Der Judasbrief
ID
bw008
Idioma
DE
Duração total
02:09:04
Quantidade
2
Passagens bíblicas
Judas
Descrição
Zwei Vorträge über den Judasbrief.
Transcrição automática:
…
Wir wollen, wie angekündigt, den Judasbrief miteinander lesen.
Der Brief des Judas
Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus,
den in Gott dem Vater Geliebten und Jesus Christus Bewahrten berufenen,
Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch vermehrt.
Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen,
für den einmal den heiligen, überlieferten Glauben zu kämpfen.
Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen,
die schon längst zu diesem Gericht zuvor aufgezeichnet waren,
Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren
und unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus verleugnen.
Ich will euch aber, die ihr ein für allemal alles wisst, daran erinnern,
dass der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte,
zum anderen die Vertilgte, die nicht geglaubt haben, und Engel,
die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben,
hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt.
Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich ebenso wie jene
der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen, als ein Beispiel vorliegen,
indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden.
Doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft
und lästern Herrlichkeiten.
Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte um den Leib Moses,
wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach, der Herr schelte dich.
Diese aber lästern, was sie nicht kennen, was irgend sie aber von Natur
wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich.
Wehe ihnen, denn sie sind den Weg keins gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Biliams hingegeben,
und in dem Widerspruch Koras sind sie umgekommen.
Diese sind Flecken bei euren Liebesmalen, in dem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten
und sich selbst weiden, Wolken ohne Wasser von Winden hingetrieben, spätherbstliche Bäume,
fruchtleert, zweimal erstorben, entwurzelt, wilde Meereswogen,
die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen, ihr Sterne,
denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweishakt und gesagt, siehe,
der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen gegen alle
und zu überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit,
die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Diese sind Murrende mit ihrem Los, Unzufriedene, die nach ihren Begierden wandeln,
und ihr Mund redet stolze Worte, und um des Vorteils Willen bewundern sie Personen.
Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor gesprochenen Worte,
dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln.
Diese sind es, die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Ihr aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im Heiligen Geist,
erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Und die einen, die streiten weißt zu Recht, die anderen aber rettet mit Furcht, sie aus dem Feuer reißend,
indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen vermag mit Frohlocken,
dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät,
Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Es ist der Gedanke an diesen zwei Abenden besonders über den Beginn
und so der Herr will morgen Abend über das Ende dieses Briefes nachzudenken
und soweit Zeit ist auch über den mittleren Teil.
Der Brief des Judas ist ein ganz besonderes Dokument der Heiligen Schrift
und man könnte das natürlich in gewisser Weise zu jedem Dokument der Heiligen Schrift sagen.
Je mehr man sich mit einem Bibelbuch beschäftigt,
umso mehr sieht man, wie Gott durch Inspiration auf eine ganz besondere Weise
in den einzelnen Büchern der Bibel zu uns redet.
Dass der Brief des Judas ein spezielles Dokument ist, machen viele Dinge deutlich.
Alleine der Stil, wie er geschrieben ist, ist schon eine ganz besondere Sache.
Es ist fast jedes Wort betrachtenswert, weil der Judas sprudelt manchmal förmlich,
indem er die Dinge uns in kurzen Zügen einfach so hintereinander weg vorstellt,
weil er einen Brief schreibt, der gerade bis in unsere Zeit oder für unsere Zeit eine besondere Gültigkeit hat.
Er ist auch sehr stark angegriffen worden, weil er sehr starke Ähnlichkeit hat mit dem zweiten Petrusbrief
und sobald eine Ähnlichkeit besteht, so ist das Bestreben ja auch heute zu sehen,
ob nicht der eine von dem anderen abgeschrieben hat.
Aber die Ausrichtung dieser zwei Briefe ist so unterschiedlich, dass wir,
je mehr wir darüber nachdenken, sehen, wie weise Gott uns diese Dokumente übergeben hat.
Ihr betrachtet, wie ich gehört habe, ja gerade den ersten Petrusbrief
und wir sehen in den Petrusbriefen den Mensch unter der Verantwortung.
Einmal im ersten Brief besonders den Gläubigen und im zweiten Brief besonders den Menschen in der Welt insgesamt,
nicht so sehr auf den Gläubigen bezogen, aber unter Verantwortung.
Und unter Verantwortung handelt Gott in seiner erzieherischen, mit seinem Volk, erster Brief, und in der Welt mit seinen erzieherischen Mitteln
oder ein anderer Ausdruck die Regierungswege, wie Gott den Menschen führt.
Und im zweiten Petrusbrief haben wir viele Übereinstimmungen, Biliam ist nur ein Beispiel, Sodom und Gomorra und andere Dinge,
aber er zieht die Dinge nicht so sehr bis zum Schluss hin, wie Judas das tut,
sondern er zeigt nur, wie das anfangen wird, aber eben noch einmal unter dem Gesichtspunkt der Verantwortung.
Bei Judas ist es genau umgekehrt.
Wir haben von der Gnade gesungen und das ist das Problem, dass der Mensch unter dem Deckmantel der Gnade alles Böse zulässt.
Und das ist etwas, was Gott zutiefst verurteilt.
Und was auch dann sehr in unsere Umstände, in unsere Zeit hinein spricht.
Wir sind durch Gottes Gnade gerettet, aber wir stehen auch in Gefahr, die Gnade in Ausschweifung zu verkehren.
Und deswegen spricht das auch sehr zu unseren Herzen.
Und Judas zeigt in dem mittleren Teil, besonders dann ab Vers 5 bis Vers 16,
was unter dem Bekenntnis christlich alles zu finden ist.
Und das ist erschütternd.
Jetzt könnte man ja denken, hätten wir uns nicht lieber ein anderes Thema aussuchen können.
Warum dieses erschütternde Gemälde, das uns hier gezeigt wird.
Und da wollen wir gleich ein paar Punkte uns anschauen, warum das so wichtig ist, dass wir das wissen.
Aber ein schwarzes Gemälde wird hier durch einen wunderbaren Rahmen erhält.
Und das ist das Wunderbare.
Man kann ja ein Bild kaufen wegen des Bildinhalts.
Man kann es aber auch wegen des Rahmens kaufen.
Und dieser Brief ist ein besonderes Geschenk für uns, wegen dem Rahmen, in dem es steht.
Wir sehen einfach die ersten zwei, drei Verse, wunderbar wie Gottes Wort,
der einsteigt, um uns dann zu zeigen, wie die Realität aussieht und wie er es verlässt.
Er sagt dann zweimal, ihr aber Geliebte, als Gegensatz und dann kommt er, wenn wir morgen dahin geführt werden, dem aber.
Der Gläubige ist nicht ohne Hilfsmittel.
Auch heute nicht. Und das ist wunderbar.
Nun, warum beschäftigen wir uns mit diesem Dokument?
Ich möchte einfach nur ein paar Punkte nennen, die uns das vor Augen führen.
Erstens, möchte Gott uns nicht überrascht sein lassen.
Das ist eine wunderbare Sache.
Ich nehme ein Beispiel aus den Evangelien.
Hätte der Jesus den Jüngern vorher sagen müssen, was mit Judas ist?
Warum tut er es?
Er sagt, damit wenn es ist, ihr wisst, dass ich es bin,
der ich von Anfang das Ende verkündige.
Gott möchte uns mitteilen, was mit dieser Welt, auch was mit dem christlichen Zeugnis passiert,
damit wenn es passiert, dass wir ruhig sein können und wissen, Gott hat das schon gesehen.
Er ist nicht überrascht worden von der Entwicklung. Er wird nie überrascht.
Aber er teilt es uns auch mit.
Eltern müssen ja manchmal Dinge zurückhalten und würden es den Kindern auch sagen wollen,
aber sie können es vielleicht zu dem Zeitpunkt nicht fassen.
Aber Gott hat es den Gläubigen mitgeteilt, damit wir ruhig sind, wenn es passiert.
Ein zweiter Punkt ist, wenn wir einmal den zweiten Petrusbrief aufschlagen,
dann sagt der Apostel Petrus im Kapitel 3,
nachdem er wie gesagt ähnliche Umstände, aber aus einer anderen Sicht beschreibt,
Vers 11, da nun dies alles aufgelöst wird,
welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit?
Man könnte ja jetzt denken, ja, wenn sowieso alles da niederliegt,
dann kommt es ja nicht darauf an, ob tausend sündigen oder ob tausend und eins sündigen.
Also hat eigentlich keinen Zweck.
Aber es ist wunderbar in einer Betrachtung zu lesen, ich glaube Bruder Rossier ist es, der sagt, nein.
Nein.
Ob du in der ersten Zeit der Christenheit lebst, wo alles glücklich schien, oder ob du heute lebst,
Gott sieht den persönlichen Wandel eines Gläubigen und er ist heute genauso möglich wie vor 2000 Jahren.
Und das ist wunderbar zu sehen.
Wenn wir das alles sehen, sagen wir nicht, ach, hat doch keinen Zweck, macht doch keinen Sinn.
Dann sagen wir, nein, es gibt einen Weg.
Es gibt einen Weg.
Im dritten Kapitel finden wir dann noch einen weiteren Punkt, wenn wir zu Vers 17 gehen, 2. Petrus 3, Vers 17,
sagt er, der Petrus, ihr nun Geliebte, da ihr es vorher wisst, so hütet euch,
dass ihr nicht durch den Irrwahn der Fräfler mit fortgerissen aus eurer eigenen Festigkeit fallt.
Die Dinge vorher zu kennen, ist auch ein Schutz zu wissen,
dass es nicht gut ist, sich nur immer mit dem Negativen zu beschäftigen.
Das sind Fräfler, die uns auch mit fortreißen wollen.
Aber das möchte Gott nicht.
Wir hatten heute Nachmittag daran gedacht, 1. Korinther 15, Vers 33,
böser Verkehr verdirbt gute Sitten. Und das Wissen darum, wie es aussieht,
sollte uns vorsichtig machen, sich immer nur negativ zu beschäftigen,
weil wir dann in Gefahr stehen, mit fortgerissen zu werden.
Ein weiterer Punkt ist, 1. Petrus 5 sagt das, dass wir wachsam sein sollen.
Wir wissen also, was passiert und hier hatten sich ja auch welche eingeschlichen
und das bedeutet, dass wir wachsam sind, im Bilde gesprochen,
Türhüter sind in den Dingen, die aus- und eingehen.
Nicht so sehr, Judasbrief hat nicht die Versammlung vor Augen,
sondern jeden Einzelnen, also es ist das Ein- und Ausgehen
in unseren Familien, in unseren Häusern, ein wachsames Auge haben
für die Dinge, die sich einschleichen.
Die kommen nicht durch die Haustür, sondern die kommen unter der Tür durch.
Die schleichen sich.
Ein weiterer Punkt ist, und das ist sehr schön zu sehen in Vers 3,
für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben,
also jetzt bin ich wieder im Judasbrief, zu kämpfen.
Das ist kein Angriffskampf.
Der Gläubige kämpft nicht in einem Angriffskampf,
sondern in einem Verteidigungskampf.
Ein wunderbares Bild ist, ich glaube, 2. Samuel in Kapitel 23 oder so,
Shammah, ich glaube, so hieß er, auf dem Feld, Linsen ist es, glaube ich, steht
und das vor den Philistern verteidigt.
Da steht er sozusagen alleine und weiß, was er da gepflanzt
und jetzt ernten möchte im Land und sagt, das gebe ich nicht her.
Das bedeutet also, für eine Sache zu kämpfen lohnt es nur,
wenn ich den Wert kenne.
Wenn ich nicht weiß, was es wert ist, dann nehmen wir eine Schachtel,
die da irgendwo steht und dann sage ich, kannst du haben,
interessiert mich gar nicht.
Aber ein anderer sagt, nie würde ich diese Schachtel hergeben.
Warum? Weil er weiß, was drin ist und ich habe gar nicht reingeguckt.
Also für den Glauben zu kämpfen bedeutet erst einmal,
ihn kostbar werden zu lassen.
Dann kämpfe ich auch dafür.
Und der letzte Punkt, den ich nennen will,
damit kommen wir jetzt zu dem Brief selber.
Gott gibt uns am Anfang und am Ende wunderbare Hilfsquellen.
Wir sind eben nicht alleine.
Am Anfang des Briefes gibt er uns Hilfsquellen,
die von Gott kommen und die immer zur Verfügung sind.
