Personen in der Heiligen Schrift
ID
ms002
Idioma
DE
Duração total
03:28:19
Quantidade
3
Passagens bíblicas
n/d
Descrição
Personen in der Heiligen Schrift
1. Abraham - Lot
2. Simson - Josia
3. Paulus - Priscilla - Demas
Transcrição automática:
…
geben, wo sie wirklich konsequent für den Herrn Jesus gelebt haben, da wollen wir uns
anspornen lassen, das auch zu tun. Und zwar, das war vorhin im Gespräch, kam das so ein
wenig auf, und das wollen wir nicht punktuell tun. Das ist ja bei uns die Gefahr, so Konsequenz,
einen gewissen Zeitabschnitt im Leben, da sind wir dann konsequent. Vielleicht wenn
wir einmal beeindruckt worden sind, durch eine Person, vielleicht durch eine Predigt,
vielleicht durch einen Gedanken, den der Herr uns durch das Lesen des Wortes Gottes wichtig
gemacht hat, und dann sind wir euphorisch im Leben für den Herrn Jesus, und dann sackt
das ganz schnell ab. Und das Besondere bei zum Beispiel Abraham ist, wenn er auch nicht
immer auf der Höhe seines Glaubens gelebt hat, aber dass er doch, wenn wir das mal so
betrachten, von Kapitel 11, Vers 27 geht ja seine Geschichte eigentlich los, bis Kapitel
25, es doch insgesamt ein relativ dauerhaftes Leben für seinen Herrn, für seinen Gott
gewesen ist. Im Unterschied zu Lot. Insofern haben wir Ansporn und Warnung zugleich. Wir
haben Ansporn und Warnung natürlich in dem Leben eines Menschen schon immer wieder, auch
bei Abraham. Aber doch jetzt besonders in diesen Kontrasten, und das war mir ein Anliegen,
das einmal vorzustellen, wie es ganz unterschiedlich sein kann. Und wir haben schon gesehen, gehört,
dass es sich hier bei Abraham und Lot um zwei Menschen handelt, die sehr eng miteinander
verbunden waren, sogar Verwandte waren, und doch einen ganz, ganz unterschiedlichen Weg
gegangen sind. So kann das manchmal sein, dass wir aus ganz ähnlichen Verhältnissen kommen
und auch ganz unterschiedliche Wege gehen. Und wir müssen uns dann auch einfach mal
die Frage stellen, wie kommt das eigentlich? Was ist die Ursache dafür, dass der eine
ein Leben wirklich mit dem Herrn führt und der andere vielleicht nicht? Wir haben heute
und morgen alttestamentliche Beispiele vor uns. Diese Menschen konnten natürlich nicht
mit dem Herrn Jesus leben. Sie haben mit ihrem Gott gelebt. Wenn wir das auf unsere Zeit
heute übertragen wollen, dann geht es ja darum, dass wir als Christen, als Jünger
leben, als Jünger mit dem Herrn Jesus unser Leben führen. Wer ist ein Christ? Ein Christ
ist jemand, der sich bekehrt hat, der mit seinen Sünden zu dem Herrn Jesus gekommen
ist. Und ich hoffe, dass jeder, der heute Abend hier ist, das sagen kann, dass er sein
Verhältnis mit Gott, sein Verhältnis mit dem Herrn Jesus in Ordnung gebracht hat, dass
er dem Herrn Jesus, dass er Gott seine Sünden bekannt hat, dass er weiß, dass seine Sünden
vergeben sind. Damit haben wir einen großen Vorzug vor Abraham übrigens. Abraham kannte
kein vollbrachtes Werk des Herrn Jesus am Kreuz von Golgatha. Abraham konnte sich nicht
stützen auf die Zusicherung, die wir heute durch das Wort Gottes und durch das Werk,
das der Jesus vollbracht hat, haben. Das kannte Abraham nicht. Und trotzdem ist er uns ein
so großes Beispiel und das sollte uns Mut machen, sollte uns aber auch deutlich machen,
dass es möglich ist, ein solches Leben konsequent mit dem Herrn Jesus zu führen. Aber es reicht
nicht Christ zu sein, für das wirkliche Christ sein, dass wir unsere Sünden bekannt haben.
Dann möchte der Herr Jesus auch dein und mein Leben besitzen. Damit kommen wir zur
echten Jüngerschaft. Jüngerschaft heißt nicht nur, dass der Jesus für mich gestorben
ist, dass ich weiß, dass er für meine Sünden stellvertretend gestorben ist, sondern Jüngerschaft
heißt auch, dass ich mein Leben hinter dem Herrn Jesus herführe. Es gibt ja im Neuen
Testament, das ist eigentlich schön, wenn der Herr Jesus Menschen in seine Nachfolge
ruft. Wenn er Menschen aufruft, konsequent für ihn, mit ihm, hinter ihm ihr Leben zu
führen. Da gibt es im Neuen Testament zwei Ausdrücke, die der Herr Jesus verwendet.
Das eine ist, dass er immer wieder sagt, folge mir nach. Und damit ist wirklich gemeint nachfolgen,
nach hinterher gehen, ist das Wort eigentlich. Hinter dem Herrn Jesus hergehen. Den Herrn
Jesus vor sich zu haben und dann, so wie der Herr Jesus hier auf dieser Erde sein Leben
geführt hat, hinter ihm zu gehen. Und zwar mit dem Blick auf den Herrn Jesus. Das ist
letztlich eine Voraussetzung, um ein Leben mit dem Herrn Jesus führen zu können, um
konsequent für ihn leben zu können, ist auf den Herrn Jesus zu sehen und hinter ihm
herzulaufen. Ist das der Wunsch in deinem Herzen, in deinem Leben? Hinter dem Herrn Jesus
herzulaufen? Da gibt es nur eine Spur. Die Spur ist da für dich und für mich unterschiedlich,
weil der Herr Jesus vor dir vielleicht in eine andere Richtung praktisch gesehen läuft
als vor mir. Das Ziel ist das gleiche, natürlich, der Himmel. Aber doch ist das Leben, das du
mit dem Herrn Jesus führst, ein anderes, als das ich mit dem Herrn Jesus führen soll.
Aber hinter dem Herrn Jesus. Was bestimmt mein Leben? Was bestimmt dein Leben hier?
Ist es das Sehen, das Fixieren, wie der Schreiber des Hebräerbriefes das sagt, das Fixieren
der Person des Herrn Jesus, um dann hinter ihm herzugehen? Das ist die Tätigkeit. Ein
vielleicht fast noch schöneres Wort, was der Herr Jesus benutzt, wird manchmal auch
so mit Folge mehr nach übersetzt, ist, dass der Jesus eigentlich sagt, hinter mich. Der
Jesus sagt dazu, Menschen, einfach nur hinter mich. Und damit stehen Leute, Jünger, damit
dürfen du und ich einfach hinter dem Herrn Jesus stehen. Da ist noch gar nichts gesagt
über eine Tätigkeit, sondern einfach, wo dein Platz ist. Hinter dem Herrn Jesus. Nicht
rechts neben dem Herrn Jesus, nicht links daneben, sondern einfach hinter ihm. Und weißt
du, was der Jesus dann für dich ist? Dann ist er nicht nur der, auch der, den du anschaust,
aber dann ist er auch der, der dich schützt, der vor dir steht. Der in einer Situation,
in Gefahrensituationen, in schwierigen Situationen vor dir steht. Und der es dir und mir leicht
machen möchte, ihm nachzufolgen. Ein Leben zu führen für ihn. Aber das heißt natürlich
auch, dass du hinter dem Herrn Jesus bleiben musst. Das heißt, dass wo immer der Herr
Jesus ist, da ist dein Platz, hinter ihm. Und der Jesus ruft das dir und mir auch zu
heute. Hinter mich. Möchtest du, möchte ich diesem Ruf unseres Herrn folgen.
So wollen wir uns jetzt mit Abraham und Lot beschäftigen. Abraham hatte wahrscheinlich
eine viel, viel schwierigere Herkunft als die meisten von uns. Wenn wir einmal darüber
nachdenken, wo Abraham hergekommen ist, das finden wir in dem Buch Josua, ganz am Schluss,
in Kapitel 24. In Kapitel 24, da spricht Josua in seiner Abschiedsrede eigentlich von dem
Anfang des Lebens Abrahams. Und da sagt er in Kapitel 24, Vers 2, Josua 24, Vers 2, Eure
Väter wohnten vor Alters jenseits des Stromes Tara, der Vater Abrahams und der Vater Nahors
und sie dienten anderen Göttern. Das ist die Geschichte, die Vorausgeschichte sozusagen
des Lebens Abrahams. Der war im Götzendienst aufgewachsen. Der hatte das nicht so gut,
wie viele von uns, gläubige Eltern gehabt zu haben. Das hatte Abraham nicht. Abraham
war mitten im puren Heidentum aufgewachsen. Abraham hatte es schwerer als du und als
ich. Ich habe schon gesagt, er kannte das Werk des Herrn Jesus nicht. Aber da kam ein
Moment in seinem Leben. Und jetzt möchte ich aus den ersten vier Versen drei Voraussetzungen
einmal nennen, für ein konsequentes Leben hinter dem Herrn Jesus her. Was erstmal Voraussetzung
ist, dass wir ein solches Leben führen können. Da gab es einmal in dem Leben von Abraham
einen Augenblick, wo er eine Begegnung mit Gott hatte. Ohne dass du und ich in meinem
Leben eine Begegnung mit Gott, mit dem Herrn Jesus gehabt haben, kann es kein Leben für
und mit dem Herrn Jesus geben. Es muss diesen Augenblick geben und das ist kein anderer
Augenblick, wenn wir das mal so übertragen wollen, als die Bekehrung in meinem und deinem
Leben, wo wir eine Begegnung mit Gott haben. Und noch einmal die Frage, kennst du das?
Ist Gott in dein Leben reingetreten? In der Apostelgeschichte sagt Stephanus, dass es
die Herrlichkeit Gottes war, die ihm da erschien. Abraham war überwältigt von dieser Begegnung
mit Gott. Und eins wissen wir doch sicher, Abraham kannte nicht den Herrn Jesus. Abraham
kannte nicht die volle Offenbarung Gottes, die wir heute kennen dürfen. Wenn der Herr
Jesus in unser Leben hineintritt, dann mit einer viel, viel größeren, mit einer viel,
viel umfassenderen Herrlichkeit, als Abraham das damals je erleben konnte. Kennst du diesen
Augenblick, wo du einfach überwältigt warst? Natürlich von deiner Sündenschuld, aber auch
von der Größe des Herrn Jesus. Wie soll ich für jemanden leben, in meinem Leben, wenn
ich nicht beeindruckt bin von dieser Person? Gott muss in mein und dein Leben getreten
sein. Du musst ein Erlebnis gehabt haben. Das ist nichts Mystisches natürlich. Es ist
nicht so, dass jetzt Gott sichtbar für dich, dass du jetzt vor dir eine Person gesehen
hast. Aber wo du einen Augenblick in deinem Leben kennst, kommt nicht darauf an, dass
du heute noch weißt, welcher Tag das gewesen ist. Aber dass du einen Augenblick an deinem
Leben kennst, wo Gott dir begegnet ist. So wie wir das hier in Kapitel 12, Vers 1 sehen,
der Herr hatte zu Abraham gesprochen. Gott war in das Leben von Abraham hineingekommen.
Und dann finden wir zweitens, dass Abraham einen direkten Ruf von Gott, ich sage einmal,
für uns zu übertragen, in die Nachfolge bekommen hat. Hier heißt es, geh aus deinem
Land. Da wird ihm ein Auftrag gegeben, dass er wohin gehen soll. Für uns ist das auch
ein Auftrag, den der Herr Jesus dir und mir sagt, eben in die Jüngerschaft. Folge mir
nach. Wenn du konsequent leben möchtest, dann musst du jemandem nachfolgen. Ein konsequentes
Leben ist eben nicht das, dass man durch die Gegend irrt. Dass man eigentlich heute nicht
weiß, was man tun soll und morgen genau das gleiche Problem hat. Dass man ständig im
Nebel herumläuft. Nein, wir haben einen Auftrag für unser Leben und ich meine nicht einen
Dienst. Ich meine also nicht jetzt einen speziellen Dienst, eine spezielle Aufgabe, auch dass
es wahr ist, dass wir die haben. Sondern ich meine einfach, diesen Auftrag des Herrn Jesus
hinter ihm her zu laufen. Ihm nachzufolgen. Auf ihn zu sehen und das zu tun, was er dir
zeigt, was er dir in deinem Leben vorstellt. Das ist der zweite Punkt. Da brauchst du jetzt
nicht wieder auf irgendwie einen mystischen Ruf zu warten. Das Wort Gottes, du brauchst
nur das Neue Testament zu lesen, die Evangelien. Die machen jedem von uns sofort klar, dass
der Herr Jesus einen bekehrten Menschen in seine Nachfolge ruft. Bist du bereit, hinter
dem Herrn Jesus herzulaufen? Wisst ihr, Abraham, das habe ich eben gar nicht gesagt, wird ja
dreimal, mindestens dreimal, in der Bibel Freund Gottes genannt. Das ist zwar ein etwas
anderer Gedanke als Jüngerschaft. Jüngerschaft ist hinter jemandem herzulaufen. Freundschaft
ist neben jemandem herzugehen. Aber beides verbindet miteinander, dass man miteinander
geht. Bei dem einen geht der Herr Jesus voran, bei dem anderen geht er sozusagen an der Seite.
Jüngerschaft, wenn Abraham Freund Gottes genannt wird, dann doch deshalb, weil sie
den gleichen Weg gingen, weil sie die gleichen Gedanken hatten, weil sie die gleichen Ziele
haben, weil sie die gleichen Empfindungen haben. Wenn wir mit dem Herrn Jesus, wenn
wir konsequent für ihn leben wollen, dann müssen wir fragen, haben wir die gleichen
Ziele wie der Herr Jesus? Haben wir die gleichen Wertmaßstäbe für unser Leben wie der Herr
Jesus? Haben wir den gleichen Antrieb wie der Herr Jesus? Haben wir die gleiche Konsequenz
wie der Herr Jesus? Wenn wir daran denken, dass er einmal sagte, dass er sein Angesicht
festgemacht hat wie ein Kieselstein oder dass es prophetisch gesagt wird, sind wir so konsequent
wie der Herr Jesus auf dieses Ziel gerichtet? Einerseits das Ziel der Herrlichkeit und dann
konsequent, ohne uns ablenken zu lassen, auf dieses Ziel hinzulaufen. Abraham hatte diesen
Auftrag, diesen Ruf von Gott bekommen und er ist ihm gefolgt. Und das ist, wenn wir
so wollen, Vers 4, Abraham ging hin. Die dritte Voraussetzung für ein konsequentes Leben
mit dem Herrn Jesus ist Gehorsam. Das ist ein schlichtes Wort, aber ein außerordentlich
wichtiges Wort für unser Leben. Gehorsam ist ein wichtiges Wort für Kinder, ihren
Eltern gegenüber, schon wahr. Aber Gehorsam ist genauso entscheidend für mein Leben mit
dem Herrn Jesus. Du wirst nicht konsequent leben können, du wirst es nicht tun, wenn
du in deinem Leben nicht bereit bist, das, was der Herr dir in dem Wort Gottes sagt,
gehorsam zu tun. Auch da ist der Jesus ein gewaltiges Vorbild. Er, der immer befohlen
hat, als er dann auf die Erde kam, war von dem ersten Schritt seines Lebens an seinem
Gott immer gehorsam. Das war ein Zeichen seiner Konsequenz. Wie ist das bei uns? Sind wir
bereit, ihm wirklich und ganz auszuliefern, echt gehorsam zu sein? Machen wir an der einen
oder anderen Stelle des Wortes Gottes eine Ausnahme, wo wir sagen, da bin ich nicht bereit,
diese Konsequenz zu ziehen, wo er dir vorstellt, im praktischen, im persönlichen, im gemeinsamen
Glaubensleben das zu tun? Abraham war bereit. Er war gehorsam. Er ging los und Abraham wusste
nicht, was vor ihm lag. Wir wissen viel, viel mehr als Abraham. Und dennoch sind wir oft
so wenig bereit, einfach schlicht gehorsam zu sein. Wir können damit übrigens auch
anderen eine Hilfe sein, wenn wir gehorsam sind. Wir wissen alle, dass wir Einfluss üben
aufeinander, dass wir einander sehen und anschauen im Glaubensleben. Und wenn wir dann mehr gehorsam
wären, dann könnte der Jesus uns auch mehr gebrauchen und dann wäre unser Leben wirklich
konsequent. Konsequent würden wir ihm das abschauen, so wie Abraham in diesem Fall das
getan hat. Dann möchte ich in Verbindung mit den Versen 7 und 8 einige Kennzeichen
sagen, was konsequentes Glaubensleben ausmacht. In Vers 7 sehen wir als erstes in der Mitte
dort, dass Abraham einen Altar baut. Kennzeichen eines konsequenten Christenlebens ist, dass
mein Verhältnis nach oben mit Gott in Ordnung ist. Und ich rede jetzt nicht davon, dass
meine Sünden vergeben sind. Darüber haben wir vorhin gesprochen, in Verbindung mit Vers
1. Sondern ich rede davon, dass bei einem konsequenten Glaubensleben meine Beziehung,
ich kann sagen, zu Gott, dem Vater, vollkommen in Ordnung ist. Unser Problem ist doch oft,
dass wir unser Leben viel mehr vor Menschen führen, als vor Gott. Dass es uns viel wichtiger
ist, dass Menschen uns nett und in Ordnung finden, als dass Gott unser Leben in Ordnung
findet. Es gibt ja eine ganz einfache Probe für diese Frage. Wem bekennst du leichter
eine Sünde, die in deinem Leben vorkommt? Gott oder Menschen? Und die Antwort, ich vermute
bei uns allen, ist Gott. Warum denn? Weil wir Gott nicht sehen. Und weil wir vor Menschen,
wenn wir ein Bekenntnis ablegen, meinen, dass wir in den Augen der Menschen sinken. Das
hast du getan. Es geht ja gar nicht darum, dass ich jede Sünde, die ich getan habe,
vor Menschen bekenne, sondern die konkret, die ich im Blick auf einen anderen Menschen
vielleicht einem Mitgläubigen getan habe. Aber das ist uns viel wichtiger, als ein Leben
mit Gott vor Gott zu führen. Konsequentes Christentum wird vor Gott geführt. Wir sehen
gleich, dass es auch vor Menschen geführt wird. Aber zunächst mal heißt es für mich,
mein Leben vor Gott zu führen. Dass meine Dinge mit Gott im Reinen sind. Wollen wir
uns doch mal ganz persönlich fragen. Wenn der Herr in diesem Augenblick wiederkäme,
sind dann alle Dinge, die in meinem Leben in der letzten Zeit so passiert sind, mit
meinem himmlischen Vater geklärt? Kann ich wirklich mit einem freien, einem freudigen
Gewissen dem Herrn Jesus entgegen gehen? Oder sind da noch Dinge, die eigentlich in Ordnung
zu bringen sind? Wo ich letztlich in meinem Herzen weiß, das Gewissen schlägt doch ein
Stück weit noch. Abraham hatte hier diesen Altar. Sein Leben, zu diesem Zeitpunkt jedenfalls
mit Gott, war in Ordnung. Der Altar bedeutet auch, dass mein Gebetsleben funktioniert.
Und das ist für ein konsequentes Leben unabdingbar. Wenn wir nicht Beter sind, und ich meine nicht,
dass wir den halben Tag lang auf den Knien liegen. Vermutlich wird das keiner von uns
praktisch bewältigen können. Und wir wollen ja auch nicht mehr tun, als was wirklich unsere
Kraft ist. Aber sind wir solche, die ein Gebetsleben pflegen mit unserem Vater, mit dem Herrn Jesus,
immer ein echtes Gebetsleben? Gibt es nicht nur keinen Dienst für den Herrn, sondern gibt
es überhaupt kein entschiedenes Leben für den Herrn Jesus? Wir müssen uns ihm anvertrauen.
Wir müssen doch ihn fragen, was er für Aufgaben für heute, für morgen, für mich hat. Wir
müssen ihn doch bitten, uns zuzuhören in den Umständen. Wie soll ich leben mit ihm,
für ihn, wenn ich dieses Bewusstsein echter Abhängigkeit von ihm nicht habe in meinem
Leben. Gebetsleben. Zu einem konsequenten Leben gehört auch ein Dank- und Anbetungsleben.
Wenn Gott in meinem Leben die erste Rolle spielt, wenn er, wenn der Herr Jesus wirklich
den ersten Platz in meinem Leben hat und einnimmt, dann werde ich mehr und mehr von seiner Größe
erkennen und dann werde ich ihn dafür auch loben und anbeten. Auch dafür ist dieser
Altar ein Bild. Aber dann finden wir zweitens, dass Abraham aufbricht und dann sein Zelt
aufschlägt. Betel im Westen und Ei im Osten. Abraham hatte sein Zelt. Abraham war nicht
nur mit Gott im Reinen, sondern Abrahams Beziehung zu den Menschen um ihn herum war auch geordnet.
Es war durch ein Zelt sozusagen gekennzeichnet. Ein Zelt, was uns vorstellt, dass er ein Wanderer
durch diese Welt war. Dass er nicht seine Heimat, und das finden wir in Hebräer 11
ganz deutlich gesagt, dass seine Heimat nicht auf dieser Erde war. Abraham hing nicht an
dieser Welt, das sehen wir später auch wieder, hing nicht an dieser Erde. Abraham war, oder
Abraham zu diesem Zeitpunkt, wenn wir das übertragen auf unsere Zeit, auf die christliche
Zeit ein Fremdling auf dieser Erde. Das wird da sogar auch von ihm gesagt. Konsequentes
Leben für den Herrn Jesus verlangt, dass ich mir bewusst sind, dass mein Platz nicht
hier auf dieser Erde dauerhaft ist. Dass meine Wohnstätte nicht hier auf dieser Erde ist.
Dass ich zwar hier auf der Erde lebe und auch durch diese Welt, durch diese Gesellschaft
hindurchgehe, aber dass das nicht mein eigentlicher Aufenthaltsort ist. Denn wenn das meine Wohnstätte
im engsten Sinn ist, dann bedeutet das, dass das mir wichtig wird. Dass ich mich darum
kümmere und dann kann ich mich in meinem Leben nicht mehr um den Herrn Jesus kümmern.
Vielleicht noch auch nebenbei, aber dann hat er nicht den ersten Platz. Dann hat die erste
Priorität in meinem Leben diese Wohnstätte. Aber das Zelt bedeutet auch, meine ich, oder
ist auch ein Bild davon, dass wir eine Beziehung haben zu Menschen um uns herum. Das ist zunächst
mal meine Familie. Und wenn die Beziehung innerhalb meiner Familie nicht geordnet ist,
wenn die nicht in Ordnung ist, dann werde ich auch dem Herrn Jesus nicht nachfolgen
können. Das sehen wir später bei Lot. Wenn meine Beziehung nicht gepflegt wird in diesem
Sinn, wenn meine Beziehung nicht geordnet ist, wenn sie nicht Konflikte bereinigt in
meiner Ehe, in meiner Familie, dann hält mich das sofort ab von einem Leben für und
mit dem Herrn Jesus. Wie ist das mit meinen Nachbarn? Wir glauben doch nicht und wir haben
das Beispiel nicht vor uns heute Abend. Aber wenn wir sehen, wie Abraham einmal von einem
Fürsten gemaßregelt werden muss. Wie kann er in einer solchen Situation für den Herrn
Jesus leben? Wie kann er da konsequent dem Herrn Jesus nachfolgen, wenn sogar ein Weltmensch
ihn korrigieren muss? Sind unsere Beziehungen mit unseren Mitmenschen, mit unseren Nachbarn,
die uns vielleicht am meisten sehen, mit meinen Arbeitskollegen, ist das in Ordnung? Oder
zeigen sie mit dem Finger auf mich und verhindern letztlich, dass ich ein kraftvolles Zeugnis
ablegen kann und damit konsequent für den Herrn Jesus leben kann. Dass ich die Dinge
eigentlich erstmal in Ordnung bringen muss, bevor ich dann dem Herrn Jesus weiter nachfolgen
kann. Und wie sehen unsere Beziehungen unter den Geschwistern aus? Konsequent für den
Herrn Jesus zu leben, ist ja nicht ein isoliertes Leben von mir ganz persönlich, unabhängig
von allen anderen, die um mich herum sind. Wenn meine Beziehung zu den Geschwistern,
nehmen wir mal zunächst den engsten Bereich, in dem örtlichen Zusammenkommen, wo ich bin,
wo die nicht geregelt sind, wo ich jemand bin, der eine immer nur Schwierigkeiten verursacht
um mich herum, wie soll ich dann wirklich ein gesegnetes, treues, entschiedenes Leben
für den Herrn Jesus führen? Das stimmt doch nicht. Da würden doch die Maßstäbe nicht
zusammen passen. Dann gehen wir weiter, die Versen 9 und 10.
