Der Herr Jesus in der Erhabenheit
ID
rb007
Idioma
DE
Duração total
03:16:56
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Hebr 1; Hebr 8 u. 10; Hebr 12
Descrição
- Die Erhabenheit seiner Person- Die Erhabenheit seines Dienstes
- Die moralische Erhabenheit seines Weges
Transcrição automática:
…
Liebe Geschwister, wir haben in unserem Lied um einiges gebeten.
Wir haben gebeten um Gnade, dass er uns Gnade schenkt, der Herr, dass er mit seinem Wort
bei uns ist, mit seiner Klarheit, mit seinem Segen, mit seinem Schutz, mit seiner Treue.
Das sind Bitten, die wir eigentlich jeden Tag nötig haben.
Bitten, die wir auch jeden Augenblick nötig haben und auch heute.
Und wenn wir heute Abend Gottes Wort öffnen möchten, dann wollen wir auch das dann von
unserem Herrn so erbitten.
Und das Große ist, dass er uns diese Bitte in Aufrichtigkeit vor ihm ausgesprochen auch
schenkt.
Seine Treue ist einfach da und seine Treue ist groß und sein Wort hat er uns gegeben
und gelassen.
Und wenn wir uns an sein Wort halten, werden wir auch Segen empfangen.
Und wenn wir sein Wort wirklich in Treue und in Aufmerksamkeit lesen, dann wird er uns
auch Klarheit schenken darüber.
Und wir wollen das auch für heute Abend erbitten.
Wir haben ja ein Thema vor uns, wo wir uns etwas an diesen drei Abenden mit dem Herrn
Jesus beschäftigen möchten.
Und zwar beschäftigen mit ihm als dem, der nicht mehr hier auf dieser Erde ist, der einmal
auf dieser Erde war, der hier in Niedrigkeit auf diese Erde kam, aber der jetzt hoch erhöht
ist.
Der jetzt sitzt zur Rechten Gottes.
Der diesen Platz sich erworben hat.
Es ist eigentlich sein Platz immer schon gewesen.
Es war immer sein Recht dort im Himmel zu sein und er ist in Ewigkeit, in der Ewigkeit
dort gewesen und er ist auch dort immer gewesen.
Wenn der Herr Jesus das so sagt im Johannes Evangelium, dann spricht er davon, der Sohn,
der in dem Schoß des Vaters ist.
Und das war er auch, als er hier auf dieser Erde war.
Das ist eine große Wahrheit, die wir in Gottes Wort finden.
Dass der Jesus auf diese Erde kam und doch auch im Schoß des Vaters geblieben ist.
In dieser innigen Gemeinschaft mit dem Vater.
Wir denken daran, doch einige Stellen zu lesen, die uns zeigen, wie der Herr Jesus, wo der
Herr Jesus jetzt ist und wie er dort ist.
Und vielleicht darf ich gleich zu Anfang auch sagen, eine kleine Einteilung geben dessen,
was wir an diesen drei Abenden gerne sehen möchten.
Heute Abend möchten wir gerne den Herrn Jesus sehen in der Erhabenheit seiner Person, sitzend
zu Rechten der Majestät in der Höhe.
Morgen Abend wollen wir dann gerne, wenn der Herr es uns schenkt, sehen die Erhabenheit
seines Dienstes, den er ausübt dort, wo er jetzt ist.
Und dann im dritten Abend, wenn der Herr uns ihn auch schenkt, wollen wir dann die Erhabenheit,
moralische Erhabenheit seines Weges sehen, die sich auch verknüpft mit der Tatsache,
dass er jetzt diesen Platz dort zur rechten Gottesheit.
Vielleicht lesen wir einige Stellen aus Gottes Wort.
Ich möchte zunächst etwas lesen aus der Apostelgeschichte, aus Kapitel 7.
Apostelgeschichte 7, Vers 54, als sie, das heißt die Ältesten, die Obersten des Volkes,
Stephanus hält ihnen eine Rede, als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt
und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.
Als er aber, voll Heiligen Geistes, unverwandt zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit
Gottes und Jesus zur rechten Gottes stehen.
Und er sprach, siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur rechten
Gottes stehen.
Ich lese nur bis dahin.
Und dann möchte ich etwas lesen aus dem Matthäusevangelium, aus Kapitel 26.
Da finden wir ein Zeugnis des Herrn Jesus selbst gegenüber dem Hohen Priester im Synedrium.
Vers 64, Jesus spricht zu ihm, du hast es gesagt, doch ich sage euch, von jetzt an werdet
ihr den Sohn des Menschen zur rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels
kommen sehen.
Und dann aus dem letzten Kapitel des Markusevangeliums, Markus 16, Vers 19, Der Herr nun wurde, nachdem
er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur rechten Gottes.
Und dann lese ich noch eine Stelle aus dem Epheserbrief, Epheser 1, Vers 20, wo von dem
Wirken Gottes in dem Christus geredet wird, indem er ihn aus den Toten auferweckte.
Und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern, über jedes Fürstentum
und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein
in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen, und hat alles seinen Füßen unterworfen und
ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen,
der alles in allem erfüllt.
Zunächst diese Stellen, bevor wir dann zu einer ganz zentralen Stelle im Hebräerbrief
kommen.
Wir haben als erstes gelesen von Stephanus, Stephanus, der diese Rede an die Obersten
des Volkes hält und der wirklich davon redet, was der Herr Jesus ist, gewesen ist und wie
er auf dieser Erde war, und er gibt ein Zeugnis von diesem Herrn, und dieses Zeugnis, das
er von seinem Herrn gibt, ist ein Zeugnis von großer Eindringlichkeit, Eindringlichkeit
an die Obersten des Volkes, eine letzte Botschaft sozusagen an das Volk insgesamt in seiner
Verantwortlichkeit.
Natürlich spricht Gott nachher auch noch zu Einzelnen in seinem Volk und lässt sie
immer wieder auch das Evangelium hören, aber das was wir in Kapitel 7 haben, das ist ein
letzter Appell über die Obersten des Volkes an das Volk, so wie der Apostel Petrus es
vorher schon getan hatte in Kapitel 2, als er diese große Rede hält am Tag der Pfingsten,
und dann auch später nochmal in Kapitel 3, wo er auch Gelegenheit hat eine Rede an das
Volk und an die Obersten zu halten, nachdem sie so erstaunt waren darüber, dass dieser
kranke Mann, der an der schönen Pforte des Tempels gesessen hatte, nun gesund geworden
war.
Das waren jedes Mal Zeugnisse an das Volk.
Tut Buße und glaubet an den, den Gott gesandt hat.
Und hier in Kapitel 7 haben wir ein letztes Mal, wie Gott in dieser Weise zu ihnen reden
lässt durch Stephanus, der dann der erste Blutzeuge des Herrn Jesus werden sollte.
Wir wissen, dass er dann gesteinigt worden ist, der erste Märtyrer, der in einer großen
Treue und Liebe zu seinem Herrn ihnen eine lange Rede hält und ihnen dann sagt, ihr
wollt nicht hören, ihr unbeschnittener an Herz und Ohren heißt es dort.
Und dann kommt der letzte Augenblick, wo er noch etwas zu ihnen sagt und was sagt er ihnen?
Und das ist das große, wie ich finde, er spricht auf einmal von dem, was er plötzlich
sieht.
Gott öffnet sozusagen den Himmel für diesen Stephanus und lässt ihn einen Blick in den
Himmel tun.
Und er kann sagen, ich sehe, er sah die Herrlichkeit Gottes und den Sohn des Menschen zur Rechten
Gottes stehen.
Und ihr habt alle bemerkt, dass das ein Unterschied war zu den übrigen Stellen, die wir gelesen
haben.
Wir haben ja immer gelesen, dass er sich gesetzt hat oder dass er sitzt oder dass er gesetzt
worden ist.
Aber hier sehen wir, dass er steht.
Das ist nicht chronologisch zu sehen.
Es ist nicht so, als wenn der Herr Jesus in den Himmel hineingegangen wäre, auferweckt
aus den Toten, in den Himmel gefahren und dann dort eine Weile noch gestanden hätte,
bevor er sich gesetzt hätte.
Nein, so ist das nicht.
Das ist nicht chronologisch zu sehen, sondern es ist einem heilsgeschichtlichen Zusammenhang
zu sehen.
Der Herr Jesus hat sich gesetzt zur Rechten Gottes, das haben wir gelesen in Markus 16.
Er hat sich gesetzt zur Rechten Gottes.
Das ist der Platz, den Gott ihm gegeben hat und wir haben das auch gesehen in Epheser
1.
Und er setzte ihn zu seiner Rechten.
Gott hat nicht gewartet damit, sondern Gott hat ihm diesen Platz der Ehre gegeben, als
er ihn in dem Himmel dort begrüßte.
Warum steht er dort?
Warum wird uns das so dargestellt?
Ich glaube zwei Gesichtspunkte können wir da sehen.
Den ersten, den schon genannten heilsgeschichtlichen, dass Gott sozusagen auch seinem Volk noch
einmal sagen lässt, der Herr ihnen sagen lässt, ich stehe und warte noch darauf, ob
ihr das Heil noch annehmen wollt, als Volk.
Nun, er wusste natürlich, dass sie das Wort verwerfen würden, aber es ist doch eine Andeutung,
die auch Stephanus ihr geben darf, der Herr erwartet noch, dass ihr noch Buße tut und
dass ihr das euch angebotene Heil annehmt.
Und ein zweiter Gesichtspunkt, den möchte ich auch gerade nennen, der vielleicht etwas
persönlicher Natur ist.
Stephanus steht dort.
Was muss er für eine, menschlich gesprochen, für eine Angst gehabt haben?
Er ist ein Mensch gewesen, wie wir alle und er sah die ganze Wut dieser Menschen gegen
ihn, die sich dort, die dort sich entlud geradezu, sie knirschte mit den Zähnen gegen ihn.
Man kann sich das vorstellen, wie dieser Mann dort steht und dann lässt Gott ihn einen
Blick tun in den Himmel, da wo er den Herrn sieht, bei dem er bald sein wird und da wo
er dann sagen kann, ich sehe ihn dort stehen, so wie wenn der Herr auch ihm persönlich sagen
wollte, ich stehe hier, dich zu empfangen, dich aufzunehmen.
Meine letzten Zeugen an das ganze Volk.
Und dann haben wir die anderen Verse gelesen, wo wir sahen, dass der Herr Jesus sich gesetzt
hat zur Rechten Gottes und das ist im Markus Evangelium ein ganz großer, ein kurzer Vers,
der aber eine ganz große Aussage hat.
Das Markus Evangelium zeigt uns ja den Herrn Jesus als den Diener, den vollkommenen Diener
und Knecht und auch als den vollkommenen Propheten Gottes.
Was Mose einmal gesagt hatte im fünften Buch Mose, wo er sagt, einen Propheten gleich mir
wird der Herr euch senden, das war in der Tat Wirklichkeit geworden.
Der Jesus, der große Prophet, der gesprochen hat von Gott her zu ihnen und wir werden noch
sehen, dass er noch mehr war als die Propheten, aber er, der dieser vollkommene Prophet war
auf dieser Erde und der vollkommene Diener Gottes, er setzt sich zur Rechten Gottes.
Gott gibt ihm diesen Platz, sagt ich habe dich gesandt und du bist jetzt hier zu meiner
Rechten.
Gott drückt dadurch, er setzt sich zu seiner Rechten, Gott einerseits drückt dadurch seine
ganze Befriedigung aus über den Dienst dieses seines großen Dieners und auf der anderen
Seite hat der Jesus sich gesetzt, auch in der Vollkommenheit seines ausgeführten Dienstes.
Die Stelle, die wir gelesen haben in Matthäus 26, da lesen wir, dass der Herr Jesus sich
gesetzt, dass er sich gesetzt, sich setzt zur Rechten der Macht und das ist auch ganz
erstaunlich zu sehen, wie genau, wie alles, ja nun der Herr Jesus hat das selbst gesagt
dort, aber wie präzise das alles ist, worum ging es denn dort, darum ging es darum, dass
das Volk ihn durch diese hohen Priester und durch die Schriftgelehrten, die Pharisäer,
durch die Obersten des Volkes verurteilen ließ, dass sie ihn verurteilten und dass
sie ihn zum Tode bringen wollten und dass sie ihn dann anschließend den Nationen überliefern,
weil sie ja nicht das Recht hatten, jemanden zu verurteilen und zum Tode zu verurteilen
und das dann auch zu vollziehen.
Und dem setzte Herr Jesus dieses Wort gegenüber, ihr werdet den Sohn des Menschen sehen, sitzend
zur Rechten der Macht, da ist die echte Macht, ihr werdet euch wundern, ihr könnt mich jetzt
verurteilen, ihr könnt jetzt über mich so urteilen, wie ihr glaubt und ihr könnt mich
auch den Nationen überliefern, aber ich werde mich setzen zur Rechten der Macht und da ist
die Macht und nicht bei euch.
Was ihr jetzt tut, das könnt ihr tun, zu Pilatus hat der Herr Jesus auch gesagt, dass
er dir wäre keinerlei Gewalt gegeben, du hättest keinerlei Gewalt wieder mich, wenn
sie dir nicht von oben gegeben wäre, von dem, der alle Macht und alle Autorität hat
und deine Macht, deine Gewalt ist nur eine abgeleitete, ich unterwerfe mich ihr jetzt,
so spricht der Herr dort, aber in Wirklichkeit, er wird sich setzen zur Rechten der Macht.
Und ich denke, jetzt sollten wir zu dem Versen kommen aus dem Hebräerbrief, aus Hebräer 1,
und hier kommen wir auch dann zu dieser ganz zentralen Stelle, ich lese Hebräer 1 vor,
Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat,
in den Propheten oder durch die Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet
im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht
hat, welcher die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seien und alle
Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung
der Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe, in dem
er um so viel besser geworden ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen
vor ihnen ererbt hat, denn zu welchem der Engel hat er je gesagt, du bist mein Sohn,
heute habe ich dich gezeugt, und wiederum, ich will ihm zum Vater und er soll mir zum
Sohn sein, wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt, spricht
er, und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten, und in Bezug auf die Engel zwar spricht er,
der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme, in Bezug auf
den Sohn aber, dein Thron, O Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit
ist das Zepter deines Reiches. Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst, darum
hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen, und du, Herr, hast
im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände, sie werden untergehen,
du aber bleibst, und sie alle werden veralten wie ein Gewand, und wie ein Mantel wirst du
sie zusammenrollen, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre
werden nicht vergehen. Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt, setze dich zu meiner
Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße, sind sie nicht alle
dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer Willen, die die Errettung erben sollen?
Wir haben ein großes Kapitel vor uns. Ein Kapitel von großer Tiefe. Gott hat zu uns
geredet. Zunächst wird hier gesagt, er hat zu uns geredet durch die Propheten, auf vielerlei
Weise, vielfältig. Und wir brauchen nur das alte Testament zu lesen, und ich denke, das
haben wir schon, dann haben wir Beweis dieser Worte. Groß ist überhaupt, dass Gott zu uns
geredet hat. Ist uns das klar, dass das eine ganz große Sache ist, dass Gott zu uns redet?
Gott ist nicht stumm. Gott genügt sich in sich selbst völlig. Er hätte nichts nötig.
Er hat es auch nicht nötig, zum Menschen zu reden. Aber er hat es getan. Gott ist Liebe,
wie wir wissen. Und Gott hatte Menschen auf diese Erde gesetzt. Und Gott liebte die Menschen.
Darum hat er zu ihnen geredet. Da ist nicht Sprachlosigkeit. Wir kennen das alle. Wir
wissen auch unter uns Menschen, wenn wir da einen haben, der kein Wort zu uns sagt, der
nichts sagt, da können wir auch keine Beziehung aufbauen. Zu einem solchen können wir, wir
wissen gar nicht, was wir von ihm halten sollen. Das kennen wir. Sprachlosigkeit. Das ist
eine schlimme Sache unter Menschen, wenn man sich nichts mehr sagt. Aber wenn ich das jetzt
einfach mal so erwähne, wie wertvoll es uns ist, wenn Menschen auch mit uns sprechen.
Wie wertvoll es ist, wenn innerhalb einer Ehe gesprochen wird. Wenn die Eheleute miteinander
reden. Wenn sie gemeinsame Gedanken haben oder sich gegenseitig Gedanken mitteilen.
Wie gut, wie groß das ist. Wie das das Herz erfreut. Und dann, ihr Lieben, dann denke
ich daran, dass Gott in seiner Liebe, einer göttlichen Liebe, das Bedürfnis, in Anführungszeichen
muss ich das sagen, weil Gott in sich selbst ruht und nichts nötig hat. Aber ich sage
das doch einmal, weil wir sehen, dass Gott das tut. Nämlich als ein Bedürfnis mit Menschen
zu sprechen und ihnen etwas von sich mitzuteilen. Und darum hat er Propheten gesandt und hat
immer wieder seine Gedanken den Menschen gesagt. Vielfältig, auf vielerlei Weise. Ich finde,
das ist etwas, was wir eigentlich auch schon auf unsere Herzen nehmen müssten und worüber
wir tief dankbar sein müssten. Dass Gott nicht geschwiegen hat, sondern dass er geredet
hat. In der ganzen Heiligen Schrift, in seinem Wort redet er zu uns. Aber dann, dann hat
Gott in einer außergewöhnlichen Weise zu uns geredet. Nämlich nicht indirekt, mittelbar,
durch Propheten, denen er seine Worte gegeben hat. Ja, er hat sie, seine Worte aussprechen
lassen. Und wenn wir das Alte Testament lesen und die Aussprüche der Propheten sehen, dann
sehen wir, das sind Aussprüche Gottes. Sie sind inspiriert von Gott, durch den Heiligen
Geist ihnen gegeben, die sie aussprechen sollten und die niedergeschrieben wurden. Aber dann
hat Gott geredet, unmittelbar, ganz direkt. Nämlich er selbst. Und er redet zu uns, hat
geredet zu uns in der Person des Sohnes. In der Person seines Sohnes, der eins ist mit
dem Vater und dem Heiligen Geist. Und das ist etwas, was uns wirklich zur Bewunderung
bringen muss. Dass Gott das sogar getan hat. Dass er so zu uns geredet hat. Und dann hat
er zu uns geredet, nicht alleine, durch Worte. Wobei Worte ja schon etwas Großes sind, wenn
wir sie von Gott hören und wir sie aufnehmen dürfen. Dann hat Gott geredet in der Person
seines Sohnes, in der Person des Sohnes, des ewigen Sohnes, durch sein gesamtes Leben auftreten
hier auf dieser Erde. Die Worte, die er gesprochen hat. Sein Leben, das er geführt hat. Die
Art und Weise, wie er hier auf dieser Erde war. Alles das sprach zu den Menschen. Alles
das hatte eine tiefe Bedeutung. Wenn der Herr Jesus mit Menschen umgegangen ist, dann hat
sozusagen Gott gesprochen. Und dann finden wir natürlich das, was hier auch in der Mitte
dieses großen Abschnittes steht, was er, der Sohn, Gott, der Sohn auch getan hat. Dass
er die Grundlage gelegt hat dafür, dass überhaupt Menschen in die Gegenwart Gottes kommen können.
Aber lasst uns einmal diese Einzelheiten durchgehen. Weil das die Dinge sind, die dazu, die uns
deutlich machen, welch einen Platz der Herr Jesus jetzt dort zu Recht in Gottes hat. Wenn
ihr einmal mitlesen wollt, er hat am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohne. Ende der Tage,
das bedeutet natürlich, das ist das. Das ist sozusagen das Ende dieser Haushaltung
des Gesetzes. Das ist der Augenblick, in dem der Herr Jesus auf diese Erde kam. Und dann,
den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge. Ja, ist der Herr Jesus nicht der, dem alles
gehört? Ja, sicher. Er ist der ewige Gott. Ihm gehört alles. Er ist der Besitzer der gesamten
Erde. Er ist der, der die Schöpfung, wir kommen da gleich noch drauf, die Schöpfung überhaupt
alles geschaffen hat. Sollte er nicht der sein, dem alles gehört? Ja. Aber das große ist hier
darin, dass er, dass als erstes gesagt wird, er hat zu uns geredet im Sohn. Und darin sehen wir,
dass der Herr Jesus auf diese Erde gekommen ist. Und dass er Mensch geworden ist. Und dass er als
Mensch über diese Erde gegangen ist. Sonst hätten wir Gottes Gegenwart ja überhaupt gar nicht
ertragen können. Stellen wir uns vor, Gott wäre in seiner ganzen Herrlichkeit und Heiligkeit und
absoluten Gerechtigkeit vor die Menschen getreten. Da hätten wir alle vergehen müssen. Keiner von
uns hätte das ertragen können überhaupt. Und der Herr Jesus, Gott hatte diesen Ratschluss und diesen
Weg, bewundernswürdiger Weg, dass er in der Person, in einem Menschen auf diese Erde kommt. Gott und
Mensch in einer Person. Und so zu uns redet. Sodass wir das aufnehmen können. Wie tief hat er sich
herab geneigt, Gott, in der Person seines Sohnes. Dass er Mensch wurde, wie wir. Ausgenommen die Sünde.
Ein vollkommenes Leben geführt hier auf dieser Erde. Aber der auch in der Lage war. Und wer konnte
es sonst von Gott ganz direkt zu reden. Und den hat er, diesen hat er gemacht zum Erben aller Dinge.
