Das Verhalten im Haus Gottes
ID
mb041
Idioma
DE
Duração total
03:03:14
Quantidade
3
Passagens bíblicas
1. Timotheus 1-3
Descrição
Es gilt der Grundsatz der Gnade 1. Tim. 1,5-17
Es ist ein Bethaus 1. Tim. 2,1-15
Das Geheimnis der Gottseligkeit 1. Tim. 3,14-16
Transcrição automática:
…
Wir lesen miteinander im ersten Timotheusbrief, Kapitel 1, ab Vers 5.
Das Endziel des Gebots aber ist Liebe aus reinem Herzen, Liebe aus reinem Geist.
und gutem Gewissen und ungeheuchelten Glauben,
wovon einige abgeirrt sind und sich zu leerem Geschwätz gewandt haben,
die Gesetzeslehrer sein wollen und nicht verstehen, was sie sagen,
noch was sie fest behaupten.
Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht,
indem er dies weiß, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist,
sondern für Gesetzlose und Zügellose,
für Gottlose und Sünder,
für Unheilige und Ungöttliche,
für Vaterschläger und Mutterschläger,
für Menschenmörder, Hurer, Knabenschänder,
Menschenräuber, Lügner, Meineilige,
und wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegen ist,
nach dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes,
das mir anvertraut worden ist.
Ich danke Christus Jesus, unserem Herrn,
der mir Kraft verliehen hat, dass er mich für treu erachtet hat,
indem er den in den Dienst stellte,
der zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war.
Aber mir ist Barmherzigkeit zuteil geworden,
weil ich es unwissend im Unglauben tat.
Über die Massen aber ist die Gnade unseres Herrn überströmend geworden,
mit Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind.
Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert,
dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist,
um Sünder zu erretten, von denen ich der Erste bin.
Aber darum ist mir Barmherzigkeit zuteil geworden,
damit an mir, dem Ersten, Jesus Christus,
die ganze Langmut erzeige,
zum Vorbild für die, die an ihn glauben werden,
zum ewigen Leben.
Dem König der Zeitalter aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren,
alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit
von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Damit wir den großen Charakter des ersten Timotheus-Briefes erfassen,
ist es wichtig ihn zu vergleichen mit dem Epheser-Brief.
Das ist nicht willkürlich,
denn beide Briefe wurden nach Ephesus gesandt.
Der Epheser-Brief und der erste Timotheus-Brief.
Und diese beiden Briefe zeigen uns
die beiden großen Seiten des Christenlebens.
Wenn ich ein Vers herausnehmen müsste,
der ganz besonders charakteristisch ist für den Epheser-Brief,
dann würde ich Epheser 3, Vers 17 vorschlagen.
Epheser 3, Vers 17
Dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne.
Wenn ich einen typischen Vers im ersten Timotheus-Brief
vorschlagen dürfte, dann würde ich
1. Timotheus 3, Vers 15 vorschlagen.
Wenn ich aber zögere, damit du weißt,
wie man sich verhalten soll im Haus Gottes.
Diese zwei Verse zeigen uns an,
die beiden großen Seiten wahren Christenlebens.
Wahres Christenleben ist eine Sache des Herzens.
Der verborgenen Beziehung des Herzens mit Christus, mit Gott.
Und wahres Christenleben wird sichtbar für die Menschen um uns her.
Ich habe das schon verglichen, diese zwei wichtigen,
grundlegenden Seiten unseres praktischen Christenlebens mit einer Uhr.
Und ich habe noch kein besseres Beispiel gefunden.
Darum wiederhole ich es.
Eine Uhr hat zwei Teile, zwei wichtige Teile.
Es gibt ein verborgenes Uhrwerk und es gibt ein Zifferblatt.
Das verborgene Uhrwerk zeigt uns, besonders der Epheserbrief,
diese Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus.
Dieser tägliche Umgang mit unserem Herrn.
Ich hoffe, dass ihr das kennt.
Die Älteren und die Jüngeren, dieser vertraute Umgang mit dem Herrn.
Das ist das Uhrwerk, unsichtbar für die Menschen.
Aber dann gibt es ein Zifferblatt und das ist der erste Timotheusbrief.
Das, was dann sichtbar hervortritt für die Menschen.
Wenn wir das erfassen im ersten Timotheusbrief,
dann wirft das viel Licht auf die einzelnen Verse.
Dann können wir diesen ersten Timotheusbrief gut verstehen.
In mein Herz hinein kann niemand sehen, aber was für ein Gesicht ich mache,
wie ich rede, was ich tue mit meinen Händen, wie ich mich anziehe,
was für Wege ich gehe, das wird sichtbar für die Menschen.
Und das ist das große Thema des ersten Timotheusbriefes.
Paulus schreibt an Timotheus, auf das du wissest,
wie man sich verhalten soll im Haus Gottes.
Und alles, was Paulus an Timotheus schreibt, können wir eins zu eins auf uns übertragen.
Denn Timotheus hatte gewisse apostolische Vollmachten.
Aber wenn es um das Verhalten geht im Hause Gottes, dann geht es uns alle an.
Ein eigentümlicher Satz, auf das du wissest, wie man sich verhalten soll.
Alle wahren Gläubigen, wie sie sich verhalten sollen im Hause Gottes.
Ich möchte diese zwei Seiten nicht gegeneinander stellen, aber nebeneinander.
Sie sind beide wichtig.
Es gibt seit immer diese, ich will das mal schön sagen, diese Diskussion,
dass die einen Gläubigen sagen, es kommt aufs Herz an,
und die anderen sagen, es kommt aufs Äußere an.
Und die Antwort ist, es kommt auf beides an.
Und das Wort zielt auf unseren Herzenszustand,
aber das Wort belehrt uns auch, wie wir uns zu benehmen haben,
was äußerlich sichtbar wird für die Menschen.
Und das ist der Timotheusbrief.
Wenn es darum geht, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes,
ist dazu zu sagen, dass der Geist Gottes uns im Timotheusbrief immer im Haus Gottes sieht.
Nicht nur in den Zusammenkünften, sondern die ganze Woche hindurch.
Das ist gemeint, wird der Gläubige im Haus Gottes gesehen, in Verbindung mit dem Haus Gottes.
Und wenn das Haus Gottes vor uns kommt, dann sind zwei Dinge dazu zu sagen,
die auch uns helfen, diesen Brief zu verstehen.
Erstens geht es beim Haus Gottes um das Kollektiv.
Nicht so sehr um das Persönliche, sondern um das Gemeinsame.
Wenn wir belehrt werden und ermuntert, auf unseren persönlichen Weg zu gehen,
dann werden wir belehrt und ermuntert als Kinder Gottes.
Haben wir ein ganz persönliches Leben zu leben,
aber wenn wir gesehen werden im Haus Gottes,
dann ist es der Gedanke, wenn wir uns treffen,
wenn wir in irgendeiner Weise beisammen sind,
nicht nur, wie ich schon sagte, in den Zusammenkünften als Versammlung,
sondern auch alles, was hier im Timotheusbrief an Anweisungen vor uns kommt,
gilt auch für Konferenzen oder wenn wir uns treffen als Gläubige auf irgendeine Weise,
gelten diese Grundsätze, die hier gezeigt werden.
Und das Zweite des Hauses Gottes ist, dass das Haus Gottes einen öffentlichen Charakter hat.
Ich möchte versuchen, das zu erklären.
Auch das hilft uns, diese Verse, diese Kapitel zu verstehen.
Wenn ich mit meiner Frau im Schlafzimmer alleine bin,
hat das keinen öffentlichen Charakter.
Aber sobald einige meiner Kinder dabei sind, ist es schon ein wenig öffentlich.
Und wenn wir uns besuchen, wenn zwei gläubige Familien sich besuchen,
ist es noch mehr öffentlich.
Und wenn wir zusammen sind als Versammlung, ist es noch mehr öffentlich.
Und vielleicht könnten wir sagen, an einer Konferenz ist es noch mehr öffentlich.
Haus Gottes ist der Gedanke des Kollektivs und des Öffentlichen
und die Anweisungen gelten für das Verhalten im Haus Gottes.
Wenn wir also sehen, im ersten Timotheusbrief geht es um unser Zifferblatt,
um unser Zeugnis für Gott in dieser Welt.
Es gibt einen Namen, den wir finden im ersten und im zweiten Timotheusbrief
und das ist der Name Mensch Gottes.
Das ist ein interessanter Ausdruck.
Im Französischen verwechseln die Brüder das mit dem Mann Gottes,
weil sie nur ein Wort haben für Mann und Mensch.
Aber es ist nicht ganz dasselbe wie der Mann Gottes im Alten Testament.
Der Mann Gottes im Alten Testament war in einer besonderen Botschaft,
prophetischen Botschaft, beauftragt an das Volk.
Aber Menschen Gottes sind wir alle.
Alle, die wir dem Herrn angehören sind, stehen in dieser Welt
als ein Licht und als ein Zeugnis durch unser Verhalten.
Durch das, ich wiederhole das, weil das so wichtig ist,
durch das, was die Menschen an uns sehen.
Und wenn es um die äußeren Dinge geht, dann sind wir in Gefahr,
in einen Grundsatz des Gesetzes zu kommen.
Und das ist der Grund, warum wir im ersten Kapitel der Geist Gottes darauf besteht,
dass im Haus Gottes nicht der Grundsatz des Gesetzes gilt,
sondern im Haus Gottes gilt der Grundsatz der Gnade.
Das ist das Thema unserer Verse, die wir jetzt der Reihe nach betrachten möchten.
Und wir haben in Vers 5 dieses Wort Gebot.
Und es knüpft an, an Vers 3, wo Paulus an Timotheus schreibt und ihm befiehlt,
in Ephesus zu bleiben, damit du einigen gebetest, nicht andere Lehren zu lehren,
nicht abzuweichen von dem Grundsatz der Gnade.
Und er wiederholt das dann in Vers 18, dieses Gebot vertraue ich dir an.
Es ist das Gebot der Gnade.
Ich hoffe, dass wir in dieser Stunde ein wenig miteinander erfassen,
was das Gebot der Gnade ist.
Zuerst in Vers 5 zeigt er die Zielrichtung dieses Gebotes, dieses Grundsatzes der Gnade.
Dieser Grundsatz der Gnade bewirkt im Glaubenden Empfindungen, Liebe.
Das ist das Erste, was wir hier sehen.
Dieses Endziel des Gebotes ist Empfindungen der Liebe, die kontrolliert werden
und gesteuert durch das göttliche Licht.
Das ist diese wichtige Aussage, Liebe aus reinem Herzen.
Das sind nicht Empfindungen, die losgelöst sind vom Licht des Wortes Gottes,
sondern das sind Empfindungen, die dem Worte Gottes unterworfen sind.
Ich möchte das klar machen anhand von 2. Korinther 10.
Da haben wir einen Vers, der das illustriert, was ich versuche zu sagen.
Vers 5, 2. Korinther 10, Vers 5.
Vers 4.
Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich, mächtig zur Zerstörung von Festungen,
indem wir Vernunftsschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes
und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus.
Das ist Liebe aus reinem Herzen.
Empfindungen, die kontrolliert und gesteuert werden durch das Licht des Wortes Gottes.
Ich hoffe, dass das alle gut verstehen.
Dass wir nicht Empfindungen haben, wie die Welt.
Die Weltmenschen haben auch Empfindungen.
Sondern dass wir Gläubige unsere Empfindungen kontrollieren durch das Licht des Wortes Gottes.
Das ist das Ziel des Gebotes der Gnade.
Zweitens ist es verbunden mit einem guten Gewissen.
Das erfordert ein ständiges Selbstgericht.
Das ist die Zielrichtung des Gebotes der Gnade, dass wir ständig,
wenn Gott uns etwas klar macht aus Gottes Wort in unserem Leben,
das ihm nicht gefallen kann, dass wir es sofort im Bekenntnis verurteilen.
Denn wenn uns das klar wird anhand des Wortes Gottes, haben wir kein gutes Gewissen,
wenn wir darin verharren.
Es ist also das Zweite der Zielrichtung, ein gutes Gewissen, das ist ganz praktisch hier,
sich zu erhalten durch ein ständiges Selbstgericht.
Durch, um es mit einem anderen Wort zu sagen, durch ein bußfertiges Herz.
Und das Dritte ist ein ungeheuchelter Glaube,
dass wir mit unseren Worten nicht weitergehen, als was wir auch in unserem Innen sind.
Als ich ein junger Mann war, hat ein alter Bruder, den ich sehr geschätzt habe,
sagte zu mir, Max, stell mal deinen Mund einen Meter vor die Füße.
Ich habe es versucht und bin hingefallen, das hat er natürlich bewirken wollen,
und dann hat er gesagt, siehst du, so ist es im Geistlichen.
Wenn wir mit dem Mund weitergehen, als mit den Füßen, dann fallen wir auf die Nase.
Es ist kein ungeheuchelter Glaube.
Es geht nicht darum, fromme Reden zu führen, die da weit von unserer inneren Haltung entfernt sind.
Er konnte das Timotheus natürlich schreiben,
weil er diesen ungeheuchelten Glauben schon in seiner Großmutter gesehen hat, bei der Lois.
Und bei der Mutter Eunike, das ist 2. Timotheus 1.
Und dann sagt er, und ich wünschte, dass er das von uns allen sagen konnte, heute Abend,
ich bin aber überzeugt, auch in dir. Ungeheuchelter Glaube.
Das ist das Erste, was uns vorgestellt wird, die Zielrichtung des Gebotes der Gnade, was es bewirkt.
Zweitens werden uns Gesetzeslehrer vorgestellt.
Solche, die das Gesetz einführen wollten unter den Gläubigen in der Zeit der Gnade.
Und wir möchten uns jetzt wenden zu 2. Mose Kapitel 19, damit wir sehen, wie das Gesetz gekommen ist.
Das ist schon eine sehr wichtige Illustration zum Verständnis des Gesetzes.
Wir haben in 2. Mose 19 den Gnadenausspruch Gottes an das irdische Volk, an das Volk Israel in Vers 4.
Ihr habt gesehen, was ich an den Ägypten getan habe.
Wie ich euch auf Adlers Flügel getragen und euch zu mir gebracht habe.
Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet,
so sollt ihr mein Eigentumsvolk sein, aus allen Völken.
Denn die ganze Erde ist mein, und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.
Das sind die Worte, die du zu den Kindern Israel reden sollst.
Zuerst dieser wunderbare Ausspruch der Gnade Gottes.
Ich habe euch getragen, wie auf Adlers Flügel.
Und euch zu mir gebracht, in meine Gemeinschaft gebracht.
Und diese Gnade soll dann gehorsam bewirken.
Und was wäre die aufrichtige Antwort des Volkes gewesen?
Wir vermögen es nicht aus eigener Kraft.
Das wäre die ehrliche Antwort des Volkes gewesen, aber sie haben anders geantwortet.
Es kam aus dem Stolz ihres Herzens hervor.
Alles was der Herr gesagt hat, versagt, wollen wir tun.
Und auf dieses stolze Wort des Volkes gibt Gott das Gesetz.
Und dann lesen wir diese zwei kleinen Wörtchen, die das Gesetz charakterisieren.
