Drei Vorträge über den Epheserbrief
ID
mm002
Idioma
DE
Duração total
04:10:52
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Epheser
Descrição
Drei Vorträge über den Epheserbrief
1. Erleuchtet an den Augen eurer Herzen (Eph. 1,14-21)
2. Christus in Euren Herzen( Eph. 3,14-21)
3. Himmliche Maßstäbe - Praxis und Lehre in Epheserbrief
Transcrição automática:
…
Liebe Geschwister, wir wollen an drei Abenden über einige Abschnitte und Verse aus dem Epheserbrief nachdenken.
Für heute Abend und morgen Abend über die beiden Gebete, wie wir es schon mal sagen über das Gebet aus Epheser 1 und morgen Abend über das Gebet aus Epheser 3.
Und wenn der Herr Gnade schenkt, wollen wir am Sonntag Abend nachdenken, wie uns in diesem Brief, der uns die ganze christliche Stellung beschreibt,
nach Gottes Ratschlüssen, wie uns in diesem Brief dann die praktischen Ermahnungen für unser christliches Leben daneben gestellt werden.
Und wir wollen heute Abend zuerst jetzt die beiden Abschnitte aus Epheser 1 und Epheser 3 zusammen lesen.
Ich lese ab Epheser 1, Vers 15.
Weshalb auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesus, der in euch ist, und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, nicht aufhöre, für euch zu danken,
euer Erwähnend in meinen Gebeten, auf dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung
in der Erkenntnis seiner selbst, damit ihr erleuchtet an den Augen eures Herzens wisset, welches die Hoffnung seiner Berufung ist,
und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen, und welches die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden,
nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, in welcher er gewirkt hat in dem Christus,
indem er ihn aus Toten auferweckte, und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern über jedes Fürstentum
und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen,
und hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben,
welcher sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Dann aus Kapitel 3 Abvers 14 Dieserhalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,
von welchem jede Familie in den Himmeln und auf Erden benannt wird,
auf das er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden,
durch seinen Geist an dem inneren Menschen, das der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne,
in dem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, auf das ihr völlig zu erfassen vermöget,
mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Tiefe und Höhe sei,
und zu erkennen, die die Erkenntnis über steigende Liebe des Christus,
auf das ihr erfüllt sein möget, zu der ganzen Fülle Gottes,
dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr als was wir erbitten oder erdenken,
nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christo Jesu,
auf alle Geschlechter des Zeitalters, der Zeitalter hin. Amen. Soweit Gottes Wort.
Wir können uns den Epheserbrief ganz einfach gesagt in zwei Abschnitte einteilen.
In den belehrenden Teil, der umfasst die drei ersten Kapitel,
und in den ermahnenden Teil, der umfasst die drei letzten Kapitel.
Und den belehrenden Teil, die drei ersten Kapitel, können wir uns wiederum in zwei Abschnitte einteilen.
In den Abschnitt, der uns mehr die persönlichen Segnungen und Vorrechte vorstellt,
und das ist Kapitel 1, Vers 1 bis 14.
Und in den zweiten Abschnitt, der uns mehr unsere gemeinschaftlichen Segnungen,
das was wir gemeinschaftlich empfangen haben, vorstellt.
Wenn uns auch in dem ersten Abschnitt, der uns unsere persönlichen Segnungen zeigt,
nicht unbedingt gesagt wird, worin die Segnungen bestehen,
so wird uns doch gesagt, dass wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung.
Und dann wird uns gesagt, was mit jedem von uns persönlich geschehen musste,
damit wir diese Segnungen auch wirklich genießen konnten.
Und dann steht das vor uns, dass wir auserwählt sind,
um heilig, tadellos und in Liebe vor Gott zu sein.
Wir könnten sagen, das ist das, was uns Johannes so schön unter der Wahrheit der Kindschaft vorstellt.
Und dann das weitere, dass wir zuvor bestimmt sind zur Sohnschaft.
Auch das war nötig, wenn ich das mit Ehrfurcht sagen darf,
um den ganzen Umfang der geistlichen Segnungen auch genießen zu können.
So finden wir also in diesem ersten Teil des belehrenden Abschnittes
des Epheserbriefes mehr unsere persönlichen Segnungen und Vorrechte.
Und in dem zweiten Teil, und der beginnt, könnte man sagen, mit den letzten Versen des ersten Kapitels,
wo wir schon unsere Vereinigung mit dem Herrn Jesus vorgestellt finden,
da finden wir mehr das Gemeinschaftliche.
Da wird uns gezeigt, dass wir zu einem neuen Menschen geschaffen worden sind.
Da wird uns vorgestellt, dass wir den Leib Christi bilden dürfen.
Da wird uns gesagt, dass wir Zugang haben zu dem Vater.
Wir könnten also sagen, da wird uns auch die Familie Gottes gezeigt.
Und wir werden dort unterwiesen, dass wir auch den Tempel und das Haus Gottes bilden dürfen.
Nun muss es uns auffallen, dass jeder dieser Abschnitte in dem belehrenden Teil
mit einem Gebet des Apostels endet.
Mit dem Gebet, das wir heute Abend betrachten möchten,
von Vers 15 ab bis 23 und auch mit dem Gebet in Kapitel 3 ab Vers 14.
Es ist sicher schöner, den ganzen Brief sorgfältig Vers für Vers zu betrachten.
Aber ich hoffe doch zum Herrn, dass wir alle einen auferbauenden Nutzen für unseren Glauben,
für die Atmosphäre unseres Herzens haben werden, wenn wir einmal, wie wir es jetzt tun wollen,
die beiden Gebete vergleichend nebeneinander stellen
und sie so im Zusammenhang auf unsere Herzen wirken zu lassen.
Und bevor wir uns mit diesem ersten Gebet für heute Abend beschäftigen,
ein wenig näher beschäftigen, möchte ich gerne einige Verbindungslinien
zwischen diesen beiden Gebeten ziehen und zuvor einige wesentliche Kennzeichen unterstreichen,
auch die wesentlichen unterscheidenden Merkmale einmal nennen.
Wenn uns das dann so vor dem Herzen steht, diese unterscheidenden Kennzeichen
und wir die Verbindungslinien ziehen, dann erfasst man, denke ich, das Ganze auch ein wenig besser,
was uns diese beiden Abschnitte zu sagen haben.
Aber bevor wir das tun, möchte ich doch gerne einen Vers aus Gottes Wort noch lesen,
den ich als Überschrift für die drei Abende sehen möchte.
Indem ich das Ziel, wo uns diese Betrachtungen hinführen müssen, erkennen möchte.
Und das ist der so bekannte Vers aus Sprüche 4, Vers 23.
Behüte dein Herz, mehr als alles, was zu bewahren ist, denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens.
Es geht um unsere Herzen, Geschwister, um unser Innerstes, nicht um unseren Verstand.
Wenn der Verstand, unser Geist, auch angesprochen wird, in Kapitel 1, Vers 17,
so ist die Zielrichtung dieser beiden Gebete doch darauf ausgerichtet,
dass es um unsere Herzen geht, um unser Innerstes.
Und mir scheint, dass dieser Vers eine gute Überschrift für unsere drei Abende ist,
dass es dem Herrn gelingen möge, wie wir das auch zu Anfang schon gebetet haben,
dass der Jesus, der der Mittelpunkt aller Ratschlüsse Gottes ist,
und das wird uns morgen Abend in dem zweiten Gebet beschäftigen,
dass er uns wertvoller wird, dass er uns kostbarer wird,
dass er mehr Raum greifen kann in unserem Leben
und dass wir alles Übrige ein wenig lieber daraus entfernen.
Es geht um unsere Herzen, so wie dieser eine Vers aus Sprüche 4 es sagt,
dass diese beiden Gebete das doch in uns bewirken möchten,
dass die Ausgänge mehr und deutlicher auf ein Leben ausgerichtet sind, wie es da steht,
indem diese wundervolle Ermahnung aus Kapitel 5 verwirklicht wird,
seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder,
gleich wie auch der Christus uns geliebt hat.
Wollen wir diesen Vers so in unserem Herzen und in unseren Gedanken mitnehmen durch die drei Abende,
dass der Herr Jesus die Ausgänge unseres Herzens ausrichten möchte auf ein Leben,
in dem er mehr verwirklicht, mehr verherrlicht wird und in dem sein Wort mehr verwirklicht wird,
indem wir mehr das ausleben, was uns nachher in diesen drei letzten Kapiteln dieses Briefes vorgestellt wird.
Es geht in dem ersten Gebet um erleuchtete Herzen.
Es geht um unsere Herzen, ich darf es noch einmal betonen.
Es geht um von Gott erleuchtete Herzen in Kapitel 1,
damit ihr erleuchtet an den Augen eurer Herzen, das steht in der Mitte dieses Gebets.
Und es geht um mit Christus erfüllte Herzen in Kapitel 3.
Es geht um Erleuchtung, es geht um Licht und es geht um Liebe.
Und wenn wir darüber nachdenken, Geschwister, dass es in dem ersten Gebet um Erleuchtung, um Licht geht,
so dürfen wir sagen, und in dem zweiten Gebet, dass das Liebe atmet,
dass das gekennzeichnet ist durch Liebe und mitten darin steht dieser eine Satz,
die Erkenntnis über steigende Liebe des Christus.
Dann dürfen wir sagen, dass wir in diesen beiden Gebeten den Wesenszügen Gottes begegnen.
Gott ist Licht und Gott ist Liebe.
Der erste Johannesbrief sagt uns das deutlich.
Und Bruder Kelly hat das mal so schön ausgedrückt.
Seine Natur ist Liebe und sie äußert sich in einem Wesen von Licht.
Und so begegnen wir erst dem Licht Gottes in dem ersten Gebet
und wir begegnen dem Tieferen der Liebe in dem zweiten Gebet.
Erleuchtete Herzen, darum geht es in dem ersten Gebet.
Und mit Christus erfüllte Herzen in dem zweiten.
Und jetzt wollen wir wieder an das Ziel denken,
dass wir vor uns haben, was der Herr Jesus auch bei uns erreichen möchte,
dass zuerst unsere Herzen ausgeleuchtet werden und dass er dann darin durch den Glauben
Wohnung, wirklich mehr Wohnung nehmen kann wie bisher.
Das erste Gebet in Kapitel 1 ist zu Gott gerichtet
und das zweite Gebet ist zu dem Vater gerichtet.
Da beugt Paulus seine Knie vor dem Vater.
Und so ist dementsprechend auch in dem ersten Gebet
steht der Herr Jesus als Mensch vor unseren Herzen.
Es ist gerichtet zu Gott und der Herr Jesus steht als Mensch vor unseren Herzen.
Und in dem zweiten Gebet, das zu dem Vater gerichtet ist,
da haben wir den Herrn Jesus mehr als den Sohn seiner Liebe vor unseren Herzen.
So dürfen wir vergleichende Verbindungslinien ziehen
und wesentliche Kennzeichen uns vor Augen führen.
In dem ersten Gebet geht es darum, dass wir den erkennen,
der die Ratschlüsse gefasst hat, und das ist Gott.
Und in dem zweiten Gebet, da geht es darum,
und das haben wir in unserem Gebet zu Anfang schon zum Ausdruck gebracht,
zu erkennen, den zu erkennen, der der Mittelpunkt aller Ratschlüsse Gottes ist.
Und das ist der Herr Jesus.
Im ersten Gebet heben wir unsere Augen auf zu dem, der die Ratschlüsse gefasst hat.
Und in dem zweiten Gebet, da öffnen wir unsere Herzen für den,
der der Mittelpunkt all dieser Ratschlüsse Gottes ist.
Und das ist der Herr Jesus, auf das er in unseren Herzen wohne.
In dem ersten Gebet sind wir auch mit der Kraft Gottes beschäftigt.
Aber der Unterschied zu Epheser 3 ist,
dass uns in dem ersten Gebet die Kraft Gottes, wie sie an uns wirkt, vorgestellt wird.
Und dass wir in dem zweiten Gebet die Kraft Gottes sehen, wie sie in uns wirkt.
Zuerst wirkt sie an uns, um uns hineinzustellen in einen Bereich des Segens.
Wir könnten sagen, uns hineinzustellen in die christliche Stellung.
Und dann sehen wir in dem zweiten Gebet, wie nun diese Kraft Gottes,
die an uns gewirkt hat und uns hineingestellt hat in die Stellung,
nun in uns wirkt, damit wir den Segen, der in dieser Stellung für uns bereitlich,
nun auch wirklich mit unserem Herzen erfassen und erkennen und genießen können.
Und dann dürfen wir noch hinzufügen, dass jedes Gebet auch drei Bieten hat.
Das erste Gebet und auch das zweite Gebet.
Jeweils finden wir drei konkrete Bieten, die der Apostel ausspricht.
Und wenn wir diese sechs Bieten zusammen auf unsere Herzen wirken lassen,
dann sehen wir, dass sie alle darauf gerichtet sind,
die geistliche Atmosphäre unseres Herzens aufzubereiten.
Die Atmosphäre unseres Herzens aufzubereiten und zuzubereiten,
damit mehr geistliches Wachstum in unserem Leben gefunden werden kann.
Geistliches Wachstum, damit dieser eine Mensch,
zu dem wir geschaffen sind, aus Kapitel 2, Vers 15,
damit dieser eine Mensch, zu dem wir geschaffen sind, aus 2, Vers 15,
heranwächst zu diesem erwachsenen Manne,
wie uns das nachher in Kapitel 4, Vers 13 vorgestellt wird.
Das werden wir auch wieder gesehen, als ein erwachsener Mann, wir alle zusammen.
Und da wird uns das Wachstum, das Erwachsensein dieses einen Mannes gezeigt.
Und das finde ich so wunderschön, Geschwister,
dass Gott dann den Maßstab nimmt für das Erwachsensein,
für diesen vollen Wuchs des erwachsenen Mannes.
Und dann nimmt er den Maßstab und sagt, das ist die Fülle des Christus.
Zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses, der Fülle des Christus.
Das ist die Zielrichtung dieser beiden Gebete.
Dass Paulus, der zuerst als der Prophet Gottes ihnen die Mitteilungen Gottes geschenkt hat,
nun am Thron der Gnade seine Hände aufhebt und betet,
damit die Atmosphäre ihrer Herzen darauf ausgerichtet werden,
zu einem geistlichen Wachstum zu erblühen, das dieses Ziel hat.
Wo die Ausgänge des Lebens zu einem Leben gerichtet sind,
wo diese Ermahnung verwirklicht wird seit nun nach, armer Gottes.
Und wo das Wachstum dann in seinem vollen Erwachsensein
verglichen wird mit der Fülle des Christus.
Johannes würde uns das etwas anders sagen.
Johannes würde einfach sagen, ich bete darum,
damit ihr alle heranwachst zu Vätern in Christo.
Und wie schön wäre das, Geschwister,
wenn das der Herr Jesus erreichen könnte,
dass uns durch das Nachdenken über diese Abschnitte,
das wir zusammen tun dürfen, ein wenig mehr Wachstum
in unserem geistlichen Leben hervorkommen könnte,
zu seiner Verherrlichung, zur Verherrlichung des Herrn.
Nun wollen wir über das erste Gebet ein wenig nachdenken und näher eingehen.
Der Apostel beginnt damit, dass er den Ephesern schreibt,
dass er Freimütigkeit hat, für sie zu danken.
Weshalb auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesus,
der in euch ist, und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt,
nicht aufhöre, für euch zu danken.
Er hat also Freimütigkeit, für die Gläubigen zu Ephesus zu danken,
weil er diese zwei Kennzeichen eines gesunden geistlichen Lebens
bei ihnen finden konnte.
Glauben an den Herrn Jesus und Liebe zu allen Heiligen.
Und ich glaube, dass uns dieser Vers, diese Freimütigkeit zu danken,
diese zwei Kennzeichen gesunden geistlichen Lebens uns auch deutlich machen,
warum der Apostel die Gläubigen zu Ephesus in Vers 1
als Heilige und Treue anreden konnte.
Ich glaube, dass uns das dieser eine Vers hier in Vers 15 erklärt.
Es ist nicht der rettende Glaube an den Herrn Jesus,
für den der Apostel hier dankt im Hinblick auf die Epheser,
sondern es ist das Glaubensvertrauen,
das die Epheser, die Gläubigen zu Ephesus in ihrem Leben erwiesen hatten,
was ihm Freimütigkeit gibt zu danken.
Es ist nicht der rettende Glaube.
Der rettende Glaube an den Herrn Jesus, der hatte sie zu Heilige gemacht.
Und nun hatten sie sich in ihrem Leben als Heilige,
in ihrem Glaubensvertrauen an den Herrn Jesus als Treue erwiesen.
In unserer Sprache wird das nicht so deutlich.
Wir müssten hier eigentlich sagen, von dem Glauben in dem Herrn Jesus.
Wenn ich hier und da mal einen Hinweis auf den Urtext gebe,
mag niemand annehmen, dass ich Griechisch kann.
Ich nehme auch einfach nur die guten Hilfsmittel,
die uns befähigte Brüder erstellt haben.
Und wenn ich hier und da solch einen Hinweis gebe,
dann halten wir das fest, dass ich mich auf die Aussage dieser Brüder abstütze.
Mehr kann ich auch nicht tun.
Aber es hilft uns dann doch,
manchen Ausdruck von der inneren Schönheit her ein wenig zu beleuchten.
Und deswegen möchte ich es tun.
Wir müssten hier eigentlich sagen, von dem Glauben in dem Herrn Jesus.
Und das ist nicht gutes Deutsch.
Und das ist ganz merkwürdig, wenn die Schrift von diesem rettenden Glauben an den Herrn Jesus spricht,
dann sagt sie von dem Glauben in den Herrn Jesus.
Und dann gebraucht die Schrift das Verhältniswort in,
wie wir es mit dem vierten Fall gebrauchen und sagen, ich gehe in das Haus.
Und wenn die Schrift von dem rettenden Glauben spricht,
dann nimmt sie das Verhältniswort mit dem vierten Fall.
Dann ist es ein Glaube, der mich wegbringt vom ewigen Verderben
und hin zu ihm als Heiland am Kreuz von Golgatha.
Aber wenn sie an entscheidenden Stellen,
und das ist hier solch eine Stelle,
von diesem Glaubensvertrauen als Gläubige spricht,
dann ist es ein Glaube, der in dem Herrn Jesus ist.
So wie wir sagen, ich bin in dem Haus.
Und dann sind wir darin.
Und dann möchte uns die Schrift deutlich machen,
dass es ein Glaube ist als Heiliger,
der seinen Anker im Herrn Jesus abgeworfen hat.
Ein Glaubensvertrauen, das in ihm gegründet ist.
Das sind solche Feinheiten, die das aufleuchten lassen,
wie die Schrift doch so wunderschön geschrieben ist
und wie Gott das alles so sorgfältig gemacht hat.
Zwei gesunde Kennzeichen geistlichen Lebens.
Glauben an den Herrn Jesus und Liebe zu allen Heiligen.
Es ist hier die göttliche Liebe zu allen Heiligen.
Es ist nicht menschliche Sympathie.
Glaubensaugen, die voll Vertrauen auf den Herrn Jesus blicken,
die schauen auch mit denselben Augen auf alle Heiligen
und sehen in den Heiligen das, was aus Gott ist.
Liebe zu allen Heiligen,
auch wenn sie die alte Natur noch an sich tragen.
Liebe zu allen Heiligen sollte das gesunde Kennzeichen
unseres Herzenszustandes sein.
Ob da trennende Grenzen sind
und aufgerichtete Mauern sind oder nicht.
Die Liebe macht in ihrer praktischen Auswirkung
einen Ausdruck finden, der für Weltmenschen unverständlich ist.
Einem Bruder oder sage ich es anders,
einem Heiligen, der unter Zucht steht,
muss ich einen ganz anderen Ausdruck meiner Liebe geben
wie einem Bruder, mit dem ich in praktischer Gemeinschaft stehe.
Aber der Beweggrund des Herzens sollte sein,
dass wir in allen Heiligen das sehen, was aus Gott ist.
Und dann können wir an einem anderen das Böse nicht vertragen.
Und wir erfreuen uns in einem anderen,
wenn so das Leben aus Gott sichtbar wird.
Das, was Gott gewirkt hat in ihm,
wenn das dann aufleuchtet zur Verherrlichung des Herrn.
Wenn Paulus so nach Gütersloh kommen würde heute Abend,
wir wollen doch auch so den praktischen Nutzen mitnehmen
für unser geistliches Leben.
Könnte Paulus so mit Freimütigkeit auf seine Knie gehen
und für diese Kennzeichen danken,
würde er sie bei uns finden können.
Glaubensvertrauen an den Herrn Jesus
und göttliche Liebe zu allen Heiligen.
Sind das die Kennzeichen, denn das waren hier die Kennzeichen in Ephesus.
Wollen wir uns diese Frage nicht durch den Geist Gottes ins Herz schreiben lassen.
Ob der Herr das bei uns finden kann
und ob ein Paulus solche Freimütigkeit haben könnte,
auch für uns so zu beten und so zu danken.
Nicht aufhöre für euch zu danken,
euer Erwähnend in meinen Gebeten,
auf das der Gott unseres Herrn Jesus Christus,
der Vater der Herrlichkeit,
euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung
in der Erkenntnis seiner selbst.
Das ist jetzt ein langer Vers,
in dem wir über manchen Ausdruck nachdenken müssen.
Nachdem er also mit Freimütigkeit gedankt hat für die Gläubigen zu Ephesus,
beginnt der Apostel nun für sie zu beten.
Auf das der Gott unseres Herrn Jesus Christus,
der Vater der Herrlichkeit.
Paulus betet zu Gott,
dieser Gott ist der Vater aller Herrlichkeit.
Wir könnten sagen, er ist die Quelle aller Herrlichkeit.
Dieser Gott ist der Schöpfervater,
aus dem alle Herrlichkeit hervorgeflossen ist.
Und er betet zu dem Gott unseres Herrn Jesus Christus.
Ich habe es zu Anfang bereits gesagt,
dass wir in diesem ersten Gebet den Herrn Jesus als Mensch
vor unseren Herzen haben dürfen.
Und der Apostel Paulus betet darum,
dass es den Gläubigen zu Ephesus aufgehen möge im Herzen,
dass sie mit einem Menschen verbunden sind.
Ich sage es noch anders, vereinigt sind.
Das ist die Zielrichtung dieses Gebetes.
Uns deutlich zu machen,
uns erleuchtete Herzensaugen zu schenken,
dass wir klarer erkennen,
dass wir mit einem Menschen, Jesus Christus, vereinigt sind.
Und deswegen betet der Apostel hier zu Gott,
wir haben den Herrn Jesus als Mensch vor unseren Herzen.
Und er beschreibt uns diesen Gott als den Vater aller Herrlichkeit,
als den Schöpfervater, so habe ich es gesagt,
als den Gott, aus dem alle Herrlichkeit hervorgegangen ist
und hervorgehen wird.
Und wenn wir diesen Satz dann weiterlesen,
Euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst.
Und ich möchte jetzt mit diesem letzten Ausdruck erstmal anfangen,
dass wir darüber nachdenken.
Und dann, dass wir über das Zweite dann nachdenken,
wenn er sagt, Euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung.
Also in der Erkenntnis seiner selbst.
