Über den Sinn des Lebens (Philipperbrief)
ID
rb019
Idioma
DE
Duração total
03:43:50
Quantidade
3
Passagens bíblicas
Philipper 1-4
Descrição
1. Vortrag: Philipper 1 und 22. Vortrag: Philipper 3
3. Vortrag: Philipper 4,1-6
Transcrição automática:
…
Liebe Geschwister, wir sind hier zusammen, um Gottes Wort zu hören.
Fragen, die wir in unserem Leben haben, finden ihre Antwort in Gottes Wort.
Immer schon haben Menschen nach dem Sinn des Lebens gefragt.
Immer schon haben sie Gedanken darüber gehabt, was der Sinn ihres Lebens ist und
vielleicht hat auch mancher von uns sich schon mal die Frage gestellt, was ist
eigentlich der Sinn meines Lebens? Wir sind als Gläubige hier zusammen, denke
ich einfach. Aber wenn jemand hier noch nicht den Herrn Jesus als seinen
Heiland kennt, noch nicht an ihn geglaubt hat, dann stellt sich für ihn auch diese
Frage und zwar mit ganzem Ernst. Wofür lebe ich? Wofür bin ich hier auf der
Erde? Diese Frage stellt sich auch für uns Gläubige. Aber für Gläubige gibt es
übrigens eine sehr einfache Antwort. Wir brauchen nicht besorgt zu sein darüber,
diese Frage wirklich beantwortet zu bekommen.
Es gibt eins, wenn wir uns wirklich im Gehorsam an Gottes Wort halten und wenn
wir uns dem Wort unterwerfen, dann haben wir die Antwort auf diese Frage.
Ich möchte gerne an diesen drei Abenden, wenn der Herr sie uns schenkt, über diese
Frage etwas sagen. Wofür lebe ich? Wie lebe ich deswegen? Und in welcher
Gesinnung lebe ich? Dann vielleicht für den zweiten Abend die Frage, was gibt
mir eigentlich die Kraft zu einem solchen Leben? Und dann im dritten Abend,
wie kann ich Hindernisse in meinem Leben, in meinem Leben und in meiner Person
überwinden, um wirklich in dieser Gesinnung zu leben?
Ich glaube jeder, der den Herrn Jesus kennt, hat jetzt natürlich schon gemerkt,
dass es um eine ganz bestimmte Gesinnung geht. Nämlich um die Gesinnung des Herrn
Jesus selbst. Gläubige sind hier auf dieser Erde, sie
leben hier, um den Herrn Jesus darzustellen.
Wir könnten sagen, sie leben hier, um Lichter zu sein, wie er Licht war, als er
auf dieser Erde war. Und er hat uns gesagt, dass wir als Licht erscheinen
sollen in dieser Welt. Ihr seid das Licht der Welt, so hat er gesagt.
Wenn wir, und das möchte ich auch, bevor wir uns direkt dem Worte Gottes zuwenden,
noch sagen, wenn wir uns einmal vorstellen, da möchte jemand die richtige
Richtung finden, dann gibt es dazu Geräte, nämlich einen Kompass. Und wenn wir einen
Kompass, wenn ein Schiffer, ein Kapitän einen Kompass hat, dann kann er in der
Tat die Richtung halten. Da kann auch ein Sturm kommen und da kann es auch
Erschütterungen geben. Da mag es sein, dass die Nadel des Kompass ein wenig
zittert, aber sie wird sich immer wieder, immer wieder, bei allen Stößen und bei
allen Nöten, die da sein mögen, auf einen klaren Punkt ausrichten.
So ist es bei uns. Genauso, trotz Stürme, trotz Schwierigkeiten, der Kompass richtet
sich immer wieder aus nach dieser einen Person, nach dem Herrn Jesus selbst.
Wenn das in unserem Leben der Kompass ist, dann halten wir die Richtung, wozu
er die Kraft geben möchte und dann können wir auch Hindernisse überwinden.
Da gab es einen, der in seinem Leben auch Stöße, wenn ich das mal so gebrauchen
darf, und Probleme und Schwierigkeiten und Leiden und alles erlebt hat und
Erfahrungen damit machte und den der Geist Gottes gebrauchen konnte, um von
diesen Erfahrungen etwas niederzuschreiben.