Und das was wir jetzt hier sehen, das sind in der Tat die ganz persönlichen Herrlichkeiten des Herrn
Jesus, als dem Sohn, der alles, was ihm als Sohn Gottes gehört, in Besitz nimmt, als der Sohn des
Menschen. Und darum sehen wir, dass er ihn gemacht hat zum Erben aller Dinge. Und dann lasst uns einen
kleinen, einen kleinen Gedanken äußern dazu noch. Er der Erbe aller Dinge. Alles gehört ihm. Und als
er hier auf diese Erde kam, gehörte ihm der nicht auch alles? Ja doch. Und er hat auf alles verzichtet.
Das ist ein Hinweis auf seine Erniedrigung, die nicht alleine darin bestand, dass er, obwohl das
das Größte ist, dass er der ewige Gott, so hoch wie niemand sonst, der Höchste im Alten Testament, Gott
der Allerhöchste, der Höchste, dass er Mensch geworden ist. Und der Philippabrief sagt uns ja,
dass er sich darin, als der Mensch wurde, zu nichts macht. Wer sind wir? Was sind wir Menschen? Und er
wurde seinen Geschöpften gleich, ohne ein Geschöpft zu sein. Und dann hat er auch noch auf alles
verzichtet, was Menschen sonst haben. Er hatte nicht einmal, wo er sein Haupt hinlegen konnte. Er besaß
nichts. Er hat es nötig, dass er bedient wurde. Und da waren Menschen, die Gott gebrauchte, um seinem
Sohn die notwendigen Dinge zu geben. Da hat Gott es so gewollt, dass dieser sein geliebter Sohn in
einer Familie aufwuchs. Dass er eine Mutter hatte, die für ihn sorgte. Er hat Gottes geschenkt, dass
danach Frauen da waren, die ihm dienten, mit ihrer Habe. Als der Jesus dann, Petrus sagt einmal ja,
der Meister bezahlt auch die Tempelsteuer. Und als dann der Jesus die bezahlen sollte, ja, er hatte
kein Geld. Er konnte nicht in die Tasche greifen und da war ein Portemonnaie da und dann hätte er
da Geld bezahlen können. Das hatte er nicht. Aber um des Petrus Willen, hat er jetzt ein Wunder
getan. Ich sage nochmal, um des Petrus Willen. Gib ihnen für dich und mich, sagt er dort. Die
Reihenfolge ist für uns bedeutsam. Und dann hat er dem Petrus gesagt, geh an den See, fange einen
Fisch und du wirst in seinem Maul einen Stater, das ist eine Münze finden und dann bezahlen. So arm
ist er geworden. Er der Erbe aller Dinge. Das ist ein Gegensatz, der uns deutlich macht, wie groß seine
Liebe war, einen solchen Weg zu gehen. Das ist das Erste, was wir finden. Wir finden übrigens in diesen
ersten drei Versen sieben Dinge. Sieben wunderbare Dinge, die von dem Herrn Jesus gesagt werden. Das
Erste habe ich gerade genannt. Er ist der Erbe aller Dinge. Das Nächste, was wir sehen ist, dass er auch
der ist, durch den die Welt gemacht worden ist. Das wird hier deutlich unterstrichen. Durch den er
auch die Welten gemacht hat. In der Person des Sohnes wurde die Welt erschaffen. Das ist eine
Schöpferherrlichkeit, die dort vor uns tritt. Und in dieser seiner Schöpferherrlichkeit hatte er
natürlich auch die Möglichkeit und Macht, diese Münze dort, diesen Fisch dorthin zu führen, dass
Petrus ihn fangen konnte und dass er dann dort eine Münze fand. Wer hätte so etwas wissen können
und tun können? Niemand. Wir erkennen, es ist der Schöpfer selbst, der über den Dingen steht und der
auch alles lenkt. Der auch den Fisch lenkt und der auch dieses Geldstück aufnehmen ließ und der auch
dies alles wusste und der das dann gebrauchen konnte, um seinem Jünger eine, sag ich mal, eine
Blamage zu ersparen. Denn es war seinetwegen, er hätte nicht diese Münze zahlen müssen. Durch den
er auch die Welten gemacht hat, seine Schöpferherrlichkeit. Welcher der Abglanz seiner
Herrlichkeit. Das ist die Ausstrahlung der Herrlichkeit Gottes in einer Weise, wie Menschen
sie ertragen können. Als der Herr Jesus auf dieser Erde war, hat er allerdings immer wieder, gab es
immer wieder Gelegenheiten, wo Menschen einfach erkennen mussten, wer vor ihnen stand. Obwohl er
seine Herrlichkeit ja, wie wir so sagen, in der Gestalt eines Menschen verborgen hatte. Aber sie
strahlte doch hervor. Es war einfach erkennbar, dass in keinem Menschen je eine solche Liebe
gewesen ist. Es war erkennbar, dass in keinem Menschen je ein solches Wissen war. Es war, das
war für sie erkennbar. Es war so, dass er allein durch seine Anwesenheit Menschen ins Licht stellte.
Das ist auch die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit. Er stellte auch Menschen ins Licht. Und manchmal
war es so, dass sie dann einzeln weggehen mussten, Johannes 8. Einer nach dem anderen sie gingen. Sie
fühlten sich alle ins Licht gestellt. Er kannte sie alle. Das ist auch eine der Herrlichkeiten Gottes,
alles zu wissen. Er ist auch der Allwissende und das ist der Herr Jesus gewesen, als er hier auf
dieser Erde war. Auch als der Mensch wusste er um alle Dinge. Und als er dort ist und da diese Frau,
die im Urhebruch ergriffen war, vor ihn gestellt wird, dann sagt er ihnen, wer von euch ohne Sünde
ist, werfe den ersten Stein auf sie. Ein Wort. Wer von uns hätte ein solches Wort gewagt zu sagen
und überhaupt sagen können. Er sagt dieses Wort und dann beugt er sich zu Boden, zur Erde nieder
und dann schrieb er da auf die Erde. Was er schrieb, wissen wir nicht. Waren es Namen? Waren es Namen
von denen, die da kamen als Ankläger? Jedenfalls kannte er sie alle. Und einer nach dem anderen
gingen. Sie fühlten sich alle bloßgestellt. Sie müssen bemerkt haben, er weiß von mir alles. Wenn
wir an die Frau am Jakobsbrunnen denken, die sagt das auch. Sie hat mir alles gesagt, was
ich eigentlich getan habe. Wie war das denn? Der Jesus hatte doch nur gesagt, hole deinen Mann.
Das war es, was er gesagt hatte. Und dann hat er einen Satz noch dazu gesagt. Sie sagt, ich habe
keinen Mann. Du hast recht geredet, du hast keinen Mann. So viele Männer hast du gehabt und der,
den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Wie? Das wusste er. Und sie fühlte sich einfach in der
Gegenwart des Herrn Jesus völlig offen. Ausstrahlung seiner Herrlichkeit. Und dafür haben wir viele
andere Beispiele auch, die das ganz deutlich machen, wie der Herr Jesus auf dieser Erde war.
Dieser ganz besondere Mensch, weil er gleichzeitig Gott war. Dann haben wir als nächstes, das wäre
dann schon das vierte, der Abdruck seines Wesens. Ein Abdruck ist uns eigentlich allen klar, was das
ist. So etwas ähnliches wie ein Stempel oder wie ein Siegel. Auf Wachs wird dann bei einem Siegel,
wenn es ein erhabenes Siegel ist, wird also etwas aufgedrückt und es erscheint exakt dasselbe Bild.
Dieses Bild gebraucht der Geist Gottes, um uns deutlich zu machen, dass als der Jesus als Mensch
auf dieser Erde war, er dennoch genau bis ins Kleinste die Eigenschaften Gottes, das Wesen
Gottes, wie es hier heißt, das Wesen Gottes darstellte. Wer ihn sah, sah Gott. Ein Gedanke
nebenbei. Übrigens werden wir auch Gott einmal sehen. Aber wie? Wir werden ihn sehen im Angesicht
Christi. Wenn wir an 1. Timotheus 6 denken, haben wir einen Vers, wo es heißt, dass Gott ein
unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen je gesehen hat, noch sehen kann. In
dieser Absolutheit. Und doch werden wir als solche, die einmal bei ihm sein werden, in dem Angesicht
Christi, im Angesicht des Herrn Jesus, die Herrlichkeit Gottes sehen. Ich denke, das hängt auch mit dem
Gedanken, den wir hier vor uns haben, zusammen. Er ist, auch als er auf dieser Erde war, der Abdruck
des Wesens Gottes. Gewesen und ist es immer. Im Kolosserbrief finden wir einen anderen Ausdruck,
der einen ähnlichen Gedanken wie mir scheint ausdrückt. Nämlich, dass er das Bild des unsichtbaren
Gottes ist. Dass wer ihn sah, ein Bild hatte von dem unsichtbaren Gott. Der Gott, der gar nicht
gesehen werden kann. Da haben wir auch wieder etwas von dieser göttlichen Person. Der unsichtbare
Gott. Wie kann man etwas unsichtbares sichtbar machen? Der Gott, der unsichtbar ist, müsste für
uns ja auch unsichtbar bleiben. Wenn es ihm nicht gefallen hätte, uns den Herrn Jesus, die Person des
Sohnes zu geben, in dem wir ihn sehen können. Das Bild des unsichtbaren Gottes. Und dann haben wir
den nächsten Gedanken, dass dann das fünfte Stück, wenn ich es mal so nennen darf, dass er alle Dinge
durch das Wort seiner Macht trägt. Das gehört auch in einem gewissen Sinne zu seiner Schöpferherrlichkeit
und ist doch noch ein besonderes Ding. Ja, dass der Jesus alle Dinge durch das Wort seiner Macht
trägt und dass er diese Welt nicht zusammenbrechen lässt, das ist diese seine Tätigkeit. Das tut
er. Dass dieses Haus hier so steht, wie es steht, ist das Wirken des Herrn Jesus als der, der alle
Dinge durch das Wort seiner Macht trägt. Wenn er seine Hand, so drücke ich mich mal aus, einen Moment
zurückziehen wollte, dann würden die Mauern nicht mehr halten können. Wir glauben, das ist alles fest.
Wir glauben, so ein Balken ist fest. Da können wir nichts dran tun. Und wenn der Jesus seine Hand
einmal zurück zöge, dann würde die Struktur dieses Balkens sich verändern. Dann würde der Balken
zusammenbrechen. Diese Dinge sind nicht deswegen so, weil sie eben in der Natur so sind, sondern sie
sind so und sie sind so stabil und alles das, was sie sind, die Eigenschaften des Materials, weil
der Jesus ihnen diese Eigenschaften gibt und weil er sie ihnen erhält. Dass die Mauern so stehen, wie
sie stehen, ich wiederhole es, ist einfach ein Beweis dafür, dass der Herr Jesus die Dinge trägt durch
das Wort seiner Macht. Das sind Dinge, die uns vielleicht nicht immer so klar sind und doch sind
sie genau so. Und es zeigt uns auch, wie groß der Herr Jesus ist und wie klein wir sind. Ein
Baumeister könnte sagen, ich habe jetzt alles schön stabil gebaut. Aber er kann das nur, weil der
Herr den Materialien, die der Baumeister verwenden will, die Fähigkeiten belässt, die sie haben
müssen, damit es nicht zusammenbricht. Und dann kommt ein ganz zentrales Wort, nachdem er durch
sich selbst die Reinigung der Sünden bewirkt hat. Man sieht, das ist jetzt der Punkt, auf das das
hin zielt, dass der Herr Jesus auf diese Erde kam. Er kam hierher, um Gott zu offenbaren und er kam
hierher, um Gott auch in seiner ganzen Liebe zu offenbaren. Und die Liebe Gottes wollte sündige
Menschen, und da gab es keinen, der kein Sünder war, die wollte er zu sich ziehen, die wollte er vor
sich hinstellen, die wollte er in seine Gegenwart holen, mit denen wollte er Gemeinschaft haben.
Und damit sie Gemeinschaft haben könnten, damit dieser Gedanke der Liebe Gottes Erfüllung finden
könnte, darum war es nötig, dass wir von Sünden gereinigt werden. Weil die Sünde das große
Hindernis war, zu Gott zu kommen. Als Gott auf diese Erde herabschaute, da war keiner der Gutes
tat, auch nicht einer. Sie sind alle abgewichen. Sie sind alle untauglich geworden. Niemand tat Gutes.
Und da musste Gott eintreten in seiner Gnade. Und das hat er getan in der Person des Herrn Jesus,
der hier auf diese Erde kam und der die Reinigung der Sünden, eigentlich ist damit gemeint, die
Reinigung von Sünden, das ist gemeint damit, bewirkt hat. Hier steht bewirkt. Was steht dahinter?
Bewirkt. Welches Wirken Gottes steht dahinter? Welches Wirken des Herrn Jesus steht dahinter?
Da steht ein Werk dahinter, das der Herr Jesus tun musste. Und das ist ja eine Wortverwandtschaft,
die wir hier durchaus erkennen. Er hat etwas bewirkt, dadurch, dass er ein Werk vollbracht hat.
Und welch ein Werk ist das gewesen? Reinigung von Sünden. Dafür musste der Jesus nicht alleine als
ein vollkommener Mensch über diese Erde gehen. Da musste er hingehen an das Kreuz von Golgatha.
Das wird hier nicht erwähnt und es steht unausgesprochen dahinter. Und ihr Lieben,
was wir über den Herrn Jesus lesen und über das, was er bewirkt hat und was er auch heute tut,
da steht immer dieses Werk von Golgatha im Hintergrund. Da steht immer die große, die
tiefe Erniedrigung des Herrn Jesus im Hintergrund. Und zwar ein Gehorsam steht im Hintergrund. Ein
Gehorsam, von dem wir lesen, dass er ging bis zum Tod. Ja, zum Tod am Kreuz Philippa 2. Das steht
hinter einem solchen Begriff. Er hat die Reinigung von Sünden bewirkt. Und was war das Kreuz denn
für den Herrn Jesus? Es sind ja später und auch vorher schon manche Menschen mal gekreuzigt worden.
Das war eine Tötungsart bei den Juden. Aber dieses Kreuz ist das Einzige, von dem Gott spricht. Warum?
Sicherlich zuerst auch deswegen, weil da einer gekreuzigt wurde, der überhaupt nie eine Sünde
getan hat. An dem jede Verurteilung ein Verbrechen ist. Das ist das, was Menschen mit ihm getan haben.
Er ist wirklich der Einzige, der keine Strafe verdient hatte. Gehen wir mal davon aus, dass
später, es sind ja auch später Gläubige, die an den Herrn Jesus geglaubt haben und an ihm festgehalten
haben. Es sind ja später auch manche, davon berichtet die Kirchengeschichte, auch gekreuzigt
worden. Ans Kreuz geschlagen worden. Sie hatten die Strafe nicht verdient, ganz sicherlich. Aber
dass sie straflos gewesen wären, solche Menschen. Wir wissen, dass die, die gläubig waren, es alleine
deswegen waren, weil der Jesus die Strafe getragen hatte. Aber es war keineswegs so, dass sie in sich
selber sinnlos gewesen wären. Der Herr Jesus war das aber. Darum war er der Einzige, der nie hätte
verurteilt werden dürfen. Das ist die eine Seite. Die Seite von die Menschen verstehen können, wenn
sie das einmal richtig sehen. Die andere Seite, da ist der Herr Jesus an unserer Stelle in das
Gericht Gottes gegangen. Da hat er unsere Sünden an seinem Leib getragen. Das können wir nicht
begreifen, was das ist. Da hat er alle unsere Sünden auf sich genommen. Gott wusste alle Sünden.
Wir haben gerade gesagt, er wusste alles. Er weiß alles. Er weiß von deiner Sünde von übermorgen,
die du vielleicht, hoffentlich nicht, fallen könntest. Er weiß von jedem Widerspruch, den wir
innerlich haben, der auch eine Sünde ist. Er weiß von jedem bösen Wort, von jedem unreinen Gedanken.
Alles weiß er. Und nicht nur bis zu dem Zeitpunkt, als er auf dieser Erde war, sondern auch heute,
morgen und in den in den Jahren, die wir vielleicht noch oder Tagen, die wir vielleicht noch auf dieser
Erde sind. Er weiß um alle diese Dinge. Sie sind alle vor Gott gegenwärtig. Wir können das nicht
verstehen, aber es ist so. Gott ist nicht an Zeit gebunden. Für ihn sind alle Dinge gegenwärtig. Wir
leben in einer Chronologie, wir Menschen. Da gab es ein gestern, ein vorgestern und da gibt es ein
morgen und ein übermorgen. Für Gott sind alle Dinge präsent, gegenwärtig. Auch deine Sünden
und meine Sünden. Die von vor drei Jahren, die von vor 20 Jahren und auch die von morgen. Hoffentlich
nicht. Aber ihr versteht, was ich sagen möchte dabei. Sie sind alle vor ihm gegenwärtig. Und alle
diese Sünden, derer die an ihn glauben, hat er dort auf dem Kreuz getragen. Und er wusste auch,
wer glauben wird. Und er hat dafür das Gericht empfangen, die Strafe empfangen. Und seht mal,
wenn wir Gottes Wort richtig lesen, dann begreifen wir, dass auch die kleinste Sünde schon den Tod
bedeutet. Ja, das ist der Lohn der Sünde, ist der Tod. Da brauchen wir nicht erst viele Sünden
aufzuhalten. Da reicht es eine einzige. Die würde schon den Tod für uns bedeuten. Und deswegen
wissen wir, dass wir also eine, wenn der Jesus nicht gekommen wäre, eine Strafe hätten tragen
müssen. Und dann denken wir mal daran, in Ewigkeit, der Jesus wäre nicht gekommen. Wir
wären in Ewigkeit verloren. In dem Verderben, in der Entfernung von Gott, in dem Feuersee,
wie die Heilige Schrift in der Offenbarung uns das deutlich macht. Da wären wir gewesen. Ich
sage noch mal, in Ewigkeit. Und das, was wir dann hätten tragen müssen, das hat der Jesus
ertragen, als er zur Sünde gemacht wurde und unsere Sünden trug. Vielleicht habe ich es schon
mal gesagt in einem französischen Lied, dass die Geschwister singen. Da gibt es einen Ausdruck,
da heißt es und in diesem schweren von Augenblicken drei Stunden der Finsternis trugst du die Ewigkeit
unserer Strafe. Sind wir uns klar darüber, was das heißt? Können wir etwas begreifen von der
Not der Seele des Herrn? Aber können wir auch etwas begreifen von der Liebe, die Gott es bringen
wollte? Deswegen ist das hier auch sozusagen der Punkt, an dem jetzt das, was hier der Jesus getan
hat, als er hier auf dieser Erde war und was ihm gehörte, wo das dann diesen Ausfluss hat,
dass er sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe. Er hat alles bewirkt, was in den
Gedanken Gottes war und darum hatte er das Recht sich zu setzen. Nicht alleine, dass Gott gesagt
hat, setzte dich zu meiner Rechten, das hat Gott auch gesagt. Davon lesen wir nachher auch noch
etwas, sondern er hatte das Recht sich zu setzen. Er hat durch sich selbst die Reinigung der Sünden
bewirkt und hat sich gesetzt, wir haben das jetzt gelesen, zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Das Wort zur Rechten, das kennen wir und verstehen wir. Der Platz an der Rechten ist der Platz der
Ehre. Davon kennen wir auch noch etwas. Wenn wir eine Person ehren wollen, wir gehen gemeinsam
dann geben wir ihr den Platz zur Rechten. Ist so. Ich lasse meine Frau rechts von mir gehen. Das ist
so ein Überbleibsel von diesem Gedanken. Aber das ist das, was wir in Gottes Wort wirklich finden mit
der Rechten. Die Rechte ist der Platz der Ehre. Man gibt dem den rechten Platz, den man ehren möchte.
Und der Jesus hat diesen Platz eingenommen dort zur Rechten. Und dann, wer ehrt ihn? Die Majestät
in der Höhe gibt ihm den Platz der Ehre. Ist das nicht groß? Die Majestät, das bedeutet die
hohe Erhabenheit. Die Majestät. Und das wird noch verstärkt durch den Zusatz in der Höhe. Es wird
also das Allerhöchste vor unsere Blicke gestellt. Und das Allerhöchste, Gott selbst natürlich, aber
hier in diesen Ausdrücken deutlich machend, dass es wirklich der höchste Ort ist und die höchste
Erhabenheit, gibt ihm den Platz zur Rechten, den Platz der Ehre.
Herr Lieben, das ist unser Heiland. Freuen wir uns darüber, dass er diesen Platz hat. Und das wird
uns hier deswegen auch so klar gesagt, weil der Herr Jesus der war, der sich so tief erniedrigt hatte,
obwohl ihm alles gehörte. Und deswegen hat er sich jetzt auch gesetzt in den Allerhöchsten Ort.
Und jetzt finden wir noch in dem anschließenden Teil dieses Kapitels einige weitere Begründungen.
Wenn wir jetzt diese sieben Punkte gesehen haben, dann werden wir noch mal sieben Punkte finden.
Vielleicht können wir auch denen eben mal nachgehen. Das Erste, was wir hier haben, ist,
dass in Vers 4 gesagt wird, dass der Herr Jesus um so viel besser geworden ist als die Engel,
als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat. Er ist besser geworden als die Engel.