Und jetzt sehen wir schon, Geschwister, wie hier die Zielrichtung des Gebetes deutlich wird.
Der Apostel Paulus betet nicht darum,
dass die Gläubigen zu Ephesus die Ratschlüsse besser verstehen,
sondern er betet darum, dass sie den verstehen,
den erkennen, der diese Ratschlüsse gefasst hat.
Er betet also darum, dass sie ihre Augen aufheben von den Ratschlüssen
und sie hinwenden zu dem, der diese Ratschlüsse gefasst hat.
Und ist das nicht auch so in unserem praktischen Leben, Geschwister?
Ist das nicht so ganz natürlich?
Wenn uns jemand ein großes Geschenk macht, das nehmen wir an
und dann beschauen wir uns das Geschenk.
Und dann ist doch die natürliche Reaktion unserer Herzen diese,
dass wir dann von dem Geschenk unsere Augen aufheben und den anschauen,
der es uns geschenkt hat.
Und das ist es, warum der Apostel hier betet.
In der Erkenntnis seiner selbst.
Er betet darum, dass nun die Gläubigen zu Ephesus und wir mit ihnen
unsere Augen aufheben von diesem großen Geschenk, das Gott uns gemacht hat.
Und unsere Augen aufheben zu ihm, um ihn, den Schenker,
der es uns geschenkt hat, anzuschauen und besser kennenzulernen.
Unsere Schriftausleger haben uns hier ein klein wenig Auslegung
in unsere Elberfelder Bibel hineingelegt.
Das Wörtchen selbst ist hier kursiv gedruckt
und unsere Einleitung zur Elberfelder Bibel sagt uns,
dass das eine Hinzufügung der Übersetzer ist,
dass das also im Grundtext nicht steht.
Und hier könnte und müsste eigentlich stehen vom Grundtext her,
in der Erkenntnis von ihm.
Aber dann stellt sich uns die Frage, Geschwister, von wem?
In der Erkenntnis von diesem Gott?
Oder in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus?
Und so haben die Schriftübersetzer ein klein wenig Auslegung
in unsere Übersetzung hineingelegt,
indem sie das Wörtchen selbst hinzugefügt haben
und die zwei Worte von ihm verwandelt haben in seiner,
was vom sprachlichen Ausdruck her wohl dasselbe ist,
von ihm oder seiner zu sagen.
Seiner selbst.
Und damit geben sie unseren Augen die Richtung auf diesen Gott.
Und sonst könnten wir uns fragen, ja, oder ist der Herr Jesus gemeint?
Und es gibt Schriftausleger, die sagen hier, der Herr Jesus ist gemeint.
Ihn wirklich zu erkennen.
Bruder Kelly sagt es auch.
Aber macht das einen so großen Unterschied, Geschwister?
Ob wir hier als Auslegung für uns festhalten wollen,
es geht um die Erkenntnis Gottes
oder es geht um die Erkenntnis des Herrn Jesus.
Paulus beschreibt uns das so schön in Kolosser 1,
dass diesen wunderbaren Gott erkennen,
dass da nur ein Weg überbleibt und das ist über den Herrn Jesus.
Da betet er auch um die Erkenntnis Gottes in Kolosser 1.
Und wenn er Ihnen dann den Weg beschreibt,
dann beschreibt er Ihnen den Herrn Jesus in all seiner Schönheiten,
in seiner Schöpferherrlichkeit, in seiner Herrlichkeit,
in der zweiten Schöpfung, in der neuen Schöpfung,
in seiner Erlöserherrlichkeit, er beschreibt den Herrn Jesus
und sagt, so lernt ihr diesen wunderbaren Gott kennen.
Und so glaube ich, macht es keinen großen Unterschied,
welche Auslegung wir für uns festhalten wollen.
Aber mir liegt diese Auslegung,
die hier unsere Schriftübersetzer in der Elberfelder Bibel
schon so richtungsweisend etwas angegeben haben,
doch mehr am Herzen.
Weil ich glaube, dass das Ziel hier doch ist,
diesen Gott zu erkennen,
in der Erkenntnis seiner selbst,
in der Erkenntnis dieses Gottes zu wachsen,
dafür erleuchtete Herzensaugen zu bekommen.
Und dass unsere Schriftübersetzer
einen sehr stichhaltigen Grund hatten,
hier durch das Hinzufügen von seiner selbst
auf diesen Gott zu verweisen,
das erkennen wir auch nachher,
wenn es in der zweiten Bitte um seine Berufung,
in der ersten Bitte um seine Berufung geht.
Und noch etwas deutlicher, um sein Erbe geht.
Und am allerdeutlichsten wird es uns,
wenn dann von seiner Kraft gesprochen wird.
Und da kann es nur dieser Gott sein,
der die Kraft ausübt an uns,
weil er uns da den Herrn Jesus als Mensch vorstellt,
an dem diese Kraft bereits in ihrer vollen Reichweite
zur Ausführung gelangt ist.
So wollen wir es für uns festhalten,
dass Paulus hier darum betet,
dass die Heiligen zu Ephesus erleuchtete Herzensaugen bekommen,
um diesen wunderbaren Gott, den Vater aller Herrlichkeit,
den Gott unseres Herrn Jesus, besser kennenzulernen.
Und er sagt, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung
in der Erkenntnis seiner selbst.
Es ist nicht der Heilige Geist hier,
der kann nicht gemeint sein.
Den Heiligen Geist, den hatten die Gläubigen zu Ephesus lange.
Darüber hatte er ausführlich zu ihnen gesprochen
in den vorhergehenden Versen 12, 13 und 14.
Da hatte er ihnen gesagt, dass sie das Siegel des Eigentums erhalten hatten,
dass der Heilige Geist in ihnen wohnte.
Und er hatte es ihnen auch deutlich gemacht,
dass sie den Heiligen Geist empfangen hatten,
als ein Unterfand für ein zukünftig zu empfangendes Erbe.
Der Heilige Geist kann es nicht sein, um den der Apostel hier betet.
Es muss unser Geist sein.
Aber es kann auch wiederum eigentlich nicht unser Geist alleine sein.
Sondern ich möchte es so sagen.
Hier wird unser Geist angesprochen.
Vielleicht darf ich sagen, unser Verstand,
die ausfahrbare Antenne, mit der wir Mitteilungen Gottes aufnehmen können,
aber unser Geist nur als ein Kanal,
damit das, was Gott uns zeigen und sagen und geben möchte,
durch unseren Geist in unsere Herzen fällt.
Und deswegen glaube ich, dass in diesem Ausdruck,
der Geist der Weisheit und Offenbarung,
unser Geist zu sehen ist, auf der einen Seite,
als der Kanal für unsere Herzen,
als das in uns, was uns Verständnis vermitteln kann.
Aber dass wiederum auch der Heilige Geist gemeint ist,
der jetzt unseren Geist mit Weisheit erleuchtet,
damit durch unseren Geist Offenbarung und Weisheit in unsere Herzen fallen kann.
Wenn wir das in Kapitel 4 einmal vergleichend von den unbekehrten Menschen daneben stellen,
wird uns das vielleicht etwas deutlicher.
In Kapitel 4 wird gesagt, Vers 17,
Dieses nun sage und bezeuge ich im Herrn, dass ihr forthin nicht wandelt,
wie auch die übrigen Nationen wandeln, in Eitelkeit ihres Sinnes,
verfinstert am Verstande, entfremdet dem Leben Gottes,
wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstuckung ihres Herzens.
Wenn wir das jetzt etwas umgekehrt aufbauen und fangen mit dem Herzen an,
dann ist da ein verstocktes Herz.
Es ist keine Unwissenheit, es ist Unwissenheit in diesem Herzen.
Der Verstand ist verfinstert und deshalb kann auch kein Leben aus Gott da sein.
Und jetzt gehen wir zu diesem schönen Vers zurück
und sehen, wie der Geist Gottes unseren Verstand erleuchtet,
damit das Licht Gottes in unsere Herzen fällt, sich da ausbreitet,
die Augen unseres Herzens erleuchtet und damit wir hingeführt werden
zu solch einem Leben, einem Leben aus Gott,
wie es nachher in den drei letzten Kapiteln uns dann so eindringlich
vor die Herzen gemalt wird.
So glaube ich, dass wir hier beides sehen und auch an beides denken dürfen.
Und ich denke auch an 1. Korinther 2, wo wir diese dreifache Wirkung
des Heiligen Geistes haben.
Die Offenbarungen durch den Geist, die Mitteilungen durch den Heiligen Geist
und auch, dass der Heilige Geist das Verständnis über diese Dinge
in unseren Herzen wirkt.
Und wenn wir das so hier rüber tragen, hier nach Epheser 1,
dann glaube ich, haben wir ein Verständnis über diesen Vers.
Es ist nicht der Heilige Geist alleine, das kann nicht gemeint sein,
es ist auch nicht unser Geist alleine, sondern unser Geist,
als der Kanal für unsere Herzen erleuchtet durch den Heiligen Geist,
sodass das Licht Gottes in unsere Herzen fallen kann
und die Augen unseres Herzens erleuchtet auf diesen wunderbaren Gott schauen,
der all die Ratschlüsse gefasst hat.
Dann kommen wir zu diesen drei Bieten.
Der Apostel Paulus betet also jetzt um drei Dinge.
Er betet zuerst, erleuchtet an den Augen eures Herzens wisset,
welches die Hoffnung seiner Berufung ist.
Das ist die erste Biete.
Welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen.
Das ist die zweite Biete.
Und welches die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns den Glaubenden.
Das ist die dritte Biete.
Und wenn wir diese drei Bieten jetzt ein wenig näher betrachten,
dann werden wir sehen, dass uns in den ersten beiden Bieten
bereits bekannte Dinge vorgestellt werden.
Dass uns in diesen beiden ersten Bieten etwas vorgestellt wird,
was der Apostel bereits in den ersten 14 Versen uns gezeigt hat.
Und das in der letzten Biete, welches die überschwängliche Größe seiner Kraft
an uns den Glaubenden, dass uns da etwas Neues vorgestellt wird.
Etwas, was wir bisher in diesen Versen noch nicht vor uns gehabt haben.
Und was dann wohl deshalb auch in den nachfolgenden Versen
durch den Geist Gottes eine so eingehende Erklärung findet.
Diese überschwängliche Größe der Kraft Gottes an uns.
Ich sagte, dass uns die ersten beiden Bieten also etwas Bekanntes
in den vorhergehenden Versen Erklärtes vor Augen stellen.
Und wir wollen zuerst nachdenken über diese erste Biete,
welches die Hoffnung seiner Berufung ist.
Berufung.
Wenn wir an unser Zusammenleben als Menschen auf dieser Erde denken,
dann findet Berufung eigentlich immer ihren Beweggrund
in der Fähigkeit dessen, der berufen wird in ein hohes Amt und eine Stellung.
Und es würde eine sehr törichte Entscheidung sein im täglichen Leben,
wenn wir jemanden in eine Stellung berufen würden, der nicht dazu befähigt ist.
Aber das ist nicht die Berufung Gottes.
Die Berufung Gottes, die hier ausgesprochen wird,
ist eine Berufung, die nicht von unserer Befähigung ausgeht,
sondern die ihren Ursprung, ihren Beweggrund
ausschließlich in der souveränen Gnade Gottes liegt,
mit der er uns berufen hat.
Und wenn wir das Material einmal anschauen, wir haben ja nicht die Zeit dafür,
in Kapitel 2, woraus die eigentlich zusammengesetzt waren,
als sie berufen wurden, Tod in Sünden und Vergehungen,
dann kann man wahrlich nicht von Befähigung sprechen.
Dann sehen wir wohl, dass es wirklich aus dieser unendlichen Gnade herausgekommen ist,
dass wir berufen worden sind.
Ich sagte, dass uns dieses Wort Berufung verweist auf die ersten Verse dieses Kapitels.
Wir haben im Epheserbrief auch noch eine zweite Berufung,
die wir mehr im zweiten Kapitel finden
und auf die der Apostel nachher in dem ermahnenden Teil in Kapitel 4 wieder eingeht.
Hier haben wir es mit unserer persönlichen Berufung zu tun.
Und das, was wir in den vorhergehenden Versen unter diesen zwei schönen Wahrheiten dargestellt finden,
Kinder Gottes zu sein und zuvorbestimmt zu sein zur Sohnschaft,
das fasst Paulus hier in diesem einen Wort Berufung zusammen.
Wir sind auserwählt vor Grundlegung der Welt,
auf das wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe.
Und Paulus umschreibt das ein bisschen,
weil das eigentlich der Dienst vom Apostel Johannes war,
uns die Wahrheit der Kindschaft zu zeigen.
Die Wahrheit, die uns auf das Leben verweist, das wir empfangen haben.
Und darum geht es hier heilig und tadellos zu sein vor ihm in Liebe.
Das ist die Natur und das Wesen Gottes.
Teilhaber der göttlichen Natur geworden.
Und über dies hat Gott uns dann zuvorbestimmt zur Sohnschaft.
Es ist etwas Wunderbares in dem ersten Kapitel
allein über diesen einen Ausdruck Gnade nachzudenken.
Die Gnade wird uns hier von verschiedenen Seiten gezeigt.
Und ich kann jetzt nur eins herausnehmen,
wenn es um unsere Zuvorbestimmung zur Sohnschaft geht,
wie das in Vers 5 gesagt wird,
und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus
für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens
zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade.
Dann wird einmal, Geschwister,
wenn das zu seiner vollen Tragweite gekommen ist,
wenn das zur Vollendung gekommen ist,
dass wir einmal wirklich im Vaterhause sein werden
und nicht nur das ewige Leben haben, mit Irrfurcht gesagt,
sondern es auch ausleben und ich möchte sagen,
es atmen im Vaterhaus vor dem Vater zu stehen,
als Söhne zuvorbestimmt zu sein.
Dann wird darin die ganze Herrlichkeit seiner Gnade geschaut werden.
Wenn es um unsere Sünden geht hier, um das nur kurz anzudeuten,
dann ist es der Reichtum der Gnade.
Und die Gnade musste wahrlich reich sein, um meine Sünden zu vergeben.
Und die Herrlichkeit der Gnade, die wird darin geschaut werden,
dass wir einmal, wenn wir im Vaterhause sind,
in vollkommener Weise vor dem Vater stehen dürfen, als Söhne.
Er wird dann der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.
Wir sind Söhne, aber der Herr Jesus ist der ewige Sohn.
Er wird immer diesen ersten Platz behalten.
Was sein angestammtes ewiges Recht ist, Sohn zu sein,
ist uns geworden aus Gnade.
Berufen aus Gnade, nicht aus Fähigkeit.
Dann verstehen wir, Geschwister, nicht wahr,
dass es hier nicht um unsere Berufung geht.
Vom sprachlichen Ausdruck müssten wir doch eigentlich sagen,
wir sind doch die Berufenen.
Aber es ist seine Berufung, auf die unsere Augen hier gerichtet werden.
Unsere Herzensaugen sollen auf den gerichtet werden,
der uns berufen hat, und nicht auf unsere Berufung.
Sondern der Geist Gottes möchte durch das Gebet des Apostel Paulus
unsere Herzensaugen hinrichten auf den,
der uns aus lauter Gnade berufen hat.
Und nicht auf unsere Berufung selbst, die wir empfangen haben.
Und mir scheint, dass der Apostel deshalb hier auch
das Wort Berufung oder seiner Berufung, sagen wir, mit Hoffnung verbindet.
Dass wir im Glauben jetzt in die Ewigkeit blicken dürfen.
Wir wissen, dass der Epheserbrief nicht vom Kommen des Herrn spricht.
Wir sagen es leider manchmal,
wir sind versetzt in die himmlischen Örter.
Leider steht das auch in manchen Betrachtungen.
In der Heiligen Schrift steht das nicht.
Es steht nicht in Epheser 2, dass wir versetzt sind in himmlische Örter.
Da steht, dass wir als mitsitzend in Christo gesehen werden in himmlischen Örtern.
Und dass auch wir uns im Glauben so sehen dürfen,
weil uns hier die eine Wahrheit von der Einheit des Leibes vorgestellt wird,
dass ein Haupt und ein Leib untrennbar verbunden sein müssen.
Und das Haupt ist in himmlischen Örtern und ist erhöht zu Rechten Gottes.
Und deshalb sagt uns der Geist Gottes, ja wenn das Haupt da ist,
dann dürfen auch wir uns als mitsitzend in himmlischen Örtern sehen.
Aber tatsächlich sind wir alle noch hier auf dieser Erde.
Und es ist eine Sache des Glaubens, dass wir uns dahin begeben
und den Herrn Jesus da in seiner Herrlichkeit genießen.
Aber es ist mitsitzend in ihm.
So sieht der Brief uns, in ihm mitsitzend.
Und deshalb ist die Wirklichkeit dessen noch eine Sache,
die für uns mit Hoffnung verbunden ist.
Aber Geschwister, es ist keine untrügliche Hoffnung.
Es ist eine sichere Hoffnung.
Es ist eine Frage von Zeit, nicht von Wahrscheinlichkeit,
dass wir dahin gelangen werden.
Es ist nur eine Frage von Zeit, der Jesus hat gesagt, ich komme bald.
Und das ist die Hoffnung, dass er bald kommt.
Er wird kommen.
Und dann werden wir eine ganz neue Erfahrung für uns machen.
Wenn man das durch die Schrift hin untersucht, das ist so schön.
Dann werden wir immer sehen, jetzt in dieser Zeit,
da kennzeichnet die Schrift uns das immer so, dass er bei uns ist.
Du bist bei mir, sagt der Psalmist.
Als Joseph ins Gefängnis ging, am tiefsten Ort, am dunkelsten Punkt seines Lebens,
da steht, und Jehova war mit ihm.
Und wenn wir Jesaja 43 lesen, wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir.
Wenn wir an die Jünger denken, in der vierten Nachwache, er kam zu ihnen.
Aber wenn der Herr Jesus kommt, dann machen wir eine ganz neue Erfahrung, Geschwister.
Dann heißt es nicht mehr du bei mir, sondern dann werden wir bei ihm sein.
Und das ist die untrügliche Hoffnung, die uns hier Paulus so in einem Wort,
eigentlich so in drei Worten vor die Herzen malt.
Die Hoffnung seiner Berufung.
Wir schauen in die Zukunft, wir hören die Zusage des Herrn, ich komme bald.
Wir wissen um unsere Vorbestimmung zur Sohnschaft
und haben ein Ahnen in unseren Herzen, was es einmal sein wird,
im Vaterhaus zu sein, als Söhne vor ihm zu stehen.
Damit werden wir morgen Abend uns noch etwas näher beschäftigen.
Dann kommen wir zu der zweiten Bitte.
Welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen?
Nun, wir müssen zuerst nachdenken, ist das in der Schrift auch so,
wie das im täglichen Leben ist mit einem Erbe.
Wenn Eltern ein Erbteil zu vererben haben,
dann kommt ein Zeitpunkt, wo sie das Erbe austeilen
und dann geben sie es weg und dann ist es weg.
Aber so ist das nicht in der Schrift.
Wenn wir in der Schrift das untersuchen,
ich lese ein Vers aus 3. Mose 25,
wir können ja das Alte Testament in seinen Aussagen immer so erklärend
und plastisch neben die Aussagen des Neuen Testamentes stellen.
In 3. Mose 25, Vers 23,
da spricht Jehova zu seinem irdischen Volk
über das Land, das ihnen als Erbteil gegeben war.
Da steht in Vers 23, und das Land soll nicht für immer verkauft werden,
denn mein ist das Land.
Und jetzt kommt das Merkwürdige, Vers 24,
und im ganzen Lande eures Eigentums
sollt ihr dem Lande Lösung gestatten.
Da sehen wir also, dass ein Erbteil in der Schrift etwas ist, was Gott besitzt
und was er dann mit anderen teilt,
so dass sie es als Erbe bekommen,
aber Gott es in ihnen mit besitzt
und er gleichsam mit ihnen darin Gemeinschaft hat.
Und ich denke, das ist die Erklärung, wenn uns hier gesagt wird, welches
die Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist.
Das Erbteil, von dem der Apostel Paulus hier spricht,
ich sage das jetzt einfach ein ganz klein bisschen einfach,
das ist alles Geschaffene,
das ist alles, was geschaffen worden ist durch Gott.
Und was uns in den vorhergehenden Versen auch als ein persönliches Vorrecht vorgestellt wird,
wenn uns das in Vers 10 gesagt wird,
dass es der Ratschluss Gottes war, einmal alles unter ein Haupt zusammenzubringen
in der Fülle der Zeiten.
Und wenn uns in Vers 11 gesagt wird,
dass auch wir ein Erbteil erlangt haben,
natürlich sind in Vers 11 zuerst die Juden gemeint,
das heißt die, die vor der Fülle der Zeiten an den Herrn Jesus glauben,
aber nachher bezieht Paulus das auch auf uns,
so dass wir doch sagen dürfen, dass wir ein Erbteil mit dem Herrn Jesus empfangen
und das ist einfach alles das, was da uns gezeigt wird,
alles Geschaffene in der Zeit des tausendjährigen Reiches,
die der Apostel Paulus hier als Fülle der Zeiten kennzeichnet.
Und Geschwister, was wird das?
Für eine herrliche Zeit sein,
welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist.
Was wird das für eine herrliche Zeit sein?
Der Herr Jesus als Haupt über alles wird in dieser Zeitspanne,
die uns in der Offenbarung als das tausendjährige Reich beschrieben wird
und hier mit dem Ausdruck belegt wird, Fülle der Zeiten.
Was wird das sein?
Wenn wir das alles in ihm und mit ihm besitzen dürfen
und wenn dann die ganze Herrlichkeit seiner Person darin erstrafen wird.
Und was wird das auch für Gott sein?
In dieser Zeit einmal alles, was er je an Wunsch, Denken und Verlangen
an Menschen gegeben und gegen Menschen gerichtet hat
und alle haben versagt.
Wir können all die Haushaltungen nehmen
und in allen Haushaltungen hat der Mensch versagt.
Ob es Potentaten waren, ob es das christliche Zeugnis ist
und ich möchte auch sagen, ob wir es sind.
Versagt haben alle, von Anfang der Bibel an.
Und dann wird ein Zeitraum kommen, die Fülle der Zeiten.
Ich möchte sagen, die Erfüllung aller anderen Zeiträume,
in denen das Wunschverlangen Gottes nicht gestillt worden ist.
Das wird in dieser Zeitspanne erfüllt werden für Gott,
indem er den Herrn Jesus als Haupt über alles setzt
und der Herr Jesus als Haupt über die ganze Schöpfung gesetzt,
es für Gott verwaltet, da wird die Herrlichkeit erstrahlen.
Die Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen,
welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen.
Es gibt auch Ausleger, die sagen, ja, das müssen wir hier so verstehen,
wie wir das in Offenbarung 21 haben,
wo wir die Hütte Gottes sehen, wohnend bei den Menschen.
Dass Gott, wohnend bei den Menschen, alles Erschaffene sein Erbe besitzt
und Gemeinschaft darin hat.
Ich möchte nicht sagen, dass das falsch ist,
aber ich möchte doch lieber für mein Herz die eine Auslegung festhalten,
die uns so bekannt ist und die wir sicher alle auch kennen.
