Hosea und seine Botschaft
ID
chr057
Idioma
DE
Duração total
03:09:52
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Hosea
Descrição
Eine Betrachtung über eine Kapitel des Propheten Hosea. Die drei Teile behandeln die Kapitel:
- Hosea 4-6
- Hosea 6-8
- Hosea 9
Transcrição automática:
…
Ich freue mich, dass ich heute Abend hier bei euch sein kann.
Ich möchte alle Zuhörer herzlich begrüßen, egal ob sie hier im Raum sind
oder ob sie von zu Hause aus an der Übertragung teilnehmen.
Und unser Thema für diese Abende lautet ja Hosea und seine Botschaft.
Und dazu möchte ich gerne heute Abend etwas lesen aus Hosea aus den Kapiteln 4 bis 6.
Aus dem Propheten Hosea, Kapitel 4, Vers 1.
Hört das Wort des Herrn, ihr Kinder Israel!
Denn der Herr hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes.
Denn es ist keine Wahrheit und keine Güte und keine Erkenntnis Gottes im Land.
Schwören und Lügen und Morden und Stehlen und Ehebrechen, sie brechen ein.
Und Blutschuld reiht sich an Blutschuld.
Darum trauert das Land und verschmachtet alles, was darin wohnt.
Sowohl die Tiere des Feldes als auch die Vögel des Himmels
und auch die Fische des Meeres werden weggerafft.
Doch niemand Rechte und niemand Tatle ist doch dein Volk wie die, die mit dem Priester rechten.
Und du wirst fallen bei Tag, und auch der Prophet wird mit dir fallen bei Nacht,
und ich werde deine Mutter vertilgen.
Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis.
Weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich,
dass du mir nicht mehr Priesterdienst ausübst.
Und du hast das Gesetz deines Gottes vergessen.
So werde auch ich deine Kinder vergessen.
Vers 8. Sie essen die Sünde meines Volkes und verlangen nach seiner Ungerechtigkeit.
Und wie das Volk, so wird der Priester sein.
Vers 15. Wenn du huerst, Israel, so mache sich Judah nicht schuldig
und kommt nicht nach Gilgal und zieht nicht hinauf nach Beth-Avin
und schwört nicht, so wahr der Herr lebt.
Denn Israel ist widerspenstig geworden wie eine widerspenstige Kuh.
Nun wird der Herr sie weiden wie ein Lamm in weitem Raum.
Ephraim ist mit Götzen verbündet, lass ihn gewähren.
Kapitel 5, Vers 1.
Hört dies, ihr Priester, und hört zu, Haus Israel und ihr Haus des Königs,
nehmt es zu Ohren, denn euch gilt das Gericht,
denn ihr seid eine Schlinge in Mizpah geworden
und ein ausgebreitetes Netz auf dem Tabor.
Vers 4. Ihre Handlungen gestatten ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren,
denn der Geist der Hurerei ist in ihrem Innern und den Herrn kennen sie nicht
und der Stolz Israels zeugt ihm ins Angesicht.
Vers 8. Stoßt in die Posaune in Gibeah, in die Trompete in Ramah,
ruft laut in Beth-Avin, der Feind ist hinter dir her, Benjamin.
Vers 15. Ich werde davon gehen, an meinen Ort zurückkehren,
bis sie sich schuldig bekennen und mein Angesicht suchen.
Vers 16. In ihrer Bedrängnis werden sie mich eifrig suchen.
Kommt und lasst uns zu dem Herrn umkehren,
denn er hat zerrissen und wird uns heilen.
Er hat geschlagen und wird uns verbinden.
Er wird uns nach zwei Tagen wieder beleben,
am dritten Tag uns aufrichten,
und so werden wir vor seinem Angesicht leben.
So lasst uns den Herrn erkennen.
Ja, lasst uns nach seiner Erkenntnis trachten.
Sein Hervortreten ist sicher wie die Morgendämmerung,
und er wird für uns kommen wie der Regen,
wie der Spätregen die Erde benetzt.
Soweit wollen wir heute Abend lesen aus diesem Propheten Hosea.
Und ich würde gerne inhaltlich drei Teile machen.
Im ersten Teil möchte ich kurz etwas sagen zu Hosea,
seiner Person und der Zeit, in der er seinen Prophetendienst ausübte.
Im zweiten Teil würde ich gerne einige inhaltliche Punkte
aus diesen Kapiteln, die wir gelesen haben, herausgreifen
und sie auch anwenden auf uns und unsere Zeit.
Und dann im dritten Teil möchte ich gerne etwas sagen
über diesen schönen Ausblick, dieses schöne Ende,
auch was wir heute Abend gelesen haben, Ende Kapitel 5
und die ersten drei Verse von Kapitel 6.
Und unsere Überschrift lautet Hosea und seine Botschaft.
Vielleicht hatte der eine oder andere erwartet,
wir lesen von Anfang an, so von Kapitel 1,
aber der erste Teil in diesem Propheten sind die ersten drei Kapitel.
Und da hat Hosea eigentlich noch keine Botschaft,
jedenfalls nicht eine Botschaft in Worten.
Diese ersten drei Kapitel könnte man überschreiben Hosea und sein Leben.
Da wird beschrieben, wen der Hosea heiraten soll
und dann wird beschrieben, wie sie Kinder bekommen
und welche Namen diese Kinder bekommen.
Es geht eigentlich um sein Leben.
Und in seinem Leben, auch durch die Namen, die die Kinder tragen,
ist er eine Ansprache an das Volk Gottes.
Aber er hat noch gar nicht so sehr eine Botschaft in Worten.
Aber der zweite große Teil, die Kapitel 4 bis zum Ende des Propheten,
die fangen so an, wie wir gelesen haben.
Hört das Wort des Herrn.
Jetzt geht die eigentliche Botschaft des Propheten los,
dass er redet im Auftrag Gottes zu seinem Volk.
Vielleicht an der Stelle eine praktische Anwendung,
die liegt ja irgendwie so auf der Hand.
Auch wir sind durch unser Leben
ein Zeugnis, eine Ansprache an die Menschen.
Und wenn dann der Herr Gelegenheit schenkt, auch durch unsere Worte.
Und jetzt geht es gar nicht darum,
eins gegen das andere auszuspielen und zu sagen,
was mehr Gewicht hat, aber es muss zusammenpassen.
Das ist der Punkt.
Und zunächst ist Hosea durch sein Leben eine Ansprache an das Volk
und ab Kapitel 4 geht es dann um seine Botschaft.
Über diesen Hosea an sich teilt uns die Bibel gar nicht viel mit.
Klar, dass er eine Hurenfrau nehmen soll
und die Kinder, die sie bekommen und so weiter.
Das ist dann der Inhalt dieses Buches.
Aber wenn wir es zeitlich ein wenig einsortieren wollen,
dann können wir uns merken, Hosea war ein Zeitgenosse von Jesaja.
Jesaja ist ja vielleicht ein bisschen bekannter als Hosea,
auch nicht jedes Kapitel, aber manche Kapitel sind bekannter.
Und Jesaja und Hosea haben etwa in der gleichen Zeit gedient und gewirkt.
Hosea hat über eine Zeit von mehr als 50 Jahren seinen Prophetendienst ausgeübt.
Das ist schon was, mehr als 50 Jahre.
Das ist so eine, wenn einer ganz früh in die Lehre gekommen ist
und dann ganz lang ausgehalten hat, dann kriegt er 50 Arbeitsjahre sozusagen voll,
bevor er in Rente geht.
Und der Hosea hatte echt über 50 Jahre diesen treuen Dienst.
Und so wie wir gebetet haben am Anfang in einer durchaus sehr schwierigen Zeit.
Und ich meine, das macht uns Mut.
Das macht uns total Mut.
Es gibt einen Weg, auch heute, so wie damals für Hosea.
Und es gibt auch einen Weg für heute, für uns, für jeden von uns.
Und wenn es 50 Jahre harte Arbeit ist, aber es gibt einen Weg.
Wenn der Herr Jesus kommt, dann ist die Zeit vielleicht früher um.
Aber wenn er uns hier lässt, es gibt einen Weg, so wie es für Hosea einen gab.
Und er war treu und er war brauchbar für Gott.
Und das ist, meine ich, mutmachend, gerade wenn die Zeit wirklich dunkel war.
Und wir sind uns bewusst, die Zeit, in der wir leben, ist auch dunkel.
Paulus schreibt letzte Tage, schwere Zeiten.
Johannes sagt sogar letzte Stunde.
Und das, was uns Mut macht, ist, es gibt einen Weg.
Und es gibt auch einen Weg, 50 Jahre, 70 Jahre.
Der Anfang ist ja, wo Hosea heiratet.
Also vielleicht war er da so um die 20.
Ich weiß nicht so genau, steht ja nicht dabei.
Aber dann auch 50 dabei.
Und dann können wir uns das sehr gut übertragen auf unsere Zeit.
Sein Name bedeutet Rettung.
Wir denken an 4. Mose 13, wo Mose die Kundschaft da ausschickt.
Da war auch einer, der hatte diesen Namen Hosea.
Und dann wird sein Name geändert von Hosea in Joshua oder Jehoshua.
Rettung heißt Hosea und Joshua heißt, der Herr ist Rettung.
Und wir rufen vielleicht auch in mancher Situation, dass wir Rettung brauchen.
So wie Petrus in diesem Sturm rief, als er aus dem Schiff ausgestiegen war.
Herr, rette mich!
Und dann erlebt er, wie seine starke Hand da ist.
Und Hosea hat das auch erlebt.
Das war nicht einfach, was er erleben musste.
Auch da mit dieser Frau und mit all dieser ganzen Situation.
Da hat er aus einer tiefen, inneren, persönlichen Betroffenheit reden können.
Auch über die Empfindungen, die Gott hat im Blick auf sein Volk.
Und der Inhalt dieses Buches ist eine Botschaft insbesondere über die 10 Stämme, über das Nordreich.
Ja, hier und da wird auch Judah angesprochen.
Aber in der Zeit, wo Hosea wirkte, schenkte Gott in Judah, also in dem Südreich, in den beiden Stämmen,
Judah und Benjamin, nochmal eine Erweckung, eine Belebung durch den König Hiskia.
Den kennen wir ja wahrscheinlich recht gut, den Hiskia, der die Türen des Tempels wieder aufmachte,
der das Haus Gottes wieder renovierte und den Gottesdienst wieder einführte, das Passa wieder feierte.
Und da schenkte Gott unter diesem gottesfürchtigen König nochmal eine Belebung in dem Südreich.
Und er erlebt auch eine gewaltige Bewahrung.
Vielleicht können wir das gerade einfach mal sehen hier im Propheten Hosea in Kapitel 1.
Da sagt Gott in Vers 7,
Aber über das Haus Judah werde ich mich erbarmen, und sie retten durch den Herrn ihren Gott,
und nicht werde ich sie retten durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter.
Und da lesen wir, wo das sich erfüllt, in 2. Könige 19.
Wir können dann den Finger lassen in 2. Könige, weil wir da nochmal einen anderen Vers aufschlagen wollen.
Es ist jetzt die Zeit von Hiskia und auch Jerusalem wird belagert durch den König von Assyrien.
Und dann sagt Gott in Vers 34, 2. Könige 19, Vers 34,
Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet und um meines Knechtes David willen.
Und es geschah in jener Nacht, da ging der Engel des Herrn aus und schlug im Lager der Assyrer 185.000 Mann.
Da geht in Erfüllung, was der Hosea in 1. Vers 7 sagt, ich werde sie retten, sagt Gott.
Nicht durch Bogen, nicht durch Schwert, war kein Schwert nötig.
Der Engel des Herrn schaffte diese Rettung.
Das ist der Bezug zur Geschichte der Zwei Stämme des Südreiches.
Das ist der Bezug zur Geschichte des Nordreiches.
Und wie gesagt, die Botschaft, die Hosea hat, die betrifft vor allem die Zehn Stämme.
Kapitel 9 wird zum Beispiel sehr oft Ephraim gesagt.
Ephraim ist der Sammelbegriff für das Nordreich, für die Zehn Stämme.
Und was war in dieser Zeit los, als Hosea wirkte?
Da lesen wir einen Vers aus 2. Könige 14.
Ich lese einen Abschnitt, 2. Könige 14, Abvers 23.
Im 15. Jahr Amazjas, des Sohnes des Joas, des Königs von Judah,
wurde Jerobeam, der Sohn des Joas, des Königs von Israel,
König in Samaria, also König im Nordreich, und regierte 41 Jahre.
Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn.
Er wich nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats,
wodurch er Israel zu sündigen veranlasst hatte.
Und jetzt kommt, was uns etwas überrascht.
Er stellte die Grenze Israels wieder her, vom Eingang Hamats bis an das Meer der Ebenen,
nach dem Wort des Herrn, des Gottes Israel, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jonah,
den Sohn Amittais, den Propheten, der von Gad Hever war.
Denn der Herr sah, dass das Elend Israels sehr bitter war,
und dass dahin war der Gebundene und dahin der Freie,
und dass kein Helfer da war für Israel.
Und der Herr hatte nicht gesagt, dass er den Namen Israels austilgen würde unter dem Himmel weg.
Und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes des Joas.
Das ist die Zeit, in der Hosea wirkt.
Dieser Jerobeam war König im Nordreich, und wir haben gelesen Gottes Urteil, böse.
Und trotzdem erbarmt sich Gott noch über sein Volk, schenkt sogar gewisse politische Erfolge.
Er kann die Grenze wieder befestigen.
Gott schenkt nochmal Gelingen, Gott schenkt nochmal Auflieben, Hilfe.
Es beeindruckt mich, wenn man etwas nachdenkt, warum.
Einen Grund hatten wir ja gelesen, dass Gott sich erbarmt.
Erbarmen hat mit seinem Volk, und er hatte ja nicht gesagt, dass er Israel vernichten wird.
Und wenn wir da etwas mal nachforschen, was das bedeutet, dann kommen wir zu folgendem Punkt.
Ich möchte versuchen, das kurz zu erzählen.
Mich beeindruckt das irgendwie, diese Zusammenhänge zu erkennen.
Da war ja dieser böse König Ahab in Israel, mit dieser schrecklichen Isebel.
Wir kennen diese Geschichte in der Zeit von Elia.
Und das war ja schon so ein Höhepunkt an Unverschämtheit, was da alles so passierte.
Und Gott guckt ihm auch nicht länger zu.
Er beauftragt über Elia und Elisa, den Jehu zu salben.
Und den Jehu den Auftrag zu geben, Ahab und sein ganzes Haus zu töten.
Und dann macht der Jehu das auch.
Und der schießt noch weit übers Ziel hinaus.
Das soll jetzt mal nicht Thema sein.
Aber Jehu ist im Blick auf diesen Auftrag Gottes, Ahab, Isebel, also das Haus Ahabs auszurotten,
gehorsam und er tut das.
Und dann anerkennt Gott diesen Punkt und sagt, Jehu, in diesem Punkt hast du getan, was ich wollte.
Und deshalb sage ich dir zu, vier Generationen nach dir wird es einen König in Israel geben aus deiner Familie.
Das war Gottes Antwort darauf, dass Jehu treu war.
Und der Jerobeam, von dem wir eben gelesen haben, wisst ihr, wer das war?
Das war der Dritte.
Das war der Urenkel vom Jehu.
Und dann verstehen wir auf einmal, dass Gott in der Zeit von Jehu noch hilft.
Sein Volk noch nicht vernichtet.
Und als der Jerobeam dann nicht mehr da war, kam sein Sohn Zechariah.
Das war jetzt der Vierte und der hat gerade mal sechs Monate regiert.
Sechs Monate.
Und dann kam ein anderer, der hat einen Hinterhalt gemacht, eine Verschwörung, hat den Zechariah umgebracht.
Und das war sozusagen der Anfang vom Ende des Nordreiches, das dann weggeführt wurde in die assyrische Gefangenschaft.
Also mich beeindruckt das irgendwie, diese Zusammenhänge ein klein wenig zu sehen.
Und jetzt zu begreifen, in welcher Zeit Hosea dient.
Und wenn man das mal zusammenfasst, kann man folgendes sagen.
Es war furchtbar in Israel, aber es lief noch alles gut.
Es lief äußerlich noch alles gut.
Es gab noch gewisse Erfolge, gewisse Hilfe Gottes.
Und ich glaube, das ist somit das Gefährlichste für solche, die nicht so ganz entschieden sind für Gott.
Wenn scheinbar das böses Tun keine Auswirkungen, keine Konsequenzen hat, wenn scheinbar alles noch gut geht,
das ist was ganz Gefährliches.
Und in dieser Zeit kommt diese ernste Botschaft von Hosea.
Und leider ist Israel nicht umgekehrt.
Das wollte ich gerne einleitend kurz sagen, damit wir den Hosea so ein bisschen,
also mir kommt er dadurch ein bisschen näher, dann weiß man so ein bisschen, was los ist.
Und ich meine, wir leben auch so in einer gewissen ähnlichen Situation.
Wir merken, wie die Gesellschaft, in der wir leben, sich immer weiter entfernt von Gottes Gedanken.
Die Woche schickte mir noch ein Bruder da irgendwie so eine Bewegung,
die tatsächlich sogar in Verbindung steht mit der katholischen Kirche,
wo man überlegt, jetzt den Namen Gottes zu ändern.
Gottsternchen oder irgendwie so ein Quatsch.
Also das Vaterbild Gottes, das muss aus den Köpfen raus.
Ich frage mich wirklich, wie lange Gott sich das noch angucken wird.
Aber das ist ja die Zeit, in der wir leben.
Und trotzdem äußerlich läuft doch, oder?
Corona kriegen wir in den Griff und dann haben wir halt eben noch eine Impfung und noch eine.
Und irgendwie kriegen wir das schon alles hin.
Und ja, natürlich so eine gewisse Unsicherheit und Angst ist da,
aber es läuft doch, oder? Geht doch.
Ja, und es geht uns gut.
Und insofern gibt es schon durchaus Parallelen auch zu der Zeit, in der wir leben.
Und Israel war sich nicht bewusst.
Das Gericht stand ganz nahe bevor.
Nach Jerobeam, wie gesagt, Sekalia, nur sechs Monate.
Und dann ging es rapide abwärts.
So haben wir die Parallele.
In dieser Zeit ruft der Hosea jetzt, hört das Wort des Herrn.
Mich spricht das an.
Hört das Wort des Herrn.
Was hat der Herr denn zu sagen?
Damals, was hat er heute zu sagen?
Und ich möchte einfach nur, damit wir es besser mit nach Hause nehmen können,
das in sieben Punkten vorstellen aus diesen Versen, die wir gelesen haben.
Und der erste Punkt ist, Gott muss sagen,
also er hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes.
Das heißt, er stellt ihnen das Recht vor, beurteilt dann,
wie sieht es denn bei euch aus?
Und das Erste, was er sagt, es ist keine Wahrheit und keine Güte
und keine Erkenntnis Gottes im Land.
Nun ist das so, wenn das, was eigentlich da sein soll,
hier Wahrheit, Güte und Erkenntnis Gottes, wenn das fehlt,
das bleibt nicht leer.
Da bleibt kein Vakuum.
Was passiert ist, das steht in Vers 2,
stattdessen verschwören, lügen, morden, stehlen, Ehe brechen,
die brechen ein, also das ist ausgebrochen, steht in der Anmerkung.
Also wenn Wahrheit, Güte, Erkenntnis Gottes verloren gehen,
dann wird etwas anders an die Stelle kommen.
Und was das hier ist, konkret, das braucht man gar nicht erklären.
Da stellt man fest in Vers 3, das hat Folgen.
Das hat schlimme Folgen und zwar für das ganze Land.
Hier wird gesagt, sogar für die Tiere des Feldes,
für die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres.
Klar, die Schöpfung seufzt unter den Folgen der Sünde
und wir nehmen bei diesem ersten Punkt mit,
da gibt es Dinge, die da sein sollen, positive,
wenn die fehlen, wird etwas anderes an die Stelle treten, definitiv.
Und dann hat es schlimme Folgen, nicht nur für uns persönlich,
auch für das Umfeld, für die Umgebung.
Denken wir kurz darüber nach, Wahrheit, Güte, Erkenntnis Gottes.
Das spricht uns dann ja auch an, ist das bei uns noch vorhanden?
Wahrheit, vielleicht mal grundsätzlich,
dass wir das, was nach Gottes Gedanken Wahrheit ist,
wie Gott sich offenbart hat, Wahrheit über den Menschen,
Wahrheit über Gott, Wahrheit über den Weg der Errettung,
Wahrheit über Christus und seine Versammlung,
Wahrheit über das, was Gott offenbart hat von seinen Gedanken,
kennen wir das?
Wahrheit, ist noch Wahrheit da?
Leben wir das auch aus?
Ist das das, was uns Orientierung gibt?
Zweitens, Güte.
Ja, Gott ist gut und er hat Freude daran,
Güte zu üben, Gutes zu geben.
Und er fordert uns an mancher Stelle auf,
so wie ich euch Gutes gebe,
sollt ihr auch Gutes tun.
Sollt nicht ermatten im Gutes tun,
nicht müde werden darin.
Güte.
Und das dritte, Erkenntnis Gottes.
Kommen wir gleich nochmal kurz zu,
ich glaube schon, dass es ein Schlüssel ist, auch für unser Leben,
dass wir wirklich Gott gut kennen.
Dass wir Erkenntnis Gottes haben,
was in seinem Herzen ist, was ihn bewegt,
was ihn ausmacht in seinem Wesen,
dass er Licht und Liebe ist.
Dass wir da ein ausgewogenes Gottesbild haben,
Licht und Liebe.
Erkenntnis Gottes.
Das ist der erste Punkt,
den Hosea hier so deutlich vorstellt.
Der zweite Punkt, den möchte ich gerne aus Vers 6 sagen.
Vorab dazu, das ist echt Gnade Gottes.
Wie fängt der Vers an?
