Elia - ein Mann der vor Gott stand
ID
hw004
Idioma
DE
Duração total
03:30:25
Quantidade
3
Passagens bíblicas
1.Kön. 18,15 - 19,-19
Descrição
- 1.Kön. 18,15-40- 1.Kön. 18,41 - 19,4
- 1.Kön. 19,4-19
Transcrição automática:
…
Wir lesen heute Abend Gottes Wort aus dem ersten Buch der Könige, aus dem achtzehnten
Kapitel. Erste Könige 18, Abvers 15. Aber Elias sprach, so war Jehova der Herrscher
lebt, vor dessen Angesicht ich stehe. Heute werde ich mich ihm zeigen. Da ging Obadja
hin, Ahab entgegen, und berichtete es ihm. Und Ahab ging hin, Elia entgegen, und es geschah,
als Ahab Elia sah, da sprach Ahab zu ihm, bist du da, der Israel in Trübsal bringt?
Und er sprach, ich habe Israel nicht in Trübsal gebracht, sondern du und das Haus deines Vaters,
in dem ihr die Gebote Jehovas verlassen habt, und du den Baal im Nachgewandelt bist. Und nun,
sende hin, versammle ganz Israel zu mir nach dem Berge Karmel, und die vierhundertundfünfzig
Propheten des Baal und die vierhundert Propheten der Aschara, die am Tisch Isabels essen. Da
sandte Ahab unter allen Kindern Israel umher und versammelte die Propheten nach dem Berge Karmel.
Da trat Elia zu dem ganzen Volke und sprach, wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Wenn Jehova
Gott ist, so wandelt ihm nach, wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm
kein Wort. Und Elia sprach zu dem Volke, ich allein bin übrig geblieben, ein Prophet Jehovas,
und der Propheten des Baal sind vierhundertundfünfzig Mann. So gebe man uns zwei Pfarren,
und sie mögen sich den einen von den Pfarren auswählen und ihn zerstücken und aufs Holz
legen, aber sie sollen kein Feuer daran legen. Und ich, ich werde den anderen Pfarren zurichten
und aufs Holz legen, aber ich werde kein Feuer daran legen. Und rufet ihr den Namen eures Gottes
an, und ich, ich werde den Namen Jehovas anrufen. Und der Gott, der mit Feuer antworten wird, der
sei Gott. Da antwortete das ganze Volk und sprach, das Wort ist gut. Und Elia sprach zu den Propheten
des Baal, wählt euch einen von den Pfarren aus und richtet ihn zuerst zu, denn ihr seid die vielen
und rufet den Namen eures Gottes an, aber ihr sollt kein Feuer daran legen. Und sie nahmen den
Pfarren, den man ihnen gegeben hatte, und richteten ihn zu, und sie riefen den Namen des Baal an vom
Morgen bis zum Mittag und sprachen, Baal, antworte uns. Aber da war keine Stimme und niemand antwortete,
und sie hüpften um den Altar, den man gemacht hatte, und es geschah am Mittag, da verspotteten
sie Elia und sprachen, rufet mit lauter Stimme, denn er ist ja ein Gott, denn er ist in Gedanken,
oder ist beiseite gegangen, oder ist auf der Reise, vielleicht schläft er und wird aufwachen. Und sie
riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach ihrer Weise mit Schwertern und mit Lanzen, bis sie
Blut an sich vergossen. Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da weiß, sagten sie, bis zur
Zeit, da man das Speisopfer opfert. Aber da war keine Stimme und keine Antwort und kein Aufmerken.
Da sprach Elia zu dem ganzen Volke, tretet her zu mir. Und das ganze Volk trat zu ihm hin, und er
stellte den niedergerissenen Altar Jehovas wieder her. Und Elia nahm zwölf Steine nach der Zahl der
Stämme der Söhne Jakobs, zu welchem das Wort Jehovas geschehen war, indem er sprach, Israel soll
dein Name sein. Und er baute von den Steinen ein Altar im Namen Jehovas. Und er machte rings um
den Altar einen Graben im Umfang von zweimal Saat. Und er richtete das Holz zu und zerstückte den
Pfarren und legte ihn auf das Holz. Und er sprach, fülle vier Eimer mit Wasser und gieße es auf das
Brandopfer und auf das Holz. Und er sprach, tut es zum zweiten Male, und sie taten es zum zweiten
Mal. Und er sprach, tut es zum dritten Mal, und sie taten es zum dritten Mal. Und das Wasser lief
rings um den Altar, und auch den Graben füllte er mit Wasser. Und es geschah zur Zeit, da man das
Speisopfer opfert. Da trat Elijah, der Prophet, herzu und sprach, Jehova, Gott Abrams, Isaacs
und Israels, heute werde kund, dass du Gott in Israel bist, und ich dein Knecht, und dass ich
nach deinem Worte alles dieses getan habe. Antworte mir, Jehova, antworte mir, damit dieses Volk wisse,
dass du, Jehova, Gott bist, und dass du ihr Herz zurückgewendet hast. Da fiel Feuer Jehovas herab
und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde und das Wasser, das im
Graben war, leckte es auf. Und als das ganze Volk es sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen,
Jehova, er ist Gott, Jehova, er ist Gott. Und Elijah sprach zu ihnen, greifet die Propheten
des Baal, keiner von ihnen entrinne. Und sie griffen sie, und Elijah führte sie hinab an den
Bach Kison und schlachtete sie da selbst. Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir haben ja im letzten Jahre, im Mai war es, wohl in Mülheim schon
einiges über diesen Glaubensmann gehört. Und es war so der Gedanke, hier nun in Oberhausen
Fortsetzung zu machen. Und ich hoffe, dass das eine oder andere vielleicht noch im Gedächtnis ist. An
sich ist uns die Geschichte des Elijahs ja überhaupt nicht unbekannt. Und vielleicht beeindruckt uns
gerade, wie dieser Mann in einer sehr turbulenten und problematischen Zeit, wo die Untreue fast mit
Händen zu greifen war, wo in das Volk Gottes der Götzendienst eingedrungen war, dass da ein Mann
stand, der in dieser moralischen Autorität schließlich vor dieses Volk hintrat und sagt,
Jehova vor dessen Angesicht ich stehe. Und dann redet er als Prophet Gottes im Namen Gottes diese
Dinge. Dass Gott solch einen Mann hat in dieser schweren Zeit und dass dieser Mann in solch einer
Glaubenskraft Worte Gottes redet, damit Gott wieder mit seinem Volk zum Ziel kommt. Allein diese
Tatsache sollte uns immer wieder beeindrucken. Wir wissen, was schwere Zeiten sind. Darüber
brauchen wir uns nicht groß auszutauschen. Vielleicht erleben wir das handfest und müssen
es erleben mit schmerzender Seele. Aber Gott lässt sein Volk nicht erleben. Gott lässt auch in schwerer
Zeit sein Volk nicht. Es mag sein, dass es zwar eine Zeit der Dürre geben muss, wie hier, dass er
Wege der Erziehung geht, dass er Segen zurückhalten muss, um uns selbst merken zu lassen, wie wir an
unserem Versagen, an unserer Untreu scheitern. Nicht an Gottes Treue. Und dass Gott dann aber
dennoch seine Propheten hat. Sozusagen Diener, durch die er reden kann. Und das ist schon Gnade,
dass Gott überhaupt redet. Haben wir doch nicht verdient? Dass er noch solche Männer zubereitet
und findet, die Worte Gottes reden. Da ist nichts Angepasstes an den Zeitgeist. Da ist keine
Menschenfurcht, zunächst jedenfalls mal nicht. Der redet so, wie Gott es ihm sagt. Da kommen
lautere und klare Anweisungen Gottes noch einmal in dieses Volk hinein. Natürlich ist der Weg hart,
den Elijah erstmal vorlegen muss. Da kommen diese dreieinhalb Jahre völlig in Übereinstimmung mit
dem, was Gott gesagt hatte. Das hat der Mose diesem Volk Israel schon deutlich gemacht,
wenn ihr untreu seid und abweicht, dann wird Gott irgendwie den Tau des Himmels und den Regen
einfach zurückhalten müssen. Und wir kennen die sinnbildlich, aber auch die konkrete Sprache.
Ihr Lieben, wenn in einem Land des vorderen Orients der Regen nicht mehr kommt und der Tau nicht mehr da ist,
da wächst nichts. Ich weiß, warum die Aksa nicht nur das Mittagsland haben wollte. Das Land war gut,
aber die wollte noch die Quellen, die wollte das Wasser haben, das auf diesem Land etwas wächst,
das den Nutzen haben kann von allen verheißenen Segensreichtümern. Und Gott hatte gesagt, dass
das Volk Israel in diesem wunderbaren Land nicht mehr wie in Ägypten das so mit dem Fuß wässern
müssten. Die Ägypter, die haben da mit diesen Trietschöpfrädern das Wasser aus dem Miel
rausgeholt. Das war eine Menge Arbeit. Das war alles Ergebnis eigener Bemühungen, wenn das Wasser auf
den Feldern war. Gott hatte gesagt, ich werde euch von oben den Regen und den Tau des Himmels geben.
Ihr Lieben, das war reine Segnung Gottes. Und in welch einer Fülle konnte dieses Gottesvolk dann
leben, wenn es Gott keine Grenzen auferlegte durch eigene Untreue. Wir kennen diese Sprache. Wir singen
das ja manchmal. Und damit merken wir, wie wir auch im neudessermännlichen Sinne eben diese
Übertragung so oft mitdenken. Was singen wir gerade sonntags nachmittags gerne? Herr, wenn um dich
allein die Herzen sich bewegen, dann fließt wie Himmels Tau herab dein reicher Segen. Wenn um dich
allein die Herzen sich bewegen. Nicht, wenn wir traditionell hier hinkommen, weil Sonntag nach
Mittag vier Uhr ist oder sonst was. Ihr Lieben, dass das Herz uns in die Gegenwart des Herrn Jesus
ganz allein zieht. Und das sind ja auch oft die persönlichen Erlebnisse, dass wir das Verlangen
haben. Herr, ich möchte mit deinem Wort alleine sein. Dein Wort soll zu mir reden. Ich spüre die
Fülle deines Wortes, was du darin sagst für alle meine Lebensbedürfnisse und darüber hinaus. Und
dass wir dann, wenn wir so mit Christus beschäftigt sind, den Segen seines Wortes als eine innere
Belebung und Erquickung erfahren. Irgendwo anders sollten wir den Glaubenskraft in solch schwierigen
Zeiten erlangen, als dass wir nicht immer wieder zu ihm gehen, dass wir diesen Himmels Tau genießen.
Diesen Regen des Segens haben. Wir sind hier in einer Situation, ihr Lieben, da hat Gott das
einfach zurückgehalten. Er konnte diesen Segen nicht mehr geben. Und dann hat er diese dreieinhalb
Jahre dem Elijah gesagt, verbirg dich. Das war die Zeit am Krit und in Zarpath. Und diese dreieinhalb
Jahre hat das Volk also eine enorme Zucht erlebt. Eben dürre Zeiten. Aber dann war der Augenblick
gekommen und ich möchte die Anbindung an das, was wir in Mülheim gehört haben, versuchen zu geben,
dass Gott dann gesagt hat, ich will Regen geben. Nicht mehr verbirg dich, sondern geh hin. Aber
ihr Lieben, bevor Gott Regen, das heißt den Segen geben konnte, musste da noch etwas geschehen. Es
ist wieder Gnade Gottes, dass er einfach sagt, ich will Regen geben. Hat das Volk doch nicht
verdient zu dem Zeitpunkt? Doch nicht verdient. Es ist Gnade gewesen, dass Gott sagt, ich will
wieder Regen geben. Geh hin. So und dann hat Gott eine Mission für den Elijah. Und wir werden sehen,
wie alles eine Zubereitung hat, bis Gott schließlich den Regen geben kann. Und liegen
dazwischen liegt diese Entscheidungsstunde auf dem Karmel. Wie wir das in der Einladung zu dem
heutigen Abend ja gesagt haben. Die Entscheidungsstunde auf dem Karmel. Und das wollen wir uns vielleicht
einfach mal auch ein wenig verinnerlichen. Wenn es Augenblicke gibt, wo wir spüren, Gott kann
uns nicht frei segnen, muss es eine Entscheidungsstunde geben, wie immer die auch geartet
sein mag, bis Gott wieder segnen kann. Gott deckt nicht einfach zu, was nicht in Ordnung ist, sondern
da müssen Entscheidungen kommen, da müssen Klärungen kommen. Und wir sehen hier in dem,
was wir gelesen haben heute Abend, wie Gott eine Klärung und zwar eine ganz entscheidende Klärung
in diesem Volke anbahnt und seinen Propheten dazu benutzt. Wir haben also zunächst diese Begegnung
zwischen Elijah und dem König Ahab. Und vielleicht können wir zunächst mal da zwei Merkwürdigkeiten
nennen, die uns auffallen. Ich möchte ja nicht zu viel darüber sagen, derzeit wegen. Bei dieser
ersten Begegnung, wo Elijah vor dem König Ahab, und das war ein ein Mensch der Sünde, der durch
seine schlimme Verbindung mit dieser götzendienerischen Isabel wirklich ein Debakel für
das Volk Gottes gewesen ist. Dann begegnen die beiden sich und hier merken wir das Problem der
beabsichtigten Schuldverschiebung. Das ist übrigens ein typisch menschliches Problem, wenn das nur
ein Problem von Ahab gewesen wäre, hätten wir da nicht so lange nachdenken müssen. Aber dieses
Problem der Schuldverschiebung oder Schuldabweisung ist ein ganz typisch menschliches Problem und das
macht uns auf dem Wege der Wiederherstellung, der Zurechtbringung oft so viel Mühe. Das kennen wir
schon von Adam hier, das Weib, das du mir gabst. Nicht meine Schuld, nein. Wir müssen die Schuld
abweisen und wer Kinder hat, der merkt auch, immer ist es der andere gewesen. Mir tun schon mal die
Einzelkinder leid, die haben nämlich keinen, auf den sie die Schuld schieben können. Kein. Wir tun
das so gerne und in geistlichen Dingen tun wir es auch gerne. Und das Schlimme dabei ist, hier hat
ein Mann maßgeblich mitgewirkt, Verhältnisse der Sünde und der Untreue zu machen. Vielleicht hat
bis dahin niemand seine Kreise gestört. Da sah alles so mit Menschenaugen so intakt, so schön aus.
Man war weltoffen geworden, man kooperierte mit dem Ausland, man hat einen guten Ruf gekriegt über
diese Isabel. Da sah alles gar nicht so schlecht aus und der Ahab war außerdem ein reicher Mann. Da war
Wohlfahrt im Lande, was seine Perspektive betraf, erst einmal. Da ist doch alles in Ordnung. Und was
vor Menschenaugen scheinbar in Ordnung war, was scheinbar so die Weite des Geistes zeigte, das war
vor Gott überhaupt nicht in Ordnung. Und da musste einer mal ganz gehörig dem Ahab die Kreise stören
und ihm zeigen, dass er in Sünde befangen war, dass da Schuld vorlag. Und dann kam auf einmal die
Zucht Gottes. Und wer war es dann gewesen, der für die Auswirkungen dieser Zucht verantwortlich gewesen
sein soll? Das war der Elijah. Du hast unsere Kreise gestört. Wenn der Mensch im Abweichen mit
dem Wort Gottes konfrontiert wird, dann ist er rasch bereit für die Folgen, die negativen Folgen,
immer den anderen verantwortlich zu machen. Hättest du nichts gesagt, wäre alles so weitergelaufen.
Dann wären wir alle so ins Unglück weitergelaufen. Wenn Gott uns Einhalt gebietet, auf verkehrten
Wegen, mag das für menschliches Empfinden unangenehm, manchmal sehr herbe sein. Aber es
ist auch Gnade Gottes, dass er Einhalt gebietet, ihr Lieben. Und das auf seine Weise. Und Gott
gebietet nicht nur Einhalt des Gebietens wegen, sondern weil er andere Ziele mit uns hat. Ihr
Lieben, Gott will segnen. Gott will segnen. Deshalb schickt er hier den Mann. Und deshalb sagt auch
Elijah dem armen Ahab auf den Kopf zu, wie die wirklichen Verhältnisse sind. Und jetzt begegnet
uns die zweite Merkwürdigkeit. Ich weiß nicht, ob das so beim Lesen so gleich auffällt. Ihr Lieben,
habt ihr gemerkt, mit welch einer dominierenden geistlichen Souveränität der Elijah hier auftritt?
Der temmenen König vor sich. Unverhohlen sagt er, wie Gott über die Dinge denkt. Ohne Furcht. Und
diese geistliche Souveränität, die Ausstrahlung, die Elijah hat, und es war nicht eine persönliche
Ausstrahlung, sondern eine geistliche Ausstrahlung, weil er als Prophet Gottes hier handelte, die
sorgt dafür, dass der der Ahab als König, der sonst das Befehlen und Arrangieren gewohnt war,
dass er hier sich selbst sieht als ein Statist in den Plänen Gottes, der alles so einleiten muss,
wie Gott das haben will, und zwar zu seiner eigenen Beschämung und Verurteilung. Da muss er alles in
den Wege leiten. Und da steht dieser Mann Gottes, der Elijah, und er dirigiert. Er weist an, was zu
tun ist. Er beherrscht die Situation. Und lasst es mich noch einmal sagen, eben nicht Kraft seiner
Persönlichkeit, nicht Kraft einer Rhetorik oder was auch immer, sondern weil er als Mann Gottes,
als Prophet Gottes in geistlicher Kraft hier die Souveränität hat. Das redet zu Dienern des Herrn,
zu uns Brüdern. Das redet im weitesten Sinne zu uns allen, ihr lieben Geschwister. Wenn Gott uns
gebrauchen will, welche moralische Autorität haben wir da, wo wir stehen? Ich fange mal beim
kleinsten Kreise an. Welche moralische Autorität habe ich meiner Ehefrau gegenüber? Ich weiche
jetzt sehr weit mal so ein bisschen vom Kern der Dinge ab. Welche moralische Autorität habe ich
als Vater in der Familie? Als Mutter in der Familie? Dass ich geistliche Kraft zeige? Dass
meine Familie ein authentisches Glaubensleben bei mir sieht? Welche moralische Autorität,
vielleicht Ausstrahlung, haben wir als Brüder in der Versammlung? Nichts Angemaßtes, keine
Diötrefisallüren, der Erste sein wollte, sondern wir meinen geistliche, moralische Ausstrahlung
und Kraft, weil Gott innerlich bei uns etwas hat reifen lassen. Um die Frage geht es hier. Dass
Gott das dann gebrauchen kann in einem besonderen Augenblick, damit er zu seinen Zielen kommt. Und
jetzt wollen wir die Seite mal wechseln, ihr Lieben. Das liegt auch in dieser Anwendung. Es
geht nicht nur, das ist natürlich eine Seite um die moralische Autorität, die Gott jemand gibt,
wenn er ihn beauftragt, um in der Mitte des Volkes zu wirken. Es ist ein Diener Gottes,
der so zubereitet sein soll. Und dann ist die Frage an uns, die wir zur Versammlung des lebendigen
Gottes gehören. Wie gehen wir mit dem um, was Gott durch solche Männer, durch solche seine
Diener sagen lässt. Ich weiß, unsere Zeit ist geneigt, alles zu relativieren. Dann sehen wir
hinter dem Diener immer die Person, einen Menschen. Und dann ziehen wir uns ganz gerne zurück. Vielleicht
kennen wir seine Schwächen, seine persönlichen Schwächen. Wer hätte nicht Schwächen? Aber ihr
Lieben, wenn wir daran denken, dass Gott seine Diener beauftragt, dass er sie bilden konnte, ihnen
auch ein Maß an moralischer Kraft gegeben hat. Ihr Lieben, nehmen wir wahr, was Gott durch diese
seine Diener sagt. Dass sich das Wort oder der Dienst, die Beauftragung, die Gott ihm gegeben
hat, dass sie sich entfalten kann, unsere Herzen und auch unsere Gewissen trifft. Und wir nicht
einfach das auf der menschlichen Ebene abhandeln. Es sagt ja nur der Bruder X oder der Bruder Y.
Hier gewinnen wir ganz genau den Eindruck, Gott hat seinen Propheten zubereitet und alles wird,
die ganze Szene wird von einer moralischen Autorität des Propheten Gottes überstrahlt.
Und es geht alles, alles genauso, wie dieser Mann sagt. Er bestimmt das Verfahren. Ihr Lieben, so
weit vielleicht zu dieser Begegnung. Dann kommen wir zu dieser eigentlichen Mission, die der Iliad
hat. Und wir wissen, das zielt alles zum Kamel hin. Ihr Lieben, dieses Ziel, wo Gott sein Volk
wieder zurecht bringen will, wollen wir einfach im Auge halten. Das ist das Ziel Gottes, ihr Lieben.
Nicht die Zeit der Dürre. Dass es nur mittels zum Zweck Gottes Ziel ist, dass das Volk wieder in
Ordnung kommt, dass er den Regen, sprich den Segen wieder geben kann. Das ist sein Ziel. Und wir sehen,
dass wir einzelne Schritte hier haben bei Iliad, die er einfach vollzieht, bis er zu diesem Ziel
Gottes kommt. Und das erste Ziel, diese erste Etappe, finden wir in Vers 21. Ihr Lieben, da
konfrontiert er das Volk mit einer Frage. Und zwar mit einer Entscheidungsfrage. Da sagt er zu dem
ganzen Volk, wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ich darf vielleicht vorausschicken,
Elia redet nicht zu dem einen oder zu dem anderen, wie wir das so in unserem allgemeinen Leben
manchmal gewohnt sind. Da redet es mit dem Vater von der Familie. Der soll dann in der Familie
sorgen, dass es in Ordnung wird. Ist natürlich ein Weg. Übrigens einer, der sich in der Schrift
auch findet. Aber hier, ihr Lieben, müssen alle Beteiligten vor Elia, beziehungsweise vor Gott,
auf dem Kamel, erscheinen. Alle. Nicht nur der verantwortliche Ahab, der seine eigene Niederlage
eingestehen muss und erkennen muss. Nicht nur die Balspriester, für die Elia übrigens gar keine
Botschaft hat. Sie müssen nur da sein, um ihre Vernichtung zu erleben. Die müssen weg aus dem
Volk Gottes. Mehr geschieht nicht. Noch nicht mal Reformation, sondern Vernichtung weg. Wir werden
dazu noch kommen. Und das Dritte ist, ihr Lieben, dieses ganze Volk, nicht nur die Führer des
Volkes, sondern das ganze Volk, wenn Untreu in das Volk Gottes eingedrungen ist, ich aktualisier
das mal, wenn in örtlichen Versammlungen Nöte und Probleme da sind, geht das die ganze Versammlung
an. Natürlich ist die Verantwortlichkeit gestaffelt. Wenn Gott Ältestendienst gegeben hat,
oder wenn Führer da sind, dann trifft er ein besonderes Maß der Verantwortung. Das ist schon
immer so gewesen. Als der Jerobäum diese Altäre machte und das Volk verführte, da war nicht nur
der Jerobäum der Schlimme, obwohl er vorneweg stand. Wir müssen mal nachlesen, was Gottes Wort
sagt. Die Sünde Jerobäums, das war Sünde, dass er eigene Altäre machte, von dem Gott gegebenen
Gottesdienst abweg. Aber dann heißt es weiter, von dieser Sünde Jerobäums, mit der er Israel
Sündigen machte. Ganz Israel hat gesündigt. Die konnten sich da nicht einfach nur darauf berufen,
naja, der Jerobäum hat uns ja da neue Altäre gemacht, dann sind wir eben hingegangen. Sie
sind unter Verantwortung hingegangen. Es war auch ihre Sünde. Eben die ganze Versammlung,
ein ganzes örtliches Zeugnis, ist gefragt, wenn etwas in ihrer Mitte ruht, was nicht in Ordnung
ist. Elijah sagt, kommt alle und so mussten sie vom Angesicht Gottes erscheinen. Ungeachtet
vielleicht einer gestaffelten persönlichen Verantwortung. Und dann diese Frage, warum oder wie
lange wollt ihr auf beiden Seiten hinken? Das Volk hinkte zwar auf beiden Seiten. Vielleicht darf
ich mal ein positives Hinken vorweg nennen. Es ist ja ein Unnormal, wenn ein Mensch hinkt,
das ist ein körperliches Gebrechen. Aber es gibt, wenn wir das übertragen erleben,
es gibt ein positives Hinken tatsächlich. Das ist kein Gebrechen, das ist eine Auszeichnung.
