Der Christ und die Medien
ID
eab053
Idioma
DE
Duração total
01:21:14
Quantidade
1
Passagens bíblicas
n/d
Descrição
Für die meisten Menschen ist der Alltag längst digital geworden. Medien sind für viele von uns ein ständiger Begleiter - mit allen Vor- und Nachteilen. Dieser Vortrag zeigt Chancen und Risiken und will dazu motivieren, elektronische Medien im Alltag sinnvoll und maßvoll zu nutzen.
Transcrição automática:
…
Guten Abend, herzlich willkommen zu diesem Vortrag heute Abend zum Thema
der Christ im Dschungel der digitalen Medien. Gibt es einen gangbaren Weg oder
Ausweg? Ich denke, es ist uns allen klar, dass das ein hochinteressantes, ein
brisantes Thema ist. Ein Thema, das uns wahrscheinlich alle irgendwo mehr oder
weniger betrifft. Es gibt Kinder im Vorschulalter, die bereits mit digitalen
Medien umgehen und es gibt sehr alte Leute, die das auch noch tun.
Ich bekam in dieser Woche eine WhatsApp von einer 93-jährigen Frau. Diese
93-jährige Frau macht übrigens auch Online-Banking mit ihrem iPad. Also ein
Thema, das nicht nur die betrifft, die mitten im Leben stehen, nicht nur die
jungen Leute betrifft, sondern das uns irgendwo alle betrifft. Und ich möchte
euch mal gleich mit in so eine Alltagsszene hinein nehmen, ob ihr so
etwas wie hier auch schon mal erlebt habt. Da sitzt man mit Freunden am Tisch
und möchte sich eigentlich unterhalten. Und was passiert? Jeder kommuniziert, aber
er kommuniziert irgendwo auf elektronischem, auf digitalem Wege. Meine
Frau und ich waren im Sommer im Urlaub und wir saßen nachmittags irgendwo in
einem Straßencafé. Viele Urlauber, auch um uns herum, Pärchen, kleine Gruppen und
irgendwann sage ich zu meiner Frau, guck mal, guck dich mal um, fällt dir was auf?
Dann haben wir geschaut und wirklich alle um uns herum waren irgendwo mit ihrem
Smartphone unterwegs, anstatt sich vernünftig zu unterhalten. Wir kamen uns
vor wie zwei Exoten, die noch von Mund zu Mund, von Mund zu Ohr miteinander
redeten. Ich glaube, das Thema kennen wir alle und es bewegt uns auch.
Die Süddeutsche Zeitung hat vor einigen Monaten geschrieben, ich zitiere, das
Smartphone erscheint als die finale Verwirklichung jedes Fluches, den Gott
dem mörderischen Kai hinterher rief. Rastlos und ruhelos wirst du auf der
Erde sein. Interessant, dass eine seriöse deutsche Zeitschrift solch einen Satz
abdruckt. Dabei ist das Smartphone an sich, das digitale Medium an sich ja
weder gut noch böse. Wir könnten auch die Frage stellen, ist ein Auto gut oder
böse? Ist ein Telefon gut oder böse? Es sind technische Hilfsmittel, die uns zur
Verfügung stehen. Mit denen können wir Gutes tun und mit denen können wir
Schlechtes tun. Ich kann mit meinem Auto etwas Gutes tun. Ich kann mit meinem Auto
dazu beitragen, dass das Evangelium verbreitet wird. Ich kann mit meinem Auto
auch an Orte fahren, wo ich als Christ nicht hinfahren sollte.
Ich kann Telefonate führen, die gut und produktiv sind, die nützlich sind, die
dem Werk des Herrn dienen und ich kann mit meinem Telefon sehr destruktive
Gespräche führen. Das Problem ist nicht so sehr das Medium an sich, die technische
Erfindung an sich, sondern die Frage bei allen technischen Hilfsmitteln, die wir
benutzen, ist die Frage, wie gehen wir damit um und was machen wir damit? Und
wenn wir heute Abend über digitale Medien nachdenken, dann stellt sich hier
die Frage natürlich doppelt und dreifach.
Natürlich schreibt die Bibel nichts über digitale Medien, das ist klar.
Die Bibel schreibt auch nichts über unser Smartphone und trotzdem ist es
faszinierend, dass dieses alte Buch, dieses alte Buch Gottes auch zu diesem
Thema trotzdem etwas zu sagen hat und dass es eine ganze Reihe von Hinweisen
in der Bibel gibt, die wir auf unser Thema beziehen können.
Der Prediger schreibt, das was gewesen ist, ist das was sein wird und das was
geschehen wird, was geschehen ist, ist das was geschehen wird und es gibt gar
nichts Neues unter der Sonne. Wirklich nicht? Ist das Smartphone nicht
etwas Neues? Sind die digitalen Medien nicht etwas Neues?
Die Antwort finden wir in Apostelgeschichte 17. Alle Athener aber
und die Fremden, die sich da aufhielten, brachten ihre Zeit mit nichts anderem zu
tun, als etwas Neues zu sagen und zu hören.
Man meinte Apostel Paulus hätte schon in die Zeitalter der Smartphones
gesprochen. Ist es nicht genau das, was damit passiert heute? Alle Athener und
die Fremden brachten ihre Zeit mit nichts anderem zu tun, als etwas Neues
zu sagen und zu hören. Was machen wir denn mit den digitalen Medien? Wir
kommunizieren, wir sagen etwas, wir hören etwas, wir senden eine Botschaft, wir
empfangen eine Botschaft. Nun ist Kommunikation ja nichts Verkehrtes.
Im Gegenteil, Gott hat uns Menschen als kommunikative Wesen geschaffen.
Wir haben einen Geist, mit dem wir mit anderen Kontakt aufnehmen können. Wir
haben Ohren, um zu hören, wir haben einen Mund, um zu reden, wir können
kommunizieren. Die Frage ist eben nur, wie kommunizieren wir? Ein paar weitere
Bibelstellen, die wir sicherlich heute Abend noch mal ein bisschen gebrauchen
werden. An den Vers haben wir uns schon mal erinnert, an diesen Abend aus Job 31
Vers 1. Ich habe einen Bund mit meinen Augen geschlossen.
Speziell, wenn wir an das Thema Internet denken, dann wissen wir sehr wohl aus
eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, einen Bund mit unseren Augen zu schließen.
Besonders wir Männer, die wir Augenmenschen sind. Jesaja 33, wer sein
Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören und seine Augen verschließt, um
Böses nicht zu sehen. Auch das könnte direkt für das Internetzeitalter
geschrieben sein. Erste Korinther 7 Vers 31, da schreibt
Paulus, und die die Welt Gebrauchenden, als sie nicht als Eigentum Gebrauchende,
denn die Gestalt dieser Welt vergeht. Wir werden noch sehen, dass es
unrealistisch ist, zu sagen, wir brauchen keine digitalen Medien.
Wir brauchen kein Smartphone. Wir brauchen kein Internet. Das ist
unrealistisch. Wir gebrauchen diese Dinge, die an sich auch neutral sind, die weder
gut noch böse sind. Wir gebrauchen sie. Die Frage ist eben nur, wie gebrauchen
wir sie? Welchen Weg gibt es, die Dinge so zu gebrauchen, dass Gott dadurch
geehrt wird und nicht verunehrt wird? Erste Korinther 6 Vers 12, alles ist mir
erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich
von keinem beherrschen lassen. Wenn wir über das Thema digitale Medien
nachdenken, dann sind wir sehr schnell auch bei dem Thema der Sucht.
Internetsucht, das gibt es. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von keinem
beherrschen lassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Medien uns beherrschen,
sondern wir müssen mit der Hilfe des Herrn die Kontrolle über die Nutzung der
Medien haben. Wir sehen, es sind Verse aus dem Alten und dem Neuen Testament, aus
dem alten Buch Gottes, über 2.000 Jahre zum Teil alt und sie passen immer noch
genau in unsere Zeitverhältnisse hinein. Übrigens ein Beweis dafür, dass die
Bibel göttlich inspiriert ist. Das ist Faszination eines Buches, das gelingt
keinem anderen Buch als nur der Bibel. Vor 2.000 Jahren und mehr etwas zu
schreiben, was heute noch direkt in unsere Zeit passt. Wenn man an digitale
Medien denkt, dann könnte man sich die Frage stellen, ist die digitale Welt
real oder ist die reale Welt digital? Fakt ist, digital ist die neue Wirklichkeit
und wir könnten tatsächlich sagen, die digitale Welt ist real und die reale
Welt ist heute digital. Das kann man nicht mehr voneinander trennen. Vor ein
paar Jahren konnte man noch relativ gut trennen zwischen der realen Welt und
der digitalen Welt. Zu Hause, das war noch weitgehend real. Auf der Arbeit, da wurde
es manchmal schon digital. Aber die Zeiten sind längst vorbei. Auch zu Hause, da wo
wir wohnen, in unseren vier Wänden, in unseren Familien, ist die digitale Welt
längst zu einer Realität geworden. Das müssen wir einfach ganz nüchtern zur
Kenntnis nehmen. Das ist so. Ob uns das gefällt, ob uns das nicht gefällt, ist
hier eigentlich nicht die Frage. Es ist so und deshalb stellt sich die Frage, wie
gehen wir damit um, welch einen Weg gibt es, die digitalen Medien vernünftig zu
nutzen. Wenn man etwas älter geworden ist, dann tut man sich natürlich mit vielen
Begriffen aus der digitalen Welt schon etwas schwerer. Wisst ihr, die Digital
Natives, die Kinder also, die mit den digitalen Medien aufwachsen, die ja fast
mit einem Handy in der Hand geboren werden, die tun sich natürlich viel, viel
leichter damit. Und wenn ich da mal eine Frage habe, dann kann ich ruhig meinen
zehn-, zwölfjährigen Enkel fragen, dann kann er mir manche Frage beantworten von
Dingen, wo ich wenig Ahnung davon habe. Das ist einfach so. Das ist übrigens auch
ein bisschen was Neues. Damit muss man auch lernen, vernünftig umzugehen.