Am Ende des Briefes gibt er uns Hilfsquellen,
die auch da sind, aber die sich erst öffnen,
wenn wir uns ihnen auch öffnen.
Erhaltet euch.
Seid euch bewusst. Bleibt darin.
In der Liebe Gottes und so weiter, wir werden uns,
so der Herr will die Punkte anschauen.
Also Quellen, Hilfsquellen, die uns heute genauso
zur Verfügung stehen, wie zu der Zeit,
als der Brief geschrieben wurde.
Judas hat den Brief geschrieben.
Und wir wollen nur kurz uns damit beschäftigen,
dass es sehr wahrscheinlich der Halbbruder
des Herrn Jesus ist, der den Brief hier geschrieben hat.
Es kommen verschiedene zur Auswahl,
weil wir oft die Verbindung Judas und Jakobus haben,
aber es bleibt eigentlich, wir wollen nicht zu viel Zeit
darauf verwenden, am Ende nur das übrig.
Warum?
Weil in Vers 17 spricht er von den Aposteln
unseres Herrn Jesus Christus zu vorgesprochenen Worten.
Das bedeutet also, dass es nicht der Judas
sein kann von den Jüngern, die ja Apostel waren.
Es gab da zwei und auch einen der Bruder,
den Jakobus hatte, aber dann würde er hier sagen
uns, den Aposteln.
Aber er schließt sich dessen aus.
Das zweite ist, dass er allerdings sich hier
mit Jakobus im ersten Teil sofort verbindet,
im ersten Vers, und das ist eine typische
Redensweise Gottes, dass wenn er eine Person
uns nennt, dass er uns nicht im Unklaren lässt,
um wen es sich handelt.
Judas hat sich also vorgestellt und hat
gleichzeitig Jakobus genannt, weil das eine
Säule in der Versammlung in Jerusalem war.
Aber interessant ist zu sehen, dass er hier
nicht sagt, Judas, Bruder des Herrn Jesus.
Er hat sozusagen den zweiten Korintherbrief
gelesen in Kapitel 5 und hat in Vers 16 gelesen,
wenn wir Christus auch nach dem Fleisch
gekannt haben, so kennen wir ihn jetzt so
nicht mehr. Ich bin Knecht.
Knecht Jesu Christi.
Und das ist auch eine Frage, die direkt
auch in unsere Praxis geht.
Verbinden wir uns nicht gerne mit
irgendwelchen Personen, die eine gewisse
Bekanntheit haben oder mit denen wir uns
vielleicht sogar schmücken können?
Das macht Judas nicht.
Vielleicht hätte er sogar etwas erzählen
können von Dingen, die noch gar nicht
veröffentlicht waren über den Herrn Jesus.
Nein. Knecht. Sklave Jesu Christi.
Und so ist es egal, aus welcher Familie
wir kommen, ob wir in der zweiten, in der
dritten, in der ersten Generation dem
Herrn Jesus folgen wollen.
Wir sind alle Sklaven Jesu Christi.
Machen wir uns das bewusst, dass wir
kleine Knechte und Gefäße sind.
Aber jetzt kommt er zu den Empfängern.
Es ist einer der wenigen Briefe,
eigentlich nur noch der erste Johannesbrief,
der keinen Empfängerkreis nennt, den wir
im Altertum, also als der Brief
geschrieben wurde, zuordnen können.
Wir wissen nicht, ist er an die Juden
geschrieben worden, die gläubig geworden
sind, ist er an eine bestimmte Gegend
geschrieben worden, wie Galatien, Galaterbrief.
Nein, es ist ein Brief, der heute genauso
noch hier in Kreuzstahl ankommen könnte,
wie auch damals, wo er irgendwo
angekommen ist. Und an wen?
Es ist einfach zu Herzen gehen.
Den in Gott Vater Geliebten, in Jesus
Christus bewahrten Berufenden.
Drei wunderbare Punkte.
Fangen wir mal mit dem letzten an.
Er schreibt gleich über den Verfall
des christlichen Bekenntnisses, wo die
Dinge am Ende gerichtet werden.
Er zieht die Linien bis zum Schluss.
Aber er schreibt an solche, die in Gott
Vater geliebt sind, in Jesus Christus
bewahrt und berufen sind.
Wenn wir uns daran gewöhnen, dann müssen
wir aufpassen. Da können wir uns nicht
daran gewöhnen. Jeder, der ein Kind
Gottes ist und hier heute Abend ist, ist
jetzt persönlich angesprochen. Und Gott
sagt, du bist berufen.
Wenn wir uns mit dem Wort berufen
beschäftigen, dann ist das etwas, was man
auch heute kennt. Da wird jemand auf einen
Posten berufen. Der hat sich nicht darum
gekümmert. Da wird eine Professur
vergeben und die überlegen im Rat, wer
könnte das machen. Und dann berufen sie
diese Person und sagen, bitte folge dem
Ruf auf die und die Position. Und du bist
einer von diesen. Aber nicht von so einem
Billigrat einer Universität, sondern von
der höchsten Instanz zu einem bestimmten
Zweck berufen. Ist das nicht wunderbar?
Römer 8, wir haben die Zeit nicht immer
die Stellen aufzuschlagen, Vers 29 und 30.
Zuvor erkannt, zuvor bestimmt und die,
welche er zuvor erkannt hat, diese hat er
auch berufen. Gott hatte für dich und für
mich einen bestimmten Zweck. Zuvor
erkannt, zuvor bestimmt und hat dich auch
in diese Position gebracht.
Wohin denn? Wohin denn? Berufen, dem Bild
seines Sohnes gleichförmig zu sein.
Was für eine Berufung. Damit er der
Erstgeborene sei aller Brüder. Römer 8,
Vers 29 und 30. Das ist deine und meine
Berufung. Und diese Berufung ist absolut
persönlich. Es ist keine Versammlung
berufen, es ist keine Gemeinschaft von
Leuten berufen, sondern Berufung ist
immer ganz persönlich. Du und ich aus
Gnade natürlich. Wunderbar. Ein Zweck
verfolgt Gott und er kommt zum Ziel. Und
das ruft er diesen Empfängern des Briefes
jetzt zu, die die Anfänge dieser
Entwicklung gesehen haben und er sagt,
kleinen Moment, kleinen Moment, bevor ich
jetzt einsteige in dieses Thema, denkt
dran, du bist berufen.
Du hast eine Bestimmung und diese
Bestimmung ist der Himmel selbst. Und was
wäre der Himmel ohne dich, singen wir. Es
ist den Herrn Jesus von Angesicht zu
Angesicht sehen im Haus des Vaters. Das
ist deine Berufung. Denken wir nicht
viel zu wenig daran, was das einmal sein
wird, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig
zu sein. Aber wir sind noch nicht da. Wir
stehen jetzt hier mit beiden Beinen, mit
beiden Füßen im Wüstensand und da sagt
er zu dir und zu mir, du bist in Gott
Vater geliebt. Der Artikel steht nicht im
Grundtext. Er möchte sagen, du hast eine
Beziehung zu Gott, dem Vatergott und diese
Beziehung ist geprägt durch Liebe. Nicht
unter dem Aspekt der Verantwortung, nein,
die Liebe Gottes des Vaters steht wie ein
Strom zur Verfügung. Die Praxis kommt erst
später in Vers 21 ungefähr, wo es dann
heißt, erhaltet euch in der Liebe Gottes.
Ich sage einmal im Bilde, schwimmt im
Ozean der Liebe. Man kann ja ein Meeres
Urlaub machen und drei Wochen nicht ins
Wasser gehen. Das machen viele im
Geistlichen. Das Meer der Liebe steht vor
uns und wir schwimmen nicht. Aber hier ist
das nicht der praktische Aspekt. Hier ist
das, mach dir bewusst, du bist von Gott
Vater geliebt. Und diese Liebe hatte ihren
Ursprung in der Vergangenheit, dieses ist
die Verbform, die hier benutzt wird, dieser
sogenannte Aorist, der einen Beginn hat
mit immerwährenden Folgen. Und das zweite,
der zweite Punkt der Beziehung ist der
Jesus selber. Ihr seid, du bist in Gott
Vater geliebt und in Jesus Christus
bewahrt. Was bedeutet das? Das bedeutet,
wenn der Jesus angetastet werden könnte,
könnten wir auch angetastet werden. Jeder,
der irgendjemand von uns etwas anhaben
will, müsste erst am Herrn Jesus vorbei.
Und das ist unantastbar. Er sitzt zu
Rechten der Majestät in der Höhe. Kann
der Kläger noch bestehen? Nein, kann er
nicht. Ist das nicht ein wunderbarer Trost
zu Beginn dieses Briefes? Zu wissen, ich
bin von Gott dem Vater geliebt, ich bin
in dem Herrn Jesus Christus bewahrt und
berufen zu dem herrlichen Ziel der
Gegenwart in dem Haus des Vaters.
Dieses Wörtchen in hat eine Anmerkung und
da sehen wir, dass die Bedeutung nicht
ganz zu klären ist. Es kann bedeuten, in
dem Herrn Jesus Christus bewahrt oder durch
den Herrn Jesus Christus bewahrt oder für
den Herrn Jesus Christus bewahrt. Alle
drei Bedeutungen sind so wunderbar, dass
man sich eigentlich kaum wagt zu
entscheiden, welche Bedeutung denn wohl
die richtige ist. Im Gegensatz, dass erst
Gott Vater und dann der Jesus genannt
wird, glaube ich, dass es schon Sinn
macht, was die Brüder, die sich mit der
Überarbeitung des Bibels oder der
Übersetzung beschäftigt haben, dass das
innen wirklich eine Bedeutung hat. Also,
in dem Herrn Jesus bewahrt, das heißt von
ihm ganz umgeben. Aber es kann eben auch
durch ihn bewahrt, also durch den Herrn
Jesus bewahrt, das bedeutet, dass er der
jenige ist, der bewahrt. Oder, die dritte
Bedeutung, für den Herrn Jesus bewahrt,
dann ist Gott mehr der Bewahrende und er
tut es für den Herrn Jesus. Einfach
wunderbar, wenn wir uns mit dem Text
immer mehr beschäftigen und das vor
Augen haben. Aber jetzt kommen gleich die
nächsten drei Punkte, denn jetzt kommt
ja ein Doppelpunkt. Barmherzigkeit, Friede
und Liebe sei euch vermehrt. Wie so ein
Konto, Wachstumssparen. Wenn ich ein Jahr
spare, dann gibt es so viel, wenn ich sechs
Jahre spare, gibt es noch mehr. Aber wir
sehen jetzt, dass dieser Brief ein
persönlicher Brief ist, durch die
Verwendung des Wortes Barmherzigkeit. Das
kommt nur in den Briefen vor, die einen
persönlichen Charakter haben. Zum Beispiel
die Timotheus Briefe. Und die Reihenfolge
ist auch nicht von ungefähr. Zuerst dieses
wunderbare Wort Barmherzigkeit. In
Lateinischen misericordia. Ich finde das
gut, warum? Ich kann keinen Latein, ich
habe immer jetzt mit den Kindern mal so
ein bisschen mitgelernt und dann sieht
man, wie viele Worte man auf dem Weg
erklären kann. Wunderbar. Misere ist der
erste Teil. Und Gott hat ein Herz. Cordia
ist die Bedeutung für Herz. Hat ein Herz
für deine und meine Misere. Ist das nicht
wunderbar? Und da sagt er nicht, irgendwann
sagt Gott mal jetzt ist Schluss, die
Misere reicht mir jetzt. Nein, sei euch
vermehrt. Gottes Herz hat immer eine
Zuneigung zu deinen persönlichen und
meinen persönlichen Umständen. Macht uns
das nicht ruhig? Ist das nicht wunderbar,
dass er uns das jetzt hier zuruft, im Jahr
2013, wo die Dinge wirklich aufbrechen und
ans Tageslicht kommen, dass wir uns
schämen müssen, dass wir uns sehr oft an
die Dinge gewöhnt haben, die bösen Dinge.
Und er sagt, ich habe ein Herz für die
Umstände, in denen ihr seid. Es ist
interessant, dass Gott nicht der Gott
aller Barmherzigkeit genannt wird. Im
ersten Petrusbrief, ich glaube auch
Kapitel 5 heißt es, der Gott aller Gnade.
