Das Reich der Himmel (1. Vortragsreihe)
ID
khw006
Idioma
DE
Duração total
03:13:26
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Matthäus 13
Descrição
Drei Vorträge über die Gleichnisse der Himmel in Matthäus 13.
Transcrição automática:
…
Ich möchte in dieser Vortragsreihe damit beginnen, die Gleichnisse über das Reich der Himmel zu betrachten.
Es sind insgesamt zehn Gleichnisse im Matthäusevangelium.
Der heutige Vortrag wird vorwiegend ein Einleitungsvortrag zu diesem Thema sein.
Wir lesen einige Verse aus Matthäus 13.
Vers 1 An jenem Tag ging Jesus aus dem Haus hinaus und setzte sich an den See.
Und es versammelten sich große Volksmengen bei ihm, sodass er in ein Schiff stieg und sich setzte.
Und die ganze Volksmenge stand am Ufer.
Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach.
Siehe, der Seemann ging aus, um zu säen.
Und als er säte, fiel einiges an den Weg.
Und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Vers 10
Oder vielleicht noch zunächst Vers 8
Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht, das eine hundert, das andere sechzig, das andere dreißigfach.
Wer Ohren hat, zu hören, der höre.
Und die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm.
Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?
Er beantwortete und sprach zu ihnen.
Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu erkennen.
Ihnen aber ist es nicht gegeben.
Vers 18
Hört ihr nun das Gleichnis vom Seemann?
So oft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war.
Dieser ist es, der an den Weg gesät ist.
Vers 24
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach.
Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg.
Als aber die Saat aufsproste und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
Die Knechte des Hausherrn kamen aber herzu und sprachen zu ihm.
Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn Unkraut?
Er aber sprach zu ihnen. Ein feindseliger Mensch hat dies getan.
Die Knechte aber sagten zu ihm. Willst du denn, dass wir hingehen und es zusammenlesen?
Er aber sprach, er aber spricht. Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit diesem den Weizen ausrauft.
Lasst beides zusammenwachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte, werde ich den Schnittern sagen, lest zuerst das Unkraut zusammen
und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Vers 34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen.
Damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht, ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen,
ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.
Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen,
deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers. Er beantwortete und sprach,
der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen, der Acker aber ist die Welt.
Der gute Same aber sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen.
Der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel, die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters.
Die Schnitte aber sind Engel. Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird,
so wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden,
und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen und die, welche die Gesetzlosigkeit tun.
Und sie werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das Weinen und das Zähnegnischen sein.
Dann werden die Gerechten leuchten, wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters.
Wer Ohren hat, zu hören, der höre. Soweit Gottes Wort.
Wir werden nicht den ganzen Text, den wir gelesen haben, betrachten können.
Ist doch nicht meine Absicht. Aber wir müssen doch einen gewissen Schrifttext haben,
um auch Überblicke geben zu können. Aber zunächst einige einleitende Gedanken zu diesem Thema.
Es besteht für uns immer die Gefahr einer gewissen Einseitigkeit.
Das heißt, es besteht die Gefahr, entweder nur die Gedanken Gottes über die Versammlung vorzustellen und danach zu forschen.
Und es besteht zweitens die Gefahr, nur die Gedanken des Reiches über zu betonen
und die Wahrheit über die Versammlung zu vernachlässigen.
In zurückliegenden Jahrzehnten ist vielleicht, ich will das mit Vorsicht sagen,
in unserer Mitte mehr die Wahrheit der Versammlung, so wertvoll sie ist,
überbetont worden und der Gedanke an das Reich etwas vernachlässigt worden.
Aber in den letzten Jahren, scheint mir, ist hier und da der Gedanke des Reiches wieder sehr stark überbetont worden.
Vielleicht etwas auf Kosten der Wahrheit über die Versammlung.
Aber Gottes Wort ist nicht einseitig. Gottes Wort ist ausgewogen, ist homogen.
Und wir möchten das auch sein. Und wenn wir jetzt in diesen Tagen etwas hören über das Reich,
dann wird damit nicht der Gedanke im Blick auf die Versammlung irgendwie an die Seite gestellt,
sondern wir wollen uns an beidem erfreuen und wir werden auch sehen,
dass wenn es um die Wahrheit über das Reich geht, auch der Gedanke der Versammlung beinhaltet ist.
Grundsätzlich hat der Gedanke an das Reich mehr die Erde zum Schwerpunkt.
Und der Gedanke an die Versammlung hat mehr den Himmel zum Schwerpunkt.
Und diese Gedanken wechseln sich in der Schrift immer wieder ab.
Ist dir das schon mal aufgefallen? Gleich zu Beginn im ersten Buch Mose.
Gott hat Ansprüche an die Erde. Die macht er immer wieder geltend.
Und dann nach einer gewissen Zeit beruft er von der Erde Menschen für den Himmel.
Zunächst hat Gott Adam auf die Erde gestellt, die er vorher zubereitet hatte und bewohnbar gemacht hatte für den Menschen.
Dann sehen wir in Henoch einen Menschen, der für den Himmel berufen und bestimmt ist.
Anschließend haben wir wieder in Noah die Berufung Gottes für die Menschen auf der Erde.
Das heißt also auch nach dem Sündenfall stellt Gott Ansprüche an die Erde.
Es ist seine Schöpfung, die er ins Leben gerufen hat.
Und letztlich möchte Gott, dass auf dieser Erde die sittlichen Werte Gottes wiedergefunden werden.
Da wo die Sünde Einzug gehalten hat, da möchte Gott letztlich, dass seine Wertmaßstäbe einen bleibenden, dauerhaften Niederschlag finden.
Gerechtigkeit, Friede, Freude im Heiligen Geist zum Beispiel.
Und Gott wird letztlich seine Ansprüche an die Erde immer wieder geltend machen und wird letztlich auch in seinen Wegen mit der Erde zu einem Ziel kommen,
wenn wir sehen, und zwar in der Erfüllung seiner Gedanken im tausendjährigen Friedensreich.
Nun haben wir diesen Gedanken an das Reich von gleich zu Beginn der Bibel.
Es wird uns zum Beispiel in der Geschichte Josefs deutlich vorgestellt,
der ein Vorbild ist von dem herrschenden Herrn Jesus im tausendjährigen Reich.
Dann haben wir in den Segnungen, die durch Jakob über seine Söhne ausgesprochen werden, eindeutig in Judah einen Hinweis auf diese Herrschaft des Herrn auf dieser Erde.
Nicht weichen wird der Herrscherstab von Judah.
Aber wir werden sehen, dass immer dann, wenn Gott den Menschen für die Erde berufen hat, seine Ansprüche an die Erde geltend machte,
durch die Untreue des Menschen alles verwirkt wurde. Immer wieder.
Auch als Noah auf die gereinigte Erde gestellt wurde, war das so.
Sodass Gott jetzt letztlich in seinen Gedanken ein bestimmtes Volk auserwählt hat für diese Erde. Israel.
Nicht weil sie besser waren als die übrigen Völker, aber er wollte in der Auserwählung dieses Volkes seine Ansprüche an die Erde geltend machen.
Sie sollten ein Zeugnis sein, allen übrigen Nationen, von dem einen wahren Gott.
Aber die Untreue dieses Volkes, wie wir wissen, hat auch die Gedanken Gottes letztlich nicht verhindert, aber zumindest aufgehalten in der Verwirklichung seiner Absichten.
Anstatt diesem einen Gott zu dienen, haben sie sich fremden Göttern hingegeben.
Gott hat sich immer wieder bemüht um dieses Volk.
Und zuletzt sandte er seinen Sohn.
Er sandte diesem Volk einen Befreier.
Das Volk war durch ihre Untreue unter die Fremdherrschaft vieler, vieler fremder Könige gekommen.
Es war zerstreut worden, das zweistimmige Volk.
Die babylonische Gefangenschaft, das zehnstimmige Volk, schon vorher in der syrische Gefangenschaft.
Ein Überrest aus dem zweistimmigen Volk kehrte zurück.
Aber insgesamt war das Volk abgewichen.
Und dann sandte Gott letztlich seinen Sohn, den Messias, den verheißenen König, zu diesem Volk.
Um diesem Volk auf der Erde ein Reich aufzurichten, das in vielen Stellen des Alten Testamentes angekündigt war.
Die muss ich jetzt nicht alle aufschlagen.
Fast in jedem Propheten des Alten Testamentes wird dieses Reich, diese Herrschaft mit einem anwesenden König auf der Erde in seinem Volk angekündigt.
Aber was hat dieses Volk mit diesem Messias gemacht?
Sie wollten ihn nicht.
Die Masse des Volkes hat ihn abgelehnt.
Er hat Buse verkündigt, als er auf dieser Erde war.
Als eine Voraussetzung, um in dieses Reich einzugehen.
Sonst ein Vorläufer, Johannes der Täufer, sagt in Matthäus 3 zu Beginn, tut Buse.
Denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Und der Jesus selbst hat es in Matthäus 4 wiederholt.
Tut Buse.
Aber hat das Volk Buse getan?
Einzelne wohl, aber die Gesamtheit haben ihn nicht angenommen.
Dieser Gedanke, dass Buse nötig war, um in dieses Reich einzugehen, war anscheinend der Masse des Volkes gar nicht mehr bekannt.
Aber der Jesus sagt in Johannes 3, Vers 5, es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, sonst kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.
Das war eine Bedingung dafür.
Und das hätten sie eigentlich wissen müssen.
Denn schon in Ezekiel 36, glaube ich, wird in einem dieser Verse gesagt, vielleicht schlage ich das mal eben auf, um auch zu zeigen, dass das aus dem Alten Testament bekannt sein musste.
Ezekiel 36, Vers 26, Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben.
Und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischendes Herz geben.
Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben und werde machen, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahrt und tut und so weiter.
Das hätte bekannt sein dürfen.
Aber der Jesus muss zu Nicodemus sagen, du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht.
Nun, diese innere Erneuerung war nötig, wie gesagt, um in dieses Reich einzugehen.
Aber der Messias wurde verworfen.
Er wurde nicht angenommen.
Und jetzt nähern wir uns schon so allmählich unserem Kapitel.
Und wir müssen den Zusammenhang sehen, der jetzt zwischen Matthäus 12 und Matthäus 13 besteht, damit wir den Werdegang erkennen.
In Matthäus Evangelium ist der Herr der gesandte Messias.
Und die Verwerfung des Messias haben wir in Matthäus Evangelium wo?
In Kapitel 12.
Da schauen wir uns das mal an.
In Matthäus 12 hat der Jesus die Dämonen ausgetrieben.
Vers 22, ein Besessener wurde zu ihm gebracht.
Und er hat ihn geheilt und ihn von seiner Besessenheit befreit.
Und dann sagen die Pharisäer zu ihm, zu dem Herrn Jesus, der treibt die Dämonen nicht anders aus, Vers 24, als durch den Beelzebub, den Fürsten der Dämonen.
Und dann musste er Jesus ihnen anschließend sagen, dass ihnen diese Lästerung, in Vers 31, nicht vergeben wird.
Das war der Höhepunkt der Verwerfung von Seiten der Führer dieses Volkes.
Und sie unterstellen dem Herrn, das machst du gar nicht durch den Heiligen Geist, sondern das tust du durch einen dämonischen Geist.
Und daraufhin verlässt der Herr Jesus in Matthäus 13, Vers 1 das Haus.
Das heißt, er verlässt Israel und setzt sich an den See.
Wendet sich den Nationen zu. Das ist ein Wendepunkt in diesem Matthäus Evangelium.
Ein ganz wichtiger Punkt, um die Gleichnisse über das Reich der Himmel zu verstehen.
Der Jesus sucht also jetzt nicht mehr länger Frucht in Israel, wie er das sehr deutlich getan hat.
Zum Beispiel an Isaiah 5 denken, da hat der Jesus aus diesem auserwählten Volk Frucht gesucht und hat vieles getan, um diese Frucht zu bewirken.
Es heißt dort, dass sein Geliebter, spricht Gott von dem Herrn Jesus, ein Weinberg hatte auf einem fetten Hügel. Er grub ihn um und zäuberte ihn von Steinen,
bepflanzte ihn mit Edelreben, er baute einen Turm in seiner Mitte, gieb eine Kälte darin aus und er wartete, dass er Trauben brächte.
Aber er brachte Herrlinge. Keine Frucht.
Und wir haben den Gedanken auch im Neuen Testament, wenn wir an Lukas 13 denken, das sind eigentlich bekannte Stellen,
nur um das mit der Schrift etwas zu belegen.
In Lukas 13 lesen wir ab 6, Vers 6, das Gleichnis von dem Feigenbaum in seinem Weinberg.
Das ist mehr der Gedanke, dass er von dem zurückgekehrten Überrest aus der babylonischen Gefangenschaft Frucht suchte.
Er kam und suchte Frucht darin und fand keine.
Dann sagte er letztlich, lass ihn noch dieses Jahr stehen.
Und wenn er Frucht bringt, gut, Vers 9, wenn aber nicht, so kannst du ihn künftig abhauen.
Und jetzt ist der Moment gekommen, wo er nicht mehr länger Frucht nur in Israel sieht, sondern er wendet sich in seiner Gnade und Barmherzigkeit den Menschen im Allgemeinen zu.
Das ist der große Gedanke zwischen Kapitel 12 und 13 des Matthäusevangeliums.
Es war also nicht alles verloren, obwohl dieses Volk den Messias abgelehnt hatte.
Nein, es gibt eine Zwischenperiode.
Gott hat seine Gedanken im Blick auf die Aufrichtung des Reiches nicht endgültig beiseite gelegt.
Er hat sie nur für eine gewisse Zeit verschoben, aufgeschoben und wird sie in Erfüllung bringen, wenn diese Segensperiode des tausendjährigen Reiches beginnt.
Und in der Zwischenzeit hat Gott jetzt die Gedanken über sein Reich geändert.
Jetzt kommen wir zu dieser Zwischenperiode und müssen uns darüber etwas Gedanken machen, was nun der Ausdruck Reich der Himmel bedeutet.
Wir haben diesen Ausdruck nur im Matthäusevangelium, und zwar 32 Mal, wo ein Jude zu Juden schreibt, die etwas kannten,
die aus dem Alten Testament etwas wussten über diese Herrschaft vom Himmel her über die Erde.
Man könnte jetzt hier viele Stellen anführen, um diesen Gedanken zu untermauern.
Ich möchte nur mal kurz an den Anfang des Matthäusevangeliums gehen, wo das Reich durch Johannes den Täufer angekündigt wird in Matthäus 3,
und in Matthäus 3 Vers 1 und in Matthäus 4 Vers 17 noch einmal durch den Herrn Jesus bestätigt wird,
Thubuse, das Reich der Himmel, ist nahegekommen. Und das war etwas, was er ihnen gar nicht erklärt hat.
Er hat den Zuhörern jetzt nicht gesagt, was das bedeutet, weil er ganz einfach wusste,
die Juden, zu denen ich rede, haben eine gewisse Vorstellung davon,
dass auf der Erde ein Reich existieren würde, das vom Himmel aus regiert wird.
Ich möchte da einmal erinnern an zwei Stellen, man könnte jetzt viel mehr anführen,
eine aus dem Propheten Daniel und noch eine aus den Psalmen,
nur um zu zeigen, dass das für die Juden nicht ein völlig neuer Gedanke war.
In Daniel 2 lesen wir in Vers 44,
Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten,
achten wir auf die Ausdrücke, der Gott des Himmels wird ein Königreich aufrichten,
welches ewig nicht zerstört und dessen Herrschaft keinem anderen Volk überlassen wird.
Wir haben weitere Stellen in Daniel 4 und Daniel 7, die ich jetzt aber nicht alle lesen will.
Dann noch eine Stelle aus Psalm 89,
Vers 29,
Und ich will seinen Samen einsetzen für immer und seinen Thron wie die Tage des Himmels.
Also dieser Gedanke war den Juden nicht fremd, aber
so wie es im Alten Testament angekündigt war,
konnte es nicht erstehen und wir haben auch vorhin gesehen warum,
weil das Volk diesen König, der zu ihnen gekommen war, nicht angenommen hatte.
Aber jetzt nimmt dieses Reich eine andere, bis dahin verborgene Gestalt an.
