Eine Auslegung zu 2. Korinther 1
ID
mb029
Idioma
DE
Duração total
03:05:09
Quantidade
3
Passagens bíblicas
2. Korinther 1
Descrição
1. Vortrag: 2. Korinther 1,1-72. Vortrag: 2. Korinther 1,8-14
3. Vortrag: 2. Korinther 1,15-24
Transcrição automática:
…
Wir wollen miteinander lesen aus dem 2. Korintherbrief, Kapitel 1.
2. Korinther 1, Vers 1
Durch Gottes Willen und Timotheus, der Bruder der Versammlung Gottes, die in Korinth ist,
samt allen Heiligen, die in ganz Achaia sind,
gnade Euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Gepriesen sei der Gott und Vater, unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen
und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Drangsal,
auf dass wir die trösten können, die in allerlei Drangsal sind,
durch den Trost, mit welchem wir selbst von Gott getröstet werden.
Weil gleich wie die Leiden des Christus gegen uns überschwänglich sind,
also auch durch den Christus unser Trost überschwänglich ist.
Es sei aber, wir werden bedrängt, so ist es um Eures Trostes und Heiles Willen,
das bewirkt wird im Ausharren in denselben Leiden, die auch wir leiden.
Und unsere Hoffnung für Euch ist fest. Es sei, wir werden getröstet,
so ist es um Eures Trostes und Heiles Willen, indem wir wissen,
dass gleich wie Ihr der Leiden teilhaftig seid, also auch des Trostes.
Es ist gut, die beiden Korintherbriefe zunächst zusammen zu betrachten
und die große Linie des Geistes Gottes darin zu sehen.
Im ersten Korintherbrief geht es um die Versammlung Gottes an einem Ort
und um das Zusammenkommen als Versammlung.
Da sehen wir die göttlichen Grundsätze, die wir beauftragt sind,
praktisch zu verwirklichen im Zusammenkommen.
Das ist der große Gedanke des ersten Korintherbriefes.
Der zweite Korintherbrief zeigt uns, dass wir einen Dienst haben für den Herrn.
Der Apostel spricht im Wesentlichen in diesem ganzen Brief von seinem eigenen Dienst,
um uns zu zeigen, die Grundsätze Gottes, wie sie da von Gott gegeben sind
und auch die Gesinnung im Werke des Herrn.
Ich möchte auf die Reihenfolge hinweisen, weil das sehr wichtig ist,
dass zuerst der Gedanke des Zusammenkommens vor unsere Herzen kommt
und dann kommt der Gedanke des Dienstes.
Das ist auch genauso zu finden in Epheser 4
und ich meine, dass das ganz wichtig ist für unsere Praxis.
In Epheser 4 sehen wir zunächst Einheit, das ist Einleib
und dann sehen wir die Verschiedenheit der Gaben,
die da wirksam werden und tätig werden im Werke des Herrn.
Auch da dieselbe Reihenfolge.
Und wenn da Einleib ist und wir Glieder dieses Einleibes sind,
dann haben wir die Aufgabe, an einem Ort das zu verwirklichen und darzustellen,
indem wir die Grundsätze des ersten Korintherbriefes verwirklichen im Zusammenkommen.
Aber wenn da Verschiedenheiten von Gaben sind,
jedem Einzelnen von euch ist gegeben worden, so lesen wir in Epheser 4, Vers 7,
dann geht es darum, auch das nach den Grundsätzen des Wortes Gottes zu verwirklichen,
wie wir das finden im zweiten Korintherbrief.
Wenn wir uns jetzt an diesen drei Abenden ganz besonders mit dem Dienst des Apostels Paulus beschäftigen,
dann möchten wir es aber tun, im Bewusstsein, dass wir alle, die dem Herrn Jesus angehören,
eine Aufgabe haben, einen Dienst haben, auch im Werke des Herrn.
Wir sprechen manchmal von Brüdern, die im Werke des Herrn sind.
Und meinen solche, die sich beruflich freigemacht haben, um ganz dem Herrn zu dienen.
Und das ist nicht falsch, wenn wir so sprechen.
Wir wollen den ersten Korinther 16 aufschlagen,
und da finden wir in Vers 10 diesen Gedanken vor uns gestellt.
Wenn aber Timotheus kommt, so sehe zu, dass er ohne Furcht bei euch sei,
denn er arbeitet am Werke des Herrn, wie auch ich.
Da sehen wir also zwei Männer, Timotheus und Paulus,
die sich beruflich ganz freigemacht haben, um dem Herrn zu dienen,
und die Schrift sagt, sie arbeiten im Werke des Herrn.
Und so ist es bestimmt biblisch, wenn wir auch so sprechen von Brüdern,
die sich ganz beruflich freigemacht haben, um dem Herrn zu dienen.
Aber dann sehen wir die zweite Erwähnung des Werkes des Herrn,
und zwar in 1. Korinther 15, Vers 58.
Ich habe bis jetzt in diesem Sinn diesen Ausdruck nur zweimal gefunden im Neuen Testament.
Und wir sehen in 1. Korinther 15, Vers 58,
Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich,
allezeit überströmend in dem Werke des Herrn,
da ihr wisset, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Da sehen wir also, hier werden alle Brüder,
und da sind auch die Schwestern mit gemeint,
angesprochen, dass wir alle überströmend sein sollen im Werke des Herrn.
Wir sehen also, in einer zweiten Weise dürfen wir alle im Werke des Herrn mitarbeiten,
haben eine Aufgabe, einen Dienst im Werke des Herrn,
aber wenn wir ihn haben, dann ist es so, dass wir ihn ausüben dürfen,
in Gehorsam zu den Grundsätzen des Wortes Gottes.
Und es gibt natürlich jemand, der in Vollkommenheit vor uns steht,
wie er hier auf Erden gearbeitet hat, und das ist der Herr Jesus selbst.
Und ich möchte jetzt zwei Dinge von ihm zeigen, vom Herrn Jesus,
die wir in Vollkommenheit finden, die ich gleichsam über unseren Dienst
im Werke des Herrn stellen möchte.
Und wir finden diese Erwähnung in Johannes 17,
wo der Herr Jesus als Mensch zum Vater spricht, der Sohn Gottes als Mensch spricht zum Vater,
und er sagt zwei Dinge, die überaus wichtig sind,
im Blick auf sein Kommen auf Erden, sein Dienst,
das Werk, das er zu tun hatte hier auf Erden.
Er sagt erstens, ich bin vom Vater ausgegangen.
Das ist volle Freiwilligkeit.
Und zweitens sagt er, ich bin vom Vater gesandt worden,
das ist vollkommene Abhängigkeit.
Das sind die beiden großen Elemente des Dienstes für Gott,
die in so vollkommener Weise beim Herrn Jesus zu finden sind
und die auch völlig gelten für uns.
Wir werden lernen an diesen Abenden, dass wir einen Dienst haben im Werke des Herrn,
aber er muss kommen aus der Freiwilligkeit unserer Herzen.
Der Herr Jesus hat keine Zwangsarbeit, nur freiwillige Leute,
aber zweitens in vollkommener, völliger Abhängigkeit und Unterwerfung unter das Wort Gottes.
Das ist die zweite Seite.
Die Menschen haben so eigene Logik.
Wir sagen, entweder ist etwas freiwillig und dann ist es unabhängig,
oder es ist gezwungen und dann ist es abhängig.
Das ist so Logik der Menschen, aber die Logik der Menschen stimmt bei Gott nicht immer.
Vollkommene Freiwilligkeit, ganze Abhängigkeit.
Wenn wir dann den Dienst des Apostels betrachten, im zweiten Korintherbrief,
nicht nur da, sondern überall wo wir ihn finden, in der Apostelgeschichte und in allen übrigen Briefen,
die er geschrieben hat, dann wird uns klar,
dass der Dienst für den Herrn kein Spaziergang ist.
Dann ist das nicht etwas, das man locker nehmen kann.
Und ich möchte etwas vorlesen, zwei Ausdrücke aus dem Philipperbrief dazu, aus Philipper 2.
Vers 16.
Mir zum Ruhm auf den Tag Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin,
noch auch vergeblich gearbeitet habe.
Im Werk des Herrn zu arbeiten, hat zu tun mit Laufen und Arbeiten.
Das ist kein Spaziergang.
Das ist eine ganz wichtige Sache, auch eine sehr ernste Sache.
Und wenn wir dann den zweiten Korintherbrief so etwas versuchen zu überblicken,
dann zeigt er uns ganz verschiedene Probleme und Schwierigkeiten,
die im Werke des Herrn auftreten, im Dienst für den Herrn auftreten.
Ich möchte nur einige nennen, die wir sicher alle gut kennen.
Es kommt vor, wenn man arbeitet im Werke des Herrn,
dass man es mit Brüdern zu tun hat, die sündigen.
Davon muss er sprechen, noch einmal in 2. Korinther 2.
Allerdings darf er dort darauf hinweisen, dass dieser Bruder, der in 1. Korinther 5 erwähnt wird,
der da hinaus getan werden musste, dass dieser wiederhergestellt werden konnte.
Aber es ist eine Tatsache, dass im Werke des Herrn es auch vorkommt,
dass man zu tun hat mit Brüdern, die gesündigt haben.
Dann zweitens sehen wir in Kapitel 4 und 5 des 1. 2. Korintherbriefes,
dass wir uns bewusst sein müssen, dass wir, wenn wir dem Herrn dienen, dass wir schwache Gefäße sind.
Wirklich schwache und zerbrechliche Gefäße.
Jeder aufrichtige Diener, der dem Herrn dient, wird das immer wieder neu erkennen,
dass er ein schwaches Gefäß hat. Wir haben diesen Schatz im irdenen Gefäß.
Und dieser äußere Mensch verfällt, sagt er in diesem Kapitel.
Und das muss uns auch bewusst sein in Bezug auf uns selbst.
Wir nehmen uns manchmal so wichtig in unserem Dienst.
Aber es ist gut zu wissen, dass es Gnade ist, dass der Herr uns benutzt.
Ich bin von etwas tief überzeugt, dass der Herr sein Werk besser betreiben könnte ohne uns.
Und dass er uns nicht bedarf, aber dass er uns benutzt und benutzen will, ohne Frage.
Jeden von uns, der dem Herrn Jesusamt gehört, benutzen will.
Und dass er das tut, das ist Gnade.
Der Herr Jesus hat nur einmal, als er hier auf Erden war, gesagt, wurde von ihm gesagt,
der Herr bedarf seiner. Nur einmal habe ich das bis jetzt gelesen, da war es kein Mensch, sondern ein Esel nur.
Der Herr bedarf uns nicht, aber er will uns benutzen in seinem Werk.
Aber wir müssen uns bewusst sein, dass wir sehr, sehr schwache Gefäße sind,
die der Herr Jesus in seiner Langmut und Güte auch in seinem Werke tragen muss.
Und dann sehen wir in Kapitel 6, in dem bekannten Abschnitt,
dass es immer wieder die Absicht des Feindes ist, im Werke des Herrn Licht mit Finsternis zu vermischen.
Welche Gemeinschaft hat Gerechtigkeit mit Gesetzlosigkeit?
Immer wieder ist es die Absicht des Feindes, Licht mit Finsternis zu vermischen.
Und die Absicht Gottes ist immer, das Licht von der Finsternis zu scheiden.
Das finden wir ganz am Anfang der Bibel, als Gottschu verschied das Licht von der Finsternis.
Das ist immer Gottes Bestreben und des Feindes Bestreben, das müssen wir auch wissen,
ist es immer Licht und Finsternis miteinander zu vermischen.
Und dann sehen wir weiter in Kapitel 11, in ganz besonderer Weise in Vers 13,
dass es falsche Apostel gab damals und betrügerische Arbeiter.
Es gibt also falsche Diener.
Dann tritt der Feind auf in Vers 14 als ein Engel des Lichts.
Und dann gibt es in Vers 23, dieses Kapitel 11,
gibt es Schwierigkeiten im Werk des Herrn von den Menschen dieser Welt, von außen gleichsam.
Er zählt auf in Mühen überschwänglich, in Schlägen übermäßig,
in Gefängnissen überschwänglich, in Todesgefahren oft.
Und dann in Vers 28 sehen wir noch, wenn wir dem Herrn dienen möchten,
dass es da Sorge gibt um alle Versammlungen.
Das ist also das, was dieser erste Korintherbrief uns zeigt,
dass der Dienst für den Herrn nicht ein Spaziergang ist,
sondern er wird oft als ein Lauf und als ein Kampf gezeigt und als wirkliche Arbeit.
Wenn wir jetzt versuchen möchten, die Verse zu betrachten,
möchte ich noch etwas Allgemeines sagen über den zweiten Korintherbrief.
Der zweite Korintherbrief ist nicht, die einzelnen Verse sind nicht immer einfach zu verstehen.
Es gibt sogar einzelne Verse, und wir werden noch an diesen Abenden zu solchen kommen,
die rechte Knacknüsse sind.
Wo die Wahrheit nicht an der Oberfläche liegt,
das hat Gott absichtlich getan,
dass er manche Wahrheit ein bisschen verborgen hat in seinem Wort,
damit wir uns ein bisschen anstrengen müssen, uns ins Wort zu vertiefen,
um dann Schätze auszugraben, kostbare Juwelen für unser Herz.
Ich möchte mal die Jungen fragen,
habt ihr auch schon Entdeckerfreude gehabt beim Lesen des Wortes Gottes
und besonders des zweiten Korintherbriefes?
Wenn man dann lange einen Vers nicht verstanden hat
und plötzlich kann man ihn verstehen und sieht eine Tiefe darin,
und es gibt Verse von großer Tiefe im zweiten Korintherbrief,
welch eine große Freude ist es dann für unsere Herzen.
Mir selbst ist es eigentlich so gegangen,
als ich begann in meiner Jugendzeit den zweiten Korintherbrief zu lesen,
da ist es mir so gegangen wie dem Volke Israel,
als das erste Mal das Mana vom Himmel kam.
2. Mose 16 finden wir das, da ist das erste Mal das Mana da,
und jetzt sagt das Volk, das steht im Vers 14,
und die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag's auf der Fläche der Wüste,
fein, königfein, wie der Reif auf der Erde.
Und die Kinder Israel sahen es und sprachen einer zum anderen,
was ist das?
Sehr bemerkenswert in Vers 14, das einfach steht, da lag's.
Wird nicht gesagt, was lag, da lag's.
Und dann sagt das Volk Israel, was ist das?
Denn sie konnten nicht verstehen, was das ist.
Und es ist mir gerade gegangen, als ich begann den zweiten Korintherbrief zu lesen,
für mich selbst, da lag's vor mir, das Wort Gottes,
und ich konnte es nicht verstehen, konnte die einzelnen Verse nicht verstehen.
Nun, da ist Mose hier in Vers 15, in der zweiten Hälfte von 2. Mose 16,
und Mose sprach zu ihnen, dies ist das Brot, das Jehova euch zur Nahrung gegeben hat.
Jetzt beginnt Mose dem Volke zu erklären und sagt,
dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist,
und dann beginnen sie zu sammeln, und dann beginnen sie zu essen.
Das sind zwei Dinge.
Sammeln ist eine Sache, ist oft mit Mühe verbunden, das lag am Boden,
das lag nicht im Meter Höhe, so auf dem Tisch, sondern auf dem Boden,
und sie sammelten und sie aßen.
Das sind zwei Dinge.
Das Wort Gottes zu lesen und dann das Essen ist gleichsam in sich aufzunehmen,
um es zu verwirklichen.
Und was hatten sie dann für ein Urteil?
In Vers 31 von 2. Mose 16, Vers 31,
Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man, und es war wie Koriandersamen weiss,
und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
Nachdem sie davon gegessen hatten, sagten sie dann,
gaben sie ihm einen Namen, Man,
dass sie das nie vergessen würden.
Was heisst Man? Das heisst, was ist das?
Dass sie nie vergessen würden, dass sie im ersten Moment,
und das ist auch wichtig für die älteren Brüder, dass sie das nicht vergessen,
dass sie manche Stelle in der Jugend noch nicht so verstanden haben,
als sie es das erste Mal lasen,
und da haben sie den Namen gegeben, Man, was ist das?
Dass sie nie vergessen würden, wie sie das erste Mal reagiert hatten
auf das Wort Gottes, auf die Speise von Gott,
aber dann können sie bezeugen, es ist weiss, und es ist wie Kuchen mit Honig.
Ich bin ja im Land hier der Kuchen,
wo die Schwestern so gute Kuchen machen,
das zeichnet Deutschland ganz besonders aus,
und wir wollen nicht vergessen, dass es aber einen anderen Kuchen gibt,
einen geistlichen, ein geistliches Brot, und das hoffen wir auch zu finden,
wenn wir jetzt diese Verse betrachten.
In 2. Korinther 1, Vers 1 spricht Paulus zuerst von,
wer ihn zum Dienste bestellt hat,
nämlich er ist durch Gottes Willen zu diesem Dienst beauftragt worden.
Da sehen wir den ersten großen Grundsatz im Worte Gottes über Dienst für Gott,
das geht aus, das muss aus Gottes Willen hervorkommen,
nicht durch Willen von Menschen.
Im Galaterbrief macht er es noch viel deutlicher,
nicht durch einen Menschen, noch durch Menschen,
sondern durch Gott hat er diesen Dienst empfangen.
Und das ist ein allgemeiner Grundsatz für jede Arbeit im Werke des Herrn,
im Dienst für den Herrn, dass man wirklich überzeugt sein muss,
dass das der Wille Gottes ist, das zu tun.
Es ist oft ein Problem für uns, den Willen Gottes zu erkennen im Dienst.
Aber ich möchte auf das Haupthündernis hinweisen,
warum wir oft den Willen Gottes nicht erkennen,
und das Haupthündernis ist unser Eigenwille.
Wir finden das im Kolosserbrief, diese beiden Dinge im ersten Kapitel,
zunächst einmal den Willen Gottes, Vers 9 am Ende,
die Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichem Verständnis,
um würdig des Herrn zu wandeln.
Und dann finden wir in Kapitel 2, Vers 18, solche, die nicht den Willen Gottes suchten,
was niemand euch um den Kampfpreis bringen,
der seinen eigenen Willen tut in Demut und Anbetung der Engel und so weiter.