Ich denke an dieses Beispiel Jakob in Pniel. Der Mann war gewohnt, sein Leben lang die Zügel in
Hand zu nehmen. Ja, nicht aus der Hand lassen. Du längst und dirigierst sozusagen den Wagen
deines Lebens. Du sagst, wann angehalten wird, du sagst, wann weitergegangen wird,
wie schnell es gehen muss, ob die Kurve in deinem Leben nach rechts oder nach links,
er hält die Zügel fest in der Hand, dieser Überlister, der Jakob. Dann hat Gott ihn lange
in die Schule genommen, bis zu dem Punkt, wo er in Pniel dann kämpfte. Jakob mit Gott,
Gott mit Jakob. Gott wollte etwas von Jakob. Nach diesem langen Kampf, der in gewisser Weise ein
Spiegel von dieser lebenslangen Widerborstigkeit des Jakob war, hat der Engel ihn nur angerührt.
Dann war seine Hüfte verrenkt, sein Leben lang. Dann hat er gehinkt. Er hat gehinkt,
als ein Mann, der in der Entscheidungsstunde sagt, ich lasse dich nicht, du habest mich
denn gesegnet. Das war die Stunde, wo Gott die Hüfte angerenkt hatte. Das war ein Augenblick.
Und dann kriegt er den neuen Namen, nicht Jakob Überlister, sondern Israel Gottes Streiter.
Das sind die Augenblicke, wo sich unser Leben verändert, wo wir unser Vertrauen nicht mehr
auf Fleisch haben, nicht mehr uns selbst dirigieren, sondern wo Gott uns anrührt,
wo er sagt, ich möchte dich führen. Du sollst ein Kämpfer Gottes sein. Wo das Verlangen wach wird,
ich lasse dich nicht, du habest mich denn gesegnet. Ab da hinkte Jakob. Das war eine
Erinnerung an die Entscheidungsstunde in Beth-Pnie. Und die sollen wir auch lebenslang mit uns
herumtragen. In dieser Weise dürfen wir gerne hinken. Aber hier war was anderes gemeint.
In das Volk, was so einfach konzeptlos zwischen Gott und dem Baal hin und her schwankte,
was beides haben wollte, wo einfach Ausschließlichkeit gegeben war. Das hatte Gott
gesagt. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Und jetzt waren sie mitten in dem Volke
Gottes. Ich sage mal, wie sich das heute so anhören würde. Wir wissen ja, dass der Baalsdienst,
der Götzendienst, ein Dienst ist, der heute eine andere Form hat. Eben die neutestamentliche Form,
die aber übrigens im alten Testament auch schon anklingt. Wenn von dem Eigenwillen beispielsweise
wie von Abgötterei gesprochen wird. Wenn der Götze der Habsucht im Neuen Testament genannt wird. Und
es können viele, viele Götzen sein, die einfach Macht über uns gewonnen haben. Und es nicht mehr
deutlich wird, dass das, was wir so oft sagen, Herr Jesus, dass der Herr Jesus wirklich Herr
unseres Lebens ist. Ist der Herr Jesus wirklich Herr unseres Lebens? Dass wir jeden Tag neu beginnen,
Herr Jesus, lenke du den Tag, dass ich ihn wirklich mit dir lebe. Zeige mir, was ich tun soll. Dass
ich die Entscheidungen heute in deinem Sinne treffe. Dass du wirklich deine Rechte in meinem
Leben bekommst. Dass du wirklich Autorität über mein Leben hast. Du bist dort auf Golgatha für
mich gestorben. Das ist die gleiche Person, die sich in dieser unendlichen Liebe für mich hingegeben
hat. Mir ewiges Leben geschenkt hat. Der darf ich mein Leben ausliefern. Sage, Herr Jesus. Dann
stimmt das, ihr Lieben. Dann brauchen wir keinen Baal. Keine Götzen, die modernen Götzen. Wenn
das klar ist, dann hinken wir auch nicht auf beiden Seiten. Ihr Lieben, so ein Stückchen Versammlung,
ein Stückchen Welt. So ein bisschen Spaß haben in der Welt und doch auf der Versammlungsbank
sitzen. Sage ich mal so salopp. In der Bibel lesen und doch den Zug haben, tausend andere Dinge zu
lesen, von denen du genau weißt, der Herr wird sie noch nicht mal in der Hand nehmen. Warum sind
wir so großzügig geworden? Da glaubt man, man müsste heute in einer Zeit, wo immer alles angeblich
anders ist, man müsste weltoffen werden. Man könne nicht mehr so. Warum eigentlich nicht? Warum nicht?
Unsere Väter haben eine Formulierung geprägt, die sprachen von dem schmalen Pfad der Absonderung.
Habts auch noch in Uhren. Ich will jetzt mal den jungen Leuten zur Liebe sagen, ich habe mich in
jungen Jahren auch manchmal so ein bisschen über diese Formulierung, weil ich sage es mal ehrlich,
amüsiert, schmalen Pfad der Absonderung gehen. Ich habe da mal drüber nachgedacht,
das ist wirklich eine Formulierung, wie sie in der Sache nicht besser sein kann. Erst mal ist der
Weg der Absonderung keine Chaussée der Absonderung, wo du da rechts und links die Schaufenster der Welt
hast, kannst da vorbeimarschieren und sagst dann immer noch, ich bin auf dem Weg der Absonderung.
Das ist keine Chaussée, wo wir tausend Spielräume haben, sondern es ist wirklich ein schmaler Pfad.
Sagt die Bibel. Denkt mal an das, was Petrus schreibt, dass wir in seinen Fußspuren gehen
sollen. Ihr Lieben, das ist der denkbar engste Pfad, wenn ich Fußspuren folge. Und ihr Lieben,
ich brauche keinen breiten Weg, um gehen zu können. Ich muss nur die Trittfläche für meine Füße haben.
Mehr brauche ich nicht. Und wenn ich die Trittfläche meiner Füße in den Spuren meines
Heilandes habe, gibt es keinen besseren und sicheren Weg. Dann ist das wirklich ein schmaler
Pfad. Der ist aber abgesondert, getrennt von allem, was eben mit meinem Heiland, mit meinem
Herrn nicht in Übereinstimmung steht. Da gehe ich nicht auf Wegen, die er nicht gehen würde. Auch
durch unsere Stadt. Ihr Lieben, jungen Leute, und auch mal so geistig, dann lese ich nicht das,
was ich nicht lesen soll. Da gucke ich das nicht an. Auch in unserem medialen Zeitalter,
was er nicht angucken würde. Merken wir, wie wir oft Probleme damit haben?
Eben wo wir diesen Weg der Absonderung zur Disposition stellen und sagen,
ja wir müssen auch ein bisschen kooperieren, ein bisschen Anpassung an diese Welt. Da fangen wir
dann auf einmal an und hinken auf beiden Seiten. Wenn diese klaren Grenzen zwischen der Welt und
den Wegen Gottes oder dem Weg Gottes nicht mehr da sind, erkennbar sind. Wir reden da von dem
Gedanken wirkliche Absonderung. Wir müssen bloß verstehen, was damit gemeint ist. Unser
Bundespräsident, der Herr Rau, hat mal vor Jahren gesagt, er wolle gerne den Grenzen,
den trennenden Charakter nehmen. Politisch kann ich das verstehen. Der muss ja alle unter einen
Hut kriegen. Toleranz sein und so weiter. Aber ein Christ, wer das zum Lebensmotto macht,
den Grenzen, den trennenden Charakter nehmen, der bewegt sich auf einem sehr gefährlichen Terrain.
Wir kennen hier eine Grenze, die das Wort Gottes zieht, aber wir wollen das auch respektieren
mit dem Herzen unseres Herrn. Dann werden wir nie verengt, aber bewegen uns, ihr Leben,
auf dem Weg und in dem Bereich, den mein Herr mir vorgegeben hat. Wo sein Wort gilt,
wo sein Wille gilt, wo sein Segen einfach fließen kann. Da habe ich dann genug, ihr
Lieben. Da brauche ich die Baals, die fremden Herren, nicht. Und wenn es der Baal der
Gleichgültigkeit ist, ich halte das für einen schlimmen Baal in unserer Zeit, ein Götzen,
der Götze der Gleichgültigkeit, dass man einfach mal so hinleben will. Warum hinkt ihr
wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Das ist kein Leben für das Gottesvolk.
Nach dieser ersten Mission kommt der zweite Punkt und wir wissen, dass dann diese Probe
durchgeführt werden soll auf dem Karmel. Macht vorab ein kleiner Gedanke. Ich finde es an sich
beschämend. Euch geht es wahrscheinlich genauso, dass sich Gott in seinem Volk einer Probe stellen
soll. Wer denn nun wirklich eigentlich Gott ist? Ob der Baal oder Jehova. Eben war ihnen das nicht
im Gespür, was der David beispielsweise in ein Lied, in einen Psalm gegossen hat, wenn er die
Sternenwelt, ich denke am Psalm 19 ansah. Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und die
Ausdehnung verkündet seiner Händewerk. Ein Tag sagt es dem anderen, hatte sie diese Botschaft
nicht mehr erreicht, dass sie doch wussten, wer Gott war. Der Schöpfergott in seiner Herrlichkeit,
musste der mit Baal auf einmal in eine Entscheidungsstunde treten? Der Gott,
der sich ja niedergeneigt hatte. Ich bin der, ich bin der ewig Seinde da bei Mose. Führe mein Volk
hinaus. Ich habe das Elend meines Volkes gesehen. Und dann haben sie ihn als den Heiland, den Retter
Gott erlebt. Wer je hier den Durchzug durch das rote Meer gekannt hatte, musste der noch eine
Probe einfordern. Und der den Hirten Gott erlebt hat. Ich gab mal das auf, was hier einer der
Glaubensväter, der Jakob am Ende seines Lebens über Gott sagte. Das erste Mal übrigens, dass
Gott im Bild eines Hirten gesehen wird, der mich geweidet hat, solange ich bin. Oh, wie hatte Gott
diesen Mann und später das Volk geweidet? Welche Erfahrung hatte das Volk mit seinem Gott gemacht?
Die Schöpfung, die Erlösung. Wir schauen nach Golgatha. Eben brauchen wir dann noch einen Beweis,
dass wir zu dem Mann von Golgatha sagen, nimm mein Herz hin. Ich brauche keine anderen Herren. Du
musst dich nicht beweisen in dem, was du bist. Das Werk von Golgatha einmal geschehen, das beeindruckt
mich so tief, dass mein Herz dir gehört, dir ganz allein. Und dann der Hirten Gott, der uns bis
hierhin getragen hat, der uns geholfen hat, geschützt hat, versorgt hat, der das täglich
tut. Bis hin zu dem, was uns gar nicht mehr auffällt. Ich sprach gestern noch mit einem
Bruder und sagte, sind wir eigentlich Gott genug dankbar, dass wir hier in Westeuropa leben und
nicht irgendwo in Indien oder in der dritten Welt, wo wir einfach jeden Tag neu ums nackte Überleben
kämpfen müssen? Das sind doch Wohltaten Gottes. Haben wir noch einen Blick dafür erlieben, dass
Gott für uns wirkt als der gute Hirte? Muss es da noch solch eine Entscheidungstunde geben? Wie
beschämend, ihr Lieben. Und doch spricht dieses Beispiel in unser Leben. Wenn die anderen Bindungen
da sind, dieses Problem im Volke Gottes ist heute so aktuell wie damals. Nur hat es natürlich andere
Formen. Aber es ist so aktuell, ihr Lieben, wo die Götzen der Welt die Bindungen an diese fremden
Dinge, bis hin zu den kirchlichen Götzen, die wir uns leisten, einem falschen Gottesdienst, was in
diesem großen Hause der Christenheit praktiziert wird und wo Prinzipien und Anschauungen auch in
unsere Mitte eindringen wollen. So fremd ist uns das gar nicht. Wir müssen nur die Parallele richtig
sehen. Wie lange wollt ihr noch hinken? Und dann diese Probe dort auf dem Karmel. Ich möchte einige
Gedanken jetzt verwenden über den Ort und die besondere Form dieser Probe. Vielleicht mal
zunächst zu dem Ort. Das war ja auf dem Karmel. Das ist ziemlich im Norden von Israel und relativ
nahe an dem Gebiet der Zydonier, woher die Isabel kam und woher auch dieser Baal kam. Denn die Isabel
hatte den mit nach Israel reingebracht. Nun muss man wissen, dass diese Götter in der Regel lokale
Gottheiten waren in der Antike, zumeist Stadtgottheiten. Die waren für eine Stadt gültig,
gewissermaßen zuständig, könnte man sich besser vorstellen. Also begrenzt. Und diese Probe, ob Baal ein
Gott ist, wird also jetzt auf dem Karmel abgehalten an einem Ort, der sehr nah an dem Heimatort des
Baals dran ist. Vielleicht schwingt der Gedanke mit, dass umso nachdrücklicher bewiesen werden
konnte, wie wirkungslos dieser Baal war. Selbst wenn er ganz, ganz nah an seiner eigentlichen Heimat
hier sich entfalten sollte. Wirkungslos. Zu der besonderen Form müssen wir Folgendes sagen. Es
sollte ja ein Altar gebaut werden. Es sollte ein Opfer darauf gelegt werden. Es geht also hier
um die Frage eines annehmbaren Gottesdienstes. Was ist annehmbarer Gottesdienst? Was ist er nicht?
Wozu kann sich Gott bekennen? Wozu kann er sich nicht bekennen? Die Entscheidung über diese Sache
fällt übrigens, das haben wir gelesen, über das Feuer. Vers 24. Wo das Feuer kommt, ist der
wirkliche Gott. Natürlich wusste Elia schon, dass bei dem Baal nie Feuer kommen würde. Deshalb kann
sich der Elia auch diese Glaubenssprache leisten. Ich hätte das zwar nicht fertig gebracht, ich weiß
nicht, ob ihr das geschafft hättet. Da schwingt ja eine gewisse Ironie mit, wie sich ein Mann diesen
450 Baalspriestern, ihr müsst euch die Szene mal vorstellen, wie der ironisch fasst, sich lustig
macht über den Baalsgott, dass der nichts von sich hören lässt. Ist er vielleicht weggegangen? Ist
er vielleicht zur Seite getreten? Damit meinten die Natike, ist er zur Toilette gegangen? Ist er
verreist? Schläft er vielleicht? In einer ironisierenden Sprache redet ein einzelner
Glaubensmann angesichts von 450 Priestern, die allmählich in Ekstase kommen und auf Regungen
ihres Gottes warten. Wie stark muss der Glaube dieses Elias da gewesen sein? Und sie warteten
wirklich vergeblich auf das Feuer. Mal ein Gedanke nebenbei. Dieser Baal war eine Naturgottheit,
der unter anderem für das Feuer und das Wasser zuständig war. Damit Fruchtbarkeit kommt, damit
Wärme da ist und so weiter. Durch die drei Jahre Dürre war bewiesen, dass dieser Gott nichtig war.
Und jetzt soll durch die Sache des Feuers übrigens auch noch erwiesen werden, dass er auch da nichtig
ist. Aber das Volk Israel, ihr Lieben, das kannte auch was von dem Thema Feuer. Das Feuer war hier
der entscheidende Punkt. Feuer, was die Heiligkeit Gottes symbolisiert oder versinnbildlicht, die sich
in der Regel im Gericht entfaltet. Ich will das bestätigen, dass wir manche Stellen in dem Alten
Testament, aber auch im Neuen Testament finden, wo von Gott Feuer ausgeht. Im Neuen Testament Hebräer
12 wird Gott sogar mit einem verzehrenden Feuer identifiziert in seiner Heiligkeit, seiner
Gerechtigkeit. Auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. Er kann Sünde nicht sehen. Und wer ein wenig
Ahnung hatte im Blick auf die Geschichte des Volkes, der wusste, wo Gott im Feuer oder durch Feuer
gehandelt hatte. Lass mich mal so ein paar Beispiele nehmen und die auch mal so ein bisschen sortieren,
ihr Lieben. Es gab ein Handeln Gottes durch oder im Feuer ohne die Beteiligung eines Opfers. Und es
gab Beispiele des Handelns Gottes durch Feuer oder im Feuer in Verbindung mit einem Opfer. Wenn es ohne
ein Opfer war, hat es meist vernichtenden Charakter. Denkt mal, wie das Feuer bei Pharao zugriff,
Feuertage. Wie Gott das Feuer im vernichtenden Gericht über Sodom kommen ließ. Wir können
das typisieren. In Sodom haben wir die große Amoral einer sündigen Menschheit. Bei dem Pharao
haben wir die Überheblichkeit der Auflehnung gegen Gott. Wer ist Gott, sagt er. Und er bekommt das
Feuer. Und dann sehen wir noch, wie auch im Volke Gottes Gott im Feuer reden muss ohne Opfer. Was
war da mit der Rotte Koras, als sie sich auflehnte? Da steht Feuer, fraß vor Jofa her. Und dann war
es passiert. Datam und Abiram, anderes Beispiel. 3. Mose 10 steht das, glaube ich. Da bringen sie
fremdes Feuer als Söhne Aarons, was Gott nicht angewiesen hatte. Gott hatte seinerzeit gesagt,
als er diesen Tempel und Opferdienst einsetzte. Ich lese gerade mal 3. Mose 10, Vers 3. In denen,
die mir nahen, will ich geheiligt und vor dem ganzen Volke will ich verherrlicht werden. Da
geht es um Gottesdienst. Da will Gott in denen, die ihm nahen, geheiligt sein. Das heißt hier,
dass überhaupt nichts anderes getan wird, als was Gott angewiesen hat. Da konnten hier diese beiden,
Nadab und Abihu, nicht auf einmal opfern. Das konnten sie sich noch so schön vorstellen,
ihr Lieben. Das Gutgemeinte zählt überhaupt nicht, sondern nur, ob Gott es angewiesen hat.
Wenn es fremdes Feuer ist, dann fühlt sich Gott nicht geheiligt, dann wird er eben nicht verherrlicht,
an diesem Orte des Gottesdienstes. Und dann heißt es dann in Vers 2, da ging Feuer von
Jofa aus und verzehrte sie und sie starben vor Jofa. Das ist Gericht Gottes inmitten seines
Volkes durch Feuer und hier lesen wir nichts von einem Opfer. Aber wir lesen sehr wohl etwas,
wo Gott Feuer gibt, in Verbindung mit einem Opfer. Ich habe hier gerade ja 3. Mose 10 aufgeschlagen.
Wir müssen nur den Schluss des vorigen Kapitels lesen und es ist interessant, wie nah das so
beieinander steht. Dieses fremde Feuer und dann das, was Gott tut im Feuer. Als der Opferdienst
eingeweiht und eingesetzt wurde, hier 3. Mose, da liegt gewissermaßen das erste Opfer. Was tut
da Gott, als sein Volk opfert? Aber es ist noch kein Feuer da. Da gibt Gott das Feuer. Wir lesen
dann in Kapitel 9, Vers 24. Und es ging Feuer aus von Jofa und verzehrte auf dem Altar das
Brandopfer und die Fettstücke und das ganze Volk sah es und sie jauchzten und fielen auf ihr
Angesicht. Das war ein Augenblick, wo das Volk seinem Gott opferte, anfing zu opfern. Gott
bekennt sich dazu und sendet Feuer auf dieses Opfer. Ich mache es kurz, als der Tempel später
unter Salomo eingeweiht wurde, fällt wieder Feuer auf das Opfer vom Himmel und wieder erscheint die
Herrlichkeit Gottes, genau wie in 3. Mose 9. Wieder Feuer in Verbindung mit einem Opfer und die
Herrlichkeit Gottes zeigt sich. Sie wird erkennbar, da wird Resonanz deutlich, das Volk jauchzt und
jubelt und betet Gott an zu diesem Zeitpunkt. Und da gibt es noch einen Augenblick, ich will das
der Vollständigkeit halber mal sagen, nach Davids großer Sünde, wo das Gericht hatte da an der
Tene Orlans als Gott ein Einhalt gebot. Da hat er ein Altar gebaut und da hat er auch Opfer, Tiere
auf den Altar gelegt und er ruft zu Gott und dann lässt Gott Feuer vom Himmel auf dieses Opfer fallen
und verzehrt es. Wie wir das betrachten, Feuer und Opfer zusammen, leben beides, übrigens auch wie
dieses Beispiel, verweist uns vorbildlich nach Golgatha. Wenn Gott etwas annehmen kann inmitten
seines Volkes, die Anbetung, den Gottesdienst, dann aufgrund eines Opfers, aber ein Opfer,
das das Feuer getroffen hat. Hier war es das Feuer des Gerichtes Gottes, diese Zorngluten,
Psalm 88, wo wir das wahre Sündopfer sehen, Christus. Und weil er dort gelitten hat, gestorben
ist, ist eine Grundlage geschaffen worden, auf der wir Gott nahen können. Und wenn wir das
Brandopfer sehen, ihr Lieben, kam Feuer dran. Dass wir jetzt auch, wenn wir uns im Wohlgeruch
Christi vor Gott sehen dürfen, wir sehen das nur aufgrund des einmal geschehenen Opfers Jesu
Christi. Ihr Lieben, um dieses Opfer geht es und um die Bedeutung des Feuers in dieser
unterschiedlichen Sichtweise, ihr Lieben. Jetzt merken wir, warum das Feuer eine so besondere
Bedeutung hat. Und wenn wir jetzt die Durchführung dieser Probe sehen, ihr Lieben, da tritt der Elia
herzu. Wir könnten sieben Etappen verfolgen. Ich will das nur mal kurz erwähnen, vielleicht bei
der einen oder anderen etwas näher stehen bleiben. Das erste Vers 30 und folgende, was Elia tut,
dass er zu dem ganzen Volke, wieder das ganze Volk ist gemeint, nicht nur die Führer, sondern zum
ganzen Volke sagt, tretet her zu mir. Sie sollen nah am Geschehen sein und zwar äußerlich und
innerlich. Übrigens wie bei anderen Gelegenheiten auch. Wie war das zum Beispiel am Roten Meer,
auch mal später bei Josaphat, da sollte das Volk nicht angesichts der Gefahr flüchten,
sondern Gott sagt, steht und seht die Rettung Jehovas. Dass ihr sehen könnt, ihr Lieben,
von Angesicht zu Angesicht, steht und seht. Hier wird sogar gesagt, tretet herzu. Er lebt
das sehr bewusst aus der Nähe und ihr Lieben, nicht nur aus einer äußeren Nähe, sondern vor
allem soll hier innere Nähe wieder gepflegt werden. Ich übertrage das mal auf uns, ihr Lieben. Wie
manches Mal hat der Herr uns schon gesagt, entweder durch seinen Geist, durch sein Wort. Vielleicht
hat er Brüder benutzt in der Verkündigung oder was auch immer. Dass er uns da mal gesagt hat,
tretet herzu. Wir sollen es ganz nah sehen. Vielleicht auch neu hier die Sache mit dem
Altar und dem Opfer und dem Feuer wieder neu sehen und erleben, innerlich neu. Das Werk von
Golgatha ist einmalig, aber vielleicht müssen wir nochmal wieder näher damit beschäftigt werden.