Ja, warum? Die Gnade ist die Quelle, von
der alles ausgeht. Aber die Barmherzigkeit
braucht sozusagen Gegenstände, damit sie
sich erweisen kann. Also die Gnade steht
völlig zur Verfügung. Ein Arzt hat eine
Praxis und hat alles da, nur es kommt
keiner, um ihn zu behandeln. Dann kann er
seine Barmherzigkeit überhaupt nicht zum
Ausdruck bringen. Er kann keinem was Gutes
tun. Gott ist der Gott aller Gnade und
sucht jetzt Gegenstände, die er sozusagen
im Bilde gesprochen behandeln kann. Und
in Epheser 2 Vers hier heißt es dann
aber, Gott, der reich ist an
Barmherzigkeit. Gott hat ein Reichtum
voller Barmherzigkeit für jeden elenden
Zustand, in dem wir uns befinden.
Warum? Kommt dann erst Friede und Liebe.
Das ist wieder wunderbar zu sehen.
Stellt euch vor, wir hätten jetzt alle
heute Abend ganz starke Zahnschmerzen.
Und ich sage dir, ach, es ist so herrlich,
den Frieden Gottes zu genießen. Dann
sagst du mir, ja, ich würde ja gerne, aber
meine Zahnschmerzen. Und so ist das hier
auch. Gott sagt zuerst einmal, entspreche
ich deinen elenden Umständen. Den möchte
ich Abhilfe geschaffen. Ich möchte dir
zeigen, wie reich ich an Barmherzigkeit
bin. Und die Folge ist dann, dass ich auch
wirklich Frieden genießen kann. Und auf
diesem Boden des Friedens kann ich dann
auch Zuneigung, nämlich Liebe genießen.
Es geht hier nicht so sehr um den Frieden,
den der Jesus auf Golgatha geschaffen hat.
Johannes 14, Vers 7, 20 sagt, Frieden lasse
ich euch. Das ist wunderbar. Aber hier ist
mehr das Zweite gemeint. Meinen Frieden
gebe ich euch. Er möchte gerne, dass wir
im Bewusstsein seiner Barmherzigkeit zu
einem Frieden in unseren Herzen kommen,
zur Ruhe kommen. Und wenn wir dann zur Ruhe
kommen, dann können wir auch die Liebe
Gottes genießen. Übrigens auch etwas, was
für das Familien- und für das Eheleben
gilt. Wenn in der Familie es ein To-Wo-Wo
gibt und keiner mehr weiß, wo oben und
unten ist, dann ist kein Frieden da. Und
dann kann auch nicht die Liebe der
Familie genossen werden. Aber wenn alle
zur Ruhe kommen, ich sage immer im Bilde, wenn
alle die Füße im Wohnzimmer auf den Tisch
legen können und alles ist ruhig und wir
können einen Austausch haben, dann können
wir auch Frieden und Liebe genießen. Das
möchte Gott. Und er sagt nicht, das sei
euch mal ab und zu gegönnt, das sei euch
vermehrt. Ist das nicht wunderbar? Welch
inhaltsreiche Verse hier schon direkt zu
Beginn dieses Briefes. Dann spricht er die
Empfänger an und sagt Geliebte. Das sagt
er dreimal in diesem Brief. Und dieses
Wort ist natürlich ein Wort, was wir
schnell auch über den Mund bringen. Liebe
Geschwister, geliebte Geschwister. Aber ist
das auch wirklich so? Also ich möchte
nicht jemandem wehtun, der vielleicht das
oft sagt. Ich kenne ja sein Herz nicht.
Vielleicht meint er das wirklich so. Auf
jeden Fall. Dann ist es gut. Aber sind wir
nicht manchmal ein bisschen inflationär
mit diesen Ausdrücken und sind uns gar
nicht mehr bewusst, was wir davon
eigentlich, was wir da ausdrücken?
Natürlich hat er gesagt, von Gott geliebt.
Aber ich glaube, hier meint er auch, dass
Judas, der Schreiber, sagt, ich habe eine
Beziehung zu euch. Ich möchte euch jetzt
was schreiben. Und er öffnet jetzt sofort
sein Herz und sagt, wisst ihr was? Ich
hatte eigentlich vor, euch über unser
gemeinsames Heil zu schreiben. Und um das
zu schreiben, habe ich allen Fleiß
angewandt. Nebenbei bemerkt, könnte das
auch von uns gesagt werden, dass wir
jeden möglichen Fleiß angewandt
haben, um uns mit dem gemeinsamen Heil
zu beschäftigen. Vor zwei Wochen haben
wir uns ja mit dem Römerbrief in
Geisweit beschäftigt. Das ist das
gemeinsame Heil. Ist das wirklich
Fundament meines Glaubenslebens, das
gemeinsame Heil? Die Ergebnisse, die aus
der Bekehrung heraus fließen. Aber der
Herr hat es hier jetzt anders geführt.
Wir wissen nicht genau warum. Ein Grund
ist natürlich, dass Gott oftmals keine
Wiederholungen in seinem Wort zugelassen
hat. Ein Bruder hat einmal gesagt, wenn
das alles aufgeschrieben worden wäre,
dann könnten wir hier gar nicht mit der
Bibel durch die Tür, weil sie so groß
geworden wäre. Der Johannes sagt, wenn ich
alles aufgeschrieben hätte, dann würde
die Welt die Bücher nicht fassen. Aber
wie wunderbar, wir haben hier ein Buch
und manchmal so klein, das passt in jede
Tasche und wir haben den größten Schatz
überall. Und deswegen hat er nicht
zugelassen, dass er darüber schreibt,
sondern hat einen Gegenstand, der noch
in gewisser Weise fehlte, dem Judas
aufs Herz gelegt. Worüber sollte er jetzt
schreiben? War ich genötigt, euch zu
schreiben und zu ermahnen? Für was? Für
den einmal den Heiligen überlieferten
Glauben zu kämpfen. Jetzt kommt die
ganze Gnade Gottes zum Ausdruck, wie er
uns die Wahrheit über die Versammlung
überbracht hat.
Stellt euch einmal vor, hier steht jetzt,
zu ermahnen, für den in ungefähr 2000
Jahren der Christenheit überlieferten
Glauben zu kämpfen.
Stellt euch das mal vor. Dann wüssten wir
bis heute nicht, vielleicht kommt noch
was.
Vielleicht kommt ja noch eine
Offenbarung. 2000 Jahre, wir sind ja jetzt
so, der Jesus ist 33 ungefähr gekreuzigt
worden, also wissen wir nicht, vielleicht
kommt noch was. Und die ganzen Leute bis
heute, die ganzen Gläubigen, die hätten
immer noch nicht gewusst, stützen wir
auf das Wort Gottes oder fehlt uns noch
was?
Nein, einmal. Und das bedeutet, ein für
allemal überliefert.
Wir brauchen nicht irgendein apokryphisches
Buch, wir brauchen kein Buch Mormon oder
was die Leute uns auch alles aufschwatzen.
Es ist ein für allemal den Gläubigen
überliefert.
Das ist eine große Gnade, dass wir
wissen, wir haben Wort Gottes in den
Händen.
Wir müssen nicht überlegen, was gehört
dazu, was können wir wegnehmen, was kommt
noch? Nein, wir besitzen das prophetische
Wort befestigt. Das ist eine große Gnade.
Wir können uns darauf stützen.
Zweiter Punkt, das Wort ist, oder es ist
einmal, ein für allemal, dem Klerus
überliefert?
Nein, den Heiligen überliefert.
Wer sind denn die Heiligen? Alle, alle.
Jeder Gläubige hat das Wort Gottes zur
Verfügung, soll es zur Verfügung haben
und ist Ziel der Offenbarung Gottes.
Das ist wunderbar.
Die Korinther sollten prüfen, glaube ich,
nein, 1. Thessalonicher 5, prüft das, was
gesagt worden ist.
Das Gute haltet fest übrigens, nicht das
Schlechte.
Aber sie sollten das, was gesagt worden
ist, anhand des Wortes Gottes prüfen.
Und was hat die Christenheit daraus
gemacht?
Sie hat das Wort Gottes weggenommen und
hat gesagt, nein, der einfache Gläubige,
der ist viel zu schwach, der kann ja gar
nicht verstehen, was in der Bibel steht.
Das müsste er mal den schlauen Leuten
überlassen.
Und hier sagt Judas, passt auf, passt auf.
Es ist ein für allemal und den Heiligen,
den Gläubigen überliefert.
Was bedeutet nun überliefert?
Gemeint ist, dass Gott es den Aposteln
anvertraut hat, dass die Apostel es
weitergeben an uns.
2. Thessalonicher 3 sagt, wir müssen das
gut unterscheiden, weil das Wort
Überlieferung hat ja manchmal so einen
negativen Touch.
Gott benutzt das auch in seinem Wort so,
in Kolosser 2.
Aber ich meine jetzt 2. Thessalonicher 2.
2. Thessalonicher 2, Vers 15, also nun
Brüder, steht fest und haltet fest, könnte
man sogar noch einfügen, die
Überlieferungen, die ihr gelehrt worden
seid, sei es durch Wort oder durch unseren
Brief.
Es geht also um Unterweisung, um
Überlieferung, die inspiriert ist und
autorisiert ist durch Gott selbst.
Ein für allemal, den Heiligen, also jedem
Gläubigen über den Weg, den die Apostel
empfangen haben und uns weitergegeben
haben.
Vers 17 sagt das dann auch noch einmal.
Und für dieses Glaubensgut sollen wir
kämpfen, also den überlieferten Glauben
zu kämpfen.
Glaube hat ja in der Bibel ganz
verschiedene Bedeutung und meint hier
nicht die Hand, die den Glauben, die
Wahrheit in Anspruch nimmt.
Römer 5, Vers 1, da wir nun
gerechtfertigt worden sind, ausglauben,
so haben wir Frieden mit Gott.
Das ist hier nicht gemeint, sondern den
Glaubensinhalt, die Glaubenswahrheit,
dafür sollen wir kämpfen.
Und, wie gesagt, es geht nicht um einen
Angriffskampf, sondern um das
Verteidigen der Wahrheit dessen, was Gott
uns gegeben hat.
Die Begründung folgt jetzt, warum wir
das tun sollen, in Vers 4.
Denn gewisse Menschen haben sich neben
eingeschlichen, die schon längst zu
diesem Gericht zuvor aufgezeichnet waren,
Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in
Ausschweifung verkehren und unseren
alleinigen Gebieter und Herrn Jesus
Christus verleugnen.
Es ist Gefahr im Verzug und deswegen
sagt der Judas, wir müssen jetzt kämpfen.
Wir können nicht zulassen, dass das Feld
anderen überlassen wird, sondern wir
müssen dafür einstehen.
Warum?
Weil jeder Verlust der Wahrheit über den
Glauben ein Verlust für uns selbst ist.
Es ist eine große, große Gnade, dass wir
Heilsgewissheit haben dürfen.
Stellt euch einmal vor, wir würden diese
Wahrheit verlieren, weil sie angegriffen
wird und wir wüssten gar nicht, komme ich
jetzt an das Ziel oder komme ich nicht an
das Ziel?
Vielleicht kann ich ja doch wieder
verloren gehen.
Er sagt in Gott Vater, geliebt und in dem
Herrn Jesus Christus bewahrt, da kommt das
zum Ausdruck.
Aber dann sagt der Zweifler gleich, ja, ja,
es bedeutet aber nur, wenn du treu bleibst.
Achso, stimmt, da hat er eigentlich recht,
weil wenn ich untreu werde und schon hat
sich da was neben eingeschlichen.
Und da müssen wir kämpfen, da müssen wir
auf die Barrikaden gehen.
Aber wie ist das denn?
Kämpfen wir nicht oft, wenn es um unsere
eigenen Dinge geht, wie ein Bär?
Und wenn so etwas angegriffen ist, dann
sagt man, naja, wenn ich jetzt was sage,
wird ja auch keinem wehtun.
Nein, wir wollen keinem wehtun. Es geht
nicht um die Person, die vielleicht einmal
etwas falsch sagt, sondern es geht um die
Sache.
Wenn ein Bruder vielleicht wirklich einmal
in der Zusammenkunft etwas falsch sagt,
ja, dann seid ihr aufgerufen, wenn ich
hier heute Abend was falsch sage, das
richtig zu stellen.
Nicht, weil ich froh darüber bin, dass
gleich einer sagt, oh, das und das und das
war falsch.
