Johannes 20,1 - 21,14
ID
hz002
Idioma
DE
Duração total
02:58:49
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Johannes 20,1 - 21,14
Descrição
3 Vorträge:- Johannes 20,1 - 18
- Johannes 20,19 - 31
- Johannes 21,1 - 14
Transcrição automática:
…
Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger und sie gingen zu der Gruft.
Die beiden aber liefen zusammen und der andere Jünger lief voraus, schneller als
Petrus und kam zuerst zu der Gruft und sich von überbückend sieht er die
leinenden Tücher liegen, doch ging er nicht hinein.
Da kommt Simon Petrus ihm folgend und ging hinein in die Gruft und sieht die
leinenden Tücher liegen und das Schweißtuch, welches auf seinem Haupte war,
nicht bei den leinenden Tüchern liegen, sondern besonders zusammengewickelt an
einem Orte. Dann ging nun auch der andere Jünger
hinein, der zuerst zu der Gruft kam und er sah und glaubte, denn sie kannten die
Schrift noch nicht und dass er aus den Toten auferstehen musste.
Es gingen nun die Jünger wieder heim. Maria aber stand bei der Gruft draußen
und weinte. Als sie nun weinte, bückte sie sich von über in die Gruft und sie
zwei Engeln in weißen Kleidern sitzen, einen zu dem Haupte und einen zu den
Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und jene sagen zu ihr, Frau was weinst du?
Sie spricht zu ihm, weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie
ihn hingelegt haben. Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht
Jesum stehen und sie wusste nicht, dass es Jesus sei.
Jesus spricht zu ihr, Frau was weinst du? Wen suchst du? Sie in der Meinung, es sei
der Gärtner, spricht zu ihm, Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn
hingelegt hast und ich werde ihn wegholen. Jesus spricht zu ihr, Maria.
Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf hebräisch, Rabbuni, das heißt Lehrer.
Jesus spricht zu ihr, rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu
meinem Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen, ich fahre
auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.
Maria Magdalene kommt und verkündigt den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und
er dies zu ihr gesagt habe. Soweit heute Abend das Wort Gottes.
Diese beiden letzten Kapitel des Johannesevangeliums beschäftigen sich
mit den wunderbaren Folgen der Auferstehung des Herrn Jesus.
Sie tragen einen ganz besonderen Charakter, der eigentlich dem sonstigen
Charakter dieses Evangeliums nicht entspricht.
Diese beiden letzten Kapitel sind sehr ähnlich in ihrer Darstellung wie die
ersten drei Evangelien, dass einfach die Dinge so berichtet werden, wie sie
nacheinander stattgefunden haben, Begebenheiten. Wir haben hier wie der
Herr Jesus der Maria erscheint, dann finden wir wie er den Abend in die Mitte
der Jünger tritt, dann einen Sonntag später, wie er wieder in die Mitte der
Jünger tritt. Das ist eigentlich nicht typisch für das Evangelium nach
Johannes. Im Johannesevangelium finden wir, wenn wir alle vier Evangelien lesen,
merken wir das, dass es einen ganz anderen Charakter trägt, wie die ersten
drei Evangelien. Viel weniger Begebenheiten, viel weniger Wunder, nur
sieben, aber sehr viel mehr, ich möchte mal sagen, Predigten des Herrn Jesus. Und jede
Predigt, die er hält, nimmt als Ausgang sehr oft das Wunder, was er vorher getan
hat. Wenn wir zum Beispiel denken an die Speisung, dann spricht er danach, dass er
das Brot ist aus dem Himmel. Wenn er den Blindgeborenen heilt, dann
spricht er danach, dass er das Licht der Welt sei. So haben wir im
Johannesevangelium vor allem die Darstellung des Herrn Jesus als das
ewige Leben, das bei dem Vater war und geoffenbart worden ist. Was wir bei
Johannes normalerweise nicht haben, sind Haushaltungen. Ein Evangelium, wo wir das
ganz deutlich finden, ist das Matthäusevangelium. Dort haben wir die
jüdische Haushaltung, dann wird der Herr Jesus verworfen in Matthäus 12, dann
kommen die wunderbaren Gleichnisse in Matthäus 13 vom Reich der Himmel,
dann finden wir in Matthäus 16 die Versammlung, dann in der Verklärung auf
dem Berg ein Bild des tausendjährigen Reiches. Matthäus ist ein Evangelium, wo
wir die verschiedenen Heilsperioden Gottes mit dem Menschen wunderbar
dargestellt finden. Das ist eigentlich nicht so bei Johannes.
Er schildert das Wesen Gottes, wie es sich offenbart in dem Herrn Jesus. Aber in
diesen beiden letzten Kapiteln, und wir werden auch sehen in den beiden ersten
Kapiteln des Johannes-Evangeliums, haben wir doch verborgen in diesen
Begebenheiten eine Schilderung der Haushaltungen.
Wir werden das morgen sehen, in dieser ersten Zusammenkunft an dem Sonntagabend,
wo die Jünger waren und der Herr in die Mitte trat, haben wir ein Bild der
Versammlung. In der zweiten Zusammenkunft, wo Thomas dabei war, haben wir das Bild,
wie der Herr Jesus sich einmal den jüdischen Überrest offenbaren wird zu
künftiger Tage, wenn er kommen wird, um sein Reich hier aufzurichten. Und in dem
großen Fischzug am See von Galiläa haben wir dann das Bild des
tausendjährigen Reiches, wo aus den Nationen noch Frucht hervorkommt für
den Herrn Jesus. So haben wir hier also in den beiden
letzten Kapiteln doch in diesen Geschichten verborgen die
Heilsgeschichte Gottes mit dem Menschen, gegründet auf dem Werk und der
Auferstehung des Herrn Jesu. Aber heute Abend möchte ich nicht so sehr
leonätisch sprechen. Dieser erste Abschnitt, den wir heute Abend gelesen
haben, ist mehr etwas für das Herz. Wir wollen uns ein wenig mit der Maria, aber
vor allem mit dem Herrn Jesus beschäftigen.
Dieses Kapitel fängt an, an dem ersten Wochentage aber. Ihr könnt einmal daheim
lesen, in allen vier Evangelien haben wir in diesen letzten Kapiteln, also da
wo von der Auferstehung die Rede ist, diesen Ausdruck, der erste Wochentag, in
allen vier Evangelien. Bei Lukas steht das, bei Matthäus steht das, nicht ganz so
deutlich, aber auch. Und bei Markus steht das. Und hier ganz besonders, an dem ersten
Wochentag. Das kann man mal die ganzen Evangelien durchlesen. Da finden wir so
einen Tag nie. Da finden wir immer wieder den Sabbat, wo der Herr Jesus ganz
besonders oft geheilt hat, wo er für angegriffen wurde. Nie finden wir vor dem
Tode des Herrn Jesus eine Erwähnung eines ersten Wochentages. Ich wüsste nicht wo.
Aber hier nach der Auferstehung, in allen vier Evangelien, wird so genannt, an
den ersten Tage der Woche. Da, weil jetzt etwas Neues begonnen hat.
Der Sabbat ist der letzte Tag der Woche. Er steht stellvertretend für die
Haushaltung des Gesetzes. Aber nun beginnt etwas Neues. Das Alte ist
vergangen, siehe alles ist neu geworden und das wird auch da drin zum Ausdruck
gebracht, dass es beginnt mit dem ersten Tag der Woche.
Heute ist ja in der Welt, auch leider in der christlichen Welt, der erste Tag der
Woche der Montag, laut Kalender. Aber in unseren Herzen darf das doch noch der
Sonntag sein. Aber ich muss euch sagen, manchmal, wenn man so die ganze Woche
gearbeitet hat und manchmal samstags auch noch arbeiten muss, andere Dinge als im
Hause und so, dann fühlt man den Sonntag, muss ich euch sagen, manchmal fühle ich
das so, ach jetzt kommt der Sonntag so als Abschluss. Aber das ist eigentlich ein
falscher Gedanke, nicht? Es ist nicht der Abschluss, es ist der Anfang, der Anfang
der Woche. Und da wollen wir eigentlich in den Herzen daran festhalten, wir
beginnen so die Woche. Wir beginnen die Woche mit einem
Zusammenkommen zum Namen des Herrn Jesus. Wollen wir daran festhalten.
Nun sehr früh, als es noch finster war, die Sonne war also noch nicht aufgegangen,
da kam die Maria Magdalene zur Gruft. Ich möchte jetzt nicht darüber sprechen,
wie man das einsortieren kann mit den Auferstehungsberichten der anderen
Evangelien. Sie kam auch an dem Samstagabend schon mit den anderen
Frauen, Matthäus 28 Vers 1, da haben sie aber das nur angeschaut und sind wieder
nach Hause gegangen und dann brach die Nacht ein.
Hier kamen sie frühmorgens alleine.
Bruder David schreibt hier einen kurzen Satz, dass er sagt, die starke Liebe dieser
Maria Magdalene sonderte sie ab.
Das steht so ganz kurz da, ich weiß das so jetzt vielleicht nicht ganz wörtlich,
wie ich es gesagt habe, aber dem Inhalt, da war es das.
Maria Magdalene war hier nicht mit den anderen Frauen.
Sie war alleine. Und was hatte sie abgesondert von den anderen Frauen?
Fühlte sie sich besser, dachte sie ich bin geistlicher, bin treuer, kein Gedanke
daran. Was sie absonderte, für sich stellte hier, war ihre große Anhänglichkeit an
den Herrn Jesus. Ihre Liebe zu ihm ließ sie ganz alleine früh zur Gruft gehen.
Geschwister, wenn uns irgendetwas absondert, dann darf es nicht ein
pharisäischer Hochmut sein. Wir sollen abgesondert sein. Was uns wirklich
absondert, ist die Liebe zum Herrn. Das sondert uns ab. Zu ihm hin wollen wir
abgesondert sein. Aus Liebe zu ihm. Das ist der einzige Beweggrund, der
Gültigkeit hat. Es war ihre Liebe zum Herrn, die sie ganz alleine zu der
Gruft gehen ließ. Sie hätte sich vielleicht gefreut, wenn andere auch eine
solche Anhänglichkeit an den Herrn Jesus gehabt hätten und sie begleitet hätten.
Aber sie hat sie nicht nach sich umgeschaut. Sie wollte da sein, wo der
Herr Jesus ist, zumindest wo sein Leib war.
Ob sie die Nacht geschlafen hat? Habe ich mich manchmal gefragt.
Wir sehen dann später in dieser Geschichte, wie ihr Herz an dem Herrn
Jesus hing. Und er war gestorben.
Ob sie die Nacht geschlafen hatte? Ich kann es mir kaum vorstellen. Sie wird auf
ihrem Lager gelegen haben und ihre Gedanken werden immer wieder um ihn sich
bewegt haben. Und er war nicht mehr da. Nicht mehr lebend. Und so früh es ging,
irgendwann ging sie zur Gruft. Sie findet den Stein wiederholt. Wie muss sie
erschrocken gewesen sein? Dieser große Stein.
Ihr Herz hat sich ja geschlagen bis zum Hals. Was ist da los?
Wir lesen nicht, dass sie hier in das Grab hineingeschaut hat. Aber
wahrscheinlich hat sie es doch getan. So rein. Er war nicht mehr da.
Aber vielleicht hat sie auch nur diesen weggerollten Stein gesehen und gedacht,
die haben den gestohlen. Das ist ja die Botschaft, die sie den
beiden Jüngern dann bringt. Sie haben den Herrn weggenommen.
Sie sieht also den Stein weg. Eine große Bestürzung betrifft sie und sie rennt,
läuft zu Simon Petrus und dem anderen Jünger.
Wir können vermuten, dass noch mehr Jünger dort versammelt waren. Es war noch
früh. Vielleicht musste sie sich sogar aufwecken. Wir wissen es nicht. Aber ich
vermute aus der ganzen Begebenheit, dass noch mehr Jünger dort waren.
Sie wendet sich aber an Simon Petrus und Johannes. Denn er ist wohl der Jünger, von
dem wir mit Sicherheit sagen können, den der Herr liebte.
Sie hatte ein Empfinden dafür, wer von den Jüngern sie wohl am besten
verstehen würde. Wer ihre Gefühle in Bezug auf den Herrn Jesus am ehesten
teilen würde. Das war Simon Petrus und Johannes.
Ich weiß nicht, ob Maria wusste, ob es allgemein unter den Gläubigen damals
bekannt war, was Petrus getan hat. Dass er den Herrn verleugnet hatte. Aber der Herr
Jesus hatte das ja öffentlich gesagt, vor den Ohren der anderen Jünger. Du wirst
mich dreimal verleugnen, ehe der Herrn kräht. Es war nicht so, dass die anderen, der
Herr Jesus hatte das offen gesagt.
Maria auch davon wusste, Magdalene weiß ich nicht.
Zumindestens wenn sie es gewusst hat, dann zweifelt sie doch nicht an der Liebe
des Petrus zum Herrn. Sie lässt ihn nicht fallen und sagt, der
der, der muss sich mal hinten anstellen. Der hat so versagt, mit dem können wir
nichts mehr anfangen. Nein, sie wendet sich an Petrus und an
Johannes und teilt mit, was sie befürchtet, dass der Herr weggenommen ist.
Nun, sie wendet sich nicht umsonst an die beiden.
Sie machen sich auf. Petrus und Johannes.
Und das ist übrigens auch mal ein Studium wert, mal all die Stellen zu
lesen, wo diese beiden Jünger zusammen auftauchen.
Sie werden immer wieder zusammen genannt. Der Herr Jesus hatte zum Beispiel diese
beiden ausgeschickt, nach dem Obersaal zu schauen.
Petrus und Johannes. Er hat nicht Petrus und Andreas geschickt.
Das wären ja Geschwister gewesen, Leibliche. Oder Jakobus und Johannes.
Nein, der Herr hatte sie so zusammengestellt. Petrus und Johannes.
Wir sehen diese Vertrautheit auch zwischen den beiden im Obersaal, wo der
Johannes im Schoß Jesu liegt und Petrus ihm sagt, du frag doch mal den Herrn, wer
es ist, der ihn verraten wird. Wir sehen das am Ende von diesem Evangelium, wo
Petrus sagt, ja, wenn du mir eine Aufgabe gegeben hast, was ist denn dann mit
Johannes? Kann doch nicht sein, dass der nichts bekommt. Und dann sehen wir sie
später zu Pfingsten. Das sehen sie immer gemeinsam. Sehr schön ist so etwas, wenn
Brüder so zusammengehen. Hier liefen sie zusammen weg, hin zum Grab.
Der erste Satz in Vers 4 heißt, die beiden aber liefen zusammen.
Das stelle ich mir so richtig vor. Die liefen am Anfang vermutlich nebeneinander
her.
Und dann spürte vielleicht der Johannes, hör mal Petrus, was ist denn los mit dir?
Der musste ein bisschen, ich will das mal so sagen, der musste sich bremsen, der
Johannes. Der Petrus kam nicht so mit. Und vielleicht hat er eine Weile Rücksicht
genommen. Der Johannes aber, dann vergrößerte sich der Abstand doch, trotz
allem. Das lesen wir hier. Und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus.
Können wir uns das so praktisch anwenden? Da sind zwei Brüder, vielleicht in der
Versammlung groß geworden, gemeinsam, schon in der Sonntagsschule
zusammengesessen. Dann werden sie groß. Und anfangs gehen sie so schön, laufen
sie zusammen. Ich meine hinter dem Herrn Jesus her. Und dann beobachten wir doch
manchmal, dass einer schneller läuft wie der andere. Dass der eine zurückbleibt,
geistlich auch. Und der andere macht Fortschritte, größere.
Nun, wozu wir auch gelangt sind, wir sollen in den selben Fußgapfen wandern.
Aber sowas beobachten wir oft, dass plötzlich ein gewisser Abstand eintritt.
Einfach im geistlichen Wachstum. So möchte ich das einmal anwenden.
Nun, wir wissen bei Petrus, dass da wohl Dinge waren, die ihm auf dem Herzen
lasteten. Das letzte war, dass er den Herrn
verleuchtet hatte, der Herr ihn noch angeblickt hatte. Und das lag auf seiner
Seele und hemmte wohl seine Schritte. Darf ich das fragen? Ist irgendetwas in deinem
Leben, wo du weißt, die Sache ist mit dem Herrn nicht geordnet, das ist nicht ganz
in Ordnung. Solange das so ist, wirst du nicht richtig
laufen können, hinter dem Herrn her. Da ist etwas, was bereinigt werden muss.
Bring das doch in Ordnung, dass du wieder frei laufen kannst, hinter dem Herrn her.
Möchte nur so praktisch hier anwenden. Nun, möchte über diesen ersten Abschnitt
relativ zügig hinweggehen, weil ich mich mehr mit der Maria beschäftigen möchte.
An dem Grab angekommen zögert Johannes. Petrus schließt dann auf und seinem
Charakter gemäß, der etwas vielleicht draufgängerischer war, etwas energischer,
geht er dann in das Grab hinein. Sie sehen dort die Tücher liegen, das
Schweißtuch besonders. Und da war eins klar, dass der Herr Jesus nicht geraubt
worden war. Denn das hätten Räuber, Grabräuber nicht gemacht. Die hätten
nicht die Tücher ordentlich hingelegt. Wenn man irgendjemanden wegnimmt, dann
achtet man doch nicht darauf, wo das Schweißtuch hinfällt. Dann lässt man das
einfach liegen, wo es gerade hinfällt. Aber das war ordentlich zusammengelegt,
dort abgelegt. Daraus mussten sie ganz klar schließen, hier hat kein Grabraub
stattgefunden. Die ganz alles war in Ordnung.
Darum lesen wir dann auch von Johannes, als er hinein ging, er sah und glaubte.
Nun hier sind die Auslegungen der Brüder etwas verschieden.
Manche, Boda Dabi sagt ja, er glaubte, was er sah, nämlich dass der Herr Jesus
auferstanden war. Aber man könnte auch sagen, er glaubte nur, dass der Herr Jesus
nicht mehr da sei. Dass das Grab eben leer ist. Das muss noch nicht heißen, er ist
auferstanden, es ist nicht da. Der Bericht von der Maria stimmt, er ist
einfach nicht mehr da. So könnte man eher den Nachsatz verstehen, denn sie
kannten die Schriften noch nicht, dass er auferstehen musste.
