Galater 5 und 6
ID
mv021
Idioma
DE
Duração total
03:08:27
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Galater 5 und 6
Descrição
Die Aufnahmequalität, insbesondere beim dritten Vortrag, ist leider nicht sehr gut.
Transcrição automática:
…
Wir möchten uns an den vor uns liegenden Abenden mit dem Thema beschäftigen, die christliche Freiheit und ein Wandel im Geist.
Wir lesen dazu heute Abend aus dem Galaterbrief das fünfte Kapitel.
Galater 5 Abvers 1
Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht.
Steht nun fest und lasst euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft halten.
Siehe ich, Paulus, sage euch, dass wenn ihr beschnitten werdet, Christus euch nichts nutzen wird.
Ich bezeuge aber wiederum jedem Menschen, der beschnitten wird, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist.
Ihr seid abgetrennt von dem Christus, soviel ihr im Gesetz gerechtfertigt werdet.
Ihr seid aus der Gnade gefallen.
Denn wir erwarten durch den Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.
Denn in Christo Jesu vermag weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt.
Ihr liefert gut. Wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorchet?
Die Überredung ist nicht von dem, der euch beruhigt.
Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Ich habe Vertrauen zu euch im Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet.
Wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei.
Ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich noch verfolgt?
Dann ist ja das Ärgernis des Kreuzes hinweggetan.
Ich wollte, dass sie sich auch abschnitten, die euch aufliegen.
Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder.
Allein gebraucht nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch.
Sondern durch die Liebe dienet einander.
Denn das ganze Gesetz ist in einem Worte erfüllt, in dem du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Wenn ihr aber einander beißt und fresset, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet.
Ich sage aber, wandelt im Geiste.
Und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Denn das Fleisch gelüstet wieder den Geist, der Geist aber wieder das Fleisch.
Diese aber sind einander entgegengesetzt, auf dass ihr nicht das tuet, was ihr wollt.
Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz.
Offenbar aber sind die Werke des Fleisches.
Welche sind Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht,
Sekten, Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, gleich wie ich auch vorhergesagt habe,
dass die solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden.
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Landmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.
Wieder solche gibt es kein Gesetz.
Wie wir aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt, samt den Leidenschaften und Lusten.
Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns auch durch den Geist wandeln.
Lasst uns nicht eitler irregeizig sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.
Soweit das Wort Gottes. Gute Abend.
Bevor wir uns mit den einzelnen Versen des verlesenden Abschnittes beschäftigen möchten,
möchte ich einige Worte einleitende Gedanken sagen über diesen Brief, aus dem wir einen Abschnitt gelesen haben.
Wenn wir uns mit einem neudestamentlichen Brief beschäftigen, dann können wir in der Regel,
mit wenigen Ausnahmen abgesehen, können wir in der Regel die Frage beantworten,
wer der Verfasser dieses Briefes ist, wer der Empfänger des Briefes ist,
und was der Anlass für einen solchen Brief gewesen ist.
Der Verfasser dieses Briefes, Paulus, der Apostel Paulus,
darauf brauche ich jetzt nicht in diesem Punkt allzu viel zu sagen, zu seiner Person.
Wenn wir uns damit beschäftigen wollten, müssten wir da eine extra Vortragsreihe für haben.
Aber wir werden noch das eine oder andere zu seiner Person im Laufe der Betrachtung sagen.
Was die Empfänger dieses Briefes angeht, es ist kein Brief, der an Einzelpersonen geschrieben wurde,
wie zum Beispiel die Briefe, die Paulus an Timotheus und Titus geschrieben hat.
Es ist aber auch kein Brief, den er an eine örtliche Versammlung geschrieben hat,
wie der Brief an die Epheser oder die Kolosser,
sondern es ist ein Brief, der sich an verschiedene, eine Anzahl von örtlichen Versammlungen
in einer Gegend gerichtet hat, an die Versammlungen Galatiens,
die ein gemeinsames Problem hatten und denen er nun diesen Brief schreibt.
Wenn wir uns fragen, was das für Menschen waren, die dort in den Versammlungen Galatiens zusammenkamen,
dann lesen wir im vierten Kapitel dieses Briefes,
dass Paulus schreibt in Galater 4, Vers 8
Aber damals freilich, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die vor Natur nicht Götter sind.
Die Gläubigen Galater waren in großer Mehrzahl solche,
die aus dem Heidentum zum Glauben gekommen waren, ehemalige Götzen die.
Paulus schreibt im dritten Kapitel dieses Briefes an einer Stelle, da ist nicht Jude noch Grieche.
Vielleicht können wir aus dieser Stelle auch Schluss folgern,
dass es in der Versammlung vereinzelt auch Juden gab, die zum Glauben gekommen waren.
Und dieser Unterschied wirkte sich bei dem vorhandenen Problem noch verschärfend aus,
so dass Paulus ihm sagen muss, dass für die Gläubigen, die Christen geworden waren,
dieser Unterschied nicht mehr bestand.
Aber die große Mehrzahl waren solche, die aus den Nationen von den Heiden zum Glauben gekommen waren.
Und was war das Problem, das Paulus nun dazu veranlasste, diesen Brief zu schreiben?
Der Galaterbrief ist nicht so sehr ein Lehrbrief wie die Briefe an die Epheser, Kolosser, der Römerbrief,
sondern er ist eigentlich eine Verteidigungsschrift des Apostels Paulus.
Das Problem, das nun in diesen Versammlungen Galatiens aufgekommen war,
war, dass falsche Lehrer unter ihnen auftauchten, die in Apostelgeschichte 15,
und das auch genannt wird in ähnlicher Weise, die kamen und sagten,
wenn ihr nicht beschnitten werdet und das Gesetz Moses haltet, könnt ihr nicht errettet werden.
Oder etwas anders ausgerichtet, um wirklich Christen zu werden, müsst ihr eigentlich erst einmal Juden werden.
Das war das, was dort diese Männer lehrten und sie hatten unter den Galatern auch schon hier und da
offene Ohren für dieses Gedankenbuch gefunden.
Nun hatten vermutlich diese Galater den falschen Lehrern, die da auftauchten, geantwortet,
ja, aber der Apostel Paulus, durch dessen Dienst wir zum Glauben gekommen sind,
wir werden das noch sehen, der hat uns das nicht so gesagt, wie ihr uns das jetzt sagt.
Und deswegen hatten diese falschen Lehrer noch ein zweites Problem in die Versammlungen Galatiens getragen.
Sie hatten nämlich gesagt, ja, der Paulus, das Apostelamt des Paulus, das ist ja auch gar nicht so ganz in Ordnung.
Der ist ja gar nicht von den zwölf Aposteln in Jerusalem ordiniert worden, die haben den ja gar nicht ernannt.
Das ist gar nicht so auf derselben Ebene, wie das, was die in Jerusalem sagen.
Diese zwei Punkte greift Paulus dann in diesem Brief an die Galater auf.
Dabei ist es auffallend, dass er die Galater, die Geschwister dort am Orte, um die er große Not hatte,
mit sehr brüderlichen Worten der Verbundenheit einerseits anredet.
Er nennt sie, zum ersten Mal meines Wissens, in Kapitel 1, Vers 11, Brüder.
Ich tue euch aber kund, Brüder. Das sagt er noch einige Male.
Und er nennt sie auch in 4. Kapitel, Vers 19, meine Kindlein.
Während er die falschen Lehrer, die dort in ihrer Mitte tätig waren, um sie von dem Wege abzuziehen,
die beschreibt er mit kaum noch zu überbietender Distanz und Anonymität.
Er nennt sie in Kapitel 1, Vers 7, Etliche, die da waren.
Er nennt sie später in seinem Briefe, zum Beispiel in Kapitel 5, wo wir ja von gelesen haben,
da sagt er in Vers 10, wer euch aber verwirrt.
Und im Vers 12, ich wollte, dass sie sich auch abschnitten.
Und dann nochmal am Ende von Kapitel 6, Vers 12, so viele, dem Fleische wohlamt und so weiter.
Das heißt, er benennt sie weder mit Namen noch sonst wie, mit irgendwelchen Begriffen,
sondern ganz anonym und distanziert, um zu zeigen, wie ernst dieser Sachverhalt hier war,
der vor ihnen, den er ihnen hier vorstellte.
Der Galaterbrief ist noch durch eine besondere Tatsache gekennzeichnet,
dass er nämlich einerseits einen sehr ernsten Ton enthält.
Paulus vermeidet in diesem Brief etwas, was er in nahezu allen anderen Briefen an Versammlungen tut,
wo er immer damit beginnt, zuerst einmal Gott zu danken für das, wofür er in der Versammlung danken konnte.
Selbst bei den Korinthern, deren Zustand, wie wir wissen, sehr niedrig war,
dankt er noch für das, was sie empfangen hatten, dass sie nämlich an keiner Gnadengabe Mangel hatten.
Aber das tut er nicht bei den Galatern.
Bei den Galatern, wie wir sagen würden, fällt er direkt mit der Tür ins Haus und sagt gleich nach den einleitenden Worten in Vers 6,
ich wundere mich, dass ihr so schnell von dem, der euch in der Gnade Christi berufen hat,
zu einem anderen Evangelium umwendet.
Die Tatsache war so ernst, dass sie dabei waren, die Grundlage des Glaubens aufzugeben,
dass Paulus diesen ernsten Ton anschlägt.
Andererseits wird immer wieder deutlich, trotz seiner ernsten Stimme, wie sehr er in seinem Herzen um die Galater rang.
Wir finden, dass er immer wieder mitten in Ausführungen, die lehrmäßigen Ausführungen, wo er etwas erklärt,
immer wieder plötzlich sein Herz aufbricht und er irgendeinen Ausruf tut,
wie zum Beispiel, oh ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert.
Oder was er auf einmal sagt, bin ich euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage.
Solche Ausrufe aus seinem Herzen zeigen, wir werden einen davon noch etwas näher sehen,
solche Worte zeigen, dass sein Herz mit diesen Galatern beschäftigt war.
Dass er um sie rang, obwohl er so ernst oder gerade weil er so ernst mit ihnen reden musste.
Dann ist der Galaterbrief sehr einfach gegliedert,
immer so bei den Briefen so leicht zu erkennen, wie gerade in dem Galaterbrief.
Die ersten zwei Kapitel dieses Briefes sind der historische Teil, der geschichtliche Teil.
Paulus beginnt nämlich mit dem Punkt, den wir vorhin als zweiten Punkt genannt haben.
Er beginnt damit mit den Angriffen auf die Tatsache,
dass sein Apostelsamt, seine Apostelschaft nicht gleichwertig sei,
nicht von denen her geleitet sei aus Jerusalem.
Damit beschäftigt sich Paulus in den ersten beiden Kapiteln, indem er nämlich sagt,
ja da haben diese Leute, die das sagen, durchaus recht, das ist auch so.
Er sagt gleich zu Anfang, er sei Apostel, nicht von Menschen noch durch einen Menschen,
sondern durch Jesus Christus.
Und auch sein Evangelium hatte er nicht nach dem Menschen noch von einem Menschen,
sondern von Gott, von dem Herrn Jesus selbst aufgetragen bekommen.
Und so schildert er in den ersten zwei Kapiteln die Geschichte seiner Bekehrung und seines Auftrages
und auch sein Verhältnis zu den Brüdern und den Aposteln in Jerusalem.
In Kapitel 3 und 4 haben wir dann den lehrmäßigen Teil,
wo er sich mit der Frage des Gesetzes und der Beschneidung beschäftigt,
vom lehrmäßigen Standpunkt aus.
Und in Kapitel 5 und 6, den letzten beiden Kapiteln, haben wir dann den praktischen Teil,
wo er Ihnen zeigt, welche praktischen Auswirkungen die Belehrungen dieses Briefes
auf ihr Glaubensleben haben sollen.
Und da ist eben das Thema, mit dem wir uns dann auch beschäftigen werden,
das Thema der christlichen Freiheit.
Und da wollen wir zu Beginn noch kurz darauf hinweisen,
dass Paulus in diesem Brief Ihnen zeigt,
dass Sie, die Galater, wie jeder Gläubige,
durch das Werk des Herrn Jesus am Kreuze in vierfacher Weise befreit worden sind.
Er hat zuerst geschrieben, in Kapitel 1,
Vers 4 von dem Herrn Jesus Christus,
der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat,
damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt,
nach dem Willen unseres Gottes und Vaters.
Da haben wir zwei Punkte, da zeigt er Ihnen zum einen,
dass der Gläubige durch das Werk des Herrn Jesus,
der sich für unsere Sünden hingegeben hat, befreit ist von der Sünde.
Dass er frei ist von der Sünde, sowohl in Bezug auf die Schuld,
die auf ihm lag und die nur das göttliche Gericht verdient hatte,
als auch in Bezug auf die Sünde als einem Prinzip,
nach dem der ungläubige Mensch notwendigerweise sündigen muss.
Das zweite in dem selben Vers, was er uns zeigt, ist,
dass durch das Werk des Herrn Jesus er herausgenommen worden ist,
aus der gegenwärtigen bösen Welt.
Das heißt, der Gläubige ist durch das Werk des Herrn Jesus auch befreit von der Welt.
Er ist herausgenommen aus dieser Welt.
Und zwar ist diese Tatsache des Werkes steht in Verbindung mit dem Vater.
Das ist nach dem Willen unseres Gottes und Vaters so geschehen.
Im zweiten Kapitel finden wir dann eine weitere Seite,
in Galater 2, Lisabvers 19,
Denn ich bin durchs Gesetz, dem Gesetz gestorben, auf das ich Gott lebe.
Ich bin mit Christo gekreuzigt und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir.
Durch das Werk des Herrn Jesus ist der Gläubige drittens von dem Gesetz befreit worden,
indem er dem Gesetz gestorben ist.
Das Gesetz ist nicht gestorben, sondern der Gläubige ist dem Gesetz gestorben.
Das Gesetz richtet sich an einen lebenden Menschen.
Und der Gläubige ist dem Gesetz gestorben.
Was er lebt, als einer der mit Christo gekreuzigt ist,
lebt er nicht ich, sondern Christus lebt in mir.
Und in dieser Seite, während wir vorher gesehen haben,
dass dieses Herausnehmen aus der Welt mit dem Vater in Verbindung stand,
steht diese Seite besonders in Verbindung mit dem Herrn Jesus.
Christus lebt in mir, in dem Leben des Gläubigen.
Und das vierte, das haben wir in dem Kapitel, in unserem Kapitel, was wir gelesen haben,
wo es nach Vers 16 heißt,
Ich sage euch aber, wandelt im Geiste und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Er ist viertens auch befreit von sich selbst, von dem eigenen Ich,
von dem Fleische in ihm und der Wirksamkeit.
Er muss nicht diesem nachgeben.
Und das steht jetzt in Verbindung, wie wir dann ja noch sehen werden,
mit der Person des Heiligen Geistes.
Sodass wir gewissermaßen sehen, dass alle Personen,
der Gottheit, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist,
tätig sind an diesem Werk der Befreiung des Gläubigen.
Und davon spricht er jetzt praktischerweise ab dem fünften Kapitel,
indem er ihnen sagt, für die Freiheit hat Christus uns freigemacht.
Zuerst einige Worte zu diesem Begriff der Freiheit,
was die Schrift uns darüber sagt, was für Gedanken damit verbunden sind.
Es ist ja ein Wort, das in der Geschichte der Menschheit immer wieder
als Parole für viele Bewegungen benutzt worden ist.
Und alles mögliche hat man sich darunter vorgestellt.
Was für Gedanken verbindet nun das Wort Gottes damit?
Ich möchte dabei zuerst auf zwei Aussagen des Herrn Jesus hinweisen,
die er in Johannes 8 getan hat.
In Johannes 8 sagt er Jesus, zuerst in Vers 31,
Jesus sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten,
wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger,
und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen.
Und dann noch in Vers 36, wenn nun der Sohn euch freimachen wird,
so werdet ihr wirklich frei sein.
Hier verbindet der Herr Jesus zuerst einmal mit wahrer Freiheit,
dass jemand in seinem Worte bleibt, seinem Worte gehorsam ist,
und dadurch die Wahrheit erkennt, und die Wahrheit wird ihn freimachen.
Wahrer Freiheit ist also immer etwas, was mit der Erkenntnis der Wahrheit zusammenhängt.
Um zu verstehen, was wahre Freiheit ist, ist es notwendig, die Wahrheit zu erkennen.
Die Erkenntnis der Wahrheit, die dann bei uns bewirkt wird,
wenn wir in seinem Worte bleiben, wird uns freimachen.
Und das zweite, was der Herr Jesus hier sagt, ist,
dass wahre Freiheit nicht zu trennen ist von der Person des Herrn Jesus.
Dass es seine Person ist, der Sohn, der frei macht.
Nur in der Bindung an den Herrn Jesus ist diese wahre christliche Freiheit zu erfahren.
Wir finden diesen Gedanken auch schon in Bezug auf das Wort Gottes,
den Gehorsam und die Freiheit im Alten Testament,
in einem bestimmten Ausdruck im Psalm 119 erwähnt,
wo uns ein interessantes Zusammenhang gezeigt wird.
Ich werde zwei Verse aus diesem Psalm lesen.
Den ersten, aus Psalm 119, Vers 45.
Da heißt es,
Und ich werde wandeln in weitem Raume, denn nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet.
Da spricht der Psalmist davon, ich werde wandeln in weitem Raume,
das heißt, auf seinem Weg ist Freiheit und die Begründung,
denn nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet.
Der Gehorsam, den er diesen Vorschriften entgegenbrachte,
führte ihn auf einen Weg der Freiheit.
Wir könnten diesen Vers überschreiben mit dem Satz, Gehorsam macht frei.
Und dann lesen wir in dem selben Psalm, etwas vorher in Vers 32,
Den Weg deiner Gebote werde ich laufen, wenn du Raum gemacht haben wirst meinem Herzen.
Hier ist es genau umgekehrt.
Hier sagt er, wenn ich diesen Weg der Freiheit gefunden habe,
wenn da Raum ist in meinem Herzen, dann werde ich diesen Worte Gottes anhangen,
dann werde ich diesen Gebote nachlaufen.
Hier könnten wir jetzt drüber schreiben, Freiheit macht Gehorsam.
Beides ist wahr. Es geht in beide Richtungen.
Der Gehorsam gegenüber den Worten Gottes führt zur Freiheit
und ein wirkliches Verständnis dieser Freiheit führt uns letztlich immer wieder dazu,
uns den Worten Gottes zu unterwerfen und nach seinen Worten zu wandeln.
Nun ist die Freiheit, die christliche Freiheit generell von zwei Seiten bedroht.
Und das war auch so bei den Galatern und das ist bis heute so.
Und deswegen berührt Paulus in diesem Kapitel beide Seiten.
Auf der einen Seite, davon spricht Paulus jetzt zuerst,
ist diese Freiheit bedroht von Gesetzlichkeit,
von dem Versuch sich wieder unter ein Gesetz zu stellen
und die andere Gefahr, die dann ab Vers 13 behandelt wird, ist die Gefahr der Zügelosigkeit,
dass man sich überhaupt keinerlei Dingen mehr unterwirft, sondern seinem Fleische Raum gibt.
Beides ist eine Entfernung dessen, was wirkliche christliche Freiheit ist,
wie wir auch schon gesehen haben an den erwähnten Stellen.
Zuerst also geht er auf dieses Problem ein,
was für die Galater zuerst einmal das große Problem war, mit dem sie zu tun hatten.
Und dann sagt er ihnen, steht nun fest und lasst euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft halten.
Er sagt, ihr wart zur Freiheit berufen worden, ihr Galater.
Jetzt steht fest in dieser Freiheit und lasst euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft halten.
Wiederum, sie waren schon einmal unter einem Joche der Knechtschaft gewesen,
unter dem Joche der Knechtschaft der Sünde.
Als solche, die Götzendiener waren und die von der Sünde letztlich geknechtet wurden,
selbst wenn der Mensch vielleicht meint, er würde frei sein,
so ist der ungläubige Mensch letztlich doch unter die Sünde geknechtet, um das zu tun,
zwangsläufig was die sündige Natur verlangt.
Aber jetzt sagt er, wollt ihr wiederum unter ein anderes Joche der Knechtschaft.
Das nämlich, was ihnen diese falschen Lehrer auferlegen wollten,
dass sie sich wieder unter ein Gesetz stelzen und sich beschneiden ließen.
Und dann sagt ihnen, Paulus, mit der ganzen Autorität, die hinter seiner Person als Apostel stand,
siehe ich, Paulus, sage euch, dass wenn ihr beschnitten werdet, Christus euch nicht nützen wird.
Ein harter Satz, er sagt zu ihnen, wenn ihr euch beschneidet, schneiden lasst,
dann wird Christus euch nichts nützen.
Die mochten vielleicht denken, ja das ist doch nur eine Kleinigkeit, nur eine äußerliche Sache, ist das denn so wichtig.
Ja, sagt Paulus, das ist sehr wichtig.
Denn, das sagt er ihnen ja, man kann da nicht Einzelheiten rausnehmen,
damit stellt ihr euch wieder auf den Boden des Gesetzes.
Ich sage, ich bezeuge, sagt er, wiederum jedem Menschen, der beschnitten wird,
dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist.
Dann habt ihr euch wieder auf den Boden des Gesetzes gestellt,
dann müsst ihr das ganze Gesetz halten,
dann seid ihr wieder auf dem Weg, wo ihr aufgrund von Gesetzeswerken vor Gott gerechtfertigt werden wollt.
Und das bedeutet, wie er ihnen dann sagt, ihr seid abgetrennt von dem Christus,
soviel ihr im Gesetz gerechtfertigt werdet.
Dann habt ihr keine Nutzen an ihm, denn auf dem Wege, den ihr dann gehen wollt,
kann euch Christus nicht nützen.
Ihr seid aus der Gnade gefallen.