Ich spreche von dem Apostel Paulus und es gibt einen Brief, den er geschrieben
hat, der deutlich von diesen Erfahrungen spricht. Wir nennen ihn schon mal den
Brief der Erfahrung, den Philippabrief. Ich möchte gerne einige Stellen, und da
werde ich natürlich nicht den ganzen Philippabrief nehmen können, aber einige
Stellen aus dem Philippabrief nehmen, um die drei Fragen, die wir jetzt gestellt
haben, um darauf Antworten zu finden. Lasst uns lesen im Philippabrief, im
ersten Kapitel zunächst.
Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind,
mit den Aufsehern und Dienern, Gnade euch und Friede von Gott unserem Vater und dem
Herrn Jesus Christus. Ich lese dann in Vers 9.
Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme, in
Erkenntnis und aller Einsicht, damit ihr prüfen mögt, was das vorzüglichere
ist, damit ihr lauter und ohne Anstoß seid auf den Tag Christi. Erfüllt mit der
Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist, zur Herrlichkeit und zum
Preise Gottes.
Dann möchte ich lesen in Vers 19. Ich lese schon Vers 18.
Was denn? Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus
verkündigt und darüber freue ich mich. Ja, ich werde mich auch freuen, denn ich
weiß, dass dies mir zum Heil ausschlagen wird durch euer Gebet und durch
Darreichung des Geistes Jesu Christi. Nach meiner sehnlichen Erwartung und
Hoffnung, dass ich in nichts werde zu schanden werden, sondern mit aller
Freimütigkeit, wie alle Zeit, so auch jetzt, Christus erhoben werden wird an
meinem Leib, sei es durch Leben oder durch Tod.
Denn das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn.
Wenn aber das Leben im Fleischbein los ist, das ist für mich der Mühe wert und
was ich erwählen soll, weiß ich nicht. Ich werde aber von beidem bedrängt, in
dem ich Lust habe abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser.
Dann möchte ich lesen aus dem zweiten Kapitel, Vers 1. Wenn es nun irgendeine
Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn
irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendeine innerliche Gefühle und
Erbarmungen, so erfüllt meine Freude, dass ihr gleichgesinnt seid, dieselbe Liebe
habend, einmütig, eines Sinnes, nichts aus Streitsucht oder eitlem Ruhm tuend,
sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst, ein jeder
nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen.
Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war, der, da er in
Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, gottgleich zu sein, sondern
sich selbst zu nichts machte und Knechtsgestalt annahm, in dem er in
Gleichheit der Menschen geworden ist, und in seiner Gestalt wie ein Mensch
erfunden, sich selbst erniedrigte, in dem er gehorsam wurde bis zum Tode, ja zum
Tode am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen
gegeben, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge,
der himmlischen und irdischen und unterirdischen, und jede Zunge bekenne,
dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes des Vaters.
Zunächst bis dahin, ich möchte dann nachher noch mal zwei kurze Stellen aus
diesem zweiten Kapitel hinzulesen. Ich möchte gerne als erstes auch ein
paar Verse über die über den Apostel Paulus und über die Philippa sagen.
Die ersten Verse, in den ersten beiden Versen stellt er sich ja vor, er liebte
die Philippa, er liebte sie, weil sie den Herrn Jesus liebten.
Und er schreibt ihnen einen Brief, den er aus seiner Liebe schreibt und
indem er von ihnen schreibt, was ihm an ihnen gut gefällt und er schreibt auch
von dem, worin er Sorgen hat in Bezug auf sie. Es gab da etwas. Es gibt
eigentlich einen Anlass für diesen Brief. Es ist für uns vielleicht ein wenig
erstaunlich, wenn wir dann bemerken, dass der Apostel erst im vierten Kapitel auf
diesen eigentlichen Anlass des Briefes kommt. Aber wir erkennen darin, dass der
Apostel durch den Geist Gottes geleitet zunächst einmal Grundlagen legt, damit
das, was er jetzt anschließend sagen will und sagen muss, richtig verstanden
und auch richtig aufgenommen wird. Das ist oft die Weise Gottes, dass er
zunächst einmal den Herzensboden zubereitet durch Belehrungen, durch die
Ermahnungen praktischer Art, die sich aus den Belehrungen ergeben, um dann den
Finger auf Punkte zu legen, die er besonders ansprechen muss, ansprechen
möchte und die dann auch angenommen werden.
Wir können darin übrigens auch etwas für unser persönliches Verhalten
untereinander lernen. Wir kennen so diesen Ausdruck mit der
Tür ins Haus fallen. Das liegt uns oft viel näher, weil wir uns innerlich
beschäftigt haben mit einer Sache und dann schlagen wir vielleicht sofort den
Ton an, vielleicht heftig, vielleicht et forte, statt zunächst einmal den Herrn
ein Werk tun zu lassen, in dem Herzen, durch sein Wort, um dann das Herz auch
für das zu erreichen, was angesprochen werden muss.