Aber es gibt so viele Begriffe, die sich um diese ganze digitale Welt herum
bewegen, dass einem auch schon mal ein bisschen schwindelig werden könnte und
ich gebe das auch sehr gerne zu, dass ich auch nicht alles verstehe. Ich habe
versucht, mich ein bisschen in die Themen hineinzudenken, ein bisschen
nachzuvollziehen, ein bisschen besser zu verstehen, was denn sich hinter
verschiedensten Begriffen, ja meistens englischen Begriffen, verbirgt. Aber man
muss nicht alles wissen. Trotzdem muss man einen gangbaren Weg
finden, damit umzugehen.
Diese Trennung, reale Welt, digitale Welt, die gibt es eigentlich spätestens seit
der Erfindung des Smartphones nicht mehr. Übrigens, das ist gerade mal gut zehn
Jahre her. Das kann man sich kaum vorstellen.
Aber das Smartphone, so wie wir es heute nutzen, die meisten von uns nutzen, das
gab es vor 15 Jahren in der Form noch nicht. 2007.
Ja, man könnte den Eindruck haben, dass viele von uns den menschlichen Körper
um einfach ein technisches Gerät ersetzt haben. Ich habe das schon gesagt, Kinder
werden ja fast schon mit so einem Smartphone geboren. Und für viele
Menschen heute ist das Smartphone irgendwie zum dritten Arm oder zweiten
Kopf geworden. Man braucht ja nur mal durch die Fußgängerzone zu gehen, nicht
Flaniermeile, Fußgängerzone und man staunt, wie viele Menschen man da rum
laufen sieht mit ihrem Gerät am Ohr. Man muss ja schon fast aufpassen, dass man
nicht kollidiert. Aber auch das ist ein Stückchen weit Realität.
Vielleicht mal kurz, das muss ich nicht sehr ausführlich machen, gestern
brauchten wir da ein bisschen mehr Zeit für, aber vielleicht mal kurz nach
diesen einleitenden Gedanken so ein paar Begriffserklärungen, damit wir auch
wissen, alle wissen, worüber wir sprechen.
Ich habe jetzt mehrfach von digitalen Medien gesprochen. Was ist ein digitales
Medium? Ein digitales Medium oder ein Computermedium, auch neue Medien genannt,
ist ein elektronisches Medium, das mit digitalen Codes arbeitet. Dazu zählen
das uns allen bekannte Internet, soziale Netzwerke oder auch ein USB-Stick. Wenn
digitale Medien online verfügbar gemacht werden, heißt das Ganze Online-Medium.
Digitale Medien unterscheiden sich natürlich in der Produktion, aber vor
allen Dingen auch in der Nutzung und in den Verbreitungskanälen ganz
entscheidend von den analogen Medien, die wir so von früher her kannten. Ein
Printmedium wie ein Buch, was es übrigens immer noch gibt, glücklicherweise
immer noch gibt, ich lese immer noch gerne ein Buch, eine Zeitung, eine
Schallplatte, das waren alles analoge Medien im
Gegensatz zu den digitalen Medien. Dann gibt es natürlich die elektronischen
Geräte, die wir brauchen, um digitale Medien, Inhalte sichtbar zu machen.
Dazu gehört dann der PC oder auch eben das bereits häufig erwähnte Smartphone.
Dann gibt es diesen Begriff seit einigen Jahren, Social Media, auf deutsch
soziale Medien. Was ist das? Ein soziales Medium ist ein Dienst oder ein Netzwerk
im Internet, bei denen der Austausch der Nutzer miteinander, untereinander im
Vordergrund steht. Da geht es eben nicht nur um Information, sondern da geht es
dann vor allen Dingen um Kommunikation. Wir kennen ja unterschiedliche soziale
Netzwerke, Stichworte Facebook, das ist uns fast allen irgendwo bekannt, Twitter,
LinkedIn, Instagram, Snapchat, Xing, YouTube, diese sozialen Medien, die kommen wie die
Pilze aus dem Boden. Manche bleiben etwas länger, manche
verschwinden auch schnell wieder. Es gibt andauernd neue soziale Medien.
Wer angemeldet ist, wer einen Account hat, der hat die Möglichkeit mit vielen
Teilnehmern auf diesem sozialen Netzwerk zu kommunizieren.
Er kann Nachrichten, schicke Nachrichten verbreiten und er bekommt zügig ein
Feedback. Es werden Informationen verarbeitet, es werden Informationen
ausgetauscht, es wird kommuniziert und die Geschwindigkeit nimmt zu, die
Quantität nimmt zu und dabei, das kann kaum anders sein,
nimmt die Qualität im Allgemeinen ab. Soziale Medien, Social Media ermöglichen
eine Unterhaltung oder ein Chat mit anderen Teilnehmern.
Man lässt andere Teilnehmer mehr oder weniger intensiv an den Details
seines Lebens teilhaben und wer mal so ein bisschen sich damit beschäftigt, der
weiß auch, was da so alles geteilt wird, welche Informationen geteilt werden. Ich
habe eben gesagt, unter der Quantität leidet dann die Qualität. Es gibt
Menschen, die müssen so ziemlich jeden Schritt, den sie machen, irgendwo auf den
sozialen Medien kundtun, damit auch alle wissen, wo man gerade ist und was man
gerade ist und was man gerade tut oder nicht tut. Die Sinnhaftigkeit, die wollen
wir mal ein wenig in Frage stellen. Im Gegensatz zu den sonstigen digitalen
Medien sind die sozialen Medien, also Facebook und Co. eben sehr personenbezogen.
Man kann einen größeren Kreis von Personen gezielt erreichen und man kann
auch sehr schnell und spontan Inhalte und Schwerpunkte verändern. Dass das
Ganze auch Vorteile hat, ist ja außer Frage. Oft ist eine schnelle
Information in eine Gruppe hinein etwas absolut Sinnvolles.
Es ist ja nicht alles schlecht, aber die Gefahr, dass man eben auch sehr viel
unnütze Dinge verbreitet und damit unnütze Zeit vergibt, die ist natürlich
dabei sehr groß. Was machen wir eigentlich mit digitalen Medien?
Ich möchte mal vier Punkte nennen, wozu wir digitale Medien nutzen, sei es jetzt
das Internet, sei es die sozialen Netzwerke, was auch immer.
Das erste ist Information. Wir wollen etwas wissen.
Nun, wir gehen ins Internet, um gewisse Dinge zu erfahren.
Früher wurden Fahrpläne der Bundesbahn oder der Busgesellschaften in Katalogen
gedruckt. Man hatte einen gedruckten Fahrplan, wo man nachgucken konnte. Das
gibt es heute so gut wie gar nicht mehr. Wenn wir wissen wollen, wann der Zug
fährt und wissen es nicht, dann schauen wir halt im Internet nach. Wenn wir
wissen wollen, wie das Wetter morgen wird, weil wir einen Ausflug machen, wir schauen im
Internet nach. Wir informieren uns. Wir schnappen ein Wort auf, das wir nicht
verstanden haben. Na gut, dann wird es halt gegoogelt und dann erfahren wir, was es
bedeutet. Information. Das zweite ist Kommunikation oder Austausch.
Früher haben wir halt ein Telefon benutzt, um miteinander zu reden.
Heute benutzen wir das Smartphone oder eben auch die sozialen Medien, um
miteinander zu kommunizieren. Nun, Information müssen wir haben.
Kommunizieren müssen wir auch. Und dazu nutzen wir die Medien, die
digitalen Medien. Es kommt etwas anderes hinzu. Ein dritter Punkt. Nicht nur
Information und Kommunikation, sondern in den digitalen Medien wird auch sehr viel
gemacht zur Zerstreuung, zur Distraktion. Wir zerstreuen uns. Wir vertreiben unsere
Zeit. Wir betreiben irgendwelches Entertainment,
irgendwelche Spiele. Nichts Böses. Muss nichts Böses sein, überhaupt nicht. Wir
vertreiben einfach unsere Zeit. Wir zerstreuen uns. Und ich glaube, jeder, der
das Internet nutzt, der weiß, wie das geht. Man möchte eine Information haben.
Man findet irgendwie einen Link, man klickt den an und man kommt von A nach B
und von B nach C und von Hölzchen auf Stöckchen und irgendwo hat man sich
völlig verloren und man wollte eigentlich nur eine Information haben.
Die hatte man nach zwei Minuten, aber nach einer halben Stunde ist man immer
noch irgendwo im Netz beim Surfen unterwegs. Entertainment. Man hat einfach
etwas Zeit vertrieben. Und dann gibt es natürlich noch die Aktion, die wir mit
den digitalen Medien betreiben. Ich habe eben die ältere Dame erwähnt, die ihre
Online-Geschäfte, ihre Bankgeschäfte per Internet abwickelt.
Es gibt viele Aktionen, die wir im Internet tätigen.
Viele Damen kaufen alle Weihnachtsgeschenke im Internet ein.
Bankgeschäfte, Behördengeschäfte. Auch dazu nutzen wir die digitalen Medien und
sie vereinfachen uns auch ein Stück weit das Leben. Das ist keine Frage.
Nun, wenn wir uns diese vier Punkte angucken, dann sehen wir, da sind Punkte
dabei, die müssen wir machen, die brauchen wir, die sind notwendig zum
Leben und die vereinfachen uns auch das Leben. Aber es sind eben auch Dinge
dabei, wo wir einfach Zeit mit Tod schlagen. Und jetzt haben wir noch gar
nicht darüber gesprochen, dass wir auch schädliche Dinge mit den Medien machen
können. Darüber werden wir gleich noch etwas nachdenken.
Es ist völlig klar und unstrittig, dass die digitalen Medien heute eine
bedeutende Rolle für uns alle spielen, die wir Teil unserer Gesellschaft sind
und auch ganz besonders im Leben von Kindern und Jugendlichen.