Dann habt ihr den Boden der Gnade völlig aufgegeben und habt euch wieder auf ein Gesetz gestellt,
um damit gerechtfertigt vor Gott zu werden.
Er zeigt ihnen, dass das, was die falschen Lehrer dort sagten, nicht irgendeine äußerliche Sache war,
eine Hinzufügung von irgendetwas,
sondern dass es die Grundlage des Evangeliums geradezu auf den Kopf stellt.
Aber doch geht er davon aus, wie häufiger in diesem Brief,
dass obwohl ja manche Galater dem schon die Ohren geliehen hatten,
es doch noch nicht hoffnungslos war, wenn er an die Galater sagte,
er sagte, denn wir, und ich denke, er meint auch die Galater damit,
denn wir erwarten durch den Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.
Er sagt, wir haben doch einen anderen Weg beschritten,
als wir uns im Glauben an den Herrn Jesus wandten.
Da haben wir den Weg des Glaubens beschritten
und dadurch erwarten wir nun die Hoffnung der Gerechtigkeit.
In Römer 5 gibt es so einen ähnlichen, aber doch auch wieder anderen Ausdruck
in Bezug auf die Hoffnung der Gerechtigkeit, denke ich jetzt.
Da spricht Paulus in Römer 5 auch von der Rechtfertigung und sagt ab Vers 1,
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben,
so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus,
durch welchen wir mittels des Glaubens auch Zugang haben zu dieser Gnade,
in welcher wir stehen und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Hier ist die Rede von der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes
und im Galater 5 von der Hoffnung der Gerechtigkeit.
Und doch glaube ich, dass beides dasselbe ist,
nur benutzt Paulus hier einen unterschiedlichen Blickwinkel.
Im Römerbrief spricht er von dem, was der Inhalt oder das Ziel dieser Hoffnung ist.
Die Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Die Hoffnung ist, diese Herrlichkeit Gottes einmal zu teilen, zu erreichen.
Während er im Galaterbrief, wenn er von der Hoffnung der Gerechtigkeit spricht,
davon spricht, dass diese Gerechtigkeit, die sie durch Glauben besaßen,
jetzt schon besaßen, da hofften sie nicht drauf,
sondern die sie besaßen, dass diese Gerechtigkeit eine Hoffnung hatte.
Sie besaß eine Hoffnung, nämlich die Hoffnung der Herrlichkeit
und dort wollten sie auf Grundlage des Glaubens einmal sein.
Ich will versuchen, diese etwas vielleicht schwierig klingende Gegenüberstellung zu verdeutlichen,
indem ich ein einfaches Beispiel benutze,
um zu zeigen, dass wir auch im alltäglichen Sprachgebrauch
dieselbe Sache unter zwei Blickwinkeln ausdrücken können.
Stellen wir uns vor, wir haben eine Familie,
die vielleicht viele Not und Probleme gehabt hat,
viel Arbeit und jetzt freuen sie sich darauf,
dass sie demnächst ein paar Tage Urlaub machen können, um sich zu erholen.
Da kann ich sagen zu einem Bekannten, ja wir haben viel durchgemacht,
aber die Hoffnung des baldigen Urlaubs gibt uns noch die Kraft für die nächsten Wochen.
Dann ist dieser Urlaub der Inhalt meiner Hoffnung.
Die Hoffnung des baldigen Urlaubs, das wäre das, was Paulus in Römer 5 meint,
die Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Ich kann aber auch sagen zu denselben Personen, ja wir haben viel hinter uns,
aber die Hoffnung der Familie ist, dass wir bald in Urlaub fahren werden.
Die Hoffnung der Familie, dann ist, die Familie besitzt eine Hoffnung,
nämlich bald in Urlaub zu fahren.
Und das ist das, was Paulus hier in Galater 5 sagt,
die Hoffnung der Gerechtigkeit, sie hoffte nicht auf die Gerechtigkeit,
die besaßen sie schon jetzt im Glauben,
sondern diese Gerechtigkeit, die sie durch Glauben besaßen,
die besaß eine Hoffnung, nämlich, dass am Ende dieses Weges auf einmal die Herrlichkeit lag.
Auf diesem Wege standen sie durch Gnade und durch den Glauben
und nicht aufgrund eines Gesetzes, unter das sie sich stellten.
Und deswegen sagt Paulus, denn in Christo Jesu vermag weder Beschneidung noch Vorhaut etwas,
sondern der Glaube, der durch die Liebe wird.
Wenn jemand in Christo war, und das waren die Galater ja,
wenn sie an das Evangelium geglaubt hatten,
dann sagt er, dann hat dieser Unterschied zwischen Beschneidung und Vorhaut,
zwischen Juden und Nationen, wo diese falschen Lehrer so großen Wert drauf legten,
der hatte da überhaupt keine Bedeutung, sondern der Glaube allein
und dieser Glaube, der durch die Liebe wird.
Dreimal spricht Paulus im Galaterbrief von Liebe
und alle drei Vorkommen finden sich in diesem fünften Kapitel.
Einmal natürlich, das wissen wir bei der Frucht des Geistes, da werden wir noch zu kommen,
aber es ist bezeichnend, dass Paulus bei den beiden Gefahren, die damals wie heute
in Bezug auf die christliche Freiheit bestehen, die Liebe erwähnt.
Wenn es um die Gefahr eines gesetzlichen Weges ging,
dann spricht er davon, nein, sagt er, nicht ein Gesetz,
sondern der Glaube, der durch die Liebe wird.
Und wenn er auf der anderen Seite davon spricht, dass da solche, die Gefahr bestand,
dass sie die Freiheit missbrauchten zu einem Anlass für das Fleisch,
dann sagt er in Vers 13, dass sie das nicht tun sollten,
sondern durch die Liebe dient einander.
Dann sehen wir, dass wenn wir diesen Gefahren erliegen, diesen beiden Gefahren,
dass das nicht nur unser Verhältnis zu Gott betrifft,
sondern auch unser Verhältnis untereinander.
Wenn die Gefahr bei dem einen vielleicht mehr darin besteht,
sich auf einen gesetzlichen Boden zu stellen,
dann wird er naturgemäß seinen Mitgeschwistern gegenüber hart und unbarmherzig,
wenn sie diese gesetzlichen Vorschriften nicht erfüllen.
Wenn er auf der anderen Seite in Gefahr steht, einen fleischlichen Weg zu gehen,
dann wird er egoistisch, dann will er nur das tun, was er will,
und dann interessieren ihn die anderen sowieso nicht.
Dann geht es um seine eigene Willen.
In beiden Fällen missachtet er letztlich seine Mitgeschwister.
Und deswegen weist Paulus in beiden Fällen darauf hin, dass die Liebe wirksam werden muss.
Weder ein Gesetz noch das Fleisch kann da etwas tun,
sondern die Liebe wirkt, wie es in einem Fall heißt, oder eben durch die Liebe einander zu dienen.
Wir sehen also, dass diese beiden Gefahren sehr praktische Auswirkungen haben,
werden, wenn wir ihnen erliegen, auf unserem Weg auch untereinander.
Und dass es notwendig ist, uns hier von dieser Liebe leiten zu lassen,
dann werden wir auch vor diesen Gefahren bewahrt werden.
Dann sagt Paulus den Galatern, es ist wieder so eine Stelle, wo er plötzlich seinem Herz in Luft macht sozusagen.
Er sagt, ihr liefert gut, wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht.
Zusammen damit will ich auf zwei Dinge eingehen.
Zum ersten benutzt Paulus hier ein Bild, das er häufig in seinen Schriften benutzt,
das Bild eines Wettlaufs, eines sportlichen Wettlaufs.
Das kannten die Empfänger des Briefes damals der griechisch-römischen Antike gut.
Und er will ihnen anhand dieses Bildes eines Wettlaufs einige geistliche Wahrheiten mitteilen.
Ich will auf einige dieser Wahrheiten hinweisen.
Die erste Stelle, die ich dazu heranziehen möchte, ist in Apostelgeschichte 20,
wo Paulus dieses Bild in Bezug auf sich selbst benutzt.
Paulus sagt in Apostelgeschichte 20, Vers 24,
Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben, als Teuer für mich selbst,
auf dass ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe.
Der erste Gedanke, den Paulus also mit dem Wettlauf verbindet, ist der,
dass man sich mit einer geistlichen Energie auf einen Lauf begibt und den auch vollenden will.
Das ist eigentlich selbstverständlich. Man kann sich kaum vorstellen, dass jemand bei einem sportlichen Wettlauf
an den Start geht und überhaupt gar nicht vorhat, am Ziel anzukommen.
Und so ist es der Gedanke des Paulus, wir laufen alle in einem Lauf
und es soll das Ziel sein, darauf sich auszurichten, diesen Lauf zu vollenden.
Und Paulus konnte, wir wissen das, am Ende seines Lebens sagen,
ich habe den Lauf vollendet, als sein Lauf hier auf dieser Erde dem Ende zugeht.
Dann eine andere Stelle aus 1. Korinther 9, auch da benutzt Paulus dieses Bild eines Wettlaufs.
1. Korinther 9, Vers 24,
Wisset ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen,
aber einer den Preis empfängt? Laufet also, dass ihr ihn erlangt.
Jetzt geht es darum, dass Paulus ihnen vorstellt, mit welch einer Energie sie den Glaubenslauf laufen sollen.
Er benutzt das Bild eines Wettlaufs und sagt, da laufen viele,
aber natürlich der erste, der ankommt, kriegt den Preis.
Und das sollte sie anspornen, mit so einer Energie zu laufen.
Er will damit natürlich nicht sagen, dass im Glaubenslauf nur einer einen Preis bekommt,
aber dieses Bild vor Augen sagt er ihnen, so wie jeder bei einem solchen Lauf sich anstrengt,
um diesen Preis zu bekommen, so solltet ihr laufen, mit derselben Energie.
Denn wenn bei einem Wettlauf jeder einen Preis bekommt, dann würde sich ja kein Mensch anstrengen.
Und das ist das, was er ihnen zeigen will.
Tut so, mit ganzer Energie diesen Lauf zu laufen, als ob ihr diesen Preis, damit ihr diesen Preis bekommt.
In Philippa 3 benutzt Paulus noch einmal dieses Bild.
In einer bekannten Stelle, er wendet es da wieder auf sich selbst an.
Da sagt er in Philippa 3, Vers 14, vergessend was dahinten und nicht ausstreckend nach dem was vorn ist,
jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christo Jesu.
Er sagt noch einmal wie vorher, am Ziel gibt es einen Preis und ich laufe jetzt,
indem ich das Ziel anschaue und vergesse was dahinten ist.
Auch ein bekanntes Bild aus diesem Wettkampf, wenn jemand läuft und wird verfolgt von den anderen
und würde sich dann ständig umgucken, was die hinter ihm alle machen,
dann würde er kostbare Sekunden in seinem Wettlauf verlieren.
Und Paulus sagt, nach vorne das Ziel anschauen, das ist das, was uns die Kraft gibt,
diesen Wettlauf dann auch mit ganzer Energie zu laufen.
Eine letzte Stelle, die bekannte Stelle aus Hebräer 12,
wo Paulus noch einmal das Bild benutzt und es den Hebräern vorstellt.
Hebräer 12, Abvers 1,
Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben,
lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen,
mit ausharren Laufen den vor uns liegenden Wettlauf.
Er zeigt Ihnen hier zwei Dinge hauptsächlich, denke ich, auf die er hinweist.
Zum ersten, dass Sie für einen solchen Lauf Dinge abzulegen hatten.
Jede Bürde, die leicht umstrickende Sünde.
Das ist auch eigentlich leicht verständlich.
Wir können uns kaum vorstellen, dass jemand, der einen Wettlauf laufen will,
mit einem Rucksack und Bergschuhen da antritt,
sondern er wird das, was ihm ein Hindernis, eine Bürde ist, ablegen.
Und so gibt es im Leben des Glaubens Dinge,
die hindern uns auf dem Weg des Glaubens.
Und das sind nicht böse Dinge,
ich spreche auch von der leicht umstrickenden Sünde,
aber die Bürde, das sind nicht Dinge, die böse sind,
aber es sind Dinge, die uns auf dem Weg des Glaubens ein Hindernis sind,
die wir ablegen sollten, weil wir merken,
dass sie unserem Leben hinderlich sind auf dem Weg des Glaubens.
Und dann spricht er davon noch, dass dieser Wettlauf,
was sie ihm mit ausharren laufen,
das zeigt uns, dass dieser Glaubenslauf kein Kurzstreckenlauf ist,
sondern dass das ein Langstreckenlauf ist.
Das ist nicht damit getan, mal kurz zu starten und dann ist man schon da,
sondern sie mussten ihn mit ausharren laufen.
Und da sind wir wieder bei den Galatern, das war das Problem.
Bei den Galatern sagt er, ihr liefet gut.
Wer hat euch aufgehalten?
Dieses Wort aufhalten bedeutet, dass jemand in die Bahn reinrennt und den Weg abschneidet.
Da war ihnen jemand in die Bahn gelaufen und hatte sie aufgehalten,
auf diesem Lauf des Glaubens, der einmal so gut angefangen hatte.
Paulus spricht hier auch ein wenig über geistliches Wachstum auf dem Wege des Glaubens.
Und da finden wir, dass Gottes Wort uns drei Zustände vorstellt,
wie unser geistliches Wachstum gehindert werden kann.
Den ersten Zustand haben wir im ersten Korintherbrief Kapitel 3.
Da schreibt Paulus den ersten Korinther 3 Vers 1
Und ich, Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen,
sondern als zu Fleischlichen, als zu Unmündigen in Christo.
Ich habe euch Milch zu trinken gegeben, nicht Speise, denn ihr vermochtet es noch nicht,
aber ihr vermögelt es auch jetzt noch nicht, denn ihr seid noch Fleischliche.
Bei den Korinthern haben wir einen Zustand, da gab es geistliche Wachstumsstörungen.
Die wuchsen überhaupt nicht weiter.
Sie waren immer noch so, dass er ihnen Milch geben musste.
Wenn man einem kleinen Kind, neugeborenen Kind, Milch gibt,
das begierig ist nach der unverfälschten Milch, dann ist das ja auch normal.
Aber wenn ich ein Kind mit 16 Jahren immer noch nur die Flasche kriege,
dann müsste ich langsam merken, dass da irgendwas bei dem Wachstum nicht normal verlaufen ist.
Und so war das bei den Korinthern gewesen. Sie waren geistlicherweise nicht gewachsen.
Sie waren es damals nicht und wie er ihnen schreibt, jetzt ist das immer noch nicht.
Ihr braucht immer noch die Milch, keine feste Speise kann ich euch immer noch nicht geben.
Aber dann kann es natürlich sein, dass der zweite Zustand, das haben wir hier bei den Galatern,
dass eine solche Entwicklung einmal gut angefangen hat.
Dass man im Leben eines jungen Gläubigen sieht, vielleicht wie geistliches Leben da ist,
wie Wachstum da ist und auf einmal hat man den Eindruck, da ist irgendwas zum Stillstand gekommen.
Wer hat euch aufgenommen? Das geht nicht mehr weiter mit dem geistlichen Wachstum.
Das war am Anfang alles so lebendig, auf einmal wird das immer schwächer
und man hat den Eindruck, das geistliche Wachstum ist zu einem Stillstand gekommen.
Nun sagt schon die Welt in einem Strichwort, Stillstand ist Rückschritt und das ist auch im Geistlichen so.
Und das ist dann der dritte Zustand, der uns in Hebräer 5 gezeigt wird, wo es noch einen Schritt weiter geht.
In Hebräer 5, Vers 12 sagt Paulus, denn da ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, bedürftet ihr wiederum,
dass man euch lehre, welches die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes sind.
Und ihr seid solche geworden, die der Milch bedürfen und nicht der festen Speise.
Da haben wir solche, die waren wieder solche geworden, die der Milch bedürfen.
Da war ein Rückschritt festzustellen.
Gott hat gewissermaßen ein etwas, was man ein normales geistliches Wachstum nennen kann.
Paulus sagt, der Zeit nach müsstet ihr Lehrer sein.
Damit will er natürlich nicht sagen, dass alle Hebräer die Gabe eines Lehrers besessen,
sondern er will sagen, wenn man von der Zeit ausgeht, die ihr jetzt schon auf dem Glaubensweg seid,
dann müsstet ihr inzwischen geistlich entsprechend gewachsen sein, um feste Speise zu verstehen.
Aber, sagt er, ihr seid solche geworden, die wiederum der Milch bedürfen.
Rückschritt auf ein schrecklicher Zustand.
Und haben wir das nicht leider bei manchen gläubigen Zonen feststellen müssen.
Dass wir auf einmal mit Erschrecken feststellen, dass die Dinge, die sie früher einmal verstanden hatten,
dass sie darüber absolut kein Licht mehr haben.
Dass ein Rückschritt sichtbar wird, wie das bei den Hebräern war.
Aber bei den Galatern war es zuerst einmal so weit, dass sie in ihrem Lauf, in ihrem Wachstum aufgehalten waren.
Und das ist das, was Paulus ihnen hier vorstellen möchte.
Und dann sagt er in Vers 8, die Überredung ist nicht von dem, der euch beruht.
Denkt an das, was der Jesus in Johannes 10 sagt über seine Schafe.
Er sagt in Johannes 10 Vers 4
Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Sie werden dem Fremden deswegen nicht folgen, weil sie seine Stimme nicht kennen.
Nicht weil sie die Stimme des Fremden genau untersucht haben und haben festgestellt, dass da manches nicht stimmte,
sondern sie hatten sofort ein Empfinden, diese Schafe, was war die Stimme des guten Hirten und was war die Stimme eines Fremden, die sie nicht kannten.
Und auch hier in unserem Vers spricht Paulus gar nicht davon, was diese Überredung jetzt im Einzelnen war und wo sie herkam, sondern wo sie nicht herkam.
Er sagt, die Überredung ist nicht von dem, der euch beruht.
Ihr kennt doch den, der euch beruht.
Und das, was euch jetzt da gebracht wird, das ist nicht von dem. Das ist nicht von dieser Quelle, die ihr kennt.
Das sollte euch doch genügen, um das abzulehnen.
Wir brauchen nicht, vielleicht hat mir ja auch die Galatta gesagt, ja die reden so, kann man alles gar nicht so widerlegen,
das hört sich alles so logisch an, was die da sagen, darum ging es auch gar nicht.
Sie hatten doch ein geistliches Empfinden, sollten sie haben, dass das nicht von der Quelle kam, die sie berufen hat.
Und dann sollten sie das abweisen.
Und so werden wir auch nicht als Gläubige.
Und wenn Dinge an uns herangetragen werden, die falsch sind, wo wir das Empfinden haben, das ist nicht die Stimme des Guten.
Das ist nicht das, was wir gelernt haben aus seinen Worten.
Dann haben wir nicht nötig, dass wir uns da im Einzelnen mit zu beschäftigen und 60 Seiten der Widerlegung schreiben.
Es kann sein, dass ein Bruder im Auftrag hat sowas zu tun, aber das müssen nicht alle machen.
Wenn wir erkennen, dass das nicht nach der Lehre der Schrift ist, dann reicht dieses Bewusstsein, was Paulus hier sagt.
Das ist nicht von dem, der euch beruft, dann werden wir es abweisen müssen.
Es war Sauerteig. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Der Sauerteig, ich will da nicht zu ausführlich noch drauf eingehen, aber der Sauerteig ist in der Heiligen Schrift im Neuen Testament immer ein Bild des Bösen.
Manchmal hat man das in der Christenheit zwar nicht immer so angewandt, man meint diese Frau in Matthäus 13, die da den Sauerteig unter das Mehl misst, das sei ein Bild des Evangeliums.
Er breitet sich dann in der ganzen Welt aus, aber das ist nicht die Lehre der Schrift, sondern der Sauerteig ist immer das Bild, auch da in Matthäus 13.
Und wenn wir mal bei den Briefen bleiben, der Jesus benutzt diesen Ausdruck einige Male.
Er spricht von dem Sauerteig der Pharisäer, von dem Sauerteig der Sadduzeer und der Herodianer.
Aber in den Briefen haben wir im Korintherbrief fast den ähnlichen Ausdruck wie hier.
Und im Korintherbrief war der Sauerteig, war das Böse in der Versammlung dort moralisch sittlich böse.
Während hier im Galaterbrief war es lehrmäßig böse.
Wir sehen, dass Paulus für beides denselben Ausdruck benutzt.
Beides waren Bereiche des Bösen, die letztlich eine Versammlung, wenn diese Dinge geduldet wurden, wurde sie dadurch verunreinigt.
Naturgemäß fällt es den meisten Menschen leichter, das sittlich moralisch Böse als Sauerteig zu erkennen, als das lehrmäßig Böse.
Weil das teilweisige Dinge sind, die selbst unter Ungläubigen bei einem gewissen moralischen Standard verabscheut werden.
Das sagt Paulus ja auch im Korintherbrief, dass das Dinge wahr und persönlich zu verhalten sind.
Und dann im 10. Vers sagt Paulus, ich habe Vertrauen zu euch im Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet.
Ich möchte da in Verbindung mit diesem Vers auf einen Vers im 4. Kapitel noch kurz eingehen.
Der zeigt, wie Paulus mit den Galatern in seinem Herzen beschäftigt war.
Er sagt in Galater 4 Vers 19, meine Kindlein, um die ich abermals Geburtswehen habe, bis Christus in euch gestaltet worden ist.
Ich wünschte aber jetzt bei euch gegenwärtig zu sein, meine Stimme umzuwandeln, denn ich bin eure Talbin in Völle genannt.
Er sagt, meine Kindlein, das sagt er nur einmal in diesem Brief.
Wie mussten sie doch daraus entnehmen, dass er nicht, wie er im Vers 16 gesagt hatte, nicht ihr Feind geworden war, weil er ihnen die Wahrheit gesagt hatte.
Vielleicht hatten ja diese falschen Lehrer gesagt, ja wenn der Apostel Paulus so deutliche Worte mit euch redet, dann muss er ja wohl euer Feind geworden sein.
