Das geistliche Wachstum des Gläubigen
ID
khw015
Idioma
DE
Duração total
03:27:59
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Ruth 1,15ff; Ruth 2,1-13; Ruth 2,14-19
Descrição
Das geistliche Wachstum der jungen Frau Ruth wird im Buch Ruth in der Bibel vorgestellt. In Anlehnung an einige Abschnitte aus diesem Buch werden verschiedene Gedanken über das geistliche Wachstum eines Gläubigen gemacht.
1. Vortrag: Ruth 1,15ff
2. Vortrag: Ruth 2,1-13
3. Vortrag: Ruth 2,14-19
Transcrição automática:
…
Ich möchte an diesen Abenden in Anlehnung an einen Schriftabschnitt aus dem Buch RUD
etwas sagen über das geistliche Wachstum eines Gläubigen.
Ich hoffe, dass das nicht nur etwas ist für unsere jungen Geschwister, die noch nicht
so lange errettet sind, sondern dass es auch nützlich ist für uns alle.
Wir lesen heute Abend aus RUD 1, von Vers 15 an.
Und Noomi sprach, siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volk und zu ihren Göttern zurückgekehrt.
Kehre um, deiner Schwägerin nach.
Aber RUD sprach, dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren, denn
wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen.
Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
Wo du stirbst, will ich sterben, und da selbst will ich begraben werden.
So soll mir Jehova tun, und so hinzufügen, nur der Tod soll scheiden zwischen mir und
dir.
Und als sie sah, dass sie fest darauf bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden.
Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen.
Und es geschah, als sie nach Bethlehem kamen, da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung,
und sie sprachen, Ist das Noomi?
Und sie sprach zu ihnen, Nennt mich nicht Noomi, nennt mich Mara, denn der Allmächtige
hat es mir sehr bitter gemacht.
Voll bin ich gegangen, und leer hat mich Jehova zurückkehren lassen.
Warum nennt ihr mich Noomi, da Jehova gegen mich gezeugt und der Allmächtige mir Üblis
getan hat?
Und so kehrte Noomi zurück und ruht die Moabitin, ihre Schwiegertochter, mit ihr, welche aus
den gefillten Moabs zurückkehrte, und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte.
Wenn wir auch in diesen Tagen vor, nämlich Anwendungen machen wollen aus diesen vor uns
liegenden Abschnitten, auch beleuchtet durch Schriftstellen aus dem Neuen Testament, so
kann ich doch nicht ganz umgehen, auch über die lehrmäßige Schiene dieses Buches etwas
zu sagen.
Es soll nicht den Schwerpunkt bilden, aber ganz vernachlässigen können wir diesen Gedanken
nicht.
Und damit will ich auch zunächst etwas beginnen.
Die historischen Hintergründe dieses Buches sind uns, hoffe ich, größtenteils bekannt.
Es war eine Hungersnot damals im Land Judah, die eigentlich nicht sein sollte, in dem verheißenen
Land.
Es wurde dazu gesagt, dass von Milch und Honig floss, wo sie nie in Dürftigkeit Brot
essen sollten, und doch gab es jetzt dort eine Hungersnot.
Nun, diese Hungersnot war hervorgerufen durch die Untreue des Volkes, denn derselbe Gott,
der gesagt hatte, dass sie in diesem Land nie in Dürftigkeit Brot essen sollten, der
hatte auch gesagt, wenn ihr aber ungehorsam werdet, ich sage das mit meinen Worten, und
anderen Göttern dient, dann werde ich euch den Regen des Himmels nicht geben, und ihr
werdet nicht säen und ernten können, ihr werdet eben Mangel leiten.
Und das war eingetreten.
Und um dieser Hungersnot zu entgehen, ist Elimelech und Naomi und die beiden Söhne,
Machlon und Kilion, dann von Bethlehem weg nach Moab gegangen.
Sie blieben dort zehn Jahre, und sowohl Elimelech als auch die beiden Söhne starben, nachdem
sie sich moabitische Frauen genommen hatten.
Und dann ließ Gott Naomi in Moab hören, dass es wieder Brot gab im Brothaus in Bethlehem.
Und dann machte sie sich mit den beiden Schwiegertöchtern auf, mit Orpah und Ruth, um nach Bethlehem
zurückzukehren.
Das sind in kurzen Worten die Vorgeschichte zu unserem gelesenen Text.
Nun etwas zu der lehmäßigen Bedeutung dieses Buches.
Wir haben in Naomi ein Bild von dem alten, untreuen Israel.
Das alte Israel hatte Verheißungen und hat sie völlig verwirkt, weil sie ungehorsam
wurden.
Davon ist Naomi ein Bild.
Und Ruth ist ein Bild von dem zukünftigen Überrest Israels.
Ruth ist kein Bild von der Versammlung.
Ich weiß zwar, dass das hier und da gesagt worden ist, aber das ist nicht haltbar.
Ruth stellt den zukünftigen Überrest Israels dar, der auf dem Boden bedingungsloser Gnade,
nicht aufgrund eigener Verdienste, in die Segnungen zurückgeführt wird, die das alte
Israel völlig verwirkt hatte, weil sie ihrer Verantwortung nicht entsprochen haben.
Deshalb wollen wir jetzt, wenn wir Anwendungen machen, nicht Anwendungen machen auf die Kirche,
auf die Versammlung, sondern Anwendungen machen, die uns persönlich als einzelnen Gläubigen
betreffen.
Nun hat Naomi diesen Schwiegertöchtern schon ab Vers 7 schon in etwa immer wieder vorgestellt,
welch einen Weg sie jetzt beschreiten würden nach Bethlehem.
Und wir können, wenn wir das so lesen, kaum verstehen, dass eine ältere Gläubige jüngere
Menschen so abhält, mitzukommen nach Bethlehem.
Sie sagt immer wieder, kehrt doch zurück.
Und wir können dieses Verhalten von Naomi auch nicht positiv beurteilen, waren keine
guten Ratschläge, die Naomi ihren Schwiegertöchtern gibt.
Und doch, ihr Lieben, müssen wir auch bei bestimmten Verhaltensweisen von Menschen nicht
übersehen, dass Gott trotzdem hinter der Szene steht und selbst durch unweise Äußerungen
von Menschen ein Ziel erreichen möchte.
Und ich habe folgenden Gedanken, dass Gott Naomi benutzt, um diesen beiden Schwiegertöchtern
die Konsequenzen ihres Weges vorzustellen, den sie jetzt im Begriff standen zu gehen.
Und ich glaube, das ist ein göttlicher Grundsatz.
Wenn wir einen bestimmten Weg einschlagen, einen göttlichen Weg, dann stellt Gott uns
auf die Probe.
Dann stellt Gott uns die Konsequenzen dieses Weges vor.
Und hier hat er Naomi benutzt, um diese beiden jungen Frauen die Kosten überschlagen zu
lassen, was wird es bedeuten für mich, wenn ich mit nach Bethlehem gehe.
Und ihr lieben jungen Freunde, das wollen wir auch tun.
Wir wollen die Kosten überschlagen, bevor wir uns entscheiden, einen Weg mit dem Herrn
Jesus zu gehen.
Es ist kein einfacher Weg, ihr Lieben.
Es ist ein Weg der Schmach, der Verachtung.
Es ist ein Weg der Selbstverleugnung, ein Weg, den die Masse nicht geht.
Ein Weg, der nicht die Billigung und die Zustimmung und den Beifall der Menschen nach sich zieht.
Vielleicht auch ein einsamer Weg.
Und wir müssen schon überlegen, ob wir diesen Weg mit dem Herrn gehen wollen oder nicht.
Und dann kam der Zeitpunkt der Entscheidung.
Und dann lesen wir in Vers 14 am Ende, Orba küsste ihre Schwiegermutter, das war ein Abschiedskuss,
und Ruth hing ihr an.
Und je mehr ich darüber nachdenke, ihr Lieben, umso weniger kann ich Ruth verstehen.
Orba kann ich verstehen.
Rein menschlich kann ich Orba gut verstehen und Ruth überhaupt nicht.
War das von Ruth vernünftig, dass sie jetzt mit Naomi nach Bethlehem ging?
Ich rede jetzt nach menschlichen Maßstäben.
Es war völlig unvernünftig.
Was hatte eigentlich Ruth in Bethlehem zu erwarten?
Wir müssen uns mal vorstellen, was sie zu erwarten hatte in Bethlehem.
Sie hatte zu erwarten, dass sie mit einer alten, verbitterten Frau ihr Leben fristen
würde, bis sie alt war.
Das hatte sie zu erwarten.
Sie konnte nicht auf einen Mann hoffen in Bethlehem.
Kein Moabiter, Entschuldigung, kein gottesfürchtiger Mann aus Judah, aus Bethlehem, würde eine
Moabitin heiraten.
Es sollte keine Moabitin in die Versammlung Gottes kommen, nach Jerusalem, bis ins zehnte
Geschlecht und ein paar Versen weiter wird gesagt, ewiglich.
Und warten, bis Naomi noch einmal Kinder gebären würde, war auch menschlich völlig
unwahrscheinlich.
Was wollte sie in Bethlehem?
Sie war immer eine Moabitin, damit musste sie rechnen.
Und jetzt komme ich noch einmal auf die lehrmäßige Schiene zurück.
Gott ist ein Bild von dem zukünftigen Überrest Israels.
Wird es für die Menschen zukünftiger Tage, nach der Entrückung der Gläubigen, zwischen
der Entrückung und der Aufrichtung des Reiches, wird es für die gläubigen Juden dann menschlich
vernünftig sein, einen kommenden Messias zu erwarten?
Das ist gegen jede Vernunft.
Das bedeutet nämlich für diese Gläubigen zukünftiger Tage, dass sie, darf ich es mal
so formulieren, fast ihr eigenes Todesurteil unterschreiben.
Das bedeutet es.
Denn sie werden in diesen Jahren Verfolgungen ausgesetzt sein, gegen das, was bisher geschah,
alles nur ein Vorspiel war.
Sie werden durch die große Drangsal hindurchgehen müssen, die die beiden Stämme Judah und
Benjamin in den letzten dreieinhalb Jahren der siebzigsten Jahrwoche trifft.
Und diese Unterdrückungen, diese Verfolgungen werden unvorstellbar groß sein.
Und dann wird es doch Juden geben, die sich nicht beugen vor dem ersten Tier, dem römischen
Machthaber, und auch nicht vor dem Antichrist, die in dieser letzten Hälfte der siebzigsten
Jahrwoche in Verbindung mit Satan die Erde satanisch regieren.
Sie werden den kommenden Messias erwarten und Entbehrungen erdulden müssen, können
nicht kaufen noch verkaufen, sagt die Schrift, die das Mahlzeichen des Tieres nicht an ihre
Stirn und an ihre Hand nehmen.
Davon ist Ruth ein Bild.
Und doch wird es welche geben, die auf diesen Messias warten, und selbst wenn sie diesen
Glauben mit ihrem Leben besiegeln, sie werden den Messias annehmen.
Davon ist Ruth ein Bild.
Und jetzt mache ich eine Übertragung auf uns.
Ist es vernünftig, menschlich vernünftig, heute den Platz außerhalb des Lagers einzunehmen?
Sich noch da zu versammeln, wo zwei oder drei zu seinem Namen zusammenkommen?
Das erfordert Liebe zu dem Herrn Jesus, Selbstverleugnung.
Das bedeutet es in Kauf zu nehmen, von anderen Christen mitleidig belächelt zu werden.
Es ist der Platz der Schmach, der Schande, der Verachtung.
Paulus sagt, als Auskehrig der Welt werden wir angesehen, das ist die Übertragung im
Blick auf uns.
Und doch hängt Ruth Naomi an.
Ein Ausleger sagt, es sind die ersten Instinkte des Glaubens.
Es ist ein bewundernswerter Glaube, der in Ruth offenbar wird.
Nur noch einen Gedanken zu dem Verhalten Naomi´s.
Es ist schon recht, dass wir auch unseren Kindern, unseren jungen Geschwistern die Konsequenzen
vorstellen, die damit in Verbindung stehen, diesen Weg zu gehen, diesen schmalen Weg,
das ist schon recht.
Aber vergessen wir nicht, auch etwas zu sagen von der Herrlichkeit dieses Platzes, den wir
einnehmen dürfen.
Es ist schon recht, etwas zu sagen von der Schmach außerhalb des Lagers, aber lasst
uns auch etwas sagen von den Herrlichkeiten innerhalb des Vorhangs.
Lasst uns ihnen etwas sagen von dem Weg der Zweien oder Treuen, aber lasst uns ihnen auch
etwas sagen von der Herrlichkeit des Boas auf seinem Feld.
Lasst uns ihnen etwas sagen von der Segensfülle in der Gegenwart des Herrn Jesus.
Umgekehrt kann man das natürlich auch sagen.
Lasst uns ihnen nicht nur die Herrlichkeit vorstellen, lasst uns ihnen auch etwas sagen
von der Schmach und von der Verachtung, die damit in Verbindung steht.
Aber wir müssen ihnen etwas vorstellen, was ihre Herzen erwärmt für Boas.
Wir müssen unseren Geschwistern, unseren jungen Geschwistern, unseren Kindern etwas
vorstellen, was den Geschmack weckt an dem Herrn Jesus und an seinem Wort, etwas was
anzieht, was sie motiviert, trotz dieser bevorstehenden Verachtung, den Weg mit dem Herrn Jesus zu wählen.
Ruth hing ihr an.
Sie geht also jetzt mit.
Sie hat eine Entscheidung getroffen für den Herrn Jesus, nachdem sie alles abgewogen
hat, nachdem sie alles erwogen hat, geht sie mit ihm und wir wünschen und hoffen, dass
das auch die Entscheidung unserer Herzen heute und in Zukunft sein möchte.
Und dann lesen wir in Vers 15 die traurige Feststellung, dass Orpah zu ihrem Volk und
zu ihren Göttern zurückgekehrt ist, zu ihren Göttern, die keine Hilfe bieten, die keinen
Zuspruch geben, die keinen Trost geben, die keine Rettung bringen.
Und dann sagt sie noch einmal, diese Naomi, zu Ruth, kehre um, deiner Schwägerin nach.
Aber Ruth besteht gleichsam auch diese Glaubensproben noch einmal und sagt, nein, ich gehe nicht
mit zurück.
Dann gibt Ruth zunächst eine zweifache Antwort, aber diese zweifache Antwort beinhaltet eine
siebenfache Entscheidung.
Und damit wollen wir uns jetzt etwas beschäftigen.
Erstens verneint sie etwas, Vers 16a, und zweitens bejaht sie etwas, Vers 16b und folgende.
Ihr Lieben, wir müssen manchmal etwas ablehnen, wir müssen manchmal Nein sagen können, aber
das genügt nicht.
Nur Nein sagen ist zu wenig.
Wir müssen auch Ja sagen, wir müssen Nein sagen zu einem Weg, der den Herrn nicht ehrt.
Aber wir müssen Ja sagen zu einem Weg, der ihn ehrt.
Ihr lieben jungen Geschwister, wir alle kommen vielfach in Umstände und Situationen, wo
wir Nein sagen müssen.
Das ist zwar negativ, aber es ist in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes bezüglich unseres Weges.
Josef hat Nein gesagt, als eine starke Versuchung auf sittlichem Gebiet an ihn herantrat.
Wir müssen manchmal Nein sagen, und doch ist es zu wenig und letztlich auch nicht
möglich, wenn wir nicht ein positives Ja zu dem, was gut ist und das unsere Herzen
wirklich ausfüllt, im Hintergrund haben.
Wir können nicht Nein sagen zu all den Angeboten des Feindes, mit anderen Worten, wir können
den negativen Aspekt der Absonderung nicht verwirklichen.
Wenn uns nicht der positive Aspekt der Absonderung in unseren Herzen erfüllt.
Und der positive Aspekt ist letztlich Hinwendung zu Christus, Hinwendung zu Boas in diesem
Falle, Hinwendung zu dem Feld des Boas, Hinwendung zu allem, was gut ist in Gott.
Und wenn uns diese Motivation fehlt, wenn uns diese innere Ergriffenheit all dieser
göttlichen Schönheiten nicht erfasst hat, haben wir keine Kraft, diesem negativen Aspekt
der Absonderung zu entsprechen.
Nein sagen zu einem fleischlichen, irdischen, weltlichen Weg.
Ich will nicht zurückkehren, sagt sie, mit anderen Worten, dringe nicht in mich, dich
zu verlassen.
Ich gehe nicht zurück, das ist negativ, das ist Nein sagen.
Aber jetzt sagt sie positiv Ja zu dem Weg der Naomi.
Und ich habe gesagt, sie trifft eine siebenfache Entscheidung.
Ich möchte sie zunächst einmal aufzählen.
Das Erste ist, wohin du gehst, will ich gehen, das ist Liebe zu dem Weg der Naomi.
Das Zweite, wo du weilst, will ich weilen, das ist Liebe zu dem Erbteil.
Ich werde es noch näher erläutern.
Drittens, dein Volk ist mein Volk, ist Liebe zu dem Volk Gottes, und viertens, dein Gott
ist mein Gott, ist Liebe zu dem Gott der Naomi.
Und dann kommen noch drei Entscheidungen, die den Tod betreffen, wo du stirbst, will
ich sterben, wo du begraben wirst, will ich begraben sein, und das siebte, nur der Tod
soll scheiden zwischen mir und dir.
Lass uns etwas nachdenken über diese Entscheidungen.
In der Mitte steht übrigens, dein Gott ist mein Gott, das steht in der Mitte, das steht
zentral, ihr Lieben, wunderbar.
Nun das Erste, wohin du gehst, will ich gehen.
Ich habe gesagt, es ist Liebe zu dem Weg der Naomi, und diesen Weg wollte sie auch gehen.
Lasst mich noch einen Gedanken eben zwischendurch einfließen lassen, bevor ich auf die einzelnen
Punkte zu sprechen komme.
Wir stellen fest, dass immer wieder in diesen Versen, 16 bis 18, Ruth von einem Willen spricht,
den sie hat.
Sie sagt, ich will auch gehen, ich will auch weilen, ich will auch sterben, und ich will
auch begraben werden, wo du den Weg gehst und weilst und so weiter.
Es gibt einen positiven, göttlichen Willen, den wir haben müssen.
Wir reden oft von unserem Eigenwillen in negativen Sinne, das ist recht so, denn Eigenwille ist,
so sagt die Bibel, wie Abgöterei und Götzenwille.
Eigenwille ist, meinen Willen tun wollen, im Gegensatz zu dem göttlichen Willen.
Aber wir müssen einen Willen haben, den hat auch der Jesus nebenbei bemerkt.
Der Jesus hatte keinen Eigenwillen.
Das muss man etwas unterscheiden, fein unterscheiden, wenn man das im Deutschen so unterscheidet
und man hat einen Übersetzer, die Übersetzer können das gar nicht übersetzen, was ich
jetzt sagen will.
Der Jesus hatte keinen Eigenwillen, denn das wäre Sünde gewesen, aber er hatte einen
eigenen Willen.
Das ist eben nicht dasselbe.
Er hatte einen ihm eigenen göttlichen Willen und da war er in vollkommener Übereinstimmung
mit dem Willen Gottes und so dürfen wir einen Willen haben in göttlichen Angelegenheiten,
der die Billigung des Herrn Jesus hat und diesen Willen hat er ruht.
Ihr lieben Geschwister, wir müssen auch wollen, darauf möchte ich jetzt abheben.
Wir müssen etwas wollen, wir müssen einen bestimmten kirchlichen Weg gehen wollen.
Ich weiß, dass sehr oft sehr viel Wehr darauf gelegt wird, dass hirtendienstliche Bemühungen
an den Gläubigen getan werden.
Das ist unbedingt recht so, das will ich überhaupt nicht abwerben, ganz im Gegenteil.
Wir wollen uns schämen, dass dieser Dienst teilweise so wenig geschieht und doch letztlich
musst du wollen oder nicht und wenn du nicht willst, dann kannst du in der Woche drei Besucher
haben von Brüdern, die einen Hirtendienst an dir tun, du musst den Weg gehen wollen.
Wir haben in der Schrift viele Beispiele, wo göttlich vollkommene Bemühungen an den
Gläubigen geschehen sind und doch haben sie nicht gewollt.
Wir lesen einmal in Jesaja 1 ganz zu Anfang von Gott, dass gesagt wird, ich habe Kinder
großgezogen und auferzogen.
Das hat Gott getan bezüglich seines irdischen Volkes, hat Gott da irgendwie gefehlt?
Kann doch nicht sein, oder, dass Gott gefehlt hat, unmöglich, aber dann heißt es sofort
dahinterher und sie sind von mir abgefallen, weil sie nicht wollten.
Der Jesus hat in vollkommener Liebe und Hingabe den Menschen gedient und doch gingen eines
Tages etliche nicht mehr mit ihm.
Ihr Lieben, wir müssen wollen, auch einen kirchlichen Weg gehen wollen, der in Übereinstimmung
ist mit den Gedanken Gottes.
Jetzt kommt die Frage, lieben wir diesen Weg?
Liebe zu dem Weg, hatte Ruth.
