Innere Ruhe, Kraft und Freude
ID
ak011
Idioma
DE
Duração total
02:53:03
Quantidade
3
Passagens bíblicas
n/d
Descrição
3 Vorträge:
- Innere Ruhe
- Innere Kraft
- Innere Freude
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…
Ja, einen schönen guten Abend alle zusammen.
Wie wir es im Gebet zum Ausdruck gebracht haben, sind wir dankbar für diese zusätzliche
Gelegenheit, noch einmal Gottes Wort auch gemeinsam zu betrachten.
Und ich hatte es so auf dem Herzen, an den drei Abenden etwas zu sagen über innere Ruhe
heute Abend, morgen über innere Kraft und am Sonntag über innere Freude.
So der Herr schenkt.
Und ich möchte heute eingangs den 42.
Psalm lesen.
Psalm 42, dem Vorsänger, ein Maskil von den Söhnen Korahs.
Wie ein Hirsch lächst nach Wasserbächen, so lächst meine Seele nach dir, o Gott.
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?
Meine Tränen sind mir zur Speise geworden, Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir
sagt, wo ist dein Gott?
Daran will ich mich erinnern und in mir ausschütten, meine Seele, wie ich ein Herzog in der Schar
mit Ihnen schritt zum Haus Gottes, mit der Stimme des Jubels und des Lobes eine feiernde
Menge.
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig in mir, harre auf Gott, denn
ich werde ihn noch preisen für die Rettung seines Angesichts.
Mein Gott, es beugt sich nieder in mir, meine Seele, darum denke ich an dich aus dem Land
des Jordan und des Hermon vom Berg Mitzah.
Tiefe ruft der Tiefe beim Brausen deiner Wassergüsse, alle deine Wogen und deine Wellen
sind über mich hingegangen.
Am Tag wird der Herr seine Güte entbieten und bei Nacht wird sein Lied bei mir sein,
ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.
Sagen will ich zu Gott, meinem Fels, warum hast du mich vergessen, warum gehe ich trauernd
umher, wegen der Bedrückung des Feindes, wie eine Zermalmung in meinen Gebeinen verhöhnen
mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen, wo ist dein Gott?
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir, harre auf Gott,
denn ich werde ihn noch preisen, der die Rettung meines Angesichts und mein Gott ist.
Ja, ich weiß nicht, wie es euch heute Abend geht, der Herr weiß es, wir haben wieder
so eine Woche mit Werktagen hinter uns, auch einen Tag heute hinter uns, viele von uns
sind noch aktiv im Berufsleben, manche sind auch schon im Ruhestand, den man manchmal
ja auch Unruhestand nennt, kann mir noch nicht vorstellen, warum, aber das hört man manchmal
so.
Dieses Thema, innere Ruhe, damit haben wir doch alle, das betrifft uns doch alle, und
sind wir dankbar, dass wir heute Abend hier so in Ruhe sitzen dürfen, geschützt von
der Obrigkeit und es bedrängt uns niemand von außen, was ja keine Selbstverständlichkeit
ist, und wir dürfen uns jetzt niedersetzen und dürfen hören, was der Herr uns zu sagen
hat.
Und doch haben wir vielleicht manchmal den Eindruck, wir müssen erst mal so runterkommen,
wie man heute so sagt, vielleicht hast du dich noch abgehetzt, hierher zu kommen, und
wir haben das dem Herrn auch gesagt, er möge uns auch schenken, dass wir das Gehörte auch
aufnehmen können, dass wir in der Verfassung sind, dazu brauchen wir eine innere Ruhe.
Und wenn wir über dieses Thema nachdenken, da wollen wir mal ganz zurückgehen an den
Anfang der Menschheitsgeschichte, als Gott den Menschen schuf und der Mensch lebte in
diesem Paradies, in diesem Garten, da war doch alles in völliger Ruhe und in völliger
Harmonie.
Gott wird interessanterweise in 1. Timotheus 1, Vers 11 der selige Gott genannt.
Da wird auch schon mal drüber nachgedacht, selig ist ja so ein altmodisches Wort.
Aber der selige Gott, das bedeutet, es ist Gott, der in sich selbst ruht.
Gott ist die absolute Ruhe.
Bei Gott gibt es keine Spur irgendwie von Unruhe.
Und als der Sohn Gottes Mensch wurde und hier auf diese Erde kam, da sehen wir das auch.
Keine Spur von Hektik, von Unruhe, nichts hat ihn aus der Bahn geworfen, niemals hat
er das Gleichgewicht verloren.
Das einzige Mal, wo wir von ihm lesen, dass er beängstigt war, tief bestürzt war in
seiner Seele, das war in Gethsemane, da war er in ringenden Kampfen.
Das war aber eine ganz besondere Situation, in die nie ein Mensch sonst gekommen ist und
auch niemand von uns gekommen ist und kommen wird.
Dass er der Heilige, der Reine, der Vollkommene, der Fleckenlose zur Sünde gemacht werden
sollte, zu einem Fluch gemacht werden sollte, das musste ihn zutiefst berühren und beängstigen.
Das war die schlimmste Vorstellung, die es für ihn geben konnte.
Dazu hat er Ja gesagt.
Er hatte nie eine Sekunde daran gezweifelt, den Willen seines Gottes und Vaters auszuführen.
Aber das wollen wir uns mal gut merken, wir haben es mit dem seligen Gott zu tun, der
in sich absolute Ruhe ist und wir haben das vielleicht auch schon mal erfahren, wenn wir
so etwas zur Unruhe neigen und wir haben zu tun mit Menschen, die so Ruhe ausstrahlen,
dann tut uns das doch gut.
Das ist ja nur ein ganz schwaches Bild, weil wir da alle sehr unvollkommen sind.
Aber wenn wir Gott nahen, diesem Gott, diesem seligen Gott, der in sich absolute Ruhe ist,
dann kann es nur auf uns eine beruhigende Wirkung haben.
Es gibt keinen besseren Ort für uns, um zur Ruhe zu kommen, in der Gemeinschaft mit ihm.
Das war übrigens von jeher der Gedanke Gottes, er wollte Gemeinschaft haben mit den Menschen.
Und auch Adam und Eva hatten absolute Ruhe, obwohl sie nicht inaktiv waren, Gott hat ihnen
ja Aufgaben gegeben.
Der Adam, der sollte dem Tier einen Namen geben, das war eine geistige Arbeit, sie sollten
auch den Erdboden bebauen, das war eine körperliche Arbeit, so wie es heute auch noch ist.
Aber wir lesen da nichts von Hektik oder von Unruhe, die kam erst mit dem Sündenfall.
Da ändert sich auf einmal das Blatt, da verstecken sie sich auf einmal, da fürchten sie sich
auf einmal.
Und so ist das bis auf den heutigen Tag.
Wenn die Gemeinschaft mit Gott zerstört ist, dann ist die Folge Unruhe.
Das wird uns auch gesagt im Römerbrief, in Kapitel 2 lesen wir davon.
Römer 2, Vers 9, Drangsal und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt.
Das ist doch ein interessanter Vers.
Drangsal und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt.
Und von Natur aus waren wir solche, die das Böse vollbracht haben, die wir gottlos waren,
von Gott losgelöst.
Und die Menschheit, die heute im Allgemeinen eben gottlos lebt, die keine lebendige Beziehung
hat zu Gott und die auch in vielen Dingen sündigt, weil sie eben nicht nach dem Willen
Gottes fragt, ist doch gekennzeichnet durch Drangsal und Angst.
Und da sehen wir jetzt einen ersten wichtigen Punkt, dass wir wirklich nur zur Ruhe kommen
können in der Gemeinschaft mit dem seligen Gott.
Und um in diese Gemeinschaft zu kommen, ist es notwendig, dass wir uns vor Gott beugen,
dass wir ihm unser Verlorensein, unser Sündigsein bekennen und an den Herrn Jesus glauben als
den Retter und Heiland, das Werk, welches er stellvertretend vollbracht hat.
Und dann empfangen wir Vergebung unserer Sünden, eine vollkommene Vergebung.
Und dann dürfen wir singen und sagen auf dem Lamm ruht meine Seele.
Das ist auch das, was der Herr gesagt hat in Johannes 14, Frieden lasse ich euch.
Er hat Frieden gemacht durch das Blut seines Kreuzes.
Und was unsere Sünden angeht, wenn wir zu dem Herrn Jesus gekommen sind, können wir
absolut ruhig sein.
Nichts und niemand kann uns aus der Hand des Herrn und aus der Hand des Vaters rauben.
Kein Schaf des guten Hirten geht verloren.
Absolute Ruhe und Sicherheit.
Da können wir auch nicht genug dankbar für sein.
Wir wissen, dass in der Christenheit, wo es dem Herrn sei Dank ja auch doch manche wiedergeborenen
Christen gibt und wir kennen sicherlich alle welche, aber doch viele gerade in diesem Punkt
keine Ruhe haben, keine Heilsgewissheit haben, immer wieder beunruhigt sind, was könnte
denn sein, wenn und wir merken, das ist eine erste wichtige Voraussetzung, auch die Heilsgewissheit,
damit wir innerlich zur Ruhe kommen.
Jetzt wollen wir uns mal diesen Psalm etwas anschauen, keine Vers-für-Vers-Betrachtung,
sondern jetzt ausgerichtet auf unser Thema.
Es ist ein Psalm von den Söhnen Korahs, also von alttestamentlich Gläubigen, die nicht
so eine enge Verbindung hatten zu Gott, wie wir es heute haben, die wir ihn als liebenden
Vater kennen, aber die doch Gott kannten und einen vertrauten Umgang mit ihm hatten und
wir können ja gerade aus dem Psalmen sehr, sehr vieles lernen, wenn wir an die Psalmen
von David denken, so aus dem praktischen Glaubensleben herausgeschrieben mit den Höhen und Tiefen,
die er auch erlebt hat.
Da finden wir uns in vielem auch wieder und die Psalmen haben die Christen von jeher immer
wieder ermuntert und wir finden hier den Zustand einer Seele beschrieben, die in Unruhe ist.
Ich möchte das mal an einigen Punkten aufzeigen.
Also wir haben in Vers 2 und in Vers 3 dieses Bild, dass die Seele Durst hat, dass die Seele
nach Wasser lächst, wir würden vielleicht heute sagen, eine Seele, die innerlich ausgetrocknet
ist oder ausgebrannt ist.
Wir sprechen ja heute von dem Burn-out, das ist ja ein neuerer Begriff, aber das ist kein
neues Phänomen, das heißt nur jetzt so.
Dass jemand innerlich ausgelaugt ist, ausgebrannt ist, sich verausgabt hat, das finden wir auch
in der Schrift.
Wenn wir mal an Elia denken, vielleicht kommen wir noch ein wenig dazu.
Der Elia in Erste Könige 19, der war völlig nach all dem, was er erlebt hat, der war völlig
erschöpft.
Der war auch körperlich erschöpft.
Wenn wir uns das mal auf der Karte angucken, wie viele zig Kilometer der zu Fuß gelaufen
ist in kurzer Zeit, der muss fix und fertig gewesen sein.
Und es kann auch in unserem Leben solche Phasen, solche Situationen geben, wo wir sehr stark
gefordert werden, vielleicht beruflich, in der Familie oder sonstige Belastungen und
dass wir an den Punkt kommen irgendwo und sagen, ich kann nicht mehr, ich bin am Ende,
so wie eine welke Blume, wo man merkt, da ist der ganze Saft, die ganze Lebensenergie,
die ist zusammengeschrumpft.
Oder wie so ein Hirsch, Hirsche sind große und kräftige Tiere, die jeden Tag viel Wasser
brauchen.
Und wenn die über eine längere Phase kein Wasser bekommen, dann sind sie in einem elenden
Zustand.
In Vers 4 lesen wir, meine Tränen sind mir zur Speise geworden, Tag und Nacht.
Das ist schon ein sehr starker Ausdruck.
Wenn wir weinen, dann sind wir traurig, dann sind wir tief bewegt, berührt und wir müssen
uns unserer Tränen nicht schämen.
Der Herr hat auch Tränen vergossen, aber er hat nicht Tränen vergossen aus innerer
Unruhe heraus, sondern aus innigem Mitgefühl heraus.
Wenn aber hier gesagt wird, die Tränen sind mir zur Speise geworden und Tag und Nacht,
dann deutet das ja einen Zustand an, der andauert, das ist nicht nur einfach mal so eine Gemütsbewegung,
sondern eine längere Phase der tiefen Traurigkeit.
Und dass man dann innerlich aufgewühlt ist, das ist ja gar keine Frage.
In Vers 6, da sehen wir, was beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig in mir.
Eine Seele, die niedergebeugt ist, das ist eben eine Seele, die unten ist, niedergebeugt
durch unterschiedliche Lasten, die einen niederbeugen können, die eine Ursache dafür sind und
schließlich zu dieser inneren Unruhe führen.
Manchmal können wir die Dinge benennen, die uns unruhig machen, aber manchmal stellt sich
auch eine Unruhe ein, wo wir nicht wirklich einen Kronen festmachen können, dass wir
vielleicht sagen, ich bin heute so unruhig, ich bin heute so nervös, so aufgedreht.
Unsere Psyche ist ja sehr komplex und da haben die Menschen bis heute noch nicht einen
wirklichen, umfassenden Einblick in das, was in unserer Psyche, in unserer Seele vorgeht.
Diese Unruhe kann sich steigern bis hin zur Panik und dann ist das so wie ein Kreislauf,
dass sich dann die Angst vor der Angst einstellt.
Also die Angst, dass ich gleich wieder Angst kriege.
Und das hat ja oft auch körperliche Auswirkungen, was man so psychosomatische Auswirkungen dann
nennt.
Das kann Herzrasen sein, das kann hoher Blutdruck sein, das kann Durchfall sein, Magenprobleme
und solche Dinge.
Sagt mir mal jemand, ich kenne bei uns in der Stadt jede öffentliche Toilette, weil
ich weiß schon, wenn ich in die Stadt gehe, kriege ich Angst, kriege ich Angst, dass ich
keine Toilette finde.
Die Angst vor der Angst.
Dann haben wir in Vers 8, dieses Brausen der Wassergüsse und deine Wogen und deine Wellen
sind über mich hingegangen.
Wir wenden diesen Vers ja oft auch an auf die Leiden des Herrn und das ist auch ein
sehr schönes Bild, aber wir wollen es mal nehmen hier so, wie es die Psalmisten geschrieben
haben.
Wir haben ja auch so eine Redewendung, die sagt, das Wasser steht uns bis zum Hals.
Hier ist ja noch mehr, es steht ja nicht nur bis zum Hals, sondern die Wellen sind über
uns hingegangen.
Ich weiß nicht, ob man das schon mal erlebt hat, vielleicht irgendwo im Urlaub am Meer,
ich bin auch nicht so ein ganz sattelfester Schwimmer und ich muss sagen, ich habe Angst
vor den Wellen, dass die mich überrennen und ich bin dann da unten drin.
Deswegen weiche ich ihnen lieber aus, andere suchen ja das Abenteuer und stürzen sich
hinein.
Aber dieses Gefühl, ich werde von den Wellen überrannt und ich kann dem nicht entfliehen
und dann führt es ja, wenn ich da nicht rauskomme, zwangsläufig zum Ertrinken.
Das ist ein Bild tiefer Seelennot, tiefer Seelenangst, wie wir hier finden.
Dann haben wir in Vers 10, warum gehe ich trauernd umher?
Wir haben das vorhin schon bei den Tränen auch gesehen.
Das ist eine Seele, die traurig ist und wir können in einen Seelenzustand kommen, wo
wir uns nicht mehr freuen, sondern nur noch traurig sind.
Das ist das, was man auch als eine Depression umschreibt.
