Hilfen für den Glaubensweg 1 von 3
ID
chr056
Idioma
DE
Duração total
02:59:20
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Hebräer 12,1-11
Descrição
Hebräer 12,1-11
Hebräer 12,12-21
Hebräer 12,22-29
Transcrição automática:
…
Ich freue mich, dass ich hier sein kann und die Überschrift für die drei Abende soll
lauten HILFEN FÜR DEN GLAUBENSLAUF und ich möchte dazu gerne etwas lesen aus dem Hebräerbrief
aus Kapitel 12. Wir lesen heute Abend Hebräer 12, Vers 1 bis Vers 11.
Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben,
lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen,
mit ausharren Laufen den vor uns liegenden Wettlauf,
hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Verländer des Glaubens,
der die Schande nicht achtend für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete
und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat,
damit ihr nicht ermüdet, indem ihr in euren Seelen ermattet.
Ihr habt noch nicht gegen die Sünde ankämpfend bis aufs Blut widerstanden
und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht,
mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung,
noch ermatte, wenn du von ihm gestraft wirst.
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er.
Er geißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt.
Was ihr erduldet, ist zur Züchtigung.
Gott handelt mit euch als mit Söhnen.
Denn wer ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?
Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind,
so seid ihr denn Bastarde und nicht Söhne.
Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch als Züchtiger und scheuten sie.
Sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben?
Denn jene zwar züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken,
er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude,
sondern der Traurigkeit zu sein.
Danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen,
die durch sie geübt worden sind.
Soweit wollen wir heute Abend lesen.
Wenn wir an die Geschichte des Volkes Israel denken,
wie Gott dieses Volk herausgerufen hat, aus Ägypten, geführt hat durch die Wüste
und gebracht hat bis nach Kanaan,
dann können wir an der einen oder anderen Stelle so eine kleine Verbindung zu einem Brief
aus dem Neuen Testament ziehen.
Wenn wir daran denken, wie Gott sein Volk aus Ägypten geholt hat,
wie er ihnen Verschonung vom Gericht und dann Befreiung von der Macht des Pharao gegeben hat,
dann sind wir in Gedanken im Römerbrief.
Also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Und Paulus schreibt, wir sind frei gemacht.
Wenn wir dann das Volk Israel weiter begleiten, kommt das dritte Buch Mose.
Und da sehen wir, wie die Israeliten Gott nahen mit einem Opfer,
wie sie aufgerufen werden, wenn jemand von euch dem Herrn eine Opfergabe bringen möchte.
Und da sind wir in Gedanken im Hebräerbrief,
wo der Schreiber sagt, dass wir Freimütigkeit haben zum Eintritt ins Heiligtum,
um bei Gott zu sein und um ihm an Betung zu bringen.
Wenn wir dann weiterlesen im vierten Buch Mose,
da sehen wir die Ordnung, die Gott in seinem Volk eingerichtet hat, die Ordnung im Lager.
Und da sind wir in Gedanken im Korintherbrief,
wo es um die Ordnung im Volk Gottes, in der Versammlung Gottes geht.
Wenn wir dann ins fünfte Buch Mose kommen, sehen wir, wie Mose zurückblickt,
wie er aus Erfahrung schreibt, der Fels vollkommen ist sein Ton.
Und in Gedanken sind wir im Philippabrief.
Paulus schaut zurück und sagt, Christus ist alles für mich.
Und ich habe alles, was dahinten liegt,
was in der Vergangenheit mir wichtig war, für Schaden und Dreck geachtet.
Brief der christlichen Erfahrung.
Und das Schöne ist, die Erfahrung, die Paulus im Philippabrief aufschreibt,
die ist nicht reserviert für Paulus alleine,
sondern die darf jeder Gläubige machen.
Wenn wir dann ins Buch Joshua kommen, wie Gott sein Volk über den Jordan ins Land führt
und sie in Gilgal übernachten, da sind wir in Gedanken im Kolosserbrief mit Christus auferweckt
und wir sollen suchen, was droben ist, sinnen auf das, was droben ist.
Wenn wir dann das Buch Joshua bis zum Ende lesen, wo sie weite Teile des Landes eingenommen haben,
da sind wir in Gedanken im Epheserbrief.
In Christus sitzen wir mit in den himmlischen Örtern,
sind sozusagen im Land und dürfen die geistlichen Segnungen genießen.
Jetzt schon gehören sie uns und jetzt schon auf der Erde dürfen wir Freude und Genuss an dem haben,
was Gott uns geschenkt hat.
So können wir ein bisschen den Hebräerbrief schon mal einsortieren.
Wir sortieren den nicht ein, weil wir jetzt irgendwie unbedingt eine Verbindung
zu dem alttestamentlichen Bild haben wollen.
Aber das alttestamentliche Bild hilft uns, das gut zu verstehen.
Der Schreiber des Hebräerbriefes, inspiriert vom Heiligen Geist,
sieht die Gläubigen auf ihrem Weg über diese Erde.
So wie das Volk Israel im dritten Buch Mose durch die Wüste zieht.
Aber immer wieder zieht er den Blick nach oben und er verbindet mit Christus in der Herrlichkeit.
Und da dürfen wir jetzt schon im himmlischen Heiligtum zu Gott gehen, bei ihm sein und ihm etwas bringen.
In Kapitel 4 dieses Briefes zeigt der Schreiber, wir dürfen Gott unsere Anliegen bringen.
Da dürfen wir ins Heiligtum gehen und dürfen Gott alles hinlegen, was uns bewegt.
Unsere Bitten, unsere Anliegen, unsere Sorgen, unsere Ängste.
Und wir kriegen sogar eine Antwort.
Barmherzigkeit und Gnade zu rechtzeitiger Hilfe.
Aber das ist nicht der einzige Grund, warum wir zu Gott gehen, oder?
Wir überlegen mal kurz, mein persönliches Gebetsleben,
wenn ich zu Gott gehe, sozusagen ins Heiligtum, oder auch unser Gebetsleben gemeinsam,
wenn wir als Versammlung sozusagen ins Heiligtum gehen und beten,
sind die Bitten, die wir bringen, ist das alles?
Wie viel Prozent?
Ich will keine Antwort, aber wir fragen einfach mal, überlegen mal kurz.
Heute, wie viel haben wir heute gebetet?
Keine Ahnung, fünf Minuten, zehn Minuten?
Haben wir überhaupt gebetet heute?
Was ist eigentlich beten? Dreimal am Tag?
Fällt uns ein, Daniel wohl, gutes Beispiel.
Dreimal am Tag beten und dann mache ich das und morgens und mittags und abends
und drei Haken und am Abend grün, alles prima, guter Christ.
Das beten, ja?
Oh, das ist gut, wenn wir so beten, dreimal am Tag, aber das ist nicht alles.
Beten, reden mit Gott.
Wenn ich zu Hause mal weggehe, dann sage ich meiner Frau,
Schatz, ich gehe mal gerade einkaufen, ich muss mal das und das besorgen.
Wenn ich wiederkomme, sage ich, Schatz, ich bin wieder da, hat geklappt oder hat nicht geklappt.
Ist ganz normal, oder?
Wenn ich einfach ohne was zu sagen gehen würde, würde ich zu denken,
was ist denn da los, oder?
Reden wir so ganz natürlich, ganz normal mit Gott.
Mein Gott und Vater, ich habe gerade das und das vor, bitte hilf mir.
Oder bitte lass mich da auch zu deiner Ehre sein.
Bitte leite und führe mich auch dabei.
Und dann komme ich nach Hause oder habe es gerade erledigt, was zu erledigen war,
sage ich, danke, dass du mir geholfen hast, danke, dass du bei mir warst.
Beten, reden mit Gott, das mehr als dreimal am Tag irgendein Pflichtprogramm erledigen.
Aber jetzt nochmal die Frage, Hebräer 4, wir gehen zu Gott mit unseren Bitten, mit unseren Anliegen.
Aber es gibt auch noch Hebräer 10.
Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt ins Heiligtum, lasst uns hinzutreten.
Und der Schreiber sagt gar nicht wozu.
Einfach um da zu sein, einfach um in der Gegenwart Gottes zu sein.
Und der Zusammenhang macht deutlich, um Gott Opfer des Lobes zu bringen, um Gott Anbetung zu bringen.
Wie oft waren wir diese Woche schon da im Heiligtum bei Gott in seiner Gegenwart,
um ihm ein Dank zu bringen, ein Lob, eine Anbetung.
Also nochmal, der Hebräerbrief sieht uns auf unserem Weg über diese Erde.
Und da hatten die Hebräer manche Schwierigkeiten, manche Not, Verfolgung.
Manche mussten sogar ins Gefängnis, nicht um da Traktate zu verteilen, sondern weil sie inhaftiert waren.
Manchen wurden die Sachen weggenommen.
Stell dir mal vor, du kommst gleich nach der Stunde raus, dein Auto ist weg.
Also wäre ich nicht so glücklich.
Du auch nicht. Ist auch normal.
Aber die Hebräer haben das erlebt.
Und dann kann der Schreiber sagen, ihr habt den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen.
So ähnlich wie die Jünger in der Apostelgeschichte.
Die gingen weg, nachdem sie geschlagen wurden, voll Freude für den Namen des Herrn Jesus Schmach zu tragen.
Ziemlich weit weg von uns oder so aus unserer Erlebniswelt.
Also sie gingen hier über diese Erde in schwierigen Umständen.
Aber der Schreiber lenkt immer wieder den Blick nach oben und sagt, guck mal, da ist Christus im Himmel.
Und er hat es übernommen, euch auf dem Weg, den ihr noch geht über die Erde, sicher bis ans Ziel zu bringen.
Denn es geziemte Gott, euch so einen hohen Priester zu geben, Christus im Himmel, der weiß, was los ist hier auf der Erde und der es übernommen hat, euch bis ans Ziel zu bringen.
Das macht uns auch Mut, oder?
Haben wir von gesungen, von den hirten Bemühungen des Herrn Jesus, der für uns da ist, auch auf dem Weg und der gesagt hat, ich bringe dich sicher nach Hause.
Das macht mich so glücklich.
Wenn es an mir läge, wäre ich wahrscheinlich längst auf dem Weg umgekommen.
Aber da ist der Herr Jesus und der kümmert sich darum, dass die Söhne auf dem Weg zur Herrlichkeit wirklich das Ziel erreichen.
Ich möchte euch das einfach so fragen, ihr müsst keine Antwort geben.
Aber ist das nicht das, was wir auch brauchen?
Auf unserem Weg über diese Erde, durchs Leben mit allen Herausforderungen, dass unser Blick nach oben gelenkt wird.
Vieles umgibt uns, vieles lesen wir, vieles hören wir, vieles sehen wir uns an und es beunruhigt uns.
Da wird Angst gemacht, oh, im Winter müssen wir frieren.
Oder, ah, können wir bald alle nicht mehr bezahlen.
Wir wissen ja nicht, wie es noch wird.
Aber all diese Nachrichten, all diese Botschaften, alles, was wir hören und sehen, beunruhigt uns, bringt uns in Unfrieden, in Unruhe, macht Angst.
Aber der Blick nach oben, der kann uns Frieden, Freude geben.
Da sehen wir den Herrn Jesus und da wissen wir, da werden wir auch bald einmal sein.
Und von da aus kommt uns die Hilfe entgegen, die wir brauchen.
So sieht der Schreiber des Hebräerbriefes also die Gläubigen auf diesem Weg.
Sie haben diese äußeren Schwierigkeiten.
Sie haben auch die innere Gefahr, dass sie in Gefahr stehen, zurückzukehren zum Judentum.
Da konnte man ja die Opfer sehen.
Da konnte man das Heiligtum sehen.
Da konnte man die Sachen anfassen.
Und das ist für unseren natürlichen Menschen natürlich was Schönes.
Ja, kannst was sehen, kannst was anfassen, kannst was riechen.
Die Segnungen, die wir im Herrn Jesus haben, können wir nicht anfassen.
Sind geistliche Segnungen.
Die Opfer, die wir Gott bringen, Opfer des Lobes, kann man auch nicht anfassen.
Sind ja geistliche Schlachtopfer.
Und für den natürlichen Menschen ist was, was er sehen kann, immer was Anziehendes.
Nicht umsonst haben deswegen auch die Christen so Riesenkirchen gebaut und haben ja auch
all so Sachen eingeführt, die man sehen und riechen und hören kann.
Aber darauf kommt es doch gar nicht an.
Und da brauchen wir diese Ausrichtung nach oben, dass wir uns freuen über das, was wir
in Christus im Himmel haben.
Und der letzte Teil in diesem Brief beginnt in Kapitel 10, Vers 35.
Da sagt der Schreiber, werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat.
Denn ihr habt ausharren nötig.
Ja, wir wollen den Willen Gottes tun im Leben und dann werden wir das Ziel erreichen.
Und auf diesem Weg brauchen wir ausharren.
Da brauchen wir Freimütigkeit.
Und dann stellt der Schreiber in Kapitel 11 Glaubende aus der alten Zeit vor und die hatten ausharren.
Wir haben in ihrer Zeit den Lauf, sind die gelaufen und hatten ausharren.
Und dann sagt er in Kapitel 12, das haben wir gelesen und jetzt seid ihr dran.
Wir haben so eine große Wolke von Zeugen, aber jetzt seid ihr in der Rennbahn.
Jetzt frage ich mal die Jüngeren, die vielleicht im Sportunterricht im Sommer vielleicht auch
mal auf die Rennbahn gehen, ja, 400 Meter ist ja meistens so eine Runde, ja, und dann
läuft man.
Und jetzt stellt euch mal vor, auf der Tribüne, da sitzen jetzt die ganzen, die aufgezählt
wurden in Kapitel 11, da sitzt der Abraham und da sitzt der Mose und da sitzen all diese
Glaubenshelden, die waren zu ihrer Zeit gelaufen und jetzt bist du dran, bist du in der Rennbahn.
Nur jetzt ist ein Problem, oder?
Wenn du immer mal auf die Tribüne guckst, kannst du nicht gut laufen, oder?
Wo musst du hingucken?
Und das ist das, was der Schreiber hier in Kapitel 12 sagt, jetzt seid ihr dran mit Laufen,
da ist diese große Wolke von Zeugen, aber wenn ihr jetzt lauft, dann lauft Vers 2, hinschauend
auf Jesus.
Und das ist die erste große Hilfe für unseren Glaubenslauf in den Versen 1 bis 3 der Herr
Jesus selbst.
Und zwar wird er hier vorgestellt als der Anfänger und der Verländer des Glaubens.
Als der Anfänger ist er der, der den ersten Schritt tut.
Er ist in dieser Sache den ersten Schritt gegangen, er ist uns vorangegangen.
Aber das ist nicht alles, was in diesem Wort Anfänger steckt, in dem Wort Anfänger steckt
auch, er ist zwar der, der den ersten Schritt gemacht hat, aber er wird nicht alleine bleiben.
Der Anfänger, der geht voran, aber er bleibt nicht alleine.
Andere folgen ihm und das macht uns Mut.
Du und ich, wir sind die, die ihm folgen dürfen.
Und als der Verländer ist er der, der das Ziel erreicht hat.
Ja, er ist seinen Weg gegangen über diese Erde, er ist ans Kreuz gegangen.
Er hat so großen Widerspruch von Seiten der Sünder gegen sich erduldet, aber er ist
am Ziel angekommen.
Er ist jetzt verherrlicht zur Rechten Gottes.
Das ist die erste große Hilfe auf dem Glaubenslauf, der Herr Jesus selbst als Anfänger und Verländer
des Glaubens.
Macht uns das nicht Mut?
Wir haben gebetet, Herr Jesus, wir wollen dich sehen.
Und genau das tut der Schreiber hier.
Er sagt, ja, ihr lauft, aber ihr dürft ihn anschauen.
Schaut weg von allem anderen, schaut hin auf ihn.
Er ist der Anfänger und Verländer des Glaubens.
Fragt das mal so ganz praktisch, habe ich ihn diese Woche so mal angeguckt, dass ich
mal ganz bewusst angeguckt habe, wie er diesen Weg gegangen ist über diese Erde und wie
er jetzt das Ziel erreicht hat.
Oh, das wird uns Ausrichtung geben, das wird uns Freude, das wird uns Frieden geben, das
wird uns Kraft geben, ihn so anzuschauen.
Da ist er unser Vorbild auf diesem Weg, aber er ist auch der Überwinder und er ist der,
der jetzt schon zur Rechten Gottes sitzt.
Ich wollte das gerne nur so kurz im Überblick sagen zu diesen recht bekannten Versen 1
bis 3 in diesem Kapitel.
Und das ist die erste große Hilfe auf dem Glaubensweg, in dem Glaubenslauf der Jesus
selbst.
Jetzt kommen wir in den Versen 4 bis 11 zu der zweiten großen Hilfe und das ist die
Erziehung unseres Vaters.
Als Kinder haben wir auch diese Hilfe erlebt, dass wir Erziehung von Seiten unserer Eltern
genossen haben und das hat uns vorbereitet fürs Leben und ich glaube, jeder der selber
Kinder versucht hat zu erziehen, weiß, dass er viele Fehler macht und sicher haben unsere
Eltern auch Fehler gemacht, jedenfalls würden sie das sagen, wenn man sie fragen würde,
aber trotz mancher Fehler sind wir doch dankbar für Erziehung, die wir genossen haben.
Ich bin zum Beispiel sehr dankbar dafür, dass ich zu Hause im Elternhaus vom Herrn
Jesus gehört habe.
Ich weiß nicht, ob ich sonst ihn angenommen hätte.
Ja, wir sind dankbar für Erziehung und jetzt geht es hier als Hilfe auf dem Glaubensweg
um die Erziehung unseres Vaters im Himmel.
Der Schreiber fängt an, ihr habt noch nicht gegen die Sünde ankämpfen bis aufs Blut
widerstanden.
Es ist uns klar, bei diesem Kämpfen gegen die Sünde kann es nicht um die Sünde in
uns gehen, denn in der Bibel werden wir nirgendwo aufgefordert, gegen die Sünde in uns zu kämpfen.
Da werden wir nämlich immer verlieren.
Was sagt die Bibel im Blick auf die Sünde in uns, also diese böse Quelle, aus der die
bösen Gedanken, Taten, Worte und so kommen, was sagt die Bibel dazu?
Wir sind der Sünde gestorben und Paulus sagt, haltet dafür, das heißt, nehmt das im Glauben
an, dass es so ist, dass ihr der Sünde gestorben seid.
Wir hatten zu Hause mal Kaninchen und wenn man mit Löwenzahn oder Möhre kam, was glaubst
du, was da los war in dem Stall und eines Morgens, da war gar nichts mehr los, da konntest
du mit der Möhre machen, was du wolltest, mit dem Kleeblatt oder was, gar nichts war
los.
Warum?
Die waren tot, die waren gestorben, das ist das Bild.
So sieht Gott uns, wir sind der Sünde gestorben.
Wir müssen nicht reagieren, wir können doch sündigen, das wissen wir, aber wir müssen
nicht, wir sind befreit und so sieht Gott uns, der Sünde gestorben.
Also der in uns wohnenden Sünde sollen wir uns für tot halten, sollen wir nicht kämpfen,
aber wenn die Sünde in Form von Bösem, was uns geschieht, von außen gegen uns kommt,
dann sollen wir kämpfen, dann sollen wir nicht nachgeben, dann sollen wir treu bleiben
dem Herrn Jesus.
