Mit neuer Freude den Herrn erleben
Palestrante
Online desde
12.04.2020
Local
Data
13.03.-15.03.2020
ID
chr045
Idioma
DE
Duração total
03:11:07
Quantidade
3
Passagens bíblicas
n/d
Descrição
Drei Vorträge über die drei Zusammenkommen zum Namen des Herrn
1. Vortrag: Wortverkündigung
2. Vortrag: Brotbrechen
3. Vortrag: Gebetstunde
Transcrição automática:
…
Wir wollen heute Abend etwas lesen aus dem ersten Korintherbrief, aus Kapitel 14.
Erste Korinther 14, Abvers 1.
Strebt nach der Liebe, eifert aber nach den geistlichen Gaben, vielmehr aber, dass ihr
weiß sagt.
Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht Menschen, sondern Gott. Denn niemand versteht
es im Geist, aber redet er Geheimnisse.
Wer aber weiß sagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung.
Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst.
Wer aber weiß sagt, erbaut die Versammlung.
Ich wollte aber, dass ihr alle in Sprachen redetet, vielmehr aber, dass ihr weiß sagtet.
Wer aber weiß sagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, dass er es
auslegt, damit die Versammlung Erbauung empfange.
Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen?
Wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder
in Lehre, Vers 12, so auch ihr, da ihr um geistliche Gaben eifert, so sucht, dass ihr
überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.
Darum, wer in einer Sprache redet, bete, dass er es auslege.
Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.
Was ist es nun?
Ich will beten mit dem Geist, ich will aber auch beten mit dem Verstand, ich will lobsingen
mit dem Geist, ich will aber auch lobsingen mit dem Verstand.
Vers 23, wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt und alle in Sprachen
reden, es kommen aber Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, dass ihr von
Sinnen seid?
Wenn aber alle Weissagen und irgendein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von
allen überführt, von allen beurteilt.
Das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so, auf sein Angesicht fallend, wird er
Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist.
Was ist es nun, Brüder, wenn ihr zusammenkommt?
So hat jeder von euch einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprache,
hat eine Auslegung, alles geschehe zur Erbauung.
Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zwei oder höchstens drei und nacheinander
und einer lege aus.
Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung, rede aber sich selbst
und Gott.
Propheten aber lasst zwei oder drei reden und die anderen lasst urteilen.
Wenn aber einem anderen, der da sitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige der Erste.
Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weiß sagen, damit alle lernen und alle getröstet
werden.
Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Versammlungen
der Heiligen.
Die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden,
sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.
Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen, denn
es ist schändlich für eine Frau in der Versammlung zu reden.
Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen, oder ist es zu euch allein gelangt?
Wenn jemand meint, ein Prophet zu sein, oder geistlich, so erkenne er, dass das, was ich
euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist.
Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.
Daher, meine Brüder, eifert danach zu Weissagen und wehrt nicht, in Sprachen zu reden.
Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.
Wir haben ein wunderschönes Thema für diese Abende, sofern der Herr Jesus sie uns schenkt.
Mit neuer Freude den Herrn Jesus erleben, nun das kann jeder von uns zu Hause für sich
persönlich, aber unser Thema ist, ihn erleben mit neuer Freude in den Zusammenkommen als
Versammlung.
Ich möchte gerne heute Abend drei Teile machen, einige kurze einleitende Bemerkungen machen,
zweitens einige Gedanken hier zu unserem Kapitel, aus dem wir gelesen haben, sagen und drittens
zwei Beispiele kurz vorstellen, die uns das illustrieren, was wir im Blick auf dieses
Zusammenkommen zur Auferbauung gerne erleben möchten.
Zuerst kurz etwas Einleitendes, wenn es um dieses Zusammenkommen geht, die wir kennen,
die wir bis heute haben dürfen, die uns die Bibel zeigt, dann spricht Gottes Wort auf
eine zweifache Weise davon.
Und einmal nennt sie dieses Zusammenkommen, Zusammenkommen als Versammlung.
Oder man kann auch sagen Zusammenkommen im Charakter von Versammlung.
Nicht jedes Zusammenkommen von Gläubigen ist ein Zusammenkommen in diesem Charakter.
Wir können uns treffen für eine Konferenz, wir können uns treffen für eine Sonntagsschulfeier,
aber das ist kein Zusammenkommen in diesem Charakter.
Ein Zusammenkommen als Versammlung ist ein Zusammenkommen, wo wir bewusst diesen Wunsch
haben, die Wahrheit von der einen weltweit bestehenden Versammlung am Ort sichtbar zu
machen.
Das ist ein Zusammenkommen als Versammlung in diesem Charakter.
Wir kommen zusammen mit diesem Wunsch, wir wollen die Wahrheit von der Versammlung, und
die besteht weltweit, die Versammlung, es gibt nur die eine.
Die wollen wir gerne verwirklichen, die wollen wir am Ort praktisch ausleben, indem wir zusammenkommen.
So schreibt Paulus hier in diesem Brief an die Korinther mehrmals von dem Zusammenkommen
als Versammlung.
Wenn ihr als Versammlung oder in Versammlung in diesem Charakter zusammenkommt, dann gibt
es eine zweite Weise, auf die die Bibel von diesem Zusammenkommen redet, und das ist der
bekannte Vers in Matthäus 18, Vers 20, wo zwei oder drei versammelt sind, in meinem
Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Es ist die gleiche Sache, nur von zwei Blickwinkeln aus beschrieben, einmal mehr der Charakter
dieses Zusammenseins und bei der anderen Formulierung, der Mittelpunkt, um den wir uns bei diesem
Zusammenkommen versammeln, und das ist niemand anders als der Herr Jesus.
Wir können nicht im Charakter von Versammlung zusammenkommen, ohne in seinem Namen versammelt
zu sein.
Dann ist es kein Zusammenkommen als Versammlung, und dass das Zusammenkommen in seinem Namen
eben ein Zusammenkommen als Versammlung ist, das macht Matthäus 18, Vers 20 deutlich,
wenn es in diesem Zusammenhang um das Binden und Lösen geht, um diese Autorität, die
der Herr Jesus der örtlichen Versammlung gegeben hat, wenn sie in seinem Namen versammelt
ist, und zwar im Charakter von Versammlung.
Das wollte ich gerne einleitend sagen, möchte dazu sagen, dass wir vielleicht in der Zeit,
in der wir leben, besonders zwei Dinge ins Herz fassen müssen, neu ins Herz fassen müssen.
Wenn wir so zusammenkommen, im Charakter von Versammlung, dann geschieht das auf dem Boden
der Einheit des Leibes, der einen Versammlung, die weltweit besteht.
Dann haben wir in diesem Sinn keine eigene Identität in dem Zusammenkommen am Ort, sondern
wir möchten gerne am Ort das verwirklichen, was weltweit besteht.
Das ist der Boden, auf dem wir zusammenkommen.
Und das Zweite, was dafür wichtig ist, das erfordert, dass wir getrennt, abgesondert
von allem, was gegen Gottes Wort, gegen Gottes Gedanken ist, uns versammeln.
In einer Zeit, wo es viele, viele Dinge gibt in der Christenheit, die ganz gegen Gottes
Wort sind, erfordert es diese Absonderung, um wirklich als Versammlung im Namen des Herrn
Jesus zusammenzukommen.
Und die Bibel, das Neue Testament kennt drei Zusammenkommen, zu denen die Versammlung regelmäßig
zusammenkommt, und heute Abend haben wir das hier gefunden, in 1. Korinther 14, das Zusammenkommen
zur Auferbauung.
Dann kennen wir das Zusammenkommen als Versammlung zum Brotbrechen, 1. Korinther 11 und 10, und
dann das Zusammenkommen zum Gebet, was direkt in Verbindung mit diesem Vers, Matthäus 18,
Vers 20, an dem wir eben gedacht haben, genannt wird.
Ich dachte so in diesen Tagen, rüttelt uns das, was in dieser Welt geschieht im Moment
nicht etwas auf, auch im Blick auf dieses Zusammenkommen?
Da gibt es einen kleinen Virus und der hält die Welt in Atem, und auf einmal kommen Fragen
auf, auch im Blick auf das Zusammenkommen.
Und das, was wir vielleicht seit Jahrzehnten gewohnt sind zu tun, da wird uns noch mal
neu bewusst, dass das nicht selbstverständlich ist, dass wir das dürfen, dass das wirklich
ein Geschenk der Gnade Gottes ist, und allein das macht uns doch irgendwie neu Freude, neu
Interesse, neu Mut, da zu sein, wo der Herr Jesus versprochen hat, in der Mitte zu sein.
Ist das nicht vielleicht so, dass wir uns manchmal daran gewöhnt haben, dass wir vielleicht
manchmal gedacht haben, schon wieder Mittwoch, 19 Uhr, jetzt müssen wir schon wieder los?
Ich weiß ja nicht, welcher Wochentag hier zutrifft, aber ist ja mal egal, ihr wisst
ja, was ich meine.
Ich meine, das rüttelt uns noch mal auf, dankbar zu sein dafür, dass diese Möglichkeit
besteht, dankbar zu sein, dass wir es noch mit einer ganzen Reihe von Geschwistern tun
können.
Vor kurzem war ich in einer örtlichen Versammlung, da habe ich den Bruder gefragt, wie oft bist
du denn alleine?
Da sagt er, über 30 Mal im Jahr, ganz alleine, ein Bruder, der sich beteiligt.
Das haben wir jetzt gut, oder?
Wollen wir das noch mal neu wertschätzen und wollen wir noch mal neu ins Herz fassen?
Herr Jesus, du hast versprochen, da in der Mitte zu sein, das ist Motivation für mich
zu kommen und da achte ich nicht allzu sehr auf die Kopfschmerzen, da stelle ich nicht
allzu sehr den Stress, den ich vielleicht die ganze Woche hatte, in den Vordergrund.
Es gibt immer mal Gründe, wo es nicht geht, davon spreche ich nicht, aber das suche ich
mit Energie, mit Freude die Gelegenheit, Herr Jesus, heute Abend, heute Morgen, heute Nachmittag
darf ich dich treffen, bitte lass mich dich erleben, um neue Freude, neue Ermutigung auf
dem Weg hinter dir her zu haben.
Es wird sicher klar sein, dass wir jetzt Kapitel 14, wenn wir zum zweiten Teil für heute Abend
zusammenkommen, nicht Vers für Vers betrachten können, das wäre sicher auch schön und wertvoll,
aber dann wäre der Abend zu kurz, ich möchte gerne sieben Punkte aus diesem Kapitel nehmen,
sieben entscheidende Punkte, die wir unter dieser Überschrift mit neuer Freude den Herrn
erleben, im Zusammenkommen zur Auferbauung noch mal neu ins Herz fassen möchten.
Und der erste Punkt, das ist der erste Satz, strebt nach der Liebe, das war das ganze Thema
im Kapitel 13, dieses Kapitel, das manchmal das hohe Lied der Liebe im Neuen Testament
genannt wird, wo Paulus deutlich macht, was die Triebfeder, was die Motivation für jede
Betätigung in der Versammlung, für jeden Dienst für den Herrn sein muss, die Liebe.
Die Korinther, die hatten auch andere Motive, aber hier sagt Paulus, strebt nach der Liebe,
das ist der vortrefflichere Weg, den er angekündigt hatte am Ende von Kapitel 12 und den er ausgeführt
hatte in Kapitel 13 und er hat das getan ganz besonders als Einleitung für Kapitel 14,
da wo es darum geht, dass Dienste geschehen im Zusammenkommen der Versammlung zur Auferbauung,
dass Gaben ausgeübt werden, und da macht er als Überschrift, als wesentlichen Punkt
am Anfang klar, das Motiv, der Beweggrund muss die Liebe sein.
Und da fragen wir uns direkt, wenn wir an das Zusammenkommen zur Auferbauung denken,
gehen wir so dahin, mit diesem Beweggrund, mit diesem Motiv, Liebe, Herr Jesus, ich habe
dich lieb und ich habe dich erlebt in meinem persönlichen Leben und es wäre mir ein Anliegen,
wenn wir in diesem Zusammenkommen auch dich erleben können.
Und es ist auch Liebe zueinander, da war der Herr Jesus bewegt über die Volksmengen, die
er sah, und er sagte, sie sind wie Schafe, die keinen Herden haben, und dann motivierte
ihn die Liebe zu diesen Menschen, um ihnen zu dehnen, zunächst mit dem Wort, aber dann
auch ihre materiellen Bedürfnisse zu stellen.
Kommen wir auch mit diesem Beweggrund dahin, in das Zusammenkommen der Versammlung zur
Auferbauung, Brüder und Schwestern, Liebe zueinander, die dieses Interesse hat, das
jeder Erbauung empfängt, und wenn wir klar und deutlich gelesen haben, dass die Frauen
schweigen sollen in den Versammlungen, dann heißt das nicht, dass sie nicht ein solches
Herz der Liebe haben, wo sie beten, beten dafür, dass diese Erbauung da ist, und wie
würde das uns selbst verändern und wie würde das auch manche Stunde verändern, wenn das
wirklich das Motiv wäre.
Wir würden mit neuer Freude den Herrn erleben, wenn wir wirklich mit dieser Liebe im Herzen
da sind, und mit diesem tiefen Wunsch, es soll zur Erbauung sein, und es ist uns klar,
das was wahrhaft wirklich zur Erbauung ist, das ist besonders eine Person, die Person
des Herrn Jesus.
Und so sagt Paulus, strebt, strebt nach dieser Liebe, nicht nur denken, ja wäre ja ganz
schön, wenn wir etwas mehr von dieser Liebe hätten, das ist nicht streben, streben ist
mit Eifer danach, sich ausstrecken, sich bemühen, sich dafür einsetzen, und dann verstehen
wir gut, was wir früher öfter gehört haben, ein guter Sonntag, der fängt nicht am Sonntagmorgen
an.
Dieses Streben nach der Liebe, das darf uns die ganze Woche schon begleiten.
Wenn wir füreinander beten, wenn wir einander kennen, wenn wir das, was uns bewegt in der
Woche, voneinander wissen, dann wird der Herr das benutzen können, um auch zu lenken, zu
leiten, zu führen durch seinen Geist, damit wirklich Erbauung das Ergebnis sein kann.
Strebt nach der Liebe.
Und das Zweite, was ich gerne zeigen möchte, ist das, was dann danach kommt, eifert aber
nach den geistlichen Gaben vielmehr aber, dass ihr weiß sagt, eifert, oh, das ist uns
so fremd, oder?
Hui, wir haben alle so eine Angst, da will sich einer in den Vordergrund stellen, oh,
da will einer irgendwie, nein, oh, da muss man direkt, direkt besser mal sagen, ne, ne,
nicht so schnell, nicht so viel, aber Paulus schreibt eifert, eifert, nicht eifert, dass
ihr groß rauskommt, nicht eifert, dass ihr im Vordergrund steht, das nicht, aber eifert
nach den geistlichen Gaben, dass der Geist Gottes die Befähigungen, die er gibt, diese
geistlichen Befähigungen wirklich nutzen kann, dass es zum Wohl der Geschwister ist
und eifert vielmehr danach, dass ihr weiß sagt.
Ja, und wie geht das jetzt?
Oh ja, da fange ich montags an und jeden Tag überlege ich mir so eine Predigt, dann mache
ich mir einen kleinen Zettel und lege den in die Bibel und das ist der Eifer, ja, und
dann habe ich meine fünf Steine und dann wird schon irgendwas Passendes am Sonntag
dann dabei sein, ja?
Ist das der Eifer?
Nein, das ist nicht der Eifer.
Das ist nicht der Eifer.
Was ist denn Weissagen?
Das ist ja das Wesentliche, was Paulus hier vorstellt.
Weissagen ist doch ein Reden aus der Gegenwart Gottes, was die Bedürfnisse der Zuhörer
trifft.
Das ist Weissagen.
Und da müssen wir an den Elia denken, da kommt er zu dem König Ahab und da sagt er,
Herr vor dessen Angesicht ich stehe und so können wir Eifern zu Weissagen, da müssen
wir vor allem vor dem Angesicht des Herrn stehen und leben, da müssen wir bei ihm sein,
Gemeinschaft mit ihm pflegen, wie sonst können wir aus seiner Gegenwart reden und die Bedürfnisse
der Zuhörer kennen wir ja doch nicht wirklich, oder?
Manches, was der andere erlebt, das können wir vielleicht mitbekommen, da dürfen wir
uns auch für interessieren, aber was in den Herzen ist, das können wir nicht sehen.
Aber da ist ein Herzenskenner und wir brauchen diese Nähe zu ihm, eifert danach, dass ihr
Weissagt.
Dafür müssen wir uns in seiner Gegenwart aufhalten, im persönlichen Leben und dann
können wir auch aus seiner Gegenwart reden und dann wird Erbauung das Ergebnis sein.
Also der erste Punkt, die Motivation strebt nach der Liebe, der zweite Punkt, eifert viel
mehr, dass ihr Weissagt.
Oh natürlich werden wir dann die Bibel lesen, in der Gegenwart des Herrn, aber nicht um
eine vorbereitete Predigt zu haben, dann werden wir Gottes Wort lesen, um selbst dadurch erbaut
zu werden und das, was unsere Herzen bewegt hat, das kann dann auch Herzen anderer bewegen,
dann wird es keine Vorlesung sein, die gibt's auch an der Uni, das ist kein Problem, Vorlesungen
halten, oder?
Aber dass die Herzen erbaut werden, das ist doch das Verlangen, will ich mich dazu gebrauchen
lassen oder muss ich die Gegenwart des Herrn aufsuchen, vor seinem Angesicht leben und
persönlich sein Wort auf mich wirken lassen und dann kann er das nehmen, was mir selber
groß geworden ist, um auch anderen damit zum Nutzen zu sein.
Und das Dritte, was ich gerne zeigen möchte, dass das Ziel oder das Ergebnis, dass jeder
Dienst in dem Zusammenkommen der Versammlung zur Auferbauung hat, das ist die Erbauung
der Versammlung.
Paulus macht das ja hier so schön deutlich, indem er das Reden in Sprachen und das Weissagen
vergleicht und er macht deutlich, das, was wirklich als Ziel herauskommen soll, das ist
die Erbauung oder Auferbauung der Versammlung, dass wir im Glauben gestärkt werden, dass
wir im Glauben wachsen, erbauen, aufbauen, dass wir fest und neu fest gegründet werden
im Wort Gottes und auf den Herrn Jesus, das ist doch Erbauen, oder?
Ja, das hat Aspekte wie Ermahnen, das hat Aspekte wie Trösten und da finden wir verschiedene
Möglichkeiten, wie diese Erbauung erreicht wird, eben nicht durch Reden in Sprachen,
sondern in Vers 6, wenn ich zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis
oder in Weissagung oder in Lehre.
Wenn Paulus hier sagt, in Offenbarung, dann ging es darum, eine neue Sache, die bis dahin
nicht mitgeteilt war, deutlich zu machen.
Das war der Dienst der Apostel und Propheten damals.
Das ist heute nicht mehr der Fall, weil wir das vollendete Wort Gottes in Händen haben.
Es gibt keine neue Offenbarung in dem Sinn, damals war das so.
Deswegen konnte es auch damals sein, dass einem eine Offenbarung wurde und dann sollte
der Vorredner sich mal setzen, damit diese neue Offenbarung mitgeteilt werden konnte.