Viele Brüder haben den Eindruck, Geschwister, dass in unserer Mitte, vor allem bei jüngeren
Geschwistern, in unseren Tagen, man viel Freude hat mit dem Herrn Jesus, man ist errettet,
hat Buße getan, man fühlt sich wohl bei dem Herrn, man ist dankbar dafür, dass man
ein Kind Gottes ist, man singt zusammen Lieder zu Ehre des Herrn, man ist mit vielen jungen
Gläubigen zusammen, in Freizeiten, in Jugendstunden, hat auch, ich sage mal, das ist das Positive,
so keine Verbindung zur Welt, hat man schon verstanden, dass das nicht recht ist.
Aber kaum noch Liebe zu dem Weg, und das ist sehr bedauerlich.
Man genießt den Segen in der Gegenwart des Herrn, alles recht, aber man interessiert
sich kaum noch für den einen christlichen Weg.
Unsere Vorväter, ihr Lieben, waren auch errettet, glücklich in dem Herrn, wenn man so will.
Aber da haben sie verstanden, dass der Herr Sünder erretten wollte, dass er ihnen aber
auch zeigen wollte, dass er sie auf der Erde gelassen hat, um der Einheit der Kinder Gottes
einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen am Tisch des Herrn.
Da gibt es einen Weg, so wie es damals in Israel einen Ort gab, das war Jerusalem, wo
die Bundeslade war im Tempel, so gibt es heute einen einzigen kirchlichen, gottgemäßen
Weg.
Und hier in Gelsenkirchen keine zwei, und weltweit keine zwei, und es muss uns ein großes
Anliegen sein, doch dem Gedanken Gottes zu entsprechen, im Blick auf diesen Weg.
Warum ist das vielfach verloren gegangen?
Dass es so ist, beweist die Entwicklung in unserer Mitte in den letzten Jahren.
Lasst uns doch an dem, was für Gott so ein großes Interesse ist, auch für uns keine
Nebensächlichkeit werden.
Lasst uns doch auch lernen zu verstehen, was es bedeutet, aus all den kirchlichen Benennungen
heraus wirklich allein, zu dem alleinigen Mittelpunkt des Herrn Jesus zusammenzukommen
und dass seine Autorität auf dem Boden der Wahrheit von dem einen bleibt.
Ich möchte uns das doch nicht verloren gehen in der kommenden Generation.
Liebe jungen Freunde, legt Wert darauf, dieses Gedankengut zu erfassen, zu verstehen in eurem
Herzen, es lieben zu lernen und diesen Platz einzunehmen gegen alle Anfechtungen und Anfeindungen
von Seiten des Feindes und auch von Seiten einer christlichen Welt.
Liebe zu diesem Weg.
Das zweite, oder lasst mich eben noch anfügen, frage dich doch einmal, warum gehst du eigentlich
diesen Weg?
Bitte stell dir mal die Frage, oder versetze dich mal in die Situation, einem Fragesteller
Antwort zu geben.
Warum versammle ich mich hier in Gelsenkirchen, in dieser Straße, in diesem Raum?
Ich spreche jetzt nicht zu 7, 8-Jährigen, sind doch wohl kaum welche hier, aber ihr
zum Beispiel, ihr jungen Freunde, ihr müsst doch mal eine Antwort geben können, oder?
Nicht, weil mein Papa hingeht, ist kein Argument mehr für deinen Mitschüler, oder weil hier
Bruder X von Bruder Y dahingeht, oder Onkel sowieso, ist kein Argument.
Du musst dir schon mal überlegen, welche Antwort du gibst.
Welche Antwort hättest du eigentlich gegeben, wenn du gefragt worden wärst?
Ihr müsst euch wirklich mal beschäftigen mit den Grundsätzen unseres Zusammenkommens.
Wir sammeln uns nicht dort, weil Männer und Frauen getrennt sitzen, so wertvoll das ist.
Das sind nicht die Kriterien.
Ich möchte das überhaupt nicht antasten, bitte versteht mich nicht falsch, aber das
sind nicht die Kriterien.
Wir merken, wie wir vielleicht in Verlegenheit kommen könnten, wenn wir unseren Weg begründen
müssten.
Wollen wir uns mehr damit beschäftigen.
Das Zweite ist, wo du weilst, will ich weilen.
Das ist Liebe zu dem Erbteil.
Ruth ging mit Naomi zurück, um sich an dem Ort jetzt aufzuhalten, dort zu weilen, zu
bleiben, wo der von Gott gegebene Ort oder das Land der Vereisung war.
Gottesfürchtige Juden damaliger Tage liebten ihr Erbteil.
Es war damals noch dem jeweiligen Stamm zugesprochen, und es sollte in diesem Stamm erhalten bleiben.
Ich könnte viele Beispiele jetzt dafür anführen, lasst mich mal eben zwei anführen, aus dem
alten Testament, so aus dem Kopf, das eine ist glaube ich Richter 6, da ist Gideon angesichts
der Feindschaft der Midianitter tätig und schlägt den Weizen aus in der Kelder seines
Vaters.
Da war nicht der Ort zum Weizen ausschlagen, da geht man auf die Tenne, in der Kelder,
da wurde der Wein gepresst vielleicht, aber er hatte eine solche Liebe zu dem Erbteil,
dass er es retten wollte, koste es, was es wolle.
Denke ich noch an Schammer, glaube 2 Samuel 23, da stellt er sich, einer der Helden Davids,
er stellt sich auf ein Stück Linsen und verteidigt es gegen die Angriffe der Philister.
Das war Liebe zu dem Erbteil.
Sie wollten den Segen des Landes genießen, koste es, was es wolle.
Der Feind wollte ihnen den Segen rauben.
Er kann uns letztlich das Erbteil nicht rauben.
Er kann uns auch den Herrn nicht rauben.
Er kann uns aber den Genuss an den Segnungen des Landes nehmen, wie das will er.
Das ist übrigens der Feser 6, Geschwister, genau das ist der Feser 6, der Kampf, den
nicht jeder Gläubige hat.
Das ist ein Kampf, den nur der Gläubige hat, der die geistlichen Segnungen in himmlischen
Ördern genießen will, der hat diesen Kampf, dann wird der Feind tätig.
Jemand, der sowieso nur in irdischen, weltlichen Gefilden zu Hause ist und nur ausgerichtet
ist, auf irdische Ziele, hat diesen Kampf nicht, dann muss der Feind sich gar nicht
mehr anstrengen.
Was ist für uns dieses Erbteil?
Für uns ist das Erbteil, das was ich eben schon angeführt habe, der Feserbrief, die
geistlichen Segnungen in himmlischen Ördern, da wo unsere eigentliche Heimat ist, ist für
uns das Erbteil.
Und ich möchte mal etwas nennen, wenn ich euch jetzt fragen würde, liebe jungen Freunde,
was ist das eigentlich, geistliche Segnungen in himmlischen Ördern?
Wir benutzen bestimmte Begriffe in unserer Mitte und können uns oft gar nicht darunter
vorstellen.
Was ist das eigentlich?
Gar nicht so schwer.
Es ist alles, was im Gegensatz steht zu irdischen Dingen.
Ehe, Familie, Beruf ist irdisch, es sind keine geistlichen Segnungen in himmlischen Ördern.
So schön das ist in unseren Ehen und Familien, aber es ist keine geistliche Segnung.
Ich nenne mal einige, dass wir den heiligen Geist besitzen, ist eine geistliche Segnung,
dass wir Kinder Gottes sind, dass wir ewiges Leben haben, dass wir Außerwelt sind im Christo,
Vorgrundlegung der Welt, das alles sind geistliche Segnungen.
Und wenn ich mich jetzt mal frage, wie weit bin ich eigentlich schon gekommen in dem Genuss
dieser Dinge, die uns z.B. im Epheserbrief vorgestellt werden, ich bin noch nicht so
weit gekommen da.
Und du?
Wie weit bist du gekommen?
In dem Genuss des Erbteils, in dem Genuss dessen, was Gott vor ewigen Zeiten uns schenken
wollte und geschenkt hat in Christus, dann merken wir, wie Ruth uns hier ein leuchtendes
Vorbild ist.
Und das Dritte ist, dein Volk ist mein Volk.
Das ist Liebe zu dem Volk Gottes, Liebe zu denen, die es bilden, Liebe zu unserem Mitbruder,
Liebe zu unseren Mitgeschwistern, Liebe zu all denen, die das Volk Gottes bilden.
Und wie er weist sich an denen, mit denen wir zusammengestellt sind.
Ich kann leicht sagen, ich liebe einen Bruder in Kamerun, ist nicht schwer zu sagen, ja,
da habe ich keine Mühe mit.
Aber ich liebe meinen Bruder, der neben mir auf der Bank sitzt, mit dem ich täglich zusammen
bin oder oft zusammen bin.
Ich liebe ihn, trotz all seiner Schwächen, trotz all seiner Eigenarten, ich liebe ihn
nicht, weil er so sympathisch ist, es wäre schön, wenn er sympathisch ist und wir ihn
deshalb lieben könnten.
Aber das ist nicht gemeint.
Wir lieben ihn, weil er dasselbe Leben hat wie ich, weil wir Christus in ihm sehen, Liebe
zu dem Volk Gottes.
Wie weit geht diese Liebe eigentlich?
Was meint ihr?
Ist mir einmal vor kurzer Zeit eigentlich erschreckend aufgefallen, wenn 1.
Johannes 3, Vers 16 steht, dass der Jesus für uns sein Leben dargelegt hat und dass
wir schuldig sind, für unsere Brüder das Leben darzulegen.
Wir lieben, wie unbedeutend werden doch manche Probleme unter Geschwistern, wenn wir diesen
Maßstab einmal vor unsere Herzen stellen.
Soweit geht die Liebe zu unserem Bruder.
Der Jesus hat uns ein Beispiel gegeben, nicht, dass wir direkt aufgefordert werden, das zu
tun, aber es wird uns gezeigt, wie weit diese Liebe geht.
Sie wird sich nicht zu allen in gleicher Weise äußern, auch wahr, die Liebe ist vorhanden,
die göttliche Liebe liebt um ihrer selbst willen, sie kann nichts anderes, aber sie
äußert sich verschieden, je nach Situation, je nach Umstand.
Vielleicht gibt es Situationen, wo sie sich darin äußert, dass wir nur noch für jemand
beten können, der unser Mitbruder ist und zur Folge Gottes gehört.
Aber sie bleibt, die Liebe bleibt, immer, wird durch nichts aufgehalten, nicht durch
ungerechtfertigte Anschuldigungen, nicht durch ungerechtfertigte Unterstellungen, sie bleibt.
Dann dein Gott ist mein Gott, auch ein Wunder, das ist eigentlich der Höhepunkt, dein Gott
ist mein Gott.
Das ist der Gott, den Ruth bei Naomi gesehen hatte, kennengelernt hatte, Ruth hatte nur
durch Naomi, vielleicht eine kurze Zeit auch durch ihren Mann, etwas von dem Gott Israels
kennengelernt.
So schwach Naomi uns auch in diesem Buch teilweise vorgestellt wird, sie war ja nun mit Elimelech
auch nach Moab gegangen, das war nicht positiv, aber sie hat zumindest etwas offenbart gegenüber
ihrer Schwiegertochter von dem Gott Israels.
Es ergeht an uns die Frage, inwieweit offenbaren wir etwas von unserem Gott gegenüber unseren
Mitmenschen.
Die vollkommene Offenbarung Gottes, die hat der Jesus gegeben, er war das Bild des unsichtbaren
Gottes.
Er ist nicht mehr hier.
Und jetzt sind wir hier, Gläubige und wir dürfen das Wort des Lebens darstellen.
Philippe, im Philippenbrief sagt der Apostel, dass wir wie Himmelslicht erscheinen sollen
in dieser dunklen Welt etwas von Gott offenbaren können, einen bestimmten Wesenssuch Gottes
vielleicht, der in dir offenbar wird, vielleicht Gnade, in einem anderen Geduld, in einem anderen
Barmherzigkeit.
Aber etwas dürfen wir von Gott offenbaren und wenn wir das tun, dann schämt sich Gott
nicht dein Gott genannt zu werden.
Ein wunderbarer Gedanke ist das, der Jesus sagt, mein Gott, der Jesus war die vollkommene
Offenbarung Gottes, er hat Gott in allem dargestellt, vollkommen, wir sehen Gott in ihm.
Deswegen nennt sich Gott nach dem Herrn Jesus, aber er nennt sich auch der Gott Abrahams,
der Gott Isaacs, der Gott Jakobs, warum, weil auch in diesen Personen etwas offenbar wurde
von Gott, deshalb nennt Gott sich nach diesen Menschen und wie schön, wenn Gott sich auch
nach dir und mir nennen könnte, weil etwas in uns offenbar wird von dem, was in Gott
ist.
Epheser 5 sagt, dass wir Nachahmer Gottes sein sollen als geliebte Kinder.
Und dann sind wir auch ein Zeugnis für die Menschen, mit denen wir in Berührung kommen.
Wäre doch schön, wenn auch heute noch jemand sagen könnte, zu dir, dein Gott ist mein
Gott.
Und dann haben wir drei Aussagen, die in Verbindung stehen mit dem Tod.
Wo du stirbst, will ich sterben und da will ich auch begraben werden und dann soll der
Tod scheiden, nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir.
Man kann natürlich jetzt Anwendungen machen.
Aber ich will zunächst mal beginnen mit der Lehre, dann können wir das besser verstehen,
denke ich.
Wie gesagt, wir haben hier in Ruth ein Bild von dem Überrest Israels, von dem gläubigen
Überrest.
Und wenn wir jetzt zurückgehen in die Geschichte dieses Volkes, dann finden wir in Ruth den
Glauben der Patriarchen wieder.
Warum legten die Patriarchen, egal wer du nimmst, Abraham, Isaac, Jakob, Josef, so großen
Wert, vor allem Josef, dort in diesem Land Israel in Kanaan begraben zu werden?
Warum legten sie so großen Wert darauf?
Und das ist hier der Grundgedanke.
Sie glaubten an eine Auferstehung.
Sie glaubten daran, dass der Messias kommen würde, um in diesem Land zu regieren und
eine Friedensherrschaft aufzurichten.
Und wenn es denn soweit kommen würde, dann wollten sie gerade da sein, wo der Jesus diese
Herrschaft antreten würde.
Und Josef gab Befehl wegen seiner Gebeine.
Wo ist eigentlich Josef gestorben?
Ihr lieben jungen Freunde?
In Ägypten ist er gestorben.
Und wo ist er begraben worden?
Und wie kam er dahin?
40 Jahre haben die Juden den toten Josef mit durch die Wüste genommen.
40 Jahre.
Und dann wurde er begraben im Lande Israel.
Das wird uns hier vorgestellt, lehrmäßig.
Der Überrest wird da sterben und begraben werden, in dem Land, wo der Jesus herrschen
und regieren wird.
Damit sie direkt bei ihm sind, wenn er denn kommen würde, um sie, wie es in Johannes 11
heißt, am letzten Tage aufzuerwecken.
Wenn es um die Anwendung dieser Verse geht, dann dürfen wir vielleicht denken an Galatter
2 oder auch an Galatter 6, ich möchte die Stellung nach eben anwenden.
Der Römerbrief könnte auch etwas herangezogen werden.
Aber der Apostel Paulus sagt in Galatter 2 zum Beispiel, in dem bekannten 20.
Vers, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir.
Oder Galatter 6, wo Paulus sagt, dass er der Welt gestorben sei und die Welt ihm, also
Vers 14, errühmt sich nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt
gekreuzigt ist und ich der Welt.
Das bedeutet letztlich, dass der alte Mensch im Tode Christus und als er auferweckt wurde,
bist du mit ihm auferweckt worden.
Und das dürfen wir vielleicht in der Anwendung in diesen Versen sehen.
Und als Noomi nun in Vers 18 sah, dass Ruth fest darauf bestand mitzugehen, dann hat sie
ihr nicht mehr zugeredet zurückzukehren, die Entscheidung war endgültig gefallen.
Und dann gingen sie beide, Noomi und Ruth, bis sie nach Bethlehem kamen, ein sehr schöner
Vers.
Lasst uns so denken an Abraham und Isaac, sie gingen beide miteinander.
Ihr Lieben, es gibt gemeinsame Wege der Kinder Gottes und hier ist ein gemeinsamer Weg nach
Bethlehem, ein gemeinsamer Weg zum Brothaus, ein gemeinsamer Weg nach Bethlehem, Juda, nicht
nur zum Brothaus, auch nach Juda.
Juda bedeutet, Gott soll gepriesen werden.
Es gibt einen gemeinsamen Weg zu einer gemeinsamen Anbedung der Kinder Gottes, denen am Ende
einer Haushaltung nicht mehr viele gehen.
Das kann am Ende einer Haushaltung ein einsamer Weg werden, aber es ist dem Herrn sei Dank
immer noch ein gemeinsamer Weg.
Ich finde das eine sehr schöne Ermunderung auch für unsere Tage, Noomi war nicht allein
und Ruth war nicht allein.
Sie gingen beide zusammen dorthin.
Es ist oft gesagt worden, der Weg der Absonderung führt in die Isolation, stimmt das?
Dem Herrn sei Dank stimmt es nicht.
Der Weg der Absonderung, den unsere Brüder im neunzehnten Jahrhundert gegangen sind,
wisst ihr wo er hingeführt hat?
Auf den größtmöglich denkbaren christlichen Boden, auf den Boden der Wahrheit von dem
einen Leib, dahin hat dieser Weg geführt.
Es kann natürlich sein, ich sage das noch einmal, dass am Ende einer Haushaltung ihn
nicht mehr viele gehen.
Das kann sein, aber bis jetzt musst du ihn nicht allein gehen und ich hoffe, dass es
nicht so wird.
Es ist gefährlich, Geschwister.
Es ist gefährlich, wenn man auf diesem Weg meint, irgendwann einmal meint, man wäre
allein.
Dann wird es gefährlich.
Hat es immer wieder gegeben, Elia hat es auch mal geglaubt, er war nicht allein.
7000 hatte Gott sich aufbewahrt.
Es gibt auch eine extreme Haltung, die in diese Richtung geht, ich bin allein.
Und am guten Ende schlagen wir uns auf die Schulter in Selbstgefälligkeit und sind dann
allein treu geblieben.
Lasst uns mit den Christen, mit den Gläubigen zusammen gehen, die der Herr uns zusammen
auf diesen Weg gestellt hat, auch bei all den Übungen, die bleiben.
Es gibt Notwendigkeiten zur Trennung, die gibt es und wenn sie gottgemäß sind, sind
sie recht, aber es gibt noch andere, die diesen Weg auch gehen wollen.
2 Timotheus 2, da haben wir gottgemäße Absonderung von Gefäßen zur Urlehre, aber wir gehen
dann diesen Weg mit denen, die den Herrn anrufen, aus reinem Herzen.
Wunderbar, dass der uns andere zur Seite stellt, mit denen, sie gingen beide, bis sie nach
Bethlehem kamen.
Und dann geschah dort etwas Wunderbares, dann geriet die ganze Stadt ihretwegen in
Bewegung.
Wir haben jetzt hier in den Versen 19 und 20 zwei Gruppen von Gläubigen, die beide
gekennzeichnet sind durch bestimmte Kriterien.
Die Stadt Bethlehem, die Bewohner Bethlehems sind gekennzeichnet durch den Herrn Jesus
und Naomi ist gekennzeichnet durch Moab.
Dass die ganze Stadt in Bewegung geriet, ist positiv.
Sie nahmen Naomi auf, sie nahmen eine zurückgekehrte Naomi auf.
Sie haben erkannt, dass ein Wiederherstellungsprozess an einer irrenden Gläubigen von Gott bewirkt
wurde.
Jetzt waren sie in Übereinstimmung mit dem Herrn, sie waren geprägt durch die Gesinnung
des Herrn, der aufnimmt, wenn eine irrende Seele zurückfindet.
Wunderbare Haltung dieser Bewohner von Bethlehem.
Sind wir das auch?
Käme heute Freude auf in unseren Herzen, wenn in Gelsenkirchen eine irrende Seele zurückfindet.
Wie würden wir reagieren, wenn einer käme, den Gott zurückgeführt hat.
Ach, lasst uns auch darüber nachdenken.
Lasst uns in dieser vergebenden Gnade unserem Herrn und Heilern entsprechen.
Aber Sie sagen, ist das Naomi?
Ist das Naomi?
Sie kannten sie anders.
Ist das noch die Liebliche, die Hultvolle?
Nach zehn Jahren haben Sie sie kaum wiedererkannt.
Warum?
Sie war gekennzeichnet durch Moab, Geschwister.
Es ist wunderbar, wenn der Herr zurückführt.
Es ist nur Gnade, wenn er zurückführt.
Aber die Spuren bleiben manchmal, die Spuren bleiben.
Wenn wir einen eigenwilligen Weg in die Sünde wählen, hinterlässt das Spuren.
Und das wurde hier deutlich.
Die Gnade führt zurück.
Auf eine wunderbare Weise, das werden wir doch sehen.
Aber doch hinterlässt es Spuren.
Oft müssen wir ernten, was wir gesehen haben.
Und dann sagt Naomi manches, und das ist auch nicht leicht zu erklären jetzt, Vers 20
und 21 ist nicht leicht zu erklären.
