll.
Dann ist das definitiv zu spät.
Dann verstehe ich vielleicht sogar manchmal die Antwort Gottes nicht,
weil ich nicht weiß, wie Gott in meinem persönlichen Leben
auf meine persönlichen Fragen antwortet.
Wir haben vielleicht manchmal gleiche Fragen, mit denen wir zu Gott kommen.
Aber das heißt ja nicht, dass Gott bei jedem von uns in der gleichen Art
und auf die gleiche Weise antwortet.
Das macht Gott bei jedem anders.
Und wir müssen einfach lernen, wie Gott in unserem persönlichen Leben
auf unsere persönlichen Fragen antwortet.
Und das verstehen wir am besten,
wenn wir erst mal mit den kleinen Dingen des Lebens zu ihm kommen.
Und wenn ich dann weiß, wie Gott so persönlich mit mir spricht,
dann weiß ich auch, wie Gott die großen Fragen meines Lebens beantwortet.
Und warum finde ich das hier so schön, dass das Ganze beginnt,
dass der König sagt, was ist deine Bitte, Königin Esther?
Dann ist sie sehr vorsichtig und sehr demütig.
Und dann sagt sie ihm Vers 4 ganz klipp und klar,
was ihre Herzenssorgen gewesen sind.
Und dann wird der König hellhörig.
Dann stellt der König diese beiden Fragen,
wer ist der und wo ist der?
Und jetzt möchte der König eine klare Antwort haben.
Das ist, glaube ich, auch wichtig für uns.
Wenn wir mit unseren Lebensfragen zum Gott kommen,
dann brauchen wir Gott nicht, um diese ganzen Sachen drumherum zu reden.
Da können wir auch Gott mal ganz klar sagen, was eine Frage meines Lebens ist.
Und wenn ich überhaupt nicht weiß, was der Wille Gottes für mein Leben ist,
dann kann ich Gott auch mal ganz klar meine persönlichen Wünsche bringen.
Ich kann Gott einfach mal sagen, ich habe mir das so und so gedacht.
Und dann gucke ich mal, wie Gott darauf antwortet
und ob Gott mir wirklich innere Herzensruhe schenkt.
Aber wir müssen die Dinge auch konkret mit Gott besprechen.
Und das passiert hier, sie tut das ganz klar, ganz klipp und klar.
Der Bedränger und der Feind ist dieser böse Haman.
Und damit war alles geklärt.
Und dann sehen wir, was die Folgen davon sind.
Haman erschreckt.
Der König geht voller Grimm raus.
Haman sinkt auf dieses Polster nieder, wo auch Esther sitzt.
Der König kommt zurück und denkt, dieser Haman wollte der Esther was tun.
Und das hören seine Diener.
Und sofort wird dieser Haman abgeführt.
Das Wichtige an der Begebenheit ist, dass das Wort für Polster,
das kann ich auch mit Ruhebett übersetzen.
Und das ist hier eine ganz, ganz wichtige Botschaft an dieser Stelle,
dass es im Endeffekt auch im Leben eines Menschen mal ein zu spät geben kann.
Genau das sehen wir hier.
Es sind zwei Personen, die sind auf diesem Ruhebett.
Da ist einmal die Esther, die sich auf diesem Ruhebett befindet.
Und sie sitzt dort voller Sicherheit,
weil sie einmal eine lebendige Beziehung zu diesem König hatte.
Denn sie hat vorher dieses goldene Zepter dieses Königs berührt.
Wir haben gestern gesehen, dass das ein Bild der Gnade Gottes ist,
die ein Mensch annehmen muss, damit er nicht einmal ewig verloren geht.
Und so kann sie in aller Ruhe auf diesem Ruhebett sitzen.
Eben, dass sie die Ruhe mit Gott genießen kann.
Aber dann kommt dieser Haman und für diesen Haman,
der jetzt auch diese Ruhe suchte, war es zu spät.
Das ist schon eine ganz, ganz ernste Belehrung,
dass es tatsächlich auch mal ein zu spät in dem Leben eines Menschen gibt.
Weil wenn ein Mensch gestorben ist, hat er keine Chance mehr zu Gott zu kommen.
Wenn die Entrückung plötzlich stattfindet
und ein Mensch hat vorher etwas von der Gnade Gottes gehört und hat sie abgelehnt,
auch dann ist es für ewig zu spät.
Eine ganz ernste Warnung hier, dass es ein zu spät gibt.
Es war für Haman zu spät.
Die Zeit der Gnade war vorbei.
Die Zeit, dass er die Gnade annehmen konnte,
die war abgelaufen in seinem Leben.
Und dann wird er mitgenommen und dann kommt eben das Interessante.
Man sieht auch hier diese Bildersprache in Vers 8.
Dann wird im Endeffekt sein Angesicht verhüllt
und das spricht natürlich von Finsternis.
Er konnte nie mehr die Königin sehen.
Er konnte nie mehr den König sehen.
Für ihn war es jetzt die Zeit der ewigen Finsternis.
Also man merkt, dass Gott sogar in einer solchen Geschichte hier noch Momente hat,
wo er ganz klar auf diese ernste Botschaft hinweist.
Zum einen auf die Botschaft der Gnade,
aber dann auch, dass diese Botschaft der Gnade mit der Botschaft des Gerichts in Verbindung steht.
Es wird ja schon mal gesagt, dass wenn man das Evangelium verkündigt,
dann darf man nichts sagen von dem Gericht Gottes, dann darf man nur von der Liebe Gottes sprechen.
