Wenn das Herz zu Christus drängt...!
ID
hw013
Idioma
DE
Duração total
03:02:01
Quantidade
3
Passagens bíblicas
n/d
Descrição
Drei Vorträge über drei Personen und Begegnungen, denen Jesus Christus sich offenbarte:
- Joseph von Arimathia - und der gestorbene Christus
- Maria Magdalene - und der auferstandene Christus
- Saulus von Tarsus - und der verherrlichte Christus
Transcrição automática:
…
Wir wollen mit drei Personen des Neuen Testaments beschäftigt sein,
die alle dadurch gekennzeichnet sind, dass sie einen besonderen Zug zu Christus auszeichnet,
und zwar in bestimmten Situationen und Zusammenhängen, dass das Herz zu Christus dringt,
weil sie Liebe bewegt und die Anziehungskraft des Herrn verspürt wird.
Und zwar wollen wir uns heute Abend mit Josef von Arimatia beschäftigen,
im Blick auf den gestorbenen Christus.
Wenn wir den morgigen Tag noch haben, wollen wir uns mit Maria von Magdala etwas beschäftigen,
im Blick auf den auferstandenen Christus.
Und am Sonntag mit Saulus von Tarsus im Blick auf den verherrlichten Christus.
Immer eine Person, aber zu unterschiedlichen Augenblicken.
Und drei Personen, die aus sehr unterschiedlichen Lebenszusammenhängen und Hintergründen kommen,
aber die eine Motivation haben, dass sie bei Christus sein wollen.
Ob im Tode, in der Auferstehung oder Christus in Herrlichkeit erkennen wollen, wie Paulus.
Wir lesen heute Abend zunächst einmal aus dem Matthäusevangelium, aus dem 27. Kapitel, Abfer 57.
Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimatia mit Namen Josef,
der auch selbst ein jünger Jesu geworden war.
Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu.
Da befahl Pilatus, dass er ihm übergeben würde.
Und Josef nahm den Leib und wickelte ihn in reines, feines Leinentuch
und legte ihn in seine neue Gruft, die er in dem Felsen hatte aushauen lassen.
Und er wälzte einen großen Stein an den Eingang der Gruft und ging weg.
Es waren aber Maria Magdalena und die andere Maria dort und saßen dem Grab gegenüber.
Soweit Gottes Wort zunächst.
Ihr lieben Geschwister, dieser Josef von Arimatia ist eine Person,
der wir fast oder beinahe in Gottes Wort gar nicht begegnet wären.
Man muss mal die Zusammenhänge kennen.
Er war zwar ein Jünger, ein Jünger des Herrn Jesus,
aber Johannes hat in seinem Evangelium aus Furcht vor den Juden ein Verborgener.
Wir würden heute sagen, das war ein heimlicher Christ
und ich denke mir in Klammern immer ein heimlicher Christ ist ein unheimlicher Christ,
weil ihn keine Motivation drängt, sich offen zu Christus zu bekennen.
Wenn wir verstanden haben, wer diese Person ist
und wenn wir das Kreuz kennen, was dort auf Golgatha geschehen ist,
ihr lieben Geschwister, dann muss es einfach dieses Drängen geben.
Und wir erleben bei diesem Josef von Arimatia,
dass er zwar spät kommt, aber er kommt.
Und in diesen Augenblicken, als er Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes,
am Kreuz sterben sieht, ihn im Tode erlebt, ist der Mann zur Stelle.
Und dann tritt er, angezogen von der Person und dem Opfer, dem Werk des Herrn Jesus,
aus dem Schatten seiner lähmenden Menschenfurcht heraus
und bekennt sich offen, Markus sagt sogar, kühn zu Christus.
Und dann redet jeder Evangelist über diese Person. Jeder.
Und mir kommt es so vor, als ob Gott ihm ein besonderes Zeugnis setzen wollte,
wie er es wertschätzt, dass jemand angesichts dieses Werkes und Opfers seines Sohnes,
unseres Heilands, wirklich alle lähmende Menschenfurcht, die uns ja so oft beschleichen will,
oder seid ihr in jener anders? Kennt ihr das Thema nicht?
Dass der Mund verschlossen wird, dass wir uns ein bisschen zurücknehmen,
gerade in unserer Zeit, ich erlebe das zunehmend, ihr lieben Geschwister,
wenn du dich offen und bibeltreu, wie man das heute gerne sagt, zu Christus bekennst,
dann bist du sofort in der Ecke der Fundamentalisten, dann bist du aus dem vorletzten Jahrhundert.
Dann muss man uns erstmal aufklären, vermeintlich. Und dann schweigen sich viele aus.
Und zu der Sorte Menschen gehörte Josef auch, bis zu diesem Augenblick.
Und ihr lieben Geschwister, ich sage ganz offen, welcher Wunsch mich bewegt,
weil wir das Problem kennen, du hast es auch gerade angedeutet,
dass uns manchmal Menschenfurcht lähmt vor diesem offenen, freien Bekenntnis zu Christus,
und zwar sowohl in unserem mündlichen Zeugnis, als auch in unserem Lebenszeugnis.
Paul sagt den Römern, zieht den Herr Jesus Christus an.
Dass man durch unsere Lebensgewohnheiten etwas erkennen kann von den Wesenszügen des Herrn Jesus.
Petrus nennt das das königliche Priestertum. Dass wir die Tugenden dessen verkündigen
und solch eine Verkündigung im Verhalten, ihr Lieben, das ist schon eine deutliche Sprache,
die sich von der Sprache des Zeitgeistes abhebt.
Kennen wir das, ihr Lieben, oder halten wir uns dezent zurück?
Möchte der Herr uns eines schenken. Wir kennen alle mehr oder weniger Augenblicke,
wo wir davon geplagt werden. Dass wir, wenn wir uns nochmal mit seiner Person
und seinem Opfer von Golgatha beschäftigen können, dass in uns ein Entschluss reifen kann,
ihr Lieben, diese elende Menschenfurcht hinter uns zu lassen aus Liebe zu Christus.
Und wenn wir dieses Thema haben, wenn das Herz zu Christus drängt, ihr Lieben,
ist das nie der erste Schritt von uns Menschen, sondern immer eine Antwort.
Johannes sagt mal in seinem ersten Brief, wir lieben, warum? Weil er uns zuerst geliebt hat.
Für mich ist so das eindrucksvollste Beispiel der Paulus, zu dem wir, wenn der Herr es schenkt,
am Sonntag kommen werden. Der wurde mal danach gefragt, was sein Leben ausmacht.
Dann sagt er, dass er aus Glauben lebt. Das war das Charakteristische seines Lebens.
Und zwar durch den Glauben an den, und dann redet er über Christus, der mich geliebt
und sich selbst für mich hingegeben hat. Und seit dem Augenblick, als er das erkannt hat,
ihr lieben Geschwister, gehörte sein Herz Christus.
Der Liederdichter sagt einmal, drum gehören unsere Herzen. Dir, dem Mann von Golgatha.
Und wenn wir das sehen, ihr lieben Geschwister, dann möchte der Herr uns auch durch solch ein
Josef von Arimatia Impulse geben, die wir heute wahrscheinlich alle nötig haben.
Wir begegnen in jedem Evangelium diesem Bericht über Josef von Arimatia,
aber ich schätze, dass wir aus Zeitgründen nicht alle beleuchten können.
Aber ich möchte auch so ein wenig Matthäus und Johannes vor uns haben.
Wir finden, dass alle Berichte der einzelnen Evangelisten so eine typische Einfärbung haben
durch die spezielle Berichterstattung, die jedem Evangelisten eigen ist.
Wir erleben zum Beispiel bei Matthäus, dass er der Mann ist, der Christus in seinen
messianischen Anrechten und Würden als König Israels beschreibt.
Und das erkennen wir auch an dem Bericht hier wieder, wie er über Josef von Arimatia redet.
Das werden wir an geeigneter Stelle sehen.
Und bei dem Johannes, ihr lieben, der Mann schreibt über die persönliche Herrlichkeit des Sohnes Gottes.
Und wieder merkst du, so wie er schreibt an seine Zwischentöne, er weiß, wie er Christus sieht.
Und in diesem Licht steht dann auch irgendwo Josef von Arimatia da.
Übrigens kann man die unterschiedlichen Perspektiven, die jeden einzelnen Evangelisten kennzeichnen,
durch die Frage der Geschlechtsregister, am Anfang der entsprechenden Evangelien deutlich machen.
Wenn einer die jetzt nur alle im Blick hat, wird er sagen, Moment, der Johannes hat doch gar keins.
Oder Markus doch auch gar nicht.
Und gerade weil die beiden kein Geschlechtsregister haben, ist die Frage des Geschlechtsregisters
trotzdem wieder ein Beweis für den typischen Charakter.
Wenn Markus den Herrn Jesus als diesen demütigen Knecht Gottes darstellt, unter anderem,
dann billigt man normalerweise, und das erkennen wir bei dem Bericht über Josef von Arimatia auch,
einem Knecht nicht die Würde eines Geschlechtsregisters zu.
Das fehlt da.
Aber dennoch wird betont, es ist der Sohn Gottes.
Und dann beginnt die Darstellung seines Dienstes.
Das heißt, er wird hier gesehen unterhalb des menschlichen Verständnisses einer Würde für einen Diener.
Und bei Johannes, warum finden wir da keins, Elif?
Da ist diese Person absolut erhaben.
Über jedem menschlichen Denken in Geschlechtsregistern.
Und da ist der Sohn Gottes das Bild des unsichtbaren Gottes, das uns Gott als Vater kundgemacht hat.
Das Wort ward Fleisch.
Da schauen wir in die Ewigkeit, wer der Sohn Gottes ist, der dann Mensch wurde
und Gott verherrlicht hat auf dieser Erde als der Gesandte des Vaters.
Da haben wir auch kein menschliches Geschlechtsregister.
Wenn wir jetzt zu Matthäus kommen, ihr lieben Geschwister,
dann haben wir den deutlichen Eindruck, und so gebraucht Gott ihn auch,
dass er seinem Volk den Juden deutlich machen will,
der hier in Bethlehem geboren ist und inmitten seines Volkes gedient hat und dient,
das ist der verheißene Messias Israels.
Davon reden die Schriften.
Und seine Berichterstattung, sowohl am Anfang als auch am Ende,
ist davon geprägt, dass er nachweist, gewissermaßen seinen Volksgenossen, den Juden,
deutlich machen will, er ist der verheißene Messias.
Geschlechtsregister, wo beginnt er das?
Bei Abraham und David.
David war der König, der Mann nach dem Herzen Gottes.
Und der Messias sollte der wahre Sohn Davids sein.
Und dann wird die Geschlechterfolge von David bis auf den Herrn Jesus, den wahren Sohn Davids, dargestellt.
Und dann wird noch eins vorgeschaltet, der Abraham.
Und eben mit Christus würde nicht nur die herrliche messianische Herrschaft im Friedensreich aufblühen,
in Frieden und Gerechtigkeit, sondern da würde auch der Nachkomme aus dem Samen Abrahams da sein,
den Gott mit einer unermesslichen Segensfülle gesegnet hatte.
Segensverheißungen.
In Christus, diesem einen König Israels, würde einmal das legitime Recht gottgemäßer Herrschaft zu ihm kommen,
aber um die Segensfülle, die Gott Abraham verheißen hatte, Wirklichkeit werden zu lassen.
Und dann sehen wir, wie er zu den Schriften greift und zeigt, das ist der Messias.
Bis hin zu, das fällt mir gerade ein, zu einer Besonderheit, aber ich nenne sie doch mal, am Kreuz stand ja diese Beschuldigungsschrift.
Die hat der Josef ja auch gesehen. Jesus der Nazarener, der König der Juden.
Und es ist nur Matthäus, der den Begriff des Nazareners aufgreift und dann in Kapitel 2 sagt,
auf dass die Schrift erfüllt wird, er wird Nazarener genannt werden.
Ich habe schon mal zu jungen Freunden gesagt, sucht mal bitte die Schriftstelle im Alten Testament, wo das genannt wird.
Die wirst du nicht finden.
Aber du wirst aus dem Begriff, dem Namen Nazarener, die Wortwurzel entdecken.
Das heißt nämlich Spross oder Zweig.
Und dann sind wir bei der Spross-Prophetie des Alten Testaments.
Und wenn wir die Stelle mal zusammensuchen, wo von dem kommenden Messias als dem Spross geredet ist,
dann bekommen wir eine dreifache Nennung, genau wie die Synoptika, also Matthäus ihn in seiner Königswürde darstellt.
Wir sehen den Spross als den wahren Knig Gottes angekündigt
und wir sehen den Spross als einen wahren Sohn des Menschen, einen wirklichen Menschen ebenfalls angekündigt.
Gerade der Prophet Zechariah redet in auffälliger Weise von diesem Nazarener.
Denn das ist der, der aufsprossen wird, der Wurzelspross aus dürrem Erdreich, wie Jesaja sagt.
Und das ist Christus.
Und ihr lieben Geschwister, diesen Nazarener, den Spross, den haben sie da oben ans Kreuz geschlagen,
in die Beschuldigungsschrift hineingeliehen.
Die Rechte unseres Herrn, die Würden seines Wesens und seiner Bestimmung, nicht anerkannt.
Und wenn wir dann an das Ende dieses Evangeliums kommen, zu unserem Josef von Arimathea,
sehen wir wieder, dass Matthäus dieses typische Licht verlässt. Er ist der Messias.
Wir haben eben eine Stelle im Blick auf den Spross aus Jesaja 53 gewählt.
Und Matthäus stellt uns den Josef als einen Mann dar,
der die jahrhundertalte Prophetie aus Jesaja 53 erfüllt, persönlich erfüllt,
dass der Herr Jesus nämlich in seinem Tode unter die Gesetzlosen gerechnet werden sollte.
Aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tode, weil er kein Unrecht begangen hat,
weil kein Trug in seinem Munde gewesen ist, weil er der Heilige und Gerechte war,
den man da gekreuzigt hatte und dessen Grab man bei Gesetzlosen bestimmt hatte.
Wisst ihr, was das bedeutet? In Deutschland haben wir die Sitte auch mal gehabt.
Wenn die ummauerten Städte im Mittelalter da waren, dann gab es in der Stadt die Kirche und den Kirchhof.
Da kamen die sogenannten ehrlichen Leute hin, die wurden da begraben.
Was immer man auch unter ehrlichen Leuten verstand.
Aber dann gab es die Gehengten, die Übeltäter, die landeten vor der Stadt an dem Galgen.
Und da war auch der sogenannte Schindanger, wo die unehrlichen Leute, die Verbrecher, die Mörder
und was weiß ich, begraben wurden.
Und genau da hatte man den Platz des Herrn Jesus, des Sohnes Gottes bestimmt.
Da wollten Menschen ihn im Tode haben.
Und dann sagt Jesaja, aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tode.
Und ihr Lieben, wenn hier Matthäus den Josef vorstellt, fängt er eben nicht mit dem Namen an.
Die wird als allerletztes genannt.
Sondern hier steht vorneweg, und das scheint eine gewisse Rangfolge in den Bezeichnungen zu sein,
dass er ein reicher Mann war.
Ein reicher Mann von Arimathea.
Sein Name war Josef.
Und nur Matthäus ist es, der schreibt, dass dieser reiche Mann, Jesaja 53 Vers 9,
den Herrn Jesus in sein eigenes Grab legte.
Wir können das lesen, einmal in Vers 57 und dann am Ende oder Anfang von Vers 60.
Das erwähnt nur Matthäus.
Und eben so stellt er den Mann vor, der am Abend dieses denkwürdigen Tages kam.
Ihr Lieben, es gibt einige Tage, die besonders und einzigartig in der Heilsgeschichte Gottes sind.
Da werden viele Tage gezählt.
Aber dann, als der Sohn Gottes kam, ihr lieben Geschwister, Gott geoffenbart im Fleische,
die Gnade Betlehems kam, das war ein besonderer Tag.
Und hier sehen wir einen anderen Tag, ihr Lieben.
Er war gekommen, um sich als Gottes heiliges Opferlamm hinzugeben, auf diesem Kreuzaltar Golgothas.
Und dann hat er Sühnung für Sünde getan, ihr Lieben.
Wenn es diesen Tag nicht gegeben hätte, säßen wir heute Abend nicht hier, ihr lieben Geschwister.
Dann würden wir nicht die Freude im Herrn kennen.
Dann würden wir nicht die lebendige Hoffnung kennen, einmal im Vaterhaus zu sein,
in einer unendlich glückseligen Gemeinschaft mit Christus selbst, unserem Erlöser.
Denn dann würden wir das alles nicht kennen.
Paulus sagt einmal, dann wären wir die elendsten aller Menschen.
Und die ewige Verdammnis als Sünder würde auf uns warten.
Aber dieser Tag ist gewesen, ihr lieben Geschwister.
Und an diesem Abend war ein ereignisreicher Tag zu Ende gegangen.
Wisst ihr, da ist gerade der Augenblick vorbei, offensichtlich, wo die Menschenmassen,
Lukas bricht darüber, sich so emotional angerührt, mehr nicht, an die Brust geschlagen hatten
und von dem Schauspiel zurück nach Jerusalem gingen.
Mehr war das nicht für sie. Ein Schauspiel, ihr Lieben.
Und als die Leute, für die die Kreuzigung des Sohnes Gottes nur ein Schauspiel war,
als die wieder weggegangen waren, letztendlich uninteressiert, weil im Unglauben.
Da kam dieser Mann, ihr Lieben. Da kam er.
Wisst ihr, was da noch zu Ende gegangen war? An diesem Abend.
Da war die Zeit vorbei, die der Herr Jesus angesichts der Jugend einmal nennt.
Das ist eure Stunde. Und die Gewalt der Finsternis, das war vorbei.
Wann hat diese Stunde angefangen?
Ihr Lieben, sie hat im Garten Gethsemane angefangen.
Und dann hat sie geendet bei dem Lanzenstich dieses römischen Soldaten.
Und dann war es keinem Menschen mehr erlaubt, den Sohn Gottes auch nur anzutasten.
Die haben ihn auch nicht mehr gesehen, ihr Lieben. Auch nicht in Auferstehung.
Aber das war die Stunde der Gewalt der Finsternis.
Von Judas heißt einmal, dass Satan in ihn gefahren hat.
Vorher hat er ihm das ins Herz gegeben und dann ist er in ihn gefahren.
Und in Judas haben wir sozusagen den Prototyp des Menschen, der unter dem Diktat Satans lebte.
Aber er war nur ein Prototyp. Jeder Ungläubige war auch von oder ist von Satan beherrscht.
Und das war ein besonderer Augenblick, wo dieser Hass des Menschen, von Satan geschürt,
sich restlos ausließ an dem Sohne Gottes.
Und ihr lieben Geschwister, ich weiß nicht, auf welcher Seite wir damals gestanden hätten.
Danken wir noch dem Herrn, dass die Gnade mal unser Leben erreicht hat, wir die Botschaft von dem Sündereiland gehört haben.
Und dass wir jetzt wissen, dass das Werk, was da geschehen ist, das hat seine Liebe ausgehalten.
Ich habe einmal mir die Mühe gemacht zu zählen, wenn es um die Leiden geht,
die der Herr von Seiten der Menschen erduldet hat, in der Leidensgeschichte hier bei Matthäus.
Dann kommen wir auf ungefähr 60 Verse.
Und das sind Leiden, die wir noch einigermaßen uns vorstellen können.
Ist ja, wenn man dem Herrn Jesus den Rücken blutig geschlagen hat, darüber haben die Psalmen gesagt,
Flüge haben auf meinem Rücken geflücht, haben langgezogen ihre Furchen.
Dann wissen wir aus der Geschichte, dass mancher bei dieser Tortur schon sein Leben gelassen hat.
