Der Nasir (4.Mose 6)
ID
mv011
Idioma
DE
Duração total
00:54:22
Quantidade
1
Passagens bíblicas
4.Mose 6,1; Ri. 13,24; Amos 2,11
Descrição
Der Autor beschreibt Anhand von 4.Mo.6,1, Ri.13,24 und Amos 2,11 den geweihten Dienst für Gott zu damaliger Zeit und nimmt Bezug auf die Absonderung heute.
Transcrição automática:
…
Lass uns einen Abschnitt lesen aus dem vierten Buch Mose.
Aus dem vierten Buch Mose, aus Kapitel 6.
4. Mose 6, Abvers 1
Und der Herr redete zu Mose und sprach,
Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen,
Wenn jemand, ein Mann oder eine Frau, sich weiht,
Indem er das Gelübde eines Nasiers gelobt,
Um sich für den Herrn abzusondern,
So soll er sich des Weines und des starken Getränks enthalten.
Essig von Wein und Essig von starkem Getränk soll er nicht trinken,
Und keinerlei Traubensaft soll er trinken,
Und Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen.
Alle Tage seiner Absonderung soll er von allem,
Was vom Weinstock bereitet wird, von den Kernen bis zur Hülse, nicht essen.
Alle Tage des Gelübdes seiner Absonderung
Soll kein Schermesser über sein Haupt gehen.
Bis die Tage erfüllt sind, die er sich für den Herrn absondert,
Soll er heilig sein.
Er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen.
Alle Tage, die er sich für den Herrn absondert,
Soll er zu keiner Leiche kommen.
Wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter,
Wegen seines Bruders und wegen seiner Schwester,
Ihretwegen soll er sich nicht verunreinigen, wenn sie sterben.
Denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt.
Alle Tage seiner Absonderung ist er dem Herrn heilig.
Und dann noch ein kurzes Wort aus dem Buch der Richter, aus Kapitel 13.
Richter 13, am Ende, Vers 24.
Und die Frau gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Simson.
Und der Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn.
Und der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben,
Zu Machanedan zwischen Zorha und Eshtaol.
Und Simson ging nach Timna hinab,
Und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister.
Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter,
Und sprach, Ich habe in Timna eine Frau gesehen
Von den Töchtern der Philister, und nun nimmt sie mir zur Frau.
Und sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm,
Ist unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau,
Dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen?
Und Simson sprach zu seinem Vater,
Diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen.
Dann noch zwei Verse aus dem 16. Kapitel.
Richter 16, Vers 1.
Und Simson ging nach Gaza, und er sah dort eine Hure und ging zu ihr ein.
Vers 4. Und es geschah danach, da liebte er eine Frau im Tal Sorek,
Ihr Name war Delilah.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben im Lied gesungen und auch im Gebet zum Ausdruck gebracht,
dass der Herr Jesus uns alles bedeutet,
dass wir in ihm letztlich alles besitzen.
Du bist des Herzens wahre Freude.
Ist das unsere Überzeugung, unser Herzen?
Oder haben wir das nur so gesungen, weil wir das Lied so gut kennen
und schon manches Mal gesungen haben, die Worte auswendig können?
Oder ist das wirklich so in unserem Leben?
Wir wollen heute Nachmittag deswegen einen Blick werfen auf das Gesetz des Nazireas,
eine alte Anordnung in dem Gesetzbuch Israels,
die uns heute noch zu diesem Thema etwas zu sagen hat.
Wir fragen uns zuerst einmal,
wann hat Gott Israel dieses Gesetz gegeben?
Dem war einiges vorausgegangen.
Im 2. Buch Mose hatte Gott seinem Volk die Stiftzüte gegeben,
die letztlich in ihren verschiedenen Teilen immer wieder von der Person des Herrn Jesus spricht,
von seinen verschiedenen Herrlichkeiten.
Im 3. Buch Mose hatte er ihnen die Opfer gegeben,
die alle von dem Herrn Jesus reden, von seinem Werk, das er getan hat.
Und dann sagt Gott gewissermaßen zu seinem Volk,
wenn du so die Person des Herrn betrachtest in seinen Herrlichkeiten,
wenn du sein Werk vor Augen hast, wenn du siehst, was er für dich getan hat,
findet das dann eine Antwort in deinem Herzen.
Und wenn das so war, dann konnte ein Israelit dieses Gelübde des Nazireas ablegen.
Wenn er Gott sich weihen, sich zur Verfügung stellen wollte,
wenn er Gott eine Antwort geben wollte für das, was Gott für ihn getan hatte,
das ist die Frage, die auch an uns sich stellt.
Wenn wir an den Herrn Jesus denken,
wenn wir daran denken, was er getan hat für uns,
sein Werk auf Golgatha,
ob das in unserem Herzen eine Antwort findet.
Das Gelübde des Nazireas war im Gegensatz zu anderen Anordnungen des Gesetzes
ein freiwilliges Gelübde.
Denn es redet von Zuneigung des Herzens, von Hingabe,
und das kann man nicht befehlen.
Das muss eine freiwillige Sache des Herzens sein.
Das war nicht angeordnet, da stand nicht, du musst das Gebot eines Nazireas ablegen,
sondern wenn jemand, wenn ein Mann oder eine Frau das möchte,
dann sagte Gott, wie das aussehen sollte.
Er wünscht und möchte die freiwillige Hingabe unserer Herzen
als eine Antwort auf das, was er für uns getan hat.
Und wenn wir dann noch daran denken,
an welcher Stelle im vierten Buch Mose dieses Gesetz gegeben wird,
dann geht dem einiges voraus.
Im ersten Kapitel dieses Buches wird das Volk Israel gezählt.
Da geht es darum, wer gehört zu dem Volke Gottes.
Das ist die erste Frage, die Gott stellt.
Ob du zu dem Volke Gottes gehörst.
Wenn das Volk Gottes gezählt wird, ob du dann dazu gehörst.
Denn wenn du kein Eigentum des Herrn Jesus bist,
dann wirst du sowieso nicht verstehen,
wovon das Nazireatum eigentlich redet.
Das ist ein Thema für sein Volk.
Die Frage musst du zuerst einmal klären,
ob du auch zu dem Volke Gottes dazuzählst.
Aber dann sagt der Herr im zweiten Kapitel des vierten Buches Mose,
zeigt er jedem Israeliten, wo sein Platz war.
Da musste das Volk sich lagern unter verschiedenen Bannern oder Panieren.
Immer drei Stämme. Jeder hatte seinen Platz.
Gott fragt also als zweites, ob du deinen Platz im Volke Gottes kennst.
Jeder hat da seinen Platz.
Das Volk Israel konnte sich nicht einfach irgendwie da völlig durcheinander versammeln,
wie sie gerade wollten, irgendwo ihre Zelte aufschlagen.
Gott hatte genau gesagt, wo sie ihren Platz hatten.