Mein Volk.
Steht in Vers 12 nochmal, mein Volk.
Ich glaube es war das dritte Kind,
das dem Hosea geboren wurde.
Da sollte Hosea diesem Kind den Namen geben,
Lo, Ami.
Das heißt übersetzt, nicht mein Volk.
Das sollte als Gericht kommen.
Gott würde die Beziehung abbrechen,
nicht mein Volk.
Und dann, drei Kapitel später,
appelliert er nochmal so ans Herz,
mein Volk.
Das ist Gnade Gottes,
dass er sich noch einmal in Liebe an sein Volk,
noch seid ihr mein Volk, bitte, mein Volk.
Und dann muss er das so traurig sagen,
wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis.
Dieser zweite Punkt schließt an an den ersten,
da war ja das letzte,
keine Erkenntnis Gottes im Land.
Und jetzt lernen wir hier,
das Volk kommt um oder wird vertilgt
oder wird weggeführt aus Mangel an Erkenntnis.
Und wo ist denn das Thema mit der Erkenntnis?
Ist das Problem, dass Gottes Gedanken so schwer sind?
Ist das Problem, dass die Wahrheiten über Gott
und über den Menschen,
das was die Bibel sagt,
dass das alles so kompliziert und schwer ist.
Ist das das Problem?
Das ist nicht das Problem.
Überhaupt gar nicht das Problem.
So kompliziert und schwierig ist das alles gar nicht.
Nicht, dass man jeden Vers direkt auf Anhieb versteht,
das meine ich nicht,
aber die Wahrheit, die Erkenntnis Gottes,
so wie er sich offenbart hat,
du, er hat es uns so einfach gemacht,
wie es nur geht.
Er hat uns nämlich nicht nur was aufgeschrieben,
er hat seinen Sohn geschickt als Mensch auf die Erde,
dass wir ihn anschauen können,
dann sehen wir, wie Gott ist.
Wo ist das Problem?
Das Problem ist, ob ich es will oder ob ich es nicht will.
Du hast Erkenntnis verworfen, Vers 6.
Du wolltest nicht.
Ich lese mal ein Vers aus 2. Petrus 3.
Das ist dieser Abschnitt,
wo Petrus auch über letzte Tage schreibt,
dass da Spötter sein werden.
Und da sagt er in 2. Petrus 3, Vers 5,
Denn nach ihrem Willen ist ihnen dies verborgen.
Also sie sind selber schuld,
dass sie es nicht kapieren, sagt Gott.
Weil sie es nicht wollen.
Sie wollen lieber eine andere Theorie haben.
Und es ist sehr erstaunlich,
das Argument der Spötter,
die sagen ja,
ach, die Verheißung seiner Ankunft ist alles Quatsch.
Ist doch alles so geblieben,
seitdem die Väter entschlafen sind.
Was ist das Problem?
Ihr Beobachtungszeitraum ist viel zu klein.
Sie sagen, seitdem die Väter entschlafen sind.
Wie weit erinnern sie sich denn?
Da sagt Gott, sollen sie mal ein bisschen weiter zurückdenken.
Ist nicht alles so geblieben.
Da kam doch mal die Flut.
Das haben sie aber ausgeblendet.
So weit haben sie nicht gedacht.
Also nach ihrem Willen ist ihnen dies verborgen.
Ich meine, dass manches, was heute so behauptet und gesagt wird,
auch dadurch gekennzeichnet ist,
dass es nur einen kleinen Beurteilungszeitraum gibt,
aus dem man dann Ableitungen macht.
Interessant, wie die Sachen wiederkommen.
Das ist tatsächlich so das Merkmal von letzten Tagen.
Und der Jesus sagt,
den Vers möchte ich auch noch lesen im Johannes-Evangelium.
Vielleicht Kapitel 7 oder Kapitel 8.
Ja, Kapitel 7, Vers 17.
Wenn jemand seinen Willen tun will,
also wenn jemand wirklich von Herzen bereit ist,
Gottes Willen zu tun,
so wird er von der Lehre wissen,
ob sie aus Gott ist,
oder ob ich von mir selbst rede.
Oder Vers 31 von Kapitel 8.
Da sagt der Jesus den Juden, die geglaubt hatten,
wenn ihr in meinem Wort bleibt,
seid ihr wahrhaft meine Jünger
und ihr werdet die Wahrheit erkennen.
Das ist also ein Schlüssel für Erkenntnis.
Man muss wollen.
Man muss auch das tun wollen, was Gott sagt.
Seinen Willen tun wollen.
Und wenn man dann in dem Wort bleibt,
dann wird es auch Wachstum geben.
Aber hier muss Gott seinem Volk sagen,
du hast die Erkenntnis verworfen.
Dann sagt er noch was in Vers 11.
Hurerei, Wein und Most nehmen den Verstand weg.
Und ich meine, das ist auch ein Merkmal unserer Zeit.
Und wir sollten nicht so sehr mit dem Finger auf andere zeigen,
sondern uns fragen,
ob das nicht auch Themen sind,
die in meinem Leben,
die bei uns auch zu Schwachheit führen,
zu einem Fehlen oder
den Verstand wegnehmen,
dass man Gottes Willen,
dass man Erkenntnis Gottes verliert.
Ich würde gerne erklären,
kurz sagen,
wenn in Vers 6 Gott dann sagt,
weil du die Erkenntnis verworfen hast,
so verwerfe ich dich,
dass du mir nicht mehr Priesterdienst ausübst,
dann meint er in Vers 6 nicht die Priester,
sondern er meint das ganze Volk.
Er hat in 2. Mose 19 gesagt,
ihr, das ganze Volk,
sollt mir eine heilige Nation,
eine königliche Priesterschaft sein.
Und hier geht es um diese Beziehung.
Er würde das Volk verwerfen,
dass sie nicht mehr in dieser Beziehung,
als heilige Priesterschaft,
wie Petrus das dann auch in 1. Petrus 2 aufgreift,
in dieser Verbindung,
in dieser Nähe zu Gott sein würden.
Erst in Vers 8 geht es dann um die Priester,
zunächst also in Vers 6,
so fängt es ja auch an,
mein Volk.
Und dieses Priesterdienst ausüben
bezieht sich eben auf 2. Mose 19.
Jetzt komme ich zu dem 3. Punkt
in Verbindung mit Vers 8.
Da spricht Gott jetzt konkret die Priester an.
Sie essen die Sünde
und im Hebräischen ist das Wort für Sünde und Sündopfer
genau das gleiche Wort.
Also sie essen die Sünde,
damit ist gemeint, sie essen das Sündopfer.
Sie essen die Sünde meines Volkes
und schrecklich verlangen nach seiner Ungerechtigkeit.
Also mit anderen Worten,
sie freuen sich, wenn Sünde im Volk ist,
weil dann haben sie ja mehr zu essen.
Dann haben sie ja wieder die Möglichkeit,
sich von einem Sündopfer zu ernähren.
Es war so die Haltung,
wie in der Zeit von den Söhnen Elis,
die bedienten sich zuerst
an dem, was an Opferfleisch gebracht wurde,
bevor Gott geopfert wurde.
Die übten ihren Priesterdienst
also nur zum eigenen Vorteil,
zum eigenen Genuss aus.
Priester, besondere Nähe zu Gott,
besondere Verantwortung
und Gott spricht sie hier an
und muss sie in diesem Sinn tadeln
und muss deswegen sagen, wie das Volk,
so wird der Priester sein,
nämlich im Blick auf das Gericht,
dass das Gericht sie treffen wird.
Dein vierter Punkt sagen,
Vers 15 haben wir weiter gelesen.
In Vers 15 merken wir,
wie im Blick auf Israel
das Gericht schon nicht mehr abwendbar war,
aber wie es für Juden noch einen Appell gibt.
Wenn du hust Israel,
Nordreich ist gemeint,
so mache sich Judah,
Südreich ist gemeint, nicht schuldig.
Also Judah sollte eigentlich
an dem Verhalten
und an dem kommenden Gericht
des Nordreiches erkennen,
welche Folgen der Ungehorsam hat,
um eben umzukehren.
Wir haben eben gesehen,
beim Hiskia war das auch noch so,
aber im Endeffekt ist Judah
auch unter das Gericht Gottes gekommen,
weil sie eben nicht gelernt
und sich nicht rein erhalten haben.
Aber der vierte Punkt,
den ich nennen möchte,
hat zu tun mit zwei Städten,
die hier in Vers 15 genannt werden.
Und kommt nicht nach Gilgal
und zieht nicht hinauf nach Beth-Aven
und schwört nicht, so war der Herr lebt.
Gilgal, das war ja dieser Ort,
wo sie die erste Nacht im Land Kanaan
zugebracht hatten.
Das war der Ort,
wo sie beschnitten werden sollten,
wo sie die Ungerechtigkeit abwälzen sollten.
Dieser Ort Gilgal spricht vom Ort
des Selbstgerichts,
übertragen auf uns.
Und Selbstgericht hat,
oder Gilgal-Beschneidung,
hat eine grundsätzliche Bedeutung.
Einmal, wir sind mit Christus gestorben,
das ist grundsätzlich.
Die Bedeutung der Beschneidung
und dann die praktische Umsetzung
tötet nun eure Glieder,
die auf der Erde sind.
Also wenn sich was regt,
dass wir es abschneiden,
dass wir es bekennen und lassen.
Das ist die praktische Bedeutung
von der Beschneidung.
Beides finden wir im Kolosserbrief.
Die grundsätzliche, Kapitel 2,
mit Christus gestorben.
Die praktische, Kapitel 3,
tötet nun eure Glieder.
Aber sie hatten das,
was Gilgal eigentlich bedeutet,
hatten sie verunreinigt
durch Götzendienst.
Wenn wir das so übertragen auf uns,
kennen wir noch das Selbstgericht.
Das ist so ein Vokabel,
die haben wir alle schon gehört.
Selbstgericht, was ist das eigentlich?
Selbstgericht, das bedeutet,
dass man bewusst
sich ins Licht Gottes stellt.
Zeig mir in meinem Leben,
was dir nicht gefällt,
damit man es bekennt und wegtut.
Ich weiß nicht, wie es euch geht,
aber wenn man so überlegt,
das passiert doch so schnell, oder?
Wenn man nicht so bewusst mit Gott lebt,
so schnell passiert etwas im Leben.
Vielleicht fängt es nur in Gedanken an
oder vielleicht kommen dann auch Handlungen.
Es schleichen sich Sachen ein
und sie gefallen Gott nicht.
Es ist klar, je weiter man
sich von Gott entfernt,
desto schwieriger wird es,
wieder zurück zu kommen.
Deswegen brauchen wir dieses Thema Selbstgericht.
Wirklich täglich,
täglich sich ins Licht Gottes stellen.
So wie David gebetet hat,
sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist
und leite mich auf ewigem Pfad.
Also auf einem Weg,
der Bestand hat im Licht der Ewigkeit,
im Licht Gottes.
Beth-Aben steht in der Anmerkung
eine Umschreibung
oder eine ironische Bezeichnung für Bethel,
der Ort, wo der Jakob
diese Begegnung hatte mit Gott.
Und Bethel ist auf der einen Seite
von der Bedeutung des Wortes her
Haus Gottes, also da, wo man
die Gegenwart Gottes erlebt.
Und es ist auf der anderen Seite der Ort,
wo Gott in Gnade seine Verheißung gegeben hat.
Das war gewaltig.
Da ist der Jakob auf diesem
selbstverschuldeten Weg weg von Gott,
hat null Anrecht und Gott sagt,
ich bin mit dir, will dich behüten,
überall, wohin du gehst.
Und ich bring dich zurück.
Das ist Verheißung,
Gnade Gottes, die Verheißung gibt.
Beides passt zusammen.
Selbstgericht und auf der anderen Seite
sich stützen auf die Verheißung
und die Gnade Gottes.
Das gehört zusammen, auch in unserem Leben.
Wenn immer nur gepredigt wird,
wir selbst sind nichts, wir können nichts,
wir sind schlecht.
Ist ja wahr, oder?
In uns selbst sind wir ja schlecht,
sind wir verdorben.
Und wenn immer nur das gepredigt wird,
da fühlen wir uns ja irgendwie ganz komisch.
Die andere Sache ist,
Gott erwartet auch gar nichts von uns
und Gott ist trotzdem gnädig
und er liebt uns trotzdem
und er macht uns trotzdem Verheißung
und er sieht jeden Fehler
und er hilft uns trotzdem
und er sagt, ich bin mit dir.
Beides brauchen wir in Ausgewogenheit.
Dann können wir einen guten Weg gehen
und hier wird beides verdorben
durch Götzendienst.
Lassen wir uns weder das eine,
selbst Gericht zu üben,
noch das andere,
sich stützen auf Gottes Treue und Gnade,
die sich durch nichts aufheben lässt.
Lass uns das beide im Leben
tatsächlich jeden Tag nehmen
und drüber nachdenken.
Ich möchte das gerne einfach so ganz praktisch
nochmal euch auch weitergeben.
Hat mich sehr ermutigt,
hatte ich im Laufe der Woche ein Gespräch
und da sah ich über dieser Person,
die hatte so ein,
ich nenne es mal Tagebuch,
und sie schrieb sich jeden Tag,
Montag, den Sonntag,
sie schrieb sich auf,
welchen Abschnitt sie gelesen hatte
und dann standen da zwei oder drei Punkte,
wo diese Person persönlich angesprochen war.
Und dann gab es eine zweite Rubrik,
wofür sie beten wollte
und eine dritte Rubrik,
wofür sie danken konnte,
danken wollte an diesem Tag.
Mich hat das echt beeindruckt.
Ich weiß nicht, wie du bist
in den Bibliotheks,
der eine muss schreiben,
der andere nicht schreiben,
aber es geht auch darum,
es bewusst zu machen,
es bewusst zu leben.
Gilgal, bete,
und manchmal ist so etwas eine gute Hilfe,
es einfach auch aufzuschreiben.
Muss nicht jeder jetzt laufen
und ein Heft kaufen,
aber damit wir es wirklich auch bewusst machen,
das ist der Punkt.
Es ist furchtbar,
diesen Abschnitt weiterzulesen.
Wir haben gelesen bis versiebzehn.
Gott muss seinem Volk sagen,
ihr seid eine widerspenstige Kuh.
Eine Kuh ist ja eigentlich ein Tier,
das als Nutztier für den Menschen,
das ist ja nicht der Aue Ochse
oder der so wild im Feld rumläuft,
sondern die Kuh ist ja eigentlich das gezähmte Tier,
das zum Nutzen des Menschen sein soll.
Kann man mit pflügen,
da kann man Milch fangen,
verschiedene Sachen,
aber widerspenstig.
Das, was eigentlich sein sollte,
dass da etwas für Gott sein sollte,
widerspenstig, nicht mehr zu bändigen.
Es ist sowieso interessant,
vielleicht werden wir es morgen Abend
noch mal ein bisschen mehr sehen.
Hosea hat so eine total kraftvolle Sprache
und er macht so viele Vergleiche.
Und hier so ein Vergleich
und jetzt muss Gott diesem Vergleich
widerspenstige Kuh was entgegenstellen.
Weil ihr so seid,
muss ich euch weiden wie ein Lamm
in weitem Raum.
Das heißt ein Lamm,
das verloren ist in der Weite
und keinen Schutz hat.
Und das ist das,
was dann danach kommt in Vers 17.
Ephraim ist mit Götzen verbündet,
lass ihn gewähren.
Das ist somit das Schlimmste,
was passieren kann,
wenn Gott sich zurückzieht.
Wenn Gott sagt,
ja, dann muss ich dich jetzt
dir selber überlassen,
wie ein Lamm in weitem Raum.
Ich muss dich gewähren lassen.
Du hörst ja nicht,
du bist ja widerspenstig
gegen das, wie ich dich führen möchte.
Lass ihn gewähren.
Das kommt noch zweimal in Kapitel 5,
dann einmal in Vers 6 am Ende.
Sie werden den Herrn nicht finden,
er hat sich ihnen entzogen.
Liebe, es war furchtbar,
als der Saul am Ende seines Lebens
den Herrn befragte
und er antwortete ihm nicht.
Es war noch nicht zu spät für Saul.
Wäre Saul umgekehrt in seinem Herzen,
dann hätte Gott ihm geantwortet.
Aber wenn Gott sich sozusagen zurückzieht,
wenn Gott sagt, lass ihn gewähren,
wenn er sich ihnen entzieht,
oder wie wir in Vers 15 dann gelesen haben,
ich werde davon gehen,
an meinen Ort zurückkehren.
Das ist furchtbar.
Ich möchte einen fünften Punkt nennen
in Kapitel 5, Vers 1.
Kapitel 5 richtet sich dann besonders
an die Priester und an die politische Führung,
Haus des Königs.
Und wieder werden zwei Orte genannt.
5, Vers 1.
Ihr seid eine Schlinge in Mitzpah geworden
und ein ausgebreitetes Netz auf dem Tabor.
Mitzpah, diesen Ort finden wir insbesondere
im ersten Buch Samuel,
vielleicht Kapitel 7.
Nachdem Samuel eine Zeit von etwa 20 Jahren,
ja, 1. Samuel 7,
eine Zeit von etwa 20 Jahren geschwiegen hatte,
gab es eine gewisse Umkehr in Israel.
Und dann versammelt Samuel das Volk nach Mitzpah
und dann opfert er ein Milchlamm.
Weißt du, warum ein Milchlamm?
Ein Milchlamm ist ja ein junges Lamm,
das noch von der Mutter trinkt.
Und es zeigt, meine ich, wie die Rückkehr,
die Umkehr des Volkes noch ganz frisch war.
Es war gerade erst wieder ein Aufleben gegeben
und Samuel ist sich dessen bewusst.
Aber ob es nun ein Milchlamm ist
oder ein einjähriges Lamm
oder noch ein größeres Tier,
Gott antwortet aufgrund des Opfers
und schenkt einen Sieg.
In Mitzpah wird Wasser ausgegossen
und ich meine, das zeigt etwas von dieser Haltung,
wir sind nichts vor dir.
Und wenn das aufgegeben wird,
dieses Mitzpah,
dass man sich demütigt vor dem Herrn,
um einen neuen Anfang zu machen,
wenn das aufgegeben wird,
dann ist es furchtbar.
Und der Tabor, da lese ich einen Vers zu,
aus Psalm 89.
Was sollte denn am Tabor
oder wofür sollte der Tabor?
Es war einer der Berge im Norden,
da war der Hermon und der Tabor.
Und wofür sollten die eigentlich sein?
Psalm 89, Vers 13,
Norden und Süden,
du hast sie erschaffen.
Tabor und Hermon
jubeln in deinem Namen
oder wegen deines Namens.
Das sollten eigentlich Orte sein, Berge sein,
die etwas von der Größe Gottes zeigen,
zu seiner Ehre, zu seiner Verherrlichung.
Dafür waren diese hohen Berge,
sie sollten etwas zeigen
von der Größe Gottes
und sollten dann zum Lob Gottes dienen.
Und auch das wird verdorben.
Eine Schlinge in Mitzpah
und ein ausgebreitetes Netz auf dem Tabor.
Wir wollen auch Mitzpah in unserem Leben kennen,
dass wir uns demütigen vor Gott,
dass wir, wenn nötig, einen neuen Anfang machen
und dann dürfen wir uns stützen darauf,
auch wenn unser Verständnis,
auch wenn unsere Kraft noch klein ist,
milchlang, Gottes Macht ist da
und er antwortet uns und hilft uns
auf der Grundlage des Opfers.
Und auch Tabor, dass wir das in unserem Leben kennen,
dass wir Gott Ehre geben
für das, was er tut, für das, was er wirkt.
Und er hat doch an so vielen Punkten geholfen.
Das verbindet übrigens Mitzpah und Tabor,
denn nach Mitzpah stellt Samuel diesen Stein auf.
Ebeneser, bis hierher hat der Herr geholfen.
Da war ein Denkmal jetzt für Gottes Handeln und Macht.
Das war zu seiner Ehre.
Ein sechster Punkt, Vers 4,
und der Punkt ist insofern sehr ernst,
als er zeigt, dass eine innere Haltung da war,
die dazu führte, dass sie nicht umkehren wollten.
Ihre Handlungen gestatten ihnen,
nicht zu ihrem Gott umzukehren,
denn der Geist der Hurerei ist in ihrem Innern.
Und in Vers 5 wird noch konkret der Stolz genannt.
Nun für viele Menschen, denen wir begegnen,
ist der Stolz das Hindernis, sich zu bekehren.
Unser Nachbar sagte vor einiger Zeit,
er wusste alles,
und er hatte da einen Angehörigen verloren,
der war gestorben.
Er wusste, er hatte keine Angst vor dem Tod.
Das müssen sie auch nicht haben.
Ja, ja, ich weiß.
Warum machen sie es nicht am Ende?
Warum bekehren sie sich denn nicht?
Dann habe ich ja mein ganzes Leben falsch gelebt.
Es ist natürlich tragisch,
wenn man dann falsch weitermacht,
obwohl man es eigentlich begriffen hat.
Aber man merkt, man kann das nicht,
ich will das nicht zugeben.
Ist das nicht Stolz?
Aber jetzt wollen wir nicht auf die Ungläubigen gucken.
Ist das nicht auch unser Problem?
Ich sprach die Woche mit einem Bruder,
der mir jetzt so, keine Ahnung,
hat mich die Monate gezählt,
aber vielleicht so 20 Monate Pandemie oder so,
ja, so ungefähr.
Und er sagt, ich habe meine Auffassung
in manchen Punkten auch verändert in der Zeit.
Ja, haben wir vielleicht an mancher Stelle,
aber die Frage ist, sind wir bereit, das zuzugeben?
Oder sind wir zu stolz, das einzusehen?
Dass man vielleicht doch gemerkt hat,
war nicht alles so,
wie wir am Anfang so gedacht haben
und war vielleicht doch nicht so ganz gut.