Sonst würde er das doch nicht tun.
Nein, er sagt, meine Kindlein, um die ich abermals Geburtswehen habe.
Er hatte schon einmal um die Galater Geburtswehen gehabt.
Als er unter ihnen gearbeitet hatte, die Geburtswehen des Evangelisten, wenn ich das mal so nennen darf.
Als er ihnen das Evangelium gebracht hatte und als er darum gerungen hatte, dass sie doch durchbrechen möchten zum Leben, dass sie doch zum Glauben kämen.
Er hatte schon einmal unter ihnen gearbeitet und hatte unter ihnen Geburtswehen gehabt.
Und jetzt sagt er, ich habe abermals um euch Geburtswehen.
Jetzt waren es die Geburtswehen des Hirten und Lehrers, der wollte, dass Christus in ihnen gestaltet wurde.
Und dass sie sich nicht abziehen ließen von dieser Botschaft des Christentums durch irgendwelche anderen Dinge.
Dass sie wieder aus der Gnade fliegen.
Noch einmal Geburtswehen um sie. Welch einen Blick tun wir da in das Herz dieses Apostels.
Er war, wenn wir das mal so sagen dürfen, auf einem etwas höheren Niveau als Mose.
Der einmal gesagt hat, obwohl wir auch Mose, denke ich, gut verstehen.
Der einmal zu Gott gesagt hat, bin ich mit diesem Volk geschwanger gegangen, dass du mir dieses ganze Volk hier als Bürde auferlegst.
Abermals ging er mit den Galatern sozusagen schwanger um sie noch einmal zur Geburt durchzubringen,
dass Christus in ihnen Gestalt gewinnen möchte.
Dass sie nicht wieder von diesem Glauben abkamen.
Da sehen wir, dass sowohl der evangelistische Dienst als auch dieser Hirtendienst, den er dort tat,
mit großen inneren Kämpfen verbunden war um die Galater.
Und dann sagt er, ich wünsche aber jetzt bei euch gegenwärtig zu sein und meine Stimme umzuwandeln.
Damit will er sagen, ich habe euch jetzt in notgedrungener Weise, weil er nicht bei ihnen sein konnte, hat er ihnen einen Brief geschrieben.
Aber wenn er einen Brief schrieb, ja dann wusste er nicht, was ein solcher Brief für eine Wirkung auslösen würde.
Das hatte er auch bei den Korinthern gehabt.
Als er diesen Brief geschrieben hatte, den er unter vielen Tränen geschrieben hatte,
als er ihn dann abgeschickt hatte, gezittert hatte, was denn dieser Brief wohl bewirken möchte.
Wenn wir einen Brief schreiben, dann steht das da und die Reaktion des Lesenden, die haben wir in der Regel nicht, weil wir nicht dabei sind.
Und deswegen sagt Paulus, ich wäre jetzt lieber bei euch, dann könnte ich meine Stimme umwandeln.
Das heißt, je nachdem wie ihr reagiert, könnte ich entsprechend mit euch reden.
Denn ich bin eure Talben in Verlegenheit.
Da sagt er, ihr lieben Galater, wenn ich dieses ganze Nöte und Durcheinander in eurer Mitte sehe, dann weiß ich nicht mehr, wie das weitergeht.
Ich bin in Verlegenheit. Ich sehe da keinen Ausweg mehr.
Wenn ich da nach Galatien schaue und das höre, was dort vor sich geht,
auf der einen Seite diese falschen Lehrer, auf der anderen Seite, wir werden das ja morgen noch sehen,
dass der Zustand so war, dass sie sich bissen und fraßen.
Und da sagt er, wenn ich das so sehe, ihr Galater, dann bin ich in Verlegenheit.
Wie soll das nochmal etwas werden?
Aber hier in Kapitel 5 Vers 10, da ist sein Blick höher gerichtet.
Da blickt er über den eigentlichen Zustand der Galater hinweg und sagt,
ich habe Vertrauen zu euch im Herrn, dass ihr nicht anders gesünd sein werdet.
Ich habe Vertrauen zu euch Galater, nicht weil euer Zustand so hoffnungsvoll ist
und weil ich da so große Anzeichen sehe, dass das gut werden wird.
Das war überhaupt nicht so.
Sondern sagt er, ich will doch das Vertrauen nicht wegwerfen, dass es dem Herrn immer noch gelingen kann,
in euren Herzen zu bewirken, dass ihr nicht anders gesünd seid.
Das Vertrauen wollte er doch behalten, selbst wenn es nach außen hin hoffnungslos zu sein schien.
Und das ist auch etwas, was wir hier von dem Apostel lernen dürfen.
Wenn wir vielleicht eine Situation haben, wo wir sagen, ich weiß auch nicht mehr, wie das dann noch weitergehen soll.
Dass wir doch den Blick auf den Herrn werfen und sagen, dem Herrn vermacht das nicht.
Wenn wir auch von den äußeren Anzeichen her nichts mehr sehen.
Paulus sagte auch einmal, dass er keinen Ausweg sehen, doch nicht ohne Ausweg.
Er wusste, es gab einen Ausweg, den kannte der Herr, er sah ihn überhaupt nicht in der damaligen Situation.
Auch hier auf der einen Seite in Verlegenheit, wenn er an die Galater dachte,
aber doch das Vertrauen im Herrn wollte er nicht wegwerfen, dass der Herr auch jetzt noch in ihnen bewirken konnte,
dass sie nicht anders gesünd sein würden, dass sie an dem festhalten würden, was er ihnen gesagt hatte.
Wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei.
Über das, was diese Männer taten, hat er einige harte Ausdrücke.
Er hat davon geredet, dass sie sie verwirrten, dass sie sie bezauberten, aufwiegeln, sagte er später noch, aufgehalten.
Und jetzt sagt er noch einmal verwirrt, wer euch verwirrt, wird das Urteil tragen.
Wer dafür verantwortlich ist, dass ihr vielleicht doch anders gesünd sein würdet,
wer dieses verderbliche Werk getan hat, der wird das Urteil tragen.
Er wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden, wer er auch sei.
Da mochte er noch so bekannt sein, der das getan hatte.
Das spielte keine Rolle, keinen Ansinn der Person bei Gott, wenn es darum ging,
dass hier welche tätig waren, die das Volk Gottes verwirrten.
Dann will er Ihnen noch einen Grund mitgeben, in diesem Abschnitt, und damit wollen wir dann für heute schließen,
dass er sagt, ihr lieben Galater, wenn das, was diese falschen Lehrer euch da sagen,
wenn das die Wahrheit wäre, Beschneidung zu predigen, dann hätte ich mir mein Leben aber einfacher machen können.
Denn wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich denn noch verfolgt?
Dann ist ja das Ärgernis des Kreuzes hinweggetan.
Was dieses Ärgernis ist, das steht in 1. Korinther 1.
Ich denke, dass der Apostel das auch hier meint.
Da sagt er in 1. Korinther 1, Vers 23,
Wir aber predigen Christum als gekreuzigt, den Juden ein Ärgernis.
Das Ärgernis hatte besonders mit den Juden zu tun.
Er predigte Christus als gekreuzigt, das Ende aller menschlichen Anstrengungen und Tätigkeiten.
Das war den Juden ein Ärgernis.
Und diese Juden waren es auch immer wieder, die die Verfolgung gegen Paulus angestiftet hatten.
Wo überall er hinkam, haben sie versucht, die Verfolgung gegen ihn anzustrengen, weil er dieses predigte.
Wenn ich jetzt eine Beschneidung predigen würde, dann wären sie ja zufrieden.
Dann würde diese ganze Verfolgung nicht sein.
Daran müsstet ihr doch sehen, dass das nicht sein kann.
Sondern, dass ich das alles auf mich genommen habe, weil es die Wahrheit Gottes ist, für die er eintrat.
Dieses, was den Juden, die jetzt auch unter den Galatern wirkten, ein Ärgernis war.
Er sagt dann noch, ich wollte, dass sie sich auch abschnitten, die euch aufwiegeln.
Sie wiegelten sie auf, sie hatten sie nicht nur verwirrt, sie hatten sie auch aufgewiegelt gegen den Apostel.
Und das, was er verkündete, und er sagte, ich wollte, dass sie sich auch abschnitten, die euch aufwiegeln.
Abschnitten oder verschneiden, das Entmannen, das ist einfach eine...
Paulus macht hier, ähnlich wie im Philippabrief, wo er einmal sagt von solchen Leuten, dass sie die Zerschneidung sind.
Er führt den Gedanken der Beschneidung quasi ins Groteske fort und sagt, sie sollten sich doch verschneiden, entmannen.
Dann würden sie nämlich nach 5. Mose 23 solche sein, die im Volke Gottes keinen Platz hatten.
Und da gehörten sie nach Meinung des Apostels auch hin.
Und dadurch, dass er den Gedanken der Beschneidung, der ihnen so wichtig war, einfach überzieht,
will er damit zeigen, dass diese Leute, die da unter ihnen arbeiteten, ein ungöttliches, verderbliches Werk unter ihnen taten.
Und deswegen sollten diese Galater sich nicht von ihnen unter ein Gesetz bringen lassen, um so die Freiheit letztlich doch wieder aufzugeben.
Und auch, wenn wir vielleicht auch nicht in der konkreten Gefahr stehen, wie die Galater,
dass wir glauben, wir müssten uns beschneiden lassen, um errettet zu werden,
so bleibt doch die Gefahr immer wieder da, dass wir uns in der einen oder anderen Weise unter ein Gesetz stellen
und dadurch unsere christliche Freiheit aufgeben.
Aber die andere Seite ist eben die, und das werden wir dann, wenn der Herr will, morgen sehen,
dass wir genau in das andere Extrem verfallen können,
dass wir christliche Freiheit so betrachten, als wäre es sowas ähnliches wie geistliche Anarchie,
wo jeder einfach so macht, was er will und seinem Fleische Raum lässt.
Der Apostel wird uns in den nächsten folgenden Abschnitten zeigen, dass auch das nicht der Weg des Glaubens ist,
sondern dass der Weg des Glaubens ein Weg ist, wenn wir uns unter der Leitung des Heiligen Geistes um seinen Weg gehen
und dass dann das in unserem Leben sichtbar werden darf, was er die Frucht des Geistes bezeichnet. …
Transcrição automática:
…
Ich möchte auch heute Abend noch einmal lesen aus dem Galaterbrief aus Kapitel 5.
Aus Galater 5, Abvers 13.
Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder.
Allein gebrauchtet nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch, sondern durch die Liebe dienet einander.
Denn das ganze Gesetz ist in einem Worte erfüllt, indem du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Wenn ihr aber einander beißt und fresset, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet.
Ich sage aber, wandelt in Geistung, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht verbringen.
Denn das Fleisch gelüftet wieder den Geist, der Geist aber wieder das Fleisch.
Diese aber sind einander entgegengesetzt, auf dass ihr nicht das tuet, was ihr wollt.
Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unterdrückt.
Offenbar aber sind die Werke des Fleisches.
Welche sind Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zankt, Zietracht, Eifersucht, Sekten, Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage,
und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, gleich wie ich auch vorhergesagt habe, dass sie solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden.
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.
Wieder solche gibt es kein Gesetz.
Die aber des Christus sind, haben das Fleisch getreuzigt, samt den Leidenschaften und Lusten.
Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns auch durch den Geist wandeln.
Lasst uns nicht eitler Ehre geistig sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.
Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde, so bringt ihr die Geistlichen einem solchen wieder zurecht, im Geiste der Sanftmut, indem du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest.
So weit?
Wir haben uns in Verbindung mit unserem Thema, die christliche Freiheit und ein Wandel im Geist, gestern Abend begonnen mit diesem 15. Kapitel des Galatterbriefes zu beschäftigen.
Und haben zu Beginn auch einige allgemeine Gedanken zu diesem Galatterbrief gesagt.
Ich möchte, ohne jetzt auf alle einzuleiten einzugehen, kurz das ein und andere noch einmal wiederholen von dem, was wir gestern Abend gesehen haben.
Wir haben gesehen, dass dieser Galatterbrief geschrieben wurde an mehrere örtliche Versammlungen einer Region Galatien, unter denen der Apostel Paulus als Evangelist gearbeitet hatte, die auch durch seinen Dienst zum Glauben gekommen waren.
Und die jetzt in großer Gefahr standen und deswegen der Brief des Apostels an sie.
Die Galatter waren mit großer Mehrheit solche, die aus dem Heidentum vom Götzendienst sich zum Christentum gekehrt hatten.
Und nun waren unter ihnen auch diese falschen Lehrer aufgetaucht, von denen Apostelgeschichte 15 spricht, die nun sagten, wenn ihr nicht beschnitten werdet und das Gesetz Moses haltet, so könnt ihr nicht errettet werden.
Das war die Lehre, die unter ihnen jetzt wirksam war und es gab auch schon solche, die dieser Lehre Gehör geschenkt hatten zu den Galattern.
Ein zweiter Punkt, der damit in Verbindung stand, war, dass diese Lehrer nun auch versuchten, die Person des Apostels Paulus in den Augen der Galatter herabzusetzen.
Und deswegen hatten sie gesagt, dass die Apostelschaft des Paulus sei nicht rechtens, denn er habe dieses Apostelamt ja nun nicht von denen aus Jerusalem bekommen, sondern unabhängig von ihnen.
Auf diese beiden Dinge geht Paulus in diesem Brief ein.
In den ersten beiden Kapiteln beschäftigt er sich hauptsächlich mit dem zweiten Argument in diesen geschichtlichen Kapiteln, in dem er ihnen zeigt, dass sein Apostelamt in der Tat nicht von jemand anders stammte,
sondern dass er es von dem Herrn selbst empfangen hat und beschreibt auch, wie er zum Glauben kam, wie er dann auch mit den Brüdern in Jerusalem in Verbindung kam.
In den nächsten beiden Kapiteln 3 und 4 behandelt er dann lehrmäßig die beiden, dieses erste Problem, die Rolle des Gesetzes im Leben des Gläubigen.
Um dann in den letzten beiden Kapiteln 5 und 6, die wir vor uns haben, nun die praktischen Auswirkungen zu zeigen, die das hat auf den Weg des Gläubigen.
Und wir haben dann gesehen, schon zu Beginn als wir dieses Kapitel betrachteten, haben wir darauf hingewiesen, dass der Gläubige, der nun seinen Weg in Freiheit gehen soll,
dass diese christliche Freiheit immer von zwei Seiten, von zwei Gefahren her bedroht ist.
Auf der einen Seite die Gefahr, sich wieder unter ein Gesetz zu stellen und die andere Gefahr, die uns heute beschäftigt.
In einem fleischlichen Weg zügellos zu sein, das Missverständnis zu haben, dass Freiheit bedeutet, zu tun und zu lassen, was man, und das ist eben das Fleisch, gerade will.
Wir haben gestern den ersten Punkt gesehen, wo wir zum einen gesehen haben, einleitend, dass christliche Freiheit, so wie uns das an einigen Stellen der Schrift gezeigt wird,
wir haben den Herrn Jesus selbst zitiert in Johannes 8, wo er deutlich macht, dass die Freiheit erstens immer etwas zu tun hat mit der Erkenntnis der Wahrheit.
Er sagte sie, wenn sie in meinen Worten bleiben, so werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch freimachen.
Und hatte dann auch gesprochen davon, dass der Sohn euch freimachen wird, dass Freiheit auch immer in Verbindung mit der Person des Herrn Jesus steht.
Und den Gehorsam gegenüber seinem Worte haben zwei Stellen aus Psalm 119 gelesen, die uns zeigen, dass zum einen der Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes uns letztlich in die Freiheit führt
und dass umgekehrt die Freiheit uns wieder zu einem Leben des Gehorsams führt.
Aber hier war nun die Gefahr bei diesen Galatern, dass sie sich wieder unter ein Gesetz stellten und zwar in dem Sinne, dass sie glaubten,
durch das Halten des Gesetzes, durch die Beschneidung, insbesondere als Zeichen, wieder auf einen gesetzlichen Boden dadurch errettet zu werden.
Und wenn sie das taten, sagt Paulus, dann wird euch Christus nichts nützen, dann seid ihr aus der Gnade gefallen.
Und er stellt ihnen vor, wie der Weg des Glaubens eigentlich ist.
Wir haben uns auch daran erinnert, dass dieses konkrete Problem vielleicht für uns heute nicht so aktuell ist,
weil wir in dieser letzten Konsequenz sicher nicht in Gefahr stehen, uns unter das jüdische Gesetz zu stellen, in der Meinung dadurch errettet zu werden.
Aber trotzdem mag es immer die Gefahr geben, dass wir uns unter ein Gesetz stellen, dass wir uns gesetzliche Forderungen auferlegen,
in der Meinung, wenn wir diese Gesetze halten, dem Herrn dann in besonderer Weise wohlgefällig zu sein.
Wobei wir einen Unterschied deutlich machen müssen, wir haben ja eben schon gesehen, dass die christliche Freiheit bedeutet die Unterwürfigkeit,
der Gehorsam gegenüber den Worten Gottes. Gehorsam gegenüber den klaren Anweisungen des Wortes Gottes ist natürlich nicht Gesetzlichkeit.
Da kann man natürlich einem schon mal vorkommen, wenn man den Wunsch hat, den Anweisungen des Wortes Gottes zu folgen, dass jemand sagt, ja das ist gesetzlich.
Das kommt nicht darauf an, ob wir das so nennen, sondern was Gottes Wort dazu sagt.
Wenn eine Anweisung des Wortes Gottes uns klar gegeben ist, dann ist es unsere Aufgabe als Gläubige diesem Wort Gehorsam zu nennen.
Aber es kann natürlich auch sein, dass wir uns in Dingen, wo wir eine gewisse christliche Freiheit haben, Gesetze auferlegen und dann besteht eben die Gefahr,
dass wir in der Erfüllung dieser Gesetze meinen, wir hätten nun uns dem Herrn besonders wohlgefällig gemacht.
Und wir haben auch gesehen, dass das nicht nur unser Verhältnis Gott gegenüber betrifft, sondern auch unser Verhältnis untereinander.
Denn bei beiden Gefahren spricht der Apostel Paulus von der Liebe, er sagt hier bei dem, was wir gestern hatten, dass nicht Beschneidung oder Vorhaut etwas vermarkt,
sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt.
Und wir haben auch in unserem heutigen Abschnitt gelesen, dass wir durch die Liebe einander dienen sollen.
Weil nämlich, wenn wir in der einen oder anderen Weise den wirklichen Weg nach der Schrift verlassen, auch unser Verhältnis untereinander davon beeinflusst wird.
Wenn wir uns auf einen gesetzlichen Weg begeben, dann werden wir uns den Mitgeschwistern gegenüber hart und unbarmherzig, dann fehlt uns die Liebe.
Und wenn wir, das werden wir heute noch sehen, auf dem Weg des Egoismus und der Zügellosigkeit sind, dann interessieren uns die anderen sowieso nicht,
dann ist nur unser Wille maßgebend und dann dienen wir nicht einander durch die Liebe.
Das ist das, was der Geist uns zeigen will, dass nur auf dem Weg wirklicher Freiheit unter der Leitung des Heiligen Geistes,
wir auch in der Lage sind, untereinander praktisch in einem Verhältnis zu sein, das ihm wohlgefällig ist.
Er hatte dann, das haben wir auch gesehen, den Galatern gesagt, ihr liefet gut, wer hat euch aufgehalten.
Sie hatten einmal einen guten Anfang gemacht, wir haben uns damit beschäftigt, aber dann waren sie auf dem Wege aufgehalten worden.
Hatten ihr Ohr dem geöffnet, der nicht Ihnen die Wahrheit gesagt hatte.
Und doch hatte der Apostel, obwohl er vorher schon gesagt hatte, dass er abermals um sie Geburtswehen hatte,
dass er in Verlegenheit war um sie, weil er nicht wusste, wie es nochmal gut werden sollte,
da hat er doch gesagt, ich habe Vertrauen zu euch, dem Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet.
Wir haben immer in diesem Brief gesehen, dass er den Galatern gegenüber immer wieder sein Herz öffnet
und seine Liebe und auch seine Sorge zeigt, während er diesen falschen Lehrern gegenüber mit äußerster Härte spricht.
Auch hier in den letzten Versen, die wir gelesen haben, tut er das.
Er sagt einmal, wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei.
Und dann im letzten Vers, den wir gestern hatten, ich wollte, dass sie sich auch abschnitten, die euch aufwiegeln.
Er hat keine Barmherzigkeit für solche, die das Volk Gottes aufwiegelten, verwirrten, von der Wahrheit abführten.
Aber den Verführten gegenüber, da ist er mit Sorge erfüllt und ihnen will er durch diesen Brief dienen,
will ihnen klar zeigen, wie er wie sein sollte.
Und wir werden heute Abend sehen, dass er jetzt auf den zweiten Punkt zu sprechen kommt.
Da war das, sie, die zur Freiheit berufen worden waren, nicht nur in Gefahr standen,
sich jetzt wiederum unter einen Joch der Knechtschaft stellen zu lassen,
sondern er sagt, ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder, allein gebraucht und nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch.
Ihr könnt jetzt diese Freiheit nicht missverstehen, dass ihr meint,
jetzt, weil ihr zur Freiheit berufen seid, weil ihr nicht unter einem Gesetz steht,
jetzt kann jeder machen, was er will und seinen Fleisch, seinen natürlichen Regungen einfach freien Raum lassen.
Petrus geht in seinem Brief sogar noch einen Schritt weiter.
Er sagt in 1. Petrus 2, 1. Petrus 2, Vers 16,
Als Freie und die nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte.
Das sagt er, ihr seid Freie, aber jetzt sollt ihr doch nicht diese Freiheit gebrauchen,
er sagt nicht nur, wie Paulus hier, zu einem Anlass für das Fleisch, sondern als Deckmantel der Bosheit,
um unter dem Deckmantel einer vermeintlichen Freiheit Dinge zu tun, die Bosheit sind.