Also vielleicht war es nur ein Glaube, ja das Grab ist leer und nicht unbedingt
ein Glaube, er ist auferstanden. Aber jetzt verbleiben wir, jetzt was lesen wir
dann? Vers 10. Es gingen nun die Jünger wieder heim.
Dieser Satz, immer wenn ich ihn lese, das ist wie eine kalte Dusche.
Es gingen nun die Jünger wieder heim. Ach, das klingt so fast herzlos, nicht?
Für sie war die Sache damit erledigt scheinbar. Es gingen nun die Jünger
wieder heim. Auch das möchte ich mal praktisch anwenden, Geschwister.
Wir sind an einem Sonntagmorgen zusammen, vor uns steht der Tod des Herrn, wir
gedenken seiner Leiden, seines Todes, dann ist diese Zusammenkunft zu Ende.
Wir gehen dann auch wieder, ihr habt, ihr weiß nicht, ob ihr die Zusammenkunft
habt, ihr habt ja hintereinander, in manchen Orten ist es ja, dass das
auseinander liegt, dann geht man wieder danach nach Hause. Das ist normal, aber die
Frage ist, worüber unterhalten wir uns, wenn wir da draußen stehen, so in der
Garderobe? Was mittags gekocht wird, was ich letzte Woche im Beruf erlebt habe,
ist es nicht manchmal so, dass wir gerade eben noch angebetet haben und dann
legen wir einen Schalter um, dann geht die Tür zu und so als wenn man Schalter im
Kopf umlegt, jetzt kommt wieder was ganz anderes.
Jetzt kommt ja unsere private Sachen und so ganz schnell schalten wir manchmal um.
Weiß nicht, ich habe mich da schon bei beobachtet. Oder wenn wir das Wort Gottes
gehört haben, so ganz rasch, kaum sind wir aus der Tür raus, haben wir einen Schalter
umgelegt.
Wir gleichen den Jüngern manchmal, hier, sie gingen wieder heim.
Die Sache ist fertig, die Stunde war, jetzt gehen wir wieder nach Hause.
Wie viele von uns beschäftigen sich danach noch mit dem, was in der Stunde
war? Wenn wir daran denken, dass wir zusammen waren und der Herr zu uns
geredet hat, sollten wir nicht Wiederkäuer sein?
Das waren reine Tiere, nicht? Die sich daheim noch mal hinsetzen und das ganze
noch einmal wiederkauen. Das bleibt dann besser, da gibt es mehr
Nahrung, als wenn wir das nicht tun. Das nützen wir dann besser aus.
Nicht wahr? Wir wissen, dass bei den Wiederkäuern, dass sie wirklich diese
Nahrung mehr sich zu eigen machen, durch dieses Wiederkauen.
Das ist sehr, sehr wichtig. Tun wir das, oder hier die Tür zu und dann ist alles
vorbei? So klingt das hier bei den Jüngern. Sie
gingen wieder heim. Was ich mich auch frage, haben die gar
nicht gemerkt, dass die Maria nicht mit nach Hause ging?
Dass die draußen blieb am Grab? Die kam doch zu ihnen mit der Not ihres
Herzens. Der Herr ist nicht mehr da, kommt mal!
Sie wollte doch jemanden haben, mit dem sie das besprechen konnte, wo sie
Mitgefühl erwartete. Nun, die haben sich ja wenigstens auf den Weg gemacht, die
Jünger. Waren ja nicht solche, die gesagt haben, interessiert uns nicht. Nein, sie
haben sich schon gekümmert, aber dann sind sie einfach wieder nach Hause
gegangen. Ist das auch eine praktische Anwendung, Geschwister? Wir haben einen
Krankenbesuch gemacht. Wir waren bei einem Bruder oder einer Schwester, die in
schweren Umständen ist. Wir haben zugehört. Wir haben Anteil genommen. Nun,
irgendwann müssen wir wieder nach Hause, klar. Aber ist dann damit die Sache für
uns erledigt? Oder beten wir für den Bruder oder die Schwester?
Denken wir auch danach weiter an sie? Hier bei den Jüngern scheint es, sie
hatten zwar sich ansprechen lassen von der Not der Maria, aber sie hatten dann
nicht, sie waren nicht bei ihr geblieben. Sie hatten gar nicht gemerkt, dass die
Maria da immer noch am Grab stand. Sie gingen wieder nach Hause.
Wie oft ist das bei uns auch so, dass unsere Zuwendung, die wir Geschwistern
bringen, nur für einen kurzen Moment ist, keine Ausdauer hat. Hier war das so.
Maria aber stand bei der Gruft draußen und weinte. Wir haben nicht gelesen, dass
die Jünger weinte. Die Zuneigung, jedenfalls wie uns diese Szene
geschildert wird, die Zuneigung der Maria zu dem Herrn Jesus, müssen wir wohl doch
sagen, war größer als die Zuneigung der beiden vornehmsten Jünger.
Zumindestens in dieser Situation. Sie hatte keine Verständnis.
Sie hatte auch kein Glauben an das, was der Herr Jesus gesagt hatte, dass er
auferstehen würde. Aber sie hatte Zuneigung zu der Person des Herrn Jesus.
Da war sie am Grab und weinte. Die anderen gingen heim.
Man könnte das fast so sagen, sie hatte kein Heim mehr. Für sie gab es keinen
Platz mehr auf dieser Welt, als der Platz dort am Grab ihres Herrn.
Wo sollte sie hin? Dort war alles, was sie hatte.
Daran hing ihr ganzes Herz. Die Jünger hatten ein Heim.
Ich sage nichts dagegen, wenn man eine Familie hat, wo man sich wohlfühlen kann.
Wenn man ein Heim hat, auch ein natürliches Heim, das ist etwas Schönes.
Aber wir sehen hier bei der Maria, ich denke dabei immer an jenen Vers aus
Psalm 78 von Aser. Möchte ihn einmal vorlesen. Ein bekannter Vers.
Entschuldigung, Psalm 73, nicht 78. Psalm 73, Vers 25.
Wen habe ich im Himmel und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde.
Ihr Herr war nicht mehr da und damit war alles für sie weg.
Sie zeigt gerade, dass sie da am Grabe bleibt und nicht heim geht, wo ihr Herz war.
Es hing an dem Herrn Jesu, wie kein anderes Herz wohl, jedenfalls in dieser Szene nicht.
Und unter Tränen beugt sie sich dann ins Grab, in die Gruft,
Entschuldigung, in die Gruft, und dann sieht sie zwei Engel.
Seht ihr die Jünger? Waren auch in die Gruft gegangen, aber die hatten keine Engel gesehen.
Hat Gott extra zwei Engel gesandt, möchte ich einmal so sagen, für die Maria.
Gott hatte keine Engel gesandt für die beiden Jünger,
aber für diese Schwester, deren Herz Gott kannte, da hat er zwei Engel geschickt,
um diese Frau zu trösten.
Sie fragen sie, warum sie weint.
Und was dann auffällig ist, wir können mal alle Begebenheiten in der Schrift lesen,
wo Engel einem Menschen begegnen oder Menschen.
Wir werden in allen Stellen im Allgemeinen finden, dass der Mensch erschrocken ist.
Von Anfang der Bibel bis zum Ende, dass der Mensch erschrocken ist, wenn ein Engel vor ihm steht.
Wir finden das auch in den Berichten der anderen Evangelien, wo diese Engel den Frauen, den mehreren erscheinen, da fürchteten sich die Frauen.
Sie hatten Furcht vor diesen Lichtgestalten.
Bei Maria sehen wir das überhaupt nicht.
Wir lesen nicht, dass sie erschrocken war.
Überhaupt nicht, sondern die Engel stellen die Frage und sie antwortet ganz normal.
Ach, sie hatte nur den Herrn vor Augen.
Ihr Herz war mit ihm beschäftigt.
Und so konnten selbst Engel sie nicht erschrecken.
Und sie antwortet ganz spontan.
Nennt den Grund, warum sie weint, weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.
Ist ja schon oft gesagt worden, dass sie hier nicht den Namen nennt, weil sie annimmt, dass jeder versteht, wen sie meint.
Aber mir ist noch etwas wichtig an diesem Vers.
Sie sagt nicht, weil sie den Herrn weggenommen haben.
Hätte sie auch sagen können, den Herrn.
Übrigens auch eins noch augenfällig, wie wir in diesem Kapitel, dem Kapitel der Auferstehung,
man kann das daheim mal nachlesen, wie oft da der Name Herr kommt, immer wieder, der Herr, der Herr, der Herr.
Und hier sagt sie es, meinen Herrn.
Aber das finde ich so wunderbar, sie sagt meinen Herrn.
Sie sagt nicht den Herrn, meinen Herrn.
Später sagt Thomas auch, mein Gott und mein Herr.
Aber ich muss euch sagen, so wie ich das empfinde,
die Worte bei Thomas waren sicher Worte der Ehrfurcht, des Staunens
und der großen Ehrerbietung, mein Gott und mein Herr.
Aber hier dieses meinen Herrn, in meinen Empfinden hat es einen anderen Klang.
Es ist nicht nur Ehrerbietung, sondern es ist
der, dem mein Herz gehört, der gehört mir, das ist mein Herr.
Sind wir so mit dem Herrn Jesus verbunden?
Ich möchte jetzt nicht zu sagen, dass es hier Herr heißt, das kann man,
ich möchte mehr die Betonung jetzt auf mein legen, das zeigt, wie ihr Herz an ihm hing.
Es war nicht der Herr, mein Herr.
Und doch war es der Herr, so nennt sie ihn hier.
Weil er hier ist schon das Kapitel der Auferstehung.
Und da ist er der Herr, wenn sie ihn auch noch nicht weiß, dass er auferstanden ist.
Meinen Herrn.
Das hat sie gesagt.
Und dann geschieht etwas ganz eigenartiges.
Normalerweise hätte man doch denken müssen, ja jetzt
erwartet sie von den Engeln eine Antwort.
Die Engel hatten gefragt, warum weinst du? Sie nennt den Grund, warum sie weint.
Und jetzt müsste man doch erwarten, jetzt geht das Gespräch weiter, die Engel
würden jetzt ihr etwas erklären wollen.
Sie würden ihr jetzt gesagt haben, er ist auferstanden, er ist nicht hier.
So wie sie das zu den mehreren Frauen gesagt haben.
Aber die Maria,
die wendet sich schon wieder zur Seite.
Ich möchte das einmal versuchen zu sagen, wir sehen ja,
dass der Herr Jesus dann hinter ihr steht.
Sie wusste nicht, dass es der Herr Jesus ist.
Ganz praktisch kann man vielleicht sagen, vielleicht hat sie gehört, dass hinter ihr
jemand hingetreten ist, das könnte ja sein.
Es waren vielleicht Zweige gelegen und dann hat man die Schritte gehört und sie merkte,
hinter mir steht jemand.
Es kann auch sein,
wenn da jemand hinter sie trat, dass sie merkte,
es wird verdunkelt da gerade das Grab, dass sie
einfach an dem Schatten merkte, da ist jemand vorbeigegangen.
Und dann wendet sie sich um.
Ich möchte darauf aufmerksam machen,
dass es da in Vers
14 heißt,
sie wandte sich zurück und sieht Jesum stehen.
Und dann heißt es in Vers
16, sie wendet sich um und spricht zu ihm.
Wenn man jetzt glaubt,
dass sie sich ganz umgedreht hat,
dann hätte sie sich ja zweimal um 180 Grad gedreht, dann würde sie ja wieder
ins Grab reingucken.
Das können wir wohl nicht annehmen.
Sondern ich vermute, dass sie beim ersten Mal nur den Kopf zur Seite gedreht hat.
Sie merkte, da war hinter sie jemand getreten und mir scheint,
dass dieses erste Umwenden nur ein Drehen des Kopfes ist.
Und erst beim zweiten Mal wendet sie sich um, dann
dreht sie ihre ganze Gestalt um.
Und steht also dem Herrn Jesus wirklich gegenüber, so verstehe ich das zumindest.
Nun, sie erwartet keine Antwort von den Engeln.
Man könnte da auch gleichsam sagen, die Jünger haben ihr nicht helfen können.
Die Engel haben ihr nicht helfen können.
Wer sollte ihr helfen,
wenn ihr Herr nicht da war?
Der Herr würde ihr helfen.
Der war jetzt gekommen.
Er hat nicht nur Engel geschickt,
die eine Antwort hätten ihr geben können. Nein, er war selbst jetzt gekommen.
Um dieses verlangende Herz zur Ruhe zu bringen.
Sie dreht erst meiner Ansicht nach nur den Kopf zurück.
Der Herr Jesus
sagt die gleichen Worte zu ihr wie die Engel.
Frau,
was weinst du?
Aber nicht nur das.
Er fügt sofort einen Satz an
und sagt,
wen
suchst du?
Eine wunderbare Frage.
Wen suchst du?
Geschwister, wollen wir uns heute Abend einmal
alle selbst diese Frage stellen?
Wen suchen wir?
Um was geht es uns?
Ich möchte dazu
einen Vers lesen aus Johannes 1,
wo der Herr Jesus
eine ganz ähnliche und doch andere Frage
an die ersten beiden Jünger stellt, die ihm nachfolgen.
Wahrscheinlich
Johannes, der Schreiber dieses Evangeliums und Andreas, von dem wissen
wir es sicher,
der Bruder des Petrus.
Sie waren Jünger von Johannes dem Täufer gewesen
und auf das Wort
Johannes hin
siehe das Lamm Gottes
waren sie dem Herrn Jesus nachgegangen.
Der Herr Jesus wendet sich um und fragt sie,
was
suchet ihr?
Was suchet ihr?
Und sie sagen dann, Lehrer, wo hältst du dich auf?
Aber dort fragt der Herr Jesus nicht, wen
suchtet ihr? Er fragt,
was suchet ihr?
Aber hier die Maria fragt dann nicht, was suchst du?
Sondern wen suchst du?
Und darf ich das einmal praktisch so anwenden?
Als wir zum Herrn Jesus kamen
als verlorene Sünder,
da haben wir nicht unbedingt den Herrn Jesus gesucht.
Da haben wir Vergebung unserer Sünden gesucht.
Wir kamen in unsere Sündenot zum Herrn Jesus.
Wir wollten Heil und Errettung haben.
Was suchten wir?
Vergebung unserer Schuld suchten wir.
Wir wollten Frieden mit Gott haben.
Und so sind wir zum Herrn Jesus gekommen.
Und er hat uns das geschenkt.
Und dann dürfen wir jetzt mit dem Herrn Jesus gehen.
Und er schenkt uns viel.
Hat uns viel geschenkt.
Ist immer der Gebende.
Aber was suchen wir?
Suchen wir die Gaben?
Oder suchen wir den Geber?
Wen suchst du?
Das ist eine tiefer gehende Frage. Wen suchst du?
Nun bei Maria war das klar, wen sie suchte. Sie suchte ihren Herrn.
Was ist
bei uns?
Wen suchen wir?
Wer ist der Inhalt unseres Lebens?
Nicht wahr, das ist was Paulus sagt. Das Leben ist für mich Christus.
Wen suchst du?
Darf der Herr Jesus uns diese Frage auch stellen?
Jeden Einzelnen. Wen suchst du?
Nun
sie erkennt ihn nicht
ob unter den Tränen nicht. Man sieht ihn ja nicht klar.
Könnte ganz natürliche Ursachen haben.
Ist der Blick verschleiert. Oder ihre Augen wurden gehalten.
So wie bei den Emmausjüngern.
Die hatten keine Tränen in den Augen und haben den Herrn Jesus trotzdem nicht erkannt.
Und erst als er das Brot brach
da erkannten sie.
Kann auch sein, dass der Herr einfach ihre Augen gehalten hat.
Sie sagt dann
wenn du ihn weggetragen, so sage mir wo du ihn hingelegt hast und ich werde ihn
wegholen.
Die Liebe
kennt keine Grenzen.
Unmögliches scheint zu gehen.
Jesus spricht zu ihr Maria.
Wunderbares Wort.
Der Herr Jesus
hat, wenn wir die Evangelien lesen, gar nicht
natürlich hat er sicher die Leute öfters mit Namen angesprochen.
Aber berichtet finden wir das gar nicht so oft.
Simon, Simon ich habe dir was zu sagen. Da schon nicht.
Aber hier sagt er nur ein Wort.
Nur den Namen. Es geht nicht darum sie zu ermahnen.
Es geht nicht darum ihr jetzt eine Mitteilung zu machen.
Es geht nur darum ihren Namen zu nennen. Maria.
Er ruft seine Schafe
mit Namen.
Das haben wir hier.
Der gute Hirte
ruft sie mit Namen.
Maria.
In dem Moment
so wie bei den Emmausjüngern das Brotbrechen
die Augen öffnete
so war es hier dieses Wort.
Maria.
Wo sie sofort wusste wer es war.
Es war ihr Herr.
Ich möchte
die ganze Situation
auch noch einmal anwenden. Wir haben hier viele alte Geschwister.
Aus den Umständen heraus. Hier ist ein Altenheim.
Altenwohnungen.
Und sicher bei manchen, dass sie in der letzten Zeit
vielleicht jemanden
hergeben mussten,
der heimgegangen ist.
Das sind Tage
voller Schmerz,
voller Tränen.
So wie hier
bei der Maria.
Das Blick, der Blick,
der innere Blick, das Herz
ist beschäftigt mit der
Gruft, mit dem Grab. Das war hier bei der Maria so.
Dahin war ihr Blick gerichtet.
Auf das Grab.
Dort wo der tote Heiland gewesen war.
Ist vielleicht hier jemand in einer solchen Situation
der Blick, der innere Blick, das Herz
auf ein frisches Grab gerichtet.
Die Geschwister trösten,
versuchen
zu helfen, so wie die beiden Jünger hier, können es letzten Endes nicht.
Wie oft sind wir leibige Tröster.
Wer allein vermag
zu helfen,
der der auch hier geholfen hat.
Der Herr Jesus. Maria.
