Der Brief an Titus
ID
mv033
Idioma
DE
Duração total
02:52:10
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Titus 1-3
Descrição
Der Titusbrief ist ein Pastoralbrief, den Paulus an seinen Mitarbeiter Titus geschrieben hat. Er erhält einige wichtige Anweisungen über das Glaubensleben des Christen.
1. Vortrag: Titus 1
2. Vortrag: Titus 2
3. Vortrag: Titus 3
Transcrição automática:
…
Wir möchten uns an diesen drei Abenden gerne mit dem Titusbrief beschäftigen.
Wir lesen heute Abend das erste Kapitel Titus 1.
Der Brief an Titus Kapitel 1, Absatz 1.
Paulus, Knecht Gottes, aber Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist,
in der Hoffnung des ewigen Lebens, dass Gott, der nicht lügen kann, verheißen hat, vor ewigen Zeiten, zu seiner Zeit aber hat er sein Wort offenbart durch die Predigt, die mir anvertraut worden ist, nach Befehl unseres Heilandgottes.
Titus, meinem echten Kind, nach unserem gemeinschaftlichen Glauben, Gnade und Friede von Gott dem Vater und Christus Jesus, unserem Heiland.
Deswegen ließ ich dich in Kreta zurück, damit du das, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte.
Wenn jemand untadelig ist, der Mann einer Frau, der gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt werden oder zügellos sind,
denn der Aufseher muss untadelig sein als Gottesverwalter, nicht eigenmächtig, nicht zornmütig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schädlichem Gewinn nachgehend,
sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen, gerecht, fromm, enthaltsam, anhängend dem zuverlässigen Wort nach der Lehre,
damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen, als auch die Widersprechenden zu überführen.
Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung, denen man den Mund stopfen muss,
die ganze Häuser umkehren, indem sie schändlichen Gewinneswegen lehren, was sich nicht gezielt.
Es hat einer von ihnen, ihr eigener Prophet, gesagt, Kreter sind immer Lügner, böse, wilde Tiere, faule Bäuche.
Dieses Zeugnis ist wahr, aus diesem Grund weisen sie streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.
Den Reinen ist alles rein, den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist sowohl ihre Gesinnung als auch ihr Gewissen.
Sie geben vor Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind gräulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewehrt.
Soweit Gottes Wort.
Der Brief des Apostels Paulus Antitus gehört zu einer Gruppe von Briefen, die schon mal als Pastoralbriefe bezeichnet werden.
Es sind die Briefe, die der Apostel geschrieben hat an seine Mitarbeiter, Timotheus und Titus.
Dabei habe ich manchmal den Eindruck, dass der Titusbrief ein wenig im Schatten der Timotheusbriefe steht.
Diese beiden Briefe an Timotheus sind uns gut bekannt, sie werden oft auf Konferenzen betrachtet und da wird drüber gesprochen und das zu Recht,
denn sie enthalten wichtige Anweisungen für die Ordnung im Hause Gottes und besonders der zweite Timotheusbrief für die letzten Tage, in denen wir leben.
Aber ich hoffe, dass wir sehen werden, dass auch gerade der Titusbrief einige wichtige Anweisungen enthält für das praktische Glaubensleben des Christen.
Diese beiden treuen Mitarbeiter des Apostels Paulus, Timotheus und Titus, unterschieden sich in einigen Dingen, was ihre Person angeht.
Timotheus ist aus einer Mischehe entsprungen. Seine Mutter war eine Jüdin und sein Vater ein Grieche.
Seine Mutter war gläubig, sein Vater vermutlich nicht. Deswegen hat Paulus ihn zum Beispiel beschnitten,
um jedes Hindernis für eine Arbeit unter den Juden wegzunehmen, weil er eben aus einer solchen Verbindung kam, wäre das ein Anstoß gewesen.
Bei Titus war die Situation völlig anders. Titus war von beiden Elternteilen her griechischer Abstammung, also von den Nationen.
Und das Verhalten des Apostels Paulus in Bezug auf Titus lesen wir in Galater 2, wie er sich in dieser Hinsicht verhalten hat.
Ich will den Vers lesen. In Galater 2, Vers 1, schreibt Paulus. Darauf nach 14 Jahren zog ich wieder nach Jerusalem hinauf mit Barnabas und nahm auch Titus mit.
Ich zog aber hinauf in Folge einer Offenbarung und legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Nationen predige.
Im Besonderen aber den Angesehenen, damit ich nicht etwa vergeblich laufe oder gelaufen wäre.
Aber auch Titus, der bei mir war, wurde, obwohl er ein Grieche war, nicht gezwungen, sich beschneiden zu lassen.
Es war aber der neben eingeführten falschen Brüder wegen, die neben eingekommen waren, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben,
damit sie uns in Knechtschaft brächten, denen wir auch nicht eine Stunde durch Unterwürfigkeit nachgegeben haben.
Hier bei Titus war der Fall völlig anders. Paulus widerstand jedem Versuch, dieser aus dem Judentum kommenden falschen Lehrer, ihn irgendwie zu beschneiden.
Denn er war nie unter Gesetz gewesen. Er war jemand von den Nationen, der geradezu für die Freiheit des Evangeliums stand.
Dann gab es zwischen diesen beiden Männern noch einen Unterschied, der in ihrer Person begründet liegt.
Timotheus war offenkundig, wie wir aus verschiedenen Äußerungen entnehmen können, von seiner Art her ein eher zurückhaltender, schüchterner Mann gewesen,
während Titus offenkundig etwas forscher aufgetreten ist.
Das ist interessanterweise aus dem Verhalten dieser beiden Männer in Bezug auf Korinth ersichtlich.
In Bezug auf Timotheus schreibt Paulus den Korinthern, sie sollten dafür Sorge tragen, dass Timotheus ohne Furcht unter ihnen sei.
Während die Korinther als Titus Ankunft angekündigt wurde, Furcht vor dem Erscheinen des Titus hatten.
Das wird für diese Briefe auch noch eine gewisse Rolle spielen.
Von Titus selbst wissen wir nicht viel, was seine Person angeht.
Außer, dass Paulus diesen Mitarbeiter nahezu immer dann benutzte, wenn es um schwierige Situationen ging.
Er sandte ihn nach Korinth. Wir wissen nun die großen Probleme in der Versammlung in Korinth.
Und hier sandte er ihn oder ließ er ihn in Kreta.
Und wir haben gelesen, dass Kreta auch nicht gerade ein sehr einfaches Missionsgebiet gewesen sein muss.
Das meiste, was wir über Titus erfahren, erfahren wir aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther.
Ich möchte daraus gerne einige Verse lesen. 2. Korinther 2
2. Korinther 2 Vers 12
Als ich aber nach Troas kam für das Evangelium des Christus und mir eine Tür aufgetan wurde im Herrn, hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich nahm Abschied von ihnen und zog fort nach Mazedonien.
Paulus war in Troas und der Herr hatte ihm eine geöffnete Tür gegeben, aber Paulus hatte keine Ruhe in seinem Geist, weil er Titus, seinen Bruder, nicht fand.
Natürlich wollte er auch von ihm Nachrichten aus Korinth bekommen, wie wir gleich sehen, aber es ging um die Person.
Titus, sein Bruder, war nicht da. Er hatte ihn auf eine Reise geschickt oder in einem Auftrag und er war nicht zurückgekommen. Er hat ihn dort nicht angetroffen.
Titus, mein Bruder. Welch eine Bezeichnung für diesen Mitarbeiter. Was bedeutete dieser Mann dem Apostel in seinem Dienst?
Und die Fortsetzung dieses Verses finden wir in Kapitel 7 des 2. Korintherbriefes.
Der aber die Niedrigen tröstet. Gott tröstete uns durch die Ankunft des Titus.
Nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, womit er bei euch getröstet worden war.
Das Auftauchen des Titus, als Titus nun nach Mazedonien kam, war für den Apostel ein Trost.
Nicht allein seine Person, auch die Nachricht, die gute Nachricht, die er aus Korinth bringen konnte, aber auch das Erscheinen seiner Person,
war für Paulus, der vorher geschrieben hat, dass er bedrängt war von Außenkämpfe, von Innenbefürchtungen.
Welch eine Ermunterung war es für ihn, in diesem Augenblick Titus, seinen Bruder, zu treffen.
Das schreibt er in dem selben Kapitel, im 2. Korinther 7, Vers 13.
Deswegen sind wir getröstet worden, noch vielmehr aber freuten wir uns bei unserem Trost über die Freude des Titus,
weil sein Geist durch euch alle erklickt worden war.
Titus war ein Mann, der sich freuen konnte, wenn er gesehen hat, dass das Werk Gottes in einer Versammlung dazu beitrug,
dass sie wieder zurecht gekommen waren. Paulus hatte ihnen diesen ersten Korinther Brief geschrieben,
einen sehr ernsten Brief, von dem Paulus selbst sagt, dass er schon fast bedauert hatte, ihn geschrieben zu haben.
Er hatte ihn unter Tränen geschrieben, aber dieser Brief hatte sein Ziel erreicht, in der Mitte der Korinther.
Und das hatte Titus, der jetzt da hingekommen war und das sah, gefreut.
Titus war ein Knecht Gottes, der sich freuen konnte über das, was Gott wirkte in einer Versammlung.
Und dann schreibt er noch in dem selben Kapitel, Vers 15, über Titus.
Und seine innerlichen Gefühle sind überströmend euch gegenüber.
Titus war ein Mann, der hatte innerliche Gefühle für die Gläubigen.
Wir mögen vielleicht manchmal denken, dass die Diener des Herrn keine Gefühle hätten, aber das ist nicht so.
Und dieser Titus, Paulus sagt das, war jemand, der hatte innerliche Gefühle für die Gläubigen.
Das erinnert ein wenig an den Herrn Jesus, von dem wir lesen, dass er oft innerlich bewegt war, wenn er die Volksmengen sah.
Die waren wie Schafe, die keinen Hirten hatten.
Und wenn Titus dann nach Korinth kam und sah die Not dort in der Versammlung, dann hatte er innerliche Gefühle.
Und auch als er dann sehen durfte, wie der Geist Gottes eine gewisse Wiederherstellung bewirkt hatte,
dann löste das bei ihm innerliche Gefühle aus.
Kapitel 8 schreibt Paulus in Vers 6,
sodass wir Titus zugeredet haben, dass er, wie er zuvor angefangen hatte, so auch bei euch diese Gnade vollbringen möchte.
Titus war auch ein Arbeiter, der eine Arbeit, die er einmal angefangen hatte, auch zu Ende führte.
Worum es da jetzt ganz konkret ging, das wollen wir mal jetzt nicht weiter betrachten.
Aber er hatte eine Arbeit begonnen und auf Hinweis und Zureden des Apostels, diese Arbeit nun auch zu einem Ende geführt.
Und das wird in Vers 16 noch einmal verstärkt, wo er sagt,
Gott aber sei Dank, der denselben Eifer für euch in das Herz des Titus gegeben hat.
Denn er nahm zwar das Zureden an, aber weil er sehr eifrig war, ist er von sich aus zu euch gegangen.
Titus war auch ein Mann, der mit Eifer arbeitete.
Etwas, was Gott auch bemerkt. In Nehemiah Kapitel 3, wo die Arbeiter an der Mauer geschildert werden,
da gab es einen Arbeiter, Baruch, von dem ausdrücklich gesagt wird, dass er ein Stück der Mauer eifrig ausbesserte.
Gott hat das bemerkt. Da haben viele gearbeitet. Aber da war einer, der sagt Gott, er hat eifrig gearbeitet.
Und Titus war auch so ein Arbeiter des Herrn, der eifrig arbeitet.
Natürlich hatte Paulus ihm gesagt, er solle dahin gehen, aber weil er so ein eifriger Arbeiter war,
ist er auch von sich aus dorthin gegangen, um diese Arbeit zu tun.
In Vers 23 von 2. Korinther 8 gibt Paulus dem Titus noch zwei schöne Bezeichnungen.
Er nennt ihn, sei es was Titus betrifft, er ist mein Genosse und in Bezug auf euch mein Mitarbeiter.
Er bezeichnet ihn als seinen Genossen, seinen Teilhaber und seinen Mitarbeiter an derselben Arbeit,
die sie taten, dort in der Versammlung in Korinth.
Und noch ein letzter Vers aus Kapitel 12 dieses Briefes, Vers 18.
Ich habe Titus gebeten und den Bruder mit ihm gesandt. Hat Titus euch etwa übervorteilt?
Sind wir nicht in demselben Geist gewandelt? Nicht in denselben Fußstapfen?
Paulus und Titus waren Mitarbeiter, die in demselben Geist gewandelt waren.
Und Timotheus sagt, Paulus, er habe niemand gleich gesinnt wie ihn, wie Timotheus.
Und in Bezug auf Titus konnte er sagen, wir sind in demselben Geist gewandelt.
Diese drei Männer, Paulus, Timotheus, Titus, sie waren unterschiedlich.
In ihrer Art, in ihrem Dienst, genau wie wir alle unterschiedlich sind.
Aber wichtig ist, dass wir in demselben Geist wandeln und arbeiten.
Bei allen Unterschieden, die da sind, derselbe Geist, in dem sie diese Arbeit taten, war auch bei Titus sichtbar gewesen.
Das konnten die Korinther bestätigen.
Bei diesem Mann, den Paulus in diesem Brief auch sein echtes Kind nennt,
der also vermutlich auch durch die Wirksamkeit des Apostels Paulus zum Glauben gekommen war,
schreibt er nun diesen Brief.
Der Titus Brief ist ein sehr praktischer Brief, das werden wir noch sehen.
Aber jedes der drei Kapitel enthält einen kurzen Abschnitt,
wo der Apostel sehr kompakt auf gewisse grundsätzliche Wahrheiten des Christentums eingeht.
Und das ist in Kapitel 1 gleich der Anfang.
Paulus stellt sich hier vor als Knecht Gottes.
Das macht Paulus nur in diesem Brief an Titus.
Sonst nennt er sich Knecht Jesu Christi in vielen anderen Briefen.
Er nennt sich hier Knecht Gottes.
Weil in diesem ersten Abschnitt die Person Gottes im Vordergrund steht, von dem alles seinen Ausgang genommen hat.
Der Knecht Gottes, aber Apostel Jesu Christi.
Apostel heißt Gesandter.
Gesandt in seinem Dienst war er von seinem Herrn Jesus Christus.
Er war ein Knecht Gottes, der von Christus ausgesandt war in seinen Dienst.
Und er beschreibt das nun nach dem Glauben der auserwählten Gottes.
Der Glaube, das meint hier das ganze Glaubensgut, die Wahrheit des Christentums, die Paulus lehrte,
das war nach dem Glauben der auserwählten Gottes.
Das war gewissermaßen das Besitztum der auserwählten Gottes.
Ihnen, diesen auserwählten Gottes, das heißt also den Gläubigen, gehörte dieser Glaube.
So mag es uns nicht weiter verwundern, wenn in der Christenheit es manche gibt, Theologen oder sonst jemand,
die nicht gläubig sind, die diesen Glauben angreifen oder falsche Dinge verbreiten, denn es ist gar nicht ihr Glaube.
Wenn sie nicht zu den auserwählten Gottes gehören, dann ist das auch gar nicht das, was ihnen anvertraut ist.
Sie können es gar nicht letztlich erfassen.
Es ist eine Wahrheit, die Gott für die bestimmt hat, die sein sind, die auserwählten Gottes.
Es ist der Glaube der auserwählten Gottes.
Und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist,
diese Wahrheit, die Gott den Seinen anvertraut hat, die wird erkannt.
Er schenkt ihnen gewissermaßen diese Erkenntnis dieser Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist.
Diesen Vers könnte man fast als eine Überschrift über den Titelsbrief schreiben.
Die Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist.
Gottseligkeit oder Frömmigkeit ist nun kein sehr modernes Wort,
aber es bedeutet einfach ein praktisches Leben zu führen
und nach den Gedanken Gottes, nach der Wahrheit seines Wortes in Übereinstimmung damit.
Ich lasse einen interessanten Satz die Tage, dass der Reformator Calvin gesagt hat,
Gottseligkeit ist das Gegenteil von Weltfrömmigkeit.
Ein Wandel nach der Wahrheit Gottes.
Und was gerade der Titelsbrief eben zeigt ist, dass die Wahrheit Gottes etwas ist,
was sich in unserem praktischen Leben als Christen in allen Beziehungen, in denen wir sind, zeigen muss.
Die Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist.
Die zeigt sich in unserem Leben.
Während Timotheus mehr damit zu tun hatte, die Wahrheit, die Aufrechterhaltung der Wahrheit zu überwachen sozusagen,
musste Titus die Ordnung im Volke Gottes überwachen,
dass die Wahrheit eben sich praktisch auswirkte in ihrem Leben.
Das werden wir in den weiteren Kapiteln dieses Briefes sehen,
dass es immer darum geht, dass die Wahrheit Gottes sich in unserem Leben, in einem gottseligen Leben zeigt.
Und diese beiden Dinge, die bedingen sich.
Wenn jemand uns etwas vorstellen will, uns etwas verkaufen will als die Wahrheit Gottes
und wir sehen, dass die Auswirkung dessen, was er lehrt in seinem praktischen Leben,
nicht Gottseligkeit ist, dann ist das auch nicht die Wahrheit Gottes.
Und wenn jemand uns irgendein Verhalten als richtig und gut beschreiben will,
das aber nicht der Wahrheit Gottes entspricht, dann ist es auch nicht gottselig.
Sondern die Wahrheit Gottes zeigt sich in einem gottseligen Leben.
Sie muss ihre Auswirkung haben in allen Bereichen unseres Lebens.
Wir werden das ja noch sehen.
Und dann sagt er noch, in der Hoffnung des ewigen Lebens,
das ewige Leben, das der Gläubige jetzt schon als sein gegenwärtiges Besitztum hat,
ist eigentlich hauptsächlich das Thema von Johannes.
Paulus sieht das ewige Leben in der Regel immer als das,
was sich am Ende des Glaubenslebens offenbaren wird, wenn es völlig sichtbar werden wird.
Er spricht von der Hoffnung des ewigen Lebens, das wir zwar jetzt schon besitzen,
das aber dann in der Zukunft erst, wenn auch unser ganzer Mensch, Leib, Seel und Geist daran teilhaben wird, sich zeigen wird.
Er spricht von einer Hoffnung des ewigen Lebens.
In diesem Abschnitt geschieht etwas, was in diesem Brief einige Male uns begegnen wird,
dass die Gedanken des Lesers, des Hörers in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft gerichtet werden.
Wenn er von dem Glauben der Auserwählten Gottes spricht, wenn wir von der Auserwählung lesen,
dann denken wir zurück an die Ewigkeit, Vorgrundlegung der Welt.
Hatte Gott solche Auserwählt, die Auserwählten Gottes?
Wenn er dann von der Wahrheit, die Nacht der Gottseligkeit ist, spricht, dann ist das die Gegenwart,
die praktische Glaubensleben jetzt in dieser Zeit.
Und dann, sagt er, und dann ist da noch die Hoffnung des ewigen Lebens,
da richten sich unsere Blicke in die Zukunft, wo das dann seine volle Offenbarung finden wird.
Das Gott, der nicht lügen kann, verheißen.
In jedem Kapitel dieses Briefes wird eine Person der Gottheit ganz besonders hervorgehoben,
obwohl sie alle vorkommen in den Kapiteln.
Und in diesem ersten Kapitel, in diesem ersten Abschnitt ist das Gott der Vater.
Er beginnt damit in Vers 1, ganz allgemein zu sagen, Paulus, Knecht Gottes.
Da benutzt er nur diesen Ausdruck Gott, um seine Absolutheit als Gott darzustellen.
Hier, im zweiten Vers, nennt er ihn Gott, der nicht lügen kann.
Der wahre Gott, der nicht lügen kann, der die Wahrheit aussagt.
Und dann nennt er denselben Gott später noch, am Ende von Vers 3, unseren Heilandgott.
So wird der Jesus auch bezeichnet in diesem Brief, aber auch Gott.
Unser Heilandgott. Und dann nochmal in Vers 4, Gott der Vater.
Der Gott der Liebe, zu dem wir in eine Vaterbeziehung gebracht worden sind.
So entwickelt Paulus hier diese verschiedenen Seiten,
in denen Gott sich uns, den Gläubigen, gegenüber gezeigt hat.
Und hier jetzt sagt er Gott, der nicht lügen kann, hat dieses ewige Leben verheißen, vor ewigen Zeiten.
Wem hat er das verheißen?
Wenn er es vor ewigen Zeiten verheißen hat, als noch kein Mensch da war,
konnte er es nicht Menschen verheißen haben.
Nein, er hat es, es ist eine Verheißung in der Gottheit, sozusagen.
Er hat es uns in dem Herrn Jesus verheißen.
Denn Johannes 17 in seinem Gebet sagt, von denen, die du mir gegeben hast, zu dem Vater,
ich habe ihnen ewiges Leben gegeben.
Und das hatte gewissermaßen der Vater ihm verheißen,
dass er solchen, die an ihn glauben würden, ewiges Leben geben sollte.
Verheißen vor ewigen Zeiten.
Einen ähnlichen Ausdruck finden wir auch in 2. Timotheus 1.
Da spricht Paulus davon, 2. Timotheus 1, Vers 9.
Der uns errettet hat und berufen mit heiligem Rufe, nicht nach unseren Werken,
sondern nach seinem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben.
Auch diese Gnade ist uns vor ewigen Zeiten gegeben worden, in Christus Jesus.
Wir selbst leben ja noch gar nicht.
In dem Herrn Jesus vor ewigen Zeiten ist uns diese Gnade gegeben worden,
weil wir sie letztlich, wie auch das ewige Leben, in ihm, durch ihn besitzen.