Und genau das hatten die Hebräer erlebt, sie hatten manches Böses, was ihnen so von
außen zugefügt wurde, Sünde, die sich so äußert, dass ihnen Böses getan wurde, erlebt.
Raub ihrer Güter, habe ich eben schon mal gesagt, einige waren ins Gefängnis gekommen
und da hatten sie gekämpft, hatten sie nicht aufgegeben.
Und der Schreiber sagt jetzt hier, es war noch nicht so schlimm, dass es euch ans Leben
ging, ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden.
Ja, es ging an euren Besitz, es ging an eure Freiheit, aber es ging euch noch nicht ans
Leben.
Gerade vorher hatte er das Beispiel des Herrn Jesus vorgestellt und bei ihm ging es sogar
ans Leben.
Und er hatte die Gesinnung, 1. Petrus 4, diesen Sinn, um keinen Preis, nicht den Willen
seines Gottes und Vaters zu tun, koste es, was es wolle.
Und was hat es ihn gekostet?
Den Tod.
Er musste sein Leben geben.
Aber der Schreiber sagt, so schlimm war es bei euch noch nicht.
Und jetzt sagt er weiter, ihr habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht.
Nun, der Schreiber hatte den Eindruck und der schreibt, er inspiriert vom Heiligen Geist,
dass die Hebräer müde wurden im Kampf, müde in ihrem Glaubenslauf und sagt, das sind die
Schwierigkeiten, ich weiß es, aber die Tatsache, dass ihr müde werdet darin, die scheint mir
zu zeigen, dass ihr diese Ermahnung, die jetzt folgt, vergessen habt.
Und jetzt erklärt er das und er macht deutlich, seht ihr, wenn euch diese Schwierigkeiten
passieren, dann sind das Mittel in der Hand Gottes, um euch Hilfe zu sein, dass ihr den
Glaubenslauf richtig gut zu seiner Ehre lauft.
Und das gibt dem, was uns begegnet, meine ich, eine ganz andere Perspektive.
Was sagen denn die Menschen dieser Welt?
Da kommt irgendwas, irgendwas klappt nicht so, wie sie sich das wünschen, dann sagen
sie, Pech gehabt, Pech gehabt.
Müssen wir auch sagen, Pech gehabt?
Nein, müssen wir nicht sagen, weil wir wissen, wir haben einen Vater im Himmel, der führt,
der leitet uns und es wird uns nichts begegnen, was nicht ein Mittel in seiner Hand sein soll,
das uns zum Guten mitwirkt.
Das ist ja ein anderer Vers, wo es auch eine Bewertung von Schwierigkeiten im Leben gibt,
wo Paulus an die Römer schreibt, wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum
Guten mitwirken.
Und was bedeutet das, wir wissen?
Bedeutet das, wir verstehen alles, was Gott uns geschehen lässt?
Bedeutet das nicht, ich verstehe auch nicht alles, längst nicht alles, du auch nicht, oder?
Dass wir wissen, wir halten im Glauben daran fest, das ist eine Glaubensüberzeugung.
Auch wenn ich es jetzt nicht begreife, auch wenn ich es jetzt nicht sehe, ich will doch daran festhalten,
es ist ein Mittel in der Hand Gottes und er hat ein gutes Ziel für mich.
Ich meine, wenn man das mal jetzt mal losgelöst von den Einzelheiten, die wir uns jetzt noch etwas
anschauen, einfach mal so nimmt, dann ist es etwas Beglückendes zu wissen, dass du und ich,
dass wir unserem Vater im Himmel nicht egal sind und er lässt uns nicht einfach laufen.
Nein, er kümmert sich um uns, er erzieht uns, er richtet uns immer wieder aus.
Und alles, was uns begegnet, das möchte er auch dazu benutzen, dass unser Glaube hervorstrahlt
und dass es ein gutes Weiterlaufen auf dem Weg hinter dem Herrn Jesus hergibt.
Ich möchte gerne, bevor wir noch etwas in die Einzelheiten gehen, mal einige Gründe nennen,
warum Gott Schwierigkeiten in ein Leben, in das Leben eines Gläubigen schicken kann.
Nun, da gibt es einmal die Möglichkeit, dass Gott Schwierigkeiten ins Leben schickt,
um uns von einem falschen Weg zurückzubringen.
Ein gutes Beispiel in der Bibel ist Jona.
Der war nur eindeutig in der falschen Richtung unterwegs und da kommt der Sturm
und Gott benutzt diesen Sturm, um den Jona zurechtzubringen, auf den richtigen Weg zu bringen.
Eine zweite Möglichkeit, warum Gott Schwierigkeiten schickt,
das könnte sein, dass es Folgen eines falschen Tuns ist.
Wir nehmen mal den David als Beispiel.
Er hatte ja wirklich gesündigt mit Batzeba und allem, was da drumherum war.
Und dann ist es tatsächlich so, dass Gott das Kind, das Batzeba geboren hat, wegnimmt.
Und das war nicht leicht für David, das hat ihn sehr geschwärzt.
Aber diese Schwierigkeit, diese Not war eine Folge seines falschen Weges.
Es kamen noch andere Dinge hinterher, dass er vor seinem Sohn Absalom fliehen muss,
was der dann alles anstellt.
Und David wusste, es sind die Folgen meines falschen Weges.
Aber was mich bei diesem David so tief beeindruckt, er hat seine Sache mit Gott in Ordnung gebracht.
Und deswegen kann er, obwohl er weiß, dass es die Folgen seines falschen Weges waren,
doch in Gemeinschaft mit Gott ruhig sein.
Wir müssen nur mal Psalm 3 lesen.
Den hat er gedichtet, als er auf der Flucht vor seinem Sohn Absalom war.
Ich legte mich nieder und schlief.
Er fand Ruhe und fand Frieden in der Gemeinschaft mit Gott.
Nun hatten wir diese beiden Möglichkeiten, also um zurückzuführen als Folgen eines falschen Weges.
Und ich möchte gerne kurz ergänzen, manchmal kommt das auch in Kombi vor.
Ich denke mal an den Jakob, dass der fliehen musste von zu Hause,
war eine Folge seines falschen Weges, seines falschen Verhaltens, seiner Lüge.
Aber das, was ihm dann alles begegnet, auch vom Labern, dass der Betrüger betrogen wird,
Folge seines falschen Weges, aber zugleich ein Mittel in der Hand Gottes, um ihn zurückzubringen,
dass er schließlich doch wieder in Bethel ankam.
Also es kommt auch schon mal kombiniert vor.
Jetzt hatten wir zwei Gründe, warum Gott in Prüfungen, warum Gott Schwierigkeiten schickt.
Die haben mehr einen negativen Ton.
Aber es kann auch sein, dass Gott Schwierigkeiten schickt, um uns vor etwas Falschem zu bewahren.
Ein Beispiel ist Paulus. Er sagt das in 2. Korinther 12.
Damit ich mich nicht überhebe, habe ich ein Dorn für das Fleisch bekommen.
Er hatte sich noch nicht überhoben.
Aber Gott gibt ihm das, damit er nahe bei ihm bleibt, damit das nicht passiert.
Und so kann Gott auch schon mal eine Schwierigkeit schicken.
Und es ist gar nichts passiert, war gar nichts gewesen.
Aber er möchte uns bewahren vor etwas Falschem.
Und dann gibt es noch eine Möglichkeit.
Es kann auch sein, dass Gott Schwierigkeiten in unser Leben schickt
und er möchte einfach nur, dass der Glaube hervorstrahlt.
Ein Beispiel ist Abraham in 1. Mose 22.
Es war wohl die schwerste Prüfung für Abraham.
Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast.
Opfere ihn auf einem der Berge, den ich dir sagen werde.
Aber es gab bei Abraham nichts zu korrigieren.
Es gab nichts, vor dem er bewahrt werden musste.
Es war nicht die Folge eines falschen Weges.
Nein, Abraham war auf der Höhe des Glaubens.
Und gerade auf der Höhe des Glaubens kommt diese Prüfung auf ihn.
Und was ist die Absicht Gottes?
Er möchte einfach, dass der Glaube Abrahams hervorstrahlt.
So findet Abraham einen Platz in Hebräer 11.
Er glaubte, dass Gott ihm den Isaak auch aus den Toten wiedergeben konnte.
Und so kann Abraham in dieser Situation sogar ein Hinweis sein
auf das, was Gott, der Vater, getan hat,
als er seinen Sohn dann wirklich in den Tod gegeben hat.
Isaak musste nicht sterben.
Aber da war ein anderer Vater und der gab seinen Sohn.
Und er starb am Kreuz auf Golgatha.
Und oft haben wir aus 1. Mose 22 schon gelesen,
wenn wir zusammen waren, um das Brot zu brechen.
Oft haben wir uns gefreut über diese Worte.
Sie gingen beide miteinander.
So hatte diese Prüfung im Leben Abrahams diesen Sinn,
dass sein Glaube hervorstrahlte.
Und dann kommen Schwierigkeiten in unser Leben.
Und dann wissen wir manchmal nicht, warum.
Und dann fragen wir Gott.
Was willst du mir zeigen?
Was soll ich lernen?
Und dann wird er uns das zeigen, wenn das der Grund ist.
Aber wenn er uns dann keine Antwort darauf gibt,
dann wollen wir es getrost aus seiner Hand annehmen,
ohne uns weiter zu zermürben, ohne uns zu quälen mit diesem Gedanken.
Habe ich was falsch gemacht?
Nein, dann sagen wir Gott, wenn du mir nichts zeigst,
dann nehme ich es aus deiner Hand an in dieser Gewissheit.
Vielleicht willst du einfach, dass mein Glaube sich erweist,
dass mein Glaube hervorstrahlt.
Wir werden das gleich nochmal finden.
Ich wollte gerne das einleitend sagen,
dass es eben verschiedene Möglichkeiten gibt,
warum Schwierigkeiten ins Leben kommen,
damit wir nicht auf eine falsche Spur kommen.
Es ist wirklich nicht immer,
es ist wirklich nicht unbedingt eine Folge von irgendeiner Sünde
oder irgendetwas, wo was zu korrigieren ist.
Es gibt zwei Gefahren, wenn jetzt solche Schwierigkeiten kommen.
Das steht in Vers 5.
Es ist ja ein Zitat aus dem Buch der Sprüche.
Und da ist die eine Gefahr,
mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung.
Und die zweite Gefahr ist, noch ermatte,
wenn du von ihm gestraft wirst.
Die eine Gefahr, gering achten, ist zu denken,
na ja, passiert halt mal und man geht einfach weiter
und kümmert sich gar nicht richtig drum.
Nächstes Mal wird es besser klappen oder was weiß ich, was man sagt.
Und man macht sich gar keine Gedanken.
Achte nicht gering.
Ich möchte ein Beispiel lesen aus dem Alten Testament.
Geht um einen König.
Und das Beispiel steht in 2. Chroniker Kapitel 16.
Da wird ein König krank.
2. Chroniker 16, Vers 12.
Und im 39. Jahr seiner Regierung erkrankte Asa an seinen Füßen,
sodass er überaus krank war.
Und jetzt kommt das.
Aber auch in seiner Krankheit suchte er nicht den Herrn,
sondern die Ärzte.
Dem kam es gar nicht in den Sinn,
dass Gott ihm vielleicht was zeigen wollte.
Ja, der achtete gering in dem Sinn, was ihm passierte.
Aber auch für das Ermatten möchte ich einen Vers lesen.
Und zwar geht es um das Leben von David aus 1. Samuel 27.
1. Samuel 27, Vers 1 und 2 am Anfang.
Und David sprach in seinem Herzen,
Nun werde ich eines Tages durch die Hand Sauls umkommen.
Mir ist nichts besser, als dass ich schnell in das Land der Philister entkomme.
Und Saul wird von mir ablassen, mich weiter im ganzen Gebiet Israels zu suchen.
Und ich werde aus seiner Hand entkommen.
Und David machte sich auf und ging zu Achis, dem König von Gad.
Nun David war müde geworden in der Prüfung, in der Verfolgung von Sauls.
Und jetzt sucht er seine Hilfe am falschen Ort.
Asa war überhaupt nicht ins Nachdenken gekommen.
Er suchte nicht den Herrn, sondern die Ärzte.
Zwei Gefahren und der Schreiber hier sagt, das sind zwei Dinge.
Hütet euch davor.
Nein, wir sollten nicht gering achten, was passiert.
Aber ihr sollt auch nicht ermatten bei dem, was passiert.
Wir kommen gleich dazu, was denn die Reaktion ist, die Gott bei uns sehen möchte.
In Vers 6 würde ich gerne zwei Formen der Erziehung Gottes zeigen.
Die erste, denn wen der Herr liebt, den züchtigt er.
Und bei diesem Züchtigen, da kann man denken an Zucht, aber auch an Erziehung, an Unterweisung.
Das heißt, Gott möchte, indem wie er mit uns handelt, uns ziehen, erziehen, unterweisen für den guten Weg.
Die zweite Form, er geißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt.
Und dieses Geißeln hat mit Schmerz, mit Pein zu tun.
Und manchmal handelt Gott auch so.
Da ist ein Schmerz, der in unser Leben kommt.
Und dazu möchte ich aber gerne auch mal aus dem Alten Testament noch zwei oder drei Verse lesen,
die uns, meine ich, zeigen, wie das Herz Gottes ist,
auch wenn er etwas tut, was sich so anfühlt, was Pein, was Schmerz bringt.
Ich lese einen Vers aus dem Buch Hiob.
Hiob, Kapitel 5.
Hiob 5, Vers 18.
Denn er bereitet Schmerz und verbindet.
Er zerschlägt und seine Hände heilen.
Ja, es kann sein, dass Gott Schmerz bereitet, aber dann macht er keinen Punkt.
Nein, dann verbindet er auch.
Es kann sein, dass Gott einmal etwas zerschlagen muss, aber seine Hände heilen auch.
Ein Mann, der das begriffen hat, war der König Hiskia.
Und ich lese aus seinen Erfahrungen aus dem Propheten Isaiah aus Kapitel 38, Vers 17.
Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid.
Du zogst liebevoll meine Seele aus der Vernichtung, Grube.
Ja, Hiskia hatte Leid, bitteres Leid.
Aber er stellt fest, am Ende war es zum Heil.
Und er hat in der Not das liebevolle Ziehen Gottes erlebt.
Du zogst liebevoll meine Seele aus der Vernichtung, Grube.
Dann möchte ich noch aus dem gleichen Buch, aus dem Propheten Isaiah etwas lesen, aus Kapitel 28.
Da erklärt Gott sein Handeln am Beispiel des Ackerbauers, der Weisheit vom Schöpfer bekommen hat.
Und ich lese das mal, weil das so plastisch ist, aus Isaiah Kapitel 28 von Vers 24 an.
Pflügt wohl der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen?
Nein, er macht es eben nicht den ganzen Tag.
Und das Ziel ist nicht das Pflügen, sondern das Ziel ist das Säen.
Furcht und eckt er den ganzen Tag sein Ackerland, ist es nicht so?
Wenn er dessen Fläche geebnet hat, so streut er Dill und sät Kümmel und wirft Weizen reihenweise.
Also es geht um Frucht.
Und dann Vers 27, denn Dill wird nicht mit dem Dreschlitten ausgedroschen
und das Wagenrad nicht über Kümmel gerollt, sondern Dill wird mit dem Stab ausgeschlagen
und Kümmel mit dem Stock.
Wird Brotkorn zermalmt?
Nein, nicht immerfort drischt er es.
Und wenn er das Rad seines Wagens und seine Pferde darüber hintreibt, so zermalmt er es nicht.
Ja, es wird das richtige Werkzeug angewendet.
Es wird das richtige Maß gewählt und es geht nicht darum, kaputt zu machen,
sondern es geht darum, Gutes und Spreu Wertloses voneinander zu trennen.
Wenn wir das mit hineinnehmen, ja, es gibt verschiedene Formen, wie Gott mit uns handelt,
aber wir haben das gesehen anhand der Beispiele.
Er hat ein gutes Ziel.
Im weiteren Verlauf lernen wir ab Vers 7,
dass die Tatsache, dass Gott mit uns handelt,
der Beweis dafür sind, dass wir Söhne sind, dass wir Kinder sind, eben nicht Bastarde.
Bastarde sind solche, die aus einer unehelichen Verbindung hervorgegangen sind
und deshalb vielleicht ohne Elternteil aufwachsen müssen.
Aber Gott sieht uns als seine Kinder und als seine Söhne.
Und sein Ziel ist, er will uns aufnehmen.
Das hatten wir auch am Ende von Vers 6 schon ergeißelt, aber jeden Sohn, den er aufnimmt.
Und wenn wir das ein wenig zusammenfassen, dann finden wir in den Versen 6 bis 10
zwei Merkmale oder vielleicht kann man auch sagen Motive,
die das Handeln Gottes in seinen Erziehungswegen kennzeichnen.
Und das eine ist Liebe.
Und das zweite ist Weisheit.
Dieses zweite wird vor allem im Vergleich mit den irdischen Vätern deutlich,
die Züchtigen nach Gut dünken.
Und da werden alle Väter sagen, da bin ich auch schon mal übers Ziel hinaus geschossen.
Da habe ich vielleicht auch mal nicht aus den richtigen Motiven gehandelt.
Aber unser Gott handelt immer in Weisheit.
Das sind zwei Merkmale in seinem Handeln.
Liebe, wen der Herr liebt, den züchtigt er.
Und sein Handeln ist immer in einer göttlichen Weisheit.
Interessant in Vers 9.
Ja, wir hatten unsere Väter nach dem Fleisch als Züchtiger.
Und jetzt wird den Väter nach dem Fleisch der Vater der Geister gegenübergestellt.
Und aus dem Vergleich meine ich wird deutlich, was Vater der Geister bedeutet.
Es bedeutet, dass er unser Vater ist in geistlicher Hinsicht.
Wir hatten Väter, was das natürliche Leben angeht.
Aber wir haben auch einen Vater, was das geistliche Leben angeht.
In dem Sinn ist meine ich Vater der Geister zu verstehen.
Er ist unser Ursprung. Er ist der, der uns das neue Leben geschenkt hat.
Unser Vater in geistlicher Hinsicht.
Und jetzt sagt der Schreiber, wie wir denn damit umgehen sollen,
wenn Gott uns solche Erziehungswege führt.
Und es ist jetzt nicht so ganz einfach, auch nicht so einfach, da was drüber zu sagen.
Wir hatten ja eben die beiden Gefahren, wie wir nicht reagieren sollen.
Erstens nicht gering achten, nicht so einfach Augen zu und durch.
Aber auch nicht ermatten.
Was möchte denn unser Vater in geistlicher Hinsicht?
Wie sollen wir denn damit umgehen?
Vers 9 am Ende sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben.
Ich meine, das was hier mit unterwerfen vorgestellt wird,
ist das gleiche, was Petrus in 1. Petrus 5 in etwas anderen Worten schreibt.
Da schreibt er, so demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes.
Das bedeutet, Ja zu sagen, zu Gottes wegen.
Und manche Wege, die er führt, verstehen wir nicht.
Manche Wege, die er führt, gefallen uns nicht.
Und sich ihm dann zu unterwerfen, sich nicht innerlich aufzulehnen.
Warum ich schon wieder?
Warum geht es mir so viel schlechter als dem?