Da sehen wir also solche, die eigenen Willentaten in den Dingen des Herrn.
Und das ist unser großes Hündernis.
Also der Apostel macht klar, dass er überzeugt war, dass sein Dienst vom Herrn war.
Das ist auch von allergrößter Bedeutung für die Praxis in Ausharren in einem Dienst für den Herrn,
dass man überzeugt ist, dass der Herr in uns aufgetragen hat.
Sonst werden wir nicht ausharren können in den Schwierigkeiten.
Und dann spricht er von Timotheus, dem Bruder.
Das war kein Apostel, das war ein Bruder.
Aber er auch mit dem Apostel zog, der sich auch beruflich frei gemacht hatte,
um mit dem Apostel zu gehen.
Und auch öfters wurde er allein gesandt, dahin und dorthin.
Und ich möchte drei wichtige Dinge von Timotheus jetzt zeigen.
Die nötig sind, damit wir dem Herrn dienen können.
Und das erste ist in 2. Timotheus 1.
Da lesen wir in Vers 5,
in dem ich mich erinnere des ungeheuchelten Glaubens in dir,
der zuerst wohnte in deiner Grossmutter Lois,
in deiner Mutter Eunike, ich bin aber überzeugt auch in dir.
Und aus Apostelgeschichte 16, Vers 2, wird von Timotheus gesagt,
Apostelgeschichte 16, Vers 2,
welcher ein gutes Zeugnis hatte von den Brüdern in Lystra und Iconium.
Und die dritte Stelle im Philipperbrief,
Kapitel 2, Vers 20,
Denn ich habe niemand gleichgesinnt, der von Herzen für das Eure besorgt sein wird.
Denn alle suchen das Irrige, nicht das, was Jesu Christi ist.
Ihr kennt aber seine Bewährung.
Das sind drei Worte, die ich gerne jetzt vorstellen möchte.
Erstens einmal ungeheuchelter Glauben.
Wo kann das erkannt werden, dass jemand einen ungeheuchelten Glauben hat?
Das könnt ihr von mir nicht sehen, hier, wenn ich euch besuche.
Und ich glaube nicht mal die örtliche Versammlung kann das so wirklich sehen.
Wer das bestimmt wissen kann, das ist meine Frau und meine Kinder,
ob ich einen ungeheuchelten Glauben habe.
Da kommt also der Rahmen der Familie in Frage.
Und da soll es zu erkennen geben, dass wir einen ungeheuchelten Glauben haben.
Das sehen wir in Verbindung mit der Großmutter und der Mutter.
Ungeheuchelter Glauben, ich bin aber überzeugt auch in dir.
Aber dann kommt das gute Zeugnis in Apostelgeschichte 16
und da kommt eben nicht die Familie in Frage,
da wird auch manchmal auf die Familie zurückgegriffen,
aber das ist völlig falsch, da kommt die örtliche Versammlung in Frage.
Mehr als eine.
Zwei Versammlungen haben hier dieses gute Zeugnis über Timotheus ausgesprochen,
aber dann kommt die Bewährung.
Auch das dritte ist wieder überaus wichtig,
dass dann auch im Dienst Bewährung sichtbar wird
und das wird besonders von denen gesehen, an denen der Dienst getan wird.
Ob auch Bewährung in einem Dienste da ist,
so sagt Paulus zu den Philippen, ihr kennt die Bewährung von Timotheus.
Dann fährt er fort in 2. Korinther 1, Vers 1
Der Versammlung Gottes, die in Korinth ist,
samt allen Heiligen, die in ganz Achaia sind.
Da sehen wir wieder diese beiden großen Seiten wahren Christentums.
Einmal das gemeinsame Teil und dann das ganz persönliche Teil.
Das kommt immer wieder von uns.
Wenn wir Gottes Wort sorgfältig untersuchen,
werden wir sehen, dass wahres Christentum zu tun hat
mit Kollektiv und Individualismus.
Also einmal muss unser Dienst dahin gerichtet sein,
im Wissen, dass es die Versammlung Gottes gibt,
dass es da etwas Gemeinsames gibt
und dass es auch einen gemeinsamen Weg gibt.
Aber zweitens auch, dass in diesem gemeinsamen Weg
Personen laufen, Einzelpersonen, die Heiligen.
Der Ausdruck Heilige, das ist eigentlich
Einzelpersonen und auch an ihnen muss gedient werden.
Auch das muss im Auge behalten werden.
Und dann wünscht er, wie in vielen seinen Briefen,
Gnade und Friede.
Wir brauchen Gnade und Friede täglich.
Hier geht es nicht um die grundsätzliche Gnade
und auch nicht um den Frieden mit Gott,
den wir einmal erlangt haben, als wir uns stützten
auf das Werk des Herrn Jesus auf Golgatha.
Da geht es nicht um diese Gnade und nicht um diesen Frieden,
sondern hier geht es um die tägliche Gnade
und den täglichen Frieden, den Gott uns geben möchte.
Nun Gnade brauchen wir ganz besonders,
um den Weg zu finden.
In schwierigen Umständen, wir haben schon gesehen,
dass das Leben und der Dienst besonders des Gläubigen
wirklich mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Das müssen wir lernen.
Wir lernen es sowieso in der Praxis.
Wir sind manchmal in der Praxis mit so vielen Schwierigkeiten
konfrontiert, dass wir sagen, ist denn das richtig,
dass wir so viele Schwierigkeiten haben
und dann untersuchen wir Gottes Wort
und dann sehen wir, ja, so ist es.
So ist es genau.
Es gibt viele Schwierigkeiten
und da brauchen wir Gnade, um den Weg zu finden
und wir brauchen Frieden, Ruhe für das Herz.
In den Schwierigkeiten ein ruhiges Herz.
Also Gnade für die Füße und Frieden für das Herz.
Oder ich könnte es auch anders sagen,
Gnade, wir vertrauen auf die Gnade
und nicht auf uns, in jedem Dienst.
Das ist etwas ganz, ganz Wichtiges.
Dass wir nicht auf uns vertrauen,
aber dass wir völlig auf die Gnade Gottes trauen.
Wenn Gott uns einen Dienst gegeben hat,
dann hat er auch Gnade genug gegeben
und gibt sie, damit wir ihn nicht
früh nähren brauchen in diesem Dienst,
sondern dass wir ihn wirklich erfüllen können,
nicht weil wir gut sind oder weil wir kräftig sind,
sondern weil er Gnade genug für diesen Dienst bereitstellt.
Und wenn wir auf die Gnade vertrauen,
dann wird unser Herz ruhig.
Wenn wir auf uns selbst vertrauen,
wird unser Herz hochmütig.
Oder wenn wir vielleicht nicht wagen,
einen Dienst zu tun, weil wir uns nichts zutrauen,
dann sind wir unruhig.
Aber wenn wir auf die Gnade vertrauen,
dann wird unser Herz ruhig im Dienst.
Nur dann.
Auf Gnade, sagt der Dichter, darf man trauen.
Man traut dir ohne.
Eine ganz wichtige Sache.
Und dann wünscht er diese Gnade und diesen Frieden
einmal von Gott dem Vater und vom Herrn Jesus.
Und dazu möchte ich auch etwas sagen,
nämlich dieses, dass wir zwei Dinge unterscheiden können,
ohne sie zu trennen voneinander.
Sie greifen auch ineinander.
Einmal unser Leben hier auf Erden als Christen
und unser Dienst im Werke des Herrn.
Ich sagte schon vorhin, sie greifen ineinander.
Wir wollen sie auch nicht trennen voneinander.
Sie greifen völlig ineinander.
Unser Leben, wie wir leben hier auf Erden
und dann unser Dienst.
Aber wenn es um mein Leben geht, als Kind Gottes hier auf Erden,
dann bin ich ganz besonders mit Gott dem Vater in Verbindung.
Darum bete ich auch zum Vater.
Für die Bedürfnisse des Lebens, für die Lebensumstände.
Aber wenn ich dem Herrn dienen möchte,
dann bin ich besonders mit dem Herrn der Ernte in Verbindung.
Bittet den Herrn der Ernte,
dass er Arbeit raussende in seine Ernte.
Und so sehen wir diese beiden Dinge hier.
Einmal wünscht er Gnade von Gott dem Vater und Friede
und auch vom Herrn Jesus Christus.
Und dann beginnt er zu preisen.
Ist das jetzt möglich, dass er jetzt preisen kann?
Er wird sogleich von den Schwierigkeiten sprechen,
die im Dienst sind.
Und doch preist er zuerst.
Das ist etwas sehr Schönes.
Wir kennen natürlich diesen Lobgesang,
der an drei Stellen in der Schrift vor uns kommt.
Im ersten Petrusbrief, im Feserbrief und hier.
Und jedes Mal ist es ein anderes Thema.
Obwohl der Anfang dieser Briefe genau gleich ist.
Kapitel 1, Vers 3 ist in all diesen Briefen genau gleich.
Aber das Thema ist immer anders.
Im ersten Petrusbrief geht es um Rettung.
Im Mephesebrief geht es um Segnung.
Und hier geht es um Trösten.
Und in all diesen Dingen kann er Gott preisen.
Gott ist ein Gott, der rettet.
Gott ist ein Gott, der segnet.
Und Gott ist ein Gott, das werden wir gleich sehen,
Gott ist ein Gott, der tröstet.
Was ist das für ein Gott, den wir haben dürfen?
Durch den Herrn Jesus Christus.
Ein Gott, der rettet.
Ein Gott, der segnet.
Und ein Gott, der tröstet.
Es ist bemerkenswert, dass dieser Apostel
inmitten seiner Schwierigkeiten im Dienst
Gott preisen kann.
So preisen kann wie hier.
Und wir denken wiederum an den Herrn Jesus.
Und zwar in Matthäus 16.
Und da sehen wir ihn auch in ganz schwierigen Umständen
in seinem Dienst.
Matthäus 11.
Er musste da in Vers 20 die Städte schelten,
weil sie nicht Busse getan haben.
Und dann in Vers 25 sagt er
Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast,
dass du es Unmündigen geoffenbarst.
Denn also war es wohlgefallen vor dir.
Jesus konnte in diesen schweren Umständen in seinem Dienst
konnte er den Vater preisen.
Für Dinge, die der Vater tat,
dass er seine Gedanken, Weisen und Verständigen
dieser Welt verborgen hat,
aber den Einfachen, die Gott vertrauten
und Gott gehorchten, geoffenbart hat.
Und so preiste auch der Apostel Paulus
und er hat Grund zu preisen,
den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der Vater der Erbarmung
und den Gott alles Trostes.
Wenn hier steht, dass Gott der Vater der Erbarmungen ist,
dann ist gemeint, dass er der Ursprung davon ist.
Wenn Gott als Vater vor uns kommt in der Schrift
auf dem Neuen Testament,
dann hat das nicht immer dieselbe Bedeutung.
Es kann bedeuten Ursprung.
Besonders im Alten Testament wird Gott Vater genannt
und dann ist es meistens Ursprung einer Sache.
Er ist der Vater des Volkes Israel,
weil er Ursprung dieses Volkes ist.
Aber auch im Neuen Testament finden wir das.
Ich werde die drei Stellen gleich sagen.
Aber dann kennen wir zweitens auch im Neuen Testament
den Ausdruck Vater,
zum Beispiel in der Bergpredigt oder bei der Taufe.
Die Taufe liegt auf dem Namen des Vaters,
des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Und da ist der große Gedanke nicht Ursprung,
sondern Unterscheidung.
Als der Sohn auf Erden kam,
wurde die Dreieinheit Gottes geoffenbart.
Das war im Alten Testament noch nicht offenbart.
Es war natürlich in den Ewigkeiten.
Besteht die Dreieinheit Gottes? Völlig.
Aber diese Wahrheit wurde erst durch den Sohn
offenbart hier auf Erden, uns Menschen offenbart.
Und nachdem es uns Menschen jetzt im Neuen Testament
offenbart worden ist, können wir sie natürlich auch
im Alten Testament sehen, finden.
Das ist Unterscheidung.
Aber dann gibt es eben noch die dritte Möglichkeit,
das, was Johannes denkt.
Wenn er vom Vater spricht, dann meint er,
dass wir jetzt Kinder des Vaters sind,
Kinder Gottes sind.
Und der Gedanke ist dann Beziehung.
Das ist natürlich ein Unterschied.
Ich habe diese drei Dinge mal
meiner Familie versucht zu erklären.
Ich habe denselben Namen vor,
Nachnamen wie mein eigener Vater.
Der heisst auch Max Piletter, Kiss Max Piletter.
Und er ist mein Ursprung.
Wenn er nicht wäre, wäre ich auch nicht.
Er ist mein Ursprung.
Aber dann lebten wir im selben Dorf,
in zwei verschiedenen Häusern.
Und das war besonders schwierig für den Postboten.
Er musste uns unterscheiden können.
Max Piletter Senior und Max Piletter Junior.
Manchmal hat er sich auch geirrt.
Er musste uns unterscheiden können.
Aber dann haben wir 20 Jahre, mein Vater und ich,
20 Jahre täglich zusammengearbeitet.
Und da ist eine Beziehung entstanden.
Seht ihr, das ist der Unterschied.
Wenn also Johannes in seinen Schriften vom Vater spricht,
dann meint er Beziehungen.
Aber hier ist es Ursprung.
Und wir finden diesen Gedanken dreimal im Neuen Testament, meine ich.
Er ist der Vater der Herrlichkeit.
Er ist der Vater der Lichter.
Und er ist hier der Vater der Erbarmungen.
Wenn es Herrlichkeit gibt,
hat es seinen Ursprung in Gott, das Gemeinde.
Wenn es Licht gibt, hat es seinen Ursprung in Gott.
Und wenn es Erbarmungen gibt, wirkliche Erbarmungen,
dann hat das seinen Ursprung in Gott.
Das ist der Gedanke hier.
Was sind Erbarmungen?
Das sind Empfindungen.
Gott hat Empfindungen,
und das hat Paulus erfahren in den Schwierigkeiten seines Dienstes,
dass Gott Empfindungen mit ihm hatte,
Mitgefühl mit ihm hatte, Mitleid mit ihm hatte.
Und das ist etwas Großes, Gewaltiges,
dass Gott Empfindungen mit uns empfindet.
Er ist der Vater der Erbarmungen,
aber ist auch der Gott alles Trostes.
Und das ist nicht eigentlich der Gedanke von Empfindungen,
sondern von Aktion.
Gott hat nicht nur Mitgefühl, wenn es für unser Dienst schwierig wird hier auf Erden,
für unsere Arbeit schwierig wird, für unseren Weg schwierig wird,
sondern er tritt auch in Aktion.
Das ist der Gott alles Trostes.
Der Gott alles Trostes. Trost bedeutet Aufmunterung, Aufbauen.
Das bedeutet Förderung.
Gott tritt in Aktion, wenn, als Paulus es schwer hatte im Dienst für den Herrn,
da trat Gott in Aktion, um ihn aufzubauen, um ihn zu ermuntern.
Und ich denke besonders an eine Begebenheit, wiederum in Philipper 2,
wo er das erfahren hat, als Epaphroditus krank war, dem Tode nahe.
Und da ist dieser Epaphroditus nicht gestorben, sondern er wurde wieder gesund.
Und dann sagt der Apostel, auf dass ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte.
Da sehen wir den Gott alles Trostes, der in Aktion tritt,
für seine Knechte und Mägde, die ihm dienen in Schwierigkeiten.
Und dann noch ein Wort zu alles Trostes.
Das bedeutet nicht nur einfach einen großen Umfang von Trost, den Gott uns gibt,
sondern alles Trostes bedeutet auch jede Art von Trost.
Die Gläubigen, wenn sie dem Herrn dienen, die kommen in ganz verschiedene Schwierigkeiten.
Wir haben eine ganze Reihe erwähnt hier in diesem,
aber das ist natürlich lang nicht alles, was ein Diener, ein Knecht,
ein Gläubiger, der dem Herrn dient, erfährt.
Wenn wir das alte Testament durchlesen und einen Mose betrachten,
wenn wir einen David betrachten, in was für Schwierigkeiten kam er,
und für jede Schwierigkeit hat Gott den geeigneten Trost.
Denn die geeignete Förderung, die geeignete Auferbauung.
Wir dürfen das einfach im Glauben festhalten,
wenn wir auch manchmal in der Praxis meinen,
dass Gott nicht fördert, dass Gott scheint uns, dass er stumm bleibt.
Und dennoch dürfen wir im Glauben einfach das ergreifen,
dass wir einen Gott haben, der ein Gott alles Trostes ist
und dass er auch immer das Beste tut, um uns aufzubauen,
um uns zu ermunten im Dienst für ihn.
Dieser Gott alles Trostes tröstete ihn.
Er tröstete ihn in unseren Tranksalen und jetzt wird auch gesagt,
warum, einen weiteren Grund, nicht einfach nur damit wir nicht verzagen,
sondern dass wir dann auch andere trösten können.
Und hier sehen wir wieder einen ganz wichtigen Grundsatz Gottes,
wie er im Neuen Testament überall zu finden ist.
Alles, was wir empfangen haben, haben wir empfangen, um es weiterzugeben.
Wenn ich das Heil im Herrn Jesus empfangen habe,
dann habe ich die Aufgabe, das weiterzusagen.
Und wenn ich etwas aus Gottes Wort verstanden habe,
empfangen, um andere damit zu trösten.
Das ist ein sehr wichtiger Grundsatz, der hier steht.
Und ich möchte noch einmal an den Herrn Jesus erinnern,
wie er gerade in den tiefsten Leiden dort am Kreuz auf Kolgata,
waren allerdings noch nicht die Stunden der Finsternis,
es waren die ersten drei Stunden, als seine Mutter vor dem Kreuz stand
und der Herr Jesus in diesen furchtbaren Leiden durch die Einwirkung des Kreuzes war
und wie er dann noch an das Weh seiner Mutter denken konnte.
Und er sagt zu Johannes, siehe deine Mutter, siehe dein Sohn
und von jener Stunde an nahm Johannes sie zu sich.
Ich denke, dass der Gedanke ist, dass er sie wegnahm vom Kreuz.
Und dass sie das nicht mit ansehen musste.
Aber ich möchte eigentlich das eine zeigen, dass der Herr Jesus
in den schwersten Leiden noch an die Leiden anderer denken konnte.