So hat im Ratschluss Gottes vor ewigen Zeiten er das verheißen,
seinem Sohn, dass dieses ewige Leben uns gegeben werden soll.
Und das hat Gott, der nicht lügen kann, verhalten.
An dieser Verheißung Gottes, da ändert sich nichts.
Er nimmt davon nichts zurück.
Zu seiner Zeit aber hat er sein Wort offenbart, durch die Predigt, die mir anvertraut worden ist,
nach Befehl unseres Heilern Gottes.
Vor ewigen Zeiten war das schon verheißen, aber offenbart, verkündigt wurde es,
dann zu seiner Zeit, als diese Zeit im Ratschluss Gottes gekommen war,
durch die Predigt, die mir anvertraut worden ist.
Paulus hatte diese Predigt anvertraut bekommen, diese Ratschlüsse Gottes zu verkündigen.
Diese Predigt, von der er hier spricht, ist etwas typisch Christliches.
Im Allentestament gab es diese Predigt nicht, im Sinne der christlichen Predigt.
Es gab das Gesetz, das Gesetz wurde verkündigt, es wurde erklärt,
wie die einzelnen Gesetzesvorschriften zu halten waren.
Es wurden auch Propheten, Sprachen, Aussprüche Gottes,
aber Predigt im Sinne der Auslegung des Wortes Gottes, wie Paulus das getan hat
und wie das ein Kennzeichen des Christentums ist, war etwas Neues.
Zu seiner Zeit wurde dieses Wort, durch die Predigt, die Paulus anvertraut war,
nach Befehl Gottes verkündigt.
Und zwar geschah das, als das Wort Gottes noch nicht vollendet war, mündlich.
Beispiel finden wir in 1. Thessalonicher 2.
1. Thessalonicher 2, Vers 13.
Sagt Paulus, darum danken wir auch Gott unablässig dafür, dass ihr,
als ihr von uns das Wort der Kunde Gottes empfingt,
es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort.
Die Apostel redeten Wort Gottes, als es das noch nicht schriftlich gab, auch mündlich.
Aber hauptsächlich haben wir das heute in dem Neuen Testament niedergelegt,
in schriftlicher Form.
Davon spricht der Apostel am letzten Kapitel des Römerbriefes in Römer 16,
dass dieses Wort Gottes auch schriftlich weitergegeben wurde.
Er sagt, da benutzt er auch diesen Ausdruck der ewigen Zeiten in Römer 16, Vers 25.
Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus,
nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war,
jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes.
Ein ähnlicher Ausdruck wie hier bei Titus.
Die prophetischen Schriften, das sind hier die Schriften des Neuen Testamentes,
in denen das Geheimnis, was vorher verborgen war, Christus und seine Versammlung,
die Wahrheit des Neuen Testamentes offenbart wurde, auch schriftlich.
In dem, was wir heute im Neuen Testament vorliegen haben.
Und Paulus berührt hier eben hauptsächlich, dass ihm diese Wahrheit anvertraut war,
nach Befehl unseres Heilandgottes.
Und richtet den Brief dann an Titus, damit haben wir uns ja beschäftigt,
meinen echten Kindern, nach unserem gemeinschaftlichen Glauben.
Der Jude Paulus und der Grieche Titus, sie hatten einen gemeinschaftlichen Glauben.
Sie hatten denselben Glauben, diesen Glauben des Christentums angenommen.
Und er wünscht ihm Gnade und Friede von Gott dem Vater und Christus Jesus, unserem Heiland.
Gott als den Vater und Christus als unseren Heiland.
Vorher war von dem Heilandgott die Rede.
Aber dieser Heilandgott hat sich darin geoffenbart,
dass er seinen Sohn gesandt hat, der unser Heiland geworden ist, der Sohn Gottes.
Das wird im zweiten Kapitel dann noch einmal besonders vor uns stehen.
So wünscht er nun Titus diese Gnade, den Frieden für seinen Weg,
für seinen Dienst, den er vor sich hatte.
Und dieser Dienst des Titus war nicht einfach.
Er sagt, deswegen ließ ich dich in Kreta zurück,
damit du das, was noch mangelte, in Ordnung bringen.
Es gab dort in Kreta, wo schon einige Arbeit geschehen war,
wo schon Versammlungen, Gemeinden entstanden waren,
gab es noch Dinge, die noch fehlten, die noch zu ordnen waren.
Und so sollte er Titus in jeder Stadt Älteste anstellen, wie ich dir geboten habe.
Wir finden in diesem Abschnitt jetzt die Kennzeichen für einen solchen Ältesten.
Zuerst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Ausdruck Älteste in Vers 5
und der Ausdruck Aufseher in Vers 7, denn der Aufseher muss unterhaltlich sein,
zwei Ausdrücke für dieselbe Person, für dieselbe Aufgabe.
Leider hat man in der Christenheit aus den beiden griechischen Worten, die dem zugrunde liegen,
Presbyteros und Episkopos, hat man den Presbyter und den Bischof gemacht,
zwei ganz verschiedene Ämter.
Aber diese Stelle sowie die zwei anderen Stellen, in denen diese Ausdrücke vorkommen,
machen deutlich, dass es sich um zwei verschiedene Ausdrücke für dieselbe Person nur behandelt.
Hier in dieser Stelle ist das eindeutig, denn er beschreibt ja die Ältesten, die Aufseher.
Aber Petrus macht dasselbe in seinem Brief.
Er schreibt in 1. Petrus 5, in Vers 1,
Die Ältesten nun unter euch, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus,
und so weiter, Vers 2, hütet die Herde Gottes, die bei euch ist,
indem ihr die Aufsicht nicht aus Zwang führt.
Älteste führen Aufsicht, dieselbe Person.
Und auch in Apostelgeschichte 20, als Paulus sich von den Ältesten von Ephesus verabschiedet,
benutzt er beide Worte.
Er sagt in Apostelgeschichte 20, Vers 17,
Heißt es von Milet, aber sandte er nach Ephesus und ließ die Ältesten der Versammlung herüberrufen.
Und dann sagt er zu diesen Ältesten in Vers 28,
Habt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat,
die Versammlung Gottes zu hüten.
Diese beiden Ausdrücke bezeichnen einfach zwei verschiedene Aspekte derselben Sache.
Der Ausdruck Älteste spricht von der Erfahrung und geistlichen Reife,
die ein solcher Mann haben musste, während der Ausdruck Aufseher seine Tätigkeit beschreibt.
Was er zu tun hatte, nämlich Aufsicht zu führen in der Versammlung Gottes.
Gottes Wort macht ganz klar einen Unterschied,
zwischen den geistlichen Gaben,
eines Hirten, eines Evangelisten, eines Lehrers,
die nach dem Epheserbrief dem ganzen Leib gegeben sind,
die auf der ganzen Welt unter der Leitung des Geistes Gottes und der Abhängigkeit vom Herrn ausgeübt werden können.
Und Ämtern, Älteste, Aufseher oder Diener, die rein örtlich waren.
Wobei es auch da so ist, dass das biblische Beispiel
und das was wir heute in der Christenheit finden, geradezu die Dinge auf den Kopf stellt.
Nach neutestamentlichem Bild, wenn wir das im Neuentestament studieren, dann stellen wir fest,
dass es in jeder Versammlung oder Gemeinde mehrere Älteste gab.
Und nicht einen Bischof über mehrere Gemeinden, wie das heute üblich ist.
Es gab immer mehrere und das war ein örtlich begrenztes Amt.
Die Ältesten in Ephesus, die waren nicht Älteste in Korinth oder sonst wo, sondern in Ephesus.
Außerdem waren Älteste Ämter, die durch die Apostel selbst mittels ihrer Gesandten Titus und Timotheus eingesetzt wurden.
Sie wurden von dem Apostel durch seine Gesandten eingesetzt.
Und da es keine Apostel mehr gibt und dieser auch keine Nachfolger ernannt haben,
gerade in Apostel 20 ist es interessant, dass Paulus als er Abschied nimmt nicht sagt,
ich empfehle euch nun meinen Nachfolgern, sondern ich empfehle euch Gott und dem Worte seiner Gnade.
Deswegen haben wir heute diese Ämter nicht mehr als ein Amt eingesetzt von den Aposteln.
Also können wir das Kapitel jetzt überschlagen.
Natürlich nicht. Die Aufgaben, die diese getan haben, sind natürlich geblieben.
Und diesen Aufgaben wird auch heute noch nachgegangen, aber nicht durch ein offiziell ordiniertes oder eingesetztes Amt.
Sondern, wie das zum Beispiel im Thessalonischer Brief heißt, die Gläubigen sollten die erkennen,
die unter ihnen arbeiten und ihnen vorstehen im Herrn und sollten sie entsprechend achten.
Da würden der Geist Gottes solche deutlich machen, die die Aufgaben wahrnehmen,
die damals gewissen Ämtern übertragen waren. Die Aufgaben sind immer noch da.
Und man wird ihnen auch heute noch nachgehen müssen.
Und uns wird nun hier geschildert, was für Leute das, was für Kennzeichen diese Männer haben mussten,
die Titus im Auftrag des Apostels zu Ältesten anstellen sollte.
Nun handelt es sich dabei, wie der Name Älteste sagt, in der Regel um Ältere, die eine gewisse Reife haben
und diese Kennzeichen tragen sollten.
Könnten wir jetzt sagen, ja na gut, da bin ich aber noch so jung wie ich bin,
da brauche ich mich jetzt mit dem Kapitel auch nicht so beschäftigen, das betrifft mich ja auch nicht.
Erstens, wenn wir das gleich studieren, dann werden wir feststellen, das sind keine Charakterzüge,
die so außergewöhnlich wären, dass sie für niemand sonst als nur für Älteste Gültigkeit hätten,
sondern im Gegenteil, es sind Charakterzüge, die eigentlich bei jedem Gläubigen mehr oder weniger zu finden sein sollten.
Nur für einen Ältesten waren sie einfach unerlässlich.
Und außerdem sind das auch keine Eigenschaften, die einem plötzlich so zufliegen,
dass man sagt, ja, das interessiert mich jetzt, ich bin noch so jung und wenn ich mal so alt bin,
dann kommen die irgendwie.
Kommen natürlich gar nicht irgendwie, sondern die muss man im Laufe seines Lebens mit dem Herrn heranbilden,
damit die dann, wenn solche Aufgaben kommen, auch deutlich werden im Leben.
Und das kommt dann so, ohne Ehe man sich versieht nicht.
Da ist man ja, denkt man als junger Bruder, das ist alles noch so weit weg, hab ich gar nichts mit zu tun.
Und die Jahre gehen ins Land, auf einmal stellt man fest, dass rechts und links die alten Brüder alle heimgegangen sind,
dass man bald 50 Jahre alt ist und dann sagt man ja, und auf einmal immer mehr Verantwortung auf einen zukommt.
So ist das nun mal nicht.
Und dann ist die Frage, ob diese Dinge sich im Leben eines Gläubigen, im Laufe des Lebens herangebildet haben.
Da sollte man schon als junger Mensch, selbst wenn man nie vielleicht in so eine Aufgabe hineinkäme,
nach diesen Charakterzügen ausstrecken.
Ein Kennzeichen eines gottseligen Lebens ist, was sich in diesen Männern zeigen sollte.
Von einem solchen Mann wird zuerst gesagt, wenn jemand untadelig ist.
Dieser Ausdruck taucht zweimal auf, hier in Vers 6 und in Vers 7 heißt es nochmal, denn der Aufseher muss untadelig sein.
In Vers 6 wird sein Familienleben beschrieben und ab Vers 7 seine persönlichen Charakterzüge.
Und in beiden Bereichen sollte er untadelig sein.
Das heißt, man sollte ihm nichts berechtigterweise vorwerfen können.
Dieses griechische Wort wird auch in der juristischen Sprache benutzt für jemand, der nicht hereingerufen wird,
vors Gericht, weil es gar nichts gibt, wofür man ihn anklagen könnte.
Untadelig.
Man sollte nicht auf ihn weisen und sagen, guck mal was der macht und wie das in seinem Leben aussieht.
Er sollte da sowohl in seinem Familienleben als auch in seinem persönlichen Leben untadelig sein.
Der Mann einer Frau.
Eigentlich ein ganz einfacher Vers, obwohl es darüber mindestens sieben bis acht Erklärungen gibt, was das angeblich heißen soll.
Das geht von dem einen Extrem, dass man sagt, er musste verheiratet sein, unbedingt, wenn er nicht verheiratet war.
Oder dass man sagt, habe ich auch schon gelesen, wenn die Frau gestorben war, dann durfte der Witwer nicht wieder heiraten.
Da hätte er ja zwei Frauen gehabt. Aber es meint weder das eine noch das andere.
Sondern es meint ganz einfach, dass dieser Mann mit einer Frau verheiratet war.
Wir müssen das jetzt nicht so sehr aus unserer Zeit betrachten, sondern aus der Situation,
in der damals die Gläubigen lebten und in manchen Ländern auch heute noch.
Dass es nämlich solche gab, die mehrere Frauen hatten.
Die in Polygamie, in Vielehe mit mehreren Frauen lebten.
Sie waren für ein solches Amt ungeeignet.
Sie kamen dafür nicht in Frage, sondern er musste eine Frau haben.
Ich erinnere mich als Junge, dass ich mal einen Bericht gehört habe über das Werk des Herrn in Kamerun,
wo der Bruder Hausermann damals berichtete, dass das bei ihnen vorgekommen war,
dass sie Männer hatten, die mehrere Frauen hatten.
Konnten sie ja jetzt nicht wegschicken, alle bis auf eine.
Aber sie waren, da waren die Brüder sich darüber im Klaren, für solch eine Aufgabe nicht geeignet.
Sie konnten solche Tätigkeiten, wie älteste sie waren, haben nicht wahrnehmen,
weil sie diese Voraussetzung nicht erfüllten und da eben auch nicht durch ihr persönliches Leben,
ihre Ehe, nicht das Vorbild darstellen konnten, dass der Gedanken Gottes entsprach.
Und das ist sicherlich auch für uns heute, wir leben in anderen Zeiten,
aber der Mann einer Frau, das spricht sicherlich für uns heute davon,
dass er auch in Bezug auf seine eheliche Treue und seine Ehe ein vorbildliches Leben sein sollte.
Dass da nicht irgendwas, irgendwelche Vorwürfe erhoben werden konnten,
dass das etwa nicht zutraf. Dann wäre er für solche Aufgaben sicherlich völlig ungeeignet gewesen.
Er sollte der Mann einer Frau sein, der gläubige Kinder hat,
die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt werden oder zügellos sind.
Im Allgemeinen sollte eben seine Familie dadurch geprägt sein,
dass die Kinder, dass er gläubige Kinder hatte und deren Leben eben entsprechend nicht zügellos war, ausschweifen.
Wie wollte er die Versammlung Gottes versorgen, wenn das schon in seinem Hause nicht ging.
Es steht übrigens nicht, dessen Kinder gläubig sind, sondern der gläubige Kinder hat.
Natürlich konnte er auch Kinder haben, die vielleicht noch jünger waren, die noch nicht gläubig waren.
Aber es ging doch darum, dass im Allgemeinen seine Familie dadurch gekennzeichnet war,
dass er, wenn Kinder da waren, dass es gläubige Kinder waren,
die in einem entsprechenden Weise auferzogen wurden, wie die Bibel das sagt,
in der Zucht und der Meinung des Herrn, um auch da in seiner Familie ein Vorbild zu sein,
damit er dann auch in den Familien, in der Versammlung entsprechenden Hirtendienst ausüben konnte.
Denn dieser Aufseherdienst ist sicherlich einem örtlichen Hirtendienst sehr ähnlich.
Und dann eben in Vers 7 kommen seine persönlichen Eigenschaften,
denn der Aufseher muss untadelig sein als Gottesverwalter.
Hier wird ihm deutlich gemacht, dass die Aufgabe, die er hatte,
ein Auftrag war, wo er für Gott eine gewisse Aufgabe verwaltete.
Wir haben das in Apostelgeschichte 20 gelesen, dass Paulus ihm sagt,
dass sie den Dienst in der Herde Gottes tun sollten, in die der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat.
Nicht über die, sondern in die er euch als Aufseher gesetzt hat.
Und auch Petrus, wir haben die Stelle auch gelesen, spricht davon,
sie sollten dies nicht aus Zwang tun oder um schädlichen Gewinn,
sondern als die, die Vorbilder der Herde sind.
Sie haben eine Verwaltung aufgetragen bekommen von Gott
und als solches sollten sie in dieser Verwaltung untadelig sein.
Nicht eigenmächtig.
Bruder Darby übersetzt in seiner englischen Bibel dieses Wort mit headstrong,
also nicht dickköpfig, eigenwillig ihren eigenen Kopf durchzusetzen.
Das konnte ein Ältester nicht tun, da gab es ja mehrere davon,
die diese Aufgabe, wenn einer jetzt sagt, also es geht hier immer nach meinem Kopf,
dann war der schon nicht dafür geeignet, wenn er seinen Willen durchsetzt.
In Epheser 5 schreibt der Apostel, in welcher Haltung die Gläubigen überhaupt sein sollten
und das traf noch für einen Ältesten das Recht zu.
In Epheser 5, Vers 21, einander unterwürfig in der Furcht Christi.
So sollten sie miteinander umgehen.
Nicht einer, der seinen Willen durchsetzte,
oder eigenmächtig handelte, ohne überhaupt die anderen jemals zu Rate zu ziehen,
sondern einer dem anderen unterwürfig in der Furcht Christi.
Dann waren sie in der Lage, eine solche wichtige Aufgabe wahrzunehmen.
Nicht zornmütig.
Natürlich sollte er nicht, seinem Zorn ist überhaupt nichts Geistliches.
Was hier gemeint ist der natürliche Zorn, das sagt Jakobus auch.
Nicht eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Wenn er seinen zornfreien Laus ließ, dann ging das nicht.
Wir finden hier drei Charakterzüge, wenn es nicht eigenmächtig heißt,
dann ist das der Charakterzug der Selbstverleuchtung.
Er musste seinen eigenen Willen beiseitesetzen können.
Das zweite, nicht zornmütige Selbstbeherrschung.
Er musste in der Lage sein, sich und seine Gefühle in der Gewalt zu haben.
Und das dritte, was dann kommt, ist die Enthaltsamkeit.
Es heißt von ihm außerdem, nicht dem Wein ergeben.
Wir werden das später noch einmal finden,
diesen Ausdruck in diesem Kapitel bei einer anderen Gruppe.
Hier heißt es, nicht dem Wein ergeben.
Wenn man den Titus, Timotheus Brief vergleicht, wo auch von den Dienern die Rede ist,
da heißt es, interessanterweise, nicht vielem Wein ergeben.
Hier steht, nicht dem Wein ergeben. Keine Einschränkung.
Daraus lernen wir grundsätzlich, dass je größer die Verantwortung ist, die Gott jemandem gibt,
desto mehr wird von ihm gefordert.
Das, was Gott vielleicht von anderen nicht in demselben Ausmaß verlangte,
war von einem Ältesten gefordert.
Er durfte nicht im geringsten den Anschein geben,
dass er dem Wein ergeben war, dass er in irgendeiner Weise von anderen Dingen
als von dem Geiste Gottes sich beeinflussen und leiten ließ.
Da musste er an sich selbst strengere Maßstäbe anlegen,
als er vielleicht an andere anlegen konnte.
Nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, natürlich.
Das kommt uns vielleicht ein bisschen unbekannt vor, so was nicht,
aber es mag vielleicht Länder geben, wo die Leute ein bisschen impulsiver sind, nicht.
Wo man meint, man müsse die Dinge auch mal ein bisschen tatkräftiger austragen.
Aber das sollte natürlich in der Versammlung Gottes nicht der Fall sein.
Er durfte sich nicht dazu hinreißen lassen.
Nicht schändlichem Gewinn nachgehend.
Man durfte nicht den Eindruck haben, dass er seine Aufgabe ausführte,
um dadurch einen materiellen oder finanziellen Gewinn zu haben.
Der Apostel Paulus in der schon zitierten Rede in Apostelgeschichte 20
stellt sich da selbst auch als Beispiel hin in dieser Hinsicht.
Er sagt in Apostelgeschichte 20 Vers 33
Ich habe niemandes Silber oder Gold oder Kleidung begehrt.
Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben.
Er konnte sagen, ich habe niemals von euch etwas begehrt, um mich dadurch zu bereichern.
Und wenn die Gefahr bestand, dass man die Dinge missverstehen konnte,
dann hat er sogar von seinem Recht, nicht Gebrauch gemacht, sich unterstützen zu lassen.
Er sagt, ich habe wohl das Recht, als ein Arbeiter des Herrn von dem Evangelium zu leben,
aber bei euch Korinthern habe ich davon keinen Gebrauch gemacht.
Weil er leicht damit hätte ein falsches Signal geben können, hat er von ihnen nichts angenommen.
Von anderen Versammlungen nahm er wohl was an.
Paulus war da sehr darauf bedacht, dass niemand seinen Dienst mit dieser Sache in Verbindung bringen konnte.
Ja, der macht das ja nur, weil er dadurch einen finanziellen Gewinn hat.
Und das sollte auch bei einem Ältesten so sein.
Er sollte nicht schändlichem Gewinn nachgehen, sondern gastfrei sein.
Wir wissen aus anderen Stellen des Neuen Testamentes, dass das nicht nur für Älteste galt,
sondern dass wir alle zu dieser Gastfreiheit aufgefordert werden.
Dieses Wort gastfrei, das ist ein Wort, das vom Grundtext her bedeutet, die Liebe zu den Fremden.
Gemeint sind die fremden Brüder, die herumreisten und die aufgenommen wurden.
Im Johannesbrief finden wir das, wie davon die Rede ist, das Gaius, was du getan hast an den Brüdern und zwar an Fremden.
