Das Kreuz
ID
chr054
Idioma
DE
Duração total
02:51:59
Quantidade
3
Passagens bíblicas
n/d
Descrição
Die drei Vorträge über das Kreuz sind in folgende Themen aufgeteilt:
- Das Kreuz und seine Bedeutung für den Herrn Jesus
- Das Kreuz und seine Bedeutung für den Glaubenden
- Das Kreuz und der Thron
Transcrição automática:
…
Wir wollen etwas lesen aus dem Johannes-Evangelium aus Kapitel 19.
Vers 17. Und sein Kreuz tragend ging er hinaus zu der Stätte, genannt Schädelstätte, die
auf Hebräisch Golgatha heißt, wo sie ihn kreuzigten und zwei andere mit ihm auf dieser
und auf jener Seite. Jesus aber in der Mitte. Soweit zunächst. Das Christentum ist keine
Religion, sondern der Glaube an eine Person. Auch wenn es in der Schule, gehst du in die
Schule, wahrscheinlich ja, oder? Auch wenn es in der Schule ein Schulfach gibt, das Religion
heißt und da vielleicht auch hier und da noch etwas über die Bibel gesagt wird, ist
das Christentum keine Religion. Alles, was dem wiedergeborenen Christen geschenkt ist,
ist ihm geschenkt in einer Person, in Christus, in dem Herrn Jesus. Das, was der Christ vor
Augen hat, ist diese Person. Er möchte ihm folgen und deswegen wird er ja auch Christ
genannt, wenn man das sieht, dass er dem Herrn Jesus nachfolgt. Es gibt ein zentrales Ereignis,
wo diese Person groß vor unseren Augen steht und das ist das Ereignis, von dem wir gerade
gelesen haben. Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha. Ich möchte gerne heute Abend zwei
Teile machen. Im ersten Teil wollen wir uns etwas mit diesem Geschehen dort auf Golgatha beschäftigen.
Und in einem zweiten Teil möchte ich gerne ein paar Stellen lesen, die uns zeigen, was
dieses Kreuz für den Herrn Jesus bedeutete. Zu diesem ersten Teil möchte ich gerne heute
Abend fünf Punkte nennen. Der erste ist der, den wir gelesen haben. Und sein Kreuz tragend
ging er hinaus. Der Herr Jesus selbst geht. Das ist immer die Perspektive, die Johannes
uns zeigt. Er ging. Das wird einmal ganz deutlich in Kapitel 19 in Vers 4. Da sagt der Pilatus
in Vers 4, siehe ich führe ihn zu euch hinaus. Und was steht dann in Vers 5? Jesus nun ging
hinaus. Nicht ich führe ihn. Er ging. Alles geht von ihm aus. Er hat diese Entscheidung
getroffen, das Werk zu vollbringen, das der Vater ihm gegeben hat. Und er geht. Er war
schon aus dem Garten Gethsemane hinaus gegangen, den Feinden entgegen. Er hatte gesagt, wenn
ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen. Und jetzt kommt dieses, er ging hinaus, sein
Kreuz tragend. Ja, es war sein Entschluss. Und er hat diesen Entschluss umgesetzt. In
Kraft, in Energie, in Hingabe, in Gehorsam, in Liebe zu seinem Gott und Vater und in Liebe
zu dir und mir. So geht der Herr Heiland hinaus. Von einem ungerechten Richter verurteilt.
Und er trägt sich selbst das Kreuz. Er hatte gearbeitet als Zimmermann. Wie viele Balken
hat er da wohl getragen? Und jedes Mal wusste er, einmal werde ich mein Kreuz tragen. Der
Schatten von Golgatha lag auf seinem Leben von Beginn an. Nicht nur, dass er das Kreuz
trug. Man hatte ihn gegeißelt. Seinen Rücken ausgepeitscht. Und das steht nicht in der
Bibel, aber es war üblich, dass zur Geißelung solche Peitschen mit Lederriemen verwendet
wurde. Und in diese Lederriemen waren entweder Stahlstückchen, also Eisenstückchen oder
Dornen eingearbeitet. Da können wir verstehen, wie es in Erfüllung ging, was in den Psalmen
prophetisch steht. Pflüger haben auf meinem Rücken gepflügt, haben langgezogen ihre Furchen.
Und dann das Kreuz tragend. Nicht nur körperliche Schmerzen. Stell dir das mal vor, du müsstest
ein Kreuz tragend durch die Kölner Straße gehen. Was würden die Leute über dich denken?
Ein zum Tod Verurteilter. Ein Verbrecher. Und der Heiland geht diesen Weg. Und er geht
ihn aus Liebe zu dir und zu mir. Dann begegnet ihm dieser Simon von Kyrene und sie zwingen
ihn, das Kreuz zu tragen, auch wenn man das auf manchen Bildern in Kirchen oder so sieht,
dass der Herr Jesus unter dem Kreuz zusammengebrochen wäre. Dafür gibt es keinen Anhaltspunkt
in Gottes Wort. Da steht das nicht. Das, was Menschen sich vielleicht überlegt haben,
ist Spekulation. Und doch trug dieser Simon von Kyrene ein Stück das Kreuz des Herrn Jesus.
Da lese ich einen Vers aus dem Markus-Evangelium. Aus Markus, Kapitel 15, Vers 21.
Und sie zwingen einen Vorübergehenden, einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam,
den Vater von Alexander und Rufus sein Kreuz zu tragen. Und wenn wir jetzt Römer 16 aufschlagen
würden, dann würden wir einen dieser Namen wiederfinden. Rufus. Warum macht Markus, der
Evangelist, diese Einfügung, den Vater von Alexander und Rufus? Das würde nur dann Sinn
machen, wenn Alexander und Rufus bekannt waren. Sonst würde es ja überhaupt gar keinen Sinn
machen, diesen Einschub, diese Erklärung zu geben. Ist ja eine Erklärung dafür, wer dieser Simon von
Kyrene ist. Es ist also davon auszugehen, dass die Empfänger des Markus-Evangeliums, was damit
anfangen konnten, wer diese Männer sind, Alexander und Rufus. Und dann wussten sie dann, ach, deren
Vater war dieser Simon. Wir können davon ausgehen, dass Alexander und Rufus den Herrn Jesus im Glauben
angenommen hatten. Sonst hätte es keinen Sinn gemacht, dass Markus das so schreibt. Und darin
liegt ein wunderbarer Gedanke, oder? Da geht der Heiland und trägt das Kreuz zu dieser Städte
Golgatha und ihm begegnet ein Mann. Und er weiß, die Söhne dieses Mannes, vielleicht der Mann
selbst, ich weiß es nicht, aber über die Söhne gibt es diesen Hinweis, werden einmal durch dieses
Werk am Kreuz gerettet. Was muss das für den Heiland eine Ermutigung gewesen sein, auf diesem
Weg weiterzugehen. Er wusste alles, was über ihn kommen sollte und er ging diesen Weg. Ein zweiter
Punkt im Blick auf die Ereignisse dort am Kreuz auf Golgatha. Wir haben gelesen, wo sie ihn kreuzigten.
Da nehmen Soldaten Nägel. Man machte das meistens so, das Kreuz wurde auf den Boden gelegt. Dann
wurde der zu Kreuzigende darauf gelegt, die Arme ausgestreckt und dann nahmen sie Nägel und schlugen
diese Nägel durch die Hände und durch die Füße des Herrn Jesus. Und dann richteten sie das Kreuz
auf und dann hing der Gekreuzigte mit dem Gewicht seines Körpers an diesen Nägeln und das war eine
furchtbare Qual. Wir könnten Psalm 22 aufschlagen, vielleicht können wir das gerade machen. Das ist
auch ein Punkt, wo wir überwältigt sind von Gottes Wort. Wir haben ja über Gottes Wort gesungen eben
und da dichtet David einen Psalm, natürlich inspiriert vom Heiligen Geist und er gebraucht
Begriffe, die kann man gar nicht so richtig zuordnen, aber sie beschreiben genau die Qualen
eines Gekreuzigten. Da schreibt dieser David in Psalm 22, Vers 15, wie Wasser bin ich hingeschüttet
und jetzt kommt es und alle meine Gebeine haben sich zertrennt. Vers 18, alle meine Gebeine könnte
ich zählen und dazwischen oder am Ende von Vers 17, sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben.
Das spricht ganz eindeutig von dem, was ein Gekreuzigter erleidet. David wurde nie gekreuzigt.
Er hat das nicht selber erfahren, aber er schreibt das prophetisch und es fand seine Erfüllung in dem,
was wir heute Abend anschauen. Was bedeutete es, dass man ihn an das Kreuz schlug? Es bedeutete,
dich wollen wir nicht. Für dich haben wir keinen Platz und das, was am Anfang des Lebens des Herrn
Jesus sich schon abzeichnete in der Herberge, war kein Platz für ihn. Das fand hier einen
Höhepunkt. Auf dieser Erde wollen wir dich nicht und deswegen hat man ihn von der Erde erhöht und
an das Kreuz geschlagen. Wir haben eben etwas nachgedacht über die körperlichen Leiden, die
damit verbunden waren. Hände und Füße durchgraben, alle Gebeine, alle Knochen könnte ich zählen. Das
Gewicht an diesen Nägeln hängt. Aber was müssen das für einen seelischer Schmerz sein? Stell dir
mal vor, du hast dich aufgeopfert für jemanden, du hast ihm Liebe entgegengebracht, du hast ihm
geholfen, du hast ihm mit viel Energie gedient und dann sagt er, geh weg, ich will dich nicht.
Das hat der Heiland getan und er muss sagen, für meine Liebe feindeten sie mich an. Sie haben mir
Böses für Gutes erwiesen und das fand hier seinen Höhepunkt. Man setzt eine Überschrift oben über
dieses Kreuz, der König der Juden und das war in diesen drei Sprachen geschrieben, Hebräisch,
Lateinisch und Griechisch. Ich möchte an der Stelle sagen, dass wir es einfach brauchen. Ich
sage das für mich selbst und ich glaube, das kann ich auch sagen für jeden sonst hier im Raum. Wir
brauchen es immer wieder zum Kreuz zu gehen. Weißt du, am Kreuz, da bekommt alles seinen
richtigen Platz. Am Kreuz bekomme ich selbst den richtigen Platz. Was war mein Teil am Kreuz?
Nichts als meine Sünden. Das war mein Teil am Kreuz. Ich bekomme da den richtigen Platz. Ich
lerne, ich bin nichts. Aber weißt du, was ich noch lerne? Gott liebt mich mit einer unendlichen
Liebe, auch wenn ich nichts bin, auch wenn ich nichts zu bringen habe als meine Sünden. So
bekommt auch Gott den richtigen Platz dort am Kreuz auf Golgatha. Von dort scheint seine Liebe,
von dort wird auch seine Heiligkeit sichtbar. Gott ist Licht und Liebe und es ist nie mehr
sichtbar und deutlich und offenbar geworden als dort am Kreuz auf Golgatha. Aber und das war der
Ausgangspunkt, am Kreuz bekommt auch die Welt den richtigen Platz. Die Welt hat den Heiland
gekreuzigt. Das ist ihr Charakter und das ist egal, ob es die politische Welt ist, lateinisch,
das war die Sprache der politischen Welt, ob es die kulturelle Welt ist, griechisch oder ob es die
religiöse Welt ist, hebräisch, das ist egal. Egal in welcher Facette die Welt auftritt, mit welchem
Aspekt und der eine spricht dich mehr an und der andere spricht dich mehr an. Da gibt es welche,
die können sich furchtbar aufregen über Fußball, aber die haben eine ganz andere Stelle, wo die
Welt sie erreicht. Vielleicht mit einem Konzert, ich weiß es nicht, oder vielleicht irgendeine
Theologie, aber die Welt bekommt den richtigen Platz. Der Punkt ist, sie wollen den Heiland
nicht. Das ist das, was Welt ausmacht, sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen,
nur ohne Gott. Und ich meine, wir müssen, das meinte ich eben, ans Kreuz, damit die Dinge wieder
ihren richtigen Platz bekommen. Und da bekommt auch der Heiland, der Herr Jesus, den richtigen
Platz in unserem Herzen. Was für eine Liebe, dass er mich geliebt und sich selbst für mich
hingegeben hat. Der dritte Punkt, der Herr Jesus hängt am Kreuz und jetzt hängt er dort drei
Stunden lang. Und drei Stunden lang ist er dem Spott der Menschen ausgesetzt. Er muss mit ansehen,
wie man seine Kleider wegnimmt, wie man das Los über dieses Obergewand wirft. Er muss miterleben,
wie die Menschen die Kopfköpfe schütteln. Er muss miterleben, wie sogar die Räuber,
die neben ihm gekreuzigt waren, sich lustig über ihn machen. Aber dann darf er auch miterleben,
wie es eine Veränderung bei dem einen gibt. Der sieht auf einmal ein, ich habe diesen Platz am
Kreuz verdient. Wir empfangen, was unsere Taten wert sind. Aber er sieht auch ein, da ist einer,
der hängt ungerechterweise dort. Und dann weiß er, wenn mir einer helfen kann, dann dieser. Und
das zeigt, dass er Glauben hatte an ihn. Menschlich gesprochen war das nämlich Unsinn. Was kann man
menschlich gesprochen von einem erwarten, der am Kreuz hängt? Gar nichts mehr. Das war Glaube.
Gedenke meiner Herr, wenn du in deinem Reich kommst. Und ich meine, auch das war für den
Herrn Jesus eine Ermutigung. Einer, der zur Frucht der Mühsal seiner Seele gehört. Einer,
der sich bekehrt, der einsieht, ich bin verloren und der an ihn glaubt als den einzigen, der helfen
kann. Das muss eine Ermutigung für ihn sein. Ich darf das mal so mit aller Vorsicht sagen.
Der Herr Jesus hing dort nicht umsonst. Ich glaube, der Höhepunkt des Schmerzes, den der Herr Jesus
erlebt hat, war der, dass man das Wertvollste, was er hatte, in den Schmutz zog. Und das Wertvollste,
was er hatte, das war sein Vertrauen auf seinen Gott und Vater. Das war das Wissen, dass er alle
Zeit das Wohlgefallen seines Vaters hatte. Er sagt das in Johannes 8. Er hat mich nicht
allein gelassen, weil ich alle Zeit das ihm Wohlgefällige tue. Und dann zieht man das in
den Schmutz und sagt, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt. Begehrte Gott ihn denn nicht? Oh
doch, auch dort am Kreuz hatte er Wohlgefallen an dem, der in Hingabe und Gehorsam alles gab.
Aber der Heiland hatte doch in Gethsemane gebetet, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir
vorüber. Und er wusste, es ist nicht möglich. Wenn Gottes Plan erfüllt werden soll, wenn Menschen
gerettet werden sollen, dann gibt es keinen anderen Weg, als den, dass ich dieses Werk vollbringe.