Also, dass man noch bereit ist zu sagen,
oh, ich habe mich geirrt.
Oder ich habe was dazugelernt.
Oder steht unser Stolz dem im Weg?
Geist der Hurerei.
Die Frage ist ja, das fängt ja in Ephesus an, ja,
die erste Liebe verlassen.
Ist ja nicht direkt 0 auf 100
und auf einmal ist nur Götzendienst im Herzen.
Aber das ist das Problem hier bei der Umkehr
und wir fragen uns, ich frage mich,
ist das vielleicht auch in meinem Leben
schon mal ein Hindernis,
dass ich das Falsche im Innern,
die falsche Gesinnung, den falschen Geist,
nicht mehr diese wirkliche Liebe zu dem Herrn Jesus,
die bereit ist, auch etwas für ihn zu tun und zu ändern.
Und steht mir vielleicht der Stolz im Weg.
Ein siebter und letzter Punkt,
Verbindung mit Vers 7, wieder zwei Orte.
Stoßt in die Posaune in Gibeja,
in die Trompete in Rama.
Also erstmal, das Stoßt in die Posaune,
das ist die lauthörbare,
nicht überhörbare Ankündigung des Gerichts.
Gott sagt, stoßt in die Posaune
und er sagt in aller Deutlichkeit,
das Gericht wird kommen.
Und in Vers 8b kommt es dann ja auch,
der Feind ist hinter dir her.
Also Ankündigung, Posaune und Ausübung,
das kommt dann.
Warum gerade Gibeja und Rama?
Beide Orte finden wir in Richter 19
und auch da war es eine ganz, ganz traurige Situation in Israel.
Da wird der Bezug hier hergestellt.
Das ist euer Zustand,
das ist das, was euch kennzeichnet und ausmacht
und deshalb kommt jetzt das Gericht.
In Richter 19 könnten wir diese beiden Orte wiederfinden.
Nur kurz zusammenfassen, der erste Punkt war,
dass Gott ihnen aufdeckt, was fehlt.
Wahrheit, Güte, Erkenntnis.
Was sich an diesen Platz gesetzt hatte
und wir sind für uns angespornt,
wirklich Wahrheit, Güte und Erkenntnis Gottes zu haben.
Der zweite Punkt war die Ursache dafür,
warum die Erkenntnis fehlt.
Der dritte Punkt war die besondere Ansprache an die Priester,
die in einer besonderen Nähe zu Gott standen
und deshalb besonders verantwortlich sind.
Der vierte Punkt war Gilgal und Betel,
selbst Gericht und Stützen auf Verheißungen Gottes.
Der fünfte Punkt, Mitzpah und Tabor,
dass es einen Ort gibt, wo Umkehr ist,
wo ein Neuanfang gemacht wird,
das dann wieder zur Ehre Gottes ist
und wenn das nicht mehr da ist,
dann ist es ernst.
Der sechste Punkt, was im Inneren ist
und was vielleicht ein Hindernis für Umkehr ist.
Und der siebte Punkt, Gott kündigt das Gericht
ganz klar und unmissverständlich an,
unüberhörbar, posaune, und dann kommt es.
Und es kommt aufgrund des Zustandes,
den Gott in seinem Volk sehen muss.
Aber jetzt kommen wir noch drittens
zu diesen wunderschönen Versen 6, Vers 1 bis 3.
Und da sehen wir, wie Gott zwar Gericht ankündigen muss,
aber wie Gott eine Absicht hat.
Und wie er auch die schweren Wege,
wie er auch das Gericht benutzen möchte,
um etwas zu bewirken.
Und wie es ein Biss gibt.
Das Gericht ist nicht das Letzte,
sondern es gibt ein Biss.
Und was ist dieses Biss in Vers 15?
Bis sie sich schuldig bekennen.
Ja, das ist nötig, Bekenntnis.
Und mein Angesicht suchen.
Ja, Gott wird sie dahin führen.
Ich gehe noch mal ganz kurz zurück.
Es reichte nicht, was in Kapitel 2, Vers 10 am Ende steht.
Da hatten sie gemerkt, wie sie auf ihren Wegen
nicht so richtig Erfolg haben.
Und dann steht am Ende von Vers 9, Kapitel 2, Vers 9,
ich will hingehen und zu meinem ersten Mann zurückkehren,
denn damals ging es mir besser als jetzt.
Das war nicht aufrichtige Umkehr.
Das war die äußere Situation verbessern wollen
und sich daher in seinem Verhalten ein bisschen anpassen.
Aber Gott führt sie weiter.
Und der Punkt, über den wir jetzt nachdenken,
der steht auch schon mal in 2, Vers 16.
Darum siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen
und zu ihrem Herzen reden.
Und ich werde ihr von dort aus ihre Weinberge geben
und das Tal Achor zu einer Tür der Hoffnung.
Im Tal Achor, da wird die Sünde wirklich bekannt
und gottgemäß behandelt.
Das ist der Ausgangspunkt für neuen Segen.
Und das ist das Biss, das Gott im Auge hat,
wenn er seine Hand zurückzieht, dann nicht für immer,
sondern weil er etwas bewirken möchte bei seinem Volk.
Und er kommt zu seinem Ziel in einem Überrest.
Und der wird sagen, 6, Vers 1,
Kommt und lasst uns zu dem Herrn umkehren.
Das ist das Erste.
Kommen, kommt, das ist ja eine gewisse Energie,
das ist ja eine gewisse Entschiedenheit.
Zweitens, zum Herrn umkehren, zu Nichtsonst, zum Herrn.
Darum geht es, zu ihm umkehren und alles wird sich daraus ergeben.
Dann drittens, anerkennen, dass das Gericht aus seiner Hand kommt.
Er hat zerrissen, er hat geschlagen.
Und viertens, Vertrauen auf seine Versprechung, seine Zusagen.
Er wird heilen, er wird verbinden.
Also eine gewisse Energie in der Umkehr,
das Umkehren zum Herrn.
Anerkennen, dass seine Wege recht sind,
dass das Gericht aus seiner Hand kommt.
Und viertens, auf seine Verheißung stützen.
Er wird heilen.
Und dann sehen wir in Vers 2, ich sag mal, auf welchem Boden
Gott eben diese Vergebung, diese Heilung, diesen neuen Segen geben kann.
Das Erste, was wir in Vers 2 lesen,
er wird uns nach zwei Tagen wieder beleben.
Es gibt ja dieses Prinzip in der Bibel,
aus zweier oder dreier Zeugenmund soll jede Sache bestätigt werden.
Also zwei ist schon ein vollständiges Zeugnis.
Nach zwei Tagen wird er wieder beleben.
Die zwei Tage sind ein vollständiges Zeugnis über den Zustand des Volkes.
Aber jetzt sagt Gott, am dritten Tag uns aufrichten.
Und da haben wir am dritten Tag das vollständige Zeugnis von Gottes Treue.
Von dem, was Gott ist und was er tut, dass er aufrichtet.
Ja, zwei Tage, und Gott wartet nicht länger als unbedingt nötig.
Zwei Tage, aber es hat sich vollständig gezeigt,
zuverlässig bezeugt, das Volk war wirklich in diesem traurigen Zustand.
Das Gericht kam zurecht.
Und dann am dritten Tag das vollständige Zeugnis von Gottes Treue.
Davon, dass er seine Verheißung wahr macht.
Aber ich glaube, das ist noch nicht alles.
Da gibt es diesen interessanten Vers in 1. Korinther 15,
dass der Jesus gestorben ist, nach den Schriften,
begraben wurde, nach den Schriften,
und auferweckt wurde am dritten Tag, nach den Schriften.
Und jetzt kannst du entweder diese dicke Konkurrenz
oder vermehrt deine Computerbibel nehmen,
dann such mal, findest du einen Vers,
das im Alten Testament steht, er wird auferstehen am dritten Tag?
Findest du nicht.
Den Vers, wo das so wortwörtlich steht, den findet man nicht.
Aber hier ist ein Vers, der uns das zeigt, sogar mit dem dritten Tag.
Natürlich geht es hier zunächst um die Geschichte Israels.
Aber ist nicht der Herr Jesus derjenige, der sich eins macht mit seinem Volk?
Und wenn dieses Volk am dritten Tag wieder belebt wird oder aufgerechnet wird,
ist das in der Erfüllung natürlich die nationale Erweckung Israels
im Glauben, dass sein Volk wieder bestehen wird,
so wie das in Daniel 12 steht.
Ich muss den Vers lehnen, weil ich ihn falsch zitiere, in Daniel 12, Vers 2.
Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden erwachen.
Das ist die nationale Erweckung Israels als Volk in diesem Überrest am dritten Tag.
Das ist verglichen mit der Auferstehung.
Und steckt nicht dahinter der Herr Jesus,
durch dessen Sterben am Kreuz und durch dessen Auferstehen das möglich geworden ist?
Ja, er ist tatsächlich auferstanden, auferweckt worden am dritten Tag.
Das ist nicht die Geschichte Jonas, wo auch eben diese Zeit mit den drei Tagen und drei Nächten steht.
Auch ein Bild davon. Ja, der Herr Jesus wendet das auf sich an.
So wie Jona drei Tage, drei Nächte im Bauch des Fisches war,
so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.
Am dritten Tag ist er auferstanden.
Aber Jona ist nicht nur ein Bild oder ein Hinweis auf den Herrn Jesus.
Der Herr Jesus stellt ja selber diese Verbindung her.
Jona ist auch prophetisch ein Bild von der Geschichte Israels.
Ungehorsam, untreu und deshalb ins Meer geworfen, unter die Nationen zerstreut,
aber dann irgendwann wieder belebt, aufgerichtet, auferweckt. Dritter Tag.
Wenn wir es noch anwenden auf uns, das ist auch der Boden, auf dem wir stehen.
Nicht nur das Sterben des Herrn Jesus am Kreuz, sondern seine Auferweckung.
Sein Werk ist angenommen. Er lebt.
Und das gibt uns Sicherheit. Das gibt uns einen festen Grund, auf dem wir stehen.
Ihrer Sünden und ihrer Übertretung werde ich nie mehr gedenken.
Er ist unserer Übertretung wegenhin gegeben, ja.
Aber er ist auch unserer Rechtfertigung wegen auferweckt.
Wir stehen auf einem sicheren Grund.
Ja, das begreifen Sie.
Und dann sagen Sie in Vers 3, so lasst uns den Herrn erkennen.
Ja, lasst uns nach seiner Erkenntnis trachten.
Ist das auch mein Wunsch?
Was ist der Wunsch für mein Leben? Wofür stehe ich morgens auf?
Wofür gehe ich zur Schule, zur Arbeit?
Was weiß ich? Wofür lebe ich?
Was ist Ziel in meinem Leben?
Dieser Überrest, der das begreift, er richtet uns auf.
Und zwar auf der Grundlage des Werkes, das er selber vollbracht hat.
Der sagt, unser Wunsch, unser Trachten soll sein, die Erkenntnis des Herrn.
Das ist das, was Petrus auch schreibt, sozusagen sein Vermächtnis, sein letztes Wort.
Wachst in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes, Jesus Christus.
Bei Paulus finden wir das vollkommene Vorbild Philippa 3.
Und ich fasse es mal so zusammen.
Paulus sagt, es ist mir gar nicht so wichtig, ob ich aus dem Gefängnis frei komme oder ob ich da bleiben muss.
Es ist mir gar nicht so wichtig, ob ich entschlafe oder noch weiterlebe.
Die Umstände, durch die ich gehen muss, die sind für mich nicht Prio 1.
Prio 1 ist, dass ich meinen Herrn erkenne.
Und wenn das besser geht im Gefängnis, dann will ich zufrieden sein und im Gefängnis bleiben.
Wenn das besser geht mit Freikommen, dann will ich freikommen.
Das ist das, was mir wichtig ist.
Und das ist die gleiche Haltung, die gleiche Gesinnung dieses Überrestes hier.
Im Blick auf diese Gesinnung sagt Paulus, so viele so gesinnt sind,
schön, wenn jemand noch was anderes gesinnt ist.
Gott wird ihm das auch klar machen, wird ihm das offenbaren.
Und dann kommt noch dieser schöne Abschluss.
Sein Hervortreten ist sicher wie die Morgendämmerung.
Das ist uns völlig klar, auch wenn es jetzt schon so früh dunkel wird,
aber uns ist klar, morgen wird es wieder hell.
Weil Gott das ja gesagt hat.
Gott hat das ja gesagt, es soll nicht aufhören und so weiter, Tag und Nacht.
Die Morgendämmerung kommt.
Und hier sagt der Überrest, sein Kommen ist so sicher wie die Morgendämmerung.
Und dann sagen sie, sein Kommen, das bedeutet Regen,
wie der Spätregen die Erde benetzt.
Und hier geht es um den Regen, der die Ernte möglich macht.
Aber es gibt da noch eine wunderschöne Bedeutung.
Ich muss das erst noch sagen, in Israel gab es den Frühregen,
der war in der Zeit, wo gesät wurde.
Und es gab den Spätregen, der war kurz vor der Ernte.
Das heißt, der Spätregen hier zeigt, die Ernte steht bevor.
Und Gott gibt nochmal diesen Regen, damit die Ernte, das Korn gut wächst
und er führt uns in den Segen.
Jetzt gibt es noch eine schöne Bedeutung.
Hier steht ja nichts direkt vom Frühregen, es steht nur Regen und Spätregen.
Aber wir denken an folgendes, das Kommen des Heiligen Geistes auf der Erde.
Da gibt es einen Frühregen, Apostelgeschichte 2,
und es gibt einen Spätregen, zum Beispiel Jesaja 59.
Frühregen, das ist die Zeit, in der wir leben.
Der Heilige Geist wurde auf die Erde gesandt,
Segen von oben, Segen vom Himmel, so wie der Frühregen,
und er wohnt in dem Gläubigen.
Aber es gibt auch den Spätregen, nach der Entrückung.
Wenn wir längst im Himmel sind, wird Gott seinen Geist ausgießen.
Nicht so, dass er wie bei uns wohnt, in dem Einzelnen,
aber er wird seinen Geist ausgießen, er wird wirken.
Und das steht in Verbindung mit dem tausendjährigen Reich,
wo er Israel in diesen Segen des Reiches bringen wird.
Frühregen und Spätregen, ist das nicht herrlich?
Das ist wie ein Lichtstrahl mitten in diesem Propheten.
Es wird dieses Ziel erreicht, der Überrest wird umkehren.
Und dann haben sie diese wunderbare Erfahrung,
dass der Herr ihnen gewaltigen Segen schenkt
und dass er Freude und Glück gibt.
Segen von oben.
So wartet dieser Überrest auf das Kommen des Herrn.
Und wir müssen nicht warten bis Sonnenaufgang,
sondern für uns kommt ja noch ein bisschen früher der Morgenstern.
Das ist sein Kommen zur Entrückung. …
Transcrição automática:
…
Auch heute an möchte ich wieder alle herzlich begrüßen,
alle die, die hier im Raum sind, aber auch die, die von zu Hause aus zuhören und zuschauen.
Wir machen weiter mit unserem Thema Hosea und seine Botschaft
und lesen heute Abend etwas aus Hosea, Kapitel 6 bis 8.
Hosea 6, Abvers 4
Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Judah?
Da eure Frömmigkeit wie die Morgenwolke ist und wie der Tau, der früh verschwindet?
Darum habe ich sie behauen durch die Propheten, habe sie getötet durch die Worte meines Mundes,
und deine Gerichte sind wie das Licht, das hervorgeht.
Denn an Frömmigkeit habe ich gefallen und nicht an Schlachtopfer
und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern.
Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich gehandelt.
Gilead ist eine Stadt von Übeltätern, voll Blutspuren,
und wie ein Straßenräuber auflauert, so die Rotte der Priester.
Sie morden auf dem Weg nach Sichem, ja, sie verüben Schandtat.
Im Haus Israel habe ich Schauderhaftes gesehen, dort ist Ephraims Hurerei, Israel hat sich verunreinigt.
Auch über dich, Judah, ist eine Ernte verhängt, wenn ich die Gefangenschaft meines Volkes wenden werde.
Kapitel 7, Vers 4
Sie sind alle samt Ehebrecher wie ein Ofen, vom Bäcker geheizt, der zu schüren aufhört,
vom Kneten des Teiges an bis zu seiner Gärung.
Am Tag unseres Königs machen sich die Fürsten krank von der Glut des Weines,
er streckt seine Hand aus mit den Spöttern.
Denn sie haben ihr Herz wie einen Ofen ihrer Arglis nahegebracht.
Ihr Bäcker schläft die ganze Nacht, am Morgen brennt jener wie ein flammendes Feuer.
Sie allesamt glühen wie ein Ofen und verzehren ihre Richter.
Alle ihre Könige sind gefallen, niemand unter ihnen ruft mich an.
Ephraim vermischt sich mit den Völkern, Ephraim ist wie ein Kuchen geworden, der nicht umgewendet ist.
Vers 11 Und Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden, ohne Verstand.
Sie rufen Ägypten an, sie gehen nach Assyrien.
Vers 16 Sie wenden sich um, doch nicht nach oben, sie sind wie ein trügerischer Bogen geworden.
Kapitel 8, Vers 1 Die Posaune an deinen Mund.
Wie ein Adler stürzt er auf das Haus des Herrn,
weil sie meinen Bund übertreten und gegen mein Gesetz gefräfelt haben.
Sie werden zu mir schreien, mein Gott, wir kennen dich, wir, Israel.
Israel hat das Gute verworfen, der Feind verfolge es.
Vers 8 Israel ist verschlungen.
Nun sind sie unter den Nationen wie ein Gefäß geworden, an dem man kein Gefallen hat.
Denn sie sind nach Assyrien hinaufgezogen.
Der Wildesel bleibt für sich allein, aber Ephraim hat Liebhaber angeworben.
So weit wollen wir lesen aus diesen Kapiteln.
Wir haben gestern schon daran gedacht, dass Hosea eine Botschaft hat,
die insbesondere die zehn Stämme, das Nordreich, oft als Israel oder,
wir haben es im Text auch gemerkt, mit Ephraim,
Vers 4 haben wir das zum Beispiel gelesen, bezeichnet wird.
Gestern haben wir noch gesehen in Kapitel 5, Vers 15,
dass Judah noch aufgefordert wird, sich nicht schuldig zu machen.
Und es gab eine Zeit unter Hiskia, wo sie dieser Aufforderung auch in gewissem Maß gefolgt sind.
Aber wir haben auch heute beim Lesen wieder gemerkt,
dass auch Judah mit in das Gericht einbezogen wird,
weil Judah auch nicht dauerhaft zu dem Herrn gestanden hat.
Auch heute werden wir das wieder merken, die Hauptbotschaft betrifft die zehn Stämme.
Und dabei haben wir gestern schon gesagt, dass Hosea eine kraftvolle Sprache wählt,
wo er auch viele Vergleiche macht.
Und Vergleiche sind ja immer gut und machen eine Botschaft auch interessant und verständlich.
Und das soll auch heute Abend ein Schwerpunkt sein,
etwas nachzudenken über die Vergleiche, die Hosea wählt.
Wenn er so eine kraftvolle Sprache wählt, dann ist es doch auch eine Sprache voller Empfindungen.
Das klingt auch hier und dadurch, wie Hosea tief empfindet im Blick auf das,
was er dem Volk Gottes sagen muss.
Das ist auch in Vers 4, wo wir angefangen haben zu lesen, meine ich so,
kommt das so durch, wo diese Frage gestellt wird.
Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Judah?
Hosea spricht. Er ist natürlich das Sprachrohr Gottes.
Und wir merken, wie Gott bewegt ist im Blick auf das, was er sieht in seinem Volk
und wie Hosea dieses bewegte Herz ebenso hat.
Und da ist so diese Frage, was soll ich dir tun?
Mit anderen Worten, bei dem, was du tust, Israel, wie du dich verhältst,
gibt es keine Möglichkeit, dass das Gericht ausbleibt.
Aber wir merken, wie Gott langmütig ist, wie Gott geduldig ist,
wie Gott immer wieder an die Herzen appelliert.
Und er würde gerne das Gericht zurückhalten.
Aber weil sein Volk nicht auf seine Worte hört, muss das Gericht doch kommen.
Ich würde gerne heute Abend drei allgemeinere Gedanken sagen
zu den Versen, die wir gelesen haben.
Und dann einige Vergleiche aufzeigen.
Es sind vielleicht fünf oder sechs Vergleiche, die wir im Text,
den wir gelesen haben, gefunden haben.
Und diese Vergleiche, wie Hosea Israel vorstellt,
da können wir sicher auch manches für uns mitnehmen.
Der erste allgemeine Gedanke hat zu tun mit den Versen vier bis sieben.
Und da ist ja der Punkt so, dass Gott sagen muss,
Ephraim, Juda, mein Volk, da war eine gewisse Frömmigkeit.
Aber diese Frömmigkeit, die war wie die Morgenwolke
und wie der Tau, der früh verschwindet.
Gott denkt zurück an den Anfang dieses Volkes,
an den Anfang der Geschichte, wo er dieses Volk aus Ägypten herausgeführt hat.
Und da gab es eine gewisse Frömmigkeit, eine gewisse Gottesfurcht,
ein Merkmal in der Verbindung zu Gott, wo der Wunsch besteht, Gott zu gefallen.
Ich glaube, so kann man das Thema Frömmigkeit ein wenig beschreiben.
Aus der Beziehung mit Gott, den Wunsch haben, ihm zu gefallen.
Und da muss Gott sagen, das war aber nur von ganz kurzer Zeit.
So wie wenn man den Tag sieht und dann ist morgens der Tau da
und dann geht die Sonne auf und ruckzuck ist der Tau weg.
Und so war es leider bei diesem Volk.
Deshalb sagt Gott in Vers 5, deshalb eben diese Gerichtsworte durch die Propheten.
Darum habe ich sie behauen durch die Propheten.