Dass wir daran denken, dass Gott das Erbe hat, es uns gibt
und dann darin mit uns Gemeinschaft hat.
Dass der Herr Jesus es bekommt und mit uns darin Gemeinschaft hat,
dass dann die Herrlichkeit dieses Erbes darin erstrahlen wird für Gott.
Und dann kommt Paulus zu der dritten Bitte.
Und wenn wir das jetzt auf uns wirken lassen, Geschwister,
was wir bisher hier vor unseren Herzen gehabt haben.
Wir waren geistlich tot und sind zum Leben gerufen.
Der Herr Jesus ist für uns in den Tod gegangen und er ist auferweckt.
Wir sind zum Leben gerufen und haben die Natur Gottes empfangen.
Und so könnten wir jetzt durch das ganze erste Kapitel,
durch die ganzen ersten 14 Verse hindurch gehen.
Fragen wir uns dann nicht, Geschwister, wie ist das alles möglich,
dass aus geistlich toten Menschen Lebende gemacht wurden,
dass sie auferweckt worden sind, dass sie zuvor bestimmt sind zur Sohnschaft
und mit Sicherheit an dieses Ziel gelangen werden.
Fragen wir uns nicht, wie ist das möglich,
dass Gott uns in eine solche Stellung beruft und uns ein Erbteil gibt.
Und dann glaube ich, dass wir die Antwort auf diese Frage
in dieser dritten Bitte finden, die dann der Apostel hier zu Gott betet.
Welches die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden.
Da möchte ich zunächst aufhören.
Vielleicht wird einer sagen, die Frage ist doch eigentlich gar nicht so schwer.
Wie ist das alles möglich?
Wir brauchen doch nur zum Kreuz von Golgatha zu schauen.
Da ist der Herr Jesus doch für uns gestorben, für unsere Sünden.
Da haben wir doch Vergebung unserer Sünden erlernt.
Aber dann machen wir uns das etwas zu einfach.
Das Kreuz von Golgatha entfaltet und offenbart die Gerechtigkeit Gottes.
Im Hinblick auf die Sünde.
Es entfaltet die Liebe Gottes, weil sie seinen Sohn gegeben hat.
Das Kreuz von Golgatha entfaltet die Barmherzigkeit Gottes.
Im Hinblick auf uns, die wir gesündigt haben.
Aber eins offenbart das Kreuz von Golgatha nicht.
Und das ist die Kraft Gottes.
Ich möchte einfach nur ehrfürchtig einen Vers aus 2. Korinther 13 lesen,
der uns das sicher etwas verständlich macht.
Wenn in 2. Korinther 13 Vers 4 steht,
denn wenn er auch in Schwachheit gekreuzigt worden ist,
so lebt er doch durch Gottes Kraft.
Um uns die Kraft Gottes zu zeigen und zu offenbaren,
dazu musste der Herr Jesus auferweckt werden.
Und das ist es jetzt, was uns jetzt in dieser dritten Bitte vorgestellt wird.
Die Kraft Gottes an uns, den Glaubenden.
Und er sagt es uns hier, die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns,
in Bezug auf uns, den Glaubenden.
Gott ist sehr sorgfältig in seiner Ausdrucksweise.
Wir sind manchmal, wenn es um kleine Dinge geht, so überschwänglich in unseren Worten.
Aber wenn Gott in seinem Wort einen überschwänglichen Ausdruck braucht,
dann möchte er uns auch etwas überschwänglich Großes vor Augen führen.
Und hier gebraucht er solch einen Ausdruck,
welches die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden ist.
Darum betet der Apostel Paulus, dass das den Gläubigen zu Ephesus geschenkt werde,
dafür erleuchtete Augen zu bekommen.
Und dann zeigt er ihnen in den Worten und Versen, die dann folgen,
ein Beispiel dieser überschwänglichen Größe seiner Kraft an uns,
der Kraft Gottes, wie sie an uns wirkt.
Und führt als das Beispiel den Herrn Jesus vor unsere Augen,
der tot war und den Gott auferweckt hat.
Und hier geht es um den Herrn Jesus als Mensch, der durch Gott auferweckt wurde.
Wir wissen aus Römer 1, dass der Herr Jesus auch in eigener Machtvollkommenheit
als Gott der Sohn in Kraft erwiesen wurde durch toten Auferstehung.
Das ist eine andere Wahrheit, die berührt der Apostel Paulus hier nicht.
Hier zeigt der Apostel Paulus uns den Menschen Jesus Christus,
der um unsere Dwellen gestorben ist.
Und an dem Gott nun diese überschwängliche Größe seiner Kraft erwirkt
und ihn aus Toten auferweckt.
Er ist der Erstling aus den Toten.
Und dann zeigt er uns, wie die überschwängliche Größe seiner Kraft
an dem Herrn Jesus bereits zu ihrer vollen Auswirkung gekommen ist.
Indem er sagt, und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern
über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft
und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter.
Es ist Auferstehungskraft, die uns hier vor Augen gestellt wird.
Eine Kraft, die das bereits an uns bewirkt hat, aus geistlich Toten Lebende zu machen.
Die uns in diese Bestimmung hineingestellt hat.
Die uns auch auferweckt hat.
Wenn wir das in Kapitel 2 lesen, in Vers 5, wir könnten jetzt eigentlich immer
von dem Gebet hier in das zweite Kapitel gehen.
Der Herr Jesus ist aus Toten auferweckt.
Wir waren tot. Er ist auferweckt.
Vers 5 sagt uns, dass wir mit Christus lebendig gemacht sind.
Und dann sehen wir, wie der Herr Jesus bereits zur höchsten Höhe gebracht ist,
was auch zukünftig unser Teil sein wird.
Es ist also der Herr Jesus als Mensch, der uns hier als Beispiel,
und ich sage es mit Ehrfurcht, als Muster vor Augen gestellt wird,
wie die Kraft, die an uns wirkt, zu ihrer vollen Reichweite auch an uns kommen wird,
weil wir ihn vor unseren Herzensaugen haben,
der nun schon mit Herrlichkeit und Ehre zur Rechten Gottes gekrönt ist.
Als Mensch! Und das ist so wunderschön, Geschwister,
immer wieder vor diesem Geheimnis der Person des Herrn Jesus so stehen zu bleiben.
Wenn wir das so in unserem Herzen jetzt abwägen,
da steigt der Herr Jesus in die tiefsten Tiefen hinab, in den Tod,
und wird auferweckt und geht als Mensch gleichsam über alle Himmel hinaus
bis zur höchsten Höhe zur Rechten Gottes.
Als Mensch! Und nimmt da einen Platz als Mensch ein,
den er als der ewige Sohn immer besessen hatte.
Können wir das verstehen? Können wir das mit uns verstehen,
mit unserem kleinen Verstand, dass er jetzt als Mensch etwas in Besitz nimmt,
was er als Gott der Sohn geschaffen hat und ewig besessen hat und besitzen wird?
Können wir das verstehen, dass er das, was er als Gott der Sohn geschaffen hat,
durch sein Blut als Mensch erkauft hat und es nun als Mensch in Besitz nimmt?
Verstehen können wir das nicht.
Aber wir dürfen anbetend mit dem Herzen davor stehen bleiben und sagen,
Herr Jesus, diesen Weg bist du gegangen, weil du alles,
was du als Gott der Sohn besaßt, mit uns teilen wolltest.
Und das ging nur, indem du Mensch geworden bist, um sterben zu können.
Und du bist gestorben und auferstanden, auferweckt durch die Herrlichkeit des Vaters.
Und nun sitzt er zu Rechten Gottes und kann als Mensch all das,
was er als Gott der Sohn besaß, nun mit uns teilen.
Was wird das sein, Geschwister, wenn das einmal angebrochen sein wird?
Er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern über jedes Fürstentum
und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird,
nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen.
Die Verse, die wir jetzt vor uns haben, da fühlt man die Ohnmacht, sie auszulegen,
geschweige denn, sie auszuloten.
Aber ich denke, dass wir doch ein wenig vorsichtig unsere Herzensaugen ausrichten dürfen.
Ich glaube, dass uns hier zunächst die persönliche Würde des Herrn Jesus als Mensch gezeigt wird,
die er aufgrund seines vollbrachten Werkes von Golgatha jetzt empfangen hat zu Rechten Gottes
und die er auch besitzen wird in alle Ewigkeit.
Wir können hier alles, was überhaupt denkbar ist an Gewalten, an Machten, an Mächten,
an Kräften, an Fürstentümer, an Herrschaften, an Potentaten, Kaiser und Könige,
was wir auch nehmen wollen, im Himmel unter Engelfürsten und auf Erden unter Menschen.
Über all diese ist der Herr Jesus jetzt als Mensch erhöht zu Rechten Gottes
mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Und dann geht der Geist, das sehende Auge des Apostels in die Zukunft
und sagt nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen.
Und was werden in dem zukünftigen Zeitalter, und das ist diese Fülle der Zeiten,
das tausendjährige Reich, was werden da vorher noch für Mächte aufstehen?
Wenn wir an die Drangsalzeit denken, wenn da das Tier aus der Erde
und das andere Tier aus dem Meere aufsteigt, der Antichrist und der Kaiser des weströmischen Reiches.
Wenn wir daran denken, dass sie eine schreckliche, machtvolle Dreieinheit des Bösen
auf dieser Erde aufrichten werden.
Über alle ist der Herr Jesus gesetzt.
Diese Würde ist ihm gegeben.
Und alle Autorität ist ihm von Gott zugesprochen.
Und dann sagt er nicht allein in diesem, sondern auch in dem zukünftigen
und hat alles seinen Füßen unterworfen
und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben.
Ich glaube, dass wir jetzt hier auch etwas unterscheiden müssen.
Ich will das ganz vorsichtig versuchen auszudrücken,
was meine Gedanken sind und wohin mein bescheidenes Nachdenken
mich vor allen Dingen bei dem letzten Ausdruck geführt haben,
der alles in allem erfüllt.
Ich glaube, dass wir zuerst seine persönliche Würde sehen
und alle ihm zugesprochenen Würden und Autorität
und dass dann das Auge des Apostels in die Zukunft geht
und sagt und hat alles seinen Füßen unterworfen.
Ich denke, dass wir hier seine absolute Autorität sehen,
die er ausüben wird.
Sowohl vorher, wenn es um die Drangsalzeit geht,
als auch im tausendjährigen Reich
und auch zum Schluss, wenn der Teufel wieder losgelassen wird.
Dass wir hier den Herrn Jesus sehen als den,
dem Autorität gegeben ist
und der diese ihm gegebene Autorität gegen seine Feinde noch ausübt.
Ich denke, es ist hier ein Zitat aus Psalm 8,
wo uns gesagt wird von dem Sohn des Menschen,
dass alles unter seine Füße gestellt werden wird.
Und wir haben dieses Zitat aus Psalm 8 noch zweimal im Neuen Testament,
einmal in 1. Korinther 15 und zum anderen in Hebräer 2.
Und wenn wir die drei Stellen jetzt zusammen nehmen,
hier in Epheser 1, in Hebräer 2 und in 1. Korinther 15,
dann bekommen wir doch ein Ahnen in unseren Herzen,
was der Geist Gottes uns hier zeigen möchte.
In 1. Korinther 15, da geht es um die Herrschaft im tausendjährigen Reich,
die der Herr Jesus abgeben wird am Ende des tausendjährigen Reiches.
Und da wird uns gesagt, dass von dem Unterworfensein
diese eine Ausnahme ist, nämlich dass Gott ihm,
der ihm alles unterworfen hat, unterworfen ist.
Und in Hebräer 2 wird uns gesagt,
dass wir ihn sehen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt,
aber dass wir ihm noch nicht alles unterworfen sehen.
Das heißt, die Würden sind ihm zugesprochen.
Seine persönliche Würde hat er,
aber er übt die ihm gegebene Gewalt noch nicht aus.
Und ich glaube, das ist hier gemeint mit dem Ausdruck
und hat alles seinen Füßen unterworfen.
Man könnte noch nachdenken, dass das hier steht
und hat alles seinen Füßen unterworfen.
Das hat er, aber er übt diese ihm gegebene Gewalt noch nicht aus
und das wird zukünftig sein.
Und dann glaube ich, dass der Geist Gottes noch weiter geht,
dass er auch in die Ewigkeit geht,
wenn dann gesagt wird, und ihn als Haupt über alles,
dann möchte ich erst stehen bleiben.
Dann ist das eigentlich wieder ein anderes Bild
seiner persönlichen Herrlichkeit.
Es wird ein Zeitpunkt kommen,
wo der Herr Jesus nicht mehr mit ausgeübter Autorität
gegen seine Feinde oder gegen das Böse herrschen muss,
sondern wo er Haupt sein kann.
Im tausendjährigen Reich wird es so sein,
dass Gerechtigkeit herrschen wird,
weil er seine Autorität ausübt.
Aber im ewigen Zustand,
da wird die Gerechtigkeit wohnen auf der Erde.
Und so glaube ich für mich,
dass wir hier einen Unterschied machen müssen.
Der Herr Jesus ist als Haupt über alles gesetzt.
Das ist er jetzt schon.
Das wird er auch im tausendjährigen Reich wirklich ausüben.
Aber ich denke, dass uns hier ein Hinweis gegeben wird,
dass er mit Autorität gegen alles das,
was feindlich ist, herrschen wird.
Und dass seine persönliche Würde,
die er in Ewigkeit behalten wird,
uns in diesem Ausdruck gezeigt wird,
als Haupt über alles der Versammlung gegeben.
So geschmückt hat Gott den Menschen Jesus Christus
an die Versammlung gegeben,
welche sein Leib ist,
die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Hier wird uns nicht gesagt,
dass der Herr Jesus das Haupt des Leibes ist.
Wir folgern das aus diesem Ausdruck,
dass wir sein Leib sind.
Dann muss er auch das Haupt des Leibes sein.
Aber das ist eigentlich nicht die Wahrheit,
die der Apostel uns hier entwickeln möchte.
Hier geht es darum, dass er Haupt über alles sein wird.
Und was wird das einmal sein,
wenn er das als Haupt über alles,
das Weltall erfüllen wird,
mit seiner Herrlichkeit.
Wir könnten hier jetzt verschiedene Ausdrücke sorgfältig untersuchen.
Ich möchte nur über zwei etwas sagen.
Welche sein Leib ist,
die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Die Fülle dessen.
Da dürfen wir an zwei Bedeutungen dieses Wortes denken.
Einmal bedeutet die Fülle dessen,
dass wir mit Ehrfurcht gesagt,
ihn vollständig machen als Mensch.
Er ist das Haupt.
Wir werden als sein Leib hinzugefügt,
um ihn so vollständig zu machen als Mensch.
Und das ist eine uns gut bekannte Auslegung.
Aber wir dürfen bei Fülle
auch noch an eine andere Bedeutung dieses Wortes denken.
Dass wir auch erfüllt sein dürfen von ihm.
Und das liegt eigentlich mehr in dem letzten Ausdruck,
der alles in allem erfüllt.
Ist das nicht merkwürdig, Geschwister?
Ich habe den Hinweis zu Anfang gemacht.
Ist das nicht merkwürdig,
alles in allem,
dass das derselbe Ausdruck ist,
wie in 1. Korinther 15, Vers 28,
wo uns gesagt wird, dass Gott alles in allem sei.
Und hier wird uns gesagt, dass er alles in allem erfüllt.
Wie könnten wir sonst Verse verstehen,
wie in Johannes 14, ich glaube Vers 9,
wo der Herr Jesus sagt, dass ich in dem Vater bin
und der Vater in mir ist.
Das kann nur einer sagen, Geschwister,
der wesensgleich und lebensgleich auch mit dem Vater ist.
Und so denke ich, dass wir hier in drei Richtungen vorsichtig denken dürfen.
Der alles in allem erfüllt.
Dass wir hier auf den Herrn Jesus blicken dürfen
und das ist so kostbar, dass das hier gleichsam so zum Schluss steht,
der alles in allem erfüllt.
Nachdem Gott den Ratschluss unserer Vereinigung mit ihm,
er das Haupt und wir sein Leib, uns vorgestellt hat,
richtet er doch den Scheinwerfer auf die Schönheit seiner Person.
Wir dürfen daran denken, dass dieser Mensch,
auch der ist, von dem uns Kolosser 2 sagt,
dass die Fülle der Gottheit in ihm wohnt.
Und das finden wir zweimal.
Es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle in ihm zu wohnen.
Und das ist der Mensch, Jesus Christus.
Und alle Dinge mit sich zu versöhnen.
Wir richten einmal unsere Gedanken aus auf den Vater und auf Gott
und sehen den Herrn Jesus hier als einen stehen,
der nur einzig dastehend sagen konnte,
dass er in dem Vater und der Vater in ihm war.
Und wir richten unsere Gedanken auf die Ewigkeit aus
und denken an ein geschaffenes Weltall,
wo er als Haupt über alles sein wird in Ewigkeit.
Davon bin ich überzeugt.
Wie könnten wir sonst Verse verstehen aus der Offenbarung 22?
Sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Wie könnten wir das sonst verstehen, das da steht?
Wollen wir den Vers schnell lesen?
In Offenbarung 21, Vers 23,
wo wir die Versammlung in einem Bild der Stadt vor uns haben.
Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes,
auf das sie ihr scheinen.
Denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet.
Und ihre Lampe ist das Lamm.
Da sehen wir den Herrn Jesus mit Ehrfurcht gesprochen
als den Kanal, durch den die göttliche Herrlichkeit
auf uns zukommt in die Stadt.
Und das geht nur, Geschwister,
wenn dieser eine Vers so vor uns steht.
Ich in dem Vater und der Vater in mir.
Und das sagt der Mensch gewordene Sohn auf dieser Erde.
Und dann sehen wir ihn, der das Haupt über alles sein wird
und in alle Ewigkeit. Ich bin davon überzeugt.
Denn wenn wir den Vers 23 in Offenbarung 21 sehen,
dann sehen wir dieselbe Stadt im ewigen Zustand
in den ersten Versen aus Kapitel 21 wieder vor uns.
Als die Hütte Gottes wohnend bei den Menschen.
Und dann denke ich, dürfen wir noch an ein Drittes denken.
Wir haben gesagt, das Wort Fülle hat zwei Bedeutungen.
Einmal, dass wir zu seiner Vollständigkeit gereichen als Mensch.
Aber dass wir auch sagen dürfen, dass wir erfüllt sind von ihm.
Seine Fülle erfüllt von ihm.
Und dann möchte ich es so ausdrücken, dann dürfen wir sagen,
was die Versammlung wirklich ist, diese Ekklesia,
die in der Gnadenzeit herausgerufen und die haben wir hier vor uns.
Nicht das sichtbare christliche Zeugnis auf der Erde,
sondern die Versammlung nach den ewigen Ratschlüssen Gottes.
Sie macht seine Fülle aus und sie ist erfüllt von ihm.
Seine Fülle.
Sie ist durchdrungen von seiner Gegenwart.
Und sie ist beseelt und belebt mit seinem Leben.
Wenn man Kapitel 4 aufmerksam betend liest,
dann muss man auch sagen, sie ist ausgefüllt jetzt mit seinen Gaben.
Und er steht da zu Rechten Gottes als der verherrlichte Mensch und trägt Sorge
und ist der Garant dafür, dass wir alles empfangen,
um diese Stellung und diesen Ratschluss, in den Gott uns hineingestellt hat, zu genießen.
So dürfen wir unsere Augen auf den Vater richten.
Wir dürfen unsere Augen auf die Ewigkeit richten,
wo das wahr werden wird, siehe das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt.
Und wir dürfen an uns denken und dann auf ihn schauen.
Auf diesen verherrlichten Menschen zu Rechten Gottes.
Und in drei Richtungen denkend sagen, er ist es, der alles in allem erfüllt.
Und ich glaube, damit leitet der Apostel über zu diesem zweiten Gebet,
wo er wirklich als der strahlende Mittelpunkt all der Gedanken und Ratschlüsse Gottes vor uns steht.
Und wollen wir nicht, Geschwister, uns hineingezogen fühlen in diesen Gebetsgeist des Apostels.
Wollen wir nicht unsere Knie beugen, wie Paulus das tat,
und sagen, gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. …
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…
Liebe Geschwister, wir dürfen fortfahren in unserer Betrachtung, die wir uns vorgenommen
hatten für diese drei Abende und heute Abend aus Epheser 3, Abvers 14 zunächst lesen.
Epheser 3, Abvers 14 Dieserhalb beuge ich meine Knie vor dem Vater
unseres Herrn Jesus Christus, von welchem jede Familie in den Himmeln und auf Erden
benannt wird, auf das er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt
zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen, dass der Christus durch den Glauben
in euren Herzen wohne, in dem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, auf das ihr
völlig zu erfassen vermöget mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Tiefe und
Höhe sei, und zu erkennen, die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, auf das
ihr erfüllt sein möget zu der ganzen Fülle Gottes, dem aber, der über alles hinaus zu
tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft,
die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit, in der Versammlung in Christo Jesu, auf alle
Geschlechter des Zeitalters, der Zeitalter hin. Amen.
Es ist ganz rührend, diese ersten Verse hier zu lesen aus dem Gebet, und zu sehen, wie
der Apostel Paulus gleichsam darum betet, dass drei göttliche Personen in Tätigkeit
treten, in Tätigkeit treten, um die Atmosphäre unseres Herzens aufzubereiten, geistliches
Wachstum in uns zu bewirken, damit wir alle zu diesem Ziel geführt werden, in diesem
Wachstum erfüllt zu sein, zu der ganzen Fülle Gottes. Es ist der Vater, zu dem er betet,
auf das der Vater gebe, und es ist der Heilige Geist, auf das er wirke, und es ist Christus,
der Sohn der Liebe des Vaters, auf das er wohne in unseren Herzen. Das muss unsere
Herzen schon anrühren, dass Paulus hier seine Knie beugt und darum betet. Er hatte es sich
vorgenommen, wie er in Kapitel 3 vorher sagt, alle zu erleuchten, was die Verwaltung dieses
Geheimnisses sei. Und dann fühlt er hier diese Notwendigkeit, seine Knie zu beugen
und zu dem Vater zu beten, auf das nun der Geist des Vaters in Kraft wirke an dem inneren
Menschen der Epheser und auch an unserem inneren Menschen, auf das Christus, der Sohn seiner
Liebe, in unseren Herzen wohnen kann. Und wir alle zusammen zu diesem Ziel geführt
werden, stille zu stehen und erfüllt zu sein zu der Fülle Gottes.