Nein, aber stell dich vor, ihr geht nach
Hause und mit falschen Gedanken.
Das ist fatal.
Es geht um heilige Dinge, es geht um das
Wort Gottes.
Also tragen wir zusammen und kämpfen
für dieses Glaubensgut, für diese
Glaubenswahrheit.
Denn diese Gottlosen, die jetzt in diesem
Brief sechsmal diese bezeichnet werden,
diese, diese, die haben die Gnade Gottes
in Ausschweifung verkehrt.
Wir sehen, dass das die zwei Hauptcharakterzüge
sind, die wir auch in 1. Johannes 2, Vers 15
finden, einmal die Lust des Fleisches und
der Hochmut des Lebens.
Einmal Gnade in Ausschweifung und zweitens
unseren alleinigen Gebieter und Herrn
Jesus Christus verleugnen.
Hochmut, die sich über Gott und über die
Person des Herrn Jesus hinwegsetzt.
Und die große Frage ist, ob das nicht
auch eine Gefahr für uns alle ist.
Dass ich sage, was will mir denn noch
passieren? Ich bin doch gerettet.
Du hast doch gerade noch gesagt, ich gehe
nicht verloren.
Das ist gefährlich.
Jemand, der so redet, da müssen wir
hinter das Bekenntnis, ich bin gläubig,
ein großes Fragezeichen machen.
Die Schrift redet nie so.
Die sagt, wenn einer so redet, wer nach
dem Fleisch lebt, wird danach auch sterben.
Warum? Nicht um einen Gläubigen Zweifeln
zu machen, sondern um solch eine Aussage
in das Licht Gottes zu stellen.
Das zweite ist genauso praktisch.
Den alleinigen Gebieter und Herrn Jesus
Christus verleugnen.
Natürlich stehen wir jetzt nicht auf und
sagen, nein, das ist nicht mein Herr.
Aber so in kleinen Dingen, darüber kann ich
selber bestimmen.
Da hat mir keiner reinzureden.
Nee, das ist doch nicht die Sprache, oder?
Aber wie schnell machen wir das?
Dass wir sagen, nee, nee, da lasse ich
keinen mitreden.
Aber er ist der alleinige, der einzige
Gebieter und Herr.
Despot und Kyrios.
Der Jesus hat ein Anrecht auf alle Menschen.
Gebieter, das sagt auch der zweite
Petrusbrief, Kapitel 2, am Anfang direkt.
Aber auch Herr. Warum Herr?
Epheser 4 sagt eben, ein, schlagen wir
lieber auf, was das christliche Bekenntnis
angeht, ein Herr, glaube ich, heißt es dort.
Kapitel 4 am Anfang.
Vers 5, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe.
Wenn jemand sich zum Christentum bekennt,
dann hat er den alleinigen Herrn vor Augen.
Beziehungsweise müssen wir sagen, sollte
ihn vor Augen haben.
Aber sie tun das nicht, sondern sie
verleugnen ihn.
In Vers 5 bis 7, die nächsten Verse, werden
wir jetzt nur ein wenig streifen, damit
wir dann morgen, so der Herr will, mit dem
letzten Teil weitermachen können.
Es ist interessant, dass er jetzt oft
drei Beispiele uns anführt.
Die Zahl 3 in diesem Brief ist vorherrschend,
weil Gott sich herablässt und seinem
eigenen Wort treu ist.
Die sagt, die Heilige Schrift, dass eine
Sache durch zwei oder drei Zeugen
bestätigt werden soll.
Und dann sagt Gott, das tue ich.
Ich bestätige mein eigenes Wort.
Der Jesus hat das auch selbst gemacht.
Er hat in Johannes 5 gesagt, die
Schriftenzeugen und so weiter.
Er hat sogar in Johannes 5 ein
vierfaches Zeugnis gegeben.
Er ist sozusagen über das Maß, was
mindestens nötig war, hinausgegangen.
Aber hier, der Mensch bekommt jetzt
Beispiele aus dem Alten Testament.
Und wenn wir genau hinschauen, alle
Beispiele fast, ich glaube ja, alle aus
den ersten fünf Büchern Mose.
Er geht immer zurück zum Anfang und
zeigt uns Menschen jetzt, ha, ihr meint,
ihr könnt, kommt immer weiter.
Bald haben wir alles erforscht.
Fehlt nicht mehr viel.
Dann haben wir alles analysiert.
Und die tun eine Baustelle auf und
gleichzeitig tausend neue.
Und Gott sagt, ich gehe mal zurück zum
Anfang, ja.
Und da zeige ich euch jetzt schon, wie
das Ende ist.
Da brauche ich, ich hätte das schon im
ersten Buch Mose, hätte ich das schon
euch zeigen können.
Aber er sagt das jetzt und zudem in
diesem Brief Judas drei Dinge, die im
Alten Testament gar nicht offenbart
waren, sind.
Die er jetzt nach einem unglaublichen
Zeitraum, henoch werden wir noch sehen,
die Sache mit den Engeln in Vers 6 und
auch den Streit um den Leib Moses.
Alles Dinge, die im Alten Testament nicht
stehen, die offenbart er jetzt tausende
Jahre später.
Eine kleine praktische Bemerkung dazu, ist
das nicht auch wunderbar?
Den Streit um den Leib Moses, den hätten
wir nie erfahren, wenn Gott nicht hier
darüber geredet hätte.
Vielleicht denkst du auch, das Gespräch,
was ich letzte Woche mit meinem Nachbarn
hatte, war doch sinnlos, oder?
Der hat gesagt, ich will nicht, hat mir
eine Stunde um die Ohren gehauen, hat mich
richtig aufgeregt, weil ich so aufgeregt
war.
Und dann sagt Gott irgendwann vor dem
Richterstuhl, erinnerst du dich noch?
An der Stelle, da hast du das erste
Samenkörnchen in das Herz von dem
gelegt.
Der hat sich auf dem Sterbebett, hat er
sich noch bekehrt.
Ich weiß es nicht, vielleicht, ich nehme
nur so ein Beispiel.
Ist das nicht wunderbar?
Er sagt uns später noch, am Richterstuhl
zeigt er uns das ganze Leben.
Und wir sehen hier, er vergisst nichts,
gar nichts.
Hier noch hat Geweis sagt, steht gar
nichts im Alten Testament.
Doch, hier im Neuen, da finden wir es.
Wunderbar.
Er geht einmal daran, zu sprechen davon,
die er einmal wisst, an etwas alles
wusstet oder alles wisst, daran zu
erinnern.
Jetzt ist natürlich die große Frage,
alle aufzeigen, die alles wissen.
Steht ja hier.
Da sehen wir wieder, wir müssen
forschen, was es bedeutet.
Es gibt für Wissen zwei griechische
Wörter.
Und das eine Wort ist, 1. Korinther 13,
wir erkennen, wir wissen, stückweise.
Das ist ein Lernen, ein Erkennen durch
Erfahrung, durch wirkliches Lesen der
Schrift, durch Studieren, durch
Beschäftigen.
Aber hier ist das nicht gemeint, hier ist
ein anderes Wort.
Hier ist das Wort, was auch in 1.
Johannes 2, Vers 20 benutzt wird, ihr
habt die Salbung von dem Heiligen und
wisst alles.
Das bedeutet nicht, wenn ich jetzt frage,
wo steht nochmal die Stelle X, dann sagt
sofort einer, ja weiß ich, steht da und da.
Nein, es meint, wir haben die Fähigkeit,
die Dinge so zu beurteilen, wie Gott sie
beurteilt, weil wir neues Leben haben und
versiegelt worden sind mit dem Heiligen
Geist.
Das heißt also nicht, dass wir immer an
allen Stellen jede Antwort haben, aber wir
haben die Fähigkeit dazu.
Denn es ist ja hier eigentlich komisch,
die ja alles wissen, erinnern.
Du weißt ja, dass du morgen Zahnarzttermin
hast, aber ich erinnere dich nochmal.
Ja, so ist es eben nicht.
Sondern es ist gemeint, ihr habt die
Fähigkeit dazu, aber diese Fähigkeit muss
sozusagen belebt werden durch Erinnerung,
durch immer wieder das Hinweisen auf das,
was Gott sagen möchte.
Und er sagt jetzt drei Beispiele, wir
wollen kurz nur dabei stehen bleiben.
Einmal führt er das Volk Gottes, das Volk
Israel an, das im Unglauben war und
deswegen von Gott vertilgt worden ist.
Also das Erste, was er uns aus dem
Alten Testament zeigt, ist, dass Unglaube
zum Gericht führt.
Nebenbei bemerkt, ist es nicht die
zeitliche Reihenfolge, die er uns hier
schildert, sondern die sittliche.
Denn das zweite Buch Mose, aus dem das
Beispiel oder vierte Buch Mose, aus dem
das ist, ist ja später von der Zeit her
als Vers sechs, wo es um die Engel geht,
die deutliche erste Mose sechs sind.
Er hat also eine sittliche Reihenfolge,
die er uns hier zeigt.
Kommt auch später dann in den Versen
zehn und elf. Unglaube vertilgen.
Das Gericht wird uns jetzt in steigender
Form gezeigt. Das zweite ist Engel, die
ihre von Gott gegebene Stellung verlassen
haben und sie sind aufbewahrt für den
Tag des großen Gerichts mit ewigen
Ketten unter der Finsternis.
Drittens, wie Sodom und Gomorra, die ihre
von Gott gegebene Natur verlassen haben
und sie werden Strafe leiden im ewigen
Feuer. Unglaube führt zum Gericht, dass
sie vertilgt worden sind. Eine von Gott
gegebene Stellung verlassen, bedeutet
Gericht und die von Gott gegebene Natur
zu verlassen, bedeutet Gericht. Und jetzt
könnte man ja sagen, passiert ja gar
nichts. Aber wir sehen hier, Gott geht
jetzt zurück zum Anfang und sagt, die
sind dafür aufbewahrt. Ich habe das
nicht vergessen aus 1. Mose 6. Sodom und
Gomorra habe ich nicht vergessen. Es ist
interessant, noch ein kurzer
Nebengedanke, dass hier die Engel
festgehalten sind unter ewigen Ketten.
Der Teufel ist noch frei. Der Teufel hat
sich erhöht und ist von Gott dafür ein
gefallener Engel geworden. Aber hier
scheint es zu sein, wenn wir eine
Position verlassen, um einen niedrigeren
Zustand uns anzuschaffen, dass das noch,
also es scheint den Anschein zu geben,
noch schlimmer von Gott beurteilt wird.
Und das sehen wir, wir müssen das leider
sagen, heute Tag für Tag. Der Mensch
entwickelt sich immer mehr zum Tier. Und
das ist etwas, was wir vor Augen haben
müssen. Wir dürfen uns nicht daran
gewöhnen, gerade ihr Kinder, auch in der
Schule. Wir sehen das Tag für Tag. Der
Unterricht wird uns so suggeriert, dass
das normal ist, das Zusammenleben, das
Gleichgeschlechtliche und so weiter. Wir
brauchen einen gottgemäßen Ekel vor
diesen Dingen, damit wir uns nicht daran
gewöhnen. Und wir können sagen, ist doch
alles egal, passiert doch nichts. Doch es
passiert etwas. Gott geht hier zum 1.
Buch Mose und sagt, das habe ich nicht
vergessen. Und so wird Gott auch nicht
vergessen, was heute in dieser Welt los
ist. Wir kommen so langsam zum Schluss
und schauen uns noch ein paar Verse an.
Er spricht wieder von diesen in Vers 8,
diese Träume. Was ein Ausdruck. Wir
kämpfen für den einmal den heiligen
überlieferten Glauben. Und sobald du
dieses Terrain, diesen Bereich verlässt,
kommst du auf den Bereich von Träumerei.