Eine Depression definiert man so, wenn man länger als 14 Tage sich nicht ein einziges
Mal über irgendwas gefreut hat, sondern nur traurig war, dann ist man zumindest in einer
depressiven Phase.
Und wenn das über einen längeren Zeitraum anhält, dann kann das krankhafte Formen annehmen,
die auch dann behandelt werden müssen.
In Vers 10, wo wir gerade schon waren, haben wir auch diese Warum-Frage.
Die Frage nach dem Warum, die wir ja auch manchmal haben und ich will nicht sagen, dass
wir nicht warum fragen dürfen.
Man hat auch schon mal gesagt, es ist besser, man fragt wozu, statt warum, aber wir haben
einige Beispiele in der Schrift, wo auch jemand warum gefragt hat.
Der Herr hat auch gesagt, warum hast du mich verlassen?
Aber wenn diese Warum-Fragen dazu führen, dass sie uns zermürben, weil wir keine Antwort
finden, dann ist es nicht gut.
Wir bekommen nicht auf jede Frage, die wir haben, eine Antwort.
Aber spätestens am Richterstuhl des Christus werden einmal alle diese Warum-Fragen, die
hier offen geblieben sind, die werden dann beantwortet werden.
Aber es kann einen schon ganz schön zermürben, wenn wir uns immer mit diesem Warum beschäftigen.
Warum ist mir jenes geschehen, warum ändert sich das nicht und was es auch sein kann.
Schließlich haben wir noch in Vers 11, am Ende von Vers 10 ist von Bedrückung die Rede
und dann, wie eine Zermalmung in meinen Gebeinen, verhöhnen mich meine Bedränger.
Also da ist Druck, hier sind es Feinde, aber wir kennen ja alle möglichen Formen von Druck,
der sich im Leben aufbauen kann, dem wir ausgesetzt sind und eine Zermalmung in meinen Gebeinen
heißt ja nicht, dass hier jemand jetzt ein gebrochenes Bein hat, sondern dass sich das
in der Seele so anfühlt, als würde einem die Knochen zermalen.
Da haben wir auch wieder diese Wechselwirkung, wie wir das in Erste Thessalonicher 5 sehen,
dass wir geschaffen sind aus Geist, Seele und Leib und dass diese drei einander bedingen,
dass sie normalerweise in einem Gleichgewicht stehen, aber dieses Gleichgewicht leicht auch
aus den Fugen geraten kann.
Wer anhaltend körperliche Schmerzen hat, da wirkt sich das auch auf die Nerven aus.
Wer anhaltend belastete Nerven hat, da haben wir vorhin gesehen in den Beispielen, wirkt
sich auf unseren Körper aus und wenn unser Geist nur damit beschäftigt ist, irgendwelche
Probleme zu wälzen, das Gedankenkarussell sich dreht, überhaupt nicht zur Ruhe kommt,
dann wirkt sich das auch auf die Psyche und auch auf den Körper aus und das ist so ein
Kreislauf.
Und deswegen ist das auch so ein wichtiges Thema, dass wir zur inneren Ruhe finden oder
auch zurückfinden und auch in dieser inneren Ruhe möglichst bleiben, damit wir nicht das
innere Gleichgewicht verlieren.
Nun klingt das ja jetzt alles mal sehr negativ, was wir in diesen Psalmen gesehen haben, aber
es gibt auch Lichtblicke.
Da möchte ich auch noch einige Hinweise geben, in Vers 6 nach dieser Frage, was beugst du
dich nieder meine Seele und bist unruhig in mir, da spricht ja jemand zu sich selbst,
gibt dann eine Antwort, harre auf Gott.
Harren heißt warten oder man könnte vielleicht sagen mit Geduld warten, das ist ausharren,
mit Geduld warten.
Wir können oft nicht warten und haben oft auch keine Geduld.
Wir hätten immer gerne, dass die Dinge sich möglichst schnell ändern, so wie wir uns
das vorstellen.
Und wir dürfen mit allem zu dem Herrn kommen und er ist auch der Hörer des Gebetes, er
ist auch der Erhörer, aber er hört auf seine Weise und zu seiner Zeit und da ist es letztendlich
eine Frage des Vertrauens.
Wenn ich dem Herrn ein Anliegen vorlege, habe ich dann das Vertrauen zu ihm, dass es bei
ihm in den besten Händen ist und er so handeln wird, wie es für mich am besten ist.
Und das, wenn wir dahin kommen, dann werden wir innerlich ruhig und still.
Dann haben wir die Sache, die uns belastet, ihm übergeben.
Wir kennen diese Verse alle, werfet alle eure Sorgen auf ihn, machen wir ja auch, aber dann
stehen wir oft wieder auf und nehmen die Sorgen wieder mit.
Wenn der Herr aber sagt, werft sie auf mich, dann meint er damit, dann belasst sie doch
auch bei mir, übergebt mir die Sache.
Und ich kann mich auch an einige Dinge in meinem Leben erinnern, die mir sehr Not gemacht
haben immer wieder und der Feind benutzt das ja auch, dieser Widersacher Gottes, der eben
genau das Gegenteil ist von dem seligen Gott, der in sich ruht, der Teufel ist der aktive
Durcheinanderbringer, der aktive Störer, der aktive Unruhebringer, das müssen wir
uns auch vergegenwärtigen, dass der Teufel eben nicht möchte, dass wir in Gott ruhen.
Und dann kommt er oft auch mit Dingen, die in unserer Vergangenheit liegen, die er wieder
hervorholt, obwohl wir so schöne Bilder haben in der Schrift, wenn Gott uns vergibt, wie
vollkommen er uns vergibt, dass er die Sünden von uns entfernt, so weit der Osten ist vom
Westen oder sie in das tiefste Meer versenkt hat oder hinter seinen Rücken geworfen hat,
aber dann kommen die Dinge wieder.
Und es hat mir manchmal geholfen, dass ich mir in meinen Kalender geschrieben habe, sagen
wir mal, am 20.
Mai habe ich dem Herrn die und die Sache übergeben.
Und wenn dann mal wieder so der Feind bemüht war, die Sachen hervorzuholen, dann habe ich
meinen Kalender aufgeschlagen und habe mir das noch mal so in Erinnerung gerufen, ich
habe es doch am 20.
Mai dem Herrn übergeben, da soll es auch bleiben, damit es eben dem Feind nicht gelingt,
uns immer wieder zu beunruhigen.
In demselben Vers 6 lesen wir von der Rettung seines Angesichts.
Der ganze Satz lautet, denn ich werde ihn noch preisen für die Rettung seines Angesichts.
Diese Zukunftsform, ich werde ihn noch preisen, ist ja ein Ausdruck von Glauben.
Wenn ich momentan in solch einer Situation bin, niedergebeugt und unruhig und doch sagen
kann, wenn ich jetzt auf den Herrn harre, wenn ich ihm vertraue, dann werde ich ihn
am Ende preisen.
Wofür?
Für die Rettung seines Angesichts.
Und die Rettung im Alten Testament, gerade auch in den Psalmen, hat meistens die Bedeutung
von Rettung aus den Umständen heraus.
Wir haben einen Gott der Rettung, einen Gott der Hilfe und sein mächtiger Arm, den verwendet
er zu unserem Wohl.
Und wenn wir das vor Augen haben, dass wir einen solchen Gott haben, der uns zur Hilfe
kommen möchte, wie Samuel einmal gesagt hat, bis hierher hat der Herr geholfen, das ist
das was er erlebt hatte, dann macht uns das ruhig.
In Vers 7 haben wir auch wieder dieses, es beugt sich nieder in mir meine Seele, aber
dann, darum denke ich an dich, aus dem Land so und so, ist das nicht ein schöner Vers?
Mitten in der Unruhe, mitten in dem niedergebeugt sein, denke ich an dich, an dich mein Herr,
an meinen Hirten, an meinen Felsen, wie das nachher noch kommt, ich denke an dich, hier
steht jetzt aus dem Land des Jordan, ich kann auch sagen, ich denke an dich aus Kassel oder
wo ich gerade bin.
Hier wo ich bin, denke ich an dich, ja wer bist du denn?
Und wenn wir dann mal anfangen darüber nachzudenken, wer er denn ist und wie er ist, das vermag
doch unsere Seele stille zu machen.
Vers 9, ein sehr schöner Vers in diesem Psalm, am Tag wird der Herr seine Güte entbieten
und bei Nacht wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.
Es geht um den Tag, den Tag müssen wir alle durchleben mit seinen Herausforderungen, aber
am Tag, steht hier, wird der Herr uns seine Güte zeigen.
Wir haben es mit einem absolut guten Gott zu tun, der nur gut sein kann und alles was
er tut ist gut und Güte oder Gunst ist ein Beweis seiner Liebe und Gnade und das ist
hier eine Verheißung.
Für den Tag, für die Aufgaben des Tages steht uns seine Güte bereit.
Und in der Nacht, die Nacht ist ja eigentlich dazu da, dass wir schlafen, dass wir uns erholen,
aber wir wissen, dass gerade dann, wenn wir in einem solchen Seelenzustand sind, oft auch
nicht schlafen können oder nachts nicht zur Ruhe kommen oder nicht genug, was die ganze
Situation wieder verstärkt, weil wir dann am Tag auch nicht fit sind.
Aber bei Nacht wird sein Lied bei mir sein.
Hiob hat auch mal gesagt, der du Gesänge gibst in der Nacht.
Eine Schwester in einem Altenheim, die sagte mir, ach da weißt du, ich kann auch nachts
oft nicht schlafen, aber das sind für mich die schönsten Momente mit meinem Herrn.
Dann ist alles so ruhig, so still und das kann ich so ungetrübt, kann ich diese Gemeinschaft
mit meinem Herrn genießen.
Hat mich beeindruckt und wir dürfen uns auch in der Nacht erfreuen an einem Lied, an einem
Gedicht, an einem Vers.
Es ist gut, wenn wir auch in der Jugend was auswendig gelernt haben, woran wir uns dann
erinnern können.
Das Auswendiglernen nur mal so nebenbei, auch in den Schulen, das war lange Zeit verpönt.
Also bei euch früher war das ja noch gängig, denke ich mal, da wurden ja Gedichte auswendig
gelernt und was alles, Schillers, Glocke und, und, und und dann war das aber verpönt so
als Kinderquälerei, Auswendiglernen.
Heute kommt man wieder etwas dahin zurück, weil Auswendiglernen ist zwar in dem Moment,
wo ich das tue, mühsam, aber ich profitiere nachher davon.
Alles, was ich mal auswendig gelernt habe, das ist doch klar, das Einmaleins und Formeln
und sonst, Vokabeln, die ich wirklich gelernt habe, die kann ich doch dann auch abrufen
zu gegebener Zeit, muss man natürlich immer wieder auch mal anwenden.
Aber wenn ich nichts gelernt habe, kann ich auch nichts abrufen und so ist es auch mit
Gottes Wort.
So ist es mit Liedern, mit Gedichten, das, was wir auswendig gelernt, was wir gelernt
haben, deswegen ist es auch nach wie vor wichtig in der Sonntagsschule, auch auswendig
zu lernen.
Natürlich muss man schon ein bisschen darauf achten, was sie auswendig lernen, also ich
habe schon mal Kinder gehört, die haben Sachen auswendig gelernt, die konnten sie noch nicht
mal aussprechen.
Das kann ja auch nicht der Sinn sein, die müssen schon verstehen, was sie da auswendig
lernen.
Aber dann ist es wirklich von Vorteil, wenn man sich dann in solchen Situationen daran
erinnern kann.
Und schließlich ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.
Gott ist immer nur ein Gebet weit von uns entfernt, hat mal jemand gesagt.
Und wir können zu jeder Tag- und Nachtzeit zu ihm kommen im Gebet und er ist der Gott
meines Lebens.
Wir finden das ja oft in den Psalmen, dieses mein, diesen persönlichen Bezug zu Gott.
Und in Vers 12, der ja so ein bisschen klingt wie eine Wiederholung von Vers 7, was beugst
du dich nieder meine Seele und was bist du unruhig in mir, harra auf Gott und ich werde
ihn noch preisen.
Bis dahin ist das gleich, aber da müssen wir aufpassen.
Dann steht da, der die Rettung meines Angesichts und mein Gott ist.
In Vers 6 steht, für die Rettung seines Angesichts wird er ihn preisen.
Hier steht, der die Rettung meines Angesichts ist.
Hier geht es um die Person, hier geht es um Gott, der wird gepriesen.
Er ist die Rettung.
Wir danken nicht nur für die Umstände, die sich vielleicht verändert haben oder für
die Hilfe, sondern wir danken vor allen Dingen dem, der es bewirkt hat und der es gegeben
hat.
Wir nehmen ja oft so die Dinge an und vergessen aber den Geber zu danken, wie bei den 10 Aussätzigen.
Da kam nur einer, nur einer kam und dankte dem Herrn.
Und in Vers 6 steht, die Rettung seines Angesichts, die Rettung kommt von ihm.
Hier steht aber, der die Rettung meines Angesichts ist.
Und beides ist wahr.
Die Rettung kommt von ihm, aber er schenkt sie uns.
Und es kommt hier noch der Zusatz, und mein Gott ist.
Also auch wieder diese vertraute Beziehung zu Gott.
Also soweit jetzt die Hinweise zu diesem Psalm und ich möchte jetzt gerne noch an ein paar
Situationen erinnern aus dem Neuen Testament, wo wir dann mal so auch noch zu Hause darüber
nachdenken können, in Lukas 10, das sind bekannte Stellen, Lukas 10, Vers 41, Jesus
aber antwortet und sprach zu ihr, Martha, Martha, du bist besorgt und beunruhigt um
viele Dinge, eins aber ist nötig.
Wir kennen hier diese Begebenheit und die Martha ist besorgt, besorgt sein ist zunächst
mal nichts Negatives, sie hatte immerhin hier überraschenden Besuch bekommen, war eine
große Anzahl von sicherlich hungrigen Männern und das weiß jede Hausfrau, das ist schon
eine Herausforderung.
Da muss man erst mal gucken, was habe ich denn noch in der Truhe oder im Kühlschrank,
hatten die damals nicht, aber es musste ja was auf den Tisch, da ist sie besorgt.
Der Herr hat gesagt, an anderer Stelle, in der sogenannten Bergpredigt, seid nun nicht
besorgt um den morgigen Tag, damit meint er, dieses sich Sorgen machen, das uns beunruhigt,
das sollen wir nicht, das besorgt sein soll uns nicht in Unruhe bringen und gerade wenn
es um den morgigen Tag geht, den können wir gar nicht überblicken, da machen wir uns
manchmal Sorgen über Dinge, die dann gar nicht eintreffen.
Aber der Herr, der benennt ja hier beides, du bist besorgt und beunruhigt, der Herr hat
eben nicht nur gesagt, du bist besorgt, sondern du bist besorgt und du bist dabei beunruhigt
um viele Dinge und diese vielen Dinge, da können wir jetzt mal unsere Dinge einsetzen,
können wir mal drüber nachdenken.
Was sind denn unsere Dinge aus dem täglichen Leben, die uns beunruhigen?
Und was gibt der Herr jetzt hier für einen Ratschlag, er sagt, eins ist nötig und verweist
dann auf die Maria, ja was hat die denn getan, war die faul, das war die sicherlich nicht,
aber die hatte die richtigen Prioritäten gesetzt und die hatte sich zu den Füßen des
Herrn Jesus niedergesetzt und da ist sie zur Ruhe gekommen und wir merken, was der Herr
uns hier sagen will, er sagt nicht, also ihr müsst nicht euren Pflichten nachkommen und
ihr könnt das alles schleifen lassen, gehen lassen, nein, keineswegs und er kennt alle
unsere Herausforderungen, er kennt alle Dinge, die uns beschäftigen, aber er sagt, ihr braucht
auch oder ihr braucht an erster Stelle, braucht ihr den Platz zu meinen Füßen in der Gemeinschaft
mit ihm.