Wir haben gestern Abend den Herrn Jesus in dem ersten Kapitel als den Menschen vor uns
gehabt, als den Menschen, den Gott aus Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte
und ihn schmückte mit Herrlichkeit und Ehre. Heute Abend sind wir beschäftigt mit dem
Herrn Jesus, mit Christus als dem Sohn der Liebe des Vaters. Paulus betete in dem ersten
Gebet gestern Abend, wie wir es gesehen haben, zu Gott und da waren wir mit dem Herrn Jesus
als Mensch beschäftigt. Nun betet er zu dem Vater, denn dieser Sohn, dieser Mensch ist
auch der ewige Sohn des Vaters. Dieser Mensch aus dem ersten Kapitel, der uns gestern beschäftigt
hat, der zur Rechten Gottes erhöhte und verherrlichte Mensch, ist auch der Sohn seiner Liebe. Und
wenn Paulus seine Knie vor dem Vater beugt, dann dürfen wir hier in Christus beschäftigt
sein mit dem Sohn der Liebe des Vaters. Das muss uns eigentlich schon klar machen, dass
uns dieses Gebet ein wenig näher heranführt zu diesem Zentralpunkt, der uns gestern schon
beschäftigt hat. Dass wir hier auch ein wenig tiefer geführt werden. Gestern Abend haben
wir gesehen, wie das ganze erste Kapitel eigentlich von Herrlichkeit durchzogen und durchstrahlt
ist. Wir haben die Herrlichkeit der Gnade gesehen. Wir haben die Herrlichkeit des Erbes
gesehen. Wir waren beschäftigt mit der Herrlichkeit Gottes und wir haben auch den Herrn Jesus gesehen
in seiner strahlenden Herrlichkeit als Mensch zur Rechten Gottes. Aber dieses Gebet heute
Abend in Epheser 3, was uns jetzt beschäftigt, das ist gleichsam durchatmet von Liebe. Und
wir wollen zwei Stellen lesen, mit denen ich deutlich machen möchte, welche Beziehung
in der Heiligen Schrift besteht zwischen der geoffenbarten Herrlichkeit Gottes und der
Quelle, aus der diese Herrlichkeit hervorkommt. Und das ist die Liebe Gottes. Und wir lesen
zwei Verse aus Johannes 17, um das ein wenig zu unterstreichen. Wir werden das auch nachher
noch näher sehen, wenn wir diesen Namen untersuchen, den der Geist Gottes sich in diesen Versen
gibt. In Johannes 17, ich habe gestern Abend schon etwas aus diesem herrlichen Kapitel
zitiert. Da wird uns in Vers 22 gesagt, Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast,
habe ich ihnen gegeben, auf dass sie eins seien, gleich wie wir eins sind, ich in ihnen
und du in mir, auf dass sie in eins vollendet seien, und auf dass die Welt erkenne, dass
du mich gesandt und sie geliebt hast, gleich wie du mich geliebt hast. Und auch noch Vers
24, Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin,
auf dass sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt
vor Grundlegung der Welt. Ist das nicht ein merkwürdiger Zusammenhang hier in diesem
letzten Vers in Johannes 17, Vers 24, dass das Schauen der Herrlichkeit des Herrn Jesus
durch uns, und da geht es um das Vaterhaus, dass das da mit dem Wörtchen denn verbunden
wird und dass wir dann in dem Nachsatz verwiesen werden auf diese ewige Liebe zwischen dem
Vater und seinem Sohn. Und auch in dem ersten Vers, den wir da gelesen haben, wird das deutlich,
da wird an uns eine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit, die der Herr Jesus uns gibt,
seine Erlöseherrlichkeit wird er auch uns geben. Und es wird dazu führen, dass die
Welt erkennt an dieser geschauten Herrlichkeit an uns, dass wir geliebt sind, wie der Herr
Jesus von dem Vater geliebt wird. Und da sehen wir die Verbindungslinie, dass geoffenbarte
Herrlichkeit von Gott uns verweist zu der Quelle, aus der all diese Herrlichkeit hervorgeht,
und das ist die Liebe Gottes. Und deswegen müssen wir hier das so im Herzen jetzt annehmen,
dass wir tiefer unser Lot hinablassen dürfen, wie in dem ersten Kapitel. So erhaben wir
die Verse in dem ersten Kapitel auch wahren. Hier werden wir näher hinzugeführt. Hier
sehen wir das Tiefere von Gott. Ich sage das mit Ehrfurcht. Die geoffenbarte Herrlichkeit
Gottes ist nicht das Tiefste in Gott. Das Tiefste in Gott ist seine Natur. Und seine
Natur ist Liebe. Und diese Liebe ist die Quelle, aus der alle Herrlichkeit hervorgeht. All
die Herrlichkeit, die wir im ersten Kapitel betrachtet haben, die hat ihre Quelle in der
ewigen Liebe Gottes in seiner Natur. Und deswegen, das möchte ich gerne so unterstreichen, führt
uns dieses Gebet hier tiefer, näher zum Herzen Gottes. Ich möchte sagen, der Geist Gottes
möchte uns hier nun an das Vaterherz Gottes führen, um uns diesen Pulsschlag seiner Liebe
fühlen zu lassen. Um uns zu zeigen, dass sein Herz erfüllt ist mit dem Sohn seiner
Liebe. Und uns dahin zu führen, dass auch unsere Herzen erfüllt werden mit dem Sohn
seiner Liebe. Sodass wir wohl erkennen, dass uns dieses Gebet dahin führen möchte, hineingezogen
zu werden in die Gemeinschaft mit dem Vater, in der Freude an seinem Sohn. Auf ihn zu blicken
mit Empfindungen, wie sie auch im Vaterherzen Gottes sind. Und wir haben es gestern Abend
schon ganz deutlich gesagt, es ist der Mittelpunkt von allem. Er ist der Mittelpunkt von allem.
In dem ersten Gebet waren wir beschäftigt, wie wir es auch gebetet haben heute Abend,
mit dem, der die Ratschlüsse gefasst hat. Und heute Abend dürfen wir die Augen unseres
Herzens auf den richten, der im Mittelpunkt aller Ratschlüsse Gottes steht. Und das ist
der Herr Jesus als der Sohn seiner Liebe. Paulus beucht seine Knie und betet zu dem
Vater unseres Herrn Jesus Christus, von welchem jede Familie in den Himmeln und auf Erden
benannt wird, auf das er euch gebe. Ich habe dieses Wörtchen euch jetzt einmal betont,
weil ich damit deutlich machen möchte, wie ich diesen merkwürdigen Satz hier verstehen
möchte, nachdem jede Familie in den Himmeln und auf Erden benannt wird, auf das er euch
gebe. Wir sind die höchste Familie von all den vielen anderen Familien, die irgendein
Teil haben an dem Segensratschluss Gottes. Wir sind die Familie, die himmlische Familie.
Wir dürfen die Familie sein, die das ewige Leben in seiner reichsten Form empfangen hat
und genießen wird. Wir dürfen die Familie sein, die im Vaterhaus sich scharen wird um
ihn, dem Erstgeborenen vieler Brüder. Und mir scheint, als ob Paulus, bevor er uns gleichsam
in den Mittelpunkt stellt und dann wiederum den Herrn Jesus in den Mittelpunkt, so dass
unser alle Augen auf ihn gerichtet sind, dass er uns erst den Rahmen des Bildes hier liefert.
Wir dürfen das Bild ausfüllen und im Mittelpunkt des Bildes dann steht der Herr Jesus vor uns
als der Sohn der Liebe des Vaters. Und wir werden dann nachher sehen, wie wir vor seiner
Liebe stille stehen und letztlich nur erkennen können, dass diese Liebe alle Erkenntnis
übersteigt. Ich möchte für mich annehmen, dass Paulus, wenn er hier von Familien im
Himmel und auf Erden spricht, die alle in diesem Vater ihren Ursprung haben, dass er
dann all die verschiedenen Familien sehen möchte, die irgendein Teil haben an diesem
Segensratschluss Gottes. Wird das nicht eine Familie von Menschen sein im tausendjährigen
Reich, die auf der Erde leben und teilhaben an diesem Segensratschluss Gottes? Der gläubige
Überrest in Israel, ist das nicht so eine Familie, die auf eine Vaterschaft in diesem
Sinne zurückblickt, dass sie den Segen von diesem Gott und Vater empfängt? Ist das nicht
eine Familie von Menschen auf der neuen Erde, die auch von diesem Segensratschluss Gottes
partizipieren und daran teilhaben? Wir können auch an Engel denken. Wenn wir an Hebräer
eins denken, wo uns der Herr Jesus wiederum in den Erdkreis eingeführt vorstellt und
wo uns dann Gottes Wort sagt, und alle Engel Gottes werden ihn anbeten. Oder wenn wir an
die Szene in Offenbarung 5 denken, wo wir Millionen Engel niederfallen sehen und sagen,
würdig ist das Land, ist das nicht ein Segen? Und so scheint mir, möchte Paulus uns erst
den Rahmen liefern, wohin all die Strahlen der Gnade gehen, um irgend Segen zu geben.
Im Vergleichen lernen wir ja eigentlich immer am besten. Wenn wir das, was wir empfangen
haben, vergleichen mit dem, was andere empfangen, dann bekommen wir meistens eine tiefere Wertschätzung
für das, was wir bekommen haben. Und so füllen wir das Bild aus. Wir sind gleichsam die himmlische
Familie, die höchste Familie, die Familie, die in der Gnadenzeit herausgerufen ist und
die das ewige Leben, wie ich sagte, in seiner reichsten Form empfangen hat. Nachdem jede
Familie in den Himmeln und auf Erden benannt wird, auf das er euch gebe, nach dem Reichtum
seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen.
Wir müssten auch jetzt eigentlich wieder so die einzelnen Ausdrücke für sich untersuchen,
aber wir möchten heute Abend ja auch mit diesem Abschnitt gerne pünktlich zu Ende
kommen. Ich möchte gerne zuerst wieder mit dem letzten hier anfangen. Ich habe zu Anfang
gesagt, der Geist Gottes möchte uns hier in die Gemeinschaft mit dem Vater ziehen,
um dann in der Freude an dem Sohn teilzuhaben mit ihm. Es ist der Vater, zu dem er betet,
Paulus, und es ist der Sohn seiner Liebe, der in unseren Herzen wohnen möchte. Und
der Geist Gottes gibt sich in der Heiligen Schrift vielfacher Namen, verschiedene Namen.
Hier wird er als sein Geist bezeichnet. Und wenn das Gebet zu dem Vater gerichtet ist,
dann dürfen wir also sagen, es ist hier der Geist des Vaters, der nun an dem inneren Menschen
wirken soll. Und wenn wir jetzt einmal zwei Stellen vergleichen, wo uns jeweils ein anderer
Name für den Geist Gottes gegeben wird, dann werden wir das sehen, wie es hier um die Gemeinschaft
mit dem Vater und mit dem Sohn geht. Halten wir es fest, dass wir hier sagen dürfen,
es ist der Geist des Vaters. Und der Geist des Vaters möchte nun an dem inneren Menschen
in unserem Herzen wirken, auf das der Sohn seiner Liebe, der Sohn des Vaters, in unserem
Herzen Wohnung nehmen kann. Jetzt gehen wir in unseren Gedanken zu Galater 4, wo der Geist
Gottes sich den Namen zulegt, der Geist des Sohnes zu sein. Und was bewirkt er dann, Geschwister?
Dann lesen wir da in Galater 4, dass er in unseren Herzen als der Geist des Sohnes diesen
zärtlichen Ausruf bewirkt. Aber Vater, ist das nicht eine wunderschöne Beziehung, die
uns hier durch diese beiden Namen, die der Geist Gottes sich zulegt, geschaffen wird?
Wenn er sagt, ich bin der Geist des Vaters, dann möchte er dahingehend wirken, dass der
Sohn des Vaters in unserem Herzen Wohnung nehmen kann. Und wenn er sich den Namen zulegt,
der Geist seines Sohnes zu sein, dann bewirkt er in unserem Herzen diesen zärtlichen Ausdruck,
aber Vater. Diesen so vertrauten Ausdruck, den der Herr Jesus, wenn ich das sagen darf,
in der notvollsten Stunde seines Lebens in Gethsemane gebrauchte, aber Vater. Das ist
unser Vorrecht, Geschwister, dieser Wirksamkeit des Geistes dürfen wir uns aussetzen und
sollten wir uns aussetzen, damit er dahingehend an unserem inneren Menschen wirken kann, dass
der Herr Jesus als der Sohn seiner Liebe durch Glauben in unserem Herzen Wohnung nehmen kann
und dass er in die andere Richtung wirkend in unserem Herzen dieses vertraute, aber Vater
hervorrufen kann. Für die Kraft mit der der Geist des Vaters nun an unserem inneren Menschen
wirken möchte, da gibt der Apostel Paulus uns hier auch einen Maßstab, wie wir das
auch gestern schon gesehen haben, dass uns in diesem Brief verschiedene Maßstäbe vorgestellt
werden. Wir haben gestern das Wachstum des neuen Menschen gesehen, zu dem wir geschaffen
sind und sind nach Epheser 4 gegangen und haben da das volle Erwachsensein, den vollen
Wuchs des neuen Menschen gesehen und dann daran gedacht, dass Gott als Maßstab die
Fülle des Christus daneben hält, dass das das Ziel ist. Hier geht es jetzt um die Kraft,
um die Kraft des Geistes Gottes, der sich hier der Geist des Vaters nennt, der nun an
unserem inneren Menschen wirkt und dann sagt Paulus, gemäß, darf ich das mal etwas frivol
sagen, gemäß diesem Energiespeicher möchte der Geist Gottes in seiner Kraft an eurem
Herzen wirken und das ist die Herrlichkeit Gottes, auf das er euch gebe nach dem Reichtum
seiner Herrlichkeit. Aus diesem allumfassenden Reichtum der Herrlichkeit möchte der Geist
Gottes nun in Kraft wirken an dem inneren Menschen, auf das Christus in unseren Herzen
wohnen möge. Ich möchte das immer wieder unterstreichen, dass es um unsere Herzen geht,
um den inneren Menschen, um den von Gott geschaffenen neuen Menschen in uns und nicht um unseren
Verstand. Und wir waren gestern Abend schon damit beschäftigt, dass der Verstand lediglich
Kanal sein kann für das Licht, was der Geist Gottes dann in unsere Herzen scheinen lassen
möchte. Es geht um unsere Herzen und es geht darum, dass Christus in unseren Herzen wohnen
kann. Ich habe gestern Abend gesagt, die ersten drei Kapitel schenken uns im Epheserbrief
die Belehrungen über die ganze christliche Stellung, die uns nach dem Ratschluss Gottes
gegeben ist. Aber dann muss es uns auffallen, habe ich gesagt, dass jeder dieser zwei Abschnitte
im belehrenden Teil mit einem Gebet des Apostel Paulus endet. Und hier ist es eigentlich noch
eindrinklicher, dass es nicht um Lehre geht, sondern dass es um die Praxis unseres Lebens
geht. Auf das Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, das ist nicht unsere christliche
Stellung, sondern das ist das Vorrecht, was in der christlichen Stellung nun von uns genossen
und verwirklicht werden sollte. Darum betet der Apostel. Er hat ihnen die ganze christliche
Stellung gezeigt. Nun betet er um die Wirklichkeit im Leben und zeigt uns, wie das geschehen
kann, dass wir das nun alles verwirklichen. Und dann steht das vor uns, wenn es um die
ganze Verwirklichung geht. Christus, der Sohn seiner Liebe, möchte wohnen in unserem Herzen.
Wollen wir uns das ins Herz schreiben lassen, Geschwister, dass es hier um unsere Praxis
geht. Dass es hier darum geht, mit dem Herzen anzunehmen, was Gott uns bietet und es aufzunehmen
mit dem Herzen. Und es dann auszuleben, so wie es uns die drei letzten Kapitel in diesem
Brief dann zeigen. Durch den Glauben in euren Herzen wohne. Wir sehen den Herrn Jesus nicht
mit unseren leiblichen Augen. Der Herr Jesus ist als Mensch zur Rechten Gottes erhöht
im Himmel. Und doch dürfen wir mit verherrlichter Freude frohlocken, sagt Petrus in seinem Brief.
Weil wir durch Glauben das alles Wirklichkeit werden lassen in unseren Herzen. Und ich kann
nicht daran vorbei, noch auch noch ein Wort über das Wohnen sagen. Und das macht uns
dann, so hoffe ich wirklich, eindringlich deutlich, dass es hier um das ausgelebte Leben
geht. Christus in unseren Herzen wohnen zu haben. Wohnen tue ich da, wo ich zu Hause
bin. Und da, wo ich zu Hause bin und mir meine Wohnung einrichte, dann gebe ich dieser Wohnung
mein persönliches Gepräge. Dann gestalte ich das so, wie es mir gefällt. Wie ich mich
wohl fühle. Und jetzt kommt die Frage vom Herrn, geliebte Geschwister, die der Geist
Gottes mit seinem Finger uns ins Herz und ins Gewissen schreiben möchte. Ist unser
innerer Mensch, sind unsere Herzen, ist unser Leben so, dass der Herr Jesus da wohnen kann?
Dass er unserem Leben sein Gepräge, sein ganz persönliches Gepräge aufdrücken kann.
Und dass er sich da wohlfühlen kann. Und wenn wir das so für uns erwägen, dass das
hier alles eingehüllt ist in Liebe, redet das dann nicht ganz eindringlich zu unseren
Herzen. Und wollen wir uns dann nicht wirklich auch fragen, Herr Jesus, wie ist das bei mir?
Kannst du wirklich so wohnen? Oder muss ich da erst aufräumen in meinem Herzen und in
meinem Leben? Wir sagen das manchmal so und wir meinen das auch wirklich gut. Der Herr
Jesus muss doch den ersten Platz in unserem Herzen haben. Und ich erinnere mich noch,
wie mir ein alter Bruder sagte, du liegst ein bisschen falsch mit dieser Aussage. Und
ich war erstaunt und sagte, wieso? Das ist doch wohl das gute Recht des Herrn, dass er
den ersten Platz in deinem und in meinem Herzen haben möchte. Nein, sagt der alte Bruder,
der Herr Jesus ist nicht mit dem ersten Platz zufrieden. Der Herr Jesus möchte unsere Herzen
haben. So wie das in Sprüchen steht, gib mir, mein Sohn, dein Herz. Der Herr Jesus kann
nicht mit dem ersten Platz in unseren Herzen zufrieden sein. Das bedeutet dann kein Wohnen.
Ach, möge der Herr es uns doch allen schenken, dass wir das wirklich so im Herzen annehmen,
dass da der Geist des Vaters tätig werden möchte an unseren Herzen und in unseren Herzen
und dass der Vater geben möchte, gemäß dem Reichtum seiner Herrlichkeit, dass Christus
in unseren Herzen wohnen kann. Und in den folgenden Versen beschreibt uns Paulus nun,
wie dies Wirklichkeit werden kann. Und jetzt entfaltet er vor uns einen Blütenkelch dieses
Wachstums des inneren Menschen. Und wir könnten sagen, da geht ein Blütenblatt aus dem anderen
hervor, bis die ganze Blüte sich entfaltet und die ganze entfaltete Blüte, das Ziel
des Wachstums, das ist dann, wenn da steht, dass wir erfüllt sein mögen zu der ganzen
Fülle Gottes. Wir finden zuerst ein gewurzelt und gegründet sein. Das ist das erste Blütenblatt.
Dann finden wir ein Erfassen und ein Erkennen. Gewurzelt, gegründet, erfassen, erkennen
und dann kommt das letzte und das höchste, die Entfaltung der ganzen Blüte, ein erfüllt
sein zu der ganzen Fülle Gottes. Paulus sagt uns also, indem ihr, jetzt erklärt er uns,
wie das Wirklichkeit werden kann in unserem Leben, dass Christus, der Sohn der Liebe des
Vaters, in unserem Herzen Wohnung nehmen kann. Indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet
seid. Paulus gebraucht jetzt zwei Bilder, um uns das plastisch vor Augen zu führen,
wie das Wirklichkeit werden kann. Er gebraucht eine Pflanze und sagt, wenn die nicht gewurzelt
ist, dann ist über der Erde auch keine Frische, kein Wachstum, kein Grün zu sehen. Und so
müssen auch die Wurzeln unseres geistlichen Lebens, wie bei einer Pflanze, die ihren Lebenssaft
aus dem Boden saugt, so müssen auch die Wurzeln unseres geistlichen Lebens sich absenken in
die Liebe des Christus, in die göttliche Liebe hinein. Dass die Wurzeln da hineinwachsen.
Ja, wir sind in eine Lebensverbindung zu dem Herrn Jesus gekommen. Wir haben Leben aus
Gott. Aber nun geht es darum, dass wir die richtige Nahrung zu uns nehmen. Und das ist
ein so schönes Bild, Geschwister. Eine Pflanze ist über der Erde das, was sie aus der Erde
entnimmt. Und jetzt übertrage ich das Bild gleich einmal zu den nächsten drei Kapiteln,
die uns morgen Abend beschäftigen. Wir sind auf der Erde sichtbar, auch nur das und können
nur das sein, was die Wurzeln des geistlichen Lebens in der stillen, verborgenen Gemeinschaft
mit dem Herrn sich an Nahrung holen. Lesen wir Johannes 6, wo wir in einem Vers das deutlich
gemacht finden, was Paulus hier meint. Wir haben das gestern schon gesehen, dass wir
hin und wieder etwas in den Dienst und in den Auftrag von Johannes hineingreifen müssen,
um uns diese Gedanken hier verständlich zu machen. Hier geht es um Leben. Und hier geht
es um Leben schenken und um Leben wachsen lassen. Und Leben, das war der große Auftrag
von Johannes. In Johannes 6 sagt Johannes zuerst in Vers 54, wer mein Fleisch isst und mein
Blut trinkt, hat ewiges Leben und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. Das ist unsere
Bekehrung. Das ist das, wie wir zum Leben gelangt sind. Indem wir einen gestorbenen
Heiland angenommen haben, der dann uns das Leben geschenkt hat. Aber dann sagt er weiter,
denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise und mein Blut ist wahrhaftig Trank. Und jetzt
finden wir dieselben Worte wieder. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt
in mir und ich in ihm. Im ersten Johannesbrief, ich glaube im dritten
Kapitel, ist ein Vers, das steht in unserer Elberfelder Übersetzung in der Anmerkung ein Hinweis,
der uns berechtigt, überall da, oder jedenfalls wohl in den meisten Stellen, wo Johannes das
Wort bleiben braucht, dass wir da auch das Wort Wohnen setzen können. Es ist im 1. Johannes 3,
die Anmerkung, klein b, in Vers 15, Leben in sich wohnend hat. Jetzt übertragen wir
das einmal nach hier. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, wohnt in mir und ich
in ihm. In Kapitel 15 sagt er, Jesus bleibt in meiner Liebe, übertragen es wieder, wohnt
in meiner Liebe. Wenn er die Nahrung für unser geistliches Leben und Wachstum ist,
dann werden wir wachsen. Und dann wird der Herr Jesus auch in unseren Herzen Wohnung
nehmen können. Das ist das eine Bild, dass wir sehen, wie das Leben seine Nahrung findet,
wo sie sie findet und wie sie sie findet. Und wie das Leben die Nahrung findet. Und
dann kommt das zweite Bild, gegründet zu sein in der Liebe. Und da hat Paulus an ein
Haus gedacht. Wenn wir ein Haus bauen, dann ist das Wichtigste, dass wir zunächst ein
gutes Fundament legen, dass wir das Haus gründen, dass die Gründung für das Haus ist. Und
denken wir jetzt nicht wieder an Johannes und seinen Auftrag uns das Evangelium zu
schreiben. Wo er uns in Johannes 16 von dem Heiligen Geist sagt, dass er kommen würde
und dass er den Herrn Jesus verherrlichen würde. Und dass er von dem meinen nehmen
und euch verkündigen wird, sagt der Herr Jesus. Jetzt haben wir die Wurzeln richtig
abgesenkt und nehmen die richtige Nahrung auf für unser geistliches Leben. Und jetzt
zeigt der Apostel Paulus uns ein anderes Bild und sagt, ja dann kann der Geist Gottes auch
euer Herz zu einer Schatzkammer ausbauen. In dem, in der er die Herrlichkeiten der Person
des Sohnes niederlegen kann. Dann kann er auch euer Herz zu einem Tempel aufbauen,
in dem der Herr Jesus wohnen und in dem der Geist Gottes uns dann seine Herrlichkeiten
kussbar machen kann. In dem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid. Das ist das
erste Blütenblatt aus diesem Kelch, der hier vor unsere Herzen gestellt wird. Und dann
kommt das zweite. Wir haben gestern schon gesagt, dass wir in diesem Gebet auch drei
Bieten haben. Wie in dem ersten Gebet auch hier drei Bieten. Drei Bieten die immer mit
auf das eingeleitet werden. Das war zuerst in Vers 16, auf das er euch geben. Jetzt kommt
die zweite Biete. Auf das, das ist also jetzt die Folgerung daraus. Auf das nun das daraus
entsteht, möchte Paulus sagen. Aus dem Wirken des Geistes Gottes folgt das Wohnen des Herrn
Jesus in unseren Herzen. Und es geht in dem wir gewurzelt und gegründet sind. Und dann
auf das nun. Und dann sagt er, ihr zu erfassen Vermöges mit allen Heiligen welches die Breite
und Länge und Tiefe und Höhe sei. Und dann steht uns sofort die Frage ins Herz geschrieben,
was meint der Apostel Paulus nun hier. Der Satz müsste doch eigentlich weiter gehen.