Da ist alles egal. Und Träumerei ist
etwas, das zieht sich wie Kaugummi. Der
eine träumt in die Richtung und der
nächste in die Richtung. Und jeder meint,
mein Traum wird wahr. Und die zerplatzen
alle wie die Seifenbläschen. Und das
führt zu drei Ergebnissen. Einmal
beflecken sie das Fleisch. Mit dem
Fleisch ist hier der menschliche Körper
gemeint. Zweitens verachten sie
Herrschaft. Und drittens lästern sie
Herrlichkeiten. Der Artikel fehlt hier
lästern, verachten die Herrschaft, ist
gemeint verachten Herrschaft. Jegliche
Autorität wird verachtet. Das ist
Realität für heute. Jeden Tag sehen wir
das. Da sitzen die Kinder im Bus und die
Alten stehen. Das ist verachten von
Autorität. Und so weiter. Wir können
durch alles durchgehen. Lestern
Herrlichkeiten, nimmt dann in Vers 9, ja
in Vers 9, Bezug dazu, in dem nämlich
jetzt der höchste Erzengel vorgestellt
wird. Und gesagt wird, Michael, der mit
dem Teufel Streit hatte um den Leib
Moses, hat das nicht gewagt. Der höchste
Erzengel, der einzige, der uns überhaupt
in Gottes Wort so genannt wird. Er kommt
an noch einigen Stellen vor, in Daniel
10, glaube ich, in Offenbarung 12 und so
weiter. Da wird er uns genannt. Aber diese
hohe Instanz der Engel hat, obwohl er
Dinge kannte, nicht ein Wort hervorgebracht,
um zu schelten. Interessant ist übrigens,
das ist ein Kennzeichen, was die Menschen
allgemein betrifft. Wenn eine Person erst
einmal tot ist, dann wird sie auf einmal
verherrlicht. Den Mose, den hatten sie
menschlich gesprochen einige Male in die
Wüste geschickt. Aber als er dann tot war,
hat Gott ihn begraben, damit er nicht zum
Gegenstand einer Verehrung wurde. Zum
Beispiel in 2. Könige 18 wird ja auf einmal
die ehrene Schlange noch einmal erwähnt,
die zum Heil diente und die dann erst
Jahrhunderte später vernichtet worden ist,
weil sie zum Götzen geworden ist. Das ist
der Mensch. Herrlichkeiten, Autoritäten
lästern und wenn sie dann weg sind, dann
wird ein Pilgergrab daraus. Aber was hat
er gemacht? Er hat gesagt, der Herr
schelte dich. Er hat die Sache Gott
überlassen. Und das ist etwas, was uns
natürlich sehr, sehr schwerfällt. Mir
zumindest. Die Dinge Gott zu überlassen.
Der Jesus, heißt es 1. Petrus, ich glaube
2, Vers 23, der Gescholten, nicht
widerscheid, leidend, nicht rote, sondern
sich dem übergab, der gerecht richtet. Wir
sehen also auch, dass diese Verse auch zu
unseren Herzen reden. Vielleicht, da die
Zeit fortgeschritten ist, können wir an
dieser Stelle enden und uns dann morgen
kurz noch mit den Versen beschäftigen, um
dann zum Ende des Briefes zu kommen. Der
Jesus ruft uns aber zu, ich möchte die
letzten beiden Verse nochmal lesen, dieses
Briefes. Wir wollen nicht mit diesem
Negativen enden, sondern uns doch schon
diesen Blick öffnen, dass wir mit dem
verbunden sind, der euch ohne Strauchen
zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit
untadelig darzustellen vermag, mit
Verlocken, dem alleinigen Gott, unserem
Heiland, durch Jesus Christus, unseren
Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht
und Gewalt vor aller Zeit, jetzt und in
alle Ewigkeit. Amen.
Ihm wird diese Ehre nicht gegeben, aber
es kommt der Zeitpunkt, wo das, was wir
hier lesen, Wirklichkeit wird. Der Herr
möchte sein Wort segnen.
Amen. …
Transcrição automática:
…
Wir lesen noch einmal den Brief von Judas.
Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in Gott Vater Geliebten und in
Jesus Christus bewahrten Berufenden, Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch vermehrt.
Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten
Glauben zu kämpfen.
Denn gewisse Menschen haben sich neben eingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht zuvor
aufgezeichnet waren, Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren
und unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus verleugnen.
Ich will euch aber, die ihr ein für allemal alles wisst, daran erinnern, dass der Herr,
nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte, zum anderen die vertilgte,
die nicht geglaubt haben, und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre
eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten
unter der Finsternis verwahrt.
Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich ebenso wie jene der Hurerei
ergaben und anderem Fleisch nachgingen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe
des ewigen Feuers erleiden.
Doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft und
lästern Herrlichkeiten.
Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte um den
Leib Moses, wagte nicht, ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach,
der Herr schelte dich, diese aber lästern, was sie nicht kennen.
Was irgend sie aber von Natur wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich.
Wehe ihnen, denn sie sind den Weg keins gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Biliams
hingegeben, und in dem Widerspruch Koras sind sie umgekommen.
Diese sind die Flecken bei euren Liebesmalen, in dem sie ohne Furcht Festessen mit euch
halten und sich selbst weiden, Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben, spätherbstliche
Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt, wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten
ausschäumen, ihr Sterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt, siehe, der
Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen gegen alle
und zu überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos
verübt haben, und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Diese sind murrende, mit ihrem Los unzufriedene, die nach ihren Begierden wandeln, und ihr
Mund redet stolze Worte, und um des Vorteils Willens bewundern sie Personen.
Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor
gesprochenen Worte, dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln.
Diese sind es, die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Ihr aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im heiligen
Geist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn
Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Und die einen, die streiten weiß zurecht, die anderen aber, rettet mit Furcht sie aus
dem Feuer reißend, indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Dem aber, der euch ohne Strauchen zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen
vermag, mit Frohlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unseren
Herrn, seine Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt, vor aller Zeit und jetzt und in
alle Ewigkeit, Amen.
Soweit das heilige Wort Gottes.
Wir haben uns gestern schon mit dem Beginn dieses Briefes beschäftigt und gesehen, dass
es ein durchaus ernster Brief ist, einer der ernstesten Dokumente des Neuen Testamentes.
Aber bei all dem mittleren, schwarzen Teil haben wir uns daran erinnert, dass dieses
Bild einen wunderbaren Rahmen enthält.
Und wir haben gesehen, wen der Judas anschreibt, diejenigen, die in Gott, dem Vater bewahrt
sind und von dem Herrn Jesus Christus geliebt sind.
Daran erinnert er sie, bevor er zum Thema des Briefes kommt.
Und wir haben auch gesehen, dass er uns vermehrt, Barmherzigkeit, Frieden und Liebe wünscht.
Drei Dinge, die aufeinander aufbauen.
Zuerst einmal unseren elenden Zustand vor Augen habend, uns darin hilft, dann einen
Frieden schafft, damit wir die Liebe auch genießen können.
Wir haben gesehen, dass das Dinge sind, die zur Verfügung stehen.
Heute kommen wir dann zu den Hilfsquellen, die uns auch zur Verfügung stehen, die wir
aber ergreifen sollen, wo es davon abhängt, inwiefern wir uns in diesen Dingen auch wirklich
bewegen.
Aber, das haben wir auch im Gebet zum Ausdruck gebracht, hat Gott in seinem Wort uns das
auch aufgeschrieben, um nicht überrascht zu sein von dem Zustand, den das Christentum,
das christliche Bekenntnis einmal annehmen wird.
Sondern, er hat es zuvor aufgezeichnet, wir haben das verglichen mit Johannes 13, wo der
Jesus zu den Jüngern sagt, ich habe euch das mit Judas vorher gesagt, damit wenn es
passiert, ihr nicht erschreckt und auch wisst, dass ich es bin, der ich von Anfang das Ende
verkündige.
Wir sind dann ungefähr stehen geblieben bei Vers 10, haben aber schon gestern Abend gesagt,
dass wir nicht so sehr intensiv uns die Verse anschauen wollen, weil die Zeit einfach fehlt,
es ist viel zu komplex, ein Brief, wo jedes Wort wie so ein Hammerschlag passt.
Aber, wir wollen so ein wenig die Grundzüge versuchen zu zeigen.
Der Erzengel, Michael, wird im Gegensatz gezeigt zu denen, die über Dinge lästern, von denen
sie keine Ahnung haben.
Das ist die Verbindung.
Und dann kommt in diesem Brief ein Wehe ihnen, in Vers 11.
Das ist das einzige Mal, dass in den Briefen ein Wehe über Menschen ausgesprochen wird.
Eine Ausnahme ist, dass der Apostel Paulus von sich selbst sagt, ich glaube 2.
Korinther 5, meine ich wäre das, wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündige.
Da spricht er von sich.
Aber, dass eine Personengruppe mit diesem Wehe angesprochen wird, das hat der Jesus
gemacht im Matthäus Evangelium, die Pharisäer, aber in den Briefen ist das eine Ausnahme.
Und er vergleicht jetzt, oder zieht jetzt wieder drei Beispiele aus dem Alten Testament
heran.
Und da hatten wir festgestellt, dass die Beispiele alle aus den 5 Büchern Mose sind.
Gott geht zum Anfang und zeigt, dass das erste Abweichen schon kennzeichnend ist für das
letzte Abweichen.
Aber, er zeigt es uns nicht in der zeitlichen Reihenfolge, sondern in einer sittlichen Reihenfolge,
auch hier.
Zunächst geht er ein auf den Weg Kainz.
Kainz Name bedeutet Erworbenes oder Gewinn.
So hatten die Eltern den Sohn genannt.
Aber, was war der Weg Kainz?
Es war der Weg der Religion ohne Blut.
Und das ist das, was eigentlich auch heute das Kennzeichen der Christenheit ist.
Sie sagen, Jesus ja, aber er muss nicht für mich sterben.
Das geht zu weit.
Den Weg Kainz, der Anfang des Abweichens ist das bis heute.
Dass man den Herrn Jesus als einen Religionsstifter hinstellt, das würden viele noch mitmachen.
Aber, dass das Blut rettet, dass der Tod des Herrn Jesus ein stellvertretender Tod ist,
das verleugnen sie.
Das zweite ist, sie haben sich für Lohn dem Irrtum Biliams hingegeben.
Biliam ist ja eine ganz interessante Persönlichkeit der Bibel, der einige Male auch vorkommt.
Im zweiten Betrusbrief ist es, glaube ich, da heißt es der Weg Biliams.
In Offenbarung 2 ist es die Lehre Biliams, hier ist es der Irrtum Biliams.
Was war sein Irrtum?
Zunächst einmal heißt es Lohn.
Ich hörte jetzt vor kurzem, wahrscheinlich habt ihr das ja auch alle mitbekommen, dass
unser Bruder Hanspeter Fuchs heimgegangen ist und auf der Beerdigung war wohl auch
der Pfarrer, dieser in Oberhörlen und dieser Pfarrer hat dann erst einmal etwas gesagt
über das, was auf der Beerdigung gesagt worden ist und dann hat man seine Frau gefragt, warum
sie denn nie mit in die Kirche geht und wisst ihr, was sie geantwortet hat?
Gehen sie auch immer mit ihrem Mann zur Arbeit?
Der Pfarrer sieht seine Tätigkeit in der Kirche als reine Arbeit, Geld verdienen, das
ist der Grund.
Und ob ich nun mit Priesterdienst, mit Pfarrerdienst Geld verdiene oder Handwerker bin oder was
auch immer, ist doch egal.
Das ist das hier.
Nicht glauben an den Inhalt, aber man kann gut Geld damit verdienen.
Das ist der Lohn, den sie auch heute haben.
Und der Irrtum Biliams ist es, wir haben leider die Zeit nicht die Stellen alle aufzuschlagen,
er hat gebetet in 4.
Mose 23, er möge doch den Tod des Rechtsschaffenden schwerben.
Er wollte gerne heilig sterben, aber nicht glauben und das ist Irrtum, das ist der Irrtum
Biliams.
Ein Bruder schreibt, er hat mit seinem Angesicht das himmlische Licht gesehen und war mit seiner
Ferse in der Hölle festgenagelt.
Es ist ja interessant, dort die ganze Begebenheit zu lesen, wie er erst bittet, darf ich gehen,
dann sagt Gott ihm ganz klar nein, dann fragt er noch einmal und dann muss er von einem
Esel, der spricht, belehrt werden.
So ist der Mensch, ein Bild ja oft, was gebraucht wird vom Esel, also beziehungsweise umgekehrt
der Esel, vorgebildet auf den Menschen.
Dumm manchmal, dass Gott uns richtig mal hin stupsen muss, damit wir etwas verstehen.
Das dritte ist der Widerspruch Koras.
Biliam ist später als Kora, also normalerweise in der zeitlichen Reihefolge hätte Kora vorher
sein müssen.
Was war der Widerspruch Koras?
Er sagt Mose und Aaron, ihr erhöht euch und was macht er gleichzeitig?