Man hat manches darüber gelesen, manches Negative gelesen über diese Verse und gelesen,
dass Ruth immer noch verbittert ist und Gott immer noch auf die Anklagebank setzt und Vorwürfe
macht.
Man kann es so sehen.
Sie sagt, der Allmächtige hat es mir bitter gemacht.
Leer hat er mich zurückkehren lassen.
Er hat gegen mich gezeugt.
Könnte man negativ deuten.
Ich halte mich auch nicht für kompetent, das endgültig zu entscheiden.
Ob das von Ruth negativ ist, von Naomi oder positiv.
Man kann es aber auch positiv sehen.
Denn das, was sie sagt, ist wahr.
Wenn sie sagt, der Allmächtige hat es mir bitter gemacht, dann stimmt das auch.
Wenn er gegen sie gezeugt hat, dann stimmt es auch.
Er musste gegen sie zeugen.
Er musste es ihr bitter machen in Moab.
Das waren die Regierungswege Gottes mit Naomi.
Gott führt uns in seinen Regierungswegen Wege, die uns das Tun unseres eigenwilligen
Handelns bewusst machen.
Und wenn sie sagt, voll bin ich gegangen, dann stimmt das.
Man kann es auch so sehen, dass sie zum Bewusstsein ihrer Schuld kommt.
Wer war eigentlich gegangen?
Elimelech war doch gegangen, als der verantwortliche Mann im Haus.
Aber sie sagt, ich bin gegangen.
Sie gibt nicht ihrem Mann, der verstorben war, die Schuld.
Sie sagt, ich bin gegangen.
Sie war auch gegangen.
Und dann sagt sie nicht, ich bin zurückgekehrt.
Sie wäre nämlich nie zurückgekehrt.
Sondern Jehova hat mich zurückkehren lassen.
Das ist wahr.
Das kann ein Bekenntnis sein.
Wir werden nämlich nie zurückgekommen.
Ist uns das auch bewusst?
Wenn wir einen eigenwilligen Weg gehen, wir kommen nie zurück, wenn uns nicht die Gnade
zurückführt.
Der verlorene Sohn wäre nie zurückgekommen.
Abraham wäre nie aus Ägypten zurückgekommen.
Wenn Gott das nicht bewirkt hätte, wie gnädig ist er mit uns?
Ich will versuchen, das zu erklären jetzt.
Und wieder glaube ich, ihr Lieben, kann man bestimmte Vorgänge in der Bibel nur erklären,
wenn wir auch den prophetischen Scheinwerfer, darf ich das mal so nennen, auf diese Stelle
scheinen lassen.
Noch einmal, Ruth ist ein Bild von dem zukünftigen Überrest Israels und der Wiederherstellungsprozess
im Blick auf dieses Volk ist ein Prozess, der sich entwickelt, der nicht von einer Sekunde
auf die andere abgeschlossen ist.
Und dieses Volk, das so abgewandt von Gott gelebt hat, muss wiederhergestellt werden
und das dauert eine geraume Zeit.
Lasst mich mal etwas daneben stellen, was dem sehr ähnlich kommt.
Wir betrachten bei uns zu Hause jetzt gerade die Geschichte Josefs und in den Brüdern
Josefs haben wir genau dasselbe Bild, der zukünftige Überrest wird in den Brüdern
Josefs vorgestellt und sie werden allmählich bekannt gemacht mit Josef und sie haben ihn
sofort nicht erkannt, sie haben ihn zunächst gar nicht erkannt und Josef muss mit ihnen
hart reden, er unterwirft sie einem Wiederherstellungsprozess und da kann es sehr wohl sein, dass man auch
in gewisser Hinsicht schon auf dem Weg der Umkehr ist, aber noch bitter ist und gleichzeitig
schon Reue zeigt.
Zunächst haben sie gesagt, wir sind schuldlos, wir sind redlich und dann sagen sie, wir sind
schuldig an dem Tod unseres Bruders und so werden sie immer weitergeführt, bis sie letztlich
in eine vollkommene Umkehr und Rückkehr gelangen und in diesem Prozess ist jeder Überrest,
eines Naomi, Ähnliches haben wir bei Esther, Esther weiß nicht, als sie zu dem König geht,
ob sie zum Leben oder zum Tode zu ihm geht, ist alles dunkel um den Überrest, es ist
noch kein Licht, aber sie geht, wird der König das Zepter neigen oder wird es nicht neigen,
der neigt es und der Überrest empfängt Gnade.
Im Hohen Lied überall dasselbe Bild, die Braut geht in die Stadt, der Herr hatte an
die Tür geklopft, sie war schlafen gewesen und sie tut nicht auf, das ist der Überrest
und jetzt geht sie in die Stadt und sie wird geschlagen.
Es gibt einen Wiederherstellungsprozess auf dem Wege der Züchtigung und das Volk kommt
letztlich dahin, den Messias anzunehmen, Josef zu erkennen, wunderbare Gnade Gottes mit diesem
Volke und in diesem Zustand ist Naomi, aber sie kommt zur völligen Umkehr, wunderbares
Tun Gottes.
Jetzt mache ich eine Anwendung, ihr Lieben, wenn wir einen eigenwilligen Weg gehen, wenn
wir in die Sünde fallen, dann geht das manchmal sehr schnell, aber die Wiederherstellung ist
oft ein längerer Prozess, bis wir wirklich auch die Beweggründe unseres Tuns erkennen,
nicht nur Reue empfinden über den entstandenen Schaden, sondern bis wir wirklich erkennen,
wie böse wir waren in unseren Herzen, nicht umsonst soll in 4.
Mose 19 das Entzündungswasser verbunden mit der Asche der roten jungen Kuh am dritten
und am siebten Tag auf den Unreinen gesprengt werden.
Es ist ein Prozess, aber den der Herr zu Ende führt, welch eine Gnade, das scheint mir
hier der Zustand Naomis zu sein.
Wir haben es mit einem Gott zu tun, der voll erbarmen ist.
Vielleicht darf ich mal eben noch in Anlehnung an diesen Gedanken auch aus dem Alten Testament
mal noch die eine oder andere Stelle vorlesen, ich denke mal zunächst an Psalm 86, da heißt
es in Vers 5, Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit und groß an Güte gegen
alle, die dich anrufen.
Und noch eine zweite Stelle aus Jeremia 3, um zu zeigen, mit welch einem vergebenden
gnädigen Gottes wir zu tun haben.
Jeremia 3, Vers 12, und da geht es genau um den Gedanken, den ich eben geäußert habe,
um dieses einst treulose Israel, da heißt es, Geh und rufe diese Worte aus gegen Norden
und sprich, Kehre zurück, du abtrünnige Israel, sprich Jehova, ich will nicht finster
auf euch blicken.
Und dann noch etwas zu Vers 22, Neomi kehrt jetzt zurück und Ruth, die Moabitin, ihre
Schwiegertochter, mit ihr, welche aus den gefüllten Moabs zurückkehrte?
Dieser Satz bedarf einer Erklärung.
Stimmt das?
Gut, was in Gottes Wort steht, stimmt natürlich immer, aber wieso kann Ruth zurückkehren
nach Bethlehem?
Wenn es von Neomi gesagt worden wäre, hätten wir kein Problem, aber es heißt ausdrücklich,
dass Ruth zurückkehrte, sie war auch nie in Bethlehem gewesen, wieso kehrt sie zurück?
Und jetzt kommt das wieder, was ich eben gesagt habe, manche Stellen können wir nur unter
diesem prophetischen Gesichtspunkt verstehen.
Ruth ist ein Bild von dem zukünftigen Überrest Israels und der kehrt zurück, der kehrt
zurück, aber er ist so weit abgewichen, so sieht Gottes, als ob er nie zu dem Volke Gottes
gehört hätte.
Sie wird zu den Fremden gerechnet, eine Moabitin wird genommen, um diesen Abstand deutlich
zu machen, der zwischen Gott und dem abgewichenen Volk bestand.
Luami, nicht mein Volk, Luruchama, nicht die Begnadigte und diesem so weit entfernten Volk
wird Gnade zuteil.
Sie kehrt zurück.
Und wann?
Wann kehrt sie zurück?
Beim Beginn der Gerstenernte.
Schwestern, wir haben jetzt Gedanken vor uns, die müssen uns einfach überwältigen.
Das kann ich nicht erklären und verstehen, das müssen wir anbetend bewundern.
Ich will jetzt einem eigenwilligen Weg überhaupt nicht das Gewicht nehmen.
Es ist etwas Schlimmes, wenn wir eigenwillige Wege gehen und ungehorsam sind.
Der Gläubige sündigt, wenn er sündigt, sagt Bruder Kelly einmal mitten im Licht.
Und das ist es, was der Sünde eines Gläubigen einen so dreisten oder frechen Charakter verleiht.
Das kann man nicht beschönigen.
Aber wir möchten die Gnade rühmen, wir haben einen guten Herrn und wenn wir abgewichen sind
und fehlgegangen sind, weißt du, dann liebt der Heiland dich noch genauso, wie damals
als er für dich starb. Und das möchte ich jetzt noch etwas vorstellen am Ende der Stunde.
Wann führt Gott Naomi zurück? Wann?
Nicht nachdem die Weizenernte vorüber war, nein, zu Beginn der Gerstenernte.
Er führt diese abgewichene Frau in den vollen Segen der Ernte in Bethlehem ein.
Kannst du das verstehen? Ich nicht.
Ich würde sagen, du ist ja schön, dass du zurückkommst, aber die Ernte ist schon gehalten.
So ein bisschen Nachlese bleibt noch da übrig.
Da kannst du noch eben etwas auflesen, damit du nicht verungerst.
So handelt Gott nicht mit Unsinn.
Welch einen guten Gott haben wir?
Wir müssen die Folgen unseres eigenwilligen Weges tragen.
Das ist wahr, habe ich gesagt.
Aber er wirft uns nichts mehr vor.
Er lässt uns wieder alles genießen, was es in ihm zu genießen gibt.
Er stellt sich uns vor in seiner ganzen Fülle.
Sie kommen zurück, bevor die erste Ernte begonnen hat, zu Beginn.
Und dürfen alles genießen, Gerstenernte, Weizenernte, Traubenlese.
In alles werden sie wieder eingeführt.
Ich habe vor einiger Zeit einmal, das hat mich sehr bewegt,
das hat Bruder Kelly gelesen, ich glaube, das ist in dem kleinen Heft,
was er schreibt über den Philemon-Brief, ich meine, da hätte es drin gestanden.
Da sagt er, wir brauchen das Bewusstsein der Liebe unseres Heilandes nie mehr,
als gerade dann, wenn wir gesündigt haben.
Das muss uns umwerfen.
In dem Augenblick, wo ich meinen Heiland verunehre durch einen eigenwilligen Weg,
dann zeigt er mir seine Liebe.
Und nichts ist geeigneter, mich in meinem Herzen zu überführen, als diese Tatsache.
Was war das eigentlich für ein Blick, den der Herr dem Petrus zuwarf,
als er ihn dreimal verleugnet hatte.
Was meint ihr, was das für ein Blick war?
Meint ihr, das war so ein cremiger, fobosvoller Blick?
Oh nein, es war ein Blick voller Liebe.
Er hat mich nicht nur geliebt, als er sein Leben für mich gab.
Er liebt mich gerade dann auch noch, wenn ich ihn verunehre.
Das muss uns zurückführen, Herr Liebling.
Das muss uns zur Umkehr bringen.
Welch einen Heiland haben wir.
Welch einen vergebenden Gott.
Groß an Langmut.
Groß an Liebe.
Dann haben wir noch einen Gedanken, einen wehrmäßigen Gedanken.
Die Gerste, die Gerstenernte besser gesagt,
ist nach 3. Mose 23 und 5. Mose 16 ein Bild von dem Erstling Christus.
3. Mose 23, am anderen Tag nach dem Sabbat,
sollt ihr die Gabe der Erstlinge darbringen.
1. Korinther 15, der Erstling Christus.
Der Jesus ist der Erstling der Entschlafenen.
Er ist der Erstling, der aus den Toten auferstanden ist.
Davon ist die Gerste ein Bild.
Und jetzt muss ich das noch auf dieser lehrmäßigen Schiene etwas deutlich machen.
Die Wiederherstellung Israels, die wir in Ruth finden, ist nur möglich.
Nur möglich.
Auf der Grundlage des Todes und der Auferstehung des Herrn Jesus.
Ich hatte gesagt, Israel hat alles verwirrt.
Nachdem dieser zweiseitige Bund mit diesem Volk geschlossen worden ist.
Alles was Jehova geredet hat, wollen wir tun.
Sie haben versagt.
Sie haben kein Anrecht mehr auf irgendeine Verheißung,
die Gott diesem Volk gegeben hat.
Aber jetzt empfangen Sie diese Verheißungen auf dem Boden bedingungsloser Gnade wieder.
Aber nur möglich, weil der Jesus gestorben und auferstanden ist.
Auf derselben Grundlage, auf der wir unser ewiges Heil erlangt haben,
wird dieser Überrest in die Segnungen des Landes eingeführt.
Welch einen guten Herrn, welch ein guter Gott ist er auch für dieses Volk.
Gnade.
Buch Ruth wird nicht umsonst das Buch der Gnade genannt.
Der vergebenden, wiederherstellenden, zurechtbringenden Gnade.
Denn auch an dieser Gnade wollen wir uns genügen lassen. …
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…
Wir möchten heute Abend aus Rut 2 weiterlesen und die ersten 13 Verse betrachten.
Und Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann aus dem Geschlecht Elimelechs und sein Name war Boaz.
Und Rut die Moabitin sprach zu Noomi, lass mich doch aufs Feld gehen und unter den Ähren lesen, hinter dem Herr, in dessen Augen ich Gnade finden werde.
Und sie sprach zu ihr, geh hin meine Tochter. Und sie ging hin und kam und las auf dem Feld hinter den Schnittern her.
Und sie traf zufällig das Feldstück des Boaz, der aus dem Geschlecht Elimelechs war. Und siehe, Boaz kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern, Jehova sei mit euch.
Und sie sprachen zu ihm, Jehova segne dich. Und Boaz sprach zu seinem Knecht, der über die Schnitter bestellt war, wem gehört dieses Mädchen?
Und der Knecht, der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach, es ist ein Moabitisches Mädchen, das mit Noomi aus den gefilten Moabs zurückgekehrt ist.
Und sie sprach, lass mich doch auflesen und unter den Gaben sammeln, hinter den Schnittern her.
Und so ist sie gekommen und dageblieben von morgen an bis jetzt, und was sie im Haus gesessen hat, ist wenig.
Und Boaz sprach zu Ruth, hörst du, meine Tochter, geh nicht, um auf einem anderen Feld aufzulesen.
Und geh auch nicht von hinnen, sondern halte dich hier zu meinen Mädchen.
Deine Augen seien auf das Feld gerichtet, welches man schneidet, und geh hinter ihnen her. Habe ich nicht den Gnaben geboten, dich nicht anzutasten?
Und wenn dich dürstet, so geh zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Gnaben schöpfen.
Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm, warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen,
dass du mich beachtest, da ich doch eine Fremde bin?
Und Boaz antwortete und sprach zu ihr, es ist mir alles wohl berichtet worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast,
nach dem Tod deines Mannes, indem du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast
und zu einem Volk gezogen bist, das du früher nicht kanntest.
Jehova, vergeldet dir dein Ton, und voll sei dein Lohn von Jehova, dem Gott Israels, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen, du gekommen bist.
Und sie sprach, möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr, denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet
und doch bin ich nicht die eine deiner Mägde.
Soweit Gottes Wort.
Wir haben uns gestern Abend sehr ausführlich beschäftigt mit der Entscheidung, die Ruth getroffen hat,
um mit ihrer Schwiegermutter Naomi nach Bethlehem zurückzukehren.
Und wir haben auch gesehen, dass von Vers 16 bis 18 vielfach davon die Rede ist, dass Ruth einen Willen hat.
Sie will mitgehen, sie will weilen, sie will sterben und begraben werden, wo auch Naomi dieses Teil finden würde.
Und wir haben gesehen, dass es auch nötig ist für uns, dass wir einen göttlichen Weg gehen wollen.
Und ich möchte noch erinnern in Anlehnung an diesen Gedanken an Johannes 7, wo der Jesus selbst sagt, wenn jemand meinen Willen tun will,
so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.
Mögen wir doch auch in unseren Herzen Entscheidungen treffen, gewollt, bewusst, die mit dem Willen des Herrn in Übereinstimmung sind.
Und dann werden wir auch die gesegneten Erfahrungen machen, von denen wir jetzt heute Abend etwas hören werden.
Wir werden jetzt die geistliche Entwicklung dieser gläubigen Ruth weiterverfolgen.
Aber bevor das berichtet wird ab Vers 2 von Kapitel 2, wird in Vers 1 dieses Kapitels erstmalig Boas eingeführt.
Er tritt noch nicht in Erscheinung, es wird nur irgendetwas von ihm gesagt.
Aber was von ihm gesagt wird, ist nachdenkenswert.
Boas bedeutet so viel wie in ihm ist Stärke oder in ihm ist Kraft.
Unzweifelhaft ist das ein Hinweis auf den Herrn Jesus.
Im späteren Verlauf des Kapitels, worauf wir jetzt in diesen Tagen nicht eingehen möchten,
wird deutlich, dass Boas der Löser ist oder auch der Erlöser.
Es war im Alten Testament üblich, das kann man aus verschiedenen Stellen der fünf Bücher Mose nachweisen,
dass einem verstorbenen Juden sowohl das Erbteil erhalten bleiben konnte
und dass diesem verstorbenen Juden, der kinderlos geblieben war, Samen erweckt werden konnte.
Und zwar durch einen Verwandten dieses verstorbenen Mannes.
In der Regel war das der Schwager. Die sogenannte Schwager-Ehe nach 5. Mose 25.
Ich kann jetzt nicht in allen Einzelheiten darauf eingehen.
Zwei Schwerpunkte liegen darin. Einmal, dass das Erbteil diesem Stamm erhalten bleiben sollte
und zweitens, dass Samennachkommenschaft erweckt werden sollte.
Und um diesen Forderungen entsprechen zu können, gab es Voraussetzungen.
Und diese Voraussetzungen erfüllte Boas.
Zwei Dinge werden jetzt von ihm gesagt, die auch wieder direkt auf den Herrn hinweisen.
Erstens war er ein Verwandter von Elimelech und zweitens war er ein vermögender Mann.
Das sind zwei Dinge, die wir direkt auf den Herrn Jesus übertragen können.
Dass er ein Verwandter war, bedeutet, dass er Recht hatte zu lösen.
Wäre er kein Verwandter gewesen, hätte er dieses Recht nicht gehabt.
Und zweitens hatte er nicht nur Rechte, er hatte auch alle Möglichkeiten, alle Mittel.
Denn er war ein vermögender Mann.
Wenn wir das übertragen in einer Anwendung jetzt einmal auf das gewöhnliche Leben der Menschen,
dann gibt es auch Umstände, Schwierigkeiten, wo Hilfe nötig wird.
Und dann kann es sein, dass jemand Recht hat zu helfen, aber keine Möglichkeiten hat, keine Mittel hat.
Oder ein anderer hat wohl Mittel und Möglichkeiten, aber keine Rechte.
Ich sage noch einmal, beides ist wahr im Blick auf den Herrn Jesus.
Der Jesus war der einzigste. Es gab keinen zweiten.
Damals in Bukrut gab es noch einen zweiten.
Der war noch näher verwandt mit Elimelech als Boas, aber er konnte nicht lösen.
Er hatte wohl Rechte, aber keine Mittel.
Könnte man nachschlagen, wenn wir jetzt ins dritte Kapitel gehen würden.
Ich kann nicht lösen, muss er sagen, obwohl er Rechte hatte.
Nun, der Herr Jesus, der wahre Erlöser, war der einzigste, der Rechte hatte.
Er war derjenige, um das jetzt lehrmäßig auf das Buch Rut anzuwenden,
der aus dem Samen Davids kam, als zuständiger Erlöser, Römer 9.
Aus welchem dem Fleische nach der Christus ist, welcher über allem ist, Gott gepriesen in Ewigkeit.
Er war der einzigste, der sowohl den Forderungen Gottes gegenüber ins Mittel treten konnte,
kein anderer konnte es.
Nur einen gab es, der den Forderungen Gottes der Sünde gegenüber entsprechen konnte.
Den einen Sündlosen, den Gerichten.
Und er war der einzigste, der den Bedürfnissen der Menschen entsprach.
Aber dazu musste er Mensch werden.
Er musste in allem Hebräer 2 den Brüdern gleich werden,
auf dass er in den Sachen mit Gott ein herziger und treuer hoher Priester werden möchte,
um die Sünden des Volkes zu sünden.
Welch eine wunderbare Person steht jetzt vor die Augen unserer Herzen.
Und er hatte nicht nur alle Rechte, er hatte auch alle Macht, alle Kraft.
Mir ist Gewalt gegeben, Matthäus 28, wie heißt es dort?
Ich will mich eben aufschlagen, kann es gerade nicht so aus dem Kopf zitieren.
Vers 18, mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde.