Auf das ihr zu erfassen Vermöges mit allen Heiligen welches die Breite und Länge und
Tiefe und Höhe sei. Und er lässt es zu unserem Nachdenken offen, was er nun mit diesen vier
Dimensionen, die er hier anführt, meint und angesprochen sehen möchte. Jetzt lassen wir
das andere auf unsere Herzen wirken. Wir haben aufgeschaut zu dem Gott, der die Ratsflüche
gefasst hat. Und wir haben aufgeschaut zu dem, der der Mittelpunkt all dieser Ratsflüche
ist. Und das ist der Herr Jesus. Und wenn Paulus das hier so, ohne es zu nennen, nennt, uns
hier Dimensionen zeigt, wo es um ein Erfassen geht, oder ich sage es andersrum, dass er
uns hier ein Erfassen vorstellt und das Erfassen, das zu erfassende in Dimensionen beschreibt,
die eigentlich nicht mehr in dieser Welt hier passen, die wir kennen. In unserer Welt, in
der wir leben, können wir alles mit drei Dimensionen erfassen. Breite, Länge und Höhe.
Aber er führt hier eine Dimension hinzu und möchte uns gleichsam sagen, ihr müsst das,
was jetzt zu erfassen gilt mit euren Herzen, nicht mehr in dieser Welt suchen. Ich muss
euch jetzt herausführen in eine andere Welt, in eine unendliche Welt, in eine Welt, wo
noch ein Maßstab mehr ist, um das zu erfassen, wenn wir es überhaupt erfassen können. Und
ganz merkwürdig ist es, Geschwister, wenn uns hier solch ein Ausdruck gegeben wird,
der eine Frage in unserem Herzen aufwehrt, dass wir dann doch nicht ganz ohne Antwort
bleiben in der Schritt. Und auch ganz merkwürdig ist, dass wir nun, wo wir fühlen, dass wir
zu dem Höchsten geführt werden, was es im Gnadenratschluss Gottes gibt, dass wir da
in das älteste Buch der Bibel gehen müssen und dürfen, um da ganz schemenhaft angedeutet
zu finden und dort gedankliche Richtungen zu sehen, in die wir jetzt denken dürfen
und müssen, um zu verstehen, was Paulus hier ansprechen möchte. Und das ist im Buch Hiob
in Kapitel 11, wo Zophar, der nahe Amathiter, zu Hiob auch schon diese vier merkwürdigen
Ausdrücke Breite, Länge, Tiefe und Höhe gebraucht. Zophar sagt da in Vers 7, in Hiob
11, Vers 7, Kannst du die Tiefe Gottes erreichen oder das Wesen des Allmächtigen ergründen?
Und jetzt kommt es, Himmel hoch, singt sie, was kannst du tun? Tiefer als der Scheol,
was kannst du wissen? Länger als die Erde, siehst ihr mal, und breiter als das Meer.
Höhe, Tiefe, Länge und Breite. Aber jetzt erkennen wir in diesen Versen hier bei Zophar
doch etwas. Wenn er davon spricht, Himmel hoch, singt sie, was kannst du tun? Denken
wir nicht an Jesaja 55, wo wir in der Schrift die Höhe nicht als einen Begriff im Meter
und Zentimeter vorgestellt finden, sondern wo wir finden in Jesaja 55, Vers 9, dass die
Höhe immer mit dem Gedanken Gottes verbunden wird. Dass also Höhe in der Schrift ein Bild
ist, um uns die Gedanken Gottes verständlich und bildhaft vorzustellen. Wir kennen den
Vers ja alle, denn wenn der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher
als eure Wege. Und vorher Vers 8, denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure
Wege sind nicht meine Wege. Und meine Gedanken als eure Gedanken. Die Höhe sehen wir im
Alten Testament bildhaft, schattenhaft dargestellt, mit den Gedanken Gottes. Aber wenn dann Zophar
von der Tiefe spricht und sagt tiefer als der Sheol, er sagt nicht tiefer als die Erde,
er sagt auch nicht tiefer als das Grab, er spricht das Totenreich an. Und dann sehen
wir, dass er hier nichts Materielles meint, nicht Kilometer und Zentimeter, sondern dass
er hier an die Sünde denkt. Ohne Sünde kein Totenreich. Sodass wir mit der Tiefe hier
auch schon eine Richtung für unsere Gedanken haben. Dass wir in die Tiefe hinabdenken dürfen,
in die der Mensch gefallen ist durch die Sünde. Und wir werden gleich sehen, in die der Herr
Jesus hinabgestiegen ist, um uns zu retten. Und wenn er sagt, länger als die Erde ist
ihr Maß, ist das nicht merkwürdig, Geschwister? Die Erde ist nicht lang, die Erde ist rund,
so zu sagen. Aber er sagt, länger als die Erde ist ihr Maß. Und mir scheint, dass er
hier ein Zeitmaß uns geben würde. Die Erde hat einen Anfang im Bestehen und ein Ende
im Bestehen. Und er sagt, die Gedanken Gottes sind länger über den Anfang der Erde hinaus
und über das Ende der Erde hinaus. Und wenn er sagt, und breiter als das Meer. Jetzt müssen
wir auch noch einen Vers aus Jesaja lesen, der uns zeigt, was das Meer in der Bildersprache
von Gottes Wort für uns bedeutet. Da steht in Jesaja 57, Vers 20, aber die Gesetzlosen
sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein. Und seine Wasser wühlen
Schlamm und Kot auf. Kein Friede den Gesetzlosen, spricht mein Gott. Und noch ein Vers aus
Offenbarung 17, Vers 15, und er spricht zu mir, die Wasser, die du sahst, wo die Hure
sitzt, sind Völker und Völkerschaften und Nationen und Sprachen. Sodass wir auch hier,
wenn es um die Breite geht, in der Bildersprache des Alten Testamentes eine Richtung sehen,
in die wir unsere Gedanken schicken dürfen. Es geht um das Völkermeer, es geht um Menschen.
Jetzt haben wir Menschen vor uns, wir haben die Höhe der Gedanken Gottes vor uns, und
wir haben die Tiefe vor uns, in die der Mensch gefallen ist. Und diese Splittergedanken,
die tragen wir jetzt nach Epheser 3. Und fragen uns, finden wir nicht wohl auch hier
im Epheserbrief eine Antwort auf die Frage, was könnte Paulus gemeint haben? Und ganz
zweifellos geht er davon aus, dass wir die drei ersten Kapitel sorgfältig für uns überdacht
haben. Und in unseren Gedanken, in diesen drei Kapiteln für uns entnehmen, was er mit
diesen vier Dimensionen, mit dieser Unendlichkeit andeuten möchte. Und was ist es, wenn wir
es kurz sagen, in diesen drei Kapiteln, was wir finden? Dann müssen wir doch sagen, nun
zu allererst ist es der Ratschluss Gottes, die Höhe, die Gedanken Gottes. Die Gedanken,
die Ratschlüsse, die er in Bezug auf uns gefasst hat. Aber ist das alles, was wir in
den drei Kapiteln finden? Wir haben gestern auch gesehen, wie der Herr Jesus vor uns gestanden
hat. Der Herr Jesus, der in den Tod gegangen ist, von Gott auferweckt und nun zur rechten
Gottesthron mit Herrlichkeit und Ehre geschmückt. Dann haben wir schon die zwei wesentlichen
Dinge. Wir haben den Ratschluss Gottes, den er gefasst hat. Und wir haben auf der einen
Seite in diesen drei Kapiteln die Herrlichkeit dieser Person, der der Sohn der Liebe des
Vaters ist und der Mensch geworden ist und dessen Herrlichkeit nun darin erstrahlt, dass
er diesen Ratschluss hinausgeführt hat und zu seiner Vollendung führen wird in der Ewigkeit.
Und jetzt nehmen wir diese paar Gedankensplitter und versuchen uns nun ein wenig vorzustellen,
was möchte Paulus nun, dass wir erfassen mit dem Herzen, wenn es um die Breite geht.
Denn das ist doch das erste, was hier angesprochen wird, welches die Breite ist. Wovon? Nun von
dem Gnadenratschluss und von der Herrlichkeit der Person des Herrn Jesus. Aber auch dazwischen
müssen wir nun den Gedankensplitter aus Job 11 tragen, dass wir in der Breite auch die
Menschen sehen. Und Geschwister, ich habe zu Anfang gesagt, in diesen vielen Familien
hat Paulus uns den Rahmen geschaffen für das Bild. Und dann sagt er, auf das er euch
gehe. Und jetzt denken wir einmal daran, an die unzähligen Gläubigen, die von Pfingsten
ab bis zum Kommen des Herrn durch Gottes Gnade herausgenommen sind aus dieser Welt. Wollen
wir das nicht auf uns wirken lassen? Was müsste das sein? Welche Breite taucht dann vor unseren
Herzen und vor unseren Augen aus? Stellen wir uns das einmal vor, diese unzählbare
Schar würde Mann neben Mann in der ganzen Frontbreite aufmarschieren. Einer neben dem
anderen. Der erste, der nach Pfingsten erfasst wurde von der gnadenvollen Hand Gottes. Wie
Gott dann in dieses aufgewühlte Meer der Menschen hineingefasst hat und hat einen nach
dem anderen herausgegriffen, dich und mich und unzählige anderen und stellt sie nebeneinander.
Und wir versuchen uns das im Glauben vorzustellen. Ist das dann nicht unfassbar groß, diese
ganze Breite des Gnadenratschlusses Gottes zu sehen? Aber Geschwister, ist es das allein?
Müssen wir dann nicht sagen, ja sicher, wie groß ist dieser Ratschluss, aber wie erstrahlt
dann in dieser ganzen Frontbreite auch die ganze Herrlichkeit des Herrn Jesus? Für jeden
Einzelnen musste er in den Tod gehen, musste er die Sünden sühnen und sie vor Gott bekämpfen.
Und wenn ich nur meine eigenen ein wenig abwäge, dann weiß ich schon, dass es Millionen waren.
Und wenn wir uns jetzt die ganze Frontbreite der Heiligen vorstellen, erstrahlt dann nicht
neben dem Gnadenratschluss Gottes auch die ganze Herrlichkeit dessen, der das vollbracht
hat, so viele Heilige in den Gnadenratschluss Gottes einzuführen, dass uns zugleich also
auch die Herrlichkeit des Sohnes seiner Liebe dann vor dem Herzen und vor Augen steht, welches
die Breite und Länge sei. Wir haben in Hiob 11 gesehen, dass mit Länge gleichsam ein
Zeitmaß uns vorgestellt wird. Und jetzt denken wir daran, Geschwister, wir sagen das manchmal
so, ich habe das auch des öfteren gesagt, Gott hat in der vergangenen Ewigkeit einen
Ratschluss gefasst, aber dann liegen wir nicht nahe bei der Schrift. Ich sage es einmal so,
der Gnadenratschluss Gottes ist so ewig, wie Gott selbst ewig ist. Denn im Kapitel 3 sagt
Paulus nach seinem ewigen Vorsatz, da war nicht in der vergangenen Ewigkeit ein Zeitpunkt,
wo Gott diesen Ratschluss fasste, sondern der Vorsatz Gottes ist so ewig, wie er selbst.
Können wir das fassen? Können wir das mit unserem kleinen Verstand noch fassen? Dass
Gott vor Ewigkeiten, in der Ewigkeit, an dich und an mich gedacht hat, dass er uns
da in diesem Gnadenratschluss schon sah, welches die Breite und Länge. Und wenn wir
dann in die Zukunft schauen und an das Vaterhaus denken und dann denken, wie da der ganze
Ratschluss Wirklichkeit geworden ist. Der Sohn seiner Liebe als der Erstgeborene unter
vielen Brüdern. Er der eingeborene Sohn, der Sohn seiner Liebe und wir die vielen Söhne,
so wie Hebräer 2 uns das sagt, dass er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte. Zeigt uns
das nicht, wie unendlich und unfassbar dieser Gnadenratschluss Gottes ist? Aber Geschwister,
wenn wir so als Zeitmaß, ich möchte sagen von Ewigkeit zu Ewigkeit, die Herrlichkeit
dieses Ratschlusses aufleuchten sehen, leuchtet dann nicht zugleich daneben auch die Herrlichkeit
des Sohnes auf, des Herrn Jesus, der von Ewigkeit zu Ewigkeit der Garant dafür war, dass dieser
Gnadenratschluss seine Vollendung finden würde und bleiben würde in seiner ganzen Frucht
bis in alle Ewigkeit breiter und länger und dann kommt und Tiefe und Höhe sei. Vielleicht
können wir das noch am besten verstehen, wenn hier von der Tiefe gesprochen wird. Und
wir denken wieder an diesen Gedanken, den Zofa hatte an das Totenreich. Wie tief ist
doch der Mensch gefallen in den moralischen Tod, in den geistlichen Tod, in die Gottesferne?
Und ist das nicht ein wunderbarer Ratschluss Gottes, der sich auch erstreckte in diese
Tiefe hinein, um uns da herauszuholen und zu der höchsten Höhe zu führen? Nicht nur
ein Gnadenratschluss von Ewigkeit zu Ewigkeit, sondern auch ein Ratschluss, der hineinging
in diese Tiefe, um uns aus dieser Tiefe heraufzuholen und uns zu Kindern Gottes und zu Söhnen zu
machen. Und wenn wir in die Tiefe hineinschauen und den Ratschluss Gottes vor uns haben, Geschwister,
erstrahlt dann nicht wieder auch die Herrlichkeit des Herrn Jesus vor uns? Und ist uns nicht
gerade darin so, für uns vielleicht am besten fassbar, seine ganze Herrlichkeit vor die
Augen gestellt, dass er in diese Tiefe hinab gestiegen ist? Wir kennen doch diese Leiter
in Philippa 2. Was musste es für den Herrn Jesus schon sein, Mensch zu werden? Was musste
es für ihn sein, gehorsam kennenzulernen? Was musste es für ihn sein, als Mensch sich
noch weiter zu erniedrigen und dann schließlich so tief hinabzugehen, bis an das Kreuz, auf
Golgatha und bis in das Grab, bis in den Tod? Den Lohn der Sünde zu schmecken, das ist
der Tod. Er strahlt neben dem Ratschluss Gottes, der hineingreift in die Tiefe, um uns herauszunehmen.
Nicht zugleich auch die ganze Herrlichkeit des Herrn Jesus, der dann in diese Tiefe hinab
gestiegen ist, um uns herauszunehmen? Und dann kommt das Letzte, welches die Breite
und Länge und Tiefe und Höhe sei. Mit dieser Höhe haben wir uns gestern Abend schon beschäftigt
und haben gesehen, wie der Herr Jesus durch Gott auferweckt worden ist. Und zur höchsten
Höhe, gibt es etwas Höheres als der Thron Gottes? Gibt es etwas Höheres als das Vaterhaus?
Gibt es etwas Höheres, ich sage es jetzt mit den Worten von Johannes, als den Schoß
des Vaters? Und jetzt denken wir wieder zuerst an den Gnaden Ratschluss Gottes. Wir haben
gestern den Herrn Jesus vor uns gehabt, an dem die ganze Kraft Gottes in ihrer überschwänglichen
Größe bereits zur vollen Auswirkung gelangt ist, in dem er zur Rechten Gottes schon thront.
Und dass das uns als Beispiel vor Augen gestellt wird, dass diese Kraft auch an uns wirkt und
wirken wird, bis auch wir zu dieser vollen Auswirkung gekommen sein werden. Das ist der
Ratschluss, der Gnaden Ratschluss Gottes. Und er strahlt daneben nicht auch die ganze
Herrlichkeit des Herrn. Was wird das einmal sein, Geschwister? Wenn wir, ich sage es jetzt
mal in diesem familiären Charakter, wie Johannes uns sieht, wenn wir einmal, wir, die vielen
Söhne, im Vaterhause sein werden. Und wenn dann der Herr Jesus als der Erstgeborene vieler
Brüder in unserer Mitte sein wird. Was wird der Vater in uns sehen? Wir haben das heute
Abend ähnlich gesungen. Er wird in uns die ganze Herrlichkeit des Sohnes seiner Liebe
dann erkennen und sehen. Das ist das Ergebnis. Das ist die Höhe. Menschen, die kleine Geschöpfe
waren und sind, die in dieser Tiefe waren. Gottes Ratschluss reichte da hinab. Und der
Herr Jesus ist hingegangen, um ihn zu vollenden und auszuführen. Fühlen wir das nicht, Geschwister,
dass das hier eine Unendlichkeit ist, die sich nach vier Dimensionen ausstreckt. Dass
wir hier aus einer Welt herausgenommen, aus dieser Welt und in eine andere Welt gestellt
werden, wo noch eine Dimension mehr nötig ist, um das zu erfassen. Und erkennen wir
nicht auch, wie wir den Gnadenratschluss Gottes nicht losmachen können, von der Person
des Sohnes, von dem Herrn Jesus, von ihm der Mensch geworden ist. Dass er der Mittelpunkt
der ganzen Ratschlüsse Gottes ist. Der Zentralpunkt. Er steht im Mittelpunkt von allen Ratschlüssen
Gottes. Und Geschwister, wir haben uns gefragt, was kann das bedeuten? Und wir haben die Hinweise
gefunden. Vielleicht hätte einer zur Antwort gegeben, ja, was es hier zu erfassen gibt,
das steht doch dann anschließend, um zu erkennen, die die Erkenntnis übersteigende Liebe. Aber
Geschwister, das ist es nicht, was erfasst werden soll. Sondern über das Erfassen dieser
vierdimensionalen Unendlichkeit, wo sowohl der Gnadenratschluss Gottes als auch die Person,
die der Mittelpunkt dieser Ratschlüsse ist, vor uns geht. Dann sehen wir, dass das dazu
führt, unsere Augen wieder auf ihn zu richten und zu sagen, ja, wie war das alles möglich?
Dann stehen wir still vor dem Sohn seiner Liebe und bewundern die Liebe des Christus.
Denn die Liebe des Christus war es, die in der fernen Ewigkeit vor dem Vaterherzen stand
und sein Herz bewegte. Er fasste, wenn ich das so einmal sagen darf, man weiß ja gar
nicht, wie man es anders ausdrücken soll. Der Ratschluss, oder ich sage es so, der Gnadenratschluss
Gottes stand im Herzen des Vaters, in dem sein Auge auf die Liebe des Sohnes gerichtet
war, auf die Liebe des Christus. Und Geschwister, wenn wir dann an die Gnadenzeit jetzt denken
und wir sehen die Frontbreite der Heiligen auftreten, ich erfreue mich immer an Johannes
4, wenn da steht, er musste aber durch Samaria ziehen. Was konnte den Herrn Jesus denn zwingen,
durch Samaria zu ziehen? Er war doch Gott, der Sohn. Er war gezwungen durch seine Liebe.
Gezwungen durch seine Liebe, durch seine Heilandsliebe zu dieser Frau, der er begegnen wollte und
der er von dem Vater erzählen wollte, dass er Anbeter sucht. Die Liebe des Christus,
was konnte der Herr Jesus für einen anderen Beweggrund haben, als in diese Tiefe hinab
zu steigen, für dich und für mich? Mich bewegt das immer wieder, wenn ich in Galater
2 lese, der Sohn Gottes, der mich geliebt, der Sohn Gottes, der mich geliebt. Er kannte
mich vorher. Er wusste, wie viel Sünden es zu sühnen galt. Er wusste um all meine
Untreue in meinem Leben. Er wusste um die ganze Gnade, Geduld und Langmut, um all das
Erbarmen, was alles nötig sein würde, um mich zu tragen und doch hat er mich gerettet
und doch hat er dich gerettet. Und da kann es nur einen Beweggrund geben und das ist
seine göttliche, unendliche Liebe zu dir und zu mir und zu allen Heiligen. Und was
wird die Atmosphäre des Vaterhauses ausmachen, Geschwister? Wird die Atmosphäre des Vaterhauses
nicht geprägt sein durch die Liebe des Herrn Jesus? Das wird die Luft sein, die wir da
atmen im Vaterhaus. Stille zu stehen vor dem Sohn seiner Liebe und ihn anzuschauen in seiner
Schönheit. So kehren wir mit unseren Gedanken aus dieser vierdimensionalen Unendlichkeit
zurück und richten unsere Augen als die Folgerung daraus, auf das ihr und unzuerkennen die die
Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus. Und stehen still vor der Liebe des Herrn Jesus
und sagen, was wir erkennen können, ist einfach nur dieses. Das ist eine Liebe, die alle Erkenntnis
übersteigt. Und dann kommt das letzte Blütenblatt, auf das ihr erfüllt sein möget zu der ganzen
Fülle Gottes. Jetzt ist der Ring, der Kreis gleichsam geschlossen. Was ist die Fülle
Gottes? Jetzt fassen wir das alles zusammen. Wir denken an den Vater, dessen Augen gerichtet
waren im Hinblick auf den Ratschluss, auf den Sohn seiner Liebe. Wir sehen den Sohn,
der Mensch wurde, Gott geoffenbart in Fleische, getrieben von seiner Liebe hinging nach Golgatha,
um das Werk zu vollbringen. Wir sehen ihn hinabsteigen in das Grab und auferweckt durch
Gott aus Toten. Wir sehen ihn erhöht zu rechtem Gottes und fassen das alles zusammen, alles
das, was Paulus in 2. Korinther 4 uns sagt, dass wir einfach in ihm alles finden. Denn
der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet
hat, zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi. Wir sehen im
Mittelpunkt dieser Unendlichkeit den Herrn Jesus, den Sohn seiner Liebe und die ganze
Fülle Gottes in ihm geoffenbart. Und dann kann ich einfach, wenn es um das Erklären
dieses Ausdrucks geht, damit ihr erfüllt sein mögt zu der ganzen Fülle Gottes, dann
kann ich nur das tun, was schon viele Brüder vor mir getan haben und was sicher noch viele
nach mir tun werden, das so prägnante Bild gebrauchen, dass wir mit unserem Eimerchen
zum Ozean gehen und unser Eimerchen füllen, füllen bis zum Überlaufen. Dann haben wir
Ozean im Eimer, nicht den Ozean, aber Ozean. Und so treten wir hierher zu, zu diesem Ozean
der Fülle Gottes und füllen das Gefäß unseres Herzens bis zum Überlaufen und sind
erfüllt, nicht mit der Fülle Gottes, nein zu der Fülle Gottes. Wir sind erfüllt und
doch ist vor uns immer noch der ganze Ozean und wir erfassen mit dem Herzen, dass wir
das nicht ausschöpfen können, dass da vor uns in Ewigkeit auch ein Ozean bleiben wird,
den wir nicht ausschöpfen können. Das ist das Ziel, erfüllt zu sein zu der ganzen Fülle
Gottes. Ich sage das Bild noch einmal, mit dem Gefäß unseres Herzens am Ozean zu stehen
und zu schöpfen bis zum Überlaufen und doch vor uns immer noch den Ozean zu sehen. Das
ist das Wachstum, was der Geist des Vaters in unseren Herzen wirkend bewirken möchte.