Wir sind oft so, dass wenn wir in eine schwierige Lage kommen,
dass wir nur noch an uns denken können.
Aber wir finden auch am Ende des ersten Petrusbriefes
diese wichtige Wahrheit bestätigt.
Da sagt der Apostel Petrus in Kapitel 5, 1. Petri 5,
dass der Teufel umhergeht wie ein brüllender Löwe
und sucht, wenn er verschlingt.
Dem widersteht Standab, Vers 9, im Glauben,
da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich vollziehen
an unserer Brüderschaft in der Welt ist.
Vergesst nicht, sagt er, wenn ihr jetzt auch leidet,
dieses Leiden vollzieht sich an der ganzen Brüderschaft
in der ganzen Welt.
Er hat also Trost entfangen, damit er andere trösten kann.
Und dann spricht er von den Leiden des Christus,
dass sie überschwänglich waren.
Ich möchte jetzt versuchen klarzumachen,
was die Leiden des Christus sind.
Es gibt ganz verschiedene Leiden,
durch die wir zu gehen haben als gläubige Menschen,
und es gibt auch ein Leiden,
durch das wir nicht gehen sollten.
Das ist natürlich jetzt ein Thema des Apostels Petrus,
was ich jetzt sage.
Also es gibt ein Leiden,
durch das wir nicht gehen sollten als Gläubige,
und das ist, dass wir leiden als Übeltäter,
als einer, der sich in fremde Sachen mischt,
als ein Übeltäter,
als wenn Gläubige gebüsst werden
oder in Gefängnisse kommen,
das ist etwas sehr Trauriges.
Aber dann zählt der Apostel Petrus verschiedene Leiden auf,
zum Beispiel das Leiden um des Gewissens willen,
Kapitel 2,
das Leiden um der Gerechtigkeit willen, Kapitel 3,
und das Leiden um Christi willen, in Kapitel 4,
und das Leiden um des Gewissens willen,
und das Leiden um der Gerechtigkeit willen,
die sind ganz nahe beisammen,
doch ein bisschen unterschiedlich,
das Leiden um des Gewissens willen ist,
wenn wir leiden, weil wir nichts Böses tun wollen,
nicht lügen wollen zum Beispiel,
nichts Verkehrtes tun wollen,
dann leiden wir um des Gewissens willen,
weil wir mit unserem Gewissen nicht vereinbaren können,
etwas Verkehrtes zu tun oder einen verkehrten Weg zu gehen,
dann leiden wir.
Das Leiden um der Gerechtigkeit willen ist
gleichsam das Gegenstück,
wenn wir das Richtige tun,
wenn wir das tun, was vor Gott recht ist,
das gibt auch Leiden.
Wir denken manchmal, wenn ich das tue,
was vor Gott recht ist, dann geht es mir wohl.
Im Innern schon, im Herzen schon,
aber es gibt Leiden von außen auf diesem Weg,
und es sind Leiden um der Gerechtigkeit willen,
wenn ich das tue, was recht ist vor Gott.
Aber Leiden um Christi willen,
das ist, wenn ich den Namen meines Herrn bekenne.
Das sollten wir natürlich,
wir sollten uns mit unserem Mund,
mit unserem Äußeren, mit unserem Wandel
zu unserem Herrn bekennen,
dass die Menschen sehen,
der gehört dem Herrn Jesus an,
und dann gibt es Leiden.
Ich denke an meine Schulzeit,
wo ein großer Junge mich verhauen hat,
und er hat ausdrücklich gesagt,
ich verhaue dich, weil du an den Herrn Jesus glaubst
und das bekennst.
Und das hat mir furchtbar weh getan.
Ich bin auch weinend nach Hause gelaufen,
und dennoch habe ich etwas erlebt,
als ich nach Hause lief.
Ich habe geweint,
aber auch eine ganz tiefe Freude
hatte ich auch in meinem Herzen,
um den Namensschmach zu leiden,
für den Namensschmach zu leiden.
Und so sagt Petrus in Kapitel 4, 1. Petrus 4,
dass wenn wir uns bekennen zum Namen Christi,
und das ermuntere ich sehr, die Jungen,
bekennt euch zum Herrn Jesus in der Schule,
am Arbeitsplatz,
dann werdet ihr Leiden haben, bestimmt,
werden ausgelacht werden,
aber dann wird der Geist der Herrlichkeit
und der Geist Gottes auf euch ruchen.
Ein sehr schöner Ausdruck, lasst mich das lesen.
Im 1. Petrus Brief, Kapitel 5, Vers 14.
Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet,
glückselig seid ihr, denn der Geist der Herrlichkeit
und der Geist Gottes ruht auf euch.
Was bedeutet das?
Das bedeutet nicht die Innewohnung des Geistes.
Wir werden uns noch am Sonntagabend damit beschäftigen,
was das bedeutet, dass der Geist Gottes in uns wohnt.
Das tut er in jedem Gläubigen,
in jedem Menschen,
der vertraut auf Golgatha bezug auf seine Sünden
und in ihm wohnen die Sünden,
in dem wohnt der Heilige Geist,
aber das ist hier nicht gemeint.
Der Geist der Herrlichkeit, das ist natürlich der Geist Gottes,
ruht auf euch, das heißt,
dann findet der Geist der Herrlichkeit
einen Wohnplatz, praktischerweise,
einen Wohnplatz in dir,
wenn du dich zu deinem Herrn bekennst.
Aber jetzt kommt die Leiden des Christus
und das ist nochmal etwas anderes,
das ist nicht die Leiden,
wenn wir den Namen des Herrn Jesus bekennen,
das sind die Leiden Christi,
aber die Leiden des Christus,
das ist, wenn wir dem Herrn in Treue dienen,
in Gehorsam zu Gottes Willen.
Dann kommen die Leiden des Christus.
Wir finden die noch an einer wichtigen Stelle,
in Kolosserbrief, Kapitel 1,
ein bisschen anders genannt, in Vers 24.
Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch
und ergänze in meinem Fleische,
was noch rückständig ist,
von den Drangsalen des Christus
für seinen Leib,
das ist die Versammlung,
deren Diener ich geworden bin.
Das sind die Leiden oder die Drangsale
des Christus, wenn wir dem Herrn
in Gehorsam zu Gottes Wort dienen,
im Festhalten an der Wahrheit Gottes.
Diese Leiden werden natürlich auch
vom Feind Gottes angezettelt,
benutzt dann Menschen natürlich dazu,
aber es ist immer so,
wenn Gott eine neue Gedanke
oder eine neue Haushaltung
gleichsam einführte,
dann hat er Knechte gehabt.
Ich denke jetzt zum Beispiel an Mose,
der diese Wahrheit gleichsam durch
in seinem Dienst dem Volke mit an
oder diesen Weg mit diesem Volke
gehen musste, vorangehen musste
diesem Volke.
Wie furchtbar hat dieses Mose gelitten
durch den Widerstand des Feindes
auf seinem Weg.
Wir denken dann schon bei Pharao,
wie der Widerstand war gegen die Wahrheit.
Und genauso war es, als die christliche
Wahrheit eingeführt wurde,
da hat der Herr Jesus nicht alles gesagt.
Er hat vieles gesagt, als er hier auf Erden war,
aber er sagt, dass er nicht,
dass der Geist Gottes kommen würde
und dass er dann uns in die ganze Wahrheit
einführen würde.
Und der Herr Jesus hat viele Dinge mitgeteilt.
Wir haben es schon erwähnt,
einige, die Dreieinheit Gottes
und andere Dinge hat er klar gemacht.
Und er hat Widerstand,
das sind seine Leiden gewesen,
Widerstand von Seiten des Feindes erfahren,
aber nicht alles hat er mitgeteilt.
Ein Teil, ein ganz besonderer Teil der Wahrheit
konnte das Werkzeug Paulus mitteilen.
Und er hatte auch diesen Widerstand
von Seiten des Feindes erfahren
und er sagt, ich ergänze die Leiden.
Das ist gemeint da.
Ich ergänze die Leiden.
Das hat nicht mit den Leiden,
sühnenden Leiden des Herrn Jesus etwas zu tun,
sondern mit den Leiden des Christus,
als er hier auf Erden war
und diese Wahrheit Gottes offenbarte.
Und jetzt hat Paulus
auch noch einen Teil dazu geoffenbart
und er ergänzte jetzt die Leiden dafür
des Christus.
Die Drangsahne.
Aber wenn wir jetzt auf diesem Weg der Wahrheit
auch heute weitergehen,
weiter dafür kämpfen,
dann werden wir auch diese Leiden des Christus haben.
Und jetzt sagt er,
und jetzt kommt wieder eine ganz wichtige Sache,
nämlich, dass diese Leiden wohl überschwänglich waren,
aber der Trost auch überschwänglich.
Das ist sehr schön in Vers 5.
Und da sehen wir diese wichtige Wahrheit,
dass in dem Maß wie die Leiden steigen,
steigt auch der Trost.
Wir kommen nicht zu kurz.
Auch wenn es immer schwieriger wird,
dann kommt doch Gottes Stützung,
tritt Gott in Aktion,
auch in überschwänglicher Weise.
Wenn die Leiden überschwänglich sind,
dann ist auch der Trost überschwänglich.
Und dann finden wir in Vers 6
noch etwas Wichtiges,
nämlich, dass es auch Rettung gibt.
Nicht nur Trost, sondern auch Rettung.
Es kommt auch ein Tag der Rettung,
wo wir aus schwierigen Situationen herausgerettet werden.
Das gemeint.
Wir werden uns damit morgen Abend besonders beschäftigen,
dass er das erfahren hat, als er in Ephesus war.
Aber was ich jetzt zeigen möchte,
ist dieses, dass immer zuerst der Trost kommt
und dann kommt die Rettung.
Das ist gross.
Das ist gewaltig.
Wenn wir also in einer schwierigen Situation sind,
will Gott uns zuerst einmal sein Mitgefühl,
sein Mitempfinden und seinen Trost mitteilen.
Und es ist oft der Grund,
warum er uns nicht schnell
aus einer Schwierigkeit herausnimmt,
weil er uns bewusst werden lassen möchte,
dass er bei uns ist in dieser Schwierigkeit.
Und erst wenn uns das bewusst wird,
dann werden wir gerettet aus der Schwierigkeit.
Ich möchte etwas zeigen, das das klar macht
und zwar aus dem Propheten Daniel.
In Daniel Kapitel 3, ihr kennt die Geschichte
von diesen drei Freunden Daniels,
die kamen in den Feuerofen.
Und jetzt blicken also diese Menschen hinein in den Ofen
und da lesen wir in Vers 24 am Ende,
haben wir nicht drei Männer gebunden,
ins Feuer geworfen?
Und sie antworteten und sprachen zu dem Könige Wissakönig.
Er antwortete und sprach, siehe,
ich sehe vier Männer frei wandeln,
mitten im Feuer und keine Verletzung ist an ihnen.
Und das Aussehen des Vierten ist gleich
einem Sohn der Götter.
Das ist gross.
Da ist Gott gekommen, um mit ihnen zu gehen.
Ich habe noch ein Lied gekannt,
vielleicht haben alte Geschwister das auch noch.
Ich habe es auch noch gesungen mit meiner Mutter.
Als die drei im Ofen präsentieren Gott,
stand der Feind betroffen,
schwiegen Hohn und Sputt.
Und dann kam der Refrain,
wenn in deinem Leben Stürme brausen hin,
sollen wir bedenken, Gott ist mit darin.
Gott ist mit darin.
Das ist der Sagen.
Aber dann finden wir die Rettung im Vers 27,
sie kamen also aus dem Feuer heraus
und dann steht das am Ende von Vers 27,
dass nicht einmal der Geruch des Feuers an ihnen war.
Also Trost und Rettung.
Aber zuerst kommt der Trost und dann kommt die Rettung.
Und dann finden wir in Vers 7 noch einen Grund,
warum wir Schwierigkeiten haben,
nämlich, dass wir den gleichen Trost haben miteinander.
Er sagt, und unsere Hoffnung für euch ist fest,
es sei, wir werden getröstet,
so ist es um eures Trostes und Heileswillen,
denn wir wissen das gleich, wie ihr der Leide teilhaftig seid,
also auch des Trostes.
Wenn wir in Schwierigkeiten kommen,
in die gleichen Geschwister,
in die gleiche Not kommen miteinander,
dann schweißt das zusammen.
Nichts schweißt die Gläubigen so zusammen wie Schwierigkeiten.
Und das ist, was hier vor uns ist.
Und was hier der Apostel Paulus erfahren hat,
das durften auch die Korinther erfahren
und das dürfen wir auch heute erfahren.
Ich denke an einen Vers, ich glaube in Römer 10,
dass Gott reich ist für alle,
für Paulus, für die Korinther und auch für uns.
Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft! …
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…
Wir wollen lesen im 2. Korintherbrief, Kapitel 1, 2. Korinther 1, Abvers 8.
Denn wir wollen nicht, dass ihr unkundig seid, Brüder, was unsere Drangsal betrifft, die uns in Asien widerfahren ist,
dass wir übermässig beschwert wurden, übervermögen, sodass wir selbst am Leben verzweifelten.
Wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst, auf das unser Vertrauen nicht auf uns selbst wäre,
sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, welcher uns von so grossem Tode errettet hat und errettet,
auf welchen wir unsere Hoffnung gesetzt haben, dass er uns auch ferner erretten werde.
Indem auch ihr durch das Frehen für uns mitwirkt, auf das für die mittels vieler Personen uns verliehene Gnadengabe
durch viele für uns Danksagung dargebracht werde.
Denn unser Rühmen ist dieses, das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes,
nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unseren Verkehr gehabt haben, in der Welt am meisten aber bei euch.
Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr kennt oder auch anerkennt.
Ich hoffe aber, dass ihr es bis ans Ende anerkennen werdet, gleich wie ihr auch uns zum Teil anerkannt habt,
dass wir euer Ruhm sind, so wie auch ihr der Unsrige seid an dem Tage des Herrn Jesus. Bis dahin.
Wir haben gestern Abend begonnen uns zu beschäftigen mit diesem sehr wertvollen Kapitel der Heiligen Schrift mit 1. Korinther 1, 2. Korinther 1.
Und wir haben gestern gesehen in Vers 3 bis Vers 7, dass der Apostel Paulus zurückblickt auf schwere Tage, die er erlebt hat
und dass er rückblickend sagen kann, wir haben den Vater der Erbarmungen erfahren und den Gott alles Trostes.
Das hat uns gestern Abend beschäftigt und heute sehen wir dann ab Vers 8, dass der Apostel sich aber jetzt erinnert,
was für Entfindungen sie hatten, als sie mitten in der Prüfung waren.
Und das ist ein Unterschied.
Zurück zu blicken auf Tage der Schwierigkeit, auf Tage der Prüfung und dann zu erzählen von der Gnade, dem Beistand,
dem Erbarmen und dem Trost Gottes, das ist eine Sache, aber sich noch erinnern können, wie einem zumute war,
als wir mitten in der Prüfung waren, das ist ein Unterschied.
Und das ist, was jetzt vor uns kommt.
Davon spricht jetzt der Apostel in aller Offenheit, in aller Klarheit, was sie dachten, als sie mittendrin gestanden sind.
Und er fängt an und er sagt, wir wollen nicht, dass ihr unkundig seid, Brüder.
Jetzt beginnt er also zu sprechen von sich selbst und von seinem Dienst.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass der ganze zweite Korintherbrief spricht eigentlich vom Dienst im Werke des Herrn.
Und in ganz besonderer Weise spricht der Apostel von seinem Dienst, den er für den Herrn, für die Seinen und für die Versammlungen tat.
Aber er tut das nicht, wie wir so manchmal von unseren Diensten sprechen.
Wir sagen vielleicht, ich war da oder dort und sind so und so viele gekommen oder so viele sind zum Glauben gekommen durch unseren Dienst und so weiter.
So spricht er überhaupt hier nicht.
Sondern er spricht in diesem zweiten Korintherbrief von seinen inneren Übungen, die er in diesem Dienste für den Herrn hatte.
Und darum ist dieser Brief so überaus wertvoll für uns alle, alt und jung, die wir im Dienste, im Werke des Herrn stehen.
Jeder an seinem Platz, jeder auf seine Weise.
Er wollte nicht, dass die Korinther unkundig waren.
Warum wollte er das? Aus zwei Gründen.
Erstmal wollte er, dass sie Teilnahme auch an seinen Übungen hatten.
Das ist das eine.
Und zweitens sagt er es ihnen auch für sich selbst, nämlich indem er sich selbst als ein Beispiel für sich hinstellt.
Dass sie Nachahmer, nicht gerade Nachfolger. Nachfolger sind wir vom Herrn Jesus.
Aber wir dürfen doch treue Knechte des Herrn nachahmen.
Darum sagt Paulus auch manchmal, seid meine Nachahmer.
Ich sage nicht, seid meine Nachfolger, aber seid meine Nachahmer.
Und jetzt beginnt er von dieser Drangsal zu sprechen, die er in Asien hatte.
Und das ist das, was der Apostel Paulus erlebt hat, als er in Ephesus war.
Davon spricht er jetzt.
Und er sagt, dass sie über die Massen beschwert worden sind.
Wenn wir in der Apostelgeschichte 19 davon lesen, dann würden wir nicht sehen, dass diese Drangsal so übermässig war.
Also Apostelgeschichte 19 berichtet uns nicht alles Schwere, was der Apostel Paulus in Asien, in Ephesus hat erleben müssen.
Aber hier teilt er mit, dass sie übermäßig beschwert worden sind.
Einiges wird uns mitgeteilt.
Zum Beispiel entstand in Ephesus ein Tumult.
Und da hat die Menge geschrien.
Zwei Stunden lang.
Groß ist die Artemis der Epheser.
Da kann es einem Angst werden.
Wenn eine Menge beginnt, zwei Stunden lang dasselbe zu schreien, stellt euch das vor.
Aber ich glaube, dass er noch viel mehr beschwert worden ist.
Und er sagt dann auch weiter über Vermögen.
Wenn wir jetzt aufschlagen in 1 Korinther 10, dann lesen wir in Vers 13, dass der Apostel den selben Korinther schreibt.
Keine Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine menschliche.
Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet,
sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, sodass ihr sie ertragen könnt.
Er schreibt also diesen Korinther ganz klar, dass Gott nie über Vermögen versucht.
Und ein halbes Jahr später schreibt er den selben Korinther, dass sie über Vermögen versucht worden sind.
Ist das jetzt ein Widerspruch?
Nein.
Es ist völlig wahr, dass Gott nicht über Vermögen versucht.
Das dürfen wir im Glauben festhalten.
Aber wenn wir in einer Prüfung sind, kann es durchaus vorkommen, dass wir das Empfinden haben, dass es über Vermögen ist.
Das ist die Sache hier.
Ich denke an eine Zeit in unserer Familie, vor vielleicht 15 Jahren, 10, 15 Jahren.
Und wenn so die Zeit kam, Oktober, November, da hatten wir viel zu tun auf unserem Hof.
Wir mussten Äpfel zusammenlesen und da waren alle Hände wertvoll, auch der Kleinen schon, der Familie, der Kinder.
Und wenn wir dann so als Familie begannen, Äpfel zusammenzulesen, dann habe ich jeweils gesagt,
jeder der Kinder muss so viel Körbe zusammenlesen, wie er alt ist pro Stunde.
Also der 5-jährige 5, der 7-jährige 7, der 10-jährige 10.
Nun, einer war schlau unter meinen Kindern, der hat dann gesagt, Vater, lesest du auch so viel zusammen, wie du alt bist pro Stunde?
Nun, dann war es dann zu viel, das war nicht möglich.
Aber ich sage damit, was ich dann erfahren habe, dass meine Kinder oft,
ich habe versucht abzuwägen ihre Kraft, ihre Fähigkeit, ihre Möglichkeit,
ich wollte sie nicht über Vermögen belasten, aber ich muss euch sagen,
dass meine Kinder mit mir nicht immer einverstanden waren, was sie vermögen.
Und so ist es auch in unserem Leben, wir dürfen im Glauben festhalten,
durch alle Dinge hindurch, dass Gott niemals über Vermögen versucht.
Aber ebenso wahr ist es, dass wir in Stunden in unserem Leben kommen können,
wo wir das Empfinden haben, wie der Apostel hier, dass das doch über Vermögen ist.
Kennt ihr das? Dass ihr mal gesagt habt, das ist aber jetzt zu viel.
Das vermag ich nicht mehr zu tragen.
Jetzt habe ich schon so viel Schweres erlebt und jetzt kommt das auch noch.
Das sind unsere Herzen und das ist auch hier bei Paulus,
so dass, sagt er weiter, dass sie am Leben verzweifelten.
Er muss also schon da innerlich am Boden gelegen haben, dort in Ephesus.
Also dieses Schwere hat er leben müssen im Dienst für seinen Herrn.
Und er ist natürlich da in Verbundenheit mit vielen treuen Knechten des Herrn,
die solche Stunden der Verzweiflung erlebt haben.
Ich möchte einige zeigen.
Im vierten Buch Mose finden wir eine Stelle im Kapitel 11 von Mose.
Da hört Mose in Vers 10 das Volk weinen am Eingang seines Zeltes.
Und da spricht er in Vers 11 zu Jehova.
Warum hast du an deinem Knechte übel getan?
Warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen,
dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst?
Bin ich mit diesem ganzen Volke schwanger gegangen oder habe ich es geboren,
dass du zu mir sprichst?
Trage es in deinem Busen, gleich wie der Wärter den Säugling trägt,
in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast.
Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben?
Denn sie weinen gegen mich und sagen, gib uns Fleisch, dass wir essen.
Ich allein vermag nicht, dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer.
Und wenn du also mit mir tust, so bringe mich doch um.
Da sehen wir diesen treuen Knechtes an.
In diesen Schwierigkeiten, die ihm das Volk bereitet hat,
wie er an einen Punkt der Verzweiflung kam.
Und wie er sagte, zu Gott, bringe mich doch um.
Er wollte nicht mehr leben.
Er sagt, das ist zu schwer für mich.
Er verzweifelte an seinem Leben.
Dann etwas im Buche Hiob.
In Hiob, Kapitel 3.
Ich denke, dass wir alle gut die Geschichte von Hiob kennen.
Das war ein reicher Mann, Vater von zehn Kindern.
Ich habe mal ausgerechnet, wie reich Hiob war. Das kann man.
Ich habe nämlich genau gesagt, wie viel Stück vier er hatte.
Und wenn man das also mit dem heutigen Wert einrechnet,
da war dieser Mann ein Multi-Millionär.
Das kommt etwa auf 6, 7 Millionen Schweizer Franken.
Das ist in der deutschen Mark noch ein bisschen mehr,
die dieser Mann als Besitztum hatte.
Und dann hat er alles verloren.
Und alle seine zehn Kinder sind umgekommen.
Und dann wurde er noch krank.
Eine schreckliche Krankheit.
Und dann hat seine Frau, war ihm gar keine Hilfe,
hat zu ihm gesagt, sagt, ich los von Gott und stirb.
Und in all dieser Zeit war Hiob auf der Höhe des Glaubens.
Er hatte ein sehr vorzügliches Zeugnis von Gott selbst.
Gerecht, gottesfürchtig und das Böse meidend.
Das war ein gottesfürchtiger Mann.
Ein Mann, der dem Worte Gottes gehorsam war.
Und jetzt kam diese schwere Prüfung auf ihn.
Und als er dann krank wurde und in dieser Krankheit lag,
da besuchten ihn drei Freunde.
Und als sie zu ihm kamen, da haben sie gesehen,
dass der Schmerz von Hiob so groß war,
dass sie sieben Tage bei ihm saßen, ohne ein einziges Wort zu sagen.
Müsst ihr euch die Situation mal vorstellen,
wie die sieben Tage beisammensassen, ohne ein einziges Wort zu sagen,
weil sie sahen, dass der Schmerz von Hiob groß war.
Und nach diesen sieben Tagen bricht Hiob das Schwein.
Und was sagt er hier in Kapitel 3, Vers 1?
Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag
und Hiob sprach, es verschwinde der Tag, an dem ich geboren wurde.
Da verflucht Hiob in seiner Verzweiflung den Tag seiner Geburt,
weil er so schlimm krank geworden war.
Ein dritter Mann, Jeremia, in Jeremia 20, Vers 14, da sagt er,
verflucht sei der Tag, an welchem ich geboren wurde,
der Tag, da meine Mutter mich gebar, sei nicht gesegnet,
verflucht sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft
sagte und sprach, ein männliches Kind ist dir geboren.
Sehen wir diesen Propheten, der so schrecklich gelitten hat
für sein treues Zeugnis im Volk Israel.
Und auch er verflucht sogar den Mann, der zu seinem Vater gekommen ist
und gesagt hat, ein männliches Kind ist dir geboren.
Treue Knechte des Herrn, die Momente kannten,
und das ist tröstlich für uns, das ist sehr tröstlich für uns,
die Momente kannten, wo sie am Boden lag.
Und jetzt möchte ich etwas vom Herrn Jesus sagen.
Und ich lese dazu etwas aus Psalm 22.
Da sehen wir den Herrn Jesus in ganz besonderer Weise in Psalm 22,
in den drei Stunden der Finsternis.
In diesen furchtbaren Stunden, wo er zu Sünde gemacht
und unsere Sünden getragen hat und wo das Schwert Gottes
über ihm erwacht ist, wo Gott in seiner Heiligkeit
ihn gestraft hat an unserer Stelle.
Wir werden in aller Ewigkeit nie ergründen, wie schrecklich
unser Herr in diesen Stunden gelitten hat in seiner Seele.
Wir werden es nie ergründen, bin ich überzeugt.
Aber jetzt möchte ich zeigen, in welcher Haltung unser Herr Jesus war.
Er sagt in Psalm 22, in Vers 9,
Doch du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat,
der mich vertrauen ließ an meine Mutterbrüsten,
auf dich bin ich geworfen von Mutterschoße an,
von meiner Mutterleibe an bist du mein Gott.
Wenn wir jetzt diese treuen Knechte des Herrn gesehen haben,
die Stunden der Verzweiflung kannten,
wo sie den Tag ihrer Geburt verfluchten,
da sehen wir den Herrn Jesus in seiner ganzen Herrlichkeit
und Vollkommenheit in den tiefsten Stunden,
schwersten Stunden seines Lebens hier auf Erden,
wie er völlig auf Gott vertraute.
Ist das nicht schön?
Und er beginnt mit diesem Ausspruch, Spruch, mein Gott, mein Gott.
Er sagt, warum hast du mich verlassen?
Aber er sagt, mein Gott.
Und da sehen wir diesen einen vollkommenen wunderbaren Menschen,
der in den tiefsten Stunden seines Lebens
seinem Gott völlig vertraut hat.
Und das darf uns Mut machen, wenn auch wir einmal am Boden liegen
und wenn wir jetzt Knechte des Herrn gesehen haben,
die am Boden gelegen sind,
dass wir dann blicken dürfen auf den einen,
der völliges Vertrauen in seinen Gott hatte in den schwersten Stunden seines Lebens.
Und das musste auch Paulus lernen.
Er sagt weiter in Vers 9, wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst.
Paulus war also in eine Situation gekommen in Ephesus,
dass er glaubte, dass sie jetzt sterben würden.
Das ist gemeint.
War also so, so stand der Tod vor ihm unausweichlich,
sodass er mit seinem Leben abschloss.
Und zugleich lernen wir in diesem Vers eine ganz besondere Befreiung,
die der Apostel Paulus hier uns vorzeigt,
und das ist die höchste Form der Befreiung, die wir in Gottes Wort finden.
Wir sehen die Befreiung von der in uns wohnenden Sünde, im Römerbrief.
Wir sehen die Befreiung von der Welt,
dass wir befreit werden von der Anziehungskraft dieser Welt.
Aber was wir hier haben, ist die Befreiung von den Wünschen
auf die Dinge des irdischen Lebens, die guten Dinge natürlich des irdischen Lebens.
Da wird er, deutet er hier an, die Befreiung davon.
Und er nimmt natürlich dieses Thema später auch wieder in diesem Brief, in Kapitel 4,
in 2. Korinther 4, wo er dann zeigt,
wie er gar keine Wünsche mehr hat in Bezug auf das irdische Leben.
Das ist die höchste Form, ich zweifle nicht daran, der Befreiung für uns.
Es ist natürlich so, dass wenn wir dem Herrn dienen möchten,
dann müssen wir bereit sein, auf irdische Dinge, die nicht böse sind, zu verzichten.
Irdische Freuden zu verzichten.
Es gibt tatsächlich keinen Dienst für den Herrn ohne Verzicht auf irdische Dinge,
vielleicht auf Tage der Ferien oder auf Familienfreuden, solche Dinge.
Es hat immer Werkzeuge Gottes gegeben, die verzichtet haben zu heiraten,
um dem Herrn besser dienen zu können.
Es gilt dieser Grundsatz Gottes.
Es gibt keinen Dienst für den Herrn ohne Verzicht auf irdische Dinge.
Aber der Apostel Paulus ist in seiner Befreiung so weit gekommen,
dass er überhaupt keine Wünsche mehr hatte an das irdische Leben.
Das ist hier gemeint.
Und das ist auch das, was er dann meint in Kapitel 4,
wenn er dann eigentlich das zeigt, was wir im Vorbild bei Gideon haben,
wo das Gefäß zerbrochen werden musste, damit der Schein, das Licht, wirklich leuchten konnte.
Und das ist ein wichtiges Vorbild auf diese Befreiung, die wir hier haben.
Ich spreche sehr vorsichtig davon, denn ich glaube, dass wir vielleicht alle nicht so weit sind,
vielleicht sind es solche unter uns, vielleicht Schwestern,
die wirklich diese Befreiung haben, dass sie keine Wünsche mehr haben an das Leben hier auf Erden.
Und das war beim Apostel so.
Wir hatten das Urteil des Todes in uns selbst.
Und wohin führt das dann? Das führt dann dahin, dass man kein Vertrauen mehr hat auf sich selbst.
So sagt er, auf dass unser Vertrauen nicht auf uns selbst wäre, sondern auf Gott.
Jetzt hat er nur noch auf Gott Vertrauen.
Das ist eigentlich ein Recht, ein Prozess in unserem Leben.
An sich, lehrmässig, wissen wir natürlich, dass, das wird uns immer wieder gesagt,
dass wir, wenn wir dem Herrn dienen möchten, dass wir nicht auf uns vertrauen können,
nicht auf uns vertrauen sollen und dass wir auf den Herrn vertrauen sollen.
Das wissen wir von Anfang an. Aber dann kommt die Praxis.
Und dann beginnen wir einen Dienst und wir vertrauen doch ein bisschen auf uns.
Und wir vertrauen noch ein bisschen auf Geschwister.
Und immer wenn wir auf Menschen vertrauen, sei es auf uns selbst oder auf andere,
dann werden wir enttäuscht. Immer.
Und in dieser Enttäuschung, die auch Paulus erfahren hat, zu genügen,
hat er gelernt, nur noch auf Gott zu vertrauen.
Nur noch auf Gott hat er vertraut. Und es steht in der Fußnote, auf den Gott der Tote auferweckt.
Und das ist ein sehr wichtiger Gedanke, den ich jetzt vorstellen möchte, nämlich diesen,
dass wir es mit einem Gott zu tun haben, der Leben aus dem Tode hervorzubringen vermag.
Dort, wo wir abgeschlossen haben mit uns selbst, dort, wo wir gesehen haben,
dass was wir sind nur toter Zustand ist, gerade da, da vermag Gott Leben hervorzubringen.
Das ist ein Thema, das der Apostel Paulus auch in Philippe III entfaltet,
in den nicht sehr einfachen Versen von Philippe III, wo er dann sagt,
dass er gelernt hat, in seinem Dienst und Lauf die Kraft der Auferstehung zu erfahren.
Gerade dort, wo du siehst, dass du nichts vermagst, gerade dort kann dieser Gott Leben,
wahres Leben hervorbringen.
Oder etwas anderes noch, das es auch klar macht, das ist Hebräer 13, und da sehen wir,
dass Sarah auch auf diesen Gott vertraute, der aus dem Tode Leben hervorbringen kann.
Hebräer 11, Vers 11, durch Glauben empfing auch selbst Sarah Kraft, einen Samen zu gründen,
und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil sie den für treu achtete,
der die Verheißung gegeben hatte, deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen,
geboren wurden, gleich wie die Sterne des Himmels an Menge,
und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist.
Das ist eine sehr beglückende Botschaft.
Wir haben es, wenn wir Gott vertrauen, vertrauen wir auf einen Gott,
der aus dem Tode Leben hervorzubringen vermag.
Auch in deinem Leben, auch in deinem Dienst, wenn du erkennst, dass du aus dir es nicht kannst,
und Gott vertraust, dann gerade da bringt der Leben hervor.
Dann haben wir diesen Vers 10, der von der Rettung spricht.
Und damit wir ihn gut verstehen, muss ich etwas sagen über das Wort der Rettung.
Das Wort der Rettung ist ein sehr umfassender Begriff in der Heiligen Schrift,
und es kann dreierlei bedeuten, und es ist auch nicht schwer,
im Zusammenhang jeweils zu erkennen, was es an einer Stelle bedeutet.
Es kann also einmal bedeuten, den Tag unserer Bekehrung.
Das ist eigentlich so, wie wir allgemein das Wort der Rettung brauchen.
Wir sagen, er ist errettet, und wir denken, er hat sich bekehrt.
Und das ist nicht falsch.
Das ist tatsächlich, die Bibel gebraucht, das Wort der Rettung so.
Dann zweitens wird es gebraucht für den Gläubigen,
dass Gott ihn in den Lebensumständen rettet.
Und drittens, am meisten wird dieses Wort gebraucht,
wenn es uns zeigt, dass ein Gläubiger ans Ziel gebracht wird.
Die Rettung ist dann der Eintritt in die Herrlichkeit des Himmels.
So wird das Wort Rettung am meisten gebraucht in der Schrift.
In der deutschen Sprache haben wir dann drei Wörter, die dasselbe eigentlich meinen.
Das ist Heil, und das ist Rettung, und das ist Seligkeit.
Das ist im Grundtext immer dasselbe Wort mit Rettung.
Und dann können wir aus dem Zusammenhang sehr gut erkennen,
ob jetzt die Schrift meint, den Tag unserer Bekehrung,
oder ob es meint, aus den allgemeinen Lebensumständen gerettet zu werden,
oder ob es meint, eben ans Ziel gebracht zu werden.
Zum Beispiel Petrus benutzt das Wort Rettung
mit einer Ausnahme immer in Bezug auf das Ziel erreichen.
Eintritt in den Himmel.
Auch Paulus im Philipperbrief ist Rettung immer.
Eintritt in den Himmel.
Das kommt aus dem Charakter der Briefe hervor. Ich kann jetzt nicht zu sehr darauf eingehen,
aber es ist sehr wichtig, das zu erkennen.
Aber was wir hier zeigen möchten, ist dieses, was es hier bedeutet.
Denn das wird oft falsch verstanden, wenn wir es lesen, der uns von großem Tode errettet hat,
dann denkt Paulus tatsächlich nicht an seine Bekehrung.
Sondern hier in diesem Vers 10 denkt er an die Rettung, die er erfahren hat in Ephesus.
Als er gemeint hat, er würde jetzt sterben.
Als die Bedrängnis so groß war, dass er vor seinem Tode stand.
Und da sagt er, er blickt auf diesen Tag zurück und sagt,
der uns von so großem Tode errettet hat, und er blickt zurück in große Dankbarkeit.
Und dann blickt er, er blickt in drei Richtungen hier in diesem Vers,
und dann blickt er aufwärts und sagt in großem Vertrauen,
Gott wird uns retten.
Der uns errettet hat, von so großem Tode, der uns rettet, blickt er aufwärts,
im Moment und sagt auch, im Moment, wenn wir wieder in Drangsal kommen,
ich habe das Vertrauen, dass er uns rettet.
Und dann blickt er vorwärts in Hoffnung, und er sagt, der uns erretten wird,
auch wenn in der Zukunft schwierige Tage kommen werden,
ich habe Vertrauen, dass Gott mich aus allen diesen Dingen retten wird.
Das ist der Sinn dieses sehr köstlichen zehnten Verses.
