2. Timotheus 4
ID
khw023
Idioma
DE
Duração total
00:07:52
Quantidade
3
Passagens bíblicas
2. Timtheus 4
Descrição
Bibelstellen:
1. Vortrag: Verse 1-5
2. Vortrag: Verse 6-15
3. Vortrag: Verse 14-22
Transcrição automática:
…
Das Thema dürfte ja wohl den meisten Geschwistern bekannt sein.
Wir wollen uns mit 2. Timotheus 4 beschäftigen.
Wahrscheinlich werden die Geschwister das Kapitel auch schon mal gelesen haben in der letzten Zeit.
Und vielleicht haben sie sich auch schon mal etwas Gedanken über dieses Kapitel gemacht.
Ich lese heute Abend die ersten 8 Verse.
2. Timotheus 4
Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus,
der darichten wird Lebendige und Tote,
und bei seiner Erscheinung und seinem Reich.
Redige das Wort.
Halte darauf, zu gelegener und ungelegener Zeit
überführe, weise ernstlich zu Recht,
ermahne mit aller Langmut und Lehre,
denn es wird eine Zeit sein,
da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden,
sondern nach ihren eigenen Begierden
sich selbst leerer aufhäufen werden,
indem es ihnen in den Ohren kitzelt.
Und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren,
sich aber zu den Fabeln hinwenden.
Du aber sei nüchtern in allem,
leide Trübsal,
tu das Werk eines Evangelisten,
vollführe deinen Dienst.
Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt,
und die Zeit meines Abscheidens ist gekommen.
Ich habe den guten Kampf gekämpft,
ich habe den Lauf vollendet,
ich habe den Glauben bewahrt.
Fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit,
die der Herr, der gerechte Richter,
mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tag,
nicht allein aber mir,
sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.
Soweit heute Abend in biblischem Text.
Ich freue mich, dass ich nach fast acht Jahren
jetzt nochmal wieder bei euch sein kann.
Und ich freue mich auch über diesen Abschnitt.
Es ist schon was Besonderes,
die letzten Worte des scheidenden Apostels zu lesen
und darüber nachzudenken.
Es ist schon in der Welt üblich,
dass man die letzten Worte großer Männer erfasst,
auch weiter veröffentlicht,
und misst ihnen eine Bedeutung zu.
Auch Kinder halten oft die letzten Worte ihrer Eltern fest.
Wie viel mehr sollten wir die letzten Worte
dieses gesegneten Dieners festhalten?
Der Apostel hat diesen Brief
etwa 66, 67 nach Christus geschrieben.
Vielleicht nur ein halbes Jahr vor seinem Heimgang.
Vielleicht noch kürzer.
Etwa um 67 nach Christus ist er heimgegangen.
Hat er laut der Kirchengeschichte den Märtyrertod erduldet.
Das große Ziel dieses Briefes ist,
dass der Apostel angesichts des Niedergangs,
des Verfalls des christlichen Zeugnisses
umso mehr appelliert an die Treue dieses geliebten Kindes, Timotheus.
Es besteht nämlich die Gefahr, entmutigt zu werden
bei dem Niedergang, der allgemein die Christenheit erfasst hat.
Deshalb ist dieser Brief geeignet, uns zu ermutigen,
in dunkler Zeit einen doch ernsthaften Dienst weiterzutun.
Und wen anders als Timotheus konnte er mit dieser Aufgabe betrauen.
Er hatte Sorge, dass die ihm anvertraute christliche Wahrheit
nach seinem Abschied verloren ging.
Deshalb legte er großen Wert darauf,
dass diese Wahrheit erhalten blieb.
Wir haben im ersten Kapitel mehr die Leiden des Dieners,
im zweiten Kapitel mehr die Aufgaben des Dieners
und im dritten Kapitel die Hilfsquellen des Dieners.
Ganz besonders wird das deutlich in den letzten Versen von Kapitel 3,
von Vers 14 bis 17.
Da haben wir die Zurüstung des Dieners durch das inspirierte Wort.
Insgesamt haben wir dort fünf Hilfsquellen.
Das ist einmal die Lehre des Apostels, das Betragen des Apostels,
der Herr selbst,
dann das Bleiben in dem, was Timotheus gelernt hatte,
weil er wusste, von wem er gelernt hatte,
eben von Paulus, der reinen Quelle,
und dass er die heiligen Schriften kannte,
die imstande waren, ihn weise zu machen zur Seligkeit.
Und dieser Gedanke wird in den ersten Versen von Kapitel 4 fortgesetzt.
Es ist vergleichsweise eine Anleitung zu einem sorgfältigen Dienst.
Je mehr die Versammlung in ihrer Gesamtheit im Niedergang fortschreitet,
umso mehr appelliert Paulus an die Verantwortung des Einzelnen.
Wer könnte dieses Kapitel auch noch etwas einteilen,
dieses vierte Kapitel?
Dann haben wir in den Versen 1 bis 5 die letzte Aufforderung Paulus zum Dienst an Timotheus.
In den Versen 6 bis 8, vielleicht kommen wir auch danach nicht mehr dazu,
haben wir das letzte Zeugnis des Apostels über sich selbst.
Und in den Versen 9 bis 22 haben wir die letzten persönlichen Botschaften des Apostels Paulus
an einzelne Personen und von einzelnen Personen.
Das ist zu Herzen gehend geschwissen, das ist rührend, wenn wir diese Linie sehen.
Dieser alte treue Diener allein in einem kalten, dunklen,
unterirdischen Gefängnis wahrscheinlich und alleingelassen.
Darüber sollten wir mal ein wenig nachdenken.
Und die Worte, die er dann wählt, im Blick auf solche mit denen er noch Gemeinschaft hatte oder suchte,
die sind wirklich, ich habe das schon gesagt, zu Herzen gehend.
Nun beginnt das Kapitel damit, dass er ernstlich etwas bezeugt und zwar vor Sexzeugen.
Das muss schon eine ernste Angelegenheit sein,
dass er Sexzeugen anruft im Blick auf das, was er jetzt sagen will.
Das muss ja was ganz Wichtiges sein, sonst würde er nicht Gott und den Herrn Jesus Christus,
den Richter über Lebendige und Tote, die Erscheinung des Herrn und sein Reich zum Zeugen aufrufen.
Und was ist das Wichtige?
Wir haben ja schon gesungen und gebetet.
Was ist das Wichtige, auf das Paulus jetzt so einen außerordentlichen Wert legt?
Predige das Wort.
Das ist die Wichtigkeit.
Und um das zu unterstützen, um dem ein solches Gewicht zu geben,
ruft er zunächst die allerhöchste Autorität an, die es gibt, nämlich Gott.
Darüber gibt es nichts mehr.
Und zweitens ruft er Christus Jesus zum Zeugen auf.
Das hat er übrigens im ersten Brief auch schon mal getan.
In Kapitel 5, Vers 21
Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln.
Und zwar ruft er die Person des Herrn Jesus an, als Zeuge, aber in seinem Charakter als Richter.
Es geht hier nicht mehr um Hirtendienst, sondern das Gericht steht vor der Tür.
Und zwar das Gericht über eine abgefallene Christenheit.
Und da ist der Jesus der Richter, aber als Mensch.
Wenn der Jesus als Richter gesehen wird,
dann sagt die Schrift eindeutig, dass er als Mensch der Richter ist.
Ich möchte das auch zeigen aus der Schrift.
Wir lesen zum Beispiel in Apostelgeschichte 17, Vers 31,
dass Gott einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit
durch einen Mann, durch einen Menschen, den er dazu bestimmt hat.
Und er hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat, aus den Toten.
Und Johannes 5, Vers 27 sagt, er hat ihm auch Gewalt gegeben, Gericht zu halten,
weil er des Menschen Sohn ist.
Gericht und Gerechtigkeit stehen oft sehr eng zusammen.
Wir haben das vorhin gesehen in Apostelgeschichte 17.
Und besonders im tausendjährigen Reich werden diese beiden Begriffe sehr eng zusammengefasst.
Nun, Christus Jesus als Mensch.
Wisst ihr, diejenigen, die von ihm gerichtet werden, können nichts sagen.
Aber weißt du davon, von der Sache da, hast du doch keine Ahnung.
Nein, der Jesus ist der kompetente Mann.
Er hat über 30 Jahre hier auf dieser Erde gelebt und er hat alles kennengelernt,
was es auf dieser Erde gibt.
Und er hat gezeigt, als Mensch auf der Erde gezeigt,
wie ein Mensch ohne Fehler, ohne Tadel zur Ehre Gottes leben kann.
Das ist der Richter.
Und zwar der Richter über Lebendige und Tote.
Und gemeint sind Ungläubige.
In dem Sinne, wie er hier beschrieben wird, ist er nicht Richter der Gläubigen.
Er ist auch Richter der Gläubigen.
Aber das ist das Thema hier.
Wenn wir vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden,
dann beurteilt er uns und gibt uns Lohn für unser Ton.
Aber hier geht es um das Gericht der Ungläubigen.
Und zwar der Lebendigen und der Toten.
Wann ist das Gericht der Lebendigen?
Und wann ist das Gericht der Toten?
Das Gericht der Lebendigen beginnt mit Matthäus 25.
Und die Stelle muss ich jetzt nochmal aufschlagen.
Und noch eine kurze Einleitung zu dieser Stelle geben.
Wenn jetzt der Jesus als Heiland käme,
um unseren Leib der Niedlichkeit umzugestalten,
um Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Heiligkeit.
Wenn er jetzt zur Entrückung käme,
dann würden alle Gläubigen entrückt,
die Entschlafenen würden auferweckt,
wir würden verwandelt werden
und wir würden bei dem Herrn im Himmel sein.
Und danach, eine Minute später,
wird es keinen Gläubigen mehr auf der Erde geben.
Sind alle entrückt.
Aber dann erweckt Gott aus den Juden Männer,
die er zur Buße und zum Glauben führt.
Wie, das sagt die Schrift nicht.
Ich kann mir nichts anderes vorstellen,
als durch das Lesen der Bibel.
Aber sie waren bei der Entrückung noch nicht bekehrt.
Wenn sie bei der Entrückung gläubig gewesen wären,
würden sie zur Versammlung gehören
und wären mit entrückt worden.
Also nach der Entrückung kommen sie zum Glauben.
Und dann gehen weltweit Juden aus
und verkünden das Evangelium des Reiches
in den sieben Jahren zwischen Entrückung und Aufrichtung des Reiches.
Geschwister, habt ihr mal darüber nachgedacht?
Das ist ein Wunder der Gnade.
In sieben Jahren wird von Juden die ganze Welt,
jeder Stamm, jede Sprache,
missioniert werden mit dem Evangelium des Reiches.
Was in 2000 Jahren Gnadenzeit bis heute nicht erreicht wurde,
wird dann in sieben Jahren geschehen.
Unwahrscheinlich ist das.
Und wenn die sieben Jahre um sind,
dann kommen wir zu Matthäus 25.
Dann wird der Jesus kommen als der Richter der Lebendigen
und wird die dann noch lebenden Menschen beurteilen
nach einem bestimmten Maßstab.
Der Maßstab steht dort.
Je nachdem wie die Menschen,
die das Evangelium der Gnade nicht gehört haben,
das muss ich dazu sagen,
das Evangelium des Reiches wird nur denen verkündigt,
die das Evangelium der Gnade nicht gehört haben.
Wer heute Abend hier sitzt
und das Heilige Christus nicht annimmt,
du hast keine Chance nach der Entrückung.
Dann bleibst du hier auf deinem Stuhl,
wenn jetzt der Heiland käme.
Und dir wird das Evangelium des Reiches nicht verkündigt.
Du hast das Evangelium der Gnade schon wieviel mal gehört.
Aber es gibt unzählige Menschen, die es nicht gehört haben.
Und je nachdem wie sie die Boden des Reiches aufgenommen haben,
im Gefängnis besucht, in ein Glas Wasser gereicht,
dann haben sie sich in Lebensgefahr begeben,
indem sie die Boden des Reiches aufnahmen.
Viele müssen ihr Zeugnis zu diesem Boden mit dem Leben bezahlen.
Viele werden den mürtyrer Tod erdulden in diesen sieben Jahren.
Aber die noch am Leben sind am Ende,
die wird der Jesus richten.
Dann stellt er die Böcke zur Linken.
Das sind die, die das Evangelium des Reiches nicht angenommen haben.
Und die Schafe stellt er wohin?
Zur Rechten? Nein, zu seiner Rechten.
Das ist ein schönes Wort.
Sie gehören ihm, zu seiner Rechten.
Und zu diesen Schafen sagt er,
Gesegnete meines Vaters, ererbt das Reich,
das euch bereitet ist, von Grundlegung der Welt an.
Und zu den Böcken, sagt er, geht ein in die ewige Pein.
Das ist das Gericht der Lebendigen.
Da nimmt es seinen Anfang.
Dann gehen also nur Gläubige ins Reich ein,
aber die Ungläubigen werden gerichtet,
durch das Gericht der Lebendigen,
am Ende dieser sieben Jahre vor der Aufrichtung des Reiches.
Sie werden durch den Tod weggerafft,
kommen noch einmal in den Hades,
noch nicht direkt in die Hölle,
und werden später auferweckt,
um vor dem großen weißen Thron zu erscheinen.
Aber das Gericht der Lebendigen nimmt im Reich seinen Fortgang.
Das hat also einen Anfang, bei Matthäus 25,
und hat einen Fortgang während der tausend Jahre im Reich.
Aber jetzt gibt es ein Problem.
Wieso müssen im Reich Ungläubige gerichtet werden,
wenn nur Gläubige eingehen?
Habt ihr eine Antwort?
Ich habe jahrelang gegrübelt.
Dabei ist die kinderleicht.
Kinderleicht.
Warum?
In den tausend Jahren werden Millionen von Menschen geboren.
Die werden als Sünder geboren.
Wie kann ein Reiner aus einem Unreiner kommen?
Also wird während der tausend Jahre
immer noch das Evangelium des Reiches verkündigt.
Das haben wir übrigens in Johannes 21.
Der große Fischzug, wo 153 Fische gefangen werden,
ist ein Bild von der Verkündigung des Evangeliums des Reiches im Reich.
Und dann müssen die, die dort geboren werden, sich bekehren.
Und wenn sie es nicht tun,
und sich während der tausend Jahre gegen den König auflehnen,
dann werden sie auf der Stelle gerichtet.
Und dazu lese ich jetzt zwei Bibelstellen,
und zwar aus Psalm 101 und Jesaja 66.
Psalm 101 Vers 8
Jeden Morgen will ich alle Gottlosen des Landes vertilgen, um aus der Stadt des Herrn auszurotten,
alle, die freveltun.
Das heißt, die sich frevelerisch empören gegen den König des Reiches, gegen den Herrn Jesus.
Dann Jesaja 66, letzter Vers.
Letzter Vers des Propheten Jesaja 24
Und sie werden hinausgehen und sich die Leichname der Menschen ansehen,
die von mir abgefallen sind.
Denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen,
und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.
Das ist das Gericht der Lebendigen während der tausendjährigen Friedensherrschaft.
Es gibt aber auch Ungläubige in diesem Reich,
die sterben nicht.
Die bleiben am Leben, bis die tausend Jahre vorüber sind.
Weil sie sich nicht auflehnen gegen den König, das steht im Psalm 18,
die Söhne der Fremden unterwarfen sich mir mit Schmeichelei.
Wer sich also dem König, dem Herrn Jesus, heuchlerisch unterwirft,
sich nicht empört, aber nicht bekehrt, kann tausend Jahre alt werden.
Und geht als Ungläubiger, wenn er gleich zu Beginn geboren wird,
und geht als Ungläubiger aus diesem Reich heraus.
Und dann kommen wir zum Abschluss des Gerichtes der Lebendigen.
Wenn die tausend Jahre vorüber sind, Offenbarung 20,
der Teufel war tausend Jahre gebunden, er wird losgelassen,
und dann verführt er die Menschen, die im Reich waren, die Ungläubigen.
Er verführt sie gegen die heilige Stadt, gegen Jerusalem,
gegen die Versammlung, anzugehen.
Und dann kommt Feuer vom Himmel und verschlingt sie.
Und damit hat das Gericht der Lebendigen,
dann einschließlich des Rosenweißen Thrones, ein Ende gefunden.
Diese Ungläubigen Menschen, ganz egal von woher sie kommen,
von keinem an, bis zum Ende des tausendjährigen Reiches,
werden dann vor den Rosenweißen Thron gestellt werden
und werden dann ewig im Verdammungsurteil hören.
Aber dann sind wir jetzt schon mittlerweile angekommen bei dem Gericht der Toten.
Denn das Gericht der Toten meint genau diesen Zeitpunkt.
Alle, die vor dem Rosenweißen Thron erscheinen, waren vorher nämlich tot.
Alle, ohne Ausnahme.
Und dann werden sie, um vor dem Rosenweißen Thron zu erscheinen,
auferstehen.
Aber die Schrift nennt das nicht Auferstehung.
Sie sagt doch, die Auferstehung der Ungerechten.
Wie heißt das in Johannes 5 und Apostelgeschichte?
Eine Auferstehung des Todes.
Ich lese es am besten.
Moment, ich will nicht Falsches sagen.
Johannes 5, es kommt die Stunde.
Ja.
Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, Vers 28,
die Stimme des Sohnes Gottes hören und hervorkommen werden,
die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens,
die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.
Das ist das Gericht der Toten.
Alle unversöhnt gestorbenen Menschen von keinem an,
werden von dem Rosenweißen Thron hören müssen,
dass sie nicht im Buch des Lebens stehen
und dass sie gerichtet werden nach ihren Werken.
Jetzt gehen wir weiter in unserem Text.
Dann sagt der Apostel noch, ich bezeuge auch noch bei seiner Erscheinung.
Das heißt, bei der Erscheinung des Herrn Jesus.
Jetzt müssen wir mal drei Begriffe etwas unter die Lupe nehmen,
mit der die Schrift das Kommen des Herrn beschreibt.
Es gibt drei Ausdrücke.
Erscheinung, Ankunft und Offenbarung.
Ich beginne mal mit dem Begriff Ankunft.
Das Wort Ankunft beschreibt je nach dem Zusammenhang, wo es steht,
entweder die Entrückung oder seine Erscheinung in Macht und Herrlichkeit.
Wir haben ein sehr einfaches Mittel an der Hand, um zu erkennen, was gemeint ist.
Wenn die Stellen, wo das Wort steht,
in Verbindung gebracht wird mit unserer Verantwortlichkeit,
meint es immer Erscheinung.