Das ist auch heute noch so, dass Gott jedem von uns einen Platz gegeben hat,
inmitten seines Volkes.
Es gibt in der Welt so manche christliche Nomaden,
die überall rumziehen und nirgendwo hingehören.
Aber Gott hat jedem einen Platz gegeben.
Ein Panier sozusagen.
Da erwartet er, dass wir da unseren Platz einnehmen.
Und dann geht er einen Schritt weiter.
In Kapitel drei und vier beschreibt er dann die verschiedenen Dienste
der einzelnen levitischen Familien.
Jetzt stellt Gott die Frage, ob du weißt, was deine Aufgabe im Volke Gottes ist.
Wir haben nicht nur einen Platz im Volk Gottes,
sondern auch eine Aufgabe, die wir für ihn zu erfüllen haben.
Diese Aufgaben mögen sehr verschieden sein, wie das bei den Leviten auch der Fall war.
Da gab es Aufgaben, die vielen sehr ins Auge,
wenn größere Gegenstände der Stiftshütte zu tragen waren.
Dann sah man das natürlich, das war schon ins Auge fallen.
Aber da waren natürlich auch die Pflöcke und Seile,
die mussten genauso getragen werden.
Eine Arbeit, die nicht so ins Auge fiel,
aber die genauso notwendig war, so ist das im Volke Gottes auch heute.
Aufgaben mögen etwas mehr ins Auge fallen,
andere mögen mehr, wie man so sagt, hinter den Kulissen stattfinden,
aber sind genauso notwendig.
Jeder hat eine Aufgabe im Volke Gottes.
Wenn du sagst, ich habe überhaupt keine Aufgabe, dann gibt es das gar nicht.
Es kann natürlich sein, dass du deine Aufgabe nicht kennst
und dass du den Herrn vielleicht mal fragen musst, Herr, was ist eigentlich meine Aufgabe,
die ich habe im Volke Gottes?
Und dann hat Gott so einem jeden seine Aufgabe gegeben.
Und dann kommt dieses traurige Kapitel 5, 4. Mose 5.
Im 4. und 5. Kapitel geht es um zwei Dinge.
Da geht es einmal darum, dass das Lager Israels verunreinigt war
durch eine Leiche oder durch einen Aussätzigen.
Und da geht es um das Gesetz der Eifersucht,
wo die Untreue einer Frau unter Beweis gestellt werden sollte.
Der Geist der Eifersucht.
Und wenn wir das jetzt geistlich anwenden, sagt Gott also,
wenn es um das Lager geht, wenn es um das Zeugnis geht,
wenn es um die Christenheit in ihrer Gesamtheit geht,
dann ist sie genau dadurch gekennzeichnet,
dass sie erstens verunreinigt ist und dass sie zweitens untreu geworden ist.
Und vor diesem Hintergrund sagt Gott dann trotzdem,
wenn da der Einzelne sein Leben mir weihen möchte,
dann gibt es diese Möglichkeit immer noch.
Selbst in den letzten Tagen, selbst wo Paulus auch davon spricht,
dass aus dem Christentum ein großes Haus geworden ist,
wenn er davon spricht, dass sie die Ohren abkehren werden von der Wahrheit,
dann sagt er trotzdem immer wieder in seinem letzten Brief zu Timotheus,
du aber, der Weg der persönlichen Treue bleibt immer da,
egal wie der Zustand aussehen mag im Volke Gottes.
So sucht Gott immer noch die Treue des Einzelnen.
Und davon spricht er in diesem sechsten Kapitel,
wo er dann sagt, wenn jemand, ein Mann oder eine Frau,
sich weiht, indem er das Gelübde eines Naziers gelobt.
Dieses Wort Nazier oder Nazirea bedeutet übersetzt,
Fußnote sagt das ja, es bedeutet einmal Abgesonderter oder Geweihter.
Abgesonderter, es wird einmal in der Bibel,
das erste Buch Mose benutzt und da wird es übersetzt bei Josef.
Da steht bei Josef, er war der Nazier unter seinen Brüdern.
In unserer Übersetzung ist das dann übersetzt, er war der Abgesonderte unter seinen Brüdern.
Das ist die eine Seite, das Wort bedeutet beides.
Abgesonderter, das heißt getrennt von all dem, was in den Augen Gottes
keinen Platz hat im Leben eines solchen Menschen.
Auf der anderen Seite der Geweihte, das heißt er stellt sich dem zur Verfügung,
dem er sich geweiht hat, seinem Gott, seinem Herrn,
um sich für den Herrn abzusondern.
Das war der Wunsch dieses Nazireas, sich für seinen Gott abzusondern.
In Tagen des Anfangs, wo die Dinge einer gewissen Ordnung noch da waren,
wie unter dem Gesetz, das Gott hier gegeben hat,
war es möglich, dieses Gelübde eines Nazireas für eine Zeit abzulegen.
In Tagen des Niedergangs, wie im Buch der Richter,
geht Gott davon aus, dass jemand ein Nazirea war vom Mutterleibe an bis zum Tage seines Todes.
Und das ist die Zeit, in der wir leben.
Wo Gott gerade in Zeiten, wo es schwierig wird, wo viel Verfall da ist,
möchte er, dass unser ganzes Leben des Glaubens gekennzeichnet wird
von dieser Absonderung für ihn, dieser Hingabe für ihn.
Und dann gab es für einen solchen Nazirea drei Dinge, die ihn kennzeichneten.
Das erste war, er durfte keinen Wein trinken.
Er musste sich von dem Wein und starkem Getränk enthalten.
Der Wein ist in der Bibel ein Bild der Freude.
Ein Bild der irdischen Freude.
Es geht bei diesem Thema überhaupt noch nicht um die Frage der Sünde,
da kommen wir später zu, bei Punkt 3,
sondern es geht um Dinge einer gewissen irdischen Freude,
die ein Nazirea unterlässt, weil sie ihm auf dem Weg der Hingabe und Weihe für seinen Herrn ein Hindernis war.
Wir haben gesungen, du bist des Herzens wahre Freude.
Was ist die Quelle unserer Freude als Gläubige?
Ist die Person des Herrn Jesus oder sind es die Dinge dieser Erde?
Wenn wir das einmal begreifen würden, was uns als Menschen so schwerfällt,
dann würden wir aufhören, diese Frage zu stellen, die ich immer wieder höre,
wo steht denn, dass das verboten ist? Wo steht denn, dass das nicht erlaubt ist?
Ich habe mal zu jemandem gesagt, bist du unter Gesetz?
Dass du für alles, was du tust oder lässt, eine Vorschrift brauchst.
Es geht überhaupt nicht darum, ob eine Sache erlaubt oder verboten ist, das ist viel zu wenig.
Es geht um die Frage, die du dir stellen musst, ob jede Sache in deinem Leben,
ob sie dich der Person des Herrn näher bringt,
ob sie dir auf deinem Glaubensweg eine Hilfe ist oder ein Hindernis.