Das gibt es heute nicht, wie gesagt, weil wir das Wort Gottes abgeschlossen in Händen
haben.
Das Zweite, was Paulus sagt, oder in Erkenntnis, das heißt, etwas, was bereits offenbart ist,
zu verstehen und diese Kenntnis davon auch zu vermitteln.
Und das Dritte, Weissagung, da haben wir eben schon drüber gesprochen, wenn diese Weissagung
geschieht, dann wird der Zuhörer ins Licht Gottes gestellt oder das Vierte, was Paulus
nennt, oder in Lehre, das heißt, eine gute Erklärung der biblischen Wahrheiten über
den Herrn Jesus, über die Versammlung, über das Heil in Christus, über die Zukunft.
Lehre ist nicht trocken, Lehre erbaut, das lernen wir hier.
Vier Beispiele, nennt Paulus, die dann zur Erbauung der Versammlung führen.
Wir würden vielleicht denken, Psalm 23 erbaut, aber immer nur Psalm 23 erbaut auch nicht.
Wenn das immer nur Psalm 23 ist, dann ist es zu wenig für die Geschwister.
Da braucht es auch Lehre, da braucht es auch Erkenntnis und wir sind unterschiedlich.
Wir werden da gleich noch zu kommen und Gott möchte das gerne benutzen, um den unterschiedlichen
Bedürfnissen zu begegnen, damit am Ende alle erbaut werden.
Jetzt möchte ich gerne viertens zeigen, in welcher Haltung ein solcher Dienst in der Versammlung
geschieht.
Ich möchte das deutlich machen anhand von Vers 13, das Beispiel da ist das Reden in
den Sprachen, darum, wer in einer Sprache redet, aber jetzt kommt diese Haltung, bete,
dass er es auslege.
Paulus macht deutlich, er erklärt das ja auch weiter, macht klar, die Sprachen sind
eigentlich gar nicht zum Gebrauch in den Zusammenkünften der Gläubigen gedacht.
Die sind zum Zeichen erstens für das Volk Israel, zweitens sie sind ein Zeichen des
Gerichts und drittens sind ein Zeichen für die Ungläubigen, aber in der Versammlung
Gottes haben die ja eigentlich keinen Platz und doch verbietet er sie nicht.
Aber er sagt, wenn es keine Auslegung gibt von dem, was in Sprachen geredet wird, dann
kann keine Erbauung dabei herauskommen und dann soll das nicht geschehen.
Und deswegen sagt er jetzt, wer in einer Sprache redet, soll das tun in dieser Haltung
der Abhängigkeit vom Herrn in diesem Gebet, dass Auslegung geschieht und wenn keine Auslegung
geschieht, soll er schweigen.
Jetzt möchte ich diesen Punkt gerne allgemein sagen.
Ist das die Haltung, in der der Dienst geschieht im Zusammenkommen der Versammlung zur Auferbauung?
Diese Haltung der Abhängigkeit, Herr, deine Hilfe ist nötig, damit das Gesagte richtig
ankommt, damit es wirklich in den Herzen etwas bewirken kann, damit Auferbauung der Versammlung
das Ergebnis ist.
Fassen wir mal zusammen bis hierhin, Motivation, Triebfeder, Liebe.
Dann ist Eifer nötig, ohne Eifer geht das nicht, aber Eifer, der darin besteht, selbst
in der Gegenwart Gottes zu sein, damit Gott zu mir zunächst reden kann und dann das Weissagung
geschieht.
Drittens, das große Ziel, Erbauung, durch Offenbarung, durch Erkenntnis, durch Weissagung,
durch Lehre.
Und jetzt viertens, diese Haltung, er bete.
Ein fünfter Punkt, und da zeigt uns Gott jetzt zwei lenkende Elemente, und zwar geht
es in den Versen 14 folgende immer wieder um Geist und Verstand.
Ich lese mal Vers 15, was ist es nun?
Ich will beten mit dem Geist, ich will aber auch beten mit dem Verstand.
Ich will lobsingen mit dem Geist, ich will aber auch lobsingen mit dem Verstand.
Was ist hier gemeint mit Geist?
Ist es die Person des Heiligen Geistes?
Nein.
Das ist hier an dieser Stelle nicht gemeint.
In Vers 14 steht zum Beispiel, so betet mein Geist.
Es geht um den menschlichen Geist, und zwar um ein, ich möchte es mal so sagen, vom Heiligen
Geist erfülltes und geprägtes Bewusstsein, geistliches Bewusstsein.
Gott hat uns ja einen erneuerten Geist gegeben, und der Geist des Menschen ist es, mit dem
Gott in Kontakt tritt durch seinen Geist.
Römer 8, der Geist selbst zeugt mit unserem Geist.
Und hier geht es um ein von dem Heiligen Geist geprägtes, erfülltes Bewusstsein, unseren
menschlichen Geist, in dem wir in Kontakt nach oben uns äußern oder eben nicht äußern
in den Zusammenkünften, ob es ums Beten geht, ob es ums Lobsingen geht oder um alles andere,
wir wollen es tun mit dem Geist und wollen diesen Geist nicht unter die Kontrolle unserer
Gefühle stellen, sondern unter die Kontrolle des Heiligen Geistes.
Eigentlich ist das sehr gefährlich, wenn man sagt, Geschwister, ich hatte es noch auf
dem Herzen.
Warum ist das gefährlich?
Weil das, was wir auf dem Herzen haben, überhaupt nicht zählt.
Das, was ich auf dem Herzen habe, was hat das denn für einen Platz in der Versammlung?
In der Versammlung hat doch Platz, was der Heilige Geist will, was der Herr geben möchte.
Dass das natürlich unsere Herzen berührt, das ist wahrscheinlich gemeint, aber hier
geht es zunächst mal darum, ich will reden, beten, lobsingen mit dem Geist, mein geistliches
Bewusstsein vom Heiligen Geist geprägt und kontrolliert.
Und zweitens mit dem Verstand, mit dem Geist nehme ich sozusagen Verbindung auf nach oben,
aber mit dem Verstand habe ich auch Verbindung zu den Zuhörern und dann merke ich, wenn
ich über eine Stunde geredet habe, dass keiner mehr zuhört und dann muss mein Verstand
mir sagen, jetzt reicht es aber.
Oder dann muss mein Verstand mir auch sagen, oh, da sind ja zehn Brüder und ich hatte
heute schon dreimal was gesagt, wahrscheinlich bin ich jetzt besser mal still.
Wenn wir in den Zusammenkünften sind, dann geben wir den Verstand nicht an der Garderobe
ab.
Den hat Gott uns auch gegeben und der Verstand sagt mir, hier in dem Beispiel, wenn ich in
einer Sprache rede, hat keiner was davon außer mir selbst und dann muss mein Verstand mir
sagen, das ist nicht richtig für die Zusammenkünfte der Gläubigen.
Gott hat uns auch den Verstand gegeben, mit dem wir vielleicht mehr so in dieser horizontalen
Ebene diese Überlegung, diesen Kontakt zu den Zuhörern haben als ein regelndes, regulierendes
Element in den Zusammenkünften.
Ich will beten mit dem Geist, ich will auch beten mit dem Verstand.
Jetzt fragen wir uns vielleicht, reflektieren das nochmal so, jetzt haben wir eben einen
großen Teil dieses Kapitels gelesen, wir haben ja gar nichts vom Heiligen Geist gelesen.
Jetzt habe ich eben mal erwähnt, dass der Geist Gottes, der Heilige Geist mit unserem
Geist zeugt und Kontakt aufnimmt, aber warum steht denn eigentlich vom Heiligen Geist hier
nichts?
Wir legen doch immer so viel Wert und zu Recht darauf, dass Leitung des Geistes in den Zusammenkünften
sein soll.
Warum steht das hier nicht?
Es gibt sicher mehrere Antworten, ich möchte nur eine nennen, ich glaube eine Antwort ist
die, dass wir nicht auf die Idee kommen, dass Leitung des Geistes eine Sache ist, die in
den Zusammenkünften funktioniert, wenn sie im täglichen praktischen Leben nicht funktioniert.
Es sollte für uns eigentlich selbstverständlich sein, im täglichen Leben, jeden Tag, unter
der Leitung des Heiligen Geistes zu leben, zu handeln, zu reden, und es sollte nicht
etwas Besonderes sein in den Zusammenkünften.
Ich möchte als kleinen Exkurs ein paar Punkte nennen, im Blick auf Leitung durch den Heiligen
Geist erstens, das ist ja was Herrliches, er wohnt in uns.
Es ist ja eine herrliche Wahrheit in dieser christlichen Zeit, eine göttliche Person,
Gott der Heilige Geist wohnt in dem Gläubigen.
Er ist das Siegel, er ist das Unterpfand, er ist die Salbung, er wohnt in dem Gläubigen.
Wir müssen also nicht beten, komm Heiliger Geist erfülle mich, er wohnt doch sowieso
schon in uns.
Heute schon daran gedacht?
Gott der Heilige Geist wohnt in mir?
Mein Körper ist sein Tempel?
Bin ich in seinem Sinn mit diesem Tempel umgegangen?
Nur mal so Fragen, die wir uns ja stellen müssen.
Zweitens, die Bibel spricht von einem guten Zustand und nennt diesen Zustand, da ist jemand
voll Heiligen Geistes.
Und das ist ein Zustand, wir können das nachlesen beim Herrn Jesus, da steht das in Lukas 4,
Jesus aber voll Heiligen Geistes, oder wir können es auch nachlesen in Apostelgeschichte
6, da werden zur Bedienung der Tische diese sieben Männer gesucht und ein Merkmal, das
sie mitbringen sollen ist, dass sie voll Heiligen Geistes sind.
Also in einem Zustand sein, wo man geprägt ist, so wie wenn das Glas voll ist, geprägt,
voll damit, erfüllt, geprägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Heilige Geist uns bestimmt, uns führt,
uns leitet.
Dann gibt es einen weiteren Punkt, das hört sich fast gleich an, das nennt die Bibel erfüllt
sein mit dem Heiligen Geist.
Ich möchte mal zwei Beispiele nennen, aus der Apostelgeschichte, einmal Kapitel 2, Vers
4, und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen
zu reden, wie der Geist ihnen gab, auszusprechen.
Und dann lesen wir Kapitel 4, Vers 31, und als sie gebetet hatten, erbebte die Städte,
wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten
das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
Es sind doch zum großen Teil die gleichen Personen gewesen, die da zusammen waren in
Apostelgeschichte 2 und auch hier in Apostelgeschichte 4.
Waren die denn zwischenzeitlich in einem schlechten geistlichen Zustand gewesen?
Nein, waren sie nicht.
Warum sagt denn die Bibel zweimal innerhalb eines recht kurzen Abstandes, dass sie mit
Heiligem Geist erfüllt wurden?
Nun, weil das Erfülltsein mit Heiligem Geist meistens in Verbindung steht mit einer besonderen
Aufgabe, zu der der Herr gebrauchen möchte.
Und das war in Apostelgeschichte 2, dieses Reden in Sprachen, und das war in Apostelgeschichte
4, das Reden mit Freimütigkeit trotz der Verfolgung.
Also wenn das Neue Testament von vollheiligem Geist spricht, dann ist es ein Zustand, und
wenn sie von dem Erfülltsein oder Erfülltwerden mit Heiligem Geist spricht, dann ist es meistens
für eine besondere Aufgabe, wo wir besonders die Kraft und Hilfe des Heiligen Geistes brauchen.
Und so sagt Paulus zum Beispiel im Epheserbrief, berauschet euch nicht mit Wein, in dem Ausschweifung
ist, sondern werdet mit dem Geist erfüllt, redend zueinander in Psalmen, geistlichen
Liedern, Lobliedern, singend und spielend dem Herrn in eurem Herzen.
Noch zwei Stellen möchte ich gerne lesen im Blick auf dieses Geleitetsein vom Heiligen
Geist.
Einmal Epheser Kapitel 4, Epheser 4, Vers 30, und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes,
durch den ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung.
Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt
aller Bosheit.
Seid aber zueinander gütig, mitleidig, einander vergebend, wie auch Gott in Christus euch
vergeben hat.
Wir können den Heiligen Geist traurig machen, betrüben.
Und das tun wir, indem wir Dinge in unserem Leben zulassen, die ihm nicht gefallen, Zorn,
Wut, Bitterkeit werden ja genannt, das tun wir aber auch, indem wir die Dinge, die er
gerne sehen möchte, unterlassen.
Wenn wir nicht zueinander gütig sind, mitleidig, einander vergebend, dann betrübt das auch
den Heiligen Geist.
Wenn wir ihn also nicht betrüben wollen, müssen wir die Dinge vermeiden, die ihm
nicht gefallen, aber wir müssen auch die Dinge aktiv suchen, die ihm gefallen.
Und da merken wir, damit können wir nicht am Sonntagmorgen anfangen, das geht nicht.
Das muss uns die Woche über prägen.
Dann kann der Geist Gottes mit Freude wirken, so wie er es will und uns gebrauchen im Sinne
des Herrn Jesus.
Dann gibt es diese bekannte Stelle aus dem 1. Thessalonicher Brief, Kapitel 5, Vers 18,
ich lese ab Vers 17, betet unablässig, Dank sagt in allem, denn dies ist der Wille Gottes
in Christus Jesus für euch, den Geist löscht nicht aus, Weissagungen verachtet nicht.
Man kann den Geist auslöschen, das heißt, in seinen Wirkungen unterdrücken und dämpfen,
und es ist interessant, dass hier gerade vorher das Gebet genannt wird und gerade nachher
die Weissagung.
Und deswegen haben wir, meine ich, die Berechtigung, diesen Vers auch anzuwenden auf das Zusammenkommen
als Versammlung, wo wir unter anderem auch zusammenkommen zum Gebet und unter anderem
zusammenkommen, zu auferbauen, wo Weissagung so ein wichtiges Thema ist, und da können
wir ihn auslöschen, in seinen Wirkungen, wenn wir zum Beispiel einfach zu träge sind,
uns von ihm gebrauchen zu lassen.
Was auch immer die Handbremse ist, ich weiß es nicht, aber wenn er dich gerne gebrauchen
möchte und du einfach nicht reagierst, du einfach nicht mit seiner Leitung gehorchst,
dann dämpfst du ihn, unterdrückst ihn in seinen Wirkungen.
Ist dir das mal so gegangen?
Ist dir das mal so gegangen, dass du hinterher gedacht hast, hab ich falsch gemacht, ich
bin stillgeblieben, ich hab nichts gesagt?
Man wollte daher gerne dich benutzen zur Auferbauung durch irgendeine Sache und du hast es nicht
getan.
Hast du ihn gedämpft, ausgelöscht in seinen Wirkungen.
Kann natürlich auch das Umgekehrte sein, da ist einer, der findet die Bremse nicht
mehr, kaum ist zehn Sekunden vorbei schon, kann genauso sein.
Abschließend zu diesem Thema, Leitung des Geistes, was ist das große Ziel des Geistes
Gottes?
Könnten Sie auch so sagen, was ist seine vornehmste Aufgabe?
Von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen, er wird mich verherrlichen.
Der Heilige Geist macht immer den Herrn Jesus groß und alles, was der Heilige Geist wirkt,
ist in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes, denn der Heilige Geist ist ja der Autor dieses
Wortes.
Nun haben wir zwei Prüfsteine, um zu erkennen, was von dem Heiligen Geist ist und was nicht.
Ist es in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes und macht es den Herrn Jesus groß.
Selbst wenn es einen Diener groß macht, ist es nicht das Wirken des Geistes Gottes.
Wenn der Geist Gottes wirkt, wird der Diener immer in den Hintergrund treten und der Herr
Jesus in den Vordergrund.
Und wenn der Heilige Geist wirkt, dann wird auch nicht der Heilige Geist im Vordergrund
stehen, denn es ist sein Bemühen, den Herrn Jesus groß zu machen.
Ich wollte diese Gedanken kurz einschieben als kleinen Exkurs, Leitung des Geistes auch
in den Zusammenkünften, ich habe bewusst gesagt auch, denn wir haben das glaube ich
verstanden, das ist eine Sache, die müssen wir das ganze Leben kennen und nur dann kann
es auch in den Zusammenkünften gut funktionieren.
So haben wir gesehen, der Geist und der Verstand des Menschen, das war unser fünfter Punkt
aus 1.
Korinther 14, sind lenkende, steuernde Elemente, die Gott uns gegeben hat und die wir in Abhängigkeit
von ihm in der rechten Weise einsetzen müssen, um zum Nutzen zu sein in dem Zusammenkommen
der Versammlung zur Auferbauung.
Und wenn das so ist, dann wird Weissagung da sein und dann ist das Ergebnis, dass das
Verborgene von Herzen offenbar wird und dann ist das Ergebnis, dass Gott verherrlicht ist.
Das ist sogar das Ergebnis, wenn Unkundige oder Ungläubige hereinkommen.
Wenn sie dann Gott verherrlichen und anerkennen, dass Gott wirklich unter euch ist, dann bedeutet
das nicht, dass sie sich bekehrt haben, das bedeutet das nicht.
Aber sie müssen anerkennen, da hat Gott gewirkt, da ist vielleicht etwas angesprochen
worden, was niemand wissen konnte, das Verborgene des Herzens ist offenbar geworden und das
konnte nur von Gott sein, das werden sie anerkennen, das bedeutet nicht unbedingt, dass sie sich
bekehrt haben, aber sie müssen das anerkennen im Licht Gottes, dass Gott wirklich unter
euch ist.
Ich möchte das an der Stelle gerne so als kleinen Klammersatz einschieben.
Wann hast du das das letzte Mal so bewusst erlebt?
Dass Gott wirklich unter uns ist?
Können Sie auch anders sagen, dass der Herr Jesus wirklich in der Mitte ist?
Das war das, was Thomas bewegt hat, an dem nächsten Sonntag nicht zu fehlen.
Das ist das, was die Jünger erlebt hatten und was sie weitergegeben haben.
Wir haben den Herrn gesehen und Thomas hatte diese Gelegenheit verpasst.
Und das war das Argument, was ihn gewinnen konnte, am nächsten Sonntag dabei zu sein.
Will ich wirklich bereit sein, dazu beizutragen, dass das erlebt wird?
Und ich möchte jeden bitten, ich sage das wirklich mit allem Ernst, wenn du für dich
eben gedacht hast, oh, habe ich lange nicht erlebt, dann ist die Frage, wo muss denn jetzt
zuerst was geändert werden?
Und die Antwort ist, bei mir, nicht bei dem anderen, nicht bei dem, der zu lang oder zu
kurz oder zu undeutlich gesprochen hat.
Zuerst muss was bei mir verändert werden, denn eins, das ist klar, wenn du wirklich
mit dem Wunsch und dem Gebet dahin gehst, Herr, ich möchte was von dir sehen, dann
wird der Herr dich nicht enttäuschen und dann kann er auch den schwächsten Dienst
benutzen.
Und wenn es vielleicht alleine durch das Lesen des Wortes Gottes ist, dass du etwas
von dem Herrn siehst und erlebst, das entschuldigt nicht die, die was sagen und das entschuldigt
auch nicht die, die nichts sagen, obwohl sie was sagen sollten, aber der Anfang, der ist
bei jedem persönlich, der Anfang, der ist bei mir und wenn wir diesen Anfang machen,
dann wird sich was verändern, dann wird sich auch an den Zusammenkünften etwas verändern.