Aber dieses Vertrauen auf seinen Gott und Vater zieht man in den Schmutz. Ein vierter Punkt. Nach
diesen drei Stunden kommen die drei Stunden der Finsternis. Und ich glaube, wir können das so
sagen, so schrecklich die Leiden in den ersten drei Stunden waren, im Körper, in der Seele,
das, was in diesen drei Stunden der Finsternis geschah, das war ungleich schwerer. Und wir können
das nicht ermessen, was das für den Herrn Jesus bedeutete. Nicht umsonst hat Gott Finsternis über
diese Erde gesenkt. Da, wo die Sonne eigentlich am hellsten ist, um zwölf Uhr mittags wurde es
einmal auf einmal dunkel auf dem ganzen bewohnten Erdkreis. Nein, wirklich niemand kann dort
hineinschauen. Aber der Herr Jesus musste auch erleben, was es bedeutete, in der Finsternis zu
sein. Gott ist Licht und ein heiliger Gott musste sich von ihm abwenden. Noch einmal kurz zu den
ersten drei Stunden. Drei Worte hat der Herr Jesus dort gesprochen in dieser Zeit. Und das zeigt uns
seine ganze Vollkommenheit. Da wird er von den Soldaten ans Kreuz genagelt und er sagt, Vater,
vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Dann hängt er in diesen Qualen dort am Kreuz und
hat doch einen Blick für seine Mutter. Frau, siehe dein Sohn. Und zu dem Johannes sagt er,
siehe deine Mutter. Kannst du dir eine selbstlosere Liebe vorstellen, als die Liebe,
die in diesen Worten liegt? Vergassest deine Schmerzen, trugst die nur auf dem Herzen,
die du so unendlich liebst. Und dann dieses Wort für den Räuber. Heute wirst du mit mir im Paradies
sein. Das ist noch viel mehr als das, was der Räuber gewünscht hatte. Nicht Gedenke meiner,
wenn du in deinem Reich kommst, vielleicht irgendwann mal in der Zukunft. Nein, heute und
nicht eine Herrlichkeit auf der Erde, sondern mit mir im Paradies. In den drei Stunden der
Finsternis ist der Heiland still. Aber dann kommt dieser Ruf am Ende dieser drei Stunden. Mein Gott,
mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich meine, dieser Ruf des Herrn Jesus lässt uns ein wenig
ahnen, wie schrecklich diese drei Stunden für ihn gewesen sind. Nun, dann hat er noch drei Worte
gesprochen. Er hat erstens gesagt, mich dürstet. Hatte der Herr Jesus Durst? Ohne Frage ja. Wenn
man sechs Stunden am Kreuz gehangen hat, dann hat man Durst, schrecklichen Durst. Aber hat er das
gesagt, wegen seines Durstes? Nein. Er wusste, jetzt werde ich sterben und wenn man das weiß,
braucht man nichts mehr zu trinken. Warum hat er gesagt, mich dürstet? Die Bibel sagt es uns,
damit die Schrift erfüllt würde. Gehorsam bis zum letzten Atemzug. Gehorsam, selbst im Blick
darauf, dass dieses Schriftwort erfüllt wurde. Und Petrus schreibt, diese Gesinnung sei in euch,
die auch in Christus Jesus war. 1. Petrus 4. Nein, das war jetzt 1. Petrus 2. Ich dachte an
diesen Vers 1. Petrus 4. Wappnet auch ihr euch mit demselben Sinn. Was war denn dieser Sinn,
diese Gesinnung, diese Ausrichtung? Diese Ausrichtung war, um jeden Preis den Willen
Gottes tun. Koste es, was es wolle. Petrus schreibt das und verbindet das damit, dass man
auch Leiden hat. Und er sagt, wer gelitten hat, wer Fleisch gelitten hat, ist zur Ruhe gekommen von
der Sünde. Was meint er damit? Wenn wir bereit sind, Leiden auf uns zu nehmen, um nicht zu
sündigen, dann haben wir eine große Lektion gelernt. Und der Jesus hatte diesen Sinn,
diese Ausrichtung, um jeden Preis den Willen Gottes tun zu wollen, selbst wenn es ihn das
Leben kostete. Und dieser Gehorsam, diese Gesinnung, wird auch hier deutlich in diesen
Worten, mich dürstet. Dann sagt er noch dieses herrliche Wort, es ist vollbracht. Und ich meine,
wir können das ruhig so sagen, er hat das auch nicht für sich gesagt, sondern er hat das für
uns gesagt. Damit wir wissen, alles ist gut gemacht. Das dürfen wir so aus dem Mund des
Herrn Jesus wissen. Alles vollbracht, es ist vollbracht. Und dann hat Gott das bestätigt,
dadurch, dass er ihn auferweckt hat. Was für ein herrlicher Ruf, es ist vollbracht. Und dann sagte
Herr Jesus, Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist. Das ist der fünfte Punkt, den ich
gerne heute Abend in Verbindung mit dem Kreuz sagen möchte. Er hat das Werk vollbracht. Als er das
sagte, es ist vollbracht, da blieb nur noch das eine übrig, was zu tun war. Nämlich, dass er sein
Leben gab in den Tod. Und er hat das getan in seiner eigenen göttlichen Kraft und Macht. Das
möchte ich gerne erklären. Weißt du, kein Mensch hat das Recht über Leben und Tod. Auch wenn es in
unserem Land da eine andere Gesetzgebung zu gibt. Auch wenn man selbstbestimmt sterben möchte. Nein,
niemand hat das Recht über Leben und Tod. Auch nicht über das eigene Leben. Deswegen bleibt das
Selbstmord. Wenn man sich ein Recht herausnimmt, das man nicht hat. Es gibt einen, der hat ein Recht
über Leben und Tod und das ist Gott. Nur Gott kann Leben hervorbringen und nur Gott hat die
Autorität und das Recht, Leben wegzunehmen, Leben zu beenden. Und wir müssen uns das immer mal
wieder sagen. Ich fand das total beeindruckend. Darf ich euch mal erzählen? In der Jugendstunde
kam diese Frage zum Thema Sterbehilfe und so weiter. Da sagt eine junge Schwester, also ich
lese mal ein Vers aus 5. Mose. Also hat mich echt beeindruckt. 5. Mose, Kapitel 32, Vers 39.
5. Mose 32, Vers 39. Sieht nun, dass ich bin, der da ist und kein Gott neben mir. Ich töte und ich
mache lebendig. Ein Vers, der meine ich sehr schön zeigt, dass Gott und niemand sonst das Recht über
Leben und Tod hat. Aber der Punkt ist, der Herr Jesus ist ja Gott. Und der Schreiber des Hebräerbriefes
sagt das in Hebräer 9, dass er durch den ewigen Geist und das meint in seiner Göttlichkeit, in
seiner ewigen Gottheit, in seiner göttlichen Kraft und Macht, er hat durch den ewigen Geist,
sich selbst ohne Flecken Gott geopfert. In seiner göttlichen Macht und Kraft hat er sein Leben
gegeben. Und die Bibel ist da sehr genau. 1. Thessalonicher 5 zeigt ja, dass der Mensch besteht
aus Körper, Geist und Seele. Und wenn der Herr Jesus das Abendmahl einsetzt, dieses Mahl, das
Paulus in 1. Korinther 11 das Mahl des Herrn nennt, dann sagt der Herr Jesus, dies ist mein Leib, der
für euch gegeben wird. Als der Jesus hier stirbt, sagt der Vater, in deine Hände übergebe ich meinen
Geist. Und in Jesaja 53 lesen wir, er hat seine Seele ausgeschüttet in den Tod. Der Heiland ist
gestorben und er hat selbst sein Leben gegeben. Und er hat damit dem Vater einen neuen Anlass
gegeben, ihn zu lieben. Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse. Er spricht dort in
Johannes 10 sowohl als der ewige Sohn Gottes. Er sagt nämlich, ich habe Gewalt, es zu lassen und
habe Gewalt, es wiederzunehmen. Aber er spricht auch als der abhängige Mensch und sagt, dieses
Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Ja, der Jesus, wunderbare Person, Gott und Mensch in
einer Person. Und hier haben wir ihn betrachtet, wie er dort am Kreuz hängt und als Mensch litt
und starb. Ich möchte gerne jetzt, was die Ereignisse dort auf Golgatha betrifft, eine Pause machen.
Vielleicht können wir morgen Abend daran nochmal anknüpfen. Ich möchte gerne jetzt sieben Stellen
lesen, die uns etwas zeigen von dem, was das Kreuz für den Herrn Jesus bedeutete. Eine erste Stelle
aus Johannes 12. Johannes 12, Vers 32. Und ich, wenn ich von der Welt erhöht bin, werde alle,
wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Dies aber sagte er andeutend,
welchen Todes er sterben sollte. Da spricht der Herr Jesus, er hatte zumindest hörbar für die
Jünger von sich selbst gesprochen als dem Weizenkorn, das in die Erde fallen und sterben
müsse. Und jetzt spricht er von dem, was geschehen würde am Kreuz, wenn ich von der Erde erhöht bin.
Und wenn der Herr Jesus das so sagt, kurz nachdem die Stimme aus dem Himmel gekommen war,
ich habe ihn, meinen Namen, verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen. Kurz
nachdem also aus dem Himmel die ganze Bestätigung und Anerkennung für den Herrn Jesus gekommen war,
kurz danach spricht der Herr Jesus von der Erde erhöht. Und er macht damit deutlich,
was die Menschen für ihn übrig haben. Er wusste genau, sie wollen mich nicht. Sie wussten genau,
ihre Verachtung, ihre Ablehnung wird einen Höhepunkt finden. Und das hat er tief empfunden.
Und der Herr Jesus sagt hier auch, ich werde alle zu mir ziehen. Das heißt, ich, meine Person und
vor allem dort am Kreuz auf Golgatha, ich bin der Entscheidungspunkt für alle Menschen auf der
ganzen Welt. An mir entscheidet es sich. An mir und meinem Werk am Kreuz, an meiner Person entscheidet
sich ewiges Gerettetwerden oder ewiges Verlorengehen. Und nicht nur für Israel, für alle Menschen.
Der Herr Jesus war sich sehr bewusst über die Bedeutung dessen, was er am Kreuz tun würde.
Aber er war sich auch sehr bewusst, was es von Seiten der Menschen bedeuten würde, dass sie ihn
an das Kreuz erhöhen würden. Eine zweite Stelle aus dem Galaterbrief, aus Galater Kapitel 3.
Galater 3, Vers 13. Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes,
in dem er ein Fluch für uns geworden ist. Denn es steht geschrieben, verflucht ist jeder, der am Holz hängt.
Ich möchte zuerst kurz den Zusammenhang erklären.
Paulus spricht in diesem Kapitel davon, dass wir befreit sind vom Gesetz.
Und in dem Zusammenhang führt er diesen Punkt hier an und ich möchte den, dem Gedanken gerne zeigen.
Er zeigt, wie im Blick auf den Herrn Jesus das Gesetz seine ganze Unzulänglichkeit gezeigt hat.
Warum? Weil das Gesetz sagt, verflucht ist jeder, der am Holz hängt. Das sagt das Gesetz und es kann nicht anders.
Und es kann auch keine Ausnahme machen, weil Gesetz ist Gesetz und das Gesetz sagt, verflucht ist jeder, der am Holz hängt.
Und jetzt hängt dort der Eine, der Reine, der Heilige, der Vollkommene, der dieses Kreuz nie verdient hatte
und der überhaupt nichts zu tun hatte mit dem Fluch, der ohne Sünde war und doch sagt das Gesetz über ihn ein Fluch.
Und damit macht Paulus klar, dass das Gesetz in Christus zu Ende gekommen ist.
Die ganze Unzulänglichkeit des Gesetzes ist völlig offenbar geworden.
Und er erklärt das den Galatern, um ihnen deutlich zu machen, ihr seid nicht mehr unter Gesetz
und ihr seid gerettet durch den Glauben an den Herrn Jesus und ihr dürft ein Leben führen im Geist, in der Kraft des Heiligen Geistes.
Wenn ihr durch den Geist lebt, dann wandelt doch auch durch den Geist und denkt nicht, ihr müsstet irgendwie euch unter Gesetz stellen.
Nun das ist der Zusammenhang hier, aber wie bewegt uns das?
Christus wollte uns loskaufen von diesem Fluch des Gesetzes und deshalb ist er freiwillig ein Fluch für uns geworden.
Was das den Herrn Jesus geschmerzt haben muss, er wusste das ja, er kannte das Gesetz ja
und er wusste, das Gesetz nennt mich jetzt einen Fluch.
Verflucht ist jeder, der am Holz hängt.
Eine dritte Stelle aus 1. Petrus, Kapitel 2.
1. Petrus 2, Vers 24.
Der selbst unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen hat.
Bis Vers 23 einschließlich, stellt Petrus uns den Herrn Jesus als Vorbild vor.
Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassen, ein Vorbild.
Hast du ein Vorbild?
Hast du ein Vorbild?
Hast kein Vorbild.
Doch, aber du musst mir nicht verraten.
Aber hast ein Vorbild, oder?
Manche haben ein Idol, sind Fan von irgendjemandem.
Ich frage dich mal, du findest vielleicht eine Person super toll, ist dein Idol.
Was hat die Person eigentlich für dich getan?
Kennt die dich überhaupt?
Wenn du die anrufst, geht die dran?
Fragen kannst du dir selber beantworten.
Aber der Christ hat ein Vorbild, der kennt dich mit Namen.
Der, der dein Vorbild ist, kennt dich mit Namen, ganz persönlich.
Der, der dein Vorbild ist, der hat sogar die Haare auf deinem Kopf gezählt.
Und wenn du ihn anrufen willst, geht er sofort dran.
Du kannst jederzeit mit ihm sprechen.
Er hört dir zu.
Und er antwortet dir sogar.
Und wie oft haben wir das schon erlebt?
Ist ja nicht so, dass dann ein Zettel vom Himmel, du würdest vielleicht heute sagen,
eine WhatsApp vom Himmel kommt.
Nee, so nicht.
Aber er antwortet.
Er antwortet durch sein Wort.
Er antwortet auch dadurch, dass er seinen Frieden gibt zu einer Entscheidung.
Er antwortet dadurch,
vielleicht, dass in einer Versammlungsstunde du auf einmal eine Antwort bekommst.
Hast du mal erlebt?
Bist du mit einem Thema gekommen
und am Ende der Stunde wusstest du die Antwort.
Hast du mal erlebt?
Ich wünsche dir, dass du das erlebst.
Und ich gebe dir einen kleinen Rat.
Bring Fragen mit.
Dann kannst du auch Antworten bekommen.
Wenn du ohne Fragen kommst, na ja, mal gucken, was es jetzt hier gibt.
Und ich habe sowieso nicht so Lust.
Und ausgeschlafen bin ich auch nicht.
Und vielleicht noch nicht mal ganz nüchtern.
Und ja, meinst du, dann gibt das was oder wie?
Das gibt doch nichts, oder?
Aber mach dir doch vorher mal Gedanken.
Und dann bete doch vorher mal.
Herr Jesus, ich habe doch in meinem Leben echt diese Frage.
Vielleicht kannst du mir Orientierung geben auf die Frage.
Ich glaube, du wirst mehr erfahren, mehr erleben, dass es tatsächlich Antwort gibt.
Probier es mal aus.
Sei nicht enttäuscht beim ersten Mal.
Probier es aus, hab ein bisschen Ausdauern.
Ich bin sicher, du wirst erleben, der Herr Jesus ist da
und er hat eine Antwort für mich.
Ja, wir haben ein Vorbild und er ist für uns da.
Mit dem können wir sprechen, den können wir anschauen,
mit dem können wir reden, der antwortet uns.
Das ist bis Vers 23 einschließlich.
Aber in Vers 24 ist der Herr Jesus nicht mehr unser Vorbild.
In Vers 24 steht was vor uns, wo der Herr Jesus ganz alleine ist.
Da kann ihm niemand folgen.
Der selbst, niemand anders war dazu in der Lage und er war bereit dazu,
der selbst unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen hat.
Unsere Sünden.
Manchmal singen wir das, auf ihm lag alle Schuld der Welt.
Stimmt nicht, falsch.
Welche Sünden hat er getragen?
Unsere, nicht die Sünden der ganzen Welt.
Er hat die Sünden derer getragen, die an ihn glauben.
Die Sünden derer, die durch den Glauben an ihn gerettet werden.
Unsere Sünden.
Also, um das nochmal klar zu sagen,
die Sünden derer, die verloren gehen, hat der Herr Jesus nicht getragen.
Sonst wäre es ungerecht, wenn Gott sie in die Hölle schicken würde.
Denn Gott ist ein gerechter Richter und ein gerechter Richter richtet nur einmal für dieselbe Sache.
Der Herr Jesus hat die Sünden derer getragen, die durch ihn gerettet werden.
Und nicht der anderen.
Unsere Sünden.
Aber noch ein zweiter Gedanke.
Zähl mal auf, rechne doch mal nach.
Ist im Kopf, glaube ich, zu schwer.
Aber rechne mal nach.
Sagen wir mal, du hast jetzt einen Tag, nimm mal so einen Durchschnittstag deines Lebens.
Wie viele böse Gedanken an einem Tag?
Brauchst jetzt nicht sagen.
Wie viele böse Worte an einem Tag?
Jetzt können wir weitermachen und dann kommen wir auf den Durchschnitt.
Wie viele Sünden an einem Tag?
Und dann rechnest du mal aus, wie lange du so in der Regel lebst.
Durchschnittslebenserwartung.
Und dann kannst du mal ausrechnen, wie viele Sünden das in deinem Leben sind.
Und dann rechnen wir das mal multipliziert mit der Anzahl derer, die jetzt hier sind.
Und dann überlegen wir mal, wie viele mal im Himmel sein werden.
Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende.
Da kommen wir auf eine Zahl an Sünden, unvorstellbar.
Und die alle hat der Herr Jesus getragen.
Das bedeutet, er hat die Strafe dafür von Gott bekommen.
Darf ich das an der Stelle mal fragen? Ist heute Abend einer hier?
Oder hört heute Abend einer zu, der das noch nicht sagen kann, er trug meine Sünden?
Du kannst das nur sagen, wenn du an ihn glaubst.
Wenn du weißt, das ist mein Heiland, den habe ich im Glauben angenommen.
Warte bitte nicht bis morgen.
Wenn du diese Entscheidung noch nicht getroffen hast, dann triff sie bitte heute Abend, heute noch.
Der selbst unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen.
Nein, er hat die Sünden nicht auf das Holz getragen.
Auf seinem Weg nach Golgatha hatte er noch nichts zu tun mit den Sünden,
in dem Sinn, dass er Sündenträger wäre.
Er hatte natürlich zu tun mit der Sünde der Menschen, die ihn böse behandelten, ja.
Aber die Sünden getragen hat er in den drei Stunden der Finsternis.
Nicht davor und nicht danach.
Nein, er war rein, heilig, ohne Sünde.
Aber in den drei Stunden der Finsternis hat er deine und meine Sünden getragen.
Der selbst unsere Sünden auf dem Holz, und das ist ja unser Thema, auf dem Holz am Kreuz auf Golgatha.
Die Last meiner Sünden trug Jesus das Lamm und warf sie weit weg in die Fern.
Er starb ja für mich dort am schmachvollen Stamm.
Meine Seele, Lobpreise sind ja auch so ähnlich.
Ich glaube, wir dürfen uns erinnern oder Mut machen, jeden Tag dafür zu danken.
Herr Jesus, danke, dass du meine Sünden getragen hast.
Die Sünden vor meiner Bekehrung, aber auch die Sünden nach meiner Bekehrung.
Alle, alle meine Sünden hat sein Blut hinweggetan.
Ja, was muss das für den Herrn Jesus gewesen sein?
Und wie gesagt, hier in diesem Vers ist er nicht mehr unser Beispiel.
Aber Petrus sagt, seht mal, wenn er doch unsere Sünden getragen hat,
dann wollen wir doch den Sünden abgestorben, also nix mehr zu tun haben damit, der Gerechtigkeit leben.
Denn wir sind doch durch seine Striemen, durch sein Sterben dort am Kreuz, heil gerettet geworden.
Eine weitere Stelle, nochmal aus dem Johannesevangelium.
Ich lese die gerne aus dem Johannesevangelium vor.
Den Gedanken finden wir ja noch an einer anderen Stelle, aber
im Johannesevangelium, da sind es die Worte des Herrn Jesus selbst.
Johannes 3, Vers 14.
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden.
Was der Jesus diesem Nikodemus alles gesagt hat, das ist unfassbar.