Wir sehen also einmal Dankbarkeit, wir sehen Vertrauen und wir haben Hoffnung hier.
Aber immer im Blick auf die Lebensumstände, die wir zu gehen haben,
im Dienst für den Herrn, das ist irgemein.
Wir haben etwas Ähnliches in Bezug auf die Hoffnung in Römer 5, ich möchte das zeigen.
Vers 3, nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale,
da wir wissen, dass die Trübsal Ausharren bewirkt,
das Ausharren aber Erfahrung, die Erfahrung aber Hoffnung,
die Hoffnung aber beschämt nicht.
Da haben wir auch eine Hoffnung, und es scheint mir,
dass hier nicht unsere christliche Hoffnung gemeint ist,
die Erwartung unseres Herrn.
Die haben wir auch im Kapitel 5, aber in Vers 2,
wir rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Das ist das, die Erwartung der Entrückung,
und wenn wir dann eingeführt werden in die Herrlichkeit Gottes.
Aber ich meine hier in Vers 4 ist Hoffnung eben dieses Hoffen,
dieses feste Vertrauen auf Gott,
dass er uns aus allen unseren Drangsalen und Schwierigkeiten retten wird.
Und Paulus sagt das, wenn ich mich nicht täusche,
auch im 2. Timotheusbrief am Ende,
Vers 18, der Herr wird mich retten, Kapitel 4, Vers 18,
der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk
und bewahren für sein himmlisches Reich.
Das ist die Rettung, die wir hier in 2. Korinther 1, Vers 10 finden.
Dankbarkeit, Vertrauen und Hoffnung.
Und das ist eben dieses Vertrauen auf Gott
in den schwierigen Lebensumständen.
Dann fährt er fort und spricht von den Gebeten der Korinther.
Er kommt jetzt wieder wesentlich auf seinen Dienst zu sprechen
und er hat jetzt gesprochen davon, dass der Herr ihn gerettet hat,
aber er sagt jetzt, wisst ihr, ihr Korinther, ihr habt auch Anteil daran.
Denn ihr habt für mich gebetet,
indem auch ihr durch das Flehen für uns mitwirkt.
Und ich möchte jetzt etwas sagen über das Beten.
Die Fürbitte für Brüder, die im Werke des Herrn tätig sind
und für das Werk des Herrn im Allgemeinen
ist das allererste und wichtigste für das Werk des Herrn.
Wahres Gebet, flehendes Gebet.
Wir finden in Kolosser 4, Vers 2, ab Vers 2,
wo der Apostel spricht von der Arbeit im Werke des Herrn.
Das ist das Thema bis zum Ende des Kolosserbriefes.
Und wenn wir am Werk des Herrn denken, dann denken wir zuerst immer an Reden.
Das sind Brüder, die reden.
Aber erstaunlicherweise werden wir dort in Kolosser 4, ab Vers 2 bis Vers 6,
drei Dinge sehen in einer ganz besonderen Reihenfolge.
Wir sehen zuerst das Beten und dann der Wandel und zuletzt das Reden.
Das ist das Werk des Herrn.
Zuerst kommt das Gebet, dann kommt der Wandel und dann kommt erst das Reden.
Ich möchte damit zeigen, wie wichtig die Fürbitte ist,
das Gebet für die Dinge des Herrn.
Und vielleicht müssen wir uns fragen, ob unser tiefer Zustand,
den wir ohne Frage haben unter uns,
ob der vielleicht dadurch gekommen ist,
dass wir sehr viel geredet haben und sehr wenig gebetet haben
für das Werk des Herrn.
Der Apostel Paulus hat immer beides getan.
Auch Brüder, die Gaben haben, um an Worte zu dienen,
die sollen auch beten.
Das ist das, was Gaben tun.
Das ist der Charakter der Gaben, dass sie reden und beten
oder beten und reden.
Ich erinnere an Apostelgeschichte, Kapitel 5 meine ich, Kapitel 6,
wo die Diener angestellt wurden und dann sagen die Apostel,
wir aber wollen im Gebet und im Dienst an Worte verhören.
Und bei Paulus finden wir, dass er redete,
im Epheserbrief und anderen Briefen auch, dass er redete
und dann beugte er seine Knie, um gleichsam die Wahrheit,
die er vorgestellt hat, dann in die Herzen hinein zu beten.
Und vielleicht haben wir das zu wenig getan.
Wir haben schöne Konferenzen gehabt, viele Vorträge,
aber wie steht es mit den Gebeten?
Dass das wirklich auch nicht nur an die Ohren gekommen ist,
die Wahrheit, sondern auch in die Herzen hinein.
Das ist so wichtig, das Gebet im Werke des Herrn,
im Dienst für den Herrn.
Noch einen Mann, an den ich erinnere,
das ist Epaphras im Kolosserbrief.
Er kommt zweimal vor, das erste Mal in Kapitel 1,
da wird gesagt, dass sie die Dinge von Epaphras gelernt haben.
Er hat also zu den Kolossen gesprochen.
Aber in Kapitel 4 steht er alle Zeit,
für euch ringt in den Gebeten.
Das sind die Aufgaben eines Bruders,
der als Gabe der Versammlung gegeben ist,
dass sie reden oder schreiben und beten.
Und hier haben wir aber die Fürbitte der Korinther
für den Apostel Paulus und er sagt,
dass sie dadurch mitwirken können an seinem Dienst,
dass vermittels vieler Personen,
das sind also eben die vielen Korinther,
die dann eben gebetet haben.
Und es wird hier klar, dass Gebet eine Gnadengabe ist.
Es ist bemerkenswert, für was, für verschiedene Dinge,
das Wort, die Schrift, das Wort Gnadengabe gebraucht.
Es wird einmal gebraucht, da kennen wir am besten,
für eine Gabe, die der Herr jemand gegeben hat.
Wir kennen den Ausdruck der Gnadengaben,
im 1. Korinther 12, aber dann sehen wir auch
im 1. Korinther 7, dass der Ausdruck gebraucht wird
für Verheiratete und Unverheiratete.
Da sagt die Schrift, der eine wie der andere
hat eine Gnadengabe, der eine so, der andere so.
Es braucht Gnadengabe, um den Herrn zu ehren,
im Stand des Verheiratetseins,
es braucht eine Gnadengabe, um den Herrn zu ehren,
im Stand des Unverheiratetsein.
Also auch so benutzt die Schrift das Wort Gnadengabe,
aber hier wird auch gezeigt, dass Gebet eine Gnadengabe ist.
Das heißt also, das ist ein Geschenk,
das Gott uns allen gegeben hat,
und dadurch können wir mitwirken in seinem Werk.
Ich habe gestern Abend gesagt, am Anfang,
dass im Werk des Herrn arbeiten können wir alle,
Brüder und Schwestern, Alte und Junge.
Und gerade darin ist die Hauptbetätigung
im Werke des Herrn, im Dienst für den Herrn,
dass wir alle unsere Knie in Fürbitte
für den Dienst im Werke des Herrn beugen können.
Das ist die Gnadengabe, die er meint hier,
dass durch die vielen Danksagungen gebracht werden könnte.
Das heißt, dass dann aufgrund der vielen Gebete
auch wirklich etwas entstehen würde für den Herrn
und dass man dann dafür danken könnte.
Aber dann macht er in Vers 12 klar,
dass nicht einfach jeder Gläubige Gebete beanspruchen kann.
Das hört man manchmal, dass jemand sagt,
betet für mich, ich habe im Sinn das oder jenes zu tun.
Aber wir sehen hier, dass es tatsächlich Voraussetzungen gibt,
damit wir die gebeteten Geschwister erbitten können.
Und die werden uns jetzt in Vers 12 gezeigt.
Er sagt, dass sie in Einfalt und Lauterkeit Gottes,
nicht in fleischlicher Weisheit,
sondern in der Gnade Gottes ihren Verkehr hatten.
Ich lese etwas aus dem Hebräerbrief, Kapitel 13, Vers 18.
Betet für uns, denn wir halten dafür,
dass wir ein gutes Gewissen haben,
da wir in allem ehrbar zu wandeln begehren.
Da sehen wir den gleichen Grundsatz.
Also wenn man die Gebete der Geschwister
beanspruchen möchte für seinen Dienst,
dann muss unser Dienst gekennzeichnet sein,
unsere Haltung durch Einfalt,
dass wir in einer Falte vor dem Herrn stehen
und in Lauterkeit, dieses Wort Lauterkeit ist vielleicht
für Jüngere etwas schwierig zu verstehen,
das bedeutet, dass wir durchsichtig sind.
Es gibt manchmal solche, da weiss man nicht recht,
sind sie Fisch oder Vogel.
Man weiss nicht so richtig, was sie überhaupt machen
im Werke des Herrn.
Und das ist keine Lauterkeit.
Lauterkeit ist Durchsichtigkeit,
damit wir für die Geschwister auch durchsichtig sind
in unserem Dienst, dass sie wissen,
wen sie vor sich haben.
Einfalt, Lauterkeit.
Und dann nicht in fleischlicher Weisheit,
ich bin nicht ganz sicher, was der Apostel hier meint.
Ich muss etwas sagen zum Ausdruck Fleisch.
Im Römerbrief benutzt sie schlicht den Ausdruck Fleisch,
um die in uns wohnende Sünde zu zeigen,
die durch den Körper wirkt.
Das ist Fleisch.
Und unbekehrt waren wir im Fleisch.
Nach unserer Bekehrung sind wir nie mehr im Fleisch.
Aber wir können noch nach dem Fleischwandel,
wir können also tatsächlich immer noch unseren Körper benutzen,
um der in uns wohnenden Sünde Raum zu geben
und dann geschehen Sünden.
Aber Fleisch im 2. Korintherbrief im Allgemeinen
und auch im 1. Petrusbrief im Allgemeinen
bedeutet nicht das, sondern bedeutet,
dass menschliche Leben hierauf erden.
Zum Beispiel im 2. Korinther 5 wird das völlig klar,
was ich jetzt sage.
Da sagt der Apostel, wenn wir auch Christum
nicht nach dem Fleische gekannt haben,
das bedeutet, wenn wir ihn auch nicht gekannt haben,
wie er gelebt hat hierauf erden.
Und wenn hier fleischliche Weisheit vor uns steht,
dieser Ausdruck, dann bin ich nicht ganz sicher,
ob er da schon meint, die Sünde, die wirksam ist,
sondern ob er einfach meint, menschliche Weisheit.
Ich neige eigentlich zu diesem Gedanke,
dass er hier klar machen möchte,
dass man im Werk des Herrn nicht einfach
nach menschlicher Weisheit vorangehen kann.
Das Werk des Herrn aufziehen wie ein Geschäft,
gibt es in der Christenheit,
könnte ich euch einiges erzählen.
Wenn man das aufzieht wie ein Geschäft,
mit menschlicher Weisheit, aber so sagt er,
so hatten wir unseren Verkehr nicht in fleischlicher Weisheit,
sondern in der Gnade Gottes.
Das ist das Schöne der Gnade Gottes.
Es gäbe viel dazu zu sagen, über die Gnade Gottes.
Es ist ganz wichtig, dass wir auch in diesen letzten Tagen
in der Gnade Gottes unseren Verkehr haben.
Es gibt einmal die sehr beschämende Tatsache unter Gläubigen,
dass die Welt bei uns eingedrungen ist.
Dass viele Dinge aus dieser Welt hineingenommen werden.
Es gibt ja zwei Gefahren mit der Welt.
Wir können in die Welt gehen,
die Gläubige können in die Welt gehen,
aber wir können auch die Welt hineinnehmen,
unter die Gläubige.
Darum sagt der Apostel, ich bin der Welt gekreuzigt.
Das heisst, ich gehe nicht in die Welt.
Und dann sagt er, die Welt ist für mich gekreuzigt.
Das heisst, er nahm die Welt nicht in sein Leben und in sein Haus.
Aber wenn, wie wir sagen,
die Verwältigung unter den Gläubigen fortschreitet,
Grundsatz stellen.
Und das ist Grundverkehr.
Sondern wir müssen bis zuletzt
in der Gnade Gottes unseren Verkehr haben.
Jetzt muss ich etwas sagen, was das ist.
Dass niemand denkt, Gnade Gottes bedeutet es,
nicht so genau zu nehmen mit der Bibel.
Das meinen viele.
Viele meinen, ja, da war der Zeitalter des Gesetzes,
da muss das man genau nehmen.
Aber jetzt ist die Zeitalter der Gnade,
da kann man so ein bisschen nehmen, was man will aus der Bibel.
Das ist ganz verkehrt.
Nein, in der Gnade Gottes seinen Verkehr haben,
das bedeutet, zu kennen,
was Gott uns durch seine Gnade geschenkt hat,
in Christus, durch Christus,
und das als Maßstab zu nehmen für die Praxis unseres Lebens.
Und wenn wir das tun, werden wir sehen,
dass wir es noch viel genauer nehmen müssen
mit dem Wort Gottes als die Menschen im Alten Testament.
Viel genauer.
Die Gnade Gottes seinen Verkehr haben,
bedeutet nicht, es locker zu nehmen
mit dem Wort Gottes und dem Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes.
Sonst verkehren wir die Gnade Gottes in Ausschweifung.
Das ist eine große Gefahr unserer Tage.
Nein, in der Gnade Gottes bedeutet,
zu erfassen, was uns in Christus geschenkt ist.
Dann sehe ich, ich bin heilig und tadellos in Christus,
in Liebe vor Gott.
Das ist meine Stellung.
Und das ist zugleich der Maßstab für die Praxis meines Handelns.
Ich möchte jetzt etwas ganz Wichtiges sagen.
Christ sein bedeutet nicht, etwas zu tun, um etwas zu werden,
sondern Christ sein bedeutet, etwas geworden sein,
durch Gnade und dementsprechend zu leben.
Das ist in der Gnade Gottes den Verkehr.
Ich denke so an 2. Timotheus, Kapitel 2, Vers 1.
Du nun, mein Kind, schreibt der Apostel Paulus,
hinein in die schweren Tage, die schweren letzten Tage.
Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade.
Erstarke in der Gnade.
Das ist das, was wir nötig haben, auch in unseren Tagen,
in der Gnade zu stark zu werden.
Das heisst, dass wir wirklich erfassen,
unsere Stellung, unsere Position in Christus,
die wir bekommen haben aus Gnaden,
und dass dann der ganze Ernst auf uns gelegt wird,
diese Stellung gemäss zu leben.
Es ist einem Kindergottes unwürdig und ganz vollkommen gegen seinen Charakter,
ihn ungehorsam gegen Gottes Wort zu leben.
Das zu erfassen, das ist in der Gnade Gottes seinen Verkehr zu haben.
Und dann hat er drei Bereiche, wenn ich so sagen kann, vor sich.
Er sagt einmal in Lauterkeit Gottes, am Anfang, in der Mitte des Verses,
und da haben wir eine Fussnote vor Gott,
und dann am Ende des Verses in der Welt und bei euch.
Da hat er also einmal, sagt er ihnen,
wir haben einmal in allererster Linie Gott vor uns in unserem Dienst.
Das ist natürlich das allererste und bleibt das erste,
dass wir immer Gott vor uns haben.
Wir sind in allererster Linie Gott verantwortlich.
Aber es gibt manchmal Brüder, die sagen,
wenn sie eine Ermahnung bekommen,
ich bin nur dem Herrn verantwortlich für das, was ich tue.
Das hat schon Ludwig XIV. von Frankreich gesagt.
Ich bin niemand verantwortlich außer Gott.
Damit meint er niemanden.
Es gibt nämlich auch die Verantwortung vor der Welt.
Dass wir uns richtig benehmen vor der Welt.
Deshalb für den Dienst im Werke des Herrn ganz wichtig.
Und drittens bei euch.
Auch vor den Geschwistern, das dritte ist ein Thema,
das wir morgen Abend noch besonders sehen werden in den nächsten Versen.
Wie der Apostel auch die Korinther vor sich hatte,
wenn es um seinen Dienst für den Herrn ging.
Und er hatte also alle diese Bereiche berücksichtigt.
Zuerst Gott, dann auch die Menschen dieser Welt und dann auch die Gläubigen.
Und er sagt, ich schreibe euch nichts anderes, als was ihr kennt.
Diese Grundsätze, die er jetzt klar gemacht hat im Dienst für den Herrn,
er sagt zu ihnen, die kennt ihr ja.
Die Grundsätze sind bekannt.
Und so ist es auch in unseren Tagen, viele Grundsätze des Wortes Gottes
im Zusammenkommen, im Dienst sind bekannt.
Sind bekannt.
Aber jetzt kommt etwas zweites.
Er sagt nicht nur, dass ihr sie kennt, sondern auch anerkennt.
Das ist die zweite Frage.
Anerkennen wir noch die Grundsätze Gottes,
wie er sie in seine Worte niedergelegt hat.
Und dann sehen wir, dass er eine gewisse Sorge hat
in Bezug auf die Korinther.
Er sagt wohl, sie kennen sie und anerkennen sie auch noch.
Ich hoffe aber, dass ihr sie bis ans Ende anerkennen werdet.
Da sehen wir, dass der Apostel Sorge hatte für die Korinther.
Wir werden es gleich sehen, warum.
Nämlich, weil er sagen muss, gleich wie ihr auch uns zum Teil anerkannt habt.
Über diesen Satz haben natürlich viele Ausleger nachgedacht.
Was meint der Apostel?
Zum Teil.
Haben sie einen Teil dessen, was Paulus sagte, anerkannt?
Oder war es nur ein Teil der Korinther, die ihn anerkannt haben?
Was ist gemein?
Und wir können es aus dem Wortlaut nicht festlegen.
Das ist öfter so in der Bibel, dass zwei Wahrheiten in einem Satz auf uns zukommen.
Ich bin auch überzeugt davon.
Es gab also solche in Korinth, die den Apostel nur zum Teil anerkannt haben.
Wir haben gesagt, vielleicht den größten Teil, was Paulus uns in seiner apostolischen Autorität
gemäss seiner Offenbarung mitgeteilt hat, den größten Teil akzeptieren wir.
Aber nicht alles.
Das und das und das, das wollen wir nicht.
Das ist auch heute eine große Gefahr.
Das sagt mein erster Korinther-Elf.
Das sind orientalische Sitten.