Ich weiß nicht, ob das Luther war, der gesagt hat, normalerweise, sag jetzt mal, nehme ich
mir eine Stunde Zeit, stille Zeit, wenn ich aber so ganz viel zu tun habe, dann nehme
ich mir zwei Stunden.
Ich muss sagen, das habe ich noch nie geschafft.
Also, wenn ich so viel vorhabe, dann habe ich eher die Tendenz zu verkürzen, weil ich
meine, dass ich einfach nicht die Zeit dazu hätte.
Aber der Herr sagt, eins ist Not, das ist das Wichtigste, das dürft ihr nicht vernachlässigen.
Und dann werde ich euch auch die Ruhe schenken, die ihr braucht, auch im Alltag und wir haben
das doch alle schon erlebt, wenn wir diese stille Zeit mit dem Herrn versäumen und uns
direkt so in den Alltag hineinstürzen, dann haben wir die Ruhe nicht, auch nicht in unserem
Alltagsgeschäft.
Und wenn das mehrere Tage oder Wochen oder Monate geht so, dann laufen wir nachher im
Hamsterrad.
Dann kommen wir innerlich nicht mehr zur Ruhe und ich glaube, die Gläubigen empfinden das
doppelt.
Ein Ungläubiger, der nichts anderes kennt, aber wir, die wir das eine kennen und wenn
wir es dann vernachlässigen, dann lässt der Herr uns das auch spüren, dass es ohne ihn
eben nicht geht.
Und es soll ja kein Zwang sein oder eine Pflicht, er will uns wohltun, wo man heute
so viel von Wellness spricht.
Dieses kommt her zu mir, ist ja auch ein Wort des Herrn, wollen wir uns gerade mal aufschlagen,
in Matthäus 11, Vers 28, kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich
werde euch Ruhe geben, nehmt auf euch, mein Joch, und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig
und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen, denn mein Joch ist
sanft und meine Last ist leicht.
Diesen Vers 28, den wenden wir ja meistens evangelistisch an und das ist auch richtig.
Die Menschen sind, die mühen sich ab und sie sind mit Sünden beladen, aber wir dürfen
das auch mal auf uns anwenden.
Es gilt grundsätzlich für jeden, dass der Herr auch zu uns sagt, kommt her zu mir, ist
eine Einladung und wir mühen uns doch auch mit vielem ab und wir sind auch mit so manchem
beladen, was uns belastet, wo gehen wir denn hin damit?
Der Herr lädt uns ein, kommt her zu mir und ich werde euch Ruhe geben und nehmt auf euch
mein Joch, junge Leute wissen ja heute nicht mehr, was so ein Joch ist, kann man sich dann
im Museum mal angucken, ist jedenfalls so ein Stück Holz, entweder für die Schulter,
so als Tragejoch oder auch so ein Joch, wo dann ein Tier, wo dann die Geräte angeschlossen
wurden sozusagen, um dann ein Gerät zu ziehen, also es gibt das Tragejoch und das Ziehjoch,
manchmal auch zwei Tiere zusammen, jedenfalls ist die Bedeutung immer, das Joch braucht
man, wenn man dient, wenn man dienen möchte und die Lektion ist, bleibt darunter.
Stellt euch ein Tier vor, was gegen das Joch aufbäumt, wie so ein wilder Ochse, kann man
nicht gebrauchen zum Dienst, wird uns in Hiob 39 gesagt, der Wildochse und der Wildesel,
die kannst du nicht gebrauchen, die sind nicht zu bändigen, aber wir brauchen das Joch,
damit wir darunterbleiben, dann können wir dienen.
Und was sagt der Herr dann?
Und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen, merken wir den Schlüssel, wenn wir darunter
bleiben, unter dem Willen des Herrn, was das auch sein mag, dann werden wir Ruhe finden
für unsere Seelen.
Ein weiteres Beispiel aus Markus, Kapitel 6, Vers 30, und die Apostel versammeln sich
bei Jesus und sie berichten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten und er
spricht zu ihnen, kommt ihr selbst an einen öden Ort für euch allein und ruht ein wenig
aus.
Die Jünger kommen zurück vom Dienst, für den Herrn, aktiv gewesen für den Herrn und
wir alle stehen doch in seinem Dienst, da wo der Herr uns hingestellt hat, das müssen
keine großen, nach außen sichtbaren Dinge sein, wir dienen dem Herrn da, wo er uns hingestellt
hat.
Sagt mir mal jemand, ich habe so gar nicht das Gefühl, dass ich dem Herrn dienen kann,
ich bin so schwach und kränklich und habe so viel mit mir selbst zu tun, wie kann ich
da denn dem Herrn dienen?
Ja, wie können denn die Bettläkrigen, wie können die denn dem Herrn dienen, sind die
dann unbrauchbar geworden?
Dem Herrn dienen ist ja nicht nur irgendwo rumlaufen und was tun, dem Herrn dienen ist
ja in erster Linie ihm dienen und wenn ich da liege und kann nichts machen, aber ich
harre aus, ich bin ein Zeugnis darin, nach außen, im Ausharren, da würde ich aber mal
sagen, das ist ein hoher Dienst.
Das sind andere Maßstäbe, als wir da anlegen, aber hier die Apostel, die waren wirklich
aktiv gewesen und der Herr und wir berichten ihm alles, was sie getan haben, das ist auch
gut, wenn wir nach dem Dienst immer zu dem Herrn gehen, weil sonst auch der Teufel kommt
und sagt, hast du gut gemacht?
Wir uns was drauf einbilden und dann ist oft der Fall, der nächste Fall ganz nahe, nach
dem Dienst zu dem Herrn gehen und ihn auch bitten, dass er den Dienst zum Beispiel nachhaltig
segnet, dass nicht gleich beim Rausgehen die Vögel des Himmels kommen und alles aufpicken
und es hat keine Wirkung.
Aber dann sagt er zu ihnen, er geht gar nicht drauf ein, was sie gesagt haben, kommt ihr
selbst her an einen öden Ort für euch allein und ruht ein wenig aus.
Wir müssen nach dem Dienst auch ausruhen, körperlich, psychisch, geistig, wir müssen
aber auch wieder auftanken.
Der Herr hat hier nicht gesagt, so jetzt macht mal sechs Wochen Urlaub, macht mal gar nichts,
ein wenig ausruhen und in dieser Begebenheit war das sicherlich nicht lange.
Wenn man das so weiterliest, dann hat man den Eindruck, dass sie kaum zur Ruhe gekommen
sind.
Aber ein wenig ausruhen, sonst verlieren wir auch als Diener die Balance, manche Diener
haben sich wirklich auch im Dienst für den Herrn verausgabt und da können wir uns nicht
unbedingt an dem Apostel Paulus messen, der hat sich auch verausgabt.
Aber der hatte auch eine ganz andere Ausstattung, sage ich jetzt mal, das wird uns ja morgen
noch beschäftigen, wenn es um die Kraft geht.
Ich erinnere dann vielleicht noch an zweite Mose 33, wo der Mose gesagt hat, lass mich
doch deinen Weg wissen.
Das ist ja vielleicht auch eine Frage, die uns manchmal beschäftigt.
Wie mag denn mein Weg aussehen in der Zukunft?
Wenn der Herr noch nicht kommt, lass mich doch deinen Weg wissen, was sagt der Herr
ihm denn?
Sagt er ihm den Weg?
Nein.
Aber er sagt ihm zwei Dinge, er sagt ihm, mein Angesicht wird mitgehen.
Ist das nicht das alles Entscheidende?
Egal wie unser Weg aussehen mag, sein Angesicht, er selbst geht mit und ich werde dir Ruhe
geben, du wirst stille sein.
Ist das nicht eine wunderschöne Verheißung?
Und dann wird natürlich auch der Zeitpunkt kommen, wo wir aus dieser Welt voller Unruhe
in eine Sphäre kommen werden, wo es nie wieder Unruhe geben wird.
Da haben wir einmal ein schönes Bild in Psalm 107, da geht es drüber und drunter auf den
Wellen, da müssen wir uns so ein Schiff vorstellen, was hin und her geschaukelt wird.
Ein Sturmwind, der hoch erhebt seine Wellen, sie fahren hinauf zum Himmel, Vers 26, sie
sinken hinab in die Tiefen, es zerschmilzt in der Not ihre Seele, sie taumeln und schwanken,
zunichte wird all ihre Weisheit.
Das ist die Unruhe dieser Welt.
Aber dann Vers 29, er verwandelt den Sturm in Stille und es legen sich die Wellen.
Das finden wir in Markus 4 auch, wo die Jünger da auf dem See sind und der Herr ist mit in
dem Boot, schläft auf einem Kopfkissen, obwohl es da draußen drüber und drunter geht, der
Herr in absoluter Ruhe, die Jünger voller Unruhe, wecken ihn auf, machen ihm Vorwürfe
und dann steht er auf, gebietet dem Wind und dann steht da und es wagt eine große Stille.
Das ist unser Herr, ist heute noch derselbe, vermag den Sturm zu stillen, auch den inneren
Sturm in unserer Seele.
Aber hier geht es noch weiter, Vers 30, und sie freuen sich, dass sie sich beruhigen,
können wir uns vorstellen, und er führt sie in den ersehnten Hafen.
Unser ersehnter Hafen ist die ewige Ruhe des Himmels, das ist der Hafen und den dürfen
wir ersehnen, dürfen wir uns jetzt schon darauf freuen.
Und wer so ein bisschen die Stürme der Seele kennt oder des Lebens, wie wird er sich danach
sehnen, sich darauf freuen, wenn wir einmal in die absolute Ruhe eingehen werden.
Dabei wird der Himmel nichts langweiliges sein, Kinder fragen ja schon mal.
Wird es im Himmel langweilig sein, was machen wir da überhaupt?
Die Bibel sagt ja nicht sehr viel über den Himmel, aber es ist ein Ort absoluter Glückseligkeit.
Der uns als Ort der Ruhe beschrieben wird.
In Hebräer 4 wird gesagt, dass dem Volk Gottes noch eine Sabbatruhe aufbewahrt ist.
Diese ewige Ruhe ist uns aufbewahrt und darauf dürfen wir uns freuen.
Aber das ist ja nur ein Nebeneffekt davon, dass wir den sehen werden, der diese Ruhe
ausmacht.
Wir werden ihn sehen, wie er ist und wir werden ihm gleich sein, das heißt wir werden einen
Herrlichkeitsleib haben, der passend ist für diese Atmosphäre des Himmels, damit wir das
überhaupt genießen können, in vollkommenen Zügen.
Die ewige Ruhe erwartet uns, am Thron oder so ähnlich singen wir in dem Lied 166 und
so wollen wir uns doch ermuntern, hier, solange wir hier noch sind, auf den Herrn zu harren,
also geduldig warten auf ihn und die Wege, die er uns führt, ihm die Dinge unseres Lebens
zu übergeben und dann dürfen wir jetzt schon die Gemeinschaft und die innere Ruhe genießen,
dürfen sie auch ausstrahlen, auch zum Zeugnis nach außen, zur Verherrlichung des Herrn und
auch zu unserem persönlichen Segen. …
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…
Unser Thema war gestern innere Ruhe, das Thema heute ist innere Kraft und wir wollen auch
eingangs wieder ein Wort lesen, zunächst aus dem Epheser Brief, aus Epheser Kapitel 3,
zunächst Vers 14, deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,
dann Vers 16, damit er euch gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden
durch seinen Geist an dem inneren Menschen. Und dazu noch ein Vers aus dem Kolosser Brief,
Kolosser Kapitel 1, Vers 9, deshalb hören auch wir nicht auf von dem Tag an, da wir es gehört
haben, für euch zu beten und zu bitten. Vers 10, um würdig des Herrn zu wandeln, zu allem
Wohlgefallen, in jedem guten Werk fruchtbringend und wachsend durch die Erkenntnis Gottes,
gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und
aller Langmut mit Freuden. Soweit zunächst das Wort Gottes. Für unser geistliches Leben
brauchen wir Kraft. Für unser körperliches Leben brauchen wir Kraft. Und überhaupt,
für viele Vorgänge, auch um und zer, brauchen wir Energie. Sonst würde die Lampe hier nicht
brennen, das Mikrofon nicht funktionieren. Überall ist Energie, Kraft notwendig. Und
uns geht es ja vor allem um diese innere, um diese geistliche Kraft, die wir brauchen
für unser Glaubensleben, dem Herrn Jesus nach. Aber auch da ist es so, wie wir es gestern
gesehen haben, um gleichsam diese göttliche Kraftquelle anzapfen zu können, brauchen
wir eine lebendige Beziehung zu Gott. Sonst sind wir, wie Gottes Wort aussagt, sind wir
völlig kraftlos. Der natürliche Mensch, der ohne Gott lebt, ist in Gottes Augen kraftlos.
Obwohl die Menschen ja im Allgemeinen meinen, dass sie sehr viel können, dass sie stark
sind, dass sie das schaffen, dass sie Macht haben und so weiter, dass sie alles in den
Griff kriegen, so denkt der Mensch ohne Gott. Aber Gott geht es um ein gottwohlgefälliges
Leben. Das wünscht er und das erwartet er von jedem Menschen, den er geschaffen hat.
Er ist ja der Schöpfer, er ist ja der Bildner, er ist der Töpfer. Und er möchte doch an
dem, was er geschaffen hat, sich erfreuen. Das ist doch so, wenn wir einen kreativen
Beruf ausüben, möchten wir uns doch auch an dem erfreuen, was unsere Hände geschaffen
haben. Aber durch den Sündenfall ist ja alles in Mitleidenschaft gezogen und dadurch ist
die Verbindung zu Gott getrennt worden. Eine unüberbrückbare Trennung hat da stattgefunden,
abgeschnitten von einer lebendigen Beziehung zu Gott. Eigentlich ein hoffnungsloser Zustand.
Der Mensch ohne Verbindung zu Gott, elender kann ein Zustand gar nicht sein. Und wenn
Gott uns nicht nachgegangen wäre, wenn Gott nicht alles bereitgestellt hätte, um uns den
Weg zurück zu ihm zu bahnen und einen solch hohen Preis zu bezahlen, nämlich seinen eigenen
Sohn hinzugeben, ins Gericht und in den Tod. Wenn Gott nicht diesen Schritt getan hätte,
dann wären wir alle hoffnungslos verloren, dann wären wir in alle Ewigkeit von Gott getrennt.
Und das ist das Schreckliche an der Hölle, das ist, dass da Gott nicht ist und dass Gott
da auch noch nicht mal hinschaut. Das ist die absolute Gottesferne. Und es gibt keinen
schrecklicheren Ort als diesen. Und wir können wirklich sagen, Gott sei Dank für seine unaussprechliche
Gabe, dass er es möglich gemacht hat durch das Sühnopfer seines Sohnes, dass wir jetzt
in eine lebendige Beziehung zu Gott kommen können. Und das erklärt der Herr dem Nikodemus
bei Nacht. Und er sagt ihm, ihr müsst von Neuem geboren werden. Ja, aber wie soll das
denn geschehen? Ja, das geschieht durch Wasser und Geist. Das Wasser ein Bild von dem Wort
Gottes. Der Geist ist der Heilige Geist. Diese beiden wirken zusammen. Da wird ein Mensch
durch das Wort Gottes in das Licht Gottes gestellt. Der Heilige Geist überführt ihn, dass er
sich als Sünder erkennt, dass er das Wort für wahr annimmt, dass er sich darunter beugt,
aber auch, dass er das Sühnmittel, das Gott bereitgestellt hat, das Sühnungswerk des
Herrn Jesus im Glauben anzunehmen mit Dankbarkeit. Und wer das tut, und Gott gebietet das, dass
allen Menschen, dass sie allen Halben überall Buße tun sollen, damit sie gerettet werden
können. Und wer das tut, bei dem findet diese Neugeburt statt. Und jede Neugeburt ist bis
auf den heutigen Tag ein Wunder der Gnade Gottes. Ich höre immer gerne Bekehrungsgeschichten.