Du sollst, du sollst, du sollst, du sollst.
Kapitel 20, Vers 4, Vers 5, Vers 7, Vers 9, Vers 10.
Du sollst, du sollst, du sollst.
Dieses du sollst, dieser Grundsatz des Gesetzes bewirkt im natürlichen Menschen Widerstand.
Die Belehrung des Neuen Testamentes und es bewirkt auch Häuferei.
Und über Jahrzehnte und Jahrhunderte wurde der Mensch erprobt unter dem Grundsatz des Gesetzes
und er tat, was böse war in den Augen des Herrn.
Ich möchte noch etwas lesen aus 4. Mose 32.
Vers 13. Und der Zorn des Herrn entbrannte gegen Israel und er ließ sie 40 Jahre lang in der Wüste umherirren,
bis das ganze Geschlecht aufgerieben war, das getan hat, was böse war in den Augen des Herrn.
Alles was der Herr gesagt hat, wollen wir tun.
Und die Wirklichkeit war, sie taten, was böse war in den Augen des Herrn.
Und über diese Jahrhunderte, wo der Mensch unter dem Grundsatz des Gesetzes war,
wurde erwiesen, dass er es nicht erfüllen konnte.
Und dann hat Gott diese Zeit abgeschlossen und sandte seinen Sohn.
Das ist eine wunderbare Sache, ich stelle das sehr gerne vor.
Der Herr Jesus kam auf diese Erde vor 2000 Jahren und das war der Abschluss des Zeitalters des Gesetzes.
Das Gesetz wurde durch Moses gegeben, Johannes 1, Grabe Vers 17,
die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christum gewonnen.
Es gab einen Wechsel im Haushalt.
Der Grundsatz des Gesetzes war zu Ende, der Grundsatz der Gnade wurde eingeführt.
Das bedeutet nicht, dass es nicht auch Gnade gab im Alten Testament.
Das muss ich noch vorstellen, weil das manchmal nicht verstanden wird.
Es gab natürlich Gnade im Alten Testament dem demütigen Menschen.
Gnädig und barmherzig ist der Herr, langsam zum Zorn und groß an Güte.
Aber der Haushalt war gekennzeichnet durch den Grundsatz des Gesetzes.
Jetzt durch das Kommen des Herrn Jesus sind wir unter dem Grundsatz der Gnade.
Aber wir werden jetzt dann gleich sehen, dass das Gesetz auch noch seine Bedeutung hat.
Aber diese Gesetzeslehrer, die Gesetzeslehrer sein wollten,
die verstanden diesen Haushaltwechsel nicht.
Und sie versuchten das Gesetz wieder einzuführen und zwar auf zweierlei Weise,
indem sie vorstellten, dass durch das Halten des Gesetzes man den Himmel verdienen kann.
Das ist ein Wort, das für den Stolz des Menschen gern gehört wird,
wenn wir den Platz im Himmel selbst verdienen können.
Und darum hatten diese Gesetzeslehrer auch Eingang,
weil sie solches verkündigte, das dem Stolz des Menschen schmeichelte.
Aber es gab ein zweites Problem, dass sie das Gesetz einführen wollten unter den Gläubigen,
damit die Gläubigen durch Halten des Gesetzes eine höhere christliche Position sich erwerben könnten.
Und das ist unmöglich.
Durch Halten von gewissen Dingen eine höhere christliche Position zu bekommen,
das würde wieder unserem Stolz schmeicheln.
Dann könnten wir uns stolz zu den Treuen zählen.
Ich hoffe, dass niemand sich heute hier zu den Treuen zählt.
Ich hoffe aber, dass wir alle wünschen, dem Herrn von Herzen treu zu sein.
Das ist etwas ganz anderes.
Es ist also unmöglich, durch Halten von Gesetzesvorschriften und Geboten
eine höhere christliche Position zu bekommen.
Es ist aber auch völlig unnötig.
Es ist nicht nur unmöglich, sondern es ist auch ganz unnötig,
denn wir haben schon alle, die wir an den Herrn Jesus glauben,
die höchste Position, die höchste Stellung.
Wir stehen in Christus vor Gott.
Kann es etwas Höheres geben?
Kann da noch irgendetwas hinzugefügt werden?
Das sind die Gesetzeslehrer,
die immer noch eine Gefahr für uns sind,
denn unsere natürlichen Herzen haben eine Neigung zum Gesetz.
Das würde unser Stolz nähren.
Nun kommen wir zum Dritten in unserem Abschnitt.
In Vers 8 bis 10a macht der Apostel klar,
dass das Gesetz gut ist, wenn es richtig gebraucht wird.
Gesetzmäßig gebraucht bedeutet richtig,
gottgemäß gebraucht.
Und das Gesetz ist da, damit der Mensch Erkenntnis der Sünde bekommt.
Das steht im Römerbrief ganz ausdrücklich,
in Kapitel 3.
Und das Gesetz ist da, damit der Mensch Erkenntnis der Sünde bekommt.
Das steht im Römerbrief ganz ausdrücklich,
in Kapitel 3.
Vers 20 am Ende.
Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Und dafür ist das Gesetz immer noch ganz wichtig,
dass er und auch in unseren Tagen von großer Bedeutung,
dass der Mensch erkennt, dass er ein Sünder ist.
Das ist das Problem unserer Tage.
Viel stärker als im Mittelalter,
wo man einen Rachegott fürchtete,
ist alles locker geworden.
Man nennt Sünde nicht mehr Sünde.
Man hat eine Verwirrung des Sprachgebrauchs.
Man sagt, wenn man einmal zu viel gegessen hat,
ich habe gesündigt.
Einmal ein bisschen zu viel essen, das ist keine Sünde.
Und wenn man etwas mitlaufen lassen hat,
im Selbstbedienungsladen ohne zu bezahlen,
dann sagt man, ich habe es organisiert.
Das ist eine Sprachverwirrung.
Das ist gestohlen.
Und darum brauchen wir das Gesetz,
der natürliche Mensch und auch der gläubige Mensch.
Denn wir Gläubige sind auch in Gefahr,
dass wir angesteckt werden von der Gedankenwelt um uns her.
Und darum ist das Gesetz da und es sagt, was Sünde ist.
Eine ganze Liste wird aufgezählt.
Gesetzlose, ich will nicht über jedes Wort etwas sagen,
aber über einige.
Gesetzlose sind solche, die völlig eigenwillig handeln.
Dann haben wir Vaterschläger und Mutterschläger.
Das ist auch ein Übel unserer Zeit.
Dieser Ungehorsam gegen die Eltern.
Muss nicht immer so weit kommen, dass es zu Schlägen kommt,
aber dieser Ungehorsam gegenüber den Eltern ist Sünde.
Kurerei ist das geschlechtliche Beisammensein außerhalb der Ehe.
Auch das ist Sünde.
Und dann noch etwas.
Lüge ist Sünde.
Sehr ernst, wenn wir lesen vom Teil derer, die im See geworfen werden,
der mit Feuer und Schwefel brennt,
dass da auch eine Liste aufgezählt wird
und da wird das auch gesagt.
Kapitel Offenbarung 21, Vers 8
Den Feigen aber und Ungläubigen und mit Gräueln befleckten Mördern und Huren
und Zauberern und Götzen dienen, das können wir alle noch gut verstehen,
aber dann und allen Lügnern.
Es gibt manchmal Verkündiger des Wortes Gottes,
die sagen, oder Verkündiger in der Christenheit, wir wollen es so sagen,
die sagen, Notlüge ist erlaubt.
Auch in einer großen, menschlich organisierten Kirche wird gelehrt,
wenn man durch eine kleine Lüge eine schwere Sünde verhindern kann,
dann ist das erlaubt.
Aber so spricht nicht das Wort Gottes.
Lüge ist Sünde.
Und darum brauchen wir die Schärfe des Gesetzes.
Ich habe, es ist natürlich immer schwierig ein Beispiel zu sagen,
weil es immer ein bisschen hinkt, unsere Beispiele hinken immer ein bisschen,
aber ich habe das Gesetz schon verglichen mit einem Spiegel.
Es ist öfters vorgekommen in meinem Leben, besonders in den früheren Jahren,
als ich noch Bauer war, dass meine Frau zu mir gesagt hat,
du bist schmutzig, schau dich an im Spiegel.
Und wenn ich dann in den Spiegel geguckt habe, sah ich meinen Schmutz.
Der Spiegel zeigte mir den Schmutz, aber der Spiegel reinigte mich nicht vom Schmutz.
Er war nicht fähig dazu.
Und genauso ist es mit dem Gesetz.
Es zeigt mir, dass ich ein Sünder bin,
aber es kann mir nicht helfen wegen der Sünde in mir.
Was kann mir denn helfen?
Die gesunde, jetzt kommen wir zum nächsten, die gesunde christliche Lehre.
Vers 10b und 11 haben wir das vierte, die gesunde christliche Lehre.
Ich möchte aufmerksam machen auf den Übergang vom Gesetz zur gesunden christlichen Lehre
und dieser Übergang macht der Apostel, indem er sagt,
wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegen ist.
Damit sagt er folgendes, dass die Gesetzesforderungen Gottes,
die er im Gesetz gegeben hat, eigentlich Minimalforderungen sind
und dass die gesunde christliche Lehre einen höheren Anspruch an uns stellt.
Das ist etwas ganz Wichtiges, weil das oft nicht verstanden wird,
wenn wir sprechen vom Grundsatz der Gnade, dass wir nicht mehr unter dem Gesetz sind,
dass manche verstehen, wir könnten es ein bisschen lockerer nehmen,
ein bisschen weniger ernst mit unserem praktischen Christenleben,
weil wir nicht mehr unter einem Grundsatz des Gesetzes sind.
Wir lernen jetzt, dass die gesunde christliche Lehre höhere Ansprüche stellt
an die Praxis des Christenlebens, wenn etwas anderes der gesunden Lehre widerspricht.
Diese gesunde Lehre ist diese Lehre der Gnade.
Es ist ein sehr wunderbarer Vers, den wir hier vor uns haben,
und ich möchte in Vers 11, und ich möchte anfangen,
um ihn verständlich zu machen, bei dem Ausdruck der selige Gott.
Wir Christen dürfen wissen, dass Gott der selige Gott ist.
Es ist meines Wissens das einzige Mal, wo dieser Ausdruck kommt,
und das zeigt uns, dass die Gottheit in sich selbst völlig glücklich ist.
Es ist etwas ganz Wichtiges.
Gott braucht uns nicht zu seinem Glück.
Es ist so wichtig, dass wir die Gnade verstehen.
Gott hat nicht seinen Sohn gesandt, weil er in den Ewigkeiten in der Gottheit unglücklich war
und jemand brauchte für sein Glück, das gibt es ja.
Es gibt Ehepaare, als Beispiel, die können was miteinander anfangen,
die sind glücklicher zusammen, und es gibt Ehepaare, die brauchen immer Besuch,
sonst sind sie nicht glücklich.
Aber Gott braucht niemand für sein Glück.
Und doch hat er gehandelt im Evangelium der Herrlichkeit.
Nicht weil er etwas brauchte, er hat natürlich auch etwas empfangen dann,
aber er hatte kein Bedürfnis in diesem Sinn, er war in sich selbst selig,
und doch ist er den Menschen im Evangelium der Herrlichkeit begegnet.
Und dieses Evangelium der Herrlichkeit umfasst das kommende Sein Jesus auf Erden,
Sein Sterben, Seine Auferstehung und Sein zum Himmel gehen.
Das ist das Evangelium der Herrlichkeit.
Und auf diesem Weg des Sohnes Gottes als Mensch auf Erden,
bis er in den Himmel hineingegangen ist, steht jetzt vor uns als die gesunde christliche Lehre,
die uns helfen kann, und das wird uns am dritten Abend noch ganz besonders beschäftigen,
wenn wir Kapitel 3 betrachten, Vers 14 bis 16,
dass gerade das Anschauen des Herrn Jesus in seinem Leben, in seinem Sterben,
in seiner Auferstehung, in seiner Himmelfahrt uns Kraft gibt,
für die Praxis des Christenlebens in Gottes Furcht und Treue zu gehen.
Der Apostel stellt sich dann in Vers 12 bis Vers 14 als Beispiel der Gnade vor.
Und zwar handelt es sich in diesen Versen um seinen Dienst, den er vom Herrn empfangen hat.
In Vers 15 bis 16, das ist das sechste, das ich vorstellen möchte,
ist er das Vorbild der Gnade in seinem Leben.
Das sind die zwei Dinge, zwei Seiten des Apostels Paulus,
die er immer wieder unterscheidet, aber niemals trennt voneinander.
Er hatte einen Dienst zu erfüllen und er hatte ein Leben als Christ zu leben.
Es ist auch für uns sehr wichtig, dass wir das unterscheiden können,
obwohl eine starke Verbindung in diesen beiden Bereichen ist.
Jeder von uns, die wir an den Herrn Jesus glauben, haben ein Leben zu leben,
als Zeugnis, um im Charakter des ersten Timotheusbriefes zu bleiben,
als Zeugnis in dieser Welt und wir haben einen Dienst zu erfüllen,
den der Herr uns aufgetragen hat.
Und wenn er uns einen Dienst gibt und wenn er es uns gelingt,
im Leben ein Licht und ein Zeugnis zu sein, dann ist beides Gnade.
Das eine ist Beispiel der Gnade, der Dienst hier, und das Leben ist Vorbild der Gnade.
Das könnt ihr noch finden, dieses Wort in Vers 16 dann.
Nun zuerst der Dienst.
Im Beispiel der Gnade, dass er den in den Dienst stellte,
der ein Lästerer, Verfolger und Gewalttäter war.
Der Apostel Paulus war ein Werkzeug des Feindes gegen die Gnade.
Und er meinte, dadurch Gott zu dienen.
Das sagte er dann in Vers 13 am Ende.
Er tat es unwissend im Unglauben.
Es gibt Werkzeuge, die gegen die Gnade arbeiten, die das nicht unwissend tun.
Die sich bewusst sind, dass sie Werkzeuge des Feindes Gottes sind.
Aber so war es nicht bei Saulus von Tarsus.
Er war ein Werkzeug gegen die Gnade Gottes, aber er meinte, er täuschte sich.
Er meinte Gott dadurch zu dienen.
Und darum schreibt er im zweiten Timotheusbrief am Anfang,
dass er von seinen Voreltern her Gott mit reinem Gewissen gedient hat.
Kapitel 1, Vers 3 haben viele nicht verstanden.
Wir wissen doch, dass Paulus erst im Mannesalter zum Glauben gekommen ist.
Und wie sagt er, dass er mit gutem Gewissen vor Gott gedient hat, von seinen Voreltern her,
weil er eine gewisse Aufrichtigkeit in seinem Herzen war.
Und diese Gnade wurde wirksam nach dem Wort des Alten Testamentes,
dem Aufrichtigen lässt es Gott gelingen.
Es ist ein Elend, wenn man meint Gott zu dienen und dabei ein Werkzeug des Feindes Gottes ist.
Und Gott sah dieses Elend bei Saulus.
Und das Herz Gottes hat sich bewegt, hat sich geneigt in dieses Elend hinein.