Wer nur von der Liebe Gottes spricht, wird sich wahrscheinlich keinem Mensch bekehren.
Ich muss auch ganz klar sagen, dass Gott ein Richtergott ist
und dass es tatsächlich mal im Leben eines Menschen ein zu spät geben kann,
wenn man diese Gnade Gottes mit Füßen tritt.
Und genau das ist hier diese ganz, ganz ernste Lektion.
Und dann kommt plötzlich ein völlig anderer Mann.
Dann kommt dieser Harbona, einer von den Hofbeamten und er meldet sich plötzlich zu Wort.
Es ist vielleicht ein Bild von jemandem, der vorher keinen Mut hatte,
aber der jetzt die Möglichkeit nutzt und ein Zeugnis abgibt.
Wir haben sowas ähnliches in Johannes 19,
wo uns da zwei Personen vorgestellt werden,
Joseph von Arimathia und Herodemus und sie bekommen eben beide genau dieses Kennzeichen.
Kapitel 19, Vers 38.
Zuerst einmal Joseph von Arimathia, er war ein junger Jesu,
aber aus Furcht vor den Juden ein Verborgener.
Aber plötzlich kommt dann doch der Zeitpunkt, wo er mal seinen Bekennermut zusammennimmt
und wo er dann tatsächlich zu Pilatus geht und um diesen Leib Jesu bittet.
Und Pilatus erlaubt es ihm auch.
Und dann kommt direkt der Nächste in Vers 39, Nikodemus
und auch er kriegt dieses Kennzeichen, der zuerst bei Nacht zu ihm gekommen war.
Aber auch dann kommt er in Glaubensmut und bringt dieses Gemisch an Salben usw.
Und ich denke davon spricht dieser Harbona,
dass wir doch manchmal einfach keinen Bekennermut haben.
Dass wir manchmal vielleicht einfach auch Angst haben, uns auf die Seite des verworfenen Christus zu schlagen.
Aber dass es doch mal Momente in unserem Leben geben muss,
wo wir uns wirklich mal ganz klar auf die Seite des Herrn Jesus bekennen.
Und das ist hier plötzlich bei diesem Harbona, einer von diesen Hofbeamtinnen,
der spricht jetzt plötzlich und sagt, da ist doch dieser riesige Baum.
Und der Baum, der bekommt nur ein einziges Kennzeichen in diesem Buch.
Es ist der Baum, den Haman für Mordokai herrichten ließ.
Aber Haman hatte überhaupt keine Chance, dem König sogar zu sagen,
dass dieser Baum für Mordokai gewesen ist.
In Kapitel 6 geht alles so schnell, dass Haman überhaupt nicht zu Wort kommt.
Aber es ist trotzdem immer der Baum, der für Mordokai gewesen ist.
Aber das Ergebnis ist, dass Haman an diesem Baum gehängt wurde.
Und man hängte Haman an den Baum, den er für Mordokai bereitet hatte,
und der Grimm des Königs legte sich.
Und so endet dann eben dieses Kapitel 7.
Das heißt, der Hauptfeind ist jetzt hier vernichtet.
Aber jetzt ist immer noch nicht das Volk der Juden gerettet.
Auch das dürfen wir nicht vergessen.
So ähnlich wird es auch einmal in der Zukunft sein.
Denn wenn es am Anfang um das Tausendjährige Reich geht,
dann wird das Tausendjährige Reich ganz klar verglichen
mit der Regierungszeit Davids und mit der Regierungszeit Salomons.
Das heißt, auch am Anfang dieses Tausendjährigen Reiches
fanden wahrscheinlich noch Kämpfe statt,
bis dann wirklich dieses Volk vollkommen in diese Ruhe eingeführt wird.
Und man kann sagen, dass diese Kämpfe sich in zwei Gruppen teilen.
Es werden zuerst einmal die Anführer vernichtet.
Das ist das, was Johannes 16, Offenbarung 19 sagt,
bei dieser Schlacht von Hamagedon.
Aber dann sind immer noch die Völker auf dieser Erde,
die ebenfalls das Ziel haben, die Juden zu vernichten.
Und wenn es dann darum geht, dass diese Völker auch besiegt werden,
da sehen wir auch in Propheten des Alten Testamentes,
dass das der Herr Jesus nicht alleine tat, sondern mit seinem Volk.
Und das ist eben etwas, was wir jetzt hier auch anschließend sehen.
Das heißt, der Anführer Haman ist besiegt.
Aber es sind immer noch die Völker, die anderen Personen da,
auch noch die Söhne von Hamans,
die immer noch diesen Befehl haben, die Juden zu vernichten.
Das heißt, das Problem ist jetzt an dieser Stelle immer noch nicht gelöst.
Es geht in Kapitel 8 weiter, dass der König Ahasverus der Königin Esther
das Haus Hamans gab, des Widersachers der Juden.
Und Mordokai kam vor den König, denn Esther hatte ihm mitgeteilt, was er ihr war.
Da haben wir wieder so einen fantastischen Vers,
wie wir ihn auch vorgestern Abend gesehen haben.
Dass es dort ein Thema gab bei diesem König,
und dieses Thema, das war Mordokai.
Und dieser Vers geht jetzt so weit, dass Esther dem König berichtete,
was dieser Mordokai ihr gewesen ist.