Das meint ja Gott, kündigt Gericht an durch die Propheten.
Und dann führt er das Gericht, das er gesprochen hat, auch aus.
Und er muss sagen, deine Gerichte sind wie das Licht, das hervorgeht.
Wir haben gestern Abend aufgehört damit, dass das Kommen des Herrn Jesus für sein Volk,
für den Überrest sicher ist wie die Morgendämmerung.
Das steht in Kapitel 6, Vers 3.
Aber bevor diese Morgendämmerung der Segen in Verbindung mit dem Kommen des Herrn Jesus kommen kann,
muss erst das Gericht kommen, aufgehen wie das Licht.
Wenn wir gesagt haben, dass die Frömmigkeit nur von kurzer Dauer war,
dann muss Gott jetzt in Vers 6 sagen, die äußeren Rituale, die hatten sie weiter behalten.
Schlachtopfer, Brandopfer.
Aber Gott sagt, ein äußeres Ritual alleine, das ist nicht das, was ich suche.
Was ich suche, ist Wahrheit im Inneren.
Was ich suche, ist eine echte Frömmigkeit im Herzen.
Natürlich sollen dann die Opfer nicht ausbleiben, klar.
Aber wenn es nur die äußere Handlung ist, dann sagt Gott, das ist mir zu wenig.
Das ist so ein Vers, Hosea 6, Vers 6.
Ein Vers, der den gleichen Inhalt hat, wie das, was der Samuel dem Saul mal sagen muss,
aus dieser Begebenheit, ich glaube, 1. Samuel 15 kennen wir diesen Gedankengut,
dass Gott Frömmigkeit, Wahrheit im Inneren gehorsam sucht und nicht Schlachtopfer.
An Frömmigkeit habe ich gefallen und nicht am Schlachtopfer
und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern.
Das bedeutet ja nicht, dass Gott sich nicht freut über Schlachtopfer.
Natürlich freut er sich.
Aber wenn nur noch die äußere Sache, die äußere Handlung geschieht, dann ist ihm das zu wenig.
Er möchte, dass es aus einer inneren Herzensaufrichtigkeit, aus einer wahren Frömmigkeit,
aus Gehorsam Gott gegenüber und an dem Wunsch, ihn zu erkennen
und entsprechend dem, was er von sich offenbart hat, ihm auch etwas wiederzugeben.
Es ist interessant, dass dieser Vers zweimal im Matthäusevangelium nochmal vorkommt.
Ich möchte die beiden Vorkommen einfach lesen.
Matthäus 9, Vers 13, da machen die Pharisäer dem Herrn Jesus den Vorwurf,
warum ist der Lehrer mit Zöllnern und Sündern?
Und die Frage ist doch, warum hat er das denn getan?
Warum hat der Herr Jesus denn mit Zöllnern und Sündern gegessen?
Ja, weil er ein Herz voller Liebe für sie hatte und sie retten wollte.
Warmherzigkeit und das ist echte Frömmigkeit, das tun, was Gott will.
Und Gott will den Sünder retten.
Und deswegen hat der Herr Jesus mit Zöllnern und Sündern gegessen.
Er wollte sie retten und sie sagen, warum macht er das?
Und dann sagt der Jesus 9, Vers 13, geht aber hin und lernt, was das ist.
Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer,
denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Ja, die Pharisäer, die legten auch so viel Wert auf die äußere Form,
aber sie hatten die Barmherzigkeit vergessen.
Und der Jesus nimmt diesen Vers aus Hosea, um ihnen das deutlich zu machen.
Und ein zweites Mal in Matthäus 12,
da gehen die Jünger mit dem Herrn Jesus durch die Kornfelder.
Im Gehen pflücken sie Ehren ab und essen
und jetzt machen die Pharisäer ihnen daraus einen Vorwurf.
Sie sagen, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist.
Nun, das war kein Gesetz.
Du findest im Gesetz keine Vorschrift,
dass man am Sabbat nicht beim Gehen eine Ehre abpflücken und essen dürfte.
Das war das, was die Pharisäer hinzugedichtet hatten.
Das hatte natürlich sowieso gar keine Autorität,
schon gar nicht, wenn die Jünger mit dem Herrn Jesus unterwegs waren.
Und das macht der Jesus jetzt den Pharisäern deutlich.
Und er sagt erstens, guck mal, wie war es denn bei David?
Da war eine besondere Situation
und der gesalbte König, der war kurz vorm Verhungern
und da aß der David die Schaubrote.
Meint ihr denn nicht, dass jetzt was Größeres da ist als David?
Keiner hätte dem David einen Vorwurf gemacht,
aber dem Herrn Jesus machen sie einen Vorwurf.
Und der Jesus sagt, es ist doch was viel Größeres da als David.
Und dann sagt er, Vers 7,
Wenn ihr aber erkannt hättet, was das ist,
ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer,
so hättet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt.
Die Jünger waren tatsächlich schuldlos.
Sie hatten kein Gebot Gottes übertreten.
Der Herr Jesus hat auch kein Gebot Gottes übertreten, niemals.
Er kam, um das Gesetz zu erfüllen.
Und doch, sagt er, selbst wenn ihr das meint,
ich bin der Herr des Sabbat,
ihr habt hier überhaupt gar nichts so zu melden.
Aber wieder wird Hosea zitiert,
ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer.
Und wenn sie das begriffen hätten,
dann hätten sie nicht Schuldlose verurteilt.
Was der Herr Jesus deutlich macht,
ist eine äußere Form, die ist gut.
Aber es gibt etwas, das steht da drüber.
Und das ist die innere Wirklichkeit.
Das ist das Prinzip.
Das ist das, was mit dem Wesen Gottes zu tun hat.
Und das ist eben auch Barmherzigkeit.
Und da wird Hosea zitiert
und wir merken, wie uns dieser Vers auch anspricht.
In Verbindung damit sagt der Hosea noch hier in Kapitel 6, Vers 7,
Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam,
haben dort treulos gegen mich gehandelt.
Nun, was war denn die Sache mit Adam?
Adam hatte ein Gebot
und er hat dieses eine Gebot übertreten.
Das meint Hosea hier wie Adam.
Ein Gebot von Gott bekommen und es übertreten.
Und Israel hatten eine ganze Reihe von Geboten bekommen,
haben sie übertreten.
Paulus greift diesen Gedanken im Römerbrief auf,
in Römer Kapitel 5.
Und ich finde das interessant,
dass er da in diesem Vers, den ich jetzt gleich lese,
Römer 5, Vers 14, den Mose und den Adam verbindet.
Genauso wie Hosea hier in Hosea 6.
Adam und Mose als Gesetzgeber.
Adam hat das eine Gebot übertreten
und unter Mose gab Gott das Gesetz
und das haben sie auch übertreten.
Römer 5, Vers 14,
Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose,
selbst über die, die nicht gesündigt hatten,
in der Gleichheit der Übertretung Adams,
der ein Vorbild des Zukünftigen ist.
Die, die nicht gesündigt hatten in der Übertretung Adams,
das sind die, die kein Gebot hatten.
Die Nationen, denen Gott kein Gesetz gegeben hatte.
Die sind zwar auch Sünder,
aber die sind nicht Übertreter.
Denn wenn Gott ihnen kein Gebot gegeben hat,
können sie ja nicht Übertreter sein.
Dass sie auch gesündigt haben, ist eine andere Sache.
Aber hier geht es ja um den Gedanken des Übertretens,
des ein Gebot missachten.
Und das war bei Adam so und das war beim Volk Israel genauso.
Insofern ist Adam auch das Haupt,
auch dieser, die das Gesetz übertreten haben,
er ist überhaupt das Haupt dieser Familie,
derer, die gesündigt haben.
Und Paulus freut sich dann im Verlauf dieses Kapitels Römer 5
von einem neuen Haupt,
von einem anderen Familienoberhaupt zu sprechen.
Nämlich das ist der Herr Jesus.
Und durch den Gehorsam des einen
sind die vielen in die Stellung von Gerechten gekommen.
Adam war unser Familienoberhaupt vor unserer Bekehrung.
Aber jetzt haben wir ein neues Familienoberhaupt
und das ist der Herr Jesus, der durch seinen Gehorsam
Haupt dieser Familie geworden ist.
Und das war der erste Gedanke,
den ich gerne vorstellen wollte zu diesem Text.
Und zu mir redet das schon,
Gott schaut in das Herz und er sucht wahre, echte Frömmigkeit.
Ich würde es gerne noch illustrieren
an einem Punkt aus dem Propheten Haggai.
Der erste Teil des Propheten Haggai,
da geht es ja darum, dass Haggai das Volk wieder ermutigt,
den Tempel zu bauen.
Und tatsächlich, wunderschön,
seine Botschaft ist nicht umsonst.
Sie bauen den Tempel.
Das heißt, sie arbeiten wieder, sie legen los,
sie tun was, nach außen sichtbar.
Und da kommt noch eine weitere Botschaft von Haggai,
interessant.
Und da kommt diese Frage an die Priester,
trägt jemand heiliges Fleisch, also Fleisch,
das für Gott reserviert war,
und er berührt was Unreines, wird das unrein?
Oh ja, das heilige Fleisch wird unrein.
Umgekehrt passiert das nicht.
Warum stellt Haggai diese Frage?
Was hat das eigentlich mit dem Tempelbau zu tun,
fragen wir uns vielleicht.
Ich glaube, es ist genau der gleiche Punkt.
Haggai will deutlich machen,
es ist toll, dass ihr baut.
Aber denkt auch daran,
Gott sucht Wahrheit im Inneren, Reinheit,
Absonderung vom Bösen.
Und das ist eine moralische Voraussetzung,
damit das Werk, das getan wird,
dieses Werk des Bauens,
dass das auch gelingen kann.
Ähnlich wie hier, Schlachtopfer, ja gut,
aber ohne Frömmigkeit, ohne Wahrheit im Inneren
hat das vor Gott keinen Wert.
Ein zweiter Gedanke,
würde ich gerne verbinden mit den Versen 8 bis 11.
Und das ist ein wenig eine Fortsetzung zu gestern,
insofern als wir gestern schon ein paar Mal
so zwei Namen von Städten zusammengefunden haben.
Wir hatten ja in Kapitel 4 Vers 15 Gilgal und Betel,
wir hatten in Kapitel 5 Vers 1 Mitzpah und den Berg Tabor,
wir hatten in 5 Vers 8 Gibea und Rama
und jetzt hier in Kapitel 6 Vers 8 und 9
sind wieder zwei Namen.
Einmal Gilead, Gilead ist eine Stadt von Übeltätern
und dann Vers 9 Sichem,
sie morden auf dem Weg nach Sichem.
Nun ist das nicht so ganz einfach,
denn eine Stadt mit dem Namen Gilead
würden wir vergeblich suchen.
Gilead ist eigentlich ein Bezirk, eine Landschaft, das Land Gilead.
Jetzt kann es sein, dass Gott Gilead benutzt,
stellvertretend für das Volk und sagt,
das Volk ist ein organisiertes System von Verbrechern,
von solchen, die Böses tun.
Stadt ist ja ein organisiertes System,
wo es um Verwaltung geht
und er sagt jetzt symbolisch über das Volk,
das ist Gilead eine Stadt von Übeltätern,
voll Blutspuren.
Das ist die eine Möglichkeit,
diesen Vers 8 zu verstehen.
Aber es gibt eine zweite Möglichkeit
und die ist auch nicht so von der Hand zu weisen.
Es gab nämlich im Gebiet Gilead
eine Stadt, die hieß Ramoth Gilead.
Der eigentliche Stadtname war natürlich Ramoth,
aber sie wird mehrfach Ramoth Gilead bezeichnet,
und vielleicht meint der Prophet eben diese Stadt,
denn diese Stadt hat eine Gemeinsamkeit
mit der Stadt im Vers 9, mit Sichem.
Wir können das nachlesen im Buch Joshua in Kapitel 20.
Sowohl Ramoth Gilead als auch Sichem waren Zufluchtsstädte.
Im Land Israel sollten ja diese sechs Zufluchtsstädte
ausgewählt werden,
und zwar aus folgendem Grund,
sollte jemandem ein Unfall passiert sein
und bei diesem Unfall war ein anderer zu Tode gekommen.
Möglicherweise war das Eisen von der Axt abgefallen
und hatte jemand getötet,
oder was auch immer nun der Grund war.
Es war nicht Mord, es war nicht mit Absicht,
sondern es war ein Unfall.
Und jetzt konnte der, dem das passiert war,
sich in eine dieser Zufluchtsstädte in Sicherheit bringen.
Und solange er in dieser Zufluchtsstadt blieb,
durfte ihm niemand etwas anhaben.
Und er musste dort bleiben bis zum Tod des Hohen Priesters,
und wenn der Hohe Priester starb,
dann war er wieder frei und konnte auch wieder zurückkehren
in seine Heimat.
Und jetzt merken wir, was hier passiert.
In Vers 9, die Priester, die morden auf dem Weg nach Sichem.
Eigentlich waren diese Zufluchtsstädte ja Städte,
wo man vor dieser Blutrache geschützt war.
Es steht sogar extra, dass da geebnete, gebahnte Wege bereitet werden sollten,
dass man da gut ankommen konnte.
Aber die Priester verdrehten genau das,
was Gott eigentlich an Rettung gegeben hatte
und mordeten auf dem Weg nach Sichem.
Insofern scheint mir das fast hier zusammen zu gehören,
Gilead und Sichem,
deswegen könnte wirklich Ramoth, Gilead gemeint sein.
Und wir überlegen jetzt mal kurz,
was diese Zufluchtsstädte prophetisch bedeuten.
Es ist ja die größte Sünde, die das Volk Israel,
das irdische Volk Gottes begangen hat.
Und das ist, dass sie den Herrn Jesus, den Sohn Gottes, getötet haben.
Und was tut der Herr Jesus jetzt?
Er hängt am Kreuz.
Ungerecht verurteilt, von seinem Volk verworfen, umgebracht.
Das muss Petrus später sagen.
Ihr habt ihn umgebracht.
Was die Seite der Verantwortung des Menschen angeht, ist das so.
Was betet der Herr Jesus?
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Und damit stellt der Herr Jesus sie auf den Boden des Totschlägers.
Sie wissen nicht, was sie tun.
Und auf diesem Boden kann Petrus ihnen sogar in Apostelgeschichte 3
nochmal Gnade anbeten.
Und er spricht sie da eben an, auf dem Boden,
auf den der Herr Jesus sie gestellt hat,
auf diesem Boden des Totschlägers,
wenn er sagt in Apostelgeschichte 3, Vers 17,
Und jetzt, Brüder, ich weiß, dass ihr in Unwissenheit gehandelt habt,
so wie auch eure Obersten.
Insofern gab es die Möglichkeit zur Rettung, zur Umkehr,
zur Buße, zur Vergebung, sogar für die,
die eingestimmt hatten in diesen Ruf,
hinweg mit diesem, kreuzige ihn,
weil der Herr Jesus diese Worte in Gnade spricht.
Durch den Tod des Herrn Jesus, dem wahren, hohen Priester,
können sie in Freiheit gehen.
Wir hatten ja daran gedacht,
dass der, der Zuflucht in der Zufluchtsstadt gesucht hatte,
der musste dort bleiben.
Da war er in Sicherheit bis zum Tod des hohen Priesters.
Und dann konnte er sogar wieder frei nach Hause.
Durch den Tod des Herrn Jesus konnte es diese Gnade geben,
dass sie frei ausgehen konnten.
Und das ist die prophetische Bedeutung für Israel.
Und wir können uns gut vorstellen,
wie das Gott ins Herz geschmerzt hat,
wenn sein Volk gerade in Verbindung mit diesem Punkt,
diesem Gedanken der Zufluchtsstätte so sündigt.
Nun gibt es noch eine Anwendung oder ein,
das macht das Neue Testament, erklärt uns das für uns,
die Glaubenden der Gnadenzeit.
Und das finde ich einfach toll, wie Paulus,
nein, das habe ich jetzt falsch gesagt,
wie der Schreiber des Hebräerbriefes,
der das Alte Testament gut kennt, wie er uns das erklärt,
in Hebräer Kapitel 6, Vers 18.
Da schreibt er an die Glaubenden,
von denen er vorher gesagt hat,
wir sind in Bezug auf euch Geliebte von besseren
und mit der Errettung verbundenen Dingen überzeugt.
Da schreibt er über die Glaubenden,
Vers 18, Hebräer 6, Vers 18b,
die wir Zuflucht genommen haben
zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung,
die wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben,
der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht,
wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen ist,
der hoher Priester geworden ist in Ewigkeit
nach der Ordnung Melchisedex.
Dieses Zuflucht genommen, das ist der Gedanke der Zufluchtsstadt.
Und der Schreiber des Hebräerbriefes sagt,
wer den Herrn Jesus im Glauben annimmt,
der nimmt Zuflucht
und der findet Sicherheit, der findet Heil,
der findet Rettung bei dem Herrn Jesus.
Und das geht so weit, er wird einmal dort sein,
wo der Herr Jesus ist, im Himmel.
Wir haben diesen sicheren Anker,
er selbst, der schon im Heiligtum ist.
Und das ist sozusagen die Schnur, die Kette,
mit der wir verbunden sind,
weil wir dieses Heil, diese Sicherheit gefunden haben,
weil wir Zuflucht zu ihm genommen haben.
Da sind Gottes wunderbare Gedanken angedeutet
in diesen Bildern mit den Zufluchtsstädten.
Und hier muss der Prophet darauf hinweisen,
dass gerade diese Städte
besonders von den Priestern so verunreinigt waren.
Und trotzdem, da sehen wir wieder das Herz Gottes,
trotzdem endet das Kapitel
mit einem Hinweis auf den zukünftigen Segen.
Auch über dich, Juda, ist eine Ernte verhängt,
wenn ich die Gefangenschaft meines Volkes wenden werde.
Hier ist mit Ernte nicht das Gericht gemeint,
das gibt es auch Bibelstellen,
da ist mit der Ernte das Gericht gemeint,
wenn die Sichel an das Koran gelegt wird.
Aber hier ist mit Ernte der zukünftige Segen gemeint.
Das schließt an, an Vers 2, wo es um den Spätregen geht
und wir haben gestern gesehen, dass der Spätregen kommt,
kurz bevor die Ernte eingebracht wird.
Und es ist der zukünftige Segen.
Der Vers 11 macht das im weiteren Verlauf klar.
Die Gefangenschaft des Volkes wird gewendet
und dann gibt es neuen Segen, eine Ernte.
Und selbst das, was sie mit Gilead und Sichem gemacht haben,
kann diese Pläne Gottes nicht verändern.
Großartig, dass so ein Lichtblick darin ist,
jetzt hier gerade, trotz dieser dunklen, düsteren Verse.
Kommen wir jetzt zu den Vergleichen.
Und ein erster Vergleich im Text von heute Abend
ist in 6 Vers 9, wie ein Straßenräuber auflauert.
Der zweite Vergleich ist in 7 Vers 4 bis 8,
da geht es um den Ofen und den Kuchen.
Dann gibt es in Vers 11 einen Vergleich,
Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden.
In Vers 16, sie sind wie ein trügerischer Bogen geworden.
Und dann in Vers 8 von Kapitel 8,
wie ein Gefäß sind sie geworden, an dem man kein Gefallen hat.
Und dann wird in Vers 9 noch dieser Vergleich
mit dem Wildesel gemacht.
Ich möchte kurz versuchen,
den Kerngedanken des Vergleiches herauszustellen,
aber dann auch eine Übertragung auf uns zu machen
und, ich sage mal, so eine Hilfestellung
oder ein Gegenpol für uns so vorzustellen.
Wie ist das mit dem Straßenräuber?
In der Anmerkung steht wörtlich, ein Mann der Streifscharen.
Das ist also einer, der zieht so über die Straßen
und guckt, wo er für sich irgendwie Beute machen kann
und die holt er sich dann mit Gewalt,
indem er einen überfällt.
So dieses Herumstreifen auf der Suche nach Beute
und dabei Gewalt, um einem anderen etwas wegzunehmen,
nicht zu scheuen.
So muss Gott sein Volk beschreiben.
Ich möchte versuchen, den Gegensatz mal so aufzuzeigen.
Ich meine, der Gegensatz wäre doch einer,
der zu Hause sitzt, vielleicht auch da seine Arbeit macht,
zu Hause, da Ruhe hat und das, was er hat,
genießt und damit zufrieden ist.
Ich meine, das wäre irgendwie so ein Gegensatz, oder?
Der eine, der streift umher und guckt,
wo kann ich noch irgendwie was bekommen
und der andere, der ist in Ruhe,
da und ist zufrieden mit dem, was er hat.
Ich glaube, dann fällt uns schon gar nicht mehr so schwer,
den Punkt für uns mitzunehmen.
Das ist das, was Gott bei uns möchte,
dass wir bei ihm zu Hause sind
und zufrieden sind mit dem, was er uns gibt.
Jetzt können wir einmal daran denken,
dass er uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung
und dann bleibt eigentlich gar kein Platz für Unzufriedenheit,
den Blick darauf.
Aber wir könnten auch daran denken,
was so das irdische Leben angeht
und da gibt es schon manches,
wo man dran zu knacken hat, oder?
Was nicht so einfach ist.
Da ist vielleicht einer, der ist alleine,
da ist ein anderer, der hat Schmerzen,
ein dritter, der ist durch eine Krankheit geübt,
ein vierter muss eine Sorge,
vielleicht den Beruf oder was auch immer tragen.
Aber muss man jetzt zum Straßenräuber werden,
der überall herumstreift und guckt,
wo er vielleicht noch irgendwie was kriegen kann,
dass er noch was mehr hat oder dass es ihm besser geht?
Das ist nicht die Lösung, oder?
Zur Ruhe kommen bei Gott,
zur Ruhe kommen bei dem Herrn Jesus,
an dem Platz, wo er uns hingestellt hat
und zu sagen, Herr Jesus,
ich weiß es nicht so ganz,
warum das alles so ist, wie es ist,
aber ich will ein Ja dazu haben,
ich will ruhig darüber werden,
dass du das nicht umsonst so machst,
wie du es machst.