Sondern zu sagen, ja, Vater, wenn du das so gut findest, dann will ich mich unterwerfen.
Dann will ich das annehmen.
Dann will ich innerlich zur Ruhe kommen darüber.
Und in dem Sinn, mich demütigen unter deine mächtige Hand.
Nun, Petrus weiß, dass das nicht einfach ist.
Und deswegen gibt er uns in 1. Petrus 5 ein Hilfsmittel an die Hand.
Er sagt, er gibt das Hilfsmittel des Gebets, demütigt euch unter die mächtige Hand.
Und er sagt, damit er euch erhöhe, zur rechten Zeit.
Und dann sagt er weiter, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft.
Solche Wege, die Gott führt, haben oft mit Sorgen zu tun.
Wir wissen nicht, wie es weitergehen soll.
Und dann dürfen wir diese Sorge auf ihn wälzen.
Aber nicht in einer Haltung der Auflehnung gegen ihn.
Sondern in einer Haltung der Unterwerfung unter die Wege, die er führt.
Und das Zweite, unterwerfen und leben.
Der Schreiber hatte in Kapitel 10,
ich hatte ja gesagt, dass dieser letzte Teil des Briefes in 10, Vers 35 beginnt,
hatte er geschrieben, Vers 38,
der Gerechte aber wird ausglauben leben.
Und das ist, meine ich, das, was er sagt.
Dass wir nicht nur durch Glauben gerettet sind,
sondern dass wir auch im Glauben unseren Weg gehen, im Glauben leben.
Und Glauben, das ist die Hand, die sich klammert an Gott.
Das heißt, wir sollen weitergehen, leben, in Gemeinschaft mit Gott,
indem unser Glaube sich an ihn klammert und an ihm festhält.
Und dann werden wir merken, wie wir in der Gemeinschaft mit ihm
Kraft und Ruhe und Frieden und Freude bekommen.
Da schreibt der Paulus einige Briefe aus dem Gefängnis.
Und in einem Brief, das schreibt er so oft wie in keinem anderen von Freude.
Ist das denn nicht ein Paradox?
Ein Gegensatz, der irgendwie nicht passt, nicht auflösbar ist?
Wie kann man im Gefängnis von Freude schreiben? Wie geht das?
Dann sieht Paulus im Gefängnis wieder,
welche sind die Predigen Christus aus falschen, bösen Motiven, aus Neid und Schreit.
Und da kann er trotzdem zur Ruhe kommen und sagen,
ich freue mich, dass Christus verkündigt wird.
Wenn etwas anderes verkündigt wurde als Christus,
dann hat er sich da ganz entschieden gegen gewendet.
Im Galaterbrief merken wir das.
Aber diese Menschen predigten das Richtige.
Bloß sie predigten es aus den falschen Motiven.
Und da konnte Paulus völlig zur Ruhe kommen und sagen,
ich freue mich darüber, dass Christus gepredigt wird.
Wie konnte dieser Paulus bei einer anderen Gelegenheit im Gefängnis dahin kommen zu singen?
Ja, das ist dieser Punkt. Unterwerfen und leben.
Er sagte Ja zu dem, was Gott schickte.
Und er fand in der Gemeinschaft mit Gott Ruhe und Frieden und Freude.
Und das ist das, was Gott so als Reaktion bei uns gerne sehen möchte,
wenn er seine Wege mit uns geht, die auch manchmal mit Prüfungen und Schwierigkeiten zu tun haben.
Nun, in Vers 10 gibt es nochmal diesen Vergleich zu den natürlichen Vätern
und dem Vater in geistlicher Hinsicht.
Jene zwar züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken,
er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Drei Gedanken zu diesem Vers.
Erstens, wir haben den Gegensatz schon gesehen.
Die Väter auf der Erde nach Gutdünken und sie machen Fehler.
Unser Vater in geistlicher Hinsicht, er macht keinen Fehler, er handelt in Weisheit.
Zweitens, kein Gegensatz, sondern eine Parallele.
Die Väter nach dem Fleisch züchtigten uns für wenige Tage.
Ja, irgendwann waren wir erwachsen und dann sind wir ausgezogen und dann war es vorbei
mit diesen Erziehungsmaßnahmen.
Und er, er auch für wenige Tage.
Petrus schreibt in 1. Petrus 1, die er jetzt, wenn es nötig ist,
eine kleine Zeit oder eine kurze Zeit betrübt seit durch mancherlei Prüfungen.
Diese Zeit ist bald zu Ende.
Bald kommt der Herr Jesus und holt uns
in die Herrlichkeit des Himmels.
Ja, es sind auch wenige Tage.
Und das Dritte, Gott hat ein Ziel.
Wir sollen seiner Heiligkeit teilhaftig sein.
Und das ist hier eine ganz grundsätzliche Aussage.
Wenn der Jesus noch nicht gekommen ist, wollen wir uns morgen noch mal kurz mit Heiligkeit beschäftigen.
In Vers 14, da ist es eine praktische Heiligkeit im Leben, geheiligt sein.
Also eine praktische Heiligung oder Heiligkeit im Leben.
Aber hier in Vers 10 ist der Gedanke ein anderer, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Und der Punkt, den das bedeutet, ist, dass wir die Dinge so sehen, wie Gott sie sieht.
Gott ist Licht.
Gott ist heilig.
Und in seinem Licht stehen die Dinge so, wie sie wirklich sind.
So wie Gott sie sieht, so beurteilt er sie.
Und er möchte gerne, dass wir die Dinge so sehen, wie er sie sieht.
Dass wir in diesem Sinn seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Dass wir das, was um uns herum ist,
dass wir das, was unser eigenes Leben betrifft,
dass wir das so sehen, wie Gott es sieht.
Ich mache mal ein ganz praktisches Beispiel.
Da gibt es irgendwas hier auf dieser Erde und wir denken, ohne geht es gar nicht.
Ich muss das unbedingt haben.
Muss ich unbedingt haben.
Ohne das kann ich nicht glücklich sein.
Vielleicht schenkt mir Gott das sogar.
Vielleicht nimmt er es mir auch wieder weg.
Da war der Jona.
Dem schenkt Gott einen Wunderbaum und da dachte der Jona, ohne kann ich nicht mehr leben.
Wenn ich diesen Schatten vom Wunderbaum nicht mehr habe, da geht gar nichts mehr.
Und was macht Gott? Er nimmt ihm den Wunderbaum weg.
Warum macht Gott das?
Damit Jona die Dinge sieht, wie Gott sie sieht.
Jona dachte, ohne Wunderbaum geht es gar nicht.
Und Jona sollte lernen, so wie ich meine, mich des Wunderbaums erbarme,
so erbarmt sich Gott über Ninive.
Jona sollte dahin kommen, die Dinge so zu sehen, wie Gott sie sieht.
Und das möchte Gott auch in unserem Leben.
Und wenn ich wirklich denke, dass ich irgendwas auf der Erde brauche und ohne nicht kann,
dann denke ich falsch.
Dann muss ich eben lernen, dass das falsch ist.
Denn das wissen wir nun mal aus der Bibel.
Es gibt hier nichts auf der Erde, was wir brauchen, um glücklich zu sein, oder?
Wenn Gott uns etwas schenkt, dann dürfen wir es dankbar annehmen.
Dann wollen wir uns das Glück auch nicht wegnehmen lassen oder ausreden
oder wollen wir nicht sagen, oh jetzt darf ich mich gar nicht darüber freuen,
weil hier auf der Erde brauche ich ja eigentlich nichts.
Nein, wenn Gott mir etwas schenkt, dann darf ich es dankbar und glücklich annehmen.
Danke Gott, du meinst es gut mit mir und ich freue mich darüber.
Aber wenn ich denke, dass ich das brauche, um glücklich zu sein,
dann kann es sein, dass Gott möchte, dass ich lerne, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind.
Und das, was ich brauche, um glücklich zu sein, das ist der Herr Jesus.
Kannst du dir das vorstellen, da kommen Glaubensgeschwister aus der Ukraine
und sie haben nichts mehr als nur den Koffer, den sie in der Hand halten.
Können die noch glücklich sein?
Die haben nichts außer dieses Koffers und den Herrn Jesus.
Können die noch glücklich sein?
Das hat mich tief beeindruckt im Laufe des Jahres auf einer Konferenz.
Da saßen solche Geschwister und dann haben wir gesungen,
stark ist meines Jesu Hand.
Und die haben lauter gesungen als mancher andere.
Das ist echt beeindruckend.
Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde.
Stell dir vor, du musst dein Haus zurücklassen, 2000 Kilometer weg
und weißt nicht, ob du noch mal hinkommst.
Und weißt du was, die konnten glücklich sein ohne das Haus.
Vielleicht ist das in unserem Leben auch etwas, wo Gott uns noch mal ein wenig justieren muss.
Seine Heiligkeit, teilhaftig werden, die Dinge so zu sehen, wie er sie sieht.
Zum Nutzen. Ja, das wäre ein Nutzen, dass wir die Dinge so sehen, wie Gott sie sieht.
Und da kommen wir zum Abschluss zu Vers 11.
Und ich finde diesen Vers 11 so, ja, wunderschön.
Siehst du, Gott sieht die Dinge und weiß auch,
Züchtigung, die macht uns im Moment nicht glücklich.
Im Moment erscheint uns das ein Anlass, ein Gegenstand der Traurigkeit.
Alle Züchtigung, aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude,
sondern der Traurigkeit zu sein.
Und Gott kennt unsere Empfindung, Gott kennt unsere Traurigkeit
und er macht uns keinen Vorwurf für unsere Tränen, für keine einzige.
Ein Psalmist sagt, lege in deinen Schlauch meine Tränen.
Nein, Gott macht uns keinen Vorwurf, aber er möchte unseren Blick weiten,
dass wir auf das Ziel schauen, das er im Sinn hat,
auch wenn es im Moment nicht ein Gegenstand der Freude zu sein scheint.
Gott hat ein Ziel und später, am Ende, danach,
gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen,
die durch sie geübt worden sind.
Nochmal drei Gedanken.
Gott möchte Frieden geben, Frieden ins Herz.
Friedsame Frucht der Gerechtigkeit.
Zweitens, Gott möchte, dass wir im praktischen Leben in Übereinstimmung mit ihm sind.
Frucht der Gerechtigkeit, praktische Gerechtigkeit,
das heißt, dass unser Leben zu Gott, der gerecht ist, passt.
Und drittens, das ist nochmal das, wie wir reagieren auf solche Dinge.
Wir werden durch solche Dinge geübt.
Es sitzen einige hier, die noch in die Schule gehen.
Und der Schule muss man recht viel üben.
Und es macht uns keinen Spaß, oder?
Da weißt du, in zwei Wochen ist die Mathearbeit, da musst du üben.
Da gibt es extra Übungsblätter.
Macht nicht so einen Spaß, oder?
Aber du weißt genau, es ist nicht umsonst.
Wenn ich das jetzt nicht mache, wird es schwierig in 14 Tagen.
Wenn ich das jetzt mache, dann habe ich in 14 Tagen vielleicht einen Erfolg.
Dann ist das nur ein schwaches Bild.
Aber so möchte Gott auch, dass wir geübt werden.
Dass wir in der Übung sozusagen sind.
Und zwar in der Übung meine ich eben diesen Punkt, dass wir uns immer wieder ausrichten auf Gott.
Hilfe auf dem Glaubensweg.
Ich wünsche mir, dass für mich und für dich auch,
dass wir das, was wir in diesem Abschnitt angeschaut haben,
als Hilfe verstehen und begreifen.
Manchmal empfinden wir Prüfungen oder Schwierigkeiten als ein Hindernis.
Aber dieser Abschnitt zeigt uns, dass sie eigentlich eine Hilfe auf dem Glaubensweg sind,
weil Gott uns damit enger und fester mit sich verbinden möchte.
Ich sage das abschließend vielleicht etwas praktisch.
Zwei Gedanken.
Erstens, keiner von uns wünscht sich eine Schwierigkeit herbei.
Wenn wir uns Schwierigkeiten wünschen würden, das wäre nicht nüchtern.
Aber viele von uns würden sagen,
das was ich in einer Schwierigkeit mit Gott erlebt habe,
das will ich nicht mehr missen.
Das würden viele bestätigen, viele unterschreiben.
Dass wir etwas mit Gott erlebt haben, etwas von ihm kennengelernt haben
in Schwierigkeiten, was wir sonst nicht erlebt hatten.
Und dann ein zweiter Gedanke zum Abschluss.
Da verbinde ich das nochmal mit dem ersten Abschnitt des Kapitels.
Es gibt niemanden, der auf dieser Erde so viele Schwierigkeiten erlebt hat,
wie der Herr Jesus.
Wenn man das so von außen sieht,
dann erleben Menschen ein unterschiedliches Maß an Schwierigkeiten.
Wobei ich auch sagen möchte,
dass unser Vergleichsdenken da manchmal ein riesiges Problem ist.
Denn du weißt nicht, was sich für den einen schwierig anfühlt
und was für den anderen schwierig ist.
Deswegen, dieses Vergleichen ist überhaupt nicht hilfreich.
Trotzdem bleibt das stehen.
Es gibt keinen, der auf dieser Erde so viele Schwierigkeiten erlebt hat,
wie der Herr Jesus.
Und ich finde das sehr schön, dass er und der Blick auf ihn
in diesem Kapitel zuerst kommt.
Und dann kommt das Thema, was wir im Schwerpunkt heute Abend hatten.
So geht unser Blick am Ende wieder auf den Herrn Jesus.
Ich will nur sagen, Herr Jesus, wie herrlich bist du.
Du hast überwunden.
Du bist wirklich der Anfänger und Verländer des Glaubens.
Bitte gib du mir auch die Kraft, die ich brauche,
auf dem Weg, der noch vor mir liegt, bis du kommst. …
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…
Wir wollen heute Abend weiterlesen in Hebräer 12, ich glaube das ist ab Vers 12.
Hebräer 12 ab Vers 12.
Darum richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie und macht gerade Bahn für eure Füße,
damit nicht das Lahme vom Weg abkomme, sondern vielmehr geheilt werde.
Jagt dem Frieden nach mit allem und der Heiligkeit, ohne die niemand den Herrn schauen wird.
Und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide,
dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige und viele durch sie verunreinigt werden.
Dass nicht jemand ein Hurer sei oder ein Ungöttlicher wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte.
Denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde.
Denn er fand keinen Raum zur Buße, obgleich er ihn mit Tränen eifrig suchte.
Denn ihr seid nicht gekommen zu dem Berg, der betastet werden konnte,
und zu dem entzündeten Feuer und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm und dem Posaunenschall
und der Stimme der Worte, deren Hörer baten, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet würde.
Denn sie konnte nicht ertragen, was angeordnet wurde.
Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden.
Und so furchtbar war die Erscheinung, dass Moses sagte, ich bin voll Furcht und Zittern,
sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion.
Soweit möchte ich heute Abend lesen.
Wir haben hier die Überschrift Hilfen in dem Glaubenslauf und wir haben gestern Abend kurz daran gedacht,
dass die eine große Hilfe für uns im Glaubenslauf der Herr Jesus selbst ist,
auf den wir blicken dürfen als den Anfänger und Verländer des Glaubens.
Und dann haben wir uns etwas länger beschäftigt gestern Abend damit,
dass auch das Handeln Gottes, unseres Vaters in geistlicher Hinsicht, eine Hilfe ist auf dem Glaubensweg.
Und er benutzt Umstände, in denen wir sind und er hat dabei eine Absicht, die uns zum Nutzen ist.
Und das ist auch eine Hilfe auf dem Glaubensweg.
Heute Abend wollen wir uns zuerst in Vers 12 bis Vers 17 damit beschäftigen,
dass wir auch einander haben als Hilfe auf dem Glaubensweg.
Wir müssen unseren Weg nicht alleine gehen.
Gott hat uns zusammengestellt mit anderen, die unterwegs sind zum gleichen Ziel.
Und da finden wir in diesem Abschnitt einige wichtige Hinweise, die uns helfen können,
wie wir auch einander eine Hilfe sind auf dem Glaubensweg.
Ich hatte gestern einleitend kurz etwas gesagt zu diesem Brief,
dass der Schreiber, die Briefempfänger sieht in ihrem Leben auf der Erde sozusagen in wüsten Umständen,
dass er aber immer wieder versucht, den Blick nach oben zu richten.
Und genau das ist auch das, was wir brauchen.
Den Blick immer wieder nach oben zu richten, wo der Herr Jesus ist, unser großer hoher Priester,
der Mitleid hat mit uns, mit unseren Schwachheiten und von dem wir Gnade und Barmherzigkeit bekommen.
Der Schreiber des Briefes geht davon aus, dass er zu Gläubigen schreibt,
Gläubigen, die ursprünglich aus dem Judentum kamen.
Und er geht so lange davon aus, dass es sich wirklich um Gläubige handelt,
bis sich offensichtlich erweisen würde, dass sie bloße Bekenner waren.
Und diese Gefahr wird in diesem Brief auch an mancher Stelle deutlich.
Da wird Sünde vorgestellt, aber Sünde im Sinn von Abfall von Gott.
Und gemeint sind solche, die sich zwar zu Christus bekannt haben, aber sich nie bekehrt haben,
die eine Zeit den Weg mitgegangen sind mit den Christen, mit den Gläubigen,
die auch insofern den Segen auf diesem Weg erlebt haben, aber nicht wiedergeboren waren
und die sich dann umwenden zum Judentum.
Solche werden ernst gewarnt und wir haben das auch beim Lesen vielleicht gemerkt.
Das Beispiel Esau ist eine ernste Warnung für solche, die gar kein Leben aus Gott haben.
Und das ist auch eine Ansprache in diesem Brief.
Nichtsdestotrotz, die Hauptansprache gilt an wahre Gläubige.
Und von ihnen schreibt der Schreiber zum Beispiel in Kapitel 6, Vers 9,
Wir sind aber in Bezug auf euch Geliebte von besseren und mit der Errettung verbundenen Dingen überzeugt,
wenn wir auch so reden.
Ja, im Wesentlichen wendet er sich an die wahren Gläubigen und er weiß,
sie sind auf dem Weg zum herrlichen Ziel.
Sie sind solche, die die Errettung der Seelen besitzen
und auch bald den Herrn Jesus als den Retter des Leibes erfahren.
Und deshalb schreibt er auch am Ende von Kapitel 10,
wir hatten ja gestern gesehen, dass der letzte Teil dieses Briefes in Kapitel 10, Vers 35 beginnt,
und im letzten Vers, in Vers 39, schreibt der Schreiber,
Wir aber sind nicht von denen, die sich zurückziehen zum Verderben,
sondern von denen, die glauben zur Errettung der Seelen.
Nein, dieser Brief vermittelt keine Unsicherheit im Blick auf das ewige Heil.
Wer den Herrn Jesus angenommen hat als Heiland, der ist gerettet für Zeit und Ewigkeit
und er kann das Heil nie wieder verlieren.
Aber es könnte sein, dass unter den Briefempfängern jemand ist, der sich gar nicht bekehrt hat.
Er ist mitgegangen den Weg der Christen, aber hatte sich nie bekehrt.
Ich frage mal, weißt du eigentlich, wer der Erste war im Neuen Testament, bei dem das so war?
Wer war der Erste?
Das war der Simon in Apostelgeschichte 8.
Der wurde sogar getauft, hatte also ein christliches Bekenntnis,
aber Petrus muss ihm hinterher sagen, du hast weder Teil noch Anrecht an dieser Sache.