Das ist eben auch eine ganz, ganz wichtige Belehrung für uns,
was ich auch schon mal angedeutet habe an dem ersten Tag,
dass wir wirklich Momente in unserem Leben haben müssen,
wo wir nicht nur mit Gott unsere Lebensfragen besprechen,
wo wir nicht nur Gott fragen, was ist dein Wille für mein Leben,
sondern dass wir Momente in unserem Gebetsleben haben müssen,
dass wir mit Gott über seinen Sohn Jesus Christus sprechen.
Dass wir darüber sprechen, was Jesus Christus in seinen Augen ist.
Dass wir aber auch darüber sprechen, wie es hier heißt,
was Jesus Christus mir persönlich gewesen ist.
Also es muss schon ein herrliches Gespräch hier gewesen sein.
Es war sogar scheinbar der einzige Grund, dass Mordokai vor diesem König kam.
Noch einmal Vers 1, und Mordokai kam vor dem König,
denn Esther hatte ihm mitgeteilt, was er ihr war.
Und der König zog seinen Siegelring ab, den der Haman weggenommen hatte,
und gab ihm Mordokai.
Und Esther setzte Mordokai über das Haus Hamans.
Das ist auch erstaunlich.
Es heißt hier nicht, der König setzte Mordokai über das Haus Hamans,
sondern es macht Esther.
Und Esther ist ein Bild von dem Überrest.
Aber ich habe auch gesagt, in der Anwendung auch von dem Überrest,
in der Zeit der Gnade.
Nicht in der Auslegung, aber in der Anwendung.
Also von den Christen, die wirklich dem Lamme folgen wollen,
wohin dieses Lam geht.
Und die haben scheinbar die Möglichkeit,
um Mordokai über das Haus Hamans zu setzen.
Das heißt, wir können Jesus Christus in unserem Leben groß machen.
Ich möchte dazu mal zwei Ständen lesen,
einmal aus dem Alten, einmal aus dem Neuen Testament,
einmal aus dem Holies.
Kapitel 6.
Kapitel 6, Vers 12. Da spricht der Bräutigam.
Oder Vers 11.
In den Nussgarten ging ich hinab, um die jungen Triebe des Tales zu besehen,
um zu sehen, ob der Weinstock gesproßt hätte,
ob die Granatbäume blühten.
Unbewusst setzte sich meine Seele auf den Prachtwagen meines willigen Volkes.
Und vielleicht noch mal eben dazu die Stelle aus dem Neuen Testament.
Philippe 1, Vers 20.
Vers 20. Nach meiner sehnlichen Erwartung und Hoffnung,
dass ich in nichts werde, zu schanden werden,
sondern mit aller Freimütigkeit, wie alle Zeit,
so auch jetzt, Christus erhoben werden wird,
an, oder wie die Fußnote sagt, in meinem Leib,
sei es durch Leben oder durch Tod.
Das heißt, wenn wir solche Gläubige sind, die ein so williges Herz haben,
wie das hier im Hohelied 6 ausgedrückt wird,
auf diesem Prachtwagen meines willigen Volkes,
dann können wir Jesus Christus erheben.
Und das ist das, was hier angedeutet wird in diesem Buch Esther.
Das bedeutet also, durch mein persönliches Leben,
dadurch, wenn ich ein treues Leben führe,
in der Nachfolge hinter dem Herrn Jesus her,
und ich ein so williges Herz habe,
dann wird Jesus Christus durch mein Leben erhöht.
Und genau das ist das, was hier im Endeffekt bei Esther dargestellt wird,
wenn es heißt, und Esther setzte Mordecai über das Haus Hamanns.
Esther erhöhte im Endeffekt Hamann.
Natürlich war es auch ganz klar,
Esther erhöhte im Endeffekt Mordecai.
Natürlich war es auch ganz klar das Wirken Gottes, was das getan hat.
Aber Gott sieht das eben tatsächlich so,
als wäre das hier auch von Esther ausgegangen und von Esther gekommen.
Und so können wir durch unser Leben,
wenn wir es in Hingabe und Treue führen,
den Herrn Jesus in unserem Leben erhöhen.
Aber wir müssen eben solches sein,
ich glaube Psalm 110 sagt das auch,
da ist auch die Rede von einem willigen Volk.
Das ist eben etwas, was dann unser Herz kennzeichnen muss.
Und dann geht das Ganze weiter,
dass Esther jetzt noch einmal bei dem König redet in Vers 3,
dass sie auch zu seinen Füßen niederfällt
und dass sie dann doch sagt in Vers 5,
da erhob sich Esther und stand vor dem König und sie sprach,
wenn es der König für gut hält und wenn ich Gnade vor ihm gefunden habe
und die Sache vor dem König recht ist und ich ihm wohlgefällig bin,
so werde geschrieben, die Briefe zu widerrufen,
nämlich die Briefe, die vorher geschrieben worden sind.
Aber Esther hatte zu diesem Zeitpunkt nicht verstanden,
dass das überhaupt nicht geht.
Das ist etwas, was wir uns mal jetzt im Hinterkopf behalten müssen.
Es gab vorher diese Briefe,
die dort bei den Persern geschrieben worden sind.
Und es gab ein Gesetz der Meder und Perser,
das einen Erlass, den der König unterzeichnet hatte,
dieser Erlass konnte nicht widerrufen werden.
Es gab keine einzige Möglichkeit,
jetzt irgendetwas zu erlassen, was diese Briefe widerruft.
Das hatte Esther bis zu diesem Punkt,
diese geschichtliche Esther, überhaupt nicht verstanden.
So geht es nicht.
Und darum wird jetzt in den Versen 7 und 8 erklärt,
was die einzige Möglichkeit ist.