Und jetzt fragen wir uns, wann fangen wir denn an?
Und eins sage ich dir, wenn du heute Abend nach Hause gehst und denkst, ja eigentlich
müsste ich das ja ändern, dann war es schon vorbei.
Fang heute Abend an, fang heute Abend an, etwas zu ändern, in deinem Herzen, in deinem
Leben, in meinem Herzen, in meinem Leben, dann kann der Herr wieder neu sich selbst
groß machen.
Zwei Punkte wollte ich gerne noch zeigen an diesem Kapitel, mein sechster Punkt in Vers
26, was ist es nun Brüder, wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch, wie viel sind wir
hier, wie viele Brüder, das wäre ein Ding, mal ehrlich, hat jeder?
Ja, ich kann das nicht, ja kann sein, dass du keine Stunde sprechen kannst, okay, aber
ich kann das nicht, steht hier nicht, da steht hat jeder und wenn es fünf Minuten dauert
und fertig ist, wo ist das Problem, hat jeder und manchmal sind fünf Minuten mehr zur Erbauung
der Versammlung als 45 Minuten.
Paulus sagt hier, hat jeder, wir wollen doch Gottes Wort ernst nehmen, oder, das wollen
wir doch auch an anderen Stellen, machen wir das hier auch, so hat jeder und nicht jeder
hat das Gleiche, der eine hat einen Psalm und in einem Psalm, da geht es um eine Glaubenserfahrung,
geht hier nicht um die Psalmen im Alten Testament, hat ein Psalm, heißt eine Glaubenserfahrung
mit dem Herrn Jesus, nicht losgelöst von Gottes Wort, wir kommen nicht zusammen, um
persönliche Glaubenserfahrungen auszutauschen, aber etwas, wo man den Herrn erfahren hat
in seinem Wort, wo man etwas gelernt hat von ihm und mit ihm, hat einen Psalm.
Die Psalmen im Alten Testament drücken ja die Glaubenserfahrung dieser alttestamentlich
Gläubigen aus und so können wir einen Psalm mithaben, anhand von Gottes Wort etwas weitergeben,
wo der Herr erlebbar, erfahrbar ist, hat einen Psalm, hat eine Lehre, haben wir eben schon
darüber gesprochen, hat eine Offenbarung, haben wir auch schon darüber gesprochen,
hat eine Sprache, hat eine Auslegung und das ist hier keine vollständige Liste, wie so
oft, wenn die Wirkungen und auch die Gaben des Geistes aufgezählt werden, aber die Frage
hier ist, hat jeder. Paulus ist hier eindeutig und klar, nicht jeder hat das Gleiche, der
eine hat das, der andere hat das und jetzt gibt es nur ein einschränkendes Element,
was hier genannt wird und das ist, ist das zur Erbauung?
Das ist das einschränkende Element, was Paulus hier nennt. Macht das deutlich am Beispiel
der Sprache, wenn kein Ausleger da ist, kann es nicht zur Erbauung sein, also stille sein.
Wenn Propheten sprechen, drei, zwei oder drei, das kann man verarbeiten, das kann man aufnehmen,
das ist zur Erbauung, wenn es mehr wird, ist es nicht mehr zur Erbauung, es ist zu viel.
Propheten, lasst zwei oder drei reden und dann sind die, die in der Versammlung reden,
nicht unfehlbar, sondern der Auftrag ist, die anderen, die lasst urteilen, die sollen
das, was gesagt wird, beurteilen nicht, was die Motive angeht, aber was das Gesagte angeht
und zwar beurteilen anhand von Gottes Wort und wenn da was Falsches gesagt wird, dann
kann es durchaus mal sein, dass das richtig gestellt werden muss, denn die Verantwortung
ist doch da, die anderen lasst urteilen. Wie gesagt, nicht Beweggründe, der Herr beurteilt
die Beweggründe, aber das, was gesagt wird. Noch etwas wird zum Beispiel einschränkend
gesagt, nicht mehrere gleichzeitig. Sagen wir vielleicht, ja, das ist ja nicht unser
Problem, gut, wenn das so ist, in Korinth war es das Problem, ich möchte das zeigen
in diesem Abschnitt, Vers 26, folgende, da geht es darum, jeder hat, aber jetzt soll
es so, Klammer auf, unter der Leitung des Geistes, Klammer zu, soll es so ausgeübt
werden, dass es zur Erbauung ist. Und deswegen ist es auch wichtig, dass die Geister der
Propheten den Propheten untertan sind, dass man also nicht unkontrolliert sich äußert
und kontrolliert tätig wird, sondern dass man wirklich beherrscht ist. Unter diesem
Gedanken, es soll sein zur Erbauung, und dann möchte ich als letzten Punkt nennen,
es soll in Übereinstimmung sein mit dem Gott des Friedens. Da steht in Vers 33, Gott ist
nicht ein Gott der Unordnung, Unordnung hat in der Versammlung keinen Platz, aber dann
steht da nicht, er ist ein Gott der Ordnung, obwohl wir am Ende des Kapitels gelesen haben,
alles geschehe anständig und in Ordnung. Es ist also eine Ordnung in der Versammlung,
leider nicht, aber Gott ist mehr als ein Gott der Ordnung, er ist ein Gott des Friedens.
Und Frieden kann natürlich nur sein, wo Ordnung ist, da wo Unordnung ist, da ist kein Frieden,
da ist Chaos, da ist Durcheinander. Aber Ordnung alleine reicht nicht. Gott ist ein Gott des
Friedens. Und dann dürfen wir in Übereinstimmung mit ihm, diese glückliche Gemeinschaft mit
ihm genießen, dass dafür diese Ordnung nötig ist, das haben wir gut verstanden. Aber Gott,
der gibt mehr Frieden. Er regelt die Dinge auch nicht alle. Sagt Paulus hier, wehrt nicht
in Sprachen zu reden. Hätte er doch sagen können, die Sprachen, die sind doch gar nicht
für die Gläubigen in erster Linie, lasst das mal. Nein, macht er nicht. Aber es wird
bestimmt geprägt dadurch, dass der Gott des Friedens seine Zustimmung geben kann. Und
da fragen wir, Gott ist das in deinem Sinn? Ist das dein Gedanke? Ist das das, was deinen
Gedanken als Gott des Friedens entspricht? Und dadurch führt und leitet uns der Herr.
Ich möchte diese sieben Punkte kurz wiederholen. Einmal, Streb nach der Liebe, die Motivation.
Zweitens, der Eifer wirklich, dass der Geist Gottes uns gebrauchen kann, dass die geistlichen
Gaben zur Ausübung kommen, dass wir Weissagen. Drittens, das große Ziel, die Erbauung der
Versammlung und dazu dient Offenbarung, Erkenntnis, Weissagung, Lehre, Tröstung, Ermahnung, das
führt zur Auferbauung der Versammlung. Das vierte, die richtige Haltung der Abhängigkeit
von dem Herrn, das Gebet. Fünftens, Geist und Verstand, die wir einsetzen möchten und
einsetzen sollen, damit es in Übereinstimmung mit Gott und zum Nutzen der Zuhörer ist.
Sechstens, jeder hat, jeder hat und wenn das so ist, dann bedient sich der Heilige Geist
gerne, damit wirklich Erbauung das Ergebnis ist. Und siebtens, die Übereinstimmung mit
dem Gott des Friedens. Ich möchte gerne abschließend zwei illustrierende Beispiele nennen, eins
aus dem Neuen Testament, eins aus dem Alten Testament. Apostelgeschichte 20, Vers 11,
als er, Paulus, aber hinaufgestiegen war auf den Obersaal, wo sie zusammen waren, dort
in Troas und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum Tagesanbruch geredet hatte,
reiste er so ab. Sie brachten aber den Knaben lebend und wurden nicht wenig getröstet.
Nun, Paulus war hier in Troas und es war zunächst ein Zusammenkommen zum Brotbrechen, nicht
das, was wir gerade gelesen haben, das war eine gemeinsame Mahlzeit, aber zuerst haben
sie das Brot gebrochen, dann hat Paulus sich mit ihnen unterredet und das war ein Zusammenkommen
zur Auferbauung. Paulus hat gesprochen, nicht eine halbe Stunde, am Ende sogar bis Mitternacht.
Und da war dazwischen dieses Erlebnis mit dem Eutychus und natürlich, der war wirklich
runtergefallen. Und den hat Paulus wirklich zum Leben erweckt. Und das war natürlich
eine Tröstung. Aber ich möchte jetzt eine Anwendung machen. Wenn Gottes Wort, so wie
hier in Troas, im Zusammenkommen als Versammlung zur Auferbauung geredet wird, dann wird das
zur Belebung führen. Dann wird das Leben angespornt. Sie brachten den Knaben lebendig.
Ich möchte es geistlich anwenden, dann wird es Belebung im Geistlichen geben und dann
wird es Trost geben. Dann ist Erbauung da, dann ist Ermahnung, Tröstung da. Das ist
das, was Gottes Wort bewirken möchte. Damals in Troas war das so und heute darf das auch
noch so sein. Zum Abschluss ein Beispiel aus dem Alten Testament, 1. Mose 18. Abraham sitzt
unter der Therebinte Mambres bei Hebron. Da kommen diese drei Männer, einer ist der Herr,
zwei Engel begleiten ihn und er lädt Abraham sie ein. Und sie kommen gerne. Und was geschieht
dann? Erstens, Abraham bringt dem Herrn etwas. Zweitens, der Herr redet zu Abraham. Und drittens,
Abraham betet. Und wir können das durchaus mal anwenden, auf die drei zusammenkommen
als Versammlung, an die wir eingangs gedacht haben. Es gibt ein Zusammenkommen, da dürfen
wir dem Herrn etwas bringen, so wie Abraham dem Herrn in 1. Mose 18 etwas brachte. Und
das dürfen wir besonders tun beim Zusammenkommen zum Brotbrechen. Und dann gibt es ein Zusammenkommen,
wo der Herr zu uns redet. Das ist in 1. Mose 18, der nächste große Abschnitt, wo der
Herr redet zu Abraham. Und dann betet Abraham. Das dürfen wir in Verbindung bringen mit
dem Zusammenkommen als Versammlung zum Gebet. Ich möchte jetzt nur gerne sagen, worüber
spricht denn der Herr, wenn er mit Abraham redet. Und das Erste, worüber er spricht,
ist das Thema Isaac, der Sohn. Und wenn Gott durch sein Wort zu uns redet, in den Zusammenkünften
zur Auferbauung, dann ist das große Thema sein Sohn. Und er möchte uns seinen Sohn
und unsere Stellung in ihm groß machen. Das Zweite, was Abraham hört von dem Herrn, ist,
wie der Herr den Bedürfnissen und dem Zu-Kurz-Kommen begegnet. Sarah hat gelacht. Und sie hat das
alles, was der Herr sagt, für unmöglich gehalten. Und er sagt, der Herr ist für den
Herrn eine Sache zu wunderbar. Der Herr begegnet den Bedürfnissen, die dort vorhanden waren.
Und das wird er auch heute tun, durch sein Wort. Er weiß, was in den Herzen ist. Und
auch wenn Sarah sagt, ich habe nicht gelacht, weiß der Herr es doch. Und er begegnet dem,
in dem er sagt, ist für den Herrn eine Sache zu wunderbar. Und das Dritte, der Herr spricht
mit Abraham über Sodom. Gott möchte uns auch zeigen, wie er die Dinge um uns herum
beurteilt. Wie er die Dinge in dieser Welt beurteilt. Und er lässt uns nicht im Unklaren
über das, was er tun wird, wie er handeln wird in der Zukunft. Damals der Herr mit Sodom
und Gomorra und heute, er hat uns in seinem Wort viel mitgeteilt über die Zukunft. Was
wird das Ergebnis sein, wenn der Herr so zu uns redet? Freude. Der Name dieses Sohnes,
über den er zuerst gesprochen hat, Lacher oder zum Lachen. Er sollte zur Freude für
Abraham und Sarah sein. Und diese Freude will er uns auch schenken. Wir haben etwas gesehen,
was wir auch von unserer Seite aus mitbringen müssen. Aber der Herr möchte uns diese Freude
schenken, wenn er uns begegnet, indem der Herr Jesus vor den Herzen groß gemacht wird. …
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…
Ich will zunächst aus den Psalmen lesen, einen Vers aus Psalm 122 und drei Verse aus
Psalm 26. Psalm 122, Vers 1. Ein Stufenlied von David. Ich freute mich, als sie zu mir
sagten, lasst uns zum Haus des Herrn gehen. Und aus Psalm 26. Psalm 26, Vers 6. Ich wasche
meine Hände in Unschuld und umgehe deinen Altar, Herr, um hören zu lassen die Stimme
des Lobes und um zu erzählen alle deine Wundertaten. Herr, ich habe geliebt die Wohnung deines
Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit. Ich möchte diese Verse gerne als Überschrift
setzen über den Abend heute. Den Vers aus Psalm 122 haben wir eben schon mal gelesen,
als wir als Brüder zum Beten zusammen waren. Was die prophetische Aussage dieses Psalmes
angeht, ist, dass die Sprache des zukünftigen glaubenden Überrestes, der fern von Jerusalem,
auf der Flucht ist. Und er erinnert sich zurück an die Freude, die er jetzt nicht haben konnte,
an die Freude. Ich freute mich, als sie zu mir sagten, lasst uns zum Haus des Herrn gehen.
Ja, sie sagen, dass in der Zuversicht, dass der Herr ihnen das wieder schenken wird, unsere
Füße werden, sagen sie weiter. Aber sie vermissen etwas, weil sie auf der Flucht sind.
Ich durfte das miterleben, wie in einem ehemals kommunistisch regierten Land zum ersten Mal
wieder in Freiheit eine Bibelkonferenz sein durfte. Ich habe den Eindruck von diesem Zusammensein
nicht vergessen. Ich durfte das miterleben, wie Gläubige in China sich unter Gefahr für
ihr Leben versammelt haben, um etwas aus dem Wort Gottes zu hören. Und es hat mich tief
beeindruckt. Und das ist ein Spiegel für uns. Eine Frage, die sich uns stellt, erleben
wir das mit dieser inneren Freude. Ich freute mich, als sie zu mir sagten, lasst uns zum
Haus des Herrn gehen. Erleben wir das, wie das in Psalm 26 steht, ich habe geliebt die
Städte deines Hauses. In Psalm 26 in diesen Versen finden wir vier Punkte, die wir auch
im Laufe des Abends wiederfinden werden in Verbindung mit dem Zusammenkommen als Versammlung
zum Brotbrechen. In Vers 6 finden wir erstens die Notwendigkeit der Reinigung. Ich wasche
meine Hände. Zweitens finden wir die Beschäftigung mit dem Opfer. Ich umgehe deinen Altar. Drittens
finden wir die Absicht, die Zielsetzung, um hören zu lassen, die Stimme des Lobes. Und
viertens finden wir, dass das auch zum Zeugnis ist für andere, um zu erzählen deine Wundertaten.
Interessant, dass diese vier Punkte schon in Verbindung mit dem Altar hier in Psalm 26
stehen. Ich umgehe deinen Altar. Mit welcher Freude, sagt der Psalmist das. Und vielleicht
kann dieser Abend auch dazu beitragen, dass wir mit neuer Freude das Zusammenkommen als
Versammlung zum Brotbrechen erleben. Ich möchte gerne wieder drei Teile machen. In
einem ersten Teil möchte ich gerne etwas sagen über den Ort, an dem wir das Mahl des
Herrn haben dürfen. In einem zweiten Teil möchte ich gerne etwas sagen über das, was
wir tun, wenn wir dieses Mahl haben. Und dann möchte ich gerne in einem dritten Teil anhand
von einer alttestamentlichen Illustration noch ein wenig versuchen, unsere Herzen zu erreichen
im Blick auf das, worum es dabei geht. Wir lesen für den ersten Teil 1. Korinther, Kapitel
10. 1. Korinther 10, Vers 14. Darum, meine Geliebten, flieht den Götzendienst. Ich rede
als zu Verständigen, beurteilt ihr, was ich sage. Der Kelch der Segnung, den wir segnen,
ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es
nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus? Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen,
denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brot. Seht auf Israel nach dem Fleisch. Sind nicht
die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar? Was sage ich nun? Dass ein
Götzenopfer etwas sei, oder dass ein Götzenbild etwas sei? Sondern, dass das, was die Nationen
opfern, sie den Dämonen opfern, und nicht Gott? Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft
habt mit den Dämonen. Ihr könnt nicht das Herrn-Kelch trinken und der Dämonen-Kelch.
Ihr könnt nicht des Herren-Tisches teilhaftig sein und des Dämonen-Tisches. Oder reizen
wir den Herrn zur Eifersucht? Sind wir etwa stärker als er? In diesem Abschnitt lernen
wir etwas über den Ort, wo wir das Mahl des Herrn haben, und dieser Ort ist der Tisch
des Herrn. Nicht ein Möbelstück, sondern ein Ausdruck, der Gemeinschaft anzeigt, der
Tisch des Herrn. Es ist sein Tisch. Dort hat er alle Rechte. Dort hat er das Sagen. Dort
geht alles von ihm aus. Das kennen wir aus dem Alltagsleben. An deinem, an meinem Tisch,
da bestimmst du, da bestimme ich die Regeln. Eine Regel an meinem Tisch ist, dass wir nicht
anfangen zu essen, ohne zu beten. Und das ist egal, ob die Nachbarn zu Besuch sind oder
ob wir nur als Familie oder als Ehepaar zusammen sind. Am Anfang wird gebetet. Das legt der
fest, dem der Tisch gehört. Und dann nimmt sich auch kein anderer das Recht heraus, das
anders zu machen. Der Tisch des Herrn, da hat er alle Rechte. Das ist egal, an welchem
Ort Glaubende zusammenkommen, als Versammlung, um das Brot zu brechen. Der Ort, der geistliche
Ort, wo es geschehen darf und soll, ist der Tisch des Herrn. Hier in 1. Korinther 10 geht
es um die gemeinsame Verantwortung, die wir haben. Paulus sagt das am Anfang, ich rede
als zu Verständigen, beurteilt ihr, was ich sage. Am Ende des Abschnittes sagt er, ihr
könnt nicht. Es geht also um gemeinsame Verantwortung. Wir gehen kurz die Verse 16 folgende durch.
Da schreibt Paulus über diesen Kelch, der Kelch der Segnung. Er zeigt die Seite, die
uns zugewandt ist. Jeder Segen, und wie unendlich viel Segen ist das, ist uns geworden, weil
der Herr Jesus den Kelch des Zornes Gottes, den Kelch, den ihm der Vater gegeben hat,
getrunken hat, für uns ein Kelch der Segnung. Dass wir diesen Ort kennen dürfen, dass wir
uns dort versammeln dürfen, dass wir dort dieses Mahl haben dürfen, was für gewaltige
Segnungen sind das. Dass wir in Verbindung damit Gott nahen dürfen als Anbeter, was
für Segnungen. Der Kelch der Segnung, den wir segnen. Man kann auch sagen, für oder
über den wir danken, über den wir Gott loben und preisen. Das ist nicht irgendetwas Mystisches,
diesen Kelch zu segnen. Es meint einfach, über diesen Kelch zu loben, zu preisen,
Gott zu danken. Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft
des Blutes des Christus? Ja, dieser Kelch steht für Gemeinschaft, und zwar Gemeinschaft
des Blutes des Christus. Gemeinschaft mit Christus, der sein Leben für uns gegeben
hat. Und dann schreibt Paulus, von dem Brot, das Brot, das wir brechen, ist es nicht die
Gemeinschaft des Leibes des Christus. Der Kelch steht für sein hingegebenes Leben.
