1.Thessalonicher Kapitel 3-4
ID
khw007
Idioma
DE
Duração total
03:19:17
Quantidade
3
Passagens bíblicas
1. Thess. 3-4
Descrição
- Teil 1: 1.Thessalonicher 3,1-11- Teil 2: 1.Thessalonicher 3,12-4,12
- Teil 3: 1.Thessalonicher 4,13-18
Transcrição automática:
…
Wir haben vor über zwei Jahren angefangen, hier miteinander den ersten Thessalonicher
Brief zu betrachten und haben dabei die beiden ersten Kapitel betrachtet.
Nun war es der Wunsch der Brüder, für diese Betrachtung fortzusetzen und deshalb lese ich
heute Abend das dritte Kapitel des ersten Thessalonicher Briefes.
Erste Thessalonicher 3.
Deshalb, da wir es nicht länger aushalten konnten, gefiel es uns, in Athen alleingelassen
zu werden.
Und wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes, in dem Evangelium
des Christus, um euch zu befestigen und zu trösten, eures Glaubens halber, auf dass
niemand wankend werde in diesen Drangsalen.
Denn ihr selbst wisset, dass wir dazu gesetzt sind, denn auch als wir bei euch waren, sagten
wir euch vorher, dass wir Drangsale haben würden, wie es auch geschehen ist und ihr
wisset.
Darum auch, da ich es nicht länger aushalten konnte, sande ich, um euren Glauben zu erfahren,
ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit vergeblich gewesen
sei.
Da jetzt aber Timotheus von euch zu uns gekommen ist und uns die gute Botschaft von eurem Glauben
und eurer Liebe verkündigt hat und dass ihr uns allezeit in gutem Andenken habt, in dem
euch sehr verlangt, uns zu sehen, gleich wie auch uns euch.
Deswegen, Brüder, sind wir in all unserer Not und Drangsal über euch getröstet worden
durch euren Glauben, denn jetzt leben wir, wenn ihr feststeht im Herrn, denn was für
Dank können wir Gott für euch vergelden über all der Freude, womit wir uns euretwegen
freuen vor unserem Gott, indem wir Nacht und Tag über die Masen flehen, dass wir euer
Angesicht sehen und vollenden mögen, was an eurem Glauben mangelt.
Unser Gott und Vater selbst aber und unser Herr Jesus richte unseren Weg zu euch, euch
aber machet daher völlig und überströmend in der Liebe gegeneinander und gegen alle,
gleich wie auch wir gegen euch sind, um eure Herzen tadellos in Heiligkeit zu befestigen
vor unserem Gott und Vater bei der Ankunft unseres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.
Ist das laut genug, wird das hinten verstanden?
Wir haben uns das letzte Mal daran erinnert, dass es eine besondere Freude ist, diesen
wohl ersten Brief des Apostels Paulus zu betrachten.
Der Apostel Paulus war auf seiner zweiten Missionsreise in Thessalonik gewesen, er hatte
dort an drei Sabbaten das Evangelium verkündigt, die Thessalonicher belehrt und wir sind erstaunt,
welche Fortschritte diese jungen Thessalonicher im Glauben nach dieser drei- bis vierwöchigen
Belehrung gemacht hatten.
Und wir haben uns erfreut an der Frische und an den Fortschritten, die Timotheus einem
Apostel Paulus mitteilen konnte, nachdem dieser ihn nach Thessalonik zurückgesandt
hatte.
Und wir kommen mit dieser Einleitung eigentlich direkt zu dem Anfang des dritten Kapitels.
Deswegen müssen wir uns gar nicht so sehr mit dem beschäftigen, was wir vor zwei Jahren
anfangs gesagt haben, sondern wenn wir die Verse jetzt vor uns haben in Kapitel 3, dann
kommen wir zu diesen Anfängen und zu dieser Entwicklung der Versammlung.
Am Ende von Kapitel 2 haben wir gesehen, dass Paulus den Wunsch hatte, die Thessalonicher
aufzusuchen und dass er durch den Satan verhindert worden war.
Aber jetzt, zu Anfang von Kapitel 3, ergibt sich eine Gelegenheit, doch etwas zu erfahren
über die Thessalonicher, nach deren Zustand, nach deren Glaubensfortschritten Paulus so
sehr verlangte.
Und er sagt deshalb, da wir es nicht länger aushalten konnten, gefiel es uns in Athen
alleingelassen zu werden.
Wenn wir kurz auf die Begebenheiten in Apostelgeschichte 17 zurückgreifen, dann werden wir dort erkennen,
dass Paulus, nachdem er in Thessalonik von den Juden verfolgt worden war, weitergezogen
war nach Bereua mit Silas und Timotheus.
Offensichtlich hat dann Paulus Silas und Timotheus in Bereua gelassen und ist allein nach Athen
weitergezogen.
Etwas später kam dann Timotheus von Bereua nach Athen und berichtete dem Paulus, dass
die Thessalonicher in dieser Zeit durch außergewöhnlich starke Drangsale zu gehen hatten.
Und das hat Paulus in Athen derart beunruhigt, dass er hier sagt, wir konnten es nicht länger
aushalten.
Er sagt, gleichsam meine Sorge um diese junge Versammlung in Thessalonich ist so groß,
dass ich jetzt von Athen aus Timotheus zu euch sende, um eure näheren Umstände zu
erfahren.
Und das hat Paulus getan.
Wenn auch durch Satan verhindert, selbst dorthin zu gehen, ergibt sich jetzt doch die Gelegenheit,
Timotheus zu ihnen zu senden.
Dann ist Paulus offensichtlich allein weitergezogen nach Korinth, wo er sich dann aufhielt und
dort ist dann Timotheus auch wieder zu ihm gestoßen, nachdem er die Thessalonicher aufgesucht
hatte.
Und in Korinth hat dann Paulus diese wunderbaren Ergebnisse hören dürfen durch den Bericht
von Timotheus über das, was in Thessalonich erfreulicherweise sich entwickelt hatte.
Und das war die Veranlassung zum Schreiben dieses Briefes.
Die Rückkehr von Timotheus aus Thessalonich nach Korinth veranlasste jetzt Paulus, diesen
wohl ersten Brief zu schreiben.
Wir wissen das nicht ganz genau, weil der Galaterbrief sehr schwer zu datieren ist.
Könnte sein, dass er unter Umständen vorher geschrieben wurde, aber wer weiß es eben nicht
genau.
Nun wird in Vers 2 gesagt, dass sie Timotheus, ihren Bruder und Mitarbeiter Gottes in dem
Evangelium des Christus nach Thessalonich gesandt hatten, um sie zu befestigen und zu
trösten, eures Glaubens halber.
Und wir wollen uns jetzt mit einigen Einzelheiten dieses Verses beschäftigen.
Aber zunächst noch ein Gedanke zu Vers 1.
Wir sehen, dass Paulus, und das wird in diesem Kapitel noch mehr bestätigt, nicht nur als
ein arbeitetes Herrn an den einzelnen Orden seine Botschaft verkündigte und dann wieder
weiterzog, ohne nachher noch Gedanken und Sorgen um sie zu haben.
Es war nicht nur eine Pflichterfüllung, deren er sich erledigte, sondern er hatte eine innige
Verbundenheit mit den Empfängern seines Dienstes.
Und geliebte Brüder, das ist schön so zu sehen.
Wie die Verbindung bestand zwischen den Empfängern des Dienstes und dem Diener, auch nach der
Zeit, wo er seinen Dienst verrichtet hatte.
Und das ist auch sehr gut zu übertragen auf unsere Tage.
Möge das auch bei uns so sein, dass diese Verbundenheit empfunden wird und auch Auswirkungen
hat im Blick auf das Zusammengehen von Empfängern des Dienstes und dem Diener.
Nun, Timotheus war ein Mitarbeiter Gottes.
Dieser Ausdruck könnte sehr leicht falsch verstanden werden.
Bedeutet das, dass er mit Gott gearbeitet hat?
Oder bedeutet das, dass er mit Paulus unter der Oberhoheit Gottes gearbeitet hat?
Und ich denke, das Letzte ist die Erklärung.
Uns hat dieser Ausdruck auch beschäftigt, als wir auf der Konferenz den Ersten Korintherbrief
betrachtet haben.
Wir haben diesen Ausdruck nämlich auch in Erster Korinther 3.
Da sagt Paulus, denn wir sind Gottes Mitarbeiter, Gottes Ackerfeld und so weiter seid ihr.
Wir arbeiten also unter Gott miteinander, das ist die Erklärung dieses Ausdrucks.
In dem Evangelium des Christus, übrigens ist das schön, dass man in der Verkündigung
des Evangeliums des Christus, übrigens ist das nicht nur die Heilsbotschaft für den
verlorenen Sünder, sondern das bedeutet, die ganze christliche Wahrheit zu verkündigen
und darin haben wir Mitarbeiter.
In diesem Dienst stehen wir nicht allein.
Das ist eine Ermunderung für den Diener, für den Arbeiter, andere zur Seite zu haben,
die mit ihm arbeiten dürfen, unter der gleichen Oberhoheit, unter der Oberhoheit Gottes.
Nun der Ausdruck Evangelium des Christus weist hin auf den Inhalt des Evangeliums.
Wir haben viele Ausdrücke im Blick auf das Evangelium, vielleicht darf ich sie einmal
ebenso aufzählen und aufzeigen.
In Markus 1 wird das Evangelium genannt, das Evangelium Jesu Christi des Sohnes Gottes,
wie auch hier.
Das zeigt uns also den Inhalt oder den Gegenstand des Evangeliums.
Das ist eine Person, das ist Christus, das ist nicht nur eine nackte Leere.
In Römer 1 wird das Evangelium Gottes genannt, das zeigt uns den Ursprung des Evangeliums.
In Apostelgeschichte 20, 24 wird von dem Evangelium der Gnade Gottes gesprochen, da wird das Mittel
vorgestellt, durch das wir in diesen Genuss dieser Sache kommen.
In 1. Timotheus 1 wird von dem Evangelium der Herrlichkeit gesprochen, das ist das Ziel
des Evangeliums.
Das Evangelium hat also einen göttlichen Ursprung, einen himmlischen Ursprung und es
hat ein himmlisches Ziel.
Darüber hinaus wird es auch in Epheser 1 genannt, das Evangelium eures Heils und auch
in Epheser 6, das Evangelium des Friedens.
Nun, Timotheus war zu den Gläubigen nach Thessalonich gesandt, Vers 2 am Ende, um sie
zu befestigen und zu trösten eures Glaubens halber.
Paulus hatte von der großen Trangsal gehört, in der die Thessalonicher standen und jetzt
war es ihm ein außergewöhnliches Anliegen, sie in dieser Trangsal zu befestigen und zu
trösten.
Die Anmerkung sagt, zu ermuntern eures Glaubens halber.
Nun, worin sollte jetzt diese Befestigung und dieser Trost bestehen?
Vielleicht müssen wir uns jetzt etwas damit beschäftigen, was es bedeutet, in dieser außergewöhnlichen
Not Glauben zu haben, eures Glaubens halber.
Was bedeutet das?
Wir haben jetzt sehr oft in diesem Abschnitt den Ausdruck Glauben in Vers 5, in Vers 6,
in Vers 7, in Vers 10, sehr oft wird von diesem Glauben gesprochen.
Bedeutet das, in diesen Umständen Glaubensvertrauen zu haben?
Ich denke auch, aber nicht nur.
Es ist nicht nur das, dass wir wissen, dass Gott uns hindurchbringt.
Natürlich kann er das tun, in allen Umständen, aber wenn hier von dem Glauben in diesen Trangsalen
gesprochen wird, denke ich, dass der Apostel die Blicke der Thessalonicher lenken will
auf das, was zukünftig ist.
Der Glaube ergreift eigentlich die unsichtbaren Dinge der Zukunft und macht sie sich zu eigen.
In 2. Korinther 5 heißt es, wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen.
Paulus wollte durch die Sendung von Timotheus die Thessalonicher ermuntern, trösten, doch
wegzusehen von den irdischen Dingen, von den sichtbaren Dingen, um auf die unsichtbaren
Dinge zu sehen, um auf die Herrlichkeit des Himmels zu sehen, wo diese Trangsal ein Ende
hat, um auf die Herrlichkeit des Reiches zu sehen, wo das Teil der jetzt leidenden Herrschaft
sein würde, an der Seite des Siegers.
Wir haben in Kapitel 2 einen Hinweis darauf, in Vers 12, da sagt Paulus zu ihnen, dass
Gott sie zu seinem eigenen Reiche und zu seiner eigenen Herrlichkeit berufen hat und der Glaube
erfasst diese Dinge und stützt sich darauf.
Und das ist nicht nur ein theoretisches Erfassen der Wahrheit, das werden wir gleich hören,
es geht jetzt für uns nicht nur darum zu wissen, was Paulus durch die Sendung von Timotheus
bei den Thessalonicher erreichen wollte, nein, es geht darum, auch uns in unseren Umständen
diesen Glauben zu stärken.
Wir wollen aus diesen Belehrungen Nutzanwendung ziehen, auch für unsere Tage.
Gott hat uns also die zukünftigen Herrlichkeiten nicht mitgeteilt, um unsere Neugierde zu befriedigen,
sondern Gott hat uns die zukünftigen Herrlichkeiten mitgeteilt, um jetzt in Tagen der Not und
der Übung unseren Glauben zu stärken und zu befestigen.
Und, geliebte Geschwister, das ist ganz aktuell, wenn auch für uns die Not eine andere ist,
wir haben nicht diese Drangsale zu erdulden von Zeiten der Welt wie damals die Thessalonicher.
Aber wir haben auch Nöte, wir haben auch Kümmernisse.
Ich kenne die Umstände der Geschwister im Einzelnen hier nicht, aber ich bin zutiefst
davon überzeugt, dass auch heute Abend Geschwister hier sind, die Nöte haben, verschiedenster
Art.
Ob das Krankheit ist, ob das Trauer ist, ob das familiäre Nöte sind, ob das Nöte sind
in den Versammlungen, wie sie auch gelagert sein mögen, der möchte, dass wir unsere
Blicke nach oben richten, dass wir einmal wegkommen aus der Nacht, aus der Finsternis,
aus den Sorgen, aus den Bekümmernissen und nach oben sehen, auf das, was unser ewiges,
herrliches Teil ist, mit dem Herrn.
Ich glaube, wir haben in 1.
Mose 15, denke ich so gerade dran, eine schöne Illustration.
Als dort Abraham zu Gott sagt, ich gehe ja kinderlos dahin und der Erbe meines Hauses,
das ist Eliezer von Damaskus, er sieht sich gleichsam ohne Hoffnung und dann nimmt Gott
ihn bei der Hand und er führt ihn hinaus und sagt, jetzt hebe du mal deine Augen auf
und schaue in den Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst und all so soll
dein Same sein.
Liebe Geschwister, das ist wunderschön.
Der Herr möchte dich jetzt auch aus dieser Nacht, aus den Beängstigungen deines Herzens
einmal herausführen.
Jetzt sagt er zu dir, schau einmal weg von den Umständen, sieh mal nach oben, zähle
mal die Sterne und dann heißt es, und Abraham glaubte Gott und es wurde ihm zur Gerechtigkeit
gerechnet.
Er nahm Gott beim Wort und richtete den Blick auf zukünftige Herrlichkeiten, nach oben,
weg von den Umständen.
Nun, ich weiß auch, dass das leicht gesagt ist und schwerer getan, aber der Herr gibt
sich, wenn ich einfach so sagen darf, gleichsam Mühe, um damals die Thessalonicher und heute
uns doch in diesen Nöden zu ermuntern, zu trösten und den Glauben zu richten auf eine
zukünftige Herrlichkeit, wo alle diese Drangsale, alle diese Umstände, alle persönlichen Nöde,
ob Trauer, ob Leid, für ewig ein Ende haben.
Wir haben einen wunderbaren Herrn, der uns auch jetzt durch diese Verse, diese Ermunderung
zuteilwerden lässt.
Und geliebte Geschwister, wenn der Glaube schwach ist, und das wusste Paulus, dann sind
gerade Drangsale geeignet, noch den letzten Rest von Glauben zunichte zu machen.
Deshalb ist es seine Not, ihn zu befestigen.
Ein Bruder hat einmal folgenden Vergleich angestellt.
Der Glaube sollte nicht sein wie die Benutzung von Gebrauchsgegenständen, denn je öfter
man sie benutzt, umso mehr nutzen sie sich ab.
Nein, der Glaube sollte sein wie Muskeln, je öfter man sie benutzt, umso stärker werden
sie.
Und wir haben das ganz aktuell erleben dürfen, bei uns selbst und bei den Mitgeschwistern.
Wenn Tage der Not und der Drangsal kamen, dann haben manche in dieser Not durch Treue,
durch Ausharren den Herrn verherrlicht, weil sie empor geblickt haben und die zukünftigen
Herrlichkeiten im Glauben ergriffen haben, und andere, bei uns haben wir das auch manchmal
selbst festgestellt, wurden dann durch diese Nöte, durch diese Drangsale total verzweifelt.
Und wir haben die Gefahr, auch bei den Thessalonichern im zweiten Brief, dann kann es sein, dass
man zweifelnd wird, wo ist dann der Herr, kommt er überhaupt, hilft er uns denn, oder
kann er nicht mehr?
Deshalb ist es notwendig, diesen Glauben zu stärken und zu befestigen.
Vielleicht noch einen letzten Gedanken zu diesem Glauben, da möchte ich noch einmal
eine Anwendung machen auf unsere Zeit.
Wenn es uns in dieser Welt gut gefällt, wenn die Dinge der Welt für uns so anziehend sind,
so lieblich, wenn wir Gefallen und Geschmack gefunden haben an dem, was die Welt bietet,
dann ist es nicht schwer zu glauben, aber dann bedeutet uns auch der Glaube nicht viel.
Aber wenn wir empfinden, dass die Welt uns nichts mehr bietet, dass sie für uns eine
Wüste ist, dann ergreifen wir die Herrlichkeiten, die himmlisch sind, die ewig sind, und dann
bedeutet uns der Glaube viel.
Hier haben wir eine Parallele dazu in den beiden Sendschreiben Smyrna und Pergamos.
In Smyrna haben die Gläubigen erfahren, dass die Welt ihnen nichts bietet.
Sie haben Drangsal von Seiten der Welt erfahren, Verfolgung, und richteten ihre Blicke auf
die himmlischen Dinge.
In Pergamos hat man sich wohl gefühlt in der Welt, da hat man gewohnt, wo der Thron
des Saddans ist, und die himmlischen Wahrheiten, das Glaubensgut, ging mehr und mehr verloren.
Wir sehen also, wie aktuell auch diese Dinge sind für unsere Zeit.
Nun kommen wir zu Vers 4.
Wir haben also gesehen, mit welchem Ziel Paulus Demodius Sande, dass niemand wankend werde
in diesen Drangsalen, damit haben wir uns beschäftigt.