Wie gesagt, es ist nicht alles verloren, obwohl in Apostelgeschichte 3, Vers 21 steht,
dass, ich kann es jetzt nicht gerade zitieren, das ist aber ein wichtiger Vers, der da schön hinpasst,
in Apostelgeschichte 3 in dieser Rede des Petrus sagt er, dass
jetzt der Himmel den zuvor bestimmten Christus aufnehmen musste,
weil er eben verworfen worden war,
bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge,
von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hatte.
Das stimmt, das ist wahr, das musste sein, aber es gibt doch ein Reich.
Und zwar ein Reich in einer vorher nicht angekündigten Gestalt,
das eine andere Form annimmt und deshalb ist auch jetzt in unserem Kapitel
öfters die Rede von Geheimnissen des Reiches der Himmel.
Warum dieser Ausdruck auf einmal?
Weil das, was jetzt durch den Herrn Jesus offenbart wird und erklärt wird,
im Alten Testament nicht bekannt war.
Und das ist etwas, ihr lieben jungen Freunde auch,
dass ihr euch vielleicht einmal, wenn ihr Interesse an der Schrift habt
und sie etwas erforschen möchtet, merken könnt.
Wenn im Neuen Testament irgendwo, ganz egal wo,
die Rede ist von einem Geheimnis,
dann dürft ihr nie denken, jetzt wird etwas sehr Geheimnisvolles gesagt.
Etwas Mysteriöses, was man nicht versteht.
Ganz im Gegenteil.
Wenn im Neuen Testament von einem Geheimnis die Rede ist,
meint es immer, ich glaube ohne Ausnahme,
etwas was im Alten Testament verborgen war,
nicht geoffenbart war,
jetzt aber durch den Herrn Kund gemacht wird.
Ich möchte mal ein Beispiel, stellvertretend für viele, erklärend anführen.
Das ist die bekannte Stelle 1. Timotheus 3,16.
Ihr wisst, was da steht, ja?
Anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit.
Nicht geoffenbart worden im Fleisch.
Ich weiß, dass das jetzt nur ein erklärender Vergleich ist.
Hat nichts mit dem Reich der Himmel zu tun, was ich jetzt sage.
Aber mir tut es immer etwas leid.
Wenn in Verbindung mit dieser Stelle gesagt wird, ja,
das Geheimnis der Gottheit, das können wir nie erklären.
In die Bundeslade können wir nicht schauen.
Diese Aussagen an sich sind richtig.
Aber das ist keine Erklärung von 1. Timotheus 3,16.
Tut mir leid, Bruder, wenn ich das mal so deutlich sage.
In 1. Timotheus 3,16 geht es überhaupt nicht um ein Geheimnis.
Was jetzt immer noch ein Geheimnis wäre, nein.
Die Stelle sagt, das was Gottseligkeit ist,
ist bisher nicht bekannt gewesen.
Niemand wusste zu Recht, was Gottseligkeit war.
Aber jetzt ist das kein Geheimnis mehr.
Jetzt ist in dem Fleisch gewordenen Herrn Jesus
offenbar geworden, was Gottseligkeit ist.
Der Jesus als Gott, offenbar geworden im Fleisch,
hat uns in seinem Leben vorgelebt, gezeigt,
was ein Leben der Frömmigkeit und Hingabe an Gott ist.
Das war nur ein erklärendes Beispiel für das Wort Geheimnis.
Und so ist es jetzt auch hier in unserem Kapitel.
Jetzt erklärt der Herr Jesus Ihnen die neue Gestalt des Reiches.
Und zwar hat dieses Reich zwei Formen.
Einmal diese geheimnisvolle, bis jetzt verborgene Gestalt,
die es im Alten Testament niemals inhaltlich gab.
Und die wird jetzt erklärt, da werden wir uns gleich mit beschäftigen.
Und zweitens hat das Reich eine machtvolle, sichtbare Form,
die aber erst im tausendjährigen Reich in Erscheinung treten wird.
Und dieses Reich in der verborgenen Gestalt meint,
dass es, obwohl der König verworfen worden ist,
jetzt trotzdem ein Reich gibt.
Aber nicht mit einem anwesenden König auf der Erde,
sondern mit einem abwesenden Herrn im Himmel.
Das Reich der Himmel bedeutet nicht den Himmel selbst.
Es ist nicht das Himmelreich.
Das wäre ein armer Himmel, Geschwister.
Das wäre ein trauriger Himmel, wo Unkraut den Weizen überwuchert.
Nein, nein, das ist nicht der Himmel.
Nein, es ist ein Reich auf der Erde, das aber vom Himmel aus regiert wird.
Ich will das mal ganz einfach sagen.
Das Reich der Himmel ist heute da, überall da auf der Erde,
wo die Christenheit zu finden ist.
Es ist da, wo man sich auf der Erde zu Christus bekennt.
Ob das Bekenntnis echt oder unecht ist, tut mal nichts zur Sache.
Aber wo man ein Bekenntnis hat zu Christus,
da ist Reich der Himmel.
Es ist letztlich heute die Christenheit.
Nun wollen wir uns einen weiteren Einleitengedanken zuwenden.
Wir müssen jetzt etwas über die Zeitspannen nachdenken,
über die Zeitepochen, die das Reich der Himmel hat,
die auch das Reich Gottes hat und die die Versammlung umfasst.
Die sind nicht deckungsgleich.
Das Reich der Himmel setzt einen verworfenen, gekreuzigten
und jetzt im Himmel weilenden, abwesenden Herrn voraus.
Das Reich der Himmel in dieser verborgenen Gestalt
begann also mit der Himmelfahrt des Herrn Jesus.
Mit einem abwesenden Herrn.
Und dauert an, wie lange?
Bis zu einem wiederkommenden Herrn.
Nicht zur Entrückung, sondern mit einem wiederkommenden Herrn
zur Aufrichtung des tausendjährigen Reiches.
Also, es endet mit dem anwesenden Herrn auf der Erde.
Die Zeitspanne umfasst also die Abwesenheit des Herrn.
Und wenn der Jesus dann wieder anwesend ist,
dann geht dieses Reich der Himmel über in das tausendjährige Reich
mit zwei verschiedenen Aspekten, aber dazu später mehr.
Die Zeitspanne der Versammlung ist nicht deckungsgleich
mit der Zeitspanne des Reiches der Himmel.
Die Versammlung nahm ihren Anfang nicht mit der Himmelfahrt des Herrn,
sondern in Apostelgeschichte 2 mit dem Herniederkommen des Heiligen Geistes,
der mit einem Geist die Gläubigen zu einem Leib getauft hat.
Apostelgeschichte 2, Tag der Pfingsten.
Und die Zeit der Versammlung auf der Erde endet, das wissen wir alle,
mit der Entrückung der Versammlung, der Gläubigen.
Dann dauert das Reich der Himmel aber noch etwas an.
Jetzt habe ich noch nichts gesagt über das Reich Gottes.
Das ist jetzt nicht ganz einfach.
Ich habe gesagt, nur Matthäus erwähnt den Ausdruck Reich der Himmel.
Alle anderen Evangelien nicht.
Matthäus erwähnt aber auch, ich glaube viermal, das Reich Gottes.
Ich nenne mal eben vielleicht zwei Stellen,
kann man sich auch nachschlagen in der Konkurrenz.
Die erste Stelle über das Reich Gottes haben wir in Kapitel 6, am Ende.
Vers 33 drachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit
und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
Dann will ich mal noch eine zweite Stelle nennen in Kapitel 12, Vers 28.
Wenn ich durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe,
so ist das Reich Gottes zu euch gekommen.
Und dazu eben noch schnell eine Parallelstelle,
die wichtig ist jetzt zur Erklärung dieser Ausdrücke.
In Lukas 17 sagt der Jesus...
Dankeschön.
Lukas 17, Vers 20 und 21, wo die Pharisäer ihn fragen, wann kommt das Reich Gottes?
Und dann sagt der Herr am Ende von Vers 21, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Das bedeutet, das Reich Gottes in seiner Person war jetzt mitten unter ihnen.
Nun, wenn wir diese beiden Ausdrücke, Reich Gottes und Reich der Himmel, miteinander vergleichen,
dann gibt es manche Stellen, wo man die beiden Begriffe einfach austauschen kann.
Wenn wir zum Beispiel in unserem Kapitel, etwas später, in dem Gleichnis über das Senfkorn,
ab Vers 31, Reich der Himmel lesen,
dann lesen wir in der Parallelstelle im Magusevangelium zum Beispiel den Ausdruck Reich Gottes.
Es gibt also Stellen, wo man die Begriffe austauschen kann.
Aber bei weitem nicht überall.
An den meisten Stellen kann man sie nicht austauschen.
Deshalb müssen wir schon über einen gewissen Unterschied nachdenken.
Der Zusammenhang wird es öfters klar machen, was gemeint ist an der Stelle,
aber grundsätzlich darf man sagen, dass der Ausdruck Reich Gottes
mehr ein Name ist, der wie eine Überschrift steht, ein Sammelname,
ein Ausdruck, der mehr den geistlichen Bereich dieses Reiches vorstellt.
Zum Beispiel Römer 14.
Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Friede und Freude und Gerechtigkeit im Heiligen Geist.
Das ist eine Stelle, die sehr deutlich diesen inneren geistlichen Aspekt dieses Reiches vorstellt.
Und der war zu ihnen gekommen, das kann man gut verstehen,
in der Person des Herrn Jesus selbst.
Sodass das Reich Gottes in dieser Beziehung begann, als der Jesus auf diese Erde kam.
Und eine zweite Stelle, die das auch ziemlich deutlich macht,
ist 1. Korinther 4, im Blick auf das Reich Gottes.
Wir lesen dort in Vers 20, denn das Reich Gottes besteht nicht im Wort, sondern in Kraft.
Es ist der Bereich der ordnenden und regierenden Macht Gottes in göttlicher Weisheit auf der Erde.
Aber das Reich der Himmel zeigt mehr die Zeitepoche,
zeigt mehr Entwicklungen, zeigt auch mehr die Verantwortlichkeit des Menschen in diesem Bereich,
auch seine Untreue, zeigt die Fehlentwicklung, zeigt auch das Tun Satans,
letztlich aber auch, das werden wir sehen, den wahren inneren Kern dieses Reiches.
Dann noch einen weiteren Gedanken zum Unterschied gegenüber der Versammlung.
Im Reich wird das Böse und das Gute nebeneinander zusammen aufwachsen.
Und es bleibt nebeneinander bestehen bis zur Ernte.
Das Böse im Reich wird nicht entfernt, es bleibt.
Aber das offenbar gewordene Böse in der Versammlung, 1. Korinther 5,
werden wir auch noch sehen, wenn wir die Gleichnisse im Einzelnen betrachten,
muss hinausgetan werden.
Nun hat das Reich der Himmel, das muss noch ergänzend dazu gesagt werden,
aber auch einen inneren geistlichen Bereich.
Das werden wir sehen, wenn wir an die zweite Dreiergruppe des Reiches der Himmel
in der Betrachtung in Matthäus 13 kommen.
Zu dieser Einleitung werde ich gleich etwas sagen.
Das sind die drei Gleichnisse über den Schatz, über die Perle und über die Fische.
Da sehen wir, dass es auch einen wirklich inneren, wahren Kern göttlichen Lebens im Reich gibt.
Das sind diejenigen, die die Versammlung bilden. Den gibt es also auch, diesen Aspekt im Reich der Himmel.
Nun, dazu vielleicht noch eben auch die eine oder andere Stelle aus dem Matthäus-Evangelium,
die diesen Charakter zeigt.
Mal Matthäus 18.
Da heißt es in Vers 3, wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Oder auch Matthäus 11.
Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer.
Der kleinste Arbe im Reich der Himmel ist größer als er.
Das zeigt uns, wie gesagt, neben diesen Gleichnissen, die ich eben schon erwähnt habe,
dass es im Reich der Himmel auch einen inneren, geistlichen, göttlichen Bereich gibt,
der gleichsam unverwundbar ist.
Und dann wollen wir uns einteilend noch mit den Gleichnissen im Reich in Matthäus 13 beschäftigen.
Es gibt in Matthäus 13 insgesamt 8 Gleichnisse.
Stimmt das? Oder sind es nur 7?
Vielfach wird von der Zahl 7 ausgegangen, weil wir einfach oft die Zahl 7 lieben.
Aber es sind 8.
Das erste ist das Gleichnis vom Sägemann.
Und das wird nicht überschriftet mit einem Gleichnis vom Reich der Himmel.
Das erste Gleichnis in Matthäus 13 ist nicht ein Gleichnis vom Reich der Himmel.
Und dann kommen 6 Gleichnisse über das Reich der Himmel.
Ich darf sie der Reihe nach mal eben aufzählen.
Das ist zuerst das Gleichnis vom Unkraut im Acker.
Das haben wir gelesen.
Dann ist es das Gleichnis vom Senfkorn.
Und dann das Gleichnis, wo eine Frau Sauerteig unter das Mehl mengt.
Vers 33.
Das ist die erste Dreiergruppe.
Dann haben wir eine zweite Dreiergruppe, wo wir den wahren Kern des Reiches sehen.
Das ist der Schatz im Acker, Vers 44.
Und der Kaufmann, der schöne Perlen sucht, Vers 45, 46.
Und dann das Gleichnis, wo das Netz ins Meer geworfen wird und die Fische sammelt.
Das sind wieder 3 Gleichnisse.
7 also bis jetzt.
Und dann kommt das 8. in Vers 52.
Das oft übersehen wird.
Das Reich der Himmel ist gleich einem Hausherrn.
Das ist das 8.
Der Schöne, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt.
Jetzt mache ich eine gewisse Einteilung dieser Gleichnisse.
Der Jesus stellt oft Gleichnisse paarweise zusammen.
Das ist eine gewisse Methode, wie der Herr Vorgänge schildert.
Denken wir nur an Lukas 15.
Wo 3 Gleichnisse genannt werden über etwas, was verloren ist.
Das verlorene Schaf, die verlorene Drachme, der verlorene Sohn.
Oder ist es 16?
Weiß ich gar nicht genau.
15, ja Dankeschön.
3 Gleichnisse zusammengestellt.
Und hier haben wir auch gewisse Gruppen.
Werden wir gleich noch sehen.
Das 1. und das letzte Gleichnis sind keine Gleichnisse vom Reich der Himmel.
Rahmen aber die übrigen Gleichnisse ein.
Das heißt, wenn wir das 1. Gleichnis vom Seemann nicht verstehen,
werden wir auch die übrigen 6 Gleichnisse kaum verstehen.
Darauf werden wir gleich noch zu sprechen kommen.
Und das 8. Gleichnis ist ein Gleichnis, was eine Schlussfolgerung zieht
aus all den voraufgegangenen gleichnissaften Belehrungen.
Dann dazwischen haben wir 6 Gleichnisse vom Reich der Himmel.
Insgesamt, Geschwister, gibt es 10 Gleichnisse vom Reich der Himmel.
Ist auch interessant und die wollen wir kurz aufteilen jetzt.
In Matthäus 13 haben wir 6.
Nun diese 10 Gleichnisse kann man aufteilen in 3 Dreiergruppen
und in ein letztes abschließendes Gleichnis.
Die 1. Dreiergruppe in Matthäus 13.
Unkraut, Senfkorn, Sauerteig.
Zeigt uns die äußere Entwicklung des Reiches.
Die äußere historische Entwicklung.
Und zwar alle 3 in negativer Hinsicht.
Das 1. Die Vermischung von Gut und Böse.
Das 2. Von diesem Senfkorn.
Die äußere machtvolle Entfaltung der Christenheit in dieser Welt.
Und das 3. Die innere Verdorbenheit in diesem Reich.
Dann kommt die 2. Dreiergruppe.
Schatz, Kaufmann, Fische.
Zeigt uns den inneren Wert dieses Reiches.
Woran Gott sein Wohl gefallen hat.
Die einzelnen Gläubigen, die den Schatz bilden.
Die Versammlung, die in der Perle vorgestellt wird.
Die Art und Weise, wie die Fische gesammelt werden.
Und diese Versammlung bilden.
Dann kommt eine 3. Dreiergruppe.
Und die haben wir in den 3 Gleichnissen Matthäus 18, 20 und 22.
