Die christliche Freiheit und ein Leben durch den Geist
ID
mv028
Idioma
DE
Duração total
03:17:48
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Galater 5-6
Descrição
Die christliche Freiheit und ein Leben durch den Geist 1.) Gehorsam befreit - Freiheit macht gehorsam (Galater 5) 2.) Werke des Fleisches - Frucht des Geistes (Galater 5,16-6,1) 3.) Mangelnde Wachsamkeit - Zurechtbringung (Galater 6)
Transcrição automática:
…
Herr, dein Volk singt dir zur Ehre,
der du ihm die eigene Ehre
eines Wortes hast geschenkt.
Menschen haben oft erwunken,
dieses Licht ans Helle funkelt
und die Herzen göttlich lenkt.
Deiner Schar ist anvertraue,
Herr, dein Wort war auf sie baue.
In der Zeit der Fremdgeschaft
dieses Wort der diren Glauben
niemand lang den Worte laube,
seine Schilfe wortgebracht.
Deinem Wort ist Schaft gegeben,
zu erbauen, zu belieben,
und Natur des Himmels neu.
Als das Wasser, das uns einigt,
als die Botschaft, welche einigt,
als Verheißung wahr und neu.
Lass es den Wunsch, den wir hören,
heut im Geist die Frucht vermehren,
die der eigenen Ziele ist.
Lass ein Wort uns stets erbinden
und ein jedes Herz bemühen.
Dank sei dir, Herr Jesus Christ.
Liebe Geschwister, wir möchten an diesen Abenden das Thema behandeln,
die christliche Freiheit und ein Leben durch den Geist.
Oder, um es anhand der Bibelstellen auszudrücken,
wir wollen die Kapitel 5 und 6 des Galaterbriefes betrachten.
Wir lesen heute Abend Galater 5.
Der Brief an die Galater, Kapitel 5, Abvers 1.
Für die Freiheit hat Christus uns frei gemacht.
Er hat uns sehr schuldig verletzt,
Wir vergaben ihn sein böyle gesellschaftliches ehemaliges Gesetz.
Er hat den Hospiz gesichert.
Wir vergeben ihm mit diesem Gesetz ihn in die politische Geschichte
die vielleicht nicht mehr wahrvollste Geschichte unseres Lebens.
wollt. Ihr seid aus der Gnade gefallen. Denn wir erwarten durch den Geist aus
Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit. Denn in Christus Jesus vermag weder
Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt.
Ihr lieft gut. Wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht?
Die Überredung ist nicht von dem, der euch beruft. Ein wenig Sauerteig durchsäuert
den ganzen Teig. Ich habe Vertrauen zu euch im Herrn, dass ihr nicht anders
gesinnt sein werdet. Wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er
auch sei. Ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich noch
verfolgt? Dann ist ja das Ärgernis des Kreuzes weggetan.
Ich wollte, dass sie sich auch abschnitten, die euch aufwiegeln. Denn
ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder. Nur gebraucht nicht die Freiheit
zu einem Anlass für das Fleisch, sondern durch die Liebe dient einander. Denn das
ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem du sollst deinen Nächsten lieben
wie dich selbst. Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr
nicht voneinander verzehrt werdet. Ich sage aber, wandelt im Geist und ihr
werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt
gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch. Denn diese sind einander
entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz.
Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind Hurerei, Unreinheit,
Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank,
Zwietracht, Sekten, Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, von
denen ich euch vorhersage, wie ich auch vorhergesagt habe, dass die, die so
etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit,
Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.
Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt, samt den
Leidenschaften und den Begierden. Wenn wir durch den Geist geleben, so lasst
uns auch durch den Geist wandeln. Lasst uns nicht voll eitler Ruhmsucht sein,
indem wir einander herausfordern, einander beneiden.
Soweit das Wort Gottes.
Wenn man den Galatterbrief oberflächlich liest, dann könnte man
meinen, dass er in vielen Dingen Themen wiederholt, die auch im Römerbrief
eigentlich schon behandelt sind. Dass es doch auch in diesem Brief, wie im
Römerbrief, um das große Thema der Rechtfertigung aus Glauben und nicht aus
Werken geht. Aber es gibt eben doch einen Unterschied. Das Verhältnis zwischen dem
Galatter und dem Römerbrief ist ähnlich wie das zwischen dem Kolosser und dem
Epheserbrief. Der Epheserbrief ist ein reiner Lehrbrief, in dem Paulus die Lehre
dieses Briefes entfaltet. Während der Kolosserbrief zwar auch ein Lehrbrief
ist, aber er ist eben gleichzeitig ein Verteidigungsbrief gegen die Angriffe der
gnostischen Irrlehrer, die in jener Zeit aufkamen. Und genauso ist das hier der
Römerbrief. In dem Brief entfaltet Paulus systematisch die Lehre von der
Rechtfertigung aus Glauben. Während im Galatterbrief wir wieder einen
Verteidigungsbrief haben, weil es Angriffe auf diese Wahrheit gab in den
Versammlungen Galaziens. Als wir eben dieses Lied gesungen haben, musste ich denken, dass
wir da eigentlich schon etwas wieder finden von dem, was im Galatterbrief vor
uns kommt. Wir haben gesungen, Herr, dein Volk singt dir zur Ehre, der du ihm die
reine Lehre deines Wortes hast geschenkt. Menschen haben oft verdunkelt dieses
Licht, das helle funkelt. Auch damals gab es Menschen, die auftraten, um dieses
Licht des Evangeliums zu verdunkeln. Und Paulus kämpfte in diesem Brief dafür,
dieses Wort der Wahrheit, das den Gläubigen anvertraut war, in den Herzen
der Gläubigen zu befestigen. In den Versammlungen Galaziens, das Hauptproblem
war, dass gewisse Lehrer aus dem Judentum kommend auftauchten, die den Gläubigen
sagten, das ist ja alles schön und gut, was der Paulus euch verkündigt hat und
dass ihr jetzt an den Herrn Jesus glaubt, aber das reicht nicht aus.
Ihr müsst, um wirklich errettet zu werden, müsst ihr auch noch beschnitten werden.
Ihr müsst das Gesetz annehmen und dieses Zeichen, dieses äußere Zeichen des
Judentums annehmen. Und diese Lehrer, die dort auftauchen, die der Apostel in
diesem Brief sehr hart angreift, die wusste natürlich, dass sie nur dann
Erfolg haben würden mit ihrer falschen Lehre, wenn es ihnen gelingen würde, die
Glaubwürdigkeit des Apostels in Frage zu stellen. So war ein zweiter Teil ihres
Angriffsbestand darin, dass sie behaupteten, dass Paulus eigentlich gar
kein richtiger Apostel sei. Er habe seine Apostelschaft ja nicht von den Zwölfen
in Jerusalem bekommen und er sei eben nicht so ein ganz wirklicher Apostel wie
die Zwölf in Jerusalem. Und Paulus muss, um den Angriffen entgegenzutreten, auch
diesem Vorwurf in diesem Brief begegnen. Der Brief ist außergewöhnlich, noch in
einer anderen Hinsicht und das zeigt den Ernst dieser Sache, dass der Apostel wie
in keinem anderen Brief sofort, wie wir so sagen, mit der Tür ins Haus fällt. In
nahezu allen Briefen hat der Apostel, wenn er den Brief angefangen hat, nachdem
er die Größe ausgerichtet hat, hat er dann gedankt. Gott gedankt für irgendetwas,
was er in dieser Versammlung anerkennen und wofür er danken konnte. Selbst bei den
Korinthern, wo wir wissen, dass viele Dinge im Argen lagen, dankt er nach den
ersten einleitenden Versen auch, dass sie in jeder Gnadengabe reich gemacht
worden waren und so weiter. Bei den Galatern fehlt das. Da beginnt er den
Brief nach den vier Versen, fünf Versen in Kapitel 1 damit, dass er sagt,
ich wundere mich, dass ihr euch so schnell von dem, der euch in der Gnade
Christi berufen hat, zu einem anderen Evangelium umwendet, das kein anderes ist.
Er beginnt sofort seine Sorge zum Ausdruck zu bringen und sagt, ich wundere
mich, dass ihr so schnell nach eurer Bekehrung jetzt euch abwendet zu einem
anderen Evangelium, welches kein anderes ist. Ja, es war eigentlich überhaupt kein
Evangelium, keine gute Botschaft, die diese Männer ihnen brachten. Insofern ist
es ein sehr ernster Brief, der zeigt, mit welch einer Sorge der Apostel an die
Versammlung Galatiens dachte, aber gleichzeitig, wir werden das noch sehen
in unserer Betrachtung, kommt in dem Brief trotzdem immer wieder hervor, mit
welch einer Liebe der Apostel an die Gläubigen in Galatien denkt. In seinem
Brief macht er immer einen Unterschied zwischen den Gläubigen, die er seine
Brüder nennt, die er einmal sogar, wir werden das noch sehen, seine Kinder nennt
und denen, den anderen, diesen falschen Lehrern, über die er sehr ernst redet.
Dieser Brief ist recht eindeutig gegliedert in drei Teile. Die ersten zwei
Kapitel könnte man den historischen Teil nennen.
Hier greift der Apostel das zuerst einmal den Angriff auf, der sich gegen
seiner Person und gegen das seiner Apostelamt richtete und schildert ein
wenig seine Geschichte, wie der Herr ihn berufen hat. Und er sagt gleich am Anfang
im ersten Vers, Paulus Apostel, nicht von Menschen noch durch einen Menschen,
sondern durch Jesus Christus. Er macht also deutlich, wenn sie behaupteten, er
sei kein richtiger Apostel, er sei ja nicht von den anderen ernannt, er habe
sein Apostelamt nicht von ihnen, dann sagt Paulus im Prinzip, da habt ihr
recht, ich habe mein Apostelamt auch nicht von Menschen, sondern mein
Apostelamt ist von einer anderen Stelle. Er sagt, es ist nicht von Menschen, das
heißt, es hat seine Quelle, seinen Ursprung nicht in Menschen. Nun, das
würden sie vielleicht noch akzeptiert haben, aber er sagt auch nicht noch durch
einen Menschen. Das heißt, ich habe es auch nicht vermittelt bekommen durch
irgendeinen anderen Menschen, sondern der Herr selbst hat ihn berufen, dort auf
der Straße nach Damaskus, wo er den Herrn kennenlernte und von ihm als ein
besonderes Werkzeug ernannt wurde. Der zweite Teil, die Kapitel drei und vier, ist
der lehrmäßige Teil, in dem Paulus dann diese Wahrheit noch einmal wiederholt,
dass der Gläubige gerechtfertigt wird aus Glauben allein und nicht durch
Gesetzeswerke. Während er dann in den letzten zwei Kapiteln, die wir jetzt
besonders betrachten, haben wir den praktischen Teil, wo er nun zeigt, was hat
das denn für praktische Auswirkungen für das Leben des Christen? Und dabei
spricht er eben jetzt in diesem fünften Kapitel zuerst über das, was ich die
christliche Freiheit genannt habe. Er sagt, für die Freiheit hat Christus uns
freigemacht. Der Jesus selbst hatte davon gesprochen in Johannes 8, Vers 36,
wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein. Wirkliche
Freiheit gibt es nur in der Person des Herrn Jesus und sie, diese Menschen, die
zum Glauben gekommen waren, sie waren frei geworden dadurch, dass sie an den
Jesus glaubten und in Verbindung mit dem Herrn Jesus gab es Freiheit. Er hatte sie
freigemacht. Durch Christus waren sie freigemacht worden.
Paulus verbindet das auch im zweiten Korintherbrief mit dem Geist Gottes, mit
dem Geist des Herrn, wo der Geist des Herrn ist. Da ist Freiheit und wir werden
im weiteren Verlauf sehen, dass der Geist Gottes, der Heilige Geist eine
wichtige Rolle spielt in diesem Leben der christlichen Freiheit. Aber er wird
ihnen etwas zeigen, was mit Freiheit zu tun hat und das möchte ich anhand einer
bildlichen Ausdrucksweise im Alten Testament noch zeigen. Im Psalm 119 gibt
es zwei interessante Verse in diesem Zusammenhang. Der erste Vers, den ich
lesen will, ist Psalm 119, Vers 45. Da heißt es und ich werde wandeln in weitem
Raum, denn nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet. Ich werde wandeln in
weitem Raum. Dieser Ausdruck bedeutet, ist ein bildlicher Ausdruck von Freiheit. Man
ist nicht eingeengt, man ist in einem weiten Raum und er sagt, ich werde
wandeln in weitem Raum. Ich werde Freiheit haben, denn nach deinen
Vorschriften habe ich getrachtet. Wenn wir diesen Vers mit einem Satz
wiedergeben wollen, dann sagt der Psalmist hier, Gehorsam macht frei. Der
Gehorsam gegenüber Gottes Wort, nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet,
das ist das, was mich in diesen weiten Raum führt, was mich wirklich frei macht.
Aber der Psalmist zeigt uns auch, dass das Umgekehrte auch wahr ist. In Vers 32,
etwas weiter oben, sagt er, den Weg deiner Gebote werde ich laufen, wenn du meinem
Herzen Raum gemacht haben wirst. Wenn du meinem Herzen Raum gemacht haben wirst,
wenn ich Freiheit erlebe, dann werde ich den Weg deiner Gebote, den Weg nach
deinem Wort wandeln. Das heißt, Vers 32, Freiheit macht gehorsam. Beides ist wahr,
beides zeigt uns immer wieder die Schrift, dass zum einen der Gehorsam
unter Gottes Wort das ist, was uns wirklich frei macht und das Umgekehrt,
das Empfinden dieser Freiheit uns immer wieder in den Gehorsam gegenüber diesem
Wort Gottes führen wird. Wenn der Apostel in Römer 6 gesagt hatte, Römer 6, Vers 22,
jetzt aber von der Sünde freigemacht und Gott zu Sklaven geworden, habt ihr eure
Frucht zur Heiligkeit. Da finden wir wieder diese zwei Seiten. Er sagt, ihr
seid freigemacht von der Sünde und Gott zu Sklaven geworden. Für den Ungläubigen
ist das ein Paradox. Man kann doch nicht frei sein, wenn man gleichzeitig ein
Sklave ist. Man kann doch nicht Knecht sein, wenn man frei ist. Freiheit ist in
den Vorstellungen vieler Menschen etwas Konfuses, was damit zu tun hat, dass man
eben machen kann, was man will, dass man keinerlei Autorität über sich
anerkennt. Aber das ist eben keine Freiheit, sondern wir werden das sehen,
das ist ein gebunden sein an die eigenen Begierden. Aber die wirkliche Freiheit, die
christliche Freiheit ist immer in Verbindung mit der Unterwürfigkeit unter
Gott und sein Wort. Aber die Gefahr bestand nun, dass die Galater und dass
wir den falschen Gebrauch machen von dieser christlichen Freiheit. Und er
zeigt hier, dass sie sozusagen von zwei Seiten bedroht ist. Er sagt ihnen zuerst,
für die Freiheit hat Christus uns freigemacht, steht nun fest. Oder wie die
Fußnote sagt, in der Freiheit nun für die Christus uns freigemacht hat, steht
fest. Diese Aufforderung war notwendig, weil es die Gefahr gab, dass sie eben aus
dieser Freiheit fallen würden. Und zwar gab es zwei Gefahren. Die erste, die er
ihnen vorstellt, ist eben die Gefahr, die jetzt ganz akut unter den Galatern
durch diese falschen Lehrer bestand, dass sie nämlich wieder, nachdem sie
freigemacht worden waren, wieder auf einen Boden des Gesetzes zurückkehrten.
Wieder unter ein Joch der Knechtschaft kamen. Er drückt es ja so aus. Und lasst
euch nicht wieder unter einem Joch der Knechtschaft halten. Freiheit und ein
Joch der Knechtschaft, das sind Gegensätze, die nicht zusammenpassen. Wenn sie sich
unter ein Joch der Knechtschaft begeben würden, dann wäre das nicht mehr Freiheit.
Freiheit und der Gehorsam dem Herrn gegenüber ist sehr wohl vereinbar. Und
deswegen spricht der Herr auch von einem anderen Joch und sagt, dass sein Joch
leicht und seine Last nicht schwer ist. Das ist kein Joch der Knechtschaft, aber
das, was sie hier machen wollten, sich wieder unter das Gesetz stellen, das war
ein Joch der Knechtschaft. Und der Apostel Petrus, der hatte in Apostelgeschichte 15,
als sie diese Frage behandelt hatten in Bezug auf die Versammlung aus den
Nationen, da hatte Petrus gesagt, dass es ein Joch war, das weder wir noch unsere
Väter zu tragen vermochten. Es hatte sich doch in der Geschichte dieses
irdischen Volkes über lange Zeit erwiesen, dass kein Mensch in der Lage war,
dieses Joch zu tragen, dass kein Mensch in der Lage war, auf diesem Weg des
Halten des Gesetzes wirklich gerechtfertigt zu werden.
Und es bezeichnet, dass Paulus hier den Galatern sagt, sie sollten sich nicht
wieder unter einem Joch der Knechtschaft halten. Die Galater waren in ihrer großen
Mehrzahl Gläubige aus den Nationen. Es war ja keine jüdischen Versammlungen
wie in Jerusalem. Es gab sicher einige Juden dort, aber die
meisten dort waren aus dem Heidentum zum Glauben gekommen. Sie waren ja nie
unter dem Gesetz vom Sinai gewesen. Und doch, sagt er, wenn sie sich jetzt unter
das Gesetz stellten, dann würden sie wieder unter ein Joch der Knechtschaft
kommen. Sie waren vorher schon unter einem Joch der Knechtschaft gewesen, als
sie noch dem Götzendienst anhingen, als sie noch nicht errettet waren. Und es war
zwar ein anderes Joch als das Joch des Gesetzes, aber das Prinzip war dasselbe,
nämlich dass es ein Joch der Knechtschaft war. Sie waren darunter
geknechtet gewesen. Nun waren sie durch den Glauben an den
Herrn Jesus frei geworden von dieser Knechtschaft, aber jetzt standen sie in
Gefahr, sich wieder unter dieses Joch zu begehen.
Und so sagt Paulus mit all der Autorität als Apostel, siehe ich, Paulus, sage euch,
dass wenn ihr beschnitten werdet, Christus euch nichts nützen wird.
Er hatte das vorher schon mal angedeutet, in Kapitel 2, da hatte er gesagt, in Vers 21,
im letzten Vers von Kapitel 2, ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig, denn
wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben.
Wenn es wirklich möglich wäre, durch das Gesetz gerechtfertigt zu werden, auf
diesem Wege, dann hätte der Jesus nicht sterben brauchen. Und er sagt hier, wenn
ihr jetzt euch auf diesen Boden des Gesetzes wieder stellen wollt, dann wird
Christus euch nichts nützen. Ihr könnt nur entweder Christus oder das Gesetz.
Es gibt nicht Christus und noch etwas anders. Alles was wir neben den Herrn
Jesus und sein Werk auf Golgatha stellen wollen, macht dieses Werk des Herrn Jesus
zunichte. Manche Menschen denken auch heute noch so, dass sie sagen, ja, ich tue
was ich kann im Halten des Gebotes und für das, was ich nicht schaffe, ist dann
Christus am Kreuz gestorben. Aber das ist nicht das, was die Bibel sagt.
Es gibt nur dieses Werk in Gnade anzunehmen. Sobald jemand sagt, ich will
das Gesetz halten als Richtschnur meines Lebens, als den Weg zu Gott, zur
Rechtfertigung, dann ist er aus der Gnade gefallen, wie Paulus das hier sagt.
Er spricht nicht davon, in dieser Stelle, dass ein Gläubiger wieder verloren gehen
kann, sondern er spricht davon, dass jemand, wenn er das tut, den Boden der
Gnade verlässt. Man möchte vielleicht denken und vielleicht haben das ja auch
unter den Galatern einige gedacht, ja ist das denn so entscheidend, ob man sich
jetzt beschneiden lässt oder nicht? Das ist doch nur eine Äußerlichkeit, das ist
doch nicht so entscheidend. Doch, sagt Paulus, denn das Gesetz, da können wir
uns nicht aussuchen, was wir davon halten wollen und was nicht. Jakobus sagt, wer
ein Gesetz bricht, ist ein Gesetzesübertreter geworden. Das Gesetz
ist eine Gesamtheit, da kann man nicht irgendwas raussuchen.
Da kann man nicht sagen, ja wir wollen die zehn Gebote nehmen und den Rest
lassen wir sein. Oder wie sie das sagten, ja die Beschneidung, die müssen wir aber
noch praktizieren. Er sagt, wenn ihr das sagt, dann müsst ihr auch alles andere
halten. Dann habt ihr euch wieder auf den Boden des Gesetzes gestellt und dann
habt ihr keinen Nutzen mehr an Christus, wenn ihr das auf dem Wege versuchen
wollt. Wer im Gesetz gerechtfertigt werden will, der ist aus der Gnade
gefallen. Der hat ja diesen Boden der Gnade verlassen. Denn wir, das betont in
Vers 5, Paulus sagt, wir, also der Apostel und solche, die im Glauben festhielten an
der Wahrheit, der Rechtfertigung, was glauben wir, erwarten durch den Geist
aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit. Er sagt, wir haben etwas,
was wir aus Glauben erwarten. Wir besitzen jetzt schon die Gerechtigkeit
aus Glauben und diese Gerechtigkeit besitzt eine Hoffnung.
Darauf warten wir. Das ist die Herrlichkeit, auf die wir warten.
Paulus sagt, drückt es in Römer 5 andersherum aus. Da sagt er in den
bekannten Ställe am Anfang von Römer 5, Vers 1, da wir nun gerechtfertigt worden
sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus
Christus, durch den wir mittels des Glaubens auch den Zugang haben zu dieser
Gnade, in der wir stehen und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Er spricht hier von der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes und hier ist die
Herrlichkeit Gottes das, was wir erwarten. Das ist unsere Hoffnung, diese
Herrlichkeit Gottes. Hier drückt er es anders aus. Er sagt, die Hoffnung der
Gerechtigkeit, das heißt nicht, dass wir die Gerechtigkeit erwarten, sondern wir
diese Gerechtigkeit, die wir jetzt schon besitzen, die hat eine Hoffnung und diese
Hoffnung ist die Herrlichkeit, einmal bei dem Herrn Jesus zu sein.
Das ist das, was er auch Ihnen vorstellt, dass diese Gerechtigkeit, die Sie durch
Glauben besitzen, eine ganz besondere Hoffnung mit sich trägt, die Hoffnung
der Herrlichkeit. Das ist genau dasselbe, was er auch in Römer 5 meint, nur er hat
es eben etwas anders ausgedrückt. Das ist mit dem Genitiv in der Bibel nicht
immer so ganz einfach, ob der objektiv oder subjektiv gemeint ist. Ich will
versuchen, das mal ganz einfach an einem alltäglichen Beispiel zu erklären. Wenn
eine Familie vielleicht manche Nöte durchgemacht hat und sie sind alle sehr
erschöpft, dann kann man auf der einen Seite sagen, die Hoffnung der Familie ist
der Urlaub an der See, den wir demnächst haben werden. Die Hoffnung der Familie,
dann hat diese Familie eine Hoffnung, dass sie demnächst Urlaub haben und dann
werden sie sich wieder erholen und zu Kräften kommen.