Er ist als Sohn Gottes in Kraft erwiesen worden, dem Geist der Heiligkeit nach,
durch Totenauferstehung.
Mit dieser Person haben wir es zu tun.
Und dann kommen wir zu Ruth in Vers 2.
Jetzt sehen wir die geistliche Entwicklung dieser gläubigen Frau.
Jetzt hatte sie einen Wunsch.
Die Initiative, ist auch interessant,
die Initiative im zweiten Kapitel geht von Ruth aus.
Das sollten wir beachten.
Sie wollte auflesen, auf einem Feld in Bethlehem.
Und Geschwister, ich bewundere den Mut dieser Frau.
Ich habe das gestern Abend schon gesagt, je mehr ich darüber nachdenke,
umso weniger kann ich das verstehen.
Ich bewundere den Mut.
Woher nahm sie diesen Mut, jetzt zu sagen,
ich möchte auf den Feldern Bethlehems auflesen?
Es steht doch im Gesetz geschrieben, dass kein Moabiter in die Versammlung Gottes
kommen sollte, bis ins zehnte Geschlecht, ja ewiglich nicht.
Wir könnten sie fragen, was bildest du dir eigentlich ein?
Was ertreistest du dich?
Und doch glaube ich, finden wir eine Stelle in der Schrift,
die dieses Vertrauen, diesen Mut Ruths rechtfertigt.
Wer möchte, kann einmal Trippelmosen 19 aufschlagen.
Dort lesen wir Abvers 9.
Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet,
so sollst du den Rand deines Feldes nicht gänzlich abernten
und sollst keine Nachlese halten.
Und in deinem Weinberg sollst du nicht nachlesen
und die abgefallenen Beeren sollst du nicht auflesen.
Für den Armen und für den Fremdling sollst du sie lassen.
Ich bin Jehova, euer Gott.
Das ist mir ein sehr wertvoller Gedanke, ihr Lieben.
Dasselbe Gesetz, dass dem Moabiter verbot,
in die Versammlung Gottes zu kommen,
derselbe Gott, der dasselbe Gesetz gegeben hatte,
der lässt jetzt im Gesetz Gnade scheinen.
Das ist ja ein gewaltiger Gedanke.
Gnade im Gesetz.
Und was tut Ruth?
Sie setzt ihren Fuß auf diese Verheisung.
Und wer das tut, ehrt Gott.
Wenn wir Gott beim Wort nehmen und sagen,
du hast doch gesagt, dann ehren wir Gott durch Vertrauen.
Und wenn wir Gott nicht glauben und misstrauisch sind,
dann verunehren wir ihn.
Hat nicht auch Mose gesagt, du hast doch gesagt.
Lasst uns Gott beim Wort nehmen
und uns stützen auf die Zusagen,
die er uns in seinem Wort gegeben hat.
Und dann belohnt Gott dieses kindliche Vertrauen zu ihm.
Es gibt Gnade für den Fremden.
Ich habe gelesen, dass bis heute am Pfingstfest
in Jerusalem immer das Buch Ruth vorgelesen wird.
Ich sage nicht, dass sie das im Glauben tun, in den Synagogen.
Aber es ist doch beeindruckend, Gnade für den Fremdling.
Pfingsten, wo durch die Erniederkunft des Heiligen Geistes
die Gläubigen zu einem Leib getauft wurden.
Gnade, die sich dann über die Grenzen Israels hinaus erstreckt
auf den Fremdling, wie hier von Moab.
Aber Ruth wollte nicht nur auflesen.
Ich habe mir in meiner Bibel ein Wort unterstrichen.
Das ist das kleine Wörtchen dem.
Sie wollte auflesen auf einem Feld hinter dem Herr,
in dessen Augen sie Gnade fand.
Ich weiß nicht, ob Ruth schon etwas von Boaz wusste.
Das lasse ich einfach mal offen.
Können wir nicht mit Bestimmtheit sagen,
ob Naomi ihr etwas davon erzählt hatte
oder auch ihr Mann, der verstorben war.
Ist nicht so entscheidend.
Aber es ging ihr, und das macht dieser Vers klar,
letztlich nicht nur um den Segen,
den sie auf diesem Feld empfangen würde.
Es ging ihr mehr um eine Person.
Es ging ihr weniger um den Segen,
sondern es ging ihr mehr um den Segnenden.
Ihr Lieben, das ist für uns belehrend.
So wertvoll unsere Erlösung ist,
der Erlöser ist größer.
So herrlich unser Heil ist,
der Heiland ist größer.
So sehr wir uns unserer Errettung erfreuen können,
der Erretter ist wertvoller.
Es geht um eine Person hinter dem Herr,
in dessen Augen ich Gnade finden werde.
Wenn wir unsere Zuversicht auf den Segen setzen,
dann kann es passieren,
dass uns Gott einmal den Segen wegnimmt
und wir sind völlig hilflos.
Psalm 23 enthält, wenn ich nicht irre,
14 vollkommene Segnungen.
Wunderbare Segnungen.
Und doch beginnt der Psalm nicht mit Segen,
sondern mit dem Segnenden.
Der Herr ist mein Herze.
Lasst uns unsere Zuversicht auf den Herrn Jesus setzen,
den wahren Boas.
Und dann werden wir auch in Tagen der Hungersnot
bei ihm bleiben.
Wie Elia am Bachegrät
und im Haus einer armen Witwe.
Besser bei Boas bleiben,
in Tagen der Hungersnot,
als Fülle von Brot haben in Moab.
Hinter dem Herr,
in dessen Augen ich Gnade finden werde.
Und anschließend bespricht sie
diesen Wunsch mit ihrer Schwiegermutter.
Das möchte ich auch hervorheben.
Wir wollen mal so einige Perlen aus diesem Abschnitt herausarbeiten.
Sie hat einen Wunsch
und setzt ihn nicht sofort in die Tat um.
Sie ist noch eine relativ junge Gläubige.
So sehr jung an Jahren wird sie nicht gewesen sein.
Sie war schließlich schon verheiratet.
War Witwe.
Aber im Glauben war sie noch relativ jung.
Jetzt bespricht sie ihren Wunsch mit einer älteren Schwester.
Das war in dem Fall ihre Schwiegermutter.
Ihr lieben jungen Freunde,
vielleicht habt ihr auch manchmal Wünsche.
Anliegen in geistlichen Dingen.
Ihr wollt etwas für den Herrn tun,
wie dem auch sei.
Und hier haben wir eine junge Gläubige,
die einen guten Weg wählt.
Sie setzt nicht sofort ihren Gedanken in die Tat um,
sondern sie holt sich Rat bei einem älteren Gläubigen.
Das dürfen wir euch auch empfehlen.
Das ist nicht schlecht.
Mal nebenbei bemerkt.
Vielleicht seid ihr viel intelligenter
als die älteren Geschwister.
Eine viel höhere Schulbildung.
Mag alles sein.
Sprecht drei, vier Sprachen.
Intelligenzquotient, ja.
Viel höher als der von dem Vater
oder von den älteren Brüdern am Tisch.
Mag alles sein.
Achten wir, schätzen wir, respektieren wir.
Und doch haben euch ältere Geschwister
an Erfahrung mit dem Herrn manches voraus.
Ihr seid nicht schlecht beraten.
Glaubt es mal.
Wenn ihr euch mal etwas Rat holt
von älteren Geschwistern, zu denen ihr Vertrauen habt.
Das können eure Eltern sein.
Das können andere sein.
Und dann gibt Ruth diesen Wunsch.
Ihre Schwiegermutter kommt und Naomi sagt, geh hin.
Und jetzt ist sie gehorsam und geht.
Ich denke, wir haben jetzt zwei Voraussetzungen
für einen dem Herrn wohlgefälligen Wandel.
Das eine ist Hingabe an die Wahrheit.
Hingabe an den Herrn.
Bereitschaft, Zeit und Kraft zu investieren.
Und das zweite ist Gehorsam.
Geh hin, meine Tochter.
Und dann geht sie hin.
Und dann liest sie auf dem Feld auf,
hinter den Schnittern her.
Es ist zuerst mal für uns eine Frage,
wollen wir auch auflesen?
Zwei Gedanken verbinde ich jetzt damit.
Der erste Gedanke ist, wollen wir auch auflesen?
Überhaupt mal auflesen?
Das heißt Gottes Wort zu uns nehmen.
Ist das mein Wunsch oder nicht?
Empfinde ich, dass ich geistliche Nahrung bedarf
für mein geistliches Wachstum?
Wenn ich diesen Wunsch überhaupt nicht habe,
muss ich mich nicht wundern.
Wenn ich geistlich verarme.
Unsere Mütter können das gut verstehen.
Sie wissen ganz genau,
dass sie ihren kleinen geborenen Babys
immer wieder Nahrung geben müssen.
Wenn nicht, wird es eines Tages sterben.
Und so verarmen und sterben wir geistlich,
wenn wir nicht das Wort Gottes als Nahrung zu uns nehmen.
Es ist, alle die hier sind,
es gibt Unterschied an materiellen Gütern, ist klar.
Aber an Zeit hat jeder 24 Stunden am Tag.
Keiner mehr und keiner weniger.
Ist doch so, ja.
Und davon muss man einige Stunden arbeiten.
Manche müssen mehr arbeiten,
manche vielleicht 10 Stunden,
andere vielleicht nur 6 am Tag.
Je nachdem, gibt Unterschiede.
Und dann muss man auch noch schlafen.
Einige schlafen länger, einige weniger.
Auch unterschiedlich, sehr unterschiedlich.
Aber darüber hinaus hat jeder noch etwas Zeit am Tag.
Viele Mütter, die viele Kinder haben,
haben vielleicht am allerwenigsten Zeit.
Aber etwas Zeit haben wir alle noch.
Und die Frage ist, wie verwenden wir diese Zeit?
Wollen wir auch etwas aufnehmen, auflesen aus Gottes Wort?
Das ist ein guter Wunsch.
Nimm dir mal die Zeit.
Ach, wenn wir das vermitteln könnten.
Weißt du, mein Gedanke war,
so das geistliche Wachstum vorzustellen.
Es muss dich irgendwann mal packen.
Verstehst du mich, was ich meine?
Irgendwann muss es dich mal packen.
Mit Blick auf das Erfaschen des Wortes Gottes.
Wenn es dich nie packt,
dann ist dir das immer so fahl.
Dann liest du ja gut aus, bringt mir ja nichts.
Du musst mal Interesse finden an Gottes Wort.
Nicht nur erzwungenermaßen noch abends im Halbschlaf,
eben Psalm 117 lesen, damit du was gelesen hast.
Das ist doch zu dünn, oder?
Fang doch mal an,
was soll ich mit Johannes 1 oder mit Römer 1 oder irgendwas,
und geh mal auf die Knie und sag, Herr Jesus,
bitte schenke mir doch mal jetzt,
wenn ich über dein Wort nachdenke,
eine Schönheit deines Wortes und deiner Person.
Bitte.
Dann wirst du nicht enttäuscht werden.
Dann nimm dir eine gute Betrachtung zur Hand.
Und dann lese einmal und denk mal nach
über einen Schriftabschnitt.
Damit es dir mal gewaltig wird und groß wird.
Damit du anschließend auf die Knie gehst und sagst, Herr Jesus, ich danke dir.
Jetzt habe ich einen Vers der Bibel verstanden,
den ich vorher nicht kapiert habe.
Und deine Person ist mir in einer bestimmten Herrlichkeit
größer geworden.
Es muss dich mal packen.
Und dann kommt es schließlich dahin,
dass es dir leid tut,
wenn du mal an einem Tag wirklich keine Zeit hattest.
Du musst aufnehmen, lesen.
Ihr habt einen...
Ihr könnt jetzt als junge Menschen noch gut aufnehmen, behalten,
ein gutes Gedächtnis.
Nutzt diese Zeit.
Das ist eine gelegene Zeit,
so sagt Epheser 5,
die man nicht verstreichen lassen sollte.
Das ist der erste Wunsch.
Aber der zweite Wunsch ist,
oder das zweite, was hier in diesem Vers enthalten ist,
sie hat nicht nur wahllos aufgelesen.
Es gibt ja verschiedene Methoden,
das Wort Gottes zu lesen.
Man muss ein bisschen methodisch mal an das Wort Gottes herangehen.
Es gibt die eine Methode,
die kennen wir alle, Augen zu, Bibel auf.
Und dann fällt das Auge auf einen bestimmten Vers.
Ich sage nicht,
dass Gott das nicht auch segnen kann.
Gott ist souverän.
Er kann segnen, wie er will.
Wir können ihm nicht vorschreiben, wie er zu segnen hat.
Und ich weiß, dass solche Methoden auch
niedergebeugten Seelen in bestimmten Situationen
Trost gegeben haben.
Gott hat das bewirkt.
Aber zum Studieren des Wortes ist das nicht die beste Methode.
Zum Studieren des Wortes ist es wichtig
oder empfehlenswert,
hinter den Schnittern her aufzulesen.
Was sind die Schnitter denn für Brüder, für Männer?
Damals waren das natürlich hier die Schnitter,
die haben die Felder geschnitten.
In dem Fall das Gerstenstück haben sie geschnitten.
Und später dann den Weizen.
Und da, wo die Schnitter geschnitten haben,
das sollten wir gut jetzt auflesen, ganz praktisch.
Aber sie sollten nicht selbst
irgendwo auf dieses Feld und auf jenes Feld gehen,
sondern da, wo die Schnitter waren.
Im neudeslamentischen Sinn
sind Schnitter Gaben von Epheser 4,
die uns das Wort Gottes näher bringen.
Das sind Hirten, Evangelisten, Lehrer vor allem,
die uns das Wort Gottes so servieren,
dass wir es verstehen,
dass wir Nutzen daran haben,
dass wir Geschmack daran finden.
Ein guter Lehrer schon in der Schule
ist jemand, der schwierige Zusammenhänge
einfach erklären kann.
Und diese Brüder hat Gott gegeben.
Und wenn wir hinter ihnen her auflesen,
bekommen wir einen Überblick über die Schrift,
wir verstehen Zusammenhänge der Bibel,
wir können einordnen,
wir kennen den Rahmen
und wenn wir das nicht tun
und einfach wahllos, ziellos
mal hier und mal dort auflesen
und uns Gedanken machen,
selbstständig, ohne Führung, ohne Leitung,
kann es gefährlich werden.
Dann kann es nämlich sein,
dass du dir eigene Konstruktionen machst
über das Wort Gottes.
Und die können in eine völlig falsche Richtung gehen.
Deshalb ist es gut und nützlich,
hinter den Schnittern her aufzulesen.
Wir werden am Ende des Abschnittes
diesen Gedanken noch einmal kurz aufgreifen.
Für das Erste soll das jetzt mal genügen.
Gott hat Gaben gegeben nach Epheser 4,
damit wir seine Gedanken kennenlernen.
Es wäre nützlich für jeden von uns,
einmal Epheser 4 zu lesen.
Wozu er die Gaben gegeben hat,
zur Auferbauung des Leibes Christi,
für das Werk des Dienstes,
damit wir nicht mehr unmündige seien,
durch jeden Wind der Leere hin und her geworfen.
Viele Ertümmer sind dadurch entstanden,
dass man sich eigene Gedanken entwickelt hat
über Gottes Wort.
Und jetzt trifft sie zufällig
das Feldstück des Boas in Vers 3.
Nicht so ganz einfach jetzt.
Ich erinnere mich an meine Kindheitstage,
haben uns alte Brüder oft gefragt,
gibt es Zufall?
Wenn ich euch jetzt da fragen würde,
ja, gibt es Zufall?
Sagen die Leute, muss man keine Antwort geben.
Ja oder nein?
Ich könnte mir vorstellen, dass viele sagen,
nein, es gibt keinen Zufall.
Und sie haben recht.
Andere sagen, aber in der Bibel steht fünfmal,
dass es Zufall gibt.
Es gibt außerdem noch vier Stellen.
Da muss ich auch sagen, die haben auch recht.
Ich will versuchen, es zu erklären.
Das ist, glaube ich, nicht so schwer.
Von Gottes Seite aus gibt es keinen Zufall.
Ich denke, ihr seid alle mit mir völlig einverstanden,
wenn wir den Gedanken weiter festhalten,
dass der Herr oder Gott
Ruht auf dieses Feldstück führte.
Ich glaube, da hat niemand ein Zweifel dran.
Aber von ihrer Seite aus war es Zufall.
Uns stellt es sich so dar, als ob es Zufall ist.
Und von Gottes Seite aus ist es Fügung.
Ich glaube, dann ist dieses kleine Problem schon gelöst.
Und jetzt ist sie dort
und dann erlebt sie in Vers 4,
wie Boas von Bethlehem kam.
Das erquickt mich immer wieder,
diese kleine Aussage hier.
Ihr Lieben, Boas war nie woanders gewesen.
Boas war immer noch in Bethlehem.
Und da war er geblieben.
In den zehn Jahren, wo Noomi in Moab war,
ich weiß nicht, wie viele Jahre die Hungersnot dort in Bethlehem gedauert hat,
vielleicht zehn Jahre, ich weiß es nicht.
Da war Boas immer in Bethlehem geblieben.
Und das muss uns für unsere Tage, Geschwister,
ernstlich zum Nachdenken bringen.
Es gibt einen Vers,
ich weiß nicht, ob ich ihn gerade finde,
in den Psalmen,
den möchte ich damit in Verbindung doch einmal vorlesen.
Es könnte Psalm 30 sein.
Da steht, dass Gott am Leben zu erhalten vermag,
in Tagen der Hungersnot.
Psalm 33 ist es.
In Vers 15, da steht, dass Gott
die Seelen am Leben zu erhalten vermag,
in Hungersnot.
Lasst uns diesen Vers gut im Gedächtnis behalten.
Ich habe gestern Abend schon gesagt,
es gibt nach den Gedanken Gottes,
nach den Vorstellungen Gottes,
sollte es, sage ich mal so,
in dem Land der Verheisung nie Hungersnot geben.
Sie sollten in ein Land kommen,
wo sie nie in Dürftigkeit Brot essen würden.
So steht geschrieben.
Und doch gab es Hungersnot.
Weil sie untreu wurden,
weil sie dem einen Gott nicht die Treue hielten
und sich anderen Bürdern zugewandt hatten,
musste Gott züchtigend in seiner Liebe
Hungersnot über dieses Volk bringen.
Das will ich jetzt gerne übertragen auf unsere Tage.
Die Absicht Gottes in den Versammlungen ist,
dass er uns segnet.
Dass er uns dort in Fülle alles gibt.
Sein Reichtum ist nicht zu ergründen.
Alle Fülle ist in ihm.
Und doch kann es sein,
dass der Herr Jesus in seiner züchtigenden Liebe
auch uns in unseren Tagen in örtlichen Versammlungen
Hungersnot empfinden lässt.
Und die Frage ist,
wie reagieren wir darauf?
Das ist die Frage.
Gehen wir weg,
weil wir es nicht mehr aushalten zum Beispiel?
Gehen wir weg,
um der Hungersnot zu entfliehen?
Weichen wir aus,
vielleicht in Nachbarversammlungen?
Ich theorisiere nicht.
Ich erwähne aktuelle Problemfälle,
mit denen wir uns auseinandersetzen müssen.
Geschwister, lasst uns bei Boas bleiben.
Er bleibt in Bethlehem.
Er geht nicht woanders hin.
Es sei denn, es gibt eine Einschränkung.
Hier gibt es natürlich eine Einschränkung.
Es sei denn, er kann bei denen,
die bisher zu seinem Namen zusammengekommen sind,
nicht mehr bleiben.
Das kann natürlich sein.
Dass er sich dahingehend entwickelt in einer Versammlung,
dass der Charakter der Versammlung verändert wird
und in Lehre und Praxis Grundsätze eingeführt werden
und geduldet werden und bejaht werden,
die schriftwidrig sind.
Dann muss ich, um weiter bei Boas zu bleiben, weggehen.
Aber lasst uns nicht verfrüht und übereilt
ein Urteil fällen und weglaufen,
sondern bei Boas bleiben, solange er dort ist.
Es geht nicht darum, ob ich es noch aushalten kann.
Es geht darum, ob der Herr noch dort ist.
Und dann lasst uns bei ihm bleiben.
Dann wird er uns nicht beschämen.
Es bedarf großer Langmut, viel Geduld,
bis wir letztlich zu einer Entscheidung kommen müssen,
wo wir meinen, der Herr ist nicht mehr dort.
Und lasst uns sehr, sehr vorsichtig damit sein.
Boas war immer noch in Bethlehem.
Und er vermag, auch dann noch am Leben zu erhalten
und Segen zu geben.
Und dann sehen wir weiter ein herzliches Verhältnis
zwischen Boas und seinen Schnittern.
Auch ein wunderbarer Gedanke.
Die Schnitter, habe ich gesagt, sind die Brüder,
die das Wort Gottes austeilen.
Und jetzt gab es eine innige Gemeinschaft
zwischen Boas, dem Herrn, und seinen Schnittern.
Das ist etwas Schönes.
Das ist eigentlich die Voraussetzung
für einen gesegneten Dienst.
Boas sagt zu den Schnittern, der segne euch.
Und die Schnitter antworten und sagen,
der Herr segne euch.
Seid mit euch.