Ich fasse das jetzt nochmal etwas zusammen, um einen Überblick zu geben.
Und in diesen 3 Gleichnissen werden uns bestimmte Personengruppen im Reich unter einer bestimmten Verantwortung gesehen.
Und dann haben wir im letzten Gleichnis, in dem 10. Gleichnis über das Reich der Himmel.
In Matthäus 25 das Gleichnis von den 10 Jungfrauen.
Und wieder gibt es wunderbare Parallelen.
Das 1. Gleichnis vom Unkraut im Acker.
Und das 10. Gleichnis von den 10 Jungfrauen.
Beide geben uns einen Überblick über die ganze Zeit des Reiches.
Von Anfang bis zu Ende.
Denken wir an das Unkraut. Es wird gesät.
Und am Schluss, am Ende, gibt es Gericht.
Das Gleichnis umfasst die ganze Zeit.
Es wird von der Erde aus besichtigt.
Aber es umfasst die ganze Zeit.
Und das letzte, das 10., gibt uns wieder einen Überblick.
Und interessanterweise steht da in Matthäus 25, anders als in Matthäus 13,
das Reich der Himmel ist gleich geworden.
In Matthäus 25 wird gleichsam ein Rückblick getan auf diese ganze Zeit.
Es ist die Rede vom Ausgehen der Jungfrauen.
Und ganz am Ende kommt der Bräudigam.
Und dann die, die bereit sind, gehen mit ihm ein.
Und die 5 anderen, die töricht sind, gehen verloren.
Wieder ein Überblick über diese ganze Zeit.
Das war eine kleine Einteilung über diese 10 Gleichnisse vom Reich der Himmel.
Und dann gibt es auch hier wieder gewisse Paare.
Das soll der letzte Gedanke zu dieser Einteilung sein.
Ich habe schon gesagt, das erste und das letzte bilden ein gewisses Paar.
Dann bilden dazwischen jetzt bei diesen 6 auch wieder gewisse Gleichnisse Paare.
Nach dem Unkraut im Acker kommen die beiden Senfkorn und Sauerteig.
Diese beiden bilden auch ein Paar.
Ist ganz ähnlich.
Und dann kommt das zweite Paar Schatz und Perle.
Wo beide Male hingewiesen wird auf den wahren Kern göttlichen Lebens in diesem Reich.
Dann wollen wir uns jetzt noch etwas diesem gelesenen Text zuwenden.
In Verbindung mit dem ersten Gleichnis in Matthäus 13.
Was, wie ich gesagt habe, kein Gleichnis vom Reich der Himmel ist.
Ich muss noch einen Gedanken dazwischen schieben, fällt mir gerade ein.
Die ersten 4 Gleichnisse in Matthäus 13.
Auch mal ein unterschiedlicher Gedanke.
Die ersten 4 werden geredet zu den Volksmengen.
Ich habe das auch betont beim Lesen.
Vers 2, es versammelten sich große Volksmengen bei ihm.
Ihnen sagt er diese 4 Gleichnisse.
Das erste, was kein Gleichnis vom Reich der Himmel ist und die übrigen 3.
Und die Jünger treten dann zu ihm in Vers 10 und sagen, warum redest du in Gleichnissen?
Und dann sagte er ihnen, weil es euch gegeben ist.
Das hat er zu den Jüngern, die Geheimnisse des Reiches zu erkennen.
Jenen aber, den Volksmengen, ist es nicht gegeben.
Und wenn wir das weiterlesen würden, erfüllt sich sogar eine Gerichtsverheisung aus dem Propheten Jesaja im Blick auf das abgewichene Volk.
Und danach lesen wir in Vers 34 in unserem Kapitel.
Nachdem er ihnen diese 4 Gleichnisse gesagt hat.
Und das erste Gleichnis vom Seemann auch erklärt hat.
Danach geht er wieder in Vers 36 in das Haus.
Und spricht jetzt nur noch zu den Jüngern.
Die Deutung über das Gleichnis vom Unkraut im Acker wird nur den Jüngern gegeben.
Und die anderen 3 Gleichnisse über den inneren Wert des Reiches wird nur den Jüngern gegeben.
Und wir lesen das sehr deutlich im Magusevangelium in Kapitel 4.
In Anlehnung an diese Belehrung im Haus.
In Vers 10.
Und als er allein war, fragten ihn die, die um ihn waren, mit den Zwölfen über die Gleichnisse.
Und er sprach zu ihnen, euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen.
Denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil.
Nun etwas noch zu diesem ersten Gleichnis über den Seemann.
In Vers 3 haben wir gelesen, Ziel der Seemann ging aus, um zu säen.
Es ist gut sofort die Erklärung etwas dazu zu nehmen, denn in Vers 37 wird gesagt, dass der Seemann der Jesus ist.
Das ist grundsätzlich wahr.
Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen.
Und was hat er gesät?
Nun, er hat das Wort Gottes gesät.
Vers 19 heißt es, das Wort vom Reich.
Das ist das Wort Gottes, hier aber in einem speziellen Charakter, wo die Autorität des Herrn im Reich betont wird.
Aber es ist das Wort.
Nun, und dieses Wort wird jetzt wo gesät?
Ich habe in meiner Bibel die beiden Worte unterstrichen, er ging aus.
Das bedeutet, er überschreitet die Grenzen Israels.
Wir haben hier die beginnende Tätigkeit des Säens über Israel hinaus durch den Herrn selbst.
Und das müssen wir verstehen, um den Gedanken der Geheimnisse über die Gleichnisse vom Reich der Himmel zu verstehen.
Nicht mehr Israel allein ist das, was der Herr jetzt mit dem Wort Gottes erreichen will.
Sondern aufgrund der Verwerfung dieses Volkes wendet sich der Herr letztlich allen Menschen zu.
Bisher hatte man durch den Herrn etwas ganz anderes gehört. Er hatte gesagt, geht nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israels.
Wendet euch nicht den Nationen zu.
Das war bisher die Belehrung gewesen.
Aber jetzt gibt er selbst Veranlassung über die Grenzen Israels hinaus zu wirken und das Wort Gottes zu verbreiten.
Es ist jetzt das wahr geworden, was in Titus 2 steht.
Ich glaube Vers 11, die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen.
Ich will jetzt nicht auf die Einzelheiten eingehen, das ist nicht mein Gedanke im Blick auf dieses erste Gleichnis.
Nur den Gedanken vorstellen, dass die Menschen erreicht werden.
Und der Same wird in das Herz der Menschen hineingestreut.
Das haben wir dann in der Erklärung in Vers 19 gelesen.
Der Böse kommt und nimmt das weg, was in das Herz des Menschen gesät worden ist.
Und nachdem die Jünger diese Erklärung verstanden haben, dass der Jesus in seiner Gnade sich allen Menschen zuwendet,
wird es ihnen leichter fallen, auch die übrigen Gleichnisse vom Reich der Himmel zu verstehen, die er ihnen jetzt ab Vers 24 vorstellt.
Und das möchte ich noch einmal mit Markus 4 belegen.
Denn dort sagt er jetzt in Vers 13, begreift ihr dieses Gleichnis nicht, das vom Sämann also.
Und wenn ihr das nicht versteht, wie werdet ihr dann all die Gleichnisse verstehen?
Der Vers zeigt uns, dass das eine Grundvoraussetzung ist, um die üblichen Gleichnisse vom Reich der Himmel erkennen und verstehen zu können.
Und wenn der Herr Gnade schenkt, werden wir dann morgen Abend damit beginnen, dieses erste Gleichnis vom Reich der Himmel ab Vers 24 vorzustellen.
Schwester, ich weiß, dass das heute Abend etwas schwer war.
Aber ich habe den Eindruck, dass diese vorlaufenden Erklärungen nötig waren, um wirklich zu erkennen, was das Reich der Himmel für unsere Tage bedeutet.
Noch einmal zusammenfassend, setzt einen abwesenden König voraus, der jetzt vom Himmel aus auf der Erde ein Reich hat, wo er göttliche Gedanken verwirklicht sehen möchte in denen, die zu diesem Reich gehören.
Es gibt eine äußere negative Entwicklung, Fehlentwicklung.
Der Mensch wirkt, Untreue wird sichtbar, Satan wirkt. Es gibt aber auch einen inneren Kern dieses Reiches, der aus wirklichen Gläubigen besteht.
Und es gibt einen Herrn, der auf der Erde seine Jünger hat, die ihm verantwortlich sind, auch die Grundsätze des Reiches, so wie sie uns zum Beispiel in Matthäus 5 bis 7 vorgestellt werden, zu praktizieren.
Und der Eingang in dieses Reich, im Blick auf den wahren inneren Gehalt, wird durch die neue Geburt, durch die Wiedergeburt erreicht.
Aber es gibt auch daneben, wie ich gesagt habe, unechte Bekenner, die kein wahres Leben haben, die aber auch ein Bekenntnis haben zu Christus
und es zum Beispiel durch die Taufe abgelegt haben, denn durch diese christliche Taufe kommt man in den Bereich dieses Reiches, man nennt den Herrn Jesus Herr, ohne wirkliches Leben zu haben
und wird gerichtet später, obwohl man sich nach dem Namen Christi genannt hat, aber Christus nicht kannte.
Und mit all diesen Einzelheiten werden wir uns dann ab dem morgigen Abend anhand des ersten Gleichnisses zunächst beschäftigen. …
Transcrição automática:
…
Wir wollen noch einmal das erste Gleichnis vom Reich der Himmel in Matthäus 13 lesen.
Vers 24
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach,
Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden,
der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während aber die Menschen schliefen,
kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg.
Als aber die Saat aufsproste und Frucht brachte,
da erschien auch das Unkraut.
Die Knechte des Hausherrn kamen aber herzu und sprachen zu ihm,
Herr hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät?
Woher hat er denn Unkraut?
Er aber sprach zu ihnen,
Ein feindseliger Mensch hat dies getan.
Die Knechte aber sagen zu ihm,
Willst du denn, dass wir hingehen und es zusammenlesen?
Er aber spricht nein.
Damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich
mit diesem
den Weizen auslauft,
lasst beides zusammen wachsen
bis zur Ernte.
Und zur Zeit der Ernte
werde ich den Schnittern sagen,
lest zuerst das Unkraut zusammen
und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen.
Den Weizen aber sammelt
in meine Scheune.
Vers 36
Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus.
Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen,
Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers.
Er beantwortete und sprach,
Der den guten Samen sät,
ist der Sohn des Menschen.
Der Acker aber ist die Welt.
Der gute Same aber,
dies sind
die Söhne des Reiches.
Das Unkraut aber sind
die Söhne des Bösen.
Der Feind aber, der es gesät hat,
ist der Teufel.
Die Ernte aber
ist die Vollendung des Zeitalters.
Die Schnitter aber sind Engel.
Wie nun das Unkraut zusammengelesen
und im Feuer verbrannt wird,
so wird es in der Vollendung
des Zeitalters sein.
Der Sohn des Menschen
wird seine Engel aussenden
und sie werden aus seinem Reich
alle Ärgernisse zusammenlesen
und die, welche die Gesetzlosigkeit tun.
Sie werden sie in den Feuerofen werfen.
Dort wird das Weinen und das Zähnegnischen sein.
Dann werden die Gerechten leuchten
wie die Sonne in dem Reich
ihres Vaters.
Wer Ohren hat,
zu hören
der höre.
Ich möchte kurz einen Anschluss herstellen
an den gestrigen Abend.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass wir in Matthäus 13
acht Gleichnisse haben.
Das erste vom Sämann und das letzte
von dem Hausherrn in Vers 52
werden nicht als Gleichnisse
vom Reich der Himmel bezeichnet.
Aber das erste
Gleichnis vom Sämann
ist doch
eine Grundlage für die Belehrungen
über die Gleichnisse vom Reich der Himmel.
Es zeigt uns das vorbereitende Werk
des Herrn Jesus
als er auf der Erde lebte. Und wir haben da gesehen,
dass er nicht mehr länger Frucht in Israel sucht,
sondern dass er
ausgeht
den guten Samen des Wortes Gottes
sät.
So haben wir in Vers 3 gesehen, er ging aus
um zu säen.
Und in Vers 19
haben wir gesehen
so oft jemand
das Wort vom Reich hört. Also
der Dienst des Herrn
im Blick auf das Säen ging über die Grenzen Israels hinaus.
Im Charakter nach
wird natürlich dieser Dienst heute
immer noch
ausgeübt.
Dann haben wir
des weiteren gesehen,
dass
das Reich der Himmel nicht der Himmel selbst ist.
Wir haben gesagt, das wäre ein armer Himmel,
ein trauriger Himmel,
wo noch Unkraut ausgerauft werden müsste. Das kann es nicht sein.
Es ist auch nicht die Versammlung,
die nur besteht aus wirklichen
wiedergeborenen Christen.
Aber es ist
ein Reich auf der Erde,
das von einem im Himmel weilenden Herrn
regiert wird.
Und überall wo man
sich zu einem im Himmel weilenden Herrn auf der Erde bekennt
und das Christentum also Einzug gehalten hat,
da ist
das Reich
der Himmel.
Also kein sichtbares Reich auf der Erde
in Macht und Herrlichkeit,
wie es angekündigt war
im Alten Testament,
aber nicht errichtet werden konnte,
weil das Volk, zu dem dieser König gesandt war,
ihn verworfen hatte.
Diese machtvolle Errichtung des Reiches
wird also für eine Zeit aufgeschoben,
ist dann das tausendjährige Reich
und in der Zwischenzeit
gibt es jetzt diese verborgene Gestalt
des Reiches der Himmel. Deshalb auch der
Ausdruck Geheimnis
des Reiches
der Himmel.
Nun haben wir auch noch gesehen, dass die ersten drei Gleichnisse
näher die äußere Entwicklung des Reiches zeigen,
die historische Reihenfolge
während die beiden
anderen drei,
also die zweite Dreiergruppe,
mehr die wirklichen Gedanken Gottes im Blick auf das Reich beinhalten,
den wahren
inneren Kern
dieses
Reiches.
Nun wollen wir uns
dem gelesenen Gleichnis zuwenden
und dann werden wir
Elemente finden,
die sehr
deutlich sich unterscheiden
von dem Gleichnis
vom Sämann.
Ich finde das ist sehr
lehrreich
und auch
interessant.
Ein Gedanke noch eben vorab,
diese erste Dreiergruppe
ist ganz leicht zu erkennen,
denn alle die drei Gleichnisse
sowohl vom Unkraut
als auch vom
Senfkorn in Vers 31 und vom Sauerteig in Vers 33
beginnen mit den einleitenden Worten, kann man ganz leicht
sich merken, ein anderes
Gleichnis legte er ihnen vor. Vergleicht mal bitte in der Bibel.
Vers 24,
Vers 31 und 33.
Immer die einleitenden Worte, ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor.
Deutlich zu erkennen, diese drei gehören zusammen.
Nun das Reich der Himmel, Vers 24,
ist einem Menschen gleich geworden
der guten Samen auf seinen Acker säte.
Ich möchte jetzt
bei der Auslegung dieses Gleichnisses sofort
die Erklärung des Herrn
mit zu Hilfe nehmen.
Und Geschwister, es ist für mich relativ einfach jetzt.
Wenn der Jesus selbst ein Gleichnis erklärt,
dann muss ich es eigentlich gar nicht erklären.
Es ist schön, wenn wir in der Bibel
Erklärungen des Herrn selbst haben.
Dann müssen wir nicht philosophieren, nicht spekulieren.
Der Jesus selbst hat erklärt, was es bedeutet.
Nun schauen wir
in Vers 36
und dann sehen wir sofort, was gemeint ist.
Das heißt Vers 37 besser.
Nachdem die Jünger jetzt im Haus ihn nach der Bedeutung des Gleichnisses
gefragt haben, das haben wir auch gestern Abend gesehen,
die Erklärung über das erste Gleichnis vom Reich der Himmel
und die nächste Dreiergruppe gibt der Herr nicht mehr den Volksmengen,
sondern nur noch den Jüngern, denn ihnen war es gegeben,
die Gedanken
des Herrn wirklich zu erkennen.
Die Welt verstand es nicht.
Und dann sagt der Herr,
derjenige, der den guten Samen sät,
ist der Sohn des Menschen.