Das heißt nicht in der Versammlung, die umherreisten im Werke des Herrn, die aufgenommen wurden.
Und dann sollte natürlich jemand, der solch eine Aufgabe als Ältester oder Aufseher hatte, der musste da auch darin mit einem guten Beispiel vorangehen.
Wie sollten die Geschwister lernen, gastfrei zu sein, wenn das bei den Betreffenden selbst überhaupt nicht der Fall war.
Das Haus zu öffnen für solche, die nötig hatten aufgenommen zu werden.
Das Gute liebend.
Paulus schreibt im 2. Korintherbrief, den Korinthern, in Kapitel 13, 2. Korinther 13, Vers 7.
Wir beten aber zu Gott, dass ihr nichts Böses tun mögt.
Das ist der erste Schritt.
Er wünschte, dass die Gläubigen nichts Böses tun möchten, selbstverständlich.
Aber das reicht nicht aus.
Das Christentum erschöpft sich natürlich nicht darin, das Böse nicht zu tun.
Das ist eigentlich so eine der Grundrechenarten, selbstverständlich.
Aber es geht darüber hinaus, das Gute zu lieben, das Positive.
Und es ist interessant, dass hier, was den Ältesten gesagt wird, das Gute liebend,
dass im 2. Timotheusbrief die Rede davon ist, dass die Menschen in den letzten Tagen, unter anderem, das Gute nicht lieben.
Steht da in dieser Aufzählung.
Das ist das Kennzeichen der Menschen in den letzten Tagen, dass sie das Gute nicht lieben.
Und so ein Gläubiger sollte gewissermaßen ein Kontrastprogramm sein zu dem, was die Gesellschaft im Allgemeinen kennzeichnete.
Er sollte das Gute lieben. Das sollte das positive Gute in seinem Herzen eine besondere Zuneigung haben.
Besonnen. Ein Wort, das uns im 2. Kapitel noch mehrere Male begegnen wird,
ist eigentlich jeden Gläubigen, ob alt, ob jung, ob Oder oder Schwester, kennzeichnen sollte.
Besonnenheit.
Dieses Wort wird auch benutzt bei dem Gadarener, dem besessenen Markus V, den der Herr geheilt hatte.
Von dem heißt es, er saß zu den Füßen des Herrn Jesus bekleidet und vernünftig.
Ist dasselbe Wort wie hier besonnen.
Was der vorher gemacht hatte, das war alles andere als vernünftig.
Der hatte da um sich geschlagen, sich selbst zerschlagen und war eine Gefahr für andere gewesen, in den Friedhöfen rumgelaufen.
Aber jetzt war er ein besonnener, vernünftiger Mensch geworden, durch die Begegnung mit dem Herrn Jesus.
Der Gläubige sollte durch Besonnenheit gekennzeichnet sein, durch einen gesunden Sinn.
Im Beurteilen aller Dinge gerecht im Verhältnis den anderen Menschen gegenüber.
Fromm oder heilig, ein Weg praktischer Heiligkeit.
Enthaltsam, beherrscht.
Vorher war das in Verbindung mit Alkohol genannt worden, aber das wird hier viel allgemeiner ausgedrückt,
dass er in seinem Leben enthaltsam sein sollte.
Anhängend dem zuverlässigen Wort nach der Lehre.
Selbst wenn ein Ältester nicht notwendigerweise ein Lehrer sein musste, von seiner Gabe her,
so muss er doch dem zuverlässigen Wort nach der Lehre anhängen.
Er muss eine Kenntnis des Wortes Gottes haben.
Er muss mit seinem ganzen Herzen und Wesen dieser zuverlässigen Wort nach der Lehre anhangen.
Warum? Damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen.
Diesen Ausdruck gesunde Lehre will ich morgen Abend noch etwas zu sagen.
Aber hier heißt es nur, dass er auf der einen Seite mit der gesunden Lehre ermahnen soll,
oder da wie schreibt er muntern, das Wort kann ja beides heißen, wie wir wissen.
Das ist die positive Seite. Auf der einen Seite sollte er durch die gesunde Lehre ermahnen,
ermuntern, die Gläubigen unterweisen, auf der anderen Seite auch die Widersprechenden zu überführen.
Die gesunde Lehre des Wortes Gottes, die Wahrheit des Wortes Gottes, wird immer Widerspruch hervorrufen.
Wir haben heute Abend bei Tisch aus Apostelschichte 28 gelesen, da ist die Rede davon,
dass dieser Sekte, gemeint ist das Christentum, allen Teilen widersprochen wird.
Das haben die Juden damals gesagt. Wir haben gehört, dass dieser Sekte allen Teilen widersprochen wird.
Ja, das ist so. Die Wahrheit des Christentums wird immer wieder auf Widerspruch stoßen.
Und dann ging es darum, solche Widersprechenden zu überführen, mit dem Wort Gottes.
Durch die gesunde Lehre, durch das zuverlässige Wort Gottes, sollten auch solche Widersprechenden überführt werden.
Und dazu gab es einen ganz konkreten Anlass, ihm das zu schreiben.
Denn, sagt er, es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung.
Es gab viele falsche Lehrer, die auftauchten. Er nennt sie zügellos, ohne Autorität.
Sie erkannten keine Autorität an Schwätzer und Betrüger. Sie redeten viel, aber da war nichts hinter.
Es war letztlich Betrug. Besonders die aus der Beschneidung.
Aus dem Judentum kamen meistenteils diese falschen Lehrer im Anfang der Christenheit.
Und Paulus sagt, ja, kann man nichts daran machen, wenn die da sind und reden, dann muss man die reden lassen.
Man kann ihnen das ja schließlich nicht verbieten. Doch, kann man wohl.
Denen man den Mund stopfen muss.
Paulus war durchaus nicht der Meinung, dass man dem Irrtum einfach...
In dem Titel des Buches ist davon geredet, dass sie in die Häuser schleifen.
Paulus spricht auch davon, dass er gelehrt hat. Öffentlich und in den Häusern.
Aber der Paulus ist nicht in die Häuser geschlichen, der ist durch die Haustür gegangen.
Und das wusste jeder, was er dort redete.
Aber hier waren solche Untergrundarbeiter nicht, die falsche Lehren brachten und ganze Häuser umkehrten.
Das heißt, von der Wahrheit abziehen wollten.
Und die Ältesten, die nun auf die Herde Gottes aufpassen, die konnten natürlich nicht zusehen,
bis dieses Werk der Zerstörung dann endlich alle Häuser erreicht hatte.
Sie mussten schon diesem Verderblichen entgegenwirken.
Und das waren Männer, die um schändlichen Gewinneswillen lehrten, was sich nicht gezielt.
Die wollten daraus einen finanziellen Gewinn haben, dass sie jetzt etwas lehrten, was sich nicht gezielt.
Die Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist.
Das, was sie lehrten, was sie als Wahrheit verkauften, gezielte sich nicht.
Das war auch in seinen praktischen Auswirkungen nicht in Ordnung.
Und dann zitiert Paulus einen Propheten, wie er ihn nennt, einen Schriftsteller,
der aus diesen Krätern stammte, Epimenides.
Und der hatte gesagt, Kräter sind immer Lügner, böse, wilde Tiere, faule Bäuche.
Er bezeichnet also drei Charakterzüge dieser Kräter.
Lügner, dass sie nicht die Wahrheit redeten.
Es gibt im Griechischen sogar ein Wort, das davon abgeleitet ist.
Das Wort kretizo, das heißt, wie ein Kräter reden, also eben lügen.
Die Unwahrheit sagen, das charakterisierte geradezu diese Menschen.
Zweitens waren sie böse, wilde Tiere.
Das heißt, sie hatten einen gewaltsamen, zerstörerischen, unbändigen Charakter.
Und faule Bäuche, das spricht davon, dass sie nur ihren eigenen Vorteil suchten.
Und das, was vorher die Rede war bei den Ältesten, die Enthaltsamkeit, Selbstbeherrschung, das kannten sie natürlich überhaupt nicht.
Und es ist primär interessant, dass diese drei Charakterzüge, die hier genannt werden, sich bei den vorher erwähnten Personen alle wiederfinden.
Von diesen Männern hatte Paulus gesagt, sie waren Betrüger, Schwätzer und Betrüger, Lügner.
Sie waren Betrüger, sie redeten die Unwahrheit.
Wenn es heißt böse, wilde Tiere, dann ist von diesen Leuten die Rede, dass sie zügellos waren, ganze Häuser umkehren.
Da sehen wir diesen Charakterzug der bösen, wilden Tiere.
Und wenn sie als faule Bäuche bezeichnet werden, dann ist die Rede davon, dass sie das alles um schändlichen Gewinns will.
Nur um selbst einen Vorteil davon zu erlangen.
Und nun sagt Paulus, dieses Zeugnis ist wahr.
Darum weise sie streng zurecht.
Es gibt gewisse Charakterzüge eines Volkes.
Und das mag sein, dass das Charakterzüge sind, wie bei den Kreter, die ja nun alles andere als lobenswert sind.
Und dann sagt Paulus, dann muss man die Menschen, die Gläubigen allemal zurecht weisen.
Die können sich damit nicht entschuldigen.
Können nicht sagen, wir sind Umar-Söhne, da können wir auch nichts dran ändern.
Wir sind Umar-Kreter und da müssen wir eben immer lügen.
Sagt Paulus, überhaupt nicht.
Wenn ihr Christen geworden seid, dann seid ihr eine neue Schöpfung geworden, dann müsst ihr das überhaupt nicht.
Und dann mussten sie zurechtgewiesen werden, dass diese Dinge bei ihnen nicht gefunden werden sollten.
In einem Bericht, in der Mitteilung der letzten Ausgabe, da war ein Bericht aus Afrika zu lesen,
wo auch die Brüder sehr unter den Eindruck kamen, eines Wortes Gottes.
Weil sie sagten, wir sind von Natur aus sehr impulsiv.
Und deswegen kamen da immer wieder Dinge vor, die nicht kommen sollten.
Und sie hatten in Worten entdeckt, das sollte eigentlich bei Gläubigen gar nicht sein.
Und sie erkannten, das ist zwar unsere natürliche Veranlagung, aber wir müssen sie einfach unter die Zucht des Heiligen Geistes stellen.
Da können wir uns nicht mehr entschuldigen, dass wir nun mal so sind.
Sondern wir sollen die Charakterzüge der neuen Natur zeigen.
Und deswegen musste er diese Kreta zurechtweisen, dass sie gesund seien im Glauben.
Dieses Wort gesund finden wir immer wieder in diesem Kapitel des Titusbriefes.
Der gesunde Glaube, dieser ausgewogene Glaube, der auf den Worten Gottes gegründet ist, gesund zu sein.
Nicht auf etwas zu achten, was davon abweicht.
Sie sollten gesund sein im Glauben.
Das ganze Wort Gottes in all seinen Teilen, manche Ehrlehre beginnt damit, manche falsche Lehre,
dass etwas genommen wird aus dem Wort Gottes, was an sich durchaus richtig ist.
Aber das wird dann als einzige Wahrheit hochgehalten, alles andere wird vergessen.
Und damit ist es nicht mehr gesund.
Wenn wir nur noch eine Wahrheit zum Mittelpunkt machen und alle anderen Wahrheiten des Wortes Gottes vergessen.
Gesund sein im Glauben.
Nicht achten auf das, was ihnen dort gebracht wurde.
Jüdische Fabeln.
Diese Gedanken gnostisch-jüdischer Lehren, die damals aufkamen.
In mythischen Fabeln, die sie verbreiteten.
Und auf der anderen Seite die Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.
Menschliche Gebote, das sind nicht die Gebote des Wortes Gottes.
Es waren menschliche Gebote, die sie aufgestellt hatten.
Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden hatten, Gebote aufgestellt.
Gerade eben aus dem Judentum kommend.
Und davon sollten sie sich fernhalten.
Den Reinen ist alles rein.
So ein typischer Vers, wenn man den auf den Zusammenhang reißt, dann kann man damit alles und nichts beweisen.
Man muss den natürlich da stehen lassen, wo er steht.
Natürlich ist absolut gesehen, bedeutet dieser Vers nicht, dass es nichts gäbe, was unrein wäre.
Sondern es geht um den Zusammenhang, von dem Paulus hier schreibt.
Nämlich um diese zeremonielle Reinheit.
Da gab es Juden, die hatten so ihre Reinheitsvorschriften.
Und jetzt sagt Paulus, die Reinen, die Gläubigen,
die werden nicht dadurch unrein, dass sie jetzt irgendwas essen,
was nicht nach den Vorschriften des Alten Testamentes gegessen werden sollte.
Oder wenn sie mit ungewaschenen Händen essen möchten,
wie das die Pharisäer den Jüngern ja auch vorgeworfen hatten,
dann sagt er, das ist das nicht, was die Menschen verunreinigt.
Aber der Unreine, der Befleckte, Ungläubige ist nichts rein,
der kann noch so sehr sich nach diesen Reinheitsvorschriften halten, das nützt überhaupt nichts.
Weil er von seinem Inneren her verunreinigt ist,
befleckt in seiner Gesinnung, in seinem Gewissen, nützt ihm das überhaupt nichts.
Er verunreinigt dadurch alles.
Der Herr benutzt fast einen ähnlichen Ausdruck wie in Vers 15 in Lukas 11,
wo es auch um diese Dinge geht.
Lukas 11, ich lese das Zusammenhang halber Abfest 37.
Während er aber redete, bittet ihn ein Pharisäer, dass er bei ihm zu Mittag essen möge.
Er ging aber hinein und legte sich zu Tisch.
Als aber die Pharisäer es sah, verwunderte er sich,
dass er sich vor dem Essen nicht erst gewaschen hatte.
Der Herr aber sprach zu ihm, jetzt, ihr Pharisäer,
reinigt ihr das Äußere des Bechers und der Schale.
Euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit, ihr Toren.
Hat nicht der, der das Äußere gemacht hat, auch das Innere gemacht?
Gebt vielmehr Almosen, von denen ihr sie habt.
Und siehe, alles ist euch rein.
Da geht es eben auch um diese Dinge.
Er sagt, diese äußere Reinigung, die macht das nicht aus.
Ob ihr jetzt da die Schale nach irgendwelchen Vorschriften gesäubert habt,
es geht um das Innere.
Und das ist auch das, was er ihm hier sagt,
wenn diese jüdischen Lehrer kamen und wollten da wieder irgendwelche Gebote aufstellen,
sagt er, dem Reinen ist alles rein.
Ob da jetzt der Teller richtig geputzt ist oder sonst was eingehalten worden ist,
das ist nicht das Entscheidende.
Aber wenn jemand innerlich unrein und befleckt ist,
dann kann er noch so sehr auf solche Vorschriften achten.
Er bleibt unrein.
Er wird dadurch nicht reinen.
Das war ja die falsche Lehre, die dort unter ihnen Raum griff.
Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn.
Sie hatten ein Bekenntnis.
Aber, sagt Paulus, das ist ja schön, wenn die ein Bekenntnis haben,
aber wie sieht es denn mit ihren Werken aus?
Dadurch verleugnen sie ihn.
Ihre Werke machen deutlich, dass ihr Bekenntnis nicht echt ist.
Sie kennen ihn gar nicht.
Sie sind gräulich, sie sind ungehorsam in den Augen Gottes.
Sie unterwerfen sich nicht seiner Autorität
und deswegen sind sie zu jedem guten Werke unbewehrt.
Wir werden noch sehen in diesem Brief,
dass das Thema gute Werke ein wichtiges Thema des Titusbriefes ist.
Aber hier, wo es um die Ungläubigen geht,
da sagt er, die sind zu jedem guten Werke unbewehrt.
Die können überhaupt keine guten Werke vollbringen.
Weil sie eben als Ungläubige unrein und befleckt sind,
sind diese Werke vor Gott überhaupt nicht nützlich.
In Kolosser 1, da sagt Paulus, Kolosser 1, Vers 21
Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wardet nach der Gesinnung in den bösen Werken.
Das war das, was der Ungläubige tat, böse Werke.
Und wenn es das nicht war, dann war es mindestens nach dem Hebräer 9 tote Werke.
Die nützen vor Gott gar nichts.
Um durch gute Werke irgendwas vor Gott zu erreichen,
für den Ungläubigen, das ist ein nutzloser Weg, der kommt nicht zum Ziel.
Es gibt keine Möglichkeit, durch gute Werke sich vor Gott als bewährt darzustellen.
Aber, und das werden wir dann in den anderen Kapiteln sehen,
wenn einer gläubig geworden ist, wenn einer Christ geworden ist,
durch den Glauben an den Herrn Jesus, dann spielen im Leben eines Gläubigen
gute Werke eine wichtige Rolle.
Aber für den Ungläubigen ist das keine Möglichkeit, irgendwie vor Gott angenehm zu werden.
Sondern die Wahrheit muss sich eben in einem Leben der Gottseligkeit zeigen.
Und wir werden zu der Erwin-Burgen-Amt sehen,
dass im zweiten Kapitel der Apostel für jede Gruppe unter den Gläubigen,
alt und jung, Mann und Frau, Maßstäbe darlegt,
wie sich ein solcher gottseliger Wandel in der Praxis auswirkt. …
Transcrição automática:
…
in der Liebe, im Ausharren. Die alten Frauen ebenso in ihrem Betragen, wie aus dem
heiligen Stand geziemt, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von
vielem Wein, Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre
Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten
beschäftigt, gütig, den eigenen Männern unterwürfig zu sein, damit das Wort Gottes
nicht verlästert werde. Die jüngeren Männer ermahne ebenso besonnen zu sein,
indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst, in der
leere Unverfälschtheit, würdigen Ernst, gesunde, nicht zu verurteilende Rede,
damit der von der Gegenpartei beschämt wird, da er nichts Schlechtes über uns zu
sagen hat. Die Knechte ermahne, ihren eigenen Herren
unterwürfig zu sein, in allem wohlgefällig zu sein, nicht widersprechend,
nichts unterschlagend, sondern alle gute Treue erweisend, damit sie die Lehre, die
unseres Heiland Gottes ist, zieren in allem. Denn die Gnade Gottes ist
erschienen, heilbringend für alle Menschen und unterweist uns, damit wir
die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen, besonnen und
gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir erwarten die
glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und
Heilandes, Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns
loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte,
das eifrig sei in guten Werken. Dieses Rede und ermahne und überführe mit
allem Nachdruck, lass niemand dich verachten.
Soweit das Wort Gottes heute Abend.
Wir haben gestern Abend begonnen uns mit dem Brief an Titus zu beschäftigen.
Wir haben ein wenig gesehen, wer dieser Mann war, dieser Mitarbeiter des
Apostels Paulus, haben ihn ein wenig verglichen mit Timotheus, sowohl was die
Person anging, als auch was die Briefe angingen, die an diese beiden Mitarbeiter
geschrieben worden sind. Wir haben dann gesehen, dass der Apostel
Paulus in diesem Brief am Anfang in den ersten vier Versen ziemlich kompakt
einige Grundwahrheiten des Christentums noch einmal vorstellt und haben dabei, ich
will jetzt nicht die Einsleipen alle wiederholen, wir haben dabei gesehen, dass
der Ausdruck in Vers 1 nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der
Gottseligkeit ist, dass dieser Ausdruck die Wahrheit, die nach der
Gottseligkeit ist, gewissermaßen eine Überschrift über den Titusbrief
darstellt, dass die Wahrheit einen Ausdruck finden muss im Glaubensleben,
in praktischer Gottseligkeit, Frömmigkeit, in einem Leben, in praktischer Übereinstimmung
mit dieser Wahrheit. Wir haben auch gesehen, dass in den ersten vier Versen
die Person Gottes besonders vorgestellt wird. Wir haben erwähnt, dass wir in jedem
Kapitel eine Person der Gottheit besonders vorgestellt bekommen.
Hier in Kapitel 1 ist es Gott der Vater. Er bezeichnet ihn zuerst im ersten Vers
als Gott, indem er sich selbst Knecht Gottes nennt, was er nur im Titusbrief
tut. Er bezeichnet ihn dann in Vers 2 als den Gott, der nicht lügen kann, in Vers 3
am Ende als den Heilandgott und in Vers 4 als Gott, den Vater. Von diesem Gott
ausgehend tat Paulus seinen Dienst. Von ihm hat er die Offenbarung bekommen über
die Wahrheit, die er vorstellen wollte. Und dann erfahren wir, warum Paulus diesen
Brief schreibt, weil er seine Mitarbeiter Titus in Kreta zurückgelassen hatte, um
das, was dort noch mangelte, in Ordnung zu bringen.
Und das bedeutete, dass er Älteste anstellen sollte in jeder Versammlung
dort. Wir haben uns beschäftigt mit diesem Amt des Ältesten oder Aufsehers.
Zwei Ausdrücke, die dieselbe Person, dieselbe Aufgabe bezeichnen. Wir haben
gesehen, welche Charakterzüge ein Ältester haben musste, sowohl in seiner
Familie, als auch was seine persönlichen Charakterzüge angeht. Und wir haben
gesehen, dass es grundsätzlich Eigenschaften sind, die jeder Gläubige
eigentlich haben sollte, die aber für einen Ältesten damals unerlässlich waren.
Wir haben uns auch damit beschäftigt, dass es dieses Amt des Ältesten heute
nicht mehr gibt, weil sie von dem Apostel oder seinem Gesandten eingesetzt wurden.
Dass aber die Aufgaben natürlich immer noch da sind und dass auch heute noch
solchen Aufgaben nachgegangen wird und dass diese Eigenschaften sicher auch
heute noch für uns eine Bedeutung haben. Wir haben dann gesehen, dass das
Arbeitsfeld, auf dem Titus arbeitete, in Kreta äußerst schwierig war.