Denn ihr selbst wisst, Vers 4, dass wir dazu gesetzt sind, denn auch als wir bei euch waren,
sagten wir euch vorher, dass wir Drangsale haben würden.
Paulus hatte ihnen also diese Drangsale angekündigt, als er bei ihnen war.
Er hatte sie gleichsam vorbereitet auf das, was kommen würde, und ich denke, das ist
auch wichtig für die Evangeliumsverkündigung heute.
Das ist ein Bestandteil der Verkündigung.
Es wird oft sehr leicht heute gesagt, du musst dich für Jesum entscheiden, du musst glauben,
das alles war, aber es bedeutet mehr.
Ich denke, es ist gut, das zu tun, was der Herr selbst gesagt hat, dass man vorher die
Kosten überschlägt, bevor man sich auf die Seite eines verachteten Jesus von Nazareth
stellt.
Wenn der Evangelist diese Dinge vorstellt und die Freude und das Glück und den Frieden
vorstellt, der durch die Annahme der guten Botschaft das Teil der Erlösten sein wird,
dann sollte er auch vorstellen, dass diese Annahme von Zeiten der Welt Schmach, Verfolgung,
Hass und Feindschaft zur Folge hat.
In der Zeit, wo wir uns jetzt zu dem Herrn Jesus wenden, bedeutet das Spott Verachtung,
aber am Ende Herrlichkeit.
Ist es nicht notwendig zu sagen, willst du am Ende die Herrlichkeit wählen, das ewige
Heil, das ewige Glück, dann musst du jetzt die Seite eines Verachteten wählen.
Und das ist schon in den Evangelien durch den Herrn selbst bestätigt worden.
Wenn wir an Johannes 15 und 16 denken, dann hat der Jesus das selbst gesagt.
Gedenke des Wortes, das ich euch gesagt habe, ein Knecht ist nicht größer als ein Herr,
wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.
Und Kapitel 16, letzter Vers, in der Welt habt ihr Drangsal, das ist eigentlich normal,
das normale Teil des Gläubigen in der jetzigen Zeit ist Drangsal haben, Feindschaft von Seiten
der Welt, Hass, vielleicht wird man in der Zeit der Toleranz, in der wir leben, noch
so mitleidig belächelt als einer, der es mit dem Jesus hält, mit diesem Verachteten.
Aber das Teil der Untertanen des Herrn Jesus in dieser Zeit ist eben Verachtung, ist Schmach
und Spott.
Und Gelebte, lasst uns das nicht aus dem Auge verlieren, der ungläubige Nachbar, so schön
er vielleicht mit uns tut, hasst uns, er hasst den Herrn Jesus und hasst die, die ihm angehören.
Wir wollen uns nicht täuschen bezüglich der uns umgebenden Welt, wir wissen nicht,
wie sich unser Glaube bewähren wird, wenn wir in der nächsten Woche in die Drangsale
kommen, in die die Thessalonicher kamen, aber eins dürfen wir wissen, es wäre keine Überraschung,
es ist das Teil der Gläubigen in der jetzigen Zeit, durch Leiden zur Herrlichkeit, durch
Trübsal hier führt der Weg zu dir, aber am Ende eine nie endende Herrlichkeit, das
gibt uns Mut und das sollte den Thessalonichern Mut geben, in diesen schweren Tagen den Glauben
zu bewahren.
Dann in Vers 5 darum auch, da ich es nicht länger aushalten konnte, sandte ich um euren
Glauben zu erfahren, ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit vergeblich
gewesen sei.
Wie gespannt war der Apostel Paulus im Blick auf den Zustand der Thessalonicher, er konnte
es nicht länger aushalten und sandte die Motius zu ihnen und hatte vielleicht etwas
Not, dass sie, die Thessalonicher, der Stimme des Versuchers, das heißt des Teufels, des
Satans, Gehör schenken würden.
Der Versucher, der Teufel sagt, das lege ich jetzt mal so hinein, wie könnt ihr so dumm
sein, euch auf die Seite dieses verachteten Jesus zu stellen und das noch durch die Taufe
öffentlich zu bekennen.
Wie könnt ihr so naiv sein, wie könnt ihr das so gut haben, ihr müsstet doch gar nicht
verfolgt werden.
Sagt diese Dingen ab und dann würdet ihr nicht verfolgt, dann hättet ihr ein Leben
ohne Not, ohne Kümmernisse.
Aber die Thessalonicher, das hat Paulus dann später erfahren, als die Motius zurück kam,
hatten nicht auf die Stimme des Versuchers gehört.
Und das war dann eine außergewöhnliche Freude für den Apostel Paulus zu erfahren.
Das mache ich wieder eine Anwendung im Blick auf unsere Tage.
Auch für uns, die wir dem Herrn Jesus nachfolgen, könnte der Feind eine solche Sprache führen
und könnte uns sagen, heute, in der jetzigen Not, warum müsst ihr dann die Wahrheit von
Christus und der Versammlung immer noch so verkündigen?
Warum müsst ihr so darauf bestehen, dass da ein Leib ist, das dem Hause Gottes Heiligkeit
geziemt?
Wieso müsst ihr das immer noch so verkündigen, dass das Böse inmitten der Heiligen nicht
geduldet werden kann?
Wieso müsst ihr immer noch von Absonderung sprechen?
Ihr könnt es doch viel einfacher haben, wenn ihr einen etwas toleranteren Weg gehen würdet.
Ihr hättet doch viel weniger Verfolgung, viel weniger Not und Kümmernisse, wenn ihr
das etwas auflockern würdet.
Das ist die Sprache des Feindes und da sehen wir die Übertragungsmöglichkeit auch auf
unsere Tage.
Ach, lasst uns ihm nicht Gehör schenken.
Lasst uns doch im Blick auf diese Dinge der Wahrheit die Ehre geben, auch wenn Schmach
und Spott unser Teil sein wird.
Wie viel hat er hergelitten um der Wahrheit willen, um der Gerechtigkeit willen.
Lasst uns jetzt bei ihm bleiben.
Wo ich bin, wird auch mein Diener sein, auch wenn es Not bedeutet, auch wenn es Schmach
bedeutet.
Nun, Paulus wünschte, dass sie nicht auf den Versucher hören würden, damit seine Arbeit
an ihnen nicht vergeblich sei, seine Mühe, sein Dienst an ihnen nicht vergeblich sei.
Und was bedeutet das?
Bedeutet das, dass die Desalonicher dann vielleicht doch noch verloren gehen könnten?
Nein, das bedeutet das nicht.
Wir haben das in manchen Briefen, dass Paulus so spricht, in Philippa 3 sagt er es zum Beispiel
und im Galaterbrief, ich habe gerade Galater aufgeschrieben, Galater 4, Vers 11 zum Beispiel,
ich fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an euch gearbeitet habe, Philippa 3, 16, dass
ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch auch vergeblich gearbeitet habe.
Nun, das können wir auch gut verstehen.
Paulus wünschte bei den Empfängern seines Dienstes Wachstum, Fruchtbarkeit, damit durch
diesen treuen Wandel der Desalonicher, der Philippa, ihm das einmal am Tage des Richterstuhls
vom Lohn zur Krone ausschlagen würde.
Das haben wir auch am Ende von Kapitel 2, vor zwei Jahren hier deutlich gesehen.
Er möchte gleichsam nicht im Blick auf seinen Dienst mit leeren Händen dastehen, er wünschte,
dass das, was er an Mühe, an Arbeit verwandt hatte, an den Philippen, Galater und Desalonichern,
auch Erfolg haben sollte und dass das, wie gesagt, am Tage des Richterstuhls sichtbar
wurde, nicht in dem Gedanken, dass er dann groß würde, indem er Lohn empfing, sondern
indem das dann auch an diesem Tage zur Verherrlichung des Entjesus ausschlagen würde und wir können
das doch gut nachvollziehen, wenn sich Eltern Mühe geben mit ihren Kindern, dann haben
sie doch den Wunsch, dass ihre Arbeit Frucht zeigt, dass sie Freude haben können an dem,
was sie verwandt haben an Mühe im Blick auf ihre Kinder und Paulus sagt in Kapitel 2,
dass er wie eine Mutter, wie eine Ammel und wie ein Vater sich um sie gekümmert hat.
Er sieht sich gleichsam in der Rolle einer Mutter, eines Vaters im Blick auf die Desalonicher
und wünscht, dass seine Arbeit Erfolg hat, dass sie Früchte trägt.
Ich möchte doch nicht vergeblich gearbeitet haben.
Und wie schön ist das auch heute, geliebte Geschwister, wenn Brüder örtlich oder überörtlich
sehen, dass ihre Arbeit an den Geschwistern Frucht zeigt, dass Wachstum die Folge ist,
das stärkt den Diener, das gibt ihm neuen Mut, den Dienst weiter zu tun, sich weiter
für sie zu verwenden, nicht vergeblich gewesen sei.
Dann zu Vers 6, da jetzt aber Demotius von euch zu uns gekommen ist und uns die gute
Botschaft von eurem Glauben und eurer Liebe verkündigt hat und dass ihr uns alle Zeit
im guten Andenken habt usw., hatte das auch bei ihm Folgen gehabt, die werden wir dann
noch betrachten.
Aber zunächst einmal, Demotius war gekommen von Desalonich nach Korinth und hatte Paulus
die gute Botschaft von eurem Glauben und der Liebe verkündigt.
Also Paulus hatte jetzt erfahren, dass die Desalonicher in ihrem Glauben nicht schwach
geworden waren, aber dass sie auch Liebe gezeigt haben.
Wir haben hier zwei Seiten, Glauben und Liebe.
Der Glaube stützt sich, wie wir gehört haben, auf Gott, er greift die himmlischen Dinge
und die Liebe äußert sich horizontal zu den Geschwistern.
Der Glaube ist das vertikale Verbindungsglied nach oben und die Liebe ist die horizontale
Verbindung zu den Gläubigen.
Und beides konnte Demotius positiv, vorteilhaft über die Desalonicher berichten.
Das ist auch eine wunderbare Seite, in Tagen der Tranksaal zu den Geschwistern zu stehen,
Liebe zu den Geschwistern zu beweisen, gerade in Tagen der Not, das war auch bei den Hebräern
so positiv.
Da ermuntert Paulus sie auch, die den Raub ihrer Güter mit Freuden erduldet haben,
noch Gastfreundschaft zu üben, das heißt sich zu den Geschwistern zu stellen, die auch
in Tagen der Not sind, sich ihrer nicht zu schämen, zueinander zu stehen.
Und wenn wir von älteren Brüdern hören, die 40 bis 50 Jahre zurückdenken können in
die traurige Zeit unseres deutschen Volkes, dann berichten sie, wie wohltuend das war,
wenn in Tagen der Not, der Verfolgung, Geschwister zueinander gestanden haben.
Viele praktische Erfahrungen bestätigen die Wahrheit dieser Worte.
Und sie hatten außerdem noch Paulus in gutem Andenken.
Die Desalonicher hatten also die Belehrung, das bedeutet das eigentlich, dass es beinhaltet
also seinen Dienst, sie hatten nicht nur Paulus als eine Person, die geschätzt wurde in gutem
Andenken, nein, sie hatten auch seine Belehrungen beachtet, immer noch, sie hielten sie für
gut und annehmbar, hatten sie beherzigt, auch diese ganze Zeit hindurch, vielleicht war
man vielleicht ein Jahr um, schätzungsweise, zwischen seinem Besuch und dem jetzigen Brief.
Das ist schlimm für den Diener, wenn von Seiten der Empfänger des Dienstes Ablehnung
festzustellen ist.
Dann hätte der Versucher Erfolg gehabt, nein, hier war das wachstümlich, hier war das fortschreitend
gut gewesen.
Es ist auch heute schön für Diener des Herrn, wenn sie empfinden, der Dienst wird angenommen,
er fällt auf einen Boden, der zubereitet ist, der empfänglich ist für die Wahrheiten
des Wortes Gottes.
Das dient zur Ermunderung des Dieners.
Wir haben hier jetzt gleich mit diesen Versen, die vor uns kommen, eine wechselseitige Beziehung.
Der Glaube des Dieners hatte Auswirkungen auf die Thessalonicher, stärkte sie, tröstete
sie, befestigte sie, aber umgekehrt war das auch so.
Durch diese positiven Berichte wurde das Verlangen von Paulus umso mehr geweckt, sie zu sehen,
gleich wie auch umgekehrt.
Sie verlangten einander und zusätzlich, Vers 7, wurden Paulus und die Brüder, die mit
ihm waren, in all ihrer Not und Drangsal durch die Thessalonicher getröstet.
Paulus und die Brüder mit ihm hatten ebenfalls Not, sie hatten auch Schwierigkeiten zu überwinden
und das Verhalten der Thessalonicher diente dazu, Paulus jetzt zu trösten in seiner Not.
Es ist wunderschön, diese wechselseitige Beziehung zu sehen.
Und wir haben in Apostelgeschichte 18 einen Vers, der genau, glaube ich, diesen Gedanken
hier von Vers 7 jetzt unterstützt.
Ich möchte ihn einmal lesen, Apostelgeschichte 18, Vers 5.
Als aber sowohl Silas als Timotheus aus Mazedonien herabkamen, das heißt, als sie zurückkamen
von Thessalonich, wurde Paulus hinsichtlich des Wortes gedrängt und bezeugte den Juden,
dass Jesus der Christus ist.
Er wurde in Korinth neu gestärkt, fasste neuen Mut durch das, was er von den Thessalonichern
gehört hatte.
Das ist wunderbar, wie wir das auch anwenden können auf unsere Tage.
Es gibt so viel Betrübliches, es gibt so viel, was auch die Diener beschwert, was ihnen
unter Umständen die Freimüdigkeit nimmt.
Und wie schön ist das dann, wenn Sie hören von Gläubigen, wo Sie vielleicht in aller
Schwachheit einen Dienst haben tun dürfen, in jener Versammlung, in dieser Versammlung,
da sind die Gläubigen standhaft geblieben.
Da sind sie nicht abgewichen von den vorgestellten Wahrheiten.
Da ist weiter Hingabe an Christus zu finden, da ist weiter ein Festhalten an den christlichen
Wahrheiten festzustellen, wie ermuntert das den Diener, weiter zu arbeiten für den Herrn,
wie hier einen Paulus.
Vers 8, denn jetzt leben wir, wenn ihr feststeht im Herrn, jetzt leben wir.
Das bedeutet, jetzt leben wir wieder auf.
Ja, so schlimm kann Drangsal sein, geliebte Geschwister, so schlimm kann Drangsal sein.
Vor lauter Traurigkeit kann man sich eigentlich schon fühlen wie tot.
Wenn wir an 2. Korinther 1 denken, da haben wir Empfindungen von Paulus, die in diese
Richtung gehen.
Wir können die Verse jetzt nicht alle lesen, von Vers 3 bis 11, wir können sie vielleicht
zu Hause einmal lesen, aber ich möchte nur einige Passagen daraus vorstellen.
Von 2. Korinther 1, ab Vers 3, in Vers 8 steht, dass sie übermäßig beschwert wurden, Übervermögen,
so dass sie selbst am Leben verzweifelten.
Paulus sagt, wir haben das Urteil des Todes in uns selbst, also Drangsal kann so schlimm
sein, dass wie es hier heißt, man sich fast wie tot fühlt, aber jetzt lebten sie wieder
auf.
Welche Gefühle und Empfindungen hatte doch Paulus für diese Thessalonicher, innerliche
Not über sie, er geht nicht nur hin und geht wieder weg, sondern er hatte ein tiefes Interesse
für sie, welche Auswirkungen hatte sein Dienst, änderte sich etwas bei ihnen, war Hingabe
an Christus zu sehen oder Trauer in der Drangsal.
Jetzt leben wir auf, wenn ihr feststeht, im Herrn, dann in Vers 9, denn was für Dank
können wir Gott für euch vergelden, über all der Freude, womit wir uns euretwegen freuen
vor unserem Gott, indem wir Nacht und Tag über die Masen flehen, dass wir euer Angesicht
sehen und vollenden mögen und so weiter.
Er sagt jetzt, was für Dank können wir Gott für euch vergelden, über all der Freude,
womit wir uns euretwegen freuen.
Die Nachricht durch die Thessalonicher hatte bei Paulus Dankbarkeit hervorgerufen und Freude
und Flehen.
Drei Dinge werden uns hier vorgestellt, Dankbarkeit, Freude und dann kommt anschließend das Flehen,
Nacht und Tag.
Nun könnte man denken, ja damals, damals hatte Paulus auch alle Ursachen dazu, dankbar
zu sein über das Verhalten der Thessalonicher und er hatte auch alle Ursachen dazu, sich
zu freuen über die Entwicklung der Thessalonicher, das ist wahr und er hatte auch Veranlassungen
zu flehen, weil er die Drangsale kannte, aber heute haben wir doch eigentlich nur noch das
Letzte nötig, so könnte man denken.
Heute in unserer Zeit, gibt es da auch noch Ursachen zur Dankbarkeit?
Gibt es da auch noch Veranlassungen, sich zu freuen über die Geschwister?
Ja, wir verstehen gut, wenn wir sagen, alle Zeit flehen, Nacht und Tag, das können wir
verstehen.
Die Umstände sind dazu angetan zu flehen, aber die anderen beiden Dinge, ach geliebte
Geschwister, lasst uns noch einander ermuntern.
Es ist wahr, dass es viele Dinge gibt, die uns beschweren und die uns veranlassen zu
flehen.
Ich will mal mit dem Letzten beginnen.
Flehen bedeutet eigentlich ein gesteigertes Beten für Gläubige in außergewöhnlichen
Umständen.
Das ist eigentlich flehen.
Aber flehen setzt voraus, also wenn man für andere bittet, dass man in Gemeinschaft ist
mit Gott, auch wichtig.
In dem ersten Gebet, in dem allerersten Gebet, in der Heiligen Schrift, in 1.
Mose 18, da haben wir ein Gebet der Fürbitte.
Da betet Gott, Entschuldigung, Abraham zu Gott für Lot in Sodom.
Aber es setzt voraus, dass er Gemeinschaft hatte mit Gott.
Und wir kennen so viele Umstände, wir kennen so manche Versammlungen, wo wir flehen sollten,
wirklich intensiv rufen sollten um Gnade, um Barmherzigkeit von Seiten Gottes.
Aber wir haben nicht nur Veranlassung zu flehen, geliebte Geschwister, wir haben auch Veranlassung
zu danken und uns zu freuen.
Und wenn wir das überhaupt nicht mehr sehen, wenn wir bei den Geschwistern überhaupt keine
Veranlassung mehr sehen, für sie zu danken und sich über sie zu freuen, wenn wir nur
noch bei den Geschwistern Missstände entdecken, Fehler entdecken und eine Liste anfertigen
mit all ihren Schwächen und Zünden, dann möchte ich empfehlen, lasst uns mal die Brille
wechseln.
Entschuldigt, wenn ich das mal so deutlich sage.