Ich meine, das ist so der Punkt,
wo wir drüber nachdenken wollen,
in Verbindung mit diesem Vergleich.
Der zweite Vergleich, 7 Vers 4, folgende,
da geht es um den Ofen
und ich möchte gerne zwei Gedanken damit verbinden.
Ich meine auch zwei Gedanken,
die im Text enthalten sind.
Einmal geht es ja um den Ofen
und der ist vom Bäcker geheizt
und der hört dann auf zu schüren
und der schläft, Vers 6,
der Bäcker schläft
und dann brennt der Ofen
wie ein flammendes Feuer
und in Vers 7 steht,
sie allesamt glühen wie ein Ofen.
Ich würde da gerne folgenden Gedanken vorstellen,
wenn da ein Ofen ist,
der geheizt wird
und man behält das nicht im Blick,
der Bäcker schläft,
dann passiert da was,
was man nicht mehr unter Kontrolle hat.
Dann glüht der Ofen
und man hat die Sache nicht mehr unter Kontrolle.
Ich meine das Gleiche ist,
wenn wir im Blick auf die Begehrde,
im Blick auf die Lust,
die vorhanden ist,
weil wir das Fleisch noch haben,
schläfrig werden,
nicht mehr aufpassen,
wie der Bäcker,
der eigentlich aufpassen soll,
auf das, was mit dem Ofen passiert.
Dann wird die Lust, die Begehrde,
ist dann auf einmal nicht mehr beherrschbar
und was kommt raus?
Sünde.
Genauso ist es hier bei Israel.
Sie glühen wie ein Ofen,
sie verzehren ihre Richter,
das heißt die Schranken fallen
und man tut Unrecht,
man sündigt
und macht einfach das,
was man selber möchte
und hört nicht mehr auf das,
was vielleicht der Richter
noch warnend sagen würde.
Vielleicht kann man in dem Bäcker
auch einen Hinweis sehen
auf das Gewissen.
Wenn das Gewissen sich nicht mehr regt,
dann passiert genau das,
was hier in diesem Bild,
in diesem Vergleich vorgestellt wird.
Ja, was machen wir denn jetzt?
Ich meine der Punkt ist,
wir müssen früh genug wachsam sein.
Ich möchte mal an den Achan erinnern,
Joshua, ich glaube Kapitel 7.
Als es dann nicht mehr anders ging,
da gibt er ja zu, was passiert war.
Das war jetzt kein Bekenntnis,
dass er aus freien Stücken abgelegt hat,
aber er stand jetzt ja an der Wand.
Das Los hat er deutlich gemacht,
es gab jetzt keine Möglichkeit mehr.
Und jetzt sagt er,
ich sah, mich gelüstete,
ich nahm und ich versteckte.
Also er sagt nicht, ich versteckte
und sie sind in meinem Zelt verborgen.
Und ich meine,
das sind so vier typische Punkte.
Sehen, haben wollen, gelüsten,
Lust kriegen, dann Diebstahl nehmen
und dann verstecken, vertuschen.
Soll ja keiner sehen.
Die Fassade muss ja stehen.
An welchem Punkt muss man jetzt ansetzen?
Wenn das hier mit dem mich gelüsteten
schon losgeht, dann ist es schon,
dann sind wir schon hier,
dann kriegt man es mit dem Ofen
gar nicht mehr so richtig in den Griff.
Beim Sehen, da muss man ansetzen.
Ich sah, ja wo guckt man hin?
Was guckt man sich an?
Womit beschäftigt man sich?
Ich glaube schon, dass das so eine Lektion ist,
die wir auch für uns mitnehmen können.
Und ein zweiter Gedanke
in Verbindung mit diesem Vergleich.
Der Bäcker, was macht der in Vers 4?
Der knetet den Teig bis zu seiner Gärung.
Und am Ende, in Vers 8,
gibt es Efraim dann einen Kuchen,
der nicht umgewendet ist,
der also unbrauchbar ist,
der wahrscheinlich von der einen Seite
verbrannt ist und auf der anderen Seite
vielleicht noch gar nicht richtig
gebacken, gegart ist.
Was bedeutet das mit dem Teig
und seiner Gärung?
Das ist der Hinweis auf den Sauerteig.
Der Sauerteig, der durchsäuert
den ganzen Teig.
Und was bringt den Sauerteig zum Stillstand?
Die richtige Hitze im Ofen.
Und das war hier nicht passiert.
Der hat geschlafen, der Bäcker,
und er hatte zwar gekneten,
jetzt wirkt der Sauerteig.
Und das ist auch so ein Thema,
dass der Jesus ja aufgreift.
Er greift es auf in Verbindung
mit dem Reich der Himmel
und sagt, das Reich der Himmel,
was am Anfang ein ungesäuerter Teig war,
dreimaß Mehl,
ist am Ende ganz durchsäuert
von böser, falscher Lehre,
böser, falscher Praxis.
Und in unserem Leben kann das auch sein,
wenn der Sauerteig nicht
zum Stillstand gebracht wird,
wenn er nicht ausgefegt wird,
wenn er nicht im richtigen Moment
in den Ofen kommt.
Und die Lektion dabei ist,
auch wenn wir im Alten Testament das sehen,
da gab es ja durchaus Opfer,
wie beim Fest der Wochen,
3. Mose 23,
wo ein Speisopfer gebracht wurde,
das gesäuert gebracht wurde.
Sauerteig, ein Bild von der Sünde,
wie sie wirkt,
möchte Gott ja nicht.
Eigentlich sollte ja im Speisopfer
kein Sauerteig sein.
Aber am Fest der Wochen
gab es doch ein neues Speisopfer
und es war gesäuert gebacken.
Das ist ein Bild von den Gläubigen,
die die Versammlung bilden
und sie haben ja von Natur aus
die Sünde in sich.
Aber bei ihnen, der Tod des Herrn Jesus,
der ins Gericht, ins Feuer ging,
zugerechnet wird,
sieht Gott sie nicht mehr als Sünder,
sondern der Sauerteig
ist zum Stillstand gekommen.
Wir dürfen das begreifen,
Gott sieht uns nicht mehr so.
Er sieht uns mit Christus gestorben.
Christus ging für uns ins Gericht,
in den Ofen.
Aber wenn wir das praktisch umsetzen,
dann geht es eben darum,
das zu verwirklichen.
Stopp, keine Sünde, kein Sauerteig.
Ich bin doch mit Christus gestorben,
mit Christus gekreuzigt.
Sein Gericht rechnet Gott mir doch zu.
Und so praktisch diesen Ofen anzuwenden,
dass der Sauerteig auch praktisch
zum Stillstand kommt.
Das war leider bei Ephraim nicht mehr passiert
und sie waren deshalb ein unbrauchbarer Kuchen geworden.
Der nächste Vergleich in Vers 11.
Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden,
ohne Verstand.
Sie rufen Ägypten an,
sie gehen nach Assyrien.
Das ist hier mal so ein Beispiel in der Bibel,
wie eine Sache, ein Vergleich
nicht immer die gleiche Bedeutung haben muss.
Wir schlagen nochmal das Matthäus-Evangelium auf.
Matthäus, Kapitel 10.
Da macht der Herr Jesus einen ähnlichen Vergleich.
Er schickt ja die Jünger aus, G2 und 2,
und er gibt ihnen für den Weg,
wo sie von ihm zeugen sollen,
gibt er ihnen viele wichtige Hinweise und Belehrungen
und er sagt ihnen auch,
dass es nicht einfach wird auf diesem Weg,
wo sie vom Herrn Jesus zeugen,
wo sie ihm dienen wollen.
Und er sagt in Matthäus 10, Vers 16,
siehe, ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen.
Ihr seid Schafe, solche, die mir folgen wollen,
aber da sind Wölfe, da gibt es Gefahren für euch.
Und jetzt sagt er,
so seid nun klug wie die Schlangen und ohne Falsch.
In älteren Bibelausgaben steht,
einfältig wie die Tauben.
Und hier ist ja was Positives.
Der Herr Jesus fordert ja nicht zu etwas Negativem auf.
Und wenn wir auch die Schlangen in ihrer List
schon vom ersten Buch der Bibel so negativ kennen,
ist zunächst einmal Weisheit, Klugheit was Neutrales.
Und klug wie die Schlangen sein,
natürlich unter der Autorität des Herrn Jesus,
ist neutral, ist an sich gut.
Und wir sollen klug sein.
Aber wir sollen auch ohne Falsch oder einfältig sein
wie die Tauben.
Das mal irgendwie gepackt,
als war ich noch ziemlich jung, war eine Konferenz.
Und wie das so ist,
man geht dann mit den Eltern zur Konferenz,
man hat eigentlich gar keine Lust da drauf.
Aber interessanterweise gab es eine Erklärung,
ich weiß gar nicht mehr, um welches Thema es ging,
aber die habe ich mir behalten.
Man kann das ja ruhig auch mal sagen,
weil damals der Martin Vetter, Schreibenscheid,
war auf der Konferenz in Neunkirchen
und da sagt er, einfältig ist so ein Wort,
haben wir nicht so gern,
nur so denken wir so richtig vielleicht ein bisschen.
Aber ist eigentlich ganz einfach.
Ein einfältiges Herz ist ein Herz,
in dem es nur eine Falte gibt.
Also knick ein Blatt Papier,
dann hast du eine Falte
und die kannst du ausrichten.
Wenn du zwei Falten hast,
dann hast du so zwei Richtungen,
aber eine Falte.
Und so hat er das erklärt,
fand ich sehr einleuchtend
und auch gut zum Mitnehmen, einfältig.
Heißt, klar ausgerichtet auf den Herrn Jesus.
In dem Sinn ist das positiv,
was der Herr Jesus sagt.
Seid einfältig, ohne Falsch,
versucht nicht rumzutricksen und rumzumachen,
seid doch einfach ehrlich, ohne Falsch,
ausgerichtet auf mich,
dann werdet ihr auch einen Weg finden,
wie ihr durch die Gefahren hindurchkommt.
Nun hier ist es natürlich etwas Negatives
bei unserem Vergleich.
Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden,
ohne Verstand.
Sie rufen Ägypten an,
sie gehen nach Assyrien.
Gottes Wort erklärt das hier,
wo besteht hier die Dummheit,
die Einfältigkeit Ephraims?
Sie suchen Hilfe bei Fremden.
Statt zu Gott zu gehen,
suchen sie Hilfe in Ägypten
und Hilfe in Assyrien.
Das ist das Problem.
Jetzt merken wir auch,
im Blick auf Einfältigkeit und die Bedeutung,
ist gar kein Widerspruch.
Wenn der Jesus sagt,
seid einfältig oder ohne Falsch,
dann meint er auf mich ausgerichtet.
Ephraim war leider auch in dem Sinn einfältig,
aber in die falsche Richtung.
Und das war das Problem.
Statt Hilfe bei Gott zu suchen,
statt ohne Falsch zu Gott umzukehren.
Nein, das wollten sie nicht.
Nein, wir wollen nicht umkehren.
Wir wollen zwar äußerlich die Opfer weitermachen,
aber dann suchen wir doch lieber Hilfe in Ägypten
und Hilfe bei Assyrien.
Nun mag das in unserem Leben
vielleicht nicht so sein,
dass das direkt so krass ist,
wie hier bei Ephraim,
dass sie gar nicht mehr Gott um Hilfe bitten,
sondern eben die fremden Könige.
Haben sie ja sogar die Schätze des Tempels hingeschleppt.
Das ging ja ganz schön weit.
Und doch sagt Jakobus in Jakobus 1,
Bitte im Glauben, ohne irgend zu zweifeln.
Sei nicht so wie eine Meereswoge,
hin und her geworfen.
Bitte im Glauben, ohne zu zweifeln.
Ich glaube, Jakobus will eben das deutlich machen.
Sei einfältig im Blick auf dieses Vertrauen,
dass du jede Hilfe von Gott erwartest.
Vertraue auf ihn.
Dann gehst du trotzdem zum Arzt,
aber du vertraust nicht darauf,
weil der Arzt zwei Doktortitel hat.
Du vertraust, dass Gott dir hilft.
Vielleicht benutzt er den Arzt.
Das sind ja auch Themen, die uns heute bewegen.
Da schickt mir ein Bruder ein Bild,
Autobahnbrücke mit Sprühdose hingeschrieben.
Waxen is our hope.
Ach so, das ist unsere Hoffnung.
Impfstoff ist unsere Hoffnung.
Ach so.
Ja, nee, das ist unstillt.
Das ist der Zweifel wie eine Meereswoge.
Das ist nicht unsere Hoffnung, oder?
Vielleicht ist das ein Mittel, was helfen kann.
Das mag ja sein.
Aber die Hoffnung ist doch auf Gott, oder?
Und das ist diese Sache mit der Einfältigkeit.
Natürlich gehe ich zum Arzt,
wenn ich einen Blinddarmdurchbruch habe.
Natürlich lasse ich mich operieren.
Natürlich kann der Herr das auch ohne OP machen.
Aber wenn es doch die OP-Möglichkeit gibt,
dann nutze ich die doch auch.
Aber ich vertraue doch nicht darauf,
wie schnell kann der was falsch machen.
Oder war es das?
Ich vertraue doch darauf, dass Gott hilft.
Das ist das.
Einfältig wie die Tauben.
Und Israel war leider genau in die andere Richtung abgekippt
und suchte Hilfe bei den anderen Völkern.
Und da muss Gott sagen, das ist echt ohne Verstand.
Das ist wirklich dumm.
Es war auch gegen jede Erfahrung.
Wir haben gestern den Vers gelesen von Hiskia,
wie Gott selbst, der Engel des Herrn,
185.000 Mann in einer Nacht tötet.
War es nicht sogar gegen jede Erfahrung?
Wo hatte denn Ägypten mal geholfen?
Gott hatte doch so oft geholfen.
Warum, Ephraim, machst du das?
Vers 16, ein weiterer Vergleich.
Sie wenden sich um, doch nicht nach oben.
Sie sind wie ein trügerischer Bogen geworden.
Was ist ein trügerischer Bogen?
Das ist ein Bogen, mit dem zielst du
und dann denkst du, jetzt treffe ich
und dann geht es doch daneben.
Was ist da falsch bei diesem Bogen?
Irgendwas stimmt da nicht mit,
also wenn wir jetzt eine andere Waffe nehmen würden,
würden wir sagen, irgendetwas stimmt da nicht
mit Kimme und Korn.
Und beim Bogen, ja, ich visiere an
und dann geht es doch daneben.
Das ist ein trügerischer Bogen.
Er verfehlt das Ziel, obwohl man gezielt hat.
Zielverfehlung.
Das ist auch ein Thema, das wir mitnehmen können
für uns in unser Leben.
Was ist unser Ziel?
Paulus sagt das in Philippa 3.
Jage ich das Ziel anschauend
hin zu dem Kampfkreis der Berufung Gottes
nach oben in Christus Jesus.
Zielorientiert leben.
Tun wir das als Christen?
Ich meine, wir haben das beste Ziel,
was es gibt.
Ein besseres Ziel kann es gar nicht geben.
Leben wir zielorientiert
oder leben wir dran vorbei,
wie ein trügerischer Bogen.
Wir machen uns selbst etwas vor
und denken, Mensch, wenn ich das habe,
bin ich glücklich.
Und dann habe ich es
und ich bin gar nicht glücklich.
Ich merke, es erfüllt mich gar nicht.
Trügerischer Bogen versus zielorientiert.
Aufs richtige Ziel ausgerichtet leben.
Und das ist ein glückliches Leben.
Da sagt Paulus, dann ist man unterwegs
nicht wie einer, der in die Luft schlägt,
der seine Energie verwendet
für Sachen, die gar nichts bringen.
Man ist unterwegs wie einer,
der in der Rennbahn läuft
und sich auf die unverwesliche,
unverweltliche Krone freuen darf,
die der Herr dem schenken wird,
der in dieser Rennbahn dem Ziel entgegenläuft.
Wir hatten einen weiteren Vergleich gelesen
in Vers 8.
Israel ist verschlungen.
Nun sind sie unter den Nationen
wie ein Gefäß geworden,
an dem man kein Gefallen hat.
Es ist interessant, dass der Prophet
in Kapitel 8, Vers 1
Israel als Haus des Herrn bezeichnet.
Er sagt da nicht wie,
also benutze nicht dieses Vergleichswort,
aber im Grunde ist es auch ein Vergleich,
denn es geht in Kapitel 8, Vers 1
nicht um den Tempel.
Es geht um Israel.
Es steht ja dann auch Vers 2,
dass Israel spricht,
mein Gott, wir kennen dich.
Wir, Israel.
Israel hat das Gute verworfen
und das Ort wird dann in Vers 6
Samaria genannt.
Also es geht um das Nordreich
und im Nordreich gab es kein Tempel.
Den Tempel gab es in Jerusalem.
Den gab es im Südreich.
Also in Kapitel 8, Vers 1
ist nicht der Tempel gemeint.
Der Zusammenhang macht ganz klar,
es geht ums Nordreich
und die hatten gar keinen Tempel.
Aber Gott sieht sein Volk
als sein Haus.
Ein Haus, da wo er wohnen wollte.
Ein Haus, von dem ein Zeugnis
ausgehen soll nach außen.
So sieht er sein Volk
und er sagt, das Gericht muss kommen.
Wie ein Adler stürzt er auf das Haus.
Gott vergleicht sich selbst
als der, der das Gericht ausübt
mit einem Adler.
In Kapitel 5, Vers 14
hat er sich mit einem Löwen verglichen,
auch im Blick auf die Ausübung
des Gerichts und hier beim Adler.
Das Gericht kommt schnell
und der Adler ist absolut treffsicher.
Das ist, meine ich, das Beeindruckende.
Ich wüsste mal gerne,
wie viele Sensoren
ein von Menschen entwickeltes System
brauchte, um aus einer solchen Höhe
da unten eine Maus zu finden
und die dann tatsächlich auch noch zu treffen.
Da gibt es jetzt die erste Zulassung
für autonomes Fahren, Stufe 3
und was das für aufwendige Systeme sind.
Unglaublich!
Und Gott, der Schöpfer,
hat das in so einen Adler gelegt.
Einfach beeindruckend.
Das ist alles von selbst entstanden.
Klar, das kann man gar nicht anders denken, oder?
Also wenn man sich das anguckt,
wie kann man nur glauben,
so etwas kommt von selbst.
Der ist genau dafür gemacht,
dass das passt.
Also einfach beeindruckend.
Hier geht es darum, treffsicher
wird Gott das Gericht ausüben
und es kommt auf das Haus des Herrn.
Wir denken vielleicht an Petrus,
der auch von den Regierungswegen Gottes schreibt.
Der sagt, die Zeit ist gekommen,
dass das Gericht anfangen.
Und wo?
Beim Haus Gottes,
beim Haus des Herrn.
Die, die am nächsten zu Gott stehen,
stehen unter der größten Verantwortung.
Die, in deren Mitte er wohnen möchte,
die stehen zuerst
unter Verantwortung.
Auch wenn hier dieses Vergleichswort wie I fehlt,
merken wir, es ist doch ein Vergleich.
Israel wird gesehen als Haus des Herrn.
Und jetzt sind wir ganz schnell im Neuen Testament.
Da sehen wir, dass die Versammlung
das Haus Gottes ist.
Klar, das Haus Gottes
besteht aus allen wahren Gläubigen.
Nicht aus denen, die gewohnt sind,
hier in diesem Raum zusammenzukommen.
Nein, das Haus Gottes besteht aus allen wahren Gläubigen.
Und das Haus Gottes bleibt auch das Haus Gottes.
Das Haus Gottes wird nicht zu einem großen Haus.
Das Haus Gottes baute Herr Jesus seine Versammlung
und es besteht aus allen lebendigen Steinen.
Die Christenheit, die ist zu einem großen Haus geworden.
Das stimmt.
Aber nicht das Haus Gottes.
In der Christenheit gibt es Gläubige und Ungläubige nebeneinander.
Die tragen den gleichen Namen,
aber unterscheiden sich dadurch,
dass die einen Leben haben, die anderen nicht.
Über die Christenheit schreibt Paulus
im zweiten Timotheusbrief vom großen Haus.
Das Haus Gottes bleibt aber immer das Haus Gottes,
bestehend aus allen lebendigen Steinen.
Der Herr Jesus macht beim Bauen keinen Fehler.
Und der Herr Jesus kennt und sieht sie auch alle.
Der Herr kennt die, die sein sind.
Aber wenn es um unsere Verantwortung jetzt geht,
dann wollen wir das auch mitnehmen.
Wir sind solche, die erstens dieses Haus bilden,
als lebendige Steine.
Und wir sind zweitens solche,
die sich in diesem Haus befinden,
die in diesem Haus Gott dienen, Gott nahen dürfen
und die ein Zeugnis sein können für Gott,
der bekannt ist in seinem Haus.
Beim Haus Gottes geht es ja darum, dass Gott wohnt.
Und da, wo man mit Gott wohnt, da kennt man ihn.
Und dann soll davon ein Zeugnis ausgehen nach außen,
dass Gott als Heiland Gott bekannt wird.
Und dann sagt Paulus im ersten Timotheusbrief,
du sollst wissen, wie man sich verhält im Haus Gottes.
Und das ist schon auch der Punkt, um den es hier geht.
Wenn Gott hier sein Volk als Haus Gottes,
Haus des Herrn bezeichnet, dann verstehen wir,
wir sind heute sein Haus, dieses geistliche Haus.
Und er wohnt darin.
Und da geht es darum,
dass wir uns entsprechend und richtig verhalten.
Es gibt hier einige Punkte, die Gott ansprechen muss.
In Vers 2, sie haben ein Bekenntnis,
mein Gott, wir kennen dich,
aber in Wahrheit kennen sie ihn gar nicht.