Er hat gesagt, ich bin der ewige Sohn Gottes, der vom Himmel gekommen ist.
Und ich kann über das Himmlische sprechen, weil ich mich damit auskenne.
Wir bezeugen, was wir wissen, konnte er sagen.
Er weiß, was im Himmel ist, denn er ist der Sohn Gottes.
Und er kann das Himmlische, das was im Himmel ist, mitteilen.
Und er kann sagen, niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, als nur der,
der aus dem Himmel herabgestiegen ist.
Das ist der zweifache Charakter seiner Person, der, der in den Himmel gehört,
der Sohn Gottes, aber auch der aus dem Himmel herabgestiegen ist
und als Mensch auf dieser Erde gewohnt gelebt hat.
Und da kann er sagen, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist.
Als er hier auf der Erde war, nicht hatte, wo er sein Haupt hinlege,
war er zugleich der, der im Himmel ist.
Er ist im Schoß des Vaters.
Und dann sagt er, wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte.
Was musste Herr Jesus dabei empfunden haben?
Als er von der Schlange spricht.
Da war dieses Volk fast 40 Jahre durch die Wüste gezogen
und sie müssen einen Umweg machen, wir können das nachlesen in 4. Mose 21
und Umwege passen uns nicht oder passt dir ein Umweg?
Mir nicht.
Musst einen Umweg machen. So, und was passiert?
Genau wie bei mir, bei dir, sie murren.
Naja, 40 Jahre hatte Gott sie geführt.
40 Jahre hatten sie erfahren und erlebt, Gottes Wege sind recht.
Jedenfalls der Mose hat das hinterher so gesagt.
Aber 40 Jahre Wüste machen den Menschen nicht besser.
Wie lange lebst du schon mit dem Herrn Jesus?
Wie lange hast du schon seine Führung erlebt?
Aber da wirst du nicht besser von.
Sie murren, werden wir doch in der Wüste, werden wir doch in Ägypten umgekommen.
Ach, was sie alle wieder sagen und fast das gleiche wie am Anfang der Wüstenreise in 2. Mose 14.
Fast die gleichen Worte. Der Mensch ist unverbesserlich.
Und dann kommen feurige Schlangen.
Feurig nicht, weil die Feuerwehr da was mit zu tun hat, sondern feurig,
weil ein feuriger Schmerz, dieser Schmerz, der war wie ein brennendes Feuer
durch den Biss der Schlange verursacht wurde.
Und dann sterben die.
Und da sagt der Mose, Mauftrag Gottes,
schaut die kupferne Schlange an und dann werdet ihr nicht sterben.
Zur Apotheke laufen, hätte in dem Fall keinen Zweck gehabt.
Hier mag das Zweck haben,
da hätte das keinen Zweck gehabt. Ein Pflaster drauf zu machen,
einen Arzt aufzusuchen, ein Gegengift zu spritzen,
wäre alles umsonst geworden.
Wie bitte? Ein Blick auf eine kupferne Schlange soll helfen? Ja. Warum?
Weil das Glauben zeigen würde. Wenn Gott diesen Rettungsweg zeigt,
dann muss der Mensch ihn im Glauben annehmen. Da kann er rumdoktern, wie er will, es hilft nur eins.
Die Lektion von dieser Begebenheit ist, der Mensch ist unverbesserlich.
Aber auch das Problem hat Gott am Kreuz auf Golgatha gelöst.
40 Jahre können den Menschen nicht besser machen,
aber das ist auch nicht die Lösung, dass der Mensch besser wird,
sondern Gott hat die Lösung gefunden im Werk des Herrn Jesus am Kreuz,
nämlich er wurde zur Sünde gemacht.
Wir haben eben gesehen in 1. Petrus 2, dass er unsere Sünden getragen hat.
Aber jetzt lernen wir diese Lektion, er wurde dort auch zur Sünde gemacht,
weil wir die Sünde in uns haben.
Diese alte Natur, diese Quelle, aus der die vielen bösen Taten, Worte und Gedanken hervorkommen.
Deswegen sind wir unverbesserlich.
Macht auch die beste Erziehung, kann das nicht wegmachen,
aber auch dieses Problem ist am Kreuz gelöst.
2. Korinther 5, den der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht.
Und genau das ist hier die Bedeutung und der Herr Jesus wusste was das bedeutet.
Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte.
Die Schlange, die wie kein anderes Tier für Satan und die Sünde steht.
Von Satan benutzt, gerichtet in dem Sinn, dass sie im Staub der Erde kriechen musste.
Als Synonym für Satan benutzt, die alte Schlange, so wird er in der Offenbarung genannt,
der Herr Jesus am Kreuz zur Sünde gemacht.
Und man kann es vielleicht so sagen, Gott hat ihn so behandelt,
als wäre er die Sünde in Person.
Er ist ja die Gnade in Person.
Schreibt Titus ja, die Gnade Gottes ist erschienen, wie kann denn Gnade erscheinen?
Sie ist erschienen in einer Person.
Er ist die Liebe Gottes in Person, als aber die Güte und Menschenliebe Gottes erschienen.
Aber er ist auch zur Sünde gemacht worden, dort in den drei Stunden der Finsternis.
Von Gott behandelt, als wäre er die Sünde in Person.
Unvorstellbar für uns sündige Menschen, was das für den Herrn Jesus bedeutet hat.
Ich bin versunken in tiefen Schlamm und kein Grund ist da.
Tiefe ruft der Tiefe beim Brausen deiner Wassergüsse.
Alle deine Zorngluten sind über mich hingegangen.
Sind nur mal so drei Verse aus den Psalmen, die ein wenig die Not des Herrn Jesus zeigen,
als er zur Sünde gemacht wurde.
Jetzt lese ich noch einen Vers.
Nein, zuerst noch einen Vers, wo das Kreuz auch wirklich vorkommt.
Danach lese ich einen Vers, wo nichts vom Kreuz steht, aber ich kann diesen Vers einfach nicht auslassen.
Ein Vers aus dem Philippabrief, Philippa 2, wir kennen den Vers sehr gut.
Philippa 2 Vers 8
Er hat sich selbst erniedrigt, indem er gehorsam wurde bis zum Tod.
Ja, zum Tod am Kreuz.
Dieser Vers zeigt uns, dass das Kreuz der Höhepunkt des Gehorsams des Herrn Jesus war.
Mehr Gehorsam kann man nicht zeigen.
In Johannes 14 sagt er, steht auf, lasst uns von hier weggehen aus dem Obersaal,
damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie er mir geboten hat.
Und dieser Gehorsam wurde in höchstem Maß sichtbar dort am Kreuz auf Golgatha.
Zugleich wurde die Liebe zu uns aufs höchste Maß offenbar.
Johannes 15, größere Liebe hat niemand, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde.
Aber eben auch die Liebe zu seinem Gott und Vater,
die sich zeigte im Gehorsam bis zum Tod und nicht nur bis zum Tod,
sogar bis zu diesem schrecklichen, schmerzhaften, schändlichen Tod am Kreuz.
Aus Psalm 85, ein Vers, wo das Wort Kreuz oder Holz nicht vorkommt,
aber den ich einfach lesen muss, wenn es um das Kreuz auf Golgatha geht.
Psalm 85, Vers 10, Vers 11.
Güte und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst.
Ich möchte es gerne erklären mit dem Thema des Römerbriefes.
Was ist das Thema des Römerbriefes?
Manchmal wird gesagt, der Brief beantwortet die Frage, wie kann ein Mensch gerecht werden vor Gott?
Stimmt auch.
Ist diese Frage aus hier, aber ist längst nicht alles.
Das Thema des Römerbriefes, das ist noch viel größer und ich möchte es mal so sagen.
Im Römerbrief wird die Frage beantwortet, wie kann es einen Weg geben, dass Gott Gnade übt
und es ist doch in völliger Übereinstimmung mit seiner Gerechtigkeit.
Wenn Gott handelt, dann muss er immer in Übereinstimmung mit seinem Wesen handeln.
Und Gott kann nicht Gnade üben auf Kosten von Gerechtigkeit.
Gott kann nicht Liebe üben auf Kosten von Licht.
Und Gott ist Licht und Liebe und wie kann es denn jetzt einen Weg geben,
dass Gott seine Liebe Sündern zeigt und er bleibt trotzdem gerecht und heilig.
Und dann zeigt der Römerbrief, dass dieser Weg gefunden ist,
in dem was der Herr Jesus am Kreuz auf Golgatha getan hat.
Das tat Gott.
Und diese Ankündigung dafür haben wir in Psalm 85.
Güte und Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden.
Und sie haben sich geküsst, sie sind zusammengefunden,
haben zusammengefunden, sind zusammengekommen dort am Kreuz auf Golgatha.
Wir werden nicht erfassen, was das alles bedeutet, was am Kreuz auf Golgatha geschehen ist,
aber wir stehen einfach bewundernd, staunend davor.
Gott erfüllt seinen ewigen Plan.
Gott verherrlicht sich in seinem Sohn und in diesem Werk.
Und der Herr Jesus zeigt seine ganze Liebe, seinen ganzen Gehorsam.
Ich hatte gesagt sieben Stellen, ich nenne die letzte nur,
weil sie uns glücklich macht.
Das ist jetzt ein Blick des Herrn Jesus selbst.
Hebräer 12, für die vor ihm liegende Freude hat er das Kreuz erduldet.
Wir haben eben kurz gedacht daran, dass er diese Freude hatte solche zu sehen,
die einmal durch sein Werk gerettet wurden, zum Beispiel den Räuber.
Aber hier in Hebräer 12 sehen wir, er freute sich zurückzukehren in den Himmel
und diesen Platz zur Rechten Gottes einzunehmen.
Das ist die vor ihm liegende Freude und dafür hat er das Kreuz erduldet.
Was liegt in diesem Erdulden?
Wenn wir da etwas drüber nachdenken, dann verstehen wir,
dass wirklich eine Ewigkeit gebraucht wird,
um dem Herrn Jesus dafür Dank und Anbetung zu bringen.
Vielen Dank. …
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…
Wir lesen auch heute Abend zuerst noch einmal aus Johannes, Kapitel 19.
Johannes 19, Vers 33. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war,
brachen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten durchbohrte mit einem Speer seine
Seite. Und sogleich kam Blut und Wasser heraus. Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt. Und
sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er sagt, was wahr ist, damit auch ihr glaubt.
Soweit zunächst. Unser Thema ist immer noch das Kreuz auf Golgatha. Und der Schwerpunkt heute
Abend soll sein, die Bedeutung des Kreuzes für den Glaubenden. Aber bevor wir zu diesem
Schwerpunkt kommen, möchte ich gerne noch zwei Punkte zu unserem ersten Teil von gestern Abend
nachtragen. Wir haben gestern ein wenig die Ereignisse in Verbindung mit der Kreuzigung
gesehen. Der Herr Jesus ging sein Kreuztragen nach Golgatha. Dort wurde er gekreuzigt. Dann
kamen diese drei Stunden, wo es noch hell war. Danach die drei Stunden der Finsternis. Und
schließlich sagt der Jesus, es ist vollbracht und gibt sein Leben. Jetzt möchte ich gerne noch zwei
Punkte dazu ergänzen. Einen haben wir eben gelesen in diesen Versen. Da hängt der Heiland an dem
Kreuz. An dem Kreuz in der Mitte. Links und rechts diese Räuber. Einer ungläubig, einer gerade gerettet.
Es war ein bisschen Eile. Der Sabbat stand bevor. Man wollte die Gekreuzigten noch abnehmen vor
dem Sabbat. Und deshalb gab es diesen Auftrag an die Soldaten, die Beine der Gekreuzigten zu brechen.
Das würde zur Folge haben, dass sie recht bald ersticken würden. Dann kommen diese Soldaten mit
diesem Auftrag. Und was für ein Anblick, als sie zu dem Kreuz in der Mitte kommen. Wir lesen das
so, aber wir müssen mal überlegen, was das bedeutet. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er
schon gestorben war. Was für ein Blick. Der gestorbene Heiland an diesem Kreuz in der Mitte.
Das Werk war vollbracht. Es war alles gut gemacht. Er hatte sein Leben gegeben in den Tod. Und dann
hängt er dort am Kreuz gestorben. Und als diese Soldaten das sehen, dann nimmt einer dieser
Soldaten seinen Speer und durchbohrt seine Seite. Wir fragen uns, was sollte das? Das war ja gar
nicht sein Auftrag. Klar, die Beine musste er nicht mehr brechen, denn der Herr Jesus war ja schon
gestorben. Eine letzte Tat des Hasses der Menschen. Aber Gott erlaubt diese Tat, um ein Zeugnis zu
geben. Das, was dieser Soldat getan hat und was dann geschieht, das Blut und Wasser aus der Seite
des Herrn Jesus kommen, das hat nichts mehr zu tun mit dem eigentlichen Erlösungswerk. Das Werk
war vollbracht und der Herr Jesus hat es vollbracht. Er hat sein Leben gegeben und damit war alles
vollbracht. Aber Gott erlaubt, dass dieser Soldat das tut, weil er ein Zeichen geben möchte. Und das
hat Johannes hier ja ganz klar geschrieben. Der es gesehen hat, hat es bezeugt und sein Zeugnis ist
wahr. Gott wollte ein Zeugnis geben und Johannes schreibt davon noch einmal in 1. Johannes Kapitel
5. Diesen Vers möchte ich gerne noch lesen. 1. Johannes 5. Ich lese Vers 6. Und der Geist ist es,
der Zeugnis ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist. Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen. Der
Geist und das Wasser und das Blut. Und die drei sind einstimmig. Vers 11. Und dies ist das Zeugnis,
dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat. Und dieses Leben ist in seinem Sohn. Vers 13. Dies habe ich
euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes
Gottes. Der, der gesehen hat, der Augenzeuge war von dem, was dort geschah am Kreuz auf Golgatha,
als dieser Soldat die Seite des Herrn Jesus durchbohrte. Der schreibt davon noch einmal
in seinem ersten Brief. Und er sagt, dass es ein dreifaches Zeugnis gibt. Der heilige Geist,
der Geist der Wahrheit und das Wasser und das Blut. Historisch gesehen ist die Reihenfolge anders.
Zuerst Blut und Wasser, haben wir eben gelesen in Johannes 19. Und der Geist kam in Apostelgeschichte
2. Aber was das Gewicht des Zeugnisses angeht, hat natürlich Gott, der heilige Geist, das höchste
Gewicht, die höchste Zeugniskraft. Aber auch das Blut und das Wasser zeugen. Und wovon zeugen sie?
Sie zeugen davon, was durch das Werk des Herrn Jesus am Kreuz geschehen ist. Es kam Blut heraus.
Und dieses Blut, das spricht davon, dass Sühnung geschehen ist. Wir haben gestern Abend in Verbindung
mit 1. Petrus 2 gesehen, dass der Herr Jesus unsere Sünden trug. Und das sind die Sünden all derer,
die gerettet werden durch das Werk des Herrn Jesus. Da geht es um Stellvertretung. Er trug
unsere Sünden. Und wenn es um Stellvertretung geht, dann trug er nicht die Sünden der ganzen Welt.
Er starb stellvertretend für die, die durch ihn gerettet werden. Aber wenn Blut aus seiner Seite
kam, dann gehen wir in Gedanken nach 1. Johannes 2. Er ist die Sühnung für unsere Sünden. Nicht
aber allein für die unseren, sondern für die ganze Welt. Es gibt nicht nur die Seite der
Stellvertretung, die ist dem Menschen zugewandt, sondern es gibt auch die Seite, die Gott zugewandt
ist. Und das ist Sühnung. Gott ist völlig zufriedengestellt im Blick auf die Sünde. Und zwar
im Blick auf jede Sünde, die es gibt. Auf jede Sünde, die geschehen ist. Durch das Opfer des
Herrn Jesus ist Gott völlig zufriedengestellt. Und auf dieser Grundlage kann er auch allen Heil
anbeten. Und wer hat was davon? Das ist jetzt die entscheidende Frage. Wer hat denn was von dem
Angebot? Weiß nicht, ob es bei dir auch so ist. Samstags ist der ganze Briefkasten voll. Lauter
tolle Angebote. Aber wenn du die einfach wegwirfst, hast du nichts davon. Kann noch so gut sein,
das Angebot. Und so ist es auch mit dem Angebot Gottes. Er kann das Heil allen anbieten. Es ist
Sühnung geschehen. Er ist zufriedengestellt im Blick auf alle Sünden. Aber nur der hat etwas
davon, der es im Glauben annimmt. Der sagt, ja, ich nehme das Angebot Gottes in dem Herrn Jesus an.
Er starb für mich und meine Sünden. Das glaube ich. Diese beiden Seiten, Sühnung und Stellvertretung,
werden sehr schön in 3. Mose 16 illustriert. In 3. Mose 16 lesen wir diese Anweisungen für den
großen Sühnungstag. Und da können wir zwei große Gedanken unterscheiden. Einmal, dass Aaron mit dem
Blut der Opfer hineingehen musste in das Allerheiligste. Und er musste das Blut sprengen
auf den Deckel der Bundeslade und sieben Mal davor. Und das ist Sühnung. Das ist das, was Gott
sieht, was vor Gott spricht. Aber dann kam Aaron heraus. Und dann gab es auch noch diesen anderen
Bock. Diesen Bock Azazel. Da wurden die Sünden des Volkes auf den Kopf dieses Opfers, dieses Bockes
bekannt. Und dieser Bock wurde fortgeschickt in die Wüste. Da trug dieser Bock im Bild gesprochen,
die Sünden des Volkes weg in ein fernes Land. Das ist Stellvertretung. Zwei Seiten. Sie werden
schön illustriert in diesem Bild von dem großen Sühnungstag. Ist das nicht eine beglückende Sache,
dass wir wissen, durch das Werk des Herrn Jesus ist Sühnung geschehen? Der heilige Gott ist völlig
zufriedengestellt im Blick auf die Sünde. Aber es kam auch Wasser heraus. Und Wasser spricht hier
von Reinigung. Und das bedeutet, es ist Reinigung möglich für den, der zu dem Herrn Jesus kommt. Nun,
wer an ihm vorüber geht, der hat nichts davon. Aber wer an ihn glaubt, der darf wissen, ich bin
gereinigt von meinen Sünden. Wir haben gemerkt beim Lesen in 1. Johannes, dass genau das die
Absicht ist von Johannes, warum er noch mal darauf zu sprechen kommt. Er spricht von diesen drei
Zeugen, dem Heiligen Geist, dem Wasser und dem Blut. Und er sagt, da habt ihr doch ein Zeugnis.