Die Römer hatten Peitschen, Lederriemen, vorne Knochenstücke, Metallstücke eingeknotet.
Dann haben sie den Rücken dieser Menschen geschlagen.
Da schlämte das Blut, was wird vom Heiland gesagt, als er das erduldete.
Jesus aber schwieg. Jesus schwieg, ihr Lieben.
Wenn wir das alles addieren, die körperlichen Leiden, die seelischen Leiden von Hohn und Spott,
als man ihm Hass gab für seine Liebe, kommen wir auf ungefähr 60 Verse.
Das Vorstellbare wird uns auch beschrieben.
Aber dann müsste man schauen, ihr lieben Geschwister, wie viel Verse Gottes Wort auch in diesem Evangelium verwendet
für die drei Stunden der sündenden Leiden.
Wo der Herr Jesus in Leidensnot gekommen ist, die für uns prinzipiell unbeschreiblich ist.
Und weil es unbeschreiblich ist, ihr Lieben, weil so unfassbar tief, werden nur wenig Verse gebraucht.
Maximal fünf.
Aber das fiel alles in die Zeit hinein, wo der Herr Jesus im Blick auf die Menschen sagt,
das ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.
Aber das kann ja auch seine Stunde sein, ihr Lieben.
Der Augenblick, wo er sich als Opfer geben wollte.
Und das ist auch hier geschehen.
Als es Abend wurde, ihr lieben Geschwister, war beides geschehen.
Der Mensch hat unter satanischen Diktat seinen Hass ausgelassen an Christus.
Und Christus hat alles ertragen.
Und hat sich Gott willig als Sühnopfer hingegeben.
Ihm sei ewig Dank und Anbetung dafür, ihr lieben Geschwister.
Esker 13 sagt einmal, was die wahre Liebe, und die hat er praktiziert, was sie tut.
Zwei Sätze nur, ganz kurz.
Sie erträgt alles.
Sie erduldet alles.
Und ihr lieben Geschwister, das da in dem Augenblick,
als es einsam und still wird auf Golgatha, kommt der Josef zurück.
Es wird nicht gesagt, wo in der Zwischenzeit oder vorher war, aber er kommt, ihr Lieben, er kommt.
Das Herz drängt ihn in diesen Augenblicken zu dem Heiland, der sein Leben gegeben hat.
Und dann geht er zu Pilatus und bittet um den Leib Jesu.
Und er ordnet an, dass ihm der Leib übergeben würde.
Man spürt so den Atemzug, dass wir hier fast auf einer offiziellen politischen Ebene sind,
wo der reiche und einflussreiche Ratsherr zu der entscheidenden politischen Instanz damals geht,
das ist der Pilatus, und auf dieser Ebene eine Bitte äußert.
Und der Pilatus, sozusagen Amtsbewusstsein, Amtsautorität, ordnet an, dass ihm das übergeben wird, ihr Lieben.
Das war übrigens der Mann, der dem Herrn Jesus einmal gesagt hatte,
weißt du nicht, dass ich Gewalt habe, dich loszugeben?
Da stand dieser kleine, elende Mensch vor dem Sohn Gottes und redet so.
Da sagte Herr Jesus, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre, hättest du keinerlei Gewalt gegen mich.
Aber der Herr Jesus wollte den Weg zum Kreuz gehen.
Und ihr Lieben, dann ordnet Pilatus an, dass dem Josef der Leib übergeben wurde.
Und dann, danach, ihr Lieben, wird es sehr, sehr persönlich.
Dann ist Josef zum Kreuz gegangen.
Das nächste, was wir hier lesen, er nahm den Leib und wickelt ihn in reines, feines Leinentuch.
Er nahm den Leib.
Eben der Satz ist sehr, sehr einfach und unmissverständlich.
Aber was er bedeutet, wie Josef den erlebt haben wird, ich glaube, das können wir nicht nachvollziehen.
Und doch ist ein Nachsinnen, denke ich, sehr, sehr wichtig, wenn wir die geistliche Belehrung hier verstehen wollen.
Eben da hing der Mann der Schmerzen und mit Leid vertraut.
Die Kleider hat man ihm ja weggenommen.
Über den Mantel hat man, den Obergewand hat man es losgeworfen.
Da hing er.
Gegenstand des Spottes gewesen.
Es wird nicht gesagt, dass die Dornenkrone, die man ihm zum Spott aufgesetzt hat, irgendwie weggenommen worden wäre.
Ich vermute, sie war noch auf seinem Haupt, als er an diesem Kreuz, diesem Schandfall hing.
Und jetzt kommt da dieser Mann, dieser Jünger, den das Herz zum Kreuz drängt in dieser Stunde
und er nimmt den Leib des Herrn Jesus vom Kreuz.
Eben dann lag er in größter Nähe vor ihm auf seinen Armen.
Und ich bin zutiefst überzeugt, das ist auch heute Abend die geistliche Ansprache.
Das war nicht nur körperliche Nähe.
Sondern da war ihm der Herr in seinem Tode unendlich nahe dem Herz nach.
Was dem Mann vielleicht durch den Kopf gegangen ist, was sein Herz, seine Empfindung beschäftigt hat,
als er diesen gematerten Leib des Sohnes Gottes, des Heilandes der Welt,
so unmittelbar vor Augen und vor Herzen hatte.
Vielleicht ist er zurückgegangen, war ja ein verborgener Jünger.
Wie dieselbe Person in die Welt gekommen ist, ihr Lieben.
Da musste er in eine Krippe, in ein Futtertrog fürs Vieh gelegt werden.
In der Herberge war kein Raum, ihr Lieben.
Da war er schon der Ausgestoßene.
Und doch der von Menschen Ausgestoßene war in derselben Nacht, als er in seine eigene Schöpfung eintrat.
Der Gegenstand dieses Engellobpreises.
Herrlichkeit Gott in der Höhe.
Friede auf Eden an den Menschen, ein Wohlgefallen.
Und die Botschaft der Engel an die Hirten.
Ich verkündige euch großer Freude.
Heute ist in Davids Stadt dieser Christus geboren.
Euch der Retter geboren.
Welcher ist Christus, der Herr.
Vielleicht hat er dahin zurück gedacht.
Da war er in die Welt gekommen.
Jetzt war er nach seinem Opfer, wo er das Lösegeld für viele gegeben hat, im Tode auf seinem Arm, ihr Lieben.
Dann wird er die Spuren menschlicher Feindschaft gesehen haben.
Das wird er nie vergessen haben.
Jetzt kommt für mich ein Punkt, ihr Lieben.
Vielleicht denken wir darüber etwas intensiver nach, auch über die Stunde hinaus.
Ich zweifle nicht, dass dieser Josef später am Brotbrechen teilgenommen hat.
Was hatte der Herr Jesus denn gesagt, als er es eingesetzt hatte?
Die Kunde war bekannt.
Die war bekannt.
Man verharrte in der Nähe der Apostel.
Und das gehörte dazu, dass man wusste, was er in jener letzten Nacht gesagt hat.
Dies, als er das Brot nahm, das ist mein Leib, der für euch ist.
Die zwei Sinnbilder Leib und Blut getrennt.
Beides redet von seinem Tod.
Wenn sie dann das Brot gebrochen haben, ihr Lieben, und der Josef war dabei.
Ich bin überzeugt.
Da gingen seine Gedanken in äußerster Lebhaftigkeit und Innigkeit zurück zum Kreuz, zu diesem Augenblick.
Warum erinnern wir uns daran, ihr Lieben?
Wir leben heute ungefähr 2000 Jahre später.
Aber der Geist Gottes will uns heute noch in unseren Herzen sehr, sehr lebendig halten, was damals am Kreuz geschah.
Haben wir diese innere Nähe zu dem gekreuzigten Lamm Gottes?
Der gerade da, wie Petrus sagt, sein kostbares Blut zum Opfer gegeben hat.
Der da Sündung gemacht hat.
Der die uraltlastende Frage, was Sünde ist in der Welt, für Gott bedeutet.
Und wie er mit Sünde handeln muss.
Das hat er gezeigt.
Das hat Sündung geschehen.
Liebe Geschwister, da lag auch die Strafe zum Frieden von Josef von Arimathea auf ihm.
Und da lag auch die Strafe zu meinem Frieden auf ihm, an demselben Kreuz, bei demselben Leiden.
Und die Strafe zu deinem Frieden, ihr Lieben.
Wie sitzen wir dann in der Gegenwart des Herrn Jesus?
Da bin ich Ihrer Mitte.
Ich werde das Brot brechen und im Herzen verwahren.
Tut dieses zu meinem Gedächtnis.
Seid mit euren Gedanken und Empfinden bei mir, bei meinem Opfer auf Golgatha.
Und verkündet bitte meinen Tod.
Und wenn wir den verkündigen, dann geschieht das natürlich durch die Handlung an sich schon.
Aber Gott will keine gedankenlosen oder routinierten Handlungen.
Sondern er will eine Herzensangelegenheit darin sehen.
Mal eine ganz einfache Frage, liebe Geschwister.
Wie sieht der Herr uns an jedem ersten Tag der Woche, wenn wir seinen Tod verkündigen?
Ist uns der Herr auch so nah, sind uns seine unsäglichen Leiden,
die körperlichen und vor allem die sühnenden Leiden,
gehen sie uns wirklich zu Herzen?
Dass uns das beschäftigt, wer könnte je ergründen die Tiefen und die Höhen
und wer Verständnis finden von dem, was dort geschehen, ihr Lieben.
Dann können wir zu der ersten Strophe da zurückgehen.
In heißer Liebesglut hast du für uns gegeben, dein teures Söhnungsblut.
Möchten wir diesen Appell, der aus Gottes Wort in unsere Zeit, in unsere Herzen spricht, sehr gut verstehen, ihr lieben Geschwister.
Und dann hat er den Herrn Jesus in diese feine, reine Leinwand gewickelt.
Mal ein kleiner Vergleich, als der Jesus in die Welt kam, wurde er in Windeln gewickelt.
Ein Zeichen seiner äußersten Niedrigkeit als Mensch, in Windeln gewickelt.
Wenn wir in Psalm 22 mal lesen, wie der Psalmist darüber redet,
das Empfinden als einer, der von einer Frau geboren wurde und in völliger natürlicher Abhängigkeit von ihr lebte,
das beeindruckt uns schon, ihr Lieben.
Und das ist der Sohn Gottes, der in die Welt kam. Das ist der Schöpfer, der in seine eigene Schöpfung kam.
Der lässt sich in Windeln wickeln.
Und hier ist es, diese feine, reine Leinwand.
Ein Sinnbild seiner moralischen Vollkommenheit.
Wenn wir diese Sinnbildlichkeit erklären, ist das nicht ein Fantasieprodukt, ihr Lieben.
Erstens mussten die Priester im Alten Testament, die kannten den weißen Bissus als typische Priesterkleidung.
Das heißt, ein Bild praktischer moralischer Reinheit für ihre Aufgabe, wenn sie Gott nahten, im Priesterdienst,
vor allem bei besonderen Gelegenheiten.
Aber wenn wir einmal einen ganz großen Schritt machen an das Ende des Wortes Gottes, ihr lieben Geschwister,
dann kommt noch einmal diese Leinwand,
aber diese Leinwand macht dann das Hochzeitskleid der Versammlung aus, ihr Lieben.
Und da wird erklärt, was die Bedeutung dieser feinen, glänzenden, reinen, weißen Leinwand ist.
Welche sind die Gerechtigkeiten, sprich die gerechten Taten der Heiligen,
die sie in ihrem Leben vor dem Auge Gottes und zur Ehre des Herrn Jesus getan haben,
die werden uns dann zieren zu seiner ewigen Freude, zur Freude des Bräutigams,
wenn er die Braut bei sich hat verherrlicht, ihr lieben Geschwister.
Dann wird das zu seiner ewigen Freude sein, was er in unserem Leben heute und jetzt wirken konnte,
wo das Herz wirklich für ihn schlug.
Und ich zweifle nicht, ihr Lieben, auf dieser schönen Leinwand, dem Hochzeitskleid,
wirst du auch da von dieser Tat etwas wiederfinden, was der Josef von Arimathea für Christus getan hat.
Das geht nicht verloren.
Das lesen wir nicht nur heute in Gottes Wort,
sondern wir werden das einmal als Widerschein bei ihm in der Ewigkeit sehen können,
zu seiner Freude, ihr Lieben.
Als Adam in Sünde gefallen war, der erste Mensch, hat er sich in Feigenblätter zu kleiden versucht.
Bild der völlig untauglichen Selbstgerechtigkeit.
Dann musste er vor Gott treten, hat gesagt, tu den Plunder weg.
Du brauchst, wenn du vor mir erscheinen willst, ein ganz anderes Kleid.
Dann hat Gott diesem in Sünde gefallenen Menschen die Röcke von Fell gemacht.
Da musste erstmalig ein Opfer gegeben werden,
anderes Leben gegeben werden.
Da musste erstmalig Blut fließen.
Der ist das erste Vorbild von dem, was Golgatha im eigentlichen Sinne geschehen ist.
Als Menschen die Grundlage gelegt wurde, dass Menschen vor Gott erscheinen können, ihr Lieben.
Im Werte des Opfers und Blutes des Herrn Jesus.
Mit Kleidern ewigen Heiles hast du uns angetan.
Aber ihr Lieben, es war dieses vollkommen reine Opfer, was gegeben werden musste.
Das konnte kein Mensch geben.
Wenn wir nochmal ein anderes Vorbild zurate ziehen, um hier diese feine Leinwand in ihrer Bedeutung zu verstehen,
die ja von dem Leben des Herrn Jesus redet.
Nicht so sehr von seinem Tode.
Sondern welch ein Leben in den Tod gegeben wurde.
Dann denkt mal bitte an das Passalam, was Gott da über dieses Lamm gesagt hatte.
Das musste ausgesucht werden, da durfte kein Fehl dran sein.
Und dann war es diese circa drei Tage in Verwahrung in dem israelitischen Haushalt.
Da konnte sowohl der Vater als auch der Erstgeborene die Makellosigkeit dieses Lammes sehen.
Und jeder wusste, dieses Lamm, dieses makellose Lamm, das wird in Kürze für dich in den Tod gehen.
Das wusste jeder Erstgeborene.
Und der Vater wusste es auch.
Wenn mein Erstgeborener gerettet werden soll, dann nur durch dieses Lamm.
Und wenn dann der Vater das Messer an den Hals des Lammes setzte, es schächtete,
wenn das Blut floss, ihr Lieben,
ich zweifle nicht, dass jeder Erstgeborene zugeschaut hat,
wie dann das Auge des Lammes brach, der Tod eintrat.
Aber das Blut, das der Erstgeborene brauchte,
und der Vater, um es an die Pfosten der Tür zu streichen,
um geschont zu werden vor dem göttlichen Gericht,
das war jetzt da, ihr Lieben.
Und da konnten sie in den Häusern der Ägypter sehen,
welch ein Leben in den Tod gegeben worden ist, ihr Lieben.
Wenn wir sonntags morgens den Tod des Herrn verkündigen,
dann beschäftigt uns ja manches auch aus dem Leben des Herrn Jesus.
Obwohl der Herr sagt, verkündet meinen Tod.
Dass der eigentliche zentrale Gedanke seinen Tod verkündigt.
Aber wenn wir uns an sein Leben erinnern, ihr lieben Geschwister,
dann mit dem Sinn, dass wir gut und besser verstehen,
welch ein Leben da in den Tod gegeben worden ist.
Ihr Lieben, ein Leben des zweiten Menschen,
über den sich mal der Himmel geöffnet hatte.
Dieser ist mein geliebter Sohn.
Ihm haben wir das Empfinden seiner Vollkommenheit,
die er als Mensch gezeigt hat,
und darin die Tauglichkeit als das eine einzige Opfer.
Das wird der Josef auch nicht vergessen haben.
Dann legt er ihn in seine neue Gruft.
Darüber haben wir etwas gesagt.
Ich glaube, dass er das nicht getan hat aus einem Auferstehungszweifel.
Das wird jedenfalls nicht gesagt.
Sondern als Ratsherr wusste auch,
was die Juden bewegt im Blick auf den lebenden und gestorbenen Christus.
Er wollte ihn schützen. Ich zweifle nicht daran, ihr Lieben.
Dann hören wir die letzte Bemerkung,
das wird uns morgens, oder der Herr will beschäftigen,
dass die Juden am Kreuz blieben und auch am Grabe waren.
Und jetzt wollen wir einen kurzen Blick noch werfen nach Johannes, ihr Lieben.
Ich blende mal ganz kurz ein.
In dem Evangelium des Knechtes
wird der Leib des Herrn Jesus gar nicht hochgeachtet.
Pilatus verschenkt ihn da.
Was verschenkt man einfach so weg, was man nicht wertschätzt?
So wird der Herr Jesus dargesehen.
Aber wer sich für den Geringgeachteten einsetzt,
das ist da der ehrbare Ratsherr,
so wird er extra hier genannt,
der kühn aller Glaubenskühnheit zu Pilatus ging,
der sich auch nicht genierte,
dass er vielleicht als Sympathisant dieses Verräters da galt,
die man vorgeworfen hatte,
er würde das Volk gegen die Römer aufhetzen.
Der gesagt hatte, ich bin Gottes Sohn.
Ihr Lieben, den Zorn hat er nicht gefürchtet.
Auch nicht den Druck der Volksmassen,
die gerufen hatte, kreuzige, kreuzige gehen.
Da zeigt der Mann Rückgrat des Glaubens,
weil das Herz zu Christus dringt.
Kühnheit eines Herzens in der Glaube wach geworden ist.
Und Lukas, ihr Lieben, da wird der Jesus als der wahre Mensch gesehen.
Dieser Mensch war gerecht, hatte gerade der Hauptmann vom Kreuz gerufen.
Dann wird von dem Josef gesagt, der ein Jünger des Herrn war,
dass er ein gerechter Mann war.
Sozusagen im Spiegel dieses Evangeliums gesehen,
der hatte gelernt von dem Messias, dem wahren, makellosen Menschen.
Und da erfahren wir die meisten Hinweise über diese Person.
Und dann kommen wir zu Johannes, ihr Lieben.
Wollen uns mal einen Einblick in diesen Bericht noch gönnen.
In Johannes 19.
Wir lesen Abvers 38.
Danach aber bat Josef von Arimathea, der ein Jünger Jesu war,
aus Furcht für den Juden, ein Verborgener, den Pilatus,
dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe.
Und Pilatus erlaubte es.
Er kam nun und nahm seinen Leib ab.
Aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu ihm gekommen war,
kam und brachte eine Mischung von Mürre und Alue, etwa 100 Pfund.
Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in Leinentücher
mit den Gewürzsalben, wie es bei den Juden Sitte ist,
zum Begräbnis zuzubereiten.
An dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, war aber ein Garten.
Und in dem Garten eine neue Gruft, in die noch niemand gelegt worden war.
Dorthin nun, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war,
legten sie Jesus.
Eben das erste Wort, womit Johannes seinen Bericht einleitet,
ist eine Zeitangabe.
Besondere Art.
Danach.
Alle anderen Evangelisten, die sogenannten Synoptiker,
die beziehen das auf die Tageszeit.
Am Abend und so weiter.
Aber hier wird einfach gesagt, danach.
Natürlich stellen wir jetzt sofort die Frage, wonach denn?
Und wenn wir den Zusammenhang hier sehen,
was wird denn vorher berichtet, ihr Lieben?
Vorher wird über den Lanzenstich des römischen Soldaten berichtet.
Warum hatte denn mit der Lanze die Seite des Herrn geöffnet?
Wir wollen da nicht lange drüber nachdenken.
Aber das war eine Alternativhandlung zu der eigentlichen Absicht der Juden.
Die wollten dem Herrn Jesus, wie den übrigen, auch die Beine brechen.