Wenn es aber gesagt wird, ohne verbunden zu werden,
mit unserer Verantwortlichkeit, dann meint es Entrückung.
Es gibt drei Stellen, wo Ankunft Entrückung meint
und alle anderen Stellen meint Erscheinung.
Ich nenne die Stellen.
Das ist einmal 1. Thessalonicher 4, Vers 15.
Ganz klar Entrückung.
Kein Appell an unsere Verantwortlichkeit.
Dann gibt es die zweite Stelle in 1. Korinther 15, Vers 23.
An jeder aber in seiner eigenen Ordnung, da wird die Auferstehung beschrieben.
Dann die, die des Christus sind bei seiner Ankunft.
1. Korinther 15, Vers 23.
Dann die letzte Stelle, die dritte, das ist die schönste.
Die steht in 2. Thessalonicher 2.
Wir bitten euch aber, Brüder, Vers 1.
Wenn der Heiland kommt, gibt es die Riesenversammlung.
Die Entschlafenen werden auferweckt.
Wir, die Lebenden, werden verwandelt werden.
Das ist das Versammeltwerden zu ihm hin.
Das geschieht bei seiner Ankunft.
Das ist Entrückung.
Die üblichen Stellen, wo Ankunft steht, meint Erscheinung in Macht und Herrlichkeit.
Ich nenne jetzt mal nur eine.
1. Thessalonicher 2, oder 3, Vers 13 ist besser.
1. Thessalonicher 3, Vers 13.
Ich will die nicht alle jetzt lesen.
Das dauert zu lang.
Um die Herzen zu befestigen, dass ihr untadelig seid, da merken wir sofort Verantwortung in Heiligkeit,
vor unserem Gott und Vater bei der Ankunft unseres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.
Der zweite Ausdruck ist Erscheinung.
Und Erscheinung meint immer ausnahmslos sein Kommen zur Aufrichtung des tausendjährigen Reiches.
Wir haben gerade dazu eine Stelle gelesen aus 1. Thessalonicher 3, Vers 13.
Dann gibt es ein drittes Wort, das heißt Offenbarung.
Und das haben wir zweimal und meint auch beide Male die Erscheinung des Herrn zur Aufrichtung des tausendjährigen Reiches.
Die beiden Stellen nenne ich mal noch.
Das eine ist 2. Thessalonicher 1, Vers 7.
Da wird gesagt, dass uns, die wir jetzt bedrängt werden, Ruhe werden wird bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel.
Und Petrus spricht in 1. Petrus 1, ebenfalls von diesem Zeitpunkt.
1. Petrus 1, Vers 13.
Umgürtet die Lenden eurer Gesinnung und hofft auf die Gnade, die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi.
Jetzt fragen wir uns, warum ruft der Apostel die Erscheinung des Herrn Jesus an hier, um die Wichtigkeit seiner Botschaft zu bezeugen?
Die Antwort ist schön.
Bei seiner Erscheinung wird der Herr nämlich verherrlicht.
Und zwar in all denen, die geglaubt haben.
Das steht in 2. Thessalonicher 1, Vers 10.
Wenn der Jesus kommt, wird die Größe seiner Person in denen sichtbar, mit denen er offenbar wird.
Mit dir und mit mir.
Dann wird die Welt erkennen, welch eine Herrlichkeit in den Personen ausstrahlt, die alle von Christus sprechen.
Wunderbarer Zeitpunkt.
Und das motiviert und spornt an für den Dienst heute für den Herrn.
Das ist ein herrlicher Gedanke.
Deshalb ruft er die Erscheinung zum Zeugen an.
Und dann auch noch bei seinem Reich. Das ist das tausendjährige Reich.
Das hat einen Anfang. Das habe ich vorhin schon kurz erklärt.
Und das hat ein Ende.
Und in diesem Reich wird die Gerechtigkeit Gottes sichtbar.
Und der Friede Gottes, den Gott für die Erde wünschte, wird sichtbar.
Friede auf Erden.
Und den Menschen ein Wohlgefallen.
Wisst ihr, die heutige Demonstrationen mit Spruchbändern von dem Bundesrat in Berlin sind völlig zwecklos.
Könnt ihr euch sparen, aber macht ihr sowieso nicht.
Es gibt keinen Frieden. Keinen Frieden in Gesetzlosen. Gibt es nicht.
Aber im tausendjährigen Reich gibt es Friede.
Tausend Jahre Frieden auf der Erde. Unvorstellbar schön.
Liest mal Isaiah 11 zu Hause.
Das Kind wird spielen am Loch der Natter.
Der Löwe wird Stroh fressen wie ein Rent.
Dann herrscht Gerechtigkeit. Wunderbar.
Wir herrschen vom Himmel her über dieses Reich auf der Erde mit dem Heiland.
Wir sind die Vermittler himmlischer Segnungen für die Bewohner des Reiches.
Auch eine schöne Aufgabe, die uns dann zusteht.
Wir werden das Melchisedekische Priestertum ausüben.
Wie damals Melchisedek mit Segen zu Abraham kam,
so werden wir gleichsam segnend von oben den Menschen im tausendjährigen Reich dienen und eben zum Segen sein.
Jetzt kommt der Grund, warum Paulus diese Zeugen aufruft.
Predigt das Wort.
Wir haben jetzt drei Punkte in den Versen, die jetzt vor uns liegen.
In Vers 2 haben wir drei Punkte.
Was soll gepredigt werden?
Wann soll es gepredigt werden?
Und wie soll es gepredigt werden?
Zuerst einmal das Wort predigen.
Gepredigt wird von einem Prediger.
Wir müssen uns gar nicht scheuen, das Wort Prediger zu benutzen.
Das ist gar nicht so falsch.
Und wenn wir das natürlich als eine Berufsbezeichnung wählen, würde ich auch ein bisschen vorsichtig sein.
Aber der Prediger predigt.
Und der Römerbrief sagt, wie können sie hören, wenn ihnen nicht gepredigt wird.
Ohne Prediger gibt es keine Aufnahme des Evangeliums.
Der Prediger kommt also mit einer Botschaft.
Das war damals im Altertum so, dass gewisse Personen von dem König aus ersehen wurden,
die dann die Botschaft, meinetwegen aus dem Feldzug, an das Volk zurückbrachten.
Entweder Sieg oder Niederlage.
Da wurden die Prediger gesandt, die dann dem zurückbleibenden Volk den Sieg verkündigten.
Der Prediger kommt also mit einer Botschaft.
Und was die Botschaft ist, werden wir gleich hören.
Und jetzt kommt das, was gepredigt wird.
Nämlich das Wort.
Das Wort wird gepredigt.
Welches Wort?
Was für ein Wort?
Was meint ihr?
Wenn das Wort gepredigt wird, müssen wir darunter die Summe der geoffenbarten Gedanken Gottes verstehen.
Vor allem des Neuen Testaments.
Nochmal.
Das Wort beschreibt die Summe der Gedanken, die Gott uns offenbaren wollte.
Und vollendet hat in der Verkündigung der Apostel Paulus diese Botschaft.
Der hat gesagt, ich habe das Wort Gottes vollendet.
Er war nicht der letzte Schreiber.
Aber er hat die Gedanken, die noch fehlten, an dem, was Gott Menschen offenbaren wollte, kundgetan.
Das Geheimnis des Christus.
Christus und seine Versammlung.
Und darum ging es dem Apostel.
Ich habe gesagt, er stand kurz vor seinem Tod.
Und er wollte, dass diese Wahrheit, diese herrliche Wahrheit, nicht verloren geht.
Ihr Lieben, wir sind heute fast 2000 Jahre weiter.
Haben wir auch noch ein solches Interesse daran?
Ihr lieben jungen Freunde.
Wisst ihr, der Apostel nahm Abschied.
Alte Brüder nehmen Abschied.
Ich komme heute Nachmittag von einer Beerdigung eines 86-jährigen Bruders.
Er hat Abschied genommen.
Und wisst ihr, was für diese alten Brüder so unendlich wertvoll ist?
Wenn Sie sehen, in den örtlichen Versammlungen, das sind solche.
Der Heinz und der Michael und der Friedrich.
Die wollen auch die Wahrheit festhalten.
Die wollen nicht aufgeben.
Dann können sie viel leichter abtreten.
Das war bei Paulus der Fall.
Das sah er in Demotius jemand, der diese seine Gedanken dankbar aufnahm und verwirklichen wollte.
Predige das Wort.
Ich muss dabei noch etwas stehen bleiben.
Darf ich mich ein wenig mal an die Brüder wenden?
Was predigen wir in den Wortverkündigungen?
Was predigen wir?
Man fragt ja schon mal, wenn man so nach Hause kommt, wenn man längere Zeit unterwegs war,
welche Brüder haben gedient, worüber haben sie gedient, was haben sie gesagt?
Und ich stelle fest, leider, dass vielfach gesagt wird, wir haben schöne Geschichten gehört.
Schöne Geschichten.
Natürlich gibt es ganz viele.
Ganz viele schöne Geschichten.
Aber predige das Wort.
Natürlich kann mal eine Geschichte zur Illustration einer Sache nützlich sein.
Ohne Frage.
Das Wort soll gepredigt werden.
Der hat schön gesprochen.
Worüber hat er dann gesprochen?
Das wird schon schwierig.
Ich war 20 Jahre Fahrlehrer.
Ich hatte sehr viele Fahrschüler, die gingen zur Versammlung.
Viele.
Wenn die Montagsfahrstunden hatten, Montags oder Dienstags, habe ich die gefragt.
Wer war denn am Sonntag? Jan von Hausen oder in Dillenburg.
Und welche Brüder hat er gedient? Das wussten sie meistens noch.
Dann habe ich gefragt, worüber?
Dann wird es schon eng.
Aber das hat sich dann rumgesprochen.
Einige Zeit später wussten die das.
Da haben sie gut aufgewachsen.
Da haben sie gesagt, wenn ihr Montagsfahrstunde habt, dann passt auf, der fragt euch.
Man kann einen Abschnitt lesen, egal welchen.
Und kann dann von 1. Mose 1 bis Offenbarung 22 quer durch die Bibel gehen.
Das ist nicht das Wort gepredigt.
Die Augen von Ruth sollten auf das Feld gerichtet sein, das man schneidet.
Die Schnitter im Buch Ruth haben nicht auf dem einen Feld 2-3 Mal gemäht, so eine Maat gemacht.
Dann sind sie schnell einen Kilometer weiter gelaufen, haben da wieder so eine Maat gemäht.
Die haben das Feld geschnitten, das Boas angeordnet hatte.
Wenn wir über Philippa 3 einen Vortrag hören, dann will ich wissen, was in Philippa 3 steht,
und nicht was in 1. Mose 27 steht.
Das Feld, das man schneidet, das Wort predigen,
das hat wirklich praktische Auswirkungen auf unseren Dienst in der Versammlung.
Und das war, was gepredigt werden sollte.
Und jetzt wird gezeigt, wann es gepredigt werden sollte.
Das ist der zweite Punkt. Wann?
Zu gelegener und ungelegener Zeit.
Nicht so einfach, diese Ausdrücke.
Also, man könnte ja den Gedanken haben, zu gelegener Zeit verstehe ich das ja.
Zum Beispiel in den Sprüchen steht ein Wort, zu seiner Zeit, wie gut.
Das ist richtig.
Man muss schon abwägen, wann man was sagt.
Muss man schon abwägen.
Wenn wir mit einem Ungläubigen über Auserwählung sprechen, zum Beispiel, ist Perle vor die Säue werfen.
Macht man nicht.
Dem Ungläubigen wird gesagt, kommt her zu mir.
Und dem Gläubigen wird gesagt, wenn er eingegangen ist, du bist auserwählt, Vorgrundlegung der Welt.
Nur ein Beispiel.
Aber wenn es um das Evangelium geht, da gibt es keine gelegenen und ungelegenen Zeiten.
Die Zeit ist immer gelegen.
Wenn es um die Gegenwart geht, um die Gegenwart, gibt es keine ungelegene Zeit.
Wir sollten nie auf den Gedanken kommen, in der Verbreitung des Evangeliums, jetzt geht es nicht.
Doch, es geht.
Wie, das ist eine andere Sache.
Das wird der Herr zeigen.
Aber, wenn es hier um gelegene und ungelegene Zeit geht, geht es um Zeitepochen.
Wenn wir das mal verstanden haben, ist es gar nicht mehr so schwer.
In Vers 2 spricht Paulus von einer gegenwärtigen Zeit.
Und in Vers 3 spricht er von einer zukünftigen Zeit.
Und die damalige Zeit, von der Paulus spricht, war eine gelegene Zeit.
Da wurde das Wort in der Regel noch aufgenommen.
Und Paulus sagt zu Demotius, mach weiter, jetzt verkündige, verkündige, lass nicht nach.
Denn es wird eine Zeit sein, ist nämlich später, wo es nicht mehr so aufgenommen wird.
Darauf kommen wir noch, wo man sich Lehrer aufhäuft, die so sprechen, wie man es gerne hören will,
wie es in den Ohren kitzelt.
Dann wird es nicht mehr so gelegen sein.
Und trotzdem auch für diese Zeit, wenn du sie erleben solltest, bringt trotzdem noch deine Botschaft.
Also, wir müssen mit gelegenen und ungelegenen Zeitepochen sehen,
die damals gelegener waren und heute ungelegener sind.
Und trotzdem nicht aufhören, das Wort zu predigen.
Nun zu dem Wie.
Überführe. Das ist das Erste. Überführe.
Eine gute Hilfe, um dieses Wort zu erklären, haben wir in Matthäus 18.
Wenn dein Bruder dich sündigt, gehe du hin und überführe ihn zwischen dir und mir, sage ich jetzt mal.
Das bedeutet, wenn wir einen solchen Besuch machen, reden wir nicht nur über das Wetter
und über die nächste Urlaubsreise.
Dann soll er überführt werden von dem, was er gesagt hat.
Nicht damit ich recht habe, sondern damit er gewonnen wird und zurückgeführt wird in den Genuss der Gemeinschaft mit dem Herrn.
Überführen bedeutet also einen anderen von seiner Schuld, von seinem Vergehen, von seinem falschen Verhalten überzeugen.
Überführen.
Dann weiter.
Weise ernstlich zu Recht.
Soviel ich weiß, gibt es dieses Wort nur noch ein einziges Mal im Neuen Testament.
Wenn jemand noch eine alte Bibel hat, ich glaube da steht Strafe. Kann das sein?
Strafe ernstlich.
Also zu Recht weisen ist schon ein stärkerer Ausdruck.
In Apostelgeschichte 24 haben wir vielleicht ein Beispiel dazu.
Apostelgeschichte 24, Vers 25. Ja, das könnte man vielleicht als Beispiel anführen.
Paulus redete zu Felix über Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht.
Das waren ernste Worte.
Zu Recht weisen.
Wir haben das Wort noch einmal, habe ich ja gesagt, in Judas 9, da haben wir genau dasselbe Wort im Grundtext.
Judas 9, Michael aber der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte.
Nein, dann später. Der Herr schelte dich, das ist das Wort. Der Herr schelte dich, hat er gesagt.
Also es ist wirklich eine ernstzunehmende Korrektur und Zurechtweisung.
Die ist nötig.
Natürlich muss das alles mit einer gewissen Liebe und Sanftmut gepaart sein,
aber eine gewisse Ernsthaftigkeit wird hier doch verlangt.
Er mahne mit aller Langmut und Leere.
Und bei aller Ernsthaftigkeit, bei allem Festhalten in dunkler Zeit, sollte doch die Langmut nicht fehlen.
Das finde ich so schön.
Langmut und Geduld haben, ist eigentlich nicht so schwer.
Hat der Herr mit dir keine Geduld?
Was glaubst du, wie viel Langmut der Herr schon mit mir hatte?
Unendlich viel.
Wenn ich das weiß, dass der Herr mit mir so viel Langmut und Geduld hat,
dann dürfte es nicht so schwer fallen, mit anderen auch Geduld zu haben.
Das bedeutet nicht das böse Gutheißen, natürlich nicht.
Aber mal abwarten können, mal länger für die Person beten,
nicht sofort in die Schublade stecken und nie mehr herausholen.
Und Leere, mit aller Langmut und Leere.
Leere bedeutet hier die Handlung des Lehrens, das heißt das, was gelehrt wird.
In Vers 3 haben wir bei der Leere nämlich ein anderes Wort.
Aber das, was gelehrt wird, den Inhalt der Leere.
Und was kann überzeugen?
Wenn wir ermahnen wollen, dann geht es nicht darum, den anderen von meiner Meinung zu überzeugen.
Das hilft überhaupt nichts. Was K.A.W. denkt oder A.R. ist völlig unwichtig.
Es geht darum, was das Wort Gottes überzeugend dem anderen nahe bringt.
Deshalb müssen wir das Wort ein wenig kennen und können mit dem Wort hantieren.
Wisst ihr, das Schwert des Geistes ist das. Das Schwert des Geistes.
Das müssen wir ziehen können.
Und damit können wir die Angriffe abwehren oder auch Widerstand abwehren.
Denn es wird eine Zeit sein, die ist damals noch zukünftig gewesen,
da sie die gesunde Leere nicht ertragen können.
Die gesunde Leere. Was ist das, die gesunde Leere?
Sie ist erstens in sich selbst gesund. Sie ist nicht faul oder mutig.
Und sie hat gesund machende Auswirkungen.
Das heißt, die gesunde Leere ist nichts anderes als die geoffenbarte Wahrheit seines Wortes.
Und es kommt die Zeit, wo man das nicht mehr will, wo man diese Leere nicht mehr haben will.
Ich darf mich nochmal ein wenig an unsere jungen Freunde wenden.
Man hört heute immer wieder eine gewisse Beschwerde,
indem gesagt wird, die Wortbetrachtungen sind zu schwer,
die Konferenzen sind zu schwer, unsere Schriften sind zu schwer,
Darby und Kelly lesen ist viel zu schwer, alles ist zu schwer.
Aber im Berufsleben ist nicht zu schwer.
Da klettert man die Karriere leider hoch bis auf die oberste Sprosse.
Jeder neue Computerlehrgang wird mit Eifer erlernt. Man hängt sich rein.
Seine hohen Intelligenzquotienten setzt man ein bis die Birne qualmt.
Aber im Geistlichen ist alles zu schwer, alles zu schwer.
Wir wollen doch keine Sprechblasengesellschaft heranzüchten, oder?
Strengt euch doch mal an.