Abraham war auch nicht ein Mann, der eben immer nur nach oben lief. Und da finden wir
in seinem Leben, dass er sich durch äußere Begleitumstände, durch äußere Umstände
leiten ließ, ohne Gott zu fragen. Das ist, wenn wir so wollen, ein Hindernis für ein
konsequentes Leben. Was treibt mich an? Was ist sozusagen der Ausgangspunkt meiner Entscheidungen
in meinem ganz normalen, praktischen Glaubensleben? Ist das eine äußere Not oder ist das, wie
es bei Abraham vorher war, der Auftrag des Herrn, der Auftrag Gottes? Wir alle neigen
dazu, äußere Umstände direkt als einen Auftrag zu sehen. Manchmal ist das ja sogar
so. Aber dafür müssen wir Klarheit haben. Hier jedenfalls war das nicht so. Hier war
eine Hungersnot und das Erste und Beste, was Abraham zu tun wusste, war, weg, Hauptsache
Brot zu bekommen. Und das war überhaupt nicht der Auftrag, den Gott ihm gegeben hat. Wäre
er entschieden gewesen, konsequent, wäre er da geblieben und hätte vielleicht gefragt,
Gott, was willst du mir damit sagen? Was soll ich vielleicht in dieser Situation jetzt
tun, um zum Segen für meine Umgebung zu sein? Aber er marschiert nach Ägypten. Ist das
nicht bei uns auch leicht, dass wir uns ablenken lassen von einem Weg mit dem Herrn Jesus,
hinter dem Herrn Jesus her, hinter ihm zu bleiben, wenn es schwierig wird? Oder wenn
wir irgendwie mit unseren Herzen etwas sehen? Bei Lot sehen wir später, dass es seine Augen
gab, die ihn geführt haben. Hier war es vielleicht, menschlich gesprochen, der Magen, der Abraham
geleitet hat. Was leitet dich und mich? Wenn wir konsequent leben wollen, dann dürfen
wir nicht auf unsere Regungen hören. Jedenfalls uns nicht ursächlich durch diese leiten lassen.
Und dann habe ich nicht weiter gelesen. Man könnte das Kapitel zu Ende lesen. Was uns
auffällt ist, dass bei Abraham eines hier fehlt und das ist ein Bekenntnis. Wir finden
zwar, dass er umkehrt, das tut er, dass er sozusagen den Weg zurück geht und wieder
an den Ausgangspunkt zurückkehrt. Aber was wir nicht lesen von ihm ist, dass er ein Bekenntnis
ablegt. Wir als Gläubige, wenn wir für den Herrn Jesus leben wollen und wenn wir dann
feststellen in unserem Leben, dass da einmal etwas vorgekommen ist, wo der Herr Jesus nicht
sein Ja zu sagen kann, dann müssen wir das auch bekennen. Und zwar aufrichtig bekennen.
Wir, die wir Eltern sind, merken ja schon bei unseren Kindern, wie schwer sie sich
manchmal tun, Dinge zu bekennen. Und da achten wir darauf, jedenfalls tun wir gut daran,
darauf zu achten, dass sie zu einem Bekenntnis geführt werden. Aber das sollten wir in unserem
eigenen Leben auch so kennen. Und wie leicht ist es, dass wir ein solches Bekenntnis ablegen,
so mal eben nebenbei. Vielleicht bei einem Problem, das du in deinem Leben hast, was
immer wieder vorkommt und wo wir ganz leicht dann dabei sind, ein kurzes Bekenntnis abzulegen
und die Vergebung des Vaters in Anspruch zu nehmen, ohne die Dinge wirklich gründlich
zu bereinigen. Wenn wir das nicht tun, werden, wie bei Abraham, die Dinge immer wieder hochkommen.
Bei Abraham ist es ja auffällig, dass genau die gleiche Sache später noch einmal vorgekommen
ist. Das zeigt, dass wirklich keine Bereinigung dieser Sache in seinem Leben gewesen ist.
Ich gehe dann weiter zu Kapitel 13, Vers 9. Da spricht Abraham zu Lot, ist nicht das
ganze Land vor dir, trenne dich doch von mir. Willst du zur Linken, so will ich mich zur
Rechten wenden. Willst du zur Rechten, so will ich mich zur Linken wenden. In Vers 14,
der Herr sprach zu Abraham, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte, erhebe doch deine
Augen und schau von dem Ort, wo du bist, nach Norden und nach Süden und nach Osten und
nach Westen. In Vers 9 sehen wir ein wesentliches Kennzeichen, um dem Herrn Jesus entschieden
mit dem Herrn Jesus zu leben ist, nicht ich. Nicht ich stehe im Vordergrund, nicht meine
Interessen, sondern ich suche das Wohl der anderen. Wenn ich mich und meine Wünsche
voran stelle, wenn es mir darum geht, dass ich derjenige bin, der dessen Fragen, dessen
Wünsche beantwortet werden, erfüllt werden sollen, dann werden wir nicht auf den Herrn
Jesus sehen. Dann werden wir nicht erkennen, wie er vielleicht durch uns andere segnen
möchte. Es ist erstaunlich, wie Abraham hier bereit war, seinem Neffen Lot den Vorrang
zu lassen. Das hat der Jesus uns auch vorgelebt. Der Jesus hat nie gesagt, ich oder ich zuerst.
Der Jesus hat sich immer hinten angestellt. Und wenn wir ihm echt konsequent nachfolgen,
wenn wir mit ihm leben wollen, dann ist das so. Warum soll der jetzt diesen Segen bekommen?
Warum soll er jetzt vorangehen? Ich möchte doch auch wenigstens mit dabei sein. Nein,
das finden wir hier nicht, sondern er ist bereit, Lot den Vortritt zu lassen. Und dann
haben wir in Vers 14 gelesen, dass er auch wirklich gesegnet wird. Das ist vielleicht
die andere Seite. Die wollen wir auch nicht übersehen. Dass Gott jemandem, der konsequent
ein Leben mit ihm führt, dass er ihn segnet. Dass er eine solche Person wirklich auch belohnt.
Und dass er einer solchen Person einen Lohn schenkt. Wenn wir für den Herrn Jesus leben,
wenn wir konsequent unser Leben mit ihm führen, dann lässt der Herr Jesus uns nicht im Stich.
Dann wird er uns seinen Segen und zwar in überreichendem Maß geben. Konsequent mit
dem Herrn Jesus zu leben bedeutet, zu verzichten. Bedeutet, wie Abraham das hier getan hat,
auf den vielleicht äußerlich besseren Teil zu verzichten. Aber Gott lässt sich nichts
schenken. Er wird uns belohnen. Und er wird uns auch belohnen. Und das ist Vers 18, wo
Abraham oder Abraham dann sein Zelt wieder aufschlägt unter den Therabinden Mambres,
die bei Hebron sind. Mambre heißt ja Fettigkeit. Wenn wir treu, wenn wir konsequent für den
Herrn Jesus leben, wenn wir auf vieles verzichten vielleicht für ihn, dann ist die Antwort
Gottes, dass er uns viel schenkt. Viel mehr, als wir über einen anderen Weg bekommen hätten.
Vielleicht nicht materiell. Oder sehr wahrscheinlich nicht materiell. Aber was kann mehr sein, und
das ist ja die Übersetzung des Wortes Hebron, als die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus zu
erleben. Wie Paulus das erlebt hat, dass er sah wie, oder nicht nur sah, sondern erlebte
wie der Herr bei ihm stand. Nicht nur ihm beistand, sondern auch zu ihm kam und sich
zu ihm gesellte. Und wir werden das bei Abraham gleich auch in Kapitel 18 noch lesen. Wenn
wir entschieden leben, wenn wir bereit sind zu verzichten, vielleicht auf Karriere, vielleicht
auf Geld, vielleicht auf Ansehen in dieser Welt, wenn wir bereit sind, um des Herrn Jesus
Willen zu verzichten, glaubt nicht, dass er den Verzicht nicht belohnen wird. Er wird
uns reichlich segnen. Ich möchte dieses Hebron aber auch noch in
anderer Hinsicht anwenden. Abraham nahm seinen Platz ein, wie es hier heißt, bei Hebron
in Gemeinschaft. Konsequentes Leben mit dem Herrn Jesus heißt auch, dass ich nicht alleine
bin. Dass ich Gemeinschaft habe und Gemeinschaft suche mit anderen Gläubigen. Dass ich diese
Gemeinschaft pflege auch. Gemeinschaft, das ist ja nicht etwas, was von selbst uns zufällt,
sondern Gemeinschaft muss man suchen. Gemeinschaft muss man pflegen. Mit Zeit muss man investieren.
Wenn wir mit Geschwistern zusammen sein wollen, da ist ja schon mal ein Nachmittag weg. Vielleicht
hast du dir was Schönes anderes vorgestellt. Aber Gemeinschaft zu pflegen heißt, die Zeit
füreinander zu investieren. Das gilt zunächst mal natürlich an dem eigenen Ort. Sind wir
solche, die Gemeinschaft pflegen oder heißt für uns, wir sind in Gemeinschaft, dass wir
am Brotbrechen teilnehmen und was anderes kennen wir nicht als Gemeinschaft. Nein, ein
konsequentes Leben mit dem Herrn Jesus heißt auch, meine Zeit für andere zur Verfügung
zu stellen. Gemeinschaft heißt ja natürlich auch, Gemeinschaft zu genießen, aber Gemeinschaft
heißt zunächst einmal, Gemeinschaft zu geben. Etwas von mir zu geben. Gemeinschaft wird
ja nur funktionieren, wenn ich bereit bin, von mir etwas dem anderen zu geben. Der Herr
Jesus hat alles für dich und für mich gegeben. Da sind wir bereit, anderen zu geben. Dass
das auch gesegnet ist, ist ja gar keine Frage. Wer geht schon auseinander mit anderen Geschwistern,
ohne auch ein Segen geschenkt bekommen zu haben. Ein Bruder sagte einmal, das hat mir
sehr gut gefallen, er kennt eigentlich keinen Bruder, wenn er mit dem zusammen ist, wo er
nicht von ihm etwas lernen könnte. Auch das ist Gemeinschaft, miteinander voneinander
zu lernen. Aber es ist doch auch wichtig, dass wir diese Gemeinschaft als Kinder Gottes,
jetzt sind wir natürlich neutestamentlich, nicht nur am Ort suchen, sondern dass wir
auch diese Gemeinschaft überörtlich suchen. Es ist einfach nicht gut für uns, wenn wir
uns am Ort einigeln und überhaupt keine Kontakte außer denjenigen pflegen, die wir Sonntag
für Sonntag und in der Woche, wenn man zusammen kommt, hat. Sondern es ist gut, wir sind doch
ein Leib als Kinder Gottes, als Versammlung, dass man diese Gemeinschaft auch sucht mit
Geschwistern, die eben vielleicht nicht nur an dem einen Ort sind. Das kostet natürlich
noch mehr Zeit, vielleicht mal auf eine Bibelkonferenz zu fahren, wo man andere trifft. Aber ist das
nicht auch so, dass man dann echt gesegnet ist? Dass man, ich meine jetzt gar nicht durch
die Wortbetrachtung, das hoffentlich auch, sondern auch alleinfach durch die Kontakte,
die man pflegt mit anderen. Der Herr hat uns eben nicht alleine hingestellt, sondern er
hat uns mit anderen zusammengefügt. Und diese Gemeinschaft wollen wir genießen.
Kapitel 14, Vers 23 ist ein weiterer Punkt im Leben Abrahams. Da spricht er zu dem König
von Sodom, wenn vom Faden bis zum Schuhriemen, ja wenn ich irgendetwas nehme von dem, was
dein ist, damit du nicht sagst, ich habe Abraham reich gemacht. Abraham machte sich nicht von
dieser Welt abhängig. Das ist eine Gefahr. Wenn ich mich von dieser Welt abhängig mache,
dann kann ich nicht mit ganzer Konsequenz für den Herrn Jesus leben. Wenn ich Menschen
verpflichtet bin, ich meine nicht, dass ich mich Menschen hingebe, sondern wenn ich Menschen
mich verpflichte, wie Abraham das sonst getan hätte, dann kann ich nicht allein für und
mit dem Herrn Jesus leben. Und die größte Gefahr ist, dass die Welt uns verpflichtet
dann. Wenn wir der Welt unserer Hände reichen, können wir sicher sein, dass sie fest zu
packen wird. Dafür wird Satan schon sorgen. Und wenn du dann mit einer Hand von der Welt
gezogen wirst, wie willst du dann hinter dem Herrn bleiben? Die Welt wird dich weiterziehen.
Und eines der besten Mittel ist natürlich die finanzielle Seite. Die Welt wird uns,
wenn wir finanzielle Verpflichtungen eingehen, ganz leicht in ihre Fänge kriegen. Aber es
sind nicht nur die finanziellen. Es sind auch soziale Kontakte, die uns binden können.
Wo wir uns festlegen in dieser Welt, lasst uns da vorsichtig sein. Ja, Abraham wurde
geprüft, ob er wirklich bereit war, darauf zu verzichten. Wir sehen ja in Kapitel 15,
dass er da diese innere Prüfung eigentlich erlebt hat. War das wirklich richtig zu verzichten?
Gott prüft das. Auch bei uns. Wenn wir bereit sind, konsequent für ihn zu leben, dann
wird er das immer wieder. Früher oder später wird er das auch prüfen. Aber das soll uns
nicht abhalten davon, diese Konsequenz auch an den Tag zu legen. Kapitel 16, Vers 2, da
sehen wir. Und Sarai sprach zu Abraham, siehe doch, der Herr hat mich verschlossen, dass
ich nicht gebäre. Geh doch ein zu meiner Magd, vielleicht werde ich aus ihr erbaut
werden. Der hat uns als Ehepartner zusammengestellt. Und der Herr hat Abraham an einer anderen
Stelle einmal gesagt, höre auf das, was deine Frau dir sagt. Und es ist gut, wenn wir als
Ehepartner aufeinander hören. Aber wir können uns auch als Ehepartner abhalten davon, konsequent
für den Herrn Jesus zu leben. Dieser Vorschlag hier von Sarah war vollkommen verkehrt. Das
wissen wir natürlich aus dem Neuen Testament. Aber es geht mir gar nicht um diesen konkreten
Fall. Es geht mir auch nicht darum, dass hier die Frau diesen falschen Vorschlag gemacht
hat. Wir können uns gegenseitig vollkommen verkehrte, irreführende Vorschläge machen.
Und wir müssen und jeder von uns muss letztlich anhand des Wortes Gottes und mit seinem Herrn
prüfen, ist das ein Vorschlag, der mich hinter dem Herrn Jesus her weiter führt. Oder ist
das, was mir der Ehepartner, der mir zum Segen sein kann und zum Segen sein soll, ist das,
was er mir hier vorschlägt, wirklich etwas, was mich hinter den Herrn Jesus führt. Wir
müssen einfach weitergehen. Die Zeit läuft vorbei. Ich möchte aus Kapitel 18 noch kurz
zwei, drei Punkte anführen. Abraham ist wieder bei den Therabinden Mamre. Dann lesen wir
in Vers 2. Und er erhob seine Augen und sah, und siehe, drei Männer standen vor ihm. Und
als er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes entgegen und beugte sich zur Erde
und er sprach, Herr, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so geh doch nicht an
deinem Knecht vorüber. Vers 5. Und ich will einen Bissen Brot holen und stärkt euer Herz,
danach mögt ihr weitergehen, da ihr nun einmal bei eurem Knecht vorbeigekommen seid. Und
sie sprachen, tu so, wie du geredet hast. Da eilte Abraham ins Zelt zur Sache und sprach,
nimm schnell drei Maß Feinmehl, knete und mache Kuchen. Dann noch Vers 19. Ich habe
ihn erkannt, dass er seinen Kindern und seinem Haus nach ihm befähle, damit sie den Weg
des Herrn bewahren, Gerechtigkeit und Recht auszuüben, damit der Herr auf Abraham kommen
lasse, was er über ihn geredet hat. Vers 23. Und Abraham trat hinzu und sprach, willst
du denn den Gerechten mit dem Gottlosen wegraffen? Vers 25. Fern sei es von dir so etwas zu tun,
den Gerechten mit dem Gottlosen zu töten. Und dann noch Vers 27. Siehe doch, ich habe
mich erkühnt, zu dem Herrn zu reden, und ich bin Staub und Asche. Kapitel 28 zeigt
uns jetzt wieder viele Jahre später. Abraham ist wirklich ein Beispiel für einen Mann,
der immer wieder, nicht dauerhaft, aber doch über einen längeren Zeitraum sein Leben
für Gott gelebt hat, echt konsequent gewesen ist. Und wenn wir konsequent mit Gott leben,
führt das dazu, wie bei Abraham hier in Vers 3, dass wir an Einsicht zunehmen. Einsicht
ist keine Voraussetzung, um entschieden mit dem Herrn Jesus zu leben. Aber wenn wir entschieden
mit dem Herrn Jesus leben, dann wird die Einsicht zunehmen. Abraham wusste sofort, wer von den
dreien der Herr war. Wir haben das gesehen, fast zwei, drei Männer standen vor ihm, aber
einer war der Herr. Ein Leben mit dem Herrn Jesus führt dazu, dass wir an Verständnis
zunehmen. Das ist vielleicht nicht das Hauptziel, aber das ist doch eine Folge entschiedenen
Lebens. Wenn ich Fragen habe über mein Leben, wenn ich Fragen habe in Bezug auf ein Problem,
dann werde ich doch zu jemandem gehen, von dem ich weiß, dass er mit dem Herrn Jesus
lebt. Ich werde nicht zu jemandem gehen, nur weil er sehr viel weiß aus dem Wort Gottes.
Das ist ja gut, aber das reicht nicht. Sondern ein entschiedenes Leben führt dazu, dass
ich für eine konkrete Situation dann einen richtigen Rat weiß. Abraham wuchs in der
Hinsicht. Aber, und das finde ich so gewaltig, je mehr er zunahm, umso mehr sehen wir seine
Demut und seine Ehrfurcht vor Gott. Ein entschiedenes Leben führt dazu, dass die Ehrfurcht vor
Gott immer größer wird. Dass die Ehrfurcht vor dem Herrn Jesus, dass man den Herrn Jesus
nicht, darf ich das mal so sagen, wie einen Kumpel behandelt. Nein, der Herr Jesus bleibt
der ewige Gott. Und der Herr Jesus bleibt mein Herr. Und je näher ich ihm komme, geistlich
wachse und auch entschieden für ihn lebe, umso mehr werde ich mir seiner Größe bewusst
sein. So wie er sich hier in Vers 2 zur Erde niederbeugt und wie wir in Vers 27 gelesen
haben, er sogar sagt, ich bin Staub und Asche. Hiob sagte schon, ich bereue in Staub und
Asche. Da war sein Platz, nachdem er Gott gesehen hat. Abraham stand hier vor Gott.
Ich wüsste kaum, vielleicht Mose noch, jemanden, der so kühn vor Gott gestanden hat. Stellen
wir uns das vor, Gott sagt, ich will, kündigt ihm an, dass er Sodom und Gomorra richten wird.
Und dann stellt sich Abraham dahin und sagt, das kannst du nicht tun. Stell dir vor 50
Gerechte und dann geht er Schritt für Schritt weiter runter. Ob wir das gewagt hätten?
Das kann nur jemand wagen, der mit Gott lebt, der ein Leben mit dem Herrn Jesus führt,
für den der Herr Jesus der Begleiter in seinem Leben ist, der wird dann, und das ist das
Kennzeichen auch von entschiedenem Christentum, der wird nicht an sich denken, sondern er
wird an andere denken und er wird für sie Fürbitte tun. Denn was hatte der Abraham
da vor dem Herzen? Der dachte an seinen Neffen Lot und er wollte nicht, dass Lot umkommt.
Und deshalb betet er immer weiter, immer näher geht er sozusagen an die Grenze dessen, was
zumutbar war für Gott. Kühnheit ist eine Eigenschaft eines Menschen, der mit dem Herrn
Jesus lebt, der entschieden für ihn lebt. Der kann so etwas wagen. Wenn ich ein Leben
führe, wo ich selbst im Mittelpunkt stehe, wo meine Interessen vor mir stehen, dann werde
ich doch nie in einer solchen Weise zu Gott sprechen. Aber Abraham, er konnte das tun.
Abraham, und das ist auch eine Entschiedenheit, ein konsequentes Leben, ist jemand, wie wir
hier sehen, der Gott hingegeben ist. Er sieht, dass Gott kommt und er setzt sofort alles
in Bewegung, um Gott zu bedienen. Sind wir solche, die Hingabe haben für den Herrn Jesus,
die bereit sind, um das mal hier zu sehen von Abraham, alles was wir haben ihm zu geben
und sofort für den Herrn da zu sein. Abraham hat sicherlich da am Eingang des Zeltes gesessen
wegen der Hitze. Das hatte ja seinen Grund. Aber als der Herr kam, war sofort diese Ruhe
vorbei. Und natürlich war das Leben damals nicht so hektisch, wie es bei uns heute ist.
Aber in dem Moment, wo er den Herrn gesehen hatte, da hatte er nichts anderes zu tun,
als sich ganz sich und seine Familie dem Herrn zur Verfügung zu stellen. Was für ein Segen,
ein weiteres Kennzeichen, wie wir hier finden in der Ehe, Abraham und Sarah, wenn wir als
Eheleute das zusammen tun können. Oder wie wir in Vers 19 gesehen haben, mit unserem
ganzen Haus. Darf ich mal an Stephanas erinnern, 1. Korinther 1 und 16. In 1. Korinther 1
lesen wir, dass Paulus dieses Haus, d.h. die ganze Familie getauft hat. Offensichtlich
war das ein Segen für dieses Haus. Ich meine die Taufe. Denn in Kapitel 16 finden wir,
dass die ganze Familie sich Gott dem Herrn zur Verfügung gestellt hat, der Versammlung
gedient hat. Was für ein Segen, wenn ich nicht nur alleine für den Herrn mein Leben
einsetze, sondern wenn ich meine Frau gewinne, oder die Frau den Mann gewinnt und meine Kinder,
wenn wir zusammen dem Herrn dienen. Wisst ihr, das geht auch umgekehrt. Wir können
uns gegenseitig auch zu Fall bringen. Die Frau den Mann, der Mann die Frau, die Eltern
die Kinder und die Kinder die Eltern. Im persönlichen und im gemeinsamen Glaubensleben können wir
uns eine Hilfe sein und können wir schwerwiegende Hindernisse füreinander sein. Wie oft sind
Eltern Kindern gefolgt, wie oft sind Kinder Eltern gefolgt. Wir als Eltern haben die Hauptverantwortung,
wir als Väter haben die erste Verantwortung. Wenn wir entschieden leben für den Herrn
Jesus, dann werden wir vielleicht unsere ganze Familie mitziehen können, so wie das hier
bei Abraham war. Aber Sarah war auch selbst tätig. Jeder von uns, und damit komme ich
jetzt zu Lot, muss ein eigenständiges Leben mit dem Herrn Jesus führen. Konsequent für
den Herrn Jesus zu leben bedeutet, dass ich selber vor dem Herrn Jesus lebe. Und das große
Kennzeichen im Leben Lotz ist, dass er mitgelebt hat. Dass nicht er ein entschiedenes Leben
für den Herrn Jesus geführt hat, sondern dass er mitgelaufen ist. Dass er mitgegangen
ist. Es ist wirklich eigentlich erschütternd, wenn man das alte Testament über Lot liest
und wenn wir, du hast vorhin schon diese Stelle genannt, ich möchte die einmal lesen aus
2. Petrus 2, wenn wir sie nicht hätten, würden wir nicht sagen können, dass Lot errettet
ist. In 2. Petrus 2, Vers 7, Vers 8 sagt Petrus, dass der unter diesen bösen Menschen wohnende
Gerechte durch das, was er sah und hörte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren
gesetzlosen Werken quälte. Mir geht es jetzt nicht um die Erklärung von 2. Petrus 2, weil
das letztlich für uns alle zutrifft. Mir geht es darum, dass wenn wir hier nicht lesen
würden, dass er ein Gerechter war, aus dem Alten Testament wüssten wir das nicht. Das
was wir im Alten Testament sehen ist, Kapitel 11, Vers 31, Tara nahm seinen Sohn Abraham
und Lot und sie gingen. Dann lesen wir in Kapitel 12, Vers 4, Abraham ging hin, wie
der Herr zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm. In Vers 5, und Abraham nahm Sari,
seine Frau, und Lot, den Sohn seines Bruders und so weiter. Dann in Versen 9 und 10 lesen
wir zwar nichts von Lot, aber wir sehen später in Kapitel 13, Vers 1, Abraham zog herauf
aus Ägypten, er und seine Frau und alles was er hatte und Lot mit ihm. Vers 5, und
auch Lot, der mit Abraham zog. Lot immer mit dabei. Es ist ja gut, wenn wir anfangen, durch
Glaubensleute, Männer oder Frauen, unseren Lebensweg bestimmen zu lassen, oder uns dadurch
anspornen zu lassen und mit ihnen gehen. Es ist gut, wenn unsere Kinder zunächst mal
mit uns gehen. Das sollen sie auch tun. Wir wollen sie auf einen Glaubensweg mitnehmen.
