Kolosser 3,1-17
ID
khw016
Idioma
DE
Duração total
03:00:32
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Kolosser 3,1-17
Descrição
1. Vortrag: Kolosser 3,1-172. Vortrag: Kolosser 3,5-11
3. Vortrag: Kolosser 3,12-17
Transcrição automática:
…
Wir wollen uns in diesen Tagen mit einem Abschnitt aus dem Kolosserbrief betrachten, beschäftigen.
Und wir lesen aus dem dritten Kapitel, es geht mir um die Verse 1 bis 17.
Und wir lesen heute Abend die ersten vier Verse, Kolosser 3, Vers 1 bis 4.
Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid,
so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
Sind auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.
Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Wenn der Christus unser Leben offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit.
Soweit heute Abend das Wort Gottes.
Bevor ich auf diesen gelesenen Text eingehe, liegt es mir auf dem Herzen,
einen Unterschied aufzuzeigen zwischen den drei Lehrbriefen des Neuen Testaments.
Und zwar zwischen dem Römerbrief, dem Kolosserbrief und dem Epheserbrief.
Wenn wir diese Unterschiede nicht verstehen, verstehen wir auch diesen Schriftabschnitt nicht gut.
Im Römerbrief finden wir den Menschen lebend in der Sünde.
Und der Herr Jesus musste für ihn sterben.
Im Epheserbrief sehen wir den Menschen tot in Vergehungen und Sünden.
Ich möchte auch jeweils dazu eine Schriftstelle lesen.
Wir könnten jetzt aus dem Römerbrief viele Stellen anführen.
Wenn ich nur an Kapitel 1 denke, in Römer 1,
da wird gesagt, was der Mensch getan hat.
Er hat in Vers 23 die Herrlichkeit des unverwesentlichen Gottes verwandelt
in das Gleichnis eines Bildes.
Anstatt also dem Schöpfergott zu dienen, haben sie sich Götzen hingegeben
und sie haben sich auch fleischlichen Lüsten hingegeben.
Das wird dann auf Vers 24 und folgenden gesagt.
Dann haben wir in Kapitel 3 die Beschreibung des Menschen.
Vers 23, sie haben alle gesündigt, erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.
Zu Beginn des 3. Kapitels wird gesagt, was der Mensch tut.
Ab Vers 12 und zu den nächsten Versen, ihre Füße eilen schnell, Blut zu vergießen usw.
Das soll genügen, um zu zeigen, wie der Mensch in der Sünde lebt.
Im Epheserbrief dagegen ist der Mensch, wie ich gesagt habe, tot in Sünden und Vergehungen.
Wir haben das sehr deutlich in Epheser 2, Vers 5,
wo es heißt, dass wir in den Vergehungen tot waren
und mit dem Christus lebendig gemacht wurden.
Also ich fasse da einmal zusammen.
Im Römerbrief lebt der Mensch in der Sünde und der Jesus stirbt für ihn.
Im Epheserbrief ist der Mensch tot in der Sünde und ist mit dem Christus lebendig gemacht worden.
Und genau dazwischen liegt der Kolosserbrief.
Im Kolosserbrief haben wir beides.
Im Kolosserbrief haben wir den Menschen tot.
Das ist Kapitel 2, Vers 13.
Und euch, als ihr tot wart in den Vergehungen, hat er mitlebendig gemacht mit ihm.
Und wir haben im Kolosserbrief auch die Seite des Römerbriefes.
Die Stelle, die ich gerade gelesen habe, aus Kolosser 2, entspricht der Wahrheit des Epheserbriefes.
Aber wir haben auch die Seite des Römerbriefes im Kolosserbrief, und zwar in Kapitel 2, Vers 20.
Was unterwerft ihr euch Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt?
Und ich möchte jetzt versuchen, anhand der Geschichte des jüdischen Volkes,
diese Unterschiede zwischen diesen drei Lehrbriefen plastisch etwas deutlich zu machen.
Das Volk Israel zog durch das Rode Meer in die Wüste.
Das ist Römerbrief.
Das Volk wurde erlöst aus der Macht des Pharao und kam in die Wüste.
Das Blut musste gestrichen werden, an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle.
Ein Bild von dem Blut, von dem sühnenden Blut des Herrn Jesus.
Er zog das Volk durch das Rode Meer und wurde endgültig befreit aus der Macht Satans.
Pharao ist ein Bild davon.
Und dann fangen sie auf der anderen Seite in der Wüste das Lied der Erlösung.
Das ist der Charakter des Römerbriefes.
Der Römerbrief bringt uns also in die Wüste, aus Ägypten in die Wüste.
Der Kolosserbrief bringt uns aus der Wüste durch den Jordan auf die andere Seite des Jordans, nach Gilgal.
Im Kolosserbrief sind wir mit Christus gestorben.
Da haben wir nicht nur den Tod des Herrn Jesus für uns, sprich Römerbrief,
da haben wir unseren Tod mit Christus im Jordan.
Und wir sind auf der anderen Seite in Gilgal, am Ort der Beschneidung.
Wir sind also mit Christus gestorben und auferweckt.
Und jetzt macht der Kolosserbrief Halt.
Weiter geht er nicht.
Im Epheserbrief dagegen sind wir nicht nur mit Christus auferweckt,
sondern in Christus sitzend in himmlischen Örtern.
Das heißt, im Epheserbrief sind wir nicht nur, wie das Volk Israel,
auf die andere Seite des Jordans gekommen, an den Ort der Beschneidung,
sondern haben das Land in Besitz genommen.
Soweit geht der Kolosserbrief nicht.
Aber das Volk Israel hat, nachdem es durch den Jordan gezogen war,
dann anschließend den Auftrag bekommen, das Land in Besitz zu nehmen.
Es musste die Feinde austreiben und jeder Ort, an dem ihre Fußsohle treten würde,
würde ihnen sein.
Das ist ein Bild von dem Buch Joshua und vergleichbar mit dem Epheserbrief.
Also im Epheserbrief sind wir nicht nur gerade in das Land gekommen,
sondern wir haben die ganze Herrlichkeit, den Segen, den Reichtum dieses Landes kennengelernt.
Den Reichtum, wie er in Christus ist.
Wunderbarer Brief, dieser Epheserbrief.
Das hängt jetzt eng in Verbindung mit unseren ersten gelesenen Versen.
Ich komme gleich nochmal darauf zurück.
Und möchte jetzt mal noch drei Überschriften geben über diese drei Briefe.
Man kann sagen, im Römerbrief lebte zuerst ich.
Aber dann bin ich der Sünde gestorben.
Das steht sehr deutlich in Römer 6, Vers 2.
Was sollen wir nun sagen?
Sollten wir der Sünde verharren, damit die Gnade überströme?
Das sei ferne.
Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch darin leben?
Nicht die Sünde ist gestorben.
Wir sind gestorben.
Ich wiederhole, zuerst lebe ich in der Sünde.
Aber dann bin ich der Sünde gestorben. Römerbrief.
Im Kolosserbrief, da ist es etwas anders.
Im Kolosserbrief kann man sagen, ich lebte in der Welt.
Und jetzt lebe ich mit Christus.
Und dazu möchte ich noch einmal Kolosser 2, Vers 20 anführen.
Ich bin mit Christus, den Elementen der Welt gestorben.
Und dann noch Kapitel 3, Vers 1, den Vers den wir gelesen haben.
Aber ich bin nicht nur gestorben, ich bin sogar mit ihm auferweckt.
Und noch einmal an der anderen Seite des Jordanengelweih.
Im Epheserbrief dagegen, muss ich eine andere Überschrift geben.
Im Epheserbrief müsste man sagen, ich war tot und nun lebe ich mit Christus.
Das wird in Kapitel 2, Vers 5, in dem Vers den ich gelesen habe, sehr deutlich.
Tot in den Vergehungen und mit dem Christus lebendig gemacht.
Und jetzt zu unserem Text.
Aber bevor wir mit Vers 1 von Kapitel 3 anfangen, noch ein kurzer Hinweis auf Kapitel 2, Vers 20.
Ich glaube, dass wir diese Gegenüberstellung auch machen müssen, um die Linie zu zeigen.
Kapitel 3, Vers 1 ist eine Fortsetzung von Kapitel 2, Vers 20.
In Kapitel 2, Vers 20 wird gesagt, dass wir mit Christus, den Elementen der Welt gestorben sind.
Und weil wir das sind, unterwerfen wir uns jetzt nicht mehr den Satzungen des Gesetzes.
Und gerade das war die Gefahr in Kolosse.
In Kolosse bestand folgende Gefahr.
Dass Einflüsse von außen, und zwar Einflüsse aus dem Griechentum, aus der griechischen Welt und aus der jüdischen Welt,
ihr Herz abzogen von Christus.
Es wird in Kapitel 2, Vers 8 gesagt, dass sie aufpassen sollten,
dass niemand da sei, der sie als Beute wegführe durch die Philosophie, durch eitlen Betrug.
Das ist griechisches Element.
Und nicht nach den Überlieferungen der Menschen, das ist jüdisches Element.
Also einmal die Gefahr der Philosophie durch die Griechen
und die Gefahr jüdischer Lehrer, die sie unter das Gesetz bringen wollten.
Und wenn ihnen das gelang, diesen Verführern, dann wurden sie abgezogen von Christus dem Haupt.
Und jetzt nimmt in Kapitel 2, Vers 20 der Heilige Geist noch einmal Bezug auf diese Gefahr aus dem Judentum.
Und er sagt ihnen, wenn ihr mit Christus gestorben seid, den Elementen der Welt,
was unterwerft ihr euch jetzt noch Satzungen?
Nämlich den Vorschriften des Gesetzes.
Und Sie wissen, das ist eine sehr interessante Stelle.
Das Gesetz hat nur Anspruch an einen lebenden Menschen.
Das ist nicht schwer zu verstehen.
Die meisten von uns haben einen Führerschein.
Wenn ihr heute bei Rot über die Ampel fahrt und werdet geblitzt,
dann droht ein Bußgeld, es drohen auch noch Punkte,
aber wenn ihr morgen sterben solltet, dann hat das Gesetz keinen Anspruch mehr an euch.
Gibt's keine Punkte, gibt's kein Bußgeld, ihr seid gestorben.
Kann man das verstehen? Ist nicht so schwer, glaube ich.
Noch einmal, das Gesetz kann nur Ansprüche stellen an lebende Menschen.
Aber jetzt wird gesagt, wir sind dem Gesetz gestorben in Christus.
Als Christus starb, sind wir mit ihm dem Gesetz gestorben.
Das heißt, das Gesetz vom Sinai hat jetzt keine Ansprüche, weil wir gestorben sind.
Und wenn das so ist, und das ist so, was sagt der Apostel?
Unterwerft ihr euch jetzt noch den Satzungen des Gesetzes, als lebtet ihr noch in der Welt?
Das ist eine Rückkehr zu einem weltlichen Element.
Nun, das ist jetzt nicht ganz so einfach.
Warum ist das Gesetz jetzt ein Element der Welt?
War es das immer? Nein.
Das Gesetz war im Alten Testament kein Element der Welt.
Da war es eine göttliche Anordnung an den Menschen.
Aber nach Golgatha ist das Gesetz ein Element der Welt geworden.
Selbst das Beste, was Gott für den Juden gegeben hat, das Gesetz, ist für uns jetzt ein Element der Welt.
Der Bräherbrief sagt, deren Heiligtum ein weltliches ist.
Damit meint der Schreiber den Tempel.
Also wenn heute Gesetzeslehrer uns unter ein Joch des Gesetzes bringen wollen, ist es weltlich.
Das ist eine große Gefahr, bis in unsere Tage.
Und wir wollen das erkennen.
Die Aufforderungen, brühe nicht, koste nicht, betaste nicht, das waren Vorschriften des Gesetzes.
Aber das ist nicht der christliche Boden.
Das Gesetz ist weder der Weg zum Heil, und das Gesetz ist auch nicht die Lebensregel des Christen.
Ich sage das jetzt ganz bewusst, müsst ihr gerade in Tagen, wo eine gewisse Verflachung eintritt,
und wir müssen das leider beschämend bekennen, auch in unserer Mitte.
Unsere Antwort auf die Liebe Gottes sollte sich im Gehorsam erweisen, im Gehorsam gegenüber seinem Wort.
Und leider müssen wir bekennen, dass wir sehr oft klare Anweisungen des Wortes Gottes im Neuen Testament unbeachtet lassen.
Und wenn wir das feststellen, dann besteht eine Gefahr.
Und die Gefahr ist, jetzt Ordnung zu schaffen durch Regeln.
Und das ist der Boden des Gesetzes.
Wir schaffen keine Ordnung durch Reglementierung, durch Anordnung von Vorschriften.
Ich sage noch einmal, das ist Gesetz.
Nein, das Gesetz ist nicht die Lebensregel des Christen.
Die Gnade unterweist uns, sagt Titus 2.
Nicht das Gesetz.
Ein im Himmel weilender, verherrlichter Christus, der unser Leben ist, das ist die Wahrheit des Kolosserbriefes.
Der zieht uns an wie ein Magnet.
Und wenn das der Fall ist, wenn wir wirklich suchen, was droben ist,
dann hat die Welt in all ihren Angeboten keine Chance.
Das ist die Lebensregel des Christen.
Je mehr Christus mein Herz ausfüllt, der jetzt im Himmel ist, der mein Leben ist,
umso weniger kann der Feind in meinem Herzen einen Raum beanspruchen.
Aber jetzt kommen wir zu Kapitel 3. Und Kapitel 3 geht weiter als 2 Vers 20.
In Kapitel 2 Vers 20 sind wir gestorben.
Und in Kapitel 3 Vers 1 sind wir mit ihm auferweckt.
Das ist die Steigerung.
Das wollen wir uns jetzt in der Nähe anschauen.
Ich beginne mit dem kleinen Wörtchen, wenn.
Wenn ihr nun mit dem Christus gestorben seid.
Dieses Wort hat nicht immer dieselbe Bedeutung.
Das ist auch wichtig zu erkennen.
Manchmal meint das Wort wenn, zum Beispiel in Kapitel 3, wir kommen am Sonntagabend zu Gott will dazu.
Wenn eine Klage hat wieder den anderen, Vers 13.
Da meint das Wort wenn, wenn das einmal vorkommt, dass eine Klage haben sollte gegen den anderen.
Das muss nicht vorkommen.
Aber wenn es passiert, dann gibt es da einen Weg.
Dann hat das Wörtchen wenn noch eine zweite Bedeutung.
Zum Beispiel Vers 4.
Wenn der Christus unser Leben geoffenbart werden wird.
Das ist ein zeitlicher Bedingungsfall.
Dass er geoffenbart werden wird, steht fest.
Und wenn das passiert, dann.
Aber in Vers 1 hat es eine dritte Bedeutung.
Und da meint es nichts anderes als eine bestehende Tatsache.
Man kann auch übersetzen, da ihr nun mit Christus auferweckt worden seid.
Kann man genauso gut übersetzen.
Also der Vers beschreibt uns eine bestehende Tatsache.
Es wird jetzt gesagt, ihr seid doch mit Christus auferweckt.
Und da das nun so ist, so gibt es daraus Schlussfolgerungen, mit denen wir uns gleich beschäftigen wollen.
Dann eine zweite Bemerkung zu dem Wörtchen nun.
Wenn ihr nun.
Auch interessant.
In den drei Lehrbriefen, von denen ich gesprochen habe, beginnt in allen dreien der ermahnende Teil mit dieser Formulierung.
Wir können das mal eben aufschlagen.
In Römer 12 beginnt der ermahnende Teil dieses Briefes.
Wir haben dort elf Kapitel Lehre.
Und dann beginnt der ermahnende Teil.
Und da heißt es, ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erwärmungen Gottes.
Im Epheserbrief, Kapitel 4, drei Kapitel Lehre, Kapitel 4 beginnt der ermahnende Teil.
Ich ermahne euch nun, ich der Gefangene im Herrn.
Und Kolosser 3, Vers 1, wenn ihr nun.
Ich verbinde damit einen wichtigen Grundsatz.
Wenn es um Ermahnungen geht, für unsere Praxis.
Egal, Römer 12, Epheser 4 oder Kolosser 3.
Geht diesen Ermahnungen immer ein lehrmäßiger Teil des Wortes voraus.
Was lernen wir daraus?
Der Jesus sagt uns, wenn ihr nun die Lehre gelernt habt.
Wenn ihr nun gehört habt, was meine Gedanken sind über die Lehre.
In den verschiedenen Aspekten.
Dann wandelt jetzt nun entsprechend dieser Lehre.
Mit anderen Worten.
Es gibt nie eine gesunde Praxis, die nicht aufgebaut ist auf eine gute Lehre.
Wisst ihr, die Formulierung, Hauptsache die Praxis stimmt.