Man erkennt das nicht mehr.
Diese klaren, einfachen Wahrheiten, die dort vor unsere Herzen kommen.
Oder wir sagen, vielleicht das war für eine Zeit damals.
Es ist ja immer nützlich, wenn man auch die Zeit, in der eine Sache geschrieben wurde,
im Worte Gottes ein bisschen kennt.
Aber es ist auch eine Gefahr.
Ich habe in den Stoff gedacht, wenn man dann so versucht, Gottes Worte auszulegen,
indem man sagt, ja damals war es halt so und so Sitte,
und darum steht es so und so in Gottes Wort.
Alles, was in Gottes Wort geschrieben ist, ist für alle Zeiten geschrieben.
Wir können also in die Gefahr kommen, dass wir den größten Teil dessen,
was Paulus und die Apostel, das Wort Gottes uns sagt, anerkennen, aber nicht alles.
Da müsste Gott auch von uns sagen, ihr anerkennt zum Teil.
Aber es könnte auch in einer Versammlung sein,
und wahrscheinlich ist das in Korinther auch gewesen,
dass ein Teil der Geschwister den Apostel anerkannt haben und ein Teil nicht mehr.
Auch das sehen wir im zweiten Korintherbrief.
Eine ganz schwierige Situation, wenn die Grundsätze Gottes,
wie sie in seinem Wort niedergelegt sind für uns,
nur von einem Teil der Geschwister noch anerkannt werden.
Dann entsteht eine ganz schwierige Situation.
Und er muntert sie auf, indem er jetzt ihre Blicke richtet auf den Tag des Herrn Jesus.
Der Tag des Herrn Jesus, das ist der Tag, wenn er kommt in Herrlichkeit.
Das ist also nicht die Entrückung hier gemeint,
sondern das ist der Tag seiner Erscheinung.
Es ist der Tag des Herrn.
Das ist ein sehr bekanntes Wort in der Bibel.
Schon im Alten Testament wird vom Tag des Herrn gesprochen und auch im Neuen Testament.
Und das ist, wenn er kommen wird in Herrlichkeit
und dieser Tag umfasst eine ganze Erscheinung, geht also über tausend Jahre hinweg.
Aber dieser Tag wird auch manchmal Tag Christi genannt oder Tag des Herrn Jesus
oder Tag Jesu Christi.
Und das ist derselbe Tag, nur nicht für dieselben Leute.
Der Tag des Herrn ist immer gemeint, was die Erscheinung des Herrn Jesus in Herrlichkeit ist für die Ungläubigen.
Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht.
Also natürlich nicht für die Gläubigen kommt er nicht wie ein Dieb.
Aber für die Ungläubigen kommt er wie ein Dieb, der Tag des Herrn.
Aber der Tag, derselbe Tag, wenn er Tag Christi Jesu genannt oder Tag des Herrn Jesu, wie hier,
dann ist es, was der Tag bedeutet für die Gläubigen.
Und er bedeutet auch für uns etwas sehr Wichtiges.
Natürlich, die christliche Hoffnung ist die Erwartung des Herrn Jesus zur Entrückung.
Dann werden wir entrückt in die Herrlichkeit und am Richterstuhl des Christus offenbar gemacht
und dann werden wir auch Belohnung empfangen für das, was wir Gutes getan haben.
In seiner wunderbaren Güte wird er uns noch Lohn geben, wenn wir ihm treu waren
und dann werden wir mit ihm erscheinen in Herrlichkeit
und dann wird unser Lohn gesehen, den wir haben vor aller Welt.
Und das meint er hier.
Am Ruhme, am Tage Jesu Christi sagt er im Philippenbrief und hier, damit er der Ruhm wäre für die Korinther
und die Korinther der Ruhm wären für den Apostel Paulus.
Indem sie sich gegenseitig dienten.
Der Apostel in seinem Dienst, seinem apostolischen Dienst für die Korinther
und die Korinther in ihrem Gebet für den Apostel.
Wenn wir also mit Ausharren beten für die Dinge des Werkes des Herrn, wird auch dafür Lohn gegeben.
Auch dafür werden wir diesen Ruhm empfangen, wenn wir mit dem Herrn Jesus kommen in Herrlichkeit.
Das ist eine wichtige Ermunterung.
Es ist natürlich wahr, dass nicht die Belohnung unser Ansporn ist, um dem Herrn weiterzudienen.
Es würde auch meines nicht ausreichen, um in schwierigen Tagen auszuharren im Dienst für den Herrn.
Wenn es nur den Lohn gäbe.
Es gibt etwas anderes, das wirklich wahrer Beweggrund ist, um dem Herrn zu dienen.
Und das ist seine Liebe gegen uns, die er geoffenbart hat auf Golgatha.
Das ist unser Beweggrund, warum wir ihm dienen.
Ich bete an, sagt er es dir, in die Macht der Liebe, die sich in Jesu offenbart, geh mich hin dem freien Triebe, womit ich vorhin geliebt war.
Und dann sagt er in der dritten Strophe, durch Liebe sanft und tief gezogen, neigt sich mein alles Auge zu dir.
Dieser Heiland, der uns so wunderbar geliebt, der dort auf Golgatha für dich und mich sein Leben gegeben hat,
willst du ihm nicht in Treue dienen, in Freiwilligkeit und in Abhängigkeit, wie wir es gestern gesehen haben,
aus der Freiwilligkeit deines Herzens hervorhin dienen und in völliger Unterwerfung und Gehorsam zu Gottes Wort.
Und wenn du das tust und wenn du ausharrst in schwierigen Tagen im Dienst für den Herrn,
festhaltend an ihm und seinen Worten, dann wird er dir Lohn geben, wenn du dann vor ihm stehst.
Oh, ich denke oft an diesen Tag, wo wir vor dem Herrn stehen werden.
Ich denke oft daran.
Wird er schweigen müssen, wenn ich einmal vor ihm stehe, weil ich ihm nicht treu war, hier auf Erden?
Dann wird er auch zu mir sagen können, wohl, du guter und treuer Knecht, über weniges warst du treu,
über vieles werde ich dich setzen, geh ein in die Freude deines Herrn.
Oh, ich sehne mich so nach diesem Wort.
Und das wird es sein, wenn wir dann einmal aus dem Munde unseres Heilandes ein Lob empfangen dürfen.
Lasst uns dem Herrn treu bleiben. Bis er kommt. …
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…
Zweiten Korintherbrief im ersten Kapitel.
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
2. Korinther 1, Abvers 15
In Vers 15 fährt der Apostel fort in seinen Gedanken, die er, inspiriert durch den Geist Gottes, den Korinthern mitteilt.
Und er sagt, in diesem Vertrauen wollte ich zu euch kommen.
Und er meint natürlich, dass was er in Vers 13 ihnen gesagt hat, dass sie ihn kennen, ihn anerkennen und dass sie ihn bis ans Ende anerkennen würden.
Dieses Vertrauen, in diesem Vertrauen wollte er sie besuchen.
Ich möchte etwas sagen über das Vertrauen und bemerken, dass es eine ganz wichtige Sache ist, wenn wir im Werke des Herrn, im Dienste für den Herrn tätig sind, dass wir uns das Vertrauen erwerben.
Und gegenseitig das Vertrauen erwerben und darum ist es auch gut, wenn wir eine Arbeit für den Herrn beginnen, dass wir auch darin ausharren,
damit ein Vertrauensverhältnis entstehen kann zwischen dem, der dient und denen, an denen gedient wird.
Je mehr ich das so ein wenig beobachten kann, je klarer wird mir, wie wichtig es ist, dass man sich das Vertrauen der Geschwister erwerben kann im Dienst für den Herrn.
Nun, er hatte also Vertrauen, dass sie ihm vertrauten und dann sagte er, in diesem Vertrauen wollte ich zu euch kommen und dann ist er doch nicht gekommen.
Und diese Tatsache, dass er sich vorgesetzt hat und vielleicht auch schon ihnen mitgeteilt hat, dass er kommen würde und dann doch nicht gekommen ist, das versucht er ihnen jetzt zu erklären
und in dieser Erklärung dürfen wir Einblicke tun in die Übungen, die der Apostel Paulus hat, wenn er sich vorsetzte, geleitet durch den Herrn und geführt durch den Geist Gottes,
irgendetwas im Werke des Herrn zu tun.
Er sagt also, ich wollte kommen und das zeigt uns, dass er wirklich in allererster Linie dem Herrn verantwortlich ist und auch in gewisser Weise
Herr seiner Bewegungen war, indem er selbst entschied, ob er etwas tat oder nicht tat, natürlich unter der Führung des Herrn, unter der Leitung des Geistes Gottes.
Aber wenn er das entschied, ob er etwas tun sollte oder nicht, dann zeigt er uns, dass damit Übungen in seinem Herzen verbunden waren.
Er sagt dann in Vers 17, dass er sich durchaus nicht Leichtfertigkeit bedient hatte und dass er es sich nicht auch nach dem Fleisch vorgenommen hatte,
sondern dass es ein ganz bestimmter Grund gewesen ist.
Es könnte sein, dass es Leute gab in Korinth, die haben gesagt, der Apostel Paulus ist nicht zuverlässig.
Einmal sagt er, ich komme und dann kommt er doch nicht.
Hat den jetzt der Herr einmal so geleitet und dann wieder das Gegenteil.
Und dann sagt er, nein, das ist nicht so.
Bei mir ist nicht das Ja, Ja und das Nein, Nein.
Das ist vielleicht nicht so einfach zu verstehen. Das bedeutet, dass es nicht der Geist einmal Ja sagt und dann wieder Nein sagt.
Das ist gemeint, sondern dass es einen ganz bestimmten Grund gab, warum dann der Apostel doch nicht zu den Korinthern gekommen ist.
Und diesen Grund erklärt er in Vers 23 und 24.
Wenn wir jetzt diesen Grund betrachten, dann können wir das nicht einfach so in unsere Tage übertragen.
Das möchte ich zuallererst erwähnen, sondern wir müssen bedenken, dass es sich hier um einen Mann handelte,
der ein Apostel war mit apostolischer Autorität.
Der Apostel hatte persönliche, amtliche Autorität vom Herrn bekommen und das gibt es heute nicht mehr.
Es gibt keine Einzelpersonen mehr, die amtliche Autorität haben.
Es gibt noch amtliche Autorität der örtlichen Versammlung.
Aber amtliche Autorität einzelner Personen gibt es nicht mehr, seitdem die Apostel heimgegangen waren.
Und darum können wir jetzt diese Dinge, die jetzt vor uns kommen, die wir betrachten hier, nicht einfach so auf uns übertragen.
Der Apostel Paulus hatte sich also vorgesetzt, zu ihnen zu kommen.
Er zeigt uns jetzt, wie ich schon sagte, die Übungen und es wird uns klar, und ich meine, das ist sehr wichtig,
dass wenn der Geist Gottes uns leitet in unseren Diensten und Aufgaben im Werke des Herrn,
dass die Leitung des Geistes niemals den Verstand und die Entfindungen ausschaltet.
Das ist etwas ganz Wichtiges.
So führen dunkle Mächte, das finden wir in 1. Korinther 12 am Anfang, sie werden geführt, wie irgend sie geführt werden.
Aber so ist es nicht, wenn der Geist Gottes uns führt, dass diese Leitung des Geistes in unserem aller Leben,
auch im Dienst für den Herrn, ihn begreift, unser Verstand und ihn begreift unsere Entfindungen
und dennoch ist seine Leitung höher als unser Verstand und unsere Entfindungen.
Wenn wir nur geführt würden durch den Verstand und die Entfindungen, dann würden wir geführt auf eine fleischliche Weise.
Wie er hier sagt, er hat das sich nicht nach dem Fleische vorgenommen.
So werden Weltmenschen geführt, oder sie entscheiden so, indem sie in ihrem Verstand überlegen
und dann in ihre Empfindungen miteinbeziehen und dann tun sie etwas oder tun es nicht.
Das ist nach dem Fleische sich etwas vornehmen.
Aber so hat der Apostel sich nicht leiten lassen, sondern er ist geleitet worden durch den Geist,
sehen wir auch an anderen Stellen, aber das hat seine Verstand und seine Empfindungen eingeschlossen.
Nun, nachdem er sich vorgenommen hatte, nach Korinth zu gehen, hat er von ihnen gehört,
dass da Dinge in der Versammlung vorgekommen sind, die dann im ersten Korintherbrief ja sehr ausführlich beschrieben werden,
die ihn eigentlich dann dahin geführt hätten, wenn er zu ihnen gekommen wäre, hätte er kommen müssen mit der Route.
Das schreibt er im ersten Brief und das ist vielleicht ein bisschen ein schwacher Ausdruck dort,
wenn er sagt, soll ich mit der Route kommen.
Das meint, soll ich kommen, um meine apostolische Autorität wirksam werden zu lassen unter euch.
Das hätte er tun müssen, wenn er gleich gekommen wäre, da sind solche Dinge vorgefallen, wie sie in 1. Korinther 5 uns beschrieben werden,
wo der Apostel hätte in apostolischer Autorität sofort handeln müssen, eben mit der Route.
Und jetzt hat sein Verstand gleichsam und seine Empfindungen geleitet durch den Geist, hat ihn dahin gebracht, so nicht zu kommen,
sondern zu versuchen, ihre Herzen zu erreichen.
Und das ist doch etwas Besonderes und ich meine, das ist auch etwas sehr Wichtiges für uns in der Anwendung.
Niemand von uns hat apostolische Autorität. Ich sagte schon, es gibt keine persönliche, amtliche Autorität mehr,
seitdem die Apostel heimgegangen sind, aber es gibt noch moralische Autorität.
Es ist gut, dass es sie gibt.
In den Versammlungen, im Werke des Herrn, moralische Autorität, die Brüder sich erworben haben,
durch ihr Verhalten über Jahre und Jahrzehnte.
Und jetzt lernen wir etwas Wichtiges beim Apostel Paulus, dass wenn jemand in irgendeiner Weise Autorität hat,
dass es immer gut ist, sie möglichst wenig zu benutzen.
Ich glaube, das ist sogar noch wichtig für die Väter, die Familien haben, Kinder haben.
Sie haben eine Autorität als Väter bekommen von Gott für ihre Kinder
und es ist rechtens, wenn sie ihren Kindern etwas verbieten.
Da haben sie, haben Väter, das Recht dazu.
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, steht in der Bibel, denn das ist Recht.
Und wenn man nicht gehorcht, ist es Unrecht.
Aber auch für uns Väter ist es wichtig daran zu denken,
dass wir möglichst wenig unsere väterliche Autorität benutzen
und möglichst viel versuchen, die Herzen unserer Kinder zu erreichen.
Das lernen wir aus dem Verhalten des Apostels gegenüber den Korinther.
Dass er versucht hat zuerst, bevor er kam und dann mit der Route gleichsam reinfahren musste,
hat er versucht, ihre Herzen zu erreichen.
Und das sollte auch immer unser Denken sein, auch in der Versammlung, aber auch in unseren Familien.
Das bedeutet aber nicht, dass es nicht Momente gibt, wo wir unsere Autorität benutzen müssen.
Das hat auch der Apostel Paulus ab und zu getan.
Er hat Alexander dem Satan überliefert.
Er hat sehr wohl seine Autorität benutzt, aber doch sehr selten.
Wenn man das so in den Briefen betrachtet.
Ich habe das auch schon erlebt, als ich noch ein junger Mann war in einer Versammlung in der Schweiz,
wo ein Bruder moralische Autorität hatte, in einer grösseren Versammlung.
Und da war ein junger Mann, der kam und vielleicht ein, zwei Mal in die Zusammenkünfte gekommen
und dann ist er gleich aufgestanden und hat eine Rede gehalten.
Ich muss das mal so sagen.
Nun, das war ein bisschen schwierig, die Situation.
Und am nächsten Sonntag kam er wieder.
Und kaum war das Gebet gesprochen, steht dieser Mann wieder auf und geht zum Rednerpult.
Und dann sagt dieser Bruder, der Autorität hatte und die er wohl ganz selten gebraucht hat,
sagt einfach, setz dich ganz laut und bestimmt.
Und dieser Mann setzte sich.
Es kann sein, dass wir diese Autorität ab und zu benutzen müssen.
Und jetzt komme ich noch einmal zu den Vätern, auch da.
Es gibt Momente in der Familie, wo die Väter mal sagen müssen,
nein, das geht nicht zu ihren Kindern.
Aber es ist gut, wenn es selten vorkommt.
Und wenn wir so wie der Apostel immer versuchen, die Herzen zu erreichen,
denn wir müssen uns doch eines bewusst sein, wenn die Herzen nicht erreicht werden,
dann ist an und für sich nichts erreicht.
Es kann vielleicht durch Autorität eine gewisse Ordnung äußerlich aufrechterhalten werden,
aber die Herzen sind nicht erreicht.
Das gilt in unseren Familien, das gilt aber auch in der Versammlung.
Und so sehen wir, wie dieser Apostel voller Geduld,
er liebte es nicht, mit Autorität hineinzukommen, sondern er wollte sie schonen.
Wir kommen jetzt zu Vers 23 und 24, wo wir sehen, warum er nicht gekommen ist,
um euer zu schonen.
Erstens, zweitens, Vers 24, er wollte nicht über ihren Glauben herrschen
und drittens, er wollte Mitarbeiter ihrer Freude sein.
Wir haben in Dillenburg an der Konferenz diesen Vers betrachtet, Gott ist nicht ein Gott der Unordnung.
Und da ist darauf hingewiesen worden, dass es da nicht steht,
Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern der Ordnung.
Das steht dort nicht, sondern des Friedens.
Das muss immer eigentlich unser Bestreben sein.
Ich kann in meiner Familie Ordnung haben, wenn ich der Stärkste bin
und alle sich mir unterwerfen mit den Fäusten in der Tasche.
Dann habe ich Ordnung, aber dann habe ich keinen Frieden.
Aber was wir anstreben müssen, auch in jedem Dienst, ist eben den Frieden,
dass das Herz erreicht wird, dass wir Teilhaber der Freude sein könnten.
Und ich sage noch einmal, das darf nicht bedeuten,
dass wir nicht manchmal auch Autorität benutzen müssen,
um eine gewisse Ordnung in den Familien und auch in der Versammlung aufrecht zu erhalten.