Und die Schnitter antworten, der Herr segne euch.
Wie schön, diese Gemeinschaft
zwischen dem Herrn und seinen Dienern.
Aber Gottes Wort ist mannigfaltig und vielfaltig.
Und lasst mich auch noch einen ganz praktischen Gedanken
in Verbindung mit dieser Aussage sagen,
Boas war auch ein Arbeitgeber
und die Schnitter waren Arbeitnehmer.
Und zwischen diesem gläubigen Arbeitgeber
und den gläubigen Arbeitnehmern
bestand ein wunderbares Verhältnis.
Wäre das nicht schön auch in unseren Tagen?
Wenn zwischen gläubigen Chefs und gläubigen Arbeitnehmern
ein solches herzliches Verhältnis bestehen würde.
Wisst ihr, in diesem Verhältnis,
diesem irdischen Verhältnis, in dem wir heute stehen,
gelten nicht die Empfehlungen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden.
Die gelten natürlich für die Menschen,
die in diesen irdischen Beziehungen stehen.
Aber für uns als Christen, als Gläubige,
haben wir doch andere Maßstäbe, oder?
Oder nicht?
Oder vielleicht nicht?
Ich hoffe doch.
Dann wollen wir mal lieber Epheser 6, Vers 5 bis 9 lesen
und Kolosser 3.
Da erkennen wir, welche wunderbaren Beziehungen
zwischen diesen Personengruppen
in irdischen Verhältnissen bestehen.
Herrlich ist das.
Möge das der Herr schenken.
Auch für unsere Tage.
Dann lesen wir in Vers 5
von einer weiteren Person,
die jetzt eingeführt wird.
Und Boas spricht zu seinem Knecht,
der über die Schnitter bestellt war.
Was ist das für ein Mann?
Wovon spricht der Knecht,
der über die Schnitter bestellt war?
Liebe jungen Freunde, was meint ihr,
wer das sein könnte?
Das ist ein Bild von dem Heiligen Geist.
Und das ist eine weitere herrliche Wahrheit,
die wir auf unsere Tage übertragen dürfen.
Wisst ihr, die Schnitter, diese Brüder,
die konnten auch nicht nach Gutdünken handeln.
Die konnten nicht nach eigenen Vorstellungen
mal dieses Feld schneiden
und mal jenes,
gerade so, wie es ihnen in den Sinn kam.
So war das nicht.
Sondern es gab einen Knecht,
der die Schnitter eingesetzt hat
und sagt, ihr müsst jetzt das Feld schneiden.
Und ihr schneidet jenes Feld.
Jetzt denken wir an die Zusammenkünfte der Heiligen.
Jetzt denken wir daran,
wie wir zusammen sind
in den Stunden, wo wir zum Namen des Herrn Jesus zusammenkommen.
Heute Abend ist das ein bisschen anders.
Nebenbei bemerkt.
Heute Abend bin ich eingeladen,
um bei euch ein Vortrag zu halten.
Diese Stunde hat einen anderen Charakter.
Aber wenn der Herr es uns morgen schenkt,
dass wir zusammenkommen als Versammlung,
um sein Wort zu hören
im Charakter von 1. Korinther 14
zur Erbauung der Versammlung,
dann warten wir als Knechte,
als Schnitter, als Diener
auf die Leitung des Heiligen Geistes.
Nicht, dass wir ihn heute Abend nicht brauchen.
Wir brauchen ihn auch.
Aber nicht in der Auswahl der Diener.
Aber morgen bedürfen wir das, sodass er uns noch hier lässt.
Dann beten wir und sind in Ruhe vor dem Herrn,
wen er benutzen möchte,
um auf einem Feld zu schneiden,
das der Heilige Geist will.
Nicht, dass ich will oder du willst.
Wir kommen nicht in diese Stunden,
ich nenne sie mal, Gebetsstunde.
Ist in der Schrift verankert.
Wir bedachten das ja gerade hier,
Anfang der Apostelgeschichte.
Dann die Stunde zum Brotbrechen,
die haben wir auch.
Auch in der Apostelgeschichte, gleich schon zu Anfang,
Kapitel 2, 42.
Und zur Wortverkündigung, 1. Korinther 14.
Das sind drei Stunden,
die klar in der Schrift nachzuweisen sind,
wo wir zusammenkommen und niemand weiß,
wie die Stunde abläuft.
Sagst du doch, ich weiß das.
Wir beginnen mit einem Lied und beten
und dann spricht dein Bruder.
Und dann singen wir wieder und dann betet einer.
Es kann sein, dass es so ist.
Aber es kann auch sein, dass es nicht so ist.
Es kann auch sein, die Stunde fängt mal mit einem Gebet an.
Oder wir singen zwei Lieder.
Oder es beten drei Brüder.
Und wer das Lied vorschlägt, weißt du nicht.
Und wer betet, weißt du auch nicht.
Und welcher Bruder dient, weißt du auch nicht.
Und worüber, weißt du auch nicht.
Ich habe von dem Flur keine Anschlagtafel gesehen,
als ich kam gestern,
wo das für die nächsten vier Wochen reglementiert war.
Ich habe das auch nicht erwartet, liebe Brüder.
Nebenbei bemerkt habe ich gar nicht erwartet.
Aber das muss uns mal bewusst werden,
wie gewaltig das ist.
Wir kennen diese Wahrheit von Kindheit auf,
aber wir schätzen sie viel zu wenig.
Diese Wahrheit hat unsere Brüder veranlasst,
im 19. Jahrhundert unter anderem
die großen Kirchen zu verlassen.
Weil das dort eben nicht so war.
Und wir stehen in Gefahr,
dass die Gepflogenheiten der uns umgebenden christlichen Welt
abfärben auf uns.
Brüder, lasst uns das mal klar sagen.
Wir kommen nicht
in Vorstellungen und Ideen,
die wir kostenlos, was es wolle, in die Tat umsetzen.
Natürlich sind wir vorbereitet.
Wir leben.
In gewisser Hinsicht schon.
Ich denke mal an eine folgende Situation.
Zu dem Bruder Haren Wills aus Holland,
ein alter Bruder, der schon lange beim Herrn ist,
kam ein anderer Bruder aus einer kirchlichen Gruppierung
und sagt zu Bruder Wills, ihr habt es gut.
Ihr habt es gut.
Bei euch kann jeder einen Dienst tun.
Bei uns darf das nur der eine ordinierte Prediger tun.
Sagt Bruder Wills zu ihm, sie irren.
Weil er gesagt hat, bei euch hat jeder ein Recht zu dienen.
Bruder Wills sagt, bei uns hat niemand ein Recht.
Bei euch einer, bei uns niemand.
Wieso? Ja, nur der Herr hat Rechte.
Nur der Heilige Geist hat Rechte.
Wir haben gar kein Recht.
Wir warten auf ihn.
Aber wir sind immer vorbereitet.
Wir bereiten uns nicht Samstagabend auf eine Predigt von Sonntag vor.
Wir sind vorbereitet.
Das heißt, wir stellen uns dem Herrn zur Verfügung.
Das tun die Brüder.
Sie haben sich mit Gottes Wort beschäftigt.
Lasst uns nicht falsche Vorstellungen haben.
Da geht nicht Sonntagnachmittag um 4 Uhr
hier auf einmal der Nürnberger Trichter auf
und der Herr schüttelt da hinein.
So geht das nicht.
Wir müssen uns beschäftigt haben mit Gottes Wort.
Du kannst nicht über Jeremias 17 sprechen
und weißt gar nicht, was da steht.
Das muss vorher dein Eigentum geworden sein
durch Studium der Schrift.
Das musst du gegessen haben
und dir wertvoll geworden sein.
Und dann kann der es vielleicht irgendwann mal benutzen,
wie er will, zum Segen für die Geschwister.
In dieser Hinsicht sind wir vorbereitet.
Aber nicht Samstagabend hinsetzen,
alle Bücher heraus,
schönen Spiegzettel in die Bibel legen,
Einleitung, Hauptteil, Schlussakkord
und das hat dann alle begeistert.
So wollen wir nicht vorgehen.
Sondern wir wollen warten, wie der Heilige Geist wirkt.
Das ist diese Wahrheit hier.
Und dann leidet er ein Fell zu schneiden.
Darauf werden wir noch zu sprechen kommen.
Und dann lesen wir ab Vers 6,
dass Boas diesen Knecht fragt,
wem gehört dieses Mädchen?
Und dann spricht der Knecht,
der ein Bild von dem Heiligen Geist ist,
mit Boas, der ein Bild von dem Herrn Jesus ist,
über wen?
Eine herrliche Seite dieses Abschnittes.
Dann sprechen diese beiden über Rot.
Weißt du was das bedeutet?
Dass du und ich
der Gegenstand des Interesses
göttlicher Personen sind.
Das ist gewaltig.
Boas, der Herr Jesus
und der Knecht, der Heilige Geist,
diese beiden interessieren sich für dich.
Für deine Angelegenheiten.
Die ganz kleinen Dinge in deinem Leben.
Dafür interessieren sich göttliche Personen.
Hättest du das gedacht?
Forsche einmal nach in der Schrift.
Wir haben nicht viele Stellen.
Das sind Perlen.
Wo sich göttliche Personen miteinander unterhalten.
Es gibt nicht viele.
Es fängt schon an in 1. Mose 1.
Was uns Menschen machen.
1. Mose 24.
Da spricht Isaak mit dem Knecht, der zurückkommt
über Rebekah wunderbar.
Und hier sprechen sie über Rot.
Und dann gibt der Heilige Geist,
der Vater und der Sohn zusammen sprechen.
Die Gegenstände ihrer Unterhaltung.
Forsch das mal nach.
Sind wir ihr Leben.
Und hier gibt jetzt der Heilige Geist
Boas einen Bericht über Rot.
Der ist wunderbar.
Der Heilige Geist stellt Rot ein Zeugnis aus.
Sie ist zurückgekehrt.
Das habe ich gestern Abend schon erklärt.
Sie wollte auflesen.
Sie hat gesammelt.
Sie ist von den Zeugen gekommen.
Und da geblieben bis jetzt.
Und hat kaum gesessen.
Welch ein Eifer.
Welch eine Hingabe.
So ähnlich wie 1. Thessalonicher 1.
Wo auch der Heilige Geist den jungen Gläubigen Thessalonich
ein Zeugnis ausstellt.
Das weit verbreitet wurde.
Bis nach Achaja.
Über ihren Glauben.
Ihre Hoffnung.
Ihre Arbeit.
300 km Entfernung.
Da sprach man über den Glauben der Thessalonicher.
Das wäre doch gewaltig.
Wenn man in Frankfurt über den Glauben
der Gläubigen in Gelsenkirchen sprechen würde.
Oder?
Das wäre gewaltig.
Welch ein Zeugnis
stellt der Heilige Geist einer Rot aus.
Ich frage mich, wenn ich das lese.
Welch ein Zeugnis
würde der Heilige Geist mir ausstellen können.
So zu Mittag eines Tages.
Jeweils ungefähr Mittag, denke ich mal.
Oder am Abend eines Tages.
Anschließend hat sie weiter aufgelesen.
Wenn der Tag um ist.
Welch ein Zeugnis könnte der Heilige Geist
dir und mir ausstellen.
Ich fürchte,
dass es viele leere Seiten gibt.
In meinem Leben.
Wenn an jedem Tag so eine Seite umgeschlagen würde.
Im Himmel, über mein Leben.
Glaube ich, gäbe es viele weiße Blätter.
Wo der Heilige Geist nichts Positives zu berichten hätte.
Über meinen Eifer für den Herrn.
Über meine Hingabe.
Ist das bei dir auch so?
Das wollen wir uns doch einmal fragen.
Wie viel Einsatz, wie viel Kraft, wie viel Zeit
verwenden wir für nutzlose Dinge.
Von denen im Himmel keine Notiz genommen wird.
Und wie wenig oft für das was himmlischen, ewigen Wert hat.
Wie hat es Degen einmal gesagt.
Hier auf dieser Erde, wo wir nur Gäste sind.
Da sind wir fleißig am Arbeiten, am Sammeln, am Wirken.
Doch wo wir sollten ewig sein.
Da bringen wir so wenig ein.
Und dann spricht Boas in Vers 8 erstmalig zu Ruth.
Und jetzt sagt er zu ihr, hörst du meine Tochter?
Hörst du?
Geh nicht, um auf einem anderen Feld aufzulesen.
Zunächst einmal nur bis dorthin.
Ich habe den tiefen Eindruck, dass der Herr heute Abend zu dir sagt.
Und zu mir.
Hörst du mein Sohn?
Hörst du meine Tochter?
Geh nicht, um auf einem anderen Feld aufzulesen.
Halte dich hier zu meinen Ländern.
Wollen wir uns das sagen lassen, ihr Lieben?
Ich könnte jetzt vieles über das Feld des Boas sagen.
Ich will das nicht ausdehnen.
Ich will nur dabei bleiben, was dieser Abschnitt hergibt.
Das reicht mal für heute.
Was dieser Abschnitt hergibt über das Feld des Boas reicht, um uns unendlich glücklich zu machen.
In Bethlehem gab es nicht nur auf dem Feld des Boas Ernte und Segen.
Doch klar, ja?
Es gab in Bethlehem viele, viele Felder.
Und alle waren reif.
Das heißt Segen gab es auch woanders.
Segen gibt es nicht nur auf dem Feld des Boas.
Gott ist souverän.
Er kann segnen, wie er will und wo er will.
Er kann aus der Gosse heraus segnen, wenn er will.
Das können wir ihm nicht vorschreiben, wie er segnet.
Aber die Frage ist, wo ist Boas?
Es geht um Boas.
Es geht nicht um den Segen.
Die Tatsache, dass wir gesegnet werden, ist noch lange kein Beweis dafür,
dass wir einen richtigen Weg gegangen sind.
Das muss uns auch mal klar werden.
Es wird oft gesagt, auch bei jungen Geschwistern, die auf irgendwelchen Jugendfreizeiten waren,
es war so schön, es gab so viel Segen.
Zweifle ich überhaupt nicht an.
Aber die Frage bleibt immer noch offen, ob es recht war.
Ich sage nicht grundsätzlich etwas dagegen.
Aber wir müssen prüfen.
Wir müssen prüfen, von wem wir unterrichtet werden.
Bei wem wir uns aufhalten.
Abraham bekam später in Ägypten auch Segen.
Kam reich zurück, von dem Pharao geschenkt.
Noch war es ein eigenwilliger Weg.
Wir müssen bei Boas bleiben.
Das erste, was wir jetzt hier finden, es ist sein Feldstück.
Und dort ist er.
Und dort bleiben wir bei ihm.
Es geht letztlich immer um ihn.
David sagt zu Abjadar, bleibe bei mir, denn bei mir bist du wohlbewahrt.
Petrus fragt, Herr, zu wem sollen wir gehen?
Hebräer 13, lasst uns zu ihm hinausgehen.
Es geht um ihn.
Das zweite ist, dort haben wir auch Gemeinschaft mit anderen.
Halte dich hier zu meinen Mädchen.
Auch eine schöne Seite, nicht die Hauptsache.
Aber es gibt auch Gemeinschaft mit den übrigen Gläubigen.
Wir dürfen diesen Weg mit anderen gemeinsam auf diesem Feld des Boas gehen.
Und dort bleiben.
Und dann wird Ruth gesagt, im Vers 9, deine Augen seien auf das Feld gerichtet, welches man schneidet.
Und gehe dann hinter ihnen her, das meint natürlich wieder die Schnitter.
Das setzt aber voraus.
Ruth konnte gar nicht ihre Augen auf ein Feld richten, das man schnitt,
wenn die Schnitter dieses Feld nicht gezielt geschnitten hätten.
Also eine Voraussetzung war, dass die Schnitter dieses Feld schnitten und dann konnte Ruth ihre Augen darauf richten.
Jetzt die Übertragung auf unsere Tage.
Wenn der Herr die Schnitter benutzt, in den Stunden des Zusammenkommens, meinetwegen über Ruth 2 zu sprechen, über diesen Abschnitt.
Dann sprechen wir nicht über Philippe 4.
Versteht ihr, was ich meine?
Dann sprechen wir über Ruth 2.
Denn die Zuhörer, Ruth sollte die Augen auf das Feld richten.
Wir wollen nicht irgendeinen Schriftabschnitt vorschlagen und dann unabhängig von dem gelesenen Text
mit der Auslegung beginnend in 1. Mose 1 und in Offenbarung 22 enden.
Dann kann der Zuhörer das Auge nicht auf ein Feld richten.
Dann schwimmt er, dann weiß er gar nicht, wo muss ich jetzt hinschauen?
Ich will dem Heiligen Geist überhaupt keine Vorschriften machen, wie er zu wirken hat.
Das darf ich nicht, will ich nicht.
Und der Heilige Geist kann natürlich auch einen Nebengedanken einfließen lassen,
um dem momentanen Bedürfnis eines Zuhörers gezielt zu entsprechen.
Natürlich kann der Heilige Geist das.
Aber die Regel, das normale ist, dass ein Abschnitt gelesen wird und dann wird dieser Abschnitt ausgelegt.
Die Zuhörer wollen wissen, was in diesem Abschnitt an Nahrung für sie gegeben wird.
Und wenn sie aus der Stunde gehen, wollen sie etwas in der Tasche haben,
was sie gelernt haben über diesen Abschnitt.
Ja, worüber hat der Bruder gedient nach der Stunde?
Ich weiß nicht, es war schön, es war herrlich.
Wichtig ist, dass man manchmal die Bibel dabei hat und mitlesen kann.
Mit man die Bibel schaut, was der Bruder vorgelesen hat.
Ja, was hat der Zuhörer 6 gesagt?
Weiß ich nicht, er hat über Mahlung 22 gesprochen und Ruh 2 gelesen.
Wir müssen schon folgen können, mitgehen können.
Es geht nicht nur darum, dass es schön war.
Ich will die Empfindungen von niemandem verletzen.
Aber es geht darum, dass wir Erklärungen bekommen, Speise bekommen über den gelesenen Abschnitt.
Auf das Feld gerichtet, welches man schneidet.
Und dann haben wir eine weitere schöne Aussage über das Feld des Boas.
Boas hat den Knaben geboten, auf diesem Feld Ruth nicht anzutasten.
Das bedeutet, auf diesem Feld gibt es auch Schutz.
Ich habe gesagt, ich will mal nur bei dem bleiben, was dieser Abschnitt hergibt.
Da gibt es Schutz.
Jedem jungen Freund ist auch ein herrlicher Gedanke.
Auf dem Feld des Boas, in Bethlehem, Judah, kommt man auch zusammen,
um ihm die geistliche Anbetung unserer Herzen zu bringen.
Da kommt man auch zusammen, um am Tisch des Herrn, seines Todes, seiner Leiden zu gedenken.
Und wenn du das tust, dann stellst du dich auch unter den Schutz von Boas.
Unter den Schutz des Herrn Jesus.
Manche junge Geschwister sind bewahrt worden, in der Fremde, sei es beim Ersatzdienst,
sei es bei der Bundeswehr, in der Ausbildung in fremden Städten,
dadurch, dass sie sich unter diesen Schutz gestellt haben.
Denk mal darüber nach.
Auf dem Feld des Boas gibt es Schutz.
Und da gibt es noch mehr.
Da wird auch der geistliche Durst gestellt.
In Vers 9 am Ende.
Und wenn dich dürstet, so geh zu den Gefäßen und trinke.
Ich hatte gesagt, ich will noch einmal zurückkommen auf die Schnitter.
Das ist die Stelle, die ich jetzt meine.
In den Gefäßen war also schon etwas zubereitet von anderen und man musste es nur noch trinken.
Das war natürlich Wasser, was in den Gefäßen war.
Und das Wasser ist ein Bild von dem Wort Gottes.
Aber andere hatten es schon in diesen Gefäßen bereitgestellt, damit wir es trinken können.
Damit unser geistlicher Durst gestellt wird.
Wovon sprechen diese Gefäße?
Ich denke, sie sprechen von Gaben, die der Herr vor uns gegeben hat
und die jetzt das, was sie aus Gottes Wort erkannt und erforscht haben,
für uns in Gefäße hinterlassen haben.
Da denke ich an die vielen guten Schriften, die wir in unseren Händen haben,
von Brüdern, die vor uns gelebt haben.
Und die dürfen wir uns zu Nutze machen.
Und daran möchte ich jetzt doch den einen oder anderen Gedanken noch verknüpfen, Geschwister.
Man hört schon mal zu den Gedanken in unserer Mitte, das brauche ich nicht.
Ich weiß nicht, ob du diese Gedanken auch kennst.
Man sagt, ich habe selbst den Heiligen Geist, ich kann selbst das Wort erforschen
und der Herr kann mir Gnade und Licht schenken.
Ich greife schon nicht daran, dass der Herr es kann.
Und ich spreche jetzt nicht von Erdteilen oder geografischen Gegebenheiten
in Afrika und Südamerika, wo auch immer, wo Menschen zum Glauben kommen, irgendwo.
Sie haben keine Betrachtung ihrer Landessprache.
Sie kommen zum Glauben.
Der Heilige Geist wohnt in ihnen und sie sind aufrichtig und lesen die Bibel,
wenn es sie denn in ihrer Sprache gibt.