Wir können auch sagen, er ist höher geworden als die Engel. Wir wissen, dass die Engel die
größten Geschöpfe sind, erhabene Geschöpfe, Diener Gottes, aber wir wissen, dass es sehr mächtige
Geschöpfe sind. Er ist um so viel besser geworden als sie. Und zwar als der Mensch, der hier auf
dieser Erde war. Warum? Weil Gott ihm einen anderen Namen gegeben hat als den Engeln. Die Engel waren
und sind und bleiben Diener seines Wohlgefallens. Oder wie es am Ende des Kapitels heißt,
dienstbare Geister. Er, lesen wir mal welchen Namen er bekommen hat, Vers 5, denn zu welchem
der Engel hat er je gesagt, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Die Engel sind nicht
Söhne, die Engel sind kein Sohn, aber er ist der Sohn. Und jetzt ist da eine sehr schöne Sache in
diesem Vers, in Vers 5. Der Jesus, und das ist ja ein Zitat, wie wir hier unschwer erkennen werden,
aus Psalm 2, Vers 7, da hat Gott zu ihm gesprochen, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Normalerweise würde man sagen, heute habe ich dich gezeugt, du bist mein Sohn. Das wäre normal.
Wenn ich an meine Söhne denke, dann kann ich davon sprechen, sie sind meine Söhne, weil sie durch mich
gezeugt worden sind. Nicht schwer. Aber dann das eine geht dem anderen voraus. Hier sehen wir es
andersrum. Du bist mein Sohn. Du bist mein Sohn. Der Jesus ist der Sohn. Der Sohn. Auch Gott der
Sohn. Und heute habe ich dich gezeugt. Und jetzt bist du, ist der Jesus auch sein Sohn, als Mensch
auf dieser Erde. Das ist eine große Sache, die in diesem einen kleinen Vers enthalten ist. Übrigens
konnten die Juden, die Israeliten aus diesem Vers auch, wenn sie ihn richtig lasen, einiges davon
erkennen. Denn der Psalm 2, Vers 7 sagt genau dasselbe. Da steht auch, du bist mein Sohn, heute
habe ich dich gezeugt. Und dann heißt es nachher, fordere von mir und ich werde dir geben. Aber da ist
er der Sohn, der ewige Sohn, der als Mensch auf diese Erde kommt und dem Gott dann auch alles
geben wird. Und zwar als diesem Menschen nach seinen Gedanken. Und dann finden wir in Vers 5
weiter. Und wiederum, ich will ihm zum Vater und er soll mir zum Sohn sein. Da finden wir vielleicht
einen anderen Gedanken noch. Ich will ihm zum Vater und er soll mir zum Sohn sein. Gemeinschaft. Wie ein
Vater mit seinem Sohn. Ich will ihm Vater und er soll mir Sohn sein. Und wir werden den Weg
gemeinsam gehen. Und mir scheint, dass in diesem Vers auch etwas von dem verborgen ist, was wir in
dem Beispiel von Abraham und Isaak finden. Wo Abraham und Isaak, der Vater und der Sohn, gemeinsam
gehen hin nach Moriah. Und wo diese innige Gemeinschaft zwischen Abraham und Isaak auch
deutlich wird. Etwas wird davon deutlich, indem wir das mehrfach lesen. Und sie gingen beide
miteinander. Nur dass der Isaak natürlich nicht wusste, was geschehen würde. Und darum kommen
seine Fragen. Diese Fragen hat der Jesus nicht gestellt. Auch in diesen Fragen, die Isaak an
seinen Vater Abraham stellt, im Bild. In diesen Fragen war der Jesus in völliger Übereinstimmung
mit seinem Vater. Und er wusste genau um den Ratschluss des Vaters. Und er wusste, als er kam,
genau was das bedeuten würde. Er wusste, dass er in eine Welt der Sünde kommen müsste. Er wusste,
dass er hier ein Opfer bringen musste. Er wusste auch, dass er würde sterben müssen. Dass das der
Ratschluss Gottes war. Und da ist er mit dem Vater eins, auch in diesem Ratschluss. Ich will
ihm zum Vater und er soll mir zum Sohn sein. Diese Einheit im Denken zwischen dem Vater und dem Sohn.
Und das sehen wir auch in der Schrift immer wieder. Ein Beispiel. Als der Herr Jesus dazu
schreitet, Lazarus, der gestorben war, aus den Toten aufzuerwecken. Da hat der Jesus gesagt,
als er an dem Grab steht, Vater ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste,
dass du mich alle Zeit erhörst. Warum? Er hatte kein Gebet gesprochen. Wir lesen davon nichts.
Das ist diese Gemeinschaft zwischen dem Vater und dem Sohn. Und der Jesus wusste auch ganz genau,
warum er nicht schon gleich sofort hinging, sondern warum er wartete. Und dann sagt er es
um der Herrlichkeit Gottes willen. Da sehen wir die Übereinstimmung zwischen dem Vater und dem Sohn.
Er tut genau das, was zur Verherrlichung des Vaters und der Vater tut das, was zur Verherrlichung des
Sohnes dient. Und wir lesen dann auch in Johannes 17, wie der Jesus das sagt. Das Werk habe ich
vollbracht, das du mir gegeben hast. Ich habe dich verherrlicht auf der Erde. Wusste das. Und
das war auch eins in dieser Verherrlichung mit dem Vater. Und dann finden wir später,
dann finden wir auch in Kapitel 13. Vielleicht lesen wir eben diesen einen Vers dort. Johannes 13.
Da sagt der Herr Jesus in Vers 31, als er, das heißt Judas, nun hinausgegangen war,
spricht Jesus, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht und Gott ist verherrlicht in ihm.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst. Und als
bald wird er ihn verherrlichen. Da sehen wir, wie der Vater den Sohn verherrlicht und wie der Sohn
den Vater verherrlicht. Diese Gegenseitigkeit, die eben ein deutlicher Hinweis ist darauf,
dass sie wirklich eins waren in ihren Gedanken und absolute Gemeinschaft. Ich will ihm zum Vater
und er soll mir zum Sohn sein. Und dann in Vers 6. Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den
Erdkreis einführt, spricht er und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten. Da haben wir einen
Titel, den Erstgeborenen. Wisst ihr was das ist, der Erstgeborene? Wir denken natürlich als erstes,
wenn wir das Wort hören, der Erstgeborene ist der, der als erstes geboren ist. Und in einem
gewissen Sinne ist das natürlich auch so. Der Erstgeborene bei den Familien der Israeliten,
der war in der Tat zunächst einmal der, der als erstes geboren war. Aber dann ergibt sich aus
dem Titel, Erstgeborener zu sein, auch noch etwas anderes. Es ergibt sich daraus, dass er den
Vorrang hat, dass er die erste Stellung einnimmt. Das war bei den Familien verständlich. Gott hatte
auch gesagt, der Erstgeborene, der bekam ein doppeltes Erbe. Der wurde also herausgehoben.
Und daher kommt es, dass der Erstgeborene im Neuen Testament nicht meint, den der als erstes
geboren ist, rein zeitlich, sondern dass es den meint, der den Vorrang hat vor allen anderen. Und
das ist der Herr Jesus. Er hat den Vorrang vor allem. Er ist der Erstgeborene. Er ist der Erstgeborene
vieler Brüder zum Beispiel auch. Das bedeutet nicht, dass er der Erste war, rein zeitlich. Das
stimmt da zwar auch, indem er nämlich der ist, der gesagt hat, gehe hin zu meinen Brüdern und sag
ihnen, ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater. Aber er hat auch den Vorrang vor ihnen
allen. Darauf wird nachher übrigens auch noch mal in einem dieser Verse hingewiesen, die wir da vor
uns haben. Er ist der Erstgeborene. Und dieser Erstgeborene wird wiederum in den Erdkreis eingeführt
werden. Oder er wird in den Erdkreis eingeführt. Das wiederum könnte auch am Anfang des Satzes
stehen. Und wiederum, wenn er den Erstgeborenen in den Erdkreis einführt, spricht er und alle Engel
Gottes sollen ihn anbeten. Da wird deutlich gemacht, er steht über den Engeln. Das haben wir schon
gerade gesehen. Zu keinem der Engel hat er je gesagt, du bist mein Sohn. Und jetzt hat er ihn,
den Erstgeborenen, hat er den höchsten Rang gegeben und sagt, die Engel sollen ihn alle anbeten.
Wir haben dann als nächstes, und in Bezug auf die Engel zwar spricht er, der seine Engel zu Winden
macht und seine Diener zu einer Feuerflamme. Das bedeutet, es sind wirklich große Wesen und Gott
verleiht ihnen, er gebraucht sie in dieser und in jener Weise, aber sie sind ihm untertan. Und dann
spricht er in Bezug auf den Sohn ganz anders. Und das lesen wir hier. In Bezug auf den Sohn aber sagt
Gott, dein Thron, oh Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das ist eine ganz bemerkenswerte Stelle
übrigens. Da spricht Gott zu Gott, dein Thron, oh Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wir können
noch mal so sagen, da spricht Gott zu Gott, dem Sohn und sagt, dein Thron ist von Ewigkeit zu
Ewigkeit. Ein Zeugnis Gottes über seinen Sohn, indem er ihn so anspricht. Das können wir nicht
verstehen. Das können wir nur mit Bewunderung sehen. Dieses Verhältnis, das dort besteht,
innerhalb der Gottheit. Es ist nicht nicht zu glauben, dass es Menschen gegeben hat,
die dem Herrn Jesus, von dem hier so deutlich die Rede ist, die ihm die ewige Gottheit absprechen
wollten. Es ist nicht zu glauben, dass das gibt, wenn man das so liest. Und doch, Menschen haben
ja immer wieder dem Herrn Jesus etwas darin angetan, dass sie ihn erniedrigt haben. Gott
erniedrigt ihn nie. Gott erhöht seinen Sohn. Er spricht von ihm in ganzer Liebe und gibt ihm
diesen hohen und erhabenen Platz. Was wir Menschen oft tun, oder was Menschen oft tun, besser gesagt,
das ist immer ihn herabstufen. Gott tut das ganz anders und wir wollen Gott folgen und wollen auch
in unseren Herzen ihm diesen erhabenen Platz geben und es festhalten. Es ist der ewige Sohn,
der als Mensch auf diese Erde kam und der jetzt hier als dieser Sohn des Menschen auch all diese
Herrlichkeiten, göttlichen Herrlichkeiten besitzt. Dann haben wir den nächsten Vers.
Und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches. Da wird gesprochen davon,
dass der Herr Jesus einmal herrschen wird. Ja, er wird einmal die Herrschaft über alles antreten
und zwar als der Mensch Christus Jesus, der er geworden ist. Es ist nicht nur Gott der Sohn,
es ist Gott der Sohn und der Sohn des Menschen, der diese Herrschaft antreten wird und von dem
hier gesagt wird, dass sein Zepter, ihr wisst, was das ist? Das Zepter ist das Zeichen der
Autorität und der königlichen Macht. Ein König trug früher so ein Zepter, das war so ein Stab als
ein Sinnbild seiner Macht. Wir haben so etwas öfter, dass solche Stäbe als Sinnbild von Macht
gebraucht werden. Zum Beispiel gibt es einen Marschallstab bei den Militär und so etwas.
Aber hier gibt es das Zepter als ein besonderer Stab, der deutlich macht, dass der, der den in
der Hand hält, die Macht hat, die Autorität hat, dass der befehlen kann. Und dieses Zepter des
Herrn Jesus ist ein Zepter der Aufrichtigkeit. Da ist alles richtig. Ein König, der eine Macht hat,
ein Zepter hat, der kann seine Macht missbrauchen. Und wie viele haben das getan? Eigentlich meist
Könige haben ihre Macht irgendwo missbraucht. Wir wissen das. Dies waren alles Menschen,
verderbt genau wie wir von Natur und sie haben ihre Macht missbraucht. Das Zepter des Herrn Jesus
ist ein Zepter der Aufrichtigkeit. Und es wird weiter gesagt, du hast Gerechtigkeit geliebt und
Gesetzlosigkeit gehasst. Und das wird auch in der Herrschaft des Herrn Jesus so sein. Das hat er am
am höchsten bewiesen, dass er Gerechtigkeit geliebt hat, als er ans Kreuz von Golgatha gegangen ist.
In seinem Werk hat er bewiesen, dass er die Gerechtigkeit liebte und hat sich dem gerechten
Gericht Gottes über die Sünde unterzogen. Dort als der Jesus am Kreuz war, da ist das alles
hervorgekommen. Die Liebe Gottes auf der einen Seite, aber auch, dass Gott absolut gerecht ist
und dass er ihn strafte, als er unsere Sünden trug. Und dass Gott heilig ist, indem er ihn
nämlich dort in den drei Stunden der Finsternis verlassen hat. Der Herr Jesus hat dort alles
erwiesen, was Eigenschaften Gottes sind. Und hier heißt es, dass er Gerechtigkeit geliebt hat und
Gesetzlosigkeit gehasst. Und dann noch einmal der Gedanke, trifft uns das nicht, dass er unsere
Gesetzlosigkeiten wegen, die er gehasst hat, an das Kreuz gegangen ist. Er hat die Sünde gehasst und er hat die
Sünde auf sich genommen und hat das Gericht über die Sünde erduldet. Wir können nicht anders als
ihn in dieser seiner Herrlichkeit bewundern. Ich möchte nur zu den letzten Versen noch einige
Punkte nennen. Es ist so, dass Gott ihn, den Herrn Jesus, gesalbt hat mit Freudenöl. Und dann heißt es,
über deine Genossen. Ja, da kommt auf einmal noch ein zweiter Gedanke mit hinein, nämlich, dass da
Genossen sind. Ja, es gibt Genossen, der Jesus hat, dadurch, dass er auf diese Erde kam, sich eine
Familie erworben. Er hat sich dort Genossen, er hat sich dort Brüder erworben, wie er das sagt. Und es
wird einmal auch in der Zukunft so sein, wenn der Jesus hier auf dieser Erde herrschen wird, dann
wird er auch Genossen haben. Dann wird er welche an seiner Seite haben aus dem dann auch erlösten
Volk. Das sind dann solche, die zu dem gläubigen Überrest gehören, die an ihn glauben, die auf
ihn warten und die er dann erretten und erlösen wird. Und alles auch auf der Grundlage seines
Werkes von Golgatha. Und dann wird er diese Genossen haben und dann werden sie in Freude
gemeinsam in diesem herrlichen Reich sein, wo Gerechtigkeit herrscht, wo der Herr Jesus herrscht.
Und dann werden sie in Freude sein, aber er ist gesalbt mit Freudenöl über seine Genossen. Ja,
Gott macht den Unterschied, wenn er auch Genossen hat, wenn er auch solche hat, die neben ihm dort
sind, die er sich selbst erworben hat, dann ist er doch der, der darüber steht und den auch Gott
auszeichnet, indem er ihn über seine Genossen hinaus mit Freudenöl salbt. Dann kommt in Vers 10 bis
zum Vers 12 einschließlich noch etwas, was der Jesus auch tun wird. Und da geht der Blick auch
weiter in die Zukunft hinein. Nämlich, du hast am Anfang die Erde gegründet, du bist der Schöpfer,
die Himmel sind Werke deiner Hände, aber das wird alles untergehen, du aber bleibst. Das heißt,
die Ewigkeit seines Wesens, seiner Person wird dort genannt. Auch wenn die Schöpfung, wenn diese
Dinge einmal untergehen werden. Aber wie die untergehen werden, das wird dann in Vers 12 gesagt,
sie werden veralten wie ein Gewand und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen und sie werden
verwandelt werden. Das heißt, du, so sagt Gott zu Gott dem Sohn und dem Sohn des Menschen, diesem
seinem Christus, dem sagt er, du wirst sie zusammenrollen, du wirst das alles verwandeln
und verändern. Du wirst auch, und das steht auch dahinter, du wirst auch einen neuen Himmel, eine
neue Erde schaffen. Alles das Alte, was vergeht, es vergeht deinetwegen, weil du es tust. Da ist
der Herr Jesus auch als der, der dort aktiv ist in der Verwandlung der Dinge, wie das in der
Zukunft sein wird. Wir wissen, dass es dann am Ende des tausendjährigen Reiches, nachdem der Teufel
noch einmal für eine kurze Zeit freigelassen worden ist, darüber möchte ich jetzt nicht sagen,
aber dann kommt anschließend danach der ewige Zustand, in dem ein neuer Himmel und eine neue
Erde sein werden, wo dann Gerechtigkeit wohnen wird, nicht nur geherrscht, sondern sie dort wohnen.
Und dann heißt es, du aber bist derselbe Vers, zwölf zweiter Hälfte und deine Jahre werden
nicht vergehen. Und da wird auch noch einmal ein Hinweis darauf gegeben, dass was wir Menschen
kennen, nämlich, dass sich Dinge abspielen in einer zeitlichen Reihenfolge, ja, dass es überhaupt
Zeit gibt, da wird uns deutlich gemacht, der Herr Jesus ist keineswegs der Zeit unterworfen,
sondern er ist auch höher als die Zeit. Er herrscht auch darüber. Alles das wird geschehen. Du aber,
wie es hier heißt, bist derselbe und deine Jahre werden nicht vergehen. Zu welchem der Engler war
der hier gesagt, setzte dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner
Füße. Ja, da wird auch dann noch gesagt, dass der Herr Jesus in der Zukunft auch über seine Feinde
herrschen wird, dass er auch alle sich unterwerfen wird und dass die, die so groß auf dieser Erde
aufgetreten sind, die, die hier gegen ihn aufgetreten waren, damals immer wieder und dann
in der Zukunft besonders, dass sie alle einmal von ihm zum Schemel seiner Füße gelegt werden. Gott
selbst wird das über uns auch tun. Er sagt das. Setzte dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde
lege zum Schemel deiner Füße. Alle Feinde werden ihn anerkennen müssen. Er wird höher sein als sie
alle, als die Großen dieser Erde. Er wird höher sein als sie alle. Und dann kommt zum Schluss sozusagen,
wie um den Kreis noch mal zu schließen, kommt der Geist Gottes noch einmal auf die Engel zu sprechen
zum Schluss. Haben wir als erstes gesehen in Vers 4, dass er einen vorzüglicheren Namen ererbt hat
als die Engel, dann wird da gesprochen von seiner Stellung über die Engel. Und wenn wir dann das
Ende sehen, da sehen wir, diese alle sind dienstbare Geister. Dienstbare Geister. Und dann steht er
darüber als der, der herrscht, befiehlt, Autorität hat. Und dann müssen sie das tun, was er sagt. Und
dann sehen wir noch einen letzten Gedanken darin, nämlich ausgesandt zum Dienst und derer Willen,
welche die Seligkeit, die Errettung ererben soll. Ich finde diesen Gedanken zum Schluss auch noch
sehr schön. Die Engel werden gebraucht. Gott hatte sie gebraucht, um zum Beispiel das Gesetz
einzuführen. Das lesen wir in Kapitel 2 am Anfang. Gott hat sie gebraucht, immer wieder, auch zugunsten
der Seinen. Und jetzt sind sie nicht dienstbare Geister, ausgesandt, um denen zu dienen, die
errettet werden. Du, ich, wir. Wer gebraucht die Engel? Der Jesus gebraucht sie. Wenn er seine Macht,
wie es hier ist, seine Macht gebraucht, auch über die Engel, und dann ist es so schön, zugunsten
derer, für die er gestorben ist. Zugunsten derer, die er hier auf dieser Erde noch zurückgelassen
hat. Zugunsten derer, die er bald bei sich haben möchte, damit sie seine Herrlichkeit sehen.
Wenn wir das so sehen, der Jesus, der sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe. Lasst
uns ihn so sehen. Als den, den Gott geehrt hat, dem Gott diesen Platz gegeben hat, den er sich
erworben hat, in seinem Leben für Gott. Wie er sich hier verhalten hat, wie er hier Gott geoffenbart
hat. Und darum hat er auch als der Mensch, Christus Jesus, diesen Platz dort eingenommen. Wir dürfen
uns freuen darauf, ihn einmal zu sehen. Und in seinem Angesicht, ich habe das vorhin schon gesagt,
werden wir auch die Herrlichkeit Gottes sehen. Unsere Augen sind jetzt noch gehalten und doch
öffnet uns Gott durch sein Wort immer wieder solche Blicke dorthin in den Himmel. Es wird ja
schon mal gesagt, dass der Hebräerbrief so etwas ist wie ein Blick in die geöffneten Himmel. Und
da sehen wir den Herrn Jesus. Und da hat er seinen Platz. Und darüber freuen wir uns,
dass er hoch erhoben ist und den Platz der Ehre dort hat. Ihr Lieben, es ist Dein und mein Heiland. …
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…
Hebräer 8, Vers 1
Die Summe dessen aber, was wir sagen ist, wir haben einen solchen hohen Priester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln.
Ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, die der Herr errichtet hat, nicht der Mensch.
Wir lesen zunächst nur diese wenigen Verse und nachher dann noch einige andere Verse aus diesem Hebräerbrief.
In unserem Gebet haben wir daran gedacht, dass wir gestern von dem Herrn Jesus gehört haben,
dass der Herr Jesus, der ist durch den, ja in der Person des Herrn Jesus hat Gott zu uns geredet.
Er hat zu uns geredet im Sohn und wir haben uns daran erinnert, wie groß das ist, dass Gott überhaupt zu uns spricht.
Und dass er das auf diese Weise tut, nicht alleine durch Propheten, denen er Aufträge gegeben hat und die dann das Wort haben reden sollen.
Und wir haben ja auch die prophetischen Schriften in der Heiligen Schrift, in der Bibel.
Sondern, dass er es getan hat in der Person seines Sohnes, das heißt Gott hat direkt geredet, nicht mittelbar, sondern unmittelbar.
Ja, der Herr Jesus als Gott der Sohn hat zu uns geredet.
Und wir haben dann manches von ihm sehen dürfen, weil das erste Kapitel des Hebräerbriefes ja voll ist von der Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Von vielen Einzelheiten, Facetten, die wir sehen dürfen und die alle sprechen von der Größe, von der Erhabenheit seiner Person.