Das ist die Barmherzigkeit. Wir werden sie finden im Dienst und wir werden sie finden im Leben von Paulus.
Vers 13, aber mir ist Barmherzigkeit zuteil geworden.
Gott sah dieses Elend, sein Herz wurde bewegt und er trat in das Leben dieses Mannes.
Als Beispiel der Gnade Gottes.
Und er hat ihm Kraft verliehen und hat ihn für treu erachtet.
Ich gehe etwas rückwärts jetzt zu Vers 12.
Er hat ihm Kraft verliehen und ihn treu erachtet.
Im Dienst für den Herrn braucht es Kraft.
Und im Dienst für den Herrn braucht es Treue.
Und diese Kraft hat er vom Herrn empfangen und der Herr hat ihn als treu erachtet.
Und er sagt dann in Vers 14, dass diese Gnade nicht nur ihn in den Dienst stellte,
sondern dass dieses Beispiel der Gnade seinen Dienst überströmend machte.
Und es ist wahr, wenn wir den Dienst des Apostels Paulus betrachten,
dann sehen wir, dass sein Dienst überströmend war.
Ich habe, konnte er mit Recht sagen, ich habe mehr gearbeitet als sie alle.
Ich möchte diesen Vers vorlesen, sehr wichtiger Vers.
1. Korinther 15, Vers 10.
Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.
Und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen,
sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle.
Nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die in mir war.
Er hat mehr gearbeitet als sie alle und er schreibt es der Gnade Gottes zu.
Es ist die Seite Gottes. Wir haben in Vers 14 zwei Seiten.
Die Seite Gottes und die Seite von Paulus.
Die Seite Gottes ist, dass sein Dienst seine Erfüllung fand
durch die überströmende Gnade des Herrn.
Wenn er irgendetwas in Treue diente, war es nichts als Gnade.
Das ist die Seite des Herrn.
Aber seine Seite ist, dass er diente mit Glauben und Liebe.
Das ist die Seite des Dieners, dass er dient in einer täglichen Glaubensbeziehung
mit dem Herrn und einer Liebe zum Herrn Jesus und zu denen, an denen er dient.
Vers 15, wie ich schon sagte, bis Vers 16 sehen wir das Leben des Apostels.
Er war ein Sünder und zwar nennt er sich der Erste der Sünder.
Und er hat dieses gewisse Wort erfahren, das aller Annahme wert ist,
dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten.
Dieses gewisse Wort hat er in seinem Gewissen und in seinem Herzen angenommen.
Aber darum ist mir Barmherzigkeit zuteil geworden an mir, dem Ersten Jesus Christus,
die ganze Langmut der Zeige zum Vorbild für die, die an ihn glauben zum ewigen Leben.
Jetzt haben wir den Apostel Paulus in seinem Leben als Vorbild der Gnade Gottes.
Er nennt sich der Erste Sünder und in dieses Leben hinein hat Gott sich mit seinem Herzen geneigt.
Dieses elende Sünderleben sah Gott und seine Barmherzigkeit wurde groß, ihn zu erretten.
Und er ist dadurch ein Vorbild für alle, die glauben.
Genauso wie Paulus das Heil im Herrn Jesus persönlich annehmen musste, so muss das jeder Mensch tun.
Wir werden das morgen Abend noch sehr deutlich sehen.
Gott will, dass alle Menschen errettet werden, aber du musst auch wollen.
Und Paulus hat es angenommen und darum wurde die Gnade, wurde er ein Vorbild der Gnade für alle, die glauben.
Und alle, die glauben, haben ein wunderbares Ziel, das ewige Leben.
Ist das nicht Gnade? Das ist das Ziel, dem wir entgegen gehen, das ewige Leben.
So stellt Paulus das vor, Johannes macht klar, das ist bekannt, dass wir jetzt schon das ewige Leben besitzen.
Während Paulus sagt, wir gehen dem ewigen Leben entgegen, wir haben es als Ziel.
Und das ist kein Widerspruch. Wir haben dieses ewige Leben und dieses ewige Leben hat eine Heimat.
Und es ist das Haus des Vaters. Im Haus des Vaters ist die Heimat des ewigen Lebens.
Da bin ich ganz sicher. Und aus dieser Heimat des ewigen Lebens kam der Sohn,
der selbst das ewige Leben ist, auf diese Erde, lebte und starb am Kreuz auf Golgatha.
Und auf der Grundlage seines Erlösungswerkes gibt er jetzt dem Glaubenden ewiges Leben
und stellt ihn auf den Weg zum ewigen Leben, in die Heimat des ewigen Lebens, in das Haus des Vaters.
Das ist etwas sehr Schönes. Und wenn wir einmal das Ziel erreicht haben,
Troben in der Herrlichkeit, dann werden wir erst recht erkennen, dass auch das nur Gnade war.
Das uns hingebracht hat in dieses Haus des Vaters, wo wir dann den sehen, der das ewige Leben ist.
Wir kommen zum siebten, Vers 17.
Der Grundsatz der Gnade ehrt Gott.
So möchte ich diesen siebzehnten Vers überschreiben.
Wenn wir diesen Grundsatz der Gnade erfassen und wenn wir in diesem Grundsatz der Gnade leben,
dann ehrt das Gott.
Dieser Vers 17 fängt mit einem interessanten Titel an.
Gott wird genannt der König der Zeitalter.
Das ist sehr passend für diesen Abschnitt, weil der Apostel klar gemacht hat,
dass das Zeitalter gewechselt hat.
Das Zeitalter des Gesetzes wurde abgelöst durch das Zeitalter der Gnade
und das hat Gott in seiner Souveränität bestimmt.
Er ist der König der Zeitalter.
Er kann bestimmen eine Zeit des Gesetzes und dann kann er bestimmen eine Zeit der Gnade.
Souverän in seinem Handeln hat er das Gesetz abgelöst durch die Gnade.
Dieser König der Zeitalter ist unvergänglich, unsichtbar, alleinig.
Ihm sei die Ehre und die Herrlichkeit.
Ehre und Herrlichkeit, immer wieder lesen wir das zusammen.
Ehre ist das, was Gott empfängt und Herrlichkeit ist das, was Gott ausstrahlt.
Und wenn wir diesen Grundsatz der Gnade erfassen im Hause Gottes
und wenn wir von Herzen wünschen, nach dem Grundsatz der Gnade zu handeln,
ehren wir dadurch Gott und zeigen etwas von Gott.
Das ist die Herrlichkeit.
Es wird etwas sichtbar von der Herrlichkeit Gottes in unserem tagtäglichen Christenleben.
Wir dürfen diesen Gott aller Gnade vorstellen.
Es ist ein Titel, den Petrus unserem Gott gibt, den Gott aller Gnade.
Aber er hat einen praktischen Gedanken dabei, in dem er sagt,
bei diesem Gott gibt es Gnade für jeden Umstand.
Ich liebe so sehr diesen Ausdruck Gott aller Gnade.
Wir haben alle unsere Übungen, unsere Probleme, unsere Lasten.
Ich bin sicher, dass jeder von uns, die wir heute beisammen sind,
jeder seine eigene Last hat, die ihn besonders drückt.
Aber dann darfst du wissen, auch für deine Last hat Gott Gnade.
Er ist ein Gott aller Gnade, nicht nur jeden Umfang der Gnade,
sondern jede Art der Gnade, um allen Bedürfnissen der Seinen zu entsprechen.
Und wenn wir handeln nach dem Grundsatz der Gnade,
wird etwas sichtbar von diesem Gott aller Gnade. …
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1. Timotheus, Kapitel 2
1. Timotheus, Kapitel 2, Vers 1 Ich ermahne nun vor allen Dingen,
dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden, für alle Menschen, für Könige und alle,
die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen, in aller
Gottseligkeit und würdigem Ernst. Denn dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland Gott,
der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn
Gott ist Einer, und Einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus,
der sich selbst gab als Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt werden
sollte, wozu ich bestellt worden bin als Herald und Apostel, ich sage die Wahrheit, ich lüge nicht,
ein Lehrer der Nationen in Glauben und Wahrheit. Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten,
indem sie heilige Hände aufheben, ohne Zorn und Zweifel und Überlegung. Ebenso auch,
dass die Frauen sich in bescheidenem Äußern mit Schamhaftigkeit und Sitzamkeit schmücken,
nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern was Frauen geziemt,
die sich zur Gottesfurcht bekennen durch gute Werke. Eine Frau lerne in der Stille,
in aller Unterwürfigkeit. Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, noch über den Mann zu
herrschen, sondern still zu sein, denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva. Und Adam wurde nicht
betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. Sie wird aber gerettet werden beim
Kindergebären, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sitzamkeit.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass es im ersten Timotheusbrief darum geht,
um das Verhalten im Haus Gottes. Wir haben erkannt, dass der Geist Gottes in diesem Brief
den Glaubenden immer im Haus Gottes sieht. Nicht nur in den Zusammenkünften, in den
Zusammenkünften auch, aber nicht nur in den Zusammenkünften, sondern auch in allen Tagen
der Woche wird der Glaubende im Haus Gottes gesehen, in Verbindung mit dem Haus Gottes.
Es ist sehr wichtig, das zu erkennen in unserem Brief. Und wir sahen dann, und ich wiederhole das,
weil das viel Licht wirft auf unser Kapitel und das Verständnis dieses zweiten Kapitels,
ich wiederhole, dass das Haus Gottes uns anzeigt, das Kollektiv. Nicht so sehr,
wenn wir alleine sind, sondern wenn wir Gläubige uns irgendwie treffen,
auf irgendeine Weise beisammen sind. Als Versammlung zum Beispiel oder an Konferenzen
oder wenn wir uns besuchen, uns treffen in den Häusern, für alles gelten diese Anweisungen
des ersten Timotheus Briefes. Und das zweite des Hauses Gottes ist, dass es einen öffentlichen
Charakter hat. Es geht also in diesen Anweisungen nicht darum, was wir tun in der Verborgenheit
unserer Kammer. Wenn wir über das Beten jetzt lesen und betrachten werden, dann geht es nicht
um das persönliche Gebet in der Kammer im Verborgenen, sondern es geht darum, wenn Gläubige
beisammen sind und das einen gewissen öffentlichen Charakter hat. Wir haben gestern Abend versucht
zu zeigen, was öffentlich ist. Das ist, wenn andere Menschen uns beobachten können, wenn sie
unser Verhalten sehen können. Das ist die Zielrichtung des Geistes Gottes in unserem Brief.
In unserem Kapitel 2 wird klar, dass das Haus Gottes ein Betthaus ist. Das ist das Thema des
ganzen zweiten Kapitels. Das müssen wir erkennen. Schon im Tempel, der in Jerusalem stand, haben
wir dieses Wort, dass es ein Betthaus ist. Unser Herr Jesus hat darauf Bezug genommen im
Matthäus Evangelium, wenn ich das gerade finde, ich glaube in Kapitel 21. Ja, Matthäus Kapitel 21,
Vers 12. Und Jesus trat in den Tempel ein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften
und kauften. Und ihre Tische, der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß herum. Und
da spricht zu ihnen, es steht geschrieben, mein Haus wird ein Betthaus genannt werden,
ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle. Nach Gottes Gedanken ist das Haus Gottes ein Betthaus.
Wo wir hinkommen mit unseren Anliegen, mit unseren Bitten. Aber er sagt, ihr habt es zu
einer Räuberhöhle gemacht. Das ist das Gegenteil von einem Betthaus, wo man kommt in demütigen
Bitten vor Gott zu treten, sondern wo man kommt, um etwas für sich zu rauben. Schon der Tempel im
Alten Testament war also ein Betthaus. Und wir sehen, dass das Haus Gottes, und wir werden
morgen Abend sehen, dass es die Versammlung des lebendigen Gottes ist, dass es ein Betthaus ist.
Und wenn wir unser Kapitel betrachten und etwas näher ansehen, dann sehen wir, dass es fünf
Teile gibt. Ich möchte sie jetzt am Anfang vorstellen und dann der Reihe nach betrachten.
In der ersten Hälfte des ersten Verses haben wir die Art der Gebete, die im Betthaus gebetet
werden dürfen. Zweitens haben wir in der zweiten Hälfte des ersten Verses die Gegenstände des
Gebets. Alle Menschen, die Könige, die in Hoheit sind, wir werden das noch ansehen. In Vers 3 haben
wir das Ergebnis der Gebete, das ruhige und stille Leben. Und Vers 3 bis Vers 7 wird uns
die Gesinnung vorgestellt, in der wir beten können und beten sollen. Ich werde versuchen,
das alles der Reihe nach zu zeigen. Und dann kommt der fünfte Abschnitt, das ist der längste,
Vers 8 bis Vers 15, da haben wir die siedlichen Voraussetzungen für das Gebet. Die siedlichen
Voraussetzungen für das Gebet und damit Gott unsere Gebete erhören kann. Wir sehen also,
dass wir sehr wichtige Gedanken haben, wenn wir uns treffen und gemeinsam beten, auch ganz besonders
für die Gebetstunde, wenn wir zusammen sind als Versammlung. Zuerst also haben wir die Art des
Gebets und wir haben hier vier Ausdrücke. Wir haben das Flehen. Das bedeutet, dass wir, wenn
wir uns treffen zum Gebet, dass wir da konkrete Bitten vor Gott hinlegen dürfen. Ich werde noch
etwas später auf diese konkreten Bitten eingehen. Es ist also unser Vorrecht, mit Freimütigkeit vor
das Angesicht Gottes zu treten, um konkrete Bitten, die uns beschäftigen, vor sein Angesicht zu legen,
an seinem Thron zu legen. Der Thron Gottes ist nach der Belehrung des Alten Testamentes ein
Thron der Gerechtigkeit und des Gerichts. Aber unser Herr Jesus Christus, und das ist das Evangelium
der Herrlichkeit, das haben wir gestern gesehen, ist Mensch geworden, hat dieses Erlösungswerk
vollbracht und ist auferstanden und als Mensch durch die Himmel gegangen. Ich bin jetzt in Hebräer
Kapitel 4. Wunderbare Gnade, dass er als Mensch durch die Himmel gegangen ist und er ist tatsächlich
vorgestoßen bis zum Thron Gottes. Und er hat diesen Thron des Gerichts und der Gerechtigkeit für uns
Glaubende umgewandelt zu einem Thron der Gnade. Könnt ihr finden in Hebräer Kapitel 4. Und wir
dürfen mit Freimütigkeit konkrete Bitten vorlegen, hinlegen an diesen Thron der Gnade. Nur soll es,
und das ist die Bedeutung der Gebete, soll es in einer bittenden Haltung sein. Wir werden noch
sehen, und ich will darauf noch hinweisen, dass wir auch kühn sein dürfen, aber nicht fordernd,
sondern bittend. Es geziemt uns Menschen, auch uns glaubenden Menschen, auch wenn wir eng mit
unserem Herrn Jesus verbunden sind und wenn wir das Vorrecht haben, Kinder Gottes zu sein,
in Ehrerbietung vor Gott hinzutreten und eine bittende Haltung einnehmen. Das ist das Gebet.