Wie viele von euch können Englisch und Französisch?
Unsere Generation konnte das meistens nicht, ich gar nicht.
Ich kann auch nicht mal richtig Deutsch.
Aber lernt und lest und geht doch mal dahin, wo die Leere verkündigt wird.
Besucht mal Konferenzen, besucht die Vorträge.
Ich freue mich, dass ihr da seid.
Wenn Brüder über die Leere sprechen, da kann man was lernen.
Jetzt mal etwas Praktisches erzählen.
Als ich so Anfang 20 war, da gab es in Holland einen Bruder Heikopp.
Viele kennen den noch, ja?
Der hat bei uns in der Region sieben Tage an einem Ort gesprochen. Sieben Abende.
Und jedes Mal bis zehn. Von acht bis zehn. Sieben Abende.
Und die Räume waren brechend voll.
Am siebten Abend nicht weniger als am ersten.
Und man musste gut zuhören, sein Deutsch war sehr gebrochen.
Aber da war ein Hunger, da war noch ein Verlangen nach Gottes Wort.
Heute sind wir in ungutem Sinne satt geworden.
Wo die gesunde Leere gebracht wird, da bekommt man Fundament unter die Füße.
Da lernt man auch den Platz der Versammlung kennen.
Man gibt die nicht so schnell auf bei jedem Wind der Leere.
Das sind also wichtige Punkte, die Paulus hier im Blickfeld hat.
Und die Zeit ist mittlerweile längst gekommen, wo man die gesunde Leere nicht mehr ertragen kann.
Es gibt schon im ersten Demotiusbrief in Kapitel 1 eine Stelle in Vers 10,
wo gesagt wird, dass es Dinge gibt, die der gesunden Leere entgegenstehen.
Heute gibt es sie noch viel mehr.
Auch Titus spricht davon, Kapitel 1, Vers 9,
dass gegen die gesunde Leere widersprochen wird
und dass man sie trotzdem mit der gesunden Leere ermahnen soll.
Und in dem zweiten Kapitel ist, glaube ich, auch noch ein Vers, Titus 2, ja, Vers 1.
Jede was der gesunden Leere gezähmt. Das könnte auch sein.
Ich sage nicht, dass es immer so ist, aber es ist denkbar,
dass gewisses Fehlverhalten resultiert aus einer mangelnden Kenntnis der Leere.
Das gibt es auch.
Ich denke gerade an einen Fall, jedenfalls in unserer Region so.
Da waren die Frauen kaum belehrt über 1. Runde 11, was ihr Beten in der Öffentlichkeit anging.
Da haben sich die Mütter nicht bedeckt, wenn sie mit ihren Kindern gebetet haben,
eine Mahlzeit einzunehmen.
Das war aber nicht ungehorsam, das war Mangel an Belehrung.
Eindeutig, bei vielen. Das war nur ein Punkt jetzt.
Also es gibt auch gewisse Unkenntnis über die Leere und daraus resultiert dann auch ein falsches Verhalten.
Das ist auch ein Punkt, den man vielleicht ein wenig mit hineinbringen könnte.
Was der gesunden Leere geziemt.
Und jetzt wählen sich, es gibt andere Bibelstellen, ich habe jetzt keine Zeit, die noch alle aufzuschlagen,
wo falsche Leere von sich aus ausgehen und dann falsche Dinge predigen.
Aber hier ist die Stoßrichtung eine andere.
Hier wählen sich die Zuhörer solche aus, die so reden, wie sie es gerne hätten.
Das kitzelt in den Ohren.
Ich nenne jetzt keine Orte und keine Namen.
Da war ein Bruder, der war eingeladen in eine örtliche Versammlung
und die Brüder am Ort wollten gerne das Thema wissen.
Dann haben sie den Bruder angerufen, gib uns doch bitte ein Thema, worüber willst du die drei Abende sprechen.
Da hat der Bruder gesagt, ich habe es auf dem Herzen, über die Versammlung zu reden.
Was war die Reaktion? Über die Versammlung? Nein, nein, wir sind so schön in Frieden.
Wenn jetzt über die Versammlung gesprochen wird, dann könnte es ja Unfrieden geben.
Das geht in die Richtung, wisst ihr? Das geht in die Richtung.
Nein, der Diener wird von dem Herrn gesandt und bringt die Botschaft.
Wir wählen uns das nicht aus, was wir hören wollen.
Natürlich gibt es schon mal im Blick auf solche Vorträge, Wünsche von Zeiten einer Brüderschaft,
die auch dann berücksichtigt werden.
Aber das ist hier nicht der Hauptgedanke.
Hier geht es darum, dass das, was die Brüder im Dienst predigen würden,
eine Botschaft war, die von Gott kam und die dann entsprechend den Bedürfnissen der Geschwister weitergegeben werden sollte.
Und da wählen wir das nicht aus.
Wird auch bei euch nicht ausgewählt.
Worüber am Sonntag der Bruder spricht, bin ich von überzeugt, dass das nicht so ist.
Das wirkt der Heilige Geist, das wirkt der Herr.
Und dann werden sie die Ohren von der Wahrheit abkehren.
Ich könnte jetzt sehr viele Stellen aus diesem Brief nennen, die alle in die gleiche Richtung gehen.
Die Ohren von der Wahrheit abkehren.
Ich habe fast nicht den Mut, das zu sagen.
Es geht um die Christenheit, Geschwister.
Es geht um die Christenheit in diesem Abschnitt hier.
Nicht um die Heidenwelt.
Ganz vorige Woche noch ein Bruder erzählt, er war auf einer Beerdigung,
wo ein gläubiger Mann beerdigt wurde.
Ein gläubiger Mann, der in die Kirche ging.
Sein Sohn war auch bekehrt.
Und eine Frau Pastorin beerdigt diesen Vater.
Und sagt etwas über die Herkunft des Menschen.
Ich dachte, er kommt von Gott. Kann mich auch stehen lassen.
Dann hat sie etwas erzählt über die Gegenwart, was dieser Mann alles getan hat und gewirkt hat.
Und drittens hat sie etwas gesagt über die Zukunft.
Und darüber wusste sie nichts.
Über die Zukunft können wir nichts sagen.
Jetzt kommt dieser fatale Satz.
Vielleicht spielt er jetzt mit seiner Frau in Himmelkarten.
Das sagt eine Pastorin öffentlich auf dem Friedhof.
Von der Wahrheit abkehren.
Bruder Dabi hat einmal gesagt, das war ein sehr geschätzter Ausleger der Heiligen Schrift im 19. Jahrhundert.
Es ist nicht zu glauben, was der Mensch alles glaubt.
Der Satz stimmt. Der stimmt.
Jeder Unsinn wird geglaubt, auf religiösem Gebiet.
Aber die Wahrheit der Schrift, die will man nicht mehr.
Die Ohren von der Wahrheit abkehren.
Und sich zu den Fabeln hinwenden.
Es muss nicht in den Ohren kitzeln.
Natürlich kann es einen ermunternden, belebenden Vortrag geben.
Unbedingt.
Aber es muss die Wahrheit gesagt werden.
Ich habe oft so gedacht, wenn von schönen Stunden die Rede war.
Das habe ich vorhin schon einmal gesagt.
Eine schöne Stunde.
Wenn die Propheten im Alten Testament, mach mal die Probe auf ein Exempel.
Egal, ob du die großen Propheten Jeremia, Jesaja, Hezekiel nimmst, Daniel,
oder die kleinen Propheten Haggai, Habakuk, ganz egal.
Lies die mal.
Wisst ihr, wenn Haggai die Botschaft gesagt hat,
jetzt lauft ein jeder für euer eigenes Haus, während das Haus des Herrn brach liegt.
Da hat anschließend von den Zuhörern keiner gesagt, das war eine schöne Stunde.
Ich sage nichts gegen schöne Stunden.
Aber es geht nicht nur um schöne Stunden.
Es geht darum, ob unsere Herzen und Gewissen erreicht werden durch das Wort Gottes.
Die kannten den Zustand des Volkes und haben hineingeredet in diese Umstände.
Und haben schonungslos das Falsche aufgedeckt und die Alternative gezeigt
zum Guten und zur Rückkehr zu den Gedanken Gottes.
Das wünscht der Herr auch von uns.
Wenn ein Bruder einen ermahnenden Dienst tut,
dann lasst uns nicht die Jalousie runterziehen und sagen, der hat auch immer was.
Dann lasst uns mal zuhören, was er uns zu sagen hat.
Es gibt die Gabe des Ermahnens.
Und die wollen wir uns anhören.
Dass das alles in einer gewissen Liebe und in einer Art und Weise geschehen soll,
die anziehend und nicht abstoßend wirkt, ist wahr.
Aber die Wahrheit darf nicht angepasst werden an unser Wunschdenken.
Das ist hier der Fall.
Sie wenden sich zu den Fabeln hin.
Das will ich kurz machen.
Es gab zwei Arten von Fabeln.
Es gab die jüdischen Fabeln und es gab die heidnische Philosophie.
Beides waren menschliche Entdeckungen, Erfindungen,
menschliche Lösungen, die angeboten wurden nach dem Sinn des Lebens,
nach dem Woher und Wohin.
Und nicht zu diesen Fabeln sich wenden.
Das sind Unwahrheiten, von Menschen erdachte Möglichkeiten.
Nein, sondern eben bei der Wahrheit bleiben.
Jetzt kommt das Duaber.
Das ist das dritte Duaber in diesem Brief.
Und jedes Mal, wenn das Duaber da steht, das ist in Kapitel 3, Vers 10 und 3, Vers 14,
dann steht das im Gegensatz zu dem, was die anderen tun.
In allen drei Stellen könnt ihr nachprüfen.
Die anderen machen das anders.
Duaber nicht.
In der Zeit leben wir,
wenn die Versammlung in Verfall geraten ist,
dann liegt es an der Treue der Einzelnen, die Wahrheit aufrechtzuerhalten.
Duaber, es werden vier Dinge genannt,
sei nüchtern in allem, im Gegensatz zu den anderen, die unnüchtern sind.
Im Gegensatz zu denen, die sich zu den Fabeln hinwenden,
bleib du nüchtern.
Das heißt, nicht berauscht durch irgendwelche Einflüsse.
Da dürfen wir nicht nur an Alkohol denken.
Wir können das nicht ausschließen, scheint mir aber gar nicht der vorrangige Gedanke zu sein.
Nüchtern bedeutet, die Dinge sachlich beurteilen
und nicht durch geistige Einflüsse unnüchtern werden.
Zum Beispiel, die ganze Bewegung der Pfingstgemeinden ist Unnüchternheit.
Diese pfingstlerischen Einflüsse machen unnüchtern.
Toronto sägen und so weiter, rückwärts auf den Rücken fallen,
mit Beinen und Händen schrampeln,
weil der Heilige Geist übereingekommen ist und solche Sachen.
Das sind Auswirkungen von unnüchternem Gedankengut.
Nüchtern, frei von beeinflussenden, unguten Gedanken.
Sachlich die Dinge beurteilen.
Leidet Rübsal?
Das ist verbunden mit einem Weg des Gehorsams.
Paulus hat das vorgelebt.
Er hat Rübsal gelitten.
Es war angekündigt, dass er Rübsal leiden würde.
Und wer jetzt ihm folgt, der leidet auch Rübsal.
Das muss in unseren Regionen nicht unbedingt körperliche Misshandlung sein.
Das muss nicht unbedingt ein Martyrium bis zum Tod sein.
Aber es sind ja viele junge Leute hier.
Das ist gar nicht so schwer.
Wenn in der Schule über den ein Jesus gelacht wird
und ein dummer Witz gemacht wird und du machst nicht mit,
gehst du einfach weg.
Wenn irgendwelche schlechten Bilder gezeigt werden
und du sagst, ich will die nicht sehen,
dann leidest du Rübsal.
Dann bist du von anderen vielleicht noch mitleidig belächelt.
Was bist du denn für ein konservativer Mensch?
So Brüde.
Das ist ein wenig davon.
Nachteile in Kauf nehmen im Arbeitsleben,
weil man gewisse Dinge ausschlägt.
Das ist das Teil eines Gläubigen,
der es sich nicht mit der Welt vereinigen will.
Tu das Werk eines Evangelisten.
Ich bin mir nicht ganz sicher an der Stelle.
Kann zwei Bedeutungen haben.
Entweder wird Timotheus ermahnt bei all seinen vielen Aufgaben,
die er hatte,
nicht seine Gabe des Evangelisten zu vernachlässigen.
Das ist eine Möglichkeit der Erklärung.
Es kann sein, dass Timotheus ein Evangelist war.
Das ist eine ganz herrliche Gabe.
Der Evangelist. Philippus war ein solcher.
Wird so genannt.
Und dann wird noch in Epheser 4 gesagt,
dass der Evangelisten gegeben hat.
Die stehen etwas separat.
Und andere als Herrn und Lehrer.
Der Evangelist hatte die herrliche Aufgabe,
diesen ungläubigen Menschen,
den Herrn Jesus so vor Augen zu mahlen,
dass sie ihn annehmen.
Ja, ein herrlicher Dienst.
Vielleicht hatte Timotheus diese Aufgabe.
Und er sollte sie nicht vernachlässigen
bei all den vielen anderen Aufgaben.
Das ist eine Möglichkeit.
Eine zweite Möglichkeit ist,
dass er nicht der Evangelist war
und viele, viele andere Fähigkeiten hatte.
Und trotzdem sollte er nicht vergessen,
dass es auch eine evangelistische Arbeit gab.
Könnte auch eine Erklärung sein.
Und ich will die mal anwenden auf uns.
Ich weiß, ich kenne euch nicht so gut.
Kann ich genau sagen, der Bruder ist Evangelist,
der ist kein Evangelist.
Vielleicht ist überhaupt keiner hier,
der nach Epheser 4, ich bin es jedenfalls nicht,
der Evangelist ist.
Und trotzdem sollten wir,
egal welche Aufgabe wir haben,
ob du Lehrer bist, ob du Hürde bist,
ob du Hilfeleistungen tust, egal was,
ob du im schriftlichen Dienst tätig bist,
vergiss nicht,
dass es auch eine evangelistische Aufgabe gibt.
Nutz die Gelegenheiten
zur Verbreitung des Evangeliums.
Das war eine zweite Möglichkeit
im Blick auf diesen Vers.
Und dann, vollführe deinen Dienst.
Das ist schön zu sehen,
dass Paulus trotz des Niedergangs,
trotz der Verflachung,
etliche Male
von vollführen
oder vollenden spricht.
In 3, Vers 17 zum Beispiel.
Vollkommen.
Völlig.
Hier, vollführe.
In Kapitel 4, Vers 7.
Vollendet.
Es gibt auch in dunklen Tagen,
wo alles dem Ende entgegen geht,
doch die Möglichkeit,
das zu tun,
was in den Gedanken Gottes war,
liegt auf deine und meine Aufgabe.
Und möge der Herr uns Gnade schenken,
dass wir diesen Aufgaben nachkommen
und zur Ehre des Herrn
dann diesen Dienst tun,
der kommt. …
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…
Wir wollen den zweiten Timotheus Brief in Kapitel 4 weiter betrachten und lesen heute
Abend Abvers 6, zweite Timotheus 4, Abvers 6. Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt
und die Zeit meines Abscheidens ist gekommen. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe
den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. Fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit,
die der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tag, nicht
aber allein mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben. Befleißige dich, bald
zu mir zu kommen, denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat,
und ist nach Thessalonich gegangen, Gräszenz nach Galatien, Titus nach Dalmatien. Lukas
ist allein bei mir. Nimm Markus und bring ihn mit mir, denn er ist mir nützlich zum
Dienst. Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt. Den Mantel, den ich in Troas bei
Carbus zurückließ, bring mit, da bekommst, und die Bücher, besonders die Pergamente.
Alexander der Schmied hat mir viel Böses erwiesen, der Herr wird ihm vergelten nach
seinen Werken. Vor ihm hüte auch du dich, denn er hat unseren Worten sehr widerstanden.
So weit lese ich heute Abend.
Ich möchte noch einmal den Charakter des zweiten Demotiusbriefes vorstellen. Es ist
wie gesagt der letzte Brief, den der Apostel Paulus geschrieben hat, und das verleiht ihm
einen besonderen Wert. Der große Gedanke dieses Briefes ist, Paulus weiß um seinen
Abschied. Er meint das Ende seines Lebens. Und ihm hat der Herr ganz besonders die Wahrheit
über Christus und die Verbindung offenbart. Und es ist seine große Sorge, dass diese
Wahrheit verloren gehen könnte, dass sie nicht weiter verbreitet wird. Und da legt
er jetzt seinem Kind Demotius, ein geistliches Kind, diese Wahrheit aufs Herzen und sagt
gleichsam zu ihm, sorge du dafür, dass sie nicht verloren geht. Es ist gleichsam der
Leitfaden für einen Diener in dunkler, schwerer Zeit. Und je größer der Verfall, der Niedergang
in der Versammlung ist, in der Gesamtheit der Versammlung, umso wichtiger ist der hingebungsvolle
Treuedienst des Dieners in dieser schweren Zeit. Und da könnte man jetzt, das habe ich
gestern Abend schon gemacht, ich will das auch noch wiederholen, die vier Kapitel jeweils
mit einer Überschrift versehen, das bringt Leiden mit sich, das ist Kapitel 1. In Kapitel
1 haben wir die Leiden des Dieners, in Kapitel 2 haben wir dann die Aufgaben des Dieners,
in Kapitel 3 wird uns gezeigt, welche Hilfsquellen er hat und in Kapitel 4 haben wir dann den
Herrn des Dieners vorgestellt. In den ersten Versen, die wir betrachtet haben, haben wir
den letzten Appell des Apostels an Timotheus, im Blick auf seinen Dienst. In den Versen
6 bis 8 die letzten Mitteilungen, die er über sich selbst gibt, dann haben wir ab Vers 9
seine letzten Mitteilungen über Beziehungen der Gemeinschaft, die er hatte mit einzelnen
Personen. Ein sehr rührender, bewegender Abschnitt dieser letzten Verse. Ich möchte
noch einen Gedanken nachtragen zu dem gestrigen Abend. Wir haben gesehen, dass Paulus Timotheus
ermuntert, auch das Evangelium nicht zu vernachlässigen. Tu das Werk eines Evangelisten. Wisst ihr,
es gibt so Aussprüche von sehr geschätzten Brüdern aus dem 19. Jahrhundert, die wir
uns schon mal merken könnten. Ich denke da an einen Ausspruch von Buddha Dabhi, der einmal
gesagt hat, in der dunklen Zeit, der letzten Zeit der Christenheit, braucht es sehr viel
Gnade, um angesichts des Niedergangs, der Verflachung im Inneren, sich noch zu denen
zu wenden, die draußen sind. Und das ist so. Wenn im Inneren des Hauses, inmitten der
Versammlung, was ihre Verantwortlichkeit angeht, so viel Bedauernswertes ist, so viel, was
uns niederdrückt, dann braucht es wirklich viel Gnade, um sich noch denen zuzuwenden,
die draußen sind. Und das wird Timotheus auch mit auf den Weg gegeben. Dann spricht
er von sich, wie ich gesagt habe. Ich werde schon als Trankopfer gesprengt. Jetzt müssen
wir ein ganz klein wenig nachdenken über das Trankopfer. Ich kann die Stellen, ich
kann die jetzt nicht alle aufschlagen, aber in 2. Mose 29 und 2. Mose 40, da geht es um
das, Entschuldigung, 4. Mose 15, da geht es um das beständige Brandopfer und da musste
zu diesem Opfer ein Viertel hin Wein zugegossen werden. Das wurde gleichzeitig über das Opfer
gegossen. Und die beiden Opfer zusammen, darf ich das mal so vielleicht formulieren, erhöhten
den Wert dieses Opfers. Das ausgegossene Trankopfer spricht von der völligen Hingabe Christi bis
in den Tod. Es wird ausgegossen, es wird gleichsam hingegeben, hingeschüttet. Und jetzt sagt
Paulus, das bin ich als Zugabe über das eigentliche Opfer. Es ist gut, dass wir vielleicht einmal
die Stelle aus dem Philippabrief dazunehmen.