Ja, Gott hat durch ihn, in ihm zu uns geredet. Und was wir heute haben, möchte das einmal auf diesen kurzen Nenner bringen,
obwohl wir dann auch von dem Herrn Jesus reden werden, sprechen müssen.
Jetzt ist es so, dass dieser selbe, der Herr Jesus, der ist, der für uns zu Gott redet.
Er ist nämlich der, wie wir hier gelesen haben, der hohe Priester, der für uns vor Gott ist und der uns vor Gott verdritt.
Und in diesem Sinne auch für uns zu Gott spricht.
Wir haben hier jetzt diese Verse gelesen, wo wir gesehen haben, ersten Vers, die Summe dessen aber was wir sagen ist und so weiter.
Ich glaube in der Anmerkung steht auch der Hauptpunkt.
Der Hauptpunkt, den wir sagen ist, wir haben einen solchen hohen Priester, der sich gesetzt hat und so weiter.
Es ist übrigens die zweite Stelle hier in dem Hebräerbrief, in dem wir lesen davon, dass der Herr Jesus sich gesetzt hat.
Dass er diesen Platz eingenommen hat dort zur Rechten Gottes und das wird hier in einer besonderen Weise ausgedrückt.
Er hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmel.
Darin ist schon eine ganze, sind eine Reihe von Aussagen enthalten.
In diesem einfachen Satz mit seinen einzelnen Begriffen, die der Geist Gottes dort aneinander gereiht hat.
Er hat sich gesetzt.
Nun, dass er sich gesetzt hat, ist schon eine ganz besondere Sache.
Er hat dort einen Platz, er hat dort einen Dienst.
Darumvon haben wir gelesen, er ist ein Diener des Heiligtums und der behaftigen Hütte.
Der Herr Jesus hat dort einen Dienst und er ist der Einzige, der zu diesem Dienst, um den es hier geht, überhaupt qualifiziert war.
Qualifiziert, ihr versteht diesen Ausdruck, der überhaupt die Eigenschaften hat, die notwendig sind, wenn ein höherer Priester für uns heute zu Gott reden sollte.
Welches sind diese Eigenschaften?
Um die zu sehen, werden wir auch jetzt ein wenig aus Gottes, aus diesem Hebräerbrief uns noch anschauen müssen.
Das Erste, was wir haben, ist eigentlich das, was uns gestern beschäftigt hat.
Es geht um seine Person, wie er ist als Person.
Das ist die erste Qualifikation, sage ich einmal.
Die Eigenschaft, die er haben muss.
Und Gottes Wort hier im Hebräerbrief spricht noch von einigen anderen.
Aber dass er der Sohn Gottes ist und gleichzeitig Mensch ist, ist eine ganz wesentliche Voraussetzung dafür, dass er diesen Dienst als hoher Priester für uns tun kann.
Muss ich besser sagen.
Ich weiß nicht, ob jeder von uns im Bilde ist, klar ist, ich denke jetzt besonders an Jüngere, deutlich weiß, was das eigentlich ist, ein hoher Priester.
Was war denn eigentlich die Aufgabe eines hohen Priesters?
Nun, wir haben ja an hohen Priestern eigentlich im Alten Testament, da haben wir ja eine ganze Reihe von Erklärungen, was der hohe Priester alles tun sollte.
Das erste Mal, dass überhaupt einer Priester genannt wird, der vor Gott hintritt, das erste Mal überhaupt ist in 1. Mose 14, wo wir von diesem Melchisedek lesen.
Der Herr Jesus ist Priester nach der Ordnung Melchisedeks.
Lasst uns eben mal schauen in Kapitel 7, da haben wir diesen Ausdruck und wir haben ihn an vielen anderen Stellen auch.
Und Gott hat das auch schon im Alten Testament gesagt.
Ich erinnere an Psalm 110, Vers 1, da heißt es, der Herr sprach zu meinem Herrn, setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße.
Und dann in Vers 4 oder 5 heißt es dann, in Vers 4 glaube ich, dass er zu ihm gesagt hat, du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
Und dieser Melchisedek in 1. Mose 14 ist in der Tat der erste Mensch, der Priester genannt wird.
Wir haben vorher schon, dass Menschen Gott etwas gebracht haben.
Dass Menschen vor Gott hingetreten sind.
Hingetreten sind mit einem Opfer.
Ich denke zum Beispiel an einen der ersten Menschen überhaupt, an Abel.
Abel, der mit einem Opfer kam.
Dann finden wir nachher, dass Noah geopfert hat.
Dann finden wir auch, dass Abraham Altäre hatte, auch schon vor 1. Mose 14.
Und dass er auf diesen Altären zweifellos auch Gott geopfert hat.
Das heißt, der Mensch hatte immer auch, der gläubige Mensch, so muss ich sagen,
der ein Verständnis davon hatte, dass er ein schwacher Mensch, eine schwache Kreatur, ein Geschöpf Gottes war,
hatte, der Gläubige hatte dann ein Verständnis dafür, dass er vor Gott hintreten durfte,
konnte nur, wenn er ein Opfer brachte.
Und so sehen wir, dass das erste, was diese Menschen gebracht haben, ein Opfer war.
Übrigens finden wir das auch noch nachher bei dem Herrn Jesus, dass er auch selbst ein Opfer gebracht hat.
Ja, besser ist eigentlich gesagt, er hat selbst das Opfer gestellt.
Er ist selbst nämlich dann das eine, einzige, vollkommene Opfer selbst gewesen.
Aber dann finden wir, dass also Melchizedek, dieser Priester Gottes des Höchsten, genannt wird.
Und dass er als solcher in einer ganz besonderen Weise dem Abraham begegnet ist.
Ganz kurz eben dazu.
In 1. Mose 14, vielleicht schlagen wir gerade dies einmal auf.
Da haben wir Hinweise auf, da sehen wir die Begebenheit, bei der dieser Melchizedek aufgetreten ist.
1. Mose 14, ich lese von Vers 17 an.
Und als er, das ist Abraham, zurückgekehrt war, nachdem er Kedolaomer und die Könige, die mit ihm gewesen waren,
geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus ihm entgegen in das Tal Schawe, das ist das Königstal.
Und Melchizedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus, und er war Priester Gottes des Höchsten.
Und er segnete ihn, Abraham unsprach, gesegnet sei Abraham von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt.
Und gepriesen sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat.
Und Abraham gab ihm den Zehnten von allem.
Da finden wir das erste Mal, dass ein Mensch Priester genannt wird, Priester Gottes des Höchsten.
Das tut dieser Melchizedek.
Wenn wir an Kapitel 7 im Hebräerbrief, wir haben das ja hier wieder aufgeschlagen, denken,
da finden wir noch weitere Erläuterungen in Bezug auf diesen Melchizedek.
Da heißt es in Kapitel 7, Vers 1,
Denn dieser Melchizedek, König von Salem, Priester Gottes des Höchsten, der Abraham entgegen ging,
als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte und ihn segnete,
welchem auch Abraham den Zehnten zuteilte von allem,
der erstlich verdolmetscht König der Gerechtigkeit heißt,
so dann aber auch König von Salem, das ist König des Friedens,
ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister,
weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend,
aber dem Sohne Gottes verglichen, bleibt Priester auf immer da.
Ich lese das hier einmal bis dahin.
Wir haben gerade davon gesprochen, dass der Herr Jesus bestimmte Qualitäten,
Eigenschaften möchte ich sagen, Qualifikationen hat,
die ihn geeignet machen dafür, dass er der Priester ist heute,
der vor Gott tritt, vor Gott sitzt, wie wir hier sehen.
Das erste was wir sahen war, dass er in seiner Eigenschaft als Gott und Mensch
der geeignete ist, Priester zu sein.
Das zweite, damit eng verbunden ist, dass er ein Priester ist, der ewig ist,
ewiglich ist, auf immer da, wie wir hier gesehen haben.
Zunächst einmal, der Herr Jesus ist Mensch geworden auf dieser Erde
und er ist gleichzeitig Gott.
Das befähigte ihn dazu, derjenige zu sein, der vor Gott treten konnte,
um überhaupt echte Sühnung zu tun.
Sühnung zu tun, die wirklich gilt und die immer gilt.
Es gab das andere Priestertum, das Priestertum Aarons.
Gott hatte dieses Priestertum eingesetzt
und Aaron sollte das Volk vor Gott vertreten.
Auf der anderen Seite war er auch der, der Gott vor dem Volk repräsentierte.
Aber Aaron, der bestimmte Aufgaben hatte, musste in das Heiligtum hineingehen,
musste insbesondere an den großen Versöhnungstag hineingehen in das Allerheiligste,
nicht ohne Blut, um Sühnung zu tun für das Volk.
Nur, er musste das jedes Jahr erneut tun.
Das war nie ein vollkommenes Opfer.
Jedes Jahr erneut musste er vor Gott hintreten, in das Allerheiligste hineingehen,
mit dem Blut eines Opfers.
Und dann hat Gott wieder Gnade und Nachsicht geübt für ein Jahr
und hat das Volk angenommen
und hat dieses Opfer gesehen.
Und wenn Gott dieses Opfer, das der Priester Aaron und später seine Söhne brachte,
dann sah Gott in diesem Opfer und insbesondere in diesem Blut,
das gesprengt wurde vor den Sühnungsdeckel,
das heißt vor die Bundeslade und auf den Sühnungsdeckel,
dann sah er dieses eine Opfer, von dem wir dann lesen können,
als der Herr Jesus auf diese Erde kam.
Und ich möchte dazu auch noch einen kleinen Vers lesen aus dem Hebräerbrief.
Und zwar
in Kapitel 9
Da finden wir in Kapitel 9 den Vers 11
Vers 14
Wir haben also in diesem
einen
Priester, dem Herrn Jesus nach der Ordnung Melchisede,
zum einen den Priester, der wirklich Sühnung tun konnte, aufgrund seiner
eigenen Person und der Herrlichkeit seiner Person.
Zum zweiten, deswegen ist er auch Priester,
der
in Ewigkeit dienen kann, weil er auf immer da lebt.
Und das steht wiederum ganz eng in Verbindung mit der Tatsache, dass er
Mensch und Gott ist.
Und das steht eben im Gegensatz zu allen anderen Priestern, die es vorher gegeben hatte.
Die Priester, die es vorher gegeben hatte,
waren ja verhindert zu bleiben, weil sie einfach starben.
Und dann hat sich das Priestertum vom Vater auf den Sohn und wieder auf den
nächsten Sohn
weitergegeben worden.
Der Herr Jesus, und das lesen wir auch in Kapitel 7,
möchte eben kurz diesen Vers auch lesen,
dass er,
Kapitel 7, Vers 23,
und jener, das heißt die Nachkommen Aarons, sind mehrere Priester geworden,
weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben.
Dieser aber,
weil er in Ewigkeit bleibt,
hat ein unveränderliches
Priestertum.
Und wenn wir die Anmerkung lesen, da finden wir, er hat ein unübertragbares
Priestertum.
Das heißt, dieses Priestertum bleibt immer,
das wird nicht weitergegeben an irgendjemanden anders,
sondern er ist und bleibt Priester
in Ewigkeit.
Und ich sage noch einmal, das ist deswegen so, weil er
Mensch und Gott ist
und weil er als ein solcher jetzt vor Gott in Ewigkeit
steht,
was kein anderer Priester konnte.
Eine dritte Seite, die wir haben,
die finden wir
in Kapitel 5 des Hebräerbriefes.
Ich möchte auch das eben nennen.
Da finden wir in Vers 4,
Kapitel 5, Vers 4,
Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern als von Gott berufen,
gleich wie auch Aaron.
Also hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um hoher Priester
zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat,
du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Wie er auch an einer anderen Stelle sagt, du bist Priester in Ewigkeit nach der
Ordnung Melchisedecks.
Was finden wir da?
Wir finden dort, dass der Priester durch Gott berufen sein musste.
Und es gab auch für Aaron eine Berufung, aber für den Herrn Jesus gab es eine
Berufung, und zwar eine Berufung, die auch von einer höheren Ordnung ist, als
die Berufung des Aaron. Gott selbst hat ihn berufen.
Und gehen wir noch einmal kurz auf Kapitel 7,
dann finden wir, wie Gott es mit dem Herrn Jesus getan hat.
In Kapitel 7, Vers 20,
da wird zunächst von dem Priestertum überhaupt gesprochen, auch von Aaron,
und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur geschah,
denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden.
Diese aber, Christus, mit Eidschwur,
durch den, der zu ihm sprach, der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht
geräuen, du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedecks.
Da finden wir also einen dritten Punkt. Ich nehme noch einmal die Punkte, die wir
gesehen haben.
Die Eigenschaften, die der Jesus hat, um als ein solcher Priester geeignet zu
sein. Das erste, seine ganz persönliche Herrlichkeit als Sohn Gottes und Sohn
des Menschen. Und dass er als solcher Sühnung getan hat. Und dass er als solcher
auch den, ja, das möchte ich auch hinzufügen, dieses Werk getan hat,
dass nämlich dem Teufel die Macht genommen worden ist.
Und dass er alle die befreit hat, die durch Todesfurcht in Knechtschaft waren.
Der zweite Punkt, den wir gesehen haben, war, dass der Herr Jesus der ist, der
ewig bleibt. Und das war auch etwas, was nötig war. Denn es geht jetzt um einen
ewigen Dienst für die, die der Jesus sich erworben hat. Für die, die gleich ihm
jetzt als Priester, nein nicht gleich ihm, aber in seiner Volke als Priester
dienen dürfen.
Und der dritte Punkt ist der, dass Gott selbst ihn berufen hat zum Priester. Und
zwar mit einem Eidschwur. Gott hat es geschworen, du bist Priester in Ewigkeit.
Nach der Ordnung Melchisedex. Und dann finden wir einen vierten Punkt. Und dieser
vierte Punkt, denke ich, der wird uns, der muss uns auch innerlich bewegen.
Es musste ein Priester sein, der in der Lage war, die, die er vertritt, zu
verstehen. Sie zu kennen, wie sie sind. Es musste einer sein, der durch Leiden
vollkommen gemacht wurde. Durch Leiden vollkommen gemacht bedeutet ja nicht,
dass der Herr Jesus in den Leiden nicht, dass da irgendetwas gefehlt hätte,
sondern es bedeutet, dass er durch Leiden vollkommen gemacht wurde, ausgezeichnet
wurde für den Dienst, den er dann tut. Und dann können wir daran denken, was der
Herr Jesus erduldet hat. Und wir werden dann sehen, wozu das auch alles
Eigenschaften waren, die er hat und über uns niemand sonst hat.
Nämlich zum einen, dass er der war, der in den Tagen seines Fleisches, als er
sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, mit
starkem Geschrei und Tränen dargebracht hat. Hebräer 5. Er hat gewusst, was das
bedeutet, den Tod vor Augen zu sehen. Er ist der, der wusste, wer ihn aus dem Tode
zu erretten vermochte. Welch eine Tiefe, in welche Tiefe ist der Herr Jesus
gegangen, was wir in Hebräer 5 lesen, eine Stelle, die wir ja öfter lesen auch, in
den Tagen seines Fleisches, als er als Mensch hier auf der Erde war.
Und als er den Tod vor sich sah und als er genau empfand, was Tod bedeutet und es
viel tiefer noch empfand, als wir es empfinden und dass er wusste, was es
bedeutete, errettet zu werden aus Not. Seht, das ist eine Qualität, eine
Eigenschaft, eine Qualifikation für einen Priesterdienst von ungeheurer
Bedeutung. Und darum lesen wir dann auch an anderen Stellen, auch wieder im Hebräer
Brief davon, wie der Herr Jesus dort, der ist, der Mitleid zu haben vermag mit uns.
Lesen wir einmal in Kapitel 2 zunächst noch. Da heißt es in Vers 18,
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu
helfen, die versucht werden. Ja, der Herr Jesus ist in der Tat versucht
worden. Kapitel 4 sagt uns das noch einmal. Kapitel 4, Vers 15,
Der in allem versucht worden ist, in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die
Sünde. Das sind alles Dinge gewesen, die der
Jesus erleben musste, einfach weil er als Mensch auf dieser Erde war und als
Mensch auch Schwachheit kannte. Das können wir nicht so gut nachvollziehen
vielleicht, aber der Jesus hat hier in der Tat auch Hunger gehabt und Durst
gehabt und er hat auch das Bedürfnis gehabt zu schlafen und er hat auch
Bedürfnisse gehabt, wie wir sie haben als Menschen und er hat auch unter diesen
Bedürfnissen zweifellos gelitten. Stellen wir uns auch das einmal vor. Er, der
große Gott, der alles vermag, alles in seiner Hand hält, der gleichzeitig alles,
wie wir gestern gesehen haben, durch das Wort seiner Macht trägt, geht hier in
Schwachheit den Weg über diese Erde. Und warum tut er dies? Wir wissen einmal,
weil er dieses Ziel vor Augen hatte, dieses Werk von Golgatha zu vollbringen,
wozu ein Mensch, ein vollkommener Mensch sterben musste, damit Menschen
errettet werden könnten. Und es ist auf der anderen Seite auch so, dass das etwas
war, was für seinen zukünftigen Dienst, nämlich als der hohe Priester nötig war.
Und dann weiß er, was das bedeutet, Angst zu haben. Dann weiß er, was es bedeutet,
Sorgen zu haben. Dann weiß er, was es bedeutet, Durst, Hunger und alle diese
Dinge zu erleben.
Und dann weiß er auch, wie wir Menschen einfach auch schwach sind.
Wir lesen einmal in 2. Korinther 12, glaube ich, da wird auch gesagt, dass der
Jesus in Schwachheit gekreuzigt worden ist. Das heißt nicht, dass er dort an dem
Kreuz schwach war, aber er war als Mensch auf dieser Erde und er kannte Schwachheit
des Menschen. Und als solcher hat er gelitten und durch diese Tatsache, dass er
gelitten hat, kann er denen helfen, die versucht werden heute. Wir alle.
Er hat Verständnis für uns. Weiß, was in unseren Herzen vorgeht.
Und ich möchte nicht zu weit gehen in dem, was ich dazu sage, was das bedeutete
im Einzelnen für ihn. Aber er kennt uns wirklich auch nicht nur, weil er in
unsere Herzen sehen kann und weil er der allwissende Gott ist, sondern er kennt
uns auch aus Erfahrung, aus persönlicher Erfahrung. Und wir dürfen wirklich sehr
dankbar sein, dass es so ist, dass er das alles kennt. Wir haben eine Schwester bei
uns in der Nähe, da hat sie schon mal gesagt, hat so in der Not, in der sie war,
rein körperlich und sie hatte eine Krankheit und sie hatte Schmerzen und sie
war im Krankenhaus und sie war wieder zu Hause und war wieder im Krankenhaus und
es war wirklich schlimm mit ihr. Und dann hat sie einmal gesagt zu ihren Söhnen in
ihrer in ihrer Not, der Herr, der hatte gesagt, der Herr kennt das alles.
Der Herr kann das doch gar nicht alles kennen, was ich habe. Doch, er kennt alles
das. Er kennt auch die Not in ihrer, nicht nur ihre körperliche Not, er kannte auch
ihre seelische Not. Und er wusste auch, wie es ihr ums Herz war im Einzelnen.
Und es ist so, dass sie dadurch aufgerichtet werden konnte, dass sie
einfach sah, da ist einer, der mich versteht. Und das ist der große, hohe
Priester, den wir bei Gott haben. Darum habe ich auch diesen vierten Punkt
genannt. Ein Punkt, der ganz wichtig ist auch, dass der Herr Jesus geeignet ist
als dieser hohe Priester. Dann möchte ich noch etwas erwähnen, was auch in diesem
Zusammenhang gehört. Wir lesen ja in Kapitel 2, denn es geziemte ihm, Gott, um
deswegen willen und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur
Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu
machen. Da sehen wir, dass das es geziemte Gott, das heißt, es entsprach seinen
Gedanken. Und dann finden wir in Hebräer 7 einen ähnlichen Ausdruck. Und da heißt es
dort in Vers 26, denn ein solcher hoher Priester geziemte uns. Und da finden wir,
das was für uns nötig war. Auf der einen Seite sehen wir, dass Gott das für nötig
befunden hatte, ihn durch Leiden vollkommen zu machen. Und auf der anderen
Seite sehen wir auch, was sich für uns, was für ein hoher Priester sich für uns
geziemte. Und ich glaube, dass es eine deutliche Antwort ist auf diesen Vers,
Kapitel 8, Vers 1, wir haben einen solchen hohen Priester. Kapitel 7, Vers 26,
denn ein solcher hoher Priester geziemte uns. Dann möchte ich gerne auf die
Eigenschaften, die hier genannt werden, kurz eingehen. Wie der Jesus hier auf
dieser Erde war. Heilig heißt es als erstes. Heilig. Die Anmerkung sagt uns auch
fromm. Das heißt, ein Mensch, der von vollkommener Gottesfurcht geprägt war
hier auf dieser Erde. Er war der heilige Gottes. Wir finden das auch im Alten
Testament. Da heißt es zum Beispiel in einem Vers einmal, dass Gott nicht zugeben
wollte, dass sein Frommer die Verwesung sehe. Und da haben wir denselben Ausdruck wie hier.
Das war der heilige Gottes. Dass du der heilige Gottes bist, sagt einmal Petrus
in Johannes 6. Wir haben geglaubt und erkannt, dass du der heilige Gottes bist,
der in Übereinstimmung ist mit Gott. Als Mensch auf dieser Erde, in Übereinstimmung
in seinen Gedanken mit den Gedanken Gottes. Der zweite Punkt, unschuldig.
Er hatte nichts mit Schuld, mit Sünde zu tun. In der Tat. Das ist ja etwas, was ihn
auch wiederum ganz und gar unterscheidet von uns. Keiner von uns ist je unschuldig
gewesen. Oder sagen wir so, wir als Menschen sind alle schuldig geworden.