Wer an ihn glaubt, hat ewiges Leben. Und er sagt, ich schreibe euch extra, dass ihr wisst, dass ihr
ewiges Leben habt. Der Heilige Geist benutzt Johannes, um den Gläubigen Gewissheit, Sicherheit
zu geben im Blick auf ihr Heil. Wir dürfen nach Golgatha blicken und wir sehen, wie diese letzte
Tat des Hasses des Menschen von Gott dazu benutzt wird, uns ein Zeugnis zu geben über das, was durch
das Werk des Herrn Jesus geschehen ist. Ist das nicht Gnade Gottes? Auf der einen Seite diese
Brutalität des Soldaten. Wir fragen uns noch mal, was sollte das eigentlich? Und auf der anderen
Seite die Gnade Gottes, der ein Zeugnis gibt. Der Blick auf den Herrn Jesus. Und der Soldat sah,
dass er schon gestorben war. Und dann sorgt Gott dafür, dass erstens die Schrift erfüllt würde,
kein Knochen, kein Gebein an ihm wurde zerbrochen. Und zweitens, um dieses Zeugnis zu geben von den
Ergebnissen seines Werkes. Und dann möchte ich gerne noch einen Punkt hinzufügen. Der hat nichts
mehr direkt mit dem Herrn Jesus am Kreuz zu tun. Aber ich meine, es ist ein Punkt, der uns bewegt.
Ich lese einen Vers aus Matthäus 28. Das ist am Morgen des Auferstehungstages, wo diese Frauen
zur Gruft gekommen waren. Und dann lese ich Vers 5. Der Engel aber hob an und sprach zu den Frauen,
fürchtet ihr euch nicht, denn ich weiß, dass ihr Jesus den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht hier,
denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Was hättest du denn gesagt, um zu beschreiben,
wer gemeint ist? Du hättest vielleicht gesagt, Jesus, der Auferstandene. Du hättest vielleicht
gesagt, Jesus, der, der lebt, der nicht mehr im Grab ist. Aber der Engel sagt hier, Jesus,
den Gekreuzigten. Er hing nicht mehr am Kreuz. Er war nicht mehr im Tod. Er lebte,
er war auferstanden und er bleibt doch Jesus, der Gekreuzigte. Und es gibt noch zwei andere
Beispiele, vielleicht gibt es noch mehr, ich weiß jetzt nur diese beiden, wo diese Formulierung so
ähnlich verwendet wird. Und sie haben beide zu tun mit diesem Abendessen in Bethanien,
das der Herr Jesus nicht lange vor seinem Tod am Kreuz hatte. Dieses Abendessen, wo Maria die
Füße des Herrn Jesus salbt. Und wo fand dieses Abendessen statt? Es fand statt im Haus Simons,
des Aussätzigen. Wenn Simon noch aussätzlich gewesen wäre, hätte man dort kein Abendessen
haben können. Aber um den Simon zu beschreiben, steht da nach wie vor Simon, der Aussätzige. Und
wer war noch dabei bei diesem Abendessen? Lazarus, der Gestorbene. Lazarus war nicht mehr tot.
Lazarus war auferweckt worden. Der Jesus hat doch gerufen, Lazarus komm heraus. Aber er blieb
Lazarus, der Gestorbene. Das war das, was diesen Lazarus kennzeichnete. Das war der, der war tot,
der war gestorben. Und der Jesus hat ihn auferweckt. Und so nennt der Engel den Herrn Jesus, Jesus den
Gekreuzigten. Und mich bewegt das. Er lebt. Er ist am Platz zur Rechten Gottes verherrlicht,
mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Und er bleibt immer Jesus, der Gekreuzigte. Ich meine, es ist
der gleiche Gedanke wie der, den wir in Offenbarung 5 finden, wenn Johannes das Lamm inmitten des
Thrones sieht. Das Lamm wie geschlachtet. Er bleibt Jesus, der Gekreuzigte. Und ich meine,
das bewegt unsere Herzen. Wenn wir einmal im Himmel sind und den Herrn Jesus sehen, dann sehen wir
Jesus, den Gekreuzigten. Ja, wir sehen auch den Verherrlichten. Aber wir werden in Ewigkeit dankbar
daran denken, dass er dieses Werk am Kreuz vollbracht hat. Ist es nicht so ähnlich wie an
diesem Auferstehungstag, als der Jesus in die Mitte der Jünger tritt? Und was zeigt er ihnen dann?
Seine Hände und seine Seite. Jesus, der Gekreuzigte. Wir kommen jetzt zu diesem eigentlichen Thema für
heute Abend, was das Kreuz bedeutet für uns, die Glaubenden. Und ich möchte das gerne noch mal
sagen. Ich wünsche von ganzem Herzen, dass jeder, der heute Abend von dem Gekreuzigten gehört hat,
wirklich eine persönliche Beziehung zu ihm hat. Es gibt zwei Dinge, die dafür nötig sind. Das
eine ist, du musst einsehen, dass du ein Sünder bist. Dass du so wie du bist, verloren bist. Und
das zweite, du darfst glauben, Jesus Christus starb für mich. Er hat die Strafe zu meinem Frieden
auf sich genommen. Diese beiden Dinge sind nötig. Wir haben die gestern auch bei diesem Räuber am
Kreuz gesehen. Er sieht ein, ich hänge hier zurecht. Und er glaubt, dass die Hilfe, die er braucht,
von dem Mann in der Mitte kommt, von dem Herrn Jesus. Und diese beiden Punkte braucht es bis
heute, um errettet zu werden. Ist das schwer? Ist das schwer? Ist nicht schwer, oder? Du musst
nichts bezahlen, du musst nicht nach Mekka gehen, du musst nicht was auswendig lernen, du musst nicht
dreimal zur Klagemauer oder wie oft. Alles nicht nötig. Warum machen es so viele Menschen nicht?
Warum nicht? Ich glaube, das größte Hindernis ist der Stolz. Du musst dir einsehen, du brauchst
einen, der dir hilft. Aber wer das getan hat, der ist so dankbar, so glücklich, so froh. Er starb für
mich, er ist mein Heiland, er hat mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben. Es wäre so gut,
wenn wir als Christen, die errettet sind, die wirklich Glaubende sind, etwas von dieser Freude
ausstrahlen würden. Manchmal singen wir das, oder? Welch Glück ist es, erlöst zu sein, Herr,
durch dein Blut. Ich tauche mich tief hinein in diese Flut. Was für ein Glück! Stell dir mal vor,
du wärst noch auf dem Weg in die Hölle. Ich sag mal, ich möchte es mal ganz platt sagen,
es konnte uns doch nichts Besseres passieren, als den Herrn Jesus zu finden, oder? Konnte uns
was Besseres passieren? Warum sind wir manchmal so wenig glücklich darüber? Wir machen uns Gedanken
über dieses und jenes, wir vergleichen uns mit dem und dem und machen uns selber nur unglücklich und
ach, eigentlich haben wir so ein Glück. Welch Glück ist es, erlöst zu sein. Herr Jesus, danke,
dass du Jesus, der Gekreuzigte bist, dass ich ewig gerettet bin durch das, was du dort getan hast.
Und ich bin auf dem Weg in den Himmel. Und ja, der Weg geht durch manche Schwierigkeiten, aber
das ist doch nicht das Letzte. Bald kommt der Herr Jesus. Wo wirst du dann sein? Was bedeutet das
Kreuz für die Gläubigen? Ich möchte da wieder sieben Bibelstellen lesen, und zwar die erste aus
Römer Kapitel 6. Römer Kapitel 6, Vers 6. Da wir dieses Wissen, dass unser alter Mensch mit
gekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen,
denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. Ist der erste Punkt, was das Kreuz für
den Glaubenden bedeutet. Wir wissen, der alte Mensch ist mit gekreuzigt. Wann ist das denn
passiert? Als wir uns bekehrt haben? Nein, geht nicht, weil da ist der Herr Jesus nicht gekreuzigt
worden. Da konnten wir nicht mit ihm gekreuzigt werden, als wir uns bekehrt haben. Wir sind mit
ihm gekreuzigt worden, damals als er am Kreuz starb. Und die Zurechnung davon, die haben wir
bekommen bei unserer Bekehrung. Genauso wie der Herr Jesus dort am Kreuz um alle Sünden wusste,
die Sünden derer, die durch ihn gerettet werden. Genauso wusste er auch jeden Einzelnen, für den
er dort sein Leben gab. Da sind wir mit gekreuzigt. Im Plan Gottes war das alles bekannt. Und die
Zurechnung, die bekommen wir in dem Moment, wo wir uns bekehren. Mit gekreuzigt. Und jetzt stehen
hier zwei Begriffe, die muss ich kurz erklären. Der alte Mensch ist mit gekreuzigt. Und dann kommt
noch so ein Begriff, damit der Leib der Sünde abgetan sei. Der alte Mensch, was ist das? Ich
glaube, man kann es so kurz zusammenfassen. Der alte Mensch ist das, was wir vor unserer Bekehrung,
unserer Stellung nach vor Gott waren. Das ist die Stellung des natürlichen Menschen, der nicht
bekehrt ist, vor Gott. Der alte Christian, vor meiner Bekehrung. Und der ist mit gekreuzigt.
Gott sieht ihn nicht mehr, tot, weggetan. Der alte Mensch mit gekreuzigt. Ich möchte gerne drei
Begriffe dazu erklären. Erster Mensch, alter Mensch, neuer Mensch. Der erste Mensch ist das,
was Gott geschaffen hat. Adam und Eva. Der erste Mensch. Und er war in Unschuld und er kannte nicht
gut und böse. Er hatte keine Erkenntnis von gut und böse. Das ist der erste Mensch. In Unschuld,
durch den Sündenfall, wurde der erste Mensch zum alten Menschen. Er hatte Erkenntnis von gut und
böse, hat von dem Baum gegessen und er tat das Böse. Das ist der alte Mensch. Hat Erkenntnis von
gut und böse und tut das Böse. Und bei der Bekehrung wirst du ein neuer Mensch. Du hast
auch Erkenntnis von gut und böse, aber du tust das Gute. Du hast die Kraft dazu. Es ist wahr,
ein Gläubiger kann noch sündigen, aber er muss es nicht mehr und das werden wir gleich finden.
Das ist erster Mensch, kennt nicht gut und böse. Alter Mensch, kennt gut und böse und tut das Böse.
Und neuer Mensch, kennt gut und böse und tut das Gute. Wir haben noch die alte Natur, deswegen
können wir noch sündigen, aber wir sind neue Menschen. So viel zu alter Mensch. Der zweite
Begriff, Leib der Sünde. Ich möchte es gerne erklären auf eine Art und Weise, die ich aus
meinem Beruf kenne. Da habe ich gearbeitet in Firmen, da gab es Maschinen und die Maschinen
waren super gut und die konnten ein Teil in einer hohen Genauigkeit, in einer hohen Stückzahl ganz
schnell fertigen. Und wenn vorne Material reinkam, konntest du die Maschine einschalten und dann
kam das gleiche Teil immer hinten raus. Das konnte die Maschine richtig gut, ein anderes Teil konnte
sie nicht. Aber das eine Teil und sobald du sie einschaltest, kommt das Teil hinten raus und das
ist der alte Mensch. Du schaltest ihn an und was kommt raus? Sünde. In hoher Präzession, unterschiedlicher
Schnelligkeit, unterschiedlicher moralischer Qualität, aber wenn du den alten Menschen
einschaltest, kommt hinten Sünde raus. Er kann gar nichts anderes. Das ist der Leib der Sünde. Der
wird tätig und er kann nichts als sündigen. Wie diese Maschine, kommt immer Sünde raus. Und jetzt
sagt Paulus, der Leib der Sünde, der ist abgetan. Wir sind freigesprochen von der Sünde. Wir müssen
nicht mehr sündigen. Das ist der Punkt hier. Wir müssen nicht mehr sündigen. Es gab auch andere
Maschinen. Da konntest du vorne wählen, welches Produkt du haben willst. Der Vergleich hinkt
natürlich ein bisschen, aber der Leib der Sünde kann nur sündigen. Der ist abgetan. Wir müssen
nicht mehr sündigen. Und das ist das, was Paulus hier erklärt, dass wir der Sünde nicht mehr dienen.
Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. Gott hat uns Befreiung geschenkt. Bis
Kapitel 5, Vers 11 in diesem Brief hat Paulus das Problem der Sündinnen erklärt und hat die Lösung
vorgestellt. Die Lösung für das Problem der Sündinnen ist Reinigung. Aber jetzt kommt ab Kapitel 5,
Vers 12 das Problem der Sünde, dieser Quelle, aus der die bösen Taten und Gedanken herauskommen.
Und die Lösung Gottes für das Problem der Sünde ist Gericht. Tod. Das Urteil gestorben. Die Lösung
Gottes. Und was ist das Ergebnis? Befreiung. Wir müssen nicht mehr sündigen. Und Paulus erklärt
das hier. Und wir sind hier in Vers 6 und 7, die Verse haben wir gelesen, bei seiner Erklärung. Und
er hatte das eingeleitet, da wir dieses wissen. Und wir stellen uns jetzt mal einen Gerichtssaal
vor. Und da sitzt der Richter. Und jetzt spricht er das Urteil. Und dann nimmt er den Hammer und
dann schlägt er auf dieses Ding. Ich weiß nicht, wie das heißt. Und dann ist das Urteil gesprochen.
Und da sind wir hier in Vers 6 und 7. Gott hat das Urteil gesprochen. Und er sagt, der alte Mensch
ist mitgekreuzigt, weggetan. Ich sehe den nicht mehr gestorben. Urteil Gottes. Und das wissen wir.
Paulus schreibt es uns auf. Und jetzt kommt der zweite Schritt in Vers 11. Haltet dafür, dass ihr
der Sünde tot seid. Und dieses Haltet dafür bedeutet, ich akzeptiere, ich nehme das Urteil an.
Gott hat das Urteil gesprochen. Wir wissen es. Und jetzt nehmen wir es im Glauben an und sagen,
danke, dass es so ist. Vielleicht sagst du, wenn ich in mein Leben gucke, sehe ich es nicht. Stimmt,
sehe ich auch nicht immer. Ich sündige noch. Leider. Wenn ich in mein Leben gucke, sehe ich es
nicht. Aber ich gucke hier nicht in mein Leben. Ich gucke hier auf Gott, den Richter. Und ich
sage, danke, dass du dieses Urteil gesprochen hast. Danke, dass aus deiner Sicht der alte Mensch
mitgekreuzigt ist. Ich nehme das an. Ich halte dafür, dass ich gestorben bin. Und dann kommt
der dritte Schritt. Wenn wir es dankbar annehmen, dann kommt der dritte Schritt in Vers 13. Stellt
nicht eure Glieder der Sünde dar. Stellt euch selbst Gott dar als Lebende. Also Gott spricht
das Urteil. Ich weiß es. Zweitens, ich nehme es dankbar im Glauben an. Und drittens, jetzt stelle
ich mich selbst, meinen Körper, meine Hände, meine Füße, meine Gedanken, meine Augen, meine Ohren,
ich stelle sie Gott zur Verfügung. Ich sage, danke Gott, dass du dieses Urteil gesprochen hast.
Hier bin ich. Nimm mich. Ich möchte mich dir darstellen zu Werkzeugen, zu einem Werkzeug oder
die Glieder zu Werkzeugen der Gerechtigkeit. Mach du was mit mir, dass ich dir in Gerechtigkeit lebe.
Das ist die erste Stelle, wo wir diese Bedeutung des Kreuzes für den Glaubenden sehen. Ich lese
eine zweite Stelle aus 1. Korinther 1. 1. Korinther 1, Vers 18. Denn das Wort vom Kreuz ist denen,
die verloren gehen, Torheit. Uns aber, die wir errettet werden, ist es Gotteskraft. Die Bedeutung
des Kreuzes oder des Wortes vom Kreuz für die Glaubenden, Gotteskraft. Ja, in den Augen der
Menschen Torheit. Da ist einer gestorben. Hatte gute Ideen, hat vielleicht fromm gelebt, aber am
Ende ist er doch gestorben. Was hat es genützt? Torheit. Aber der Glaubende weiß, nein, nein,
so ist es nicht. Das war der größte Sieg. Da hat Gott Erlösung geschaffen. Da hatte Jesus den
Lösepreis bezahlt. Da ist Gott zufriedengestellt im Blick auf die Sünde. Da ist alles gut gemacht.