Auf die Lehre kommt es überhaupt nicht so an.
Diese Aussage ist perfekter Unfug.
Ich kann überhaupt nicht wissen, wie ich mich praktisch zu verhalten habe.
Wenn ich nicht vorher darüber eine gute Belehrung empfangen habe.
Das lernen wir aus dieser Anordnung.
Nun, es wird uns gesagt, wir sind mit dem Christus auferweckt.
Als der Jesus auferstand oder auferweckt wurde durch die Herrlichkeit des Vaters.
Sind wir mit ihm auferweckt worden.
Es ist sehr lehrreich und wir werden das in diesen Tagen finden, vor allem heute Abend.
Wie eng unsere Verbindung mit Christus ist.
Das ist ein ganz hervorragender Gedanke.
Ich sag das mal eben im Kolosserbrief kurz aufzeigen.
In Kapitel 1.
Nein, Entschuldigung, 2, habe ich versprochen.
In Kapitel 2, Vers 12 heißt es, mit ihm begraben.
Mit ihm auferweckt.
Vers 13, mit ihm lebendig gemacht.
Ich hätte eigentlich anders anfangen müssen.
In Kapitel 3, Vers 3 heißt es, dass wir gestorben sind.
Das erste ist also, da gehe ich zurück auf den Römerbrief, mit Christus gestorben.
Dann kommt, wie ich gelesen habe, mit ihm begraben.
Mit ihm auferweckt.
Mit ihm lebendig gemacht.
Und in unserem Text, noch einmal, mit Christus auferweckt.
Und dann in Vers 4, darauf kommen wir noch.
Und in Vers 3 zunächst auch noch, dass unser Leben mit dem Christus verborgen ist in Gott.
Und dann in Vers 4, dass wir mit ihm offenbart werden.
Das soll genügen.
Das zeigt uns, dass wir untrennbar immer mit Christus verbunden sind.
Und das macht das christliche Leben aus.
Nicht Reklamentierungen durch Verordnungen und Gesetzgebungen.
Nun, wir sind mit dem Christus auferweckt.
Das ist eine bestehende Tatsache.
Wenn man schon mal junge Leute fragt, wann bist du eigentlich mit Christus gestorben?
Mitgekreuzigt, sagt der Römerbrief auch noch.
Darf ich das auch jetzt mal fragen?
Ihr müsst keine Antwort geben.
Wann bist du mit Christus gestorben?
In der Regel wird geantwortet, als ich mich bekehrt habe.
Ist das richtig?
Was meint ihr?
Das ist nicht richtig.
Dann hätte der Jesus mit jedem, der sich bekehrt, noch einmal sterben müssen.
Das kann nicht sein.
Der Jesus ist nur einmal gestorben.
Und als er starb, da bin ich mit ihm gestorben.
In seinem Tod habe ich mein Ende gefunden, als ein natürlicher Mensch.
Und als er auferweckt wurde, ich mit ihm.
Alles liegt begründet in dem, was er getan hat.
Und weil das nun so ist, weil wir mit Christus auferweckt worden sind,
versuchen wir, was droben ist, wo der Christus ist.
Aber ich möchte noch etwas zu dem ersten Teilsatz sagen.
Die Tatsache, dass der Jesus auferweckt worden ist
und dann zur rechten Gottes ist, das verbinde ich jetzt einmal miteinander,
den Anfang und das Ende dieses ersten Verses,
ist das speziell christliche Teil.
Wenn man fragen würde, oft gefragt worden,
was ist die spezielle christliche Wahrheit,
dann wird oft gesagt, dass Christus gestorben ist
und meine Sünden vergeben sind.
Das ist nicht falsch, aber das ist nicht speziell christlich.
Die alttestamentlich Gläubigen haben auch Vergebung ihrer Sünden.
Die alttestamentlich Gläubigen sind auch auf der Grundlage von Golgatha
gerechtfertigt worden.
Ein anderer sagt, dass ich Gott liebe und gehorsam bin.
Das ist auch nicht falsch.
Aber das kannten auch die alttestamentlich Gläubigen.
Gott zu lieben, ihm gehorsam zu sein,
aber ein erhöhter Christus im Himmel,
das ist speziell christliches Teil.
Und mit diesem im Himmel weilenden, verherrlichten Menschen
sind wir aufs engste verbunden.
Das kannten die alttestamentlich Gläubigen nicht.
Und was jetzt damit verbunden ist, das sollen wir suchen.
Ich möchte mal eben noch in Anlehnung an den Ausdruck
zur rechten Gottes die drei Lehrbriefe vergleichen.
Noch einmal, ganz interessant.
Im Römerbrief haben wir den Jesus auch zur rechten Gottes.
In Römer 8 Vers 34 wird gesagt, der auch zur rechten Gottes ist.
Und was macht der dort?
Der Jesus, dort verwendet er sich für uns.
Römerbrief.
Wir sind in der Wüste, der Jesus ist zur rechten Gottes
und von dort verwendet er sich für uns,
die wir noch in Wüstenumständen sind.
Im Kolosserbrief ist der Jesus, wie ich hier gelesen habe,
auch zur rechten Gottes.
Und zwar ist er dort als mein Leben.
Und im Epheserbrief ist er auch zur rechten Gottes.
Aber wenn ich im Kolosserbrief sagen kann,
Christus im Himmel, das ist mein Leben,
dann kann ich im Epheserbrief sagen,
Christus zur rechten Gottes, das ist meine Stelle.
Und jetzt sollen wir das suchen, was droben ist,
wo der Christus ist.
Suchen drückt ein Begehren.
Aber dieses Begehren habe ich nur dann,
wenn die Person, die dort ist, für mich so anziehend ist,
dass ich nichts anderes mehr im Sinn habe.
Lukas 12, Vers 34 sagt,
denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.
Das ist die Entscheidung in dieser Frage.
Der Jesus, mein Gold, mein Schatz, mein schönstes Bild.
Wenn wir das oft singen, ist das so?
Dann suche ich das, wo der Christus ist.
Jetzt öffnet sich für uns ein Feld,
das wir unmöglich überhaupt abdecken können.
Das Suchen, was droben ist, steht also in Verbindung
mit der Person, die droben ist.
Wir wollen mal ganz kurz nachdenken
über das, was alles mit der Tatsache verbunden ist,
dass Christus droben ist.
Da kommen wir nicht zu Ende.
Ich will das nur mal kurz andeuten.
Aber das dürfen wir suchen.
Der Jesus ist unserer Übertretungen wegen,
sagt der Römerbrief dahingegeben,
und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt.
Das ist ein Aspekt.
Nun mal den Aspekt der Rechtfertigung beleuchten
und so zu sehen, wie Gott uns sieht,
als ob wir nie gesündigt hätten.
Das steht in Verbindung mit seinem Weilen im Himmel.
Die Erniederkunft des Heiligen Geistes
steht mit seiner Auffahrt in den Himmel in Verbindung.
Der Heilige Geist konnte nicht kommen,
wenn der nicht droben wäre, der unser Leben ist,
der hier beschrieben wird.
Sagt Johannes 7, der Geist war noch nicht da,
weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
Seine Tätigkeit jetzt dort,
ich sage nicht, dass das Gegenstand von großer Brief ist,
aber ich will nun mal aufzeigen, wie groß das Panorama ist,
was sich uns eröffnet in diesem Suchen, was droben ist.
Er ist dort als der hohe Priester tätig bei Gott
im Blick auf unsere Schwachheiten.
Er ist dort als Sachwalder bei dem Vater
in den Fällen, wo wir sündigen.
Er ist die Garantie dafür,
dass wir als Menschen in das Haus des Vaters kommen können.
Johannes 14, es ist jetzt schon ein Mensch im Himmel.
Und weil das so ist, ist die Stätte bereit für uns erlöste Menschen.
Das war nun mal ein ganz kleiner Ausschnitt.
Sucht, was droben ist, wo der Christus ist.
Und dann wird hinzugefügt, sitzend zur rechten Gottes.
Ich habe das schon kurz angedeutet im Blick auf die drei Briefe.
Aber ich möchte gerne jetzt noch eine Besonderheit zeigen.
Sitzend zur rechten Gottes.
Das ist der Platz, den nur der Sohn einnimmt.
Kein anderer.
Das ist der Platz, den Gott ihm gegeben hat
als Antwort auf die Hingabe seines Sohnes.
Setze dich zu meiner Rechten.
Wir wissen, dass der Jesus sich auch selbst zur rechten Gottes gesetzt hat.
Das ist die Seite seiner ewigen Gottheit.
Und als Mensch wurde er gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes.
Aber diesen Platz teilen wir nie mit ihm.
Da ist er immer allein.
Der Platz der Ehre, der Anerkennung von Seiten seines Gottes
für seine Treue bis in den Tod.
Sitzend zur rechten Gottes.
Ihm gebührt, ihm allein, dieser Ehrenplatz.
Und jetzt kommt die Aufforderung in Vers 2.
Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.
Sinnen bedeutet eine Gesinnung, eine innere Haltung und Ausrichtung.
Suchen setzt mehr den tätigen Eifer voraus.
Übrigens noch ein Gedanke zu dem Suchen.
Suchen meint nicht, suchen wie ein Mensch sucht, wenn er nicht weiß, wo etwas ist.
Das müssen wir auch einmal betonen.
Wir haben in der Schrift sehr oft ein Suchen.
Und das meint überhaupt nicht das, was Menschen oft unter Suchen verstehen.
Wenn ich etwas weggelegt habe zu Hause und weiß nicht mehr, wo es ist,
dann muss ich suchen, weil ich nicht weiß, wo es ist.
Aber so hat Gott uns nicht gesucht.
Wenn der Jesus vorgestellt wird in seiner suchenden Liebe,
in Lukas 15, dann wusste er genau, wo wir waren.
Das wusste er ganz genau.
Und hier suchen wir auch nicht aufs Ungewisse.
Wir wissen, wo unser Schatz ist.
Wir wissen, was droben ist.
Und suchen meint, diese tätige Energie, diesen Fleiß, diesen Eifer,
sich auswirken zu lassen auf eine ganz besondere Situation, auf einen Gegenstand, auf ein Ziel.
Das ist Suchen.
Und Sinnen ist die innere Haltung, die innere Gesinnung.
Sinnt auf das, was droben ist.
Bewegt euch in dieser Atmosphäre des Himmels.
Nicht auf das, was auf der Erde ist.
Jetzt möchte ich zwei Dinge gegenüberstellen.
In Vers 20 hatten wir es mit der Welt zu tun.
Und jetzt haben wir es mit der Erde zu tun.
Das ist nicht dasselbe.
Welt und Erde ist nicht dasselbe.
Welt ist durch und durch böse.
Mit der Welt haben wir grundsätzlich nichts zu tun.
Wenn es um Dinge der Welt geht, gibt es nur eins.
Das ist Absonderung.
Nichts anderes.
Dass wir ein Zeugnis gegenüber der Welt sein sollen, das ist klar.
Aber ansonsten gibt es von der Welt nur Trennung und Absonderung.
Der Teufel ist Gott und Fürst dieser Welt.
Alles was in der Welt ist, sagt 1. Johannes 2.
Die Lust der Augen, Hochmut des Fleisches.
Und was war noch? Lust der Augen und Hochmut des Lebens.
Ist nicht von dem Vater.
Ist alles von der Welt.
Aber Erde ist nicht dasselbe.
Erdische Dinge sind an sich nicht böse.
Die Ehe ist eine irdische Sache.
Dass ich eine Familie habe, Kinder habe, ist irdisch.
Im Himmel habe ich das nicht mehr.
Der Beruf ist eine irdische Angelegenheit.
Und jetzt sehen wir, dass Kolosser 3 weitergeht als Kapitel 2, Vers 20.
Es geht nicht nur darum, dass wir den Elementen der Welt gestorben sind,
sondern wir suchen auch nicht mehr das, was auf der Erde ist.
Das heißt, wir gehen nicht mehr auf in irdischen Dingen.
Das bedeutet nicht, dass ich jetzt keine Frau mehr haben dürfte.
Oder dass ich mich von meinen Kindern distanzieren müsste.
Überhaupt nicht.
Ich muss auch nicht mein Berufsleben aufgeben.
Nein.
Aber in diesen irdischen Dingen darf ich eine himmlische Sehnsucht haben.
Oder anders ausgedrückt, ich kann diese irdischen Dinge in dieser Gesinnung,
die hier beschrieben wird, ausüben zur Ehre und Verherrlichung meines Gottes.
Indem ich zeige, dass das nicht mein Leben ausmacht.
Sondern ich lebe in irdischen Dingen mit einer himmlischen Ausrichtung und Zielsetzung.
Das ist wunderbar.
Und jetzt hatte ich gesagt, ich wollte noch einmal zurückkommen auf das Volk Israel
am anderen Ufer des Jordan.
Im verheißenen Land.
Das Land war noch nicht in Besitz genommen.
Aber jetzt stellt euch vor, die Juden hätten dort gesagt zu Joshua,
also Joshua, hör mal, jetzt sind wir zwar im Land,
aber was jetzt das Land bietet, das interessiert mich nicht.
Das interessiert uns nicht.
Wir sehen uns zurück in die Wüste.
Ist das denkbar?
Das ist doch undenkbar, oder?
Das zeigt uns jetzt hier dieser Vers.
Wir sind im Land, haben es nur nicht in Besitz genommen,
aber wir suchen jetzt alles das, was der uns in diesem Land gegeben hat.
Dass wir es suchen, bedeutet eindeutig, dass wir noch nicht da sind.
Dass wir es noch nicht in Besitz genommen haben.
Das würde mir Weserblöd nicht mehr sagen, dass wir suchen sollen.
Da haben wir es in Besitz.
Aber hier strecken wir uns danach aus, alles was in Christus ist,
der unser Leben ist, zur rechten Gottes,
kennenzulernen, uns darin zu verlieren,
die Schätze des Landes zu genießen.
Darf ich da mal so ein bisschen was von aufzählen?
Es wird oft Epheser 1 erwähnt und gesagt,
wir sind in Christus versetzt in himmlische Örter
und gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern.
Wenn ich jetzt mal fragen würde, irgendjemand,
was sind eigentlich geistliche Segnungen in himmlischen Örtern?
Das Wort benutzen wir immer, ständig.
Wissen wir eigentlich, was das ist?
Wir sollen uns danach ausstrecken, danach ausrichten,
uns daran erfreuen.
Ja, was ist das überhaupt, woran ich mich erfreuen soll?
So schwer ist es gar nicht.
Es ist das, was nicht ethisch ist.
So einfach ist das.
Alles, was nicht zur Erde gehört, das sind geistliche Segnungen.
Ich zähle auch mal nur einige auf.
Dass ich das ewige Leben besitze, das ist eine geistliche Segnung.
Die gilt nicht nur für die Erde, das habe ich jetzt schon,
aber das nehme ich mit in den Himmel.
Dass ich den heiligen Geist besitze,
das nehme ich mit in den Himmel, über den Tod hinaus.
Dass ich ein Kind und ein Sohn Gottes bin.
Dass ich ein Glied am Leib Christi bin.
Ein lebendiger Stein am Haus Gottes.
Das sind alles geistliche Segnungen.
Und jetzt fragen wir uns, sinnen wir auf diese Dinge?
Suchen wir in dieser Sphäre unseren Genuss, unsere Freude?
Wisst ihr, nicht zu sinnen auf das, was auf der Erde ist,
ist nur möglich, wenn uns die himmlische Segnung größer wird,
als das, was die Erde uns bieten kann.
Nicht so schwer.
Weißt du, lieber Freund, wenn du nur deinen Garten hast
und dein Auto
und deine Fische
oder was für ein Hobby,
alles nicht böse,
aber macht das dein Leben aus?
Ist das die Atmosphäre,
die dich glücklich macht, in der du dich bewegst?
Dann zeigt das nur, wenn das so ist,
dass dir der erhöhte Christus im Himmel
nicht wertvoller geworden ist,
als dieses irdische, vergängliche Zeug.
Nicht das, was auf der Erde ist.
Und dann wird es noch begründet.
Denn ihr seid gestorben.
Ihr seid gestorben.
Jetzt komme ich noch einmal auf das Volk Israel zurück.
Mir scheint, dass das wertvoll ist,
um wirklich die Gedanken Gottes hier zu verstehen.
Wer möchte, kann einmal Joshua 4 aufschlagen.
Und da haben wir genau die beiden Seiten
des Gestorbenseins und des Auferwecktseins,
die wir hier in Kolosser 3, Vers 1 und 3 beschrieben finden.
Joshua 4
Da wird zunächst in Vers 8 gesagt,
dass die Kinder Israel
zwölf Steine aus der Mitte des Jordan aufhoben,
so wie Jehova gesagt hatte,
nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel
und sie brachten sie mit sich in das Nachtlager hinüber
und legten sie da selbst nieder.