Der Tag wird sicher kommen, wo die gute Stimme des Herrn, auch das Herz
eines Trauernden vielleicht hier in der Mitte wieder erreichen wird.
Frau sagt, ich bin doch der Herr.
Was sehen wir dann?
Zuerst
als sie den Herrn noch nicht erkannt hatte, da wandte sie ihren Kopf.
So vermute ich. Nur
als sie ihn dann aber erkannte,
da drehte sie sich ganz herum.
Nun stand sie
mit dem Rücken zum Grab.
Und Angesicht zu Angesicht dem Herrn Jesus gegenüber, dem
Auferstandene.
Ach Geschwister,
wenn ihr in einer Situation seid, wo Not ist
und ich bin noch jung, ich vermag dann nicht viel zuzusagen.
Aber vielleicht kann uns das hier auch ein Trost sein.
Der Herr Jesus
möchte, dass der Moment kommt, wo ihr eure Herzen
wegwenden könnt von der Not.
Wo ihr euch umdrehen könnt und ihm
ins Angesicht schauen könnt. Er will euch dabei helfen.
Er vermag es.
Und noch eine andere Frage,
nicht nur an die Trauernden, an uns alle.
Wann haben wir das letzte Mal
in der Stille,
wenn wir mit dem Herrn alleine sind,
das Wort gehört, dass er uns bei Namen gerufen hat.
Wann haben wir das letzte Mal das erfahren, dass der Herr gesagt hat,
uns bei Namen gerufen hat.
Ihr versteht, was ich meine. Nicht um errettet zu werden.
Das war hier nicht das Thema.
Sondern dass ich merke, jetzt hat der Herr zu mir gesprochen.
Ganz persönlich.
Jetzt hat er mir was gesagt.
Ich meine jetzt gar nicht unbedingt ermahnend, ermunternd.
Egal wie.
Aber der Herr hat zu mir gesprochen. Er hat mich gemeint.
Er hat mein Herz
gleichsam angefasst.
Ist das schon lange her?
Ich hoffe nicht.
Der Herr möchte eigentlich täglich zu uns reden.
Möchte sich täglich so vor uns stellen,
wie er sich hier vor die Maria gestellt hat.
Sie mit Namen angesprochen hat.
Ein Glück
war jetzt in dem Moment in ihrem Herzen.
Ich möchte sagen, in diesem Moment waren alle ihre Bedenken weg.
Natürlich, sie hatte geglaubt, der Herr ist tot. Aber jetzt
schlagartig hatte sich alles verändert.
Da war ihr Herr.
Nun, was sie dann tun will, ist verständlich.
Sie will
ihre Hände
ihrem Herz folgen lassen.
Und sie will ihn umfassen.
Sie wollte ihn ja wegtragen, den toten Leib,
wenn es ging, wenn sie nur wüsste, wo er sei.
Nun hatte sie ein Leben vor sich und wollte ihn umfangen.
Das können wir gut verstehen.
Und dann sagte Herr Jesus,
rühre mich nicht an.
Muss sie für sie sich im ersten Moment
ein wenig fast abweisend vielleicht geklungen haben.
Ich denke, dass der Herr eine solche huldvolle Berührung
bis dahin vor dem Kreuz
nicht verweigert hat.
Ein Johannes durfte in seinem Schoße liegen.
Und wir wissen, dass später
Thomas ihm so huldigen durfte, weil er ein Bild Israels darstellt.
Aber hier der Maria wollte er etwas zeigen.
Er wollte ihr sagen, Maria,
das geht jetzt nicht so weiter,
wie das vor meinem Tode war.
Ich bin nicht mehr der lebende Messias
in der Mitte des Volkes.
Ich werde zu meinem Vater gehen.
Und dann wirst du mich nicht mehr anrühren können.
Dann wirst du mich nicht mehr umfassen können.
Dann wirst du mich nicht einmal mehr sehen können.
Dann wirst du an mich glauben müssen.
Das, was der Herr Jesus seinen Jüngern Johannes 14 schon gesagt hatte.
Ihr glaubet an Gott,
glaubet auch an mich.
Und da meinte Herr Jesus nicht, dass seine Jünger nicht an ihn glaubten.
Sie glaubten, dass er der Messias sei.
Sondern er wollte ihnen sagen, ich gehe weg.
Ihr werdet mich nicht mehr sehen.
Und so wie ihr
an Gott glaubt, den ihr nicht seht, müsst ihr dann an mich glauben.
Ihr werdet mich nicht mehr sehen.
Und hier ist das derselbe Charakter.
Er nimmt hier diese neue Position ein, als der auferstandene, verherrlichte Herr,
der ein Gegenstand des Glaubens werden würde.
Für die
Gläubigen dann.
Auf diesen Boden stellt er sie.
Das hat sie sicher noch nicht verstanden da.
Aber ich denke, dass sie das später verstanden hat.
Als der heilige Geist kam,
da hat sie sicher verstanden,
was der Herr mit diesem Rühre mich nicht an ihr sagen wollte.
Geschwister und das ist
unsere Stellung heute zu dem Herrn Jesus.
Wir haben, wie Petrus es in seinem ersten Brief sagt,
wir haben ihn nicht gesehen.
Niemand von euch,
niemand von uns hier hat den Herrn Jesus gesehen bisher.
Den wir nicht gesehen
und doch lieben.
Unsere Liebe zu dem Herrn Jesus muss nicht kleiner sein, wie die Liebe der Maria.
Sie darf genauso stark sein, obwohl wir ihn nicht gesehen haben.
Möchte es so sein.
Und dann
bekommt sie noch jene wunderbare Botschaft.
Gehe aber hin zu meinen Brüdern
und sprich zu ihnen. Ich fahre auf
zu meinem Vater
und eurem Vater
und zu meinem Gott
und eurem Gott.
Hier zum ersten Mal
nennte Herr Jesus
seine jünger Brüder.
Er hatte sie Freunde genannt.
Er hatte von den Seinen gesprochen.
Oder der Evangelist tut es. Die Seinen, die in der Welt waren.
Aber der Herr Jesus hatte sie Freunde genannt. Ihr seid meine Freunde.
Er hatte sie aber nie Brüder genannt.
Wenn wir daran denken, dass das unter den Juden ein durchaus üblicher Ausdruck war.
Stephanus
in seiner großen Predigt
die Juden an, Brüder.
Das konnte er tun. Als Jude konnte er
seine Stammesgenossen Brüder nennen.
Diesen Ausdruck hatte Herr Jesus nie benutzt.
Weil er ihn gleichsam aufgespart hatte
für diesen Moment.
Der Herr Jesus
war auch Jude und hätte diesen Ausdruck
in dem jüdischen Sinne vielleicht gebrauchen können. Aber er hat ihn
reserviert
für diesen Augenblick.
Es war eine große Änderung eingetreten.
Er hatte das Werk vollbracht.
Das Weizenkorn war in die Erde gefallen.
Und wenn es nicht in die Erde gefallen wäre,
das sagte Herr Jesus, wenn es nicht in die Erde fällt,
bleibt es allein.
Dann wäre der Herr Jesus der einzige Mensch,
der sagen könnte, mein Vater.
Aber weil der Herr Jesus gestorben ist,
hat er uns
in die gleiche Beziehung gebracht, die er als Mensch
zu Gott hat.
Er hat uns auch in diese wunderbare Beziehung gebracht,
dass wir sagen können, unser Gott
und unser Vater.
Das ist der christliche Boden hier schon.
Wir werden morgen noch mehr darüber hören.
Denn diese Botschaft
hatte die Jünger dann zusammengesammelt.
Auf dieser Grundlage stellte sich dann der Herr Jesus in ihre Mitte.
Als die
in die Mitte der Brüder.
Es ist die Stellung, die wir heute haben dürfen,
dass wir Kinder
Gottes sein dürfen.
Das hat der Herr Jesus
erwirkt.
Er sagt einmal vor dem Kreuz, ich habe eine Taufe,
womit ich getauft werden muss.
Das war das Kreuz.
Und wie bin ich beengt,
bis sie vollbracht ist. Beengt meint,
meine Liebe und
das was ich
den Meinen geben will,
das kann ich noch gar nicht tun.
Erst muss das Werk geschehen und dann, dann kann die Gnade freiströmen.
Und hier tut es.
Hier strömt die Gnade aus.
Hier werden wir in diese wunderbaren Beziehungen eingeführt.
Geschwister, wir kennen das, wir sind so vertraut damit.
Schätzen wir das noch, dass wir Kinder Gottes sind?
Dass der große Gott
unser Vater ist?
Aus Gott geboren sind wir?
Wir sollten mehr
über das nachdenken.
Das ist
mehr als Sündenvergebung. Gott hätte uns die Sünden vergeben können,
ohne uns zu seinen Kindern zu machen.
Die Nationen einmal
im tausendjährigen Reich
werden Vergebung der Sünden haben. Auch sein irdisches Volk wird Vergebung der Sünden haben.
Da wird ein Quell aufgetan werden, Sacharia, für ihre Unreinigkeit.
Die werden Vergebung haben,
aber sie sind nicht Kinder des Vaters im Himmel.
Das ist etwas ganz besonderes für uns.
Haben wir da Gott einmal dafür gedankt, nicht nur für die Vergebung der Sünden,
sondern dass wir seine Kinder sind, dass wir aus ihm geboren sind.
Dass wir
Christus als unser Leben haben, da kommen wir morgen auch noch zu.
Es wird alles hier entwickelt schon.
Alles gezeigt in diesem wunderbaren Kapitel.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass der Herr Jesus nicht sagt,
ich fahre auf
zu unserem
Vater
und zu unserem Gott.
Er behält einen ganz besonderen Platz.
Er spricht von seinem Gott und seinem Vater.
Und er spricht von unserem.
Aber nicht, dass er sich da einschließt. Er sagt,
euer Gott und euer Vater.
Er hat eine Beziehung zu dem Vater,
eine ewige Beziehung,
die wir nicht haben.
Er hat eine ganz besondere Stellung und die
hält er hier auch aufrecht.
Er und wir.
Trotzdem nennt er uns Brüder.
Aus einem Hebräerbrief, aus einem Ratschluss hervorgegangen Gottes.
Aber hier ist es vielleicht sogar noch mehr.
Es ist, weil wir auch Kinder Gottes sind.
Aber er steht doch
in seiner Hoheit und Würde
in einer besonderen Stellung.
Mit welch einem
befreiten Herzen
ist Maria jetzt
zu den Jüngern gegangen.
Sie war die Erste,
wirklich die Erste,
die völlige Gewissheit hatte.
Von allen
damals Gläubigen
war sie die Erste,
die völlige Gewissheit hatte,
er ist auferstanden, denn sie
hatte ihn gesehen.
Als aller aller Erste.
Die nächste Person,
die ihn sieht, wird Petrus wohl sein
oder vielleicht die Frauen sogar noch, die Frauen von Galiläa, vielleicht waren die
sogar noch vor Petrus,
dann vielleicht erst Petrus,
dann die Jünger von Emmaus
und dann jener Abend, wo er in die Mitte
aller Jünger tritt außer Thomas
oder der Menge, die dort versammelt war.
Aber zuerst
erschien er
der Maria Magdalena, eine ganz besondere Zuwendung.
Geschwister, nicht einem Petrus ist er zuerst erschienen, auch nicht einem
Johannes,
sondern einer Maria. Warum?
Wenn wir
die Geschichte gut verstehen, ist das ganz klar.
In dieser Szene
war das Herz der Maria
anhänglicher an den Herrn als das Herz der Jünger.
Ihre Liebe
trieb sie hin zu dem Grab, machte sie ganz einsam.
Die anderen gingen heim,
aber sie
hatte nur ihren Herrn und sonst niemanden.
Und der Herr
konnte nichts anderes in seiner Gnade,
in seiner Liebe
als dieses verlangende Herz
zu befriedigen, zu stillen.
Und Geschwister, ich finde das etwas ganz Großes.
Manche denken,
ach die Brüder, die hier vorne sprechen
oder so die großen Gaben, die Gott gegeben haben, das sind sicher die,
die so am meisten Umgang mit den Herrn Jesus haben.
Die so die innigste Gemeinschaft mit ihm haben.
Liebe Geschwister, das hängt überhaupt nicht an der Gabe.
Es hängt daran überhaupt nicht.
Sondern es hängt an unserem Herzen,
wie wir
dem Herrn Jesus zugetan sind. Und da kann
eine Schwester,
wie es hier war,
alle Brüder beschämen
in ihrer Zuneigung zu dem Herrn Jesus.
Das hängt nicht vom Alter ab,
das hängt nicht vom Geschlecht ab,
das hängt nicht von der Gabe ab, die Gott einem gegeben hat.
Das hängt nicht von einer gewissen Position ab, die man einnimmt.
Das hängt allein von unseren Herzen ab,
wie sie dem Herrn Jesus zugeneigt sind.
Und eine solche Herzenzuneigung wird der Herr Jesus immer beantworten
mit einer persönlichen Offenbarung, wie er es hier tut.
Er lässt das nicht unbelohnt.
Möchten wir
der Maria gleichen,
sind unsere Herzen,
hängen sie so an dem Herrn Jesus. Ich muss von meinem Herzen sagen, es ist
doch mit einem großen Abstand hinter dem, was wir hier an der Maria finden.
Noch einmal, hier
verdeutlicht sich wirklich der Vers,
neben dir habe ich nichts
auf dieser Erde.
Das wird bei ihr Wirklichkeit
und findet
seinen reichen Lob. …
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…
Wir wollen fortfahren in der Betrachtung von Johannes 20 und lesen Abvers 19 bis zum Ende des Kapitels.
Johannes 20 Abvers 19 Als es nun Abend war, an jenem Tage, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren,
kam Jesus und stand in der Mitte und sprich zu ihnen, Friede euch. Und als er dies gesagt hatte, zeigt er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sprach nun wiederum zu ihnen, Friede euch. Gleich wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.
Und als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie und sprich zu ihnen, Empfanget heiligen Geist. Welchen irgend ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben. Welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die anderen Jünger zu ihm, wir haben den Herrn gesehen.
Er aber sprach zu ihnen, es sei denn, dass ich in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine Finger in das Mal der Nägel lege und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben.
Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren und stand in der Mitte und sprach, Friede euch.
Dann spricht er zu Thomas, reiche deine Finger her und sie meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig.
Thomas antwortete und sprach zu ihm, mein Herr und mein Gott. Jesus spricht zu ihm, weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und geglaubt haben.
Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor seinen Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, auf das ihr glaubet, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und auf das ihr glaubend Leben habt in seinem Namen.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben in diesen beiden letzten Kapiteln, wie wir gestern schon gesagt haben, den Herrn Jesus, wie er in Auferstehung den Seinen wieder erscheint und ihnen die wunderbaren Resultate des Werkes auf Golgatha, das er vollbracht hat, offenbart und ihnen zeigt.
Während wir gestern mehr eine persönliche Seite gesehen haben, wie er sich einer einzelnen Seele offenbart, nämlich der Maria, in ganz besonderer, lieblicher Weise, finden wir ihn jetzt an dem Abend des selben Tages, wie er sich den Jüngern,
und das sind sicher nicht nur die Elfe, die dort versammelt waren, sondern den Jüngern allgemein offenbart. Nun war Thomas nicht dabei, dann wären es nur noch zehn gewesen. Judas war ja nicht mehr.
Aber wenn wir an die von Emmaus denken, sie zählten wohl kaum zu den Zehnen oder Elfen. Auch Maria war sicher in der Mitte dieser Schar.
Sie war ja mit dieser wunderbaren Botschaft gekommen, die der Herr Jesus ihr mitgeteilt hat. So ist dieser Ausdruck Jünger hier, den wir finden, wo die Jünger waren weiter zu verstehen, als nur die Zwölf oder Elf oder gar Zehn.
Waren sicher die Schar der Gläubigen dort in Jerusalem, ob schon die 120, wer weiß ich jetzt nicht, aber doch eine größere Schar.
Nun es ist auffällig, oder doch vielleicht ein wenig bemerkenswert, dass es in dem Vers 19 nicht heißt, als es nun Abend war, an jenem Tage, und der Satz dann weiter geht.
Welcher Tag das war, jener Tag war ja klar, das war doch gesagt worden in Kapitel 20 Vers 1, an dem ersten Wochentag.
Aber weil dieser Tag so wichtig ist, scheint es mir, dass es noch einmal wiederholt wird.
Als es nun Abend war an jenem Tage, das hätte zur Beschreibung gereicht, es ist immer noch jener Tag.
Aber hier wird es wiederholt.
Dem ersten der Woche. Wunderbarer Tag.
Wir hatten gestern schon gesagt, der Sabbat, dieser jüdische Feiertag, war der letzte Tag der Woche.
Auch bezeichnend, dort trat Ruhe erst ein, nach sechs Tagen Arbeit.
Sechs Tage arbeitete man, und als Lohn von sechs Tagen Arbeit konnte man dann in die Ruhe eingehen.
Erst arbeiten, dann ruhen. Das ist das Gesetz.
Das ist heute gerade umgekehrt.
Wir dürfen erst ruhen in dem Werke Christi, und dann dürfen wir ihm dienen.
Aber zuerst kommt die Ruhe. Natürlich will es auch noch eine Sabbatruhe dem Volke Gottes aufbewahrt, das weiß ich auch.
Aber der Gedanke ist, erst empfangen wir etwas, und dann dürfen wir dienen.
Die Gnade reicht erst da. Unter dem Gesetz war das gerade umgekehrt.
Erst wirken, dann ruhen.
Nein, wir beginnen mit der Ruhe am ersten Tag der Woche.
Ein ganz etwas Neues hat begonnen.
Der Herr Jesus ist auferstanden.
Geschwister, wenn wir alle Religionen der Welt nehmen, diese großen Religionen,
wenn wir an den Buddhismus denken,
Buddha, ein ganz normaler Mensch, der nun vielleicht ein besonderes Leben geführt haben mag,
jedenfalls ein Teil seines Lebens, er ist tot, und er ist immer noch tot.
Wenn wir an den Islam denken, Mohammed, sicher ein außergewöhnlicher Mann gewesen in manchen,
aber er ist gestorben, und er ist immer noch tot.