Und jeder von euch könnte ja eine erzählen. Dann hätten wir einen bunten Strauß voller
Geschichten, die die Gnade Gottes rühmen. Wie Gott einem nachgegangen ist, wie er einen
gefunden hat, wie der Heilige Geist gewirkt hat durch das Wort. Deswegen ist auch die
Verkündigung durch das Wort, die ist so wichtig. Da können wir auch nicht von wegkommen.
Und jede Geschichte ist eine Geschichte von dem Wunder der Gnade Gottes. Und das ist so
wie wenn ein Baby geboren wird und die Kleinen, die sind ja meistens so süß und so niedlich.
Und wenn sie gesund sind und wenn alles dran ist, ein liebliches Bild. Aber die werden
aufgeschmissen, wenn die keine Nahrung bekämen. Und sie wären ja selbst auch nicht in der
Lage, sich Nahrung zu beschaffen. Und so ist es, wenn jemand diese Neugeburt erlebt und
selbst wenn er 80 Jahre alt ist und sich dann erst bekehrt. Also so lange sollte niemand
warten. Aber wenn das so wäre, dann ist von da an geistliche Nahrung nötig. Ist geistliche
Energie, Kraft notwendig, um dann auch dem Herrn wohlgefällig als Kind Gottes leben
zu können. Und Gottes Wort wird uns ja in vielen Bildern auch dargestellt, unter anderem
auch als Milch. Unverfälschte Milch. Diese unverfälschte Milch für unser Inneres, die
finden wir in dem Wort Gottes. Der Jesus ist der Inhalt dieses Wortes. Und er hat gesagt,
ich bin das Brot. Das Brot des Lebens. Ich bin das Manner vom Himmel. Er ist unsere Speise.
Und ihn finden wir in diesem guten Wort. Und da sehen wir, wie wichtig das Lesen, das sich
Beschäftigen mit dem Wort Gottes ist. Um unseren inneren Menschen gesund zu erhalten, zu ernähren,
um zu wachsen, wie wir das auch in den Stellen noch sehen werden, die wir gerade gelesen
haben. Also ganz wichtig für diese geistliche Energie, für das geistliche Wachstum, ist
das Wort Gottes. In einem Sonntagsschullied, da singen wir, liest die Bibel, bet jeden
Tag, wenn du wachsen willst. Das Beten wird auch verglichen mit dem Atmen der Seele. Wenn
ein Baby zwar Nahrung bekommen würde, aber nicht atmen würde, dann wäre es ja in einem
schlechten Zustand. Ohne zu atmen, kann man nicht lange überleben. Aber in dem Geistlichen
sind wir oft so nachlässig. In Bezug auf das Beten, in Bezug auf das geistliche Atmen,
in Bezug auf die geistliche Nahrungsaufnahme. Und das ist nicht nur ein Lied für die Sonntagsschule,
ich möchte mal sagen, das ist eine Lebensweisheit für Christen. Lies die Bibel, bet jeden Tag.
Jetzt kommen wir zu der Stelle hier im Epheserbrief. Die ist ja einem Gebet entnommen, ein Gebet
des Apostels. Und das ist sehr schön, dass uns in Gottes Wort auch solche Gebete mitgeteilt
werden, deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus. Und er
hat Bitten für die Epheser und die haben einen geistlichen Inhalt. Und das finden wir
oft in den Gebeten, auch in den Psalmen. Nehmen wir mal Psalm 86, ein Gebet von David. Können
wir uns zu Hause mal mit beschäftigen. Und uns mal anschauen, was hat David denn überhaupt
für Gebetsanliegen? Was haben wir denn für Gebetsanliegen? Was haben wir auch, wenn wir
als Versammlung zusammenkommen zum Gebet, was haben wir für Anliegen? Natürlich dürfen
wir alle unsere Anliegen vor ihm kundwerden lassen. Wir dürfen bitten für die Krankheiten
und für Alltägliches, für unsere Arbeit und was es sein mag. Aber haben wir auch geistliche
Bitten? Beten wir auch um geistliches Wachstum? Bei uns selbst, in unseren Familien, bei unseren
Kindern, in der örtlichen Versammlung, das tat ja der Apostel. Wir haben ja nur einen
Auszug davon gelesen, damit er euch gebe, er beugte seine Knie vor dem Vater unseres
Herrn Jesus Christus, damit er euch gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft
gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen. Also er bittet, dass
die Epheser innerlich gestärkt werden, mit Kraft, mit geistlicher Energie ausgestattet
werden. Und wodurch geschieht das? Durch seinen Geist. Wir haben jetzt hier einen dritten
Punkt neben dem Wort Gottes und dem Gebet, das ist der Heilige Geist. Und da wollen wir
ein bisschen bei verweilen. Wenn wir uns ein neues Auto kaufen, wunderschön, aber wenn
das kein Sprit hat oder keine Batterie, dann fährt das nicht. Und wenn wir zwar gläubig
wären, aber den Heiligen Geist nicht hätten, dann wären wir ganz arm dran. Wann haben
wir eigentlich das letzte Mal gedankt für die Gabe des Heiligen Geistes? Gehört mit
zu den geistlichen Segnungen, die wir hier im Epheserbrief finden, die Gabe des Heiligen
Geistes. Ich habe jetzt im Religionsunterricht mal gefragt nach der Bedeutung von Pfingsten
und in einem christlichen Land, in dem wir nun mal leben. Ich weiß nicht, 90 Prozent
wussten nicht, was an Pfingsten geschehen ist. Und die zwei, die es wussten, die hatten
es im Konformationsunterricht kürzlich vom Pfarrer gehört. Und schon unsere Kanzlerin,
die hat vor einigen Jahren in einem Interview gesagt, wir sollten uns gar nicht mal so über
die multikulturellen Religionen und so in unserem Land mal beschweren, sondern wir sollten
uns mal selbst fragen, was wir denn noch für ein christliches Fundament haben. Und sie
hat damals gesagt, also sie befürchtet, wenn Abiturienten einen Aufsatz über Pfingsten
schreiben sollten, dass 40 Prozent nicht wüssten, was das bedeutet. Da hat sie sehr weit unten
angesetzt. Aber es geht ja nicht nur darum zu wissen, was Pfingsten bedeutet, was da
geschehen ist, sondern was es für uns für eine Bedeutung hat, dass in jedem wiedergeborenen
Christen, wo diese Neugeburt stattgefunden hat, der Heilige Geist Wohnung genommen hat.
Erste Korinther 6 sagt uns das, dass wir der Tempel, dass wir Tempel des Heiligen Geistes
sind. Dieser Tempel, der spricht von unserem Körper. In diesem schwachen Körper, der auch
an anderer Stelle als irdenes Gefäß bezeichnet wird, im zweiten Korintherbrief. Ihr habt
diesen Schatz in einem irdenen Gefäß. Irden heißt Töpfern, ist also zerbrechlich. Unser
Leib der Schwachheit, der ist zerbrechlich, der ist manchmal gebrechlich. Aber darin haben
wir einen Schatz von unermessbarem Wert, das ist der Heilige Geist. Der Heilige Geist wohnt
auch in der Versammlung, das sagt uns Erste Korinther 3, da wird auch das Bild gebraucht
von dem Tempel, aber in Bezug auf die Versammlung. Wie dankbar dürfen wir sein, dass der Heilige
Geist auch in der Versammlung wohnt. Und der Heilige Geist möchte leiten. Der Heilige
Geist eröffnet uns die Schriften. Ohne den Heiligen Geist könnten wir die Schriften
gar nicht verstehen. Natürlich gibt es Theologen, die ganze Bibliotheken vollgeschrieben haben
über die Bibel. Viele von ihnen hatten aber gar keine lebendige Beziehung zu Gott, hatten
folglich auch nicht den Heiligen Geist und haben folglich auch den größten Unsinn geschrieben
über die Bibel. Und dass man sich manchmal wundert, wie gebildete Professoren solche
Dinge schreiben können. Muss uns aber nicht verwundern, das Wort Gottes sagt uns verfinstert
am Verstand. Da stand in einem Biologiebuch, vielleicht habe ich das auch schon mal hier
erzählt, von einem Gießener Professor geschrieben, und da stand drin in Bezug auf die Pflanzenwelt,
dass es so einen wunderbaren Plan gibt in der Schöpfung. Wie die Pflanzenwelt, wie
das alles gegliedert ist. Wunderbaren Plan, den konnte man auf Tafeln und Plakaten darstellen.
Es gibt einen wunderschönen Plan, und dann stand in Klammern, was aber nicht auf einen
Planer schließen lässt, Klammer zu. Weil das natürlich zur Evolutionstheorie nicht
passt. Aber das schreibt ein Professor, der erkennt den wunderbaren Plan und schreibt
dann im nächsten Satz so einen Unsinn wie, was aber nicht auf einen Planer schließen
lässt. Gibt es denn hier irgendwas in diesem Raum, wo nicht die Intelligenz eines Planers
hintersteckt? Da gibt es doch absolut nichts. Der Heilige Geist öffnet uns die Schriften.
Der Heilige Geist hat als vornehmstes Ziel, uns die Person des Herrn Jesus groß zu machen.
Der Jesus ist ja jetzt nicht mehr hier auf dieser Erde leibhaftig und er hat gesagt,
ich schicke euch den Heiligen Geist. Und er nennt ihn den Tröster und den Fürsprecher
und den Sachwalter. Das alles ist der Heilige Geist. Wir müssen uns mal die Kapitel in
Johannes 13 bis 17 mal durchlesen, was der Herr Jesus da alles gesagt hat über den Heiligen
Geist. Und was der Heilige Geist alles tut und wirkt, das können wir heute Abend gar
nicht alles besprechen. Und wenn es um die innere Kraft geht, für den inneren Menschen,
was ist überhaupt der innere Mensch? Wir finden diesen Ausdruck mindestens zweimal
in Gottes Wort. Wir kommen gleich noch zu der anderen Stelle. Was ist denn der innere
Mensch? In der anderen Stelle, ich sage es trotzdem jetzt schon mal, da steht, der innere
Mensch wird Tag für Tag erneuert. Im 2. Korinther, 4 glaube ich. Aber was ist denn
der innere Mensch? Naja, der äußere Mensch, das ist unser Leib und der innere Mensch,
das ist dieser geistliche Teil in uns, was mit der Neugeburt in Verbindung steht, was
mit dem neuen Leben in Verbindung steht und was vor allem mit dem Heiligen Geist in Verbindung
steht, das ist der innere Mensch. Und wie dankbar dürfen wir sein, dass wir diesen
inneren Menschen haben. Die Menschen dieser Welt, die haben den Heiligen Geist nicht,
die haben das neue Leben nicht, die haben diese Verbindung zu Gott, diesem lebendigen
Gott, haben sie nicht. Wie arm, wie trostlos muss das denn sein? Wo die Menschen doch auch
aller Art, Arten von Nöten, Problemen, Schwierigkeiten haben. Wie kommen die denn damit klar? Ohne
diesen inneren Menschen zu haben, ohne diese innere Kraftquelle zu haben. Wie sind wir
doch bevorzugt ihnen gegenüber? Wie sind wir doch ausgestattet von Gott? Das ist uns
glaube ich viel zu wenig bewusst. Natürlich haben wir diese Wahrheit, die haben wir irgendwo
abgespeichert, der Heilige Geist ist in uns, aber was bedeutet das denn? Und mal noch so
ein Nebengedanken, Galater 5, da finden wir die Frucht des Geistes. Da müssen wir uns
auch mal die Frage stellen, wenn der Heilige Geist denn in uns wohnt, wo ist denn dann
die Frucht? Das ist doch ganz automatisch, müsste das doch so sein, dass wenn der Heilige
Geist in uns wirkt, dass er dann auch diese Frucht bewirkt in diesen neun herrlichen Stücken,
die uns da vorgestellt werden. Und in der Kolosserstelle, da ist auch wieder ein Gebet
des Apostels für die Kolosser, das ist nachahmenswert. Wir hören nicht auf für euch zu beten und
zu bitten und wieder ist es eine geistliche Bitte. Haben wir mal irgendwo gefunden, dass
der Apostel Paulus bittet, dass die Verfolgungen aufhören, dass die Leiden aufhören? Nein,
er sagt die Leiden der Jetztzeit, die sind nicht verglichen zu werden mit der zukünftigen
Herrlichkeit. Römer 8. Und er hat sehr wohl Anteil genommen an den Leiden und an den Bedürfnissen
der Gläubigen. Er erkundigt sich nach ihrem Wohlergehen und und und. Er war nicht gleichgültig,
aber er hatte andere Prioritäten, auch in seinem Gebetsleben. Wir hören nicht auf für
euch zu beten und zu bitten, damit ihr erfüllt sein mögt mit der Erkenntnis seines Willens,
in aller Weisheit und geistlicher Einsicht. Und jetzt um würdig des Herrn zu wandeln,
das ist doch, sag ich mal, das höchste Ziel oder der höchste Anspruch für einen Gläubigen,
dass wir würdig des Herrn wandeln. Wir gehören doch ihm, wir sind sein Eigentum, er hat uns
erkauft, er hat uns erlöst und dann wollen wir doch auch in unserer Praxis zu ihm passen.
Würdig der Berufung, zu allem wohlgefallen, dass wir ihm wohlgefallen, das ist auch so
eine Frage, die wir uns mal stellen dürfen. Wem wollen wir denn eigentlich gefallen? In
dieser Welt gibt es also zwei Richtungen. Die einen wollen den anderen gefallen und
die anderen wollen sich selbst gefallen. Und wem wollen wir gefallen? Das beeinflusst
doch auch viele unserer Entscheidungen. Wem wollen wir gefallen? In jedem guten Werk,
fruchtbringend und wachsend. Wie können wir aber wachsen, wie können wir Frucht bringen,
wenn wir nicht die Energie dafür haben? Wenn wir nicht die Kraft dafür haben? Wenn wir
einen Garten haben und wir pflanzen irgendwas an, unsere Pflanzen werden verkümmern, wenn
wir keinen Dünger haben. Und gute Werke, zu guten Werken sind wir alle aufgefordert.
Wir tun nicht gute Werke, wie das in der allgemeinen Christenheit und in anderen Religionen der
Fall ist, um uns bei Gott irgendwas zu verdienen, das können wir gar nicht. Aber wir tun gute
Werke, weil wir errettet sind, weil wir gerechtfertigt sind, weil wir den Heiligen Geist haben, können
wir gute Werke tun, die auch bei Gott gut sind, die nicht wie ein unflätiges Kleid
sind oder die tote Werke sind. Es geschehen in dieser Welt viele Werke, die an sich positiv
sind, soziale Dinge und so weiter. Sie sind aber in Gottes Augen tote Werke, weil sie
eben nicht der Gemeinschaft mit ihm entspringen. Aber wir dürfen gute Werke tun. Im Epheserbrief
in Kapitel 2, da lesen wir von diesen guten Werken, die zuvor bereitet sind von Gott,
damit wir in ihn wandeln. Wie er uns gleichsam vor die Füße legt, wo wir fragen dürfen,
was ist dein Wille, was soll ich tun, was darf ich tun für dich? Und dann wird er
uns Aufgaben zeigen. Es gibt niemanden im Volke Gottes, der keine Aufgaben hat. Und
die Bedürfnisse und die Nöte sind groß und es gibt auch Aufgaben am Evangelium, den Menschen
gegenüber, die draußen sind. Da dürfen wir uns gebrauchen lassen. Aber das können
wir nicht aus eigener Kraft. Dafür brauchen wir Kraft. Und das finden wir jetzt gekräftigt
mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit. Was ist denn die Macht seiner Herrlichkeit?