Christus wohnend in unseren Herzen. Wachsen, gegründet sein, gewurzelt sein, immer wieder
unsere Glaubensaugen in diese Richtungen richtend und stille zu stehen vor der alles Denken
und Erkennen übersteigenden Liebe des Christus. Vielleicht ist doch hier und da die Frage
in einem Herzen, wie ist das möglich bei mir? Ich habe mich noch gar nicht so mit dem
Epheserbrief beschäftigt. Das sind alles so hohe Gedanken, da vermag ich nicht so recht
einzudringen. Da sind noch so viele Lücken bei mir, die ich nicht verstehe und dann sage
ich, ja bei mir auch. Ich verstehe auch so vieles noch nicht aus dem Epheserbrief und
habe noch so viele Fragen und fühle wie das eigentlich so unfassbar ist. Aber dann finde
ich das so großartig, Geschwister, wenn dann dieses Fragen aufkommt, ist das für mich
erreichbar? Solch ein geistliches Wachstum, so zu einem Vater in Christus zu werden, ist
das für mich erreichbar? Dann sagt Gott, er beugt gleichsam der Frage vor. Dann sagt
Paulus, dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr als was
wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt. Manchmal wird dieser Vers
so angewandt, dass Gott auch in all den Sorgen und Nöten unseres Lebens überbieten und
verstehen tun kann. Das kann er ganz zweifellos und manchmal, oder soll ich sagen, oft tut
er es auch. Aber daran hat Paulus nicht gedacht, als er diese Worte geschrieben hat. Er hat
uns das hier geschrieben, um uns zu zeigen, ja wenn ihr eure Schwachheit fühlt, wenn
ihr meint, das ist nicht erreichbar für euch, dann dürft ihr euch an den wenden,
der über euer Bieten und selbst über euer Verstehen hinaus, gemäß der Kraft, die an
euren Herzen, in eurem inneren Menschen wirken möchte, zu tun vermag, damit dieses Wachstum
durchzustande kommt. Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr
als was wir erbieten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt. Gestern waren
wir beschäftigt mit der Kraft, die an uns wirkt, die uns herausnimmt aus diesem aufgewühlten
Menschenmeer mit Schlamm und Kot der Sünde und uns in die christliche Stellung hineinstellt.
Und jetzt sehen wir hier, wie die Kraft der Geist des Vaters, gemäß der Herrlichkeit
des Vaters, in unseren Herzen wirkt, damit wir befähigt werden, auch den ganzen Segen
in unseren Herzen aufzunehmen und so Gemeinschaft zu haben mit dem Vater in der Freude an seinem
Sohn. Das sind Herzensgeschwister, die so zubereitet sind, die die Ermahnungen annehmen,
die dann in Kapitel 4, 5 und 6 uns nachher vorgestellt werden. Das sind Herzen, wo die
Türen zu einem Leben geöffnet sind, in dem dann diese Ermahnung seit nun nach Amergottes
als geliebte Kinder ihren Niederschlag, ihre Verwirklichung finden kann. Und dann schließt
der Apostel Paulus mit diesem wunderbaren Amen sein Gebet. Ihm sei die Herrlichkeit
in der Versammlung in Christo Jesu auf alle Geschlechter des Zeitalters, der Zeitalter
hin. Amen. Amen bedeutet, es geschehe. Amen bedeutet, so sei es. Wenn ein Bruder betet
und die Geschwister sagen Amen, dann möchten sie sagen, so sei es, wie du gebetet hast.
Und wollen wir uns nicht diesem Amen anschließen, das Paulus auf sein Gebet hin sagt, dass auch
wir sagen, ja, Paulus, Amen, so sei es. Die Herrlichkeit gebührt diesem Vater, der den
Ratschluss in seinem Herzen hatte, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und seine Herrlichkeit soll erstrahlen
in der Versammlung in Christo Jesu auf alle Geschlechter des Zeitalters, der Zeitalter
hin. Amen. Da brauche ich nicht viel zu sagen. Wenn wir an Offenbarung 21 denken, dann wird
uns da von der Stadt Jerusalem gesagt, und da sind wir, nur in einem Bild geschaut, und
sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Das ist im tausendjährigen Reich. Und dasselbe Bild
erscheint im ewigen Zustand in den ersten Versen. Und dann wird uns gesagt, die Hüte
Gottes wohnend bei den Menschen. In alle Geschlechter des Zeitalters, der Zeitalter hin. Das wird
die Wirklichkeit sein in Ewigkeit. Jetzt möchte der Geist Gottes, in dieser Zeit, wo wir noch
auf der Erde sind, das in unserem Herzen bewirken, dass es jetzt auch schon Wirklichkeit wird.
Und möge der Geist Gottes es bewirken und der Herr es schenken, dass doch etwas mehr
Wachstum in unserem Leben durch das Nachdenken über diese Abschnitte bewirkt werden kann.
Damit auch jetzt schon, in der Versammlung, auf dieser Erde etwas mehr Wachstum entsteht. …
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…
Liebe Geschwister, wir wollten uns heute Abend, nachdem wir uns mit diesen beiden Abschnitten
aus Epheser 3 und Epheser 1 beschäftigt haben, beschäftigen, damit wie hier im Epheserbrief
die Belehrung mit der Ermahnung für unsere Praxis verbunden wird. Die Brüder vom Büchertisch
haben mich gebeten, zuvor noch zwei Betrachtungen zu empfehlen, die draußen auf dem Büchertisch
ausliegen. Das ist eine Betrachtung von Bruder Darby, Ministrie, unser Epistle to the Ephesians,
das ist eine sehr gute Betrachtung, und eine zweite kleine Betrachtung von Hamilton Smith.
Ich kann die beiden Bücher nur empfehlen, die sind mir selbst sehr zum Segen gewesen.
Dann darf ich auch noch auf eine umfangreiche Betrachtung über den Epheserbrief verweisen
von Bruder Kelly, die aber im Augenblick vergriffen ist. Und wer diese Wortstudien nachvollziehen
möchte, ich habe ja hier und da einen Hinweis auf den Grundtext gegeben, dem empfehle ich
das Buch von Vues, Wortstudien zum griechischen Neuen Testament für Laien geschrieben. Man
braucht die Sprache dann nicht zu beherrschen, man kann doch sorgfältig einige Ausdrücke
untersuchen. Wir wollen nun heute Abend darüber nachdenken, nachdem wir etwas aus den Belehrungen
des Briefes an die Epheser geschöpft haben, wie verbindet nun der Geist Gottes in diesem
Brief an die Gläubigen zu Ephesus, wie verbindet der Geist Gottes die Belehrungen mit der Praxis.
Und wir wollen zuvor drei Stellen lesen und erst aus dem Römerbrief lesen, aus Römer
12, Abvers 1. Römer 12, Abvers 1. Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erwarmungen Gottes
eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, gottwohlgefälliges Schlachtopfer,
welches euer vernünftiger Dienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern
werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr prüfen möget, was der Gute
und Wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. Dann eine zweite Stelle aus dem
Kolosserbrief, aus Kolosser 3, Kolosser 3, Abvers 1. Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt
worden seid, so suchet, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
Singet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist. Denn ihr seid gestorben,
und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus unser Leben geoffenbart
werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit. Und dann
eine Stelle aus dem Epheserbrief, aus Kapitel 4, Kapitel 4, Abvers 1. Ich ermahne euch nun,
ich der Gefangene im Herrn, dass ihr würdig wandelt der Berufung, mit welcher ihr berufen
worden seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe,
euch befleißigend die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens. Soweit
Gottes Wort.
Man hört schon mal Stimmen, die sagen, Belehrung und Lehre, das ist wichtig. Wir müssen die
Wahrheit hochhalten. Praxis ist nicht ganz so wichtig. Und man hört andere Stimmen,
die sagen, nein, Lehre ist nicht wichtig. Christliche Praxis, Praxis des Lebens, das
ist allein wichtig. Und dann stehen wir vor zwei Extremen, Extremen, die die Schrift
nicht kennt. Gottes Wort kennt diese Extreme nicht. Gottes Wort zeigt uns sowohl die Belehrung
als auch die praktische Ermahnung für das Leben. Erkenntnis, die nicht in unsere Herzen
gefallen ist, bleibt kaltes Licht bei uns und wird das nicht bewirken, was wir gesungen
haben, gibt, dass jedes Herz sich kehre, zu dir glanzt der Ewigkeit. Jede Seele nur begehre
dich und deine Herrlichkeit. Erkenntnis, die nicht in unsere Herzen gefallen ist, wird
nicht zur Weisheit bei uns. Denn nur Erkenntnis, die ins Herz gefallen ist und sich dann auswirkt
in der Praxis unseres Lebens, das wird dann zur Weisheit. Dann wandeln wir als Weise,
wie Paulus in Epheser 5 sagt, Weisheit ist das, was wir nötig haben. Und Weisheit, so
habe ich es in der Schrift gefunden, ist in der Praxis des Lebens angewandte Erkenntnis.
Und das eine Extrem, nur geistliche Energie oder ich sage es anders, einfach nur Aktivität
und die nicht den Beweggrund in richtiger Belehrung findet, da besteht die Gefahr,
dass sie in die falsche Richtung geht. Und wir wollen den Herrn bieten, dass er uns vor
beiden Extremen bewahrt. Gottes Wort zeigt uns, dass beides gleichwertig ist. Die Belehrung
und auch die Praxis des Lebens oder die Ermahnungen für das praktische Leben. Beides stellt uns
Gottes Wort als gleichwertig vor. Aber Gottes Wort zeigt uns auch die richtige Reihenfolge,
in denen wir diese zwei für uns so notwendigen Stücke sehen müssen. Gottes Wort zeigt uns,
dass die Reihenfolge diese ist. Erst Belehrung, richtige Belehrung, Belehrung gemäß den
Gedanken Gottes und des Wortes Gottes und dann die ausgelebte Praxis gemäß den gegebenen
Belehrungen. Gottes Wort zeigt uns also, dass beides gleichwertig ist, aber dass es uns
in dieser Reihenfolge gegeben wird. Erst Belehrung und dann die praktische Ermahnung für den
Lebensweg. Und das wird an keiner Stelle und in keinem Buch und Brief der Bibel so deutlich
wie im Epheserbrief. Und damit wollten wir heute Abend beschäftigt sein. Gerade der
Epheserbrief macht uns das so deutlich. Er gibt uns zuerst die Belehrung, die Gott uns
geben wollte. Und dann fügt er die praktischen Ermahnungen hinzu. Und wir werden sehen, dass
es wirklich gerade im Epheserbrief so deutlich aufleuchtet, dass beides gleichwertig ist,
sowohl die Belehrung als auch die Praxis unseres Lebens. Und um das wirklich deutlich zu machen
und es zu unterstreichen, wollen wir den Epheserbrief in dieser Hinsicht, wie wir ihn überdenken
wollen heute Abend, kurz vergleichen mit den zwei anderen Briefen, die der Apostel uns
geschrieben hat und in denen wir auch Belehrungen über unsere christliche Stellung finden.
Und das ist der Römerbrief, der Kolosserbrief und der Epheserbrief. Und aus allen drei
Briefen haben wir heute Abend drei Stellen gelesen. Der Römerbrief beginnt mit seiner
Belehrung über unsere christliche Stellung, eigentlich, so möchte ich es sagen, auf dem
untersten Niveau. Dann folgt der Kolosserbrief, der uns auf ein etwas höheres Niveau hebt
und den Belehrungen des Römerbriefes nun neue Belehrungen hinzufügt, erweitertes
Licht gibt. Und im Epheserbrief werden wir dann auf das höchste Niveau gehoben, da wird
uns wirklich himmlisches Licht gegeben, da sehen wir uns in unserer himmlischen Stellung.
Und so wie das in dem belehrenden Teil dieser drei Briefe ist, die uns also insgesamt gesehen
die ganze christliche Stellung beschreiben, so werden wir das auch kurz dann untersuchen
in dem ermahnenden Teil, das auch in dem ermahnenden Teil der Briefe, gemäß den gegebenen Belehrungen
immer auch das Licht für die Praxis gegeben wird. Und wie das dann von Brief zu Brief
auch in dem ermahnenden Teil immer heller scheint, wie immer mehr Licht auch auf die
Praxis unseres christlichen Lebens geworfen wird. Und wie das im Epheserbrief, so möchte
ich es sagen, wirklich das Licht des Heiligtums ist, dass da wirklich der goldene Leuchter
auf unser praktisches Leben gerichtet wird. Und wir wollen ganz kurz diese Vergleiche
ziehen, weil ich glaube, dass das dann das, was wir im Epheserbrief vor uns haben, dann
wirklich deutlich macht. Der Römerbrief sieht uns vor unserer Bekehrung als Menschen, die
in der Sünde lebten. Die auslebend in der Sünde den Tod verdient hatten. Christus starb
für uns, wir sind mit ihm gekreuzigt und gestorben und auf seinen Tod getauft. Das
ist in ganz wenigen Worten und Sätzen gesagt, was uns Paulus an Belehrung im Römerbrief
über unsere christliche Stellung gibt. Lebend in der Sünde, den Tod verdient, der Herr
Christus starb an unserer Stadt und wir dürfen auf das Kreuz schauen und sagen, wir sind
mit ihm gestorben und begraben und sind tot. Und dann folgt der Kolosserbrief und im Kolosserbrief
sehen wir, wie der Apostel Paulus einerseits anknüpft an dem, was er uns im Römerbrief
gesagt hat und dann etwas neues Licht über unsere christliche Stellung hinzufügt. Uns
also auf ein etwas höheres Niveau hebt, wenn es um die Belehrung über unsere christliche
Stellung geht. Er knüpft einerseits an den Römerbrief an und das finden wir in Kolosser
1, wir müssen jetzt immer etwas hin und her springen. Er sagt in Kolosser 1, Vers 21,
und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wartet nach der Gesinnung in den bösen Werken,
seid ihr aber nun versöhnt in dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und
tadellos und unstreiflich vor sich hinzustellen. Eine Gesinnung kann man nur haben, wenn man
lebt. Und hier geht es um eine böse Gesinnung. Wir sehen also, dass Paulus hier eigentlich
das wieder aufgreift und sagt, so wart ihr vor eurer Bekehrung. Ihr lebtet in dieser
Gesinnung in bösen Werken. Das war die Unterweisung des Römerbriefes. Lebend in der Sünde hatten
wir den Tod verdient. Und dann geht er in Kapitel 2 weiter in seiner Belehrung und sagt
in Vers 13, Kolosser 2, Vers 13, und euch, als ihr tot waret in den Vergehungen und in
der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen
vergeben hat. Hier berührt Paulus eigentlich jetzt schon sein Thema, was er in Epheserbrief
umfangreich anfassen wollte. Er sagt also, lebend in der Sünde, das bedeutet aus Gottes
Sicht, geistlich tot zu sein. Aber das war die Unterweisung des Epheserbriefes und deswegen
führt er das hier jetzt nicht weiter aus. Und das neue Licht, das er nun in Kolosserbrief,
in den Belehrungen des Römerbriefes hinzufügt, das haben wir in Kapitel 3 gelesen. Wenn ihr
nun mit dem Christus auferweckt worden seid, der Römerbrief führt uns in der Belehrung
eigentlich nur bis zu dem Gestorbensein mit Christus auf seinen Tod getauft. Er gibt natürlich
die Richtung an, dass wir in Neuheit des Lebens wandeln sollen. Das deutet er an, Gottes Wort
trennt das ja nicht, sondern die Briefe sind alle miteinander verzahnt. Aber der Kern der
Belehrung des Römerbriefes ist, lebend in der Sünde und jetzt tot. Und dann fügt Paulus
im Kolosserbrief hinzu, dass wir nun auferweckt sind, neue Menschen geworden sind. Wenn ihr
nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so suchet, was droben ist, wo der Christus
ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf
der Erde ist. Denn ihr seid gestorben. Und da haben wir also den Römerbrief, wo er aufhört,
gestorben. Und jetzt kommt das neue zusätzliche Licht des Kolosserbriefes, nun auferweckt
mit Christus. Und unsere Sinne gerichtet auf das, was droben ist. Das ist das höhere Niveau
des Kolosserbriefes. Wenn wir jetzt zum Epheserbrief gehen, dann sehen wir im Epheserbrief, dass
uns da eine ganz andere Schau gegeben wird, auf das, was wir vorher waren vor unserer
Bekehrung. Dass aus Gottes Sicht vor der Bekehrung, lebend in der Sünde, bedeutet, geistlich
tot zu sein für Gott. Und deswegen sagt Paulus in Epheser 2, auch euch, die ihr tot waret
in euren Vergehungen und Sünden. Lebend in der Sünde bedeutet aus Gottes Sicht, tot
zu sein, geistlich tot. Im Kolosserbrief, da war es gestorben und auferweckt. Da knüpft
er an den Römerbrief an und fügt das neue Licht hinzu. Und hier beginnt Gott damit,
dass wir tot waren. Und dann sagt er uns, nicht nur, wie im Kolosserbrief, dass wir
auferweckt sind, wir lesen Vers 5, als auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns
mit dem Christus lebendig gemacht, durch Gnade seid ihr errettet, jetzt kommt das Licht
des Kolosserbriefes, hat uns mit auferweckt und jetzt kommt das große Thema, das Paulus
sich im Epheserbrief vorgenommen hatte und hat uns mitsitzen lassen in Christo, in himmlischen
Örtern. Nicht nur auferweckt, sondern jetzt wirklich himmlisches Licht mitsitzen lassen
in Christo, in himmlischen Örtern. Das ist die höchste Sicht unserer christlichen Stellung,
das ist eigentlich die himmlische Stellung, die wir vom Grundsatz nach her jetzt schon
haben. Ich habe das schon, glaube ich, gestern Abend gesagt, dass wir, wenn wir sagen, versetzt
in himmlische Örter, nicht nahe bei der Schrift liegen. Die Schrift sagt es uns so, als mitsitzend
werden wir in Christo, in himmlischen Örtern gesehen. Und wir dürfen im Glauben unserer
Augen da hinrichten und sagen, das ist unser Platz. Christus, das Haupt des Leibes, ist
da schon, zu rechten Gottes, in himmlischen Örtern. Und wenn wir sein Leib sind, dann
sind wir mit ihm verbunden. Ein Bruder hat das mal so schön erläutert, diesen Unterschied.
Und er hat gesagt, ich kann nach draußen gehen und meinen Kopf durch die Tür in den
Raum halten, dann ist beides wahr. Dann kann ich sagen, ich bin hier im Raum, weil mein
Haupt hier drin ist. Und es ist auch wahr, dass ich draußen bin, weil mein Leib noch
draußen ist. Beides verbunden. Und so sehen wir das Haupt im Himmel, mit dem wir vereinigt
sind und dürfen uns im Haupte als mitsitzend sehen in himmlischen Örtern. Das ist das
himmlische Licht auf der höchsten Ebene gegeben, was uns der Epheserbrief in der Belehrung,
in der fortschreitenden Belehrung über unsere christliche Stellung vor Augen führt. Nun
muss es uns auffallen, dass alle drei Briefe eine Nahtstelle haben. Eine Nahtstelle, wo
der Apostel von der Belehrung übergeht zu dem ermahnenden Teil. Und diese drei Nahtstellen,
die haben wir heute Abend zusammen gelesen. Das war Römer 12, das war Kolosser 3 und
Epheser 4. Und diese drei Nahtstellen in den drei Briefen sind alle durch dieses Wörtchen
nun gekennzeichnet. In Römer 12 sagt Paulus, ich ermahne euch nun. Nun möchte er sagen,
wo ich euch die Belehrungen gegeben habe, ermahne ich euch entsprechend den Belehrungen
jetzt auch praktisch zu leben. Und dasselbe haben wir in Kolosser 3, Vers 1 gelesen, wenn
ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid. Nun habe ich euch mehr Licht gegeben
und nun möchte ich euch die dazu passenden Ermahnungen hinzufügen, damit ihr gemäß
diesem Licht das Leben auch auslebt in der Praxis. Und ebenso ist es im Epheserbrief
in Kapitel 4, ich ermahne euch nun, ich der Gefangene im Herr. Und wenn wir jetzt den
ermahnenden Teil auch kurz vergleichen, in diesen drei Briefen, und ich hoffe, dass das
dadurch dann deutlich wird, was uns heute Abend beschäftigen soll, dann werden wir
sehen also, dass die praktischen Ermahnungen immer anknüpfen bei den Belehrungen, die
im belehrenden Teil gegeben werden. Und dass der belehrende Teil immer der Maßstab ist
für das praktische Leben, was in den Ermahnungen vorgestellt wird. Und wenn wir das in Römer
12 ganz kurz betrachten. In Römer 12 sagt der Apostel, ich ermahne euch nun, Brüder,
durch die Erbarmungen Gottes eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, gottwohlgefälliges
Schlachtopfer, welches euer vernünftiger Dienst ist. Jetzt müssen wir ganz schnell
nach Römer 6 gehen und sehen, wie nun die Ermahnung anknüpft bei der Belehrung, die
er gegeben hat. In Römer 6, Vers 6 sagt er, indem wir dieses wissen, dass unser alter
Mensch mitgekreuzigt worden ist, auf dass der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir
der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. Wenn
wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben. Da wir wissen,
dass Christus aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt. Der Tod herrscht nicht mehr über
ihn. Denn was er gestorben ist, ist er ein für allemal der Sünde gestorben. Vorher
diente unser Leib der Sünde, das war die Belehrung, jetzt seid ihr gestorben, ihr
hattet den Tod verdient und seid gestorben und mitgekreuzigt mit Christus. Nun sagt er,
jetzt ermahne ich euch, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, gottwohlgefälliges
Schlachtopfer. Und wenn wir dann die anderen Ermahnungen lesen, dann sehen wir, dass die
Ermahnungen in Römer 12 sehr allgemein gehalten sind. Wir finden die Ehe nicht angesprochen,
wie wir das nachher in Kolosser 3 und Epheser 5 finden. Wir finden, wenn es um den Leib
Christi geht, auch nicht die Beziehung zu unserem himmlischen Haupte, sondern da geht
es um die Beziehung untereinander. Ich möchte sagen in Römer 12, da bewegen sich die Ermahnungen
auch auf dem Niveau, wo wir vorher waren und werden diesem Niveau angepasst. Ich möchte
nicht von dem Wert dieser Ermahnungen aus Römer 12 wegnehmen. Da hätten wir sicher
Ursache, einige Abende darüber nachzudenken. Ich möchte nur den Charakter der Ermahnungen
deutlich machen. Da ist das alles noch etwas auf die Welt gerichtet, aus der die Gnade
uns herausgenommen hat. Da sind wir noch nicht so weit von Ägypten weg. Da sind wir so gerade
durch das rote Meer gegangen. Und deshalb sagt Paulus, seid nicht gleichförmig dieser
Welt. Ich sage das ganz kurz. Ein Christ, oder besser gesagt, ein Kind Gottes kann nicht
mehr der Welt gleich werden. Das ist unmöglich. Ein Kind Gottes kann der Welt nur noch gleichförmig
werden. Denn innerlich ist es ein veränderter Mensch, ist es ein neuer Mensch, hat Leben
aus Gott. Da ist nicht mehr alles schwarz, da ist alles Gold im Innern. Aber wenn sich
das Gold jetzt im Schwarzen bewegt, dann wird es äußerlich schwarz und nimmt äußerlich
die Form der Welt an. Wird gleichförmig dieser Welt. Und das ist keine Abschwächung. Mir
scheint, dass das nur noch ernster ist. Denn dann sind wir Heuchler. Seid nicht gleichförmig
dieser Welt. Wir sehen also, wie hier die Ermahnungen noch etwas ausgerichtet sind auf
die Welt, aus der wir kommen, wie wir noch nicht so weit von Ägypten weg sind und wie
die Ermahnungen zum Teil noch sehr allgemeiner Art sind. Aber wenn wir dann zum Kolosserbrief
gehen, dann sehen wir, wie im Kolosserbrief jetzt schon gleichsam dieser Scheinwerfer
eingeschaltet wird und himmlisches Licht auf die Praxis unseres Lebens geworfen wird.