Ich habe eben schon gesagt, die Digital Natives, die damit groß werden, im
privaten Bereich, in der Schule, in der Ausbildung, im Beruf und auch im
Versammlungs- und Gemeindeleben nutzen wir die digitalen Medien. Eine WhatsApp-Gruppe
kann etwas sehr Nützliches sein, auch zum Beispiel in der örtlichen
Versammlung oder Gemeinde, wenn man irgendwelche Termine oder so etwas
bekannt geben möchte. Ich war vor einiger Zeit in England
eingeladen zu einem Vortrag und wie das dann schon mal so geht, das Flugzeug war
viel zu spät. Ich habe es nicht mehr geschafft. Ich
habe eine kurze Information abgesetzt, natürlich per Smartphone, an meinen
Kontaktpartner in England und diese örtliche Versammlung hatte eine
WhatsApp-Gruppe und sie haben schnell alle Geschwister informiert, dass der
Vortrag an diesem Tag nicht stattfinden kann, weil das Flugzeug Verspätung hatte.
Das sind so Kleinigkeiten. Früher hätte man mühsam vielleicht eine
Telefonkette in Gang setzen müssen, wenn man denn überhaupt eine gehabt hätte
oder man hätte halt keine Information gegeben. Also wir sehen Vor- und
Nachteile, liegen nah beieinander, aber dass die digitalen Medien ein Teil
unseres Lebens sind, das können wir ja nicht bestreiten.
Was sind denn die Inhalte im Netz? Ich habe eben davon gesprochen,
Information, Kommunikation, Distraktion, Aktion. Was gibt es denn so alles im Netz,
wenn wir jetzt mal ein wenig über das Internet nachdenken und dann stellen wir
fest, ja, die Inhalte, die im Netz sind, sind natürlich sehr, sehr unterschiedlich.
Es gibt Fachgebiete und Spezialwissen, wo man früher aufwendig in die
Bibliothek gehen musste. Studenten so aus meiner Generation, die
wissen das noch, was das bedeutete, wenn man irgendwo eine Klausur schrieb, eine
Hausarbeit machen musste oder eine Diplomarbeit. Das war viel Arbeit,
hauptsächlich in der Bibliothek. Heute ist es viel einfacher. Das, was man
wissen muss, das holt man sich halt aus dem Internet und wenn ich so einen
Vortrag wie heute Abend vorbereite, dann mache ich das selbstverständlich auch
mit dem Internet, gar keine Frage. Es gibt allgemeine Informationen für
Erwachsene und Jugendliche im Netz, Stichwort Wetterbericht, Stichwort
Fahrplan. Wir könnten viele andere Dinge nehmen,
Informationen, die nötig sind. Es gibt auch im Netz viele belanglose Dinge.
Dinge, die nicht böse sind, aber Dinge, die uns auch nicht irgendwie weiter
helfen. Sie schaden uns nicht direkt, sie nützen uns aber auch nichts direkt,
sie klauen uns aber zumindestens mal viel Zeit, wenn wir uns damit
auseinandersetzen. Dann gibt es natürlich schädliche Inhalte.
Jetzt gehen langsam die roten Lampen an, schädliche Inhalte für unsere Kinder,
für unsere jungen Leute, aber auch schädliche Inhalte für uns selbst.
Es gibt unmoralische Inhalte, Stichwort Pornografie und das ist alles ganz nah
beieinander und es gibt natürlich auch kriminelle Inhalte, illegale Dinge im
Netz. Es ist alles nah beieinander und das macht das Ganze so gefährlich.
Die Grenzen sind fließend, auch wenn wir mal so zwischen belanglos, schädlich und
unmoralisch denken. Die Grenzen erscheinen fließend, aber das macht das
Ganze für uns so gefährlich, dass gut und nützlich, sinnvoll und notwendig
einen Klick weit entfernt ist von schädlich und unmoralisch und da müssen
wir einfach auf der Hut sein. Da wird es gefährlich, da müssen wir
aufpassen, da brauchen wir diesen gangbaren Weg, da brauchen wir diesen
Herzensentschluss, da brauchen wir diesen Wunsch von Hiob, einen Bund mit unseren
Augen zu machen. Gerade an dieser Stelle müssen wir vorsichtig sein.
Das ist das Gefährliche am Internet. Gut und schädlich, nützlich und sündig so
nah beieinander wie sonst wohl kaum und dass das natürlich für den Teufel ein
probates Mittel ist, uns zu Fall zu bringen, das liegt auf der Hand.
Wir sind heute total an digitalen Medien, Internet, Smartphone etc. gewohnt. Ich
möchte jetzt mal versuchen, nur mal so ganz kurz ein paar historische Daten zu
nennen. Vielleicht wundern wir uns bei manchem. 1941 ungefähr, die Jahreszahlen
variieren teilweise ein bisschen, wurde der erste Computer erfunden. 1952 das
Fernsehen. Ist kaum vorstellbar, dass das noch nicht länger her ist. 1972 gab es
die ersten Videospiele. 82 der erste PC. Commodore, ihr könnt euch erinnern, die
ihr so in diesem Alter seid. Da ging das los. 1982, das ist noch gar nicht so
lange her. 1983 das erste Handy. 1984 wird die erste E-Mail geschrieben.
Man fragt sich, wie wir eigentlich früher gelebt haben, oder? 1989 geht das
Internet an den Start. 1994 ist noch gar nicht lange her, die ersten SMS. Heute
schon wieder völlig veraltet, wer schreibt noch SMS? Aber 1994, 96 das erste
Smartphone. Seit 2004 gibt es Social Media. 2005 YouTube, gerade mal 13 Jahre
her. 2007, das habe ich eben schon gesagt, das erste iPhone, so wie wir es heute
kennen. Das ist noch gar nicht lange her, aber wir sehen, welch einen
Eroberungszug diese digitalen Medien in Nullkommanichts angetreten haben. 2010 das
erste iPad. Das ist noch nicht mal zehn Jahre her. Ich muss sagen, ich habe selber
gestaunt, als ich mir diese Jahreszahlen mal vor Augen geführt habe. Ich habe ja
gesagt, wo ich sie her habe. Das ist dann nicht so kompliziert, obwohl dann eben die
Jahreszahlen schon mal ein bisschen voneinander abweichen. Aber es kommt jetzt
nicht auf eine Jahreszahl an, aber es zeigt uns, wie schnell das gegangen ist.
Ein paar Zahlen, Daten, Fakten mal dazu. Einfach auch mal interessant zur
Kenntnis zu nehmen. Etwa 90 Prozent der Deutschen im Alter von zehn Jahren und
darüber nutzen das Internet. Nahezu 100 Prozent der Deutschen im Alter von 16 bis
44. Also die über 50-Jährigen, ich zähle auch dazu, die wissen dann schon, in welche
Gruppe wir zu zählen sind. Von 16 bis 44, da scheint das Leben zu spielen.
Aber macht euch keine Sorge, ich fühle mich immer noch jung genug. Smartphone,
Mobilephone. Vor 20 Jahren nutzten 11 Prozent der Deutschen ein Mobilephone, ein
Handy, ein Mobiltelefon. Könnt ihr euch noch an die Zeiten von C-Netz erinnern, wo
dauernd die Verbindung abbrach, wenn man im Auto telefonieren wollte. Die jungen
Leute wissen gar nicht, worüber ich spreche, aber das gab es mal. C-Netz hieß
das. Da fing das mit an. Vor 20 Jahren, 11 Prozent der Deutschen hatten so ein
Handy. Heute nutzen 90 Prozent der Deutschen und mehr ein Smartphone. Jetzt
fragt euch mal selber, ob ihr über- oder unterdurchschnittlich seid.
Durchschnittlich schauen wir etwa 100 Mal pro Tag auf unser Smartphone.
Spitzenwerte sollen bei über 1.000 mal liegen. Ich frage mich, was die Leute
sonst noch machen. Aber stell euch das mal vor, im Schnitt 100 Mal. Ich frage
jetzt nicht, aber ich könnte mir denken, dass es hier einige gibt, die liegen
drüber. Andere liegen drunter. Zwei Milliarden Menschen weltweit nutzen ein
Smartphone. Tendenz steigend. Es fasziniert mich immer, wenn ich in der
dritten Welt unterwegs bin, sei es Afrika, sei es Asien, es fasziniert mich, die
Leute haben fast nichts, aber eins haben sie, ein Smartphone. Ein Smartphone haben
sie, aber sonst haben sie teilweise nicht mal genug zu essen. Das ist
faszinierend, erstaunlich. Zwei Milliarden Menschen nutzen ein Smartphone. Es ist
fast unglaublich. Facebook, Social Media. Facebook hat weltweit über zwei
Milliarden aktive Nutzer. Was machen wir mit den Medien? Im
Durchschnitt, auch jetzt können wir uns wieder fragen, bin ich drüber oder
drunter. Zwei bis drei Stunden ist die durchschnittliche Verweildauer pro Tag.
Das sind mehr als zehn Prozent. 2017 wurden weltweit in jeder Minute 156
Millionen E-Mails verschickt und 29,9 Millionen WhatsApp Nachrichten.
Soweit so gut. Jetzt kommt eine traurige statistische Information. Die Zahl der
Internetsüchtigen in Deutschland nimmt ständig zu. Das muss uns nicht wundern.
Geschätzt drei bis sieben Prozent der Internetnutzer sind online süchtig und
ebenso viele sind stark gefährdet. Besonders betroffen sind Jugendliche und
dabei vor allen Dingen Mädchen mehr als die Jungen. Das ist auch interessant.
Wir sprechen heute Abend nicht über das Thema Umgang der Medien unserer Kinder.
Das wäre ein Thema für sich, ein Thema für Eltern. Wie gehen unsere Kinder damit um?