Aber das ist nicht so bei uns. Wir glauben an eine Person, die gestorben ist,
aber lebt.
Ich möchte da an einen Vers erinnern in Offenbarung, Kapitel 1.
Da sagt das der Herr Jesus persönlich selbst zu Johannes auf der Insel Patmos und sagt zu ihm,
Vers Kapitel 1, Vers 17 am Ende,
Fürchte dich nicht, ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot.
Und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Und wenn ihr einmal in der Übersetzung da nachschaut, da ist bei dem Ich war tot ein kleines B.
Dann muss man mal unten in der Anmerkung lesen, da heißt es eigentlich Ich war oder Ich wurde tot.
Ein eigenartiges Zeitwort.
Da sagt der Herr Jesus nicht nur erinnert an den Zustand, dass er tot war, sondern dass er getötet wurde.
Das ist der Inhalt dort. Ich wurde tot. Ich bin gestorben, aber ich lebe.
So sehen wir ihn in diesen beiden letzten Kapiteln, den Herrn Jesus in der Kraft der Auferstehung.
Immer noch der erste Tag der Woche.
Was hatte die Jünger zusammengeführt? Was hatte sie versammelt?
Und was hatte sie versammelt gehalten?
Diese Botschaft, dass er auferstanden ist.
Wenn wir daran denken, dass die beiden Jünger, die nach Emmaus gingen, da war ja schon so etwas wie Zerstreuung.
Sie hatten gehofft, dass er der sei, der das Reich wieder aufrichtet.
Herr Jesus war tot. Sie wussten noch nicht, dass er auferstanden ist.
Und die Jünger begannen sich zu zerstreuen.
Zumindest diese zwei verließen Jerusalem. Für sie war alles zu Ende.
Aber dann ist, wie wir das aus dem Lukas Evangelium wissen, der Herr Jesus auch diesen beiden erschienen.
Und was bewirkte dieses Erkennen des auferstandenen Herrn?
Es führte sie wieder zurück zu den anderen Jüngern.
Und auch die Botschaft, die die Maria gebracht hatte von dem auferstandenen Herrn.
Sie sollte hingehen zu seinen Brüdern.
So hatten wir gestern aufgehört und ihnen sagen, dass er auffahren würde zu seinem Vater und ihrem Vater, zu seinem Gott und ihrem Gott.
Diese wunderbare Botschaft hatte die Jünger zusammengeführt und zusammengehalten.
Jetzt waren sie in Erwartung. Er lebt!
Geschwister, das ist auch, worum wir uns versammeln.
Um eine lebende Person. Um einen auferstandenen Herrn.
Und wir versammeln uns als Kinder Gottes.
Gehe hin zu meinen Brüdern.
Und der Herr Jesus hatte gesagt, euer Vater, das ist, warum wir als solche kommen wir zusammen.
Als Kinder unseres Vaters.
Und um einen auferstandenen Herrn.
Nun sehen wir, dass die Türen, wo sie in dem Haus, wo sie waren, hatten sie die Türen verschlossen.
Nicht nur zugemacht, wie Klinke, sondern wirklich verschlossen.
Der Grund wird hier genannt, aus Furcht vor den Juden.
Ist es verständlich, die Juden hatten den Herrn Jesus gekreuzigt.
Und sie hatten die Furcht, dass auch Übergriffe auf ihre Person erfolgen könnten.
Dass auch sie in Haft gesetzt werden könnten, vielleicht auch verurteilt werden könnten.
Und wollten sich so in eine gewisse Sicherheit bringen, durch das Abschließen der Türen.
Aber ich glaube, dass wir dieses rein äußerlich verständliche Handlung der Jünger einmal praktisch anwenden dürfen.
Sie verschlossen die Türen vor, heißt es hier, aus Angst vor den Juden.
Ja, sie selbst waren doch auch Juden.
Sie kamen dem Fleische nach, aus den Juden.
Zur damaligen Zeit gab es noch keine Gläubigen aus den Nationen.
Sie kamen selbst aus diesem Volk.
Aber, dass sie da in diesem Raum waren, und die Türen vor den Juden verschlossen,
zeigte, dass sie empfanden, dass sie eine besondere Gruppe waren.
Dass sie eigentlich nicht mehr dazugehörten zu den Juden.
Herausgenommen daraus, nun später haben sie das lehrmäßig, vor allem durch die Belehrung des Apostels Paulus, deutlicher noch verstanden.
Aber wie sie hier handeln, in ihrer äußeren Handlung, dokumentieren sie das eigentlich schon.
Sie waren getrennt durch diese verschlossenen Türen von den, möchte ich mal sagen, übrigen Juden.
Und sie hatten Furcht vor ihnen.
Nun später, dann zu Pfingsten, als 3.000 zum Glauben kamen.
Einige Zeit später waren es allein 5.000 Männer.
Wenn wir das dann hochrechnen, waren das vielleicht 10.000.
Die Frauen wurden da nicht mitgezählt.
Dann waren es später eine Schar auch von den Priestern, die dem Glauben gehorsam wurden.
Aber dann trat eine Gefahr ein.
Als Paulus das letzte Mal nach Jerusalem kam, dann musste Jakobus zu ihm sagen, dass viele unter ihnen eiferer für das Gesetz sind.
Hier, an diesen Tagen, war eine klare Trennung zwischen den Juden einerseits und denen, die da innen im Raum waren, andererseits.
Und dazwischen waren geschlossene Türen.
Später kamen solche, die durchaus gläubig waren an den Herrn Jesus glaubten, die aber so viel vom Judentum mit hinüberbrachten.
Und wenn wir in die Kirchengeschichte gucken, bis in unsere Tage, so sehen wir, dass diese Elemente des Judentums bis heute in der Christenheit noch Bestand haben.
Wenn wir an die Messgewänder denken, an all diese äußerlichen Dinge.
Wir wollen jetzt nicht kritisch uns so groß äußern über die großen Konfessionen.
Aber das Judentum, mit all seinen äußeren Dingen, hat sich breit gemacht im Christentum.
Da, an dem ersten Tag, waren die verschlossenen Türen.
Nun, ich möchte auch noch etwas sagen, es heißt hier Mehrzahl Türen.
Es heißt nicht eine Tür.
Ich weiß nicht, vielleicht war das ein Haus, lasst mich das sagen, sowas gibt es ja, die hatten vorne eine Tür am Haupteingang und dann ging vielleicht hinten zum Garten raus noch eine Tür.
So ein Hintereingang, nicht?
Und die waren natürlich vorsichtig.
Die haben beide Türen, wenn es vielleicht noch mehr waren als zwei, die haben alle Türen dicht gemacht.
Damit ja niemand Fremdes in das Haus kommen konnte.
Türen sprechen von Absonderung, die geschlossenen Türen.
Es ist auch, wir sollen ein abgesondertes Volk sein.
Aber die Gefahr ist manchmal, dass wir meinen, ja die Tür, die müssen wir ganz fest zumachen.
Dagegen, zum Beispiel Gesetzlichkeit, müssen wir uns ganz arg wappnen.
Eine große Gefahr.
Müssen wir ganz arg aufpassen, dass der nicht in unsere Mitte kommt.
Und dann gucken wir alle wie gebannt, hoffentlich kommt nichts zu der Tür rein und vergessen die Hintertür.
Da ist auch noch eine Tür und vielleicht ist noch eine Tür da.
Der Feind ist schlau.
Wenn wir eine Tür ganz dicht verrammeln, dann kommt er zu einer anderen hinten rein.
Und ihr wisst, dass wir abweichen können zur linken wie zur rechten.
Es nützt nicht, seine Tür ganz fest zuzumachen, wenn die andere Sperrangel weit aufsteht.
Wir sind bedroht vom Feind von jeder Seite her.
Hin, liberal zu werden.
Ich denke, das ist natürlich heute vielleicht mehr unsere Gefahr.
Weil der Zeitgeist jetzt nicht unbedingt ein gesetzlicher ist.
Ich meine, was man heute in der Welt lernt, ist eben die Öffnung zu allem hin.
Tolerant zu sein.
Weit zu sein.
Alles zu verstehen.
Alles nebeneinander laufen zu lassen, ist vielleicht heute mehr die Gefahr.
Aber wenn man dann diese Dinge draußen halten will, dann ist man wieder in Gefahr, in Gesetzlichkeit zu verfallen.
So müssen wir ganz uns auf den Herrn werfen, dass alle Einfallstüren für das Böse geschlossen bleiben.
Verwahren sie hinter geschlossenen Türen.
Und dann stand der Herr Jesus.
Kam Jesus und stand in der Mitte.
Ein wunderbarer Ausdruck.
Können wir auch erstmal da einforschen.
Ist in der Schrift auch wert, wo wir das alles lesen.
Der Herr Jesus in der Mitte.
Gibt es einige Stellen in Gottes Wort.
Es gibt eine sehr ähnlich lautende Stelle, die aber etwas auch im Urtext anders steht.
Wenn der Johannes der Täufer sagt, mitten unter euch steht.
Den ihr nicht kennt.
Dann meint das, irgendwo da unter euch.
Das muss nicht genau im Zentrum sein.
In mitten der Menge.
Da war damals der Herr Jesus gestanden, dort am Jordan.
Wo der Johannes der Täufer taufte.
Aber hier, er stand in der Mitte.
Meint, dass er der Zentralpunkt war.
Er war wirklich der Mittelpunkt.
Und alle anderen waren um ihn geschlagen.
Verwirklichen wir das, Geschwister, praktisch.
Ich hoffe, dass wir auf einem Grundsatz zusammenkommen.
Auf dem Grundsatz des einen Leibes.
Dass der Herr Jesus in der Mitte sein kann.
Und ist.
Aber die Frage ist, in unserem praktischen Zusammenkommen als Versammlung.
Ob er diesen Platz in der Mitte hat.
Dass er alles bestimmt.
Er alles bestimmt.
Ich denke, dass Brüder, die sich vom Herrn benutzen lassen,
in irgendeiner Weise, sei es ein Lied vorzuschlagen,
sei es ein Gebet zu sprechen,
sei es sich in der Wortbetrachtung zu beteiligen,
sei es den Dienst zu tun in der Verkündigung,
dass die alle das Wissen um diese Problematik, die damit verbunden ist,
dass der Herr Jesus alles lenkt.
Nicht wahr?
Da sitzt man am Sonntagmorgen hier, um das Brot zu brechen.
Und das ist ja bei uns verbunden mit Anbetung.
Und dann ist seine Pause.
Ja, und dann geht einem so ein Lied durch den Kopf.
Ja, das muss ich jetzt gleich sagen, weil mir das Lied so gerade durch den Kopf geht.
Ich glaube, wenn alles das, was uns gerade durch den Kopf geht, wenn wir das sagen würden,
da würde am nächsten Morgen hier ziemlich viel gesagt werden.
Da würden ziemlich viele Lieder wahrscheinlich vorgeschlagen werden.
Ja, dann muss ich fragen, Herr Jesus,
willst du, dass das, was ich jetzt so empfinde,
willst du, dass ich das sage?
Oder soll ich das nicht sagen?
War das nur so mein eigener Gedanke?
Haben wir diese Übung noch?
Auch natürlich im Dienst der Verkündigung.
Herr Jesus, du alleine bestimmst.
Lass das nie zu einer Routine werden.
Müssen wir uns alle sagen lassen.
Er in der Mitte.
Er bestimmt alles.
Ich kann euch sagen, wenn ich daheim bin, in der Versammlung, wo ich sonst zu Hause bin, in Esslingen,
ich will jetzt nicht aus der Schule so sehr plaudern,
aber sie verlassen sich ein bisschen auf den Horst, wenn er da ist.
Und ich muss euch sagen, ich freue mich eigentlich immer, wenn ich mal nicht da bin.
Weil ich dann denke, jetzt könnt ihr euch nicht da stützen, so auf ein oder zwei.
Jetzt müsst ihr euch auf den Herrn stützen.
Und vielleicht gebraucht er solche dann,
und ich höre das dann auch manchmal, wenn ich dann meine Frau frage, wie war es denn,
als ihr gestern zusammengekommen bin, das werde ich sie am Montagmorgen fragen,
wie es denn gestern dann war, oder morgen sein wird.
Dann erzählt sie mir, und dann habe ich schon mal Dinge gehört,
das hat mich dann ganz gewundert.
Dann hat der Herr welche benutzt, die sonst gar nichts sagen.
Und dann frage ich mich manchmal, ja,
behindere ich diese Brüder, wenn ich da bin?
Ich will jetzt nicht von mir sprechen, entschuldigt.
Aber wie wichtig ist das?
Dass der Herr in der Mitte alles lenken und leiten kann.
Beten wir dafür?
Da könnte man sagen, das ist doch die Verantwortung der Brüder.
Das müssen die ja schließlich richtig machen.
Die da vorne stehen und die sich äußern,
das haben die doch gefälligst, sich der Leitung des Herrn zu unterwerfen.
Das haben die auch, das ist auch ihre Verantwortung.
Ja, und die sonst zuhören, haben die keine Verantwortung.
Dort, die haben auch eine.
Dass sie darum beten, dass alles vom Geiste geleitet wird.
Wenn das nicht geschieht, das ist schade.
Der Herr Jesus in der Mitte.
Warum sind wir hierher gekommen?
Um den Herrn Jesus zu sehen?
Wenn das auch jetzt eine besondere Zusammenkunft ist
und nicht den Charakter einer normalen Zusammenkunft trägt.
Trotzdem sollten die Herzen das Verlangen haben,
Herr Jesus, wir möchten dich sehen, das kam auch im Gebet zum Ausdruck.
Dass er vor unseren Blicken steht, er in der Mitte.
Und was tut er dann?
Ich kann mir das so vorstellen, die Jünger, die hatten sicher,
bevor der Herr Jesus in der Mitte war,
bevor er da hineinkam, durch die geschlossenen Türen hindurch,
die hatten sicher untereinander gesprochen.
Ich denke nicht, dass die da ganz ruhig gesessen sind und gewartet haben.
Die haben sich ganz normal unterhalten.
Über das, was die Maria berichtet hat,
was der Petrus berichtet hat,
was die Jünger von Emmaus berichtet hatten,
was die Frauen berichtet hatten.
Mehrere Augenzeugen hatten ihn ja schon gesehen.
Und das war sicher ihr Gesprächsgegenstand.
Geschwister, wenn wir in die Zusammenkunft kommen,
sind dann unsere Herzen auch schon voll mit der Person des Herrn Jesus?
Wenn wir zu der Zusammenkunft fahren, viele von euch,
die von, ja, jetzt nicht die Bewohner hier im Heim,
im Altenheim und in den Altenwohnungen,
weil manche müssen mit dem Auto kommen.
So auf der Fahrt, ist er schon unser Gegenstand?
Sie hatten sich sicher, ganz sicher,
schon bevor der Herr Jesus in ihre Mitte kam, über ihn unterhalten.
Er war der Mittelpunkt ihrer Gedanken schon gewesen.
Ist das bei uns auch so?
Und dann kam er.
Ich denke, in dem Moment kann ich mir so vorstellen,
wurde alles ruhig im Raum.
Jedes Gespräch unter den Jüngern wurde still.
Er war da.
Wenn ich als Lehrer heute in so eine Klasse reinkomme,
so jeden Morgen,
früher war das ja so selbstverständlich noch nicht,
wenn der Lehrer in den Raum kam,
in dem Moment sind die Kinder früher,
ich hoffe, das erzählen mir jedenfalls die Älteren,
immer ganz brav da gesessen.
Die Lehrer hatten es nur einfach damals.
Heute muss ich also ein paar Mal auf den Tisch klopfen
und den Schülern sagen, Entschuldigung,
ich bin auch schon im Raum.
Lass die mal langsam ruhig werden, nicht?
Aber hier denke ich, die Jünger sind ganz ruhig geworden.
Geschwister, das geziemt sich,
wenn wir in der Gegenwart des Herrn Jesus sind.
Dann werden wir ruhig.
Dann redet er.
Das war hier so.
Ich denke, dass alles Gespräch erstarrt.
Und er sprach jetzt.
Sagte zuerst zwei Worte nur.
Friede euch.
Nun könnte man sagen,
das war eigentlich vielleicht unter den Juden
sogar ein recht gebräuchliches Wort.
Shalom.
Gibt es Lieder heute,
das kennen unsere Kinder zum Teil,
gute Lieder, Shalom.
Aber welche tiefe Bedeutung
hatte dieses Wort für den Herrn
und wenn es die Jünger recht verstanden,
auch für sie?
Friede euch.
Er kam gleichsam gerade von Golgatha,
wo er Frieden gemacht hat,
nach Kolosserbrief,
durch das Blut seines Kreuzes.
Diesen Frieden hatte er gerade erstritten.
Meine Sünd im Grabe liegt.
Das war alles geschehen.
Und so trat er in die Mitte der seinen Friede euch.
Man kann einmal daheim
diesen Abschnitt vergleichen
mit dem sogenannten Parallelbericht in Lukas.
Der Bericht des Lukas ist sehr viel länger
als dieser Abschnitt hier in Johannes.
Er spricht über viel mehr Details.
Auch noch über Dinge,
die hier gar nicht berichtet werden.
Hier wird dann gesagt,
dass nachdem der Herr Jesus zu ihnen gesagt hat,
Friede euch,
er ihnen sofort
seine Hände und seine Seite zeigt.
In Lukas kommt da ein Zwischenabschnitt.
Da wird gesagt,
dass sie völlig erstaunt waren,
dass sie glaubten,
er sei ein Geist,
das sie nicht fassen konnten.
Und dann diese Worte,
dass er ihnen die Hände und die Seite zeigt,
das tat er dort in Lukas Evangelium,
um ihnen zu zeigen,
ich bin es wirklich.
Ich bin es.
Aber hier wird das so gar nicht geschildert.
Hier wird das anders geschildert.
Und ich glaube auch nicht,
weil das Johannes etwas kürzer darstellen wollte,
sondern weil das hier einen anderen Charakter hat.
Wenn es in Lukas das Zeigen der Seite und der Hände
ein Beweis dafür war,
dass er es war,
der unter ihnen stand,
er der gekreuzigte,
so ist es hier mehr,
dass er zeigen will,
das, was ich euch jetzt zeige,
ist die Grundlage eures Friedens.