Da ist der Teufel besiegt worden. Gotteskraft. So wie Paulus dann später in diesem Abschnitt
schreibt. Ja, Christus ist uns geworden. Weisheit von Gott und Erlösung. Und ich weiß nicht genau
auswendig was noch. Ich möchte es gerne lesen. Vers 30. Der uns geworden ist Weisheit von Gott
und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung. Das Wort vom Kreuz. Gotteskraft. Ich möchte es
gerne illustrieren an einem Beispiel. Apostelgeschichte 3. Da sitzt dieser Gelähmte an
der schönen Pforte des Tempels. Und er sitzt schon jahrelang da. Und äußere Nähe am Eingang
zum Tempel, aber unmöglich reinzukommen. Und das ist der natürliche Mensch. Der mag äußerlich noch
so nah sein, aber er kann nicht rein, kann nicht zu Gott. Und da kommt Petrus und sagt, Silber und
Gold habe ich nicht. Was ich habe, gebe ich dir in dem Namen Jesu. Steh auf, geh umher. Und da steht
er tatsächlich auf. Da macht er ihn gesund. Und da fragen die Leute hinterher. Ja, und dann erklärt
Petrus das und sagt, guck mal, der den ihr ans Kreuz genagelt habt, das ist sein Name. Es ist seine
Kraft, durch die dieser jetzt gesund vor euch steht. Und da merken wir diesen Unterschied. Denen,
die verloren gehen, Torheit. Aber denen, die gerettet werden, Gotteskraft. Durch diesen und
seinen Namen ist dieser Gelähmte gesund geworden. Und wir dürfen wissen, durch ihn, durch sein Werk
am Kreuz, haben wir Erlösung, haben wir Vergebung der Sünden, sind wir freigemacht von der Sünde,
sind wir Kinder Gottes. Ja, tatsächlich Gotteskraft. Eine dritte Stelle aus dem Galaterbrief.
Galater Kapitel 2, Vers 19. Denn ich bin durch das Gesetz, dem Gesetz gestorben, damit ich Gott
lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir. Was
ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich
gelebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Paulus beginnt eigentlich hier in Kapitel 2, Vers 19,
den lehrmäßigen Teil des Galaterbriefs und er stellt zunächst eine Tatsache vor. Und die Tatsache
ist, ich bin durch Gesetz, dem Gesetz gestorben. Einerseits spricht das Gesetz das Todesurteil
über mich aus, weil ich gesündigt habe, aber ich bin dem Gesetz gestorben. Das ist die Tatsache,
durch Gesetz, dem Gesetz gestorben. Und dann zeigt er zweitens, wie das geschehen ist, wie diese
Tatsache zustande gekommen ist. Und er sagt, ich bin mit Christus gekreuzigt. Eben haben wir gesehen,
der alte Mensch mit gekreuzigt. Dann haben wir gesehen Gottes Kraft, Erlösung, Weisheit,
Gerechtigkeit, Heiligkeit. Jetzt sehen wir, wir sind dem Gesetz gestorben. Wenn ich heute Abend
von hier nach Hause fahre und ich fahre in der 30 Zone 60, werde ich geblitzt, darf ich einen
Monat zu Fuß gehen. Sollte ich aber, bevor der Bußgeldbescheid oder wie das Ding heißt, kommt,
sterben, keine Gültigkeit mehr. Muss niemand mehr zu Fuß gehen. Das ist der Punkt. Dem Gesetz
gestorben. Es hat keine Gültigkeit, kein Zugriff mehr auf uns. Auch eine Auswirkung, eine Bedeutung
des Kreuzes für den Glaubenden. Ich bin mit Christus gekreuzigt. Und das ist der Weg, wie Gott
diese Tatsache zustande gebracht hat, dass ich dem Gesetz gestorben bin. Und wir finden hier in
diesen Versen jetzt noch eine schöne Bestätigung von dem, was wir auch in Römer 6 schon hatten.
Und zwar sagt Paulus, nicht mehr lebe ich. Zweitens sagt er, Christus lebt in mir. Und drittens sagt
er, was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben. Er spricht von drei verschiedenen
Ich. Das erste, ich bin gestorben. Ist der alte Mensch, Römerbrief. Ich, der alte Christ, der alte
Mensch, gestorben. Zweitens, ich lebe, ich habe ein neues Leben, nämlich Christus lebt in mir. Das ist
das neue Leben. Christus, das neue Leben, das Gott mir geschenkt hat. Jetzt kommt noch etwas Drittes.
Was ich aber lebe im Fleisch, also so wie wir als Menschen hier auf der Erde sind, das ist die
verantwortliche Person. Der verantwortliche Person auf der Erde.
Wir wissen, das ist das, was Gott uns mitteilt. Alter Mensch mitgekreuzigt, neues Leben, neue
Schöpfung, neues Ich. Und jetzt kommt der verantwortliche Mensch, so wie wir leben auf der
Erde. Was ich aber lebe im Fleisch, lebe ich unter Gesetz. Nee, eben nicht. Was ich aber lebe im
Fleisch, lebe ich durch Glauben. Durch Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst
für mich hingegeben hat. Dieser Glaube ist die Verbindung zu ihm. Sozusagen die Hand, die sich
an ihn klammert. Und das ist unser Leben. So leben wir als verantwortliche Person. Nicht, ich muss
und ich darf nicht. Und der sagt aber und wenn ich mich mit dem vergleiche. Nein, Herr Jesus, was
möchtest du, dass ich tue? Herr Jesus, wie möchtest du, dass ich entscheide? Herr Jesus, wie darf ich
dir heute Freude machen? Herr Jesus, danke, dass du mich so geliebt hast. Hilf mir bitte heute einfach
für dich zu leben. Das ist ein glückliches Leben. Ein Leben durch Glauben an den Herrn Jesus
angeschlossen, durch den Glauben an ihn geklammert, verbunden mit ihm. Und ich frage mich selbst und
ich frage dich auch, ist das deine, meine Lebensart? Sozusagen den ganzen Tag in Verbindung mit ihm.
Da findest du den Parkplatz. Danke, Herr. Geht einfach so nach oben. Ist wie selbstverständlich.
Der Kanal nach oben ist da. Nicht, super, ich war schneller als der andere. Danke, Herr.
Kommt mir Schwierigkeit gerade an. Erster Gedanke, googeln. Was macht man jetzt am besten?
Oder erster Gedanke, Herr Jesus, ich möchte es dir einfach sagen. Ich weiß jetzt nicht, wie das gehen soll.
Ich sage es dir einfach. Leben durch Glauben. Kommst du abends nach Hause, hast zwei, drei Stunden,
bevor du ins Bett gehen kannst. Herr Jesus, was soll ich heute machen? Was soll ich jetzt den Rest des Tages noch machen?
Das ist Leben durch Glauben. Und das ist ein glückliches Leben. Und ich meine, wir dürfen es neu ausprobieren,
um so durch Glauben zu leben. Wir haben eine wunderbare Motivation. Es ist nämlich der Glaube
an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.
Eine weitere Stelle aus dem gleichen Brief aus Kapitel 5.
Kapitel 5, Vers 24. Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt, samt den Leidenschaften und Begierden.
Man könnte jetzt lange sprechen über das Wort Fleisch und über seine verschiedenen Bedeutungen in der Bibel,
aber ich möchte das jetzt nicht tun, sondern ich möchte nur sagen, dass es hier vom Grunde her die gleiche Belehrung ist,
wie die in Kapitel 2. Ich bin mit Christus gekreuzigt, aber dass hier in Kapitel 5 Paulus die praktische Umsetzung,
die praktische Verwirklichung mit einschließt. Das ist nicht nur der Stellung nach wahr,
es ist auch im praktischen Leben umgesetzt.
Und dafür hatte er vorher erklärt, wie das Leben des Christen geht, nämlich dass es ein Wandel im Geist ist
und dass wir so die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Und dann stellt er das gegenüber, Werke des Fleisches und Frucht des Geistes,
und dann fasst er zusammen, die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt, samt den Leidenschaften und den Begierden.
Ja, ich bin mit Christus gekreuzigt und wenn wir wirklich im Geist wandeln,
dann wird das auch praktisch sichtbar, praktisch verwirklicht und das schließt Paulus hier mit ein.
Eine fünfte Stelle, noch einmal aus dem Galaterbrief aus Kapitel 6.
Galater 6, Vers 14.
Von mir aber sei es fern, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus,
durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.
Eine dritte Bedeutung, eine weitere Bedeutung des Kreuzes für den Glaubenden.
Und wir haben das gestern Abend schon mal ganz kurz gesehen.
Wir haben gesehen, dass am Kreuz alles den richtigen Platz bekommt, auch die Welt.
Und Paulus schreibt hier, ich bin der Welt gekreuzigt und die Welt ist mir gekreuzigt.
Der eine Punkt, die Welt ist mir gekreuzigt, bedeutet, die Welt hat ihre Anziehungskraft für mich verloren.
Wir sind noch in der Welt.
Wir müssen hier arbeiten, wir müssen hier Fenster putzen, wir müssen hier Flur saugen,
wir müssen hier Geschirr spülen, wir müssen hier Hausaufgaben machen,
zum Arzt gehen, was weiß ich alles.
Wir sind noch in der Welt, aber die Welt hat ihre Anziehungskraft für uns verloren.
Da ist doch tatsächlich ein Liederdichter, der dichtet, diese Welt ist eine Wüste, wo ich nichts zu wählen wüsste.
Meinst du, das war ehrlich, als er das gedichtet hat?
Sonst hätte er sich nicht getraut, das irgendeinem abzugeben, das war ehrlich.
Aber die Frage ist, ob wir das noch singen können und ich meine nicht als Wunsch,
als Wunsch kann man jedes Lied singen, sondern ich meine als Wirklichkeit.
Da schreibt Johannes, lebt nicht die Welt und du sagst, ja natürlich, klar Johannes, du hast völlig recht.
Nein, die Welt hat meinen Heiland gekreuzigt, ich liebe nicht die Welt.
Und dann liegst du weiter und bist erschrocken.
Noch was in der Welt ist, da wird es schon ein bisschen schwieriger, oder?
Da ist so vieles in der Welt, was mir doch so gut gefällt.
Und es geht nicht darum, dass wir ins Kloster gehen, darum geht es nicht.
Es geht nicht darum, dass wir uns nicht auf einen Urlaub freuen können oder
es geht auch nicht darum, dass wir nicht die Jacke kaufen können, die uns besser gefällt als die andere, darum geht es doch gar nicht.
Es geht darum, was eine Anziehungskraft auf uns ausübt.
Und wenn diese Person, über die wir in diesen Abenden nachdenken,
den richtigen Platz in meinem Leben hat, dann ist sie die Anziehungskraft für mich.
Mir die Welt gekreuzigt, sie hat keine Anziehungskraft mehr für mich.
Natürlich, es gibt viele Dinge auf dieser Erde, über die wir uns freuen.
Und wir dürfen das auch wirklich so sagen, unser Gott meint es doch gut mit uns.
Da schreibt Paulus im 1. Timotheusbrief, dass Gott reichlich gibt zum Genuss.
Aber wenn das unser Lebensinhalt wird, dann sind wir schlechter dran als ein Ungläubiger.
Warum? Weil wir gegen unsere innere Natur leben.
Der Gläubige hat ja nichts anderes, woran soll er sich denn sonst freuen?
Gestern Abend sagte mir noch einer von den jungen Leuten, am Montag geht es dem noch schlecht, da haben sie noch Kopfschmerzen
und ab Dienstag freuen sie sich schon wieder auf den Freitag, wo die Party wieder weiter geht.
Was anderes haben sie nämlich nicht.
Ist nicht bei allen so, aber ist bei vielen so.
Aber wir haben doch was anderes, oder?
Und das ist die Frage, dass die Welt mir gekreuzigt ist.
Und das zweite Ich der Welt, wenn wir wirklich leben als Christen, dann wird die Welt sehr schnell merken,
dass wir für sie uninteressant geworden sind.
Wenn wir wirklich als Christen mit dem Herrn leben, dann wird die Welt ganz schnell merken,
den brauche ich nicht einladen für dieses oder jenes, der sagt sowieso nein.
Den brauche ich nicht fragen, ob er am Sonntagmorgen um halb zehn mit mir einen Spaziergang macht.
Einen Spaziergang machen ist nichts Böses.
Aber die Welt wird sofort wissen, den brauche ich dafür nicht zu fragen.
Erzählte mir jetzt einer, der war in der Corona-Zeit.
Da fuhr der Sonntagmorgens nicht weg, da kam am nächsten Tag der Nachbar und ich wollte mal fragen, sind sie krank?
Normalerweise fahren sie auch Sonntags immer um neun da und gestern war gar nichts.
Aber da merkt die Welt doch was von, oder?
Das eine ist, dass die Welt ihre Anziehungskraft für mich verliert, weil ich was besseres habe.
Das ist doch auch das, was der Schreiber des Hebräerbriefs in Hebräer 12 schreibt.
Hinschauend auf Jesus, lasst uns die Bürde ablegen und die leicht umstrickende Sünde.
Und wir werden für die Welt uninteressant, wenn die Welt merkt, dass wir eigentlich ganz andere Interessen haben.
Zwei Stellen möchte ich gerne noch lesen, eine aus dem Kolosserbrief.
Kolosser 1, Vers 20.
Ein weiterer Punkt, wo wir die Bedeutung des Christen für den Glaubenden finden.
Ich lese jetzt nur den Teil von Vers 20, der direkt damit zu tun hat.
Er hat Frieden gemacht durch das Blut seines Kreuzes.
Wir haben Frieden mit Gott.
Der Zusammenhang hier ist, dass Paulus von Versöhnung spricht.
Und was ist Versöhnung? Versöhnung ist das Zusammenbringen von verfeindeten oder entfremdeten Parteien.
Und wir waren Feinde Gottes.
Nicht weil Gott unser Feind war, sondern weil wir uns so positioniert hatten, dadurch dass wir ungehorsam waren, dass wir gegen Gott gesündigt haben.
Und wir waren entfremdet.
Wir hatten andere Interessen als Gott.
Aber Gott wollte Versöhnung zustande bringen.
Und dafür gab es eine Notwendigkeit.
Gott kann ja nicht einfach Parteien zusammenbringen und dabei beide Augen zudrücken.
Da gab es eine Voraussetzung und die Voraussetzung ist, dass der Herr Jesus Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes.
Das Blut seines Kreuzes, das heißt ganz einfach dadurch, dass er am Kreuz gestorben ist.
Und dadurch hat er Frieden mit Gott gemacht.
Wunderbarer Vers in Johannes 16.
Da sagt der Herr Jesus, Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Ich finde den Vers wirklich wunderschön.
Der Herr Jesus hatte den Jüngern gesagt, ich gehe zum Vater.
Das ist mein Weg.
Aber dieser Weg führt über Golgatha und durch das Grab.
Ich werde nicht zum Vater gehen, ohne euch Frieden zu lassen.
Und diesen Frieden hat er gemacht am Kreuz auf Golgatha.
Das ist dieser Frieden mit Gott.
Frieden lasse ich euch.
Gehe nicht zum Himmel, ohne euch das zu lassen.
Und dann vom Himmel aus meinen Frieden gebe ich euch.
Den Frieden, den ich selbst genossen habe auf meinem Weg,
durch schwierigste Umstände hindurch diesen Frieden gebe ich euch
als verherrlichter Mensch vom Himmel aus.
Aber ich gehe nicht weg.
Gehe nicht zum Vater, ohne nicht Frieden mit Gott zu hinterlassen.
Er hat Frieden gemacht durch das Blut seines Kreuzes.
Was für eine herrliche Botschaft.
Ich las eine Begebenheit von einem Soldaten.
Ich weiß nicht genau, ob es 1. oder 2. Weltkrieg war.
Und er hatte den Anschluss an seine Truppe verloren,
war in der Front unterwegs, hatte den Anschluss an die Truppe verloren,
war jetzt auf sich gestellt und dann hat er sich tagsüber immer versteckt,
damit man ihn nicht findet und nachts hat er versucht das zu finden
und zu bekommen, was er so zur Nahrung braucht.
So vergehen Tage, vergehen Wochen und weißt du was?
Es ist längst Frieden geschlossen.
Der Krieg ist vorbei.
Aber er hat es noch nicht mitgekriegt, weil tagsüber versteckt er sich ja
und nachts versucht er das und dann hört er auf einmal Frieden.
So ähnlich ist das beim Römerbrief.
Paulus schreibt ja an Gläubige, aber sie sollen das wirklich wissen,
da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben.
So haben wir Frieden mit Gott.
Und hier auch in Kolosser 1, er hat Frieden gemacht
durch das Blut seines Kreuzes.
Jetzt dürfen wir uns frei bewegen.
Keine Angst mehr vor Strafe, keine Angst mehr vor Gericht.
Wir dürfen uns frei bewegen.
Wir haben Frieden mit Gott.
Wir sind jetzt schon versöhnt, zusammengebracht mit Gott.
Herrliches Ergebnis des Werkes des Herrn Jesus am Kreuz.
Und jetzt eine letzte Stelle für heute Abend aus Epheser Kapitel 2.
Epheser 2, ich lese Vers 15 in der Mitte.
Damit er die zwei friedenstiftend in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe
und die beiden in einem Leib mit Gott versöhnte durch das Kreuz,
nachdem er durch dieses die Feindschaft getötet hatte.
Eine weitere Bedeutung des Kreuzes für die Glaubenden.
Nicht nur jeder persönlich Frieden mit Gott.
Nein, der Herr Jesus hat durch das Kreuz auch die Feindschaft weggetan,
die natürlich Gott gegenüber bestand, aber die auch untereinander bestand,
die das Volk Israel von den Nationen trennte.
Da gab es diese Trennung, die das Gesetz und der Mensch hatte aus diesem Gesetz
eine Feindschaft gemacht und durch das Kreuz hatte Jesus die Feindschaft weggenommen.
Und jetzt sind die Gläubigen nicht nur einzeln solche, die Frieden mit Gott haben,
sondern sie sind auch in einem Leib zusammengefügt.
Und sie haben beide durch einen Geist Zugang zu dem Vater.
Die beiden, das sind die Glaubenden aus den Juden und die Glaubenden aus den Heiden.