Aber wir sehen hier an dieser Zahl, dass gerade junge Leute, Kinder stark
gefährdet sind und wir Eltern und Eltern, Bezugspersonen unserer jungen Leute
natürlich eine extrem große Verantwortung haben, wie wir selbst
damit umgehen. Aber das sind nur mal so ein paar Daten, die sind zum Teil
erschreckend, die müssen wir aber einfach zur Kenntnis nehmen, die können wir nicht
verändern, die sind einfach so.
Ihr werdet sein wie Gott. Das war ganz am Anfang, als die Sünde in die Welt kam,
das was der Teufel den Menschen eingeredet hat. Ich möchte das mal in
Verbindung bringen mit den digitalen Medien. Es gibt keine Technologie, das
haben wir gerade gesehen, die unsere Welt so umfassend, so rasant, so schnell
verändert hat, wie digitale Medien und wie besonders das Smartphone. Der Spiegel
hat mal geschrieben, dass Steve Jobs, der Erfinder des Smartphones, er wurde
bezeichnet als der Mann, der die Zukunft erfand. Das ist natürlich Unsinn, aber
wenn so ein deutsches Magazin wie der Spiegel ihn so tituliert, der Mann, der die
Zukunft erfand, dann wissen wir, welche eine Bedeutung, welchen Einfluss gerade
das Smartphone hat und ich glaube, das ist uns auch allen klar.
Das ist diese alte Lüge Satans, ihr werdet sein wie Gott. Wie ist Gott denn?
Gott ist allmächtig, Gott ist allwissend und Gott ist allgegenwärtig und mit
diesem kleinen Gerät hier, ich nutze das als Uhr heute Abend, deshalb lege ich das hier,
mit diesem kleinen Gerät versucht der Teufel uns einzureden, wir könnten ein
bisschen sein wie Gott. Digitale Medien und Apps machen das
scheinbar möglich. Allgegenwärtig, per Internet live dabei,
egal wann und egal wo. Wenn irgendwo etwas passiert,
wir schauen ins Internet, wir sind dabei. Allwissenheit, gibt es Fragen, die offen
bleiben? Dank Google und Co. bekommt man fast jede Frage beantwortet, auch nicht
jede, aber fast jede. Allmacht, per Klick nehme ich eine neue Identität an, werde
Präsident meines Fußballvereins, werde zum Superhelden, ja und per Klick kann ich
mich zu Gott machen, angeblich. Es gibt sogenannte God Games im Internet,
da spielt man Gott. Es ist erschreckend, ich hoffe nicht, dass einer von uns je ein
solches Spiel gespielt hat, aber sowas gibt es. Da spielst du Gott, ihr werdet
sein wie Gott. Ein Stück weit scheint das Realität zu werden, aber es bleibt
natürlich eine Lüge, natürlich ist kein Mensch allgegenwärtig, auch nicht mit
dem Internet, natürlich ist kein Mensch allwissend und natürlich ist kein Mensch
allmächtig. Das ist ein Fake, völlig klar, aber die Menschen glauben, sie könnten ein
bisschen sein wie Gott. Das zeigt uns, wie gefährlich das Ganze ist. Digitale
Medien versuchen uns einfach einzureden, wir wären weniger abhängig, wir wären
weniger unsicher, wir wären weniger hilflos, weniger uninformiert und weniger
einsam. Wir erhalten das Gefühl, dass wir fast allen Einschränkungen enthoben
sind. Dass die Realität oft ganz anders aussieht, das wird uns natürlich
verschwiegen. Viele Menschen, die viel online unterwegs sind, sind in Wirklichkeit
einsame, bedauernswerte Menschen. Das wollen wir nicht vergessen.
Und schlussendlich kann dieses kleine Gerät, dieses Smartphone für uns selbst
zu einem Gott oder zu einem Götzen werden. Lasst uns aufpassen, liebe
Geschwister, liebe Freunde, dass das Smartphone für uns nicht auf dem Thron
sitzt, dem Gott allein, der Gott allein zukommt. Alles das in unserem Leben, was
uns wichtiger ist als unser Gott, als unser Herr, das wird sehr leicht zu einem
Götzen. Früher hat man schon mal die Frage gestellt, was ist das Erste, was wir
morgens früh tun, der Griff zur Tageszeitung? Die Frage ist nicht mehr
aktuell. Manche lesen sie noch, die Tageszeitung, ich tu das auch. Aber der
erste Griff, für viele das Smartphone. Nicht das Wort Gottes, erst mal das
Smartphone. Erst mal schauen, hat einer geschrieben? Wir kommen da gleich noch
mal auf dieses Thema zurück.
Trotzdem, ich möchte versuchen, ein paar Vorurteile abzubauen.
Wir dürfen das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Es gibt einige
Vorurteile, mit die sollten wir kurz behandeln. Das erste Vorurteil, das man
manchmal hört, wir brauchen die digitalen Medien nicht, so wie wir das Fernsehen
auch nicht brauchen. Ich bin sehr damit einverstanden, dass
wir das Fernsehgerät immer noch nicht brauchen.
Und ich möchte immer noch appellieren, dass man kein Fernsehgerät zu Hause hat
und es nutzt. Wir brauchen es nicht. Aber auf das
Internet trifft das für die allermeisten von uns nicht zu. Wir können nicht
darauf verzichten. In der Schule, im Beruf, im öffentlichen Leben.
Wir sind darauf angewiesen. Die Frage ist nicht, ob, sondern die Frage ist, wie wir
es nutzen. Ein zweites Vorurteil, hinter digitalen Medien, speziell hinter dem
Internet, steckt der Teufel. So kann man das nicht sagen.
Das Internet, wir haben das gesehen, ist eine Informations-, Kommunikations- und
Aktionsplattform. Es hat eine Funktion wie ein Telefonbuch, ein Buchladen, ein
Bank, ein Geschäft, nur es ist schneller und überall erreichbar. Auch hier das
Problem ist nicht das Medium an sich, sondern der Umgang damit. Wir haben das
vorhin gelesen, wir gebrauchen die Welt, aber sie ist nicht unser Eigentum.
Und ich möchte auch daran erinnern, dass man zum Beispiel mit dem Internet auch
viele gute Dinge tun kann. Zum Beispiel biblische Botschaften verbreiten.
Biblische Botschaften verbreiten in Ländern, die man auf anderem Wege
überhaupt nicht erreichen könnte. Also so pauschal zu sagen, hinter den
digitalen Medien steckt der Teufel, das bedeutet nichts anderes, als das Kind im
Bade auszuschütten. Ein drittes Vorurteil, wer ans Internet geht, verunreinigt sich.
Ja, natürlich ist das möglich, aber nicht notwendig.
Wir müssen uns doch nicht verunreinigen. Natürlich, die Gefahr ist groß und wir
müssen sie realisieren. Da sind die Tretminen, auf die man laufen kann.
Man muss aufpassen, gar keine Frage. Aber ich denke an Daniel. Daniel in Babel hat
die Sprache und die Weisheit der Kaldäer gelernt. Er hat sich nicht
geweigert, die Sprache zu lernen. Er hat sich nicht geweigert, die Weisheit zu
lernen, aber er hat sich geweigert, sich mit der Tafelkost des Königs zu
verunreinigen. Wir können uns den Medien nicht verweigern. Wir können auch unsere
Kinder nicht auf Dauer die Medien entziehen. Das ist nicht möglich.
Die Frage ist, wann wir anfangen. Das ist ein anderes Thema, wann die Kinder damit
anfangen. Das ist ein anderes Thema. Aber dass wir Kinder und junge Leute von den
Medien völlig fernhalten, ist unrealistisch. So unrealistisch, wie es für
Daniel unrealistisch war, die Sprache der Kaldäer nicht zu lernen und deren
Weisheit. Aber die Frage ist, wie gehen wir damit um?
Daniel wollte sich nicht verunreinigen mit der Tafelkost des Königs und das ist
das Problem auch für uns. Ein viertes Vorurteil. Digitale Medien sind nur etwas
für junge Leute. Ich mache jetzt keine Umfrage, aber ich
könnte ja die über 50-Jährigen mal fragen, wer von uns nutzt denn digitale
Medien und wahrscheinlich würden wir uns fast alle melden. Wir brauchen sie. Wir
kommen ohne digitale Medien in fast allen Altersstufen mindestens so lange,
wie wir im Berufsleben sind, schlichtweg nicht aus.
Also, wir wollen das Kind nicht mit dem Bad ausschütten. Wir wollen digitale
Medien nicht verteufeln. Wir wollen nicht resignieren, aber wir
wollen uns auch von diesen digitalen Medien, Smartphone und Co., Internet und Co.
nicht vereinnahmen lassen. Das ist die Kunst. Darum geht es für uns als
Christen mit der Hilfe unseres Herrn. Entscheidend ist, dass wir Chancen und
Risiken richtig erkennen, richtig einschätzen und richtig damit umgehen.
Und das betrifft zum einen die Inhalte, speziell wenn wir an das Internet
denken. Was schauen wir uns an? Welche Informationen holen wir uns? Und es geht
um die Frage des Umgangs und der Aktionen. Was machen wir damit? Mit wem
kommunizieren wir? Wie kommunizieren wir? Wie häufig kommunizieren wir? Das sind
die Fragen, die uns bewegen und auf die wir auch Antworten finden müssen. Ich
möchte digitale Medien mal mit Medizin vergleichen. Wisst ihr, Medizin kann Leben
retten, aber die gleiche Medizin kann bei
falschem Gebrauch Leben zerstören. Das ist nun mal so im Leben.
Es gibt Dinge, die sind uns zum Guten gegeben und die können uns gleichzeitig
schaden. Nehmt ein Feuer. Ein Feuer kann Gutes bewegen. Wir brauchen oft Feuer im
Leben, aber Feuer kann auch Leben zerstören.
Wasser ist überlebensnotwendig und wenn eine Flut kommt, kann Wassermenschen
Leben zerstören. Und das ist hier auch nicht anders.