Ist das, was wir bekennen, ist das auch echt?
Schon eine Frage, die wir uns stellen müssen, oder?
Wir bekennen und haben auch den Wunsch im Herzen,
Herr Jesus, wir möchten gerne,
wenn wir hier zusammenkommen, versammelt sein in deinem Namen.
Das ist die Frage, ist das Bekenntnis auch echt?
Wissen wir, was das bedeutet, versammelt in seinem Namen?
Ist das dann auch Realität, dass wir zuallererst fragen,
Herr Jesus, ist das in Übereinstimmung mit dir?
Passt das zu deinem Namen?
Sind wir da in Übereinstimmung mit dem,
was die Bibel sagt über dich, über deine Versammlung?
Ist das Punkt 1 von unserer Überlebung?
Das sind ja so Fragestellungen, bekennen.
Und ist das Bekenntnis auch mit Leben gefüllt?
Ist das Realität, Wirklichkeit für uns?
In Vers 4 falsche Führung.
Sie haben Fürsten eingesetzt, aber nicht von mir aus.
Falsche Führung im Haus Gottes, im Volk Gottes.
In Vers 4 geht es weiter.
Die Segnungen Gottes, Silber und Gold,
die haben sie für den Götzendienst benutzt und so weiter.
Und in Verbindung mit diesem Punkt Haus Gottes
wird jetzt in Vers 8 dieser Vergleich genannt,
wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat.
Und ich glaube, da sind wir ganz schnell in 2. Timotheus 2.
Wenn jemand ein Gefäß zur Ehre sein will,
also eben im Gegenteil,
nicht ein Gefäß, an dem man kein Gefallen findet,
sondern ein Gefäß zur Ehre sein will,
nützlich dem Hausherrn, dann muss man sich reinigen.
Einmal, wer den Namen des Herrn nennt,
stehe ab von der Ungerechtigkeit, persönlich.
Abstehen von jeder Ungerechtigkeit.
Und zweitens reinigen von Gefäßen zur Unehre.
Sich absondern von solchen, die in diesem Zustand sind,
Gefäß zur Unehre zu sein.
Zwei Punkte, die wir in unserer heutigen Zeit
unbedingt berücksichtigen wollen.
Da begegnen uns auch so Dinge,
wie diesen Bibelfersen ihre ganze Kraft genommen wird.
Ja, du musst natürlich gucken,
im Zusammenhang steht,
das sind welche, die leugnen die Auferstehung.
Sowas ist gemeint.
Aber Paulus zeigt anschließend das Prinzip,
zeigt anschließend den Grundsatz und sagt,
erstens, der Herr kennt die Seinsinn,
zweitens, wer den Namen des Herrn nennt,
stehe ab von der Ungerechtigkeit.
Ach, nur vom Leugnen der Auferstehung.
Nein, eben nicht nur.
Das war der Ausgangspunkt.
Und dann nennt er das Prinzip, den Grundsatz.
Und den Grundsatz müssen wir generell anwenden.
Genauso 1. Korinther 10.
Ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein
und des Dämonentisches.
Ah ja, da geht es natürlich nur um Götzenopferessen
im Götzentempel.
Auf etwas anderes können wir nicht beziehen.
Nein.
Nicht jeder Tisch ist ein Dämonentisch.
Nein.
Aber das Prinzip, das gilt doch.
Äußere Teilnahme bedeutet innere Gemeinschaft.
Und da, wo ich äußerlich teilnehme,
da mache ich mich eins mit dem, was da gilt,
was da gelehrt, was da praktiziert wird.
Und da sagt Paulus, geht nicht.
Nicht des Herrn Tisch und
natürlich nimmt Paulus das Beispiel der Korinther.
Aber er zeigt doch das Prinzip.
Und wenn wir jetzt sagen, kann man aber nur anwenden
auf diesen einen Punkt,
dann nehmen wir dem Wort Gottes seine ganze Kraft.
Nun, Israel war leider ein Gefäß,
an dem ein Keinzer gefallen hat.
Und deswegen musste Gott dieses Gefäß zerbrechen.
Wir dürfen mit Freude suchen,
ein Gefäß zur Ehre des Hausherrn sein,
das wird zu unserem Glück und Segen
und zur Verherrlichung des Herrn Jesus sein.
Und ein Punkt, das ist der letzte Vergleich,
der Wildesel, interessant.
Der Wildesel, also der Esel, den kannst du nicht zähmen.
Der Esel ist ja sowieso durch seine gewisse Störrigkeit
und Eigenwilligkeit bekannt.
Und jetzt ist sogar noch ein Wildesel.
Und dann sagt Gott,
mein Volk ist noch schlimmer als ein Wildesel.
Denn der Wildesel, der bleibt allein.
Aber mein Volk hat sich sogar im Götzendienst Liebhaber gesucht.
Aber was wäre der Punkt, den wir lernen vom Wildesel?
Dass wir unseren Willen, unseren eigenen Willen,
dem Willen Gottes unterstellen, unterordnen.
Dass wir ihm sagen,
Hey Jesus, nicht wie ich will,
nicht meine ganzen Ideen,
sondern dein Wille, dein Wille.
Das, was du möchtest, das möchte ich gerne tun.
Hier nehme ich, gebrauche mich, führe mich,
leite mich so, wie es dir gefällt,
wie es deinem Willen entspricht.
Weil Israel so war,
wie wir es jetzt gerade an diesen Vergleichen gesehen haben,
das ist der dritte allgemeine Gedanke,
den ich noch ganz kurz nennen möchte.
Ab Vers 11 geht es eben um dieses Thema.
Weil Israel so anders war, als Gottes wollte,
deswegen wollte Gott ihre Schlachtopfer nicht mehr annehmen.
Er sagt selbst, die Altäre sind ihm zur Versündigung geworden.
Aber wenn wir das, was wir aus diesen Vergleichen
so mitgenommen haben für uns,
umsetzen in unserem Leben,
ein Gefäß zur Ehre sein möchten,
wenn wir unseren Willen, dem des Herrn Jesus,
unterstellen und sagen,
nein, ich will kein Wildesel sein,
sondern ich will von deinen Händen mich lassen drehen und wenden,
dann können wir mit Freimütigkeit,
mit großer Freude Gott auch nahen und ihm Opfer bringen.
Geistliche Schlachtopfer.
Und er wird sie gern und mit Freuden annehmen.
Vielleicht kommt der Herr Jesus heute Abend.
Wäre das Allerschönste, oder?
Das Allerschönste.
Vielleicht kommt er heute Abend noch nicht.
Dann hätten wir morgen gemeinsam
nochmal die Gelegenheit, Gott Opfer zu bringen.
Wir könnten das heute Abend jeder für sich auch schon machen.
Gott Opfer bringen.
Das ist nicht etwas,
was auf das Zusammenkommen zum Brotbrechen reduziert werden kann.
Aber da haben wir die Gelegenheit gemeinsam, ganz besonders.
Gott freut sich, wenn wir da sind.
Gott freut sich, wenn wir ihm in unserem Herzen etwas mitbringen.
Es geht nicht in erster Linie darum,
dass es auch ausgesprochen wird.
Natürlich, wenn keiner was sagt,
ist auch nicht Sinn der Sache.
Das ist nicht das, was Gott wünscht.
Aber es geht nicht in erster Linie darum,
dass es auch ausgesprochen wird.
Aber es geht darum, dass wir da sind,
wo er in der Mitte ist.
Und dass wir in unseren Herzen etwas mitgebracht haben,
was wir ihm in Dank, in Lob, in Anbetung bringen können.
Er möchte das gerne annehmen.
Wir wollen auch in diesem Sinn kein Wildesel sein,
wo er sein Ding macht, sondern wollen gerne sagen,
Herr Jesus, ich weiß, du wünschst das,
dass wir zu deinem Gedächtnis zusammen sind.
Dann will ich auch dabei sein.
Dann will ich nicht fehlen.
Ich will dir gerne etwas mitbringen.
Ich weiß, wenn das aus einem aufrichtigen Herzen kommt,
dann nimmst du das gerne an.
Herr Jesus, ich will nicht warten, bis ich im Himmel bin.
Ich will dir heute schon diese Opfer bringen.
Und er wird sie so gerne und so freudig annehmen. …
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…
Zu diesem dritten Vortrag über Hosea und seine Botschaft möchte ich alle herzlich begrüßen,
sowohl die, die hier im Raum sind, als auch die, die von zu Hause aus zuhören und zuschauen.
Wir lesen heute Nachmittag aus dem Propheten Hosea, das neunte Kapitel.
Hosea 9, Abvers 1
Hosea 9, Abvers 1
Was werdet ihr tun am Tag der Festzeit und am Tag des Festes des Herrn?
Denn siehe, sie sind weggezogen wegen der Zerstörung.
Ergibten wird sie sammeln, Mof sie begraben.
Ihre Kostbarkeiten an Silber werden die Nesseln in Besitz nehmen.
Dornen werden in ihren Zelten sein.
Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage der Vergeltung.
Israel wird es erfahren.
Der Prophet wird närisch.
Der Mann des Geistes wahnsinnig wegen der Größe deiner Ungerechtigkeit und der großen Feindseligkeit.
Ephraim schaut nach Offenbarungen aus neben meinem Gott.
Der Prophet, eines Vogelfängers Schlinge, ist auf allen seinen Wegen.
Feindseligkeit ist im Haus seines Gottes.
Tief haben sie sich verdorben wie in den Tagen von Gibeah.
Er wird sich an ihre Ungerechtigkeit erinnern.
Er wird ihre Sünden heimsuchen.
Ich fand Israel wie Trauben in der Wüste, wie eine Frühfrucht am Feigenbaum.
In seinem ersten Trieb ersah ich eure Väter.
Sie aber gingen nach Baalpeor und weihten sich der Schande.
Und sie wurden Gräuel wie ihr Liebhaber.
Ephraim wie ein Vogel wird ihrer Herrlichkeit wegfliegen.
Kein Gebären und keine Schwangerschaft und keine Empfängnis.
Ja, wenn sie auch ihre Söhne großziehen, so werde ich sie ihnen doch rauben,
so dass kein Mensch mehr bleibt, denn wehe ihnen, wenn ich von ihnen weichen werde.
Ephraim, wie ich hinschaute, war ein Tyrus auf der Weide gepflanzt.
Aber Ephraim muss seine Söhne zum Bürger herausbringen.
Gib ihnen, Herr, was wirst du ihnen geben?
Gib ihnen einen unfruchtbaren Mutterleib und trockene Brüste.
All ihre Bosheit ist in Gilgal, denn dort habe ich sie gehasst.
Wegen der Bosheit ihrer Handlungen werde ich sie aus meinem Haus vertreiben.
Ich werde sie nicht mehr lieben.
Alle ihre Fürsten sind Abtrünnige.
Ephraim ist geschlagen, ihre Wurzel ist verdorrt.
Sie werden keine Frucht bringen.
Selbst wenn sie gebären, werde ich die Lieblinge ihres Leibes töten.
Mein Gott verwirft sie, weil sie nicht auf ihn gehört haben.
Und sie sollen Flüchtlinge sein unter den Nationen.
Ein Kapitel, wenn wir das so lesen, das sehr düster klingt
und auch wirklich eine ernste Botschaft des Gerichts an das Nordreich, an die zehn Stämme Israel ist.
Die Perspektive, die wir heute Nachmittag auf dieses Kapitel haben,
steht in Verbindung mit den ersten Worten in diesem Kapitel,
die ich wie eine gewisse Überschrift setzen möchte.
Gott sagt durch Hosea zu seinem Volk, zu Israel, freue dich nicht, Israel.
Und das ist klar hier im Zusammenhang.
Sie würden keine Freude haben, weil sie das Gericht von Seiten Gottes treffen muss.
Aber ich würde es gerne für uns umdrehen.
Jeder von uns möchte gerne Freude erleben.
Und wir hatten das ja auch heute zu Beginn des Zusammenseins zur Auferbauung gesungen,
dieses Lied 249 über Freude, Freude im Herrn Jesus und so weiter.
Und ich würde gerne diese ernste Botschaft des Kapitels für uns so vorstellen,
dass wir, wenn wir Dinge, die Gott ansprechen, Dinge, die Gott wegnehmen muss,
wenn wir die umdrehen, dass wir begreifen, dass wir erkennen, wie und worin wir Freude haben können.
Freude als solche, die als Glaubende den Weg mit dem Herrn Jesus gehen.
Wir alle brauchen Freude.
Wir brauchen etwas, was uns innerlich antreibt, was uns froh macht,
was uns positiv beschäftigt, positiv bewegt.
Und wir werden in diesem Kapitel finden, es gibt so viele Dinge, worüber wir uns freuen können.
Wenn Gott hier seinem Volk sagen muss, freue dich nicht,
dann lag es ja daran, dass sie ihren Gott verlassen haben, dass sie eben gesündigt haben.
Und deswegen muss Gott auch seine Hand zurückziehen.
Ganz ernst, was wir gelesen haben, ich werde dich nicht mehr lieben.
Das heißt ja nicht, dass Gottes Herz nicht nach wie vor in Liebe für sein Volk schlägt.
Natürlich schlägt Gottes Herz in Liebe für sein Volk.
Aber er muss sagen, ich kann euch meine Liebe nicht mehr in der Form erweisen,
dass ich euch Gutes gebe, dass ich euch Segen gebe.
Ich muss diese segnende Hand zurückziehen, weil ihr nicht auf mich hört.
Und wir wollen einige Punkte einfach für uns finden, die Gott schenkt und die er schenkt, damit wir Freude haben.
Das ist der Blick, den wir heute Nachmittag auf dieses Kapitel haben möchten.
Und der erste Punkt im Vers 1 ist, ich nenne es mal so, Freude in der Gemeinschaft mit Gott.
Gott muss seinem Volk Israel sagen, freue dich nicht,
denn du hast von deinem Gott weggehurt.
Also sie haben sich abgewandt von Gott und deswegen fehlt ihnen diese Freude.
Und wir nehmen es für uns jetzt mal positiv, Freude in der Gemeinschaft mit Gott.
Und Gemeinschaft mit Gott ist eine Sache, die beginnt in unserem Herzen,
dass wir in Liebe verbunden sind mit unserem Gott,
dass wir dem, der uns geliebt hat, als in uns gar nichts Liebenswertes war,
dass wir dem eine Antwort geben auf seine Liebe und dass unser Herz schlägt für Gott
und dass wir diesen Wunsch haben, ich möchte mit dir zusammen und in Gemeinschaft leben.
Und das ist ein Grund für Freude.
Wir sind doch gebracht in die Gemeinschaft mit dem Vater und in die Gemeinschaft mit dem Sohn.
Wir stehen in dieser Gemeinschaft, wir stehen in dieser Verbindung
und daraus kann uns auch nichts und niemand mehr wegreißen.
Aber die Frage ist, ob wir diese Verbindung, diese Gemeinschaft leben.
Und aus dem praktischen Leben dieser Gemeinschaft wird auch die Freude hervorkommen.
Nun fragen wir uns vielleicht, was wäre denn der Inhalt unserer Gemeinschaft mit dem Vater?
Und die Frage ist leicht beantwortet, woran hat der Vater Freude?
An dem Sohn. Wir dürfen Gemeinschaft mit dem Vater haben über seinen Sohn.
Und wir dürfen Gemeinschaft mit dem Sohn, mit dem Herrn Jesus haben über den Vater.
Und wenn wir diese Gemeinschaft pflegen, dann wird auf jeden Fall Freude das Ergebnis sein.
Es ist genau das, was Johannes schreibt.
Dies schreiben wir euch, dass auch ihr mit uns Gemeinschaft habt.
Also ihr Briefempfänger, ihr die Gläubigen mit uns, den Aposteln.
Und dann sagt er, und zwar ist unsere Gemeinschaft, welche Gemeinschaft lebten die Apostel?
Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn.
Und dann sagt er, dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig werde.
Gemeinschaft mit Gott und das Ergebnis ist Freude.
Nun es ist wie in einer guten Ehe.
Ich weiß nicht, welche Erfahrungen ihr gemacht habt, aber eine Ehe ist ja kein Selbstläufer.
Eine Ehe will ja auch gepflegt werden.
Hat mal einer verglichen mit einer Blume im Blumentopf.
Wenn du die überhaupt nicht pflegst, wenn du der nicht Wasser gibst,
wenn du da nicht vielleicht auch mal das wegmachst, was da an Blättern irgendwie ein bisschen verwelkt ist,
dann ist die Blume irgendwann nicht mehr schön.
Insofern muss auch eine gute Ehe gepflegt werden.
Und die Gemeinschaft mit Gott will auch gepflegt werden.
Und wenn wir sie pflegen, dieses Miteinander mit Gott erleben,
dann wird das Freude zur Folge haben.
Nun der zweite Punkt im Vers 2.
Gott muss seinem Volk sagen, Tenne und Kelter werden sie nicht ernähren.
Das, was eigentlich das Land Canaan ausmachte, diese Fruchtbarkeit,
das war ja schon krass, wie die Kundschafter zurückkamen und diese Traube trugen.
Zwei Männer mussten diese Traube tragen.
Das ist ja gerade Kennzeichen für diese Fruchtbarkeit des Landes gewesen,
mit dem, was dann hinterher in die Kelter kam, diese Traube.
Und auch die Fruchtbarkeit auf den Feldern.
Aber Gott muss jetzt sagen, nein, Tenne und Kelter werden sie nicht ernähren.
Man muss für uns nehmen Freude im Genuss der Segnungen, die Gott gibt.
Das, was er uns gibt für Tenne und Kelter.
Wenn wir an den Herrn Jesus denken, als das wahre Weizenkorn zum Beispiel.
Und es gibt im Grunde keine Ausrede, sage ich mal.
Es gab im Volk Gottes schon immer schwierige Zeiten.
Ich denke jetzt gerade an die Zeit von Gideon,
wo eben auch die Medianitter den Ertrag des Landes wegnehmen wollten.
Aber der Gideon hatte trotzdem Weizen.
Auch wenn er ihn an einem interessanten Ort ausschlug, aber er hatte noch etwas.
Er hatte noch was für sich in Sicherheit gebracht.
Er hatte übrigens nicht nur Weizen, er hatte sogar noch, was er opfern konnte, ein Ziegenböckchen.
Also der hatte noch was gerettet vor dem Feind.
Und genau das ist hier der Punkt, dass wir Freude haben im Genuss dieser Dinge,
die Gott uns gibt zur Nahrung, dieser geistlichen Inhalte, die er uns schenkt,
der geistlichen Segnungen.
Nähren von dem Herrn Jesus, dem wahren Weizenkorn.
Vielleicht mal nachdenken über ihn als die Gerste.
Gerste ist ja das erste Getreide, das nach dem Winter wieder reif wird.
Also die erste Frucht nach der Zeit im Winter, wo es keine Frucht gab.
Ein Bild von der Auferstehung, der Herr Jesus, der Auferstandene.
Da merken wir auf einmal, wir kriegen Freude, wenn wir uns so beschäftigen
mit diesen Segnungen, die Gott uns gibt in dem Herrn Jesus,
mit diesen geistlichen Segnungen.
Bei Israel muss er sagen, ich muss das wegnehmen.
Und deshalb hast du keine Freude.
Aber gibt das nicht für uns so vieles, über das wir nachdenken können
und das wir uns auch wirklich nicht wegnehmen lassen wollen,
auch wenn es schwierig ist, so im Alltag Zeitfenster zu finden.
Aber es ist eine Möglichkeit, Freude zu erleben,
wenn wir uns mit diesen geistlichen Dingen, geistlichen Segnungen,
mit den Schönheiten des Herrn Jesus, mit dem, was er uns zum Beispiel
als das wahre Weizenkorn, als die Gerste vorstellt,
wenn wir ihn als den wahren Weinstock anschauen,
das gibt Freude im Genuss dieser Dinge.
Und der dritte Punkt ist in Vers 3,
sie werden nicht im Land des Herrn bleiben.
Also keine Freude, weil sie weggeführt werden aus dem Land.
Und wovon ist das Land für uns ein Bild?
Nun, das Land Kanaan mit dieser Fruchtbarkeit, an die wir eben schon gedacht haben,
ist ein Bild von den himmlischen Örtern, vom Himmel.
Und zwar vom Himmel, so wie wir uns jetzt schon darin aufhalten können.
Nicht nur vom Himmel, wie wir irgendwann einmal dort sein werden.
Wir hoffen, dass es bald ist.
Aber der Himmel, wie wir jetzt schon uns da aufhalten können.
Warum können wir uns jetzt schon im Himmel aufhalten?
Weil wir in Christus jetzt schon mitsitzen im Himmel, in den himmlischen Örtern.
Und wir dürfen uns dort aufhalten.
Paulus schreibt das so in dem Brief an die Epheser,
dass wir jetzt schon in Christus mitsitzen in den himmlischen Örtern.
Das ist vielleicht so, was diese Wahrheit, dass wir zum Himmel gehören und jetzt schon da sind,
am tiefsten vorstellt.
Aber Gottes Wort ist ja nicht abgehoben.
Da gibt es auch den Brief an die Kolosse.
Und da wird das etwas anders ausgedrückt.
Da werden wir als solche gesehen, die auf der Erde leben.
Und Christus in euch.
Epheserbrief, wir in Christus.
Kolosserbrief, Christus in euch.
Aber dann merken wir Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Das verbindet uns also wieder mit dem Himmel.
Und deswegen kann Paulus schreiben, sucht, was droben ist.
Sinnet auf das, was droben ist.
Wo der Christus ist, sitzen zur Rechten Gottes.
Und wieder merken wir, wie wir uns in Gedanken aufhalten dürfen.
Im Himmel, da wo der Herr Jesus ist.
So können wir das an verschiedenen Bibelstellen nachlesen, nachsehen.
Haben jetzt an Epheserbrief gedacht.
Wir haben an den Kolosserbrief gedacht.