Das ist die erste Erklärung.
Wir wollen bei jeder Erklärung etwas stehen bleiben.
Also der Mensch, der jetzt säte,
war der Sohn des Menschen.
Das wird im Gleichnis vom Sämann nicht gesagt.
Natürlich ist der Sämann auch der Herr Jesus.
Aber es wird nicht gesagt, dass es der Sohn des Menschen ist.
Es heißt nicht, der Sämann ist der Christus.
Es ist nicht dasselbe.
Der Christus ist der, der zu diesem Volk
der Juden als der Gesalbte gekommen war
und den sie verworfen hatten.
Dass der Sohn des Menschen der Sämann ist,
setzt voraus,
dass sie ihn verworfen
und gekreuzigt haben.
Der Sohn des Menschen sät jetzt.
Und das Zweite,
was sät er?
Guten Samen.
Und das ist der gute Same.
Was würdest du jetzt antworten, wenn du gefragt würdest, was ist der gute Same?
Natürlich würden wir sofort antworten, das Wort Gottes.
Aber der Jesus erklärt es anders.
Es ist schon interessant jetzt genau aufzupassen.
Er sagt in Vers 37,
der gute Same, Vers 38,
das sind die Söhne des Reiches.
Er sagt nicht,
der gute Same ist das Wort Gottes.
Im Gleichnis vom Sämann
war der Same das Wort.
Jetzt ist der Same,
jetzt sind,
muss ich schon sagen, wie es hier steht,
der gute Same sind die Söhne des Reiches.
Doch ist das so kein großer Unterschied?
Aber ein kleiner, feiner Unterschied ist schon.
Hier haben wir schon
die Frucht
des gestreuten Samens.
Der Same bringt Frucht.
Und die Frucht
desjenigen, was der Jesus gesät hat,
sind die Söhne des Reiches.
Es gibt noch eine andere Frucht, werden wir später noch hören.
Die ist auch aufgegangen.
Das sind die Söhne des Bösen.
Der Jesus hat also jetzt
die Söhne des Reiches
in den Acker gebracht.
Das ist eine weitere
Erklärung, die ich jetzt als nächstes anführen will.
Wir haben in dem Gleichnis selbst gelesen,
dass er den guten Samen auf seinen Acker säte.
In der Erklärung
sagt der Herr, der Acker aber ist
die Welt.
Nun haben wir wieder einen Unterschied zu dem Gleichnis vom Sämann.
Im Gleichnis vom Sämann
hat der Herr
in Vers 19
in das Herz gesät.
In das Herz der Menschen gesät.
Im Gleichnis, was wir jetzt vor uns haben,
sät er
in den Acker.
Das ist nicht dasselbe.
Das Säen in das Herz
entspricht mehr dem, was wir in Johannes 3, Vers 16 lesen.
Also hat Gott die Welt geliebt,
dass es einen eingeborenen Sohn gab, auf das jeder seinen Glauben nicht verloren gehe,
sondern ewiges Leben habe. Die Welt
in Johannes 3, Vers 16 ist was?
Das ist nicht der Acker.
Die Welt in Johannes 3, Vers 16
ist die Welt der Menschen.
Die hat Gott geliebt,
nicht die Materie.
Aber hier
sät der Jesus
auf seinen Acker.
Und der Acker ist hier
die Welt,
der Wohnort der Menschen.
Das ist hier
das Feld, worauf gesät wird.
Aber, Geschwister,
die Welt
in die der Jesus hineingesät hat,
ist
seine Welt.
Wir haben in Vers 24 gelesen,
es ist
sein Acker.
Und in Vers 27 noch einmal,
hast du nicht guten Samen auf
deinen Acker gesät?
Das ist schon des Nachdenkens wert.
Sein Acker,
die Welt gehört
dem Herrn Jesus.
Ja, wirst du sagen,
ist doch klar,
dass sie ihm gehört.
Er ist doch der Schöpfer.
Also gehört sie ihm.
Das stimmt.
Aber das ist hier nicht gemeint.
Hier geht es darum, dass
dieser Acker
dem Sohn des Menschen gehört.
Der Jesus steht hier nicht vor uns
als der Schöpfergott,
der die Welten ins Dasein rief.
In diesem Sinne gehört natürlich die Schöpfung ihm.
Aber
der Jesus hat
sich als Sohn des Menschen
den Acker erworben.
Der Acker ist die Welt, stehen wir in Vers 38.
Und der Jesus hat sich diesen Acker erworben. Wodurch?
Wodurch?
Durch sein Werk auf dem Kreuz.
Durch Golgatha.
Und jetzt sehen wir ganz deutlich
einen Wechsel
zu dem ersten Gleichnis.
Im ersten Gleichnis ist noch nicht die Rede
von seinem Acker.
Es ist noch nicht die Rede
von dem
Werk des Herrn Jesus.
Das Gleichnis hier, das erste vom Reich der Himmel,
setzt also jetzt sehr deutlich
den Tod
und die Auferstehung des Herrn Jesus voraus.
Wir müssen jetzt
noch eine Aussage in Matthäus 13 zu Rate ziehen,
um das zu belegen.
Schaut doch bitte mal
in Vers 44.
Da hat der Jesus nämlich
was getan.
Er hat den Acker gekauft.
Und ich sage noch einmal, wodurch hat er ihn gekauft?
Durch sein Werk auf dem Kreuz.
Nun, erkaufen
bedeutet natürlich nicht erlösen.
Erkaufen
bedeutet
die Auswirkungen des Kreuzes zu sehen
und das Anrecht,
das sich der Jesus
dadurch erworben hat.
Wir müssen jetzt
eigentlich noch die Stelle aus
2. Petrus 2 zu Rate ziehen. Möchte ich auch mal tun.
2. Petrus 2
Vers 1
Da ist von Menschen die Rede,
die falsche Lehrer genannt werden
und von diesen Menschen wird gesagt,
dass sie den Gebieter verleugnen,
der sie erkauft hat.
Das heißt,
der Jesus hat sich als Sohn des Menschen
durch seinen Opfertod
ein Anrecht erworben
an allen Menschen. Und so ist der Jesus Gebieter
aller Menschen.
Er hat sich den Acker erkauft,
die Welt
erkauft.
Und in diesen Acker
brachte der Jesus jetzt etwas hinein,
was vorher nicht da war.
Nämlich
die Söhne des Reiches.
Es geht nicht um Israel. Israel war da
und es geht noch nicht um die Versammlung.
Er brachte
Söhne des Reiches in den Acker.
Das heißt,
Menschen,
die den guten Samen aufgenommen hatten
in ihre Herzen
und jetzt als eine daraus resultierende Frucht
als Gläubige
das Reich auf der Erde bildeten.
Zuerst war also
das Reich
existent
aus
wirklichen Söhnen des Reiches.
Das war zuerst da.
Und es ist
auch sehr lehrreich zu sehen,
dass
die Personen,
die im Anfang
das Reich bildeten,
die gleichen Personen waren,
die auch
die Versammlung bildeten.
Denn als in Apostelgeschichte 2 die Versammlung
ins Leben gerufen wurde,
da waren es solche,
die Söhne des Reiches waren.
Die Personen waren für eine gewisse Zeit
deckungsgleich.
Die das Reich bildeten
waren gleichzeitig Glieder des Leibes.
Aber dieser deckungsgleiche Zustand
hat nicht lange angehalten.
Wisst ihr wann
die erste Differenz aufkam?
Wo das war?
Das war in Apostelgeschichte 8.
Ab Apostelgeschichte 8
waren die Personen, die das Reich bildeten, nicht mehr deckungsgleich
mit denen, die die Versammlung bildeten.
Denn Simon der Zauberer,
der sogar getauft war und durch die Taufe
Eingang gefunden hat in das Reich,
war kein wiedergeborener Gläubiger.
Und von diesem Zeitpunkt an hat sich das
sehr verschoben.
Das werden wir sehen in diesem Gleichnis.
Und der Gedanke, dass jetzt
unechte Bekenner
in diesem Reich sind, wird
in der nächsten Darlegung des Herrn Jesus
sofort offenbar.
Ist nicht so schwer zu verstehen. Wir müssen nur den Gedanken des Herrn folgen.
Jetzt kommen wir zu Vers 25.
Während aber die Menschen
schliefen,
kam sein Feind
und säde Unkraut
mitten unter den Weizen.
Noch ein Wort vorab zu dem Weizen.
Auch ein schöner Gedanke.
Also was gesät worden war, war Weizen, ihr Lieben.
Unwillkürlich werden jetzt unsere Gedanken gerichtet
auf Johannes 12.
Ich glaube Vers 24.
Wenn das Weizenkorn
nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein.
Wenn es aber stirbt,
bringt es viel Frucht.
Guter Same, Weizen war gesät.
Und was ging daraus hervor?
Eine Frucht,
die dem Weizen entsprach.
Das sind die Söhne des Reiches.
Aber danach,
danach, wohlgemerkt,
nicht genau gleichzeitig,
kam auch der Feind.
Ich will auf dieses Danach einen gewissen Wert legen.
Zuerst
wurden also auch im Reich
die Gedanken Gottes im Blick auf das Reich
durch die Söhne des Reiches verwirklicht.
Was für ein Reich wollte Gott auf der Erde?
Gott wollte ein Reich,
wo
seine
Grundsätze,
seine Wesenszüge
in den Söhnen des Reiches das Reich charakterisieren.
Das wollte Gott.
Es ist nicht mehr so.
Das werden wir noch sehen.
Aber die Absichten Gottes im Blick auf das Reich, die sollten wir erkennen.
Nun während die Menschen schliefen,
es heißt hier nicht,
während es Nacht war.
Das ist ein Unterschied.
Hier wird
eine nekrative Seite
derer vorgestellt,
die im Reich sind.
Es wird hier nicht
von einem Umstand gesprochen,
der nun mal so ist.
Es war Nacht, es war Tag, nein.
Der Schlaf derjenigen,
die hier
als schlafend bezeichnet werden,
ist eine negative Berichterstattung.
Die Menschen schliefen.
Das heißt schon zu Anfang
der Geschichte des Reiches
gab es schläfrige Menschen im Reich.
Und diesen
Umstand, diesen
negativen Umstand,
dieser mangelnden
Verantwortung,
diesem mangelnden Verantwortungsbewusstsein derer, die im Reich waren,
begegnet der Feind in seiner List.
Und jetzt
haben wir keine Mühe.
Diese
Zeit,
diese Entwicklung im Reich
durch andere Schriftstellen schnell zu belegen.
Wer würde jetzt nicht denken
an das letzte Gleichnis vom Reich der Himmel.
Zehn Jungfrauen waren ausgegangen
und nach kurzer Zeit waren sie eingeschlafen.
Alle zehn
waren eingeschlafen.
An welche Zeitepoche denken wir jetzt so
im Blick auf das Reich?
Wir dürfen denken
an die Zeit
schon kurz nach dem Ableben der Apostel.
Da kennzeichnete
die Christenheit
der Schlaf.
Denn die Wahrheit
über den wieder kommenden Bräutigam zur Heimholung der Braut
war verloren gegangen.
Alle wurden schläfrig und schliefen ein.
Und die Ursache dazu
war, wenn ich mich nicht täusche,
und ich glaube, ich irre mich nicht,
der Zustand,
der in der Versammlung
zu Ephesus in Offenbarung 2 beschrieben wird.
Da musste Herr Jesus
klagend sagen,
ich habe wieder dich,
da du deine erste Liebe verlassen hast.
Die besten Zuneigungen,
die Qualität der Liebe
Christus gegenüber
hatte nachgelassen.
Und die Folge war
geistlicher Schlaf.
Und diesen Umstand nutzte der Feind aus,
um
Unkraut unter den Weizen zu säen.
Das heißt,
die Vermischung
im Reich Gottes
zu bewirken.
Von Gut und Böse, von Echt und Unecht, von Wahr und Falsch.
Ist das heute auch noch so?
War das nur damals so?
Ihr Lieben, das ist immer noch so.
Die Tätigkeit des Feindes
dauert an.
Bis heute.
Deshalb sind
Warnungen angebracht,
im Blick auf uns.
Und die Schrift beinhaltet diese Warnungen.
Denken wir nur einmal
an die Stellen 1. Thessalonicher 5.
Ich kann sie nicht aus dem Kopf zitieren, ich schlage sie mal auf.
Vers 6
Also lasst uns nun nicht schlafen,
wie die übrigen,
sondern wachen
und nüchtern sein.
Das wird uns gesagt,
den Gläubigen.
Oder denken wir
an Römer 13.
Da lesen wir in Vers 11
und dieses noch,
da wir die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist,
dass wir aus dem Schlaf
aufwachen sollen.
Wir müssen
uns diese Warnung anhören.
Nicht schlafen.
Wachend sein.
Auch im Blick auf uns selbst.
Damit nicht
Elemente der Welt,
gemischte Grundsätze
von unserem Leben
Besitz ergreifen.
Und sind nicht manche
gemischten Grundsätze
schon in unser Leben
eingedrungen?
Das ist auch schon mal praktisch, was wir jetzt hier über das Reich der Himmel lesen.
Wenn wir Anwendungen machen
auf uns selbst.
Wir sehen also, dass
die Saat des Teufels
sehr früh schon
eingebracht wurde
in das
Reich der Himmel.
Sehr früh begann er seine Tätigkeit.
Und das wird auch
durch andere Schriftstellen
bestätigt. Ich gehe noch einmal
in den Thessalonicher Brief.
Zweiten Brief.
Vielleicht der zweite Brief, den der Apostel geschrieben hat. So früh begann das schon.
Da lesen wir in Kapitel 2
Vers 7, dass das Geheimnis
der Gesetzlosigkeit
damals schon wirksam war.
Und wenn wir an
1.
Johannes 2 denken,
wo der
Kreiseapostel Johannes
schreibt
in Vers 18
es sind jetzt schon
viele
Antichristen
geworden.
Also der Herr
brachte
die Söhne des Reiches in diese Welt.
Söhne,
die nicht durch Abstammung Söhne waren,
wie die Juden,
sondern Söhne, die geboren waren aus dem guten Samen des Wortes Gottes.
Die brachte der Herr
in den Acker hinein.
Und da hat er viele Möglichkeiten gehabt,
das zu tun.
Ich denke nur einmal an Apostelgeschichte 8.
Da entstand
durch die Steinigung des Stephanus
eine Zerstreuung der Gläubigen
und sie gingen
in die Welt hinein
und verbreiteten das Wort.
Und so bringt der Jesus bis heute
in viele
Teile der Erde immer noch
Söhne des Reiches hinein.
Durch missionarische Tätigkeiten,
durch Bekehrungen,
die stattfinden,
da wo das Licht des Christentums verbreitet wird,
da werden Söhne des Reiches
in das Reich
hineingebracht.
Das ist die
immer noch
andauernde Tätigkeit
des jetzt im Himmel weilenden
himmlischen Herrn,
des Sohnes des Menschen.
Aber gleichzeitig, wie gesagt,
wird der Feind tätig und er bringt
Söhne des Bösen in das Reich. Ich komme jetzt wieder zu der Erklärung
in Vers 38.
Das Unkraut sind
die Söhne
des Bösen.
Der Feind aber, der es gesät hat,
ist der Teufel.
Und wir müssen bei diesem Gedanke noch etwas stehen bleiben.
Der Feind
sät
Unkraut.
Und das sind die Söhne des Bösen.
Aber die Anmerkung, die müssen wir uns jetzt mal anschauen,
die sagt,
es ist eigentlich Lolch.
Bei Unkraut steht die Anmerkung
in Vers 25.
Es ist ein dem Weizen
sehr ähnliches Unkraut.
Das heißt also, der Feind
geht sehr
listig vor.
Es wird nicht immer sofort erkannt.
Und das wird auch hier deutlich.
Die Wurzeln des Unkrauts und die Wurzeln des Weizens verbinden sich
gleichsam
und erkannt wird es erst,
wenn es aufsprost.
Vers 26
Als aber die Saat
aufsproste und Frucht brachte,
dann wird erst das Unkraut erkannt.
Erkennen wir nicht
eine ganz besondere
Taktik des Feindes?
Die Gefahr,
die uns also droht,
ist nicht so sehr in der jetzigen Zeit
im Reich der Himmel
die Gefahr durch Verfolgung von Seiten des Feindes,
sondern die Gefahr
der Nachahmung.