Ich bin für euch gestorben.
Das ist hier der Gegenstand.
Der Friede gründet sich darauf,
dass ich geopfert worden bin.
Das ist in Lukas ein anderer Gegenstand.
Hier ist das sehr schön.
Nicht ein Zweifeln der Jünger löst hier das aus,
dass er ihnen seine Hände und seine Seite zeigt,
sondern den Frieden, den er ihnen zuspricht,
das will er ihnen sagen.
Er gründet sich darauf,
dass mein Blut geflossen ist.
Der Herr Jesus hatte schon zu manchen Sündern,
die zu ihm kamen, vor dem Kreuz gesagt,
gehe hin in Frieden.
Aber das dürfen wir nicht vergleichen
mit diesem Friede hier.
Dieses gehe hin in Frieden
bezog sich immer auf die Regierungswege Gottes
mit dem Menschen,
wenn ein Mensch gesündigt hatte.
Dann konnte es sein,
dass Gott in seinen Regierungswegen,
Wege der Zucht mit einem Israeliten ging.
Wenn nun hier ein Sündenbekenntnis kam,
der Herr Jesus hat dann auch immer gesagt,
sündige nicht mehr,
und er ihm dann sagt,
gehe hin in Frieden,
dann hat er ihm gleichsam gesagt,
es wird kein Regierungsweg Gottes kommen
für das, was du getan hast.
Die Sache ist in Ordnung hier für diese Erde.
Aber dieses Friede hier, das ist der Friede
in Bezug auf die ewige Vergebung unserer Sünde.
Das ist noch etwas anders.
Geschwister, wir müssen denken,
verstehen, dass im Alten Testament
kein Gläubiger, auch nicht ein David,
auch nicht Psalm 32,
etwas kannte von ewiger Vergebung.
Was sie kannten war,
eine Sünde, die sie getan hatten,
die haben sie bekannt.
Und im Glauben,
dann, wenn sie den hatten,
die Vergebung angenommen für diese Sünde.
Aber was wir sagen können,
alle, alle meine Sünden,
sind vergeben.
Die, die ich getan habe, als ich ungläubig war,
die, die ich getan habe leider als Kind Gottes
und die ich noch tun werde als Kind Gottes,
bis der Herr kommt oder bis ich heimgehe,
alle diese Sünden
sind in Bezug auf den Himmel vergeben.
Das beinhaltet dieses Friede euch.
Das kannte kein alttestamentlich Gläubiger.
Das ist etwas, was wir kennen dürfen.
Wir haben Frieden mit Gott.
Römer 5, Vers 1.
Das ist was hier steht.
Friede euch, der Friede mit Gott.
Nun weiß ich, ich möchte das zum Trost sagen,
dass viele Kinder gläubiger Eltern,
die auch wirklich schon gläubig sind,
diesen Frieden über manches Jahr nicht so gefestigt haben.
Dann sündigen sie wieder und dann kommt der Teufel und sagt,
du willst ein Kind Gottes sein, du willst nicht bekehrt haben.
Ist doch gar nicht, war nicht so echt bei dir die Bekehrung.
Ich habe das gehabt als Jugendlicher und ich denke manche hier vielleicht auch.
Und dann hatten wir neulich,
als wir als junge Brüder in Ludwigsburg zusammen waren,
das heißt mit jungen Brüdern zusammen waren dort,
hatten wir die Stelle aus dem Epheserbrief, Kapitel 2.
Er ist unser Friede.
Römer 5, so haben wir nun Frieden mit Gott.
Das ist natürlich auch etwas Grundsätzliches,
aber es ist doch das, was wir davon in unserem Herzen empfinden.
Unser subjektiver Eindruck, was wir in unserem Herzen von diesem Frieden empfinden.
Aber Geschwister, manchmal sind unsere Empfindungen darüber schwankend,
in der Jugend und manchmal auch im Alter.
Wenn der Geist verwirrt wird, ich weiß das von meinem Vater,
dass dann dieser Friede manchmal nicht da war.
Das ist ganz schlimm, das ist sehr traurig, es betrübt, wenn das im Alter auftritt.
Das tut einem so weh, wenn man weiß, das waren Gläubige, die jahrelang ganz fest standen
und plötzlich wackelt das.
Aber dieser Satz dort im Epheserbrief, er ist unser Friede.
Das hängt gar nicht von meinen Empfindungen ab.
Er, seine Person, er ist uns auch gemacht zur Erlösung und zur Weisheit und zur Gerechtigkeit
und er ist unser Friede.
Das ist mehr als nur meine Empfindung.
Seine Person ist der Garant, dass wir Frieden haben.
Er selbst ist der Friede.
Ach, ich möchte uns das auch trösten.
Und ich weiß, als junger Mensch habe ich daran letzten Endes, bis zum jetzigen Moment,
ich weiß nicht, was später noch kommt, kann ich nicht garantieren,
aber im Moment diesen vielleicht doch etwas gefestigteren Frieden,
dass ich auf ihn schaue, auf seine Person, nicht auf meine Empfindungen.
Ich schaue auf ihn und auf sein Werk und was er ist, das ist absolut sicher.
Er ist unser Friede.
Ich möchte, dass jeder hier im Raum, der zum Herrn Jesus gekommen ist, festhalten.
Wie gesagt, dann zeigt er Ihnen die Grundlage dieses Friedens in seinen durchbohrten Händen
und in seiner durchstoßenden Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Da freuten sich die Jünger.
Möchte das auch heute sein, dass wir uns freuen, wenn wir den Herrn Jesus sehen.
Im Glauben natürlich.
Petrus sagt, dass wir hier schon auf dieser Erde mit unaussprechlicher Freude verlocken können.
Obwohl wir ihn nicht gesehen haben.
Mit unaussprechlicher Freude verlocken.
Muss das mich auch fragen.
Wann habe ich das letzte Mal mit unaussprechlicher Freude verlockt?
Wann war das?
Heute?
Gestern?
Hängt das von den Umständen ab?
Kann man das nur in Tagen, wo es einem glänzend geht?
Wir wissen, dass die Gläubigen, an die Petrus dort streibt, Verfolgung erlitten.
Wirklich Verfolgung.
Sie gingen durch Trübsale, wenn nötig eine kleine Zeit durch mancherlei Trübsale.
Und doch in diesem Trübsal mit unaussprechlicher Freude verlockt.
Hier bei den Jüngern war das auch so.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Ist auch so schön hier zu sehen in diesem Kapitel. Ich deutete gestern schon darauf hin.
Dieser Wechsel immer zwischen dem Namen Jesus und dem Titel der Herr.
Vorher hatten wir gelesen, kam Jesus.
So wie das in den Evangelien immer steht. Jesus.
Er kam und stand in der Mitte.
Und dann heißt es nicht, da freuten sie sich, als sie Jesus sahen.
Da freuten sie sich, als sie den Herrn sahen.
Er, dieser Jesus, er ist der Herr.
Jesus sprach nun wiederum zu ihnen, Friede euch.
Ganz sicher nicht, weil sie das erste Frieden nicht verstanden hätten.
Dass sie das verstanden haben in einer gewissen Weise.
Sehen wir, dass sie sich freuten.
Wirkliche Freude.
Und wenn wir an den Vers vom Petrusbrief denken, mit unaussprechlicher Freude verlocken.
Kann man nur, wenn Friede in der Seele ist.
Und das Gewissen in Ruhe ist, sonst kann man sich nicht freuen.
Ein belastetes Gewissen, ein beschwertes Gewissen kann sich nicht freuen.
Nein, diesen Frieden, inwieweit sie das wirklich verstanden haben, aber das haben sie angenommen.
Und die Reaktion oder die Folge war Freude aufgrund dieses zugesagten Friedens.
Sodass also hier dieses zweite Friede euch nicht einfach eine Wiederholung ist.
Weil die Jünger ja nun manchmal doch ein bisschen schwer vom Begriff waren oder langsam zum Verstehen.
Sondern der nächste Satz macht klar, dass dieses Friede euch in einem neuen Zusammenhang steht.
Gleich wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.
Das Ich ist hier betont.
Sende ich auch euch.
Dieser Friede hängt zusammen mit dieser Aussendung der Jünger.
Sie würden, wie er das vorher schon einmal gesagt hatte, als er sie zu zweit und zu zweit aussandte,
um den Messias zu verkünden, um den Christus zu verkünden in die Mitte des Volkes Israel unter die Juden.
Da hat er gesagt, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Dies hier ist eine andere Sendung.
Es ist nicht mehr die Sendung eines lebenden, auf der Erde lebenden Christus vor seinem Tode.
Und dass sie einen lebenden Messias auf der Erde verkünden sollten.
Es ist ein neuer Auftrag.
Der Auftrag des auferstandenen Herrn, der sich dann auch nicht beschränkt auf die Schafe des Hauses Israel,
sondern ganz allgemein hier ist.
Aber auf diesem Weg würden Schwierigkeiten kommen.
Würden Nöte kommen.
Würden Anfeindungen kommen.
Und da sagt er, Friede euch.
Es ist, soweit ich das verstehe, eigentlich der gleiche Gedanke,
was der Herr Jesus schon in Johannes 14, Vers 27 vor dem Kreuze gesagt hat.
Da sprach er auch in zweierlei Weise von Frieden.
Johannes 14, Vers 27, Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Dieses Frieden lasse ich euch, das bezieht sich auf das erste Mal, wo er zu ihnen sagt, Friede euch.
Der Friede des Gewissens und des Herzens, weil es weiß, dass alle Sünden vergeben sind.
Aber meinen Frieden gebe ich euch, das heißt, den Frieden, den ich habe,
in all den widrigen Umständen, in all den Anfechtungen seitens der Menschen.
Diesen Frieden, den sollt auch ihr bekommen.
Und den spricht er ihnen hierzu. Friede euch.
Da könnte man jetzt manche Stelle aus den Briefen dazu lesen.
Zum Beispiel jene Stelle, dass der Friede des Christus in unseren Herzen regieren soll.
Oder der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Ich habe übrigens mal nachgelesen, dass wir sieben Stellen im Neuen Testament haben, der Gott des Friedens.
Einmal haben wir noch eine weitere Stelle, der Herr des Friedens, aber siebenmal der Gott des Friedens.
Der Friede in den Umständen.
Aber das ist eine Seite. Mir scheint noch eine zweite Komponente mitzuschwingen.
Die erste noch einmal ist, der Friede in den Umständen, vor allem des Dienstes,
zu dem der Herr Jesus sie hier aussendet.
Wo ihnen Schwierigkeiten begegnen würden, da sollten sie Frieden haben.
Aber vielleicht ist auch der Gedanke, dass sie durch diesen Frieden gekennzeichnet sein sollten,
wenn sie diesen Menschen begegneten.
Ich denke an solche Stellen wie in Epheser 6,
dass wir beschut sein sollen mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens.
Es geht ja hier darum, dass er sie aussendet.
Oder wenn wir daran denken, was gesagt wird von dem Herrn Jesus in Epheser 2,
dass er kam, Frieden vergündet, euch den Fernen und uns den Nahen.
Diese hier wurden jetzt ausgesandt als solche, die die Botschaft des Friedens brachten.
Sie selbst sollten in Frieden sein.
Aber sie sollten auch das wunderbare Evangelium, dessen Inhalt war,
dass Gott den Menschen mit sich versöhnen wollte, Friede herstellen wollte.
Ich meine jetzt, der Friede war grundsätzlich gemacht, aber im Individuellen, das musste man ja annehmen.
Mit dieser Botschaft sollten sie hinausgehen.
Und Geschwister, merken wir, wie wir plötzlich zu einem anderen Gegenstand gekommen sind.
Wir hatten diese Szene an jenem Abend gesehen als ein Bild des Zusammenkommens als Versammlung.
Der Herr Jesus in der Mitte.
Indem er uns die wunderbaren Ergebnisse seines Werkes vor unser Herzen stellt.
Aber diese Schar dort sollte nicht sagen, oh wunderschön, was wir alles bekommen haben.
Da haben sie sich drüber gefreut, ganz sicher.
Und da dürfen wir uns drüber freuen, da dürfen wir anbeten.
Aber jetzt sollen wir mit dem, als so reich beschenkte, haben wir auch einen Auftrag nach draußen.
Also als er da mit den Jüngern versammelt wird, da gibt er ihnen diesen Auftrag nach außen hin.
Und Geschwister, dieser Auftrag ist auch heute noch gültig.
Und vielleicht sind wir in Gefahr, aufgrund der vielen Nöte, mit denen es wir zu tun haben,
wenn wir noch einmal an die Türen denken, die offen stehen vielleicht.
Wo der Feind eingedrungen ist und wir wirklich alle Not haben, diese Türen wieder zu schließen.
Dass wir nur noch damit beschäftigt sind.
Habe neulich gehört von einem Bruder aus einem größeren Zusammenkommen von Gläubigen.
Ja, wir haben jede Woche eine Brüderstunde, jede Woche, jede Woche neue Probleme.
Haben die Geschwister an dem Ort noch Zeit, noch Kraft, noch Freude, noch Freimütigkeit,
diesem Auftrag nachzukommen?
Wahrscheinlich kaum noch.
Und doch steht er da.
Möchten wir auch das nicht vergessen.
Gleich wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.
Der Vater hatte den Herrn Jesus aus dem Himmel auf diese Erde gesandt.
Nun die Jünger, sie stehen jetzt auf einem völlig neuen Boden.
Das wird nachher jetzt noch ganz klar, dass sie auf einem ganz neuen Boden stehen.
Das wird ganz klar an dem, was der Herr Jesus dann danach tut.
Es ist der Boden der Auferstehung.
Und für mich gibt es ein wunderbares Bild im Alten Testament, dass dies alles vorschattet.
Es ist als Elia den Himmel fährt.
Da geht er mit Elia, Elia mit Elisa durch den Jordan.
Ein Bild des Todes Christi.
Dann kommen sie auf der anderen Seite vom Jordan hoch, alle beide.
Elia wird entrückt in den Himmel.
Und Elisa befindet sich auf Auferstehungsboden, jenseits des Jordan.
Er kennt einen Elia, der gen Himmel gefahren ist.
Und er empfängt das doppelte Teil des Geistes, den Elia hatte.
Alles das ist ein wunderbares Vorbild.
Der Herr Jesus ist gestorben, wir mit ihm.
Er ist auferstanden, wir mit ihm.
Er ist gen Himmel gefahren.
Wir dürfen dort auch sitzen, das ist Gegenstand des Epheserbriefes, aber das ist nicht so sehr der Gedanke.
Und wir haben von dem verherrlichten Herrn im Himmel den heiligen Geist empfangen.
Und jetzt schickt er uns zurück in die Welt.
Das ist der Gegenstand bei Elisa.
Elisa ist dann durch den Jordan wieder zurückgegangen nach Israel.
Und genau das tut der Herr hier mit den Seinen.
Sie waren herausgenommen aus der Welt, auf einen völlig neuen Boden gestellt.
Auf dem Boden der Auferstehung und des Sieges des Herrn.
Aber als solche sollten sie jetzt wieder hineingehen mit dieser wunderbaren Botschaft.
Und um sie dazu zu befähigen, mussten zwei Dinge geschehen.
Sie brauchten Auferstehungsleben und sie brauchten den heiligen Geist.
Und das erste geschieht hier.
Vers 22.
Und als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie und spricht zu ihnen, empfanget heiligen Geist.
Ich habe absichtlich den Artikel nicht gelesen.
Der steht im Urtext auch nicht da.
Ihr merkt das auch bei euch.
Es ist so klein gedruckt, das Wort den.
Sie haben hier nicht zu diesem Zeitpunkt den heiligen Geist empfangen.
Der kam zu Pfingsten, eindeutig.
Aber der Herr Jesus hauchte in sie.
Das erinnert uns an das erste Buch Mose.
Als Gott den Mensch schuf, da hauchte er in ihn, als er ihn gebildet hatte.
Und der Mensch ward eine lebendige Seele.
Aber der Herr Jesus ist ein lebendig machender Geist.
Und das haucht er hier in sie.
Sie empfangen dieses Auferstehungsleben hier.
Sie empfangen auch, das sehen wir aus dem Lukas Evangelium, das Verständnis der Schriften.
Er eröffnet ihnen die Schriften.
Das geschieht ihr auch in diesem Moment.
Ebenso wie das bei den Emmausjüngern geschah.
Wir sehen dann dieses Verständnis der Schriften schon vor Pfingsten.
Als Petrus ganz klar ist aus den Psalmen, dass der Judas ersetzt werden musste.
Da versteht er plötzlich die Psalmen.
Dieser einfache Fischer.
Wunderbar, hat Licht.
Obwohl der heilige Geist als solcher noch nicht gekommen war.
Dann kommt jener Satz, welchen irgend ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben.
Welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Das ist kein einfacher Vers.
Der auch in den großen Konfessionen, vor allem in der katholischen Kirche, missverstanden worden ist.
Als wenn ein Mensch Sünden vergeben könnte für den Himmel.
Dieser Vers hat überhaupt nichts zu tun mit einer Sündenvergebung für den Himmel.
Das kann Gott allein.
Wer kann Sünden vergeben als nur Gott?
Das war richtig diese Antwort.
In diesem Sinne kann nur Gott Sünden vergeben in Bezug auf die Ewigkeit.
Aber hier geht es, wie man so oft sagt, um administrative, verwaltende Sündenvergebung in Bezug auf die Erde.
Und zwar, jetzt wird es noch schwieriger, in zweierlei Hinsicht.
Einmal kann man diesen Vers in Parallele setzen zu Matthäus 18 mit dem Binden und Lösen.
Wenn eine Versammlung jemanden hinaus tut, dann wird die Sünde an diese Person gebunden.
Es wird ihr in dem Moment nicht vergeben.
Wenn sie eine Person wieder aufnimmt, dann wird ihr vergeben in dem Moment.
Sie wird gelöst von dieser Sünde.
Das bezieht sich alles nur auf die Erde.
Das ist der eine Aspekt.
Aber es ist auch noch ein anderer darin enthalten.