Aber das reicht nicht. Und das reicht nicht nur nicht, das ist nicht nur zu wenig, sondern
das ist letztlich sogar eine Gefahr, immer mitzugehen. Denn die erste Entscheidung, die
Lot in seinem Leben getroffen hat, wie sie im Wort Gottes mitgeteilt wird, nach diesem
Streit, der da entstanden ist zwischen den Hirten von Abraham und den Hirten von Lot,
ist als Abraham in 13, Vers 9, ihm dann anbietet, wo willst du hingehen, dann Vers 10, und Lot
hob seine Augen auf. Lot war wahrscheinlich schon, als es losging, in Kapitel 11, kein
Kind mehr. Und doch hat Abraham natürlich eine gewisse Mitverantwortung dafür, dass
Lot einfach immer nur mitging. Vielleicht war das auch einer der Gründe, dass er sich
so um seinen Neffen kümmerte, dass er ihn einmal, Kapitel 14, aus der Gefangenschaft
holte, und dass er ihn später, dann in Kapitel 18, 19, dass er ein Interesse hatte, dass
Lot nicht unterging. Wir haben eine Verantwortung für unsere Kinder. Manche von euch haben
vielleicht auch kleinere Kinder, so wie ich. Und deshalb werde ich ja nicht viel zu sagen.
Aber eines ist mir doch sehr wichtig, dass wir unsere Kinder erziehen, nicht zum Mitgehen,
sondern zu einem selbstständigen Leben mit dem Herrn Jesus. Wenn unsere Kinder nicht,
ich will nicht sagen von Anfang an, aber doch sehr früh lernen, dass sie selber eine Beziehung
mit dem Herrn Jesus führen müssen, dass sie selber zu dem Herrn Jesus beten, dass sie
selber das Wort Gottes lesen, dass sie ihn selbst fragen, welchen Weg sollen sie gehen,
dann werden sie das später, wie ein Lot, auch nicht tun. Das heißt natürlich auch,
dass wir unseren Kindern mehr und mehr Freiheiten in dem Sinn geben müssen, dass sie dieses
Leben mit dem Herrn Jesus kultivieren können, pflegen können. Ich kann ja nicht meinen
Kindern sagen, du musst mit dem Herrn Jesus leben, aber ich bestimme trotzdem alles in
ihrem Leben dann. Das ist auch klar. Das bedeutet eine gewisse Zurücknahme. Aber das lernen
wir ja aus Lot. Mitzulaufen heißt nicht konsequent für den Herrn Jesus zu gehen. Das heißt
konsequent hinterher zu laufen. Aber eben nicht hinter dem Herrn Jesus, sondern hinter
anderen. Und konsequent hinter anderen herzulaufen heißt oft, dass wir den Äußeren, die äußeren
Zeichen ihres Glaubens vielleicht nachahmen. Es gibt manche Beispiele in der Schrift, so
ein Jakob, der ganz ähnlich wie die Geschichte von Isak und Rebekah das auch dann so nachmachte.
Aber das ist kein echter Glaube. Glaube heißt eine persönliche Beziehung mit dem Herrn Jesus
zu pflegen. Das hat Lot nicht gemacht. Und dann kam die erste Probe, die erste Entscheidung,
die er gestellt wurde, 13 Vers 10. Und dann ließ er sich leiten von seinem Herzen. Dann
wohnte er in der Ebene und schlug seine Zelte auf bis nach Sodom. Noch hatte er Zelte, später
wohnte er dann oder war er dann in dem Tor von Sodom. Seine Beziehung zu dieser Welt,
seine Beziehung zu den Mitmenschen, seine Beziehung in seiner Familie, das alles stimmte
nicht. Deshalb habe ich das vorhin mit dem Zelt verbunden. Bei Lot stimmte mehr und mehr
nichts. Es ist nicht so, dass wir bei Lot sagen können, da war gar nichts vorhanden.
Wenn wir einmal nach Kapitel 19 schauen, eine sehr, sehr ähnliche Beschreibung, wie es
ja auch in Kapitel 18 bei Abram ist. Bei ihm kommen nur die beiden Engel. Aber Lot sah
sie, stand auf, ging ihnen entgegen, beugte sich nieder mit dem Gesicht zur Erde und nimmt
sie in sein Haus auf. Bei Lot gab es schon Glaubensschritte. Bei ihm gab es schon eine
Bereitschaft. Er hat sich auch da gebeugt. Er hatte auch Respekt, hatte Ehrfurcht. Und
er hatte, das habe ich eben leider versäumt zu sagen, er hat auch Gastfreundschaft geübt.
Ein wunderbares Instrument, sage ich einmal, für den Herrn Jesus konsequent zu leben.
Gerade für euch, die ihr Frauen, die ihr Mütter seid, die ihr Ehefrauen seid. Gastfreundschaft
zu üben, das ist ein Weg mit dem Herrn Jesus. Ein Weg, ein Leben für den Herrn Jesus. Ein
Zeichen der Entschiedenheit. Wenn man eben bereit ist, Arbeit auf sich zu nehmen, das
ist ja Gastfreundschaft. Das wissen wir doch alle, dass das mit Arbeit verbunden ist, wenn
da Gäste kommen, vielleicht eine Familie kommt. Dazu bereit zu sein. Ein schönes Zeichen
eines Lebens mit dem Herrn Jesus. Das hatte Lot hier auch. Bei Lot ist also nicht alles
schlecht, darf ich das mal so sagen. Und wir wollen auch da fair sein. Das Wort Gottes
ist immer ausgewogen. Das Wort Gottes stellt nie jemanden, wo Glaube da ist, so da, als
ob er nicht da ist. Sondern es erwähnt auch diese Punkte lobend und gerade im Neuen Testament
seine Gerechtigkeit. Aber seht einmal in Kapitel 19 Vers 3, da ist keine Rede von der Frau
von Lot. Bei Abraham sehen wir, dass er Sarah mit einbezog. Was ist das hier für eine Gemeinschaft,
die Lot mit seiner Frau hatte. Er machte ihnen ein Mahl. Er backte ungesäuerte Kuchen und
sie aßen. Lots Frau, das sehen wir später, als sie sich umdrehte, Lots Frau kam aus Sodom.
Lot hat seine Frau mitten in der Welt kennengelernt. Und er hat eine Ungläubige, wenn wir das
so im Bild jedenfalls sagen können, hat er geheiratet und hat damit auch seinem Leben
weg von Entschiedenheit, weg von dem Herrn Jesus einen weiteren Impuls gegeben. Ich habe
vor einigen Jahren dieses Büchlein gelesen, kann denn Liebe Sünde sein. Vielleicht hat
das der eine oder andere von euch auch gelesen. Und da ist in dem zweiten Teil, wenn ich mich
richtig erinnere, sind so einige Beschreibungen da, wie eine Ehe, also die Eheschließung,
die Ehewahl. Und da sage ich euch Jüngeren, die ja noch davorsteht, wie eine solche Wahl
ein Impuls sein kann für ein Leben mit dem Herrn und wie eine solche Wahl ein Impuls
sein kann für ein Leben ohne den Herrn. Die Ehewahl ist nicht nur für dich persönlich,
für dein persönliches Glück, sage ich einmal, ganz entscheidend hier auf der Erde. Die
Ehewahl ist ganz entscheidend auch für dein Leben, ob du es mit dem Herrn Jesus oder,
ich will nicht sagen ohne den Herrn Jesus, aber doch nur den Herrn Jesus an der Seite
führen wirst. Unterschätze die Tragweite dieser Entscheidung nicht. Bitte. Es gibt
immer einen Weg der Umkehr. Immer. Gott nimmt einen Gläubigen immer an, wenn er ein Bekenntnis
ablegt. Und dann gibt es immer einen Weg zurück, einen Weg zurück zu dem Herrn, wo auch, selbst
wenn wir eine solche Wahl, wie die Ehewahl, nicht gut getroffen haben, der Herr es später
trotzdem noch gut führen kann. Aber der Weg ist oft das Gegenteil und ist oft viel, viel
schwerer. Es gibt einen Weg zurück. Das wollen wir immer festhalten. Aber hier bei Lot sehen
wir das. Sein Verhältnis zu seiner Frau stimmte nicht. Er musste das alles tun. Sein Verhältnis
zu seinen Kindern stimmte nicht. Er wurde da ausgelacht, als er sie warnte, ihr müsst
raus hier. Wisst ihr, wenn man entschieden lebt, dann ist man auch anerkannt. Dann ist
man sogar anerkannt in der Welt. Dann sagen, selbst wenn sie manchmal spotten mögen und
selbst wenn sie nicht mitmachen wollen, werden sie sagen, irgendwie beeindruckt uns ein solcher
Mensch doch. Und wer entschieden mit dem Herrn Jesus lebt, dessen Worte werden ernst genommen,
selbst von solchen Spöttern. Ich glaube, das haben wir alle schon erlebt. Aber Lot, der
ein Leben ohne den Herrn Jesus führte, der ein Leben, obwohl er Christ war, aber im Gegensatz
zu seinem Christsein führte, der wurde nicht ernst genommen. Der wurde nicht mal, nicht
mal in seiner eigenen Familie von seinen Schwiegersöhnen ernst genommen. Sein Zelt war, wenn ihr das
so wollt, nicht in Ordnung. Und als er dann auf den Berg da steigen muss, das ist ja die
Verse dann ab Vers 19, dann sehen wir erstens, er hat keine Kraft, sich für andere einzusetzen.
Das Einzige, was ihn noch interessiert, ist sein Leben zu retten. Er hat keine Glaubensenergie,
um auf das Gebirge zu gehen, sondern will dann da mittendrin abbrechen. Wenn wir unser
Leben nicht entschieden mit dem Herrn Jesus führen, dann hast du keine Glaubenskraft,
dann hast du keine Glaubensenergie, um Werke zu tun für den Herrn Jesus. Dann hast du
aber auch, dann fehlt dir auch in deinem Leben einfach die Freude mit dem Herrn Jesus und
auch das Herz für andere. Und das Traurige bei Lot ist, am Ende verliert er alles. Er
ist nach Sodom gegangen, in dem Gedanken, Herdenbesitz anzuhäufen. Am Ende verliert
er seinen Besitz, verliert er seine Ehefrau, verliert er seine Familie und am Schluss seine
Ehre. Er hat gar nichts mehr. Lot ist ein warnendes Beispiel. Lot ist ein extremes Beispiel,
wie er da zum Schluss nicht mehr im Tor Sodoms, sondern in einer Höhle geradezu vegetiert.
Gott zeichnet uns manchmal solche Extreme, um die Warnung deutlich zu machen. Wenn wir
nicht entschieden mit dem Herrn leben, dann ist das letztendlich, geht das auf solch ein
Ziel zu. Die Barmherzigkeit unseres Herrn ist so gewaltig, dass er uns ganz oft davor
noch zurückholt. Die Barmherzigkeit und Gnade des Herrn ist, dass er uns immer wieder in
den Weg stellt, um uns zu sagen, hör doch mal, das ist der Weg. Hier bin ich und geh
hinter mir her mit einer neuen Entschiedenheit. Wohl uns, wenn wir das hören, wenn wir zuhören,
wohl uns, wenn wir diese roten Ampeln eines solchen Weges bei Lot erkennen und zum Stoppen
kommen. Und wohl uns, um positiv zu enden mit Abraham, wenn wir ein Leben mit dem Herrn
Jesus führen, wenn er uns irgendwie anreizen, motivieren kann. Der Herr wird das belohnen.
Er hat Abraham reich belohnt, er wird dich und mich auch reich belohnen. Aber er fragt
in deinem und in meinem Leben nach Entschiedenheit. So wie bei Abraham, der in Kapitel 22 sogar
bereit war, sozusagen im Höhepunkt seines Lebens, den einen Sohn, das eine, was Gott
ihm geschenkt hat, sogar das für Gott aufzugeben. Das ist echte Entschiedenheit. Und deshalb
ist Abraham dann zu dem Vater der Gläubigen geworden. Deshalb ist Abraham dann zu dem
Vorbild des Glaubens geworden. Wenn wir entschieden mit dem Herrn leben, wird das uns glücklich
machen. Werden wir, auch wenn das Verzicht bedeutet, viel, viel reicher, darf ich mal
sagen, nach Hause gehen, als wenn wir das nicht täten. Viel, viel glücklicher macht
uns das. Lot war doch nicht glücklich in seinem Leben. Auch in Sodom nicht. Auch als
es ihm noch gut ging, spürte er doch, wir lesen das ja im zweiten Petersbrief, wie es
ihn quälte. Und es würde auch uns quälen, wenn wir irgendwie auf beiden Seiten hinken.
Entschiedenheit ist nicht leicht, aber Entschiedenheit macht glücklich. …
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…
Wir lesen heute Abend zu Beginn aus Richter 13.
Richter 13, Vers 1
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn.
Und der Herr gab sie vierzig Jahre in die Hand der Philister.
Und es war ein Mann aus Zorha vom Geschlecht der Daniter.
Sein Name war Manoah.
Und seine Frau war unfruchtbar und gebar nicht.
Und der Engel des Herrn erschien der Frau und sprach zu ihr,
Sieh doch, du bist unfruchtbar und gebierst nicht.
Aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären.
Und nun hüte dich doch und trink weder Wein noch starkes Getränk.
Und iss nichts Unreines, denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären.
Und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen,
denn ein Nasier Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an.
Und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten.
Und dann Vers 25
Und der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben in Machenedan zwischen Zorha und Eshterhol.
Soweit zunächst Gottes Wort.
Wir werden wie gestern auch im Laufe der Stunde noch eine Reihe von Versen uns dann aus der Bibel anschauen.
Wir hatten gestern als Thema Abraham und Lot als Beispiel dafür,
wie man konsequent oder eben nicht konsequent sein Leben für den Herrn Jesus bestreitet.
Wir haben bei Abraham besonders gesehen, dass der Ausgangspunkt eines solchen Lebens ist,
dass er eine Begegnung mit Gott gehabt hat.
So wie ich hoffe, dass jeder von uns eine Begegnung mit dem Herrn Jesus, mit Gott gehabt hat,
die zu der Bekehrung in deinem Leben geführt hat.
Wir haben zweitens gesehen, dass Gott Abraham dann gerufen hat.
Und wir haben das angewendet darauf, dass Gott, dass der Herr Jesus dich und mich in seine Nachfolge rufen möchte.
Nein, er tut das.
Wenn du dich bekehrt hast, dann ruft er dich in die Nachfolge
und sagt dir, geh hinter mir her, folge mir nach.
Und wir haben drittens gesehen, dass Abraham diesem Ruf dann gehorsam war.
Dass er Gott wirklich gehorsam war und bei ihm dahin gegangen ist, wo Gott ihn hingerufen hat,
für uns zu übertragen, dass wir wirklich hinter dem Herrn Jesus herlaufen.
Wir haben gesehen, dass das Voraussetzungen sind, um wirklich ein Leben mit dem Herrn Jesus entschieden für den Herrn Jesus zu führen.
Auch in deinem und in meinem Leben.
Und wir haben uns dann mit einigen, einer Reihe von Kennzeichen dieser Nachfolge,
dieses entschiedenen Lebens von Abraham beschäftigt.
Und haben im Gegensatz dazu gesehen bei Lot, der auch ein Gerechter war.
Lot, der ohne Zweifel in diesem Sinn eine Begegnung mit Gott hatte.
Der ohne Zweifel einen Ruf Gottes hatte.
Und der offensichtlich auch gehorsam war.
Denn der erste Akt des Gehorsams ist, dass wir den Herrn Jesus als Retter annehmen.
Aber von allen diesen drei Dingen wird in seinem Leben nichts berichtet.
Weil sie sein Leben nachher nicht mehr gekennzeichnet haben.
Du kannst eine Begegnung mit Gott haben und man sieht es nicht.
Ich kann einen Ruf von dem Herrn Jesus gehört haben und man merkt es nicht.
Ich kann sogar gehorsam gewesen sein.
Aber mein Leben, mein anderes, mein weiteres Leben zeigt nicht, dass Gehorsam wirklich vorhanden ist.
Wir haben das eben eingangs schon gehört, wie das Ende aussah.
Sozusagen nackt.
Oder wie gestern gesagt worden ist, wie ein Brandscheit aus dem Feuer gerettet.
Nichts, was er mitnehmen konnte.
Vielleicht niemanden von seiner Familie.
Von seinem Besitz schon mal gar nichts.
Und auch seine Ehre hatte er verloren.
Zwei Männer, die so eng miteinander verbunden waren.
Die sozusagen aus der gleichen Gegend kamen.
Die aus der gleichen Familie waren.
Und die den gleichen Weg gegangen sind.
Und doch so unterschiedlich.
Wir können uns an dem gleichen Ort versammeln, Sonntag für Sonntag.
Und trotzdem ein solch auseinanderlaufendes Leben führen, was die Beurteilung Gottes betrifft.
Heute haben wir zwei Männer vor uns.
Josia, Simson, Simson, Josia.
Die vielleicht sehr unterschiedlich waren.
Die auch das, was die Schrift uns mitteilt, durch große Unterschiede gekennzeichnet waren.
Der eine, Simson, lebte in einer Zeit des Niedergangs.
Wir haben davon gesehen, wie das Volk Israel 40 Jahre in der Hand der Philister gewesen ist.
Eine Zeit des Niedergangs.
Josia, auch aus einer Zeit des Niedergangs herauskommend sozusagen,
aber in einer Zeit großer Erweckung, die bei ihm in seiner Zeit stattgefunden hat.
Simson, ein Mann, der gläubige Eltern hatte.
Josia, ein Mann, ein Kind, was einen bösen Großvater hatte, Manasseh.
Einen ungöttlichen Vater.
Also wenn wir so wollen, im Bild gesprochen, ungläubige Eltern.
Simson, ein Mann, von dem wir wohl ausgehen, wenn hier davon die Rede ist,
dass der Geist des Herrn ihn anfing zu treiben,
der erwachsen war, als er dann in das Leben tritt, was uns berichtet wird.
Josia, von dem wir schon lesen, dass er als Kind in das Blickfeld kommt.
Simson, ein Außenseiter im Volk Gottes.
Individualist würden wir heute sagen.
Einer, der alleine sein Leben geführt hat, inmitten des Volkes Gottes.
Josia, der an der Spitze stand und sozusagen mitten im Volk Gottes gewesen ist.
Zwei Männer, die also unterschiedlicher vielleicht auch von ihrem Charakter nicht sein könnten.
Und die Frage ist, wir alle sind unterschiedlich.
Jeder hat sein eigenes Leben.
Jeder hat seine eigene Geschichte von uns.
Aber was machen wir aus diesem Leben?
Vorweg würden wir vielleicht sagen, es gäbe keine besseren Voraussetzungen, als die, die Simson hatte.
Und es gibt, menschlich gesprochen, vielleicht keine schlechteren Voraussetzungen, als die, die Josia hatte.
Aber wie sieht ihr Leben aus?
Es nützt dir nichts, dir nichts, wenn deine Eltern gläubig sind.
Es nützt dir nichts, wenn der Herr Umstände schafft für dich, die sehr, sehr gut sind,
wenn du selbst nicht ein Leben führst mit dem Herrn.
Und es gibt keine Umstände, die so schlecht sein könnten,
dass sie dich nicht dazu bringen können, ein Leben mit und für den Herrn Jesus zu führen,
wie das bei Josia der Fall war.
Die Frage ist, was machen wir aus den Umständen, in denen wir in diese Welt kommen,
in denen wir aufwachsen, in denen wir als Gläubige leben.
Keiner von uns kann seine Eltern sozusagen beschuldigen an seinem Leben.
Keiner von uns kann die Geschwister am Ort beschuldigen über den Zustand in meinem Leben.
Gott will mit dir ein Leben führen und mit mir.
Und du musst mit Gott ein Leben führen.
Und da spielt es letztlich keine Rolle, wie die Umstände sind,
aus denen dein Leben, unser Leben hervorgeht.
Wir fangen heute Abend mit Simson an, dem vielleicht eher negativen Beispiel,
und gehen dann weiter, auch weil das geschichtlicher so ist, dann zu Josia.
Ich habe schon gesagt, in Vers 2, Richter 13, Vers 2, dem können wir entnehmen,
dass die Eltern von Simson gläubig gewesen sind.
Was für ein Segen, wenn du oder ich gläubige Eltern haben dürfen.
Das ist keine Voraussetzung, um ein entschiedenes Leben mit dem Herrn Jesus zu führen.
Aber es ist doch etwas, was der Herr dir vielleicht, so wie mir, schenkt,
um uns diesen Weg zu erleichtern.
Das ist ein Segen, den Gott dir und mir gibt, wenn wir das dann benutzen,
um auch unser Leben wirklich entschieden für den Herrn Jesus zu führen.
Zweitens sehen wir in Vers 4, dass Simson ein Naziräer war.
Und vielleicht ist es gut, dass wir uns kurz mit dem Gedanken des Naziräers beschäftigen.
Und das finden wir in 4. Mose 6, weil der Charakter oder das Leben eines Naziräers
sehr viel mit Entschiedenheit für den Herrn Jesus zu tun hat.
In 4. Mose 6 beschreibt Gott durch Mose die Möglichkeit, Vers 2,
wenn jemand, ein Mann oder eine Frau, sich weiht, indem er das Gelöbte eines Naziers gelobt.
Es geht also darum, dass ein Mann im Volk Gottes, oder eine Frau,
eine Weihe für Gott in sein Leben bringen wollte.
Sie wollten sich Gott weihen. Das ist letztlich, würden wir heute sagen,
nichts anderes als ein entschiedenes Leben, konsequentes Leben für den Herrn Jesus zu führen.
Und dann werden ab Vers 3 drei Kennzeichen genannt.
Erstens, so soll er sich des Weins und des starken Getränks enthalten.
Essig von Wein und Essig von starkem Getränk soll er nicht trinken.
Und keinerlei Traubensaft soll er trinken.
Und Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen.
Zweite Kennzeichen, Vers 4, alle Tage seiner Absonderung soll er,
nein, das ist noch das erste, von allem, was vom Weinstock bereitet wird,
von den Kernen bis zur Hülse, nichts nicht essen.
Dann Vers 5, das zweite Kennzeichen, alle Tage des Gelöbtes seiner Absonderung
soll kein Schermesser über sein Haupt gehen.
Bis die Tage erfüllt sind, die er sich für den Herrn absondert, soll er heilig sein.
Er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen.
Und dann das dritte Kennzeichen, Vers 6, alle Tage, die er sich für den Herrn absondert,
soll er zu keiner Leiche kommen.
Wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter, wegen seines Bruders und wegen seiner Schwester,
ihretwegen soll er sich nicht verunreinigen, wenn sie sterben.
Denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt.
Alle Tage seiner Absonderung ist er dem Herrn heilig.
Und dann in Vers 9 sehen wir, dass es oft das Problem gab,
dass eben eine solche Verunreinigung vorkommen konnte.
Wenn er sich verunreinigt, dann musste er sich scheren.
Und dann heißt es in Vers 12, und er soll die Tage seiner Absonderung
nochmals für den Herrn absondern, und so weiter.
Wir haben also einen Nasir, einen Menschen, der sich Gott weihen wollte.
Darf ich mal sagen, ein Gläubiger, der sein Leben wirklich ganz dem Herrn übergeben möchte
und sich in seinem Leben dem Herrn weihen möchte.
Das ist Simson.
Schon von seiner Mutter an, also als er noch nicht mal gezeugt war,
war das die Aufgabe seiner Mutter, keinen Wein zu trinken,
sich eben dadurch nicht, oder im Gegensatz zu dem Nasireatum zu handeln.
Und später sehen wir ja, dass auch kein Schermesser auf seinen Kopf kommen sollte.
Nun, was sind diese drei Kennzeichen?
Das erste, kein Wein.
Wein ist vielleicht hier die Darstellung des Besten, was es in der Natur gibt.
Das Besten, was es im natürlichen Bereich für einen Menschen und auch für einen Christen geben kann.
Hier sind verschiedene Arten von Wein genannt.
Wein wird ja oft, auch in unserem Buch Richter, Kapitel 9, verbunden mit Freude, mit irdischen Freuden.
Also mit Freuden, die nicht weltlich notwendigerweise sind, aber die eben zu dieser Erde gehören,
die auf dieser Erde genossen werden.