Die einzige Möglichkeit, die es jetzt gab,
die war, dass ein Gegenbrief geschrieben wurde.
Aber nicht ein Gegenbrief, der diesen anderen Brief auflöste,
sondern ein Gegenbrief, der dafür sorgte,
dass die Feinde, die die Juden umbringen wollten,
zuerst von den Juden umgebracht worden sind.
Das war die einzige Möglichkeit, die es im Endeffekt gab.
Durch den Sündenfall war die Sünde in die Welt gekommen.
Und der Lohn der Sünde war der Tod.
Und es gab keine einzige Möglichkeit,
dass dieses Lebensgesetz durch Gott widerrufen werden konnte.
Gott konnte nicht nach tausend Jahren sagen,
ich ändere jetzt meine Meinung,
ab jetzt ist der Lohn der Sünde nicht mehr der Tod.
Es gab diese Möglichkeit nicht.
Es musste sozusagen eine andere Möglichkeit gefunden werden,
um dieses Problem zu lösen, dass der Lohn der Sünde der Tod ist.
Und diese Möglichkeit, die jetzt kam,
war, dass Jesus Christus in diese Welt gekommen ist
und dass er denjenigen besiegt hat,
der die Macht des Todes hat, und das war der Teufel.
Und aufgrund dieses Weges war es jetzt möglich,
dass Gott uns heutzutage und den Menschen damals
auch im Vorblick und im Rückblick,
dass er uns Gnade erweisen kann aufgrund des Werkes seines Sohnes.
Also man hätte noch so viel beten können.
Man hätte den armen Gottes nicht in Bewegung setzen können,
dass der Lohn der Sünde plötzlich nicht mehr der Tod ist,
dass er dieses Gebot aufhob.
Es gab nur den einen einzigen Weg,
dass Gott einen anderen Weg fand.
Und dieser andere Weg, der ist in Jesus Christus.
Und das finden wir hier sehr schön vorgeschattet.
Es gab keine Möglichkeit, diesen Brief zu widerrufen,
der vorher von Haman aufgestellt worden ist,
der das Urteil hat, Tod.
Es gab nur die Möglichkeit, was hier steht,
anschließend in Vers 8.
So schreibt ihr nun im Namen des Königs bezüglich der Juden,
also ein neuer Befehl, wie ihr es für gut haltet.
Und untersiegelt es mit dem Siegelring des Königs.
Und jetzt steht es hier noch einmal,
denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben,
mit dem Siegelring des Königs untersiegelt ist,
kann nicht widerrufen werden.
Das bedeutet, diese widerrufende Schrift ist Jesus Christus,
der am Kreuz von Golgatha den Tod und die Macht des Todes
und den Teufel besiegt hat.
Das ist hier eine herrliche Botschaft.
Es ist ein herrlicher Hinweis auf diesen Weg,
den Gott gehen musste, um die Frage der Sünde und Schuld zu klären.
Und das ist jetzt auch sozusagen wie hier,
ich sag mal, ein Erlass Gottes,
der nicht mehr abgeändert werden kann.
Und er ist gültig.
Er ist gültig in alle Zeiten,
dass jemand, der mit seiner Sündenschuld zu Gott kommt,
zu diesem Erlöser,
zu dem Sieger von Golgatha,
dass er deswegen ewiges Leben bekommt,
weil er sich jetzt auf die Seite dessen schlägt,
der den Feind besiegt hat.
Und das finden wir angedeutet hier in Kapitel 8.
Und dann passiert das Gleiche,
dass diese Briefe sofort verschickt werden.
Und dann in Vers 11 heißt es,
worin der König den Juden,
die in jeder einzelnen Stadt waren,
gestattete, sich zu versammeln und für ihr Leben einzustehen,
zu vertilgen, zu töten und umzubringen,
alle Heeresmacht von Volk und Landschaften.
Daran sehen wir natürlich auch,
dass Esther nicht ein Bild der Versammlung sein kann.
Wir finden so etwas überhaupt nicht in der Zeit der Gnade.
Es ist ganz klar etwas,
was wir später am Ende der Drangsalzeit finden.
Das heißt, wir haben ja also tatsächlich eine Vorausschau,
die sich ausschließlich auf den gläubigen Überrest bezieht,
auch auf die Zukunft bezogen.
Natürlich können wir das anwenden auf uns heute.
Aber die eigentliche Auslegung ist ganz klar diese zukünftige.
Die Versammlung hat nicht diese Aufgabe,
diese Rache zu praktizieren,
die jetzt hier in Vers 11 beschrieben wird.
Die Juden waren bereit, sagt in Vers 13.
Und dann findet tatsächlich dieses Gericht statt.
Aber bevor dieses Gericht stattfindet,
kommt noch ein weiteres Ereignis.
Und das haben wir in Vers 15.
Und wieder haben wir dort ein herrliches Bild von dem Herrn Jesus.
Das heißt in Vers 15 einfach nur,
und Mordecai ging vom König hinaus in königlicher Kleidung.
Es ist nichts anderes als das,
was in Röses Offenbarung 1 beschrieben wird,
dass der Herr plötzlich,
ist der Vers weg, Offenbarung 1, Vers 7,
sie erkommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen,
auch die, die ihn durchstochen haben.
Und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes.
Der Herr kommt aus dieser Herrlichkeit des Königs heraus
und kommt hier wieder auf diese Erde.
Das ist das, was hier beschrieben wird.