Da sagt Paulus nicht mehr, seid nicht gleichförmig dieser Welt und verweist mit seinem warnenden
Finger auf Ägypten, wo wir herkommen, sondern da richtet er unsere Blicke schon zum Himmel
und sagt, suchet, was droben ist, wo der Christus ist, sinnet auf das, was droben ist. Und wenn
wir dann die folgenden Ermahnungen lesen, dann sehen wir, wie hier die Ermahnungen
für unser praktisches Leben schon einen ganz ernsten Charakter annehmen. Wie der Geist
Gottes hier im Kolosserbrief schon ganz eindeutig bestimmte Lebensbereiche einkreist und für
diese Lebensbereiche, wo wir uns als Kinder Gottes aufhalten und leben, Ermahnungen erteilt.
Man könnte sagen, wenn man Kolosser 3, Vers 12 bis Vers 17 nimmt, das sind sechs Verse,
da wird uns der Lebensbereich vorgestellt, so wie wir jetzt zusammen sind, als Kinder
Gottes, als Gläubige untereinander. Da wird also dieser Lebensbereich eingekreist, dass
wir Kinder Gottes sind, als Gläubige untereinander verkehren müssen und dass in diesem Lebensbereich
als Gläubige untereinander, wir können sagen, das ist Versammlung, das ist einfach, dass
wir als Kinder Gottes untereinander verkehren. Und dann wirft der Geist Gottes eindeutiges
Licht auf dieses Untereinander und Miteinander als Gläubige. Aber wenn wir dann weitersehen,
dann sehen wir, dass er jetzt im Kolosserbrief einen weiteren Lebensbereich eindeutig einkreist
und das ist die Familie, die Ehe und die Kinder. Er gebraucht noch nicht sehr viel
Verse dafür, das fängt in Kolosser 3, Vers 18 an und geht bis Vers 21, das sind vier
Verse. Aber es ist doch eindeutig angesprochen, Mann und Frau, Ehe und Familie. Und wir sehen
den dritten Lebensbereich, in dem wir uns als Kinder Gottes aufhalten müssen und das
ist die Welt draußen, wo wir unsere Arbeit zu tun haben, wo wir unsere Geschäfte und
Beschäftigungen haben, wo wir uns das erarbeiten müssen, was wir zum Leben brauchen und das
ist dann Herren und Knechte in Kolosser 3 ab Vers 22 bis 4, Vers 1, auch nur fünf Verse.
Nun gehen wir zum Epheserbrief. Wir sehen also, wie vom Römerbrief zum Kolosserbrief
die ganze Sache, so möchte ich es sagen, für uns schon ernster wird, Geschwister,
und wie mehr himmlisches Licht auf alle Lebensbereiche unseres Lebens, wo wir als Kinder Gottes
sein können, geworfen wird. Und wenn wir dann zum Epheserbrief gehen und den Epheserbrief
uns jetzt anschauen, wir haben gesagt, im Epheserbrief wird uns das höchste Licht über
unsere himmlische Stellung gegeben. Und wir werden jetzt sehen, und das wollten wir ja
heute Abend untersuchen, wie im Epheserbrief auch auf alle diese drei Lebensbereiche, in
denen wir uns als Kinder Gottes aufhalten können, himmlisches Licht, Licht des Heiligtums geworfen
wird, wie hier himmlische Maßstäbe angelegt werden, sowohl an diesem Lebensbereich, wo
wir als Kinder Gottes uns untereinander sehen dürfen, und wie ein himmlischer Maßstab
an unsere Ehen gelegt wird, und wie auch ein himmlischer Maßstab an die Familie und an
die Kinder gelegt wird. Und wie wir dann auch diesen dritten Lebensbereich finden, Herren
und Knechte, also unsere Arbeitsverhältnisse, in denen wir stehen. Aber jetzt im Epheserbrief,
wir haben das ja betrachtet zwei Abende lang, wie viel Licht und wie viel Belehrung uns
hier gegeben wird. Und wie nicht nur Belehrung gegeben wird, sondern wie wir die ganze Ernsthaftigkeit
des Apostels in den beiden Gebeten sehen, dass er neben der Belehrung nun auch seine
Knie beugt, um die Belehrungen hineinzubeten in die Herzen der Gläubigen zu Ephesus.
Und so werden wir sehen, dass auch in dem praktischen Teil, in dem ermahnenden Teil,
er sich jetzt sehr viel mehr Zeit, sehr viel mehr Raum nimmt, um diese drei Lebensbereiche
einzukreisen und himmlisches Licht da hineinfallen zu lassen. Und wir könnten sagen, ich lasse
jetzt Kapitel 4 aus, man kann darüber nachdenken, wo fängt nun im Epheserbrief die Ermahnung
wirklich an. Wir haben in Epheser 4 Vers 17 auch noch ein Nun. Dieses Nun sage und bezeuge
ich im Herrn. Aber ich sage es heute Abend einmal so, der belehrende Teil fängt mit
Kapitel 4 an. Wir müssten dann Kapitel 4 zusammen sorgfältig betrachten, um auch das
so ein wenig tiefer zu sehen, warum das nun hier noch einmal folgt. Aber dann sehen wir,
wie er in Kapitel 4 jetzt anfängt, diese einzelnen Lebensbereiche einzukreisen und
sich viel mehr Zeit nimmt. Diesen ersten Lebensbereich, wo wir uns einfach als Gläubige in der Gemeinschaft
wie wir zusammengestellt sind sehen dürfen. Das beginnt mit Epheser 4 Vers 25 und das
geht bis Kapitel 5 Vers 21. Und das sind 29 Verse. Wir sehen also, dass er jetzt 29 Verse
gebraucht, weil er nun auch eine ganze Menge mehr Ermahnungen geben muss, weil er vorher
auch entsprechend mehr Licht in den Belehrungen uns gegeben hat. Jetzt sehen wir also, wie
die Gleichwertigkeit uns deutlicher wird. Gleichwertig, Lehre und Praxis. Aber in dieser
Reihenfolge. Erst Lehre und dann die Praxis für unser Leben. Und dann der zweite Bereich,
dass wir die Ehe und Familie finden, das beginnt in 5 Vers 22 und geht bis Kapitel 6 Vers 4.
Und auch da sehen wir, dass er wieder sehr viel mehr Verse nimmt. Wo er im Kolosserbrief
4 bis 5 Verse brauchte, da braucht er hier 16 Verse. Um Licht in unsere Ehen und in unsere
Familien fallen zu lassen. Und dann finden wir den dritten Lebensbereich, Herren und
Knechte, das beginnt bei Kapitel 6 Vers 5 und geht bis Vers 9. Nun wollen wir etwas
nachdenken über diese Ermahnungen im Epheserbrief. Ich hoffe, dass uns das deutlich geworden
ist, indem wir die drei Briefe verglichen haben, wie mit zunehmendem Licht in der Belehrung
auch im ermahnenden Teil uns zunehmendes Licht, himmlischer werdendes Licht, für die Praxis
unseres Lebens gegeben wird. Und jetzt wollen wir ein wenig in diese Belehrungen, in diese
Ermahnungen im Epheserbrief einsteigen. Wir können natürlich nicht alle Verse betrachten
und ich möchte so einige Merkmale herausnehmen und die unterstreichen in den einzelnen Bereichen.
Aber ich glaube, dass wir zuvor noch einmal in den belehrenden Teil des Epheserbriefes
zurück müssen, um da einen Schlüsselvers uns zu holen, mit dem wir uns nun den tiefen
Inhalt dieser Ermahnungen ab Kapitel 4 aufschließen können. Um wirklich ein wenig Verständnis
auch in unsere Herzen aufzunehmen. Und dieser Schlüsselvers, für mich ist es ein Schlüsselvers
geworden. Ich kann immer nur das geben, was ich auch selbst im Herzen angenommen habe
und was mir selbst wertvoll geworden ist. Und für mich ist dieser Schlüsselvers aus
dem belehrenden Teil, der mir diesen praktischen Teil offen schließt, das ist der Vers aus
Kapitel 2, denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, welche Gott
zuvor bereitet hat, auf das wir in ihnen wandeln sollen. Denn wir sind sein Werk. Wir sind
eine Neuschöpfung, nicht lebend in der Sünde gesehen, sondern Gott sagt, ihr wart tot
in euren Sünden und Vergehungen. Und aus diesem toten Material hat Gott eine neue Schöpfung
geschaffen, diesen einen Menschen, den wir in Epheser 2 finden und auch in Epheser 4.
Und dann gibt er uns in diesem Vers die Zweckbestimmung an, warum und mit welchem Ziel er uns geschaffen
hat. Und das ist, welche Gott geschaffen in Christo Jesu, zu guten Werken sind wir geschaffen.
Welche Gott zuvor bereitet hat, auf das wir in ihnen wandeln sollen. Ich gebe nochmal
so einen Hinweis, den ich in diesem angedeuteten Schrifttum gefunden habe. Ein Bruder sagt,
wir sind sein Werk, ist derselbe Ausdruck, den Paulus im Römerbrief in Kapitel 1, Vers
20 für die sichtbare Schöpfung gebraucht. Da steht, dass die Herrlichkeit Gottes in
dem Gemachten geschaut wird. Und das ist die sichtbare Schöpfung. Und dass diese zwei
Ausdrücke nur in diesen zwei Stellen vorkommen. Und mir scheint es so, Geschwister, als ob
Gott das getan hat, um uns so eine Vorstellung zu geben, was das hier wirklich für eine
Schöpfung jetzt ist. Man liest das so leicht, wir sind sein Werk. Wir haben uns am ersten
Abend mit dieser Kraft Gottes, die an uns wirkt, beschäftigt. Mit dieser überschwänglichen
Größe seiner Kraft an uns, haben wir uns beschäftigt. Und die kommt jetzt in diesem
Ausdruck, wir sind sein Werk, zum Ausdruck. Und nun gibt er uns so einen Größenvergleich,
die sichtbare Schöpfung, die können wir auch nicht erfassen, aber wir haben doch
eine Vorstellung davon, wie die Schöpferkraft Gottes in dieser sichtbaren Schöpfung ihren
Ausdruck findet. Nun sagt Paulus, ich gebrauche hier jetzt, wenn es um eure Schöpfung geht,
dass ihr geschaffen worden seid zu einem neuen Menschen. Gebrauche ich mal denselben
Ausdruck, um euch so ein wenig eine Vorstellung ins Herz zu legen, wie groß diese neue Schöpfung
ist. Wir sind sein Werk. Die überschwängliche Größe seiner Kraft hat an uns gewirkt,
austoten, uns genommen, uns zum Leben gerufen, auferweckt. Und weil der Herr Jesus, an dem
diese ganze Kraft Gottes schon zur vollen Reichweite gelangt ist, dürfen wir auf ihn
schauen und sagen, so wird die Kraft Gottes auch weiter an uns wirken, bis wir da sind,
wo er jetzt schon ist. Wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu, zu guten Werken,
das können wir ja alles noch gut verstehen. Aber dann kommt ein merkwürdiger Satz, welche
Gott, die guten Werke, welche Gott zuvor bereitet hat, auf das wir in ihnen wandeln sollen.
Nun, wenn Werke bereitet sind, dann sind sie doch fertig, dann sind sie doch schon mal
geschehen.
Liebe Geschwister, wir wollten uns heute Abend, nachdem wir uns mit diesen beiden Abschnitten
aus Epheser 3 und Epheser 1 beschäftigt haben, beschäftigen, damit wir hier im Epheserbrief
die Belehrung mit der Ermahnung für unsere Praxis sehen können, näher betrachten. Du,
der Mensch in Niedrigkeit und Du, der zu Rechten Gottes erhöhte Mensch, gib mir die Kraft,
um Deinem Vorbild nachzueifern, zu Deiner Verherrlichung und zur Freude des Vaters.
Wie hat Gott denn diese Werke zuvor bereitet, auf das wir in ihnen wandeln sollen? Er will
uns doch sagen, die Werke sind alle schon einmal geschehen und jetzt dürft ihr euch
an dem, was schon geschehen ist, orientieren, auf das auch ihr in diesen Werken wandelt.
Und jetzt sagt Paulus, die Antwort für eure Frage, die findet ihr jetzt in Epheser 5 und
dann sind wir mitten in diesem ersten großen Lebensbereich gesehen als Kinder Gottes, als
Gläubige untereinander. Und dann sagt er uns, die Antwort auf die Frage, welche Gott
zuvor bereitet hat, die findet ihr in Epheser 5, Vers 1. Seid nun Nachahmer Gottes, als
geliebte Kinder. Wandelt in Liebe, gleich wie auch der Christus uns geliebt und sich
selbst für uns hingegeben hat, als Darbringung und Stachtopfer Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.
Der Vers aus Epheser 2 zeigt uns also die Zweckbestimmung, zu der uns Gott geschaffen
hat und verweist uns nun in diesen ermahnenden Teil des Briefes, um da nun das für uns zu
entnehmen, was wir brauchen, um in diesen guten Werken zu leben. Nun, wie können wir
denn Nachahmer Gottes sein? Man kann Gott doch nicht sehen. 1. Timotheus 6 gilt doch
noch immer, dass er ein unzugängliches Licht bewohnt, den kein Mensch je gesehen hat noch
sehen kann. Und Johannes sagt es uns auch, niemand hat Gott jemals gesehen. Und doch
sagt er uns, seid Nachahmer Gottes. Dann muss es doch einen geben, der Gott einmal so dargestellt
hat, dass man in ihm wirklich Gott sehen konnte und der diese ganzen guten Werke uns schon
einmal vorgelebt hat. Und wenn wir jetzt den Satz einmal verkürzen und lesen, seid nun
Nachahmer Gottes als geliebte Kinder und wandelt in Liebe, gleich wie auch der Christus. Da
höre ich jetzt mal auf, um das verständlich zu machen. Dann verstehen wir, Geschwister,
wo wir die Erfüllung unserer Zweckbestimmung finden und auch wo wir das Vollbild, das vollkommene
Vorbild für uns finden können, wenn es darum geht, dieser Zweckbestimmung, zu der Gott
uns geschaffen hat, zu entsprechen. Und das ist Christus. Und jetzt komme ich noch einmal
zurück auf das, was ich jetzt eben sagte. Man könnte nachdenken darüber, ja wo beginnt
denn jetzt eigentlich der ermahnende Teil? In Kapitel 4, Vers 1 oder in Kapitel 4, Vers
4. Und jetzt lesen wir einen Vers aus diesen Versen ab, Vers 17. Dieses nun sage und bezeuge
ich im Herrn, dass ihr forthin nicht wandelt, wie auch die übrigen Nationen wandeln, in
Eitelkeit ihres Sinnes, verfinstert am Verstande, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit,
die in ihnen ist, wegen der Verstuckung ihres Herzens, welche, da sie alle Empfindungen
verloren, sich selbst Erausschweifung hingegeben haben, alle Unreinigkeit mit Gier auszuüben.
Das ist das schreckliche Bild, das unbekehrte Menschen bieten. Und dann kommt das leuchtende
Vorbild für uns. Ihr aber habt den Christus, den Christus aus Epheser 5, Vers 1 nicht also
gelernt, wenn ihr anders ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit
in dem Jesus ist. Und jetzt kommt ein Doppelpunkt und dann kommt, was das bedeutet. Dass ihr,
was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt den alten Menschen, der nach
den betrügerischen Lüsten verdorben wird, aber erneuert werdet in dem Geiste eurer Gesinnung
und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit
und Heiligkeit. Da haben wir weiteres Licht über sein Werk geschaffen in Christo Jesu.
Paulus bestätigt uns es hier in Epheser 4. Und vor dem Doppelpunkt, da steht das Vorbild,
wie wir nun diesen neuen Menschen ausleben sollen in der Welt. Und das muss uns auffallen
Geschwister, dass Paulus hier sagt, wie die Wahrheit in dem Jesus ist. Das ist nicht der
Herr Jesus, wie wir ihn jetzt erhöht zu rechten Gottes sehen. Jesus war sein Name in Niedrigkeit,
wandelnd auf der Erde. Und in diesem Jesus, ich sage es mit Ehrfurcht, weil Paulus uns
hier zeigen möchte, es ist der Herr Jesus in Niedrigkeit, wandelnd, sichtbar auf der
Erde, so wie der Geist Gottes ihn uns in vier Evangelien beschrieben hat. Das ist das Vorbild,
sagt Paulus. In ihm war die Wahrheit. Er hat die Werke Gottes ausgelebt. In ihm sind die
Werke, zu denen ihr geschaffen worden seid und die ihr ausleben sollt, in ihm sind sie
schon einmal vollkommen ausgelebt und dargestellt worden auf dieser Erde. Und so brauchen wir
den Herrn Jesus, so darf ich es sagen, wir haben das heute Abend so schön gesungen,
o belebe alle Glieder, er ist es, Geschwister, der uns beleben muss. In zweierlei Hinsicht.
Wir brauchen den Herrn Jesus als Vorbild für uns, wie er uns in den vier Evangelien vorgestellt
wird. Da sehen wir ihn, wie er als Mensch Gott veroffenbart hat auf der Erde und all
die guten Werke ausgelebt hat. Aber da finden wir nicht die Kraft dafür, um diesem Vorbild
nachzueifern. Die Kraft, um diesem Vorbild nachzueifern, wie es uns in den vier Evangelien
gegeben wird, die gibt uns ein zu rechtem Gottes, erhöhter Christus, mit dem wir vereinigt
sind zu einem Leibe und der nun als Haupt, das den ganzen Leib durchströmen möchte
mit seiner Kraft, um alle Glieder zu beleben, sodass jedes Herz nur begehrt, wirklich ihn
auszuleben in der Praxis. Der erhöhte Christus, zu rechtem Gottes, gibt uns die Kraft, zu
einem Leben, wo er das Vorbild für geliefert hat, hier als Leben in Niedrigkeit auf der
Erde. Ist das nicht wunderbar, Geschwister? Wir können machen, was wir wollen. Wir haben
immer den Herrn Jesus vor uns. Wir können jede Not nehmen, jede Wahrheit nehmen, jedes
Vorrecht nehmen, immer finden wir wieder zu dem Zentralpunkt, es ist der Herr Jesus. Ob
wir ein Vorbild brauchen für unser Leben? Er hat es uns vollkommen gegeben. Ob wir die
Kraft brauchen, um diesem Vorbild nachzueifern? Er gibt uns die Kraft, der zu rechtem Gottes
ist, weil wir sein Leib sind. Ob wir unsere Stellung anschauen wollen? Dann haben wir
gestern Abend gesehen, wie der Geist Gottes ihn in den Mittelpunkt aller Ratschlüsse
stellt, sodass wir zum Schluss stehen blieben vor diesem Meer der Liebe, die alles Denken
und Erkennen übersteigt. Ich hoffe, dass uns das so ins Herz gegangen ist, wie wir
Nachahmer Gottes sein dürfen. Und dann steht da, wandelt in Liebe. Wandelt aus dem Leben
heraus, was euch gegeben ist. Es ist die göttliche Liebe. Wandelt in Liebe. Und wir haben das
gestern Abend, so hoffe ich, sorgfältig genug betrachtet, dass die Natur Gottes Liebe ist.
Paulus spricht uns also, wenn es um das Nachahmen Gottes geht, in diesem neuen Leben an, was
wir empfangen haben, und sagt, erinnert euch mal, was euch Petrus schon geschrieben hat,
dass ihr ja Teilhaber der göttlichen Natur geworden seid. In dieser Natur sollt ihr jetzt
leben. Die alte Natur ist ja tot, sagt Paulus. Nun lebt diesen neuen geschaffenen Menschen
aus und seid Nachahmer Gottes, gemäß dem Vorbild des Herrn Jesus und aus seiner Kraft,
die er uns geben will. Wandelt in Liebe. Und Geschwister, jetzt sehen wir, wie der Apostel
hier, wir wollen ja nur so einige Ausrufungszeichen machen, wir können das nicht alles betrachten,
wie er in dem ermahnenden Teil anknüpft bei dem, wo er im belehrenden Teil aufgehört
hat. Wir haben das erste Gebet betrachtet, da ging es um geoffenbartes Licht, um geoffenbarte
Herrlichkeit. Und wir sind stehen geblieben gestern bei dem Tieferen in Gott, bei seiner
Natur, bei der Liebe, bei der alles Erkenntnis übersteigenden Liebe des Christus. Und da
beginnt der Apostel jetzt anzuknüpfen und sagt, wandelt in Liebe. Es ist gleichsam der
Aufruf, der göttliche Aufruf zum Leben in diesem neuen Leben, in dieser neuen Natur,
die uns geschenkt ist. Nun sagt einer, aber Leben, das kann man doch nicht sehen. Leben
kann man nicht beschreiben. Leben kann man nur sehen an seinen Äußerungen. Nur wenn
ich mich bewege, spreche, dann kann ich zeigen, dass ich lebe. Er fasst uns an, an unserem
Herzen und sagt, ihr habt neues Leben empfangen. Und jetzt gehen wir zu dem nächsten Ausrufungszeichen.
Seid Nachahmer Gottes, wandelt in Liebe, gleich wie der Christus. Und dann kommt die nächste
Ermahnung, die da jetzt hingehört. Und dann sagt er uns in Vers 8, jetzt aber seid ihr
Licht in dem Herrn, wandelt als Kinder des Lichts. Wollen wir uns die Steigerung so vergegenwärtigen?