Und wenn sie ein Hindernis ist, dann wirst du sie wegtun, aus diesem Grunde.
Während meines, als junger Mensch, als ich studierte, da habe ich das Leben dieser fünf Männer studiert,
gelesen, die Biografien dieser fünf Auca-Missionare, die dort gestorben sind in jungen Jahren.
Das hat mich damals sehr beeindruckt.
Und ich habe jetzt noch vor einiger Zeit mal wieder eines dieser Biografien in der Hand gehabt.
Und da ging es darum, dass einer dieser Missionare als junger Mann an der Universität
hatte es sich herumgesprochen unter den gläubigen Studenten,
dass er aufgehört hatte, eine bestimmte Sportart zu betreiben.
Und da hat seine spätere Frau, die auch dort an der Universität studierte, gedacht,
naja, jetzt ist er ganz übergeschnappt.
Der ist so extrem geworden, dass er meint, man darf als Christ keinen Sport betreiben.
Und er hat sie gefragt, hör mal, wie sieht das aus?
Glaubst du, dass du als Christ das nicht tun kannst oder warum hast du das aufgehört?
Nein, sagt er, das glaube ich nicht, aber ich habe festgestellt,
wie viel Zeit und wie viel Energie meines Lebens das verschluckt,
die ich für bessere Dinge verwenden könnte.
Und mir ist klar geworden, dass ich damit aufhören sollte.
Weil mich die Sache einfach so sehr gefangen nimmt
und Zeit und Energie verbraucht,
in Dingen, die letztlich mich nicht weiterbringen auf dem Wege des Glaubens.
Und einer dieser fünf Männer, Jim Elliot, hat einmal gesagt,
der ist kein Tor, der hingibt, was er nicht behalten kann,
um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
Man muss über den Satz vielleicht zweimal nachdenken, aber es lohnt sich.
Er sagt, es sind Dinge, die wir manchmal so krampfhaft festhalten,
die können wir sowieso alle nicht mitnehmen.
Und davon etwas hinzugeben, um das zu gewinnen, was ewigen Wert hat,
was wir einmal in der Herrlichkeit wiederfinden werden,
wer das tut, sagt er, der ist kein Tor.
Vielleicht in den Augen der Welt, aber nicht in den Augen Gottes, in den Augen des Herrn.
Und das sind die Dinge, um die es geht.
Manches, was in unserem Leben so wichtig ist
und uns hindert auf dem Weg der Nachfolge des Herrn,
dass wir uns einfach fragen, ob das vielleicht in unserem Leben
der Wein ist, den wir nicht trinken sollten.
Das kann in meinem Leben etwas anders sein als bei dir.
Deswegen werde ich jetzt auch keine Beispiele nennen, das ist immer gefährlich,
dann, wenn mich das Beispiel gerade nicht betrifft, meine ich, ich wäre nicht angemeint.
Das können verschiedene Dinge sein,
die einem auf diesem Glaubensweg ein Hindernis sind.
Da musst du dich vor dem Herrn fragen.
Und da geht es auch nicht darum, zu schauen, was die anderen machen.
Das kann dir überhaupt nicht weiterhelfen, wenn es um diese Dinge geht.
Ich sprach mal mit einer jungen Schwester über eine Sache in ihrem Leben,
die mir etwas Sorge machte.
Da sagte sie zu mir, ja, das machen aber alle.
Ich sage, hör mal, meinst du, dass das jetzt eine intelligente Antwort war für einen Gläubigen?
Sind Christen Leute, die das machen, was alle machen?
Das habe ich in meiner Bibel eigentlich nicht gefunden.
Im Gegenteil, da steht meistens etwas anderes drin.
Zu fragen, was die anderen machen, in dieser Hinsicht, wird uns nicht weiterhelfen,
sondern den Herrn zu fragen, Herr, zeige mir die Dinge in meinem Leben,
die letztlich das Hindernis dafür sind,
dass es in meinem Glaubensleben nicht so richtig weitergeht.
Da sind dann vielleicht gewisse Dinge, die sind nicht böse.
Da geht es nicht um die Frage, ja, darf man das denn nicht, wo steht das und so weiter.
Da geht es auch nicht darum, dass andere das vielleicht tun,
sondern da geht es darum, dass dir deutlich wird,
das ist etwas, was in meinem Leben ein Hindernis ist für mich.
Und dann werden wir diesen Wein, um im Bilde zu bleiben, nicht mehr trinken.
Der Prophet Amos hat dem Volk Israel einen sehr ernsten Vorwurf gemacht,
den ich einmal vorlesen will, aus dem Propheten Amos.
Amos 2, sagt Gott in Amos 2, Vers 11.
Und ich habe Propheten erweckt aus euren Söhnen und Nazarea aus euren Jünglingen.
Ja, ist es nicht so, ihr Kinder Israel, spricht der Herr.
Aber ihr habt den Nazarean Wein zu trinken gegeben.
Weißt du, was das heißt?
Da hat Gott vielleicht, ich will das jetzt in die Sprache des Neuen Testamentes übersetzen,
da hat Gott vielleicht im Leben eines jungen Bruders, einer jungen Schwester
diesen Gedanken des Nazareatums geweckt, für den Herrn zu leben,
gewisse Dinge in seinem Leben zu tun.
Und dann gehen wir hin und sagen, hör mal, das musst du alles nicht so eng sehen,
das kannst du ruhig machen, weil wir nicht verstehen, warum er diesen Weg geht.
Da sollten wir vorsichtig sein.
Lass ihn mal seinen Weg mit dem Herrn gehen.
Auch wenn du das vielleicht nicht verstehst.
Sonst wird der Herr uns vielleicht einmal sagen müssen,
da war jemand, den ich als Nazarea gebrauchen wollte,
aber ihr habt dem Wein zu trinken gegeben.
Das heißt, ihr habt ihn von diesem Weg wieder weggeführt.
Er sollte keinen Wein trinken.
Das Bild der Freude, der irdischen Freude.
Jetzt könnte man natürlich sagen, wenn dieser Nazarea keinen Wein trinken sollte,
und der Wein von Freude spricht, dann muss das Leben eines Nazareans
ja eigentlich eine ziemlich freudlose Angelegenheit gewesen sein.
Aber das war es nicht.
Wir haben gestern Abend einen Mann, unter anderem auch vor uns gehabt,
der auch ein Nazarea war, von Mutterleibe an, Johannes den Täufer,
und dessen Leben war von Freude eingerahmt.
Zweimal liest du im Leben von Johannes den Täufer von Freude.
Das erste Mal, da war er noch gar nicht geboren.
Da kommt Maria zu Elisabeth und dann sagt Elisabeth, als Maria reinkommt,
als die Stimme meines Herrn an mein Ohr drang,
da hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe,
als der Name des Herrn Jesus erklang.