Was dahinter steht, ihr Lieben, ist äußerst dramatisch.
Die Gekreuzigten hingen in der sengenden Sonne, in dieser ganzen Not,
als Gekreuzigte.
Oftmals bis zu zwei Tagen, bevor sie gestorben sind.
Irgendwann kollabierten die.
Oder sie waren nicht mehr Herr ihrer Sinne, weil sie völlig dehydriert waren.
Flüssigkeitsmangel hatten.
Mich dürstet, hat der Herr Jesus auch gerufen.
Aber auf dass die Schrift erfüllt würde.
Weil sie in den Schriften stand.
Und um dem ein Ende zu machen, ihr Lieben,
hat man dann die Beine gebrochen.
Dann konnten sie sich nicht mehr zu mühsamen Luftholen
eben mal auf diesem Querholz abstützen,
damit die Lungen nochmals Sauerstoff fassen können.
Dann sind die da qualvoll erstickt.
Das meint diese Üblesitte des Beinebrechens.
Warum haben sie das beim Herrn Jesus nicht gemacht?
Kein Bein an ihm wird zerbrochen werden.
Eben er hat sein Leben aufgegeben, übergeben.
Und dann durfte kein Mensch nach dem Lanzenstich
mehr etwas mit seinem Leib tun, ihr Lieben.
Aber dieser Lanzenstich war ein Beweis,
dass er gestorben war.
Wir müssen uns, denke ich, vor dem Gedanken hüten,
dass Wasser und Blut, was da aus dem Leib des Herrn Jesus vorkam,
das sühnende Blut gewesen wäre.
Der Herr Jesus ist schon gestorben gewesen.
Das Sühnwerk war vollendet.
Und als Zeichen des Todes, als nachfolgendes Zeichen,
hat dieser römische Soldat den Leib des Herrn durchstoßen.
Aber, wenn da steht, Wasser und Blut kam heraus,
ist das gleichzeitig ein Sinnzeichen
für diese Ergebnisse des vollbrachten Werkes.
Johannes geht in seinem ersten Brief darauf ein.
Das Thema Wasser der Reinigung, Blut der Sühnung.
Sühnung vor den Augen Gottes,
Reinigung im Blick auf uns als ehemalige Sünder.
Eben das war vollbracht.
Aber da war noch mehr vollbracht, ihr Lieben.
Vor dem Lanzenstich kam ja noch was anderes.
Da kam dieser Ruf, den nur Johannes nennt.
Es ist vollbracht.
Jetzt müssten wir wieder etwas Zeit für unsere Herzen haben,
nachzusehen, was meint denn der Herr,
wenn er sagt, es ist vollbracht.
Und es ist wieder typisch für Johannes,
wenn wir von dem Herrn Jesus in Kapitel 17 lesen,
wo er zum Vater redet,
sich im Geist schon hinter dem Kreuze sieht,
dass er dann sagt, ich habe dich verherrlicht auf der Erde.
Das Werk, das du mir gegeben hast, das habe ich vollbracht.
Und, ihr Lieben, jetzt war es tatsächlich,
nicht im Vorgriff, im Vorempfinden,
sondern tatsächlich geschehen.
Es ist vollbracht, ihr Lieben.
Wenn wir dieses bekannte Lied singen, ihr Lieben,
ich singe es mit großer, großer Freude,
sondern wenn ich nachempfinde, was dieser Ruf bedeutet,
es ist vollbracht, was Gottes Liebe wollte,
was uns als ehemaligen Sündern zum ewigen Heile dienen sollte,
das ist vollbracht.
Und, ihr Lieben, danach, danach,
als er sein Leben gegeben hat,
da kommt nochmal Josef.
Merkt ihr so eine andere Sicht auf diese Verhältnisse?
Und dann geht er auch nicht als stolzer oder mutiger Ratsherr dahin,
da findet nicht sozusagen ein Bittgesuch und gnädiges Stattgeben statt,
sondern er bittet, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe.
Hier drückt sich aus, dass das eine hohe Gunst für ihn war,
den Leib des gestorbenen Heiland jetzt vom Kreuz abnehmen zu dürfen, ihr Lieben.
Und dann ist da noch einer bei ihm.
Da sind die zwei ehemals Furchtsamen zusammen.
Beide raus aus dem Schatten ihrer Menschenfurcht.
Der Nikodemus war ja schon mal da,
aber weil er furchtvoll seinen jüdischen Kollegen hatte,
war er bei Nacht gekommen, ne?
Aber er kam wenigstens, er kam.
Man hat in Kapitel 7 nochmal eine Stimme eingelegt für den Herrn Jesus,
aber dann hören wir nichts mehr,
obwohl er ein führender Jude war.
Aber jetzt ist er da, ihr Lieben.
Dann bringen Sie diese 100 Pfund Salve, das ist umgerechnet,
nach unseren Maßen ungefähr 33 Kilogramm köstliche Nade.
Die wird hier genannt.
Auf die sinnliche Bedeutung gehen wir mal nicht ein.
Und dann drängt auf einmal die Zeit.
Und weil das Grab von Nikodemus nah war, legen Sie ihn da rein, ihr Lieben.
Gott sorgt schon für einen schriftgemäßen Ablauf.
Und dann wird der Leib des Herrn hier in das Grab von Josef gelegt.
Zwei abschließende Gedanken vielleicht.
Hier haben wir das dritte Mal,
dass im Blick auf den Herrn Jesus von einer Salbung die Rede ist.
Einmal Lukas 7, die große Sünderin,
die den Sünder heiland findet und ihn dann ehrt.
Dann die bekannte Gelegenheit, wo Maria von Bethanien die Füße des Herrn salbt.
Das hat sie im Jahresverdienst eines Tagelöhners gekostet.
So viel war der Herr ihr wert, so wollte sie ihn ehren.
Und sie hat es übrigens rechtzeitig zum Begräbnis getan.
Alle anderen hier kamen zu spät.
Aber hier wird von der dritten Salbung geredet,
wo die einst furchtsamen Christus im Tode ehren wollen, ihr Lieben,
durch den Mut, die Kühnheit des Glaubens.
Und das Wort Gottes vermerkt es, auch wenn sie später kamen als Maria.
Dann der zweite Gedanke, ihr Lieben.
Hier begegnet uns der dritte Garten in der Heilsgeschichte Gottes,
der besondere Bedeutung hat.
Der Garten des Grabes, wird ja extra genannt, da war ein Garten, und der Grab, das Grab da,
steht in Verbindung mit dem Garten Gethsemane und mit dem Garten Eden.
Das sind die drei großen Gärten, ihr lieben Geschwister.
Ganz kurz, damit wir vielleicht ein bisschen zielgerichtet danach sinnen können,
auch über die Stunde hinaus.
Der Garten Gethsemane war dieser Wundergarten.
Da können wir sehen, was Gott für den Menschen als Krone der Schöpfung zubereitet hat.
Um in Gemeinschaft mit Gott zu leben,
um in Gemeinschaft mit Gott zu leben,
und was hat der Mensch gemacht, ihr Lieben?
Sündenfall.
Da wurde Sühnung notwendig.
Das erste Lamm, das geschlachtet werden musste in der Menschheitsgeschichte,
zur Bedeckung von Adam und Eva,
redet von Sühnung, Sühnung und Bedeckung sind im Hebräischen sehr nah verwandt.
Die Arche, die Verpichung der Arche, da steht genau das gleiche Wort,
die Bedeckung, die von den Wassern des Gerichtes schützte.
Und hier ist der gekommen, in dem wahre Sühnung und Bedeckung zu finden ist,
in dem die Kleider ewigen Heiles für uns möglich sind.
Aber dann musste er erst durch diesen anderen Garten, ihr Lieben,
durch den Garten Gethsemane.
Da sehen wir ihn in diesem ringenden Kampf.
Die ersten drei Evangelisten schildern das.
Nicht mein Wille, sondern der Deine geschehe.
Und ein zweites aus diesem Garten, ihr lieben Geschwister, das wieder typisch Johannes.
Als sie nach dem Herrn Jesus fragen, Jesus, den Nazarener,
sagt er nur, ich bin's.
Da hören wir wieder die alten Ich-bin-Worte aus 2. Mose 3.
Ich bin, der ich bin, der Gott Abrams, Isaks und Jakobs.
Und da lüftet er Jesus für seinen Augenblick gleichsam den Mantel seiner Souveränität und Macht.
Und als er das sagt, ihr Lieben, ein Satz, eine Antwort,
fallen ungefähr 600 gestandene Kämpfer zu Boden, alle.
Das Bild können wir uns noch niemals vorstellen.
Aber es war so, und es war übrigens auch von den Schriften vorhergesagt,
sie strauchelten und fielen, Psalm 27.
Und dann haben sie ihn gegriffen, ihr Lieben.
Der diese Macht gezeigt hat, hat sich dann greifen lassen.
Dann ist er in Sünderhände gefallen, hat sich von ihnen nehmen und misshandeln lassen.
Da hat er die Macht nicht gebraucht, ihr Lieben.
Und wenn der Petrus die zwei Schwerter nimmt, kurz später,
da sagt der Jesus, tu die doch mal weg, elende Menschenschwerter.
Ich könnte doch meinen Vater bitten, zwölf Legionen Engel,
sind nach römischer Legionsstärke 72.000 Engel wären das.
Dann müsste er nur mal überlegen, ein Engel hat man bei dem Assyrer König Sanherib
180.000 in einer Nacht beseitigt, ein Engel, mal 72.000.
Diese Macht hätte ihm zur Verfügung stehen können.
Aber, liebe Geschwister, er wollte den Kelch, den der Vater ihm gegeben hatte, trinken.
Davon sagt Johannes, es ist vollbracht.
Und dann haben sie ihn in dieses dritte, in diesem dritten Garten in das Grab gelegt.
Der Garten des Grabes, ihr Lieben.
Und ich zweifle nicht, irgendwann hat ja der Nikodemus dieses Grab in diesem Garten
da aushauen lassen, lag vor den Toren Jerusalems.
Und ich kann mir gut vorstellen, dass er manches Mal Kühlung, Erfrischung gesucht hat,
aus der Hitze Jerusalems raus, dann in diesem Garten.
Dann stand er vor diesem Grab.
Das war das beständige Mahnmal für ihn.
Da wirst du einmal liegen.
Durch die Sünde ist der Tod gekommen und zu allen Menschen durchgetragen.
Da wirst du einmal liegen.
Und jetzt, ihr Lieben, an dem Tag und dem Folgetag seiner Auferweckung
wurde aus diesem Mahnmal für Josef ein Denkmal der Gnade Gottes.
Dass da hier ein Mensch, der zweite Mensch, Christus, den Tod überwunden hat.
Triumph, der Feind ist überwunden und seine Beute losgebunden durch das Kreuz.
Der Jesus hatte durch seinen Tod den zunichte gemacht, der die Macht des Todes hat.
Durch seinen Tod.
Aber der Siegel darauf, die Bestätigung, ihr lieben Geschwister, ist in Auferstehung zu sehen.
Dass der Tod ihn nicht halten konnte, da ist der Nachweis, dass er den Sieg davongetragen hat.
Da hat er Satan mit seiner eigenen Waffe geschlagen.
Genau wie dafür dem Zerebintental, dem Goliath mit seiner eigenen Waffe das Haupt abgetrennt hat.
Und das Dokument des Sieges in das Zelt der Israeliten machte.
Seitdem wusste der Mann, es gibt Leben aus dem Tode.
Und das ist eine typisch christliche Erfahrung, die du und ich auch machen dürfen,
die der Herr Auferstehungsleben geschenkt hat.
Ewiges Leben.
Und ihr Lieben, es wird einmal der Augenblick kommen.
Und dann freue ich mich, dann wird der Josef von Arimathea wieder dabei sein.
In Offenbarung 5.
Dieses Lamm nochmal seht, ihr Lieben, mitten in dem Tod.
Aber stehend wie geschlachtet.
Vielleicht gehen seine Gedanken dann zurück, wie er ihn damals auf seinen Arm getragen hat.
Und jetzt, der ganze Himmel kommt in Bewegung und singt das neue Lied, oder die Ältesten singen das Lied.
Dann wird ewiger Ruhm für ihn erschallen.
Erd und Himmel werden spenden.
Ruhm und Preis an allen Enden. …
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…
Wir lesen heute Abend Gottes Wort aus dem Johannes-Evangelium, aus Kapitel 20.
Johannes 20, Vers 1, folgende.
Am ersten Tag der Woche aber kommt Maria Magdalene früh, als es noch dunkel war, zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen.
Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen.
Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger, und sie gingen zu der Gruft.
Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam als Erster zu der Gruft.
Und sich von überbückend sieht er die Leinentücher liegen.
Doch ging er nicht hinein.
Da kommt auch Simon Petrus ihm folgend und ging in die Gruft hinein und sieht die Leinentücher liegen
und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht bei den Leinentüchern liegen,
sondern für sich zusammengewickelt an einem Platz.
Dann ging nun auch der andere Jünger hinein, der als Erster zu der Gruft gekommen war.
Und er sah und glaubte, denn sie kannten die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste.
Da gingen die Jünger wieder heim.
Maria aber stand bei der Gruft draußen und weinte.
Als sie nun weinte, bückte sie sich von über in die Gruft und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen,
einen zu dem Haupt und einen zu den Füßen, da, wo der Leib Jesu gelegen hatte.
Und diese sagen zu ihr, Frau, warum weinst du?
Sie spricht zu ihnen, weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.
Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus dastehen.
Sie wusste nicht, dass es Jesus war.
Jesus spricht zu ihr, Frau, warum weinst du? Wen suchst du?
Sie, in der Meinung, es sei der Gärtner, spricht zu ihm, Herr, wenn du ihn weggetragen hast,
so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich werde ihn wegholen.
Jesus spricht zu ihr, Maria.
Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch, Rabbuni, das heißt Lehrer.
Jesus spricht zu ihr, rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.
Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen, ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und meinem Gott und eurem Gott.
Maria Magdalene kommt und verkündet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dies zu ihr gesagt habe.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wir haben gerade ein Lied gesungen, was wir manches Mal schon gesungen haben mit tiefer Herzensfreude,
wenn wir in der Gegenwart des Herrn waren, in seinem Namen zusammenkommen durften.
Herr, wenn um dich allein, wirklich um dich allein, die Herzen sich bewegen, dann fließt wie Himmelstau herab dein reicher Sege.
Und wo unsere Herzen, ihr lieben Geschwister, so bewegt werden, von diesem Verlangen, diesem Bewusstsein,
wenn wir bei ihm sein dürfen, als Verlangende, als Suchende, die wissen, bei wem sie sein dürfen,
dann werden wir nie leer wieder zurückgehen, ihr lieben Geschwister.
Das ist die wunderbare Weise des Herrn, das uns dann mit sich beschäftigt.
Auf welche Weise er das tut, das wollen wir ihm überlassen. Aber dann wird er unser Herz, unser Verlangen, sättigen mit seinem Segen.
Und möchte der Herr das auch bei unserem Zusammenkommen tun?
Es geht wieder um ihn allein, ihr lieben Geschwister.
Und ein Menschenherz, das zu Christus dringt.
Wir haben ja das Thema über diese drei Abende, wenn das Herz zu Christus dringt.
Was ist denn dann? Was kann man dann erleben?
Und diese drei Personen, die wir an den Abenden vor uns haben wollen,
die erfahren das ja in ganz bestimmten Augenblicken und Zusammenhängen.
Wir haben uns gestern mit dem Josef von Arimatia beschäftigt, im Blick auf den gestorbenen Christus.
Wie der Mann aus der Menschenfurcht, dieser lähmenden Menschenfurcht,
heraustritt zu einem offenen, freien, glaubenskühnen Bekenntnis für Christus.
Und zwar in Augenblicken, wo du nicht deutlicher seine Verwerfung spüren konntest.
Ihr Lieben, das ist Glaubensmut.
Aber was war der Augenblick, der in ihm diesen Wechsel herbeigeführt hat?
Das war Christus am Kreuz zu sehen, der sein Leben als das Lamm Gottes für uns gegeben hat.
Und das mag über die Stunde und die Tage hinaus zu unseren Herzen reden, ihr lieben Geschwister.
Wenn wir auch manchmal von der Menschenfurcht geplagt werden, uns zurücknehmen,
unser Zeugnis vielleicht schwächer geworden ist, erlarmt ist,
dass der Blick auf ihn gerichtet ist, den Mann von Golgatha, der uns so geliebt hat,
dass er sich selbst und mehr konnte er nicht geben, für uns hingegeben hat.
Eben dass wir da dieses freie, offene Bekenntnis für Christus haben.
In Worten und in dem Zeugnis unseres Lebens.
Heute Abend kommen wir ja zu dieser Maria Magdalena, eine sehr beeindruckende Frau.
Aber wir sehen, wie das Herz zu Christus drängt, gerade besonders in den Augenblicken seiner siegreichen Auferstehung.
Nicht mehr zu dem Gestorbenen, da haben wir sie gestern miterleben dürfen.
Da war sie auch dabei.
Aber jetzt sehen wir, wie sie am Grabe ist und das Herz zu dieser Person hingedrängt ist
und wie sie dann eine wunderbare Antwort von dem erfahren darf,
von dem wir oft sagen, du bist zum Segnen stets bereit.
Und den Segen, den sie an diesem Tag erlangt hat, ihr lieben Geschwister,
war, denke ich mal, das denkbar Höchste, was man an diesem Tag erleben konnte.
Das wird uns noch beschäftigen.
Wenn wir diese Maria hier in Johannes 20 erleben, dann muss es nicht verwundern,
vielleicht kommen wir gleich noch einmal darauf zurück,
dass sie letztendlich repräsentativ für die anderen Personen steht, die auch zum Grabe gekommen waren.
Auch zum Auferstehungstag.
Dass sie hier eine Person ist, die gewissermaßen Initiative ergreift, warum?
Weil ihr Herz sie zu Christus dringt.
Und sie findet ihn nicht.
Aber ihr lieben Geschwister, wir können die Begebenheiten hier in Johannes 20 nicht verstehen
ohne den wunderbaren Hintergrund, aus dem das Ganze erwachsen ist.
Und wir wollen mal zu dem Anfangspunkt gehen, der macht uns nämlich ein göttliches Prinzip deutlich,
was zu allen Zeiten für die Glauben und die Erlösen des Herrn gilt.
Und zwar müssen wir zurückgehen zu dem Augenblick, wo sie die offenbarte Menschenliebe des Heilandgottes
in der Person des Herrn Jesus erlebt hat.
Und das finden wir, vielleicht schlagen wir das einmal auf, in Lukas 8 dargestellt.
In Lukas 7 haben wir in der zweiten Hälfte des Kapitels die Begegnung der großen Sünderin mit dem Herrn Jesus.
Da müssen wir gleich noch auch einen Gedanken verwenden.
Und dann kommt dieses Gespräch im Hause von Simon, dem Pharisäer.
Und dann fängt Kapitel 8 im Lukas Evangelium an.
Und es geschah danach.
Also wir haben hier eine gewisse zeitliche Verklammerung der Darstellung dieser Ereignisse,
aber auch eine Verklammerung unter einem ganz bestimmten Thema.
Und das wird uns gleich beschäftigen.
Und dann lesen wir, und es geschah danach, dass er nacheinander Stadt und Dorf durchzog,
indem er predigte und das Reich Gottes verkündet.
Und die zwölf waren bei ihm, und jetzt kommt der Gedanke,
und einige Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren.
Maria, genannt Magdalene, als erste genannt, von der sieben Dämonen ausgefahren waren,
und Johanna, die Frau Kusas, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere Frauen,
die ihm mit ihrer Habe diente.
Das ist der Anfang.
Und da müssen wir einen Augenblick stehen bleiben.