Wir können die digitalen Medien im richtigen Sinne nutzen, aber wir können
sie eben auch völlig falsch gebrauchen. Das macht das Leben nicht einfacher, das
ist keine Frage, aber wir haben die Hilfe unseres Herrn dabei, um auch so auch
richtig damit umzugehen.
Ja, vor lauter Sorgen sollten wir auch den Nutzen der digitalen Medien nicht
ganz verkennen. Ich breche hier keine Lanze für die digitalen Medien, aber ich
möchte einfach doch mal zeigen, dass es auch durchaus Nutzen gibt. Allgemeinen
Nutzen, Chancen für uns. Man kann zügig Informationen erhalten und
verbreiten. Ich denke an das Beispiel, was ich eben gebracht habe von meinem
Vortrag in England, der ausgefallen ist. Wir können uns den Alltag in vielen
Dingen etwas einfacher machen. Wir können mit dem Internet Zeit und Geld
sparen. Wir können auch viel Zeit totschlagen, das weiß ich, da kommen wir
gleich noch drauf, aber wir können auch Zeit sparen. Wir können Geld sparen. Wir
können Kontakte pflegen. Ich weiß natürlich, persönliche Kontakte
sind besser als virtuelle Kontakte, aber es gibt Situationen, da kann man nicht
anders. Da braucht man die Medien, um Kontakt mit jemandem aufrecht zu
erhalten. Auch als Christen haben wir besondere
Möglichkeiten mit dem Internet. Verbreitung des Evangeliums. Ich habe
das eben schon kurz erwähnt. Es gibt Länder, in die man kaum sonst mit dem
Evangelium hineinkommt, aber mit dem Internet ist es möglich. Zugang zu gutem
Schriftgut. Ich weiß nicht, wie viele Brüder hier
sitzen, die so eine Plattform wie Bibelkommentare nutzen. Wahrscheinlich
eine ganze Menge. Ich tue das seit Jahren. Es ist eine schöne Sache. Ich habe
Zugriff zu englischem Schriftgut, was man sonst vielleicht kaum mal hat. Eine
Möglichkeit, die unsere Väter nicht gehabt haben. Die jemand, der das Internet
nicht nutzt, in der Form nicht haben. Man kann Kontakt zu Missionaren halten. Das
ist so ein Thema. Kommunikation mit Missionarsfamilien, die irgendwo auf dem
Feld sind. Das tut ihnen gut. Mal eine WhatsApp schreiben, eine kleine E-Mail
schreiben, einen kurzen Kontakt haben. Möglichkeiten, die es früher nicht gab.
Auch da hat man gelebt, natürlich. Das ging auch, keine Frage. Aber es ist
einfach eine schöne Möglichkeit, die uns die digitalen Medien bieten und die wir
auch nutzen können. Trotzdem, wir sprechen heute Abend nicht so sehr über den Nutzen,
sondern wir wollen uns auch der Risiken bewusst sein und die Risiken, die
sollten wir nicht unterschätzen. Das Schwierige ist eben, dass Chancen und
Risiken, ich habe das eben schon gesagt, so nah beieinander liegen und dass die
Sünde nur einen Klick weit entfernt ist. Von einem nützlichen Portal wie
Bibelkommentare auf eine schädliche Seite zu kommen, das dauert nur Sekunden.
Und da ist eine große Gefahr, dass wir auf der Hut sind, wo klicke ich und wo
klicke ich nicht. Ich nenne nur mal so ein paar allgemeine Risiken.
Wir machen heute Abend keine Aufklärung darüber, aber es sind so paar Themen, die
müssen uns einfach bewusst sein, generell, auch im Blick auf unsere Kinder und
jungen Leute. Gefährliche Inhalte im Netz, Gewalt, Pornografie, politischer
Exhibismus, Pädophilie, große Gefahr, Cybermobbing, das ist auch ein Thema für
junge Leute, die Auswirkungen auf persönliche, geistige und geistliche
Entwicklung, zu viel Konsum im Internet, zu viel Surfen im Internet, zu viel
Online-Sein, das ist wissenschaftlich bewiesen, schädigt. Schadstoffsoftware,
Viren, Trojaner, so ein paar Risiken. Rechtsverstöße, Kostenfallen, auch das,
was lädt man sich runter, was laden unsere Kinder runter, Musik, Filme etc.
Da lauern auch Fallen. Ausspähen von Zugangsdaten via Webcam, auch da wieder
aufpassen, was mit unseren Kindern passiert. Orientierungsprobleme,
Überforderung des Einzelnen und, das steht hier als letztes, aber das ist
vielleicht eines der wichtigsten Themen, Zeitkiller. Zeitkiller. Wie viel Zeit
verbringen wir und wie viel Zeit schlagen wir tot? Zeit, die Gott uns
gegeben hat, die wir nutzen sollen für ihn und zu seiner Ehre und die wir
einfach nur unnütz verbringen. Da müssen wir noch gar nichts Böses gemacht haben,
aber Zeit, die wir einfach kaputt schlagen, die uns nicht wiedergegeben wird.
Jetzt mal so ein paar konkrete Gefahrenbereiche. Sex und Gewalt,
Verunreinigung. Die Pornografie-Sucht ist auch unter
Christen und besonders unter Männern nicht zu unterschätzen. Das ist natürlich
nichts Neues, aber das Internet ist hier wie ein Brandbeschleuniger.
Ich frage auch jetzt nicht, die Männer und die Brüder, wer schon gefallen ist.
Wahrscheinlich würden sich die meisten oder viele melden müssen. Wer ist noch
nie auf einer Seite gewesen, auf die er nicht hätte hingehen sollen?
Das ist eine Gefahr, das müssen wir auch sicherlich selbstkritisch sehen.
Sexting, Dirty Talk, Versenden von erotischen Texten, Bildern, auch via
Smartphone, wird eine zunehmende Gefahr. Wissen wir, was unsere Kinder, unsere
jungen Leute da treiben? Mit wem sie was austauschen? Dazu zwei Bibelstellen.
Die Kinder Israel trieben gegen den Herrn, ihren Gott, heimlich Dinge, die nicht recht
waren. Zweite Könige 17, Vers 9. Heimlich. Das, was am Internet geschieht, das
geschieht häufig heimlich. Es gibt auch für unsere Kinder heimliche und
unheimliche Miterzieher und das Internet ist ein heimliches, ein heimlicher und
zugleich ein unheimlicher Miterzieher. Epheser 5, Vers 12. Denn das, was heimlich
von ihnen geschieht, ist schändlich, auch nur zu sagen. Das, was man im
Internet sieht und liest, auf solchen Seiten ist schändlich zu sagen. Wir
würden es nicht aussprechen, aber wir gucken es uns an oder wir lesen es.
Eine zweite Gefahr, falsche Inhalte. Wahr, unwahr, echt, unecht. Seit Donald Trump
Präsident der USA ist, wissen wir alle, was Fake News sind. Falsche Nachrichten,
Halbwahrheiten. Wissen wir denn eigentlich, ob das, was im Internet steht, alles wahr
ist? Wir googeln, wir holen uns die Information, haben wir mal geprüft, ob
die Information stimmt oder nicht? Wer weiß? Und ich möchte sagen, auch für uns
als Christen, wenn wir auf biblischen Internetseiten unterwegs sind,
welche Seiten nutzen wir denn eigentlich? Das ist auch nicht alles ungefährlich.
Einfach einen biblischen Ausdruck unter Google
einzugeben und dann mal schauen, was kommt denn, das kann ganz schön ins Auge
gehen. Das kann ganz schön gefährlich werden. Da gibt es Internetseiten, die
klingen gut, Bibelwissen. Hört sich gut an, gucke ich doch mal, was die sagen.
Und plötzlich bekomme ich Inhalte, die meinem geistlichen Leben schädlich sind.
Ich möchte das besonders auch hier meinen jungen Freunden sagen, die das
Internet wirklich zu Bibelstudienzwecken benutzen. Passt auf, auf welchen Seiten
ihr euch bewegt. Wenn ihr auf der sicheren Seite sein wollt, dann geht auf
Bibelkommentare und alle Links, die dort angegeben sind. Da seid ihr auf der
sicheren Seite und auf sicheren Seiten. Es ist auch nicht ganz ungefährlich.
1. Johannes 4, den Vers hatten wir schon mal an diesen Abenden. Geliebte glaubt
nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind, denn viele
falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen. Es gibt im Netz viele
christliche Informationen, die nicht nur halbe Wahrheiten sind, sondern die ganze
Unwahrheiten sind. Also bitte auch an dieser Stelle auch echt vorsichtig sein.
Eine dritte Gefahr, falsche Kontakte, betrifft vor allen Dingen Social Media.
Mit wem tauschen wir denn was aus? Nicht die Quantität, die Menge der
Follower und Freunde, der Likes zählt, sondern die Qualität der Kommunikation.
Und lasst uns nicht vergessen, und das betrifft jetzt besonders die Schwestern,
viele virtuelle Kontakte im Netz geschlossen enden in sündigen, realen
Kontakten bis hin zum Ehebruch. Dafür gibt es mehr als ein Beispiel.
Salomo schreibt in Sprüche 18, Vers 14, ein Mann vieler Freunde wird zugrunde
gehen. Lieber wenige Freunde und gute Freundschaften, als wer weiß, wie viele
digitale Freundschaften, von denen wir nicht wissen, was sie denn wirklich wert
sind. Ein viertes Thema, ein viertes Risiko, die Art der Kommunikation. Was
teile ich denn eigentlich mit? Ist es wahr, was ich sage, oder ist es unwahr?
Aber das ist nicht die einzige Frage. Ist es nützlich, oder ist es unnützlich?
Vielleicht bin ich davor bewahrt, Unwahrheiten zu verbreiten, aber ist
alles, was ich im Netz verbreite, denn nützlich? Und das, was wir als Christen
von uns geben, soll ja nützlich sein. Und die Geschwindigkeit, mit der ich
unnützliche Dinge verbreiten kann, die ist natürlich in den digitalen Medien
ungleich größer, als wenn ich es auf traditionellem klassischen Weg mache.