Sondern, sagt er, als Knechte, als Sklaven Gottes.
Das ist auch so etwas, was der natürliche Mensch nicht miteinander in Einklang bringen kann,
dass Freiheit und Sklave sein zusammenpasst.
Eigentlich meint man, wenn jemand frei ist, dann kann er ja nicht gleichzeitig ein Sklave sein,
aber das ist ja gerade das, was die christliche Freiheit kennzeichnet,
dass sie von solchen verstanden und erlebt wird, die verstanden haben,
dass sie Sklaven, dass sie Knechte Gottes oder des Herrn Jesus sind.
Sie singen in einem Lied, dein Sklave sein ist größere Ehre als König über Land und Heere.
Das ist eine andere Sicht, als der natürliche Mensch, die hat, der meint,
Freiheit wäre, dass mit überhaupt niemand verantwortlich ist,
aber Gottes Wort zeigt uns, dass die wahre Freiheit gerade besteht,
in der Unterwürflichkeit, in der Abhängigkeit als Knechte Gottes.
Und dann werden wir diese Freiheit nicht missbrauchen,
zu einem Anlass für das Fleisch oder gar als Deckmantel für die Both Sides.
Und noch einen dritten Gedanken will ich aus 1. Korinther 8 damit verbinden.
Da sagt Paulus, 1. Korinther 8, Vers 9,
Sehet aber zu, dass nicht etwa dieses euer Recht oder wie die Fußnote sagt eure Freiheit,
den Schwachen zum Anstoß werde.
Das ist eine weitere Gefahr, dass man vielleicht seine Freiheit richtig verstanden hat,
aber keine Rücksicht nimmt auf die Geschwister.
Auch das wäre letztlich ein Missbrauch der Freiheit.
Paulus sagt, jawohl, ihr seid zur Freiheit berufen,
aber es gibt nun Gefahren, dass ihr entweder dem Fleisch herumgeht
oder dass ihr eurer Freiheit euch Dinge tut, zu denen ihr in der Tat die Freiheit habt,
aber ihr dürft es trotzdem nicht tun und dabei eure Geschwister vergessen,
welche Auswirkungen das hat.
Paulus, der wohl wie kaum ein anderer nicht bereit war,
einen Zentimeter seiner christlichen Freiheit aufzugeben,
hat sehr oft auf diese Freiheit verzichtet,
weil er wusste, dass wenn er es nicht täte, es zum Schaden derer war, denen er diente.
Er machte keinen Gebrauch von einer Freiheit, die er nicht aufgab,
von der er auch sagt, dass er diese Freiheit hatte,
aber er benutzte sie nicht mit Rücksicht auf andere.
Und das ist das, was Paulus hier auch sagt,
ihr sollt einander durch die Liebe dienen,
dann werdet ihr diese Freiheit nicht missbrauchen, zu einem Anlass für das Fleisch.
Denn das ganze Gesetz ist in einem Worte erfüllt,
indem du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Ja, sie waren ja immer so sehr erpicht auf dieses Gesetz,
diese falschen Lehrer und er sagt ihnen gewissermaßen dieses Gesetz,
wie das ja auch der Jesus gesagt hat, das kann man ja zusammenfassen,
in einem Wort sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Wenn ihr das also tut, durch die Liebe einander zu dienen,
dann erfüllt die Liebe diese Quintessenz des Gesetzes sowieso.
Da braucht ihr nicht irgendwelche gesetzlichen Auflagen,
die euch das genau sagen, was ihr tun müsst,
sondern die Liebe wird sowieso diese Summe des Gesetzes erfüllen.
Wenn ihr aber einander beißt und fresset, so seht zu, dass ihr nicht voneinander erzählt werdet.
Wenn man den Galaterbrief so betrachtet, dann hat man vielleicht den Gedanken,
ja warum schreibt Paulus eigentlich jetzt so ausführlich über diesen Punkt?
Wir haben ja gesehen, das eigentliche Problem unter den Galatern war ja der erste Punkt,
dass sie in Gefahr standen, wieder unter ein Gesetz zu kommen.
Und jetzt, nachdem er darüber geschrieben hat, schreibt er über diesen Punkt mindestens genauso ausführlich.
Das mag uns vielleicht verwundern, aber ich denke, dass diese Stelle eine Antwort darauf gibt.
Es war offenkundig so unter den Galatern, dass sowohl die, die jetzt in Gefahr standen,
sich wieder auf das Gesetz zu stellen, als auch die unter ihnen,
die vielleicht das gesehen haben, dass das falsch war,
doch in ihren Reaktionen in fleischlicher Weise miteinander umgingen,
sodass ein Zustand unter ihnen war, den Paulus hier nennt von beißen und fressen.
Er sagt, wenn ihr so miteinander umgeht in der Auseinandersetzung,
dass ihr euch beißt und fresset, dann seht zu, dass ihr nicht voneinander erzählt werdet.
Dann wird das letztlich dazu führen, dass irgendwann das örtliche Zeugnis,
da wo ihr seid oder die örtlichen Zeugnisse in Galatien, aufhören zu bestehen,
weil ihr euch gegenseitig, in dem Bilde gesprochen, aufgefressen habt.
Ihr geht nicht in einer geistlichen Weise miteinander um.
Selbst wenn es vielleicht darum geht, diese falschen Dinge, die da waren,
abzulehnen und abzuweisen, das mussten sie und Paulus tut es ja auch in aller Schärfe,
so musste es doch in geistlicher Weise geschehen und nicht in fleischlicher Weise,
wie es offenkundig unter den Galatern zuging.
Und deswegen sagt er ihnen diesen Satz und sagt, seht zu, das könnt ihr nicht tun.
Sondern ihr müsst euch auch in diesen Dingen durch den Geist leiten lassen.
Und darauf kommt er dann ja jetzt zu sprechen, ab Vers 16, dass er sagt,
ich sage aber, wandelt im Geiste und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht folgen.
Wenn es also so ist, dass ihr zwar zur Freiheit berufen worden seid,
aber diese Freiheit jetzt nicht gebrauchen sollt für euer Fleisch,
dann möchten sie sagen, ja wie soll das denn gehen?
Ja sagt Paulus, ihr habt ja eine Kraft, die euch dazu befehlt.
Ihr habt den Heiligen Geist und wenn ihr nun diesem Heiligen Geist Raum gebt,
euch seiner Leitung unterstellt, dann im Geist gewandelt,
dann werdet ihr die Lust des Fleisches nicht folgen.
Das ist der Unterschied zu dem ungläubigen Menschen,
der gar nicht anders kann, als letztlich seinem Fleische nachzuleben.
Der Gläubige hat das Fleisch auch noch in sich, er hat diese alte Natur noch in sich,
aber er besitzt im Gegensatz zu einem Ungläubigen eine Kraft,
von der Paulus hier redet, nämlich den Heiligen Geist,
eine göttliche Person, die in ihm wohnt, in dem Gläubigen, die ihm die Kraft gibt,
nun auch so zu wandeln, wie es nach dem Gedanken Gottes ist.
Er sagt, denn das Fleisch gelüstet wieder den Geist, der Geist aber wieder das Fleisch.
Diese aber sind einander entgegengesetzt, auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Er spricht also davon, dass in dem Gläubigen diese beiden Dinge wirksam sind,
da ist einmal das Fleisch und einmal der Geist, die gelüsten wieder einander.
Das Wort gelüsten hat hier in diesem Zusammenhang keine negative Bedeutung,
wie an manchen anderen Stellen, denn der Geist gelüstet ja auch, weißt du es hier.
Es bedeutet einfach, dass sowohl das Fleisch als auch der Geist
einen gewissen Wunsch haben, ein Verlangen etwas zu tun.
In der einen Hinsicht das Fleisch seine Begierden auszuleben
und der Geist das zu verhindern im Gläubigen,
sondern ein Leben unter seiner Leitung zu führen.
So sind diese beiden einander entgegengesetzt, sagt Paulus,
damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Dieser Satz klingt sehr ähnlich wie ein Satz im Römer 7,
obwohl er genau das Gegenteil meint.
Ich will diesen Vers aus Römer 7 dazu lesen,
der uns einen anderen Zustand beschreibt.
Da sagt dieser Mensch in Römer 7 Vers 19
Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus,
sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich.
Hier ist ein Mensch, der wiedergeboren ist,
der aber diese Kraft, die der Heilige Geist hat, nicht besitzt
und der sagt, da ist etwas, das ich will,
und das ist in diesem Falle das, was die neue Natur will.
Das Gute, das ich will.
Hier sagt er, das übe ich nicht aus, die Kraft habe ich überhaupt nicht.
Er kämpft noch gegen sein Fleisch und muss feststellen,
dass er diesen Kampf ständig verliert,
wie wir auch das feststellen werden.
Er sagt, ich will das Gute.
Die neue Natur will das Gute.
Aber er sagt, ich will das gar nicht aus.
Dann kommt doch immer wieder das Fleisch.
Und dann das Umgekehrte, das Böse, das ich nicht will,
ja das übe ich dann doch wieder aus.
Ich will das ja eigentlich gar nicht.
Der neue Mensch will das nicht, aber doch tut er es wieder.
Das, was ich will, ist in diesem Falle das, was die neue Natur will.
Hier in Galater 5 ist genau umgekehrt.
Da sagt er, der Geist Gottes, der ist da in euch,
damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Das, was ihr wollt, ist hier das, was das Fleisch will.
Und damit ihr das nicht tut, was die alte Natur will,
dafür habt ihr den Heiligen Geist,
der euch daran hindern, der auf euch wirken soll
und der, wenn ihr euch seiner Leitung unterstellt,
eben verhindert, dass ihr das tut, was das Fleisch will.
Deswegen besitzt ihr diesen Geist
und auf diese Kraft, sagt er den Galatern, dürft ihr jetzt vertrauen,
dass er euch leiten wird.
Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet,
so seid ihr nicht unter Gesetz.
Ja, wenn ihr durch den Geist geleitet werdet,
dann habt ihr diesen Geist Gottes, der leitet euch,
das zu tun, was Gott wohlgefällig ist.
Da braucht ihr kein Gesetz für.
Da braucht ihr nicht irgendwelche gesetzlichen Vorschriften.
Ihr seid nicht unter Gesetz,
sondern ihr lasst euch von dem Geist Gottes leiten
auf einen gottwohlgefälligen Weg.
Diese beiden Dinge sind also da,
das Fleisch und der Geist und wirken im Leben eines Menschen.
Ich glaube Ihnen.
Und diese beiden Seiten stellt Ihnen jetzt Paulus noch einmal vor,
indem er auf der einen Seite die Werke des Fleisches Ihnen zeigt,
das, was aus dem Fleisch hervorkommt,
und zum anderen die Frucht des Geistes.
Bevor wir die Einzelheiten davon näher besehen,
zuerst einige Gedanken zu der unterschiedlichen Darstellung dieser beiden aufzählen.
Bei den Werken des Fleisches ist die Rede davon,
dass es sich um Werke handelt,
also um etwas, das nach außen hin sichtbare Aktivitäten beschreibt.
Deswegen sind sie auch offenbar.
Das kann jeder sehen, diese Dinge.
Sie sind offenbar als Werke des Fleisches.
Während bei der Frucht des Geistes,
da heißt es nicht von Werken des Geistes die Rede,
sondern von der Frucht des Geistes.
Es ist also etwas, eine Frucht, die im Inneren gewachsen ist,
die natürlich auch nach außen sichtbar wird,
aber die letztlich etwas Inneres ist,
das wächst im Gläubigen und das dann zur Entfaltung kommen soll.
Bei den Werken des Fleisches ist es außerdem so, dass es Mehrzahl ist.
Es sind Werke des Fleisches.
Es ist eine Vielzahl von Dingen, die beschrieben werden,
wobei, es heißt ja am Ende, und dergleichen,
wobei diese Aufzählung keine vollständige Aufzählung ist,
sondern eine repräsentative Aufzählung, eine stellvertretende Aufzählung.
Es gibt überhaupt im Worte Gottes,
wenn wir solche Aufzählungen finden von negativen Dingen,
dann finden wir nirgendwo eine Aufzählung, die vollständig ist.
Wo wir sagen müssen, das ist jetzt alles, was anderes gibt es nicht.
Es sind immer nur Dinge, die repräsentativ stehen,
auch in 1. Korinther 5, wo es um die Dinge geht,
die einen Ausschluss erfordern, ist diese Liste ja nicht vollständig.
Wer wollte sagen, wenn jemand einen anderen totgeschlagen hat,
für den trifft das nicht zu.
Das steht da nicht drin in der Liste,
also braucht er auch nicht ausgeschlossen zu werden.
Es sind Dinge, die repräsentativ für gewisse Dinge stehen,
aber es ist keine vollständige Liste.
Auch das hier ist keine vollständige Liste.
Es gibt sicherlich noch viele Dinge, die Werke des Fleisches sind,
deswegen heißt es ja und dergleichen,
aber sie beschreiben gewisse Bereiche, wie wir noch sehen werden,
in denen sich das in besonderer Masse auswirkt.
Während bei der Frucht des Geistes ist es nicht Mehrzahl, sondern Einzahl.
Es sind nicht die Früchte des Geistes, sondern die Frucht des Geistes.
Das heißt, es ist eine Frucht, die sich aus den verschiedenen Bestandteilen zusammensetzt.
Es ist also der Gedanke Gottes, dass alle diese Eigenschaften
gemeinsam oder zusammen im Leben des Gläubigen gefunden werden.
Und ich denke, es fällt uns nicht schwer zu verstehen,
dass das in Vollkommenheit nur bei einem zu finden war, bei dem Herrn Jesus.
Bei ihm fanden sich diese Frucht des Geistes in der Tat vollständig vorhanden.
Bei uns ist es oft so, dass wir vielleicht sagen,
dass wir bei dem einen diese eine Seite ganz besonders in seinem Leben bemerken
und bei einem anderen mögen wir vielleicht eine andere Seite,
bei dem einen die Langmut, bei einem anderen vielleicht die Gütigkeit
oder die Freude, die Liebe besonders hervorstellen.
Das ist bei uns Menschen oft so, dass wir durch hervorstechende Charakterzüge haben.
Aber das können wir nicht bei dem Herrn Jesus sagen.
Er war dieses ebenmäßige Feinmehl des Speisopfers.
Bei ihm war alles in gleichem Maße ausgewogen vorhanden.
Bei ihm finden wir diese Frucht vollständig.
Aber der Geist Gottes möchte natürlich auch bei uns bewirken,
dass sich diese Dinge auch bei uns befinden.
Wir möchten zuerst, wie gesagt, jetzt etwas zu den Werken des Fleisches sagen.
Nun ist das natürlich dieser Aufzählung nicht sehr erbaulich
und wir möchten uns auch nicht zu lange damit beschäftigen.
Aber andererseits ist es Gottes Wort, der Spiegel des Wortes Gottes
und wir können uns diesem Spiegel auch nicht entziehen
und die Dinge einfach beiseiteschieben.
Wir müssen schon auch über diese Dinge reden.
Das was hier aufgezählt wird,
die ersten drei Dinge, Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung,
die ersten drei beziehen sich alle, mehr oder weniger,
auf den Bereich des sittlich-moralischen Sünde, Verfehlungen des Menschen.
Das erste, Hurerei, ist nach dem Wort Gottes,
anders als in unserem heutigen Sprachgebrauch,
unserem heutigen Sprachgebrauch wird dieses Wort meistens ausschließlich
für gewerbsmäßige Prostitution benutzt,
aber im Wort Gottes ist jede außereheliche sexuelle Beziehung hurrerei.
Da ist Gottes Wort ganz eindeutig.
Und ob die moralischen Maßstäbe in der Welt, in der wir leben, sich ändern,
das mag wohl sein, aber das durchändert Gott seine Maßstäbe nicht.
Gott hat darüber ein klares Urteil gefällt
und bei den Werken des Fleisches steht das hier an erster Stelle.
Dass auch auf diesem Gebiet Gott letztlich erwartet,
dass diese Dinge bei dem Gläubigen nicht wechseln werden,
sondern dass der Geist Gottes ihn auch auf diesem Gebiet bewahrt.
Das nächste Wort Unreinigkeit, dass das zu dem selben Umfeld gehört,
möchte ich anhand einer Stelle aus Offenbarung 17 zeigen.
In Offenbarung 17 heißt die Rede von der großen Hure Babylon
und verheißt es von ihr in Offenbarung 17 vers 4,
Und das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach
und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen
und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand
voll Gräuel und Unreinigkeit ihrer Hurerei.
Da werden diese beiden Ausdrücke miteinander verbunden.
Dieser Ausdruck Unreinigkeit bezeichnet den ganzen siedlich-moralischen Schmutz,
der auf diesem Gebiet heute mehr als je unsere Gesellschaft durchzieht.
Wo Gott auch sagt, das ist etwas, was das Leben derer kennzeichnet,
werden wir nachher noch sehen, die Verlobten stehen.
So mag es vielleicht sein, dass jemand sagt, ja, aber was kann ich denn daran ändern?
Ich gehe durch diese Welt hindurch und werde mit diesen Dingen ständig konfrontiert.
Das ist ja nicht so, wie das vielleicht noch vor Jahren war,
vor Jahrzehnten, dass das im Verborgenen geschah, das ist ja überall zu sehen
und ich kann doch nicht verhindern, dass ich damit in Berührung komme.
Aber ich glaube, es war Martin Luther, der das gesagt hat,
ich kann die Vögel nicht daran hindern, über meinen Kopf zu fliegen,
ich kann sie aber sehr wohl daran hindern, auf meinem Kopf ein Nest zu bauen.
Natürlich kann ich nicht verhindern, mit solchen Dingen konfrontiert zu werden,
aber es ist natürlich etwas anders und das ist meine Verantwortung,
ob ich mich dann mit diesen Dingen beschäftige und mich dann damit befasse und darauf eingehe.
Dann würde dieses Werk des Fleisches auch bei mir in meinem Leben zu finden sein.
Auch da kann der Geist Gottes uns auf diesem Wege bewahren.
Das dritte Wort Ausschweifung hat auch mit diesem Bereich zu tun.
Römer 13 gibt es eine Stelle, wo das deutlich wird.
Da sagt der Apostel in Römer 13, Vers 13,
Lasst uns anständig wandeln wie am Tage, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen,
nicht in Unzucht und Ausschweifung.
Da wird dieser Begriff auch mit diesem Bereich verbunden.
Dieser Ausdruck bedeutet, etwas in der Öffentlichkeit,
skandalös teilweise in der Öffentlichkeit zu tun.
Das war das, was Sodom kennzeichnet hat.
Die Menschen von Sodom zu Lot kamen an die Tür,
da haben sie ganz offen gesagt, was sie vorhaben.
Und Gott sagt einmal im Propheten Jesaja später,
zu seinem irdischen Volk, dem Volke Gottes,
von ihren Sünden reden sie offen wie Sodom.
So schlimm war der Zustand bei ihnen geworden.
Das ist das, was hier gemeint wird.
Und das ist letztlich auch der Zustand, wo uns das Süddeutschland 1999 in der Welt gelebt hat.
Heute sagt man in unserem Sprachgebrauch, dass sich jemand geoutet hat,
wenn er dann irgendwo in einer Talkshow alle seine Abartigkeiten zum Besten gegeben hat.
Man redet offen über die Dinge, die Gottes Wort eindeutig verurteilt,
das was hiermit auch gemeint ist und wo der Geist Gottes hier sei.
Das ist eine Handlung, das ist ein Bereich, der da gefunden wird,
bei denen, die einmal ewig verloren sind.
Und das sind die Dinge, die natürlich aus dem Fleisch hervorkommen.
Aus dem Fleisch, das wir auch besitzen, genauso wie die Ungläubigen.
Nur mit dem Unterschied, dass wir den Geist Gottes haben, der uns befähigen kann,
ein Leben, der auch der südlich-moralischen Reinheit zuführt.
Die nächsten beiden Ausdrücke haben zu tun dann mit dem Bereich des Okkulten und Dämonischen.
Götzendienst, die Galater kamen ja alle von da.
Sie waren alle Götzendiener gewesen.
Und Paulus hat oft genug in seinen Schriften deutlich gemacht,
dass bei dem Götzendienst nicht so entscheidend war, dass da eine Steinfigur oder was auch immer stand,
die an sich natürlich gar nichts war, sondern dass dahinter die Dämonen standen.
Das war das, was den Götzendienst ausmachte, dass er letztlich etwas war, wo dämonische Mächte wirksam waren.
Natürlich spricht die Schrift auch im übertragenen Sinne vom Götzendienst
und da kann bei uns Gläubigen bei jedem alles, was letztlich den Platz des Herrn Jesus in unseren Herzen einnimmt, ein Götze werden.
Aber ich denke doch, dass Paulus hier in erster Linie den tatsächlichen Götzendienst meint,
dem die Galater und die Menschen damals ja damit zu tun hatten,
dass auch das etwas ist, was solche kennzeichnet, die verloren sind.
Damit die Verbindung ernennt er Zauberei.
Das griechische Wort für Zauberei ist Pharmakia, von dem auch unser Wort Pharmazie abgeleitet ist.
Es geht hier um Dinge, besonders damals in der Antike war in dem ganzen Bereich der Medizin und der Heilkunde
ein sehr großer weiter Bereich opulter Tätigkeit, wo man sich mit opulten Dingen einlegt.
Und ich denke es wird uns immer deutlicher, dass dieser esoterisch opulte Einfluss in unserer Gesellschaft auch in diesem Bereich immer mehr zunimmt.
Und zwar in fast allen Bereichen des Lebens.
Da kann man hingucken, wo man ist.
Ob man nun zum Arzt geht und sagt, dass man Rückenschmerzen hat, dann sagt der Arzt, ja dann müssen Sie erstmal Yoga machen und Tai-Chi oder irgend sowas.