Kommt doch heran, ihr Lieben, äußerlich und innerlich. Ich sage einmal, wir müssen eine genaue
Kenntnis der Dinge haben. Dass wir vergleichbar mit dem Äußeren herzunahen, tretet herzu. Genau
sehen, genau wahrnehmen, eine genaue Kenntnis der Dinge haben, ihr Lieben, das ist heute überhaupt
keine Selbstverständlichkeit mehr, dass Christen eine genaue Kenntnis der Dinge haben, was auf
Golgatha geschehen ist, über das Werk des Herrn, seiner ganzen Tragweite, kennen wir diese Dinge.
Aber dann darf es nicht bei der Kenntnis, bei dem Wissen stehen bleiben, ihr Lieben,
dann müssen wir auch innerlich nah herantreten, da muss aus der Kenntnis Herzenseinsicht werden.
Wenn die Herzenseinsicht nicht kommt, wenn die Kenntnis sich nicht umwandelt in Herzenseinsicht,
werden wir Theologen, aber nicht wahre Christen, die sich zu Herzen nehmen sollen, was an Kenntnis
vielleicht erworben wurde. Eben darum geht es hier, tretet herzu. Das sagt er keinem anderen,
sondern diesem Gottesvolk. Das Zweite, er baut den Altar, ihr Lieben, er baut den Altar,
der zerstört war. Ich glaube nicht, dass es hier um die Frage geht, warum wird jetzt auf dem Kamel
der Altar gebaut, warum wird nicht in Jerusalem der Altar genommen. Diese Frage ist außerhalb
des Blickfeldes, sondern ein anderer Ansatz scheint mir hier entscheidend zu sein. Hier
war mal ein zerstörter Altar und jetzt baut er wieder ein Altar. Es geht um die Frage,
gar kein Altar, ein Altar, der der zerstörerischen Kraft in diesem Volk preisgegeben worden ist,
wo etwas zerfallen ist, oder ist da wieder ein Altar, ist da wieder der Wunsch nach Gottesdienst,
so wie Gott es sucht. Er baut den Altar. Ein drittes Merkmal, er baut ihn aus zwölf Steinen.
Und es wird gesagt, warum diese zwölf Steine. Wir wissen, damit repräsentiert er das ganze Volk,
obwohl er in Israel war, nicht in Judah. Er lebt in einem gespaltenen Reich und hat
doch den Blick für dieses eine Volk, was Gott wollte. Das spricht solch eine herzerwärmende
Sprache in unsere Zeit hinein. Sehen wir noch das ganze Gottesvolk mit unseren Herzen,
ihr Lieben, sehen wir das? Dann bauen wir gewissermaßen zwölf Steine. Das soll der Ort
sein, wo das ganze Volk Gottes, ich begrenze es jetzt mal auf die Örtlichkeit, kommen kann,
um anzubieten, aber auf die Weise des Herrn, auf seine Weise. Und dann baut er das im Namen
Jehovas nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs. Und jetzt wird sehr ausgreifend formuliert,
nach der Zahl der Söhne Jakobs, das wissen wir, das waren zwölf, zu welchem, das heißt zu Jakob,
das Wort Jehovas geschehen war, indem er sprach, Israel soll dein Name sein. Ihr Lieben,
ihr seht nicht nur die Einheit dieses Volkes im Altar repräsentiert, sondern die ganze Würde
dieses Volkes als Israel Gottes, Gottesstreiter, nicht mehr, was wir von Natur sind. Wenn der
Herr und See in der Schau, was wir von Natur sind, das wäre ja ein Bild, das wäre ja ein Bild. Nein,
in dem neuen Namen, Israel, Gottesstreiter, welch eine Würde. Wir merken hier die Weite des Herzens,
das bei Elijah erkennbar ist, bei all diesen Dingen. Dann das vierte Merkmal, er legt ein
Opfer auf diesen Altar. Wir kennen aus dem Neuen Testament, ich will das nicht weiter ausführen,
der Altar ist ein Bild von Christus, das Opfer ist ein Bild von Christus und der Priester ist
auch ein Bild von Christus, jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.
Da müssten wir mal in den Hebräerbrief zum Beispiel reingehen. Ich erwähne das hier,
es ist ein Pfarrer da, es ist ein Opfer da. Elijah legt es oben drauf und dann gießt er
Wasser auf diesen Altar. Das machen die anderen übrigens nicht, das macht nur er und das dreimal,
dreimal, damit kein Irrtum aufkommen kann. Hier wäre irgendwie so heimlich Feuer gelegt worden
oder was. Auch in den Graben, alles Wasser dreimal. Hier legt er ein Zeugnis ab von seiner
völligen Glaubenskraft. Dieses Werk, der Beweis, dass Gott Gott ist, war von Elijahs Seite eine
absolute Glaubenshandlung. Und er war sich so sicher, da konnte der Wasser um Wasser hier rauf
gießen. Er wusste, Gott wird sich beweisen, das ist die Stunde der gnädigen Offenbarung, wo er
zeigt, dass er Gott ist. Wie fest war er in diesem seinem Glauben an Gott. Hätten wir doch mehr von
dieser Unerschütterlichkeit, wer Gott ist. Und das nächste Beispiel, der sechste Punkt, da wird die
Zeit angesprochen, wann dieses Opfer war. Zur Zeit des Speisopfers, das war übrigens die Zeit des
Abendopfers. Ich muss darauf ein wenig eingehen, damit wir mehr mit Herz hier diese Szene sehen
können. Die Zeit des Abendopfers, da wurde das Lamm geschlachtet. Es gab ein Morgenopfer, Morgenbrandopfer
und Abendbrandopfer, das beständige Opfer im Lager Israels. Und dazu war noch ein Speisopfer.
Eben das sollte jeden Israeliten, im Tempel war das übrigens auch, sollte jeden Israeliten erinnern,
wenn er da so, ich sag mal, dass diese Wolke vom Lageraufsteigen sah. Wir können hier nur lagern
und Gott inmitten seines Volkes aufgrund eines geschehenen Opfers. Gott wohnt nur aufgrund eines
geschehenen Opfers in seinem Volk, in seinem erlösten Volk. Neutestamentlich redet das so
wunderbar von der Auswirkung des Werkes unseres Herrn. Und eben das sollte immer lebendig sein,
morgens ein Brandopfer, abends ein Brandopfer. Und um die Zeit, als man in Jerusalem das
Abendbrandopfer mit dem Abendspeisopfer dazu richtete, da geschah das hier, was auf dem
Kamelsjahr eignet. Vielleicht kommen wir ganz zum Schluss noch mal kurz auf diesen Gedanken zurück,
dann werden wir das nämlich auch zeitlich mal ein wenig näher fassen, ihr Lieben. Dann werden wir
sehen, wie doch alles wieder auf Golgatha hinweist. Und dann hören wir als siebtes dieses Gebet von
Elia. Eben das ist so der letzte Punkt der Entwicklung. Da macht er nichts mehr, da redet
er auch nicht mehr zum Volk. Da ist alles Äußere zubereitet, ihr Lieben, alles Äußere zubereitet.
Aber das letzte, das siebte, ihr Lieben, das findet zwischen diesem treuen Glaubensmann und seinem
Gott ganz alleine statt. Aber dieses Gebet ist vor den Ohren des Volkes. Und bei diesem Gebet finden
wir drei Dinge, die wir sehr berücksichtigen sollen. Es ist schön, Gebete der Schrift mal
zu untersuchen, was die uns sagen. Unter anderem auch dieses. Erst einmal die Anrede. Ich weiß,
und unsere Kinder ertappen uns da viel eher bei, dass wir in Gefahr stehen, manchmal die Anrede im
Gebet zu einer Formel werden zu lassen. Können uns unsere Kinder schon sagen. Dann erschrickst
du manchmal, ich sage das jetzt mal so in Klammern, das gehört jetzt so offiziell nicht zu, in jeder
Familie spielen die Kinder irgendwann mal Versammlungen. Haben sie bei uns getan, bei euch
vielleicht auch. Und dann werden Kopftücher umgetan bei den Mädchen, dann Liederbuch raus und dann
fangen die auch mal irgendwann an zu beten. Und dann beten die nämlich genauso, wie wir als Väter
beten. Dann bist du manchmal überrascht, welche festgefügten Versatzstücke die da drin haben.
Hören sie immer wieder. Ich habe schon gehört, wie Kinder ein Gebet zu Ende brachten. Da war
der Vater noch gar nicht fertig. Dann sagten die schon Schluss, weil sie wussten, so ist das immer.
Ich habe nichts gegen gleiche Formulierungen, wenn es wertvolle Formulierungen sind, überhaupt nicht.
Aber sie dürfen uns nicht gedankenlos über die Lippen rutschen, dass es hinterher eine Formel
wird. Wie oft beten wir unser Treuer, Gott und Vater. Lass mal nur mal über diese paar Worte
nachdenken. Unser Gott, das ist der allmächtige ewige Gott und Vater. Sehet, welch eine Liebe uns
der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen. Und dann setzen wir oft noch das
Wort treu davor, unser treuer Gott und Vater, der unveränderlich ist. Was können wir über diese
Treue Gottes alles sagen? Das ist die Anrede. Möchten wir von Herzen Gott anreden in unseren
Gebeten? Und hier sagt der Elia, Jehova, Gott Abrams, Isaks und Israels. Er sagt erstmal Jehova,
er sagt nicht Gott, er sagt nicht El oder Elohim, der die Welten geschaffen hat. Das wäre schon was
Großes. Sondern er sagt Jehova, das war der Bundesgott, der Gott der Beziehungen, der sich
herabgelassen hatte, mit diesem Menschen, mit diesem Volk Beziehungen einzugehen. Welch ein
Wunder göttlicher Gnade. Jehova. Und dann sagt er Gott Abrams, Isaks und Israels. Nicht Jakob,
wie wir gewohnt sind. Das war der Gott der Segensverheißung, der Gott der Väter,
mit dem die Väter diese Erfahrung gemacht haben. Das war der Gott der Treue. Und dann wird dieser
Gott angerufen. Und welche Bitte hat jetzt, jetzt kommen wir zum zweiten Punkt des Gebetes,
und die klingt vielleicht in unseren Ohren ein bisschen fremd, ist sie aber, muss sie nicht sein.
Dann sagt er, heute werde kund, dass du Gott in Israel bist und ich dein Knecht. Und dass ich
nach deinem Worte alles dieses getan habe. Antworte mir Jehova, antworte mir. Und dann
kommt der dritte Punkt, damit dieses Volk wisse, dass du Jehova Gott bist und dass du ihre Herzen
zurückgewendet hast. Das Volk soll erkennen, dass Jehova Gott ist, aber dass der Elia sein
Prophet ist. Jetzt will ich mal zwei Formulierungsmöglichkeiten vor uns legen,
und dann merken wir vielleicht, dass sie so ähnlich auch klingen. Etwas völlig unterschiedliches
meinen. Der Elia sagt, dass ich dein Knecht bin. Das sollen sie erkennen. Dass ich dein Prophet bin,
dass ich Gottes Prophet bin, das sollen sie erkennen. Darum betet er. Er betet nicht,
dass das Volk erkennen soll, dass der Prophet Elia heißt, dass der Diener Gottes Elia heißt,
sondern genau umgekehrt, dass der Elia der Knecht Gottes ist, der Diener Gottes ist.
Eben das sind zwei völlig unterschiedliche Ansätze. Wenn er gesagt hätte, dass dein Knecht Elias heißt,
dann hätte er sich sozusagen im Prophetenrume sonnen wollen. Der Prophet, das ist der Elia.
Nein, er sagt, dass ich dein Prophet bin. Die Person spielt da keine Rolle. Der Elia wollte
nicht in hellem Lichter stehen, sondern sein Verlangen war, das Volk sollte merken,
Gott hatte durch ihn geredet. Er war ein Diener Gottes. Gott hatte gewirkt durch ihn und wollte
jetzt auch wirken. Und das Volk sollte merken, dass die Worte, die Botschaften, die Elia hatte,
eben nicht seine eigene Mission war, sondern dass es Gottes Handeln war. Ihr Lieben,
liegt uns das als Diener auch so auf dem Herzen, dass wir zumindest den Wunsch haben,
dass gespürt wird, dass Gott, der heilige Geist, wirken kann, dass er Werkzeuge findet,
die er gebrauchen kann, dass es eben nicht um uns geht. Nicht eitler, ehrgeizig sein,
sagt Paulus, sondern dass es um Gott und seine Ehre geht, bei jedem Diener und bei jedem Dienst.
Und dann das Dritte, dass das Volk wisse, dass du Jehova Gott bist, dass ihr Herz wieder umgewendet
wird. Ach, welch eine Bitte. Ist die heute auch nötig? Kennen wir die, dass dieses Rufen aus
den örtlichen Zeugnissen ist, ob sich das gemeinschaftlich so zeigt oder auf gemeinschaftliche
Dinge bezogen ist oder auf die Einzelnen bezogen ist, wo Abweichen da ist. Lasst doch die Herzen
wieder umgewendet werden zu dir. Ist das das Rufen? Als da Gott den Elia nach aller Zubereitung so im
Gebet, in diesem Gebet auf den Knien sieht, da redet und antwortet Gott. Und da müssen wir einfach
mal einen Blick gewinnen, wie Gott hier antwortet. Es ging doch nur um das Feuer, was auf das Opfer
fallen sollte. Und hier verzehrt das Feuer alles. Das Opfer, das Holz, den Altar, das Wasser, alles.
Wir wollen da nicht drüber nachdenken, warum jetzt alles verzehrt wird, sondern ich sehe darin,
dass Gott absolut mehr tut und absolut über das gesetzte Maß hinaus etwas tut, was ihn als Gott
beweist. Er tut mehr als konkret erbeten und festgelegt. Gott zeigt sich auf dieses Gebet in
seiner ganzen Entfaltung der Kraft und Macht, wie es in diesem Augenblick möglich war. Absolut
umfassend. Das war so beeindruckend, da konnte sich keiner mehr entziehen. Und dann sehen wir,
wie die Herzen getroffen sind. Da wo Gott sich zeigt in seiner Barmherzigkeit, aber auch in seiner
Macht und Heiligkeit, das Feuer kommt, da wird das Volk getroffen. Wir gehen zum Abschluss, zur
neunten Stunde des Abendopfers. Die neunte Stunde hat viele, viele Jahrhunderte später ein Opfer
erlebt. Da war der Herr am Kreuze. Wir wissen, was um die neunte Stunde geschah. Da war das Opfer
Gottes, der in den Gluten göttlichen Gerichtes gelitten hatte, als das wahre Sünd- und Schuldopfer.
Und so wie damals bei Elijah jedem Volke wusste, dieses verzehrende Feuer hätte uns an sich treffen
müssen. Wir waren so weit weg von Gott. So wiss dürfen wir wissen, dass uns das Feuer des Gerichtes
hätte treffen müssen. Dich und mich, uns alle hier, ihr Lieben, uns alle. Aber dass da der Heiland
unser Retter am Kreuze hing, der an unserer Stelle das Gericht Gottes ertragen hat. Auf ihn kam das
Feuer. Dass Gott in seiner ganzen Heiligkeit Gericht über die Sünde hielt und über die vielen
Millionen und Milliarden Sünden, die wir getan hatten, einschließlich meiner Sünden und deiner
Sünden. Dass da die Strafe zu unserem Frieden auf ihm, diesem einmaligen und einzigartigen Opfer lag.
Wir singen oft, für uns warst du zur Sünd, zum Fluche, für ihn dein Gott und Vater zum
duftenden Geruche am machtvollen Kreuze stamm. Das gleiche Kreuz hat den Wohlgeruch des
Brandopfers erlebt. Eben deshalb dürfen wir auch vor Gott stehen. Das ist der Altar, an den wir
erinnert werden und die Zeit des Abendopfers, die neunte Stunde, wo der Herr Jesus rief, es ist,
vollbracht. Später gingen Petrus und Johannes zur neunten Stunde, zur Stunde des Gebetes hinauf in
den Tempel. Ich kann mir gut vorstellen, warum es eine neunte Stunde des Gebetes geben mag. Ich
sage jetzt einmal eine Stunde der Anbetung. Das sind solche, die Golgatha erlebt und verstanden
haben, die unter dem Segen des Werkes unseres Herrn stehen. Einschließlich der wiederherstellenden
Gnade, wenn Gott Herzen zurechtgebracht hat, damit er wieder Segen geben kann, wie am Kabel,
wie damals in Israel. Auch heute, ihr Lieben, dass Gott erneut unsere Herzen freimachen muss,
um diese neunte Stunde, die Zeit des Abendopfers, noch einmal ganz besonders zu erleben. Auch so
zu erleben, auch im übertragenen Sinne, wie das andere große Glaubensmänner erlebt haben. Esrat
die Zeit des Abendopfers erlebt in Beugung, aber im Blick auf Reinigung des Volkes. Hier erlebt
Israel die Zeit des Abendopfers unter Beugung, aber im Blick auf Wiederherstellung. Daniel hat
die Zeit des Abendopfers erlebt, aber im Blick auf Offenbarung der Heilsgeschichte Gottes.
Und wir haben Golgatha erlebt, die Zeit des Abendopfers, die neunte Stunde und dürfen
immer und immer wieder mit unseren Herzen dorthin gehen. Das ist der Ort wirklicher
Gottesoffenbarung. Das ist der Ort wirklicher Wiederherstellung, auch wenn wir abgewichen
sind. Das muss Heimat für unsere Herzen sein, damit dann der Blick auch emporgerichtet werden
kann zu dem verherrlichten Christus, der zur Rechten Gottes sitzt, indem wir eine Fülle
himmlischer Segnungen empfangen haben. Das ist unser verheißenes Land, das wir wieder neu
genießen sollen, dass wir alle Segnungen Gottes, Epheser 1 nur mal, dass wir sie genießen in
innerlich praktisch intakten Beziehungen zu dem, der uns den ganzen Segen ermöglicht hat. …
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…
Wir lesen auch heute Abend wieder etwas aus dem Leben des Propheten Elijah.
Wir schlagen 1. Könige 18 auf.
Wir lesen ab Vers 41.
Und Elijah sprach zu Ahab,
Geh hinauf, iss und trink, denn es ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens.
Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken.
Elijah aber stieg auf den Gipfel des Karmel,
und er beugte sich zur Erde und tat sein Angesicht zwischen seine Knie.
Und er sprach zu seinem Knaben,
Geh doch hinauf, schau nach dem Meere hin.
Und er ging hinauf und schaute, und er sprach,
Es ist nichts da.
Und er sprach, Geh wieder hin, siebenmal.
Und es geschah beim siebten Male, da sprach er,
Siehe, eine Wolke, klein wie eines Mannes Hand, steigt aus dem Meere herauf.
Da sprach er, Geh hinauf, sprich zu Ahab,
spanne an und fahre hinab, dass der Regen dich nicht aufhalte.
Und es geschah unterdessen, da ward der Himmel schwarz von Wolken und Wind,
und es kam ein starker Regen.
Und Ahab bestieg den Wagen und ging nach Israel.
Und die Hand Jehovas kam über Elijah, und er gürtete seine Lenden
und lief vorabher bis nach Israel hin.
Und Ahab berichtete der Isabel alles, was Elijah getan hatte,
und alles, wie er alle Propheten mit dem Schwerte getötet hätte.
Da sandte Isabel einen Boten zu Elijah und ließ ihm sagen,
So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen,
wenn ich nicht morgen um diese Zeit dein Leben,
dem Leben eines von ihnen gleich mache.
Und als er das sah, machte er sich auf und ging fort um seines Lebenswillen
und kam nach Beerseba, das zu Judah gehört.
Und er ließ seinen Knaben dort zurück.
Er selbst aber ging in die Wüste eine Tagereise weit
und kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch.
Und er bat, dass seine Seele stürbe und sprach,
Es ist genug, nimm nun, Jehova, meine Seele,
denn ich bin nicht besser als meine Väter.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir haben es mit der Geschichte
eines Mannes Gottes zu tun, dessen Glaubensstärke wir gesehen haben
in den zurückliegenden Ereignissen.
Ich muss das immer wieder bewundern.
Und wenn man versucht, sich so ein wenig in die Situation hineinzuversetzen,
ein korruptes Volk, das von Gott abgewichen ist,
wo der Götzendienst blühte, wo man sich gegen Gott versündigte
und sich so richtig wohlfühlte dabei, wo dann auf einmal dieser Prophet kommt
und stört die Kreise dieses untreuen Volkes,
der sich sogar noch die Königsschelte gefallen lassen muss,
bist du gekommen, der du Israel in Trübsal bringst.
Merkwürdige Argumentation.
Er hat die ganze Sache forciert.
Er und seine Frau haben den Abfall da beschleunigt,
in dem dieser Baals Glaubenkult nach Israel eingeführt worden war.
Man fühlte sich offensichtlich sehr schön weltoffen
und es lief alles rund nach seiner Meinung.
Und dann kam nur der Prophet Gottes und legte ein klares Urteil Gottes vor.
Und dann war eben alles nicht mehr rund.
Wieso oft?
Wenn Gott in Macht wirkt, dann fahren wir in unser scheinbar rundes Leben,
was wir so zufrieden führen mögen, hineinredet und dann ist gar nichts mehr rund.
Und dann wirkt Gott.
Und dann ist es gut, wenn wir uns innerlich öffnen für dieses Wirken Gottes.
Dass wir auch den Prophet Gottes verstehen,
wir haben da gestern eine ganze Weile drüber nachdenken müssen,
mit welcher moralischen Autorität dieser Prophet Gottes ausgestattet ist,
das ist einerseits eine Anforderung an den Propheten,
dass er wirklich Mund Gottes ist,
auf der anderen Seite stellt das die Hörenden,
die Empfänger des prophetischen Wortes unter eine ebenso deutliche Verantwortung,
wie gehen sie mit diesem Wort um?
Wird das relativiert, hat ja nur ein Bruder gesagt,
oder habe ich ein Ohr für die Worte Gottes,
die er heute noch durch den prophetischen Dienst reden lassen will?
Das ist ein ganz enorm wichtiger Gedanke in unserer Zeit.
Dann haben wir gesehen, dass da eine Entscheidungsstunde auf diesem Kamel heranreift.
Gott hatte gesagt, ich will Segen geben.
Ich freue mich immer, wenn Gott positive Zusagen für sein Volk gibt,
wenn er eine klare Zielvorstellung artikuliert und sagt, ich will Regen geben.
Wir haben uns daran erinnert, die Zeit des Hungers war groß damals.
Mal so nebenbei, wenn Gott den Segen zurückhält, spüren wir immer Dürre.
Manchmal spüren wir es auch gar nicht.
Das sind dann die schlimmsten Fälle.
Wenn wir noch nicht mal merken, dass Dürrezeiten sind im geistlichen Leben.
Aber oft merken wir es ja.
Dass die Freude nicht mehr so da ist im Herrn.
Dass der Segen nicht mehr so fließen kann.
Da ist irgendwas blockiert.
Das sind Dürrezeiten.
Dass wir dann aber irgendwo an einen Punkt kommen können, den Gott lenkt.
Ich will Regen, ich will Segen geben.
Aber davor muss diese Entscheidungsstunde auf dem Kamel stattfinden.
Wir haben gesehen, ich möchte das jetzt nicht im Einzelnen wiederholen,
wie diese Entscheidung mit diesem Opfer verbunden ist, wo Gott zeigt, dass er Gott ist.