Ich kann aber auch sagen, die Hoffnung des Urlaubs an der See hält uns noch
aufrecht. Dann habe ich das zum Ausdruck gebracht, was der Inhalt dieser Hoffnung
ist. Und das sind die beiden Seiten, die Paulus eben hier auch meint. Die Hoffnung
der Herrlichkeit, dann ist die Herrlichkeit das, worauf wir hoffen.
Aber wenn er sagt, die Hoffnung der Gerechtigkeit, dann hat diese
Gerechtigkeit eine Hoffnung, die wir einmal besitzen werden. Und wenn wir in
dem Herrn Jesus, in Christus Jesus sind, sagt Paulus, dann haben diese Unterschiede
auf die diese jüdischen Lehrer so großen Wert legten eigentlich gar nichts
mehr zu sagen. Denn in Christus Jesus vermag weder Beschneidung noch Vorhaut
etwas, sondern der Glaube. Es geht eben nicht um das Halten von Gesetzeswerken,
um irgendwelche Werke, die getan werden, sondern es geht um den Glauben. Und in
diesem Glauben gibt es keinen Unterschied mehr zwischen denen aus den
Juden und denen aus den Nationen, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt.
Hier trifft sich Paulus auch mit Jakobus, der sagt, ein Glaube ohne Werke ist tot.
Ja, der Glaube, von dem Paulus redet, der zeigt sich auch. Er sagt, der Glaube, der
durch die Liebe wirkt. In diesem Galaterbrief spricht Paulus dreimal von
Liebe und das tut er alle dreimal hier in diesem fünften Kapitel. Und wenn er an
die beiden Gefahren denkt, dann ist die Antwort jedes Mal die Liebe. Hier sagt er,
nein, es geht nicht darum, das Gesetz zu halten, sondern es geht darum, dass der
Glaube, den ihr habt, sich zeigen muss. Dieser Glaube wirkt durch die Liebe. Er
wird später Ihnen zeigen, dass das gerade in ihrer Mitte eine große
Mangelerscheinung war. Aber dieser Glaube, der würde sich zeigen, indem er durch
die Liebe wirkt. Nun ist es so, dass wir die wenigsten
wahrscheinlich in dieser aktuellen Gefahr der Galater stehen, dass wir uns
wieder auf den Boden des jüdischen Gesetzes stellen wollen oder dass die
Frage der Beschneidung eine Rolle spielt. Aber die Tendenz dieser Gefahr, die ist
immer da, dass die christliche Freiheit durch eine gesetzliche Haltung zunichte
gemacht wird, indem wir glauben, durch das Einhalten gewisser Vorschriften und
Gesetze bei Gott angenehmer zu werden, als wir es durch Gnade und im Glauben
allein sein können. Das ist immer eine Gefahr, die uns eben aus der
christlichen Freiheit herausnimmt, dass wir dann wieder uns selbst oder andere
unter ein Joch der Knechtschaft bringen. Aber wir werden nachher noch sehen, dass
das nicht die einzige Gefahr ist, sondern dass das die eine Gefahr ist, die unter
den Galatern eine wichtige Rolle spielte und gleich wird er Ihnen zeigen, dass es
auch eine andere gab. Und das Problem für uns ist so oft, dass wir vielleicht
gerade, weil wir eine bestimmte Gefahr sehen und vermeiden wollen, in das
andere Extrem verfallen und der anderen Gefahr anheimfallen. Oder es kann auch
von unserer persönlichen Struktur, wie wir so sind, abhängig sein, ob wir mehr
die eine oder andere Gefahr für uns eine Gefahr darstellt. Aber dem Teufel ist das
sowieso egal. Martin Luther hat einmal gesagt, es ist
dem Teufel egal, ob wir auf der rechten oder der linken Seite vom Pferd fallen,
solange wir nur nicht sitzen bleiben. Und das ist auch so. Dem Feind ist das
egal, ob du auf der einen Seite oder auf der anderen Seite vom Worte Gottes
abweichst. Die eine Seite, die Paulus hier zeigt, die christliche Freiheit
aufzugeben, ist eben, sich wieder unter ein Joch der Knechtschaft, unter ein
Gesetz zu stellen. Aber bevor der Apostel zu der anderen
Gefahr, auf die andere Gefahr zu sprechen kommt, schiebt er in Vers 7 bis 11 noch
einen Gedanken ein, wo er über den geistlichen Zustand der Galater spricht.
Er sagt, ihr liefert gut, wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht
gehorcht. Zum einen benutzt er hier ein Bild, das
Paulus sehr oft in seinen Briefen benutzt, das Bild eines Wettlaufs, eines
sportlichen Wettlaufs. Das war den damaligen Lesern sehr bekannt.
Die olympischen Spiele oder die isthmischen Spiele in Korinth waren ja
damals in jener Zeit genauso bekannt, wie sie heute sind. Und jeder konnte sich
unter so einem Wettlauf etwas vorstellen. Und Paulus benutzt dieses Bild mit
verschiedenen Schwerpunkten, um zu zeigen, dass der christliche
Lebensweg einem solchen Wettlauf gleicht. Und damit verbindet er gewisse
Gedanken. Da möchte ich gerne an einigen Stellen jetzt darauf hinweisen. Zum einen,
wenn er von sich selbst spricht, sagt Paulus in Apostelgeschichte 20, Vers 24,
aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben als teuer für mich selbst, damit ich
meinen Lauf vollende. Hier vergleicht Paulus sein Leben mit
einem Wettlauf und sein Ziel war, diesen Lauf zu vollenden.
Niemand würde einen Wettlauf antreten und von Anfang an gar nicht vorhaben, den
auch zu Ende zu laufen. Sondern das ist ja das Ziel, wenn man so einen Wettlauf
antrifft, dass man ihn auch bis zum Ende läuft. Und auch wenn es um den
Glaubensweg ging. Paulus sieht das Ende vor Augen und sagt, ich möchte meine ganze
Kraft in diesen Glaubenslauf setzen, um ihn zu vollenden. Bis zum Ende diesen
Lauf zu laufen. Dann benutzt er dasselbe Bild noch einmal in 1. Korinther 9,
Vers 24.
Wisst ihr nicht, dass die, die in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber
einer den Preis empfängt? Lauft nun so, dass ihr ihn erlangt.
Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in Halle. Hier sagt er, wenn jetzt so ein
Wettlauf stattfindet, dann ist das ja nicht so, dass da zehn Leute antreten und
man würde jetzt sagen, ihr bekommt hinterher alle die Goldmedaille. Dann
würde ja nun niemand sich besondere Mühe geben, einen solchen Wettlauf zu
laufen. Sondern er sagt, einer bekommt den Preis, den ersten. Nämlich der, der als
Erster ankommt. Und jetzt will Paulus natürlich nicht sagen, dass nur ein
Gläubiger einen Preis bekommt, sondern er sagt, das ist ein Bild. Stellt euch euer
Glaubensleben so vor, dass ihr mit dieser Energie lauft, dass ihr diesen Preis
haben wollt. Er spricht eben davon, dass der Glaubenslauf etwas ist, wo wir unsere
ganze Energie hineinsetzen, wenn wir an das Ziel denken. Und er hat ja auch dann
gesagt, dass die Sportler jener Tage, die machten das, diese ganzen Aufwand, das
Training und den Wettlauf selbst für eine vergängliche Krone. Was sie da
bekamen, das war eine vergängliche Krone. Sowohl das, was sie dann, dieser
Lorbeerkranz oder was immer das war, der war vergänglich. Aber auch der Ruhm, den
sie bekamen, das waren alles vergängliche Sachen. Er sagt, wir haben aber einen
Preis vor Augen, der ist unvergänglich. Und dafür lohnt es sich, sich einzusetzen
mit seiner ganzen Energie. Und Paulus selbst im Brief an die Philippor stellt
sich als Beispiel vor, dass er sagt, wie er gelaufen ist, vergessen was da hinten
ist, mich ausstrecke nach dem, was vorne ist, laufe ich das Ziel anschauend hin zu
dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus. Vergessen was
dahinten ist. Wer schon mal einen Wettlauf gemacht hat, der weiß, wenn man
sich beim Laufen umguckt, was hinter einem da sich so abspielt, dann verliert
man kostbare Zeit und muss sich nicht wundern, wenn man nicht der Erste ist,
der vorne ankommt. Nein, diese Läufer, die schauen nicht nach hinten, sondern nach
vorne, da wo das Ziel ist. Und Paulus sagt, wir haben ein Ziel und da wartet der
Preis auf uns. Und ich möchte, sagt Paulus, meine ganze Energie da reinsetzen, dieses
Ziel zu erreichen und dann vergesse ich das, was hinten ist, dann schaue ich nach
vorne hin zu dem Kampfpreis. Und dann gibt es noch eine Stelle, ziemlich
bekannt, Hebräer 12, wo er auch von diesem Lauf spricht. Ich will den Vers auch noch
eben lesen, Hebräer 12, Vers 1. Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen
um uns haben, lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstreckende
Sünde ablegen, mit Aussachen laufen, den vor uns liegenden Wettlauf hinschauend
auf Jesus. Da spricht er davon, dass es Dinge gibt, die wir bei so einem Wettlauf
ablegen müssen. Niemand würde zu so einem Wettlauf bei
der Olympiade zum 100-Meter-Lauf oder was antreten mit einem Rucksack und
Bergschuhen und Hanteln an den Händen, weil er weiß, so kann man hier nicht
gewinnen. Nein, man muss alles ablegen, was einen hindern kann bei diesem
Wettlauf. Ob es nun eine Bürde ist oder die leicht umstreckende Sünde. Eine
Bürde ist noch keine Sünde, aber es ist eine Last, die mich hindert, diesen Lauf
zu laufen. Und das sagt der Paulus, legt das ab. Und dann müssen wir diesen
Wettlauf mit Ausharren laufen. Denn der Glaubenslauf ist eben gerade kein
100-Meter-Sprint, sondern ein Marathonlauf. Das ist schon ein Lauf auf die Länge
der Zeit, wo es Ausharren nötig hat. Und damit sind wir gleich wieder bei den
Galater. Da geht es nicht nur darum, einen guten Anfang zu machen, mal los zu
laufen, sondern mit Ausharren zu laufen, den vor uns liegenden Wettlauf. Und das
war das Problem der Galater gewesen. Er sagt, ihr liefet gut.
Ja, sie hatten einen guten Anfang gemacht. Er spricht jetzt über das geistliche
Wachstum der Versammlungen der Gläubigen Galatiens. Er sagt, ihr habt
mal einen guten Anfang gemacht, aber wer hat euch aufgehalten?
Dieses Wort aufhalten bedeutet wörtlich übersetzt in den Weg laufen. Er hat also
das Bild, Vorsicht, da laufen welche. Und da läuft ihnen jemand rein und hält sie
auf, weiter zu laufen. Das waren ja diese falschen Lehrer. Wer hat euch aufgehalten,
dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht? Ja, wie sieht das in unserem Glaubensleben
aus? Ist das auch so, dass vielleicht die anderen sagen, ja, der hat mal einen
guten Anfang gemacht? Ist ja auch schön, wenn das so ist. Nur der gute Anfang
alleine, die Belohnung bei dem Lauf, die kam am Ende. Nicht, wer einen schönen Start
hingelegt hatte, bekam den ersten Preis. Und wie schade wäre das, wenn die ganze
Energie unseres Glaubens, die wir vielleicht mal aufgebracht haben, auf
einmal nicht mehr da ist. Und das sich darin zeigt, dass wir der Wahrheit nicht
gehorchen. Dass auf einmal das Wort Gottes nicht mehr die Autorität in
unserem Leben hat, sondern wir anderen Dingen unser Ohr schenken. Hier bei den
Galatern war es so, dass sie überredet worden waren.
Ja, da hatten andere einen Einfluss genommen auf ihre Herzen und nicht mehr
der Herr allein. Und Paulus spricht eben davon, dass sie in ihrem geistlichen
Wachstum aufgehalten worden waren. Wenn wir das Thema noch einmal etwas dabei
stehen bleiben. Es gab noch zwei Versammlungen, wo Paulus in Bezug auf
ihr geistliches Wachstum seine Sorgen zum Ausdruck bringt. Das waren einmal die
Korinther. In 1. Korinther 3 spricht er davon, wie es bei ihnen aussah. Da sagt er
in 1. Korinther 3, Vers 1. Und ich, Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu
Geistlichen, sondern als zu Fleischlichen, als zu Unmündigen in
Christus. Ich habe euch Milch zu trinken gegeben, nicht Speise, denn ihr vermochtet
es noch nicht, aber ihr vermögt es auch jetzt noch nicht, denn ihr seid noch
fleischlich. Er sagt, ihr Korinther, ihr seid in
einem fleischlichen Zustand, nicht geistlich und das hat zur Folge, dass ich
euch noch Milch geben muss und keine feste Speise. Ihr seid nicht gewachsen.
Da ist eine gewisse Wachstumsstörung im geistlichen Leben da. Er musste ihnen
noch die einfacheren Dinge, wovon die Milch ein Bild ist, geben. Es war noch
nicht in der Lage, wegen ihres geistlichen Zustandes. Den Hebräern, da
war der Zustand vielleicht sogar noch etwas ernster als bei den Korinthern,
denn da schreibt er in Hebräer 5, ebenfalls über diesen Sachverhalt, Hebräer 5, Vers 12,
denn obwohl ihr der Zeit nach Lehrer sein müsstet, habt ihr wieder nötig, dass man
euch lehre, welches die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes sind und
ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise.
Sie waren schon mal weiter gewesen, sie waren wieder zurückgefallen,
sie waren wieder solche geworden. Der Zeit nach, sagt er, hättet ihr Lehrer sein
sollen, der Zeit nach müsstet ihr weiter sein und ich stelle fest, ihr seid
sozusagen geistlich rückwärts gegangen. Das gibt es im geistlichen Leben.
Nicht nur in der Welt gilt das Sprichwort, Stillstand ist Rückschritt.
Wenn wir nicht geistlich wachsen, werden wir rückwärts gehen, dann wird das wieder
weniger werden und hier bei den Galatern war die Gefahr eben auch. Sie hatten gut
angefangen, aber es hatte sie jemand aufgehalten und dann sagt der Apostel, die
Überredung ist nicht von dem, der euch beruft. Ja, da war jemand, der sie überreden
wollte und Paulus sagt gar nicht, wer das ist, sondern er sagt, die Überredung ist
nicht von dem, der euch beruft. Da finden wir auch einen Grundsatz. Der Jesus hat
gesagt in Johannes 10, wenn er von seinen Schafen spricht, dass sie dem Mietling
nicht folgen werden. Warum nicht? Ja, weil sie die Stimme des Mietlings
untersucht haben und dann haben sie das geprüft und dann haben sie festgestellt,
nein, der Jesus sagt, sie werden dem Mietling nicht folgen, weil sie die Stimme
des Mietlings nicht kennen und hier sagt er auch, die euch überreden, das ist nicht
von dem, der euch beruft. Wir müssen nicht sämtliche Irrlehren der Welt
erforschen, um herauszufinden, was da alles dran falsch ist.
Nein, er sagt, das ist nicht die Stimme der Wahrheit, das ist nicht die Stimme
eures Herrn und das sollte euch ausreichen, um euch davon abzuwenden, um
euch davon nicht aufhalten zu lassen. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den
ganzen Teich. Der Sauerteig ist in der Symbolischen
Sprache der Bibel ein Bild immer der Sünde des Bösen, das wirkt, das nicht
gerichtet wird und hier sehen wir, wenn das so ist, dann wird es den ganzen Teich
durchsäuern, dann wird es dem Ganzen seinen Stempel aufdrücken sozusagen und
hier, Galaterbrief, ging es um die Sünde der Irrlehre, der falschen Lehre. Im
Korintherbrief, wo Paulus denselben Satz benutzt, da ging es um moralische Sünden,
die inmitten der Korinther nicht behandelt worden waren.
Aber das Prinzip ist dasselbe, ob es sich um sittlich moralischen Sauerteig
oder um den lehrmäßigen handelt wie hier, wenn sie damit nicht in der richtigen
Weise handeln würden, sie das dulden würden in ihrer Mitte, dann würde das
dem Ganzen den Stempel aufdrücken, dann würde das den ganzen Teich durchsäuern.
Deswegen war die Sache so ernst. Aber dann sagt der Apostel einen Satz,
ich habe Vertrauen zu euch im Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet.
Um den Satz zu verstehen, müssen wir noch einen Satz lesen aus Kapitel 4.
In Galater 4 hatte er einen wirklich zu Herzen gehenden Satz über sie gesagt.
Er hatte gesagt in Galater 4, Vers 19, meine Kinder, um die ich abermals
Geburtswehen habe, bis Christus in euch Gestalt gewinnt, ich wünschte aber jetzt
bei euch zugegen zu sein und meine Stimme umzuwandeln, denn ich bin euretwegen in Verlegenheit.
Hier sehen wir, wie sein Herz für die Galater schlug.
Er sagt, meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen habe,
welch eine Haltung bei diesem Lehrer und Hirten Paulus, wie anders als ein Mose,
der einmal gesagt hat zu Gott, bin ich mit diesem Volke schwanger gegangen,
dass du mir die ganze Last dieses Volkes auferlegst?
So hat Paulus nicht geredet, nein, er hat gesagt, ich habe abermals Geburtswehen um euch.
Wieso abermals? Er hatte schon einmal Geburtswehen um sie gehabt.
Die Geburtswehen eines Evangelisten, als er ihnen das Evangelium gebracht hat
und als er wollte, dass sie durchbrechen möchten zum neuen Leben,
da war das noch in einem Zustand gewesen, wo Paulus sagt, da hätten sie am liebsten
ihre Augen ausgerissen und mir gegeben, da war er unter ihnen angenommen worden,
da ist das Evangelium in ihrer Mitte, hat es Eingang gefunden.
Aber jetzt sagt er, ich habe jetzt noch einmal Geburtswehen um euch.
Die Geburtswehen des Lehrers und Hirten, der möchte, dass Christus in euch Gestalt gewinnt,
dass ihr die anderen Dinge, das Gesetz vergesst und dass nur noch Christus in euch Gestalt gewinnt.
Und dann sagte er, ich wünschte aber jetzt, bei euch zugegen zu sein und meine Stimme umzuwandeln.
Was meint er damit? Merkwürdiger Satz.
Nun, wir müssen uns die Situation mal vorstellen.
Vielleicht, um das praktisch zu veranschaulichen, vielleicht hast du einen Brief, den du schreiben möchtest,
an jemand, einen sehr ernsten Brief vielleicht, wo du vielleicht gewisse Dinge ansprechen möchtest,
die etwas delikat und schwierig sind.
Dann hast du vielleicht diesen Brief geschrieben unter manchem Gebet, dann hast du ihn zugeklebt
und dann bist du zum Briefkasten gegangen und hast ihn eingeworfen.
Oder vielleicht, heute macht man das ja anders, du hast ein E-Mail geschrieben,
vielleicht hast du nochmal gebetet und dann hast du die Taste gedrückt und dann ist der weg.
Den kannst du nicht mehr zurückholen. Und du weißt nicht, was der ausrichtet.
Der kommt jetzt an, der andere liest den und du bist nicht dabei.
Du musst es einfach dem Herrn überlassen.
In dieser Situation ist Paulus. Er schreibt den Galatern einen Brief,
aber er weiß nicht, wie werden sie den Brief aufnehmen, wie werden sie reagieren.
Er sagt, ich wäre jetzt am liebsten bei euch, um meine Stimme umzuwandeln.
Das heißt, je nachdem wie ihr reagiert, könnte ich entsprechend auch reagieren.
Wenn man jemandem gegenüber steht und ich merke, dass er vielleicht mich missverstanden hat,
dann kann ich das korrigieren oder ich kann, je nachdem wie er reagiert, entsprechend reagieren.
Paulus konnte das nicht. Er hatte diesen Brief verschickt.
Er sagt, denn ich bin euretwegen in Verlegenheit.
Er sagt gewissermaßen, ihr lieben Galater, ich mache mir große Sorgen um euch.
Ich habe Angst, dass das bei euch schief geht.
Aber hier sagt er jetzt in Kapitel 5 Vers 10, ich habe Vertrauen zu euch im Herrn,
dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet.
Er sagt, er richtet seinen Blick einfach jetzt höher.
Er sagt nicht, ich habe Vertrauen zu euch, weil bei euch so viele hoffnungsvolle Anzeichen zu sehen sind.
Die waren überhaupt nicht da.
Nein, er sagt, ich habe Vertrauen zu euch im Herrn.
Er blickt einfach über die Umstände der Galater hinweg auf seinen Herrn und sagt,
ich habe Vertrauen zu euch, dass mein Herr auch in eurer Mitte noch zum Ziel kommt.
Diese Hoffnung, dieses Vertrauen gab Paulus nicht auf.
Obwohl es so dunkel aussah dort in Galazien, dass er diesen ernsten Brief schreiben musste,
doch ich habe letztlich das Vertrauen nicht aufgegeben, dass der Herr auch in eurer Mitte noch zum Ziel kommt.
Und ist das nicht ein Blickwinkel, liebe Geschwister, den wir manchmal nötig haben?
Wir sehen oft Nöte und Probleme und das überwältigt uns so, dass wir sagen,
ach, wie das nochmal werden soll.
Dass wir daran denken, haben wir das Vertrauen zum Herrn,
dass er auch in ausweglosen Situationen noch einen Weg findet.
Hier ging es darum, dass sie nicht anders gesinnt waren.
Ja, dass sie festhalten würden an der Wahrheit des Wortes Gottes.
Wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei.
Ja, seine Worte über diese falschen Lehrer sind eindeutig und ziemlich klar.
Er sagt, wenn jemand euch von dieser Wahrheit abziehen will,
den wird das Urteil treffen, wer er auch sei.
Der mag noch so berühmt und bekannt und einflussreich sein, das spielt keine Rolle,
weil er ein Werkzeug des Feindes ist.
Und dann erinnert er sie noch an etwas anderes.
Er sagt, ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich noch verfolgt?
Dann ist ja das Ärgernis des Kreuzes weggetan.
Ja, Paulus, warum wurde er denn an allen Orten, wo er hinkam und wo er das Evangelium predigte,
warum wurde er denn verfolgt? Und von wem wurde er denn verfolgt?
Er wurde verfolgt in erster Linie von den Juden, die immer wieder Verfolgungen gegen ihn anstachelten,
weil er verkündigte, dass am Kreuz das ein Ende gefunden hatte, das Gesetz.
Und dass es darum ging, allein an den Herrn Jesus zu glauben und durch den Glauben an ihn errettet zu werden.