Er hatte sich nicht bekehrt, er war kein Gläubiger.
Und Petrus hat das auch aufgedeckt.
Petrus hatte die Gabe der Unterscheidung der Geister und hat sie in dem Fall auch angewendet
und deutlich gemacht, Simon, du gehörst gar nicht dazu.
So kann es sein, dass sich jemand unter die Gläubigen mischt und er hat sich nie bekehrt.
Und für den gilt die ernste Warnung, wenn du dich nicht bekehrst, wenn du den Herrn Jesus nicht annimmst,
dann bist du, auch wenn du ein christliches Bekenntnis hast, auf dem Weg ins ewige Verderben.
Es ist eine schreckliche Sache, dass in der Christenheit heute den Menschen,
die irgendwie getauft sind, aber sich nie bekehrt haben,
auf der Beerdigung noch Sicherheit eingeflößt wird, dass irgendwie doch alles gut werden würde.
Das ist furchtbar, wenn man das mit anhören muss.
Ein christliches Bekenntnis, auch die christliche Taufe alleine, das reicht nicht.
Das ist eine ernste Ansprache in diesem Brief, aber, wie gesagt, im Wesentlichen
werden die wahren Gläubigen angesprochen und für sie steht die Sicherheit des Heils überhaupt gar nicht in Frage.
Jetzt werden sie ermutigt auf dem Glaubensweg und, wie gesagt, in den Versen 12 bis 17 geht es darum,
dass wir auf diesem Weg nicht alleine sind, sondern dass wir einander eine Hilfe sind auf dem Glaubensweg.
Wir hatten gestern gesehen, dass der Schreiber deutlich macht, dass auch schwierige Umstände in die Gläubige kommen können,
wo Böses von außen so auf sie eindringt, wo sie verfolgt werden vielleicht oder andere Schwierigkeiten geschehen,
dass das Mittel in der Hand Gottes sind, die einen Nutzen, ein gutes Ziel im Auge haben.
Und in dem Sinn kann er jetzt auch beginnen mit einem Darum.
Darum, so haben wir in Vers 12 am Anfang gelesen, es begegnet euch nichts,
was nicht ein Mittel in der Hand Gottes zu eurem Guten sein soll.
Darum, werdet nicht mutlos, sondern darum, richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie.
Nun können wir das natürlich erstmal auch ganz persönlich jeder für sich annehmen.
Als eine Aufforderung, als eine Ermutigung, wirklich die erschlafften Hände und die gelähmten Knie aufzurichten.
Und ich möchte auch gerne mal ein Beispiel aus dem Alten Testament zeigen,
wo jemand das ganz persönlich so getan hat, ohne dass er jetzt den Vers schon kannte.
Aber in 1. Samuel 30, da ist der David in großen, großen Schwierigkeiten.
Übrigens weiß er sogar, dass er sich diese Schwierigkeiten eigentlich sogar selbst eingebrockt hatte.
Er war nämlich am falschen Platz gewesen.
Er war sogar beinahe mit den Feinden des Volkes Gottes, mit den Philistern in den Kampf gezogen gegen Gottes Volk.
Gott hatte ihn in Gnade davor bewahrt.
Aber jetzt kommt er zurück nach Ziklag, wo er sich aufhielt.
Und da muss er feststellen, dass die Amalekiter gekommen waren,
dass sie Ziklag eingenommen und zerstört hatten und dass sie die Frauen und die Kinder alle gefangen, weggeführt hatten.
Da war der David in großer, großer Not.
Aber das war noch nicht alles.
Die Männer, die bei ihm waren, die wenden sich gegen ihn und da wollen die den David sogar steinigen.
Aber dann lesen wir diesen wunderschönen Vers in 1. Samuel 30, Vers 6 am Ende, dieser eine Satz.
Aber David stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott.
Da hat David die erschlafften Hände gestärkt und die gelähmten Knie aufgerichtet.
Da hat er auch die Sache mit Gott in Ordnung gebracht.
Und danach konnte Gott wieder zu ihm reden und dann konnte Gott ihm helfen.
Und dann war es am Ende so, dass sie alle Frauen und alle Kinder retten und befreien konnten.
Seht ihr auch in solchen schwierigen Umständen.
Auch wenn vielleicht, so wie es bei David war, wir einsehen, oh, ich habe auch Fehler gemacht.
Trotzdem, unser Gott, der hat uns so lieb.
Der ist so voller Gnade und wir können jedes Mal und immer wieder zu ihm kommen.
Manchmal ist Umkehr erforderlich.
Manchmal ist auch einfach das Eingeständnis der eigenen Schwachheit das, was wir bringen müssen.
Und dann werden wir erleben, wie Jakobus es schreibt, wenn jemand Weisheit mangelt oder Kraft oder setz ein, was dir mangelt,
erbitte er sie von Gott, der allen willig gibt und nichts vorwirft.
Und so hat David hier seine Hände gestärkt in dem Herrn, seinem Gott.
Jetzt möchte ich aber auch ein Beispiel noch lesen, wo diese Aufforderung auch im Blick auf andere angewendet wurde.
Wir haben gesagt, wir können das zunächst auch mal ganz persönlich für uns nehmen.
Aber die Hauptbedeutung, meine ich, hier in dem Abschnitt ist, dass wir einander eine Hilfe sind auf dem Glaubensweg.
Und da lese ich etwas aus dem Buch Nehemiah.
Auch schwierige Umstände, auch durchaus vergleichbar mit der Zeit, in der wir leben.
Nehemiah kommt nach Jerusalem und der stellt fest, wie kaputt die Stadt noch ist, die Mauer.
Und da gibt es sogar Stellen, da ist so viel Schutt, da kann er gar nicht mit dem Tier weiterziehen.
Da muss er absteigen und zu Fuß gehen.
Und er sieht auch die Not.
Ich lese mal Nehemiah 2, Abvers 17.
Und ich sprach zu ihnen, ihr seht das Unglück, in dem wir sind, dass Jerusalem wüst liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind.
Er sieht die Not, er kennt die Situation, er hat einen realistischen Blick dafür.
Und doch fasst er Mut, kommt und lasst uns die Mauer Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht länger zum Hohn sind.
Und ich teilte ihnen mit, dass die Hand meines Gottes gütig über mir gewesen war und auch die Worte des Königs, die er zu mir geredet hatte.
Da sprachen sie, wir wollen uns aufmachen und bauen.
Und sie stärkten ihre Hände zum Guten.
Zwei Beispiele, wo Hände gestärkt wurden.
Einmal David persönlich in seinem Gott, zweitens hier Nehemiah und die anderen, zu denen er dann spricht.
Und sie stärkten ihre Hände zum Guten.
Ich meine, wenn es um die Hände geht, dann geht es um Dienst für den Herrn oder etwas tun, für ihn arbeiten, uns einsetzen für ihn.
Und die Frage ist, wie sieht es aus mit meinen Händen?
Sind sie vielleicht müde geworden?
Dann dürfen wir unsere Hände stärken, auch wenn sie vielleicht erschlafft sind.
Dann dürfen wir aber auch die gelähmten Knie aufrichten.
Und die Knie, die brauchen wir natürlich, um einen Weg zu gehen, um zur Ehre Gottes zu leben.
Und da könnten wir vielleicht auch müde werden.
Trotzdem steht hier nicht die gelähmten Füße, sondern hier steht die gelähmten Knie.
Und ich meine, vielleicht liegt darin der Hinweis, dass der Anfang zur Wiederbelebung, zum Stärken im Gebet liegt.
Dass wir wirklich wieder im Gebet mit Gott Gemeinschaft mit ihm suchen, um dort bei ihm wieder die Kraft zu bekommen.
Ich glaube, das ist persönlich der Schlüssel, war übrigens beim Nehemiah auch so.
Als er die Nachricht von Jerusalem hörte, was hat er zuerst gemacht?
Gebetet, übrigens länger gebetet, ein ganz schön langes Gebet.
In Kapitel 2 hat er ein Stoßgebet gesprochen, ein kurzes Gebet.
Und das geht Hand in Hand.
So hat es angefangen beim Nehemiah und dann konnten auch die Hände gestärkt werden.
Und so dürfen wir das auch für uns in Anspruch nehmen.
Und wenn es darum geht, einander eine Hilfe zu sein, meinst du nicht, es fängt auch mit Gebet an?
Bevor ich einem anderen helfen kann, muss ich für ihn beten.
Wenn ich nicht vorher für ihn bete, wie will ich dann in der richtigen Haltung und Gesinnung zu ihm gehen und ihm helfen?
Vielleicht steht deshalb hier die gelähmten Knie, weil es die Belebung, die Aufrichtung, ihren Anfang, ihren Startpunkt im Gebet hat.
Dann kommt eine zweite Aufforderung, immer noch in Vers 12.
Macht gerade Bahn für eure Füße.
Ja, gerade Bahn für unsere Füße machen, da möchte ich zwei Gedanken mit verbinden.
Gerade Bahn könnte einmal bedeuten, dass unser Weg nicht so kurvig ist, sondern dass wir gerade ausgehen dem Herrn Jesus Gehorsam.
Der zweite Punkt, da könnten auf dem Weg Steine liegen, über die man stolpern kann und dann sollen wir sie wegräumen.
Insofern auch gerade oder eben machen den Weg, damit man nicht stolpert, nicht fällt.
Nun, das nehmen wir auch wieder ganz persönlich für uns in Anspruch und wir fragen noch mal,
habe ich in meinem Herzen, habe ich für meine Füße einen geraden, einen gebahnten, einen geebneten Weg?
Ich denke gerade an einen Vers aus Psalm 84, den würde ich gerne an der Stelle lesen.
Psalm 84, dieser Psalm von den Söhnen Koras, fängt damit an, dass die Söhne Koras das richtige Ziel haben.
Und das Ziel ist, sie möchten gerne Gemeinschaft mit Gott in seinem Haus haben.
Sie wollen gerne in den Wohnungen des Herrn der Herrscharen sein.
Und dieses Ziel ist super, ist gut.
Aber es geht nicht nur ums Ziel.
Jetzt kommt Vers 6, glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen gebahnte Wege sind.
Nicht nur das Ziel muss passen, auch der Weg dahin muss passen.
Und bei den Söhnen Koras, da konnten sie sagen, glückselig oder gesegnet ist, wo ein gebahnter Weg ist.
Und wo fängt das an? Im Herzen, in deren Herzen ein gebahnter oder gebahnte Wege sind.
Das sind diese aufgeschütteten Landstraßen, auf denen man nach Jerusalem zieht.
So war es bei den Söhnen Koras.
Und das muss auch für uns ein gerader Weg sein, im persönlichen Leben,
aber auch im Blick auf den gemeinsamen Weg, den wir gerne gehen möchten.
Haben wir da Klarheit? Haben wir da einen gebahnten, einen geebneten Weg in unserem Herzen?
Wie können wir anderen helfen, wenn das nicht bei uns so ist?
Und jetzt wird hier ein Problem genannt, dass der Schreiber hier sagt,
damit nicht das Lahme vom Weg abkomme.
Und da muss ich mich einfach fragen, wenn ich einen krummen Weg gehe,
dann kann das sein, dass das für den anderen der Anlass ist, vom Weg abzukommen.
Aber wenn ich einen geraden Weg habe, einen geebneten Weg,
einen Weg, den ich mit Klarheit und Überzeugung gehe, mit dem Herrn Jesus, persönlich oder gemeinsam,
dann wird das Hilfe und Heilung für andere sein können.
Da ist vielleicht jemand, der ist lahm, dem fehlt im Moment die Kraft.
Aber er kann geheilt werden, wenn er sieht, da ist ein gutes Vorbild.
Da ist einer, der geht den Weg mit dem Herrn Jesus, mit Überzeugung und Klarheit und Freude.
Und dann ist das anziehend, dann ist das auch zur Heilung, dann ist das gewinnend für andere.
So sagt uns das Neue Testament an mancher Stelle zum Beispiel, dass wir kein Anstoß sein sollen.
Was ist das eigentlich, Anstoß?
Ist das, dass ich irgendwas mache und der andere findet das nicht so gut?
Nee, darum geht es bei Anstoß gar nicht.
Anstoß bedeutet, mein Verhalten ist Anlass dafür, dass der andere in Sünde fällt.
Das Beispiel im Römer 14 ist ganz einfach.
Da sagt Paulus, es gibt welche, die meinen, sie dürften nur Gemüse essen,
und andere haben die Freiheit, auch Fleisch zu essen.
Jetzt nimmt Paulus die Freiheit nicht weg, er sagt, ja, wir haben Freiheit, Fleisch zu essen.
Aber jetzt könnte es sein, da ist einer, der ist in seinem Gewissen gebunden,
der meint, man dürfe nur Gemüse essen.
Und wenn ich bei dem bin, zu Besuch, oder wenn der bei mir ist,
dann werde ich doch kein Fleisch essen.
Warum nicht?
Wenn der mich Fleisch essen sieht, dann denkt er, oh, weißt du was, dann esse ich auch Fleisch.
Und dann macht er das und dann sündigt er. Warum?
Weil er gegen sein Gewissen handelt.
In seinem Gewissen ist er nicht frei, Fleisch zu essen.
Er tut das also nicht aus Glaubensüberzeugung.
Und so wird mein Verhalten für den anderen zum Anlass zu sündigen.
Und das sollen wir nicht.
Da sollen wir den Bruder, für den Christus gestorben ist, so lieb haben,
dass wir ihm kein Anstoß sind.
Ich mache mal ein Beispiel, was kein Anstoß ist.
Da ist jetzt einer, der zieht irgendein Kleidungsstück an, was einem anderen nicht gefällt.
Dann ist der kein Anstoß.
Denn der andere, dem das nicht gefällt, der käme nie auf die Idee, dieses Kleidungsstück anzuziehen.
Das würde er ja nicht machen.
Dann ist er kein Anstoß, also kein Grund für den anderen,
dass der etwas tut, wo er im Gewissen nicht frei ist und deshalb sündigt.
Deswegen müssen wir ein bisschen vorsichtig sein, wenn wir das so gebrauchen,
dieses Anstoß geben, Anstoß nehmen.
Anstoß nehmen steht ja sowieso gar nicht in der Bibel.
Aber ich glaube, wir haben verstanden, was Anstoß ist.
Mein Verhalten führt dazu, dass ein anderer sündigt, weil er etwas tut,
wo er im Gewissen nicht frei ist.
Es kann sein, dass du im Gewissen frei bist, eine Flasche Wein für 50 Euro zu trinken.
Vielleicht ist ein anderer dafür nicht frei.
Und wenn der bei dir zu Besuch ist, wirst du die Flasche Wein nicht trinken, oder?
Sonst denkst du, oh, ich muss auch mal so eine teure kaufen.
Aber er ist im Gewissen nicht frei.
Und dann hat er gesündigt.
Da lasse ich das doch lieber, wenn ich das weiß, dass das ein schwieriges Thema ist,
lasse ich es doch.
Jedenfalls lasse ich es, wenn er dabei ist.
Ich muss ja nicht genauso denken, wenn es wirklich um die christliche Freiheit geht.
So kann also mein Weg, mein Verhalten,
für den, der sowieso schwach ist, lahm, dazu führen, dass er vom Weg abkommt,
dass er sündigt, und das sollen wir nicht.
Es gibt ein anderes Beispiel, ich möchte es an der Stelle auch mal nennen.
Es steht im Galatterbrief, da geht der Petrus im gewissen Sinn einen krummen Weg,
einen Weg der Heuchelei.
Und Paulus sieht das, und er sieht auch die Konsequenzen.
Ich lese den Vers eben aus dem Galatterbrief.
Galatter 2 ist das.
Vers 11.
Als aber Käfas nach Antiochien kam,
widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er dem Urteil verfallen war.
Denn bevor einige von Jakobus kamen, hatte er mit denen aus den Nationen gegessen.
Als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab,
da er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete.
Und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, sodass selbst Barnabas
durch ihre Heuchelei mit fortgerissen wurde.
Aber als ich sah, dass sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums wandelten,
sprach ich zu Käfas vor allem und so weiter.
Da ging der Petrus ein bisschen einen krummen Weg.
Heuchelei.
Übrigens aus Menschenfurcht.
Nicht aus Gottesfurcht, aus Menschenfurcht.
Als er vor seinem Gott stand,
da hatte er kein Problem mit denen aus den Nationen zu essen.
Aber als die anderen guckten, da wollte er nicht mehr.
Und da sagt Paulus, da habe ich gesehen, da ging es um den geraden Weg des Evangeliums.
Da ging es um die Wahrheit und da bin ich ganz entschieden aufgetreten,
habe gegen den Petrus gesprochen, habe ihm ins Angesicht widerstanden.
Der hat ja da keine uralte Streitigkeit,
wo er schon vor seit 20 Jahren sauer auf den Petrus war,
irgendwie ausgegraben und gedacht soll, jetzt endlich kann ich den mal.
Nein, der hat ja gesehen, da ging es um den geraden Weg
und da könnten welche Lahme vielleicht, die könnten zu Fall kommen.
Und deswegen war er klar und konsequent.
Und ich meine, auch wir wollen für uns selbst im persönlichen Leben
gerade Bahn machen für unsere Füße
und wollen auch im Blick auf den gemeinsamen Weg Klarheit haben
und auch freudige Überzeugung vermitteln,
damit solche, die vielleicht gerade etwas lahm, schwach sind,
dass sie nicht vom Weg abkommen, sondern vielmehr geheilt werden.
Dann kommt eine dritte Aufforderung,
jagt dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit.
Kurze Frage, jagen, ist das anstrengend oder nicht?
Jagen ist anstrengend und vielleicht kommt uns das auch manchmal so vor.
Dem Frieden nachjagen kann anstrengend sein.
Manchmal denken wir vielleicht auch, kann doch alles nicht sein, oder?
Und da soll ich mich jetzt noch bemühen?
Doch, wir sollen dem Frieden nachjagen.
Ein paar Gedanken dazu, erstens, ich kann nicht Frieden verbreiten,
wenn ich nicht Frieden im Herzen habe in Gemeinschaft mit Gott.
Es ist mir kürzlich mal aufgefallen,
in das letzte Buch des Alten Testamentes, Malachi,
weißt du, womit er anfängt?
Ich habe euch geliebt, die Liebe Gottes zu seinem Volk.
Und womit hört er auf?
Er wird das Herz der Väter zu den Kindern und der Kinder zu den Vätern richten.
Seht ihr den Zusammenhang?
Intakte Beziehungen in der Familie, intakte Beziehungen angewendet im Volk Gottes,
gründen sich auf eine intakte Beziehung zu Gott selbst.
Ich habe euch geliebt und das ist die Grundlage dafür,
dass auch die Beziehungen untereinander funktionieren.
Lebe ich wirklich in Frieden?
Habe ich Frieden im Herzen in der Gemeinschaft mit meinem Gott?
Und ich meine jetzt nicht Frieden mit Gott in dem Sinn,
dass ich weiß, meine Sünden sind vergeben.
Aber habe ich dieses vertraute Verhältnis zu meinem Gott,
dass ich echt in Frieden mit ihm gehe?
Das ist etwas Herrliches.
In seinem Leben, in dieser Ruhe, in diesem Frieden zu sein.
Ich weiß, ich bin angenommen bei Gott.
Ich möchte gern auch seinen Willen tun.