Und er war unschuldig. Es gab nichts in ihm, was ihm irgendwie zur Schuld hätte
angerechnet werden können. Er war sündlos. Unbefleckt, als der Jesus auf
dieser Erde war, war er der, der auch selbst dann, wenn er mit Sündern Kontakt
hatte, dadurch nicht befleckt wurde. Der sich überhaupt nicht beeinflussen ließ
in seinem Weg auf dieser Erde durch die Welt und durch Böses, was in der Welt ist.
Wir haben in dem Vers unschuldig auch noch diese andere Bemerkung. In der
Anmerkung lesen wir das arglos und ohne Trug. Völlig aufrichtig vor Gott. Wir
finden das ja auch im Alten Testament schon bestätigt. In Jesaja 53, wo wir das
lesen, dass er, weil kein Trug in seinem Mund gewesen ist, darum hat Gott ihn auch
gerettet. Er ist ihn weggenommen worden aus der Angst und aus dem Gericht, heißt
es dort. Und dann heißt es, weil kein Trug in seinem Munde gewesen ist. Und hier
diese andere Seite, unbefleckt, keinerlei Befleckung durch die Welt. Er war wirklich
der, der sich auch durch das Böse, das Böse hatte überhaupt keinen Einfluss auf
ihn, konnte ihn gar nicht, konnte ihn gar nicht berühren. Anders als bei uns, wenn
wir das noch wieder an Kontrast sehen. Vielleicht sind wir befleckt. Warum? Weil
das Böse in uns Anknüpfungspunkte findet. Und bei dem Herrn Jesus fand es keine
Anknüpfungspunkte, das Böse, was ihn umgab. Bei uns ist es auch so, wenn wir uns
selbst, wenn wir in der guten Absicht und mit dem notwendigen Gedanken uns
einmal mit Bösem bei anderen beschäftigen müssen, dann müssen wir immer daran
denken, es befleckt uns auch. Wenn beispielsweise in der Versammlung Böses
behandelt werden muss, was da geschehen ist, und dann müssen Brüder sich damit
beschäftigen, müssen da hingehen, müssen darüber sprechen, hören etwas. Das alleine
befleckt uns auch schon wieder. Und weil diese Dinge auch in unseren natürlichen
Herzen Anknüpfungspunkte finden. Und das war bei dem Herrn Jesus völlig anders.
Und der nächste Punkt, den wir haben, ist abgesondert von den Sündern. Wir haben
gerade daran uns erinnert, dass der Jesus durchaus mit den Sündern gesprochen hat.
Er hat ja nicht sich abgewandt von ihnen. Er ist nicht weggegangen, wenn sie da
kamen. Er hat sich nicht von den Zöllnern getrennt, sondern das ist ja gerade, was
ihm die Obersten vorgeworfen haben, dass er mit Zöllnern und Sündern gegessen
habe. Und dass er mit ihnen gesprochen hat. Und dass er ihnen zum Herzen gesprochen
hat. Das hat er alles getan. Wieso war er abgesondert von den Sündern?
Abgesondert inhaltlich. Er hatte mit ihren Sünden nichts zu tun. Und dann scheint
mir noch ein zweiter Gedanke darin zu liegen. Und der hat jetzt auch wieder mit
dem Priestertum des Herrn Jesus ganz direkt zu tun. Denn er hat, nachdem er
auferstanden war, nachdem er auferstanden war, hat er nichts mehr mit Sündern zu
tun gehabt. Wir lesen das auch deutlich. Nachdem der Herr Jesus auferstanden war,
hatte kein Sünder mehr mit ihm Kontakte. Außer den Gläubigen. Der letzte, der noch
die Hand an ihn legen durfte, das waren die Leute, die ihn gekreuzigt haben. Und
dann der Kriegsknecht, der mit einem Speer seine Seite durchbohrt hat. Und als der
Jesus gestorben ist, da hat Gott dafür gesorgt, dass keine sündige Hand mehr
ihn berührte, mit ihm zu tun hatte. Niemand mehr. Sie haben ihn auch nicht
mehr gesehen, sondern dann ist er nur noch von, ich sag jetzt mal, liebenden
Händen, Joseph von Arimathea, Nicodemus, vom Kreuz abgenommen worden. Und dann
haben sie ihn eingewickelt in reine Leinwand. Und dann kommen nachher die
Frauen, die Gläubigen und wollen das auch. Es war so, dass wirklich kein Sünder
mehr mit ihm zu tun hatte. Er mit ihnen. Und dann ist der Herr Jesus aufgefahren
in den Himmel, 40 Tage später. Und dann wissen wir, dass er hinauf gegangen ist
und dann sagt er selbst etwas vorher schon zu seinen Jüngern in Johannes 17
und ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien durch
Wahrheit. Das heißt, dass der Herr Jesus sich absonderte für einen Dienst für sie.
Und da finden wir eigentlich in diesem Gebet von Johannes 17, was wir ja gut
kennen, da finden wir diesen Gedanken auch schon, dass der Jesus abgesondert
ist von den Sündern und höher als die Himmel geworden. Dann ist er dort in den
Himmel gegangen. Und er ist der, der abgesondert ist von den Sündern, um
einen Dienst zu tun. Diesem wunderbaren Dienst des Hohen Priesters von dort aus
im Himmel. Und höher als die Himmel geworden. Das ist der nächste Punkt, den wir hier
gelesen haben. Was ist das denn? Warum finden wir diesen Ausdruck? Wenn wir
einmal schauen wollen, werden wir diesen Ausdruck noch einmal finden.
Lesen wir mal in Epheser, im Epheser Brief, in Kapitel 4.
In Kapitel 4 Vers, ich lese einmal von Vers 8.
Darum sagt er, hinaufgestiegen in die Höhe hat er die Gefangenschaft gefangen
geführt und den Menschen Gaben gegeben. Das aber er ist hinaufgestiegen, was ist
es anders, als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde.
Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle
Himmel, auf das er alles erfüllte. Und er hat die einen gegeben als Apostel und
andere als Propheten und so weiter. Da sehen wir, dass der Jesus hinaufgestiegen
ist über alle Himmel, was wir hier auch wieder finden. Warum? Weil er von dort
aus Gaben gibt. Gaben den Seinen, die auf dieser Erde sind. Und auch dies, scheint
mir, gehört mit zu dem Dienst, den der Herr Jesus vom Himmel aus getan hat.
Damit fängt es an, dass er dies getan hat, dass er Gaben gegeben hat, die er
benutzen kann hier auf dieser Erde. Und dann finden wir die verschiedenen Gaben,
dass er die Seine nämlich belehren will, dass da Propheten gibt, die aus der
Gegenwart Gottes kommend, Wahrheit Gottes sagen. Das finden die Hirten, ein Dienst
der Hirten, den der Jesus dort gegeben hat und auch den Dienst der Evangelisten.
Und dann haben wir, dass er als der, der im Himmel ist, sich einfach, dass er
einfach besorgt ist für die Seinen, die er jetzt auf dieser Erde hat.
Und damit denke ich, kommen wir auch zu einem, zu dem nächsten Punkt von Kapitel
8, Vers 1. Er hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln.
Der Thron wird erwähnt. Es ist der Thron Gottes. Es ist der Thron der Heiligkeit.
Und dieser Thron der Heiligkeit wird in Kapitel 4 der Thron der Gnade genannt.
Von wo alles kommt, was wir heutzutage nötig haben. Der Thron der Gnade, zu dem
wir kommen dürfen, wo wir Gnade finden und Barmherzigkeit zur rechtzeitigen Hilfe.
Und das steht wieder im Zusammenhang mit dieser Tatsache, dass der Jesus uns ganz
und gar versteht. Und dann ist es ein Thron. Und mir scheint, dass das auch
wiederum eine doppelte Bedeutung hat. Einmal der Thron Gottes, wo er sich
gesetzt hat. Und das hat aber trotzdem auch etwas zu tun mit der Funktion, die er
ausübt. In Kapitel 1, da haben wir nichts von einem Thron gelesen. Da lesen wir
einfach, er hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Jetzt lesen wir, dass er sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät.
Und dann nicht in der Höhe, sondern präziser in den Himmeln. Und da wird uns
angedeutet, und da sehen wir wieder, wie genau Gottes Wort ist, was das eigentlich
bedeutet. Es ist ein Thron dort und der Thron ist ein Sinnbild der Herrschaft.
Und dann ist es der Thron der Majestät in den Himmeln. Und dann sehen wir, von
wo aus er einen Dienst tut. Wenn wir an die Herrschaft gedacht haben, dann müssen
wir wiederum denken an sein Priestertum, das nämlich ein Priestertum ist.
Nicht alleine Priestertum nach der Ordnung Aarons, sondern Priestertum nach
der Ordnung Melchisedex. Und wenn wir daran denken, an dieses Priestertum, dann
haben wir zwei Bereiche. Da haben wir zum einen den Bereich, den der Herr Jesus
jetzt ausübt für uns, für die Seinen. Und er übt diesen Bereich, diesen Dienst aus
in den Himmel. Darum wird das hier gesagt. Das ist ein
Priesterdienst, den er tut, ein hohen Priestertum, das dieselben Aufgaben, die
auch Aaron hatte, ausübt. Und es ist zum anderen ein Priestertum, ich nenne es
schon eben einmal, nach der Ordnung Melchisedex. Und das ist ein zukünftiges Priestertum.
Es wird aber hier auch schon genannt. Nochmal, es gibt das Priestertum nach der
Ordnung Aarons und es gibt das Priestertum nach der Ordnung Melchisedex.
Das Priestertum nach der Ordnung Melchisedex, das bedeutet König und
Priester, ein Thron. Das Priestertum nach der Ordnung Aarons bedeutet, dass er
für die Seinen, für die Seinen heute, diesen Priesterdienst ausübt. Und lass uns
da vielleicht ein Beispiel nehmen. Es geht nicht darum jetzt, dass er Opfer bringt.
Darum geht es hier nicht mehr. Aber es geht darum, dass er vor Gott tritt.
Wie trat Aaron vor Gott? Er hatte auf seinen Schultern diese Steine mit den
Namen der Stämme Israels. Und er hatte auf seiner Brust dieses Brustschild mit
den Namen der Stämme Israels. Das scheint mir ein sehr schönes Bild zu sein von
dem, was der Jesus jetzt, heute, als der hohe Priester tut für die Seinen.
In den Himmeln ist er und er trägt die Seinen, auch uns heute, auf seinen
Schultern und auf seiner Brust. Auf den Schultern, das bedeutet, da ist Stärke,
da ist Macht, da ist Sicherheit. Auf seiner Brust, da ist die ganze Zuneigung des
Herrn Jesus ausgedrückt, der sozusagen uns auf dem Herzen trägt, der jeden
Einzelnen von uns kennt und auf seinem Herzen trägt. Aaron hat diesen
Priesterdienst nie vollkommen ausüben können, das wissen wir. Und es ist ganz
deutlich, dass er zwar vor Gott hintrat und Gott die sah, aber jetzt denken wir
daran, wie der Herr Jesus das tut, wie er vor Gott ist und wie er sich mit den
Seinen so verbunden hat. Und er ist der Priester, der wirklich Verständnis für
sie hat und es ist doch der, der immer bleibt. Und es ist der, der sie auch
wirklich durch seinen priesterlichen Dienst heiligt und der sie durch seinen
priesterlichen Dienst auf dem Weg erhält. Das ist die eine Seite. Und die zweite
Seite, die wir auch noch sehen, ist, dass der Herr Jesus auch als der Priester die
Opfer, die die Gläubigen heute bringen dürfen, Opfer des Lobes und des Dankes
vor Gott bringt, so wie das auch Aaron tun durfte.
Und so werden die Opfer durch den vollkommenen Priester auch vollkommen
vor Gott gebracht. Das ist auch eine sehr schöne Seite, dass die Dinge, die wir
Gott bringen dürfen und wir denken daran, dass es sich um Anbetung, um Lob handelt.
Dieses Lob und diese Anbetung, die wir vor Gott bringen, ist oft sehr schwach.
Das wissen wir. Sie ist oft auch durch natürliche Empfindungen gefärbt, durch
Emotionen gefärbt, durch vieles andere. Das kann alles vorkommen. Und doch, wir
müssten uns ja, Gott könnte das ja gar nicht annehmen. Das, was durch unser
Fleisch vielleicht sogar bewirkt ist. Aber das alles nimmt der Herr Jesus weg und
er bringt das vor Gott, was vor Gott angenehm ist. Und er macht es angenehm,
indem er es vor Gott bringt. Da haben wir da auch in dem Dienst, den der Herr Jesus
tut, diese zwei Seiten. Auch in diesem Dienst, den er eigentlich in einem Sinne
von Aaron tut. Ich wiederhole nochmal. Einmal die Fürsprache, das Vertreten von
uns vor Gott und zum Zweiten, und zwar in Fürsprache und zweitens das Vertreten
für uns vor Gott auch in dem Dienst von Anbetung. Und das ist etwas Großes, dass
der Herr Jesus diesen Dienst für uns tut. Und dann kommen wir jetzt zu der
anderen Seite, zu dem Priesterdienst, den der Jesus auch hat, nach der Ordnung
Melchisedex. Wir kommen noch einmal eben zurück auf das, was wir vorhin gesehen
haben in 1. Mose 14. Als Abraham aus der Schlacht der Könige zurückkam, da scheint
mir, dass diese Schlacht ein Bild ist schon, eine sinnbildliche Darstellung von
der Schlacht, die einmal als allerletztes auf dieser Erde sein wird. Wo alles, wo
alle Feinde besiegt sein werden und wo der Herr Jesus alle Feinde besiegen wird
und wo dann, wenn der Jesus alle Feinde besiegt hat, wo er dann als der König und
Priester über sein Reich, nämlich das tausendjährige Reich herrschen wird. Und
was wird er dann tun? Ich sage nochmal, die Schlacht der
Könige ist vorbei, der Jesus hat alle unter seine Füße gelegt, er hat die
Herrschaft übernommen. Was wird dann geschehen? Er wird im Bilde hervortreten
wie Melchisedek, der Brot und Wein brachte zur Stärkung und als Segen,
insbesondere als Segen. Und der Priester Gottes des Höchsten ist und der Abraham
segnet, wie wir es da ja auch in 1. Mose 14 ganz deutlich lesen. Und dann wird der
Herr Jesus auf dieser Erde sein, der König der Gerechtigkeit. Er wird herrschen
und es wird Gerechtigkeit auf dieser Erde sein. Und es wird auch niemand mehr da
sein, der Ungerechtigkeit übt, ohne direkt bestraft zu werden. Er wird sofort
das offenbar Böse ausmerzen aus diesem, seinem Reich. Und er wird der sein, der
sie vollkommen segnet. Das wird eine glückliche Zeit sein. Und sie werden alle
wirklich die Menschen, die dann dort auf dieser Erde sein werden, sie werden alle
Gott den Höchsten preisen. Auch über diesen ihren König und Priester. Diesen
Priester nach der Ordnung Melchisedeks, der dann dort sie mit allem was gut ist
für sie segnen wird. Und es wird Freude sein in jedem Herzen. Und da wird diese
andere Seite des Priestertums des Herrn Jesus. Und was ich auch glaube ist, dass
eine Seite dieses Priestertums nach der Ordnung Melchisedeks auch heute in dieser
Zeit der Gnade schon wirksam ist. Nämlich, dass er auch der ist, der jedem Segen
gibt. Dass er auch uns heute schon segnet. Es wird diese Zeit des Segens, wo der
Herr Jesus der König und Priester ist nach den Gedanken Gottes. Denken wir
vielleicht an Zacharia 6, da finden wir das deutlich. Lass uns mal eben diese
Stelle lesen. Zacharia 6, da lesen wir Vers 12.
So spricht Jehova der Herrscharen und sagt, siehe ein Mann, sein Name ist Spross,
und er wird von seiner Stelle aufsprossen und den Tempel Jehovas bauen.
Ja, er wird den Tempel Jehovas bauen, und er wird Herrlichkeit tragen, und er
wird auf seinem Thron sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf
seinem Thron, und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein.
Da haben wir einen Hinweis darauf, dass er als der Priester auf dem Thron sitzen
wird. Aber, dass er der ist, der Frieden gibt, und dass er der ist, der auch segnet.
Und diese Bereich des Segnens, den glaube ich, den übt der Jesus jetzt auch schon
aus, in Bezug auf die Seinen in dieser Gnadenzeit. Und er wird das dann auch in
Vollkommenheit tun, wenn das tausendjährige Reich angebrochen sein wird.
Wir dürfen also sehen, dass der Jesus, wenn er hier genannt wird, ein Diener des
Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche der Herr errichtet hat, nicht der
Mensch, dass der Herr Jesus jetzt auch einen Dienst tut.
Und wenn der Jesus einmal zu seinen Jüngern spricht und davon redet, was er
tun wird, er wird einmal sie sich zu Tische setzen lassen, liegen lassen, und
er wird sie bedienen. Und der Jesus ist der, der hier auf diese Erde kam, um
dieser vollkommene Diener zu sein, Diener Gottes, Diener auch für die, die Gott
ihm geben wollte. Er wird dann der sein, der in Ewigkeit dient.
Er ist auf der einen Seite der, der herrscht, und er ist auf der anderen Seite
der, der den Seinen dient. Dieser wunderbare und vollkommene Herr, der
alles für sie getan hat, wird in Ewigkeit ihnen dienen.
Und dann möchte ich jetzt gerne noch, um das abzurunden, sage ich einmal, auf Kapitel 10
kommen, auf diese dritte Stelle, die wir im Hebräerbrief haben, wo wir etwas lesen
davon, dass der Jesus sich gesetzt hat. In Hebräer 10, ich lese von Vers 11 an.
Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben
Schlachtopfer darbringend, welche niemals Sünden hinwegnehmen können.
Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf
Immerdar gesetzt zur Rechten Gottes, fortan wartend, bis seine Feinde gelegt
sind zum Schemel seiner Füße. Und dann heißt es weiter, der mit einem Opfer
hat er auf Immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden.
Da wird jetzt gesprochen von der einzigen und ewigen Grundlage für alles.
Nämlich, dass der Herr Jesus ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht hat.
Das war es, was nötig war vor Gott, damit Sünder, wie wir es sind, waren, vor Gott
hintreten konnten. Und damit auch das wahr wird, was wir dann in Kapitel 10,
ab Vers 19 lesen, dass wir Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum.
Wie könnte ein Sünder in das Heiligtum treten? Er würde vergehen müssen.
Wir brauchen also einen Schlachtopfer, ein Opfer für die Sünde.
Und da wird noch einmal gesprochen von dem, was die Priester taten.
Und da sehen wir, und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend
und oft dieselben Schlachtopfer darbringend. Die Priester mussten stehen dort.
Sie mussten stehen und mussten immer wieder Opfer bringen,
damit Gott in Nachsicht ihnen wieder vergab.
Der Herr Jesus hat ein Opfer gebracht und das war ein vollkommenes Opfer.
Das musste nicht, konnte nicht, darf nicht wiederholt werden,
weil es einfach vollkommen ist. Mit einem Opfer hat er auf Immerdar
vollkommen gemacht, die geheiligt werden. Auf Immerdar.
Und wie wir hier sehen, er hat ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht,
hat sich auf Immerdar gesetzt, zur Rechten Gottes.
Diese beiden Dinge werden hier mit dem Wort auf Immerdar gekennzeichnet.
Auf Immerdar heißt nicht ewig. Auf Immerdar heißt unaufhörlich.
Es bedeutet so viel wie ununterbrochen.
Der Jesus hat sich gesetzt, weil sein Werk vollkommene Ruhe geschaffen hat.
Sein Werk hat Gott vollkommene Ruhe geschaffen und der Herr Jesus hat,
nachdem er dieses Werk vollbracht hat, nichts mehr mit einem Opfer für Sünde zu tun.
Das ist ein für allemal geschehen und das wird ausgedrückt durch dieses Wort.
Auf Immerdar hat er sich gesetzt, in der Ruhe seines vollkommenen Werkes.
Und dieses vollkommene Werk hat auch vollkommene Wirkungen,
nämlich auf Immerdar sind vollkommen gemacht die, die geheiligt werden.
Das ist, und da finden wir, ich möchte noch einmal kurz auf die Ausdrücke eingehen,
die wir dort sehen, nämlich er hat sich auf Immerdar gesetzt, zur Rechten Gottes.
Da steht nichts, zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Da steht nichts, zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln.
Da steht einfach zur Rechten Gottes.
Warum so kurz?
Weil es hier nicht um Erhöhung geht.
Es geht nicht darum, wie hoch sein Platz ist,
sondern es geht darum, dass er Gott, gegen den die Sünde gerichtet war,
vollkommen zur Ruhe gebracht hat.
Und so hat er sich gesetzt.
Das wird hier so deutlich gesagt.
Das bedeutet nicht, dass der Jesus nicht noch einen Dienst tut.
Das haben wir schon gesehen, auch vorhin.
Wenn wir an den Hohen Priester denken, der sich gesetzt hat.
Aber es geht hier darum, dass er in Bezug auf sein Werk vollkommene Ruhe geschaffen hat.
Und alles was an Unruhe, ja nein, nicht an Unruhe, das muss ich nicht so sagen,
sondern alles was an Tätigkeit vorher da war, in Bezug auf die Sünde,
hat alles dadurch seinen Abschluss gefunden.
Wenn Gott über Jahrtausende hinweg Opfer verlangt hatte,
weil Sünde da war und immer wieder Sünde da war und keine echte Vergebung möglich war,
so hat das einen Abschluss gefunden durch das Werk des Herrn Jesus hier.