Dann haben wir die falsche Brille auf.
Es ist nämlich nicht schwer, die Geschwister dahingehend zu beobachten, um eine Fehlliste
aufzustellen.
Wenn einer von euch mich vier Wochen beobachten würde, das gäbe eine lange Liste, das kann
ich euch sagen.
Und dazu muss man noch nicht mal geistlich sein.
Auch ein Übel unserer Tage nebenbei bemerkt, Fehllisten aufzustellen und sie noch schriftlich
zu verbreiten, das ist nicht der Weg zum Heil.
Lasst uns einmal die Geschwister daraufhin beobachten, was der Herr in ihnen gewirkt
hat, um dann dafür danken zu können.
Paulus hat das getan, bezüglich der Römer, der Empfänger seines Dienstes.
Und dann hat er auch für sie gebetet, ach wir freuen uns doch, dass wir in den Geschwistern
noch etwas erkennen, was die Gnade in ihnen bewirkt hat.
Ich denke so auch gerne an Pannabas, ich glaube, fast durch die Elbe ist das, ich weiß nicht
genau.
Aber wenn er in den Gläubigen kam und die Gnade Gottes sah, in den Gläubigen, da freute
er sich.
Wollen wir uns auch noch freuen, auch dass wir noch junge Geschwister kennen, junge Brüder
kennen, die den Weg mit dem Herrn gehen wollen.
Wollen wir ihm dafür nicht dankbar sein und unsere Freude zum Ausdruck bringen.
Es gibt auch noch Freude mitten der Geschwister.
Lasst uns einmal die Geschwister daraufhin untersuchen, was die Gnade in ihnen bewirkt
hat.
Dann werden wir Dinge finden, wofür wir dankbar sind.
Auch hier in Hamm, in all den örtlichen Versammlungen, wie viel Veranlassung gibt es doch noch, dankbar
zu sein.
Und auch uns beständig dann freuen zu können, über die Gnade, über das Gute, was der Herr
in anderen bewirken konnte.
Vers 10, indem wir Nacht und Tag über die Masen flehen, dass wir euer Angesicht sehen
und vollenden mögen, was an eurem Glauben mangelt.
Mir scheint in diesen Versen 9 und 10 noch so eine gewisse sittliche Linie zu liegen.
Danken, freuen, flehen, sehen, wir haben genau dasselbe in Römer 1, Römer 1 von 8 bis 12,
dieselbe Linie.
Erst dankte Paulus für die Römer, dann flehte er für sie und dann wurde der Wunsch geweckt,
sie zu sehen.
Ich mache jetzt eine ganz praktische Anwendung auch auf unsere Tage.
Wenn wir einmal beginnen würden, für unsere Geschwister örtlich Gott zu danken, wir sehen
in dieser Schwester, wie sie so viele Jahre schon Gastfreundschaft geübt hat, wir sehen
in jener Schwester, wie sie ein langes Gebetsleben geführt hat mit dem Herrn, Jahrzehnte für
die Brüder am Ort.
Wir sehen in jenem, wie er die Versammlungsstunden nicht versäumt hat, dann danken wir dafür
dem Herrn.
Und dann wird auch das Verlangen geweckt, für sie zu beten, nicht nur wenn sie mal
krank sind, sondern sie beständig der Gnade anzubefehlen.
Dann wird das Herz warm, dann will man sich sehen, dann zieht es zueinander.
Ich glaube, dass wenn wir diese praktischen Dinge mehr verwirklicht hätten, wir mehr
davor bewahrt worden wären, dass sich die Herzen so entfremdet haben.
Ist das nicht ein wunderbares Hilfsmittel, uns vor diesen Trennungen der Herzen zu bewahren?
Und ist es nicht ein Hilfsmittel, wenn solche Zustände eingetreten sind, wieder zurück
zu kommen, zu dieser innigen Zuneigung der Kinder Gottes zueinander?
Kinder Gottesgläubige möchten sich sehen, möchten miteinander Gemeinschaft haben, sich
austauschen können.
Paulus wollte von den Römern getröstet werden durch ihren Glauben.
Dann wollte er, wenn er sie sah, Vers 10, vollenden, was an ihrem Glauben mangelte.
Zunächst einmal das hier, was das bedeutet und dann eine Anwendung.
Er wollte bei den Thessalonichen vollenden, die Anmerkung sagt, zurechtbringen, berichtigen,
was an ihrem Glauben mangelte.
Was bedeutet das nun, ihren Glauben zu vollenden?
Ich glaube nicht, dass wir hier dieses Glaubensvertrauen haben, dass wir hier diese Zuversicht haben,
die gestärkt werden muss, sondern es geht um das, was geglaubt wird.
Es geht um das Glaubensgut.
Der Zustand der Thessalonichen lässt eigentlich nicht darauf schließen, dass ihre Glaubenszuversicht
nachgelassen hatte, dass sie wankend geworden waren.
Nein, es geht darum, ihnen noch bisher unbekannte Glaubensgüter zu vermitteln, was an eurem
Glauben mangelt, was ihr noch nicht so wisst, im Blick auf das, was ich euch noch gerne
mitteilen möchte.
Also noch einmal, es geht um das, was geglaubt wird und das können wir uns auch gut vorstellen,
wenn Paulus drei bis vier Wochen in Thessalonich war, dann hat er ihnen manches gesagt, aber
er konnte ihnen doch noch nicht die ganze Fülle der christlichen Wahrheit mitteilen.
Es waren noch Dinge da, die ihnen noch gesagt werden mussten, zum Beispiel, das ist ganz
deutlich in diesem Brief, einige Gedanken über das Kommen des Herrn waren ihnen noch
nicht klar.
Die musste Paulus ihnen noch mitteilen.
Deshalb möchte er gerne zu ihnen kommen.
Er musste ihnen auch noch etwas sagen über das sittliche, moralische Verhalten in der
Ehe.
Wir werden das, so der Herr will, morgen Abend hören, Anfang von Kapitel 4, aber besonders
auch Wahrheiten, die mit dem Kommen des Herrn in Verbindung standen, die wollte er ihnen
noch gerne mitteilen.
Und jetzt liegt so in diesen Versen, aber ich kann eigentlich gar nicht mehr warten,
bis ich zu euch komme.
Ich weiß nicht, wie lange das noch dauert und deshalb gebe ich euch jetzt schon schriftlich
einige dieser Wahrheiten mit, die ich euch so gerne mündlich verkündigen wollte.
Er schreibt ihnen jetzt diesen Brief und teilt ihnen in diesem Brief einige dieser Wahrheiten
schon mit dieses Glaubensgutes, zum Beispiel Vers 13, ist so ein Glaubensgut, dass der
einmal kommen wird mit all seinen Heiligen, dann Kapitel 4, die Offenbarung, die Paulus
empfangen hatte über die Entrückung, diese Dinge wollte er ihnen so gerne noch sagen,
aber ich kann nicht mehr warten, bis ich zu euch komme und schreibe sie euch jetzt schon
in diesem Brief.
Es hat meines Wissens noch etwa 5 bis 6 Jahre gedauert, bis Paulus auf seiner dritten Missionsreise
dann zu ihnen kam.
Und vorländen mögen, was an eurem Glauben mangelt.
Lasst uns den 11. Vers noch betrachten, damit schließen wir dann heute Abend.
Unser Gott und Vater selbst aber, und der Herr Jesus, richte unseren Weg zu euch.
Nun, am Ende von Kapitel 2, haben wir das schon gesagt, hat es Satan ihn verhindert,
dorthin zu kommen, aber jetzt wendet er sich nicht an Satan, nein, das tut er nicht, jetzt
wendet er sich an Gott, an den Gott und Vater und an den Herrn Jesus Christus.
Er richte meinen Weg zu euch, ich will so gerne zu euch kommen, und jetzt wendet er
sich in seiner Bitte an den allmächtigen Gott, aber nicht nur an ihn, auch an den Vater.
Da haben wir zwei Seiten.
Er sagt, mein Gott und mein Vater kennen meinen Wunsch, zu euch zu kommen.
Und du, mein allmächtiger Gott, du kannst die Wege ebnen, das liegt darin.
Dir ist doch nichts zu gering, du hast doch alles in deiner Hand, du kannst es doch so führen.
Aber wendet sich auch an den Vater, dessen Kind er ist, dessen Liebe er genießt,
unter dessen Schutz er steht, unter dessen Obhut er steht.
Und sagt auch gleich so, mein Vater, in deiner Weisheit, du hast nicht nur Macht,
du hast nicht nur Kraft, dir alles zu unterwerfen, alle Wege zu ebnen,
du in deiner Liebe, in deiner Zuneigung zu mir, kennst auch meinen Wunsch.
Und er stellt sich unter die Führung dieses Vaters.
Ist das nicht schön? Dürfen wir auch tun, geliebte Geschwister.
Gott sieht auch die Wünsche unserer Herzen, das war kein fleischlicher Wunsch, nein.
Er sieht auch unsere Wünsche bezüglich des Dienstes, er sieht deine Wünsche,
die du hast, die in Übereinstimmung sind mit Gott.
Und da kannst du auch dich so zu Gott wenden.
Und dann kann er die Wege ebnen und kann in seiner Liebe auch den Wünschen deines Herzens entsprechen,
um nützlich zu sein für andere, wie hier Paulus für die Thessalonicher.
Aber nicht nur das, er wendet sich auch an den Herrn Jesus Christus.
Und unser Herr Jesus richte unseren Weg zu euch.
Ich glaube, dass wir hier mehr die Seite haben, die über die Notwendigkeit des Dienstes,
die von der Notwendigkeit des Dienstes spricht.
Wenn es um den Gott und Vater geht, dann glaube ich, haben wir mehr, dass er die Wünsche des Apostels
durch Wege breiten möchte, dass er zu der Thessalonicher kommen kann.
Aber wenn es um den Herrn Jesus Christus geht, dann sieht er sich hier als ein Diener,
dem Herrn verantwortlich, im Blick auf seinen Dienst.
Der Herr ist es, der nicht Herr seiner Versammlung ist, der aber Herr des einzelnen Knechtes ist
und der den einzelnen Knecht führt, um durch ihn den Dienst zu tun an den Heiligen.
Und an ihn wendet er sich, der Jesus nährt und pflegt die Versammlung.
Und er reinigt sie und heiligt sie und er benutzt seine Diener.
Er benutzt die Gaben von Epheser 4, um diesen Dienst zu tun,
sodass wir hier gleichsam eine Übereinstimmung haben zwischen den Wünschen seines Herzens
und der Notwendigkeit des Dienstes.
Das ist auch eine wunderbare Sache, das so in Harmonie zu bringen.
Es gibt Wünsche unserer Herzen und es gibt Notwendigkeiten des Dienstes.
Und wie schön ist es, wenn sie harmonisieren, wenn sie in Übereinstimmung sind.
Er wendet sich also auch an den Herrn Jesus Christus, der alles tun wird,
damit seine Versammlung genährt wird, bedient wird und der das tut, bis er kommt.
Wie wunderbar, dass wir auch dieses Vertrauen haben dürfen,
dass der Jesus bezüglich des Dienstes an den Gläubigen nicht nachlässt
und bei all unserer Untreue treu bleibt und uns immer noch,
auch in den letzten Tagen des christlichen Zeugnisses, nährt und pflegt
und uns das gibt, was wir nötig haben.
Wie dankbar dürfen wir sein, dass wir diese Erfahrungen bis in unsere Tage machen dürfen.
Geliebte Geschwister und ich zweifle keine Sekunde daran,
dass der Herr das in unserer Mitte immer noch tut. …
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…
Wir lesen heute Abend 1. Thessalonicher 3, Vers 12, bis Kapitel 4, Vers 12.
1. Thessalonicher 3, Vers 12.
Euch aber machet der Herr völlig und überströmend in der Liebe, gegeneinander und gegen alle,
gleich wie auch wir gegen euch sind, um eure Herzen tadellos in Heiligkeit zu befestigen,
vor unserem Gott und Vater, bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus mit allen seinen Heiligen.
Übrigens nun, Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, wie ihr von uns empfangen habt,
in welcher Weise ihr wandeln und Gott gefallen sollt, wie ihr auch wandelt.
Dass ihr reichliche zunehmet, denn ihr wisset, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus.
Denn dies ist Gottes Wille, eure Heiligkeit, dass ihr euch der Hurerei enthaltet,
dass ein jeder von euch sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen wisse,
nicht in Leidenschaft der Lust, wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen,
dass er seinen Bruder nicht übersehe noch hintergehe in der Sache, weil der Herr Richter ist über dies alles,
wie wir euch auch zuvor gesagt und ernstlich bezeugt haben.
Denn Gott hat uns nicht zur Unreinigkeit berufen, sondern in Heiligkeit.
Deshalb nun, wer dies verachtet, verachtet nicht einen Menschen,
sondern Gott, der euch auch seinen heiligen Geist gegeben hat.
Was aber die Bruderliebe betrifft, so habt ihr nicht nötig, dass wir euch schreiben,
denn ihr selbst seid von Gott gelehrt, einander zu lieben.
Denn das tut ihr auch gegen alle Brüder, die in ganz Mazedonien sind.
Wir ermahnen euch aber, Brüder, reichliche zuzunehmen und euch zu beeifern, still zu sein
und eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren eigenen Händen zu arbeiten,
so wie wir euch geboten haben, auf dass ihr ehrbarlich wandelt gegen die, welche draußen sind
und niemandes bedürftet.
Soweit.
Ich möchte zunächst noch einen Gedanken nachtragen von gestern Abend.
Wir haben gestern Abend gelesen, dass der Apostel Paulus in Vers 10 Nacht und Tag über die Maßen flehte,
dass er und die mit ihm waren, die Thessalonicher sehen möchten.
Es ist erstaunlich, welch eine Mühe sich dieser Diener des Herrn unterzog,
um zum Wohle der anderen tätig zu sein.
In dem zweiten Kapitel haben wir vor zwei Jahren gesehen, dass er in Vers 9 Nacht und Tag gearbeitet hat,
um niemand von ihnen beschwerlich zu fallen.
In Apostelgeschichte 20 lesen wir, dass er dort vor den Ältesten sagt,
indem ich Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden von euch mit Tränen zu ermahnen.
Und hier sagt er, Nacht und Tag flehend.
Ach, das Christenleben ist mehr als nur stille Zeit haben.
Das ist heute so ein geflügeltes Wort.
Hast du deine stille Zeit schon gehabt?
Ich habe nichts dagegen, dass wir stille Zeit haben.
Das ist gut, aber das ist nicht alles.
Lasst uns nicht so diesen Gedanken haben, ich habe heute meine stille Zeit gehabt,
abhaken und dann ist es erledigt.
Wie wahr ist das Wort des Apostels in 2. Korinther 6, in Mühen oft.
Das waren keine Mühen, in die er notgedrungen hineinkam.
Das waren Mühen, die er freiwillig auf sich nahm.
Aber er hat sich dieser Diener des Herrn verzehrt.
Für die Empfänger seines Dienstes. Nacht und Tag.
Beständig. Ohne Unterbrechung.
Sich dem Dienst geweiht.
Wie nachahmenswert ist doch sein Handeln, sein Tun.
Und wie bequem, wie gemütlich leben wir oft dagegen, so unser Christentum aus.
Wir müssen uns manchmal schämen, wenn wir diesen Arbeiter des Herrn vor uns haben.
Nun kommen wir in Vers 12 und 13 zu zwei nicht leichten Versen in der Heiligen Schrift.
Und er möge uns auch Gnade schenken, dass wir sie in der rechten Weise erklären können.
Zunächst wünschte der Apostel, dass der Herr die Thessalonicher völlig und überströmend mache in der Liebe.
Gegeneinander und gegen alle.
Daraus sehen wir, das wird uns auch in Kapitel 4 noch beschäftigen,
dass die Erweisung der Liebe wachstümlich ist.
In Vers 10, Kapitel 4 ermahnt er die Brüder, reichlicher zuzunehmen in dieser Liebe.
In Philippa 1 haben wir einen ähnlichen Gedanken in Vers 9.
Und um dieses bede ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und Einsicht.
Es war der Wunsch des Apostels, dass sie in dieser Liebe gegeneinander und gegen alle zunehmen sollten.
Überströmend werden sollten.
Nicht nur in der Liebe gegeneinander, das heißt gegen die Geschwister, sondern gegen alle.
Nun die Ausübung dieser Liebe, und das lernen wir aus der Zusammenfassung dieser beiden Verse,
hat das Ziel, uns auch tadellos in Heiligkeit zu befestigen.
Wir haben hier eine der vielen Stellen der Schrift, wo Liebe und Heiligkeit zusammengefasst werden.
Heiligkeit bedeutet nichts anderes als für Gott reserviert sein, abgesondert sein, von Gott beiseite gestellt zu sein,
für sich abgesondert habend.
Und das sind zwei Dinge, die nicht konträr stehen, sondern die parallel laufen, die miteinander gehen.
Das vollkommene Beispiel in der Ausübung dieser Liebe und Heiligkeit ist der Jesus.
Da heißt es in Johannes 1, die Gnade und die Wahrheit sind durch Jesum Christum geworden, oder?
Steht da ist.
Da steht nicht sind, da steht ist.
Grammatisch ist das falsch, eigentlich.
Das sind zwei Dinge, Gnade und Wahrheit sind, müsste das eigentlich heißen.
Nein, Gottes Wort ist genau, ist.
Bei dem Herr Jesus waren das nicht zwei Dinge.
Auf der einen Seite Gnade, auf Kosten der Wahrheit, und Wahrheit auf Kosten der Gnade.
Nein, das war eins.
So parallel, so eins war der Herr Jesus in der Ausübung, in der Offenbarung dieser Gnade und dieser Wahrheit.
Und das haben wir hier auch.
Und das deckt sich so schön, denke ich, mit 1. Johannes 5, da haben wir genau die beiden Seiten.
Liebe zu den Brüdern, aber Gehorsam gegen Gott.
Das ist Heiligkeit, das ist Absonderung.
1. Johannes 5, Vers 2.
Hieran wissen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.
Also die Liebe zu den Kindern Gottes geht nie auf Kosten der Wahrheit, auf Kosten der Heiligkeit.
Liebe und Licht gehen immer parallel, das lernen wir aus dieser Stelle.
Absonderung oder Heiligkeit ohne Liebe zu Gott oder zu den Geschwistern, das ist die Heuchelei der Pharisäer.
Und Liebe ohne Heiligkeit ist eine Missachtung der Rechte des Herrn.
Lasst mich das noch an einigen Beispielen verdeutlichen.
Wenn eine Frau ihren Mann liebt und sieht, dass er mit einer schmutzigen Jacke das Haus verlassen will,
was wird die Frau dann tun?
Wird sie ihn gehen lassen?
Nein, dann wird sie sagen, Moment Mann, bleib mal stehen.
Du hast eine schmutzige Jacke, ich möchte sie erst zäubern und dann kannst du hinaus gehen.