Nachschieden in Vers 9
Und zwölf Steine richtete Joshua auf in der Mitte des Jordan,
an der Stelle, wo die Füße der Priester gestanden hatten,
welche die Lade des Bundes trugen.
Also zwölf Steine, Vers 9,
haben sie in der Mitte des Jordan aufgestellt,
in diesem Todesfluss.
Das bedeutet mit Christus gestorben.
Denn ihr seid gestorben.
Und in Vers 8,
da nahmen sie aus dem Jordan, das waren zwölf andere Steine,
mit und stellten sie auf an der anderen Seite des Jordan.
Das ist mit Christus auferweckt.
Das sind die beiden Seiten.
Ihr seid gestorben.
Auch dazu noch eine Anmerkung.
Nicht, ihr müsst sterben.
Ihr müsst sterben.
Das sage ich auch nicht ohne Hintergrund.
Es wird immer wieder gesagt,
wir müssen uns ständig im Tode halten.
Natürlich ist das nicht falsch gemeint, das weiß ich wohl.
Aber es ist besser,
wir gewöhnen uns die Aussage der Schrift an.
Nicht, ich muss ständig sterben.
Nein, ich bin gestorben.
Ich muss ständig sterben,
setzt Aktivität von mir voraus.
Wenn ich ständig sterben muss, dann hängt es davon ab,
wie weit ich das tue oder nicht tue.
Ob es mir gelingt oder nicht.
Das ist nicht die Lehre der Schrift.
Die Lehre der Schrift ist, wir sind gestorben.
Und zwar als Christus starb.
Da sind wir gestorben.
Und weil das so ist,
hat die Welt an uns überhaupt keinen Anspruch mehr.
Der Apostel Paulus sagt in Galater 6,
ich bin der Welt gestorben und die Welt ist für mich gestorben.
Das verstehen auch die Kinder.
Nach einem Toten dreht man sich nicht mehr um.
Mit einem Toten kann man nichts anfangen.
Weißt du, wenn die jungen Klassenkameraden zu dir kommen
und wollen dich verführen zu irgendeiner Sache.
Wenn du tot wärst, kämen sie nicht mehr zu dir.
Einen Toten kann man nicht mehr einladen mit in die Disco zu gehen.
Geht nicht, oder? Der geht nicht mehr mit.
Der ist tot.
Und so, so sieht uns das Wort Gottes.
Ich bin tot.
Die Welt kümmert sich nicht um mich,
weil sie mit mir nichts anfangen kann.
Und umgekehrt ist die Welt tot,
sodass sie für mich keine Anziehungskraft mehr hat.
Das ist die Stellung des Gläubigen.
Jetzt gilt es natürlich, das werden wir morgen Abend sehen,
diese Wahrheit praktisch auszuleben.
Das wird das Thema von morgen Abend sein.
Aber zunächst müssen wir einmal lernen der Stellung nach,
wie Gott uns sieht.
Ihr seid gestorben.
Und doch leben wir.
Wir leben natürlich.
Der Welt gestorben, der Sünde gestorben,
dem Gesetz gestorben.
Aber wir leben.
Und zwar leben wir im Himmel.
Was unser physisches Leben angeht, sind wir noch auf der Erde.
Aber unser eigentliches Leben ist im Himmel.
Das sagt jetzt Vers 3.
Und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Christus ist unser Leben, ist mein Leben.
Und er ist jetzt im Himmel.
Für die Welt verborgen.
Das Leben, das wir also haben, in Christus,
hat für die Welt überhaupt nichts Anziehendes.
Für die Welt verborgen.
Der Jesus ist zurückgegangen in das Haus des Vaters,
in den Himmel.
Und dort ist unser Leben.
Ich möchte zwei Seiten vorstellen.
In Kolosser 1
wird gesagt,
dass das Leben in uns ist.
Da geht es um
die Hoffnung der Herrlichkeit. Wo ist der Vers?
Kolosser 1, Vers 27. Dankeschön.
Da wird gesagt, Christus in uns, oder in euch,
die Hoffnung der Herrlichkeit.
Das ist das Lebensprinzip in uns. Das ist Christus.
Das ist eine Seite der Wahrheit des Kolosserbriefes.
Christus in mir.
Aber die zweite Seite ist in Kapitel 3.
Christus, mein Leben im Himmel, bei Gott verborgen.
Und ihr Lieben, das ist genauso schön.
Christus als Lebensprinzip in mir
lässt mich all die Herrlichkeiten genießen, die in ihm sind.
Aber dann wird gesagt, dass sie letztlich
gesichert sind
im Himmel.
Jedem Zugriff
entzogen.
Keiner kann es antasten.
Also wenn jemand den Gedanken hat,
darf ich das mal so verquicken jetzt miteinander,
mein Leben könnte wieder verloren gehen.
Und den Gedanken gibt es, der ist weit verbreitet in der Christenheit.
Dann kann ich sagen, weißt du,
wenn das möglich wäre,
dann müsstest du Christus aus dem Himmel entfernen.
Das geht nicht.
Mein Leben ist dort.
Verborgen mit dem Christus in Gott.
Das zeigt die ganze Sicherheit,
meines göttlichen Lebens
bei Gott
in Christus.
Ich möchte mal noch
zwei Stellen aus dem Johannesevangelium
in Verbindung mit dieser Aussage
anführen.
Johannes 8 zunächst einmal.
Vers 21
Er sprach nun wiederum zu ihnen, ich gehe hin
und ihr werdet mich suchen
und werdet in eurer Sünde sterben.
Aber jetzt den Nachsatz, den meine ich.
Wohin ich gehe,
dahin könnt ihr nicht kommen.
Wohin ich gehe,
dahin könnt ihr nicht kommen.
Sagt er dann noch einmal in Vers 22.
Und dann Kapitel 13.
Vers 32
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm,
so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst
und zugleich
wird er ihn verherrlichen.
Diesen letzten Satz meine ich.
Zugleich wird Gott Christus verherrlichen.
Das heißt Christus geht zurück in den Himmel.
Und dadurch ist jetzt unser Leben
verborgen mit dem Christus
in Gott.
Aber mir scheint,
dass es mehr meint,
als nur
den reinen Akt
der Himmelfahrt.
Wenn ich das Recht verstehe,
meint dieses
Verborgen in Gott
einen zweifachen Gegensatz.
Einmal den Gegensatz
zu seinem Weilen auf der Erde.
Jesus war über 30 Jahre auf der Erde.
Da hat er etwas offenbart
von der Herrlichkeit Gottes.
Nicht nur etwas.
Er hat Gott offenbart.
Völlig offenbart.
Dazu steht dieses verborgene Leben jetzt
bei Gott im Gegensatz.
Und es steht auch im Gegensatz zu Vers 4.
In Vers 4 wird nämlich gezeigt,
dass Christus unser Leben
wieder erscheinen wird.
Aber jetzt in der Zwischenzeit
von dem Zeitpunkt seiner Himmelfahrt
bis zu seiner Erscheinung in Macht und Herrlichkeit
ist es verborgen in Gott.
Und ich glaube es beschreibt das Teil
was Christus jetzt im Himmel hat
in Gemeinschaft mit Gott.
Und das ist mein Leben.
Das ist meine eigentliche Heimat.
Danach strecke ich mich aus.
Und wieder muss ich sagen,
so eng sind wir mit Christus verbunden.
Das können wir gar nicht genug betonen.
Darf ich nochmal wiederholen?
Mit ihm gekreuzigt.
Mit ihm gestorben.
Mit ihm begraben.
Mit ihm auferweckt.
Oder mit ihm lebendig gemacht.
Mit ihm auferweckt.
Alles mit ihm.
Und wenn das sein Platz ist,
dann ist das mein Platz.
Welch eine Schönheit
des christlichen Lebens im Kolosserbrief.
Und da können wir verstehen,
dass gleichsam auf der anderen Seite des Joddern
uns jetzt zugerufen wird, wenn das so ist,
dann such doch das was da ist.
Und verliere dich doch nicht
hier in diesem irdischen Zeug.
Und erst recht nicht in der Welt.
Und dann kommen wir doch zu Vers 4.
Wenn nun der Christus unser Leben offenbart werden wird,
das heißt der Zeitpunkt wird kommen,
wo das Leben nicht mehr verborgen ist in Gott,
sondern wo diese Person, die dieses Leben ist,
sich offenbart in dieser Welt.
Wenn er offenbar werden wird,
nunmal wird das sein,
das ist nicht die Entrückung der Gläubigen,
sondern das ist seine Erscheinung
in Macht und Herrlichkeit.
Dann wird er wieder offenbar werden.
Und ich möchte dazu einen ganz bekannten Vers lesen
aus 1. Thessalonicher 4 und aus 1. Johannes 3.
In 1. Thessalonicher 4,
diesem bekannten Abschnitt über die Auferstehung,
da heißt es in Vers 14,
bevor die eigentliche Entrückung erklärt wird.
Denn wenn wir glauben,
dass Jesus gestorben und auferstanden ist,
das glauben wir,
so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen
mit ihm bringen.
Von diesem Zeitpunkt ist hier die Rede.
Oder 1. Johannes 3, Vers 2.
Geliebt, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Es ist noch nicht offenbar geworden,
was wir sein werden.
Wir wissen, dass wenn es offenbar werden wird,
wir ihm gleich sein werden,
denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Da haben wir genau dieselbe Formulierung.
Wenn er offenbar werden wird,
dann erscheint Christus unser Leben
wieder in dieser Welt.
Und dann werden wir mit ihm offenbart werden
in Herrlichkeit.
Dann wird für die Welt, für die Öffentlichkeit
der Triumph des Gekreuzigten sichtbar
in denen, die hier sich ausgestreckt haben
nach der himmlischen Heimat,
nach der himmlischen Sphäre des Lebens.
Dann wird Jesus mit denen erscheinen,
deren Leben er ist.
Und dann wird jeder in uns sehen,
Herr nur deine Herrlichkeit.
Und das ist das große Ziel des Kolosserbriefes.
Dass jetzt schon dieses Hauptchristus
groß und größer werde in unseren Herzen.
Die drei Lehrbriefe haben drei göttliche Personen
zum Hauptgegenstand.
Im Römerbrief ist es Gott.
Da wird alles in Verbindung gebracht mit Gott.
Im Epheserbrief ist es der Heilige Geist
und im Kolosserbrief ist es Christus, der Sohn Gottes.
Geliebt ist es nicht der Mühe wert,
sich mit dieser Person zu beschäftigen,
der so viel für uns getan hat
und der uns jetzt als ein verherrlichter Mensch im Himmel
den Platz gesichert hat,
wo wir einmal ewig, ewig bei ihm sein werden.
Sollte er nicht mehr unser Sinnen, unser Denken,
unser ganzes Leben ausmachen?
Haben wir nicht auch den Wunsch des Dichters,
dass im Wort, im Werk, in allem Wesen
nur Jesus und sonst nichts zu lesen sei?
Wenn wir ihn mehr vor den Augen unserer Herzen hätten,
diesen schönsten, diesen größten,
diesen ausgezeichneten Vorzehntausenden,
dem nichts zu vergleichen ist,
der mit Schönheit und Herrlichkeit alles überbietet. …
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…
Wir wollen die Betrachtung über Kolosser 3 fortsetzen und lesen heute Abend Abvers 5.
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind.
Huderei, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht, die Götzendienst ist,
um deren Willen der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams kommt,
unter denen auch ihr einst gewandelt seid, als ihr in diesen Dingen lebtet.
Jetzt aber legt auch ihr das alles ab, Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund.
Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den Neuen angezogen habt,
der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat.
Wo nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Vorhaut, Barbar, Sküte, Sklave, Freier,
sondern Christus, alles und in allen.
Wir haben gestern Abend gesehen und auch heute Abend im Eingangsgebet zum Ausdruck gebracht,
dass diese Stellung, die uns jetzt geworden ist, praktische Auswirkungen hat in unserem Leben.
Und zwar in zweifacher Weise.
Heute Abend werden wir in den Versen 7 bis 11 sehen, was wir töten bzw. ablegen
und morgen, wenn der Herr Gnade schenkt, von Vers 12 bis 17, dass wir etwas anziehen.
Also es gibt eine negative Auswirkung, indem wir etwas ablehnen, uns einer Sache verweigern, die böse ist.
Und daneben gibt es eine positive Auswirkung, dass wir das annehmen oder anziehen, was gut ist.
Und da möchte ich so gleich einen Grundsatz von ableiten.
Es ist dem Herrn einfach nicht genug, dass wir nur das nicht tun, was böse ist.
Das ist heute Abend der Gegenstand.
Sondern der Herr wünscht, dass wir das positiv Gute tun.
Wisst ihr, wir sind manchmal damit zufrieden, wenn wir gewisse negative Dinge nicht mehr tun.
Und wenn wir da schon etwas Erfolg hatten, dann schlagen wir uns doch selbst auf die Schulter
und sagen, bist schon ganz gut.
Das machst du schon nicht mehr und das schon nicht mehr.
Das ist zu wenig.
Es ist interessant, der Apostel Paulus betet in 2. Korinther 13, die Stelle ist mir mal aufgefallen,
für die Korinther, das sagt er zweierlei.
2. Korinther 13, Vers 7.
Interessant diese Stelle, passt sehr gut hier hin.
Wir beten aber zu Gott, dass ihr nichts Böses tun mögt.
Punkt.
Nein, kein Punkt.
Sondern, damit ihr tut, was Recht ist.
Das sind die beiden Seiten.
Und der Herr möge Gnade schenken, dass wir einerseits Nein sagen können zu dem, was böse ist.
Aber dass wir auch Ja sagen zu dem, was gut ist.
Nun ist der Eingangsvers des heutigen Abschnittes nicht ganz leicht.
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind.
Ich beginne mal ganz zum Schluss mit diesem Satz.
Auf der Erde.
Ich habe den Eindruck, dass der Apostel hier,
das im Gegensatz stellt zu dem, was wir gestern hatten.
Das, was auf der Erde ist, steht im Gegensatz zu dem, was droben ist.
Droben ist Christus, unser Leben.
Und wir werden sogar einmal mit ihm offenbar werden.
Ich habe das gestern Abend wegen der Kürze der Zeit nicht mehr gesagt am Ende.
Ich trage das mal heute Abend noch eben nach.
Wenn wir mit Christus unserem Leben offenbar werden, setzt das natürlich etwas voraus.
Ich habe gesagt, Vers 4 meint nicht die Entrückung.
Und das ist so.
Aber Vers 4 setzt die Entrückung voraus.
Wir können nicht mit Christus erscheinen und offenbar werden,
wenn wir nicht vorher zu ihm entrückt worden sind.
Die wird hier nicht beschrieben.
Aber wenn der Jesus kommt, und er kann jeden Augenblick kommen,
dann gehen wir zu ihm, dann werden wir entrückt.
In einem Herrlichkeitsleib sind wir dann im Himmel, schon im Haus des Vaters,
direkt nach dem Augenblick, wo wir entrückt werden.
Und das wird mindestens sieben Jahre werden.
Und dann wird der Herr Jesus mit uns zum Himmel kommen,
und dann wird er offenbart werden, auf dieser Welt, und wir mit ihm.
Und dann müssen wir keine Glieder mehr töten, die auf der Erde sind.
Dann ist diese Aufforderung nicht mehr nötig.
Also bezieht sich jetzt diese Aufforderung auf die jetzige Zeit,
auf die Zeit, wo wir noch hier auf der Erde leben.
Und doch habe ich den Mut zu sagen,
wenn wir wirklich suchen, was droben ist,
und sinnen auf das, was droben ist,
dann müssen wir in diesen, soll ich sagen, Minuten, Stunden,
oder Phasen unseres Lebens kein Glied töten, das auf der Erde ist.
Brüder haben das sehr plastisch ausgedrückt, die vor uns gelebt haben,
und haben gesagt, mit Christus vor Augen kann man nicht sündigen.
Und das stimmt. Das stimmt.
Christus ist unser Leben. Er ist droben.
Und wenn wir ihn vor Augen haben,
dann kann man nicht gleichzeitig sündigen.
Also wenn wir auf der Erde etwas töten müssen,
dann setzt das voraus, dass wir unseren Blick abgewandt haben von Christus.
Das kommt natürlich leider vor.
Aber es ist keine zwingende Notwendigkeit.
Nun entstehen jetzt einige Fragen.
Wenn wir doch gestorben sind, das haben wir gestern betrachtet,
in Vers 3, ihr seid gestorben, wieso muss ich dann noch Glieder töten?
Das ist nicht ganz einfach.
Aber hier wird nicht gesagt, dass wir uns töten müssen.