Aber dann die Fürbitte zeigt uns an, dass wir doch einen vertrauten Umgang haben dürfen mit Gott,
unserem Vater. Sind drei Ausdrücke, die uns diese wichtigen drei Dinge zeigen. Erstens konkrete
Gebete bitten, zweitens in einer bittenden Haltung und drittens doch in einem vertrauten Umgang mit
Gott, dem Vater und dem Herrn Jesus. Und dann kommt das Vierte noch, die Danksagungen. Die sollen
nicht vergessen werden. Es können allgemeine Danksagungen sein für das, was Gott uns im
Herrn Jesus geschenkt hat, denn Gott schenkt dem Glaubenden alles mit dem Herrn Jesus. Es ist mir
ein sehr wichtiges Wort geworden und ich drücke das auch manchmal bei den Tischgebeten aus,
bei uns zu Hause, dieses Wort von Römer 8, wo wir lesen, wie wird er uns mit ihm nicht auch
alles schenken. Sehr schöner Vers. Alles was wir haben, alles was wir bekommen, auch das Abendbrot,
das wir heute gegessen haben, ist uns mit ihm geschenkt worden. Er hat seinen eigenen Sohn
nicht geschont und ihn für uns alle hingegeben und mit dieser großen Gabe, mit dieser unaussprechlichen
Gabe, schenkt er uns auch alle kleinen, irdischen und geistlichen Gaben. Und dann noch etwas zu
diesem Wort, wenn ich gerade in Römer 8 bin, es steht dort nicht, wie wird er uns mit ihm nicht
auch alles geben, sondern schenken. Geben und schenken, das ist ein Unterschied. Man kann
etwas geben. Es gibt Arbeitgeber, die geben mal vor Weihnachten ein besonderes Geld. Und es gibt
solche, das haben mir Brüder erzählt, die geben das, wie wenn sie es sich aus der Rippe schneiden
müssten. Widerwillig, aber so gibt Gott nicht. Er gibt, er schenkt, das heißt, er gibt es aus der
Freude seines Herzens hervor. Das ist das Schenken. Und dafür dürfen wir Dank sagen. Aber zweitens
dürfen wir auch Dank sagen für die erhörten Gebete. Es ist sehr wichtig, dass wir Glaubende
aufmerksam sind, zu erkennen, wenn Gott unsere Gebete erhört. Und dass wir dann nicht vergessen
zu danken. Vielleicht beten wir zehnmal für eine Sache und dann erhört uns Gott und dann vergessen
wir zu danken oder vielleicht nur einmal. Nein, wir denken an jenen Mann von den zehn Aussätzigen,
der geheilt wurde und zurückgekehrt ist. Und sich zu Füßen des Herrn hinwarf und ihm hudigte und
ihm dankte. Und dann sagt der Herr, müsste er das nicht auch heute manchmal sagen? Wo sind die Neuen?
Wo sind die Neuen, die gekommen sind, zu danken? Das ist also die Art des Gebetes. Und dann haben
wir die Gegenstände des Gebetes zweierlei. Erstens, sehr allgemein, alle Menschen und
zweitens konkret Könige und die in Hoheit sind. Wir sollen also für alle Menschen beten. Das wird
manchmal missverstanden und in der Praxis auch so ausgedrückt, dass Brüder sagen, wir bitten
dich für alle Menschen. Das ist natürlich nicht gemeint, dass wir das so nachsagen sollen, sondern
es ist gemeint, dass wir bitten dürfen für alle Menschen ohne jede Ausnahme. Wir dürfen bitten
für Männer, für Frauen, wir dürfen für Erwachsene, für Kinder beten, wir dürfen für Gläubige beten
und für Ungläubige, dass sie sich bekehren, wir dürfen für untreue Christen beten und wir dürfen
auch für treue Christen beten. Wir sind manchmal so, dass wir besorgt sind um jemand, ein Kind Gottes,
das vielleicht in Gefahr ist, in die Welt zu gehen oder fleischlich zu handeln oder eigenwillig
zu sein und wir bitten für so einen Gläubigen. Aber beten wir auch für die, die gut laufen? Das
hat der Apostel Paulus getan. Er hat für die Philipper gebetet und er sagt, er tut das Gebet
mit Freude. Für die, die Sorgen machen, beten wir nicht mit Freude, da beten wir mit Sorgen. Ich
glaube, dass ihr alle sorgenvolle Gebete kennt. Aber es gibt auch Gebete, die wir mit Freude tun
dürfen, für solche, die gut laufen. Das ist der Charakter der Gebete in der Zeit der Gnade,
dass wir für alle Menschen beten dürfen ohne jede Ausnahme. Und dann aber im Besonderen,
für Könige und die in Hoheit sind. Und ich möchte klar machen, warum das Wort Gottes uns Glaubende
nur anweist für Könige und die in Hoheit sind zu beten. Nicht uns zu betätigen in der Politik.
Wir haben keine Anweisung, im Gegenteil, uns mit Politik zu beschäftigen. Im Gegenteil,
wir sind auch da Fremdlinge. Und ich möchte das deutlich machen, warum das so ist. Gott regiert
die Völker seit Noah. Gibt es Völker und Nationen. Und Gott regiert die Völker auf zweierlei Weise.
Erstens regiert er sie durch direkte Regierung in gewissen Zeiten und in gewissen Zeiten regiert
er durch Vorsehung. Es ist ganz wichtig, dass wir das erkennen, damit wir die richtige Haltung zu
unserer Regierung in unserem Lande einnehmen können. In der Zeit Davids und Salomos hat Gott
direkt regiert. Da hat er David den Mann nach seinem Herzen auf den Thron gesetzt und er hat
direkt ihm Anweisungen gegeben, was er tun soll. In jeder Situation konnte er den Herrn befragen
und er hat Antwort gegeben. Das ist direkte Regierung. Als ich vor einiger Zeit in Siegen
war an der Konferenz, da bin ich gekommen mit meiner Frau im Auto. Meine Frau ist gefahren und
ich kannte den Weg. Und da hat direkte Regierung sich entwickelt. Ich saß also daneben und wenn
wir an eine Kreuzung kamen, dann habe ich gesagt, jetzt links, jetzt rechts. Das ist direkte Regierung.
Und unter David hat Gott so regiert die Völker, unter Salomo hat er so regiert direkt, indem er
einen Mann nach seinem Herzen auf den Thron setzte und ihn direkt angewiesen hat. Aber dann durch die
Untreue dieser Könige des Volkes Israel kam dann die sogenannte Zeit der Nationen. Und in dieser
Zeit der Nationen, die immer noch andauert und die andauern wird bis das tausendjährige Reich beginnt,
in dieser Zeit regiert Gott nicht direkt die Regierungen, sondern in Vorsehung. Heute bin
ich nicht mit dem Auto gekommen zu euch gestern, sondern mit der Reisenbahn. Und eine Lokomotive
wird nicht direkt regiert durch den Lokomotivführer. Wenn eine Weiche kommt, dann kann er das nicht
steuern in der Lokomotive. Vor Jahren, als meine Söhne noch, wie sagt ihr, Jungens waren, da bin
ich mal in der Lokomotive, durfte ich mal mit ihnen zum Führerstand gehen und da hat der
Lokomotivführer so ein kleines Rad. Und dann, ich kannte das alles nicht und ich habe gesagt,
haben sie dieses kleine Rad, um zu steuern in den Kurven? Dann hat er natürlich gelacht und gesagt,
das ist die Gangschaltung, wusste ich nicht. Die Gangschaltung der Lokomotive. Nun, dann fragte
ich, wie geht es denn, wenn eine Weiche kommt? Müssen sie dann nicht kurven? Und dann sagt er,
nein, das wird vorher eingestellt. Vorher wird die Richtung festgelegt. Und das ist Regierung
in Vorsehung. Gott in der Vorsehung lenkt alles. Die Könige und die in Hoheit sind, sind aber doch
vor Gott verantwortlich für das, was sie tun. Das übersteigt jetzt natürlich unseren Verstand,
dass einerseits Gott alles lenkt in der Vorsehung, auf der anderen Seite diese Männer doch
verantwortlich sind vor Gott, was sie tun. Aber so ist die Regierung in der Zeit, in der wir jetzt
leben. Gott setzt also nicht unbedingt einen Gläubigen, das ist unwesentlich für Gott, ob
der König oder der Staatsmann ein gläubiger Mann ist oder nicht, er führt ihn durch Vorsehung,
indem er vorher die Dinge lenkt. Und darum müssen wir nicht eingreifen als Glaubende in die Politik,
sondern wir sind aufgefordert zu beten für diese Männer, die in Hoheit sind.
Und es geht darum, dass wir beten, es steht jetzt hier nicht, für was wir für sie beten sollen,
das erwähnt der Apostel hier nicht, aber aus der Schlussfolgerung, aus dem Ergebnis können wir
erkennen, dass wir für sie beten müssen, dass ihre Hand gestärkt wird, damit die Ordnung im Land
aufrechterhalten wird. Dazu hat Gott Regierungen gegeben, damit wir, und jetzt kommen wir zum
Dritten, zum Ergebnis, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können. Was ist denn das jetzt,
ein ruhiges und stilles Leben? Ein Leben, wo wir bequem im Sofa sitzen können und uns ausruhen,
das ist nicht gemeint. Ich sage das Gegenteil, was das Gegenteil von einem ruhigen und stillen
Leben ist, das ist Revolution in einem Land und Anarchie. Wenn die Regierung nicht mehr fähig ist,
die Ordnung aufrecht zu erhalten, dann entsteht Revolution und Anarchie und die Gläubigen haben,
sind gehindert, zusammenzukommen in einer solchen Situation und wir können nicht mehr frei das
Evangelium verkünden. Darum sollen wir beten, dass der Arm der Regierung gestärkt wird,
dass Ruhe und Ordnung im Land aufrechterhalten wird. Ich möchte einen Vers vorlesen aus
Apostelgeschichte 9, was dieses ruhige und stille Leben ist. Kapitel 9, Vers 31.
So hatten denn die Versammlungen durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin Frieden und wurden
erbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und mehrten sich durch die Ermunterung des Heiligen
Geistes. Es war Frieden da, äußerer Friede da, sodass sie zusammenkommen konnten und dass das
Evangelium verbreitet werden konnte. Das ist das ruhige und stille Leben. Wir haben das einige
Male in Zürich erlebt, als die Jugendunruhen waren in Zürich, dass die Geschwister nicht
zusammenkommen konnten, dass es zu gefährlich war und nicht möglich an diesem Ort als Versammlung
zusammenzukommen. Einige Male im Laufe meines Lebens in diesen Jugendunruhen in Zürich und wir
erkannten damals, wie wichtig das ist, dass die Regierung die Ordnung im Land aufrechthalten kann,
damit wir dieses ruhige und stille Leben führen können, frei zusammenkommen können, frei das
Evangelium verkünden, in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst. Das darf uns dann kennzeichnen,
wahre Frömmigkeit und würdigen Ernst. Nicht, unser Herr Jesus möchte nicht, dass wir eine
überspannte Haltung haben. Er möchte aber auch nicht, dass wir ein lockeres Christenleben führen,
sondern in aller Gottseligkeit, Frömmigkeit und würdigem Ernst unseren Weg gehen. Man trifft das
beides, wenn man auf der Reise ist, überspannte Sachen, abnormale Sachen, aber man trifft noch
mehr in unseren Tagen das Lockere, das auch nicht dieser Gottseligkeit und dem würdigen Ernst
entspricht. Wir finden dann ab Vers 3 die Gesinnung, in der wir beten sollen. Es ist die Gesinnung,
die wir lernen, dadurch, dass wir den Heilandgott kennen. Gott offenbart sich im 1. und 2. Timotheusbrief
und im Titusbrief als einen Heilandgott. Als solcher offenbart er sich in der christlichen
Zeit. Als Heiland war er schon bekannt im Volke Israel. Das erste Mal, wo dieser Ausdruck Heiland
vorkommt, es ist in Jesaja Kapitel 43, da wird er als Jehova vorgestellt, als der, der einen Bund
gemacht hat mit seinem irdischen Volk, und dort sehen wir, was dieser Heilandgott tut.
Der Schreiber Jesaja sagt diese wichtigen Worte, ich glaube, ihr kennt sie. Ich habe dich erlöst,
ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Das ist die erste Tätigkeit des Heilandes,
dass er Menschen, die an ihn glauben, erlöst. Zweitens, wenn diese Erlösten durchs Wasser und
durchs Feuer gehen, ist er mit ihnen, das ist das Zweite. Und dann das Dritte ist, dass er in der
Zukunft für sie sorgt, damit sie in die Ruhe Gottes eingehen können. Könnt ihr alles finden in Jesaja
43? Es fehlt die Zeit, das zu lesen. Diese drei Dinge, das eine hat zu tun mit der Vergangenheit
des Gläubigen, ich habe dich erlöst. Das Zweite hat zu tun mit der Gegenwart des Gläubigen, ich
bin bei dir. Und dann, in Bezug auf die Zukunft, sagt der Prophet Jesaja, ich bin mit dir, auch
in der Zukunft, dass du das Ziel erreichst. Das ist der Heiland für Israel, aber auf dem
christlichen Boden ist er der Heilandgott für alle Menschen. Das zu erkennen, macht das Herz
des Glaubenden weit für alle Menschen. Das ist die Gesinnung, in der wir beten dürfen, mit einem
weiten Herzen für alle Menschen. Dieser Heilandgott will, dass alle Menschen errettet werden. Das ist
nicht sein Ratschluss, aber das ist sein Wunsch. Ich weiß, dass Wunsch etwas zu schwach ist, es
ist sein Wille, aber es ist nicht sein Ratschluss, denn sein Ratschluss kommt zu Stand. Aber das,
hier dieser Wunsch Gottes, kommt nicht zu Stand. Wir wissen es aus Gottes Wort, dass der Mensch auch
wollen muss. Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst. Das ist die Seite des Menschen.