Irgendwelche fernöstlichen Heilmethoden werden einem dann wahrscheinlich angeboten.
Oder wenn man an einer Schule eine Sprache lernt, eine Fremdsprache, dann sagen die, ja wir haben hier einen ganz hervorragenden,
super Learning-Kurs, da lernen Sie im Schlaf, im Alpha-Zustand, sonst was.
Auch das letztlich esoterischen Ursprungs.
Das geht bis in den Bereich der Architektur.
Wenn man Haus bauen will, da muss man erstmal Experten fragen, wie da die Energiefluss ist,
damit man weiß, wo man sein Klavier hinstellen muss, damit da Energie fließen kann und ähnliche Dinge.
Man könnte noch manches erwähnen, ich will das nicht tun.
Das zeigt, dass fast überall, wenn wir nicht wachsam sind, wir mit solchen Dingen in Berührung kommen,
die letztlich einen okkulten Ursprung haben.
Was Paulus hier mit diesem Wort Zauberei bezeichnet.
Die nächsten Begriffe haben dann zu tun mit unserem Verhalten als Menschen untereinander.
Er erwähnt zuerst das Wort Feindschaft.
Er schreibt der Apostel im Titusbrief, schildert Paulus den Zustand, ähnlich wie hier,
den Zustand des Menschen vor seiner Bekehrung in Titus 3,
und da sagt er in Titus 3, Vers 3,
Einst waren auch wir unverständlich, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei Lüsten und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid,
verhasst und einander hassend.
Das ist der Zustand des natürlichen Menschen.
Das, was Paulus hier Feindschaft nennt, dass man letztlich in einem Zustand der Feindschaft, des Hasses, untereinander lebt.
Das ist, was aus dem Fleisch letztlich hervorkommt, ein solcher Zustand untereinander, der durch Feindschaft gekennzeichnet wird.
Was immer wieder dann natürlich zum Ausbruch kommt.
Feindschaft selbst ist ein Zustand, der zwischen Menschen oder natürlich auch zwischen Völkern besteht.
Aber dieser Zustand der Feindschaft, der kommt dann irgendwann auch zum Ausbruch.
Das bleibt nicht ein Zustand, der sich nicht äußert.
Und das wird auch in den weiteren Begriffen hier deutlich, wenn er erst von Feindschaft gesprochen hat,
dann spricht er als nächstes Wort von Hader.
1. Korinther 1, hat Paulus dasselbe Wort, ist etwas anders übersetzt dort.
1. Korinther 1, Vers 11.
Denn es ist mir von euch kund geworden, meine Brüder, durch die Hausgenossen der Chloe, dass Streitigkeiten unter euch sind.
Dasselbe Wort wie hier Hader. Überhaupt sind diese Worte, die wir hier haben, alle in der Mehrzahl.
Das kann man im Deutschen nicht immer so wiedergeben, weil es das Wort in der Mehrzahl nicht gibt teilweise.
Aber es sind im Griechischen alles Pluralformen, um zu zeigen, dass das alles in einem Reichtum, in einer Vielfalt bei den Menschen vorkommt.
Und dieses Wort Hader oder Streitigkeiten, das ist das, was aus dem Zustand der Feindschaft letztlich hervorkommt.
Und das war sogar, während hier Paulus ja das Leben des Unglaubens beschreibt ist, war auch dort in Korinth unter den Gläubigen vorgekommen.
Dass unter ihnen Streitigkeiten oder Hader waren.
Das nächste Wort, was er dann anführt, ist Eifersucht.
Dieses Wort will ich zusammen mit dem später auftauchenden Wort Neid betrachten.
Beide Worte sind sehr eng verwandt, wenn sie auch nicht ganz dasselbe bedeuten.
Die Zielrichtung ist eine andere. Bei Eifersucht, da möchte ich das haben, was ein anderer hat.
Und bei Neid, da neide ich dem anderen das, was er hat.
Wir sehen, dass das sehr eng miteinander natürlich zusammenhängt, aber doch nicht ganz dasselbe ist.
Ich erinnere mich noch gut als Kinder, so Eifersucht und Neid ist ja sicherlich von diesen Werken das, was Kinder wahrscheinlich am ehesten selbst kennen.
Und meine Mutter pflegte immer einen Spruch zu sagen, sie sagte, Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifersucht was leiden schafft.
Und da ist natürlich was dran an diesem Satz, dass letztlich bei so etwas nur Not und Schwierigkeiten dabei hervorkommen.
Das ist natürlich auch keine fleischliche und keine geistliche Gewinnung.
Und dieser Eifersucht oder dieser Neid, der kann sich natürlich auf materielle Dinge stützen,
dass ich dem anderen etwas, was er besitzt, neide oder darauf eifersüchtig bin.
Kann aber auch ganz andere Bereiche, sogar im geistlichen Bereich kann es so etwas geben, war auch bei den Korinthern ein wenig das Problem,
dass man eifersüchtig oder neidisch ist auf eine Gabe, die jemand anders besitzt.
Das ist nicht nur die schlimmste Form, denke ich, von dieser Tätigkeit, ist es auch außerdem die ziemlich törigste.
Denn was Paulus den Korinthern ja auch sagt, die sich dieser Dinge ja auch rühmt sind, er sagt,
was rühmt ihr euch der Dinge, die ihr doch empfangen habt.
Das ist ja nicht etwas, was ihr besitzt, weil ihr euch das erarbeitet habt oder was,
sondern eine Gabe ist das, was Gott jemand gegeben hat.
Und wie sollte man da eifersüchtig sein oder neidisch auf das, was der Herr im anderen gegeben hat.
Denn wieso? Darüber müssen wir uns auch im Klaren sein.
Wir werden nicht von dem Herrn einmal dafür beurteilt oder danach beurteilt, welche Gabe wir gehabt haben,
die hat er ja selbst gegeben, sondern nach dem, wie wir das, was er uns gegeben hat
oder den Platz, an den er uns hingestellt hat, inwieweit wir den in Treue ausgefüllt haben.
Wir sollten also nicht so sehr in Eifersucht oder Neid darauf sehen, was ein anderer hat oder wir gerne hätten,
sondern uns lieber fragen, wie wir mit dem, was wir besitzen, was der Herr uns gegeben hat,
ihm dienen können in Treue an dem Platz, an den er uns gestellt hat.
Dann werden wir darin auch unter der Leitung seines Geistes einen Segen empfangen.
Es mag vielleicht sein, dass wir, wenn wir auf die anderen schauen, sagen, der hat das und der hat jenes.
Und wir kommen uns dann vielleicht, meinen wir, wir hätten keine große Aufgabe.
Aber das, was der Herr will, und das werden wir nachher auch noch finden bei der Frucht des Geistes,
das, was der Herr will, ist Treue in der Ausführung der Aufgaben, die er uns überfahren hat.
Vielleicht ist die Aufgabe, Deine Aufgabe als Schwester, wenn Du viele Kinder hast,
dann ist die Aufgabe erstmal da im Hause, Dein Platz zu erfüllen.
Dann wirst Du vielleicht vieles nicht tun können, was vielleicht andere machen,
aber da ist eine Aufgabe zu erfüllen, die, wo der Herr möchte, dass sie mit Treue erfüllt wird.
Und wo der Herr dann vielleicht einmal sagen wird, Du hast diesen Platz ausgefüllt, der in der Welt zwar nicht im besonderen Ansehen stand,
aber da hatte ich Dich hingestellt und ich wollte, dass Du da mir in Treue gedingt hast.
Und ich bin überzeugt, vor diesem Beispiel zu bleiben, wenn einmal dem Himmel die Frage gestellt würde,
wenn die Frage gestellt würde, durch welches Werkzeug Gottes, durch welchen Evangelisten oder Knecht des Herrn,
bist Du zum Glauben gekommen, dann denke ich, dass es viele sein werden, die sagen werden durch meine Mutter,
durch die unermüdliche, ohne großes Aufsehen, diesen Samen des Wortes immer wieder in das Herz der Kinder zu legen,
bis irgendwann es aufgeht, bis es irgendwann hochkommt.
Und da sollten wir nicht darauf schauen, was der Herr vielleicht anderen zu tun gegeben hat,
was vielleicht nach außen hin eine größere Aufsehen erregen mag,
sondern den uns gegebenen Auftrag, da wo wir hingestellt worden sind, in Treue zu erfüllen.
Dann werden wir nicht Eifersucht oder Neid uns erfüllen,
sondern dann werden wir uns von dem Herrn zeigen lassen, was unsere Aufgaben sind.
Und dann wird er uns auf diesem Wege sichern können.
Nach Götzendienst und Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, dann kommt als nächstes das Wort Zorn.
Dieses Wort meint so etwas ähnliches, wie wir in unserem Sprachgebrauch sagen, dass jemand rot sieht.
Bei dem brennen also alle Sicherungen durch und der explodiert ständig.
Zorn. Da mögen wir ja vielleicht auch sagen, ja ich bin nun mal so veranlagt,
ich kann da auch nicht zu, dass ich dauernd explodiere und immer so zornig bin.
Das macht ja sein, dass du so veranlagt bist, aber dass man da nichts dran machen kann, das sagt diese Schere also nicht.
Es gibt natürlich auf der einen Seite gewisse Veranlagungen, die wir haben,
und wo wir auch miteinander diese Veranlagungen, die wir haben, miteinander leben und ertragen müssen.
Der eine ist vielleicht sehr genau und der andere etwas großzügiger in seinem persönlichen Leben.
Das sind Veranlagungen, wo wir mit der uns noch beschäftigenden Langmut und Sandmut das dann auch ertragen müssen.
Aber wenn es Charakterzüge sind, Veranlagungen, die böse sind,
dann können wir nicht sagen, ja ich bin nun mal so veranlagt.
Paulus hat da sehr deutlich geredet, als er seinem Mitarbeiter Titus etwas mit auf den Weg gab,
der nun sich dort zu den Kretern begeben musste.
Und da sagt Paulus in Titus 1,
Es hat einer aus ihnen, ihr eigener Prophet, gesagt, Kreter sind immer Lügner, böse, wilde Tiere, faule Bäuche.
Dieses Zeugnis ist wahr.
Und dann hat er nicht gesagt, aber da kann man nichts dran ändern, die sind nun mal so.
Sondern Paulus sagt dann, um diese Ursache weise sie scharf zurück.
Ja wenn diese Veranlagung, und das war die Veranlagung, die diese Kreter hatten,
Paulus sagt, das ist wahr, aber das war natürlich etwas böses aus dem Gleiche.
Und da mussten schon den Gläubigen ernstlich gesagt werden,
wenn ihr jetzt gläubig geworden seid, dann sollte das in eurem Leben nicht mehr gefunden werden.
Und wenn Zorn da ist und wenn wir da besondere Verneigung zu haben,
dann sollten wir auch da den Herrn bitten, dass der Geist Gottes uns die Kraft gibt,
auch solche Dinge in unserem Leben abzulegen.
Zorn, das nächste Wort ist Zank oder Streitsucht, wie es auch übersetzt werden kann.
Das ist noch etwas mehr als Zorn, das ist jemand, der keinem Streit aus dem Wege geht,
der sucht förmlich solche zänkischen Auseinandersetzungen.
Auch das natürlich eine schlimme Sache, wenn das im Leben eines Gläubigen gefunden wird.
Dann haben wir noch, was letztlich daraus hervorkommt, das Wort Zwietracht.
Das ist dasselbe Wort, was wir auch in Römer 16 finden, wo die Rede ist von solchen,
da ist es mit Zwiespalt übersetzt, die Zwiespalt anrichten in einer Versammlung,
entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, solche, die eine Spaltung,
einen Riss in eine Versammlung hineinbringen unter die Gläubigen,
dann ist das hier Zwiespalt, Zwietracht.
Im natürlichen Menschen ist das so, dass immer wieder solche Streitigkeiten dazu führen,
dass Menschen sich entzweilen, aber das ist natürlich,
wenn es in fleischlicher Weise auch unter Gläubigen so etwas gibt,
ist das eine Sache, vor der Paulus sehr ernst war und die auch weiterführt.
Es war von diesem Feindschaft ausgegangen, dann kamen Zorn und Zank,
Eifersucht und Zwietracht, jetzt ist schon ein Riss da,
das nächste ist dann Sekten oder wie es im 1. Korintherbericht übersetzt wird,
Verteilungen, da ist dann schon der Riss zu einer Spaltung geworden,
man sitzt zwar noch zusammen, aber man hat sich,
im Korinther sieht man das ja auch, in Personen gescharrt,
auseinander dividiert durch fleischliche Aktivitäten.
Es ging ja nicht darum, dass es darum ging, für die Wahrheit Gottes zu kämpfen,
das schreibt Judas, dass wir für den einmal den heiligen, überlieferten Glauben kämpfen müssen
und auch Paulus hat in diesem Galaterbrief, insbesondere wenn es um die Wahrheit ging,
sehr deutliche Worte geredet, aber es geht darum, dass aus fleischlicher Sicht ererbt wird.
Hier wird also deutlich, dass Paulus in der Tat hier das Leben der Ungläubigen
beschreibt. Er sagt, dass die, die solches tun, das bedeutet diese Werbform,
die davon charakterisiert sind, die beständig in diesen Dingen leben,
wenn das der Fall ist, dass jemand beständig so etwas tut,
sein ganzes Leben dadurch gekennzeichnet ist, dann sind das solche,
die das Reich Gottes nicht ererben werden.
Deswegen haben wir auch den ersten Vers von Kapitel 6 dazugelesen,
wir werden ihn heute Abend nicht betrachten, aber es ist etwas anderes,
was er hier nennt, als wenn jetzt, wie wir da finden, jemand von einem Fehlschritt
übereilt wird, dass auch ein Gläubiger natürlich in diese Dinge fallen kann.
Aber hier beschreibt er solche, die durch dieses Verhalten charakterisiert sind,
ihr ganzes Leben, die solches tun, die werden das Reich Gottes nicht ererben.
Auch in zwei anderen Briefen spricht Paulus ähnlich in Kolosser 3,
jeweils in Bezug auf die Empfänger seines Briefes vor ihrer Bekehrung.
Kolosser 3 spricht er von ihnen in Vers 7, unter welchen den Söhnen des Ungaserns
auch ihr einst gewandelt habt, als ihr in diesen Dingen lebte.
Jetzt aber leget auch ihr dies ab.
Als ihr in diesen Dingen lebte, das ist das, was er auch hier meint,
ihr ganzes Leben war durch nichts anderes als durch solche Dinge gekennzeichnet.
Jetzt natürlich nicht mehr.
Auch bei den Korinthern sagt Paulus etwas ähnliches in 1. Korinther 6.
Hier geht es auch um einen ähnlichen Ausdruck wie hier um das Ererben des Reiches Gottes.
Da sagt er, 1. Korinther 6, Vers 9,
Oder wisset ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden?
Irrt euch nicht, weder Hurer noch Götzendiener noch Ehebrecher,
noch Weichlinge, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habsüchtige,
noch Truppenbeule, noch Schmäher, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben.
Und solches sind euer etliche gewesen.
Aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt usw.
Da sagt er, vor eurer Bekehrung wart ihr auch solche,
wie die, die wenn sie weiter so leben, das Reich Gottes nicht ererben.
Aber es gibt eben die Möglichkeit durch die Bekehrung sich von diesen Dingen abzuwenden
und dann sollte natürlich diese Dinge auch praktisch abgelegt werden
und im Leben des Gläubigen nicht mehr gefunden werden.
Wir werden auch sehen, dass auch der Gläubige davon zu Fall kommen kann in diesen Dingen.
Aber hier beschreibt er das, was aus dem Fleisch herkommt.
Nun sagt er dem Gläubigen, es ist aber nicht so, anders als bei den Ungläubigen,
dass ihr in diesen Dingen leben müsst, wie der Ungläubige.
Denn ihr habt ja noch den Geist Gottes in euch
und dieser Geist Gottes, der bewirkt in euch etwas anderes.
Er bewirkt in euch die Frucht des Geistes.
Das ist das, was dann im Leben des Gläubigen sichtbar werden sollte,
diese einzelnen Bereiche der Frucht des Geistes.
Und das Erste, ich will nur den ersten Punkt noch kurz ansprechen,
das Erste, was er bei dieser Frucht des Geistes erwähnt, ist die Liebe,
die im Galaterbrief, wir haben das schon gesagt, nur dreimal erwähnt wird,
jedes Mal in diesem Kapitel und ist das Erste, was er hier anspricht.
Und dazu möchte ich einen Vers aus 1. Johannes 4 lesen,
wo uns ein Grundsatz gezeigt wird, der das Leben des Gläubigen kennzeichnen sollte.
In 1. Johannes 4, Vers 19 sagt der Apostel Johannes,
Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Wenn jemand sagt, ich liebe Gott und hasse seinen Bruder, so ist er ein Lügner.
Wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann er Gott lieben, den er nicht gesehen hat.
Da sagt der Apostel, wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Der steht nicht dort in diesem Vers, wir lieben ihn, Gott, weil er uns zuerst geliebt hat,
sondern da steht nur, wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Jede Liebe des Gläubigen hat ihren Ursprung darin, dass Gott uns zuerst geliebt hat.
Auch wenn wir, darum geht es ja in Johannes in den nächsten Versen,
wenn es um die Liebe zum Bruder geht, hat sie auch da seinen Ursprung,
dass wir deswegen den Bruder lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat.
Es geht von Gott aus und das wird bei uns nicht nur Gott gegenüber, dem Herrn Jesus gegenüber,
aber auch unsere Liebe zueinander wird davon geprägt sein.
Wir werden in all diesen Versen, die es hier geht, die Frucht des Geistes ist ja das, was unser Leben auch untereinander als Gläubige, als Menschen prägen soll.
Und das soll eben durch die Liebe regiert werden, die ihren Ursprung darin hat, dass er uns geliebt hat.
Wenn wir ein größeres Bewusstsein haben in unserem Herzen von der Liebe Gottes und der Liebe des Herrn Jesus zu uns,
dann wird das auch letztlich das Maß unserer Liebe zu ihm zum einen, ihn wiederzulieben, aber auch der Liebe zu dem Bruder.
Und Johannes sagt, das ist letztlich der Maßstab, wo das sichtbar wird.
Wenn man Gott, den man nicht sieht, lieben und den Bruder, der vor mir ist, nicht lieben, das kann nicht zusammen gehen, sagt Johannes.
Aber da er uns zuerst geliebt hat, sollte es unser Verlangen sein, diese Liebe auch sichtbar werden zu lassen untereinander.
Und dann werden daraus hervorgehend auch die anderen Charakterzüge dieser Frucht des Geistes im Leben des Gläubigen sichtbar werden, die alle gemeinsam diese Frucht bilden.
Wir haben also gesehen, dass wenn es um die christliche Freiheit geht, eine weitere Gefahr darin besteht, dass wir das mit Zügellosigkeit verwechseln.
Dass wir meinen, wir könnten unserem Willen, und damit ist jetzt gemeint, der Wille unserer alten Natur, dem Fleisch einfach Raum geben und können jetzt machen, was wir wollen.
Aber die Schrift zeigt uns, dass das durchaus nicht so ist, sondern im Gegenteil, dass wir durch die Liebe einander dienen sollen und dass wir einen Wandel führen sollen unter der Führung des Heiligen Geistes,
den wir besitzen und der die Kraft ist, um dem Fleisch in uns entgegenzuwirken und so zu verhindern, dass Dinge in unserem Leben wirksam werden,
die hier die Werke des Fleisches genannt werden, die das Kennzeichen all derer sind, die verloren gehen.
Sondern, dass der Geist Gottes aber nicht nur diese negative Aufgabe hat, dem entgegenzuwirken, was aus dem Fleische kommt,
sondern dass er auch, und das wird uns dann so daher bis morgen noch beschäftigen, sondern dass er auch im Positiven diese Frucht des Geistes in unserem Leben bewirken wird.
Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft! …
Transcrição automática:
…
Wir leben heute Abend wieder aus dem Galatasaray-Fernsehbuch vom 16. Juni.
Das Galatasaray-Fernsehbuch der 22.
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Liebe, Langmut, Freundlichkeit, Süßigkeit,
Treue, Sanftmut und Haltbarkeit.
Wieder solche gibt es nicht.
Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gefreut und dank den Leidenschaften.
Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns auch durch den Geist wandern.
Lasst uns nicht eisleierig oder geistig sein, indem wir einander herausfordern, einander zu nennen.
Brüder, wenn auch ein Mensch von euch von einem Fehlschritt übereilt würde,
so bringt ihr die Geistlichen einem solchen wieder gerecht und geistiger Dankschmutz,
indem du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht hast.
Einer treibe des anderen Nachts um, und also erfülle das, was du selbst geschafft hast.
Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts tut, so geschieht er es nicht.
Ein jeder aber suche sein eigenes Werk, und dann wird er an sich selbst allein und nicht an dem anderen rumhaben,
denn ein jeder wird seine eigene Last tragen.
Wer in dem Wort unterwiesen wird, teile aber von allerlei Gutem, dem ist der Unterweis.
Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht betroffen.
Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch tragen.
Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleischer verderben.
Wer aber für den Geist sät, wird von dem Geister übel geflogen.
Lasst uns aber im Gutes so nicht müde werden, denn zu seiner Zeit werden wir ernsten, wenn wir nicht ermachten.
Also nun, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken gegen alle,
die meisten aber gegen die Ausgenutzen des Glaubens.
Seht, welch einen langen Brief ich euch geschrieben habe, nicht allgemein.
So viele im Fleische wohl angesehen sein wollen, die nötigen euch geschnitten zu werden,
nur auf dass sie nicht in des Kreuzes des Willens von Gott sind.
Denn auch sie, die geschnitten sind, beobachten Weltkreuzes jetzt nicht,
sondern sie wollen, dass ihr geschnitten werdet, auf dass sie sich eures Fleisches berühmen.
Von mir aber sei es ferne nicht berühmend, als nur des Kreuzes in der Ferne zu sitzen.