Der Feind ahmt das Echte nach.
Übrigens eine ganz alte List des Feindes.
Denkt bitte an Yannis und Jambres
bei den Wundern in Ägypten.
Und denkt einmal
an die zukünftigen Tage,
die auch noch zum Reich der Himmel zählen,
nach der Entrückung der Gläubigen.
Dieser Antichrist
ist nicht
unbedingt
gegen Christus. Ist er natürlich auch.
Anti bedeutet auch gegen.
Aber es bedeutet
in erster Linie
an Stelle von Christus.
Und wie viele Dinge
jetzt in der Christenheit und später,
gerade in dieser Zeit vor der Aufrichtung des Reiches,
werden
nachahmend sein.
Der Feind gaugelt
etwas vor,
was dem, was Christus tut,
ähnlich ist.
Und das tritt an die Stelle von Christus.
Das ist die große Gefahr.
Auch in unseren Tagen.
Auch in unserem
Leben als jünger Christi im Reich.
Mögen wir wachsam sein,
damit nichts
an die Stelle von Christus tritt
und Christus verdrängt.
Das ist
die Taktik des Feindes.
Die Söhne des Reiches
gehen also auch aus einer Frucht hervor.
Der Feind hat
Unkraut gesät,
falsche Lehren
in die Mitte der Gläubigen gebracht und diese Lehren bringen Frucht.
Und das sind die Söhne
des Bösen.
Es sind nicht
schlichtweg alle Ungläubigen.
Wir müssen das schon richtig erkennen, was gemeint ist.
Wir haben hier nicht
die Welt des Buddhismuses vor uns.
Wir haben nicht den Islam vor uns.
Das sind auch ungläubige Menschen, die sind aber nicht gemeint.
Es sind auch nicht ungläubige Juden gemeint.
Nein, es sind
ungläubige Menschen gemeint,
die der Feind
in die Christenheit
hineingebracht hat.
Judas spricht auch von solchen,
die sich neben eingeschlichen haben,
in die Christenheit hinein,
unter die Christen gemengt haben.
Eigentlich bedeutet das Wort
der Feind säte Unkraut
mitten unter den Weizen, bedeutet eigentlich
säte das Unkraut darüber.
Der Weizen war schon da.
Und darüber säte
der Feind
das Unkraut.
Wir erkennen
in diesen beiden Gleichnissen vom Sämann und vom Unkraut
zwei Listen des Feindes.
Auch interessant zu sehen.
In Vers 19 im Gleichnis vom Sämann
nimmt der Feind etwas weg.
Schaut mal, was da steht.
In Vers 19
kommt der Böse und reißt weg, was ins Herz gesät ist.
In Vers
25
fügt der Feind etwas hinzu,
zu dem Weizen.
Merken wir,
wie wunderbar
die Schrift
miteinander
im Einklang ist.
Der Feind nimmt weg
und der Feind fügt hinzu.
Ist das nicht etwas, was wir immer wieder finden in der Schrift?
Was uns immer, immer Mühe macht bis jetzt.
Der Feind nimmt weg.
Ist das eigentlich wirklich noch wahr,
was im ersten Korintherbrief steht?
Über den Tisch des Herrn
in Kapitel 10
und über das Mal des Herrn in Kapitel 11
muss man das immer noch so
genau nehmen.
Stimmt das immer noch, was im ersten Korinther 11
über die Stellung der Frau gesagt wird?
Und über das Bedecken der Frau beim öffentlichen Beden?
Und über das Schneiden und Scheren der Haare, ist das immer noch wahr?
Oder kann man das wegnehmen?
Der Feind nimmt weg.
Er möchte uns Stellen aus dem Wort nehmen,
als nicht kompetent
hingestellt wissen.
Und ihm wäre es lieb, wenn wir zum Schluss nur noch zwei Deckeln haben,
weil er immer mehr wegnimmt.
Hat er aus meinem Herzen
und aus deinem Herzen
auch schon das eine oder andere weggenommen?
Oder stellen wir uns noch
der Autorität des Wortes Gottes
in allen Einzelheiten
unseres täglichen Lebens?
Er nimmt weg.
Wisst ihr, dass das letztlich
auch die Ursache mancher Trennungen war in unserer Mitte?
Dass der Feind wegnimmt?
Wegnimmt von den Belehrungen über den einen kirchlichen Weg?
Aber das ist nicht alles.
Der Feind fügt auch hinzu.
Und diese Gefahr ist genauso relevant.
Nicht umsonst wird am Ende der Bibel in Offenbarung 22
vor beiden Gefahren gewarnt.
Ich weiß wohl, dass sich diese Verse streng genommen nur auf die Offenbarung
beziehen, weiß ich wohl.
Wenn jemand von den Worten der Weissagung dieses Buches
wegnimmt,
Ende Offenbarung 22,
und wenn jemand zu den Worten der Weissagung dieses Buches hinzufügt,
beides wird
mit Gericht geahndet.
Der Feind fügt hinzu.
Und dieser Gefahr,
Geschwister,
sind wir auch erlegen
in unserer Mitte in den letzten Jahren.
Und auch diese Gefahr
hat leider
Veranlassung
zu Trennungen in unserer Mitte gegeben. Merken wir,
wie hoch aktuell
auch die Belehrungen über das Reich der Himmel für unsere Tage sind?
Zwei Taktiken des Feindes.
Wegnehmen
und hinzufügen.
Jetzt muss ich noch auf einen Umstand zu sprechen kommen,
dem wir jetzt so allmählich, allmählich begegnen in diesem Gleichnis.
Ich habe gesagt zuerst
charakterisierten
die Söhne des Reiches das Reich,
die Frucht des guten Samens,
aber allmählich,
allmählich
überwuchert
das Unkraut den Weizen.
Und es ist doch sehr interessant,
dass die Jünger
in Vers 36
den Herrn Jesus
nicht fragen,
deute uns das Gleichnis
vom Weizen im Acker.
Das sagen sie nicht.
Sondern sie fragen ihn und sagen,
deute uns das Gleichnis
vom Unkraut im Acker.
Warum fragen sie so?
Weil die Entwicklung
weitergegangen war.
Sie sahen das Unkraut.
Und wir leben jetzt in der Zeit,
diese Gleichnisse haben auch
eine prophetische Linie. Ich habe gestern Abend gesagt, dass dieses Gleichnis
und auch das Zehnte über die zehn Jungfrauen
uns
die Geschichte des Reiches zeigen
von Anfang bis zu Ende.
Und in dieser Zeitepoche des Reiches,
in der wir jetzt am Ende leben,
wird die Christenheit nicht
durch die Söhne des Reiches,
sondern sie wird geprägt
durch die Söhne des Bösen.
Das Unkraut drückt der Christenheit
den Stempel auf.
Welch eine traurige Entwicklung.
Und nachdem das Unkraut jetzt
offenbar geworden war,
in Vers 27
kommen die Knechte
und sind verwundert.
Hast du nicht guten Samen
auf deinen Acker, wieder der Ausdruck, deinen Acker gesät?
Natürlich,
das habe ich.
Würde der Herr antworten.
Woher hat er den Unkraut?
Ihr Lieben, das war für die Jünger
schwer zu verstehen.
Ganz schwer zu verstehen.
Sie wussten doch etwas
von dem Reich.
Sie kannten doch das Alte Testament.
Und was hatte das Alte Testament eigentlich über das Reich gesagt?
Lasst uns mal eine Stelle aufschlagen
aus Jesaja 11.
Und dann verstehen wir diese Verwunderung der Jünger.
Wir lesen in Jesaja 11
in Vers 9
Man wird nicht übel tun,
noch verderbt handeln
auf meinem ganzen heiligen Gebirge.
Denn die Erde wird voll sein,
der Erkenntnis Jehovas,
gleich wie die Wasser
den Meeresgrund bedecken.
Das war eine Aussage des Alten Testamentes
über das Reich.
Die Erde wird voll sein, der Erkenntnis Jehovas.
Und jetzt?
Was war jetzt?
Jetzt wucherte das Unkraut im Reich.
Verstehen wir die Verwunderung der Jünger?
Und das zeigt uns jetzt sehr deutlich, Geschwister,
dass das stimmt, was wir gestern und heute anfangs gesagt haben.
Das Reich der Himmel ist also
durch gemischte Grundsätze gekennzeichnet.
Von einem Nebeneinander
von Gut und Böse.
Und das ist heute in unserer Zeit nicht mehr so schwer zu erkennen.
Für uns ist das nicht so schwer, wie für die Jünger damals.
Denn wir sehen das um uns herum.
Millionen von Christen,
die durch eine christliche Taufe
Eingang ins Reich gefunden haben,
nennen sich nach Christus und haben Christus nicht.
Und der Jesus muss in Matthäus 7 sagen,
viele von denen,
die in meinem Namen Dämonen ausgetrieben haben,
die Herr, Herr gesagt haben,
die werde ich einmal richten müssen und ihnen sagen müssen,
ich kenne euch nicht.
Sagen nicht die fünf törichten Jungfrauen in Matthäus 25,
Herr, Herr,
tu uns auf.
Sie haben ein Bekenntnis,
aber kein Leben.
Das charakterisiert jetzt
das Reich der Himmel.
Und die Jünger fragen jetzt den Herrn
nach dem Untraut und er sagt ihnen,
ein feindseliger Mensch hat dies getan. Nun wir wissen, wer es getan hat.
Der Teufel hat das getan. Die Erklärung haben wir
in Vers 39
gelesen.
Jetzt sagen die Knechte zu ihm,
willst du denn, dass wir hingehen
und es zusammenlesen?
Und dann sagt der Herr, nein,
nein, tu das nicht.
Zunächst einmal etwas
über die Haltung der Jünger,
der Knechte hier,
dass sie den Herrn fragen,
das war gut.
Meint ihr nicht auch?
Sie haben sich nicht sofort
daran gemacht,
Ärmel hochgekrempelt,
Sichel genommen
und Untraut geschnitten
oder ausgerauft. Hätten sie doch auch tun können.
In guter Absicht,
Untraut darf nicht sein, raus damit.
Das haben sie nicht getan.
Schön ist das.
Diese Knechte kennzeichnet
eine gewisse Abhängigkeit
von ihrem Herrn.
Nicht eigenwillig, fleischlich, zu Rade gehend
und anfangen zu raufen.
Sie wussten,
wir sind Knechte im Reich.
Wir haben einen Herrn.
Wir fragen ihn,
ob wir das tun sollen.
Und der Herr sagt, nein, tut das nicht.
Denn
es besteht die Gefahr,
Vers 29,
dass ihr beim Zusammenlesen des Untrauts
zugleich
mit diesem den Weizen ausrauft.
Ihr Lieben,
diejenigen,
die eingeschlafen waren
und diejenigen, die nicht verhindert hatten,
dass der Feind Unkraut gesät hatte,
die sind auch jetzt nicht in der Lage,
das Unkraut auszuraufen.
Wenn es schon nicht verhindert wurde,
dass es Eingang fand,
dann ist auch keine Kraft da,
es auszureißen.
Das ist ein Gedanke.
Und ein zweiter Gedanke
ist der,
dass sich die Warnung des Herrn Jesus,
die er hier ausspricht,
in Verbindung mit seinem Verbot,
in der Geschichte des Reiches der Himmel,
nur als
immer wieder nötig erwiesen hat.
Die Warnung tut das nicht,
ist leider
unbeachtet geblieben
in der langen Geschichte des Reiches der Himmel.
Und vielfach
hat man
in dieser Zeitepoche
gemeint,
man müsste
das Unkraut ausraufen.
Denken wir nur
an die vielen
Verfolgungen
der Ketzer
in der Christenheit,
in dem Bereich des Reiches der Himmel.
Denken wir an den Dreißigjährigen Krieg.
Denken wir an viele andere
Zeitepochen,
wo eine große Kirche meinte,
im Namen der Christenheit
ausraufen zu müssen.
Und was ist geschehen?
Was hat man getan?
Man hat
Weizen ausgerauft.
Ausraufen bedeutet letztlich nämlich nichts anderes
als diese Menschen zu Tode bringen.
Das bedeutet ausraufen.
Sie vernichten.
Und wie oft ist das geschehen?
Die Warnung des Herrn,
nein,
macht das nicht.
Es könnte Weizen mit ausgerauft werden.
Wir merken, wie nötig das war,
dass der Herr das gesagt hat.
Und leider, wie gesagt, hat man es
vielfach
nicht beachtet.
Und dann kommen wir
zu einem letzten Gedanken für heute Abend.
In Vers 30 steht jetzt noch, ich will das nicht mehr völlig betrachten, nur noch
den ersten Satz,
lasst beides zusammen
wachsen bis zur Ernte.
Über die Zeit der Ernte
und über die Vollendung der Zeitalter, das müssen wir uns aufheben bis morgen
Abend, das ist zu umfangreich.
Das will ich heute Abend nicht mehr beginnen.
Aber den Gedanken noch zum Abschluss,
lasst es beides zusammen
wachsen bis zur Ernte.
Zwei Gedanken möchte ich damit verbinden.
Das eine ist der Gedanke,
dass durch diese Aussage
ein ganz deutlicher Unterschied
offenbar wird
zu dem Gedanken über die Versammlung.
Das haben wir am ersten Abend schon mal angedeutet, aber jetzt will ich das noch vertiefen.
In der Versammlung
wird nicht Böses und Gutes
nebeneinander wachsen lassen.
Wenn in der Versammlung
nach 1. Korinther 5
ein Böser offenbar wird,
wie wird er offenbar? Durch ein Böses tun,
das bekannt wird.
Dann muss er
in 1. Korinther 5 Vers 13 hinausgetan werden.
Tut den Bösen von euch selbst hinaus.
Das ist die strengste Form der Zucht in der Versammlung.
Nicht immer muss dieses Zuchtmittel angewandt werden.
Ich nenne das nur einmal als Beispiel.
Es gibt auch manche anderen
Zuchtmittel in der Versammlung,
aber das liegt alles auf derselben Linie.
Wenn etwas offenbar wird in der Versammlung,
was als Böse
beurteilt wird,
dann muss es behandelt werden,
schriftgemäß behandelt werden
durch eine Form der Zucht.
Ich meine, nicht immer hinaustun.
Es gibt auch eine Bezeichnung,
es gibt einen öffentlichen Tadel,
es gibt eine brüderliche Zucht nach Matthäus 18,
es gibt eine Zucht des Vaters
an dem Kind nach Galater 6.
Das sind alles Zuchtmittel,
aber das Böse wird nicht wachsen lassen.
Es wird behandelt
und es wird beurteilt
und verurteilt
und gerichtet.
Aber im Reich
bleibt beides
zusammen
nebeneinander
und es kommt
beides
zur Reife.
Lasst es beides
zusammen wachsen.
Und wir erleben
warum,
und das finde ich etwas Wunderbares,
warum
gibt der Herr
diese Aufforderung?
Woran liegt ihm?
Warum sagt er, lasst es beides zusammen wachsen?
Will er, dass das Böse reift?
Oh nein, das kann er nicht wollen.
Aber er hat diese kleine Schar,
wisst ihr,
dieses Söhn des Reiches, so lieb.
An ihnen liegt ihm,
er will nicht,
dass sie mit ausgerauft werden.
Diese kleine Schar,
die möchte er zur Reife bringen.
Darüber werden wir morgen Abend noch etwas hören.
Daran liegt ihm.
Deshalb, zu ihrem Schutz,
sagt er,
lasst es beides zusammen wachsen.
Und dann kommt noch ein Gedanke,
der mich bewegt,
über diese Aussage des Herrn,
dass der Herr so spricht,
das ist
nicht Ohnmacht
von seiner Seite,
das ist doch nicht Gleichgültigkeit
dem Bösen gegenüber,
sondern das ist einfach
Langmut,
Langmutabend.
Und wollen wir das
von dem Herrn lernen?
Ich möchte da mal noch
eben
zwei Stellen aus dem Alten Testament,
es gibt viele, viele Stellen,
und zwei Stellen aus dem Neuen Testament anführen,
die uns etwas zeigen
von der Langmut des Herrn.