Hiob stellt seinen Freunden die Frage, natürlich in einem ganz anderen
Zusammenhang, aber ich möchte das hier auch mal darauf anwenden, Hiob 27, Vers 12.
Warum schwatzt ihr so unnütz? Warum kommuniziert er so unnütz? Warum
verbreitet ihr solche unnützen Informationen über WhatsApp oder in den
sozialen Medien? Der Jesus sagt in Matthäus 12, Vers 36,
ich sage euch von jedem unnützen Wort, auch von jeder unnützen WhatsApp, dass
die Menschen reden werden, werden sie Rechenschaft abgeben am Tag des Gerichts.
Paulus hingegen konnte sagen, ich habe nichts zurückgehalten von dem, was
nützlich ist. Also lasst uns das verbreiten, was nützlich ist, was gut ist,
was positiv ist, was erbaulich ist, aber das, was unnütz ist, davon lasst uns
lieber die Finger lassen. Ja und dann komme ich noch mal auf das
Thema Zeit zurück. Als fünfte Gefahr, das Internet, die digitalen Medien, das
Smartphone natürlich auch, ist ein Zeitdieb, den wir immer bei uns haben.
Wisst ihr, es gibt viele Ressourcen auf dieser Welt, die sind ungleich verteilt.
Es gibt fast nichts auf dieser Welt, das gerecht und gleich verteilt ist. Ob das
die Nahrungsmittel sind, ob das unser Wasser ist, ob das die finanziellen
Ressourcen sind, ob das die Intelligenz ist, nichts ist gleich verteilt.
Aber es gibt eine Gabe Gottes, die ist exakt für uns alle identisch, das ist die
Zeit. Für jeden Menschen auf der Welt, egal wo er lebt, egal wie alt er ist, hat
jeder Tag 24 Stunden. Diese Ressource ist absolut gleich verteilt und hier stellt
sich jetzt die Frage, wie gehen wir mit dieser Ressource Zeit um? Wie viel Zeit
nehmen uns die digitalen Medien weg und wie viel Zeit wird totgeschlagen?
Wem gehört eigentlich unsere Zeit? Jetzt habe ich das eigentlich schon falsch
gesagt, ja. Wem gehört unsere Zeit? Wer gibt uns denn die Zeit? Gott gibt uns die
Zeit. Gott hat uns die Zeit in die Hände gegeben, es ist nicht unsere Zeit, wir
verwalten sie, aber wie gehen wir mit dieser Zeit um? Zeit ist eine Gabe Gottes,
für die wir verantwortlich sind. Die Zeit, die wir mit digitalen Medien
verbringen, am Smartphone, im Internet, mit unnützen Dingen, nehmen uns die Zeit
für andere nützliche Dinge weg, wie Bibelstudium, Gebet, missionarischer
Einsatz, Seelsorge, persönliche Besuche und und und und das fängt morgens schon
früh an, morgens früh schon an. Statt die Bibel zu lesen, statt stille Zeit zu
machen, hat mir das Smartphone schon wieder so viel Zeit weggenommen, dass ich
schon nicht mehr dazu komme, meine Bibel zu lesen und ein Gebet zu sprechen.
Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80 Jahren, die haben
wir ungefähr in Deutschland und zwei Stunden Medienkonsum pro Tag und dann
habe ich noch niedrig gegriffen, sind sieben Jahre unserer Lebenszeit damit
vertan, mit den Medien beschäftigt zu sein. Nicht alles unnütz, das ist klar,
aber wir bekommen so ein bisschen die Relation.
Mose sagt, lehre uns den Zählen unserer Tage, unserer Zeit, damit wir ein weises
Herz erlangen. Lasst uns bitte nicht vergessen, unsere Zeit ist Gottes Zeit, sie
gehört nicht mir, sie gehört Gott. Er gibt sie mir, damit ich sie gut in seinem
Sinne verwalte. Jetzt möchte ich mal auf ein paar besondere Problemfälle zu
sprechen kommen. Habt ihr schon mal gehört, was FOMO
bedeutet? Ich denke, die jüngeren Leute wissen, was FOMO ist. Fear of Missing Out.
Ich kann es auch nicht ändern, das sind immer englische Worte, aber ich versuche
es zu erklären. Was ist das? FOMO, Fear of Missing Out. Gemeint ist die Angst, eine
soziale Interaktion zu verpassen. Da gibt es Menschen, auch Gläubige, die
meinen, sie müssten immer und überall erreichbar sein. Und es ist erschreckend,
50 Prozent der Nutzer von sozialen Medien leiden unter dieser Krankheit, die man
Fear of Missing Out nennt. Die meinen, sie könnten etwas verpassen, die müssen
immer online sein, das Smartphone muss immer an sein, auch nachts. Man kann nicht
darauf verzichten. Und es ist ja klar, diese FOMO, Fear of Missing Out, diese
Sorge, man könnte etwas verpassen, führt zu unnötigem Stress. Sie führt
häufig zur Überforderung und ist einer der nachgewiesenen Gründe für Burnout.
Burnout ist ein schwieriges Thema, das ist mir natürlich völlig klar, wäre ein
Thema für sich, aber eine der Gründe für zunehmende Burnout-Krankheiten ist
halt diese ständige Erreichbarkeit oder dieser Glaube daran, man müsste immer und
überall erreichbar sein. Ja, Gott hat uns eben nicht so als
Multitasking geschaffen, wie wir manchmal meinen zu sein. Und wir müssen irgendwo
erkennen, wir haben auch unsere Grenzen. Und eine Folge dieser FOMO ist die
sogenannte Nomophobie, No-Mobile-Phone-Phobie. Es tut mir leid, euch mit diesen
englischen Worten quälen zu müssen, aber so ist das nun mal heute. Das ist die
Angst, von seinem Smartphone getrennt zu sein. Im Internet wird das als neue Art
der Trennungsangst bezeichnet. Da hat man nicht mehr Angst, von seinem
Ehepartner getrennt zu sein, sondern da hat man Angst, vor seinem Mobilephone, von
seinem Smartphone getrennt zu sein. So weit führt das heute. Wir schmunzeln
vielleicht, aber der eine oder andere, der denkt vielleicht, naja, so weit bin ich
davon gar nicht mehr weg. Die digitalen Medien schaffen nur scheinbar
Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Und in letzter Konsequenz, lasst uns das nicht
vergessen, treiben sie in Abhängigkeit und teilweise in Krankheit und in Sucht.
Und junge Leute, Teenager, Kinder sind davon noch mehr betroffen als Erwachsene.
Wir Erwachsenen, wir können vielleicht noch etwas besser damit umgehen. Für
unsere jungen Leute ist es noch viel schwieriger.
Ich möchte digitale Medien mal wie Salz mit Salzwasser vergleichen. Wisst ihr, der
Durst nach Zugehörigkeit, nach Anerkennung, nach Bestätigung, der ist
groß. Und man meint, mit den Medien könnte man diesen Durst nach
Zugehörigkeit zu einer Gruppe, Anerkennung, Bestätigung stillen.
Aber das Gegenteil ist der Fall. Der Durst wird, wie wenn man Salzwasser
trinkt, nur größer. Das ist keine Möglichkeit, unseren Durst, unsere
Bedürfnisse zu stillen. Diese Bedürfnisse, die wir haben, kann nur der Herr
Jesus Christus stillen. Die Folgen dieser FOMO sind auch für uns als
Christen gravierend. Ich habe das zum Teil schon gesagt. Es fehlt die Zeit zur
Stillenzeit, die Zeit zur geistlichen Ruhe, Zeit für Gottes Wort.
Was hat der Jesus zu seinen Jüngern gesagt? Kommt selbst her an einen öden
Ort und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen.
Der Jesus hat das gesehen. Da fehlte die Zeit, um zu essen, die Zeit, Nahrung
aufzunehmen, für uns die Zeit, geistliche Nahrung aufzunehmen. Und dann sagt der
Jesus seinen Jüngern, jetzt kommt mal an die Seite, lasst mal alles weg, lasst mal
euer Smartphone sein, lasst mal euer Internet sein, schaltet mal
alles ab, macht mal ein bisschen Ruhe. Ich möchte mit euch reden.
Martha, Martha, sagt der Jesus zu dieser schätzenswerten Schwester. Du bist
besorgt und beunruhigt um viele Dinge. Na ja, Martha hatte noch kein Smartphone.
Hätte sie eins gehabt, sie hätte es bestimmt genutzt, bin ich mir sicher.
Aber er sagt, Martha, Maria hat das gute Teil erwählt. Und was war das gute Teil?
Zu den Füßen Jesu zu sitzen. Und die Arbeit mal Arbeit sein zu lassen, das
Smartphone auch mal Smartphone sein zu lassen.
Eine weitere Folge ist, dass uns die Zeit zur realen Gemeinschaft und
Kommunikation fehlt. In der Ehe. Da sitzen wir mit unserem Ehepartner am Tisch und
beide benutzen ihr Smartphone. Ich kenne das auch. Also nicht, dass ihr denkt, bei
uns gäbe es das nicht. Das passiert bei uns auch. Und manchmal sagen wir uns, hey,
lasst uns mal die Dinge an die Seite legen, wir wollen miteinander reden.
Und dann muss man sie mal weglegen. Kommunikation in der Familie,
Kommunikation unter Glaubensgeschwister. Das sind wichtige Themen und Smartphone
und Co. rauben uns die Zeit dafür. Viele soziale Kontakte im Netz verhindern die
realen Kontakte. Und wir kommunizieren nicht mehr richtig miteinander.
Was lesen wir im Propheten Malachi? Da unterredeten sich miteinander die, die den
Herrn fürchteten. Klar, die konnten ja nicht anders als
miteinander reden. Anders ging das nicht. Heute geht das halt anders. Aber lasst
uns nicht vergessen, das persönliche Miteinanderreden, das hat nach wie vor
einen hohen Stellenwert. Was ich jetzt sage, das habe ich irgendwo gefunden.