Und wenn es mal vielleicht nicht geklappt hat,
ich komme zu ihm und ich möchte es gerne korrigieren.
Und so darf ich gehen in Frieden mit Gott.
Das ist die eine Voraussetzung.
Und dann brauchen wir Frieden in unseren Ehen.
Dann brauchen wir Frieden in unseren Häusern.
Und dann kann es auch Frieden geben in den Zusammenkünften,
in den örtlichen Versammlungen.
Und da empfinden wir, manchmal kostet das Energie.
Jagt dem Frieden nach.
Und ich wünsche mir und ich wünsche uns allen,
dass wir das wirklich tun.
Jetzt sagt der Schreiber hier etwas Wichtiges dazu.
Und der Heiligkeit.
Und das macht deutlich, dass es keinen echten Frieden gibt
ohne das richtige Fundament,
nämlich ohne die Übereinstimmung mit Gott.
Hier geht es um das praktische Geheiligtsein.
Wir hatten gestern Abend ja schon mal in Vers 10,
damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig sind,
und hatten gesehen, dass es eine grundsätzliche Sache ist,
nämlich die Bedeutung, dass wir die Dinge so sehen, wie Gott sie sieht.
Hier in Vers 14, da ist es in der Anmerkung steht ja auch,
dem Geheiligtsein, Heiligung oder dem Geheiligtsein.
Da geht es um die praktische Heiligung,
dass wir praktisch in Übereinstimmung sind mit Gott in unserem Leben,
dass wir ihm Gewalt leben und geheiligt sind
in seiner Gegenwart, in seinem Licht.
Grundsätzlich sind wir ja geheiligt.
Schreibt der gleiche Schreiber hier im gleichen Brief in Kapitel 10,
Vers 10, durch diesen Willen sind wir geheiligt.
Durch das ein für alle Mal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi.
Wir sind geheiligt.
Das ist unsere Stellung vor Gott. Wir sind geheiligt.
Und jetzt sollen wir in unserem praktischen Leben so leben,
dass es zu dieser Stellung passt.
Es ist nicht so, dass wir im praktischen Leben immer heiliger werden
und irgendwann sind wir dann Geheiligte.
Nein, wir sind Geheiligte und das praktische Leben soll passen
zu dieser Stellung, in die wir vor Gott gekommen sind.
Der Punkt hier, den der Schreiber deutlich macht, ist,
echten Frieden, wahren Frieden gibt es nicht ohne Heiligkeit.
Und Heiligkeit ist eben erforderlich, um Gemeinschaft mit Gott zu haben,
um wirklich den Herrn zu schauen, um Freude zu haben in seiner Gegenwart
und im Anschauen seiner Herrlichkeit.
Ich weiß nicht, ob ich den Vers finde.
Ich meine, er steht im Propheten Jesaja.
Da steht, kein Friede den Gesetzlosen, den Gottlosen.
Ja, das ist der letzte Vers von Jesaja 57.
Ich lese ab Vers 19.
Die Frucht der Lippen schaffend, spricht der Herr,
Friede den Fernen und den Nahen, und ich will es heilen.
Da ist Frieden, aber in Gemeinschaft, in Übereinstimmung mit Gott.
Und dann geht es weiter.
Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer,
denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot
auf kein Friede, den Gottlosen spricht mein Gott.
Wenn wir diesen Grundsatz, dieses Prinzip anwenden,
dann können wir hier gut verstehen,
echten Frieden gibt es nur in Verbindung mit Heiligkeit.
Das ist die Grundlage, auf der es dann echt auch Frieden
in den Beziehungen, in denen wir stehen, geben kann.
In der Welt versucht man ja auch, Frieden zu machen.
Aber man meint damit, wir finden einen Kompromiss
mit dem alle zufrieden sind.
Dann ist Wahlkampf und dann verkündigt jeder lautstark sein Programm
und am Ende müssen sich mehrere irgendwie zusammentun
und dann wird der kleinste gemeinsame Nenner versucht und gesucht
und hinterher findet man gar keine Übereinstimmung mit dem,
was man sich eigentlich mal auf die Fahnen geschrieben hatte.
Aber das ist ja kein Frieden.
Und da merkt man ja auch, wie wackelig das ist,
weil kein echtes Fundament da ist.
Aber wir dürfen in Übereinstimmung sein mit Gott
und auf dieser Basis dem Frieden nachjagen,
mit denen, die uns sympathisch sind
und mit denen, mit denen wir gut klarkommen.
Nein, jagt dem Frieden nach, mit allen und der Heiligkeit,
ohne die niemand den Herrn schauen wird.
Jetzt kommt eine vierte Aufforderung und achtet darauf,
dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide.
Nun, das ist keine Aufforderung zum Polizeispielen in der Versammlung.
Achtet darauf, heißt nicht, dass wir jetzt mit Uniform durch die Gegend laufen
und überall gucken, das musst du ändern und das musst du ändern, nein.
Aber dass wir ein Auge aufeinander haben und vielleicht sehen,
da erlebt jemand einen Mangel im Blick auf die Gnade Gottes.
Nun, das kann natürlich sein, dass das durch Gesetzlichkeit der Fall ist.
Paulus muss den Galatern schreiben, ihr seid aus der Gnade gefallen,
weil sie das Gesetz halten wollten, weil sie zurückkehrten zur Gesetzlichkeit.
Aber es kann auch aus anderen Gründen sein.
Da ist die Gnade Gottes und die ist so reich
und die ist so umfassend und die ist so groß.
Und doch kann es sein, dass ich Mangel leide.
Bei mir kommt nichts an, so fühle ich es.
Es kann sein, dass ich in Gesetzlichkeit lebe,
dann bin ich nicht empfänglich für Gnade.
Es kann sein, dass Sünde in meinem Leben ist,
dann kann ich auch die Gnade nicht genießen,
weil etwas in Ordnung gebracht werden muss.
Es kann sein, dass Sorgen da sind,
die meinen Blick für die Gnade Gottes verdunkeln.
Ich weiß nicht, was der Grund ist.
Aber es kann ja nun tatsächlich sein, heute war nicht so ein Tag,
aber es kann doch tatsächlich sein, dass draußen die Sonne hell scheint,
aber ich bin gerade im Keller und ich kriege nichts davon mit.
Und was der Keller nun jetzt ist, weiß ich nicht.
Aber wenn wir da einen Mitgläubigen sehen,
der da irgendwie im Moment im Keller ist,
dann dürfen wir einander eine Hilfe sein.
Achtet darauf,
dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide.
Die Gnade Gottes ist in diesem Brief ein großes Thema.
Mal gucken, ob ich gerade ein paar Stellen finde, die ich einfach gerne vorlesen möchte.
Da steht in Kapitel 2, Vers 9 am Ende,
dass der Herr Jesus durch Gottes Gnade für alles den Tod geschmeckt hat.
Da blicke ich ans Kreuz auf Golgatha und dann bekomme ich einen kleinen Eindruck davon,
wie riesig groß die Gnade Gottes ist.
Der Jesus hat tatsächlich den Tod geschmeckt durch Gottes Gnade.
Ich lese aus Kapitel 4, Vers 16.
Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade.
Der Thron Gottes, auf dem der große allmächtige Gott sitzt,
ist für uns der Thron der Gnade geworden.
Und da haben wir jederzeit Freimütigkeit, dahin zu gehen.
Und wofür? Damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe.
Kapitel 10, Vers 29.
Da geht es noch mal um das Blut des Herrn Jesus, das Blut des Bundes
und die Art und Weise, wie Gott uns begegnet ist in dem Herrn Jesus.
Und das nennt der Schreiber am Ende von Vers 29 den Geist der Gnade.
Dann hier an der Gnade Gottes mangel Leide.
Und dann gibt es noch diese schöne Stelle in Kapitel 13, Vers 9.
Lasst euch nicht fortreißen durch mancherlei und fremde Lehren,
denn es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt wird.
Eben nicht durch Speisen, also da geht es wieder um das Thema Gesetzlichkeit, Altes Testament.
Wodurch wird das Herz befestigt? Durch Gnade.
Und es könnte sein, dass jemand das nicht so empfindet,
nicht so den Zugang findet zur Gnade Gottes, warum auch immer.
Und da dürfen wir darauf achten und einem solchen zu Hilfe kommen.
Dann kommt eine weitere Aufforderung,
dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige
und viele durch sie verunreinigt werden.
Es ist davon auszugehen, dass der Schreiber des Briefes
an eine Stelle aus dem 5. Buch Mose denkt,
auch wenn das hier kein direktes Zitat ist.
Aber im 5. Buch Mose finden wir eine gute Erklärung für diesen Punkt,
Wurzel der Bitterkeit.
In 5. Mose 29, ich lese ab Vers 17.
Dass kein Mann oder keine Frau oder keine Familie oder kein Stamm unter euch sei,
dessen Herz sich heute von dem Herrn, unserem Gott, abwende,
um hinzugehen, den Göttern jener Nationen zu dienen,
dass nicht eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut trage.
Und es geschehe, wenn er die Worte dieses Eitspruchs hört,
dass er sich in seinem Herzen segne und spreche,
ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verhärtung meines Herzens wandle.
Hier steht es von dieser Wurzel, die Gift und Wermut trägt.
Und mir scheint das eine Erklärung zu sein für das,
was der Schreiber hier meint mit einer Wurzel der Bitterkeit.
Und was ist es dann im 5. Buch Mose?
Da ist jemand, der sich im Herzen abwendet von Gott
und sich einem Götzen der Nationen des Landes zuwendet.
Abkehr von Gott.
Und es fängt an im Herzen und dann hat es einen Einfluss für andere.
Dann trägt dieses Verhalten des einen, das im Herzen beginnt, traurige Früchte.
Und hier steht, da werden andere beunruhigt und dann werden viele durch sie verunreinigt.
Und da sollen wir aufpassen, dass nicht eine solche Wurzel der Bitterkeit aufsprost.
Sicherlich echt ein Thema damals unter den Gläubigen und auch heute.
Da ist vielleicht nur ein kleines Abweichen,
vielleicht gar nicht mal direkt vom christlichen Glauben,
vielleicht gar nicht mal direkt vom Herrn Jesus insgesamt,
aber in einigen Punkten, wo Gottes Wort klar ist.
Und man wendet sich davon ab und es geht ein schlimmer, beunruhigender
und schließlich verunreinigender Einfluss auf andere aus.
Und da sollen wir Acht haben auf unsere eigenen Herzen,
aber auch auf das, was im Volk Gottes aufsprosten mag.
Eine weitere Aufforderung, dass nicht jemand ein Hurer sei.
Nun können wir das buchstäblich verstehen,
denn der Schreiber des Hebräerbriefes kommt noch mal auf das Thema.
Er sagt in Kapitel 13, Vers 4,
die Ehe sei geehrt in allem und das Ehebett unbefleckt,
denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten.
Das wäre die ganz buchstäbliche Bedeutung dieser Aufforderung.
Und das war unter den Christen auch in der Anfangszeit ja kein unbekanntes Thema.
Wir denken nur mal an 1. Korinther 5.
Können wir es also buchstäblich nehmen, wir können es aber auch im übertragenen Sinn nehmen.
Geistliche Hurerei, das ist ja durchaus ein Thema in der Bibel,
dass wir im Blick auf unsere Zuneigung, wem sie gehört,
nicht alleine dem Herrn Jesus geben, sondern uns vielleicht anderen Dingen zuwenden.
Das Volk Gottes, da gibt es sogar die eine oder andere Stelle,
wie zum Beispiel 4. Mose 25, wo die buchstäbliche Hurerei und die geistliche Hurerei,
nämlich das Hinwenden zum Götzendienst,
direkt zusammenhängen und mehr oder weniger in Hand gehen.
Es ist das, wenn ich sage das Einzige, dann hört sich das so ein bisschen harmlos an,
aber es ist der Punkt, den der Herr der Versammlung in Ephesus mitteilen muss,
in diesem Senschreiben.
Nach außen war alles prima, ich kenne deine Werke, deine Aussagen.
Böse kannst du nicht ertragen, da findet Prüfung statt,
hast du geprüft, die sich Apostel nennen, Prüfung ist also durchaus,
etwas Positives, Gutes, Notwendiges, und Gott, der Jesus,
erwähnt das positiv im Senschreiben an Ephesus,
und dann sagt er, ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Und dann sagt er, wenn du nicht Buße tust,
dann werde ich dich nicht mehr anerkennen können als Zeugnis,
als Licht auf dieser Erde, Zeugnis meiner Versammlung.
Ich werde den Leuchter wegrücken.
Ja, der Herr wacht auch über unsere Empfindungen,
unsere Zuneigungen, über die erste Liebe,
und das ist die Liebe, die die erste Priorität hat,
wo der Herr Jesus den ersten Platz in meinem Herzen hat.
Auch an die Korinther schreibt Paulus, oder reizen wir den Herrn zur Eifersucht?
Da steckt doch drin, dass er wacht, über unsere Weihe an ihn,
über unsere Hingabe an ihn, unser Abgesondertsein für ihn.
Ja, das ist auch ein Thema im Blick auf die geistliche Bedeutung von dieser Aufforderung,
dass nicht jemand ein Hurer sei.
Und dann kommt das Nächste, ein Ungöttlicher wie Esau.
Nun, Hebräer 12 macht uns völlig klar, Esau war ein Ungläubiger,
Ungöttlich, ein natürlicher Mensch, der ohne Gott lebte.
Und die erste Bedeutung, glaube ich, hier in diesem Vers,
deswegen hatte ich das auch einleitend gesagt, ist,
dass es eine Warnung ist für die, die vielleicht den Weg der Christen mitgehen,
aber sich nie bekehrt haben.
Der Esau ging auch ein ganzes Stück mit dem Jakob,
lebte in der gleichen Familie,
aber am Ende, im letzten Buch des Alten Testamentes,
muss Gott sagen, Esau habe ich gehasst.
Er hatte keine Beziehung zu Gott.
Und hier macht uns das Neue Testament das klar,
genauso wie das Neue Testament uns bei dem Lott klar macht,
er war ein Gläubiger, er war ein Gerechter,
auch wenn man das nach außen nicht sehen konnte, aber Gott sah es.
Der unter ihm wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah
und hörte Tag und Nacht seine gerechte Seele.
Zweite Petrusbrief.
Woran wird hier erkennbar?
Was wird hier als Erkennungsmerkmal genannt,
dass Esau ein Ungöttlicher war,
also ein Mensch, der ohne Gott lebt, ein Ungläubiger?
Nun er hat für eine Speise, also für was Materielles,
für etwas, das einen Genuss für den Augenblick gibt,
hat er das Erstgeburtsrecht verkauft,
etwas, das ihm als Segen Gottes gehörte.
Der Schreiber macht weiter.
Wie ihr wisst, nachher hat er das gemerkt
und hatte gemerkt, dass er irgendwie leer ausgehen sollte.
Da hat er den Segen mit Tränen eifrig gesucht,
hat seinen Vater angefläht,
hast du nicht auch ein Segen für mich?
Aber er wollte nicht Buße tun.
Er fand keinen Raum zur Buße und deshalb ging er leer aus.
Es gab bei dem Esau einen zu spät,
weil er sich nicht entschied
und weil er nicht wirklich Buße tun wollte.
Aber ich würde gerne den Punkt auch noch so für uns,
für solche, von denen ich ausgehe,
dass wir wirklich wiedergeborene Christen sind,
dass wir Leben aus Gott haben, anwenden.
Dass die Speise, das Materielle,
das, was Genuss für einen Augenblick gibt,
und da ist das Erstgeburtsrecht,
im übertragenen Sinn mal gesprochen,
das, was Segen Gottes ist,
das, was Gott uns in Christus schenkt,
jetzt mal übertragen auf uns.
Was ist uns wichtiger?
Worauf legen wir Wert?
Was ist das, wofür wir morgens aufstehen?
Wofür stehe ich morgens auf?
Für eine Speise?
Oder dafür, etwas für meinen Gott zu tun?
Das ist übrigens, meine ich,
eine total reichmachende Frage,
darf ich es mal so sagen.
Du stehst vielleicht morgens auf,
um zur Arbeit zu gehen.
Es gibt zwei Möglichkeiten.
Du kannst dahin gehen zur Selbstverwirklichung,
kannst dahin gehen, um möglichst viel Geld zu verdienen,
kannst dahin gehen, um, keine Ahnung,
aber du kannst auch dahin gehen und sagen,
Herr Jesus, da hast du mich hingestellt
und da will ich dir heute dienen.
Ob die Menschen das so sehen,
dass das ein Dienst für Gott ist,
ist ja gar nicht die Frage,
aber ich darf meinem Herrn da treu dienen,
wo er mich hingestellt hat.
Kann man Hausaufgaben machen für den Herrn Jesus?
Geht das?
Ich meine, wofür machst du die?
Für Lehrer? Für die Note? Für die Eltern?
Man kann Hausaufgaben machen für den Herrn Jesus.
Wenn ich sage, Herr Jesus,
mein Platz ist hier in der Schule
und dazu gehören Hausaufgaben,
ich möchte das treu machen,
ich möchte darin dir gefallen,
kannst du Hausaufgaben machen für den Herrn Jesus.
Fenster putzen kann man für den Herrn Jesus,
die Hausfrau, ist ja immer so.
Gerade sind die geputzt, dann regnet es.
Wunderbar, freut man sich
und wenn man die nur macht,
um besser durchgucken zu können,
dann ist man dann total enttäuscht.
Aber so kann man wirklich das Leben für den Herrn leben,
was irgendjemand tut, im Wort oder im Werk,
erarbeitet von Herzen als dem Herrn.
Insofern möchte ich das also nicht im Gegensatz setzen.
Speise, natürlich müssen wir Geld verdienen,
um uns was zu essen zu kaufen,
aber die Frage ist,
liegt mir an dem, was Gott mir gibt,
an dem, was ich in Gemeinschaft mit Gott genießen kann.
Ist mir das wichtig?
Geht es mir darum in meinem Leben?
Ist das nicht etwas Herrliches,
so als Christ zu leben?
Manchmal fühlt sich Christenleben so an,
ich sage das jetzt mal ganz platt,
vielleicht empfinden das besonders Jüngere so,
aber vielleicht empfinden das auch Ältere so,
ich weiß es nicht.
Ich werde morgens wach und denke,
oh, das darf ich nicht und das darf ich nicht anziehen
und das darf ich mir nicht angucken
und das muss ich jetzt erst mal machen
und jetzt muss ich auch erst noch beten und Bibel lesen.
Manchmal fühlt es sich so an, oder?
Vielleicht auch nicht.
Die andere Möglichkeit ist,
du wirst morgens wach und dann,
vielleicht kommt der Gedanke dir nicht sofort,
aber versuch mal den Gedanken so zu fassen,
Herr Jesus, danke für den neuen Tag,
was kann ich heute tun, was dir gefällt?
Natürlich gehst du dann trotzdem zur Schule,
weil du weißt, Schwänzen gefällt dem Herrn Jesus nicht,
aber du gehst doch mit einer ganz anderen Haltung, oder?
Und das ist echtes Christenleben.
Das ist nicht, ich darf nicht und ich muss aber,
sondern, Herr Jesus, danke, dass du für mich gestorben bist,
danke, bald bin ich bei dir im Himmel,
wie kann ich dir heute Freude machen?
Und das wäre einfach eigentlich echt ein glückliches Leben.