Was wir hier haben, wenn Gott sagt, ich der Heilandgott will, dass alle Menschen errettet
werden, dann ist das das Angebot Gottes an die Menschen, an alle Menschen. Aber der Mensch muss
auch wollen. Einmal hat der Herr Jesus, und das hilft uns, diesen Satz zu verstehen, gesagt zu
den Menschen, als er hier auf Erden war, wie oft habe ich euch versammeln wollen, wie die Henne
ihre Küklein, aber ihr habt nicht gewollt. Der Mensch muss auch wollen. Aber dieser Heilandgott
will, das ist sein Wunsch, das ist sein großes Herz, dass alle Menschen errettet werden und zur
Erkenntnis Wahrheit kommen, zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Das ist ein sehr umfassender
Ausdruck, die Wahrheit hier, es umfasst eigentlich die Wahrheit über das Heil und zweitens die ganze
christliche Wahrheit. Ich bin davon überzeugt. Aus dem Zusammenhang ist das sehr deutlich. Einerseits
kann ein Mensch sich nicht bewegen. Das ist ein sehr umfassender Ausdruck, die Wahrheit hier, es
umfasst eigentlich die Wahrheit über das Heil und zweitens die ganze christliche Wahrheit. Ich bin
davon überzeugt. Aus dem Zusammenhang ist das sehr deutlich. Einerseits kann ein Mensch sich
nicht bekehren, wenn er nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommt. Das ist die Wahrheit über das
Heil. Das sind, kurz gesagt, drei Punkte. Die Erkenntnis, dass Gott heilig ist, zweitens die
Erkenntnis, dass man ein Sünder ist und vor Gott nicht bestehen kann und drittens, dass Gott in
seinem Sohne, Jesus Christus, ein Angebot macht. Das ist die Heilswahrheit. Und das ist das Erste,
was wir denken müssen, wenn hier steht, zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen. Aber zweitens
dehnt sich das aus auf die ganze christliche Wahrheit. Ich werde noch das beweisen, wenn wir
jetzt weiterfahren. Denn Gott ist einer und einer Mittler. Dieser Heilandgott hat sich offenbart in
einem Mittler. Es geht hier nicht so sehr darum, dass der Mensch durch diesen Mittler mit Gott
verbunden worden ist, sondern es geht hier darum, dass Gott, der verborgene Gott, sich offenbart hat,
in einem Mittler uns Menschen, wer er ist. Es ist die Bewegung nicht so sehr von unten nach oben
jetzt, sondern die Bewegung von oben nach unten. Er ist nicht Mittler zwischen Menschen und Gott,
sondern er ist Mittler zwischen Gott, der verborgen ist, der unsichtbar ist, und dieser
Mittler hat diesen Gott uns offenbart auf zweierlei Weise. Dieser Mittler ist Jesus Christus und er ist
Mensch geworden. In seiner Menschheit konnte man Gott sehen. Niemand hat Gott jemals gesehen. Der
eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, hat ihn kundgemacht. Zuerst in seinem Menschsein, hier
auf Erden. Wenn wir den Herrn Jesus betrachten, und das wird uns morgen Abend noch beschäftigen,
wie er ging über diese Erde, wie er lebte, wie er den Menschen begegnete, dann können wir sehen,
wer dieser Heilandgott ist. Aber das Zweite ist, dass er sich selbst gab. Die ganze Licht der
Offenbarung Gottes ist erstrahlt im Erlösungswerk unseres Herrn Jesus auf Kolgata. Dort wurde Gott
völlig offenbart. Ich möchte eure Gedanken führen nach Johannes Kapitel 13. Nachdem Judas in die
Nacht hinausgegangen war, dann sagte unser Heiland, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht. Und
er spricht von Kolgata, vom Erlösungswerk auf Kolgata, das er jetzt vollbringen würde. Und er
sagt, jetzt wird dieser vollkommene Mensch in seinem Gehorsam bis in den Tod völlig ans Licht
gestellt. Und dann sagt er, und Gott ist verherrlicht in ihm. Alles was Gott ist, seine Heiligkeit, sein
Licht, seine Liebe, seine Barmherzigkeit und seine Gnade wurde im Erlösungswerk Christi völlig ans
Licht gestellt. Als Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt wird. Dieses
Zeugnis ist die christliche Glaubenswahrheit in seinem ganzen Umfang. Das können wir ganz
bestimmt sagen, weil jetzt der Apostel Paulus sagt, dass er davon Herold und Apostel und Lehrer
der Nationen ist. Und er sagt, ich lüge nicht, ich sage die Wahrheit. Der Apostel Paulus war das
Werkzeug Gottes, um uns die christliche Glaubenswahrheit vorzustellen, mitzuteilen. Er war
der Herold, der diese christliche Wahrheit ausgerufen hat. Er war der Apostel, der diese
christlichen Glaubenswahrheit bekleidet hat mit apostolischer Autorität. Und er hat diese
christliche Wahrheit als Lehrer in den Einzelheiten erklärt. Und im Können dieses Heilandgottes,
der offenbart ist in der Person und in dem Werk des Herrn Jesus, in dieser Kenntnis dieses Gottes
dürfen wir mit weiten Herzen für alle Menschen beten. Das ist die Bedeutung dieser Verse. Und
jetzt kommen wir noch zum fünften, nämlich die sittlichen Voraussetzungen zum Gebet.
Und die Männer werden angeredet und die Frauen. Und ich möchte darauf hinweisen, damit wir diesen
Abschnitt jetzt verstehen, dass es hier nicht um das Eheleben geht, sondern hier stellt der Geist
Gottes Männer und Frauen allgemein gegenüber. Das ist manchmal so in der Schrift und manchmal
denkt Gott an die Ehe. Es gibt drei Stellen, es gibt fünf Stellen in den Briefen, wo Männer,
Frauen gegenübergestellt werden und drei Stellen haben die Ehe als Gegenstand. Die eine im Veserbrief,
die andere im Kolosserbrief, die dritte im ersten Petrusbrief, Kapitel 3. Da geht es ums Eheleben.
Aber zwei Stellen geht es nicht um die Ehe, sondern in zwei Stellen geht es darum, dass der
Geist Gottes Männer und Frauen allgemein sich gegenüberstellt. Und die eine ist in 1. Korinther 11
und die zweite ist hier. Das zu erkennen hilft uns sehr, diese Abschnitte zu verstehen. Es geht also
in Vers 8 bis Vers 15, und das erkennen wir deutlich, um gemeinsames Gebet im Hause Gottes, wo
Männer und Frauen anwesend sind. Und da will Gott, dass die Männer beten, nicht die Frauen, sondern die
Männer. In der Gebetstunde, als Versammlung, an den Konferenzen, wenn wir uns treffen als Familien,
besuchen, zwei Familien sich besuchen, und wir beten noch zusammen, bevor wir auseinandergehen,
dann will Gott, dass die Männer beten. Das ist die Bedeutung dieses Satzes. Ich will nun, dass die
Männer an jedem Ort, das sollten wir bedenken, also nicht nur in der Gebetstunde, sondern wir
sollten auch jede Gelegenheit benutzen, wo wir uns treffen, um gemeinsam noch zu beten, an jedem Ort.
Ich denke an die Versammlung von Andelfingen vor 100 Jahren oder mehr, da kamen alle noch zu Fuß
in die Versammlung, das ist eine Ortschaft in der Schweiz, wo ich herkomme, und die Hälfte der
Geschwister wohnten am Ort und die andere Hälfte musste eine Stunde zu Fuß laufen. Und sie kamen
in die Zusammenkünfte, und nach der Stunde, das war sehr lieblich, wenn die Zusammenkunft zu Ende
war, dann haben die Geschwister, die in Andelfingen wohnten, die anderen heimbegleitet. Auf dem halben
Weg, eine halbe Stunde sind sie mit ihnen gegangen, dass sie nicht die ganze Stunde alleine gehen
mussten. Und nach einer halben Stunde, in einem Waldstück, haben sie sich getrennt, sind die
einen wieder nach Andelfingen, die anderen noch ganz nach Hause, und dann trennten sie sich und dann
haben sie immer noch zusammen gebetet. An jedem Ort, das braucht gar kein Haus zu sein, das kann
auch mal im Freien sein, wo wir uns treffen, dass wir, wenn wir uns trennen, noch miteinander beten.
Ich denke an den Großvater meiner Frau, als wir verlobt waren und ihn besuchten, einige Male,
der hat uns nie gehen lassen, ohne dass er gesagt hat, jetzt wollen wir noch zusammen beten. Es war
auch schon ein wenig ein öffentliches Gebet, wenn es auch in seinem Hause war, denn wir hörten zu,
und manchmal waren andere Leute noch anwesend. Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten.
Beten, ja, nicht Vorträge halten, beten. Ich sage jetzt etwas, das mir auf dem Herzen liegt und ich
hoffe, dass ihr das erträgt. Es ist eine Not, dass so lange Gebete gesprochen werden und Vorträge
Gott gehalten werden in der Gebetstunde. Und ich glaube nicht, dass das Sünde ist, aber ich glaube,
dass es eine Schwachheit ist. Und ich glaube, dass der Feind diese Schwachheit benutzt,
um uns zu hindern, konkrete Bitten vor Gott zu legen. Ich komme manchmal in eine örtliche
Versammlung, die haben 30 Minuten Zeit zu beten, und es kommt nicht selten vor,
dass 30 Gebete gesprochen werden. Ich habe das auch mal gezählt, ich weiss das sicher. Kurze,
konkrete Bitten, ihr glaubt gar nicht, wie viel man in einer halben Stunde bitten kann. Wenn man
konkret, kurz und klar diese drei K, wollen wir nicht vergessen, konkret, kurz und klar die Bitten
vorbringt. Die Jünger haben einmal den Herrn Jesus gefragt, Herr lehre uns beten. Und dann hat er
diese Belehrung gegeben von diesem Freund, der einen Freund zu Besuch hatte, und dann zu einem
anderen Freund geht und sagt, Freund, leihe mir drei Brote. Das war kurz, konkret und klar und
noch kühn. Es ist noch ein viertes K. Noch kühn war es. Ich will nun, dass die Männer beten. Ich
weiss, dass wenn das in der Gebetsstunde sich so über Jahre eingeschlichen hat, diese langen Gebete,
dass das nicht so schnell verschwindet. Aber es ist gut, darüber nachzudenken. Ich möchte verweisen
auf einen Botschafter, 1887, Seite 250. Lest mal diesen Artikel. Ich würde hier nicht wagen,
so deutlich zu sprechen, wie das dort steht. Und wir erkennen, dass das zu allen Zeiten ein Problem
war, diese langen Gebete. Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände
aufheben. Das ist also die erste sittliche Voraussetzung der Männer, dass sie heilige
Hände aufheben. Reine, fromme Hände. Das bedeutet, dass ein Selbstgericht vorhergehen muss, dass da
nicht irgendetwas zwischen uns und Gott steht, eine Sünde, die nicht gerichtet ist. Das ist
eine sittliche Voraussetzung der Männer. Fromme Hände. Wir haben ein Beispiel in 1. Petrus Kapitel
3, Vers 7. Da werden die Männer ermahnt, ihren Frauen richtig zu begegnen und am Schluss des
Verses steht, damit eure Gebete nicht verhindert werden. Und da meint Petrus, damit Gott unsere
Gebete nicht erhören kann, weil da Ungutes in unserem Leben nicht gerichtet ist. Und dann ohne
Zorn. Das bedeutet, dass wir nicht gegeneinander beten. Ist auch so ein Übel, das manchmal
vorkommt, dass man sich in der Gebetstunde bekämpft. Gebet ist ein Kampf, aber nicht
gegeneinander. Es ist nötig, dass wir daran denken, dass wir übereinkommen in einer Sache.
Ich bin jetzt in Matthäus Kapitel 18. Wenn zwei oder drei übereinkommen in einer Sache,
für die sie beten möchten, es ist wichtig, dass wir im gemeinsamen Gebet nur Gebete ausdrücken,
wo wir nicht wissen, wo wir wissen, dass nicht Geschwister da sind, die dagegen sind. Das heißt
nicht, dass wir nicht dafür beten können, aber wir können es persönlich tun. Wenn ich für eine
Sache beten möchte, wo ich weiß, dass es Brüder am Ort gibt, die das als nicht gut ansehen, für
das ich bete, dann bete ich nicht in der Gebetstunde dafür. Dass nicht ein Gebetskampf entsteht,
ich kann dann persönlich dafür beten. Also nicht gegeneinander beten, das ist die zweite sittliche
Voraussetzung. Und die dritte ist, im Vertrauen zu Gott beten. Nicht mit zweifelnden Überlegungen,
sondern im Vertrauen zu Gott. So werden die Männer angesprochen in ihren sittlichen
Voraussetzungen, damit Gott die Gebete erhören kann. Dann werden die Frauen angesprochen und
es geht bei den Frauen um das Auftreten und um die Stellung der Unterordnung unter den Mann.
Das sind die sittlichen Voraussetzungen der Frauen für erhörliches gemeinsames Gebet.
Es ist sehr wichtig, dass wir diese Belehrungen, die für die Frauen hier stehen, dass wir sie
im Zusammenhang des gemeinsamen Gebetes lassen. Ich möchte das sehr deutlich machen und unseren
lieben Schwestern das aufs Herz legen, dass wenn ihr das beachtet, was hier steht, dass ihr da
helfen könnt, dass Gott die Gebete erhört, das Aufsteigen im gemeinsamen Gebet. Das macht die
Sache wichtig für die Frauen. Es ist nicht nur eine persönliche Sache, wie man sich kleidet,
wie man sich anzieht, sondern es hindert tatsächlich Gott, unsere Gebete zu erhören,
wenn unsere lieben Schwestern diese Dinge nicht beachten. Allerdings weiß Gott, dass Frauen sich
gerne schmücken. Wir haben auch hier, wie auch in 1. Petrus, Kapitel 3, dieses Wort schmücken bei
den Frauen. Und so sagt er, in bescheidenem Äußen, mit Schamhaftigkeit und Sitzamkeit schmücken,
nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern was Frauen
geziehen, die sich zur Gottesfurcht bekennen durch gute Werke. Wir hätten vielleicht gerne,
es würde noch ausführlicher geschrieben, welche Farbe das Kleid haben soll und welchen Schnitt,
aber das tut Gott nicht. Er legt jetzt diese Verse unseren Schwestern aufs Herz, auf die Übung des
Herzens, das ist christlich. Nicht, dass gesetzliche Gebote gegeben werden, sondern es wird ein Rahmen
auf Herz und Gewissen gelegt, einen göttlichen Rahmen, und dann wird es jeder Schwester überlassen,
wenn sie in den Kleiderladen geht, in Übung vor dem Herzen so dem nachzuleben, was hier vor uns
kommt. In bescheidenem Äußen, nicht mit Gold oder Perlen oder kostbaren Kleidern, sondern was Frauen
geziehen, die sich zur Gottesfurcht bekennen durch gute Werke. Die Aufgabe der Männer ist zu beten.
Das hat mit dem Munde zu tun und ich hoffe, dass die Brüder hier sich alle beteiligen in der
Gebetsstunde. Zum Beten braucht es keine Gabe. Da kann jeder Bruder, der in Gemeinschaft ist am
Brotbrechen, ist aufgefordert zu beten. Das ist die Aufgabe der Männer, ihren Mund zu öffnen im
Gebet. Aber die Aufgabe der Frauen ist nicht so sehr zu reden, sondern mit guten Werken zu arbeiten.
Es ist auch wieder ein Unterschied von Männern zu Frauen. Männer reden, Frauen tun gute Werke.