Ich habe eben diese große Sünderin erwähnt, und leider ist in der Kirchengeschichte
Maria Magdalena mit dieser großen Sünderin häufig in einen Topf geworfen worden.
Irgendwann im 5. oder 6. Jahrhundert ist das sogar als Lehre in Rom verkündet worden,
dass die große Sünderin diese Maria Magdalene sei.
Und dann ist im Lauf der Kirchengeschichte ein ganz unseliges Gedankengebilde entstanden
im Blick auf diese Frau und die Beziehung zum Herrn.
Zum Teil tiefsündige Überlegungen, die aber kirchlich Kreise gezogen haben.
Und das deckt sich nicht mit dem biblischen Bericht.
Das sind zwei völlig unterschiedliche Personen.
Und doch haben sie zwei Gemeinsamkeiten, und darauf wollen wir jetzt gerade zu sprechen kommen.
Wenn wir die große Sünderin anschauen, dann war sie, wie die Bibel sagt, eine Sklavin der Sünde.
Ebenso wie Maria Magdalene, bevor der Heiland sie geheilt hatte.
Sklavin der Sünde, bloß in einer etwas unterschiedlichen Ausformung.
Die große Sünderin hat sich exzessiv und aktiv lustvoll der Sünde hingegeben.
Und das lehrt auch die einschlägige Erfahrung, dass man darüber oft in Bindungen gerät,
aus denen man nicht mehr rauskommt.
Die Geschichte unserer Zeit ist voll davon.
Und das zeigt, dass sie eine Sklavin der Sünde ist.
Der Sündeknecht, sagt die Schrift einmal.
Und bei Maria Magdalena sehen wir, dass sie auch versklavt ist unter dämonische Mächte,
hinter denen Satan steht, der Lüchner von Anfang und der Menschenmörder von Anfang.
Sieben Dämonen, ihr Lieben.
Ein elendes Leben unter dem Diktat dämonischer Mächte,
hinter denen Satan steuert, der die Menschen ins Elend und in den Tod treibt.
Das ganze Elend hat sie erlebt.
Das war eine andere Ausformung als bei dieser großen Sünderin.
Und doch, ihr lieben Geschwister, verbindet sie die Erfahrung,
dass sie dem Sünder Heiland, dem Retter, dem Heiland der Welt begegnen durfte.
Und beide werden von ihm befreit aus der Sündensklaverei, ihr lieben Geschwister.
Jetzt müssen wir sehen, wie das geschieht, ihr Lieben.
Jetzt kommen wir zu dem zweiten Punkt, der die beiden miteinander verbindet.
Das ist eine Verhaltensweise der großen Sünderin, die der Simon,
dieser professionelle Theologe da, der zwar Rang und Würden hatte in Jerusalem,
aber den Herr Jesus nur Interesse halbemal eingeladen hatte.
Weißt du, wie das damals üblich war?
Auf Augenhöhe wollte man mal mit diesem Rabbi reden.
Interessante Person. Ist er übrigens bis heute noch geblieben.
Für manche Lehrer ist er theologisch, philosophisch, sozialpolitisch interessant.
Und dann beschäftigen sie sich mit ihm.
Stand, glaube ich, heute noch im Kalenderzettel.
Und dann kam diese Frau in das Haus.
Und die trieb es zum Sünder Heiland.
Wahrscheinlich unter dem Eindruck ihres verfahrenen, verfutschten Lebens
hat sie jetzt die Person gefunden, wir wissen nicht, was sie vorher von ihm gehört hat,
der sie frei machen konnte von diesen Zwängen der Sünde.
Und dann darf sie auch am Schluss hören, deine Sünden sind dir vergeben.
Dein Glaube hat dich geheilt.
Und wie erleben wir sie dann?
Was der Simon auch nicht versteht.
Wir wissen ja, sie benetzt mit ihren Tränen die Füße des Herrn Jesus.
Die Salbung, die wir gestern mal kurz erwähnt haben, die geschieht da, ihr lieben Geschwister.
Und dann küsst sie die Füße des Herrn Jesus unaufhörlich.
Nicht unterbrochen, sagt der Heiland.
Der hat das gemerkt.
Was in dem Herzen in Bewegung geraten war, als diese Frau den Sünder Heiland getroffen hatte
und sie merkte, das ist die Person, die mich von der Last der Sünde und diesem verworrenen Leben befreien kann.
Und dann hat sie ihr Herz gezeigt, ihr lieben, durch die Tränen, durch die Salbe
und das sie unaufhörlich so vermerkt, der Jesus das, seine Füße geküsst hat.
Und das muss er dem Simon, diesem Berufsdiologen, vorhalten.
Du hast weder das, noch das, noch das.
Und jetzt kommt das Prinzip, was der Herr Jesus ableitet.
Ich formuliere das mal so ein bisschen allgemeiner.
Er sagt, wem viel vergeben ist, der liebt viel.
Jetzt müssen wir alle ein bisschen innehalten.
Vielleicht sitzt der eine oder andere heute Abend hier und sagt,
tja, also so schlimm in der Sünde war ich ja nun nicht, wie diese große Sünderin.
Ihr Lieben, wir waren alle Sünder, alle Sklaven der Sünde.
Und das Endurteil war auch über uns.
Und ihr lieben Geschwister, daher von einer ewigen Verdammnis,
die mit Menschenzungen nicht beschreiblich ist.
Die Schrift sagt einmal von diesem reichen Mann, als er in Qualen war.
Und das ewig, ihr Lieben, ohne jegliches Ende, wenn die Zeit aufgehört hat.
Ewig in Qualen, wo Gott nicht mehr hinschaut.
Wo man nicht stirbt.
Der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
Das wäre unser Ziel gewesen. Deins und meins, ihr Lieben.
Und ich erinnere mich noch gern an den Augenblick, ich weiß noch,
um den Sessel, wo ich im Elternhaus meiner Eltern gekniet habe
und den Kampf gehabt habe, bis dass ich im Bekenntnis meines Lebens,
ich war noch relativ jung, aber dann doch erfahren durfte,
die rettende Gnade des Sohnes Gottes, ihr lieben Geschwister.
Wie lebendig ist dieses Erlebnis noch in unseren Herzen,
dass wir um den Augenblick wissen, wo wir vom Tode zum ewigen Leben geführt worden sind.
Aus der Finsternis der Gottentfremdung in das helle Licht,
dass wir Gott erkennen können.
Aus der Ferne gebracht in die Nähe.
Aus Feinden Gottes, Kinder Gottes gemacht worden sind.
Das ist doch dieser Einschnitt im Leben gewesen, die wir erfahren durften.
Wenn der Sohn frei macht, sagt der Jesus selbst mal, der ist auch frei.
Und zwar befreit für ein ganz neues Leben.
Das werden wir gleich auch noch sehen.
Nicht einfach die Last der Sünde frei und weg, so auf die Ebene Plus Minus Null.
Keine Verdammnis, die Schuld ist vergeben und dann stagniert es.
Nein, das ist dann erst der Anfang.
Das zeigt uns Maria sehr, sehr deutlich hinterher.
Wem viel vergeben ist, der liebt viel.
Die ehemalige große Sünderin tut es, indem sie unaufhörlich die Füße des Herrn Jesus küsst.
Ausdruck ehrlicher Liebe, Ehrbezeugung ihres Heilandes.
Und auch die Maria Magdalene kennt ein Unaufhörlich als Antwort,
dass der Heiland sie von den sieben Dämonen befreit hat. Unaufhörlich.
Bloß da sieht es konkret ein bisschen anders aus.
Wir lesen nicht, dass sie die Füße des Herrn geküsst hat,
aber von einer anderen Ausformung dieses Unaufhörlich.
Sie ist dem Herrn gefolgt, ab da ihr lieben Geschwister,
und hat ihm gedehnt mit ihrer Habe.
Das ist ein ganz einfacher Satz.
Können wir uns mal so ein bisschen ausmalen, was hinter dem Satz steht.
Die wird geheilt und dann fasst sie einen Entschluss.
Sie merkt, du bist diese Elendelast jetzt weg. Jetzt fängt ein neues Leben an.
Aber, wie soll denn das neue Leben jetzt geführt werden?
Ich gehe mal zu anderen Gläubigen hin.
Erst ein thesalonischer Brief.
Die hatten sich von den toten Götzen bekehrt zu dem lebendigen Gott.
Dann hatten sie diesen lebendigen Gott, Eingangsverse,
als Gott ihren himmlischen Vater erkannt und den Herrn Jesus als den Herrn ihres Lebens,
dem sie dienen durften und sollten und wollten.
So, das war die Bekehrung.
Und, ihr Lieben, wenn man das mal erlebt hat, im Glauben erfasst hat,
diesen Wechsel, auch von dem wir eben gesprochen haben,
dann muss eine Entscheidung fallen.
Wie soll denn jetzt unser Leben weitergehen?
Ich sage mal als Jungbekehrte.
Wie soll es weitergehen?
Ihr Lieben, Maria zeigt, wie es zur Ehre des Herrn weitergegangen ist.
Die Thessalonicher haben gezeigt, wie es zur Ehre des Herrn weitergegangen ist.
Und wenn du das beschreiben willst, dann braucht die Schrift der Paulus,
braucht bei den Thessalonichern nur einen einzigen Vers.
Sie hatten sich bekehrt, um, jetzt kommt die Zweckbestimmung,
um dem lebendigen Gott zu dienen und zweitens seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten.
Das heißt, Leben als Gottesdienst. Durchweg.
Da sind wir bei Römer 1, wo Paulus sie auch aus bestimmten Zusammenhängen ermahnt.
Wegen der Barmherzigkeit Gottes sollen sie die Glieder ihres Leibes
Gott als ein lebendiges, heiliges und wohlgefälliges Schlachtopfer geben.
Und dann zieht er ein Fazit. Das ist euer vernünftiger Gottesdienst.
Leben eines Christen als bewusster Gottesdienst.
Und er beschreibt das, dass wir sozusagen die Glieder unseres Leibes
als, Römer 6 spricht das auch an, als Werkzeuge der praktischen Gerechtigkeit gebrauchen.
Mal ganz einfach, ihr Lieben.
Zu den Gliedern unseres Leibes gehört zum Beispiel unsere Zunge.
Wie reden wir? Was reden wir? Wozu gebrauchen wir unseren Mund, unsere Zunge?
Der Jakobus sagt mal, mit der Zunge kannst du das größte Übel anrichten,
wie ein Feuer, das den ganzen Wald abbrennt.
Aber mit derselben Zunge kannst du auch Gott preisen, ihr lieben Geschwister.
Kannst du Gottes praktischen Gottesdienst leben, der tagtäglich zur Ehre Gottes ist.
Davon bleibt der typische Gottesdienst.
Wenn wir mit geistlichen Schlachtopfern kommen, wenn wir ein totes Herrn verkündigen,
dieser typische Gottesdienst, der ist darin eingebettet.
Aber hier geht es weiter als Lebenshaltung.
In diese Entscheidung haben die Thessalonicher mit der Bekehrung gefällt.
Das Leben soll anders weitergehen und zwar für ihn.
Liebe Geschwister, wir singen manches Mal, mir ist dieses Lied ans Herz gewachsen,
dieses Lied 34.
Das fängt an, wehr Herr Jesus, fass dein Leben und wehr den Wert von deinem Blut.
Unsere Sünden trugest du und gabst in dir uns ewig Ruhe.
Und dann kommt der Liederdichter zur letzten Strophe.
Darum, darum gehört dir unser Leben, unser Lob nur dir allein.
Selig ist sich dir ergeben und deinem Dienste sich zu weihen
und gehorsam deinem Wort dir zu folgen, Treue Hort.
Ihr Lieben, wie groß die Aufgaben, die Dienste sind, steht jetzt nicht in Frage.
Welcher Art sie sind, steht jetzt nicht in Frage.
Sondern die Lebenshaltung, die uns motivieren soll, dass wir zu seiner Verfügung sind.
Seit einigen Jahren haben wir ja das Lied aus dem Schweizer Liederbuch.
Ich nenne extra mal den Titel, der heißt Freude im Herrn.
Der Titel ist nicht umsonst so gewählt worden.
Und daraus stammt dieses Lied, dir zur Verfügung, mein Gott und mein Herr.
Dir zur Verfügung, je länger, je mehr, ihr Lieben.
Das passt direkt zu Maria Magdalene, wen wir gleich sehen.
Die Frage ist, ob es zu dir und zu mir auch passt, ihr Lieben.
Diese Maria war kein anderer Mensch als wir, sondern von gleichen Gemütsbewegungen.
Aber sie hat gemerkt, das Leben soll jetzt anders weitergehen.
Und dann ist sie geprägt worden durch ein besonderes Verlangen.
Ich fasse das mal zusammen, das sind so ein paar Gleichheiten.
Sie wollte bei Christus, bei ihm sein, um ihn kennenzulernen.
Diesen Heiland.
Sie wollte mit ihm sein, ihn begleiten auf den Wegen seines Glaubenslebens und seines Dienstes für Gott.
Und hat sie viel erleben dürfen.
Bei ihm sein, mit ihm sein und dann auch für ihn sein.
Eben das sehen wir, dass sie mit der Haar bediente.
Für ihn.
Und so klingt der biblische Bericht aus, auch am Auferstehungstag.
Als sie mit der Salbe kommt, das war keine billige Angelegenheit, für ihn.
Ihr Lieben, als sie Zeit investiert und seelische Kräfte, für ihn.
Bei ihm, mit ihm und für ihn.
Und eins konnte sie nicht, ihr Lieben, das müssen wir auch erwähnen.
Und das steht in unserem Kapitel Johannes 20.
Sie konnte eines nicht und zwar ohne ihn leben.
Ohne seine bewusste Gegenwart.
Ohne dass sie gewohnheitsmäßig diese Nähe zu Christus kannte.
Damit konnte sie nicht leben.
Und das steht im Zentrum des biblischen Berichtes.
Und wie der Sohn Gottes als Auferstandener damit umgeht, ihr Lieben.
Wo er auf eine Seele trifft, die ohne ihn nicht leben kann.
Und zwar nicht irgendwie so als eine Überschrift, so fern abgehoben,
sondern als ein alltägliches Glaubensbedürfnis.
Ich glaube, jetzt müssen wir ein bisschen stille stehen, vor unserem Herrn.
Der erkennt unsere Herzen.
Sieht er da etwas von diesen Beweggründen, diesen Verlangen dieser einfachen Frau?
Wem viel vergeben ist, der liebt viel.
Liebe war die große Motivation in ihrem Leben.
Und das möchte der Herr auch bei uns sehen, ihr Lieben.
Bei ihm zu sein.
Wenn uns diese Frage bewegt, dann finden wir im Neuen Testament sehr viele Beispiele,
etliche Beispiele, wo da Glaubende sind, die von derselben Frage bewegt wurden.
Ich denke mal an die zwei Jünger von Johannes, dem Täufer.
Was hatten die über den Herrn Jesus gehört?
Die siebenfache Zeugnis da am Jordan, Johannes 1,
zentrale Seele, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Da sind wir wieder bei dem Thema.
Und dann am nächsten Tag steht Johannes wiederum.
Das heißt, sein Herz wird angezogen von dieser Person.
Dann sagt er noch einmal, siehe das Lamm Gottes.
Er fügt nicht mehr hinzu, das Werk, das er tut, sondern nur diese wunderbare Person.
Siehe, schaut hin, das ist diese Person.
Siehe das Lamm Gottes.
Das ist Impuls für diese zwei Jünger von Johannes, dass sie erste Schritte zu Christus machen.
Sie gingen ihm nach. Und dann, was tut der Jesus, ihr Lieben?
Er ist typisch unser Heiland.
Wo er Menschenherzen in solch einer Bewegung zu ihm sieht,
da bleibt er stehen und wendet sich diesen beiden zu, ihr Lieben.
Das ist die zuwendende Aufmerksamkeit des Sohnes Gottes, die er jedem schenken will, der nach ihm verlangt.
Ihr Lieben, wann haben wir das letzte Mal erlebt?
Diese Zuwendung seiner Güte, weil uns nach ihm verlangt.
Und dann kann es natürlich sein, dass er uns dann mal Fragen stellt.
Ihr Lieben, er will keine emotionale Anrührung, auch heute Abend nicht.
So ein Strohfeuer, geistliches Strohfeuer.
Sondern er möchte dauerhafte Herzensentscheidung und Herzenshaltung.
Dann fragt er die zwei, was sucht ihr?
Der wusste doch die Antwort, genau wie bei Maria.
Da stellt er die Frage auch.
Warum weinst du? Wusst ihr doch.
Und er fragt nicht einmal, wen sucht ihr, sondern was ganz allgemein.
Er wollte wissen, was im Herzen war.
Das sollten sie einmal wörtlich vor ihm ausbreiten, ihr Lieben.
Wenn der Herr uns auch schon mal fragt, was suchst du eigentlich in deinem Leben?
Was sind deine Prioritäten?
Wonach verlangst du wirklich?
Und zwar nicht so ideelles Verlangen, was man pflegen sollte,
weil der Bruder da wieder in der Versammlung von gesprochen hat.
Sondern dass Christus die anziehende Person für uns geworden ist.
Was suchst du eigentlich?
Dass du dem Heiland das dann restlos und offen im Gebet sagst, ihr Lieben.
Vielleicht sucht der Heiland heute Abend solch ein Gebet von dir.
Dass du merkst, der Kuss in meinem Leben, der stimmt nicht ganz.
Ich hab das nicht so und mach das nicht so wie Maria oder wie die zwei Jünger.
Dass der Herr dann die Frage vorlegt, was suchst du eigentlich?
Und dann fragen sie, Herr, wo hältst du dich auf?
Das ist wieder der Platz bei ihm, ihr Lieben.
Dann sagt er nur, kommt und seht, ihr Lieben.
Was meint das? Zwei einfache Anweisungen.
Kommt, baut alle Distanzen ab, damals waren es äußere Distanzen,
heute sind es vielleicht innere Distanzen, die wir abbauen müssen,
was uns irgendwie noch zurückhält, was uns lebt.
Weg damit, ihr Lieben.
Und dann seht, dann macht die Erfahrung, ihr Lieben.
Maria ist angezogen worden von der Heilandsliebe des Sohnes Gottes.
Und dann ist sie gekommen, sie wollte bei ihm sein, ihr lieben Geschwister.
Diese Gruppe der Frauen wird neben die Gruppe der Apostel gestellt.
Die hatten einen besonderen Auftrag.
Aber die anderen, auch Maria, ist immer dabei.
Sie wollte bei ihm sein.
Zieh mal einen Punkt. Kennen wir persönlich das Bedürfnis, beständig die Nähe des Herrn zu genießen.
Bei ihm zu sein.
Eins der schönsten Vorbilder für dieses Bedürfnis nach seiner Nähe
und wie sehr er das segnet, das Bedürfnis restlos absättigt,
ist Maria von Bethanien zu den Füßen des Herrn Jesus.
Sie sah in ihm die ganze göttliche Herrlichkeit, wollte empfangen, tief beeindruckt werden.
Und ihr lieben Geschwister, als der Heiland sie so zu seinen Füßen gesehen hat
und sie Ohren und Augen und Herz geöffnet hat,
da wurde in ihr etwas gereift, ihr lieben Geschwister,
was wir dann hinterher in dem guten Werk der Maria sehen, Anbetung und Salbung zur rechten Zeit.
Das haben wir schon oft betrachtet.
Heute Abend wieder, ne?
Und von dem Handeln dieser Person, der Salbung des Herrn,
sagt der Jesus mal im Markus Evangelium,
wo überall das Evangelium geredet wird,
wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat.
Jetzt kommt der merkwürdige Satz.
Zu ihrem Gedächtnis.
Da sehen wir, was dem Herrn äußerst wertvoll ist.
Wenn unsere Herzen uns drängen, den Ort bei ihm zu kennen, ihr lieben Geschwister.