Durch welchen mir die Welt des Kreuzes ist, und nicht der Welt.
Denn weder Beschneidung noch Vorhaut ist etwas, sondern eine neue Welt.
Wenn so viele nach dieser Richtung wandeln werden,
rede über sie und zwar Herzlichkeit und über den Ich-Sein der Welt.
Hinfort mache mir keiner Mühe, denn ich trage die Mahlzeichen des Herrn Jesus in mir.
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch im Geist gegeben. Amen.
Die christliche Freiheit und ein Wandel im Geist.
Das Thema, mit dem wir uns an diesem Abend ein wenig beschäftigen wollten.
Wir haben uns in den letzten zwei Abenden einmal in einer Einleitung über diesen Brief an die Galater beschäftigt
und dann begonnen, das fünfte Kapitel zu befrachten.
Ich möchte heute Abend nur noch einmal kurz den Inhalt dieses fünften Kapitels wiederholen,
bevor wir dann die weiteren Scherze befrachten.
Wir haben gesehen, dass Paulus den Galatern deutlich macht,
dass sie zur Freiheit berufen worden waren.
Dass der Jesus sie befreit hatte.
Wir haben auch gesehen, wovon das Werk des Herrn Jesus,
den Gläubigen befreit, aber dass nun der Gläubige,
der auf einem Weg der Freiheit sich befindet,
von zwei Gefahren immer wieder bedroht.
Das eine, was in besonderem Maße die Galater betraf,
durch die falschen Lehrer, die in ihrer Mitte aufgetreten waren,
finden wir am Anfang des fünften Kapitels,
dass sie in Gefahr standen, wieder unter einem Joch der Knechtschaft zu beraten.
Dass sie wieder sich auf einen Boden des Gesetzes stellten.
Und dann muss ich Ihnen sagen, wenn sie auf dem Wege gerechtfertigt werden wollten,
gerechtfertigt werden wollten, dann waren sie auf der Gnade gefallen.
Und ich rede fern zu Ihnen, dass das nicht der Weg christlicher Freiheit sei.
Wir haben gestern Abend dann gesehen, ab Vers 13,
dass es auch eine andere Gefahr gibt.
Er sagt, wenn ihr seid zur Freiheit gerufen worden, Brüder,
allein gebrauchen nicht die Freiheit zu einem Anlass, Brüder.
Dass auch die Gefahr bestand, die Freiheit nicht zu verstehen
und sie in zögerloser, egoistischer Weise zu gebrauchen,
indem man seinen eigenen Wünschen, denen des Fleisches, nachdenkt.
Auch das wäre ein Verstoß gegen das Missverständnis dessen, was Gott ist.
Er hat Ihnen auch gezeigt, dass wenn Sie in eine dieser beiden Gefahren hineinfallen würden,
sich nicht nur Ihr Verhältnis zu Gott,
sondern auch Ihr Verhältnis untereinander,
negativ ändern würde.
Und deswegen hat er bei beiden Gefahren Ihnen die Liebe vorgestellt.
Er hatte einmal gesagt, wenn es um solche ging,
die sich wieder unter ein Gesetz stellten,
die sollten doch, das wäre nicht der Glaube, der durch die Liebe geht.
Weil sie dann den anderen gegenüber unbarmherzig wurden, hart wurden.
Wenn sie nun den Weg des Egoismus gingen von Vers 13,
dann spricht, dann würden sie den anderen gegenüber letztlich gleichgültig werden,
weil es ja darum ging, ihre Interessen durchzusetzen.
Sie dachten nur an sich.
Und da sagte er Ihnen, Sie sollten die Freiheit nicht benutzen,
es war ein Anlauf für das Fleisch,
sondern durch die Liebe dient es einer.
Und dann hat er Ihnen gezeigt, dass der Gläubige etwas ist,
das ihn befähigt, im Geiste, also unter der Leitung des Geistes,
zu wandeln.
Er spricht davon, dass der Gläubige nach seiner Bekehrung das Fleisch auch noch in sich hat,
aber er besitzt auch den Geist Gottes, diese göttliche Person,
die ihm die Kraft gibt, im Geiste zu wandeln.
Diese beiden, das Fleisch und der Geist, hat er gesagt,
sind einander entgegengesetzt.
Der Geist wird dem entgegen, was das Fleisch will,
damit es nicht zur Ausführung kommt.
Und so sollten Sie sich dieser Leitung des Geistes unterstellen,
vom Geist geleitet werden, dann würden Sie nicht das tun,
was aus Ihrem Fleisch hervorbringt.
Und dann hat er begonnen, Ihnen diese beiden Seiten vorzustellen,
auf der einen das, was das Fleisch hervorbringt,
und auf der anderen Seite das, was der Geist hervorbringt.
Er hat zuerst gesprochen, damit haben wir uns gestern auch beschäftigt,
über die Werke des Geistes.
Wir haben gesehen, dass er da von Werken spricht,
also von Aktivitäten, die im Leben nach außen ihm sichtbar tätig sind,
deswegen waren sie auch offenbar, für jeden sichtbar,
während er, wir werden das heute sehen,
wenn es um das geht, was der Geist bewirkt,
dann spricht er nicht von Werken, sondern von einer Frucht,
die wächst im Inneren, wird dann natürlich auch sichtbar im Leben.
Wir haben dann auch gesehen, dass die Werke des Fleisches
Mehrzahl so weit sind, weil es eine Vielzahl von Werken sind,
die ganze Liste, die er da aufführt, ist auch nicht eine vollständige Liste.
Er sagt, und dergleichen, schließlich noch manches, Anzügen,
aber er nennt einige Dinge, die repräsentativ für die Gestankheit des Fleisches sind.
Während er bei der Frucht spricht,
die Einzahl benutzt, weil es hier die einzelnen Bestandteile,
die wir noch besprechen werden, letztlich ein Ganzes sind,
die alle zusammen sind, die Frucht des Geistes.
Die sollten alle gleichsam in dem Leben eines gläubigen Giftern werden.
Die sollten hervorgebracht werden.
Sie sind eine gemeinsame Frucht.
Sie gehören alle untrennbar zusammen.
Wir haben dann, als wir die Werke des Fleisches betrachtet haben,
ich gehe nicht mehr auf die einzelnen Sachen ein,
gesehen, dass die ersten drei Werke des Fleisches
sich auf den Bereich des sichtlos Moralischen beziehen,
der Sünde auf diesem Gebiet.
Nächsten beiden, Götzendienst und Zauberei,
den Bereich des Guten betreffen.
Und dass wir dann danach einige Dinge,
finden, die das Verhältnis der Menschen zueinander bestimmen.
Am Ende einige Werke der Maßlosigkeit,
Ungeneitsbeleidigung und so weiter.
Und dann hat er gesagt, dass die solches Tun,
das Reich Gottes nicht ererben werden.
Hatte also ihnen hier eine Beschreibung gegeben,
des Lebens des Menschen,
die verloren sind.
Die solches Tun, das bedeutet,
die gewohnheitsmäßig darin leben
oder dadurch charakterisiert sind.
Wir haben uns erinnert, dass Paulus den Kolossern schreibt
von ähnlichen Dingen und sagt,
dass sie einst in diesen Dingen lebten.
Das war ihr Leben gewesen vor ihrer Bekehrung.
Das ändert sich mit der Bekehrung,
ist ein Gläubiger nicht mehr jemand,
der solches Tun in solchen Dingen lebt.
Es ist wohl, das werden wir nachher noch sehen,
sehr wohl möglich, dass auch der Gläubige
noch in diese Dinge fallen kann.
Aber sie sind nicht das, was sein Leben
kennzeichnet, wie bei einem Unrecht.
Sondern im Leben des Gläubigen,
sollte nun die Druck des Geistes sichtbar werden.
Wir hatten schon gestern ganz kurz begonnen,
uns mit dem ersten Begriff zu beschäftigen.
Das erste, was er nennt, ist die Liebe.
Und wir haben gesehen, im ersten Johannesbrief,
dass der Apostel Johannes sagt,
wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Das ist ein gewisser Grundsatz,
dass jede Liebe nur ihre Ursache darin hat,
dass Gott uns zuerst geliebt hat.
Das ist nicht nur unsere Liebe zu Gott,
denn es heißt in diesem Vers nicht,
wir lieben ihn, weil er uns geliebt hat,
sondern wir lieben überhaupt grundsätzlich
auch die anderen Menschen.
Es geht dann ja im Johannesbrief um die Menschen,
die versenken sich für die Liebe zum Bruder,
weil wir zuerst von Gott geliebt worden sind.
Das ist der Ausgang zum gewissermaßen die Quelle,
und dann wollen wir dazu noch einen
bemerkenswerten Vers hinzulesen,
aus dem Römerbrief, aus Römer 15.
Da sagt, bittet der Apostel in Römer 15, Vers 30,
Ich bitte euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus
und durch die Liebe des Geistes,
mit mir zu kämpfen und in den Gebeten zu gehen.
Hier ist ein ungewöhnlicher Ausdruck,
er spricht von der Liebe des Geistes.
Normalerweise, wenn wir von Liebe reden
und es in Beziehung bringen zu den Personen der Gottheit,
dann denken wir an die Liebe Gottes.
Denn also hat Gott die Welt geliebt,
als er seinen eingeborenen Sohn gab.
Oder wir denken an die Liebe des Vaters,
wie Jesus sagt, der Vater selbst hat euch lieb.
Oder wir denken natürlich an die Liebe des Herrn Jesus,
der uns geliebt hat und sich selbst für uns dahin gegeben hat.
Aber in diesem fertigen Römerbrief wird auch die Person
des Heiligen Geistes mit dieser Liebe in Verbindung gebracht.
Und wir haben ja hier auch in diesem Abschnitt
die Frucht des Geistes vor uns.
Und so zeigt uns das Stift, dass der Geist Gottes
gewissermaßen diese Liebe in uns bewirkt.
Auch bei den Römern war das ja so.
Paulus wollte, dass diese Liebe des Geistes
ihn ihnen bewirken sollte, dass sie aus Liebe zu dem Apostel
mit ihm kämpfen sollten in den Gebeten
für seinen weiteren Weg ins ganzjährige Jena.
So bewirkt dieser Geist Gottes
eine solche göttliche Liebe in uns,
die dann untereinander wirksam wird.
Liebe geht natürlich zuerst wieder zurück zu Gott.
Aber all diese Stücke, die wir hier finden
von der Frucht des Geistes betreffen letztlich
unser Verhältnis, das wir zueinander haben
in den Umständen, in denen wir leben.
Auch wenn es um die Liebe geht.
Wer dann erwähnt wird, ist die Freude.
Da möchte ich einen Vers aus der Apostelgeschichte
über die ersten Gläubigen lesen,
aus der Apostelgeschichte 13.
In der Apostelgeschichte 13 heißt es
in dem letzten Vers, Vers 52
Die Jünger aber wurden mit Freude und Heiligem Geiste erfüllt.
Auch da sehen wir, dass diese beiden Dinge,
die Freude und der Heilige Geist miteinander verbunden werden.
Bei diesen ersten Gläubigen wurden sie mit Heiligem Geiste erfüllt
und wurden auch auf diesem Wege mit Freude erfüllt.
Beides hing miteinander zusammen.
Diese Freude, von der hier die Rede ist, ist eben ein Teil der Frucht des Geistes.
Es ist nicht eine rein irdische Freude,
sondern eine Freude, die bewirkt wird durch den Geist Gottes im Herzen des Gläubigen.
Wir haben uns heute Nachmittag, soweit wir hier waren,
beschäftigt mit dem Gesetz des Nazireas in 4. Mose 6
und haben wir gesehen, dass dieser Nazirea keinen Wein trinken sollte,
dass er von diesen irdischen Freuden, dass das Dinge waren,
die in seinem Leben nicht gefunden wurden,
weil sie ihn hinderten in der Hingabe an den Herrn.
Aber hier finden wir von Freude die Rede.
Und nun möchten wir vielleicht denken, wenn wir so etwas lesen,
ja dann ist ja ein solcher Weg dem Herrn nach, wie ein Nazirea ihm ging,
ein Weg der Hingabe, das muss dann ja eine ganz freudlose Angelegenheit sein.
Denn der darf von dem Wein gar nichts trinken, durfte und...
Aber ich will euch an einen Mann erinnern, der ein Nazirea war
und von seinem Mutterleib an bis zum Tage seines Todes,
dessen Leben eingerahmt war, sozusagen, in seinem Tod.
Als er noch nicht geboren war, ging Maria, die Mutter des Herrn,
zu seiner Mutter, Johannes Mutter Elisabeth.
Und als sie dort hineinkommt, sagt Elisabeth zu ihr,
als der Name meines Herrn an mein Ohr drang,
da hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Da war er noch gar nicht geboren, da freute sich Johannes schon,
als er den Namen des Herrn Jesus erhielt.
Und am Ende seines öffentlichen Dienstes, sagt Johannes,
als er von dem Herrn Jesus spricht und von der Braut und dem Bräutigam,
er sagte, diese meine Freude ist jetzt erfüllt.
Er muss wachsen, ist erwachsen.
Auch am Ende seines Lebens spricht er wieder von Freude,
dieser Mann, der so ein hingebungsvoller Diener seines Herrn war.
Nur die Freude eines solchen Knechtes Gottes war eben immer in Verbindung
mit der Person des Herrn Jesus.
Ob das am Anfang oder am Ende.
Und eine solche Freude möchte der Geist und inspiriert ihn.
Eine Freude, die letztlich in Verbindung mit der Person des Herrn Jesus steht.
Das ist das, was Gott möchte.
Dieser ältere Sohn, in dem Gleichnis von den zwei verlorenen Söhnen.
Der ältere Sohn später, der sagte, nie hast du mir ein Böcklein gegeben,
auch dass ich mit meinen Freunden täuscht war.
Der Vater wollte das nicht.
Er wollte das ganz alleine machen, ohne den Vater.
Aber das ist nicht die Freude, die der Geist bewirkt.
Eine Freude, die wir getrennt von dem Herrn Jesus, getrennt von Gott, haben möchten.
Sondern es ist eine Freude, die letztlich immer in Verbindung mit seiner Person steht.
Das ist auch ein Teil, wie er hochgestanden ist.
Das nächste, was er erwähnt ist für mich.
Als solche, die zum einen Frieden mit Gott haben, die gläubigen.
Und die auch etwas kennen von dem Frieden Gottes, der den Verstand übersteigt,
wenn wir den Weg mit ihm gehen, wenn wir die Angelegenheiten ihm darlegen.
Und etwas von dem Frieden, den der Jesus seinen Frieden nennt,
den er besaß, als er über diese Erde ging,
wo er in allen Umständen immer diese unbefriedigte Gemeinschaft mit seinem Vater hatte,
die auch immer die Umstände waren.
Wenn das unser Leben trägt, das ist das Kennzeichen,
dann wird auch der Friede untereinander aus einem solchen Verhältnis hervorkommen.
Das ist auch etwas, was der Geist bewirkt.
Er sagt, jage den Frieden nach.
Der Friede ist schon, dass das nicht etwas ist, wenn wir den nachjagen müssen,
dann ist das immer dabei zu entschwinden.
Das ist nicht etwas, was vom Werk da bleibt.
Dieser Friede, den müssen wir schon nachjagen.
Und so viel an euch ist, sagt der Geist, Gott lebt mit allen Menschen.
Das ist das, was der Geist bewirkt.
Wir haben bei den Werken des Fleisches gesehen,
da gab es Zorn und Sand und Streit und diese Dinge,
aber das bewirkt ja nicht der Geist Gott, er bewirkt, dass wir dem Frieden nachjagen
und soweit es uns liebt, dem Frieden.
Aber nun sind die Umstände, in denen wir uns befinden, nicht immer so,
dass das alles ganz leicht und einfach so im Wett quasi vonstatten geht
und deswegen erwähnt der Geist Gottes als Menschen Blankmuth.
Blankmuth hat zu tun erster Linie mit den Umständen, in denen wir uns befinden.
Blankmuth, wie wir noch sehen werden, mehr mit Menschen.
Blankmuth ist auch eine Eigenschaft Gottes, von dem Petrus sagt,
dass er langmütig ist gegen euch, weil er nicht will, dass jemand verloren geht.
Und die Blankmuth Gottes harte auch in den Tagen Noah.
Der Zustand war eigentlich so, dass nur noch das Gericht zu erwarten war.
Und doch wartete die Blankmuth immer noch, um noch Einzelne zur Rettung zu bringen.
Und so kann es auch sein, dass wir in Umständen sind,
wo es nötig ist, dass wir diese innere Haltung der Blankmuth an den Tag legen,
ausharren der Geduld in den Umständen, in denen wir sind.
Wir möchten vielleicht wünschen, dass diese Umstände sich ändern
und doch möchte der Geist, dass wir mit einer gewissen Blankmuth uns in diesen Umständen befinden,
die aus der Hand Gottes nehmen und ihn fragen, welche Lektionen wir vielleicht lernen sollen,
aber nicht aufbegehren gegen die Umstände, sondern mit Blankmuth fest ertragen,
was auf dem Wege des Glaubens an Übungen und Nöten in unserem persönlichen oder gemeinsamen Geist zu verglichen ist.
Diese sind Eigenschaften, wie gesagt, die sollten auch der Held Jesus in Vollkommenheit geoffenbart haben,
aber die der Geist eigentlich auch gerne bei uns geben sollte.
Dann spricht er von zwei weiteren Eigenschaften, Freundlichkeit und Gütigkeit.
Das sind ganz einfach diese beiden Worte.
Das Wort Freundlichkeit wird in manchen anderen Stellen des Neuen Testamentes mit Gütigkeit übersetzt.
Und das Wort Gütigkeit heißt Güte.
Oberbuchstabe 17. Güte Gottes und Gutes. Darauf sehen wir, dass das auch eine Eigenschaft Gottes ist.
Diese beiden Dinge sind miteinander verwandt, zeigen uns aber vielleicht zwei unterschiedliche Seiten.
Freundlichkeit ist die, wie das Wort ja schon sagt, die freundliche Seite der Güte, die einem anderen zuwendet.
Also wir dürfen ruhig miteinander freundlich sein.
Das ist etwas, was der Geist Gottes auflässt, dass wir freundlich zueinander sind.
Dass wir uns dem anderen in einer freundlichen Weise zuwenden, das ist ein Ton.
Ohne ihn finden wir, dass der im Wort Gottes uns begleitet wird.
Und damit ist nicht gemeint, also meine Töchter, die würden jetzt fragen in der Schule, was leimt sich einer ein.
Das ist dann auch sehr übermäßig freundlich, um sich beim Lehrer da irgendwie besonders geliebt zu machen.
Das ist natürlich nicht gemeint.
Sondern das ist eine Sache, wie der Geist bewirkt, dass wir uns freundlicherweise dem anderen zuwenden.
Während das Wort Gütigkeit mehr meint, dass wir das tun, was dem anderen zum Guten wird.
Und das kann mit unserer Aufgabe eben nicht sein.
Nicht immer können wir freundlich sein dem anderen gegenüber, wenn wir erzählen, dass es uns des guten Willens nötig ist,
vielleicht weil es ihm zum Guten dient, auch mal ein Wort deutlich zu sagen.
Wir lesen von dem Herrn Jesus, dass als dieser reiche Junge hin zu ihm kam, er sah ihn an und liebte ihn.
Und dann hat er ihm sehr deutlich gesagt, was in seinem Leben für ein Verhandlung ist.
Dann hat er gesagt, eins für zehn, verkauf alles was du hast.
Das war ein freundliches Gefühl.
Das muss man doch auch mal vielleicht ganz so deutlich sagen.
Nein, wenn die Liebe uns bewegt und wir sehen den Bruder ins Verderben laufen,
dann können wir ihm nicht in großer Freundlichkeit mit ihm reden und ihm gar nichts sagen.
Sondern dann müssen wir vielleicht auch, und das ist dann das, was Gütigkeit auch meint,
dann müssen wir um seines guten Willens, weil es ihm zum Guten dient, vielleicht auch mal mit ihm ein deutliches Wort reden.
Immer in der rechten Weise natürlich, die Dinge gehören ja eben alle zusammen.
Das eine hebt das andere nicht auf.
So möchte der Geist Gottes bewirken, dass wir auch da das Gute des Anderen suchen.
Wir finden dann als nächsten Punkt erwähnt, Reue.
Reue, ein Mann, auf den man sich verlassen kann.
Eine Frau, auf die man sich verlassen kann.
Reue, die gibt es im Alten Testament.
Ich rede von ein, zwei Männern im Buch Nehemiah.
An dieser Stelle vielleicht mal aufschlagen, wo ich mich falsch vertiere.
In dem Buch Nehemiah, Kapitel 7.
Da werden die Tore eingesetzt, die Torhüter.
Und dann heißt es, Vers 2.
Und ich beorderte über Jerusalem meinen Bruder Hanani und Hanania, den Obersten der Burg.
Denn er war ein sehr treuer Mann.
Und Gott ist für alle treu.
Er wurde für diese Aufgabe bestellt, weil er erwiesen hatte, als ein sehr treuer Mann.
Und Paulus sagt Timotheus, auch wenn es um die Weitergabe der Lehre des Wortes Gottes ging,
dies vertraue treuen Männern.
Reue ist eine Eigenschaft, die Gott letztlich bei uns allen sucht.
Solche, auf die man sich verlassen kann.
Solche, die in Reue ihren Weg gehen.
Auch das ist etwas, was Gott für seine Menschen bietet.
Das ist nicht etwas, was wir uns selbst bescheinigen können.
Lydia zum Beispiel sagte zu Paulus nach ihrer Bekehrung, als sie ihn einloh,
wenn ihr mich für treu erachtet, so wäre es in meinem Hause.
Da habe ich gesagt, weil ich so treu bin, könnt ihr jetzt gerne bei mir in meinem Hause einstehen.
Das Urteil überlässt die anderen.