Und der Apostel macht dann klar, dass sie die Stellung der Unterordnung einnehmen müssen unter
die Männer. Da geht es also jetzt nicht um den Ehemann, sondern wenn Männer, gläubige Männer
und Frauen beisammen sind, dann haben die gläubigen Frauen die Stellung der Unterordnung unter die
Männer einzunehmen und er erlaubt einer Frau nicht zu lehren. Nicht zu lehren in einer, wo Männer
anwesend sind und wo der Charakter in irgendeiner Weise des Zusammenseins öffentlich ist. Es gibt
natürlich Anweisungen für Frauen. Ich möchte sie zeigen. Im Titusbrief, Kapitel 2, Vers 4, eine sehr
schöne Aufgabe für die älteren Frauen, Vers 3. Titus 2, Vers 3, die alten Frauen ebenso in ihrem
Betragen, wie es dem heiligen Stand gezielt, nicht verleumderisch, nicht Sklavingin von vielem Wein,
Lehrerin des Guten, damit sie die jungen Frauen unterweisen. Das ist ein ganz besonderes Wort
unterweisen. Das Anleiten, das ist eigentlich, wenn eine Mutter, die Bedeutung dieses Wortes ist,
wenn eine Mutter eine Tochter stricken lernt und ihr die Hände führt, um sie anzuleiten in
einer Sache. Es geht also hier nicht unbedingt nur um das Anpredigen von jungen Frauen, sondern es
geht darum, dass sie angeleitet werden von den älteren Schwestern. Dann haben wir in der
Apostelgeschichte die Töchter von Philippus, die auch weiss sagten. Nur nicht im öffentlichen
Bereich. Apostelgeschichte 21, da wird deutlich gemacht in Vers 8, dass sie in das Haus des
Philippus gingen, des Evangelisten, der einer von den sieben war und blieben bei ihm. Dieser aber
hatte vier Töchter, Jungfrauen, die weiss sagten. In der Verborgenheit des Hauses hatten sie ihren
Dienst der Weisssagung ausgeübt. Und dann noch in Kapitel 18, Apostelgeschichte 18,
bei Priska und Aquila, Vers 26, und dieser fing an, Apollos, freimütig in der Synagoge zu reden,
als er aber Priscila und Aquila ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm das Wort Gottes
genauer aus. Wieder in der Verborgenheit des Hauses, sie nahmen ihn zu sich, legten sie ihm,
und da scheinen doch beide mitgewirkt zu haben, legten sie ihm das Wort Gottes genauer aus. Wir
sehen also, die Schwestern haben Aufgaben, auch manchmal in der Weisssagung, in der Verborgenheit
der Häuser, vielleicht vor Schwestern, aber nicht im öffentlichen Dienst. Ich erlaube einer Frau,
nicht zu lehren, noch über den Mann zu herrschen. Das ist wieder nicht die Ehe gemeint, sondern wenn
Frauen und Männer beisammen sind. Ich möchte jetzt etwas sagen über den Charakter des gemeinsamen
Gebets. Wenn wir zusammen sind, um zu beten, dann ist es so, dass der Bruder, der betet, führt die
Gedanken der anderen, er herrscht gleichsam über sie. Es ist ja nicht so, dass wir persönliche
Gebete in Ich-Form vorbringen im gemeinsamen Gebet, sondern wir sprechen in der Wir-Form und
der Bruder, der betet, führt die anderen, er herrscht über die anderen. Und gerade dieser
Satz macht klar, dass Frauen nicht in Anwesenheit von Männern beten sollen, öffentlich beten,
denn dann würden sie die Männer führen, über die Gedanken der Männer herrschen. Und das ist
nicht gestattet. Ich sage das sehr ausführlich, weil das stark verbreitet ist in vielen Kreisen,
dass die Frauen beten in Anwesenheit von Männern, auch wenn es einen öffentlichen Charakter hat.
Und das ist nach Gottes Wort nicht erlaubt. Ich erlaube einer Frau nicht zu lehren,
noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein. Und dann begründet der Apostel,
warum Gott diese Anweisung gibt. Erstens aus der Schöpfung und zweitens vom Sündenfall. Adam
wurde zuerst gebildet und dann Eva. So hat es Gott gemacht. Das ist der Grund. Und Adam wurde
nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. Wir sehen hier etwas sehr
typisch Christliches, dass der Herr eine Anweisung gibt und dass er sie dann auch begründet. Dass wir
verstehen, warum er diese Anweisung gibt. Es gibt manchmal Gespräche, ich war auch schon an einer
Konferenz, wo das behandelt wurde, dass wir gehorchen, den Worten Gottes gehorchen sollten,
ohne zu verstehen. Und das ist natürlich schon eine gute Haltung, etwas zu tun, einfach weil
Gott es sagt. Auch wenn wir die Anweisung nicht verstehen, warum sie gegeben worden ist. Ich denke
da so an Petrus, könnt ihr finden in Lukas Kapitel 5, sehr schön. Da hat der Herr gesagt,
fahre hinaus und wirf die Netze hinab. Und dann hat dieser geübte Fischer, hat Einwände, ein Zimmermann
gibt ihm die Anweisung, wie er fischen soll. Und er sagt, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und
nichts gefangen, aber er sagt etwas Schönes. Er sagt gleichsam, obwohl wir dich nicht verstehen
und obwohl wir diese Anweisung nicht verstehen, auf dein Wort wollen wir das Netz hier hinablassen.
Das ist eine gute Haltung, wenn wir etwas tun, einfach weil Gott das Wort es sagt, auch wenn
wir es nicht verstehen. Aber die zweite Seite ist, dass Gott keine Anweisung gibt auf christlichem
Boden, ohne dass er erklärt, warum. Und das tut er auch hier. Erklärt er den Frauen, warum er es so
angeordnet hat. Wir kommen dann noch, und ich bin froh, dass ich nicht mehr viel Zeit habe, viel zu
sagen über diesen schwierigen Vers 15. Es ist viel gesagt und geschrieben worden über diesen Vers.
Und ich habe auch ganz klare Gedanken über diesen Vers, aber weil die Zeit jetzt um ist,
werde ich nur etwas Kurzes noch sagen. Die Schmerzen und die Schwierigkeiten bei der
Geburt, beim Kindergebären sind eine Folge des Sündenfalls. Es ist also eine zeitliche
Züchtigung als Folge des Sündenfalls für die Frauen. Es gibt auch für die Männer eine
zeitliche Züchtigung. Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen. Es ist immer noch so,
trotz Computer und allen technischen Mitteln, die wir heute haben. Wenn ich mit den Brüdern
spreche, dann sagen die mir, wie stark sie eingespannt sind im Beruf. Das ist eine Züchtigung,
eine zeitliche Züchtigung von Gott auf den Sündenfall für die Männer. Und für die Frauen
ist es in Bezug auf das Kindergebären, mit Schmerzen wirst du Kinder gebären. Aber hier
sehen wir, und das ist so wunderbar in dieser Zeit der Gnade, dass Gott Gnade gibt am Ort
der Züchtigung. Das ist ein Grundsatz, den wir alle für uns nehmen können. Es gibt auch Züchtigung
Gottes im Leben des Glaubenden. Krankheit, Schwierigkeiten im Beruf, Not in den Familien,
wie oft legt sich die züchtigende Hand unseres Gottes und Vaters auf uns. Und es ist nur ein
Beweis, dass er uns liebt, dass wir keine Bastarde sind, aber Söhne. Aber wenn er eine Züchtigung
auf uns legt und wir sie zu tragen haben, dann gibt er auch Gnade, sie zu ertragen. Und ich
meine, dieser Grundsatz ist in Vers 15 hier vor uns. Obwohl diese Züchtigung bei dem Kindergebären
der Schwestern da ist, dürfen sie doch in dieser Züchtigung die Gnade und Hilfe des Herrn erfahren. …
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…
Wir lesen miteinander im ersten Timotheusbrief, Kapitel 3, Vers 14.
Erste Timotheus, Kapitel 3, Vers 17. Dies schreibe ich dir, in der Hoffnung, bald zu dir zu kommen,
wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes, welches die
Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. Und anerkannt
groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit. Er, der offenbart worden ist im Fleisch,
ist gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen,
geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.
Wir wollen heute Abend vier Teile machen in unserem gelesenen Abschnitt und wir möchten zuerst erkennen,
was der Apostel Paulus meint, wenn er hier vom Haus Gottes spricht.
Wenn die Versammlung als ein Gebäude uns gezeigt wird in der Bibel, dann kann das zwei Bedeutungen
haben und die möchte ich vorstellen, damit wir dann erkennen, was die Bedeutung hier in unserem
Abschnitt ist. Es kann bedeuten, die Versammlung in ihrem ganzen größten Umfang, welche der Herr
Jesus selber baut. Wir lesen dazu aus Matthäus, Kapitel 16, Vers 16. Simon Petrus aber antwortete
und sprach, du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Jesus aber antwortete und
sprach zu ihm, glückselig bist du Simon Barjona, denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart,
sondern mein Vater, der in dem Himmel ist, aber auch ich sage dir, dass du bist Petrus und auf
diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen und des Hades forten werden sie nicht überwältigen.
Und eine zweite Stelle aus Epheser, Kapitel 2, Vers 19. Also seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge
und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, aufgebaut
auf die Grundlage der Apostel und Propheten, in dem Christus Jesus selbst Eckstein ist,
in welchem der ganze Bau wohl zusammengefügt wächst, zu einem heiligen Tempel im Herrn.
Diese beiden Stellen zeigen uns die Versammlung in ihrem größten Ausmaß als die Gesamtheit der
Erlösten von Pfingsten bis zur Entrückung. Dieses Gebäude baut der Herr Jesus selbst
und dieses Gebäude ist immer vollkommen. Aber, und da bin ich ganz sicher, es ist noch nicht
vollständig. Der letzte Stein ist noch nicht hinzugefügt, denn wenn der letzte Stein hinzugefügt
ist, kommt der Herr Jesus zur Entrückung und hebt die Versammlung in die Herrlichkeit des Himmels.
Ich weiß nicht, ob nur noch ein Stein fehlt, das weiß ich nicht. Aber es könnte sein,
dass heute Abend nur noch ein Stein fehlt. Und vielleicht sitzt du da, da du deine Sünde noch
nicht dem Herrn bekannt hast und geglaubt hast an den Namen und das Werk des Herrn Jesus.
Tue es heute Abend, vielleicht ist es morgen zu spät, denn wenn der letzte Stein hinzugefügt wird,
kommt der Herr zur Entrückung. Und was wird das sein? Ich denke an ein Vorbild im Propheten
Zacharias. Er wird den Schlussstein hinzufügen unter lautem Zuruf, Gnade, Gnade. Das ist dieses
Gebäude, das der Herr Jesus baut seit 2000 Jahren zu einem heiligen Tempel im Herrn. Es wird nicht
gesagt, es ist der heilige Tempel, es wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. Das macht klar,
dass es noch nicht vollständig ist. Aber in unserer Stelle und in Epheser 2, Vers 22,
und wir wollen diesen Vers lesen, Epheser 2, Vers 22, ist ein anderer Gedanke verbunden mit dem
Gebäude der Versammlung. In Epheser 2, Vers 22, in dem auch ihr mit aufgebaut werdet zu einer
Behausung Gottes im Geist. Dieser 22. Vers und unser Vers in 1. Timotheus 3, Vers 14 meinen
ein und dasselbe, nämlich das Haus Gottes auf Erden. Das Haus Gottes auf Erden, da hat Gott
klare, einen klaren Willen. Das ist jetzt wieder sein Wille, nicht sein Ratschluss. Er will, dass
das Haus Gottes auf Erden besteht aus allen Erlösten, die im jetzigen Moment lebend auf
Erden sind. Das ist das Haus Gottes nach dem Willen Gottes. Und das ist die Bedeutung von
Epheser 2, Vers 22 und 1. Timotheus 3, Vers 14. Aber, und das müssen wir hinzufügen, alles,
was Gott auf Erden hat, legt er in die Verantwortung der Hände der Menschen. Das ist die zweite Seite
dieses Hauses Gottes auf Erden. Und wir haben zwei Stellen, die ich jetzt vorlese, wo wir nicht den
Willen oder den Wunsch Gottes für das Haus Gottes auf Erden haben, sondern wo wir die Verantwortung
des Menschen sehen in Bezug auf dieses Haus. Und die erste Stelle ist in 1. Korinther 3,
Vers 10. Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als weiser Baumeister den Grund
gelegt, ein anderer aber baut darauf, ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut,
denn einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelebt ist, welcher ist Jesus
Christus. Die zweite Stelle im 2. Timotheusbrief, Kapitel 2. 2. Timotheus 2, Vers 20,
in einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch
hölzerne und irdene, die einen zur Ehre, die anderen zur Unehre. Wir sehen in 1. Korinther 3,
in diesen Versen, die wir gelesen haben, die Verantwortung des Menschen in Bezug auf das
Haus Gottes. Ein jeder sehe zu, wie er darauf baue. Und immer, wenn die Verantwortung des
Menschen gezeigt wird, dann sehen wir Versagen. Und dieses Versagen wird uns in 2. Timotheus 2
vorgestellt, dass da in diesem Haus, das ein großes Haus da genannt wird, es nicht nur goldene
und silberne Gefäße hat, sondern auch hölzerne und irdene, die einen zur Ehre, die anderen zur
Unehre. Da sehen wir das Versagen des Menschen. Es gibt nur ein Haus Gottes auf Erden. Es gibt
nicht zwei Häuser Gottes auf Erden. Es gibt nur ein Haus Gottes auf Erden, aber es gibt der klare
Wille Gottes für dieses Haus und es gibt die ernste Verantwortung des Menschen in Bezug auf
dieses Haus. Und wir haben gesehen, dass der Mensch versagte in seiner Verantwortung und
darum in dieses Haus Dinge hineingebracht worden sind, die nicht nach dem Willen Gottes sind.
Aber jetzt kommt das Wichtige. Wir Glaubende sind aufgefordert, uns nicht zu orientieren
nach dem Verfall, sondern uns zu orientieren nach dem Willen Gottes. Das ist das Wichtige,
was wir erkennen müssen, wenn wir unserer Verantwortung persönlich entsprechen,
als im Hause Gottes seien, wie das der erste Timotheusbrief uns betrachtet, dass wir uns
dann richten, nicht nach der Untreue des Menschen, sondern nach dem Willen und Wunsch Gottes für sein
Haus. Wenn wir das erkannt haben, dann haben wir klare Gedanken, wie wir uns zu verhalten haben
in diesem Haus. Das ist das Erste, was ich klar vorstellen wollte. Es ist also hier das Haus
Gottes, wie es nach den Wünschen Gottes ist, wie es am Anfang noch war, bevor der Verfall eingetreten
ist durch die Untreue des Menschen. Und der Apostel sagt zweitens in unserem Abschnitt,
dass dieses Haus Gottes die Versammlung des lebendigen Gottes ist. Er macht jetzt Timotheus
und damit uns allen klar, was der Charakter dieses Hauses Gottes ist, dieser Versammlung Gottes,
es ist die Versammlung Gottes, des lebendigen Gottes. Das heisst mit anderen Worten, der
Charakter dieses Hauses, der Charakter dieser Versammlung Gottes ist himmlisch und ewig.
Damit stößt er vor auf den ureigensten Charakter der Versammlung Gottes. Die Versammlung Gottes
wird hier auf Erden gebildet, in dieser Zeit der Gnade, ist aber immer in ihrem Charakter
himmlisch und ewig. Das bedeutet, dass sie in ihrem Charakter ist in Opposition zu allem
menschlichen, irdischen und weltlichen Dingen. Das zu erfassen ist von größter Bedeutung.