Und dass da in Christus, da ist nicht Jude, noch Heide, nicht mal noch Frau.
Und er sagt, ihr lieben Galateren, wenn das stimmen würde, was diese falschen Lehrer euch sagen,
dann hätte ich mir mein Leben wahrlich einfacher machen können.
Dann hätte ich nur verkündigen müssen, ja außerdem müsst ihr noch ein bisschen das Gesetz halten und euch beschneiden lassen,
dann hätte mich kein Mensch verfolgt.
Allein die Tatsache, dass ich diese Verfolgungen wegen des Ärgernisses des Kreuzes auf mich nehme,
müsste euch doch zeigen, dass das, was diese Menschen euch bringen, nicht die Wahrheit sein kann.
Denkt einmal daran, sagt Paulus, was ich um das Evangeliumswillen auf mich genommen habe.
Er wird in Kapitel 6 auf dieses Thema noch einmal zurückkommen.
Er stellt es hier einfach den Galateren vor, denkt einmal daran, dass wegen dieser Wahrheit
mich die Verfolgung an all diesen Orten getroffen hat.
Von einem zum anderen gejagt von den Juden, wegen dieser Botschaft des Evangeliums.
Ich wollte, dass sie sich auch abschnitten, die euch aufwiegeln.
Das ist ein Wortspiel, abschnitten, verschnitten, verstümmelten.
Mit dem Wort Beschneidung macht er hier ein Wortspiel.
Er sagt, mir wäre es ja am liebsten, dass diese, die euch aufwiegeln, dass sie sich abschneiden möchten.
Dass es einfach ein Ende hat damit, dass sie von euch weggehen, die diesen Einfluss haben.
Er hat sie in diesem ganzen Brief mit einigen Worten belegt, was diese Menschen getan hatten.
Er nennt das hier Aufgehalten, Aufwiegeln, nennt er das hier.
Das war das, was sie taten. Sie brachten die Gläubigen in einen Zustand, wo sie völlig verwirrt waren.
Was ist jetzt die Wahrheit? Aber der Apostel zeigt ihnen, dass die Wahrheit nur in dem Herrn Jesus zu finden ist und nirgendwo anders.
Das Gesetz, das war es nicht.
Aber es konnte nun sein, dass jemand das verstanden hatte und sagt, ja, das kann in der Tat,
es kann nicht sein, wenn ich zur Freiheit berufen bin, dann kann ich mich nicht wieder unter ein Joch der Knechtschaft setzen.
Denn Freiheit bedeutet doch, dass ich machen kann, was ich will.
Ist das so?
Und das ist die zweite Gefahr, auf die der Apostel jetzt zu sprechen kommt, dass er nämlich sagt in Vers 13,
denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder, nur gebraucht nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch, sondern durch die Liebe dient einander.
Das wäre die zweite Gefahr, dass man eben sagt, weil ich frei bin, kann ich jetzt das tun, was mein Fleisch,
das heißt meine sündige Natur, meine Begierden, was ich will, das kann ich jetzt machen.
Paulus wird Ihnen zeigen, warum Sie als Christen das nicht nur nicht tun konnten, sondern auch gar nicht tun mussten.
Aber zuerst einmal sagt er eben, dass Sie diese Freiheit nicht missbrauchen sollen.
Wir können die Freiheit, die christliche Freiheit in dieser Hinsicht verschieden missbrauchen.
Ich möchte nur an die schlimmste Form erinnern, davon spricht Petrus.
In 1. Petrus 2 Vers 16
Als Freie und nicht als solche, die die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte Gottes.
Wir haben übrigens auch diesen Zusammenspiel zwischen Freiheit und Knecht Gottes.
Aber er spricht hier davon, dass jemand die Freiheit als Deckmantel für die Bosheit benutzt.
Das wäre natürlich katastrophal, dass jemand unter dem Vorwand der Freiheit sündigt.
Die Freiheit, die christliche Freiheit also als einen Deckmantel benutzt für die Bosheit, die er ausüben will.
Das ist natürlich etwas, was niemals einen Christen kennzeichnen sollte, sondern er sollte ein Knecht Gottes sein.
Das heißt, er sollte dem Wort und den Anweisungen seines Herrn folgen.
Aber es gibt noch eine andere Seite, davon spricht Paulus im 1. Korinther 8, die auch nicht unwichtig ist in Verbindung mit diesem Thema.
1. Korinther 8 Vers 9
Gebt aber acht, dass nicht etwa dieses, euer Recht oder eure Freiheit, den Schwachen zum Anstoß wird.
Ich kann auch meine christliche Freiheit nicht benutzen, ohne auf meinen Bruder, meine Schwester Rücksicht zu nehmen.
Da geht es natürlich nicht um etwas wie bei Petrus, was Sünde wäre, wenn ich sage, ich habe doch die Freiheit, das zu tun.
Aber ich überfahre einfach das Gewissen des Schwachen, der daran Anstoß nimmt.
Auch das gehört dazu, dass ich in meiner christlichen Freiheit und der Berücksichtigung auch an meine Brüder und Schwestern denke.
Und notfalls besteht, und das macht Paulus immer wieder deutlich, besteht die christliche Freiheit auch gerade darin, dass sie auf ihre Rechte verzichtet.
Paulus hat von, gerade im Korintherbrief spricht Paulus von mehreren Dingen, wo er das Recht oder die Freiheit zugehabt hätte.
Er sagt, ich hätte die Freiheit gehabt zu heiraten, ich hätte die Freiheit gehabt, vom Evangelium zu leben.
Beides hatte er nicht getan. Er hatte, weder hatte er von dem Recht Gebrauch gemacht zu heiraten, um des Herrn Willen,
und noch hatte er von den Korinthern etwas genommen, aus einem ganz bestimmten Grund, aber er hätte die Freiheit dazu gehabt.
Und das Recht, die Freiheit hat er auch nie aufgegeben, aber er hat sie nicht benutzt.
Hat keinen Gebrauch davon gemacht, weil es der weisere Weg oder der richtige Weg nach den Gedanken Gottes war.
Und hier spricht er eben davon, dass jemand die Freiheit gebraucht oder missbraucht zu einem Anlass für das Fleisch.
Und dem stellt er entgegen, sondern durch die Liebe dient einander.
Auch hier wieder, die Liebe als das Heilmittel. Er hatte vorher gesagt, wenn es um das Gesetz ging, dass es der Glaube zählt, der durch die Liebe wirkt.
Der nicht dadurch wirkt, dass er Gesetze hält, sondern der durch die Liebe wirkt.
Und wenn es darum geht, dass die Gefahr bestand, die Freiheit zu missbrauchen, zu einem Anlass für die eigenen Lüste, das zu tun, was man wollte,
dann sagt er, ihr solltet vielmehr daran denken, durch die Liebe einander zu dienen.
Christliche Freiheit ist die Freiheit, dem anderen zu dienen.
Der Herr stellt manches Mal das, was so in der Welt gesagt wird, auf den Kopf.
Auch als die Jünger sich darüber unterhielten, wer unter ihnen der Größte ist.
Ja, die Welt würde sagen, der Größte ist der, dem alle anderen dienen.
Aber der Herr sagt, der Größte soll aller Diener sein.
Da sind die weltlichen Maßstäbe auf den Kopf gestellt.
Und auch hier sagt er, dass Freiheit bedeutet eben nicht, zu tun, was ich gerade will, sondern dem anderen durch die Liebe zu dienen.
Denn, sagt er, und da kommt er wieder auf diese Vorliebe für das Gesetz zu sprechen,
er sagt, das Gesetz wird doch in diesem einen Wort zusammengefasst, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Jakobus nennt es das königliche Gesetz.
Darin erfüllt sich das.
Wenn ihr unbedingt so sehr ein wenig, mag man vielleicht auch einen ironischen Unterton des Paulus hören, dass er sagt,
wenn ihr so gerne ein Gesetz halten wollt, dann denkt daran, dass alle Gesetze letztlich darin ihre Erfüllung,
ihren Zusammenhalt für die Summe des Gesetzes, du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst.
Und das dürft ihr tun.
Die Freiheit habt ihr, das zu erfüllen.
Aber das taten sie ja nicht.
Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet.
Auf der einen Seite gab es solche, die das Gesetz einführen wollten inmitten der Gläubigen in Galatien,
aber es scheint so, dass auch die, die an der Wahrheit festhielten, diese Wahrheit nicht unbedingt auf geistliche Weise verteidigten,
sondern genauso ungeistlich vorgingen, sodass ein Zustand des Beißens und Fressens unter ihnen eingetreten war,
wo sie miteinander im Streit lagen und er sagt, wenn ihr da nicht aufpasst, dann werdet ihr voneinander verzehrt werden.
Dann wird euer Zeugnis in dieser Welt zu Ende sein, wenn ihr so miteinander umgeht.
Ihr solltet vielmehr durch die Liebe einander dienen.
Wir wollen heute Abend bis zu diesem Vers betrachten.
Wir wollen morgen, wenn der Herr das will, werden wir dann sehen, dass Paulus ihnen zeigt,
wenn er sagt, ihr sollt die Freiheit nicht missbrauchen zu einem Anlass für das Fleisch.
Dann mochten die Galater und dann mögen wir sagen, ja, aber ich habe doch dieses Fleisch, diese alte Natur noch in mir
und die hat Begierden, Lüste und wie soll ich denn damit klarkommen?
Dann wird Paulus ihnen zeigen, dass der Gläubige eine Kraft besitzt, die es ihm möglich macht, einen Weg zur Ehre des Herrn zu gehen
und dass er nicht einfach seinem Fleisch Raum geben muss, weil er den Heiligen Geist besitzt.
Diese Person, diese göttliche Person, die in ihm wohnt, ist die Kraft des Gläubigen, einen Wandel im Geist zu führen.
Und was das bedeutet, das wollen wir dann morgen sehen.
Du bist selbst für uns gestorben, hast uns die Füße eingebogen und ein Siegreich aufgeschrieben.
Lässt uns als Gefeiter hin.
Trunken bist du dir den Hürden, dann kann mit uns reißen tun.
Hast uns die Freiheit aus der Frühe, aus der Welt ins Heiligtum.
O dein Volk am Frieden dienen, besten Schuld dein Blut erzielen.
Lässt uns diese Freiheit, Blut zur Ehre und Herrlichkeit. …
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…
Da das Volk auf seine Wohne
Ist so lieblich, süß und gold,
Gute Botschaft, frohe Wohne,
Besser als das feinste Gold,
Deine Lieben heiß gedanken,
Deine Liebe ohne Schanken,
Dein Herz, das sich zu uns schneit,
Hast du völlig uns gezeigt.
Bleibst ich's noch auf dich zu hören,
Auf dein Wort von Gold und Wein
Zu bewahren, deine Lehren,
Ist das allerbeste Teil.
Ja, das Wort, das du gegeben,
Es ist Wahrheit, Reiz und Leben,
Unsers Weg ist helles Licht,
Wer dem Volk verheiratet, nicht.
Vaterland für diese Welle,
Lebensalm auf Himmels Bahn,
Liese, reute unsere Seele,
Liese, gute Mannschaft,
Dank für diese Kraft erschaffen,
Bei Zeitungen gut zu wachten,
Dank für dieses Schwerdenfried,
Dank für diesen Weg zum Ziel.
Die christliche Freiheit und ein Leben durch den Geist
ist unser Thema anhand von Galater 5 und 6.
Wir möchten auch heute Abend noch einmal etwas lesen aus Galater 5.
Wir lesen Galater 5, Abvers 16.
Ich sage aber, wandelt im Geist,
und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist,
der Geist aber gegen das Fleisch.
Denn diese sind einander entgegengesetzt,
damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet,
so seid ihr nicht unter Gesetz.
Offenbar aber sind die Werke des Fleisches.
Welche sind Hurerei, Unreinheit, Ausschweifung,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht,
Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, Totschlag,
Trunkenheit, Gelage und dergleichen,
von denen ich euch vorhersage, wie ich auch vorhergesagt habe,
dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede,
Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.
Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.
Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt,
samt den Leidenschaften und den Begierden.
Wenn wir durch den Geist leben,
so lasst uns auch durch den Geist wandeln.
Lasst uns nicht voll eitler Ruhmsucht sein,
indem wir einander herausfordern, einander beneiden.
Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde,
so bringt ihr, die Geistlichen,
einen solchen wieder zurecht im Geist der Sanftmut,
wobei du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest.
Soweit heute Abend das Wort Gottes.
Wir haben uns gestern Abend daran erinnert,
dass der Galaterbrief in erster Linie ein Verteidigungsbrief ist,
in dem der Apostel Paulus einen fundamentalen Angriff
auf das Evangelium abwehrt.
Wir haben gesehen, dass es zwei Arten von Angriffen waren,
die damals gewisse Lehrer inmitten der Versammlung Galaziens vorbrachten,
indem sie zum einen die Gläubigen aus den Galatern,
Gläubige aus den Nationen, wieder unter das Gesetz stellen wollten,
indem sie sagten, dass sie auch beschnitten werden müssten,
um wirklich vollgültige Christen zu sein.
Und zweitens hatten sie sehr wohl erkannt,
dass, wenn sie Erfolg haben wollten unter den Galatern,
es notwendig war, dass sie die Glaubwürdigkeit,
die Autorität des Apostels angreifen würden.
Deswegen hatten sie auch behauptet,
dass der Apostel Paulus eigentlich gar kein richtiger Apostel sei.
Er sei ja nicht von den Zwölfen Jerusalem bestätigt,
ernannt worden und anderes.
Paulus begegnet diesen beiden Angriffen in diesem Brief
in den ersten beiden Kapiteln, wo er über sein Leben berichtet.
Es geht um den Angriff auf seine Apostelschaft,
wo er die Tatsache, dass man sagte,
ja, er habe ja seine Apostelschaft gar nicht von den anderen Aposteln abgeleitet,
wo er darauf reagiert und sagt, das stimmt sogar,
mein Apostelamt ist weder von einem Menschen,
was die Quelle angeht, noch durch einen Menschen.
Ich habe es nicht durch Menschen vermittelt bekommen,
sondern von dem Herrn selbst.
Und er berichtet dann über seinen Weg, den er gegangen war.
Und dann in den Kapiteln 3 und 4 geht er auf den lehrmäßigen Angriff ein
und zeigt, ähnlich wie er das auch im Römerbrief ausführlich erarbeitet hatte,
dass die Rechtfertigung aus Glauben allein geschieht
und nicht aus gesetztes Werken.
Und in den letzten beiden Kapiteln, die wir jetzt betrachten an diesen Abenden,
haben wir den praktischen Teil des Briefes,
wo er zeigt, welche praktischen Auswirkungen das hat
für das Leben eines Gläubigen.
Und er zeigt den Galatern in diesem fünften Kapitel zuerst einmal,
dass sie als Gläubige, die an den Herrn Jesus geglaubt hatten,
zur Freiheit berufen worden waren,
dass sie freigemacht worden waren von der Sünde und der Sklaverei.
Und diese Freiheit, das haben wir uns gestern deutlich gemacht,
ist eine Freiheit, die zum Gehorsam führt, zum Gehorsam unter das Wort Gottes.
Wir haben die Stelle in dem Psalm 119 gelesen, die uns das bildlich zeigt,
aber auch die Stelle im Petrusbrief, wo Petrus sagt,
als Freie und nicht, die die Freiheit gebrauchen zu einem Deckmantel der Bosheit,
sondern als Knechte Gottes.
Zwei Ausdrücke, die in der normalen Ausdrucksweise dieser Welt
ein Widerspruch in sich sind, von Freiheit auf der einen Seite zu sprechen
und auf der anderen Seite davon zu sprechen, dass man ein Knecht ist.
Aber in der Bibel gehören diese beiden Dinge eben untrennbar zusammen.
Die christliche Freiheit bedeutet, Knecht Gottes des Herrn zu sein.
Und nun ging es darum, diesem Herrn wohlgefällig den Weg zu gehen,
ihm im Gehorsam zu folgen.
Und diese Freiheit stand eben immer in Gefahr, von zwei Seiten angegriffen zu werden.
Deswegen fordert er die Galater auf, stehet nun fest,
lasst euch nicht wieder unter ein Joch der Knechtschaft bringen.
Er zeigt ihnen, dass wenn sie das Gesetz annehmen würden,
sie sich wieder unter ein Joch der Knechtschaft begeben würden.
Sie waren vorher schon unter einem Joch der Knechtschaft gewesen,
dem Joch der Sünde und des Götzendienstes.
Wenn sie jetzt unter das Gesetz sich stellten,
dann würde das, so unterschiedlich das auch war von ihrer Vergangenheit,
doch vom Prinzip her dasselbe Joch sein, ein Joch der Knechtschaft,
dass sie nur knechten würden.
Und außerdem würden sie dadurch, wie er sagt, abgetrennt sein von Christus,
aus der Gnade gefallen.
Christus würde ihnen nichts nützen.
Er benutzt sehr scharfe Worte für solche,
die eben Christus und sein Werk auf Golgatha mit etwas anderem verbinden wollten.
Diese Menschen sagten ja nicht,
sie sollten nicht an ihnen Jesus und sein Werk glauben,
aber das reicht eben nicht, dazu braucht man außerdem noch das Gesetz.
Aber damit machten sie das Werk des Herrn komplett zunichte,
wenn sie sagten, ja, wir brauchen auch noch das Gesetz.
Paulus hatte schon in Kapitel 2 gesagt, wenn das ein Weg wäre,
wenn es eine Rechtfertigung durch Werke, Gesetzeswerke gäbe,
dann wäre Christus umsonst gestorben.
Dann hätte er ja gar nicht sterben brauchen,
dann hätte der ja auf dem Wege gerechtfertigt werden können,
aber diesen Weg gibt es nicht.
Und diese Gefahr war die eine Gefahr, die wir gesehen haben,
auch wenn wir uns nicht unter das Gesetz vom Sinai stellen,
die Gefahr eines gesetzlichen Handelns,
indem man durch eigene Werke sich eine gewisse Anerkennung bei Gott erwerben will.
Das ist ja was anderes als der Gehorsam gegenüber dem Herrn Jesus.
Wir müssen ja immer die Terminologie, die Begriffe, die wir benutzen, auch richtig definieren.
Man kann natürlich immer wieder und gegen alles den Vorwurf der Gesetzlichkeit erheben,
aber der Jesus sagt, wer mir mich liebt, dann werdet ihr meine Gebote halten.
Auch der Herr hat klare Anweisungen in seinem Wort gegeben
und diese zu erfüllen aus Liebe zum Herrn Jesus,
um die Motivation geht es dabei, aus Liebe zum Herrn Jesus.
Er sagt sogar, dass wenn wir ihn lieben, wir sein Wort halten.
Das geht noch darüber hinaus, über die Gebote.
Gebote sind ganz klare Anweisungen, die der Herr gegeben hat.
Da brauchen wir als Gläubige überhaupt keine Diskussion, keine Weisheit.
Der Herr sagt was und wir tun das.
Aber das Wort ist mehr, das ist das, was der Herr wünscht von uns.
Und wenn wir als Gläubige den Herrn lieben und wir wissen, was ihm wohlgefällig ist,
dann brauchen wir dafür keine Gesetze und Gebote.
Dann tun wir das, weil wir wissen, dass es dem Herrn wohlgefällig ist.
Aber wenn es darum geht, durch menschlich aufgestellte Richtlinien
sich selbst eine gewisse Ehre, einen Ruhm, eine Anerkennung zu erwerben,
dann sagt Paulus, das geht nicht.
Das ist ein Weg, der euch wieder unter ein Joch der Knechtschaft führt.
Dann knechtet ihr euch unter eure eigenen Gesetze.
Stattdessen sollten sie im Glauben ihren Weg gehen,
mit dem Glauben, der durch die Liebe wirkt.
Wir haben uns daran erinnert, dass Paulus dreimal im Galaterbrief,
ausschließlich in Kapitel 5, von der Liebe redet.
Sie ist immer wieder die Antwort auf die Probleme, die er anspricht.
Wenn es um diesen Aspekt ging, dann sagt er,
der Glaube zeigt sich nicht dadurch, dass er sich unter ein Gesetz stellt,
sondern er zeigt sich dadurch, dass er durch die Liebe wirkt.
Es ist ein Glaube, der wirkt, aber nicht durch Gesetzeswerke,
sondern durch die Liebe.
Dann hat er in den Versen 7 bis 12, wir haben gestern gesehen,
einen gewissen Einschub, in dem er darüber spricht,
dass die Galater in ihrem geistlichen Wachstum aufgehalten worden waren.
Er spricht davon, ihr liefert gut, wer hat euch aufgehalten.
Sie waren solche gewesen, die einmal einen guten Anfang gemacht hatten.
Paulus selbst spricht davon, dass als er zuerst zu ihnen kam,
sie ihm am liebsten, wie er sagt, ihre Augen ausgerissen und ihm gegeben hätten.
Sie hätten alles für ihn getan.
So nahmen sie ihn auf, in solch einer guten Haltung.
Aber jetzt, hat er in Kapitel 4 gesagt, wir haben es gestern gesehen,
meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen habe,
bis dass Christus in euch Gestalt gewinnt.
Sie waren wieder auf diesem Weg aufgehalten worden.
Wir haben uns gefragt gestern Abend, wie das in unserem Glaubensleben aussieht.
Wachsen wir? Ist geistliches Wachstum das, was bei uns sichtbar wird?
Oder ist Stillstand eingetreten?
Oder sogar, wir haben die Hebräer gestern Abend auch zitiert, Rückschritt.
Die waren wieder solche geworden, die noch der Milch bedurften.
Die waren schon mal weiter gewesen.
Stillstand im geistlichen Leben ist letztlich Rückschritt.
Und bei den Galatern war es zu einem solchen Stillstand gekommen.
Aber dann haben wir am Ende, in den letzten Versen, 13 bis 15, auch gesehen,
dass es eben auch die zweite Gefahr gibt, von der die christliche Freiheit bedroht wird.
Denn noch einmal greift der Apostel diesen Satz auf und sagt,
ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder.
Allein gebraucht sie nicht zu einem Anlass für das Fleisch.
Das heißt, ihr könnt diese Freiheit jetzt nicht so missverstehen,
dass christliche Freiheit bedeutet, ich kann jetzt machen, was ich will.
Das, was gerade so mein Fleisch, meine inneren Begierden gerade sind,
das mache ich jetzt. Bin ich ja frei.
Ich stehe ja nicht mehr unter Gesetz, also kann ich ja alles tun.
Aber das wäre genauso ein Missbrauchen dieser Freiheit.
Er benutzt jetzt wieder als das Hilfsmittel die Liebe und sagt,
sondern durch die Liebe dient einander.
Ihr seid gewissermaßen befreit worden, um einander zu dienen.
Auch das wieder etwas, was in der normalen menschlichen Sprache wieder so ein Paradox ist.
Jemand, der sich frei fühlt, das ist natürlich der, der braucht niemanden zu dienen.