Und dann wird uns beschrieben, wie er kommt.
Und dann finden wir vier, fünf herrliche Eigenschaften.
Das eine ist die Farbe Blau,
was seinen himmlischen Charakter beschreibt.
Danach ist es die weiße Baumwolle,
was so vollkommen seine Reinheit beschreibt,
vollkommen sündlos und fleckenlos.
Er besitzt eine goldene Krone,
die von seiner göttlichen Gerechtigkeit spricht.
Sein Mantel ist unter anderem aus Purpur gefärbt,
was eben auch diese königliche Farbe ist.
Aber es fehlen ein paar Farben.
Es fehlen all diese Farben, die von Leiden sprechen.
Ich war das Werk am Kreuz von Golgatha war vollendet.
Das Werk war vollbracht.
Wenn der Herr einmal in Herrlichkeit wiederkommen wird,
dann spricht das nicht von seinen Leiden,
die er hier auf dieser Erde erduldet hatte.
Dann spricht das nicht von den Leiden vom Kreuz von Golgatha.
Dann kommt er tatsächlich in Macht und Herrlichkeit
und jedes Auge wird ihn sehen.
Und so können wir sogar in so einer Aufzählung hier
von diesen Farben sehen, wie Gott sorgfältig darüber aufpasst,
dass dieses Bild auch wirklich in einer wunderbaren Art und Weise
auf seinen Sohn zutrifft.
Und so fehlen all diese Dinge, die in irgendeiner Form
auch nur andeutungsweise von Leiden sprechen können.
Und wir merken, was die Folgen sind.
Und ich will hier nur zwei Stück erwähnen,
die beiden ersten in Vers 16.
Den Juden war plötzlich Licht und Freude.
Moment.
Die Feinde waren noch nicht besiegt.
Im Augenblick gab es zwei Briefe.
Es gab den einen Brief von Haman,
wo steht, alle Juden sollen getötet werden.
Und es gab diesen Brief von Mordocai,
wo steht, dass die Juden ihre Feinde vernichten sollen.
Aber das ist noch nicht passiert.
Das findet erst anschließend in Kapitel 9 statt.
Und trotzdem heißt es hier plötzlich, den Juden war Licht und Freude.
Dass sie plötzlich den Mordocai jetzt mal geschichtlich gesehen
aus der Gegenwart des Königs in diesen herrlichen Kleidern herauskommen sahen
oder prophetisch gesehen, wenn die Juden sehen,
dass ihr Messias in Macht und Herrlichkeit auf diese Erde kommen wird,
das gibt ihnen Kraft, das gibt ihnen Sicherheit.
Da wich plötzlich die Finsternis.
Das war etwas ganz Erstaunliches.
Ich glaube, das steht im Buch Jesaja.
Ich nehme mal die Stelle daneben geschrieben.
In Sachaja ist das.
In Sachaja 14, Vers 6.
Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein.
Die Gestürme werden sich verfinstern,
weil die Macht der Feinde so groß waren,
dass die Juden keinen Ausweg mehr sahen.
So brenzlig war die Situation.
Und es wird ein Tag sein, er ist dem Herrn bekannt.
Nicht Tag und nicht Nacht.
Und es wird geschehen zur Zeit des Abends.
Da wird es Licht sein.
Genau das ist das, was hier in Esther beschrieben wird.
Dass plötzlich der Christus kommt,
in Macht und Herrlichkeit, um sein Volk zu befreien.
Es war eigentlich eine Zeit der Finsternis,
wo es nicht einen einzigen Hoffnungsschimmer gab.
Und plötzlich kommt er.
Und dann wird an einem Tag, der nicht richtig Tag
und der nicht richtig Nacht ist, wo alles finster ist,
da wird es plötzlich Licht.
Völlig unerwartet.
Völlig plötzlich.
Und das ist das, was wir hier beschrieben sehen.
Und dann heißt es dort,
dass sie eben deswegen war bei den Juden Licht und Freude.
Weil es ist so, wenn jemand, ich wende es mal auf die heutige Zeit an,
mit seiner Sündenschuld zu Jesus Christus kommt,
wo vorher in seinem Leben tatsächlich nur Finsternis gewesen ist,
jedenfalls Finsternis im Herzen,
und der erfährt, dass Jesus Christus für ihn persönlich gestorben ist,
dann ist er sich sofort sicher,
dass das ein Werk ist, das absolut sicher ist.
Dann stellt er gar nicht die Frage, ob Heilsicherheit oder nicht.
Wenn jemand so mit seiner Sündenschuld zu Jesus Christus kommt,
der ist sich absolut sicher, dass das reicht für die Ewigkeit.
Urplötzlich gibt es dort Licht und gibt es dort Freude.
Ein schlagartiger Wechsel.
Und genauso wird es eben auch so einmal in der Zukunft sein,
wenn dieses Volk plötzlich befreit wird aus der Macht der Feinde.
Und dann wird in Kapitel 9 beschrieben,
wie das Ganze eben auch geschieht.
Dann wird zuerst mal beschrieben in diesen Versen 6, 7, 8 und 9,
dass im Endeffekt diese Söhne Hamanns umgekommen sind.
Anschließend wird dann beschrieben,
dass noch weitere Personen umgebracht werden.
Aber das Interessante ist in Vers 13,
dass die zehn Söhne Hamanns an den Baum gehängt werden.
Wahrscheinlich an den gleichen Baum, da bin ich von überzeugt,
an den auch Hamann gehängt worden ist.