Dieses Haus Gottes ist in seinem Charakter himmlisch und ewig. Aber dieses Haus Gottes
steht auf Erden als ein Zeugnis von diesen Tatsachen. Das sind die Gedankenführungen
unseres Apostels hier in unseren Versen. Und damit kommen wir zum dritten, nämlich,
dass diese Versammlung Gottes die Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit ist, hier auf Erden.
Das macht, das zeigt den Auftrag, den die Versammlung Gottes als Haus Gottes auf Erden
hat. Sie ist beauftragt, die Wahrheit aufrecht zu halten. Ich möchte das sehr deutlich sagen.
Ich habe nicht gesagt, sie ist beauftragt, die Wahrheit zu lehren. Die Versammlung lehrt nicht.
Die Versammlung wird belehrt und sie hat den Auftrag, die Wahrheit aufrecht zu erhalten,
die göttliche Wahrheit in dieser Welt. Und jetzt möchte ich etwas sagen, wenn wir jetzt beim dritten
Punkt sind, was Wahrheit ist. Wahrheit ist der Ausdruck dessen, was eine Sache ist. Darum wird
Gott der Vater nie die Wahrheit genannt, weil er sich nicht in seiner Person dargestellt. Aber Gott
der Sohn wird die Wahrheit genannt, weil er kam auf diese Erde, um den unsichtbaren Gott uns zu
zeigen. Darum sagt er, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, das hat in Johannes 14
noch einen besonderen Aspekt, die Wahrheit über den Gott, den Vater. Aber im ersten Kapitel des
Johannes Evangeliums sagt der Apostel Johannes, inspiriert durch den Geist, niemand hat Gott
jemals gesehen, der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, hat ihn kundgemacht. Er war die
Darstellung des unsichtbaren Dreieinen Gottes in seinem Kommen hier auf Erden. Dann wird zweitens
das Wort Gottes die Wahrheit genannt. Das könnt ihr finden in Johannes 17, da sagt der Herr Jesus,
das ist etwas, das mich immer sehr berührt, noch auf Erden stehend, spricht er zum Vater. Und wie,
welche Gnade, wir dürfen zuhören. Johannes 17, ich zweifle nicht daran, ist der höchste Teil der
Heiligen Schrift, wo Gott der Sohn noch auf Erden stehend zum Vater spricht. Und wer hat
er zum Gegenstand seines Gespräches uns designet? Ist das nicht wunderbar? Und er sagt in dieser
Rede zum Vater, dein Wort ist Wahrheit. Damit drückt er aus, dass wenn wir die Wahrheit,
die göttliche Wahrheit erkennen wollen, dass wir das Wort lesen müssen. Und dann komme ich in meinen
Gedanken zu 1. Johannes 5 und da wird uns gezeigt, dass der Geist die Wahrheit ist. Und wir können
zusammenfassen, dass der Ausdruck dessen, was Gott ist, in der Person des Sohnes als Mensch
sichtbar wird, er ist die Wahrheit. Und wir finden diesen Sohn im Wort der Wahrheit,
lebendig gemacht durch den Geist der Wahrheit. Und die Versammlung Gottes auf Erden hat nach
Gottes Willen und Wunsch die Aufgabe, die Wahrheit über Gott und alles, was mit Gott zusammenhängt,
festzuhalten und aufrechtzuhalten und davon zu zeugen. Das drücken diese Pfeiler und
Grundfeste der Wahrheit aus. Es hat also eine Grundfeste. Ich mache es mal etwas einfach und
da steht ein Name drauf auf der Grundfeste. Christus. Dann hat es ein Pfeiler, da steht
auch ein Name drauf. Christus. Und damit kommen wir zum vierten. Diese Wahrheit wird aufrecht
gehalten im Haus Gottes. Diese göttliche Wahrheit, alles, was mit Gott zusammenhängt,
in Verbindung mit der christlichen Zeit, wird festgehalten durch die einzelnen Glaubenden,
die sich im Haus Gottes befinden. Das ist ganz wichtig. Es geht also jetzt nicht um einige
führenden Brüder, sondern es geht um uns alle, um uns alle glaubenden Brüder und Schwestern,
Jüngere und Ältere. Wir tragen bei zur Aufrechterhaltung der Wahrheit Gottes in seinem
Haus durch ein gottseliges Leben. Es wird ganz persönlich durch ein frommes Leben. Ich weiß
nicht, ob ich an dem Abend schon etwas gesagt habe über Gottseligkeit. Dieses deutsche Wort
könnte uns verleiten, einen falschen Gedanken zu haben, dass es bedeuten würde, Gottseligkeit,
dass unser Herz selig in Gott ruht. Aber das ist gerade nicht gemeint. Es geht bei der
Gottseligkeit nicht eigentlich um unsere Gemeinschaft mit Gott, sondern um unsere
Darstellung von Gott vor Menschen. Das, was sichtbar wird, ich komme zurück auf dieses
Verhalten. Im Unterschied zum Epheserbrief haben wir gesehen, dass es da ums Herz geht,
geht es im ersten Timotheusbrief ums Verhalten und dieses Wort Gottseligkeit, ich möchte das
zur Beurteilung vorlegen, ihr könnt das nachprüfen, überall, wo es vorkommt, steht es in Verbindung
mit Frömmigkeit, die sichtbar wird in der Welt und vor den Menschen. Und durch wahre Frömmigkeit
derer, die im Hause Gottes sind, das sind alle Erlösten, wird die Wahrheit Gottes aufrechterhalten.
Aber jetzt kommen wir zur vierten Frage. Woher nehmen wir die Kraft zur Frömmigkeit? Das bedrückt
uns manchmal. Wir möchten gerne wirklich fromm leben. Alle, die den Herrn Jesus lieben, ich
zweifle nicht daran, sie wünschen von Herzen, dem Herrn fromm zu leben und Frömmigkeit zu zeigen
im praktischen Leben, aber wir versagen oft. Woher haben wir die Kraft? Und es geht auch da nicht
darum, dass wir zu einem gesetzlichen Grundsatz uns neigen. Es ist eine Gefahr, dass wir einen
gesetzlichen Grundsatz suchen, damit wir in Frömmigkeit etwas zeigen können von Gott. Dass
man so zehn oder zwanzig Verhaltensweisen und Kleidungsvorschriften vorstellt und dann sagt,
wenn du das tust, dann bist du fromm. Das wäre ein gesetzlicher Grundsatz. Nein, der Apostel macht
jetzt klar, woher wir die Kraft bekommen. Anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit. Ich
sage das jetzt mal in anderen Worten, um auszudrücken, was ich glaube, was der Apostel hier
sagen will. Er sagt, anerkannt groß ist die geheimnisvolle Kraft eines gottseligen Lebens.
Und er zeigt dann, woher wir die Kraft bekommen, indem wir unsere Augen des Herzens auf Christum
richten. Das ist die geheimnisvolle Kraft eines gottseligen Lebens. Und so kommen wir zum vierten
Punkt, in dem wir uns beschäftigen mit der Person des Herrn Jesus. Das ist das, was verkündigt
werden muss in jedem christlichen Dienst. Sei es in der Wortverkündigung, sei es an Konferenzen,
sei es in der Sonntagsschule oder irgendwo, wo wir zusammen das Wort Gottes lesen, ist der
Zentralpunkt, Christus vor die Herzen zu stellen. Vor Jahren nahm ich einen gläubigen Mann mit zur
Konferenz nach Zürich, drei Tage lang. Und nach diesen drei Tagen habe ich ihn gefragt,
er hat nie Kommentar gegeben, nach diesen drei Tagen habe ich ihn gefragt, was er so empfunden
hat an diesen drei Tagen. Da sagt er, ja, es war ganz schön, aber es war ein wenig einseitig. Man
hat drei Tage nur vom Herrn Jesus gesprochen. Er wusste nicht, dass er uns das höchste Lob
gegeben hat. Drei Tage nur vom Herrn Jesus gesprochen. Und das ist das, was jetzt vor uns
kommt in diesen sechs Aussagen über die Person des Herrn Jesus. Das muss immer wieder verkündigt
werden. Es ist hier eine Konzentration auf die Person des Herrn Jesus in ihren Hauptpunkten
für christliche Predigt. Es ist nicht einfach, etwas zu sagen über diese Verse großer Tiefe. Und
ich bin mir bewusst, dass es mangelhaft ist, was wir heute Abend vorstellen. Ich stelle es auch
vorsichtig vor, aber ich glaube doch, dass eine gewisse Chronologie in diesen sechs Punkten sind,
wenn auch nicht ausschließlich. Der erste Gegenstand, wenn wir uns mit Christus beschäftigen,
ist, er ist offenbart im Fleisch. Das ist sein Leben, das er lebte hier auf Erden. Sein Leben
und wie ich nicht zweifle, auch sein Sterben. Durch sein Leben und durch sein Sterben hat
er Gott offenbart. Und das darf uns beschäftigen, und zwar in allen Stunden des Zusammenkommen.
Sein reines Leben. Wir dürfen uns beschäftigen mit seiner Geburt. Wie zu Herzen gehend ist es,
ist jetzt leider gerade Dezember, aber ich sage es trotzdem. Lukas 2 fordere ich euch auf,
nicht nur im Dezember, sondern im ganzen Jahr zu betrachten, wo unser Heiland geboren wurde,
wahrer Mensch, mehr wahrer Mensch als Adam, der in einem erwachsenen Zustand geschaffen
worden ist, kam er als kleines Kindlein in diese Welt. Eingewickelt in Tücher, was die ganze
Hilflosigkeit eines kleinen Kindes uns zeigt. Dann dürfen wir ihn sehen in seiner Jugend,
das ist für die jungen Geschwister besonders wichtig, denn ein Jesus zu betrachten in seiner
Jugend, was ich hier vorstelle, findet ihr besonders im Lukas-Evangelium. Da war er seinen
Eltern untertan, zwei Dinge werden von ihm gesagt, und zweitens wollte er in dem sein,
was seines Vaters war. Im Tempel war das damals. Und das darf euch Junge beschäftigen, das darf
euch berühren und beeindrucken, dass der Herr wünschte, schon als Zwölfjähriger im Tempel
zu sein, und er war zugleich den Eltern untertan. Ein Vorbild für alle Jungen, Brüder und Schwestern.
Dann dürfen wir ihn betrachten in seinem Dienst, denn er begann mit 30 Jahren, das mehr als drei
Jahre lang hat er gedient, und es ist von allergrößter Bedeutung, ihn so zu betrachten,
wie er sanftmütig und von Herzen demütig den Menschen begegnet ist. Und dann sehen wir ihn
hinaufgehen nach Jerusalem und hinaus nach Golgatha. Und dann sehen wir ihn hinaufgehen
nach Jerusalem und hinaus nach Golgatha. Stumm wie ein Lamm. Das darf der Gegenstand unserer
Betrachtung sein. Persönlich, besonders gemeinsam, wenn wir zusammen sind, sein Leben hier auf Erden.
Er ist offenbart im Fleisch. Das Zweite ist, gerechtfertigt im Geist. Das bedeutet,
gerechtfertigt bedeutet, als gerecht erwiesen. Nicht, er ist nicht gerechtfertigt worden,
sondern er ist als gerechtfertigt erwiesen worden durch den Geist. Und da ist meines Erachtens der
Hauptgedanke seine Auferweckung. Darum habe ich gesagt, dass es eine gewisse Chronologie darin ist.
Aber nicht nur. Schon in seinem Leben hier auf Erden wurde er gerechtfertigt im Geist. Und ich
möchte euch zwei Begebenheiten vorstellen. Erstens, als er zur Taufe des Johannes ging,
sammelt sich eine wunderbare Szene, die wir immer wieder betrachten sollten, wo er sich einreiht bei
denen, die bußfertig sind. Das tut er immer, tut er heute noch. Er reiht sich ein bei denen,
die ein bußfertiges Herz haben. Stellt er sich in ihre Reihen und er will von Johannes getauft
zu werden, getauft werden und Johannes schreckt zurück. Sagt, ich habe nötig von dir getauft
zu werden. Und dann sagt unser Heilat nicht, ich habe nötig getauft zu werden. Nein,
er hat es nicht nötig. Aber er sagt, also gezielt es sich, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Und als
er aus dem Jordan heraufstieg, geschahen zwei Dinge. Die Stimme des Vaters und der Geist kam
auf ihn. Und ich will nur beim zweiten jetzt bleiben. Der Geist Gottes kam auf ihn wie eine
Taube. Wenn wir den Geist Gottes sehen in Apostelgeschichte 2, wenn er auf die Gläubigen
kommt, dann wie von Feuer. Das ist nötig bei uns, weil er bei uns immer wieder etwas zu verbrennen
hat. Der Geist ist wieder das Fleisch bei uns. Es ist nicht die Hauptaufgabe des Geistes, wenn er
in uns wohnt, aber oft die Aufgabe, die er am meisten zu erfüllen hat. Leider, leider. Der
Geist Gottes wohnt im Glaubenden und er tut zwei Dinge. Er wirkt gegen das Fleisch und er verklärt
die Person des Herrn Jesus in unseren Herzen. Und das ist das zweite, ist seine eigentliche Aufgabe.
Aber oft haben wir immer wieder diesen Zustand, wo er etwas verbrennen muss, wo er gegen das Fleisch
wirken muss, zur Wiederherstellung von uns. Aber auf den Herrn Jesus kam er nicht wie von Feuer.
Da gab es nichts zu verbrennen. Er kam in Form einer Taube, denn Sünde ist nicht in ihm. Das
ist die Rechtfertigung des Geistes. Aber es wird noch deutlicher in Römer 1. Wir wollen
diesen Stelle aufschlagen. Und das hat zu tun mit seiner Auferweckung. Römer 1, Vers 1, Paulus,
Knecht, Christi, Jesu, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes, dass er
durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat, über seinen Sohn, der aus dem Samen
Davids gekommen ist, dem Fleisch nach, und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft, dem Geist der
Heiligkeit nach durch toten Auferstehung. Das ist die Rechtfertigung des Geistes in der Auferweckung
des Herrn Jesus. Und diese Auferweckung des Herrn Jesus durch die Kraft des Geistes zeigt uns zwei
Tatsachen. Sein völlig reines Leben. Darum ist es der Geist der Heiligkeit nach. Dass der Herr
Jesus auferweckt worden ist, ist auf Grund erstens seiner vollkommenen Reinheit als Mensch. Das ist
bestätigt durch viele Schriften, viele Stellen der Schrift, besonders auch des Alten Testamentes.