Wir sind nicht umhingekommen, an Golgatha zu denken.
Zur Zeit des Abendopfers, wie es hier heißt, des Speisopfers, was um die neunte Stunde ist.
Wir erfahren das aus anderen Stellen.
Dass wir da nach Golgatha schauen, erinnert werden, ihr Lieben,
wo Gott gezeigt hat, dass er Gott ist und welch ein Gott er ist.
Ein Gott der Liebe, der seinen Sohn gegeben hat.
Und ein Gott der Heiligkeit, der Sünde gesühnt sehen muss und Sünde und Schuld unter sein Gericht bringt.
Wenn wir diesen Blick auf Gott und diese Offenbarung Gottes verlieren im täglichen Leben,
ihr Lieben, wenn das Geschehen von Golgatha unsere Seele, unser geistliches Leben,
nicht mehr wirklich lenkt und bestimmt, geraten wir in Dürrezeiten.
Dann gerät was aus dem Lot innerlich.
Und hier sehen wir, dass das Herz wieder genau dahin zurückgeführt wird,
dass das Volk über die Offenbarung Gottes in solch einer deutlichen Form merkt, er ist Gott.
Und damit antwortet Gott auf die Bitte des Propheten Elijah.
Wir hatten uns daran erinnert, dass er um drei Dinge gebeten hatte.
Einmal, dass das Volk erkennen möchte, dass Gott es ist, der allein Gott über Israel sein will.
Dass alles andere nur Phantome sind, Illusionen, aber hinter denen,
und das sagt uns Gottes Wort auch, dämonische Kräfte stehen.
Denken wir an die Belehrung im Korintherbrief.
Die Götter sind in sich nichts, aber hinter den Götterbildern stehen dämonische Kräfte
und die wollen das Herz des Volkes Gottes auch heute noch in Beschlag nehmen, im Schaden.
Und da erkennen wir, wer Gott ist.
Und das zweite in der Bitte war, dass das Volk erkennen möchte,
dass Elias tatsächlich Prophet Gottes ist, dass Gott durch ihn geredet hat.
Wir verstehen die neunteste männliche Perspektive.
Und das dritte ist, dass das Herz zurückgewandt wird, damit Gott wieder Regen geben kann.
Wir werden ja gleich auf diesen Punkt nochmal zurückkommen.
Und ihr Lieben, wenn jetzt der Regen kommen soll,
dann werden wir merken, dass der nicht automatisch kommt.
Bevor wir an diesem Punkt weiter anknüpfen, möchte ich mal etwas vielleicht ins Bewusstsein heben,
dass wir ja die Beschäftigung mit der Schrift oft unter mehreren Perspektiven betreiben können.
Wir haben hier zum Beispiel eine originäre, eine ursprüngliche und geschichtliche historische Perspektive,
dass wir uns das Ereignis anschauen, so wie es vor etlichen hundert Jahren passiert ist.
Und das hat eine Aussage in sich, ihr Lieben.
Das, was hier geschehen ist, das markiert Außerordentliches.
Dann die zweite Perspektive, und das denken wir in der Regel schon immer mit,
ist, dass wir das geistlich nutzbringend auf uns anwenden.
Dass wir fragen, was hat uns das heute zu sagen?
Und ihr Lieben, es hat uns eine ganze Menge zu sagen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass, ohne dass wir es vielleicht merken,
viel von dieser unklaren Atmosphäre jener Zeit auch bei uns anzutreffen ist.
Dass sehr viele falsche Bindungen in unseren Herzen da sind,
im kompletten Lebensbereich des Volkes Gottes, ob persönlich, moralisch,
wo ich meine Kräfte binde, meine Interessen binde,
wo wir gemeinschaftlich vielleicht auf dem kirchlichen Weg, dem Weg als Versammlung,
etwas dulden, was Gott nicht akzeptieren kann,
woran wir vielleicht hängen, was uns dominiert,
was aber entgegen den Worten Gottes ist,
das sind Probleme, die uns auch heute beschäftigen.
Und die dann den Segen blockieren.
Das wird ja nur als das Mittelmaß, vielleicht als das ganz Normale ansehen.
Und Gott will doch mehr.
Das ist die Ebene der praktischen Nutzanwendung.
Und möchte daher schenken, dass wir die sehr sensibel betrachten,
wenn er uns solch ein Wort gibt.
Und dann gibt es natürlich noch eine dritte Ebene, wo wir das anschauen können.
Und das ist die prophetische Ebene.
Ich will die nur ganz kurz erwähnen, ihr Lieben.
Das, was hier historisch einmalig und erstmalig geschieht,
das wird sich noch einmal von der Struktur, von der Art der Ereignisse wiederholen.
Ich möchte das einfach mal deutlich machen an der Verwendung der Person des Elias.
Als zum Beispiel der Herr Jesus auf diese Erde kam, bei seinem ersten Kommen,
da gab es einen Herold, einen Ankündiger, Johannes der Täufer.
Und dann fragten die Juden ihn, die ja natürlich auch die Schriften kannten,
die zum Beispiel auch den Ausklang vom Propheten Malachi kannten.
Nämlich in Kapitel 4, dass bevor der Tag Jehovas kommen würde,
noch einmal der Elias kommen würde.
Elias war eine feste Größe im Bewusstsein des Volkes und auch sein Dienst.
Und wenn der noch einmal wiederkommen würde,
dann müsste das ein zubereitender Dienst sein für das Erscheinen des Messias.
Damit der Tag Jehovas, der Tag des Herrn, kommen müsste und könnte.
Und jetzt war Johannes der Täufer da.
Man spürte, hier ist ein zubereitender Dienst.
Und dann fragten die Jünger, ist das eigentlich der Elias?
Natürlich war das nicht die Person des Elias.
Aber der Herr Jesus sagt, ich glaube Matthäus 10,
wenn ihr es annehmen wollt, er ist es, er ist Elias.
In dem Bericht von Lukas finden wir dann direkt im ersten Kapitel
die Aufgabe von Johannes dem Täufer beschrieben.
Und unter anderem steht dann, dass er in dem Geist und in der Kraft des Elias handeln würde.
Und jetzt bringe ich mal die Schlusszusammenfassung,
dass er nämlich dem Herrn ein zugerüstetes Volk bereiten wollte.
Das ist genau der Dienst.
Nehmen die Herzen zurück, führen zu Gott.
Das war beim ersten Kommen des Herrn.
Nun haben sie den Herrn verworfen, den Messias verworfen.
Und wir wissen genau, dass noch einmal zukünftig ein Dienst des Elias geschehen wird.
Ein zubereitender Dienst.
Und dann wird der Herr kommen, dann wird der Tag des Herrn da sein.
Und ich möchte jetzt mal auf das Ziel Gottes ganz kurz im prophetischen Sinne abheben.
Dann wird es Regen geben für sein Volk.
Aber dann wird ein zubereitetes Volk da sein.
Ich freue mich immer so, wenn ich im Hebräerbrief lese.
Wir können das ja vielleicht mal eben aufschlagen.
In Hebräer 8, da beschreibt der Apostel diese zukünftige Zeit des neuen Bundes,
unter dem der Segen gegeben würde.
Wir können das nachlesen in Hebräer 8.
Ich lese mal ab Vers 8.
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich in Bezug auf das Haus Israel
und in Bezug auf das Haus Judah einen neuen Bund vollziehen,
nicht nach dem Bunde, den ich mit ihren Vätern machte,
an dem Tage, da ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen.
Denn sie blieben nicht in meinem Bunde, und ich kümmerte mich nicht um sie, spricht der Herr.
Das ist der Gesetzesbund.
Denn dies ist der Bund, den ich dem Hause Israel errichten werde, nach jenen Tagen, spricht der Herr.
Jetzt kommt es.
Indem ich meine Gesetze in ihren Sinn gebe, werde ich sie auch auf ihre Herzen schreiben,
und ich werde ihnen zum Gott, und sie werden mir zum Volke sein.
Und sie werden nicht ein jeder seinen Mitbürger und ein jeder seinen Bruder lehren und sagen,
erkenne den Herrn, denn alle werden mich erkennen, vom Kleinsten bis zum Großen unter ihnen.
Denn ich werde ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein,
und ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken.
Eben da wird ein Blick auf den neuen Bund geworfen,
wo alle nach dem Herrn fragen werden, wo die Erkenntnis Jehovas,
und jetzt zitiere ich mal Jesaja in Kapitel 11,
die Erde füllen wird wie Wasser den Meeresgrund.
Das ist genau hier im Hebräerbrief angedeutet.
Das wird eine Zeit unendlichen Segens sein,
da wird bildhaft der Regen nur so strömen, ihr Lieben.
Das ist die Zeit, die hier am Kamel sozusagen im Kleinen vorgeschattet wird,
und von der Struktur her, von der Art der Ereignisse genau das gleiche ist,
nur nicht in Vollkommenheit.
Ihr Lieben, hier soll das Herz des Volkes zu Gott zurückgebracht werden,
und wenn das geschehen würde, dann würde Gott Regen geben.
Aber dieses Ereignis würde noch im Rahmen des alten Bundes hier geschehen,
des Gesetzesbundes, und zukünftig in dem einseitigen Bund der Gnade Gottes.
Dann wird sich übrigens das erfüllen, was prophetisch mit dem Regen verknüpft ist.
Ich möchte das auch nur kurz aus dem Propheten Joel nachweisen,
und da werden wir wieder sehen, ihr Lieben, dass der Segen Gottes,
hier im Bilde des Regens, nicht losgelöst werden kann von Buße und Zurechtbringung,
von Wiederherstellung des Volkes.
Ich lese aus dem Propheten Joel, das ist hier bei mir Seite 670 aus Kapitel 2,
aber auch jetzt noch spricht Jehova,
Kehret um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen
und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider.
Das heißt eine echte innere Buße und Wiederherstellung.
Nicht einen Schein davon, von enormer Wichtigkeit,
nicht ein Schein von Buße, sondern wirkliche Herzensumkehr.
Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte.
Und im weiteren Verlauf wird dann über den Regen, der kommen wird, gesprochen.
Ich lese nur einen Auszug.
Und ihr, Vers 23, ihr Kinderzions, verlocket und freut euch in Jehova, eurem Gott.
Denn er gibt euch den Frühregen nach rechtem Maße,
und er lässt euch Regen herabkommen, Frühregen und Spätregen wie zuvor.
Und die Tennen werden voll Getreide sein, und die Kufen überfließen von Most und Öl.
Vers 26.
Und ihr werdet essen, essen und satt werden,
und werdet den Namen Jehovas, eures Gottes, preisen.
Ihr Lieben, merken wir, wie das hier genau angelehnt ist,
an die Entwicklung hier auf dem Kamel, nur eben in zwei unterschiedlichen Ordnungen.
Und wenn wir diese drei Sichtweisen einmal vergleichen, ihr Lieben,
dann können wir sowohl aus der ersten geschichtlichen Betrachtungsweise
wie aus der prophetischen Betrachtungsweise für uns das eine mitnehmen.
Gott will uns auch heute als ein himmlisches Volk unendlich segnen,
dass die Kufen überfließen von Most,
dass wir essen und satt werden, überreich gesegnet werden,
aber unter dieser Vorgabe, dass wir unsere Herzen zu ihm wenden
und nicht nur unsere Kleider zerreißen.
Nicht äußere Bekenntnisse, die das Herz, unsere innerste Existenz, nicht erreichen.
Der Herr sieht die Aufrichtigkeit unserer Herzen.
Und eben dieser Weg, diese Umwendung zu ihm hin,
die soll wirklich bis zu ihm geschehen.
Der Prophet Amos klagt einmal,
ich habe euch den Regen zurückgehalten, Zucht Gottes,
und ihr seid nicht bis zu mir zurückgekehrt.
Das ist genau das Ziel Gottes.
Es scheint so hier, dass das Volk zunächst einmal zurückgekehrt ist.
Wie dauerhaft, wie tiefgründig das Ganze war,
das wollen wir jetzt erst einmal im Raum stehen lassen.
Aber jetzt kommen wir dazu, wie geht es denn nun vor,
dass der Regen tatsächlich hier kommt?
Das geht ja nicht automatisch.
Ich zitiere mal eine Stelle aus dem Jakobusbrief
und verbinde das mal mit den Anfangsversen der Elias-Geschichte.
Da hatte nämlich Elias dem Ahab gesagt, es wird nicht Regen, auch kein Tau geben,
es sei denn auf mein Wort.
Das war ein Glaube.
Der Prophet Jeremias sagt einmal, die Götter können kein Regen geben.
Und ein Naturereignis in sich selbst ist der Regen auch nicht, sagt Jeremias da,
sondern du gibst uns den Regen.
Wie kann dann der Elias sagen, regnen, es sei denn auf mein Wort?
In dem hier spricht ein Mann, der Verständnis hat über die Gedanken Gottes, das ist das Erste,
Einsicht hat in das Tun und die Absichten Gottes. Ein großer Gedanke.
Und der zweitens ein Mann des Glaubens ist, der im Glauben betet.
Jakobus sagt, das ernsthafte Gebet des Gerechten vermag viel.
Und dann wird das Beispiel Elias angeführt,
sowohl im Blick auf den Entzug des Regens, wie auch auf das erneute Regnen in Israel.
So sehen wir, dass hier der Blick jetzt erneut einmal auf Elias gerichtet wird.
Ich möchte mal so einige Besonderheiten hier in den Blick heben.
Eben das Erste ist, was wir in Vers 41 gelesen haben,
dass Elia dem Ahab sagt, geh hinauf, iss und trink, denn es ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens.
Was stellst du dir jetzt vor, wenn der Elia sagt, da ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens?
Ihr Kinder, was nehmen deine Sinne wahr, wenn du solch einen Satz hörst, wenn das Wirklichkeit ist?
Ich stelle mir darunter vor, dass der Wind pfeift, dass der Himmel schon schwarz wird
und dass wir dann sagen, da ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens.
Alle Anzeichen der Natur sprechen von diesem gewaltigen Regen.
Das ist natürliches Denken.
Und nichts von alledem konnte Elia wahrnehmen.
Der Himmel war tiefblau, da war gar nichts, da war noch nicht einmal der Ansatz eines kleinen Wölkchens zu sehen.
Und der Elia sagt, es ist das Rauschen eines gewaltigen Regens da.
Fahr schon mal.
Wie konnte der Mann das sagen? Der sah doch nichts.
Seine natürlichen Augen sahen nichts und unsere natürlichen Augen sehen in manchen Augenblicken unseres Glaubenslebens auch nichts.
Und doch nehmen wir wahr, dass sich etwas anbahnt.
Denn das ist kein Spekulieren, sondern hier ist Glaube.
Dass der Glaube das Handeln und das Tun Gottes als so sicher ansieht
und das ist ein für mich überwältigender Glaube.
Dass Elia davon ausgeht, jetzt wird Gott handeln.
Er hatte doch gesagt zu Beginn von Kapitel 17, ich will Regen geben.
Das sei eine geistliche Wahrnehmung und das ist die Wahrnehmung des Glaubens.
Sagt es ist der Regen schon da, ich nehme ihn wahr.
Jetzt kommen wir mal an einen generellen Punkt. Wie ist eigentlich unsere Wahrnehmung als Christen?
Nehmen wir Handeln Gottes noch wahr im Glauben?
Die Dinge des Glaubens, die Dinge wo Gott irgendwie tätig ist,
haben wir geistlicherweise ein Empfinden, ein Gespür davon, wie Gott handeln will oder dass Gott etwas zubereitet.
Wir reden jetzt wohlgemerkt nicht über spekulieren.
Nicht um fromme Fantasie, sondern über Wahrnehmung des Glaubens.
Sowas gibt es.
Bloß sie hat eben nicht jeder.
Der Arab hatte die nicht.
Ein fleischlich gesonder Mensch, der nicht mit Gott in Gemeinschaft ist, kann es nicht haben.
Wir wissen ja was der Herr Jesus zum Beispiel zu den Juden sagt.
Hörend, hören sie und nehmen doch nicht wahr.
Die haben verstockte Ohren.
Warum? Weil sie ein verstocktes Herz haben.
Das ist das Problem gewesen.
Die kannten nicht ein Leben vor Gott, wie der Herr Jesus,
der sagen konnte, dass er sich jeden Tag, jeden Morgen die Ohren öffnen ließ.
Der hörte mit einem sehr sensiblen Gehör, weil er einfach das Bedürfnis hatte, von Gott zu hören,
was er ihm als dem wahrhaftigen Menschen sagen würde.
Und deshalb hatte er auch eine Zunge der Belehrten.
Das war hier völlig anders.
Hier hatte man diese Wahrnehmung nicht, ihr Lieben.
Haben wir eine geistlich sensible Wahrnehmung.
Der König Ahab hat alles, wie er wahrscheinlich gesagt hätte, realistisch gesehen.
Der Unglaube oder der Mangel an Geistlichkeit stützt sich dann immer auf das scheinbar Realistische, das Nüchterne.
Ich sage mal dagegen, Glaube ist auch nüchtern, aber Glaube ist eben Glaube.
Empfindsamkeit in geistlicher Wahrnehmung ist eben etwas, was dem Glauben allein vorbehalten bleibt,
der in Übereinstimmung mit Gott ist.
Sagt mir doch mal, warum der Prophet Elisa etwas später,
warum der da in Dothan keine Angst hatte,
als die Heerestruppen da ran rückten, die ganze Stadt einkesselten,
nur weil sie den einen Elisa fangen wollten.
Hatte keine Angst.
Und sein Diener, sein Knecht, der zitterte wie Espenlaub.
Dann hat der Elisa Gott gebeten, Herr, öffne ihm doch die Augen.
Und als das geschah, da sah dieser Diener da diese Heerscharen Jehovas.
Die hatte der Elisa immer schon gesehen.
Warum sah der eine das sofort und der andere nicht?
Der eine hatte den Blick des Glaubens.
Er wusste, du bist auf den Wegen Gottes.
Gott schenkt ihm solch eine Wahrnehmung, die der andere eben noch nicht hatte.
Dem musste der Blick noch geweihtet werden.
Und der Knecht Elisas hatte sicherlich ein redliches Wollen,
wie du und ich in mancher Situation.
Und doch möchten wir wachsen, dass wirklich geistliche Wahrnehmungsfähigkeit in unserem Leben da ist, ihr Lieben.
So etwas gibt es auch heute.
Und das hat eben dieser Elija.
Und dann gibt er dem Propheten Ahab einen Rat.
Und dieser Rat stimmt übrigens völlig mit dem überein,
was der Ahab für ein Kaliber ist in geistlicher Hinsicht.
Nämlich hat er gar nichts.
Der hat nur Essen und Trinken im Sinn.
Und Elija sagt, dann macht das mal.
Ihr Lieben, der geht zu einer Festversammlung.
Und wohin geht der Elija?
Wir würden sagen, zu einer Gebetsversammlung.
Da ist er zwar ganz allein im Gebet, aber er geht ins Gebet, ihr Lieben.
Und jetzt sehen wir den Weg, wie das Volk Gottes wieder zum Segen kommt.
Und möchte der Herr schenken, dass wir gut verstehen, was sich hier ereignet.
Ich betone noch einmal, wer den Regen gibt, ist Gott.
Das haben wir gehört.
Gott hat gesagt, ich werde Regen geben.
Aber es stimmt gleichwohl, was Jakobus sagt.
Er betete ernsthaft, dass es nicht regnen möchte.
Und es regnete nicht.
Und er betete ebenfalls, und es regnete, und die Erde gab ihre Frucht.
Jakobus sagt, das geschah auf das Gebet des Elijas hin.
Jetzt sind wir gefragt, ihr Lieben.
Was Gottes Seite an der Sache ist, das ist Gottes Seite.
Und er ist souverän in seiner Gnade.
Aber wir wollen jetzt mal unsere Seite sehen, die Gott auch ganz realistisch sehen möchte.
Nämlich, dass wir uns für das Wohl des Volkes Gottes vor dem Angesicht Gottes verwenden.
Und ich sage dazu eine Bemerkung, die der Jakobus ja auch macht,
dass wir es hier mit dem Elijas zu tun haben, einem Mann von gleichen Gemütsbewegungen wie wir.
Elija war keine Übergröße, kein Übermensch.
Genau wie Abraham auch nicht.
Das waren Menschen wie du und ich, von den gleichen Gemütsbewegungen.
Wenn wir Angst und Befürchtungen haben, hatte Elija das auch.
Und der Elisa und der Abraham, die waren grundsätzlich keine anderen Menschen.
Die kannten auch Angst.
Kannten die alles.
Und doch hat der Glaube gesiegt.
War der Glaube stärker.
Und jetzt sehen wir, was solche Menschen mit gleichen Gemütsbewegungen wie wir tun können,
um sich zum Nutzen und Segen des Volkes Gottes zu verwenden.
Hier tritt das Gebet um den Regen, das Gebet um den Segen in den Vordergrund.
Wie sehr kennen wir das Gebet um den Segen?
Die belebende Kraft des Handelns Gottes in unserer Mitte heute.
Ich bin überzeugt, es geht nicht ohne solch ein Gebetsleben,
wie es uns hier am Beispiel des Elijas vorgestellt wird.
Ich möchte kurz einigen Fragen nachgehen zu diesem Gebetsleben.
Vielleicht helfen die uns.
Einmal, wann betet er?
Zweitens, wo betet er?
Und drittens, wie betet er?
Zu dem Wann kann man natürlich manche Gedanken sagen.
Die Schrift sagt zum Beispiel, alle Zeit betend.
Und von dem Herrn Jesus wird ja auch gesagt, dass er alle Zeit im Gebet war.
Das ist zwar richtig, aber hier nicht gemeint.
Und trotzdem möchte ich es einmal betonen.
Wenn dieses alle Zeit beten genannt wird, drückt das aus,
dass der Herr und auch wir in einer Gebetshaltung vor Gott gefunden werden sollen.
In einer Gebetshaltung.
Ich fand mal einen sehr schönen Spruch und er klebte mal jahrelang bei uns in der Küche.
Mach aus allem ein Gebet.
Da muss man ein Augenblickchen drüber nachdenken.
Mach aus allem ein Gebet.
Wir versagen oft im alltäglichen Leben bei den vielen tausend Kleinigkeiten,
weil wir das immer so aus eigenem Vermögen machen.
Wir glauben, wir haben guten Verstand, guten Kopf gekriegt.
Wir können das schon überblicken.
Wir haben Planungsfähigkeit, wir haben Durchblick.
Und dann entscheiden wir und oft entscheiden wir an Gott vorbei.
Mach doch aus allem ein Gebet.
Ein Gebet machen.
Ein Bruder hat mal gesagt, das war im Blick auf Männer bezogen,
die ja nicht das Haupt bedecken sollen beim Beten.
Und trotzdem sagt er, ich glaube, es hat mehr Gebete unter der Mütze gegeben,
als mit dem blödsten Haupt.
Das sind diese ganz raschen Gebete, wo du den Herrn bittest, jetzt hilf mir.
Wenn die Entscheidung ansteht, wie bei dem Nemea,
der konnte nicht sich groß viel Zeit gönnen,
der hat gebetet, mach aus allem ein Gebet.
Und wenn du etwas Zeit hast, dann bitte doch den Herrn um Weisung,
um Weisheit, um Klarheit, dass du eben nichts verkehrt machst,
dass du so redest, wie er redet,
dass du die Gedanken fasst, die er billigen kann,
dass du einen Weg gehst, den er gut heißen kann.
Mach aus allem ein Gebet. Wann beten wir?
Elim, jetzt aber mal spezieller hier.