Wenn Hamann ein Bild von dem Antichristen und von dem Teufel ist,
dann wissen wir, dass der Teufel in den Feuersee geworfen wurde,
den Gott bereitet hat für ihn und für die Engel,
für die gefallenen Engel.
Gott hat den Feuersee überhaupt nicht bereitet,
damit Menschen an diesen Ort kommen.
Gott ist ein Heilandgott, der will, dass alle Menschen errettet werden.
Aber trotzdem, sagt uns auch die Offenbarung,
werden die Menschen, die Gott abgelehnt haben,
die Gott einmal für ewig richten muss,
sie kommen an den gleichen Ort, wo jetzt der Teufel, wo der Satan ist.
Eigentlich hat Gott diesen Ort überhaupt nicht für Menschen bereitet.
Und das ist genau das Gleiche, was wir hier finden.
Dieser Baum, er war eigentlich jetzt für Hamann.
Und trotzdem kommen die Söhne Hamanns genau an den gleichen Ort.
Das ist eben schon eine ganz ernste Warnung.
Und das zeigt uns auch ganz klar, dass es diesen Feuersee gibt,
dass es einen Ort gibt, den die Bibel als Hölle bezeichnet,
der zunächst gemacht worden ist für den Teufel und seine gefallenen Engel,
aber wo Gott leider auch die Menschen richten muss,
die nichts und gar nichts von ihm wissen wollen.
Wir merken das Buch Esther. Es ist ein Geschichtsbuch.
Es ist auch ein Buch mit einer prophetischen Aussage.
Aber es ist auch ein Buch, das uns warnt,
dass man mit der Gnade Gottes nicht spielen kann.
Und wenn man dieses Buch mal auf diese Seite hin liest,
dann sieht man, wie ernst die Warnungen Gottes sind.
Und anschließend, nachdem diese Feinde besiegt sind,
wird dieses Fest gefeiert.
Dieses Purim-Fest.
Und dieses Wort Purim leitet sich natürlich ab von Pur.
Und das war dieses Los, das Hamann damals geworfen hatte.
Und Hamann hatte dieses Los geworfen,
um diesen optimalen Tag herauszufinden,
an dem er die Juden vernichten könnte.
Und genau das Gegenteil ist passiert.
Er hat im Endeffekt diesen Tag herausgewürfelt,
an dem er selbst vernichtet worden ist
und anschließend auch seine ganze Gefolgschaft.
Und das ist schon eine ernste Sache.
Vielleicht hat der Teufel gedacht,
wenn ich jetzt Jesus Christus an das Kreuz von Golgatha bringe,
dann bin ich vielleicht der Sieger.
Oder wenn ich ihm im Garten Gizemanei
die Schrecknisse des Todes vorstelle.
Aber es ist eben nicht so gekommen,
wie der Teufel es sich erhofft hatte.
Jesus Christus ist in Treue seinen Weg gegangen.
Er hat sich erniedrigt.
Er war gehorsam, heißt es dort, bis zum Tod.
Bis zum Tod am Kreuz.
Der Teufel hat es nicht geschafft,
mit irgendeiner Attacke auch nur ein klein wenig
den Gehorsam des Herrn Jesus in Ungehorsam zu verwandeln.
Der Herr Jesus war vollkommen gehorsam,
vollkommen rein, vollkommen fleckenlos.
Und mit all seinen Angriffen hat der Teufel nur eins bewirkt,
dass die Heiligkeit und Vollkommenheit des Herrn Jesus
immer mehr ans Tageslicht gekommen ist.
Und der, der dachte, er wäre der Sieger,
ist in der Tat der Verlierer.
Interessant ist, dass Gott das schon im ersten Buch der Bibel
ganz klar angedeutet hat, in 1. Mose 3,
wenn es dort heißt, nach dem Sündenfall,
Vers 15, 1. Mose 3, Vers 15,
Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau
und zwischen deinem Samen und ihrem Samen.
Er wird dir den Kopf zermalmen
und du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Das Letzte hat die Flange getan.
Sie hat dem Herrn Jesus die Ferse zermalmt.
Es waren unbeschreibbare Leiden und Schmerzen,
die der Herr Jesus erduldet hat.
Auf dem Weg zum Kreuz, aber vielmehr noch am Kreuz.
Etwas, wo wir gar nicht hineinblicken können,
wo wir überhaupt nichts mitempfinden können,
auch nicht verstehen können,
was das für Leiden für unseren Herrn gewesen sind.
Ich denke, das heißt einmal, meine Seele ist satt von Leiden.
Das spricht eigentlich das, das beschreibt das,
was der Herr am Kreuz erduldet hat.
Der Satan hat ihm die Ferse zermalmt.
Aber am gleichen Ort ist das passiert, was vorher steht.
Er wird dir den Kopf zermalmen.
Und das Zermalmen eines Kopfes ist tödlich.
Das heißt, in dieser ersten Prophezeiung,
die wir hier im Alten Testament haben,
wird uns direkt gezeigt, dass der Messias leiden muss.
Es wird uns erstens gezeigt,
dass derjenige, der die Frage der Sünde und Schuld hier klären wird,
ein Mensch ist.
Denn es ist die Rede davon, von den Nachkommen der Frau.
Es war ganz klar ein Mensch.
Auch wenn später immer Opfertiere dargebracht wurden.
Aber an der ersten Stelle macht Gott schon klar,
wie auch in 1. Mose 22,
dass dieses wahre Opfer von einem Menschen gestellt werden muss.