Eine ganz zu Beginn der Bibel,
1. Mose 7,
Vers 4,
120 Jahre vielleicht,
bin mir nicht so ganz sicher, ich weiß, dass es manchmal gesagt wird,
aber ich
stelle es mal etwas in Frage,
aber vielleicht stimmt es auch.
120 Jahre hatte vielleicht Noah an der Eiche gebaut.
120 Jahre.
Dann ist es soweit,
dass Noah und sein Haus in die Eiche gehen sollen.
1. Mose 7.
Und dann sagt der Herr
oder Gott
in Vers 4,
ist doch nicht herrlich,
in noch sieben Tagen,
so lasse ich auf die Erde regnen.
Uns muss uns unser Heiland Gott groß werden.
So lange hatte Noah gebaut.
Hätte Gott nicht sagen können, jetzt haben sie so viele Jahre Zeit gehabt,
jetzt geh hinein.
Und dann sagt Gott,
in noch sieben Tagen,
herrlicher Gott,
ich gebe noch sieben Tage Zeit.
Wie langmütig ist unser Gott.
Eine zweite Stelle
aus Psalm 103.
Psalm 103,
Vers 8, die kennen die meisten.
Barmherzig und gnädig ist Jehova,
langsam zum Zorn
und groß an Güte.
Und dann noch zwei Stellen aus dem Neuen Testament.
2. Thessalonicher 2.
Vers 7.
Das betrifft genau unsere Zeit.
Ich habe den Vers schon einmal angeführt.
Das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist wirksam.
Nur ist jetzt der da,
der zurückhält,
bis er aus dem Weg ist und dann
wird der Gesetzlose
offenbart werden.
Wir warten auf das kommende Sein.
Wir sehnen uns nach ihm.
Noch ist er nicht gekommen.
Der Jesus
hat den Heiligen Geist
noch auf der Erde gelassen,
wohnend in den Gläubigen und in der Versammlung.
Das ist der, der da ist.
Eine göttliche Person
ist noch hier.
Gott übt
immer noch Langmut.
Er will nicht,
dass irgendjemand
verloren geht.
Und die letzte Stelle
im 2. Petrus 3,
Vers 15.
Und achtet die Langmut unseres Herrn
für Errettung.
Lasst es
beides
zusammenwachsen
bis zur Ernte.
Und wenn der Herr Gnade schenkt,
wollen wir uns dann
morgen Abend
noch mit dem Schluss
dieses ersten Gleichnisses
über das Reich der Himmel
beschäftigen
und etwas hören
über die Zeit
der Ernte
und über die Ernte selbst.
Ich hoffe, dass auch diese Gedanken uns
zutiefst
beglücken
und erfreuen werden. …
Transcrição automática:
…
Wir wollen die Betrachtung über das erste Gleichnis vom Reich der Himmel in Matthäus 13 fortsetzen.
Matthäus 13, Abvers 30. Lasst beides zusammenwachsen bis zur Ernte. Und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen,
lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach, das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte,
das zwar kleiner ist als alle Samenkörner, aber wenn es gewachsen ist, ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum,
sodass die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen in seinen Zweigen.
Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen, das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, das eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen.
Damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht, ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen,
ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.
Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus und seine Jünger traten zu ihm und sprachen, deute uns das Gleichnis vom Unkraut im Acker.
Vers 39 in der Mitte
Die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel.
Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen und die, welche die Gesetzlosigkeit tun.
Und sie werden sie in den Feuerofen werfen.
Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters.
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Wir haben gestern Abend gegen Ende der Stunde gesehen, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen dem Reich der Himmel und der Versammlung.
Im Reich der Himmel wird das Unkraut und der Weizen zusammenwachsen lassen.
Wir haben erklärt, das Reich der Himmel ist der Bereich auf der Erde, wo man sich zu Christus bekennt.
Ob das Bekenntnis echt oder unecht ist, wahr oder falsch.
Es ist die bekennende Christenheit.
Und dort wird das Böse nicht ausgerauft, damit der Weizen geschont bleibt.
In der Versammlung dagegen wird das offenbar gewordene Böse nicht wachsen lassen.
Wir haben uns an die verschiedenen Formen der Zucht erinnert in der Versammlung.
Die Zucht, die dann eventuell sogar angewandt werden muss, wenn alle voraufgehenden Bemühungen nicht zum Erfolg geführt haben, wird in 1. Korinther 5 beschrieben.
Tut den Bösen von euch selbst hinaus.
Jetzt wollen wir uns heute Abend zunächst mit der Ernte beschäftigen oder besser gesagt mit der Zeit der Ernte.
Und dann auch noch mit der Ernte selbst oder mit der Vollendung des Zeitalters.
Schwestern, jetzt müssen wir gut aufpassen, dass wir den Unterschied erkennen zwischen dem eigentlichen Gleichnis von Vers 24 bis 30 und der Erklärung des Gleichnisses von Vers 36 bis 43.
In der Erklärung geht der Herr Jesus weit über das eigentliche Gleichnis hinaus.
In der Erklärung beschäftigt sich der Herr nur noch mit dem Unkraut.
Und es ist kein Wort mehr von dem Weizen die Rede.
In dem eigentlichen Gleichnis geht es nur bis zum Sammeln des Weizens in die Scheune.
Damit endet das.
In der Erklärung dagegen spricht der Jesus über eine Zeit die nach dem Sammeln des Weizens in die himmlische Scheune sich abspielt.
Nun, das Gleichnis selbst und auch die Erklärung haben nicht die Entrückung zum Gegenstand der Belehrung.
Denn die Wahrheit über die Entrückung der Gläubigen ist noch nicht offenbart.
Aber das Gleichnis lässt doch Raum für die Entrückung.
Außerdem beschäftigt sich das Gleichnis nicht direkt mit dem Weizen den es noch nach der Entrückung geben wird.
Und doch lässt es Raum für vorhandenen Weizen nach der Entrückung.
Wenn es in Vers 30 um die Zeit der Ernte geht, dann ist das eine Epoche.
Dann wird uns ein Prozess gezeigt, ein Reifungsprozess.
Beides reift heran, und Graut und Weizen.
Aber die Ernte wird abhängig gemacht, die Ernte von Vers 30 wird abhängig gemacht von der Reife des Weizens.
Und nicht von der Reife des Unkrauts.
Nun wollen wir uns mal dieser Entwicklung, diesem Prozess etwas näher zuwenden.
Zur Zeit der Ernte wird den Schnittern gesagt, dass sie im Blick auf das Unkraut drei Dinge, nein eigentlich nur zwei Dinge tun sollen.
Zwei, sie sollen es zusammenlesen und sie sollen es bündeln.
Verbrannt wird es noch nicht.
Es wird zusammengelesen und es wird gebündelt, um es zu verbrennen.
Also der Verbrennungsakt wird erst in der Zukunft geschehen.
Mit dem Ziel, um es zu verbrennen, wird es gebündelt, aber es wird noch nicht verbrannt.
Das müssen wir deutlich sehen, und das ist die Zeit, in der wir leben.
In der jetzigen Zeit wird das Unkraut zusammengelesen und gebündelt.
Das heißt, es formiert sich.
Es wird in Zusammenschlüssen kund.
Es gibt Vereinigungen des Bösen.
Denken wir an manche große Fusionen des Bösen.
Denken wir an die Entstehung antichristlicher Gruppierungen und Religionsgemeinschaften.
Das Böse formiert sich.
In dieser Zeit leben wir.
Es sind vorbereitende Maßnahmen für den späteren eigentlichen Akt des Verbrennens.
Und in dieser Zeit, wo sich das Böse formiert, wird der Weizen in die Scheune gesammelt.
Was ist damit gemeint?
Das ist ein versteckter Hinweis.
Auf die Entrückung der Gläubigen, die unmittelbar bevorsteht.
Der jetzige Weizen auf der Erde, das sind die Söhne des Reiches.
Das sind die wahren Gläubigen im Reich, werden in Kürze
durch den Akt der Entrückung in die himmlische Scheune gesammelt.
Das ist der erste Akt der Ernte.
Damit endet das Gleichnis.
Und jetzt kommen wir zu der Erklärung in Vers 39.
Und da ist die Rede von der Vollendung des Zeitalters.
Jetzt wird eine Zeit beschrieben, die vor der Aufrichtung des tausendjährigen Reiches
ihrem Ende entgegen geht.
Und in der Vollendung dieses Zeitalters werden die Schnitter wieder aufgefordert,
das Unkraut zusammenzulesen und es im Feuer zu verbrennen.
Ich möchte noch einen Gedanken dazwischen schieben, den ich bisher noch nicht gesagt habe.
Niemals werden Gläubige, das ist ein Grundsatz in der Schrift,
niemals werden Gläubige die Werkzeuge zur Ausführung des Gerichts sein.
Das können wir uns auch einmal merken.
Die Gläubigen der Gnadenzeit werden nie von dem Herrn benutzt,
um im Gericht tätig zu werden.
Jedenfalls nie in einem ausführenden Gericht.
Sie werden wohl Beisitzer sein bei den Sitzungsgerichten.
Wenn wir an das Gericht der Nationen denken in Matthäus 25,
werden die entrückten Gläubigen Beisitzer sein in dieser Gerichtsverhandlung.
Das sagt Paulus im Korintherbrief.
Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden und Engel richten werden?
Und wir werden auch während des tausendjährigen Reiches,
Offenbarung 20, Vers 4, mit ihm auf Drohnen sitzen
und während dieser tausendjährigen Periode mit dem Herrn Jesus herrschen
und richten über die Vorgänge auf dieser Erde.
Aber niemals werden wir im kriegerischen Gericht tätig werden.
Die Werkzeuge der Gnade werden das nicht tun.
Dazu benutzt der Herr Engel, wie er es hier ausdrücklich sagt.
Und wenn die Zeit dem Ende entgegen geht vor der Aufrichtung des Reiches,
dann werden eben diese Engel tätig
und werden wieder Unkraut zusammenlesen.
Und dann heißt es nicht mehr, um es zu verbrennen,
sondern dann wird es verbrannt werden.
Dann werden sie wirklich dem Gericht übergeben werden.
Und in dieser Zeit, in Vers 41 steht es jetzt,
wird der Sohn des Menschen seine Engel aussenden
und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen
und die, welche die Gesetzlosigkeit tun
und sie werden sie in den Feuerofen werfen.
Ich muss jetzt noch etwas ausholen,
um klarzumachen, dass es auch in dieser Zeit
wieder Weizen geben wird.
Aber zunächst will ich noch einen Unterschied aufzeigen.
Bezüglich des Unkrauts haben wir gesehen, gibt es einen Unterschied
zwischen dem Bündeln in der jetzigen Zeit
und dem wirklichen Verbrennen in der zukünftigen Zeit.
Im Blick auf den Weizen gibt es auch einen Unterschied.
Nebenbei bemerke ich noch, dass der Weizen wird nicht gebündelt.
Auch interessant. Der Weizen wird nicht gebündelt.
Der wird direkt in den Himmel geholt.
Also das Sammeln in die himmlische Scheune
im Gleichnis ist nicht dasselbe
wie das Leuchten der Gerechten in Vers 43 im Reich ihres Vaters.
Sowohl im Blick auf das Unkraut werden Unterschiede erwähnt,
als auch im Blick auf den Weizen.
Nun etwas zu dem Weizen in der Zeit nach der Endrückung.
Wenn ja der Weizen schon bei der Endrückung
in die himmlische Scheune geholt wird,
wieso gibt es nach der Endrückung noch Weizen?
Das muss man doch erklären.
Ihr Lieben, wenn der Herr heute käme,
was wir hier erhoffen und erwünschen,
gibt es im nächsten Augenblick auf der Erde
keinen einzigen Gläubigen mehr.
Sie gehen alle in den Himmel.
Übrigens werden die alttestamentlich Gläubigen mit auferweckt.
Das sage ich mal der Vollständigkeit halber.
Denn am Ende von Hebräer 11, im allerletzten Vers,
heißt es, dass sie, die alttestamentlich Gläubigen,
nicht ohne uns vollkommen gemacht werden.
Das heißt, sie und wir bekommen einen Herrlichkeitsleib,
der passend für den Himmel ist.
Aber wieso gibt es jetzt noch Weizen nach der Endrückung?
Nun, wir müssten jetzt Matthäus 24, 25 zurade ziehen.
Ich mache es aber jetzt mal aus dem Kopf.
In Matthäus 24 steht, dass in dieser Zeit
das Evangelium des Reiches verkündigt wird,
allen Nationen zu einem Zeugnis.
Und der Jesus spricht in Matthäus 25 von seinen Brüdern,
die ausgehen in die ganze Welt
und das Evangelium des Reiches all den Menschen verkündigen,
die das Evangelium der Gnade nicht gehört haben.
Ihr Lieben, das allein ist schon ein Wunder für sich.
In den jetzt 2000 Jahren Gnadenzeit
ist das Evangelium der Gnade noch immer nicht
zu allen Menschen auf der Erde gekommen.
Noch nicht, überallhin.
Und dann wird nach der Endrückung, innerhalb dieser sieben Jahre,
denn viel länger wird die Zeit nicht sein,
es wird eine kurze Übergangszeit vielleicht geben,
aber nach der Endrückung beginnt die 70. Jahrwoche Daniels,
die sieben Jahre währt, bis zur Aufrichtung des Reiches.
Und in diesen sieben Jahren, das ist eine kurze Zeit,
werden jüdische Männer, die zum Glauben kommen,
nach der Endrückung, wie, das weiß ich nicht.
Darüber finde ich in der Schrift keine Antwort.
Juden, die das Evangelium der Gnade hören und ablehnen,
sind sie verloren.
Keine Chance mehr.
Aber Juden, die jetzt leben und nach der Endrückung
erstmalig dann das Evangelium des Reiches hören,
weil sie das Evangelium der Gnade nie gehört haben,
kommen zum Glauben.
Wie die ersten zum Glauben kommen, ich sage das noch einmal,
weiß ich nicht, wie der das bei Ihnen bewirkt.
Aber dann gehen die jüdischen Brüder aus
und dann werden sie in sieben Jahren in die ganze Welt gehen.
Das ist ein Wunder.
Und allen den Menschen, die das Evangelium der Gnade
nicht gehört haben, diese wunderbare Botschaft bringen,
ein Messias kommt, ein kommender König kommt,
beugt euch bitte nicht vor dem dann auftretenden Antichrist,
der in der Hälfte der 70. Jahrwoche Daniels in Erscheinung tritt.
Und beugt euch bitte nicht vor dem zukünftigen römischen Machthaber,
dessen Bildnis in dem Tempel aufgestellt werden wird.
Kannst du nachlesen in Offenbarung 13.
Sondern nimm den kommenden Messias an.
Und es werden dann Juden geben
und es werden viele Menschen aus den Nationen geben,
die diese Botschaft annehmen.
Und von ihnen ist in Offenbarung 7 die Rede,
von diesen beiden Gruppen, und das schlage ich jetzt einmal auf,
um klar zu machen, was der Weizen ist in der kommenden Zeit.
In Offenbarung 7 ist zuerst die Rede von 144.000 Versiegelten,
ab Vers 4, aus jedem Stamm, aus den zwölf Stämmen Israels.
Und diese 144.000 Versiegelte gehen dann
durch diese große Drangsal hindurch.
Sie werden nicht beschädigt.
Gott hat sein Eigentumssiegel auf sie gedrückt.
Sie gehen lebend in das Reich ein.
Die zählen zu dem Weizen der zukünftigen Tage.
Und daneben gibt es in Offenbarung 7, ab Vers 9,
eine große Volksmenge aus jeder Nation und Stamm und Volk und Sprache.
Sie sind begleitet mit weißen Kleidern.
In Vers 13 wird die Erklärung gegeben,
das sind die Menschen, die aus den Nationen
zum Glauben an den Messias kommen.
Die gehören auch zu dem Weizen.
Also sowohl Weizen aus Israel, aus den Juden,
und Weizen aus den Nationen.
Aber in dieser Zeit gibt es nach wie vor Untraut.
Denn das Reich der Himmel endet nicht mit der Entrückung.
Das haben wir gesagt.
Das Reich der Himmel endet mit einem wiederkommenden Herrn
zur Aufrichtung des Reiches.
Das Reich ist jetzt gekennzeichnet durch einen abwesenden Herrn.