Wir müssen uns nicht töten.
Das geht überhaupt nicht.
Der Mensch, der nicht bekehrt ist, ist noch ein alter Mensch.
Und dieser alte Mensch hat überhaupt kein Interesse daran, sich selbst zu töten.
Dann müsste er gegen sich selbst aufstehen und etwas tun, was er nie will.
Er will sündigen.
Der alte Mensch will sich ausleben in Unabhängigkeit von Gott.
Er hat gar kein Interesse daran, sich selbst zu töten.
Er kann das auch nicht.
Das ist ja gegen seine Natur.
Und es steht auch nicht hier, dass wir die Sünde töten müssen.
Die Sünde können wir auch nicht töten.
Mir scheint, dass es jetzt gut ist, obwohl der Ausdruck erst in Vers 9 erwähnt wird,
doch jetzt etwas sagen zu müssen über den alten Menschen.
Das scheint mir zum Verständnis nötig zu sein.
Was ist eigentlich der alte Mensch?
Wir kommen noch einmal in Vers 9 darauf zurück, aber ich muss jetzt schon einige sagen.
War Atam im Unschuldszustand vor dem Sündenfall ein alter Mensch?
Was meint ihr?
Nein.
Atam war der erste Mensch.
Und bevor er sündigte, war er in einem Zustand der Unschuld.
Aber als er in Sünde fiel, wurde er im gleichen Augenblick ein alter Mensch.
Der alte Mensch in der Bibel wird dreimal erwähnt.
Ich komme auf die Stellen noch zu sprechen, Römer 6 und unsere Stelle und ich glaube Epheser 4 glaube ich.
Ja.
Aber später dazu mehr.
Dreimal wird er in der Bibel erwähnt.
Nach Römer 6 ist er gekreuzigt, mitgekreuzigt.
Nach dem Epheserbrief haben wir ihn abgelegt und nach Korsa 3 haben wir ihn ausgezogen.
Ich werde die Stellen gleich noch genauer nennen.
Der alte Mensch ist der Mensch, der völlig durch das Prinzip der Sünde beherrscht wird.
Es ist eine Gesetzmäßigkeit oder ein Mechanismus, ich kann das mal nennen wie ich will jetzt,
oder ein Organismus, der nichts anderes hervorbringt als Sünde.
Das ist jeder Mensch vor seiner Bekehrung.
Und jetzt, nachdem wir uns bekehrt haben, haben wir im gleichen Augenblick den alten Menschen abgelegt.
Oder ausgezogen oder nach Römer 6 ist er mitgekreuzigt.
Ich muss die Stellen jetzt doch mal eben aufschlagen, ist besser.
Römer 6, ich lese sie jetzt einmal.
Römer 6, Vers 6. Wir sollen wissen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist,
damit der Leib der Sünde, so wird er genannt, abgetan sei oder wirkungslos gemacht worden ist.
Dann in Epheser 4, Vers 22.
Wir haben, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt den alten Menschen.
Und eben nach Kolosser 3, Vers 9, haben wir ihn ausgezogen.
Jeder Gläubige ist also kein alter Mensch mehr, sondern in dem Augenblick,
wo durch die Bekehrung der alte Mensch ausgezogen wurde, wurde gleichzeitig der neue angezogen.
Also wir müssen jetzt nicht den alten Menschen töten, der ist nicht mehr da.
Und wir sagen schlechthin manchmal, der alte Mensch in mir wurde wieder tätig.
Kennt ihr die Aussage?
Die ist, entschuldigt, wenn ich das mal deutlich sage, schlichtweg falsch.
Der alte Mensch wird in mir nie mehr tätig, denn er ist gekreuzigt.
Er kann nicht mehr tätig werden in mir.
Aber was kann in mir tätig werden?
Die Sünde.
Ich kann auch sagen, die alte Natur, obwohl dieser Ausdruck in der Schrift nicht benutzt wird.
Wir bleiben also mal bei dem Ausdruck, die Sünde.
Die Sünde in mir ist nicht gestorben.
Was wir jetzt sagen, Geschwister, ist lehrmäßig sehr wichtig.
Und ich möchte dazu noch einmal Römer 6 aufschlagen.
In Römer 6 wird auch nicht gesagt, dass die Sünde gestorben ist.
Wir brauchen dieses Kapitel öfters.
Es heißt in Vers 2 dieses Kapitels, wir sind der Sünde gestorben.
Nicht die Sünde ist tot. Wir sind tot.
Aber die Sünde ist in uns.
Und jetzt steht in Römer 6, Vers 11, dass wir uns der Sünde für tot halten sollen.
Das bedeutet nichts anderes, als dass wir anerkennen und akzeptieren,
dass wir der Sünde gestorben sind.
Und wer das im Glauben erfasst, der hält diese Wahrheit für wahr.
Er hält sich der Sünde für tot.
Er sagt Ja zu dieser Wahrheit, dass er gestorben ist.
Wir halten nicht die Sünde tot, sondern wir halten uns der Sünde für tot.
Wenn aber jetzt in unserem Leben eine Unwachsamkeit vorgekommen ist
und es wird doch wieder Sünde offenbar, dann müssen wir den zweiten Schritt tun.
Und das ist Kolosser 3, Vers 12.
Zuerst kommt Römer 6.
Im Glauben erfassen, ich bin tot.
Aber die Sünde ist noch in mir.
Und wenn die Sünde jetzt wirksam wird, dann kommt der nächste Schritt.
Wenn sie leider wirksam wird, muss ich sagen, dann kommt Kolosser 3.
Ich darf das noch mit zwei Bildern verdeutlichen.
Sind auch nicht von mir.
Sind auch von unseren alten Brüdern. Übrigens mal nebenbei ein Gedanke,
ihr lieben jungen Freunde, ihr könnt viel von den alten Brüdern lernen.
Mal so nebenbei, ja?
Schaut mal in ihre Schriften.
Da ist noch viel, viel Stoff für euch.
Ein Beispiel.
Da ist ein Schiff mit einem Kapitän.
Der hatte über das Schiff zu sagen.
Und jetzt wird dieses Schiff verkauft.
Und das Schiff bekommt einen neuen Kapitän.
Es wird aber nun unter der Bedingung verkauft, dass der alte mit übernommen wurde.
Aber er ist kein Kapitän mehr.
Er ist noch im Schiff.
Er hat im unteren Schiffsteil noch eine Kajüte.
Da darf er mitfahren.
Aber er hat nichts mehr zu sagen.
Das Schiff hat einen neuen Kapitän.
So, der alte Kapitän ist die Sünde.
Das Schiff ist geblieben. Das Schiff ist die Persönlichkeit des Menschen.
Aber der neue Kapitän, das ist der neue Mensch,
der regiert wird von Christus, unserem Leben.
Und wenn jetzt mein Leben, das neue Leben, der neue Mensch,
unter einer neuen Führung tätig ist, kann nichts passieren.
Der alte Kapitän ist zwar noch da, aber er hat überhaupt nichts zu sagen.
Aber jetzt kann es passieren, dass der alte Kapitän da hochkommt aus seiner Kajüte.
Und dann übernimmt er unter Umständen für einen Augenblick das Steuerruder,
weil der neue Kapitän unachtsam war, nicht aufgepasst hat.
Und dann hat der alte Kapitän, nicht der alte Mensch,
dann hat die Sünde in mir für einen Augenblick in meinem Leben die Führung übernommen.
Das ist das, was wir hier in Kolossal 3 haben.
Und dann gibt es Gott sei Dank auch wieder ein Hilfsmittel.
Darauf komme ich gleich noch zu sprechen.
Mit anderen Worten, ich muss nicht sündigen, aber die Möglichkeit dazu besteht.
Noch ein anderes Bild.
Wenn ein Baum abgehauen wird, alles was über der Erde nach oben sproste, wird abgehauen.
Aber die Wurzel ist noch in der Erde.
Die Wurzel ist die Sünde, die noch in mir ist.
Und was will diese Wurzel tun? Sie will Schösslinge treiben.
Und das wissen wir aus der Natur, dann kommt aus der Wurzel auf einmal so ein Spieß nach oben.
So ein Schössling.
Und jetzt gilt es ihn zu töten.
Das heißt ihn abzuschneiden.
Und die Frage ist, wie mache ich das jetzt?
Wie töte ich jetzt diese Glieder?
Ich werde versuchen das gleich zu erklären, aber zunächst mal noch eine Gegenüberstellung nochmal zu Römer 6.
Um deutlich zu machen, dass auch die einzelnen Worte der Bibel nicht an allen Stellen dasselbe bedeuten.
In Römer 6 ist auch von Gliedern die Rede.
Da wird zum Beispiel gesagt, stellet nicht eure Glieder da, Vers 13, der Sünde zu Werkzeugen.
Da sind Glieder unsere Körperglieder.
Früher haben wir mit unseren Händen dem Teufel gedient.
Mit unseren Füßen haben wir eigenwillige Wege gewählt.
Mit unseren Augen haben wir uns böse Dinge angeschaut.
Mit unserem Mund haben wir schlimme Dinge geredet.
Das sind Glieder in Römer 6.
Und die sollen wir jetzt nicht mehr darstellen zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit.
Aber in Kolosser 3 sind Glieder nicht irgendwelche Körperglieder von uns, sondern es wird gesagt was das ist.
Es ist Hurerei, es ist Unreinheit, Habsucht und so weiter.
Das sind Erscheinungsformen des Bösen.
Und wie töten wir sie jetzt?
Weißt du, du kannst nicht verhindern, haben unsere alten Glieder auch gesagt,
dass eventuell ein Vogel über deinen Kopf flieht.
Das kannst du nicht verhindern.
Aber du kannst verhindern, wenn er ein Nest auf deinem Kopf bauen will.
Wir sind in der Welt und wir sind umgeben von Bösem.
Du kannst ja nicht mehr in eine Tankstelle gehen, ohne dass du etwas siehst, was böse ist.
Wo du dich verunreinigst.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder ich bleibe vor der Illustrierten stehen.
Ich bleibe vor der schmutzigen Porno-Zeitung stehen und schlage sie auf und schaue hinein und giere weiter.
Das ist eine Möglichkeit.
Dann habe ich die Glieder nicht getötet.
Dann habe ich sie genährt.
Oder ich sehe sie und wende mich weg und bekenne es dem Herrn Jesus,
dass ich etwas gesehen habe, was ihm missfallen hat.
Wenn ich also die Dinge nähre in mir, die in der Sünde ihren Ursprung haben,
dann mache ich das Gegenteil von dem, was hier steht.
Da gibt es jetzt ein breites Feld in der Anwendung.
Vielleicht ist das für ältere Geschwister, was ich jetzt hier sage, etwas zu deutlich.
Aber wir müssen der Realität ins Auge sehen.
Unsere jungen Geschwister werden mit diesen Dingen tagtäglich konfrontiert.
Sie wissen, wovon ich rede.
Und es ist eine relevante Gefahr.
Ich will nicht hier das Internet verteufeln.
Wir müssen lernen, damit umzugehen.
Es ist ein Medium, das nicht mehr wegzudenken ist.
Aber es birgt Gefahren in sich.
Und ihr lieben jungen Freunde, lernt damit umzugehen.
Es gibt wieder zwei Möglichkeiten.
Entweder ich töte das, was die Sünde in mir an Lust weckt, im Blick auf diese Dinge.
Oder ich nähre es.
Töten oder nähren.
Aber das ist noch nicht genug.
Ich muss mehr dazu sagen.
Töten bedeutet letztlich, diese Dinge in den Tod Christi zu bringen.
Das ist im Endeffekt töten.
Ich komme gleich auf die einzelnen Sachen zu sprechen.
Wenn ich das in mir empfinde, dass die Sünde Schösslinge treibt und Frucht bringt,
dann gibt es ein nicht mehr zu übertreffendes Bewahrungsmittel dagegen.
Das ist übrigens dritte Mose 4.
Das Bringen des Sündopfers.
Dann denke ich daran, für diese Sünde, für diesen Trieb der Sünde in mir,
der jetzt leider wahrgenommen werden musste, musste mein Heiland so unendlich leiden.
Das ist Töten der Glieder, die auf der Erde sind.
Ich sage noch einmal, nichts bewahrt mich mehr vor der Sünde als dieser Gedanke.
Dann muss ich daran denken, diese Sünde hat damals die Leiden meines Heilandes vermehrt.
Bringen wir diese Dinge unter das Kreuz.
Das ist Töten.
Und dann werden einige Dinge aufgezählt.
Aber vorher, bevor ich darauf eingehe, noch eine Einteilung dieser Erscheinungsformen der Sünde.
Die Sünde erscheint immer unter zwei Gesichtspunkten.
Einmal wird Sünde offenbar in ihrer Verdorbenheit.
Und zweitens wird Sünde offenbar in der Gewalttat.
In Vers 5 haben wir die Verdorbenheit der Sünde und in Vers 8 haben wir die Gewalttat der Sünde.
Die Verdorbenheit kann man noch einmal unterteilen in zwei Bereiche.
Und zwar in Lust und in Lüge.
Und ich möchte jetzt ganz zurückgehen an den Anfang der Bibel und dann wird sofort deutlich, wie wahr das ist.
Als Satan, der Verführer, an Eva herantrat,
dann wurde die Verdorbenheit der Sünde deutlich.
Und zwar in der Lust, denn Eva gelüstete nach der Frucht des Baumes.
Er war eine Lust für die Augen.
Eine Lust für das Fleisch.
Und die zweite Erscheinungsform war die Lüge.
Satan sagt zu Eva, sollte Gott wirklich gesagt haben.
Und dann fügt Eva etwas hinzu, was Gott nicht gesagt hatte.
Gott hatte lediglich gesagt, sie sollten nicht von dem Apfel essen.
Stimmt das? Nein? Ne stimmt nicht. Ist gut aufgepasst.
Sie sollte nicht von der Frucht des Baumes essen. Was das für eine Frucht war, lassen wir mal offen.
Die Schrift sagt nicht, was das war.
Aber Gott hatte nicht gesagt, du sollst sie nicht anrühren.
Und das hat Eva hinzugefügt.
Also wir merken, als Satan zum ersten Mal in Erscheinung trat,
dann wurden diese zwei Seiten der Verdorbenheit deutlich.
Lust und Lüge. Die haben wir auch hier.
Zum Beispiel in Vers 9 die Lüge.
Aber es wurde eine zweite Form des Bösen deutlich.
Und das sehen wir in Kai.
Er erschlug seinen Bruder Abel.
Das ist die Gewalttat.
Und das kannst du verfolgen durch die ganze Bibel hindurch.
Nimrod zum Beispiel war ein Mann der Gewalttat.
Immer wieder Lüge, Gier, Lust und Gewalt.
Jetzt in Vers 5 haben wir diese Verdorbenheit.
Hurerei ist ein solches Glied auf der Erde.
Und ich habe vorhin schon deutlich gemacht,
warum das Gläubigen gesagt werden musste.
Warum muss mir und dir gesagt werden, töte dieses Glied.
Hurerei ist doch eine schlimme Sache, oder?
Ja, aber die Sünde ist in mir.
Und die Sünde in mir findet Wohlgefallen an dieser Hurerei.
Aber es besteht nicht mehr die Gesetzmäßigkeit zu diesem Handeln.
Weil der alte Mensch abgelegt ist.
Der alte Mensch war gleichsam für die Sünde das Instrument,
das er beherrschte, um wirksam zu werden.
Und jetzt ist der alte Mensch nicht mehr in mir.
Ich bin kein alter Mensch mehr.
Sondern ich bin ein neuer Mensch.
Und über den neuen Menschen hat die Sünde keine Gewalt.
Der neue Mensch kann nicht beeinflusst werden von der Sünde.
Er wird von Christus, unserem Leben, regiert.
Und doch ist die Sünde da.
Und sie will genau das tun, was hier steht.
Aber ich muss es nicht mehr tun.
Und wenn sich so etwas in mir regt,
dann habe ich eine göttliche Kraftquelle,
Christus selbst als das Leben in mir,
um diesem Trieb der Sünde zu begegnen.
Und dann muss ich es, wie ich gesagt habe, die Dinge töten.
Aber wir müssen leider bekennen,
dass diese Dinge in uns nicht immer getötet wurden.
Auch jetzt darf ich offen sprechen.
Das, was hier steht, Hurerei, Leidenschaft, böse Lust,
sind Dinge, die die Versammlung in unserem Land sehr, sehr üben.
Es ist wie eine Seuche,
dass Ehen kaputt gehen wegen diesen Dingen in unserer Mitte.
Das zeigt die Notwendigkeit einer solchen Ermahnung in Gottes Wort.