Der Apostel war also seinem Herrn verantwortlich in seinem Tun,
aber wir sehen in diesen Versen 15, 16 und 17,
dass er doch dann bereit war, seine Übungen den Korinthern zu erklären.
Er sagt nicht einfach zu den Korinthern, dass ich nicht gekommen bin,
das geht euch nichts an, das ist meine Sache, ich bin nur dem Herrn verantwortlich.
Das war er natürlich einmal grundsätzlich und in erster Linie,
aber er erklärt ihnen jetzt die Dinge, um gleichsam Gemeinschaft mit ihnen zu bekommen,
in den Gedanken, damit sie ihn verstehen würden in seinem Handeln.
Und es ist sehr schön, wie er sagt, dass er eine Gnade bei euch,
ich habe hier drei Dinge, die ich hervorheben möchte in Vers 16, bei euch, zu euch und von euch.
Das heißt, er suchte in seinem Dienst die Gemeinschaft der Geschwister.
Und das ist etwas ganz, ganz Wichtiges, wenn wir im Werke des Herrn irgendeine Arbeit tun,
dass wir nicht einfach sagen, diese Aufgabe habe ich vom Herrn empfangen,
das geht die Geschwister nichts an, was ich tue, sondern dass ich in meinem Dienst,
im Werke des Herrn, obwohl ich niemals von den Geschwistern angestellt bin,
niemals von den Brüdern beauftragt werde, etwas zu tun,
sondern immer vom Herrn, dann doch versuchen, in allen Dingen diesen Dienst zu tun,
in Gemeinschaft mit den Geschwistern.
Das sehen wir hier sogar beim Apostel, der das gesucht hat.
Er hat sich nicht Leichtfertigkeit bedient, auch nicht nach dem Fleische.
Und jetzt in Vers 18 sagt er dann, das kommt er von der Frage seines Weges im Dienst,
kommt er jetzt zum Wort, das er zu ihnen gesprochen hat.
Das ist jetzt ein wichtiger Übergang. Er sagt jetzt das Wort, das an euch,
unser Wort an euch in Vers 18, und er sagt, das war niemals Ja und Nein.
Das Wort, das der Apostel an sie geredet hat, das war niemals Ja und Nein.
Er hat nicht einmal das gesagt und das nächste Mal hat er das Gegenteil gesagt.
Es bestand die Gefahr, weil er ihnen versprochen hat, zu kommen,
und dann doch nicht gekommen ist, dass sie jetzt meinten,
daraus schließen zu können, dass auch sein Wort einmal Ja und einmal Nein wäre.
Und da sagt er mit aller Entschiedenheit, dass unser Wort an euch nicht Ja und Nein ist.
Und das ist eine ganz wichtige Sache.
Es gibt niemals, im Worte Gottes, eine Auslegung und eine zweite Auslegung,
die das Gegenteil der ersten ist. Das gibt es nicht.
Das ist das, was wir hier lernen, sind sehr, sehr wichtige Gedanken, zu denen wir jetzt kommen hier.
Wenn an einer Konferenz ein Bruder ein Vers auslegt und der Nächste das Gegenteil sagt,
dann hat mindestens einer falsch, manchmal auch gerade beide,
wenn eine gegenteilige Aussage kommt.
Das ist hier eine ganz wichtige Sache, dass es eigentlich nur eine Auslegung gibt,
eines Verses, und dass wir Gnade und Licht vom Herrn empfangen müssen,
um diese Auslegung eines Verses zu sehen, um sie dann vorzustellen.
Und so sagt er, dieses Wort an euch ist nicht Ja und Nein.
Und dann kommt er weiter, und das ist sehr köstlich hier, zu dem Inhalt dessen, was er gepredigt hat.
Der Apostel Paulus hat nicht einfach eine Lehre gepredigt, das hat er natürlich,
die christliche Lehre, ganz besondererweise die Wahrheit,
oder den Glauben, oder das Glaubensgut, das christliche Glaubensgut,
das war eigentlich das, was er gepredigt hat,
aber er sagt jetzt, der Inhalt meiner Rede war eigentlich nicht so sehr eine Lehre,
sondern eine Person.
Alles hat sich zentralisiert, in allem, was er sagte, in der Person des Herrn Jesus.
Und wir können, wenn wir sorgfältig und aufmerksam die Schriften des Apostels Paulus lesen,
die er inspiriert durch den Geist geschrieben hat,
werden wir immer wieder sehen, wie er alles verbindet mit der Person des Herrn Jesus.
Und im weiteren Sinn ist das der Inhalt des ganzen Buches der Heiligen Schrift.
Es ist tatsächlich die Person des Herrn Jesus.
Und er zeigt uns hier die Vollkommenheit und Fülle dieser Person.
Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, er zeigt zuerst uns,
dass die Person, die er gepredigt hat, dass es der Sohn Gottes ist.
Der Herr Jesus ist Gott, auf derselben Stufe stehend, dieselbe Ehre habend,
wie der Vater und der Heilige Geist.
In den Ewigkeiten ist der Herr Jesus Gott.
Und er ist in den Ewigkeiten Sohn Gottes.
Er ist nicht der Sohn geworden durch Geburt, was auch war,
aber er war schon vorher Sohn in den Ewigkeiten.
Das ist eine fundamental Wahrheit seiner Person.
Johannes hat das natürlich auch ganz besonders vor unsere Herzen gestellt,
die ewige Sohnschaft unseres Herrn Jesus.
Ich weiß natürlich, dass dieser Ausdruck in der Schrift nicht steht, der ewige Sohn,
aber die Tatsache steht da.
Nicht alles wird in Wörtern ausgedrückt und dennoch sehen wir die Wahrheit in Gottes Wort.
Das ist noch ganz wichtig.
Wir hören manchmal, dass jemand fragt, wo steht das, was Sie sagen?
Wo steht das in der Bibel?
Nun, da muss ich sagen, dass es Wahrheiten gibt in der Bibel,
die so nicht stehen, aber doch der Tenor des Wortes Gottes entsprechen.
Ich sage, wir sprachen jetzt in den Häusern einmal, als ich hier bei euch war,
über die alte Natur und die neue Natur.
Was das eigentlich ganz genau sei.
Nun, ich muss Sie dann darauf hinweisen, dass das nirgendwo in der Bibel steht, von der alten Natur und von der neuen Natur.
Das steht nicht in der Bibel, haben Sie das gewusst?
Und doch benutzen wir mit Recht, mit Recht, diesen Ausdruck.
Steht der alte Mensch, steht das Fleisch, steht die Sünde.
Und das alles zusammengenommen nennen wir alte Natur.
Ich weiß keinen besseren Ausdruck, als das so zu sagen.
Und dann die neue Natur, die wir empfangen haben, bei der Neugeburt, das neue Leben,
der Geist Gottes, der in uns wohnt, der neue Mensch, das ist die neue Natur.
Und dennoch haben wir den Ausdruck nicht in der Bibel.
Oder noch, um deutlicher zu werden, noch zu sagen, über den Ausdruck der Dreieinheit Gottes,
dass eine Wahrheit, die völlig steht in Gottes Wort und doch so nicht ausgedrückt wird.
Und so ist es auch völlig wahr, dass der Herr Jesus der ewige Sohn ist.
Seine Grund, fundamental Wahrheit über seine Person.
Petrus hat das ausgedrückt in Matthäus 16, Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
Dann sagt er auf diesen Felsen, auf diese Aussage, auf seine Person, würde er die Versammlung bauen.
Wenn wir also sagen, und das ist geschehen unter uns,
dass der Herr Jesus wohl ewiger Gott ist, aber nicht ewiger Sohn,
dann ziehen wir gleichsam das Fundament unter der Versammlung Gottes hinweg.
Und das ist sehr, sehr falsch.
Der Herr Jesus ist der ewige Sohn. Warum ist das so wichtig?
Wir wissen, dass das bedeutet, dass er in den Ewigkeiten vor der Zeit
in einer ewigen Gemeinschaft der Liebe mit dem Vater war.
Das ist das Fundament und das Ziel der Versammlung Gottes.
Denn die, die die Versammlung Gottes ausmachen, ihr angehören, die Erlösten der Gnadenzeit,
sie werden tatsächlich eingehen in das Haus des Vaters und sie werden diese ewige Liebe sehen,
die vom Vater zum Sohne fließt.
Das ist unser Ziel, das ist unsere Auserwählung,
dass wir hingebracht werden in dieses wunderbare Haus des Vaters,
um diesen ewigen Sohn zu sehen, wie das,
die Liebe des Vaters aus seinem Herzen zu seinem Sohne fließt.
Er ist also der Sohn Gottes und er ist Jesus.
Das ist sein Name in seiner Erniedrigung hier auf Erden.
Er ist wahrhaft Mensch geworden.
Auch diese Wahrheit ist von größter Bedeutung festzuhalten,
dass er nicht nur in menschlicher Gestalt erschienen ist,
sondern dass er wahrhaft Mensch geworden ist.
Geboren vor 2000 Jahren.
Und was bedeutet das?
Das bedeutet, dass er in aller Ewigkeit Mensch bleibt.
Auch eine ganz wichtige Wahrheit.
Es ist mir sehr daran gelegen, das immer wieder vorzustellen,
weil es Grundwahrheiten der Person des Herrn Jesus sind.
Wenn ein Mensch in diese Welt geboren wird,
dann bleibt der Mensch in aller Ewigkeit.
Das ist auch von uns wahr.
Das ist nicht nur von den Menschen wahr, die sich bekehren,
sondern das ist auch wahr von den Menschen,
die das Heil im Herrn Jesus ablehnen.
Die bleiben auch Mensch in aller Ewigkeit.
Und die werden als Mensch auferstehen bei der Auferstehung der Toten.
Dann werden sie gerichtet und werden als Mensch in Ewigkeit im Feuersee sein.
Das ist die Wahrheit der Schlicht.
Und ich bitte dich doch heute Abend, deine Sünden Gott zu bekennen
und das Heil im Herrn Jesus sanft zu nehmen.
Sonst wirst du in aller Ewigkeit Mensch sein in der ewigen Gottferne.
Und das möchte ich dir nicht wünschen.
Nein, ich möchte dich bitten, an Christi statt, lass dich versöhnen mit Gott.
Der Herr Jesus ist wahrhaft Mensch geworden und er lebte in Niedrigkeit hier auf Erden,
aber er ist auch Christus.
Das ist besonders sein Name, wie er jetzt verherrlicht droben ist.
Wir kennen den Herrn Jesus, wie er hier auf Erden gelebt hat.
Und wenn wir ihn so betrachten, in den Evangelien, in besonderer Weise,
aber auch in den Vorbilden des Alten Testamentes,
dann sehen wir den Herrn Jesus als unser großes Vorbild.
Darum betrachten wir ihn, das ist ein Grund, warum wir ihn betrachten,
um Nachfolger des Herrn Jesus zu sein.
Das ist ein Thema von Petrus.
Er hat Fußstapfen hinterlassen, dass wir in seine Fußspuren treten,
ihm nachfolgen.
Wir dürfen ihn betrachten, wie er lebte hier in Niedrigkeit auf Erden.
Wir dürfen ihm nachfolgen.
Aber dann ist er auch droben in der Herrlichkeit
und wir dürfen ihn so betrachten als den verherrlichten Menschen
zur Rechten Gottes und das gibt uns Kraft.
Kraft, ihm nachzufolgen.
Wenn ich ihm nämlich, und wir haben das heute Morgen schon ein bisschen gestreift,
wenn ich ihm nämlich wünsche, nachzufolgen hier auf Erden,
dann gibt es zwei Dinge, die wir erfahren.
Erstens einmal gibt es die Erfahrung, dass es Schmach gibt
und zweitens natürlich die Erfahrung, dass es eine tiefe Freude gibt.
Aber wenn ich dann die Schmach erfahre, dann habe ich keine Kraft mehr,
dem Herrn Jesus nachzufolgen, wenn ich nicht nach oben blicke.
Und wenn ich dann nicht den droben sehe, verherrlicht,
der hier auf Erden verachtet war.
Das gibt mir Kraft.
Ich erzähle dir heute Morgen, und ich wiederhole es,
wenn ich in meinem Dorf Traktate verteile,
da werde ich immer ein bisschen ausgelacht.
Kennen mich natürlich alle da.
Dann sagen die zueinander.
Ich höre sie manchmal flüstern.
Sagen die, sonst ist er normal.
Aber Zettel verteilen in deinem Dorf.
Und dann ist Verachtung da, und dann möchte ich am liebsten nach Hause gehen.
Ich habe nämlich nicht gern, wenn ich verachtet und ausgelacht habe.
Dann gehe ich doch nicht nach Hause.
Wisst ihr warum?
Dann blicke ich nach oben.
Und dann sehe ich den, für den ich die Verachtung trage,
droben im Zentrum der Macht.
Und dann kriege ich Kraft, um weiter dem Herrn nachzufolgen
und dem Herrn zu dienen.
Das ist Jesus Christus.
Jesus, unser Vorbild, Christus, unsere Kraft.
Der Sohn Gottes, Jesus Christus,
der unter euch durch uns gepredigt worden ist,
durch Silvanus, durch mich,
und Silvanus und Timotheus wurde nicht Ja und Nein.
Seht ihr, da gibt es auch keine Gegensätzlichkeiten.
In der Person des Herrn Jesus, da können wir nicht einmal sagen,
das ist so, und das nächste Mal sagen, das ist das Gegenteil.
Seht ihr, das ist tatsächlich die Taktik der Verführer.
Da könnt ihr darauf achten,
dass sie in ihren Aussagen einmal so sagen,
und dann sagen sie so.
Und das ist immer ein Beweis der Verführung.
Aber wahre Diener, wahre Knechte des Herrn,
die sagen nicht einmal das oder einmal jenes,
weder über die Wahrheit Gottes,
noch über die Person des Herrn Jesus.
Nicht Ja und Nein.
Sondern Ja in ihm.
Alles, alle Wahrheiten, das ist sehr köstlich, das zu sagen.
Alle Wahrheiten des Wortes Gottes finden ihre Bestätigung
in der Person des Herrn Jesus.
Das ist etwas sehr Großartiges.
Dieses Buch ist der Bibel,
dass alle Wahrheiten sich zentrieren
auf die Person des Herrn Jesus.
Das Ja ist in ihm von allem, was uns mitgeteilt wird
in der Heiligen Schrift.
Denn so viele der Verheißungen Gottes sind,
in ihm ist das Ja und in ihm das Amen.
Jetzt geht es noch einen Schritt weiter dann.
So viele der Verheißungen Gottes sind.
Es gibt viele christliche Verheißungen.
Ich will sie jetzt nicht alle aufzählen.
Ich will nur auf zwei hinweisen,
die direkt Verheißungen genannt werden.
Und das erste, was ich sagen möchte, ist das ewige Leben.
Das ist was uns verheißen worden ist, das ewige Leben.
Das finden wir im ersten Johannesbrief, diesen Satz.
Wir haben jetzt schon das ewige Leben
und das ist das Thema von Johannes.
Und Paulus zeigt uns mehr das ewige Leben am Ende,
dass wir am Ziel es erreichen werden.
Beides ist völlig wahr.
Ich habe jetzt schon das ewige Leben durch den Glauben,
durch die Neugeburt, dieses ewige Leben empfangen.
Ich habe es jetzt schon hier auf Erden
und ich gehe dem ewigen Leben entgegen.
Das heißt, ich werde hineinkommen in die Heimat des ewigen Lebens.
Die Christen sind eigentlich wie tropische Pflanzen.
Wenn wir hier in Zwickau eine tropische Pflanze ansiedeln,
dann hat sie ihre Heimat in den Tropen.
Wächst aber hier.
Ist hier vielleicht speziell,
ist hier vielleicht auch ein wenig seltsam,
dass es hier diese Pflanze gibt,
denn sie hat ihre Heimat nicht in Zwickau, sondern in den Tropen.
Und so sind auch Menschen, die das ewige Leben haben,
eigentlich exotische Pflanzen, tropische Pflanzen.
Sie haben ihre Heimat nicht hier,
sie haben ihre Heimat im Haus des Vaters
und sie leben hier auf Erden noch.
Und wenn wir das erfassen,
das macht uns wahrhaft zu Fremdlingen.
Wir machen das manchmal ein bisschen verkehrt.
Oder sagen nicht alles, besser so gesagt.
Wir sagen unseren Jungen,
ihr müsst euch absondern von der Welt.
Die Welt ist gefährlich.
Die Welt ist nicht gut.
Wenn ihr in die Welt geht, läuft ihr in Seelen.
Das ist alles völlig wahr.
Ich glaube, wir dürfen auch so sprechen.
Aber es ist nur die halbe Wahrheit.
Wir müssen unseren Jungen sagen,
wenn du glaubst an den Herrn Jesus,
wenn du dieses ewige Leben empfangen hast,
dann hast du ein Leben empfangen,
das vom Vaterhaus kommt,
das die Heimat im Haus des Vaters hat
und darum bist du hier ein Fremdling.
Darum kannst du dich niemals heimisch fühlen
hier in dieser Welt.
Und das gibt dem Jungen Kraft,
eben die Fremdlingschaft in Wahrheit zu leben.
Das ist das ewige Leben
und auch diese Verheißung ist ja in ihm.
Denn Christus ist unser Leben.
Eine zweite große Wahrheit, das ist,
dass wir den Heiligen Geist empfangen haben.
Wir werden gleich dazu kommen,
jetzt in unserem Abschnitt.
Und auch diese Gabe des Heiligen Geistes
wird im Wort Gottes Verheißung genannt.
Das ist die Verheißung des Vaters,
die wir empfangen haben.
Und auch diese Verheißung ist ja in ihm.
Denn die ganze Tätigkeit des Geistes Gottes
hier auf Erden in der Versammlung
und in uns ist,
unsere Herzen hinzurichten auf die Person des Herrn Jesus.
Er, das ist die vornehmste Aufgabe
Gottes des Heiligen Geistes in uns
und in der Versammlung,
er wird mich verherrlichen.
Ja.
Denn so viele der Verheißungen Gottes sind,
in ihm ist das Ja,
in ihm ist alles völlig wahr
und in ihm ist das Amen.
Das heißt, in ihm kommen alle Verheißungen Gottes
zur Vollendung.