Der Jesus sagt ja, als er diesen Kelch den Jüngern gab, dies ist mein Blut, das für
euch vergossen wird. Und da geht es nicht um das Blut, das vielleicht aus den Wunden,
die die Dornenkrone verursacht hat, gekommen ist, oder vielleicht von dem gegeißelten
Rücken. Da geht es auch nicht um das Blut, das aus seiner Seite kam, als der Soldat mit
einem Speer seine Seite durchbohrte. Da geht es um sein hingegebenes Leben. Nur das konnte
Vergebung bringen. Nur das konnte Söhnung tun. Er hat sein Blut, sein Leben gegeben.
Das Blut, das dann aus seiner Seite kam, das ist zu einem Zeichen gegeben. Johannes schreibt
das auf und sagt, der es gesehen hat, hat es bezeugt. Und in seinem ersten Brief sagt
er, drei sind es, die da zeugen, der Geist, das Wasser und das Blut. Ja, Gott in seiner
Gnade benutzt diese Tat dieses Soldaten, um ein Zeichen zu geben. Ein Zeichen dafür,
was durch das vollbrachte Werk, das längst vollbracht war, als dieser Soldat zu dem Kreuz
in der Mitte kam, möglich geworden ist. Söhnung und Reinigung. Der Kelch steht also für sein
hingegebenes Leben. Und wir haben Gemeinschaft mit ihm, mit dem, der sein Leben für uns
gegeben hat. Als der Jesus den Jüngern dieses Brot reichte, sagt er, dies ist mein Leib,
der für euch gegeben wird. Ja, er hat seinen Leib in den Tod gegeben. Er ist gestorben
nach Körper, Geist und Seele. Ganz exakt ist der Heilige Geist. Dies ist mein Leib,
der für euch gegeben wird. Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist. Er hat
seine Seele ausgeschüttet in den Tod. Jesaja 53. Ja, der Herr Jesus gab sich selbst. Und
wir haben Gemeinschaft mit ihm, der seinen Leib gegeben hat. Er sagt in Hebräer 10,
deinen Leib hast du mir bereitet. Und wofür? Um ihn zu geben. Um den Willen Gottes zu erfüllen.
Und so drücken wir durch das Trinken aus dem Kelch und das Essen von dem Brot Gemeinschaft
aus. Gemeinschaft mit ihm. Das ist Vers 16. Und dann kommt in Vers 17 ein zweiter Gedanke
hinzu. Dieses eine Brot, das steht nicht nur für seinen Leib, den er für uns gegeben
hat, sondern es steht auch für das, was entstanden ist als Ergebnis seines Werkes.
Paulus sagt, denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen. Denn wir alle nehmen Teil
an dem einen Brot. Paulus war wohl in Ephesus, als er diesen Brief schrieb. Und er schreibt
an die Korinther und er sagt, wir, die vielen. Wen sehen wir in dem einen Brot? Alle Erlösten,
die in dem Moment auf der Erde leben, egal an welchem Ort. Nicht nur die, die sich versammeln
in dem Raum, wo dieses Brot da vor den Augen steht. Nicht nur die in der Stadt, sondern
alle Erlösten, die in dem Augenblick auf der Erde leben. Ein Brot, ein Leib sind wir,
die vielen. Und so drücken wir auch Gemeinschaft untereinander aus. Wir tun das zur Ehre und
zur Verherrlichung des Herrn Jesus. Ist das nicht eine herrliche Gelegenheit, da wo wir
an ihn denken und an sein Werk, dies tut zu meinem Gedächtnis, dass wir gerade da auch
bezeugen, dass es dieses herrliche Ergebnis seines Werkes gibt, da ist ein Leib. Oh, das
wollen wir nicht vergessen. Wir tun das, bezeugen das gerne und glücklich zu seiner Ehre und
drücken so auch Gemeinschaft aus untereinander. Und jetzt lernen wir ein ganz wichtiges Prinzip.
Paulus schreibt, denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brot. Und das Wort im griechischen
Grundtext, was hier nehmen Teil übersetzt ist, bedeutet ein äußeres Teilnehmen, eine
äußere Teilhabe daran. Wenn wir ein Stück von diesem Brot abbrechen, dann nehmen wir
Teil durch diese äußere Handlung an diesem Brot. Und was drücken wir damit aus? Gemeinschaft,
gemeinsames Teil. Und das ist ein anderes Wort in der griechischen Sprache. Es meint eine
innere Teilhaberschaft, eine innere Gemeinschaft. Ich möchte das gerne, weil das meine ich
ein wichtiges Thema ist, was wir auch fest ins Herz fassen möchten, deutlich machen
an einem Beispiel aus dem Lukas-Evangelium, in Lukas Kapitel 5. Es ist die Begebenheit,
wo Simon dem Herrn Jesus sein Schiff zur Verfügung gestellt hatte, damit der Herr Jesus vom Schiff
aus die Volksmengen leeren konnte und jetzt war er damit fertig und jetzt belohnt der
Herr Jesus den Simon. Und er schickt den Simon auf den See, um die Netze zum Fang hinabzulassen.
Simon der hatte andere Erfahrungen und seiner Erfahrung nach war das jetzt kein guter Zeitpunkt,
aber dann sagt er, auf dein Wort will ich es doch machen. Und da lernt er etwas von
der Größe und von dem Reichtum des Herrn. Sie fangen so viele Fische, dass die Netze
anfangen zu reißen und jetzt kommt Vers 7, und sie winkten ihren Genossen in dem anderen
Schiff zu kommen und ihnen zu helfen und so weiter. Dann lesen wir aber auch Vers 10,
es hatte ja sie entsetzen erfasst, da steht in Vers 10, ebenso aber auch Jakobus und Johannes,
die Söhne des Zebedeus, die Genossen von Simon waren. Auch wenn hier in unserer Sprache
das gleiche Wort steht, zweimal Genossen, ist im griechischen Text ein unterschiedliches
Wort. Die Anmerkung in meiner Bibel 3 macht das auch deutlich, weist darauf hin. Bei dem
ersten Wort in Vers 7, da kann man es einfach so verstehen, die waren äußerlich mit der
gleichen Sache beschäftigt, waren ebenfalls mit einem Schiff auf dem gleichen See unterwegs,
deshalb in der Nähe, und so rufen sie diese Genossen, die äußerlich mit der gleichen
Sache beschäftigt waren, Fische fangen auf diesem See. Aber in dem Wort in Vers 10 steckt
mehr. Es waren nicht nur welche, die auch mit einem Schiff auf dem gleichen See unterwegs
waren, es waren Teilhaber in einem gemeinsamen Fische-Fangen-Unternehmen. Darf ich das mal
so sagen? Sie hatten gemeinsam diesen kleinen Betrieb, diese kleine Unternehmung, um Fische
zu fangen. Sie waren Teilhaber in dieser kleinen Gesellschaft zum Broterwerb. Wir merken, da
geht Genossen viel weiter. Nicht nur äußerlich mit der gleichen Sache beschäftigt, sondern
echte Teilhaber in einem solchen gemeinsamen Unternehmen. Und so unterscheidet die Bibel
in der griechischen Sprache das äußere Teilnehmen und die innere Gemeinschaft. Ich möchte noch
einen Vers sagen, aus dem deutlich wird, dass diese Unterscheidung auch wirklich wichtig
ist. Und zwar Hebräer Kapitel 6. Ich lese mal ab dem Anfang von Vers 4. Denn es ist
unmöglich, diejenigen, die einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt
haben und heiligen Geistes teilhaftig geworden sind, und so weiter. Teilhaftig geworden,
was meinst du, welches Wort steht da? Dass das äußere Teilnahme anzeigt oder das, was
innere Gemeinschaft bedeutet. Es ist das Wort äußerlich teilhaben. Und das ist hier von
entscheidender Bedeutung. Was sind das für Menschen? Das sind keine Gläubigen. Das sind
solche, die ins Licht Gottes gekommen sind, einmal erleuchtet worden sind. Sie haben im
Licht Gottes gestanden, haben sich erkannt im Licht Gottes. Sie haben die himmlische
Gabe geschmeckt. Das, was in dem Herrn Jesus in dieser christlichen Zeit geschenkt ist,
da haben sie etwas von geschmeckt. Aber sie haben es nicht, wie Johannes 6 sagt, gegessen.
Sie haben es geschmeckt. Und sie sind äußerlich der Wirkungen des heiligen Geistes teilhaftig
geworden. Aber sie hatten nicht den heiligen Geist wohnend in sich. Keine innere Gemeinschaft,
aber äußerlich die Wirkungen erlebt. So ähnlich, wie wir es gestern gesehen haben
in 1. Korinther 14. Äußerlich gemerkt, Gott ist mitten unter euch. Der heilige Geist wirkt,
unsere Herzen sind aufgedeckt. Aber wir haben da auch gesehen, das bedeutet nicht, dass
die, die da in 1. Korinther 14 bekennen, dass Gott unter euch ist, dass sie sich bekehrt
haben. Und auch hier in Hebräer 6 geht es nicht um wiedergeborene Christen, sondern
um solche, die äußerlich an den christlichen Segnungen teilhatten, die es miterlebt haben
und genau erkannt haben, das ist der richtige Weg, wo Gott Segen gibt. Äußerlich haben
sie diese Wirkungen des Geistes erlebt, aber sie hatten nicht inneren Anteil, dass der
heilige Geist in ihnen wohnt. Was ist nun das Prinzip, was Paulus hier in 1. Korinther
10 deutlich macht? Das ist der Grund, warum ich etwas länger bei diesen Worten stehen
geblieben bin. Er macht deutlich, äußere Teilnahme bedeutet in meinen Augen innere
Gemeinschaft. Durch äußere Teilnahme drückst du innere Gemeinschaft aus. Das erklärt
Paulus hier in Verbindung mit dem Brotbrechen am Tisch des Herrn, das haben wir gerade gesehen,
durch das äußere Teilnehmen, das Essen von dem Brot drücken wir innere Gemeinschaft
aus. Dann nimmt er ein Beispiel aus dem Alten Testament, seht auf Israel nach dem Fleisch,
sind nicht die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar, Schlachtopfer
essen, äußerlich an dieser Mahlzeit teilnehmen, etwas essen von dem Friedensopferfleisch,
vielleicht in einer gewissen Entfernung vom Altar. Aber sind sie nicht in Gemeinschaft
mit dem Altar, wo das Fett dieses Tieres, die Nieren, das Netz über der Leber, Gott
geräuchert wurde? Natürlich sind sie in Gemeinschaft mit dem Altar. Das stellt Paulus hier nicht
infrage, sondern er nimmt es als Beispiel für diesen Grundsatz, äußere Teilnahme
in Israel an dieser Friedensopfermahlzeit drückt innere Gemeinschaft mit dem Altar,
mit diesem Ort aus. Und jetzt kommt ein drittes Beispiel aus der Erlebniswelt der Korinther.
Da gab es welche von den Korinthern, die gingen in den Götzentempel und aßen dort Götzenopferfleisch.
Es war damals bei den Götzenopfern so ähnlich wie beim Friedensopfer. Ein Teil von diesem
Opferfleisch wurde den Götzen geopfert, ein Teil wurde dort im Götzentempel geopfert
und das, was dann noch übrig blieb, wurde auf dem Fleischmarkt verkauft. Und da sagt
Paulus in diesem gleichen Kapitel, alles was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst
ohne zu untersuchen. Ihr seid jetzt nicht in der Pflicht, genau zu erforschen, was wird
da nun jetzt verkauft und was ist die Herkunft. Das, was da verkauft wird, das esst ohne zu
untersuchen. Die Freiheit habt ihr. Aber mit großem Nachdruck macht er hier in diesem
Abschnitt deutlich, ihr könnt nicht im Götzentempel Götzenopferfleisch essen. Auch wenn ihr Korinther
denkt, es ist doch nur Fleisch, wir essen doch nur Fleisch. In meinen Augen ist das mehr.
In meinen Augen drückt ihr durch die äußere Teilnahme an dieser Mahlzeit im Götzentempel
Gemeinschaft mit den Dämonen aus, die hinter den Götzen stehen. Paulus wirft nicht um,
was er in Kapitel 8 schon geschrieben hatte, dass für uns ein Gott ist und dass ein Götzenbild
nichts ist in dieser Welt. Deswegen sagt er, ich sage ja nicht, dass ein Götzenopfer etwas
sei oder dass ein Götzenbild etwas sei. Aber ihr Korinther, überlegt doch mal, was machen
denn die Nationen? Sie opfern etwas den Götzen und hinter den Götzen stehen Dämonen und
wenn ihr da im Götzentempel äußerlich teilnehmt durch das Essen von diesem Fleisch, drückt
ihr innere Gemeinschaft aus mit den Dämonen. Und das geht nicht. Ob ihr das nun so seht
oder nicht, ihr Korinther, das ist nicht die Frage. Ich habe euch jetzt erklärt, wie Gott
das sieht. Red jetzt mal so im Sinn von Paulus. Ich habe euch das jetzt aufgeschrieben, wie
Gott das sieht. Und ich sage euch, ihr könnt nicht. Ihr könnt nicht des Herrn Tisches
teilhaftig sein. Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken an seinem Tisch und der Dämonen
Kelch am Dämonentisch. Das geht nicht. Oder reizen wir den Herrn zur Eifersucht? Wir merken,
es ist eine Frage der Liebe des Herrn. Er möchte nicht, dass die, die in Gemeinschaft
mit ihm gekommen sind, übrigens nicht durch das Essen von dem Brot oder das Trinken aus
dem Kelch, in diese Gemeinschaft mit ihm kommen wir, wenn wir uns bekehren und er uns neues
Leben schenkt. Aber durch diese Handlung drücken wir diese Gemeinschaft aus, in die wir gekommen
sind und die wir gerne glücklich genießen möchten das ganze Leben. Für die, die er
sein Leben gegeben hat, die er in diese Gemeinschaft gebracht hat, da wacht er über sie und ihre
Verbindungen. Nein, ihr könnt nicht. Und jetzt geht man heute her und sagt, ja, ja,
das ist schon richtig. In so einem krassen Fall, Götzenopfer, Dämonen, da gilt das natürlich.
Aber auf was anderes kann man das nicht anwenden. Und so nimmt man dem Wort Gottes die ganze
Kraft. Und das geht nicht. Das geht nicht. Es ist nicht nur der Punkt, Götzenopfer im
Götzentempel essen und durch die äußere Teilnahme Gemeinschaft zu haben mit den Dämonen.
Es wird uns hier ein Prinzip, ein Grundsatz gezeigt. Und das wird allein dadurch deutlich,
dass Paulus dieses Prinzip an diesen drei Beispielen deutlich macht. Tisch des Herrn,
Altar im Alten Testament und der Monentisch im Fall der Korinther. Und wir müssen das
Prinzip begreifen und das Prinzip in die heutige Zeit mitnehmen und dementsprechend leben.
Da, wo ich äußerlich teilnehme, mache ich mich eins, verbinde ich mich innerlich mit
den dort geltenden Grundsätzen. Und wenn diese Grundsätze gegen Gottes Wort sind,
dann gilt auch uns, ihr könnt nicht. Damit machen wir christliche Benennungen oder christliche
Kirchen nicht zu Dämonentischen. Aber wir wenden den Grundsatz, das Prinzip an, kann
ich in der katholischen Kirche äußerlich teilnehmen, an dieser Feier, die sie halten,
dann würde ich mich eins machen mit dem, was diese Kirche lehrt. Ob das über Maria
ist oder über was auch immer. Und so könnten wir das mit anderen Beispielen in die heutige
Zeit übertragen. Und das macht die Verantwortung klar im Blick auf diesen Ort, den Tisch des
Herrn, wo wir dieses Mal des Herrn haben dürfen.
Wir kommen zum zweiten Teil und lesen aus Kapitel 11, Kapitel 11, Vers 23.
Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, dass der
Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot nahm. Und als er gedankt hatte,
es brach und sprach, dies ist mein Leib, der für euch ist, dies tut zu meinem Gedächtnis.
Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sprach, dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut,
dies tut, so oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn so oft ihr dieses Brot esst und den Kelch
trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Ich möchte gerne sieben Punkte nennen, einfach damit wir es uns etwas besser mit nach Hause
nehmen können. Der erste Punkt ist, ich habe von dem Herrn empfangen.
Jesus hat eine Offenbarung von dem Herrn bekommen, über das, was er hier schreibt.
Und ich meine, das macht uns die Bedeutung, die Wichtigkeit der Sache klar, um die es
jetzt geht. Hatte es nicht schon drei Evangelisten gegeben, die den Auftrag hatten oder haben
würden, darüber zu schreiben? Hatte der Herr Jesus nicht, als er selbst auf der Erde war,
alles eingesetzt? War das nicht, ich sage es mal vorsichtig genug?
Nein, Paulus hat eine Offenbarung von dem Herrn genau darüber bekommen. Ich habe von
dem Herrn empfangen. Und ich meine, das macht uns die Bedeutung, die Wichtigkeit, den Stellenwert
dieser Sache in den Augen des Herrn so deutlich. Gerade der Apostel, der die Aufgabe haben
sollte, die Wahrheit, die Lehre von der Versammlung mitzuteilen, mündlich und schriftlich, der
empfängt von dem Herrn auch eine Offenbarung über dieses Mal des Herrn. Ja, es ist eine
Sache, die deinem und meinem Herrn so wichtig ist. Haben wir eine Antwort darauf, dass er
so an unsere Herzen klopft? Können wir wirklich, können wir wirklich einen Sonntag vorübergehen
lassen, wo wir leichtfertig diesen seinen Wunsch nicht erfüllen? Ich weiß auch nicht,
in welcher Situation ihr seid. Ich wünsche, dass alle, die heute Abend hier sind, den
Herrn Jesus angenommen haben als ihren persönlichen Heiland. Ich wünsche, dass alle den festen
Wunsch haben, ihm nachzufolgen im persönlichen Leben. Das können wir auch deutlich zeigen
durch die Taufe. Da frage ich, ist noch jemand hier, der wirklich diesen Wunsch im Herzen
hat und der auch diesen Vers schon mal gelesen hat, was der Jesus sagt, dies tut, zu meinem
Gedächtnis. Aber du sagst immer noch, ich noch nicht. Wie lange willst du warten? Manchmal
wundere ich mich. Da wollen junge Leute eine Entscheidung treffen für den Beruf, eine
Entscheidung treffen im Blick auf die Ehe und sie haben wirklich den Wunsch, den Willen
des Herrn zu erkennen. Und sie beten auch. Und vielleicht wundern sie sich, dass sie
keine deutliche Antwort bekommen. Weißt du, der Herr Jesus hat dir etwas gesagt, was ganz
einfach und ganz deutlich in der Bibel steht. Meinst du nicht, er wartet darauf, dass du
das wirklich tust, was er dir so deutlich gesagt hat? Kannst du wirklich um Wegweisung
in einer so wichtigen anderen Angelegenheit bitten und bewusst sagen, nein, diesen Wunsch,
den will ich aber noch nicht erfüllen? Ich möchte das einfach nur gerne so vor unsere
Herzen und Gewissen stellen. Unser Herr ist größer als wir denken und hat mehr Gnade
als wir denken. Und er kann Antworten geben, wo wir es uns nicht gedacht haben, dass er
sie uns schon gibt. Aber ich meine, wenn er uns doch etwas sagt, was wir tun sollen, können
wir das dann leichtfertig ignorieren? Ich weiß es wirklich nicht. Wenn er das doch
so mit Nachdruck mitteilt, können wir dann wirklich Urlaub davon machen? Was meinst du?