Opfer 2, Vers 17, Dankeschön, ja. Aber wenn ich auch als Trankopfer über das Opfer und
den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch
allen. Das eigentliche Opfer hatten die Philippa erbracht. Und jetzt sagt er, ich werde darüber
gleichsam noch als Trankopfer gesprengt. Das heißt, er stellt sich nicht in den Vordergrund.
Er will sich nicht als den Hauptbestandteil des Opfers sehen, sondern gleichsam als Zugabe.
Er spricht von der Gesinnung des Apostels. Aber andererseits könnten wir jetzt sagen,
sein Märtyrertod krönte sein Gott hingegebenes Leben. Aus der Kirchengeschichte wissen wir,
dass er den Märtyrertod erdulden musste. Dazu kommt noch der Gedanke, dass die Nationen,
dass durch die Bekehrung der Nationen sie selbst ein Opfer für Gott waren.
Ich weiß nicht, ob ich die Stelle gerade… Römer 15, ja genau, dankeschön, die meine ich. Im Römerbrief, Kapitel 15, Vers 17,
Ich habe also etwas zum, nein, 16 ist es schon, ich lese Vers 15. Ich habe aber euch teilweise
freimütiger geschrieben, um euch zu erinnern wegen der Gnade, die mir von Gott gegeben
ist. Er war das Werkzeug, um den Dienst Christi Jesu zu sein für die Nationen, priesterlich
dienend an dem Evangelium Gottes, damit das Opfer der Nationen wohl angenehm werde, geheiligt
durch den Heiligen Geist. Er war das Werkzeug für diesen Dienst. Die Nationen kamen zum
Glauben und so waren die Nationen in ihrer Gesamtheit ein Opfer für Gott. Und Paulus
hatte das Empfinden, dass es mit seinem Leben zu Ende ging. Es ist ja interessant zu sehen,
dass im Philippabrief gesagt wird, wenn ich auch als Trankopfer über das Opfer und den
Dienst eures Glaubens gesprengt werde. Das Wenn fehlt hier. Hier spricht er nicht mehr
von dem Wenn. Er weiß gleichsam, es geht dem Ende entgegen. Bei Petrus war das ja ein
wenig anders. Petrus hatte ja von dem Herrn direkt gesagt bekommen, dass er noch eine
gewisse Zeit hatte. Die Stelle könnte man auch mal aufschlagen. In 2. Petrus 1, der
Vergleich ist nicht uninteressant. 2. Petrus 1, Vers 14. Ich weiß, sagt er, dass das Ablegen
meiner Hütte bald geschieht, wie auch unser Herr Jesus Christus mir kundgetan hat. Das
war bei Paulus nicht so. Aber wir denken jetzt bei Petrus an Johannes 21, da hat der Heiland
ihm das ja fast buchstäblich gesagt. In Johannes 21, das ist ja die bekannte Stelle, in Vers
18. Wenn du alt geworden bist, wirst du deine Hände ausschrägen und ein anderer wird dich
gürteln und dich hinbringen, wohin du nicht willst. Dies aber sagt er andeutend, in welchem
Tod er Gott verherrlichen sollte. Mir hat der Herr noch nicht gesagt, dass ich alt werde.
Das ist eine Rarität in der Schrift, dass der Herr jemand kundtut, dass er alt wird.
Bei Petrus war das so. Bei Ischia auch. Noch 15 Jahre hat er ihm hinzugegeben. Also mir
hat er das noch nicht gesagt, du wirst 70 oder 80 oder 90. Aber bei Petrus war das so.
Er wusste um ein Älterwerden und er wusste dann auch um die Art seines Todes. Aber Paulus
hat in diesem Sinne darüber keine Offenbarung empfangen, aber sein geistliches Empfinden
ließ ihn das bestimmt nicht nur erahnen, sondern wissen. Die Zeit meines Abscheidens
ist gekommen. Und dann spricht er etwas aus, wozu ich nicht den Mut habe, das über mein
Leben zu schreiben. Man liest das ja auch schon mal auf Todesanzeigen, was jetzt hier
kommt. Über meiner soll das nicht stehen. Ich habe den guten Kampf gekämpft. Das kann
nicht jeder sagen. Das war nicht der Kampf gegen sein Fleisch in sich. Der Geist gelüstet
wieder das Fleisch. Das war auch nicht der Kampf, den man hat gegen die Anfechtungen
von Seiten des Feindes, der uns zur Sünde verführen will. Das war der heilige Kampf
um die Wahrheit, die nicht verloren gehen sollte. Das hat er selbst gekämpft und ich
möchte sagen durch zwei Mittel, durch Gebet und durch die Predigt des Wortes. Das waren
die Waffen, die er in diesem Kampf benutzt hat. Er hat nicht aufgehört, Erfolgsgeschichte
20, ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.
Und das, was er selbst von sich sagen konnte, das hat er auch Timotheus empfohlen. In 1.
Timotheus 1 steht in Vers 18, ich vertraue dir dieses Gebot an, damit du durch die voraufgegangenen
Weissagen über ihn, den guten Kampf kämpfst. Und dann wird gesagt, wie? Indem du den Glauben
bewahrst und ein gutes Gewissen. Das einige von sich gestoßen und sowas den Glauben betrifft
Schiffbruch erlitten haben. Wir haben fast denselben Gedanken hier, wie in unserem Vers,
wo er fast dieselben Worte benutzt. Und in Kapitel 6 des ersten Briefes wird das nochmal
wiederholt, 1. Timotheus 6, Vers 12, kämpfe den guten Kampf des Glaubens. Lasst uns das
auch tun, ihr Lieben. Wir verzehren uns manchmal im Kampf, ja in den einzelnen Versammlungen
bezüglich zwischenmenschlichen Beziehungen und was es da so alles gibt. Aber kämpfen
wir auch den guten Kampf des Glaubens. Das ist kein Kampf mit fleischlichen Mitteln,
nein, nein, Paulo sagt im Korintherbrief, mit geistlichen Mitteln kämpfen wir. Aber
stehen wir einmal hin, wenn es darum gilt, die Wahrheit zu verteidigen. Nicht in einer
fleischlichen Entrüstung, aber mit einer geistlichen Standfestigkeit. Kämpfe den
guten Kampf des Glaubens. Ich habe ihn gekämpft. Außerdem, ich habe den Lauf vollendet. Den
Lauf vollendet. Von Johannes dem Teufel wird das auch gesagt, in Apostelgeschichte 13.
Das ist vielleicht mal schön daneben zu stellen. Die Stelle ist mir neulich erst aufgefallen,
dass das auch von dem Teufel Johannes gesagt wird. Apostelgeschichte 13, Vers 35. Als aber
Johannes seinen Lauf erfüllte. Ja, 13, 25. Als Johannes der Teufel also seinen Lauf erfüllte.
Schön. Wisst ihr, wir haben alle eine bestimmte Aufgabe. Jeder von uns. Und wir sollen dieser
Aufgabe nachkommen. Und es geht darum, in einem Lauf dann am Ende der Sieger des Laufes
zu sein. Und Paulus war das. Er war das. Er ist gelaufen in dieser Rennbahn, wie das auch
im Philippierbrief erwähnt wird. Das ist kein Kurzstreckenlauf. Das ist in der Regel
ein langer Lauf bis hin zum Ende. Aber am Ende gibt es einen Preis. Da gibt es Christus
zu gewinnen. Das ist schön. Auf das ich Christum gewinne. Daher läuft er. Nicht wie einer,
die in die Luft schlägt, sondern zielgerichtet. Ich meine, das Bruder Dabi sagt, das ist ein Tunnel.
Ein Tunnel. Und je näher wir dem Ende kommen, dann wird das scheinbare Loch des Ausgangs
des Tunnels, das wir vorher so klein sehen, immer größer, immer größer. Und am Ende
steht Christus. Diesen Lauf, den wollen wir laufen. Und Paulus sagt, ich habe ihn vollendet.
Das war kein Größenwahn. Nein, er wusste, ich habe mit aller Hingabe diesen Lauf gelaufen.
Ich wünschte, wir würden ihn auch erfüllen oder vollenden. Das war das Zweite. Und dann
ich habe den Glauben bewahrt. Das ist nicht das Glaubensvertrauen, das wir haben können
in schwierigen Umständen. Es gibt Brüder, die haben die Gabe des Glaubens. Römer 12.
Die kannst du dir auch nicht erwerben. Die hast du oder hast du nicht. Ich glaube, der
Weisenvater von Bristol, George Müller, der hatte diese Gabe. Die Gabe des Glaubens. Mit
Null Cent oder Penny hat er angefangen, Waisenhäuser zu bauen. Hat nie einen Bittbrief geschrieben.
Nie. Und immer wieder und immer wieder hat er die Mittel, diese seine Aufgabe zu erfüllen.
Aber darum geht es ja nicht. Es geht hier um das christliche Glaubensgut. Judas sagt,
dass wir dafür kämpfen sollen. Er wollte etwas anderes schreiben. Dann wurde er genötigt,
für den einmal den heiligen, überlieferten Glauben zu kämpfen. Der ist einmal überliefert
worden. Das ist eine ganz interessante Stelle. Nicht so häppchenweise, wisst ihr. Und es
fehlt noch was und dann kommt noch mal was und dann fehlt noch was und dann warten wir
immer noch was. Es kommt immer noch was. Nein, es kommt nichts mehr. Ein für allemal ist
dieser Glaube überliefert worden. Das komplette christliche Glaubensgut. Da kommt nichts hinzu.
Und das wollen wir festhalten. Das wollen wir bewahren. Und es besteht die große Gefahr,
dass wir aufgeben. Ja. Wenn wir an die Cent schreiben denken, ist es auch ein hervorragender
Gedanke. Auch wenn wir an andere Stellen im zweiten Emotionsbrief denken. Halte fest,
dass Bild gesunder wurde. Bewahre das schöne, anvertraute Gut. In Philadelphia wird gesagt,
du hast mein Wort bewahrt. Wir müssen nicht auf die Suche nach neuen Entdeckungen gehen.
Die gibt es nicht. Größeres Licht, neue Offenbarungen. Nein. Sondern der wünscht,
dass wir festhalten, wo die Masse aufgibt. Und gerade die paulinische Wahrheit, ich nenne das
jetzt mal so, das, was an Wahrheit über Christus und der Versammlung Paulus offenbart worden ist,
gerade der Punkt wird von dem Feind am meisten angegriffen.
Fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit. Nein, ich möchte nur einen Gedanken hinzusagen,
bevor ich jetzt da weitergehe. Paulus spricht also offensichtlich von seinem Abschied. Und
er möchte, dass wir jetzt in Abwesenheit der Gabe, die Gott jetzt zu sich genommen hat,
weiterbauen. Auf derselben Grundlage, die er gelegt hat. Das erste Grund der drei.
Ich habe als ein weiser Baumeister den Grund der Lehre gelegt. Und das ist Christus. Und
auf diesem Grund, steht auch dort, sollen wir weiterbauen. Einen anderen Grund kann niemand
legen. Wenn wir das tun, dann bauen wir mit gutem Material. Dann sind wir gute Arbeiter
und werden auch von dem Herrn einen Lohn empfangen. Darauf kommen wir gleich zu sprechen.
Fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, die der Herr der gerechte Richter mir zur Vergeltung
geben wird an jenem Tag. Ich fange mal hinten an. Jener Tag ist der Tag des Richterstuhls.
Wenn der Heiland jetzt käme und würde uns zu sich nehmen, dann werden wir unmittelbar
danach vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen. Das zweite Grund der fünf. Und dann werden
wir ein jeder empfangen, was wir in dem Leib getan haben, nachdem wir gehandelt haben,
ist er gut oder böse. Ich muss einige Gedanken über den Richterstuhl jetzt sagen. Ich kann
mich gut erinnern, dass als ich so 20 war ungefähr, manche Brüder so mit erhobenem
Zeigefinger mit dem Richterstuhl gedroht haben. Sie haben das gut gemeint, aber ich mache
das nicht. Ich mache das nicht. Ich freue mich riesig auf den Richterstuhl. Das kann
ich aufrichtig sagen. Nicht, weil ich so gut war. Nein, nein. Aber dann wird der Heiland
mir zeigen, in jeder Einzelheit, in allen Angelegenheiten meines Lebens, wo ich in Übereinstimmung
mit ihm gehandelt habe und wo nicht. Dann werde ich vollkommen mit ihm in absolute
Harmonie gebracht werden. Und wer sich darauf nicht freut, der tut mir leid. Möchtest du
in aller Ewigkeit noch in irgendeinem Punkt anders denken als er? Doch mit Sicherheit
nicht. Und genau das wird da erreicht. Dann wird der Herr mir zeigen, dass das, was die
Gnade in mir erreichen wollte, nicht erreicht wurde. Das wird er mir zeigen. Und trotzdem
werde ich unendlich dankbar sein und ihn anbeten dafür, dass er sich trotz meines tausendfachen
Versagens so um mich bemüht und mich an dieses herrliche Ziel gebracht hat. Und dann wird
er mir auch noch, wenn da etwas gibt, was aus Treue und Liebe zu ihm geschah, Belohnung
geben. Davon spricht Paulus jetzt. An diesem Tag wird er die Krone der Gerechtigkeit empfangen.
Nun müssen wir uns unter Kronen nicht buchstäbliche Kronen vorstellen, dass wir dann im Himmel
der eine hat dann drei, der andere hat fünf und der andere hat vielleicht keine, die so
auf den Kopf immer höher ragen. Nein. Krone ist einfach ein Bild von Belohnung. Und der
Herr verleiht ihm die Krone der Gerechtigkeit. Das heißt der praktischen Gerechtigkeit,
die er bewiesen hat, indem er in Übereinstimmung mit Gott das getan hat, was vor ihm gerecht
war. Und diese Krone der Gerechtigkeit bekommt Paulus. Das kann ich gut verstehen. Aber hier
steht noch was anderes. Hier sagt Paulus nicht nur, die bekomme ich, sondern die bekommen
auch die noch, die alle, die seine Erscheinung lieben. Die seine Erscheinung lieben. Zuerst
will ich aber noch sagen, dass die Belohnung, die es dort geben wird, nicht entsprechend
der Gabe verteilt wird, die der eine oder andere hat. Die Gabe wird nicht belohnt. Es
kann sein, er hat eine Riesengabe des Evangelisten. Und es kommen vielleicht tausende durch seinen
Dienst zum Glauben. Die Gabe wird nicht belohnt, sondern die Treue, in der er diese Gabe
ausgeübt hat. Und da kann es sein, dass du, liebe Schwester, als eine alte Beterin eine
größere Krone bekommst, als der Bruder mit einer außergewöhnlichen Gabe. Die Treue
wird belohnt. Aber es gibt auch Verlust. Es gibt auch Verlust. Untreue wird nicht belohnt.
Der Verlust besteht darin für uns, nicht, dass wir gerichtet werden. Das Gericht hat
der Heiland genommen von uns. Aber der Verlust besteht darin, dass wir weniger Lohn empfangen.
Darin besteht der Verlust. Aber Paulus wusste um seinen Lohn. Und diese Aussicht auf Belohnung
ist nicht der Beweggrund meines Dienstes für den Herrn. Das muss die Liebe sein. Aber es
ist ein Ansporn, in dunklen Tagen nicht aufzugeben. Ich habe das mal vor Jahren untersucht. Kannst
du mal machen. Such dir mal die Stellen raus, wo der Herr Belohnung in Aussicht stellt. Und
immer begegnet es der Gefahr der Resignation und der Entmutigung. Da ist mir aufgefallen,
dass sogar der Heiland gesagt hat, in Jesaja 49, vergeblich und umsonst habe ich mich abgemüht.
Doch mein Recht ist bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott. Nicht, dass der Herr
resigniert hätte. Überhaupt nicht der Gedanke, den ich habe. Ich will die Stellen nur anführen,
um zu zeigen, wie Gott Mut macht. Mein Recht ist bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem
Gott. Wir wollen nicht aufgeben, wisst ihr? Nicht die letzten Ruderschläge 20 Meter vor
dem Ziel noch das Ruder hinwerfen. Nein, wir wollen weiter rudern, bis wir das Ziel erreicht
haben. Und dann gibt es einen Tag, an dem die Belohnung sichtbar wird. Und das ist die
Erscheinung des Herrn Jesus. Wir haben das gestern Abend erklärt. Kann ich jetzt kurz
machen. Erscheinung meint immer, ohne Ausnahme, sein Kommen in Macht und Herrlichkeit. Aber
er kommt nicht allein. Nachdem er uns entrückt hat, wird er beim Kommen zur Aufrichtung des
Reiches uns mit sich bringen. Die durch Jesus Entschlafenen werden mit ihm kommen. Und dann
wird in uns das gesehen werden, was uns am Richterstuhl des Christus verleiht wurde.