Aber es war natürlich ihr Wunsch, wie es auch ihr Wunsch letztlich von uns allen sein sollte,
dass wir in Reue erkunden können.
Eine weitere Eigenschaft, die Gott für sich nimmt.
Dann kommt Sandsmut als nächster Punkt.
Sandsmut, wie gesagt, das hat zu tun mit meinem Verhältnis Menschen gegenüber.
Insbesondere dann, wenn ich angegriffen oder beleidigt werde.
Wenn es darum geht, dass gerade meine alte Natur aufbegehren möchte.
Jesus war da natürlich im Verkommenen.
Er konnte sagen, dass er Sandsmut ist.
Und was haben sie nicht alles dem Herrn Jesus entgegengeschleudert.
Haben sie nicht gesagt, wir wissen, dass du einen Dämon hast.
Sagen wir nicht recht, dass du einen Dämon hast.
Oder wir sind nicht im Urerei geboren und andere Dinge.
Und doch sehen wir wieder Jesus immer im Sandsmut.
Denn auch mit Gott ist es möglich.
Auch die Dinge sind möglich.
Und es gibt auch einen Menschen im alten Testament, von dem sagt Gott,
dass er der sandsmütigste Mann auf Erden muss.
Weißt du wann Gott das sagt?
Als seine Brüder und seine Schwester Aaron und Miriam gegen ihn auftraten,
wegen seiner traurigen Geschichte.
Als sie ihn angriffen, da sagt Gott, er war der sandsmütigste Mann auf Erden.
Als es nämlich darum ging, was macht Moses,
wie reagiert er jetzt auf diese Angriffe, unberechtigte Angriffe auf seine Person.
Da erwies er sich als ein sandsmütiger Mann.
Und hat er gelernt.
Aber derjenige, der erklagen hat, war ein Sandsmütiger.
Wir wissen, dass er auch später noch einmal,
dieser sandsmütige Mann auf Erden,
später noch einmal, als Gott ihm gesagt hat,
er sollte zu ihm selten reden,
zu ihm selten klagen hat.
Und Gott hat ihm gesagt, er ist ein sandsmütiger Mann.
Aber doch hat Gott ihm Vorteile bei ihm abgegeben,
der sandsmütige Mann.
Und das ist das, was der Geist bei uns begibt.
Und jetzt auch, wenn wir angegriffen werden,
dass wir dann den Sandsmüten hinter uns legen.
Die neue Natur in uns,
die kann ja sowieso nicht beleidigt werden,
das ist ja nur die alte Natur,
die dann natürlich auch gerne reagieren möchte.
Aber er sagt Gott, es sollte uns auch da Gnade geben,
die nötige Sandsmüte hinter uns.
Und das Nächste ist dann Enthaltsamkeit oder Selbstbeherrschung.
Auch das ist ein wichtiges Teil dieser Frucht des Geistes.
Gerade bei uns in unseren Tagen,
wo allgemein die Tendenz da ist,
dass man das, was man will,
ab und zu sogleich haben möchte.
Und gewisse Dinge sich selbst zu beherrschen.
Aber das ist nicht so.
Gott wissen wir ja, da kriegt man sonst was von,
Komplexe oder was weiß ich.
Das kann man nicht ausleben,
aber das sagt Gott überhaupt nicht.
Sondern es ist durchaus nach den Gedanken,
dass wir auch den Weg, den Selbstbeherrschung,
in Enthaltsamkeit gehen.
Auch das wird der Geist zeigen.
Und auch gewisse Dinge warten wir uns,
gewisse Dinge uns sagen,
wenn wir sehen, dass es nicht einfach nur ein Geist ist.
Dass wir nicht einfach jedem Krieg, den wir haben, nachgehen,
sondern auch eine gewisse Selbstbeherrschung
an den Tag legen, ob das nur in äußeren Dingen ist,
oder natürlich auch, was unsere inneren Dinge angeht,
dass wir uns da beherrschen.
All das wird hier zusammen etwas, was der Geist für uns ist.
Und dann sagt er wieder solche witzigen Sachen.
Die Götter trachten es ja immer mit dem Gesetz.
Und er sagt, diese Eigenschaften, die ihr hier jetzt findet,
da könnt ihr im Gesetz nirgendwo finden,
dass das nicht erlaubt sein.
Dass es da irgendein Gesetz für sie gibt.
Das sind Dinge, die der Geist Gottes bewirkt.
Und wenn das so ist,
wenn das bei euch durch den Geist bewirkt wird,
dann werdet ihr letztlich alle moralischen Forderungen Gottes
auch in dem Gesetz nicht erfüllen,
ohne dass ihr da hier ein Gesetz braucht.
Das hat er Ihnen vorher schon gesagt.
Wer durch den Geist geleitet wird, so seid ihr nicht unter Gesetz.
Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt ihren Leidenschaften.
Ich finde an manchen Stellen, dass Paulus davon spricht,
auch in diesem Brief, dass das Werk des Herrn Jesus,
dass der Gläubige mit gekreuzigt ist,
dass die Welt ihm gekreuzigt ist,
haben wir in Kapitel 6 auch gelesen.
Aber hier spricht er davon, dass das Fleisch gekreuzigt ist.
Und das ist meines Wissens auch die einzige Stelle,
wo es aktiv ausgedrückt wird,
dass der Gläubige selbst das getan hat,
die aber des Christus sind,
haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften.
Er sagt, das ist geschehen dort am Kreuz.
Und als ihr dieses Werk im Glauben angenommen habt,
solche die des Christus sind,
da habt ihr gewissermaßen das Fleisch mit all seinen Regungen der alten Natur gekreuzigt.
Aber das muss natürlich jetzt auch in eurem Leben sichtbar werden.
Das ist eine Glaubenssache, die im Glauben verwirklicht wird,
erfasst wird, aber die muss auch dann im Leben verwirklicht werden.
Und deswegen sagt er dann, wenn wir durch den Geist leben,
das ist so, bei denen die gläubig sind,
die neu geboren sind aus Geist und Wasser,
die leben durch den Geist,
ja und dann sagt er dann,
nicht nur, dass der Geist damit gewirkt hat,
dass ihr zum Leben gekommen seid,
lebt durch den Geist,
sondern jetzt soll auch euer Wandel,
euer praktisches Verhalten uns zu tragen,
das soll auch durch den Geist geschehen.
So sollt ihr einen Weg gehen unter der Leitung seines Geistes,
in Übereinstimmung mit seinem Geist.
Kommt dann wieder auf den Zustand zurück,
der hinter den Galapagos herrscht,
und sagt, lasst uns mit eitler Ehre geistig sein,
indem wir einander herausfordern, einander bemelden.
Ich hatte vorher schon davon gesprochen,
das haben wir gestern gesehen,
dass ein Zustand da war, wo ihr euch gegenseitig
gebissen und gefressen habt,
und er sagt, wenn das so weitergeht,
dann habt ihr euch irgendwann aufgefressen,
dann seid ihr irgendwann verzurrt.
Und jetzt sagt er, wenn das so ist,
dass ihr alle nach einer gewissen einzelnen Ehre geistig seid,
die eigene Ehre sucht,
indem wir einander herausfordern, einander beneiden,
das kommt jetzt darauf an, wie der Einzelne,
derjenige, der glaubte, etwas höher zu sein,
der wurde den anderen herausfordern,
und der andere, der vielleicht glaubte, er wäre weniger,
der beneidete den anderen,
und aus diesem Zustand,
der ja auch letztlich, haben wir gesehen,
welche Orte das gleiche sind,
kam es dann hervor, dass sie gegeneinander auftraten,
weil sie nach eigener Ehre suchten.
Schon unter den Jüngern des Herrn Jesus,
ich will da mal aus dem Lukas 9 einen Vers lesen,
finden wir, dass diese Gedanken so in ihren Herzen aufkommen.
In Lukas 9,
da hat der Herr Jesus wieder einmal über seine Leiben gesprochen,
die ihm bevorstanden, was seine Jünger so wenig verstanden,
und dann heißt es in Lukas 9, Vers 46,
Es entstand aber unter ihnen eine Überlegung, wer wohl der Größte unter ihnen wäre.
Da kam so eine Überlegung auf in ihrem Herzen,
wer wohl der Größte wäre.
Da kann man darüber nachdenken.
Aber was ist denn daraus hervorgekommen, aus dieser Überlegung?
Lukas 22, einige Tage später,
Jesus, Lukas 23, Lukas 24,
Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten war.
Das bleibt nicht bei Überlegungen, wenn wir so anfangen, darüber nachzudenken, wer der Größte ist,
das bleibt nicht bei Überlegungen, das wird dann letztlich irgendwann nicht anders aussehen,
denn wir gehen auf das Streitverhalten.
Wenn sie zueinander liegen, sind sie selbst für den Größten,
und dann kann man natürlich Streit verhandeln.
Eine Sache, die vielleicht im Herzen beginnt,
aber wir werden nachher noch einen Vers sehen, wo Paulus sehr deutlich für die Jünger gesagt hat.
Hier erstellt er ihnen das zum ersten Mal vor,
dass sie nicht nach eigener Ehe verstanden werden.
Und dann sagt der Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehlverdiener ist.
Was wir jetzt hier finden, ist ein deutlicher Gegensatz, wie schon mehrmals erwähnt,
zu dem, was wir vorher im 5. Kapitel der Bibel gesehen haben.
Da war die Rede davon, dass da solche waren, die lebten in diesem Leben.
Jetzt sagt er, wenn ein Mensch,
natürlich ist hier ein Gläubiger gemeint, aber er nennt ihn einen Menschen.
Das ist eben das Bild der Schwachheit. Das ist nicht das Normale für einen Gläubigen.
Aber wenn ein Mensch von einem Fehlverdiener hält,
so gewissermaßen wie Johannes sagt in seinen Berufen auch,
ich schreibe euch dies auf, dass sie nicht sind.
Wenn ihr aber gesündigt habt, wenn es denn doch mal vorkommen sollte,
dann haben wir es.
Und so ist es auch hier, dass er gewissermaßen sagt, das ist ja nicht der Weg des Glaubens.
Der Weg ist unter der Leitung des Geistes.
Aber wenn Wachsamkeit fehlt, dann wird ein Mensch von einem Fehlverdiener übereilt.
Das heißt, er war nicht wachsam genug und ist in irgendeiner dieser Sachen,
die vorher geschildert wurden, doch gefasst.
Das war dann zu tun, wenn jetzt einer von einem Fehlverdiener kommt.
So bringet ihr die Geistlichen einem solchen wieder zurück.
Dann ging es darum, dass er zurecht zu bringen sei
und sollte ihnen helfen, ihn wieder herzustellen.
Und wer sollte das tun?
Die, die da einander herausfordern, einander beneiden, waren dazu wohl wenig geeignet.
Er sagt, wer sollte das tun?
Die Geisten.
Was war das denn für Leute?
In der Christenheit sind das welche, die haben wir im Schwarzen oder sonstigen Gewand an
und das sind die Geisten gegenüber dem Normalen.
Aber das ist nicht das, was wir gemeint haben.
Er sagt, ihr, die Geisten.
Er sagt gewissermaßen, eigentlich solltet ihr das alle sein.
Wenn ihr so, wie er das vorher gesagt hat, euch durch den Geist leiten lasst,
wenn ihr nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch benutzt,
sondern wenn ihr wirklich geistlich seid, euch von den Geisten leiten lasst,
dann seid ihr solche, die in der Lage sind, auf geistliche Weise einen anderen zu heften
und wieder zurecht zu bringen.
Wie sollten sie das tun?
Im Geiste der Samten.
Das hatten wir vorher schon gesagt.
Im Geiste der Samten.
Wenn sie dahin gingen, einem solchen, dann musste es schon in einem Geist gehen.
Das Problem ist direkt.
Wenn sie einen solchen, der da abgeglitten war, zurecht bringen wollten,
dann konnte es vielleicht ja auch sein, dass das gar nicht so einfach war.
Und dass der nicht sofort genommen wurde,
sondern dass dann vielleicht auch gewisser, erst einmal ein gewisser Widerspruch da war.
Dann war die Samtenwurst ja nötig.
Naja, wenn du es nicht hören willst, dann kann ich es ja gleich wiederholen.
Sondern, was auch dann in der rechten Samtenwelt vielleicht nicht so einfach war.
Dieses Werk, der zurechtbringen wollte.
Und da gab es noch etwas.
Indem du auf dich selbst.
Erst einmal heißt es jetzt auf einmal du.
Vorher hießen es ihr die Geisten.
Jetzt sagt er du.
Indem du auf dich selbst.
Denn dieser Dienst, um den es hier geht, das ist ein ganz persönliches.
Durch einen Dienst der Wiederherstellung einer Seele, der finde ich ja nicht in aller Öffentlichkeit.
Und in der Regel wohl auch nicht von 5 oder 6 Leuten.
Sondern da war einer der Geisten angegriffen,
dem der Herr es aufs Herz gelegt hatte, einem solchen nachzugehen und einen hier zu bieten.
Ganz persönliche Sache.
Sagt er, indem du auf dich selbst.
Das ist das, was Paulus immer wieder vorgestellt hat den Gläubigen.
Sei es solchen, die als Aufseher eingesetzt waren in den Versammlungen damals,
da sagt er, habet Acht auf euch.
Und auf die Herde, in welche er euch als Aufseher gelegt hat.
Und wenn es um die Lehre geht, dann sagt er zu Timotheus,
habe Acht auf dich selbst und auf die Lehre.
Ob das nun mehr der Dienst der Lehre oder der Hirtendienst ist,
immer ist es notwendig zuerst einmal auf dich zu achten.
Wie es heißt, auch lass uns auf dich verlegen.
Wer mit einer Gesinnung dahin gehen würde,
das hätte mir ja nicht passieren können,
aber dem armen Mann ist das nun gefehlt.
Der würde wohl nicht in der rechten Weise werfen.
Es ist letztlich das Bewusstsein, das einem solchen Kennzeichen wird,
dass in meiner alten Natur genau dasselbe wohnt wie in dem Bruder,
der hier von einem Fehlschritt übereilt wurde.
Und wenn ich nicht von diesem Fehlschritt übereilt worden bin,
ist letztlich nur die Gnade Gottes wahr, die ich bewahren kann.
Und wer zustehend ist, den zähle ich zuerst einmal,
weil ich das persönlich auch will.
Wenn man das leichtfertig betrachten würde,
dann besteht die Gefahr, selbst zu Fall zu kommen,
statt einem Dienst der höchste Leistung geben zu können.
Es war notwendig für so einen Dienst,
immer wieder sich selbst in Worte Gottes zu schließen,
auf dem Wege an die feine Kraft.
Dann sagt er, einer trage des anderen Lasten,
und also erfülle das Gesetz des Christen.
Wir haben hier diesen Vers, wo er sagt, einer trage des anderen Lasten.
Später sagt er in Vers 5, ein jeder wird seine eigene Last tragen.
Dann könnten wir natürlich meinen, wenn wir die Verse lesen,
das müsste ja wohl ein Widerspruch sein, das kann ja nicht sein.
Erst soll ich einer des anderen Lasten tragen,
und später sagt er, ein jeder wird seine eigene Last tragen.
Nun ist es natürlich so, das wissen wir grundsätzlich,
dass es in Worte Gottes keinen Widerspruch gibt.
Wenn wir das nicht auseinanderhalten, dann liegt es daran,
dass wir es vielleicht nicht verstanden haben.
Aber es gibt keinen Widerspruch in Worte Gottes.
Aber an dieser Stelle ist es auch nicht ganz so schwierig,
diesen Unterschied herauszufinden,
denn hier steht zwar in unserer deutschen Übersetzung zweimal das Wort Last,
aber in dem griechischen Text stehen da zwei ganz verschiedene Worte.
Der Gedanke, der sich mit diesen Stellen verbindet, ist ein Unterschied.
In dem was wir hier haben in Vers 2, einer trage des anderen Lasten,
steht ein Wort, das bedeutet Last im Sinne von ein schweres Gewicht.
Eine Sache, die mit Gewicht verbunden ist.
Zum Beispiel, ich will ein paar Verse gleich lesen,
auf dem Neuen Testament, Matthäus 20 zum Beispiel, wo dieses Wort hervorkommt,
um die Bedeutung dieses Wortes wörtlich zu machen.
Matthäus 20, Vers 12, in einem Gleichnis sagen dort die Arbeiter,
diese Letzten haben eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleich gemacht,
die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben.
Es waren solche, die sagten, wir haben doch die Last des Tages getragen.
Wir haben den ganzen Tag gearbeitet, das war eine schwere Sache.
Und die anderen, die haben nur eine Stunde gearbeitet.
Aber dort ist wirklich die Last des Tages.
Das war das Gewicht, das sie getragen haben.
Oder in der Apostelgeschichte, Matthäus 15,
finden wir dieses Wort noch einmal,
im Vers 15, Vers 28,
Denn es hatte im Heiligen Geiste uns gut geschehen,
keine größere Last auf euch zu legen, als diese notwendigen.
Er sagt, wir wollen nicht eine weitere Last, ein Gewicht auf euch legen,
wie das die anderen wollten, die sie unter das ganze Gesetz stellen wollten,
sondern nur diese notwendigen Stücke, die er dann erwähnt,
die mussten sie ihnen auferlegen,
aber ansonsten wollten sie keine Last mehr aufheben.
Es gibt noch eine letzte schöne Stelle, in 2. Korinther 4,
wo diese Bedeutung sehr deutlich wird,
da ist es nämlich im Deutschen etwas anders übersetzt worden.
2. Korinther 4, Vers 17, da sagt Paulus,
Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Drangsal
bewirkt uns ein über die Maßen überschwängliches, ewiges Gewicht von Herzen.
Das Wort Gewicht ist dasselbe Wort, wie man es kennt.
Er stellt das Leichte der Drangsal, die wir jetzt haben,
in diesem überschwänglichen Gewicht der zukünftigen Herrlichkeit gegenüber.
Oder an welche Stelle ich mich gerade denke,
in 2. Korinther 2, in dem sie dann schreiben haben,
4. Korinther 4, da sagt er auch zu denen, die dort waren,
ich lege keine andere Last mehr.
Er konnte ihnen nicht ein weiteres Gewicht noch auferlegen,
sie waren dazu nicht in der Lage, das zu tragen.
Aber das, was sie hatten, das wollten sie festhalten.
Und jetzt gibt es nun, um auf diese Stelle hier zurück zu kommen,
nun gibt es im Leben des Gläubigen von jedem etwas,
ein Gewicht, eine Last, die er trägt.
Der eine, dieses, der andere.
Das mag gesellschaftliche Dinge sein.
Das können Nöte sein in einer Situation, in der wir sind.
Verschiedener Arten, jeder hat eine bestimmte Last.
Wir sagen manchmal in unseren Redensarten, jeder hat so sein Kreuz zu tragen.
Und damit meinen wir eigentlich das, was hier steht.
Wir beziehen uns dann zwar auf ein Wort des Herrn Jesus,
das wir nicht etwas falsch anwenden.
Der Jesus hat gesagt an jeder, wir sollen sein Kreuz aufnehmen.
Und er hat sein Kreuz aufgenommen.
Und das bedeutet, dass wir im Weg der Verserfung mit ihm teilen müssen.
Aber was wir damit eigentlich sagen wollen, ist das, was hier steht,
dass jeder so eine Last in seinem Leben hat,
eine, die ihm auferlegt ist, verschiedenster Art zu tragen hat.
Und nun sagt uns der Apostel hier, das braucht er aber doch nicht alleine zu tun.
Einer trage das andere Last.
Ihr könnt euch doch dabei helfen.
Wenn ihr seht, dass ein anderer eine Last zu tragen hat,
dann helft euch doch dabei, diese Last zu tragen.
Er fordert uns nicht auf, dass wir unsere Last jemand anders geben wollen.
Wie wenn wir ihm sagen, jetzt helfen wir mal, meine Last zu tragen.
Sondern es ist umgekehrt, dass wir ein Auge dafür haben sollen,
wo der andere eine Last hat.
Und dann sollen wir ihm helfen.
Einer trage das andere Last.
Und also erfülle das Gesetz.
Ihr Galater, ihr wollt ja unbedingt ein Gesetz haben, sagt Paulus gewissermaßen.
Wenn ihr denn eins wollt, dann will ich euch eins geben.
Dieses Gesetz des Christus, das könnt ihr gerne erfüllen,
dass ihr nämlich einander helft, die Lasten zu tragen.
Nicht gegeneinander arbeitet, wie das unter Ihnen war,
sondern ein Auge habt dafür, wo bei dem anderen eine Last ist,
wo man helfen kann, sie zu tragen, sie zu erleichtern.
Einer trage das andere Last.
Denn wenn jemand meint etwas zu sein, da er doch nicht sich selbst begrüßt.
Ja, wir haben eben uns daran erinnert, dass die Jünger damit beschäftigt waren,
wer der Größte war.
Paulus ging natürlich noch weiter.
Er sagt, wer meint etwas zu sein, ist der Größte.
Wer meint etwas zu sein, wo er doch gar nicht ist,
dann begrüßt er sich, er wird selbst begrüßt.
Er sagt, in euch selbst seid ihr nicht.
Und wenn jetzt jemand meint, er müsste doch etwas aus sich machen,
dann ist das doch nur Selbstbegrüßung.
Der Weg, den ihr gehen sollt, ist doch ein anderer.
Einander zu dienen, die Lasten zu tragen
und dann nicht euch mit den anderen zu vergleichen,
sondern zu beschäftigt zu sein mit eurer eigenen Arbeit.
Er sagt nämlich jetzt, ein jeder aber prüfe sein eigenes Werk
und dann wird er an sich selbst allein und nicht an dem anderen Ruhm haben,
denn ein jeder wird seine eigene Last tragen.
Und hier haben wir jetzt ein Wort für Last,
das überhaupt nichts zu tun hat mit Gewicht.