Der kann ja machen, was er will.
Aber gerade die christliche Freiheit besteht darin, dem anderen zu dienen.
Aus Liebe, das muss der Beweggrund sein.
Leider war der Zustand unter den Galatern anders.
Er war so ernst, wie Paulus am Ende sagt, dass er ihn mit Beißen und Fressen vergleicht
und sie davor warnt, dass wenn so ein Zustand unter ihnen herrscht,
sie letztlich voneinander verzehrt werden.
Dass ihr Zeugnis für den Herrn persönlich und auch gemeinsam dadurch erlöschen würde,
wenn das so bleiben würde.
Aber jetzt kommt er darauf zu sprechen, wenn er gesagt hat,
diese Freiheit kann nicht bedeuten, dass ihr einfach tut, was eure Natur euch nun gerade mal sagt.
Da mochte ja vielleicht jemand dann eben sagen, ja, aber was kann ich denn dagegen tun?
Ich habe nun mal dieses Fleisch ja noch in mir, das hat gewisse Wünsche und Begierden
und die soll ich dann nicht tun?
Woher soll ich die Kraft denn nehmen?
Die Kraft haben wir nicht in uns selbst.
Auch das neue Leben an sich hat diese Kraft nicht in sich selbst.
Sondern die Kraft, die wir dazu brauchen, die besitzen wir in der Person des Heiligen Geistes,
den wir besitzen.
Und deswegen sagt Paulus jetzt, wandelt im Geist oder wie die Fußnote sagt, durch den Geist
und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Wenn es darum geht, nicht einfach unseren Begierden nachzugeben,
dann brauchen wir diese Kraft des Geistes Gottes.
Und er sagt, ihr habt ihn, jetzt wandelt auch durch den Geist, lasst euch durch den Geist Gottes leiten,
dann werdet ihr die Begierden und Lüste des Fleisches nicht vollbringen.
Er sagt, das ist ein gewisser Gegensatz in euch.
Das Fleisch und der Geist, die sind einander entgegengesetzt.
Da ist einmal die alte Natur, die wir noch haben, die sich durchsetzen will,
aber da ist eben auch der Geist Gottes, der uns die Kraft gibt,
dass wir eben nicht mehr tun müssen, was die Natur uns einsagt.
Der ungläubige Mensch, der kann das überhaupt gar nicht anders.
Der ist unter diese Begierden geknechtet, er muss letztlich das tun,
aber der Gläubige muss es eben nicht mehr, dass er das noch kann.
Werden wir im weiteren Verlauf dieses Kapitels sehen.
Aber er hat eben diesen Geist Gottes in sich und die sind einander entgegengesetzt, sagt Paulus,
damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Dieser Satz, der klingt so ähnlich wie ein ähnlicher Satz im Römerbrief, Kapitel 7,
aber er meint genau das Gegenteil.
Das will ich versuchen zu zeigen, indem wir jetzt mal zuerst einen Blick werfen nach Römer 7.
Da sagt derjenige, dieser Mensch, den Paulus uns hier in Römer 7 vorstellt,
der sagt in Römer 7, Vers 18,
Denn ich weiß, dass in meinem Fleisch nichts Gutes wohnt, denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was Recht ist, finde ich nicht.
Denn nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Hier haben wir einen Menschen vor uns, eine wiedergeborene Seele,
die sagt, ich will eigentlich das Gute, die neue Natur in ihm will das Gute,
aber er kennt die Kraft des Heiligen Geistes noch nicht und er versucht es in eigener Kraft und schafft es nicht.
Immer wieder muss er feststellen, das, was ich will, und in Römer 7 ist das, was ich will, das, was die neue Natur, das neue Leben will.
Aber er sagt, ich kriege das nicht hin.
Und ich denke, diese Erfahrung, die haben die meisten von uns irgendwann in unserem Leben mal gemacht.
Dass wir gesagt haben, wir sind in irgendeiner Sache zu Fall gekommen,
und dass wir uns gesagt haben, das kommt mir aber jetzt nicht mehr vor,
das will ich nicht und ich weiß, dass es nicht in Ordnung ist und das kommt mir nicht mehr vor
und zwei Tage später sind wir wieder auf die Nase gefallen und es ist genau wieder dasselbe passiert.
Und wir merken irgendwann, dass wir die Kraft in uns selbst gar nicht haben,
dass wir einen Kampf kämpfen, den wir verlieren werden,
weil wir in uns selbst diese Kraftquelle suchen, die wir in uns selbst aber nicht haben.
Hier, dieser Mann, er kämpft noch selbst.
Er will das Gute, aber er schafft es nicht.
Während hier im Galaterbrief, da steht auch, auf das ihr nicht tut, das, was ihr wollt.
Aber hier ist das, was ihr wollt, das, was unser Fleisch will.
Die alte Natur in uns, die will etwas.
Unsere Begierden, unsere Lüste, das, was ich will.
Und er sagt, ihr habt diese Kraft des Heiligen Geistes, damit ihr gerade das nicht tut.
Der Geist wird euch helfen, das zu tun, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Ihr müsst nicht das tun, was ihr wollt, also die alte Natur, das Fleisch in euch,
sondern ihr habt dazu eine Kraft in euch und das ist der Heilige Geist.
Von dem sollt ihr euch leiten lassen.
Und wenn ihr, wie er dann sagt, durch den Geist geleitet werdet, dann seid ihr nicht unter Gesetz.
Ja, das war ja das Problem der Galater.
Er sagt, ihr braucht da kein Gesetz für.
Das Gesetz hilft euch nicht, das Gesetz kann zwar gewisse Dinge verurteilen,
aber es kann euch nie die Kraft geben, das entsprechende auch zu tun.
Das Gesetz konnte und kann den Menschen nur überführen davon, dass er ein Sünder ist
und dass er dieses Gesetz nicht halten kann.
Das Gesetz selbst gibt aber die Kraft nicht.
Er sagt aber, der Geist Gottes in euch, der gibt euch die Kraft
und dann seid ihr nicht unter Gesetz, dann braucht ihr keine Gebote,
sondern der Geist Gottes wird euch leiten, er wird euch die Kraft geben
und er wird das hervorbringen in euch, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Und jetzt stellt der Apostel das gegenüber, was eben aus dem Fleisch,
das heißt aus unserer alten Natur hervorkommt und das, was der Geist Gottes
in unserem Leben, im Leben eines Gläubigen wirkt.
Er bezeichnet das, was er jetzt hier gegenüber stellt, einmal die Werke des Fleisches
und in Vers 22 die Frucht des Geistes.
Bevor wir uns im Einzelnen damit beschäftigen, möchte ich erst einmal
die beiden Ausdrücke einander gegenüberstellen.
Zwei Dinge fallen dabei sofort auf.
Das Erste ist, dass er bei dem Fleisch von Werken spricht und bei dem Geist von Frucht.
Ja, das, was aus dem Fleisch hervorkommt, sagt er, sind Werke, das sind Auswirkungen,
das sind Dinge, die man sehen kann.
Deswegen spricht er auch davon, die sind offenbar, die sieht jeder,
die braucht man nicht erst zu suchen.
Das ist das, was hervorkommt aus dem Fleisch und sichtbar wird im Handeln des Menschen.
Aber wenn es um die Wirksamkeit des Geistes geht,
dann spricht er nicht von Werken, sondern von Frucht.
Das ist etwas, das wächst im Leben eines Menschen.
Es wird sich dann natürlich auch in gewissen Handlungen zeigen,
aber das Entscheidende sind nicht gewisse Handlungen,
sondern es sind auch, wir sehen das hier noch, gewisse Haltungen,
innere Einstellungen, die der Geist Gottes wachsen lässt als eine Frucht in unserem Leben.
Zweiter Unterschied ist, dass wenn er von den Werken des Fleisches spricht,
dann ist das Plural, Mehrzahl, Werke des Fleisches.
Es ist eine Aufzählung einer Fülle von einzelnen Werken des Fleisches.
Und diese Liste, die Paulus hier gibt, ist keine vollständige Liste,
sondern eine repräsentative, eine stellvertretende Liste.
Dass sie nicht vollständig ist, können wir entnehmen aus dem letzten Wort in Vers 21,
wo er sagt, und dergleichen.
Er sagt, ich bin noch gar nicht fertig.
Ich könnte noch weiter fortfahren und vieles andere aufzählen.
Und es gibt in der Schrift auch noch weitere Aufzählungen solcher Werke des Fleisches.
Der Herr Jesus selbst zum Beispiel spricht in Matthäus 15, glaube ich, davon,
aus dem Herzen des Menschen kommen hervor böse Gedanken und, und, und.
Da zählt er auch so eine Liste auf.
Oder wenn Paulus in Römer 1 die Sünden des Heidentums aufzählt,
dann ist das auch nichts anderes als Werke des Fleisches.
Und wir werden gleich noch zwei andere Stellen sehen, wo das auch der Fall ist.
Wo dann auch andere Dinge genannt werden.
Es ist überhaupt so, dass Gott uns, wenn er so Aufzählungen im Wort Gottes macht,
in den seltensten Fällen eine Stelle gibt, wo du eine vollständige Checkliste findest,
die du abhaken kannst, wo alles drin steht.
Auch wenn es um ein ganz anderes Thema, um die Gaben geht, die er gegeben hat.
Die stehen auch nicht alle in einer Stelle, die es da gibt.
Du musst auch verschiedene Stellen lesen.
Und so ist es auch mit den Werken des Fleisches.
Die sind hier nicht vollzählig, sondern sie werden eben nur stellvertretend genannt.
Aber wenn es um die Frucht des Geistes geht, dann ist das nicht Mehrzahl, sondern Einzahl.
Da steht nicht Früchte des Geistes, sondern die Frucht des Geistes.
Das zeigt uns, dass es bei diesen neun Dingen um eine Frucht geht.
Eine eine neunfache Frucht sozusagen.
Es ist nicht so, dass Gott sagen würde, ja bei dem einen Gläubigen,
da möchte ich die Sanftmut besonders hervorbringen und bei dem anderen die Liebe und bei dem dritten die Gütigkeit.
Nein, Gott möchte alle diese Teile im Leben, in deinem und meinem Leben hervorbringen.
Sie gemeinsam bilden die Frucht.
Es ist so, als würdest du eine schöne Blume haben mit neun Blättern und du würdest jetzt zwei davon abreißen.
Dann würde die Schönheit der Blume dahin sein.
Sie hat ihren Wert eben, wenn sie vollständig ist, wenn alle Blätter da sind.
Und so ist es auch bei der Frucht des Geistes, dass es eine Frucht ist,
die der Herr in unserem Leben durch den Geist wirken möchte.
Wenn wir kommen jetzt zuerst zu den Werken des Fleisches.
Man würde natürlich am liebsten nicht darüber sprechen,
aber Gottes Wort schreibt uns ja nicht Dinge in die Bibel, damit wir sie auslassen,
sondern damit wir uns auch darüber Gedanken machen.
Deswegen hat er sie uns ja mitgeteilt.
Diese verschiedenen Werke des Fleisches, die dort aufgeteilt werden.
Man kann sie, wie gesagt, in einer gewissen Weise einteilen.
Die ersten drei Begriffe bezeichnen Sünden auf dem Gebiet der Sexualität.
Dann finden wir zwei Sünden, Götzendienst und Zauberei.
Götzensünden, die mit dem religiösen Heidentum zu tun hatten,
aus dem die Galater ja mehrheitlich kamen.
Wir finden dann acht Sünden im Verhalten dem Nächsten gegenüber
und am Schluss noch zwei Sünden, wenn man so will, der Maßlosigkeit.
Wenn wir das jetzt im Einzelnen etwas näher uns ansehen.
Das erste, was in dieser Liste erwähnt wird, ist Hurerei.
Das ist ein Wort, das in unserer Sprache, in unserem Alltagssprache
bei den Menschen dieser Welt eigentlich gar nicht mehr vorkommt.
Den Sachverhalt gibt es eigentlich nicht mehr,
abgesehen jetzt mal von gewerbsmäßiger Prostitution,
wird dieses Wort gar nicht mehr benutzt, der Sachverhalt.
Aber Gottes Wort macht uns deutlich, wenn wir alle Stellen,
die davon reden, untersuchen, dass jeder außereheliche Geschlechtsverkehr
oder voreheliche Geschlechtsverkehr Hurerei ist in den Augen Gottes.
Das ist das, was Gottes Wort darunter versteht.
Wenn jemand das, was Gott für die Ehe gegeben hat,
außerhalb des Rahmens, den Gott dafür gegeben hat, praktiziert,
dann handelt es sich um diese Sünde, die Gottes Wort Hurerei nennt,
die hier an erster Stelle genannt wird.
Aber die nächsten beiden, wie ich schon sagte, gehören in dasselbe Gebiet.
Und das möchte ich zeigen, wenn es um Unreinheit geht,
anhand einer Stelle aus der Offenbarung, aus Offenbarung 17.
Offenbarung 17, da geht es um die große Hure Babylon.
Und da heißt es in Vers 4 von Offenbarung 17
Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach
und übergoldet mit Gold und wertvollen Stein und Perlen.
Und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand,
voll von Gräueln und den Unreinheiten ihrer Hurerei.
Hier werden diese beiden Worte Unreinheit und Hurerei miteinander verbunden,
weil es sich um denselbe Sachgebiet handelt.
Es ist eben nur, das Wort Unreinheit ist eben umfassender.
Es bezeichnet nicht nur, wie Hurerei eben, den außerjährlichen Geschlechtsverkehr,
sondern es meint die ganze siedlich-moralische Sumpf,
den es auf diesem Gebiet gibt in unserer Gesellschaft,
dem wir ja ständig begegnen in den Medien.
Ob das Filme sind, Zeitschriften, Internet, überall begegnet man dem,
was auf diesem Sektor in der Welt schon normal ist.
Aber Gottes Wort hat darüber etwas anderes zu sagen.
Und Gottes Wort sagt, das sind auch Werke des Fleisches.
Das kommt letztlich auch aus dem Fleisch hervor,
wenn jemand sich auf diesem Gebiet mit diesen Dingen beschäftigt
und sich damit verunreinigt.
Deswegen heißt das nämlich Unreinheit,
weil es den Betreffenden verunreinigt in den Augen Gottes.
Und wenn es um das Wort Ausschweifung geht,
dann liegt das ebenfalls auf diesem Gebiet.
Das möchte ich auch anhand einer Stelle aus Römer 13 zeigen.
Römer 13, Vers 13, sagt der Apostel,
Lasst uns anständig wandeln wie am Tag,
nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen,
nicht in Unzuchthandlungen und Ausschweifungen.
Auch hier werden Unzuchthandlungen, also sexuelle Unzucht,
mit Ausschweifungen verbunden.
Dieses Wort Ausschweifung meint das schamlose Ausleben dieser Dinge
in der Öffentlichkeit ohne Rücksicht auf irgendwelche Gefühle anderer Menschen.
Und das ist etwas, was in unserer Gesellschaft ja nun auch an der Tagesordnung ist.
Übrigens nicht nur in unserer Gesellschaft, das war schon früher so.
Gott sagt im Propheten Jesaja zu seinem Volk,
zu dem Volk Israel, sagt er, von ihren Sünden reden sie offen wie Sodom.
Das war in Sodom so gewesen.
Aber in Israel gab es einen Zustand, wo das genauso war,
dass sie von ihren Sünden offen redeten wie Sodom.
Seit dem Sündenfall hat es all diese Sünden immer schon gegeben.
Aber es gab Zeiten, wo man zumindest die Sachen nicht in der Öffentlichkeit ausgeübt und breit getreten hat.
Es gab das natürlich immer schon.
Aber dann kam eine Zeit in Sodom, in Israel und heute in unseren westeuropäischen Ländern,
wo das in aller Öffentlichkeit gemacht wird.
Es vergeht ja kaum ein Tag, wo nicht irgendeine Politiker
oder irgendeine prominente Persönlichkeit in irgendeiner Talkshow
seine Abartigkeiten auf diesem Gebet in aller Öffentlichkeit verkündet
und sich vielleicht sogar noch was darauf einbildet, wie toll er sein mag.
Das sind die Ausschweifungen, die hier gemeint sind,
die man ja noch nicht einmal heute mehr beim Namen nennen darf.
Als ich in England in einem Vortrag einmal nur den einen Satz benutzt und gesagt hatte,
was ging um Sodom, die Sünde Sodoms war Homosexualität,
da hat mir die Bude hinterher gesagt, da musst du aufpassen, das darfst du nicht sagen,
dann kriegst du ein bisschen Angst gezeigt.
Sowas darf man ja nicht beim Namen nennen.
Man muss da schon ein bisschen vorsichtig sein.
Nun, ich nehme nicht an, dass jemand da war, der das interessiert hat.
Aber es ist natürlich so, dass das, was Gottes Wort beim Namen nennt,
heute eben verbogen und für normal erklärt wird.
Aber uns wird hier gesagt, dass das gehört alles zum Bereich der Werke des Fleisches,
dessen, was aus dem sündigen Fleisch des Menschen hervorkommt.
Die ersten drei Sünden auf diesem Gebet.
Dann kommen zwei, das ist Götzendienst und Zauberei.
Götzendienst, das meint hier in der Tat erst einmal das wörtlich, den Götzendienst.
Wir wissen natürlich, dass man das Wort auch geistlich verstehen kann.
Aber das meint wirklich tatsächlichen Götzendienst.
Damals die Galater kamen ja aus diesem Bereich.
Sie waren ja Götzendiener gewesen vor ihrer Bekehrung.
Und er sagt ihnen, das war auch etwas, was aus eurem Fleisch hervorkam, dieser Götzendienst.
Jetzt müssen wir vielleicht denken, naja, das betrifft uns ja nicht.
Das ist so für Afrika, da ganz weit weg, da gibt es noch so Figuren und Götzen,
wo die Menschen vorniederfallen.
Aber das ist auch nicht so.
Der Götzendienst nimmt in unserer Gesellschaft auch zu.
Es ist auch ganz klar, es gibt nämlich für den Menschen kein Vakuum auf diesem Gebet.
In dem Moment, wo das Christentum sich ausgebreitet hat in immer mehr Ländern,
ist der Götzendienst immer mehr zurückgedrängt worden.
Und wenn heute eine Entwicklung eintritt, wo das genau umgekehrt ist,
wo nämlich der Einfluss des biblischen Christentums immer weniger wird in unserer Gesellschaft,
dann müssen wir uns nicht wundern, wenn das andere zunimmt.
Eine Schwester bei uns sagte mir, eine Nachbarin, mit der ich mal im Gespräch war,
die sagte mir dann, ja, sie wäre Buddhistin.
Und hat ihr dann in ihrem Gartenhäuschen gezeigt, da hatte sie so eine Figur vom Buddha stehen,
wo sie immer täglich da meditierte.
Und der größte Hindu-Tempel außerhalb Indiens steht in London.
Das ist nicht so weit weg, wie wir uns das vielleicht denken mögen.
Und damit in Verbindung steht eben auch dieses Wort Zauberei.
Das griechische Wort, das hier steht, ist Pharmakia, wo unser Wort Pharmazie sich von ableitet.
Soll natürlich nicht heißen, dass die Pharmazie alles Zauberei ist.
Aber in jener Zeit war natürlich Götzendienst und das, was man damals unter Medizin verstand,
sehr eng mit, die Fussnummer sagt, Magie verbunden, mit magischen Einflüssen und Vorstellungen,
die damit in Verbindung standen.
Und das ist auch heute etwas, was in unserer Gesellschaft wieder zunimmt, was mehr wird.
Und zwar geht das in alle Bereiche hinein.
Gewisse esoterische Einflüsse, die sich da bemerkbar machen.
Während meiner Ausbildung, als ich an der Universität Englisch studiert hatte,
da wurde man auch mit Suggesturpedie betraut oder Superlearning.
Das heißt, man musste sich in einen Zustand begeben, wo das Unterbewusstsein nicht mehr aktiv ist
und wo man jemand in sein Unterbewusstsein hinein irgendwelchen Wissensstoff vermittelt.
Das kriegt er gar nicht mit und er sollte dann so wie im Schlaf lernen.
Das geht alles von selbst und will über die Methode jetzt nicht reden.
Aber allein die Tatsache, dass man sein Unterbewusstsein öffnet,
ohne dass man darauf Einfluss hat, was da reingefiltert wird,
ist ja schon eine Methode, die für Christen gar nicht akzeptabel ist.
Und da kannst du in jeden Bereich gehen, wohin du willst.
Wenn du ein Haus baust, ja, da kannst du nicht einfach so bauen.
Da ist ja die Energie, die fließt da, die Chi.
Und wenn die irgendwo gegenknallt, dann wird es dir schlecht.
Dann musst du auch erstmal jemanden holen, der das genau untersucht, wie das zu sein hat
und wo dein Bett dann mitten im Raum steht, damit...
Ja, wir machen uns da vielleicht drüber lustig, aber das sind alles ganz ernste Dinge,
dass diese Dinge immer mehr Einfluss nehmen, wieder in unserer Gesellschaft.
Gott sagt, das ist Magie, das ist Zauberei, das sind Werke des Fleisches.
Aber es gibt natürlich auch die Dinge, die uns handgreiflich vor Augen sind.
Das mögen vielleicht Dinge sein, wo der eine oder andere sagt,
ja, habe ich auch schon mal von gehört, aber das ist eigentlich nicht so sehr was, was mich betrifft.
Aber wenn es jetzt um die Sünden geht, die unser Verhältnis als Mitmenschen,
als Geschwister betrifft oder auch den Ungläubigen natürlich gegenüber,
Feindschaft, Streit.
Feindschaft ist ein Zustand, der da ist, der sich dann aber letztlich eben äußert in Streit.
Da war ein Zustand der Feindschaft zwischen den Menschen und der äußert sich dann auch in Streit.
Der Herr Paulus spricht auch von diesem Zustand verhasst und einander hassen.
Das ist so ein Zustand der Feindschaft, der kann dann aber nicht dabei bleiben.
Da kommt Streit draus hervor.
Im Lukas-Evangelium gibt es eine Stelle in Kapitel 9 glaube ich,
wo es heißt, dass unter den Jüngern eine Überlegung entstand,
wer unter ihnen der Größte wäre.
Eine Überlegung.
Das kann ich noch so in meinem Kopf machen.
Im Stillen kann ich mal überlegen, wer der Größte ist.
Wahrscheinlich dachte jeder natürlich an sich.
Nur ist es ja so, der Größte können ja nicht alle sein.
Und deswegen heißt es in Lukas 22, einige Kapitel später,
es entstand ein Streit unter ihnen, wer der Größte wäre.
Das waren anfangs nur Überlegungen, aber dabei bleibt das natürlich nicht.
Das äußert sich dann später in Streit, wie wir das hier finden.
Eifersucht, oder ich verbinde das mit dem ähnlichen Worte, was später Neid.
Eifersucht und Neid, Werke des Fleisches.