Und so hat er sich gesetzt, zur Rechten Gottes,
zur Rechten dessen, gegen den die Sünde gerichtet war und dem er Befriedigung und vollkommene Ruhe verschaffen hat.
Und zur Rechten Gottes, Gott gibt ihm diesen Platz.
Und dann sitzt dort der Herr Jesus als der, der von Gott kommend,
wegen der Sünde auf dieser Erde so schwer gelitten hat.
Und der, der die Sünde abgeschafft hat durch sein Opfer,
dann sitzt er neben dem, für den er das getan hat.
In der Ruhe seines Werkes und in der ganzen Zufriedenheit, Gott befriedigt zu haben.
Und wir dürfen vielleicht noch einen Gedanken hinzufügen,
der Herr Jesus sitzt dort zur Rechten Gottes.
Und doch ist er auch Gott, er tut es hier als der vollkommene Mensch,
der das Werk vollbracht hat. Und doch ist er auch Gott, der Sohn.
Und dann dürfen wir an die Seite denken, die der Herr Jesus selber auch sagt.
Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe.
Und dass er zu dem Vater sagen kann, siehe ich und die Kinder, die du mir gegeben hast.
Oder wie der Herr Jesus es sagt in Johannes 17, das Werk, das du mir gegeben hast, habe ich vollbracht.
Und so ist der Herr Jesus zurückgekehrt in den Himmel.
Einmal, wie wir in Kapitel 5 lesen, von Gott begrüßt als hoher Priester,
nach der Ordnung Melchisedeks. Das ist das eine.
Und dann auch von Gott begrüßt als der, der Gotteswillen ganz erfüllt hat.
Und wenn wir das so sehen, dann können wir nicht anders als unserem Herrn danken,
dass er dieses schwere Werk vollbracht hat.
Dass er Gott Ruhe geschaffen hat in seinem Werk.
Und damit auch alle, die geheiligt werden.
Hier ich, viele, die Gläubigen, dass er auch sie zur Ruhe gebracht hat.
Wir singen das in einem Lied.
Ruhe fand hier mein Gewissen.
Denn dein Blut, o reicher Quell, hat von allen meinen Sünden mich gewaschen, rein und hell.
Da wo Gott mit Wonne ruht, bin auch ich in Ruhe gesetzt.
Und dann ist nichts mehr für uns zu tun übrig.
Auch das ist ein Punkt.
Und wenn wir an manche Menschen denken, die zwar auch sich Christen nennen
und vielleicht auch daran glauben, dass der Herr Jesus auf dieser Erde war
und dass er ein Werk vollbracht hat.
Und die doch meinen, sie müssten immer noch irgendetwas tun.
Wie glücklich und dankbar dürfen wir sein, dass alles getan ist.
Dass alles vollkommen ist.
Dass Gott vollkommen befriedigt ist.
Und dass auch wir vollkommen zur Ruhe gekommen sein dürfen.
Und dass wir außerdem einen hohen Priester haben, der auch jetzt für uns da ist.
Und zu dem wir kommen dürfen, wie wir das in Kapitel 4 lesen, zur rechtzeitigen Hilfe.
Erkennt unsere Schwachheiten.
Solange wir hier auf dieser Erde sind und solange wir hier noch den Weg gehen
hin mit dem Ziel des Himmels, solange sind wir noch von Schwachheit umgeben
und solange gibt es auch noch Versuchungen.
Und da haben wir die Möglichkeit, das sollten wir tun, zu dem Thron der Gnade kommen,
um zur rechtzeitigen Hilfe Barmherzigkeit von ihm zu erlangen und Gnade zu finden.
Auch das tut er für uns.
Er hat alles gut gemacht und er tut auch jetzt alles für uns, die Seinen.
Und welches Vertrauen kann und muss uns das geben, wenn wir daran denken,
dass wir einen solchen Herrn haben, der jetzt im Himmel ist und dessen Liebe uns gilt.
Und der uns auf seinem Herzen trägt und auf seinen Schultern trägt
und dessen mächtige Hände und Arme da sind, um sich mächtig zu erweisen
in Errettung, in Hilfe für uns jeden Tag. …
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Hebräerbrief im Kapitel 12 lesen Hebräer 12 Vers 1
Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, lasst auch uns,
indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit
Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesus, den
Anfänger und Vollender des Glaubens, der die Schande nicht achtend für die
vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur
Rechten des Thrones Gottes. Denn betrachtet den, der so großen
Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet,
indem ihr in euren Seelen ermattet. Wir lesen heute Abend diese wenigen Verse
aus dem Hebräerbrief. Wir haben hier die vierte Stelle, es sind auch insgesamt
vier Stellen, die vierte und letzte Stelle im Hebräerbrief, wovon der Tatsache
gesprochen wird, dass der Herr Jesus sich gesetzt hat im Himmel zur Rechten Gottes,
wie wir es gesehen haben in Hebräer 10, zur Rechten Gottes. Jetzt haben wir, dass
er sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Wir haben uns schon einmal bei der Betrachtung der drei anderen Stellen
daran erinnert, dass die Art und Weise, wie der Geist Gottes das im Hebräerbrief
vorstellt, dass diese Art ihre besondere Bedeutung hat.
Wenn wir gesehen haben, zur Rechten der Majestät in der Höhe, dann ist das
etwas anderes, wenn es auch derselbe Platz ist, als wenn Gott sagt, zur Rechten
des Thrones der Majestät in den Himmel, wie wir in Hebräer 8 gesehen haben.
Da wird mit diesem Ausdruck auch schon etwas Besonderes ausgedrückt, nämlich
dass es ein Platz ist, in der Jesus im Himmel einnimmt und dass er dort einen
Thron besitzt und dass er auf diesem Throne sitzt und dass damit auch
Herrschaft verbunden ist. Alles das haben wir schon gesehen.
In Bezug auf Kapitel 10, wo wir einfach haben, dass der Herr Jesus, nachdem er
ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht hat, sich gesetzt hat zur
Rechten Gottes. Haben wir den kürzesten Ausdruck. Aber wir haben auch gesehen, dass
es dabei darum geht, dass er der ist, der den Willen Gottes in Bezug auf die Sünde,
das was Gott erwartete, worauf er Jahrtausende gewartet hatte, dass der
Jesus das erfüllt und als der Erfüller dieser Gedanken Gottes in der Ruhe des
vollbrachten Werkes sich dort zur Rechten Gottes setzt. Demgegenüber ja
die Sünde, diese schlimme Verunehrung Gottes.
Wir können sagen, diese Herausforderung Gottes, wo er sie abgeschafft hat, wo er
die Antwort darauf gegeben hat. Wenn wir das jetzt hier heute gelesen haben, dann
könnten wir uns vielleicht fragen, warum wird denn jetzt hier eigentlich
gesprochen von einem Thron. Wir haben gesehen, dass er sich gesetzt hat zur
Rechten des Thrones Gottes. Ich denke, wir werden auch erkennen, warum das hier
so heißt. Der Abschnitt beginnt ja in der
Fortsetzung des elften Kapitels damit, dass Zeugen da sind. Zeugen für einen Weg
des Glaubens. Wir haben ja das ganze Kapitel 11, ein Kapitel, das wir schon
mal nennen, benennen mit dem Kapitel der Glaubenszeugen, wo eine Reihe von
bekannten und auch weniger bekannten Männern und Frauen des alten Testamentes
vor unsere Blicke gestellt werden, die im Glauben gehandelt haben und deren
Handeln und Denken und Sprechen Gott gesehen hat und wo er es ihnen zum
Glauben und dann auch zur Gerechtigkeit angerechnet hat. Und wenn ich einmal
vielleicht kurz sagen darf in Bezug auf die Hebräer, ist das ein ganz wichtiger
Punkt gewesen. Die Hebräer, an die dieser Brief gerichtet ist, sie lebten ja inmitten
von Juden, Glaubens, nein nicht Glaubensbrüdern, sondern inmitten von solchen, die
von ihrer eigenen Nation waren und sie wurden von denen verachtet und sie
wurden von denen verfolgt. Sie wurden nicht allein von diesen, nämlich ihren
Brüdern, dem Fleische nach, dem Volke Gottes angehörig, dem Volke Israel
besser gesagt angehörig, sondern auch von Nationen, auch von den Römern wurden
sie verfolgt und sie haben manches erduldet. An einer Stelle heißt es, dass sie auch
den Raub ihrer Güter mit Freuden erduldet haben.
Das heißt, denen wurde auch alles genommen. Da hat der Feind es versucht, sie auf
diese Art und Weise abzubringen von diesem Weg und sie zurückzuführen zu
einem Weg, auf dem es einfacher wäre, wo sie nicht so viele Leiden haben würden.
Ein Weg, wo sie nicht so viele Probleme bekämen, insbesondere mit
ihren Volksgenossen. Und das wäre einfach gewesen, wenn sie
wieder zurückgekehrt wären zum Jugendtum. Wenn sie einfach gesagt hätten,
ja das ist uns alles zu schwer, wir müssen so vieles leiden.
Man muss ja nicht so ganz genau sein, man muss ja nicht so ganz
entschieden sein. Man kann ja auch vielleicht an den Herrn Jesus, an den wir
geglaubt haben, glauben und trotzdem weiter unter den Juden bleiben und
den jüdischen Gottesdienst mitmachen und so weiter. Das war ein
Gedanke, der da aufgekommen ist und wir sehen, der deutliche Autor, der
Urheber dieser Gedanken, das war der Feind Gottes, der Feind des Herrn Jesus.
Der wollte nämlich dem Herrn Jesus die Ehre nehmen und er wollte deswegen auch
diese Gläubigen aus den Hebräern, aus den Juden dazu führen, den Herrn Jesus in
einem gewissen Sinne auf ihrem Weg zu verleugnen und zurückzukehren zum
Judentum. Und darum wird in diesem Hebräerbrief ja auch immer wieder klar
gemacht, dass das, was Gott den Juden einmal gegeben hat, dem Volk Israel besser,
einmal gegeben hatte, dass das Dinge waren, Bilder waren, die Gott gegeben
hatte, aber dass das eigentliche, echte, wahre Ware, dass das erst noch kam und
dass das seine Erfüllung fand, gerade und genau in der Person des Herrn Jesus. Und
wenn sie zurückkehrten zu diesen Dingen, zu diesem Schatten, wie es da auch heißt,
im Vergleich zu der Wirklichkeit, das waren nur Schatten, Abschattungen. Wir
können das verstehen, wenn da eine Sache da ist, dann wird durch das Licht
einfach ein Schatten gegeben. Wenn wir uns jetzt mit der Sache beschäftigen
wollten und würden dann nur zu dem Schatten greifen, da hätten wir nichts.
Und darum, wie sollten sie jetzt zu den Schatten zurückkehren, wo doch die
Wirklichkeit jetzt vor ihnen lag. Und damit sie das gut verstanden, hat der
Apostel hier dann auch deutlich gemacht, dass die Einzelheiten in dem Gesetz, die
Einzelheiten in dem, und zwar muss ich jetzt sagen, nicht in dem
Moralgesetz, sondern die Einzelheiten in dem Gesetz, was Gott gegeben hatte über
die Opfer und so weiter, dass die alle ihre Erfüllung gefunden hatten in der
Person des Herrn Jesus. Und dann ging es darum, ihnen zu zeigen, wisst ihr, wenn ihr
einen solchen Weg geht, dann ist das ein Weg des Glaubens. Und wir wollen, ich
möchte euch mal deutlich machen, was der Glaube alles kann. Haltet fest an diesem
Glauben, geht einen Weg des Glaubens. Und dann beginnt er mit Abel und dann geht
er so ein ganzes Stück durch die Geschichte des Volkes Israel.
Erstmal zunächst vor dem Volke schon, wir finden dann Noah, wir finden dann aber
Abraham und wir finden dann bei Abraham auch die Patriarchen Isaak, Jakob, wir
finden Mose, wir finden Josef vorher, wir finden Mose, dann finden wir
einschließend einige Richter, dann einige Könige. Also durch die ganze Geschichte
des Volkes, die sie gut kannten hindurch, zeigt der Apostel ihnen, schaut, die sind
alle im Glauben den Weg gegangen. Haben die Verheißung erwartet, aber nicht
gesehen. Und ihr, ihr seht die Verheißung jetzt, ihr bekommt sie jetzt, wie könnt
ihr euch denn umwenden? Und dadurch gibt es eine ganze Reihe von Zeugen, die alle
einen Weg des Glaubens gegangen waren. Davon spricht ja das Kapitel 11 und der
Anfang von Kapitel 12. Warum? Um jetzt den Hebräern zu zeigen, wenn ihr diese
Wolke, wie er hier sagt, von Zeugen um euch habt, dann gibt es einen, der übertrifft
sie alle. Der übertrifft sie alle, der ist es, auf den ihr jetzt blicken dürft.
Ihr habt die Wolke von Zeugen um euch. Gut. Und ihr habt jetzt einen Wettlauf zu
laufen und jetzt geht der Apostel auf ein Bild ein, was wir ja im
Altertum durchaus häufig hatten, nämlich den Wettlauf innerhalb einer Arena. Ein
Wettlauf, der gelaufen werden sollte und wo dann, der Apostel Paulus gebraucht
dieses Bild ja häufiger, wo man dann ein Ziel anschaute, um das Ziel zu erreichen
und nicht allein das Ziel zu erreichen, sondern auch den Sieg davon zu tragen.
Der Wettkämpfer, wir haben heute so ein Wort, dabei sein ist alles, schön ist das,
ja, und doch ein echter Wettkämpfer, der kämpft nicht darum, dass er auch dabei ist,
sondern der kämpft darum, dass er den Sieg erregt. Wenn die in der Wettbahn, in
der Bahn laufen, dann geht es nicht darum, auch mal mitzulaufen.
Es geht auch im christlichen Leben nicht um Mitläufer, ich laufe auch mal, ich bin
auch mal mit dabei, mit der Gruppe der anderen. Nein, es geht darum,
das Ziel zu erreichen, auf das Ziel hin zu schauen und das Ziel so schnell wie
möglich zu erreichen, den Sieg davon zu tragen. Wenn wir das jetzt hier also so
lesen, da gibt es eine ganze Wolke von Zeugen um uns.
Was bedeutet das? Wir können uns das gut, denke ich mal, vorstellen, da haben wir
also diese Arena und in dieser Arena, da gibt es eine Reihe von Zeugen. Das sind
nicht die Zuschauer, sondern da sind Zeugen, das sind solche, die einmal
gekämpft haben und gewonnen haben, gesiegt haben. Hier, die im Glauben
gekämpft haben und gesiegt haben. Wenn jemand mal in so ein berühmtes
Stadion gekommen ist, dann gibt es das schon mal, dass da auch solche Trophäen
da hängen, von solchen, die in diesem Stadion mal den Sieg errungen haben.
Da gibt es so bekannte Kämpfer, bekannte Leute, da wird es dann vielleicht ein
Bild geben von dem. Da gibt es dann die, die irgendwo, jetzt denke ich mal
besonders an die Olympischen Spiele, die dann da irgendwo einmal Goldmedaille
gewonnen haben und vielleicht nicht nur einmal, sondern mehrfach und die stehen
dann da. Und das sind solche Embleme, solche Bilder, so etwas, die
dazu dienen, die jetzt hier in dieser Arena kämpfen, anzuspornen.
Anzuspornen, schau mal, der hat da gesiegt, jetzt bist du dran und jetzt musst du
auch hier deinen Weg, deinen Wettlauf laufen und jetzt geht es bei dir darum,
dass du hier siegst. Und solche Zeugen stehen also alle um uns, um die Hebräer,
um uns herum. Die stehen da, die können wir sehen. Das sind Zeugen, die davon
Zeugnis geben, wie man kämpft. Und die stehen da zur Ermunterung da und dann
geht es darum, jetzt einen Wettlauf zu laufen.
Der Blick bleibt jetzt nicht auf den Zeugenhaften. Ich denke, das ist auch deutlich.
Wenn die Leute da heute in einem solchen Stadion dann siegen wollen, dann werden
die nicht da gucken, nach dem Nurmi und nach diesem schnellen Läufer da und
diesem da und diesem da, dann werden sie nämlich den Blick auf das Ziel, nicht auf
das Ziel gerichtet haben, dann werden sie nicht siegen. Und derjenige, der sich da
umschaut und dann rechts und links sich umblickt, der wird auch nicht ganz
konzentriert in seinem Wettlauf zum Ziel hinlaufen.
Und deswegen sind diese Zeugen keineswegs der, das ist nicht das, was sie
sich anschauen. Die stehen da, das wissen sie. Die sind dort, aber die sind nicht
das Ziel. Und wenn einer schnell laufen will, dann muss er das Ziel anschauen.
Jetzt wird hier von dem Wettlauf gesprochen und es wird auch von den
Umständen des Wettlaufs gesprochen und es wird von dem Ziel gesprochen und jetzt
kommt eine ganz schöne Verbindung zwischen zwei Dingen. Nämlich hier gibt
es einen Zeugen, der auch das Ziel ist. Ich habe gerade mal einen Namen genannt, wir
könnten irgendwelche anderen Namen von berühmten Wettkämpfern, Sportlern
vielleicht einfach mal so einsetzen. Nicht die sind das Ziel. Aber hier, da gibt es
einen, der der größte und deutlichste und beste Zeuge ist, zeigen kann, was so
ein Lauf bedeutet und der ist auch selbst das Ziel. Der steht auch da am
Ende des Ziels. Und es geht darum, dass er sozusagen sagt, ihr müsst mich erreichen.
Ich habe gesagt, dass wir bei diesem Wettlauf zunächst einmal, der Wettlauf
wird in Vers 1 am Schluss genannt, da wird zunächst einmal von den Umständen
gesprochen, in der jetzt gerannt, gelaufen werden soll. Und jeder, der einmal Sport
betrieben hat, der weiß natürlich, dass er sich sehr konzentrieren muss auf das,
was es dazu erreichen gilt. Da muss er innerlich gesammelt sein und da kann er
sich nicht mit allem möglichen anderen beschäftigen. Während des Wettlaufs nicht,
aber auch in der Vorbereitungsphase nicht. Auch das ist uns bekannt.
Offensichtlich spricht Gottes Wort davon auch. Es ist interessant, dass Gott auch
solche Dinge, ja er kennt ja alles, auch dieses so hier nennt. Zum Beispiel, in der
Vorbereitungsphase geht es darum, jede Bürde abzulegen.
Das macht man ja nicht erst, wenn man schon rennt. Wenn ich dann so einen
Wettkämpfer mir vorstelle, der rennt nicht los am Start, der Startschuss ist
gefallen, er rennt los und zwischendurch dann wirft er auf einmal etwas ab, was er
noch auf dem Buckel hat. Das ist ja Unsinn. Das macht er ja nicht. Sondern das macht
er ja vorher. Das heißt, ein solcher Wettlauf, der hat auch seine
innere Vorbereitung, der hat seine innere Konzentration und die innere
Konzentration auf den Wettlauf bedeutet eben auch, Bürden abzulegen.
Jetzt haben wir natürlich verstanden, dass dieser Wettlauf hier nicht ein
einfacher Wettlauf in einem Stadion ist, sondern dass es sich um einen
Glaubenslauf handelt. Es ging ja auch um die Zeugen des Glaubens, die wir vorher
hatten. Und in diesem Glaubenslauf geht es natürlich dann auch nicht um irgendeinen
Rucksack oder so etwas, was man da auf dem Rücken hat, sondern da geht es um
Dinge, die uns hindern können, uns wirklich zu konzentrieren auf den Lauf.
Sachen, die man mitnehmen könnte. Ich sage mal, so ein Rucksack, den könnte
natürlich so ein Wettkämpfer da auf dem Rücken haben. Das könnte er ja. Da
würde man sagen, naja, wenn er das so will, aber das ist nicht vernünftig. Und das hindert
ihn nur in seinem Wettlauf. Und so können das Dinge sein, die uns beschäftigen und
uns dann bei den Hindern mit ganzer Konzentration und Ausdauer diesen Lauf
des Glaubens zu laufen. Das können Sorgen sein über andere Dinge.
Das kann die Beschäftigung sein mit Dingen dieser Erde, die uns über die
Maßen in Anspruch nehmen. Und wenn es darum geht, einen Weg des Glaubens zu
gehen, können sie uns hindern. Da müssen wir die auch einfach lassen.
Ich will damit keineswegs sagen, dass wir nicht irdische Verpflichtungen haben.
Das wissen wir ja alle. Und wir sollen auch in den irdischen Verpflichtungen
treu sein. Wir sollen ja auch ein Zeugnis sein, selbst durch die Dinge, die wir
täglich so zu tun haben, in unserem Beruf und in all den Bereichen, in die Gott
uns hineingestellt hat. Alles, was irgendjemand tut, tut im Namen des Herrn.
Wir kennen diese Stelle aus dem Kolosserbrief. Und das ist sicher und
bleibt so. Aber es gibt eben auch Dinge, die wir uns aufladen können und die dann
eine Bürde sind. Die uns beschweren und die uns dann hindern, wirklich den Lauf
des Glaubens zu gehen. Ich brauche da, glaube ich, nicht viele Dinge zu nennen.
Aber die Beschäftigung mit manchen Dingen, die nicht nötig wären, gehört
zweifellos dazu. Mit manchen Dingen beschäftigen wir uns nämlich mehr als nötig.
Das sind Dinge, die uns vielleicht interessieren. Gar nicht mal böse Dinge.