Was wäre, wenn die Bibel mein Smartphone wäre?
Vielleicht kennt der eine oder andere das. Es ist einfach nur mal zum Nachdenken.
Was wäre, wenn die Bibel mein Smartphone wäre? Wir hätten sie immer dabei.
Wir würden immer wieder erwartungsvoll einen Blick auf sie werfen. Kennt ihr das?
Wir würden schnell merken, wenn wir sie einmal vergessen haben und würden sie
rasch holen. Wir würden sie verwenden, um mit anderen zu kommunizieren.
Wir würden sie behandeln, als könnten wir ohne sie nicht leben.
Wir würden unseren Kindern eine geben, für ihre Sicherheit und um mit ihnen
kommunizieren zu können. Und man könnte diese Liste fortsetzen.
Was wäre, wenn die Bibel mein Smartphone wäre? Wenn wir nur mal diese paar Punkte
hier so ein bisschen für uns nebeneinander legen, was ist uns denn
wichtiger? Worauf würden wir eher verzichten?
Ihr kennt ja so diese Frage, die schon mal gestellt wird, was würdest du mitnehmen,
wenn du irgendwo auf einer einsamen Insel verschlagen wärst?
Naja, wir Christen sagen natürlich, klar, die Bibel würden wir mitnehmen.
Aber würden wir wirklich? Wenn man uns fragen würde, Smartphone oder Bibel?
Ich hoffe, wir würden alle für die Bibel entscheiden, aber ich glaube, ganz
einfach würde uns diese Entscheidung nicht fallen, wenn wir mal ganz ehrlich sind.
Übrigens, im Unterschied zu unserem Smartphone hat die Bibel nie ein
Netz- oder Energieproblem. Die Verbindung zu Gott ist immer zu 100 Prozent da.
Das ist auch noch ein kleiner Unterschied, aber mal am Rande.
Ja, weiteres Problemfeld. Wir Menschen sind Egoisten. Wir Menschen denken gerne
an uns und unser Verhalten im Netz zeigt häufig, wie sehr wir uns selbst lieben.
Also, ich wundere mich wirklich manchmal über diese Selfies. Nicht, dass ich nicht
auch schon mal eins gemacht hätte, aber ich habe gelesen, Süchtige machen bis zu
200 Selfies am Tag und stellen sie laufend online.
Also nochmal, es ist nichts dagegen einzuwenden, mal ein Selfie zu machen.
Mache ich mit meiner Frau auch schon mal zusammen, wenn wir unterwegs sind. Aber so
viele und immer wieder verbreiten. Der Wunsch, möglichst viele Likes zu bekommen.
Facebook und Co. Man spricht heute schon von der Generation Like, als wenn das das
Wichtigste wäre, möglichst viele Likes zu bekommen. Statusanzeigen.
Was offenbaren wir denn davon uns selbst? Wen sieht man da? Meistens uns selbst, oder?
Kann man machen, ist jedem selbst überlassen, aber zeigt so ein bisschen
unsere Ich-Bezogenheit. Die Menschen werden selbstsüchtig sein. Das ist die
Beschreibung in 2. Timotheus 3, der letzten Tage, in der wir leben.
Sprüche 20, Vers 6, Salomo, die meisten Menschen rufen an jeder seine Güte aus.
Das kann man schon so ein bisschen auch sehen, wie wir uns im Netz behalten.
Das überspringen wir jetzt mal. Wir haben gesagt, der Umgang mit den digitalen
Medien, welche Wege, welche Auswege gibt es? Wir wollen uns jetzt noch kurz mit
dem Thema beschäftigen, ja, welche Lösungsansätze gibt es denn? Was ist
empfehlenswert? Was sollte man tun, was sollte man nicht tun? Ich möchte dazu
jetzt noch ein wenig Zeit gebrauchen. Ein paar generelle Hinweise. Ich glaube, es ist
uns klar geworden, dass wir die Gefahr nicht unterschätzen sollen. Nicht das
Medium an sich ist böse, das ist anders als gestern Abend, da war die Sache an
sich böse, Gender Mainstreaming. Aber hier ist die Sache, das Medium an sich
nicht böse, aber es ist gefährlich. Die Gefahr ist real, sie ist groß für uns
selber, für unsere Kinder. Lasst uns nicht vergessen, dass Satan ein
listiger Feind ist, aber wir müssen nicht in Panik verfallen.
Ja, die Welt, in der wir leben, ist eine böse Welt, aber Satan ist mächtig, Gott
ist mächtiger. Gott bleibt der König der Zeitalter und es gilt auch heute noch,
dass der Gott, der Herr, die Gottseligen aus der Versuchung zu retten vermag.
2. Petrus 2, Vers 9. Es gibt Wege, es gibt Möglichkeiten.
Wir vertrauen Gott, der immer einen Weg hat. Ich denke an die Eltern Moses, die
wirklich in einer komplizierten Zeit lebten. Die war noch viel gefährlicher
für die jungen Leute als heute, die war lebensgefährlich und trotzdem haben die
Eltern Moses mit Gottes Hilfe und dem Vertrauen auf Gott einen Weg gefunden.
Den gibt es auch heute noch. Über den Herzensentschluss haben wir schon
mehrfach gesprochen, den müssen wir auch hier fassen, so wie Barnabas den
Gläubigen in Antiochien sagte, dass sie mit Herzensentschluss bei dem Herrn
verharren sollten, mit Herz und Verstand, das ist ein Herzensentschluss, den
richtigen Weg gehen und finden. Der richtige Blickwinkel, das ist das Erste,
was wir brauchen. Den richtigen Blickwinkel auf die Medien. Medien sind
nicht mehr und auch nicht weniger als ein nützliches Werkzeug, das wir für
bestimmte Anwendungszwecke gebrauchen und ansonsten sicher verwahren sollten.
Die Heimwerker unter uns, die vielleicht eine Säge nutzen, eine Bohrmaschine
benutzen, wenn wir sie brauchen, dann holen wir sie und wenn wir sie nicht
brauchen, dann tun wir sie gut weg, so dass unsere Kinder nicht unbefugter
dran gehen können. So sollten wir die digitalen Medien sehen, als Werkzeuge, als
nützliche Werkzeuge, die wir gebrauchen, dann wenn sich eine Situation ergibt, wo
wir sie brauchen, aber ansonsten brauchen wir sie nicht. Wir wollen uns von diesen
Dingen nicht beherrschen und kontrollieren lassen.
Ich erinnere noch mal an das, was Paulus schreibt. Wir haben das schon gesehen.
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber
ich will mich von keinem beherrschen lassen, auch nicht von meinem PC, auch
nicht von meinem Smartphone. Es wird immer dann gefährlich, wenn wir
merken, dass die Medien anfangen, etwas mit uns zu machen und wir nicht mehr mit
ihnen. Solange wir die Medien nutzen, ist es gut, aber wenn wir merken, die Medien
fangen an, uns zu benutzen, uns auszunutzen, dann ist Gefahr im Verzug
und dann müssen wir mit der Hilfe des Herrn das Ruder herumreißen.
Der pragmatische Ansatz lautet, dass wir als Christen Chancen und Nutzen richtig
bewerten müssen, dass wir ein offenes Auge haben für Risiken und
Nebenwirkungen, wie bei der Medizin. Medien da nutzen, wo es sinnvoll und gut
ist und unbedingt meiden, wo es schädlich ist und wo es für uns gefährlich wird.
Ein bisschen reale Welt zurückgewinnen. Wir haben vorhin über digitale Welt und
reale Welt gesprochen und gesehen, dass das natürlich ineinander immer mehr
verzahnt und dass die reale Welt digital wird, die digitale Welt real wird und
trotzdem möchte ich uns mal Mut machen, ein bisschen von der realen
Welt wieder zurückbekommen. Ein bisschen mehr Zeit gebrauchen für unsere stille
Zeit ohne Smartphone, ohne WhatsApp, ohne Internet. Gemeinschaft mit dem Herrn zu
pflegen, für ihn zu arbeiten und die digitalen Medien mal für eine Weile
digitale Medien sein zu lassen. Der Herr redete mit Mose von Angesicht
zu Angesicht. Gott hat mit Mose nicht per Bildschirm
kommuniziert, nicht per WhatsApp kommuniziert, sondern wie ein Mann mit
seinem Freund redet. Von Mund zu Mund, so wie Johannes das im zweiten und dritten
Brief schreibt. Jeder redet, jeder hört. Das ist Kommunikation, persönliche
Kommunikation, viel wichtiger und wertvoller als digitale Kommunikation,
die ja, wie wir gesehen haben, durchaus ihren Platz hat, aber nicht das
Wesentliche ist. Ich meine, dass unsere Mitmenschen, unsere
Ehepartner, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Freunde und Kollegen einen
Anspruch haben auf unsere persönliche Zeit, dass wir persönlich miteinander
reden, dass wir uns in die Augen schauen.
Ich empfinde es als unhöflich, um nicht zu sagen grob unhöflich, wenn wir mit
unseren Ehepartner sprechen, mit unserem Kind, mit unseren Eltern, mit unseren
Freunden und gleichzeitig starren wir ständig auf unseren Bildschirm. Kennt
ihr das? Man redet mit jemand und der guckt dauernd auf sein Smartphone.
Es ist unhöflich und es mindert auch die Qualität der Gespräche und ich sage
das jetzt nicht, weil ich das immer so praktiziere.
Ihr könntet meine Frau fragen, die ja heute Abend mitgekommen ist. Es passiert mir
auch. Ich weiß, wovon ich spreche, aber auch da muss man einfach mal sagen, jetzt
spreche ich mit jemandem und jetzt bleibt das Smartphone in der Tasche, auch wenn
das da bimmelt oder wenn mir meine Armbanduhr sagt, du hast gerade eine
WhatsApp bekommen. Das ist egal, dann habe ich eben eine bekommen.