Irdische Freuden, die aber, wenn das hier mit starkem Alkohol, starkem Getränk, Wein von Essig,
eben leicht dazu führen können, dass es aus irdischen Freuden, aus irdischen Dingen,
wirklich weltliche Dinge werden, die unseren Verstand, unser Unterscheidungsvermögen,
oder wenn ich das schon mal vorweg im Blick auf Simson sagen darf, sein Sehen, sein Erkennen,
sein Verstehen, sein Unterscheidungsvermögen beeinträchtigen.
Aber es ist eben nicht nur das starke Getränk, sondern auch Trauben, frische oder getrocknete.
Also nicht nur das, was eben wirklich zu einer Benebelung führt, was ein Betäuben als Folge hat,
oder was wir vielleicht verbinden können mit Begierden, Alkohol,
sondern auch in dem sozusagen geringsten Bereich, wo beim Traubensaft als solchen,
wenn man nur die Trauben isst, ja keine solche Benebelung stattfindet.
Wein als ein Bild des Natürlichen, was zu natürlicher Freude führt,
was vielleicht sogar das Beste, das Erhabenste ist der Natur.
Vielleicht hat der Herr dir große Fähigkeiten, menschliche Fähigkeiten geschenkt.
Diese Fähigkeiten führen dich nicht in die Nachfolge des Herrn.
Wenn du auf diese Fähigkeiten setzt, wenn es das ist, was dir wichtig ist,
dann wirst du nicht entschieden dem Herrn Jesus nachfolgen,
sondern dann wirst du dich selbst in den Mittelpunkt deines Lebens stellen.
Nein, wir müssen bereit sein, wenn es darum geht, dem Herrn nachzufolgen,
auf das, was aus unserem natürlichen Leben kommt,
aber auch, was es an natürlichen Freuden vielleicht in dieser Welt gibt,
bereit zu sein, darauf zu verzichten.
Darf ich mal ein Beispiel sagen für diesen zweiten Bereich, Verzicht zu üben.
Da gibt es junge Menschen oder vielleicht auch ältere Menschen, nicht nur vielleicht, gibt es,
die sind bereit, auf ihren Urlaub zu verzichten.
Das ist etwas aus dem Natürlichen, was Gott uns als Segen sowie der Wein,
Gott hat ja den Wein als irdischen Segen seinem Volk gegeben,
als Segen seinem Volk zur Verfügung gestellt hat.
Wir dürfen Urlaub machen.
Aber da gibt es Menschen, die um entschieden, ich sage einmal konsequent,
sogar sehr konsequent zu leben für den Herrn,
auch diese Zeit, die eigentlich ein Segen für sie ist,
die eigentlich auch, nicht nur eigentlich, die gar nicht böse ist,
aber darauf zu verzichten um das Herrnwillen.
Ich sage nicht, wer das nicht tut heute, ist nicht entschieden in seinem Leben für den Herrn.
Ich sage nur, wer das um das Herrnwillen tut,
wer auf diesen Segen, irdischen Segen um das Herrnwillen verzichtet,
dann ist das ein Zeichen von echter Weihe des Lebens für den Herrn.
Es gibt ein zweites Beispiel, was der Herr Jesus selbst im Neuen Testament nennt.
Wir alle haben das Recht zu heiraten.
Aber da sagt der Herr Jesus, da gibt es solche, die sich selbst verschnitten haben.
Oder Paulus in 1. Korinther 7, die bereit sind, um des Reiches Gottes Willen,
auf diesen natürlichen Segen zu verzichten.
Aus Weihe für den Herrn.
Nicht, weil es eben irgendwie nicht so eingetroffen ist, dass sie heiraten konnten,
sondern weil sie bewusst darauf verzichten.
Das ist ein Kennzeichen dieses Nazäreas.
Vielleicht ist das nicht dein Auftrag, auf einen Ehepartner zu verzichten.
Vielleicht brauchst du auch die Zeit des Urlaubs einfach, um dich zu regenerieren.
Das ist ja nicht, dass ich falsch verstanden wäre, das ist ja nichts Negatives.
Aber sind wir bereit, auf manches in dem irdischen Bereich,
was der Herr uns durchaus zur Verfügung stellt,
was vom irdischen Segen eben nichts Böses ist,
sondern was wir an und für sich genießen dürfen,
sind wir bereit darauf zu verzichten,
um unsere Zeit, unsere Energie, unser Leben für den Herrn einzusetzen?
Vielleicht eine freie Minute, um anderen zu dienen?
Das ist Nazireatum.
Zweitens haben wir gesehen in Vers 5,
kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.
Nun, das heißt, dass dieser Mann, der ein Nazier sein wollte,
dass er seine Haare lang wachsen lassen sollte.
Wir alle kennen vermutlich aus 1. Korinther 11 diese Gedanken über das lange Haar.
Ich lese das, um deutlich zu machen, dass das lange Haar ein Bild ist,
gerade bei dem Nazier, aber auch eben bei der Frau,
darum geht es in 1. Korinther 11,
von der Unterordnung, der Bereitschaft, sich unterzuordnen.
In 1. Korinther 11, Vers 3, nennt Paulus eine Ordnung.
Und zwar die Ordnung, ich will, dass ihr wisst,
dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist,
das Haupt der Frau, aber der Mann, das Haupt des Christus, aber Gott.
Vers 5, jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt,
entehrt ihr Haupt, denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre.
Und Vers 15, wenn aber eine Frau langes Haar hat,
es eine Ehre für sie ist, weil das Haar ihr anstatt eines Schleiers gegeben ist.
Wir sehen die Frau, da geht es ja um die Frau, soll lange Haare haben,
es ist ein Zeichen, dass sie ihre Stellung der Unterordnung,
nämlich unter den Mann, dort einnimmt und dass sie dadurch,
dass sie das tut, dass sie dadurch geehrt wird vor Gott,
dass das eine Ehre für sie ist.
Mir geht es eben jetzt nicht um die Frau,
obwohl es immer gut ist, auch diesen Gedanken zu bewahren,
ihr als Frauen und wir als Ehemänner, um unseren Frauen eine Hilfe zu sein,
dass Gott der Frau dieses lange Haar gegeben hat,
ich sage einmal auch, um diese Stellung, die Gott euch als Frauen gegeben hat,
äußerlich sichtbar zu machen.
Es ist ein Zeichen der Unterordnung, das ist bei dem Nasir auch.
Der Nasir sollte deutlich machen, dass er sich Gott unterordnet
oder ich kann das auch anders sagen, dass er sich ganz abhängig fühlt von Gott.
Das ist das Zeichen des langen Haares.
Er ordnet sich den Gedanken Gottes unter und macht sich ganz Gott abhängig,
nicht er selbst ist derjenige, der diese Weihe schafft,
sondern er macht deutlich, ich ordne mich unter dir Gott
und ich vertraue, dass du mich hindurch trägst,
ich mache mich ganz abhängig von dir.
Und dann gibt es das dritte Zeichen,
dass er sich nicht an einer Leiche verunreinigen sollte,
dass er nicht mit Tod in Verbindung treten sollte.
Wir verstehen gut, dass das für uns natürlich nicht bedeutet,
wenn wir ein solches Leben der Weihe, ein solches Leben für den Herrn Jesus führen,
dass wir nicht mit einem physisch Toten in Verbindung kommen sollen,
sondern dass es für uns darum geht, dass wir uns nicht mit geistlich Totem verbinden sollen.
Dass wir keine Gemeinschaft haben sollen mit Sünde, mit Bösem,
mit der Welt, die in den Augen Gottes tot ist.
Interessanterweise wird dann, wenn es darum geht,
dass der Nasir seine Weihe nicht durchhalten kann,
das als einziges Kriterium natürlich genannt,
dass dann doch einmal ein Toter in sein Leben irgendwie treten kann,
wenn er in dem Zelt war, wenn jemand gestorben ist.
Und dann sagt Gott, es kann sein, dass dein Leben der Weihe unterbrochen wird.
Es kann sein, dass unser Leben in Entschiedenheit für den Herrn Jesus
einen Knacks bekommt, dass wir versagen.
Aber dann sagt Gott nicht, dann ist es vorbei,
dann kannst du dein normales Leben wieder führen zum Nasir.
Nein, dann sagt Gott, dann fang von vorne an.
Darf ich es mal so sagen, es gibt einen neuen Anfang, um entschieden zu leben.
Wir alle lernen doch in unserem Leben, wie oft wir versagen.
Wir nehmen uns, so hoffe ich, in unseren Herzen vor,
dem Herrn Jesus unser Leben wirklich zur Verfügung zu stellen.
Und dann stellen wir fest, am Abend eines Tages, was vorgekommen ist.
Und dass diese Weihe durch Sünde von uns unterbrochen worden ist.
Und dann sagt Gott nicht, dann hast du verloren.
Sondern dann sagt Gott, dir und mir, du kannst wieder von vorne anfangen.
Du hast wieder neu die Möglichkeit,
diese Weihe für den Herrn Jesus, für Gott zu leben.
Wir finden ja in Gottes Wort drei Nasireer vorgestellt.
Simson, Samuel und Johannes der Täufer.
Und tatsächlich finden wir bei allen drei Nasireern, dass sie versagen.
Bei Simson ist das am auffälligsten.
Simson versagte, weil er sich verunreinigte.
Nicht mit physisch Totem, aber in der geistlichen Anwendung,
weil er sich einst machte mit der toten, mit der bösen Welt der Philister.
Samuel versagte am Ende seines Lebens,
als er nicht abhängig, gehorsam Gott war in der Frage der Nachfolgerschaft.
Als er seine Söhne als Nachfolger einsetzen wollte.
Sozusagen das lange H.
Und Johannes der Täufer, als er dort im Gefängnis war,
wir können das gut nachvollziehen,
er versagte, weil er da nicht in der Lage war,
über das Natürliche hinaus zu sehen.
Er sah, dass er im Gefängnis war und er fragte sich,
muss der Herr mich nicht aus dem Gefängnis befreien?
Und dann kam er dazu der Frage, bist du wirklich der Messias?
Und er war nicht in der Lage,
darf ich das mal so sagen, mit dem Wein, über den Wein,
über das Natürliche hinaus zu sehen.
Aber besonders tragisch ist doch, wenn wir jetzt zu Simson kommen,
gläubige Eltern, sogar eine Mutter,
die dafür sorgte, dass er von Mutterleib an Nasier war.
Dass er von Anfang an jede Voraussetzung besaß,
nicht nur gläubig zu sein,
sondern auch ein entschiedenes Leben für den Herrn zu führen.
Wollen wir auch mal dankbar dafür sein,
wenn unsere Eltern uns auf einen solchen Weg geführt haben?
Wollen wir dankbar sein, dass unsere Eltern gläubig sind,
wenn du diesen Segen hast?
Und dass deine Eltern dir diesen Weg weisen,
hinter dem Herrn Jesus her?
Simson hatte das sozusagen.
Das ist keine Voraussetzung,
aber Gott schenkt diesen Segen dem einen oder dem anderen.
Simson hatte sogar, wenn wir Vers 5,
ich bin jetzt in Richter 13, Vers 5 sehen,
hatte sogar eine Prophezeiung, die ihm vorausgegangen ist,
dass er eben ein solcher Nasier Gottes sein sollte.
Und er hatte viertens, das ist Vers 25, was ich gelesen habe,
hatte dann auch noch den Geist Gottes,
der Geist des Herrn, der wirksam war an ihm.
Sind das nicht alles Dinge, die wir geistlicherweise auch haben?
Manche von uns gläubige Eltern.
Manche von uns Eltern, die uns einen Weg gewiesen haben.
Oder zumindest Geschwister, mit denen wir jetzt zu tun haben,
die uns immer wieder an unsere Herzen appellieren,
diesen Weg der Entschiedenheit für den Herrn Jesus zu gehen.
Wir haben das Wort Gottes, was uns diesen Weg klar macht,
wie eine Weissagung immer sich wieder an unsere Herzen richtet.
Und der Geist Gottes wohnt in uns sogar.
Er wohnt nicht nur an uns, sondern er wohnt in uns,
wenn wir an den Herrn Jesus glauben.
Und er möchte uns in die richtige Richtung führen.
Er möchte uns abhängig machen von dem Herrn Jesus.
Was machen wir aus diesen Segnungen?
Was hat Simson daraus gemacht?
Wir lesen einige Verse aus Kapitel 14.
Kapitel 14, Vers 1.
Und Simson ging nach Timna hinab,
und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister.
Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sprach,
Ich habe in Timna eine Frau gesehen von den Töchtern der Philister,
und nun nehmt sie mir zur Frau.
Und sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm,
Ist unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau,
dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen?
Und Simson sprach zu seinem Vater, Diese nimm mir.
Dann lesen wir noch aus Vers 15.
Und es geschah am siebten Tag, da sprachen sie zur Frau Simsons,
Berede deinen Mann, dass er uns das Rätsel kundtue,
sonst verbrennen wir dich und deines Vaters Haus mit Feuer.
Um uns zu berauben, habt ihr uns geladen, nicht wahr?
Und Vers 18 am Schluss,
Wenn ihr nicht mit meinem Kalb, sagt Simson, gepflügt hättet,
so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten.
Grandiose Voraussetzungen im Leben von Simson.
Aber sie helfen nicht, wenn wir den Geist des Herrn,
wenn wir den Geist Gottes in unserem Leben nicht wirken lassen.
Wir haben gestern gesehen, wir haben das eben auch noch mal gehört,
dass Lot seine Augen schweifen ließ über die Ebene
und danach die Entscheidung getroffen hat.
Das waren immerhin noch irdische Dinge,
mit denen er sich beschäftigte.
Hier bei Simson sehen wir,
er ging nach Timnah hinab, einen Weg herab,
er sah in Timnah eine Frau und er wollte sie.
Bei Simson ist es nicht nur das Auge,
sondern ist es direkt das Herz, ist es seine Begierde,
die ihn leitete.
Das ist uns doch allen klar, so denke ich,
dass wenn wir so unser Leben aus Begierden heraus regieren lassen,
dass das nicht ein Leben der Entschiedenheit des Herrn sein kann.
Wenn unsere Augen, und das ist immer das Einfallstor,
wenn unsere Augen etwas sehen
und dann unsere Begierde, unser Herz angesprochen wird,
und zwar auf dem Weg herab,
dann werden wir nicht in Treue dem Herrn Jesus nachfolgen.
Wir dürfen uns natürlich über die Augen leiten lassen,
aber die Frage ist, auf wen schauen wir?
Schauen wir auf den Herrn Jesus,
so wie das Volk Israel, als es durch diesen Jordan gehen musste,
immer auf die Bundeslade sehen sollte?
Wenn wir auf den Herrn Jesus sehen,
dann werden unsere Augen uns in positiver Weise leiten.
Wenn wir aber in diese Welt sehen,
wenn wir diese Feinde uns anschauen, des Volkes Gottes,
und daran Gefallen finden,
dann wird der Herr uns wegführen von,
oder nicht, dann wird der Herr,
dann werden wir weggeführt werden von dem Herrn.
Zweitens in Vers 3,
Simson war nicht bereit, die Ratschläge seiner Eltern anzunehmen.
Ich sage euch, die ihr jünger seid, jugendlich vielleicht,
oder noch zu Hause seid,
das mal ganz direkt übertragen.
Der Rat der Eltern für euch ist wichtig,
ihn nicht nur anzuhören,
sondern ihn in euren Herzen zu bewegen,
ihn in euren Herzen zu überdenken.
Natürlich können Eltern unweisen Rat geben.
Wenn Eltern ungläubig sind,
kann der Rat sogar in die völlig falsche Richtung gehen.
Aber nehmt einen Rat eurer Eltern,
gerade wenn sie gläubig sind,
der zum Guten für euch sein soll,
nehmt ihn an.
Und denkt nicht, ich bin ja geistlicher,
vielleicht hast du recht,
ich habe mehr Einsicht,
vielleicht ist das sogar so,
aber es sind deine Eltern,
die doch wenigstens eins haben,
mehr Lebenserfahrung,
und wenn sie gläubig sind,
mehr Lebenserfahrung mit dem Herrn.
Wenn wir ohne weiteres einen Ratschlag von anderen abschütteln,
wie Simson das tut,
er sagt mit anderen Worten,
ihr könnt reden wie ihr wollt,
die will ich haben,
dann wird das nicht zum Guten führen.
Aber wir wollen das auch weiter sehen,
weiter anwenden.
Wir sind als Geschwister zusammengestellt,
da gibt es Geschwister,
die dir vielleicht auch mal einen Rat erteilen,
vielleicht mal ungefragt,
dir sagen, denk mal drüber nach,
ob das, was du da sagst,
ob das, was du da tust,
ob das wirklich weise ist.
Wollen wir diesen Rat nicht annehmen?
Wollen wir nicht diesen Rat wenigstens,
bevor wir hier wie Simson sagen,
nee, nee, diese nehmen wir,
überdenken?
Natürlich gibt es Ratschläge,
die uns auch in die Irre führen können.
Aber der Herr, der Herr schickt manchen Rat.
Diesen Rat hat mit Sicherheit Gott so geschickt.
Natürlich, wir haben diesen Vers 4 jetzt nicht gelesen,
dass Gott eine Gelegenheit sucht,
einen Anlass suchte.
Das wollen wir stehen lassen.
Und doch sind die meisten Ratschläge,
die wir in Bezug auf unser persönliches,
vielleicht auch unser gemeinsames Glaubensleben
von anderen Geschwistern, von Brüdern bekommen,
sind sehr wert, einmal darüber ernsthaft nachzudenken.
Dann haben wir den Vers 18 gelesen.
Ich gehe hier einmal Vers 18 vor, Vers 15.
Simson hatte ein Problem.
Sein Problem war die Begierde in seinem Leben
und sein Problem waren Frauen.
Drei Frauen, die eine große Rolle in seinem Leben spielten,
drei unterschiedliche Frauen, tragisch.
Simson wusste etwas von diesem Problem.
Denn es ging ja hier in Kapitel 14 um dieses Rätsel,
was da in Bezug auf die Hochzeit von diesen Knaben,
also von diesen Dienern oder was auch immer,
gelöst werden sollte.
Sie hatten es nicht lösen können.
Und dann sagt Simson, ihr habt es nur lösen können,
weil ihr mit meinem Kalb, mit meiner Frau gepflügt habt,
weil ihr sie bearbeitet habt.
Simson war das vollkommen klar.
Später, wenn es um Delilah geht,
war das ja genau identisch die gleiche Situation.
Sie sollte herausfinden, was die Kraft in seinem Leben war
und dann hat sie ihn bearbeitet.
Er hat es doch gemerkt, was da los war.
Wisst ihr, wir können mit unserem Verstand merken,
was unser Problem ist
und doch die Dinge nicht mit dem Herrn ordnen.
Vielleicht ist diese Frage der Sexualität
ein Problem in deinem Leben.
Vielleicht hast du ein ganz, ganz anderes Problem.
Aber wenn es, wie bei Simson,
ein Hindernis ist in deinem Leben,
um Gott treu zu sein,
dann musst du dieses Problem lösen.
Und du wirst es nicht lösen,
wenn du wie Simson handelst
und denkst, es wird schon irgendwie gut gehen.
Und wenn ich jetzt mal eine Niederlage,
wie in diesem Fall, erleide
und Gott das dann sogar noch benutzt
zum Gericht an den Feinden, an den Philistern,
dann wird es beim nächsten Mal vielleicht besser gehen.
Ich bin ja nicht umgekommen.
Vielleicht hast du das erlebt mit deinem Problem.
Eine Niederlage, aber du bist nicht umgekommen dabei.
Und da denkst du,
vielleicht komme ich so auch durch mein Leben.
Wir haben das gestern bei Abraham gesehen.
Er hatte dieses Problem,
dass er nach Ägypten da gegangen ist
und seine Frau als seine Schwester vorgestellt hat.
Eine Sünde.
Wir haben später festgestellt,
dass sie nochmal vorkommt,
weil er dieses Problem nicht gelöst hat.
Und das hat ihn gehindert,
damals in dieser Sache entschieden,
für Gott zu sein.
Bei Simson war das dauerhaft.
Die Frauen haben ihm sein Leben gekostet.
Und zwar nicht nur sein physisches Leben,
sondern auch sein geistliches Leben.
Was auch immer das Problem
in deinem oder meinem Leben sein mag,
wir müssen uns das bewusst machen
und dann müssen wir mit diesem Problem zum Herrn kommen.
Dann müssen wir diese Dinge bekennen
und dann müssen wir diese Dinge lassen.
Dann müssen wir lernen,
Selbstgericht zu bringen.
Selbstgericht heißt,
eben nicht zu sagen,
ist irgendwie schief gegangen,
ich habe da eine Schwäche,
hilf mir beim nächsten Mal dabei.
Selbstgericht heißt,
dass ich die Wurzel,
die mich dahin gebracht hat,
diese Sünde zu begehen,
dieses Versagen in meinem Leben
zuzulassen,
diese Wurzel in das Licht des Wortes Gottes bringe
und vor dem Herrn bekenne
Wenn es dein rechtes Auge ist,
sagt der Herr Jesus in der Bergpredigt,
dann reiß es aus.
Dass das nicht direkt gemeint sein kann,
ist ja klar,
weil dann immer noch das linke Auge da war.
Nein, es heißt,
die Dinge wirklich zum Grund,
zu der Ursache zurückführen
und die Dinge lassen
und bekennen und dann auch lassen.
Geh nicht leichtsinnig damit um.
Ganz schnell,
wie bei Simson,
werden wir unsere Augen verlieren.
Erst unsere Kraft
und dann unsere Augen.
Dann in Vers 15
haben wir gesehen,
wie,
ja, man könnte auch
den ganzen Abschnitt nehmen,
wie Simson ein Leben
sozusagen geführt hat
am Abgrund.
Simson war kein Gläubiger,
der sein Leben geführt hat,
wie möglich bei dem Herrn Jesus.
Simson wusste, dass es
eine Frau von den Philistern war.
Simson wusste, dass die Philister
die Feinde Gottes waren,
aber da in diese Gegend hat er sich hineinbegeben.
Er wusste, dass die Leute mit seiner Frau
sprechen oder zukünftigen
Frau sprechen würden, dass sie sie bearbeiten
würden.
Das alles war ihm bekannt
und trotzdem hat er sich in diesen Abgrund
nah, ihn vielleicht da noch nicht,
aber nah daran begeben.
Wenn wir auf einer Straße
sind und so nah wie möglich
an dem Abfall
uns bewegen, wenn wir in unserem
Leben fragen, ist das noch erlaubt,
kann ich das vielleicht gerade noch
verantworten in meinem Leben,
dann bist du kurz vor dem Abgrund.
Und sei dir sicher,
wenn wir nicht in erster Linie fragen,
wie kann ich dem Herrn dienen,
wie kann ich mein Leben für den Herrn einsetzen,
sondern wenn ich in erster Linie frage,
kann ich das noch als Christ,
dann werden die Barrieren,
dann werden die Hindernisse zur Welt
immer niedriger werden.
Je näher wir am Abgrund sind, umso schneller
sind wir im Abgrund. Je näher
wir in der Welt sind,
geistlich in der Welt,
in der moralischen Welt,
in der Welt der Philosophie,
der Gedankenströmung
in unserer Zeit,
je mehr ich mich in die Nähe von
Philosophie oder
solchen menschlichen
Gedankenkonstrukten begebe,
umso schneller
bin ich am Abgrund.
Und irgendwann werde ich drüberfallen,
so wie es bei Simson der Fall
gewesen ist. Entschiedenheit
für den Herrn bedeutet, so nah wie möglich
an dem Berg zu sein.
Heißt, so nah wie möglich an dem Herrn Jesus zu leben.
Heißt, wie Paulus das
im Blick auf die Philippa schreibt,
das Vortrefflichere,
das was am Besten ist,
um den Herrn zu ehren,
und dann ist das auch das Beste für mich,
für mein Leben, das zu erwägen
und das zu tun.
Das ist vielleicht Verzicht
im Blick auf manches,
was uns hier an Angeboten
vorgestellt wird,
aber Verzicht zu üben,
im Blick auf die Dinge dieser Welt,
macht dich unendlich reich.
Du wirst diesen Verzicht
früher oder später nicht mehr
als solch ein Verzicht merken,
sondern du wirst erfüllt sein
von der Person des Herrn Jesus
und von dem, was du auch
für ihn tun kannst.
Wir gehen weiter
nach Kapitel 15.
Ich lese in Kapitel 15
Vers 18
Und Simson war
sehr durstig, und er rief zu dem
Herrn und sprach, Du hast durch die Hand
Deines Knechtes diese große Rettung gegeben,
und nun soll ich vor Durst sterben,
und in der Hand der Unbeschnittenen
fallen, da spaltete Gott die Höhlung,
die bei Leche ist, und es kam
Wasser aus ihr hervor,
und er trank, und sein Geist kehrte zurück.
Wir haben gestern
in dem Leben von Abraham gesehen,
dass Gott Lohn gibt.