Hier geht es nicht nur um eine Gebetshaltung,
sondern hier betet er um den Segen,
und zwar nach dieser Entscheidungsstunde auf dem Kamel.
Vorher konnte er noch nicht darum beten.
Elim, die Vorleistung des Volkes fehlte.
Wenn wir nicht bereit sind, uns in dieser Weise vor Gott zu treffen,
sind die Voraussetzungen für den Segen,
für den Regen des Himmels noch nicht erfüllt,
dann ist dieses Gebet noch nicht reif für den Augenblick.
Aber als es geschah, Elim, ohne Verzug,
sehen wir diesen Mann Gottes im Gebet,
dass Gott Regen geben möchte und dass wieder Fruchtbarkeit im Lande ist,
dass Nutzen und Leben für das Volk da ist.
Das ist die Frage nach dem Wann.
Wo betet er?
Wir finden eine Antwort hier in Vers 42.
Elija, aber der isst nicht, der trinkt nicht.
Und wenn wir nachher nochmal vielleicht einen Gedanken einblenden möchten,
ihr Lieben, der Mann ist auch physisch,
also was sein körperliches Wohlbefinden anbelangt,
bis hinten vor gefordert.
Der hat keine Ruhe.
Anspannung in jeder Hinsicht.
Und doch tut er ein Werk bis zu seinem Abschluss.
Er aber stieg hinauf auf den Kamel, auf diesen Berg,
und dann beugte die Knie.
Elim, die Berge sind in der Schrift oft sinnbild.
Einmal der Abgeschiedenheit vom Trubel des Alltags,
seine Anfechtung und der Nähe der Gemeinschaft mit Gott.
Denken wir mal, wie Mose auf dem Sinai war.
Als er runterkam bei seinem zweiten Male,
aus dieser besonderen Gemeinschaft mit Gott strahlte sein Angesicht.
Was hat er da von Gott kennengelernt?
Da musste man sogar eine Decke auf sein Angesicht legen.
Da war auf dem Berg gewesen,
wenn wir den Berg in dieser sinnbildlichen Bedeutung verstehen,
geschieht das Gebet in der inneren Nähe zu Gott.
Auch in der Stille.
Dann gönnen wir uns Stille, weil wir mit Gott sprechen wollen.
Ein abgesonderter Ort.
Haben wir den?
Kennen wir täglich das Leben auf dem Berge,
in der Stille, in der Gemeinschaft mit Gott?
Dass dann auch das Gebet um das Wohlergehen der Versammlung kommt?
Da betet er. Das ist der geistliche Ort.
Jetzt die Frage, wie er betet.
Da müssen wir erstmal gucken,
in welch einer Gebetshaltung dieser Mann beschrieben wird.
Ich will jetzt nicht sagen, probier das heute Abend mal aus.
Ich glaube, das kann so schnell keiner hier.
Probier es mal aus.
Angesicht zur Erde und den Kopf zwischen die Knie.
Eins weiß ich aber, ihr Lieben,
wenn wir uns ganz, ganz klein machen wollen,
ist das dieser Weg.
Wenn wir allein im Äußeren diese Haltung zeigen,
werden wir ganz, ganz klein und niedrig.
So und so.
Wenn wir unser Angesicht in den Staub der Erde beugen,
dann tun wir das, ich rede jetzt mal diese sinnbildliche Sprache,
als solche, die vom Staub der Erde genommen sind,
die sich ihrer Nichtigkeit bewusst sind,
wenn sie vor Gott erscheinen und sagen,
der gebührende Platz als Mensch, der vom Staube genommen ist,
ist, dass ich das anglitz,
sozusagen meine Würde als Mensch in den Staub beuge.
Mehr bin ich vor diesem ewigen, majestätischen, allmächtigen Gott nicht.
Das ist Selbsterkenntnis.
Und dann macht er sich ganz, ganz klein,
indem er den Kopf zwischen seine Knie tut.
Ihr Lieben, das ist kein Beten mit verschränkten Armen,
wo du denkst, jetzt komme ich mal im Bewusstsein von Wichtigkeit.
Nein, das ist das gezähmende Gefühl eines Menschen, der vor Gott erscheint.
So ist er hier vor Gott.
Der Mann, der, sag ich mal, Haltung und Rückgrat bewiesen hat,
vor dem König, vor den 450 Balspriestern,
der auch moralisch Rückgrat gezeigt hat,
der ist hier vor Gott, im Staube und ganz klein auf seinem Angesicht.
Und doch beeindruckt mich etwas anderes,
was noch mehr Gültigkeit, übrigens, besitzt für uns heute.
Und das macht die Weite des Bewusstseins aus,
wie wir beten können, du und ich heute.
Es geziemt sich für uns, die gleiche Gebetshaltung geistlich einzunehmen, wie Elijah da.
Nicht davon abweichen.
Wenn wir an die Allmacht und die ewige Majestät Gottes denken
und daran denken, dass wir Menschen sind,
ja, was sagt der Hiob?
Der Wurm, die Made, mehr nicht.
Und auf der anderen Seite, ihr Lieben,
wir reden von der Weite des Bewusstseins,
darf der Bittende, darfst du und darf ich wissen,
dass dieser allmächtige Gott,
dem ich da zu Füßen falle, mein Vater ist,
dem ich in dem größten Vertrauen nahen darf,
alles sagen kann.
Du, Volk, schütte vor ihm aus dein Herz.
Wir dürfen ihm alles sagen.
Der Vater hört uns und er liebt es,
wenn wir ganz vertrauensvoll wirklich als Kinder zum Vater reden
und ihm alles sagen.
Denn das macht die Weite des Bewusstseins aus.
Und wir müssen sehen, dass beide Seiten
in einer gesunden Ausgewogenheit unsere Herzen regieren,
dass wir die Majestät Gottes sehen
und dass wir davor ganz klein sind,
weil wir es mit dem ewigen Gott zu tun haben.
Auf der anderen Seite diese unendliche innere Nähe.
Wir dürfen zu ihm reden als unserem Vater.
Er wusste, zu wem er redete.
Der Gott Israels.
Das hat er eben gesagt vor dem Volk
und jetzt betet er auf diese Weise.
Das haben uns andere Glaubensmänner übrigens vorgemacht.
Dieses tiefe Beeindrucksein vor der Größe Gottes.
Ich denke mal an den Glaubensmann Abraham in Kapitel 18.
Da ringt er um einen Menschen hinterher noch
oder um diese paar Leute in Sodom.
Dann merken wir, er hat kaum noch Mut, so vor Gott hinzutreten.
Dann sagt er irgendwann, ich habe mich unterwunden,
noch einmal zu dir zu reden, Herr Jofa.
Ich bin Staub und Asche, sagt er.
Ich habe mich unterwunden.
Ich bin Staub und Asche.
Und doch redet er so vertrauensvoll mit diesem gleichen Gott.
Was tut der König David?
Als Gott ihm da so manches über sein Haus gesagt hatte, 2 Samuel 7.
Da betet David im Grunde über das, was Gott ihm gerade verheißen hat.
Und dann sagt er, das ist eine wunderschöne Formulierung.
Dieser Glaubensmann David sagt vor Gott, ich habe mir ein Herz gefasst,
um zu dir zu bitten.
Ich habe mir ein Herz gefasst.
Eben, welch einen Eindruck müssen die von Gott gehabt haben,
wenn sie vor ihn hin traten.
Und doch auf der anderen Seite, welch ein Vertrauen, welch ein Vertrauen.
So betet der Elia hier. Ein zweites Merkmal seines Gebetes haben wir im Jakobusbrief gehört,
dass dieses inbrünstige Gebet des Gerechten viel ausrichtet.
Er hatte ja ein inbrünstiges, dieses tiefe, innere Gebet.
Das Extrem davon nennt der Herr selbst mal das Plapern, wie die Heiden.
Natürlich will ich jetzt kein Mensch sagen, ich plapere.
Aber wir haben gestern ja so ein wenig über die Bewusstheit des Betens gesprochen,
dass wir nicht in Formeln, in Versatzstücken reden,
wo die Kinder in der schon vom Anfang bis Ende wissen und dir dein Tischgebet vorsagen können.
Die Worte mögen gut und richtig sein, aber mit Bewusstheit beten,
unter dem Eindruck, ich stehe jetzt vor Gott.
Nicht plapern wie die Heiden.
Das Gegenstück inbrünstig, ernsthaft, in tiefster, innerer Bewegung beten.
Und ihr Lieben, das wollen wir uns mal merken, das ist kein Gebet für sich selbst,
was der Elia hier betet oder für seine todkranke Frau, wenn einer gehabt hat,
sondern fürs Volk Gottes, für das Wohl im Volk Gottes.
Das tut uns auch Not heute, dass uns das Wohl des Volkes Gottes so tief innerlich anrührt,
dass wir inbrünstig beten können dafür, wie der Elia.
Dann haben wir Gottes Sache und Gottes Seite sehr lebendig vor uns.
Wir stehen unter einem Bewusstsein, was Gottes Volk ist.
Das ist nicht wie ein menschlicher Verein oder eine politische Organisation.
Wie ein Politiker sich um das Wohl seiner Partei kümmert, das ist überhaupt kein Maßstab.
Für das innere Beteiligtsein eines Kindes Gottes, das um das Wohl der Versammlung besorgt ist.
Und dann sehen wir dieses ausdauernde Vertrauen im Gebet dieses Mannes.
Das war ein Glaubensgebet, denn der Himmel war stahlblau, keine Wolke, nichts deutete auf Regen hin.
Und doch hat er gesagt, es ist das Rauschen eines gewaltigen Regens da.
Dann hat er gebetet um Regen, dann schickt er seinen Knaben, guck mal nach.
Vom Kamel kannst du schön Richtung Westen gucken, zum Mittelmeer, da kommt der Regen her.
Der Herr sagt das mal selbst, wenn ihr nach Westen guckt, die Zeichen der Natur und der Zeit, die wisst ihr zu beurteilen.
Wenn da die Wölken vom Westen kommen, dann sagt er, da kommt Regen.
So und jetzt war aber keine Wolke im Westen.
Dann hat er weiter gebetet.
Es ist das Rauschen eines Regens in der Luft, nichts gesehen.
Und dann sieben Mal, ihr Lieben, sieben Mal geschickt.
Warum sieben Mal?
Man fragt sich ja manchmal, warum solch ein mühevolles, aufwendiges Verfahren?
Warum musste beispielsweise der Naamann sieben Mal untertauchen im Jordan, bevor er rein wurde?
Und er war noch nicht beim sechsten Mal halb rein, sondern er wurde erst beim siebten Mal ganz rein.
Und hier beim siebten Mal tauchte erst diese ganz kleine Wolke wie eines Mannes Hand auf.
Warum so spät?
Merken wir das bei diesen Mühen um das Wohl des Volkes Gottes?
Gott gleichwohl bei uns den Glauben prüft, dass wir nicht so schnell aufhören und sagen, es hat keinen Zweck.
Ich weiß, der Verstand, die Vernunft, die natürliche Erfahrung hat beim Elijah gesagt, hat keinen Wert.
Jetzt bist du schon drei, vier, fünf Mal gegangen, da siehst du null.
Und was ist mit dem Glauben?
Je öfters er ging, desto unwahrscheinlicher wurde es doch, dass da Regen kam.
Aber in seinem Glauben hat er eben nicht nachgelassen.
Wo die Argumente der Natur übermächtig zu werden schienen, da war der Glaube auch übermächtig.
Da wurde er übermächtig.
Der hat nämlich die natürliche Einschätzung überwunden.
Er hat nicht aufgehört im Glauben zu beten.
Und sein Glaube hat abgesicht.
Nach dem siebten Mal, da kam der Knabe, sagt, wie eines Mannes Hand.
Da wusste er, jetzt handelt Gott, ihr Lieben.
Und sein Glaube sah sogar hinter den ganz kleinen Dingen das Handeln Gottes.
Das ist manchmal so, vielleicht hast du das schon mal erfahren,
dass du zunächst als Antwort deines Glaubens und Betens nur ganz kleine Anzeichen gesehen hast.
Vielleicht siehst du im Augenblick auch nur solch eine kleine Männerfaust, das heißt kleine Anzeichen.
Hast du für vieles gebeten?
Hast du für deine Kinder gebetet, um Zurechtbringung?
Hast du für die Versammlung gebetet, dass Nöte sich beseitigen?
Vielleicht sind wir noch da, dass wir nicht sehen.
Vielleicht sieht der eine schon diese kleine Faust, wo Gott handeln will zum Segen.
Und zwar unter seinen Bedingungen zu seiner Zeit.
Gott hat seine Zeit, Gott verspätet sich nicht.
Trotzdem prüft er unseren Glauben.
Prüft er unser vertrauensvolles Gebet.
Und ihr Lieben, wer weiß, was Glaubensprüfungen sind.
Und das anhaltende Gebet, auch wenn noch keine Antwort da ist,
der weiß, wie sehr unser Glaube darin gefordert ist, ihr Lieben.
Wie wir gerade darin zum kleinen Glauben, zum mangelnden Glauben neigen.
Hier wird uns die Glaubenskraft eines Mannes gezeigt, der eben nicht aufgehört hat.
Der das Vertrauen in Ausharren gezeigt hat.
Ihr lieben Geschwister, lasst wir uns gegenseitig ermutigen,
dass wir in diesem Ausharren des Vertrauens bleiben,
auch wenn Gott noch eine Zeit warten lässt.
Vielleicht lässt er uns deshalb gerade warten, damit unser Vertrauen zunimmt.
Damit vielleicht mal über unsere Lippen kommt, was die Jünger auch mal gesagt haben.
Herr, vermehre uns den Glauben.
Und dann kam dieses kleine Zeichen.
Ich erinnere nur mal ganz kurz, so weißt du, dieses kleine Zeichen von 5 Broten und 2 Fischen,
für 5000 Leute dann hinterher, die wurden alle gesättigt.
Oder andere kleine Zeichen, der Elia hatte bei der Witwe von Sarepta,
da hatte ja, da war nur noch mal eine, ein wenig Öl drin.
Und das hörte dann überhaupt gar nicht auf.
Nur so ein bisschen.
Vielleicht hat die Witwe jeden Tag neu auf dem Boden gekratzt, dann war wieder leer der Topf.
Und Gott hatte gesagt, es wird nicht aufhören.
Eine Fülle von Segen aufs Ganze gesehen, aber immer nur dieser kleine Hinweis,
wie eines Mannes Hand.
Und dann handelt Gott.
Eben, dann wird der Himmel schwarz.
Und dann sagt er zu dem Abspann an.
Eben jetzt kommt der Augenblick des Segens.
Und ich will jetzt zu dem Schluss nicht mehr viel sagen.
Es ist interessant, wie er trotzdem als Staatsbürger Israels den König ehrt
und vor ihm herläuft, damit er vor ihm in Israel ist.
Eben das sind die Augenblicke des Glaubens auf dem Kamel.
Jetzt kommen wir zu Kapitel 19.
Ich will da nur einige Gedanken noch zu sagen.
Jetzt merken wir auf einmal, dass er ganz tief runter kommt und schließlich unter dem Ginsterstrauch liegt.
Ich nehme noch mal so zum Überdenken.
Am Kritt war Elijah allein vor Gott.
Und da ist das Vertrauen seines Glaubens gesehen worden.
Auf dem Kamel ist der Mut seines Glaubens gesehen worden.
Im Gebet ist das Vertrauen seines Glaubens gesehen worden.
Und jetzt unter dem Ginsterstrauch scheint alles erstmal vorbei zu sein.
Der Mann, von dem gesagt wurde, das haben wir gestern noch gelesen als Anknüpfung,
dass er vor Gott stand, Jehova vor dessen Angesicht ich stehe,
darin beruhte seine ganze Kraft, sein Glauben, seine Mission, die er hatte,
den sehen wir jetzt auf einmal in Kapitel 19 nicht mehr vor Gott stehen,
sondern vor Isabel stehen, vor sich selbst stehen,
um dann nach langen Mühen wieder zu lernen, vor Gott zu stehen.
Das wird uns heute Abend noch und auch zu der Erwählung morgen beschäftigen,
wie er wieder lernt, vor Gott zu stehen, nachdem ihm dieses Tal, dieses Zusammensacken zu sehen ist,
dass er vor der Isabel steht und vor sich selbst.
Das sind die gefährlichsten Augenblicke.
Wenn sozusagen der Feind unser Blickfeld einnimmt, wir die Gefahr sehen
und wie wir schließlich dann vor uns selbst stehen,
dass wir vielleicht selbst Mitleid oder unser eigenes Unvermögen sehen
und daran verzweifeln und uns das schließlich unter den Ginsterstrauch bringt.
Ich will mal andeuten, ihr Lieben, es gibt das gar nicht so selten,
dass solch ein Wechsel stattfinden kann,
dass nach einem Glaubenssieg, und das war auf dem Kamel so,
eine Glaubensprüfung kommt, wo die Gefahr besteht, dass wir versagen und erliegen.
Das lässt Gott nicht selten zu, damit wir lernen, nach Glaubenssegen
uns das nicht selbst auf die Fahnen zu schreiben,
nicht ein Selbstgefühl von Kraft zu entwickeln.
Es war ja ein Sieg, aber nicht unser Sieg, sondern der Sieg Gottes.
Der Glaube kennt keine eigenen Siege, der kennt nur die Siege und das Handeln Gottes.
Aber wir stehen in Gefahr, nach dem Sieg uns das auf die Fahnen schreiben zu wollen
und dann muss Gott uns zeigen, dass wir das eben nicht können.
Denkt nur mal an den Simson.
Als er da mit dem Eselskinnbanken tausend Mann erschlagen hatte,
da steht da wörtlich, mit dem Eselskinnbanken habe ich tausend Mann erschlagen,
ich, der Simson.
Und dann kommt auf einmal dieser fürchterliche Durst über ihn
und dann sagt er, jetzt muss ich doch wohl sterben.
Dann merkt er auf einmal, dass doch wieder alles nur von Gott abhängt,
dass du, nachdem du diesen Sieg gegeben hast,
mich doch nicht hier umkommen lässt vor Durst.
Das ist die große Lektion, dass wir wieder dann zurechtfinden vom Ich zum Du,
von uns selbst zu Gott.
Und das ist das Thema, was wir hier in Kapitel 19 vorgestellt bekommen.
Wir hören zunächst von dieser Wut der Isabel, die schnaubt Mord und Rache.
Ich glaube, dass sie den Elia noch nicht einmal direkt töten wollte.
Sie hat zwar die Botschaft losgelassen, aber wenn sie den getötet hätte,
wäre es wahrscheinlich so gewesen, wie bei dem Herrn Jesus, das konnten die sich nicht leisten,
weil dann der Aufruhr unter dem Volke zu groß gewesen wäre.
Wir wissen das aus den Evangelien, dass sich die jüdischen Führer manchmal nicht trauten,
aus Furcht vor dem Volk, weil der Herr durch sein Wirken solch eine Aufmerksamkeit erregt hatte.
Bei Elia war das ja ähnlich, die Kamelereignisse,
die hatten unendlichen Eindruck gemacht auf das Volk.
Ich glaube mehr, dass die Isabel durch die Morddrohung den Elia schlichtweg vertreiben wollte.
Dass sie an Furcht anknüpfen wollte.
Wie das übrigens beim Herrn Jesus auch mal geschehen ist.
Lukas 13, kamen die Pharisäer zu ihm und sagten, Herr Rodes will dich töten.
Die wollten den Herrn nur vertreiben.
Und dann sagt der Herr Jesus, saget Herr Rodes diesem Fuchs, diesem Listigen da,
ich werde heute hier sein, ich werde morgen hier sein und am dritten Tag werde ich vollendet werden.
Er sagt, in Jerusalem muss ich sterben.
Die drei Tage waren nicht absolute Tage, sondern das meint die Zeit seiner Wirksamkeit.
Die bestimme ich und auch den Ort meiner Wirksamkeit, den bestimme ich,
sagt Herr Rodes diesem Fuchs, die menschlichen Pläne, wenn du den Sohn Gottes vertreiben willst,
hier, wenn du den Propheten Gottes vertreiben willst, das stößt auf Granit.
Bei dem Herrn jedenfalls.
Bei Elia hatte Isabel Erfolg.
Und dann sehen wir, wie er dann vor Isabel steht, um seines Lebenswillen flüchtet,
weil er den Zorn und die Rache dieser bösen Frau fürchtet.
Und dann sehen wir so die Station seiner Flucht.
Nachdem er vor sich selbst steht und vor Isabel gestanden hat,
da ging er fort um seines Lebenswillen.
Er flieht erst einmal aus seinem Wirkungsbereich, er geht aus Israel nach Judah.
Er war ein Prophet in Israel gewesen.
Da hatte Gott ihn gebraucht, da war sein Wirkungsfeld.
Und jetzt floh er heraus, ging erst einmal nach Judah.
Und dann kam die nächste Station, dann ging er über Beerseba hinaus in die Wüste hinein.
Er vergisst auch die Lektionen, die seine Glaubensvorfahren an diesem Brunnen in Beerseba gemacht hatten.
Das ist ein schöner Brunnen, dieser Eidesbrunnen, wo sein Vater Jakob gelebt hat.
In der Trennung von den Feinden dieses Mannes Gottes.
An dem Ort des ungestörten Segens.
Wie hätte der Elia daran denken müssen?
Sozusagen diese wortlose Sprache jenes Brunnen verstehen müssen?
Er geht darüber hinaus.
Und dann zeigt sich, dass er auch noch den Boten wegschickt.
Seinen Knaben.
Das ist so eine Art Selbstisolation.
Es gibt schon mal Augenblicke, wo ich die Stille aufsuchen soll.
Ich denke mal, gerade als der Herr Jesus den Jüngern sagte, die kamen dann zu ihm und erzählten, was sie getan hatten.
Und dass sie auch noch nicht mal Zeit zum Essen und Trinken gehabt hatten.
Dann nimmt der Herr sie, Markus 6, an den öden Ort.
War auch Wüste, ein öder Ort.
Das brauchen wir manchmal.
Um erneut in seiner Gegenwart zugerüstet zu werden.
Dass wir die Stille bei ihm brauchen.
Aber ihr Lieben, die Stille beim Herrn.
Um neu in seiner Gegenwart zugerüstet zu werden.
Und von ihm zu lernen.
Um innerlich aufzutanken, ist was anderes als hier.
Die Flucht aus dem Wirkungsbereich.
Die Flucht aus Angst in die Einsamkeit der Wüste hinein.
Und dann noch sagen, Knabe geh weg, ich möchte allein sein.
Das sind Augenblicke, wo ein schließlich vielleicht die Resignation unter Selbstmitleid überkommt.
Wie wir es dann ausgeprägt finden unter dem Ginsterstrauch.
Da liegt er.
Der letzte Mann ist das, der sagt, so wahr Jehova lebt, vor dessen Angesicht ich stehe.
Stand er noch vor dem Angesicht Jehovas da?
Oder hat er das aus dem Auge verloren?
Der Psalmist im Psalm 16 sagt einmal, ich habe Jehova stets vor mich gestellt.
Weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.
Elijah ist ins Wanken gekommen.
Das müssen wir ganz klar sehen.
Er ist ins Wanken gekommen.
Weil er dieses fundamentale Erlebnis des Psalmisten, der von dem Herrn spricht prophetisch, verlassen hat.
In was heißt denn, ich habe Jehova stets vor mich gestellt, weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken?
Ein Wort, das so tief in unser praktisches Leben auch hinein spricht.
Die wir doch nicht wanken möchten im Glauben.
Ich habe Jehova stets vor mich gestellt.
Wer ist das denn, der dein Blickfeld des Glaubens füllen darf und füllen will?