Dass man dem anderen das nicht gönnt, was er hat,
und dass man es selbst haben will, eigentlich für sich.
Etwas, was wir alle sicherlich auch in unseren Herzen kennen.
Das kann auf den unterschiedlichsten Gebieten sein.
Das kann sein, dass es um Besitz geht.
Das kann sein, dass der Herr dem anderen etwas gegeben hat,
was du nicht hast, vielleicht in der familiären Situation.
Oder, und das ist das Schlimmste, und gleichzeitig das Kindlichste,
wenn es das auf geistlichem Gebiet gibt.
Können wir uns ganz einfach mal prüfen als Brüder.
Du hast vielleicht ein Lied, was du vorschlagen willst.
Und jetzt schlägt ein anderer das vor.
Was denkst du dann?
Freust du dich dann darüber, dass der Herr dem anderen
ein Lied eingegeben hat, oder denkst du,
das wollte ich doch eigentlich vorschlagen?
Das sagst du natürlich nicht.
Aber dann merken wir, dass solche Gefühle uns
vielleicht gar nicht so unbekannt sind.
Die kommen natürlich nicht von dem Geist Gottes,
die kommen aus unserem Fleisch heraus.
Dass wir selbst auf so einem Gebet,
und Paulus sagt den Korinthern,
was bildet ihr euch darauf denn was ein?
Auf die geistlichen Gaben, die ihr habt.
Ihr habt Gott doch gegeben, wie jedem, wie er wollte,
in seiner Souveränität hat er das verteilt.
Und darauf eifersüchtig oder neidisch zu sein,
das wäre töricht.
Und kommt eben nicht aus dem Geist hervor.
Zorn.
Zorn, dieses Wort, in einem Wörterbuch steht,
umschreibt das jemand mit dem uns bekannteren Ausdruck,
dass jemand rot sieht.
Da brennen alle Sicherungen durch.
Er wird über die Maßen zornig.
Zank, das Wort wird an anderen Stellen mit Streitsucht übersetzt.
Jemand geht keinem Streit aus dem Weg.
Im Gegenteil, er sucht den Streit sogar.
Das kommt natürlich auch aus dem Fleisch hervor.
Paulus sagt eindeutig zu Timotheus,
ein Knechtessern soll nicht streiten.
Das kann nicht das Kennzeichen eines Dienersdessern
oder überhaupt eines Gläubigen sein.
Aber natürlich kommt das aus dem Fleisch hervor.
Zwietracht, Sekten.
Auch da eine gewisse Steigerung.
Es beginnt mit einer gewissen Zwietracht,
da ist eine Unstimmigkeit da,
aber es endet letztlich in Sekten, in Parteiungen.
Der Riss wird immer größer
und treibt die Menschen auseinander.
Das Werk des Feindes.
Das ist das, was der Feind bewirken möchte im Leben.
Eine der Menschen.
Trunkenheit und Gelage.
Dann kommt er am Schluss noch zu sprechen
auf diese Sünden der Maßlosigkeit sozusagen.
Dass Menschen also sich in Bezug auf den Genuss von Alkohol
und Gelage hat dann auch mit Essen zu tun.
Das wird immer pompöser und gewaltiger
und man hat überhaupt kein Maß mehr.
Und er sagt, das kommt auch letztlich aus dem Fleisch.
Und das ist auch nicht eine Problematik,
wo wir sagen können, das ist ganz weit weg,
da haben wir eigentlich gar nichts mehr zu tun.
Nein, das ist etwas, wo wir uns auch immer wieder fragen müssen,
ob wir uns wirklich vom Geist leiten lassen
und das wirklich in einer Weise, die dem Herrn würdig ist, tun
oder ob wir uns auch dem Raum geben, was so üblich ist.
Für die Menschen dieser Welt mag das normal sein,
aber nicht für einen Gläubigen.
Und wenn er das hier so vorstellt und sagt dann und dergleichen,
dann sagt er, von denen ich euch vorhersage,
wie ich auch vorhergesagt habe,
dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
Was heißt das?
Heißt das, dass jemand, der so eine Sünde begeht,
dann eben nicht errettet, wieder verloren geht?
Diese Situation, das haben wir gestern schon gesagt,
das gibt es gar nicht, aber davon redet Paulus auch gar nicht.
Deswegen habe ich auch den ersten Vers von Kapitel 6 noch gelesen.
Da spricht Paulus sehr wohl davon, dass es sein kann,
dass ein Gläubiger von einem Fehltritt übereilt wird.
Das heißt, dass ein Gläubiger in eine Sünde fällt,
weil er nicht wachsam war.
Da spricht er davon, wie man damit umzugehen hat.
Aber hier spricht Paulus von etwas ganz anderem,
wenn er sagt, dass die, die so etwas tun.
Ich möchte zwei Stellen lesen, die zeigen, was Paulus hier meint.
Die eine Stelle ist im Galaterbrief in Kapitel 3.
Da ist auch so eine Aufzählung von Werken und Sünden des Fleisches
in Galater 3 Vers.
Ab Vers 5 beginnt er mit dieser Aufzählung.
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind.
Torerei, Unreinheit und so weiter.
Und dann sagt er in Kolosser 3 Vers 7,
unter denen auch ihr einst gewandelt seid,
als ihr in diesen Dingen lebtet.
Das ist das, was Paulus hier meint,
dass jemand in diesen Dingen lebt.
Das heißt, das hatten die Kolosser vor ihrer Bekehrung gemacht.
Da hatten sie in diesen Dingen gelebt.
Als Ungläubige war ihr Leben von nichts anderem gekennzeichnet,
als von diesen Dingen.
Und in Kolossern sagt er, das war bei euch ja auch so,
früher, als ihr in diesen Dingen lebtet.
Und deswegen, wenn Paulus hier sagt, die, die solches tun,
dann meint er Menschen, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass sie in diesen Dingen leben.
Er spricht also von Ungläubigen.
Er sagt, die werden das Reich Gottes nicht derben.
Das sind die, die leben in solchen Dingen.
Aber für den Gläubigen gibt es ein Einst und ein Jetzt.
In Kolossern sagt er, ihr habt einmal in diesen Dingen gelebt,
aber jetzt ist das in eurem Leben anders.
Ja, die Glieder sind noch da, deswegen sagt er,
ja, tötet eure Glieder, die auf der Erde sind.
Die Versuchung ist noch da,
aber es kennzeichnet nicht euer Leben.
Wenn jemand, der das Bekenntnis hat,
so will ich mich mal ausdrücken, errettet zu sein,
in diesen Dingen ständig lebt, ihn dadurch,
dass ihn kennzeichnet, dann müsste man schon
ein Fragezeichen hinter sein Bekenntnis setzen.
Er sagt, ein Gläubiger, der kann natürlich immer wieder
in gewisse Sünden fallen, aber er lebt nicht in diesen Dingen
wie der Ungläubige.
Die zweite Stelle, die das genauso oder ähnlich ausdrückt,
ist 1. Korinther 6.
Da haben wir auch wieder so eine Aufzählung.
Da finden wir fast denselben Ausdruck wie hier im Galaterbrief.
Da sagt Paulus in 1. Korinther 6, Vers 9,
Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reichgottes
nicht erben werden? Irrt euch nicht,
weder Hurer noch Götzendiener und so weiter
werden das Reichgottes erben.
Und dann sagt er in Vers 11,
Und solches sind einige von euch gewesen,
aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt,
aber ihr seid gerechtfertigt worden
in dem Namen des Herrn Jesus.
Ja, auch unter den Korinthern hatte es welche gegeben,
die vor ihrer Bekehrung in diesen Sünden gelebt hatten,
von denen er da spricht.
Aber er sagt jetzt, ihr seid abgewaschen.
Das war einmal. Dadurch, dass ihr zu dem Herrn Jesus gekommen seid,
sind diese Sünden vergeben.
Ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt.
Und jetzt solltet ihr ein anderes Leben führen.
Das sollte euch nicht mehr kennzeichnen.
Und so geht eben auch Gottes Wort nicht davon aus,
dass reiches etwas sind, das einen Gläubigen kennzeichnet,
sondern das ist das, was den Unglauben kennzeichnet,
der das Reichgottes nicht erben wird,
weil er in diesen Dingen lebt
und das Angebot der Gnade Gottes verwirft.
Aber der Gläubige, der den Geist Gottes besitzt,
sollte durch andere Dinge gekennzeichnet sein.
Durch das, was hier jetzt vorgestellt wird,
was Paulus die Frucht des Geistes nennt.
Wir haben schon gestern diesen Vers gelesen,
aus Kapitel 4, Vers 19, wo Paulus sagt,
meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen habe,
bis Christus in euch Gestalt gewinnt.
Wenn diese Frucht des Geistes im Leben eines Gläubigen zu sehen ist,
dann gewinnt Christus in ihm Gestalt.
Dann sieht man sozusagen Christus in ihm.
Der Geist Gottes will letztlich,
dass in unserem Leben der Jesus zu sehen wird.
Diese Charakterzüge sind in Vollkommenheit
im Leben des Herrn Jesus als Mensch auf dieser Erde zu finden gewesen.
Bei uns ist das leider nie in Vollkommenheit der Fall.
Aber doch möchte der Geist Gottes auch in unserem Leben
das bewirken, damit etwas von dem Herrn Jesus
in unserem Leben sichtbar wird.
Und das erste, was er hier wieder erwähnt, ist Liebe.
Das dritte Mal.
Er hatte Liebe am Anfang erwähnt,
als er über das Gesetz sprach.
Der Glaube, der durch die Liebe wirkt,
als es um das fleischliche Handeln ging,
hat er auch davon gesprochen,
dass wir durch die Liebe dienen.
Und auch das erste dieser Frucht des Geistes,
das er erwähnt ist, ist Liebe.
Und da möchte ich einen Vers zu lesen
aus dem ersten Johannesbrief, aus Kapitel 4.
1. Johannes 4, Vers 19 sagt Johannes,
wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Warum sind wir möglich, diese göttliche Liebe zu zeigen,
auch im Leben als Menschen untereinander,
weil wir die Liebe des Herrn Jesus in unserem Leben erfahren haben?
Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Diesen Vers, wir lesen den oft,
oder wir denken oft so über diesen Vers,
als ob das stehen würde,
wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat.
Das stimmt natürlich auch,
dass wir den Herrn Jesus lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Aber das steht ja gar nicht da.
Da steht, wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Das heißt, dass wir überhaupt lieben,
nicht nur den Herrn Jesus,
sondern auch die Mitgeschwister lieben können,
hat damit zu tun,
dass wir Gegenstände der Liebe des Herrn Jesus sind.
Dass wir diese göttliche Liebe selbst erfahren haben,
in unserem Leben,
das befähigt uns in der Kraft des Geistes Gottes
von dieser Liebe auch im Verhältnis untereinander etwas zu zeigen.
Der Ungläubige ist zu dieser Art Liebe gar nicht fähig.
Er kann natürliche Liebe haben.
Deswegen spricht ja der Apostel davon,
dass in den letzten Tagen das ein Kennzeichen ist,
dass selbst die natürliche Liebe nicht mehr da ist,
zu der auch der natürliche Mensch fähig ist.
Aber hier geht es um mehr,
um eine Liebe,
Liebe, die der Geist Gottes bei dem Gläubigen bewirkt.
Und es geht hier um die Frucht des Geistes.
Und deswegen möchte ich da auch noch einen Vers aus Römer 15 lesen,
wo wir eine interessante Formulierung finden.
Da sagt Paulus in Römer 15,
Vers 30.
Ich bitte euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus
und durch die Liebe des Geistes mit mir zu kämpfen,
in den Gebeten für mich zu Gott.
Mir geht es jetzt hier um diesen Ausdruck,
die Liebe des Geistes.
Wenn wir,
ich jetzt fragen würde,
mit welchen Personen der Gottheit würden wir die Liebe verbinden,
dann würden wir wahrscheinlich sagen,
ja, wir denken dann an Gott,
den Vater, der uns geliebt hat.
Wir denken an den Herrn Jesus, der uns geliebt hat.
Aber wir würden wahrscheinlich die Liebe nicht so sehr
mit dem Heiligen Geist verbinden.
Aber die Schrift tut es hier,
sie spricht hier von der Liebe des Geistes.
Paulus sagt also, dass der Geist Gottes
diese Liebe auch in ihren Herzen bewirken möchte,
dass sie in diesem konkreten Fall für Paulus beten sollten.
Das würde die Liebe des Geistes bewirken,
die Frucht des Geistes.
Ja, die Liebe, von der er hier redet, ist durchaus etwas,
was die Schrift auch eben mit dem Heiligen Geist verbindet.
Und außerdem ist es auffallend,
dass die ersten drei Ausdrücke dieser Aufzählung
alles Worte sind, die der Herr Jesus selbst benutzt hat
und hat sie mit dem Wort meine in Verbindung gebracht.
Er spricht davon in Johannes 15,
wenn es um die Liebe geht,
sagt der Jesus in Johannes 15, Vers 9,
Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe.
Er nennt das seine Liebe.
Bleibet in meiner Liebe,
die wir erfahren haben, die wir vor uns haben.
Da sagt er, das möchte ich auch in eurem Leben finden.
Und wenn es um den nächsten Punkt geht,
die Freude,
dann ist das auch ein Ausdruck,
die Freude, der mit dem Heiligen Geist in Verbindung gebracht wird,
in einer interessanten Stelle in Apostelgeschichte 13.
In dem letzten Vers von Apostelgeschichte 13
heißt es in Vers 52,
Und die Jünger wurden mit Freude und Heiligem Geist erfüllt.
Da ist die Rede von Menschen,
die vom Heiligen Geist erfüllt sind
und gleichzeitig von Freude.
Wir würden vielleicht,
wenn wir eine recht weltliche Vorstellung von Freude haben,
meinen, ja, das ist irgendwas wie Fröhlichkeit,
wo wir den ganzen Tag am Lachen sind.
Aber das, was die Welt so als Fröhlichkeit bezeichnet,
ist nicht das, was die Bibel Freude nennt.
Es ist durchaus etwas,
was einhergeht mit einem Zustand,
vom Heiligen Geist erfüllt zu sein.
Jeder Gläubige besitzt den Heiligen Geist.
Aber das heißt nicht,
dass wir immer von dem Heiligen Geist erfüllt sind.
Wie es mal jemand ausgedrückt hat,
die Frage ist nicht,
ob wir als Gläubige den Heiligen Geist haben,
sondern ob der Heilige Geist uns hat.
Das heißt, ob er voll über uns verfügt,
unser ganzes Leben ihm zur Verfügung stellen,
dass er uns erfüllt,
und dann sagt uns die Stelle hier,
dann werdet ihr auch mit Freude erfüllt sein.
Das ist etwas,
was der Geist Gottes bei euch wirken wird.
Und es ist eben auch etwas,
was der Jesus ebenfalls in Johannes 15 auch meine Freude nennt.
Er sagt in Johannes 15, Vers 11,
Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei
und eure Freude völlig werde.
Die Freude, die der Jesus als Mensch auf dieser Erde kannte,
die möchte der Geist Gottes auch in unsere Herzen bewirken.
Und das Dritte ist dann der Friede, von dem er hier spricht.
Und den nennt der Jesus auch in Johannes 14, Vers 27,
meinen Frieden.
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Den Frieden, den er kannte,
als er hier als Mensch über diese Erde ging,
der aber auch bei uns,
darum geht es natürlich vorrangig hier in dieser Aufzählung,
sich auch im Verhältnis untereinander auswirken wird.
Wenn wir aufgefordert werden,
das ist ein etwas anderer Gedanke,
aber wenn wir aufgefordert werden,
die Einheit des Geistes zu bewahren,
dann heißt es in dem Bande des Friedens.
Das ist das, was der Geist bewirken wird,
wenn er wirklich in unseren Herzen, in unserem Leben wirken kann,
dann wird er auch diesen Frieden auch untereinander bewirken.
Dann kommt als nächstes Langmut.
Eine, ganz besonders auch eine Eigenschaft Gottes,
von dem es heißt, dass er langmütig ist
und nicht will, dass irgendjemand verloren geht.
Gott in seiner Langmut, hart noch, wartet noch auf die Menschen
und auch wir sollten eine gewisse Langmut,
als ein Zeichen haben unseres Lebens,
dass wir die Situationen, in denen wir sind,
auch mit einer gewissen Langmut ertragen.
Da steht auch im Gegensatz die Werke des Fleisches Zornzang,
da ist jemand in einer Situation, die ihm Not macht,
die eine Übung für ihn ist, aber dann explodiert der gleiche,
er kann das gar nicht aushalten,
er will da nicht mit fertig werden,
aber der Geist bewirkt eine Langmut,
auch in den Umständen, in denen wir uns befinden.
Freundlichkeit, Gütigkeit.
Diese beiden Worte, die hier nebeneinander stehen,
diese griechischen Worte sind nicht so ganz einfach,
weil das sieht man schon daran, dass das Wort Freundlichkeit
in anderen Stellen im Neuen Testament mit Gütigkeit übersetzt wird,
also genauso wie das nächste Wort.
Sie liegen sehr nah beieinander.
Das zweite Wort Gütigkeit heißt eigentlich vom Grundsatz her Gutes.
Das Gute, davon ist das abgeleitet.
Und eine Unterscheidung, die ich beim Übersetzer gefunden habe,
die scheint mir am ehesten das zu treffen,
was hier vor uns steht, das Freundlichkeit,
die, wie der Name ja schon sagt, freundliche Seite der Güte zeigt,
dass wir dem anderen gegenüber freundlich uns verhalten.
Es ist ja nicht verboten, als Gläubige freundlich zu sein,
sondern der Geist Gottes bewirkt auch ein freundliches Verhalten
den anderen gegenüber.
Aber die Gütigkeit zeigt die eher ernste Seite derselben Sache,
dass wir dem anderen Gutes wollen.
Und das kann nicht bedeuten, in jedem Falle nur freundlich zu sein.
Der Jesus sah einmal diesen jungen Mann zu sich kommen,
diesen reichen Jüngling, wie wir so sagen.
Und dann heißt es von dem Herrn Jesus,
er sah ihn an und liebte ihn.
Und dann?
Dann hat er zu ihm in aller Freundlichkeit gesagt,
weißt du Junge, mach mal weiter so, das ist schon alles ganz gut,
was du da versuchst.
Nein, der Jesus hat zu ihm gesagt, eines fehlt dir.
Das war Gütigkeit, ihm das zu sagen.
Das zu verschweigen wäre ja nicht zu seinem Guten gewesen.
Es gab etwas in seinem Leben, das fehlte.
Und es mag sein, dass uns auch dieses Gefühl,
dem anderen Gutes zu wünschen,
dazu bringt vielleicht mal jemand,
wenn wir auch sonst vielleicht immer freundlich zu ihm sind,
mal mit Ernst zu sagen, hör mal, ich mach mir Sorgen um dich.
Ich sehe da gewisse Entwicklungen in deinem Leben,
die nicht gut sind.
Auch das gehört dazu, weil es dem anderen Gutes will.
Nicht weil es darum geht, dass ich in irgendeiner Diskussion
Recht bekomme oder sowas, darum geht es überhaupt nicht.
Weil ich dem anderen gewisse Gefahren auch in seinem Leben sehe
und um ihm Gutes zu wollen, das auch sage.
Dann kommt als nächstes Treue.
Dieses Wort ist dasselbe Wort wie Glauben,
aber hier, wo es um das Verhalten unter Menschen geht,
ist Treue sicherlich die bessere Übersetzung.
Treue.
In einer Zeit der Untreue,
man spricht davon in den letzten Tagen, die er vorher sieht
und die er auch selbst dann schon vorbildlich durchlebte,
dass er sagt, alle haben mich verlassen, die in Asien sind.
Da ist nur noch einer, der ist noch da, der ist noch bei mir.
Treue.
Leute, auf die man sich verlassen kann, deren Wort zählt,
die in Treue zu den Grundsätzen von Gottes Wort stehen,
die nicht, wie Paulus das sagt,
von jedem Winde der Leere hin und her geworfen werden,
die in Treue zu Gott und seinem Wort stehen,
auch das ist etwas, was der Geist Gottes
in unseren Herzen bewirken möchte, in unserem Leben.
Sanftmut.
Sanftmut, auch eine wichtige Eigenschaft,
gerade im Umgang miteinander.
Sanftmut ist eine Eigenschaft,
die wir in einer ganz bestimmten Situation nötig haben.
Es gibt einen Mann, es gab einen Mann in der Bibel,
in dem sagt Gott, dass er der sanftmütigste Mann auf Erden war.
Weißt du, wer das war?
Es war Mose.
Aber weißt du auch, wann Gott das sagt?
Als Miriam und Aaron, seine Schwester und sein Bruder,
ihn angriffen wegen seiner koschitischen Frau.
Da sagt Gott, er war der sanftmütigste Mann auf Erden.
Wenn du persönlich angegriffen wirst,
dann ist Sanftmut eine solche Frucht des Geistes,
die du nötig hast.
Von Natur aus, von unserem Fleisch aus,
mögen wir das überhaupt nicht, angegriffen zu werden.
Unser Fleisch reagiert da ganz anders.
Aber es geht doch darum, dass diese Sanftmut da ist.
Es gibt nur einen, der das in Vollkommenheit gelebt hat.
Das war der Jesus.
Was haben Sie dem Herrn Jesus alles gesagt und getan,
auch wenn wir an die letzte Zeit denken, vor seiner Kreuzigung,
wo wir so oft lesen, er schwieg.
Wie ein Lamm, das stumm ist vor seinen Scherern.
Überhaupt nicht reagiert auf die ganzen Vorwürfe.
Pilatus sagt, was sagst du denn da,
dass die alles hier gegen dich sagen.
Er aber schwieg.
Mose, wir haben das gelesen,
er war der sanftmütigste Mann auf Erden.
Und da lernen wir noch etwas.
Wenn es einen Punkt gibt, worin wir stark sind,
das war ja bei Mose so, Gott sagt das,
hat nicht Mose selbst gesagt,
dann wird der Feind gerade da angreifen.
Als Mose versagte, war es genau in diesem Punkt.
Der sanftmütigste Mann auf Erden.
Und was war geschehen?
Sie hatten ihn gereizt und er redete unbedacht mit seinen Worten.
Und Gott sagt, du wirst nicht in das Land kommen.
Da, als Israel ihn reizte,
da war das mit der Sanftmut auf einmal nicht mehr so wie vorher.
Das war eigentlich sein starker Punkt gewesen.
Aber der Feind wollte ihn gerade da angreifen.
Bei diesem Punkt.
Somit sehen wir außerdem,
in Jesus gibt es keinen vollkommenen,
aber doch möchte der Geist Gottes
auch diese Sanftmut in unserem Leben bewirken.
Das Letzte, was er erwähnt ist,
Enthaltsamkeit oder Selbstbeherrschung.
Die Aufzählung der Werke des Fleisches
endete ja gerade mit solchen Sünden,
wo es einen Mangel an Selbstbeherrschung und Enthaltsamkeit gab,
wenn es um Trunkenheit und Gelage ging.