Und dann gibt der Herr Licht. Ich zweifle nicht daran.
Das meine ich nicht.
Wenn wir aber hier die Möglichkeiten haben, uns den Weg, den Gott nach Epheser 4 gewählt hat,
zu Nutze zu machen und lehnen ihn bewusst ab.
Wisst ihr was das ist? Das ist grenzenloser Hochmut.
Erstens. Und zweitens eine Missachtung der Gaben und letztlich des Gebers,
der diesen Weg gewählt hat, um mich in Kenntnis seiner Gedanken zu setzen.
Lasst uns diesen Gedanken nie, nie, niemals haben.
Wir bedürfen einander.
Die Schrift sagt eindeutig, dass keiner zu dem anderen sagen kann, ich bedarf deiner nicht.
Und wir bedürfen einander der geistlichen Führung und Betreuung.
Der große Apostel, hat mich immer wieder bewegt, sagt in Römer 1,
als er im Begriff stand nach Rom zu kommen, er wollte gerne bei ihnen sein.
Und er wollte ihnen etwas geistliche Gnadengabe mitteilen.
Können wir gut verstehen, ja? Noch gar kein Problem.
Der große Apostel will den Römern etwas mitteilen.
Aber da endet der Satz nicht. Sondern er wollte getröstet werden.
In Rom, von diesen einfachen Gläubigen.
Einer durch den Glauben, der in dem anderen ist.
Wir brauchen einander.
Und wir bedürfen dieser Gaben, die der Herr gegeben hat.
Wenn wir sie nicht nutzen, werden wir immer geistliche Tieflieger bleiben.
Dann werden wir niemals tiefer einbringen in die Herrlichkeiten und Schönheit des Wortes Gottes.
Was wir wissen aus Gottes Wort, was wir gelernt haben,
haben wir von unseren Brüdern gelernt, die vor uns gelebt haben.
Das müssen wir uns einmal eingestehen.
Das ist ein göttlicher, rechter Weg, den er ausgewählt hat,
um uns in Kenntnis seiner Gedanken setzen zu können.
Das sind die Gefäße, aus denen wir trinken dürfen.
Natürlich sind ihre Auslegungen nicht Gottes Wort.
Wir wollen sie auch nicht auf eine Stufe stellen mit Gottes Wort.
Aber sie sind eine nützliche Hilfe zum Verständnis dieses Wortes.
Fang einmal an, lieber junger Freund. Fang einmal an zu graben.
Ich darf euch mal die Schriften von Darby und Kelly empfehlen.
Neben jeden anderen. Ihr könnt doch oft Englisch lesen.
Macht das doch mal. Fang doch mal an.
Immer wieder heißt es heute, Darby ist zu schwer.
Es ist alles zu schwer. Im Erdischen ist nichts zu schwer.
Kein neues Computerprogramm ist zu schwer.
Alles wird erforscht und es wird sich hineingekniet und man lernt es.
Aber anspruchsvolle Auslegungen über Gottes Wort sind alle zu schwer.
Kein Wunder, wenn wir nicht tiefer einsteigen in die Gedanken Gottes.
Wir müssen uns schon mal Mühe geben und darin graben.
Ich bin davon überzeugt, wenn du das tust, dann geht dir irgendwann das Herz auf.
Für das, was der Herr unseren Brüdern geschenkt hat.
Du wirst nie zu Ende kommen damit.
Du musst gar nicht nach Schriften suchen, die auf dem Felde des Boas nicht entstanden sind.
Die irgendwo anders entstanden sind.
Bleib mal bei denen, die auf dem Felde des Boas entstanden sind.
Ich denke gerade an Bruder Patterson. Er sagt vor einigen Jahren einmal auf einer Konferenz,
wenn es um Hingabe an Christus geht, um Treue und Nachfolge,
dann können wir vieles lernen von den Quägern und der Heilsarmee.
Aber wenn wir die Lehre der Schrift erforschen wollen, dann müssen wir zu den Schriften der Brüder greifen,
die Gott geschenkt hat, um uns Licht zu geben über seine Gedanken.
Dann kommen wir in den Versen 10 zu der Antwort von Ruth, auch sehr lehrreich.
Sie beugt sich nieder zur Erde, als sie diese Gnade erfährt und sagt,
warum habe ich Gnade gefunden?
Ich denke, das könnten wir auch alle nachsprechen.
Warum ausgerechnet, warum ich?
Sie erhebt keinen Anspruch auf Thildermose 19.
Sie sagt nicht, es ist doch im Gesetz geschrieben,
ich darf doch als Femmling kommen. Das macht sie nicht.
Nein, sie ist ganz bescheiden zurück und ist fassungslos, dass ihr Gnade zuteil wurde.
Wie sagt Mephibose, er kann es auch nicht verstehen,
dass David sich zu ihm herabgewandt hatte, wie zu einem toten Hund.
Gnade will beansprucht werden.
Und Ruth hat sie beansprucht und kann es nicht verstehen, dass sie sie empfangen hat.
Eine würdige Haltung nimmt sie ein.
Und dann sagt Boaz zu ihr, es ist mir alles wohlberichtet worden.
Wir haben jetzt hier zwei Gedanken in Vers 11 und 12, die ich zusammenfassen möchte.
Boaz weiß alles über Ruth.
Es ist ihm gar nichts unbekannt. Das ist der eine Gedanke.
Der zweite Gedanke ist, Vers 12, dass Boaz das belohnt.
Erstens weiß also der Herr, alles was wir für ihn tun, wunderbar ist das.
Alles was du tust in der Stille für ihn, das weiß er.
Vielleicht klopft dir kein Bruder auf die Schulter und sagt, das hast du gut gemacht.
Vielleicht erlebst du das nie. Aber der Herr weiß es.
Vielleicht hast du ganz im Stillen viel viel gebetet für die Brüder, die den Dienst tun.
Niemand hat das beachtet.
Vielleicht hast du deine kranke Mutter gepflegt und hast nie ein Lob bekommen.
Vielleicht hast du alten hilfsbedürftigen Geschwistern gedient an Diensten, an Dienstleistungen.
Ist nie honoriert worden.
Vielleicht in der Stille ein Traktat weitergegeben.
Der Herr hat es gesehen. Alles berichtet worden.
Auch was du von deiner Schwiegermutter getan hast.
Auch wieder ein weiterer Nebengedanke.
Nicht nur das Verhältnis Arbeitgeber Arbeitnehmer wird beleuchtet,
auch das Verhältnis Schwiegertochter zu Schwiegermutter wird beleuchtet.
Auch nicht immer so ganz einfach.
Nicht immer so ganz problemlos.
Auch in christlichen Familien nicht immer.
Hier war das schön.
Herrlich.
Und der Herr weiß das.
Und er nimmt von allem Notiz.
Und er belohnt es.
Vers 11.
12.
Jehova, vergelte dir dein Ton.
Voll sei dein Lohn.
Das ist nicht herrlich.
Nicht Gaben belohnt,
sondern Treue belohnt.
Treue im Kleinen.
Dir, liebe Mutter, gibt er vielleicht mehr Lohn.
Weil du deine Kinder zum Heiland geführt hast.
Als einem Bruder, der jahrzehntelang im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand.
Er weiß das zu schätzen.
Er gibt Lohn.
Lasst uns nicht denken, mir ist der Lohn egal.
Hauptsache ich habe so ein kleines bescheidenes Plätzchen im Himmel.
Klingt so demütig und bescheiden.
Ist kein guter Gedanke.
Dann schlagen wir den Lohn aus.
Und wählen letztlich die Untreue.
Der Herr will uns Lohn geben.
Lasst uns das würdigen.
Nicht um des Lohnes willen dienen.
Nein, aus Liebe dienen.
Aber den Lohn dankbar nehmen, wenn er uns geben will.
Könntest du dir vorstellen, wie herrlich das ist?
Wenn der Herr zu dir sagt, wohl du guter und getreuer Knecht.
Gehe ein in die Freude deines Herrn.
Dann lobt er auch, dass sie Zuflucht suchte unter seinen Flügeln.
Noch einmal der Gedanke des Schutzes.
Der Beschirmung im Schatten seiner Flügel.
Dürfen wir Ruhe, Wonne genießen.
Und dann noch etwas zu fest reizen.
Da sagt Ruth noch einmal.
Möge ich Gnade finden in deinen Augen.
Das erwartet sie weiterhin.
Und dann sagt sie zwei wunderbare Dinge, die auf dem Felde des Boas erlebt werden.
Zwei herrliche Dinge.
Auf dem Felde des Boas wird man Trost empfangen.
Du hast mich getröstet, erstens.
Und zweitens hast du zum Herzen deiner Magd geredet.
Das ist noch eine Ergänzung zu dem, was es auf dem Felde des Boas gibt.
Da wird Trost gegeben.
Der Gedanke drängt sich jetzt förmlich auf.
In 1. Korinther 14 entsteht, dass durch den Dienst der Weisagung,
den prophetischen Dienst, getröstet wird.
Belehrt, ermahnt.
1. Korinther 14, ich glaube, Vers 3.
Aber auch getröstet wird.
Liebe Schwester, hast du das noch nie erlebt?
Ich denke schon oft.
Vielleicht warst du ganz da unten.
Wie Petrus im Wasser.
Halb am versinken.
Und dann bist du in die Gegend, wo das Herrn gekommen.
Niemand kannte deine innere Not.
Deine Verzweiflung vielleicht.
Und dann hat der Herr zu deinem Herzen geredet.
Und hat dich getröstet.
Balsam von Gilead.
Auf dein verwundetes Herz.
Das gibt es auf dem Felde des Boas.
Und da wird zum Herzen geredet.
Da wird nicht nur zum Intellekt geredet.
Da wird nicht nur das Verständnis bereichert.
Da wird nicht nur unser Kopf größer.
Sodass wir ihn letztlich nicht mehr tragen können.
Weil unsere Füße zu schwach sind.
Natürlich müssen wir über unseren Intellekt das Wort aufnehmen.
Aber das muss ins Herz.
Weißt du, das muss ins Herz.
Und das ist nicht immer lieblich.
Das ist oft tröstend.
Aber es ist auch schon mal ermahnend.
Es muss unsere Herzen und Gewissen treffen.
Deshalb lasst uns nicht die Jalousie runterziehen.
Wenn ein Wort der Ermahnung unsere Herzen erreicht.
Wenn der Herr durch den Dienst eines Bruders seinen Finger auf eine wunde Stelle in meinem Leben legt.
Dann lasst uns nicht sagen, der Bruder ist vorher geimpft worden.
Um jetzt nie etwas zu sagen in der Stunde.
Ich finde die Gedanken furchtbar.
Lasst uns doch mal denken, dass er der Heilige Geist gewählt hat.
Um mich in sein Licht zu stellen.
Und dankbar dafür sein.
Er hat mit seinen Herzen geredet.
Da geht es nicht darum, ob es nur schön war.
Der prophetische Dienst im Alten Testament war nicht schön.
Lies mal, Jeremiah und die Propheten.
War das schön?
Wenn die Propheten dem Volk ihre Sünden vorhielten.
Da hat keiner gesagt, das war eine schöne Botschaft.
Aber es kam von Gott.
Und ihre Herzen mussten erreicht werden.
Wunderbar, das zu erleben auf dem Feld des Boas.
Dann noch der letzte Satz.
Und doch bin ich nicht wie eine deiner Mädchen.
Das ist ein Abschluss.
Da will ich nicht gerne sprechen.
Aber ich muss das doch tun.
Ruth hat den Unterschied festgestellt.
Zwischen den Töchtern Bethlehems.
Und den Töchtern Moabs.
Ich bin nicht wie eine deiner Mädchen.
Sie hatte noch gedanklich.
Den Schmutz von Moab vor Augen.
Und sah die Reinheit.
Und Schönheit der Töchter von Bethlehem.
Das spricht nicht nur zu den Schwestern.
Das spricht auch zu uns.
Sieht man heute noch einen Unterschied.
Zwischen den Kindern Gottes.
Den Kindern Bethlehems.
Und den Kindern der Welt.
Ich fürchte, die Unterschiede werden immer weniger gesehen.
Immer, immer weniger.
Nicht nur in unserem Äußeren.
Aber auch.
Auch in unseren Gedanken.
In unseren Überlegungen.
Wie denken wir über Ehe und Familie?
Wie denken wir über Scheidung und Wiederverheiratung?
Wie denken wir über voreheliges Zusammenleben junger Menschen?
Wie denken wir über Materialismus?
Über Karrieredenken?
Wie denken wir darüber?
Noch wie die Schrift?
Oder wie die uns umgebende Gesellschaftsordnung?
Haben wir nicht schon manches aufgenommen von Ihrem Gedankengut?
In unseren Überlegungen?
Sind wir nicht in unserem Äußeren der Welt sehr ähnlich geworden?
Ruth hat damals den Unterschied festgestellt.
Wäre das nicht schön, wenn es auch heute noch festgestellt würde?
Wir haben heute noch im Haus darüber gesprochen mit jungen Mädchen.
Es ist schön, wenn an euch der Unterschied gesehen wird.
Wer weiß das zu honorieren?
Zwischen euch und den Töchtern von Moab.
Möge das so bleiben bei euch.
Und wenn es bei uns nicht mehr so ist, dann lasst uns wieder Mut fassen,
aus Liebe zu dem Herrn uns zu unterscheiden
von den Gepflogenheiten und Praktiken dieser Welt. …
Transcrição automática:
…
Wir haben uns in diesen Tagen beschäftigt mit dem Wachstum einer gläubigen Frau, einer
jungen Gläubigen.
Und das haben wir getan in Anlehnung an einen Abschnitt aus dem Buch Ruth.
Und wir möchten diese Betrachtung heute Abend fortsetzen und die Verse 14 bis 19 lesen aus
Ruth 2, Ruth 2, Vers 14.
Und Boaz sprach zu Ruth zur Zeit des Essens, tritt hierher und iss von dem Brot und tunke
deinen Bissen in den Essig.
Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter, und er reichte ihr geröstete Körner, und
sie aß und wurde satt und ließ übrig.
Und sie stand auf, um aufzulesen.
Und Boaz gebot seinen Knaben und sprach, auch zwischen den Gaben mag sie auflesen, und ihr
sollt sie nicht beschämen.
Und auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ehren für sie herausziehen und sie liegen
lassen, damit sie sie auflese, und sollt sie nicht schelten.
Und sie las auf dem Feld auf bis zum Abend, und sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte.
Und es war bei einem Eva Gerstel, und sie nahm es auf und kam in die Stadt, und ihre
Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte, und sie zog hervor und gab ihr, was sie übrig
gelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte.
Da sprach ihre Schwiegermutter zu ihr, Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet?
Gesegnet sei, der dich beachtet hat!
Und sie tat ihrer Schwiegermutter kund, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach, Der
Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas.
Wir haben uns am ersten Abend beschäftigt mit der vielfachen Entscheidung einer Ruth,
die soeben zum Glauben gekommen war, in Kapitel 1, ab Vers 15.
Dann haben wir gestern Abend vornehmlich gesehen, mit welch einem Eifer und auch mit welcher
Methode Ruth aufgelesen hat.
Und dann wurde sie weitergeführt und kam auf das Feld des Boas, und dann hat sie schließlich
mit Boas eine persönliche Begegnung gehabt.
Und ihr Lieben, das ist eigentlich der Werdegang eines jeden Kindesgottes.
Es trifft eine bewusste Entscheidung für den Herrn, für den Weg mit ihm.
Es hat ein aufrichtiges Verlangen, sich zu nähren von Gottes Wort.
Und dann wird es weitergeführt in dem Verständnis auch über den Platz, den wir nach den Gedanken
Gottes gemeinsam einnehmen dürfen.
Und dann wird ihr und uns Boas selbst groß.
Boas nimmt von allem Notiz, das haben wir am Ende gestern Abend gesehen.
Er sieht jede Regung unserer Herzen für ihn, und er belohnt jede Treue.
Und doch ist das noch nicht der Höhepunkt.
Wir haben jetzt in den gelesenen Versen einen vorläufigen Höhepunkt in dem geistlichen
Wachstumsprozess eines Gläubigen.
Und dieser Höhepunkt ist, dass wir selbst Gemeinschaft mit Boas haben, Gemeinschaft
mit dem Herrn Jesus.
Das ist der große Kerngedanke der Verse 14 bis 16.
Die Initiative geht jetzt von Boas aus.
Wir hatten gestern Abend gesehen, dass wenn es um das Auflesen geht, die Initiative von
Ruth ausgeht.
Aber jetzt geht sie von Boas aus.
Boas möchte Gemeinschaft haben mit Ruth, und ihr Lieben, das ist ein gewaltiger Gedanke.
Der Jesus möchte mit uns Gemeinschaft haben.
Er möchte nicht nur, dass wir das Wort Gottes aufnehmen, obwohl das natürlich auch eine
Voraussetzung dafür ist, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben können, und er möchte auch
nicht nur, dass wir für ihn arbeiten und tätig sind, so wertvoll das alles ist.
Er möchte Gemeinschaft mit uns haben.
Und deshalb sagt er zu ihr, tritt hierher und iss von dem Brot.
Das hat er zur Zeit des Essens zu ihr gesagt.
Wenn uns in der Bibel etwas berichtet wird von einem Tisch und einem gemeinsamen Essen
an diesem Tisch, dann ist der Gedanke dieses Zusammenseins Gemeinschaft.
Ist doch so, wenn wir sonntags morgens zusammen sind, obwohl ich damit nicht sage, dass wir
hier ein Bild von dem Tisch des Herrn haben, überhaupt nicht.
Aber der Gedanke, wo wir zusammen eine Mahlzeit einnehmen, ist der Gedanke der Gemeinschaft.
Und ihr Lieben, selbst in Tagen des Niedergangs, des größten Verfalls, in den Tagen größter
Schwachheit, möchte der Herr immer noch Gemeinschaft mit uns haben.
Mir ist vor einiger Zeit einmal die Aufforderung des Herrn Jesus im Sennschreiben an Laodizea
sehr wertvoll geworden, die möchte ich jetzt hier mal etwas einfließen lassen.
Im Sennschreiben an Laodizea sagte Herr Jesus in Vers 20, siehe ich stehe an der Tür, Offenbarung
3 Vers 20, ja, Dankeschön, man darf nicht so viel voraussetzen immer, ja, in Offenbarung
3 Vers 20 sagte Herr Jesus, siehe ich stehe an der Tür und klopfe an.
Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zudem werde ich hineingehen und das
Abendbrot mit ihm essen.
Wieder der Gedanke der beabsichtigten Gemeinschaft, ich werde das Abendbrot mit ihm essen und
er mit mir.
Ich weiß wohl, dass diese Stelle sehr oft evangelistisch ausgelegt wird, unsere Evangelisten
haben noch das Recht dazu, aber der große Gedanke hier ist, dass der Herr auch in den
Tagen Laodizeas noch Gläubiges sieht, die leider sich von ihm entfremdet haben, die
leider in eigenwilligen Wegen sich von ihm abgewandt haben und jetzt appelliert der Herr,
das ist die Lehre dieses Verses, noch einmal an unsere Herzen, vielleicht haben wir uns
auch von ihm abgewandt und jetzt appelliert er und klopft an unsere Herzen, an die Herzen
der Gläubigen und sagt, bitte, tu mir doch auf, tu mir noch auf, gerade bevor ich komme,
das ist die letzte Mahlzeit des Tages, es ist das Abendessen, ich möchte noch mit dir
Gemeinschaft haben, bevor ich wiederkomme, bitte, tu mir dein Herz auf, ist das nicht
gewaltig, dass der Jesus gleichsam als Bittender an uns herantritt, selbst wenn wir untreu
waren.
Ich möchte mit dir Gemeinschaft haben, ich möchte mit dir das Abendessen einnehmen,
ich möchte in deine Umstände hineinkommen, ich mit dir, aber nicht nur das, sondern auch
du mit mir, das ist mehr, der Jesus kommt in unsere Umstände hinein, welch eine Gnade,
welch eine Barmherzigkeit, aber er möchte mehr, er möchte, dass auch wir mit ihm Gemeinschaft
haben, er möchte uns emporheben, wenn ich das mal so sagen darf, auf sein Niveau, damit
er uns seine Gedanken mitteilen kann, damit er gleichsam solche hat, die mit ihm harmonieren
bezüglich seiner Gedanken, die er uns offenbaren will.
Tritt herzu zur Zeit des Essens.