Der kann auch ein bisschen warten, so wichtig wird schon nicht gewesen sein.
Lasst uns Zeit füreinander haben, Zeit persönlich miteinander zu reden.
Was sagt Johannes? Obwohl ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht
mit Papier und Tinte tun. Nicht per Brief damals, nicht per E-Mail, nicht per
WhatsApp, sondern ich hoffe zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden,
damit eure Freude völlig sei. Es geht nichts über persönliche
Kommunikation. Ich weiß nicht, ob euch das bewusst ist, wenn man persönlich
miteinander kommuniziert, oder nein, ich muss es anders sagen, wie viel Prozent der
Kommunikation macht das aus, was wir uns sachlich sagen.
Das sind gerade mal 10 oder 15 Prozent. Der Rest ist, wie wir das sagen,
Tonalität und welche Mimik und Gestik wir dabei haben.
Das macht über 80 Prozent der Kommunikation aus und das geht bei der
elektronischen Kommunikation völlig verloren.
Deshalb kann man auch zum Beispiel per Online digital so gut wie nie einen
Konflikt lösen. Das wird fast nie funktionieren. Wer sich etwas mit
Kommunikation beschäftigt, das wäre wieder ein Thema für sich, der weiß, wie
das funktioniert. Man kann Informationen austauschen, digital ja, aber sobald das
in Bewertungen geht, sobald das in Konfliktlösung hineingeht, sobald das in
Empfindungen hineingeht, wird das äußerst schwierig. Wir brauchen Zeit zum realen
Leben. Wir brauchen Bildschirm und Smartphone,
freie Zeiten. Man spricht heute schon vom Medienfasten.
Ich finde das gut. Einfach mal Zeiten setzen, wo man sagt, ich brauche die
Medien jetzt nicht. Ich schalte sie aus. Zeit für echtes Gespräch und Interesse
einander. Zeit für unseren Herrn. Gemeinsame Mahlzeiten, Gesprächszeiten,
Besuche sollten grundsätzlich Bildschirm- oder Smartphone-freie Zeiten sein.
Sie sollten Zeiten echter Gemeinschaft sein. Auch das weiß ich aus der Praxis,
ist manchmal schwierig zu realisieren. Man sitzt beim Mittagessen, man hat das
Smartphone da liegen und dann bewegt sich das, es macht sich bemerkbar und man
wartet ja ganz dringend auf eine Nachricht und man guckt wieder rein.
Beim Essen, bei gemeinsamen Mahlzeiten, kann man tatsächlich darauf verzichten.
Unser jüngster Sohn, wenn er uns besuchen kommt, es verheiratet inzwischen,
der hat uns öfter früher ermahnt, um sein Mama, Papa, leg doch mal die Dinger da
weg, wir sind am Essen. Recht hat er gehabt.
Jetzt möchte ich acht Punkte konkret nennen.
Erstens, den Herzensentschluss fassen, nicht zu viel Zeit in die Medien zu
investieren. Haben wir gehabt, klarer Herzensentschluss, ich muss das wollen.
Zweitens, auch das haben wir gehabt, Zeit als Gabe Gottes ansehen und in seinem
Sinn nutzen. Keine Zeit, nicht zu viel Zeit, tot schlagen. Den klaren
Herzensentschluss fassen, keine schlechten Seiten zu besuchen.
Auch das braucht einen klaren Herzensentschluss, ich muss das wollen.
Mit der Hilfe des Herrn, das versteht sich, aber ich muss es auch wollen.
Ein vierter Punkt, mit sich selbst, dem Ehepartner, der Familie, klare Regeln
vereinbaren und einhalten. Zum Beispiel die Regel, dass man beim Essen die
Smartphones an die Seite legt. Das kann man vereinbaren und sagen, pass mal auf,
wir wollen uns auch gegenseitig freundlich darauf aufmerksam machen, wenn
wir gegen diese Regel verstoßen. Es hilft, der eine ist disziplinierter als
der andere, aber es hilft, wenn man sich vielleicht solche Regeln gemeinsam
erarbeitet und dann auch versucht, sie einzuhalten.
Wenn notwendig, Schutzprogramme einsetzen. Ich weiß, dass die
Internetschutzprogramme nur leidlich gut sind, aber ich sage mal, ein schlechter
Schutz ist immer noch besser als gar kein Schutz. Und es gibt durchaus heute
Schutzprogramme, die uns schon dabei helfen, wenn wir nicht die eigene
Disziplin haben, gewisse Seiten einfach zu vermeiden.
Oder man kann auch, wenn es gar nicht funktioniert, mit dem Ehepartner oder
Freund gemeinsam prüfen lassen, welche Seiten man besucht. Das sind solche
Programme, wo dann der Ehepartner, der Freund, den man fixiert, selber
nachvollziehen kann, auf welchen Seiten man unterwegs gewesen ist. Das ist dann
sicherlich ein guter Schutz, denn wer möchte sich schon, ich spreche jetzt mal
uns Männer an, vor seinem Freund oder seiner Ehefrau outen, auf welchen
Internetseiten er gewesen ist, wenn es keine guten Internetseiten gewesen sind.
Medienfreie Zeiten festlegen und auch einhalten.
Gemeinsame Mahlzeiten, darüber haben wir gesprochen, gemeinsame Abende oder was
haltet ihr davon, sonntags mal ohne? Das ist auch eine Möglichkeit. Sonntags mal ohne.
Muss ich sonntags eine geschäftliche E-Mail beantworten, die ich bekommen habe?
Es mag Sonderfälle geben, aber im Allgemeinen muss ich das nicht. Ich kann
auch mal am Sonntag etwas Medienfasten machen.
Es bietet sich fast an, sowas mal zu machen.
Ja, den Mut haben, das Smartphone auch mal auszuschalten oder ganz zu Hause zu
lassen. Macht doch mal einen Spaziergang mit
deiner Frau und lasst eure Smartphones zu Hause.
Das funktioniert. Ihr werdet nicht gestört. Ihr habt Zeit, euch zu unterhalten.
Ihr fahrt mit dem Auto, macht doch mal eine Stunde das Smartphone aus. Das geht.
Es ist Zeit, um mal zu kommunizieren, Zeit mal miteinander zu reden.
Wir müssen doch nicht immer alles sofort wissen. Wir müssen doch nicht immer
alles sofort beantworten. Das sind mal so ein paar kleine Tipps, so aus der Praxis
heraus, die man aber nutzen kann und die uns vielleicht helfen, die Dinge ein
wenig besser unter Kontrolle zu bekommen. Mit liebgewonnenen
Gewohnheiten brechen. Manches schleift sich auch ein.
Es wird zu einer Gewohnheit. Es bricht uns und es fällt schwer, mit
liebgewonnenen Gewohnheiten mal zu brechen. Aber es geht auch anders und
wir haben die Möglichkeit, unseren Herrn zu bitten, dass er uns Kraft gibt, dass er
uns hilft, auch mit den Medien richtig umzugehen, dass die Medien nicht anfangen,
uns zu beherrschen, sondern dass wir die Kontrolle über die Medien behalten, dass
wir das mit den Medien tun, was gut und nützlich ist und da gibt es eine ganze
Menge, dass wir sie nutzen im positiven Sinne, aber dass wir vor den Gefahren
bewahrt bleiben. Es gibt diesen Weg und mit der Hilfe des
Herrn können wir diesen Weg gehen. Der Herr sagt in der Berchpredigt, wo dein
Schatz ist, wird auch dein Herz sein. Da geht es um die Frage, was ist uns
wichtig? Was ist uns wichtig? Unser Herr oder andere Dinge? Der Herr möchte den
ersten Platz haben. Er möchte wichtig in unserem Leben sein und wenn wir alles
andere ihm unterordnen, dann werden wir auch dahin kommen, die Medien in der
richtigen Art und Weise für uns zu nutzen. In diesem Sinne möchte ich euch
herzlich danken, dass ihr aufmerksamer Zuhörer gewesen seid, nicht nur heute,
sondern auch an den beiden Abenden vorher. Es ist ja immer etwas länger
geworden, als das eigentlich üblich ist, aber ich danke euch herzlich, dass ihr
mir so aufmerksam zugehört habt. Ich hoffe, dass ich euch in der ein oder
anderen Frage eine Hilfestellung geben konnte. Die Welt, in der wir leben, ist
eine komplizierte Welt. Wir haben uns gestern Abend daran erinnert, ein
verdrehtes und verkehrtes Geschlecht und in diesem verdrehten und verkehrten
Geschlecht leben wir, aber in diesem verdrehten und verkehrten Geschlecht
haben wir die Aufgabe zu scheinen wie Lichter in der Welt, Zeugen für unseren
Herrn zu sein. Ob es nun um das Thema Sexualität geht, das wir am ersten Abend
behandelt haben, eine Gabe Gottes, die wir zum Nutzen gebrauchen können, aber die
wir auch missbrauchen können. Ob es um das Thema Gender Mainstreaming geht,
Zeitgeist, eine antichristliche Strömung, der wir ausgesetzt sind und wo wir
gegen den Strom schwimmen müssen, oder ob es wie heute Abend um ein Thema geht,
wo wir ein technisches Hilfsmittel wie digitale Medien haben, das wir richtig
nutzen können im Sinne unseres Herrn, aber das wir eben auch wiederum
missbrauchen können. Der Herr möchte uns helfen in all diesen praktischen Fragen,
die wir heute Abend angeschnitten haben, mit ihm die richtige Lösung zu finden.
Und lasst uns nicht vergessen, die Bibel gibt uns, wir haben das gesehen, auch in
diesen Themen, selbst wenn sie sie nicht direkt behandelt, vom ersten Abend mal
abgesehen, gibt die Bibel uns trotzdem Hinweise und Wegweisung und wir haben
die Möglichkeit im Gebet unseren Herrn zu fragen und von ihm Hilfe zu erbitten.
In diesem Sinne, herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit und unserem guten
Herrn Befohlen. …