Das ist die Auferstehungsmacht Gottes, die Auferstehungsmacht des Herrn Jesus. Der Auferstanden
ist in seiner eigenen Kraft. Wer zuvor oder nach ihm hätte so etwas sagen können? Auferstanden
in eigener Kraft. Da ist er einzigartig. Und was muss das für eine Kraft gewesen sein?
Und er ist jetzt verherrlicht Drogen. Als verherrlichter Mensch ist er Drogen. Und nach
der Macht dieser ganzen Herrlichkeit, das ist so ein Bild, das können wir gar nicht
fassen, das gibt uns so eine leichte Ahnung davon, wie kräftig, wie kraftvoll diese
Macht, diese Kraft überhaupt ist. Eben eine göttliche Kraft und nicht eine menschliche.
Und die will er uns geben. Die will er nicht für sich behalten. Der Jesus hat gesagt,
Johannes 15, wenn es ums Fruchtbringen geht, bleibt in mir. Diese Verbindung, der Reben
mit dem Weinstock und wo der Saft fließen kann. Und dann kommt auch Frucht hervor. Und
dann fügt er noch hinzu, zu allem Ausharren und aller Langmut. Ausharren und Langmut,
das sind ja Dinge, die fallen uns nicht so leicht. Ich sprach heute noch mit einem jungen
Bruder, der rief mich an, der war ziemlich verzweifelt. Und er hatte auch innere Nöte
und er sagte, ich möchte, dass sich das sofort ändert. Also ich kann so nicht weiterleben,
ich möchte, dass sich das sofort ändert. Ich sage, du kannst das gar nicht verändern.
Ja, ich muss mich ändern. Ich sage, du kannst dich auch nicht ändern. Du musst den Herrn
bitten, verändere mich. Ja, das dauert mir aber zu lange. Wie verändert er mich denn?
Ich sage, vielleicht durch den Feuerofen. Ne, also das auf gar keinen Fall. Ich sage,
weiß ich nicht, vielleicht zieht er dich auch mit Seilen der Liebe. Und er handelt
immer aus Liebe. Aber wir sehen das oft nicht. Aber wenn wir uns von Gott verändern lassen
wollen, dann brauchen wir Ausharren. Und dann brauchen wir Geduld. Und die haben wir nicht.
Und das kannst du deinem Herrn sagen, die habe ich nicht. Aber schenk mir die. Und die
Kraft, die wir dazu brauchen, immer wieder auszuharren, Geduld zu haben, gerade die,
die will er uns geben. Und dann auch noch Freude dabei. Das ist ja unser Thema morgen
dann. Aber wie ist das nun praktisch mit dieser Kraft? Da lesen wir mal einen bekannten Vers
aus Psalm 84. Vers 8, bekannter Vers. Sie gehen von Kraft zu Kraft. Und in 5. Mose 33,
Vers 25, da lesen wir Wie deine Tage, so deine Kraft. Sie gehen von Kraft zu Kraft, das heißt,
wir bekommen nicht am 1. Januar ein Kraftpaket, was für die nächsten 365 Tage reicht. Wenn
das so wäre, dann würden wir am Anfang vor Kraft nur so strotzen, wir würden die Kraft
vergeuden und ab Juni hätten wir nichts mehr. Das hat Gott schon in seiner Weisheit zuvor
gesehen. Es geht von Kraft zu Kraft. Ja, wann kriege ich denn jetzt die Kraft? Monatspaket,
Wochenpaket, 24-Stunden-Paket oder wie ist das? Manchmal scheint es uns so, dass wir
gerade immer die Kraft kriegen für den nächsten Schritt. Und mehr nicht. Ich kann allein nicht
gehen, singen wir in einem Lied, nicht einen Schritt. Naja, das singen wir so, aber wer
denkt das denn wirklich? Ich kann doch nicht mal einen Schritt gehen. Natürlich kann ich
einen Schritt gehen, kann viele Schritte gehen. Aber es gibt auch schon mal so Phasen, da
lässt Gott uns das fühlen. Wir brauchen ja nur mal so eine richtige Magen-Darm-Krippe
kriegen. Da ist man auf einmal so schlapp und so elend, da kommt man auch nicht mal
bis zur Toilette. Dann spüren wir mal, wie hinfällig wir sind. Und die Geschwister,
die älter werden und älter und alt geworden sind, die können das ja auch bestätigen.
Dass das vielleicht gar nicht mehr so einfach ist mit dem Schritt für Schritt, ein Schritt
nach dem anderen. Sagte mir gestern ein Bruder, wenn ich hier hingekommen bin, so rein körperlich,
dann bin ich eigentlich schon fertig. Aber das ist eine wunderbare Verheißung von Kraft
zu Kraft. Der Herr lässt uns nicht hier umkommen. Das lesen wir in Klagelieder 3, dass wir nicht
aufgerieben sind. Wir werden nicht aufgerieben. Wir kommen ans Ziel. Jeder von uns kommt ans
Ziel. Wird von Gott durchgebracht. Von Kraft zu Kraft. Und auch wie deine Tage, so deine
Kraft. Gerade die Geschwister, die älter geworden sind, machen sich vielleicht manchmal
Sorgen. Wie wird das denn sein, wenn ich jetzt noch älter werde? Wenn ich noch schwächer
werde, wenn die Gebrechen noch mehr zunehmen, wenn ich vielleicht pflegebedürftig werde
und und und. Das ist ja keine angenehme Vorstellung. Doch für niemanden. Dann gilt trotzdem diese
Verheißung. Wie deine Tage. Ob du jetzt 75 wirst oder 95 oder 105. Wie unsere Zeiten
sind in seiner Hand. Er bemisst das und gibt uns die Kraft, die wir brauchen, bis wir am
Ziel sind. Wenn das vielleicht auch äußerlich nach totaler Schwachheit aussieht. Der Apostel
Paulus, der hat doch auch gesagt, wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Er liest
das mal einem Ungläubigen vor, der sagt, das ist doch Schwachsinn. Also entweder bin
ich schwach oder ich bin stark. Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Ja, wie ist das denn
zu verstehen? Wenn ich schwach bin, ist doch gemeint vor allen Dingen körperlich schwach.
Und es geht ja in diesem Kapitel auch darum, in 2. Korinther 12, dass der Apostel eine
Not hatte, offensichtlich eine körperliche Not. Er bezeichnet das sogar ein Dorn für
das Fleisch und er sagt sogar, das sind Fäuste Satans, die mich da geschlagen haben. Also
das ist schon ein heftiger Ausdruck. Das muss schon etwas gewesen sein, was ihm große Not
gemacht hat, wo er vielleicht auch gedacht hat, das ist mir hinderlich, vielleicht auch
hinderlich im Dienst. Und jetzt kommt der Apostel zu dem Punkt, dass er sagt, wenn ich
schwach bin, da hat er was gelernt in der Schule Gottes. Dann bin ich innerlich stark,
das heißt das. Dem inneren Menschen nach bin ich stark, dass ich trotz dieser Einschränkung,
trotz dieser Behinderung, trotz dieser Schwachheit dem Herrn dienen darf, dem Herrn nachfolgen
darf, dem Herrn wohlgefallen darf und das gilt auch für jeden Einzelnen von uns, wie
die Lebenssituation auch sein mag. Und das führt vor allen Dingen auch dazu, dass wir
unsere Abhängigkeit verspüren. Wenn ich schwach bin, wenn ich aus eigener Kraft etwas
nicht tun kann und bin so ganz auf Gott geworfen und dann aber erfahren darf, dass er mir
Kraft schenkt oder dass er mich trägt, das Bild haben wir ja auch, wenn wir überhaupt
nicht mehr vorankommen, auch im übertragenen Sinne, dass er das Schaf auf seine Schultern
legt und es trägt. Das ist unser Herr. Da kommen wir jetzt direkt mal zu Isaiah Kapitel
40, Vers 29. Er gibt dem müden Kraft und dem Unvermögenden reicht der Stärke dein Fülle
und Jünglinge ermüden und ermatten und junge Männer fallen hin, aber die auf den Herrn
gewinnen neue Kraft. Sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten
nicht, sie gehen und ermüden nicht. War da nicht heute näher zu dir ein Text drüber
in dem Kalender? Ich meine ja. Das sind wunderbare Verheißungen, die sind da nicht schwer zu
verstehen, auf die wir uns im Glauben stützen dürfen. Hier steht, schwarz auf weiß, von
Gott uns mitgeteilt, er gibt dem müden Kraft. Fühlst du dich auch manchmal müde, ausgepowert,
fertig, dann ist das genau ein Vers für dich. Das steht hier, er gibt dem müden Kraft.
Es liegt jetzt an uns, ob wir dieses Vertrauen haben, ob wir diesen praktischen Glauben haben
und sagen, ja Herr, ich nehme dich beim Wort. Siehst mich doch hier, Häufchen Elend, total
fertig, aber du hast doch gesagt, du gibst dem müden Kraft. Und wenn wir uns so im Glauben
auf ihn stützen, dann empfängt zumindest der innere Mensch Kraft. Der bekommt Kraft.
Vielleicht bist du nicht sofort wieder topfit und strotzt nur so vor Energie. Das ist vielleicht
ein Prozess, vielleicht musst du dich erholen, vielleicht musst du eine Auszeit nehmen, was
ja nicht immer so einfach ist. Aber deswegen muss es deinem inneren Menschen nicht schlecht
gehen. Wisst ihr, die Menschen im Allgemeinen, die meinen, es geht einem dann gut, wenn alles
gut geht. Und wenn es eben nicht gut geht, dann geht es einem schlecht. Bei den Gläubigen
ist das aber anders. Wie ist das denn möglich, du machst einen Besuch in einem Altenheim
und triffst da jemanden, alt und schwach und vielleicht bettlägerig, aber der innere Mensch,
du merkst, da ist der innere Mensch. Und der ist frisch. Und dann gehst du nachher nach
Hause und denkst, bist gestärkt worden. Oder bei einem Krankenbesuch. Hast dir vielleicht
vorher Gedanken gemacht, was sage ich denn da überhaupt? Und nachher hast du gespürt,
du wurdest selbst innerlich gestärkt. Durch den Glauben, der in dem anderen ist. Vielleicht
durften wir ihm auch eine Ermunterung mitgeben. Das ist ja auch gegenseitig. Und der Gebende,
der wird selbst auch gesättigt und gesegnet. Aber wie ist das denn möglich, dass so jemand
Zufriedenheit, Dankbarkeit ausstrahlt? Sie sind nicht alle so. Es gibt auch welche im
Altenheim, die sind nur am Murren und Meckern. Aber da befürchte ich, wenn es nicht krankhaft
bedingt ist, dass sie es in ihrem Leben vorher auch schon nicht gelernt haben. Also man kann
das nicht mit 80 dann erst lernen. Ich frühstückte heute Morgen mit meiner kleinen Enkelin, die
steht immer sehr früh auf. Und wir saßen da so und dann sagt die auf einmal zu mir,
vergiss es mal nicht, danken, wie hat sie gesagt, vergiss nicht zu danken, statt zu
klagen. So einen kleinen Stöpsken. Ja gut, klar, hat sie irgendwo gehört, hat sie vielleicht
gesungen mit den Eltern. Aber so aus Kindermund, so erfrischend, vergiss das nicht, danken
statt zu klagen. Da kann man nicht früh genug mit anfangen. Die Ausgangsfrage war, wie kann
es sein, dass wenn die äußeren Umstände belastend sind, schlecht sind, wie wir meinen,
dass wir trotzdem innerlich zufrieden, dankbar und glücklich sind in dem Herrn. Das ist
doch etwas, das kennen nur Christen. Sonst müssten alle, die irgendwie Leiden haben
oder schwach sind oder alt geworden sind, die müssten alle so kriegskrämig daherlaufen.
Weil sie nach menschlichem Ermessen ja nichts mehr hätten, woran sie sich freuen. Aber
die Freude in dem Herrn, die ist ja beständig, die darf beständig sein. Wenn uns Philippa
sagt, freut euch in dem Herrn alle Zeit, dann wissen wir, wir können uns nicht alle Zeit
freuen. Aber wenn es dem Geist Gottes gelingt, in dem Herrn, uns mit dem Herrn zu beschäftigen,
dann wird das auch Freude auslösen. Und der Unvermögende, das ist ja nun einer, der kann
da nichts. Ein Unvermögender, dem reicht der Stärke da, dass es Sokrates schafft? Nein,
dem reicht der Stärke da in Fülle. Wir müssen nur mit unseren Unzulänglichkeiten, mit unserem
Unvermögen zu ihm hingehen. Und dann werden wir solche Erfahrungen mit ihm machen. Ja,
Jünglinge und junge Männer, die strotzen doch nur so vor Kraft, oder? Das ist doch
so Sturm- und Drangalter. Und natürlich gesehen ist das irgendwo auch so. Ich habe mal gelesen,
der Alterungsprozess, der fängt mit 30 an etwa. Vielleicht kommt dann schon das erste
graue Haar oder man braucht eine Brille oder irgendwie. Also ab 30 geht es bergab. Die
Hütte zerfällt, so Schritt für Schritt. Aber Jünglinge und junge Männer, ja auch
die können ermüden und können ermatten und können hinfallen. Wir unterhielten uns
heute Nachmittag so ein wenig auch über die Aufgaben in der Seelsorge und wir haben festgestellt,
es betrifft mehr und mehr junge Leute. Mehr und mehr. Wir haben gestern schon von Burn-out
gesprochen, aber auch andere Seelenzustände, Erschöpfungszustände oder sonstige, gerade
bei jungen Leuten. Schon bei Kindern. Das wird hier bestätigt. Aber dann gibt es ein
Aber, ein göttliches Aber in Vers 31. Aber die auf den Herrn harren. Wenn man sich an
den Herrn wendet, wenn man sich an den Herrn klammert, wenn man an ihm festhält und manchmal
haben wir so das Gefühl, wir schaffen das nicht mal, ihn festzuhalten, aber dann hält
er uns fest. Du hast mich erfasst bei der rechten Hand. Er lässt uns nicht los, er
lässt uns nicht fallen. Und wenn wir auf den Herrn harren, wenn wir auf ihn blicken,
auch mit Geduld, dann gewinnen wir neue Kraft. Von Kraft zu Kraft. Das ist Verheißung. Und
dann werden uns die Adler vorgestellt. Die Adler heben die Schwingen empor. Sie laufen
und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. Das bezieht sich auf diese neue Kraft.
Und wenn sie die Schwingen erheben, dann sind sie erstmal unten. Dann erheben sie die Schwingen
und dann kommen sie wieder nach oben. Der Herr möchte uns gerne immer wieder nach oben
ziehen. Ich weiß nicht, ob ich das hier in Kassel schon mal darauf hingewiesen habe,
es gibt so eine interessante Stelle in Psalm 103, auch über den Adler. Und da gibt es
eine schöne Geschichte zu. Psalm 103, Vers 5. Der mit gutem sättigt dein Alter, deine
Jugend erneuert sich wie die des Adlers. Na, wie geht das denn? Jugend erneuern. Also,
da ist ja die Werbung voll von. So Anti-Aging. Es gibt ja tausend Mittelchen, um den Alterungsprozess
aufzuhalten. Da gibt es ja schon die Feuchtigkeitscreme für die Frau über 30, damit die ersten Fältchen
überdeckt werden. Also der Mensch versucht alles, um den Alterungsprozess aufzuhalten.
Ich habe jetzt auch nichts dagegen gesagt, wenn das jemand benutzt. Nur, was wir nicht
schaffen, den Alterungsprozess so aufzuhalten, dass wir nicht mehr alt werden. Oder, was
wir überhaupt nicht schaffen, dass wir das Alter wieder in Jugend umformen. So nach dem
Motto, man müsste noch mal 17 sein. Das geht nicht. Aber hier steht das doch. Der deine
Jugend erneuert, die Jugend erneuert sich wie die des Adlers. Ich habe da mal ein wenig
geforscht, was das denn mit dem Adler auf sich hat. Und bin auf Folgendes gestoßen.