Und es wird uns hier direkt klargemacht,
dass dieser vollkommene Mensch unsagbar leiden muss.
Aber dass er trotzdem am Ende der Sieger sein wird.
Eine einzige Seite des Werkes des Herrn Jesus
wird uns nicht im Alten Testament gezeigt.
Und das ist, dass er wissend gewesen ist.
Weißt du, dass es kein einziges Bild im Alten Testament gibt,
wo wir erfahren, dass der Herr Jesus alles im Voraus wusste?
Bei den Opfern meine ich jetzt.
Sogar in 1. Mose 22 nicht.
Aber bei Abraham und Isa, das ist ganz interessant.
Das zeigt uns Gott extra.
Das ist ein so großes Geheimnis gewesen,
was wir auch gar nicht hätten verstehen können.
In 1. Mose 22 könnte man vielleicht denken,
dass wir dort sehen,
dass der Herr Jesus im Voraus wusste, was passieren würde.
Aber pass auf, es ist nicht so.
Denn mittendrin lesen wir plötzlich folgendes.
Vers 7.
Und Isaac sprach zu seinem Vater Abraham und sagte,
Mein Vater, und er sprach, hier bin ich, mein Sohn.
Und er sprach, siehe das Feuer und das Holz.
Wo aber ist das Schaf zum Brandopfer?
Bei diesem Bild also, wo Isaac so ein Bild von dem Herrn Jesus ist,
der sich auf diesen Altar binden ließ,
wird uns eine Sache gezeigt.
Isaac war unwissend.
In diesem Punkt ist er kein Vorbild auf den Herrn Jesus,
der alles im Voraus wusste.
Er würde sogar noch ein Geheimnis gezeichnet in 1. Mose 22.
Bei allen Opfertieren, die werden zuerst getötet
und dann auf den Altar gelegt.
Hier ist es genau umgekehrt.
Da wird Isaac lebend auf den Altar gelegt.
Genauso wie Jesus Christus
lebend an das Kreuz von Golgatha gegangen ist.
Aber eine Seite wird uns nicht gezeigt.
Eines der größten Geheimnisse überhaupt.
Dass Jesus Christus im Voraus wusste, was ihn erwarten würde
und dass er trotzdem gekommen ist und diesen Weg gegangen ist.
Er wusste um die Leiden vor dem Kreuz
und er wusste um die Leiden am Kreuz.
Er wusste darum, dass sein Gott ihn verlassen musste
und trotzdem ist er auf diese Erde gekommen
und hat Ja gesagt zu dem Willen seines Gottes und Vaters.
Es gibt kein Bild,
das uns diese heilige Seite des Herrn Jesus beschreiben könnte.
Wir finden es eigentlich erst im Neuen Testament,
wenn es immer wieder heißt,
dass er es tat, auf das die Schriften erfüllt wurden.
Wo uns ganz klar gezeigt wird,
dass der Herr alles im Voraus wusste.
Nun dieses Buch endet mit einem herrlichen Kapitel.
Nachdem nun sämtliche Feinde besiegt sind.
Nachdem nun wirklich die Ruhe hergestellt worden ist.
Dann endet dieses Buch mit Kapitel 10
mit dieser herrlichen Größe Gottes
und besonders mit der großen Herrlichkeit seines Sohnes.
Ich war in Vers 1,
da wird uns noch einmal Ahasverus beschrieben.
Ich habe eben schon gesagt,
dass uns hier kein Grund angegeben wird,
warum er jetzt diese Abgaben verlangt.
Damit möchte uns einfach gezeigt werden,
wie groß Gott ist.
Das ist das Einzige, was in diesem Vers 1 dahinter steckt.
Aber dann ab Vers 2,
da wird uns dann die Größe des Herrn Jesus beschrieben.
Und alle Taten seiner Gewalt und seiner Macht
und die Beschreibung der Größe Mordokais,
so sehr der König ihn erhob,
sind sie nicht geschrieben im Buch der Chroniken
der Könige der Meder und Perser.
Wir haben diese Chroniken heute nicht mehr.
Die Tafeln sind nicht bekannt.
Wir haben nur den Text hier in der Bibel,
was völlig ausreichend ist.
Und dann werden hier,
und da möchte ich noch kurz darauf eingehen in Vers 3,
fantastische Punkte beschrieben über den Herrn Jesus.
Das eine ist, erste in Vers 3,
er war der Zweite nach dem König Ahasverus.
Das heißt, da war zuerst Gott und dann war da Christus.
Und wir finden sogar Hinweise dafür im Neuen Testament.
Und ich möchte das Video uns vielleicht nochmal ganz kurz aufschlagen.
Einmal der Epheserbrief,
Kapitel 5, Vers 5.
Das ist zwar ein negativer Satz,
aber das Ende ist das, was entscheidend ist.
Denn dieses wisst und erkennt ihr,
dass kein Hurer oder Unreiner oder Habsüchtiger,
ein Götzendiener ist.
Ein Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes.
Da haben wir auch diese beiden Personen,
wie in Esther 10, Vers 3,
wenn dort die Rede ist von dem König und Mordecai.
Und wir haben so etwas Ähnliches noch einmal in Offenbarung 11.
Vers 15.
Und der siebte Engel posaunt,
und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, die sprachen,
das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen,
und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und zwar das Reich Christi,
das spricht im Endeffekt von dem, der der Ausführende ist.
Und wenn die Rede von Gott ist,
spricht es von dem, der der Ursprung ist.