Und am Ende seines Dienstes, als sie zu ihm sagen,
Johannes, alle Menschen gehen zu dem, von dem du geredet hast, den du getauft hast,
da sagt Johannes ja diesen bekannten Satz,
er muss wachsen, ich aber abnehmen.
Und dann spricht er von dem Bräutigam und dann spricht er von dem Freund des Bräutigams,
der er war, und dann sagt er, diese meine Freude ist jetzt erfüllt.
Die Freude eines Nazareas, wie das bei Johannes deutlich wird,
die war immer eine Freude, die in Verbindung stand mit der Person des Herrn Jesus.
Du bist des Herzens wahre Freude.
Ist das, was uns Freude macht, etwas, was wir in der einen oder anderen Weise
mit der Person des Herrn verbinden können?
Oder sind das Dinge, wo wir vielleicht sagen müssen,
ja, also mit dem Herrn Jesus hat das eigentlich nichts zu tun,
er dürfte das eigentlich gar nicht so genau wissen, was ich da mache.
Oder hat das etwas damit zu tun mit der Freude, die der Herr Jesus schenkt?
Er spricht auch von seiner Freude, die er uns schenken will.
Auf dem Weg eines Nazareas, das heißt auf dem Weg der Hingabe an den Herrn,
werden wir Freude erleben, die etwas anderes ist als die Freuden dieser Erde.
Es sind nämlich die Freuden dieser Erde, Freuden, die abhängig sind von den Umständen.
Und die nur so lange bleiben, wie die Umstände bleiben.
Wie der Himmel wolkenlos, die Sonne scheint, dann ist das alles schön.
Aber sonst sind die Freuden dieser Welt auch sehr schnell zu Ende.
Aber die Freude eines Nazareas, die Freude in einem Leben mit dem Herrn ist etwas anders.
Da konnte der Apostel Paulus selbst noch im Gefängnis den Philippe anschreiben,
freut euch in dem Herrn alle Zeit. Das hatte nichts zu tun mit den Umständen, in denen er war.
Das war nicht abhängig von den äußeren Umständen, sondern das hatte etwas zu tun mit seinem Herrn,
mit dem Leben für ihn.
Dann gab es im Leben eines Nazareas noch eine zweite Sache.
Es sollte kein Schermesser über sein Haupt gehen.
Er sollte seine Haare frei wachsen lassen.
Das lange, ungeschnittene, frei wachsende Haar ist das Haar der Frau,
das ihre Stellung zum Ausdruck bringt.
Und wenn ein Mann das als Nazarea tragen sollte, dann brachte er damit zum Ausdruck,
dass er den Platz der Unterwürfigkeit einnahm unter die Autorität eines anderen.
Die Autorität seines Herrn, seines Gottes.
Das dann dadurch auch äußerlich zum Ausdruck gebracht werden sollte,
dass er sein Leben eben auch geweiht hatte,
seinem Herrn und dessen Autorität in seinem Leben anerkannt,
wie wir das auch gestern Abend gesehen haben.
Es ist interessant, wir kommen ja gleich noch zu Simson,
wenn Simsons Nazarea von Mutterleibe an sein sollte,
dann musste notwendigerweise auch seine Mutter eine Nazareerin sein.
Und wenn du das mal liest, in Richter 13, das Kapitel,
dann siehst du, dass Gott seiner Mutter die Punkte,
was den Wein anging und was die Verunreinigung anging, auch gesagt hat.
Das Einzige, was Gott nicht ausdrücklich bei ihr erwähnt, ist die Sache mit den Haaren.
Na, das war ja auch logisch, warum nicht?
Als gottesfürchtige Frau in Israel hatte sie sowieso frei wachsendes, langes Haar.
Das brauchte einer Frau nicht extra gesagt zu werden, für die war das ja der Normalfall.
Aber für einen Mann war das in Israel eine außergewöhnliche Anordnung,
die extra erwähnt wird, dass er das tun sollte, um dadurch das zum Ausdruck zu bringen.
Und das Dritte war, dass er sich nicht verunreinigen durfte, zu keiner Leiche kommen sollte.
Das spricht im Bilde jetzt von der Sünde.
Es sollte natürlich im Leben eines Menschen keine Verunreinigung durch Sünde vorkommen,
weder in seinem Leben noch in der Verbindung und Berührung damit.
Das ging sogar so weit, dass er es noch nicht einmal wegen seiner engsten Verwandten tun durfte.
Das stellt den Naziräer auf eine Stufe mit dem Hohen Priester.
Nur der Hohe Priester, das war der Einzige in Israel außer dem Naziräer,
der sich nicht wegen der Leiche selbst bei den engsten Verwandten verunreinigen durfte.
Die Priester konnten das.
Die durften sich, wenn es sich um die engsten Verwandten handelte, verunreinigen.
Nur nicht der Hohe Priester.
Und der Hohe Priester Aaron ist ein Bild des Herrn Jesus.
Das heißt, der Weg der Hingabe und Heiligkeit eines Naziräers wird verglichen mit dem Herrn Jesus.
Sein Leben, der Hingabe an seinen Gott und Vater, ist der Maßstab für uns.
Jetzt sagst du vielleicht, das ist aber ein Maßstab, den können wir gar nicht erreichen.
Natürlich, das ist so.
Aber Gott gibt uns trotzdem keinen anderen.
Wir als Männer haben auch, wenn es um unser Verhalten zu unseren Frauen geht,
den Herrn Jesus und seine Liebe zu der Versammlung als Maßstab.
Und wir wissen auch ganz genau, dass wir da alle weit hinter zurückstehen.
Und doch ist das der Maßstab, den Gott uns gibt, an dem wir uns ausrichten sollen.
Und so ist das auch hier.
Der Jesus und sein Leben für Gott ist der Maßstab eines Lebens in Heiligkeit für unseren Herrn.
Zu keiner Leiche zu kommen, sich nicht zu verunreinigen, sondern den Weg mit dem Herrn zu leben.
Es ist möglich, auch heute noch in einer unreinen, sündigen Welt rein für den Herrn zu leben.
Und das ist für den Herrn Jesus etwas außergewöhnlich Kostbares.
Wenn er sieht, dass in einer Welt der Sünde, der Unreinheit, der Unmoral, wie Sodom und Gomorra,
Gott hat einmal zu Israel gesagt, nicht zu Sodom und Gomorra, sondern zu Israel hat er gesagt,
durch den Propheten Jesaja, von ihren Sünden reden sie offen wie Sodom.
Und das ist nicht nur in Israel so, das ist in Deutschland im Jahre 2004 genau dasselbe.
Ständig wird irgendwo in den Medien jemand, der wieder meint, er müsse seine Abartigkeiten öffentlich kundtun.
Und in solch einer Gesellschaft, in der wir leben, sieht er dann Gläubige,
die den Wunsch haben, rein durch diese Welt zu gehen.
Das ist etwas, was dem Herrn wertvoll ist.