Sie liebt ihren Mann und deshalb handelt sie so aus Liebe zu ihm.
Ein Beispiel noch aus der Versammlungspraxis, geliebte Geschwister,
wenn wir einen Ausgeschlossenen begrüßen, dann ist das keine Erweisung göttlicher Liebe.
Dann ist das Liebe auf Kosten der Wahrheit, auf Kosten der Heiligkeit.
Wir lieben ihn, aber die Liebe erweist sich nicht in allen Umständen gleich.
Die Erweisung der Liebe auch von Seiten des Herrn zu uns ist nicht immer in der gleichen Art.
Wir haben viele Beispiele in der Schrift.
Als Paulus einem Petrus ins Angesicht widerstand und er ihm der Heuchelei überführte, das war Liebe.
Aber sie erwies sich in diesem Augenblick anders.
Als der Herr zu Petrus sagte, gehe hinter mich, Satan, das war Liebe.
Als Paulus den Galattern schrieb, bin ich euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage, das war Liebe.
In Verbindung mit Wahrheit.
Das müssen wir berücksichtigen in der Ausübung der Liebe gegeneinander.
Es ist Liebe zu demjenigen, der ausgeschlossen wurde, wenn wir ihn dem Herrn überlassen und nur noch für ihn beten.
Aber wir können einem Bruder, mit dem wir in herzlicher Gemeinschaft sind, um den Hals fallen und ihm einen Bruderguss geben.
Das ist Liebe in einer anderen Art.
Also wir verstehen, dass Liebe und Wahrheit zusammen gehen.
Und wenn wir in dieser Liebe zunehmen, wie es hier heißt, überströmend werden, führt das auch zur Heiligkeit.
Das führt automatisch eigentlich zu einem Wandel, der getrennt ist von dem Bösen.
Denn diese beiden Dinge, Liebe und Heiligkeit, sind nicht etwas, was wir erreichen müssen.
Wir müssen nicht in Liebe wandeln, um geliebte Kinder Gottes zu werden.
Wir müssen nicht heilig wandeln, um die Stellung von Heiligkeit zu erlangen.
Das ist der Boden des Gesetzes. Wandeln, um etwas zu erreichen.
Nein, das ist nicht so im Christentum.
Gott hat uns in eine Stellung gesetzt.
Gott hat uns zu geliebten Kindern gemacht.
Gott hat uns einmal für sich reserviert, abgesondert.
Wir sind ein für allemal geheiligt. Das ist die Stellung der Gläubigen.
Und aus dieser Stellung heraus, die der Natur und dem Wesen Gottes entspricht,
wandeln wir entsprechend diesen Beziehungen.
Wir wandeln in Heiligkeit, weil wir geheiligt sind.
Wir wandeln in Liebe, weil wir geliebte Kinder Gottes sind, Epheser 5.
Wir sind Nachahmer Gottes und wandeln in Liebe, weil wir geliebte Kinder sind.
Das ist wichtig, dass wir aus diesen Beziehungen heraus so wandeln,
wie es der Natur und dem Wesen Gottes entspricht.
Und nun ist es auffallend, dass hier diese beiden Dinge,
das heißt unser Wandel auf der Erde und die Offenbarwerdung mit Christus,
so zusammengefasst werden, als ob das ganz dicht beieinander liegt.
Denn wir müssen klar sehen, die Ankunft, von der hier die Rede ist,
mit allen seinen Heiligen, bedeutet nicht die Entrückung,
sondern es geht um sein Offenbarwerden und wir mit ihm.
Davon ist in den Schriften des Alten Testamentes schon die Rede.
Das war überhaupt keine neue Offenbarung.
Und das war das, was die Thessalonicher auch schon wussten.
Die Thessalonicher wussten noch nichts davon,
dass der Jesus zunächst einmal kommen würde für die Seinen,
um sie zu entrücken und dass er dann später nochmal kommen würde,
um auf der Erde sein Reich aufzurichten.
Darüber waren sie noch nicht belehrt.
Aber Paulus zeigt hier, wie der Wandel der Gläubigen in Liebe und Heiligkeit
unmittelbar verbunden ist mit der Offenbarwerdung.
Und das müssen wir uns jetzt mal gut merken in der Schrift, auch ihr lieben jüngeren Freunde.
Wenn von der Ankunft des Herrn im Neuen Testament die Rede ist
und es verbunden wird, irgendwie verbunden wird mit unserer Verantwortlichkeit,
dann ist es immer die Offenbarwerdung.
Wenn das Wort Ankunft, das werden wir morgen Abend zu der Herr Will noch sehen,
ohne Beifügung so solo dasteht, dann geht es um die Entrückung.
Wir haben das zum Beispiel in 1. Thessalonicher 4.
Aber hier wird es verbunden mit unserem Wandel in der jetzigen Zeit.
Und dieser Schleier gleichsam, der dieses vollständig klar macht,
dass wir wirklich Geheiligte, Abgesonderte für ihn sind,
wird in dem Augenblick der Offenbarung gelüftet, gleichsam weggezogen.
Und dann wird für alle klar werden, dass wir diejenigen sind,
die er für sich beiseite gestellt hat, für sich reserviert hat,
wenn er erscheinen wird mit allen seinen Heiligen.
Sie gehören ihm.
Und das wird dann ein für alle Mal für alle klar sein.
Aber dieses Licht, das dann so offenbar ist,
diese Situation, die dann so klar sein wird für alle,
sollte jetzt schon einen moralischen, sittlichen Einfluss auf unser Leben nehmen.
Dann ist das wahr für alle, auch in der Praxis.
Aber es sollte jetzt schon unseren Wandel beeinflussen.
Wir sollten nicht erst dann im Lichte Gottes stehen,
sondern wir sollten dieses Licht jetzt schon auf unseren Pfad scheinen lassen,
damit wir Gott jetzt schon offenbar sind.
Paulus sagt das in 2. Korinther 5, wenn er von dem Licht der Stuhl spricht.
Jetzt aber sind wir Gott schon offenbar geworden.
Und diese moralische Belehrung liegt eben in diesem Hinweis der Offenbarwerdung.
Man könnte nämlich sonst den Gedanken haben, wenn wir entrückt sind,
ja, dann können wir doch gar nicht mehr in Heiligkeit befestigt werden
vor unserem Gott und Vater.
Dann sind wir doch schon bei dem Herrn. Ja, das ist wahr.
Dann sind wir schon völlig von ihm eingenommen,
aber es wird noch nicht gesehen.
Nach der Entrückung werden wir in den Himmel gehen,
aber offenbar werden diese Dinge erst dann, wenn wir mit ihm erscheinen werden.
Und daran sollten wir jetzt in unserem Leben denken.
Nun mit allen seinen Heiligen.
Ich möchte eine Stelle zitieren aus Zacharia 14,
wo das im Alten Testament ganz deutlich schon gesagt wird.
Vers 5
Und kommen wird Jehova, mein Gott, der letzte Satz, und alle Heiligen mit dir.
Henoch hatte, das berichtet Judas, davon geweisagt.
In Judas Vers 14 wird gesagt, dass Henoch damals schon geweisagt hatte,
siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende.
Davon spricht unser Vers.
Und dann sehen wir am Ende in unserem Vers hier, Kapitel 3,
mit allen seinen Heiligen.
Und ich denke, da wird die Verbindung wieder hergestellt zu Vers 12.
Die Liebe, die sich jetzt gegeneinander überströmend erwiesen hat,
das ist die Liebe zu den Personen, die jetzt hier als seine Heiligen bezeichnet werden,
die ihm gehören.
Das heißt, das sind Personen, die nicht nur Beziehungen hatten zu dem Gott und Vater,
sondern auch zu ihm, dem Herrn Jesus, der dann mit ihnen erscheinen wird,
mit allen seinen Heiligen.
Möge der Herr das auch uns schenken,
dass wir in diesen beiden Dingen, Liebe und Heiligkeit, Gnade und Wahrheit,
zusammengehen, wie ein Schienenwagen
und nicht das eine auf Kosten des anderen ausüben.
Die Wahrheit kann so klar sein wie der Mond, aber auch so kalt.
Lasst uns daran denken, dem Herrn Jesus in dieser Weise nachzuahmen
und Liebe zu beweisen in Verbindung mit Wahrheit.
Und dann haben wir in den beiden Abschnitten von 1. Thessalonicher 4
einen Anschluss an diese beiden letzten Verse.
Die Verse 1 bis 8 von 1. Thessalonicher 4 knüpfen an an Heiligkeit
und die Verse 9 bis 12 knüpfen an an die Liebe.
Es wird uns jetzt in den ersten 8 Versen von 1. Thessalonicher 4 gezeigt,
wie sich Heiligkeit in einem bestimmten Teil unseres Lebens als Christen offenbart,
nämlich in der Ehe.
Wir sehen hier in diesen ersten 12 Versen von Kapitel 4
auch die herrlichen Früchte, die der Apostel bei den Thessalonichern feststellen konnte.
Und doch warnt er sie, gerade wenn es um die ersten 8 Verse geht,
doch nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen,
in denen sie vor der Bekehrung gelebt haben.
Nun, bei uns sind das vielleicht andere Dinge.
Es ist für uns alle eine Gefahr,
deshalb will ich diese 8 Versen jetzt nicht beschränken auf dieses unsittliche, hurerische Leben,
sondern ich möchte auch für uns alle versuchen klarzumachen,
dass das, was für die Thessalonicher eine Gefahr war bezüglich dieses Punktes,
für dich und mich auch eine Gefahr ist bezüglich anderer Punkte.
Für uns alle besteht die Gefahr, alte Gewohnheiten,
in denen wir vor der Bekehrung gefesselt waren,
nicht abzulegen, sondern wieder in dieselben zurückzufallen.
Was das sein kann, das soll uns noch beschäftigen, wenn wir in die Betrachtung näher einsteigen.
Zunächst ist es einmal unverständlich für uns,
dass die Thessalonicher, die so Fortschritte gemacht hatten,
die auf einem solch hohen geistlichen Niveau standen,
jetzt im Blick auf diese Dinge ermahnt werden müssen.
Das ist unverständlich.
Und deshalb müssen wir dabei berücksichtigen, aus welch einer Welt sie kamen.
Sie kamen aus einer Heidenwelt,
wo sich niemand etwas Böses dachte in der Ausübung von Hurerei und dieser sündigen Leidenschaft.
Sie wurde geradezu in diesen heidnischen Ländern verherrlicht.
Und wenn wir das so vor unseren Blicken haben, dann verstehen wir auch die Warnung dieser Dinge.
Es ist nicht so, als ob sie schon wieder rückfällig geworden wären oder in diesen Dingen lebten.
Aber vielleicht hatten sie doch die Gefahr noch nicht so erkannt,
in der sie bezüglich dieser Dinge schwebten.
Und deshalb muss Paulus sie noch einmal darauf ernstlich hinweisen.
Und er beginnt in diesem Abschnitt.
Übrigens nun, Brüder, übrigens.
Es ist nicht so, als ob jetzt noch so ein Anhängsel kommt, was nicht so wichtig ist.
Wir haben sehr oft in den paulinischen Briefen den Ausdruck übrigens.
Und dann kommt immer etwas Wichtiges.
Gar nicht etwas, was wir so beiseite legen sollten.
Es ist so ähnlich, wie wenn wir einen Brief schreiben und am Ende des Briefes noch sagen,
übrigens, was ich aber noch unbedingt sagen wollte, das ist dies und jenes.
So müssen wir das sehen.
Wir bitten und ermahnen euch in dem Herrn Jesus,
wie ihr von uns empfangen habt, in welcher Weise ihr wandeln und Gott gefallen sollt.
Paulus hatte, als er bei den Thessalonichern war,
ihnen nicht nur in Worten diese praktische Heiligkeit verkündigt,
er hatte sie ihnen vorgelebt.
Das bedeutet das, wie ihr von uns empfangen habt, in welcher Weise ihr wandeln sollt.
Das Empfangen bedeutet nicht nur, dass Paulus zu ihnen geredet hatte,
sondern in Kapitel 2 haben wir in Vers 10 betrachtet,
ihr seid Zeugen und Gott, wie göttlich und gerecht und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren.
Er hatte ihnen also in der Praxis ein solches geheiligtes, abgesondertes Leben vorgelebt.
Und geliebte Geschwister, das gibt dem Worte des Dieners Kraft und Gewicht.
Das Vorleben dessen, was er sagt, gibt ihm moralische Autorität.
Und wir möchten uns alle in das Licht dieses Wortes stellen.
Wenn der Herr uns benutzt, dich oder mich, in der Verkündigung des Wortes,
hat dieses Wort nur so viel Gewicht, wie auch der Diener in seinem Leben diese Dinge verwirklicht.
Das ist für uns alle eine beständige Übung.
Und zwar war das Ziel dieser Belehrung des Apostels,
dass die Thessalonicher in ihrem Wandel Gott gefallen möchten.
Gott gefallen möchten.
Wir kommen jetzt an einen Punkt in unserem Leben, der uns oft Probleme macht.
Und ich möchte gar nicht an einen anderen denken, sondern an mich.
Wir fragen oft im Blick auf unseren Wandel, darf ich dieses noch tun?
Oder ist das schon verboten?
Wo steht geschrieben, dass ich da oder dort nicht hingehen kann?
Wo steht geschrieben, dass das oder das böse ist?
Jetzt sag mal ganz ehrlich, ist das eine gute Frage?
Mal ganz ehrlich jetzt mal, Hand aufs Herz.
Das ist keine gute Frage.
Wollen wir solche Grenzgänger sein, die sich gerade an der Grenze der Legalität bewegen?
Ein Schritt weiter ist schon böse, aber das darf ich noch.
Das ist nicht ein Wandel, der Gott gefällt.
Um zu fragen, wie man Gott gefallen kann in unserem Wandel, müssen wir andere Fragen stellen.
Paulus sagt in Philippa 1, Vers 9 oder 10, dass wir prüfen möchten,
was das Vorzüglichere ist.
Epheser 5, Vers 10, um würdigtes Herrn zu wandeln.
Oder ist das Kalosserbrief? Kann auch sein. Aber in Epheser 5 steht ein ähnlicher Gedanke.
Ich lese ihn eben mal.
Indem ihr prüft doch, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Es geht also nicht um die Frage, was ist erlaubt oder verboten.
Das ist Gesetz.
Nein, es ist unser Wunsch.
Es ist gleichsam unsere Freude. Das ist gesund.
Danach zu fragen, Herr oder Gott, was gefällt dir?
Zeige mir doch, was ich jetzt für dich tun kann, woran du deine Freude hast.
Das ist christlicher Wandel.
Die Kinder verstehen das alles sehr gut. Gar kein Problem. Überhaupt kein Problem.
Es gibt von Bruder Dabi einen Artikel in dem Buch, gepflanzt an Wasserbächen.
Kann ich nur empfehlen.
Der Bruder Dabi lese ich aber nicht. So schwer, sagen manche jungen Brüder zu mir.
Dabi ist viel zu schwer.
Jetzt mache ich dir mal einen Vorschlag.
Dann lese mal in diesem Buch, gepflanzt an Wasserbächen, den Artikel von Dabi, wie kann ich den Willen Gottes erkennen.
Überhaupt nicht schwer.
Es bleibt ja ganz einfach, wenn ein Kind monatelang seinen Vater nicht sieht, der monatelang weg auf Montage ist,
dann nun mal für zwei Tage zu Hause, dann wieder Monate weg ist.
Kann dieses Kind wissen und erkennen, was der Vater mag, was ihm Freude bereitet?
Kann es erkennen? Nein. Ganz einfach.
Aber wenn das Kind beständig in der Nähe des Vaters nicht aufhält, jahrelang, dann lernt es den Willen des Vaters kennen.
Dann weiß es ganz genau, das mag der Vater.
Ganz einfach.
Und dann tut das Kind es, weil es dem Vater Freude bereiten will.
Und das müssen wir lernen.
Und so müssen wir fragen.
Ich weiß schon, dass es Situationen gibt in unserem Leben, ich will das nicht so ganz banal nur darstellen.
Ich weiß schon, dass es Situationen gibt, wo es schwer ist, den Willen des Herrn zu erkennen. Das weiß ich.
Aber es geht darum, wie ich fragen soll.
Und oft ist es so, wenn wir gemeint haben, Gott wohlgefällig etwas getan zu haben,
dann müssen wir nachher feststellen, es hätte einen Weg gegeben, der wäre noch vorzüglicher gewesen.
Und dahin will der Herr uns bringen.
Ach möge das doch auch so etwas ein Ergebnis dieser Abende sein.
Mehr in diese Richtung den Herrn zu fragen.
Dann wird gesagt, in welcher Weise ihr wandelt und Gott gefallen soll, wie ihr auch wandelt.
Also das positive Zeugnis wird Ihnen ausgestellt, ihr wandelt auch so.
Aber ihr wandelt jetzt vor einer Gefahr.
Denn ihr wisst, welche Gebote wir euch gegeben haben.
Gebote. Es gibt auch im Christentum Gebote.
Nur nebenbei bemerkt, das sind nicht die Gesetze vom Sinai.
Das sind göttliche Willenseußerungen, die er auch im Neuen Testament niedergelegt hat.
Und wer diese Gebote hat und sie hält, sagt Johannes 14, der ist es, der mich liebt.
Ganz einfach.
Haben wir wieder Übereinstimmung zwischen Liebe und Heiligkeit.
Denn dies ist Gottes Wille, eure Heiligkeit.
Nun haben wir jetzt in dem Wort Heiligkeit hier etwas ein anderes Wort wie in Vers 13 von Kapitel 3.
Heiligkeit hier, die Anmerkung sagt, Heiligung, geheiligt sein, so auch Vers 4 und 7.
Es gibt eine stellungsgemäße Heiligkeit, in die wir ein für alle Mal gekommen sind.
Geheiligt durch den Willen unseres Herrn Jesus, ein für alle Mal, sagt der Hebräerbrief.
Aber dann gibt es auch eine praktische Heiligkeit, die eigentlich wachstümlich ist.
Das ist ein Prozess, in dem wir Fortschritte machen können.
Uns immer mehr und mehr in der Praxis der Welt getrennt halten.
Immer mehr hin zu Gott uns wenden.
Absonderung ist nämlich nicht nur Wegwendung von Bösen.
Das ist eigentlich der negative Teil.
Absonderung ist Hinwendung zu Christus.
Hinwendung zu Gott.
Und das kann und darf und sollte in unserem Leben wachstümlich sein.
Und davon spricht jetzt diese Heiligkeit.
Und behandelt jetzt einen bestimmten Gegenstand in unserem Leben, dass ihr euch der Hurerei enthaltet.
Dass ein jeder von euch sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen wisse.
Zunächst wollen wir feststellen, dass das eigene Gefäß hier, ich denke, vielleicht nicht genau dasselbe ist.
Ich will das nicht ganz ausschließen, weil es sehr schwierig ist, so bestimmt zu sagen.
Aber der Zusammenhang macht eigentlich klar, dass es hier um die Frau geht.