Der Lohn wird dann sichtbar werden. Aber nicht, um uns groß zu machen, sondern um den Herr
Jesus groß zu machen. Es steht im 2. Thessalonicher Brief. Dann wird der Jesus verherrlicht werden
in denen, die geglaubt haben. Das sind wir. Wunderbarer Gedanke. Da wird sichtbar, was
an Wesenszügen des Herrn Jesus in dir oder mir offenbar wurde. Dann wird jeder in uns
sehen. Singen wir in einem Lied. Herr nur deine Herrlichkeit. Und weil das so ist, deshalb
lieben wir seine Erscheinung. Ja. Es geht nicht um uns. Es geht um ihn. Die eigentliche
christliche Erwartung ist nicht seine Erscheinung. Die eigentliche christliche Erwartung ist die
Entrückung. Aber hier ist davon nicht die Rede. Hier ist die Rede davon, dass wir seine
Erscheinung lieben. Das bedeutet, dass wir uns freuen, wenn er endlich auf dieser Erde,
wo sein Kreuz stand, wo er so verworfen wurde, dass genau da er jetzt zu den Ehren kommt,
zu der Anerkennung, zu der Huldigung, deren er allein wert und würdig ist. Deshalb lieben
wir seine Erscheinung. Dann kommen wir zu dem letzten Abschnitt dieses letzten Briefes,
wo wir eben die letzten persönlichen Beziehungen der Gemeinschaft vorgestellt finden, die Paulus
noch erwähnt. Und das ist, ich meine, für uns doch, ja, ansprechend oder bedeutsam,
auch solche Dinge in der Bibel wiederzufinden. Das zeigt, dass die menschlichen Umstände
dem Herrn absolut nicht gleichgültig sind. Diese persönlichen Botschaften hält er für
angemessen, in sein Wort aufzunehmen. Und wen erwähnt er da zuerst? Das ist uns nicht
so schwer zu verstehen. Timotheus. Da bestand eine Beziehung zwischen dem älteren Paulus
und dem jungen Timotheus, die wir uns auch für unsere Tage nur wünschen würden. Das
wäre schön, wenn in den örtlichen Versammlungen zwischen so alten Brüdern und jungen Brüdern
so eine solche Beziehung besteht. Dann können die Alten beruhigt abtreten, wisst ihr. Ja,
vor dem Winter, vor dem Winter. Im Kapitel 2, Vers 20 im Philippabrief, da sagt Paulus,
ich habe keinen Gleichgesinnt gefunden, der so für das Eure besorgt ist, wie dieser Timotheus.
Uneigennützig. Das war die richtige Person. Und die wünscht er jetzt bei sich zu haben.
Befleißige dich, bald zu mir zu kommen. Im Kapitel 1 haben wir schon einmal einen Hinweis,
Vers 4, voll verlangen bin ich, dich zu sehen, indem ich mich an deine Tränen erinnere.
Nacht und Tag hat er gefläht und wünschte, Timotheus, komm doch endlich, komm doch endlich.
Und warum sollte er bald kommen? Das steht in Kapitel 4. Am Ende, Vers 21,
befleißige dich, vor dem Winter zu kommen. Deshalb sagt er bald. Im Winter war es nicht mehr möglich,
von Ephesus nach Paulus in Rom zu kommen. Deshalb bald, bald. Und jetzt mache ich noch
mal die Anwendung Winter. Winter bedeutet in der Übertragung, es kommt eine schwere Zeit.
Und jetzt bitte, komm vorher noch. Paulus hatte auch menschliche Gefühle und Empfindungen.
Es ist für alte Brüder wertvoll, wenn sie sehen, dass auch jüngere sie in dunkler Zeit ein
wenig ermuntern, sie vielleicht aufrichten. Die werden auch müde, die werden auch müde. Brüder,
die vielleicht jahrzehntelang im Dienst für den Herrn unterwegs waren. Ihre Kraft lässt nach,
der Winter kommt. Da sind junge Brüder da. Die dürfen zu ihrer Ermunterung und Freude
auch etwas Tröstliches für sie sagen. Ich meine ein sehr nützlicher, praktischer Gedanke.
Bald zu mir zu kommen. Jetzt kommt genau das Gegenteil im nächsten Vers. Denn Demas hat mich
verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hat. Der jetzige Zeitlauf ist eine
bestimmte Zeitepoche mit bestimmten Merkmalen. Zum Beispiel wird in Römer 12 gesagt,
seid nicht gleichförmig dieser Welt. Dieser Welt. Das ist auch Zeitlauf in der Fußnote.
Das ist die Welt, wie sie sich jetzt darbietet. Also wir werden nicht aufgefordert heute,
der Welt nicht gleichförmig zu sein, der Welt von 1820. Sondern der Welt,
wie sie sich jetzt darstellt. Das ist nicht unwichtig. Die Gefahren von 1820 sind nicht
unbedingt dieselben von 2014. Dieser Welt, die wird aber regiert, dieser Zeitlauf. Von wem?
Von dem Gott dieses Zeitlaufs. Und der Gott dieses Zeitlaufs ist Satan und er hat den Sinn
der Ungläubigen verblendet und er regiert diese Welt. Und diesen Zeitlauf hatte Demas lieb
gewonnen. Das war kein Kabbalisterlikt. Das war nicht nur ein flüchtiges Interesse an irgendeiner
Sache der Welt. Nein, lieb gewonnen bedeutet, sein Herz hing an diesen Dingen. Er hat nicht
Paulus verlassen. Entschuldigung, Paulus schon. Er hat nicht den Herrn verlassen. Aber mit dem
Paulus, der so für die Wahrheit eintritt, dass er sich sogar in Gefangen nehmen lässt,
dass er den Märtyrer-Tod vor Augen hat. Nein, mit dem Paulus, da mache ich nicht mehr mit.
Das geht mir zu weit. Also Paulus, mach mal halblang, ja. Was du da so alles praktizierst
und wie du Absonderungen vorlebst, das geht mir zu weit. Als Paulus in seiner ersten
Gefangenschaft war, da nennt er noch den Demas seinen Mitarbeiter. Ich glaube in Philemon,
am Ende wird das gesagt, Philemon war Mitarbeiter. Aber im Kolosserbrief, wo er auch aus der ersten
Gefangenschaft, wie auch den Philemon-Brief geschrieben hat, da steht Demas auch neben Lukas.
Da wird von Lukas gesagt, in Kolosser 4, 14, dass er der geliebte Arzt war. Bei Demas fehlt
jeder Zusatz. Da wird auch nicht mehr gesagt, das ist ein Mitarbeiter. Es grüßt euch Lukas,
der geliebte Arzt und Demas. Vielleicht hat Paulus schon eine kleine Ahnung gehabt. Also
mit dem Demas, da bin ich mir nicht mehr so ganz sicher. Und hier, als Paulus in seiner
zweiten Gefangenschaft war, da muss er sagen, er hat mich verlassen, der den jetzigen Zeitlauf
liebgewonnen hat. Vielleicht können wir das etwas vergleichen mit Lot. Ich glaube das
passt nicht, passt ein wenig. Lot war mit Abraham nach Ägypten gezogen. Und da hat er Geschmack
gefunden an dieser Welt. Und da hat er kein Unterscheidungsvermögen mehr anschließend.
Kein Unterscheidungsvermögen mehr. Es wird deutlich, als er sich dann die Ebene des Jördan
wählt und sagt, das ist wie Sodom. In Ägypten, ja. Und dann wird er zwar gerettet, ja er
war ein Gläubiger. Ich gehe davon aus, dass Demas auch ein Gläubiger war. Er wird gerettet,
Lot, aus Sodom, bevor das Gericht kam. Dann sollte er in die Stadt fliehen. Sollte er
fliehen, fliehen. Weg von Sodom. Und dann sagt er, gib mir noch so eine kleine Stadt,
weißt du. So eine kleine Stadt. Seine Frau schaut zurück und er starrt zu einer Salzsäule,
aber er wollte immer noch eine kleine Stadt. Das ist tragisch mit diesem Mann. Sein Tod
wird in der Bibel nicht berichtet. Ist dir das mal aufgefallen? Steht nichts von Lots
Tod in der Bibel. Wisst ihr, was das bedeutet? Er war schon tot für Gott, bevor er gestorben
war. Schrecklich. Kein Zeugnis mehr für den Herrn. Den jetzigen Zeitlauf hat Demas lieb
gewonnen. Das ist das Letzte, was wir von ihm lesen. Das Letzte. Und wir wollen uns
fragen, ich will mich zuerst fragen, inwieweit nehmen die Dinge der Welt doch noch mein Herz
gefangen? Ich glaube, die Frage muss sich jeder in irgendeiner Weise stellen. Das ist
nicht bei jedem dasselbe. Ich habe heute Nachmittag schon gesagt, das kann die Musik sein, das
kann der Sport sein, das können viele, viele Dinge sein. Wollen wir uns prüfen und die
Prioritäten wieder richtig setzen? Er hat den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen. Aus diesem
Zeitlauf, sagt Paulus in Galater 1, sind wir doch herausgenommen, herausgenommen aus dem
gegenwärtigen bösen Zeitlauf. Wie sollten wir diese Dinge wieder lieb gewinnen, in denen
wir vorher gelebt haben? Und ist nach Thessalonich gegangen. Und jetzt wird Christens und Titus
erwähnt, und zwar ohne Bewertung. Es wird gesagt, Christens ist nach Galatien gegangen,
das ist die heutige Türkei, und Titus nach Dalmatien, das ist die, wenn wir uns den Atlas
vorstellen, so etwas, die jugoslawische Mittelmeerküste etwa. Die beiden sind dort hingegangen. Aber
da steht nicht, dass sie eigenwillig hingegangen sind. Steht auch nicht, dass er sie gesandt
hat. Das waren eigenständige Mitarbeiter des Apostels. Von Crescens lesen wir nur hier
an dieser einen Stelle etwas. Von Titus lesen wir sehr viel. Ich vermute, dass Titus die
Aufgabe, die Paulus ihm gegeben hatte, in Greda Älteste anzustellen, erfüllt hat. Ja, Titus
1. Und jetzt zieht er eine neue Aufgabe in Dalmatien. Wir wollen das nicht negativ werden.
Der Stift macht das auch nicht. Lassen wir es einfach so stehen. Es ist aber offensichtlich
ein Unterschied zwischen dem, was Demas getan hat, und was diese beiden jetzt getan haben.
Und dann kommt ein schöner Satz. Lukas ist allein bei mir. Das war eine treue Seele,
Lukas. Der war schon bei ihm auf der zweiten Missionsreise und auf der dritten. Kann man
ganz einfach feststellen in der Apostelgeschichte. Wenn ihr mal die Apostelgeschichte lest, immer
da, wo wir stehen, steht. Lukas hat sich ja geschrieben. Wenn er von wir spricht, dann
war er dabei. Er und Paulus und auch noch andere. Und wenn er über andere berichtet,
dann lässt er das wir weg. Das ist ganz einfach festzustellen. Lukas in der Apostelgeschichte
27, da war er noch dabei, ja, bei dieser Schiffsreise. Er hat diesen alten, kurz vor dem Erthyretod
stehenden Paulus nicht verlassen. Er ist allein bei mir. Dieser geliebte Arzt. War das Zufall?
Das glaube ich nicht. Gott hat dafür gesorgt, dass dieser Lukas bis zum Schluss bei ihm
blieb. Das könnte vielleicht nur wenige Monate vor seinem Erthyretod gewesen sein. Der geliebte
Arzt, nicht der berühmte Arzt. Hätte man ja auch schlagen können, oder? Nein, vielleicht
war das ein Fachmann, ein Facharzt, ja? Könnte das gewesen sein. Und Gott sorgte dafür,
dass der Arzt bei Paulus war, in diesem dunklen, nassen Verlies. Vielleicht hat er ihm auch
aber ärztliche Ratschläge gegeben. Könnte ich mir gut vorstellen. Hilfen angeboten. Praktiziert.
Wisst ihr, es gab nur einen, der ganz allein war. Dass der Weg von Paulus immer einsamer
wurde, das ist offensichtlich, wenn er sagt, Lukas ist allein bei mir. Was ist denn mit
den anderen, die zum Beispiel am Ende erwähnt werden, wo die Grüße noch bestellt werden?
Es grüßt dich, Vers 21, Eupholos und Pudens und so weiter. Ich habe den Gedanken, sie
waren auch nicht mehr bei ihm. Alle, die nahe sind, haben sich von mir abgewarnt. Lukas
ist allein. Er tadelt die anderen nicht, aber er hebt das hervor, was er an Lukas gefunden
hat. Und dann kommt Markus. Nimm Markus und bring ihn mit mir, denn er ist mir nützlich
zum Dienst. Man könnte natürlich jetzt die ganzen Stellen von Markus aufführen, angefangen
mit Apostelgeschichte 12, über 13 und dann auch noch über 15 und dann auch noch in den
einzelnen Briefen, wo er erwähnt wird. Petrus erwähnt ihn übrigens auch nochmal, in 1.
Petrus 5. Das will ich jetzt mal alles etwas außen vor lassen, sondern nur die Hauptsache
nennen. Markus wurde zu einem untreuen Diener. Auf der zweiten Missionsreise wollte Paulus
ihn nicht mehr mitnehmen und er war auch die Veranlassung, dass sogar zwischen treuen Dienern
Barnabas und Paulus es einen Streit gab, eine Zwistigkeit, eine Bitterkeit. Ich sage das
mit aller Vorsicht. Das war auch bei Paulus nicht gut. Es entstand eine Erbitterung und
ich habe so für mich den Gedanken gehabt, wenn Paulus in 1. Korinther 13 schreibt, die
Liebe lässt sich nicht erbittern. Vielleicht hat er auch an sich gedacht, an die Begebenheit
mit Barnabas. Könnte sein. Aber dieser Markus, dieser untreue Diener, der kam zurecht. Das
hat zwar etwas länger gedauert, 5 Jahre mindestens, bis er wieder wertvoll wurde, aber er kam
zurecht. Und wir lernen daraus, dass egal nach welchem Versagen, bei dir oder mir, es
die Möglichkeit gibt zur Umkehr, zur Wiedereinführung in den Dienst. Wie war das bei Petrus? Vorher
wird ihm gesagt, von nun an sollst du Menschen fischen, Lukas 5. Und nach seinem großen
Versagen, was macht dann der Herr mit seinem Dienst? Beschneidet er ihn? Nimmt er ihn weg?
Oh nein, er erweitert diesen Dienst und macht ihn zu einem großen Hirten im Blick auf sein
irdisches Volk. Weide meine Lämmlein, hüde meine Schafe, weide meine Schafe. So gut ist
unser Herr. Nach einer aufrichtigen Umkehr und Rückkehr setzt er ihn wieder ein in diesen
Dienst. Und Markus? Ihn benutzt er, das ist das Wunder der Gnade. Diesen untreuen Diener
benutzt er, um im Markus Evangelium den treuesten Diener aller Zeiten zu beschreiben, den Herrn
Markus. Diese beiden, Lukas und Markus, waren Propheten des Neuen Testaments. Sie waren keine
Apostel. Lukas schreibt das Lukas Evangelium und die Apostelgeschichte und Markus schreibt
das Markus Evangelium. Sie wurden benutzt, um durch göttliche Offenbarung empfangene
Wahrheit inspiriert niederzulegen. Das sind die Wege des Herrn, die wir nur bestaunen
und bewundern können. Nimm Markus mit, bring ihn mit, er ist mir nützlich zum Dienst.
Wir lernen natürlich auch daraus, dass die Wiederherstellung oft ein langer Prozess ist.
Ja, ich will die Stelle in Kolosser 4 doch mal aufschlagen, eben, um mal zu zeigen, Kolosser
Vers 10. Es grüßt euch alle, Aristarchus, mein Mitgefangener und Markus. Das schrieb
Paulus aus seiner ersten Gefangenschaft. Und zwischen der Begebenheit in der Apostelgeschichte
und dieser Begebenheit liegen ungefähr fünf Jahre. Das soll uns auch zur Vorsicht mahnen.
Noch einmal, Wiederherstellung ist oft ein langer Prozess.
Dann wird gesagt, Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt. Das aber zeigt schon, dass
jetzt ein anderer Gedanke kommt. Gräsenz und die Titus waren nach Galatien bzw. Dalmatien
gegangen, aber jetzt sendet er jemand. Die gehen also nicht von sich aus, sondern Tychikus
lässt sich senden. Das hat zweierlei. Einmal zeigt es, dass Paulus völlig uneigennützig
denkt. Jetzt war doch Lukas nur noch allein bei ihm. Und jetzt sendet er den Tychikus
noch weg. Er hätte doch denken können, der Tychikus ist auch noch bei mir, das ist doch
besser. Zwei an der Seite als nur einen. Nein, er sendet ihn von sich aus weg. Wohin? Auch
interessant. Nach Ephesus. Von wo aus er den Timotheus ja so bitter benötigte. Komm, sagt
er doch, bald zu mir. Und wenn er den Ephesern, den Timotheus entzieht, dann hat er schon
wieder den Gedanken, da muss ich Tychikus hinsenden, damit sie nicht so verwaist sind.
Welch eine Umsicht, welche eine Liebe wird gezeigt in dem Verhalten von Paulus. Aber
dann kommt Tychikus. Tychikus ist ein Mann, der sich senden lässt. Den man auch senden kann.
Das wollen wir uns mal ein wenig anschauen. Das ist nämlich eine schöne Aufgabe, ein
schöner Dienst. Man kann nicht jeden senden. Im Kolosserbrief haben wir ihn auch in der
Aufzählung dieser Männer. Alles was mich angeht, wird euch Tychikus kundtun, der geliebte
Bruder und treue Diener, den ich eben deshalb zu euch gesandt habe, damit er eure Umstände
erfahre und eure Herzen tröste. Also Tychikus konnte gesandt werden. Er war einmal einer,
der anderen mitteilen konnte, wie es Paulus ging, was mich angeht. Und er war in der Lage,
zurückzukommen, um Paulus zu erzählen, wie es den Kolossern ging. Also das war ein zuverlässiger
Mann, der gottgemäße Informationen weitergab. Das ist selbstverständlich. Er hat das Vertrauen
erworben, um gesandt zu werden. Wisst ihr, die Gerüchteküche schießt in unserer Mitte
oft sehr ins Kraut. Da wird einem etwas gesagt, über irgendetwas. Hat sich vielleicht einer
hier an der Backe einen Wartz wegmachen lassen, der erzählt es dem Nächsten. Und beim Vierten
kommt das schon an, der ist voller Krebs. So wird das immer weitergetragen. Man hat
dazugemacht, das sind keine zuverlässigen Informationen, die dann weitergegeben werden.