Das hatte einmal zu tun mit dem Nationalcharakter der Kreta, die einer
ihrer eigenen Dichter als Lügner, böse wilde Tiere, faule Bäuche bezeichnet hat.
Und das hatte zweitens damit zu tun, dass es in den Versammlungen falsche Lehrer
gab, die auftraten, hauptsächlich aus dem Judentum und dort ganze Häuser
umkehrten. Und wir haben gesehen, dass was diese Männer kennzeichnete, letztlich die
Kennzeichen auch waren, die bei den Kretern festgestellt wurden.
Sie waren Betrüger, so wie die Kreter Lügner waren. Sie waren zügellos, so wie
die Kreter böse wilde Tiere waren. Und sie taten das, was sie taten, um
schändlichen Gewinneswillen, so wie die Kreter faule Bäuche waren, ihre eigenen
Nutzen in allem suchten. Und dann haben wir auch gesehen, dass Paulus den
Gläubigen sagt, hört mal, wenn das auch so ist, dass die Kreter einen solche
Charakter haben, dann ist das kein Grund für euch, dass ihr euch damit
entschuldigen könnt, weise sie zurecht bei einem Gläubigen. Es ist eine neue Natur, da
sollten diese alten Charakterzüge nicht mehr zum Tragen kommen.
Wir haben dann, wir werden jetzt im zweiten Kapitel sehen, dass Titus nun
gewissermaßen jede Gruppierung innerhalb der Versammlung anspricht. Die Brüder
wie die Schwestern, die Alten wie die Jungen. Um ihnen einen Weg zu zeigen in
Übereinstimmung mit der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist. Wie sollte
sich das in ihrem Leben zeigen? Und da lautet die Aufforderung an Titus, du aber
rede, was der gesunden Leere gezielt. Wir hatten diesen Ausdruck gestern schon im
ersten Kapitel gefunden. Die gesunde Leere. Diesen Ausdruck gesund werden wir
diesem Kapitel ja noch einige Male finden. Gesunde Leere bedeutet, eine
Leere, wo es keine Beimischung gibt von irgendetwas an Irrtum, was nicht zu der
Leere des Wortes Gottes gehört. Das griechische Wort davon leitet sich
unser Wort Hygiene ab. Es spricht also von dem was rein ist, gesund. Es spricht
aber auch davon, dass die gesunde Leere des Wortes Gottes, die ausgewogene
Darstellung der ganzen Wahrheit des Wortes Gottes ist.
Wir sagten das gestern schon, es kann sein, dass wir einen Teil der Wahrheit
Gottes, der durchaus im Worte Gottes enthalten ist, nehmen und ihn als die
einzig wichtige Wahrheit betrachten und den Rest vergessen.
Dann ist das auch nicht die gesunde Leere. Wir können natürlich, wenn wir
Irrtum bringen, ist das erst recht nicht die gesunde Leere. Wir können auch in
einer einseitigen Weise nicht ausgewogen das ganze Wort Gottes darstellen und das
sollte Titus tun. Was er jetzt redete, das sollte das sein, was der gesunden
Leere geziemt. Er sollte davon sprechen, dass es für den Gläubigen einen Weg
gibt, einen praktischen Weg, der in Übereinstimmung mit dieser Leere ist, der
dieser gesunden Leere geziemt. Das sollte er reden.
Dieser Ausdruck ist allgemeiner als nur Predigen. Er sollte das nicht nur im
Dienst tun, sondern in allem, was er redete, sollte er das deutlich machen,
was der gesunden Leere geziemt. Wir haben uns auch daran gestern erinnert, dass Paulus,
wenn er von seinem Dienst spricht, sagt, er tat ihn öffentlich und in den Häusern.
Es gab einen öffentlichen Dienst im Predigen des Wortes Gottes, aber es gab
auch das Reden über diese Dinge im persönlichen Kontakt und auch da
sollte Titus natürlich dasselbe reden, was der gesunden Leere geziemt.
Wenn er jetzt diese einzelnen Gruppen anspricht, dann zeigt uns Gottes Wort
auch hier, dass alles an seinem Platz ist.
Titus wird nicht aufgefordert, die alten Männer zu ermahnen.
Er wird auch nicht aufgefordert, die alten Frauen zu ermahnen.
Auch nicht die jungen Frauen. Erst bei den jungen Männern heißt es, dass er sie
ermahnen sollte. Aber er sollte das reden, was der gesunden Leere entsprach in
Bezug auf diese Gruppen. Natürlich, das finden wir im Timotheusbrief, konnte es
einen solchen Fall geben, wo das mal nötig war oder nicht zum Gehen war.
Dann wird dem Timotheus aber gesagt, dann sollte er, wenn er denn unbedingt in einer
Situation war, einen älteren Mann zu ermahnen, dann sollte er das tun wie
einen Vater und entsprechend auch in seinem Verhalten dann den alten Frauen
oder den jüngeren gegenüber. Aber hier wird uns gezeigt, zuerst einmal sollte er
das reden, sollte er das lehren bei seinen Altersgenossen.
Da wird er aufgefordert, wir kommen dazu, ganz konkret sie zu ermahnen.
Aber jetzt sollte er über das sprechen, was für die alten Männer der Leere, der
gesunden Leere entsprach. Diese alten Männer sollten nüchtern sein, würdig,
besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, im Aussagen.
Wenn diese Worte ein wenig so vor unseren Augen haben, dann bekommen wir den
Eindruck, dass hier der Apostel zeigt, es gibt in dem Volke Gottes Brüder, ältere
Brüder, die eine gewisse Position der Würde haben, die ihnen auch eine
moralische Autorität verleiht inmitten des Volkes Gottes.
Sie sind gekennzeichnet dadurch, dass sie nüchtern sein sollen, dass sie nicht
durch Unnüchternheit gekennzeichnet sind, dann das würde ihrer moralischen
Autorität Abbruch tun. Aber wenn solche alten Brüder da sind in den örtlichen
Versammlungen, die solch eine Nüchternheit, die würdig sind, besonnen,
wir werden das ja sehen, das haben wir gelesen, Besonnenheit ist ein
Charakterzug, der für jeden gilt. Den haben wir auch bei den Ältesten schon
gefunden und den finden wir in diesem Kapitel noch einige Male. Besonnenheit,
vernünftig, wie das Wort in Markus 5 übersetzt wird bei diesem Galeriner,
nicht unsere Gefühle sind das, was uns prägen soll, nicht Unnüchternheit, sondern
Besonnenheit und Würde kennzeichnet diese alten Männer. Welch ein positiver
Einfluss würde das für eine örtliche Versammlung haben, wenn solche alten
Brüder da sind, die in dieser moralischen Autorität, die durch ihre
Charakterzüge zum Ausdruck kommt, in dieser Würde und Besonnenheit ihre
Aufgabe, ihre Funktion wahrnehmen, zum Nutzen und zum Wohle des Volkes Gottes.
Und auch sie sollten gesund sein im Glauben, auch da sollten sie diese
Wahrheit des Wortes Gottes, dieses Glaubensgut in einer ausgewogen
gesunden Weise darstellen. Die Gefahr, die vielleicht da war, eine gewisse
Unnüchternheit zu verfallen oder Einseitigkeit sollte in ihrem Verhalten
nicht zu sehen sein, sowohl im Hinblick auf den Glauben, auch in Bezug auf die
Liebe. Sollten sie gesund sein in der Liebe. Petrus schreibt, 1. Petrus 2.
Liebet die Brüderschaft, alle. Und eine gesunde Gesundheit in der Liebe bedeutet
zum einen, dass man diese Liebe allen gegenüber offenbart. Hat mal jemand
geschrieben, wo es mit Lieblingen anfängt, hört es mit der Liebe auf. Wenn man
so ganz besondere hat, den man als seine Lieblinge betrachtet und die anderen,
dann ist das nicht das was gesund in der Liebe, sondern diese Liebe gilt allen.
Das hat nichts damit zu tun, dass man mit dem einen oder anderen ein besonderes
Verhältnis hat, dass man Freunde hat. Davon spricht die Schrift auch nicht.
Grüße die Freunde mit Namen. Und Paulus hat in Bezug auf Timotheus gesagt, wir
haben uns daran erinnert, ich habe niemand gleichgesinnt wie ihn. Oder bei
Titus haben wir gestern gesehen, dass er gesagt hat, dass er in dem gleichen Geist
wie er selbst gearbeitet hat. Das war schon eine besondere Verbindung, aber
das hat nichts damit zu tun, dass die Liebe zu allen gleich sein sollte.
Sie äußert sich nicht immer gleich, das ist was anderes. Das hat auch was mit gesund in
der Liebe zu tun. Wenn die Liebe so handelt, wie es gar nicht gut ist für
den Betreffenden, ist das auch nicht gesund. Dass er in der Abhängigkeit vom
Herrn wusste, wie diese Liebe zum Ausdruck kam, im Verhältnis zu den
Einzelnen, mit denen ein solcher alter Bruder zu tun hatte. Im Ausharren, auch
das sollte gesund sein. Natürlich, wenn er älter geworden war, dann ließen die
körperlichen Kräfte auch nach. Da waren schon so manche Probleme, dass das
vielleicht mit dem Ausharren schwieriger wurde. Aber auch da sollte Gesundheit da
sein, gesund im Ausharren diesen Weg. Im Ausharren in Geduld zu gehen, auch wenn
es schon so manche Beschwerden des Alters da sind.
Was für ein Zeugnis war das für die Jüngeren. Wenn so ein alter Bruder da ist,
man merkt, die Kräfte lassen nach und doch ist immer noch Glaube, Liebe, Ausharren
ist vorhanden, ist gesund. Man sieht das in seinem Leben. Ein Vorbild für die
Versammlung. Das sollte Titus ihnen vorstellen, weil das ein Segen für die
Versammlung war. Die alten Frauen ebenso. Auch an sie wendet er sich, an die
älteren Schwestern. Wir leben natürlich in einer Gesellschaft, die einem
Jugendkult huldigt. Da will niemand alt sein. Es gibt es in der Werbung überhaupt
nicht alte Leute. Aber in Gottes Wort gibt es das auch nicht. Dass es eine Gruppe
gibt in der Versammlung der alten Schwestern, wenn wir die damalige
Lebenserwartung zugrunde legen, die war nicht 80 Jahre alt, aber die hatten ein
gewisses Alter erreicht, dass ihnen auch eine gewisse Stellung inmitten des
Volkes Gottes gab. Und diese alten Frauen sollten in ihrem Betragen so sein, wie es
dem Heiligen standgeziemt. In ihrem Betragen ein Ausdruck, der ihr ganzen
Lebenswandel beschreibt. Ihr Verhalten, ihr Reden, ihr Auftreten, ihre Kleidung, ihr
Ganzes geben, wie sie sich betragen. Das sollte so sein, wie es dem Heiligen
standgeziemt oder wie es dem Heiligtum geziehen. Er zeigt ihnen, dass sie als
Schwestern eine ganz besondere Position hatten in Verbindung mit dem Heiligtum
und dieser würdigen Stellung, die Gott ihnen gegeben hatte, sollten sie dann auch
in ihrem Verhalten Rechnung tragen. Die Stellung, die Gott und die Würde, die
Gott der Frau gegeben hat in der Schöpfung, ist eigentlich erst im
Christentum wieder hervorgekommen. Der Sündenfall hat das verdorben
und alle Religionen dieser Welt, einschließlich der christlichen
Religion, wenn sie nicht mehr als das ist, haben der Frau letztlich nicht den Platz
gegeben, der Gott ihnen gegeben hatte. Und die Religion des Feminismus schon mal
überhaupt nicht. Da hat sie ihre eigentliche Würde völlig verloren.
Aber Gott gibt der Frau eine besondere Stellung, einem heiligen Stand und
natürlich sollte das auch in ihrem ganzen Betragen zum Ausdruck kommen, wie
sie sich verhalten sollte, diese älteren Schwestern. Nicht verleumderisch, dieses
Wort hier, was hier steht im griechischen, das wird an allen anderen Stellen, an
vielen anderen Stellen mit Teufel übersetzt, diabolos. Der Teufel ist der
Verkläger der Brüder. Er ist der, der dieses Werk der Verleumdung tut, der
sollten wir ihm nicht gerade noch dabei zur Hand gehen, nicht? Vielleicht war das
eine besondere Gefahr für ältere Frauen und der Apostel sagt, sie sollte nicht
verleumderisch sein, sie sollte nicht negative Dinge, Gerüchte und sonst was
verbreiten. Das sollen wir natürlich alle nicht tun, aber solche Frauen, die
eine besondere Stellung hatten, auch in der Versammlung, die sollten das erst
recht nicht tun. Sie sollten nicht verleumderisch sein.
Nicht Sklavinnen von vielem Wein. Wir haben gestern schon gesehen, dass da so
feine Unterschiede gemacht werden. Bei den Ältesten hieß es, nicht dem Wein ergeben.
Bei den Dienern im Timotheus heißt es, nicht vielem Wein ergeben. Je höher die
Verantwortung ist, die jemand hat, desto höher sind die Maßstäbe, die Gott
ansetzt. Bei dem Ältesten, da durfte überhaupt nichts im geringsten sein, das
den Eindruck erweckte, dass er dem Wein ergeben war. Hiervon geht das noch weiter.
Hier ist die Rede davon, dass sie Sklavinnen von vielem Wein waren. Eine
besondere Gefahr in Ländern, wo das zum täglichen Getränk zählte und wo dann
auch die Kräfte nachlassen bei den Älteren war das eine und ist das eine
besondere Gefahr natürlich. Was dann auch oft mit Heuchelei einhergeht, das soll ja
niemand merken, wer solche Fälle schon mal erlebt hat, der weiß das, aber das
sollte nicht sein. Sondern hier wird wieder ein Bild gezeichnet einer Frau,
einer Schwester, einer Älteren, die eine gewisse Würde hat und die einen
gesegneten geistlichen Einfluss auf die örtliche Versammlung hat. Die
Schwestern haben immer einen Einfluss auf die örtliche Versammlung. Die Frage ist
nur, ob der gut oder schlecht ist. Und hier wird uns gezeigt, dass es ein
positiver Einfluss ist, der von diesen Frauen ausgehen soll.
Sie sollte nämlich stattdessen Lehrerinnen des Guten sein.
Ich will an dieser Stelle einen Exkurs machen, kurz über den Dienst der
Schwestern. Wenn wir das Wort Gottes, das Neue Testament studieren, dann entdecken
wir, dass Gott den Schwestern einen vielfältigen und segensreichen
Wirkungskreis gegeben hat. Dass er aber auch den Dienst der Schwestern begrenzt
hat, was den Wirkungsbereich und die Art des Dienstes angeht.
Zwei Stellen will ich lesen, die diese Grenzen gewissermaßen skizzieren.
Das ist einmal 1. Korinther 14.
In 1. Korinther 14 schreibt der Apostel in Vers 34, die Frauen sollen schweigen
in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie
sollen unterwürfig sein, wie auch das Gesetz sagt. Hier finden wir, dass Gott,
der Geist Gottes sagt, dass die Frauen, die Schwestern in den Zusammenkünften
der Versammlung schweigen, dass sie nicht sich dort öffentlich betätigen durch
reden, beten, widervorschlagen oder was immer das sein mag.
Die schweigen. Die zweite Begrenzung ist im 1. Timotheusbrief, in Kapitel 2.
1. Timotheus 2, Vers 12. Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, noch über den
Mann zu herrschen, sondern still zu sein. So weiter. Da finden wir, dass eine zweite
Begrenzung, die der Apostel durch den Gleit durch den Geist Gottes nennt, der
ist, dass eine Frau nicht lehren soll. Da gibt es keine Einschränkung zu diesem Vers.
Ich erlebe das immer wieder, dass man versucht diesen Vers einzugrenzen, dass
man sagt, ja in der Versammlung soll sie nicht lehren. Natürlich nicht. Haben wir eben
gelesen, da soll sie gar nicht reden. Natürlich auch nicht lehren. Oder dass
man sagt, ja sie soll nicht lehren, wenn Männer da sind. Steht auch nirgendwo.
Sondern sie soll überhaupt nicht lehren. Da müssen wir uns jetzt fragen, was das
heißt, lehren. Lehren bedeutet, das Verkündigen und Auslegen der Lehre des
Wortes Gottes. Und das ist nicht die Aufgabe einer Schwester. Um das mal ganz
plastisch zu sagen, damit ihr nicht hinterher sagt, ich habe das immer noch
nicht verstanden. Wenn hier in diesem Raum in Mannheim kein einziger Bruder
säße, sondern nur Schwester und hier vorne würde sich eine Schwester
hinstellen und jetzt hier über Titus 2 einen Vortrag halten, dann täte sie
genau das, was sie nicht tun soll. Nach dem ersten Timotheus Brief.
Sie würde leben. Da spielt das überhaupt keine Rolle, ob da ein Bruder anwesend
ist oder nicht. Etwas anders ist Weissagen. Wir lesen in der Schrift sehr
wohl, dass Schwestern Weissagen können. Müssen uns fragen, was das ist. Der Dienst
der Weissagung, der Prophezeiung. Wenn wir so die Menschen fragen würden, die
Christen, was ist denn das? Weissagen, Prophezeien. Dann würden wahrscheinlich 90
Prozent sagen, ja das bedeutet zukünftige Dinge vorhersagen.
Das haben manche Propheten auch gemacht. Aber das ist eigentlich nicht das
Kennzeichen des prophetischen Dienstes. Schon im Alten Testament gab es Propheten
Gottes, die haben überhaupt nichts vorhergesagt. In England habe ich mal einen
Satz gehört, das war ein Wortspiel, dass man sagt, ein Prophet ist nicht jemand,
der etwas vorhersagt, sondern der etwas hervorsagt. Mit diesem Wortspiel will man
sagen, das ist jemand, der aus der Gegenwart und Gemeinschaft Gottes kommt
und die Botschaft, das Wort bringt, das Gott jetzt für diese Augenblick gesagt
haben will. Das kann im Dienst sein, nach 1. Korinther 14. Das kann auch im
persönlichen Bereich sein. Und in diesem Bereich kann es auch sein, dass Frauen,
Schwestern in ihrem Bereich Weissagen. Unter Frauen, mit Kindern, im privaten
Bereich. Interessanterweise achtet Gott auch da sehr darauf, was angebracht und
schicklich ist. Der Apostel Paulus einmal in einem Haus war bei dem Philippus, dem
Evangelisten. Dieser Evangelist Philippus hatte vier Töchter, die
Weissagten. Und Gott wollte dem Apostel Paulus etwas mitteilen.
Er war praktisch. Da konnte er ja eine von den vier Töchtern nehmen, der Geist Gottes,
um Paulus das zu sagen. Aber das tat er nicht. Sondern Agabus kam extra aus
Jerusalem angereist, um Paulus diese Botschaft Gottes weiter zu sagen.
Und so sehen wir, dass es Bereiche gibt, wo das angebracht ist und eben wo es
nicht angebracht ist. Natürlich, das sage ich nur so am Rande, ist nicht unser
Hauptthema heute, sollte eine Schwester dann die Hauptbedeckung. Ich sage das, die
Schrift natürlich auch, wenn sie Weissagt. Einige jungen Schwestern fragten mich mal
nach einem Vortrag über dieses Thema. Ja, was mache ich denn in der Sonntagsschule?
Ich würde dir immer den Rat geben, wenn du Sonntagsschule machst, dein Haupt zu
bedecken. Denn du weißt nicht, ob das vielleicht mal so daherführt, dass du
einem Kind genau das sagst, was Gott ihm jetzt sagen will.
Und das Weissagen. Ja, aber jetzt steht doch hier in unserem Kapitel
Lehrerin des Guten. Eben haben wir gesagt, sollen sie nicht, jetzt sollen sie doch.
Nun, da muss man natürlich den Zusammenhang sehen. Und wenn du das mal
weiterliest, dann wirst ganz deutlich, dass dieses Lehrerin des Guten ja nicht
bedeutet, dass die da Vorträge gehalten haben. Es steht da, sie sollen unterweisen,
anleiten, in praktischer Hinsicht, es sind ganz praktische Dinge, um die es da geht.
Das praktische Leben des Glaubens weiterzugeben an die jüngeren Frauen.
Sie sollten als solche, die Lehrerin des Guten sind, sollten sie die jungen
Frauen unterweisen. Sollten ihnen zeigen, wie nach den Gedanken Gottes, ein
gottseliges Leben auch bei einer jungen Frau, die verheiratet war, sein
sollte. Aber sagst du jetzt, aber die Jungen, die hören heute ja gar nicht mehr.
Dann kann man ja gar nicht sagen, die wollen das ja sowieso nicht hören.
Das macht natürlich mitunter sein. Aber wie sieht das denn überhaupt aus, das
Verhältnis zwischen den alten Schwestern und den Jungen. Wenn du sagst, ja ich hab
da jetzt so den Gedanken, die junge Schwester, die müsste ich mal ansprechen,
der ist was nicht so ganz in Ordnung, bei der, was ich da gesehen habe, die will ich
jetzt mal besuchen. Ich weiß gar nicht, wo die wohnt, muss ich mal erst im Stadtplan
nachgucken. Dann wird es vielleicht sein, dass du da nicht ankommst. Aber wenn es
ein Verhältnis des Vertrauens gibt, zwischen den Alten und den Jungen, wenn
es, wenn sie sowieso zu dir kommen mit ihren Fragen und Sorgen, weil sie wissen,
dass sie da ein offenes Ohr finden und du schon manche Ermunterung mit auf den
Weg geben konntest, dann werden sie vielleicht auch hören, wenn du mal sagst,
hör mal, ich hab den Eindruck, in deinem Leben gibt es Dinge, die sollten vielleicht
ein bisschen anders sein. Aber da muss einmal dieses Verhältnis
natürlich da sein. Davon geht der Apostel aus. Zwischen den Gläubigen
besonders eben an einem Orte zwischen Alten und Jungen ein solches Verhältnis
des Vertrauens besteht und dass dann solche da sind, solche älteren Frauen,
die die jungen Frauen unterweisen. Und dann werden sieben Dinge genannt, die sie
den jungen Frauen weitergeben sollten. Ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu
lieben, besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig, den eigenen
Männern unterwürfig zu sein. Es beginnt damit, dass gesagt wird, ihre
Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, ist die einzige Stelle, wo Frauen ermahnt oder
aufgefordert werden, ihre Männer zu lieben.