Wisst ihr, wie das zum Beispiel ganz praktisch aussieht?
Ich stelle das mal in ein paar Fragen vor.
Wie lange sieht uns der Herr?
An jedem Tag in der stillen Gemeinschaft mit ihm?
In der Pflege der Gemeinschaft im Gebet?
Im Nachsinnen über das Gelesene, über seine Person?
Wie begleitet uns das Denken an ihn durch den Tag?
Ich erinnere mal an die vielen, vielen kurzen Gebetsmöglichkeiten.
Der Volksmund redet von Stoßgebeten.
Der Jesus sagt einmal, ich bin stets im Gebet.
Da war der nicht immer auf den Knien?
Das wissen wir genau.
Aber er war immer in dieser Verbindung zu seinem Vater im Gebet.
Wenn da ein Gespräch ansteht, wo ein bisschen Schwierigkeiten herrschen,
wo du dich beweisen musst als Christ, ihr Lieben,
haben wir die Türklinke dann in der Hand mit dem Gebet.
Herr, jetzt hilf mir, dass ich das zu Ehre deines Namens tue.
Oder wenn wir das Empfinden haben, da bahnt sich eine Möglichkeit an,
von ihm zu reden.
Herr, jetzt hilf mir, gib das rechte Wort,
dass der Kontakt geschaffen wird.
In der Versammlung, wenn wir da hinfahren, ihr Lieben,
bewegt uns das Gebet.
Herr, schenke bitte, wenn um dich allein,
dass ich dieses Bedürfnis habe.
Und lass uns deine segnende Gegenwart wirklich erfahren, ihr Lieben.
Wer ohne Gebet durch die Tür reinkommt, ihr Lieben,
der hat was Wesentliches versäumt.
Und das soll unsere Lebenshaltung sein.
Daran können wir ablesen, wie wir die Nähe zu ihm gewohnheitsmäßig leben.
Und das hat diese Frau getan.
Dann wollte sie mit ihm sein in der Nachfolge.
Da hat sie erstens von ihm gelernt.
Und was konnte bei dem Herrn Jesus lernen, ihr Lieben?
Als allererstes konntest du mal seine Gesinnung,
seine Herzenshaltung lernen.
Wann der Herr Jesus zum Beispiel innerlich bewegt sein konnte,
das konntest du lernen.
Die konnten auch lernen, Jesus aber vor Gott tränen.
Das haben sie auch gesehen.
Haben auch wahrscheinlich verstanden, warum.
Dann wie er mit den Berufskritikern umgegangen ist, ihr lieben Geschwister.
Wie man ihnen begegnet.
Ist dem Kaiser erlaubt Steuern zu zahlen oder nicht?
Gib Gott was Gottes ist und gib dem Kaiser was des Kaisers ist.
Weisheit im Umgang mit Kritikern und Gegnern.
Da konnte sie vieles lernen.
Und dabei auf dem Weg der Nachfolge mit ihm,
hat sie für ihn getan.
Mit ihrer Habe, ihr Lieben.
Es wird nicht gesagt, was die Frau hatte.
Aber ihr Lieben, sie war bereit,
das worüber sie verfügte an materiellen Gütern,
dem Herrn zur Verfügung zu stellen.
Und da ist sie wahrscheinlich nicht knickerig mit umgegangen.
Denkt nur mal, wie der Herr auch so etwas würdigt.
Und was er von uns als Verwalter der erdischen Güter erwarten kann und auch erwartet.
Ich habe das mal sehr angesprochen,
wenn Paulus da in 2. Korinther 8, ist es glaube ich, davon redet,
wie ihn die armen Mazedonier da unterstützt haben.
Da steht ein Satz, Nachvermögen.
Das können wir noch verstehen.
Aber wenn da auch steht, auch Übervermögen, materielle Güter, Übervermögen.
Wie sieht das eigentlich aus, ihr Lieben?
Wir würden heute sagen, da ist Portemonnaie leer.
Übervermögen, aber weil es seine Sache war.
Und dann kommt, kurz danach, ein, zwei Verse glaube ich, müsst man nachlesen,
kommt da so ein Vermerk von Paulus,
dass er denselben Christen in Mazedonien das Zeugnis ausstellt,
dass sie sich selbst zuerst, das ist wichtig, dem Herrn hingegeben hatten.
Und dann kommt an zweiter Stelle, und uns seinen Dienern.
Aber zuerst dem Herrn hingegeben, ihr Lieben.
Das war wieder Leben als Gottesdienst, mit der Habe dienen.
Wie die Witwe, zwei Schäflein hingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt,
das vermerkt der Herr Jesus in seinem Wort.
Und die Frau hat nicht gesagt, ein Schäflein für den Herrn und ein Schäflein für mich,
sondern beide für ihn, ganzen Lebensunterhalt.
Wo das Herz so bei Gott ist, wird Gott sich erweisen in Güte bei denen,
bei denen er solche Herzenshaltung findet.
Eben dann sehen wir insgesamt, ich kann das jetzt nicht dem Einzelnen nachvollziehen,
gibt es sieben Stationen, wo wir diese Maria bei dem Herrn sehen,
was erwähnt wird, ihr Lieben.
Markus sagt einmal, die sind ihm aus Galiläa, da sind sie nachgefolgt, haben gedient,
aber auch aus Galiläa nach Jerusalem.
Da sind sie wieder dabei.
Und als der Jesus nach Jerusalem ging, und sie letzte, ich glaube,
der vierten Leidensankündigung den Jüngern aussprach,
wir gehen jetzt nach Jerusalem.
Und dann hat er ihnen erzählt, was die Menschen mit dem Sohn des Menschen machen würden.
Und die Jünger waren entsetzt.
Steht extra da.
Die wollten nicht nach Jerusalem.
Und die Frauen, sie waren ihm nachgefolgt, ihr Lieben.
Nach Jerusalem.
Und an den Ort, wo er gekreuzigt wurde, von Ferne erstmal, von Ferne nachgefolgt.
Dann haben sie geweint.
Und zu ihnen musste der Heiland nicht sagen, wie zu diesen Frauen Jerusalems,
diesen traditionellen Klageweibern, wie man sagte,
weinet lieber über euch selbst und über eure Kinder.
Ihr habt Schuld auf euch.
Nein, hier waren lebende, mitfühlende Herzen,
die den ganzen Zorn der Masse riskierten,
die da johlend und spottend zum Kreuz gezogen nach Golgatha,
da waren sie bereit, das auszuhalten für Christus.
Und dann sehen wir die Maria immer dabei, ihr Lieben.
Und da muss es einen Augenblick gegeben haben, wo sie nicht mehr, Maria, von Ferne stand.
Dann war sie unter dem Kreuz.
Johannes berichtet.
Und hat mit Sicherheit dieses dritte Wort des Heilands vom Kreuz gehört,
wo es um die Mutter des Herrn geht, Frau, nennt er sie,
und über Johannes, wo er sich vom Kreuz herab noch um seine Mutter kümmert,
das hat die Maria mit angehört.
Als er gequält wurde, heißt es immer, Jesus schwieg.
Und als er am Kreuz war, kennen wir die sieben Worte des Heilands.
Da hat er geredet, ihr Lieben.
Da hat er nochmal gezeigt, in diesen Augenblicken,
größter Leiden, was in seinem Herzen ist.
Auch, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Ob sie das auch gehört hat, ich weiß es nicht.
Oder es ist vollbracht.
Welche Eindrücke das auf sie gemacht hat.
Und später muss sie wieder etwas gewichen sein.
Da sehen wir sie nicht mehr direkt unterm Kreuz.
Aber dann die nächste Station, ihr Lieben, als der Heiland gestorben war,
gestern Abend haben wir uns damit beschäftigt,
war sie wieder dabei.
Sie war nicht weggegangen, als Josef kam.
Sie war noch da.
Und dann war sie auch am Grab, ihr Lieben.
Sie wollte wissen, wo sie ihn hinlegten
und saß dem Grab gegenüber, ihr Lieben.
Das war Liebe, die sie dahin trieb.
Sie konnte von dieser Person auch im Tode nicht lassen.
Da waren nur zwei, ihr Enkel.
Und am Abend, als der Herr gekreuzigt worden war,
als der Sabbat vorbei war, das war gegen 6 Uhr,
da hörte dieser Tag auf.
Da hat sie noch am selben Tag, ihr Lieben, mit anderen Frauen
die Naden gekauft, merken wir.
Die drängenden, drängenden Eifer, für Christus etwas zu tun.
Keine Zeit verschenken, ihr Lieben.
Die sprichwörtlich lange Bank, auf der immer aufgeschoben wird,
existierte für sie nicht.
Und die letzte am Grab, ihr lieben Geschwister,
war dann die erste am Auferstehungsmorgen,
wie Johannes 20 uns das sagt, ihr Lieben.
Die erste wieder.
Und sie war die Person, der sich der Herr Jesus
als Erster offenbarte als Auferstandener.
Das sagt Markus, und das macht die Begebenheit
hier in Johannes 20 aus, ihr Lieben.
Jetzt müssen wir uns nicht wundern,
warum Maria als einzige Frau und die anderen
nicht mehr erwähnt werden,
sondern sich der Bericht des Johannes hier bündelt.
Ich will nur einen Gedanken als Auslöser sagen,
der uns über die Stunde hinaus beschäftigen kann.
Es werden hier drei Begegnungen
des auferstandenen Herrn im Johannesevangelium berichtet.
Johannes redet von drei, das ist die dritte Begegnung.
Aber in Wirklichkeit waren es vier.
Aber diese Begegnung mit Maria
zieht der Herr offensichtlich zusammen
mit der Zusammenkunft am Abend dieses Tages,
wo die Jünger im Obersaal sind und er in ihre Mitte tritt.
Da war Maria wieder dabei,
aber mit dieser neuen Botschaft,
von der wir gleich noch hören werden.
Das heißt, wenn man so ein bisschen
prophetisches Schlaglicht auf diese Begegnungen fallen lässt,
dann haben wir in dieser Maria
den damaligen treuen Überrest verkörpert
in dieser Person, die zu Christus fiel.
Und die kommt dann in den Obersaal
und ist mit den Übrigen zusammen,
als der Herr Jesus in ihre Mitte tritt.
Und damit wird ein prophetisches Licht
auf die Zeit der Versammlung geworfen,
illustriert, was mit Pfingsten geschehen kann,
alle Glieder zu einem Leib getauft
und dann als Versammlung mit dem Herrn in der Mitte
seine segnende Gegenwart erleben zu dürfen.
Zeit der Versammlung.
Dann haben wir in Thomas den zukünftigen Überrest,
der an Christus glaubt, der wiederhergestellt wird.
Der sagt, mein Herr und mein Gott.
Bei der dritten Begebenheit, Petrus und die Jünger,
bei dem Fischfang, das ist ein Blick,
wenn der große Fischfang stattfinden wird,
der dann ins tausendjährige Reich führt,
wo viele, viele aus den Nationen gewonnen werden
für den Messias, für das Reich.
Also wir wollen zwei Blickrichtungen vor uns haben,
uns aber doch ein wenig beschäftigen,
was diese Person erlebt hat,
ihr lieben Geschwister.
Vielleicht ein paar Merkmale,
die uns hier erwähnt werden.
Was auffällt, am ersten Tag der Woche
aber kommt Maria früh, als es noch dunkel war.
Erstens wird der erste Tag der Woche erwähnt,
das ist der Auferstehungstag.
Jetzt müssen wir das wieder so ein wenig,
die Bedeutung dieses ersten Tages der Woche
im prophetischen Licht sehen.
Der siebte Tag, der jüdische Sabbat,
ist eingebettet in die jüdische Orden des Gesetzes.
Und dann findet sie ihr Ende.
Wenn wir durchzählen würden, wäre der Sonntag,
der heutige Sonntag, der achte Tag.
Und der achte Tag gilt in der Schrift oft
als ein Tag des Neuanfangs.
Deshalb hier, erster Tag der neuen Woche.
Ein neuer Beginn, die Zeit der Gnade,
die Zeit der Versammlung beginnt hier,
ihr lieben Geschwister.
Nicht mehr Gesetz, was kein Mensch halten konnte,
sondern Gnade, die ausströmt zu vielen, zu allen, ihr Lieben.
Übrigens in diese Passau-Woche, da sind wir ja,
wurde an diesem Tag, dem Auferstehungstag des Herrn,
ein Fest gefeiert.
Und zwar das Fest der Erstlingsgaben,
der Ernteanschnitt, ihr Lieben.
Am Kreuz, ihr merkt schnell die Verbindung,
hatte der Herr Jesus als das wahre Weizenkorn
sein Leben in den Tod gegeben.
Und dann sagt er, wenn das Weizenkorn stirbt,
dann bringt es viel Frucht, und zwar gleicher Art.
Und ihr Lieben, mit diesem vielen Fruchtbringen
beginnt der Tag der Auferstehung des Herrn Jesus,
wo Christus Leben aus dem Tode zutage treten lässt.
Und so nennt das neue Testament Christus
als den Anfang der Schöpfung Gottes.
Hier geht es nicht mehr um die erste materielle Schöpfung,
sondern der Anfang einer neuen Schöpfung wird hier gelegt.
Ihr Lieben, gehörst du dazu zu der neuen Schöpfung?
Ich gehöre dazu.
Du auch, wenn du Leben aus Gott hast.
Paulus sagt, ist jemand in Christus?
Ist er eine neue Schöpfung, ihr Lieben?
Da gehören wir zu einer ganz neuen Heilsordnung,
einem neuen Kosmos Gottes, der seine Vollendung finden wird,
eben wenn selbst neue Himmel, neue Erde geschaffen sind,
wo Gerechtigkeit nicht mehr herrschen muss,
wie im tausendjährigen Reich,
Sündige noch möglich ist,
sondern wo sie wohnt, ihr lieben Geschwister.
Wo alles gottgemäß in Harmonie ist.
Das werden wir erleben,
die Versammlung als die Hütte Gottes
bei den Menschen in der neuen Schöpfung.
Das ist hier der Anfang.
Und das müssen wir mit diesem ersten Tag der Woche verbinden.
Und wenn der morgen da ist, ihr lieben Geschwister,
der Herr uns den noch schenkt,
wollen wir den bewusst auch als den Tag erleben,
wo wir seinen Tod verkündigen dürfen,
wenn wir das Brot brechen dürfen,
uns an all das erinnern dürfen.
Ein zweiter Punkt.
Ganz in der Frühe kommt sie,
als es noch dunkel war, ihr Lieben.
Ich frage mich manches Mal,
wie hat die Frau eigentlich geschlafen,
die Nacht verbracht?
Ich glaube, die hat nicht viel Schlaf mitgekriegt.
Vielleicht wisst ihr das auch aus Erfahrung,
wenn du ganz früh am Morgen in den Urlaub fahren willst,
ganz früh losfahren willst,
dann tust du meistens kaum ein Auge zu,
weil du innerlich angespannt bist.
Und ich bin überzeugt, die Maria war innerlich angespannt.
Wann ist der Tag da, wann du hin zum Grabe,
zu Christus kannst.
Ihr Lieben, wo andere noch der Zufriedenstellung
ganz natürlicher Bedürfnisse nachkamen,
hat sie geistliche Bedürfnisse übergeordnet.
Hat der Herr Jesus übrigens auch gemacht.
Als er bei der Sünderin war,
der Schöpf am Brunnen gesessen hat,
den sicher,
da hat er doch die Jünger geschickt,
sollten Brot holen.
Und als sie zurück kamen mit dem Brot,
verlangte der Jesus gar nicht danach.
Der ist noch mitten in dem Gespräch mit der Sünderin
und redet gerade über Anbetung mit der.
Und dann fragen sich die Jünger,
hat ihm jemand zu essen gegeben?
Die verstanden das nicht,
dass er die Brote nicht haben wollte.
Und dann hat der Jesus ihnen erklärt,
was seine Speise ist,
meine Speise ist,
dass ich den Willen dessen tue,
der mich gesandt hat,
und sein Werk vollbringe, ihr Lieben.
Davon lebte er.
Das heißt, die geistlichen Bedürfnisse
als Gesandter des Vaters,
dessen Werk er ausführen wollte,
die rangierten eindeutig in Vorrangstellung.
Als dann mal abends spät die Frauen kamen mit den Kindern,
sollte der Heiland sie noch segnen.
Kennt ja alle das Sonntagsschullied.
Sieh da kommen auch noch Frauen, bringen ihre Kinder her.
Und die Jünger, kommt zu einer anderen Stunde.
Heute gab es genug zu tun.
Und der Heiland hatte mit Sicherheit genug getan.
Was sagt er?
Lasst die Kindlein zu mir kommen.
Diese geistlichen Bedürfnisse hatten Vorrang, ihr Lieben.
Vor allem übrigen.
Wir setzen oft unsere natürlichen Bedürfnisse ganz oben an.
Ja, ich muss Erholung haben.
Ich habe so einen stressigen Beruf.
Die Ferien muss ich richtig relaxen oder sowas.
Und dann zählst du auf, was du machen willst.
Surfen, Sport und...
Und was machst du mit deiner Seele?
Die sich auch erholen muss.
Freust du dich dann mal,
Zeit zu haben, neu für deine Seele zu schöpfen?
Mit dem Herrn an seinem Wort allein zu sein?
Bei ihm zu sein, wie Maria?
Und dann vielleicht auch zugerüstet zu werden,
um für ihn vermehrt da sein zu können.
Denn das sind diese Prioritäten.
Nächster Punkt.
Dann geht sie zur Gruft und findet die ja leer.
Und dann lässt sie nicht resignierte Schultern sinken
und schleicht nach Hause und bleibt da sitzen, ihr Lieben.
Die Liebe zu Christus
kennt auch die Liebe zu den Seinen.
Wollen wir nicht vergessen.
Und den geistlichen Austausch mit den Seinen,
die er liebt, wenn es um Christus geht.
Vielleicht ein bisschen geschachtelt gesprochen gerade, ne?
Aber die kommt wirklich in Bewegung.
Und will dazu den anderen,
die auch ein Herz für Christus haben.
Mit denen muss sie reden,
was Christus betrifft, was seine Sache betrifft.
Kennen wir auch dieses Bedürfnis nach gutem geistlichem Austausch?
Lest mal Apostelgeschichte 4,
als Petrus und Johannes aus dem Gefängnis kamen.
Wo sind die als erstes hingegangen?
Nicht nach Hause zu ihren Frauen, in die Versammlung.
Geistlichen Austausch, was Christus betraf.
Wenn Paulus von den Missionsreisen zurückgekommen ist,
hat er die Brüder zusammengerufen.
Nicht, weil er sich wichtig machen wollte,
sondern was der Herr getan hatte.
Das sollten alle wissen.
Darüber wollten sie sich unterhalten.
Die Sache des Herrn war verbindendes Element unter den Geschwistern.
Das sind wir hier.
Und dann die Eilfertigkeit, ihr Lieben.
Johannes und Petrus laufen.
Dann der eine zwar schneller,
der andere hatte noch ein belastetes Gewissen.
Und Maria ist mit dabei.
Und dann stehen sie vor der Gruft.
Ich mache es jetzt kurz der Zeit wegen.
Der Johannes geht erst nicht rein,
sieht aber wie es da aussieht.
Und Petrus geht hinein.
Warum ist das wichtig an dieser Stelle?
Die Juden haben ja später das Gerücht verbreitet,
sie haben den Leib des Herrn gestohlen.
Damit wollten sie die Tatsache seiner Auferstehung ignorieren.
Und die Ordnung der Kleider
war ein eindeutiger Beweis, Rückschluss,
dass er nicht gestohlen worden war,
sondern dass er in souveräner, eigener göttlicher Kraft,
der Kraft des in ihm wohnenden Lebens,
auferstanden ist, ihr Lieben.