Wir denken jetzt noch an den Brief an die Hebräer,
wo der Schreiber ausführlich erklärt,
ihr seid vollkommen gemacht.
Durch das Opfer des Herrn Jesus.
Gottes Willen entsprechend.
Und bezeugt durch den Heiligen Geist.
Ihr seid vollkommen.
Und deshalb habt ihr Freimütigkeit zum Eintritt in das Heiligtum.
Das Heiligtum, das ist der Himmel selbst.
Und dann sagt er, lasst uns hinzutreten.
Und das ist das praktische Umsetzen, dass wir zum Himmel gehören,
dass wir jetzt schon Zugang darin haben,
dass wir einfach uns aufhalten können bei Gott im Himmel.
Natürlich nicht mit dem Körper.
Niemand kann sich da irgendwie hin katapultieren.
Aber im Geist, mit unseren Gedanken, im Herzen.
Und da dürfen wir nachdenken über das, was im Himmel ist.
Der Herr Jesus, gekrönt mit Ehre und Herrlichkeit.
Der Herr Jesus, unser hoher Priester.
Der Herr Jesus, unser Sachwalter.
Wir werden einmal dort sein,
frei von allem, was uns hier auf der Erde beschäftigt und Mühe macht.
Wir werden einmal dort sein, mit dem Herrn Jesus herrschen.
Dann werden wir ihn sehen, das Lamm inmitten des Thrones.
Und wir merken, wenn wir uns so aufhalten im Himmel, gedanklich,
dann ist das Ergebnis Freude.
Nun, der Teufel ist schlau oder listig,
wie Paulus das eben im Epheserbrief auch vorstellt.
Und worin besteht seine List?
Er weiß, er kann uns diesen Platz im Himmel nicht wegnehmen.
Er weiß, er kann uns auch die geistlichen Segnungen nicht mehr klauen.
Aber er weiß, wenn wir in den Beziehungen hier auf der Erde fallen,
wenn wir in den Beziehungen hier auf der Erde sündigen,
dann verlieren wir die Freude am Himmel, die Freude an den geistlichen Segnungen.
Und das ist seine List.
Er weiß, er kann uns das nicht wegnehmen,
aber er versucht uns zu Fall zu bringen im Miteinander als Geschwister,
im Miteinander in Ehe und Familie,
in unserem Verhalten am Arbeitsplatz, im Alltag.
Und wenn wir dann gesündigt haben, dann ist uns klar, dann fehlt die Freude,
diese Freimütigkeit, die wir grundsätzlich haben, zu Gott zu gehen.
Und deswegen sagt Paulus in Epheser 6,
denkt daran, der Teufel ist listig und ihr müsst an diesem Kampf kämpfen,
aber Gott gibt euch erstens die Kraft und er zweitens gibt euch auch die Ausstattung,
die Ausrüstung, diese Waffenrüstung, um gegen diese Listen des Teufels zu widerstehen.
Und es sind ganz einfache, ganz praktische Punkte.
Wahrheit, die Lenden umgürtet mit Wahrheit.
Das bedeutet ehrlich, aufrichtig, Wahr sein.
Wahrheit, praktische Gerechtigkeit, nach Frieden suchen und so weiter.
Wir merken, das sind diese Dinge, die wir brauchen in den täglichen Situationen des Lebens.
Und da hat Gott uns das gegeben, um diesen Kampf zu bestehen,
damit wir wirklich Freude haben, uns im Himmel aufzuhalten.
Das ist der dritte Punkt, den wir hier in Vers 3 finden in Verbindung mit dem Land.
Kommt ein vierter Punkt in Vers 4.
Sie werden dem Herrn keinen Wein spenden und ihre Schlachtopfer werden ihm nicht angenehm sein.
Wein, daraus bestand das Trankopfer.
Sie werden dem Herrn keine Opfer bringen.
Und jetzt übersetzt für uns Freude im Dienst für Gott.
Freude darin, Anbeter zu sein.
Freude darin, Gott Gottes Dienst zu bringen.
Geistliche Schlachtopfer darzubringen.
Gott wohlangenehm in Christus Jesus.
Haben wir das schon mal gemerkt, dass uns das wirklich glücklich macht?
Wenn wir als solche, die von Gott so reich beschenkt sind,
zu ihm hingehen dürfen und ihm etwas bringen können,
ihm ein geistliches Schlachtopfer bringen können,
haben wir das heute Morgen in einem Gebet gesagt.
Was können wir dir dafür bringen, Gott?
Welchen Weihrauch nimmst du an?
Wenn wir unter diesem Eindruck standen heute,
wie unfassbar das ist, dass wir in Christus so reich gemacht sind,
wir, die wir tot waren in Sünden und Vergehungen,
dann ist doch der Wunsch, dass wir diesem Retter auch was geben.
Dank geben, Lob geben.
Und dann merken wir, dass uns das sogar noch glücklich macht.
Wenn wir so zu Gott hingehen und ihm etwas von dem Herrn Jesus bringen.
Interessant, dass das durchaus auch Opfer genannt wird.
Und das bedeutet, dass das etwas ist,
das kann man nicht mal so nebenbei aus dem Ärmel schütteln.
Das ist nun mal so.
Wenn ein Israelit ein Rind brachte,
dann merkte der das übersetzt am Bankkonto.
Da musste der etwas aus der Bilanz heraus buchen.
Das war ein Vermögenswert von dir.
Das war etwas, womit man arbeiten konnte,
womit man Ertrag mit erwirtschaften konnte.
Und jetzt opferte der das Gott.
Das war ein Opfer.
Und bei uns ist das durchaus auch so,
dass es etwas an Zeit, vielleicht Energie kostet,
um uns mit dem Herrn Jesus zu beschäftigen,
um wirklich etwas sozusagen zu sammeln,
was wir Gott dann bringen können.
Aber wir werden merken, das ist nicht mühevoll.
Der Israelit merkte das auch.
Er hatte keinen Verlust, wenn er Gott etwas brachte.
Im Gegenteil, Gott segnete ihn dafür.
Und wenn er Gott an erste Stelle setzte,
das hatte Gott ihm versprochen,
dann würde er auch Ertrag haben,
eine gute Ernte haben.
Er würde selber gesegnet sein,
wenn er Gott wirklich etwas brachte.
Und das werden wir auch erleben.
Freude im Gottesdienst,
Freude darin, Gott etwas zu bringen.
Wir können das, und das ist hier sicher die erste Bedeutung,
so auf diesen Punkt der geistlichen Schlachtopfer,
dass wir Gott Dank und Anbetung bringen, beziehen.
Aber wir können es natürlich auch noch etwas erweitern und sagen,
Freude darin, Gott zu dienen.
Zu den Opfern des Lobes gehören nach Hebräer 13
auch die Opfer, an denen Gott wohlgefallen hat,
die mit Mitteilen zu tun haben, Gemeinschaft haben.
Mitteilen heißt Gemeinschaft haben,
mit solchen, die in Not sind.
Das kann darin bestehen,
dass wir ihnen vielleicht eine materielle Hilfe geben,
aber das kann auch sein, dass wir Gemeinschaft haben,
indem wir ihnen mittragen,
indem wir uns vielleicht einfach erkundigen
und Interesse haben, füreinander beten,
mittragen in einer besonderen Schwierigkeit,
mit hindurch beten.
Es gibt Situationen, in die ein Gläubiger kommt,
vielleicht hört sich das jetzt für dich etwas seltsam an,
aber das gibt es, wo man nicht mehr beten kann.
Das ist nicht die normale Situation,
aber man kann in solche Situationen kommen,
da fehlt einem tatsächlich die Kraft zu beten.
Das kann durch eine körperliche Situation sein,
das kann auch durch eine psychische Situation so sein.
Wie gut ist es, wenn man dann solche hat,
die einen hindurchbeten durch eine solche Zeit.
Da muss man nicht lange E-Mails mit Riesenverteilerlisten machen,
es ist für Gott völlig egal,
ob einer betet oder ob tausend beten.
Es geht ja nicht darum, dass wir Gott irgendwie Kraft geben
durch viel Gebet, damit er helfen kann.
Gott hat eh die Kraft.
Und wenn von einer Sache nur einer weiß und dieser eine betet,
dann wirkt das genauso viel, als wenn hundert beten.
Wenn natürlich hundert davon wissen,
dann wäre es schade, wenn 99 kein Interesse hätten,
dafür zu beten, als die andere Seite.
Aber wir haben da manchmal seltsame Vorstellungen.
Aber das ist auch Gemeinschaft,
das ist auch mitteilen, mittragen, beten füreinander.
Wir sind über den Punkt Dienst für Gott im engeren Sinn
sicherlich hier Anbetung, geistliche Schlachtopfer.
Aber es gibt auch diese Opfer, an denen Gott wohlgefallen hat.
Wohltun, mitteilen.
Es ist auch ein vernünftiger Gottesdienst,
Witwen und Weisen in ihrer Drangsal zu besuchen.
Das schreibt Jakobus so.
So gibt es auch im erweiterten Sinn viel Möglichkeit,
Gott zu dienen, und wir werden erleben,
das gibt sogar Freude.
Es gibt Freude, wenn wir so unserem Gott dienen.
In Vers 4b, da muss Gott einen Punkt ansprechen.
Alle, die davon essen, werden sich verunreinigen.
Und wenn wir es wieder umdrehen im Positiven,
also wegen Verunreinigung keine Freude,
aber Freude in Heiligkeit.
Wenn wir uns eben nicht verunreinigen,
wenn wir ein geheiligtes Leben führen,
dann ist das ein Leben in Freude.
Ich finde das interessant.
Es gab ja jetzt in diesen letzten Monaten häufiger die Situation,
dass die Kinder nicht in die Schule konnten.
Dann gab es da verschiedene Modelle von Homeschooling.
Aber es gab manche Mütter, die mir gesagt haben,
das war eine anstrengende Zeit,
aber ich habe auch gemerkt, wie die Kinder anders waren.
Wie die Kinder viele Einflüsse nicht hatten
und deshalb viel ruhiger waren.
Das fand ich interessant.
Ich hatte gar nicht so drüber nachgedacht, aber es ist wahr.
Und ich glaube, das ist auch ein Punkt, der gilt nicht nur für Kinder.
Freude in Heiligkeit.
Wenn wir wirklich die Einflüsse, die so von außen auf uns kommen
und die uns wegführen wollen von Gott und seinen Gedanken,
wenn wir die draußen halten mit der Hilfe des Herrn
und sagen, nein, ich will mich davon nicht beeinflussen lassen.
Freude in Heiligkeit.
In Weihe an Gott, indem wir uns nicht verunreinigen durch die Dinge,
die uns jeden Tag umgeben.
Auch das ist wieder mit einem Herzensentschluss verbunden.
Vielleicht fällt uns der Daniel ein.
Beim Daniel merken wir, und das ist ja genau das gleiche Thema bei uns,
da merken wir, was Babel will.
Und zwar, das große Ziel von Babel ist,
dass es die Identität der Gläubigen verändern will.
Der Daniel sollte nicht mehr Daniel heißen, sondern Weltzarzar.
Identitätsverlust, das ist das, was der Teufel möchte.
Er weiß, er kann uns das Leben nicht nehmen, das neue Leben.
Aber er möchte, dass wir unsere Identität als Gläubige aufgeben.
Dass wir nicht mehr das sind, was wir eigentlich sind, nämlich Himmelsbürger.
Dazu benutzt er ganz unterschiedliche Sachen.
Die Schule, die Bildung.
Der Daniel musste auch alle möglichen Sachen lernen.
Und das ist nicht nur die Bildung von Klasse 1 bis C.
Das kann auch die Bildung sein in dem Seminar sowieso
und in der beruflichen Fortbildung sowieso.
Der Daniel sollte eine andere Sprache lernen.
Der Daniel sollte andere Dinge essen und trinken.
Und das waren alles Dinge, durch die Babel,
durch die die Welt die Identität verändern wollte.
Und ich meine, in genau diesem Spannungsfeld sind wir auch, oder?
Paulus spricht das mit anderen Worten an.
Er sagt, seid nicht gleichförmig dieser Welt.
Da geht es überhaupt nicht darum, dass wir jetzt immer nur karierte Händen tragen,
weil gerade Gestreifte innen sind.
Das ist ja ein Quatsch.
Aber es geht darum, dass wir nicht diese gleiche Form,
diese Gesinnung, diese Ausrichtung, dieses Verhalten,
diese Ziele dieser Welt haben,
sondern dass wir leben als solche, die zu einer anderen Welt gehören.
Freude in einem Leben in Heiligkeit.
Heiligkeit heißt ja, reserviert für Gott.
Wir sind doch eigentlich auf die Seite gestellt für Gott, reserviert für ihn.
Das hat der Daniel begriffen.
Und trotzdem hat er in dieser Welt einen gewissen Platz bekommen.
Er war in der Welt und hat in der Welt auch eine Aufgabe,
und zwar eine ziemlich hohe Aufgabe, ausgefüllt.
Aber es war bei Daniel bis zum Ende deutlich, dass er nicht zu Babel gehörte,
dass er nicht von dieser Welt war.
Und das beeindruckt mich bei dem Daniel.
Könige kamen, Könige gingen, und Daniel blieb.
Und Daniel blieb auch treu.
Nein, er gab seine Identität nicht auf.
Er lebte in Heiligkeit für Gott.
Und das ist auch etwas, was für uns Freude bringt.
Freude in einem Leben in Heiligkeit.
Da kommen wir zu einem Punkt im Vers 5.
Und da spricht Gott etwas an, was er seinem Volk auch zum Segen und zur Freude geschenkt hatte,
nämlich die Festzeiten, die Feste des Herrn.
Und jetzt waren sie in dem fremden Land und jetzt hatten sie diese Festtage nicht mehr.
Fehlte ihnen diese Freude.
Und wenn wir das übersetzen auf uns, Freude in der Gemeinschaft untereinander und mit dem Herrn.
Freude in der Gemeinschaft mit Gott hatten wir am Anfang schon.
Aber an diesen Festen sollten sie ja zusammenkommen
und sollten miteinander sich freuen im Herrn.
Ob das nun das Passerfest war, ob das das Fest der Erstlingsgabe war,
ob das das Fest der Wochen war, das Laubhüttenfest am Ende,
da steht sogar, du sollst nur fröhlich sein.
Also miteinander sollten sie sich versammeln,
sollten alle dreimal im Jahr alle Männer nach Jerusalem kommen,
so an den Ort, den Gott erwähnen würde.
Und dann sollten sie zusammen Freude haben.
Das, was sonst das Leben kennzeichnete, Saat und Ernte und Unkrautjäten und alles,
das sollte mal einen Moment zurückbleiben.
Und dann durften sie Ruhe haben und Gemeinschaft mit dem Herrn und untereinander haben.
Gott schenkt uns auch solche bestimmte Zeiten,
wo wir diese Gemeinschaft mit ihm und untereinander erleben dürfen,
und zwar zu unserer Freude.
Jetzt hatten wir eben schon mal so ein paar Punkte.
Und vielleicht ist das ein Punkt, über den wir mal nachdenken können.
Ich glaube, je mehr wir wirklich Freude in der Gemeinschaft mit Gott haben,
je mehr wir Freude an den geistlichen Segnungen haben,
je mehr wir Freude im Herrn Jesus haben, indem wir uns mit ihm beschäftigen, was er ist,
desto mehr werden wir auch Freude in der Gemeinschaft untereinander haben.
Es gibt Themen, die den Alltag betreffen.
Und da könnten wir lange diskutieren, was ist da jetzt besser.
Und der eine fährt das Auto und der andere fährt das Auto.
Und der eine mag in die Berge fahren und der andere mag ans Meer fahren.
Das sind alles Themen, da können wir lange drüber sprechen,
aber das sind nicht die, die uns verbinden.
Im Gegenteil, die Gefahr besteht, dass sie uns auseinander treiben.
Erleben wir nun auch gerade konkret in der Zeit, in der wir leben.
Da will ich jetzt nicht drüber sprechen, aber man kann es ja ruhig mal erwähnen.
Wir können ja richtig Krieg kriegen über die Frage, ob man sich nur impfen lässt oder nicht.
Es liegt ja sogar unter Gläubigen, dass es da richtig Krieg gibt, oder?
Wenn wir Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus haben, wird uns das nie auseinander bringen.
Weil das ist etwas, das verbindet uns. Das ist unser gemeinsames Teil.
Wenn wir mehr wirklich im Himmel sind, in Gedanken, wird uns das nie auseinander bringen.
Da brauchen wir uns nicht streiten, auf welchem Thron sitzt du und auf welchem Thron sitzt du.
Da ist Platz für alle. Da werden wir zusammen singen ein neues Lied.
Das sind alles Themen, die werden uns zusammenbringen.
Manchmal frage ich mich so, wie kommt es, dass Menschen in der Welt sich verstehen?
Es gibt ja durchaus Menschen in der Welt, die verstehen sich.
Und mir scheint, der Punkt ist, da verstehen sich die Kaninchenzüchter gut,
weil sie alle Kaninchen mögen, und da verstehen sich die anderen gut, weil sie alle das mögen.
Und da habe ich gedacht, Mensch, eigentlich müssten wir uns als Christen doch hervorragend verstehen.
Denn wir haben doch etwas, das uns dermaßen verbindet, wie kein Kaninchen oder sonst was das machen kann.
Wir haben doch unseren Herrn. Wir haben den Himmel.
Wir haben dieses Ziel, diese Zukunft. Wir haben diese Segnungen in Christus.
Und das ist doch etwas, was uns verbindet. Und das war auch bei diesen Festen so.
Sie hatten Gemeinschaft, und dann wurde geopfert.
Alles Mögliche durften sie an diesen Tagen zusammen machen.
Und da war Freude in der Gemeinschaft untereinander.
Das ist ein weiterer Punkt in Vers 6.
Ihre Kostbarkeiten an Silber werden die Nesseln in Besitz nehmen.
Dornen werden in ihren Zelten sein.
Silber ist in der Bibel oft ein Hinweis auf Erlösung.
Sie könnten das nachlesen in 2. und 3. Mose.
Da hatte Gott ja die Erstgeburt verschont in Ägypten,
und deswegen hat er gesagt, die Erstgeborenen gehören mir.
Und dann gab es diese Situation, wo Lefi sich entschieden auf die Seite Gottes gestellt hat.
Und dann hatte Gott gesagt, ich nehme die Leviten anstelle der Erstgeburt.
Und dann wurde genau gezählt. Erstgeborene, Leviten.
Und siehe da, Inventur gemacht. 273 war die Zahl unterschiedlich.
Es gab 273 Erstgeborene, mehr als Leviten.
Und jetzt musste ein Lösegeld bezahlt werden.
Das war ein Preis in Silber.
Deswegen, das ist eine gute Erklärung dafür, warum Silber oft gesagt wird, das spricht von Erlösung.
Dieser Lösepreis, dieses Lösegeld war ein Betrag in Silber.
Auch wenn ein Erstgeborener anschließend geboren wurde und gelöst werden sollte,
finden wir den Gedanken wieder.
Silber spricht also von der Erlösung.
Und statt Freude über die Erlösung war das jetzt so,
dass das Silber von den Nesseln in Besitz genommen wurde.
Da wucherte also das Unkraut drüber.
Freude in der Erlösung.
Wenn die Bibel von Erlösung spricht, dann geht es immer um den Gedanken,
dass ein Preis bezahlt wird, um jemanden frei zu kaufen.
Und Petrus erklärt uns diesen Preis, ihr seid erlöst mit dem kostbaren Blut eines Lammes,
ohne Flecken, ohne Fehl, durch das Blut des Herrn Jesus.
Das ist der Preis, der bezahlt wurde zu unserer Erlösung.
Erlösung und Errettung hat im Neuen Testament drei Aspekte.
Erstens, da geht es um die Errettung oder Erlösung unserer Seele.
Und die haben wir, die besitzen wir von dem Moment unserer Bekehrung an.
Zweitens geht es aber auch um Erlösung oder Errettung aus den Schwierigkeiten auf dem Weg.
Hat Israel auch oft erlebt.
Gott hat sie erlöst, wenn der Feind da war und er hat ihnen Rettung und Befreiung geschenkt.
Da brauchen wir das auch, dass wir gerettet werden durch die Schwierigkeiten des Lebens.
Und dann gibt es den dritten Aspekt.
Wir warten auf den Herrn Jesus, den Heiland unseres Leibes.
Da wird auch dieser Begriff der Erlösung genannt im Römerbrief in Kapitel 8,
wo erklärt wird, dass die Schöpfung unter den Folgen der Sünde leidet.
Und dann steht in Vers 23, Römer 8, Vers 23, dass auch wir, auch die Gläubigen, selbst seufzen,
weil eben noch alles geprägt und verdorben ist durch die Sünde.
Und dann steht, was wir erwarten.
Erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes.
Auch dafür ist der Preis bezahlt.
Der Preis ist der gleiche, das Blut des Herrn Jesus, sein Leben, das er gegeben hat.
Und diese Erlösung, die ist uns fest und sicher und sie wird einmal kommen.
Freude in der Erlösung, Freude als Erlöste.
Wir dürfen uns jetzt schon freuen, dass wir erlöst sind.
Erkauft, erlöst, erkauft und nun dein Eigen, Herr Jesus, dir gehören wir.
Wer konnte solche Liebe zeigen, den Preis bezahlen, außer dir?
Das gibt uns jetzt schon Freude und wir sind uns 100% sicher,
wenn der Jesus dann kommt als Heilern unseres Leibes,
wenn wir diese Erlösung des Leibes erleben, dann wird es nur noch Freude geben.
Freude, wenn wir sagen würden, von morgens bis abends wäre das falsch,
weil dann spielt die Zeit keine Rolle mehr.
Aber Freude ohne Beeinträchtigung, ohne Trübung, ohne Ups and Downs,
die es ja heute noch so gibt, diese bekannten Stimmungsschwankungen.