Es gibt einige Stellen im Worte Gottes, wo Männer aufgefordert werden, ihre
Frauen zu lieben, weil das offenkundig für uns eine Ermahnung ist, die wir
nötig haben. Frauen werden dazu in der Regel nicht
ermahnt, aber hier kommt das vor bei den jungen Frauen. Ich denke, dass es mindestens
zwei Gründe dafür gibt. Einmal, wenn wir den ganzen Abschnitt betrachten, beginnt
er damit, dass sie sagt, ihre Männer zu lieben und er endet damit, den eigenen
Männern unterwürfig zu sein. Wenn die Liebe zu dem Mann, die Zuneigung zu ihm
gewissermaßen das Leben einer solchen Frau prägt, dann wird auch die Tatsache,
dass es nach den Gedanken Gottes ist, dass sie ihrem Mann unterwürfig ist, für sie
kein Problem sein, weil es aus der Liebe zu ihrem Mann hervorkommt. Aber ich denke
auch, dass es ist ja eine Ermahnung an junge Frauen, nicht an die Alten, dass die
Reihenfolge hier von Gott bewusst gegeben ist, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder
zu lieben. Es ist eine Ehe mit Kindern und eine junge Familie und sie soll
diesen Frauen, diesen Schwestern deutlich machen, die Älteren, dass in ihnen
Zuneigungen der Frau, der Mann den ersten Platz hat. Auch wenn die Kinder da sind,
die viel Zeit erfordern oder es vielleicht dann mal in den Hintergrund
treten könnte. Ihr deutlich zu machen, dir eine Zuneigung gehören zuerst mal deinen
Mann und natürlich auch deinen Kindern. Aber die Reihenfolge ist auch nach den
Gedanken Gottes hier gegeben, sie daran zu erinnern, auch in diesen Dingen den
göttlichen Maßstab nicht zu verrücken und in der rechten Weise ihre Männer
zu lieben, ihre Kinder zu lieben. Auch sie soll besonnen sein. Diese
Unbesonnenheit der Gefühlsausbrüche und Unnüchternheit, die sollte einen
Gläubigen überhaupt nicht kennzeichnen. Ob er nun ein Bruder oder eine Schwester,
ob er nun alt oder jung ist, das spielt dabei keine Rolle. Besonnenheit ist ein
Kennzeichen eines Lebens unter der Leitung und Zucht des Heiligen Geistes.
Keusch oder rein in einer Gesellschaft, wo Unreinheit und Unmoral an der
Tagesordnung sind, ist das sicherlich eine Meinung, die alle nötig haben. Aber hier
werden die jungen Frauen auch oft gefordert, in all ihren Beziehungen und
in all ihrem Verhalten auch diesen Charakter der Reinheit an den Tag zu
legen. Vielleicht musste dann die älteste
Schwester die jüngere mal darauf hinweisen, wenn sie das noch nicht selbst
gemerkt hat, dass vielleicht ihre Kleidung auf andere Männer eine Wirkung
hat, die sie nicht haben sollte. Sie sollte in jeder Beziehung rein sein.
Dann sollte sie mit häuslichen Arbeiten beschäftigt sein.
Der Wirkungsbereich der verheirateten Schwester ist das Haus. Ihre Familie, ihr
Haus, da war sie und sollte sie beschäftigt sein mit häuslichen Arbeiten,
mit dem was anfällt, an Arbeiten, die dort zu tun waren.
Meine Frau ist im Augenblick im Krankenhaus, aber nun habe ich ja
inzwischen zwei erwachsene Töchter, aber die war auch schon mal im Krankenhaus, als
meine Kinder noch klein waren. Und da musste ich das alles machen.
Dann merkt man mal, dass da schon einiges anfällt. Nicht, dass das nicht so
irgendwelche nebensächlichen Tätigkeiten sind, die man so mal eben
nebenher macht. Mit häuslichen Arbeiten beschäftigt. Da war schon einiges und wenn
da noch Kinder dabei waren, manche Aufgaben, die damit zu tun hatten.
Die häuslichen Arbeiten, das beschränkt sich natürlich nicht nur auf die rein
materiellen Dinge, die da zu tun waren. Da waren sicher auch in der Erziehung der
Kinder manche Dinge zu tun, manche Fragen, manche Gespräche, die dann eben im Hause
stattfinden. Dass das Haus, das christliche Haus wegen ein solcher
Rückzugsort ist, für auch die Kinder in dieser Welt, für all die
Auseinandersetzungen, die da sind. Und da ist der Platz, die Aufgabe der Mutter,
dass sie da ist, wenn die Kinder nach Hause kommen. In unserer Nachbarschaft, da
war ein Junge, der, wenn der nach Hause kam, der saß da immer auf der Treppe, weil
da war sowieso keiner zu Hause. Und irgendwann sagte seine Mutter mal zu ihm,
das spiegelt sich dann alles vor der Tür ab, deswegen kriegten wir das alle mit,
ich habe jetzt keine Zeit für dich. Er sagte, er hat noch nie Zeit für mich. War nicht so
höflich, aber Recht hat er wahrscheinlich gehabt.
Da war niemand, der für ihn Zeit hatte. Da war niemand, der sich auch mit diesen
Dingen beschäftigt, aber das ist die Aufgabe eben auch dieser Mütter, die
dort im Hause ihre Aufgaben hatten. Gütig, wenn eine junge Frau, eine Mutter, als
die verheiratet ist, die Kinder hat, wenn sie dann ihr Leben, und das ist nach den
Gedanken Gottes so, für ihre Familie hingibt und aufopfert, dann konnte es sein,
dann bestand die Gefahr, dass sie vielleicht die Ansprüche, die sie an
sich selbst stellt, auch an andere stellt und anderen gegenüber hart wird.
Aber sie sollte gütig sein. Das ist überhaupt ein Grundsatz im Worte Gottes.
Dir selbst gegenüber kannst du nie hart genug sein in den Ansprüchen, die du an
dich stellst, in Bezug auf die Hingabe und die Nachfolge Gottes. Aber das kannst
du nicht für alle anderen zum Grundsatz erheben. Gütig sein, anderen gegenüber,
sich selbst gegenüber. War sie für diese Aufgabe da, das war ihr Leben, aber sie
sollte auch anderen gegenüber gütig sein, ihnen Gutes erweisen, den eigenen Männern
unterwürfig zu sein, ihren Platz einzunehmen, den Gott ihr in der
Schöpfungsordnung und in der christlichen Familie gegeben hatte. Und
dann wird uns gezeigt, dass alles was wir tun, Auswirkungen hat auf unser
Bekenntnis und auf das Wort Gottes. Er schreibt nämlich dann, damit das Wort
Gottes nicht verlästert werden. Er sagt gewissermaßen, wenn ihr das nicht tut,
wenn diese jungen Frauen eben nicht so leben, wie es nach der Gottseligkeit ist,
wie Gott das erwartet, dann wird dadurch das Wort Gottes verlästert. Dann hat das
Rückwirkungen auf das Wort Gottes. Dann sagt man nicht nur, ja guck mal, wie die
da lebt, wie die das macht, sondern sagt, und das sind Christen und das sind
solche, die an Gottes Wort glauben und dann wird letztlich damit auch das Wort
Gottes verlästert. Das sollte aber nicht sein. Hier wird
negativ ausgerückt, damit nicht das Wort Gottes verlästert wird. Euer Weg sollte
so sein, dass kein Anlass besteht, dass das Wort Gottes verlästert wird. Die
jüngeren Männer ermahne ebenso, besonnen zu sein.
Bei den jüngeren Männern, also den, wie man so will, den Altersgenossen eines
Titus, da wird er ganz konkret aufgefordert, solche zu ermahnen.
Aber während wir bei den jungen Frauen sieben Ermahnungen haben, gibt es bei den
jungen Männern nur eine. Er sollte sie ermahnen, besonnen zu sein. Diese
Ermahnung, die wir immer wieder gefunden haben und die auch gerade sicherlich für
junge Männer eine besondere Ermahnung ist, nicht durch Unnüchternheit und
Unbesonnenheit der Jugend vielleicht aufzufallen.
Er sollte sie ermahnen, besonnen zu sein. Aber dass er ihnen nur diese eine
Ermahnung gegeben hat, geben sollte, das lag nicht daran, dass die weniger nötig
hatten an Ermahnungen, die jungen Männer als die jungen Frauen, sondern das lag
woanders dran. Indem er nämlich dann schreibt, indem du in allem, nicht nur in
dieser einen Sache, in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst.
Er sagt, gewisser Antimotheus, du brauchst ihnen nicht so viel zu erzählen, du
brauchst ihnen das nur zu zeigen. Wenn du das in deinem Leben, in allem, nicht nur
in diesem einen Punkt der Besonnenheit, sondern in allem, was das Leben des
Glaubens angeht, wenn du in allem, dich selbst, als ein Vorbild ihnen darstellst.
Du bist ja auch einer von diesen jüngeren, zeige ihnen in deinem Leben,
wie es richtig sei, dann brauchst du nicht so viel zu reden.
Manchmal ist unser Verhalten vielleicht so laut, dass man das, was wir sagt, gar
nicht mehr hört, weil es nicht übereinstimmt mit dem, was wir reden.
Aber er sollte als ein Vorbild guter Werke ihnen das alles darstellen.
Paulus sagt das ja auch in Apostelgeschichte 20, dass er ihnen das alles gezeigt hat.
Er hat ihnen das auch gesagt, aber dabei beließ er es nicht, er hat es ihnen auch
gezeigt. Er konnte sagen zu Timotheus, du hast genau erkannt, mein Betrag, meine
Lehre, mein Betrag. Beides war bei Paulus in Übereinstimmung.
Das, was er lehrte und das, was er tat, sein Leben. Und das sollte natürlich bei
uns allen so sein. Wir wissen, nur zu oft ist da eine Diskrepanz zwischen dem, was
wir sagen und dem, was wir tun. Aber hier wird Titus aufgefordert, er sollte sich
selbst als ein Vorbild darstellen, als ein Vorbild guter Werke.
Ich greife jetzt einen Vers in diesem Zusammenhang vor, der eigentlich ganz am
Ende dieses Kapitels steht, wo wir noch die Aufforderung des Paulus finden
in Bezug auf Titus, Ende von Vers 15. Lass niemand dich verachten.
Bei Timotheus gibt es eine ähnliche Aufforderung. Niemand verachte deine
Jugend. Ich habe früher mal gedacht, komisch,
was schreibt er dem Paulus oder dem Titus so eine Aufforderung. Er müsste doch den
anderen sagen, verachtet den Titus nicht oder den Timotheus. Was kann der denn
dafür, wenn die anderen ihn verachten oder nicht.
Doch, der kann was dazu. Was er hiermit sagen will, mit dieser
Aufforderung, ist genau das, was wir hier finden. Lebe so, in einer solchen Weise
als Vorbild, dass niemand berechtigterweise etwas gegen dich
vorbringen kann und sagen kann, guck dir den mal an. Da soll man lieber auf sich
selbst achten. Es hat nichts damit zu tun, dass jeder Dienst, den wir tun, Widerstand
hervorrufen wird und dass der Weg des Christen letztlich immer ein Weg ist, auf
dem es Verachtung gibt. Darum geht es hier nicht. Sondern, dass er selbst Anlass dazu
gab, durch ein Leben, dass man seinen Dienst ablehnte, wegen seines Wandels.
Deswegen sollte er in allem sich selbst als ein Vorbild darstellen. Dann würde
kein Anlass da sein, ihn deswegen, wegen dem was er sagte, zu verachten. Und diese
Vorbild, was er haben sollte, sowohl in den guten Werken, den wir uns noch in
einer anderen Stelle beschäftigen werden, aber auch in dem was er redete. In der
Lehre und Verfälschtheit. Das, was er lehrte, sollte die Lehre des Wortes
Gottes sein. Keine falschen Dinge sollten hineinkommen, um diese Lehre zu
verfälschen. Wie oft ist das geschehen in der Christenheit, dass man nicht gleich
alles über Bord geworfen hat, aber man hat es verfälscht. Man hat Dinge hinein
gebracht, in die Wahrheit des Wortes Gottes, die eben nicht die Lehre des
Wortes Gottes waren. Irrtum und Wahrheit miteinander vermischt. Seine Rede sollte
die Lehre, sollte Unverderbtheit sein. Würdigen Ernst, eine besondere Meinung
sicher für die jüngeren Brüder, dass die Gefahr besteht, dass man vergisst, dass
man sich mit Gottes Wort beschäftigt und in seiner Ausdrucksweise etwas unwürdig
wird. Das hat nicht damit zu tun, dass man so reden soll, dass einen möglichst keiner
versteht, weil man sich sprachlich im vorigen Jahrhundert befindet, aber
trotzdem soll das in einem würdigen Ernst geschehen. Nicht in einer dem Wort
Gottes unangemessenen Meinung. Er sollte schon, wenn er über das Wort Gottes
redete, das mit dem Ernst tun, der dem Worte Gottes angemessen ist. Gesunde,
nicht zu verurteilende Rede. Er sollte auch in seiner Rede nicht angreifbar
sein, indem man ihn deswegen verurteilen konnte.
Denn da gab es die Gegenpartei. Das sind die Ungläubigen. Die Gegenpartei, die ihm
entgegenstanden. Wir haben uns gestern an diesen Ausspruch erinnert, Apostelschichte
28, wo die Juden sagen, in Bezug auf das Christentum, dass dieser Sekte
allenthalben widersprochen wird. Das hat sich bis heute nicht geändert. Und da
gibt es diese Gegenpartei. Aber er sollte so reden, dass sie beschämt werden, da er
nicht Schlechtes über uns zu sagen hat. In seiner Person, in seinem Auftreten, in
dem was er sagte. Ein Beispiel haben wir vielleicht in Daniel. Das war so ein Mann,
die suchten irgendwas, wie sie den Daniel anklagen konnten. Aber sie fanden nichts.
In seiner Berufsausführung, in seinem, was er, wie er sich verhielt, wie er redete,
gab es nichts, was man ihm berechtigterweise vorwerfen konnte. Also
suchte man etwas in seinem Glauben und sagt, wir müssen etwas finden, was er auf
Grund seines Glaubens nicht tun kann. Dann werden wir ihn irgendwie, werden wir ihn
finden, werden wir ihn kriegen. Und das haben sie dann gemacht. Dieses Gebot erlassen.
Niemand darf von irgendeinem Gott etwas erbitten, als nur von dem König. Und
Daniel hat dann erstmal sein Fenster zugemacht und nein, der hat weiter dreimal
des Tages bei offenem Fenster nach Jerusalem gebetet, hat sich da nicht
dran gestört. Da hatten sie etwas, wo sie ihn angreifen konnten. Das wird natürlich
immer so sein, dass wenn wir unseres Glaubens leben, man uns deswegen angreifen
wird, weil wir nicht bereit sind, dieses Glaubensbekenntnis aufzugeben. Aber hier
geht es darum, es sollte nichts in unserem Reden sein, was man
berechtigterweise verurteilen kann. Vielleicht, dass man andere in einer
unbeziehenden Weise angreift oder herabsetzt. Das wären solche Dinge, die
man dann jemand vorwerfen kann. Selbst Paulus musste sich einmal
entschuldigen für das, was er gesagt hatte gegenüber dem Mondpriester. Solche
sollte nicht sein, dass es eine zu verurteilende Rede ist, sondern der von
der Gegenpartei muss erkennen, ich habe nichts dazu zu sagen.
Dann kommt der Apostel in Vers 9 noch auf eine weitere Gruppe zu sprechen, die
Knechte. Das waren Sklaven damals und die sollte er ermahnen, ihren eigenen Herren
unterwürfig zu sein. Das waren also die, die sich in einer
Lage befanden, wie wir sie uns kaum schlechter denken können. Sie waren
Sklaven, sie waren abhängig und jetzt sollten sie ihren eigenen Herren
unterwürfig sein. Diese bösen wilden Tiere aus Kreta, die waren das nicht
gewohnt, überhaupt jemand unterwürfig zu sein.
Das war das, was er ihnen sagt, das waren die Dinge, die sie wahrscheinlich
normalerweise kennzeichnen. Widersprechend, unterschlagend, mal was
mitgehen lassen und so. Und auf einmal waren da welche, die waren gläubig
geworden, diese Sklaven und jetzt änderte sich das in ihrem Leben.
Sie waren unterwürfig, sie widersprachen nicht mehr, man konnte ihnen etwas
anvertrauen, ohne in Gefahr zu laufen, dass da irgendwas unterschlagen wurde.
Sie erwiesen alle gute Treue. Das musste auf einen solchen Herrn, wenn er
ungläubig war, einen Einfluss haben. Zu sehen, die Annahme dieses Glaubens, des
christlichen Glaubens, hat das Leben dieser Menschen geändert. Unser Leben
muss sich ändern, wenn wir an den Herrn Jesus glauben. Wenn das alles so bleibt und sich nie
was ändert, dann müssen wir uns schon fragen, ob wir wirklich das Wort Gottes
angenommen haben. Auch als Gläubige wird sich unser Leben ständig ändern müssen,
weil wir uns immer wieder im Lichte des Wortes Gottes prüfen müssen, inwieweit
wir damit in Übereinstimmung sind. Und dann sagt er, das was er bei den jungen
Frauen negativ ausgedrückt hat, drückt er jetzt hier positiv aus, damit sie die
Lehre, die unseres Heiland Gottes ist, zieren in allem. Das war eine Gruppe von
Menschen, die vielleicht gesagt hat, was können wir für den Herrn eigentlich tun.
Wir sind Sklaven, wir können überhaupt nichts tun, wir sind nicht frei, wir
müssen das tun, was uns befohlen wird. Er sagt, Paulus, das ist wohl wahr, aber
gerade in eurem Verhältnis, wo ihr seid, in eurem Alltag, durch euer Leben, dadurch
dass man die Änderung in eurem Leben bemerkt, dadurch ziert ihr die Lehre
unseres Heiland Gottes in allem. Dadurch habt ihr eine Wirkung nach außen, das ist
auch heute noch so, dass unser praktisches Leben tagtäglich im Alltag, im
Beruf, in der Schule, in der Nachbarschaft, wo wir sind, dadurch können wir, wenn wir
wirklich christliche Tugenden ausleben, die Lehre, die unseres Heiland Gottes ist,
zieren in allem. Und dann beginnt der Apostel jetzt ab Vers 11 von diesen
praktischen Themen zu dem zweiten großen Abschnitt zu kommen, in diesem Kapitel.
Jetzt geht es nicht um die Person Gottes, wie in Kapitel 1, sondern um die Person
des Herrn Jesus, die uns hier jetzt ganz besonders vorgestellt wird, in diesem
Abschnitt. Er spricht davon, es ging also darum, die Lehre zu zieren, die unseres
Heiland Gottes ist. Da hat er diesen Ausdruck Heiland Gott wieder benutzt.
Ja, was ist das denn für ein Gott? Was hat er in dieser Heiland Gott getan?
Denn die Gnade Gottes ist erschienen. Das was er jetzt hier in Vers 11 schreibt, steht
in allem im Gegensatz zu dem Gesetz.
Die Lehre aus dem Judentum, die wollten sie wieder zum Gesetz zurückbringen und
gesetzliche Gebote lehren und jüdische Fabeln. Und er sagt ihnen hier, die Gnade
Gottes steht geradezu konträr dem Gesetz gegenüber. Die Gnade Gottes ist
erschienen. Das Gesetz ist überhaupt nicht erschienen. Das Gesetz wurde gegeben
durch Mose, durch Vermittlung von Engeln. Aber die Gnade Gottes ist erschienen.
Erscheinen, tut eine Person. Sie ist erschienen in der Person des Herrn Jesus.
Ist diese Gnade Gottes erschienen. Und sie ist erschienen heilbringend. Das Gesetz
hat kein Heil gebracht, hat überhaupt nichts gebracht.
Wenn überhaupt, dann die Verdammnis, weil niemand das Gesetz hat. Es forderte, tu
dieses und du wirst leben. Aber niemand konnte dieses Gesetz haben. Und somit
brachte das Gesetz, wenn überhaupt, nur das Verdammungsurteil für den Menschen.
Aber die Gnade Gottes in dem Herrn Jesus ist erschienen heilbringend für alle
Menschen. Das Gesetz war nur einem Volk gegeben, dem Volk Israel. Aber die Gnade
Gottes ist nicht nur für ein Volk bestimmt. Dieses Heil in dem Herrn Jesus
ist für alle Menschen. Ein jeder kann an diesem Heil Gottes Anteil haben, der es im
Glauben annimmt. Aber diese Gnade Gottes ist nicht nur
erschienen, um das heil zu bringen, zu unserer Errettung und damit ist ein
Schluss. Sondern es heißt von dieser Gnade Gottes, sie unterweist uns. Diese
Gnade Gottes hat auch dann, wenn wir gläubig geworden sind, noch ein Werk, was
sie an uns tut. Sie unterweist uns, nicht alle Menschen.
Sie ist erschienen heilbringend für alle Menschen. Aber sie unterweist uns, die
Gläubigen, nicht alle Menschen. Was die Unterweisung für den Sünder und für den
Gläubigen angeht, gibt es einen interessanten Vers im Psalm 25. Da
finden wir beide Unterweisungen nebeneinander.