Er erhöht sich selbst.
Das ist doch ein Widerspruch oder?
Jemandem anderen eine Erhöhung zu unterstellen und mit dieser Tat das gleiche zu vollziehen.
Und in diesem Widerspruch ist Kora umgekommen.
Und gerade Mose und Aaron sind zwei wunderbare Bilder auf die Person des Herrn Jesus als
Priester, als Vertreter des Volkes und als Apostel, als Gesandte zu dem Volk.
Hebräerbrief zeigt das eigentlich sehr deutlich.
Und diese Dinge kennzeichnet auch die Leute, die hier beschrieben werden, diese, diese.
Wie gesagt, wir wollen nicht so lange dabei stehen bleiben und sie werden dann mit fünf
Kennzeichen weiter beschrieben.
Einmal Flecken, Wolken ohne Wasser, spätherbstliche Bäume, wilde Meereswogen und ihr Sterne.
Das ist eine Sprache, die man dort im Orient sehr gut verstehen konnte.
Flecken oder auch Klippen, das heißt, wenn ihr schon mal im Meer wart, dann denkt man,
hier geht es immer tiefer und auf einmal stößt man sich an so einem Flecken, der sich aber
unter dem Wasser als Klippe darstellt und man verletzt sich.
Das zweite, Wolken ohne Wasser.
Man erwartet von einer Wolke Abkühlung, Regen und gerade in Israel war der Regen selten.
Und stellt euch vor, da kommen alles voll Wolken und keine regnet ab.
Das dritte, spätherbstliche Bäume.
Wir sehen das jetzt auch, heute noch in der Nachbarschaft ein Birnenbaum voller Birnen.
Aber die waren spätherbstlich, aber ohne Frucht.
Das vierte, wilde Meereswogen, aufgeschäumt, wild, aber zu Nichtsnutze.
Das fünfte, ihr Sterne, früher hatte man noch keine Navigation und man war froh, wenn
man einen Weg gefunden hat, in dem man die Sternbilder verfolgt hat, wie man laufen sollte.
Aber hier, das Wort im Grundtext ist Meteor, ein Meteorit, der aufleuchtet und man denkt,
ah, nein, doch nicht, falsch.
Jetzt ist natürlich die Frage, und das ist wieder wunderbar, wir sind nicht mit diesen
Leuten gemeint, diese, diese, sagt er, aber wir dürfen doch eine Anwendung machen, sind
wir vielleicht auch Flecken bei den Liebesmalen?
Wie ist das bei uns?
Sind wir Stern, Wegweiser für andere, oder Ehestern?
Haben wir eine Frucht an unseren Bäumen, also ein Zeugnis, wo andere von profitieren
können, oder sind wir auch fruchtleer?
Wir sehen also, dass wir diese Dinge natürlich deutlich auf diese Personen bezogen finden,
aber Gottes Wort spricht in jeder Stelle auch zu uns.
Und so sollten wir uns fragen, ob das vielleicht auch, oder ob wir vielleicht in Gefahr stehen,
einmal solch ein Kennzeichen zu tragen.
Interessant noch der Ausdruck, Dunkel der Finsternis, das ist so eine typisch hebräische
Doppelung, obwohl natürlich das Neue Testament in Griechisch verfasst ist, aber so ist es
oft im Alten Testament auch, Finsternis hätte ja schon gereicht, aber nein, Dunkel der Finsternis,
um die ganze, den ganzen Ernst vorzustellen.
Und dann auf einmal kommt Henoch, wunderbar, so mitten rein, kommt jetzt die dritte Offenbarung,
wir hatten schon die Sache in Vers 6 mit den Engeln, die eine unbekannte Offenbarung sind,
der Streit um den Leib Moses in Vers 9 mit Michael dem Erzengel, und jetzt die Weissagung
Henoch, bis hierhin unbekannt, aber wie passend ist gerade, dass der Judas hier den Henoch
nimmt.
Henoch wurde entrückt, also ein fantastisches Bild, um es in die christliche Zeit zu transportieren
und wir werden gleich zur Barmherzigkeit kommen, dass wir auch einmal entrückt werden.
Aber was hat Henoch getan?
Der siebte von Adam, der hat schon über diese geweissagt, Anfang zeigt schon das Ende, auch
in Bezug auf diese Weissagung, und zwar hat er gesagt, der Herr ist gekommen inmitten
seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen.
Wir wollen auch da nicht zu lange bei stehen bleiben, aber doch einige Punkte nennen.
Henoch wird uns an drei Stellen in der Bibel gezeigt, in 1.
Mose 5 wird uns gezeigt, Henoch wandelte mit Gott.
Hier wird uns gezeigt, Henoch zeugte von Gott.
Ein Wandel mit Gott führt auch zu einem Zeugnis mit Gott.
Und das Ergebnis ist dann in der dritten Stelle, dass Henoch in Hebräer 11 durch Glauben und
dann entrückt worden ist.
Und in diesem Entrücken gibt es drei Ausdrücke, er wurde entrückt, Gott nahm ihn weg und
noch ein dritter Ausdruck in Bezug auf das Wegnehmen uns gezeigt.
Aber was sagt er hier?
Der Herr ist gekommen.
Es ist der Herr, der Gebieter, der einmal wiederkommen wird, aber hier steht das ja
gar nicht so.
Der Herr ist gekommen, in der Vergangenheitsform, etwas wunderbares.
Was Gott sich vorgenommen hat, steht fest.
Und Gott kann Dinge, die in der Zukunft liegen, in Vergangenheitsform sagen, weil es so fest
steht, wie Gott es sich vorgenommen hat.
Wir haben das ganz oft, gestern Abend haben wir an Römer 8 gedacht, in Römer 8, Vers
29 und 30, welche er zuvor erkannt hat, diese hat er auch zuvor bestimmt berufen und dann
sagt er, diese hat er auch verherrlicht.
Wer ist denn von euch schon am Ziel?
Wir noch nicht.
Und wer jetzt heimgeht, ist im Paradies, aber auch noch nicht verherrlicht.
Aber er sagt, diese hat er auch verherrlicht.
Warum?
Weil er selbst dafür bürgt, dass das auch so kommen wird.
Und die Menschen denken ja, es wird alles nicht so werden, aber hier zeigt Gott deutlich,
es passiert.
Es ist unausweichlich und es kommt, aber inmitten seiner heiligen Tausender.
Wenn der Jesus mit den Gläubigen erscheinen möchte, erscheinen wird, müssen wir vorher
erst bei ihm sein.
Ist das nicht wunderbar?
Wie versteckt Gott hier davon spricht, dass wir vorher entrückt werden?
Wenn ich mit meiner Frau hier hinkommen möchte, dann muss ich sie dabei haben, sonst kann
ich nicht mit meiner Frau hier sein und so auch hier.
Er kommt inmitten seiner Tausender, das bedeutet, er holt erst die Gläubigen zu sich und erscheint
dann mit ihnen.
Und das ist ebenso sicher wie das Kommen, was uns hier geschildert wird.
Aber er wird Gericht ausführen.
Dieses Gericht wird kommen und es ist jetzt ein wirklich, ein absolut trauriger Vers vor
uns.
Alle, ist das kennzeichnende Wort, und gottlos.
Viermal.
Alle Gottlosen, alle ihre Werke der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben und von all den
harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Und gottlos ist im Grundtext Atheismus, Atheisten.
Was wird heute alles gegen die Person des Herrn Jesus geredet?
Und Gott sagt alle Worte, keines wird bei ihm vergessen.
Das macht auch für uns einen gewissen Ernst.
Werke und Worte, das Tun und das Reden wird Gegenstand des Gerichtes Gottes sein.
Und wir haben uns noch bei Tisch unterhalten, früher haben die Menschen ja gelästert und
gesagt, wie kann sich Gott das alles merken?
Heute haben wir Angst, dass sich jeder Computer alles von uns merkt, also gar kein Problem
mehr.
Wir haben eine totale Überwachung, da haben wir Angst vor, aber wir denken nicht daran,
dass es eine Existenz gibt, die alles vor Augen hat, jedes Wort, jedes Werk.
Und das legt auch auf unser Leben einen gewissen Ernst.
Nicht, dass wir das Gericht fürchten, aber es wird einmal alles vor Gott gewogen werden.
Aber es ist interessant, dass Gott sich die Mühe macht, zu überführen.
Und das finde ich, da sieht man wieder, wie gnädig Gott ist.
Er könnte den Mensch richten, ohne einen Satz zu sagen.
Gott ist souverän.
Er könnte den Menschen durch den Hauch seines Mundes vollkommen vernichten.
Aber nein, der Jesus wird die Menschen überführen.
Es wird keiner in die Hölle gehen, ohne vollständig zu wissen, das habe ich alleine verdient.
Ich bin überführt.
Ich bin von Gott, von dem Herrn Jesus am großen weißen Thron, überführt.
Und er zeigt uns das wunderbar, es werden Bücher aufgeschlagen und es wird sogar ein Gegenbuch aufgeschlagen.
Wer so ein bisschen den Rechnungswesen zu Hause hat, doppelte Buchführung.
Falls du meinst, hier nicht, nein, dann zeige ich dir, hier stehst du auch nicht.
So wird Gott handeln.
Er ist absolut gerecht.
Absolut.
Und das wird auch in diesen durchaus ernsten Versen, aber doch kommt das immer wieder durch,
wie Gott absolut gerecht auch in dieser Weise handelt.
Überführen.
Dann folgt wieder ein Vers über diese Personen und auch hier in Vers 16 dürfen wir uns durchaus fragen,
ob auch so etwas uns persönlich kennzeichnet.
Er spricht von ihnen als Murrende.
Mit ihrem Los Unzufriedene, die nach ihren Begierden wandeln.
Drittens, ihr Mund redet stolze Worte und um des Vorteils Willen bewundern sie Personen.
Alles Punkte, die auch durchaus eine Gefahr für uns darstellen.
Murren ist etwas, was uns gerade im vierten Buch Mose beim Volk Israel immer wieder vorgestellt wird.
Sie werden versorgt in der Wüste und murren und murren und murren.
Mit ihrem Los Unzufriedene auch etwas, was uns durchaus kennzeichnen könnte,
dass wir sagen, ja, hätte ich mal den Beruf von dem oder würde ich das Gehalt von jenem
oder die Wohnung oder was auch immer haben, dann wäre bei mir auch alles in Ordnung.
Aber wir werden feststellen, genau das wird nicht der Fall sein.
Nicht die Umstände sind schuld, sondern unser Verhältnis zu Gott muss in Ordnung sein.
Dann erhebt es auch uns über die Umstände.
Und es hat den Anschein, dass wenn wir jetzt zu Vers 17 kommen, dass Judas in gewisser Weise
sich schon darauf gefreut hat, jetzt von diesem ernsten Gegenstand
mehr zu den Empfängern noch einmal überzugehen.
Er sagt, ihr aber Geliebte.
Diese, diese, diese, diese und jetzt sagt er, ich komme zu euch jetzt, ihr aber.
Erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor gesprochenen Worte.
Erinnerung auf etwas Bestehendes.
Wenn man einen Computer zum Beispiel hat, dann hat man, lebt man nur durch Veränderungen.
Es ist wieder ein neues Update zur Verfügung, bitte installieren.
Und wenn nicht, dann funktioniert wieder irgendetwas nicht.
Dann kommt das neue Programm und 50 Funktionen haben sich geändert.
Aber nicht so in Bezug auf die Dinge, die uns hier vorgestellt werden.
Sie gehen zurück auf dein einmal den heiligen überlieferten Glauben.
Und das steht fest, da verändert sich nichts.
Da gibt es nicht eine neue Version und wir müssen wieder völlig umdenken.
Nein, das steht felsenfest, wie wunderbar.
Und dann sagt er uns, dass auch die Apostel schon auf diese Dinge hingewiesen haben
und dass sie mit Spötterei kommen werden.
Hier ist nicht so sehr billiger Spott gemeint, sondern hier sind ausgeklügelte Systeme gemeint.
Ein Beispiel ist die Evolution.
Das ist ein Gedankengebäude, was die Menschen, wo schon hunderte Leute Professor wegen sind,
ihre Doktorarbeit für geschrieben haben, und das sind ja keine Leute, die auf den Kopf gefallen sind.
Das ist ein ausgeklügelter Spott.
Aber die Menschen halten sich daran fest.