Der Geist und die Brautrufen kommen.
Und das ewige Leben, das wir empfangen haben,
wird einmal mit uns,
wenn ich mich einmal so ausdrücken darf,
mit uns gehen, bei der Entrückung,
hinein in das Haus des Vaters, zu ihm.
Und dann wird diese Verheißung ihr Amen finden
in Jesus, im Sohne Gottes.
In ihm ist das Ja und in ihm das Amen.
Gott zur Herrlichkeit.
Alles findet seine Vollendung
in der Person des Herrn Jesus,
aber das Ziel der ganzen Sache ist,
dass Gott verherrlicht wird.
Dass die ganzen Vorzüge
der göttlichen Person dargestellt werden.
Und jetzt kommt etwas ganz Wichtiges für uns.
Gott zur Herrlichkeit durch uns.
Es ist wahr, dass das Amen in Christus ist,
dass alle Fülle und alle Erfüllung
in der Person des Herrn Jesus sein wird.
Alle Ratschlüsse Gottes
zentralisieren sich in der Person seines Sohnes
und doch wird der
dieses mit uns einnehmen.
Das ist etwas ganz Gewaltiges.
Um das jetzt zu erklären,
komme ich zu einer wichtigen Seite,
die wir finden in Epheser 1,
nämlich das Erbe.
Da wird gesagt, dass Christus als Mensch
gesetzt worden ist über Himmel und Erde.
Das ist der Haupterbe.
Aber dann wird uns gezeigt,
dass er dieses Erbe nicht allein einnehmen wird,
sondern dass er es mit uns einnehmen wird.
Alle Verheißungen finden
ihre Erfüllung in Christus,
aber er nimmt diese Verheißungen
gleichsam nicht alleine in Besitz,
sondern mit uns.
Sodass das zur Verherrlichung ist,
Gottes, durch uns.
Und wie konnte das geschehen?
Wie sind wir denn mit Christus verbunden worden?
Und wie sind wir auch untereinander verbunden?
Da kommen jetzt diese beiden wichtigen Wahrheiten
vor uns hin.
Wir sind untereinander verbunden
und wir sind mit Christus verbunden.
Wir lesen weiter.
Der uns, aber mit euch.
Das ist verbunden untereinander.
Uns, ich denke, dass es hier geht
um die Gläubigen aus den Juden
und euch, die Gläubigen aus den Heiden,
der uns verbunden hat
und der uns mit Christus fest verbunden hat.
Das ist die zweite Seite.
Wenn wir die Fussnote hinzuzählen,
ich liebe so sehr diese Ausdrucksweise der Fussnote,
der uns mit Christus fest verbindet.
Wer ist das?
Was ist das Band,
das uns zu einer Einheit zusammengeführt hat?
Was ist das Band,
das uns mit Christus fest verbindet?
Das ist nicht das Leben.
Das ist übrigens nicht das Leben.
Wir haben jetzt vom ewigen Leben gesprochen.
Dass es auch eine Verheißung ist,
aber nicht das ewige Leben
verbindet uns miteinander,
sondern der Geist Gottes
verbindet uns miteinander.
Und der Geist Gottes hat uns mit Christus fest verbunden.
Das ist die Gedankenführung,
die hier vor uns kommt.
Und es werden jetzt die drei grossen Wahrheiten
über die Innenwohnung des Geistes Gottes gezeigt.
Was die Innenwohnung des Geistes Gottes bewirkt,
erstens Salbung,
zweitens Versiegelung
und drittens das Unterpfand.
Wenn wir jetzt alle übrigen Stellen hinzuziehen,
wo diese Ausdrücke kommen,
dann bekommen wir ein klares Bild,
was die Schrift uns hier sagen will.
Der Geist Gottes, der im Gläubigen wohnt,
ist die Salbung.
Das finden wir im ersten Johannesbrief,
in Kapitel 2.
Und da wird auch klar, was es ist.
Das ist die Fähigkeit,
Gottes Wort zu verstehen.
Die Fähigkeit, Gottes Wort zu verstehen,
gibt uns der Geist Gottes,
der in uns wohnt.
Ihr habt die Salbung von dem Heiligen
und wisst alles.
Ihr bedürft nicht,
dass euch irgendjemand belehrt.
Es ist natürlich falsch verstanden worden schon,
dieser Satz,
wenn man denkt, man müsste nicht mehr
zu Vorträgen gehen oder an eine Konferenz.
Wir haben doch die Salbung und wissen alles.
Und niemand braucht uns zu belehren,
aber das meint natürlich Johannes nicht.
Das meint er doch nicht.
Er meint doch, dass wir keine Belehrung
mehr von dieser Welt brauchen
für das Glück unseres Herzens.
Das ist eine ganz wichtige Wahrheit.
Wenn es um das geistliche Leben geht,
wenn es um das Glück meines Herzens geht,
dann brauche ich kein Licht von dieser Welt.
Ich habe in meinem Leben sehr viel
gelernt von ungläubigen Menschen.
Wenn es um meinen Beruf ging,
wenn es um mein Haus ging,
um Dinge, die irdische Dinge,
die mich beschäftigt haben,
dann habe ich viel, da gucke ich viel
Ungläubigen ab.
Aber niemals, wenn es um das Glück
unseres Herzens geht.
Seht ihr, da sind wir manchmal
heutzutage ganz verkehrt.
Da nimmt man doch philosophisches Licht
von dieser Welt hinein
und will dadurch mehr Glück haben im Herzen.
Und wisst ihr, was das ist, dieses Licht?
Dieses Licht ist nur Finsternis.
Aber dann, auf der anderen Seite
will man, dass alle gläubig sind,
mit denen man im Beruf zu tun hat.
Der Lehrer muss gläubig sein,
der Arzt muss gläubig sein,
der Zahnarzt muss gläubig sein.
Ich habe natürlich immer Freude,
und ich muss jetzt auch sagen,
dass ich tatsächlich einen gläubigen Arzt habe
und auch einen gläubigen Zahnarzt.
Aber ich gehe nicht zu Ihnen,
weil Sie gläubig sind,
sondern weil Sie etwas können,
auf Ihrem Beruf.
Es ist nicht unbedingt nötig,
dass der Schön, wenn er gläubig ist,
der Zahnarzt,
und der Arzt, wenn er gläubig ist,
das ist schön, und der Lehrer auch,
das ist sicher nützlich,
aber das ist nicht unbedingt nötig.
Niemals, wenn es um das Glück
unseres Herzens geht.
Niemals, wenn es um geistliche Dinge geht.
Niemals, wenn es um Fragen
der Versammlung geht.
Wir müssen da eine klare Unterscheidung haben,
eine Unterscheidung,
was irdische Dinge sind
und was geistliche Dinge sind
in unserem Leben.
Natürlich müssen wir auch irdische Dinge
auf eine geistliche Weise tun.
Das ist etwas ganz anderes.
Aber dadurch werden irdische Dinge
noch keine geistlichen Dinge.
Das unterscheidet die Schrift sehr klar.
Also wir haben die Saubung,
das ist das erste,
ich bin ein bisschen vom Thema abgekommen.
Wir haben die Saubung, die Fähigkeit,
jedes Kind Gottes hat die Fähigkeit,
die Stimme des guten Hirten zu erkennen,
wenn es diese Stimme durch Gottes Wort
an ihn herankommt,
an seine Ohren herankommt.
Das ist sehr wunderbar,
weil wir den Geist Gottes haben.
Da ist die Saubung.
Zweitens ist da die Versiegelung
und das bedeutet,
das finden wir zweimal im Epheserbrief,
Kapitel 1 und 4,
und das bedeutet,
dass wir jetzt für Zeit und Ewigkeit
in der Hand Gottes sind.
Ihm angehören, das ist das Siegel.
Er hat das Siegel auf uns gedrückt
und hat jetzt gesagt,
wir gehören ihm an.
Ich denke bei der Versiegelung
immer an meine Jugendzeit.
Ich bin aufgewachsen auf einem kleinen Bauernhof.
Damals gab es noch keine Maschinen.
Und wenn dann so der Frühling kam,
da ist mein Vater einkaufen gegangen,
hat eine neue Gabel gekauft
und einen neuen Rechen.
Und dann hat er das Brenneisen.
Das ist übrigens der Grund,
warum ich gleich heiße wie mein Vater.
Und meinem Sohn habe ich auch wieder
die gleichen Anfangsbuchstaben gegeben wie mir,
damit wir das Brenneisen nicht ändern mussten
auf dem Hof.
Tja, immer MB ist es immer noch.
Und also mein Vater hat dann dieses Brenneisen genommen
und hat es ins Feuer gelegt
und hat es dann auf diesen Rechen
und auf diese Gabel,
diese seine Anfangsbuchstaben eingebrannt.
Wisst ihr, es gab damals schon Menschen,
die nicht wussten, was mein und dein ist.
Aber nachdem er dieses eingebrannt hatte,
wussten alle, haupt, diese Gabel,
diese Rechen, die gehören dem Billetter.
Die kann man nicht einfach mitlaufen lassen.
Seht ihr, und das möchte ich jetzt als Hilfe nehmen,
um zu zeigen, was es bedeutet,
dass wir versiegelt worden sind
mit dem Geiste Gottes.
Gott hat sein Siegel auf uns gelegt.
Wir gehören ihm jetzt an,
für Zeit und Ewigkeit.
Das darf unsere unruhigen Herzen zuruhe bringen.
Es gibt einen Feind Gottes,
der will dir deine Heilsgewissheit nehmen.
Nicht nur in der Jugend.
Da versucht er es auch,
ganz besonders bei frisch Bekehrten.
Sag dir, du hast dich doch nicht recht bekehrt.
War nicht tief genug?
Hast du doch nicht geweint dabei?
Vielleicht bist du gar nicht bekehrt.
Ich hatte solche Zeiten in meinem Leben,
in der Jugend,
wo ich keine Heilsgewissheit hatte
und wo ich immer meinte,
Gott würde mir keine Heilsgewissheit geben,
aber es war der Feind, der sie mir verhüllte.
Aber leider gibt es das auch im Alter.
Ich sehe das oft bei Besuchen bei alten Schwestern,
auch bei alten Brüdern,
die jahrzehntelang Heilsgewissheit hatten.
Und dann wird der Leib schwach
und dann beginnt der Feind wieder mit seinen Angriffen.
Und dann ist es die Gefahr,
dass man wiederum nicht das Heil verliert,
das können wir nicht,
aber das Heilsgewissheit verliert.
Und darum ist es so wichtig zu wissen,
Gott hat sein Ziegel auf uns gedrückt.
Wir gehören ihm an für Zeit und Ewigkeit.
Es ist eine ganz verderbte Lehre,
wenn jemand sagt,
dass man das Leben wieder verlieren kann.
Man muss das deutlich sagen,
weil das ist ihm schwanger.
Heute noch und immer wieder neu,
dass man das die Gläubigen lehrt
und sie dadurch verunsichert.
Wir können weder aus der Hand,
ich will mal was zeigen aus Johannes 10,
weil es zwei Argumente gibt,
die verkehrte Lehrer versuchen zu sagen.
Es gibt solche, die sagen,
natürlich kann man,
niemand kann uns aus der Hand rauben,
aus der Hand Gottes,
aber wir können selber weggehen.
Wenn wir selber weggehen,
dann verlieren wir das Leben.
Aber ich lese Vers 28,
Johannes 10, Vers 28.
Ich gebe ihnen ewiges Leben
und jetzt kommen zwei Dinge.
Erstens, sie gehen nicht verloren
und zweitens,
niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Ich kann mich nicht selbst gleichsam
aus der Hand Gottes wegbewegen
und niemand anders kann mich
aus der Hand Gottes rauben.
Es ist etwas sehr Wunderbares,
geliebte Geschwister,
dass wir eine solche Sicherheit haben dürfen.
Mit Christus fest verbunden,
für Zeit und Ewigkeit,
durch die Innewohnung des Geistes Gottes.
Und dann ist dieser Geist Gottes drittens auch
das Unterpfand.
Oder wir könnten es einfach sagen,
das Pfand.
Im Französischen bedeutet das Anzahlung.
Das hilft auch ein bisschen zu verstehen.
Also, das Pfand ist,
der Geist Gottes ist das Pfand
für die Dinge,
die Gott uns versprochen hat,
die wir aber noch nicht bekommen haben.
Und dafür ist der Geist das Pfand.
Und es gibt zwei Dinge,
die uns Gott versprochen hat,
die wir ihm angehören,
die wir noch nicht besitzen.
Das erste ist das Erbe.
Wir werden mit dem Herrn Jesus,
und jetzt bin ich wieder in Epheser 1,
wir werden mit dem Herrn Jesus
Himmel und Erde in Besitz nehmen
als unser Erbe.
Das steht dort.
Er ist der Haupterbe,
wir sind Miterben,
und für dieses Erbe hat er uns
das Unterpfand gegeben.
Ich lese das vor,
in Epheser 1,
Vers 13,
Nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit,
das Evangelium eures Heils,
in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt,
versiegelt worden seid
mit dem Heiligen Geiste der Verheißung,
und jetzt, welcher das Unterpfand
unseres Erbes ist.
Und vorher wurde gesagt, in Vers 10,
Christus als Haupt,
alles wird unter Christus,
dem Haupt, zusammengebracht,
was in den Himmeln und was auf der Erde ist,
in ihm, in welchem wir auch
ein Erbteil erlangt haben.
Also das Erbe ist uns versprochen,
wir haben es noch nicht,
aber wir haben das Pfand dafür.
Aber noch etwas ist uns versprochen,
und das ist der neue Leib,
der Auferstehungsleib.
Der hat uns Gott auch versprochen,
und den haben wir auch noch nicht.
Und davon spricht 2. Korinther 5,
Vers 1,
denn wir wissen, dass wenn unser
irdisches Haus, die Hütte,
zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben,
ein Haus nicht mit Händen gemacht,
ein ewiges in den Himmeln.
Vers 5,
der uns aber eben hierzu bereitet hat,
ist Gott,
der uns auch das Unterpfand
des Geistes gegeben hat.
Es ist etwas sehr Glückliches für uns,
dass Gott uns einen neuen Leib versprochen hat.
Das schätzen wir noch nicht,
wenn wir 20 Jahre alt sind.
Da sind wir noch stark in diesem Leib.
Aber wenn wir dann
50, 60, 70, 80 werden,
da beginnen wir zu seufzen.
In diesem Leib freilich seufzen wir,
und dann kommen diese Sehnen,
Sehnen nach der Entrückung,
nach diesem Tag, an dem der Herr Jesus wiederkommt.
Das ist die christliche Hoffnung,
ist die wahre christliche Hoffnung,
den Herrn Jesus täglich zur Entrückung zu erwarten.
Und wenn er kommt zur Entrückung,
dann wird ein schwacher Leib
in einem Nu, in einem Augenblick,
umgestaltet werden,
die Gleichförmigkeit seines Leibes,
der Herrlichkeit.
Das hat er dir versprochen, mir auch.
Und du und ich haben ein Pfand dafür,
das ist der Geist Gottes,
der in dir und in mir wohnt.
Er ist das Unterpfand des Geistes,
und dieses Unterpfand des Geistes
ist in unsere Herzen gegeben.
Wo wohnt jetzt der Geist Gottes in uns?
Wohnt er in unserem Leib,
oder wohnt er in unserem Herzen?
Wir haben an einer Konferenz bei euch, in eurem Land,
und da hat man lange darüber gesprochen,
ob jetzt der Geist Gottes wohnt in unserem Leib,
oder ob er wohnt in unserem Herzen.
Vielleicht sind solche dabei, die auch damals dabei waren,
noch nicht so lange, einige Jahre.
Und die Antwort ist,
wenn es darum geht, unseren Leib in Heiligkeit zu bewahren,
in 1. Korinther 6,
dann sagt die Schrift, dass er in unserem Leib wohnt.
Dass unser Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist.
Aber hier wird gesagt,
dass dieser Geist Gottes in unsere Herzen gegeben ist.
Warum? Das ist nicht schwer.
Um unsere Zuneigungen zu richten
auf die Person des Herrn Jesus.
Darum geht es hier.
Und das ist das Ende.
Damit möchte ich jetzt zu Ende kommen.
Der Geist Gottes wohnt in unserem Herzen,
um unsere ganzen Zuneigungen
auf den Herrn Jesus zu richten.
Und das tut er immer wieder aufs Neue,
auf eine ganz lebendige Weise.
Es ist jetzt 30 Jahre, dass meine Mutter starb.
Ich habe von meiner Mutter
in jeder Hinsicht, besonders geistlich,
sehr viel empfangen dürfen in meiner Jugendzeit.
Und vor 30 Jahren fiel sie vom Stuhl und war tot.
Ganz plötzlich.
Und ich habe damals gedacht,
und ich weiß das ganz sicher,
dass ich mir das vorgenommen habe,
meine Mutter nie zu vergessen.
Wie ihr jetzt hört, habe ich sie auch nicht vergessen.
Ich habe sie nicht vergessen.
Ich bin ihr zutiefst dankbar
für das, was sie mir gegeben hat,
in geistlicher Hinsicht.
Dass sie mein junges Herz
gerichtet hat auf die Person des Herrn Jesus.
Ich wollte sie nie vergessen,
aber dann gehen die Jahre ins Land
und die Erinnerungen werden doch immer
ein wenig schwächer.
Aber wenn es um die Person des Herrn Jesus geht,
dann ist das nicht so.
Wisst ihr, ich habe den Herrn Jesus noch nie gesehen.
Und doch liebe ich ihn.
Ich habe den Herrn Jesus noch nie gesehen
und doch glaube ich an ihn.
Wisst ihr warum?
Weil der Geist Gottes in mir wohnt.
Weil der Geist Gottes,
auf der Grundlage des Wortes Gottes,
mir immer wieder neu,
beim Lesen des Wortes
oder bei der Verkündigung des Wortes Gottes,
die Person, seine Person,
die Person des Herrn Jesus,
lebendig macht in meinem Herzen.
Der Geist Gottes ist in unsere Herzen gegeben,
dass unsere Herzen beginnen zu brennen
für ihn, für ihn, den Herrn Jesus,
unseren Heiland und Herrn,
der dort auf Kolkata
sein Leben für uns gegeben hat. …