In Psalm 25 heißt es zuerst in Vers 8, gütig und gerade ist Jehova, darum
unterweist er die Sünder in dem Wege. Gott unterweist die Sünder in dem Wege.
Es gibt nur einen Weg, in dem Gott den Sünder unterweist, dass er Bursche tun
muss, dass er das Heil Gottes in dem Jesus annehmen muss. Das ist die einzige
Unterweisung, die Gott für den Sünder hat. Gott unterweist den Sünder nicht in
den ganzen Ratschloss Gottes. In diesem einen Weg, den er gehen muss, unterweist
er ihn. Aber dann heißt es im nächsten Vers, Psalm 25, er leitet die
Sanftmütigen im Recht und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg. Die
Sanftmütigen, die Gläubigen, leitet er und unterweist er in seinem Weg. In dem
Weg, den er gehen soll, nach den Gedanken Gottes. Die Gnade unterweist den
Gläubigen. Der Sünder bekommt diesen einen Weg gezeigt, den Weg, der ihm das
Heil bringt. Aber dann, wenn er das angenommen hat, wenn er ein Eigentum des
Herrn Jesus geworden ist, dann hat die Gnade ihm noch mehr zu sagen. Unterweist
sie ihn in seinem Weg, den er gehen soll, wie das auch hier geschieht. Die Gnade
Gottes unterweist uns.
Und jetzt kommt eine Unterweisung, die auch, das haben wir Kapitel 1 auch schon
gesehen, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu tun hat.
Sie unterweist uns zuerst die weltlichen, die Gottlosigkeit und die weltlichen
Begierden verleugnend oder verleugnet habend, das Vergangenheit. Das ist das,
was wir prinzipiell bei unserer Bekehrung getan haben. Wir haben die
Gottlosigkeit, ein Leben ohne Gott und die weltlichen Begierden, nach die unser
Leben geprägt haben, als Ungläubige verleugnet. Verleugnen heißt, das wissen
wir von Petrus, dass man sagt, kenne ich nicht, habe ich nichts mehr zu tun.
Dass wir bei unserer Bekehrung gesagt haben, mit diesem Weg in Gottlosigkeit
und getrieben von den weltlichen Begierden ist jetzt Schluss.
Natürlich wird diese Gnade, die uns belehrt, immer wieder uns daran erinnern.
Denk daran, was du bei deiner Bekehrung zum Ausdruck gebracht hast.
Wir haben früher oft ein Lied gesungen als junge Leute, da hieß es in dem
Refrain, hinter mir sei keine Brücke, die zurückführt in die Welt. Das ist das,
was gemeint ist, die Brücken hinter sich abzubrechen und zu sagen, das ist jetzt
vorbei. Ich habe jetzt ein neues Leben, nicht mehr mit den Dingen, die vorher mein
Leben gekennzeichnet haben und die Gnade Gottes wird uns daran immer erinnern.
Sie wird sagen, hör mal, als du dich bekehrt hast, als du getauft wurdest und dich zu
dem Herrn Jesus bekannt hast, da hast du doch gesagt, ich trete jetzt auf die
Seite des verachteten Nazareners und mit diesem Leben ohne Gott und den
weltlichen Begierden, da will ich nichts mehr zu tun haben.
Da wird die Gnade Gottes uns immer wieder daran erinnern und dann wird sie
uns unterweisen, in der Gegenwart, dass wir gerecht besonnen und gerecht und
gottselig leben. Was unser praktisches Leben angeht, hat
diese Unterweisung der Gnade mit allen Beziehungen zu tun, in denen wir sind.
Besonnen, haben wir wieder diese Ermahnung, das hat zu tun mit uns selbst,
mit unserer eigenen Person, wie wir unser Leben führen in Bezug auf unsere eigene
Person, dass wir in Besonnenheit unseren Weg gehen. Gerecht, das hat zu tun mit
unserem Verhältnis zu den Mitmenschen, dass wir den anderen Menschen gegenüber
in Gerechtigkeit, in praktischer Gerechtigkeit unseren Weg gehen. Und
gottselig, das hat zu tun mit unserem Verhältnis zu Gott, dass unser Weg ein
Weg ist, der das Wohlgefahren Gottes findet, weil wir nach seinen Gedanken und
seinen Worten den Weg gehen, sodass er daran sein Wohlgefahren findet. Das will
die Gnade Gottes immer wieder uns deutlich machen, ob das um uns selbst
geht, um unsere eigene Person, ob das um unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen
geht oder ob das unser Verhältnis zu Gott betrifft. In allem sollen wir die
rechte Gesinnung an den Tag legen und die Gnade Gottes wird uns darin
unterweisen, dass wir das, dass wir also leben in dem jetzigen Zeitlauf.
Wir lesen in dem Gebet des Herrn Jesus in Johannes 17, dass er einmal sagt, diese
seine Jünger sind nicht von der Welt, gleich wie ich nicht von der Welt bin.
Und dann sagt er, diese sind noch in der Welt. Er geht zum Vater. Das ist die
doppelte Situation, in der wir sind. Wir sind nicht von dieser Welt.
Wir gehören da nicht zu zu diesem System, aber wir leben noch in der Welt. Und so
sagt auch der Galaterbrief, dass wir erlöst worden sind von dem jetzigen
Zeitlauf. Aber hier heißt es, wir leben in dem jetzigen Zeitlauf. Natürlich tun
wir das, ohne dass wir dazu hören. Leben wir doch darin. Und wenn wir noch in
dieser Zeit leben, in diesem jetzigen Zeitlauf, dann sollen wir diese
christlichen Tugenden in unserem Leben zur Darstellung bringen, um durch unser
Leben ein Zeugnis zu sein für unseren Herrn. Deswegen sind wir noch hier gelassen.
Nicht um uns in die Belange dieser Welt einzumischen, sondern um hier ein
Zeugnis zu sein für ihn. Um so zu leben, wie uns das zum Beispiel hier in Titus 2
gezeigt wird. Und dann richtet er unsere Blicke noch in die Zukunft, indem wir
erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres
großen Gottes und Heilandes Jesus Christus. Wir haben eine Hoffnung, wir
erwarten etwas, wir richten unseren Blick in die Zukunft und dabei fasst der
Apostel Dinge zusammen, die in ihrem Ablauf zwar nicht zusammen stattfinden,
die aber doch in den Gedanken Gottes eine Einheit bilden. Wenn wir die auch
manchmal so auseinander nehmen. Wir müssen sie auch unterscheiden, aber
nicht voneinander trennen. Er spricht, wir erwarten die glückselige Hoffnung.
Was ist unsere glückselige Hoffnung? Dass der Jesus kommen wird. Wir erwarten
seine Wiederkommen, um uns zu sich zu holen. Aber er spricht auch davon, die
glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und
Heilandes. Die Erscheinung seiner Herrlichkeit ist natürlich ein ganz
anderer Zeitpunkt, aber das gehört zusammen. Er hat vorher gesprochen von dem
Erscheinen der Gnade und jetzt spricht er von dem Erscheinen der Herrlichkeit.
Das ist das, was wir erwarten. Die Gnade Gottes ist erschienen, als der Jesus hier
auf dieser Erde war und die Herrlichkeit wird erscheinen, wenn er wieder auf diese
Erde kommt. Aber wir als Gläubige erwarten die glückselige Hoffnung, sein
Kommen und das Erscheinen mit ihm. Das ist ja auch das, was Paulus den
Thessalonichern deutlich macht. Er sagt, wir werden mit ihm kommen, aber wenn wir
mit ihm kommen werden, dann müssen wir logischerweise erst einmal dahin gehen.
Das findet vorher statt. Hier wird es auch wieder zusammen gesehen, als die beiden
Bestandteile sozusagen der Hoffnung, der Erwartung des Christen. Und dann heißt es
noch, die Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus.
Einer der Verse, die uns das Geheimnis seiner Person, dass er Gott und Mensch
in einer Person ist, noch einmal deutlich macht. Er wird hier unser großer Gott
genannt. Das ist der Jesus. Er ist Gott selbst, der Sohn Gottes. Aber er ist unser Heiland und
um unser Heiland zu sein, muss der Mensch werden, muss der am Kreuz sterben können.
So zeigt uns dieser Vers eben noch einmal das, was wir zwar nicht ergründen
können, was uns Gottes Wort aber auf allen Seiten deutlich macht, dass er sowohl
Gott als Mensch in einer Person ist. Der große Gott, Jesus Christus, ist auch
unser Heiland, der Mensch geworden ist. Er wird dann noch über sein Werk sprechen.
Wegen der vorgerutschten Zeit will ich das heute Abend nicht mehr darauf eingehen,
weil das doch zu wertvoll ist, um da jetzt einfach nur zwei Sätze zu sagen.
Wir wollen das dann morgen Abend mit dem dritten Kapitel noch einmal aufgreifen.
Aber wir sehen hier eben noch einmal zusammengefasst diese Unterweisung der
Gnade, die uns sagt, wenn du in die Vergangenheit schaust, da hast du einen
Augenblick gehabt in deinem Leben, wo du gesagt hast, die Gottlosigkeit, die
weltlichen Diener, das verleugne ich, damit mache ich Schluss. Ich mache einen Neuanfang
mit dem Herrn Jesus. Und er möchte jetzt in der Gegenwart deines Lebens dich
unterweisen, dass du besonnen gerecht und gottselig lebst in der jetzigen Zeit, in
dem du weißt und erwartest, es wird ein Augenblick sein, wo die glückselige
Hoffnung sich erfüllen wird und wo dann auch du mit dem Herrn erscheinen wirst
auf dieser Erde. Er hat dich losgekauft, wir werden das noch sehen, für sich und
er wird einmal mit dir wieder erscheinen. Das ist das, was die Gnade uns unterweist.
Und dieses Bewusstsein, was er für uns getan hat und was die Gnade Gottes jetzt
noch für uns tut, sollte eigentlich ausreichen als Motivation, als
Beweggrund, dass wir wirklich sagen, ja, ich möchte, wo immer ich stehe, ob als
Bruder, als Schwester, ob älter oder jünger, wirklich so leben, dass das Wort
Gottes nicht verlästert wird, sondern im Gegenteil, dass ich in meinem Leben die
Lehre, die unseres Heiland Gottes ist, siehere in allem. …
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…
Wir wollen heute Abend in der Betrachtung des Titusbriefes fortfahren. Wir lesen das Ende von Kapitel 2 und dann Kapitel 3.
Wir beginnen in Titus 2, Vers 13 am Ende. Unser großer Gott und Heiland Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat,
damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.
Dies rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck. Lass niemand dich verachten.
Erinnere sie daran, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein, gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein,
niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, milde, alle sanft muterweisend gegen alle Menschen.
Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen,
führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhasst und einanderhassend.
Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heilandgottes erschien, errettete er uns.
Nicht aus Werken, die in Gerechtigkeit vollbracht wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit,
durch die Waschung der Wiedergeburt und die Erneuerung des Heiligen Geistes,
den er reichlich über uns ausgegossen hat, durch Jesus Christus, unseren Heiland,
damit wir gerechtfertigt durch seine Gnade erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens.
Das Wort ist gewiss, und ich will, dass du auf diesen Dingen festbestehst, damit die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben.
Dies ist gut und nützlich für die Menschen.
Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zenkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeide, denn sie sind unnütz und wertlos.
Einen sektirischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung,
da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt, wobei er durch sich selbst verurteilt ist.
Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so befleißige dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern.
Zenas dem Gesetzgelehrten und Apollos gibt mit Sorgfalt das Geleit, damit ihnen nichts mangle.
Lass aber auch die Unseren lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben, damit sie nicht fruchtleer seien.
Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße die, die uns lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen.
Wir haben in den beiden zurückliegenden Abenden gesehen, dass der Titusbrief uns zeigt,
dass die Wahrheit nach der Gottseligkeit ist, dass also die Wahrheit, die christliche Wahrheit im Leben des Gläubigen bewirkt,
dass er ein Leben praktischer Gottseligkeit führt.
Und der Apostel hatte im ersten Kapitel Titus beauftragt, dafür zu sorgen,
dass die Ordnung Gottes in den Versammlungen Kretas auch nach den Gedanken Gottes bestehen konnte.
Er hatte ihnen den Auftrag gegeben, Älteste zu ernennen, deren Charakterzüge genannt,
aber auch davon gesprochen, wie schwierig dieses Arbeitsfeld war, wie schwierig die Menschen dort waren
und dass es Widerstand gab, dass es solche gab, die ein verderbliches Werk führten inmitten der Versammlungen dort,
denen man den Mund stopfen musste, denen man wehren musste, nicht mehr Zerstörung dort anzurichten.
Wir haben dann gestern Abend uns mit dem zweiten Kapitel beschäftigt, wo Titus den Auftrag bekommt,
allen Gruppen sozusagen in der Versammlung zu zeigen, wie ihr Leben praktischer Gottseligkeit aussieht.
Ob es die alten Männer waren, ob es die alten Frauen waren, die jungen Frauen, die jungen Männer oder die Knechte.
Jeder bekommt Anweisungen. Wir haben uns damit beschäftigt, ich will die Einzelheiten jetzt nicht wiederholen.
Und wir haben vor allem gesehen, dass dieses praktische Glaubensverhalten des Gläubigen Auswirkungen hat
auf das Wort Gottes, auf die Lehre, die wir bekennen.
Sei es im negativen Sinne, dass das Wort Gottes verlästert wird.
Er hatte es den jungen Frauen sagen lassen, sie sollten sich so verhalten, wie es ihnen hier gezeigt wurde,
damit das Wort Gottes nicht verlästert wird.
Das wäre der Fall gewesen, wenn sie andere Grundsätze praktiziert hätten.
Oder umgekehrt, im positiven Sinne hat er das den Knechten sagen lassen,
damit sie die Lehre, die unseres Heiland Gottes ist, zieren in allem.
Selbst diese Knechte, diese Sklaven, die ja wohl am allerwenigsten frei waren in dem, was sie taten,
konnten ganz einfach dadurch, dass sie ihre Aufgaben in einer gottwohlgefälligen Haltung und Gesinnung erfüllten,
die Lehre, die unseres Heiland Gottes ist, zieren.
Das zeigt uns, dass jeder von uns, in welcher Situation er auch sein mag, durch sein Verhalten,
im Alltag, in den Situationen, in den Verhältnissen, in denen er ist,
in der Lage ist, die Lehre Gottes zu zieren.
Und dann haben wir am Ende des Kapitels gesehen,
dass der Apostel davon spricht, dass die Gnade Gottes erschienen ist,
heilbringend für alle Menschen.
Er stellt dieser Gnade Gottes dem Gesetz entgegen,
denn das war das Hauptproblem der falschen Lehrer in der Mitte der Kreter,
dass sie sie mit jüdischen Geboten und dem Gesetz wieder in Verbindung bringen wollten,
dass die Gnade Gottes erschienen ist, heilbringend für alle Menschen,
aber eben auch, dass dieselbe Gnade, die uns das Heil gebracht hat, uns auch unterweist,
wie wir zu leben haben, dass sie uns im Hinblick auf die Vergangenheit daran erinnert,
dass wir bei unserer Bekehrung grundsätzlich gesehen die Gottlosigkeit
und die weltlichen Begierden verleugnet haben, um jetzt den Weg mit dem Herrn zu gehen,
dass sie uns unterweist in Bezug auf die Gegenwart, unser Leben besonnen,
gerecht und gottselig zu leben in dem jetzigen Zeitlauf.
Alle Verhältnisse sind dabei angesprochen, besonnen in Bezug auf unsere eigene Person,
gerecht in unserem Verhalten den Menschen gegenüber und gottselig in unserem Weg unter dem Auge Gottes.
Und dann in die Zukunft unterweist uns die Gnade Gottes,
dass wir auch die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit erwarten,
unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus.
Damit haben wir gestern Abend aufgehört mit diesem Vers,
wo uns noch einmal das Geheimnis seiner Person gezeigt wird.
Der Jesus ist unser großer Gott, aber er ist auch unser Heiland.
Dafür muss der Mensch werden. Er ist Gott und Mensch in einer Person, Jesus Christus.
Und wenn Paulus davon schreibt, hat man den Eindruck,
dann kann er gar nicht anders als darauf zu sprechen zu kommen,
was diese Person getan hat, der sich selbst für uns gegeben hat.
Wir finden einige Male im Neuen Testament, dass der Jesus sich selbst dahin gegeben hat.
Verschiedene Dinge werden uns damit in Verbindung genannt.
Hier heißt es, der sich selbst für uns gegeben hat.
Der Jesus hat sich selbst gegeben.
Das war die Gabe, die nötig war.
Wir haben uns heute Morgen damit beschäftigt, als wir zusammen waren,
um den Toten Herrn zu verkünden, dass Gott seinen eigenen Sohn gegeben hat.
Dass das die größte Gabe war, die er geben konnte.
Aber hier sehen wir, dass der Jesus sich selbst gegeben hat. Beides ist natürlich wahr.
Der Vater hat den Sohn gegeben, aber auch der Sohn, der Jesus hat sich selbst gegeben am Kreuz.
Er sagt, Johannes 10, darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse.
Niemand nimmt es von mir. Ich lasse es von mir selbst.
Er hat selbst sein Leben gegeben. Er hat sich selbst für uns gegeben.
So wird es hier genannt, als den Preis, der zu zahlen war.
Denn wir lesen gleich von einem Preis, der bezahlt wurde. Er hat uns losgekauft.
Dafür hat er sich selbst gegeben für uns, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit.
Wir haben im Neuen Testament drei Ausdrücke, die ein wenig verwandt sind,
in Verbindung mit dieser Tatsache, die wir immer wieder finden.
Das erste Wort wird in den meisten Stellen übersetzt mit erkaufen.
Das lesen wir zum Beispiel in 1. Korinther 6.
1. Korinther 6, Vers 20.
Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden, verherrlicht nun Gott in eurem Leib.
Wir sind um einen Preis erkauft worden, dieser Preis ist das Leben des Herrn Jesus,
um einen Preis erkauft worden und deswegen hat Gott, der Jesus, einen Anspruch an uns,
weil wir erkauft worden sind, um einen Preis.
In einem gewissen Sinne sind alle Menschen durch das Werk des Herrn Jesus erkauft worden.
Petrus spricht davon in seinem zweiten Brief von Ungläubigen, die den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat.
Er hat einen Anspruch an alle Menschen, durch sein Werk, das er vollbracht hat.
Und in der Offenbarung finden wir dieses Wort auch noch einmal, in Offenbarung 5,
in dieser bekannten Stelle, wo es heißt, dass er für Gott erkauft hat, aus jedem Volk usw.
Gott hat einen Anspruch, er, Jesus, hat diese Menschen, hat uns, die Seinen, erkauft für Gott.
Dann finden wir ein Wort, das meistens mit loskaufen übersetzt ist,
kommt hauptsächlich im Galaterbrief vor, in Galater 3, zum Beispiel,
Galater 3, Vers 13, Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes,
dem ein Fluch für uns geworden ist.
Und er hat, wie es in Kapitel 4, Vers 5 heißt, damit er die, die unter Gesetz waren, loskaufte.
Das bedeutet, dass er uns frei gekauft hat, losgekauft von einer Knechtschaft,
unter der der Mensch stand, dem Gesetz und natürlich damit auch unter dem Fluch des Gesetzes.
Und davon hat er die Menschen losgekauft.
Das Wort, was wir hier haben, hier steht es auch, losgekauft,
es hat mehr den Gedanken eines Lösegeldes,
deswegen wird es auch an anderen Stellen mit erlöst übersetzt.
Petrus spricht davon, wo er dieses Wort auch benutzt,
in dieser bekannten Stelle nicht, dass wir wissen, dass wir nicht erlöst worden sind,
mit Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blute Jesu Christi.
Das war der Preis, der bezahlt werden musste, um uns loszukaufen oder zu erlösen.
Hier hat er uns losgekauft von aller Gesetzlosigkeit, einem Leben in Gesetzlosigkeit,
wo wir nicht gefragt haben nach dem, was Gott will.
Das ist überhaupt einer der Grundsünden des Menschen.
Manche Menschen denken ja, wieso sollten sie überhaupt Sünder sein,
sie hatten doch noch niemanden totgeschlagen oder Ehebruch begangen oder sonst was Schlimmes getan,
sind anständige Menschen, aber allein die Tatsache,
dass sie in ihrem ganzen Leben nie nach Gott gefragt haben
und nie danach gefragt haben, was Gott für Ansprüche an sie hat,
das ist schon die erste Sünde der Gesetzlosigkeit sozusagen,
dass sie Gott und seine Autorität aus ihrem Leben völlig ausgeklammert haben,
dass sie gar nicht danach gefragt haben.
Aber von solch einem Zustand losgekauft durch diesen Preis
und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte.
Er hat die, die er löst hat, gereinigt für sich selbst.
Zweimal lesen wir in diesem Vers diesen Ausdruck sich selbst.
Zuerst heißt es, dass der Jesus sich selbst gegeben hat,
aber dann heißt es, dass er dadurch, dass er sich selbst gegeben hat,
er auch etwas für sich selbst haben wollte.
Er hat uns sich selbst als ein Eigentumsvolk gereinigt,
das er besitzen wollte.
Diesen Gedanken, Gott möchte ein Eigentumsvolk haben,
den wollen wir einmal ganz kurz durch das Wort Gottes verfolgen,
wie Gott in seinem Handeln mit den Menschen vorgegangen ist.
In 1. Buch Mose in Kapitel 6, wir befinden uns noch vor der Sintflut,
in 1. Mose 6, Vers 1 heißt es.
Und es geschah, als die Menschen begannen sich zu mehren
auf der Fläche des Erdbodens.
Damals, vor der Sintflut, gab es auf dieser Erde nur Menschen.