Hier geht es um äußere Dinge, um die Umstände, die sollten wahrheitsgemäß da und dorthin
verbreitet werden. Tychikus war der geeignetste Mann dazu. Wir wollen uns einmal fragen, wem
wir etwas anvertrauen. Ich zitiere gerne mal die alten Blüte. Bruder Kelly hat mal gesagt,
es wäre die größte Dummheit, jedem alles zu sagen. Ja, da hat er recht. Da hat er recht.
Da wollen wir auswählen. Tychikus war ein guter Mann für diese Aufgaben. Keine Nebensächlichkeit.
Den habe ich nach Evesus gesandt. Jetzt kommt der Wandel. Da habe ich schon als Kind immer
darüber gestaunt, über diesen Vers. Paulus spricht hier von einem Mantel, so von einem
Mantel, der an der Robe hängt. Und über Papier und Bücher. Wir würden sagen, ist doch ganz
egal, ob Mantel oder nicht Mantel, ob Jacke oder Mantel, ob Hose. Ist doch egal. Ist gar
nicht egal. Gott interessiert sich für jede Einzelheit unseres Lebens. Die Haare unseres
Hauptes gezählt. Jeder Sperling interessiert ihn. Das steht in der Bibel. Das soll uns
anspornen, auch ein wenig ein Auge zu haben für die Umstände der Geschwister, wisst
ihr. Da muss man ein Auge für haben. Die muss man auch mal kennenlernen wollen. Nicht
einfach gleichgültig daran vorbeigehen. Der große allmächtige Gott, den interessiert
jede kleine Einzelheit. Ob dein dicker Zeh eitert oder nicht, das ist ihm nicht egal.
Warum braucht er den Mantel? Den hat er in Troas bei Kabus zurückgelassen. Das ist eine
Stelle, die uns auch ein wenig veranlasst, daran zu denken, dass er nach der ersten Gefangenschaft
noch einmal freigelassen wurde. Diese Stelle ist ein kleiner Hinweis darauf. Den hat er
dort zurückgelassen. Warum braucht er ihn jetzt? Weil er keinen zweiten hatte. Das ist
ein Grund. Er hatte keinen zweiten. Da haben wir doch etwas anderes im Kleiderschrank hängen,
oder? Wenn da mal einer weg ist, ist es nicht so schlimm. Oder doch? Da hängt bestimmt
noch einer. Der große Apostel in diesem kalten Verlies hatte keinen Mantel mehr. Es ist rührend
zu sehen. Und der Winter stand vor der Tür. So praktisch ist das. Und bevor der Winter
kam, hätte er gerne diesen Mantel wieder gehabt. Da war es ihm ein wenig wärmer in
diesem kalten Verlies. Warum haben die Römer ihm dann keinen gebracht? Können wir noch
mal fragen. Ich weiß es nicht. Ist auch nachdenkenswert. Da war doch eine Versammlung in Rom.
Ich will gerade mal eine Stelle zum Lukas-Evangelium dazunehmen.
Aus Lukas 12, Vers 7. Ich hatte die Stelle schon erwähnt, aber ich lese sie jetzt mal.
Ich lese schon Vers 6. Werde nicht fünf Sperlige für zwei Cent verkauft, und doch ist nicht
einer von ihnen vor Gott vergessen. Das habe ich nicht nur aus dem Kopf so einfach daher
gesagt vorhin. Das ist mit der Schrift begründbar. Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle
gezählt. So fürchtet euch nicht, ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge. Und jetzt
spricht er anschließend von Büchern und von Pergamente. Darüber ist auch oft nachgedacht
worden. Und wir können auch nichts Bestimmtes sagen. Wir wissen nicht hundertprozentig,
was das für Bücher waren. Eins scheint klar zu sein. Das waren keine Schriftrollen, die
zum Kanon der Heiligen Schrift gehörten. Die hätte Paulus mit Sicherheit nicht zurückgelassen.
Außerdem Bücher. Bücher sind auch keine Schriftrollen. Was das für Bücher waren,
ich weiß das nicht. Es gibt natürlich auch Bücher, die geistlichen Inhalt hatten, ohne
dass sie zum Kanon der Heiligen Schrift gehörten. Zum Beispiel der Brief an die Laodizeer von
Paulus. Davon spricht der im Kolosserbrief. Er hat den Laodizeern einen Brief geschrieben.
Aber es war kein Brief, der zur Bibel gehört, sage ich heute einmal. Ob das ein solches
Buch war, ob das Bücher waren, die das Alte Testament in irgendeiner Weise versucht zu
erklären haben, ich weiß es nicht. Er wollte sie gerne haben. Sie waren ihm doch bestimmt
wertvoll. Es waren keine Bücher wie Pfost aus dem Christianenthal oder sowas, wisst
ihr. Sowas war das nicht. Und die Pergamente? Das scheinen unbeschriebene Pergamentblätter
gewesen zu sein. Vielleicht wollte er noch irgendwelche Notizen darauf machen. Keine
biblischen Bücher mehr schreiben. Das steht auch fest. Denn das Wort Gottes war nach dem
Kolosserbrief vollendet. Es wurden keine neuen Bücher mehr geschrieben. Aber vielleicht
war es nützlich, um etwas noch zu hinterlassen, was ihm wertvoll war. Er wollte jedenfalls
gerne diese beiden Teile haben. Und dann spricht er von jemand, der ihm viel Böses erwiesen
hatte. Das war Alexander der Schmied. Auch hier wissen wir nicht ganz genau, was das
für ein Alexander war. Er wird in Apostelgeschichte 19 erwähnt. Es könnte sein, dass er es war.
Es ist eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich. Und dann wird er hier in 1. Timotheus 1, wenn
es so ist, nochmal erwähnt. Vers 20, da ist die Rede von solchen, die im Glauben Schiffbruch
erlitten haben, Hymenäus und Alexander, die er dem Satan überliefert hatte, damit sie
durch Zucht unterwiesen würden, nicht zu lästern. Da wird Alexander und Hymenäus
zusammen erwähnt. Und hier wird er nochmal erwähnt, wieder in einer negativen Form.
Es könnte sein, dass er das war. Wird auch von vielen Auslegern vermutet. Und dann wird
er mit zwei negativen Aussagen belegt. Zum ersten hat er ihm, dem Apostel Paulus, viel
Böses erwiesen. Mir viel Böses erwiesen. Und zweitens hat er seinen Worten sehr widerstanden.
Also er ist gegen Paulus selbst angegangen und er hat seine Worte nicht angenommen. Das
zeigt hier, dass dieser Brief den Charakter des Gerichtes trägt. Es geht hier nicht mehr
um Hirtendienst, sondern es geht um Verurteilung dessen, was gegen die Wahrheit auftritt. Hat
unseren Worten sehr widerstanden. Werk und Wort des Apostels abgelehnt. Das war ein böser
Mann, Alexander der Schmied. Wenn es ein Ungläubiger war, ich weiß das nicht, dann könnte man
einige Stellen aus den Sprüchen anführen. Ein Mann, der oft zu Recht gewiesen wird,
plötzlich zerschmettert ohne Heilung. Oder in Sprüche 1, denn da war eine Zeit vergangen
zwischen Apostelgeschichte 19, wenn der es war, und hier war eine Zeit vergangen, wo
er hätte umkehren können. In Sprüche 1 lesen wir in Vers 30, dass diese ungläubigen
Leute nicht eingewilligt haben in den Rat des Herrn und alle seine Zucht verschmäht
haben. Das wollen wir nicht, auch als Gläubige nicht. Und wenn es ein Ungläubiger ist und
er verschmäht die Zucht, die Erziehungswege des Herrn, dann ist er verloren. Und wir werden,
wenn wir nicht die Zucht des Herrn annehmen, auch unter ein gewisses zeitliches Gericht
des Herrn kommen können. Also ein böser Mensch, vor dem sich jetzt auch Timotheus hüten sollte.
Vor ihm hüte auch du dich. Es wird Timotheus nicht gesagt, kümmere dich um ihn, bringe
ihn noch zur Umsicht und zur Eingehörigkeit. Nein, hüte dich vor ihm, meide das. Er ist
gleichsam nicht mehr belehrbar. Das zeigt uns für unsere Tage, dass es auch Situationen
gibt, wo hätten dienstliche Bemühungen ein Ende haben und nur noch Abkehr, Umkehr und
der Unterbruch der Gemeinschaft nötig wird. Wir haben Stellen im Neuen Testament, Römer
16, oder von anderen, wende dich von ihnen weg, habe keine Gemeinschaft mehr mit ihnen.
Das gibt es auch unter Gläubigen. Wenn von irgendjemand Gefahr ausgeht, auch für die
Familien der Einzelnen, dann ist Wegwendung die richtige Reaktion. Die Liebe darf bleiben,
aber die äußert sich dann nur noch im Gebet. Die Situation kann es geben. Nicht, dass wir
sie suchen, aber hier wird gezeigt, wende dich weg oder bleib ihm fern, hüte dich vor
dieser Person. Und mehr denn je gibt es heute Menschen, wo im Christendom Gefahren ausgeht
für die anderen. Wir haben Jahre hinter uns, wo das auch in unserer Mitte von Personen
so ausging und wir leider ähnlich warnen mussten, wie das Paulus hier vor Alexander
dem Schmied getan hat. Damit wollen wir heute schließen. …
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…
Wir lesen noch die letzten Verse von 2. Korinther 4.
Entschuldigung, 2. Timotheus 4.
Ich lese noch einmal ab Vers 2. Timotheus 4, ja.
Noch einmal von Vers 14 an.
Alexander der Schmied hat mir viel Böses erwiesen.
Der Herr wird ihm vergelten nach seinen Wergen.
Vor ihm hüte auch Dudich, denn er hat unseren Worten sehr widerstanden.
Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei,
sondern alle verließen mich.
Es werde ihnen nicht zugerechnet.
Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich,
damit durch mich die Predigt vollbracht würde
und alle, die aus den Nationen hören möchten,
und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen.
Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk
und bewahren für sein himmlisches Reich,
dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Grüße, Priska und Aquila und das Haus des Onesiphoros.
Erastus blieb in Korinth,
Trophimus aber habe ich in Milet krank zurückgelassen.
Befleißige dich, vor dem Winter zu kommen.
Es grüßt dich, Eupulus und Pudens und Linus
und Claudia und die Brüder alle.
Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geist.
Die Gnade sei mit euch.
Ich möchte für diejenigen, die heute Abend zum ersten Mal hier sind,
noch einmal ganz kurz den Charakter des zweiten Demotiusbriefes vorstellen.
Man kann sagen, es ist ein Leitfaden für den Diener des Herrn
in Zeiten des Verfalls.
Wenn die Versammlung, was ihre verantwortliche Stellung auf der Erde angeht, versagt,
dann ist die Treue des Einzelnen umso stärker hervorzuheben.
Wir haben hier einige Male die Aufforderung von Paulus an Demotius,
Du aber.
Man kann sagen, es gibt fast nur noch persönliche Aufforderungen in diesem Brief.
Du aber im Gegensatz zu den übrigen.
Und wir wollen uns alle dieses Du aber doch zu Herzen nehmen.
Wir haben auch die vier Kapitel etwas mit Überschriften versehen
und gesagt, dass wir in Kapitel 1 die Leiden des Dieners haben,
wenn er wirklich in persönlicher Treue dem Herrn nachfolgt.
In Kapitel 2 die Aufgaben des Dieners.
In Kapitel 3 die Hilfsquellen des Dieners in dunklen Tagen.
Besonders das Wort Gottes ist da ein hervorragendes Hilfsmittel.
Und in Kapitel 4 den Herrn dieses Dieners.
Außerdem ist es von Bedeutung, wenn jemand letzte Worte spricht.
Im natürlichen Leben ist das schon so.
Und wie viel mehr sollte das auch im Blick auf das Wort Gottes so sein?
Wenn dieser große Apostel seine letzten Worte sagt, die uns in der Schrift übermittelt werden.
Die letzten Aufforderungen zum Dienst haben wir in den ersten fünf Versen des Kapitels.
Die letzten Zeugnisse über seine eigene Person in den Versen 6 bis 8.
Dann haben wir die letzten persönlichen Botschaften an seine Mitarbeiter,
an solche, mit denen er in Gemeinschaft den Weg gegangen ist.
Dann haben wir Positives gesehen im Blick auf einige, die hier erwähnt werden,
ab Vers 9, Timotheus an erster Stelle.
Dann dürfen wir auch den Dienst von Crescens und Titus und Lukas und Margus und Tychigus
doch als positive Mitteilungen ansehen.
Aber dann haben wir in Alexander den Schmied jemand, der ihm viel Böses erwiesen hatte.
Ihm persönlich und er auch seinen Worten sehr widerstanden hatte.
Und wie begegnet jetzt, das habe ich gestern Abend nicht gesagt, wie begegnet jetzt der Apostel diesem bösen Mann?
Er überlässt das Urteil über ihn Gott. Das ist gut.
Der Herr wird ihm vergelten. Er ist auch darin ein Nachahmer des Herrn.
Von dem Herrn lesen wir in 1. Petrus 2, der gescholten nicht widerschaltet, leiden nicht droht es,
sondern sich dem übergab, der recht richtet.
Der Herr als Mensch hat das auch so gemacht.
Und Paulus ahmt ihn auch in dieser Hinsicht nach.
Der Herr wird ihm vergelten. Nach seinen Werken.
Jetzt entsteht die Frage, wann? Jetzt in diesem Leben oder später? Das weiß ich nicht.
Es kann sein, dass Gott die Werke des Bösen auf der Erde schon ahndet.
Das gibt es. Wir haben in Dillenburg in diesem Jahr das Buch Daniel betrachtet.
Und da erscheint die Schrift von einer Menschenhand geschrieben an den Kalk der Wand im Blick auf Belsatsa.
Mene, Mene, Tegel, Ufersehen. Gewogen, gewogen und zu leicht erfunden.
Und in derselben Nacht wurde der König der Galdäer umgebracht.
Da wurde ihm das Gericht zuteil nach seinen Werken direkt auf den Fuß.
Aber das ist nicht immer so.
Es gibt viele böse Menschen, die ihr Unwesen getrieben haben bis zu ihrem leiblichen Tod.
Sind sie also jetzt dem Gericht des gerechten Richters, wie wir das ja auch schon in unserem Kapitel vorher hatten,
aus dem Weg gegangen? Trifft es ihn nicht?
Oh doch. Jetzt denke ich an Offenbarung 22.
Vor dem großen weißen Thron werden alle Ungläubigen erscheinen.
Ob Alexander ungläubig war oder nicht, das weiß ich nicht.
Aber wenn er ein Gläubiger war, wird ihm auch vergolten werden.
Dann wird er für das Böse, das er getan hat, keinen Lohn empfangen.
Das bedeutet auch Verlust.
Es kann auch sein, dass ihn als Gläubiger auf der Erde schon das Gericht Gottes in irgendeiner Weise treffen wird.
Aber wenn er ein Ungläubiger war, dann wird er vor dem großen weißen Thron erscheinen.
Das steht in Offenbarung 22. Und an jeder wurde gerichtet nach seinen Werken.
Dasselbe Wort, was hier auch steht.
Das heißt, das Gericht über die Ungläubigen ist auch gerecht darin,
dass nicht alle dieselbe Strafe bekommen.
Sind alle in der Hölle, natürlich.
Aber so wie die Belohnung des Gläubigen unterschiedlich ist,
so wird auch die Strafe des Ungläubigen unterschiedlich sein.
Gibt es auch eine Stelle, glaube ich, im Lukas-Evangelium.
Wer viel weiß und wusste und nicht getan hat nach dem, was er wusste,
wird mit vielen Schlägen geschlagen werden.
Und der andere wird mit wenigen Schlägen geschlagen werden.
Aber nach seinen Werken.
Und dann kommen wir in Vers 16 zu einer traurigen Feststellung,
die jetzt der Apostel äußert.
Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich.
Wir müssen zunächst einmal die damalige Gerichtsbarkeit etwas zu Rate ziehen.
Es war möglich und üblich, dass der Angeklagte bei seiner Vernehmung
einen gewissen Beistand fand durch Familienangehörige oder durch Freunde,
die irgendwie zu seinen Gunsten etwas aussagen konnten.
So ähnlich wie ein Verteidiger, das heute einen Rechtsanwalt vor Gericht für den Angeklagten tut.
Aber der Angeklagte damals, Paulus, fand keinen Fürsprecher.
Das ist eine traurige Feststellung.
Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei.
Niemand hat irgendetwas Entlastendes über ihn ausgesagt.
Auch kein Römer.
In Rom gab es eine Versammlung.
Niemand ganz allein.
Sondern alle verließen mich.
Aber er nennt die, die ihn verließen, nicht mit Namen.
Wie in Vers 14, da nennt er den Alexander den Schmied mit Namen.
Aber die anderen nennt er nicht mit Namen.
Wie taktvoll, wie rücksichtsvoll geht Paulus mit denen um,
die sich nicht mehr eins machten mit ihm vor diesem weltlichen Gericht.
Wer war das alle, die ihn verlassen hatten?
Er zählt ja einige auf hier am Ende noch,
die wir eigentlich nicht kennen, die nur hier einmal erwähnt werden.
Symbolus und Pudens und Linus und Claudia.
Es scheint so, als ob er dann ganz allein war.
Auch diese, die er sonst noch lobend erwähnt, von denen er Grüße bestellt.
Lukas wird wohl noch bei ihm gewesen sein, der geliebte Arzt.
Gehen unsere Gedanken jetzt nicht zu jemand,
der wirklich ganz allein war.
Das war der Heiland.
Schon in Johannes 6 lesen wir,
dass viele der Jünger ihm nicht mehr folgten.
Und in Matthäus 26, da verließen ihn alle Jünger und flohen.
Aber er war nicht nur von den Menschen allein gelassen.
Als die drei Stunden der Finsternis kamen,
da rief er und Gott blieb stumm.
Der Mensch von der Erde hat ihn erhöht.
Er wollte ihn nicht mehr.
Und der Himmel war über ihm verschlossen.
Du trugst am Kreuz in Not und Pein,
O Liebe ohne Masen,
Die Last der Sünden ganz allein
Von Gott und Mensch verlassen.
Auch darin war jetzt der Apostel ein Nachahmer des Herrn Jesus.
Von Gott war er nicht verlassen, natürlich nicht.