Aber es geht gar nicht darum, zu fragen, ist das jetzt böse? Sondern es geht darum,
zu fragen, ist das gut? Ist das gut für meinen Wettlauf? Genauso wie wir es auch
in Epheser 5 lesen, dass wir nicht prüfen sollen, was gut und was böse ist, um
dann das Gute zu tun, sondern wir sollen prüfen, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Dann hat unsere Prüfung eine ganz positive, deutliche Richtung.
Dann überlegen wir, womit kann ich meinem Herrn gefallen? Und dann habe ich die
Konzentration auf meinem Herrn. Und er ist das Ziel des Laufes. Und wenn ich das
nicht so mache, wenn ich über dieses und jenes nur in dem Sinne nachdenke, dass ich
frage, naja, kann ich das vielleicht noch machen? Oder gefällt das dem Herrn
vielleicht weniger? Oder ja, wenn der Gedanke schon kommt, das wäre ja schon
gut. Aber manchmal fragen wir auch ganz anders, darf man das noch? Und vielleicht
einfach nur, was werden denn die Brüder sagen? Was werden die wohl in der
Versammlung denken, die Geschwister? Aber wenn wir dann wohl überzeugt sind, dass
sie da nicht viel dagegen sagen werden, dann meinen wir, wäre das schon gut.
Würde. Vielleicht sogar mehr als eine Würde. Aber auf jeden Fall eine Würde.
Wenn wir bloß daran denken, was kann ich mir noch so erlauben?
Jede Würde ablegen, heißt es hier. Und die leicht umstrickende Sünde ablegen.
Da geht es schon einen deutlichen Schritt weiter.
Die leicht umstrickende Sünde ist viel gefährlicher noch als diese Bürde. Die
Bürde, die hat man auf dem Rücken oder wie auch immer, man spürt die so. Aber die
leicht umstrickende Sünde, das ist so etwas, was sich so um die Beine herumwickelt.
Das ist so etwas, was man nicht so richtig sieht und was einen dann
anschließend doch zu Fall bringt. Es bedeutet also eigentlich schon, dass wir
nicht nur der Lust, die uns zur Sünde führen will, dass wir diese Lust haben,
sondern dass wir auch dieser Lust, die zur Sünde führt, nachgegeben haben. Und das
dann schon Tat entsteht. Und dann strauchen wir und fallen. Das ist so dieser Augenblick,
glaube ich. Wo so die Sünde, die Lust, wie das der Jakobusbrief zeigt, die Lust
gebiert. Sie hat also irgendwo etwas, einen Anknüpfungs bei uns gefunden und
dann kommt der Augenblick, wo wir dieser Lust nachgeben und wo wir dann in die
Sünde hineinkommen, wo dann die Sünde zur Tat wird und wir damit fallen. Das ist
diese leicht umstrickende Sünde. Ihr könnt euch vorstellen, wenn
jemand da läuft und der hätte dann so ein Seil, ein Band oder so etwas um seine
Beine, dann hätte das vielleicht zunächst einmal hier oben rutscht das
runter und dann fällt der hin. Da ist überhaupt kein Vertun. Da wird der
einfach seinen Lauf nicht zu Ende kriegen. So ist es mit der Sünde im
Glaubenslauf. Und darum geht es darum, sie abzulegen.
Wie kann man sie ablegen?
Sünde ablegen, das bedeutet, dass man die Sünde bekennt. Das ist das Erste, dass
man sie bekennt, wenn man in Sünde gefallen ist. Und das Zweite ist, dass man
sich der Sünde für tot hält. Das ist ein Ausdruck, den die Schrift uns gibt.
Sich der Sünde für tot halten. Das heißt, wenn die Sünde herantritt im Sinne der
Versuchung, noch nicht zur Tat geworden ist, dass wir dann, ich gebrauche jetzt
auch mal ein Bild einfach, dass wir dann sagen würden, nein, nein, nein, ich bin tot.
Ich kann das nicht, was du von mir willst. Ich lebe nicht mehr.
Das geht nicht. Der erwartet die Sünde von mir, der alten Natur etwas, was ich
tun soll und ich sage, nein, nein, ich bin tot.
Ich habe jetzt ein Bild gebraucht, ich hoffe ihr versteht, wie ich es meine. Und dass
diese Sünde keinen Anspruch an mich richten kann, dass ich der
Sünde für tot bin. Ein Toter kann nichts tun, der tut auch diese Sünde eben nicht.
Und das heißt eben, sie auch wirklich ablegen.
Dazu will Gott uns aber die Kraft geben und seine Gnade ist da, um uns auch
aufmerksam zu machen auf Gefahren, die da sind. Und dass wir wirklich dann diesen
klaren Entschluss treffen, ich will das nicht.
Es ist ein wichtiger Punkt, Sünde ablegen bedeutet auch klare Entscheidungen. Wir
haben es in unserem Gebet eben gesagt, dass es auch vielleicht mal Entscheidungen
gibt. Ja, diese Entscheidung gibt es auch. Da ist etwas, von der ich mich weiß, das
kann mich immer wieder zu etwas führen, was nicht gut ist.
Ich nehme einfach ein Beispiel, von dem ich mal gehört habe. Da geht ein junger
Mann regelmäßig eine Straße entlang. Er könnte, um zu seiner Arbeitsstelle zu
kommen, auch anderswo hergehen. Er könnte auch rechts die Straße nehmen, aber auf
der Straße links, da ist so ein interessantes Kiosk.
Ich brauche mal nur einfach dieses Bild. Wo geht er her? Er kommt an diese Stelle.
Ganz rechts hergehen, links hergehen. Beides gleich weit. Er geht links her.
Er sollte dann den Herrn bitten, er merkt ja, wie das ist, wie er damit immer gezogen
wird dahin. Den Herrn bitten, Herr, gib mir deutlich Kraft, dass ich jetzt die
Entscheidung treffe, wie sie recht ist vor dir. Dann geht er rechts und dann steht
er vor der Entscheidung hier, den Weg so oder so und er sagt, Herr, lass mich
rechts gehen. Und er geht rechts. Dann hat er diese Versuchung zurückgewiesen und hat
damit auch in diesem Sinne einen Weg gegangen, ist er einen Weg gegangen, indem er die
Sünde ablegt, damit sie ihn nicht verstrickt auf seinem Weg.
Dann haben wir einen dritten Punkt, der auch notwendig ist, der hier den Lauf
betrifft, nämlich mit ausharren laufen. Ausharren. Das Ausharren aber habe ein
vollkommenes Werk. So lesen wir, wenn ich mich nicht irre, in Jakobus 1. Das
Ausharren habe ein vollkommenes Werk. Das heißt, Ausharren zeigt sich genau
darin, dass man im Ausharren bleibt, bei einer Sache bleibt. Und wenn ich hier
einen solchen Wettlauf laufen will, dann kann ich nicht sagen, ich setze mich
mal jetzt im Moment in den Rasen. Und dann kann ich auch nicht irgendwas
anderes tun, sondern da muss ich bei der Sache bleiben. Das heißt das auch,
Ausharren. Und wenn wir mal in Römer 14 lesen, da wird uns das auch einmal in
einem Vers gezeigt.
Wenn ich mich nicht irre.
Ich habe mir den Vers hier notiert. Mal schauen, ob ich den gerade finde.
Römer 15, Vers 4. Denn alles was zuvor geschrieben ist, ist zu
unserer Belehrung geschrieben, auf das wir durch das Ausharren und durch die
Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben. Da sehen wir, wer und was uns
Ausharren gibt. Ermunterung geben uns die Schriften und Ausharren geben uns die
Schriften. Und ich habe für mich den Eindruck, dass dieses Ausharren auch
bewirkt wird, dadurch dass wir eben sehen, wie gläubige Männer und Frauen in ihrem
Leben, wie die Schrift uns das deutlich macht, ausgeharrt haben.
Der Herr Jesus hat ausgeharrt. Wenn wir einmal denken an 2. Thessalonicher 3 oder
das Ausharren des Christus, so heißt es dort. Oder in Jakobus 5. Jakobus 4 oder 5.
Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört. Was hat dieser Mann ausgeharrt, wie Gott
zu ihm geredet hat. Das ist übrigens ein außergewöhnlicher Mann, dieser Hiob. Und was
Ausharren bedeutet, eben wirklich darunter bleiben und dabei bleiben. Und wenn es um
den Wettlauf geht, wirklich mit Energie diesen Wettlauf angehen und zu Ende
bringen. Nicht zwischendurch aufgeben, weil man, ich gebrauche jetzt ein Bild des
des Sportes, weil man Seitenstiche gekriegt hat oder irgendetwas, vielleicht
eine kleine Zerrung am Fuß, von der man meint, man könnte nicht mehr weiter.
Ich habe solche Leute gesehen, die trotzdem gelaufen sind, nicht aufgegeben
haben, Ausharren gezeigt haben. Und das kann man auch im Weg des Glaubens tun.
Und dann wird man auch nicht leicht erschüttert durch Dinge, die dann da
querlaufen vielleicht. Einer der mit Ausharren läuft, der wird eben durch
solche Dinge, die ihn vielleicht hindern könnten, nicht erschüttert. Und wenn wir
in Situationen kommen, auf unserem Glaubensweg, dann lasst uns auch nicht
erschüttert werden dadurch, sondern unser Vertrauen auf den Herrn setzen, auf die
Kraft, die er gibt, auch für den Wettlauf und das Ziel anschauen. Und da sind wir
bei dem vierten Punkt. Nämlich mit Ausharren laufen, den vor uns liegenden
Wettlauf und jetzt kommt noch mal ein Präsenzpartizip, hinschauend auf Jesus,
den Anfänger und Vollender des Glaubens. Ja, hier wird ein Wort nicht gebraucht,
von dem wir eigentlich meinten, es könnte gebraucht werden. Aber ich denke, es ist
doch darin, nämlich das Wort Ziel. Hier steht einfach hinschauend auf Jesus.
Das ist das Ziel. Das Ziel ist nicht für den Gläubigen hier, jedenfalls in diesem
Wettlauf, wie er hier dargestellt wird, das Ziel ist nicht, ich will siegen.
Das Ziel ist auch nicht, ich will befreit sein von der Last dieses Wettlaufes,
damit ich dort ankomme. Das Ziel ist auch noch nicht einmal der
Himmel. Das Ziel ist eine Person. Das Ziel ist der Herr Jesus selbst. Er ist im
Himmel, ja. Aber nicht der Himmel ist das Ziel, sondern der Herr Jesus ist das Ziel.
Und das, was wir hier haben in Hebräer 12, das erinnert uns sehr stark an das,
was wir in Philippa 3 finden, wo der Apostel Paulus davon spricht. Nicht, dass
ich es schon ergriffen habe oder dass ich schon vollendet sei.
Ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von
Christus, Jesus ergriffen bin. Und dann heißt es, eines aber tue ich, mich
ausstrecken nach dem, was vorn ist. Da vorne, das Ziel. Jage ich das Ziel
anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus
Jesus. In dieser Stelle finden wir einige Ausdrücke, die uns, die sehr gut passen
auch zu dem, was wir hier haben. Nämlich, ich jage. Energie. Ausharren. Das Ziel
anschauend, den Herrn Jesus selbst anschauen. Zu ihm möchten wir. Jage ich das Ziel
anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung. Was ist der Kampfpreis der
Berufung Gottes? Wozu hat er es schon berufen? Er hat uns berufen zu seiner
Herrlichkeit. Und er hat uns berufen, dass wir einmal solche sind, die dem Herrn
gleich sind. Denken wir an Römer 8. Welche er aber berufen hat, diese hat er auch.
Ich lese es lieber genau vor.
Römer 8 Vers 30. Nein, ja vorher schon eigentlich 29. Denn welche er zuvor
erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bilde seines Sohnes
gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Welche er aber zuvor bestimmt hat, diese hat er auch berufen.
Ja, das ist dann die direkte Handlung Gottes. Das ist ein Akt Gottes,
dass er sie berufen hat. Wozu? Das zu erreichen, zu dem er sie bestimmt hat,
nämlich dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein.
Unsere Berufung ist einmal bei dem Herrn Jesus zu sein, in seiner Herrlichkeit
und ihm gleichförmig zu sein. Und der Weg dahin ist auch, dass er uns
gerechtfertigt hat. Und die er gerechtfertigt hat, heißt es dann auch, die
hat er auch verherrlicht. Da wird das schon vorweggenommen, dass das nämlich
das Ziel ist, dort bei dem Herrn Jesus zu sein und auch bekleidet zu sein mit
einem Herrlichkeitsleib, wie der Jesus ihn hatte, als er auferstanden war aus
den Toten. Und dann wie er ihn auch im Himmel hat.
Ja, wenn wir daran denken hier, dieses Ziel hinschauend auf Jesu.
Und dann heißt es in der Anmerkung, dieses Hinschauen auf Jesu bedeutet,
wegschauend von allem anderen auf Jesus hin. Das bedeutet diese klare Ausrichtung
eines Wettläufers, der nicht rechts und links schaut. Die Franzosen sagen an
dieser Stelle zum Beispiel, die Augen heften auf Christus Jesus. Wissen wir, was das heißt?
Die Augen geheftet halten auf jemanden. Das bedeutet, ihn nicht aus den Augen zu
verlieren. Da ist man deutlich dabei. Da schaut man
nicht mal eben nach rechts und links. Er könnte schon vielleicht weiter, ja ich
nehme mal ein Bild, könnte vielleicht schon weitergegangen sein.
Wenn ich jemandem folgen will, übrigens, dann muss ich ja auch nah dabei sein,
besonders in der Großstadt. Da kann ich nicht einfach mal so ein bisschen
rumgucken. Auf einmal ist der Betreffende, dem ich folgen wollte, weg.
Da kann ich mich auch nicht mit den anderen Dingen beschäftigen, mich
unterhalten mit meinem Nachbarn. Dann, wenn ich ihm folgen will, dann aber bitte
die Augen gerichtet auf ihn. Geheftet auf ihn. Und nicht rechts links und nicht
hin und her gucken, sondern auf ihn den Blick gerichtet halten. Ja, und er ist das
Ziel dieses unseres Laufes. Und das Schöne ist dabei hier, dass wir da lesen,
hinschauend auf Jesus.
Der Jesus wird ja auch häufig ganz anders genannt.
Hinschauend auf Christum. Ja, hinschauend auf, ja wir könnten auch den Herrn.
Es steht einfach hinschauend auf Jesus. Was heißt das? Wann hieß der Herr Jesus so?
Als sie auf dieser Erde war. Da war er der Jesus. Der Jesus von Nazareth, wie die
Menschen ihn nannten. Der aber in Bethlehem geboren war und den sie nicht erkannten.
Und der dieser vollkommene Diener Gottes war. In ihm ist Rettung. Jesus. Denn er wird
sein Volk erlösen von seinen Sünden. So wird es gesagt, als der Name dem Herrn
Jesus gegeben wurde. Hinschauend auf Jesus. Das ist der Mensch, Jesus, der gleichzeitig
Gott ist. Auf den wir da blicken. Und dann sehen wir ihn, wie er hier über diese
Erde gegangen ist. Und da soll sie hinschauen. Und wie er nicht über die
Erde allein gegangen ist, sondern wie er jetzt auch in den Himmel eingegangen ist,
als der erste Mensch, der im Himmel ist. Und darum steht da, davon bin ich
überzeugt, hinschauend auf Jesus. Ich wiederhole noch einmal, er ist der
gewesen, der hier auf diese Erde kam. Er ist der, der über diese Erde gegangen
ist. Und er ist der, der wieder in den Himmel zurückgegangen ist und dort jetzt
diesen Platz zur rechten Gottes hat. Auf den sollen wir blicken. Und dann werden
wir seinen Weg sehen, als das große Vorbild für uns. In den anderen Bereichen,
die wir vorher hatten, da haben wir wohl den Herrn Jesus zu betrachten.
Wenn wir gesehen haben in Hebräer 1, wenn wir gesehen haben in Hebräer 8, dann
dürfen wir ihn sehen. Aber da können wir ihn nicht nachahmen. In seiner
Herrlichkeit als der Gott der Sohn zu sehen in dem Sohn des Menschen, da
können wir ihn nicht nachahmen. Und in Bezug auf den Priesterdienst können wir
ihn nicht nachahmen. In Bezug auf die Tatsache, dass er sich gesetzt hat zur
rechten Gottes, nachdem er das Werk vollbracht hat, können wir ihn nicht
nachahmen. Aber was den Weg des Glaubens über diese Erde betrifft, da können wir
ihn nachahmen. Und darum wird er hier genau so vor unsere Blicke gestellt.
Der, der der Anfänger des Glaubens ist, so wird er hier genannt.
Was heißt der Anfänger? Der Anfänger, das ist der Erste und es ist auch der
Vornehmste. Der Erste bedeutet übrigens ja nicht immer zeitlich nur der Erste.
Wir haben das schon gesehen am ersten Abend, als wir über den Begriff
Erstgeborener nachgedacht haben, dass der Erstgeborene nicht unbedingt der ist,
der rein zeitlich der Erste war. Zum Beispiel wird Josef auch ein
Erstgeborener genannt und Josef war gar nicht der Erstgeborene von Jakob.
Sondern es ist ein Titel, der bedeutet der Vornehmste, der den Vorrang hat vor
den anderen. Es ist ein Titel, der dem Herrn Jesus allein gebührt und ihm gehört.
Ja, es gibt noch einen Titel, wir werden allerdings auch die Versammlung der
Erstgeborenen genannt. Ja, das ist auch etwas sehr sehr Schönes, weil wir dem
Erstgeborenen folgen. Er ist der Erstgeborene unter vielen Brüdern.
Das lesen wir alles in Gottes Wort und dann werden wir auf einmal in eine
Stellung gebracht mit ihm. Und deswegen, wir dürfen das einfach sagen mit großer
Dankbarkeit, das ist der Fall für die, die an ihn geglaubt haben während seiner
Abwesenheit hier auf dieser Erde. Das sind die, die ihn geliebt haben, als er, als
sie ihn nicht sahen. Das sind die Erstgeborenen, die
Versammlung der Erstgeborenen, die er sich erworben hat und die ihm ganz
unmittelbar folgen und die dann so ganz nah bei ihm sein werden, wie niemand
übrigens sonst. Er wird ja auch mit seinem Volk wieder anknüpfen, wir haben uns auch
daran erinnert. Aber die innere Nähe wird nie so sein für sie, wie für die, die der
Jesus seine Braut nennt.
Und dann haben wir den Ausdruck der Anfänger, wie heißt es in der Anmerkung,
zugleich der Urheber, der Anführer, einer der in einer Sache den ersten Schritt
tut und anderen vorangeht. Ja, das hat der Jesus getan. Und der
Vollender des Glaubens. Wir lassen uns mal eben etwas von dem Weg des Glaubens
des Herrn Jesus sagen. Der Jesus hat einen Weg des Glaubens
geschritten. Ja, das hat er getan. Er hat völlig seinem Gott vertraut.
Wir kennen Psalm 16. Psalm 16 spricht von dem Herrn Jesus als dem Sohn des Menschen
auf dieser Erde. Der Sohn Gottes, der als Sohn des Menschen bereit war, auf diese
Erde zu kommen. Da heißt es dort, bewahre mich Gott, denn ich traue auf dich.
Das spricht der Sohn des Menschen, ja, der auch der Sohn des Vaters ist. Bewahre
mich Gott, denn ich traue auf dich. Und der dann auch zum Schluss sagen kann, das
Los ist mir gefallen, lieblichen Erd. Der einen Weg des Glaubens geht. Und wir
werden vielleicht nachher nochmal eine Stelle aus Psalm 16 uns anschauen.
Jedenfalls ist es ein Weg des Glaubens des Herrn Jesus gewesen. Ein Weg des
völligen Vertrauens. Glaube ist ja Vertrauen auf Gott. Und wenn wir daran
denken, wir haben schon einmal vielleicht am ersten Abend da ein wenig dran
gedacht, als der Jesus auf dieser Erde kam, da war er der, der dann sagt im
Psalm 22, doch du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat, der mich
vertrauen ließ an meiner Mutterbrüste.
Er hatte ganzes Vertrauen auf Gott, auch als er dieser Mensch hier auf dieser Erde
war. Und der verspottet wurde genau deswegen. Er vertraut auf Gott, der rette
ihn, wenn er ihn begehrt. Begehrte Gott ihn nicht? Doch. Und er ging diesen Weg
des Vertrauens, obwohl er wusste, Gott wird mich jetzt aus diesem Gericht nicht
retten. Aber er wird mich dann erretten, wenn ich das Werk vollbracht habe.
Und darum finden wir diese Rufe auch in Psalm 22, wo er in seinem Glauben, in
seinem Vertrauen auf Gott sagt, rette mich aus dem Rachen des Löwen.
Auch in den Augenblicken, wo der Herr Jesus genau wusste, er muss dieses Werk
vollbringen, hat sein Glaube, sein Vertrauen auf seinen Gott an keiner
Stelle gewankt. Dann sagt er auch noch, rette mich aus dem Rachen des Löwen. Und die
Antwort kommt, ja, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel. Und dann spricht
er von Gott. Dann spricht er dort in Psalm 22 zu denen, denen er das alles
sagen will. Wenn wir dann da lesen, vielleicht schauen wir es eben einmal auf.
In Vers 22, da heißt es, verkündigen will ich deinen Namen, meinen Brüdern, inmitten
der Versammlung will ich dich loben. Worüber will er den Gott loben?
Schauen wir mal. Ihr, die ihr Jehova fürchtet, lobet ihn, allersame Jakobs,
verherrlichet ihn und scheuert euch vor ihm, allersame Israels. Und jetzt die
Begründung, denn nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden,
noch sein Angesicht vor ihm verborgen. Und als er zu ihm schrie, hörte er. Hatte
Gott sein Angesicht nicht vor ihm verborgen? Doch hatte er das tun müssen,
in den Augenblicken, als der Herr Jesus mit Sünde beladen war und zur Sünde
gemacht war. Da hat Gott ihn, da muss er sagen, mein Gott, warum hast du mich
verlassen? Gott hat sein Angesicht von ihm abgewandt.