Einer von dem jüdischen Überrest, von dem wir eben gelesen haben, Psalm 122, Vers 1,
der ist glücklich wieder eingezogen in Jerusalem und da macht er Urlaub? Urlaub vom Haus des
Herrn? Ich glaube, ihr versteht die Frage. Mir geht es einfach darum, deutlich zu machen,
was dem Herrn daran liegt, dass wir diesen seinen Wunsch erfüllen. Und Paulus sagt,
ich habe von dem Herrn empfangen. Und dann hat er das nicht für sich behalten, er hat
es weitergegeben, er hat es ihnen überliefert. Und jetzt schreibt er es hier noch einmal
auf, inspiriert vom Heiligen Geist. Der zweite Punkt, dass der Herr Jesus in der Nacht, in
der er überliefert wurde. Macht uns das nicht in feierlichen Ernst dieser Sache deutlich?
Es war nicht irgendeine Nacht. Es war die Nacht, in der er überliefert wurde. Es war
die Nacht, die seiner Verurteilung vorausging. Es war die Nacht, die seinem Tod am Kreuz
vorausging. Und in der Nacht hat er das gesagt. Dies tut zu meinem Gedächtnis. Hast du mal
am Sterbebett einer Person gestanden und sie hat noch einen Wunsch dir aufgetragen? Oder
gehst du nicht weg und bist gleichgültig dem Gegenüber? Und hier hat der Herr Jesus
in der Nacht, die seinem Tod am Kreuz vorausging, in der er überliefert wurde, etwas eingesetzt.
Es macht uns den feierlichen Ernst dieser Sache deutlich. Ein dritter Punkt, er nahm
Brot, er dankt, er bricht es und dann gibt er es den Jüngern mit den Worten, dies ist
mein Leib, der für euch ist. Der Punkt, den ich zeigen möchte, was für eine schlichte
und einfache Handlung. Brot, darüber gedankt, ist gebrochen und gegeben. Eine ganz schlichte
Handlung, aber was für eine tiefe Bedeutung. Ich meine, das ist ganz passend, ganz angemessen
für unsere christliche Zeit. Eine einfache, schlichte Handlung, aber eine tiefe Bedeutung.
Der Herr Jesus vergleicht das Reich der Himmel mit einem Senfkorn, kleiner als alle Körner.
Und so hat dieses Reich der Himmel seinen Anfang genommen, indem Herrn Jesus, der in
Demut, in Niedrigkeit, als Knecht und Diener auf dieser Erde war und das Werk Gottes ausgeführt
hat. Und in diesem Charakter wollen wir gerne als Christen hier auf der Erde leben. In der
Christenheit ist das fast komplett verloren gegangen. Man strebt nach äußerer Größe,
man baut herrliche Gebäude, man macht irgendwelche interessanten, pompösen Handlungen darum
mit Weihrauch und mit allem. Aber hier lernen wir eine ganz schlichte, einfache Sache, ein
schlichtes, einfaches, äußeres Zeichen. Aber wie tief ist die Bedeutung? Oh, wir sind
gesegnet mit geistlichen Segnungen, aber für die Zeit auf der Erde hat Gott uns zwei sichtbare
Zeichen hinterlassen. Eins, das auf den persönlichen Weg gehört, die Tarfe, und eins, das auf
den gemeinsamen Weg gehört. Und darüber sprechen wir hier jetzt, das Brechen des Brotes.
Er nahm das Brot, er dankt, er bricht es, und dann reichte er es den Jüngern. Dies
ist mein Leib, der für euch ist. Und jetzt kommt mein vierter Punkt. Darum geht es, das
ist der Inhalt, dies tut zu meinem Gedächtnis. Es geht dabei um ihn. Es geht dabei darum,
ihn vor Augen zu haben, an ihn zu denken und etwas zu tun zu seinem Gedächtnis. Ja, er
hat gesagt, dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Das dürfen wir auch dankbar
ausdrücken, dankbar sagen. Aber wir wollen nicht vergessen, was der Hauptpunkt dessen
ist, was wir tun, wenn wir das Brot brechen, zu seinem Gedächtnis. Ebenso auch den Kelch
nach dem Mal und sprach, dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Dies tut, so
oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis. Hier wird uns die Reihenfolge gezeigt, in der wir
es tun dürfen, Brot und dann Kelch. Aber dann kommt ein Punkt hinzu, der Jesus hat
es dem Paulus offenbart und Paulus hat es überliefert, dieser Kelch ist der neue Bund
in meinem Blut. Warum steht das hier? Der neue Bund ist ja nicht mit uns geschlossen.
Das macht Jeremia 31 völlig klar. Diese Stelle wird ja zitiert in Hebräer 8, der neue Bund
wird mit dem Haus Israel und dem Haus Judah geschlossen. Der neue Bund wird in der Zeit
des tausendjährigen Reiches mit dem glaubenden Überrest des Volkes Israel geschlossen. Warum
wird das hier angeführt? Ich meine, es soll uns gezeigt werden, dass die Grundlage für
alles, für jeden Segen, nicht nur den Segen, den wir empfangen, auch den Segen, den einmal
das irdische Volk empfangen und genießen wird. Die Grundlage für jeden Segen ist dieses
Werk des Herrn Jesus, sein hingegebenes Leben. Das, woran wir denken, wenn wir das Brot brechen
und aus dem Kelch trinken. Irgendwie gewaltig groß macht uns das dieses Werk. Oft denken
wir daran, wir haben Vergebung dadurch. Und das stimmt. Wir werden einmal im Himmel sein
aufgrund dieses Werkes. Ja, das stimmt. Aber das ist längst nicht alles. Gott kommt zu
seinem Ziel mit seinem irdischen Volk auf der gleichen Grundlage, durch das Werk des
Herrn Jesus am Kreuz. Gott kommt mit allem zu seinem Ziel. Und Johannes, ich weiß nicht,
wie viel er davon verstanden hat, aber es ist uns aufgeschrieben, inspiriert durch den
Heiligen Geist. Johannes hat das gesagt. Sehe das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt
wegnimmt. Das wird sich erfüllen im ewigen Zustand. Dann wird die Sünde vollständig
vom Auge Gottes entfernt sein. Ja, wir dürfen sagen, eine gewisse Vorerfüllung findet es
in jedem Glaubenden. Heute ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr
gedenken, aber die eigentliche Erfüllung von dem, was Johannes da sagt, ist noch zukünftig.
Im ewigen Zustand wird die Sünde einmal vollständig vom Auge Gottes, vom Angesicht Gottes entfernt
sein. Das macht das Werk des Herrn Jesus möglich. Dafür ist er das Lamm Gottes geworden. Oh,
wir stehen einfach staunend vor diesem gewaltig großen Werk. Und ich glaube, es geht uns allen
so, dass uns das glücklich macht, wenn wir das singen. Er, nur er, kann vollermessen
deines Opfers Wert und Preis. Wenn wir so mit dem Herrn Jesus beschäftigt sind, dann
stehen wir mit großem Abstand vor der Größe seines Werkes und vor der Größe seiner Person.
Denn die Herrlichkeit seiner Person macht ja den Wert dieses Opfers aus. Und dann sind
wir glücklich, dass da einer ist, der das ganz ermessen kann. So oft ihr dieses Brot
esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn. Das ist das, was wir tun
durch das Essen von dem Brot und das Trinken aus dem Kelch, nicht durch das Dabeisitzen,
auch nicht genau genommen durch die Gebete oder Lieder oder Bibelferse, die vielleicht
gelesen werden, sondern durch die Handlung des Essens und des Trinkens. Dadurch verkündigen
wir den Tod des Herrn. Vor Gott, vor den Engeln, die zuschauen, aber auch vor den Menschen,
vor dem ganzen Universum dürfen wir den Tod des Herrn verkündigen. Es gibt in der Bibel
zwei stumme Verkündigungen. Vielleicht kennt einer noch eine dritte, ich kenne nur diese
zwei. Eine stumme Verkündigung in Psalm 19. Psalm 19, ich lese ab Vers 2, die Himmel erzählen
die Herrlichkeit Gottes und die Ausdehnung verkündet seiner Händewerk. Ein Tag berichtet
es dem anderen und eine Nacht meldet der anderen die Kunde. Keine Rede und keine Worte, doch
gehört wird ihre Stimme. Eine stumme Verkündigung der Herrlichkeit Gottes durch die Schöpfung
und hier eine stumme Verkündigung des Todes des Herrn durch diese einfache und schlichte
Handlung, Essen von dem Brot und Trinken aus dem Kelch. Oh, welchen Wert muss das vor
den Augen Gottes haben? Welche Freude muss der Herr Jesus an denen haben, die diesen
seinen Wunsch gerne erfüllen, um seinen Tod zu verkünden. Und dann nenne ich einen siebten
Punkt, der Abschnitt endet, verkündigt er den Tod des Herrn bis er kommt. Das macht
uns glücklich. Das macht uns einmal glücklich, weil dieser Bibelfers uns deutlich macht,
dass das geschehen darf. Es wird hier nicht versprochen an jedem Ort oder wo, aber es
wird gesagt, es geschieht bis er kommt. Und es macht uns auch glücklich, weil es einmal
eine Zeit geben wird, wo wir keine Zeichen mehr brauchen, weil wir ihn dann sehen, wie
er ist. Aber solange er noch nicht gekommen ist, freuen wir uns, freuen wir uns über
jede Gelegenheit, wo wir das tun dürfen, was er gesagt hat und seinen Tod verkündigen
dürfen. Hier in dieser Welt hat man laut gerufen, hinweg mit diesem. Hat man laut gerufen,
er werde gekreuzigt. Hat man diesen Tod herbeigerufen und seine Ablehnung gezeigt dem Herrn Jesus
gegenüber. Mit welcher Freude wird der Herr Jesus das sehen, wenn in dieser gleichen Welt
solche sind, die in Wertschätzung, in Dankbarkeit und Mitanbetung seinen Tod verkündigen, von
dem sie wissen, dieser, sein Tod ist mein Leben. Dieser, sein Tod ist die Grundlage
dafür, dass Gott alle seine Wege bis zu ihrem Ende bringt. Dieser, sein Tod ist die Grundlage
dafür, dass einmal die Sünde vollständig vom Auge Gottes entfernt ist. Wir haben eben
in Kapitel 10 gesehen, dass es eine gemeinsame Verantwortung gibt und haben gesehen, dass
es insbesondere betont wird, in welchen Verbindungen wir stehen und dass wir nicht durch äußere
Teilnahme eine innere Gemeinschaft mit etwas ausdrücken können, was nicht zu diesem Tisch
des Herrn passt. In Verbindung mit dem, was wir gerade betrachtet haben, zeigt Paulus
jetzt die persönliche Verantwortung ab Vers 27 bis Vers 34 und ich möchte nur gerne aus
diesem Abschnitt zeigen, dass dort fünf verschiedene Worte für Gericht gebraucht werden. Ich nenne
sie einfach mal in Vers 28, jeder prüfe sich selbst. Das ist die Aufforderung zum Selbstgericht,
sich selbst im Licht Gottes erkennen und das vor Gott bekennen und gottgemäß ordnen,
was aufgedeckt wird im Licht Gottes, was nicht in die Gegenwart des Herrn passt. Prüfe sich
selbst mit dem Ziel, also esse er, nicht also bleibe er zu Hause, sondern also esse er. Prüfe
dich, bringe es in Ordnung und esse. Zweitens, Vers 31, wenn wir uns aber selbst beurteilen,
das ist ein sich selbst beurteilen, nicht nur in den Taten und äußeren Dingen, sondern
auch in den inneren Beweggründen. Auch da sollen wir uns ins Licht Gottes stellen und
die Hilfe, die er uns dazu gibt, in Anspruch nehmen und das ist sein Wort. Das in Hebräer
4 mit diesem scharfen zweischneidigen Schwert verglichen wird durchdringend zur Scheidung
von Seele und Geist. Da wird auch unser Inneres beurteilt und das ist unsere Verantwortung.
Prüfe sich selbst, beurteile dich selbst anhand des Wortes Gottes. Und dann sagt Paulus
drittens, wenn du das nicht tust, dann wird ein anderer handeln, wird ein anderer aktiv.
Wenn wir aber gerichtet werden, Vers 32a, dann kann es sein, dass der Herr in seinen
Regierungswegen mit uns handelt. Und das hat er getan hier in Korinth. Paulus muss schreiben,
deshalb sind ein Gutteil von euch krank oder entschlafen. Da müssen wir vorsichtig sein,
nicht jeder, der krank ist, steht unter einer züchtigenden Hand Gottes in seinen Regierungswegen.
Es gibt viele unterschiedliche Gründe, warum Prüfungen in das Leben von Gläubigen kommen,
aber wir wollen auch nicht leichtfertig sein. Wenn es um diese Aufforderung geht, prüfe
dich selbst, beurteile dich selbst anhand des Wortes Gottes, übe dieses Selbstgericht.
Wenn du das nicht tust, dann wird der Herr in seinen Regierungswegen mit dir handeln.
Da wird ein weiteres Wort gebraucht, wir werden vom Herrn gezüchtigt. Und da liegt der Gedanke
der Erziehung, des Erziehens zu dem richtigen und guten Weg darin. Also seine Regierungswege,
die diesen züchtigenden, erziehenden Charakter haben. Und warum handelt der Herr so mit uns?
Da kommt das fünfte Wort, damit wir nicht, Vers 32, am Ende, mit der Welt verurteilt
werden. Die Verurteilung der Welt ist die ewige Verdammnis. Und wenn Gott auch in seinen
Regierungswegen mit uns handeln muss, in der Zeit, hier auf der Erde, wir werden niemals
in die ewige Verdammnis kommen. Aber der Herr möchte uns zurecht bringen und dafür geht
er diese Wege mit uns. Und wenn wir uns selbst gerne und freiwillig und bereit die Dinge
zur Ordnung ins Licht Gottes stellen, dann können die Dinge in Ordnung kommen. Und wenn
wir das nicht tun, dann wird der Herr seine Wege mit uns gehen. Nun, wir merken, wie auch
eine Verantwortung auf jedem Einzelnen liegt. Kapitel 10, die gemeinsame Verantwortung,
Kapitel 11, der Appell zur persönlichen Verantwortung. Beides ist wichtig und beides wollen wir gerne
mit der Hilfe des Herrn in die Tat umsetzen. Ich möchte gerne jetzt abschließend noch
etwas lesen aus dem 3. Buch Mose, aus Kapitel 3. 3. Mose 3, Vers 1. Und wenn seine Opfergabe
ein Friedensopfer ist, wenn er sie von den Rindern darbringt, es sei ein männliches
oder ein weibliches, so soll er sie ohne Fehl vor dem Herrn darbringen. Und er soll seine
Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es schlachten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
Und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut an den Altar sprengen ringsum. Und
er soll dem Herrn von dem Friedensopfer ein Feueropfer darbringen. Das Fett, das das Eingeweide
bedeckt und alles Fett, das am Eingeweide ist und die beiden Nieren und das Fett, das
an ihnen, das an den Lenden ist und das Netz über der Leber samt den Nieren soll er es
abtrennen. Und die Söhne Aarons sollen es auf dem Altar räuchern, auf dem Brandopfer,
das auf dem Holz über dem Feuer ist. Es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Herrn."
Wir haben eben in 1. Korinther 10 schon an das Friedensopfer gedacht. Da wird diese enge
Verbindung hergestellt, Friedensopfer im Alten Testament, Tisch des Herrn im Neuen Testament,
so dass wir wirklich in Verbindung mit dem Friedensopfer lernen können, in der geistlichen
Anwendung auf uns, über das, was wir tun dürfen am Tisch des Herrn, wo wir Gemeinschaft
erleben, Gemeinschaft ausdrücken. Und genau das ist das Thema bei dem Friedensopfer, Gemeinschaft.
Gemeinschaft, die Gott, der Priester und der Opfernde miteinander haben, weil jeder ein
Teil von dem gleichen Opfer erhält. Im Gesetz des Friedensopfers können wir auch lernen
über die, die essen dürfen, die teilnehmen dürfen. Damals an dem Friedensopfer, heute
an diesem Mahl des Herrn. Jeder Reine darf davon essen, weist hin, jeder Gläubige grundsätzlich.
Aber dann dürfte jemand nicht selber verunreinigt sein. Und so lernen wir im Neuen Testament,
wer in moralisch Bösem oder im lehrmäßigen Bösen lebt, kann nicht teilnehmen, kann nicht
essen. Und dann wird im Alten Testament noch gesagt, und wer etwas Unreines anrührt, der
darf auch nicht essen. Wird schon im Alten Testament auf die Reinheit in den Verbindungen
hingewiesen. Und auch das kennen wir aus dem Neuen Testament und wir haben es auch angeschaut
im Blick in Verbindung mit 1. Korinther 10.
Ich möchte gerne jetzt einfach zwei, drei Gedanken herausgreifen. Ich möchte sie ohne
viele Erklärungen einfach anwenden auf uns. Da ist ein Israelit und er hat diesen Wunsch,
ich möchte diese Gemeinschaft mit Gott erleben. Ich möchte sie erleben und genießen, indem
ich ein Friedensopfer bringe. Und ich weiß, ein Teil kommt auf den Altar für Gott, seine
Speise. Ein Teil bekommt der Priester und ein Teil werde ich genießen dürfen mit meinen
Gästen. Und wir haben Gemeinschaft in diesem Opfer. Und so dürfen wir Gemeinschaft mit
dem Herrn ausdrücken, Gemeinschaft untereinander. Gemeinschaft haben mit dem Vater über seinen
Sohn, wenn wir am Tisch des Herrn das Mahl des Herrn haben. Aber jetzt konnte der Israelit
nicht einfach so gehen und sagen, mal gucken, was passiert. Nein, nein, der musste ein Tier
auswählen und es durfte ein männliches sein. Es durfte auch ein weibliches sein. Gott nimmt
Rücksicht darauf, wenn wir ein schwaches Verständnis haben über den Herrn Jesus und
er erlaubt auch ein weibliches Tier. Aber, er sagt, ohne Fehl, wenn es um die Person
des Herrn Jesus geht, da können wir nichts zulassen, was seine Heiligkeit, Reinheit,
Unbeflecktheit irgendwie antastet. Und jetzt musste der Israelit es aussuchen, aus seiner
Herde, ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege. Verstehen wir, was das für uns bedeutet?