Leben mit Gott,
nicht als Ungöttlicher ohne Gott wie Esau.
Und er wählte die Speise
und gab dieser Speise den Vorrang.
Wir dürfen dem den Vorrang geben,
was wir in Gemeinschaft mit Gott erleben
und was er uns geben möchte als Segen.
Und in Verbindung damit
kommt jetzt der Schreiber zu einem neuen Thema ab Vers 18
und es ist eine weitere Hilfe auf dem Glaubensweg
und die Hilfe ist, dass er uns zeigt,
wozu wir gekommen sind.
Und das schaffen wir jetzt heute Abend nicht mehr,
aber ich will wenigstens sagen,
was er im Gegensatz dazu setzt.
Er sagt nämlich zuerst, ihr seid nicht gekommen
und dann zählt er ein paar Sachen auf,
um dann in Vers 22 zu sagen,
wozu wir gekommen sind,
wir als die Glaubenden dieser Gnadenzeit.
Und wir merken bei diesem Gegensatz, den er aufzeigt,
wir haben es eben nicht in erster Linie
mit materiellen Dingen zu tun,
mit Dingen, die man anfassen kann,
sondern wir haben es zu tun mit geistlichen Segnungen,
mit Herrlichkeiten,
die Gott uns in Christus geschenkt hat,
die wir, wenn er noch nicht gekommen ist,
uns morgen noch etwas genauer anschauen möchten.
Er macht nochmal die Verbindung
zu dem, wo die Briefempfänger herkamen.
Sie kamen aus dem Judentum.
Aber jetzt sagt er, als Christen,
als wiedergeborene Christen,
seid ihr nicht gekommen
zu dem Berg, der betastet werden konnte.
Welcher Berg ist das? Das ist der Sinai.
Im Sinai bekamen sie das Gesetz,
das war ein Berg, den konnte man betasten.
Und wie offenbarte sich Gott da?
Er offenbarte sich in dem entzündeten Feuer.
Da offenbarte sich die Heiligkeit Gottes im Gericht.
Und wie hat sich die Heiligkeit Gottes uns offenbart?
In Gnade.
Und warum? Wie war das möglich?
Hat Gott sich geändert?
Ist Gott heute nicht mehr so heilig, wie er damals war?
Natürlich ist er noch derselbe.
Natürlich ist er immer noch ein verzehrendes Feuer.
Natürlich ist er immer noch der heilige Gott.
Aber der Herr Jesus hat das Gericht für uns getragen.
Und deswegen kann sich die Heiligkeit Gottes
für uns in Gnade offenbaren.
Aber damals offenbarte sie sich im Gericht,
im entzündeten Feuer.
Und dann im Dunkel und in der Finsternis
und im Sturm und im Posaunenschall.
Und das war die Stimme der Worte Gottes.
Aber die Hörer baten oder wiesen sie ab.
Sie baten, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet würde.
Wir könnten das jetzt nachlesen im 2. Buch Mose,
vielleicht machen wir das auch gerade mal noch in 2. Mose 19,
wo Israel dort am Sinai stand.
Und da steht das ebenso in 2. Mose 19.
Ich lese mal Abversen 12 in der Mitte.
Hütet euch, auf den Berg zu steigen und sein Äußerstes zu berühren.
Alles, was den Berg berührt, soll gewiss getötet werden.
Vers 16. Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde.
Da waren Donner und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berg
und ein sehr starker Posaunenschall.
Und das ganze Volk, das im Lager war, zitterte.
Vers 18. Und der ganze Berg Sinai rauchte,
weil der Herr auf ihn herabstieg im Feuer,
und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens.
Und der ganze Berg behmte, und der Posaunenschall wurde immer stärker.
Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer Stimme.
Vielleicht soweit. Da merken wir, worum es dem Schreiber hier geht.
Ja, das war die Position von Israel damals,
als sie gesagt hatten, alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun.
Dann hat Gott sich offenbart in seiner Heiligkeit im Gericht.
Er wollte ihnen deutlich machen, und wenn ihr nicht tut,
was ich euch sage, was ich euch aufschreibe auf diesen Tafeln,
dann wird euch dieses Gericht treffen.
Noch einmal, dieser Gott ist heute noch der gleiche Gott.
Aber wir dürfen ihm nahen und dürfen wissen,
dass der Herr Jesus das ganze Gericht für uns getragen hat.
So dürfen wir eingehöhlt in die Gnade Gott nahen.
Sogar Mose war so unter diesem Eindruck der Offenbarung Gottes,
dass selbst Mose sagte, ich bin Vollfurcht und Zittern.
In der Anmerkung wird ein Vers dazu angegeben,
den möchte ich auch noch lesen, aus 5. Mose 9.
Und ich glaube, der macht uns etwas deutlich.
5. Mose 9, Vers 19.
Denn mir war bange vor dem Zorn und dem Grimm.
Jetzt kommt es, womit der Herr über euch ergrimmt war,
sodass er euch vertilgen wollte.
Ich glaube, Mose ganz persönlich hatte mehr verstanden von Gott.
Und im Blick auf sich selbst war er nicht Vollzittern, Vollfurcht und Zittern.
Der Mose, was hatte der denn erlebt?
In der Wüste, wo er die Schafe seines Schwiegervaters weidete,
da hat er etwas von dem Feuer erlebt.
Nämlich, er hatte Gott im Dornbusch gesehen oder gehört.
Und der Dornbusch brannte im Feuer.
Aber, und das war das Wunderbare dabei, der Dornbusch wurde nicht verzehrt.
Also Mose sah da etwas von der prüfenden Heiligkeit Gottes,
von dem Volk Gottes, das in diesem Schmelztegel war.
Aber Gott hielt das Volk aufrecht, so wie der Dornbusch nicht verzehrt wurde.
Und Mose, der hatte ein Verhältnis zu Gott,
wo er zum Beispiel außerhalb des Lagers in diesem Zelt, dass er sich dort aufschlug,
Gemeinschaft hatte mit Gott und Gott mit ihm redete, wie ein Mann mit seinem Freund redet.
Und doch war Mose voll Furcht und Zittern.
Und 5. Mose 9 macht uns deutlich, es ging Mose um das Volk Gottes.
Er wusste, der Herr ist über euch ergrimmt.
Er wusste, dieses Gericht wird euch treffen müssen, wenn ihr ungehorsam seid.
Deswegen wird hier gesagt, selbst Mose war voll Furcht und Zittern.
Nun, was sind die Gegensätze, die dann aufgezeigt werden?
Sinai, das war Israel und die Stellung Israels sozusagen.
Ihr seid gekommen, Vers 22, zum Berg Zion.
Und ich sage es jetzt nur schon mal zum Grundsatz der Gnade.
Und dann werden diese Gegensätze aufgezeigt, einmal irdisch, einmal himmlisch,
einmal materiell, kann man betasten, einmal geistlich, einmal Gesetz, einmal Gnade,
einmal Furcht, einmal Friede und Freude, einmal Gericht, einmal Segen.
Das sind die Gegensätze, die der Schreiber hier aufzeigt.
Und worin liegt der Schlüssel?
Wie kann das sein, dass wir jetzt in einer so gesegneten Position sind?
Der Schlüssel ist, meine ich, das, was am Ende des Abschnittes steht.
Da ist das Blut der Besprengung, nämlich das Blut des Herrn Jesus, das besser redet als Abel.
Wir haben uns heute Abend vielleicht ausführlich beschäftigt damit,
wie wir einander eine Hilfe sein können auf dem Glaubensweg.
Und wir haben den kleinen Ausblick schon auf das, was wir morgen noch etwas genauer anschauen möchten,
eine weitere Hilfe zu wissen, wozu wir gekommen sind.
Jetzt schon und was wir einmal in der Zukunft ohne Hindernis genießen werden.
Ich meine, auch das ist dann eine riesige Hilfe auf dem Glaubensweg.
Es macht uns deutlich, es lohnt sich, diesen Glaubensweg mit dem Herrn Jesus zu gehen,
weil es verbunden ist mit so vielen herrlichen Dingen, zu denen wir gekommen sind. …
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…
Zu unserem Thema Hilfen in dem Glaubenslauf lesen wir noch einmal aus Hebräer 12.
Hebräer Kapitel 12, Abvers 22.
Sondern, ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem
und zu Myriaden von Engeln der allgemeinen Versammlung
und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind
und zu Gott, dem Richter aller und zu den Geistern der Verländeten Gerechten
und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abel.
Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der redet.
Denn wenn jene nicht entkamen, die den abwiesen, der auf der Erde die göttlichen Aussprüche gab,
wie viel mehr wir nicht, wenn wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her redet,
dessen Stimme damals die Erde erschütterte.
Jetzt aber hat er verheißen und gesagt, noch einmal werde ich nicht allein die Erde erbeben lassen,
sondern auch den Himmel.
Aber das noch einmal deutet die Verwandlung der Dinge an, die erschüttert werden,
als solche, die gemacht sind, damit die, die nicht erschüttert werden, bleiben.
Deshalb, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns Gnade haben,
durch die wir Gott wohlgefällig dienen mögen mit Frömmigkeit und Furcht.
Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Ich habe mich gefreut auf den Abend und als Hilfe für den Glaubensweg oder in dem Glaubenslauf
haben wir heute den Punkt, diese Überzeugung, dieses Wissen, wozu wir gekommen sind.
Wir hatten an den Abenden schon gesehen, wir haben den Herrn Jesus,
den Anfänger und Verländer des Glaubens als die große Hilfe.
Wir haben die Erziehung des Vaters als große Hilfe.
Wir haben einander als große Hilfe.
Und jetzt geht es darum, dass der Schreiber vorstellt, wozu wir gekommen sind.
Und ich meine, das motiviert uns total daran zu denken, was uns alles geschenkt ist,
wozu wir gekommen sind, wo wir sein dürfen, wo unser Platz ist.
Und wir haben das, meine ich, beim Singen der Lieder auch so gesungen.
Natürlich stellt man sich so die Frage, wenn man das so singt,
ich habe genug, weil ich dich habe, mein Geist verlocket inniglich.
Wo findet eine solche Gabe auf Erden und dem Himmel sich?
Ja, das ist uns klar, der Jesus ist wirklich unfassbar groß.
Aber dieses, ich habe genug, weil ich dich habe,
trotzdem haben wir es gerne gesungen.
Und vielleicht haben wir es auch ein bisschen als Wunsch gesungen,
dass es wirklich täglich mehr so ist.
Und wenn wir uns dann damit beschäftigen, wozu wir gekommen sind,
dann motiviert uns das, meine ich, sehr,
den Glaubenslauf weiterzulaufen, weil es sich lohnt, auszuhalten.
Wie der Schreiber geschrieben hat, ihr habt ausharren nötig,
denn es ist nur noch eine ganz kleine Zeit und der Kommende wird kommen.
Der letzte Abschnitt in dem Kapitel könnte man auch sagen,
dass eine weitere Hilfe ist, dieser verbindliche Appell
oder dieser verbindliche Aufruf, lasst uns Gnade haben,
durch die wir Gott wohlgefällig dienen.
Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der redet.
Manchmal hilft uns das ja auch, so ein ganz verbindlicher Appell.
Und das ist auch eine Hilfe auf dem Glaubensweg.
Doch jetzt zuerst zu dem, wozu wir gekommen sind.
Wir hatten gestern Abend damit geendet, zu sehen, wozu wir eben nicht gekommen sind.
Und das, wozu wir als Glaubende dieser Gnadenzeit nicht gekommen sind,
ist das, was mit dem Berg Sinai zu tun hat, mit dem Gesetz.
Aber jetzt geht es ab Vers 22 darum, wozu wir gekommen sind.
Und insgesamt nennt der Schreiber acht Dinge, zu denen wir gekommen sind.
Und die werden jeweils durch ein UND voneinander unterschieden.
Und allein das, ich meine, das macht uns irgendwie glücklich.
Da ist der Heilige Geist, der inspiriert den Schreiber und dann zählt der Schreiber auf.
Und wir fragen uns mal so für uns, was könnten wir aufzählen?
Wenn wir gefragt würden, was ist eigentlich dein Stand als Christ?
Was hast du eigentlich davon? Was bedeutet das eigentlich?
Wie weit würden wir kommen beim Aufzählen? Eins, zwei, drei?
Acht Punkte nennt der Schreiber hier.
Und ich wünsche mir sehr, dass es uns glücklich macht, über diese acht Punkte etwas nachzudenken.
Das Erste, ihr seid gekommen zum Berg Zion.
Man könnte sagen, es ist hier ein ganz anderes System, was er vorstellt, ein ganz anderes Prinzip.
Und in Verbindung mit einem ganz anderen Prinzip als Sinai-Gesetz eben ganz andere Segnungen.
Wofür steht denn der Berg Zion?
Und ich meine, er steht für das Prinzip der Gnade oder für den Grundsatz der Gnade.
Und jetzt kann man das natürlich leicht behaupten, zu sagen, Zion steht im Gegensatz zu Sinai für Gnade.
Also Sinai-Gesetz, das ist ziemlich einfach, weil es gerade der Berg Sinai war, wo Gott dem Volk das Gesetz gegeben hat.
Aber warum kommt man auf die Idee zu sagen, der Berg Zion steht für Gnade?
Und ich würde gerne ein paar Bibelstellen aus dem Alten Testament lesen.
Und ich glaube, am Ende, da stimmt ihr mir alle zu, tatsächlich, wenn es um Zion geht, dann geht es um die Gnade Gottes.
Ich fange an in Psalm 132, wo David diese Bitte hat, diesen Wunsch,
ich möchte gerne den Platz finden, wo Gott wohnen will.
Und um diesen Platz zu finden, da war der David sogar bereit, auf Schlaf zu verzichten,
seinen Augenlidern keinen Schlummer zu gestatten, bis er diese Stätte findet.
Das lesen wir in den Versen 4 und 5.
Und dann gibt es diese Bitte, wenn wir den Psalm jetzt genauer lesen würden,
dann würden wir finden, dass in den Versen 1 bis 7 der David spricht,
dass dann in den Versen 8 bis 10 der Salomo spricht,
und dass dann ab Vers 11 Gott die Antwort gibt.
Und da hat der Salomo in den Versen 8 bis 10 vier Bitten.
Erstens, steh auf, herr zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Stärke,
also mit anderen Worten, zieh ein an dem Platz, den du erwählt hast, um da zu wohnen.
Zweitens, lass deine Priester mit Gerechtigkeit bekleidet werden.
Drittens, lass deine Frommen jubeln.
Und viertens, weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten.
Diese vierte Bitte macht übrigens klar, dass es hier nicht David ist, der bittet.
Denn David würde nie sagen, um Davids deines Knechtes willen, also um meiner selbst willen.
Nein, aber um Davids, der Salomo ist das, der diese Bitte äußert,
um meines Vaters wegen, dem du diese Verheißung gegeben hast.
Um Davids deines Knechtes willen weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten.
Vier Bitten und dann antwortet der Herr.
Und es hängt alles zusammen mit der Antwort Gottes auf dieses Suchen von David in Vers 13.
Denn der Herr hat Zion erwählt, hat es begehrt zu seiner Wohnstätte.
Dies ist meine Ruhe auf ewig. Hier will ich wohnen, denn ich habe es begehrt.
Und in Verbindung mit Zion gibt es jetzt die Antwort, Vers 15.
Seine Speise will ich reichlich segnen, seine Armen mit Brot sättigen.
Vers 16. Seine Priester will ich mit Heil bekleiden.
Salomo hatte gebetet, lass deine Priester mit Gerechtigkeit bekleidet werden.
Gott sagt, seine Priester will ich mit Heil bekleiden.
Salomo hatte gebetet, lass deine Frommen jubeln.
Und der Herr gibt mehr, als Salomo erbeten hatte.
Seine Frommen werden laut jubeln.
Und da wird er auch das Horn Davids wachsen lassen.
Und wie gesagt, die erste Bitte, steh auf, hör zu deiner Ruhe.
Da ist die Antwort in den Versen 13 und 14.
Dies ist meine Ruhe auf ewig.
Und alleine die Art und Weise, wie Gott in Verbindung mit Zion die Bitten von Salomo erhört,
allein das macht uns schon deutlich, dass es hier Gnade Gottes ist, die hervorscheint.
Nun, aber das ist noch nicht alles an Antwort.
Die Frage ist ja jetzt, wenn der Herr dem David geantwortet hat
und ihm die Bitte erfüllt hat, dass er den Platz findet, wo Gott wohnen will.
Wie ist das denn eigentlich passiert?
Dazu lese ich etwas aus Erste Chroniker 21.
Das ist eine Begebenheit, die finden wir zweimal im Alten Testament, so wichtig ist,
die einmal am Ende des zweiten Buches Samuel und dann in Erste Chroniker 21.
Der Ausgangspunkt für diese Geschichte ist, dass David gesündigt hat.
Er hatte das Volk zählen lassen und das war ein Gräuel.
Und jetzt kommt Gericht, der Prophet kommt zu David, Gad, der Seher,
und legt ihm im Auftrag des Herrn drei Gerichte vor, sagt, wähl dir eins aus.
Und dann sehen wir, wie viel David schon von der Gnade Gottes kannte.
Der sagt, lass mich bloß nicht in die Hände der Menschen fallen.
Wenn schon Gericht nötig ist, dann lass mich in die Hand des Herrn fallen.
Er wusste etwas, wie gnädig der Herr ist.
Nun, und dann steht der Gerichtsengel vor Jerusalem und der David,
der bekennt, was er getan hat, und er tritt ein für das Volk.
Er sagt, ich habe doch gesündigt diese Schafe.
Was haben die denn getan?
Und dann kriegt der David einen erneuten Hinweis durch den Gad.
Und dann geht er auf die Tenne Ornans des Jebus Itters.
Und dann kauft er diesen Platz, diese Tenne, und baut dem Herrn einen Altar darauf.
Und dann nimmt er die Ochsen von den Ornern, mit denen er gerade arbeitete,
und opferte diese Rinder als Brandopfer dem Herrn.
Den Dreschwagen nimmt er, um Feuer zu machen.
Alles bezahlt er, und dann opfert er dem Herrn.
Und was passiert dann?
Ich lese das mal, Vers 26 am Ende.
Und er rief zu dem Herrn, und er antwortete ihm mit Feuer vom Himmel auf dem Altar des Brandopfers.
Und der Herr sprach zu dem Engel, und er steckte sein Schwert wieder in seine Scheide.
Zu jener Zeit, als David sah, dass der Herr ihm auf der Tenne Ornans des Jebus Itters geantwortet hatte,
opferte er dort, Vers 22, Vers 1.
Und David sprach, dies hier soll das Haus Gottes des Herrn sein,
und dies der Altar zum Brandopfer für Israel.
Wie hat David den Platz gefunden?
Er hat erlebt, wie Gott das Opfer angenommen hat.
Feuer vom Himmel hat das Opfer verzehrt.
Und in dem angenommenen Opfer kommt das Gericht zum Stillstand.
Der Engel steckt sein Schwert in die Scheide, und das Gericht ist zu Ende.
Und da weiß David, das ist der Ort.
Da, wo Gott in Gnade das Gericht beendet hat,
weil er das Opfer angenommen hat.
Und jetzt lesen wir dazu noch aus 2. Chroniker, Kapitel 3.
Und da finden wir noch einen Hinweis, und dann ist uns völlig klar, worum es geht.