Aber in seinem Glauben weiß er, er hat mich dennoch nicht verlassen. Und das ist
etwas Großes, was wir an der Stelle sehen. Nämlich nicht verabscheut, verachtet
noch verabscheut hat er das Elend des Elenden und sein Angesicht nicht vor ihm
verborgen. Er hat sich ihm wieder zugewandt. Er hat mein Vertrauen belohnt,
indem er sich mir wieder zugewandt hat.
Und was ja ganz deutlich ist, in Vers 7 des selben Psalms, alle die mich sehen,
spotten meiner. Sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf. Er vertraut auf
Jehova, der er rette ihn. Befreie ihn, weil er Lust an ihm hat. Wird spottend
gesagt und diese Spottrede ist dennoch völlig wahr.
Sie ist völlig wahr. Er vertraut auf Jehova. Er vertraut auf den Herrn.
Sie sagen das spottend und sie drücken Dinge aus, die tiefe Wahrheiten sind, ohne
es zu wissen und ohne damit etwas Positives zu sagen.
Sie wollen etwas Negatives sagen, weil sie meinen, der vertraut ja, aber seht doch,
aber seht doch. Er rette ihn, wenn er ihn begehrt. Aber wenn er ihn jetzt nicht
rettet, dann wird deutlich, dass Gott ihn gar nicht begehrt, ihn überhaupt nicht will.
Diese bösen Gedanken stehen bei dem Volk dahinter und doch sind die Gedanken
wahr, wenn wir daran denken, er befreie ihn, weil er Lust an ihm hat.
Ja, das hatte Gott in der Tat. Lust, seine ganze Freude hatte er an diesem, seinem
vollkommenen Sohn, den er auf dieser Erde sah und der wirklich einen Weg des
Vertrauens gegangen ist. Von der Krippe bis zum Kreuz.
Ich glaube, wir haben uns an dem ersten Abend schon an diese eine Sache auch
erinnert, wie er in Johannes 11, als er dort an dem Grab des Lazarus steht, wie er
dort sagt, ich danke dir, Vater, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste,
dass du mich alle Zeit erhörst. Sein Vertrauen zu seinem Gott, zu seinem Vater,
hat nie gewandt, ist nie brüchig geworden. So schwer auch alle Wege waren,
er hat festgehalten an ihm. So ist er den Weg des Glaubens gegangen und darum ist
er auch bis ans Ende diesen Weg gegangen und ist damit der Vollender des Glaubens.
Er ist der, der begonnen hat im Glauben und der auch beendet hat diesen Weg im
Glauben und zeigt damit auch als Vollender des Glaubens den Sieg des
Glaubens. Den Sieg, den der Glaube verleiht.
Der Glaube findet seine Vollendung in dem Sieg und das genau sehen wir hier
bei dem Herrn Jesus. Und dann heißt es dort weiter, er ist der Anfänger und
Vollender des Glaubens und er hat der Schande nicht geachtet für die vor ihm
liegende Freude, das Kreuz erdullt.
Ja, er hat der Schande nicht geachtet. Wenn jemand von uns jetzt denkt, dass der
Herr Jesus diese Schande gar nicht so gesehen hat. Welche Schande ist gemeint?
Die Schande des Kreuzes, das ist gemeint. Das war der schändlichste Ort, an dem
jemand zum Tode kommen konnte. Und dann ging es bei dem
Herrn Jesus um mehr als das noch. Die Schande, die sich dort auch für ihn
ergab, das war abgesehen von der ganzen Schande, die das Volk ihm
entgegenbrachte, Psalm 69. Du, du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine
Schande. Vor dir sind alle meine Bedränger, so sagt er dort. Und sagt dann, der Hohn
hat mein Herz gebrochen und ich bin ganz elend. Hat er der Schande nicht geachtet?
Hat sie ihn nicht getroffen bis ins tiefste? Ganz sicher, in dem Sinne ja. Aber
er hat der Schande nicht geachtet, in dem Sinne, dass er sich von dem Ziel hätte
abbringen lassen, dieses Ziel, dort hinzugehen an das Kreuz und dort das
ganze Werk zu vollbringen. In diesem Sinne hat er der Schande nicht
geachtet. Er hat gesagt, und trotz dieser Schande und trotz dieser Schmach und trotz
dieser ganzen Not des Verlassenseins von meinem Gott, gehe ich diesen Weg.
Das hat er getan und hat der Schande nicht geachtet und hat für eine, und
jetzt wird durch Gottes Wort etwas anderes dagegen gestellt, um einer vor ihm
liegenden Freude willen hat er das Kreuz erduldet. Die Freude, die er hatte, die vor
ihm lag, war also größer als die Schande, die er erdulden musste. So hat er es
gesehen. Die Schande war unendlich, die Not war
unendlich, aber die Freude war noch größer für ihn. Ausdrücken können wir das
eigentlich mit Worten gar nicht richtig. Was für eine Freude war das denn für den
Herrn Jesus? Es gibt da sicher mehrere Punkte, an die wir denken können.
Die erste Freude, denke ich einmal, so ähnlich wie wir es schon gesehen haben,
war seine Freude zu dem Vater zurückkehren zu dürfen und vor den
Vater hintreten zu dürfen, zu können und zu sagen, das Werk, das du mir gegeben
hast, habe ich vollbracht. Und den Blick des Vaters zu sehen. Und er tut das und
dann kommt er wieder und dann freut er sich nicht allein darüber, dass er das
getan hat, dass er das geschafft hat, sondern er freut sich auch darüber, dass
er sehen wird bei seinem Vater, er ist ganz dankbar, froh, glücklich und sein
Vater zeigt ihm auch seine ganze Liebe, dass er das getan hat.
Das ist ein einfaches kleines Bild, aber wir können das vielleicht einmal so
nehmen und es einmal übertragen auf diese Situation. Der Jesus, der
zurückkehrt zu dem Vater, in der Freude diese Tatsache dem Vater völlig
gehorsam gewesen zu sein. Ja, der Herr Jesus ist nicht einer
Belohnung wegen diesen Weg gegangen, sondern einer Freude wegen. Die Freude
war dann hinterher für ihn auch Lohn, wenn er das sah. Das nächste, was wir sehen
können, das ist auch, dass er nicht nur durch gehorsam alleine ihn geehrt hatte,
sondern dass er auch der Überwinder war, dass er gesiegt hatte. Diese Freude gibt
es darin auch und dann gibt es die Freude des guten Hirten.
Wir kennen die aus den Evangelien, der dann sagen kann, freut euch mit mir, denn
ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.
Diese Freude ist auch eine Freude des Herrn Jesus gewesen, dass er sagen kann,
diese habe ich erworben dadurch und dann hat er sie nicht alleine für sich
erworben, sondern hat sie für den Vater erworben und er kann dann zu dem Vater
sagen, siehe, ich und die Kinder, die ich erworben habe, die du mir gegeben hast.
Auch dieser Gedanke liegt noch darin, dass er dem Vater die Freude macht, ihm
selbst Kinder zu schenken. Versteht ihr den Gedanken? Er hat dem Vater die Freude
gemacht, die Möglichkeit gegeben und die Freude darüber, ihm, dem Sohn, Kinder zu
geben. Siehe, ich und die Kinder, die du mir gegeben hast. Ich freue mich an ihnen.
Ich habe dir die Möglichkeit gegeben, sie mir zu schenken und du schenkst sie mir.
Welche Freude für ihn. Welche Freude hat er auch. Die Freude, eine Braut zu haben,
sich eine Braut erworben zu haben, durch die großen Leiden des Kreuzes und dann
auch die Freude, die er haben wird. Und die hat er ja auch schon vor sich, wenn
der Augenblick gekommen ist, wo er sie zur Hochzeit holt. Und dann wenn
wir an Offenbarung 19 denken, da lesen wir auch, was die Hochzeit betrifft,
dass davon Freude gesprochen wird. Es ist diese Freude des Herrn, der das Werk
vollbracht hat und auch sich diese Braut erworben hat. Jemand, der sich
verheiratet, ja, der vielleicht eine Frau gefunden hat, die Gott ihm gezeigt hat.
Und diese Frau, ist es jetzt nur ein Bild natürlich, hat ja gesagt. Er hat sie sich
erworben. Das ist ja noch viel mehr. Welche Freude hat er. Welche Freude auch,
in dem Gedanke daran, nicht mehr lange und dann werde ich sie zu meiner Frau
machen. Dann werden wir zusammen sein und dann wird die Hochzeit gefeiert sein.
Ja, das ist Freude des Herrn Jesus, die vor ihm gelegen hat.
Dann finden wir die Freude auch, von der wir schon gesprochen haben in Johannes 17.
Das Werk habe ich vollbracht, welches du mir gegeben hast. Die Freude des Sohnes.
Dann finden wir auch die Freude des Königs, der die Grundlage dafür, der Jesus
ist auch König, der König seines Volkes, der die Grundlage gelegt hat dafür, dass
er auch mit diesem Volk, das ihn verworfen hat und das Gott hat dahin
gehen lassen, dass er mit ihnen wieder anknüpfen wird und dass dort ein
williges Volk sein wird. Dass da welche da sein werden, an denen er dann seine
ganze Freude hat. Lesen wir mal eben zwei, drei Verse aus den Propheten
Zephania. Das ist einer dieser Propheten, die das so in bewegenden Worten sagen.
Ich lese nicht alles, sondern einfach nur mal zunächst den Vers. 14.
Jubel, Tochter Zion, jauchze Israel, freue dich und frohlocke von ganzem Herzen Tochter
Jerusalem. Dann Vers 15. Der König Israels, Jehova, ist in deiner Mitte, du wirst kein
Unglück mehr sehen. Und dann Vers 17. Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein
rettender Held. Dieser Jehova, dein Gott, das ist der Herr Jesus, ein rettender Held.
Er freut sich über dich mit Wonne. Er schweigt in seiner Liebe, frohlockt über
dich mit Jubel. Das wird auch noch sein. Das ist eine Freude, an die der Jesus auch
denkt, wenn er an das Kreuz, an dieses Kreuz denkt. Auch dass das geschehen wird.
Dieses Volk, das durch so viele Bedrängnis gehen muss und dass er immer
geliebt hat und immer weiter liebt und dass er seine irdische Braut nennt, wie
wir das in der Schrift finden. Und dieses Volk, das dann auch ihm gehören wird.
Auch für sie ist er dort an das Kreuz gegangen, um auch sie für sich zu
erwerben. Und dann wird dieser kleine Überrest,
in der da ist, dann wird dieser Überrest auf ihn warten. Und dann wird er die Freude
haben, sie dort zu retten und dann mit ihnen in das tausendjährige Reich zu
gehen und sie zu segnen und es ihnen zu schenken, dass sie sich freuen und dass
sie jubeln über den, den ihre Vorväter verworfen haben und der doch
gekommen ist in seiner Gnade, um sie anzunehmen.
Das ist auch Freude des Herrn Jesus. Dafür hat er das Kreuz erduldet. Und wir
haben schon über das Kreuz gesprochen, dass es ein Ort der Schande ist.
Dieser Schandpfahl, von dem auch der Galaterbrief uns deutlich sagt, ein Fluch
ist jeder, jeder Erhängte, jeder der am Holz erhängt. Welche Schande des Kreuzes,
aber die Freude, ich wiederhole es, war größer. Und dann war das Kreuz auch der
Ort, wo Menschen ihn hingebracht haben und wo er gehangen hat zwischen Himmel
und Erde, wo die Erde ihn nicht wollte und wo der Himmel sich verschloss.
Das hat er erduldet, das Kreuz. Ich denke dabei gar nicht mal an die
körperlichen Schmerzen, die der Herr Jesus auch gehabt hat, von denen uns ja
übrigens der Psalm 22 ein so erschütterndes Bild gibt. Die
Einzelheiten, die wir dort lesen, wie Wasser bin ich hingeschüttet und alle
meine Gebeine haben sich zertrennt. Wie Wachs ist geworden mein Herz. Alles das,
was wir dort lesen, das sind tiefe Empfindungen eines, ja, unseres Heilands,
der am Kreuz ist. Ja, er hat das Kreuz erduldet. Und das hat er getan für dich
und für mich. Und dann können wir wirklich nur eines tun, diese unendliche
Liebe des Heilands bewundern.
Ich lese den Satz noch einmal. Hinschauend auf Jesus, den Anfänger und
Vollender des Glaubens, der die Schande nicht achtend für die vor ihm liegende
Freude, das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Ja, dieser seinen Weg des Glaubens hat dort sein Ende gefunden. Er ist vollendet,
dieser Weg des Glaubens. Und er endet dort, wo er sich setzt, zur Rechten des
Thrones Gottes. Warum? Dort an dem Thron wird sein Glaube gekrönt.
Es ist das Sitzen zur Rechten Gottes auf dem Thron, in der Freude des gekrönten
Glaubens. So können wir das einmal ausdrücken.
Eine Kleinigkeit gerade noch. Es heißt, er hat sich gesetzt. Von den vier Stellen,
die wir hier im Hebräerbrief haben, ist es die einzige, an der das eigentlich ein
kleines bisschen anders ausgedrückt wird. Ist dasselbe Wort vom Sitzen, aber nicht
so sehr, er hat sich gesetzt, ist eine Perfektform, er hat sich gesetzt, sondern
er mehr diese Form von er ist gesetzt. Er ist gesetzt. Und das ist in der Tat eine
Belohnung, denn Gott hat ihn gesetzt. Wir könnten vielleicht noch sagen, ist gesetzt
worden, als eine Belohnung für diesen Weg des Glaubens. Und jetzt, warum sollen
wir diesen Weg sehen? Warum sollst du und ich diesen Weg sehen?
Diesen Herrn sehen, so wie er diesen Weg gegangen ist, weil wir denselben Weg
gehen dürfen oder, ja nicht genau denselben Weg, aber den Weg des Glaubens
und des völligen Vertrauens auf Gott und weil unser Weg dieses himmlische Ziel hat.
Wir werden einmal dort bei dem Herrn Jesus sein.
Wir werden nicht auf diesem Thron sitzen, aber wir werden dort einmal auf
Thronen sitzen und wir werden einmal dort verherrlicht sein und unser Glaube
wird auch einmal gekrönt werden dort. Und dann werden wir Kronen haben.
Was machen wir mit den Kronen? In Offenbarung 4 lesen wir das und sie
hatten Kronen. Diese Kronen, die werden wir niederwerfen vor dem Lambe, vor ihm
niederwerfen und werden sagen, du bist würdig. Das wird ein Augenblick sein, wo
unser Glaubensweg eine Belohnung erhält, dadurch dass wir Kronen bekommen und
wozu wir diese Kronen haben, ihn zu ehren, der alles bewirkt hat, auch in
unserem Leben alles bewirkt. Wir werden nie sagen können, das haben wir fein
gemacht, sondern es wird immer die Gnade des Herrn gewesen sein, der uns befähigt
hat, einen Weg zu gehen zu seiner Freude. Es wird immer um ihn gehen und es wird
auch alle Ehre und aller Ruhm ihm gehören. Aber der drückt sich auch
aus durch Kronen, die wir vor ihm niederlegen, niederwerfen können.
Wollen wir solche Kronen bekommen? Lasst uns einen Weg des Glaubens gehen. Lasst
uns hinschauen auf den Herrn Jesus, die Augen nicht von ihm abwenden.
Lasst uns das Ziel anschauen und lasst uns auch den anschauen, der dieses Ziel
erreicht hat, der diesen Weg gegangen ist. Dann werden wir einmal unseren Glauben
belohnt finden mit einer solchen Krone, womit wir dann den Herrn ehren können,
dass das unser Ziel ist. Ich möchte gerne etwas haben, womit ich ihm Ehre geben
kann, was ich vor ihm niederlegen kann.
Und dann heißt es in Vers 3, den haben wir ja noch gelesen, ich möchte das nur
auch kurz noch anführen. Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den
Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet, indem ihr in euren
Seelen ermattet. Da wird dann noch auf eine andere Seite hingewiesen, die der
Herr Jesus auch erduldet hat. Er hat das Kreuz erduldet, ja. Aber er hat auch den
Widerspruch der Sünder erduldet. Widerspruch, wir haben schon etwas von
diesem Widerspruch gelesen, was sie ihm alles gesagt haben. Aber Widerspruch ist
auch Gegnerschaft. Die ganze Gegnerschaft der Menschen gegen ihn.
Die Tatsache, dass sie überhaupt nicht gesehen haben, was eigentlich im
Innern des Herrn Jesus war. Das, was eigentlich sein Motiv gewesen ist in
allem. Wir können da noch einmal auf das
Alte Testament gehen. Widerspruch der Sünder. Malachi 1, Gott sagt, ich habe
euch geliebt. Was sagen sie? Worin hast du uns geliebt? Wo denn? Überhaupt nicht
gesehen, was Gott tat. Überhaupt nicht erkannt, was der Jesus tat. Wenn er mit
ihnen sprach und wenn er zu ihnen, wenn er Wunder tat, die an denen er Wunder
getan hat. Sie haben etwas gesehen. Sie waren auch Leute, die ihm glauben, zu
ihm kamen. Wenn der Jesus glauben sah, dann hat er auch ein Wunder an ihnen
getan, wenn sie ihn darum baten. Wir kennen das ja.
Jesus Sohn Daphis, erbarme dich meiner. Ein schönes Bekenntnis in zweierlei
Hinsicht. Erstens, er ist der Sohn Daphis. Er ist der große König. Für einen Juden
ein deutliches Zeugnis. Zweitens, erbarme dich meiner. Erbarmen heißt, ich bin
elend. Sonst brauche ich kein Erbarmen. Das französische Wort, was man dafür hat
oder was wir auch aus dem Lateinischen kennen, macht das sehr deutlich. Da heißt
es zum Beispiel misericordia im Lateinischen. Was heißt das? Das heißt
Gottes Herz in meinem Elend. Die Misere ist das Elend. Und wer Barmherzigkeit
erwartet, ich erwarte dein Herz in meinem Elend, gibt ein Zeugnis ab von sich
selber auch. Und das kann nur der Glaube bewirkt haben. Darum hat der Herr ihnen
geantwortet. Aber die anderen, die es nur betrachtet haben, die sagen sogar, er hat
es in der Kraft des Beelzebub hatte die Dämonen ausgetrieben. Könnt ihr euch das
vorstellen? Der Widerspruch von den Sündern. Die in Worten dokumentierte
Feindschaft von Sündern gegen ihn. Das hat er alles erduldet. Wie vollkommen ist
der Herr? Mit welcher Geduld hat er alles ertragen? Er hat nicht reingeschlagen, als
das so war. Er hätte das Recht gehabt, sie sofort durch den Auge seines Mundes zu
vernichten. Er hat das nicht getan. Er ging den Weg der Abhängigkeit und der
Demut und der Sanftmut. Und das sehen wir in diesem Ausdruck zum Schluss auch noch.
Er hat den Widerspruch der Sünder gegen sich erduldet. Und der Apostel schreibt
ihnen dadurch, wisst ihr, ihr werdet Widerspruch haben. Ihr habt ja Widerspruch
von den Juden, die euch widersprechen und die euch auch feindlich begegnen.
Guckt mal zu dem Herrn. Welchen Widerspruch hat er erduldet? Geht dem
einmal nach. Und dann dürft ihr das mal vergleichen.
Und dann wird das euch deutlich werden. Was der Herr erduldet hat, in seiner
Vollkommenheit, übersteigt ja weit das, was ihr zu erdulden habt.
Ermüdet nicht, ermattet nicht in euren Seelen. Es gibt Lohn für eure Treue.
Und das ist ja auch das. Und da komme ich dann noch einmal kurz auf Psalm 16.
Da heißt es dann in den Versen 8, ich lese die einmal vor.
Ich habe Jehova stets vor mich gestellt, weil er zu meiner Rechten ist, werde ich
nicht wanken. Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele. Auch mein
Fleisch wird in Sicherheit ruhen, denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht
lassen. Wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung säe. Schaut, so hat
Gott gehandelt mit dem Frommen, mit seinem Frommen. Und er wird auch in Gnade mit
euch handeln, wenn ihr das betrachtet, wie es mit dem Herrn war. Verzagt nicht.
Am Schluss, dass die Zukunft und die will der Herr Jesus mit uns teilen, da heißt
es, du wirst mir kundtun den Weg des Lebens. Fülle von Freuden ist vor deinem
Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immer da.
So endet der Weg. Übrigens auch für uns. Fülle von Freuden werden vor unserem
Angesicht sein. Lieblichkeiten werden wir sehen, immer da, unaufhörlich. Das ist
das Ende des Weges des Glaubens. Der Jesus hat diesen Platz dort schon
eingenommen und wir werden folgen. Wir werden auch dort bei ihm im Himmel sein.
Und was wird dann geschehen? Dann wird, ja muss das schon mal gesagt, dann wird
nichts mehr von all den Beschwerden dieser Erde übrig bleiben.
Es wird auch nichts mehr übrig bleiben von aller Untreu bei uns. Es wird nichts
mehr übrig bleiben von aller Gleichgültigkeit bei uns. Es wird nichts
mehr übrig bleiben von aller Herzenshärtigkeit bei uns. Von irgendwelchem
Widerstand. Wisst ihr, was dann zu sehen sein wird?
Offenbarung 22 Vers 4 oder Vers 5. Sein Name wird an ihren Stirnen sein. …