Er weiß nur noch gar nicht, große Werke zu vollbringen, sondern dieses Leben zu führen in dieser Welt ist ein Zeugnis für ihn
und etwas, worauf er wirklich das er sehen möchte.
Und konnte es bei dem Nazirea passieren, dass er aus Versehen, wie es hier heißt, sich verunreinigte.
Aus Versehen. Gott geht niemals davon aus, dass ein Gläubiger absichtlich bewusst mit erhobener Hand sündigt.
Aber sagt er, es konnte passieren durch Mangel an Wachsamkeit, dass er sich doch verunreinigt hatte.
Und wir alle wissen, wie leicht das passieren kann, dass wir uns aus Mangel an Wachsamkeit doch verunreinigen.
Dann gab es die Möglichkeit, dieses Nazireatum zu erneuern.
Das ist auch ein Gedanke, der uns in diesem Zusammenhang mit Trost erfüllen kann.
Wenn wir vielleicht darüber in unserem Herzen traurig geworden sind, dass wir es versagt haben,
dass der Herr sagt, es gibt die Möglichkeit, immer wieder die Möglichkeit zu einem Neuanfang.
Man kann dieses Gelübde immer wieder erneuern.
Und ich habe das bei manchen Gläubigen gesehen, die eine Zeit ihres Lebens einen sehr weltlichen Weg gegangen sind,
dass auf einmal einen Augenblick in ihrem Leben gab, wo sie, ich sage das mal so, ihr Nazireatum erneuert haben,
wo man auf einmal merkte, da ist irgendwas passiert und jetzt gehen sie wieder in Entschiedenheit für ihren Herrn so den Weg.
Ja, das steht auch in diesem Gesetz, dass die vorigen Tage verfallen sind.
Ein Verlust bedeutet das immer, so einen Weg zu gehen.
Und wenn es nur darin besteht, dass du Jahre deines Lebens, die du für den Herrn hättest leben können,
irgendwo sonst vertrödelt hast.
Mir sagte mal jemand, der über 20 Jahre seines Lebens einen eigenwilligen Weg gegangen ist,
er sagt, das sind verlorene Jahre für mich gewesen.
Und die kann ich letztlich auch nicht wieder zurückholen.
Als ich jung war, um mal nur eine ganz praktische Sache zu nennen, als ich jung war und mein Geist noch aufnahmefähig war,
da habe ich mich mit allem möglichen beschäftigt.
Und heute kann ich, wenn ich mich mit Gottes Wort beschäftige, ich kann die Dinge nicht mehr so in meinem behalten und aufnehmen wie früher.
Und früher habe ich die Zeit verstreichen lassen.
Verlorene Zeit.
Solange ihr noch jung seid, wollen wir die Zeit nutzen für den Herrn.
Und wenn mal was dazwischen kommt, dieses wieder erneuern.
Und wenn dann die Zeit kam, wo das Gelübde abgelaufen war,
für uns heute, wenn die Zeit kommt, wo unsere Zeit der Nazireaschaft zu Ende ist,
wo der Kampf, wie wir gesungen haben, zu Ende ist, wo wir bei den Herren sind,
dann musste der Nazirea sein Haar schneiden und dann wurden diese Haare mit dem Opfer,
den Opfern verbrannt und dann stieg dieser Wohlgeruch zu Gott empor.
Dann wird das, was der Herr Jesus in deinem Leben bewirken konnte,
letztlich ist das ja nur etwas, was er in seiner Gnade bewirkt hat,
dann wird das zusammen mit dem Opfer des Herrn Jesus angenehm sein vor Gott.
Das wird etwas sein, was beiträgt zu diesem ewigen Wohlgeruch vor Gott,
was er wirken konnte in einem Leben der Hingabe für ihn.
Das Ende dieses Kapitels, wir haben das ja nicht ganz gelesen, endet mit dem Segen, den Aaron über das Volk ausspricht.
Ja, da wo man für den Herrn lebt und sich ihm hingibt auf einem solchen Weg,
ruht dann letztlich auch der Segen Gottes.
Und dann zeigt uns Gott in seinem Wort immer wieder Männer,
die solche Nazirea waren, die ein Leben der Hingabe geführt haben,
wie zum Beispiel ein Johannes der Täufer.
Aber dann sehen wir auch Männer, da haben wir von gelesen,
die sollten das auch sein, wenn wir an Simson denken.
Aber sie haben versagt.
Wenn wir noch einen kurzen Blick werfen auf diese Kapitel im Buche der Richter,
dann ist das eine Geschichte, die eigentlich ganz wunderbar beginnt.
Ja, wie oft gibt es solche Geschichten, wo man einen guten Anfang sieht.
Wo man bei jungen Menschen einen guten Anfang sieht, aber irgendwann, dann war es vorbei.
So schön das ist, einen guten Anfang zu machen, aber das reicht nicht aus.
Es geht darum, bis zum Ende auszuharren.
Herr Kobus sagt, das Ausharren habe ein vollkommenes Werk.
Auf diesem Weg des Glaubens auszuharren bis zum Ende,
das ist das, was Gott bei uns sehen möchte.
Es gibt für mich eines der erschütterndsten Beispiele in Gottes Wort
von einem Menschen, der den Weg in der Nachfolge nicht bis zum Ende gegangen ist.
Ich denke an jenen Mann, der zu David kam, als David noch der Verworfene war.
Und David zu ihm sagt, bleibe bei mir, denn bei mir bist du wohl verwagt, Abiatar.
Und er ging mit David auf die Flucht.
Sie liefen über die Berge, gejagt wie ein Rehbuhn, wurde David und Abiatar an seiner Seite.
Dann wurde David König und Abiatar wurde Priester in dem Königreich Davids.
Und dann gab es einen Sohn Davids Absalom, der machte einen Aufstand gegen seinen eigenen Vater.
Noch einmal musste David auf die Flucht gehen und Abiatar geht wieder mit.
Noch einmal teilen sie alle Entbehrungen dieser Zeit der Verfolgung.
David kommt wieder zurück und Abiatar auch.
Er wird wieder Priester an der Seite dieses Königs.
Aber dann gab es noch einen Sohn Davids Adonijah, der machte auch einen Aufstand gegen seinen Vater.
Und bei diesem Mal geht Abiatar mit Adonijah.
Ich sage mal, als alter Mann geht er dann den Weg mit dem Mann, der David verlässt.
Wie viel hatte er mit David erlebt und mitgemacht, aber er ist nicht bis zum Schluss dabei geblieben.
Eine traurige Geschichte dieses Mannes.
Und wenn wir in David ein Bild des Herrn Jesus sehen, dann spricht es davon, dass die Gefahr eben besteht,
vielleicht doch nicht bis zum Schluss zu bleiben.
Demas, sagt Paulus, hatte ihn verlassen. Warum das denn?
Er hat den Zeitlauf dieser Welt lieb gewonnen.
Da waren andere Dinge in sein Herz gekommen.
Sein Herz schlug nicht mehr für den Herrn.