So denke ich.
Der Mann soll also sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit besitzen.
Das heißt, seine eigene Frau.
1. Petrus 3, Vers 7 spricht von der Frau als dem schwächeren Gefäß.
Und ich denke, dass das hier der Gedanke ist.
Unser Körper wird natürlich auch als ein Gefäß bezeichnet.
In 2. Korinther 4, Vers 7 sagt Paulus, wir besitzen diesen Schatz in erdenen Gefäßen.
Ich will also den Gedanken, dass das unser Leib ist, unser Körper ist, auch hier nicht ganz ausschalten.
Denn die Belehrung, die können wir genauso gut auf unseren eigenen Leib anwenden.
Ich denke aber doch, dass hier mehr an die Frau gedacht ist, als dem eigenen Gefäß.
Und nun sollen wir uns der Hurerei enthalten.
Und, geliebte Geschwister, wenn wir nun schon mal diesen Abschnitt jetzt vor uns haben,
dann will ich doch versuchen, darüber einige Gedanken zu sagen.
Und ich bin mir auch der Gefahr bewusst, die damit in Verbindung steht.
Es steht in Epheser 5, dass diese Dinge unter uns eigentlich nicht genannt werden sollten.
Das meint aber nicht, da steht in Vers, am Anfang, Vers 3,
Hurerei aber und alle Unreinigkeit werden nicht einmal unter euch genannt, Epheser 5, Vers 3.
Das meint aber nicht, dass wir nicht darüber reden müssten.
Das meint, eigentlich seid ihr in einem solchen Zustand vor Gott, dass diese Dinge unter euch überhaupt nicht geschehen.
Die werden gar nicht genannt. Ihr seid völlig getrennt davon.
Das ist der Normalzustand, aber leider müssen wir darüber reden.
Es ist in manchen Versammlungen eine Notwendigkeit geworden, wir müssen das bedauern und bekennen,
dass in unserer Mitte über Ehescheidungen gesprochen werden muss.
Ich höre noch Bruder Pettersen sagen, sehr bewegt sagen, auf einer Konferenz über Epheser 5,
als die alten Brüder früher über Epheser 5 gesprochen haben,
über das Thema Christus und die Versammlung, da haben sie über Christus gesprochen
und über die Versammlung im Verhältnis zu ihm, Mann und Frau.
Heute müssen wir, wenn wir über Epheser 5 sprechen, über Ehescheidungen sprechen.
Ich möchte das Thema jetzt nicht auswalzen.
Es gibt zwei Gefahren, dass wir den Kopf in den Sand stecken und Vogelstraußpolitik betreiben
und gar nicht darüber reden.
Damit lösen wir die Probleme nicht.
Es gibt eine zweite Gefahr, dass wir die Dinge auswalzen und uns verunreinigen.
In vielen christlichen Zeitschriften werden diese Dinge ausgewalzt und der Leser wird verunreinigt.
Das möchte ich nicht tun, der möge mich davor bewahren.
Aber was ist Hurerei?
Wenn wir die Geschichte des Volkes Gottes betrachten,
finden wir, dass das Volk geistliche Hurerei ausübte.
Und was bedeutete das?
Die Ehre, die Achtung und Ehrfurcht und Anbetung, die Gott gebührte, gaben sie fremden Göttern.
Das ist geistliche Hurerei.
Gott etwas vorenthalten, was ihm allein gehört, und es einem anderen geben, einem Geschöpf geben.
Und was ist fleischliche Hurerei?
Das, was eigentlich nur meiner Frau gehört, einer anderen Person geben.
Das ist Hurerei.
Das bedeutet nicht nur Prostitution,
das bedeutet jede sexuelle Unreinheit außerhalb der Ehe.
Geliebte junge Schwester und junger Bruder, der du noch nicht den Schritt in die Ehe getan hast.
Es wird oft gefragt, ist ein solches Verhalten in der Verlobungszeit Hurerei oder nicht?
Dass es Sünde ist, darüber gibt es wohl kaum Unklarheit.
Ist es auch Hurerei? Ja.
Lasst mich dazu drei Stellen anführen aus der Schrift, die das klar machen.
2. Korinther 7
Da heißt es in Vers 2
Habe um der Hurerei willen, habe ein jeder seine eigene Braut.
Habe ein jeder sein eigenes Weib, seine eigene Frau.
Und ein jeder habe ihren eigenen Mann.
Eine Stelle, die deutlich macht, dass ein solcher Verkehr im Brauzustand Hurerei ist.
Vers 9
Wenn sie sich aber nicht enthalten kann oder können, so lass sie sich verloben.
Nein, so lass sie heiraten.
Die Schrift spricht von einer Verlobungszeit und trennt Verlobung von Heirat.
Sie weiß, wie sie sich auszudrücken hat.
So lass sie heiraten.
Und eine dritte Stelle aus 2. Korinther 11
Vers 2
Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer, denn ich habe euch einem Mann verlobt,
um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen.
Verlobungszeit ist also gekennzeichnet durch Keuschheit.
Dann denke ich noch eben an eine Stelle im Alten Testament, in 1. Mose 39, glaube ich ist es.
Nein, früher.
Vers 29
Da hatte Jakob schon sieben Jahre um Rahel geworben, gedient.
Im Hause Labans, Vers 20
Und dann wissen wir, dass in Vers 21, sie waren dann noch nicht verheiratet, das sage ich absichtlich dazu, ausdrücklich dazu.
Dann machte Laban auch zu Tagen, als es noch kein Standesamt gab,
auch so eine Frage heute, muss man standesamtlich in Deutschland verheiratet sein?
Ja!
In Deutschland ist das Standesamt die Institution, um zwei Menschen zu verehelichen.
Und wer in Deutschland nicht standesamtlich verheiratet ist, ist nicht verheiratet.
Ihr lieben jungen Freunde.
Es gibt natürlich nicht überall ein Standesamt. Damals gab es auch keins.
Und doch gab es einen Zeitpunkt, von dem für jeden klar war, jetzt ist Jakob verheiratet.
Vorher war er es nicht.
Das war der Tag, wo Laban ein großes Mal machte.
Und alle Männer des Ortes einlod, Vers 21 und 22.
Und am Abend dieses Tages, da nahm er seine Tochter und brachte sie zu Jakob und er ging zu ihr ein.
Vorher nicht in der Zeit, wo er neudestamentlich mit ihr verlobt war.
Sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen.
Ach, lasst uns diese Belehrungen der Schrift annehmen.
Ihr lieben jungen Geschwister. Erhaltet euch rein.
Es wird zu einem großen Segen sein für euch in der Ehe.
Und wenn nicht, dann bekennt es dem Herrn. Beugt euch darunter und sagt es ihm.
Es wird hier nicht der natürliche Gebrauch dieser von Gott geschenkten Freude verurteilt.
Aber es wird der Missbrauch verurteilt.
Und wir möchten auch warnen vor einer Beschäftigung mit Medien, die die Lust an diesen Dingen wecken.
Auch für verheiratete Eheleute.
Denn wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde. Die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
Der Herr sieht auch in unsere Schlafzimmer.
Ich möchte warnen vor einem Missbrauch von Videogeräten.
Das Gerät ist in sich neutral, nicht böse.
Und ich weiß, dass man damit gute Dinge tun kann.
Ich habe mich selbst beim Ansehen von Hochzeitsfilmen der Geschwister und Sonntagsschulausflügen daran erfreut.
Aber ich möchte warnen vor einem Missbrauch in diesen Angelegenheiten.
Wie leicht kann der Feind verführen, in Videotheken schmutzige Dinge auszuleihen.
Das ist, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde.
Schmutzige Bücher, Zeitschriften, lasst sie uns wegtun, geliebte Geschwister.
Sie sind oft der Anfang eines Weges, der dann später in der vollzogenen Hurerei endet.
Auch ihr lieben jungen Freunde, ich sage das wirklich aus Liebe.
Da war ein junger Mann, das hat mir der Vater selbst erzählt,
auf dem Weg zur Arbeit musste er in einem bestimmten Laden vorbeigehen.
Und einmal ist er hineingegangen.
Und danach jeden Tag, jeden Tag.
Und die Eltern haben empfunden, mit unserem Sohn stimmt etwas nicht.
Dann haben sie ihn gefragt und hat er bekannt und hat gesagt, ich will das nicht.
Aber ich muss hinein, jeden Tag.
Dann haben sie zusammen ihre Knie gebeugt, haben die Sünde bekannt und dann war er frei.
Lasst uns den Herrn um Gnade bitten, damit nicht auch unsere jungen Leute,
die in diesem Milieu aufwachsen, diesen Dingen anheimfallen.
In unserer heutigen Gesellschaftsordnung ist das Leben unverheirateter Personen miteinander legalisiert.
Ihr Lieben, das ist Zünde, das ist Hurerei.
Lasst uns die Dinge mit göttlichem Licht sehen.
Möge der Herr uns bewahren vor diesen Auswüchsen.
Drei Personen kommen zu Schaden.
Der eigene Körper, deshalb will ich das nicht ganz ausschließen, auch mit dem eigenen Gefäß, im Blick auf den eigenen Leib.
Die Frau meines Bruders, davon ist hier die Rede, von der Frau des Bruders und der hintergangene Bruder.
Drei Personen werden in Mitleidenschaft gezogen.
Und zwar geistlich, moralisch und körperlich geschädigt.
Die Rechte meines Bruders werden mit Füßen getreten.
Das sind die Dinge, aus denen sie kamen und sie bedeuteten für sie eine Gefahr.
Nun sagst du vielleicht, ich komme nicht aus diesen Dingen, ich habe darin keine Gefahr, das mag sein.
Aber wir haben vielleicht andere Gefahren.
Ich habe das schon einmal angekündigt, vor einigen Minuten, dass ich darauf zurückkommen will.
Wenn wir vor der Bekehrung als Lügner bekannt waren,
dann haben wir auch nach der Bekehrung noch Probleme damit, die Unwahrheit zu sagen.
Wenn wir vor der Bekehrung als jähzornig galten, dann haben wir auch nach der Bekehrung noch Probleme damit.
Das dürfen wir ruhig einmal übertragen, auf alte Gewohnheiten.
Dann müssen wir den Herrn um Gnade bitten und können nicht entschuldigend vor die Geschwister treten,
ihr müsst mich nehmen, wie ich bin, ich bin nun einmal so.
Nein, wir haben die Kraft des Heiligen Geistes in uns,
um diese Sprösslinge der alten Natur abzuschneiden, im Tode zu halten.
Die Geschwister müssen mich nicht nehmen, wie ich bin.
Es ist eine Entgleisung, es ist ein Hervorkommenlassen dessen, was eigentlich in den Tod gehört.
Und das ist schuldhaft.
Da darf ich mich nicht selbst entschuldigen.
Das muss ich verurteilen, wenn diese Dinge bei mir vorkommen.
Auch wenn sie in den Brüderstunden vorkommen, geliebte Brüder,
da kann ich nicht meinem Jähzorn freien Lauf lassen und mich entschuldigen wollen.
Wir können mit den Eigenarten unserer Mitbrüder Nachsicht haben.
Das ist eine andere Sache, aber ich nicht mit mir selbst.
Und dann sagt Gott in Vers 6,
oder der Apostel Paulus sagt, dass der Herr Richter ist über dies alles.
Der Herr ist Richter.
Er kann seine Gerechtigkeit und Heiligkeit nicht verleugnen
und wird im Zuge seiner Regierungswege Gericht üben über diese Dinge.
Wir lesen in Epräher 13, Hurra aber und Ehebrecher wird Gott richten.
Was bedeutet das?
Bedeutet das, dass diejenigen, die in diese Sünde gefallen sind, verloren gehen?
Nein, das bedeutet das nicht.
Das sind zeitliche Regierungswege Gottes,
in die er die Gläubigen führt, mit denen er sie zeitlich richtet.
Aber eins möchte ich doch noch dazu sagen,
das ist sehr ernst.
Wenn Gläubige in diesen Dingen leben,
in diesen Sünden,
dann ist ihnen nicht damit geholfen
und nicht gedient, wenn man zu ihnen sagt,
das ist ja alles nicht so schlimm, du gehst ja nicht verloren.
Hauptsache du kommst ja in den Himmel.
So spricht Gottes Wort nicht.
Obwohl das eine Wahrheit ist für sich,
dass der Gläubige nicht verloren gehen kann.
Das stimmt.
Das will ich überhaupt nicht anzweifeln.
Aber wir müssen Gottes Wort reden lassen, in allem ernst.
Gottes Wort sagt in Römer 8,
wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben.
Und das Wort müssen wir stehen lassen und nicht abschwächen wollen.
Wenn ein Gläubiger,
ich will ein Beispiel benutzen, ich kenne mich aber hier in Hamm nicht so gut aus.
Wenn man von Hamm in Richtung Hannover geht
und das wäre der Weg zur Hölle
und der Weg nach Dortmund,
ist das entgegengesetzt?
Das wäre der Weg zum Himmel
und ein Gläubiger wäre auf dem Weg nach Hannover,
dann müssen wir ihm sagen, du bist auf einem Weg, der ihm verderben endet.
Das sagt Gottes Wort.
Dann entschuldigt Gottes Wort ihn nicht.
Dann stellt es ihm die ganze Konsequenz seines Weges vor.
Dann stellen wir uns nämlich in diesem einen Punkt momentan
auf die Stufe eines Sünders,
der nie zu Gott gekommen ist.
So bewegen wir uns dann in diesem Moment in dieser Sache.
Und dann sagt Gott, das tust du auch.
Damit wir uns im Lichte Gottes sehen und umkehren.
So behandelt Gott diese Dinge.
Und so müssen wir sie auch behandeln.
Mit allem Ernst, mit allen Konsequenzen vor unsere Herzen stellen.
Außerdem sündigen wir dann nicht nur gegen Menschen,
sondern die Ehre Gottes wird in den Schmutz getreten.
Gott wird aufs tiefste beleidigt.
Außerdem hatte Paulus ihnen diese Dinge ernstlich bezeugt,
Vers 7 am Ende, als er bei ihnen war.
Gott hat uns nicht zur Unreinigkeit berufen, sondern in Heiligkeit.
Wir werden immer wieder in diesem Abschnitt auf Gott hingewiesen.
Schon in Vers 1.
In Vers 2 auf den Herrn.
Am Ende von Vers 8 auf den Heiligen Geist.
Wir werden also auf die göttlichen Personen hingewiesen.
Es ist Sünde gegen Gott.
Jede Sünde richtet sich gegen Gott.
Es ist nicht nur Sünde gegen den Bruder und dessen Frau.
Es ist auch nicht nur Sünde gegen meinen eigenen Leib.
Es ist Sünde gegen Gott.
Wenn uns das mehr bewusst wäre, dass es gegen Gott gesündigt ist.
Wir sehen oft so die Folgen, die daraus entstehen bei den Mitgeschwistern.
Und sind dann traurig darüber.
Ist auch gut.
Aber der höhere Gesichtspunkt ist, wenn uns bewusst wird,
dass wir gegen Gott gesündigt haben.
Und gerade wegen dieser Sünde,
musste Gott seinen eigenen Sohn auf dem Kreuze so unendlich schlagen.
Ich glaube, nichts bewahrt uns mehr vor Sünden,
als dieses Bewusstsein.
Der Heilige Gott, gegen den ich jetzt sündige, als Gläubiger,
hat gerade wegen dieser Sünde,
seinen Sohn auf dem Kreuze strafen müssen.
Das ist Thedemose 19.
Die Erkenntnis des Entzündigungswassers,
auf den der gesündigt hatte.
Vers 8.
Deshalb nun, wer dies verachtet, verachtet nicht einen Menschen,
sondern Gott, der euch auch seinen Heiligen Geist gegeben hat.
Es ist also eine schlimme Sünde,
wenn man gegen den Heiligen Geist, der in uns wohnt,
in dieser Weise sündigt.
Unser Leib, 1. Korinther 6,
ist der Tempel des Heiligen Geistes,
den wir von Gott haben.
Und dann heißt es dort,
in 1. Korinther 6, Vers 15,
Wisset ihr nicht, dass eure Leibe Glieder Christi sind?
Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen?
Das sei ferner.
Wisset ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist?
Diesen hohen göttlichen Gast in uns,
der in unserem Leibe wohnt,
wird durch diese Sünde
so furchtbar beleidigt.
Obwohl eigentlich jede Sünde
eine Sünde ist gegen den Heiligen Geist.
Jede Sünde
ist eine Sünde gegen diese göttliche Person.
Obwohl das nicht verwechselt werden sollte jetzt
mit der Lästerung mit dem Heiligen Geist.
Das wird leicht hin zu etwas verwechselt.
Es wird oft gesagt,
es steht auch geschrieben, die Sünde
gegen den Heiligen Geist kann nicht vergeben werden.
Das steht nicht geschrieben.
In Matthäus 12
wird von der Lästerung
wieder den Heiligen Geist gesprochen.
Das gehört zwar jetzt nicht ganz zu dem Thema,
aber wir möchten das doch einmal eben gegenüberstellen.
Was das überhaupt ist.
Geistlich Vers 31
Jede Sünde und Lästerung
wird den Menschen vergeben werden,
aber die Lästerung des Geistes
wird den Menschen nicht vergeben werden.
In einem anderen Evangelium steht,
weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.
Was bedeutet das?
Lästerung wieder den Heiligen Geist.
Das war vorher geschehen, in Matthäus 12.
Der Jesus hatte die Dämonen ausgetrieben.
In welcher Kraft?
In der Kraft des Heiligen Geistes.
Und was sagen die Juden zu ihm?
Du hast die Dämonen ausgetrieben durch Beelzebub,
den obersten der Dämonen.
Das ist Lästerung wieder den Heiligen Geist.
Sie schrieben die göttliche Macht,
mit der der Jesus das getan hat,
einer satanischen Macht zu.
Das war Lästerung wieder den Heiligen Geist.
Und die konnte nicht vergeben werden.
So schrecklich war sie.
Da musste der Jesus auch das Volk der Juden verlassen,
aufgrund dieser Dinge,
und sich in Matthäus 13 an den See setzen.
In unserem Zeitalter, in dem wir heute leben,
kann diese Sünde nicht geschehen.
Der Jesus ist nicht hier.
Er tut jetzt keine Wunderwerke.
Aber in dem zukünftigen Zeitalter,
bedeutet nicht in der Gnadenzeit,
sondern in dem zukünftigen Zeitalter,
wenn der Jesus wiederum mit Macht und Herrlichkeit
manche Wunderwerke tun wird,
vor und während des tausendjährigen Reiches.
Und dann werden Menschen unter Umständen wiederum
diese göttliche Macht,
einer satanischen Macht zuschreiben.
Dann wird sie ebenfalls nicht vergeben werden können.
Das ist die Lästerung wieder den Heiligen Geist.
Nur noch einige Worte zu den Versen 9 bis 12.
Die können wir in einer kurzen Zeit etwas abhandeln.