Ich möchte den Blick auf Simson vorstellen,
weil wir ja alle spüren
in unserem Leben, wie wenig
konsequent letztlich wir leben.
So wie Simson.
Simson, der von Gott gebraucht wurde,
aber Simson, der so viel
sein eigenes Leben führte.
Da sehen wir,
dass Gott uns trotzdem nicht aufgibt.
Er hat auch einen Simson nicht aufgegeben.
Simson
hatte sich hier in eine
unmögliche Situation gebracht
durch
sein Leben,
aber dann lässt Gott ihn nicht
allein. Dann gibt Gott
ihm, nachdem er ihm hier natürlich auch gedient
hatte, gerade in diesem Kapitel 15,
da gibt er ihm diese
Erfrischungen.
Wie gewaltig groß ist doch die
Gnade Gottes,
dass er uns, auch wenn wir nicht
wirklich konsequent
oft leben, dass er uns nicht
einfach laufen lässt, und dass er uns
nicht aufgibt, sondern dass er uns
immer wieder auch an solche
Quellen, an solch eine Belebung
schickt.
Das ist eine gewaltige
Gnade, aber auch da
musst du dich fragen, muss ich mich fragen,
wie gehen wir dann damit um?
So wie Simson.
Kapitel 16
geht sofort weiter, wie er dort
schon wieder zu einer
Frau, zu dieser Hure
geht. Wir lesen
aus Kapitel 16, Vers 17.
Und Simson tat ihr,
das ist Delilah, sein ganzes Herz
kund, und sprach zu ihr, kein
Schermesser ist auf mein Haupt gekommen,
denn ein Nasir Gottes bin ich von Mutterleib
geschoren. Wenn ich geschoren würde,
so würde meine Stärke von mir weichen,
und ich würde schwach werden,
und würde sein wie alle
Menschen. Vers 22
Und das Haar seines Hauptes begann
wieder zu wachsen, sobald es
geschoren war.
Vers 28
Und Simson rief zu dem
Herrn und sprach, Herr, Herr,
gedenke doch meiner, und stärke mich
nur noch diesmal, O Gott,
da ich an den Philistern eine einmalige
Rache nehme für meine beiden
Augen. Und Vers 31
am Schluss
Er hatte aber Israel
20 Jahre gerichtet.
Hier in Kapitel 16 finden wir
die letzte Station in
seinem Leben. Von diesen 20 Jahren
wird uns ja nur ganz wenig
auch berichtet. Aber
wir sehen, dass
Simson sich der Welt
ausliefert.
Dass Simson das Geheimnis
seines Glaubens, das Geheimnis
seiner Kraft preisgibt.
Es ist interessant,
wir lesen ja vorher, und überhaupt,
wenn ich das richtig
in Erinnerung habe, lesen wir
nichts darüber,
welches dieser drei Kennzeichen
Wein,
Haare und
Verunreinigung, welches dieser drei
Zeichen die Ursache
für seine Kraft war.
Man fragt sich,
warum Simson, hatte Ottim das gesagt,
das direkt mit
seinen Haaren verbindet.
Können wir nicht vielleicht auch
sagen, dass wenn er die
anderen beiden Zeichen gegeben hätte,
Wein
und Verunreinigung,
dass keiner ihm geglaubt hätte?
Kann das nicht sein in unserem Leben,
dass die Welt, sie sucht
ja uns die Kraft zu
nehmen aus unserem Glaubensleben.
Und dass die Welt sieht,
wo überhaupt,
oder früher
oder später merkt, wo überhaupt
in unserem Leben
noch Entschiedenheit da ist.
Vielleicht ist das so wie bei Simson,
dass es einen Punkt in unserem Leben
gibt, wo wir noch
dieser Treue zu dem Herrn stehen.
Dass die Frage der Verunreinigung
in dieser Welt,
in meinem persönlichen
Leben, vielleicht in meinem
gemeinsamen Leben an dem Ort wo ich bin,
dass die gar keine Rolle mehr spielt in meinem Leben.
Dass die Frage
der Freude
der Welt, des natürlichen
Bereiches, dass das etwas ist,
was sogar mein Leben regiert,
wie das bei Simson gewesen ist.
Aber dass es noch ein Kennzeichen gibt
in deinem Leben, in meinem, nur noch eins.
Wenn wir das sehen in unserem Leben,
dann wollen wir uns ermutigen,
anspornend gegenseitig die anderen Dinge
in Ordnung zu bringen. Wie in 4. Mose 6,
einen Neuanfang zu machen.
Und von einem
bei einem können wir doch sicher sein.
Dass wir hier, bei Simson,
die Welt der Lila
sofort merkt,
wenn wir wirklich
das Geheimnis unserer
Kraft, unserer Glaubenskraft
preisgeben.
Simson hatte ihr mehrfach gesagt
und sie hatte natürlich die Philister
dann immer bestellt, die ihn bezwingen sollten.
Aber als er das hier gesagt hat,
Vers 18 lesen wir das ja,
da sagt sie, kommt diesmal herauf, jetzt weiß ich
genau, das ist wahr.
Das ist der Punkt, der sein Leben
ausgemacht hat.
Wenn wir das Kennzeichen
der Kraft eines Gläubigen
aufgeben,
dann können wir sicher sein,
dass die Welt über uns herfallen wird.
Dass die Welt uns wegreißen wird.
Und lasst uns das einmal
mit diesem langen H
als das Kennzeichen der Kraft
des Gläubigen sehen.
Der die Unterordnung,
sagen wir den Gehorsam,
unter Gott und sein Wort,
die Abhängigkeit von ihm.
Ich möchte das einmal auf dieses
Beispiel des Gebetes beziehen.
Wenn unser Leben
nicht mehr
durch Gebet gekennzeichnet ist.
Wenn mein Leben
nicht mehr atmet,
diese Abhängigkeit von dem
Herrn Jesus, dann wird
keine Glaubenskraft mehr
vorhanden sein.
Wenn wir gemeinsam
die Gebetstunden, die wir als örtliches
Zusammenkommen haben, wenn die uns
nicht mehr wichtig sind,
dieses Zeichen, dass wir von
dem Herrn abhängig sind, als Geschwister
am Ort, dann werden wir
keine Kraft mehr haben.
Wir
haben nur Kraft, wenn wir
uns bewusst sind, dass wir
abhängig sind von dem Herrn.
Wir haben nur dann Kraft, wenn wir uns
ihm unterordnen. Wisst ihr das lange H?
Man könnte das auch mit 2. Korinther 12
in Verbindung bringen.
Dann, wenn wir persönlich
schwach sind.
Wenn wir nicht auf unsere eigene
Kraft setzen,
dann sind wir stark.
Aber wenn wir Simson,
der dachte, ich bin jedes Mal
rausgekommen aus dem Problem,
ich habe immer einen Weg gefunden
und sich selbst zugeschrieben
als, wenn wir solche Gläubige sind,
dann werden wir wie Simson
die Kraft verlieren.
Das erste, was er verlor,
war die Grundlage seiner
Kraft, das H.
Das zweite, was er verlor,
waren seine beiden Augen, die ihm
ausgestochen wurden. Er konnte nicht
mehr sehen. So wird das auch bei uns
sein. Wir werden,
wenn wir diese Abhängigkeit von dem Herrn
in unserem Leben nicht verwirklichen,
werden wir Glaubenskraft
verlieren. Da wird keine Energie mehr da
sein, dem Herrn nachzufolgen.
Und ganz, ganz schnell
werden unsere Augen nichts
mehr unterscheiden können. Werden wir kein
geistliches Unterscheidungsvermögen
in Bezug auf meinen persönlichen
und unseren gemeinsamen Weg haben.
Die Kraft kam bei
Simson zurück. Seine
Augen hat er nie wieder
bekommen.
Das ist manches
Mal so. Ich glaube nicht, dass wir sagen können,
dass das immer so ist. Aber es
gibt manche Beispiele dafür,
dass die Wiederherstellung, wie hier
im Leben Simsons, dass es
keine vollständige Wiederherstellung
ist. Dass der Herr
uns doch immer wieder
an diesen Punkt erinnern muss,
wo wir
vielleicht besonders versagt haben.
Ich glaube, oder ich
fürchte, dass das besonders wahr ist
für solche, die wie Simson
Führer im
Volk Gottes sind. Es gibt
immer einen Weg zurück. Immer.
Das haben wir gestern gesehen
und wir haben das bei dem
Nazarea auch gesehen. Aber
wenn Gott wiederherstellt,
wie bei Simson, dann tut er das
manchmal, indem er diese
Haare wachsen lässt,
aber die Augen, in diesem
Fall meine ich die Augen,
dieses klare Unterscheidungsvermögen
nicht zurückgibt.
Und doch, wir haben gesehen,
als das Haar seines Hauptes
begann wieder
zu wachsen.
Das ist gewaltig. Gott gibt
auch Simson nicht auf.
In dem Moment, wo
sich Simson bewusst wird im Bild,
dass er jetzt wirklich kraftlos
ist, da gewinnt er
Kraft. Vielleicht das erste
Mal in seinem Leben echte
geistliche Kraft, wo er
sich nicht auf sich selbst stützt.
Wenn wir das lernen könnten.
Vielleicht hat der Herr dir
oder uns, dem einen oder
anderen eine besondere
Kraft,
menschliche Kraft und sogar
geistliche Kraft geschenkt.
Und wie schnell sind wir dabei,
uns darauf was einzubilden.
Genauso,
wie wir gar nicht uns bewusst sind,
dass dadurch, dass unsere Eltern
gläubig sind, wir auf einen guten
Weg geführt worden sind, dass überhaupt
nichts ist, worauf wir uns irgendetwas
einbilden könnten. Das ist nichts als
Gnade, nichts als Geschenk.
So geht das manchmal auch mit der Kraft.
Und dann müssen wir mal richtig
versagen manchmal.
Ja, hoffentlich gilt das,
was wir gestern eingangs gehört haben.
Dass wir aus solchen Beispielen lernen
und nicht aus eigener Erfahrung
lernen müssen.
Dann kommen wir auf den Punkt
Null und dann fangen die Haare
an zu wachsen. Und dann lernen wir,
ja, nach mancher Übung,
dass die Kraft allein bei
dem Herrn ist. Wir haben
gesehen, Simson wollte Rache nehmen, wegen
seiner beiden Augen. Das macht deutlich,
seine Augen kamen nicht zurück.
Aber Gott gibt ihm noch einmal
sogar mehr geistliche Kraft
übertragen, als er je
in seinem Leben zuvor gehabt hat.
Wir haben das nicht gelesen, dass er
dadurch eine größere Niederlage
angerichtet hat, als jemals zuvor.
Was für eine traurige Entwicklung,
wenn mein Herz, meine Regierden
mein Leben bestimmen,
wenn die Schwachpunkte in meinem Leben,
die ich doch oft kenne,
wenn ich mir diese nicht bewusst mache
und von ihnen lasse.
Und wenn sie mich dann in ein Leben
der Unabhängigkeit persönlich
oder auch gemeinsam von dem Herrn führen.
Und doch, das Ende ist
gewaltig. Das Ende,
wo wir hier lesen, er hatte Israel
20 Jahre gerichtet.
Ich muss sagen, das beeindruckt mich immer,
auch bei Eli. Wie da am Ende steht,
er hatte das Volk gerichtet.
Wenn wir gefragt würden,
was würdest du für ein Urteil über das Leben
Simsons geben? Würdest du sagen, 20 Jahre
hat er gerichtet, Gott hat ihn offensichtlich
20 Jahre als Richter benutzt?
Wahrscheinlich keiner von uns.
Aber Gottes Urteil ist immer ausgewogen.
Und da können wir auch etwas von lernen.
Dass wir die Sachen
schon klar sehen,
aber nicht meinen,
dass der Herr nicht das Gute auch sieht.
Was er durch den einen
oder anderen auch bewirken
konnte.
Damit sind wir
bei Josia. Etliche
100 Jahre später.
Wir haben gesehen,
ganz andere Verhältnisse.
Ich bin ein zweiter Chroniker,
34.
Viel, viel schwierigere Umstände.
Jeder von uns, vermute ich,
hat ja so einzelne Personen
aus der Bibel,
mit denen er sich besonders gerne beschäftigt.
Für mich war schon von
Kindheit an, war Josia so eine
Person, die mich begeistert hat.
Wenn ich beim Bibellesen
irgendwie
so eine Durststrecke hatte, dann bin ich
immer zu diesen Kapiteln hier zurückgekommen.
So ein Kind,
mit 8 Jahren,
das uns da vorgestellt wird.
Ein Mann, der uns beeindruckt,
der uns begeistern kann
und begeistern sollte.
Ein Mann, der aus ganz
ungünstigen Umständen kam.
Und was lesen wir dann? 2. Chroniker 34,
Vers 1.
8 Jahre war Josia alt, als er König wurde,
und er regierte 31 Jahre
in Jerusalem. Und er tat, was
recht war in den Augen des Herrn,
wandelte auf den Wegen seines Vaters Daphid
und wich weder zu rechten noch
zur linken ab. Und im
8. Jahr seiner Regierung, als er noch ein Knabe
war, fing er an, den Gott seines
Vaters Daphid zu suchen.
Und im 12. Jahr fing er an,
Judah und Jerusalem von den Höhen
und den Ascherem und den geschnitzten und den
gegossenen Bildern zu reinigen, und man
riss die Altäre der Barlim vor
ihm nieder.
In den ersten zwei Versen
wird uns, wie so eine Überschrift,
man könnte sagen, zur Zusammenfassung seines
Lebens gegeben.
8 Jahre war er alt,
31 Jahre hat er regiert.
Wenn wir daran denken, dass Simson
20 Jahre Richter war,
vielleicht hatten beide Männer ungefähr das gleiche
Alter, als
sie von dem Herrn weggenommen
wurden.
Aber was hat er gemacht in diesen 31 Jahren?
So Josia.
Er tat, was recht war in den
Augen des Herrn.
Er hat sich auf die Seite des Herrn gestellt.
Er hatte, darf ich das mal so sagen,
ein Vorbild.
Daphid. Von dessen
Wegen ist er nicht abgewichen.
Das war ein Mann, im neutestamentlichen
Sinn, der hat auf den Herrn Jesus
gesehen.
Er hat das Leben, den Weg des Herrn Jesus
gesehen. Und diesen Weg wollte er gehen.
Weder zur rechten, noch
zur linken abweichen.
Ich glaube, das ist der einzige Mann,
von dem wir dieses Urteil
bekommen, dass er
mitten auf den Weg gegangen
ist. Wisst ihr, der Lebensweg
mit dem Herrn Jesus, entschieden mit dem
Herrn Jesus zu gehen, das ist ja wie ein Grat.
Wenn wir das mal so im
Bergprofil sehen, der Grat ist genau,
ganz schmal.
Ein Schritt nach links,
es geht nach links unten. Ein Schritt nach rechts,
geht nach rechts runter. Und dieser
eine Weg, diesen
schmalen Weg, den ist er gegangen.
Hinter dem Herrn Jesus her.
Folge mir nach.
Ich komme gleich auf diesen Punkt
rechts und links noch einmal
zurück.
Josia ist nicht als
Gläubiger auf die Welt gekommen, wie keiner von
uns. Aber dann gab es
im achten Jahr, da war
der 16, da gab es
offensichtlich eine Entscheidung in seinem
Leben. Und bei Josia
sehen wir ja so drei Etappen
in seinem Leben, die uns in
Chronika vorgestellt werden. Und
diese drei Etappen zeigen uns erstens
die geistliche Entwicklung eines
Menschen, der mit dem Herrn Jesus
leben möchte. Und sie zeigen uns
zweitens die Breite
dessen, was einen
Gläubigen, der entschieden mit dem Herrn Jesus
lebt, eigentlich ausmacht.
Und es beginnt
natürlich mit der Bekehrung.
Ohne eine Bekehrung, haben wir gestern
schon gesehen, kann es kein Leben mit dem
Herrn Jesus geben. Er fing
an, Gott, den Gott seines
Vaters dafür zu suchen.
Vielleicht sagst du, der war ja schon 16. Ja,
schon recht. Aber er hatte auch keine
gläubigen Eltern. Und sein
Leben, der größte Götzendienst,
die wichtiger
sind als der Herr Jesus. Und
denen ich nachrenne. Und das wird
bei jedem von uns was anderes sein. Vielleicht ist
das mein Eigenwille, dass ich mit meinem Kopf
immer durch die Wand will.
Vielleicht ist das auch
meine Familie,
die vor dem Herrn kommt.
Vielleicht ist das auch
mein Beruf, der mir
derart wichtig ist,
dass es mir wichtiger ist, da alles fertig zu
machen, als
die Versammlungsstunden zu besuchen.
Dass es mir wichtiger ist, im Beruf
weiterzukommen,
als dem Herrn Jesus in meinem
Leben zu dienen.
Es gibt so viele Dinge. Das kann auch die Musik
in meinem Leben sein. Das kann der Sport
sein. Der mich so
fasziniert,
dass ich trainiere, noch und
nöcher, aber
geistliches Training,
geistliches Wachstum
hinten anstelle.
Konsequenz im
Leben, das ist das, was hier bei Josia, wenn man
das mal liest, diese Verse 4,
3 geht es ja los, bis 7.
Was der alles aufgeräumt hat.
Wir glauben doch nicht,
dass ich in meinem Leben,
nicht auch aufräumen müssten.
Nur weil wir gläubig sind, sind doch nicht
alle Dinge in Ordnung.
Lasst uns doch mal anfangen, so wie wenn wir in
unsere Häuser, in unsere Wohnungen gehen,
und sehen, was wir alles mal rausschmeißen können.
Ich meine jetzt nicht an Götzendienst oder so, sondern
was alles eigentlich unnütz ist.
Wie viel Unnützes gibt es
in meinem persönlichen Leben,
was ich mal entrümpeln,
rausschmeißen muss. Was mich hindert,
so wie die Sünde
nach Hebräer 12 mich umstricken kann,
so können irdische Dinge
zu weltlichen Dingen in meinem Leben werden
und können mich wirklich
daran hindern, entschieden, treu
mit dem Herrn Jesus mein Leben
zu führen. Da fängt es an.
Fang nicht an, dem Herrn
irgendwo überall zu dienen,
sondern fang damit an, in deinem Leben und
in meinem, die Dinge in Ordnung zu bringen,
dass der Herr und nur
der Herr in meinem Leben
eine Rolle spielt.
Das heißt ja nicht, dass ich nicht
mein Familienleben, mein Berufsleben,
auch eine gewisse
Kontakte, die wir mit unseren Nachbarn ja haben
sollen, damit wir ihnen auch
mit dem Evangelium dienen können,
dass wir die nicht haben können.
Aber was ist der zentrale
Punkt in meinem Leben? Geht es in meinem Leben
um den Herrn Jesus oder
geht es um mich und meine Interessen?
Und dann lesen wir in Vers 8
und im 18. Jahr seiner Regierung,
als er das Land und das Haus
reinigte,
und das Haus, nämlich das Haus Gottes reinigte,
sandte er Schaffan
und so weiter
dahin, um das Haus
des Herrn, seines Gottes, auszubessern.
Und sie kamen zu
Elkia, dem hohen Priester, und gaben
das Geld, das in das Haus Gottes gebracht
worden war, das die Leviten, die Hüter
der Schwelle, eingesammelt hatten, von der Hand
Manasses und Ephraims.
Und sie gaben es vers 10 in die
Hand derer, die das Werk betrieben,
die am Haus des Herrn bestellt
waren.
Dann lesen wir
weiter in Vers
14.
Und als sie das Geld herausnahmen, das in das Haus
des Herrn gebracht worden war,
fand der Priester Elkia das Buch
des Gesetzes des Herrn durch
Mose.
Vers 18.
Und Schaffan, der Schreiber, berichtete
dem König und sprach, Der Priester Elkia
hat mir ein Buch gegeben. Und Schaffan
las darin vor dem König. Und es
geschah, als der König die Worte des Gesetzes
hörte, da zerriss er seine
Kleider.
Kapitel 35, Vers 1.
Und Josia feierte
Passa dem Herrn in Jerusalem.
Und man schlachtete das Passa am
14. des ersten
Monats.
Vers 14. Und danach bereiteten sie
für sich und die Priester, denn
die Priester, die Söhne Arons, waren mit dem
Opfern der Brandopfer und der Fettstücke
bis zur Nacht
beschäftigt.
Vers 18.
Und es war kein solches Passa
in Israel gefeiert worden, wie dieses
seit den Tagen Samuels des Propheten.
Und alle Könige von Israel
hatten kein Passa gefeiert wie dieses,
das Josia feierte, und die
Priester und die Leviten und ganz Judah und Israel,
das sich vorfand, und die Bewohner von
Jerusalem. Im 18.
Jahr der Regierung Josias
ist dieses Passa gefeiert
worden. Wir finden
dann eine dritte Entwicklungsstufe.
Wenn man sich bekehrt hat,
wenn man sein Leben echt
in Ordnung gebracht hat mit dem Herrn,
dann gibt es noch eine dritte Seite.
Und das kommt
letztlich, das wissen wir aus unserer Erfahrung,
und das soll auch danach kommen,
dann gibt es die Frage
nach dem Haus des Herrn.
Und wir verstehen, Haus Gottes,
dass es ein Bild der Versammlung
der Gemeinde Gottes ist.
Der Herr möchte, dass ich und du
in meinem persönlichen Leben die Dinge in Ordnung bringen.
Aber der Herr möchte
dann auch, dass wir verstehen,
dass wir nicht nur ein persönliches
Glaubensleben haben, sondern dass
wir auch ein gemeinsames Glaubensleben
haben. Und in Verbindung mit
diesem Haus Gottes wird dann,
das ist ja ganz erstaunlich, zweitens
das Gesetz,
wir würden heute sagen, das Wort Gottes
gefunden und bekommt
seinen Platz wieder inmitten
des Volkes Gottes.
Und dann finden wir drittens, dass das
Passa gefeiert wird.
Und es ist irgendwie auffallend, wir lesen
hier in Vers 8, 34 Vers 8
von dem 18. Jahr,
und dann lesen wir auf einmal ganz am Ende
Kapitel 35, dass diese Passa-Feier
genau in diesem Jahr stattgefunden hat.
Das Ganze hatte also
zu tun mit diesem 18.
Jahr. Das Haus Gottes,
das Wort Gottes
und dann diese Passa-Feier.
Was hat es uns zu sagen?
Entschiedenes Christentum
beschränkt
sich nicht auf
mein persönliches Glaubensleben.
Entschiedenes Christentum
beinhaltet auch,
schließt auch
das Versammlungs-, das Gemeindeleben
mit ein.
Wir können diese beiden
Seiten unseres Lebens, mein persönliches
Leben mit dem Herrn und unser
gemeinsames Leben mit dem Herrn
nicht voneinander trennen.
Ich kann nicht sagen, ich lebe
persönlicher treu
und mit dem Versammlungs-, Gemeindeleben
habe ich nichts zu tun.
Ich kann auch nicht sagen, mir geht es in aller
erster Linie um das Gemeinde-, Versammlungsleben
und was ich persönlich tue,
das musst du mal meine Sorge
sein lassen. Nein, das muss
beides Hand in Hand gehen.
Treue auf der einen
Seite, genauso wie Treue
auf der anderen Seite.
Und das wird nur funktionieren,
wenn wie bei Josia das Wort
Gottes, das ist das große Kennzeichen
seiner Königschaft, das Wort
Gottes, wenn es die Grundlage
ist für mein persönliches
und für unser gemeinsames
Glaubensleben.
Wir haben am Anfang
gelesen, dass Josia
weder zur rechten noch zur linken
abgewichen ist. Wisst
ihr, wo das als Auftrag
gegeben worden ist von Gott?
5. Mose 17.
Und da wird es gerade den Königen gesagt
und da wird den Königen gesagt,
ihr sollt eine Abschrift machen von dem Gesetz,
ihr sollt das Gesetz bei euch haben,
damit ihr nicht
zur rechten noch zur linken
abweicht.
Bei Josia wurde dieses Wort Gottes
erst gefunden.
Wir alle haben eine Bibel dabei.
Wir alle haben eine Bibel in unseren Häusern.
Aber kann es auch sein,
dass wir sozusagen
die Bibel für unser Leben wieder neu
finden müssen?
Welche Rolle spielt das Wort
Gottes in meinem und in deinem Leben?
Welche Rolle spielt das
Wort Gottes in unserem Versammlungsleben?
Ist es wirklich der
Maßstab für unser Leben, persönlich
gemeinsam? Ist es die Richtschnur,
die angibt, wie ich persönlich
und wie wir gemeinsam handeln?
Oder müssen wir auch
wieder, obwohl wir vielleicht das Wort
lesen,
aber doch nicht so, dass es unser
Leben bestimmt?
Wenn wir treu sein wollen, wenn wir dem
Herrn Jesus dienen wollen, wenn wir ein
konsequentes Leben leben wollen,
wie sollen wir das denn wissen, wenn nicht durch
das Wort Gottes auf der Grundlage seines Wortes?