Für Israel war es Jehova, der Bundesgott dieses Volkes, der ewig Seinde,
der sich einmal deinen Ägypten hernieder geneigt hat aus der Ewigkeit und sagt dem Mos ich bin der ewig Seinde, der ewige Gott.
Aber ich bin auch der Gott der Beziehungen, der Gott Abrams, Isaks und Jakobs, ich bin Jehova.
Und was hatten sie alle mit diesem Gott erlebt?
Welche tiefen Einblicke in das Wesen, in die Natur Gottes.
Und wie viel mehr dürfen wir wissen, wen wir vor uns stellen dürfen.
Das ist der Gott, der uns zum Vater geworden ist, der Christus gegeben hat.
Den wir nach Golgatha erkennen dürfen.
Wenn die Seele sagt, diesen Gott, der jetzt mein Vater ist, den habe ich stets vor mich gestellt.
Eben dass wir in die Tiefen Gottes hineinschauen dürfen und das stets, dauerhaft.
Das ist die sicherste Weise, um nicht ins Wanken zu kommen.
Und wer das Leben richtig und gut kennt, weiß wie rasch wir glaubensmäßig ins Wanken kommen können und gekommen sind.
Hier wird uns eine Hilfe geboten.
Wenn Jehova unser Blickfeld füllt.
Wenn dieser Gott, den wir so gut kennen, der sich uns in Christus so wunderbar geoffenbart hat.
Wenn wir nach Golgatha schauen und da Gott erleben, wie er gehandelt hat in seinem Sohne.
Wenn wir sehen, was er uns gegeben hat, was sein Wort uns sagt.
Von ihm selbst, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, hat er sein ganzes Herz aufgetan und hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung.
In den himmlischen Örtern, natürlich in Christus.
Wenn wir diesen Gott kennen, wenn wir sagen, den habe ich vor mich gestellt und zwar stets.
Dann können wir sagen, dann werde ich auch nicht wanken, weil er zu meiner Rechten ist.
Da mag uns der Wechsel des Bildes überhaupt nicht stören, ihr Lieben.
Stört mich überhaupt gar nicht, dass der Psalmist sagt, ich habe ihn vor mich gestellt und sagt, weil er zu meiner Rechten ist.
Ich weiß, dann ist Gott ganz nah bei mir oder besser gesagt, ich bin ganz nah bei Gott.
Und beides spricht zu ihm nicht, weil er zu meiner Rechten ist.
Ich stelle mir da immer vor, wie ein Kind die Hand seines Vaters greift und der Vater neben ihm ist, zu seiner Rechten.
Dann werde ich nicht ins Wanken kommen, weil mich seine Hand hält.
Und wenn das Bild sagt, ich habe ihn vor mich gestellt, eben das gibt auch nichts Schöneres.
Ich greife nochmal auf das Verhältnis eines Kindes zu seinem Vater zurück.
Wenn das Kind Furcht hat und versteckt sich hinter den Vater, klammert sich vielleicht an die Rockstöße und sagt, nur nicht weggehen, Vater, nur nicht weggehen.
Ihr Lieben, dann ist er vor uns. Das ist der, der vor uns hergeht.
Uns den Weg des Glaubens bahnen will, damit wir folgen und dann können wir erleben, dann werden wir nicht wanken im Glauben.
Das ist der Weg, ihr Lieben.
Aber das Geheimnis ist, dass wir ihn wirklich vor unserer Seele haben.
Dass wir nicht auf uns schauen, nicht vorrangig auf die Umstände des Lebens, die Schwierigkeiten und Nöte.
Dazu sind wir so oft verleitet.
Wieder Petrus, auf einmal sind die Wellen da und dann fangen wir an zu sinken.
Vorher hat er auch auf den Herrn geschaut.
Ihr Lieben, bleibt mein Auge auf ihn gericht. Wanke und verzag ich nicht.
Bloß, das muss der Glaube erleben.
Und an dieser Stelle ist der Elia leider gescheitert.
Ich sage aber nur für eine Zeit.
Das war seine Resignation.
Und so ist er unter dem Ginsterstrauch gelandet, ihr Lieben.
Aber wir wollen die Stunde beenden mit einem wunderbaren Gedanken.
Gott lässt ihn nicht da.
Und er sei uns auch zum Trost, ich weiß nicht wie ihr das kennt, ich glaube jeder hat mal unter dem Ginsterstrauch gelegen.
Vielleicht liegst du da heute Abend drunter.
Ganz mächtig vielleicht.
Hast du keinen Ausweg siehst.
Resigniert.
Und dann tut oft die körperliche und nervlich-seelische Erschöpfung das Übrige.
Genauso wie bei Elia. Der war fertig, der Mann.
Nach so einer Anspannung, wir müssen uns das mal vorstellen, was ihn das körperlich und was ihn das vor allem seelisch gekostet hat.
Und dann den Zorn, die Wut der Isabel.
Ja und dann sah er sich vor dem Angesicht der Isabel und dann vor sich selbst.
Und dann war er wirklich unter dem Ginsterstrauch.
Wie schnell passiert uns das.
Eben dass Gott dann doch einen Gedanken für uns hat.
Das uns wieder dahin bringen will, dass wir vor dem Angesicht Gottes stehen.
Dass wir wieder innerlich lernen mit den Glaubensaugen zu sehen.
Ich habe Jehova stets vor mich gestellt.
Weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.
Auch in den vielen Fragen meines Alltags, meiner persönlichen Sorgen und Nöte.
Auch bei den Sorgen um das Wohl der Versammlung.
Denn das ist letztendlich der einzige Ort, wo wir Hilfe kriegen können.
Wenn wir Jehova vor uns stellen, wenn er unser Blickfeld ausfüllt.
Eben dann bleiben wir auch frei, das möchte ich in aller Deutlichkeit sagen.
Vor jedem irritierten Blick, den wir an Gott vorbei in die Maßstäbe der Welt und unserer Zeit werfen.
Oder auf die Schwierigkeiten da verunsichert werden.
Beides sind Gefahren.
Dass wir die Dinge wieder vor dem Angesicht Gottes sehen.
Wir vergessen die ja nicht.
Aber wir wissen uns mit diesen Dingen, die uns zutiefst betreffen, vor dem Angesicht unseres Gottes.
Wenn wir das nicht schaffen, ihr Lieben.
Wenn wir das Bewusstsein vor Gott zu stehen, nicht mehr gewinnen.
Auch bei allen Nöten und Schwierigkeiten, die uns im Volke Gottes begegnen.
Dann werden wir genauso wenig zum Ziele kommen, als wenn wir das Vertrauen zu ihm nicht finden.
Der unser ganzes Herz doch so gerne füllen möchte.
Wenn der Herr Gnade schenkt, werden wir uns morgen mit dem Bemühen Gottes beschäftigen,
wie er seinen Diener, diesen resignierten Diener, wieder unter dem Ginsterstrauch wegricht.
Aber das tut er eben auf seine Weise.
Und diese Weise Gottes mit seinem Ziel, die wollen wir morgen, so der Herr will, dann vor uns haben. …
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…
Wir lesen auch heute Abend wieder aus der Geschichte des Propheten Elijah aus dem
ersten Buch der Könige.
Erste Königin 9, 10.
Ich lese nochmal ab Vers 4 in der Mitte.
Er kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch und er bat, dass seine Seele stürbe und sprach,
es ist genug.
Nimm nun, Jehova, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine Väter.
Und er legte sich nieder und schlief ein unter dem Ginsterstrauch.
Und siehe da, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm, steh auf, iss.
Und als er hinblickte, siehe, da lag zu seinen Häupten ein Kuchen auf heißen Steinen gebacken
und ein Krug Wasser.
Und er aß und trank und legte sich wieder hin.
Und der Engel Jehovas kam zum zweiten Male wieder und rührte ihn an und sprach, steh
auf, iss, denn der Weg ist zu weit für dich.
Und er stand auf und aß und trank.
Und er ging in der Kraft dieser Speise 40 Tage und 40 Nächte bis an den Berg Gottes,
den Horeb.
Und er ging daselbst in die Höhle und übernachtete daselbst.
Und siehe, das Wort Jehovas geschah zu ihm.
Und er sprach zu ihm, was tust du hier, Elia?
Und er sprach, ich habe sehr geeifert für Jehova, den Gott der Heerscharen, denn die
Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deinen Altäre niedergerissen und deine Prophet
mit dem Schwerte getötet und ich allein bin übrig geblieben und sie trachten danach,
mir das Leben zu nehmen.
Und er sprach, geh hinaus und stelle dich auf den Berg vor Jehova.
Und siehe, Jehova ging vorüber und ein Wind, groß und stark, zerriss die Berge und zerschmetterte
die Felsen vor Jehova her.
Jehova war nicht in dem Winde.
Und nach dem Winde ein Erdbeben, Jehova war nicht in dem Erdbeben.
Und nach dem Erdbeben ein Feuer, Jehova war nicht in dem Feuer.
Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Säuselns.
Und es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel und ging
hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.
Und siehe, eine Stimme geschah zu ihm also.
Was tust du hier, Elia?
Und er sprach, ich habe sehr geeifert für Jehova, den Gott der Herrscharen, denn die
Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deinen Altäre niedergerissen und deine Prophet
mit dem Schwerte getötet und ich allein bin übrig geblieben und sie trachten danach,
mir das Leben zu nehmen.
Und Jehova sprach zu ihm, gehe, kehre zurück deines Weges nach der Wüste von Damaskus.
Und wenn du angekommen bist, so salbe Hazael zum König über Syrien.
Und Jeho, den Sohn Nimses, sollst du zum König über Israel salben.
Und Elisa, den Sohn Sarfaz von Abelmehola, sollst du zum Propheten salben an deiner Stadt.
Und es soll geschehen, wer dem Schwerte Hazaels entrinnt, den wird Jeho töten und wer dem
Schwerte Jehus entrinnt, den wird Elisa töten.
Aber ich habe siebentausend in Israel übrig gelassen, alle die Knie, die sich nicht vor
dem Baal gebeugt haben und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat.
Und er ging von dannen.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir haben uns an diesen drei Abenden mit dem Propheten Elia
beschäftigt und haben aus dem Wort Gottes den Zusatz hinzugesetzt, der Mann, der vor
Gott stand.
Und wenn wir so den allerersten Eindruck mit diesem Mann hatten, in Kapitel 17, Vers 1,
dann tritt er in der Unerschrockenheit seines Glaubens vor den König Ahab hin und sagt
Jehova vor dessen Angesicht ich stehe.
Ihr lieben, da sehen wir ihn in einer unbezwingbaren Autorität des Glaubens vor diesem Großen
der Welt, vor dem König Israels.
Und die Wurzel, die eigentliche Quelle der Unbezwingbarkeit seines Glaubens war eben
in seinem Verhältnis zu Gott zu sehen.
Jehova vor dessen Angesicht ich stehe.
Und dann haben wir seine Geschichte gesehen.
Wir haben das zum Teil in Mülheim ja betrachtet.
Und dann auch diese letzten beiden Abende hier, wie der Mann von Gott gebraucht werden
konnte.
Es war schon beeindruckend, wenn wir ihn dann schließlich auf dem Kamel sehen.
Und er macht ja so die Rechnung auf.
Da sind 450 Balzpriester von den Priestern der Astate, die fast nochmal so viel waren,
ganz zu schweigen.
Und dann sagt er und ich stehe hier allein als Prophet Jehovas, einer gegen eine erdrückende
Masse des Unglaubens.
Und dann hatte er dieses von Gott gefüchte Werk, der Demaskierung des Unglaubens der
Balzpriester und das der Gott Israels im Triumph seine Macht vor seinem Volk noch einmal entfalten
sollte.
Und dann hat es schon beeindruckt, wenn wir sehen mit welch einer Unerschrockenheit der
Mann da steht.
Der hat sozusagen die ganze Phalanx dieser Balzpriester vor sich.
Und da macht er sich noch lustig über ihren Bal.
Hört er nicht?
Ist er eingeschlafen?
Der Mann war sich so sicher des Wirkens Gottes, auch angesichts dieser erdrückenden Zahl
seiner Gegner, dass er einfach im Glauben hier stand.
Warum?
Weil er vor dem Angesicht Gottes war.
Und dann haben wir ihn auch im Gebet vor dem Angesichts Gottes gesehen gestern.
Nach dem Sieg in der Öffentlichkeit kam ein erneuter Kampf im Verborgenen.
Da sehen wir den Mann und wir hatten uns gestern mal so, ich sag mal in Klammern, mal dran
erinnert, ob wir die Gebetshaltung von dem Elijah wohl hinkriegen.
Ich weiß nicht, ob gestern Abend mal einer probiert hat, ob wir die Gebetshaltung hinkriegen.
Wir haben allerdings gestern Abend auch gesagt, es kommt ja auf die äußere Haltung an.
Ob du deinen Kopf noch zum Gebet zwischen deine Knie bekommst, sondern um die innere
Einstellung, ihr Lieben, dass wir ganz, ganz klein vor Gott sind.
Wir haben uns so ein bisschen über die Bewusstseinsweite dieses Mannes unterhalten, wie er vor Gott
steht im Gebet.
Auf der einen Seite so klein, dass er sich als Mensch vor dem ewigen allmächtigen Gott
fühlt, sein Antlitz in den Staub birgt, woher er ja als Mensch genommen ist, das sagt viel.
Und auf der anderen Seite, ihr Lieben, da sieht er sein ungetrübtes Verhältnis zu
Gott, dem Gott der Väter, mit dem die Väter schon so endlich viel Erfahrung gemacht haben
und jetzt er in der Reihe dieser Glaubensmänner, er darf auch so vertrauensvoll zu diesem Gott
kommen.
Wir haben uns daran erinnert, unsere Bewusstseinsspanne darf noch weitergehen.
Wir kennen diesen Gott als unseren Vater.
Mit vollem Vertrauen dürfen wir dorthin kommen, obwohl wir auf der anderen Seite tief beeindruckt
sind von der Größe und Heiligkeit der Majestät des ewigen Gottes.
Aber in diesem Gebet hat er voller Vertrauen dann für dieses Volk gekämpft, für den
Segen, dass Gott das Volk wieder segnet.
Ihr Lieben, dass wieder freie Bahn ist, ich übersetze das mal sofort für unsere heutige
Zeit, dass freie Bahn ist, dass endlich mal wieder Segen, vermehrter Segen in das Volk
Gottes kommen kann.
Dass Gott noch einmal zeigen kann, was in seinem Herzen ist.
Gott will segnen, er liebt es, sein Volk zu segnen.
Das entspricht seiner Natur.
Aber wenn das Volk die Wege nicht ebnet dafür, wenn da keine gebahnten Wege sind, dann entspricht
es ebenso der Natur Gottes, dass er mit uns Wege der Erziehung gehen muss, wegen seiner
Heiligkeit und Gerechtigkeit.
Und da in dieser Situation verwendet sich Elijah in dieser Glaubensstärke, in diesem
Vertrauen.
Wir haben uns daran erinnert, sieben Mal hat er den Knaben geschickt.
Der Mann fing an zu beten, als die Sprache der Natur völlig gegen seine Überzeugung
des Glaubens war.
Tiefblauer Himmel!
Wie wollte er da um Regen beten?
Er tut es trotzdem und Gott hört.
Ihr Lieben, dann haben wir einen Blick geworfen, wie ging es denn jetzt vom Kamel, wo dieser
Glaubenssieg so hell aufleuchtet, unter den Ginsterstrauch, wo er dann liegt und bittet,
dass Gott sein Leben wegnehmen möchte.
Resigniert, fertig.
Wir wollen uns nochmal ganz kurz daran erinnern, dass das keine Einzelerscheinung ist, die
hier vor uns tritt, sondern dass das verschiedene Male zu beobachten ist, obwohl das natürlich
eine Frage aufwirft, wie kommt das denn, solch ein starker Glaube und dann ist vielleicht
einmal dazwischen die Sonne aufgegangen und dann liegt er unter dem Ginsterstrauch.
Entmutigt.
Die Augenblicke nach einem Glaubenssieg sind oft die gefährlichsten, weil genau dann der
Feind zustoßen möchte, um uns zu schaden, weil wir dann gerne das Werk Gottes sozusagen
auf unsere Fahnen heften.
Wir haben gestern Abend zum Beispiel den Simson mal herangeführt, als er da mit dem
Eselskinnbacken die tausend Leute da erschlagen hat, da steht er da, segesbewusst, mit einem
Eselskinnbacken habe ich tausend Leute erschlagen.
Und dann überkommt ihn der große Durst, das fühlt Gott natürlich so, und dann muss
Simson lernen, von seinem Ich wegzukommen, wieder zum Du, zu Gott.
Du hast es getan und jetzt lass mich nicht verdursten.
Gott fügt es mit Sicherheit so, dass er seinem Diener auch nach diesem Sieg, nach dieser
Glaubenstat zeigt, dass alles Gnade und Wirken Gottes ist.
Der Sieg entsprang damals nicht dem Vermögen Simsons, wie diese Glaubenstat und das Geschehen
ist auf dem Karmel, nicht dem Vermögen des Elias entsprang.
Und der lieben Brüder, wenn der Herr uns gebraucht zu einem Dienst unter seinem Volk
und wenn der Herr Segen gibt, dann geht das nicht zu unseren Gunsten, sondern dann ist
das absolut Gnade, dass der Herr vielleicht ein Werkzeug benutzt, aber das ist ein Werk
der Gnade Gottes.
Wenn wir dann anfangen und uns was drauf einbilden, auf die Ergebnisse, die Gott gezeitigt hat,
dann sind das die Augenblicke der besonderen Gefährdung.
Und da stößt der Feind danach.
David konnte Siege mit Jehova feiern, konnte Vertrauen haben und irgendwann landete er
doch bei dem König Achis.
Johannes der Täufer konnte dieses wunderbare Zeugnis von Christus ablegen.
Und dann merken wir auf einmal im Gefängnis fragt er dann, bist du wirklich der kommende?
Abram konnte den Sieg gegen diesen Kedoller Oma, diese fünf Könige, glänzend feiern
und danach sofort den moralischen Sieg auch noch über den König von Sodom.
Und dann merken wir auf einmal zwischen dieser Berichterstattung und dem nächsten Kapitel,
da muss was gewesen sein.
Denn Gott sagt dann zu ihm, Abram fürchte dich nicht, fürchte dich nicht.
Ich bin dein Schild, dein sehr großer Lohn.
Vielleicht haben wir das auch mal erlebt, dass da auf einmal solch eine Anfechtung kam.
Und dann merken wir, dann kommen wir ins Wanken.
Da muss man immer Ursachenforschung betreiben.
Warum das?
Wenn wir einfach so in den Tag rein leben und das nur faktisch zur Kenntnis nehmen,
was sich in unserem Leben zeigt, dann sind wir in der Regel schlecht beraten.
Wir müssen fragen, warum kommt das?
Und wir haben auch ein wenig nachgespürt, was zumindest beteiligt war,
bei diesem Wankendwerden des Propheten Elias, bis er schließlich unter den Ginsterstrauch kam.
Der Mann, der vor Gott gestanden hatte, stand zunächst vor Isabel.
Und dann stand er vor sich selbst.
Da können wir mal eine geistliche Regel ableiten.
Wenn wir darin versagen, vor Gott zu stehen, wirklich vor Gott zu stehen,
fängt alles elend an.
Das ist eine geistliche Regel.
Wenn wir verlernen, wirklich nur vor Gott zu stehen, fängt alles elend an.
Dann stehen wir nämlich vor irgendjemand anders.
Dann stehen wir vielleicht vor Menschen,
und dann beschleicht uns vielleicht die Menschenfurcht oder der Eitelkeit vor Menschen.
Oder wir stehen vor uns selbst, und dann gibt es auch Probleme.
Wir müssen vor Gott stehen bleiben.
Hier weicht dieses Bild, wir haben so ein wenig über Psalm 16 nachgedacht,
wo da steht, ich habe Jehova stets vor mich gestellt.
Das sagt tatsächlich prophetisch der, der es auch getan hat.
Christus als der wahre Mensch.
Ich habe Jehova stets vor mich gestellt.
Er füllte sein ganzes Blickfeld aus.
Dann heißt es da weiter, weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.
Darin hat Elea versagt, wie wir auch so oft.
Und dann fing das Wanken an.
Dann ist er aus seinem Dienstbereich gewichen.
Dann hat er die Lektion von Beerseba, dem Ei des Brunnen, vergessen.
Dieser Brunnen redete aus der Vergangenheit, aus der Erlebnis seiner Väter heraus, eine klare Sprache.
Das sagte ihm nichts mehr.
Und dann hat er die Isolation aufgesucht.
Ruhe ist manchmal gut, aber selbst mit Leid, was in die Isolation führt, ist nicht gut.
Dann war er in der Wüste.
Dann kam er dann unter diesen Ginsterstrauch und bittet, dass Gott seine Seele wegnehme.
Ich bin nicht besser als meine Väter.
Vielleicht hat er das vorher gedacht.
Vielleicht hat er gedacht, Gott würde ihm jetzt sozusagen als Belohnung,
wie das im Alten Testament so oft ist, ein langes Leben geben.
Und jetzt diese Erfahrung?
Und dann schläft er ein, ihr Lieben.
Wir haben es übrigens mit drei großen Lektionen hier zu tun.
Elija ist eine davon, wo das Alte Testament uns eingeschlafene und damit unbrauchbar gewordene Diener zeigt.
Der eine, das ist der Jonah.
Das ist ein widerspenstiger Diener, Prophet Gottes.
Der sagt einfach als Gott ihm einen Auftrag gab, nein, das mache ich nicht.
Genau wie wir manchmal.
Bloß wir sagen das nicht so laut, wir machen das einfach.
Wir spüren vielleicht, oder hast du noch nicht gespürt, dass der dir mal einen Auftrag gegeben hat,
mal Traktate zu verteilen, dass er dich gebrauchen will.
Vielleicht mal in der Versammlung, dass da Dienst verrichtet wird, ihr lieben Brüder.
Und du hast vielleicht nach dem Motto entschieden, wer nicht sagt, kriegt auch keine Kritik.
Bist mal am besten still.
Du kommst am bequemsten, am kräfteschonendsten davon.
Denken wir so?
Wenn Gott uns haben will, allgemeines Priestertum der Heiligen,
dann können wir da einfach sagen, ohne mich, wir sollen nichts machen.
Wir sollen den Herrn machen lassen, auch in unserem Leben, dass wir uns zur Verfügung stellen.
Der Junge hat einfach gesagt, nein.
Und dann schlief er auf diesem Weg hinab, hinab, hinab, schließt sich ganz unten im Schiffe ein.
Dann hat Gott ganz ernst mit ihm geredet, bis er ihn wieder zurecht kriegte.
Und der Nächste, der uns vorgestellt wird, wir kennen das, ist der Simson wieder.
Es war nicht einer, der Nein sagte, im Widerwillen, sondern ein fleischlicher Diener,
der auch teuer diesen Schlaf, der verknüpft war mit der Lust des Fleisches und der Lust der Augen, bezahlen musste.
Der hat nämlich das Augenlicht verloren.
Das, was ihm so zur Gefahr war, das hat er dann einbüßen müssen, ihr Lieben.
Der ist an seiner eigenen Schwäche, an seinem Schwachpunkt gescheitert.
Und Gott hat ihn genau darin auch in die Zucht genommen,
bis er wieder als ein Gottgeweihter wiederhergestellt wurde.
Der hat auch geschlafen, am völlig falschen Platz, aus ganz schlimmen Beweggründen.
Und dann kommt hier einer, ich will mal von hinten anfangen, mit dem redet Gott überhaupt gar nicht hart.
Der muss nicht in der aufgewühlten Wellen geworfen werden, da kommt so ein Fisch wie beim Jona.