Jetzt wird wieder Bezug genommen auf die Bruderliebe,
von der wir in Vers 12 von Kapitel 13 gehört haben.
Was aber jetzt die Bruderliebe betrifft,
sagt Paulus, habt ihr nicht nötig, dass wir euch schreiben,
denn ihr seid von Gott gelehrt.
Sie hatten sie unter Beweis gestellt.
Von Gott gelehrt bedeutet,
es ist der Ausschluss der göttlichen Natur in euch,
von der Johannes in seinen Briefen so viel spricht.
Ihr habt die göttliche Natur empfangen.
Die Liebe Gottes ist ausgegossen in eure Herzen
durch den Heiligen Geist.
Und dadurch seid ihr von Gott gelehrt,
diese Dinge zu betätigen, praktisch auszuüben.
Und er kann Ihnen dieses positive Ergebnis mitteilen,
einander zu lieben.
Denn das tut ihr auch gegen alle Brüder,
die in Mazedonien sind.
Und dann sagt er, aber wir bitten euch trotzdem,
noch reichliche darin zuzunehmen.
Das haben wir schon eingangs betrachtet.
Wir können also in der Ausübung der Liebe nie sagen,
jetzt habe ich den Höchststand erreicht.
Nein, wir können immer noch wachsen darin,
solange der Herr uns auf der Erde lässt.
Dann ermahnt er sie weiterhin,
noch sich zu beeifern, still zu sein
und mit ihren eigenen Geschäften tätig zu sein
und mit ihren eigenen Händen zu arbeiten,
so wie wir euch damals, als wir bei euch waren, geboten hatten.
Jetzt kommt ein weiterer Gesichtspunkt hinzu.
Er sagt, ihr Thessalonicher,
jetzt arbeitet für euch selbst,
tut eure eigenen Geschäfte
und arbeitet mit euren eigenen Händen.
Er sah die Gefahr gleichsam im Voraus,
die in Thessalonich sich entwickeln würde.
Und wir wollen die Linie einmal kurz aufzeigen.
In Kapitel 5 Vers 14
muss er schon sagen,
weise die Unordentlichen zurecht.
Das waren nämlich solche,
die schon so anfingen,
nicht mehr so zu arbeiten.
Und in dem zweiten Brief,
Kapitel 3 Vers 10,
muss er sagen, wenn jemand nicht arbeiten will,
so soll er auch nicht essen.
Denn etliche unter euch wandeln unordentlich,
indem sie nichts arbeiten,
sondern fremde Dinge tun.
Und dann mussten sie sogar,
wenn sie nicht hören wollten, Vers 14 bezeichnet werden
und der Umgang mit ihnen gemieden werden.
Wir sehen hier die Anfänge der Gefahr.
Paulus warnt davon.
Er sagt, arbeitet für euch selbst,
tut eure eigenen Geschäfte
und fallt nicht anderen Geschwistern zur Last.
Nun, warum sie in diese Gefahr dann gefallen sind
und nicht mehr gearbeitet haben,
das wird oft damit so begründet,
sie haben so auf den Herrn gewartet
und deshalb nicht mehr gearbeitet.
Sie haben so auf das Kommen des Herrn gewartet
und deshalb nicht mehr gearbeitet.
Ich glaube, die Begründung ist einfach faktisch falsch.
Wenn Gläubige auf den Herrn warten,
dann werden sie dadurch nicht veranlasst,
nicht zu arbeiten, ganz im Gegenteil.
Dann werden sie veranlasst, umso mehr zu arbeiten,
weil sie ihm treu sein wollen.
Wir kennen den Ausspruch von Luther,
obwohl er nichts wusste von dem Kommen des Herrn zur Entrückung,
hat er trotzdem gesagt,
wenn ich wüsste, der Herr käme morgen,
würde ich heute noch einen Baum pflanzen.
Er wusste von einem Kommen des Herrn,
aber nicht zur Entrückung.
Aber er wollte tätig sein bis zur letzten Sekunde.
Das wollen wir auch tun, geliebte Brüder.
Wir wollen noch Vorträge halten,
wir wollen Evangelisationen machen,
Traktate verteilen,
noch Bücher schreiben,
wir wollen uns betätigen, bis er kommt.
Nein, die Gefahr lag woanders.
Sie hatten den Einflüsterungen der falschen Lehrer
in Kapitel 5 und im zweiten Brief Gehör geschenkt,
die ihnen weismachen wollten,
der Tag des Herrn hat schon begonnen.
Und wenn das wahr war,
ja, was sollen wir dann noch arbeiten?
Das war ihre Problematik.
Sie hatten diesen falschen Lehrern das Ohr gelehnt.
Und dann war ja alles umsonst.
Was sollten sie dann noch arbeiten?
Dann waren sie ja solche,
die schon im Gericht waren,
die schon in der Tranksal waren.
Nein, der Tag des Herrn war noch nicht gekommen,
Gott sei Dank.
Aber hier haben wir die Warnung vor diesen Dingen.
Und wir wollen uns diese Warnung auch sagen lassen,
zum Abschluss des heutigen Abends.
Wir wollen ehrbarlich wandeln
gegen die, welche draußen sind.
Es geht auch darum,
ein Zeugnis vor den Ungläubigen abzulegen.
In 1. Petrus 3,
da sagt Petrus ähnliche Gedanken in Vers 12,
2 Vers 12,
dass wir unseren Wandel unter den Nationen
ehrbar führen möchten.
Ehrbar.
Haben wir auch damit zu tun?
Ist das auch eine Warnung an uns?
Ich denke, ja.
Wir sind betroffen
über manche Brüder,
die arbeitslos geworden sind.
Es ist uns ein Gebetsanliegen,
dass der ihnen auch in ihrer Not beisteht.
Aber lasst mich die Warnung sagen.
Lasst uns auch,
wenn wir in einem solchen,
von dem Herrn herbeigeführten Zustand sind,
nicht Arbeiten grundsätzlich ablehnen wollen,
weil uns die Arbeitslosigkeit so gut gefällt
und wir nicht mehr arbeiten wollen.
Darf ich vor dieser Gefahr ganz einfach nur mal warnen?
Das ist,
auch wenn wir finanziell ein Auskommen haben,
gegen die Belehrung der Schrift.
Er sagt, dass wir arbeiten sollen.
Und Müsiggang sagt schon,
ein menschliches Sprichwort ist,
alle Laste anfangen.
Das ist auch die Lehre der Schrift.
Es ist ein Segen von Seiten des Herrn,
dass wir arbeiten dürfen.
Ihr lieben jungen Freunde,
fasst die Arbeit nicht als eine Last auf.
Es ist ein Segen für die Menschheit,
dass wir das tun dürfen.
Und es kann sogar einen sehr geistlichen Anstrich haben,
wenn wir unseren irdischen Beruf aufgeben,
weil er uns nicht mehr passt,
um dann, wie man sagt,
ganzzeitig im Werke des Herrn zu gehen.
Ist das gut?
Das ist nicht gut.
Der Herr braucht auch in diesem seinem Dienst
Arbeiter, die arbeiten wollen
und die Mühen auf sich nehmen.
Das ist auch, geliebte Geschwister, kein Zuckerschlecken.
Also diese Ermahnungen haben auch
Übertragungsmöglichkeiten auf unsere Tage.
Lasst uns sie auch beherzigen,
damit wir auch in diesen irdischen Dingen
den Herrn ehren und ehrbarlich wandeln
gegenüber denen, die draußen sind.
Lasst uns unsere eigenen Geschäfte tun.
Das will auch noch sagen,
dass wir bewahrt bleiben möchten
vor einem ungerechtfertigten Einmischen
in die Angelegenheiten der anderen.
Auch das ist eine Not in unseren Tagen.
Das ist sogar oft eine Not
zwischen Eltern und verheirateten Kindern,
zwischen Schwiegereltern und verheirateten Kindern.
Lasst uns auch ihre Entwicklung
nicht durch unser ungerechtfertigtes Eingreifen beeinflussen.
Ich sage das ganz bewusst.
Wir müssen als Eltern lernen,
unsere Kinder loszulassen.
Sie sind jetzt in Beziehungen getreten,
die enger sind in einer Ehe
als die Verhältnisse Kinder zu ihren Eltern.
Lasst uns auch diese Wahrheit
aus diesem Abschnitt mitnehmen.
Möge der Herr für diese praktischen Dinge
uns Gnade schenken in der Verwirklichung. …
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…
Wir betrachten fortlaufend den 1. Thessalonicher Brief und stehen bei der Betrachtung in 1. Thessalonicher 4, Abvers 13.
1. Thessalonicher 4, Vers 13
Wir wollen aber nicht, Brüder, dass ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid,
auf das ihr euch nicht betrübet wie auch die Übrigen, die keine Hoffnung haben.
Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist,
also wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen.
Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn,
den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
Denn der Herr selbst wird mit gebiedendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel.
Und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen.
Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entdrückt werden,
in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft.
Und also werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein.
So ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Wir haben uns gestern Abend in Kapitel 3 daran erinnert, oder war es schon am ersten Abend,
dass Paulus die Thessalonicher in diesen drei bis vier Wochen über manche Dinge belehrt hatte,
während er dort bei ihnen war, während seiner zweiten Missionsreise.
Dass es aber andererseits noch manches gab, was er ihnen noch nicht so genau mitgeteilt hatte.
Und deshalb kannte er auch den sehnlichen Wunsch, und das steht in Kapitel 3, Vers 10,
sie wiederzusehen, damit er noch vollenden möge, was an eurem Glauben mangelt.
Und da haben wir gesagt, dass es dort um Wahrheiten geht, um christliche Belehrungen geht,
um das, was geglaubt wird, um es ihnen noch mitzuteilen.
Das war sein Wunsch.
Nun gab es aber für ihn im Blick auf das Kommen des Herrn eine solche Priorität,
dass er gleichsam nicht mehr warten konnte, bis er endlich zu ihnen kam.
Wir haben auch daran gedacht, dass das wohl noch fünf bis sechs Jahre gedauert hat,
bis er dann auf der dritten Missionsreise zu ihnen kam.
Und deshalb schreibt er ihnen jetzt in diesem Brief schon einmal gewisse Dinge vorab,
die er gleichsam nicht mehr länger zurückhalten konnte.
Unter anderem war das auch eine ausführliche Erklärung über das Kommen des Herrn.
Nun, was wussten die Thessalonicher bis dahin?
Sie wussten, dass der Herr wiederkommen würde.
Ich glaube, mehr hatte Paulus ihnen nicht mitgeteilt.
Und ihr Herz brannte und wartete auf diesen wiederkommenden Herrn.
Aber wie sich das im Einzelnen entwickeln würde,
dass er zunächst einmal kommen würde, um die Heiligen zu entrücken,
für sie kommen würde und später dann noch einmal mit ihnen kommen würde,
so genau hatte Paulus ihnen das wohl bisher noch nicht gesagt.
Wir haben bisher auch in diesem Brief eigentlich immer nur das Kommen mit den Seilen.
Selbst in Kapitel 1, Vers 10 wird das noch nicht definiert.
Es wird dort nur gesagt, dass die Thessalonicher den Herrn Jesus aus dem Himmel erwarteten.
Das ist wahr.
Und dass er sie auch erretten würde vor dem kommenden Zorn,
obwohl das auch ein Hinweis auf das Kreuz ist,
wo der Zorn Gottes bezüglich der Thessalonicher seine Erfüllung oder mehr seine Befriedigung gefunden hat.
Aber dann haben wir ganz deutlich,
obwohl in dem Vers 10 von Kapitel 1 natürlich die Wahrheit der Entrückung mit enthalten ist,
aber sie wird noch nicht erklärt,
dann haben wir sowohl am Ende von Kapitel 2 als auch am Ende von Kapitel 3
jeweils sein Kommen mit den Seilen, seine Erscheinung in Macht und Herrlichkeit.
Es ist übrigens sehr lehrreich, in jedem Kapitel am Ende haben wir das Kommen des Herrn.
Und jedes Mal hat es auch einen etwas anderen Hintergrund.
In Kapitel 1 liegt der Schwerpunkt darauf,
diesen Herrn zu erwarten, der sie von dem Zorn errettet hat und erretten würde.
Beides liegt also darin.
Dann in Vers 20, 19, 20 am Ende von Kapitel 2
ist es eine Ermunderung für den Diener, für Paulus,
um durch die Treue der Thessalonicher vollen Lohn zu empfangen.
Am Ende von Kapitel 3
ist es eine sittlich-moralische Verpflichtung, jetzt schon in Heiligkeit vor unserem Gott zu wandeln,
angesichts des Lichtes, in dem wir bei seiner Erscheinung kommen werden.
In Kapitel 4 ist es eine Ermunderung für die Thessalonicher bezüglich der Entschlafenen.
Und am Ende von Kapitel 5 werden wir unter Verantwortung gestellt bezüglich dieses Kommens,
unseren ganzen Geist, Seele und Leib tadellos zu bewahren.
Da geht es ebenfalls wieder um sein Kommen mit uns in Macht und Herrlichkeit.
Die einzige Stelle also, die ganz gezielt von der Entrückung spricht,
die haben wir hier in Kapitel 4.
Und gerade das war es, was die Thessalonicher im Einzelnen noch nicht so erkannt hatten.
Außerdem scheint es so zu sein, dass sie unter einen gewissen jüdischen Einfluss gekommen waren,
durch welchen sie so die himmlische Berufung vielleicht etwas aus dem Auge verloren hatten
oder zumindest in Gefahr standen, sie aus dem Auge zu verlieren.
Denn der jüdische Einfluss auf sie ließ sie ein Reich auf der Erde erwarten.
Das war der jüdische Einfluss, der ihnen weismachen wollte, sage ich jetzt einmal,
dass der Herr auf der Erde ein Reich aufrichten würde.
Und wenn das so war, dann können wir jetzt die große Sorge der Thessalonicher verstehen
im Blick auf ihre Entschlafenen.
Dann dachten sie daran, wenn der Herr nun kommen wird,
um auf der Erde ein Reich aufzurichten, das tausendjährige Reich,
das wird er natürlich tun, aber wenn das jetzt die vorrangige Erwartung war,
dann haben ja unsere Entschlafenen an diesem Reich keinen Anteil.
Das war die große Sorge.
Vielleicht hatten sie sogar, wir müssen das vermuten, einige von ihnen jedenfalls
den Märtyrertod erlitten in diesen großen Drangsalen.
Die Vermutung liegt ganz nah.
Und jetzt können wir die Sorge verstehen.
Sie haben ihr Leben für Christum gegeben und haben dann keinen Anteil
an diesem herrlichen Reich auf der Erde.
Die waren fast bestürzt, wenn wir so sagen dürfen.
Und dieser Not ihrer Herzen begegnet jetzt der Apostel Paulus.
Es geht also in dem Thessalonicher Brief um die Unkenntnis bezüglich der Entschlafenen.
Im Korinther Brief geht es um die Unkenntnis bezüglich der Lebenden.
Da erklärt Paulus, was mit den lebenden Gläubigen geschieht, wenn der Herr kommt.
Hier liegt der Schwerpunkt auf den Entschlafenen.
Wir wollen aber nicht, Brüder, wir wollen aber nicht.
Ich glaube, es kommt, ich weiß es nicht ganz genau, etwa sechsmal vor,
dass Paulus sagt, wir wollen nicht, dass ihr unkundig seid.
Eine Stelle, die mir gerade so einfällt, in 1. Korinther 10, Vers 1.
Denn ich will nicht, dass ihr unkundig seid, Brüder, und so weiter.
Das sind immer Stellen, die, wenn wir sie nicht beachten, uns in Irrtümer bringen.
Das sind ganz wesentliche Stellen, wenn Paulus diese Anrede wählt.
Dass ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid.
Nun müssen wir einiges sagen über den Ausdruck, die Entschlafenen.
So viel wir gelernt haben von unseren Brüdern, die Griechisch können,
wird das Wort Schlafen und Entschlafen im Grundtext überhaupt nicht unterschieden.
Das ist ein Wort.
Und das Neue Testament wendet den Ausdruck Entschlafene immer nur auf Gläubige an.
Nur Gläubige entschlafen. Ungläubige sterben.
Vielleicht wäre es gut, uns auch eines schriftgemäßen Ausdrucks zu bedienen,
wenn wir über unsere Lieben sprechen, die der Herr abgerufen hat.
Sie sind entschlafen.
Aber worauf bezieht sich nun der Ausdruck Entschlafen?
Das ist ganz wichtig jetzt.
Er bezieht sich ausschließlich auf den Leib.
Und eine Stelle in Apostelgeschichte 13, glaube ich, macht das ganz klar.
In Apostelgeschichte 13 wird in Vers 36 gesagt,
denn David freilich, als er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hatte,
entschlief und wurde zu seinen Vätern beigesetzt und sah die Verwesung.
Also der Teil von David, der entschlief, sah die Verwesung.
Sein Körper. Ausschließlich sein Körper.
Geist und Seele schlafen nicht.
Geist und Seele sind bei dem Herrn Jesus im Paradies.
Sie genießen, sie hören, sie sprechen, sie empfinden, sie sehen.
Die Persönlichkeit selbst also ist dort.
Und vielleicht ist es so, dass der Ausdruck Entschlafen gewählt wird,
um auch zu zeigen, dass die Persönlichkeit nicht aufhört zu existieren.
Aber der Körper wird in die Erde gelegt und ruht und schläft.
Auffallend ist auch, dass von dem Herrn Jesus zwar gesagt wird,
dass er der Erstling der Entschlafenen ist,
aber es wird nicht von ihm gesagt, dass er entschlafen ist.
So genau ist Gottes Wort. Warum?
Weil sein Körper die Verwesung nie gesehen hat.
Und sie sollten sich nun im Blick auf diese Entschlafenen nicht betrüben
wie die übrigen, die keine Hoffnung hatten.
Der Herr will auch nicht, dass wir unkundig sind.
Gerade im Blick auf diese Dinge herrscht in der Christenheit
große Unkenntnis, eigentlich sehr unverständlich.
Und doch ist es so. Und wir tun gut daran,
auch diese bekannten Wahrheiten noch einmal deutlicher zu erklären,
damit sie kostbar werden für unsere Herzen und wir darin nicht wankend werden.
Nun, die übrigen, die keine Hoffnung haben, sind die Ungläubigen.
Die übrigen werden in der Schrift oft genannt, um Ungläubige zu bezeichnen.
Sie haben keine Hoffnung.
Wir haben das alle schon erlebt an den Gräbern von ungläubigen Menschen.
Das ist furchtbar.
Das allein mit anzusehen, mit zu erleben.
Sie stehen vor Gräbern, wo ihre Lieben ruhen
und haben keine Hoffnung, sie jemals wiederzusehen.
Furchtbar muss das sein. Aber wir nicht, ihr Lieben.
Lasst uns auch daran denken, wenn wir einen unserer Lieben zu Grabe tragen müssen.
Wir dürfen weinen. Der Herr weiß das.