Barnabas hat einmal die Versammlung in Antiochien, eine junge Versammlung, die gerade entstanden war,
da heißt es, dass Barnabas sie ermahnte, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren.
Da mögen wir vielleicht sagen, ja, warum musste der denn diese jungen Gläubigen, die waren gerade erst zum Glauben gekommen,
warum musste der die denn schon ermahnen?
Erstens haben wir dann nicht verstanden, was Ermahnung heißt.
Ermahnung heißt nicht ausschließlich Korrektur von Fehlverhalten,
sondern es bedeutet auch, letztlich die Konsequenzen eines Weges vorzustellen.
Und er sagt, ihr müsst diese Entscheidung, die ihr jetzt getroffen habt,
die Entscheidung für den Herrn Jesus, die müsst ihr mit Herzensentschluss bis zum Ende ausharren.
Und das ist für uns alle so.
Diesen Herzensentschluss, den wir treffen, bei dem Herrn zu bleiben.
Simson, in Kapitel 13, Richter 13, die letzten zwei Verse, da finden wir in einem Satz jeweils
die Zusammenfassung der Kindheit und Jugend dieses Mannes.
Über seine Kindheit wird gesagt, nachdem er geboren ist, Vers 24, zweiter Teil,
der Knabe wuchs heran und der Herr segnete ihn.
Da wächst ein Kind auf in einem gottesfürchtigen Elternhaus.
Wenn du das Kapitel 13 kennst, wenn nicht, dann solltest du es mal lesen zu Hause,
aber wenn du es kennst, dann weißt du, dass dieser beiden Mann Noah und seine Frau
ein gottesfürchtiges Ehepaar waren.
In dieser Familie wächst ein Kind heran unter dem Segen des Herrn.
Das ist immer so.
Und das ist auch heute noch so.
Kinder werden geboren in die Familien gottesfürchtiger Eltern
und wachsen heran unter dem Segen des Herrn.
Ich denke, wir, die wir in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen sind,
als Kinder, denke ich, haben wir das nicht immer alles so verstanden,
dass das immer ein Segen war.
Aber je älter man wird, desto mehr begreift man das.
Welch ein Segen damit verbunden war, in einem gläubigen Elternhaus aufzuwachsen.
Ich hatte vor kurzem in der Seelsorge mit einer jungen Schwester zu tun,
die aus der Welt zum Glauben kam.
Und ich habe so in dem Gespräch gedacht, als sie mir so ihr Leben erzählt hat,
wovor sind manche jungen Leute bewahrt geblieben,
die in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen sind.
Wobei es das Problem ist, dass meistens dann später so der Gedanke kommt,
man hätte irgendwas verpasst und müsse unbedingt...
Ich habe dem Mädchen damals gesagt, ich würde dich am liebsten mal mitnehmen auf meine Reisen,
damit du das mal erzählst.
Dass es nicht darum geht, irgendwas zu verpassen,
weil man irgendwas von den zweifelhaften Freunden dieser Welt nicht mitgemacht hat.
Die hinterher letztlich als eine Belastung auf dem Leben liegen.
Da wächst ein Kind unter dem Segen des Herrn heran.
Und auch seine Jugend, wenn wir so wollen, ist noch unter dem Segen des Herrn.
Erst darüber in Vers 25, der Geist des Herrn fing an ihn zu treiben,
in Machanedan zwischen Zorha und Eschtaul.
Da wird auf einmal sichtbar, dass der Geist des Herrn ihn treibt,
das heißt, dass in seinem Leben geistliche Regungen wirksam werden beim jungen Bruder.
Leider kommt dieser Satz in den folgenden Kapiteln bei Simson nur noch einige wenige Male vor.
Dass das, was er tat, unter der Leitung des Geistes des Herrn geschah.
Viel öfter handelt er aus eigenen Erwägungen, um sich zu rächen
und seine eigene Ehre zu suchen oder sonst was.
Aber hier sehen wir, da fängt jemand an.
Man sieht, dass der Geist des Herrn ihn führt.
Und wo geschah das?
In dem Stamm, aus dem er stammte, in Dan.
Er war aus dem Stamme Dan.
Und in diesem Stammesgebiet da, wo er wohnte, geschah das auch.
Das ist so die ganz normale geistliche Entwicklung im Leben eines Gläubigen.
Wenn jemand als junger Mensch das Wirken des Geistes Gottes in seinem Leben sichtbar wird,
dann beginnt das in der Erdlin Versammlung.
Da wird man zuerst sehen, dass jemand von dem Herrn vielleicht benutzt wird in dieser oder jener Weise.
Die Geschwister dort sehen, da ist ein junger Mensch, ein junger Bruder, eine junge Schwester herangewachsen.
Und man sieht, dass der Herr ihn oder sie gebrauchen will für diese oder jene Aufgabe in der Erdlin Versammlung.
So fing das bei Simson auch an.
Das war schon immer noch eine gute Entwicklung, wenn es mal dabei geblieben wäre.
Aber dann heißt es von ihm, Simson ging nach Timna hinab.
Natürlich war das geografisch so, dass der Weg abwärts ging.
Aber Gott schreibt uns ja nun nicht nur geografische Angaben da rein,
damit wir den Weg wissen, ob der nun abwärts oder aufwärts ging,
sondern das war auch geistlicherweise ein Weg abwärts, den Simson hier geht.
In diesem Kapitel heißt es noch einige Male, dass er hinabging.
Wie bei Jona, der ging auch hinab, immer weiter, bis er letztlich in dem Bauch des Fisches war.
Und Simson geht nach Timna hinab.
Und da sah er in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister.
In Simsons Leben spielen drei Frauen eine Rolle, wir haben davon gelesen.
Und in Verbindung mit jeder dieser Frauen gibt er praktischerweise ein Kennzeichen seines Nazireatums auf.
Selbst wenn er äußerlich die langen Haare fast bis zum Schluss getragen hat,
so hat er doch das, was dadurch symbolisiert oder dargestellt werden sollte, schon längst vorher aufgegeben.
Hier ist die erste Frau, eine Frau von den Philistern.
Er geht hinab und sieht dort eine Frau von den Töchtern der Philister.
Wusste er nicht, wie die Gedanken Gottes darüber waren?
Er berichtet es seinem Vater und seiner Mutter, ich habe in Timna eine Frau gesehen von den Töchtern der Philister,
nehmet sie mir zur Frau.
Und dann erinnern ihn seine Eltern daran.
Sie sagen, ist denn unter den Töchtern deiner Brüder, ist denn hier im Volke Gottes niemand für dich,
dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen?
Gott hatte das im Gesetz ausdrücklich angeordnet, in 5. Mose 7 zum Beispiel,
dass eine solche Verbindung nicht stattfinden sollte.
In 5. Mose 7, es gibt noch mehrere Stellen, da heißt es in Vers 3,
und du sollst dich nicht mit ihnen, den Völkern des Landes, verschwägern.
Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen.
Du sollst deine Söhne von mir abwendig machen, dass sie anderen Göttern dienen.
Der Zorn des Herrn würde gegen euch entbrennen.
Sie würden euch abziehen, ihren Göttern nach, denen zu dienen.
Und genau das ist immer wieder in der Geschichte des Volkes Israel geschehen.
Wenn wir nur einmal das sicherlich erschreckende Beispiel des Königs Salomo nehmen,
von dem es am Ende seines Lebens heißt, dass er tausend Frauen hatte, aus allen möglichen Nationen,
und dass diese Frauen sein Herz neigten anderen Göttern nach.
Und er nicht ungeteilt an seinem Gott hing wie sein Vater David.
Auch David hatte mehrere Frauen, auch David hatte in Verbindung damit manche Nöte,
aber David hat nie Götzendienst gezogen.
Aber Salomos Frauen neigten sein Herz anderen Göttern zu.
Genau das, was Gott gesagt hatte, war geschehen.
Und genau das wird geschehen, wenn wir uns über die Gedanken Gottes über die Ehe einfach hinwegsetzen.
Und meinen, wir könnten da jemand aus der Welt nehmen, um uns damit zu verbinden.
Und die Gedanken Gottes und den Rat oder die Warnung der Eltern, wie hier bei Simson, einfach ignorieren.
Eine Frau kam einmal zu dem Evangelisten Spurgeon und sagte zu ihm, sie wolle heiraten.
Und da hat Spurgeon gesagt, das ist ja sehr schön, ich gehe mal davon aus, dass der Mann ein Gläubiger ist.
Nein, sagte sie eigentlich nicht, aber sie habe doch den Gedanken, dass sie ihn dann bekehren wolle.
Und da hat Spurgeon zu ihr gesagt, stellen Sie sich mal auf den Tisch da.
Sehr merkwürdige Anweisung, aber sie hat das dann getan.
Und dann hat Spurgeon zu ihr gesagt, ziehen Sie mich mal da rauf.
Das schaffte sie natürlich nicht.
Und dann hat er gesagt, ich will Sie jetzt mal da runterziehen vom Tisch.
Das ging natürlich ruckzuck, das war eine ganz einfache Geschichte.
Und dann sagte er, genau das wird in ihrer Ehe passieren und nicht umgekehrt.
Sie werde nicht den anderen nach oben ziehen, sondern der wird Sie nach unten ziehen.
So wird das ausgehen.
Und es gibt viele traurige Beispiele dafür, dass das so ist.
Und Simson, wie etwas entgegnet Simson auf die Vorstellungen seiner Eltern.
Simson sprach zu seinem Vater, diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen.
Das war der Grund.
Es war sein Eigenwille.
Seine langen Haare symbolisierten eigentlich, dass er seinen Willen unter den Willen und die Autorität seines Gottes stellte.
Praktischerweise ignorierte er Gottes Gedanken und tat seinen eigenen Willen.
Er tat genau das, was ganz Israel in den Tagen der Richter tat.
Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Ob das auch recht war in den Augen Gottes, das interessierte nicht.
Es war recht in seinen Augen.
Ich will das so.
Sein Eigenwille war dafür bestimmend.
Wie manches Mal mögen wir Dinge entscheiden, einfach danach, ob wir das so richtig finden.
Ohne danach zu fragen, was Gott eigentlich darüber denkt.
Was die Gedanken Gottes ist.
Ob das auch recht ist in seinen Augen.
Er setzt sich darüber hinweg.
Er handelt im eigenen Willen.
Die zweite Verbindung, Kapitel 16, die Verbindung mit einer Hure, war eine Sünde, eine Verunreinigung.
Auch das war ein Punkt des Nazireas, dass er sich nicht verunreinigen sollte.
Auch darüber setzt er sich hinweg.
Jetzt ist er offenkundig in Sünde gefallen.
Und in Kapitel 4 verbindet er sich wieder mit einer Frau im Tal Sorek.
Weißt du, was das heißt?
Das Tal Sorek ist das Tal der Edelreben.
Was hat er denn da zu suchen als Nazirea?
In diesem Weintal.
Ich wohne in einer Weingegend, in einem Weindorf und wenn da so die entsprechende Jahreszeit ist,
dann kannst du durch das ganze Dorf gehen.
Du riechst ständig, dass da Wein produziert wird.
Wenn wir natürlich dahin gehen, wo wir nicht sein sollen,
dann brauchen wir uns nicht zu wundern, dass uns die Versuchung letztlich auch zu Fall bringt.
Er begibt sich an einen Ort, der eigentlich ein Ort war, wo ein Nazirea nicht sein sollte.
Und wenn wir diese drei Verbindungen noch einmal unter einem anderen Gesichtspunkt kurz streifen,
dann sehen wir, dass es in dieser Entwicklung immer schlimmer wird.
Was hat ihn letztlich motiviert, was hat ihn bewegt zu diesen drei Verbindungen?
Im ersten Fall, wir haben das gesehen, bei der Frau in Timna war es sein Eigenwille.
Ich will das so, weil ich das jetzt so will.
Im zweiten Fall, am Anfang von Kapitel 16, war es einfach seine Lust, seine Begehrde, die ihn getrieben hat.
Im dritten Fall waren es seine Zuneigung.
Denn nur hier, bei der dritten Frau, heißt es, dass er sie liebte.
Er liebte eine Frau im Tale Surek.
Und wenn unsere Zuneigungen erst einmal der Welt gehören, dann ist das der Anfang vom Ende.
Und das war auch der Anfang vom Ende seines Nazireatums.
Er liebt sich, weil seine Zuneigungen an dieser Frau hängen, begibt er sich in eine Situation hinein,
die letztlich sein Ende bedeutet.
Und dabei ist er nicht mehr in der Lage, seine eigene Situation einzuschätzen.
Ich habe früher, wenn ich diese Geschichte, als ich die so zum ersten Mal bewusst gelesen habe,
zu dem Moment, da habe ich gedacht, komisch.
Der Simson, ob der denn gar nicht begreift, was da gespielt wird.
Die Delilah, die macht jedes Mal dasselbe mit dem und immer wieder kommt er da in diese Situation.
Er müsste langsam begreifen, worauf das hinaufläuft.
Aber die Sache ist viel ernster.
Simson weiß ganz genau, was gespielt wird.
Aber er begibt sich bewusst in diese Situation hinein.
Er sagt, das sagt er ja auch, ich werde hinauskommen wie die vorigen Male.
Ich werde das schon schaffen.
Und dann spielt er mit der Gefahr.
Bei jeder Antwort, die er gibt, kommt er der Wahrheit einen Schritt näher.
Er gibt immer mehr von der Wahrheit preis.
Natürlich teilweise verborgen in rätselhafter Form, aber es wird immer mehr.
Dann ist die Zahl 7 schon mal richtig.