Und ihr lieben jungen Freunde, und nicht nur ihr Jungen, wir alle,
wenn wir es uns gestatten, sich mit diesen Dingen gedanklich zu beschäftigen
und sie zu nähren, dann müssen wir uns nicht wundern,
wenn diese Gedanken irgendwann zur Tat werden.
Deshalb müssen wir töten, sie in den Tod Christi bringen.
Hurerei ist jede außereheliche geschlechtliche Verbindung.
Jede, auch von verlobten Paaren.
Die Schrift sagt, wer sich in diesen geschlechtlichen Trieben nicht beherrschen kann,
der sich, sagt 1. Korinther 7, der soll sich verloben, nein, der soll heiraten.
Und in der Ehe findet das ihren von Gott gegebenen Stellenwert.
Unreinheit, das sind alle möglichen, denkbaren, auf geschlechtlicher Ebene abartigen Handlungen.
Und auch damit haben wir leider zu tun.
Auch alle gleichgeschlechtliche Liebe ist Unreinheit in dieser Form.
Ich will das auch unseren jungen Geschwistern sagen.
In der Schule hört ihr anderes darüber.
Da wird gesagt, diese Menschen sind so und wir sind so.
Nein, die Bibel nennt es eindeutig Sünde in schlimmster Form.
Leidenschaft, Leidenschaft ist eine Gier nach Dingen, die mich dann beherrschen.
Ich weiß von einem jungen Mann, das war noch zu D-Mark Zeiten,
der hat im Monat 13.000 Mark im Sumpf der Pornografie im Internet gesurft.
In einem Monat 13.000 Mark. Das ist Leidenschaft, das ist Gier.
Das ist eine Beherrschung von diesen bösen Trieben.
Und da kann sich keiner von uns freisprechen.
Wir müssen die ersten Regungen töten und das Kreuz Christi bringen.
Böse Lust und Habsucht.
Und dann wird von der Habsucht gesagt, sie ist Götzendienst. Das ist interessant.
Von all den anderen Dingen wird das nicht gesagt.
Von der Habsucht, die mit Artikel Götzendienst ist.
Die Habsucht nimmt ihrem Herrn das Leben, sagt die Schrift.
Habsucht ist Gier nach Materialismus.
Es ist eine Sucht nach Dingen, die der Herr mir nicht gegeben hat,
in seiner Weisheit mir vorenthalten hat. Sucht nach Habe.
Und es ist wirklich interessant und schwerwiegend, dass die Schrift,
die Habsucht an vielen Stellen direkt neben die schlimmsten sittlich-moralischen Vergehungen stellt.
So werdet Gottes.
Und wir wollen uns auch fragen, ob wir zufrieden sind mit dem Teil,
was der Herr uns beschieden hat an materiellen Gütern.
Damit wir nicht in diese Gier nach Reichtum und Vermehrung unserer Besitztüber fallen.
Wir können viele Beispiele auch anführen.
Die erste Sünde in der Zeit der Versammlung war Habsucht.
Das war die Sünde von Ananias und Saphira.
Sie wird oft nicht so schnell offenbar.
Wir sollten sie auch nicht jemandem unterstellen.
Auch wichtig, bevor sie offenbar wurde.
Aber manchmal macht der Herr sie offenbar.
Z.B. bei Erbstreitigkeiten oder wie es auch sei.
Und wenn sie offenbar gemacht worden ist durch den Herrn,
dann wird sie nach 1. Korinther 5 von der Versammlung geahntet
wie ein schlimmer Fall von sittlichem Vergehen.
Um deren Willen steht jetzt in Vers 6,
der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams kommt.
Die Dinge, die hier von uns getötet werden sollen,
sind Kennzeichen ungläubiger Menschen.
Und dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über diese Menschen.
Das bedeutet, wenn ich sie als Gläubiger ausübe,
stelle ich mich in diesem Augenblick auf die Stufe eines Menschen,
der kein neues Leben hat.
Nicht, dass ich es verliere, wenn ich es habe.
Aber mein Verhalten offenbart eben dann nicht die Kennzeichen
des neuen Menschen, den ich angezogen habe.
Deshalb sagt auch 1. Korinther 5,
wenn jemand der Bruder genannt wird,
sein Verhalten hat ihn nicht ausgewiesen als einen solchen.
Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch.
Wenn einer wiedergeboren ist, ist er wiedergeboren.
Dann geht er auch nicht verloren, wenn er diese Sünden ausübt.
Aber in dem Augenblick, wo er sie tut,
zeigt er nicht, dass er ein Gläubiger ist.
Und deshalb sagt die Schrift, wenn einer der Bruder genannt wird.
Und dann wird es deutlich werden, ob er es ist oder nicht.
Wenn er nicht zurechtkommt und in diesen Sünden weiterlebt,
fehlt letztlich der Beweis der Echtheit seiner Bekehrung.
Und deshalb wird es offenbar erst am Tag Jesu Christi.
Es sei denn, er kommt vorher zurecht, wie der Mann in 1. Korinther 5,
von dem in 2. Korinther 2 gesagt wird,
dass er wieder aufgenommen werden sollte in die Gemeinschaft der Gläubigen.
In diesem Falle war offenbar geworden, es ist eine gläubige Person.
Aber es ist ernst, über diese Dinge nachzudenken.
Weißt du, wenn ich, ich kenne mich hier in der Region nicht so aus,
wenn der Weg nach Daden, der Weg zum Himmel wäre,
und der Weg in die entgegengesetzte Richtung, was ist das,
Bettsdorf, der Weg zur Hölle,
dann legt der Herr mir nicht beruhigend die Hand auf die Schulter,
wenn ich nach Bettsdorf gehe, dann sagt er nicht zu mir,
macht nichts aus, du kannst ruhig weitergehen,
du bist ja bekehrt, du gehst nicht verloren.
So macht Gott das nicht.
Dann sagt der Herr mir, wenn du auf diesem Weg weitergehst,
dann rennst du ins Verderben.
Wenn ich ein Gläubiger bin, dann renne ich nicht ins Verderben.
Dann komme ich nie in Bettsdorf an.
Aber der Herr warnt mich, diesen Weg weiterzugehen.
Es gibt die hundertprozentige Gnade
und es gibt auch die hundertprozentige Verantwortung.
Wir haben einst in diesen Dingen gewandelt.
So steht es jetzt hier in Vers 7.
Und manchmal wandeln wir noch darin.
Das füge ich jetzt beschämend hinzu.
Jetzt aber, Vers 8, als ihr in diesen Dingen lebtet,
der Normalfall ist, dass wir nicht mehr darin leben,
weil unser Leben jetzt eine andere Ausrichtung hat,
eine ganz andere Zielsetzung.
Jetzt aber legt ihr das alles ab, Vers 8,
und jetzt wird die Gewalttat der Sünde beschrieben.
Zahn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Mund.
Das legen wir ab,
weil es nicht zu dem Kennzeichen des neuen Menschen gehört.
Der neue Mensch tut das nicht.
Ein alter Mensch sind wir nicht mehr,
aber die Sünde bewirkt immer noch diese gewalttätigen Ausbrüche.
Nun könnte man sagen,
ja, damit hat nun der eine kein Valeur
und der andere kann sich nicht so gut beherrschen.
Aber es geht hier nicht um natürliche Veranlagungen.
Darum geht es nicht in diesem Abschnitt.
Natürlich sind wir nicht alle gleich veranlagt.
Der eine ist etwas unbeherrschter als der andere.
Der eine ist geduldiger als der andere.
Darum geht es nicht hier.
Es geht wirklich um die Schösslinge der Sünde in uns.
Und da kann sich niemand entschuldigen,
ich bin ja nun mal so.
Nein, wenn du ein neuer Mensch bist, wenn ich ein neuer Mensch bin,
dann habe ich eine göttliche Kraft in mir,
die mich in die Lage versetzt,
diese Dinge nicht wirksam werden zu lassen.
Und das Heilmittel ist, ich sage das noch einmal,
was ist das Heilmittel?
Haben wir das vorhin gelernt?
Christus vor Augen haben. Das ist das Heilmittel.
Zu suchen, was droben ist.
Zu sinnen auf das, was droben ist, wo der Christus ist.
Das ist das Heilmittel.
Jetzt wird gesagt, belügt einander nicht.
Jetzt wird eine Begründung angegeben.
Und die Begründung, das ist interessant, ist eine ganz andere als im Epheserbrief.
Diesen Vergleich darf ich noch anstellen.
In Epheser 4 wird auch gesagt, dass wir einander nicht belügen sollen.
Das ist jetzt hier lehrreich auch für solche,
die die Lehren dieser einzelnen Lehrbriefe studieren möchten.
In Epheser 4 wird in Vers 25 gesagt,
dass wir die Lüge abgelegt haben
und Wahrheit reden mit unserem Nächsten.
Jetzt kommt eine ganz andere Begründung.
Denn wir sind Glieder untereinander.
Das ist typisch Epheserbrief,
wo die Wahrheit des einen Leibes vorgestellt wird.
Das heißt, wir belügen einander nicht,
weil wir beide jeder ein Glied am Leib Christi sind.
Und ein Glied am Leib Christi zu sein bedeutet,
miteinander verbunden in diesem einen Leib.
Das Teil der Gemeinschaft der Glieder untereinander und mit dem Haupt.
Das ist die Begründung in Epheser 4.
Ist nicht so schwer, das können auch unsere Kinder alle verstehen.
An unserem Körper gibt es viele Glieder.
Doch ist der Körper ein Leib.
Und in diesem Körper arbeitet man nicht gegeneinander.
Da ist nicht ein Glied darauf aus,
das andere hinters Licht zu führen oder zu belügen.
Lüge ist jede Unaufrichtigkeit.
Nein, wir sind transparent, wir sind durchsichtig untereinander.
Aber die Begründung im Kolosserbrief ist,
ich lese das noch einmal,
da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen
und den neuen angezogen habt.
Also wir merken, eine ganz andere Begründung.
Hier geht es wieder um Christus.
Im Kolosserbrief geht es um den Heiligen Geist,
um den einen Leib.
Im Kolosser geht es um Christus, um das Haupt im Himmel.
Weil wir eben nicht mehr ein alter Mensch sind,
sondern einen neuen angezogen haben,
gehört es nicht mehr zu dem Kennzeichen des neuen Menschen,
dessen Prototyp, sage ich jetzt nicht gerne, Christus ist.
Und damit kommen wir jetzt schon
so allmählich zu dem Gegenstand von morgen Abend.
Wenn es um den neuen Menschen geht,
hier steht,
dass wir ihn angezogen haben
und dass er erneuert wird
zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat.
Und diese Aussage macht klar,
dass der neue Mensch nicht Christus ist.
Warum nicht?
Denn Christus ist nie erschaffen worden.
Der neue Mensch ist eine Neuschöpfung Gottes.
Aber Christus ist nicht geschaffen.
Er ist der ewige Sohn.
Aber in Christus
sind die Charakterzüge des neuen Menschen
völlig offenbart worden.
Das werden wir so heute Morgen Abend hören,
in den Versen 12 bis 17.
Wenn ich also sehen will,
wie sich der neue Mensch offenbart,
wie er tätig wird, welche Kennzeichen er hat,
dann muss ich immer Christus anschauen.
Dann sehe ich das.
Also in ihm wird absolut gezeigt,
wie wir als neue Menschen
hier auf dieser Erde
zur Ehre und Verherrlichung Gottes leben können.
Wir haben ihn ein für allemal angezogen.
Ich möchte dazu noch eine Stelle
aus 2. Korinther 4
mal eben noch zurade ziehen.
Und auch nochmal Epheser 4.
Egal wo wir anfangen.
Fangen wir mal in 2. Korinther 4 an.
2. Korinther 4 Vers 16.
Da wird auch von einem inneren Menschen gesprochen.
Ein etwas anderer Ausdruck.
Natürlich ist es unser Körper, unser Leib, der verfällt.
Aber der Innere wird Tag für Tag erneuert.
Und in Epheser 4
haben wir in Vers 23
eine ähnliche Aussage.
Da werden wir erneuert
in dem Geist unserer Gesinnung.
Und es wird von uns gesagt,
dass wir angezogen haben
den neuen Menschen,
der nach Gott geschaffen ist,
in wahrhaftige Gerechtigkeit und Heiligkeit.
In unserem Text wird gesagt,
dass der neue Mensch angezogen worden ist
und dass er erneuert wird
zur Erkenntnis nach dem Bild dessen,
der ihn erschaffen hat.
Das ist nicht ganz leicht.
Aber was wir lernen können ist,
dass der neue Mensch in uns
auch nicht unabhängig ist.
Sondern dass er einer ständigen
Nahrung, Leitung, Führung bedarf.
Dass er genährt werden muss.
Dass er ständig gefüllt werden muss.
Ja, womit? Mit Christus.
Und so entsteht dann in uns
eine Quelle neuer Gedanken,
neuer Ausrichtungen,
neuer Zielsetzungen,
die alle im Gegensatz standen
zu dem, was der alte Mensch
in uns hervorgebracht hat.
Ich kann mich erinnern,
dass gesagt worden ist
im Blick auf den neuen Menschen,
dass er auch,
darf ich mal sagen,
Leitlinien braucht,
Führungen braucht,
um eine Ausrichtung zu haben,
die in Übereinstimmung ist
mit dem, der ihn geschaffen hat.
Das ist Gott.
Nach dem Bilde dessen,
der ihn erschaffen hat.
Erneuert zur Erkenntnis
nach dem Bild dessen,
der ihn erschaffen hat.
Vielleicht hilft uns die Stelle
in 2. Korinther 3 noch etwas weiter,
um diese Begriffe zu verstehen.
In 2. Korinther 3, Vers 18
heißt es, dass wir alle
mit aufgedecktem Angesicht
die Herrlichkeit des Herrn anschauen,
der jetzt im Himmel ist,
und dann verwandelt werden
nach demselben Bild
von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
als durch den Herrn, den Geist.
Wisst ihr,
ohne jetzt vielleicht jede Einzelheit
zu verstehen,
können wir doch so viel sagen.
Wenn wir den neuen Menschen
angezogen haben,
dann genügt es einfach nicht,
das als Tatsache festzustellen
und Ende.
Sondern dann müssen wir
diesem neuen Menschen in uns
durch die Beschäftigung mit Christus,
der droben ist,
der unser Leben ist,
Nahrung geben.
Und dann entfaltet sich
der neue Mensch
im Blick auf die Quelle,
aus der er geworden ist.
Wir haben einen ähnlichen Gedanken
in Johannes 4.
Da sagt der Herr Jesus zu dieser Frau,
dass das lebendige Wasser in ihr
eine Quelle wird,
die ins ewige Leben quillt.
Bruder, da habe ich ja einmal gesagt,
man kann die Auswirkungen
nicht trennen von der Ursache.
Das ist eine schöne Erklärung
für diesen Begriff.
Das Leben selbst ist da,
der neue Mensch ist da
und jetzt wird er in Verbindung gebracht
mit dem Schöpfer,
mit Gott selbst. …
Transcrição automática:
…
17.
Zieht nun an, als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte,
herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut, Langmut,
einander ertragend und euch gegenseitig vergebend,
wenn einer Klage hat gegen den anderen, wie auch der Christus euch vergeben hat,
so auch ihr.
Zu diesem allen aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist.
Und der Friede des Christus regiere in euren Herzen,
zu dem ihr auch berufen worden seid in einem Leib, und seid dankbar.
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen,
indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt und ermahnt,
mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern,
Gott singend in euren Herzen in Gnade.
Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk,
alles tut im Namen des Herrn Jesus,
danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.
Soweit das Wort Gottes.
Nachdem wir uns gestern Abend mit dem beschäftigt haben,
was wir ablegen sollen, in Vers 8 wird das gesagt,
wollen wir uns heute Abend beschäftigen mit dem, was wir anziehen sollen.
Bevor wir das tun, möchte ich diesem Abschnitt eine Überschrift geben.
Und diese Überschrift aus dem Wort Gottes entnehmen
und Galater 2, Vers 20 als Überschrift über diesen Abschnitt stellen.
Wir lesen dort in diesem bekannten Vers,
Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir.
Das hat der Apostel Paulus gesagt.
Ich stelle diesen Vers deshalb als Überschrift über diesen Abschnitt,
weil die Charakterzüge des neuen Menschen
nur dann in mir zur Darstellung kommen können,
nur deshalb muss ich sagen, weil Christus in mir lebt.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das gestern Abend schon angedeutet,
die Kennzeichen des neuen Menschen werden vollkommen sichtbar in Christus.
Nun, Christus lebt in mir, sagt der Apostel Paulus.
Also können diese Kennzeichen auch jetzt in uns deutlich werden,
die damals, als der Herr auf der Erde war, in ihm offenbart wurden.
Es ist einfach der große Gedanke,
lass Christus in dir zur Darstellung kommen.