Der Adler, wenn der alt wird, dann wird auch sein Gefieder immer schwerer. Das wächst
ja auch mit der Zeit, so wie unsere Haare und unsere Nägel. Und wenn der Adler dann
alt wird und schwach, dann ist sein Gefieder so schwer, dass er nicht mehr fliegen kann.
Da kommt irgendwann der Punkt, da kann er nicht mehr fliegen. Und dann sitzt er da und
wird depressiv. Das kann man nachlesen, die Adlerdepression. Vielleicht hat man mal im
Zoo so einen gesehen, so einen ganz in sich gekauerten Adler. Der nimmt nicht mal mehr
Nahrung zu sich, der ist so deprimiert, dass ihm seine Artgenossen Nahrung bringen müssen,
ihnen nötigen müssen, dass er überhaupt was frisst. Das dauert ein Weilchen so und
dann passiert Folgendes. Dann fällt dieses alte Gefieder ab. Das nennt man die Adlermauser.
Wie bei Hühnern, die mausern sich, ich denke mal, jedes Jahr. Der Adler mausert sich nur
ein, zweimal in seinem Leben. Und dann fallen diese schweren alten Federn ab. Und dann merkt
er auf einmal, oh, das ist ja so eine Leichtigkeit. Er fängt wieder an zu flattern und er merkt
auf einmal, ich kann ja wieder fliegen. Und die Federn, die wachsen so wieder nach, junge
Federn. Und dann merkt er, ich kann wieder fliegen, er schwingt sich auf. Und diese alten
Adler, die dann da oben kreisen, die sind besonders tüchtig in ihrem Weitblick in Bezug
auf Beute und so weiter, weil die einfach ihre ganze Lebenserfahrung mitbringen. Das
haben sie den Jungen, die da oben auch kreisen, voraus. Und ist das nicht ein wunderschönes
Bild? Also ihre Jugend erneuert sich tatsächlich. Und was können wir jetzt daraus lernen? Wir
müssen auch mal die alten, schweren, belastenden Federn, die müssen wir mal abwerfen. Haben
wir gestern gesehen, werft es alles auf mich, abwerfen. Gebt das mal alles ab. Man muss
im Alter auch lernen, abzugeben. Also nicht, dass man mal anfängt, habe ich jetzt schon
mit angefangen, das Bücherregal mal auszumisten. Wer soll das denn nachher alles machen? Also
wir hatten ja 30 Kochbücher oder was. Und ich habe versucht, die zu versteigern, die
will gar keiner haben. Heute gucken die alle im Internet. Da muss man mal ausmisten. Und
so ist das auch in den Dingen, die uns vielleicht schwerfallen, die uns Not machen, wo wir immer
meinen, wir müssen überall noch mitmischen. Ne, mal abgeben, abgeben. Auch mal den jüngeren
Händen abgeben. Gutem Gewissens abgeben. Und vor allen Dingen dem Herrn abgeben. Immer
mehr ihm abgeben. Und umso leichter werden wir. Und vielleicht blüht dann im Alter nochmal,
so diese innere Jugend, die blüht vielleicht nochmal auf. So diese Leichtigkeit, dem Herrn
alles übergeben zu haben, was diese Erde angeht, alles geordnet zu haben und jetzt
zu warten auf das Kommen des Herrn oder dass der Lebensweg hier auch zu Ende geht. Glücklich
wäre so, wer so heimgehen kann. Ja, dann möchte ich schließen mit einem Vers,
der sich verbindet mit dem, was wir gestern hatten und mit einem anderen Vers, der Hinweis
auf morgen. Das ist einmal in Jesaja Kapitel 30 Vers 15. Letzter Satz. Im Stillsein und
im Vertrauen würde eure Stärke sein. Da steht die Würdeform, weil im nächsten Satz
steht, aber ihr habt nicht gewollt. Aber mit anderen Worten, wenn ihr wollt, dann sage
ich euch, dann verheiße ich euch, im Stillsein vor dem Herrn, in dieser Ruhe, die wir gestern
gesehen haben und im Vertrauen, dass wir einen so guten Gott haben, wenn das dem Geist Gottes
gelingt in uns zu bewirken, dann wird das, wird darin eure Stärke sein. Ein weltliches
Sprichwort sagt schon, in der Ruhe liegt die Kraft. Und wie viel mehr im Geistlichen in
unserer Beziehung zu dem Herrn. Das gibt uns innere, nicht nur innere Ruhe, sondern auch
innere Kraft. Denn wenn wir unruhig sind, dann kann auch diese Kraft nicht wirklich
in uns wirken. Das ist auch mit eine Voraussetzung. Herr wirke du. Herr verändere du mich. Und
im Ausblick auf morgen aus Nehemiah Kapitel 8 Vers 10, ich zitiere das jetzt nur, die Freude
im Herrn ist eure Stärke. Und da wollen wir morgen abends, so der Herr will, darüber
nachdenken. Diese Freude im Herrn, die uns motiviert, motiviert unseren Weg weiterzugehen
im Vertrauen auf ihn und zu seiner Ehre. …
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…
Ja, wir durften ja am Freitag nachdenken über die innere Ruhe und gestern über die innere
Kraft und unser Thema heute ist innere Freude.
Und das ist ein wunderschönes Thema.
Und ich möchte den Vers nochmal lesen, mit dem wir gestern geendet haben, eingangs, heute
aus Nehemiah, Nehemiah, Kapitel 8, Vers 10, am Ende.
Denn die Freude an dem HERRN ist eure Stärke, zunächst mal soweit.
Hier wird die Freude in Verbindung gebracht mit der Stärke, mit der inneren Kraft und
in der Tat brauchen wir etwas, was uns antreibt, was uns motiviert.
Ein Mensch, der keine Antriebskraft mehr hat, keine Motivation, der wird doch irgendwie
nicht mehr tätig sein, nicht mehr handeln oder es wird einem sehr schwer fallen.
Und wir wissen das alle, wenn wir unseren Tätigkeiten nachgehen, wir brauchen Motivation
dafür.
Morgen ist ja wieder Montag und manche sind ja auch noch im Arbeitsleben.
Und auch unsere Frauen, Mütter, Großmütter, die ihre Aufgaben wahrnehmen im Kreise der
Familie, da gibt es ja auch manche Tätigkeiten, die sich so Woche für Woche wiederholen.
Ich denke jetzt mal anwaschen, putzen, bügeln und all diese Dinge.
Ich weiß nicht, wie da die Motivation so ist, ob da alle Schwestern sagen, ja hurra,
endlich wieder putzen, Frühlingsputz und und, oder was wir auch für Aufgaben haben.
Wenn wir ehrlich sind, da sind wir ja nicht immer so motiviert.
Aber wie gesagt, wir brauchen Motivation und wir haben als Christen allen Grund motiviert
zu sein, weil unser Leben eine ganz andere Ausrichtung hat.
Unser Leben als Christen ist eigentlich dem Grundsatz nach nicht auf diese Erde hinausgerichtet,
sondern auf den Himmel hin.
Wir sind Himmelsbürger und wir sind noch in dieser Welt, aber wir sind nicht mehr von
dieser Welt.
Wir gehören nicht mehr zu diesem System Welt und die Welt hat ganz andere Dinge, die sie
antreibt.
Und deshalb ist die Frage auch berechtigt, was ist eigentlich unsere Motivation?
Unsere Motivation kann durchaus auch so sein, wie die Motivation vieler Menschen dieser
Welt, Menschen dieser Welt, die sind vielleicht motiviert durch ein gutes Einkommen, durch
Karriere, durch Ehre und Anerkennung, vielleicht eine gewisse Macht zu haben, dann das Leben
zu genießen, Feste feiern, Urlaub machen, das treibt die Menschen an.
Insgesamt sind diese Dinge, die sind ja an sich, man kann nicht sagen, die sind von vornherein
böse.
Auch wir brauchen unser Einkommen und es ist ja nicht verkehrt, wenn wir uns in unserem
Berufsleben anstrengen, wenn wir vielleicht auch weiterkommen.
Aber das ist nicht die höchste Priorität, das ist nicht die höchste Motivation.
Wir finden in der Bibel einige Hinweise in Bezug auf unsere Arbeit und unsere Tätigkeiten.
Wir sollen sie tun als dem Herrn, für den Herrn und das adelt eigentlich jede Tätigkeit
und wenn das eine Tätigkeit am Fließband ist oder bei der Müllabfuhr oder egal wo,
wenn wir die Arbeit tun, wirklich in der Ausrichtung und in der Motivation, ich tue sie in erster
Linie für den Herrn, dann ist das für den Herrn wertvoll, dann hat das Ewigkeitswert.
Aber ich glaube in unserem Alltag, da verlieren wir das allzu schnell aus den Augen, für
wen wir eigentlich die Arbeit tun und dass wir dann natürlich in unserem Arbeitsleben
auch ehrlich sind und treu, das tun wir nicht um beim Chef lieb Kind zu sein, nicht in Augendienerei,
wie das Wort Gottes sagt, sondern um dem Herrn zu gefallen.
Ich habe so als Schüler und Student oft in einer Gärtnerei gearbeitet und wenn der Chef
in Urlaub war, dann dauerte die Frühstückspause immer doppelt so lang und da konnte ich natürlich
so als Minijobber, da konnte ich nicht viel was dran ändern, aber wie ist das denn so
bei uns, wenn der Chef nicht da ist, erlauben wir uns dann Dinge, weil wir denken, der merkt
es ja nicht, der sieht es ja nicht, dann haben wir schon diese Blickrichtung aus den
Augen verloren, dass wir ja dem Herrn dienen und dass er alles kennt und sieht und weiß,
dass das gar nicht abhängig ist davon, ob der Chef da ist oder nicht, aber diese Motivation,
die brauchen wir ja nicht nur für unsere täglichen Aufgaben, für die Arbeit, sondern
überhaupt für unser ganzes Leben, was ja mehr ausmacht als Arbeit, doch hoffentlich,
dass es nicht mal auf unserem Grabstein stehen muss, so wie man das manchmal findet, nur
Arbeit war sein Leben, das wäre doch schade, wenn das auf unserem Grabstein stehen müsste,
nur Arbeit war sein Leben, unser Leben ist doch mehr als das, Arbeit gehört unbedingt
mit dazu, aber wir merken, es kommt auf die Prioritäten an und dann kommt es auf die
Freudigkeit an, mit der wir den Dienst ausüben und das ist ja hier das Thema, die Freude
an dem Herrn, im Philippabrief das Gegenstück dazu in Philippa 4, wo es heißt, freut euch
in dem Herrn alle Zeit und das Entscheidende ist, an dem Herrn oder in dem Herrn, das ist
eine Person, eine besondere Person, eine Person, die uns errettet hat, die uns erlöst hat,
die uns erkauft hat, die uns so unendlich reich gemacht hat, eine Person, die so wunderbar
ist, so herrlich, so groß, die uns in diesem Buch hier beschrieben wird und der Inhalt
des Wortes Gottes ist die Person des Herrn Jesus, auch im Alten Testament und daran dürfen
wir uns erfreuen.
Wir dürfen die Bibel lesen mit dem Gebet her, zeige mir, wo ich dich finde, zeige mir
etwas von dir, von deiner Größe, von deiner Schönheit und das wird immer dazu führen,
wenn wir das aufrichtig tun, dass wir uns freuen.
Eine Begegnung mit dem Herrn ist immer eine Begegnung der Freude und deswegen ist es auch
so wichtig, wie wir einen Tag beginnen.
Was ist denn unser erster Gedanke, wenn wir aufwachen?
Das ist von ganz entscheidender Bedeutung.
Es könnte sein, wenn wir aufwachen, dass wir sofort denken an die Aufgaben, die uns
an dem Tag erwarten.
Das habe ich vor, das habe ich vor, den Termin und dieses und jenes und schon sind wir in
diesem Sorgengeist drin.
Wir können aber auch, wenn wir aufwachen, ich glaube in einem Psalm heißt das, wenn
ich erwache mit deinem Bilde, also ich erwache in dem Gedanken an ihn und dann habe ich Grund
zu danken.
Danke Herr, dass ich zu dir gehöre, dass ich dein Kind sein darf, dass du mich so reich
gemacht hast in dir, dass ich diese lebendige Beziehung habe zu dir, dass du mich jetzt
diese Nacht bewahrt hast, dass ich schlafen konnte, dass ich jetzt gesund aufwachen darf
und dass ich jetzt auch mit dir in den Alltag hineingehen darf.
Geh du mit, wenn wir so oder ähnlich den Tag beginnen, dann bekommen unsere Gedanken
eine ganz besondere Ausrichtung und so dürfen wir mit ihm durch den Tag hindurch gehen.
Wie Nehemiah auch, als er vor dem König stand, ein Stoßgebet zu Gott hinvorschickte.
Wir können nicht bei unserer Arbeit ununterbrochen an den Herrn denken, aber es gibt immer wieder
mal Gelegenheiten für so ein Stoßgebet, auch für so ein Stoßdankgebet.
Herr, danke, dass du mir jetzt bei dieser Besprechung geholfen hast, bei diesem Termin
und, und, und und wir merken, dann bekommt unser Leben eine ganz andere Motivation und
das gibt uns, wie dieser Vers auch hier sagt, das gibt uns Stärkung, das gibt uns Mut und
Energie.
Wir wollen uns jetzt so einige Punkte einmal anschauen, was macht denn eigentlich die christliche
Freude aus?
Oder mal anders gefragt, wann haben wir uns denn das letzte Mal wirklich über etwas Geistliches
gefreut?
Wir freuen uns über den Sonnenschein, über die warmen Temperaturen, über die Natur,
wir freuen uns über einen guten Sonntagsbraten, wir freuen uns auf den nächsten Urlaub vielleicht,
alles berechtigte Dinge, aber wenn es nur das ist, dann ist es ja nicht mehr als das,
was die Welt hat, essen und trinken und fröhlich sein, aber wir haben doch mehr, wann haben
wir uns das letzte Mal wirklich über etwas Geistliches gefreut?
Diese Frage wollen wir einmal mitnehmen und wir gehen jetzt mal in das Evangelium der
Freude, das ist das Lukas-Evangelium, das ist von dem Thema Freude durchzogen von vorne
bis hinten, wir können mal zu Hause in der Stille, können wir mal diesen Spuren nachgehen,
wir können das heute nur kurz andeuten.
Aus dem Lukas-Evangelium, Kapitel 2, haben wir auch heute Morgen was draus gelesen, ich
lese zunächst mal den Vers 8, und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem
Feld blieben und in der Nacht Wache hielten über ihre Herde.
Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete
sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht, und der Engel sprach zu ihnen, Fürchtet euch
nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird,
denn euch ist heute in der Stadt Davids ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der
Herr.
Was für eine gewaltige Botschaft.
Die Hirten fürchten sich, und wir haben uns schon neulich daran erinnert, seitdem die
Sünde in diese Welt gekommen ist, fürchtet sich der Mensch, hat er Angst vor vielen Dingen,
und jetzt kommt diese Botschaft vom Himmel, und der Engel spricht in diese furchtsamen
Herzen hinein und sagt, fürchtet euch nicht, und wie oft finden wir das in Gottes Wort,
fürchtet euch nicht oder fürchte dich nicht, weil Gott weiß, wie furchtsam unsere Herzen
sind.