Denn diese Jünger, ihnen wurde die Verwaltung der Predigt von der Sündenvergebung anvertraut.
Und wir sehen das sehr deutlich, zum Beispiel als Petrus in das Haus des Cornelius kommt.
Und ich möchte jenen Vers einmal lesen, in Apostelgeschichte 10.
Es ist das letzte, was der Apostel Petrus sagt nach dem Bericht des Lukas in Vers 43.
Er hatte gesprochen, nicht dass Cornelius nicht etwas schon vom Herrn Jesus wusste.
Der wusste schon viel vom Herrn Jesus.
Bloß Cornelius hat immer gedacht, ich bin ein Römer.
Ich stehe draußen.
Ich habe mit all dem wunderbaren, was der Herr Jesus getan hat, gar nichts zu tun.
Ich bin ein Hund, so wie jene syro-phönizische Frau gesagt hat.
Ein Hündlein.
Das ist nicht für mich.
Und dann der letzte Satz, den Petrus sagt.
Diesem geben, Vers 43, alle Propheten Zeugnis,
dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen.
Das jeder Jude? Nein, jeder der an ihn glaubt.
Diese wunderbare Botschaft der Vergebung der Sünden,
die durfte Petrus in das Haus des Cornelius bringen.
Und das wunderbare ist natürlich, dass Gott, der Heilige Geist, an dem Herzen des Cornelius
und an dem Herzen aller, die dort waren, wirkte,
so dass sie in dem Moment, so wie mir das scheint, in dem Moment,
das was Petrus gerade sagte, im Glauben erfassten.
Denn in dem Moment kam der Heilige Geist auf alle, die dort im Raum waren.
Das ist wunderbar. Er verkündigte die Sündenvergebung.
Für jeden, der glaubt.
Und im nächsten Moment erfasst Cornelius und alle, die bei ihm waren,
im Glauben, gewirkt durch den Geist, gerade diese Botschaft.
Ist das nicht was wunderbares, was in unsere Hände gelegt ist?
Diese Botschaft, dass Gott Sünden vergibt,
die dürfen wir verbreiten.
Ich will übrigens zeigen, dass auch dieses, wem ihr sie behaltet,
seine Entsprechung findet, einmal bei Gläubigen, wenn wir an Annias und Safira denken.
Da hat er die Sünde gebunden, an diese beiden Personen.
Es bezieht sich aber auch auf Ungläubige.
Das sehen wir bei Simon dem Zauberer.
Da band auch gleich St. Petrus diese Sünde an diesen Mann.
Sodass dann der Zauberer sagte, bete für mich, oder so ähnlich.
Da bindet er sie fest an ihn.
Also es hat seine Anwendung sowohl in der Mitte der Gläubigen,
als auch in Bezug auf denen, denen die Botschaft gebracht wird.
Cornelius empfängt Vergebung, weil er das im Glauben annimmt.
Simon der Zauberer hatte sich nur äußerlich zugewandt, weil er auch so große Zeichen tun wollte.
Und er empfängt diese Vergebung nicht.
Und es wird ihm auch direkt von Petrus gesagt.
Nun möchte ich noch ganz kurz zu diesem zweiten Abschnitt kommen.
Wir haben also in dieser ersten Szene ein Bild der Versammlung.
Die Gläubigen versammelt um den Herrn Jesus.
In Absonderung geschlossene Türen, damit das Böse nicht eindringen kann.
Der Herr Jesus ist der Zentralpunkt, der alles regiert.
Und eine gesunde Versammlung, wo das so verwirklicht wird.
Von da aus gehen Ströme des Segens in die Welt.
Wie wir das hier sehen.
Der Segen bleibt nicht begrenzt auf die Versammelten,
sondern von dieser Stätte aus fließt der Segen hin zu denen, die davon noch nichts wissen.
Nun acht Tage später, das ist also wieder am ersten Tag der Woche,
wobei das hier nicht so sehr betont wird, weil wir jetzt zur jüdischen Haushaltung zurückkehren.
In dieser zweiten Begegnung mit Thomas, habe ich gestern schon gesagt,
finden wir ein Bild, wie der Herr Jesus einmal seinem jüdischen Volke erscheinen wird.
Ich denke dabei an diesen Vers in Zacharia, der uns allen wohl bekannt ist.
Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben.
Sie werden fragen, was sind das für Wunden in deinen Händen?
So wird er sich ihnen zeigen.
Und dann werden sie ihn anerkennen, so wie es Thomas hier auch tut.
Übrigens möchte ich an der Stelle noch auf ein Wort aufmerksam machen, in Vers 26.
Und das jetzt aber noch einmal beziehen auf den Abschnitt vorher.
Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum, da kommt ein wunderschönes Wort, drinnen.
Drinnen.
An sich ganz einfach, die waren drinnen im Haus.
Aber wir kennen dieses drinnen und draußen, ja, Korintherbrief.
Richtet ihr die, die drinnen sind, die draußen sind, richtet Gott?
Das ist dieses drinnen, es gibt ein drinnen.
Wie gesagt, dieser Abschnitt steht ja an sich für Israel, für den Überrest.
Und trotzdem haben wir hier dieses schöne Wort drinnen.
Drinnen.
Und dann sagte Herr Jesus noch, und damit möchte ich schließen.
Preist er die glückselig?
Geschwister, er preist uns glückselig.
Das sind wir, jeder der hier an den Herrn Jesus glaubt.
Für den gilt dieses glückselig.
Glückselig, Vers 29 am Ende, sind die, die nicht gesehen und geglaubt haben.
Und da möchte ich, ich hatte den schon mehrmals zitiert, aus dem ersten Petrusbrief das noch lesen.
Kapitel 1 Vers 8 Welchen ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebet, an welchen glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude verlocket.
Fällt euch auf, dass es zuerst heißt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, Vergangenheit.
Und dann, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, Gegenwart.
Wollen wir das mal auf den Petrus anwenden, der das schreibt.
Das erste hätte er von sich nicht schreiben können.
Er hätte nicht schreiben können, ich habe ihn nicht gesehen.
Er hatte ihn gesehen.
Er war drei Jahre mit ihm gegangen.
Aber das zweite konnte Petrus auch jetzt sagen.
Jetzt sah er ihn auch nicht mehr.
Jetzt war er in dem gleichen Zustand, wie sie auch.
Er sah ihn nicht mehr.
Aber sie waren zum Glauben gekommen, die Empfänger dieses Briefes.
Da war der Herr Jesus schon im Himmel.
Sie hatten ihn nicht gesehen, so wie Petrus ihn gesehen hatte.
Sie hatten ihn nicht gesehen.
Und sie sahen ihn auch jetzt nicht.
Natürlich, wenn wir an Hebräer 2 denken, mit den Augen des Glaubens sehen wir ihn.
Wir sehen aber Jesu.
Aber nicht mit den natürlichen Augen.
Ach, die nennte Herr Jesus glückselig.
Dazu dürfen wir alle, die wir an den Herrn Jesus glauben und ihn lieben, gehören.
Wir leben, Geschwister, in einer wunderbaren Zeit.
Die Jugend hier von Bonn, die hat mir eine Frage gestellt, die ich nachher ihnen beantworten soll.
Was ist Auserwählung?
Geschwister, wir sind solche und solche Menschen leben nur jetzt.
Von Pfingsten bis zu der Entrückung, wenn der Herr Jesus kommt.
Solche, die auserwählt sind vor Grundlegung der Welt.
Die hat es vorher nicht gegeben.
Abraham war nicht auserwählt vor Grundlegung der Welt.
David war nicht auserwählt vor Grundlegung der Welt.
Und wenn der Herr Jesus gekommen ist, dann wird es Gläubige auf der Erde geben.
Aber sie sind nicht auserwählt vor Grundlegung der Welt.
Das sind diejenigen, die ihn nicht gesehen haben und doch an ihn glauben.
Das sind gerade die Personen, die auserwählt sind vor Grundlegung der Welt.
Um einmal im Hause des Vaters zu sein.
Geschwister, wir gehören zu einer auserwählten Schar.
Was Besonderes hat Gott nicht mehr.
Es ist das Höchste, was Gott hatte, was er uns geschenkt hat.
Und möge das unsere Herzen erfüllen.
Und wenn der Herr Jesus noch nicht gekommen ist und wir morgen früh hier zusammenkommen,
Geschwister, dann ist er in unserer Mitte.
Und er zeigt uns in den Zeichen, die auf den Tischen sind.
In dem Kelch und in dem Brot.
Gleichsam noch einmal seine Seite.
Noch einmal seine Male.
Und sagen, das tat ich für euch.
Ich habe Frieden gemacht durch das Blut meines Kreuzes.
Wollen dann nicht unsere Herzen ihm in Anbetung entgegenschlagen? …
Transcrição automática:
…
Wir wollen uns dem Kapitel 21 zuwenden. Johannes 21. Und wir lesen die Verse 1 bis 14 im ersten
Abschnitt dieses Kapitels. Nach diesem offenbarte Jesus sich wiederum den Jüngern am See von
Tiberias. Er offenbarte sich aber also Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, und Nathanael,
der von Cana in Galiläa war und die Söhne des Zebedeus und zwei andere von seinen Jüngern
waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihm, ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm,
auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff und in jener Nacht fingen
sie nichts. Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer. Doch wussten die
Jünger nicht, dass es Jesus sei. Jesus spricht nun zu ihnen, Kindlein, habt ihr wohl etwas zu
essen? Sie antworteten ihm, nein. Er aber sprach zu ihnen, werfet das Netz auf der rechten Seite
des Schiffes aus und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und vermochten es vor der Menge der
Fische nicht mehr zu ziehen. Da sagt jener Jünger, welchen Jesus liebte, zu Petrus, es ist der Herr.
Simon Petrus nun als er hörte, dass es der Herr sei, gürtelte das Oberkleid um, denn er war nackt
und warf sich in den See. Die anderen Jünger aber kamen in dem Schifflein, denn sie waren nicht weit
vom Lande, sondern bei 200 Ellen und zogen das Netz mit den Fischen nach. Als sie nun ans Land
ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen und Brot. Jesus spricht zu
ihnen, bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. Da ging Simon Petrus hinauf und
zog das Netz voll großer Fische 153 auf das Land und wie wohl ihrer so viele waren, zerriss das
Netz nicht. Jesus spricht zu ihnen, kommet her, frühstückt. Keiner aber von den Jüngern wagte
ihn zu fragen, wer bist du, da sie wussten, dass es der Herr sei. Jesus kommt und nimmt das Brot
und gibt es ihnen und gleicherweise den Fisch. Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den
Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war. Dreimal hat sich also der Herr
Jesus nach diesen Worten den Jüngern offenbart. Gemeint ist mit diesen dreimal die Begebenheiten,
wo viele der Jünger zusammen waren. Ich meine, es ist die erste Offenbarung an die Jünger ist
an dem ersten Abend, am ersten Tage der Woche gewesen, was wir gestern Nachmittag gesehen
haben, was ein Bild ist von der Versammlung, wie sie heute in der jetzigen Zeit der Gnade
besteht. Das zweite Mal war eine Woche später. Das war jene Begebenheit, wo Thomas auch da war.
Und wir hatten gesehen, es ist ein Bild, wie sich der Herr Jesus einmal dem jüdischen Überrest
künftiger Tage offenbaren wird, wenn er in Macht und Herrlichkeit kommt. Wenn sie, wie wir das
gesagt haben, den anschauen werden, den sie durchstochen haben. Sie werden erst glauben,
wenn sie gesehen haben. Wir dürfen glauben, obwohl wir nicht gesehen haben und werden
glückselig genannt. Dies hier, die Begebenheit, die wir gelesen haben, ist nun die dritte
Offenbarung. Hierin sind nicht gezählt, wie sich der Herr der Maria geoffenbart hat. Es ist nicht
gezählt, wie der Herr Jesus sich den Frauen von Galiläa offenbart hat. Es ist nicht gezählt, wie
sich der Herr Jesus dem Petrus offenbart hat und auch nicht den Jüngern von Emmaus. Sondern wohl
wirklich nur diese drei Begebenheiten. Ich werde am Ende noch einmal auf diesen letzten Vers des
Abschnittes besonders zurückkommen, dieses dritte Mal. Ich möchte am Anfang kurz sagen, was diese
Szene prophetisch bedeutet und dann aber mehr ganz praktisch diesen Inhalt anwenden. Auch in
seiner Schönheit, wie der Herr Jesus sich hier, wie er den Jüngern begegnet, wie wir das auch im
Gebet gehört haben, wie er sich um die einzelnen Seelen kümmert. Prophetisch haben wir hier in
dieser Begebenheit zwei Gruppen von Fischen. Wir haben die Fische, die der Herr Jesus, ohne dass
die Jünger sie ihm gebracht haben, schon auf dem Kohlenfeuer hatte. Wie wir das in Vers 9 gelesen
haben. Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fische darauf. Der Herr
Jesus hatte Fische, die nicht von den Jüngern gefangen worden war. Wie er die bekommen hat,
wird hier nicht berichtet. Es wird nur gesagt, er hatte Fische. Und dann sehen wir die große Menge
der Fische, 153 an der Zahl, die die Jünger dann herzubrachten, die sie gefangen hatten, nachdem
der Herr Jesus gesagt hatte, sie sollen das Netz auf der rechten Seite des Schiffes auswerfen. Zwei
Gruppen von Fischen. Die erste, die kleinere Gruppe, also das war sicher nicht so, keine 153
Fische auf dem Kohlenfeuer. Die Fische, die der Herr Jesus hatte, stellen dasselbe dar wie Thomas
den jüdischen Überrecht, den der Herr Jesus sammelt schon, wenn die Versammlung entrückt
ist, im Laufe der Drangsatzzeit und die dann zu Beginn des Tausendjährigen Reiches ihn empfangen
werden. Das wird vorgestellt in diesen Fischen, die der Herr Jesus selbst hatte, wo die Jünger
nichts dazu beigetragen hatten. Die vielen Fische, die 153, die die Jünger aus dem Meer gefischt
haben, sind ein Bild der Nationen, die im Tausendjährigen Reich herbeigebracht werden und
mit in das Reich eingehen werden. Wir wissen, dass schon in der Zeit der Drangszahle solche
aus den Juden ausgehen werden und das Evangelium des Reiches verkündigen werden. Auch unter den
Nationen, natürlich nicht unter solchen, oder zumindest werden die es nicht mehr annehmen,
die das Evangelium in der jetzigen Zeit gehört haben. Nach dem Thessalonicher Brief wissen wir,
dass wer die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen hat, wer das Evangelium der Gnade jetzt ausschlägt,
Gott wird ihnen eine wirksame Kraft des Irrwanns schicken, dass sie der Lüge mehr glauben. Und
sie werden dieses Evangelium des Reiches nicht annehmen, nicht können, aber es werden Menschen
erreicht werden, die bisher von dem Evangelium der Gnade nicht erreicht worden sind und sie werden
herzugebracht werden. Davon sprechen die 153 Fische, die die Jünger dann herzubrachten.
Jetzt möchte ich diese prophetische Linie verlassen. Wir kommen am Ende, wenn wir den
letzten Vers noch einmal betrachten, noch einmal darauf zurück und ganz praktisch über dieses
Kapitel sprechen. Die Jünger, die hier genannt werden, die sieben, waren nicht mehr in Jerusalem,
also in Judäa, wo der Herr sich ihnen ja zweimal an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen geoffenbart
hatte, sondern sie waren nach Galiläa gegangen, an den See von Tiberias. Das geschah, soweit ich
das sehe, durchaus in Übereinstimmung mit dem Auftrag, den der Herr gegeben hatte. Er hatte
zu den Frauen von Galiläa gesagt, dass seine Jünger nach Galiläa gehen sollten und dort
würde er sich ihnen zeigen. Dass sie also dort oben waren, war nach der Anordnung des Herrn.
Und ich denke, sie haben gewartet. Der Herr wollte ihnen doch dort begegnen. Aber sie haben gewartet,
ich kann mir das so vorstellen, und gewartet und der Herr kam nicht. Ich vergleiche diese
Situation ein wenig immer, obwohl das damals viel viel ernster war als hier, als Samuel zu Saul
gesagt hatte, er solle nach Gilgal gehen und dort auf ihn warten. Das war vor der Schlacht gegen die
Philister. Und Saul ging nach Gilgal und Saul wartete. Aber Samuel kam nicht. Und das Volk
zerstreute sich schon. Und der Saul wurde nervös. Was mache ich denn jetzt? Die Volksmenge zerstreut
sich schon. Und ich will doch in den Krieg ziehen gegen die Philister. Und Samuel kommt nicht. Und
wir wissen, er hat dann in Unabhängigkeit, in Eigenwillen selbst geopfert. Und während er opferte,
kommt Samuel und muss ihn ganz strafen. Es wird oft gesagt, das Fleisch kann nicht warten. Und
ähnliches finden wir hier. Nicht natürlich, dass Petrus Dinge tut, die er überhaupt nicht tun darf.
Das was Saul tat, das durfte er gar nicht tun. Aber doch war es auch hier Eigenwille. Das wird
auch deutlich, was er sagt. Womit fängt der Satz an, den er zu den Jüngern spricht. Ich. Ich gehe
hin fischen. Da zeigt sich richtig die alte Natur. Ich. Das war er, der das tat. Das war nicht geleitet
durch den Herrn, sondern das war sein eigener Wille. Vielleicht war es eine gewisse Ungeduld.
Er hatte vielleicht einige Tage mit den anderen Jüngern gewartet und dachte, ich will doch die
Zeit hier auch nicht unnütz verstreichen lassen. Da kann man doch was tun in der Zeit. Und er war
ja von Haus aus Fischer gewesen. Die Boote waren wohl noch da. Und er geht hin fischen. Wie oft
geht es uns auch so, dass wir auf eigene Faust etwas machen. Aber die Situation ist insofern
auch ernst. Petrus war eine Führernatur. Das kann man sehen, wenn man alle Stellen liest,
wo Petrus vorkommt. Petrus war eindeutig eine Führernatur. Das war nicht böse und nicht gut,
es war einfach sein Charakter. So hatte ihn Gott gemacht. Und wir erkennen das auch hier dran,
er ergreift die Initiative. Er sagt nicht, wer geht mit mir fischen. Das fragt er gar nicht. Er sagt,
ich gehe fischen. Aber er war eine so dominante Persönlichkeit, dass die anderen sagten,
wir gehen mit. Wir gehen mit. Es gibt also Führer und es gibt Geführte. Das ist auch heute noch so.