Aber er sagt, ein Gläubiger sollte durch Selbstbeherrschung
gekennzeichnet sein in seinem Leben.
Auch wenn es um die Probleme am Anfang dieser Aufzählung geht,
auf dem Gebiet der Sexualität
oder auch die ganzen Dinge, die aus unserem Fleisch hervorkommen,
ist es letztlich Selbstbeherrschung, was wir nötig haben.
Wir sind zwar in unserer Gesellschaft
spätestens seit Siedmund Freud alle belehrt worden,
was angeblich ganz schlimm ist.
Und wenn wir nicht unsere Begierden alle ausleben,
dann kriegen wir alle Neurosen und werden krank oder sonst was.
Aber Gottes Wort sagt uns da was anders drüber.
Es spricht von Selbstbeherrschung.
Das ist etwas, was wir als Gläubige, als junge Menschen lernen sollten
und später immer noch brauchen.
Als Gläubige leben wir nicht einfach das aus, was gerade in uns ist.
Was wir meinen, was jetzt zu tun ist, was ich jetzt will.
Darum geht es ja gar nicht.
Es geht um eine gewisse Selbstbeherrschung,
damit der Geist Gottes uns auch erfüllen kann.
Denn wenn wir mit dem Geist Gottes erfüllt sein wollen
und uns von ihm leiten lassen,
dann können wir ja gar nicht unseren eigenen Gefühlen einfach nachgehen.
Sondern dann müssen wir fragen, was willst du von mir?
Was möchte jetzt dein Geist, um mich weiterzuführen?
Es gibt gerade, wenn man das mal studiert,
ich habe mich in letzter Zeit mal damit beschäftigt,
wie Paulus nach Europa kommt, wie da der Geist ihn führte.
Wie er sich da immer wieder zeigen ließ, was der Weg war.
Er hat sich auch Gedanken gemacht, ja am besten würden wir jetzt nach Asien.
Da sagt der Geist Gottes, nene, da sollt ihr das Wort nicht verkünden.
Na ja, da haben sich die Landkarte angeguckt und haben gesagt,
dann könnten wir nach Bithynien fahren.
Aber der Geist Jesu erlaubt es ihm nicht.
War auch nicht der Weg.
Menschlich und verstandesmäßig waren das alles gute Ideen gewesen.
Aber ja, wie soll es denn jetzt weitergehen?
Ja und dann kommt in der Nacht dieses Gesicht,
da sieht er diesen mazedonischen Mann auf einmal,
der sagt, komm herüber und hilf uns.
Und dann hat er am nächsten Tag erstmal mit seinen Brüdern darüber gesprochen.
Und dann heißt es, da schlossen wir gemeinsam,
dass der Herr uns gerufen hatte.
Ja so sehen wir, wie er immer wieder versucht hat,
in jedem Schritt den Herrn die Leitung durch den Geist Gottes.
Das eine ist, dass Gott uns ganz klar den Auftrag gegeben hat,
um mal bei diesem Punkt zu bleiben,
dass er uns den Auftrag gegeben hat, in die Welt zu gehen und das Wort zu verkündigen.
Das ist klar.
Aber jetzt geht es um die Frage, ja wo soll ich das denn jetzt machen?
Im Einzelfall.
Und da geht es darum, immer wieder uns von ihm führen zu lassen
und nicht unseren eigenen Wünschen und Gedanken nachzugehen.
Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.
Ja sagt er, wenn er das tut, wenn der Geist Gottes diese Dinge in euch bewirkt,
dann werdet ihr kein Gesetz finden, das euch das verbietet.
Das ist etwas, was der Geist Gottes bewirkt
und was auch von jedem Gesetz nicht verurteilt wird.
Und erinnert sie noch einmal daran, die aber des Christus sind.
Das heißt, wer an den Jesus geglaubt hat, als sein Herr ihn angenommen hat,
die des Christus sind.
Die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.
Wir haben gewissermaßen bei der Bekehrung gesagt,
das ist nicht das, was unser Leben weiterhin kennzeichnen will.
Damit haben wir abgeschlossen.
Das Wort gekreuzigt im übertragenen Sinne,
es bedeutet immer, mit etwas zu Ende gekommen zu sein.
Das Kreuz war wirklich das Ende.
Wer am Kreuz hing, mit dem hatte die Welt abgeschlossen.
Als der Jesus am Kreuz hing, da haben sie seine Kleider schon verteilt,
als er noch lebte, denn da kam keiner wieder zurück, der da am Kreuz hing.
Das war das Ende.
Und wenn wir sagen, wir haben etwas gekreuzigt,
dann bedeutet das, damit sind wir vom Prinzip her zu Ende gekommen.
Und so war das auch mit dem Gläubigen, dass er sagt,
Leidenschaften, Begierden, das hat unser Leben vor der Bekehrung gekennzeichnet.
Aber dadurch, dass wir den Herrn Jesus angenommen haben,
haben wir eigentlich gesagt, das ist jetzt vorbei.
Ja, aber da brauchen wir eben die Kraft des Geistes Gottes.
Deswegen sagt er, wenn wir durch den Geist leben,
und wenn ist hier kein Bedingungssatz, sondern das heißt,
da wir nun durch den Geist leben, denn das neue Leben
besitzen wir durch den Geist, der uns wiedergeboren hat.
Er sagt, da wir nun ewiges Leben, eine neue Natur bekommen haben,
durch den Geist, dann lasst uns auch durch den Geist wandeln.
Dann soll der Geist, der uns dieses neue Leben geschenkt hat,
der soll uns nun auch führen und leiten auf unserem Wege zur Ehre des Herrn.
Und das, was ihr Galater macht, das führt nicht zur Ehre des Herrn.
Wenn es eitle Ruhmsucht ist, wenn ihr eure eigene Ehre sucht,
dann ist das erstens eitel, sagt Paulus, das hat überhaupt keinen Wert.
Das werdet ihr in der Ewigkeit nicht wiederfinden.
Aber indem wir einander herausfordern, einander beneiden.
Da waren solche, die hielten sich für die, die oben waren,
die forderten die anderen heraus.
Und die, die meinten, sie wären unten, die beneideten die anderen.
Und Paulus sagt, das ist nicht das, was der Geist hervorbringt.
Das kommt aus dem Fleisch hervor.
Das ist der Zustand, den ich im Augenblick unter euch sehe.
Aber was der Geist Gottes bei euch bewirken möchte,
ist, dass diese Frucht des Geistes unter euch gesehen wird.
Wir deuteten schon kurz an, das wird uns dann morgen beschäftigen.
Natürlich kann es immer nochmal sein, dass ein Gläubiger,
sollte nicht so sein, aber wir wissen das, durch mangelnde Wachsamkeit,
trotzdem in die eine oder andere Sache fällt,
die im Leben eines Gläubigen nicht gefunden werden sollte.
Da zeigt Paulus dann in Kapitel 6 auch einen Weg auf,
wie man damit umgehen sollte, was das Ziel Gottes ist.
Aber es sollte uns heute vor allem deutlich geworden sein,
dass der Geist Gottes die Kraft ist, die wir in uns haben,
der wir Raum geben müssen in unserem Leben,
um dann ein Leben zu führen, wo diese Frucht des Geistes
in unserem Leben bewirkt werden kann.
Und das allein ist eben ein Leben, das zur Ehre des Herrn ist.
Und das allein ist eben ein Leben, das zur Ehre des Herrn ist.
Im Himmel eingedritten,
Ihr Stirn nie erlassen war,
Du bist uns allen treiben war,
Du bist in uns erwiesen,
Du bist bei uns in Deinem Geist,
Du zielst an einer Erde,
der so in Englisch sich erweist,
als ob es selbst man sehen,
Du bist unser Licht im bunten Tal,
erklingt durch einen Liegestahl,
ist Liebe, Dank und Scheiße,
bist uns die Kraft und Macht zur Zeit,
und ist uns eben das Geleit,
auf uns kann die Erde kreisen.
Liebt uns Gott so alle,
wie ein Wort uns heißt,
unser Haben, unser Leben heißt. …
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…
Und so geht dein Frieden, Herr an diesem Ort,
und du schenkst ihm Wüte und sein treunes Wort.
Lass uns gerne quälen, auf Herz, Arm und Schirm,
was ein Mund und Seelen und uns sagen will.
Sein und Seinen Willen, Wort ein Wort, o Herr,
lass uns ihn erfüllen, wollsam, ehr und wehr.
Gib uns Kraft zu handeln, wie ein Wort uns sei's,
dass sich unser Wandel unser Leben preist.
Liebe Geschwister, wir lesen heute Abend Galater 6.
Galater 6, Abvers 1.
Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde,
so bringt ihr die Geistlichen einen solchen wieder zurecht,
im Geist der Sanftmut, wobei du auf dich selbst siehst,
dass nicht auch du versucht werdest.
Einer trage des anderen Lasten, und so erfüllt das Gesetz des Christus.
Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist,
so betrügt er sich selbst.
Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er an sich selbst allein
und nicht an dem anderen Ruhm haben.
Denn jeder wird seine eigene Last tragen.
Wer in dem Wort unterwiesen wird, teile aber von allem Guten dem mit,
der ihn unterweist.
Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten.
Denn was irgendein Mensch säht, das wird er auch ernten.
Denn wer für sein eigenes Fleisch säht, wird von dem Fleisch Verderben ernten.
Wer aber für den Geist säht, wird von dem Geist ewiges Leben ernten.
Lasst uns aber nicht müde werden, Gutes zu tun,
denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.
Also nun, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken gegenüber allen,
am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens.
Seht, welch einen langen Brief ich euch geschrieben habe mit eigener Hand.
So viele im Fleisch gut angesehen sein wollen, die nötigen,
euch beschnitten zu werden, nur damit sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden.
Denn auch sie selbst, die beschnitten sind, befolgen das Gesetz nicht,
sondern sie wollen, dass ihr beschnitten werdet, damit sie sich eures Fleisches rühmen.
Von mir aber sei es fern, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus,
durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.
Denn weder Beschneidung noch Vorhaut ist etwas, sondern eine neue Schöpfung.
Und so viele nach dieser Richtschnur wandeln werden, Friede über sie und Barmherzigkeit
und über den Israel Gottes.
Fortan mache mir keiner Mühe, denn ich trage die Mahlzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib.
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist, Brüder. Amen.
Soweit das Wort Gottes.
Und wir haben in den Abenden, die hinter uns liegen, das vorige Kapitel Galater 5 betrachtet.
Und ich möchte kurz noch einmal zusammenfassen, was wir gesehen haben.
Wir haben uns daran erinnert, dass der Galaterbrief ein Verteidigungsbrief des Apostels Paulus ist,
wegen der fundamentalen Angriffe auf das Evangelium, die in den Versammlungen Galaziens stattfanden.
Dass man nämlich den Galatern sagte, sie müssten außerdem, dass sie an den Herrn Jesus geglaubt hatten,
das Evangelium angenommen hatten, müssten sie auch noch beschnitten werden,
das Gesetz annehmen, um wirklich sozusagen richtige Christen zu sein.
Und gleichzeitig hatte man versucht, die Apostelschaft des Apostels Paulus in Misskredit zu bringen.
Paulus hatte dann in den ersten zwei Kapiteln seine Apostelschaft verteidigt,
als eine Apostelschaft, die er direkt von Gott ohne Vermittlung von Menschen bekommen hatte.
Und hatte dann in Kapitel 3 und 4 gezeigt, dass, wie schon im Römerbrief,
das Rechtfertigung aus Glauben allein und das alles, was neben das Werk des Herrn Jesus gestellt wird,
letztlich den Wert des Werkes des Herrn Jesus schmälert.
Und die letzten beiden, Kapitel 5 und 6, die wir nun vor uns haben, sind der praktische Teil dieses Briefes,
wo er Ihnen zeigen will, was das für praktische Auswirkungen in Ihrem Glaubensleben haben muss.
Wir haben gesehen, dass er Sie daran erinnert, dass Sie als Christen zur Freiheit berufen sind.
Und dass es nun notwendig war, in dieser Freiheit, die den Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort beinhaltet,
festzustehen und sich nicht abbringen zu lassen durch verführerische Lehren.
Und dabei hat er zuerst gezeigt, die erste Gefahr, die Ihnen drohte, war die,
dass Sie sich wieder unter ein Joch der Knechtschaft bringen ließen.
Dass Sie also wieder sich auf den Boden des Gesetzes stellten.
Und er sagt Ihnen, wenn ihr das tut, dann wird euch Christus nichts nützen.
Dann habt ihr den Wert dieses ganzen Werkes beiseite geschoben.
Ihr seid aus der Gnade gefallen.
Dann habt ihr den Boden der Gnade verlassen.
Seid wieder auf den Boden des Gesetzes gekommen.
Und dann seid ihr verantwortlich, das ganze Gesetz zu halten.
Er hatte Ihnen dann in einem Einschulvers 7 bis 11 von Kapitel 5 seine Sorge vorgestellt,
dass Sie in Bezug auf Ihr geistliches Wachstum zu einem gewissen Stillstand gekommen waren.
Sie hatten einmal einen guten Anfang gemacht.
Ihr liefet gut.
Wer hat euch aufgehalten?
Sie waren nicht mehr so gut, wie es einmal war in Ihrem geistlichen Zustand.
Und deswegen hatten Sie auch den Lehren, die da aufkamen, zum Teil Gehör geschenkt.
Dann haben wir das gestern Abend gesehen.
Ab Vers 13 von Kapitel 5 spricht er von einer zweiten Gefahr in Bezug auf die christliche Freiheit.
Und sagt, ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder.
Nur gebraucht nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch.
Die zweite Gefahr war, dass Sie nun Freiheit in der Hinsicht missverstanden,
dass Sie sagten, dann kann ich ja machen, was ich will.
Dann kann ich dem, was mein Fleisch, meine alte Natur will, einfach Raum geben.
Und er zeigt Ihnen, dass Sie als Gläubige nicht nur das nicht sollten,
sondern dass Sie auch in der Lage waren, einen solchen Weg zu gehen,
weil Sie die Kraft dazu besaßen.
Nämlich den Heiligen Geist, der in Ihnen wohnte.
Der dem Fleisch entgegengesetzt war, den ihr habt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Wir haben das verglichen mit Römer 7, wo wir einen Menschen finden, der Leben aus Gott hat,
der das Gute will, der aber diese Kraft des Heiligen Geistes nicht kennt
und der deswegen in eigener Kraft versucht, das Gute zu wollen, es aber nicht schafft.
Während wir hier gesagt bekommen, der Heilige Geist ist dazu da in uns,
damit wir nicht tun, was wir wollen.
Hier bedeutet, was wir wollen, das, was unsere alte Natur will, das Fleisch.
Wir müssen das nicht tun. Der Ungläubige, der muss das tun.
Der kann gar nicht anders.
Aber der Geist Gottes ist die Kraft, die den Gläubigen befähigt,
eben nicht das tun zu müssen, was die alte Natur will,
sondern sich vom Geist leiten zu lassen.
Deswegen sagt Paulus, wandelt im Geist oder durch den Geist.
Gebt dem Geist Gottes Raum in euch, euch zu führen.
Und das wird zu einem unterschiedlichen Leben führen.
Er zeigt an den Werken des Fleisches, wie ein Leben aussieht,
das gekennzeichnet wird von unserer alten Natur, von dem Fleisch.
Die Werke des Fleisches, wir haben das betrachtet,
im Gegensatz zu der Frucht des Geistes,
die der Geist Gottes im Leben eines Gläubigen hervorbringen will.
Wir haben bei den Werken des Fleisches gesehen,
dass es eben Werke sind, Tätigkeiten, die nach außen hin sichtbar werden,
die offenbar sind, während es bei der Frucht des Geistes um Frucht geht,
die wächst, durch das Wirken des Geistes in uns gewisse Haltungen hervorbringt,
die natürlich sich auch in Taten zeigen.
Wir haben auch gesehen, dass die Werke des Fleisches in der Mehrzahl stehen,
weil es eben eine Vielzahl von Werken ist,
während die Frucht des Geistes in der Einzahl steht.
Es ist eine Frucht aus neun Bestandteilen,
weil der Geist Gottes eben nicht nur das eine oder das andere,
sondern alle neun Teile in uns bewirken möchte.
Wie bei einer Blume, die neun Blätter hat,
da kann ich auch nicht zwei von abreißen,
dann geht die ganze Schönheit der Blume dahin.
So soll diese gesamte Frucht des Geistes im Leben eines Gläubigen bewirkt werden.
Wir haben gesehen, dass die Aufzählung der Werke des Fleisches
keine vollständige Liste ist.
Es heißt am Ende und dergleichen,
haben wir uns daran erinnert, dass es noch andere solcher Listen in Gottes Wort gibt,
aber es ist eine stellvertretende Liste sozusagen.
Sie zeigt uns verschiedene Bereiche.
Wir haben Sünden auf dem Gebiet der Sexualität gesehen,
Sünden, die aus dem Götzendienst hervorkamen,
Sünden im Verhalten der Mitmenschen zueinander,
Sünden mangelnder Selbstbeherrschung.
All das wurde uns vorgestellt.
Wir haben gesehen, dass die Schrift hier, Paulus sagt,
wenn jemand dadurch gekennzeichnet ist, darin lebt,
also ein Ungläubiger ist,
dann wird er das Reich Gottes nicht erben.
Wir haben uns erinnert, dass Paulus zum Beispiel den Kolossern schreibt,
dass sie früher mal in diesen Dingen lebten, aber nicht mehr jetzt.
Oder die Korinther, wo er auch so eine Aufzählung von gewissen Sünden hat,
dann sagt er, das sind einige von euch gewesen,
aber ihr seid abgewaschen.
Das war jetzt nicht mehr der Zustand der Gläubigen,
sondern sie sollten durch die Frucht des Geistes gekennzeichnet sein.
Darin sollten wir wandeln.
Wenn wir durch den Geist leben, das heißt,
wenn wir neues Leben haben durch den Geist,
dann soll das auch in unserem Lebenswandel zutage treten.
Und jetzt in Kapitel 6 kommen wir zu dem Fall,
den ich gestern schon kurz andeutete,
dass natürlich auch ein Gläubiger durch mangelnde Wachsamkeit
in eine Sünde, auch in eine der genannten Sünden, fallen kann.
Paulus, wenn er das schildert in Kapitel 5,
dann spricht er nicht davon, dass sowas einen Gläubigen kennzeichnet,
sondern er sagt, die diese Dinge tun, die darin leben,
das sind die Ungläubigen.
Aber hier behandelt er jetzt den Fall,
dass es natürlich sein kann, dass ein Gläubiger
trotzdem von einem Fehltritt übereilt würde.
Und wenn hier Fehltritt steht, dann müssen wir ganz deutlich sagen,
dann ist damit eine Sünde gemeint.
Das ist jetzt nicht irgendwie ein verniedlichender Ausdruck.
Übertretung heißt es unten.
Ja, es ist etwas geschehen, was eine Sünde in den Augen Gottes war.
Aber warum ist das geschehen?
Nicht, weil der Gläubige bewusst darin lebt,
davon geht Gottes Wort nie aus,
sondern weil er von einem Fehltritt übereilt worden ist.
Das lässt den Gedanken eben nahe,
dass es mangelnde Wachsamkeit war, er hatte nicht aufgepasst
und es war etwas über ihn gekommen in dieser Hinsicht.
Er wird auch hier ein Mensch genannt.
Natürlich redet Gott hier von einem Gläubigen,
denn es ist ja die Rede davon,
dass er wieder zurechtgebracht werden soll.
Aber er nennt ihn hier nicht ein Bruder oder er sagt ein Mensch,
weil die ganze Schwachheit des Menschen und die alte Natur
wieder zum Vorschein gekommen ist in seinem Leben.
Er hat eben nicht sich durch den Geist leiten lassen,
sondern sein Fleisch ist wirksam geworden.
Er ist von einem Fehltritt übereilt worden.
Was sollte dann geschehen?
Paulus sagt, Brüder, wenn das passiert,
so bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen wieder zurecht.
Das große Ziel des Geistes Gottes ist die Zurechtbringung eines solchen.
Er sollte wieder zurechtgebracht werden.
Er sollte wieder in die Gemeinschaft mit seinem Herrn zurückgebracht werden,
um wieder ein glückliches Leben
unter der Führung des Geistes Gottes führen zu können.
Das war das Ziel, die Zurechtbringung dieser Person.
Wer sollte das machen?
Ihr, die Geistlichen, was sind das für Leute?
Wenn man diesen Begriff in der Christenheit benutzt,
dann denken viele Christen, das ist so eine besondere Klasse von Menschen,
die meistens noch besondere Kleider tragen
und erkenntlich sind als die Geistlichen,
während die Laien, das ist dann der Rest der Menschheit,
die dort in der Christenheit herumlaufen.
Aber im Worte Gottes meint dieser Ausdruck etwas anders.
Das ist nicht eine bestimmte Klasse von Menschen,
sondern es sind die,
die Kapitelleinteilung ist ja durch Menschen gemacht,
das geht ja auseinander hervor,
die Geistlichen, das sind eben solche,
die unter der Leitung des Geistes stehen,
in deren Leben etwas sichtbar geworden ist von dieser Frucht des Geistes.
Wir werden nämlich gleich sehen,
dass ein Bestandteil dieser Frucht des Geistes wieder hier erwähnt wird.
Es sind solche, die eben sich vom Geist leiten lassen,
die in einem geistlichen und eben nicht in einem fleischlichen Zustand sind.
Das ist natürlich selbstverständlich.
Wenn jemand fleischlich ist und dadurch zu Fall gekommen ist,
dann kann man nicht, wenn man genauso fleischlich ist,
einen solchen wieder zurechtbringen,
sondern es sind geistliche Gläubige dafür gefordert.
So bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen wieder zurecht,
im Geist der Sanftmut.
Wie haben wir dieses Bestandteil?
Sanftmut, haben wir gestern gesehen, ist ein Teil der Frucht des Geistes.
Und er sagt, ihr werdet, wenn ihr diesen Dienst tut,
dann müsst ihr ihn tun im Geiste der Sanftmut.
Warum das denn?
Wir haben uns gestern erinnert,
wann wir insbesondere Sanftmut nötig haben.
Sanftmut ist eine Eigenschaft, die wir dann brauchen,
wenn wir persönlich angegriffen werden.
Wir haben das Beispiel von Mose gehabt, wo Gott ausdrücklich sagt,
er war der sanftmütigste Mann auf Erden.
Das sagt Gott genau in dem Augenblick,
als er von seiner Schwester Mirjam und seinem Bruder angegriffen wurde,
wegen der koschitischen Frau.
Da sagt Gott, er war der sanftmütigste Mann auf Erden.
Und wenn es sich jetzt hier um so einen Fall handelt,
und wir uns das mal praktisch vorstellen,
da ist jemand von einem Fehltritt übereilt worden,
da ist jemand in Sünde gefallen.