Ein Grabräuber sortiert nicht die Kleider irgendwie in das Grab.
Der verschwindet schnell.
Diese Bedeutung haben die geordneten Kleider.
Und ihr Lieben, dann sehen die,
der Herr Jesus ist wirklich nicht da.
Und dann steht hier so ein Satz.
Denn sie sahen und glaubten,
denn sie kannten die Schrift noch nicht,
dass er aus den Toten auferstehen musste.
Da gingen die Jünger wieder heim.
Wenn da steht, sie glaubten,
meint das ein faktisches Sehen
und Glauben an die Botschaft, er ist nicht da.
Was sie nicht kannten,
und da muss man so ein bisschen hinter die Verwendung
dieses Begriffes in dem Urtext schauen,
ist das tiefere Wissen ein einsichtiges Wissen
in die Notwendigkeit der Auferstehung,
wie die Schriften das sagen.
Sie haben nur geglaubt aufgrund von Information.
Das müssen wir unterscheiden.
Aber was machen sie?
Sie gehen nach Hause.
Jetzt kommt unsere Maria, ihr Lieben.
Und die beiden, die auch Christus liebten
und sich von Christus geliebt wussten,
die gehen nach Hause.
Diese drängende Liebe kann nicht nach Hause gehen.
Sie kann nicht von dem Ort weg,
wo sie ihren Herrn sucht und nicht findet.
Dann steht da nur dieser Vermerk, sie weinte.
Was in dem Augenblick, ihr Lieben,
aus ihrem Herz raus wollte,
verstehen wir vielleicht nicht.
Der Heiland hat es gesehen.
Und dann sehen wir die fürsorgliche Liebe des Herrn Jesus.
Wenn Liebe nicht mehr ohne ihn auskommen kann,
dann zeigt er, dass er dieses Verlangen stillen möchte.
Er tut das erstens durch eine vorsorgende Fürsorge.
Er schickt oder lässt die Maria die Engel sehen.
Mit der Botschaft.
Und dann kommt er, ihr lieben Geschwister.
Die Maria ist so auf den Ort ihrer Not,
ihrer Verzweiflung, ihrer Trauer fixiert,
dann hört sie zwar, dass der Herr sie anredet,
dann wendet sie sich um und sieht Jesus dastehen
und wusste nicht, dass es Jesus war.
Jesus spricht zu ihrer Frau, warum weinst du, wen suchst du?
Und dann meint sie, es sei der Gärtner und sagt,
ich weiß nicht, wo sie meinen Herrn hingelegt haben.
Wenn du ihn weggenommen hast, sag es mir,
dann werde ich ihn wegholen.
Hier redet wieder ihr Herz von Christus,
aber sie ist so befangen offensichtlich in ihrer Not,
dass sie nicht erkennt, dass der Heiland vor ihr steht.
Näheres wollen wir da nicht hineinlegen,
aber sie es kennt noch nicht.
Und dann wendet sie sich wieder ihrer Not dem leeren Grab zu.
Was tut der Heiland dann?
Es gibt Augenblicke, wo wir uns selbst blockieren,
ihn trotz Hinweisen in einer schwierigen Situation unseres Lebens zu erkennen.
Dann macht der gute Hirte,
der gerade sein Leben auch für sie hingegeben hat,
etwas Wunderbares.
Er nennt dieses eine seiner Schafe mit Namen.
Nur ein Wort reicht ihm, Maria.
Wir wissen ja, was der Herr Jesus gesagt hat in Johannes 10.
Sie kennen mich, kennen meine Stimme,
ich kenne sie mit Namen einzeln.
Der kennt mich, der kennt dich, uns alle.
Und er kennt uns nicht nur namentlich,
dass er uns da am River nicht ablesen muss, wie wir sind,
sondern er kennt uns durch und durch innerlich,
unsere Gedanken, unsere Empfindungen.
Alles, was in uns lebt, das benennt ihr Maria.
Und dann wendet sie sich um und hat nur ein Wort,
Rabbi, ihr lieben Geschwister.
Da macht der Herr Jesus sich ihr offenbar.
Wir dürfen hier die Erfüllung eines Grundsatzes sehen,
damit müssen wir zum Ende kommen.
Die Erfüllung eines Grundsatzes,
wo Liebe ist, aber Einsicht fehlt,
das war bei ihr.
Da will der Herr gerade der Liebe die Einsicht schenken.
Liebe ist notwendig für wahre Herzenseinsicht.
Sonst bleibt alles im Kopf hängen.
Liebe ist das Klima, wo Einsicht gedeihen kann
und die gibt der Herr dann.
Und das tut er hier.
Und dann tut er ein weiteres, ihr Lieben.
Dann merkt die Frau, diese Person
hat mich nicht nur von sieben Dämonen befreit,
sondern er betraut sie jetzt mit einer höchst bedeutsamen,
ganz typisch christlichen Unterweisung.
Sie wollte ihn umfassen,
nach typisch jüdischer Denkweise glaubte sie,
er wird jetzt als Auferstandener endlich das Reich errichten.
Nein, er wollte mehr und er sagt ja auch mehr.
Rühre mich nicht an.
Paulus sagt, wenn wir den Christus dem Fleische nachgekannt haben,
kennen wir ihn jetzt nicht mehr also als den Verherrlichten im Himmel,
der aber Beziehungen neuartiger Weise geschaffen hat.
Und das sagt er hier gerade dieser Maria.
Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater.
Das war völlig neuartig.
Er hatte viel von Gott seinem Vater gesprochen,
aber jetzt sagt er auch euer Vater,
der uns das Auferstehungsleben gegeben hat,
mit sich verbunden hat,
hat uns in diese wunderbaren Beziehungen hineingestellt.
Sagt das bitte meinen Brüdern, ihr Lieben.
Was die an dem Abend verstanden haben, wissen wir nicht.
Ich bin sicher, dass sie ahnten,
es geht um etwas Großes und Einzigartiges und ganz Neues.
Dann kam Pfingsten.
Dann kam der Heilige Geist, die Lieben.
Dann kamen die Unterweisungen,
der Herr ihn weiterschenkte durch den Heiligen Geist.
Er wird euch in die ganze Wahrheit führen.
Ihr werdet mich verherrlichen, von dem Meinen nehmen,
euch verkündigen.
Und ihr lieben Geschwister, da ist, ich sag mal,
das, was er hier den Jüngern mitteilt,
über die ganz neuen Beziehungen,
euer Vater, mein Vater, wir sind Brüder,
er nennt uns so.
Da ist diese Knospe nach Pfingsten aufgeblüht.
Dann sehen wir in den Briefen die schönste Blume
dieser geistlichen Wahrheiten und Wirklichkeiten.
Und wir können uns heute daran freuen.
Eben die Frage ist, ob in unseren Herzen
das Klima der Liebe zu Christus da ist,
dass sie uns in dieser Einsicht und Erkenntnis,
die muss das Herz erreichen, nicht den Kopf,
dass sie uns darin reich machen will.
Aber wenn um dich allein die Herzen sich bewegen,
dann fließt wie Himmelstau herab dein reicher Segen. …
Transcrição automática:
…
Wir lesen heute Abend zunächst Gottes Wort aus der Apostelgeschichte, aus dem 22. Kapitel.
Etwas später lesen wir dann noch aus dem Philippabrieb.
Apostelgeschichte 22, Apfel 6.
Und er sprach zu mir, Ich bin Jesus, der Nazarea, den du verfolgst.
Die aber bei mir waren, sahen zwar das Licht und wurden von Furcht erfüllt,
aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht.
Ich sprach aber, Was soll ich tun, Herr?
Der Herr aber sprach zu mir, Steh auf und geh nach Damaskus,
und dort wird dir von allem gesagt werden, was dir zu tun verordnet ist.
Als er aber vor der Herrlichkeit jenes Lichtes nicht sehen konnte,
wurde ich von denen, die bei mir waren, an der Hand geleitet und kam nach Damaskus.
Ein gewisser Ananias, aber ein frommer Mann nach dem Gesetz,
der ein gutes Zeugnis hatte von allen dort wohnenden Juden,
kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir, Bruder Saul, werde wieder sehend.
Und zu derselben Stunde blickte ich zu ihm auf.
Er aber sprach, Der Gott unserer Väter hat dich dazu bestimmt,
seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen
und eine Stimme aus seinem Mund zu hören.
Denn du wirst ihm an allen Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast.
Soweit zunächst Gottes Wort.
Ihr lieben Geschwister, heute Abend werden wir uns mit einem Mann beschäftigen,
der sich einmal den größten der Sünder nennt.
Das ist Saulus von Tarsus.
Der aber in demselben Zusammenhang, wenn er davon redet,
auch sagt, aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren.
Und das stellt er gewissermaßen als Vorbild für alle Zweifler,
die vielleicht der Meinung sind, meine Lebensschuld ist zu groß,
die kann mir nicht vergeben werden.
Da rühmt er die Gnade und sagt, ich bin das beste, das lebende Beispiel.
Ich war gleichsam der größte der Sünder.
Und dann hat er vorher gesagt, was er alles so auf dem Kerpols hatte.
Ein übler Verfolger der Versammlung Gottes.
Und das sagt er zu einer Zeit, ihr lieben Geschwister,
als er tief im Herzen um den ganzen Adel und den Wert der Versammlung Gottes wusste.
Und wenn er dann in sein Leben zurückschaut und sagt, ich war einmal ein übler Verfolger,
drohend, mordschnaubend war er nach Damaskus gezogen.
Und dann trat ihm Gott ins Leben hinein.
Und dann wurde sein Leben völlig geändert.
Aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren.
Liebe Geschwister, Barmherzigkeit und Gnade, vielleicht mal eben in Klammern,
stehen ja sehr nah beieinander, werden oft auch in einem Atemzug genannt.
Und doch unterscheiden sie sich.
Eben wenn Barmherzigkeit sich richtet nach der Erbärmlichkeit von uns Menschen,
die sich niederbeugt und unsere Erbärmlichkeit sieht und uns davon retten will,
das ist Barmherzigkeit Gottes.
Dann redet die Schrift auch davon.
Es ist das ewige Erbärmen, das alles Denken übersteigt,
das der mit offenen Liebesarmen sich nieder zu den Sündern neigt.
So hat er sich auch mal zu mir und zu dir geneigt.
Das ist Barmherzigkeit.
Liebe Geschwister, Gnade bemisst sich nicht nach unserem Sünder-Elend,
sondern nach der Größe seines göttlichen Herzens.
Das ist unverdient.
Aber wenn wir die Gnade erleben, dann spüren wir, was in seinem Herzen ist,
was er uns, über die er sich einmal erbarmt hat, in Gnaden schenken will.
Deshalb gehört beides zusammen, liebe Geschwister.
Und Paulus hat wie kein Zweiter diese Barmherzigkeit und diese Gnade zu rühmen gewusst,
weil er sie selbst erfahren hat.
Ich darf noch mal an gestern Abend erinnern.
Wem viel vergeben ist, der liebt viel.
Und diese Liebe hat sich in dem Leben des begnadeten Saulus von Tarsus so deutlich gezeigt,
dass sein Herz immer, immer zu Christus drängte und er zu seiner Verfügung leben wollte,
bis zum letzten Atemzug.
Mich beeindrucken seine Worte sehr, die er da in der Abschiedsredner-Apostelgeschichte 20 nennt,
wo er einfach sagt, ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben als teuer für mich selbst.
Er wollte den Laufer lenden, den Glaubenslauf und den Dienst, den der Herr ihm gegeben hat.
Eben dazu hat die Gnade Gottes ihn gemacht.
Und hier haben wir jetzt zunächst einmal diesen Wendepunkt in seinem Leben vor uns.
Und es ist beeindruckend, sich damit zu beschäftigen,
wie die Gnade Gottes einen Menschen erreicht und ihn so umformt und ändert,
dass er schließlich ein taugliches Werkzeug in seiner Hand ist.
Zum größten Segen, einer der größten Diener, die der Herr auf dieser Erde gehabt hat.
Wir haben drei Berichte über diese Bekehrungsstunde des Saulus von Tarsus in der Apostelgeschichte.
Zweimal berichtet er selbst darüber, deshalb habe ich auch den genommen.
Und einmal berichtet Lukas in dem sehr bekannten 9. Kapitel.
Und ich möchte aus diesem Bekehrungsbericht nur einige wesentliche Punkte herausnehmen,
weil mein Herz so ein bisschen in den Philippabrief geht, ihr lieben Geschwister.
Da kann man sein ganzes Leben sehen, wie sein Herz für Christus schlug.
Und er, bei allen drei Berichten, wird von diesem Licht gesprochen,
dass der Saulus gesehen hat, dass ihn niedergeworfen und den stolzen Pharisäer Saulus zerschmettert hat,
sein altes Leben beendet hat, ihr Lieben.
Und da ist ihm der verherrlichte Christus erschienen.
Deshalb haben wir das Thema so formuliert, dass zwar Josef von Arimathea hinging zum Gestorbenen,
Maria von Magdala zu dem Auferstanden und jetzt sehen wir Saulus von Tarsus,
wie sein Herz hinging zu dem verherrlichten Christus.
Und ihr lieben Geschwister, wenn er von diesem Licht berichtet, seinem ersten Persönlichen, geht er weiter als Lukas.
Er berichtet von dem Licht und der Wirkung. Das war Licht.
Eben wo der Sohn Gottes seine Herrlichkeit als der verherrlichte Sohn des Menschen
noch einmal auf die Erde hat leuchten lassen, auf diesen Mann, um ihn zu erreichen.
Hier in Kapitel 22 redet er davon, dass ihn plötzlich ein großes Licht umstrahlte.
Und bei dem dritten Bericht, da sagt er, das war ein solch helles, herrliches Licht, das den Glanz der Sonne bei weitem übertraf, ihr lieben Geschwister.
Die Sonne war für die Menschen des Altertums das denkbar hellste Licht in der Schöpfung Gottes.
Und hat auch in der Berichterstattung des Wortes Gottes im Blick auf die Erde diese Bedeutung.
Und da leuchtet ein Licht auf, ein ganz anders geartetes, das den Glanz der Sonne bei weitem übertraf.
Und zwar in Augenblicken, wo die Sonne im Zenit stand, in den Mittagstunden.
Warum wird diese Steigerung in Gottes Wort aufgenommen?
Ich habe dafür nur eine Erklärung, ihr lieben Geschwister.
Je länger der Paulus von diesem Erlebnis zehrte und je länger er darüber nachdachte,
wurde es immer eindrücklicher für ihn, was mit ihm geschehen ist in jener Damaskusstunde.
Es war ein Licht, ihr lieben Geschwister.
Aber eine Weile später, der Mann ist mit diesem Erlebnis umgegangen, mit diesem Bekehrungserlebnis.
Er hat Christus in Herrlichkeit gesehen, da wird ihm das überwältigend groß, ein großes Licht.
Und dann, was den Glanz der Sonne bei weitem übertraf, natürliches Licht in den Schatten stellte.
Eben das sind einfache Ausdrucksweisen von dem, wie er die offenbarte Herrlichkeit des Herrn
empfand in den Augenblicken dieser Damaskusstunde.
Und das lehrt uns einen Grundsatz, ihr lieben Geschwister.
Einen gesunden Glaubensgrundsatz.
Ich beziehe das mal sofort auf den Christus am Kreuz von Golgatha,
aber auch auf die Beschäftigung des verherrlichten Christus.
Wir singen in einem Lied, du gingst vom Kreuze zum Thron, der du hineden verhöhnest,
aber jetzt mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt bist.
Ihr liebt den einzigartigen Platz, der Ehrung und Herrlichkeit zur Rechten der Majestät einnimmt.
Schande des Kreuzes auf Golgatha und die denkbar größte Herrlichkeit, zu der ihn Gott erhoben hat.
Der Hebräer Morif redet so deutlich davon.
Der Jesus selbst, gegen Ende des 13. Kapitels in Johannes.
Eben, je länger wir uns mit diesen beiden Blickrichtungen beschäftigen.
Ich sag das mal einfach, wenn du zur Bekehrung kommst.
Wir haben hier manche junge Glaubensgeschwister.
Dann magst du vielleicht so empfinden wie die Sünderin gestern Abend.
Dann freust du dich, dass der Heiland für dich gestorben ist.
Die Sündenschuld weg ist, du mit Gott versöhnt bist.
Bleib dabei, schätze das, aber pfleg es auch. Geh nicht weg vom Kreuz.
Was dort geschehen ist, als der Heiland sich für dich hingab.
Geh nicht weg. Immer wieder hingehen.
Damit beschäftigen, ihr lieben Geschwister.
Und dann werden wir wachsen.
Paulus sagt einmal, dass wir die erkennen sollen, die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus.
Das lebt von der Betrachtung seines Kreuzeswerkes.
Seinem Opfer, wir haben heute Nachmittag davon gehört.
Mich so geliebt und sich selbst für mich hingegeben.
Je länger wir uns damit beschäftigen, wird uns dieses Liebeswerk größer, ihr Lieben, größer.
Und wo uns dieses Liebeswerk größer wird, wird die Anbetung tiefer.
Und das sucht der Herr, ihr Lieben, das sucht er.
Und ich bin überzeugt, er will auch die Beschäftigung an diesen Abenden mit seinem Wort zu diesem Thema benutzen.
Dass wir innerlich wirklich angesprochen und getroffen werden.
Uns fördern lassen, näher zu Christus.
Dass das die drängende Liebe uns näher zu ihm bringt.
Und ihr Lieben, das ist schon in der physikalischen Welt eine Standarderfahrung.
Je näher du einer Sache kommst, desto größer steht sie vor dir.
Desto größer.
Ich habe mal gesehen, wie mein Vater nach Hause kam als Kind, war viel weg.
Konnte ich unterm Bahnhof sehen.
Da war der so ganz klein und für mich noch weit weg.
Aber wenn er dann vor der Haustür stand, dann waren wir ihm nah.
Und dann war er groß für uns, ihr Lieben.
Und diese Nähe brauchen wir auch zu Christus.
Die brauchen wir zu Christus.
Und möchte der Herr schenken, dass wir zu diesem Eindruck kommen,
sagt er, ein Licht, das den Glanz der Sonne übertraf.
Dass es dieses Werk und die Offenbarung des Herrn uns gegenüber
sich so nachdrücklich verfestigt und in seiner Wirkung zunimmt.
Und ihr lieben Geschwister, dann stellt der Saulus von Tarsus zwei Fragen.
Und diese Augenblicksfragen, nenne ich sie mal, werden für diesen Mann zu Lebensfragen.
Die ihn das ganze Leben lang nicht mehr loslassen.
Die erste Frage ist, wer bist du, Herr?
Und die zweite ist, was willst du, dass ich tun soll?
Das waren die zwei Fragen.
Aber die erste ist, ihr lieben Geschwister, wer bist du, Herr?
Und dabei dürfen wir nicht vergessen, dass er nicht einfach sagt, wer bist du?
Sondern er steht schon sofort, spontan unter dem Eindruck,
hier redet Gott, hier offenbart sich der Herr.
Und so redet er ihn an.
Was der Herr gewirkt hat, alles in dem Augenblick, können wir nicht beschreiben.
Aber er redet ihn so an.
Wer bist du, Herr?
Und ihr lieben Geschwister, er bekommt eine Antwort.
Aber die Frage hat ihn nicht mehr losgelassen.
Er wollte mehr, er wollte Tieferes, er wollte Umfänglicheres wissen,
wer diese Person ist.
In dem Augenblick bekommt er zwei Antworten.
Und diese zwei Antworten auf die erste Frage sind gleichzeitig christliche Grundwahrheiten,
die darin ans Licht kommen.
Ihr lieben Geschwister, erstens sagt der Herr Jesus,
ich bin Jesus, den du verfolgst.