Und bei der nächsten Antwort erfährt sie wenigstens das, was was mit den Haaren zu tun hat.
Da kommt er auch nicht mehr ganz frei.
Als er sich da nämlich losreißt beim vorletzten Mal, da heißt es, dass der Webeflock in seinen Haaren hängen bleibt.
Bis er dann die ganze Wahrheit sagt.
Er tat ihr sein ganzes Herzgrund.
Als sie ihn bedrängte, Tag für Tag, ja in dieser Situation, in der er war, konnte er nur verlieren.
Und dann heißt es, er wusste nicht, dass der Herr, dass Jehova von ihm gewichen war.
Er glaubte immer noch, ich schaff das schon, der Herr wird mir schon...
Nein, der Herr wird nicht jeden Weg mitgehen, den wir gehen.
Er war da, wo er nicht zu sein hatte.
Und in dieser Situation konnte er nur verlieren.
Er verliert seine Kraft.
Als er die ganze Wahrheit kundtut, ist es erstaunlich.
Da wissen die Philister sofort, dass er jetzt die Wahrheit gesagt hat.
Nämlich dann beim letzten Mal bringen sie das Geld gleich mit. Das hatten sie vorher nicht gemacht.
Als sie sagt, jetzt hat er mir die Wahrheit gesagt, da kommen sie, die Philister, und bringen gleich das Geld mit für die Frau.
Denn sie wissen, jetzt hat er wirklich die Wahrheit gesagt.
Dann schneiden sie ihm die Haare, seine Kraft verlässt ihn, der Herr hat ihn verlassen.
Sie stechen ihm die Augen aus.
Diesen Blick hat er nie wiederbekommen.
Er verliert das Augenlicht und dann kann er nur noch für die Philister Getreide malen oder zu ihrer Belustigung spielen.
Welch ein Ende für einen Nazirea.
Ja, es gibt am Ende noch einmal einen gewaltigen Sieg für diesen Mann.
Aber das hatte nichts zu tun mit der Treue Simsons.
Das lag an einer anderen Sache.
Das lag daran, dass die Philister, ich sage mal, einen Fehler gemacht haben.
Die hatten nämlich gesagt, unser Gott hat uns den Sieg gegeben.
Unser Gott ist stärker als der Gott Israels.
Und damit war das nicht mehr eine Auseinandersetzung zwischen Simson und den Philistern,
sondern zwischen dem Gott der Philister und dem lebendigen Gott.
Der jetzt beweisen würde, wer der wahre lebendige Gott war.
Ähnlich wie damals, wo die Bundeslade neben Dagon stand, der ständig dann umkippte.
Und hier war das so, dass Gott ihm noch einmal die Kraft gab, dieses Gebäude zum Einsturz zu bringen
und dort so viele Menschen umzubringen.
Aber er sagt dann, meine Seele sterbe mit den Philistern.
Was für ein Satz für einen Nazirea, nicht mit den Philistern in den Tod zu gehen.
In seinem Tod hat er mehr umgebracht als in seinem Leben.
Das hört sich gut an, oder?
Bruder Kelly sagt dazu, es ist eigentlich traurig,
wenn man über das Leben eines Menschen sagen muss,
sein Tod hat mehr bewirkt als sein Leben.
Was muss das dann für ein Leben gewesen sein, was dieser Mann gelebt hat?
Er sollte eigentlich ein Nazirea sein,
aber er hat sich durch seine Verbindungen, die er hatte, jeder Kraft beraubt.
Äußerlich war er natürlich ein Mann,
der immer wieder durch irgendwelche besonderen Taten von sich reden macht,
durch Kraftaktionen, aber moralisch war er ein Schwächling
und er war nicht wirklich ein Nazirea für seinen Gott.
Aber wir dürfen heute noch für den Herrn als Nazirea leben.
Du bist des Herzens wahre Freude, das dürfen wir heute noch verwirklichen,
indem wir wirklich für ihn leben.
Wenn wir so mit ihm den Weg gehen,
dann wird er uns auch die Kraft geben zu einem solchen Weg.
Dann werden wir die Freude erfahren,
die die Gemeinschaft mit dem Herrn bringt.
Die Freuden dieser Welt, sie werden letztlich immer enttäuschen.
Das kann gar nicht anders sein.
Ich habe das oft genug erlebt,
wenn ich auch in meinem Beruf mit jungen Leuten zu tun hatte,
die mir gesagt haben,
ich habe mich mal mit einem meiner Schüler unterhalten,
der Drogen nahm und ich habe gesagt, hör mal, warum machst du das?
Ja, sagt er, man muss doch mal aus dem ganzen Schlamassel da mal raus
und man muss doch wenigstens mal irgendwann mal was erleben.
Und ich sage uns, wie ist das denn hinterher?
Erst sagt er gar nichts, dann sagt er, das weißen Sie doch.
Ja, sage ich, ich will das aber von dir hören.
Ja, sagt er, hinterher ist es schlimmer als vorher.
Da ist das ganze Elend dieser Welt,
ganz abgesehen von den körperlichen Folgen,
letztlich ist es alles nur eine vorübergehende Sache.
Mose spricht davon, von der zeitlichen Ergötzung der Sünde.
Das ist ein Satz, den sollten wir uns mal gut einbringen.
Der Mose, der hatte einen wirklichen Blick für die Dinge dieser Welt.
Er sagt erstens, das, was diese Welt zu bieten hat,
ist alles, so oder so, von der Sünde gekennzeichnet.
Und zweitens sagt er, die Sünde hat eine Seite,
die für das Fleisch, für die Natur anziehend ist.
Er spricht von der Ergötzung der Sünde.
Natürlich ist es auch Sünde, wenn Gewalttat und Mord und Totschlag passieren,
aber das wird ja niemand, kein natürlicher Mensch begeistern.
Aber die Sünde hat natürlich auch eine Seite, die das Fleisch anspricht.
Aber dann sagt Mose, es ist nur eine zeitliche Ergötzung.
Und selbst wenn es dein ganzes Leben dauern würde,
wie bei dem reichen Mann,
am Ende sagt Gott, du hast dein Leben in Prunk gelebt.
Er lebt in Prunk und saust sein ganzes Leben.
Aber als es zu Ende war, da war es vorbei damit.
Aber in den meisten Fällen ist diese Ergötzung der Sünde viel eher zu Ende,
als das ganze Leben.
Die Enttäuschung ist dann umso größer.
Aber ein Leben mit dem Herrn ist eine Freude, die hört nicht auf.
Sie fingen an, fröhlich zu sein.
Hat nie aufgehört.
Und bei dem Herrn, dem Weg mit ihm, wirst du auch nie enttäuscht werden.
Die Menschen werden uns immer wieder enttäuschen, auch Gläubige.
Aber der Herr Jesus wird uns nicht enttäuschen.
Der Weg mit ihm und für ihn in der Entschiedenheit zu gehen,
ist immer noch ein Weg, der sich lohnt. …