Und wir wollen das mal eben unter diesem Gesichtspunkt,
in diesem Abschnitt beleuchten.
Schaut mal bitte in die Bibel, in Vers 13.
Vergebend, wie auch der Christus euch vergeben hat.
Vers 15, der Friede des Christus regiere in euren Herzen.
Vers 16, lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen.
Vers 17, alles tut im Namen des Herrn Jesus.
Die Beweise genügen.
Nun muss ich noch eine Verbindung herstellen
zwischen dem Ablegen von gestern Abend und dem Anziehen von heute Abend.
Das Ablegen der Dinge von gestern geschieht nicht ein für allemal.
Ebenso wenig, wie das Anziehen dieser Charakterzüge ein für allemal geschieht.
Ich kann nicht sagen, nun, heute habe ich Zorn abgelegt,
also habe ich von nun an nie mehr ein Problem damit.
Das Ablegen ist eine immer wiederkehrende notwendige Handlung.
Das muss ich immer wieder tun.
Genauso das Anziehen.
Es geht bei dem Anziehen nicht darum, dass man ein Kleidungsstück einmalig anzieht
und es jetzt ein für allemal anhat.
Es ist nicht so, wie man den Schalter umlegt beim Licht,
sondern es ist ein Prozess.
Es ist eine Entwicklung.
Und vielleicht können wir uns folgenden Grundsatz merken.
Je mehr wir die hier beschriebenen Charakterzüge anziehen,
umso mehr ziehen wir gleichzeitig das aus, was uns gestern an negativen Dingen gezeigt wurde.
Ich kann nicht gleichzeitig Christus in mir offenbaren
und dabei Zorn, Wut, Bosheit und Lästerung kundwerden lassen.
Je mehr Christus in mir zur Darstellung kommt, je mehr die unguten Dinge zur Darstellung kommen.
Ich sage das deshalb.
Damit wir nicht unseren Weg von heute an mit guten Vorsätzen pflastern,
von jetzt an will ich das tun.
Morgen Abend stelle ich fest, es hat überhaupt nicht geklappt.
Niederlage auf Niederlage.
Nein, das neue Leben in mir, das entfaltet sich, das zeigt Früchte.
Und so wird eins nach dem anderen von dem, was heute Abend vor uns ist,
allmählich in mir Gestalt gewinnen.
Es ist ein natürliches Wachstum.
Der neue Mensch, wie gesagt, entfaltet sich und zeigt dann diese Dinge.
Er kann gar nichts anderes zeigen.
Aber wir müssen ihm Raum geben in uns.
Aber bevor wir auf diese Einzelheiten zu sprechen kommen,
wird gesagt, dass wir das als auserwählte Gottes tun und als Heilige und Geliebte.
Wisst ihr, wir können nur das, was wir sind, zeigen.
Oder man kann auch anders formulieren, wir zeigen das, was wir sind.
Warum sage ich das?
Der natürliche Mensch kann diese Dinge überhaupt nicht hervorbringen.
Unmöglich.
Es gibt unglaubliche Menschen, die bemüht sind,
zum Beispiel nach den Belehrungen der Bergpredigt zu leben, Matthäus 5 bis 7.
Sie strengen sich an, aber es geht nicht.
Der alte Mensch kann diese Dinge nicht hervorbringen.
Deshalb müssen wir das oder können wir das nur tun als auserwählte Gottes.
Und es ist unbedingt wichtig, dass wir diesen Vorspann mit betrachten.
Auserwählte Gottes.
Wisst ihr, was das bedeutet?
Dass Gott uns jetzt noch einmal daran erinnert,
dass er vor ewigen Zeiten an dich und mich gedacht hat.
Ich kann jetzt nicht den ganzen Abend über Auserwählung sprechen,
dann kommen wir nicht weiter.
Aber ich muss doch ein bisschen was dazu sagen.
Vor allem möchte ich mal die allgemein verbreitete Ansicht über Auserwählung
etwas vorsichtig korrigieren.
Im Allgemeinen hört man immer wieder, ja, das ist nicht schwer.
Gott wusste vor ewigen Zeiten, wer sich bekehren würde.
Das stimmt natürlich.
Aber das ist nicht Auserwählung erklärt.
Wenn Gott auserwählt, dann ist Gott die aktive Person in dieser Sache
und nicht passiv.
Gott weiß nicht nur passiv, was sein Geschöpf einmal später tun würde.
Das weiß er natürlich.
Aber hier wählt Gott aktiv welche aus, die er wollte.
Das ist ein großer Unterschied.
Eine zweite Feststellung, die man immer wieder macht, ist,
dass mit dem Gedanken der Auserwählung sofort verbunden wird,
die Auserwählten sind gläubig und die Nicht-Auserwählten sind ungläubig.
Falsch.
Auserwählung hat nicht etwas damit zu tun, wer gläubig und ungläubig ist,
sondern Auserwählung meint, dass Gott, bevor irgendetwas geschaffen war,
aus den Milliarden von Menschen, die irgendwann später,
zu verschiedenen Zeitpunkten, die Erde bevölkern würden,
er eine bestimmte Menge auserwählt hat,
um als seine Kinder bei ihm im Haus des Vaters zu sein.
Und dazu gehörst du und ich.
Jetzt müsste es uns eigentlich auf die Knie bringen, Geschwister.
Und wir müssten Gott danken dafür.
Weißt du, wer nicht dazu gehört?
Abraham gehört nicht dazu.
Mose gehört nicht dazu.
Daniel nicht und David nicht und Henoch nicht.
Alle nicht, diese Leute.
Aber wir beide, wir gehören dazu.
Ist das nicht etwas Großes?
Das wollte Gott.
Mich als sein Kind in seinem Haus haben, in aller Ewigkeit.
Ich sage noch einmal, wo kein Abraham und kein Mose sein wird,
die sind auch gerettet, die sind auch bekehrt,
aber sie gehören nicht zu dieser auserwählten Schar
im Haus des Vaters.
Seine Natur habend, den heiligen Geist besitzend,
um ewig Gemeinschaft zu haben mit dem Vater über seinen Sohn
und mit dem Sohn über den Vater.
Das ist das Höchste, was es gibt.
Und dazu hat Gott mich auserwählt.
Daneben gibt es viele, viele Gläubige,
die auch ewig auf der neuen Erde leben werden,
aber nicht zu dieser Schar gehören.
Und als solche, die das kennen, ziehen wir jetzt etwas an.
Da ist die Motivation viel größer.
Da entspricht das, was wir offenbaren,
unserer Stellung, die wir haben in Christo.
Und dann als Heilige.
Als Heilige meint, als von Gott für sich reservierte Menschen.
Das bedeutet Heiligung.
Von Gott beiseite gestellt, abgesondert von Übrigen.
Das sind nicht solche, die einen heiligen Schein um den Kopf haben,
aber das sind solche, die von Gott für sich abgesondert sind.
Dass das auch praktische Auswirkungen hat
im Blick auf ein heiliges Leben, ist wahr.
Aber dann entsprechen wir wiederum in unserer Praxis
nur dem, was wir der Stellung nach sind.
Und als Geliebte.
Nicht als liebe Kinder Gottes.
Wir sind gar nicht immer so lieb.
Aber als Geliebte.
Wenn es hieß, als liebe Kinder,
dann würde unser Augenmerk gerichtet auf uns.
Auf unsere Liebe zu ihm.
Das ist gar nicht der Rede wert.
Nein, wir sind Geliebte.
Wir sind die Gegenstände der Liebe Gottes.
Jetzt und in Ewigkeit.
Das lenkt unsere Blicke ab von uns
und richtet sie auf Gott.
Dann wollen wir uns den einzelnen Aussagen zuwenden.
Herzliches Erbarmen.
Ich denke gerade an die Stelle in Lukas 1,
wo es heißt, dass die herzliche Barmherzigkeit Gottes
uns besucht hat.
In der Person des Herrn Jesus.
Herzliches Erbarmen beschreibt das Herz Gottes,
das sich dem Elend des Menschen zuneigt.
Und das ist das, was wir offenbaren können.
Christus in mir.
Ich finde gerade kein besseres Beispiel
als das gut bekannte Beispiel in Lukas 10.
Von dem barmherzigen Samariter.
Das ist typisch.
Das Herz des Saarlandes neigt sich dem Elend dieses Menschen zu.
Und das tut er ja immer noch.
Wir haben doch so gerne immer gesungen,
tun das heute noch,
wie ward er bewegt.
Von Mitleid erregt.
Beim Anblick der mancherlei Leiden.
Und diesen Blick haben wir auch.
Wie der Jesus ihn gehabt hat.
Weil Christus in mir ist.
Vielleicht können wir,
bevor wir auf die nächsten Punkte eingehen,
mal noch eben zeigen,
wie die Schrift selbst
diese hier genannten Charaktereigenschaften
direkt mit dem Herrn Jesus verbindet.
Das ist schon mal der Mühe wert.
Ich möchte das mal tun,
wenn es aber etwas Zeit kostet.
Zunächst einmal im Blick auf das herzliche Erbarmen
eine Stelle aus dem Jakobusbrief.
Kapitel 5.
Jakobus 5, Vers 11.
Da heißt es am Ende.
Das Ende des Herrn mit Hiob habt ihr gesehen.
Mit Hiob steht hier nicht,
aber das ist die Bedeutung.
Dass der Herr,
Kapitel 5, Vers 11 am Ende.
Dass der Herr voll innigen Mitgefühls
und barmherzig ist.
Ich möchte zeigen,
wie das wirklich direkt Attribute sind,
die die Schrift dem Herrn zugestellt.
Dann geht es um die Güte.
Und da können wir eine Stelle
aus dem ersten Petrusbrief
zurate ziehen, 1. Petrus 2, Vers 3.
Wenn ihr wirklich geschmeckt habt,
dass der Herr gütig ist.
Und was Demut und Sanftmut angeht,
die Stelle zitiere ich mal aus dem Kopf,
weil die so gut bekannt ist.
Matthäus 11, Vers 29.
Lernt von mir, denn ich bin sanftmüdig
und von Herzen demütig.
Und wenn es um die Langmut geht,
dann haben wir in 2. Petrus 3, Vers 9.
Die Formulierung der Herr zögert die Verheißung nicht hinaus,
wie es einige für ein Hinauszögern halten,
sondern er ist langmütig gegen euch.
Das sind direkte Beweise aus der Schrift,
im Blick auf diese Charaktereigenschaften.
Nun, Güte.
Güte ist der Ausfluss von Gutsein.
Der Herr Jesus war gut.
Er war gut zu den Menschen.
Und dann boten sich Gelegenheiten,
wo er diese Güte offenbarte.
In vielfältiger Weise.
Wir brauchen nur in die Evangelien zu schauen,
dann sehen wir hunderte von Beispielen.
Und das offenbaren wir auch untereinander.
Mitleid einerseits und Güte.
Weil unser Herz eine rechte innere Einstellung hat
zu den Mitgeschwistern,
bieten sich dann Gelegenheiten,
wo das, was im Herzen ist,
auch deutlich wird, offenbar wird.
Und je mehr wir das Gute zueinander tun,
verschwindet das Böse von gestern Abend.
So einfach ist das eigentlich.
Wenn in meinem Herzen bittere Gedanken sind übereinander,
dann wird sich das bei irgendeiner Gelegenheit auch äußern.
Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund.
Wenn wir untereinander ungute Gedanken hegen,
dann kommen Gelegenheiten.
Und dann werde ich sie sagen.
Wenn aber gute Gedanken in meinem Herzen zueinander vorherrschen,
dann wird sich auch Gelegenheit bieten.
Und dann wird das durch Äußerungen spürbar.
Dann kommen wir zur Demut.
Demütig ist man für sich selbst.
Demut bedeutet,
nichts mehr von sich zu halten.
Buddha Dabhi hat einmal gesagt,
Demut ist nicht,
wenn man schlecht von sich redet oder denkt.
Demut ist, wenn man gar nicht mehr an sich denkt.
Ich bin es nicht mehr wert,
an mich selbst zu denken.
Mir keine Bedeutung beim Essen.
Ich glaube, daran lernen wir ein ganzes Leben
und lernen nie aus.
Deshalb hat der Jesus gesagt,
lernt das von mir.
Ich bin das.
Der Jesus musste das nicht lernen.
Wir müssen das lernen,
weil wir hochmütig sind.
Und wenn einer sagt, ich bin das nicht,
dann steht er im Widerspruch zur Heiligen Schrift.
Wir müssen lernen,
demütig zu sein.
Und weil wir das manchmal so schwer lernen,
muss der Herr uns demütigen,
damit wir demütig werden.
Wenn wir gedemütigt werden müssen,
ist das nur ein Beweis,
dass wir es nicht waren.
Und Gott sei Dank macht der Herr das schon mal.
Wir wünschen nicht einander,
dass er da schwerwiegende
Erziehungsmethoden anwenden muss.
Aber dass er es macht,
das ist gut.
Der Psalmist sagt,
bevor ich gedemütigt war,
irrte ich.
Jetzt aber bewahre ich dein Wort.
Demut ist auch nicht,
wenn wir Demut zur Schau stellen,
sondern wenn wir es wirklich im Herzen sind.
Sanftmut.
Es ist gesagt worden,
sanftmütig ist man mit anderen.
Ich will das stehen lassen.
Und doch geht dem etwas voraus.
Wir können nicht sanftmütig sein mit anderen,
wenn wir nicht vorher gelernt haben,
Ja zu sagen zu dem,
was Gott mir gegenüber zulässt.
Ich finde jetzt die Stelle aus Matthäus 11
noch einmal sehr lehrreich.
In Matthäus 11, wo der Herr Jesus
von seiner Sanftmut spricht,
da steht wenige Verse vorher.
Und ich meine, das gehört unbedingt dazu.
Ich schlage das jetzt mal auf.
Matthäus 11,
in Vers 26
hat er gesagt,
nachdem er vorher feststellen musste,
dass
vor Weisen und Verständigen
die Botschaft Gottes verborgen war
und es Unmündigen offenbart wurde,
Ja Vater, denn so
war es wohlgefällig vor dir.
Und anschließend sagt er,
in Vers 29,
denn ich bin sanftmütig.
Diese Verbindung würde ich gerne aufzeigen wollen.
Wenn mir ein anderer
nicht nach meinen Vorstellungen begegnet,
nicht so lieb,
nicht so nett, wie ich es wünschte,
dann ist Sanftmut gefragt.
Aber ich kann sie ihm nicht erweisen.
Wenn nicht früher
in mir der Gedanke Raum gewonnen hat,
das hätte der Herr doch, wenn er gewollt hätte, verhindert.
Er hat es zugelassen.
Also nehme ich es jetzt an,
als von ihm geduldet.
Es ist an ihm,
an meinem Herrn vorübergegangen.
Ein wunderbares Beispiel dafür
haben wir, ich weiß nicht gerade wo das steht,
ist nicht so wichtig,
schon wichtig, aber man kann sich das ja suchen.
Bei der Begebenheit,
wo Simei
David flucht.
Ihr kennt die Begebenheit, glaube ich.
Da war, wenn ich nicht irre, Joab
oder Abizai, Abizai war es wohl, bei David.
Und Abizai sagt, lass mich hingehen
und Simei den Kopf abnehmen.
Das war frech
von diesem Simei,
diesen David da zu fluchen
und mit Staub und Steinen nach ihm zu werfen.
Und das sagt David.
Und das ist der Punkt.
Wenn Jehova ihn geheißen hat,
fluche David.
Das ist der Punkt.
Wer bin ich, dass ich dagegen auftreten sollte?
Ich sage es mal mit meinen Worten.
Ja, wenn das an dem Herrn vorübergegangen ist,
dann kann ich es annehmen
und sanftmütig sein
gegenüber den Widersachern.
Wir sollen in Sanftmut die Widersacher zurechtweisen.
Wieder ist der Jesus das vollkommenste Beispiel.
Wie ist er mit denen umgegangen,
die sich gegen ihn erhoben haben.
Wunderbarer Herr.
Langmut.
Das deutsche Wort sagt schon lange Mut haben mit einem anderen.
Es ist Geduld haben.
Ich meine, dieser Punkt wäre für uns nicht so schwer zu lernen.
Denn wenn wir mal darüber nachdenken,
wie viel Geduld der Herr mit mir hat,
und mit dir, oder braucht er mit dir keine Geduld?
Mit mir braucht er unheimlich viel Geduld.
Und wenn ich das mal verstanden habe,
dann kann ich das, was ich an mir selbst erlebt habe,
doch auch anderen gewähren.
Langmütig zu sein.
Wie schnell werden wir ungeduldig mit anderen.
Wir schreiben sie ab, wir geben sie auf.
Der Herr tut das nicht.
Dann einander ertragend.