Er sagt nicht, ich bin der Sohn Gottes oder der Sohn des Menschen,
sondern ich bin Jesus.
Erinnern wir uns noch daran, was am Kreuz oben als Beschuldigungsschrift war?
Jesus der Nazaräer, der König der Juden.
Diesen Jesus, das war für sie nur der Zimmermannssohn gewesen,
der da von Nazareth.
Das war der gewesen, der von sich sagt, ich bin Gottes Sohn.
Und als der Hohenpriester ihn nochmal gefragt hat danach,
da hatte der Mann nur ein Urteil und sagte, wir brauchen keine Zeugen mehr,
er hat sich zum Sohn Gottes gemacht, er muss als Heretiker, als Lästerer ans Kreuz.
Das war dieser Jesus.
Und dann glaubten sie die Sache Jesus von Nazareth.
Die hätten sie jetzt zu den Akten gelegt, wie wir das heute sagen.
Die Lüge war verbreitet worden, irgendeiner hat ihn gestohlen,
aber das Thema ist zu Ende.
Und der lieben Geschwister, hier muss der Mann erkennen,
den wir gekreuzigt und geschmäht haben,
das war und ist der Sohn Gottes.
Das ist der Sohn Gottes.
Aber nicht mehr an diesem Kreuz,
sondern jetzt ist er dieselbe Person.
Dieser Jesus ist verherrlicht im Himmel.
Der redet jetzt zu dir.
Der ehemals gekreuzigte, in Schmach und Schande ausgestoßene,
das ist der, der jetzt aus himmlischer, göttlicher Herrlichkeit zu dir redet.
Mal nebenbei gesagt, ich hoffe, dass heute Abend niemand mehr hier ist,
der nicht sehr klar weiß, dass seine Sache mit Gott in Ordnung gekommen ist.
Der den Herrn Jesus nicht als Versöhner und persönlichen Retter kennt.
Wenn du ihn erleben willst, dann ist der Mann vom Kreuz,
den wir als Menschen dort hingebracht haben,
jetzt als der Verherrlichte im Himmel.
Und er redet und lässt immer noch die Botschaft der Gnade reden.
Diese verherrlichte Person, der Sohn Gottes,
einmal als der Jesus von Nazareth gekreuzigt.
An meiner Stelle hat er da sich selbst geopfert.
Das sind die zwei Seiten dieses einen Werkes.
Die zweite Grundwahrheit ist, dass der Jesus sagt,
ich bin Jesus, den du verfolgst.
Wen wollte den Saulus von Tarsus verfolgen?
Der war Drogen, Mord, Schnauben gegen die Christen.
Und dann hat er sich ein Dekret ausstellen lassen,
die du alle fängst, dein Damaskus, die kassierst du ein,
bringst du nach Jerusalem und da sollen sie ihr blaues Wunder erleben.
Er wollte die Christen verfolgen.
Was wird deutlich, wenn der Herr Jesus sagt,
ich bin Jesus, den du verfolgst?
Ihr Lieben, seit Pfingsten gilt eine Wahrheit, eine wunderbare Wahrheit.
Dass Christus mit den Erlösten, den Gliedern seines Leibes,
durch einen Geist zu einem Leib getauft,
er das verherrlicht hat, ist eins.
Der Liederdichter hat das in wunderbare Worte gefasst,
was wir hier erleben.
Jeden Schlag, Spott und Schmach,
fühlst du als dein eigenes Leid.
So eins ist dieser Jesus, der verherrlichte Christus,
mit seinen Gliedern, den Gliedern seines Leibes auf dieser Erde.
Und wenn sie verfolgt werden, ihr lieben Geschwister, trifft das Christus.
Deshalb, wenn wir auch in unserer Zeit vielleicht den schiefen Blick riskieren müssen,
die Verfolgen sind nicht so drastisch, so massiv, Gott sei Dank,
wie das in der damaligen Zeit war.
Aber wir müssen auch damit rächen, dass der Wind Rauer uns entgegenschlägt, ihr Lieben.
Wenn wir an Gottes Wort festhalten, dass wir da die Dummen vom vorletzten Jahrhundert sind,
die nichts von der Bibel verstehen, die Zurückgebliebenen.
Ihr Lieben, da ist einer, der steht hinter uns und für den dürfen wir einstehen.
Petrus musste seinen bedrängten Brüdern mal sagen, die sollten es für lauter Glück achten,
dass sie das für Christus ertragen durften.
Aber dann steht der Herr auf unserer Seite.
Ich habe das manchem jungen Freund schon gesagt, der in der Schule viel aushalten musste.
Der Jesus lässt sich das nicht schenken, den hast du dann hinter dir.
Und dann wird er dir den Rücken stärken, wird dir Freude ins Herz geben,
auch wenn du seinetwegen einmal den Druck von außen erträgst.
Ihr lieben jungen Freunde, der Feind schießt aus allen Rohren, da müssen wir uns wappnen,
da müssen wir auch mit Druck rechnen, mit Ausgrenzung oder was auch immer.
Wenn du das für den Herrn tust, dann wird er dir schon seine Anerkennung irgendwie bewusst machen.
Hier haben wir ein Beispiel. Er macht sich eins mit den Seinen.
Und lieben Geschwister, dann kommt die zweite Frage. Was willst du, dass ich tun soll?
Hier in Kapitel 22 wird gesagt, dass er in die Stadt gehen soll und dann würde ihm gesagt werden.
Und dann haben wir die Begegnung mit dem Ananias
und die wird hier reduziert auf die wunderbare Botschaft,
dass der Herr, der Gott ihrer Väter ihn erwählt hatte, bestimmt hatte,
seinen Willen, den Willen Gottes zu erkennen, dann den Gerechten zu sehen
und eine Stimme aus seinem Mund zu hören.
Und dann kommt der Lebensauftrag, denn du wirst ihm, diesem verherrlichten Jesus,
an allen Menschen ein Zeugnis sein von dem, was du gesehen und gehört hast.
Wenn wir nach Kapitel 9 gehen, wird das in wunderbarer, beeindruckender Weise ergänzt.
Der Ananias hat ja Angst zu diesem blutrünstigen Saulus hinzugehen und sagt das dem Herrn auch.
Mal nebenbei, ihr lieben Geschwister, da ist der Ananias nicht der Einzige,
der Vorbehalt hat, weil er ängstlich ist.
Und das können wir dem Herrn ruhig sagen, was uns innerlich bewegt, auch wenn wir Angst haben.
Aber wir müssen bereit sein, doch zu gehen, ihr Lieben, doch zu gehen.
Und dann wird der Herr uns die Angst nehmen, das kompensieren.
Was sagt er denn dem Ananias?
Er sagt, er betet. Erstens, er betet. Sie erbetet.
Und zweitens, jetzt kommt die Lebensbestimmung für unseren Saulus.
Da sagt er, er wird mir ein brauchbares Gefäß sein, um meinen Namen zu tragen.
Da wird aufgezählt, wohin, ihr lieben Geschwister.
Und dann kommt ein zweiter Gedanke.
Aber ich werde ihm auch zeigen, wie viel er meines Namens wegen leiden muss.
Sofort beides zusammen.
Aber ihr lieben Geschwister, aus dem Leben dieses Mannes wissen wir,
dass ihm die erste Aussage, dass der Herr ihn zu einem brauchbaren Gefäß geformt hat,
um den Namen dieser einzigartigen, herrlichen Person zu den Menschen hinzutragen.
Das heißt, ein brauchbarer Diener für diesen Herrn zu sein.
Das hat ihn auch den Druck ertragen lassen.
Den hat er nicht gescheut, ihr Lieben.
Da ist er auch nicht ausgewichen.
Wenn sie dich in Mystra beispielsweise so drangsaliert und gesteinigt hätten,
dass sie dachten, jetzt haben wir ihn zu Tode gebracht, jetzt können wir ihn liegen lassen.
Der Herr hat drüber gebracht, dass er nicht tot war. Dann ist er wieder auf die Beine gekommen.
Und er ist aus der Stadt raus.
Kurz danach wieder rein, um seine Brüder zu stärken.
Wärst du wieder reingegangen?
Wärst du wieder reingegangen?
Der Mann war bereit, alles dieses Auftrages für seinen Herrn wegen zu ertragen.
Und wusste, ihr Lieben, die Hand meines Herrn ist über mir.
Und wie manches Mal hat dieser Herr, wenn der Paulus sagt, niemand stand mir bei.
Alle verlassen. Aber der Herr. Aber der Herr.
Ebenso hat er, dieser Diener, seinen Dienst auch angenommen.
Von dem verherrlichten Christus zu zeugen.
Dann hat Gott ihm Wunderbares anvertraut,
dass Paulus später seinen Dienst in zweifacher Weise beschreiben konnte.
Wir können das in Kolosser 1 nachlesen.
Das ist ein Diener des Evangeliums.
Und es war ein exzellenter, überzeugender Diener des Evangeliums.
Dieser Mann, der ist von dem Herrn gebraucht worden,
dass das Evangelium schließlich nach Europa kam.
Nicht dahin, bitte nach Philippi.
Deshalb musste er erst mal richtig einen Traum sehen.
Nach Philippi. Dann nach Europa.
Und dann ist er nach Deutschland gekommen.
Dann ist das Evangelium auch in mein Elternhaus gekommen.
Dann habe ich es hören dürfen.
Und in dein Elternhaus ist es auch gekommen.
Hast es hier hören dürfen.
Eben die Gnade hat den Mann gebraucht, wie der Herr es wollte.
Diener des Evangeliums und dabei ein Diener der Versammlung.
Der Herr hat ihm das Geheimnis Christus und die Versammlung anvertraut,
damit er die Reichtümer des Christus verkünden sollte, ihr lieben Geschwister.
Und das hat er bis zum Letzten getan.
Er wollte diesen Dienst auch vollenden, ihr Lieben.
Mit Herz, Blut und zur Verfügung seines Herrn.
Bis zum letzten Atemzug.
Wie ist da Leben verändert worden.
Ihr Lieben, hier hört er das nur.
Oder wird ihm von dem Ananias erzählt.
Und dann sehen wir in seinem weiteren Leben,
wie es tatsächlich Wirklichkeit geworden ist.
Und zur Erfüllung gekommen ist.
Er darf am Ende seines Lebens sagen, dass er den guten Kampf gekämpft hat.
Lauf vollendet hat, Glauben bewahrt hat.
Alle Aufträge seines Herrn erfüllt.
Und dann war er bereit abzuscheiden.
Ihm das ist erfülltes Leben.
Was ihm der Herr dabei bedeutet hat,
das wollen wir jetzt schauen, wenn wir in den Philippabrief hineingehen, ihr Lieben.
Wir lesen einige Verse aus dem dritten Kapitel
und wollen das auch auf einige Gedanken konzentrieren.
Wir können sie nicht alle der Zeit wegen anschauen.
Ich lese zunächst einmal den ersten Vers von Kapitel 3.
Im Übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn.
Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig.
Für euch aber ist es sicher.
Dann lesen wir weiter den Vers 7.
Aber was irgend mir Gewinn war,
das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet.
Ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust,
wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn.
Um dessen wegen ich alles eingebüßt habe
und es für Dreck achte, damit ich Christus gewinne
und in ihm gefunden werde,
indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist,
sondern die, die durch den Glauben an Christus ist,
die Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben,
um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde,
ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge,
zur Auferstehung aus den Toten.
Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon verlendet sei.
Ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge,
indem ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.
Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben.
Eines aber tue ich.
Vergessend was dahinten und mich ausstrecke nach dem, was vorn ist,
jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben,
in Christus Jesus.
So viele nun vollkommen sind, lasst uns so gesinnt sein.
Und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren.
Doch wozu wir gelangt sind, lasst uns in denselben Fußstapfen wandeln.
Seid zusammen, meine nachahmer Brüder,
und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
Soweit im Philippabrief Gottes Wort.
Liebe Geschwister, wir müssen das jetzt ein bisschen konzentrieren,
aber ich will trotzdem noch etwas zu dem ersten Vers sagen.
Da sagt Paulus im Übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn.
Und wir wissen ja alle, dass der Philippabrief als der Brief der Freude gilt,
auch wenn der Brief als Ganzes oftmals verglichen wird mit dem Ende der Wüstenreise,
5. Buch Mose, das Land, das Ziel vor Augen, aber noch in der Wüste.
Und dann kommen die ermutigen Appelle, was es bedeutet und was einfach nötig ist,
um dem bevorstehenden Segen das Ziel zu erreichen und zu genießen.
Eben dann schreibt der Mann von Freude, oftmals Freude.
Jetzt müssen wir mal schauen, aus vor welchem Hintergrund Paulus so redet und zur Freude ermutigt.
Wenn ihr so oft in diesem Brief von Freude redet, das ist ja nicht nur hier,
freut euch in dem Herrn alle Zeit. Und wiederum sage ich, freut euch, Kapitel 4.
Dann ist das erst einmal inspiriertes Gottes Wort.
Das heißt, der Appell ist an dieser Stelle und für diese Geschwister absolut treffend und gottgewollt.
Und durch dieses Wort redet er heute noch zu uns.
Dass wir trotz schwieriger Wüstenverhältnisse Freude im Herrn genießen können. Warum?
Weil Paulus sieht, dass die äußeren Umstände die innere Freude der Gemeinschaft mit Christus nicht steuern.
Diese Freude im Herrn ist erst einmal weitgehend unabhängig von den äußeren Umständen.
Aber so sehr war Paulus ja auch Realist, dass er wusste, dass die äußeren Umstände
diese Entfaltung der Freude dämpfen können.
Wenn wir uns nicht im Glauben erheben und auf Christus schauen und dann diese Freude in ihm genießen,
als Antriebs- und Motivationskraft bis zum Ziel auszuhalten.
Und ihr Lieben, diese Ermutigung, die schreibt der Mann, da war der schon vier Jahre im Gefängnis
und die Römer waren nicht zimperlich mit den Gefangenen und dann redet er trotzdem so.
Es war also nicht nur inspiriertes Gotteswort, sondern es war ein authentisches Wort,
was ein Glaubensmann unter extremer Belastung und Prüfung gesprochen hat.
Paulus, wie wir so sagen, redet hier nicht vom grünen Tisch, sondern aus der eigenen Erfahrung.
Und weil er weiß, was in schwierigen Lebensverhältnissen die Freude im Herrn ausmacht,
deshalb legt er das den Philippern so besonders aufs Herz.
Im Übrigen, ich sage es noch einmal, meine Brüder, so nennt er sie, freut euch in dem Herrn.
Ihr Lieben, es ist einer da, der will der Flamme der Freude im Herrn den Sauerstoff entziehen.
Denn wenn die Freude im Herrn schwindet, dann gucken wir auf uns selbst,
dann schauen wir auf die Schwierigkeiten und dann ist die Resignation nahe,
dass die Kraft des Glaubens schwindet. Der letzte Rest der Freude wird verschluckt
von den schwierigen Umständen, in die wir hineinkommen.
Wenn unser Blick auf die Schwierigkeit, auf die Umstände geht.
Und ihr lieben Geschwister, Satan will den Blick dahin lenken.
In meinen Gebeten habe ich oft Geschwister vor mir, die in schwierigen Glaubensprüfungen sind
und bitte den Herrn, dass er sie da bitte bewahren möchte vor den Attacken Satans.
Satan will das ausnutzen, will Zweifel in das Herz sehen und noch mehr.
Dass der Feind ihn nicht antasten kann, wenn er durch diese Glaubensprüfung hindurch muss.
Die Freude im Herrn ist ein gutes Klima, in dem Glaubensleben reift, ein Motivationsfaktor.
Freude treibt an. Das Wissen aus dem eigenen Leben, das Freude motiviert.
Und wir haben gestern gesehen, wie die Liebe Motivation schafft.
Die Liebe ein Nährgrund, ist guter Nährboden für das Fruchtbringen.
So ist die Freude im Herrn die gute Atmosphäre, wo auch Frucht für Christus, Frucht für Gott erwachsen kann.
Und deshalb sagt er, erhaltet euch das.
Und bevor er dann weitermacht, ihr lieben Geschwister, muss er sozusagen ein Zwischengedanken verwenden,
da Satan nämlich solche Leute benutzte, um dieser Flamme ihrer Freude, den Sauerstoff zu entziehen,
dass er nämlich sie beeinflussen wollte, ihr müsst mehr diesen judaistisch gesetzlichen Geist reinbringen.
Und er machte die Menschen nicht demütig vor Gott und die Gnade schätzen, sondern stolz vor sich selbst.
Das ist ein Weg, der immer ins Elend führt, ihr Lieben.
Dann können wir auch die Freude im Herrn nicht mehr erleben.
Und diese judaisierenden Verführungen waren da, die rühmten sich, ähnlich wie die Leute, die die Hebräer drangsalierten.
Die meinten, sie würden für den Gott ihrer Väter sprechen und verstanden nicht, was dieser Gott ihrer Väter in Christus getan hatte.
Und dann sagt Paulus, wenn die sich so rühmen, wenn sich Judaismus lohnen soll,
und ich mich auf deren niederes Niveau begeben würde, auf dem sie jetzt argumentieren,
dann würde ich sie sowieso alle in den Schatten stellen.
Und dann zählt er auf, worauf er einmal früher stolz war und mit jedem Judaisten in Konkurrenz treten konnte.
Da zählt er lauter Vorzüge auf.
Und für seine jüdischen Zeitgenossen war der Saulus von Damaskus ein Überflieger.
Sagt er selbst den Galatern.
Sein Altersgenossen weit voraus.
Wer hat schon dann zu den Füßen Germanies gesessen?
Wer war Pharisäer von den Pharisäern?
Traditionsbewusstsein, war alles da.
Und dann sagt er, dann habe ich Christus kennengelernt.
Und ihr lieben Geschwister, dann hat er sein Leben völlig umorientiert und umgewertet.
Dann hat er gleichsam das, was Menschen wie so glitzerndes Glasperlenspiel da ausgebreitet hatten,
auf dem Tisch ihres Lebens, das hat er mit einer Handbewegung weggewischt, ihr Lieben.
Das war jetzt Schaden und Dreck, worauf er früher so stolz gewesen war.
Und jeder Jude damals noch stolz war.
Was vor Menschen galt, das hat er weggewischt, ihr Lieben.
Ich habe es, Vers 7, um Christi Willen für Verlust geachtet.
Ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust.
Und dann begründet er, wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu meines Herrn,
um dessen Willen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte.
Und dann kommt die Zweckbestimmung.
Ihr Lieben, wir müssen hier auf eine sprachliche Feinheit mal achten.
Paulus redet in zwei Zeitformen.
Einmal, ich habe es geachtet und ich achte es.
Das heißt, ich achte es immer noch.
Und zwischen beiden Äußerungen liegen ca. 20 Jahre.
Als er zum Glauben kam und diese neue, völlig neuartige Wertorientierung in sein Leben kam,
ich sage es nochmal im Bilde, weg mit den billigen Glasperlen
und den Blick gerichtet auf die kostbaren Diamanten.
Das hat ein Christus gewonnen. Wertvolleres gab es nicht.
Das hat der Mann erkannt. Das machte seine neue Wertorientierung aus.
Und dazwischen lagen 20 Jahre, ihr Lieben.
Und ich bin überzeugt, dass er die 20 Jahre genauso in dieser Haltung gewachsen ist,
wie in der Darstellung Licht, großes Licht und ein herrlicher Glanz.
Das war immer noch so.
Und ich sage einmal, wir sind als Menschen, kennen wir die Redewendung, je länger, je mehr.
Und das sehen wir in diesem Leben.
Wir haben seit einigen Jahren ja dieses Lied in unserem Liederbuch, Freude im Herrn.
Da stammt es her, wieder die Freude im Herrn.
Dir zur Verfügung, mein Gott und mein Herr.
Das ist schon was, ne?
Wenn einer das wirklich von Herzen sagt, Dir zur Verfügung.