2. Chroniker, Kapitel 3, Vers 1.
Und Salomo fing an, das Haus des Herrn zu bauen in Jerusalem auf dem Berg Moriah,
wo er seinem Vater David erschienen war,
an dem Ort, den David bereitet hatte, auf der Tenne Ornans des Jebusitters.
Welcher Ort war das, wo Gott dem David geantwortet hat?
Es war der Berg Moriah.
Da war diese Tenne Ornans.
Und da, was war der Ort, den dann Gott erwählt hat, um da seinen Namen wohnen zu lassen?
Und dann gehen wir in Gedanken zu 1. Mose 22,
zu diesem Berg Moriah und dem, was dort geschehen war.
Und wo Gott gesagt hatte, der Herr wird sich, wo Abraham gesagt hatte,
der Herr wird sich ersehen, das Schaf zum Brandopfer.
Da sehen wir, dass Zion wirklich den Grundsatz der Gnade zeigt.
Und warum kann Gott Gnade üben?
Weil der Herr Jesus am Kreuz auf Golgatha das Opfer gestellt hat.
Im Alten Testament ist das in diesen Bildern angedeutet.
Und wir im Neuen Testament kennen die Wirklichkeit, kennen die Erfüllung.
Und wir staunen einfach über diese Anordnung in Gottes Wort,
wie er die Bilder so deutlich zeigt.
Und jetzt sagt der Schreiber des Hebräerbriefes, genau dahin seid ihr gekommen.
Zu diesem Berg Zion.
Zu dem Ort, den Gott auserwählt hat in Gnade.
Ihr seid gekommen zu diesem Grundsatz der Gnade.
Und ihr steht in der Gnade.
Das beeindruckt mich, wie Gott das so arrangiert.
Da ist schon 1. Mose 22, der Berg Moriah.
Jahrhunderte später erkennt der David, hier soll der Tempel gebaut werden.
Ist ja auch so ähnlich wie Paulus das im Galaterbrief im Kapitel 4 gegenüberstellt.
Gesetz und Gnade, Sinai oder Horeb und Zion.
Die Kinder der Magd und die Kinder der Freien.
Zwei Systeme und das Prinzip auf dem wir stehen,
es ist der Grundsatz, das Prinzip der Gnade.
Ich sage das an der Stelle auch nochmal, mich beeindruckt das,
wie viel David davon schon begriffen hat.
Der hatte ja keine Bibel mit über 1000 Seiten ungefähr, wo er nachlesen konnte.
Aber was der von der Gnade Gottes schon begriffen hat, das beeindruckt mich tief.
Wir hatten eben den Vers, wo er sagt, lass mich nicht in die Hand der Menschen fallen,
lass mich in die Hand Gottes fallen.
Ich denke noch an eine andere Begebenheit.
Da liegt das Kind, das er mit Bazeva bekommen hat, im Sterben.
Und was macht der David?
Der isst nichts mehr.
So, dass seine Knechte sich schon Sorgen um ihn machen.
Heute würde man sagen, die haben schon den Krankenwagen gerufen.
Die machen sich richtig Sorgen um den.
Der isst nichts mehr, der betet.
Und dann stirbt das Kind.
Und dann isst der David.
Und dann sagen die Knechte, jetzt ist er ganz daneben.
Aber dann fragen sie den David.
Und was so was der David sagt, das beeindruckt mich.
Seht ihr, als das Kind noch krank war, da habe ich gebetet,
ob Gott nicht vielleicht gnädig wäre.
Und so viel kannte schon David von der Gnade Gottes,
dass er wusste, selbst jetzt kann ich noch beten.
Und als das Kind dann gestorben war,
dann nahm er das an aus der Hand Gottes und hat wieder gegessen.
Beeindruckend.
Und weißt du, was dann noch beeindruckend ist?
Dann ist es gerade ein Kind, das David dann mit Bazeva haben würde,
was dann König wird nach dem David.
Und ich meine, wir können nur staunen über das, was Gott ist
und über die Gnade, die er offenbart.
Und ich wünsche mir das so von Herzen, dass wir Gott genau so kennen.
Den heiligen und gerechten Gott, der sich in Christus uns in Gnade zugewendet hat.
Wenn Gott uns gegenüber Gnade übt,
dann handelt er auch im Ausüben von Gnade in völliger Übereinstimmung
mit dem, was er ist, mit seinem Wesen.
Er handelt nie in Gnade auf Kosten seiner Gerechtigkeit.
Aber die Frage ist ja, warum kann er in Gnade handeln?
Er kann in Gnade handeln, weil Christus am Kreuz alles gut gemacht hat.
Da können wir doch nur sagen, unfassbar, diese Wege Gottes, oder?
Und dahin sind wir gekommen.
Ist das nicht gewaltig?
Das Zweite.
Ihr seid gekommen zur Stadt des lebendigen Gottes, zum himmlischen Jerusalem.
Der zweite Punkt schon, den der Schreiber hier inspiriert vom Heiligen Geist nennt,
verbindet uns mit dem Himmel.
Und das ist das, was ich auch an den Abenden schon mal gesagt habe.
Die Briefempfänger werden gesehen in ihren Wüstenumständen,
in ihren Situationen auf der Erde,
aber sie werden wie mit einem riesigen Magnet immer wieder mit dem Himmel verbunden.
Und der Schreiber hier sagt, ihr seid gekommen zu dieser himmlischen Hauptstadt,
zu dieser Wohnstätte Gottes im Himmel,
zu dem himmlischen Jerusalem, der Stadt des lebendigen Gottes,
dem Wohnort Gottes im Himmel.
Man könnte sagen, dieser himmlischen Metropole oder der himmlischen Hauptstadt da,
wo Gott zu Hause ist im Himmel.
Dahin sind wir gekommen.
Die ganze Erwartung der Juden auf der Erde geht nach Jerusalem auf der Erde.
Und Jerusalem auf der Erde wird auch mal die Hauptstadt auf der Erde sein
in der Zeit des tausendjährigen Reiches.
Von da aus wird der Segen gehen zu allen Nationen.
Aber du und ich, wir sind gekommen zu einer himmlischen Hauptstadt.
Und es beeindruckt uns, dass sogar der Abraham davon schon was begriffen hatte.
Denn in Kapitel 11, Vers 10 steht, dass der Abraham sich in dem Land auf der Erde,
das Gott ihm ja versprochen hatte, dass er sich da aufhielt wie in einem Fremden.
Weil er wusste, ich selbst werde die Erfüllung der Verheißung,
das Land zu besitzen, gar nicht erleben.
Und dann lebte er als Fremder in diesem Land in einer Erwartung,
nämlich Vers 10, er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat,
deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.
Und in Vers 16 wird ergänzt,
jetzt aber trachten sie nach einem besseren Vaterland, nach einem himmlischen.
Selbst der Abraham wusste schon, da gibt es eine Stadt im Himmel.
Schöpfer und Baumeister dieser Stadt ist Gott.
Und diese Stadt erwartete er.
Und jetzt sagt der Schreiber hier, dazu seid ihr gekommen.
Eure Hoffnung hat nichts zu tun mit der Erde.
Das, wo euer Stand ist, wozu ihr gekommen seid, hat zu tun mit dem Himmel.
Und ihr seid zu dieser Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, gekommen.
Ich komme gleich noch mal kurz darauf zurück.
Der dritte Punkt, ihr seid gekommen zu Myriaden von Engeln der allgemeinen Versammlung.
Wenn hier steht der allgemeinen Versammlung, ist gemeint die eigentlichen Himmelsbewohner.
Die eigentlichen Himmelsbewohner sind die Engel.
Und wir sind gekommen zu Myriaden, das heißt eine riesige Anzahl,
ohne dass diese Anzahl jetzt genauer spezifiziert wäre,
eine riesige Anzahl von Engeln.
Ich habe noch keinen Engel gesehen.
Du?
Ich habe keinen Engel gesehen, aber wir werden Engel sehen.
Wir sind dazu gekommen, dass wir im Himmel sind, wo Engel zu Hause sind.
Es gibt diese Begebenheiten in der Bibel, wo Engel Menschen besucht haben.
Aber wir werden einmal da sein, wo Engel ihre eigentliche Wohnstätte haben.
Wir werden nämlich im Himmel sein. Dazu sind wir gekommen.
Wir sind gekommen zu Myriaden von Engeln.
Und es ist beeindruckend zu sehen, was Engel alles fertigbringen.
Ich meine, es waren 185.000 Soldaten, die ein Engel in einer Nacht getötet hat.
Und dann denken wir daran, schreibt der Schreiber des gleichen Briefes hier im Hebräer 1,
die Engel sind dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst an denen die Kinder Gottes sind.
Ich sage es jetzt mal mit meinen Worten.
Ich finde das großartig.
Wir gehen hier über diese Erde, wir fahren mit dem Auto, wir machen dieses, wir machen jenes.
Und wir dürfen wissen, da sind Engel tätig für uns.
Und wenn Gott einem Engel sagt, hilf mal da in der Situation, hilf mal da,
dann machen die Engel das.
Die sind dienstbare Geister, sind ja Geistwesen.
Und sie schickt Gott zum Dienst derer, die seine Kinder sind.
Und wir werden einmal im Himmel sein, da wo Myriaden von Engeln sind.
Und dann singen wir das manchmal in einem Lied.
Die Engel sind erhoben zum Dienen und zum Loben, doch Söhne sind sie nicht.
Wenn wir uns sehen als Geschöpfe Gottes, dann stehen wir unter den Engeln.
Ich kann keine 185.000 Mann in einer Nacht schlagen.
Ein Engel kann das.
Ein Engel ist auch unsterblich.
Wir Menschen sind das nicht.
Natürlich hat das auch mit dem Sündenfall zu tun, aber auch die gefallenen Engel sterben nicht.
Was die Schöpfung angeht, stehen die Engel über den Menschen.
Aber für die Kinder Gottes sind Engel dienstbare Geister.
Paulus schreibt den Korinthern, wir werden einmal Engel beherrschen.
Wenn wir mit dem Herrn Jesus regieren, dann werden Engel auf dich und mich hören müssen.
Dazu sind wir gekommen.
Übrigens verbindet das Paulus dann mit einer ganz, ganz praktischen Aufforderung.
Er sagt, guck mal, wir werden mal über Engel herrschen.
Bloß, jetzt ist noch nicht die Zeit für uns zum Herrschen.
Jetzt noch nicht.
Wer meint, jetzt wäre die Aufgabe des Christen zu herrschen, der die Zeiten verwechselt.
Dass wir mal mit dem Herrn Jesus herrschen, wird bald sein.
Aber jetzt sollen wir uns lieber übervorteilen lassen.
Jetzt sollen wir nicht einer gegen den anderen kämpfen.
Allein das macht uns klar, wie unsinnig das ist, wenn ein Christ meint,
er müsste irgendwie auf dieser Erde, in dieser Welt da irgendwas bewegen und machen und Demo und Zeit verwechselt.
Wir werden mal mit dem Herrn Jesus Verwaltungsaufgaben wahrnehmen,
werden mal mit ihm herrschen, sogar über Engel.
Aber jetzt ist noch nicht die Zeit.
Noch ist der Herr Jesus verachtet in dieser Welt und unser Platz ist an seiner Seite, an der Seite des Verachteten.
Einmal werden die Menschen sehen, dass wir Recht hatten.
Wenn wir nämlich mit dem Herrn Jesus kommen, wenn er kommt in Macht und Herrlichkeit.
Und deswegen wollen wir die Zeiten nicht vertauschen, sondern wollen in diesem Wissen.
Wir sind gekommen zu Myriaden von Engeln, den eigentlichen Himmelsbewohnern der allgemeinen Versammlung.
Da sind wir zugekommen und wir verstehen, dass das auch eine Relevanz, eine Auswirkung fürs Leben heute hat.
Der vierte Punkt. Wir sind gekommen zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind.
Was ist das denn jetzt? Die Versammlung der Erstgeborenen.
Nun, das sind die Glaubenden der Gnadenzeit, die die Jakobus nennt eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe.
Wir sind diese Versammlung der Erstgeborenen, die die zur neuen Schöpfung gehören und die einen besonderen Platz in den Gedanken Gottes haben.
Alles nur aus Gnade. Keiner kann da sich was darauf einbilden.
Aber dieser Titel Erstgeborene ist ja im Wesentlichen ein Titel, der eine Rangfolge, eine Rangstellung bedeutet.
Und die Gläubigen dieser Gnadenzeit, die zusammen die Versammlung Gottes bilden, haben in den Gedanken Gottes einen besonderen Platz.
Und dazu sind wir gekommen. Du und ich, wir dürfen zu dieser Versammlung gehören, dieser Versammlung der Erstgeborenen.
Wir haben einen besonderen Platz an der Seite des Herrn Jesus in den Gedanken Gottes und dazu sind wir gekommen.
Jetzt muss ich nochmal kurz zurückkommen auf den zweiten Punkt, die Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem.
Das, was da in Vers 22 gesagt wird, wird ja durch das UND unterschieden von der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind.
Die Versammlung der Erstgeborenen, also die Glaubenden der Gnadenzeit, die gemeinsam die Versammlung Gottes bilden,
die zum Himmel gehören, die einen himmlischen Charakter haben, die werden in Offenbarung Kapitel 21, Vers 9 bis 22, Vers 5 ja auch beschrieben.
Und zwar steht da, ich lese mal Offenbarung 21, Vers 10, und er, dieser Engel, der führte mich, den Johannes, im Geist weg auf einen großen und hohen Berg
und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herabkommend aus dem Himmel von Gott. Und sie hatte die Herrlichkeit Gottes.
Und wenn wir diese Beschreibung dieser Stadt weiterlesen, dann verstehen wir, auch durch das, was angekündigt wird von dem Engel,
komm her, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes zeigen, dass diese Stadt, die hier beschrieben wird, die Versammlung ist.
Das heißt, die Glaubenden der Gnadenzeit, die die Versammlung Gottes bilden, bilden zugleich diese Stadt.
Sie sind dieses himmlische Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von Gott.
Diese Beschreibung in Offenbarung 21, Vers 9 bis 22, Vers 5 beschreibt die Versammlung in der Zeit des tausendjährigen Reiches.
Sie kommt nicht auf die Erde, aber sie kommt herab vom Himmel in Richtung Erde.
Und da gibt es eine Verbindung zwischen dieser himmlischen Stadt Jerusalem und Jerusalem auf der Erde.
Dafür sind die Tore in der Stadt. Die Tore sind für die Verbindung.
Und da fließt Segen aus vom Himmel auf die Erde.
Und es wird auch etwas gebracht von den Nationen, das dann schließlich zur Verherrlichung Gottes,
zu seiner Ehre in dieser Stadt, diesem himmlischen Jerusalem ankommt.
Dass das hier nicht Jerusalem auf der Erde ist, wird dadurch deutlich unter anderem,
dass hier kein Tempel in dieser Stadt gesehen wird.
Steht ganz eindeutig im Vers 22. Ich sage keinen Tempel in ihr.
In Jerusalem auf der Erde wird es den Tempel geben.
Siehe Hesekiel. Hier kein Tempel.
Diese himmlische Stadt Jerusalem, die Johannes hier beschreibt, das ist die Versammlung
und das ist der Punkt, den der Schreiber des Hebräerbriefes hier nennt, die Versammlung der Erstgeborenen.
Und was ist jetzt das himmlische Jerusalem, diese Stadt Gottes, die Stadt des lebendigen Gottes,
das himmlische Jerusalem, der zweite Punkt in unserer Liste hier.
Und ich meine, man kann es so sagen, es ist nicht etwas, was von dem,
was in Offenbarung 21 Vers 9 folgende beschrieben wird, komplett verschieden ist.
Wenn wir heute eine Stadt sehen, dann gibt es manchmal eine Stadt, die hat so einen Kern.
Aber dann gehört zu dieser Stadt auch im Umland noch was.
Gerade bei euch ist das hier, bei uns in Segen ist das auch.
Da gibt es eigentlich eine Stadt, eine Kernstadt, aber dann ist auch was sozusagen
in gewissem Zusammenhang mit der Stadt eingemeindet oder so.
Vielleicht kann man das so ein wenig erklären.
Die eigentliche Stadt, Offenbarung 21, ist die Versammlung.
Davon wusste Abraham nichts, denn das war ja ein Geheimnis.
Das Neue Testament macht ja an vielen Stellen deutlich,
dass diese Wahrheit von Christ und der Versammlung ein Geheimnis war.
Aber es gibt etwas, was Abraham schon kannte, nämlich eine himmlische Stadt, da wo Gott wohnt.
Und vielleicht kann man so sagen, dass das, was in diesem zweiten Punkt gemeint wird,
die Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem, einen größeren Umfang hat
und der Kern in dieser Sache, das ist der Punkt, der hier als, ich glaube,
der vierte Punkt ist, dass genau als vierter Punkt genannt wird,
die Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind.
Ja, dahin sind wir gekommen. Wir gehören jetzt schon zum Himmel.
Wir gehören zu dieser Braut, dieser Frau des Lammes.
Wir sind diese Stadt, wir sind diese Versammlung der Erstgeborenen.
Es geht noch weiter, ein fünfter Punkt.
Wir sind gekommen zu Gott, dem Richter aller.
Es bedeutet zu Gott, dem Richter der höchsten Instanz.
Und wenn dieser Richter ein Urteil spricht, dann gibt es keine Instanz, die darüber wäre,
die dieses Urteil nochmal revidieren könnte.
Und zu diesem Gott, der Richter aller ist, der Richter der höchsten Instanz,
zu dem sind wir gekommen.
Nicht nur, das ist auch mit enthalten,
nicht nur, dass dieser Gott auch im Blick auf uns ein Urteil gesprochen hat,
und dieses Urteil ist unwiderruflich.
Das sagt ja auch der Römerbrief.
Gott ist es, der rechtfertigt, wer ist der Verdamme?
Aber nicht nur, dass dieser Richter ein Urteil zu unseren Gunsten gesprochen hat.
Nein, wir sind zu dem Richter selbst gekommen.
Wir sind zu Gott selbst gekommen, dem Richter der höchsten Instanz.
Das finde ich auch so schön, wie Paulus das in Römer 5 vorstellt.
Da sagt er ja schon mal diese Worte, nicht allein, aber das.
Er sagt, wir haben Frieden mit Gott.
Wir sind ja gerechtfertigt, also haben wir Frieden mit Gott.
Und dann haben wir Vers 2 auch Zugang zu der Gnade.
Und dann macht er weiter in Vers 3, nicht allein, aber das.
Wir rühmen uns sogar der Trübsale, nicht allein, aber das.
Und dann kommt er am Ende in Vers 11, am Ende dieser Kette,
auch am Ende dieses lehrmäßigen Teiles des Römerbriefes,
dahin zu sagen, nicht allein, aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes.
Wir sind nicht nur dahin gekommen, Frieden mit Gott zu haben,
sondern wir sind zu Gott selbst gekommen.
Und so ähnlich ist es auch hier in Hebräer Kapitel 12.
Nicht nur, dass der Richter der höchsten Instanz etwas,
ein Urteil gesprochen hat zu unseren Gunsten, was keiner mehr widerrufen kann,
nein, wir sind zu Gott selbst gekommen.
Diesem, der Richter ist, über alles.
Ist das nicht wunderbar?
Stell dir das mal vor, du sitzt in einer Gerichtsverhandlung,
da sitzt so eine unnahbare Person, so halb verkleidet in so einer Robe,
und dann zitterst du ja davor, wie wird das Urteil ausfallen?