Erst die Ermahnung, seid Nachahmer Gottes, wandelt in Liebe und nun kommt, wandelt als
Kinder des Lichts. Jetzt werden uns also die Äußerungen des Lebens gezeigt. So wie wir
das in den zwei Gebeten auch gesehen haben, dass die geoffenbarte Herrlichkeit die Äußerung
der Liebe Gottes seiner Natur ist. Und so wird uns jetzt gesagt, wandelt als Kinder
des Lichts. Wollen wir etwas darüber nachdenken und einige praktische Ermahnungen auf uns
wirken lassen. Wir sind noch immer in diesem Lebensbereich als Kinder Gottes, als Gläubige.
Auch das ist ja nicht so schwierig. Bruder so und so, das ist so ein lieber Bruder, ich
liege so im Herzen auf der gleichen Wellenlänge mit ihm, wir verstehen uns sehr gut, er ist
mir so sympathisch, wir können das gut praktizieren. Hier geht es nicht um Sympathie und Antipathie,
hier geht es um die göttliche Liebe. Und dann lieben wir untereinander in dem Anderen, in
dem Bruder und in der Schwester in Christo, das was aus Gott ist. Und leben es aus zu
dem Anderen, gemäß dem Licht, das uns gegeben ist. Die Liebe in uns zeigt sich dem Anderen
in diesen Äußerungen als Licht. Wollen wir das so hineintragen in die Praxis unseres
Lebens als Kinder Gottes? Wie viel Antipathie und wie viel Sympathie herrscht noch unter
uns. Ich muss das von mir jedenfalls sagen, wenn mich das manchmal noch so bestimmt, Sympathie
zu einem Bruder. Das heißt nicht, dass nicht natürliche Liebe auch wertvoll sein kann,
aber Bruderliebe, göttliche Liebe, die sollte uns kennzeichnen und die ausstrahlt als Licht
zu dem Anderen. Und wenn wir uns so untereinander bewegen würden, wie schön wäre das, wenn
so die Erkenntnisgeschwister wirklich in unsere Herzen fällt und die Erkenntnis sich so ausgelebt
in Weisheit verwandelt und wir dann als Weise wandeln, wie er das in Vers 16 sagt. Ich habe
zu Anfang gesagt, Erkenntnis, die nicht ins Herz fällt, bleibt kaltes Licht. Es gibt
ein so wunderschönes Beispiel in der Schrift, was richtig praktizierte Erkenntnis, was
richtig praktiziertes Wissen ist. Das ist Johannes 13. Da steht von dem Herrn Jesus,
wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hat. Und was tut er dann? Sagt er,
passt mal auf, jetzt werde ich euch eine großartige Schau liefern über die ganze Zukunft. Nein,
er hätte es sicherlich gekonnt. Wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben
hatte, er wusste um die Herrlichkeit des Vaters, er wusste um die Liebe des Vaters, er wusste
um die Heiligkeit des Vaters und in diesem Wissen, was tut er dann? Dann nimmt er das
Waschbecken, dann umgürtet er sich, dann kniet er nieder und wäscht seinen Jüngern
die Füße. Gleichsam wie in Psalm 23 führt sie zu diesen stillen Wassern und was war
die Folge? Er erquickt ihre Seele zu dieser Gemeinschaft mit dem Vater und mit dem Sohn
in Johannes 14. Und auf das sie in Faden der Gerechtigkeit wandeln, Psalm 23, Johannes
15. Das ist richtig angewandte Erkenntnis, die sich in Weisheit äußert, getrieben
von der Liebe, den anderen dahinführen möchte, um Erquickung der Seele zu erleben und zu
erfahren. Wollen wir das so versuchen, ein wenig versuchen, dass der Herr Jesus uns so
beleben kann, dass das so unter uns praktiziert werden könnte? Ja, sicher. Die Liebe und
das Licht, die muss vielleicht auch mal zu einem praktischen Ausdruck der Liebe greifen,
der dann schmerzlich ist. Wenn ich an dem anderen Bruder Flecken der Sünde sähe, die
das himmlische Licht in ihm verdunkeln. Jetzt seid ihr Licht in dem Herrn. Was muss ich
dann tun? Tue ich es dann auch so wie der Herr Jesus und nehme das Waschbecken und versuche
diese Flecken abzuwaschen. Und wenn es dann noch schlimmer wird und er kann sich nicht
trennen von diesen Dingen, dann kann es auch sein, dass der praktische Ausdruck der Liebe
noch schmerzlicher wird, dass wir dann vielleicht Zucht ausüben müssen. Ist das dann auch
noch Liebe? Wenn sie ihren Beweggrund in der Liebe unseres Herzens hat, ja, dann ist das
der letzte Versuch der Liebe, um ihn zurechtzubringen. Aber wie viel schöner ist das, Geschwister,
wenn das nicht nötig ist, sondern wenn uns das so geht, wie das in Vers 9 steht, denn
die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit. Ich muss immer
an etwas denken, was ich so als Jüngling aus einem Vortrag mir behalten habe. Es gibt
ja manchmal so beeindruckende Dinge, die uns dann so wirklich treffen und die wir dann
so mit durchs ganze Leben nehmen. Manches, vieles vergisst man, aber es gibt auch Dinge,
die wir nicht vergessen. Da sprach ein Bruder so über den goldenen Leuchter und über die
Aufgabe des Hohen Priesters, immer wieder so den Docht zu beschneiden, dass das Licht
wieder rauchfrei brennen konnte, da an dem goldenen Leuchter im Heiligtum. Das ist auch
unsere Aufgabe, Geschwister, untereinander, dass wir das versuchen, so untereinander den
Docht immer so ein bisschen zu beschneiden, dass wir uns gegenseitig in Liebe dienen.
Der Herr Jesus tut es auch. Sein ganzes Bemühen ist darauf gerichtet, so den Docht dieser
brennenden Lampe in uns brennend zu halten, dass das Licht wirklich strahlen kann. Wir
müssen noch weiter gehen. Es ist schade, dass wir das nicht noch sorgfältiger untersuchen
dürfen. Ich habe noch ein Ausrufungszeichen gefunden, was auch so bestimmend ist für
diesen Lebenskreis, wo wir hier als Gläubige untereinander gesehen werden. Und das ist
der Vers 18, werdet mit dem Geiste erfüllt. Wir sprechen so viel über Leitung des Geistes.
Wir beten auch so viel um die Leitung des Geistes. Und wir tun es sicher zu Recht. Aber
davon spricht Paulus hier nicht. Von Leitung des Geistes? Ich möchte eigentlich sagen,
er zeigt uns hier erstmal eigentlich die Voraussetzung, die in uns geschaffen werden muss, damit
die Leitung des Geistes wirklich auch geschehen kann. Und er sagt, werdet erfüllt mit Heiligem
Geiste. Da geht es nicht darum, dass der Heilige Geist in uns wohnt als Siegel des Besitztums
Gottes. Das hat er Ihnen in Kapitel 1, Vers 12 eindeutig gesagt. Euch ist das Siegel aufgedrückt,
dass ihr Gott gehört, der Heilige Geist wohnt in euch. Hier geht es darum, Geschwister,
dass der nun in uns wohnende Heilige Geist so wirksam werden kann, dass er die Kammer
unseres Herzens, wie wir das gestern Abend gesehen haben, ausbauen kann zu einer Schatzkammer,
die er ausfüllen kann mit all den Schönheiten des Herrn. Erfüllt zu werden mit dem Geiste.
Paulus ermahnt also die Gläubigen in Ephesus dazu, dass der Heilige Geist gleichsam an
ihnen die Aufgabe erfüllen kann, die er in Johannes 16 übernommen hat. Von dem Seinen
zu nehmen, von dem, was des Herrn Jesus ist, und es uns zu geben, ihn zu verherrlichen
und verherrlichen heißt, offenbar machen, was der Herr Jesus ist. Das in unserem Herzen
zu öffnen alles, die Augen unseres Herzens dafür klar zu machen, für all die Schönheiten
des Herrn. Ja, vielleicht denkt einer, das war doch damals nur erfüllt zu sein mit Heiligem
Geiste und voll Heiligen Geistes in Apostelgeschichte. Aber wir müssen das sorgfältig unterscheiden,
Geschwister. Voll Heiligen Geistes und erfüllt zu sein mit Heiligem Geist. Wir finden nur
drei Personen in der Schrift, von denen gesagt wird, dass sie voll Heiligen Geistes waren.
Und das ist der Herr Jesus, das ist Stephanus und Barnabas. Und da sehen wir, dass dieser
Ausdruck voll Heiligen Geistes personenbezogen ist. Aber wenn wir dann in Apostelgeschichte
zweimal anfangen, ich glaube das geht bis Kapitel 10 oder 13, dann werden wir eine
ganze Anzahl Stellen finden, wo davon gesprochen wird, dass es gilt erfüllt zu sein, wie es
auch hier steht, mit Heiligem Geiste. Und wenn man die Stellen im Zusammenhang untersucht,
dann sehen wir, dass es immer darum geht, einen Dienst für den Herrn zu tun, einen
Auftrag auszuüben, einfach für den Herrn etwas zu sein. Und dann verbindet das der
Geist Gottes in der Apostelgeschichte mit diesem Ausdruck dazu nun erfüllt zu sein
mit Heiligem Geiste. Und dann möchte ich es heute Abend so sagen. Lasst uns doch mehr
mal darum beten, dass wir erfüllt sind mit Heiligem Geist. Und dann auch beten um die
Leitung des Geistes. Aber wie viel einfacher würden wir es dem Geist Gottes machen, uns
zu leiten, wenn er uns erst erfüllen kann. Dann machen wir es ihm wahrlich leichter,
uns zu leiten. Von meinem Beruf her bin ich etwas in der Technik zu Hause. Da gibt es
den Begriff, wenn es um Energie geht, den Begriff von Wirkungsgrad. Da schickt man in
eine Leitung ein bestimmtes Maß an Energie rein und dann kommt es auf den Wirkungsgrad
der Leitung an, was hinten rauskommt. Und die Leitung, das ist unsere alte Natur. Und
wenn die jetzt einen hohen Wirkungsgrad hat, und je mehr wir sie in den Tod bringen, das
praktisch verwirklichen, was uns der Epheserbrief zeigt. Umso höher kann der Wirkungsgrad dieser
Energie Gottes an unserem Herzen sein, der Kraft Gottes, des Geistes Gottes. Dann geht
nicht so viel Kraft in der Leitung verloren, die Leitung freizumachen. Lesen wir das doch
in Epheser 4, betrübet nicht den Heiligen Geist. Das ist doch das Gegenstück davon.
Wollen wir das auf uns wirken lassen, dass wir die Leitung freimachen, erfüllt sind
mit Heiligem Geist, dann machen wir es dem Heiligen Geist auch leichter, uns zu leiten
in unserem Leben, untereinander, in den Versammlungen, zu jedem kleinen Dienst, Sonntagsschule, ich
besuche einen alten Bruder, erzähle ihm was aus der Sonntagnachmittagsstunde. Lasst uns
doch daran beten, Herr Jesus, erfüll mich mit Heiligem Geist, dass ich dem alten Bruder
wirklich etwas geben kann. Ich lasse das Predigen mal auf der Kanzel, ganz zum Schluss. Zwei
Ausrufungszeichen. Kann Gott bei uns ein Ausrufungszeichen machen, oder müssen wir selber für uns schon
ein Fragezeichen machen, wenn es um unser persönliches Leben geht? Nun müssen wir
in den zweiten Lebensbereich. Wir sehen also wie hier wirklich himmlisches Licht, wie alles
zum Himmel in Beziehung gebracht wird. Und das wird uns jetzt noch deutlicher, wenn wir
in den zweiten Bereich gehen, in unsere Ehen hinein und in unsere Familien. Und ich habe
wahrlich Angst darüber, etwas zu sagen. Und ich möchte einfach bei dem bleiben, was auch
Paulus sagt. In Vers 22 sagt er, ihr Weiber seid unterwürfig euren eigenen Männern als
dem Herrn, denn der Mann ist das Haupt des Weibes, wie auch der Christus das Haupt der
Versammlung. Er ist des Leibes Heiland, aber gleich wie die Versammlung dem Christus unterworfen
ist, also auch die Weiber ihren Männern in allem. Und dann kommt eigentlich dieser Kernsatz,
den ich etwas unterstreichen möchte heute Abend. Ihr Männer, liebet eure Weiber gleich
wie auch der Christus die Versammlung gelegt hat. Es wird wohl einigen Brüdern hier so
gehen wie mir, dass sie über diesen Abschnitt schon mal gedient haben. Aber ich habe mich
über den ersten Teil, an dem ersten Teil dieses Verses immer vorbeigedrückt. Ich bin
immer damit angefangen, gleich wie auch der Christus die Versammlung gelebt hat. Und habe
dann so die Liebe des Herrn Jesus zu seiner Versammlung vorgestellt. Aber das ist eigentlich
nicht die Kernaussage von Paulus hier, die er machen möchte. Wenn er uns hier die Liebe
des Christus zu seiner Versammlung vorstellt, dann gibt er sie uns als einen göttlichen
Maßstab, den wir Brüder an unsere Liebe zu unseren Frauen legen müssen. Und dann
möchte ich eigentlich schon aufhören, dazu weiter etwas zu sagen. Dann sehen wir jetzt
da, wir werden nicht mehr auf die Welt verwiesen. Jetzt sehen wir, wie hier im Epheserbrief
gemäß den gegebenen Belehrungen auch himmlisches Licht in all unsere Beziehungen hineinfällt,
die wir praktisch ausleben sollen. Man könnte jetzt so viele praktische Unterweisungen
hier geben. Wie hat denn der Herr Jesus die Versammlung gelebt? Indem er etwas bestimmtes
getan hat? Oder etwas bestimmtes gegeben hat? Jetzt fragen wir uns mal, wie ist das in unseren
Ehen? Hier wird uns gesagt, gleich wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich
selbst gegeben hat. Ich kann alles geben, was ich habe. Ich kann mein ganzes Geld geben,
mein Vermögen geben, alles, was ich besitze. Ich kann auch alles tun, aber dann habe ich
immer noch eins. Ich habe mich selbst. Und der Herr Jesus hat nicht nur alles gegeben,
was er hatte, er hat sich selbst gegeben. Und das beginnt am Kreuz. Und das wird enden
in der Ewigkeit. Wir könnten jetzt Lukas 12, Vers 7, 30 dazu nehmen, wie das sich selbst
geben auch in der Ewigkeit der Fall sein wird. Nicht nur alles gegeben, was er hatte, sich
selbst gegeben. Das ist der göttliche Maßstab, den Paulus uns Brüdern hier in die Hand gibt
und sagt, nehmt diesen Maßstab und prüft eure Liebe zu euren Frauen. Mich hat das sehr
getroffen, dass für die Brüder dreimal in der Schrift steht, ihr Männer liebet eure
Weiber. Das steht dreimal für die Brüder in der Schrift. Und muss uns das nicht beschämt
machen? Weist uns das nicht wohl hin auf unsere egoistischen Herzen, dass wir so selbstsüchtig
leben? Hier geht es nicht um die natürliche Liebe, die uns mit unseren Frauen verbindet.
Darüber spricht Paulus nicht. Er möchte uns hier auf ein höheres Niveau heben, gleich
wie der Christus mit göttlicher Liebe die Versammlung geliebt hat. Das ist der Maßstab,
uns sich selbst gegeben hat, den er in der Praxis unserer Ehen verwirklicht sehen möchte.
Und ich denke, dass jeder von uns mit mir einig ist, dass wir dann wohl alle beschämt
die Augen niederzuschlagen haben. Dann möchte ich noch etwas über die andere Hälfte dieses
Lebensbereichs sagen. Auch die Kinder werden angesprochen. Ist das nicht wunderschön,
dass Gott auch die Kinder mit hineinzieht? Er spricht hier nicht davon, aber nur die
gläubigen Kinder. Es sind Kinder aus gläubigen Elternhäusern. Kinder aus diesen Ehen, die
vorher uns hier vorgestellt werden. Und welch ein erhabenes Vorrecht ist das für Kinder
in solchen Ehen, in ihrer Beziehung zu den Eltern, das große Vorbild der himmlischen
Familie abzuschatten, ein Vater und die vielen Kinder Gottes. Das ist das Vorrecht von Kindern
aus gläubigen Elternhäusern, in ihrer Beziehung zu den Eltern, in ihrem Gehorsam zu den Eltern,
dieses himmlische Vorbild der himmlischen Familie abzuschatten. Ein Vater, Gott, unser
Vater und wir die vielen Kinder Gottes. So möchte Gott gleichsam in allen Lebensbereichen
etwas dargestellt finden von dieser himmlischen Berufung, mit welcher wir berufen worden
sind. Und deshalb sagt Paulus auch zu Anfang in Kapitel 4, Vers 1, dass ihr würdig wandelt
der Berufung. Und dann können wir in Kapitel 2 gehen und nachdenken, dass wir ein Leib
Christi bilden dürfen, dass wir zu einem neuen Menschen geschaffen sind, dann haben
wir die himmlische Familie, wir haben Zugang durch einen Geist zu dem Vater. Und wir dürfen
daran denken, dass wir das Haus Gottes sind. Und lasst uns mal so kurz an den ersten Timotheus
Brief denken. Da haben wir das Haus Gottes, aber dann sehen wir, wie sich das hineingreift,
wie sich gleichsam unser ganzes praktisches Leben im Hause Gottes abspielt. Wandelt würdig
der Berufung und dann nimmt Gott den Scheinwerfer und leuchtet mit diesem Licht des Heiligtums
in all die Bereiche unseres praktischen Lebens hinein. Wollen wir das mitnehmen und den Herrn
Jesus bieten, dass er uns alle dahin führen möge, dass jedes Herz sich kehre zu dir,
Glanz der Ewigkeit? Mir scheint, wenn man das jetzt mal so vergleicht, drei Kapitel
Lehre, drei Kapitel Ermahnung, eins zu eins. Je höher wir gehoben werden auf das Niveau
unserer Berufung, umso ernster wird das Verhältnis Lehre und Praxis. Und dieses eins zu eins
Verhältnis, drei Kapitel Belehrung, drei Kapitel Unterweisung für die Praxis, das
scheint mir schon so, als ob das auch in dem ersten Vers von dem Brief zum Ausdruck kommt,
wenn er sagt, Paulus Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, den Heiligen und Treuen
in Christo. Heilige und Treue, heilige waren sie ihrer Stellung gemäß durch das Werk
von Golgatha und als Treue hatten sie sich in diesem Verhältnis eins zu eins, sage ich
jetzt mal, erwiesen in ihrem Leben durch diese zwei gesunden Kennzeichen, die wir in Vers
15 in Kapitel 1 gefunden haben. Glauben an den Herrn Jesus und Liebe zu allen Heiligen,
das haben wir hier, wandelt in Liebe, als Kinder des Lichts, der himmlische Maßstab
für unsere Ehen, das Vorbild für unsere Kinder, die himmlische Familie. Was könnte
der Apostel uns heute schreiben, Geschwister, wenn er, wenn wir uns einmal so als eine Gemeinschaft
jetzt sehen wollen, wie wir heute am Versammlung sind und Paulus würde uns einen Brief schreiben,
würde er uns alle, so wie wir jetzt hier zusammen sind, als Heilige und Treue ansprechen?
Ich hoffe, dass keiner hier ist, der das nicht für sich in Anspruch nehmen kann, zu sagen,
ich bin ein Heiliger, ich bin ein Eigentum des Herrn, ich glaube an den Herrn Jesus,
er hat mir meine Sünden vergeben und ist für mich gestorben. Ich hoffe, dass keiner
heute Abend hier ist, der das nicht sagen kann, dann kann ich dir nur zurufen, dein
Teil wird eine ewige Verdammnis sein und mein Teil wird eine ewige Freude im Vaterhaus
sein. Wähle ewige Verdammnis oder ewige Freude. Du musst es tun am Kreuz von Golgatha. Aber
wenn wir uns dann so sehen wollen, könnte er uns auch dieses Zweite zuerkennen, dass
wir alle Treue sind? Treu in diesem anvertrauten Gut, das Wissen und die Erkenntnis über die
ganze himmlische Stellung zu haben, die Gott uns geschenkt hat? Haben wir uns in unserem
Leben wirklich als Treue erwiesen? Oder müsste der Apostel uns vielleicht besser dann den
zweiten Brief an die Epheser vorlesen? So sage ich es einmal. Den Brief, das Sendschreiben
an Ephesus aus Offenbarung 2. Und da schreibt Johannes, ich habe wieder dich, weil du deine
erste Liebe verlassen hast. Was ist nun für uns passender Geschwister? Dieser erhabene
Brief von Paulus an die Epheser, der uns auf den Berg Gottes führt, uns auf das ganze Land
unserer Segnungen schauen lässt, wie damals ein Mose, und uns dann mit diesen Ermahnungen
hinschickt, das Leben auszuleben? Oder wäre es für uns passender, dass wir das Sendschreiben
von Johannes an Ephesus für uns lesen und sagen, Herr Jesus, eigentlich trifft das mehr
zu für uns, dass wir unsere erste Liebe verlassen haben. Und ist es dann nicht unendliche Gnade,
dass wir doch diesen Brief haben? Und dass wir uns doch damit beschäftigen dürfen? Und
dass wir uns doch so voll vertrauen, wie wir das gesungen haben, zu dem Herrn wenden dürfen
und sagen, Herr Jesus, gib, dass jedes Herz sich kehre, zu dir glanzt der Ewigkeit. Ist
das nicht wunderbare Gnade, dass Gott uns nicht lange beiseite gesetzt hat? Ich muss
mich immer wieder wundern, dass er mich nicht lange beiseite gesetzt hat. Und dass er in
seiner Gnade uns alle und mir immer noch nachgegangen ist bis heute. Und wollen wir nicht auch
in all diesen so ernsten Ermahnungen, wo uns doch ein so erhabener und ernster Maßstab
gegeben wird, wollen wir dahinter nicht doch diese wunderbare Liebe des Herrn sehen? Die
wunderbare Liebe des Vaters sehen, der uns so gerne hineingestalten möchte in sein Bild,
um mehr in uns zu erkennen von der Herrlichkeit des Sohnes. Und auch damit eine Welt, in der
wir leben, in uns allen mehr die Herrlichkeit Gottes sehen und erkennen kann. Jetzt in der
Zeit, wo wir noch verantwortlich sind, im tausendjährigen Reich und in der Ewigkeit,
da wird es geschaut werden. Da ist es ein Akt vollendeter Gnade an uns, dass wir die
Herrlichkeit Gottes abstrahlen. Wollen wir nicht wirklich immer wieder so beten, gib,
dass jedes Herz sich kehre zu dir, Glanz der Ewigkeit. Dass das jetzt in der Zeit unserer
verantwortlich aus dem Erkennen über die himmlische Stellung, die wir empfangen haben,
hervorgeht, nur um mit ganzem Herzen zu begehren und sagen, Herr Jesus, lass mich das näher
betrachten. Du, der Mensch in Niedrigkeit und du, der zu Rechten Gottes erhöhte Mensch,
gib mir die Kraft, um deinem Vorbild nachzueifern, zu deiner Verherrlichung und zur Freude des
Vaters. …