Aber Freude, die immer vorhanden ist.
Ein weiterer Punkt, in Vers 7, da wird über den Propheten gesprochen,
über den Mann des Geistes, also der mit dem Geist Gottes erfüllt ist.
Hier steht, er wird sogar wahnsinnig, wenn er sieht, wie der Zustand des Volkes ist.
Und dann wird in Vers 8 gesagt, dass Ephraim nach Offenbarung ausschaut neben Gott.
Und dann wird von einem anderen Prophet gesprochen.
Vers 7 ist es ja der Prophet, der wirklich mit dem Geist Gottes erfüllt ist
und der es einfach nicht begreifen kann, wie der Zustand des Volkes ist.
Aber in Vers 8 ist es ein anderer Prophet, nämlich einer, der wie ein Vogelfänger eine Schlinge legt,
weil er falsche Worte spricht.
Nehmen wir es zusammen und drehen es um für uns.
Freude in der Erkenntnis der Gedanken Gottes.
Freude durch Gottes Wort.
Der Prophet war ja der, der redete von Gott zu dem Volk.
Es gibt auch heute noch diesen prophetischen Dienst,
wo ein Wort geredet wird, direkt von Gott, passend in die Umstände des Zuhörers.
Und wie er freut ein solches Wort.
Freude in der Erkenntnis der Gedanken Gottes.
Freude am Wort Gottes.
Ja, das ist hier der Punkt in Vers 7 und Vers 8.
Und wir können diese Freude in Anspruch nehmen.
Wir dürfen die Bibel aufschlagen, wir dürfen darin lesen,
wir dürfen für jeden Tag da etwas von Gottes Gedanken erkennen
und darin auch Freude finden.
Ich darf das mal einfach so fragen, nur zum Nachdenken, muss jetzt keiner antworten,
aber wann ist dir das letzte Mal das so gegangen,
dass du was in der Bibel gelesen hast, dass du auf einmal gemerkt hast,
boah, da hast du dich richtig gefreut.
Das kann unterschiedlich sein.
Vielleicht liest du eine Begebenheit, wo Gott auf eine ganz wunderbare Weise geholfen hat.
Und auf einmal merkst du, der Gott, der da geholfen hat, ist ja noch der gleiche heute
und da hast du dich gefreut.
Oder bei einer anderen Situation liest du etwas von dem Herrn Jesus,
wie er hier gelebt hat auf der Erde und du denkst,
boah, das ist mein Heiland und du hast dich gefreut.
Oder eine Stelle, wo es um den Himmel geht
und da hast du gemerkt, boah, da bin ich bald, da werde ich bald sein
und du hast dich gefreut.
Freude durch Gottes Wort, Freude, wenn wir seine Gedanken verstehen
und besser kennenlernen.
Das ist auch eine Quelle, ein Grund für Freude, den wir wirklich erleben können.
In Vers 9 wird gesagt, tief haben sie sich verdorben,
er wird sich an ihre Ungerechtigkeit erinnern.
Nun, was die Bedeutung dieses Verses angeht, begreifen wir,
dass wenn Gott handelt im Gericht, es immer entsprechend der Taten, der Ungerechtigkeiten ist.
Gottes Gericht ist immer gerecht und es richtet sich nach dem Tun der Menschen
und er vergisst nicht, er kennt das Tun der Menschen, er kennt die Ungerechtigkeiten
und sein Gericht entspricht dem und ist immer gerecht.
Aber was so unsere Betrachtungsweise angeht,
da dürfen wir für uns mitnehmen, Freude in der praktischen Gerechtigkeit.
Jetzt fragst du vielleicht, was ist das eigentlich, praktische Gerechtigkeit?
Nun, praktische Gerechtigkeit ist im praktischen Leben mit Gott übereinstimmen.
Gott ist ja Licht, Gott ist gerecht, Gott hat für alles auch einen Gedanken, wie das richtig ist
und wenn wir mit Gottes Gedanken übereinstimmen im praktischen Leben,
dann ist das praktische Gerechtigkeit.
Man könnte auch sagen, gerecht ist, jedem den Teil geben, der ihm zusteht.
Denk mal an die Familie, da sind vielleicht mehrere Kinder
und sie alle gleich zu behandeln ist nicht gerecht, weil sie sind alle unterschiedlich.
Deswegen, dieses Gleichheitsprinzip ist nicht unbedingt gerecht.
Gerecht ist, jedem passend zu begegnen, jedem seinen Teil geben sozusagen.
Das ist auch praktische Gerechtigkeit und da zeigt uns Gott, wie er das möchte.
Es kamen ja mal die Menschen zu Herrn Jesus und wollten ihn da auf den Leim führen
und sagten, ist es erlaubt, dem Kaiser Steuern zu geben?
Und sie dachten, tja, jetzt ist er zwickmüde.
Wenn er sagt, ja, dann würde es bedeuten, er anerkennt den Kaiser, haben wir einen Grund.
Wenn er sagt, nein, dann können wir ihn beim Kaiser anschwärzen
und dann kriegen wir die Sache auch gelöst.
Und was sagte Herr Jesus?
Ich finde das einfach beeindruckend, wie er dem gesagt hat,
zeig mir doch mal den DNA.
Kramten sie in ihrer Tasche, er hatte scheinbar keinen,
er hatte ja auch keinen Staat, um die Tempesteuer zu zahlen.
Aber sie hatten natürlich, ja und dann, von wem ist das Bild da drauf?
Ich stelle mir vor, wie denen die Gesichtszüge entgleiten.
Ach so, es ist das Bild vom Kaiser.
Dann ist es doch ganz einfach, oder?
Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist, gib Gott, was Gottes ist.
Es ist auch gerecht, jedem das geben, was ihm zusteht.
Das ist unser Herr, wunderbar, wie er in dieser Situation geantwortet hat.
Freude in der praktischen Gerechtigkeit.
Das ist etwas, wir sind da ja vorsichtig in unserem Leben,
aber wir kennen solche Situationen, wir mussten eine Entscheidung treffen
und wir haben versucht, es so zu machen, wie es Gott gefällt.
Vielleicht hat das sogar einen Nachteil im Leben gebracht,
aber wir haben den tiefen Frieden gehabt,
in Übereinstimmung zu sein mit Gott, Gottes Zustimmung zu haben.
Und das gibt eine tiefe Freude.
Das ist übrigens die Freude, die der Herr Jesus jeden Tag, jeden Schritt erlebt hat.
Er sagt ja, meine Freude, die will ich euch geben, dass eure Freude fertig ist.
Welche Freude hatte er denn?
Ich meine, es war eben diese Freude, jederzeit zu wissen,
ich habe die Zustimmung meines Vaters, meines Gottes und Vaters im Himmel.
Ich bin in Übereinstimmung mit ihm.
Deswegen hat er auch keine Furcht vor Menschen.
Ein Leben in praktischer Gerechtigkeit, das ist auch ein Leben in Freude.
In Vers 10 ist ein wunderschöner Gedanke, wie ich meine.
Der Prophet spricht über Israel und er drückt aus, wie Gott über Israel denkt
und er denkt zurück, wie es früher war.
Ich fand Israel wie Trauben in der Wüste.
Jetzt stell dir einfach mal kurz vor, du gehst durch eine Wüste,
wo es keine Vegetation gibt und auf einmal findest du Trauben.
Freust dich doch wahnsinnig, oder?
Und so beschreibt Gott sein Empfinden im Blick auf sein Volk.
Und er sagt das in 5. Mose, nicht weil ihr jetzt mehr wart oder toller wart als die anderen,
aber weil ich euch lieb hatte, wegen meiner Liebe zu euch.
Und da fand ich euch wie Trauben in der Wüste, wie eine Frühfrucht am Feigenbaum,
in seinem ersten Trieb, also Israel in seinem Anfang.
Und Gott ersah sie, wählte sie sich aus, weil er Freude an ihnen hatte.
Und ich meine, das ist hier der Punkt, dass wir Freude haben können,
wenn wir nachdenken über die Wertschätzung, die Gott an den Seinen hat,
die Freude, die Gott über die Glaubenden hat.
Und wir begreifen das gut, das liegt nicht daran, dass wir irgendwie toll gewesen wären,
sondern Gott hat uns gesehen, so wie er sein Volk Israel gesehen hat,
wie Trauben in der Wüste, er hat sie auserwählt.
Der Jesus spricht vom Schatz im Acker, das zeigt die Glaubenden, die er gesehen hat,
die sind wertvoll für ihn, so wertvoll, dass er bereit war, dafür alles zu verkaufen, was er hatte.
Die Gläubigen zusammen, die hat er gesehen als die eine sehr kostbare Perle.
Er ging und verkaufte alles, was er hatte, um diese Perle zu besitzen.
Das ist das, was Gott hier ausdrückt über sein Volk, wir verstehen, was es bedeutet für uns.
Und ich meine, das macht das Herz unendlich glücklich, darüber nachzudenken,
wie Gott dich und mich sieht, wie Trauben in der Wüste.
Er hat Freude, er liebt dich, er hat alles gegeben, für dich, für mich.
Er hat eine tiefe Freude in dir, an dir, du bist wertvoll für ihn.
So wie wir das auch im Prophet Jesaja lesen, weil du teuer, wertvoll bist in meinen Augen.
Das geht so ein bisschen in die Richtung, wie das, was wir heute Morgen in der ersten Stunde so hatten.
Da merken wir dann auch, dass wir das nicht erklären oder begreifen können,
aber du und ich, dass wir wertvoll sind für Gott.
Wenn wir darüber nachdenken, dann macht uns das Freude, dann erfüllt uns das Selbst mit tiefer Freude.
Nun, Israel war abgewichen, stand jetzt unter dem Gericht Gottes und kannte diese Freude auch nicht.
Aber der Überrest würde diese Freude einmal wieder erleben.
Und es gibt so manche Stellen in der Bibel, die uns diesen Gedanken zeigen.
Wenn wir nochmal das Lied der Lieder lesen, dieses Liebeslied Salomos über diese Zunamitin.
Natürlich ganz historisch, Salomo und dieses Hirtenmädchen,
prophetisch der Herr Jesus und sein irdisches Volk.
Und dann dürfen wir das praktisch anwenden.
Da sehen wir, wie der Bräutigam an manchen Stellen die Braut beschreibt
und was sie für ihn ist, wie eine Lilie der Täler.
Was freust du dich über so eine wunderschöne Blume, wenn du durch ein Tal gehst?
So ähnlich wie Trauben in der Wüste.
Und dann merken wir auf einmal, wie der Herr Jesus über uns denkt.
Nochmal, das Buch handelt nicht von uns, den Glauben der Gnadenzeit,
aber es ist natürlich eine Anregung, auch darüber nachzudenken, wie der Herr Jesus über uns denkt.
Und da sehen wir etwas von seinem Herzen und das gibt uns Freude.
In Versen 11 bis 14 und auch nochmal in Vers 16, da geht es um ein Thema
und das ist das Thema der Frucht, der Nachkommenschaft.
Und ein Teil des Gerichts über Israel ist, dass sie keine Söhne großziehen,
keine Leibesfrucht bekommen.
Wir übertragen es auf uns. Gott möchte, dass wir solche sind, die Frucht bringen.
Geistlicherweise Frucht bringen für ihn.
Dieser Gedanke des Fruchtbringens zieht sich durchs Neue Testament.
Wir denken an Johannes 15, wo der Jesus sagt, ich bin der wahre Weinstock.
Israel sollte eigentlich der Weinstock sein, hat keine Frucht gebracht.
Israel ist beiseite gesetzt. Der Herr Jesus ist an die Stelle Israels getreten.
Er ist der wahre Weinstock und er hat wirklich Frucht für Gott gebracht.
Und jetzt sagt er, es gibt auch heute einen Platz des Segens, wo wir Frucht bringen können für Gott.
Aber das ist nicht unter Gesetz, sondern das ist, wenn ihr in mir bleibt.
Im Herrn Jesus bleiben und dann kommt diese Frucht.
Paulus schreibt von der Frucht des Geistes.
Frucht der Gerechtigkeit finden wir, Frucht des Lichts, Epheser 5.
Frucht bringen ist ein großes Thema im Neuen Testament. Und was ist Frucht für Gott?
Meine Frucht für Gott ist, wenn Gott in unserem Leben etwas sieht vom Herrn Jesus, von seinen Wesenszügen.
Das ist ja auch klar, wenn wir diese Frucht des Geistes, eine Frucht in neun Stücken in Galater 5 sehen.
Die Frucht des Geistes ist Liebe, Friede, Freude, Langmut und so weiter.
Wenn Gott in meinem, in deinem Leben etwas sieht von den Wesenszügen des Herrn Jesus, das ist Frucht für ihn.
Dann verstehen wir auch, was Paulus meint, wenn er zum Beispiel sagt, in jedem guten Werk Frucht bringt.
Das heißt, man kann auch ein gutes Werk tun und es ist gar keine Frucht für Gott dabei.
Wenn ich es vielleicht tue, um gut vor Menschen dazustehen.
So Spendenbasis in dieser Welt, tue Gutes und rede viel darüber.
Der Artikel in der Zeitung muss mindestens so groß sein, wie der Scheck, den man weitergibt und dann passt das schon.
Aber das ist kein gutes Motiv.
Also ich will jetzt nicht, wenn jemand etwas spendet, will ich nicht schlecht reden.
Das wollen wir stehen lassen und akzeptieren.
Aber der Punkt ist ja, man kann ein Werk tun, ein gutes Werk, das sogar zum Nutzen für andere ist und es ist gar keine Frucht für Gott dabei.
Aber Paulus möchte, durch den Geist Gottes, dass wir in jedem guten Werk fruchtbringend sind.
Das Werk ist das, was wir tun, was auch zum Guten für andere sein kann, was auch an sich und moralisch gut sein kann.
Aber darin möchte Gott Frucht sehen, weil er zum Beispiel die Liebe sieht, in der wir dieses Werk tun.
Weil wir die Freundlichkeit in diesem Werk zeigen, die eben ein Wesenszug des Herrn Jesus, ein Wesenszug Gottes ist.
Das ist Fruchtbringen und ein Leben, wo Frucht für Gott hervorkommt, ist ein glückliches Leben.
Es ist ein Leben in Freude.
Freude im Fruchtbringen für Gott.
Es ist interessant, dass der Jesus auch in Johannes 15, wo es eben um das Fruchtbringen geht, von völliger Freude spricht.
In Vers 15 wird nochmal Gilgal genannt und wir hatten am ersten Abend schon mal über Gilgal gesprochen.
Und wir könnten sagen, Freude dadurch, dass wir tatsächlich das Selbstgericht praktizieren.
Und wir begreifen das gut.
Wenn in unserem Leben etwas hineingekommen ist, was nicht zu Gott passt, dann wird die Freude getrübt.
Aber das Selbstgericht ist ein Mittel, um wieder neue Freude zu bekommen.
Das ist auch die Bedeutung, wenn wir die Feste des Herrn eben mal kurz vor Augen hatten,
von diesem Fest des Posaunenhalls und dann nach diesem großen Sühnungstag.
Da geht es darum, aufzuwecken durch das Wort Posaunenhall und dann der große Sühnungstag,
dass die Dinge in Ordnung kommen, die nicht in Ordnung sind.
Und dann gibt es wieder neue Freude, das mündet dann nämlich ein in das Laubhüttenfest.
In unserem Leben kann das sein, dass das Leben mit Gott eingeschlafen ist.
Dann braucht es diese Posaune, um uns wieder aufzuwecken.
Es kann sein, dass da etwas ist, was die Freude trübt, weil es Sünde ist, Böse ist.
Und dann dürfen wir es in Ordnung bringen, dürfen verstehen, auch dafür ist der Herr Jesus gestorben.
Und dann ist das wieder ein Ausgangspunkt für neue Freude.
Vers 16, ein vorletzter Punkt, Ihre Wurzel ist verdorrt.
Nun, dass die Auswirkung ist, keine Frucht.
Über Frucht bringen hatten wir schon nachgedacht.
Ich möchte jetzt dieses Thema Wurzel noch nennen.
Freude im Gewurzeltsein in Gott.
Jeder von uns braucht Halt, jeder von uns braucht Festigkeit,
braucht etwas, wo er seine Wurzel sozusagen drin ausstrecken kann,
um Halt und auch um Versorgung zu bekommen.
Denn die Wurzel gibt erstens dem Baum Halt,
aber sie ist zweitens auch der Weg, wie er Versorgung bekommt,
wie er aus der Erde, aus dem Boden das Wasser und die Nährstoffe bekommt, die er braucht.
Und Freude im Gewurzeltsein in Gott.
Ich lese dazu einen Vers aus dem Epheserbrief,
aus diesem zweiten Gebet des Apostels Paulus in diesem Brief.
Und worum bittet er im Vers 17?
Er bittet, Epheser 3, Vers 17,
dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne,
indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid.
Gewurzelt, das ist der Punkt, um den es in Hosea 9 geht.
Gegründet, da geht es um Fundament, Gründung oder Fundament.
Und der Christus soll durch den Glauben in unseren Herzen wohnen.
Ja, der Glaube ist das Mittel.
Durch Glauben beschäftigen wir uns, mit den Glaubensaugen sehen wir ihn.
Das ist der Weg, dass er in unseren Herzen wirklich wohnt
und er möchte, dass wir in Liebe gewurzelt und gegründet sind.
Und welche Liebe stellt er dann vor im Vers 19?
Die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus.
In dieser Liebe dürfen wir Festigkeit haben, gewurzelt sein.
Ich begegne Gläubigen, denen geht es so gut,
wie sie sagen, ich spüre die Liebe des Herrn Jesus nicht.
Ja, gut, sie brauchen ihn ja auch nicht sozusagen.
Geht ihnen ja gut, läuft ja alles prima, denken ja kaum an ihn.
Ist ja eine Sache für den Sonntag, so wie man dann den Anzug anzieht,
dann ist man auch mal mit ihm beschäftigt, ansonsten läuft ja alles.
Kein Wunder, wenn man dann die Liebe des Herrn Jesus gar nicht so erlebt und spürt, oder?
Dann gibt es aber auch Gläubige, die sagen, das ist so schwer für mich,
ich spüre die Liebe des Herrn Jesus gar nicht mehr.
Gibt es auch.
Kann sein, dass es eine solche schwierige Situation gibt.
Ich habe eben schon mal daran gedacht, wo man wirklich diese Hilfe braucht,
dass andere für einen beten und auch vielleicht helfen,
dass der Lichtstrahl der Liebe Gottes das Herz wieder erreicht.
Aber ist es nicht so, wenn wir nach Golgatha blicken,
dass wir wirklich merken, wir sind unendlich geliebt?
Kann es wirklich, wenn wir nach Golgatha blicken,
noch eine Frage geben, ob ich wirklich geliebt bin?
Eigentlich nicht, oder?
Da hängt der Heiland und er hängt dort für mich.
Er hängt dort für dich.
Und wenn nur du dich bekehrt hättest, dann wäre er für dich dort gestorben.
So lieb hat er mich, so lieb hat er dich.
Und in dieser Liebe dürfen wir gewurzelt und gegründet sein.
Möglicherweise ist es so, dass du das so empfindest.
Niemand liebt dich, du bist allein in dieser Welt.
Aber es gibt ihn, den einen, und der liebt dich mit einer Liebe,
die ist für uns unbegreiflich.
Aber in dieser Liebe dürfen wir eben gewurzelt sein.
Und wenn wir da so unsere Wurzeln ausstrecken,
dann ist das auch ein weiterer Grund für Freude.
Ein letzter Punkt in Vers 17.
Mein Gott verwirft sie.
Wir merken, der Prophet spricht.
Und er spricht aus einer Beziehung mit Gott.
Wir hatten gemerkt, wie er sogar Gottes Empfindungen über das Volk ausdrücken kann in Vers 10.
Und er sagt jetzt, mein Gott.
Er sagt, mein Gott verwirft sie.
Also er rechtfertigt Gott in seinem Tun.
Er sagt, das Tun Gottes ist recht.
Und er weiß auch den Grund.
Mein Gott verwirft sie, weil sie nicht auf ihn gehört haben.
Und wenn wir das wieder so anwenden auf uns, wie das unser Thema war,
dann können wir sagen, Freude im Gehorsam.
Freude im Hören auf Gott.
Freude im Tun dessen, was er sagt.
Sie hatte nicht auf ihn gehört.
Wir dürfen Freude erleben im Gehorsam unserem Gott gegenüber.
Der ein oder andere von uns wird das schon in der Sonntagsschule gelernt haben,
dieses Lied von dem Klugen.
Der Kluge baut sein Haus auf Felsengrund.
Was ist der eigentliche Hintergrund,
vor dem der Herr Jesus das so erzählt?
Der Kluge, der sein Haus auf den Felsen baut,
und der Törichte, der Narr, der sein Haus auf den Sand baut.
Den Klugen und den Törichten, da gibt es etwas, was sie beide hatten.
Beide hatten gehört.
Beide hatten das Wort Gottes gehört.
Aber der Törichte hat es gehört und nicht getan.
Und den vergleicht der Jesus mit einem, der das Haus auf den Sand baut.
Der Kluge, der hat gehört und er hat getan.
Er war Gehorsam.
Und er hatte sein Haus auf den Felsen.
Vielleicht auch ein Hinweis, wie der Herr Jesus uns deutlich macht,
ein Leben in Sicherheit, ein Leben in Festigkeit, in Stabilität, in Kraft, in Freude.
Wie gesagt, ich spreche nicht von Krankheiten,
ob körperlich oder in der Seele.
Aber ich spreche von diesem Leben, das der Jesus zeigt.
Ein Leben, wo wir hören und tun.
Und da haben wir ein festes Fundament unter den Füßen.
Freude im Gehorsam.
So gibt es hier auf der Erde schon manchen Ansatz,
über den wir nochmal nachdenken können, um Freude zu erleben.
Und es wird einmünden in die ewige Freude im Himmel. …