Und da gehst du ganz erleichtert weg, wenn das Urteil positiv ausfällt,
wenn du freigesprochen wirst und der Hammer da auf diese Stelle klopft
und du gehst ganz erleichtert raus.
Aber stell dir vor, jetzt gehst du nicht raus auf die Straße.
Sondern du gehst eine Etage höher, klopfst an die Tür
und dann gehst du in das Zimmer dieses Richters.
Der hat keine Robe mehr an, der sitzt vielleicht auf seinem Stuhl
und du gehst dahin und der nimmt dich in den Arm.
Ist das ein Unterschied?
Du, das ist ein gewaltiger Unterschied.
Wir sind gekommen zu Gott selbst.
Irgendwie geht doch unser Herz auf, wenn wir das hier ein wenig überlegen,
wie der Schreiber dieses Briefes uns das zeigt, wozu wir gekommen sind.
Und er ist noch nicht fertig.
Wozu sind wir denn noch gekommen?
Wir sind gekommen zu den Geistern der Verlendeten Gerechten.
Das sind Gerechte, die haben, was ihren Glaubenslauf angeht, ihr Ziel erreicht.
In dem Sinn ist das hier gemeint mit verlendet.
Sie haben, was den Glaubenslauf angeht, das Ziel erreicht.
Sie sind heimgegangen.
Sie sind schon im Paradies.
Und dazu sind wir gekommen.
Wir merken hier auch, wie der Schreiber das, was Wirklichkeit ist,
was unser Teil ist, was wir in Zukunft komplett genießen werden,
auf die Gegenwart projiziert.
Er sagt, wir sind gekommen zu den Geistern der Verlendeten Gerechten.
Wenn wir mal im Himmel sind, wenn der Herr Jesus gekommen ist zur Entrückung,
dann sind wir nicht zu den Geistern der Verlendeten Gerechten gekommen.
Warum nicht?
Weil die sind dann auch auferweckt.
Die haben dann auch einen Körper, einen Herrlichkeitskörper,
der passend ist für den Himmel.
Dann werden wir den Abraham treffen, aber nicht als Geist,
sondern als einen, der aus Körper, Geist und Seele besteht.
Aber der Schreiber hier, inspiriert vom Heiligen Geist,
transportiert das in die Gegenwart.
Noch sind das die Geister der Verlendeten Gerechten, die im Paradies sind.
Der Körper ist ins Grab gelegt, aber Geist und Seele sind im Paradies, bei Christus.
Das heißt, es ist etwas, das ist jetzt schon unser Teil.
Dahin sind wir jetzt schon gekommen.
Und dann, wenn der Herr Jesus kommt zur Entrückung und uns in den Himmel führt,
dann werden wir das in vollem Umfang genießen.
Wir werden den Abraham treffen, den David, den Salomo, den Hijo,
den Jakob, aber auch die Lieben,
mit denen wir hier auf der Erde zusammen gelebt haben und die uns vorangegangen sind.
Die werden wir wieder treffen.
Dahin sind wir gekommen.
Was für eine Hoffnung ist das, oder?
Christen sehen sich nie zum letzten Mal.
Und selbst wenn hier ein Angehöriger geht,
wir wissen, es gibt ein Wiedersehen.
Ich meine, das ist einfach, das wirft uns um, oder?
Was der Schreiber hier alles sagt, wozu wir gekommen sind.
Vielleicht tröstet das auch, wenn wir vielleicht einen Abschiedsschmerz haben.
Aber wir können das auch so anwenden.
Der, der uns vorangegangen ist, der ist vollendet.
Der hat das Ziel erreicht, den Lauf vollendet.
So sagt Paulus das ja von sich.
Ich habe den guten Kampf gekämpft.
Ich habe den Glauben bewahrt.
Ich habe den Lauf vollendet.
Und Petrus sagt, ich weiß, dass das Ablegen meiner Hütte bald geschehen wird.
Welche Ruhe spricht aus diesen Worten.
Er sagt einfach, Ablegen meiner Hütte.
Was hast du denn lieber, Hütte oder Haus?
Klar, Hütte ist ein bisschen romantischer, denkst du vielleicht.
Nein, nein, Hütte, da ist nicht alles so 100%.
Das merken wir ja, was unseren Körper angeht.
Aber wenn diese Hütte mal abgelegt ist, wir haben bald einen Bau von Gott, ein Haus.
Ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges in den Himmeln.
So spricht Petrus in völliger Ruhe.
Ich weiß, dass das Ablegen meiner Hütte bald geschieht.
Da ist der alte Simeon, echt ein beeindruckendes Bild.
Müssen wir uns mal so vor Augen malen.
Ist der alte Simeon im Tempel und wen nimmt er auf den Arm?
Den Herrn Jesus.
Ist der alte Simeon und hat dieses Kind auf dem Arm.
Er sagt, Herr, nun, Herr, entlässt du deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden.
Meine Augen haben dein Heil gesehen.
Mit anderen Worten, du, ich kann jetzt gehen.
Du kannst mich zu dir nehmen.
Entlassen, entlassen in Frieden.
Das, was du mir versprochen hast, dass ich dein Heil sehe, ist in Erfüllung gegangen.
Ich kann gehen.
Was ist das für eine Ruhe, für ein Frieden, der in diesen Worten hervorstrahlt?
Warum? Weil wir um diese Hoffnung wissen.
Und so sagt der Schreiber hier, ihr seid gekommen zu den Geistern der Verlendeten Gerechten.
Jetzt sagt er noch etwas, ihr seid gekommen zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes.
Vielleicht hat der eine oder andere eben gedacht, ist ja alles ein bisschen abstrakt so.
Ja, neues Jerusalem und himmlische Stadt.
Aber weißt du was, jetzt ist nichts Abstraktes mehr.
Wir sind gekommen zu Jesus.
Von dem, von dem wir eben gesungen haben.
Wo ist ein Heiland größer als er?
Zu dem sind wir gekommen, zu Jesus.
Wie nah kommt er uns hier?
Zu dem, der auf der Erde gelebt hat und der diesen Namen getragen hat.
Jesus, der Herr ist Rettung.
Dieser Name stand über dem Kreuz.
Jesus, der Nazarea, der König der Juden.
Und zu dem sind wir gekommen.
Und er ist nicht nur unser Heiland, sondern der ist auch der Mittler des neuen Bundes.
Und wieder merken wir, wie der Schreiber die Dinge in die Gegenwart transportiert.
Der neue Bund ist noch nicht geschlossen.
Der wird erst in der Zukunft mit Israel geschlossen.
Der neue Bund wird ja nicht mit uns geschlossen.
Sondern in der Zukunft mit den Glaubenden aus Israel und Juda.
Aber der Herr Jesus ist schon der Mittler dieses neuen Bundes, jetzt schon.
So wie er nach 1. Timotheus 2 der Mittler ist zwischen Gott und Menschen.
So ist er auch der Mittler in diesem neuen Bund.
Für die, die das vielleicht gerne nachgucken wollen, ist es ziemlich einfach zu merken.
Jeremia 31, Vers 31.
Also 2 x 31, deswegen nicht so schwer zu merken.
Da steht, siehe Tage kommen, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde.
Also der neue Bund wird mit Israel und Juda geschlossen.
Aber der Herr Jesus, zu dem wir gekommen sind, ist der Mittler dieses neuen Bundes.
Wir können es auch so sagen, der Herr Jesus ist der, der die Grundlage dafür gelegt hat,
dass alle Wege, alle Pläne Gottes in Erfüllung gehen und zu ihrem Ziel kommen.
Zu dem sind wir gekommen.
Johannes nennt das, er ist das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.
Alpha und Omega, Summe dessen, was Gott mitzuteilen, zu sagen hat, Anfang und Ende,
Summe dessen, was Gott ist, Erste und Letzte, Summe dessen, was Gott tut,
derjenige, in dem sich alle Wege Gottes erfüllen.
Ja, das ist der Herr Jesus und zu dem sind wir gekommen.
Wenn wir so ein wenig drüber nachdenken, vielleicht bekommt dann das, was wir eben so gesungen haben, doch nochmal ein besonderes Gewicht.
Ich habe genug, weil ich dich habe.
Er ist wirklich eine so wunderbare Person und zu ihm sind wir gekommen.
Er ist der, der das Herz von Maria glücklich machte, als sie ihn erkannte.
Er ist der, der die Herzen der Jünger glücklich machte, dass sie sich freuten, als sie den Herrn sahen.
Er ist der, der Petrus sagen ließ, du weißt alles, du erkennst, dass ich dich lieb habe.
Er ist der, für den Zacchaeus auf den Baum kletterte, um dann zu hören,
steig herab, heute will ich bei dir im Hause sein.
Und da hat der Zacchaeus seinen Posten aufgegeben, da hat er sein sicher auch mit manchem Schwindel erwirtschaftetes Geld abgegeben,
hat es doppelt zurückerstattet.
Der hatte etwas gefunden, nämlich den Herrn Jesus, was ihm mehr wert war, als alles andere.
Das ist der, diese Person, für die Paulus sagte, ich habe alles für Schaden und Dreck geachtet.
Und zu der Person sind wir gekommen.
Und da kommt noch etwas, ein letzter Punkt.
Wir sind gekommen zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abel.
Besser oder Besseres.
Wonach rief denn das Blut von Abel?
Es rief nach Rache, nach Vergeltung.
Das Blut Abels schrie zu Gott und die Konsequenz war Gericht für keinem.
Keinem musste weggehen vom Angesicht des Herrn.
Aber das Blut des Herrn Jesus, es ruft laut nach Gnade.
So hat der Herr Jesus es am Kreuz gesagt.
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Und wir sind zu diesem Blut der Besprengung gekommen.
Das heißt, wir sind gereinigt durch dieses Blut.
Ein für allemal passend und vollkommen gemacht für die Gegenwart Gottes.
Wozu wir gekommen sind.
Wenn wir so etwas drüber nachdenken.
Ich meine, es ist uns echt eine Hilfe für den Glaubenslauf.
Es lohnt sich zu laufen, wenn man über das nachdenkt, wozu wir gekommen sind.
Jetzt schließt der Schreiber dieses Kapitel ab mit diesem ernsten Appell.
Und er sagt, guck mal, damals hat Gott auf der Erde geredet.
Und da hat seine Stimme die Erde erschüttert.
Sie haben das gestern ja gesehen, wie da dieses entzündete Feuer war.
Dunkel, finsternes Posaunenschall, wie die Erde erbebte.
Ja, damals als Gott das Gesetz gab, war das so.
Und wer dann diese göttlichen Aussprüche abgewiesen hat, der musste gestraft werden.
Jetzt sagt der Schreiber, guck mal, wenn Gott jetzt vom Himmel her geredet hat,
in wem hat er denn geredet?
Wo fängt der Brief ja überhaupt an?
Hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet, im Sohn?
Vom Himmel her hat er den Sohn auf die Erde geschickt und zu uns geredet.
Und jetzt sagt der Schreiber, was glaubst du, wer diese Botschaft Gottes ablehnt,
was soll denn für den noch helfen?
Ja, wer den Herrn Jesus ablehnt, für den bleibt nur das Ewige gerecht.
Ist vielleicht auch eine Motivation, dass wir wirklich diese Botschaft,
wo Gott vom Himmel her in Christus geredet hat, dass wir die weitergeben an die Menschen.
Und ich glaube wirklich, auch in unserem Land leben mittlerweile viele,
die haben diese Botschaft noch nicht klar gehört.
Da kam mal ein Mitarbeiter in mein Büro und hatte Probleme in der Ehe
und Probleme mit der Gesundheit und sagte,
irgendwie habe ich den Eindruck, ich muss näher zu Gott kommen.
Ich wollte dich mal fragen, wie geht das denn?
Da habe ich ihn gefragt, was meinst du denn, wie man näher zu Gott kommt?
Ja, weiß auch nicht, vielleicht mehr in die Kirche gehen oder ich weiß es halt eben nicht.
Und deswegen wollte ich dich ja mal fragen.
Und da habe ich ihm versucht zu erklären, wie man überhaupt mal zu Gott kommt.
Dass man einsehen muss, ich bin ein Sünder und dass man an den Herrn Jesus glaubt,
dass er gestorben ist für mich, für meine Sünden.
Da guckt er mich an und sagt, das habe ich noch nie gehört.
Aufgewachsen im frommen Siegerland, kirchlich konfirmiert.
Ich weiß nicht, wie lange man da Unterricht machen muss, was man da alles lernt.
Da sagt er mir, ich habe noch nie gehört, wie man zu Gott kommt.
Und ich glaube, davon gibt es mehr, als wir denken.
Wir haben eine herrliche Botschaft.
Aber hier ist der Punkt, wer diese Botschaft ablehnt,
ja, was bleibt denn für den?
Ja, für den bleibt nur übrig Ewigsgericht.
Und dann macht der Schreiber die Autorität dieser Stimme Gottes deutlich.
Vers 26. Damals war durch diese Stimme Gottes die Erde erschüttert worden,
als Gott das Gesetz gegeben hat.
Und dann führte an, ein Vers aus dem Propheten Haggai.
Und da steht auch von einer Erschütterung der Erde und des Himmels.
Wir haben jetzt nicht mehr die Zeit, die Stelle aufzuschlagen.
Aber wenn wir die Stelle aufschlagen, dann wird uns völlig klar,
diese Erschütterung durch die Stimme Gottes, die da gemeint ist,
ist am Anfang oder vor dem tausendjährigen Reich.
Und danach wird dann dieses tausendjährige Friedensreich kommen.
Da wird diese Erde und der Himmel erschüttert,
um dann in einer neuen Ordnung der Dinge tausend Jahre im Segen zu bestehen.
Und jetzt sagt der Schreiber, es gibt aber noch was.
Nicht nur, dass bei der Gesetzgebung die Erde bebte.
Nicht nur, dass vor dem tausendjährigen Reich Himmel und Erde nochmal erschüttert werden.
Nein, Vers 27, das noch einmal, deutet die Verwandlung der Dinge an,
die erschüttert werden, als solche, die gemacht sind.
Das, was Emma hier meint, das, was angedeutet wird durch den Vers in Haggai,
ist das, was nach dem tausendjährigen Reich geschieht,
wenn diese Erde und dieser Himmel im Brand aufgelöst werden.
Petrus schreibt davon in 2. Petrus 3 und auch in Hebräer 1 lesen wir davon,
dass diese erste Schöpfung, die wird zusammengerollt wie ein Mantel
und dann wird es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben.
Und jetzt sagt der Schreiber, und guckt mal ihr,
ihr, wo ich euch gerade diese 8 Punkte vorgestellt habe, wozu ihr gekommen seid,
ihr gehört nicht zu dieser Erde, ihr gehört zum Himmel
und ihr habt ein unerschütterliches Reich.
Wir werden nicht auf dieser Erde sein im tausendjährigen Reich.
Wir werden mit dem Herrn Jesus herrschen vom Himmel aus.
Diese Erde wird nochmal erschüttert, auch nach dem tausendjährigen Reich.
Aber wir sind auf einer himmlischen Ebene, wo es keine Erschütterung mehr gibt.
Und das sagt der Schreiber hier, da gibt es Dinge, die bleiben.
Die, die nicht erschüttert werden, die bleiben. Und dahin sind wir gekommen.
Und deshalb, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen,
lasst uns Gnade haben, durch die wir Gott wohlgefällig dienen mögen,
mit Frömmigkeit und Furcht.
Ja, es ist wahr, Gott bleibt ein verzehrendes Feuer.
Und als verzehrendes Feuer werden ihn die Ungläubigen erleben.
Aber du und ich niemals.
Und wir leben unser Leben nicht in Angst vor Gott, sondern in Ehrfurcht und Gottesfurcht.
Vielleicht Angst vor uns selbst, Angst davor, etwas zu tun, was Gott traurig macht.
Aber nicht in Angst vor Gott, sondern in Dankbarkeit.
Wie sollen wir Gott dienen? In Frömmigkeit und Furcht.
Lasst uns Gnade haben, oder die Anmerkung 17 sagt, oder Dankbarkeit.
Und ich glaube, das ist hier der Zusammenhang.
Wir sind gekommen zum Werk Zion, zum Grundsatz der Gnade.
Und in der Gnade stehen wir und dienen Gott.
Und wir dienen ihm in Dankbarkeit für das, was er uns alles geschenkt hat und wozu wir gekommen sind.
Und ich glaube, das dürfen wir mitnehmen, auch wenn wir uns an diesen Abenden etwas damit beschäftigt haben,
dass wir einen Glaubenslauf laufen.
Und in diesem Glaubenslauf braucht es Kraft, da braucht es Mut.
Du läufst deinen Glaubenslauf in der Schule, jemand anderes läuft ihn im Haushalt,
jemand anderes läuft ihn auf der Arbeit oder wo auch immer.
Wir laufen unseren Glaubenslauf und da brauchen wir Mut, da brauchen wir Hilfen.
Aber wir haben eine ganze Menge Hilfen gesehen.
Und wenn wir überlegen, wozu wir gekommen sind, dann wollen wir in der Gnade stehen,
zu der wir gekommen sind und aus Dankbarkeit für alles, was Gott uns in Christus geschenkt hat,
wirklich Mut fassen, den Weg noch weiter zu laufen.
In diesem Sinn endet auch der Brief und damit möchte ich auch enden.
Da schreibt der Schreiber ganz am Ende noch einmal von der Gnade.
Wir hatten ja an einem der Abende die Stellen aufgeschlagen, wo er von der Gnade schreibt.
Die haben wir noch nicht gelesen.
13, Vers 25.
Die Gnade sei mit euch allen. Amen.
Was schreibt Petrus als Abschiedswort?
Wachst aber in der Gnade und in der Erkenntnis Christi Jesu unseres Herrn.
In der Erkenntnis des Herrn Jesus wachsen, können wir noch gut verstehen, was das bedeutet, oder?
Und das ist wahres geistliches Wachstum, ihn immer besser kennenzulernen und in ihm genug zu haben.
Aber auf einer Konferenz, wo es um diesen Vers ging, da stand mal ein alter Bruder auf,
Bruder, den ich sehr schätze.
Und dann sagt er, was heißt das eigentlich? Wachst in der Gnade.
Er sagte, ich will euch einen Erklärungsansatz geben.
Wenn man älter wird, empfindet man mehr und mehr, dass man Gnade braucht.
Dass es ohne Gnade nicht geht.
Aber dann erlebt man auch, dass die Gnade da ist und zwar ohne Grenzen.
Und das fand ich eine schöne Erklärung. Wachst in der Gnade.
Es ist nicht so, dass ein Älterer mehr Gnade braucht als ein Jüngerer. Das ist nicht wahr.
Wir brauchen alle gleich viel Gnade.
Aber wenn man älter wird, empfindet man es mehr. Das ist, glaube ich, schon wahr.
Wachst in der Gnade und jeder von uns wird ja jeden Tag, ein Tag älter.
Und da können wir wirklich das mehr und mehr erleben oder erfahren und darin wachsen.
Ja, es ist wahr, wir brauchen Gnade.
Aber sie ist da und sie ist in einem Umfang, in einem Maß da, dass sie jedem Bedürfnis begegnen kann.
Und das macht uns glücklich und Mut, den Weg weiter zu gehen mit dem Herrn Jesus.
Er hat uns manche Hilfe für den Glaubenslauf gegeben. …