Er kennt den Schmerz. Er kennt die Trauer.
Er kennt die Gefühle und Empfindungen.
Es wäre unnatürlich, wenn es nicht so wäre.
Aber wir wollen uns auch da nicht so benehmen wie die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Wir haben eine Hoffnung, die über das Grab hinausgeht.
Das gibt uns auch dann Kraft, gefasst,
obwohl in großer Trauer diese Dinge so über sich ergehen zu lassen.
Denn wenn wir glauben,
Vers 14, dieses kleine Wörtchen,
denn wenn wir glauben, stellt die Sache nicht in Frage,
sondern stellt etwas fest.
Wir glauben nämlich, und die Saloniker glaubten das auch,
dass Jesus gestorben und auferstanden war.
Das hatten sie geglaubt.
Wenn nicht, wären sie gar nicht wiedergeboren gewesen.
Sie waren wiedergeborene Christen.
Und darin lag der Beweis, dass sie das geglaubt hatten,
dass der Jesus gestorben und auferstanden war.
Das Wörtchen Wenn hat eine vielfache Bedeutung in der Schrift.
Vielleicht können wir mal eben in Kolosser 3
eine dreifache Bedeutung des Wörtchen Wenns herausstreichen.
Wir haben dort etwas zusammengefasst, diese drei Bedeutungen in diesem Kapitel.
Da steht in Vers 1, wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid,
Kolosser 3,1, das bedeutet, es ist so, es ist reale Wirklichkeit.
Dann wird in Vers 4 gesagt, wenn der Christus unser Leben geoffenbart werden wird,
das bedeutet einen zeitlichen Bedingungsfall.
Wenn der Fall eintreten wird, er wird eintreten,
aber wenn der Zeitpunkt kommt, dann werdet ihr mit ihm geoffenbart werden.
Und dann wird in Vers 13 noch einmal gesagt,
dass wir uns einander vergeben sollen, wenn einer Klage hat wieder den anderen.
Und da bedeutet das Wörtchen Wenn, gesetzt den Fall, dass es mal vorkommt.
Es muss überhaupt nicht vorkommen, aber wenn es vorkommt, dann vergebend.
Und hier haben wir den ersten Fall von Kolosser 3, Vers 1.
Reale Wirklichkeit. Ihr habt geglaubt, dass Jesus gestorben und auferstanden ist.
Und genauso wie der Herr Jesus gestorben und auferstanden ist,
darin liegt nämlich jetzt die Belehrung,
so werdet ihr das auch erleben im Blick auf eure Entschlafenen.
Der Jesus ist nicht nur gestorben und auferstanden,
aber so wie ihr das geglaubt habt,
also wird auch Gott, so sicher ist das nämlich,
also wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen.
Wenn ihr das eine geglaubt habt, dann ist das andere genauso sicher.
Und jetzt müssen wir eigentlich staunen vor der Belehrung dieses Wortes.
Der Apostel will die Thessalonicher darauf aufmerksam machen,
dass ihr Weg, das heißt der Weg ihrer Entschlafenen,
dem Weg des Herrn genau entspricht.
So innig ist die Beziehung der Gläubigen zu ihm.
Wenn ihr auch noch keine Belehrung gehabt habt über die Entrückung,
dann hättet ihr vielleicht doch schon daran denken können,
dass ihr so ein seid mit dem Herrn, dass sein Weg auch euer Weg ist.
Das bedeutet, der Jesus war verachtet worden.
Man wollte ihn nicht.
Man hat ihn abgelehnt.
Man hat ihn schließlich ans Kreuz geschlagen.
Dann ist er gestorben und dann ist er auferstanden.
Und er wird wiederkommen.
Und so wie sein Weg ist, den ihr ja kennt,
genauso ist der Weg derer, über die ihr jetzt Sorge habt.
Auch sie waren nicht geduldet worden in dieser Welt.
Auch sie waren verachtet worden in der Drangsaal, in der sie lebten.
Auch sie hatte man abgelehnt, vielleicht sogar getötet.
Oder sie waren entschlafen.
Und genauso wie der Herr diesen Weg gegangen ist und wiederkommen wird,
so werden auch diejenigen wiederkommen,
die den Weg auch so gehen mussten wiederher.
So entsprechend ist unser Weg mit seinem Weg.
Das will Paulus ihnen hier sagen.
Und wenn der Herr wiederkommen wird, das habe ich euch doch schon damals gesagt,
also werden auch diejenigen wiederkommen mit ihm, über die ihr jetzt Sorge habt.
Lesen wir also noch einmal fest, wer es denn?
Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, also
mit genau derselben Sicherheit wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen.
Durch Jesum Entschlafen, die genauso durch den Tod gegangen sind wie er.
Durch Jesum Entschlafen.
Darin liegt noch eine zweite Belehrung, denke ich.
Und das ist auch ein Trost für alle die,
die an den Gräbern ihrer Lieben gestanden haben.
Ich denke, es ist niemand hier, der das nicht erlebt hat.
Ob Vater oder Mutter, Mann oder Frau oder Kind.
Ihr Lieben, unsere Entschlafenen sind durch Jesum Entschlafen.
Das heißt, durch seinen Willen.
Sie sind nicht gestorben an den Folgen einer Krankheit.
Natürlich ist das menschlich gesprochen so.
Aber sie sind durch Jesum Entschlafen.
Durch seinen Willen.
Das macht uns auch still.
Und das gibt auch Antwort auf manche Fragen.
Viele liebe Kinder Gottes, ich kenne eine Schwester.
Sie ist immer noch in Unruhe.
Ach, hätte ich doch meinen Mann früher zu einer Untersuchung geschickt.
Kommt nicht so recht zur Ruhe.
Wollen wir festhalten, durch Jesum Entschlafen.
Und diejenigen, die so entschlafen sind,
die wird Gott mit ihm bringen.
Das heißt, sie werden einmal alle mit dem Herrn Jesus kommen.
Mit ihm kommen, wenn er auf dieser Erde sein Reich aufrichten wird.
Wenn er kommt mit allen seinen Heiligen.
Und das war eine ganz alte, bekannte Wahrheit.
Dass der Jesus einmal mit allen seinen Heiligen kommen würde.
Und jetzt erinnert Paulus die Thessalonicher daran,
dass ihre Entschlafenen dann auch dabei sein würden,
wenn er mit allen seinen Heiligen kommt.
Und nicht nur sie, die schon entschlafen waren.
Nein, alle Heiligen werden mit ihm kommen.
Das macht eigentlich das Problem der Thessalonicher noch größer.
Wenn sie jetzt daran dachten, auch wir die Lebenden
werden einmal mit ihm kommen.
Ja, dann können wir ja auch als Lebende das Reich
nicht auf der Erde erwarten.
Nein, könnt ihr auch nicht.
Zunächst noch nicht.
Wir haben uns gestern Abend daran erinnert,
1. Thessalonicher 3, 13,
wo wir gelesen haben, bei der Ankunft unseres Herrn Jesus
mit allen seinen Heiligen.
Wir haben uns an Zacharia 14 erinnert,
wo derselbe Ausdruck steht.
Wir haben uns an Judas Vers 14 erinnert,
an die Weisnachung Henochs,
sieh, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende.
Ja, der Jesus wird einmal kommen mit allen Heiligen,
mit allen von Abel an bis zu dem Letzten,
der in der Zeit der Gnade entschläft
oder bei seiner Entrückung mit verwandelt wird.
Alle Heiligen von 1. Mose 1 bis zu dem Tage der Entrückung,
sie werden alle ohne Ausnahme mit dem Herrn Jesus kommen,
wenn er hier auf dieser Erde richten wird.
Und eure Entschlafenen sind auch dabei.
Das sagt jetzt hier Paulus Ihnen.
Aber dann begann das große Rätselraden bei den Thessalonichern.
Ja, wie ist das dann möglich?
Wie können sie dann mit ihm vom Himmel kommen?
Und wir staunen darüber, wie bis heute
Millionen von Christen, von Kindern Gottes
darüber die größte Unkenntnis haben.
Es tut uns leid.
Dabei ist das so einfach.
Und das erklärt Ihnen jetzt Paulus in der Klammer.
Dann müssen sie vorher zu ihm gehen.
So einfach ist das.
Erst dann können sie mit ihm vom Himmel kommen.
Aber das war bis jetzt nicht bekannt.
Das müssen wir ganz klar sagen.
Die Belehrungen, die jetzt Paulus an die Thessalonicher gibt,
die waren bis dahin nicht verkündigt worden.
Selbst durch den Herrn Jesus nicht.
Er hat zwar gesagt in Johannes 14
Ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen.
Und damit meint er natürlich die Entrückung.
Aber er hat Ihnen das nicht im Einzelnen erklärt.
Und wenn Paulus jetzt in der Klammer sagt
Denn dieses sagen wir euch in Worte des Herrn
dann meint er damit nicht
ein Wort, das der Herr gesagt hat.
Und dann greift er auch nicht zurück
auf irgendein Schriftwort des Alten Testamentes.
Er meint zum Beispiel nicht Matthäus 24, Vers 30
Wo von dem Kommen des Herrn zur Sammlung des Volkes Israels die Rede ist.
Nein, er spricht hier von einer persönlichen Offenbarung
die ihm allein durch den Herrn gegeben worden ist.
Wann das geschehen ist, weiß ich nicht.
Aber der Apostel Paulus hat verschiedene Offenbarungen von dem Herrn empfangen.
Denken wir nur an 1. Korinther 11
Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe
an 1. Korinther 15, an Epheser 3
Ihm wurden Offenbarungen gegeben von Zeiten des im Himmel weilenden Herrn
um neue bis dahin unbekannte christliche Wahrheiten zu verkündigen.
Und hier haben wir eine davon.
Und jetzt erklärt er Ihnen das
was er von dem Herrn als eine Offenbarung empfangen hatte.
Das war völlig unbekannt bis dahin.
Nirgendwo, auch in den alttestamentlichen Schriften
war das auch nur angedeutet worden.
Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn
dass wir die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn
Jetzt spricht er von einer anderen Gruppe von Gläubigen.
Er unterscheidet jetzt die Entschlafenen
von den, die noch leben, von den Lebenden.
Es ist wichtig, dass wir diesen Unterschied auch machen.
Es wird bei dem Kommen des Herrn zur Entrückung
zwei Gruppen von Gläubigen geben.
Eine Gruppe der Entschlafenen, ich sage noch einmal, von Abel an
und eine Gruppe der noch Lebenden, wenn der Herr zur Entrückung
für die Seinen kommen wird.
Und Paunus sagt hier, wir, die Lebenden, wir.
Er schließt sich mit ein.
Das heißt nichts anderes, als dass er damals mit den Thessalonischen
den Herrn erwartet hat.
Er sieht das Kommen des Herrn so akut vor sich
dass er von sich und den anderen spricht.
Wir erwarten ihn jetzt.
Wir sind die Lebenden, wenn er jetzt kommt.
Und so sollten wir das auch sehen.
Er identifiziert sich mit den Lebenden.
Das tut er übrigens an manchen Stellen, auch in Philippa 3.
Von woher wir ihn auch, wie heißt es dort am Ende?
Wenn unser Leib der Niedlichkeit umgestalten wird
zur Gleichförmigkeit mit seinem Leibe der Herrlichkeit.
Nein, das meine ich nicht.
Ja, Vers 20.
Denn unser Bürgerdom ist in den Himmeln, von woher wir auch
den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten.
Wir.
Der unseren Leib der Niedlichkeit umgestalten wird.
Er macht sich eins mit den Lebenden.
Auch in 2. Korinther 5 spricht er davon,
dass er lieber überkleidet, als entkleidet werden möchte.
Überkleiden bedeutet, nicht durch den Tod zu gehen.
Das wählte er lieber, das hatte er lieber,
als entkleidet zu werden.
Als noch einmal durch den Tod gehen zu müssen.
Andererseits sagt er aber auch, ich habe Lust abzuscheiden,
um bei Christus zu sein.
Denn es ist weit besser.
Er ließ es eigentlich offen.
Er wollte es dem Herrn überlassen.
Bruder Kelly hat auch einmal so geantwortet auf die Frage,
ob er lieber entkleidet oder lieber überkleidet werden möchte.
Er wollte es dem Herrn überlassen.
Paulus, wenn er seinen Dienst vor sich sieht,
dann wollte er noch lieber bleiben, um den Heiligen zu dienen.
Wenn er nur an sich dachte, dann sagte er bei dem Herrn,
ist es besser.
Wir wollen es auch dem Herrn überlassen,
wie er es führt im Blick auf unser persönliches Leben.
Aber doch ist der Ausdruck, wir die Lebenden, sehr lehrreich.
Wir erwarten ihn.
Wir warten also nicht auf den Tod, auf den Heimgang.
Wir warten auf den kommenden Herrn, wo wir, die Lebenden,
dann entdrückt werden.
Die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn.
Jetzt müssen wir das Wort Ankunft erklären.
Hier meint Ankunft das Kommen des Herrn zur Entrückung.
Das ist nicht immer ganz leicht festzustellen.
Vielleicht darf ich einen kleinen Hinweis geben.
Wenn das Wort Ankunft verbunden wird mit einer Verantwortung unsererseits,
dann meint es immer die Erscheinung des Herrn in Macht und Herrlichkeit.
Wenn wir die Stellen einmal daraufhin untersuchen,
wo Ankunft steht, und es irgendwie verbunden wird mit unserer Verantwortung,
dann meint es immer, ich wiederhole,
seine Erscheinung mit uns in Macht und Herrlichkeit.
Wenn aber das Wort Ankunft ohne eine solche Beifügung genannt wird,
dann meint es Entrückung.
Ich möchte noch zwei Beispiele anführen.
Kapitel 5, Vers 1.
Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus
und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin.
Da ist es Entrückung, wie auch hier.
1. Korinther 15, der Erstling Christus,
so dann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft.
Das ist Entrückung.
Aber viele andere Stellen meint es Erscheinung.
Wir haben die Stellen aus dem 1. Thessalonicher Brief schon alle erwähnt.
Ich möchte eben noch eine daneben stellen,
wo es um Erscheinung geht, in 1. Johannes 2, Vers 28.
Und nun, Kinder, bleibt in ihm,
auf das wir, wenn er geoffenbart werden, wird Freimütigkeit haben
und nicht vor ihm beschämt werden bei seiner Ankunft.
Der Vers wird leider oft etwas, ja, ich darf ruhig sagen, verkehrt ausgelegt.
Es wird oft gesagt, wir möchten doch dem Herrn treu sein
und wir möchten uns nicht aufhalten an Plätzen, wo wir ihn verunehren,
damit wir, wenn er kommt zur Entrückung, nicht beschämt werden,
aber in dem Moment nicht in einer guten geistlichen...
Ich habe nichts dagegen, dass wir ermahnt werden,
uns nicht an Orte aufzuhalten, wo wir den Herrn verunehren.
Die Belehrung ist schon gut, aber es ist nicht die Erklärung für diese Stelle.
Hier spricht Paulus von sich und den anderen Aposteln
und sie wollten gerne bei der Offenbarwerdung des Herrn Jesus vom Himmel
die Bemühungen ihrer Arbeit in den Thessalonischen wiederfinden.
Sie wollten gleichsam den Lohn sehen, der durch ihre Arbeit,
die Frucht sehen, die durch ihre Arbeit bei den Thessalonischen hervorgekommen war.
Das ist die Bedeutung von dieser Stelle.
Aber jetzt zurück zu unserem Text.
Die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn,
die den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
Noch ein Gedanke zu Ankunft, der mir gerade noch einfällt.
Ankunft ist auch nicht nur der Akt seines Kommens.
Ankunft bedeutet vielmehr seine Gegenwart
im Gegensatz zu seiner vorherigen Abwesenheit.
Das ist Ankunft.
Nicht nur der reine Akt seines Kommens.
Das ist Johannes 14. Ich komme wieder.
Aber das ist mehr hier.
Das ist das, was danach folgt, nachdem er gekommen ist.
Und wir kommen nun den Entschlafenen, die Lebenden keineswegs zuvor.
Er sagt, ihr Thessalonische, ihr habt überhaupt keinen Vorzug.
Ihr habt Sorge um eure Entschlafenen, aber ihr habt gar keinen Vorzug.
Ich möchte das jetzt etwas ausdehnen.
Er bezieht das zwar hier auf die zeitliche Folge bei der Entrüppung.
Darauf werde ich noch zurückkommen.
Aber ich möchte das bewusst etwas ausdehnen.
Denn es wird hier überhaupt nichts über das Paradies gesagt.
Über den Zwischenzustand von dem Zeitpunkt des Entschlafens
bis zu dieser Entrüppung schweigt diese Stelle.
Andere Stellen geben darüber auf Schluss.
Aber ich möchte das jetzt etwas einfließen lassen,
weil wir noch viele Geschwister auch hier haben,
die ihre Lieben haben geben müssen.
Geliebte Geschwister, es gibt gewisse Dinge,
die werden wir, wenn jetzt der Herr kommt, nicht erleben.
Ich möchte das als Trost etwas sagen.
Ich denke so oft zurück an einen Ausbruch unseres
alten heimgegangenen Bruders Adolf Henrich.
Der hat mich immer sehr bewegt.
Er hat gesagt, unsere Entschlafenen haben das Mitgefühl Christi im Tode gehabt.
Das kann man nicht erklären.
Das ist für solche, die dahin durchgehen müssen,
doch ein starker Trost, das Mitgefühl Christi im Tode zu haben.
Und dann sind sie jetzt im Paradies.
Diesen Zwischenzustand erleben wir nicht, wenn der Herr heute kommt.
Nicht, dass das für uns Verlust wäre,
aber es ist für solche, die entschlafen sind,
auch eine wunderbare Zeit dort schon jetzt in den Jesus zu genießen.
Die Schrift berichtet uns nicht viel, aber einiges darüber.
Sie sagt einmal, Lukas 23, dass sie bei Jesu sind.
Der eine Räuber sprach zu Jesu, Gedenkgemeiner.
Dann sagt der Herr, heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Erstens, sie sind bei Jesu.
Obwohl, die Reihenfolge hätte ich besser anders angefangen, aber ich mache jetzt mal so weiter.
Zweitens sind sie bei Christo.
Viel lieber eins.
Ich habe Lust abzuscheiden, um bei Christo zu sein.
Drittens sind sie bei dem Herrn.
Zweiter Gründer fünf.
Aushänglich von dem Leibe, einheimisch bei dem Herrn.
Sie sind also bei dem Herrn, Jesus Christus.
Bei der vollen Offenbarung dieser wunderbaren Person.
Das ist gewaltig.
Dann sind sie in der Gesellschaft der alttestamentlich Gläubigen.
Lukas 16, Abraham, Henoch, Mose, David.
Dort sind sie.
Dort werden sie außerdem getröstet, sagt Lukas 16.
Auch groß.
Vielleicht haben sie auf der Erde manches aufgegeben um Christi Willen.