Und Gott sagt hier, ihr müsst euch darüber nicht wundern.
Er fasst noch einmal zusammen in Vers 19, dass die sich absondern,
natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Hier ist jetzt die Absonderung in die andere Richtung.
Hier sondern sich nicht Gläubige ab, sondern der Mensch sondert sich von dem ab, was Gott gegeben hat.
Und es sind Menschen, natürliche, das heißt seelische Menschen.
Eine Seele hat auch ein Tier.
Und wir sehen deutlich, der Mensch entwickelt sich immer mehr zum Tier,
weil er seinen Geist, den menschlichen Geist, der ihn vom Tier unterscheidet, ins Verderben benutzt.
Ich mache es ganz deutlich.
Da werden die Frösche über die Straße getragen und nebenan in der Frauenarztpraxis werden die Kinder abgetrieben.
Das ist Realität.
Und der Mensch merkt nicht, wie dumm er handelt.
Er ist ein seelischer Mensch geworden.
Er bewegt sich auf das Niveau eines Tieres zu.
Und das müssen wir einfach vor Augen haben, die den Geist nicht haben,
ich meine nicht den menschlichen Geist, sondern, wenn ich es richtig verstehe,
die natürlich den Heiligen Geist nicht haben.
Aber damit bleiben wir jetzt nicht stehen, sondern jetzt kommt noch einmal Ihr Abergeliebte.
Ihr Abergeliebte.
Und jetzt kommen vier wichtige Punkte, mit denen wir uns ein wenig beschäftigen wollen.
Der zentrale Punkt dieser vier Dinge ist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes.
Man könnte auch übersetzen, Ihr Abergeliebte, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes,
indem ihr euch selbst auferbaut auf euren Allerheiligsten Glauben,
indem ihr betet im Heiligen Geist, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet.
Was bedeutet das nun?
Warum schreibt er so?
Nun, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes ist etwas abstrakt.
Was bedeutet das?
Natürlich bedeutet das, bewegt euch in dem Bereich der Liebe Gottes.
Aber trotzdem bleibt es abstrakt.
Was bedeutet das nun?
Wir haben das gestern schon erklärt, man kann drei Wochen am Meer Urlaub machen und nie ins Wasser gehen.
Dann ist man nie im Meer gewesen, aber man war am Meer.
Und hier hatten wir gesagt in Vers 2, ihr seid in Gott, dem Vater, geliebt.
Das steht fest.
Aber jetzt sollen wir auch in diesen Ozean der Liebe einsteigen.
Und jetzt sagt er uns aber, wie das geht.
Das Problem ist nämlich, der Gläubige ist nicht jemand, der irgendwie jetzt anfängt zu fantasieren
und nicht weiß, was er zu tun hat, sondern er gibt uns jetzt feste Hilfsmittel an die Hand.
Und das ist das Wort Gottes und das ist das Gebet.
Zwei Dinge, die immer in ganz enger Verbindung uns genannt werden.
Euch auferbauend auf euren allerheiligsten Glauben.
Hier ist der Glaube wieder die Glaubenswahrheit, der Glaubensinhalt.
Und er wird nur an dieser Stelle allerheiligst genannt.
Es ist das heiligste, das allerheiligste, was wir besitzen, das Glaubensgut.
Nun, ich möchte noch eine Stelle einmal vorlesen aus dem Buch Nehemiah,
die eigentlich eine sehr schöne Illustration von dem Judasbrief sind.
Sie standen ja dort auch unter sehr großem Druck.
Die Menschen, die zur Zeit Nehemiahs die Mauer wieder aufgebaut haben.
Und da heißt es in Nehemiah 4, ich glaube die Verszählung hat sich etwas geändert,
wenn ihr eine ältere Bibel habt, bei mir ist es Vers 4, Nehemiah 4, Vers 11,
da heißt es, die Lastträger luden auf und mit der einen Hand am Werk arbeitend,
während die andere die Waffe hielt.
Das ist ja etwas komisch.
Mit einer Hand arbeiten und mit der anderen Hand die Waffe halten.
Man könnte sagen, mach doch das eine oder das andere,
sonst machst du beides nicht richtig, aber das ist genau Judasbrief.
Wir hatten gestern mehr die Waffe halten, für den einmal den heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Aber jetzt kommt euch auferbauend auf euren allerheiligsten Glauben.
Das meint auferbauen, erbauen hat mit bauen zu tun.
Nur das wunderbare ist, dass unser Fundament felsenfest steht.
Es ist der einmal den heiligen überlieferte Glauben.
Wir bauen also nicht auf einer schwammigen Masse und das bewegt sich wie so ein Schiff im Wasser,
wo man nicht weiß, ob wir gleich runterfallen.
Nein, es steht felsenfest und wir sollen mit der einen Hand uns auf diesen Glauben gegenseitig auferbauen.
Es ist der allerheiligste, es ist das wichtigste, was wir haben.
Und dann werden wir auch fähig, uns vor den Angriffen des Feindes zu verteidigen.
Wir haben gesagt, es ist kein Angriffskampf.
Die haben ja nicht gekämpft, um den Feind zu vertreiben,
sondern sie hatten die Waffe, damit wenn er kommt, ihn dann in die Flucht zu schlagen.
Ist das nicht wunderbar?
In der einen Hand die Waffe und in der anderen Hand bauen, bauen.
Wenn man sich so Kriege anschaut, dann wissen manchmal diejenigen, je länger so ein Krieg dauert,
gar nicht mehr, warum sie kämpfen.
Das war auch im Zweiten Weltkrieg so.
Die haben etwas verteidigt oder etwas gekämpft und wussten am Ende gar nicht mehr,
für wen und was sind wir eigentlich in den Krieg gezogen.
Und das könnte auch für uns in der Gefahr sein.
Wenn ich mich nicht mehr mit der Bibel beschäftige,
dann entferne ich mich von dem allerheiligsten Glaube und ich weiß am Ende gar nicht mehr,
lohnt es sich dafür überhaupt noch einzustehen?
Hat das einen Sinn?
Aber wenn ich damit aufgebaut bin, im Bilde jetzt einmal,
wenn ich jeden Stein meines Hauses selber getragen habe an die Stelle,
dann werde ich das nicht so schnell aufgeben.
Wenn ich aber irgendein Haus brennen sehe, dann denke ich, naja, kann ich auch nichts daran ändern.
Aber wenn ich jeden Stein selbst angepackt habe,
dann werde ich dafür auch einstehen, wenn da jemand kommt.
Und so soll das auch mit dem allerheiligsten Glauben sein.
Aber daneben gestellt wird jetzt das Gebet, betend im Heiligen Geist.
Es ist nicht beten durch den Heiligen Geist gemeint,
sondern unsere Gebete sollen charakterisiert werden durch Leitung des Heiligen Geistes.
Es ist hier ein Gebet auf einem gewissen Niveau, wenn ich das einmal so sagen darf.
Wir dürfen Gott alles vorbringen.
Philippa 4, alles.
Aber hier sagt der Judas, jemand der auf den allerheiligsten Glauben aufbaut,
wird auch in Übereinstimmung oder charakterisiert durch den Heiligen Geist beten.
Und diese Dinge gehören zusammen wie ein Schienenpaar.
Wenn wir nur beten, dann kommen wir irgendwann zu Schwärmerei,
weil wir das Wort außer Acht lassen.
Wenn wir nur das Wort nehmen, werden wir irgendwann in eine gesetzliche Tendenz verfallen.
Aber beides gehört zusammen.
Das Wort Gottes und der Heilige Geist, das Gebet im Heiligen Geist.
Der Jesus kann uns helfen, dass uns das wirklich kennzeichnet.
Und damit werden wir automatisch sozusagen uns in der Liebe Gottes aufhalten,
weil wir uns vor Gott dann bewegen.
Einmal spricht er zu uns und einmal sprechen wir zu ihm.
Das Christentum ist eigentlich das Zeitalter des Heiligen Geistes.
Im Alten Testament beim Volk Israel war Gott im Himmel
und der Mensch in einem großen Abstand auf der Erde.
Im Zeitalter des Christentums ist ein Mensch im Himmel, der Jesus,
und Gott, der Heilige Geist, wohnt in jedem Gläubigen.
Was für ein Unterschied!
Machen wir uns die Person des Heiligen Geistes, die in uns wohnt, doch zunutze.
Ich weiß, wenn ich an mich selber denke, wie oft stehen wir morgens auf
und vielleicht bis zum Abend denken wir gar nicht an den Heiligen Geist, obwohl er da ist.
Aber wie dankbar dürfen wir für diese Gabe sein.
Und er verwendet sich in unaussprechlichen Seufzern.
Wenn wir nicht beten können oder nicht wissen, wie es ausgedrückt werden soll,
dann haben wir den Heiligen Geist.
Aber damit kommen wir zum vierten Punkt.
Indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Ein Christ ist ein Mensch, der in Erwartung ist.
Wir haben ja auch die Geburt hier vor Augen.
Bald ist es soweit.
Eine Erwartung, das ist ein Punkt, auf den man hinlebt.
Und jeder Tag rückt näher.
Jeder Tag.
Er kommt nie wieder. Ist uns das mal bewusst geworden?
Der Tag heute, er kommt nicht wieder.
Er liegt hinter uns.
Und er hat uns einen Schritt näher in unsere Erwartung gebracht.
Ist das nicht wunderbar?
Die Zeit ist das Einzige, was man nicht zurückdrehen kann.
Man kann zurückgehen, einen Weg und viele Dinge zurückschrauben.
Aber die Zeit nicht.
Alles, was gewesen ist, kommt nie wieder.
Und die Erwartung nimmt täglich zu, oder?
Manchmal leider nicht.
Aber er will Sie hier erinnern, indem ihr erwartet.
Ich denke an unsere Kindheit zurück,
wenn meine Eltern gesagt haben, heute Nachmittag kommt Besuch.
Dann haben wir auch erwartet.
Dann haben die uns gesagt, der kommt um drei Uhr,
aber wir standen schon um halb drei an der Tür
und waren natürlich enttäuscht, dass wir wieder rein mussten.
Mach die Tür wieder zu, ist zu kalt, die kommen sowieso erst um drei.
Aber wir haben erwartet.
Und wenn man dann erwachsen wird, dann ist man natürlich zu groß
für dieses unbändiges Erwarten.
Aber wir sollen trotzdem so wie die Kinder werden.
Erwarten, darin leben, der Herr kommt wieder.
Dieser Tag kommt nicht wieder,
sondern wir sind wieder ein Stück näher zum Ziel gekommen.
Und das wird hier an dieser Stelle sogar Barmherzigkeit genannt.
Er nimmt uns weg aus diesen elenden Bedingungen.
Wir finden, dass der Jesus im Moment uns in unseren elenden Zuständen hilft.
Das hatten wir in Vers 2.
Barmherzigkeit, Friede, Liebe sei euch vermehrt.
Das ist die Barmherzigkeit in unseren Umständen.
Hier ist es die Barmherzigkeit aus unseren elenden Zuständen.
Und was erwarten wir? Zum ewigen Leben.
Wie kommt das denn?
Ich dachte, der Gläubige hätte das ewige Leben.
Judas sieht das ewige Leben genauso wie Paulus.
Paulus sagt das auch, im Titusbrief zum Beispiel.
Kapitel 1 und Kapitel 3.
Und ein Bruder, ich glaube F.P. Hohl ist es,
der hat das wunderbar erklärt für meine Begriffe.
Den Unterschied zwischen Johannes und Paulus.
Paulus sagt, wir erwarten das ewige Leben.
Johannes sagt, wir haben das ewige Leben.
Und dann sagt er, dieser F.P. Hohl schreibt dann,
glaube ich, beim Titusbrief, meine ich müsste das sein,
da schreibt er, ich war mit meiner Frau in einem Gewächshaus.
Und in diesem Gewächshaus stand ein kleiner Kaktus.
Und er sagt seiner Frau, du, irgendwie kommt mir der bekannt vor.
Und auf einmal sagt seine Frau, ja, jetzt weiß ich es.
Wir waren doch vor Jahren auf Jamaika,
und da war ein Kakteenfeld mit diesem gleichen Sorte,
sechs Meter hoch.
Jetzt frage ich euch, welches Leben hatte dieser Kaktus im Gewächshaus,
und welches Leben hatten diese Kakteen, dieses ganze Feld, sechs Meter hoch in Jamaika?