Und er verbindet das hier mit dieser Botschaft, ihr braucht euch nicht zu fürchten, denn
ich habe eine Botschaft der Freude, Freude als Gegenstück zur Furcht, ist vielleicht
für uns auch, für unsere ängstlichen Herzen eine Hilfe, ich verkündige euch große Freude,
also nicht nur Freude, nicht so eine, die mal so einen Tag andauert, eine große Freude,
und die Botschaft, die haben wir dann in Vers 11 so komprimiert zusammengefasst, denn euch
ist heute ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der Herr, was für ein gewaltiges
Wunder wird hier beschrieben, in so einem kurzen Satz, Christus, der Herr, es ist der
ewige Sohn, es ist der Sohn Gottes, der ist jetzt gerade Mensch geworden.
Die Menschwerdung des Sohnes Gottes, was für eine gewaltige Botschaft, und diese Botschaft,
die wird bis heute, heute ist noch ein Tag der Gnadenzeit, wird die verkündigt.
Da ist ein Retter, das ist Christus, der Herr, ja ein Erretter von was denn, ein Erretter
von unseren Sünden, wir waren durch unsere Sünden von Gott getrennt, wir hatten die
ewige Strafe, die ewige Gottesferne, die Hölle, die hatten wir verdient.
Wenn man heute auch sagt, es gibt keinen Teufel, es gibt keine Hölle, das sagen selbst die
Religionslehrer, die meisten, soweit sind wir gekommen, in einem sogenannten christlichen
Land.
Und dann fragen dann die Heranwachsenden, die Fragen haben, die Antworten haben möchten
auf ihre Fragen, die fragen dann, was stimmt denn jetzt eigentlich, wird so gesagt, wird
so gesagt?
Da gibt es immer nur eins, das Wort Gottes aufschlagen.
Und da steht geschrieben, und das muss man jetzt glauben, oder man glaubt es nicht, aber
ohne Glauben ist es unmöglich, Gott wohl zu gefallen, glauben müssen wir.
Aber das ist für uns die Grundlage und keine andere.
Und da finden wir die Antworten auf die großen Fragen des Lebens.
Aber was für eine Botschaft.
Erfüllt uns das noch mit Freude?
Oder haben wir uns schon so dran gewöhnt, ja, ich habe mich bekehrt, ich bin errettet,
ich bin in den Himmel, so nach dem Motto, das reicht mir.
Man hat den Eindruck, dass manche Christen so leben.
Hier steht Christus, der Herr.
Wir nennen ihn auch Herr Jesus, ist auch richtig, wenn wir das tun, aber was heißt das eigentlich?
Wenn er unser Herr ist in unserem Leben, dann ist das mehr als Bekehrung.
Oder mehr als bei der Bekehrung stehen zu bleiben.
Dann heißt es, er ist mein Herr.
Er ist derjenige, der mein Leben lenkt, der in meinem Leben bestimmt, dem ich mich unterordne.
Nicht aus Zwang, sondern aus Freiwilligkeit, weil ich weiß, dass das für den Christen
das Beste ist.
Es gibt nichts Besseres, als den Herrn wirklich als Herrn in unserem Leben anzuerkennen.
Wir singen manchmal so Lieder, gar nichts ich und alles du, aber ist das wirklich so
in unserer Praxis, dass wir sagen, Herr, so wie du willst, nicht wie ich will?
Und dieser wunderbare Inhalt dieser Botschaft, dass Gott einen Erretter gegeben hat, der
jetzt mein Erretter ist, der mein Heiland ist, der mein Herr ist, so ganz persönlich,
dass ich nicht nur vor der Hölle verschont werde, sondern dass ich einen wunderbaren
Lebensinhalt habe, der Jesus gibt Leben in Fülle, in Übermaß, so steht es in Johannes
10.
Das heißt nicht nur ewiges Leben im Sinne, dass es nicht aufhört, sondern das ist Lebensqualität.
Wir haben uns neulich schon einmal daran erinnert, dass Gott den Menschen geschaffen hat, um
in Gemeinschaft mit ihm zu leben.
Das ist die höchste Erfüllung menschlichen Lebens, Gemeinschaft zu haben mit Gott.
Und diese Gemeinschaft ist wiederhergestellt worden.
Und wir dürfen sie genießen, wir kommen vielleicht gleich noch dazu.
Aber so haben wir doch jeden Tag Ursache zu danken, dass er mein Erretter geworden ist.
Und danken, wie man so sagt, schützt vor Wanken und Loben zieht nach oben, das beflügelt
unser Herz, das macht uns glücklich und das motiviert uns.
Dann gehen wir mal ins zehnte Kapitel.
Lukas 10, Vers 20, zweiter Teil, freut euch vielmehr, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben
sind.
Ein weiterer Grund zur Freude steht in enger Zusammenhang mit dem, was wir gerade gesehen
haben.
Hier geht es mehr um den Gedanken der Heilsgewissheit.
Unsere Namen sind im Himmel angeschrieben und zwar, wie Ante Stellen deutlich machen,
in dem Buch des Lebens.
Wenn ein Mensch sich zu dem Herrn Jesus hin bekehrt, dann wird sein Name in dieses Register
eingetragen.
Da sind natürlich Bilder, Gott hat kein Register nötig und doch gibt es verschiedene Bücher,
die Gott hat, die Gott führt, können wir jetzt nicht im Einzelnen darauf eingehen,
auch in der Offenbarung finden wir solche.
Zum Beispiel am Ende an dem großen weißen Thron, wo dieses Endgericht stattfinden wird,
wo auch die Ungläubigen auferstehen werden und dann vor diesem großen weißen Thron erscheinen,
da werden Bücher aufgetan.
Und da geht es darum, wer in die Hölle kommt.
Und dann heißt es dann, wer nicht gefunden wurde in dem Buch des Lebens, wer nicht gefunden
wurde, wer nicht eingeschrieben wurde, der wird auch nicht gefunden.
Aber wenn wir uns bekehrt haben und das dürfen auch die Kinder und die Jugendlichen gerne
auch mitnehmen und ins Herz fassen, dann ist ein Name in diesem Buch eingeschrieben.
Und für dieses Buch gibt es auch kein Radiergummi und kein Tintenkiller, da kann man nicht ausgelöscht
werden.
Ein für allemal wird man dort eingetragen.
Und das gibt uns Ruhe, das gibt uns Frieden, das gibt uns Heilsgewissheit.
Nichts und niemand kann mich aus der Hand des Vaters und aus der Hand des Herrn Jesus
rauben.
Und meine Schafe gehen nicht verloren, ewiglich.
Das sind so Stellen, die balsam sind für Seelen, die Angst haben, sie könnten vielleicht
doch noch verloren gehen.
Wir haben ein ewig sicheres Heil.
Da sagen manche, das wäre eine Anmaßung.
Das könnte man doch gar nicht behaupten.
Das wäre auch eine Anmaßung und eine gewagte Behauptung, wenn Gott das nicht selbst sagen
würde.
Und die Grundlage unseres Werkes ist nicht die Bekehrung, obwohl die natürlich eine
Voraussetzung ist, aber die Grundlage ist einzig und allein das Werk des Herrn Jesus.
Und dieses Werk ist ein vollkommenes Werk.
Und Gott sieht uns jetzt in dem Herrn Jesus, so vollkommen, wie er den Herrn Jesus seinen
Sohn sieht, so sieht er uns auch in ihm.
Deswegen sagt Gottes Wort auch, dass wir Heilige sind, Gerechtfertigte, das würden wir auch
nicht wagen zu behaupten, wenn Gott es nicht sagen würde.
Und deshalb wird unsere Heilsgewissheit nicht an der Menge der Tränen gemessen, die wir
vielleicht bei der Bekehrung vergossen haben oder auch nicht.
Es wird nicht an der Tiefe der Sündenerkenntnis gemessen, an unserem Verständnis gemessen,
sondern es wird daran gemessen, wie aufrichtig wir gekommen sind, ob wir unseren verlorenen
Zustand erkannt haben und bekannt haben und ob wir das Heil ergriffen haben, daran wird
es gemessen.
Alles andere hat der Herr getan.
Und an seinem Werk wird es gemessen.
Ja also auch ein wunderbarer Grund, über den wir uns täglich freuen dürfen, dass
mein Name dort eingeschrieben ist und dass ich mich diesbezüglich nicht mehr zu beunruhigen
brauche.
Was uns nicht zur Leichtfertigkeit führen darf, wird ja manchmal auch gesagt, ja ihr
mit eurer Heilsgewissheit, ihr könnt ja machen, was ihr wollt, euch kann ja eh nichts mehr
passieren.
Das sagt Gottes Wort, nirgendwo, dass wir machen können, was wir wollen und das würde
auch nicht zusammenpassen.
Auf der einen Seite zu bekennen, wir sind verloren und wir sind auf die Gnade angewiesen
und dann einfach weiter zu sündigen.
Ja jetzt haben wir also quasi einen Christen vor uns, der den Herrn Jesus als persönlichen
Erretter und Heiland kennengelernt hat, einen Christen, der Heilsgewissheit hat, der weiß,
dass sein Name eingeschrieben ist und jetzt geht es so weiter in dem Leben und in der
Nachfolge mit dem Herrn.
Und da lesen wir jetzt mal eine Stelle aus dem Propheten Jeremia.
Jeremia Kapitel 15 Vers 16 Deine Worte waren vorhanden und ich habe
sie gegessen und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens, denn
ich bin nach deinem Namen genannt, Herr Gott der Herrscher.
Es ist auch wieder ein Bild, was hier gebraucht wird.
Das Wort Gottes, die Worte Gottes werden verglichen mit einer Speise, die man isst.
Das können wir gut verstehen.
Wir haben uns gestern schon in Bezug auf die Kraft auch daran erinnert, wie wichtig es
ist, dass wir Gottes Wort regelmäßig aufnehmen in uns und deine Worte waren vorhanden.
Das gilt heute in vollkommenem Maß, denn im Gegensatz zu damals haben wir jetzt das
komplette abgeschlossene Wort Gottes.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen und da dürfen wir auch nichts von wegnehmen.
Und das ist ein wunderbarer Inhalt, ein wunderbares Buch zwischen diesen beiden Klappendeckeln,
so ein gewaltiges Wort, wie es mit keinem anderen Stück der Literatur zu vergleichen
ist.
Gottes Wort ist unvergleichlich.
Es gibt auch andere gute Bücher, aber ich weiß nicht, ob du so dein Lieblingsbuch oder
so ein anderes jetzt, meine ich, ob du das zehnmal liest in deinem Leben.
Es gibt ja schöne Erzählungen und die liest man einmal und dann kennt man die Geschichte
und vielleicht liest man sie irgendwann nochmal, aber dann ist am meisten Schluss.
Da ist auch nichts mehr Neues rauszuholen.
Aber dieses Wort hier, das können wir lesen und lesen und lesen und wenn wir es wirklich
lesen, so mit dem Interesse, den Herrn kennenzulernen und dass der Heilige Geist uns das Wort aufschließt,
da kommen wir nicht zu Ende mit.
Da mag einer neunzig Jahre alt sein und das Wort schon, wer weiß, wie lange kennen und
lesen, wer würde sagen, jetzt habe ich alles erfasst.
Nein, dieses Wort ist ja auch lebendig und das ist wirksam.
Von welchem anderen Buch könnte man sagen, das ist lebendig und wirksam?
Das Wort Gottes hat eine eigene in sich wohnende Lebendigkeit und Wirksamkeit.
Das hat kein anderes Buch.
Jetzt sagen mir schon mal Eltern und Geschwister, die sagen, ja, ich habe so Probleme, ich kann
mir das gar nicht mehr merken.
Ich lese das und dann, da hat mal jemand so eine schöne Geschichte erzählt, die habt
ihr bestimmt auch schon gehört, von so einem dreckigen Korb.
Und wenn man da jetzt Wasser durchlaufen lässt, durch so einen Korb, ein Korb hält natürlich
das Wasser nicht fest, das läuft ja unten raus.
Aber es hat doch den Effekt, der Korb wird sauber und wird erfrischt.
Und wenn du dir das auch nicht mehr so behalten kannst, aber in dem Moment, wo du das Wort
liest und dich daran erfreust, wirst du erfrischt, erquickt.
Du musst es doch in einer halben Stunde gar nicht mehr wissen.
Dann kannst du dir mal wieder was anderes lesen und dann wirst du wieder erfrischt.
Das ist doch einzigartig.
Und deine Worte, die waren vorhanden.
Und wir dürfen uns glücklich schätzen, dass das Wort bei uns vorhanden ist.
Wir dürfen frei in diesem Buch lesen, vielleicht haben wir verschiedene Übersetzungen und
was alles, wir haben da freien Zugang, ist ja nicht überall so, wenn wir denken an unsere
Brüder und Schwestern in Nordkorea zum Beispiel, da steht das unter Todesstrafe oder Arbeitslager,
wenn da bei jemandem eine Bibel gefunden wird und das hat es ja in der Geschichte der Kirche
immer und überall gegeben.
Verfolgungen, nur weil man sich zu diesem Buch bekannt hat und der Person, um die es
in diesem Buch geht und in den meisten oder in vielen Haushalten in unserem Land, da wird
es eine Bibel geben, die zur Konfirmation und zur Kommunion und so, da ist auch heute
noch so, dass man eine Bibel bekommt, aber was geschieht denn mit diesen Bibeln?
Da ist ja vielleicht noch eine schöne Widmung drin, vielleicht bekommt man zur Hochzeit
nochmal eine, aber das nützt ja alles nichts, wenn man sie nicht liest.
Wenn man nicht diese Worte, die vorhanden sind, isst und das gilt für uns genauso,
wir müssen uns die Zeit nehmen, zum Essen nehmen wir uns ja auch Zeit, oder?
Wir leben zwar in einer Zeit des Fastfood, McDrive, mal so schnell im Vorbeifahren was
einladen.
Ich hoffe, dass wir keine Fastfood-Christen sind, so mal eben beim rausgehen, mal gucken,
was stand denn auf dem Kalender Gotteswort für jeden Tag, so ein Vers, das ist besser
als gar nichts, also da sollst du ruhig drauf gucken und sollst den Vers mitnehmen in den
Alltag.
Aber wenn es nur das wäre, würde ich doch sagen, ist es ein bisschen wenig.
Wir nehmen uns Zeit in der Regel für drei Mahlzeiten und wie sparsam sind wir oft mit
dem Wort Gottes.
Und dann das Ergebnis, deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens.
Wonne ist ja noch stärker als Freude, ja, ist so eine ganz besondere Freude.
Haben wir noch Freude am Bibellesen?
Ist bei mir auch nicht immer gleich.
Wir kennen auch Phasen, sicherlich alle in unserem Leben, wo wir es vernachlässigt haben.
Dann dürfen wir das dem Herrn auch sagen, wenn wir so die Freudigkeit daran verloren
haben.
Herr schenkt mir wieder Appetit und bekanntlich kommt der Appetit beim Essen und so ist es
mit Gottes Wort auch.
Es ist gut, wenn man sich angewöhnt, regelmäßig das Wort zu lesen, vielleicht auch feste Zeiten
dafür einzuplanen, aber es sollte ja nicht nur Pflicht sein.
Ich weiß, früher hat es schon mal strenge Eltern gegeben, die haben dann die Kinder
morgens gefragt, beim Frühstück, hast du heute Morgen stille Zeit gehabt, hast du die
Bibel gelesen und wenn die gesagt haben, nein, dann hat die Mutter gesagt, dann gehst du
erst nochmal hoch und wenn du fertig bist, dann kriegst du Frühstück.
Es sagt das jetzt nicht, dass wir das nachmachen müssen, aber das zeigt doch etwas davon,
wie wichtig es ist, dass wir uns Zeit nehmen, dieses Wort zu lesen und es auch zu genießen.