Da geht es nicht darum, dass diese Last schwer ist,
sondern dass es etwas ist, eine Aufgabe gewissermaßen,
die jemand zum Tragen bekommen hat.
Jesus sagt, sie kann leicht oder schwer sein.
In Bezug auf die Pharisäer sagt er Jesus, dass sie schwer zu tragende Lasten den Menschen ausüben.
Aber von sich selbst benutzt er Jesus diese Wort und sagt, meine Last ist.
Mein Joch ist lang und meine Last ist.
Wenn er etwas aufträgt, ein Auftrag gibt,
dann ist das nicht ein Gewicht, unter dem man zusammenbricht,
aber es ist doch etwas, was er gegeben hat,
ein Werk, einen Auftrag zu tun.
Und das sollten sie dann ausüben.
Und dann sollten sie mit ihrem eigenen Werk beschäftigt sein.
Ein jeder tut für sein eigenes Werk.
Dann wird er an sich selbst allein genug haben und Ruhm haben.
Damit meint er natürlich nicht, dass wir jetzt ständig Notreden über uns halten sollen,
sondern um unseren Ruhm hervorzukehren,
sondern er will damit sagen, es reicht doch, ihr habt doch genug damit zu tun,
wenn ihr mit eurem eigenen Werk beschäftigt seid, das vor dem Herrn zu tun.
Es gab ja solche, wir haben das gelesen, diese falschen Arbeiter,
die wollten solche, die sich beschneiden sollten, damit sie sich dieser Menschen rühmen konnten.
Aber da sagt er, das ist nicht das, worauf es ankommt,
sondern ein jeder tut für sein eigenes Werk.
Noch an zwei anderen Stellen spricht Paulus von diesem Gedanken in Römer 14,
ein jeder sein eigenes Werk tut.
Oder im Korintherbrief, im ersten Korintherbrief,
sagt Paulus einmal im ersten Korinther 3,
wenn es darum ging, dass die Apollos und Kephas und Paulus dagegen einander ausspielten,
dann sagt er in Vers 7, also ist weder der da pflanzt etwas, noch der da begießt,
sondern Gott, der das Wachstum gibt, der aber pflanzt und der begießt sind eins,
ein jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner eigenen Arbeit.
Auch da der Gedanke, jeder hat eine eigene Arbeit, die belohnt wird,
und nicht das, was der andere getan hat, sondern er soll mit seiner eigenen Arbeit beschäftigt sein.
Und noch einmal in dem selben Brief, im ersten Korintherbrief, Kapitel 4,
geht Paulus noch einmal darauf ein und sagt in Vers 5,
so urteilet nicht etwas vor der Zeit, bis der Herr kommt,
welcher auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Ratschläge der Herzen offenbaren wird.
Und dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott.
Er hatte davon gesprochen vorher, dass er gesagt hatte,
ihr lieben Korinther, euer Urteil über meinen Dienst ist nicht das entscheidende,
auch mein eigenes Urteil ist nicht entscheidend.
Er sagte ihnen, ich bin mir selbst nichts bewusst, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt.
Er sagt, ich habe ein reines gutes Gewissen in dem, was ich tue, ich habe mir nichts vorzuwerfen,
aber das ist auch nicht der letzte Mannschaft. Ich kann mich ja überlegen.
Letztlich kommt es auf jenen Tag an, wo der Herr das beurteilt.
Und dann kommt er zu diesem letzten Vers.
Ich denke an einen Bruder, der vor Jahren, das ist jetzt schon beim Herrn,
so im Werke des Herrn die Versammlung besuchte.
Das ist ein junger Bruder, ich bin ihm manches Mal zugehört.
Er war ein bisschen ein Original und er hat oft gesagt,
eine gute Betonung ist eine halbe Auslegung.
Das hat schon etwas für sich.
Wenn wir diesen Vers, den letzten hier, 1. Korinther 4, Vers 5, den letzten Teil,
so betonen würden, dass wir sagen, dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott,
dann wäre das nicht das, was Paulus hier meint.
Dann, dieser Vers bedeutet nicht, durchaus nicht, dass jeder Lob bekommt.
Vorher hat er davon gesprochen, in diesem Kapitel, wenn jemand das Werk bleiben wird,
das er gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.
Wenn das Werk jemandes verbrennen wird, wird er Schaden nehmen.
Er selbst wird gerettet werden.
Was hier gesagt werden soll, die Betonung in diesem Vers liegt auf dem letzten Bein.
Dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott.
Dann geht es nicht um das Lob von Menschen, sondern wenn es dann Lob gibt,
dann kommt das von Gott.
Jeder hat sein eigenes Werk, mit dem er vor Gott steht,
sein eigenes Leben dort zu verantworten.
Da sollte jeder sein eigenes Werk prüfen, und nicht das des anderen.
Das, was der Herr auch an Petrus sagen möchte,
als er sagte, was ist denn mit dem Hannes?
Was hast du denn für den noch für eine Aufgabe?
Dann sagt der Herr zu ihm, das geht dir nicht ganz an.
Folge du mir nach.
Ganz persönlich, dein Werk, dein Weg, das ist das, was für dich zählt,
und nicht was der andere zu tun hat.
Und das möchte er auch dem Galapagos vorstellen.
Dann sagt er, wer in dem Wort unterwiesen wird,
teile aber von allerlei Gutem dem mit der er ihn unterweist.
Er zeigt, dass die geistlichen und materiellen Dinge miteinander in Verbindung stehen.
In manchen Stellen weist Paulus darauf hin,
dass die geistlichen Gaben und die materiellen Gaben eine gewisse Beziehung dazu besteht.
Ich möchte eigentlich über diesen Vers verständlicherweise nicht viel sagen.
Ich möchte nur auf eins hinweisen, was eine gewisse Schönheit dieses Verses ist,
dass nämlich das Wort ihn kursiv gedruckt ist und dort eigentlich nicht steht.
Der Satz heißt eigentlich, wer in dem Wort unterwiesen wird,
teile aber von allerlei Gutem dem mit, der unterweist.
Nicht notwendigerweise den, der ihn unterweist.
Denken wir da nicht auch an jenes weite Gebiet der Arbeit, auch der Missionsarbeit,
wo Brüder tätig sind, die unterweisen solche, die überhaupt nicht in der Lage sind,
materiell in irgendeiner Weise für sie aufzukommen,
weil sie selbst gerade genug zum Leben haben oder noch weniger.
Dann lebt dieser Vers doch den Gedanken nahe, dass andere auch dafür aufkommen können,
für solche, die nicht in direkter Weise von solchen empfangen, die sie unterweisen.
Es ist nicht immer gebunden, dass es direkt mit dem zu tun hat, der ihn unterweist,
sondern solche, die Unterweisung empfangen, dürfen anderen,
die vielleicht irgendwo auf dem Missionsfeld sind,
und auch dort unterweisenden Gläubigen sie auf diese Weise unterstützen.
Mit Vers 7 beginnt der Apostel dann einen Gegenstand geistlicherweise von Sehen und Ernähren.
Er sagt, irritiert euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten,
denn was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Das ist ein Grundsatz Gottes, der hat allgemeine Gütigkeit.
Der gilt für jeden Menschen, ob der gläubig ist oder nicht.
Hier in diesem Vers zeigt uns der Apostel, also das tut er oft, die letzte Konsequenz eines Lebens.
Er sagt, wenn jemand für das Fleisch sät, grundsätzlich,
dann wird er von dem Fleische verderben, dann geht er verloren.
Und wenn jemand für den Geist sät, grundsätzlich, dann wird er ewiges Leben ernten.
So zeigt uns oft die Schrift das Ende eines Weges, wo das rauf hinaus geht.
Aber dieser Grundsatz hat allgemeine Gütigkeit.
Auch wenn der Gläubige für das Fleisch sät, wird er das ernten in seinem Leben.
Es wird nicht so sein, dass er verloren geht, das wissen wir, davon redet diese Stelle nicht.
Aber in seinem Leben. Und wenn wir davon ein Beispiel haben möchten,
in Worten Gottes, dann sollten wir mal das Leben Jakobs betrachten.
Ich glaube, Jakob ist das deutlichste Beispiel eines Menschen, des Gläubigen,
der geerntet hat, was er gesät hat.
Er hatte seinen Vater, erstmal seinen Bruder betrogen,
dann hat er seinen Vater betrogen,
mit fleischlicher Weise versucht zum Ziel zu kommen,
und er muss fliehen, aus dem Elternhaus.
Seine Mutter hat er nie mehr wiedergesehen,
dann legt er seinen Kopf auf einen Stein,
heißt es, und die Sonne geht hinunter.
Und wie ging es 20 Jahre später, und flieh er wieder hoch.
Das war ein harter Weg, den Jakob gegangen ist.
Er hat wirklich geerntet, was er gewollt hat.
Er selbst wurde betrogen, von seinem Schwiegervater Laban mehrere Male.
Und seine eigenen Söhne haben ihn genau so betrogen, wie er seinen Vater betrogen hat.
Er hatte seinen Vater mit Hilfe eines Schafs betrogen,
was er dann genommen hatte, um sich als Esau auszuweisen.
Das machen seine Söhne später, sie schlachten ein Schaf,
tränken es in Blut und sagen, das Kleid Josefs da rein in das Blut,
und sagen, hier, das ist das Kleid seines Sohnes.
Und ich glaube, wir sollten aus dem Leben Jakobs, aus diesem Grundsatz eins lernen,
und ich denke, dass das besonders auch für junge Gläubige eine wichtige Sache ist,
dass wir das verstehen, damit wir es nicht auf bitterem Wege erfahren müssen.
Dass wir begreifen, für das Fleisch zu säen, das kann ja vielleicht noch angenehm werden.
Das kann ja vielleicht noch eine gewisse Versuchung darstellen.
Aber dann für das Fleisch zu ernten, das ist einfach.
Und das hat Jakob in seinem Leben bitter erfahren.
Gott ist mit Jakob zum Ziel gekommen.
Das dürfen wir auch nicht befreien, wollen wir auch nicht.
In Priel hat Gott seine Krabben gebrochen.
Als er nach Bethel zieht, verschwinden auch die Götzen aus seinem Hause.
Am Ende seines Lebens, da lesen wir, da betete er an über der Spitze des Sonnenscheins.
Da konnte er anbeten.
Da hatte er sogar, als er die Söhne Josefs segnet, einen klareren Blick als Josef.
Aber das hat lange gedauert, bis er da angekommen war und da hat er vieles durchgebracht.
Somit wollen wir doch diesen Grundsatz, den ganzen Ernst dieses Grundsatz, uns merken.
Wir werden in unserem Leben das Ernten, das Leben.
Und so wollen wir doch uns bemühen, wirklich für den Geist zu helfen.
Auch da ernten wir natürlich.
Auch auf einem solchen Wege gibt es eine Ernte, die zu Freude und Ermunsterung ist,
wenn wir einen Weg mit dem Herrn gehen.
Beides ist wahr.
Lasst uns aber im Gutes tun nicht müde werden, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nichts anders tun.
Er sagt, auch da kann man ernten.
Wir sollen im Gutes tun nicht müde werden, nicht aufhören im Gutes zu tun.
Der Jesus, das vollkommene Vorbild von ihm, heißt es, dass er, als er hier auf der Erde war, umherging, Wohltun und Heilen.
Alle, die teufelüberwältigt waren, er ließ sich nicht davon abhalten, nicht müde zu werden,
oder die Fußnote sagt, nicht mutlos zu werden.
Keine Gefahr.
Ich denke, wir alle kennen das, dass wir in Situationen sind, wo wir an einen Punkt kommen, wo wir sagen,
das hat doch alles ganz gut, wo wir mutlos werden und in Gefahr stehen, aufzugehen.
Darin sagt er, lasst uns nicht müde werden, nicht mutlos werden, im Gutes tun,
denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nichts anders tun.
Die Zeit, die Gott kennt, die er bestimmt hat, dann werden wir bei einem solchen Weg ernten,
wenn wir nicht ermatten, wenn wir nicht aufgeben, wenn wir fortfahren in diesem Weg.
Dann sagt er noch einmal, also nun, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken gegen alle,
am meisten aber gegen die Hausgenossen des Gottes.
Er sagt, lasst uns das Gute wirken gegen alle.
Es gibt einige Verse in der Schrift, ich erwähne sie jetzt nur am Rande,
wir können das ja selbst zu Hause mal nachlesen, wo wir finden, was wir als Gläubige gegen alle Menschen tun sollen.
Wir wissen, dass wir beten sollen für alle Menschen, dass eure Gelindigkeit kund werden,
allen Menschen, und hier heißt es, wir sollen das Gute wirken gegen alle,
am meisten aber gegen die Hausgenossen des Glaubens.
Natürlich haben die Geschwister ein besonderes Anrecht darauf,
aber wenn uns in irgendeiner Weise etwas auf den Weg kommt,
wo wir einem anderen Menschen, einem Nachbarn, einem Bekannten Gutes tun,
dann dürfen wir auch das tun.
Ich möchte noch kurz darauf hinweisen, weil das auch eine schöne Seite noch berührt,
dass wir hier wieder in Vers 9 und 10 zwei verschiedene Worte für Gut haben müssen.
Die griechische Sprache, die einen besonderen Reichtum an Worten besaß,
hat oft zwei Worte, wo wir eigentlich nur eins haben in unserer Sprache.
Und dieses eine Wort bedeutet, eine Sache ist gut in sich selbst, in den Augen Gottes,
unabhängig davon, ob sie anderen gegenüber irgendeinen Nutzen hat.
Und das andere Wort für Gut bedeutet, dass es für einen anderen gut ist,
in seinen Auswirkungen dem anderen zum Guten.
Beide Adjektive, beide Eigenschaftsworte finden wir in Verbindung von Gute Werke wieder,
und es ist sicherlich nicht umsonst, dass uns die Schrift für beides ein Beispiel gibt
und jedes Mal eine Schwester dafür benutzt.
Denn gerade dieser Bereich des Gutes tun, der guten Werke, ist ein Arbeitsbereich,
der jedem und auch Schwestern offen steht.
Wir finden, das eine Beispiel ist Maria von Bethanien.
Sie hatte den Herrn Jesus gesagt,
sie hatte diese kostbare Nadel zerbrochen und das auf seine Füße gegossen.
Dann haben die anderen gesagt, was für eine Verschwinde, was soll das denn?
Hätten wir doch verkaufen und den Armen geben können, das wäre doch nützlicher gewesen, was soll denn das?
Was sagt der Jesus?
Lasst sie, sie hat ein gutes Werk an ihrem Effer.
Da wollten die anderen überhaupt nichts von verstehen, was wozu an Betung gut sein sollte,
aber in den Augen des Herrn Jesus war das ein gutes Werk.
Und er anerkannte das.
Aber dann gab es auch diese Frau, die wir schon mal, glaube ich, an einem der Erben erwähnt haben,
Dorcas oder Tabitha, von der es heißt, sie war voll Almosen und guter Werke.
Da steht was anderes drin.
Denn ihre guten Werke waren nützlich für andere, die kamen ja alle, als sie gestorben war,
und zeigten die Kleider, die sie genäht hatte für die Witwen und Weiden.
Das waren gute Werke, von denen andere profitiert hatten.
Beides bezeichnet das Wort Gottes als gutes Werk.
Es gibt eine Seite, die vielleicht nur in den Augen Gottes so gesehen wird,
wo die Menschen vielleicht sagen mögen, besonders die Ungläubigen, was für eine Verschwinde.
Aber es gibt auch gute Werke, die hier natürlich auch gemeint sind,
die wir gegen die Menschen erweisen und die ihnen zum Nutzen sind.
So kommt Paulus zum Schluss dieses Briefes.
Und ich will hier die Verse nicht mehr alle betrachten.
Sie sind zum Teil auch eine Wiederholung dessen, was er vorher schon gesagt hat,
in Bezug auf die Beschneidung.
Ich will nur noch zwei persönliche Bemerkungen des Apostels aufgreifen,
die noch einmal zeigen, mit welch einer Herzensnot er um seine geliebten Galateren gekämpft hat.
Er sagt, seht, welch einen langen Brief ich euch geschrieben habe mit eigener Hand.
Welch einen langen Brief kann auch heißen, mit welch großen Buchstaben,
ist nicht so ganz entscheidend.
Wichtig ist, dass Paulus hier sagt, ich habe diesen Brief mit eigener Hand geschrieben.
Normalerweise schrieb Paulus seine Briefe nicht mit eigener Hand.
Er ließ sich schreiben und fügte dann oft einen persönlich geschriebenen Groß hinzu.
Aber hier besteht er darauf, den Galateren zu sagen, diesen Brief, den habe ich selbst geschrieben.
Vielleicht fiel ihm das Schreiben auch schwer. Es gibt da ja so mancherlei Vermutungen.
Wir wollen da auch nicht allzu fantasievoll bei werden.
Aber Paulus besaß ja offenkundig einen Dorn im Fleische, der ihn auch körperlich hinderte.
Aber was immer es war, es war etwas besonderes, dass er einen solch langen Brief mit eigener Hand geschrieben hatte.
Das sollte den Galateren zeigen, wie sehr ihm diese Sache am Herzen lag,
wie sehr diese Geburtswehen, von denen er gesprochen hatte, die er um sie hatte,
wie sehr ihn das beschäftigte, dass er selbst zur Feder griff und diesen ganzen Brief geschrieben hat.
Und dann sagt er noch am Ende der 17, hinfort macht an mir keiner Mühe,
denn ich trage die Mahlzeichen des Herrn Jesus in meinen Händen.
Was meint Paulus damit?
Ich will erst mal sagen, was er nicht damit meint.
Es gibt in der Christenheit sehr merkwürdige Anwendungen, besonders im Bereich des Katholizismus von diesem Kreis.
Da ist wieder so ein Vater Selig gesprochen worden, der auch angeblich solche Mahlzeichen getragen hat.
Dann fangen da bei denen die Nägelmaler an zu bluten oder sonst was.
Die meinen also, dass der Betreffende wörtlich diese Zeichen des Todes des Herrn Jesus tragen würde.
Aber das ist nicht das, was Paulus hier meint.
So etwas ist eine sicherlich schon sehr obskure, wenn nicht gefühlte Sache, wenn so etwas vorkommt.
Was Paulus hier einfach meint ist, dass an seinem Körper die Zeichen der Verfolgung und der Nöte, die er zu tragen hatte, sichtbar waren.
Er hatte ja zweimal in diesem Brief gesagt, wenn ich das predigen würde, was diese falschen Lehrer sagen, dann hätte ich keine Verfolgung mehr.
Und er hatte Verfolgung gehabt.
Er war gesteinigt worden.
Man hatte ihm Schläge gegeben.
Man durfte nur, ich glaube 40 waren es, Schläge geben, weil man, wenn es mehr wurden, zum Tode führt.
Und deswegen, falls man sich verzählte, hatten sie, wie Paulus das gesagt hat, 40 weniger einen ihm gegeben.
Aber es war so gerade das, was man einem noch zumutete, um ihn nicht zu töten.
Und wir können im 2. Korinther durch besonders einiges lesen, was Paulus mitgemacht hat.
Das war an seinem Körper nicht spurlos vorbeigegangen.
Diese Verfolgung, die er erbildet hat.
Und er sagt, ich trage die Mahlzeichen des Evangeliums an.
Machet mir keine Mühe.
Ihr seht doch, wie dieses Evangelium mir so viel wert ist, dass ich dafür diese Verfolgung auf mich genommen habe.
Wollt ihr Galater das jetzt alles wieder dran geben? Wollt ihr jetzt einen Weg gehen, wo ihr letztlich alles wieder aufgibt, was ich unter euch erarbeitet habe?
Er stellt ihnen noch einmal seine Person und seinen Weg vor, um ihre Herzen zu erreichen.
Ja, er hatte in diesem Brief manches Mal sehr ernst geregelt.
Aber wenn sie aufmerksam lasen, sie konnten aus diesem Brief, es konnte ihnen nicht entgehen, wie sehr das Herz dieses Mannes,
auch mit großer Sorge, doch für die Galater zu tun.
Und zum Schluss sagt er dann, die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist gegenüber.
Die Gnade, nicht das Gesetz.
Das war die Gefahr bei ihm.
Nein, die Gnade, das wünschte er immer in dem Brief, sei mit eurem Geist gegenüber.
Und dann, nicht in jedem Brief, macht Paulus das sehr, sehr gut.
Er macht es, er schreibt noch einmal, Amen.
Als ob er sagen wollte, diese Botschaft, dieses Briefes, die will ich noch einmal mit diesem Wort,
das bedeutet, so sei es bestätigt.
Welch ein Ernst dieses Briefes, den wir gesehen haben.
Wie ernst die Schrift uns davor warnt, dass wir die christliche Freiheit, die wir besitzen, nicht aufgeben.
Auf die eine oder andere Weise.
Sondern, dass wir wirklich verstehen, was es bedeutet, als solche, die durch das Werk des Herrn Jesus freigemacht sind,
jetzt unter der Leitung seines Geistes, den wir besitzen, einen Weg zu gehen, der zu seiner Ehre gereicht.
Das möchte der Geist Gottes bei uns bewirken, dass wir diesen Appell des Apostels Paulus, den er den Galatern vorstellte,
dass wir ihn auch ganz persönlich in unsere Herzen richten, um dann diesen Wunsch zu haben,
auch im Geiste zu wandeln, damit unser Weg hier auf dieser Erde, diese kurze Zeit, die wir noch hier zu gehen haben, zu seiner Ehre.
Paulus hat keine Kosten geschenkt.
Er sagt einmal, dass er sein Leben nicht beachtete, sondern dass er diesen Lauf, den er lieb, verlängerte.
Und das möchte der Herr auch von uns, dass wir mit seiner Hilfe diesen Weg weiterlaufen.
Der Apostel Paulus hat erfahren, was das bedeutete und doch sagt er an vielen Stellen,
dass dieser Weg es wert ist, gegangen zu werden, weil dieser Herr es wert ist, dass wir ihn lieben. …