Dem werden auch nicht die Augen ausgestochen.
Und er muss auch nicht da im Gefängnis im Gaza Korn mahlen.
Sondern mit dem geht Gott ganz anders um.
Erstens merken wir mal, dass Gott kein Schema hat, wie er mit uns umgeht.
Und zweitens hat das ja auch seine Gründe, dass nämlich wir hier nicht einen ungehorsamen,
geworstigen und erst recht keinen fleischlichen Diener vor uns haben,
sondern einen Diener, der aus verschiedenen Gründen resigniert ist, ihr Lieben,
und dann auch die geistliche Kraft ins Trudeln gerät.
Und es ist so wunderbar, dass Gott in seiner Gnade hier einen ganz anderen Weg mit Elijah geht.
Aber er geht seinen Weg, und ihr Lieben,
bei aller Verschiedenartigkeit wollen wir uns gut ins Gedächtnis rufen,
bei allen unterschiedlichen Wegen bleibt sich Gott selbst treu.
Wir neigen heute mal dazu, wenn etwas zu regulieren ist,
und das tritt des öfteren mal auf, wir leben in einer schwierigen Zeit,
dass wir dazu neigen, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen.
So nach menschlicher Maßgabe, ja?
Aber diese Wege, wenn sie auch unterschiedlich sind, dürfen nie in Widerspruch zu Gott sein.
Gott bleibt sich auf allen Wegen seines Handelns mit seinem Volk und mit den Einzelnen immer selbst treu.
Und ihr Lieben, wenn wir jetzt hier den Elijah vor uns sehen, unterm Ginsterstrauch,
wollen wir uns mal anschauen, wie Gott mit seinem Diener umgeht.
Er lässt ihn da nicht.
Er lässt ihn nicht in der Resignation, sondern er geht mit ihm um.
Ich habe mir das mal angeschaut, vielleicht können wir insgesamt sieben Schritte nachvollziehen,
wie er jetzt mit seinem Diener umgeht.
Das erste ist, Gott lässt ihn einfach mal schlafen unterm Ginsterstrauch.
Ist uns das schon mal aufgefallen, dass das hier extra steht, dass er uns schlafen lässt?
Gott musste doch was mit dem klären.
Nein, er lässt ihn erst mal schlafen.
Ich darf mal in Erinnerung rufen, dass der Mann wahrscheinlich körperlich und seelisch völlig ausgelaucht war.
Wir müssen uns nun mal praktisch in seine Situation und die letzten 24 Stunden versetzen.
Nimm auch ruhig noch einen Tag dazu, spielt keine Rolle.
Der ist vor dem Abgewesen, hat gesagt, arrangier mal bitte hier ein Zusammenkommen.
Da muss er sich sofort verteidigen vor diesem Mann.
Dann hat er mit dem Volke geredet.
Warum hinket oder wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten?
Da musste er davon ausgehen, dass er das ganze Volk erst mal gegen sich hatte.
Glaubenskraft, seelische Kraft nötig.
Dann kam das Geschehnis auf dem Kamel, ihr Lieben, darüber haben wir eben gesprochen,
dass ihn das zutiefst gefordert hat, auch physisch und psychisch können wir auch von ausgehen.
Und dann dieser Gebetskampf und dann zum Schluss diese, was weiß ich, vom Kamel bis nach Israel laufen,
selbst wenn Gott ihn genommen hat, diese knapp 30 Kilometer, das musste er doch auch erst mal machen.
Und dann musste er fertig werden, dass ihn am nächsten Tag dieses Urteil der Isabel erreichte,
du wirst nicht einen Tag noch leben.
Wann hat der Mann gegessen?
Wann hat er Nahrung aufgenommen?
Der Erhabte durfte essen und trinken, hat er ihm gesagt.
Während der Zeit hat Elijah gebetet.
Dieser Mann war körperlich und seelisch ausgelaucht.
Gott lässt ihn jetzt erst einmal schlafen.
Ihr Lieben, daran können wir eins ablesen.
Gott hat Nachsicht und Verständnis mit uns.
Weil oft Probleme auch mit unserer reinen körperlichen und seelischen Befindlichkeit verknüpft sind.
Da gönnt er uns Ruhe.
Ich weiß, der Feind will gerade in solchen Situationen an uns ran.
Wir wüssten vielleicht nicht etwas davon zu sagen,
dass er gerade in Augenblicken, wo er vielleicht körperlich am Ende war,
seelisch zermürbt war, nervlich, nicht mehr die Kraft hatte,
dass er da auf einmal vielleicht mit Zweifeln zu tun bekam.
Dass der Feind ihn gerade da attackiert hat.
Und dann hinter der Belastung steht ja, ihr Lieben, immer ein konkreter Anhaltspunkt.
Krankheit, Arbeitsprobleme, Sorgen, Schwierigkeiten verschiedener Art,
die uns körperlich, seelisch fertig machen.
Da will der Feind hineinstoßen.
Nein, der Herr macht es oft anders.
Der es uns hilft, es mal zur Ruhe kommen lässt,
um uns dann auch geistlich weiter zu helfen.
Ich finde das so schön, Johannes 20, die Jünger, die da die Nacht fischen gegangen waren,
die brauchten eine Korrektur, zweifelsohne.
Aber die hatten ja auch immerhin eine ganze Nacht da gefischt.
Die froren doch, das war doch kalt.
Und der Petrus war gerade ins Meer gesprungen, der war nass.
Was macht der Herr Jesus da?
Und gerade mal im Blick auf den Petrus, den holt er sich nicht sofort davor.
Die hatten auch Hunger, hatten ja nichts gefangen.
Die froren auch.
Der Herr Jesus kümmert sich erst einmal um die ganz äußerlichen Dinge.
Da war das Feuer schon, das brannte.
Und der Fisch, der lag schon da drauf.
Und da hat er gesagt, so jetzt kommt erst mal und frühstückt.
Da konnten sie sich wärmen und da konnten sie sich stärken.
Und dann hat der Herr Jesus mit dem Petrus gesprochen.
Wir verstehen das geistlich, ihr liebender Herr,
wärmt uns manchmal und stärkt uns,
damit er sozusagen einen guten Anknüpfungspunkt für seine Bemühungen hat.
Er will mehr, er will mehr.
Aber das tut er dann, ihr Lieben.
Und so lässt er zunächst mal den Elias schlafen.
Er gönnt ihm stärkende Ruhe.
Das zweite, was wir dann sehen,
dass sich dann ein Engel um ihn kümmert.
Ich hebe das deshalb hervor,
weil zum Beispiel am Bachekriet kein Engel ihm das Brot gebracht hat, sondern Raben.
Das waren einfach Tiere.
Hier geschieht mehr, ihr Lieben, in Zeiten der Anfechtung des Dieners Gottes.
Da sendet Gott einen Engel.
Vom Neuen Testament her wissen wir es zum Dienst um derart Willen,
die die Seligkeit ererben sollen.
Ein Engel.
Daran können wir Gottes besondere Fürsorge ablesen.
Das dritte, was wir sehen,
er rührte ihn an und sprach zu ihm, steh auf und iss.
Also der soll nicht endlos lange hier schlafen.
Ich führe mal das an, was der Prediger sagt, alles hat seine Zeit.
Und auch in den Wegen der Zurechtbringung, der Schulung Gottes, der Übung Gottes,
hat alles seine Zeit, ihr Lieben.
Das ist abgemessen, was der Herr tut.
Wenn er uns diese Zeit des Ruhens hier gönnt,
dann hat das alles sein Maß.
Aber dann kommt auch der Augenblick, wo sozusagen der Herr
durch diesen Engel den Elia anrühren lässt.
Wach auf Elia, steh auf und jetzt kommt was anderes.
Jetzt iss.
Du brauchst Ruhe, aber du brauchst genauso gut die innere Stärkung.
Alles hat seine Zeit.
Weise abgestimmt.
Wir müssen manchmal, nein nicht manchmal,
immer die Wege Gottes mit uns bewundern.
Wie er das so auf seine gute und weise Art macht.
Und wenn er ihn dann versorgt,
dann blickt der Elia auf zwei Dinge,
die für die Versorgung bereitgestellt sind.
Das erste, dass da der Kuchen auf heißen Steinen gebacken lag.
Und zweitens Wasser.
Nun würden wir in der ersten Reaktion sagen,
genau das, was man so immer braucht.
Was zu essen gegen den Hunger und was zu trinken gegen den Durst.
Das ist übrigens auch, was wir im Geistlichen einfach so brauchen.
Haben wir vielleicht schon mal gemerkt.
So die ganz elementaren Dinge.
Unsere Seele hungert manchmal und schreit vor Hunger
und wir merken es gar nicht.
Unsere Seele hat manchmal Durst und kommt um vor Durst
und wir merken das manchmal gar nicht.
Das ist der große Unterschied zwischen der seelischen,
geistlichen Befindlichkeit und der körperlichen.
Daran leiden wir oft.
Dass wir die Bedürfnisse unserer Seele
manchmal gar nicht so registrieren.
Aber der Herr kennt das.
Und er sagt dann, jetzt iss und jetzt trink.
Es steht alles für dich zur Verfügung.
Nun ist da dieser Kuchen auf den heißen Steinen gebacken.
Wenn wir so ein bisschen die vorbildliche Sprache
des Alten Testamentes kennen,
dann wissen wir ja, dass das nicht einfach Nahrungsmittel ist.
Es gab eine Speise, ihr Lieben, die war gleichzeitig Opfer.
Das war nämlich das Speisopfer.
Und das Speisopfer war übrigens aus Feinmehl gemacht.
Das hat Bedeutung, denn das Speisopfer
redet vorbildlich von dem Herrn Jesus
in seiner vollkommenen, sittlich, absolut reinen
und strahlenden Menschheit von seinem Leben,
das er geführt hat, Tag für Tag.
Speisopfer.
Deshalb war dieses Feinmehl, eben auch Feinmehl,
das konntest du so schön durch die Hände gehen lassen,
dann merktest du nie Spelzen.
Keine Verunreinigung.
So war das Leben des Herrn sinnbildlich hier vorgestellt,
ohne jede Unebenheit.
Wir haben uns heute Morgen daran erinnert,
wie vollkommen das Leben des Herrn Jesus war,
der alle Zeit, wir müssen das mal bemerken,
der alle Zeit das Gott Wohlgefällige tat.
Wir sind ja manchmal zufrieden,
wenn in unserem Lebensweg zu beobachten ist,
dass es nicht gefunden wird, dass wir Gott verunehren.
Also das Negative wegfällt.
Bei dem Herrn Jesus konnte gesagt werden,
alle Zeit das Gott Wohlgefällige.
Das tat er ihm.
Sein Leben war in völliger Harmonie mit Gott.
Und der Herr Jesus hat das Leben auch gekannt.
Er ist in allem versucht worden,
gleich wie wir, ausgenommen die Sünde.
Aber er ist da immer vollkommen gewesen vor Gott.
Und es lohnt schon,
sich mit dem Leben des Herrn Jesus zu beschäftigen.
Dass wir einfach mal seine Gesinnung studieren.
Denn das machte das tägliche Leben aus.
Seine Gesinnung.
Mit welcher Gesinnung ist der Herr Jesus umgegangen,
wenn er mit den Menschen sprach und handelte?
Sind wir da eins?
Übereins mit der Gesinnung unseres Herrn?
Oder fällt uns das oft so schwer?
Und dann provozieren wir Schwierigkeiten.
Kennen wir die Weisheit des Herrn?
Wie er umgegangen ist, mit Menschen gehandelt hat?
Wie er geistlich gehandelt hat?
Wie ist das mit den Worten des Herrn gewesen?
Mit den Taten des Herrn?
Alle Zeit das Gott Wohlgefällige?
Wie ist das mit den Beweggründen,
der Motivation des Herrn gewesen?
Der einfach als Wunsch hat,
das war seine Lebensspeise,
mit dem Willen dessen zu tun, den er gesandt hatte.
Das machte sein Leben aus.
Und wir könnten jetzt sehr, sehr viel
über das Leben des Herrn Jesus reden.
Und Petrus sagt dann nicht umsonst,
dass der Herr Jesus uns da Vorbild ist.
Dass wir in seine Fußstapfen hineintreten sollen.
Wir haben uns am ersten Abend darüber unterhalten,
ein Christ braucht keinen breiten Weg,
keine Chaussée des Glaubens,
sondern diese Fußstapfen,
in die er einfach hineintreten kann.
Das ist der sicherste Weg,
wenn wir Grund unter den Füßen haben,
in den Fußstapfen des Herrn Jesus.
Etwas besseres und sicheres gibt es nicht.
Und wenn wir das lernen,
wenn das Vorbild des Herrn Jesus,
wie er auf dieser Erde gelebt hat,
wenn wir das verinnerlichen können,
nicht nur studieren,
wie man irgendein Thema studiert,
sondern verinnerlichen,
dass es uns selbst prägt und bildet,
geistlich bildet,
eben dann ist uns das,
diese Speise des Kuchens,
auf dem Stein gebacken.
Wir wissen, es gab bei diesem Speis
auch von solchen im Napf.
Das konntest du sehen.
Das ist die öffentliche Erprobung gewesen,
wie der Herr Jesus da vollkommen rein war.
Es gibt auch noch eine verborgene Seite.
Die ist hier nicht gemeint.
Hier war das auf dem Stein,
wenn wir diese Anlehnung suchen wollen.
Das ist uns wirklich Speise.
Wenn wir Schwierigkeiten bekommen
und daran zu scheitern drohen,
dass wir uns einfach mal
mit dem Vorbild des Herrn Jesus beschäftigen.
Aber nicht um den Kopf schwer zu machen,
sondern dass unser Herz gebildet wird.
Es wird begleitet sein von einem innigen Gebet,
dass wir den Herrn Jesus bitten,
Herr, lass es mich doch so machen wie du.
Schenk, dass du mir wirklich mehr Vorbild bist.
Und dann Tag für Tag,
Schritt für Schritt.
Und dann kann es passieren,
dass wieder die falsche Entscheidung kommt.
Dann fiel das Wort härter und lauter aus,
als du gedacht hattest und wolltest,
dass du wieder zum Herrn gibst,
Herr, lass mich lernen deine Weise.
Immer am Herrn messen.
Und wenn du dich ertappst,
dass die Gesinnung nicht in Ordnung war.
Denn das bringt dich in eine sehr intensive
und sensible Prüfung,
wenn du diesen Wunsch hast.
Dass du dem Herrn sagst,
Herr, das war deine Gesinnung nicht.
Ich muss das bekennen.
Hilf mir, zeig mir mehr von dir.
Das ist das Essen dieses Kuchens.
Das Aufnehmen des Speisopfers.
Und wenn der Entmutigte auf diese Weise gestärkt wird,
ihr Lieben, dann kommt das Wasser noch.
Diese Erfrischung der Seele.
Wir haben jetzt nicht Zeit,
weiter darüber nachzudenken,
aber ihr wisst genau, was wir ja meinen,
wie uns das Wort Gottes beleben und erfrischen kann.
Wie oft haben wir den 23. Psalm gelesen,
dass der gute Hirte,
und das müssen wir uns merken,
es ist immer der gute Hirte,
der sich um uns kümmert,
dass er uns nicht nur zu den grünen Auen führen will,
sondern auch zu den frischen Wassern.
Dann stellen wir uns sofort
so die orientalischen Bedingungen vor.
Gluthitze, vielleicht Wüste.
Ich habe das mal erlebt,
wenn du da so eine Wüste siehst.
Trocken, völlig, da ist gar nichts.
Und auf einmal kommst du so an eine Oase,
da quillt das Wasser.
Da merkst du erst einmal,
welch ein Segen das ist,
wenn du dann dürstend,
wirklich dürstend,
von diesem Wasser trinken kannst.
Wenn du vorher erschöpft warst,
dann merkst du,
wie die Lebenskräfte wieder kommen,
was Erquickung ist.
Was Erquickung ist.
Und genau das will der Herr
durch das Wasser seines Wortes mit uns tun.
Nicht nur die reinigende Wirkung,
sondern auch die erquickende,
erfrischende Wirkung des Wortes Gottes.
Ich will nur mal ein Beispiel nennen.
Wir kennen ja alle den Psalm 119.
Schöner Psalm.
Und Satan will uns stören,
dass wir denen uns nicht zu Gemüte führen.
Ihr kennt vielleicht diese Geschichte,
wer sie nicht kennt,
gut, dann sage ich sie mal eben,
von dem alten Bruder Albert Windorff.
Der war müde abends
und wollte doch die Bibel lesen.
Und dann war er gerade am Psalm 119.
Nun ist der ja ziemlich lang.
Und da hat er gesagt,
jetzt liest man nur zur Hälfte,
weil er so müde war.
Und dann hat er sich besonnen,
so wird von ihm gesagt.
Und dann soll er gesagt haben,
also Teufel, das mache ich nicht
und jetzt lese ich ihn nochmal.
Da hat er ihn zweimal gelesen.
Und genau das ist der Psalm,
der so unendlich viel
über das Wort Gottes sagt.
Und wir tun gut,
wenn wir den Psalm mal lesen,
um auch die erfrischende Kraft
des Wortes Gottes noch einmal zu sehen.
Dass wir nicht nur darauf gucken,
was da steht,
was da formuliert wird.
Da stehen wunderbare Dinge.
Da stehen zum Beispiel solche Dinge,
Herr, öffne mir die Augen,
damit ich wunderschaue in deinem Gesetz.
Haben wir schon mal so gebetet.
Herr, öffne mir die Augen,
mich verlangt danach,
die ganzen Wunder in deinem Wort zu sehen.
Und da sind Wunder,
die Fülle im Wort Gottes.
Da steht zum Beispiel auch,
deine Satzungen sind meine Gesänge gewesen,
im Hause meiner Fremdlingschaft.
Kann man gut übersetzen,
in der heutigen Zeit.
Wir leben auch im Hause der Fremdlingschaft.
Wir warten, dass der Herr wiederkommt.
Ist da das Wort Gottes, unser Gesang,
in dieser Zeit?
Ihr Lieben, eine Seele, die sich freut,
ein Mensch, der sich freut,
der macht daraus ein Lied, einen Gesang.
Da freut dich so das Wort Gottes.
Und jetzt komme ich zu dem Punkt,
auf den ich eigentlich hinaus wollte.
Nicht nur, was da formuliert ist,
wie solche Verse,
sondern wir müssen mal gucken,
welche Ausstrahlung dort
in diesem Psalm verborgen ist,
wie der Psalmist generell
eine Freude an Gottes Wort hat.
Das ist der Punkt.
Welch eine Freude er an Gottes Wort hat.
Wenn wir diese Freude verlieren,
dann stellt uns Gott gewissermaßen
den Krug mit Wasser dahin.
Das gehört zu seinen Maßnahmen,
wie er uns wieder zurecht bringen will.
Dann kennen wir den Durst nach diesem Wort,
dass wir die erquickende, belebende Kraft empfangen.
Wie der Psalmist.
Ich will jetzt nicht sagen,
dass du heute Abend zweimal Psalm 119 lesen sollst.
Wir stehen ja nicht unter Gesetz.
Aber vielleicht liest du morgen dreimal, oder?
Musst du auch nicht.
Aber schön wäre es, wenn dein Herz
mehr Freude an Worte Gottes fände.
Und mein Herz auch.
Das brauchen wir.
Dann finden wir einen nächsten Schritt.
Das ist der vierte Punkt in Vers 7, 2. Teil.
Da kommt der Engel zum zweiten Mal wieder
und rührt ihn an und sprach, steh auf, iss.
Denn der Weg ist zu weit für dich.
Und dann steht er wieder auf und isst
und trinkt noch einmal.
Hier begegnen wir dem Problem
der vorschnellen Genügsamkeit.
Der Elie hatte offensichtlich gedacht,
dass was du da gegessen und getrunken hast,
das reicht erstmal.
Das ist genug.
Und das war eben noch nicht genug
nach der Anweisung Gottes.
Und dieser vorschnellen Genügsamkeit des Elie
begegnet der Engel, indem er sagt,
steh auf und iss nochmal.
Denn der Weg ist zu weit für dich.
Da kommt ein Weg auf einmal in den Blick,
den Elie gehen soll.
Gott hat manche Wege mit uns vor,
die er uns gehen lassen will.
Das sind die Wege der Zurechtbringung,
die Wege des Segens,
die Wege der Korrektur vielleicht,
die Wege der Einsicht,
die Wege der Besinnung.
Hier ist das der Weg,
auf dem Elie erneut lernen soll,
wieder vor Gott zu stehen.
Nicht mehr vor sich selbst,
nicht mehr vor Isabel.
Das ist der Weg.
Und ihr Lieben, ohne das Wort Gottes
in seiner stärkenden, erquickenden Kraft,
ohne innerlich angerührt zu sein
von der wunderbaren Person des Herrn Jesus
und seinem Beispiel,
das er uns hier auf dieser Erde gegeben hat,
ist jeder Weg zu weit für uns.
Wenn wir nicht nach dem Maße des Herrn
und seiner Fürsorge
dieses Brot und dieses Wasser
in Anspruch nehmen,
dann bleibt jeder Weg zu weit.
Dann sinken wir irgendwann
wieder erschöpft dahin.
Eben, dann sind wir vielleicht
eine Strecke weiter gekommen,
aber wir sind noch nicht am Ziel.
Und Gott will uns ans Ziel bringen.
Wir sollen wieder vor ihm
und ihm allein stehen.
Wir sollen wieder dahin kommen,
wie der Psalmist sagt,
er war stets vor mich gestellt,
weil er zu meinen Rechten ist,
werde ich nicht wanken.
Und dann isst er nochmal
und in der Kraft dieser Speise
geht er dann an den Horeb.
Das ist der fünfte Punkt,
er geht an den Horeb.
Ist ein weiter Weg.
Man müsste mal die Kilometer zusammen zählen,
die er geht,
dann geht man auf ein ganz erstaunliches
Ergebnis.
Vom Kamel zum Horeb.
Der Mann, der hatte
unwahrscheinlich was unter die Füße zu nehmen
in diesen 40 Tagen und Nächten.
Aber der Horeb war der Ort,
wo er lernen sollte.
Das wird uns gleich noch beschäftigt.
Gott hat einen geistlichen Ort,
wo er uns was lehren will.
Wo wir wieder vor ihm stehen sollen.
Und dem zugeordnet finden wir den sechsten Punkt,
dass hier eine Zeit angegeben wird.
Da wird von 40 Tagen und Nächten gesprochen.
Ich komme nicht umhin, zumindest
eine Erinnerung zu sehen
an die 40 Jahre,
die das irdische Volk einmal
durch die Wüste gegangen war.
Wo der Horeb auch
einen festen Punkt bildete.
Warum diese 40 Jahre?
Vielleicht hat der Elie auch dran gedacht.
Du, 40 Tage
und das Volk damals 40 Jahre.
Dann hat er vielleicht gedacht
oder es an seinem inneren
Auge vorübergezogen.
40 Jahre,
ein halsstarriges Volk.
Was hat Gott gemacht?
Er hat es nicht aufgegeben.
Er hat es mit Himmelsspeise versorgt.
Genau wie Gott ihn gerade versorgt hatte.
Er hat sein Volk nicht aufgegeben,
diese 40 Jahre.
Das war etwas, zumindest eine Erinnerung,
die dem Elie hilfreich sein sollte,
eine Lektion zu lernen,
die noch bevorstand.
Denn Gott hatte sein Volk
nicht fallen lassen.
Und es scheint so,
dass Elie gerade
in der inneren Situation war,
das Volk fallen zu lassen.
Er klagt es ja an.
Er klagt es ja an.