Es gibt Leute, die gehen voran. Es gibt Leute, die folgen nach. Wenn die Führer nur recht führten,
dann ist es zum Segen. Führer sollen sein. Wir kennen das aus dem Lied der Deborah. Als Führer
führten in Israel. Führer sind wichtig, auch in unseren Tagen. Wir leben natürlich in einer Zeit,
die ist diesen Führer geschädigt. Weil wir mit Führer mal was verbunden haben, da habe ich noch
nicht gelebt. Wenn wir an das sogenannte Dritte Reich denken. Und dann kam eine Erziehung in
Deutschland, die auch zum Teil, meine ich, von außen her, von Amerika her bestimmt war, die da
auch gewisse Einflüsse nahmen in die deutsche Schulbildung, die dieses Führertum und dieses
wir folgen dir ein für alle mal ausmerzen wollten in Deutschland. Und die sogenannte Demokratisierung.
Aber dann kippt das Pendel nach der anderen Seite aus. Heute ist, dass jeder sich selbst bestimmen
soll. Wie viele Bücher gibt es auf dem Markt, die dieses Thema haben. Selbstbestimmung,
Selbstfindung, Selbstdarstellung. Und auch in unserer Mitte ist die Gefahr, dass man sagt,
ja älteste haben wir nicht angestellt. Das ist wahr, weil wer sollte sie einsetzen. In der Schrift
wurden sie durch die Apostel eingesetzt oder durch direkt von den Aposteln beauftragt. So
haben wir keine Angestellten ältesten. Aber dann meint man, ja gut, dann sind alle gleich. Nein,
Gott hat doch Führer gegeben. Aber unser Wunsch ist natürlich, dass die Führer recht führen.
So muss ich natürlich alles prüfen anhand des Wortes Gottes. Aber zu sagen, Führerschaft ist
unbiblisch, dann setze ich mich gegen das Wort Gottes. Denn das Wort Gottes spricht von Führern. Und
sogar, dass wir ihnen gehorchen sollen. Wenn sie denn führen, gemäß den Grundsätzen des Wortes
Gottes. Nun, Petrus führte hier leider falsch. Man kann das auch daran noch festmachen, unabhängig
darauf, dass er auf den Herrn hätte warten sollen. Er wollte sich ihnen zeigen. Der Herr Jesus hatte
sie weggeholt vom Fische fangen. Er hatte eindeutig gesagt, ich will euch zu Menschenfischern machen.
Und er hatte sie beauftragt, sie sollten die Apostel sein. Und was Petrus hier tut, das ist,
wovor Paulus Timotheus warnt, dass ein Kriegsknecht sich nicht in die Beschäftigung des Lebens
verwickelt. Sie waren vom Herrn berufen in sein Werk. Und diese Rückkehr zu dem Beruf,
Fischer war nicht in Übereinstimmung mit Gott. Petrus führte also, die anderen gingen hinterher.
Ach, und wie haben wir in den letzten Jahren das in unserer Mitte beobachten müssen. Führer,
die wirklich Führer waren, führten in falsche Richtungen. Und viele, viele folgten. Eine Hoffnung
hätten wir gerne, dass manche dieser Führer wie Petrus umkehren würden. Petrus kam hier zurecht,
weil der Herr ihm nachging. Sie fanden zurück. Nun aber auch noch ein Wort zu denen, die da einfach
nachgingen. Wie gesagt, Petrus war eine dominante Persönlichkeit. Die anderen gingen mit. Ach,
wir müssen jeder einzelne von uns, gerade in unseren Tagen, muss einen persönlichen,
festen Standpunkt haben. Es war doch erschütternd, dass, hatten wir das geglaubt, dass wir von jedem
Wind der Leere hin und her geworfen würden. Wie viele sind umgefallen. Nein, und ich hoffe,
dass wir auch die Jüngeren das gelernt haben in den letzten Jahren. Wir müssen das Wort Gottes
studieren. Unser Gebet, damit wir nicht verführt werden. Und dann spielen menschliche Sympathie
keine Rolle, sondern dass wir an dem Worte Gottes festhalten und uns danach ausrichten.
Nun sie stiegen in das Schiff und in jener Nacht fingen sie nichts. Nacht und nichts wird manchmal
hier so betont. Nacht und nichts. Dunkel war es. Na gut, die haben immer normalerweise nachts
gefischt. Scheinbar scheinen die Fische da mehr an die Oberfläche zu kommen. Und das war üblich,
dass sie nachts fischten. Aber im übertragenen Sinne waren sie an einem Platz, wo nicht das
Licht war. War dunkel. Und keine Frucht für Gott. Nichts. Das ist immer, wenn wir auf einem
eigenwilligen Weg sind. Da wird es dunkel und da wird nichts hervorkommen für Gott.
Ich weiß nicht wie oft sie das Netz ausgeworfen haben, eingezogen, ausgeworfen. Ich glaube auch
nicht, dass das so oft geschah, dass man eine ganze Nacht nichts fing. Der See von Galiläa
ist normalerweise ein sehr fischreicher See. Und das kam sich ja ganz, ganz selten vor,
dass man eine ganze Nacht nichts fischte. Und ich bin überzeugt, der Petrus, na gut,
als das erste Mal das Netz leer hoch kam, hat er vielleicht gedacht, ja kann ja mal passieren.
Aber nächstes Mal klappt es sicher. Es kam wieder leer hoch. Wieder leer hoch. Und ich glaube,
dass der Petrus so langsam zurück gedacht hat, das war doch schon einmal. Vor ein paar Jahren
habe ich doch diese Situation schon einmal gehabt. Die ganze Nacht gefischt und nichts gehabt. Da
kam damals auch der Herr und sagte, er sollte das Netz auf der anderen Seite auswerfen. Dann
tat er auch einen großen Fischschuss. Damals riss das Netz. Ich denke, dass im Laufe der Nacht nach
den vielen vergeblichen Versuchen diese Erinnerung immer mehr vor seinem inneren Auge stand. Und er
sich sicher gesagt hat, war nicht richtig. Vielleicht hat es ihn schon gedämmert während
dieser Nacht. Ach wie oft, Geschwister, ist das so. Das ist so furchtbar traurig. Man könnte
eigentlich meinen, wenn man einmal einen Fehler gemacht hat im Leben, einmal in einer Sache
gefehlt hat, dann hätte man daraus eine Lektion gelernt und würde den Fehler nie wieder machen.
Aber unsere Erfahrung ist, dass wir oft denselben Fehler immer wieder machen. Wir betrachten während
der Woche gerade in Esslingen das Leben der Erzväter und sind gerade bei Isaak und haben
betrachtet gerade diesen Abschnitt, wo er zu den Philistern geht, weil Hungersnot im Lande ist und
bei dem König Achimelech seine Frau Rebekah als seine Schwester ausgeht. Das hatte sein Vater auch
getan. Sein Vater hat es sogar zweimal getan. Einmal in Ägypten bei dem Pharao und einmal bei
den Philistern beim König Achimelech. Wir lernen nicht aus den Fehlern unseres eigenen Lebens. Wir
lernen nicht aus den Fehlern, die unsere Väter gemacht haben. Es ist erzitternd. Hier sehen wir
das auch. Zweimal dieselbe Situation. Aber dann sehen wir die Gnade des Herrn, dass er uns nicht
lässt. Er steht des frühen Morgens am Ufer. Sie wussten nicht, dass er es ist. Vielleicht auch
auf der Entfernung. Wir haben gesehen, es waren noch 200 Ellen bis ans Land. Das sind doch 100
Meter. Aber vielleicht waren auch ihre Augen wieder gehalten. Es war doch eine Entfernung,
wo man die Stimme schon vernehmen konnte. Der Herr Jesus rief ihnen über den See zu. Kindlein,
habt ihr wohl etwas zu essen? Bist ihr der Herr Jesus nicht am Ufer gestanden? Was macht ihr
eigentlich da draußen? Was macht ihr denn da draußen? Habe ich euch das aufgetragen? Ach nein,
Kindlein. Ganz natürlich war der Herr Jesus gar nicht älter, denke ich, als viele der Jünger.
Vielleicht waren da sogar welche, die vom natürlichen Alter älter waren als er. Der
Jesus war etwa 33 Jahre alt. Und sagt Kindlein. Welch ein lieblicher Ausdruck. Johannes, der
Greiseapostel benutzt ihn dann später auch einmal in seinem Brief. Kindlein. Jene ganz jungen
Gläubigen. Und er zeigt uns bei dem Wort, wie es Johannes benutzt. Sehen wir, was das meint.
Solche, die noch gar nicht viel gewachsen sind. Die so gerade frisch geboren sind. Die nennt
Johannes Kindlein. Nennt dann Jünglinge und Väter, aber Kindlein die Kleinen. Und hier
nennt der Herr Jesus seine Apostel. So Kindlein. Welch ein lieblicher Ausdruck. Aber es bringt
auch zum Ausdruck, in welch einem geistlichen Reifezustand sie waren. Kindlein. Aber ich
glaube, der Herr sagt das zu uns allen. Egal ob wir jung oder alt sind, glaube ich, in einer
gewissen Weise muss er uns das allen so zurufen. Will das andere nicht wegnehmen, dass es auch
Väter in Christo gibt. Wunderbares Reifezustand. Aber was ist das gegenüber dem, was der Herr ist.
Kindlein, habt ihr wohl etwas zu essen? Wusste der Herr Jesus nicht, dass sie nichts gefangen
hatten? Wusste er ganz genau. Aber er wollte ihr Herz erreichen. Und sie mussten ihm bekennen,
nichts. Haben nichts. Das mussten sie vor ihm aussprechen. Wir haben nichts. Und wie gut ist
das, wenn wir auch auf einem falschen Weg waren und sagen, Herr, das war ganz alles falsch. Haben
nichts für dich in dieser Zeit hervorbringen können. Gar nichts. Das war beschämend für
sie. Wenn man Fischer fragt und sie sagen ja, nichts. Das war beschämend für sie. Aber heilsam.
Dann sagt er zu ihnen, dass sie das Netz auf der rechten Seite auswerfen sollen. Eigenartig,
wir könnten fast erwarten, doch da hätten sie es merken müssen. Hatte doch der Herr schon mal
gesagt, Lukas, am Anfang lesen wir das. Aber es ist ihnen noch nicht klar, dass das der Herr ist.
Aber doch folgen sie diesem Wort. Aber es kommen hier nicht die Worte, die Petrus damals gesagt
hat, auf dein Wort hin. Sie tun es einfach, aus welchem Beweg gründen auch immer. Folgen sie der
Stimme dessen, der ihnen diesen Rat gibt. Sie werfen es aus. Nun werden sie das eine Weile
hinter dem Schiff hergezogen haben und dann fangen sie an zu ziehen. Das haben sie natürlich als
erfahrene Fischer gleich gemerkt. Das ging schwer. Das haben sie sofort gemerkt. Das Netz ist voll.
Es war so voll, dass sie es nicht mehr ziehen. Normalerweise wurden dann ja so dieses Netz ganz
über die Bordkante gehievt, dass die Fische sich in das Boot ergießen konnten. Und normalerweise
denke ich sicher, haben die nie ein ganz volles Netz hochgezogen, sondern es war teilvoll. Dann
wurde das wieder ausgeleert in das Boot hinein. Dann hat man es wieder runter gelassen und kam
nochmal Fische dazu. Aber hier, die brachten das nicht mal über die Bordkante. Sie vermochten das
nicht zu ziehen. Sieben starke Männer konnten das nicht ziehen. Über die Bordkante hinweg,
das schafften sie nicht. So voll war es. Und dann einer von ihnen. Einer von den sieben.
Ich weiß nicht, was in dem Moment in dem Herzen von dem Johannes war. Der erkannte ihn. Nicht,
weil er jetzt besser sehen konnte, sondern anhand dessen, was gerade gefangen worden war,
war ihm ganz klar, wer das ist, der da zu ihnen gesprochen hat. Es ist der Herr. Und dann,
ich habe das jetzt so laut gesagt. Ich weiß gar nicht, ob Johannes das so laut gesagt hat. Die
waren ja in einem Boot. Das war ja kein Ozeanriese. Der Segen der Zeit ist nicht so gewaltig. Das war
ein Fischerboot. Aber sieben Leute hatten doch drauf Platz. Aber er hat das nicht zu allen
gesagt. Wir lesen hier, da sagt jener Jünger, welchen Jesus liebte, zu Petrus. Vielleicht hat
er das gar nicht so geschrieben. Vielleicht hat er gesagt, Petrus, das ist der Herr. Vielleicht so,
wir wissen das ja nicht. Aber er hat es zu Petrus gesagt. Merken wir wieder das Vertrauen zwischen
diesen beiden Brüdern? Also zwischen diesen beiden Jüngern des Herrn. Die waren ja keine leiblichen
Brüder. Petrus hatte einst zu Johannes gesagt, frag du mal, als er im Schoß Jesu lag. Hier ist es
wieder Johannes, der zu Petrus sagt, du bist der Herr. Diese beiden, die auch zusammen zum Grab
gelaufen waren. Petrus ist es dann, der später voll Interesse fragt, ob denn, was denn der Herr
für den Johannes habe. Konnte doch nicht sein, dass nur er etwas, einen Auftrag bekam und Johannes
nicht. Die beiden verstanden sich gut. Ist also auch in diesen Tagen des Niedergangs etwas Schönes,
wenn Brüder sich verstehen. Wenn man sich gegenseitig stärken darf. Wenn man sich gegenseitig
auf den Herrn hinweisen darf. Wenn man gegenseitig, wenn man zusammen Lasten trägt. Oft ist das nicht
mehr so, dass die Brüder an einem Ort alle wie ein Mann dastehen. Schön wäre es, wie ein Mann. Oft
ist das nicht so. Aber wenn dann man doch noch einige hat, vielleicht noch einen, mit dem man
sich ganz und gar versteht. Sein großer Trost. Paulus war am Ende seines Lebens ganz allein.
Und dann schreibt er an Timotheus, dass er doch sich beeilen solle, bald zu ihm zu kommen. Er sagt
dann, wer ihn alles verlassen hat. Manche hatte er selbst geschickt, manche waren so gegangen.
Manche hatten traurige Entwicklungen genommen, wie Demas, der die Welt lieb gewonnen hatte. Lukas war
bei. Den hatte er noch, der geliebte Arzt. Und Timotheus sollte bald kommen. Eine gewisse Wehmut
klingt in diesem zweiten und letzten Brief des Apostel Paulus. Wir hatten einmal darüber gesprochen,
letztes Jahr. Aber hier sind auch zwei, die verstehen sich gut. Schön ist das. Nun, jetzt
kommt wieder Typisch Petrus, würden wir sagen. Nicht? Typisch Petrus. Er, der sagte, ich gehe
hin fischen. Der ist aber mit der gleichen Begeisterung auch dabei, so schnell wie möglich
zum Herrn zurück zu kehren. Ach, das ist auch schön an Petrus. Er hat sich nicht im hintersten Teil
des Schiffes versteckt und dachte, ich gehe mal besser unter Deck. Habe hier meine Mitbrüder
ja alle in falsche Richtung geführt. Ich muss mich jetzt mal schämen. Musste er sich vielleicht auch.
Aber zum Herrn zurück wollte er so schnell wie möglich. Und dann tut er etwas, das eigentlich
widersinnig. Der musste ja ans Ufer schwimmen. Jetzt war der nicht ganz nackt, wie das hier
steht. Nicht? Wir lesen in der Anmerkung ohne Oberkleid. Er hatte natürlich schon noch was an.
Aber so wollte er vor dem Herrn nicht erscheinen. Und dann legte er ein Obergewand an. Ja, also wir,
ich habe damals als Junge so Rettungsschwimmen machen müssen. Und da bekam man dann extra so
weißes, weißen Leinenkittel und weiße Leinenhose an, über die Badehose. Weil, wenn man jemanden
aus dem Fluss retten will, dann ist man ja vielleicht auch in voller Montur. Und das musste
man lernen mit voller Kleidung zu schwimmen. Aber das war natürlich nicht so einfach als nur in der
Badehose. Das hat doch behindert beim Schwimmen, diese Kleidung, weil sie sich mit Wasser vollzog.
Und doch hat er es getan. Weil er doch in würdiger Weise dem Herrn gegenüber treten wollte. Ist auch
für uns so ein kleiner Hinweis, wenn wir in die Gegenwart des Herrn kommen, dass wir doch ein bisschen
darauf achten. Ja, wir sollten einfach den Herrn fragen, Herr, wie willst du, dass ich vor dir
erscheine? Was ist dir wohlgefällig? Wäre schön, wenn das auch noch länger unter uns beachtet werden würde.