Mir ist einmal aufgefallen, dass in Markus 3, als der Jesus die Jünger beruft, er einen
wunderschönen Gedanken damit verbindet, er ruft sie herzu und wir würden jetzt denken,
damit er sie aussendet, das ist auch wahr, aber es steht dort eine kleine Zwischenbemerkung,
die genau das Thema beinhaltet, was wir jetzt vor uns haben, in Markus 3, Vers 13, er steigt
auf den Berg und ruft herzu, welche er selbst wollte, also er beruft, und sie kamen zu ihm
und er bestellte zwölf, auf dass er sie aussendet, ja das steht dort, aber es steht noch etwas
dabei, er bestellte zwölf, das ist so schön, ihr Lieben, auf dass sie bei ihm seien, das
will der Herr, er möchte, dass wir ihm dienen, ja, aber er möchte zunächst Gemeinschaft
mit uns haben, er ruft sie herzu, auf dass sie bei ihm seien, das ist das erste, und
danach sendet er sie aus, und als sie dann ausgesandt waren, kurze Zeit später, in Markus
6, nachdem sie schon eine Weile ihm gedient hatten, da ruft er sie wieder herzu, das ist
in Vers 31, und sagt, kommt her, an einen öden Ort besonders, und ruht ein wenig aus,
da empfinden wir, dass so wertvoll der Dienst für ihn ist, doch die Gemeinschaft mit ihm
eine Basis, eine Voraussetzung ist, auch für jeglichen Dienst für ihn, ein Teil mit ihm
haben, ist eine Voraussetzung dafür, um für ihn tätig zu werden, kennen wir diese Augenblicke
in unserem Leben mit dem Herrn, mit unserem Gott und Vater, wie wir das auch nennen wollen.
Ich denke gerade an ein Beispiel, das ein Bruder zur Illustration dieses Gedankens benutzt
hat, er sagt, unsere Kinder kommen oft zu uns, wenn sie Bitten haben, bestimmte Wünsche,
und wir akzeptieren das, freuen uns auch darüber, aber bei einer bestimmten Gelegenheit kam
ein Sohn zu dem Vater, der in seinem Arbeitszimmer saß, und der Vater fragt ihn, was möchtest
du, und da sagt der Junge, ich möchte nur bei dir sein, das ist Gemeinschaft haben,
einfach mit dem Herrn allein, oder mit unserem Gott und Vater allein, ohne abgelenkt zu werden
mit ihm, die Gedanken haben über den Vater, die der Sohn hat, mit dem Vater die Gedanken
die er über seinen Sohn hat, das ist Gemeinschaft haben, dasselbe Teil mit dem Sohn über den
Vater, und dasselbe Teil mit dem Vater über den Sohn, die gleichen Gegenstände betrachten,
die gleichen Interessen haben, die gleichen Ziele verfolgen, das ist Gemeinschaft haben,
und das möchte der Herr mit uns, das bietet er jetzt Ruth an, und Ruth erwidert nichts,
sie nimmt ihn beim Wort und ehrt ihn, indem sie dieser Bitte Folge leistet.
Dann haben wir einige Dinge, die Ruth von Boaz in Empfang nimmt.
Boaz gibt jetzt Ruth bestimmte Nahrungsmittel, und diese Nahrungsmittel, Geschwister, haben
eine geistliche Bedeutung, und es lohnt sich, über sie nachzusinnen.
Das erste, was er Ruth reicht, ist Brot, er sagt, iss von dem Brot.
Wir müssen, um das Recht zu deuten, die Scheinwerfer des Neuen Testamentes auf diese Nahrungsmittel
scheinen lassen, und wenn uns in der Schrift Brot vorgestellt wird, dann haben wir oft
einen Hinweis auf den Herrn Jesus selbst, der als das lebendige Brot nach Johannes 6
in diese Welt gekommen ist, zunächst einmal, um der Welt das Leben zu geben, ist auch wahr,
der Jesus ist das lebendige Brot, das ein Sünder nötig hat, um Leben zu bekommen,
das ist auch eine Erklärung bestimmter Verse in Johannes 6, auf die möchte ich aber jetzt
nicht näher eingehen, sondern das Brot hat in Johannes 6 auch eine zweite Bedeutung,
deshalb möchte, wer will, einmal Johannes 6 aufschlagen, und zwar die Verse 55 und 56,
und in diesen Versen sehen wir, dass Brot für uns die Gläubigen ein Nahrungsmittel
ist und direkt von dem Herrn Jesus spricht.
Wir nähren uns also als Gläubige von dem Herrn Jesus, der in Johannes 6, Vers 55 gesagt
hat, denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise und mein Blut ist wahrhaftig Trank, wer mein
Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
Wir nähren uns von einem auf der Erde lebenden Jesus, jetzt sage ich bewusst einmal Jesus,
wir nähren uns von dem lebendigen Manna, das der Jesus uns gibt für die Zeit unserer
Wüstenreise.
Das Manna war die Speise, das das Volk der Juden bekam während der 40-jährigen Reise
durch die Wüste und davon konnten sie sich Tag für Tag nähren und so ist der Herr Jesus
für uns in der Wüste die Speise für die Reise.
Wir bedürfen eines lebenden Jesus auf der Erde als Nahrung, damit wir wissen, wie wir
uns in dieser Welt während unseres Durchgangs zu verhalten haben.
Der auf der Erde lebende Jesus ist das vollkommene Beispiel für unseren Wandel als Gläubige
in der Wüste.
Er war Mensch hier auf dieser Erde und hat uns gezeigt, wie wir als Menschen auf der
Erde leben können.
Das ist das Manna, aber dann wird gesagt, tunke deinen Bissen in den Essig.
Das ist eine zweite Stufe.
Jetzt denken wir an den Jesus, der auf der Erde war, der aber am Ende seines Lebens leiden
und sterben musste.
Dieser in den Essig getunkte Bissen ist ein Bild von dem leidenden Christus und von ihm
nähren wir uns auch.
Auch jetzt sage ich nicht, dass wir das übertragen sollten und müssen auf die Verkündigung
des Todes des Herrn, wo wir von dem Brot essen und dem Kelch trinken, das ist nicht die Parallele.
Aber wir nähren uns trotzdem von einem gestorbenen Christus, das ist grundsätzlich wahr.
Und die Frage ist, inwieweit kennen wir das in der Praxis?
Schwester, lasst uns mal fragen, ernstlich fragen, wie viel Zeit verwenden wir in unserem
Lesen der Heiligen Schrift, aber auch in unserem Nachsinnen darüber, mit den Leiden des Herrn
Jesus.
Ich fürchte, dass wir wenig Zeit dafür verwenden.
Vielleicht lesen wir noch viel die Bibel, dem Herrn sei Dank, wenn es so ist, und beschäftigen
uns mit vielen Schönheiten der Heiligen Schrift, alles recht so.
Aber beschäftigen wir uns auch mit dem leidenden Herrn, mit ihm, dem Speisopfer, der während
seines ganzen Lebens von der Krippe bis zum Kreuz gelitten hat.
Dem Speisopfer im Napf, dem Speisopfer im Ofen und dem Speisopfer in der Pfanne, beständig
der Prüfung Gottes in seinem Leben ausgesetzt.
An alle diese Speisopferarten kam das Feuer der Erprobung, und so hatte er Jesus gelitten
in seinem ganzen Leben, und in allem, wo er in er geprüft wurde, kam nur Wohlgeruch für
Gott empor.
Es ist wahr, wenn im Psalm 17 steht, du hast mich des Nachts durchforscht, du hast mich
geläutert, du hast mich geprüft, mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund.
Und dann sind wir beschäftigt mit dem Herrn Jesus nach 3. Mose 1, in dem Brandopfer, das
er für Gott war, in diesem Opfer, ihr Lieben, hat er Sündung für Gott getan.
Auch in dieser Opferart musste er von Gott geschlagen werden.
Es war das Brandopfer, es war das Opfer lieblichen Geruchs, es war das Opfer, das ganz für Gott
war, aber gleichzeitig hat er in diesem Opfer den gerechten Forderungen Gottes der Sünde
gegenüber entsprochen, und das war verbunden mit aller tiefsten Leiden, das war verbunden
mit dem Verlassen sein von Gott, und dann hat er gelitten als das Schuld- und Sündopfer
für uns.
Da wurde er für uns zur Sündee gemacht und er hat unsere Sünden, die Sünden der Gläubigen
an seinem Leib auf dem Holz getragen.
Das ist das Eintunken des Bissens in den Essig.
Ihr Lieben, warum sind wir oft so wenig beeindruckt von den Leiden des Herrn, wenn wir sonntags
morgens zusammen sind.
Warum haben wir manchmal so große Mühe, mal eine halbe Stunde unter dem Kreuz zu verweilen,
Golgatha zu betrachten, warum?
Ich glaube, weil wir auch uns sonst zu wenig mit dieser Seite des Herrn beschäftigen.
Wir brauchen oft eine lange Anlaufzeit, bis unsere Herzen mal erwärmt werden für diese
wunderbare Person, in seinen tiefen Leiden.
Das ist Gemeinschaft haben mit Bors, eingehen in seine Empfindungen, die er hatte als der
leidende Herr, ist noch nicht alles.
Ich übergehe jetzt mal, dass sie zu der Seite der Schnitter sitzt, darauf komme ich gleich
zu sprechen.
Gehen wir mal etwas weiter zu der dritten Nahrungsart, und da steht bezeichnenderweise
und er reichte ihr geröstete Körner.
Ihr Lieben, jetzt gibt Bors Ruth selbst etwas aus seiner Hand, welch eine Gunstbezeugung
des Herrn Jesus zu dir und zu mir.
Er reichte ihr geröstete Körner, wovon sprechen diese gerösteten Körner?
Nun, um das zu verstehen, müssen wir notgedrungen uns einmal dem Buch Joshua zuwenden, dann
verstehen wir das sehr schnell, wovon die gerösteten Körner sprechen.
In Joshua 5, lesen wir ab Vers 10, Und die Kinder Israel lagerten in Gilgal, sie feierten
das Passah am vierzehnten Tag des Monats, sie aßen am anderen Tag, jetzt müssen wir
schon aufhorchen, sie aßen am anderen Tag, nach dem Passah, von dem Erzeugnis des Landes,
ungesäures Brot und geröstete Körner.
An diesem selbigen Tag hörte das Mahn auf, so lese ich das jetzt mal, als sie ins Land
kamen, aßen sie direkt am anderen Tag, nach dem Passah, von dem Erzeugnis des Landes,
unter anderem die gerösteten Körner, also die gerösteten Körner gehören zur Speise
des Landes und das Mahn hörte auf.
Nun gibt es natürlich einen kleinen Unterschied zwischen dem damaligen Volk und dem heutigen
Volk Gottes, damals hat das Volk nur während der Wüstenreise das Mahn gegessen, im Land
nicht mehr, weil sie eben nicht mehr in der Wüste waren, das Volk Israel konnte entweder
in Ägypten sein, oder in der Wüste, oder im Land, nirgendwo gleichzeitig, wir sind
sowohl noch in Ägypten, wir sind noch in der Welt, wenn auch nicht von ihr, wir sind
auch in der Wüste und wir sind auch gleichzeitig nach Epheser 1 im Land, wir nähern uns also
nach wie vor noch von dem Manna, weil wir noch in der Wüste sind, wir nähern uns aber
jetzt auch von einem im Himmel weilenden verherrlichten Christus und davon sprechen die gerösteten
Körner.
Sie waren geröstet, da sind alle ehrfurcht, sie waren durch das Feuer gegangen, das ging
voraus, der Jesus war auf Golgatha, er ist durch das Feuer der Erprobung des Gerichts
gegangen und dann ist er auferstanden, gestorben, begraben, auferstanden und in den Himmel zurückgegangen
und jetzt weilt er als ein verherrlichter Mensch im Himmel und wir nähern uns jetzt
von ihm, dem im Himmel weilenden verherrlichten Herrn.
Wir dürfen jetzt mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen und werden
verwandelt in sein Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn den Geist.
Das ist übrigens nebenbei bemerkt auch der große Unterschied zwischen dem Philippa und
dem Kolosserbrief.
Im Philippabrief haben wir den Herrn Jesus als den, der in der Wüste für uns ein Beispiel
hinterlassen hat.
Im Kolosserbrief haben wir ihn als den verherrlichten Herrn im Himmel.
Beides ist nötig für unseren Weg, denn um einem auf der Erde lebenden Jesus nachzuahmen,
bedürfen wir einer himmlischen Kraft.
Wir bedürfen eines im Himmel weilenden Christus als Kraftquelle, um einem auf der Erde lebenden
Jesus nachahmen zu können.
Das ist auch das, was wir in Philippa 2 und 3 finden.
In Philippa 2 haben wir den Herrn Jesus, diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christo
Jesu war.
Dann wird beschrieben, dass er es nicht für einen Raub achte, für Gott gleich zu sein.
Und dann haben wir in Philippa 3 den erhöhten Christus und Paulus streckt sich aus, in diesem
Lauf den Kampfpreis zu erringen.
Das ist Christus in der Herrlichkeit, als Kraftquelle für unseren Weg in dieser Wüste.
Wunderbar.
Jetzt wollen wir uns wieder fragen, wie weit sind wir eigentlich gekommen mit dieser Nahrungsart?
Epheser 1, Vers 3, in Christo versetzt, in himmlische Order.
Wie weit bin ich gekommen?
Wie weit bist du gekommen in dem Aufnehmen dieser himmlischen Nahrung?
Inwieweit kennen wir uns aus in den himmlischen Örtern in Christo?
Wie weit beschäftigen wir uns damit, mit all dem, was eben nicht irdisch ist, was geistlichen,
himmlischen Charakter hat?
Ich bin noch nicht so weit gekommen.
Du, fang mal an, fang mal an, du wirst nicht zu Ende kommen, du wirst nie zu Ende kommen
im Aufnehmen dieser wunderbaren Nahrung, Gemeinschaft mit einem jetzt im Himmel weilenden, verherrlichten
Herrn.
Außerdem hat sie an dieser Tafel nicht nur Gemeinschaft mit Boas, sie hat auch Gemeinschaft
mit den Schnittern, auch ein wesentlicher Gedanke, den wir im Neuen Testament schön
wiederfinden.
Die Schnitter, haben wir gestern Abend gesehen, sind solche, die uns das Wort Gottes nahebringen,
das sind Brüder, die uns das Wort Gottes servieren, die es uns schneiden und schmackhaft
machen.
Aber diese Männer, die brauchen auch Gemeinschaft mit Boas, sie können eben nicht nur schneiden,
sie sind nicht nur unterwegs, um ein Feld nach dem anderen zu schneiden, sollte uns
auch etwas nachdenklich stimmen, sage ich mir jetzt mal in erster Linie, wir brauchen
Gemeinschaft mit Boas, wir brauchen eine stille, intime Sphäre mit dem Herrn Jesus,
wir müssen das nie verloren gehen, Brüder.
Der Jesus hat die Schnitter auch gerufen, damit sie an seiner Tafel mit ihm Gemeinschaft
haben.
Und wir dürfen gleichzeitig mit den Schnittern Gemeinschaft haben.
Ich denke gerade an Apostelgeschichte 2, Vers 42, da heißt es, dass die ersten Christen
verharrten in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, da müssen wir gedanklich
hinzufetzen, in der Gemeinschaft der Apostel.
Und Johannes wiederholt das in seinem Brief, 1.
Johannes 1, und zwar ist unsere Gemeinschaft, die Gemeinschaft der Apostel untereinander,
mit dem Vater und mit dem Sohn.
Und wenn wir bleiben, heute bleiben, Geschwister, nachdem die Apostel schon lange nicht mehr
leben, wenn wir heute in der Lehre dieser Apostel bleiben, dann haben wir nach wie vor
Gemeinschaft mit ihnen, das ist ein ganz wichtiger Bestandteil des christlichen Weges.
Warum werden die paulinischen Briefe zum Beispiel so angezweifelt in der Christenheit, warum
unterminiert man sie so, natürlich der vollvollste Ausgangspunkt dieser Bemühungen, weil er
uns dieses gesegnete Teil der Gemeinschaft mit ihnen, das Festhalten in der Wahrheit
der Apostel nehmen will.
Gemeinschaft mit den Schnittern, dass wir auch darin bleiben, bis der Herr kommt.
Und dann aß sie und wird satt und lässt übrig.
Ich denke gerade noch an zwei Stellen aus dem Alten Testament, die dieses Teil der Gemeinschaft
sehr schön zum Ausdruck bringen, das eine ist der bekannte Vers im Psalm 23, Vers 5,
du bereitest von David ausgesprochen vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde.
Das heißt also Gemeinschaft selbst in den allerwidrigsten und schwierigsten Umständen,
ist das nicht etwas tröstliches für uns Geschwister, in unseren Tagen, wo so viel Niedergang ist,
so viel Anfeindung, so viel Zerrissenheit, einen Tisch angesichts unserer Feinde.
Volit 1, als der König an seiner Tafel saß, da gab meine Narde ihren Duft, Gemeinschaft
mit dem Herrn Jesus.
Nun sie wird satt und sie lässt übrig.
Es ist einfach so, dass wir dieses Teil, dass wir in dem Herrn Jesus kennenlernen, dass
er uns auch offenbaren will, niemals ausschöpfen können.
Es ist unmöglich die Fülle des Herrn Jesus zu ergründen, sein Reichtum ist nicht zu
ergründen.
Er gibt uns nach seinem Reichtum und wir werden nie zu Ende kommen, diese wunderbare Person
immer mehr und immer tiefer erkennen und bewundern zu können.
Und dann steht sie wieder auf in Vers 15, um aufzulesen.
Auch dieser einfache Satz ist doch zu Herzen gehend.
Sie denken nicht, jetzt habe ich Gemeinschaft mit Boas und jetzt bleibe ich bald so bei
Boas.
Es ist so schön hier, das gefällt mir, ich genieße das.
Es gibt auch wieder Aufgaben und jetzt wendet sie sich wieder dem Feld zu und liest wieder
weiter auf.
Das sollte auch alles zu uns reden.
Ich sage nicht, dass wir die Gemeinschaft mit dem Herrn jetzt verlieren sollten oder
wieder aufgeben sollten, aber es gibt auch wieder einen Bereich unseres Lebens, wo wir
tätig werden sollten, sei es im Auflesen des Wortes, sei es im Dienst für ihn.
Und dann sagt Boas etwas Wunderbares zu seinem Knaben und ich möchte so für mich annehmen,
wir haben jetzt noch eine Steigerung.
Wir haben in dem, was Boas tut, jetzt noch etwas, was vielleicht höher einzuschätzen
ist als das, was wir bis jetzt betrachtet haben, wobei wir vorsichtig sein wollen bei
Wertungen.
Er sagt jetzt zu seinen Knaben, auch zwischen den Gaben mag sie auflesen.
Und noch weiter, aber das gebe ich mir noch ein bisschen auf, zwischen den Gaben soll
sie auflesen.
Ihr Lieben, das war etwas, was Ruth eigentlich nicht dürfte.
Wir haben das gestern Abend gesehen, sie hatte ja gar kein Anrecht in Bethlehem, wenn schon,
dann nur das, was für den Fremdling am Rande des Feldes stehen gelassen wurde, speziell
3.
Mose 19.
Und darauf nimmt sie Bezug und es gab ihr auch Mut, überhaupt ein Feld in Bethlehem
aufzusuchen.
Aber jetzt kommt mehr.
Das, was hier steht, steht nicht im Gesetz.
Hier steht nicht, dass der Fremdling zwischen den Gaben auflesen sollte.
Wisst ihr, das war mitten auf dem Feld.
Welch eine Gnade von Seiten des Herrn Jesus, der mehr gibt, der mehr gibt als das, was
das Gesetz ermöglicht.
Nicht umsonst ist das Buch Ruth das Buch der Gnade genannt worden, die Gnade triumphiert
über das Gesetz.
Aber das ist noch nicht alles.
Und jetzt sagt Boaz zu den Gnaben, auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ehren für sie
herausziehen und sie liegen lassen, damit sie sie auflesen.
Wir müssten eigentlich jetzt überwältigt werden, Geschwister.
Wisst ihr, das ist eine ganz intime Kunstbezeugung des Herrn Jesus, die nur dir gilt und keinem
anderen.
Kennst du das auch, kennst du das auch in den Zusammenkünften, wo du zutiefst empfindest,
jetzt hat der Herr einen Gnaben benutzt, um mir ganz persönlich seine besondere Kunstbezeugung
mitzugeben.
So ein Bündel Ehren, das ist ganz allein für dich.
Der Nebenmann weiß nichts davon, der merkt es überhaupt nicht.
Das tut unser Bruderherr und auf eine welch delikate Weise tut er das.
Lasst uns auch lernen daraus, Brüder.
Wir kennen manchmal in den Versammlungen, vor allem da, wo wir zu Hause sind, die Umstände
der Geschwister.
Wir kennen sie einfach.
Und wenn der Herr uns benutzt für einen Dienst, dann lasst uns so delikat und so sensibel
sein wie hier die Gnaben.
Sie haben nicht eine ganze Garbe, Brut unter den Arm geklemmt.
Brut war eine junge Gläubige, es war angemessen für sie.
Lasst uns auch die Geschwister nicht überfordern, aber lasst uns auch nicht blump werden.
Lasst uns nicht im Dienst so deutlich werden bezüglich eines Anwesenden, dass jeder merkt,
sie oder er ist gemeint.
Ist nicht schön.
Der Herr Jesus lässt durch den Gnaben eine Handvoll Ehren fallen.
Und die Person, die es merken soll, die merkt es.
Das ist für mich.
Welch eine Liebe des Herrn Jesus zu dir und zu mir.
Wie begegnet er doch auch im Dienst den ganz intimen Bedürfnissen der einzelnen Seele
und lässt etwas fallen für dich allein.
Daran hast du deine Freude, das stillt dein Bedürfnis, das macht dich zutiefst glücklich.