Wir beschäftigen uns mit dem Herrn Jesus, dem Rind, in seiner Kraft und Ausdauer, in
Hingabe an Gott, mit dem Schaf, dem geduldig und widerspruchslos Leidenden, mit der Ziege,
dem Abgesonderten, der völlig ohne Sünde war. Wir beschäftigen uns mit ihm, um etwas
zu haben, was wir bringen können. Und jetzt brachte der Israelit es, der legte die Hand
auf den Kopf des Opfers, drückte diese Gemeinschaft aus. Er weiß, ich stehe vor Gott im Wohlgeruch
des Brandopfers. Er weiß, Christus starb für meine Sünden, Sündopfer. Und er weiß,
ich darf diese Gemeinschaft haben mit Gott, über seinen Sohn, über dieses Opfer. Und
jetzt musste der Opfernde das Tier schlachten. Da bekam er einen tiefen Eindruck von dem,
was der Tod bedeutet. Wenn wir so mit dem Herrn Jesus beschäftigt sind, kommen wir nicht
einfach so. Wir möchten gerne etwas mitbringen. Etwas mitbringen, wie der Israelit, das Opfer.
Dann bekommen wir einen tiefen Eindruck von dem, der Bedeutung des Todes des Herrn Jesus
für ihn, der durch Gottes Gnade für alles den Tod geschmeckt hat. Dann sollten die Priester
das Blut sprengen. Die, die gewohnt waren, in der Gegenwart Gottes zu stehen, die Priester,
die bekamen diese Aufgabe. Und das Blut zeigt uns besonders den Wert dieses hingegebenen
Lebens. Haben wir einen tiefen Eindruck von diesem Wert, von dem Wert des kostbaren Blutes
Christi als eines Lammes ohne Flecken und ohne Fehl? Und dann sollte das Fett, dafür
musste das Tier ja jetzt zerlegt werden, dann sollte das Fett auf dem Altar geräuchert
werden. Das Fett, wir verstehen das heute nicht mehr so in unserer Zeit, aber es war
das Beste von diesem Tier, das Wertvollste, der Speicher der Energie, innere Energie,
das sollte auf dem Altar. Und es bewegt uns zu lesen, alle meine Gebeine haben sich zertrennt.
Psalm 22. Ich glaube, das bedeutet genau das. Das ganze Fett war hingegeben, Gott geweiht,
die Gebeine zertrennt. Ich habe den Vers lange nicht verstanden, aber wir sagen das so umgangssprachlich.
Da ist einer nur noch Haut und Knochen, da klappern die Knochen, da ist kein Fett mehr.
Abgemagert, aufgezehrt, so hat der Herr Jesus sich hingegeben. Das ganze Fett, die ganze
innere Energie, hat sie Gott geweiht, Gott hingegeben. Meine Gebeine haben sich zertrennt,
steht in einem anderen Psalm. Die Nieren, dieses Organ des Ausscheidens, das unterscheidet,
das Innere, das Innere des Herrn Jesus, dass er völlig Gott geweiht hat und wo er in allem
nur zur Verherrlichung seines Gottes und Vaters war. Ja, in seine Nieren drangen die Söhne
des Köchers diese Pfeile. Er wurde durchforscht, er wurde geprüft, nichts fandest du. Wir
merken, wie es sich lohnt, darüber nachzudenken. Die Zeit ist vorüber, aber wir nehmen das
noch mal mit. Wir wollen wie der Israelit ein Friedensopfer bringen und da kommen wir
nicht leer. Da bringen wir etwas mit, was wir gefunden haben, in der Beschäftigung
mit dem Herrn Jesus, im Lesen der Evangelien oder im Lesen der Psalmen oder im Nachdenken
über diese herrlichen Bilder, wie die Opfer im Alten Testament. Und so dürfen wir kommen,
uns versammeln im Namen des Herrn Jesus, als Versammlung, wie wir gestern kurz gesehen
haben und dann diese einfachen, schlichten Zeichen vor uns haben und das tun, was der
Herr Jesus gewünscht hat. Und dann wird es so sein, dass wir mit neuer Freude ihn erleben
und dass wir auch mit neuer Freude ihm und dem Vater Anbetung bringen. …
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…
Wir wollen heute zunächst drei Stellen lesen, die erste aus der Apostelgeschichte, Kapitel
9. Apostelgeschichte, Kapitel 9, Vers 11. Der Herr aber sprach zu ihm, zu Ananias,
stehe auf und gehe in die Gasse, die die Gerade genannt wird und frage im Haus des Judas nach
jemand mit Namen Saulus Phantarsus, denn siehe, er betet. Dann aus Offenbarung, Kapitel 3.
Vers 17. Weil du sagst, ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts. Und
du weißt nicht, dass du der Elende und jämmerliche und arm und blind und nackt bist. Die dritte
Stelle aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 18. Matthäus 18, Vers 18. Wahrlich ich sage
euch, was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein. Und was irgend
ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein. Wahrlich, wiederum sage ich
euch, wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine Sache, welche sie
auch erbitten mögen, so wird sie ihnen zuteil werden von meinem Vater, der in den Himmeln
ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Zur Überschrift an diesem Abend lautet ja, mit neuer Freude den Herrn erleben und zwar
im Zusammenkommen als Versammlung zum Gebet. Ich möchte gerne anhand dieser drei Stellen,
die wir gelesen haben, zunächst einige grundsätzliche Bemerkungen machen. Vorab möchte ich sagen,
damit ich es nicht vergesse, es ist der dritte Abend, wir haben drei Zusammenkünfte als
Versammlung im Neuen Testament gefunden und ein wenig angesehen, aber es gibt dabei keine
Rangfolge. Auch wenn wir an diesen Abenden eine Reihenfolge hatten, liegt darin keine
Rangfolge. Wir finden keine Stelle in der Bibel, die sagt, dieses Zusammenkommen ist
wichtiger als jenes. Es sind alles drei. Zusammenkommen als Versammlung, Geschenke Gottes, die er
uns gegeben hat und die wir gerne leben möchten, erleben möchten. Und da gibt es keine Rang-
oder Reihenfolge. Wenn es am Sonntagmorgen am vollsten ist und am Sonntagnachmittag schon
etwas leerer und am Mittwochabend noch viel leerer, wenn es dann an einem Gedanken liegen
sollte, dass es einen Unterschied gäbe in der Bedeutung der Zusammenkünfte, dann wäre
das völlig falsch. Es gibt natürlich äußere Gründe, wenn kleine Kinder da sind und Mütter
oder Väter zu Hause bleiben müssen, ist es naturgemäß Mittwochabend, und ich sage das
jetzt mal stellvertretend, es geht nicht um den Wochenabend, es geht um das Zusammenkommen
der Versammlung zum Gebet, vielleicht etwas leerer. Aber wir sollten niemals den Gedanken
zulassen, dass es einen Unterschied im Wert, in der Bedeutung dieser Zusammenkünfte gibt.
Wir haben in Apostelgeschichte 9 gelesen, wie Ananias zu Saulus gesandt wird. Nun, und
dieser Saulus war ein Verfolger der Versammlungen gewesen, und jetzt hatte er sich bekehrt.
Und welches Merkmal macht der Geist Gottes dem Ananias deutlich, um Ananias deutlich
zu machen, er ist ein anderer geworden? Er sagt, siehe, er betet. Und da erkennen wir,
dass das Gebet ein Merkmal des neuen Lebens ist, ein Kennzeichen des neuen Lebens. Wer
neues Leben hat, der betet. Und so war es bei diesem Saulus. Und das, was für das Persönliche
gilt, das können wir auch sagen im Blick auf das Gemeinsame. Das Gebet der Versammlung
ist ein Gradmesser für das Leben in der Versammlung. Das, was für das Persönliche gilt, und wir
haben das deutlich gesehen bei diesem Saulus, das gilt auch für das Gemeinsame. Vor einiger
Zeit begegnete mir ein Bruder, der zu Fuß von der Arbeit nach Hause ging. Es war Dienstagabend
und an dem Ort, wo er wohnt, ist Dienstagabends Gebetsstunde. Wir unterhielten uns etwas über
dieses und jenes, nicht so viel über das Wetter oder über den Urlaub, sondern über
Dinge, die uns so gemeinsam ein Anliegen waren, und dann verabschiedeten wir uns. Und weißt
du, was dieser Bruder sagte? Er sagte, jetzt habe ich mir den ganzen Weg bis hierhin Gedanken
gemacht, was könnten heute Abend Anliegen, Gebetsanliegen der Versammlung sein. Und jetzt
weiß ich was. Nicht jeder geht zu Fuß von der Arbeit nach Hause, aber eins, das können
wir alle, uns vorher Gedanken machen über das, was wohl ein Anliegen, ein Gebetsanliegen
der Versammlung sein könnte. Dann nehmen wir uns das nicht vor, dafür bete ich jetzt
heute um viertel nach acht oder um viertel vor neun, aber dann gehen wir zubereitet dorthin
und wir haben Anliegen auf dem Herzen und mit Sicherheit werden wir diese Anliegen dann
auch persönlich vor den Herrn bringen. Wenn wir uns doch Gedanken darüber machen, dann
werden wir ja nicht nur im Kopf uns Gedanken machen, dann werden wir es dem Herrn auch
schon persönlich sagen. Und wie ist das bei uns? Jetzt mal wirklich ehrlich, keiner muss
jetzt laut eine Antwort geben. Heute Nachmittag, die Kinder haben ja laut eine Antwort gegeben,
war doch beeindruckend, oder? Wir müssen jetzt nicht laut eine Antwort geben. Aber
gehst du so zu dem Zusammenkommen als Versammlung zum Gebet? Kannst du doch vielleicht auch
mal mit deiner Frau, wenn du eine hast, auf dem Weg zur Versammlung darüber sprechen,
oder? Ich habe von manchem nichts gehört, was so geschehen ist im Laufe der Tage unter
den Geschwistern, wo einer vielleicht krank ist, wo einer vielleicht eine Prüfung hat,
wo einer irgendwie eine schwierige Situation hat und man tauscht sich aus, nicht mit dem
Vorhaben, da jetzt unbedingt für zu beten, aber um Anliegen zu kennen, um Gründe zum
Danken zu kennen. Ich habe das sehr beeindruckt, wie dieser Bruder das machte, und ich möchte
das für mich selber, aber auch für dich mitnehmen. Ich möchte das gerne auch sagen,
das sind alte Brüder, und die haben einen Kreis von Geschwistern, die sie recht gut
kennen. Die haben eine Erlebniswelt, in der sie zu Hause sind, im Alltag. Das sind Brüder
mittleren Alters, die haben auch einen Kreis von Geschwistern, den sie kennen. Die haben
auch eine Erlebniswelt, in der sie zu Hause sind. Die einen sind vielleicht im Ruhestand,
die anderen im Arbeitsleben, und dann sind junge Brüder da. Die haben auch einen Bekanntenkreis
unter den Geschwistern, und die haben auch eine Erlebniswelt, in der sie stehen. Und
was passiert, wenn nur die Alten beten? Dann bleiben zwei Drittel der Anliegen der Versammlung
unberücksichtigt. Und was ist nur, wenn nur die Jungen beten? Ist genauso. Was haben wir
für eine Chance verpasst, wenn wir so die Gebetsstunden abhalten? Siehe, er betet. Dann
haben wir gelesen aus Offenbarung 3, die Haltung von Laodizea. Und wir brauchen nicht darüber
diskutieren. Die Zeit, in der wir leben, ist die Zeit von Laodizea, wo die allgemeine Christenheit
genau durch das gekennzeichnet ist, was uns in Philadelphia beschrieben ist. Dass der
Herr an einzelnen Orten noch Merkmale von Philadelphia sich erhalten kann, das steht
auf einem anderen Blatt. Aber grundsätzlich ist die Zeit, in der wir leben, nicht mehr
Philadelphia, sondern Laodizea. Und wie ist die Haltung? Oh, ich bin reich. Ich weiß
ja alles. Wir haben ja alles. Ich bin reich geworden. Ich brauche nichts. Ich bedarf nichts.
Und das ist genau das Gegenteil von der Haltung, die wir beim Gebet ausdrücken. Im Gebet drücken
wir unsere Abhängigkeit und auch unsere Dankbarkeit von dem Herrn aus. Und wenn man sagt, ich
bin reich, oh, da braucht man nicht mehr viel Dankbarkeit. Und wenn man sagt, ich brauche
nichts, da braucht man nicht viel Abhängigkeit. Und das ist genau das Gegenteil von dem, was
wir im Gebet dem Herrn gegenüber ausdrücken. Herr, ich brauche dich persönlich. Und Herr,
wir brauchen dich als örtliche Versammlung. Herr Jesus, deswegen kommen wir zu dir. Wir
wenden uns an dich und bitten dich um deine Hilfe. Und wir sind auch dankbar. Wenn wir
etwas haben, das macht Paulus den Korinthern deutlich, dann ist es geschenkt. Es ist nicht
verdient. Wir haben gedankt für das Wort Gottes im Lied am Anfang. Oh, das dürfen
wir ausdrücken im Gebet, um in dieser Haltung vor dem Herrn zu sein, dankbar und abhängig.
Und wenn uns das fehlt, dann sind wir in Gefahr, in diesem Punkt ein Merkmal Laodiceas zu zeigen.
Vielleicht lässt uns das nochmal neu die Wichtigkeit dieses Zusammenkommens als Versammlung
zum Gebet begreifen. Wir haben dann gelesen aus Matthäus 18 und das ist ja ein ganz grundsätzlicher
und ganz entscheidender Vers im Blick auf das Zusammenkommen als Versammlung. Der Jesus
stellt das auch in einen Kontext. Und eigentlich wäre es gut, das ganze Kapitel ein wenig
anzuschauen. Da lernen wir etwas über die Haltung der Demut und des Niedriggesinntseins,
wenn ihr nicht werdet wie die Kinder. Da lernen wir etwas über die Haltung der persönlichen
Reinheit, über die Reinheit in Beziehungen. Wir lernen danach etwas über die Vergebungsbereitschaft.
Und dann verbindet der Herr Jesus diese drei Verse, die wir gelesen haben, mit einer Situation,
mit einem Kontext, wenn ein Bruder gegen dich sündigt. Er zeigt uns die Schritte, die da
nötig sind. Der Zusammenhang macht eindeutig klar, dass was der Herr Jesus dann in Vers
18 bis 20 sagt, betrifft die örtliche Versammlung. Das ist ja überhaupt ein Punkt, der mich
erfüllt mit Freude. Das Matthäus-Evangelium ist ja das Evangelium, das uns den Herrn Jesus
als König besonders zeigt. Und dieser König wird verworfen von seinem Volk. Das muss schmerzhaft
für den Herrn Jesus gewesen sein. Und dann spricht er gerade in diesem Evangelium zweimal
ganz deutlich von seiner Versammlung. Er spricht auch von seiner Versammlung im Gleichnis,
im Gleichnis vom Schatz im Acker und im Gleichnis von der kostbaren Perle. Und das unmittelbar
nachdem seine Verwerfung offensichtlich geworden ist. Ende Kapitel 12, man hat ihn verworfen
in seinen Werken, man hat ihn verworfen in seiner Person und dann spricht er von den
Geheimnissen des Reiches der Himmel und spricht von dieser kostbaren Perle. Aber in diesem
Evangelium spricht er auch zweimal eben mit diesem Wortlaut von seiner Versammlung. Einmal
in Kapitel 16, auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen. Und das ist die Versammlung
in ihrem umfassenden Sinn. Er baut von Pfingsten bis zur Entrückung. Das ist seine Versammlung
bestehend aus allen Gläubigen von Apostelgeschichte 2 bis zur Entrückung. Und dann kommt Kapitel
18 und wieder spricht er von der Versammlung, aber jetzt in ihrem örtlichen Sinn. Und das
macht uns den Zusammenhang deutlich, denn es ist uns völlig klar, wenn ein Bruder gegen
dich sündigt, dann wirst du nicht den Flieger nehmen und nach Afrika fahren und es da den
Geschwistern in Johannesburg sagen. Nein, du sagst es der örtlichen Versammlung. Es
geht um die örtliche Versammlung in Kapitel 18. Sage es der Versammlung. Da, wo diese
Brüder, um die es da geht, zu Hause sind. Und diese Versammlung, die örtliche Versammlung
hat dann die Verantwortung und auch die Autorität zu handeln. Und bis Vers 17 geht es um diesen
konkreten Fall. Und dann kommen die Verse 18 bis 20 und die sind allgemein. Die zeigen
allgemein grundsätzlich diese Autorität der Versammlung. Verantwortung und Autorität.
Und einmal in Vers 18, zum Binden und zum Lösen. Dieses Binden und Lösen, eine Sünde
an eine Person binden, eine Person von einer Sünde lösen, man könnte auch sagen verwaltungsmäßiges
behalten oder vergeben von Sünden, ist eine Autorität, die der Herr den Aposteln gegeben
hat. Johannes 20. Paulus hat sie auch mal ausgeübt zum Beispiel. Und er sagt, die habe
ich dem Satan überliefert. Das wird übrigens im Blick auf das Handeln einer Versammlung
nicht gesagt. Das hat Paulus in seiner apostolischen Autorität getan. In Johannes 20 gibt der
Herr den Jüngern, den Aposteln, diese Autorität zum Binden und zum Lösen. Und hier gibt er
sie der örtlichen Versammlung. Der Versammlung, die im Namen des Herrn mit ihm in der Mitte
versammelt ist, hat diese Autorität. Nicht einzelne Brüder, sondern die örtliche Versammlung.