Das meint einer den anderen ertragen.
In seinen Eigenarten.
Natürlich.
In seinen Schwachheiten.
Vielleicht bist du sehr schnell in deiner Auffassungsgabe.
Und der andere kapiert es nicht.
Dann musst du es ihm nochmal erklären. Und nochmal.
Lasst uns Geduld haben.
Ja, aber mit Bösem, wie ist das damit?
Wenn der andere mir Böses tut.
Auch einander ertragen?
Ja, auch einander ertragen.
Ich weiß, dass das Grenzen hat.
Oder vielleicht ist es gar nicht so gut zu sagen, Grenzen hat.
Wir wollen und müssen einander ertragen.
Das ist schon mal die Basis.
Dass es aber dabei Fälle gibt,
die noch eine weitere Behandlung nötig haben,
muss ich dazu sagen.
Aber ich möchte dieses einander ertragen ausdehnen
auf das mir zu Unrecht geschehene Böse.
Das meine ich, müssen wir tun.
Und dann nicht dagegen halten. Ertragen.
Wollen wir nicht von dem Herrn Jesus lernen, der gescholten nicht widerschallt
und leidend nicht drohte.
Das ist doch die Basis.
Und sich dem übergeben, der Recht richtet.
Wir müssen nicht unser Recht verteidigen.
Wir müssen nicht gegen böses Gerücht angehen.
Paulus ging durch gutes und böses Gericht.
Und im Psalm 37 steht,
Befiehl dem Herrn deinen Weg,
und vertraue auf ihn.
Und er wird handeln,
und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen,
wie das Licht, und dein Recht wie den Mittag.
Aber der hat ungute Dinge über mich verbreitet.
Ja, die werden schon mal verbreitet, ungute Dinge.
In ganz Europa werden Dinge verbreitet über Brüder, die nicht stimmen.
Müssen wir jetzt daher gehen und müssen das Recht stellen?
Aber in der örtlichen Versammlung, wie stehe ich da?
Die Schwester hat etwas gesagt über mich, das stimmt nicht.
Dann lass es doch stehen.
Ist doch gar nicht schlimm, wenn es nicht stimmt.
Viel schlimmer wäre es, wenn es stimmen würde.
Ja, dann müsstest du dich beugen und demütigen.
Aber wenn es nicht stimmt?
Stimmt doch nicht, kannst du ruhig bleiben, oder?
Du musst dich doch nicht reinwaschen wollen.
Wenn der Herr es für nötig erachtet, macht er es.
Natürlich gibt es Fälle, wo man unter Umständen Matthäus 18 in Anwendung bringen muss.
Wenn dein Bruder wieder dich sündigt, dann gehe du hin
und überführe ihn zwischen dir und ihm allein.
Das kann nötig werden, aber nicht in der Absicht, dass du Recht bekommst,
sondern in der Absicht, dass der andere gewonnen wird für den Herrn,
weil er in dieser Zeit keine Gemeinschaft hatte mit ihm.
Die Zielsetzung ist seine Wiederherstellung und nicht meine Rechtfertigung.
Einander ertragend und euch gegenseitig vergebend.
Und dann kommt ein Wenn, wenn einer Klage hat wieder den anderen.
Dieses Wenn bedeutet, gesetzt den Fall, dass es mal vorkommt.
Dieses Wenn ist ein ganz anderes Wenn als das Wenn in Vers 1 unseres Kapitels.
Das habe ich erklärt am ersten Abend.
Das Wenn jetzt in unserem Abschnitt meint, dass es eine absolute Ausnahmesituation ist,
dass einer mal Klage hat gegen den anderen unter den Gläubigen.
Das ist nicht der Normalfall.
Ja, aber es kommt doch so oft vor.
Das zeigt nur, wie weit wir schon von dem Normalfall abgewichen sind,
wenn es so oft vorkommt.
Aber wenn es denn doch mal passiert, dann sollen wir einander vergeben.
Und dann kommt ein Maßstab. Vergeben, wie auch der Christus uns vergeben hat.
Und jetzt würde ich gerne eine Gegenüberstellung machen zu der Jünger in der Bergpredigt.
Matthäus 6, Vers 12. Auch sehr interessant, diese Gegenüberstellung.
Da lernen wir wieder was, dass die Grundsätze des Reiches andere sind
als das Verhalten in der Versammlung.
Matthäus 6, Vers 12. Im sogenannten Vaterunser hat der Jesus den Jüngern gesagt,
sie sollten sagen, und vergeben uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigen vergeben.
Da ist der Maßstab der Vergebung Gottes mein Verhalten gegenüber meinem Mitmenschen.
Wie ich vergebe, so soll Gott mir vergeben.
Hier ist es genau umgekehrt. Merken wir den Unterschied?
Hier vergeben wir, wie Gott uns vergeben hat.
Das ist ein weitaus höherer Maßstab.
Jetzt wollen wir mal darüber nachdenken, wie Gott oder wie Christus uns vergeben hat.
In Epheser 4 steht, wie Gott uns vergeben hat.
Hier Christus. Das ist kein wesentlicher Unterschied.
Ich habe gesagt, im Kolosserbrief wird alles in Verbindung gebracht mit Christus.
Jetzt denken wir mal darüber nach, wie Christus uns vergeben hat oder wie Gott uns vergeben hat.
Können wir denke ich auf eine Stufe stellen.
Gott hat uns vergeben auf eine bestimmte Art und Weise
und in einem bestimmten Ausmaß.
Wenn wir das praktizieren wollen, was hier steht, dann müssen wir den Maßstab kennen.
Auf welche Art und Weise hat Gott uns vergeben?
Auf der Grundlage eines Bekenntnisses.
Ohne Bekenntnis vergibt Gott niemals.
Das kann ich jetzt sehr gut in Verbindung bringen mit Matthäus 18.
Die Vergebung geschieht auf der Grundlage eines Bekenntnisses.
Aber Gott hat alles daran gesetzt, mich zu einem Bekenntnis zu bringen.
Sonst hätte ich nämlich nie bekannt.
Von sich aus bekennt niemand.
Da muss etwas in ihm bewirkt werden.
Gott wirkt an den Menschen. Er bringt ihn zum Bekenntnis.
So sollen wir das auch tun.
Das heißt wir ruhen eigentlich nicht.
Wir haben keine Ruhe. Warum nicht?
Weil wir wissen, dass der andere unglücklich ist.
Und dann bringen wir ihn, soviel er an uns liegt, zu einem Bekenntnis.
Und wenn er bekannt hat, dann vergebe ich ihm.
Die Haltung war schon immer in mir, ihm zu vergeben.
Ich warte förmlich darauf, es endlich tun zu können.
Und dann setze ich alle Hebel in Bewegung.
Wenn es recht ist, dann dürfte ich denken, dass ich das immer so tue.
Ich sage es mir, dass ich das so tun sollte.
Um den anderen zu einem Bekenntnis zu bringen.
Und dann bekennt er und sagt unter Umständen, es tut mir leid.
Und was machst du denn?
Das genügt mir nicht.
Liste mal schön auf, was du alles bekennen musst.
Nein, das hat mein Heiland nicht gemacht.
Das hat Gott nicht getan.
Der Zöllner sagt in einem Satz,
O Gott, sei mir dem Sünder gnädig.
Das war Gott genug.
Der Räuber sagt einen Satz auf dem Kreuz.
Das war Gott genug.
Lasst uns doch nicht Wortglauberei betreiben.
Ich weiß, dass Bekenntnis eigentlich mehr bedeutet.
Die Dinge mit Namen nennen, vor Gott aussprechen, ja.
Aber wir wollen nicht Wortglauberei betreiben.
Wenn der andere sagt, es tut mir leid oder entschuldige,
dann lasst es uns doch gut sein.
Und dann dürfen wir vergeben.
Das ist die Art und Weise.
Und jetzt kommt das Ausmaß.
Das Ausmaß ist, in vielen Stellen in der Bibel,
Gott wird ihre Sünden und Gesetzlosigkeiten nie mehr gedenken.
Er hat sie in die tiefsten Tiefen des Meeres versenkt.
Soweit der Osten ist vom Westen,
hat er von uns entfernt unsere Übertretungen.
West und Ost kommen nie beisammen.
Kann man auch nicht messen.
Die Entfernung von Nordpol zu Südpol kann man messen.
Ost und West kann man nicht messen.
Das ist das Ausmaß.
So vergeben wir.
Nicht, dass ich das vergessen muss.
Mein Intellekt, mein Gedächtnis,
weiß das eben immer noch.
Aber das ist nicht der Punkt,
ob ich das noch weiß oder nicht.
Der Punkt ist, dass ich dem anderen dieses Vergehen
nach dem Bekenntnis nie mehr anrechne.
Darum geht es.
Es ihm nicht noch irgendwann nochmal aufs Brot schmiere.
Aber weißt du, damals war es schon mal.
Nein.
Wenn ich das auch noch weiß.
Aber ich rechne es dem anderen nicht mehr an.
Gott rechnet mir nie mehr.
Irgendeine Sünde an.
Nie mehr.
Auch nicht vor dem Richterstuhl.
Sie sind alle hinweggetan.
Alle.
In dem Opfer des Sein-Jesus.
Das ist das Ausmaß.
So vergeben wir einander.
Wie wunderbar ist das.
Wie harmonisch.
Wie schön würde das Leben der Gläubigen untereinander,
wenn Christus in mir Gestalt gerät.
Zu diesem allen, Vers 14, jetzt kommt der Höhepunkt.
Zu diesem allen aber zieht die Liebe an,
die das Band der Vollkommenheit ist.
Man kann auch übersetzen, wie in der Anmerkung gesagt wird,
über dies alles.
Das ist ganz ähnlich in Epheser 6, Vers 16.
Da werden Stücke der Waffenrüstung genannt.
Dann heißt es dort, indem er über das alles ergriffen hat.
Den Schild des Glaubens.
Und jetzt kommt die Liebe.
Wisst ihr, die Liebe macht diese Dinge erst schön.
Das ist der Gedanke.
Die Liebe gibt diesen vorher genannten Dingen
den rechten, vollkommenen Stellenwert.
Die Liebe, die göttliche Natur, die da wirksam wird,
übergleitet das gleichsam alles.
Und zeigt, dass die vorher offenbarten Dinge
nicht natürliche Liebenswürdigkeiten sind.
Wenn ich mich recht erinnere, sagt Bruder David dazu,
dass die Liebe wie eine Schranke ist.
Oder wie ein Maßstab ist, um offenbar zu machen,
dass es nicht nur menschliche, natürliche Liebenswürdigkeit ist.
Sondern dass es wirklich göttliche Liebe ist, die tätig wurde.
Wenn es nur natürliche Eigenschaften sind,
werden sie keinen Bestand haben,
wenn sie unbeantwortet bleiben.
Das ist eindeutig.
Natürliche Zuwendung zu einem anderen
hört sofort auf, wenn sie nicht beantwortet wird.
Sie braucht ein Gegenstück.
Und das braucht göttliche Liebe nicht.
Göttliche Liebe lebt unabhängig davon,
ob sie beantwortet wird oder nicht.
Diese Charaktereigenschaften fließen immer weiter,
auch wenn keine Resonanz darauf kommt.
So krönt die göttliche Liebe diese vorher genannten Eigenschaften.
Noch einmal, es gibt jeder Einzelnen
den rechten, vollkommenen Stellenwert.
Es ist wie ein Band, das gleichsam ein Fass so umringt.
Das Band der Vollkommenheit.
Und dann kommt in Vers 15 der Friede des Christus.
Der Friede des Christus schmückt oder krönt
alle vorher genannten Dinge.
Wo das vorhanden ist,
da zieht der Friede des Christus in mein Herz
und entscheidet und regiert.
Sonst nicht, glaube ich.
Und jetzt erinnern wir uns mal an den Herrn Jesus selbst.
Es ist sein Friede, der hier gemeint ist.
Nicht der Friede Gottes, nicht genau dasselbe.
In Philippa 4,
weiß nicht gerade wo er steht, 6 oder 9 da irgendwo,
heißt es, dass der Friede Gottes
all unseren Verstand übersteigt.
Hier ist die Rede von dem Friede des Christus.
Der Friede Gottes,
ich lass es mal so versuchen zu erklären,
erhebt uns über die Umstände.
Und der Friede des Christus hält uns in den Umständen
ruhig und still.
Wir müssen jetzt ganz einfach an Johannes 14 denken,
den bekannten Vers 27.
Viele kennen ihn auswendig.
Da sagt der Jesus,
Frieden lasse ich euch.
Das ist der Friede, den der Einzelne mit Gott hat.
Auf der Grundlage des Werkes des Herrn Jesus von Golgatha.
Aber dann sagt er weiter,
meinen Frieden gebe ich euch.
Und das ist sein Friede,
den er hatte, immer hatte, ohne Unterbrechung,
in den allerwidrigsten Umständen.
Mochte die Feindschaft gegen ihn Überhand nehmen,
mochte der Feind alle Register ziehen,
um gegen ihn anzugehen.
Dann war Christus völlig in sich selbst,
in absolutem Frieden,
meinen Frieden.
Das bringen wir jetzt einmal hier in diesen Abschnitt hinein.
Mag die Bosheit der Menschen,
dir immer mehr zu schaffen machen,
mag deine Liebe mit Hass beantwortet werden,
dann darfst du trotzdem innerlich völlig ruhig sein
und in Frieden, still,
in der Gemeinschaft mit deinem Gott weiterleben.
So war es bei dem Herrn.
Und das wünscht er mir und das wünscht er dir.
Dieser Friede soll entscheiden, regieren in meinem Herzen.
Er macht die Wogen glatt.
Er lässt nicht das alles weiter ertragen.
Er trifft dann in meinem Herzen Entscheidungen,
die all diese Dinge weiter, weiter hervorbringen.
Ist das nicht wunderbar?
Schwester, es mag im Versammlungsleben,
im Eheleben, im Familienleben kommen, wie es will.
Es gibt ein ganz persönliches Teil
des Einzelnen mit seinem Herrn,
das durch nichts und niemand gestört werden muss.
Das war das Teil des Herrn Jesus.
Das ist etwas, was der Herr in unseren Herzen wirken möchte.
Zu dem wir auch berufen worden sind.
Zu diesem Frieden sind wir berufen worden.
Und zwar in einem Leib.
Die Aussage in einem Leib
hat hier eine andere Bedeutung als im Epheserbrief.
Wenn im Epheserbrief von dem einen Leib die Rede ist,
dann werden unsere Vorrechte betont,
die wir als Glieder in diesem Leib haben.
Im Kolosserbrief wird hier nichts anderes gesagt
als unsere Verbindung mit anderen.
Weiter geht es nicht.
Es geht einfach nur darum, dass wir in diesem Frieden
auch in Verbindung mit anderen stehen und ruhen können.
Und sei dankbar.
Die Dankbarkeit ist die Folge dieses genossenen Friedens.
Das kann nicht anders sein.
Wenn der Herr dich in schwierigen Tagen
innerlich ruhig und still macht,
dann löst das Dankbarkeit aus.
Ich denke, davon kennt dann jeder etwas.
Dass man dann sagen kann, Herr, ich danke dir für diesen Frieden,
den ich trotzdem noch für mich genießen konnte.
Obwohl die Wellen hochschlugen.
Man kann das natürlich jetzt unheimlich ausdehnen,
das Wort uns sei dankbar.
Das ist bestimmt auch nicht falsch.
Aber hier steht es doch in Verbindung mit dieser Gedankenlinie.
Dabei will ich es jetzt einmal belassen.
Wir sehen also, wie diese einzelnen Verse
sich gleichsam aneinanderreihen
und zum Schluss eine wunderbare Folge
von fast zwingenden Notwendigkeiten sind.
Da ist nicht etwas einfach so allein für sich isoliert hingestellt,
sondern das eine ergibt sich gleichsam aus dem anderen.
Und so ist es jetzt immer noch, wenn wir zu Vers 16 kommen.
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen.
Wir haben verschiedentlich gesagt,
dass hier die Kennzeichen des neuen Lebens offenbar werden.
Und jetzt wird das Wort des Christus, das ist Gottes Wort,
das aber hier das Wort des Christus genannt wird,
herangezogen, um zu zeigen, dass das neue Leben,
ich habe gestern Abend von Leitplanken gesprochen, wenn ihr euch erinnert,
das neue Leben wird gekräftigt durch das Wort Gottes
und das sollen wir reichlich in uns wohnen lassen.
In voller Fülle, in seinem ganzen Ausmaß
soll dieses Wort in uns eine Bleibe finden.
Wohnen bedeutet eine Bleibe finden in mir.
Das heißt, es ist nicht nur ein vorübergehender Einfluss in mir,
sondern es hat in mir einen Ruheort gefunden, einen Wohnort.