Und jetzt werden sie reichlich dafür ersetzt, belohnt, getröstet.
Sie hören unaussprechliche Worte.
Zweiter Gründer zwölf.
Die der Mensch nicht sagen kann und darf.
Das ist gewaltig, ihr Lieben.
Und dann werden sie die Kraft seiner Auferstehung in einer Weise erfahren, wie wir sie nicht erfahren.
Natürlich ist es dieselbe Kraft.
Und ich weiß auch, dass die Stelle dort in Philippa 3 von der Kraft seiner Auferstehung anzuwenden ist auf unser Leben.
Wir wandeln jetzt in dieser Kraft.
Aber nichtsdestoweniger ist das immer dieselbe Kraft.
Und die Kraft, die sie aus dem Tode, aus der Verwesung gleichsam in Unverweslichkeit versetzt, das erleben wir nicht.
Obwohl wir dieselbe Kraft an unseren sterblichen Leibern erleben in der Umgestaltung.
Aber es gibt gewisse Dinge, die sie kennenlernen, die wir nicht kennenlernen.
Und dann haben sie bei der Entrückung selbst einen kleinen Vorzug.
Einen kleinen Vorzug.
Das lesen wir jetzt hier.
Da greife ich einmal etwas vor.
Zu Vers 17, um das eben zu beleuchten.
Sie werden nämlich dann zuerst auferstehen.
Und das schließt eigentlich an, an Vers 15 Ende, wir werden den Entschlafenen keineswegs zuvor kommen.
Zuerst werden sie nämlich auferstehen.
Natürlich ist das in einem Zeitpunkt, den man gar nicht mehr definieren kann.
1. Korinther 15 spricht von einem Nu.
Aber doch sie zuerst.
Und dann wir die Lebenden verwandelt.
Also sie werden nicht benachteiligt.
Nun, jetzt wird beschrieben in Vers 16, wie der Herr kommen wird.
Denn der Herr selbst.
Auch ein schöner Ausdruck, geliebte.
Der Herr selbst.
Ach, wie ist das so schön.
Johannes 14, ich komme wieder.
Wenn es um die Sammlung der Juden geht.
Und ich lese den Vers doch ein letztes Mal aus Matthäus 24.
Dann wird er seine Engel aussenden.
Matthäus 24 Vers 31.
Wenn der Jesus kommen wird auf den Wolken des Himmels in Macht und Herrlichkeit.
Dann wird er seine Engel aussenden.
Mit starkem Bosaunenschal.
Und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her.
Von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.
Da geht es um die Sammlung der Juden.
Aber wenn der Herr kommt, um seine Heiligen heimzuholen.
Aufzuerwecken oder zu verwandeln.
Dann kommt er selbst.
Er wird nicht einen Michael senden.
Das wäre schon etwas Großes.
Wenn er einen Erzengel sendet.
Nein, er kommt selbst.
Er der sich selbst für uns gegeben hat.
Epheser 5.
Für uns hingegeben hat.
Er lässt es sich nicht nehmen.
Er kommt selbst.
Wir haben hier nicht, trotzdem sage ich das jetzt einmal.
Wir haben hier nicht speziell die Braut.
Lass uns das bedenken, geliebte Geschwister.
Wir haben hier die Auferweckung aller Heiligen.
Von Anfang an.
Nicht speziell die Braut.
Aber doch mache ich jetzt einmal einen kleinen Vergleich.
Dass er selbst kommt.
Kannst du dir vorstellen, vielleicht bist du verlobt.
Liebe Schwester.
Kannst du dir vorstellen.
Wenn du nach monatelanger Abwesenheit.
Von Amerika zurück kämst.
Nach Hamm zum Bahnhof.
Und dein Bräutigam würde einen Freund schicken.
Um dich zu holen.
Kannst du dir das vorstellen?
Das wäre ein armer Bräutigam.
Nein, der Jesus kommt selbst.
Er lässt es sich nicht nehmen.
Sie zu sich zu nehmen.
Und für ewig zu betrachten.
Welch ein wunderbarer Herr.
Und er kommt mit gebiedendem Zuruf.
Wir haben jetzt drei Ausdrücke.
Die uns eigentlich klar machen.
Dass es hier nicht speziell um das Verhältnis der Braut zum Bräutigam geht.
Denn so wie er jetzt kommt.
Kommt nicht ein Bräutigam zur Braut.
Natürlich ist die Braut eingeschlossen.
In die Menge derer.
Die dann entrückt werden.
Aber er kommt mit gebiedendem Zuruf.
So begegnet ein Bräutigam seiner Braut nicht.
Das ist ein Bild.
Aus dem Heer.
Aus der Armee.
Es wird gleichsam ein Befehl erteilt.
Mit gebiedendem Zuruf.
Vielleicht kann man auch sagen.
Er gebiedet dem Tod.
Gibt die Beute her.
Wenn wir an Lazarus denken.
Da rief der Herr mit lauter Stimme.
Lazarus komm heraus.
Auch interessant.
Das passt sehr gut das Bild.
Dann kam Lazarus als einzigster.
Aus der Mitte der übrigen Toten hervor.
Bleiben.
So will es auch sein.
Auferstehung ist aus oder heraus Auferstehung.
Die anderen bleiben.
Die nicht in Christo entschlafen sind.
Sie bleiben.
Und nur diejenigen.
Die in Christo entschlafen sind.
Die Toten in Christo.
Werden diese Stimme hören.
Mit gebiedendem Zuruf.
Ich denke noch an Johannes 5.
Da wird gesagt, dass alle die in den Gräbern sind.
Die Stimme des Sohnes Gottes hören werden.
Und die das Gute getan haben.
Hervorkommen werden.
Zur Auferstehung des Lebens.
Das ist der Zeitpunkt hier.
Es ist oft gefragt worden.
Gehören die alttestamentlich Gläubigen auch dazu?
Und ich glaube mit Fug und Recht Ja sagen zu können.
Denn wir haben in Hebräer 11 am Ende.
Eine Stelle die uns das Recht dazu gibt.
Diese Behauptung aufzustellen.
Es heißt dort.
Auf dass sie nicht ohne uns.
Vollkommen gemacht werden.
Letzter Vers von Hebräer 11.
Sie, das sind die alttestamentlich Gläubigen.
Sie werden nicht ohne uns.
Das sind die neutestamentlich Gläubigen.
Die Gläubigen der Kirche.
Sie beide zusammen.
Werden vollkommen gemacht werden.
Zu dem selben Zeitpunkt.
Sie nicht ohne uns.
Zusammen.
Außerdem kommt der Jesus.
Mit der Stimme eines Erzengels.
Und ich kann die Stimme nicht erklären.
Ich kenne die Stimme eines Erzengels nicht.
Meines Wissens spricht die Schrift nur von einem Erzengel.
So viel ich weiß wird nur Michael Erzengel genannt.
In Daniel 12.
Offenbarung 12 glaube ich und Judasbrief.
Dreimal.
So viel ich weiß.
Wird Michael als Erzengel bezeichnet.
Das muss eine gewaltige Stimme sein.
Nun warum er hier von der Stimme eines Erzengels spricht.
Vielleicht.
Wird er begleitet von den Engeln.
Ich weiß es nicht.
Vielleicht denkt er auch.
In gewisser Hinsicht noch an.
Ein jüdisches Teil.
Denn wenn Michael erwähnt wird.
Steht das immer in Verbindung mit dem Judentum.
An allen drei Stellen.
Ist das mit dem Judentum verbunden.
Wenn Michael der Erzengel erwähnt wird.
Aber es spricht von einer gewaltigen Stimme.
Und mit der Posaune Gottes herniederkommen.
Nun die Posaune Gottes ist nicht die Posaune von Offenbarung 8.
Wo die Posaunengerichte die Erde treffen wird.
Unmöglich.
Davon konnte Paulus überhaupt nichts wissen.
Das wurde durch Johannes ca. 30 Jahre später niedergeschrieben.
Darauf kann das nicht Bezug haben.
Nein es geht hier um ein bekanntes Bild aus der Armee.
Es ist die letzte Posaune von 1. Korinther 15.
Denn Posaunen wird es.
Und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen.
Es war ein Bild in der Armee, dass verschiedene Posaunenstöße verschiedene Signale gaben.
Die erste Posaune vielleicht fertig machen.
Die zweite Posaune antreten.
Die dritte Posaune und die letzte Posaune Abmarsch.
Das waren die Bilder die bekannt waren.
Und hier ist von der letzten oder von der Posaune Gottes die Rede.
Wie gesagt 1. Korinther 15. die letzte Posaune.
So kommt der Herr.
Und wir haben hier das Bild einer Jüngerschaft sage ich einmal.
Wir haben hier das Bild von Kämpfern vor uns.
Die im Kampf gestanden haben hier für ihn.
Und dann kommt der Herr und dann ruft er diese müden Kämpfer zu sich.
Das ist das Bild.
Ach geliebt das ist ein wunderbares Trostwort für unsere Tage.
So kommt er.
Um denen zu gebieten die im Tode lagen.
Den Entschlafenen und uns die Lebenden.
Die müde geworden sind im Kampf.
Herauszunehmen aus dieser mühevollen Umgebung.
Wo Drangsal, Leid und Not unser Teil ist.
Darauf warten wir.
Vielleicht kommt er heute.
Mit diesen Signalen.
Wir sind auch manchmal müde geworden.
Auch müde im Kampf ihr Lieben.
Dann ruft der Herr uns zu sich.
Er sagt ihr müden Streiter kommt zu mir.
Ihr habt für mich gekämpft.
Bis zur letzten Sekunde.
Und jetzt werde ich euch als Lohn zu mir nehmen.
Wunderbar.
Dann werdet ihr einmal mit mir.
Als Sieger.
Mich begleiten.
Um Herrschaft auszuüben.
Jetzt habt ihr für mich gekämpft.
In Tagen der Not.
Vielleicht sogar euer Leben für mich gelassen.
Bald werde ich euch an meine Seite stellen.
Nicht mehr als solche die hier leiden müssen.
Sondern als Sieger die herrschen werden.
Über diese Erde.
Mit allen seinen Heiligen.
Welch ein wunderbares Bild hier.
Zu unserer Ermutigung.
In Tagen wo wir in Gefahr stehen.
Müde zu werden.
Geliebte Geschwister lasst uns noch ein wenig kämpfen.
Auch im Blick auf den gemeinsamen Weg den wir gehen.
Lasst uns noch ein wenig für den Herrn dastehen.
Nicht aufgeben.
Noch ein wenig weiter rudern.
Die letzten Ruderschläge.
Bis er uns aus diesem Umfeld.
Aus diesem traurigen Umfeld herausnehmen wird.
In einem Akt der Barmherzigkeit.
In einem Akt der Gnade.
Uns zu sich nehmen wird.
Das ist die herrliche Aussicht.
Derer die jetzt für den Herrn einstehen wollen.
Die jetzt die Seite der Verwerfung mit ihm teilen.
Später die Seite der Herrschaft.
Und die Toten in Christo.
Werden zuerst auferstehen.
Die Toten in Christo.
Römer 8 spricht von den Lebenden in Christo, wenn ich so sagen darf.
Also ist jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christo Jesus sind.
Hier wird von Toten in Christo gesprochen.
Und noch einmal.
Es sind alle Heiligen von Anfang an.
Keiner ist ausgenommen.
Sie sind Tote in Christo.
Die in Christo entschlafen sind.
Das ist nicht nur das Teil der neutestamentlich Gläubigen.
Und nicht nur das Teil der Braut.
Es ist auch nicht so gut, wenn wir von der Entrückung der Kirche sprechen.
Wir tun das oft.
Ist natürlich nicht falsch.
Aber es ist nicht genügend.
Es wird nicht nur die Kirche entrückt.
Es werden alle Heiligen entrückt.
Besser würden wir von der Entrückung der Heiligen sprechen.
Die Toten in Christo werden zuerst auferstehen.
Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben,
wir haben den Ausdruck schon erklärt,
zugleich mit ihnen entrückt werden, in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft.
Also, die zuerst auferstandenen Toten in Christo
werden mit uns, den Lebenden, die dann verwandelt werden,
davon spricht Philippa 3,
zugleich entrückt werden, in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft.
Auch unser Leib, den wir jetzt an uns tragen,
kann das Reich Gottes nicht ererben.
Fleisch und Blut nicht.
Unser Leib muss umgestaltet werden, verwandelt werden.
Aber davon spricht, wie gesagt, diese Stelle nicht.
Das ist 1. Korinther 15 und auch Philippa 3.
Und dann werden wir entrückt werden.
Und wieder staunen wir über die Übereinstimmung zwischen ihm und uns.
In Offenbarung 12 wird im Blick auf ihn, auf den Herrn Jesus gesagt,
der als das männliche Kind zu Gott entrückt wurde.
Er ist entrückt worden und wir werden entrückt werden.
So eins sind wir mit ihm.
Solch eine Übereinstimmung zwischen ihm und uns.
Mit ihnen entrückt.
Der Ausdruck entrückt ist auch ein besonders starker Ausdruck.
Er meint gleichsam uns hinwegreisend,
mit Gewalt hierhin wegnehmend aus diesem dunklen Tal,
wo so viel Kummer ist, wo so viel Sorge ist,
für immer weg von diesem Ort.
Entrückt.
Dann wird es nie mehr diese Kümmernisse geben,
die wir haben, geliebte Geschwister.
Ewig fern von all dem, was hier so leidvoll auf uns liegt.
Ewig fern von allen Sorgen in örtlichen Versammlungen.
Nie mehr damit belastet.
Nie mehr Krankheit.
Nie mehr Trauer.
Nie mehr Not.
Nie mehr Tränen.
Kein Weinen mehr.
Heraus aus dieser dunklen Umgebung.
Das liegt in diesem Wort entrückt.
In Wolken dem Herrn entgegen in die Luft.
Dem Herrn entgegen.
Soviel ich gelesen habe,
in den Betrachtungen unserer Brüder,
haben wir das Wort nur dreimal im Neuen Testament.
Entgegen.
In dieser Bedeutung.
Wir haben das einmal in Matthäus 25.
Da gehen die Jungfrauen dem Herrn entgegen.
Dem Bräutigam.
Und wir haben das noch einmal in Apostelgeschichte 28.
Da kommen die Brüder aus Rom dem Apostel Paulus entgegen.
Und in allen drei Stellen, auch hier,
hat das die gleiche Bedeutung.
Es bedeutet nämlich,
denjenigen,
oder diejenigen, die abgeholt werden,
wieder zurückzubringen an den Ort,
von dem der andere ausgegangen ist.
Das bedeutet das.
Der Jesus kommt
und bringt uns dann an den Ort, von welchem er gekommen ist.
Die Brüder in Rom
kamen Paulus entgegen,
um ihn dann
wieder nach Rom zu bringen, von wo sie gekommen waren.
Die Jungfrauen
gingen dem Bräutigam entgegen,
um ihn zurückzuholen in das Haus der Braut.
Das ist der Gedanke.
Und es ist so groß.
Der Jesus kommt aus dem Himmel.
Er durcheilt die Atmosphäre.
Dann kommt er in Wolken.
Und dort wird das Zusammentreffen sein.
Er kommt nicht auf den Wolken, wie Matthäus 24.
Ein kleiner Unterschied wieder zu Israel.
Nein, hier in Wolken.
In dem Bereich,
wo nach Epheser 6 und Epheser 2
der Fürst der Gewalt, der Luft regiert,
der Satan mit seinen Dämonen.
Gerade in diesem Bereich
wird der Herr seine Heiligen empfangen.
Und der Feind kann es nicht verhindern.
Und was wird es sein,
wenn wir mit ihm zusammentreffen werden?
Welch eine Begegnung wird es sein,
ihn zu sehen, in Wolken.
Und dann wird er mit uns
diese Welten durcheilen,
diese geschaffenen Welten,
um uns ewig, ewig
in das Haus des Vaters zu nehmen.
Denn das ist die Zukunft der Kinder Gottes.
Das ist die Erklärung für die Fragen der Thessalonicher.
Zugleich mit ihnen entrückt
werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft.
Und also werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein.
Es ist etwas Großes,
mit Christus herrschen zu können.
Und das liegt auch in diesem Abschnitt.
Ich habe das vorhin schon angedeutet,
dass diesen müden Streitern
auch eine Herrschaft in Aussicht gestellt wird,
wenn sie wieder mit Christus kommen werden,
um auf dieser Erde im tausendjährigen Reich
Herrschaft auszuüben.
Lukas 19, habe Gewalt über zehn Städte.
Das ist der Lohn,
der an dem Richterstuhl ausgeteilt wird.
Der steht in Verbindung mit der Verwaltung im Reiche.
Das ist groß.
Das dient zur Ermunterung.
Aber das ist nicht das Höchste, geliebte Schwester.
Das ist nicht das Größte.
Das Größte ist,
alle Zeit bei dem Herrn zu sein.
So gewaltig der Lohn ist,
aber bei ihm sein ist größer.
Das ist das Teil der Heiligen,
von denen hier die Rede ist.
Ihn genießen in aller Ewigkeit.
Etwas Größeres gibt es nicht.
Und damit will der Herr uns auch heute,
damals der Saloniker,
und uns auch heute ermuntern.
So ermundert nun einander mit diesen Worten.
Und ich freue mich, dass wir diese Vortragsreihe
so mit diesen Gedanken beschließen dürfen.
Wir wollen uns auch einander mit diesen Worten ermuntern.
Aufzublicken.
Wir kennen die Wahrheit.
Sie ist uns so geläufig.
Aber erwarten wir ihn wirklich?
Sei mal ganz ehrlich, hast du heute schon einmal daran gedacht,
dass der Herr heute kommen könnte?
Hast du heute schon einmal daran gedacht?
Aber er könnte kommen.
Er hat gesagt, ich komme bald.
Und der Geist und die Braut sagen, komm.
Amen, komm Herr Jesus.
Mit diesen Worten wollen wir uns auch einander verabschieden
und auf Wiedersehen sagen.
Vielleicht kommt heute der Augenblick,
wo wir das nie mehr sagen müssen.
Wo wir uns nie mehr voneinander verabschieden müssen.
Und wir ewig, ewig alle zusammen bei ihm in der Herrlichkeit sein werden.
Ich wünsche, dass jeder, der hier sitzt,
dieses Teil auch ewig mit ihm und uns zusammen genießen könnte.
Wenn auch einer hier sein sollte,
der dieser herrlichen Zukunft nicht so freudig entgegensehen kann,
weil er noch nie zu dem Sünderheiland gekommen ist,
dann komme heute zu ihm.
Damit du auch Anteil hast, kindgläubige Eltern,
komme heute zu dem Herrn Jesus.
Damit du auch Anteil hast an dieser ewigen Herrlichkeit
im Hause des Vaters, bei deinem Herrn.
Welch ein wunderbares Teil.
Welch Glück ist, erlöst zu sein.
Herr, durch dein Lot.
Welche gesegnete Folgen hat es in alle Ewigkeit. …