Das sagt er gleich im nächsten Satz.
Es verließen ihn alle und es werde ihnen nicht zugerechnet.
Ich glaube, es hat keinen Menschen gegeben,
der den Herrn Jesus so nachgeahmt hat wie Paulus.
Er hat es auch allein gesagt.
Seid meine Nachahmer gleich wie ich, Christi.
Es werde ihnen nicht zugerechnet.
Denken wir jetzt nicht an Lukas 23,
wo der Jesus im Blick auf seine Feinde sagt.
Ich will den Vers mal lesen.
Lukas 23, Vers 34
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Er rechnet dem Volk Israel diese Sünde nicht an
als eine Sünde mit erhobener Hand.
Sonst hätte es für sie keine Gnade mehr gegeben.
Er attestiert ihnen Unwissenheit.
Das ist nicht von ungefähr.
Das ist die Voraussetzung dafür,
dass das Volk noch Gnade empfangen konnte.
Und Stephanus, auch ein Nachahmer des Herrn Jesus,
sagt, Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu.
Als er von den Steinen seiner Feinde getötet wurde.
Welch eine Gesinnung.
Es werde ihnen nicht zugerechnet.
Und dann kommt der Gegensatz.
Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich.
Wir haben diesen Gedanken, dass der Herr,
dem Seinen beisteht, ja sehr oft in der Schrift.
Ich will mal eine Stelle aus dem Alten Testament
und dann auch mal eine aus dem Leben des Apostels erwähnen.
Es gibt im Alten Testament viele Stellen.
Aber in 5. Mose 31,
die Stelle ist mir übrigens mal vorgelesen worden,
von jungen Schwestern in Philadelphia, wenige Tage vor meiner Herz-OP.
Fand ich rührend.
5. Mose 31, Vers 6.
Sei stark und mutig.
Fürchtet euch nicht.
Erschreckt nicht vor ihnen.
Denn der Herr, dein Gott, er ist es, der mit dir geht.
Er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen.
Und der Apostel Paulus, der hier diese Worte sagt,
der Herr aber stand mir bei,
hat das hier nicht zum ersten Mal erfahren.
Es gibt ja da die bekannte Stelle in Apostelsgeschichte 23,
in Vers 11.
In der folgenden Nacht
aber trat der Herr zu ihm und sprach,
sei guten Mudes,
denn wie du von mir in Jerusalem gezeugt hast,
so musst du auch in Rom zeugen.
Der Herr aber stand mir bei.
Mochten alle Menschen ihn verlassen haben,
aber der Größte, der Höchste, der Mächtigste,
der ihn unendlich lieb hatte,
der hatte ihn nicht verlassen.
Er stärkte ihn.
Und was das Erstarken angeht,
da möchte ich doch noch eine zweite Stelle
aus der Apostelsgeschichte erwähnen,
und zwar in Kapitel 9.
Da steht, es ist ja kurz nach seiner Bekehrung.
Da gab es auch schon Feinde.
Da wird gesagt,
dass er in Damaskus, Vers 20,
Jesus als den Sohn Gottes predigte.
Und dass dann einige außer sich gerieten
und sagten, ist dieser nicht der,
der in Jerusalem die zugrunde richtete,
die diese Namen anrufen?
Und dass er hierher gekommen ist,
um diese Leute gebunden
zu den Hohen Priestern zu führen?
Und dann heißt es,
Saulus aber erstarkte umso mehr
und brachte die Juden in Verwirrung.
Er erstarkte umso mehr.
Das ist nicht menschliche Kraft.
Das ist nicht eine Trotzreaktion.
Ich werde es Ihnen schon zeigen.
Nein, das ist die Kraft,
die durch den Herrn
und durch den Heiligen Geist geworden war.
Er erstarkte.
Hier wird er gestärkt.
Wozu gestärkt?
Damit durch mich die Predigt vollbracht würde.
Was war das für eine Predigt,
die Paulus gepredigt hat?
Und auch dazu nochmal eine Stelle
aus der Apostelgeschichte,
Kapitel 13,
dass wir eine Vorstellung von dem haben,
was Paulus gepredigt hat.
Wir haben schon gesehen,
dass er gepredigt hat,
dass Jesus der Sohn Gottes ist.
Wir lesen auch an anderen Stellen,
dass er darlegt aus der Schrift,
dass Jesus der Christus war.
Aber in Kapitel 13, Vers 38
haben wir eine etwas längere Formulierung
über seine Predigt.
So seien es euch nun Kundbrüder,
dass durch diesen,
durch den Herrn Jesus,
euch Vergebung der Sünden verkündigt wird.
Und von allem,
wovon ihr durch das Gesetz Mose
nicht gerechtfertigt werden konntet,
wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt.
Das ist ein Hinweis
auf die Lehre des Römerbriefes.
Gerechtfertigt durch seine Gnade.
Das war ein Bestandteil
der Predigt des Apostels Paulus.
Damit sie vollbracht wurde,
wisst ihr,
im ersten Demotiusbrief
haben wir Anleitungen
für die Ordnung in der Versammlung.
Aber im zweiten Demotiusbrief
wird der Pfad des Knechtes Gottes gezeigt,
wenn die Versammlung
in ihrer Verantwortlichkeit
in Unordnung und Verfall geraten ist.
Und das ist die Zeit,
in der wir leben.
Da geht es um dich
und da geht es um mich.
Die Versammlung in ihrer Gesamtheit
wird nicht zurückfinden
zu den ersten Tagen der Christenheit.
Sondern aus dieser Masse
wird der Herr sich einen Überrest
bilden und erhalten.
Und es ist unser Wunsch,
zu diesem Überrest dazuzugehören.
Dann habe ich das, glaube ich,
schon einmal gesagt dieser Tage.
Aber jetzt kommt das Wort nochmal vor.
Und dann sage ich es noch einmal.
Es ist sehr ermunternd,
dass in einem Brief,
wo der Verfall in der Christenheit
so geschildert wird
wie in keinem anderen,
doch die Rede ist
von vollbringen,
von vollführen,
von vollenden.
Und ich nenne die Stellen noch einmal.
In Kapitel 3 am Ende
wird gesagt,
dass der Mensch vollkommen sein soll.
Zu jedem guten Werk völlig geschickt.
Nicht, es ist die schwere Zeit,
es geht nicht mehr so gut,
so halb reicht auch,
drei Viertel vielleicht noch.
Nein, völlig, komplett.
Und dann haben wir das nochmal
in Vers 5, Kapitel 4.
Vollführe deinen Dienst.
Nicht höre auf halber Strecke auf.
Paulus spricht von sich selbst in Vers 7,
dass er den Lauf vollendet hat.
Und hier haben wir jetzt nochmal das Wort,
dass durch ihn die Predigt vollbracht würde.
Und ich habe den Eindruck,
dass er auch noch auf den Umstand
zu sprechen kommt oder anspielt,
dass er jetzt vor der höchsten
damaligen weltlichen Gerichtsbarkeit
ein Zeugnis für seinen Herrn abgeben konnte.
Auf das durch mich die Predigt vollendet würde
und alle, die aus den Nationen
hören möchten,
alle aus den Nationen
hören möchten.
Ich glaube, dass er hier noch anspielt
auf die Gerichtsbarkeit des Kaisers Nero,
eben der aus den Nationen kam.
Und aus diesen Nationen
dürfte er jetzt in der Predigt
ein Zeugnis abgeben von seinem Herrn.
Wenn es um diese Nationen geht,
dann haben wir schon bei seiner Bekehrung
den ersten Hinweis
auf diese seine Aufgabe unter den Nationen.
Es ist vielleicht gut,
dass wir diese Stelle einmal hinzuziehen.
Ganz am Anfang seines Dienstes
wird das schon klar.
Und ganz am Ende, in 2. Timotheus 4,
kommt er wieder noch einmal
auf diesen Gedanken zu sprechen.
Apostelschichte 9, Vers 15
Der Herr hat zu dem Apostel gesprochen.
Entschuldigung, zu Ananias.
Geh hin,
denn dieser, jetzt spricht er von Paulus,
ist mir ein auserwähltes Gefäß,
meinen Namen zu tragen.
Und jetzt, sowohl vor Nationen
als Könige,
genau das war jetzt der Fall,
in Rom,
und vor die Söhne Israels.
Und dann wird sofort anschließend gesagt,
und ich werde ihm auch noch zeigen,
wie viel er für meinen Namen leiden muss.
Die beiden Dinge haben wir hier
wieder zusammengefasst.
Sein Leiden
unter der Herrschaft
dieses grausamen Kaisers Nero,
aber auch seine Botschaft,
sein Zeugnis an ihn
und die Menschen aus den Nationen
eben hier in Rom.
Und wenn wir an Philippa 1 denken,
da heißt es in Vers 13,
und das ist auch eine Anspielung
auf diese Tatsache,
da geht es aber um seine erste Gefangenschaft,
da sagt er in Vers 13,
und ich lese Vers 12 mit,
das war die kaiserliche Leibwache
in dem ganzen Praetorium
bei seiner ersten Gefangenschaft
und allen anderen.
Da geht das auch zu den Nationen hin,
was Paulus als ihr Apostel
ihnen zu sagen hatte.
Dann fährt er fort
und sagt in Vers 17,
und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen.
Der Vers ist nicht ganz einfach.
Ich bin gerettet worden,
das spricht er in einer Vergangenheitsform.
Es kann zweierlei bedeuten.
Es kann bedeuten, dass er momentan,
als er das aussprach, noch lebte.
Dieser grausame Mann hat ihn noch nicht getötet.
Vielleicht ist es auch ein kleiner Hinweis
auf eine eventuelle Freilassung
nach seiner letzten Gefangenschaft.
Ich lasse das ein wenig offen,
aber wir haben in Vers 20
noch einmal einen Hinweis
auf diese Möglichkeit,
um später darauf zu sprechen.
Ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen.
Denken wir an Daniel 6.
Er wurde gerettet aus der Löwengrube.
Hebräer 11 sagt,
dass die der Löwen Rachen verstopften
durch den Glauben dieser treuen Männer.
Nun, wer ist der Löwe?
Eine Frage löst gleichsam die andere aus.
Wer ist der Löwe?
Der Löwe kann einmal der Teufel sein.
Und ich zweifle nicht,
dass wir an ihn denken müssen.
1. Petrus Brief sagt,
er geht umher, der Teufel, wie ein brüllender Löwe
und sucht, wen er verschlenkt.
Aber es ist auch ein Hinweis auf Nero,
diesen grausamen Kaiser.
Ist gar kein großer Widerspruch,
denn der Teufel benutzt auch Menschen,
um seine bösen Absichten ausführen zu lassen.
Ich bin gerettet worden
aus dem Rachen dieser Widersacher.
Der Teufel, der ein Werkzeug in Nero hatte.
Und dann, glaube ich, hilft uns ein wenig jetzt
die Stelle aus 2. Korinther 1.
Die möchte ich mal aufschlagen dazu.
Da haben wir ganz ähnliche Formulierungen.
2. Korinther 1, Abvers 8.
Denn wir wollen nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder,
was unsere Bedrängnis betrifft,
die uns in Asien widerfahren ist,
dass wir übermäßig beschwert wurden über Vermögen,
sodass wir sogar am Leben verzweifelten.
Wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst,
damit wir nicht auf uns selbst vertrauten,
sondern auf den Gott, der die Toten auferwegt.
Und jetzt, der uns von so großem Tode errettet hat,
das ist nicht die Bekehrung,
das ist nicht die Rettung vor dem ewigen Gericht,
sondern das ist eine Rettung aus Todesgefahren heraus,
in denen Sie öfters gewesen sind.
Der uns von so großem Tode errettet hat
und errettet zukünftig,
auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben,
dass er uns auch ferner erretten werde.
Die beiden Seiten haben wir hier auch.
Gerettet hat, bin gerettet worden und weiter,
der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk.
Also gerettet hat oder gerettet worden,
Vergangenheit, er lebt noch,
obwohl er in den Fängen dieses grausamen Kaisers ist,
dieses blutrünstigen Mannes, er lebt noch.
Ich bin nur gerettet worden bis jetzt.
Und dann sagt er, der mich auch erretten wird.
Was meint das jetzt?
Dass er nicht stirbt? Oh doch.
Er ist hingerichtet worden.
Und trotzdem, obwohl er hingerichtet wurde,
ist er gerettet worden von jedem bösen Werk
und bewahrt für sein himmlisches Reich.
Jetzt müssen wir einen Gedanken sagen,
der uns vielleicht nicht so gut schmeckt,
der aber mit Sicherheit Bestandteil dieses Verses ist.
Auch wenn wir durch die Feinde des Herrn getötet werden,
und in der Vergangenheit sind viele Gläubige,
Märtyrer auf dem Scheidehaufen verbrannt
oder den Löwen in den Arenen vorgeworfen wurden,
sind zu Tode gekommen.
Doch hat der Herr sie gerade dadurch,
dass er sie durch den Tod weggenommen hat,
gerettet aus den Fängen dieser Leute.
Also auch durch den Tod werden wir gerettet
aus diesen widrigen Umständen.
Und jetzt wollen wir uns nochmal Daniel 3 anschauen.
Da haben wir dieselbe gedankliche Konstruktion.
Daniel 3, Vers 17.
Es sagt zu Nebukadnezar, ich halte es nicht für nötig,
dir ein Wort darauf zu erwidern,
ob unser Gott, dem wir dienen,
uns aus dem brennenden Feuerofen retten zu retten vermag,
ich lasse den Zwischensatz mal weg,
oder ob nicht.
Es sei dir kund, dass wir deinen Gönnern nicht dienen.
Also Daniel wusste nicht,
ob er in dem Feuerofen umkam oder nicht umkam.
Das wusste er nicht.
Ob Gott das tut oder nicht tut.
Das lässt er offen.
Aber dann kommt der Zwischensatz.
Und er wird uns aus deiner Hand, O König, erretten.
Selbst wenn er in dem Feuerofen,
wenn die drei Freunde, muss ich jetzt sagen, nicht Daniel,
in dem Feuerofen verbrannt wären,
dann wären sie durch den Tod
aus der Hand dieses Königs gerettet worden.
Und diesen Gedanken, Geschwister,
den wollen wir uns auch mal ein wenig zugute führen.
Ich werde jetzt mal etwas breiter im Blick auf diesen Gedanken.
Das sind, Geschwister, in den örtlichen Versammlungen todkrank.
In vielen Fällen, auch momentan in unserem Land.
Jeden Tag gibt man eine neue Schreckensbotschaft.
Und da wird gebetet in den Versammlungen für diese Person
und auch die Bitte geäußert, dass der Herr ihn, wenn er will,
doch noch den Geschwistern seiner Familie erhalten möchte.
Und wenn es so wird, dann sind wir von Herzen dankbar,
sprechen diesen Dank auch aus,
sind glücklich und froh darüber.
Und wenn der Herr das anders führt
und nimmt diese Person, für die wir gebetet haben,
durch den Tod weg,
was ist dann?
Dann können wir nicht danken, oder?
Können wir nicht danken?
Hat jetzt er einen Fehler gemacht?
Nein.
Dann hat er ihn durch den Tod
aus dieser Situation herausgenommen.
Ja.
Und gleich danach zu ihm gesagt,
ich will nicht, dass du noch länger hier leidest.
Ich möchte dich bei mir haben.
Diesen Gedanken müssen wir uns mal ein wenig einverleiben.
Es ist auch die Liebe und Gnade des Herrn,
der uns dann so rettet,
anders als wir es vielleicht gewünscht haben.
Und das sind die Gedanken, die jetzt hier mit hineinspielen.
Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk.
Da denke ich an Römer 8.
Am Ende.
Nichts wird uns scheiden von der Liebe, Christi.
Da steht unter anderem,
weder Tod noch Leben.
Also auch der Tod nicht.
Er wird mich nicht scheiden von der Liebe, Christi.
Und von der Liebe Gottes.
Er wird mich retten von jedem bösen Werk.
Auch von den Nachstellungen der Feinde.
Er nimmt mich weg durch den Tod,
damit sie mich nicht noch länger bedrängen können.
Und er wird ihn und uns bewahren
für sein himmlisches Reich.
Er wird uns gleichsam unversehrt, unbeschadet
einführen in sein himmlisches Reich.
Wie er die Rettung an uns vollzieht,
das wollen wir ihm überlassen.
Bei Paulus war das letztlich durch den Tod.
Bei uns kann es anders sein.
Wenn jetzt der Heiland käme,
dann hätte er uns auch unversehrt, unbeschadet
hineingerettet, bewahrt
für sein himmlisches Reich.
Was ist das für ein Reich?
Das himmlische Reich.
Das ist das Reich des Vaters,
nach Matthäus 13,
in dem die Gerechten leuchten werden
wie die Sonne.
Wenn wir jetzt zu dem Reich kommen,
müssen wir unterscheiden.
Zwischen einem irdischen Reich,
Matthäus 13 nennt es
das Reich des Sohnes des Menschen.
Das ist der irdische Bereich des Reiches.
Es gibt auf der Erde während des tausendjährigen Reiches
eine Hauptstadt, Jerusalem.
Die jetzige Stadt Jerusalem wird
die irdische Metropole des tausendjährigen Reiches sein.
Und in diesem Reich werden gläubige Menschen sein.
Es werden nur Gläubige eingehen in dieses Reich.
Die Schafe, die der Heiland in Matthäus 25
zu seine Rechten stellt.
Und Johannes 3 sagt,
man kann das Reich Gottes nicht sehen
und auch nicht eingehen, es sei denn,
man ist von Neuem geboren.
Und die Menschen, die dann in diesem Reich geboren werden,
in den tausend Jahren, müssen sich auch bekehren.
Das hatten wir, glaube ich, die Tage schon mal erwähnt.
Das ist der irdische Bereich.
Da leben Menschen mit natürlichen Leibern
in diesem Reich.
Aber dann gibt es einen zweiten Bereich.
Das ist das Reich des Vaters.
Oder hier das himmlische Reich.
Und im himmlischen Reich
herrschen wir mit Christus tausend Jahre.
Und zwar alle die,
die zur ersten Auferstehung gehören.
Die Gläubigen des Alten Testamentes,
die Gläubigen der Gnadenzeit
und die Märtyrer,
die in den sieben Jahren
zwischen der Entrückung und Auferstehung des Reiches
am Ende noch auferweckt werden.
Die bilden das himmlische Reich.
Und in dieses Reich hinein
wird der Apostel Paulus gerettet
oder bewahrt.
Gott hat dafür gesorgt,
dass er nicht eingeknickt ist
angesichts all dieser Verfolgung.