Diese beiden Gruppen erklärt Paulus hier.
Und die einen waren äußerlich nah, die Juden,
und die anderen waren äußerlich fern, die Heiden, die Nationen.
Und innerlich waren sie beide gleich fern von Gott.
Und dann gab es da dieses Gesetz, diese Zwischenwand der Umzäunung
und der Mensch hat Feindschaft daraus gemacht und jetzt ist diese Feindschaft weggetan.
Und die zwei, Glaubende aus Juden und Glaubende aus Nationen,
sind in einem Leib mit Gott versöhnt.
Und wir haben miteinander Zugang durch einen Geist zu dem Vater.
Zugang, um ihm Dank und Anbetung zu bringen.
Zugang, um bei ihm zu sein, um Gemeinschaft mit ihm zu haben.
Sind das nicht echt großartige Auswirkungen, Bedeutungen des Kreuzes für den Glaubenden?
Bei meiner Bekehrung wusste ich nichts davon.
Ich weiß nicht, ob du das alles wusstest, als du dich bekehrt hast.
Aber dann dürfen wir die Bibel lesen und dann zeigt uns das Neue Testament
all diese herrlichen Ergebnisse des Werkes des Herrn Jesus von Golgatha.
Der alte Mensch mitgekreuzigt, das Wort vom Kreuz Gotteskraft, Erlösung, Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit.
Zeigt uns auch, dass das alte Ich weg ist und dass wir jetzt durch Glauben leben
und dass wir dem Gesetz gestorben sind.
Zeigt uns auch, dass wir das auch praktisch verwirklichen sollen und dürfen,
dass wir mit Christus gestorben sind.
Dass das Fleisch mit seinen Leidenschaften und Begierden uns nicht mehr beherrscht.
Zeigt uns auch, dass wir der Welt gekreuzigt sind und die Welt uns.
Zeigt uns, dass Frieden mit Gott ist und zeigt uns, dass wir verbunden sind in einem Leib,
um gemeinsam Gott zu nahen in Anbetung und Dank.
Und wem haben wir das zu verdanken?
Jesus, dem Gekreuzigten.
Unser Glaubensauge guckt auf ihn, Hebräer 2, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
So haben wir es am Anfang auch gebetet.
Und doch bleibt er Jesus, der Gekreuzigte.
Ich kann nur noch mal das sagen, was ich gestern Abend auch am Ende sagte, wie gut,
dass wir eine Ewigkeit lang Zeit haben, um ihm für das zu danken, was er am Kreuz auf Golgatha getan hat.
Das heißt nicht, dass wir bis dahin warten wollen.
Nein, wir wollen jetzt anfangen.
Aber wenn er so groß vor uns steht, dann sind wir froh,
dass wir ihm in Ewigkeit dafür Dank und Anbetung bringen dürfen. …
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…
Ich möchte gerne heute Abend beginnen mit zwei Versen bzw. einem Vers und einem kurzen
Abschnitt aus dem Epheserbrief.
Zuerst ein Vers aus Epheser, Kapitel 4.
Epheser 4, Vers 10, Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist, über alle Himmel, damit er alles erfüllte.
Und dann aus Kapitel 1, Kapitel 1, Abvers 19 Und welches die überragende Größe seiner
Kraft an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, in der er gewirkt
hat in dem Christus, in dem er ihn aus den Toten auferweckte, und er setzte ihn zu seiner
Rechten in den himmlischen Örtern, über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft
und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern
auch in dem zukünftigen, und hat alles seinen Füßen unterworfen, und ihn als Haupt über
alles der Versammlung gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Wir haben uns an den beiden zurückliegenden Abenden mit dem beschäftigt, der hinabgestiegen
ist, mit dem Herrn Jesus, der diesen Platz tiefster Erniedrigung eingenommen hat, am
Kreuz auf Golgatha, und der dort am Kreuz auf Golgatha gestorben ist, und damit hinabgestiegen
ist in die unteren Teile der Erde, jetzt haben wir hier in Epheser 4 gelesen, und das macht
uns glücklich, das macht uns unendlich froh, der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der
auch hinaufgestiegen ist, der, der sich so erniedrigt hat, der eine solche Schande auf
sich genommen hat, der in den Tod ging, der ist auch hinaufgestiegen, und da sehen wir
ihn jetzt, nicht mit unseren körperlichen Augen, sondern mit den Augen unserer Herzen,
und wir sehen ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, und es macht uns unendlich glücklich,
wir freuen uns mit dem Herrn Jesus darüber, dass er, der so viel getan hat am Kreuz auf
Golgatha, dass er jetzt diesen höchsten Platz hat, was uns auch glücklich macht, was hier
in Epheser 4, Vers 10 damit verbunden wird, der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der
auch hinaufgestiegen ist, über alle Himmel, das macht schon klar, einen höheren Platz
gibt es nicht, aber dann fügt Paulus hinzu, damit er alles erfüllte.
Was für eine wunderbare Person ist der Herr Jesus, wir haben etwas von ihm gesehen in
seiner Erniedrigung, aber hier sagt Paulus, der, der jetzt diesen höchsten Platz hat,
der wird alles erfüllen.
Wir haben eben von dem Plan, von dem Ratschluss Gottes gesungen, und in dem Herrn Jesus wird
sich jede Einzelheit, jedes Detail dieses Planes Gottes erfüllen.
Macht uns das nicht glücklich?
Wir schauen in unser eigenes Leben und sind manchmal beschämt, wie viel, wie viel Untreue
da ist, wie viel Wechselhaftigkeit.
Wir schauen um uns herum, wir sehen, wie Dinge eine Entwicklung nehmen, die uns manchmal
Mühe, Angst macht, aber dann schauen wir auf den Herrn Jesus und dann sehen wir den,
der alles in allem erfüllt.
Der bringt alle Wege Gottes zu ihrem Ziel, in ihm werden sich alle Pläne und Gedanken
Gottes erfüllen.
Das gibt uns tiefe Ruhe, das gibt uns tiefe Freude.
Und was ist hier der Zusammenhang in Epheser 4?
Der Zusammenhang ist, dass der verherrlichte Mensch zur Rechten Gottes auf diesem Platz,
auf den er hinaufgestiegen ist, dass der seiner Versammlung Gaben gegeben hat.
Und diese Gaben haben ein Ziel im Blick auf ihre Ausübung, sie werden ausgeübt und das
Ziel ist, dass wir wachsen zur Einheit des Glaubens, zum erwachsenen Mann, zum Maß des
vollen Wuchses des Christus.
Und wir könnten denken, wenn wir um uns herum schauen, wo kann man denn davon noch etwas
sehen, dass da Wachstum ist zum Maß des vollen Wuchses des Christus.
Aber der Blick geht nicht um uns herum, der Blick geht auf den, der alles in allem erfüllt.
Und er wird auch mit seiner Versammlung sein Ziel erreichen, dass wir einmal alle zusammen
in der Herrlichkeit sind und dann praktisch völlig übereinstimmen mit dem, was stellungsmäßig
schon wahr ist, 100%.
Ja, der Herr Jesus ist der, der alles erfüllt.
Wir haben am Freitagabend daran gedacht, dass er auf Golgatha dieses Erlösungswerk erfüllt
hat und er hat ausgehalten, ausgehalten in schrecklichen Leiden, ausgehalten die drei
Stunden der Finsternis, ausgehalten bis er rufen konnte, es ist vollbracht.
Aber er wird auch nicht ruhen, bis er alles erfüllt hat, bis wirklich einmal in allem
das Ziel Gottes erreicht ist.
So wie er am Kreuz auf Golgatha ausgehalten hat und getan hat, was zu tun nötig war,
bis er rufen konnte, es ist vollbracht, genauso wird er nicht ruhen, bis alle Pläne Gottes
sich erfüllt haben.
Ist das nicht etwas, was uns ruhig macht, was uns glücklich macht und was uns auch
staunen lässt über den Herrn Jesus?
Ich möchte gerne jetzt in Verbindung mit dem, wie Paulus es hier inspiriert vom Heiligen
Geist in Epheser 4 formuliert, er ist hinaufgestiegen, vier Stellen aus dem Hebräerbrief lesen, wo
der Bibeltext es genauso formuliert, dass der Herr Jesus hinaufgestiegen ist und dass
er sich gesetzt hat auf diesen Ehrenplatz zur Rechten Gottes und danach werden wir sehen,
dass in Epheser 1 es genau anders steht, da steht nicht, dass der Herr Jesus sich gesetzt
hat, da steht, dass Gott ihn gesetzt hat zu seiner Rechten, aber erst eben diese vier
Stellen aus dem Hebräerbrief, zuerst Kapitel 1, Kapitel 1 Vers 3 am Ende, nachdem er durch
sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät
in der Höhe.
Das erste Mal, dass der Schreibe des Hebräerbriefes davon spricht, dass der Herr Jesus sich auf
diesen Platz zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat und er verbindet es
damit, dass der Herr Jesus durch sich selbst etwas getan hat.
Vorher hatte er geschrieben, dass der Herr Jesus etwas durch das Wort seiner Macht tut.
Durch das Wort seiner Macht hat er die Dinge ins Dasein gerufen und genauso wie er der
Schöpfer von allem ist, ist er auch der Erhalter von allem und um alle Dinge ins Dasein zu
rufen, genügte ein Wort seiner Macht.
Er sprach und es war da, aber dann gab es ein anderes Thema und da reichte kein Wort
seiner Macht.
Da musste er etwas durch sich selbst bewirken und er hat durch sich selbst, indem er sich
selbst hingegeben hat, durch sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt.
Wir sind ihm ewig dankbar dafür, dass er das getan hat, durch sich selbst und es macht
uns deutlich, was das bedeutete, was nötig war, um dieses Thema, dieses Problem der Sünden
zu lösen.
Er musste sich selbst geben.
Jetzt denken wir kurz darüber nach, was bedeutet das denn, die Reinigung von den Sünden.
Ja, du denkst jetzt vielleicht an den, der in Buß und Glauben an den Herrn Jesus kommt,
dich selbst, vielleicht andere und du denkst, ja, die sind gereinigt von den Sünden.
Stimmt auch, ja.
Das ist eine Bedeutung hier, er hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und das ist wahr für
jeden Glaubenden.
Er weiß, dass seine Sünden weggetan, abgewaschen sind, dass er gereinigt ist und einmal gereinigt
kein Gewissen mehr von Sünden haben muss.
Das meint, dass das Gewissen uns nie mehr anklagt, den Blick auf die Sünden, als ob
wir dafür noch einmal eine Strafe bekommen müssten.
Aber das ist längst nicht alles.
Wenn hier steht, er hat durch sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt, dann
bedeutet es auch, dass diese Erde und der geschaffene Himmel einmal gereinigt sein werden
und dann wird diese Erde in einem neuen Zustand der Dinge, in einer neuen Ordnung der Dinge
bestehen tausend Jahre und dann wird auch jeden Morgen die Sünde, die offenbare Auflehnung
gegen den Herrn Jesus weggetan durch Gericht.
Und das ist auch noch nicht alles.
Es wird einmal einen ewigen Zustand geben und dann ist die Sünde für immer vor dem
Auge Gottes entfernt.
Dann wird alles, was gegen Gott steht, in der Hölle, im Feuersee, sein Ende gefunden
haben, nicht Ende in dem Sinn, dass es aufhört zu existieren, aber es wird für immer entfernt
sein vor dem Auge Gottes.
Als letzter Feind wird der Tod weggetan, der Tod, der als Folge der Sünde gekommen war
und dann wird sich das Erfüllen, die Reinigung von den Sünden bewirkt.
Und es macht uns glücklich, dass der Schreiber hier sagt, das hat er getan.
Im Blick auf den, der glaubt, ist das natürlich in dem Moment, wo er sich bekehrt und wo Gott
ihm vergibt, wahr.
In dem Moment ist das wahr.
Im Blick auf die Erde und den Himmel, den geschaffenen Himmel, ist das noch nicht umgesetzt,
im Blick auf den ewigen Zustand, da sind wir noch nicht angekommen.
Aber der Schreiber kann sagen, er hat das getan durch sich selbst und das macht uns
deutlich, nichts und niemand wird verhindern können, dass es genau so kommt, weil der
Herr Jesus alles getan hat, was dafür nötig ist.
Das hat er getan durch sich selbst und nachdem er da alles, was dafür nötig ist, erfüllt
hat, jede Voraussetzung erfüllt hat, hat er sich gesetzt zur Rechten der Majestät in
der Höhe.
Dass der Herr Jesus jetzt diesen Platz zur Rechten der Majestät, den Platz aller Macht
und Ehre und Herrlichkeit eingenommen hat, ist der Beweis, ist die Bestätigung, ist
die Sicherheit dafür, dass alle Pläne Gottes sich erfüllen werden.
Die zweite Stelle, die lesen wir, ich möchte diesen Gedanken noch eben ergänzen.
Der Zusammenhang hier in Kapitel 1 ist, dass der Schreiber deutlich machen möchte, dass
der Herr Jesus viel größer, viel besser ist als Engel.
Und zwar zeigt er das einmal, dass der Herr Jesus als Mensch über den Engeln steht.
Der Schreiber erklärt jetzt weiter, dass er als Mensch der Sohn Gottes ist und ich
meine jetzt nicht der ewige Sohn, er ist der ewige Sohn, aber dafür muss er nicht Mensch
werden.
Aber er ist auch als Mensch der Sohn Gottes.
Warum?
Weil er gezeugt ist von Gott, dem Heiligen Geist.
Deswegen ist er auch als Mensch Sohn Gottes und da zitiert der Schreiber diesen Vers
aus Psalm 2, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Es geht also um den Herrn Jesus als Menschen und da macht der Schreiber klar, auch als
Mensch ist er viel besser, viel größer als die Engel, denn er trägt diesen Namen Sohn
gezeugt von Gott, dem Heiligen Geist, insofern steht er über den Engeln.
Aber dann nimmt der Schreiber auch diesen gleichen Gedanken, dass er sich gesetzt hat
zur Rechten der Majestät, um damit zu zeigen, dass er auch jetzt als verherrlichter Mensch
über die Engel gestellt ist.
Und das steht am Ende des Kapitels in Vers 13, den Gedanken, den ich im Blick auf ihn
als Mensch, auch als Mensch auf der Erde eben vorgestellt habe, den finden wir in Vers 4,
er ist um so viel besser geworden als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen
vor ihnen ererbt hat, du bist mein Sohn.
Und den Gedanken, dass er auch dadurch, dass er diesen Platz zur Rechten der Majestät
in der Höhe hat, dass er darin auch eben über den Engeln steht, das finden wir in
Vers 13, zu welchem der Engel aber hat er je gesagt, setze dich zu meiner Rechten, bis
ich deine Feinde hinlege, als Schemel deiner Füße.
Nun, die Engel sind dienstbare Geister, aber er ist der Sohn, der sitzt zur Rechten Gottes.
Die zweite Stelle, wo wir im Hebräerbrief finden, dass er sich gesetzt hat, ist Kapitel
8, Vers 1, Hebräer 8, Vers 1, die Summe dessen aber, was wir sagen ist, wir haben einen solchen
hohen Priester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln,
ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, die der Herr errichtet hat, nicht
der Mensch.
An dieser Stelle im Hebräerbrief, eigentlich beginnend ab Kapitel 7, Vers 25, gehen zwei
Teile in diesem Brief ineinander über.
Es geht um den Herrn Jesus als hohen Priester oder als großen Priester, wie es in Kapitel
10 steht.
Und in Verbindung damit erklärt der Schreiber zwei große Wahrheiten und die eine Wahrheit
ist die, das geht in Kapitel 4 los und geht hier bis Kapitel 7, Vers 25, ist folgende,
der Herr Jesus ist unser hoher Priester im Himmel und er schaut vom Himmel auf die Söhne,
die auf dem Weg zur Herrlichkeit sind und er gibt ihnen vom Himmel aus das, was sie
brauchen auf dem Weg, um nicht zu fallen, um nicht zu sündigen.
Vom Himmel aus gibt er ihnen sein Mitleid, sein Mitempfinden, seine Barmherzigkeit, vom
Himmel aus gibt er ihnen seine Gnade zu rechtzeitiger Hilfe und dieser Gedanke, ich meine, der macht
uns glücklich, oder?
Du und ich, ob Bruder oder Schwester, wir sind Söhne auf dem Weg zur Herrlichkeit.
Das Ziel ist klar, der Weg ist manchmal schwer, aber die herrliche Wahrheit ist, es kommt
nicht auf uns an, ob wir das Ziel erreichen, sondern da ist einer in der Herrlichkeit auf
diesem Platz zur Rechten Gottes, er hat es übernommen, uns sicher ans Ziel zu bringen.
Und er sieht uns und er wartet darauf, dass wir zu ihm kommen, zum Thron der Gnade gehen
und ihm sagen, was wir brauchen und dann gibt er uns vom Himmel aus das, was wir brauchen
und er hat diese Absicht, dieses Ziel, dass wir nicht sündigen, darum geht es bei dem
Hohen Priester.
Dieser Teil geht also etwa bis Kapitel 7, Vers 25 und da findet das einen krönenden
Abschluss.
Er vermag die völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, völlig zu erretten, das heißt
aus jeder Gefahr, aus jeder Schwierigkeit, es kann keine Situation kommen, die zu kompliziert
oder zu schwer wäre, als dass er nicht retten könnte und völlig zu erretten bedeutet auch,
er wird das tun, bis wir das Ziel erreicht haben.
Ich erinnere mich an eine Konferenz, da war vorher Gebetsstunde, da betete ein Bruder,
ein alter Bruder für die Ehen der Gläubigen und da betete er, dass es manche schwierige
Situationen gibt und dann bete er etwas, das hat mich irgendwie umgehauen, aber es gibt
keine ausweglose Situation, weil du bist da und du kannst aus allem heraus helfen.