Es ist ein ganz wichtiger Punkt, wir haben es an den Abenden gesehen, wenn Geschwister
an einem Ort zusammenkommen, die örtliche Versammlung im Charakter als Versammlung zusammenkommen,
dann kommen sie zusammen in diesem Bewusstsein und mit dem Wunsch, wir möchten hier am Ort
die Wahrheit von der einen weltweit bestehenden Versammlung verwirklichen. Und wenn die örtliche
Versammlung dann handelt, dann handelt sie nicht im Blick auf den Ort. Sie handelt am
Ort und mit der Autorität, die sie als örtliche Versammlung von dem Herrn bekommen hat. Aber
sie handelt im Blick auf die weltweit bestehende Versammlung. Wir kennen das ja auch so aus
dem praktischen Erleben. Da kommt jemand hierher zu euch und hat den Wunsch, den Tod des Herrn
zu verkündigen und dann hat die örtliche Versammlung, nicht die Brüderstunde, sondern
die Versammlung die Verantwortung, das zu entscheiden. Und dann nimmt sie auf, aber
nicht nur für den Ort, oder? Da kommt dieser Bruder, der hier aufgenommen ist nach Siegen
und dann hat die Versammlung in Siegen weder die Verantwortung noch das Recht darüber
zu entscheiden. Sie anerkennt die Entscheidung der örtlichen Versammlung, die getroffen
wurde in der Autorität, die der Herr gegeben hat. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, wenn
wir diese Wahrheit von der einen Versammlung verwirklichen und ausleben möchten. Das ist
hier Vers 18. Es beginnt mit einem wahrlich. Und dann kommt Vers 19. Und wieder beginnt
es mit einem wahrlich. Jetzt fügt der Herr Jesus einen zweiten Gedanken ein. Natürlich
macht er einmal deutlich, in welcher Haltung die örtliche Versammlung ihre Autorität
ausübt. Nämlich in der Haltung der Abhängigkeit vom Herrn, die durch das Gebet gekennzeichnet
ist. Sie weiß, es ist eine verantwortungsvolle Sache, die wir zu besehen haben. Das was wir
auf der Erde zu entscheiden haben und was seine Anerkennung im Himmel findet und damit
natürlich auch überall auf der Erde, klar. Aber da stehen wir vor dem Herrn. Wir brauchen
seine Hilfe und wir gehen ins Gebet. Aber auch unabhängig davon ist das ein herrlicher
Vers, dieser Vers 19. Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine
Sache, welche sie auch erbitten mögen, so wird sie ihnen zuteil werden von meinem Vater,
der in den Himmeln ist. Denn. Und dieses Denn in Vers 20 macht deutlich, dass Vers 20 die
Begründung ist für das Vorhergehende. Für Vers 18 die Autorität der Versammlung und
für Vers 19 diese Verheißung im Blick auf das Gebet. Matthäus 18 Vers 19 ist also nicht
irgendeine Verheißung, die zum Beispiel ein Ehepaar für sich in Anspruch nehmen könnte
oder die zwei Freunde, die sich zum Gebet treffen, für sich in Anspruch nehmen, sondern
es ist eine Verheißung, die der örtlichen Versammlung gegeben ist. Denn wo zwei oder
drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Auf der einen Seite ist
Vers 19 eine wunderbare, wunderbare Verheißung. Ist das nicht großartig? Man kommt überein
und man bittet und es gibt keine Einschränkung, die gemacht wird. Was irgend sie erbitten
mögen, das wird ihnen von meinem Vater, der in den Himmeln ist, zuteil. Und wir nehmen
das neu mit, Gott kann alles. Es ist nichts zu groß und nichts zu klein für ihn. Vers
20 gibt uns aber auch eine gewisse Einschränkung für diesen Vers. Vers 20 zeigt uns, wo zwei
oder drei versammelt sind in meinem Namen. Das heißt in Übereinstimmung mit dem Herrn
Jesus, mit seiner Person, mit dem was die Bibel über ihn sagt und auch über ihn verbunden
mit seiner Versammlung. In meinem Namen. Das heißt in Übereinstimmung mit seiner Person,
so wie sie uns offenbart ist im Neuen Testament. Der Name steht ja für die Offenbarung einer
Person. In dem Namen wird die Person erkennbar. Der Name steht für die Person, für die Offenbarung,
die wir von dieser Person haben. Die Person ist der Herr Jesus. Und er ist uns offenbart
als der Sohn des Vaters. Er ist uns offenbart als das Haupt des Leibes der Versammlung.
So dürfen wir in seinem Namen, also in voller Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über
ihn, seine Person, und ich schließe es ein, ihn und seine Versammlung, denn ein Beispiel
habe ich ja eben gesagt, er ist das Haupt dieser Versammlung, was die Bibel über ihn
sagt. Man kann auch übersetzen zu meinem Namen hin und das betont dann noch die Ausrichtung,
dass wir alles von ihm erwarten, dass alles auf ihn ausgerichtet ist. Warum habe ich gesagt,
dass das im Blick auf Vers 19 eine gewisse Einschränkung ist? Nun, wenn wir so versammelt
sind in seinem Namen, dann werden wir keine Bitte äußern, die nicht in Übereinstimmung
ist mit seiner Person, mit seinem konkreten Wunsch und Willen. Es gibt eine ähnliche
Formulierung, die der Herr Jesus im Johannesevangelium den Jüngern vorstellt. Er sagt, was irgend
ihr bitten werdet in meinem Namen, das wird euch werden. Das ist eine Bitte, die ist
wirklich konkret in Übereinstimmung mit ihm, mit seiner Person. Ich mache es mal an einem
Beispiel deutlich. Da betet man vielleicht für den Sonntagsschulausflug um gutes Wetter.
Ist das automatisch eine Bitte in seinem Namen? Nein, nicht unbedingt. Ich weiß nicht, ob
der Herr Jesus das wirklich vorgesehen hat, ob das wirklich sein Wunsch ist für uns,
dass es am Sonntagsschulausflug nicht regnet, ich weiß das nicht. Es gibt Dinge oder Situationen,
da macht der Herr es deutlich und dann brauchen wir keinen Zweifel haben. Einen solchen Fall
haben wir im ersten Johannesbrief, ich möchte den mal eben zeigen, 1.Johannes 5, Vers 14,
und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen
bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir bitten, so wissen
wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben. So Johannes spricht hier
davon, dass wir wissen, dass er uns erhören wird. Vers 15, wir wissen, dass er uns hört.
Und das ist dann der Fall, wenn es Bitten sind, die wir von ihm erbeten haben. Es gibt
also Bitten, da ist uns vorher klar, dass wird der Herr auch tun. Es ist eine Bitte,
ein Gebet in seinem Namen. Es ist eine Bitte, die wir von ihm erbeten haben. Es ist eine
Bitte, die er gewirkt hat. Und wir wissen, dass es wirklich konkret sein will, konkret
das, was er möchte. Und dann, ohne Zweifel, wird das auch so werden. Es gibt aber auch
viele Bitten, da wissen wir das nicht. Wie zum Beispiel das Beispiel mit dem Sonntagsschulausflug
und dem schönen Wetter. Und dann dürfen wir ihm doch trotzdem unseren Wunsch sagen,
persönlich und auch als Versammlung. Wir dürfen ihm sagen, was wir wünschen. Und
dann sagen wir, Herr Jesus, du kannst das tun, wir vertrauen dir, aber wir nehmen auch
das an, was du konkret machen wirst, weil wir überzeugt sind, dass du es am besten
weißt. In dieser Haltung dürfen wir beten. Was ist das für eine herrliche Sache, dass
wir das tun dürfen, persönlich. Ich weiß nicht, einige von euch arbeiten in einem größeren
Konzern. Hast du mal versucht, einen Termin beim Chef zu kriegen? Ob das nun der Herr
Käser von Siemens ist oder was, weiß ich, wer sonst. Hast du mal versucht? Der kennt
dich wahrscheinlich gar nicht, oder? Dann müsstet ihr mal nachgucken, ob du überhaupt
im System bist. Aber da gibt es einen, der ist um vieles, vieles größer als dieser
Mann. Das ist der Schöpfergott, der ewige Gott, und der ist dein und mein Vater, und
du kannst jederzeit zu ihm gehen. Du musst keinen Termin machen, musst ihm nicht vorher
eine Agenda schicken, du kannst einfach hingehen und ihm sagen, wie es dir ums Herz ist. Ist
das nicht großartig? Das dürfen wir persönlich, das dürfen wir in unseren Familien, und das
dürfen wir gemeinsam tun als Versammlung. Und ich glaube, wenn uns das bewusst ist,
was wir da tun dürfen, dann möchten wir auch mit Freude dort sein, und dann werden
wir auch zubereitet in unseren Herzen dahingehen, dass wir Dinge mitbringen, für die wir danken
könnten, Dinge mitbringen, die ein Anliegen sind, die wir ihm vorlegen wollen. Stell dir
mal vor, du hast tatsächlich mal so einen Termin gekriegt bei so einem Chef. Was machst
du denn dann? Bist still, sagst nichts. Wo sitzt du da bei dem? Und da fragt er dich,
ja, wofür sind sie gekommen? Und da guckst du dich um, ob vielleicht noch ein anderer
da ist, der was sagen könnte, und dann irgendwann sagt er, ja, wir können jetzt wieder gehen.
Und wie gehen wir vor den großen Gott, wenn wir als Versammlung zum Gebet zusammenkommen?
Wollen wir nicht die Zeit nutzen, die er uns schenkt, wo wir mit dem Herrn in der Mitte
diese Gelegenheit haben? So begründet also Vers 20 sowohl den Vers 18 als auch den Vers
19. Ich möchte die Punkte von Vers 20 einfach kurz nennen. Was denn ist die Begründung?
Dann ist da diese, ich sag mal, göttliche Zahl, zwei oder drei, was für eine Gnade,
oder? Wenn wir Apostelgeschichte, die Anfangskapitel lesen, dann denken wir, ach, der Jesus hätte
doch sagen können, wo 2000 oder 3000 versammelt sind, waren doch genug da in Jerusalem. Aber
der Jesus kannte unsere Zeit. Und er wusste, wie es an manchen Orten sein würde. Und er
hat diese Zahl genannt, was für eine Gnade, zwei oder drei. Versammelt sind, hier steht
nicht sich versammeln, natürlich versammeln wir uns, aber versammelt sind, das macht deutlich,
wir gründen nicht irgendetwas, wir schaffen nicht etwas, sondern wir leben nur praktisch
das aus, was der Herr Jesus getan hat, nämlich die zerstreuten Kinder Gottes in eins zu versammeln.
Wir gründen nicht Gemeinde, wir gründen nicht Versammlung, aber wir wollen gerne praktisch
verwirklichen, was geschaffen ist, dort am Pfingsttag. Versammelt sind in meinem Namen.
Da habe ich schon kurz was zu gesagt. Das ist der Verantwortungsteil in diesem Vers,
das wo wir für verantwortlich sind, das so umzusetzen, uns wirklich zu fragen, was sagt
denn die Bibel über ihn, über ihn und seine Versammlung? Und wie versammeln wir uns in
Übereinstimmung damit? Und dann kommt der Teil, der die Verheißung, das Versprechen
des Herrn Jesus beinhaltet. Da bin ich in ihrer Mitte. Ich werde mich hüten, dem Herrn
Vorschriften zu machen, wo er in der Mitte sein muss und wo nicht. Das ist seine Sache,
das überlassen wir ihm. Aber es ist unsere Verantwortung zu beurteilen, ist es ein Zusammenkommen
in seinem Namen oder nicht. Und wenn wir wirklich diesen Wunsch haben, in seinem Namen versammelt
zu sein und da die Voraussetzungen für schaffen, dann dürfen wir uns darauf verlassen. Da
bin ich in ihrer Mitte. Er wird gerne sein Versprechen wahr machen. Ich möchte gerne
jetzt noch einige Beispiele nennen. Eine Stelle aus Apostelgeschichte 1. Apostelgeschichte
1, Vers 12. Dann kehrten sie nach Jerusalem zurück, von dem Berg, der Ölberg heißt,
der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbatweg entfernt. Vers 14. Diese alle verharrten einmütig
im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu und seinen Brüdern. Gerade war
der Herr Jesus aufgefahren in den Himmel. Die Jünger hatten ihn gesehen. Die Jünger
hatten gehört von diesen Männern, er wird wiederkommen. Und jetzt lebten sie in einer
Wartehaltung. Worauf warteten sie? Sie warteten auf die Erfüllung der Verheißung, dass der
Heilige Geist kommen würde. Der Jesus hat es ihnen gesagt, bleibt in der Stadt, bis
ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe. Und auf die Erfüllung dieser Verheißung
warteten sie und sie taten es gehorsam. Sie gingen nach Jerusalem. Das haben wir gelesen
in Vers 12. Da blieben sie und warteten. Und was taten sie in der Wartezeit? Sie beteten,
sie verharrten im Gebet und sie richten sich aus nach Gottes Wort. Da kommt diese Frage,
ja was ist denn jetzt mit den zwölf Aposteln? Einer fehlt. Und dann schlagen sie die Bibel
auf. Die Bibel in der Form wie sie ihnen zur Verfügung stand. Und dann richten sie sich
nach Gottes Wort. Sie lesen, sein Aufseheramt empfange ein anderer und so weiter. Richten
sich nach Gottes Wort. Wir leben auch in einer Wartezeit, nicht in Erwartung der Erfüllung
der Verheißung des Heiligen Geistes, der ist in Apostelgeschichte 2 gekommen, aber
wir warten auf das Kommen des Herrn. Wir warten darauf, dass er kommt, um uns zu sich zu nehmen.
Und in dieser Wartezeit dürfen wir gekennzeichnet sein durch Gehorsam, durch Gebet und durch
Ausrichtung am Wort Gottes. Das ist der Hintergrund für die Entstehung der Versammlung. Ist das
nicht schön, wie Gott uns diese wichtigen Punkte am Anfang zeigt? Sollte uns das nicht
am Ende der Zeit des christlichen Zeugnisses auf der Erde umso mehr kennzeichnen? Gehorsam,
warten, Gebet, Wort Gottes. Eine Stelle aus Kapitel 12. Kapitel 12, Vers 5. Petrus nun
wurde in dem Gefängnis bewacht, aber von der Versammlung wurde anhaltend für ihn zu Gott
gebetet. Vers 12, und als er sich bedachte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des
Johannes, der auch Markus genannt wird, wo viele versammelt waren und beteten. Hier haben
wir ein Beispiel für ein Gebet der Versammlung. Wir haben das eindeutig gelesen in Vers 5,
von der Versammlung. Es war also kein privates, persönliches Gebet, es war ein Gebet der
Versammlung. Die Versammlung betet. Zugleich haben wir hier auch ein Beispiel für Gebetsanliegen.
Es gibt Not im Volk Gottes, Not für einzelne Gläubige, in dem Fall war es Petrus, und
die Versammlung betet. Dann betet sie anhaltend. Wenn es uns ein wirkliches Bedürfnis ist,
ein Anliegen, dann darf das ruhig mehrmals abends genannt werden. Wenn man natürlich
geschlafen hat und das gleiche dann nur nochmal betet, weil man es nicht mitbekommen hat,
dann ist das sicher nicht das, was im Zusammenkommen als Versammlungssinn der Sache ist, aber
habt ihr das nicht auch erlebt? Da war es wirklich ein Anliegen der Versammlung und
es wurde mehrfach dafür gebetet. Das ist doch kein Problem, oder? Das zeigt doch nur,
wie sehr wir auch in diesem Anliegen verbunden sind. So wurde es von der Versammlung anhaltend
für ihn zu Gott gebetet. Und jetzt gibt es, meine ich, mindestens drei Auswirkungen dieses
Gebets. Und ich meine, eine erste Auswirkung dieses Gebets ist, dass Petrus in dieser Nacht
schlafen kann. Hättest du schlafen können im Gefängnis? Ich wahrscheinlich nicht. Klar
kannst du sagen, Jesus hatte dem Petrus gesagt, wenn du alt geworden bist, und der Petrus
war noch nicht alt geworden, also konnte er ja in völliger Ruhe sein. Ja, sicher wusste
Petrus auch, er war ruhig. Als er den zweiten Brief schrieb, da wusste er, die Zeit meines
Abschieds ist gekommen, meines Abscheidens. Hier war er ruhig. Aber war das nicht auch
ein Ergebnis des Gebets? Viele Gläubige haben das erzählt, dass sie in schwierigen Zeiten
gespürt haben, wie ihnen das Gebet der Gläubigen, das Gebet der Versammlung, Ruhe und Frieden
gegeben hat. Ein zweites Ergebnis ist natürlich die Befreiung von Petrus. Gott beantwortet
dieses Gebet, indem er Petrus befreit. Und ein drittes Ergebnis ist Freude für die Versammelten.
Und die Freude war sogar so groß, dass man Petrus an der Tür stehen ließ. Sind das
nicht Ergebnisse des Gebets, die uns anspornen, wirklich zu beten, auch als Versammlung? Ich
möchte das mal noch illustrieren an zwei Begebenheiten aus dem Alten Testament. Da
hat der Knecht Abrahams die Aufgabe, eine Frau für Isaak zu finden. Und was macht er?
Er kommt an, also er ist gehorsam, geht dahin, wo Abraham ihn hinschickt, und da kommt er
an, und was macht er? Kein Parship, er betet. Der betet. Und jetzt erlebt er alles, was
danach geschieht, als Gebetserhöhung. Und dann kommt Jahre später Jakob an den gleichen
Ort, und was macht er? Der betet nicht. Er erlebt auch Gottes Hilfe, Gott in seiner Gnade,
und erst 20 Jahre später kann er sagen, das sind die Kinder, die Gott mir aus Gnade gegeben
hat. Das ist der Unterschied gewesen. Der eine hat gebetet und erlebt eine Gebetserhöhung,
der andere erlebt tatsächlich auch Gottes Hilfe, aber er lebt es nicht als Erhöhung
des Gebets. Er lebt es nicht in Gemeinschaft mit Gott, und es dauert viele, viele Jahre,
bis er dahin kommt. Wem wollen wir gleichen? Wem wollen wir gleichen? Im Übrigen, das
Gebet kann so oder so ausgehen. Hier war auch einer gestorben, und einer wurde befreit.
Hat Gott da einen Fehler gemacht? Nein, hat er nicht. Aber in dem Fall hat die Versammlung
erlebt, wie Petrus befreit wurde, und es war zur Freude. Und dann ist uns aufgefallen beim
Lesen, der Petrus, der kam jetzt in dieses Haus, und was sagt der Geist Gottes? Wo viele
versammelt waren und beteten. Ein Klammergedanken, ein Zusammenkommen als Versammlung erfordert
nicht, dass alle da sind. Von der Versammlung, es war so ein Gebet der Versammlung, also
in Verbindung mit einem Zusammenkommen als Versammlung, und es waren viele versammelt,
nicht alle, aber nur ein Nebengedanke. Wie ist das, wenn Petrus hier in Schmachtendorf
mittwochs abends an die Tür klopfte und da stand, was könnte der Geist Gottes dann schreiben,
wo es ein paar geschafft haben, da zu sein? Ich weiß es nicht. Ich war noch nie bei euch
mittwochs. Bitte versteht das jetzt nicht irgendwie, ich weiß nicht, wie es wirklich
ist, aber ich stelle die Frage. Ich stelle diese Frage. Könnte der Geist Gottes auch
schreiben, wo viele versammelt waren und beteten? Ich möchte mal einen praktischen Tipp geben,
trag dir den Mittwochabend, oder ob es der Dienstag oder der Donnerstag, trag ihn dir
fest in den Kalender ein, mit zwei Stunden pro Förder vor. Das funktioniert. Das funktioniert.
Wenn du es dir nicht fest einträgst, funktioniert es nicht. Klar, dann wird immer was dazwischen
kommen, aber wenn du es dir fest einträgst, mit einem Herzensentschluss, Herr Jesus, bitte
hilf, dass ich es schaffe, dann geht es. Das macht nichts, da kannst du auch Überstunden
machen, das geht. Und dann sitzt du zu Hause und denkst, ich habe so ein bisschen Kopfschmerzen,
dann möchte ich dir Mut machen, fahr trotzdem, fahr trotzdem. Sei mal ehrlich, hast du es
jemals bereut? Manchmal geht es nicht. Und dann ist der Herr gnädig und der Herr weiß
Bescheid und der Herr überfordert uns nicht, niemals. Aber das ist keine Ausrede für Trägheit
unsererseits. Und ich meine, wir wissen es doch, wann die Stunden sind, oder? Können
wir nicht unser Leben ein bisschen danach einteilen? Ist das nicht möglich? Wir können
unser Leben für vieles einteilen. Aber können wir es auch für diese Gelegenheiten, wo wir
den Herrn Jesus in der Mitte haben, wo viele versammelt waren und beteten? Herrliches
Beispiel dieser ersten Christen. Auch da war es so, es gab wohl einige, die nicht konnten.