Das ist doch nicht, dass ich mir selber
das ausdenke für mein Leben,
sondern dass der Herr mir das durch sein Wort
klar macht, was es heißt,
ihm nachzufolgen,
wie diese Nachfolge besteht
und so weiter.
Welche Rolle spielt das Wort Gottes in unserem Leben?
Wenn es um unsere
Kinder geht, dann wollen wir
ihnen dieses Wort Gottes
attraktiv machen.
Nicht indem wir irgendeine
komische Übersetzung wählen,
sondern indem wir versuchen,
ihnen das Wort Gottes so näher zu
bringen, dass sie das verstehen, dass sie Freude
daran haben, dass sie Freude daran haben,
dieses Wort Gottes zu lesen.
Müssen wir dann auch mal mit unseren Kindern
mal ein Rätsel über die Bibel machen,
damit sie es eben nicht
nur kennen als etwas, womit man
streng arbeitet,
sondern dass sie Freude gewinnen,
dass sie selber
auch mal so ein Rätsel mit uns
machen können, dass einfach wir
einen Weg finden, damit die Kinder
das Wort Gottes für ihr Leben als
wertvoll und als nützlich
und als gut kennenlernen.
Aber das werden sie
natürlich nur, wenn es in meinem
Leben eine Rolle spielt, nämlich die
entscheidende Rolle. Wie werden meine
Kinder mir abnehmen, dass das Wort
Gottes für sie wichtig sein soll,
wenn sie merken, dass ich auch morgens
mal kurz was drin lese, aber sonst das Wort Gottes
mich nicht prägt. Dass wir nicht gemeinsam
als Familie das Wort Gottes lesen,
dass es in unseren Zusammenkünften
und in unserem persönlichen und gemeinsamen Lebensweg
nicht die entscheidende
Rolle spielt.
Und dazu gehört dann auch
das Passa.
Das Passa,
wir feiern ja nicht das Passa,
aber der Jesus in Lukas 22
verbindet die Passafeier
mit dem Gedächtnismahl.
Auch das
wurde da,
ja, wie soll man sagen, neu
wiedergefunden, neu wieder
verstanden von dem Volk
durch die Arbeit
von Josia. Und man kann
noch so
in Tagen, späten Tagen,
Tagen des Niedergangs leben.
Das hat nichts damit zu tun, dass man
nicht, wie das hier war,
eine große Freude, sogar eine größere
Freude, als viele,
viele hundert Jahre zuvor
haben kann. So war es
nicht gefeiert worden seit
den Tagen Samuels.
Viele hundert Jahre hat
man nicht mit einer solchen Freude
dieses Gedächtnismahl gefeiert.
Man sieht hier, dazu
haben wir jetzt keine Zeit, das noch nach
zu sehen, wie
Josia wirklich Schritt
für Schritt das auch getan hat,
verwirklicht hat, was Gott über das Passa
vorher in 2.
Mose 12 und im Gesetz
aufgeschrieben hat.
So wollen auch wir dieses Passa
unser, nicht unser, aber das
Gedächtnismahl des Herrn begehen.
So, wie die
Schrift uns das vorstellt.
Wir wollen Herzen haben, die eng genug
sind, damit das Böse
keine Platz hat.
Wir wollen Herzen haben, die weit
genug sind, dass jeder
Gläubiger, der aufrichtig
den Herrn aus reinem Herzen anrufen
will und anruft,
seinen Platz da hat.
Wir wollen die Gnade besitzen,
die Einheit des
Geistes zu bewahren
im Band des Friedens.
Und nichts zu tun, was im Widerspruch dazu
steht. Und da wird der Herr uns auch
diese Freude schenken.
Das hängt zusammen
mit dem Haus Gottes und
mit dem Wort Gottes.
Josia hat auch
in diesem Punkt den
Herrn geehrt. Und so wollen wir das
tun. Wir wollen unseren Persönlichen
und in unserem gemeinsamen Leben
den Herrn an diese
erste Stelle stellen.
Und wollen das verwirklichen,
was wir in seinem Wort finden.
Bei Simson gab es
diesen positiven Schluss.
Er hatte Israel 20 Jahre
gerichtet. Bei Josia
das ist fast unfassbar.
Eine
solch treuer Mann.
31 Jahre
dem Herrn gedient. Nach den ersten
8 Jahren vielleicht.
Und was wir lesen,
wie er treu war.
Wenn man die kleinen Propheten mal liest,
was in der Zeit los war.
Welch eine Treue hat dieser Mann bewiesen.
Und dann kommt
dieser Neko, dieser
König aus Ägypten.
Und dann lesen wir,
dass Josia Vers 20
auszog ihm entgegen.
Und dass er nicht hört, auf diese Worte von
Neko, was haben wir miteinander zu schaffen
König von Judah.
Nein, Josia
setzt da seinen Eigenwillen
nicht. Wir könnten
sagen, Alter schützt
Fruhtorheit nicht.
Wir können 10, wir können 30,
wir können 50 Jahre
auf dem Glaubensleben sein.
Wir können treu gewesen sein,
so wie Josia treu war.
Aber das ist
kein Beweis,
das ist keine Sicherheit,
dass wir morgen
mit der gleichen Treue dem Herrn dienen.
Wenn wir nicht bei dem
Gehorsam bleiben, wenn wir
nicht den Gehorsam, den der Herr
hier bei Josia so viele Jahre geschenkt hat,
auch weiter fortsetzen,
dann werden wir
wie Josia
am Schluss seines Lebens zu Fall kommen.
Es gibt nichts,
worauf wir uns etwas
einbilden könnten. Wir können
auch nicht sagen, dass der Herr
uns doch weiterführen muss. Wir waren
doch so treu.
Wer wollte das wie Josia von sich sagen?
Der Herr hat es auch nicht getan.
Nein, es kommt bei jedem neuen Schritt
darauf an, dem Herrn Jesus
treu zu sein.
Du kannst dich nicht ausruhen
auf den vorherigen Jahren und ich auch nicht,
sondern morgen geht es wieder weiter
für uns und übermorgen
und in der nächsten Woche.
Und da stellt sich die Frage,
wollen wir wie Josia treu sein?
Wollen wir, wenn
solch eine Gefahr kommt, die Gott zulässt,
auch in deinem und auch in meinem Leben,
wollen wir da nicht an der Hand des Herrn
weitergehen? Wir wollen uns da
bewahren lassen und nicht so
wie Josia dann zu Fall
kommen. Wir haben keinen Anlass
irgendwie etwas
Negatives über Josia zu sagen.
Diese Treue, die er uns
vorgelebt hat in seinem Leben,
die ist enorm nachahmenswert.
Aber es ist
doch ernüchternd, dass ein
solch treuer Mann auch
fallen kann.
Er möge uns bewahren,
davor ein solches Leben zu führen wie Simson,
mit unseren Herzensbegierden
und auf uns selbst stützend.
Er möge uns die
Freude und die Hingabe eines Josia
schenken und möge uns
bewahren davor zu meinen,
morgen könnten wir nicht fallen.
Jeder von uns kann fallen und wird
fallen, wenn er nicht an der Hand
des Herrn geht und
wirklich hingegeben ihm
zusammen sein möchte. …
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…
Wir wollen zusammen heute Abend zu Beginn aus Apostelgeschichte 9 lesen.
Apostelgeschichte 9 Vers 3
Als Paulus aber hinzog, geschah es, dass er sich Damaskus näherte,
und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel. Und er fiel auf die Erde und hörte
eine Stimme, die zu ihm sprach, Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach,
wer bist du, Herr? Er aber sprach, ich bin Jesus, den du verfolgst.
Vers 9 Und er konnte drei Tage nicht sehen, und aß nicht, und trank nicht.
Vers 18 Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen,
und er sah wieder, und stand auf, und wurde getauft.
Vers 19 Er war aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus, und sogleich predigte er in den
Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Vers 23 Als aber viele Tage verflossen waren,
beratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen. Ihr Anschlag wurde aber saulus
bekannt. Sie bewachten aber auch die Tore sowohl bei Tag als auch bei Nacht.
Damit sie ihn umbrichten. Die Jünger aber nahmen ihn bei Nacht und ließen ihn durch
die Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korb hinunterließen.
Soweit zunächst Gottes Wort.
Wie in den vergangenen Abenden werden wir auch heute wieder eine Reihe von Bibelfersen
noch weiter lesen, aber das mag für einen Einstieg erst einmal genügen.
Wir haben das Thema konsequent dem Herrn nachfolgen, konsequent für den Herrn Jesus leben, und
wir haben in den vergangenen beiden Abenden vier Beispiele von Männern gehabt, die konsequent
gelebt haben. Vielleicht seid ihr erstaunt, dass ich sage vier. Ihr werdet das gleich
verstehen.
Das erste Beispiel, was wir hatten, war Abraham. Abraham, der ein konsequentes Glaubensleben
für und mit dem Herrn Jesus gelebt hat. Der auch Tiefen hatte in seinem Leben, aber letztlich
doch immer wieder zurückgefunden hat zu dem Glauben und das in einer Konsequenz gelebt
hat, dass, wie wir am Schluss gesehen hatten, er sogar bereit war, als Gottes von ihm forderte,
seinen Sohn, seinen einzigen, den er lieb hatte, zu geben. Ein Maßstab für unser Leben,
das der Herr Jesus uns vorstellt. Dann haben wir zweitens gesehen, Lott, ein Mann, der
sehr konsequent war im Mitlaufen. Konsequent anderen hinterhergelaufen ist, sich an andere
gehängt hat. Das war vielleicht gut am Anfang oder sicherlich gut, als er mit Abraham gegangen
ist. Aber wir haben gesehen, dass er nie dazu gefunden hat, ein eigenständiges Glaubensleben
konsequent mit dem Herrn Jesus zu führen. Immer an andere gehängt. Erst an Abraham,
dann an die Weiden, dann an den Erfolg im Beruf, dann vielleicht an seine Frau, ungläubige
Frau und zum Schluss ganz allein, ohne irgendetwas, was er noch hatte. Naja, wir wissen aus dem
Neuen Testament, er hatte Glauben, aber aus dem Alten Testament können wir das fast nicht
ableiten. Ob das eine Warnung ist für dich und mich, nicht einfach hinterherzulaufen,
sondern echten Glauben praktisch unter Beweis zu stellen. Gestern haben wir gesehen, Josiah.
Josiah, ein Mann, der ein konsequentes Leben auf der Grundlage des Wortes Gottes, des Gesetzes
geführt hat. Sicher das Gesetz ab dem Zeitpunkt, wo dieses Gesetz in sein Leben trat. Das war
im 18. Jahr seiner Regierung. Aber in dem Moment, wo das Gesetz, wir sagen heute das
Wort Gottes, in sein Leben getreten ist, wo ihm das bekannt geworden ist, da hat er auf
dieser Grundlage gelebt. Da war er nicht bereit, Kompromisse zu machen. Da hat er sein eigenes
Leben, wenn wir das in dem Bild sehen wollen, dass er die Altäre und so weiter aufgeräumt
hat und da hat er das Leben des Hauses Gottes, wir würden heute sagen der Versammlung, gereinigt
in Ordnung gebracht. Da hat er dieses Wort Gottes studiert und auch sein Leben angewandt
und dann hat er auch das Passa, wir haben gesehen im Bild vielleicht das Gedächtnis
mal so gefeiert, wie es von Anfang an von Gott vorgesehen war. Konsequent auf der Grundlage
des Wortes Gottes zu leben. Ist das ein Beispiel für uns? Dann haben wir Simson gesehen gestern,
ein Mann, der konsequent seinen Augen und seinen Trieben gefolgt ist. Er hatte manche
Glaubenstat, das dürfen wir sagen. Manche vorbildlich, auch für uns, manche vorbildliche
Glaubenstat. Aber wenn wir sehen, Schritt für Schritt immer wieder seinen Augen und
seinen Begierden gefolgt und das hat ihn in den Abgrund getrieben. Ein Gläubiger, der
durch große Kraft, äußere Kraft gekennzeichnet war. Aber wie groß war seine innere Kraft?
Ob das eine Warnung ist für uns? Wir wollen uns heute zuerst mit Paulus beschäftigen.
Vielleicht der Mann in der Bibel, der, wenn wir einmal von dem Herrn Jesus absehen, am
entschiedensten sein Leben für den Herrn Jesus gelebt hat. Wir wollen dann Demas sehen,
einen Mann, von dem wir nicht sehr viel wissen aus dem Wort Gottes. Drei ganze Stellen, aber
doch drei Stellen, die uns warnen, seinem Beispiel zu folgen. Ich möchte aber noch
eine dritte Person heute Abend vorstellen. Als ich letzte Woche so über diese Themen
nachgedacht habe, da fiel doch auf, dass wir sechs Männer vor uns haben. Und da möchte
ich doch gerne heute auch eine Frau noch vorstellen. Wir finden im Neuen Testament natürlich mehr
als eine Frau, die wir vorbildlich vor unser Leben stellen können. Ich habe mal die eine
Priscilla ausgewählt, von der wir eine Reihe von Stellen finden, die uns auch zeigt, im
positiven Sinn, was konsequente Nachfolge, was konsequentes Leben für den Herrn Jesus
bedeutet. Jetzt zuerst zu Paulus. Paulus war ein extremer Mensch, war immer ein extremer
Mensch. Paulus war ein Gläubiger, bevor er den Herrn Jesus gefunden hat. Er hatte einen
Glauben. Einen Glauben, einen jüdischen Glauben. Und diesem jüdischen Glauben ist er konsequent
nachgefolgt. Er war nicht bekehrt. Aber er hatte einen Glauben. Einen Glauben, der aber
nur ein irdischer Glaube bei ihm war. Und dem er mit einem Eifer hinterher gelaufen
ist. Manchmal wünschen wir uns solch entschiedene Menschen. Aber solch ein extrem entschiedener
Mensch hat nicht nur Vorteile. Bei Paulus war das so. Paulus stand zuerst auf der falschen
Seite und hat die Versammlung verfolgt. Wir haben das in Auszügen gelesen. Und hat, als
er dann die Seiten gewechselt hat, als der Jesus in sein Leben getreten hat, sich wirklich
konsequent allein auf die Seite des Herrn gestellt. Aber die Gefahr, ich will das einfach
sagen, damit wir das nicht falsch beurteilen. Die Gefahr bei Menschen, die extrem sind,
bevor sie zum Glauben kommen, ist, dass sie nachdem sie den Herrn Jesus gefunden haben
extrem sind, aber nicht in einer ausgewogenen Weise. Dass sie zu Menschen werden, die einfach
nur diesen Glauben sehen, aber dann nicht mehr in der Lage sind, auf andere zu hören.
Vielleicht auch Ratschläge von anderen einmal anzunehmen, weil sie geradezu verbohrt sein
können. Davor wollen wir uns bewahren lassen. Auf der anderen Seite ist es gut, ein solch
entscheidungsfreudiger Mensch zu sein wie Paulus. Entscheidungen nicht vor sich herzuschieben,
sondern wenn der Herr in sein Leben tritt, wenn der Herr ihm was deutlich gemacht hat,
dann hat er das umgesetzt. Dann hat er nicht lange gewartet, nicht lange gefackelt, sondern
dann hat er das getan. Wie oft sind wir solche, die eigentlich klar sehen, dass der Herr uns
etwas vor die Herzen stellt. Eine Entscheidung, die zu fällen ist für dein Leben, für mein
Leben. Vielleicht eine Veränderung, die wir tun sollen. Und natürlich sollen wir nicht,
das haben wir gerade gehört, in einer falschen Euphorie diese Entscheidung treffen. Dann
werden wir nämlich nachher abstürzen. Aber wir sollen doch entschieden die Sachen auch
dann tun und verändern. Wenn der Herr dir klar macht, da sollst du hingehen, wenn du
dann lange wartest, dann wirst du nie dahin gehen. Wenn der Herr dir klar macht, das musst
du sein lassen, wenn du sagst, ja morgen oder übermorgen will ich das vielleicht sein lassen,
dann kann ich dir versprechen, dann wirst du das nicht schaffen. Nein, wie bei Paulus
wollen wir lernen, Entscheidungen, wenn der Herr uns das vor die Herzen stellt, vor die
Gewissen stellt, diese Entscheidungen zu verstehen, in unsere Herzen aufzunehmen und zu tun.
Wir haben in Vers 3 Apostelgeschichte 9, Vers 3 gesehen, dass der Herr Jesus in sein Leben
trat. Wir haben das gestern gesehen und vorgestern. Das ist mir einfach unwahrscheinlich wichtig.
Deshalb heute noch einmal. Nachfolge hinter dem Herrn Jesus beginnt mit dem Zeitpunkt,
wo der Herr Jesus in unser Leben tritt. Wenn du nicht eine Begegnung mit dem Herrn Jesus
gehabt hast, dann kannst du dem Herrn Jesus nicht nachfolgen. Menschen dieser Welt sehen
in Jesus einen bemerkenswerten Menschen. Vielleicht sehen sie einen Sozialreformer in ihm oder
sonst irgendwas und meinen, das wollen wir auch mal so tun. Das wirst du nicht schaffen,
wenn du nicht den Herrn Jesus als deinen Retter annimmst. Ich meine nicht, dass wir Sozialreformer
oder sowas werden sollen, sondern dem Herrn Jesus nachzufolgen, das werden wir nicht schaffen.
Nein, erst wenn der Herr Jesus in dein Leben reingekommen ist, erst wenn du eine Begegnung
mit dem Herrn Jesus gehabt hast, wenn du vor dem Herrn Jesus niedergefallen bist, wenn
du den Herrn Jesus als deinen ganz persönlichen Retter angenommen hast, wenn du ihm deine
Sünden gesagt hast, dann gibt es Veränderungen in deinem Leben. Vorher kann es die nicht
geben. Bei Paulus war sie wie immer gewaltig. Die Veränderung von jetzt auf gleich, bei
ihm war es wie schwarz-weiß, wie wir das in den Briefen finden, aus der Finsternis
in das Licht hinein. Wir haben dann zweitens gesehen in Vers 5, dass Paulus oder Saulus
damals nicht einfach ein Licht gesehen hat, sondern eine Person. Entschiedenes Leben mit
dem Herrn Jesus ist nicht ein Leben für eine Sache, obwohl die Wahrheit des Wortes Gottes
großartig ist. Entschiedene Nachfolge werden wir nur dann verwirklichen können, wenn wir
sehen, dass es um eine Person geht, um den Herrn Jesus. Dass es nicht geht, einfach für
eine Sache zu kämpfen, sondern dass es darum geht, hinter einer Person herzugehen. Wir
haben das am ersten Abend gesehen. Folge du mir nach, hinter mich, hinter den Herrn Jesus,
hinter dieser Person, diese Person vor Augen. So wie das Volk Israel, als es durch den Jordan
ging, immer auf diese Bundeslade sehen musste, so müssen wir in unserem Leben auf den Herrn
Jesus, auf den, der die Erfüllung des Bildes der Bundeslade ist, schauen. Wenn wir konsequent
leben, werden wir früher oder später aufgeben, wenn wir nicht verstehen, dass es um eine
Person geht. Eine Person, die am Kreuz von Golgatha für dich gestorben ist, aber die
nicht nur gestorben ist, sondern der auch auferstanden ist, deiner und meiner Rechtfertigung
will, wenn wir an ihn glauben und der jetzt verherrlicht, zur Rechten Gottes thront. Wir
folgen einer Person, nicht einer Idee. Und dann drittens, auch in Vers 5, wer bist du
Herr? Konsequente Nachfolge hat, das haben wir vorgestern auch schon gesehen, mit Gehorsam
zu tun. Nur wenn wir dem Herrn Jesus gehorsam sein wollen, wenn wir dem Herrn Jesus gehorsam
sind, wenn wir das ernst nehmen, was er uns in seinem Wort sagt, wenn wir bereit sind,
seinem Willen uns unterzuordnen, gerade dann, wenn wir es nicht verstehen. Gerade dann,
wenn unsere eigenen Gefühle vielleicht dagegen sprechen und dann trotzdem bereit zu sein,
das was wir in seinem Wort finden, das ist ja da, wo wir die Worte des Herrn Jesus finden,
das dann zu tun. Dann führt das zur Nachfolge hinter dem Herrn Jesus her. Ohne Gehorsam,
ohne die Bereitschaft gehorsam zu sein, werden wir dem Herrn Jesus nicht entschieden nachfolgen
können. Werden wir dem Herrn Jesus überhaupt nicht nachfolgen können. Denn wenn ich meinen
Willen tun will und nur dann bereit bin, seinen Willen zu tun, wenn er dem meinen entspricht,
dann folgen wir nicht dem Herrn Jesus nach. Dann folgen wir uns selbst und unseren eigenen
Überlegungen. Und viertens möchte ich mit Vers 5 mit diesem letzten Satz verbinden.
Er aber sprach, ich bin Jesus, den du verfolgst. Da sehen wir ja, dass der Herr Jesus sich
eins macht mit diesen Gläubigen, die Saulus damals verfolgt hat. Das haben wir gestern
auch schon gesehen. Manche Punkte, die wir heute Abend sehen, sind vielleicht eine Wiederholung,
aber das ist ja nie verkehrt. Konsequente Nachfolge gibt es nicht nur in meinem persönlichen
Leben. Sondern wenn wir dem Herrn Jesus wirklich konsequent nachfolgen wollen, dann gehen persönliches
Glaubensleben und gemeinschaftliches Glaubensleben, Versammlungsleben, Gemeindeleben gehen parallel.
Ich kann nicht sagen, ich persönlich folge der Nachher Jesus, aber das was wir gemeinsam
tun als Gläubige, das ist eigentlich egal. Umgekehrt geht das auch nicht. Ich kann nicht
sagen, was die Zusammenkünfte betrifft, da möchte ich dir wohl nachfolgen, aber was
mein persönliches Glaubensleben betrifft, da möchte ich meinen eigenen Weg gehen. Das
geht genauso wenig. Beides gehört zusammen und beides geht Hand in Hand zusammen. Man
kann es nicht voneinander trennen. Und der Herr Jesus möchte, dass wir, wie bei Josia,
beginnen in unserem persönlichen Leben die Dinge aufzuräumen und dass wir dann nicht
aufhören, die Dinge auch, was unseren gemeinsamen Weg betrifft, zu verwirklichen.
In Vers 9 haben wir gesehen, dass Paulus drei Tage nicht sehen konnte, nicht aß, nicht
trank. Viele verbinden das ja mit den Erfahrungen oder mit der Belehrung des Römerbriefes Kapitel
6 und 7. So möchte ich das einmal anwenden. Konsequente Nachfolge hinter dem Herrn Jesus
bedeutet, dass ich mir bewusst bin und praktisch verwirkliche, mit dem Herrn Jesus gestorben
zu sein. Dass ich mir bewusst bin, dass mein altes Ich, dass das Fleisch keinen Platz in
meinem Leben haben darf. Nein, dass da, wo der Herr Jesus am Kreuz gestorben ist, auch
ich gestorben bin. Wenn immer wieder meine alten Triebe hervorkommen, wie soll ich dem
Herrn Jesus nachfolgen? Wenn wieder mein alter Jezon hervorkommt in meinem Leben, dann kann
ich nicht konsequent hinter dem Herrn Jesus hergehen. Wenn vielleicht das, was in meinem
früheren Leben eine Rolle spielte, der Neid anderen gegenüber, wenn das wieder hervorkommt,
wie soll ich konsequent hinter dem Herrn Jesus herlaufen, wenn ich ständig um mich herum
gucke und sehe, was die anderen machen, wo sie vielleicht begabter sind als ich, wo sie
vielleicht schöner sind als ich, wo sie vielleicht erfolgreicher sind. Nein, diese Triebe, die
müssen wir, wie Paulus das in einem Brief sagt, sozusagen abschneiden. Mit anderen Worten,
wir müssen uns immer wieder in das Selbstgericht bringen vor dem Herrn und müssen uns bewusst
sein, dass der alte Mensch gestorben ist, dass ich mit Christus dort am Kreuz von Golgatha
gestorben bin und dass dieses Alte keinen Platz mehr in meinem Leben jetzt als Jünger
des Herrn Jesus haben darf. Mit Christus gestorben, dann können diese Delilas dieser Welt, können
dich nicht mehr wegbringen von dem Weg hinter dem Herrn Jesus. Dann können dich diese reichen
Ebenen in der Ebene Sodoms, die können dich nicht mehr beeindrucken, weil sie dein Altes
ansprechen und das Gestorben und das, was tot ist, das lässt sich nicht mehr ansprechen.