Und er kommt wieder zur Aufrichtung des Reiches.
Also die Belehrungen der Gleichnis über das Reich der Himmel
gehen über die Entrückung hinaus in diese zukünftige Zeit
bis zur Aufrichtung des Reiches.
Und dann gibt es auch Untraut.
Dann gibt es immer noch Untraut.
Denken wir an die Entwicklung des Bösen
in ungeahnter Form in dieser Periode.
An das Auftreten des Antichristes.
An das Auftreten des zukünftigen römischen Machthabers.
Das ist christlich.
Der große Führer Babylons, das ist christliche Religion zukünftiger Tage.
Natürlich ohne Christus.
Aber es ist Reich der Himmel auf der Erde.
Es ist Untraut.
Und es wird zusammengelesen.
Und da möchte ich jetzt zwei Stellen noch anführen.
Eine aus Lukas 17.
Man könnte auch Matthäus 24 nehmen, das ist egal.
Ich nehme jetzt mal Lukas 17.
Vers 34.
In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein.
Der eine wird genommen, der andere gelassen.
Zwei Frauen werden an einem Mühlstein zusammenmalen.
Der eine wird genommen, der andere gelassen.
Haben wir verstanden, was das meint?
Um diese Zeit geht es jetzt.
Die Engel gehen jetzt aus und lesen das Untraut zusammen.
Und wisst ihr, diejenigen, die dort genommen werden, sind Untraut.
Ist das klar?
Und die, die gelassen werden, sind Weizen.
Jetzt ist es genau umgekehrt.
Vers 30 war genau umgekehrt.
In Vers 30 wird der Weizen genommen.
In die himmlische Scheune.
Das Untraut bleibt hier bei der Entrückung.
Das wird gelassen.
Aber dann ist es anders.
Dann werden die Gläubigen gelassen.
Der Weizen bleibt.
Und das Untraut wird genommen, um verbrannt zu werden.
Dann wird das Untraut wirklich durch den Tod ausgerauft.
Das ist gemeint.
Es wird noch nicht letztlich der Hölle übergeben.
Aber es wird durch den Tod weggenommen.
Das eigentliche Verbrennen im Feuersee findet erst statt,
nach dem großen weißen Thron in Offenbarung 20.
Aber es wird ausgerauft.
Und der Weizen, der dann auf der Erde befindliche Weizen,
wird in welche Scheune genommen?
Er wird in die irdische Scheune des tausendjährigen Reiches eingehen.
Die während der sieben Jahre am Leben bleibende Gläubigen,
das ist der Weizen der kommenden Tage,
wird lebend in die Segnungen des tausendjährigen Reiches eingehen.
Und die in dieser Zeit den Märtyrertod sterbenden Gläubigen
werden nach Offenbarung 20 den Abschluss der ersten Auferstehung bilden.
Um dann auch mit dem Christus zu herrschen tausend Jahre.
Und jetzt eine zweite Stelle aus Matthäus 3.
Die machen deutlich, was gemeint ist in unserem Abschnitt.
In Matthäus 3 Vers 12 ist von dem Herrn Jesus die Rede,
der mit Feuer taufen wird, dessen Warfschaufel in seiner Hand ist.
Und er wird seine Tenne durch und durch reinigen.
Jetzt aufpassen.
Und seinen Weizen wird er in die Scheune sammeln.
Die Spreu aber wird er verbrennen mit unauflöslichem Feuer.
In unserem Gleichnis, in der Erklärung,
beschäftigt sich der Herr aber jetzt nur mit der Spreu,
die verbrannt wird.
Aber der Weizen wird, wie gesagt,
in die irdische Scheune des tausendjährigen Reiches eingehen.
Der Sohn des Menschen, der Sohn des Menschen wohlgemerkt,
der sich ein Anrecht erworben hat durch seinen Kreuzestod,
auf dieses Gericht wird die Tenne durch und durch reinigen.
Und für sie wird dann das Weinen und das Zähnegnaschen sein.
Sie werden als Ungläubige weggenommen,
um später vor dem großen weisen Thron zu erscheinen
und ihr ewiges, endgültiges Gericht empfangen.
Mir kommt gerade ein evangelistischer Gedanke.
Ihr Lieben, alle, die heute Abend hier sind,
befinden sich im Reich der Himmel.
Lasst mich das mal einfließen lassen.
Das hatte ich eigentlich nicht so vorzusagen, kommt mir gerade.
Ich frage, seid ihr alle Söhne des Reiches?
Oder sind noch welche hier,
die ein christliches Bekenntnis haben,
aber Christus nicht haben?
Wenn der Jesus heute kommt,
dann bleibst du als Unkraut zurück.
Das ist schrecklich.
Und dann gibt es für dich keine Chance mehr.
Dann wirst du verbrannt werden.
Dann wirst du ewig den Qualen der Hölle ausgesetzt sein.
Komm heute noch zu dem Heiland,
damit du ein Sohn des Reiches wirst.
Bevor ich jetzt Vers 43 erkläre,
gestattet mir noch einen Hinweis auf 3. Mose 23
auf die Feste Jehovas.
Da werden wir eine herrliche Übereinstimmung finden
mit den Belehrungen des Herrn in diesem Gleichnis.
Ich mache das kurz.
In 3. Mose 23 haben wir sieben Feste Jehovas.
Die ersten vier Feste,
bis einschließlich des Pfingstfestes,
befassen sich mit christlichen Wahrheiten.
Prophetisch deuten sie christliche Wahrheiten an.
Das letzte ist das Pfingstfest.
In 3. Mose 23 ab Vers 15.
Das ist erfüllt.
Der Tag der Pfingsten ist vorüber.
Die Versammlung ist gebildet.
Und bei der Entrückung geht sie in den Himmel.
Und in Vers 23 haben wir dann das fünfte Fest.
Das ist das Fest des Posaunenhalls.
Das ist ein Hinweis auf die nationale Wiederherstellung
des Volkes Israel.
Die ist noch nicht geschehen.
Wir leben jetzt noch in der Epoche des Pfingstfestes.
Die Versammlung ist noch auf der Erde.
Aber wenn sie denn entrückt ist,
dann beginnt die lange festlose Zeit zwischen Pfingsten
und der nationalen Wiederherstellung des Volkes der Juden.
Und in dieser Zwischenzeit steht in 3. Mose 23,
in Vers 22,
dieser Vers steht zwischen den beiden Festen.
Und was steht dort?
Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet,
setzt mal in Klammern Entrückung dazu,
jetzt ist die Ernte geerntet,
dann sollt ihr den Rand des Feldes nicht gänzlich abernten
und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten.
Für den Armen und für den Fremdling sollst du sie lassen.
Und wisst ihr, worauf diese Ausdrücke hinweisen?
Die Armen weisen hin auf Juden,
die in der Zeit zwischen Entrückung und Aufrichtung des Reiches
zum errettenden Glauben an den Messias kommen.
Und die Fremdlinge, nicht schwer,
weisen hin auf die Gläubigen, die aus den Nationen in dieser Zeit
zu dem errettenden Glauben an den Messias kommen.
Dann beginnt das Reich.
Und jetzt kommen wir zu Vers 43 in unserem Abschnitt.
Nun muss ich noch etwas sagen über die zwei Bereiche des Reiches.
Das tausendjährige Reich kennt zwei Bereiche.
Es kennt den Bereich des Sohnes des Menschen.
Das ist der irdische Bereich des Reiches.
In diesen Bereich gehen nur Gläubige ein.
Matthäus 25.
Nachdem der Herr Jesus beim Gericht der Lebendigen
die Schafe und die Böcke getrennt hat,
stellt er die Schafe zu seiner Rechten
und sagt, Gesegnete meines Vaters, ererbe das Reich.
Das ist das Reich des Sohnes des Menschen auf der Erde.
Und dann gibt es einen himmlischen Bereich des Reiches.
Und diesen himmlischen Bereich des Reiches haben wir hier in Vers 43 beschrieben.
Übrigens Vers 41 ist die Rede von dem Reich des Sohnes des Menschen.
Wird auch beschrieben.
Und in Vers 43 wird der himmlische Bereich des Reiches beschrieben.
Das ist nicht das Vaterhaus.
Nein, das ist die himmlische Metropole des Reiches.
Und das nennt der Herr das Reich ihres Vaters.
In diesem himmlischen Bereich werden die Gerechten leuchten wie die Sonne.
Das ist der Bereich, ihr Lieben, in welchem sich alle befinden,
die zur ersten Auferstehung gehören.
Sowohl die Gläubigen des Alten Testamentes
als die Gläubigen der Gnadenzeit,
die zusammen bei der Entrückung in den Himmel gehen,
als auch noch die Märtyrer in den sieben Jahren zwischen Entrückung und Aufrichtung des Reiches.
Ich möchte doch Offenbarung 20 einmal aufschlagen.
Ich habe das jetzt schon so oft erwähnt.
Lasst mich die Stelle doch wirklich als Beweis auch einmal vorlesen.
In Offenbarung 20, in den ersten Versen,
von Vers 4 bis 5,
da werden die gesehen, die auf Drohnen sitzen.
Das sind alle die, die bei der Entrückung in den Himmel geholt werden.
Die 24 Ältesten der Offenbarung, die sind das.
Die werden gesehen auf Drohnen sitzen, um Gericht zu halten.
Und die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu willen enthauptet worden waren,
das sind die Märtyrer der ersten dreieinhalb Jahre
und die, die das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild,
das sind die Märtyrer der zweiten dreieinhalb Jahre der Drangsalzzeit.
Und sie wurden lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre.
Sie gehören dazu, zu den Gerechten, die da leuchten, im Reiche ihres Vaters.
Im Übrigen, Geschwister, ist das die himmlische Stadt,
das himmlische Jerusalem, das Abraham erwartete.
Ist das auch klar, eine Bräherbrief?
Abraham erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist,
ist nicht das Vaterhaus,
ist nicht das neue Jerusalem von Offenbarung 21.
Das neue Jerusalem von Offenbarung 21 ist die Versammlung im ewigen Zustand,
im Gegensatz zu all den Menschen auf der Erde.
Abraham ist nie im ewigen Zustand in dem neuen Jerusalem.
Er gehört nicht zu der Versammlung.
Nein, er erwartete die himmlische Metropole des Reiches.
Das himmlische Jerusalem während dem Reich, wo er mitherrschen wird, wie du und ich.
Das sind die Gerechten, die da leuchten, im Hause ihres Vaters.
Lassen wir uns das Gleichnis abschließen mit den Gedanken,
die schon Bestandteil der Verheißungen im Alten Testament waren.
Noch eben die Stelle aus Daniel 12, Vers 3.
Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste.
Und die, welche die vielen zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.
Merken wir die Übereinstimmung in unserem Vers?
Die Gerechten leuchten im Reich des Vaters.
Welch ein Triumph, Geschwister!
Satan, die Söhne des Bösen, das Unkraut, behält nicht die Oberhand.
Der Herr kommt zu seinem Ziel.
Sowohl was den himmlischen Bereich des Reiches angeht,
als auch das, was den irdischen Bereich des Reiches angeht.
Jetzt wollen wir uns noch beschäftigen mit den beiden anderen gelesenen Gleichnissen
in Vers 31, 32 und 33.
Wir haben schon daran gedacht,
dass Gleichnisse oft paarweise durch den Herrn vorgestellt werden.
Wir haben gesehen, wenn wir das jetzt noch einmal kurz vertiefen wollen,
dass sowohl das Gleichnis vom Sämann, das erste Gleichnis in Matthäus 13,
das noch kein Gleichnis vom Reich der Himmel ist,
und das erste Gleichnis vom Reich der Himmel, das vom Unkraut im Acker,
ein gewisses Paar bilden.
Es wird noch nicht erklärt, warum.
Deshalb ein Paar, weil diese beiden Gleichnissen
sich mit Einzelpersonen im Reich befassen.
Der Sämann hat den guten Samen in das Herz des einzelnen Menschen gesät.
Im ersten Gleichnis vom Reich der Himmel, das vom Unkraut,
gibt es die Söhne des Reiches und die Söhne des Bösen.
Es hat also eine persönliche, individuelle Note.
In den nächsten beiden Gleichnissen, die jetzt kommen,
das vom Senfkorn und das vom Sauerteig,
haben wir eine gemeinsame, kollektive Schau des Reiches.
Wieder ein Paar.
Es wird überhaupt nicht mehr unterschieden zwischen Gut und Böse,
zwischen Unkraut und Weizen.
Es gibt überhaupt keinen Unterschied mehr in diesen beiden Gleichnissen.
Die Gesamtheit des Reiches wird beschrieben und charakterisiert.
Es ist auch nicht die Rede vom Gericht.
Das erste Gleichnis haben wir gesehen, das vom Unkraut.
Es umfasst die ganze Zeitspanne des Reiches der Himmel.
Von den ersten guten Anfängen bis hin zum Gericht,
wie wir eben gehört haben.
Diese Bandbreite haben die beiden nächsten Gleichnissen nicht.
Für die, die zum ersten Mal hier sind, sage ich auch noch,
dass diese ersten drei Gleichnisse vom Reich der Himmel,
Unkraut und die beiden, die jetzt noch kommen, Senfkorn und Sauerteig,
die äußere historische Entwicklung des Reiches zeigen.
Das erste haben wir betrachtet mit dem Kennzeichen der Vermischung von Gut und Böse.
Das zweite, jetzt vom Senfkorn,
zeigt die äußere, machtvolle Entwicklung des Reiches.
Bis hin zu einem großen Baum.
Und das dritte, vom Sauerteig, zeigt die innere Entwicklung des Reiches.
Die nächsten drei, zu denen wir nicht mehr kommen in dieser Vortragsreihe,
Schatz, Perle und gute Fische,
zeigen uns den wahren inneren Gehalt des Reiches.
Den Kern, woran Gott sein Wohl gefallen hat.
Was eigentlich im Ratschluss Gottes war, im Blick auf das Reich.
Aber jetzt zu dem Gleichnis vom Senfkorn.
Senfkorn ist ein Korn,
was uns die Kleinheit und Unscheinbarkeit dessen zeigen soll,
was im Anfang durch den Herrn gewirkt wurde.
Man könnte jetzt noch die eine oder andere Stelle aus den Evangelien hinzufügen.
Ich mache das mal aus dem Kopf.
In Matthäus 17 sagt der Herr, wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn,
würdet ihr zu diesen Bergen sagen, werde versetzt und es würde geschehen.
Und in Lukas 17 ist auch die Rede von einem Senfkorn.
Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn,
würdet ihr zu dem Maulbeerfeigenbaum sagen, werde ich ins Meer versetzt.
Das sind zwei Beispiele, um zu zeigen, was das Senfkorn vorstellt.
Es ist ein Bild von Kleinheit.
Der Glaube in diesen beiden Stellen wird nicht verglichen mit dem Senfkorn.
Aber es wird gezeigt, wenn ihr etwas von dieser dynamischen Kraft des Senfkorns hättet,
dann würden durch euren Glauben gleichsam Erdbeben ausgelöst.
Das ist der Gedanke.
Nun, der Jesus, der gegenwärtig war in seinem Volk,
hat das Reich Gottes, wie es im 1. Abend haben wir das gehabt, Matthäus 12,
das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Lukas 17 steht da. Das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Das Reich Gottes war gegenwärtig in seiner Person.
Aber es konnte, das haben wir im 1. Abend gehört,
nicht in Macht und Herrlichkeit errichtet werden,
weil sie, das Volk, ihn verworfen haben.
Jetzt nahm das Reich eine andere, geheimnisvolle Gestalt an,
das jetzige Reich der Himmel, und es begann klein und unscheinbar.
Das ist der Gedanke.
Der Jesus ist nicht aufgetreten als der Herrscher und König,
sondern in Armut und Demut.
Und jetzt denken wir an die ersten Tage der Apostelgeschichte.
Da waren die einigen, die wenigen zusammen,
wie heißt es, etwa 120, in Kapitel 1, waren zusammen,
der Jesus hat, der Jesus ist der Mensch, auch hier ist der Jesus der Mensch,
der das Senfkorn nahm, und es steht wieder in Vers 31,
auf seinen Acker säte.
Das ist identisch mit den beiden anderen Gleichnissen,
vor allem mit dem im Mundkraut.