Ich denke an Psalm 16. Du wirst nicht zulassen, dass dein Frommer die Verwesung sehe. Dein Frommer,
das ist ein wunderbarer Titel unseres Herrn. So konnte nur von ihm gesprochen werden. Oder in
Hebräer Kapitel 5, der in Gethsemane war mit starkem Schreien und mit Tränen und wegen seiner
Frömmigkeit erhört worden ist. Und diese Erhörung war nicht, dass er nicht das Werk vollbringen
musste, sondern diese Erhörung war in seiner Auferweckung. Wegen seines frommen Lebens hat
Gott über ihn gewacht schon im Begräbnis. Das ist Jesaja 53. Man hat sein Grab bei
Gesetzlosen bestimmt, aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tode, das ist Josef von Arimatia,
weil kein Unrecht, weil er kein Unrecht getan und kein Trug in seinem Munde gewesen ist. Der eine
Grund, warum der Geist Gottes ihn auferweckt hat, sein reines Leben. Und der zweite Grund ist, dass
sein Werk vollkommen ist, das er vollbracht hat auf Golgatha. Darum ist er auferweckt worden. Und
wenn wir im Römerbrief weiterlesen und zu Kapitel 4 kommen, dann lesen wir, dass er auferweckt
worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters. Aber wir wollen an dieser Stelle bleiben und verstehen,
was Rechtfertigung im Geiste ist. Der Geist Gottes hat ihn auferweckt, um zu beweisen, dass er gerecht
war in seinem Leben und dass sein Werk am Kreuz einem heiligen Gott völlig genügt. Dann kommt
der dritte Ausspruch, gesehen von Engeln. Und ich glaube, der Hauptgedanke ist, dass er als Mensch
in den Himmel gegangen ist und jetzt im Himmel von Engeln gesehen wird. Aber Engel sahen ihn
schon, als er auf Erden war. Das müssen wir hinzufügen. Und wir finden fünfmal Engel anwesend
im Leben des Herrn Jesus auf Erden. Und die möchte ich zuerst jetzt vorstellen bei seiner Geburt. Wir
haben schon davon gesprochen. Da kam ein Engel zu den Hirten. Das ist immer eine persönliche Freude
für mich, dass dieser Engel bei der Geburt des Herrn Jesus nicht zu den Gelehrten kam, sondern zu
diesen einfachen Männern, die treu ihre Arbeit erfüllten. Es ist nämlich nicht einfach, Vieh zu
hüten nachts und sie hielten Wache bei ihrer Herde des Nachts. Und da kommt der Engel hin,
gerade da. Und da sagt er, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird,
denn heute ist in Davidstadt ein Retter geboren, welcher ist Christus der Herr. Und plötzlich ist
eine Menge der himmlischen Herrscher da, Engel anwesend bei seiner Geburt. Und sie haben gesagt,
Ehre sei Gott in der Höhe. Es ist immer auch wichtig, auf die Reihenfolge zu achten. Ehre sei
Gott in der Höhe, Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen. Das zweite Mal finden
wir einen Engel anwesend, 30 Jahre später. Nachdem unser Heiland von Satan versucht worden ist und
seine ganze Vollkommenheit erwiesen worden ist in dieser Versuchung und der Satan von ihm gewichen
war, da lesen wir, Engel kamen und dienten ihm, diese gewaltigen himmlischen Geschöpfe Gottes.
Und dann noch einmal, etwas mehr als drei Jahre später, in Gethsemane, wo unser Heiland die ganze
Schwere des Werkes von Golgatha vor sich sah, dass er unsere Sünden tragen müsste von allen,
die an ihn glauben würden, dass er zu Sünde gemacht werden müsste und dass Gott der Heilige
ihn bestrafen würde für unsere Sünden und die Sünde an ihm verurteilen würde. Als dieses
Schwert dann erwachte, wieder den Mann, der sein Genosse war, da war er in ringendem Kampf. Wir
werden auch da nie ganz ergründen, wie schrecklich das war für ihn, als er alles vor sich sah,
in seiner Vorkenntnis, in was er hineingehen musste, am Kreuz auf Golgatha und besonders
in die drei Stunden der Finsternis. Da lesen wir, ein Engel kam und stärkte ihn.
Dann das vierte Mal finden wir Engel am leeren Grab bei seiner Auferstehung und das fünfte Mal
haben wir Engel bei seiner Himmelfahrt. Das sind die fünf Momente, wo Engel anwesend waren,
als unser Heiland hier über diese Erde ging. Von Anfang bis zum Ende Engel anwesend sahen ihn.
Und dann ging er hinauf in den Himmel und er ist jetzt, und ich meine, das ist der Hauptgedanke,
er ist jetzt droben gesehen von den Engeln. Der nächste Ausspruch ist gepredigt unter
den Nationen. Das hat zu tun mit dem Kommen des Geistes Gottes auf Erde.
In Johannes 14 hat der Herr seinen Jüngern das angekündigt. Er hat ihnen gesagt,
dass er zum Vater gehen würde, aber dann hat er ihnen weiter mitgeteilt,
dass er sie nicht als Waisen zurücklässt. Und dass er ihnen den Geist senden würde und dann
hat er gesagt, ich komme zu euch. Und wir finden dann in Epheser Kapitel 2 dieses sein Kommen
durch den Geist, lehrmäßig vorgestellt in Epheser 2, Vers 17. Und er kam und verkündigte Frieden,
euch den Fernen und Frieden den Nahen. So missverstanden wurden und man hat gemeint,
Paulus würde sprechen von Johannes 20, als er auf Erstandener in die Mitte seiner Jünger trat
und ihnen Frieden verkündigte. Aber da waren nur Nahe da, keine Fernen. Die Nahen sind Menschen
aus dem Volk Israel, die Fernen sind Menschen aus den Nationen. Aber was hier vor uns steht,
ist, dass er kam durch den Geist zu uns und dann die Verkündigung der Botschaft begann in der
Kraft des Geistes Gottes. Er kam und verkündigte Frieden. Gepredigt unter den Nationen. Seitdem
der Geist Gottes gekommen ist, ist unser Herr Jesus im Geist bei uns wirksam. Und ich möchte
das sehr deutlich machen, weil wir das manchmal übersehen, was das ist. Vor 40 Jahren ist meine
Mutter plötzlich heimgegangen. Ich habe von meiner Mutter sehr viel empfangen dürfen,
geistlicherweise. Und ich hing sehr an meiner Mutter und an einem Samstagmorgen
fiel sie vom Stuhl und war tot. Und ich habe zu mir gesagt, meine Mutter werde ich nie vergessen.
Und wie ihr heute Abend hört, habe ich sie nicht vergessen. Aber ich muss sagen,
im Lauf dieser 40 Jahre ist die Erinnerung immer blasser geworden. Was in den ersten Wochen,
Monaten und Jahren noch lebendig vor mir stand, von dem, was meine Mutter mir sagte und vorlebte,
ist es im Lauf der Jahrzehnte verblasst. Aber nicht so bei meinem Herrn und Heiland. Den habe
ich nämlich noch nie gesehen. Aber wenn ich Gottes Wort lese und ihn darin finde,
dann wird er ganz lebendig vor meiner Seele. Wisst ihr warum? Weil der Geist gekommen ist.
Das ist die Tätigkeit des Geistes, wenn wir das Wort lesen und unseren Herrn Jesus Christus darin
finden und er dann als Wirklichkeit vor unseren Herzen, vor unserem Leben steht. Er ist gekommen
im Geiste und er wird gepredigt. Nicht allein den Menschen des Volkes Israel, sondern er wird
gepredigt seitdem als Heiland der Welt. Das ist so ein schöner Titel. Ein besonderer Titel, den ich
liebe. Unseres Herrn kommt zweimal vor im Neuen Testament, dass er der Heiland der Welt ist.
Und das erste Mal finden wir ihn in Johannes 4. Diese Menschen aus Samaria, da war diese Frau aus
diesem Dorf, die eine Begegnung hatte mit dem Herrn Jesus und ging dann zurück in ihr Dorf und
erzählte und sagte, er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. Ist dieser nicht etwa der Christus?
Und dann gehen sie hinaus zu ihm und dann sagen sie, wir glauben nicht mehr um deiner Worte willen.
Wir selbst haben erkannt, dass dieser wahrhaftig der Heiland der Welt ist. Nicht nur der Heiland
für Israel, sondern der Heiland der Welt. Dieses Evangelium wird allen Menschen angeboten. Das
muss immer wieder unter uns verkündigt werden, damit wir Mut fassen zu arbeiten in der Verbreitung
des Evangeliums. Gepredigt unter den Nationen, als lebendig gemacht durch den Geist auf der
Grundlage des Wortes Gottes. Und dann fünftens, geglaubt in der Welt. Dazu möchte ich zwei Dinge
sagen. Es steht hier nicht gesehen von der Welt, sondern geglaubt in der Welt. Die, die dem Herrn
Jesus angehören, die haben den Herrn Jesus noch nie gesehen. Schon Petrus schreibt an die Gläubigen
in seinem ersten Brief, dass sie ihn noch nie gesehen haben und trotzdem an ihn glauben. Dass
sie ihn noch nie gesehen haben und ihn trotzdem lieben. Er selbst konnte von sich so nicht sprechen.
Er hatte ihn gesehen mit seinen natürlichen Augen. Aber die, an die er schreibt, die hatten
ihn nicht gesehen und wir alle haben ihn auch noch nie gesehen mit unseren natürlichen Augen.
Aber glaubende Menschen haben glücklicherweise nicht nur Augen im Kopf. Wir haben noch Augen
im Herzen. Epheser 1, dass wir erleuchtet an den Augen der Herzen. Mit den Augen der Herzen sehen
wir Jesus. Aber es ist nicht die Zeit des Sehens jetzt. Die christliche Zeit ist nicht die Zeit
des Sehens. Das ist grundlegend eine Wahrheit, sondern es ist die Zeit des Glaubens. Es geht
nicht darum, gewaltige Dinge zu sehen, zum Beispiel große Heilungen oder große Menschenansammlungen,
die sichtbar Eindruck machen auf die Augen der Menschen. Ich war mal vor Jahren an einer
Konferenz, wo tausend Geschwister waren. Da sagte ein Bruder zu mir, das ist ein gewaltiges Zeugnis
für den Herrn. Dann habe ich gesagt, und wenn der Papst kommt, dann sind eine Million, dann ist das
Zeugnis noch gewaltiger. Da hat er gemerkt, dass es nicht geht um Massendemonstrationen in der
christlichen Zeit, um Dinge, die man mit den natürlichen Augen sehen kann, sondern es ist eine
Zeit des Glaubens. Geglaubt in der Welt. Das Zweite, was ich dazu sagen will, ist, es steht hier nicht
geglaubt von der Welt. Die Welt als System glaubt nicht an ihn. Das hat sie bewiesen, indem sie ihn,
den Herrn der Herrlichkeit, umgebracht haben am Kreuz auf Golgatha. Und die Welt als System ist
unter dem Gericht Gottes. Das könnt ihr sehen in Johannes 16, dass auch das der Geist uns Glaubenden
klar macht. Dass der Geist gekommen ist, um uns Glaubenden klar zu machen, Johannes 16, er überführt
die Welt von Sünde, von Gerechtigkeit und von Gericht, versagt, von Sünde, weil sie nicht an
mich glauben, von Gerechtigkeit aber, weil ich zum Vater gehe und ihr mich nicht seht, von Gericht
aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist. Das wirkt der Geist Gottes, wenn er nicht getrübt
wird im Leben des Glaubenden, dass er überzeugt ist, dass das Weltsystem unter dem Gericht Gottes
ist. Es ist also nicht geglaubt von der Welt, sondern geglaubt in der Welt, und das macht klar,
dass auch nicht alle Menschen glauben. Und wir wissen aus klaren Aussagen unseres Herrn,
dass es wenige sind, die an ihn glauben. Waren immer wenige, war immer ein Überrest, schon
zur Zeit Noas. Sagt Petrus, wenige, das sind acht Seelen gerichtet. Es waren immer eine kleine Schar,
die wirklich geglaubt haben, aber es gibt solche, auch heute noch, die zum Glauben kommen. Es ist
eine tiefe Freude für meine Seele, wenn ich das sehen darf und erleben darf, dass Menschen in
unseren bösen Tagen der Oberflächlichkeit, der Lockerheit der Menschen vom Worte Gottes erfasst
werden und glauben in der Welt. Und jetzt kommen wir zum sechsten, aufgenommen in Herrlichkeit.
Auch das muss verkündigt werden, aber ich möchte es zuerst erklären. Es steht hier nicht aufgenommen
in die Herrlichkeit, sondern aufgenommen in Herrlichkeit. Das heißt, er ist schon in seiner
Aufnahme in den Himmel umgeben gewesen von Herrlichkeit. Das haben die elf Jünger gesehen in
Apostelgeschichte 1. Da war diese Wolke da, diese Schechina, die die Herrlichkeit Gottes
charakterisiert und den Wohnort Gottes und er war umgeben von dieser Herrlichkeit. Aber der Schreiber
des ersten Timotheusbriefes hat ihn im Himmel so gesehen. Da durfte ihn den Himmel sehen und da
sah er ihn mit einem hellen Glanz und er sagt in seiner dritten Beschreibung in Kapitel 26 von
Apostelgeschichte, dass es ein Glanz war, dass der Glanz der Sonne übertraf. Es ist diese wunderbare
sechste Wahrheit, dass er droben jetzt verherrlicht ist. Von Gott verherrlicht droben. Und auch diese
Wahrheit gibt uns Kraft für ein Leben der Frömmigkeit. Gibt uns Kraft, vom Herrn zu zeugen.
Ich denke an die Zeit, wo ich Traktate verteilte in meinem eigenen Dorf, wo ich von Kind auf bekannt
war und da habe ich viel Verachtung empfangen. Bin ein bisschen ausgelacht worden, haben gesagt,
sonst ist er normal. Und das habe ich nicht gern, das kann ich euch sagen. Ich habe nicht gern,
wenn ich verlacht werde. Aber wisst ihr, was ich getan habe? Ich war in Gefahr, das aufzugeben,
wegen der Schande. Dann habe ich zum Himmel geblickt und habe den gesehen, für den ich zeuge,
von Gott mit Herrlichkeit gekrönt. Und das hat mir Kraft gegeben, weiter Traktate zu verteilen.
Das ist ein Beispiel, um zu sagen, wie der Blick nach oben uns Kraft gibt für einen gottseligen,
für einen frommen Wandel. Das sind also diese sechs Tatsachen, die konzentriert hier vor uns
gestellt werden, die Gegenstand unseres Studierens, unseres Erforschens und unseres Verkündigens sein
muss. Und in dem Maß, wie Christus vor die Seelen gestellt wird und in dem Maß, wie Christus in
unseren Herzen praktisch aufgenommen wird, in dem Maß haben wir Kraft, ein frommes, gottseliges
Leben zu leben und dadurch die Wahrheit Gottes im Hause Gottes aufrechterhalten. Das ist die
Bedeutung dieses so inhaltsreichen, kurzen Abschnittes, auf das du wissest, wie man sich
verhalten soll im Hause Gottes. Wir haben gesehen am ersten Abend, das geht uns alle an, Brüder und
Schwestern. Und in dem Maß, wie du Christus betrachtest und dann durch das Betrachten des
Herrn Jesus verwandelt wirst, das merkst du gar nicht. Wie Moses auf den Bergen war und er kam
zum Volk und er strahlte und er wusste es nicht. Es ist manchmal gut, wenn man es nicht weiß. In
dem Maß, wie du Christus betrachtest, wirst du ein wahrer Zeuge. Und jetzt komme ich noch zu einem
Titel, den wir finden im ersten Timotheusbrief und im zweiten Timotheusbrief. Dann wirst du ein
Mensch Gottes sein. Es ist eine hohe Aufgabe, Gott zu vertreten und darzustellen hier auf Erden im
praktischen Leben. …