Dieser Punkt bedarf sehr viel Konsequenz in unserem Leben, dass immer dann, wenn wir merken,
dass etwas aus dem Alten wieder hervorkommt, dass wir das nicht zulassen. Nicht, dass wir
dagegen kämpfen sollten, dann wirst du immer verlieren. Aber, dass du dir in dem Moment
bewusst machst, wenn so eine Begierde, vielleicht eine sexuelle Begierde, hervorkommt, dass
du dir bewusst machst, ich bin mit Christus gestorben. Diese Sache hat kein Recht mehr
in meinem Leben. Sie bringt dich ab von dem Blick auf den Herrn Jesus und führt zu dem
Blick auf dich oder auf die Welt. Und dann hast du den Herrn Jesus aus deinen Augen verloren.
Dann haben wir in Vers 18 gelesen, dass Paulus getauft wurde. Entschiedenes Christenleben,
entschiedenes Leben hinter dem Herrn Jesus her, hat auch mit einer Bekenntnis vor Menschen
zu tun. Du kannst dem Herrn Jesus nicht nachfolgen, aber es merkt eigentlich gar keiner. Nein,
so wie wir in der Taufe bekennen, mit Christus gestorben zu sein, wie wir in der Taufe bekennen,
auf der Seite des Herrn Jesus zu stehen, so muss das auch in deinem Leben jemand merken,
dass du dem Herrn Jesus nachfolgst. Zunächst mal in deiner Familie. Wenn deine Eltern,
deine Geschwister, dein Ehepartner nicht merkt, dass du dem Herrn Jesus nachfolgst, dann stimmt
irgendwas nicht in meinem Leben. Neues Leben, das Leben eines Jüngers, das offenbart sich.
Die Menschen haben gesehen, welche Jünger da an der Seite des Herrn Jesus gestanden haben
und hinter ihm hergegangen sind, die zwölf. Und so muss das bei dir auch bekannt werden.
Auch ihr, die ihr noch jünger seid, vielleicht fällt euch das besonders schwer, wenn ihr
in der Schule noch seid, euch als Christen wirklich zu offenbaren. Natürlich hat das
mit Worten zu tun, aber das hat nicht nur mit Worten zu tun. Das hat eben auch mit Taten
zu tun. Ich kann nicht meinen Mitschülern sagen oder deinen Ausbildungskollegen, deinen
Mitstudenten, ich bin Christ. Und die fragen sich, schön, dass du das sagst, aber wo kann
ich das denn sehen bei dir? Das muss natürlich auch das Hand in Hand gehen. Aber Jüngerschaft
wird sichtbar. Und wie ist das bei uns im Berufsleben? Wissen unsere Arbeitskollegen
eigentlich, dass wir Christen sind? Es wäre schon einmal schön, wenn wir uns als Christen
zu erkennen geben, auch mit Worten, wenn das denn möglich ist in dem Unternehmen, in dem
du tätig bist. Aber mindestens sollte es sichtbar werden, wie du handelst, dass du eben nicht
ein solcher bist, der an dem Stuhl des anderen sägt, wie das heute üblich ist. Dass du
nicht einer bist, der immer schlecht über die anderen redet, wie das heute üblich ist.
Dass du nicht einer bist, der neidet, wenn ein anderer den Platz bekommt, den du meinst,
dir würde er zustehen. Dass du deine Arbeit ordentlich machst und dass du keiner bist,
der über Leichen geht. Ob meine Arbeitskollegen das von mir wissen, das hängt auch damit
zusammen, entschieden dem Herrn Jesus nachzufolgen. Wenn wir das nur für uns meinen, machen zu
können, dann müssen wir sehen, dass wir den Herrn Jesus letztlich verunehren. Das
ist nicht ehrlich. Das ist kein wahres Christenleben. Dann haben wir gesehen, dass in Vers 19 in
der Mitte, Paulus, als er einige Tage bei den Jüngern war, sofort anfing, in den Synagogen
zu predigen, dass der Herr Jesus der Sohn Gottes ist. Jüngerschaft hat mit Dienstbereitschaft
zu tun. Paulus hat nicht jahrelang erst beweisen müssen, dass er Christ ist und dann hat er
angefangen, dem Herrn Jesus zu dienen. Mit seiner Bekehrung, hier dann mit seiner Taufe
verbunden, hat er sofort seinen Dienst für den Herrn Jesus begonnen. Dienst für den
Herrn Jesus ist nicht in erster Linie, das haben wir heute Nachmittag schon gesehen,
Predigdienst. Das mag ja auch sein. Aber Dienst für den Herrn Jesus ist da, wo er dir einen
Auftrag vor die Füße legt, den zu tun. Das ist Dienst. Und der Dienst eines Jüngers
fängt an mit seiner Bekehrung. Du kannst nicht sagen, ich muss jetzt erstmal so ein
bisschen gucken und leben. Nein, konsequentes Jüngerleben, hinter dem Herrn Jesus her heißt,
dass du dein Leben als einen Dienst für den Herrn Jesus begreifst. Was auch immer er dir
für einen Dienst gegeben haben mag, aber den tu, den er dir aufträgt. Ist es ein praktischer
Dienst, dann tu diesen praktischen Dienst. Ist es ein geistlicher Dienst im engeren Sinn,
dann tu diesen geistlichen Dienst. Auch jeder praktische Dienst ist geistlich. Wir sollen
ihn ja geistlich ausführen. Aber was der Herr für Aufgaben vor deine Füße legt, tu sie.
Und tu sie entschieden, wie Paulus das tut. Paulus hat im positiven Sinn kein Blatt vor
den Mund genommen. Und dann in den Versen 23 bis 25 sehen wir zweierlei. Erstens, Christenleben
heißt nicht, dass wir von uns aus in Gefahren in den Tod bei Paulus hier hineinlaufen. Der
Herr möchte, dass wir auch nüchtern bleiben. Wir sollen uns nicht bewusst Gefahren aussetzen,
die uns gefährlich werden können. Bei Paulus war es so, dass der Herr für ihn vorgesehen
hatte, dass er den Märtyrer-Tod sterben sollte. Dem sollen wir nicht ausweichen, den Gefahren,
wenn der Herr sie auf unseren Weg legt. Aber wir müssen nicht von uns aus Gefahren suchen.
Hier war es ja, dass sie einen Anschlag geplant haben auf Paulus. Und Paulus sollte jetzt
nicht suchen, dass sie gerade diesen Anschlag auch dann wirklich an ihm vollführen könnten.
Und als letztes zu dem Vers 25 noch, da sehen wir, dass Paulus abhängig war von anderen.
Paulus musste lernen, dass echtes Christentum manchmal demütigend ist. Er wurde ja hier
an diesem Korb in der Mauer runtergelassen. Da war er mal physisch abhängig von anderen.
Und unser Glaubensleben ist auch nicht anders. Wir sind als Gläubige nicht nur miteinander
verbunden, sondern regelrecht auch abhängig von der Hilfe von anderen. Wir sollen uns
nicht von Menschen abhängig machen. Und in diesem Sinne wollen wir uns auch nicht in
falscher Weise von Gläubigen abhängig machen. Aber der Herr hat das bewusst so geführt,
dass du und ich mein Glaubensleben nicht isoliert ganz alleine führen können, sondern dass
wir miteinander ein Leben haben. Und mir geht es jetzt gar nicht so sehr um das Versammlungsleben,
sondern einfach, dass wir uns bewusst sind und auch dazu bereit sind, die Hilfe des anderen,
die wir nötig haben, anzunehmen. Oder bist du der Meinung, dass du dein Glaubensleben
allein ohne fremde Hilfe, fremde meine ich Gläubigenhilfe, leben kannst? Paulus musste
ja sehr früh lernen, dass er auch, wenn er konsequent für den Herrn leben wollte. Und
das kann man letztlich in einem gewissen Sinn alleine nur. Das heißt, die Konsequenz, die
du in deinem Leben zeigst, mag anders sein, als die von deinem Nachbarn, von deinem Freund.
Du bist selber zu 100% verantwortlich. Und doch macht der Herr uns voneinander abhängig.
Das ist eben kein Widerspruch in sich. Wir gehen dann weiter zu Kapitel 15. Wir können
ja nur ein paar von den Erlebnissen von dem Apostel Paulus uns anschauen. Apostelgeschichte
15 Vers 39 möchte ich lesen. Es entstand aber eine Erbitterung, nämlich zwischen Paulus
und Barnabas, sodass sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus mitnahm und
nach Zypern segelte. Paulus aber erwählte sich Silas und zog aus von den Brüdern der
Gnade Gottes anbefohlen.
Wahre Jüngerschaft heißt auch, dass wir ein gutes Miteinander suchen. Hier waren zwei,
wir würden heute sagen profilierte Diener des Herrn. Zwei, die den Herrn vor ihren Herzen
hatten. Und da entstand in einer Frage, wen sie mitnehmen sollten, ob sie Johannes Markus
mitnehmen sollten oder nicht, entstand eine Erbitterung zwischen ihnen. Die Umstände
lassen sehr darauf schließen, dass Barnabas ungeistlich gehandelt hat. Johannes Markus
war offensichtlich sein Neffe und da hätte er doppelt vorsichtig sein sollen.
Zweitens sehen wir, dass Paulus der Gnade Gottes anbefohlen wurde. Das lesen wir von Barnabas nicht.
Und dennoch, entschiedenes Leben für den Herrn Jesus heißt, dass wir versuchen in Sanftmut
miteinander umzugehen. Und je entschiedener wir sind, je konsequenter, wie Paulus das war,
wie wir in dem Leben sein mögen, umso wichtiger ist es, dass wir das Miteinander mit anderen
suchen, dass wir sie nicht abhängen, sozusagen, in unserem Leben.
Wir können nicht Kompromisse schließen auf Kosten der Wahrheit. Das dürfen wir nie tun.
Aber die Frage ist, ob wir nicht manchmal durch eine harte Art, durch ein scharfes Wort
eine Erbitterung bewirken können zwischen Geschwistern, zwischen Brüdern, die nicht
nötig wären. Lasst uns immer bewusst sein, dass wir ein Miteinander haben und dass wir
voneinander abhängig sind, in diesem positiven Sinn, und dass wir einander brauchen.
Wir können hier nicht beurteilen, ob Paulus in dieser Weise vielleicht nicht auf der Höhe
des Glaubens war. Das Wort Gottes äußert sich dazu nicht. Aber eine Erbitterung zwischen
Brüdern und selbst wenn sie in der Sache zurecht entstehen konnte, ist doch ein sehr, sehr
starkes Problem, was da auftritt. Ich meine, alles das, was an mir liegt, sollte ich bei
aller Konsequenz im Leben für den Herrn Jesus immer versuchen, den Bruder zu gewinnen und
nie eine Erbitterung zwischen zwei Brüdern, zwischen zwei Geschwistern entstehen zu lassen.
Kapitel 16, Vers 3. Paulus wollte, dass dieser Timotheus mit ihm ausgehe und er nahm und
beschnitt ihn wegen der Juden, die in jenen Orten waren, denn sie wussten alle, dass sein
Vater ein Grieche war. Konsequenz im Leben für den Herrn Jesus kann manchmal bedeuten,
auf eine bestimmte Freiheit, auf ein bestimmtes Recht zu verzichten. Paulus hätte nie gezwungen
werden können, Timotheus zu beschneiden. Wir wissen aus Apostelgeschichte 15, also aus
dem Kapitel davor, dass ja gerade deutlich gemacht worden ist, dass es nur bestimmte
Verpflichtungen gab für die Gläubigen, der Christen, für uns heute und da war Beschneidung
keine Pflicht. Und Timotheus war ein Christ, hatte eine jüdische Mutter gehabt, der hätte nie verpflichtet
werden können, beschnitten zu werden. Und trotzdem war Paulus bereit, ihn beschneiden
zu lassen, weil er eben diesen Umstand mit dem Vater wusste und weil Timotheus gerade
ein Werkzeug auch unter Juden sein sollte, um sie für die Sache des Herrn zu gewinnen.
Deshalb war Paulus bereit, auf dieses Recht zu verzichten, Timotheus nicht zu beschneiden
von ihm, um des Zieles willen, nämlich die Gläubigen zu gewinnen, ihn zu beschneiden.
Aus Galater 2 wissen wir ganz deutlich, wo Paulus nämlich nicht bereit war, Titus beschneiden
zu lassen, dass es nie sein kann, dass wir so eine Sache tun oder nicht tun auf Kosten
der Wahrheit. Kompromisse auf Kosten der Wahrheit sind nie in den Gedanken Gottes in Ordnung.
Aber wenn etwas, was in der Schrift nicht vorgeschrieben ist, so oder so, die Beschneidung
war ja keine Sünde in diesem Fall, wenn Paulus, wenn wir in einem solchen Fall ein Ziel vor
Augen haben, um Menschen zu gewinnen, dann dürfen wir sozusagen auf dieses Recht, etwas
zu tun oder nicht zu tun, verzichten. Paulus hat das getan. Paulus wollte Menschen gewinnen
und dazu war er bereit, alles andere hinten anstehen zu lassen. Ich finde das beeindruckend,
in welcher Konsequenz er das tut. Dann bin ich weiter in Vers 6 unseres Kapitels hier,
16. Paulus und seine Mitarbeiter durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft,
nachdem sie von dem Heiligen Geist daran gehindert worden waren, das Wort in Asien zu reden.
Als sie aber gegen Mysien hinkamen, versuchten sie, nach Bethynien zu reisen, und der Geist
Jesu erlaubte es ihnen nicht. Als sie aber an Mysien vorübergezogen waren, gingen sie
nach Troas hinab und es erschien Paulus in der Nacht ein Gesicht. Ein gewisser mazedonischer
Mann stand da und bat ihn und sprach, komm herüber nach Mazedonien und hilf uns. Als
er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir sogleich nach Mazedonien abzureisen, da
wir schlossen, dass Gott uns gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Konsequente Nachfolge hinter dem Herrn Jesus bedeutet nicht, dass wir meinen müssten,
anderen, ich sage einmal vorzuspielen, wir wüssten den Weg, jeden Weg, der uns persönlich
betrifft, immer ganz genau. Paulus hat das nicht getan. Paulus musste hier lernen, sicherlich
auch lernen, dass der Herr ihn mal auf eine Weise führte, wo er selber nicht hundertprozentig
wusste, was der Weg des Herrn ist. Selbst nach diesem Gesicht, nach diesem Traum lesen
wir, dass nicht nur er, sondern er sich zusammen mit anderen tat, suchten wir sogleich nach
Mazedonien abzureisen, da wir schlossen. Sie waren sich nicht ganz sicher. Sie haben das
aus den Gegebenheiten geschlossen. Wenn du konsequent bist und Paulus war konsequenter
als alle anderen, dann heißt das nicht, dass du dich nicht mal mit anderen Gläubigen,
mit anderen Christen auch, mit Geschwistern berätst. Und Konsequenz heißt eben auch
nicht so zu tun, als ob alles im Leben vor dem Herrn klar ist. Nein, jeder von uns kommt
in Situationen, wo du einfach mal nicht mehr weiter weißt. Da führt der Herr uns auch
hinein. Und dann ist es konsequent zuzugeben, Herr, ich weiß nicht weiter. Herr, ich weiß
jetzt den Weg nicht, den du mich persönlich führen möchtest. Konsequenz heißt nämlich
auch ehrlich zu sein in diesen Fragen. Nicht zu meinen, man wäre geistlich und es wäre
ungeistlich, mal unsicher zu sein. Paulus, in diesem Fall, lernen wir das. Er hat das
einfach offengelegt und hat das auch mit seinen Mitarbeitern, mit seinen Kollegen besprochen.
Das dürfen wir auch tun. Und dann dürfen wir damit rechnen, wie das hier bei Paulus
war, dass der Herr uns einen guten Weg führt. Wenn wir das nämlich aufrichtig vor ihm aussprechen,
dann wird das so kommen. Kapitel 20, Vers 6.
Wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf
Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verweilten. Am ersten Tag der Woche aber, als
wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen usw. Paulus
kam da nach Troas, offensichtlich kurz nachdem das Brotbrechen dort war. Und dann blieben
sie da, weil sie die Zusammenkünfte dort in Troas besuchen wollten. Und damit knüpfe
ich an, an das, was wir eingangs gehört haben, was wir auch in dem vergangenen Abend schon
mal besprochen haben. Die Zusammenkünfte der Gläubigen, welch einen gewaltigen Wert
sie haben. Für Paulus war das so wichtig. Natürlich, wenn Paulus weitergegangen wäre,
hätte er sich den nächsten Ort vielleicht gesucht. Aber ihm war das so wichtig, auch
einmal in Troas zu sein, als es um das Brotbrechen ging, dass er da geblieben ist. Ihm waren
die Zusammenkünfte derart entscheidend. Darf ich uns nochmal fragen, und es geht nicht
nur um das Brotbrechen. Es geht auch um das Zusammenkommen nach 1. Korinther 14 zur Wortverkündigung.
Es geht auch um das Zusammenkommen zum Gebet. Wie wichtig ist uns das? Sind wir solche,
die auf keinen Fall fehlen wollen in diesem Zusammenkommen? Weil wir wissen, dass der
Herr da ist? Weil wir spüren, wenn wir da mal nicht sein konnten, weil wir krank waren,
dass wir so einen Verlust erlitten haben? Ist uns das so wichtig, dass wenn wir in den
Urlaub fahren, wir an einen Urlaubsort fahren, wo wir wissen, dass wir mit den Geschwistern
am Ort Gemeinschaft haben können, um dort an den Zusammenkünften teilzunehmen? Oder
ist das uns egal? Oder merken wir gar keinen Verlust, wenn wir hingehen oder nicht hingehen?
Ist das für uns kein Unterschied? Für Paulus war das wichtig. Und ich wünsche, dass auch für uns
wir lernen könnten, welch einen Wert die Zusammenkünfte für den Herrn Jesus haben.
So wertvoll, dass wir wie in Matthäus 18 lesen, er persönlich da ist. Und wenn ihm das so wertvoll ist,
meint er nicht, dass das auch ein besonderer Wert für uns ist, wenn wir an solchen Zusammenkünften
teilnehmen. Und wenn wir versuchen, wenn es eben geht, diese nicht zu verpassen.
Eines ist uns doch auch klar. Wenn ich keinen Wert darauf lege, werden meine Kinder bestimmt
nicht den Wert erkennen. Wenn ich bei der kleinsten Kleinigkeit fehle, und es geht ja nicht darum,
wenn wir krank sind, dass wir nicht hingehen können. Aber wenn mir das einfach nicht so
wichtig ist, dann werden doch meine Kinder das auch. Oder diejenigen, mit denen ich zu
tun habe, die werden das doch nicht lernen. Denen wird das doch auch nicht wertvoll werden.
Es gibt nicht viele Fälle, wie den, den ich jetzt vor Augen habe, wo ich hörte, wo die Eltern sich
abends zum Radlett hinsetzten und der 16-jährige Sohn, der ging dann in die Gebetstunde.
Manchmal müssen wir auch von unseren Kindern lernen, was für einen Wert eine solche Stunde hat.
Für Paulus war sie derart wichtig, wie wichtig, wie wertvoll ist sie für uns.
Dann gehe ich weiter zu Kapitel 21, Vers 26.
Dann nahm Paulus die Männer zu sich, und nachdem er sich am folgenden Tag gereinigt hatte,
ging er mit ihnen in den Tempel und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung an,
bis für einen jeden von ihnen das Opfer dargebracht war.
Paulus, lesen wir in dem Abschnitt, in dem gesamten Abschnitt, hat sich da einer jüdischen,
ja, Gebot kann man nicht einmal sagen, aber einer jüdischen Ordnung unterworfen,
weil Jakobus ihm sagte, so kannst du die Menschen gewinnen.
Wisst ihr, das ist ein gewisser Unterschied, den ich einfach zeigen möchte, auch zu Kapitel 16,
wo er Timotheus beschnitt.
Paulus war derart konsequent, so derart entschieden, dass er alles diesem Ziel unterordnete,
Menschen zu gewinnen.
Aber da können wir auch manchmal zu weit gehen.
Da können wir auch über das Ziel hinaus stoßen.
Das hat Paulus, so scheint mir, in diesem Fall einmal getan.
Auch Paulus war nicht vollkommen.
Auch Paulus war ein Mensch, ein Gläubiger, der einmal versagte.
Entschiedenheit ist gut.
Und dieses Ziel zu haben, Menschen für den Herrn Jesus zu gewinnen, ist unendlich wertvoll.
Aber wir müssen bei allem auch bei dem Wort Gottes bleiben.
Wir müssen bei allem auch dem Herrn Jesus gehorsam bleiben und seinen Willen tun.
Der Zweck heiligt nie die Mittel.
Darf ich das mal so anwenden? Auch in diesem Fall nicht.
Und dann Kapitel 22, Vers 21.
Das ist diese Begebenheit, wo Paulus noch einmal erzählt davon, wie er dem Herrn Jesus begegnet war
und wie zu ihm gesagt wurde dann von dem Herrn, geh hin, denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden.
Sie hörten ihm aber bis zu diesem Wort zu und erhoben ihre Stimme und sagten weg von der Erde mit einem Seuchen,
denn es geziemt sich nicht, dass er am Leben bleibt.
Entschiedene Nachfolge hinter dem Herrn Jesus her bedeutet,
dass ich nicht das rede, was meine Zuhörer hören wollen,
sondern dass ich das rede, was der Herr sagt, selbst wenn es Gefahren für mich bringt,
selbst wenn ich abgelehnt werde oder selbst wie bei Paulus hier, ich dadurch in Gefangenschaft gerate.
Entschiedenheit heißt, einen Auftrag auszuführen, den der Herr dir gibt,
unabhängig von den Folgen, die das Ausführen dieses Auftrages für dich ganz persönlich mit sich bringt.
Vielleicht wirst du selbst von Geschwistern, wenn du das Wort des Herrn sagst, bitte, es muss das Wort des Herrn sein,
wenn du das sagst, vielleicht wirst du dann selbst von Geschwistern nicht gut gelitten sein.
Aber Jüngerschaft bedeutet eben nicht Menschen zu gefallen, sondern dem Herrn,
das zu sagen, was er dir aufträgt, bitte in einer Art und Weise natürlich, die dem Herrn wohlgefällig ist,
aber ihm in dieser Weise auch nachzufolgen.
Lasst uns auch in dem Punkt entschieden sein.
Lasst uns das Wort Gottes reden, darum geht es für uns heute.
Und keine Kompromisse machen, nur vielleicht, weil der eine oder der andere etwas anderes hören möchte.
Dann 2. Korinther 12, Vers 10 am Ende.
Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Konsequente Jüngerschaft bedeutet,
dass aus Schwachheit ich dem Herrn diene, dass nicht ich in mir selbst die Kraft besitze, um dem Herrn nachzufolgen.
Du und ich, wir haben keinen Grund, uns auch nur einen Deut auf irgendeine Entschiedenheit einzubilden.
Wenn wir entschieden sind, wenn wir dem Herrn Jesus dienen wirklich, wenn wir ihm nachfolgen,
dann ist es seine Kraft und nicht die meine.
Zweitens möchte ich zu diesem Vers sagen, anwenden möchte ich einmal sagen,
als Christ, als Jünger muss man auch seine Grenzen kennen.
Wir sind schwach, wir sind schwache Gefäße und die haben Grenzen.
Das ist vielleicht eines der schwersten Lektionen, wenn man anfängt, dem Herrn Jesus wirklich nachzufolgen.
Wenn man sich in den Dienst des Herrn Jesus stellt, dann auch zu erkennen, dass es Grenzen gibt.
Dass der Herr uns als Menschen nicht unbegrenzt eine Tätigkeit übergibt.
Natürlich, wenn man eine Gabe nach Epheser 4 hat, dann ist die überörtlich.
Aber das heißt nicht, dass sie unbegrenzt wäre.
Und lasst uns bewusst sein, dass wir Grenzen haben.
Manchmal muss man das relativ schwer lernen.
Wir sind schwach, aber wenn wir uns dieser Grenzen bewusst sind,
dann kann der Herr zum Segen auch für andere wirken.
2. Timotheus 1, Vers 15
Du weißt dies, dass alle, die in Asien sind, sich von mir abgewandt haben.
Entschiedene Nachfolge hinter dem Herrn Jesus heißt auch, dass es mir nicht um Zahlen geht.
Wohl, dass ich so viele gewinnen möchte wie möglich.
Aber nicht der ist entschieden, der auf der Seite der vielen steht.
Sondern der ist entschieden, der auf der Seite des Herrn Jesus steht.
Wir sollen nicht suchen, so wenig wie möglich zu sein.
Und wir sollen auch Entschiedenheit in der Sache des Herrn zeigen.
Du kannst alleine stehen und gar nicht auf der Seite des Herrn stehen.
Aber wenn wir uns auf die Seite des Herrn stehen, das hat Paulus ganz am Anfang schon erfahren,
dann wird es manchmal schnell einsam.
Entschieden zu sein, da hast du nicht viele Nachfolger.
Da hast du nicht viele, die mitmachen wollen.