Und also, ob er den Gedanken gehabt hätte,
dass Gott es doch jetzt auch fallen lassen sollte,
im Gericht über es kommen sollte.
Die Erinnerung an die 40 Jahre,
über die 40 Tage,
mag ihn vielleicht
angesprochen haben.
Ob sie innerlich etwas bewirkt haben,
wissen wir nicht.
Der Zweifel ist berechtigt,
wie das weitere Gespräch mit Gott zeigt.
Und dann sehen wir als siebtes,
dass dann am Horeb,
an dieser Kluft,
Gott spricht.
In Vers 9 in der Mitte steht dann
und siehe,
da sind wir an einen besonderen Punkt gekommen,
wo der Geist Gottes uns zuruft,
und siehe,
jetzt kommt die entscheidende Lektion,
die der Elia lernen muss.
Das andere war Vorbereitung und Zubereitung.
Und jetzt redet Gott.
Ich möchte noch einmal kurz darauf hinweisen,
bevor wir die Frage Gottes aufgreifen,
dass der Elia hier zum Horeb geht
und dann in der Höhle übernachtet.
Hier steht übrigens nicht in einer Höhle,
sondern in der Höhle übernachtet er.
Ja, wörtlich.
Und er ging da selbst in die Höhle
und übernachtete da selbst.
Als ob es eine bekannte, bestimmte Höhle sei.
Und jetzt will ich mal einen kleinen Gedanken einschieben.
Wir kennen den Horeb.
Das ist dieser Massiv Sinai da drin.
Da war auch mal ein Glaubensmann
oben auf dem Berg, auf dem Sinai.
Dann hat er das Gesetz Gottes empfangen.
Am Horeb.
Und dann kam er wieder runter.
Wir wissen, da ist die Geschichte
mit diesem goldenen Kalb gewesen.
Und uns wird gleich nochmal dieser Mose beschäftigen,
wie er sich für das Volk verwendet.
Aber in diesem Gespräch mit seinem Gott
kommt dann eine Höhle vor ihr Leben.
Da hatte Mose das Verlangen geäußert.
Gott, lass mich deine Herrlichkeit sehen.
Nun konnte ein Mensch unter Gesetz
nicht die ganze Herrlichkeit Gottes sehen.
Wir wissen, was dann geschehen ist.
Du kannst mich nur von hinten sehen.
Wenn ich vorüber gegangen bin
und dann hat Gott ihn in diese Kluft,
in diese Felsenkluft, in diese Höhle gestellt
und seine Hand über Mose gehalten.
Eine liebliche Szene, ihr Lieben.
Was er von Gott sehen konnte,
das hat Gott ihn da erfahren lassen.
Aber er konnte ihn eben nur von hinten sehen.
Wir dürfen heute Gott im Angesicht Christi sehen.
Die Herrlichkeit eines Eingeborenen vom Vater
voller Gnade und Wahrheit.
Und im Angesicht Christi sehen wir
geoffenbarte Herrlichkeit Gottes
nicht mehr von hinten, ihr Lieben.
Sondern weil Gott uns auch einmal
in die Kluft gestellt hat, dort auf Golgatha.
Als er im Gericht vorüber ging,
in seiner ganzen Heiligkeit,
da hat er uns unter einen anderen Schutz gestellt,
gewissermaßen in eine Kluft geborgen,
sodass wir jetzt nach Golgatha,
nachdem dieses Werk für uns geschehen ist,
Gott sich so wunderbar geoffenbart hat,
seine Herrlichkeit sehen dürfen.
Wie viel der Elia von der Kluft verstanden hatte,
wissen wir nicht.
Aber Gottes Wort sagt, in der Kluft
übernachtet er und er ist an diesem Gebirge,
an diesem Horeb.
Das war eine erinnerungsträchtige Gegend.
Ich will nur mal so ein paar Punkte nennen.
An dem Horeb war damals Gott dem Mose erschienen,
im Dornbruchbusch.
Als der Erlöser Gott, gesehen habe ich das
Elend meines Volkes.
Und dann hatte Gott sich erbarmt.
Es war immer noch das gleiche Volk hier,
ein erlöstes Volk.
Gott hat es aus Ägypten rausgeführt.
Und dann hat es in die Wüste gebracht, 2. Mose 19,
da steht, ich habe euch zu mir gebracht.
Dann wird gesagt, dass Gott es als Eigentumsvolk
angenommen hatte, dieses erlöste Volk.
Das war das Volk, in dessen Mitte Elia jetzt stand.
Genau das gleiche Volk.
Und dann hatte Gott am Sinai das Gesetz gegeben.
Da hat er sich nicht nur als der Heilandgott
und als der Gott, der sein Volk zum Eigentum
angenommen hatte, gezeigt,
sondern der Gott der Heiligkeit,
der seine sittlichen Anforderungen dem Volke
vorgelegt hatte, es unter Gesetz gestellt hatte.
Das war immer noch das gleiche Volk hier.
Aber jetzt war offenkundig geworden,
wie sehr sie gegen dieses Gebot Gottes
verstoßen hatten, in Schuld geraten waren.
Das war der Horeb.
Und Gott hatte diesen Mann gebraucht,
das Volk zurückzubringen zu Gott.
Was hätte Elia erfahren und empfinden müssen,
wenn er von Gott gebraucht worden ist,
dieses Volk zum Gesetz und damit zu Gott zurückzubringen.
Wahrhaftig, er ist Gott.
Das musste er doch noch im Ohr haben.
Und jetzt kommt diese Frage,
was tust du hier Elia?
Was tust du hier?
Es gibt so manche Fragen in der Schrift,
die sind sehr knapp,
aber äußerst tiefgehend
und nicht nur für die betreffende Einzelperson bedeutsam.
Das sind gewissermaßen Menschheitsfragen.
Zum Beispiel als Adam gefragt wurde,
Adam, wo bist du?
Das ist eine Menschheitsfrage, wo bist du?
Vielleicht ist heute Abend noch eine hier,
die überhaupt nicht bekehrt ist,
der gar keinen Frieden mit Gott hat.
Du läufst so noch über Gottes schöne Welt
und hast noch nicht Frieden mit Gott,
dass Gott sagen muss, wo bist du?
Du versteckst dich noch vor Gott,
vielleicht im Gewand selbst gefertigter Gerechtigkeit,
wie diese Feigenschürzen beim Adam.
Du glaubst vielleicht noch,
Gott könnte so mit dir zufrieden sein.
Tue recht und scheue niemand, sagt die Welt dazu.
Adam, wo bist du?
Vielleicht setzt Gott heute deinen Namen ein.
Wo bist du eigentlich?
Komm hervor, tritt vor mein Angesicht,
sorg, dass deine Sache
mit einem heiligen Gott in Ordnung kommt.
Adam, wo bist du?
Das ist solch eine Menschheitsfrage.
Und dann setzt sich das fort.
Heute wird er gefragt, was tust du hier?
Zu anderen Zeiten wurde gefragt,
was hast du da getan?
Adam wurde gefragt, was hast du da getan?
Später das Volk von Bochem,
als ich von Gott entfernt hatte,
nicht mehr in Gilgal war,
was habt ihr da getan?
Der untreue Diener Jonah wurde gefragt,
was hast du da getan?
In dem können wir noch erschrecken vor der Frage,
wenn Gott sie an uns richten muss,
in unserer moralisch liberalisierten Zeit,
wo alles möglich ist,
dass wir überhaupt noch die Stimme Gottes hören.
Was hast du da getan?
Wir stehen doch nicht vor irgendjemand, ihr Lieben,
wenn wir uns moralisch nicht korrekt verhalten,
geistlich nicht korrekt.
Wir stehen doch vor dem heiligen Gott,
von dem der Hebräerbrief sagt,
denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Da muss er mehr als einmal diese entscheidende
Menschheitsfrage stellen,
was hast du da getan?
Da können wir nicht ausweichen.
Keinem wurde gefragt, wo ist dein Bruder?
Auch so eine, wo ist dein Bruder?
Das ist eine alte Frage,
interessiert uns doch heute nicht.
Nicht, wo ist dein Bruder?
Soll ich meines Bruders Hüter sein?
Merken wir, wie oft diese Sprache,
diese Denkweise auch in die Versammlung Gottes
eindringen kann.
Wo ist dein Bruder?
Oder was tust du hier?
Was tust du hier?
Haben wir die Frage schon mal gehört?
Wenn wir am falschen Ort waren?
Oder gibt es heute keine falschen Orte mehr?
Ich habe mal einen getroffen,
der hatte da keine Probleme mehr mit falschen Orten.
Der konnte sich überall aufhalten.
Konnte sich überall aufhalten.
Können wir uns auch überall aufhalten?
Oder müssten wir damit rechnen,
dass der uns auch fragt,
was tust du hier?
Kriegen wir noch Skrupel,
gewissen Skrupel,
wenn wir vielleicht hier und da sind,
dass wir merken,
da gehören wir doch überhaupt gar nicht hin.
In einer Zeit, wo alles scheinbar möglich ist.
Wo die Sünde nur beim Mord und Totschlag
und vielleicht bei der Hurerei anfängt.
Was tust du hier?
Wenn Gott uns fragen muss,
was tust du hier?
Dann können wir nicht ausweichen.
Gott will dann eine Antwort haben.
Die wollte er auch hier beim Elie haben.
Was tust du hier?
Ist das dein Ort hier?
Warum bist du hier?
Was machst du hier?
Und dann hat Elie Antworten.
Aber die sind nicht gut.
Da merken wir,
wie er die Zurechtbringung Gottes braucht.
Er sagt drei Dinge.
Ich habe sehr geeifert für Jehova.
Und es scheint so,
als ob er sehr oder ziemlich eingenommen wäre
von seinem Eifer für Gott.
Und jetzt enttäuscht ist,
dass er vielleicht nicht
die entsprechenden Ergebnisse gebracht hat.
Es gab da mal einen,
der hatte auch sehr für Gott geeifert.
Der hatte sogar mal gesagt,
der Eifer um dein Haus verzehrt mich.
Das war der Jesus.
Der konnte,
als er die Fruchtlosigkeit seines Eifers
bei den Menschen feststellen musste,
konnte sogar weinen.
Erschüttert sein.
Der Jesus hat über Jerusalem geweint.
Wie oft habe ich versucht,
euch zu sammeln,
wie eine Henne ihre Küchlein sammelt.
Wie oft.
Aber der Herr Jesus hat nicht resigniert
und ist nicht zu dieser Haltung der Anklage gekommen.
Das müssen wir unterscheiden.
Der Herr hat auch manchmal ein klares Urteil gehabt.
Kleingläubige, wie lange soll ich euch ertragen.
Oder den Pharisäern gegenüber.
Heuchler.
Klares Urteil.
Aber er hat nicht diesen Unterton gehabt,
den wir jetzt auf einmal bei dem Elia heraus erkennen.
Auch im Blick auf seinen Eifer.
Prophetisch wird vom Herrn gesagt,
dass er sich umsonst abgemüht hat.
Jesaja redet davon.
Vergeblich seine Kraft verzehrt hat.
Aber dann sagt er,
mein Recht liegt bei Jehova,
mein Lohn kommt von meinem Herrn.
Da wusste er alles vorwart.
Er hat den Eifer gezeigt, ihr Lieben.
Und dann kommt die Anklage
dem Volk Israel gegenüber.
Sie haben deinen Bund verlassen,
deine Altäre niedergerissen,
deine Propheten mit dem Schwerte getötet.
Anklage gegen das Volk.
Und das mündet darin, dass ihr nur sich seht.
Ich allein bin übrig geblieben.
Ich allein.
So, da war es mal raus aus dem Herzen,
wie er dachte.
Das ist manchmal nötig,
dass es rauskommt aus unserem Herzen,
was wir denken, was wir fühlen,
was wir im Augenblick sind.
Und zwar vor dem Angesicht Gottes,
der uns gefragt hat.
Bei Gott ist das keine Informationseinforderung,
dass er was nicht wüsste, wenn er uns fragt.
Was tust du hier?
Gott will uns bloß in die Selbstprüfung bringen,
dass wir vor ihm was aufdecken,
damit er weiterkommen kann mit uns.
Und dann erleben wir, wie Gott mit ihm handelt.
Vers 11 sollten wir uns mal anschauen.
Geh hinaus und stelle dich auf den Berg vor, Jehova.
Das ist der Punkt, wo er wieder lernen soll,
vor Gott zu stehen.
Und nur vor Gott.
Und jetzt zeigt Gott ihm etwas,
lässt ihn eine Lektion erfahren.
Und dann sehen wir, dass erstmal ein Wind vorüber geht.
Dieser Sturm.
Und dann das Erdbeben und schließlich das Feuer.
Diese Elemente sind uns aus der Schrift bekannt,
wo Gott in Macht und in Gericht handelt durch diese Dinge.
Ich will jetzt den Nachweis nicht führen,
wir könnten manche Bibelstelle heranführen.
Lest nur mal den Psalm 18,
der übrigens sehr viel prophetisch über Golgatha
und die Drangsal des Herrn sagt.
Und dann das Gericht.
Nur einmal wie der Psalmist dort diese Sprache
der tätigen Naturgewalten bemüht,
um das Handeln Gottes zu veranschaulichen.
Da merken wir also,
dass das hier Bilder sind für das Handeln Gottes
in Macht und oft in Gericht.
So und das entfaltet er vor den Augen seines Knechtes.
Gewaltiger Sturm zieht daher.
Und wir wissen, dass es in der Geschichte manchen Sturm gegeben hat.
Aber Gott war nicht in dem Sturm.
Da kommt das Erdbeben.
Es hat auch manche Erdbeben gegeben, die Gott gesandt hat
zum Gericht oder ohne Gericht,
aber als Zeichen denken wir mal an Philippi,
denken wir mal an Golgatha.
Gott war nicht in dem Erdbeben.
Bei dem Feuer,
wir haben uns schon daran erinnert,
Feuer fraß vor ihm her,
wirklich Gericht.
Gott war nicht in dem Feuer.
Wir wissen nicht, wie der Elia das so verarbeitet hat.
Vielleicht hat er sich gedacht, da muss er doch sein.
Dass er Zweifel hat an der Wiederherstellung des Volkes.
Ich allein bin übrig geblieben.
Jetzt muss Gott doch in Gericht handeln.
Vielleicht hat er gedacht,
sonst ist mein ganzer Auftrag doch hier fragwürdig geworden.
Ähnlich wie übrigens der Jonah,
der mit seiner Profiten-Ehre nicht klarkam
und sagt, jetzt muss doch Gericht kommen,
was ich gepredigt habe.
Jetzt darf keine Gnade kommen.
Und dann sehen wir
den Ton
Vers 12
eines leisen Säuselns.
Und es geschah als Elia,
dass es hörte, dafür hüllte er sein Angesicht
und seinen Mantel und ging hinaus.
Und dann kommt noch einmal die Stimme.
Elim Jehova war
in diesem Ton des leisen Säuselns.
Nicht diese große Macht
im Gericht,
sondern der leise Ton des Säuselns.
Vielleicht können wir darin die Sprache und das Wirken
der Langmut und der Gnade Gottes sehen.
Jetzt müssen wir verstehen, warum.
Wir wollen uns jetzt nicht lange aufhalten,
dass der Elia nochmal das Gleiche gefragt wird.
Das zeigt, dass er noch so ein Stück hartnäckig ist.
Gott ist noch nicht an den Kern vorgedrungen.
Aber das liegt nicht an Gott, sondern an Elia.
Wie das manchmal auch bei uns liegt,
dass wir nicht so rasch an den eigentlichen Kern
unseres Problems ranlassen.
Und dann
bekommt er noch einmal diese Frage vorgelegt
und Gott redet dann nicht mehr groß mit ihm,
sondern sagt, gehe, kehre zurück deines Weges nach der Wüste
und dann muss er einige Dinge tun,
König sein und so weiter
und den Elisa an seiner Stelle einsetzen,
einen anderen Propheten.
Mit anderen Worten, Gott kündet hier das Ende
des Prophetendienstes von Elia an.
Der erste Punkt, der hier bedeutsam ist,
dass auf einmal hier wieder der alte Gehorsam aufbricht.
Wir finden in der Geschichte Elia siebenmal,
dass Gott sagt, gehe und er ging.
Und hier übrigens noch einmal.
Wir haben in Vers 15 gelesen,
Gott sagt, gehe, kehre zurück deines Weges
und haben aufgehört in Vers 19 am Anfang
und er ging von dannen.
Er gehorcht Gott.
Was nicht entfaltet wird,
was aber im weiteren Handeln Gottes mit seinem Volke deutlich wird,
ist diese sinnbildliche Sprache des leisen Säuselns.
Gott sagt dann, ich habe mir noch 7.000 übrig gelassen
in diesem Volk, du hast es verklagt.
Ich habe mir noch 7.000 übrig gelassen,
die ihre Knie eben nicht vor dem Baal gebeugt haben.
Gott will noch Gnade üben.
Wir wissen zwar, dass das Volk unter dem Prophetendienst des Elias,
was seine Verantwortlichkeit betraf,
völlig versagt hat, völlig.
Da konnte es keinen Segen mehr erwarten
auf der Grundlage der Verantwortlichkeit,
trotz der 7.000, das war nur ein Überrest.
Aber dann wollte Gott dennoch,
wo alle Ansprüche zunichte gekommen waren,
wo sich das erwiesen hatte,
wollte er dennoch in Gnade
und jetzt erst recht in Gnade seinem Volke begegnen.
Wenn Elias der Mann des Gesetzes war,
dann sehen wir bei seinem Nachfolger Elisa
einen Mann, der sehr viel Gnade geübt hat.
Sehr viel Gnade.
Wo Gott zeigte,
da wo das Volk auf der Ebene der Verantwortung
alles aus der Hand gegeben hat,
der Nachweis war geführt,
da lässt Gott sein Volk nicht fallen,
sondern er begegnet ihm auf der Grundlage unverdienter Gnade.
Unverdienter Gnade.
Und das fällt in den Dienst des Elisa.
Aber dann nochmal zurück zu dem Überrest.
Gott muss dem Elia sagen, wenn man das Volk verklagt,
ich habe mir noch 7.000 übrig gelassen.
Nicht ich allein bin übrig geblieben.
Im Blick darauf ist es schon erstaunlich,
dass Gott im Neuen Testament so gut wie keine negativen Züge
von Glaubensmännern nennt, die er als Beispiel anführt.
Denken wir einfach mal an Hebräer 11.
Die waren nicht makellos.
Aber Gott nennt nichts in Hebräer 11.
Aber beim Elia in Römer 11,
nennt er sehr wohl das Versagen.
Und soweit ich weiß, ist er wohl der Einzige,
dem Gott diesen Makel des Versagens im Neuen Testament anheftet
und sagt, ich habe mir einen Überrest übrig gelassen.
Und da müssen wir einfach mal den kleinen Unterschied
in der Formulierung bemerken.
Denn 1. Könige 18 steht, oder 19,
dass Gott einen Überrest hat.
Römer 11 wertet die Sache,
ich habe mir einen Überrest übrig gelassen.
Erleben, Gott liegt daran,
in Zeiten des Verfalls und des Niedergangs,
sich selbst einen Überrest zu lassen.
Das soll uns einen ganz kleinen Augenblick noch beschäftigen,
weil dieses Thema für uns heute so unendlich wichtig ist.
Ich habe mir einen Überrest gelassen.
Hier waren es 7.000.
Eben etwas später,
da tritt dann auch in Zeiten gröbsten Verfalls
der Prophet Jesaja auf.
Und wir wissen, was der Mann zu sagen hat.
Wie er dem Volk die Schuld auf den Kopf bringt
und doch von der Gnade Gottes redet,
die in den Messias einmal kommen würde,
über die Wiederherstellung, über einen Überrest.
Und dann hat dieser Jesaja einen Sohn,
der heißt Shea-Yashub.
Können wir nachlesen in Jesaja 7.
Shea-Yashub.
Wisst ihr, was der zu Deutsch heißt?
Ein Überrest wird umkehren.
Jetzt frage ich immer, was hat der Jesaja,
gerade dieser Prophet, gedacht,
als er seinen Sohn, so nannte,
ein Überrest wird umkehren.
Denn das ist kein Verdienst des Überrestes.
Sondern, da sagte, da werden Menschenherzen sein,
die sich der Gnade öffnen,
der wiederherstellenden Gnade Gottes.
Das wird ein Überrest sein.
Der wird wieder zu Gott zurückkehren.
Der wird erneut einen Weg der Treue aufnehmen.
Der wird zur Ehre Gottes sein.
Und dieser Faden des Überrestes,
sozusagen das Thema der 7.000,
zieht sich dann durch das ganze Alte Testament
bis zum letzten Propheten Malachi.
Da unterredeten sich die, die Jehova fürchteten.
Da waren sie noch.
Da war noch ein Überrest, sozusagen.
Da war was von diesen 7.000 zu sehen.
Da war noch was von, ein Überrest wird umkehren.
Dann kommt eine Zeit von weit über 400 Jahren Schweigen,
bis das Neue Testament anfängt.
Da sehen wir wieder einen kleinen Überrest.
Simeon, Anna und andere,
die den Messias aufnehmen.
Dann geht die Kirchengeschichte und die Heilsgeschichte Gottes weiter.
Dann geht sie weiter bis in unsere Zeit, ihr Lieben.
In die Zeit, die zum Beispiel die Timotheus Briefe beschreiben.
Wo Not und manche Bedrückung kommt.
Wo auf einmal der Ruf so persönlich wird.
Du aber!
Du aber!
Das ist keine Formel, ihr lieben Geschwister.
Sondern da werden wir angeredet,
wie Timotheus angeredet wurde.
Du aber sei stark in der Gnade.
Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast.
Da du von Kind auf die Heiligen Schriften kennst.
Du aber bleibe darin.
Diese persönliche Ansprache.
Das ist die Sprache an die, die zum Überrest gehören möchten.
Die sich der Gnade, nicht ihrem eigenen verdienst.
Nicht ihrer eigenen Treue.
Sondern der Gnade Gottes geöffnet haben.
Und wo die Gnade sie auf dem Weg der Treue,
wie das Psalm 119 sagt, befestigen konnte.
Ich werde mir einen Überrest lassen.
Mir, sagt Gott.
Das ist eine Sprache zu allen Zeiten.
Bis zum kommenden Herrn.
Die Frage, ob wir dabei sind.
Der Überrest, der umkehren wird.
Bis zu Gott hin.
Bis zu Gott hin.
Gehören wir dazu.
Dass wir eine Antwort haben.
Auf die Ansprache Gottes.
Du aber sei stark in der Gnade.
Nicht sei stark in deinen eigenen Fähigkeiten.
Sondern in der Gnade, die alles vermag.
Und alles ausrichten will in Menschenleben.
In meinem und in deinem Leben.
Du aber gehören wir zu diesem Überrest.
Dass Gottes Herz erfreut wird.
Ich habe mir einen Überrest bewahrt.
Dass er das auch heute sagen kann.
Heute vielleicht vermehrt.
Dass er vielleicht in deinem und meinem Herzen
erneut anrühren und befestigen kann.
Ich möchte dazugehören.
Eben weil wir den Sohn Gottes kennen.
Weil wir Gott kennengelernt haben.
Weil uns Golgatha, eine solche deutliche Sprache von Gott redet.
Dass unser Herz gefangen wird.
Neu von Gott.
Der sich in Christus so geoffenbart hat.
Der uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.
Dass in unserem Herzen eine Antwort wächst.
Ich möchte dir gehören.
Keine Baals Herrschaft.
Fremder Mächte und fremder Götter.
Und wenn es die Welt ist.
Keine Herrschaft, sondern frei für dich.
Dass du sagen kannst.
Ich habe mir einen Überrest bewahrt. …