Er ist treu geblieben,
auch in diesem dunklen, nassen, kalten Verlies.
Er hat den Herrn nicht verleugnet.
Und so ist er unversehrt
hineingekommen, hineingerettet worden
in dieses wunderbare himmlische Reich.
Und dem Herrn, der das an ihm bewirkt hat,
ihm sei Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Da kann er nicht anders
als in diesem Lobreis ausbrechen,
wenn er die Führung des Herrn
in seinem Leben betrachtet hat.
Und dann kommen wir zu den letzten Versen,
wo Paulus Timotheus auffordert,
Grüße zu bestellen
und wo er auch dem Timotheus
Grüße ausrichten lässt
durch Geschwister in Rom.
Und die ersten, die er von sich aus grüßt,
sind Priska und Aquila.
Ich habe jetzt nicht die Zeit,
dieses Ehepaar zu verfolgen,
von seiner ersten Erwähnung bis zu seiner letzten.
Das wäre ein Studium wert.
Vor 14 Tagen hat unser Bruder Paul Windhoff
bei uns in Vellerdillen
über dieses Ehepaar gesprochen.
Der Titel war
Dienet einander in Liebe.
Aus dem Galaterbrief.
Wie heißt die Vers genau?
Durch die Liebe einander dienen.
Da hat er dieses Ehepaar erwähnt.
Das will ich jetzt nicht machen.
Das geht nicht.
Aber wir können das mal im Privatstudium tun.
Überall die Stellen mal raussuchen.
Ich glaube, es sind insgesamt sechs,
wo von Priska und Aquila die Rede ist.
Und dass er sie zuerst erwähnt,
wundert mich überhaupt nicht.
Wundert mich überhaupt nicht.
Denn in der Apostelgeschichte,
nein, ich glaube, es ist in Römer 16,
muss mal nachschauen,
steht von ihnen,
ich will es aber lesen, ist besser,
Römer 16, am Anfang,
Vers 4,
grüßt Priska und Aquila,
übrigens wieder die Frau zuerst.
Das passt auch schön dazu.
Die Frau in dem Eheleben
hat durch ihre Tätigkeit und Aufgabe
dem Apostel eine besondere Zuwendung zukommen lassen.
Er nennt sie jetzt zuerst,
ich denke, das hat seinen Stellenwert,
und er nennt sie meine Mitarbeiterin Christus Jesus,
die jetzt die für mein Leben
ihren eigenen Hals preisgegeben haben,
den nicht allein ich danke,
sondern auch alle Versammlungen der Nationen
und die Versammlung in ihrem Haus.
Übrigens war die Versammlung oft in ihrem Haus,
in Korinth, in Ephesus,
die Versammlung in ihrem Haus.
Aber sie haben das getan,
was in 1. Johannes 3, Vers 16 steht,
wenn wir die Liebe des Herrn Jesus anschauen,
der für uns sein Leben dargelegt hat,
sind auch wir schuldig, steht da,
für unsere Brüder das Leben darzulegen.
Und diese Gesinnung hat dieses Ehepaar geprägt.
Da wundert es mich nicht,
dass er sie zuerst grüßen lässt.
Und dann kommt, das zeigt aber auch,
das zeigt, dass Timotheus noch in Ephesus war.
Er schreibt ja an Timotheus, der in Ephesus war,
und er soll jetzt dieses Ehepaar grüßen,
das dann ebenfalls noch in Ephesus war.
Nein, noch ist falsch.
Wieder in Ephesus war.
Wieder, muss ich sagen. Ja.
Sie waren schon mal da gewesen.
Dann nicht mehr und jetzt wieder.
Und grüße auch das Haus des Onesiphorus.
Kann ich auch gut verstehen.
Da müssen wir mal zurückgehen zu Kapitel 1.
Da wird von diesem Onesiphorus gesagt,
in Vers 16,
Paulus wünscht ihm und seinem Haus Barmherzigkeit,
denn er hat mich oft erquickt.
Wo?
In diesem Gefängnis,
in diesem dunklen Verlies.
Und er hat sich meiner Kette nicht geschämt.
Er hat, als er in Rom war,
mich fleißig aufgesucht und gefunden.
Das müssen wir uns mal ein wenig vorstellen.
Diese Onesiphorus in dieser Millionenstadt Rom.
Das war die Hauptstadt des damaligen römischen Weltreiches.
Da hat er den Apostel Paulus gesucht.
Stell dir mal vor, du musst jetzt in Berlin
einen Bruder suchen,
der dort irgendwo im Keller gefangen ist.
Das ist nicht so einfach, oder?
Gut, der Herr hat ihm natürlich geholfen
und hat ihm das gezeigt.
Das ist natürlich klar.
Aber welche Mühe hat er sich gemacht?
Er hat ihn gesucht und gefunden.
Dann ist er oft zu ihm gegangen.
Oft.
Das war doch gar nicht ungefährlich für den Onesiphorus.
Da war einer, das haben die anderen doch gesehen.
Der kommt immer zu Paulus.
Und der Paulus, der war kurz vor der Todesstrafe.
Der hat es aber nicht gescheut, ihn aufzusuchen.
Ich habe das ja nicht mehr miterlebt.
Aber vielleicht sind noch alte Brüder hier,
die das miterlebt haben.
Aber es ist mir erzählt worden.
So in den Jahren 1937 und folgende,
da hat es Brüder gegeben,
die örtlich von der Gestapo verhaftet wurden
und dann in die Konzentrationslager kamen.
Und dann gab es Geschwister an diesen Orten,
die haben weggeguckt.
Die sind auf die andere Straßenseite gegangen,
wenn dieser Bruder gefangen, weggeführt wurde.
Warum?
Sie wollten nicht auch.
Sie wollten nicht auch zu denen gezählt werden,
die jetzt so verfolgt wurden.
Ich werfe jetzt keinen Stein auf Sie.
Ich weiß nicht, wie wir gehandelt hätten.
Aber Ernestiforos war anders.
Er war anders.
Er hat sich seiner Kette nicht geschämt.
Erastus blieb in Korinth.
Wir haben Erastus noch einmal in der Postschichte 19,
auch in Römer 16.
Ich will die Stellen jetzt nicht alle anführen und aufschlagen.
Aber was ich sagen will, ist, er blieb in Korinth.
Das war seine Entscheidung.
Und Paulus hat nicht gesagt,
Erastus, komm zu mir nach Rom.
Er blieb dort, wo er war.
Paulus ließ dem einzelnen Diener,
überließ ihm seine Entscheidung,
die er von dem Herrn für sich als richtig erachtete.
Das ist ein wichtiger Gedanke.
Wir haben nicht über unsere Mitbrüder zu bestimmen,
was sie tun sollen,
welche Versammlungen sie besuchen sollen,
wo sie bleiben sollen, wo sie weiterreisen sollen.
Der Diener steht und fällt seinem eigenen Herrn.
Und er ist ihm allein verantwortlich.
Bitte versteht das jetzt nicht falsch.
Der Herr beruft die Diener.
Und die Diener sind dem Herrn verantwortlich.
Und nicht den Brüdern der Brüderstunde.
Und nicht der örtlichen Besammlung.
Dass sie ihren Dienst tun,
unter der Belegung
und unter dem Gebet der Brüder in der örtlichen Versammlung.
Das ist nur allzu wahr.
Ich möchte meinen Dienst nicht tun,
um das Gebet meiner Brüder örtlich zu haben.
Das ist die andere Seite.
Aber ich frage nicht, meine Brüder,
darf ich jetzt von Samstag bis Montag nach Dortmund fahren?
Ich habe Ihnen das gesagt.
Ich habe am Mittwochabend gesagt in der Versammlung,
zurück will ich von Samstag bis Montag nach Dortmund.
Und die Brüder haben mir Grüße aufgetragen an euch.
Das ist alles schön und gut.
Aber verantwortlich im Dienst ist der Diener dem Herrn.
Und Paulus hat das überhaupt nicht angetastet.
Er liest Erastus da, wo er meinte, bleiben zu sollen.
Erster Gedanke.
Trophimus habe ich in Milet krank zurückgelassen.
Trophimus war auch ein Bruder,
der den Apostel Paulus oft begleitet hat.
Kann man auch einige Stellen anführen.
Apostelstunde 20 und 21.
Aber jetzt lässt er ihn krank in Milet zurück.
Hat der Apostel keine Empfindungen gehabt
für diesen kranken Trophimus.
Paulus hatte doch die Gabe der Krankenheilung.
Die hatte er.
Und die hatte er auch praktiziert.
Ich will mal die Stelle aufschlagen,
wo er das zum letzten Mal gemacht hat.
In Apostelgeschichte 28
hat Paulus von seiner Gabe, die er hatte, Gebrauch gemacht.
Apostelgeschichte 28.
Das ist übrigens die letzte Krankenheilung
in der Heiligen Schrift.
Ich bleibe bei dem Gedanken jetzt noch einen Moment stehen.
Apostelgeschichte 28, Vers 7.
In der Umgebung jenes Ortes gab es einen Publius.
Der hatte Ländereien.
Und der nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage freundlich.
Und der Vater von Publius wurde jetzt von Fieber und Ruhe befallen.
Und dann ging Paulus hinein und legte ihm die Hände auf und heilte ihn.
Das ist die letzte Krankenheilung in der Bibel.
Danach gibt es keine mehr.
Das bestätigt den Gedanken von dem Hebräerbrief,
wo gesagt wird, dass durch Zeichen und Wunder
Gott bestätigt hatte, was er jetzt neu gewirkt hat in der Versammlung.
Aber da wird das schon in der Vergangenheitsform...
Hebräer 2 ist das, oder?
Ja, Dankeschön.
Hebräer 2.
Es ist besser, wenn wir das lesen.
Vers 4.
In dem Gott mit zeugte.
Vergangenheitsform.
Sowohl durch Zeichen und Wunder und mancherlei Wunderwirkungen.
Also schon in Hebräer 2 wird es als etwas beschrieben, was zurücklag.
Was in der Vergangenheit geschehen war.
So müssen wir das verstehen, auch heute.
Diese Zeichen, die in Markus 16 angekündigt werden,
waren Zeichen des Anfangs.
Gott bestätigt sein neues Handeln mit den Menschen.
Und danach haben sie aufgehört zu existieren.
Die Gabe gibt es jetzt nicht mehr.
Ich weiß, dass manche den Jakobusbrief anführen,
dass jemand dann die Hände aufgelegt wurde von den Ältesten
und er wurde gesund.
Aber es hat einen ganz anderen Hintergrund.
Im Jakobusbrief ist jemand krank, weil er gesündigt hat.
Und wenn er jetzt die Sünde bekennt bei den Ältesten,
dann wurde ihm vergeben und dann wurde er geheilt.
Das hat nichts zu tun mit der Gabe der Krankenheilung.
Ich mache jetzt mal einen etwas makabren Vergleich.
Es gibt ja heute immer noch welche, die meinen,
in den charismatischen Bewegungen muss man in Sprachen reden
und wenn man das nicht kann, dann hat man nicht so richtig den Heiligen Geist.
Dann muss man darum bitten, dass man ihn bekommt,
damit man auch in Sprachen redet.
Das Sprachenreden ist eine der Wundergaben von Markus 16.
Da werden fünf erwähnt.
Unter anderem auch, sie werden tödliches Trinken.
Wenn alle diejenigen, die heute in Sprachen reden wollen
und würden, auch tödliches Trinken würden,
dann gäbe es keinen mehr, der in Sprachen redet.
Ist ein bisschen makaber.
Aber wir können nicht eine Gabe herausnehmen
und sagen, die ist noch tätig und die anderen, die gibt es nicht mehr.
Das geht nicht. Das ist nicht korrekt.
Also die Gaben des Anfangs haben aufgehört.
Dazu zählt auch die Gabe der Krankenheilung.
Übrigens hat Paulus nicht nur Trophimus in Milet krank zurückgelassen,
er hat auch Timotheus nicht geheilt.
Wegen seines häufigen Unwohlseinswillens sollte er mal ein wenig Wein trinken.
Er hat einen schlechten Magen gehabt.
Paulus hat das nicht geheilt.
Auch den Epaphroditus,
was war das?
Die Gabe der Philippe nach Epaphroditus.
Er war dem Tode nahe, krank dem Tode nahe,
im Blick auf seinen Dienst.
Dann hat Paulus ihn nicht geheilt.
Wir überlassen das dem Herrn.
Wir überlassen das Gott.
Wenn er mir eine Krankheit auflegt,
dann weiß er warum.
Dann kann er mich gesund machen
oder er kann mich zu sich nehmen.
Die Gabe der Krankenheilung haben aufgehört.
Dann sagt er,
befleißige dich vor dem Winter zu kommen.
Das berührt mich immer wieder, wenn ich das lese.
Wir haben das schon gehabt, die Tage.
Deshalb sollte Timotheus auch bald kommen.
Er sollte den Mantel mitbringen,
damit er in dem kalten Winter nicht noch so frieren würde,
in dem dunklen Verlies.
Das ist die Auslegung des Verses.
Ich mache jetzt eine Anwendung.
Ich habe das schon mal gemacht, die Tage.
Wenn die alten Brüder im Begriff stehen, abzuscheiden,
egal wo,
ob in Herne,
ob hier in Dortmund oder bei uns,
wenn da alte Brüder sind, die nicht mehr können,
dann wissen sie, der Winter kommt.
Der Winter steht vor der Tür.
Und wie schön, wenn dann junge Brüder da sind,
wie hier ein Timotheus,
denen sie noch etwas anvertrauen können.
Komm, Timotheus, ich will dir noch was sagen.
Ich muss bald gehen.
Das ist gut für eine örtliche Versammlung,
wenn die alten Brüder Nachwuchs sehen.
Das Zeugnis soll weiter bestehen.
Die Wahrheit über Christus und seine Versammlung,
über das Zusammenkommen der Gläubigen
soll weitergetragen werden.
Wollen wir doch nicht aufgeben, oder?
Oder verlieren, bis der Herr kommt?
Nein.
Beruhigend ist das für alte Diener,
wenn sie diesen Nachwuchs sehen in der Versammlung.
Und dann werden Namen genannt.
Übrigens werden Männer zuerst genannt.
Eubulus und Pudens und Linus,
die werden nur hier genannt,
die haben wir sonst nicht nochmal in der Schrift.
Und wir können sie leider nicht einordnen,
aber sie grüßen jedenfalls auch Timotheus.
Und dann Claudia, wer das nur immer sein mag,
und die Brüder alle.
Noch ein Wort zu den Grüßen.
Wir sollten die Grüße nicht so als unwichtig abtun
und nicht so geflüchtig darüber lesen,
ach, immer die Grüße, na gut, ist halt so, ja.
Also wir sollen sie schon recht wertschätzen.
Deshalb ist es schon gut,
wenn ich jetzt am Mittwochabend zu Hause bin,
in der Versammlung in Feria Dillen,
dann bestelle ich dort die Grüße von euch in Dortmund.
Dann sagen die Geschwister Dankeschön, ja.
Das ist gut so.
Das ist keine Floskel, das ist gut so.
Aber Grüße müssen trotzdem noch etwas Besonderes bleiben.
Das ist die Gegenseite.
Wir wohnen bei uns im Dorf mit 1400 Einwohnern
und sehen jeden Tag die Geschwister irgendwo beim Bäcker
und beim Metzger oder was weiß ich wo.
Da muss ich nicht jeden Tag einem Bruder,
wenn ich ihn sehe, die Grüße an seine Frau ausrichten.
Das ist einfach unnötig.
Dann ist das nichts mehr Besonderes mehr.
Es muss was Besonderes sein, ja.
Und hier war das was Besonderes.
Dass die Brüder und Geschwister in Rom,
die noch einen gewissen Kontakt mit Paulus hatten,
den Timotheus grüßen ließen.
Sie drückten damit ihre Verbundenheit mit ihm aus.
Ein guter Wunsch steckt noch darin in diesem Wort.
Deshalb wollen wir die Grüße nicht unter den Tisch fallen lassen.
Das finde ich manchmal ein bisschen schwer,
wenn ich so auf Konferenzen war in Hüggeswahn und Dillenburg,
wo tausend Brüder sind.
Und da bestellen 30, 40 Brüder Grüße an meine Frau.
Dann komme ich nach Hause und sage,
gute, es haben sich ganz viele Brüder lassen dich grüßen.
Ich weiß doch nicht mehr alle, wer das war.
Man kann sich das aufschreiben, ja natürlich kann man.
Ja, so ist es halt.
Aber wie gesagt, nicht so abtun als völlig wertlos.
Und dann kommt ein wunderbarer Abschluss dieses Briefes.
Der ist einmalig.
Dieser Abschluss ist jetzt einmalig.
Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geist.
Ach so, ich wollte noch was sagen.
Ich habe es fast vergessen.
Trophimus habe ich in Mielet krank zurückgelassen.
Dieser Satz ist auch eine eventuelle Anspielung,
ich will vorsichtig sein,
auf eine Freilassung nach der letzten Gefangenschaft.
Denn er kann ihn nicht krank in Mielet zurücklassen,
wenn er gar nicht da ist.
Ich lasse das offen, aber es ist eine Möglichkeit.
Wir wissen es nicht genau.
Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geist.
Mit deinem Geist.
Warum?
Liebe Demutus, damit du in dieser schweren Zeit nicht resignierst,
nicht ermattest, nicht eignigst.
Bleib standhaft.
Dazu brauchst du die Gnade des Herrn Jesus Christus.
Mit seinem vollen Namen stellt er sich jetzt vor.
Sei mit deinem Geist, mit dir ganz allein.
Das dürfen wir uns auch gegenseitig wünschen.
Sei mit dir, mit deinem Geist.
Und dann erweitert er das Feld und sagt,
die Gnade sei mit euch.
Damit endet fast jeder Brief und damit endet auch die Bibel.
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus,
der letzte Satz der Bibel, sei mit allen Heiligen.
Mal eine kleine Frage an unseren jungen Schriftforscher.
Mit welchem Wort endet das alte Testament?
Nicht kugeln jetzt, das gilt nicht.
Mit welchem Wort endet das alte Testament?
Wisst ihr das?
Das heißt schlagen.
Schlagen. Ja.
Gericht.
Und das neue Testament endet mit Gnade.
Ist das nicht schön?
Endet mit Gnade.
Und diese Gnade, die wollen wir uns jetzt auch zum Abschied gegenseitig wünschen.
Die Gnade sei mit euch.
Auf Wiedersehen. …