Es gab noch keine Völker, Nationen, nur Menschen.
Das änderte sich mit der Sintflut.
In 1. Mose 10, lesen wir, nach der Sintflut,
1. Mose 10, Vers 32, der letzte Vers.
Das sind die Familien der Söhne Noas nach ihren Geschlechtern in ihren Nationen.
Und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verteilt.
Jetzt gibt es auf dieser Erde Nationen, verschiedene Völker.
Und dann sagt Gott, in 5. Mose 7, zum Beispiel, es gibt mehr solche Stellen,
ich lese nur diese eine, in 5. Mose 7, sagt Gott in Vers 6,
Denn ein heiliges Volk bist du, Jehova, deinem Gott.
Dich hat Jehova, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolk zu sein,
aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.
Gott erwählt aus allen Völkern ein Volk als sein Eigentumsvolk.
Denselben Ausdruck, den wir hier in Titus haben.
Das Volk der Juden, nicht weil sie ein so besonders wertvolles Volk waren.
In dieser Stelle, 5. Mose 7, steht das ja.
Gott hat sie nicht deswegen auserwählt, weil sie besser waren als andere,
sondern wegen Jehovas Liebe zu euch.
Hat er ein Volk auserwählt, als Eigentumsvolk.
Aber dann, im Neuen Testament, Apostelgeschichte 15,
finden wir jetzt, was Gott dann tut.
Apostelgeschichte 15, auf diesem,
Beratung der Apostel und Ältesten dort,
da sagt Jakobus in Apostelgeschichte 15, Vers 14,
Simon hat erzählt, wie Gott zuerst die Nationen heimgesucht hat,
um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.
Jetzt, in der Gnadenzeit, hat Gott nicht ein Volk auserwählt,
sondern das Volk Gottes ist ein Volk, das aus allen Völkern herausgenommen ist,
ein Volk für seinen Namen.
Und das bezeichnet Paulus im Titusbrief als dieses Eigentumsvolk,
das Gott jetzt haben will, aus allen Nationen und Völkern.
Sodass es jetzt auf dieser Erde, nach 1. Korinther 10,
diese drei Gruppen gibt, Juden und Griechen und die Versammlung Gottes.
Juden, dieses irdische Volk Gottes, mit dem er noch einmal wieder anknüpfen wird,
die Griechen, also alle nicht jüdischen Völker,
aber eben die Versammlung Gottes, die aus all diesen, Juden und Griechen,
herausgenommen, das Volk Gottes bildet, das Eigentumsvolk, das er jetzt besitzt.
Und wenn wir jetzt einen Blick in die Zukunft werfen,
auf die letzte Seite der Bibel, in Offenbarung 21,
da lesen wir Offenbarung 21, Vers 3,
und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen, siehe die Hütte Gottes bei den Menschen.
Da sieht Johannes die neue Erde und den neuen Himmel.
Auf der neuen Erde gibt es wieder nur Menschen.
Keine Nationen mehr, kein Volk Israel mehr, es gibt nur noch Menschen.
Aber es gibt immer noch die Hütte Gottes bei den Menschen.
Die Versammlung wird in alle Ewigkeit in den Ratschlüssen Gottes einen besonderen Platz haben.
Selbst dann wird er noch vermittels dieser,
seinem Volk, der Versammlung Gottes, bei den Menschen wohnen.
Er hat Ratschlüsse mit dieser Erde
und die Ratschlüsse, die sein Volk Israel betreffen, auch in der Zukunft noch,
die haben mit dieser Schöpfung zu tun.
Aber das, was die Versammlung Gottes betrifft, hat seinen Ursprung
vor Grundlegung der Welt und wird, auch wenn diese Schöpfung zu Ende ist,
immer noch in den Ratschlüssen Gottes weiterhin einen Platz haben an seinem Herzen.
Das ist dieses Eigentumsvolk, das er sich jetzt in dieser Zeit erworben hat,
für sich selbst ein Eigentumsvolk, das eifrig sei in guten Werken.
Wir haben es schon an den anderen Abenden gesagt,
das Thema der guten Werke kommt in Titusbrief immer wieder vor, auch in Timotheusbrief.
Und es wird deutlich gemacht, haben wir es ja auch in Kapitel 3 noch einmal gelesen,
diese Werke sind nicht Werke, die uns das Heil erworben haben,
sondern es sind Werke, die der Geist Gottes erwartet,
von solchen, die er erlöst hat, die dieses Eigentumsvolk bilden.
Und sie sollen jetzt, dafür hat er sie gereinigt, als sein Eigentumsvolk,
eifrig zu sein in guten Werken.
Das sollte Titus reden, ermahnen, überführen,
was in diesem zweiten Kapitel alles gesagt wurde,
mit allem Nachdruck, mit aller Autorität, weil es das Wort Gottes war.
Und dann geht es in dem nächsten Kapitel hinüber, dann sagt er, erinnere sie daran.
Offenkundig hatten sie das schon gehört, war keine neue Sache.
Er sollte sie daran erinnern.
Ein Großteil des geistlichen Dienstes besteht sicherlich darin,
uns alle immer wieder an die Dinge zu erinnern.
Das war Petrus ein Anliegen, sie immer wieder an die Dinge zu erinnern,
wie wohl sie sie wussten.
Und so sollten auch hier die Gläubigen erinnert werden daran,
den Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein.
Das ist in dieser Welt, wo sie noch lebten, in diesem jetzigen Zeitlauf,
da gab es Obrigkeiten und Gewalten, da gab es Regierungen,
die eingesetzt waren, und da sollten sie diesen untertan sein.
Bei dem Charakterzug der Kreter, den wir betrachtet haben,
war das wahrscheinlich nicht etwas, was sie so gerne taten.
Aber er sagt ihnen das, denkt daran, diese Obrigkeiten und Gewalten,
diese Regierung sind von Gott.
Und ihr sollt ihnen untertan sein, gehorsam zu leisten.
Einmal dieses Untertan ist mehr passiv, eine Stellung einzunehmen,
untertan zu sein der Regierung, den Obrigkeiten und Gewalten.
Aber es ging auch darum, gehorsam zu leisten.
Wenn es dann Anordnungen gab, dann sollten sie gehorsam sein,
dann sollten sie das tun, was die Regierungen von ihnen verlangten.
Soweit es nicht im Widerspruch stand zu ihrem Glauben.
Das ist hier nicht das Thema, das wissen wir aus anderen Stellen der Apostelgeschichte,
wo man den Gläubigen verboten hatte, im Namen des Herrn Jesus zu reden,
und Petrus sagen muss, urteilet ihr selbst, ob es Recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott.
Wir können von diesen Dingen nicht schweigen.
Aber wenn es darum ging, dass es ganz normale Anordnungen gab,
dann konnten sie sich dem nicht entziehen.
Sie konnten ja nicht sagen, unser Glaube verbietet uns, Steuern zu zahlen oder sowas.
Nein, dann sollten sie gehorsam leisten.
Dann mussten sie das tun, was von ihnen erwartet wurde.
Zu jedem guten Werk bereit zu sein.
Wieder sind wir bei diesem Thema angekommen.
Und jetzt ist nicht nur von guten Werken die Rede wie vorher, sondern von jedem guten Werk.
Und ich möchte jetzt gerne drei Entwicklungsstufen zeigen im Leben des Christen in Verbindung zu diesem Gegenstand.
Hier ist der erste Schritt. Sie sollten zu jedem guten Werk bereit sein.
Kein Mensch, kein Gläubiger kann jedes gute Werk tun.
Aber es geht darum, bereit zu sein zu jedem guten Werk.
Dass der Herr mich benutzen kann zu dem Werk, wozu er mich benutzen will.
Dass ich bereit bin zu jedem guten Werk.
Wir haben gesungen, drum gehört dir unser Leben.
Selig ist sich dir ergeben, deinem Dienste sich zu weihen.
Zu sagen, Herr, ich möchte bereit sein, mich von dir benutzen zu lassen zu jedem guten Werk, wie du es willst.
Diese guten Werke, die müssen wir uns nicht krampfhaft aussuchen.
Wir wandeln in den Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
Aber die wird Gott uns schon zeigen.
Aber die Bereitschaft, das ist das erste in unserem Herzen.
Und wenn wir den Zusammenhang dieses Kapitels betrachten, wo kommt diese Bereitschaft her?
Wovon hatte denn Paulus gerade gesprochen?
Er hatte gesprochen von dem, was der Jesus getan hat am Kreuz von Golgatha, wie er sich für uns dahin gegeben hat.
Je größer uns das Werk des Herrn Jesus wird, was er für uns getan hat,
umso eher wird das eine Antwort in unseren Herzen finden.
Dass wir sagen, Herr Jesus, ich möchte gerne mein Leben dir zur Verfügung stellen.
Du hast uns erworben.
Du hast einen Anspruch an uns durch dein Werk.
Und wir möchten gerne dir zur Verfügung stehen, bereit zu sein zu jedem guten Werk.
Nicht um irgendetwas zu erreichen, sondern als Antwort auf das, was wir durch Gnaden bekommen haben.
Diese Bereitschaft zu haben, zu jedem guten Werk bereit zu sein.
Aber dann gibt es einen nächsten Schritt.
Der steht in 2. Timotheus 2.
Ich lese 2. Timotheus 2, Abvers 20.
In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße,
sondern auch hölzene und irdene, die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre.
Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich,
dem Hausherrn zu jedem guten Werk bereitet.
Nicht nur bereit zu sein zu jedem guten Werk, sondern zu jedem guten Werk bereitet.
Dazu war noch etwas notwendig.
Dazu musste der Gläubige sich von den Gefäßen zur Unehre reinigen.
Musste er auch in seinem kirchlichen Weg einen Weg gehen,
dass er wirklich für den Hausherrn nützlich war, dass er zu jedem guten Werk auch bereitet war.
Dass der Herr nicht einmal zu ihm sagen muss, ich hätte dich ja gerne für dieses oder das benutzt,
aber so, da wo du warst, in den Verbindungen, in denen du dich befandest, konnte ich dich dazu nicht benutzen.
Er war vielleicht bereit zu jedem guten Werk, aber nicht zu jedem guten Werk bereitet.
Diesen Schritt sollte der Gläubige auch tun.
Und dann gibt es noch einen dritten, den finden wir auch im 2. Timotheus, Kapitel 3, Vers 16.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung,
zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei zu jedem guten Werk völlig geschickt.
Nicht nur bereit zu jedem guten Werk, nicht nur zu jedem guten Werk bereitet,
sondern auch zu jedem guten Werk völlig geschickt.
Wie werden wir das denn? Indem wir uns ständig der Selbstprüfung durch das Wort Gottes aussetzen.
Er sagt, ihr habt das Wort Gottes. Alle Schrift ist von Gott eingegeben.
Und ihr werdet zu jedem guten Werk völlig geschickt, wenn ihr immer wieder euch an diesem Worte prüft.
Dieses Wort ist euch gegeben, ist nützlich zur Lehre.
Es wird euch lehren, was ihr zu tun habt. Es ist auch zur Überführung dann.
Wenn ihr dann mal abweicht von seinem Worte, und wir wissen, wie leicht das geschehen kann,
dann wird uns das Wort Gottes überführen. Es wird uns deutlich machen, wo wir abgewichen sind.
Aber nicht nur das. Das wäre ja ziemlich traurig, dann wüssten wir, dass wir auf einem falschen Weg sind, dann stehen wir da.
Nein, es heißt als nächstes zur Zurechtweisung. Es weist uns dann auch wieder zurück,
zurecht auf den Weg, den wir verlassen haben.
Und dann beginnt es wieder von Anfang, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit.
Dann beginnt das Wort Gottes uns wieder zu unterweisen, uns den Weg zu zeigen.
Und nur so werden wir zu jedem guten Werk völlig geschickt,
indem wir uns immer wieder selbst in dem Licht dieses Wortes prüfen,
ob das alles noch so ist, wie der Herr das haben möchte.
Das ist etwas, wo wir uns immer wieder fragen müssen, an jeder persönlich,
hat das Wort Gottes in meinem Leben noch diese Auswirkung?
Wir lesen einmal von solchen, spricht die Schrift von, die da zittern vor deinem Worte.
Wissen wir, was das heißt?
Dass wir wirklich merken, wenn wir das Wort Gottes lesen, dass Gott zu uns redet.
Nicht, dass wir jetzt eine interessante Stelle gelesen haben oder irgendwas,
sondern dass wir begreifen, Gott will durch sein Wort zu mir reden.
Dass wir, wenn wir das Wort aufschlagen, ihn bitten, Herr zeige uns, zeige mir,
was du mir jetzt heute durch den Abschnitt, den ich lese, was du mir sagen willst.
Dass wir das verstehen in seinem Licht, dann wird er uns auf diesem Wege weiterführen.
Dann werden wir auf eine solche Weise dann auch geschickt sein,
um das an guten Werken zu tun, was Gott von uns möchte.
Hier heißt es nur, der erste Schritt in Titus 3, zu jedem guten Werk bereit zu sein.
Und dann wird Ihnen noch gezeigt, in welcher Weise Sie mit den Menschen dieser Welt umgehen sollten.
Er hatte bei den Obrigkeiten angefangen und darum sagt er als erstes, niemand zu lästern.
Auch eine besondere Gefahr, das Lästern, insbesondere im Hinblick auf die Obrigkeiten.
Judas spricht von solchen, die Herrlichkeiten lästern.
Solch ein negatives Reden über andere, das sollte nicht gefunden werden bei einem Christen.
Wenn wir etwas für die Obrigkeit tun, dann sollen wir für sie beten, aber nicht sie lästern.
Es mag sein, dass wir als Christen mit manchem, was sie tun, nicht sehr zufrieden sind,
weil es auch den Worten Gottes entgegen steht, aber das gibt uns nicht das Recht, sie zu lästern.
Er sagt, das sollte nicht untertan sein, niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein,
nicht jemand zu sein, der geradezu, nicht keinem Streit aus dem Wege geht, der sucht geradezu einen Streit.
Das ist nicht das, was einen Christen kennzeichnet.
Es wird auf dem Wege des Glaubens manchen Kampf geben, aber das sind nicht gemeint.
Das ist ein fleischliches Streiten, streitsüchtig zu sein, das sollte nicht sein.
Sondern im Gegenteil, sie sollten milde sein und sanft mut.
Sollten sie erweisen gegen alle Menschen. Milde, eine Gesinnung der Gelindigkeit,
den Menschen gegenüber zeigen und sanft Mut erweisen.
Sanft Mut, dieser Charakterzug, der besonders dann von uns gefordert wird,
wenn wir in Umständen sind, wo es Widerstand gibt.
Widerstand, der unsere eigene Person angreift.
Was gerade im Zeugnis für den Herrn im Dienst nicht selten geschehen kann.
Gott sagt einmal, dass Mose der sanftmütigste Mann auf Erden war.
Weißt du, wann Gott das sagt?
Als sein Bruder und seine Schwester gegen ihn auftraten und ihm widersprachen,
wegen der Frau, die er genommen hatte.
Da sagt Gott, er war der sanftmütigste Mann auf Erden.
Von Natur aus sind wir überhaupt nicht sanftmütig, nicht?
Da wäre doch, wenn man angegriffen wird, dann will man doch erstmal...
Nein, sanft Mut. Sanft Mut ist in dieser Welt vielleicht, würde man sagen,
ein Kennzeichen von Schwäche. Aber das ist es überhaupt nicht.
Gottes Wort spricht davon, die Widersacher in sanft Mut zurechtzuweisen.
Sanft Mut kann auch zurechtweisen, wenn das nötig ist.
Zurechtweisen sind nicht so liebliche Worte reden.
Aber es geschieht in sanft Mut.
Nicht in einer fleischlichen Aufgeregtheit, in sanft Mut.
Das sollten sie erweisen, diese Charakterzüge, gegen alle Menschen.
Warum?
Weil sie selbst auch einmal so waren.
Denn einst waren auch wir.
Er sagt, denkt daran, diese Milde und Sanft Mut, die hattet ihr selbst auch mal nötig.
Ihr wart ja auch nicht besser als die anderen.
Das, was die anderen jetzt noch kennzeichnet, hat euch auch einmal gekennzeichnet.
Denn einst waren auch wir.
Es gibt im Leben des Gläubigen ein Einst und ein Jetzt.
Da hat eine Änderung stattgefunden.
Durch die Bekehrung.
Aber deswegen sollte er nicht vergessen, wo er hergekommen ist.
Einst wart ihr auch mal solche. Das ist jetzt nicht mehr so.
Aber denkt daran, was ihr einst auch für Menschen waret.
Unverständlich.
Ihr Verstand war nicht Gott unterwürfig, dem Herrn Jesus.
Sondern sie waren unverständlich.
Aber sie waren auch ungehorsam.
Ihr Wille war auch nicht Gott unterworfen.
Weder ihr Verstand, noch ihr Wille.
Und die nächsten zwei Dinge, die hängen damit zusammen.
Wenn sie unverständlich waren, wenn also ihr Verstand nicht unter der Leitung Gottes stand,
dann waren sie auch irregehend.
Dann gingen sie in die Irre, weil ihr Verstand eben nicht von Gott erleuchtet war.
Als Unverständige gingen sie in die Irre.
Und wenn sie ungehorsam waren, wenn sie nicht dem Worte Gottes gehorchten,
dann dienten sie mancherlei Begierden und Vergnügungen.
Der Mensch glaubt zwar, wenn er die Autorität Gottes ablehnt, dann sei er frei.
Aber das ist eine Irrtum.
Er ist gerade dann versklavt an Satan und an die eigenen Begierden und Lüsten.
Ungehorsam gegenüber Gott führt letztlich dazu, dass er versklavt ist.
Er dient mancherlei Begierden und Vergnügungen.
Führten unser Leben in Bosheit und Neid.
Nicht, dass solche Gefühle wie Neid vielleicht auch in unserem Herzen aufkommen können.
Die Schrift warnt uns davor, das abzulegen.
Aber hier sind Menschen, die führten ihr Leben darin.
Da war das ganze Leben gekennzeichnet durch nichts anderes als Bosheit und Neid.
Dem anderen Böses zuzufügen und neidisch zu sein auf das Gute, das der andere vielleicht haben mag.
Kennzeichnete ihr Leben.
Verhasst und einander hassen.
Es ist ja schon gewaltig, dass Gott Menschen geliebt hat, die gar nichts liebenswürdiges an sich hatten.
Aber er liebte solche, die positiv hassenswürdig waren.
Nicht nur waren sie nicht liebenswürdig, sie waren auch noch hassenswürdige Menschen.
Verhasst und einander hassend.
Das ist ein gegenseitiges Verhältnis.
Würden wir vielleicht denken, ist das denn so schlimm mit den Menschen?
Es gibt doch ganz liebe und anständige Leute.
Haben wir es nicht alle erlebt in den letzten Jahren?
Wie auf einmal diese Charakterzüge zum Vorschein kamen.
Da leben Menschen jahrelang friedlich als Nachbarn nebeneinander.
Bis auf einmal, da bricht da, ich denke jetzt an den Balkan oder was auch immer, da bricht auf einmal etwas los.
Und dann ist man aus verschiedenen Völkern und schlachtet sich gegenseitig ab.
Auf einmal ist der Hass auf den anderen da.
Vorher hat man gar nichts davon gemerkt, die haben ganz friedlich zusammen gelebt, viele Jahre.
Bis das auf einmal losbrach und bis auf einmal deutlich wurde, was wirklich in der Natur des Menschen ist.
Hassend, verhasst, einander hassend.
Das ist der Zustand des natürlichen Menschen.
Aber dann heißt es, als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heilandgottes erschien.
Vorhin im Kapitel haben wir gelesen, dass die Gnade Gottes erschien.
Jetzt ist die Rede davon, dass die Güte, die Menschenliebe unseres Heilandgottes erschien.
Die Menschenliebe, Philanthropie, da reden die Menschen auch viel von, nicht?
Aber wirkliche Menschenliebe, die gibt es nur bei Gott.
Da ist die wirkliche Menschenliebe zu sehen, die Liebe zum Menschen.
Als vor einiger Zeit dieser Satanistenmord von Witten stattfand,
da wurde dieses Ehepaar ja verhaftet und dann dem Richter vorgeführt.
Und als sie dahin geführt wurden, da standen die Reporter alle dort und machten ihre Aufnahmen von diesen Leuten.
Und da hörten sie, wie der Mann zu der Frau sagte, warum machen die eigentlich hier so ein Aufheben darum?
Es war doch nur ein Mensch, den sie da umgebracht hatten.
Es war doch nur ein Mensch.
Das ist der Wert, den der Mensch in den Augen Satans hat.
Es war doch nur ein Mensch, der zählte überhaupt nichts in den Augen Satans.
Er zerstört ihn nur.
Aber in den Augen Gottes, Menschenliebe unseres Heiland Gottes, Liebe zum Menschen, die finden wir nur bei Gott.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, das meint die Menschen, dass er seinen Sohn gegeben hat.
Und so erschien diese Menschenliebe unseres Heiland Gottes.
Hier bezeichnet dieser Ausdruck wieder Gott.
Er wird in diesem Brief ja sowohl für Gott als auch für den Jesus verwandt.
Und diese Menschenliebe unseres Heiland Gottes, als sie erschien, errettete er uns.
Wir waren verloren und deswegen mussten wir errettet werden.
Wir waren in diesem Zustand, der vorher im Vers 3 geschildert wurde.
Und diese Errettung, die erfolgte nicht aus Werken, die in Gerechtigkeit vollbracht wir getan hätten.
Dann wären wir nie errettet worden, wenn es unsere eigenen Werke gewesen wären, die das hätten versuchen sollen.
Nein, sagt er, sondern nach seiner Barmherzigkeit, nach der Barmherzigkeit Gottes.