Es stehen nicht alle, aber es waren doch viele da. Wir lesen 1. Timotheus, möchte jetzt
noch ein paar Stellen nennen, wo wir wirklich Gebetsinhalte, Anregungen für Gebetsanliegen
haben. 1. Timotheus 2, Vers 1. Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass flehen, Gebete,
Fürbitten, Danksagungen getan werden. Für alle Menschen, für Könige und alle, die
in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen, in aller Gottseligkeit
und würdigem Ernst. Denn dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland Gott, der will,
dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Vers 8. Ich
will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben, ohne Zahn
und zweifelnde Überlegung. Es geht um das Verhalten im Haus Gottes, in diesem Brief
das große Thema, Kapitel 3, Vers 14 bis 16, finden wir das. Und hier erkennen wir, nachdem
im Kapitel 1 schon klar wurde, dass in diesem Haus Gottes Gott als Heiland Gott gekannt
ist, hier erkennen wir in Kapitel 2, dass dieses Haus Gottes ein Bethaus ist. Das macht
einen Charakterzug dieses Hauses aus. Und deswegen sagt Paulus hier, ich ermahne nun
vor allen Dingen, macht uns die Wichtigkeit dieser Ermahnung deutlich, betet. Gebet? Nein,
es fängt an mit flehen. Und wenn das Anliegen dringend ist, dann wird aus dem Beten ein
Flehen, ein intensives Rufen im Blick auf eine Notsituation, eine Schwierigkeit. Gebet?
Allgemein, das Reden zu Gott. Ihm die Anliegen, ihm das, was auf dem Herzen liegt, vorbringen.
Fürbitte, ein konkretes Beten für andere. Fürbitte, für Anliegen, die jemanden betreffen
und wir treten ein, fürbetend, beten für andere. Danksagung. Wann haben wir das letzte
Mal dafür gedankt, dass wir den Heiligen Geist haben, wohnend in uns? Passt sonntags
morgens nicht so, oder? Kann auch mal sein, aber ist nicht das Hauptthema, oder? Und sonntags
nachmittags, wann hat mal einer drüber gesprochen, über diese Gabe des Heiligen Geistes, sein
Werken, kann man natürlich hinterher auch dafür danken, aber wäre das nicht eine Möglichkeit,
im Zusammenkommen der Versammlung als Gebet dafür zu danken? Das ist doch ein gewaltiges
Geschenk, oder? Den Heiligen Geist zu haben. Wann haben wir das letzte Mal dafür gedankt?
Gedankt dafür, dass wir Kinder Gottes sind. Gedankt dafür, dass wir Söhne Gottes sind.
Solche, die ein Verständnis und Interesse für die Gedanken des Vaters haben. Dass Gott,
der große allmächtige Gott, uns adoptiert hat, angenommen hat als seine Söhne. Ist doch
eine gewaltige Sache. Da können wir für danken, dass wir die Bibel haben, das Wort
Gottes. Dass wir fest und sicher eine Wohnung im Haus des Vaters haben. Wie viel Grund haben
wir, wie viel Möglichkeit zu danken. Danksagung, auch Danksagung für manches Gute, dass wir
einen Raum haben, um uns zu versammeln. Dass wir als Geschwister einander überhaupt kennen
und leben dürfen. Gibt doch vieles zu danken. Dass wir uns wohl kaum erinnern können, jedenfalls
die wenigsten, jemals Hunger gehabt zu haben. Auch ein Grund zu danken, oder? Ich war mal
in einem anderen Land auf einer großen Konferenz, wo sie aus dem ganzen Land kamen und da dankte
in der Gebetsstunde einer für die gute Ernte. Oh, hab ich gedacht, hab ich in Dillenburg
und Hückeswagen nicht gehört. Zu danken für die gute Ernte. Gut, bei uns wächst
im Aldi alles, immer zu jeder Jahreszeit, egal ob es regnet oder schneit, dann verlieren
wir das so ein bisschen aus dem Auge. Aber der dankte für die gute Ernte. Für den war
das nämlich entscheidend, wie er über den Winter kam. Von wem kommt das? Von Gott? Danken
wir dafür? Auf einmal merken wir, die Zeit reicht gar nicht, oder? Müssen wir die Gebetsstunde
doch mal verlängern, oder nicht? Treffen wir uns vielleicht doch wieder zweimal in
der Woche. Aber die Frage ist, und ich meine das ernst, ich meine das wirklich nicht anklangend,
aber ich meine es ernst, die Frage ist, wie viel wissen wir noch davon, was uns jetzt
so einleuchtend erscheint, wenn wir das nächste Mal zusammen sind, zum Gebet. Pflegen, Gebet,
dafür bitte Danksagung, für alle Menschen. Gibt es keine Einschränkung, für alle Menschen.
Im Judentum, da dachten sie an ein Volk, an Israel. Wir heute kennen die Gnade Gottes,
die sich allen zugewandt hat, und da dürfen wir beten, für alle Menschen. Und da wird
ein konkretes Anliegen genannt, für Könige und die in Hoheit sind. Hier steht nicht
für die Regierungs-, nein, ich muss es anders sagen, nicht für die Regierungen als Systeme,
das steht hier gar nicht. Hier steht für die Menschen. Für die Menschen, die diese
Ämter bekleiden. Und nicht nur in unserer Stadt oder in unserem Land, sondern allgemein.
Wann haben wir doch da mal für gebetet, für die Regierung, also ich meine jetzt für
die Personen, für diese Könige oder die in Hoheit sind, in Nordkorea, dass der Herr
am Herzen dieses Mannes wirkt, um den Gläubigen in diesem Land Freiheit zu geben. Es wird
hier ja nicht eingeschränkt auf unser Land. Natürlich denken wir da auch dran. Und da
sind Männer und Frauen, die haben eine unsterbliche Seele. Da sind Männer und Frauen, die treffen
viele Entscheidungen, die auch das Leben der Gläubigen beeinflussen können. Oder haben
wir Grund zu beten? Und da können wir auch konkret beten. Und dann sagt Paulus, warum?
Damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen, in aller Gottseligkeit und würdigem
Ernst. Ruhig und still, wenn der Herr das schenkt ohne Verfolgung. Dass wir in Ruhe
gelassen werden und in aller Stille, nicht um Einfluss zu nehmen in der Politik, sondern
in Stille ein Leben zu führen für Gott. Hier ist nicht gemeint ein ruhiges und stilles
Leben, das sich hauptsächlich im Sessel und am Strand abspielt. Das ist hier nicht der
Gedanke, sondern in Gottseligkeit und würdigem Ernst. Gottseligkeit ist rechte Verehrung
Gottes. Gott verehren durch ein Leben, das ausgerichtet ist auf ihn. Ein Leben führen,
das ihn verehrt. Und würdigem Ernst, das heißt nicht, dass man sich freuen darf, das
heißt nicht, dass man nicht mal lachen darf oder zum Lachen in den Keller gehen muss.
Wir haben viel Grund uns zu freuen, oder? Wird ja auch in der Dankbarkeit vorher deutlich.
Aber ein Christ soll doch passen zu dem, dessen Namen er trägt, würdiger Ernst. Ja, das
wäre das Ziel. Deshalb beten wir. Wir wissen, wir brauchen dafür Gottes Hilfe und wir kommen
zu ihm im Gebet. Und dann wird uns dieser Gott noch einmal als Heilandgott vorgestellt,
der will, dass alle Menschen errettet werden. Und wieder haben wir ein gewaltig großes
Gebetsfeld. Er will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Manchmal hört man ja errettet, aber dann nicht dabei stehen, sondern weiter wachsen,
um die Wahrheit zu verstehen. Das ist natürlich auch Gottes Wunsch, aber steht nicht hier.
Hier geht es allgemein um Erkenntnis der Wahrheit, ist auch ohne Artikel vor Wahrheit. Es geht
also nicht um die Glaubensinhalte, um die Glaubenswahrheit, sondern allgemein um Wahrheit
und es ist der Gedanke, dass die Menschen die Wahrheit über sich und die Wahrheit
über Gott im Licht Gottes kennenlernen, dass sie begreifen, ich bin ein verlorener Sünder
und Gott ist ein Heilandgott, der mir ein Rettungsangebot macht und dann errettet werden.
Ja, da haben wir wieder ein großes Gebetsfeld. Und was sagt Paulus? Es wäre schön, wenn
die Männer an jedem Ort beten. Nee, er drückt das ein bisschen anders aus, inspiriert. Ich
will nun, dass die Männer an jedem Ort beten. Wie gesagt, es geht um das Verhalten im Haus
Gottes. Das, was hier gesagt wird, ist nicht eingeschränkt auf das Zusammenkommen als
Versammlung, sondern es geht um jeden Ort, überall da, wo öffentlich gebetet wird, sollen
es die Männer tun, aber das Zusammenkommen als Versammlung ist nicht ausgeschlossen.
Und ich meine, es ist doch wirklich eine Ansprache. Ich will nun. Da kann man sich nicht so leicht
rausreden und sagen, ich bin nicht gemeint, die Männer, nicht die ab 50, nicht die, die
Männer, die sollen an jedem Ort beten. Ja, sie sollen heilige Hände, also Hände, die
reserviert sind für Gott, abgesondert vom Bösen, heilige Hände sollen sie aufheben
und sie sollen das tun ohne Zorn und zweifelnde Überlegung. Wir sollten niemals die Gebetsstunde
nutzen, um gegeneinander zu beten. Niemals. Wir sollten niemals die Gebetsstunde missbrauchen,
um irgendwelche Interessen, die wir selber haben, vielleicht im Zorn, das ist ja hier
genannt, durchzusetzen. Und wir sollen es auch tun in echtem Vertrauen auf Gott. Das
bedeutet nicht, dass wir ihm es offen lassen zu antworten, wie er es für richtig hält.
Aber dieses Beten ohne zweifelnde Überlegung bedeutet, dass wir ihm alles zutrauen, und
zwar wirklich, und dass wir nicht unsere Hoffnung halb auf ihn und halb auf etwas anderes setzen.
Das bedeutet nicht, dass wir nicht sagen, Herr, wenn es dein Wille ist, aber wir trauen
ihm zu, dass er das kann. Und wir trauen ihm zu und wir sind überzeugt, dass er das Richtige
und das Gute tun wird. Darf ich das so wirklich deutlich fragen? Ich will nun. Das kann nicht
ohne Auswirkung bleiben. Das muss erkennbar werden, wenn wir wirklich als Versammlung
zusammenkommen. Und dieser Vers gilt nicht nur für die nächsten vier Wochen. Dieser
Vers, der steht ja immer in der Bibel, oder? Ich will nun. Eben sagte einer, fürs Gebet
ist keine Gabe nötig. Ja, das stimmt. Beim Gebet kommt es auch nicht darauf an, dass
man zehn Minuten einen Vortrag hält, wo man hinterher Amen sagt und dann denkt, das war
ein Gebet. Da geht es doch, das haben wir eben gesehen, um ganz konkrete Anliegen, um
ganz konkreten Dank. Und das kann sein, dass es ein Satz ist. Und wie erfrischend wären
solche Gebetsstunden. Hast du das mal erlebt? Das vor kurzem erlebt. Da hat einer gebetet
einen Satz. Du, das war ein Ding. Da wusste man, als er fertig war, sogar noch, womit
er angefangen hat. Ich weiß nicht, ob ihr den Bruder Patterson kennt. Er ist ja beim
Herrn, aber er hat in Siegen gesagt, die ersten zwei Minuten betest du mit deinem Bruder.
Die nächsten zwei Minuten betest du für deinen Bruder. Und alles, was danach kommt,
betest du gegen deinen Bruder. Nun ist das, was er gesagt hat, nicht Gottes Wort, aber
was er sagen wollte, ist doch klar, oder? Wir lesen einen Vers, nur einfach, um einen
Eindruck für Gebetsanliegen zu bekommen. Ich sage da jetzt nicht viel zu. Psalm 122,
Vers 6a. Bittet um den Frieden Jerusalems. Das war der Ort, den Gott erwählt hatte,
um da zu wohnen. Damals diese Stadt, heute das Haus Gottes, wo er wohnt. Dass da sichtbar
wird, wo zwei oder drei versammelt sind, im Namen des Herrn Jesus. Bittet um den Frieden,
um die Wohlfahrt, das Wohlergehen, um den Frieden Jerusalems. Jakobus, Kapitel 5. Jakobus
5, Vers 16. Nicht den ersten Gedanken, sondern den zweiten. Jakobus 5, Vers 16. Betet füreinander.
Vor einiger Zeit war ich in einer örtlichen Versammlung, da betete ein alter Bruder für
die Prüfung, die ein junger Bruder am nächsten Tag haben würde. War nicht der Opa. War ein
alter Bruder, der hatte sich echt interessiert und wusste, dieser junge Bruder hat morgen
eine Prüfung. Betete der für, schnell fertig. Betet füreinander. Ich möchte lesen Kolosser,
Kapitel 4. Zunächst Kapitel 1, Kolosser 1, Vers 9. Deshalb hören auch wir nicht auf,
von dem Tag an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten, damit ihr erfüllt
sein mögt, mit der Erkenntnis seines Willens, in aller Weisheit und geistlicher Einsicht,
um würdig des Herrn zu wandeln. Hier war es natürlich kein Gebet als Versammlung, sondern
das Gebet des Apostels Paulus mit seinen Begleitern. Aber er betete für die Kolosser. Und hier
steht nicht, dass er betete, dass alle schnell wieder gesund werden. Hier steht auch nicht,
dass er betete, dass keiner arbeitslos ist. Das sind alles gute Gebetsanliegen. Wir haben
das gesehen. Petrus im Gefängnis, Jakobus betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.
Aber kennen wir auch diese Art von Anliegen, wo es um das geistliche Wohl der Gläubigen
geht? Wirklich beten, dass wir erfüllt sind. Ist noch nicht ganz erfüllt, oder? Fehlt
noch ein bisschen. Da gibt es doch Gebetsbedarf. Nicht jetzt für das Glas, aber ihr wisst,
was ich meine. Erfüllt, wirklich ganz ausgefüllt. Erfüllt mit der Erkenntnis des Willens Gottes.
Erstmal ganz losgelöst von einer konkreten Frage und einer Entscheidung. Dass wir einfach
voll sind mit der Erkenntnis des Willens Gottes. Dann kommen konkrete Fragen. Dann brauchen
wir Weisheit und geistliche Einsicht. Das ist auch ein Gebetsanliegen hier. Dann ist
das Ergebnis, um würdig des Herrn zu wandeln. Brauchen wir dabei nicht die Hilfe Gottes
persönlich, gemeinschaftlich, ein Brief Christi zu sein. 2. Korinther 3, ihr seid ein Brief
Christi. Ihr, Korinther, ein Brief. Also die örtliche Versammlung. Brauchen wir da nicht
die Hilfe Gottes als Geschwister, ein Brief Christi zu sein. Gekannt und gelesen von allen
Menschen. Dann lesen wir Kolosser 4, Vers 2. Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung
und betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes auftue, das Geheimnis
des Christus zu reden, um dessen Willen ich auch gebunden bin, damit ich es offenbare,
wie ich es reden soll. Verharrt im Gebet, das ist eine Haltung. Die Art und Weise ist
darin wachen, wachsam sein. Und dann 3. Danksagen nicht vergessen. Und dann nennt 4. Paulus hier
ein konkretes Anliegen. Und wie lange braucht man, um dieses Anliegen zu beten? Könnt ihr
nochmal auf die Uhr gucken, liest den Vers nochmal in Ruhe durch. Das ist ein schönes
Gebet, oder? Kurz, konkret, kühn, im Vertrauen auf Gott. So dürfen wir beten. Was für ein
Geschenk, dass wir das tun dürfen. Ich möchte gerne ein Gebetsanliegen, was für unsere
Tage sicher auch ein ganz entscheidendes Anliegen lesen, aus Nehemiah 9. Ein längeres Gebet
in diesem Kapitel, aber dann kommt Vers 32, Nehemiah 9, Vers 32. Und nun, unser Gott,
du großer, starker und furchtbarer Gott, der den Bund und die Güte bewahrt. Lass nicht
gering vor dir sein all die Mühsal, die uns betroffen hat. Vers 36. Siehe, wir sind heute
Knechte. Am Ende siehe, wir sind Knechte darin. Hier war es auch ein öffentliches Gebet.
Einige Namen von Leviten werden genannt, die gebetet haben. Dieses Gebet war eine Wirkung
des Wortes Gottes, das sie in Kapitel 8 gelesen haben. Und ich glaube, das ist auch ein Anliegen,
dass uns in unseren Tagen wirklich gut ansteht. Siehe unsere Mühsal. Siehe unsere Situation.
Siehe manche Schwachheit. Siehe dieses, dass wir darin wirklich zu Gott rufen. Und das
Ergebnis war in Kapitel 10 Belebung. Ein neuer Herzensentschluss, wenn wir es übersetzen,
in unsere Zeit. Ich möchte schließen mit einem Vers aus Offenbarung, Kapitel 8. Offenbarung
8 spricht von einer Zeit, da sind wir längst im Himmel. Du und ich sind dann nicht mehr
auf der Erde. Wir sind dann im Himmel. Aber es gibt auch dann Gläubige auf der Erde.
Es wird eine schlimme Zeit sein, eine Drangsal, aber in der Zeit wird es Gläubige auf der
Erde geben. Und was machen die? Die beten. Und jetzt lesen wir mal, was mit diesen Gebeten
passiert. Offenbarung 8, Vers 3. Und ein anderer Engel kam. Und dieser andere Engel ist niemand
anders als Christus selbst. Also das stellt uns das hier vor. Dieser andere Engel steht
für Christus und das, was er tut. Und er stellt sich an den Altar. Und er hatte ein
goldenes Räucherfass. Und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, damit er Kraft gebe den
Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar, der vor dem Thron ist. Und der Rauch des Räucherwerks
stieg mit den Gebeten der Heiligen auf, aus der Hand des Engels vor Gott. Da wird Bezug
genommen auf den goldenen Räucheraltar. Und da wurde beständig dieses Räucherwerk gebracht.
Und es spricht von den Herrlichkeiten des Herrn Jesus in seinem Werk und in seiner Person.
Und von diesem Räucherwerk stieg ständig der Duft auf zu Gott. Es zeigt uns Christus,
der die Seinen vertritt vor Gott. Und hier sehen wir, wie die Gebete der Heiligen, die
sie auf der Erde sprechen, nicht alleine ankommen vor Gott, sondern begleitet werden von diesem
Räucherwerk. Wenn du betest, wenn wir beten als Versammlung, kommen die Gebete vor Gott
mit diesem Räucherwerk, mit der ganzen Freude, die er an der Person des Herrn Jesus und an
seinem Werk hat. Kannst du das begreifen? Ich begreife das nicht. Das gibt den Gebeten
Kraft. Da kommen die Gebete an, auf Basis einer bestehenden Beziehung, die möglich
geworden ist durch das Werk des Herrn Jesus und seine herrliche Person. Wie ist das gewaltig,
das zu begreifen, was Gebete bedeuten, wie sie ankommen vor Gott? Wenn wir das ins Herz
fassen, dann wird es uns gehen, wie den Gläubigen in Apostelgeschichte 12. Wie auch immer, der
Herr antwortet auf das Gebet, aber Freude wird das Ergebnis sein. Neue Freude, mit neuer
Freude den Herrn erleben, auch im Zusammenkommen als Versammlung zum Gebet. …