Denn echte Konsequenz bedeutet sein ganzes Leben, seine ganze Zeit, sein ganzes Familienleben,
ich meine als Familie, dem Herrn unterzuordnen.
Selbst wenn, wie Paulus in diesem Fall in Asien gewissermaßen allein dastand.
Dann möchte ich aus Kapitel 4 noch einen Vers lesen.
In Vers 7.
Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt.
Wir werden nur dann ein konsequentes, ein entschiedenes Leben für den Herrn Jesus führen,
so möchte ich diesen Vers jetzt auf dieses Thema beziehen,
wenn wir ein reines Gewissen haben können.
Wenn du weißt, dass du den falschen Kampf kämpfst,
wenn du weißt, dass in deinem Glaubensleben bestimmte Dinge nicht stimmen,
wenn dein Gewissen dich anklagt, dann wirst du dem Herrn Jesus nicht nachfolgen können.
Paulus hatte hier ein freies Gewissen, er konnte das, inspiriert natürlich,
wer würde von uns das wagen zu sagen, aber er konnte das wirklich ehrlich sagen.
Wollen wir mal zurückdenken an die vergangene Zeit, die vergangenen Wochen.
Können wir wirklich sagen, wir haben den guten Kampf gekämpft?
Können wir wirklich sagen, wir haben den Glauben bewahrt?
Und wenn das nicht so ist, dann lass uns die Dinge in Ordnung bringen,
bekennen und dann davonlassen.
Und zum Schluss bei Paulus, noch aus Philippa 1, möchte ich zwei Verse lesen.
Philippa 1, Vers 3.
Ich danke meinem Gott bei all meiner Erinnerung an euch alle Zeit in jedem meiner Gebete,
indem ich für euch alle das Gebet mit Freude tue,
wegen eurer Teilnahme an dem Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt.
Konsequenz im Glaubensleben, im Jüngerschaftsleben bedeutet konsequentes Gebetsleben,
nicht nur unsere Zusammenkommen.
Denn ich werde ja nur dann den Wert der Gebetszusammenkunft wirklich einschätzen können,
wenn ich persönlich bete.
Wie kann ich als Bruder in den Versammlungsstunden Gebete sprechen,
die ich eigentlich nie in meinem persönlichen Leben ausgesprochen habe?
Manchmal habe ich den Eindruck, die längste Zeit auf den Knien in der Woche sind wir in der Zusammenkommen.
Nicht, dass ich sage, wir müssten eine Stunde zu Hause beten.
Die wenigsten von uns sind in der Lage, konzentriert wirklich eine Stunde so persönlich direkt die ganze Zeit zu beten.
Aber wollen wir uns doch mal fragen, wie konsequent, wie entschieden unser persönliches Gebetsleben ist.
Paulus betete alle Zeit in jedem seiner Gebete für die Philippa.
In jedem seiner Gebete.
Vielleicht haben wir auch so ein Thema, was uns besonders wichtig ist.
Eine Person, eine örtliche Versammlung.
Jeden Tag, in jedem seiner Gebete.
Wir haben das schon gesehen, dass entschiedenes Glaubensleben, entschiedenes Jüngerleben Gebet nötig macht.
Denn es ist ja gerade das Bewusstsein, dass ich von ihm abhängig bin.
Aber ist uns der Nutzen, der Wert dieses Gebetslebens wirklich vor Augen?
Paulus kannte das wie kein anderer nach dem Herrn Jesus.
Und als letzten Punkt in diesem Abschnitt.
Konsequentes Jüngerschaftsleben heißt auch, das Gute bei anderen anzuerkennen.
Paulus, das finden wir in jedem seiner Briefe, hier aber auch,
dass er, bevor er irgendeine weitere Belehrung gibt, zunächst einmal das Gute anerkennt.
Weißt du, du bist nicht der einzige treue Jünger hinter dem Herrn Jesus her.
Da gibt es schon noch ein paar andere außer dir.
Und erkenne an, was andere tun.
Und danke auch mal dem Herrn dafür.
Und vielleicht können wir das dem einen oder anderen auch mal sagen. Nicht Lobhudelei oder so.
Aber dass wir ihn doch ermuntern durch das, was wir in seinem Leben, in seinem Glaubensleben sehen.
Paulus hat das getan.
Und auch darin meine ich, ist er uns ein Vorbild.
Damit gehe ich weiter zu Priscilla.
Priscilla, die wir immer zusammen erwähnt finden mit ihrem Mann.
Eine Frau, die beeindruckt.
Eine Frau, von der wir kein Wort lesen, was sie gesagt hat.
Wir lesen nur, was sie getan hat.
Immer zusammen mit ihrem Mann.
Das ist vielleicht auch grundsätzlich schön zu sehen,
dass wir als Eheleute oder dass wir als Familien, wenn ihr einmal an Stephanas denkt,
ich habe das glaube ich schon einmal erwähnt, 1. Korinther 16,
dass wir auch gemeinsam als Eheleute und als Familien uns dem Herrn zur Verfügung stellen können.
Das Hause Stephanas, was der Versammlung dort in Korinth diente.
Hier dieses Ehepaar.
Und wir finden sie ja zuerst in Apostelgeschichte 18.
Dort lesen wir in Vers 2,
dass Paulus einen gewissen Juden fand mit Namen Aquila aus Pontus gebürtig,
der kürzlich aus Italien gekommen war und Priscilla seine Frau.
Weil Claudius befohlen hatte, dass alle Juden sich aus Rom entfernen sollten.
Also er kam zu ihnen, weil er,
heißt es dann in Vers 2, ging er zu ihnen, weil er gleich in Handwerks war
und blieb bei ihnen und arbeitete, denn sie waren Zeltmacher von Beruf.
Sie hatte also auch im Beruf Gemeinschaft mit ihrem Mann, diese Priscilla.
Sie waren zusammen Zeltmacher.
Wir sehen hier das erste Mal, dass Priscilla
und das finden wir häufiger Gastfreundschaft übte.
Ein besonderes Vorrecht für euch als Frauen, als Schwestern, als Mütter.
Aber vielleicht auch eine besondere Verpflichtung für euch.
Wenn ihr euer Leben dem Herrn zur Verfügung stellt als Jünger,
dann dürft ihr das unter anderem und besonders durch Gastfreundschaft tun.
Diese Gastfreundschaft hier bei Paulus kann ich euch sagen,
das war kein Zuckerschlecken.
Paulus war in einer Hinsicht anspruchslos, was äußere Dinge betraf.
Aber glaubt mir, in geistlicher Hinsicht war er sehr anspruchsvoll.
Und ich glaube nicht, dass das ein leichtes Leben war in der Hinsicht.
Paulus war immer in Aktion.
Selbst wenn er dort arbeitete als Zeltmacher,
da haben sie sich mit Sicherheit über Gott, über den Herrn Jesus,
über die Versammlung, über diese Dinge unterhalten.
Das war ohne Zweifel zum Nutzen auch von Priscilla.
So dürft ihr auch als Schwestern so einen Nutzen davon haben,
wenn ihr euer Haus, und ihr seid ja letztlich diejenigen, die die Arbeit dann tun,
viel mehr als wir Männer.
Aber wenn ihr eure Häuser so den Gläubigen zur Verfügung stellt,
was für ein Wert, was für einen Nutzen wird dadurch hervorgebracht.
Wertvoll in den Augen des Herrn,
wenn ihr in diesem Punkt entschieden für den Herrn Jesus seid.
Wir lesen dann weiter in diesem Kapitel, in Vers 18.
Nachdem aber Paulus noch viele Tage da geblieben war,
nahm er Abschied von den Brüdern und segelte nach Syrien ab
und mit ihm Priscilla und Aquila.
Ich weiß nicht, es gibt ja unterschiedliche Kulturen,
es gibt unterschiedliche Arten, es gibt Länder,
da ist es üblich alle zwei Jahre umzuziehen.
Bei uns ist das nicht so üblich.
Wie das damals war, kann ich nicht sagen.
Jedenfalls sind die beiden öfter umgezogen.
Und darf ich das mal hier sagen,
hier umgezogen mit Paulus,
sich ihm zur Verfügung gestellt im Werk des Herrn.
Auch Priscilla war sich nicht zu schade mitzugehen
in dieser durchaus nicht leichten Reisezeit.
Und sie hat sich und ihren Mann das, was der Herr ihr geschenkt hat,
dem Apostel Paulus zur Verfügung gestellt und damit dem Herrn Jesus.
Vielleicht sind wir, bist du nicht berufen, jetzt irgendwelche Reisen zu tun.
Aber wo du siehst, dass es eine Möglichkeit im Rahmen dessen gibt,
was Gott dir als Frau, als Schwester möglich macht,
da sei bereit im Werk des Herrn mitzuarbeiten.
Sei es in praktischer Hinsicht,
sei es vielleicht im Blick auf Kinder,
was auch immer der Herr dir vor die Füße legt als Schwester.
Und schön, wenn man das als Ehepaar dann zusammentun kann.
Das finden wir ja hier,
dass sie zusammen mit ihrem Mann immer wieder erwähnt wird.
Dann sehen wir drittens in Vers 26.
Apollos fing an, freimütig in der Synagoge zu reden.
Als aber Priscilla und Aquila ihn hörten,
nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus.
Es ist ja erstaunlich,
dass Priscilla hier an erster Stelle erwähnt wird.
Priscilla, als es hier um die Auslegung des Weges ging, des christlichen Weges,
als es darum ging, den Weg Gottes genauer auszulegen, steht sie an erster Stelle.
Priscilla war eine geistliche Frau.
Und ich wünschte, dass wir verstehen,
dass das Bibellesen, oder dass ihr auch als Schwestern versteht,
dass das Bibellesen und die Einsicht in die Gedanken Gottes keine Brüdersache ist,
sondern dass das uns alle betrifft.
Priscilla kannte das Wort Gottes, das Alte Testament.
Priscilla hatte Paulus zugehört.
Vielleicht war sie sogar geistlicher als ihr Mann.
Und da konnte sie eine Hilfe sein, auch sogar diesem begnadeten Mann Gottes, Apollos.
Sie wird ihren Platz nicht verlassen haben, den Gott ihr gegeben hat.
Sie wird nicht gelehrt haben.
Aber in diesen Unterhaltungen wird sie geistliche Impulse gegeben haben,
die Apollos auch noch angenommen hat.
Priscilla wird nicht alleine da geredet haben in der Unterhaltung.
Das wird genauso der Aquila getan haben.
Aber sie steht doch an erster Stelle.
Das müssen wir einfach so stehen lassen.
Und so dürft ihr als Frauen, als Schwestern,
erstens euren Ehemännern, wenn ihr verheiratet seid, eine Hilfe sein.
Ihr dürft anderen Schwestern eine Hilfe sein.
Und ihr dürft, da wo der Herr das führt, auch anderen zum Segen sein.
Das macht natürlich, da ist die Voraussetzung, in dem Wort Gottes überhaupt gegründet zu sein,
das Wort Gottes zu kennen.
Und auch ihr jungen Schwestern,
jungen Frauen, jungen Mädchen,
lest das Wort Gottes mit Interesse.
Das geht nicht nur darum, wenn wir das Wort Gottes lesen,
noch nicht mal in erster Linie das irgendwie anderen weiterzugeben,
sondern zunächst mal das Wort Gottes zu verstehen und auf das eigene Leben anzuwenden.
Das gilt für uns Brüder genauso wie für euch Schwestern.
Aber lest es mit Interesse. Das ist ein Wort an euch.
Und der Herr wünscht,
er sucht, dass ihr Verständnis habt über das, was seine Gedanken sind.
Dann
und nur dann könnt ihr anderen eine Hilfe sein.
Besonders euren Männern,
aber vielleicht auch anderen.
1. Korinther 16,
ich kann ja immer nur kurz ein paar Punkte nennen,
finden wir
Priscilla erneut. 1. Korinther 16, Vers 19,
2. Satz. Es grüßen euch vielmals im Herrn Aquila und Priscilla
samt der Versammlung in ihrem Haus.
Hier geht die Gastfreundschaft noch weiter.
Sie waren ja offenbar in Ephesus
und da
haben sie die Versammlung in ihrem Haus gehabt.
Ich weiß nicht, wer von euch
schon mal eine Zeit lang oder auch längerfristig
die Zusammenkünfte zu Hause gehabt hat.
Der weiß, mit was für einer Arbeit das verbunden ist.
Diese Frau zusammen mit ihrem Mann hat diese Arbeit gerne auf sich genommen.
Wenn das heute so eben nicht ist, mag es so sein.
Aber es darf uns doch Ansporn sein,
mal allgemein die Geschwister bei uns aufzunehmen.
Und vielleicht eben mal nicht nur einen oder zwei,
sondern vielleicht auch mal mehr.
Und dann eine äußere Atmosphäre zu schaffen
und eine innere Atmosphäre der Liebe und des Friedens,
die zum Segen sind. Da, wo die Leute sich wohlfühlen.
Wir sehen ja später
im Römerbrief, dass eben nicht nur hier, sondern auch an anderer Stelle
die beiden schon wieder die Versammlung bei sich zu Hause hatten.
Das war ihnen ein Herzensanliegen.
Dafür haben sie offensichtlich gebetet, die Geschwister in ihrem Haus aufzunehmen.
Das ist Jüngerschaft.
Sein Haus zu öffnen für den Herrn und für diejenigen,
die auf der Seite des Herrn stehen.
Und für diejenigen natürlich auch,
das steht bloß jetzt hier nicht, die vielleicht noch nicht glauben,
und denen wir eine Hilfe sein können.
Ob wir ein offenes Haus haben für Menschen dieser Welt,
nicht damit sie sich irgendwie bei uns zu Hause fühlen,
für einen Kaffee oder so allein,
sondern um ihnen den Segen des Evangeliums weiterzugeben.
Das ist nicht nur eine Aufgabe für uns Brüder.
Vielleicht hast du eine Nachbarin,
der du das Wort weitergeben kannst.
Lad sie mal ein,
zu einer Tasse Kaffee vielleicht.
Aber öffne dein Haus, damit es ein Haus des Segens wird.
Dann gehen wir weiter nach Römer 16.
Römer 16, Vers 3.
Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
die für mein Leben ihren eigenen Hals preisgegeben haben,
denen nicht allein ich danke,
sondern auch alle Versammlungen der Nationen
und die Versammlung in ihrem Haus.
Ihr seht schon wieder die Versammlung in ihrem Haus.
Zweitens, was haben die beiden für ein Zeugnis gehabt.
Wer dankte ihnen? Alle Versammlungen der Nationen.
Diese beiden, von denen habe ich schon gesagt, lesen wir kein Wort.
Aber die haben einen solchen Dienst getan,
an den Geschwistern, an dem Apostel Paulus,
dass man davon redete.
Das ist Zeugnis sein.
Echtes Zeugnis sein für den Herrn Jesus.
Das heißt Jungerschaft.
Und sogar haben sie ihren eigenen Hals preisgegeben
für Paulus.
Die haben ihr Leben eingesetzt für Paulus.
Das war eben nicht so freiheitliche Verhältnisse,
wie wir das hier kennen heute,
sondern welche Situation auch immer gewesen war,
sie waren bereit, mit ihrem Leben zu bezahlen,
ihr Leben einzusetzen, damit Paulus
einen Nutzen davon hatte.
Und wir sind manchmal nicht bereit,
zehn Minuten für unsere Geschwister zu investieren.
Wir wollen das als Ansporn nehmen,
für euch als Schwestern, für uns insgesamt,
unser Leben den Geschwistern,
denen, mit denen der Herr sich
am Anfang des Glaubenslebens von Paulus verbunden hat,
zur Verfügung zu stellen.
Priska und Aquila meine Mitarbeiter.
Nicht nur Aquila,
auch Priska, sie war ein Mitarbeiter des Apostels Paulus.
So könnt ihr als Schwestern Mitarbeiter des Herrn Jesus werden,
Mitarbeiter in seinem Dienst,
in dem Feld, wo der Herr euch hingestellt hat,
da ihm euer Leben zur Verfügung zu stellen.
Und die letzte Begebenheit mit ihnen,
finden wir dann im zweiten Timotheus Brief,
am Ende Kapitel 4,
Vers 19.
Die letzten Grüße,
die uns mitgeteilt werden aus dem Leben des Apostels Paulus
und sie gelten auch ihnen.
Grüße Priska, Vers 19 und Aquila
und das Haus des Onesiphorus.
Wir haben am Anfang dieses Briefes gelesen,
in Asien hatten sie ihn alle verlassen,
aber die beiden,
die standen offensichtlich immer noch auf der Seite des Apostels Paulus.
Wisst ihr,
das war gar nicht so eine einfache Sache.
Da war ein großer Mann Gottes und er war im Gefängnis.
Mancher mag sich geschämt haben,
dieses Mannes,
die beiden nicht.
Sie haben sich, auch wenn Paulus einsam war,
nach wie vor auf seine Seite gestellt
und damit auf die Seite des Herrn.
Ob wir auch solche sind,
ob ihr als Schwestern, wir als Eheleute solche sind,
denen es nicht wichtig ist, was der Ruf einer Person ist,
sondern sich auf die Seite dessen zu stellen,
der für den Herrn arbeitet,
der sich auf die Seite des Herrn stellt,
der für ihn da ist.
Priska
und Aquila, wieder ist Priska an erster Stelle,
haben das beide getan.
Sie haben ihr Leben für Paulus eingesetzt, sie sind ihm treu geblieben,
in guten Tagen äußerlich
und in schlechten. Das war ihnen nicht wichtig.
Sie waren echte Freunde mit dem Apostel Paulus
und Freundschaft heißt, auch in schweren Tagen
zusammenzuhalten.
Sie haben das getan.
Sie standen natürlich auf der Seite dessen, der dem Herrn treu war,
der dem Herrn gedient hat, bis in seinen Tod.
Das möchte ich euch als Schwestern sagen, das wollen wir uns alle sagen,
dass wir uns wirklich, auch wenn es äußerlich manchmal den Anschein hat,
dass jemand allein da steht, dann trotzdem
bereit zu sein, sich auf seine Seite zu stellen,
so wie Priska das hier
mit ihrem Mann Aquila auf der Seite des Apostels Paulus getan haben.
Und damit sind wir
bei Demas zum Schluss.
Ich habe länger überlegt, ob man Demas an den Schluss stellen soll
von solchen Vorträgen.
Aber dann habe ich an den ersten Johannesbrief gedacht.
Ein solch wunderbarer Brief
und doch endet er mit einer Warnung.
Wir haben manche Beispiele gerade heute gesehen von Leuten, die echt treu waren.
Aber vielleicht ist es doch nötig,
für jeden einzelnen von uns
am Schluss dann auch
noch so eine Warnung mitzunehmen.
Philämon
lesen wir
in Vers 24 von Demas.
Da heißt es
in Vers 23
Es grüßt dich, Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus,
Markus, Aristarchus,
Demas, Lukas, meine Mitarbeiter.
Demas war ein Mann, der gläubig war.
Demas war ein Mann, der auf der Seite von Paulus stand.
Demas war ein Mann, der auf der Seite des Herrn Jesus stand
und der ein Mitarbeiter von Paulus war.
Der mit Paulus gearbeitet hat, den Paulus benutzen konnte.
Kann der Herr dich und mich gebrauchen,
benutzen in seinem Dienst?
Das ist positiv.
Wir wissen, wie gesagt, nicht sehr viel von ihm.
Wir lesen eine zweite Stelle in Kolosser 4.
Kolosser 4 wird Demas noch einmal erwähnt, Vers 14.
Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt
und Demas.
Nun ist es nicht ganz leicht, diese Briefe sind ja praktisch gleichzeitig
geschrieben worden,
zu erkennen, warum hier Demas ohne einen Zusatz genannt wird.
Vorher ist von Mitarbeitern die Rede.
Lukas wird besonders erwähnt, der geliebte Arzt,
Demas ohne Zusatz.
Manche denken, dass Demas diesen Brief geschrieben hat
und dass er deshalb hier keinen Zusatz
für sich selbst sozusagen vornimmt.
Wir wissen es letztlich nicht.
Dennoch wissen wir, dass das Wort inspiriert ist.
Und ich meine,
dass es nicht von ungefähr ist,
dass hier einfach gar nichts bei Demas steht. Hier steht nichts Negatives,
aber hier steht auch nichts Positives.
Kann es auch manchmal sein,
dass man über mich, über dich vielleicht,
weder etwas Positives, noch etwas Negatives sagen kann, das nicht so ganz
klar ist,
wie steht er eigentlich zu seinem Herrn,
zu Christus.
Wie gesagt, wir wollen vorsichtig sein,
Demas in diesem Punkt, an dieser Stelle zu verurteilen.
Uns fällt einfach nur auf,
dass Demas ohne Zusatz hier erwähnt wird.
Aber einen Zusatz finden wir dann doch
in 2. Timotheus 4.
Dem letzten Brief, wie gesagt, von Paulus.
Und er sagt, Paulus zu Timotheus schreibt er ihm in Vers 9,
Befleißige dich bald zu mir zu kommen,
denn Demas hat mich verlassen,
da er den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hat
und ist nach Thessalonik gegangen.
Demas hat nicht aufgehört Gläubiger zu sein.
Demas hat nicht aufgehört,
mit Gläubigen zusammen zu sein.
Demas ist nach Thessalonik gegangen und wir dürfen wohl davon ausgehen,
dass er dort mit den Geschwistern in Thessalonik dann
zusammen war.
Wir wollen auch nicht vergessen,
dass das Zusammenleben mit einem solch konsequenten Mann wie Paulus
viel abverlangt hat.
Wenn du dir mal vorstellen willst,
von morgens bis abends wirklich nur dein Leben dem Herrn zur Verfügung zu stellen,
das verlangt Konsequenz.
Der Herr wünscht das. Der Herr schätzt das,
wenn wir das tun, bei dir und bei mir.
Aber dieser Zusatz ernüchtert doch, er hat den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen.
Was das damals war, sagt Gottes Wort nicht.
Bewusst nicht.
Damit wir nicht meinen, das ist nur die eine Gefahr oder die andere Gefahr.
Den Zeitlauf, die Dinge unserer heutigen Gesellschaft
lieb zu gewinnen, ist so leicht.
Der Beruf lächelt so.
Die Ehre, angesehen zu sein, lächelt so.
Der Sport ist so attraktiv.
Die Musik vielleicht.
Die Kultur.
Was es auch sein mag.
Mein Herz
ist so gefährdet in dieser Welt.
Wisst ihr, Welt beginnt ja nicht mit äußeren Dingen.
Welt beginnt auch nicht mit Orten. Welt beginnt in meinem Herzen.
Wenn ich Ehre haben möchte und wenn es vor Geschwistern ist,
ist das nichts anderes als Welt.
Den Zeitlauf lieb zu gewinnen, die Dinge, die in unserer Gesellschaft heute
von Wert sind,
das geht ganz, ganz schnell.
Und wenn ich auf diese Dinge sehe, wenn ich auf diesen Zeitlauf sehe,
wenn ich auf das sehe, was in dieser Welt wichtig und wertvoll ist, was hier hochgehalten wird,
dann kann ich dir eins sagen, wer nicht mehr vor meinen Augen ist.
Christus.
Und das ist die Herausforderung,
die wir anhand von Demas uns noch einmal vornehmen wollen.
Wohin schauen meine Augen?
Wohin schaut mein Herz?
Was ist mir wichtig? Was ist mir wertvoll in meinem Leben?
Geht es mir um den Herrn und seine Ehre und nur um ihn?
Oder geht es mir um Dinge,
die ich hier vor Menschen,
inmitten von Menschen,
für mich tun kann?
Demas hat den Zeitlauf lieb gewonnen.
Was genau vorgefallen ist, wissen wir nicht.
Wir wissen auch nicht, in welchem Zeitrahmen das passiert ist.
Wir wissen nur, dass es passiert ist.
Und haben wir nicht manches warnende Beispiel
in unserer Umgebung, vielleicht in der eigenen Familie,
vielleicht an deinem eigenen Ort,
wo es ganz langsam ging
oder wo es ganz rapide ging,
Dinge dieser Welt,
dann hast du Christus nicht mehr vor deinem Herzen.
Wir wollen von Paulus lernen.
Wir wollen
von Priscilla lernen.
Wir wollen von Abraham lernen und Josia.
Und wir wollen ihren Glauben nachahmen,
um hinter dem Herrn Jesus herzugehen.
Wir wollen uns warnen lassen
von Menschen wie Lot,
von Menschen
wie Simson,
von Menschen wie Demas.
Aber wir wollen
uns nicht nur warnen lassen
und sagen, diese Dinge wollen wir nicht tun.
Echte Jüngerschaft heißt nicht nur
Dinge nicht zu tun,
sondern heißt in erster Linie, Dinge zu tun.
Nein, heißt in erster Linie, hinter einer Person herzugehen.
Hinter einer Person zu stehen
und auf ihn zu schauen
und das Herz erfüllen zu lassen, nur von ihm,
unserem Herrn Jesus Christus. …