In Kapitel 2 war es eine Gnade.
Gnade bedeutet die unverdiente Gunst, die Gott uns zugewandt hat, auf die wir keinen Anspruch hatten.
Und wenn wir Barmherzigkeit, den Begriff Barmherzigkeit haben, dann hat er mehr zu tun mit dem elenden Zustand dessen, dem Barmherzigkeit sich zuwendet.
Das haben wir gerade gesehen, in welchem elenden Zustand der natürliche Mensch ist.
Und in dieser seiner Barmherzigkeit hat Gott sich diesem Elend des Menschen zugewandt, um ihn zu erretten, den der im Glauben das Werk in Anspruch nimmt.
Durch die Waschung der Wiedergeburt, die Erneuerung des Heiligen Geistes.
Durch die Waschung der Wiedergeburt, um ihn in eine neue Stellung zu versetzen.
Dieses Wort Wiedergeburt, nicht ganz so einfach, es ist nicht dasselbe wie die neue Geburt, die kommt gleich erst.
Sondern es bedeutet einfach in eine neue Stellung versetzen.
Dieses Wort kommt noch einmal in der Bibel vor, der Jesus benutzt ist, als er zu den Jüngern sagt, auch ihr werdet in der Wiedergeburt auf Thronen sitzen.
Da meint er mit diesem Ausdruck, das taugt ja gereicht.
Wenn ein neuer Zustand der Dinge eintreten wird.
Und so war das auch hier, sie waren durch diese Waschung der Wiedergeburt, gereinigt hatte er sie durch sein Werk, in eine neue Stellung gesetzt worden.
Und da hatten sie dann durch die Erneuerung des Heiligen Geistes auch eine neue Natur bekommen.
Diese neue Geburt, wie es bei Johannes genannt wird.
Die Erneuerung des Heiligen Geistes.
Wir haben in Kapitel 1 gesehen, dass das Werk Gottes besonders vor uns steht.
In Kapitel 2 war es das Werk des Herrn Jesus, was er getan hat und jetzt in Kapitel 3 zeigt er uns auch noch, was der Heilige Geist getan hat an diesem Werk der Erlösung.
Die Erneuerung des Heiligen Geistes, dass er uns eine neue Natur gegeben hat, soweit wir an den Herrn Jesus glauben.
Den er, den Heiligen Geist, reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus.
Diesen Heiligen Geist hat er zu Pfingsten reichlich ausgegossen und jeder Gläubige, der an den Herrn Jesus glaubt, bekommt diesen Heiligen Geist als die göttliche Person, die in ihm Wohnung nimmt.
Er hat ihn reichlich ausgegossen, er hat ihn gegeben, sodass jeder Gläubige diesen Heiligen Geist in sich wohnend besitzt.
Und auch in der Versammlung ihrer Gesamtheit wohnt er, der Heilige Geist, den Gott gegeben hat.
Durch Jesus Christus unseren Heiland. Hier wird der Jesus wieder so genannt.
Wir sehen immer, dass das in diesem Brief miteinander, ineinander geht.
Dass die Personen der Gottheit alle an diesem Werk des Heils beteiligt sind.
Wir besitzen dieses alles, auch diese Gabe des Heiligen Geistes, durch Jesus Christus unseren Heiland.
Er hat es gewissermaßen vom Vater, diese Verheißung, und hat sie uns gegeben, wie er Jesus selbst das sagt.
Damit wir gerechtfertigt durch seine Gnade erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens.
So sind wir jetzt durch diese Gnade Gottes gerechtfertigt, etwas was wir uns nicht selbst erworben haben, sondern was wir durch Glauben bekommen haben.
Vor Gott zu stehen, gerechtfertigt, als solche, so als hätten wir nie gesündigt.
Solche, die vorher hier beschrieben wurden in Vers 3, an deren Sündhaftigkeit ja nun überhaupt kein Zweifel war.
Und sie stehen gerechtfertigt vor Gott, als solche, als hätten sie nie gesündigt.
Durch Gnade, durch das Werk des Herrn Jesus.
Begreifen wir nicht ein wenig, dass der Herr Jesus in der Tat einen Anspruch hat auf unser Leben.
Dass wir wirklich sagen, darum gehört dir unser Leben.
Uns ihm zu weinen, zu sagen, wir möchten doch eine Antwort in unserem Herzen haben.
Auf das, was er getan hat, auf das, was wir in ihm und durch ihn besitzen.
Wir besitzen das alles nur durch Gnade, aber unser Leben darf eine Antwort geben auf das, was wir durch Gnaden besitzen.
Dann schließt er diesen Gedanken gewissermaßen ab und sagt, das Wort ist gewiss, zuverlässig, treu.
Und ich will, dass du auf diesen Dingen festbestehst, damit die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben.
Schon wieder kommt dieser Ausdruck vor.
Immer wieder weist der Apostel Paulus Titus darauf hin und sagt, stelle ihn das so vor und zeige ihnen,
dass diese Gnade Gottes, das Werk des Herrn Jesus eine Antwort finden muss in ihrem Leben,
dass es nicht ein fruchtleeres, den Ausdruck benutzt er ja am Ende nochmal, dass es nicht ein Leben ohne Frucht für Gott ist.
Stelle ihnen das vor, bestehe fest darauf, auf dem, damit sie die Gott geglaubt haben.
Die also das, was Gott gesagt hat, im Glauben angenommen haben.
Die Gott geglaubt haben, sowohl in dem, was er gesagt hat über unseren Zustand.
Dieses Urteil Gottes über uns anzuerkennen und dann aber auch das Angebot der Gnade anzunehmen,
dem Worte Gottes zu glauben.
Die, die Gott geglaubt haben, sollen nun Sorge tragen, gute Werke zu betreiben.
Dies ist gut und nützlich für die Menschen.
Wenn wir das Wort gute Werke in der Schrift lesen, dann kann das zwei Bedeutungen haben.
Es kann einmal ein Werk sein, das gut ist in den Augen Gottes, unabhängig davon, ob ein Mensch da was von hat.
Es kann aber auch bedeuten, es ist ein gutes Werk, weil es nützlich ist für andere.
Beide Ausdrücke, hängt ein bisschen damit zusammen, dass das Wort gut im Griechischen zwei Worte dafür gibt.
Beide Ausdrücke werden uns gewissermaßen illustriert in dem Leben einer Frau im Worte Gottes.
Das erste ist Maria von Bethanien, die den Herrn gesalbt hat.
Da sagt der Herr, sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Die Jünger haben gedacht, was für eine Verschwindung. Da hat doch kein Mensch was von.
Ja, vielleicht kein Mensch, aber Gott hatte was davon.
Der Herr hatte etwas davon.
Diese Hingabe ihres Herzens, die Anbetung war etwas, das war ein gutes Werk für Gott.
Wenn das auch selbst die Jünger nicht verstanden haben.
Es war ein gutes Werk und der Herr anerkennt das.
So können wir gute Werke tun, die gut sind, in den Augen Gottes, weil Gott das sagt.
Ob Menschen das verstehen, ist eine andere Sache.
Aber, es gibt auch diese anderen guten Werke, da denke ich an eine andere Frau, an Dorcas oder Tabitha,
von der es heißt, sie war voll Almosen und guter Werke, die sie tat.
Und das waren gute Werke, die nützlich waren für andere.
Die Witwen und die Weisen kamen, sie hatte Kleider gemacht und das wurde alles gezeigt, als sie dann gestorben war.
Das waren auch gute Werke.
Und hier sagt er, dies ist gut, diese guten Werke, die sie betreiben sollen, dies ist gut und nützlich für die Menschen.
Ja, die Werke, die sie tun sollten, sollten einmal gut sein, in sich selbst, aber auch nützlich für die Menschen.
Und dann stellt er, im Gegensatz dazu, die andere Seite dar.
Törichte Streitfragen, Zenkereien, Streitigkeiten über das Gesetz, denn sie sind unnütz und wertlos.
Die einen waren gut, das andere war wertlos.
Die einen waren nützlich für die Menschen, das andere war unnütz.
Wenn sie also überlegten, was sollen wir jetzt tun?
Dann sagt er, die Streitfragen über das Gesetz mit diesen falschen Lehrern, die da waren und diese ganzen Zenkereien, die könnt ihr vergessen.
Die sind in sich selbst wertlos und außerdem nützen sie niemandem was, im Gegenteil, sie schaden nur.
Aber wenn ihr etwas tun wollt, was gut ist, was nützlich ist für die Menschen, dann seid besorgt darüber, gute Werke zu betreiben, die so etwas bewirken.
Das andere mit diesen Streitfragen, das ist unnütz.
Und wenn es dann solche gab, die das trotzdem betrieben, bis zur Spaltung, sektiererische Menschen, dann musste man sie entsprechend zurecht und zu abweisen.
Einen sektiererischen Menschen weise ab, nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung.
Einen sektiererischen Menschen, er schreibt nicht einen sektiererischen Bruder, mochte einer sein, darum geht es hier überhaupt nicht.
Er bezeichnet ihn als einen Menschen, einen sektiererischen Menschen.
In Galater 5 wird das auch unter den Werken des Fleisches aufgeführt, die Sekten.
Das fing an mit Spaltungen, die gab es auch in Korinth schon.
Da waren sie noch alle zusammen, aber da waren schon die Spaltungen, die Parteiungen sichtbar geworden.
Aber ein sektierischer Mensch, der hat es darauf angelegt oder hat es schon gemacht, eine wirkliche Trennung, eine Sekte herbeizuführen.
Der kommt jetzt immer noch, will ja Einfluss haben unter den Gläubigen.
Dann sollte man ihn abweisen, nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung.
Ja, man musste ihn, man musste sich schon mit ihm beschäftigen.
Man musste schon ihn zurechtweisen, ihm zeigen, wie verkehrt sein Weg war und vielleicht auch noch ein zweites Mal.
Konnte sich das nicht ganz so einfach machen.
Aber wenn deutlich wurde, dass er auf diesem Weg weitergehen würde, der letztlich die Versammlung Gottes zerstören würde, dann musste man ihn abweisen.
Da du weißt, dass ein solcher verkehrt oder verdreht ist, unsündigt.
Er war verkehrt. Seine Gedanken waren eben nicht die Gedanken der gesunden Lehre.
Er hatte verkehrte Gedanken darüber.
Er sündigte, weil er eine solche Sekte, einen solchen sektierischen Geist einbrachte in die Versammlung Gottes.
Wobei er durch sich selbst verurteilt ist.
Er war durch sich selbst, durch das was er tat, sprach er gewissermaßen das eigene Urteil über sich selbst.
Das finden wir manches Mal, dass Gott uns Wort uns zeigt, dass Menschen das Urteil über sich selbst sprechen.
David hat das auch getan.
Als Nathan zu ihm kam und ihm dann dieses Beispiel mit dem Lambda erzählt und David entrüstet sich und spricht sofort ein Urteil darüber.
Und dann sagt Nathan zu ihm, du bist der Mann. Du hast gerade dein eigenes Urteil gesprochen.
Und im Römerbrief spricht Paulus davon, dass Menschen da waren, die andere verurteilten und ihm genau dasselbe taten.
Im Prinzip, wenn sie die anderen verurteilten, sprachen sie über sich selbst das Urteil.
Und das mochte auch hier so sein.
Dass diese Menschen, diese sektierischen Menschen, wenn man sie abwies, dass sie dann sagt, ja hier da sind welche, die wollen uns nicht, die machen hier so Probleme, die schieben uns hier alle raus.
Und im Prinzip sprachen sie über sich selbst das Urteil.
Denn sie waren es, die letztlich die Spaltung, die Sektiererei in die Versammlung hineintrieben.
Und es blieb nichts anderes der Versammlung übrig, den Brüdern als sie zurechtzuweisen, sie abzuweisen.
Zu sagen, mit dieser Haltung wollen wir nichts zu tun haben.
Alles was ihr tut, sprecht ihr über euch selbst das Urteil.
Ob sie das nun anerkennen oder nicht, spielt aber keine Rolle.
Durch ihr tun, sprachen sie sich selbst das Urteil.
Dann schließt der Apostel diesen Brief ab, indem er noch einige Namen erwähnt.
Er sagt, wenn ich Artemas oder Tychikos zu dir senden werde, so befleißige dich zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen dort zu überwintern.
Paulus sehnte sich danach, Titus bei sich zu haben.
Bei Timotheus schreibt er etwas ähnliches.
Wir haben ja gesehen am ersten Abend, wie sehr Paulus Titus schätzte,
dass wir die Stellen im zweiten Korintherbrief gelesen haben.
Und er sehnt sich jetzt danach, dass dieser Mitarbeiter zu ihm kommen möchte.
Er möchte ihn bei sich haben, mündlich mit ihm zu reden.
Und dazu würde er einen zu ihm schicken.
Artemas, da wissen wir nichts weiter drüber.
Aber Tychikos war jemand, den Paulus öfter sandte, damit andere über seine Situation etwas erfahren konnten.
Und diesem Mitarbeiter Tychikos stellt er ein sehr schönes Zeugnis aus in Kolosser 4.
Das möchte ich noch gerne lesen.
Da schreibt er über Tychikos in Kolosser 4 Vers 7.
Alles was mich angeht, wird euch Tychikos kundtun, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht im Herrn.
Er nennt ihn den geliebten Bruder.
Das bezeichnet diese Verbindung, die zwischen ihnen bestand, als solche, die dieselbe Natur hatten, die zur selben Familie gehörten.
Der geliebte Bruder, der treue Diener.
Was seinen Dienst anging, hatte er sich als jemand erwiesen, der treu war.
Aber er war auch ein Mitknecht, ein Mitarbeiter, mit dem Paulus zusammenarbeitete.
Sie arbeiteten zusammen an demselben Werk.
Und diesen Mann wird er nun nach Kreta schicken, oder eben den Artemis, um dort zu erreichen, dass Titus wieder zu ihm kommt.
Dann sagt er in Vers 13.
Zenas, dem Gesetzgelehrten und Apollos, gib mit Sorgfalt das Geleit, damit ihnen nichts mangele. Gib mit Sorgfalt das Geleit, oder wie Fußnote sagt, rüste mit Sorgfalt für die Reise aus.
Zwei Mitarbeiter, die offenkundig auch dort in Kreta waren zu dieser Zeit, und Titus sollte dafür sorgen, wenn sie weiterreisten, dass sie mit allem ausgestattet waren.
Etwas ähnliches finden wir im 3. Johannesbrief, wo Gaius ebenfalls aufgefordert wird.
3. Johannes, Vers 5.
Geliebter, getreulich tust du, was irgend du an den Brüdern, und zwar an den Fremden tust, die von deiner Liebe Zeugnis abgelegt haben vor der Versammlung.
Und du wirst gut daran tun, wenn du sie auf eine gottesfürchtwürdige Weise geleitest.
Denn für den Namen sind sie ausgegangen, und nehmen nichts von denen aus den Nationen.
Er sollte sie auf dieser Reise, die sie nun taten, ausrüsten mit allem, was nötig war, diese beiden Mitarbeiter.
Zenas, der Gesetzgelehrte und Apollos.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass dieser Ausdruck der Gesetzgelehrte sehr wahrscheinlich einen jüdischen Schriftgelehrten bezeichnet,
es ist nicht ganz eindeutig, aber es gibt Ausleger, die der Meinung sind, es handele sich dabei um einen römischen Rechtsgelehrten, also einen Juristen.
Allerdings gibt es in der säkularen Literatur niemals diesen Ausdruck, der so genutzt wird.
Sodass wir doch vielleicht denken, dass es sich hierbei um einen Gesetzesgelehrten im alttestamentlich-jüdischen Sinn handelt,
der jetzt natürlich Christ geworden war, und der jetzt hier loszieht mit dem Apollos,
dann kann man sich kaum einen größeren Gegensatz vorstellen als diese zwei Männer.
Den Zenas, den Gesetzgelehrten, einer der als ein Jude aufgewachsen war unter der Stränge des Gesetzes, ähnlich wie Saulus Fontasus auch,
und Apollos, dieser hellenistische Jude, der aus einer ganz anderen Herkunft kam, ein ganz anderer Mann war.
Aber trotzdem, sie sind beide hier zusammen, sie arbeiten an demselben Werk, sie reisen zusammen im Werke des Herrn irgendwo hin.
Der Herr beruft seine Diener aus den unterschiedlichsten Hintergründen.
Und er kann solche, die menschlich vielleicht ganz verschieden sind, zusammenfügen und zusammen an einem Dienst stellen für denselben Herrn.
Da brauchen wir nicht unsere Art zu ändern.
Aber es erfordert natürlich Demut, Sanftmut und brüderliches Verhalten, um da miteinander auszukommen.
Aber offenkundig waren diese beiden Männer solche, die miteinander im Dienst waren.
Und jetzt sollte ihnen Titus mit Sorgfalt das Geleit geben, dass sie für diese Reise, die sie taten, in allem ausgerüstet waren.
Lass aber auch die Unseren lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben, damit sie nicht fruchtleer waren.
Lass aber auch die Unseren lernen, die Unseren. Was sind das denn für Leute?
Das sind die Gläubigen. Das sind die Christen dort auf Kreta. Paulus nennt sie die Unseren.
Das ist eine Bezeichnung, die dieses Familie Gottes beschreibt.
Als die Apostel, Anfang der Apostelgeschichte, vor das Synedrium kamen, sie wurden angeklagt, ihnen wurde verboten, von dem Herrn Jesus zu reden.
Sie wurden geschlagen und so weiter. Dann wurden sie wieder entlassen.
Und dann heißt es, da kamen sie zu den Ehrigen.
In dieser Welt wurde es kälter, es gab Widerstand gegen den Glauben, aber es gab und gibt in dieser Welt diesen inneren Kreis der Zuneigungen der Familie Gottes.
Die Unseren oder die Ehrigen. Die, die zusammengehören, die Gott zusammen gefügt hat als sein Volk, als diese Familie Gottes.
Paulus nennt sie hier die Unseren und sagt Titus, lass aber die Unseren lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben.
Ja, die Kreter, wir haben das gehört, die waren normalerweise faule Bäuche.
Die hatten vielleicht so diese Gefahr und die Tendenz war da, dass sie nicht so unbedingt für alle notwendigen Bedürfnisse auch Sorge getragen haben.
Und Paulus sagt ihnen, das ist kein gutes christliches Zeugnis, wenn ihr noch nicht einmal für die notwendigen Bedürfnisse, seien das eure eigenen oder die anderer, Sorge tragt.
Auch bei den Thessalonichern hatte es dieses Problem gegeben, dass sie aufgehört hatten zu arbeiten, sich um irgendwelche Dinge zu kümmern.
Sie erwarteten den Herrn, aber gleichzeitig fielen sie auch den anderen zur Last und Paulus sagt, das ist nicht in Ordnung.
Und auch hier sollten die Gläubigen aufgefordert werden, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu treiben, damit sie nicht fruchtleer seien.
Wenn sie das nicht hätten, sagt gewissermaßen der Apostel, dann ist das ein Leben ohne Frucht für Gott.
Das ist fruchtleer. Aber wenn sie das tun, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke tragen, für sich selbst oder wo andere Bedürfnisse da sind,
er sagt das ja auch im Zusammenhang mit dem vorigen Vers, wenn da gewissen Bedürfnissen zu entsprechen ist, dann sollten sie dafür arbeiten, dafür etwas tun, sich daran beteiligen, dann würden sie Frucht bringen.
Und dann schließt er diesen Brief ab mit einem weiteren Hinweis, den wir oft im Neuen Testament finden, für die Verbundenheit und Einheit der Kinder Gottes.
Er sagt, es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße die, die uns lieben im Glauben. Es grüßen dich alle, die bei mir sind.
Wir wissen nicht wer das war, vielleicht haben sie den Titus gekannt, vielleicht auch nicht, aber sie lassen doch Grüße ausrichten.
Das ist eine gewisse Verbundenheit der Kinder Gottes. In der Regel, wenn ich unterwegs bin, so war das ja hier auch, dann kriegt man Grüße mit an die Heimatversammlung, wo man herkommt.
Und manchmal kennen die Geschwister wahrscheinlich überhaupt keinen von da, wo ich herkomme.
Aber trotzdem ist die Verbundenheit im Glauben da und man lässt Grüße ausrichten an solche, die den gleichkostbaren Glauben empfangen haben.
Grüße die, die uns lieben im Glauben, auch das sollte er tun auf der anderen Richtung in Kreta, er sollte grüßen von Paulus, die die uns lieben im Glauben.
Es war nicht eine natürliche Liebe, die jetzt auf irgendwelchen anderen Gründen beruhte, sondern es war eine Liebe, die im Glauben ihre Ursprung hatten, weil es derselbe Glaube war.
So hatte er ja seinen Brief begonnen, nicht? Titus, meinem echten Kinder nach unserem gemeinschaftlichen Glauben.
Mit diesem Glauben waren sie verbunden und er wünschte ihnen dann noch einmal die Gnade, sei mit euch allen auf diesem Wege, dass sie doch wirklich dort in Kreta und auch bei uns heute so leben möchten, dass unser Leben zur Ehre des Herrn ist.
Als eine Antwort auf das, was er für uns getan hat.
In diesem sehr praktischen Brief, wo Paulus viele Punkte praktischen Christentums anspricht, kommt er immer wieder zurück auf das Werk der Gnade Gottes und das Werk des Herrn Jesus.
Denn wenn wir einen Weg gehen nach seinen Gedanken, dann tun wir das nicht deswegen, weil irgendwelche Gesetze oder Gebote existieren, die wir einhalten, sondern als eine Antwort auf die Liebe und Gnade Gottes, dass wir ihm eine Antwort geben möchten.
Und dann möchten wir auch so leben, dass er dadurch geehrt und verherrlicht wird. …