Das ist ja in den meisten Fällen ein Fall,
wo jemand eben nicht in einem geistlichen guten Zustand ist.
Und wenn du dann dahin gehst, um einem solchen zu helfen,
dann musst du nicht erwarten, dass jedes Mal, wenn du jetzt dahin kommst,
der gleich Halleluja ruft,
sondern der ist ja unter Umständen gar nicht in einem guten Zustand.
Vielleicht wird er gar nicht so liebreich reagieren, wenn du da kommst.
Was willst du dann machen?
Ja gut, ich wollte dir ja helfen, aber wenn du nicht willst, gehe ich wieder nach Hause.
Nein, er sagt, du sollst im Geist der Sanftmut dahin gehen.
Musst du dann vielleicht auch mal einstecken, was er da so von sich gibt.
Und trotzdem den Versuch machen, ihn zurechtzubringen.
Denn darum geht es doch, es geht ja nicht darum um dich,
sondern es geht um den Bruder, um die Schwester,
eine solche Seele zurechtzubringen im Geiste der Sanftmut.
Und noch etwas ist nötig.
Wobei du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest.
In welcher Gesinnung, in welcher Haltung gehst du da hin?
Wenn du sagst oder zumindest durch dein Verhalten deutlich machst,
weißt du, mein lieber Bruder, meine liebe Schwester,
mir wäre sowas ja nie passiert, aber ich will dir mal wieder auf die Beine helfen,
dann kannst du besser zu Hause bleiben.
Was Paulus hier sagt, ist, was du da in dem Anderen geschehen hast, das ist mein Fleisch.
Das hätte mir genauso passieren können, wenn ich nicht wachsam bin,
wenn der Herr mich nicht bewahrt.
Und in dieser Haltung, dass ich nicht besser bin als der Andere,
kann ich allein einen solchen Dienst tun.
Indem du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht wirst.
In dem Bewusstsein, dass ich genauso gefährdet bin,
genauso in Versuchung geraten kann wie der Andere.
In dieser Haltung sollte man da hingehen.
Noch etwas fällt auf.
Vorher hatte Paulus gesagt, ihr die Geistlichen, ganz allgemein.
Und jetzt sagt er, du.
Wobei du auf dich selbst siehst.
Er sagt nicht ihr, er wird ganz persönlich.
Ein solcher Dienst der Seelsorge an einer Seele ist oft ein sehr persönlicher Dienst.
Da kommt ja nicht ein ganzes Bataillon von Brüdern angerannt,
wenn du dich um eine Seele kümmerst, die hier zu Fall gekommen ist.
Da gehst du vielleicht ganz alleine hin, um dich mit einer Seele zu beschäftigen.
Da geht es ganz allein um dich, wie du, in welcher Haltung du dahin gehst.
Ganz allgemein sagt Paulus, müssen es Geistliche sein.
Und dann, wenn du jetzt so etwas tust, dann seh auf dich,
in welcher Haltung du diesen Dienst tun willst, damit nicht auch du versucht werdest.
Einer trage des Anderen Lasten.
Und so erfüllt das Gesetz des Christus.
Ja, es geht darum, dem Anderen zu helfen.
Und es geht darum, dass Lasten da sind, die zu tragen sind.
Und dann hat der Andere vielleicht eine schwere Last zu tragen, du siehst das.
Und dann geht es darum, diese Lasten tragen zu helfen.
Und dadurch, sagt er, werdet ihr das Gesetz des Christus erfüllen.
Ja, das war ja das Thema unter den Galater.
Die kamen immer wieder mit dem Gesetz, diese jüdischen Lehrer.
Und Paulus kommt immer wieder in diesen Brief mit solchen Bemerkungen,
wo er ihnen zeigt, wenn ihr das tut, dann erfüllt ihr das Gesetz,
ohne dass ihr unter Gesetz seid.
Wenn ihr dem, hat er ja vorher schon gesagt,
du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst, einander in Liebe dienen,
ja, dann siehst du die Lasten des Anderen und dann fasst du mit an.
Dann hilfst du, Lasten zu tragen.
Nach solchen Lastenträgern sucht der Herr auch heute noch,
die ein Auge haben für die Lasten des Anderen und die helfen, Lasten zu tragen.
Aber da gab es eine Zeit in Israel, in den Tagen Nehemias,
wo sie sagten, die Kraft der Lastträger sinkt.
Was war denn der Grund dafür?
Es gab verschiedene Gründe, aber einer steht auch hier im Galaterbrief.
Da steht nämlich im nächsten Satz, scheinbar hat man den Eindruck,
das ist alles so zusammenhanglos, aber das ist überhaupt nicht zusammenhanglos,
Vers 3, denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist,
so betrügt er sich selbst.
Paulus sagt, von Natur aus sind wir alle nichts.
Aber wenn jetzt jemand meint, etwas zu sein, was dann?
Weißt du, was dann passiert?
Dann wird der, der meint, etwas zu sein, keine Lasten tragen.
Genau das passiert in Nehemia 3.
Ich will den Vers mal lesen.
Dass es darum ging, Lasten zu tragen, zu bauen an der Mauer Jerusalems.
Da lesen wir in Nehemia 3, Vers 5.
Und ihm zur Seite besserten die Thekoiter aus,
aber die Vornehmen unter ihnen beugten ihren Nacken nicht unter den Dienst ihres Herrn.
Da gab es welche, die meinten, etwas zu sein, die Vornehmen.
Die hatten das nicht nötig.
Ach ja, das können die anderen machen, wir müssen nicht uns da abmühen, die Lasten zu tragen.
Ja, wenn es später dann heißt, dass die Kraft der Lastträger sinkt,
dann gab es ja auch welche, die gar nicht trugen.
Wer hat den Verlust?
Lesen wir mal in demselben Kapitel etwas später, Vers 27, Nehemia 3.
Nächst ihm besserten die Thekoiter eine andere Strecke aus.
Es gab in Thekoa Männer, die nicht zu den Vornehmen gehörten.
Die haben noch etwas Zusätzliches gemacht.
Die hatten ja schon in Vers 5 ihr Stück ausgebessert, außer den Vornehmen.
Aber dann gab es welche, die machten noch ein anderes, ein zusätzliches Stück.
Die machten noch mehr.
Weißt du, wenn du deinen Nacken nicht im Dienste des Herrn beugen willst,
weil du meinst, etwas zu sein, dann wird der Herr andere finden, die das tun.
Den Verlust wirst du haben, nicht der Herr.
Er wird andere finden, aber er wollte vielleicht dich benutzen, irgendwo Lasten zu tragen.
Aber da gab es welche, die meinten, etwas zu sein.
Paulus sagt daher doch, nichts ist.
Und dann fügt er hinzu, so betrügt er oder täuscht er sich selbst.
Du täuscht weder Gott, sowieso nicht.
Vor dem können wir keine Maske aufziehen und irgendwas vorspielen.
Aber du täuscht auch die anderen nicht, die durchschauen das nämlich auch.
Nur er selbst nicht.
Er betrügt sich selbst.
Er meinte, etwas zu sein.
Aber wir haben uns ja schon die Tage erinnert,
dass das nicht so etwas ist, was weit entfernt von uns liegt,
sondern dass die Jünger, die haben auch darüber verhandelt, wer der Größte unter ihnen sei.
Paulus sagt, das ist völlig Selbstbetrug, sowas.
Ihr sollt was anders machen.
Jeder aber prüfe sein eigenes Werk.
Dann wird er an sich selbst allein und nicht an dem anderen Ruhm haben.
Er sagt, jeder prüfe sein eigenes Werk, seinen eigenen Dienst.
Dann wirst du an dir selbst Ruhm haben.
Das ist jetzt positiv gemeint.
Dann wirst du einmal dafür Lohn empfangen.
Dann geht es nicht um andere.
Diesen Gedanken greift Paulus immer wieder auf.
Ich lese mal nur so ein paar Stellen dazu.
Eine aus Römer 14.
Eine ganz allgemeine Stelle.
Da heißt es in Römer 14, Vers 12.
So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.
Jeder von uns wird für sich selbst Rechenschaft geben, nicht für den anderen.
Das ist ein Gedanke, den der Herr uns vielleicht vermehrt aufs Herz legen muss,
weil wir alle die Neigung haben, auf den anderen zu schauen.
Wie oft erlebst du das, wenn du mit Gläubigen sprichst, dass du sagst,
ja der und der macht das aber auch so.
Das wird dir nichts helfen, wenn du dich selbst für Gott Rechenschaft abgeben musst.
Da kannst du nicht sagen, ja, aber da war doch der Bruder und die Schwester,
die haben das auch gemacht.
Du musst für dein Leben vor Gott Rechenschaft ablegen und für deinen Dienst
und nicht für jemand anderes.
Das musst du dem anderen überlassen.
Der wird das auch tun.
In Bezug auf den Dienst, wo es hier ja auch darum geht,
schreibt Paulus in 1. Korinther 3 auch etwas Wichtiges.
In Korinth war es ja so, dass man einzelne Diener besonders hervorhob.
Da war nicht das Problem, dass die selbst meinten, etwas zu sein,
sondern die Versammlung hatte sie, die Gläubigen hatten sie auf ein Podest gehoben.
Ich bin des Paulus, ich des Apollos, ich des Kephas und so weiter.
Und daraufhin sagt Paulus in 1. Korinther 3 einige Dinge über diese Diener
und sagt in Vers 5, wer ist denn Apollos und wer ist Paulus?
Diener, durch die ihr geglaubt habt.
Das Erste, was er sagt, ist, diese Brüder sind Diener, die dem Herrn dienen.
Zweitens, und zwar wie der Herr einem jeden gegeben hat.
Der Herr teilt den Dienst aus, wie er das will, in seiner Souveränität.
Und so tun diese Diener den Dienst, den der Herr ihnen gegeben hat.
Und dann sagt er weiter, ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen,
Gott aber hat das Wachstum gegeben.
Wenn es Wachstum gibt, dann ist das nicht etwas, worauf der Diener sich etwas einbilden kann.
Der kann überhaupt kein Wachstum hervorbringen.
Er tut seinen Dienst, sät das Wort und der Herr oder Gott, wie es hier heißt,
gibt das Wachstum, niemand anderes.
Das heißt auch, dass ihm allein die Ehre zukommt.
Und dann sagt er noch, Vers 8, der aber pflanzt und der begießt, sind eins.
Sie haben unterschiedliche Aufgaben, aber sie sind eins in der Arbeit
für denselben Gott, denselben Herrn.
Und dann sagt er, jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen,
nach seiner eigenen Arbeit.
Auch da geht es darum, dass jeder für sich selbst und für seinen Dienst,
für seine Aufgaben vor Gott Rechenschaft ablegen wird.
Und auch der Lohn, den bekommt jeder für seinen Dienst,
nicht für den des anderen.
Deswegen, sagt der Apostel, schaut nicht auf die anderen,
beurteilt nicht die anderen und ihren Dienst.
Wenn es etwas zu beurteilen gab, das haben wir am Anfang von Kapitel 6,
wenn offenkundige Sünden da waren, Fehltritte,
dann musste das natürlich beurteilt werden von den Gläubigen.
Aber wenn es um den Dienst ging und auch um die Beweggründe,
dann war das nicht etwas, was die anderen zu beurteilen hatten.
Das würde der Herr beurteilen.
Paulus geht sogar so weit, dass er sagt,
mir ist es das geringste von euch, Korinthern,
oder von einem anderen menschlichen Tage,
von anderen Menschen beurteilt zu werden.
Der mich beurteilt, ist der Herr.
Und dann sagt er, ich beurteile mich auch selbst nicht,
obwohl ich mir nichts bewusst bin.
Selbst wenn ich sage, ich bin frei in meinem Gewissen,
ist das nicht das letzte Urteil über uns,
sondern das letzte Urteil, das hat der Herr.
Und dann spricht er davon, wenn jener Tag kommt,
dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott.
In diesem Vers liegt die Betonung nicht auf Lohn.
Der Vers soll nicht sagen, dass jeder Lohn bekommt.
Im Gegenteil.
Paulus hatte gerade vorher davon geschrieben,
dass es sogar einen Fall gab, wo alles verbrennt
und der gerettet wird wie durchs Feuer.
Nein, die Betonung in diesem Satz ist,
dass der Lohn von Gott kommt.
Dann wird der Lohn nicht von Menschen gegeben werden,
sondern an jenem Tage wird Gott den Lohn für alle Arbeit austeilen.
Und das ist auch hier der Gedanke des Apostels.
Und dann fügt er noch hinzu, am Ende von Vers 5,
denn jeder wird seine eigene Last tragen.
Hatte er nicht gerade vorher das Gegenteil geschrieben?
Er hatte doch gesagt, einer trage des anderen Lasten.
Und jetzt sagt er, jeder wird seine eigene Last tragen.
Was stimmt denn jetzt?
Das stimmt natürlich beides, sonst ständst du ja nicht da.
Aber was man im Deutschen nicht sehen kann,
ist, dass dieses Wort für Last in den beiden Stellen nicht dasselbe Wort ist.
Das Wort, das in Vers 2 für Last gebraucht wird,
bedeutet ein Gewicht.
Es ist etwas, was schwer ist, was ein Gewicht darstellt.
Da ist jemand, der hat etwas zu tragen,
das ist ein Gewicht, das ist schwer,
und dann möchte der Herr, dass wir ihm tragen helfen.
Das zweite Wort hier in Vers 5, Last,
hat nicht den Gedanken an Gewicht,
sondern es bedeutet einfach etwas, was auferlegt ist.
Jeder hat einen Dienst auferlegt bekommen,
und da muss jeder seine eigene Last,
seinen eigenen Dienst, seine eigene Verantwortung tragen.
Da können wir nicht die Last des anderen tragen.
In dieser Bedeutung müsste jeder seine eigene Last tragen.
Den Dienst, den er bekommen hat,
den der Herr ihm auferlegt hat,
dafür wird er sich verantworten müssen.
Ab Vers 6 kommt der Apostel,
auf einen gewissen anderen Grundsatz zu sprechen noch,
den er Ihnen vorstellen will.
Und das kann man gewissermaßen nennen,
das Gesetz von Saat und Ernte.
Er sagt zuerst, wer in dem Wort unterwiesen wird,
teile aber von allem Gutem oder von allerlei Gütern
dem mit, der ihn unterweist.
Er zeigt auf, dass es einen Grundsatz gibt
zwischen geistlicher Arbeit oder geistlichem Sehen
und materiellem Ernten.
Das tut Paulus an manchen Stellen.
Auch als die Gläubigen in Jerusalem sehr arm wurden,
sagt er den Gläubigen in Griechenland, in Europa,
ihr habt damals von denen geistliche Güter bekommen
und jetzt, wo sie materielle Armut haben,
ist es gewissermaßen euer Vorrecht,
ihnen in dieser materiellen Weise zu helfen.
Und hier geht es um den, der unterweist durch das Wort,
der materiellerweise dafür unterstützt wird.
Ich möchte verständlicherweise nicht allzu viel über diesen Vers sagen.
Ich möchte nur noch auf eine besondere Schönheit hinweisen hier,
dass nämlich das Wort ihn eigentlich nicht da steht im Grundtext.
Das kann man ja an dem Druckbild sehen.
Sodass der Satz wörtlich eigentlich heißt,
wer in dem Wort unterwiesen wird,
teile aber von allem Guten dem mit, der unterweist.
Das heißt nicht notwendigerweise, der ihn unterweist.
Das lässt nämlich den Raum offen für eine sehr weite Anwendung.
Ich nehme jetzt mal ein Beispiel.
Da gibt es Diener des Herrn, die hinausgehen auf die Missionsgebiete
und dort für den Herrn arbeiten.
Und die unterweisen Geschwister, die können ihnen dafür gar nichts geben.
Die können gerade mal, wenn sie es schaffen, überleben.
Da gibt der Nutz der Herr dann andere, die dafür sorgen,
dass die Diener das haben, was nötig ist.
Obwohl sie von dem Diener selbst gar nicht unterwiesen worden sind,
sondern andere.
Aber sie haben erkannt, dass der Grundsatz ganz allgemeine Gültigkeit hat,
dass der Herr für seine Diener sorgt.
Und wenn das im Direkten nicht möglich ist, durch die Umstände,
dann wird der Herr andere dafür finden.
Und dieser Grundsatz, sagt der Apostel, der gilt für unser ganzes Leben.
Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten.
Wenn wir diesen Grundsatz einfach übergehen, nicht berücksichtigen würden,
dann wäre das, als wollten wir Gott nicht beim Wort nehmen,
würden gewissermaßen mit dem, was Gott sagt, Spott treiben.
Und das wird Gott nicht durchgehen lassen.
Was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Das ist ein Grundsatz, der gilt für jeden Menschen.
Ob er gläubig oder ungläubig ist.
Die Auswirkungen mögen unterschiedlich sein.
Aber er sagt, wer für das Fleisch sät, wird vom Fleischverderben ernten.
Wer für den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten.
Er zeigt hier die grundsätzlichen Wege auf.
Er sagt, wenn jemand grundsätzlich für das Fleisch sät,
dann wird das ein Weg ins Verderben sein.
Wenn jemand für den Geist sät, dann wird das im ewigen Leben ernten.
Es sind so Stellen, wo wir manchmal dann so immer mit der Frage kommen,
ja wie ist das denn jetzt, wenn das ein Gläubiger ist, der geht doch nicht verloren.
Nein, aber das ist gar nicht die Frage hier, um die es geht.
Sondern es geht darum, wo endet dieser Weg?
Gott zeigt uns immer die letzte Konsequenz eines Weges auf.
Und das sollte uns auch gar nicht so erstaunen,
weil wir auch so reden im Alltag.
Wenn ich mit einem kleines Kind am Wasser spazieren gehe,
am See oder am Fluss, dann würde ich zu ihm sagen,
pass auf, dass du nicht da reinfällst und ertrinkst.
Natürlich ertrinkt er nicht, weil ich hinterher springe und ihn vorher raushole.
Aber deswegen würde ich ja nicht sagen, kannst du ruhig da rumlaufen,
wenn du dann reinfällst, hole ich dich wieder raus.
Nein, ich werde ihm sagen, in letzter Konsequenz endet dieser Weg.
Pass auf, dass du nicht da reinfällst und ertrinkst.
Und so redet auch Gott immer.
Er sagt, das ist ein Weg, der im Verderben erntet.
Und wenn ein Mensch, ein Ungläubiger eben grundsätzlich auf diesem Weg bleibt,
dann wird er ewiges Verderben ernten.
So wie der Weg, der für den Geist sät, das grundsätzlich das ewige Leben bringt.
Aber eben als Gläubige, wenn wir für das Fleisch säen,
ernten wir auch, was wir gesät haben.
Es mag sein, dass für das Fleisch zu säen noch angenehm ist, für das Fleisch.
Aber die Ernte kann sehr bitter werden.
Als wir uns mit einigen jungen Leuten über Jakobus 1 unterhielten,
Versuchung von Seiten Gottes, Versuchung für das Fleisch,
da fragte jemand, wie kann ich denn erkennen,
ob eine Sache eine Prüfung von Seiten Gottes ist,
oder ob es eine Versuchung für das Fleisch ist.
Ich habe gesagt, eigentlich ist das ganz einfach.
Wenn es eine Prüfung von Seiten Gottes ist,
dann ist das für das Fleisch, für dein Fleisch, eine unangenehme Sache.
Wenn es aber eine Versuchung zum Bösen ist, ist das für das Fleisch angenehm.
Dein Fleisch möchte das ja.
Und dann wird die Ernte vielleicht sehr bitter sein.
Ein Beispiel dafür kannst du finden,
sicherlich das beste Beispiel, was ich kenne über diesen Grundsatz,
dass man das erntet, was man sät, wenn du mal das Leben Jakobs studierst.
Jakob hat in seinem Leben alles geerntet, was er gesät hat.
Er hat seinen Vater betrogen, er wurde von seinen eigenen Söhnen betrogen,
er musste von zu Hause fliehen, er hat seine Mutter nie mehr wieder gesehen,
musste auf einem Stein schlafen, dann ging die Sonne unter,
die ging natürlich wirklich unter, aber die ging auch in seinem Leben unter,
bis sie Jahre später in Pniel wieder aufging,
als er mit Gott gerungen hatte und Gott ihm die Kraft geraubt hatte.
Da ging die Sonne wieder auf.
Aber er hat das sehr bitter ernten müssen, was er gesät hat.
Und so wird das auch in deinem und meinem Leben sein.
Wenn wir für das Fleisch säen, werden wir auch eine Ernte entsprechend haben.
Aber das Umgekehrte ist natürlich auch wahr.
Wenn wir für den Geist säen, wenn wir wirklich den Geist in unserem Leben wirken lassen,
dann wird auch da eine Ernte hervorkommen, die zur Ehre Gottes und zu unserem Segen sein wird.
Lasst uns aber nicht müde werden, Gutes zu tun.
Denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.
Hat der Apostel gesagt, lasst uns nicht müde oder mutlos werden, Gutes zu tun.
Vielleicht war jemand da, er hat ja gesagt, die Lasten des anderen tragen.
Vielleicht waren welche da, die hatten Gutes getan und hatten es schon eine ganze Zeit getan,
aber sie sahen keinen Lohn, sie sahen kein Ergebnis vielleicht.
Und es bestand die Gefahr, müde oder mutlos zu werden in so einer Tätigkeit.
Und er sagt in der Post, lasst uns nicht mutlos oder müde werden, Gutes zu tun.
Denn zu seiner Zeit werden wir ernten.
Ja, Gott wird eine Zeit haben, wo wir ernten.
Das mag auf dieser Erde sein.
Es mag sein, dass die Ernte erst in der Herrlichkeit in vollem Maße offenbart wird.
Es ist die Zeit, die Gott bestimmt hat.
Aber der Grundsatz Saat und Ernte bleibt bestehen.
Gott sagt, wenn du Gutes tust und darin nicht müde wirst, dann wird es einen Lohn dafür geben.
Selbst wenn du ihn auf dieser Erde vielleicht nicht sehen wirst.
Aber es gibt ihn sehr oft natürlich auch schon auf dieser Erde.
Denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.
Wenn wir natürlich ermatten, wenn wir aufgeben, Gutes zu tun,
dann werden wir für das nicht getane Gute natürlich keinen Lohn bekommen.
Aber wenn wir fortfahren damit, wenn wir darin ausharren, wird es Lohn geben.
Also ermuntert er die Gläubigen und sagt, also nun, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken.
Wie wir Gelegenheiten haben, wollen wir allen Ernstes behaupten, wir hätten keine?
Ich denke, wir alle wissen sehr gut, dass wir manche Gelegenheiten haben verstreichen lassen.
Jakobus sagt, wer weiß Gutes zu tun und tut es nicht, dem ist es Sünde.
Manchmal machen wir uns wenig Gedanken, wie deutlich Gottes Wort redet, nicht?