Es war das gleiche.
Nur, unser ewiges Leben hier und heute, wie Johannes es sieht,
ist wie so in so einem Gewächshaus.
Aber wir erwarten, je länger je mehr,
wir erwarten das ewige Leben sechs Meter hoch.
Und wenn wir das wissen, dann warten wir wirklich.
Wir haben es schon, ja, es ist das gleiche Leben,
aber ich erwarte es in der Umgebung des Hauses des Vaters,
ungetrübt, ohne Unterbrechung, sechs Meter hoch.
Ist das nicht eine Erwartung?
Erwartet die Barmherzigkeit zum ewigen Leben.
Aber von wem? Unseres Herrn Jesus Christus.
Der ganze Name des Herrn Jesus.
Herr Jesus Christus.
Das kommt schon einige Male im Neuen Testament vor,
aber es ist eigentlich immer etwas Besonderes.
Er ist der Herr, der bestimmt über mein Leben.
Es ist Jesus, der von Nazareth, der gestorben ist,
und es ist Christus, der verherrlicht ist zur Rechten Gottes.
Er ist schon dort.
Er ist der Garant dafür,
dass auch wir einmal dieses Ziel erreichen werden.
In der Apostelgeschichte 7,20,
ein Bruder hat das einmal auf einer Konferenz verglichen,
gibt es doch diese Überreise, Apostelgeschichte 7,20,
und wo dann diese vier Anker ausgeworfen werden.
Natürlich ist in Apostelgeschichte 7,20 nicht das hier gemeint.
Aber können wir nicht so einen Vergleich machen?
Wir sind auf diesem Meer fast wie ein schwarzes Meer.
Die Christenheit.
Aber wir haben diese vier Anker.
Liebe Gottes, in der wir uns erhalten dürfen,
das Glaubensgut, das allerheiligst ist,
das Gebet im Heiligen Geist
und diese Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus
zum ewigen Leben, die wir erwarten dürfen.
Wie wunderbar.
In Vers 22 und 23 sehen wir dann,
dass er sich von den Gläubigen jetzt einer Personengruppe
oder wahrscheinlich sogar drei Personengruppen zuwendet.
Wie ihr seht, wenn ihr die Anmerkung lest,
Anmerkung 6, gibt es da auch verschiedene Lesarten.
Die Übersetzung ist also nicht so ganz einfach.
Da werden welche zurechtgewiesen
und da werden andere gerettet mit Furcht.
Wir haben es mit Verführung zu tun.
Wir haben es mit Nöten zu tun.
Und da gibt es manche, die sich haben schon anstecken lassen.
Und da gibt es andere, die wir mit Furcht retten sollen,
damit sie nicht auch noch angesteckt werden.
Aber die Beschäftigung mit solchen Personen
geschieht immer mit Furcht.
Warum?
Weil Beschäftigung mit Gefährlichen, mit bösen Dingen
birgt immer eine Gefahr auch für mich.
Beschäftigung mit bösen Dingen zum Beispiel auch,
beschmutzt nicht nur den, der böse gehandelt hat.
4. Mose 19 zum Beispiel mit dem Opfer der roten jungen Kuh,
da war auch der beschmutzt, der sich damit beschäftigt hat.
Und so ist das auch hier.
Wir wollen nicht zu lange dabei stehen bleiben,
aber er sagt, wenn einer wirklich damit infiziert ist,
dann müsste er den zurechtweisen.
Dann gibt es nur wirkliche Zurechtweisung.
Wenn aber andere da sind, die in Gefahr stehen,
dann rettet sie wie aus dem Feuer,
aber mit der Furcht, dass ihr nicht euch auch anstecken lasst.
Nur so endet dieser Brief immer noch nicht.
Ihr diese, ihr aber.
Und der Brief mit einem durchaus ernsten Inhalt
endet jetzt mit einem der höchsten Lobgesänge,
die überhaupt die Heilige Schrift enthält.
Dem aber.
Ihr müsst einmal das Ende verschiedener Briefe euch anschauen.
Römer 16 zum Beispiel.
Dem aber.
Hebräer.
Dem aber.
Wie diese Briefe enden,
aber viel schöner oder noch schöner ist es gerade an dieser Stelle.
Dem aber.
Er geht jetzt weg von dem, was wir durchaus schätzen dürfen,
diese vier Punkte, wunderbar.
Aber er sagt jetzt, ich gebe euch noch etwas Größeres.
Natürlich bleibt darin,
aber wir kommen von den Gaben jetzt zu dem Geber selbst,
der euch ohne Straucheln zu bewahren
und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen vermag,
mit Frohlocken.
Das ist wunderbar.
Es macht uns klein und Gott groß.
Denn wenn wir bewahrt sind,
dann haben wir uns aber auch gar nichts darauf einzubilden.
Denn er ist es, der das vermag.
Und ich möchte euch jetzt ein bisschen mit dem Wort vermag beschäftigen.
Ich denke an Ruth.
Sie kam auf das Feld des Boas.
Und was war das für ein Mann?
Ein vermögender Mann.
Es gibt ja Leute mit Vermögen, die vermögen nichts.
Ihr versteht dieses Wortspiel.
Aber wir haben es mit einem Gott zu tun,
der vermögend ist und vermag.
Der setzt sein Reichtum für uns ein.
Wir wollen uns ein paar Stellen anschauen, wo das vorkommt.
Das ist einfach wunderbar zu sehen.
Hebräerbrief.
Nur kurz.
Kapitel 2.
Da heißt es,
in Bezug auf den Herrn Jesus,
denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Kapitel 7, Vers 25.
Auch wieder in Bezug auf den Herrn Jesus.
Daher vermag er diejenigen auch völlig zu erretten,
die durch ihn Gott nahen, indem er alle Zeit lebt, um sich für sie zu verwenden.
Oder ich hatte schon das Ende von dem Römerbrief angesprochen.
Da heißt es in Bezug auch wieder auf den Herrn Jesus, glaube ich.
Dem aber, Vers 25, Römer 16,
der euch zu befestigen vermag, nach meinem Evangelium.
Er vermag zu helfen, er vermag zu retten, er vermag zu befestigen
und er vermag uns zu bewahren und untadelig darzustellen.
Vor seiner Herrlichkeit und mit Vorlocken.
Was bedeutet das?
Vor seiner Herrlichkeit scheint mir ein Hinweis auf das Haus des Vaters zu sein.
Da werden wir einmal das Ziel erreichen.
Aber die Darstellung geschieht mit Vorlocken.
Ich habe jetzt das Bild eines Marathonläufers vor Augen.
Obwohl ein Bruder mir jetzt sagte, der Lauf des Christen ist ein Kurzstreckenlauf, der lebenslang dauert.
Beim Marathonlauf ist es ja so, da muss ich meine Kraft einteilen, damit ich ankomme.
Aber der Gläubige kämpft jeden Tag volle Kraft
und die kommt von oben und versucht das Ziel zu erreichen.
Aber was bedeutet jetzt mit Vorlocken?
Ich kann ja jetzt, im Bilde gesprochen, mit einer langen Zunge so gerade eben das Ziel erreichen.
Ich kann aber auch mit Vorlocken, mit einem Strahlen auf dem Gesicht,
die Ziellinie in einem richtig ästhetischen Lauf überlaufen.
Und das meint Gott.
Er wird uns nicht sozusagen so gerade eben,
ach war nicht anders möglich, er hat doch noch die Ziellinie überschritten.
Nein, er wird uns darstellen mit Vorlocken.
Das wird eine wirkliche Ankunft sein, so auf den Berg,
wo wir wirklich strahlend das Ziel erreichen.
Tadellos, ohne Flecken, ohne Runzel, sagt Epheser 5.
Ist das nicht wunderbar?
Und das erreicht er, indem er unsere Blicke wegnimmt von uns
und hinblickt auf den, der das vermag.
Aber wenn Gott so etwas sagt, Gott unserem Heiland,
das ist noch interessant, dass er ihn Heiland nennt,
im Titusbrief finden wir das auch, dreimal in allen Kapiteln,
Gott Heiland, mit diesem Bindestrich.
Heiland ist Gott, Gott ist Heiland.
Ein Erretter aus dieser Zeit in die Ewigkeit,
aber dann verbindet er das sofort mit durch unseren Herrn Jesus Christus.
Als wir uns in Geisweit vor zwei Wochen mit dem Römerbrief beschäftigt haben,
haben wir festgestellt, mit dem Herrn Jesus haben wir alles
und ohne den Herrn Jesus haben wir nichts.
Das wird hier auch wieder deutlich.
Gott zu besitzen, beziehungsweise diese Segnungen,
verbunden zu sein mit dem aber,
ist nur möglich durch unseren Herrn Jesus Christus.
Hier aber andersrum geschrieben, durch Jesus Christus, unserem Herrn.
Das ist so passend für diesen Brief.
Er ist die Autorität, die wir haben dürfen.
Und er sagt jetzt hier, oder schreibt Gott, schreibt dem Herrn Jesus,
wir wissen nicht so sehr, dieser Ausdruck,
durch Jesus Christus, unseren Herrn,
hat einmal einen Bezug zum vorigen Vers
und ist gleichzeitig auch Übergang zum nächsten Vers.
Ob er jetzt mehr Gott im letzten Vers vor Augen hat, Judas,
oder den Herrn Jesus.
Aber in der Gottheit gibt es ja keine Konkurrenz oder keinen Unterschied.
Daher ist beides einfach wunderbar.
Er sagt, dieser Person sei Majestät, sei Macht und Gewalt.
Jetzt, nein, vor aller Zeit, jetzt und in Ewigkeit.
Was möchte er damit erreichen?
Er möchte zeigen, dass egal wie dunkel die Tage sind,
egal was auf unserem Weg liegt,
wir niemals die Anbetung Gottes unseres Vaters
und des Herrn Jesus aus dem Auge verlieren.
Das ist nämlich das Erste, was der Teufel uns rauben will.
Aber er sagt, nein, er baut euch auf diesen Dingen
und kommt dazu, Gott und den Herrn Jesus zu preisen und zu loben.
Und er drückt das hier auch wirklich in Worte aus.
Und ich empfehle auch gerade euch Jüngeren,
zu Hause dieses Gebet auch in Bezug auf die Dinge,
die Gott und den Herrn Jesus betreffen, einmal auszudrücken.
Wenn ihr anfangt, auch in der Versammlung zu beten,
dann ist das sehr gut.
Und ich kann das wirklich auch nur empfehlen, anzufangen.
Aber wenn ihr zum ersten Mal laut betet in der Versammlung,
dann ist das ganz schön schwierig.
Und so dürfen wir diese Dinge vor Gott aussprechen
in unseren Häusern, alleine auf den Knien.
Und mal sagen, was die Attribute Gottes sind,
was ihn auszeichnet.
Und dafür wirklich zu danken.
Als der Elisa dort auf dem, ich glaube 2. Könige 6 ist das,
mit seinem Knecht war, da sieht er nur den Feind.
Und was betet Elisa?
Öffne ihm doch die Augen, dass er, ich meine die Engel glaube ich sehe,
und auf einmal sieht er den Berg voller Hilfsquellen.
Und so möchte der Jesus das auch erreichen.
Öffne doch unsere Augen einmal, dass wir realistisch sehen,
was hier auf der Erde los ist.
Aber dass wir nicht dabei stehen bleiben,
sondern dass wir den Blick darüber erheben und uns öffnen
für die Herrlichkeiten der Person unseres Gottes und Vaters
und des Herrn Jesus.
Ihm wird das einmal sein.
Aber jetzt dürfen wir damit schon beginnen.
Er sagt nicht, in Ewigkeit wird das einmal kommen.
Das ist übrigens die Sprache des Feindes.
Der sagt auch, was macht ihr denn hier schon jeden Sonntagmorgen,
dass ihr zusammenkommt, um den Tod des Herrn Jesus zu verkünden.
Darüber denken wir doch die ganze Ewigkeit nach.
Nein, jetzt, unter Oben, natürlich.
Aber wie schön, ein Stück vom Himmel schon hier zu besitzen.
So sehen wir, welch einen wunderbaren Brief wir hier vor Augen haben.
Wir wollen das noch einmal lesen, die letzten beiden Verse.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren
und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen vermag,
mit Frau Locken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland,
durch Jesus Christus, unserem Herrn,
sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt,
vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.
Sein Name sei gepriesen. …