Wenn wir das nochmal mitnehmen können, es gibt keine ausweglose Situation, es gibt keine
Situation, wo wir zur Sünde greifen müssten, um die Sache zu lösen.
Wenn wir an Ehe gedacht haben, es gibt keine Situation, wo wir auseinander gehen müssten,
gibt keine.
Er ist da und er vermag, er vermag, völlig zu erretten, aus jeder Situation und bis wir
das Ziel erreicht haben.
Ist das nicht herrlich?
Das ist der, der zu Recht in Gottes sitzt.
Wir haben einen solchen hohen Priester, viele Menschen gehen durchs Leben und sagen, ich
hätte gern, aber wir können sagen, wir haben, nicht wir hätten gern, wir haben ihn, den
Herrn Jesus, den der auf dem Thron sitzt.
Und dann kommt der zweite Gedanke ab Kapitel 7, Vers 26 bis Kapitel 10, fast am Ende und
da wird uns gezeigt, dass der Herr Jesus uns nicht nur vom Himmel aus das gibt, was wir
brauchen auf unserem Weg, sondern dass er auch derjenige ist, der uns jetzt schon als
Anbeter zu Gott gehen lässt, uns Freimütigkeit schenkt, im Himmel zu sein, um dort Gott
an Betung zu bringen in Geist und Wahrheit.
Obwohl wir mit den Füßen auf der Erde stehen, können wir im himmlischen Heiligtum sein
und Gott nahen Gemeinschaft haben mit ihm und ihm an Betung bringen.
Und das ist die zweite große Aufgabe des Herrn Jesus als hoher Priester.
Und da sagt der Schreiber hier, wir haben, wir haben einen solchen hohen Priester, der
sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln.
Und dieser Vers 2, da geht es dann eben um diesen Gedanken, dass er ein Diener des Heiligtums
ist, der wahrhaftigen Hütte, also des himmlischen Heiligtums, wo wir jetzt schon Gott nahen
dürfen als Anbeter.
Die dritte Stelle, in der gezeigt wird, dass er sich gesetzt hat zur Rechten Gottes, ist
Kapitel 10, Vers 12, er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht hat,
hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes, fortan wartend, bis seine Feinde hingelegt
sind als Schemel seiner Füße, denn mit einem Opfer hat er auf immerdar die vollkommen gemacht,
die geheiligt werden.
Der Schreiber hatte in Kapitel 10 angefangen, den Gläubigen, an die er schreibt, deutlich
zu machen, dass durch die Opfer des Alten Testamentes niemand vollkommen gemacht werden
konnte.
Und dieser Brief wurde geschrieben, bevor die Stadt Jerusalem zerstört wurde.
Als dieser Brief geschrieben wurde, fand der Tempel, der Opferdienst, also noch in Jerusalem
beim Tempel statt und das war der klare Beweis für die Richtigkeit der Argumentation des
Schreibers.
Er sagt, seht mal, wenn die Opfer des Alten Testamentes den Herzunahenden vollkommen gemacht
hätten, dann hätten sie doch aufgehört.
Wenn jemand vollkommen ist, braucht er kein Opfer mehr bringen.
Und jetzt sagt er so zwischen den Zeilen, und guckt nach Jerusalem, guckt zum Tempel,
die finden immer noch statt, die Opfer.
Die werden immer noch gebracht und zwar immer wieder dieselben und dann sagt er, jeder Priester
steht täglich da und bringt immer wieder dieselben Schlachtopfer, also steht täglich
und immer wieder dieselben.
Und dann macht er diesen Gegensatz, der Herr Jesus, das haben wir jetzt gelesen, der steht
nicht mehr.
Und der Herr Jesus bringt auch nicht immer wieder dasselbe Opfer.
Nein, da sagt er, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht hat, das ist nämlich,
dass er sich selbst geopfert hat am Kreuz auf Golgatha, hat er sich für immer oder
immer da gesetzt zur Rechten Gottes.
Und das ist der Beweis dafür, dass sein Werk vollkommen ist.
Und das ist der Beweis dafür, dass die, die an ihn glauben, für immer vollkommen gemacht
worden sind.
Das ist die Botschaft, die der Schreiber hier den Gläubigen mitgeben möchte.
Ihr sollt wissen, wer an den Herrn Jesus glaubt, der ist für immer vollkommen gemacht.
Dieses Wort vollkommen hier in diesem Zusammenhang steht in Verbindung mit der Stellung, in die
wir in Christus gekommen sind und da sind wir vollkommen.
Paulus schreibt dann die Kolosser, in ihm, im Herrn Jesus wohnt die Fülle der Gottheit
leibhaftig und ihr, ihr seid vollendet in ihm.
Die Kolosser hatten Lust auf Philosophie, die Kolosser hatten Interesse an menschlichen
Überlieferungen, sie waren da in diese Gefahr noch nicht gefallen, aber die Gefahr war da
und Paulus warnt sie vor dieser Gefahr und er erklärt es so, seht mal, wenn ihr doch
vollendet seid, was braucht ihr dann noch Philosophie, wenn ihr vollendet seid, was
braucht ihr noch, menschliche Überlieferung, Tradition, einen Tag vor dem anderen halten,
eine Speisevorschrift einhalten oder sonst was und er sagt, letztlich sind alle diese
menschlichen Traditionen und Überlieferungen nur zur Befriedigung des Fleisches.
Da kannst du dir auf die Schulter klopfen und sagen, ich schaffe was, ich halte was
ein, ich bin fromm, aber er sagt, du wirst vor Gott dadurch kein Stück besser, denn
was vollendet ist, kann man nicht besser machen, ihr seid vollendet in ihm, das ist
unsere Stellung. Und genau das wird hier verbunden mit der Tatsache, dass er sich für immer
gesetzt hat zur Rechten Gottes. Gibt uns das nicht tiefen Frieden? Wenn wir über die Sicherheit
unseres Heils oder über die Vollkommenheit unserer Stellung vor Gott nachdenken, dann
blicken wir nicht in uns selber, dann blicken wir auch nicht auf unser Erleben, auf unser
Leben oder auf unsere Gefühle oder auf sonst irgendetwas. Wo blicken wir dann hin? Dann
blicken wir in den Himmel, auf den, der sich für immer gesetzt hat zur Rechten Gottes.
Und dann sehen wir und begreifen wir, Gott hat sein Werk angenommen und er sitzt für
immer da. Es muss nichts nachgebessert werden, es muss nichts wiederholt werden, es ist alles
gut gemacht. Und durch den Glauben an ihn sind wir in diese vollkommene Stellung gekommen.
Gibt uns das nicht tiefen Frieden? Ich möchte das gerne mal so ganz platt sagen, im Blick
auf unsere Sündenvergebung, im Blick auf die Frage, ob wir nun in den Himmel kommen
oder in die Hölle, begreifen wir doch, dass der Herr Jesus dafür alles gut gemacht hat,
oder? Begreifen wir doch, dass ich selber in meiner eigenen Kraft dazu nichts beitragen
kann, oder? Aber im Blick auf ein Leben, das Gott gefällt, ist das im Grunde genauso. Wenn
ich meine, da könnte ich in meiner Kraft irgendwie noch was bringen, dann bin ich auf
dem falschen Weg. Dann bin ich nicht mehr unterwegs im Christentum. Es geht mir jetzt
gar nicht darum, dass wir nicht einen Herzensentschluss fassen, bei dem Herrn zu verharren. Natürlich
fassen wir einen Herzensentschluss, bei dem Herrn zu verharren. Natürlich folgen wir dem,
was Petrus sagt, dass wir allen Fleiß anwenden, in unserem Glauben die Tugend und das Aussagen
und die Enthaltsamkeit und so weiter hinzuzufügen. Aber wir werden dadurch nicht besser vor Gott.
Wir können nicht besser werden vor Gott, als wir es durch das Werk des Herrn Jesus
geworden sind. Und wenn wir das begreifen, hat das eine unheimlich befreiende Wirkung
für unser Leben. Dann sagen wir, Herr Jesus, danke, dass ich in dir vollkommen gemacht
bin. Und dann kommt die nächste Frage, Herr Jesus, wie kann ich dir aus Dankbarkeit Freude
machen? Wie kann ich aus Dankbarkeit für dich leben? Der Schreiber gibt hier diese
dreifache Sicherheit. Einmal, das ist der Wille Gottes, dass wir einmal geheiligt und
vollkommen gemacht sind. Das steht im Vers 10. Durch diesen Willen sind wir geheiligt.
Den Willen Gottes und der Jesus kam, um diesen Willen zu erfüllen. Zweitens, wir sind für
immer vollkommen gemacht durch das eine Opfer des Herrn Jesus. Also einmal der Wille Gottes,
zweitens das Opfer des Herrn Jesus und er sitzt jetzt zur Rechten Gottes. Und drittens,
Vers 15, das bezeugt uns auch der Heilige Geist. Und wenn wir das verstehen, dann verstehen
wir, dass wir passend sind für die Gegenwart Gottes. Und das ist der Gedanke, den der Schreiber
weiter vorstellt. Der Glaubende ist für immer vollkommen gemacht und er ist jetzt schon
passend für die Gegenwart Gottes. Und deswegen sagt der Schreiber, da wir nun, Brüder, Freimütigkeit
haben zum Eintritt in das Heiligtum. Und dann sagt er so, lasst uns hinzutreten. Wir haben
Freimütigkeit und jetzt wollen wir die doch auch nutzen, oder? Denk mal bitte zurück
an die letzte Woche. Heute hat ja eine neue angefangen. Jetzt frage ich dich mal ganz
konkret, warst du letzte Woche im Heiligtum? Oder war so viel zu tun hier auf der Erde,
dass du gar keine Zeit hattest, ins Heiligtum zu gehen? Da müssen wir nicht 100 Kilometer
fahren, um im Heiligtum zu sein. Da müssen wir sowieso überhaupt keinen besonderen Ort
für aufsuchen. Da kommen wir innerlich zur Ruhe und gehen in Gedanken zu Gott. Wir sagen
ihm, ich möchte einfach bei dir sein. Ich möchte über dich nachdenken. Und dann werden
wir zu ihm kommen, auch als Anbeter. Wir sagen, ich möchte einfach mal bei dir sein, mein
Gott und Vater. Mal losgelöst von meinen Bitten, von meinen Sorgen, von meinen Themen,
die ich so dir bringen darf. Ich bin froh, dass ich dir die bringen darf, aber ich möchte
auch einfach mal bei dir sein. Ich möchte mich mit deinen Gedanken beschäftigen und
dann wird das Ergebnis auch Dankbarkeit und Anbetung sein. Wir werden einmal im Himmel
sein, für immer. Aber wir dürfen jetzt schon im Heiligtum sein. Und ich bin sicher, wenn
wir das mehr tun würden, dann hätten wir mehr glückliche Augenblicke im Leben. Und
dann hätten wir auch Kraft und Freude aus dieser Gegenwart Gottes, aus der Gemeinschaft
mit ihm im Heiligtum, unseren Weg hier über diese Erde zu gehen und ein Zeugnis zu sein
für ihn. Kostet übrigens nichts. Muss man auch keine Monatskarte kaufen oder kein Jahresabo
abschließen. Wir dürfen ins Heiligtum gehen, solange wie wir möchten. Natürlich, wir
müssen unsere Pflichten tun, ganz klar. Aber dass wir das echt praktisch machen, ins Heiligtum
gehen. Ich weiß, wie schwierig das ist, so ein Zeitfenster zu finden, aber wir werden,
wir können. Wenn man mal überlegt, ich zeige dem jetzt einen Bruder mal so eine Statistik,
was meinst du, arbeitest du im Leben mehr, ich meine jetzt eine berufliche Tätigkeit,
so im Durchschnitt, vielleicht 40, 45 Arbeitsjahre, arbeitest du mehr Stunden im Leben oder bist
du mehr Stunden am Handy? Was meinst du? Arbeitest du mehr oder hast du mehr Stunden Rente? Ist
jetzt nur Statistik, Durchschnitt. Du bist viel mehr Stunden am Handy, aufs ganze Leben
gerechnet als an der Arbeitsstelle. Und du bist auch länger in Rente, jetzt mal stundenmäßig
gerechnet, nicht jetzt die Jahre, aber stundenmäßig, als du gestempelt hast, morgens an und abends
wieder zurück. Ist interessant, oder? Und wir sagen immer, wir haben keine Zeit. Ja,
es ist hektisch, aber keine Zeit fürs Heiligtum, das wäre die falsche Entscheidung. Gibt noch
eine vierte Stelle, wo der Schreiber des Hebräerbriefes davon schreibt, dass der Herr Jesus sich
gesetzt hat zu Rechten des Thrones Gottes, und wir haben diese Stelle am Freitag schon
kurz vor uns gehabt. Ich lese Hebräer 12, Vers 2, hinschauend auf Jesus, den Anfänger
und Verländer des Glaubens, der die Schande nicht achtend für die vor ihm liegende Freude
das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zu Rechten des Thrones Gottes. Hier öffnet der
Schreiber einen Blick in das Herz des Herrn Jesus. Es war seine Freude, diesen Platz einzunehmen
zu Rechten Gottes. Und wenn der Herr Jesus auf dieser Erde den Jüngern das erklärt,
dass er zum Vater gehen würde, dann hat er in ihren Herzen und Gesichtern gesehen, dass
sie darüber bestürzt waren. Und dann sagt er einmal etwas, das ist herausfordernd, er
sagt, wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich euch sagte, dass ich zum
Vater gehe. Sie hatten an sich gedacht, sie hatten gedacht, oh Mensch, da ist er nicht
mehr bei uns, ja und dann, was machen wir? Und dann sagt der Herr Jesus, wenn ihr mich
liebtet, hättet ihr einen anderen Blick, dann würdet ihr euch freuen, dass ich zum
Vater gehe. Und von dieser Freude schreibt der Schreiber des Hebräerbriefes hier, es
war für den Herrn Jesus eine Freude, auch eine Freude, die ihn hindurchgetragen, wenn
ich das mal so sagen darf, hat durch all diese Mühen des Kreuzes die Freude, diesen Platz
zur Rechten Gottes einzunehmen. Ja, er hat sich gesetzt zur Rechten Gottes, aber jetzt
haben wir es in Epheser 1 und ich glaube, das ist die einzige Stelle im Neuen Testament,
wo das so formuliert wird, dass Gott ihn gesetzt hat zu seiner Rechten. Und das macht uns irgendwie
wieder auch froh, der Herr Jesus, er hatte jedes Recht, sich zu setzen und er hat das auch getan.
Aber wir haben heute Morgen auch gelesen, er hat nicht sich selbst verherrlicht. Ist das
nicht auch ein Punkt, der uns irgendwie anspricht, ja, er hatte alles Recht und er hat sich auch
gesetzt, ja und doch war das wieder in völliger Übereinstimmung mit seinem Gott und Vater,
er hat sich nicht selbst verherrlicht, sondern der, dann wird dieser Vers angeführt, dass
er von Gott begrüßt wurde als hoher Priester, er hat ihn zum hohen Priester nach der Ordnung
Melchisedeks gemacht. Und so passt das jetzt so schön zusammen. Jetzt steht hier nicht,
dass er sich, der Herr Jesus, gesetzt hat, sondern in Epheser 1, Vers 20 haben wir das
gelesen, Gott setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern. Ich möchte kurz den
Zusammenhang erklären. Paulus hatte in Epheser 1 von dem Ratschluss Gottes geschrieben und das
war ein langer Satz von Vers 3 bis Vers 14, ein langer Satz, total tiefgründig und jetzt betet
er. Und das macht uns deutlich, er belehrt über diesen Ratschluss, aber diese Belehrung wird
begleitet durch das Gebet, dass die Gläubigen das auch wirklich kapieren. Er betet nämlich,
dass die Epheser an den Augen ihrer Herzen erleuchtet sind, Vers 18, um diese Dinge,
die er vorher geschrieben hatte, zu wissen, zu begreifen und zu genießen. Dann nennt er diese
drei Dinge, erstens, welches die Hoffnung seiner Berufung ist. Wir haben eben gesehen, dass wir
berufen sind in eine Stellung, dass wir vollkommen vor Gott sind in Christus und diese Berufung ist
auch mit einer Hoffnung verbunden und diese Hoffnung ist, dass wir bald im Vaterhaus sein
werden und dann den vollen Genuss ohne jede Einschränkung, ohne jedes Hindernis haben an
all dem, was Gott uns in Christus geschenkt hat. Und diese Hoffnung ist nicht vage, die ist nicht
ungewiss, so wie man hofft, dass morgen schönes Wetter ist, sondern die ist gewiss, sicher, aber
es ist noch zukünftig. Aber wir sollen jetzt schon wissen, was die Hoffnung unserer Berufung, seiner,
der Berufung Gottes ist, zu der er uns berufen hat, weil das jetzt schon unsere Herzen glücklich
macht. Zweitens sollen wir wissen, welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den
Heiligen ist. Einfach gesagt, der Herr Jesus wird einmal dieses ganze Universum beherrschen. Er hat
sich dieses Recht erworben durch sein Werk am Kreuz. Als Schöpfer hat er es schon immer, gehört ihm
alles, aber jetzt hat er sich als Mensch diesen Anspruch, dieses Recht erworben durch sein Werk
am Kreuz und Gott hat ihm das alles geschenkt. Er, der Herr Jesus, ist der Erbe, aber wir dürfen mit
ihm erben und der ganze Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes, den wird er in seinen Heiligen
besitzen und verwalten. Ein Beispiel ist das alte Testament, das Land Karnean. Wem gehörte das?