Wie wir in Jünglingen gesagt, in 1. Johannes 2,
ist ganz ähnlich, fällt mir gerade ein, in Jünglingen, in 1. Johannes 2,
in Vers 14, 2. Teil,
ich habe euch Jünglinge geschrieben, weil ihr stark seid
und das Wort Gottes in euch bleibt.
Das ist zwar etwas anderer Zusammenhang,
aber im Blick auf das Wort ist es dasselbe.
Es bleibt in uns.
Und wenn das Wort des Christus,
jetzt übrigens ist das sein Wort, auch interessant,
das Wort gehört ihm, meint es.
Nun das ist sein Wort, das wissen wir alle.
Das Wort Gottes ist sein Wort.
Er ist selbst das Wort und er ist es, der es gegeben hat.
Er hat es in heiligen Männern Gottes niederschreiben lassen,
sagt der 1. Petrus Brief.
Es wohnt reichlich in uns.
Wir müssen natürlich dazu beitragen, dass es reichlich in uns wohnt.
Auch noch ein Punkt, das können wir verhindern,
dass es reichlich in uns wohnt.
Dadurch, dass andere Dinge in uns den Platz einnehmen,
den eigentlich das Wort einnehmen sollte.
Und je mehr das Wort in uns eindringen kann und wohnen kann,
umso mehr verschwinden die anderen Dinge.
Auch eigentlich ganz einfach.
In der Gemeinschaft mit Christus,
in dem Verkehr, den wir mit ihm pflegen,
in dem Lesen des Wortes, im Gebet,
lassen wir Christus in uns Eingang finden.
Und wenn das alles vernachlässigt wird,
dann nehmen andere Dinge den Platz ein,
den der Herr eigentlich in seinem Wort in uns beansprucht.
Noch ein Gedanke zu diesem Wort.
Das habe ich auch noch nicht lange gelernt
in den Schriften unserer Brüder.
War für mich ein sehr wertvoller Gedanke.
Der Bruder sagt, wir haben hier eine gewisse Gegenüberstellung zu dem Gesetz.
Hat mir sehr gut getan.
Das Gesetz stellt Forderungen
und wer diesen Forderungen nicht entspricht,
fällt durch.
Hat keine Chance.
Das ist das Gesetz.
Zieht eine Linie
und wer in der Übertretung darüber geht,
den trifft unweigerlich der Tod.
Das Wort des Christus in uns
lässt Raum für geistliches Wachstum.
Ein sehr, sehr schöner Gedanke.
Wenn das Wort des Christus
in einem Gläubigen anfängt zu wirken,
dann hat das noch nicht im nächsten Augenblick
zu das Höchstmaß
weder an Erkenntnis
noch an praktischen Auswirkungen
dieser Erkenntnis zur Folge.
Das ist etwas, was allmählich
in dem Gläubigen Gestalt gewinnt.
Und das berücksichtigen wir
im Umgang miteinander.
Da ist jemand
noch nicht so lange bekehrt
und es zeigen sich noch gewisse Dinge,
die nach unserer Ansicht nicht in Ordnung sind,
noch nicht in Übereinstimmung mit der Schrift,
aber wir merken, das Wort des Christus wirkt.
Und dann lässt das uns Geduld haben,
es lässt Raum für Wachstum.
War nicht schön im Umgang miteinander?
Da hat die Gnade ihren Platz.
Ich will nicht der Duldung des Bösen das Wort reden.
Überhaupt nicht.
Aber ich freue mich an dem Gedanken,
dass es Raum lässt für eine geistliche Entwicklung.
Dies sollten wir auch lassen.
Und wenn das dann in uns eine Bleibe gefunden hat,
dann kommen wir zum nächsten Schritt in dieser Linie.
Dann hat das Auswirkungen.
Auswirkungen in zweifacher Hinsicht.
Wunderbar, wie wir das zueinander gereiht,
als eine Folge, als eine Kette
von Schönheiten betrachten dürfen.
Das hat zwei Auswirkungen.
Eine Auswirkung erstreckt sich zu den Mitgeschwistern.
Darum geht es in diesem Abschnitt in erster Linie.
Wir haben gehört von einander ertragen,
gegenseitig vergeben.
Es geht hier in erster Linie um den Umgang mit Gläubigen.
Ich will das nicht unbedingt darauf beschränken,
aber das ist vorrangig.
Und das ist auch jetzt hier der Punkt.
Wir zeigen Weisheit,
indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt
und ermahnt und so weiter.
Das ist die eine Auswirkung zu den Mitgeschwistern.
In Weisheit handeln wir ihnen gegenüber.
Und die zweite Auswirkung ist,
dass wir Gott loben.
Das sind zwei herrliche Auswirkungen.
Das Wort des Christus wohnt in uns.
Die Folgen zeigen sich im Umgang miteinander
und in unserer Dankbarkeit Gott gegenüber.
Sind das nicht schöne Resultate,
die wir uns auch erwünschen?
Nun, in aller Weisheit.
Weisheit bedeutet,
in dem jeweiligen Augenblick das zu tun
oder zu reden,
was jetzt angemessen ist.
Mal ein Beispiel aus der Praxis.
Das haben wir heute schon mal erzählt.
Meine Oma, eine meiner Omas,
war, wenn ich nicht irre, 38 Jahre,
als sie Witwe wurde.
Und noch vor der Beerdigung
ihres heimgegangenen Mannes,
war ein Buddha zu ihr gekommen.
Das hat sie uns erzählt,
da war sie schon etwa 90.
Und hatte ihr gesagt,
hast du schon dafür gedankt.
Das war zwar von der Bibel her
kein falscher Wortlaut.
Aber es war unweise.
Das war nur ein Beispiel.
In aller Weisheit
euch gegenseitig lehrend und ermahnend.
Es geht nicht nur darum,
dass wir dem anderen die Wahrheit sagen.
Natürlich sollen wir das, was wir sagen,
in Übereinstimmung mit der Wahrheit sagen.
Das stimmt.
Aber wir müssen nicht immer die Wahrheit sagen.
Also Lügen. Nein, nein, nein.
Nicht lügen.
Das kommt noch.
Das hatten wir schon so.
Aber wir müssen uns überlegen,
was wir in diesem Augenblick sagen.
Ist es Weise?
Dient es dem anderen wirklich,
wie wir hier gelesen haben,
zur Belehrung,
zur Ermahnung
im Blick auf sein geistliches Wachstum?
Oder schockiert es ihn?
Hindert es ihn?
Wir müssen uns das erbitten.
Wem Weisheit mangelt,
sagt Jakobus, der Bitte von Gott,
der allen willig geht.
Wir bedürfen dieser Weisheit.
Wir haben schon manche Fehler gemacht
in dieser Hinsicht.
Und uns mit der Wahrheit die Ohren abgeschlagen.
Wir wollen gewinnen in dem, was wir sagen.
Es ist wahr, aber es ist auch Weise.
Nun, wodurch?
Einmal lehren und ermahnen.
Auch interessant.
Lehren,
Wahrheiten vermitteln,
auch korrigierend einwirken auf andere,
aber in Weisheit.
Gewinnend.
Und zwar
auch mit Psalmen,
Lobliedern und geistlichen Liedern.
Also sogar durch Liedgut
kann man das tun.
1. Korinther 14 sagt sogar,
dass mit einem Lied
Erbauung bewirkt wird.
Wir können einen anderen
mit einer poetischen
Form,
in die wir die Wahrheit gleiten,
lehren und ermahnen.
Ich darf das wieder an Beispielen etwas verdeutlichen.
Ich höre immer wieder,
dass gesagt wird,
Lied 35 können wir nicht mehr singen.
Dank dir, Herr, das Gold und Schätze
und Pracht und Schönheit dieser Welt,
dass kein Ding je mich kann erkötzen.
Ich kann das nicht singen, sagt der Einbruder.
Dann würde ich lügen.
Denn mich erkötzen die Dinge noch in der Welt.
Ich kann das nicht singen.
Ich sage, ich kann es doch singen.
Warum?
Ist für dich keine Gefahr mehr gegeben?
Doch, sage ich.
Vielleicht noch viel mehr als bei dir.
Aber ich kann es doch singen.
Warum?
Weil ein Lied
auch diese Zielrichtung hat.
Ein Lied,
ein Gedicht
kann mich erheben.
Es kann ermahnend
auf mich einwirken.
Bleibe ich mal bei diesem Lied,
wenn ich es singe
und der Herr mir dadurch klar machen will.
Aber
da sind doch noch so manche Dinge bei dir,
die dich ergötzen.
Dann darf ich sagen, danke, Herr,
dass du mir das durch dieses Lied gezeigt hast.
Ja?
Euch gegenseitig lehrend und ermahnend.
Jetzt werden drei Dinge genannt,
mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern.
Ich fange mal hinten an.
Geistliche Lieder sind einfach Lieder geistlichen Inhalts,
die sehr oft auch beruhen
auf gemachten Erfahrungen.
Wir haben in unserem Liederbuch sehr viele davon.
Erfahrungen der Liederdichter
mit Christus
haben sie in eine poetische Form gefasst.
Und eins steht auch fest, Geschwister.
Oft spricht uns eine Wahrheit
in Poesie
mehr an
als die gleiche Wahrheit
einfach in Prosa
niedergeschrieben.
Das ist so.
Ich habe heute noch, wir haben uns heute noch unterhalten in einem Haus.
Es gibt ein Gedicht,
ein ganz langes Gedicht
von Bruder Dabi.
Das heißt Der Schmerzensmann.
Ich weiß nicht, ob es 20 Strophen hat
oder noch mehr.
Wenn du das liest,
dann kommen dir die Tränen.
Das kann ich dir sagen.
Wie er die leidende Sendung Jesus beschreibt,
das ist wunderbar.
Dass er weicht das Herz,
die gleiche Wahrheit
einfach in Prosa niedergeschrieben,
würde bei weitem nicht
solche Gefühle wecken
in dem Herzen der Leser.
Das ist auch eine besondere Art,
die Gott gewählt hat,
diese Gedanken niederzulegen.
Aber dann heißt es
auch
in Lobliedern.
Und Lobliedern bedeutet
Gott zu loben.
Das ist die Seite, die zu Gott gerichtet ist.
Auch weiter noch,
Gott singend in euren Herzen in Gnaden.
Das ist der Ausdruck der Dankbarkeit
und der Anbetung Gott gegenüber.
Und diese Lieder singen wir
mit dankbaren Herzen.
Loblieder zur Ehre Gottes.
Anbetungslieder.
Wo wir Gott schildern, wie herrlich sein Sohn ist,
zum Beispiel.
Und Psalmen, was sind das für Psalmen?
Das sind nicht die 150 Psalmen gemeint hier.
Nicht, dass wir die nicht lesen dürften
in der Versammlung, natürlich.
Aber die Psalmen, die hier gemeint sind,
meint nichts anderes
als christliche Wahrheit
gekleidet
in eine poetische Schrift.
Christliche Wahrheit
in poetischer Form.
Und auf diese Weise
dürfen wir uns gegenseitig lehren
und ermahnen und Gott
die Empfindungen unserer Herzen
dankbar in Liedern bringen.
Übrigens auch Gott singend in unseren Herzen.
Ich habe gar nichts dagegen,
dass melodisch gesungen wird
und auch richtig gesungen wird
und das dafür geübt wird.
Aber Geschwister, lasst uns nicht
zu viel Gewicht darauf legen.
Das ist eine Gefahr.
Dann ergötzen wir uns nur noch an der Form
und nicht mehr an dem Inhalt.
Gott singend in unseren Herzen.
Wichtig ist,
dass nicht nur eine vollkommene Stimme
aus unserem Mund kommt
und Zuhörer begeistert.
Wichtig ist,
dass in unseren Herzen etwas aufsteigt,
an dem Gott und der Herr
sein Wohlgefallen findet.
Singend in unseren Herzen in Gnade.
Bedeutet nicht,
dass wir nicht auch mit unserem Mund laut singen können.
Bedeutet auch nicht,
dass wir, wenn wir zu Hause spielen,
auch Instrumente benutzen können.
Für die Versammlung wäre das ein jüdisches Element.
Musikinstrumente in der Versammlung
gehören zu dem weltlichen Heiligtum des Tempels,
wovon der Apostel Paulus im Epheserbrief spricht.
In den Versammlungsstunden
benutzen wir diese Instrumente nicht.
Ich sage noch einmal,
sie gehören zu dem jüdischen Gottesdienst.
Und alles, was immer ihr tut.
Jetzt kommen wir zu Vers 17.
Jetzt weidet sich der Kreis der Auswirkungen.
Das Wort Gottes reichlich in uns,
habe ich gezeigt im Vers 16, hat Auswirkungen.
Geh über den Mitgeschwistern und geh über Gott.
Und jetzt weidet sich dieser Kreis.
Und jetzt wird gesagt,
und alles, was immer ihr tut,
und alles, was immer ihr tut,
ob ihr esst oder trinkt,
ob ihr schweigt oder redet,
ob ihr geht oder sitzt,
alles, was immer ihr tut,
tut im Namen des Herrn Jesus.
Ein wunderbarer Abschluss,
dieser Kennzeichen des neuen Menschen.
Jetzt wird erinnert an die Autorität des Herrn Jesus.
Alles tut im Namen des Herrn Jesus.
Jetzt müssen wir Johannes 14 heranziehen.
Wer meine Gebote hat und sie hält,
der ist es, der mich liebt.
Der neue Mensch beweist seine Liebe darin,
dass er dem Wort Gottes,
das reichlich in mir wohnt, gegenüber gehorsam ist.
Der neue Mensch zeichnet sich aus durch gehorsam.
Ein sehr schönes Wort.
Alles, was immer ihr tut,
tut im Namen des Herrn Jesus.
Ich weiß jetzt nicht genau, ich habe das leider nicht studiert,
ob es hier meint, in der Kraft seines Namens,
ich habe das jetzt nicht geprüft,
oder ob es meint, an seiner Stelle,
es gibt verschiedene Bedeutungen,
im Blick auf den Namen des Herrn Jesus,
ich muss das jetzt leider ein bisschen offen lassen,
es kann auch meinen, in Übereinstimmung mit ihm
oder in der Kraft dieser Person,
wie es auch sein mag,
aber eins steht fest, es schließt Eigenwillen aus,
es schließt Unabhängigkeit aus,
es ist so, als ob es auch der Herr tun würde,
in seinem Namen.
Bedeutet auch in der ganzen Wohlgefälligkeit dieses Namens.
In allem, was sich hinter diesem Namen verbirgt,
die ganze Herrlichkeit dieser Person,
so dürfen wir es tun.
Danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.
Doch, das bedeutet in der Kraft dieses Namens,
ich sehe es gerade,
es bedeutet in der Kraft dieses Namens,
tun wir das.
Das ist dieselbe Bedeutung im Grundtext,
wie Johannes 14,
wo das sehr oft steht, im Blick auf das Beden,
Johannes 14, Vers 14,
wenn ihr mir etwas bitten werdet, in meinem Namen,
werde ich es tun.
Das heißt, in der Kraft dieses Namens,
nahen wir Gott.
Und so handeln wir hier,
im Blick auf alles, was wir tun,
in der Kraft dieses Namens.
Wie schön wird dann unser Leben für Gott.
Was wir auch tun mögen,
dass alles geschieht,
in der Kraft dieses Namens.
Und das bedeutet dann auch,
dass es wohlgefällig ist,
für unseren Herrn,
wohlgefällig für Gott.
Danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.
Der Abschluss,
all dieser Charaktereigenschaften des Herrn Jesus,
ruft dann letztlich Danksagung hervor.
Es ist in allen Fällen,
nicht das Produkt unserer Treue.
Es ist das Produkt seiner Gnade,
die wir in uns haben wirken lassen.
Und dann danksagen wir Gott, dem Vater,
für diese Gabe, die er gegeben hat.
Dann danksagen wir Gott, dem Vater, dafür,
dass Christus in uns Gestalt gewinnen konnte.
Und dass wir so ein kleiner Widerschein sein dürften,
von dem, was der Herr Jesus ist.
Dann dürften wir so, wie es in Philippa 1 steht,
leuchten wie Himmelslichter in dieser Welt.
Eine Widerspiegelung sein von Christus in uns.
Möge das der Herr in dir und in mir bewirken können.
Und dann wird auch das Zusammenleben unter den Gläubigen
bei uns in Philadelphia, hier in Niederweißbach, lieblich sein.
Geschwister, ich müsste eigentlich einmal fragen, jetzt zum Abschluss.
Warum machen wir es uns immer so schwer?
Ja, warum?
Wenn Christus in uns Gestalt gewinnt,
dann geht das alles schön, lieblich und harmonisch.
Möge es ihm gelingen, in seiner Gnade. …