Und jetzt kommt der Nachsatz, Dir zur Verfügung.
Je länger, je mehr.
Ihr alten Brüder und alten Schwestern, kennt ihr das auch?
Ich packe mich mit da rein.
Ihr jungen, mittelalterlichen, jüngeren Geschwister,
kennt ihr das aus Erfahrung, je länger, je mehr?
In der Welt gibt es ein übles, materialistisches Sprichwort.
Je mehr er hat, je mehr er will.
Nie schweigen seine Klagen still.
Jetzt müssen wir das mal mit umgekehrten Vorzeichen versehen, ne?
Aus dem Minus der Bewertung in das Plus holen
und das mit christlichen Augen sehen,
eben je mehr wir von Christus erkennen,
desto mehr wollen wir haben.
Das schweigt und soll unser Verlangen nicht still schweigen.
Das hat uns dieser Mann vorgelebt, ihr lieben Geschwister.
Und wenn ihr so über diese Umwertung und das neue Streben nach Wert uns vorstellt,
dann sagt es erstmal, in seiner Tatsächlichkeit,
das ist die neue Lebensorientierung tatsächlich gewesen.
Nicht ein schnelles Bekenntnis nur, sondern tatsächlich.
Zweitens hat er es begründet, und zwar mit der Vortrefflichkeit, Christi.
Die Erkenntnis der Vortrefflichkeit macht die Tatsächlichkeit aus
und macht die Dauerhaftigkeit dieser neuen Lebensorientierung aus.
Alle drei Punkte haben wir gesehen, ihr Lieben.
Und von da aus entfaltet jetzt Paulus in sieben Schritten
die Zweck- und Zielbestimmung seiner neuen Wertorientierung,
seines neuen Strebens.
Wir können heute Abend diese sieben Merkmale nicht alle besprechen.
Aber ich möchte vielleicht ein besonderes Gewicht doch noch legen
auf die ersten zwei, die er nennt, und auf den letzten Punkt.
Das ist gleichsam so das Fazit von allem, wo um das Jagen geht, ihr Lieben.
Als erstes nennt er in Kapitel 3 in Vers 8 am Ende,
dass ich alles für Dreck achte, damit ist eine Zweckbestimmung.
Und um etwas zu erkennen ist wieder eine Zweckbestimmung.
Die ersten beiden heißen, damit ich erstens Christus gewinne
und zweitens in ihm gefunden werde.
Dann kommt in Vers 9 die Grundlage, auf der dieses Streben erfolgt.
Und zwar nicht auf der Grundlage einer gesetzlichen Gerechtigkeit, wie die Juden,
sondern einer Gerechtigkeit aus Gnade, die er von Gott empfangen hat.
Gerechtfertigt durch Glauben.
Das schiebt er gewissermaßen als Absicherung dazwischen.
Und dann kommen die nächsten vier Zweckbestimmungen und dann die allerletzte, das Ziel.
In dem Geschwister, wenn er erst sagt, damit ich Christus gewinne.
Christus gewinnen.
Ist so ein einfacher Satz, ne?
Bis der dieser selbe Paulus, der dieses Streben in seinem Leben kannte,
Christus gewinnen.
Schreibt zum Beispiel den Ephesern mal, dass er für sie betet,
dass Gott ihnen die nötige geistliche Kraft gibt,
dass sie auch in Liebe gewurzelt und gegründet sein,
dass der Christus in euren Herzen wohne.
Da steht nicht ein Stückchen von Christus.
Es muss also möglich sein und hier redet Paulus wieder aus Erfahrung,
dass der Christus in den Herzen der Gläubigen wohnen möchte und wohnen kann
und dass Gott uns dafür die Möglichkeiten schenkt,
uns mit geistlicher Kraft stärken will durch seinen heiligen Geist.
Was heißt das denn, dass Christus in unseren Herzen wohnt?
Dass wir ihn gewinnen können, ihr Lieben.
Das ist der Christus nach den Ratschlüssen Gottes.
Und er hat es kaum ausgesprochen da, dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne.
Da sagt er, dass ihr erkennt die Länge und Breite, Höhe und die Tiefe
und erkennt die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus.
Er redet zunächst mal davon, dass wir den Ratschluss Gottes
in all seinen Dimensionen erkennen möchten.
Und wer ist Zentrum und gleichzeitig Erfüller dieses Ratschlusses?
Das ist Christus, ihr Lieben.
Bruder Dabi sagt einmal zu dieser Stelle, ich habe mir seine Erklärung gut gemerkt,
wenn wir die Länge, Breite, Höhe und Tiefe ermessen sollen,
dann soll das ein stetes Wandern, ein fortschreitendes Erkennen sein,
so wie die Israeliten ihren Fuß aufs Land setzten.
Dann war es ihr Eigentum.
Und dann sagt er, es ist ein beständiges Fortschreiten, ohne jemals den Horizont zu sehen.
Damit will er sagen, wir sollen darin wachsen.
Das Maß und die Tiefe soll zunehmen, aber wir werden die Fülle nicht erreichen.
Dennoch soll der Christus in unseren Herzen wohnen, ihr Lieben.
Dass er der Gegenstand ist, der unser Herz und unser Leben bewegt.
Wie weit sind wir bei diesem Wandern schon gekommen, ihr Lieben?
Eure jungen Freunde und ich darf auch mal die Schwestern ansprechen.
Wenn das Thema Epheserbrief ratlos Gottes so vor die Herzen kommt,
dann kommt oft so eine Reaktion, ja das ist was für so besondere Brüderkonferenzen.
Ganz hohe Wortbetrachtung.
Hat der Jesus das auf dem sogenannten Apostelkonzil nur für die Apostel gesagt damals?
Nein, ihr Lieben, die Epheser, das waren genauso eine bunt gemischte Schar alt und jung,
neu und alt begehrt, wie ihr auch und wir alle.
Das ist etwas für die Heiligen und Geliebten des Herrn.
Und die Frage ist, ob wir in einem inneren Zustand sind, diesen Ratschluss Gottes,
also Christus und die Versammlung in unserem Herzen zu erfassen, aufzunehmen.
Wie Paulus diese Wahrheit empfangen hat, hat er mal den Korintern erklärt.
Eine ganz ergreifende Stelle da, 1. Korinther 2.
Was in keines Menschenherz gekommen ist, was sich keine Fantasie ausmalen kann,
das hat Gott denen offenbart, die ihn lieben.
Und dann erzählt er, wie diese offenbarte Wahrheit über den Ratschluss Gottes,
sprich, was von Ewigkeit her im Herzen Gottes war, im Blick auf Christus und die Versammlung
und seine Erlösten, die seine Kinder werden sollten,
das soll in unsere Herzen hinein und da Heimat finden.
Wie ist der Weg?
Paulus erklärt nur den Weg und dann bricht er ab und sagt den Korintern,
ich kann euch das nicht weiter erklären, weil ihr fleischlich seid.
Was müsste Paulus uns sagen, ihr Lieben?
Den Ephesern hat es geschrieben.
Haben wir ein Epheser-Herz, ein Epheser-Aufnahmevermögen,
dass wir ihn erkennen wollen, so wie die Schrift ihn uns offenbar macht
und der Geist Gottes uns deutlich machen will?
Oder haben wir ein Korinther-Herz?
Denken wir heute schon an die Bilanz, an die wir morgen wieder ran wollen?
Oder wie ich die Verkaufszahlen ankurbeln kann oder was auch immer?
Woran denken wir, ihr Lieben?
Was ist wirklich Priorität unseres Lebens,
auch wenn wir die irdischen Aufgaben solide erledigen wollen und sollen?
Was ist Priorität?
Hier lebt uns Paulus vor, wenn das drängende Herz zu Christus da ist,
wird dieses Verlangen das Leben bestimmen.
Dann werden wir uns Zeit nehmen, jeden Tag, ihr Lieben,
um uns diesem wunderbaren Gewinnstreben eines Paulus zu widmen,
auch Christus mehr zu erkennen.
Die Verlendung wird es in der Ewigkeit geben, hier nicht, ihr Lieben.
Das wusste Paulus auch.
Aber wachstümlich fortschreiten,
dieser Paulus sagt einmal denselben Korinther, interessanterweise,
dass der Gott, der aus der Finsternis Licht leuchten hieß,
in unsere Herzen geleuchtet hat,
zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes
und das im Angesicht Christi.
Wenn wir Christus erkennen, den Verherrlichten,
erkennen wir etwas von der ewigen göttlichen Herrlichkeit.
Und da sagt derselbe Paulus, ein Kapitel vorher, wenige Verse vorher,
wir aber mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit,
diese Herrlichkeit des Herrn anschauen, der Blick geht in den Himmel,
der Blick ist frei mit erleuchteten Augen des Herzens,
wie er den Ephesern sagt, schaut er die Herrlichkeit des Herrn.
Was passiert dann?
Dann sagt er, dabei werden wir verwandelt werden in sein Bild.
Und zwar durch den Geist.
Das ist der Sinn von dem nächsten Vers,
das sich in ihm erfunden werde.
Unsere Stellung als Christen ist in Christus.
So sieht uns Gott.
Aber er möchte uns auch praktisch mehr und mehr
im Wesen unserer Stellung sehen.
Dass wir sie widerspiegeln.
Dass dieses Umgestaltetwerden in sein Bild bei uns Fortschritte macht.
Ich will das mal ein bisschen konkreter machen, ihr Lieben.
Die Römer waren handfeste Leute.
Dann hat der Paulus gerade etwas über die Rechtfertigen aus Glauben gesprochen.
Und dann hat er wieder ab Kapitel 12 gesagt,
zieht bitte daraus die richtigen Konsequenzen.
Euer Leben als Schlachtopfer, als Gottesdienst, die Weihe für ihn.
Und dann Kapitel 13 am Ende sagt er den einfachen Satz,
zieht aber den Herrn Jesus Christus an
und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch.
Was meint er damit, ihr Lieben?
Weißt du, so sonntags ein frommes Mäntelchen anziehen,
dass wir uns wie Christus verhalten, als Christen.
Und am Montag wird das Alltagsmäntelchen wieder angezogen, oder?
Nein, ihr Lieben, dauerhaft.
Das zeigt uns übrigens der Kolosserbrief,
der redet auch das, was wir anziehen sollen.
Was uns zieren soll.
Was von Christus spricht, ihr Lieben.
Dass unser Leben, wie der Liederdichter einmal sagt,
seiner Schönheit Widerschein ist.
Das meint, in ihm erfunden werden, ihr Lieben.
Dass die Praxis unseres Lebens sich unserer Stellung angleicht,
wieder wachstümlich mehr und mehr Verlendung findet es in der Ewigkeit.
Das haben wir heute Nachmittag gesehen.
Wenn er sie sich verherrlich darstellt,
ist die Praxis wie die Stellung herrlich für ihn kostbar.
Darin sollen wir jetzt wachsen.
Wie stellt denn Kolosser 3 das dar, ihr Lieben Geschwister?
Da wird dreimal in diesem Kapitel etwas über unsere Position gesagt.
Wir sind einmal gestorben.
Da sollen wir alles abschneiden, ganz praktisch,
was zu unserem neuen Leben nicht passt.
Ihr habt einen alten Menschen ausgezogen.
Jetzt müssen wir uns unterhalten, was versteht Paulus darunter.
Und wenn das unsere Stellung ist, die wir einmal eingenommen haben,
dann sollen wir das auch praktisch zeigen.
Alles, was zu dem alten Leben gehörte, Lust der Augen, Lust des Fleisches,
Hochmut des Lebens, weg damit!
Wissen wir, wie schnell uns das antasten will, anrühren will?
Was den alten Menschen geziert hat?
Der Alltag beweist doch, was für eine Gefahr das ist.
Und dann sagt das dritte Wunderbare, ihr habt den neuen Menschen angezogen.
Das ist der Mensch, der vor Gott gilt, wie er uns in Christus sieht.
Und dann sagt er, dass wir jetzt auch als Heilige, Auserwählte und Geliebte anziehen sollen.
Und dann kommen lauter Tugenden des Herrn Jesus.
Ihr Lieben, zwei Gedanken dazu.
Wenn es um dieses Anziehen geht,
meint das nicht, wie man einen Männlichen an- und auszieht, je nach Gelegenheit.
Sondern, dass uns diese Bekleidung angewachsen ist,
wie das schöne Federkleid einem Vogel, von innen nach außen.
Und dann ziert es ihn.
So sollen wir anziehen.
Bleibend von innen hervorwachsend.
Und dann wird uns gesagt, noch einmal aufs Herz geschrieben,
wer die Tugenden Christi anziehen soll.
Jetzt sagst du natürlich, natürlich wir.
Stimmt.
Aber wie redet denn da Paulus über dich und mich?
Er sagt, zieht das bitte an.
Erstens, als Gottes Auserwählte.
Wissen wir, was das meint?
Da waren wir vor Gottlieben und der Welt schon Gegenstand seiner erwählenden Gnade.
Und die hat uns dann getroffen, als wir in dieser Welt waren, durch das Evangelium.
Jetzt dürfen wir uns als Auserwählte von Gott sehen.
Von Ewigkeit bis in die Ewigkeit reicht dieser Gedanke.
Als Heilige, die durch Christi Blut geheiligt hat, für sich beiseite gesetzt hat.
Und als Geliebte, die er unendlich liebt.
Bei denen erwartet er eine Antwort.
Dass sie sich mit den Tugenden Christi zieren, ganz praktisch Tag für Tag.
Herzliches Erbarmen.
Da müssen wir mal lesen, was da steht, ihr Lieben.
Das soll bei solchen gesehen werden, die den Grundappell von Kapitel 3 verstanden haben.
Sinnet auf das, was drüben ist, wo der Christus ist, zur Rechten der Majestät.
Nicht auf das, was auf der Erde ist.
Da steht nicht Welt, die ist sowieso tabu.
Sondern die irdisch verlockenden Dinge.
Sinnet nicht darauf, wo der Alltag erfordert, dass er Gebrauch davon macht.
Das ist was anderes.
Aber das Sinnen und Trachten, das geht zu Christus, dem Verherrlichten.
Dann sagt Paulus, wo euer eigentliches Leben ist.
Ihr habt ewiges Leben.
Und er ist unser Leben, ihr lieben Geschwister.
Deshalb sollen wir ihn nachahmen.
Und das meint Paulus, dass er in Christus erfunden werden wollte.
Dann vielleicht noch zu dem Fazit.
Paulus sagt damit, ich bin noch nicht am Ziel, das weiß ich.
Diese Vollendung am Ende des Glaubenslaufes habe ich noch nicht erreicht.
Die Zeit ist noch nicht da.
Aber was will er bis zu diesem Ziel machen, ihr Lieben?
Und das Ziel liegt nicht auf dieser Erde.
Sondern der Herrlichkeit bei Christus.
Da sagt er, eines aber tue ich.
Eines.
Nicht ablenken lassen durch die Schau zurück, was ihn irgendwie bremsen und hindern könnte.
Nicht zurückschauen.
Aber eines tue ich, ihr Lieben.
Er jagt das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung nach oben.
Das ist Christus, ihr Lieben.
Jetzt müssten wir uns ein bisschen Gedanken machen über diese besondere Formulierung.
Eines tue ich, ihr Lieben.
Das steht in einer schönen Linie von anderen Konzentrationen.
Eins ist Not.
Muss dem reichen Jüngling gesagt werden, das hat er verpasst.
Und dann ist ein anderer gekommen, Johannes 9.
Dem hat er heilende Augen aufgetan.
Der sagt, eines weiß ich.
Der wusste tausend Sachen natürlich.
Aber sein Lebenssinn konzentrierte sich auf diese eine Sache, die er in Christus und durch Christus bekommen hat.
Eines weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe, ihr Lieben.
Ein Bild davon, dass ein Mensch zum Glauben kommt und sagt, eines weiß ich.
Ich war tot, ich lebe jetzt.
Und wem habe ich das zu verdanken?
Dieser wunderbaren Person.
Dann geht es weiter.
Was der Heiland der Mater sagt, als die Maria zu den Füßen des Herrn sagt, eins ist Not.
Eins ist notwendig.
Maria hat das gute Teil erwählt, ihr Lieben.
Der Paulus war so ein Glaubensbruder von der Maria.
Der kannte dieses Teil, ihr Lieben.
Der eine saß anschauend, der andere jagte hin zu derselben Person, um ihn in Herrlichkeit zu sehen.
Damit sind sie auch letztlich ein Stück Glaubensbrüder von unserem alten David, Psalm 27.
Von Feinden gejagt, turbulentes Leben.
Da sagt er, eines, eines habe ich von dem Herrn erwähnt.
Nach diesem will ich trachten.
Bitte und Eifer gleichzeitig zu wohnen im Hause des Herrn, um mit der Herrlichkeit Gottes beschäftigt zu sein.
Nach ihm zu forschen in seinem Tempel.
Ihm das sagt schon Alttestamentlich Gläubiger.
Und als Gott sich, als der Gott der Liebe offenbart hat in Christus, wie viel mehr sollte das unsere Sprache sein?
In dem verstehen wir was von diesem Jagen?
Von diesem einen Vorsatz, dem Lebenszentrum, das Paulus ausmachte.
Der konnte wirklich glaubhaft sagen, das Leben ist für mich Christus.
Und dieses Ziel wollte er erreichen.
Edmund, ihr wart noch nicht da.
Aber ihr nehmt alle Kraft und Energie zusammen.
Hier geht es nicht darum, ob der Lauf ein Kurzstreckenlauf oder Marathonlauf war.
Ich weiß, diese Gedanken kommen manches Mal.
Es geht hier darum, dass die ganze Glaubenskraft, das Glaubensinteresse, konzentriert wird vom Ziel her.
Und das ist Christus, ihr Lieben.
Und dann sortiert sich viel in unserem Glaubenslauf des alltäglichen Lebens.
Dann sagt dieser Mann am Schluss, das sollte uns ein bisschen Mut machen.
Seid darin meine Nachahmer.
Ihr Lieben, ich weiß, ich bin da eins mit euch.
Wenn wir diesen Paulus sehen, heute Abend gesehen haben, gehen wir allen ein Stück weit an die Knie.
Dass wir sagen, so weit bin ich nicht.
So weit bin ich nicht.
Aber dann sagt der Paulus, wenn ihr auch noch nicht so weit seid, geht in denselben Spuren.
Es mag sein, dass wir diesen Eifer, dieses Jagen noch nicht haben.
Aber die Richtung muss stimmen, ihr Lieben, die Richtung.
Und dann wird der Herr uns auch helfen, wenn die Richtung unserer Lebensinteressen stimmt
und er als Ziel, Priorität unseres Lebens dasteht.
Und möchte der Herr dazu bitte auch seinen Segen geben auf diese Abende.
Wir sind alle schwache Worterklärer, ihr Lieben.
Aber da gibt es eine vollkommene Kraft, das ist der Geist Gottes,
die entfalten will, auch in deinem und meinem Leben.
Dass wir das mehr verstehen, wovon sein Wort Zeugnis gibt, wovon er gleichsam sagt,
beherzig das mal, tut das auch so, lasst eure Herzen zu Christus drängen.
Und der Herr kommt bald, ihr Lieben.
Dann haben wir die Edenzeit hinter uns und dann werden wir für ewig nah an seinem Herzen sein.
Das wird eine Anbetung, ihr Lieben.
Und diese Vorfreude, dass er bald kommt und wir die Herrlichkeit des Himmels erleben werden,
das Haus des Vaters, dass wir da sind in Ewigkeit, wo er jetzt schon ist,
in der Nähe des Vaters und bei ihm, dem Verherrlichten.
Diese Vorfreude sollte uns auch heute anspornen,
ihm mit mehr Freude, Freude im Herrn, zu dienen und ihm nahe zu kommen. …