Das sind so unbequeme Verse.
Gott sagt, wenn du das weißt und Gelegenheit hast und tust es nicht,
dann ist das nicht nur so ein bisschen, habe ich mal nicht so aufgepasst oder was,
sondern Gott sagt, das ist Sünde.
Hier sagt er, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken.
Bevor wir zu dem nächsten Teil dieses Verses kommen, möchte ich noch darauf hinweisen,
was auch eine Schönheit dieses Abschnitts ist,
dass wir in diesen Versen 9 und 10 auch zwei verschiedene Worte haben für gut.
Das Griechische kennt zwei Worte für gut.
Und das eine bedeutet, eine Sache ist gut an sich in den Augen Gottes,
unabhängig davon, ob andere etwas davon haben.
Und das zweite Wort bedeutet gut im Sinne von nützlich für andere.
Und beide Worte begegnen uns im Neuen Testament in dem Ausdruck gute Werke.
Und es ist auffallend und interessant, dass Gott zwei Frauen, zwei Schwestern benutzt,
um uns das zu illustrieren.
Wenn es um den Dienst für den Herrn geht, dann gibt es Bereiche,
die Gott den Brüdern vorbehalten hat, den Männern und nicht den Frauen.
Aber wenn es um gute Werke geht, dann gibt es keine Einschränkung.
Die erste Frau, die uns das zeigt, ist Maria von Bethanien.
Sie hatte den Herrn gesalbt.
Was haben die Jünger gesagt? Was für eine Verschwendung.
Das hätte man Bresser für Brot für die Welt spenden sollen oder für die Armen benutzen, aber doch nicht.
Der Herr sagt, sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Hier steht das Wort gut, was bedeutet gut in den Augen Gottes,
unabhängig ob andere etwas davon hatten.
Sie tat das für den Herrn und der Herr sagte, das ist ein gutes Werk, was sie getan hat.
Selbst wenn andere das nicht verstehen, was daran gut sein soll,
der Herr allein konnte das und hat das beurteilt.
Aber dann gab es eine andere Frau in der Apostelgeschichte, von der heißt es,
Tabitha Dorcas, sie war voll guter Werke.
Da steht das andere Wort.
Gut, nützlich für andere, was hat sie denn gemacht?
Sie hatte Kleider gemacht für die Witwen und Weisungen.
Sie sind gestorben, da kamen sie alle an mit den Kleidern und zeigten sie.
Vielleicht haben sie jetzt erst gemerkt, was sie an dieser Schwester hatten.
Manchmal merken wir erst den Wert eines Werkes, wenn er nicht mehr getan wird,
weil die Person nicht mehr da ist.
Aber das wissen wir nicht.
Vielleicht haben sie sie auch schon zu Lebzeiten wertgeschätzt.
Aber jetzt war sie gestorben und sie kamen und zeigten ihm das.
Sie war voll guter Werke.
Beides hat seinen Platz im Leben des Gläubigen.
Gute Werke für den Herrn, die er allein wertschätzt.
Aber eben auch gute Werke, da geht es hier natürlich schwerpunktmäßig darum,
die auch anderen zum Guten sind.
Und zwar zuerst einmal gegenüber allen.
Gott in seiner Gnade und Güte richtet sich auch zuerst an alle Menschen.
Gott will, dass alle Menschen errettet werden.
Und er möchte auch, dass wir als die Seinen diese Haltung der Gnade, der Güte
allen Menschen gegenüber erzeigen.
Und wenn von dem Herrn gesprochen wird, von Gott, dass er der Erhalter ist,
der die Menschen am Leben erhält, dann heißt das auch,
er ist der Erhalter aller Menschen, besonders aber der Gläubigen.
Genau dasselbe, was wir hier finden.
Und er möchte auch, dass wir Gutes tun gegenüber allen Menschen.
Wenn mein Nachbar in Not gerät, dann muss ich nicht fragen,
ob er gläubig ist oder nicht, ob ich dem helfen darf,
sondern wir sollen allen Menschen Gutes tun.
Natürlich fügt er dann hinzu, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens.
Da ist natürlich eine besondere Beziehung.
Wenn ich meinen ungläubigen Nachbarn mit Gütigkeiten überschütte
und mit allen Gläubigen im Streit lebe, dann habe ich auch irgendwas falsch gemacht.
Natürlich sagt er, die Hausgenossen des Glaubens, die Gläubigen,
die haben natürlich einen besonderen Anspruch auf die Unterstützung und Hilfe,
aber auch allen Menschen.
Mit Vers 11 kommt er zum Schluss dieses Briefes und schreibt,
seht, welch einen langen Brief ich euch geschrieben habe mit eigener Hand.
Welch einen langen Brief.
Sechs Kapitel.
Der Hebräerbrief, ich setze jetzt mal einfach voraus, dass der von Paulus ist,
erkläre ich euch jetzt nicht, da haben wir nicht die Zeit für,
aber da schreibt Paulus, ich habe euch mit kurzen Worten geschrieben.
Der ist auch viel länger als der Galaterbrief.
Da geht es natürlich im Hebräerbrief um den Inhalt, wo er sagt,
ich könnte euch über diese herrlichen Gegenstand noch viel mehr schreiben,
aber hier geht es darum, dass Paulus diesen Brief eigenhändig geschrieben hat.
Seht, welch einen langen Brief, die Fußnote sagt,
man kann auch sagen, mit welch großen Buchstaben.
Paulus hatte offenkundig eine körperliche Einschränkung,
vielleicht seine Augen, wir wissen das nicht so genau,
aber bei den Galatern steht ja, dass sie am liebsten ihre Augen ausgerissen
und ihm gegeben hätten.
Auf jeden Fall war das Schreiben, das Selbstschreiben für Paulus sehr schwierig,
sodass er seine Briefe in der Regel nicht selbst geschrieben hat.
Wie er seine Briefe sonst geschrieben hat, das finden wir in 2. Thessalonicher 3.
Das ist der Normalfall, wie er seine Briefe schrieb.
2. Thessalonicher 3, Vers 17, schreibt Paulus.
Der Gruß mit meiner des Paulus Hand, was das Zeichen in jedem Brief ist,
so schreibe ich, die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen.
Das heißt, Paulus ließ den Brief schreiben von jemand anders
und hat dann, wie er hier sagt, eigenhändig einen Gruß darunter geschrieben,
diesen Gruß, die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen.
Diesen oder ähnlichen Gruß schrieb er eigenhändig unter alle seine Briefe.
Steht auch im Hebräerbrief, deswegen kann man da auch was rausschließen.
Und hier diesen Brief, den Brief an die Galater,
hat er den ganzen Brief mit eigener Hand geschrieben.
Vielleicht eben auch mit großen Buchstaben, weil das etwas schwierig für ihn war.
Und damit sollten die Galater sehen, wie ernst ihm dieses Anliegen war,
dass er nicht jemand anders gebeten hat, sondern dass er selbst zur Feder gegriffen hat,
um diesen ganzen Brief eigenhändig zu schreiben, obwohl es ihm schwer gefallen ist.
Aber die Not, die auf seinem Herzen lag, ließ ihn zu diesem Mittel greifen.
Das hätte eigentlich das Herz der Galater erreichen müssen,
dass der Apostel diese Mühe auf sich nahm, diesen ganzen Brief eigenhändig zu schreiben.
Und jetzt in Vers 12 folgende, zeigt er noch drei Gründe an,
was das eigentliche Ziel dieser falschen Lehrer in ihrer Mitte war.
Erstens sagt er, so viele im Fleisch gut angesehen sein wollen,
die nötigen, euch beschnitten zu werden.
Ja, das erste Ziel dieser Menschen war, sie wollten gut angesehen sein bei den Menschen.
Deswegen machten sie diesen ganzen Vorstoß, den Apostel Paulus beiseite zu setzen.
Und sie wollten eigentlich dort ihren Einfluss geltend machen und ihr Ansehen steigern,
nur damit sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden.
Der zweite Grund war, dass sie damit der Verfolgung aus dem Wege gehen wollten.
Paulus hatte ja vorher schon in Kapitel 5 davon gesprochen, ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige,
was werde ich noch verfolgt?
Das war ja gerade der Grund, warum er verfolgt wurde, dass er immer wieder sagte,
dass das Gesetz beiseite gesetzt ist und etwas Neues gekommen ist, wo Juden und Heiden eins sind.
Deswegen haben die Juden ihn verfolgt.
Und diese falschen Lehrer, wenn sie die Beschneidung predigten, wussten sie,
dann wird die Verfolgung aufhören.
Wie mancher ist im Laufe der Geschichte der christlichen Kirche immer wieder bereit gewesen,
Kompromisse mit der Wahrheit einzugehen, nur um der Verfolgung aus dem Wege zu gehen.
Hier das dritte, was er dann anfügt, damit sie sich eures Fleisches rühmen.
Ja, sie wollten Proselyten, sie wollten Anhänger machen und dann wollten sie sich rühmen und sagen,
wir haben wieder in den Versammlungen Galatiens so und so viele, die sich haben beschneiden lassen,
die auf unsere Seite gekommen sind.
Welch ein fleischliches Vorgehen dieser Arbeiter des Herrn.
Und dem stellt der Apostel Paulus sich gegenüber und sagt,
von mir aber sei es fern, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus.
Wenn es irgendetwas gab, wo Paulus sagt, dessen will ich mich rühmen,
dann war es das Kreuz des Herrn Jesus. Das Kreuz spricht von der Verachtung,
die damit verbunden war, sodass man das Rühmen schon fast in Anführungszeichen setzen müsste.
Das war eigentlich gar nichts, wo der natürliche Mensch irgendetwas ansehnlich ist.
Das Kreuz, wisst ihr das Kreuz, das ist nicht so in Gold gefasst, damit man das um den Hals hängt
oder oben mit Edelsteinen versehen auf irgendeinem Bischofsstab herumträgt.
Das Kreuz war aus Holz. Das war nichts Ansehnliches. Das war verächtlich.
Und Paulus sagt, da will ich mich rühmen.
Dieses Kreuz und meines Herrn, das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, unseres Herrn,
da finden wir wieder, dass er die Galater mit einschließt.
In den Gedanken, die wir schon im Kapitel 5 haben, wo er sagt, ich habe Vertrauen zu euch im Herrn,
dass ihr doch letztlich das nicht aufgebt.
Denkt daran, der dort am Kreuz singt, das war unser Herr Jesus Christus.
Das Kreuz ist das Einzige, was in dieser Welt zählt.
Nicht unsere eigene Ehre, unser Ansehen in dieser Welt.
Wir folgen einem verworfenen Herrn. Da können wir keine Ehre in dieser Welt suchen.
Und deswegen sagt er auch über dieses Kreuz und das Werk des Herrn,
durch den oder worin mir die Welt gekreuzigt ist.
Paulus sagt, dort am Kreuz hat die Welt für mich ein Ende gefunden.
Wir haben das schon die Tage gesagt, das Kreuz bedeutet immer Tod, Ende.
Und er sagt, die Welt ist mir dort gekreuzigt.
Die hat für mich als Gläubigen keinen Attraktion mehr, da bin ich zu Ende gekommen mit.
Ist das bei uns auch so?
Als Jugendliche haben wir ein Lied gesungen öfter, da heißt es in dem Refrain,
hinter mir sei keine Brücke, die zurückführt in die Welt.
Das ist das, was Paulus meint. Die Brücken hinter sich abbrechen.
Oder baust du schon wieder Brückenköpfe, um eine neue Brücke zu bauen, die zurückführt in die Welt.
Paulus sagt, mir ist die Welt gekreuzigt.
Das hat ein Ende gefunden, weil das Kreuz des Herrn Jesus, was er getan hat,
das ist das Einzige, was mein Leben prägen soll.
Und da kann ich mich nicht mit einer Welt verbinden, die meinen Herrn ans Kreuz geschlagen hat.
Das hat dort ein Ende gefunden.
Aber das Umgekehrte schreibt er auch. Und ich, der Welt.
Ja, in dem Moment, wo du mit einer biblischen Radikalität mit der Welt Schluss machst
und die Welt dir gekreuzigt ist, du die Brücken abbrichst,
kann die Welt auch mit dir nichts mehr anfangen.
Da bist du auch der Welt gekreuzigt.
Manchmal machen wir es uns gerade als Jüngere viel zu schwer.
Je entschiedener du den Weg gehst, desto eher begreifen die anderen, worum es geht.
Und die Versuchungen werden weniger.
Wenn du natürlich eingeladen wirst zu irgendeinem zweifelhaften Event
und du sagst, ja ich kann heute Abend nicht, ich hab da was anders vor
und beim nächsten Mal musst du dir wieder eine dumme Entschuldigung einfallen lassen
und irgendwann weißt du gar nicht mehr, was du sagen sollst,
warum sagst du nicht gleich die Wahrheit?
Dass du als Christ so etwas nicht mitmachst.
Das musst du denen vielleicht zwei oder dreimal jetzt den Hamses begriffen.
Dann kommen die nicht mehr und fragen dich.
Paulus hätte solche Ausflüchte nicht gebraucht.
Der hat gesagt, mir ist die Welt gekreuzigt und ich der Welt.
Das ist am Kreuzt, hat das sein Ende gefunden.
Das müssen wir natürlich verwirklichen in unserem praktischen Leben.
Vom Glauben her ist das so für jeden Gläubigen wahr.
Aber es geht nun darum, das auch praktisch zu verwirklichen.
Und deswegen sagt er, das was da euch vorgestellt wird,
Beschneidung, Juden, Vorhaut, die Nationen, das hat doch alles aufgehört.
Das gehört doch noch zu der Welt, zu der ersten Schöpfung, das ist doch zu Ende.
Das gilt alles nichts mehr, sondern eine neue Schöpfung.
Da ist am Kreuz etwas Neues geschehen.
Es gibt jetzt eine neue Schöpfung, wo diese alten Dinge,
die mit dieser Natur der ersten Schöpfung zu tun haben, gar keine Gültigkeit mehr haben.
Das zählt überhaupt nicht. Es gibt eine neue Schöpfung.
Und so viele nach dieser Richtschnur wandeln werden.
Wer daran sich ausrichtet, nicht nach dem Gesetz und den anderen Dingen,
sondern nach dieser Richtschnur der neuen Schöpfung sich ausrichtet,
danach wandelt, Friede über sie, Friede über sie.
Ja, wir haben gesehen, dass es in den Versammlungen Galatiens mit Frieden nicht so weit her war.
Beißen, fressen, Streitereien, aber der Apostel sagt,
wenn ihr einfach nach dieser Richtschnur wandelt,
euch nicht davon abbringen lasst, nach dem Wort Gottes zu wandeln,
dann wird dieser Friede mit euch sein.
Weil ihr euch bewusst seid, dass ihr den Weg geht, den euer Herr euch geheißen hat,
und dass ihr das Wohlgefallen, die Anerkennung eures Herrn habt,
dann mag es um uns herum noch so unruhig sein.
Es gibt doch diesen inneren Frieden und Barmherzigkeit.
Ja, Barmherzigkeit haben wir immer wieder nötig,
gerade wenn wir in Umständen sind, die schwierig sind,
wo auch unsere Schwachheit wieder sichtbar wird, er sagt Barmherzigkeit.
Dass der Herr euch in dieser schwierigen Situation, in der ihr seid,
wenn ihr danach wandeln wollt, wirklich beisteht.
Und über den Israel Gottes.
Seltsamer Ausdruck.
Paulus schreibt in Römer 11, wenn er von dem Volk Israel spricht,
Römer 11, Vers 5,
so besteht nun auch in der jetzigen Zeit, in der Gnadenzeit,
ein Überrest nach Auswahl der Gnade.
Er sagt gewissermaßen, Gott hat Israel beiseite gesetzt.
Die Geschichte Israels wird erst in der Zukunft wieder weitergehen.
Aber es gibt in diesem Volk einen Überrest nach Auswahl der Gnade.
Es gibt solche, die in dieser Zeit an das Evangelium der Gnade glauben.
Und die, so drückt Paulus es hier im Galaterbrief aus,
die sind in der jetzigen Zeit das Israel Gottes.
Nicht die, die immer noch wieder das alte System,
Beschneidung, Gesetz aufrecht erhalten wollten,
sondern die, die erkannten, es gibt eine neue Schöpfung.
Und da gehören wir als Juden durch Gnaden genauso zu wie die aus den Nationen.
Die sind der Israel Gottes, die er jetzt in dieser Zeit der Herr anerkennt.
Fortan mache mir keiner Mühe, denn ich trage die Mahlzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib.
Paulus appelliert noch einmal an die Herzen, an die Liebe der Brüder in Galatien mit diesem Satz.
Ich will erstmal sagen, was der Satz nicht bedeutet.
Es gibt in der Christenheit gewisse seltsame Erscheinungen,
wo Menschen auftreten und behaupten, dass sie die Wunden des Herrn Jesus tragen dann.
Haben die da irgendwie in der Hand was und es fängt an zu bluten und was weiß ich.
Und behaupten, die Kirche spricht dann davon, dass das sehr heilige Leute sind,
die solche Erscheinungen haben, aber das meint Paulus überhaupt nicht hier.
So etwas kennt die Bibel gar nicht.
Nein, er sagt, fortan mache mir keiner Mühe, denn ich trage die Mahlzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib.
Das heißt, Paulus sagt, meine Nachfolge des Herrn hat Spuren hinterlassen an meinem Körper.
Könnten wir jetzt Apostelgeschichte 16 aufschlagen, wo wir lesen,
dass der Kerkermeister von Philippi, nachdem er zum Glauben gekommen war,
Paulus und Silas die Striemen abwusch.
Das waren solche Mahlzeichen des Herrn Jesus, die er an seinem Leibe trug.
Und das war nicht nur das erste Mal gewesen, dass er 40 Schläge weniger einen bekommen hatte.
Das war nicht nur einmal.
Er ist gesteinigt worden, sodass sie ihn haben liegen lassen, als ob er tot wäre.
Sie haben gedacht, er ist tot.
Das konnte man sehen an seinem Leib, was er durchgemacht hatte für den Herrn.
Und deswegen sagt er, glaubt ihr denn, ich würde das alles auf mich genommen haben für ein Phantom?
Nein, es ist die Wahrheit, für die ich eintrete.
Und wenn ich bereit bin, das auf mich zu nehmen, und das wollt ihr dann jetzt so
euch aus den Händen nehmen lassen, dieses Evangelium des Herrn Jesus, mache mir keine Mühe.
Ja, er hatte sich viel Mühe um die Galata gemacht.
Und erinnert sie noch einmal, was er auf sich genommen hatte, was er erduldet hatte um seines Herrn Willen.
Und dann schließt er den Brief ab mit dem Wort, die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit eurem Geist.
Die Gnade.
Das war das Thema, das große Thema auch des Galata Briefes.
Gnade oder Gesetz?
Rechtfertigung aus Glauben oder durch Werke?
Nein, zum Schluss sagt Paulus noch einmal, die Gnade ist das Einzige, worauf es ankommt.
Es ist kein Verdienst, sondern nur Gnade.
Und die braucht ihr auch für euren weiteren Weg.
Auch als Richtschnur eures Lebens ist nicht das Gesetz gedacht, sondern die Gnade.
Diese Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist.
Helfe euch in dieser geistigen Auseinandersetzung, in der ihr steht.
Brüder, dieses Wort der Verbundenheit, der Zuneigung hatte er in dem ganzen Brief immer wieder benutzt,
wenn er sich an die gläubigen wand, im Unterschied zu den falschen Lehrern, von denen er sehr distanziert spricht.
Und so schließt er auch diesen Brief mit dieser Anrede noch einmal ab.
Brüder, Sie sollten daran denken, welche eine Verbindung zwischen Ihnen bestand durch das Werk des Herrn Jesus
und dass es die Zuneigung des Apostels zu seinen Brüdern war, die ihn getrieben hatte, diesen Brief zu schreiben.
Dann gibt es noch ein Wort. Amen.
Es gibt spätere Bibelübersetzungen, als schon in der Christenheit ein kirchliches System und eine Liturgie eingekehrt war,
wo man, kann man im Englischen geben, der King James und anderen Übersetzungen, wo man an jedem Brief Amen hintendran gehängt hat.
Das hörte sich so gut an, wenn man so eine Liturgie hat, im Namen des Vaters, des Sohnes, Heiligen Geist, Amen und so immer,
hat man es überall hingeschrieben, aber Paulus hat durchaus nicht jeden Brief mit Amen beendet, nur einige wenige.
Und hier in diesem ernsten Brief, wo es so wirklich um das Fundament geht, da schreibt er noch einmal Amen, so sei es.
Eine Bekräftigung dessen, was er vorher geschrieben hatte, um noch einmal das ganze Gewicht unter diesen Brief zu legen.
Wir haben gesehen, es war ein sehr wichtiger, auch sehr ernster Brief, aber doch auch ein Brief,
wo man trotz des ernsten Tones, den der Apostel anschlagen musste, immer wieder sein Herz gesehen hat.
Wie er gerungen hat, um die Gläubigen, dass sie das Fundament ihres Glaubens nicht aufgeben.
Wir leben heute in Tagen, wo man den Eindruck hat, dass viele Gläubige, viele Geschwister bereit sind,
die Fundamente unseres Glaubens einfach aufzugeben.
Und ich frage mich, sind wir noch bereit, wie Paulus, darum zu kämpfen,
den Wurzwehen zu haben, dass die Gläubigen festhalten an der Wahrheit und dass Christus in ihnen Gestalt gewinnt.
Dein Blut, ach König, bin ich erworben, mit Leib und Seele bin ich Dein.
Dein Tragesein ist größe Ehre, als König über Land und Erde.
O Dank mir Jesu und Dir,
gehöre mir nur Dir allein.
Dir ganz zu lieben, nicht begeben,
mein ganzes Herz nur Dir zu weinen,
damit selbst in den schwersten Moment
an Dir ein Name herherkommen.
Lass uns Deine Worte wissen, Deine Lehren nicht vergessen,
Deine Wahrheit toll verwalten, Deine Rechte einig behalten.
Fest auf die Gerbeis umbauen, Deinen Zeugnissen vertrauen
und Dich durch Gehorsam wehren, sonst auf keine Stimme hören.
Es ist Not auf Dich zu hören, auch Dein Wort voll Mut und Heil.
Zu behaupten, Deine Ehren ist das allerbeste Teil,
klar das Wort dazu gegeben, es ist Wahrheit, Geist und Leben.
Unser Segen stellet sich, wer ihm folgt, der ehrt es nicht.
Wer auf Jesu fast sein Leben, der lebt mehr von Deinem Blut.
Leben nur hat Dich getrieben, selbst zu werden unser Blut.
Unsere Sünden Tugeslut, erzielen wir uns in der Ruh.
Umgehört Dir unser Leben, unser Blut nur Dir allein.
Selig ist sich Dir ergeben, Deinem Dienstes sich zu ein
und Gehorsam Deinem Wort, mir zu feilen, treuer Gott. …