Er hat das Senfkorn, der Mensch, der Jesus, auf seinen Acker gesät,
aber klein und unscheinbar.
So begann das Reich.
Aber dieses wurde zu einem großen, gewaltigen System auf der Erde.
Es ist schnell aufgeschossen, Markus 4 sagt das, es schießt schnell auf,
und es wird zu einem Baum, größer als alle Kräuter.
Zu einem großen Baum.
Und dieser große Baum stellt jetzt das gewaltige,
christlich-religiöse System vor.
Und unter diesem Baum findet jeder Schutz, findet man Obdach und Unterschlupf.
Und ich möchte jetzt den Gedanken etwas durch andere Schriftstellen noch erhärten,
um klar zu machen, was dieser Baum wirklich symbolisiert.
Und zwar im Blick auf drei Bereiche.
Zunächst einmal Hesekiel 31.
In Hesekiel 31 wird Assyrien beschrieben.
Und wir lesen dort in Vers 9.
Ich hatte ihn schön gemacht in der Menge seiner Schösslinge,
und es beneideten ihn alle Bäume Edens, die im Garten Gottes waren.
Eine zweite Stelle in Daniel 4 schildert ein anderes Weltreich.
Diese Stelle Assyrien meint, kann man aus Vers 3 in Hesekiel 31 entnehmen.
In Daniel 4 wird Babylon geschildert.
Und wieder haben wir dieses Bild.
Daniel 4, ab Vers 20.
Der Baum, den du gesehen hast, der groß und stark wurde
und dessen Höhe an den Himmel reichte und der über die ganze Erde hin gesehen wurde
und dessen Laub schön, dessen Frucht zahlreich und welche Nahrung war für alle
und unter welchen Tieren des Feldes wohnten und in dessen Zweige die Vögel des Himmels sich aufhielten.
Dann haben wir einen dritten Bereich im guten Sinn.
Und das ist Hesekiel 17.
Und da wird das tausendjährige Reich beschrieben
und wieder mit einem Baum verglichen.
Auf den hohen Berg Israels, Vers 23, werde ich ihn pflanzen
und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zu einer herrlichen Zeder werden
und unter ihr werden alle Vögel wohnen, alles Geflügelte.
Im Schatten ihrer Zweige werden sie wohnen und so weiter.
Man könnte Vers 24 noch dazu lesen.
Also das zeigt uns, dass mit dem Baum eben ein großes, gewaltiges System der Macht auf der Erde gesehen wird.
Zunächst mal noch ohne Wertung, unabhängig ob gut oder böse.
Dahin geht die Entwicklung des Reiches.
Aber wir müssen jetzt doch in unserer Zeit etwas rückblickend auch sehen,
dass das eine letztlich doch ungute Entwicklung war.
Und wir könnten die Frage stellen, wieso ist das, was durch den Herrn gut begonnen wurde,
jetzt zu etwas ungutem, gewaltigem System geworden.
Ein großes, menschliches, religiöses System ist entstanden mit einem weltlichen Machtfaktor.
Wieso kommt das überhaupt? Kann das geschehen?
Nun, die Antwort ist nicht so schwer.
Alles, was durch den Herrn gut begann, ist unter der Verantwortung des Menschen verdorben worden.
Ob das die Schöpfung war, ob das Israel war und ob es die Versammlung ist, gesehen unter Verantwortung.
Durch den Mensch ist immer verdorben worden, was durch Gott gut begonnen hat.
Aber jetzt wollen wir uns das noch etwas näher anschauen, was wirklich gemeint ist.
War es die Absicht Gottes, dass das Reich, der Himmel, diese Entwicklung nahm?
Als der Herr dieses Reiches hier verworfen wurde,
und da könnten wir jetzt viele Stellen anführen,
da hat er gesagt, sie haben mich verfolgt und werden euch verfolgen.
Ist das Teil des Reiches jetzt Herrschaft?
Oder ist es Leid und Verwerfung?
Herrschen wir jetzt schon mit Christus im Reich?
Nein, wir haben gesehen, das konnte nicht sein.
Wir teilen also jetzt die Verwerfung des Herrn im Reich und streben nicht Herrschaft an.
Das ist die negative Entwicklung.
Wir haben jetzt hier in der Epoche der Kirche auf der Erde nicht mehr Smyrna, die leidende Kirche.
Wir haben gestern Abend noch daran gedacht,
wie in Ephesus die erste Liebe verlassen wurde,
wie man schläfrig wurde.
Jetzt kommen wir zu Pergamos.
Das ist die Entwicklung.
In Pergamos haben wir unter Konstantin die Kirche als eine Staatsreligion.
Und weiter geht es zu Tyratyra, wo sie Herrschaftsansprüche stellt,
religiöse Herrschaftsansprüche über die Welt.
Das ist die Entwicklung, die uns hier gezeigt wird.
Und die ist völlig konträr zu den Gedanken Gottes über das Reich in der jetzigen Zeit.
Es zeigt uns also die historische Entwicklung im Reich,
wo alle möglichen Elemente Unterschlupf finden.
Es wird zu einem Reich, wo selbst irdische Könige abgesetzt werden und eingesetzt werden,
wie es in der Zeit Tyratyras in den Jahren 600 bis 1600 n. Chr. immer wieder geschehen ist.
Und das ist der Kern der Belehrung in diesem Abschnitt.
Ich darf kurz, um das noch zu untermauern, mal an einige Stellen erinnern,
die eigentliche Stellung derer vorstellen, die jetzt im Reich sind.
Mal aus dem Kopf so einige Stellen.
Johannes 17, sie sind nicht von der Welt, gleich wie ich nicht von der Welt bin.
Johannes 15, in der Welt habt ihr Drangsaal.
Sie haben mich verfolgt, sie werden euch verfolgen.
1. Johannes 3 zu Beginn.
Wie heißt es dort?
Deshalb kennt sie die Welt nicht, weil sie nicht von der Welt sind.
Galater 1, herausgenommen aus dem gegenwärtigen bösen Zeitlauf.
Philippa 3, ein Bürgertum in den Himmeln.
Hebräer 11, 1. Petrus 2, Fremdlinge auf dieser Erde.
1. Korinther 4, der Auskehrricht der Welt sind wir geworden.
Das ist die Stellung derer, die im Reich sind.
Und wie gegensätzlich ist die Entwicklung, die uns in diesem Gleichnis vorgestellt wird.
Jetzt ist die Stellung des Gläubigen, der Söhne des Reiches,
ausharren, leiden, nicht herrschen.
Wenn wir mit leiden, Römer 8, auf das wir auch mitverherrlicht werden.
Wir haben jetzt geistliche Segnungen, Epheser 1,
und nicht irdische, weltliche Herrschaftsansprüche.
Wir haben nicht ein weltliches Haupt, mit einem irdischen König,
sondern wir haben ein himmlisches Haupt, Christus.
Merken wir, wie die Entwicklung im Gleichnis vom Senfkorn,
der eigentlichen Stellung der Söhne im Reich, völlig entgegen steht.
Und wenn wir jetzt, 2000 Jahre nach dieser Zeit,
das Gleichnis etwas betrachten dürfen,
dann meine ich, auch noch sagen zu können,
obwohl das eigentlich nicht direkt mehr die Belehrung des Gleichnisses ist,
die habe ich vorhin versucht zu schildern,
dass wir jetzt unter den Vögeln des Himmels,
die in diesem Baume sich niedergelassen haben,
auch noch wirklich dämonische Einflüsse und Lehren sehen dürfen.
Ich sage nicht, dass das damals schon der Gegenstand des Gleichnisses war.
So weit möchte ich nicht gehen.
Aber jetzt im Nachhinein sehen wir doch,
dass sich in diesem großen, religiösen, weltlichen System,
in dieser Religion, auch dämonische Mächte niedergelassen haben.
Das wird auch bestätigt durch Offenbarung 18,
wo im Blick auf Babylon gesagt wird,
das will ich eben noch aufschlagen,
in Vers 2, eine Behausung von Dämonen ist sie geworden
und ein Gewahrsam jeden unreinen Geistes
und ein Gewahrsam jedes unreinen und gehassten Vogels.
Nun, ihr Lieben, was ist angesichts jetzt dieser Entwicklung zu tun?
Natürlich können wir nicht aus dem Reich hinausgehen.
Das ist nicht möglich.
Wir gehören zur Christenheit.
Es sei denn, wir würden Buddhist oder Mohammedaner oder Jude,
das ist natürlich möglich.
Aber solange wir in diesem Bereich des Christentums bleiben,
können wir nicht hinausgehen.
Auch nicht ausraufen.
Aber wir können uns doch trennen.
Moralisch trennen von dem Bösen im Reich.
Gleichsam das jetzige Lager verlassen.
Hebräer 13.
Und nach 2. Demotius 2 uns wegreinigen
von den Gefäßen zur Unehre.
Und dann wollen wir noch etwas über das letzte Gleichnis hören,
der ersten Dreiergruppe.
Jetzt haben wir nicht die äußere Entwicklung des Reiches,
sondern jetzt haben wir innere Vorgänge in diesem Reich.
Und dieser innere Vorgang wird beschrieben von dem Herrn
mit einem ganz alltäglichen Vorgang.
Aber es fällt einfach auf,
dass es nicht mehr der Herr ist,
der jetzt etwas sät und tut.
Sondern eine Frau nimmt Sauerteig
und mengt es unter dreimaß Feinmelk.
Natürlich ist es ein alltäglicher Vorgang.
Eine Frau backt gesäuertes Brot.
Das ist zunächst die Ausgangssituation.
Und die benutzt der Herr Jesus, um eine geistliche Belehrung zu geben.
In der nicht überarbeiteten Fassung steht, glaube ich, noch Verbergen.
Stimmt das? Ja.
Das Verbergen meint auch nicht heimlich etwas tun.
Es ist einfach ein beschriebener Vorgang.
Und doch, es ist nicht der Herr, der hier etwas tut.
Das ist schon ein Unterschied zu den voraufgegangenen Gleichnissen.
Sondern eine Frau nimmt diesen Sauerteig.
Nun zunächst etwas über den Sauerteig.
In der Christenheit wird dieses Gleichnis
durchweg, kannst du hinschauen, wo du willst,
wenn du irgendein christliches Buch kaufst,
wofür ich nicht unbedingt raten möchte,
in irgendeiner christlichen Buchhandlung,
dann wirst du im Blick auf dieses Gleichnis immer lesen,
der Sauerteig ist ein Bild vom Evangelium,
das letztlich in die Welt hineingebracht wird
und dann diese errettenden Auswirkungen hat.
Das ist durchweg die Erklärung in der Christenheit.
Aber ihr Leben, sie ist grundfalsch.
Entschuldigt das deutliche Wort.
Ich kann es nicht anders sagen.
Das ist so einfach zu erklären.
Hier wird die ganze Masse durch den Sauerteig durchsäuert.
Jetzt frage ich, wird durch das Evangelium alle Welt errettet?
Werden alle Menschen durch das Evangelium errettet?
Die Antwort ist eindeutig, nein.
Dann merken wir, dass das absolut nicht stimmen kann.
Eine ganz einfache Antwort.
Außerdem ist in der Schrift der Sauerteig nie ein Bild von Gutem.
Er spart mir jetzt, dass ich die Schriftstellen alle aufschlage.
Es ist nie ein Bild von Gutem.
In 3. Mose 2 wird das Feinmehl im Blick auf das Speisopfer,
das auf den Herrn Jesus hinweist, vorgestellt
und es dürfte kein Sauerteig verwandt werden.
Der Jesus, der vollkommen reine, war absolut getrennt von dem Bösen.
Sauerteig ist in der Schrift immer ein Bild von etwas Ungutem.
Du kannst dir die Konkurrenz rausnehmen und kannst alle Stellen aufschlagen
und dann kannst du das sofort selbst erkunden.
Nein, hier ist Sauerteig nicht ein Bild von etwas Gutem.
Aber es ist ein Bild von einem Bekenntnis in der Christenheit.
Ich werde das gleich noch etwas vertiefen.
Und dieses Bekenntnis, diese Lehre kann man auch sagen,
wird in einem bestimmten Bereich verbreitet.
In einem begrenzten Bereich.
Und zwar unter 3 Maß Mehl.
Diese 3 Maß Mehl zeigen nicht die ganze Welt.
Nicht die ganze Erde.
Sondern es ist der Bereich auf der Erde, wo man sich zu Christus bekennt.
Diese 3 Maß zeigen den begrenzten Bereich der Christenheit auf der Erde.
Und diese Christenheit ist komplett durch dieses Bekenntnis,
durch diese Lehre durchsäuert.
Also komplett davon geprägt.
Das ist der Gedanke.
Es ist hier noch nicht unbedingt ein Bild von Ehrlehre.
Ich will noch nicht so weit gehen in dem Gleichnis.
Im Nachhinein können wir das natürlich jetzt, werde ich auch gleich noch tun,
etwas erkennen.
Aber es ist einfach der Gedanke, dass ein gewisses Bekenntnis,
eine gewisse Lehre die ganze Christenheit prägt.
Es ist eine zusammengefasste Bedeutung.
Es ist ein Bild, was vorgestellt wird in diesem Sauerteig.
Es werden keine Unterschiede aufgezeigt.
Wie auch nicht bei dem Senfkorn.
Und es gibt eben ein allgemeines christliches Bekenntnis.
Und ich denke jetzt mal gerade schon an die Stelle,
und ich glaube, das passt,
in 2. Timotheus 3, glaube ich, in dem Kapitel,
wo die Menschen beschrieben werden,
sie haben eine Form der Gottseligkeit, die Stelle meine ich.
Und sie verleugnen ihre Kraft.
Es wird also nicht Leben vorausgesetzt.
Es wird kein Glauben vorausgesetzt.
Es ist eine Lehre, wo man Gott nicht mehr nötig hat,
wo nicht Buße verkündigt werden muss,
wo ein soziales Evangelium gepredigt wird
mit karitativen, nützlichen Tätigkeiten.
Es ist ein Bekenntnis, wo nicht das ewige Verderben vorgestellt wird,
wo nicht die alleinige Rettung in Christus gepredigt wird.
Es ist einfach ein der Form nach christliches Bekenntnis,
wo man Gott und die Wahrheit nicht mehr ertragen kann.
Davon ist die Christenheit innerlich durchsetzt.
Und wenn wir jetzt im Nachhinein rückblickend
auf diese Entwicklung schauen,
dann können wir auch noch sagen,
dass auch Sauerteig in Form von Erlehren in der Christenheit
doch zumindest Fuß gefasst hat.
Ich möchte nicht sagen, komplett davon geprägt ist,
dann würde ich zu weit gehen.
Aber das Christentum ist zu einer Religion geworden
mit einem Bekenntnis, wo man ohne Christus Christ sein kann.
Und das scheint mir gemeint zu sein.
Welch eine traurige Entwicklung,
bei dem, was so gut durch den Herrn Jesus begonnen wurde.
Herr Levin, jetzt sind wir am Ende dieser ersten Vortragsreihe angekommen
und wir haben in diesen drei ersten Gleichnissen vom Reich der Himmel gesehen,
welche eine äußere Entwicklung dieses Reich genommen hat.
Aber ich bin doch dankbar, dass wir auch am Ende,
bei all dieser traurigen Entwicklung,
dass wir doch am Ende des ersten Gleichnisses
vom Unkraut im Acker gefunden haben,
wie bei aller Tätigkeit des Feindes
er letztlich nicht der Sieger sein wird.
Und diese herrliche Aussicht,
damit möchte ich schließen,
dass der Herr Jesus zu seinem Ziel kommt,
darf uns jetzt Kraft und Motivation geben,
die Gedanken Gottes über sein Reich
als Söhne des Reiches zu verwirklichen.
Dann werden wir glücklich bleiben
und dann werden wir, wie es auch im Eingangsgebet erwähnt wurde,
die Frucht für Gott im Reich sein,
die er an den Söhnen des Reiches suchte.
Und ich glaube, wir können den Herrn dieses Reiches,
der jetzt abwesend im Himmel ist,
ehren und ihm unsere Liebe beweisen
durch ein einziges Wort.
Und dieses schöne Wort heißt Gehorsam.
Gehorsam der Knechte im Reich
gegenüber dem abwesenden Herrn. …