Ihr sollt sie auch nicht beschämen, nichts zu Leide tun und sollt sie auch, ja, sollt
sie ihr nicht beschämen.
Auch etwas Schönes, wie der Schutz unter dem Schirmboas weiter diese Ruth begleitet.
Ich denke gerade an den Apostel Paulus, ich fülle mir gerade so ein, als er im zweiten
Timotheusbrief als ein Gefangener schreibt, ich schlage das eben mal auf, da hat der
Herr an ihn gedacht, der wahre Boas und hat einen seiner Diener benutzt, um für Paulus
so eine ganz persönliche Liebesbezeugung zu überbringen.
Und zwar hat er im zweiten Timotheus eins Onesiphorus benutzt, der ihn fleißig aufgesucht
hat in Rom und ihn dann gefunden hat.
Und das war für Paulus eine besondere Barmherzigkeit, die er von Seiten Gottes für sich empfand
in dieser Notsituation, das war so ein Bündel Ehren für Paulus, dieser Knecht bedürfte
das auch.
Und dann kommen wir ab Vers 17 jetzt, Vers 17 und 18 zu sieben Tätigkeiten, die von
Paulus berichtet werden und vielleicht kann man das auch so sehen, dass diese sieben Dinge
auch eine Folge der Gemeinschaft sind, die Ruth mit Boas genossen hatte.
Ihr Eifer, ihr Fleiß liest nicht nach, wurde vertieft, wenn man so sagen darf und sie liest
weiter auf, auf dem Feld bis zum Abend.
Das erste also, was sie tut, sie liest weiter auf, sie sucht weiter Gelegenheiten, das Wort
Gottes kennenzulernen.
Wir haben gestern Abend schon etwas Grundsätzliches dazu gesagt, vielleicht darf ich das heute
Abend noch etwas erweitern.
Es gibt auch für uns, auch ihr lieben jungen gläubigen Geschwister, die ihr noch nicht
so lange auf dem Weg seid, es gibt Gelegenheiten, wo man auflesen kann.
Gelegenheiten zu besuchen, Konferenzen zu besuchen, Gelegenheiten, wo Schnitter das
Wort austeilen und du kannst lernen.
Vielleicht verstehst du bei Weitem nicht alles, das wird so sein, dass er geht uns
allen so, nebenbei bemerkt.
Wenn wir Zuhörer sind, bei dem Vortrag eines Bruders, wir können auch nicht alles verstehen
und behalten und sofort innerlich verarbeiten, ist gar nicht so unbedingt nötig, aber vielleicht
behältst du etwas.
Ich denke gerade zurück an unseren Bruder Willi Zutter aus der Schweiz, manche mögen
wir noch kennen, er erzählte einmal in Dillenburg, da ging es auch um diese Thematik, wie kann
man sich behalten, was kann man aufnehmen, das war auch das Thema, es ist zu schwer,
die meisten Geschwister verstehen das Vorgetragene nicht, ich sage nicht, dass das so sein soll.
Aber da hat er gesagt, ich erinnere mich an die Konferenzen, die ich besucht habe und
bei der allerersten Konferenz, ich weiß nicht wie alt er war, ein junger Mann, da hat er
bei weitem nicht alles verstanden, was die Brüder da gesagt haben, aber er sagt, ich
war wie eine Wand, in die man einen Nagel schlägt und der Nagel bekam so ein, zwei
Schläge und hing so eben fest in dieser Wand, sodass er nicht mehr herunterfiel, ich hatte
schon etwas Haftung und bei den weiteren Konferenzen bekam der Nagel immer mehr Schläge, immer
mehr, immer mehr und er ging immer weiter hinein, ein schönes Bild, so ist das, dann
wird dieser Gedanke vertieft, dann kommt jener hinzu und irgendwann rundet sich das Bild
ab, wir bekommen einen Rahmen, wir bekommen einen größeren Überblick, besuch mal weiter
Konferenzen und Vorträge, auch wenn du nicht alles verstehst, es ist schon nützlich, lies
mal auf.
Aber damit ist es nicht getan, das erste war also, dass ich weiter auflas, das zweite
ist, dass sie ausschlägt, auflesen und ausschlagen ist ja nicht dasselbe, ausschlagen bedeutet
Nacharbeit leisten, bedeutet auch Trennung von dem wirklichen Korn und der Spreu und
auch den Halmen, das muss ausgeschlagen werden, das Getreide, wisst ihr, die Schnitter sind
keine Bäcker, die Schnitter schneiden, ich meine jetzt mal ganz in der Praxis, dann kann
man das was die Schnitter schneiden nicht sofort essen, mit diesem Getreide muss also
noch etwas gemacht werden, das muss ausgeschlagen werden, dann muss es gemahlen werden, dann
muss es gebacken werden, bis es letztlich Nahrung wird und das alles möchte ich jetzt
mal in dieser Rubrik ausschlagen einordnen, das was du hörst, das musst du innerlich
verarbeiten, es muss Nahrung werden für dich, es muss Brot werden, ausschlagen bedeutet
auch, das was nicht gut war zu trennen von dem was wirklich gut ist, wisst ihr die Schnitter
sind Menschen, die Brüder sind Menschen und sie sind mit Schwachheit behaftet und nicht
alles was sie sagen ist unbedingt recht, es kann sein, ein Schnitter sagt auch etwas
was nicht so recht ist, was vielleicht sogar falsch ist über Gottes Wort und dann musst
du ausschlagen.
In diesem Notenbuch werden wir aufgefordert alles zu prüfen, das Gute festzuhalten, das
ist kein liebloses Kritisieren, das ist nicht ein von vornherein in Frage stellen, was da
nun gesagt wird, nein, das ist das was die berührt hatten, sie hörten die Worte von
Paulus und prüften sie und das lobt der Apostel anhand des bis dahin bekannten Wortes Gottes,
ist das recht so, müsst ihr auch tun und dann die Körner festhalten wisst ihr, nicht
die Spreu, nicht die Halme mitnehmen und die Körner im Lokal lassen, die Gefahr besteht
auch, der Bruder hat sich einmal versprochen, ihm ist ein Lapsus passiert und dann wird
der Halm mitgenommen und alles was er übrigens gut gesagt hat, wird alles liegen gelassen,
nein, nehmt mal schön die Körner mit und lasst die Spreu liegen und dann muss es Nahrung
geben, Nacharbeit, wie arbeitest du eigentlich nach, wenn du Gottes Wort gehört hast, mein
Gedanke der mich geleitet hat zu diesem Abschnitt war auch unseren jungen Geschwistern es etwas
schmackhaft zu machen, diesen Weg, das Wort Gottes, den Herrn Jesus, wie arbeitest du nach,
gibt auch verschiedene Methoden, es hat junge Brüder gegeben und Schwestern, die so auf
Konferenzen und Vorträgen das mitgeschrieben haben, muss nicht unbedingt die Methode sein,
es kann eine sein, ich weiß, dass es da auch gewisse andere Gedanken gibt, ich denke gerade
an den Bruder Adolf Henrich, der mal gesagt hat, auch zu jungen Brüdern, ihr müsst nicht
so viel schreiben, ihr müsst Eindrücke sammeln, dann werdet ihr auch später Ausdrücke haben,
auch wahr, auch wahr, aber das andere ist auch nicht unbedingt verkehrt, dann kann man das
nochmal nacharbeiten zu Hause, nochmal nachlesen, vielleicht ein bisschen vervollständigen,
es gibt auch andere Methoden, es hat junge Brüder gegeben und Schwestern, die haben
nach einem Vortrag, nach einer Konferenz, vielleicht am selben Abend, vielleicht am
nächsten Tag, den Vortrag noch einmal aus dem Kopf aufgeschrieben, was sie noch wussten.
Das bleibt bei manchen mehrhaften, als wenn man es nur hört, man hat es schonmal geschrieben,
man denkt nochmal darüber nach, man kann auch gewisse Dinge, die man aus den Worten Gottes
zusammenträgt, dann letztlich in einer Fassung nochmal fein herausarbeiten und abheften,
es gibt viele Methoden, aber du musst nacharbeiten, du musst ausschlagen, das hat Ruth getan.
Und zwar war das recht viel, was ich ausgeschlagen hatte, es steht hier, bei einem Eva Gerste,
ich habe das mal, will ich jetzt nicht vertiefen, aber etwas durchgearbeitet, anhand von 2 Demos
zu 16, glaube ich war es Nahrung für 10 Tage, etwa Nahrung für 10 Tage, das heißt, sie
war schon fleißig gewesen, sie hat schon viel aufgelesen, wenn sie dann einen Tag für
10 Tage aufliest, das war doch Eifer und Hingabe, lasst uns Ruth als Vorbild nehmen, für diese
gesegnete Tätigkeit, sie nahm es auf, das nächste ist, sie nahm es auf, das bedeutet,
es muss zu einem persönlichen Besitz werden, es hätte ja nichts genützt, wenn sie es
nur aufgelesen und ausgeschlagen hätte und liegen gelassen hätte, sie nahm es auf, sie
nahm Freude, auch an persönlichen, an einzelnen Schriftstellen, die persönlich für sie wertvoll
waren.
Liebe jungen Freunde, wenn ihr das Wort Gottes studiert, es geht nicht nur darum, dass man
es intellektuell aufnimmt und liest und studiert, so wie der junge Mann in 2 Königin 4, der
kam schließlich einen Riesenkopf, er musste klagen, mein Kopf, mein Kopf, die Füße konnten
diesen schweren Kopf nicht mehr tragen, wir müssen die Nahrung verinnerlichen, sie muss
ins Herz, es muss unser persönlicher Besitz werden, es muss uns prägen, formen, das bedeutet
aufnehmen, aber dann nahm sie es auch mit in die Stadt, darf ich mal so sagen, sie nahm
das Wort Gottes mit in ihr Alltagsleben, in die Situationen, in der sie nun täglich war,
das heißt das Wort Gottes wurde von ihr ausgelebt, im Berufsleben, im Geschäftsleben, es wurde
situationsbedingt angewandt, im Eheleben, das ist nicht nur ein Wort für junge Gläubige
hier, inwieweit leben wir das Wort Gottes in unserem Eheleben aus, liebe Schwester, du
in deiner Unterwürfigkeit und wir in der Liebe zu unseren Frauen, gleich wie Christus
die Versammlung, nur mal um eine Stelle herauszunehmen, das ist das Wort Gottes, ihr Männer liebt
eure Frauen wie Christus die Versammlung, ist noch ein Mann hier, der erhobene Hauptsitz
den Saal verlassen kann, da merken wir, wie praktisch das wird, wenn wir das Wort Gottes
mitnehmen in unser Alltagsleben hinein und es jetzt situationsbedingt anwenden, das ist
die Folge, im Familienleben, im gemeinsamen Gebet mit unseren Frauen, mit unseren Kindern,
in den Familien, im Geschäftsleben, hab ich schon gesagt, im Beruf, leiten lassen durch
göttliche Maßstäbe, das ist mitnehmen in die Stadt und dann zieht sie es hervor, das
ist das fünfte, sie zog es hervor, können wir auch das Wort Gottes hervorziehen, wenn
es denn nötig wird, in den Gesprächen mit Gläubigen, in den Gesprächen mit Ungläubigen,
können wir das Wort Gottes hervorziehen, ich schäme mich manchmal, oft, es ist ja
schön und gut, sich mit Gebrüdern zu unterhalten, wo man weiß, da ist dasselbe Gedankengut,
da versteht man sich, auch wenn man keine Bibelstelle weiß, der weiß schon, was ich
meine, aber jetzt musst du dich mal unterhalten mit jemand, der vielleicht suchend ist, auch
ein Gläubige, der den Weg sucht, kannst du es ihm dann mal nahe bringen, hast du was
hervorzuziehen, damit er überzeugt wird, ich meine nicht damit, dass du die besseren Argumente
haben sollst, das meine ich nicht damit, aber das Wort Gottes überführt, unter Heiser 6,
da ist das Wort Gottes verglichen mit dem Schwer des Geistes, das muss man hervorziehen
können, und wie oft haben wir nichts hervorzuziehen, oder geht es dir nicht so, auch im Gespräch
mit Ungläubigen, hast nichts hervorzuziehen, dann merken wir, wie wenig wir oft mit dem
Wort Gottes durchdrungen sind, den Jünglingen in 1.
Johannes 2 ist gesagt, das Wort Gottes ist in euch, es bleibt in euch, ach, mögen wir
mehr auflesen, nacharbeiten, ausschlagen, aufnehmen, damit wir dann auch etwas haben,
was wir hervorziehen können.
Das Wort Gottes überführt, und dann, drehe ich die Reihenfolge jetzt mal etwas um, dann
sättigt sie sich, das wäre in der 6., in der Aufzählung in der 7., sie sättigt sich
an dem Wort Gottes, sie hat ihre tiefe Freude daran, sie nimmt es nicht nur zwanghaft auf,
damit sie nicht verhungert, nein, sie hat Geschmack gefunden, wisst ihr, es gibt ja
Essen, das schlingt man runter, weil es nun eben sein muss, ja, ich muss halt sagen, ich
muss was essen, wo es mir gar nicht schmeckt, die Kinder kennen das ja, die Mutter befiehlt,
der Teller wird leer gegessen, schmeckt überhaupt nicht, aber du musst es essen, aber es gibt
andere Speise, da freust du dich schon, ja, wenn es Nachtisch gibt, dann muss dich keiner
auffordern zu essen, du hast gleich dann eine Gier auf diese Speise, soll das nicht so sein
mit dem Wort Gottes, ihr Lieben, der Psalmist sagt, dass er sich Freude wie einer der großen
Beute fand, in diesem Wort Gottes, ist das dir ein Schatz, wo du gräbst und gespannt
bist, dass du ihn gleich erreicht hast, so sollte das sein, ich lese mal eine Stelle
aus Jeremia 15, in Verbindung mit diesem Sättnigen, ist ja vielen bekannt, in Vers 16 sagt Jeremia,
deine Worte waren vorhanden und ich habe sie gegessen und deine Worte waren mir zur Wonne
und zur Freude meines Herzens, denn ich bin nach deinem Namen genannt, da trafen sich
zwei Brüder an einem Morgen und der eine sagte, ich konnte die Nacht nicht schlafen,
muss ich leider auch manchmal sagen, wenn ich gefragt werde, nur das zweite kann ich
leider nicht immer sagen, und da fragt der Bruder, warum konntest du nicht schlafen,
weil wir haben uns gestern Abend über Epheser 1 unterhalten und das war mir so wertvoll,
ich musste die ganze Nacht darüber nachdenken, ihr Lieben, das ist Freude am Wort Gottes,
der muss nicht gezwungen werden, der hat sich gesättigt, aber danach hat sie noch weiter
gegeben, sie gab Naomi, die ist nämlich gemeint, ihre Schwiegermutter, was sie aufgelesen hatte,
was sie übrig gelassen hatte, nachdem sie sich gesättigt hatte, sie hat sie also selbst
gesättigt und dann floss noch etwas weiter zu anderen und ich glaube, diese Reihenfolge
ist Bedingung, die kann nicht anders sein, man muss sich erst selbst von dem Wort Gottes
nähren, man muss es selbst verinnerlicht haben, bevor man es anderen nutzbringend weitergibt,
was uns selbst kostbar und köstlich war, das können wir anderen auch schmackhaft machen,
wenn es nur ein intellektuelles Aufnehmen des Wortes Gottes ist, um es dann wie in einer
Lesung eines Professors vorzutragen, glaube ich, werden die Geschwister schnell empfinden,
das ist trocken und das ist nicht selbst dem Redenden zur Nahrung und Speise gewesen,
lasst uns auch vor dieser rein intellektuellen, theoretischen Weitergabe des Wortes auf der
Hut sein, dies ist die Reihenfolge, zunächst selbst essen, aufnehmen und danach weitergeben,
ich glaube, das ist biblisch und göttlich.
Und dann fragt die Schwiegermutter, Ruth, wo hast du heute aufgelesen?
Warum fragt Ruth, Naomi eigentlich ihre Schwiegertochter, was meint ihr, warum sie die gefragt hat?
Ich glaube, nachdem Ruth diese Gemeinschaft mit Boas genossen hatte und jetzt zurückkam,
da war sie gekennzeichnet, geprägt von dieser Beziehung zu Boas, das hat Naomi gemerkt
und deshalb fragt sie, sind wir auch geprägt durch unsere Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus?
Spiegeln wir das wieder, was wir bei ihm genossen haben?
Sind wir in unserem Leben eine Darstellung von dem, was wir bei Boas gelernt haben oder nicht?
Ich glaube, Naomi hat bei Ruth etwas davon gesehen, dann sagt sie, wo hast du heute aufgelesen?
Du bist anders, ich merke dir etwas an, bei wem, wo warst du, wo, wo, wo?
Schön, dass Naomi das feststellt.
Aber dann stellen wir fest, dass Ruth eine andere Antwort gibt, als Naomi gefragt hat.
Und ich habe das beim Lesen etwas betont, ihr werdet das schon festgestellt haben.
Naomi fragt zweimal, wo, wo hast du gearbeitet?
Aber Ruth sagt nicht, wo sie war, sie sagt, bei wem sie war.
Ich freue mich, diesen Abschluss dieser Vorträge jetzt vor mir zu haben.
Sie tat ihrer Schwiegermutter kund, bei wem sie gearbeitet hatte und sprach,
der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas.
Wenn das auch so ein Erfolg dieser Vorträge sein könnte,
dass wir einmal geprägt sind von unserer Beziehung zu dem Herrn Jesus
und dass wir dann auch Fragestellern sagen könnten, mit wem wir unsere Gemeinschaft haben.
Wer diese wunderbare Person ist, mit der wir so aufs innigste verbunden sind.
Ich bin immer wieder erstaunt, Geschwister,
wenn ich die Beschreibungen alttestamentlicher Gläubiger lese über den Herrn Jesus.
Ich habe mich vor einer gewissen Zeit nochmal etwas intensiver mit Holied 5 beschäftigt.
Da wird diese Braut ja gefragt, wer derjenige sei, dem sie da so nachläuft.
Und dann gibt sie eine Beschreibung ab über ihren Bräutigam.
Das überrascht mich, was sie alles von ihm sagt.
Psalm 45 ist ähnlich, Söhne Koras.
Frage du dich einmal und ich will mich einmal fragen.
Wäre nicht eine Beschreibung, könnten wir abgeben über unseren Herrn.
Wenn du gefragt würdest, wer ist eigentlich diese Person?
Ich hoffe, dass alle, die hier sind, sagen können, er ist mein Heiland.
Das hoffe ich.
Können das alle sagen, ihr lieben Kinder?
Kann das jeder sagen?
Wenn nicht, dann komm heute zu dem Heiland der Welt.
Dann tue heute Buse, heute Abend und bekenne deine Sünden,
damit du anschließend sagen kannst, er ist mein Heiland.
Das ist etwas Gewaltiges.
Aber ich sehe dir jetzt mal so solche, die ihn schon länger kennen.
Kannst du nicht mehr sagen?
Oder kannst du auch mehr sagen?
Wer er noch ist?
Wer ist er eigentlich alles?
Da gibt es keine Zeit, das alles aufzuzählen.
Dein Herr, das Haupt, der Hohe Priester, der Sachwalder und, und, und.
Wer ist diese Person?
Boas ist so überwältigend gewesen für Ruth,
dass sie das jetzt zusammenfasst.
Der Name war Boas.
Ach, möchten wir auch wie Ruth unser völliges Genüge finden
in dieser einen anbetungswürdigen Person,
die den Apostel Paulus so überwältigt hat,
der nach Philippa 3 alles seine irdischen Vorzüge für Schaden und Dreck achtete
wegen der Vortrefflichkeit, der Erkenntnis Jesu Christi seines Herrn.
Das ist dieselbe Person, für die Mose, wenn ich das mal im übertragenen Sinne sagen darf,
alles aufgab.
Die höchste irdische Laufbahn, vielleicht sogar den Titel des Pharao, gab er auf.
Wegen der Schmach des Christus, so sagt die Schrift.
Was haben unsere Brüder aufgegeben für den Herrn Jesus?
Bruder Kelly wurde einmal gefragt, ihm wurde einmal gesagt, so,
nachdem ein englischer Sprachwissenschaftler mit ihm in Berührung kam,
Mr. Kelly, Sie hätten ein Großer werden können in dieser Welt.
Da hat Bruder Kelly geantwortet, in welcher Welt, in welcher Welt?
Als Bruder Bellet wohl auf dem Sterbebett lag,
da waren Brüder bei ihm, die von der Herrlichkeit des Simmels zu ihm sprachen.
Da hat er gesagt, ich möchte zu dem Mann davon sichern, Johannes vier.
Der Name des Mannes war Boas.
Ach, könnten wir doch auch mit der Überzeugung des Liederliches
von 106 sagen, ich habe genug, weil ich dich habe.
Mein Geist verlogget endlich,
denn die Antwort auf alle Fragen unseres Lebens ist Christus.
Ich hoffe und wünsche, dass wir alle an ihm mehr unser Genüge finden,
wie Boas, wie Ruth und dann davon eine Ausstrahlung geben in unserer Umgebung.
Welch ein Segen würde das auch heute noch sein,
für alle, die mit uns in Berührung kommen. …