Nun er wirft sich in den See, um so rasch wie möglich bei seinem Herrn zu sein. Die anderen
kamen in dem Schifflein nach und weil sie das Netz nicht über Bord ziehen konnten, weil das zu schwer
war, haben sie es einfach nachgezogen. Da trug ja das Wasser die Fische. Sie brauchten das nicht über
die Bordkante zu heben, sie zogen das Netz einfach nach. Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie
ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen und Brot. Vielleicht können wir hier auch ganz praktisch
die Lektion lernen, Geschwister. Der Herr möchte uns gebrauchen. Er hatte gefragt, habt ihr wohl etwas
zu essen. Der Herr Jesus möchte uns gebrauchen, aber er hat uns nicht unbedingt nötig. Er hatte hier
Fische, die nicht durch die Jünger herbeigebracht worden waren. Und wenn wir daran denken, dass das
Fischefangen doch davon spricht, Menschen für den Herrn Jesus zu gewinnen, wenn wir das nicht mehr
auf dem Herzen haben, dann wird der Herr Jesus anderen das aufs Herz legen oder ganz andere
Wege benutzen, dass Menschen noch errettet werden. Aber er möchte es eigentlich uns gerne auch aufs
Herz legen. Wir hatten das auch gestern Abend gesehen, dass selbst wo das liebliche Bild der
Versammlung ist, wo wir versammelt sind um ihn herum, dass es dann doch ausklingt mit dem, dass
er die Jünger aussendet mit dem Evangelium. Das sollte bis heute so sein. Aber wie gesagt, der Herr
ist nicht direkt auf uns angewiesen. Er hatte hier, so können wir das hier aussehen, selbst Fische. Was
es prophetisch bedeutet, haben wir gesagt, der Herr Jesus selbst sammelt den Überrest aus seinem
Volke. Das tut er. Aber der Überrest darf dann helfen aus den Nationen, die herbeizuführen, die
mit in das Reich eingehen sollen und Frucht für den Herrn sein sollen. Jesus spricht zu ihnen,
bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. Ich weiß nicht genau, wie man das betonen
soll, aber vielleicht so, die ihr jetzt gefangen habt. Er hatte Fische, aber jetzt sollten sie die
auch herzubringen. Und ich weiß nicht, ob es letztes oder vorletztes Jahr war in Bukarest auf der
Konferenz, da sprach ein rumänischer Bruder über diesen Abschnitt und da sagte er etwas, was mir
noch nie aufgefallen war. Bis dahin, ich hatte das auch noch nie nirgendwo gelesen, in Betrachtungen,
da sagt er, das ist doch jetzt eigenartig. Die sieben starken Männer vermochten es nicht, das
Netz über die Bordkante zu hieven mit diesen 153 Fischen. Das lag da jetzt so zwischen Ufer und
Wasser, da vielleicht noch im Flachwasser drin. Und jetzt sollten sie das holen. Da sind jetzt
die sieben Männer gegangen und haben das mit all ihrer Kraft daher gezogen. Was lesen wir da? Da
ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische 153 aufs Land. Der Petrus ganz
alleine. Das hat mich aber so gefreut, wie der Bruder das ließ darauf hin. Der Petrus ganz
alleine hat plötzlich dieses Riesennetz, was vorher die sieben nicht über die Bordkante brachten,
an Land gezogen. Da hat es nicht mehr das Wasser getragen. Die ganzen Reibungskräfte haben da auf
den Sand voll gewirkt. Petrus, warum? Weil er im Auftrag des Herrn handelte. Ich denke, so kann man
das ganz einfach erklären. Weil er im Auftrag des Herrn, der Herr hatte gesagt, holt jetzt die Fische.
Und wenn der Herr das sagt, dann kann er das, was er vielleicht sonst gar nicht gekonnt hätte.
Vielleicht ist hier wirklich ein Wunder gesehen. Meinherzigensohnen konnte
auch ein ganzes Stadttor nehmen. Hier kann ein Simon eine riesige Fischmenge ans Land ziehen.
Warum? Weil der Herr ihn beauftragt hat. Auch wenn wir im Auftrag des Herrn handeln,
dann vermögen wir selbst das, was sonst unmöglich ist. Und das Netz zerriss nicht. Im Gegensatz zu
der Szene damals zerriss das Netz nicht. Wenn auch hier die Jünger diese Fische gefangen haben,
wenn auch Petrus dieses Netz jetzt voll Fische zum Herrn Jesus bringt, so war doch beides. Das
Fangen der Fische und das Herbeibringen des Netzes auf den Auftrag des Herrn hingestellt. Und was
der Herr tut, da zerreißt nichts. Obwohl natürlich ich weiß, dass das damals auch im Auftrag des
Herrn geschah. Aber hier haben wir im tausendjährigen Reich, wenn Satan gebunden wird, dann wird es
einfach gelingen geben. Die gütige Hand des Herrn wacht hier darüber, dass das Netz nicht zerreißt.
Jesus spricht zu ihnen. Kommet her, frühstücket. Welche Fische haben sie denn jetzt gegessen? Die
der Herr hatte oder die sie gebracht haben? Ich denke, die der Herr hatte. Denn die lagen schon
auf dem Kohlenfeuer. Die sie gerade da hochgezogen hatten, die waren ja noch roh, die waren ja noch
gar nicht verarbeitet. Die konnte er ja nicht vorsetzen. Sondern es waren die Fische, die der
Herr bereitet hatte. Und das Brot war auch da. Das möchte der Herr auch heute immer noch tun.
Wenn wir zu ihm kommen, er fragt uns, habt ihr wohl etwas zu essen? Unten steht eine kleine Beikost.
Habt ihr was? Nein, Herr, haben nichts. Aber die hatten die ganze Nacht gefischt. Vergeben zwar,
und jetzt erst der letzte Fischzug im Auftrag des Herrn war erfolgreich. Die hatten Hunger,
das können wir uns vorstellen. Das war eine schwere Arbeit. Wenn sie auch in der Nacht das
Netz immer näher hochgezogen haben. Trotzdem hatten die sicher Hunger. Und der Herr in seiner
Gnade, er hat sie immer noch nicht getadelt. In der ganzen Geschichte finden wir eigentlich keinen
Tadel des Herrn. Manchmal kann uns ja die Güte des Herrn Ermahnung genug sein. Manchmal ist das
so, dass die Güte des Herrn uns so beschämt, dass wir dann denken, ach Herr, du bist so gütig zu mir,
und was war ich für dich die letzte Zeit? Wie habe ich da gefehlt? Und deine Güte ist immer noch da,
dann kann uns auch die Güte zur Einsicht bringen. Nicht, dass der Herr nicht manchmal auch seine
Jünger ermahnt hat, aber hier an dieser Szene tut er es eigentlich gar nicht. Aber ich denke,
dass sie selbst empfunden haben, was sie falsch gemacht hatten. Und es ist eigentlich schön,
wenn der Herr Jesus uns so mit den Augen leiten kann. Wenn man in Versammlungen kommt,
wenn man in Familien kommt, dann sieht man manchmal Dinge, wo man denkt, das gefällt mir
nicht so. Das entspricht nicht den Worten Gottes. Und dann ist immer innerlich die Frage, Herr,
was soll ich tun? Soll ich das direkt ansprechen? Weil der Wunsch ist dann immer, dass das Verhalten
so ist, dass die Geschwister vielleicht denken, ach, ja, so, dass sie es selbst merken, ohne dass
man es direkt anspricht. Manchmal geht das nicht, aber das wäre immer das Schönste. Wenn die
Geschwister selbst allein durch die Art, wie man mit ihnen spricht, auf Dinge dann aufmerksam werden
und sie korrigieren. Ich denke, das geschah hier so, ohne dass wir das lesen direkt. Die Jünger
wussten, wir hatten einen falschen Weg eingeschlagen. Könnte das heute auch noch so sein, dass wir
einfach so in die Gegenwart des Herrn gebracht würden, dass wir in seiner Gegenwart die Dinge
in unserem Leben so sehen, wie sie wirklich sind in seinen Augen. Dass dann kein erhobener
Zeigefinger da sein muss, sondern dass uns die Güte Gottes dahin lenkt, die Dinge in unserem
Leben zu ändern, die ihm nicht gefallen. Wie schön wäre das! Nicht mit Zaum und Zügel. Ach,
der Herr möchte es eigentlich anders. Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen, wer bist du,
da sie wussten, dass es der Herr sei. Das ist ein etwas eigenartiger Satz für mich. Wenn sie es
wussten, warum sollten sie dann überhaupt fragen? War das Wissen vielleicht doch nicht so sicher?
Ich weiß es nicht. Es war aber scheinbar doch ein inneres Wissen. Es ist der Herr. Aber geht
es uns manchmal nicht auch so, dass der Herr einen Finger auf etwas herauflegt und wir wollen das
vielleicht gar nicht ganz wahrhaben. Wenn wir ganz ehrlich sind, müssen wir doch sagen, doch Herr,
das hast du mir gesagt. Und dann versuchen wir vielleicht, und trotzdem wagen wir nicht zu sagen,
es ist nicht der Herr. Aber was ganz tief innen spüren, es ist der Herr. Und dass wir dann doch
nicht ausweichen, sondern sagen, es ist der Herr und dann wollen wir es so tun. Dies ergibt ihnen
dann die Speise. So möchte er uns auch heute immer noch, nach fast 2000 Jahren, nach dieser Szene,
gibt er uns immer heute noch die Speise in seiner Gnade. Geschwister, wir leben, das wissen wir wohl,
ganz am Ende der christlichen Haushaltung, kurz vor dem Kommen des Herrn. Und wenn wir auch manches
vielleicht verloren haben, in der Menge jedenfalls. Wenn ich dann daheim bin und darf das Wort Gottes
lesen, darf dann dazu eine Betrachtung aufschlagen, eine geschätzte Betrachtung von Brüdern, die uns
vorangegangen sind. Dann muss ich oft sagen, was ist das für eine Gnade, dass wir in diesen letzten
Tagen das noch haben dürfen, dass noch nicht alles weg ist, dass wir noch solche Nahrung zu
uns nehmen dürfen. Und ich kann auch nur all den Jüngeren empfehlen. Zuerst kommt das Wort Gottes,
darüber sollen wir sinnen. Tag und Nacht sagt David. Ich tue das auch nicht Tag und Nacht,
muss ich sagen. Natürlich schon manche Nacht. Wenn ihr jung seid, habt ihr noch Energie.
Und vielleicht kommt ihr mit sieben Stunden Schlaf aus. Lasst es acht sein. Wenn ihr dann
acht, neun Stunden Arbeit habt, dann müsst ihr ja noch essen und fahren. Ich weiß das,
aber manche haben ganz schlimme Arbeit, weiß ich auch. Aber vielleicht haben wir doch Stunden,
eine Stunde am Tag. Lasst sie uns nicht verplempern mit irgendetwas. Lasst uns doch,
wenn wir die Zeit haben, täglich eine Stunde das Wort Gottes lesen unter Gebet. Und wenn wir gute
Betrachtungen haben, dann dürfen wir sie dazu aufschlagen. Wir sollten nicht sagen, ach die
alten Brüder, das ist heute nicht mehr zeitgemäß. Wenn wir solch eine innere Einstellung haben,
wird uns der Herr kein Gelingen schenken. Diese Brüder hatten eine große Gottesfurcht. Der Herr
hat ihnen so viel zurückgeben können, was über Jahrhunderte verloren war. Und wir sind heute in
der Gefahr, diese Dinge wieder zu verlieren. Und es spricht wirklich nicht von Demut, wenn wir das
einfach beiseite lassen, diese Hilfsmittel. Wir sollten sie nutzen und dann werden wir genährt
werden. Auch heute noch. Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte,
nachdem er aus den Toten auferweckt war. Ich hatte schon gesagt, eigentlich hat sich der
Herr Jesus mehr offenbart, einzelne Personen. Aber hier ist an diese drei Offenbarungen gedacht,
wo mehrere Jünger waren. Viele der Jünger am ersten Sonntagabend, am zweiten Sonntagabend
und hier das dritte Mal. Wir haben gesehen, dass jede dieser Offenbarungen prophetische Bedeutung
hat. Die Versammlung, der Überrest Israels und das Hinzufügen aus den Nationen im Tausendjährigen
Reich. Wunderbare Bilder. Und ich persönlich denke, dass sie ziemlich genau übereinstimmen
mit den drei Tagen, die wir in dem ersten und zweiten Kapitel dieses Evangeliums haben. Wir
wollen das zum Schluss einmal aufschlagen. Ich hatte am ersten Tag gesagt, dass auch die ersten
Kapitel, dass wir dort etwas von Haushaltung finden. In dem ersten Kapitel wird von verschiedenen
Tagen gesprochen. Ich will das einmal lesen. In Vers 29 lesen wir zum ersten Mal, Kapitel 1,
Vers 29 des folgenden Tages. Wenn wir jetzt also mitzählen und es heißt des folgenden Tages,
dann ist das schon mal der zweite. Dann ging dem ja einer voraus. Eins, des folgenden Tages der
zweite. Das nächste Mal haben wir es in Vers 35 des folgenden Tages. Das wäre jetzt also schon
der dritte Tag. Dann haben wir in Vers 43 des folgenden Tages. Das wäre jetzt schon der vierte
Tag. Und dann fängt Kapitel 2, Vers 1 an. Und am dritten Tag. Da würde man sagen, Johannes,
du kannst nicht zählen. Wenn ich alle folgende zähle, dann müsste ich es jetzt heißen und am
fünften Tag. Das ist so ganz so ähnlich wie am Ende. Der Herr Jesus hat sich nicht nur diese
dreimal geoffenbart. Aber diese dreimal sind wichtig in ihrer prophetischen Bedeutung. Und
so auch hier. Von wo ab beginnt er zu zählen? Ich denke, ab Vers 35, dieser erste Abschnitt,
das ist der erste Tag, der wirklich gezählt wird. Es ist der Tag, wo die ersten beiden Jünger
sich von Johannes dem Täufer wegwenden auf seinen Ruf hin. Siehe das Lamm Gottes. Ohne Zusatz. Nur
dieses, nicht das Werk des Herrn Jesus stand vor seinen Blicken, sondern die Person selbst. Er
sagt nicht, der die Sünde der Welt wegträgt, das hatte er vorher gesagt, sondern nur siehe das
Lamm Gottes. Seine Person stand vor seinen Blicken und die Bewunderung seines Herzens veranlasst zwei
seiner Jünger zu sagen, die Person, die dem Johannes dem Täufer so wichtig ist, die muss
uns jetzt auch wichtig werden. Da gehen wir hinterher. Wahrscheinlich der Schreiber dieses
Evangeliums Johannes, der sich nie mit Namen nennt in diesem Evangelium, auch nicht in seinen Briefen,
erst in der Offenbarung, ich Johannes, der ist es und Andreas, der Bruder Simons. Sie folgen ihm
und sie sind ein Bild der Gläubigen der jetzigen Zeit, der Gnadenzeit. Dann kommt Vers 43 des
folgenden Tages und die Person, die hier jetzt in den Vordergrund tritt, außer dem Herrn Jesus
natürlich, ist Nathanael. Und Nathanael stellt ebenso wie Thomas am Ende in Kapitel 20 den
Überrest Israels dar, der den Herrn Jesus einmal erkennen wird. Zuerst sagt Nathanael, was kann
denn aus Nazareth Gutes kommen? Das ist die Haltung, die wir in Jesaja 53 finden. Wir haben ihn für
nichts geachtet. Das war das jüdische Volk damaliger Tage. Sie haben ihn für nichts geachtet. So sagte
schon Jesaja. Und das war auch bei Nathanael. Was kann aus Nazareth Gutes kommen? Dann aber zeigte
Herr Jesus dem Nathanael, dass er ihn schon gesehen hatte, ehe er unter dem Feigenbaum saß, ein Bild
Israels der Feigenbaum, der keine Frucht brachte für Gott. Und als Nathanael dann erkennt, dass er
alles weiß, da bricht er in jenen wunderbaren Ruf aus, Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der
König Israels. Das ist, dass er verstand in seinem Herzen, dass der Herr Jesus die Person ist, die
im Psalm 2 vorausgesagt ist. Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt, fordere von mir, der
Herr Jesus als der König seines Volkes. Und das hat Nathanael in diesem Moment im Glauben erfasst.
Das ist der von Gott gesalbte König, der Sohn Gottes. Es geht nicht so weit, das möchte ich
da sagen, wie das was Petrus später erkennt, dass er der Sohn des lebendigen Gottes ist. Das geht
über Psalm 2 weit hinaus. Darum sagt auch der Herr Jesus zu Petrus, Fleisch und Blut haben dir das
nicht geoffenbart, sondern mein Vater der im Himmel ist. Das was er dort erkannte, war nicht nur das,
was im Psalm 2 steht, der Sohn des lebendigen Gottes. Dort erkennt er ihn als den ewigen Sohn.
Das ist im Psalm 2 nicht enthalten. Soweit geht Psalm 2 nicht. Da ist er der Sohn Gottes durch
Geburt, gezeugt in Maria durch den Heiligen Geist. Aber das erkennt Nathanael und das wird einmal der
Überrest erkennen. Da wer hat unserer Verkündigung geglaubt? Johannes, der Täufer, er hatte den Herrn
Jesus verkündigt. Sie haben ihn für nichts geachtet. Aber dieser Überrest, der wird einmal
sagen, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Wir haben heute
morgen diese Phräse gelesen. Aber da sagen sie, wir hielten. Jetzt denken wir nicht mehr so. Dann
werden sie ihn annehmen, ihren König. Und davon ist Nathanael ein Bild, so wie Thomas ein Bild ist.
Es ist der zweite Tag. Es zeigt uns, wie der Überrest Israels ihn annimmt. Und dann kommt der
dritte Tag. Die Hochzeit zu Kana. Das ist nicht die Hochzeit im Himmel, die Hochzeit des Lammes,
sondern es ist die Vereinigung des Messias mit seinem Volke. Und die Hochzeit zu Kana ist dann
ein Bild des Segens des tausendjährigen Reiches, so wie wir das auch in dem großen Fischzug am
Ende gesehen haben, sodass ich wirklich glaube, dass diese drei Tage am Anfang dasselbe Bild
werfen und uns zeigen, wie diese drei Offenbarungen am Ende dieses Buches. Und ich muss euch sagen,
das klingt vielleicht alles sehr lehrmäßig oder theoretisch, aber ich freue mich immer,
wenn ich solche Dinge in Gottes Wort finde. Dass ich dann einfach sehe, dass das eine,
diese Feder der Schreiber von Gott gelenkt wurde. So kann nur Gott schreiben. So können
Menschen nicht das hervorbringen. Die würden sagen, hast falsch gezählt. Es sind doch fünf
Tage. Nein, Gott schreibt sein Buch wunderbar und er möchte uns, dass wir Freude haben an
seinen Worten. Aber möchten wir auch die praktischen Belehrungen dieses Abschnitts zu
unseren Herzen sprechen lassen und möchten wir den Herrn Jesus gesehen haben, in welch einer Güte
und Gnade er sich diesen irrenden und oft falschen Wege gehenden Jüngern zuwendet. So hat er Geduld
auch mit uns und möchte uns weiter nähren, aber er möchte uns auch benutzen. Ach, ihm sei Lob und Dank. …