Und das ist eben das, was wir auch in Esther 10 finden,
dass dort auf der einen Seite dieser große König ist,
aber dass dann dieser Mordecai da ist,
der eben dieser Ausführende sein wird,
auch im tausendjährigen Reich,
wenn dieses Reich regiert werden wird.
Er ist also, so wie es hier heißt,
tatsächlich der Zweite nach dem König.
Er ist groß bei den Juden.
Er ist wohlgefällig bei der Menge seiner Brüder.
Wieder ein Ausdruck, der von der großen Gnade des Herrn Jesus spricht,
der sich nicht schämt, uns seine Brüder zu nennen.
Auch das ist etwas, was wir nicht verdient haben.
Und es gibt uns auch nicht das Recht,
ihn als unseren Bruder zu bezeichnen.
Das wäre ganz klar unehrerbietend.
Aber er in seiner Gnade, er kann sich herabneigen
und bezeichnet uns als seine Brüder.
Und dann heißt es weiter, noch zum Schluss,
er sucht das Wohl seines Volkes
und redet zum Frieden seines Geschlechts.
Ich war zum Wohl seines Volkes bedeutet,
dass er alles getan hat zur Errettung seines Volkes.
Und wir wissen, was der Herr dafür getan hat.
Natürlich, dass er später in der Zukunft sein Volk erretten wird
aus der Hand seiner Feinde.
Aber das viel, viel größere Werk
war natürlich vor 2000 Jahren,
als er dort am Kreuz von Golgatha
dem Teufel die Macht genommen hat.
Als er die Frage der Sünde und Schuld geklärt hat.
Und darum heißt es ebenso schön
und redet zum Frieden seines ganzen Geschlechts.
Ich war auf der einen Seite,
er suchte das Wohl seines Volkes.
Eine einmalige Handlung damals am Kreuz von Golgatha.
Und er redet eine andauernde Handlung
zum Frieden seines ganzen Geschlechts.
Und das, was dort am Kreuz von Golgatha geschehen ist,
das redet auch heute noch zu uns.
Es redet mittlerweile 2000 Jahre lang zu uns.
Das ist das, was der Apostel Paulus sagt,
wenn er sagt, wir bitten an Christi statt.
Lass dich versöhnen mit Gott.
Ich war Mose, hätte diesen Felsen
ein einziges Mal nur zu schlagen brauchen.
Dann hätte dieser Felsen während der ganzen Wüstenreise
zu diesem Volk gesprochen,
was dieser große Gott
viel zum Wohl dieses Volkes getan hatte.
Moses schlug in seinem Ungehorsam
den Felsen ein zweites Mal.
Und damit war dieses herrliche Bild zerstört.
Und deswegen war auch die Strafe Mose so groß,
die Gott über ihn ausgesprochen hatte.
Aber das, was hier am Ende von Kapitel 10 steht,
das ist etwas Herrliches in diesem Buch Esther.
Dass er etwas getan hat, etwas gesucht hat.
Und Gott hat aufgrund dieses Suchens
diesen Weg gefunden.
Nämlich, dass Jesus Christus
an das Kreuz von Golgatha gehen musste.
Und dass diese herrliche Botschaft
seit mittlerweile über 2000 Jahren
zu uns Menschen redet.
Weil der Feind Gottes versucht,
dass diese Botschaft erlischt.
Der Feind Gottes versucht,
diese Botschaft zu dämpfen,
in Frage zu stellen.
Aber er kann es einfach nicht verhindern,
dass diese Botschaft klar und deutlich da ist.
Und wenn sie nicht mit Worten verkündigt wird,
jeder kann sie nachlesen in dem Wort Gottes.
Alleine schon im letzten Buch der Bibel,
wenn es heißt,
und wen da dürstet,
der nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Also dieses herrliche Buch,
was wir hier vor uns hatten,
eigentlich ein Geschichtsbuch,
wo der Name Gottes fehlt.
Das zeigt uns,
wie Gott im Hintergrund handelt.
Es zeigt, dass Gott wirklich
viele einzelne kleine Mosaiksteine
auch im Leben eines Gläubigen aneinandersetzt,
um zu seinem Ziel zu kommen.
Aber es zeigt uns auch das große Ziel Gottes.
Nämlich, dass er das Wohl seines Volkes suchte.
Dass er einen Weg gefunden hat,
um diesen Erlass, der Lohn der Sünde ist der Tod,
dadurch abzuändern,
dass er einen neuen Weg gefunden hat,
dass dieser Feind Gottes
am Kreuz von Golgatha besiegt worden ist.
Es spricht von der gewaltigen Gnade Gottes.
Und es zeigt uns gleichzeitig,
was wir in unserem Leben tun sollen,
damit wir diesem großen Gott ähnlicher werden.
Es zeigt uns, dass wir ein ganz wichtiges Thema
in unserem Leben haben müssen
und das ist Jesus Christus.
Und dass wir in unserem Gebetsleben
auch Jesus Christus vor unseren Gott und Vater bringen.
Und dass wir eben auch dieses Thema haben,
dass wir das mit Gott besprechen,
was in seinen Augen das Herrlichste
und das Wichtigste ist.
Und das ist sein Sohn.
Und darum möchte ich noch einmal zum Schluss
diesen Vers hier lesen,
diesen Teilvers aus Kapitel 8, Vers 2.
Und Mordocai kam von dem König.
Denn Esther hatte ihm mitgeteilt,
was er, was Mordocai, ihr war.
Möge das auch ein Teil unseres Gebetslebens sein. …