Und dann werden wir wirklich das auch erfahren, dass damit Freude verbunden ist, dass wir
da Ermunterung finden, wenn wir die Psalmen lesen, wenn wir den Herrn Jesus in den Evangelien
lesen und eigentlich das ganze Wort Gottes, natürlich gibt es Stellen, die sind schwieriger
zu verstehen, aber man muss ja auch nicht mit Amos oder sowas anfangen, mit den Evangelien
anfangen, vielleicht mit Markus Evangelium anfangen, das ist so kurz und prägnant und
dann den Herrn bitten, lass mich doch wunderschauen in deinem Gesetz, lass mich doch sehen, wie
du gelebt hast, wie du gehandelt hast, lass mich dir doch ähnlicher werden und dann wird
das Freude für unsere Herzen sein und das wird uns motivieren, das wird uns Kraft schenken.
Also wir haben jetzt hier einen dritten Schritt, wir haben einen Christen, der errettet ist,
der Heilsgewissheit hat und der das Wort liest und sich daran erfreut.
Jetzt gehen wir mal ins Neue Testament, in den ersten Johannesbrief, im ersten Kapitel,
Johannes 1, Vers 3 am Ende und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem
Sohn Jesus Christus und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei, völlige
Freude, die Fußnote sagt erfüllt, erfüllt mit Freude und hier geht es um die Gemeinschaft
mit dem Vater und mit dem Sohn und was ist das für ein gewaltiges Vorrecht, dass wir
Gemeinschaft haben dürfen mit Gott, die wir ferne waren, die wir die ewige Gottesferne
verdient hatten, wir haben jetzt Gemeinschaft mit Gott, mit dem großen, erhabenen, wunderbaren
Gott und der ist nicht irgendwo fern von uns, wir dürfen ihn unseren Vater nennen, das
hat der Jesus selbst gesagt zu der Maria, sagt das meinen Brüdern, ich fahre auf zu
meinem Vater und eurem Vater, kennen Gott jetzt als unseren Vater, als den liebenden
Vater, der es nur gut mit uns meint und mit ihm dürfen wir Gemeinschaft haben, wir haben
freien Zugang zu ihm, wir haben überhaupt keine Hemmungen, keine Hindernisse uns an
den Vater zu wenden und der Jesus hat gesagt, der Vater selbst, der hat euch lieb, wir brauchen
gar keinen Vermittler, wir brauchen keine Maria, wir brauchen keine Heiligen, die irgendwie
für uns bei dem Herrn was vermitteln, völlig falscher Gedanke, wir haben persönlichen
Zugang zu ihm und die höchste Gemeinschaft, die wir mit dem Vater haben, das ist die Gemeinschaft
über seinen Sohn, auch wenn wir sonntags morgens so versammelt sind, um das Brot zu
brechen, dann dürfen wir gerade in diesen Augenblicken Gemeinschaft haben mit dem Vater
über seinen Sohn, wir dürfen gleichsam mit dem Vater auf den Sohn blicken, der sagen
konnte, dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Was ist
das, eine hohe Ebene von Gemeinschaft mit Gott? Und wir dürfen Gemeinschaft haben mit
seinem Sohn, Jesus Christus, der sich selbst für mich hingegeben hat, der alles hingegeben
hat, um mich zu besitzen, damit ich Gemeinschaft mit ihm haben könnte. Und suchen wir diese
Gemeinschaft. Ist das eine Freude für uns, uns zu seinen Füßen niederzusitzen und Zeit
mit ihm zu verbringen. Und auch im Gebet, im Johannesevangelium finden wir diesen Ausdruck
auch, damit eure Freude völlig sei, auch in Verbindung mit dem Gebet. Und das ist ein
weiterer Punkt auch, der zu dieser christlichen Freude dazugehört, das ist das Gebet, das
ist der Kontakt, das ist das Gespräch mit Gott. Wie könnten wir sonst Gemeinschaft
mit ihm pflegen? Ja, wir haben hier einen Christen, der sich jetzt erfreut an der Gemeinschaft
mit dem Vater und mit dem Herrn Jesus und der auch in dieser Gemeinschaft, in dieser
Beziehung wächst. Ja, und dann lesen wir einen Vers aus Psalm 100.
Psalm 100, Vers 2. Dient dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Jubel.
Wenn wir so diese einzelnen Etappen des Gläubigen gesehen haben, dann ist es auch nur zu natürlich,
dass wir dem Herrn auch dienen möchten. Und das wünscht der Herr auch von uns. Wir sind
alle Dienerinnen und Diener des Herrn, ausnahmslos. Und wir dürfen den Herrn fragen, das war
ja die erste Bitte, als der aus dem Saulo sein Paulus wurde, Herr, was willst du, dass
ich tun soll? Und das kann man so über sein ganzes Leben stellen, sein Leben dann mit
dem Herrn. Und wir dürfen auch diese Bitte aufrichtig vor unserem Herrn haben, Herr,
was willst du, dass ich tun soll? Und dann wird er uns Aufgaben geben, natürlich erstmal
die vordergründigen, unsere Arbeit, unsere Aufgaben in Ehe und Familie. Es fängt immer
in dem kleinsten Kreis an, aber dann gibt es auch Aufgaben darüber hinaus, so wie der
Herr uns auch Fähigkeiten gegeben hat, Talente gegeben hat. Er sagt ja, handel bis ich komme.
Vielleicht hast du eine Aufgabe am Evangelium, machst vielleicht Büchertischarbeit, verteilst
Traktate, sprichst Menschen an. Das ist ein dem Herrn wohlgefälliger Dienst. Vielleicht
nimmst du einen Hirtendienst wahr inmitten der Gläubigen. Das ist nicht nur was für
Brüder. Hirtendienst können auch Schwestern ausüben, Schwestern an Schwestern zum Beispiel.
Im Titusbrief werden ja auch die älteren Frauen auch ermuntert, aufgefordert, doch
da auch Vorbilder zu sein für die jüngeren Schwestern und sie zu unterweisen. Nicht nur,
wie man Gulaschsuppe kocht oder wie man häkelt oder strickt oder näht, sondern zu unterweisen,
dass sie gottesfürchtig sind und sie zu unterweisen, ihren eigenen Männer zu lieben und so weiter.
Vielleicht hast du einen Dienst der praktischen Hilfeleistung, bist praktisch veranlagt, fühlst
dich vielleicht nicht hier am Puls zu stehen und was zu sagen. Aber deswegen ist das ja
nicht weniger wert. Wir achten immer so auf die Dinge, die so nach außen sichtbar sind.
Es gibt viele verborgene Dienste. Vielleicht hast du einen Gebetsdienst, betest viel im
Verborgenen, nimmt keiner wahr. Ich traf mal eine Schwester, die sagte mir, also ich lese
immer ganz ausführlich die sogenannten Mitteilungen aus dem Werk des Herrn in der Ferne. Und dann
schreibe ich mir alle Namen auf, die da vorkommen. Und ich bete jeden Tag für alle diese Geschwister,
Versammlungen, Orte, die da genannt werden. Was für ein wertvoller Dienst, dringt nichts
nach außen davon. Und für den Dienst brauchen wir Motivation. Bevor ich am Freitag hierher
fuhr, da war auf einem Kalenderblättchen, da ging es auch um den Dienst. Und ich kann
es jetzt nur noch so sinngemäß sagen, bleib in dem dir anvertrauten Dienst, mit anderen
Worten, gib nicht auf. Vollführe deinen Dienst, den der Herr dir anvertraut hat. Es gibt auch
schon mal Entmutigungen, es gibt auch schon mal Enttäuschungen und es gibt auch Anfechtungen.
Und manchmal geht unser Blick vielleicht so hin auf die Probleme und die Schwierigkeiten
und man denkt sich, was ändert sich denn überhaupt? Ändert sich überhaupt was? Vielleicht
hat man auch so bestimmte Nöte am Ort und man denkt, was bringt es überhaupt? Wir denken
ja immer so erfolgsorientiert und wir brauchen zu jedem Dienst Motivation, Freudigkeit, Freimütigkeit.
Und die will der Herr schenken. Und mir hat es schon oft geholfen, natürlich der Blick
auf den Herrn, das ist immer das Entscheidende, aber auch so die Herde zu sehen. Ich weiß
noch, als ich so das erste Mal so in einer großen Versammlung mal so mit zitternden
Knien einen Dienst getan habe, da stand ich auf einmal da und guckte da in die Menge und
denke, oh, diese vielen Menschen, was die alle für Bedürfnisse haben und ich kann
es so gar nicht kennen und ja, dann fühlt man so seine Ohnmacht. Aber dann daran zu
denken, da ist eine Herde und das sind Schafe und die brauchen Nahrung und die brauchen
Trost und die brauchen Ermunterung und Auferbauung, das ist doch Motivation. Deswegen wollen
wir uns doch auch, auch als Brüder in der örtlichen Versammlung wollen wir uns doch
da auch Mut machen. Wir wollen uns ermuntern, auch die Jüngeren, die heranwachsen, dient
dem Herrn mit Freuden. Er ist es doch wert, dass wir ihm dienen und kommt vor sein Angesicht
mit Jubel. Natürlich ist die Anbetung unserer Herzen, das ist der höchste Dienst, den wir
Gott bringen können. Manchmal meinen wir vielleicht, Dienst sind so all die anderen
Dinge. Aber das ist für Gott das Wertvollste. Und überhaupt sind die Gedanken Gottes über
Dienst manchmal ganz anders als unsere. Ein gottwohlgefälliger Gottesdienst ist Predigen,
Bibel vorlesen, nein, ist Witwen und Waisen besuchen in ihrer Drangsaal. Das kann uns
doch auch neu motivieren. Wir haben also hier einen Christen, der dem Herrn dienen möchte
und das tut mit Freude. Und ich möchte dann schließen mit einem Vers aus dem Propheten
Jesaja, Kapitel 35, Vers 10. Und die befreiten des Herrn werden zurückkehren und nach Zion
kommen mit Jubel und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Sie werden Wonne und Freude
erlangen und Kummer und Seufzen werden entfliehen. Natürlich ist das zunächst mal hier ein
prophetisches Wort. Es geht um Zion. Es geht auch darum, Zion wartet ja auf das Kommen
des Messias. Jetzt sieht man davon noch nicht viel, aber nach der Entrückung wird ja dieses
Evangelium des Reiches verkündigt werden und viele aus den Juden werden erkennen, ja,
den wir zerstochen haben, das war doch der Messias. Und sie werden mit Schrecken ihre
Schuld erkennen und sie werden das bekennen und sie werden auf der Grundlage des Blutes
des Islams gerettet werden. Und auch aus den Nationen werden große Mengen gerettet werden,
all die, die von dem Evangelium der Gnade noch nichts gehört hatten, die verstrickt
sind in die unterschiedlichsten Religionen, verblendet und so weiter, werden dieses Evangelium
hören und viele, viele werden sich bekehren. Und dann werden sie eingehen mit dem Herrn
Jesus in dieses wunderbare Reich des Segens und des Friedens. Und wir haben dann in Offenbarung
Kapitel 21 dann den Übergang in den ewigen Zustand. Ich möchte das auch mal noch dazu
lesen. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und
die erste Erde waren vergangen, das mehr ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt,
das neue Jerusalem aus dem Himmel herabkommen von Gott. Das ist die Versammlung, das sind
die Gläubigen, die dort im Himmel sind und bereitet wie einen für ihren Mann geschmückte
Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen, siehe die Hütte Gottes bei
den Menschen und er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und Gott selbst
wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen und
der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein,
denn das erste ist vergangen. Und es wird für uns, wir denken jetzt, wir wollen es
jetzt auf uns anwenden, was wir gelesen haben in Jesaja 35, und ewige Freude wird über
unserem Haupt sein. Jetzt ist die Freude noch oft getrübt, oft ist die Freude unterbrochen
und wir kennen viele andere Momente in unserem Leben, wo wir nicht sagen können, dass wir
uns gerade freuen. Aber das wird dann vorbei sein, dann werden wir uns nur noch freuen.
Das können wir hier in unserem schwachen Leib gar nicht erfassen, deswegen tut sich
auch der Geist Gottes, wenn man das mal so sagen darf, auch schwer, uns zu beschreiben,
wie das sein wird. Es wird unbeschreiblich herrlich sein, aber uns wird eher gesagt,
was nicht mehr sein wird. Tränen werden nicht mehr sein, keine Trauer, kein Geschrei, kein
Schmerz. Vielleicht sind auch welche hier, die oft und vielleicht regelmäßig Schmerzen
haben. Und wie kann das das Gemüt auch belasten? Kein Schmerz mehr, keine Behinderung, keine
Einschränkung, kein Zerfall des Körpers, keine Brille, kein Hörgerät, kein Rollstuhl,
kein Rollator, kein Herzschrittmacher, das alles wird nicht mehr sein. Es wird eine
ewige, vollkommene, ungetrübte Freude sein. Stell dir mal das Schönste vor, was du dir
vorstellen kannst und dann ist das nur ein ganz schwaches Abbild davon. So wissen, das
Schönste, können wir uns mit ermuntern, das Schönste kommt erst noch. Wir dürfen
jetzt schon viel Schönes in der Gemeinschaft mit dem Herrn erleben, diese Freude genießen,
aber das Beste, das Schönste kommt erst noch. Das hat er uns aufgehoben. Wir werden in diese
ewige Ruhe eingehen und wenn wir dann so Kapitel lesen wie Offenbarung 4, Offenbarung 5, da
wird uns der Himmel aufgetan, jetzt schon. Da können wir einen Blick werfen in die Zukunft.
Können wir uns gerne auch nochmal zu Hause mit beschäftigen. Und dann haben wir die
24 Ältesten, die alttestamentlich Gläubigen, einmal 12, die Gläubigen der Gnadenzeit,
die anderen 12. Die umstehen diesem Thron und mitten in dem Thron das Lamm wie geschlachtet
und die Ältesten fallen nieder und beten an. Da sind heilige Harmonien. Da erkaltet
kein Herz mehr, da schweigt kein Mund mehr, da gibt es keine Disharmonien, keine Zerrissenheit
mehr unter den Gläubigen. Das wird ein vollkommenes Lob sein. Und dieses Lob, diese Anbetung
wird unsere tiefe Freude, diese ewige Freude ausmachen. Und die kann uns dann auch niemand
mehr rauben. Am Ende der Offenbarung wird uns dann gesagt, da wird auch nicht nur der
Tod nicht mehr sein, da wird auch Sünde nicht mehr sein. Und da ist auch keine Lampe mehr
nötig und da ist kein Tempel mehr nötig, denn die Lampe und auch der Tempel ist das
Lamm. Das Lamm wird den ganzen Himmel erfüllen und seine Herrlichkeit ausmachen. Und wir
sind dabei, du und ich. Ganz sicher sind wir dabei. Und dann wird die Hochzeit des Lammes
gefeiert. Diese Beziehung zwischen Bräutigam und Braut, zwischen Mann und Frau, diese engste
Beziehung, die wir jetzt schon hier auch auf der Erde erleben dürfen, das wird dann sein,
dass wir in alle Ewigkeit in die engste Nähe zu unserem Herrn gebracht sind. Das haben
wir allen anderen Haushaltungen voraus. Weder die alttestamentlich Gläubigen noch die in
zukünftigen Tagen werden einen solch nahen Platz an dem Herzen des Herrn haben, weil
wir zur Braut gehören. Und das ist ja ein Unterschied bei einer Hochzeit, ob ich da
als Gast geladen bin oder ob es meine eigene ist. Das ist doch der Unterschied. Und da
müssen wir doch staunend anbetend sagen, Herr, warum habe ich Gnade gefunden in deinen
Augen, dass ich dabei sein darf, dass ich das erleben darf und dass ich dir das alles
verdanke aus reiner Gnade, unverdiente Liebe. Erwärmt das nicht unsere Herzen, macht das
nicht unsere Herzen glücklich, dürfen wir uns nicht wirklich freuen, mehr freuen bis
hin zu der ewigen Freude. …