Mein ist das Land, sagt Gott einmal. Ihm gehört das. Und was hat er dann gemacht? Er hat dieses Land
verteilt und da konnten die einzelnen Stämme, Familien, Personen in Israel dieses Land besitzen.
Gott gehört das Land und er besitzt es in den Israeliten, denen er es verteilt hat. Und so wird
Gott in dem Herrn Jesus und in den Gläubigen, die mit Erben sind, mit dem Herrn Jesus dieses ganze
Universum besitzen. Und dann kommt das Dritte, was die Glaubenden wissen sollen, welches die
überragende Größe der Kraft Gottes ist, die in Bezug auf uns, die Glaubenden wirkt.
Und dann erklärt er diese Kraft, indem er zeigt, dass diese Kraft gewirkt hat in dem Christus. Und
wie oder wo hat sie gewirkt? Sie hat gewirkt, indem er Gott, den Christus, aus den Toten
auferweckte. Und dann kriegen wir einen Eindruck von der Größe dieser Kraft. Es ist nämlich eine
Kraft, die in der Lage ist, Leben aus dem Tod hervorzubringen. Da hat diese Kraft gewirkt in
dem Christus. Und das ist die Überleitung zu Kapitel 2. Diese Kraft hat gewirkt in dem Christus.
Und jetzt sagt Paulus in Kapitel 2, auch euch. Oder in Vers 5, auch uns. Und da macht er deutlich,
dass diese Kraft gewirkt hat, als wir uns bekehrt haben. Da hat nämlich diese gleiche Kraft gewirkt
und hat aus solchen, die tot waren in Sünden und Vergehungen, solche gemacht, die mit dem Christus
lebendig gemacht sind. Das war die gleiche Kraft Gottes, die da gewirkt hat. Sie hat also gewirkt
in dem Christus. Sie hat gewirkt in uns, als wir aus solchen, die tot waren, lebendige mit Christus
gemacht haben. Aber diese Kraft steht uns auch jeden Tag zur Verfügung. Jeden Tag unseres Lebens
steht uns diese Kraft zur Verfügung. Und es kommt der Augenblick, da wird diese Kraft noch mal ganz
besonders wirken. Und diesen Vers dazu lese ich aus dem Philippabrief, aus Kapitel 3. Da wird
nämlich diese gleiche Kraft noch mal genannt. Vers 21. Wir erwarten den Herrn Jesus Christus als
Heiland, Vers 21, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, zur Gleichförmigkeit mit seinem
Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu
unterwerfen. Das ist also eigentlich die Linie der Gedanken hier in Epheser 1. Wir sollen diese
drei Dinge mit erleuchteten Herzensaugen wissen. Und der dritte Punkt war diese Kraft. Diese Kraft
hat gewirkt in dem Christus und da geht es in Kapitel 2 weiter, auch euch. Aber da kommt die
Klammer dazwischen und wir haben so den Eindruck, als ob das Herz von Paulus inspiriert, geleitet
vom Heiligen Geist einfach überfließt. Wenn er in Gedanken auf diese Person, auf den Christus
kommt, der auferweckt wurde, dann fließt das Herz über. Und er schreibt noch etwas von den
Auswirkungen oder Folgen oder Konsequenzen der Auferweckung des Herrn Jesus für ihn. Und da ist,
das ist so ein Juwel hier in diesem Kapitel, dieser Klammersatz, diese Klammereinfügung. Und
da lernen wir ganz herrliche Dinge über den Herrn Jesus, den Auferweckten aus den Toten. Gott hat
ihn also nicht nur auferweckt, sondern, Klammer auf, und er setzte ihn zu seiner Rechten in den
himmlischen Örtern. Wir spüren so beim Lesen die ganze Freude Gottes seinem Sohn, der ihn so
verherrlicht hat, diesen Platz zu geben. In Römer 6, da lesen wir, er ist auferweckt durch die
Herrlichkeit des Vaters. Die ganze Herrlichkeit des Vaters kam in Frage, in Verbindung mit der
Auferweckung des Herrn Jesus. Und es konnte doch auch nicht anders sein. Der Herr Jesus hat doch
seinen Vater verherrlicht im Leben und im Sterben. Und jetzt gibt der Vater diese Antwort. Gott selbst
setzt ihn zu seiner Rechten. Mit welcher Freude wird er das getan haben? Frage mal alle Eltern,
da gibst du einem deiner Kinder einen Auftrag und du siehst, wie das Kind sich alle Mühe gibt. Es
klappt vielleicht nicht so, als hättest du es selber gemacht, aber dann ist das Kind fertig. Und
dann ist es dir doch eine Freude, dem Kind ein Lob auszusprechen, oder? Dann ist dir eine Freude,
dem Kind vielleicht eine Belohnung zu geben. Das ist nur ein ganz schwaches Bild. Der Herr Jesus
hat den Willen Gottes vollkommen ausgeführt. Besser konnte man es nicht machen. Mit welcher Freude hat
Gott ihm diesen Platz gegeben, zu seiner Rechten. Einen höheren Platz, einen erhabeneren Platz,
einen Platz mit mehr Ehre gibt es nicht, im ganzen Universum nicht. Den Platz zur Rechten Gottes. Und
den hat er ihm gegeben. Interessant, dass der Schreiber hier sagt, er setzte ihn zu seiner
Rechten in den himmlischen Örtern. Dreimal sagt er das hier in Kapitel 1 und 2. Und das ist noch
mal so eine Einladung auch an uns, wirklich ins Heiligtum zu gehen. Er sagt uns nämlich in Kapitel
1 Vers 3, dass wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern.
Hier zeigt er jetzt, dass der Herr Jesus dort ist, im Himmel, in den himmlischen Örtern. Eigentlich
steht er nur im himmlischen, man könnte also auch sagen im Himmel, in den himmlischen Örtern. Und
dann drittens sagt er in Kapitel 2 Vers 6 am Ende, dass er uns mitsitzen lassen hat in den himmlischen
Örtern in Christus Jesus. In Christus sind wir also jetzt schon da. Es ist noch nicht das Ende. In
Kapitel 3 Vers 10 sagt er, dass es in den himmlischen Örtern, also im Himmel, Fürstentümer und Gewalten
gibt. Die ganze Engelwelt. Und diesen Fürstentümern und Gewalten in den himmlischen Örtern wird durch
die Versammlung die mannigfaltige Weisheit Gottes gezeigt. Und dann sagt er auch in Kapitel 6 Vers 12,
dass es in den himmlischen Örtern auch noch geistliche Mächte der Bosheit gibt. Satan und
die gefallenen Engel, die Zugang haben zum Thron Gottes, Buchir. Und da ist unser Kampf nicht gegen
Fleisch und Blut, sondern gegen diese bösen Mächte. Der Epheserbrief verbindet uns immer
wieder mit dem Himmel und zeigt uns, dass wir in Christus jetzt schon dort sind. Aber zurück zum
Text. Gott hat ihn nicht nur auf diesen Ehrenplatz gesetzt, sondern in Vers 21 macht Paulus deutlich,
dass das wirklich der aller allerhöchste Platz ist und dass es nichts gibt in diesem ganzen
Universum, weder in der sichtbaren noch in der unsichtbaren Welt, weder in der gegenwärtigen
Zeit noch in der Zukunft. Es gibt nichts, keine Herrschaft, keinen Namen, nichts, über das der
Herr Jesus nicht gesetzt wäre. Er ist über alles gesetzt. Das fasst er zusammen in Vers 22. Er hat
alles seinen Füßen unterworfen. Ich meine, heute Morgen am Ende der Stunde in einem der Gebete
kam die Sprache auch darauf. Und wir halten das fest, so wie es hier steht. Es ist ihm schon alles
unterworfen. Jetzt gehen wir noch mal gerade in den Hebräerbrief in Kapitel 2. Da spricht der
Schreiber nämlich auch davon. Es ist ihm alles unterworfen. Vers 8. Du hast alles seinen Füßen
unterworfen. Aber jetzt ist noch ein Thema da und das sagt er in Vers 8 am Ende. Jetzt aber sehen
wir ihm noch nicht alles unterworfen. Es ist schon so, ihm ist alles unterworfen, aber er hat diese
Herrschaft sozusagen noch nicht angetreten. Und deshalb, wenn wir um uns herum schauen, sehen
wir ihm noch nicht alles unterworfen. Im Gegenteil, wir sehen, wie ob in Gesetzgebung oder in
gesellschaftlichen Werten und Normen oder im Leben der Menschen oder wie auch immer, man gar nicht
nach ihm fragt. Da macht man, was man selber will. Man klammert Gott immer mehr aus. Wir sehen ihm
noch nicht alles unterworfen. Aber dann sagt er, was sehen wir denn? Wir sehen aber Jesus mit
Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Mit den Augen des Glaubens sehen wir ihn auf diesem Platz und deshalb
wissen wir, ihm ist alles unterworfen und bald wird das auch sichtbar. Bald wird er nämlich
erscheinen als König der Könige und Herr der Herren und dann wird ihm auch sichtbar alles
unterworfen. Jedes Knie wird sich vor ihm beugen. Und das hat jetzt nicht nur eine Auswirkung im
Blick auf unsere Zukunftserwartung, sondern wenn wir darüber nachdenken, hat das auch eine Auswirkung
auf heute. Wenn wir daran denken, dass einmal jedes Knie sich vor ihm beugen wird, dann sagen
wir, Herr Jesus, ich will damit nicht warten bis zur Zukunft. Ich will dir heute schon unterworfen
sein. Ich will dir heute schon dienen. Ich will dir heute schon gehorsam sein. Ich will deine
Herrschaft über mein Leben heute schon anerkennen und in die Tat umsetzen. Zurück zu Epheser 1,
hat alles seinen Füßen unterworfen. Ja, der Herr Jesus ist also wirklich Haupt über alles. Und wenn
die Bibel das sagt, Haupt über alles, dann gibt es doch zwei Ausnahmen. Ich weiß jetzt kein besseres
Wort, deswegen nehme ich dieses Wort. Es gibt zwei Ausnahmen. Die eine Ausnahme, 1. Korinther 15,
es geht ja hier um den Herrn Jesus als Mensch. Den, der hinabgestiegen ist, den Gott auferweckt hat,
den er diesen Platz gegeben hat, der Jesus als verherrlichter Mensch. Er ist Haupt über alles.
Alles ist ihm unterworfen und jetzt kommen diese beiden Ausnahmen. Einmal 1. Korinther 15, Vers 27,
denn alles hat er seinen Füßen unterworfen. Wenn er aber sagt, dass alles unterworfen sei,
so ist es offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm aber alles
unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles
unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. Der Jesus als Mensch ist Haupt über alles. Alles ist
seinen Füßen unterworfen, aber natürlich ist Gott, der ihm alles unterworfen hat, ausgenommen. Dass
der Herr Jesus auch Gott ist, ist etwas anderes. Aber als Mensch ist der Gott unterworfen. Jetzt
gibt es noch etwas zweites, wo nicht steht, dass ihm das unterworfen wäre und das ist Epheser 1.
Jetzt wird der Herr Jesus da gezeigt als Haupt über alles und dann schreibt der Paulus, dieser,
der Haupt über alles ist, der ist der Versammlung gegeben und die Versammlung ist sein Leib, die
Fülle dessen, der alles in allem erfüllt. Welchen Wert hat die Versammlung in den Augen Gottes?
Wir verstehen hier, er hat der Versammlung etwas gegeben. Ich möchte das in aller Ehrfurcht sagen,
aber vielleicht können wir das ruhig so sagen, er hat der Versammlung ein Geschenk gemacht, etwas
gegeben. Und was hat er der Versammlung gegeben? Die größte und herrlichste Person, die es gibt,
den der Haupt ist über alles. Es geht hier am Ende von Epheser 1 nicht darum, dass er Haupt der
Versammlung ist, das kommt in Kapitel 5. Hier geht es darum, dass er Haupt ist über alles und diese
herrliche Person hat Gott der Versammlung gegeben. Den haben wir, die wir zu seiner Versammlung
gehören. Er gehört uns sozusagen. Er ist gegeben von Gott, der Versammlung. Und dann sagt er weiter,
diese Versammlung ist sein Leib, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt. Hier haben wir wieder,
damit er alles erfüllte, damit haben wir angefangen heute Abend in Kapitel 4 und hier wird wieder
gesagt, dass er der ist, der alles in allem erfüllt. Aber die Versammlung ist sein Leib, seine Fülle.
Die Versammlung ist dem Herrn Jesus gegeben, als Mensch, dem Herrn Jesus als Mensch. Er ist
das, diese herrliche Person und die Versammlung ist sein Leib und damit seine Fülle. Wir könnten
uns jetzt fragen, inwiefern und wir sind vorsichtig, weil wir hier merken, dass das ein Plan Gottes ist,
in einer Dimension, die wir mit unseren menschlichen Worten nicht richtig ausdrücken können. Aber
vielleicht kann ich es mal so sagen, wenn der Herr Jesus in Herrlichkeit als Mensch erscheint, dann
kann man seine ganze Größe, seine ganze Macht, seine ganze Herrlichkeit sehen. Aber Gott wollte
auch, dass seine ganze Liebe sichtbar wurde, wird und seine ganze Liebe wird darin sichtbar, dass er
nicht alleine kommt, sondern mit seiner Versammlung und darin wird seine Liebe sichtbar, auch vor den
Menschen, vor denen er in Herrlichkeit erscheint. Wir können ja weiter darüber nachdenken, aber das
ist eine Tiefe, die hier am Ende dieses Kapitels steht, wo wir nur anbetend stille stehen können
vor dem, was im Herzen Gottes war. Aber ich wünsche mir wirklich von Herzen, dass uns dadurch der Herr
Jesus größer wird, aber dass uns dadurch auch noch einmal der Wert der Versammlung im Plan Gottes
deutlich wird. Und das wird uns anspornen, auch im Blick auf das Zusammenkommen als Versammlung,
diese Wahrheit von der einen Versammlung tatsächlich in die Tat umzusetzen. Wenn uns das noch einmal so
bewusst würde, das würde auch zur Ehre des Herrn Jesus sein. Das würde den, der auf diesem Ehrenplatz,
auf dem Thron zur Rechten Gottes sitzt, verherrlichen, wenn wir mit neuer Freude, mit neuer Energie, mit
neuem Eifer wirklich die Einheit des Geistes bewahren würden im Band des Friedens. Wenn wir
das Zusammenkommen als Versammlung für diese Wahrheit, die besteht, die wird da sichtbar, dass
wir das noch mal neu schätzen. Warum kommen wir hierhin? Um was Schönes zu hören, um nette Leute
zu treffen? Oder kommen wir auch hierhin mit diesem Gedanken, Herr Jesus, zu deiner Ehre möchten wir
einfach das in die Tat umsetzen, was du durch dein Sterben am Kreuz möglich gemacht hast. Bist du
schon mal mit diesem Gedanken hierhin gekommen? Es geht jetzt gar nicht um mich, es geht auch
auch gar nicht um das, was jetzt hier vielleicht passiert, was wir singen, was wir lesen, was wir
hören, sondern es geht einfach darum, dass hier in dieser Welt etwas von der Versammlung sichtbar
gemacht wird. Und dann begreifen wir, da geht es nicht um mich, da geht es nicht um uns, auch nicht
um meine Ideen, sondern da geht es darum, dass wir wirklich im Namen des Herrn versammelt sind.
So steht der Herr Jesus vor uns in seiner Erniedrigung am Kreuz, aber heute Abend auf
diesem Ehrenplatz zur Rechten Gottes. Was für eine herrliche Person, er ging vom Kreuz zum
Thron und wir sind glücklich, dass er diesen Platz jetzt schon hat und wir freuen uns darauf,
dass wir ihn dort bald umgeben werden. Ich möchte zum Schluss einen Vers lesen aus 1. Mose 24.
Da kommt dieser Knecht Abrahams in das Haus von Laban und es geht darum, die Frau für Isaak
nicht zu finden. Er hatte sie schon gefunden, er hatte sie gefunden draußen am Brunnen,
da war ihm schon klar, das ist sie. Aber jetzt ging es darum, diese Frau zu lösen aus ihren
Verbindungen in ihrem Elternhaus, sie zu bewegen, mitzukommen, sich auf die Reise zu machen zu einem
Mann, den sie nie gesehen hatte. Das ist ja heute in Zeiten von Facebook und Insta und Snapchat und
so unverstellbar, sich auf die Reise zu machen zu jemandem, den man noch nie gesehen hat.
Da hat sie schon alles mögliche gesehen, aber die hatte den noch nie gesehen. Und jetzt die Frage,
wird sie gehen? Und da sagt dieser Knecht in Vers 35, ich bin Abrahams Knecht und der Herr hat
meinen Herrn sehr gesegnet, sodass er groß geworden ist. Und er hat ihm Kleinvieh gegeben
und Rinde und Silber und Gold und Knecht und Mägt und Kamele und Esel, der ganze Reichtum Abrahams.
Und jetzt kommt Vers 36, und Sarah, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren,
nachdem sie alt geworden war. Und jetzt kommt es, was ich meine. Und er, Abraham, er hat ihm,
dem Isaak, diesen Sohn, er hat ihm alles gegeben, was er hat. Das ist das Bild im Alten Testament,
er setzte ihn zu seiner Rechten und hat ihn als Haupt über alles gesetzt. Er hat ihm alles gegeben.
Und dann kommt diese Frage, willst du mit diesem Mann gehen? Willst du dich auf die Reise machen
zu dieser herrlichen Person, zu Isaak, dem Abraham alles gegeben hat? Willst du dich auf die Reise
machen zu dem, den Gott mit Freude gesetzt hat, zu seiner Rechten? Und die Antwort von Rebekah,
sehr kurz, aber sehr konkret, ich will gehen. …