Der Apostel Paulus tut das jedenfalls. Wenn wir das genau sehen, dann können wir
sagen, in dem ersten Kapitel, da schreibt er eigentlich sehr positive Dinge über
den Dienst der Philippa, über sein Verhältnis zu ihnen, über seine Haltung
ihnen und auch im Dienst für den Herrn, ihnen gegenüber und auch im Dienst für
den Herrn, um dann im zweiten Kapitel dahin zu kommen, dass er schreibt, dass es
eine Gesinnung gibt, die er ihnen gerne vorstellen möchte.
Dann zeigt er als allererstes die Gesinnung des vollkommenen Dieners,
dessen der sich erniedrigt hat. Wir werden das ja noch sehen. Und dann
schreibt er nachher auch noch von sich selbst noch einmal in Demut, dann von
zwei anderen, die er auch nennt, Personen, die er positiv nennt, Timotheus und
Epaphroditus nennt er noch und sagt, schaut in Bezug auf das, was ich euch
sagen möchte, es gibt eine Gesinnung und es gibt einen, der sie vollkommen
darstellt. Aber das ist kein unerreichbarer Maßstab.
Ja, natürlich ist der Herr Jesus unerreichbar, aber es ist doch so, dass es
auch Brüder gibt, die ich euch auch vorstellen kann, die auch in der Nachfolge
ihres Herrn von ihm gelernt haben. Lernt ihr doch auch.
Wenn wir das so lesen, ich ebenfalls empfinde das so, dass mich das auch
anspricht, wenn ich sehe, dass der Apostel dann anschließend auch ganz normale,
will ich einmal sagen, Menschen nennt, um zu zeigen, schau mal, willst du nicht auch
treu sein? Willst du nicht auch diese Gesinnung an den Tag legen?
Willst du nicht auch in dieser Weise den Herrn Jesus nachahmen? So schreibt er als
allererstes hier vom Vers 1 an, Paulus und Timotheus Knechte Jesu Christi.
Diesen Ausdruck Knecht zu sein, den gebraucht er ja manchmal. Hier aber
zusammen mit Timotheus. Ein Knecht zu sein, das bedeutet ja, dass man gekauft
worden ist. Das war ja eigentlich der Ausdruck dafür. Das Wort im Griechischen
bedeutet ja, wie wir wissen, eigentlich Sklave. Und zwar ein Sklave, der ganz und
gar zur Verfügung seines Herrn ist. Der von ihm gekauft worden ist und der sich
in allen Belangen ganz und gar dem Herrn zur Verfügung hält.
Wobei das sehr schön ist, wenn wir das im christlichen Sinn nehmen, ein Sklave
Christi zu sein, das ist ein Sklaventum, in das der Gläubige auch mit dem ganzen
Herzen einstimmt. Wenn er nämlich seinen Herrn, diesen Herrn, dessen Sklave er sein
darf, kennt, stimmt er völlig ein. Das war ja bei den Sklaven sonst nicht
unbedingt immer der Fall. Es war ja oft so, dass die, die einen Sklaven besaßen,
auch nicht in der freundlichsten Weise mit den Sklaven umgingen.
Doch mussten die Sklaven tun, was gesagt wurde. Aber wer ein Sklave dieses Herrn
ist, Christi Jesu, der liebt diesen Herrn. Das erinnert mich etwas an diese
beiden Stellen, die wir in dem Alten Testament, im zweiten Buch Mose haben, in
Bezug auf den Knecht, der sich da verkauft hatte, der hebräische Knecht, der
frei ausgehen durfte, nach der bestimmten Zeit, er musste sechs Jahre dienen und
dann durfte er frei ausgehen. Aber wenn er dann von dem Herrn eine Frau
bekommen hatte und sie hatte ihm Söhne und Töchter geboren, dann sollten die
Frau und die Söhne und Töchter dem Herrn gehören und er durfte frei ausgehen.
Und dann heißt es da, wenn aber der Knecht etwa sagt, ich liebe meinen Herrn,
mein Weib und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen.
Dann wurden ihm seinen Ohr durchbohrt und dann diente er
auf ewig. Das ist eigentlich der Prototyp des Knechtes, so wie Gott ihn sich
vorstellte und wie der Herr Jesus ihn deutlich in seinem Leben gezeigt hat und
wie wir es auch sein sollten. Auch der christliche Sklave, damit meine ich der
Sklave Jesu Christi, soll diese Haltung haben. Und dann heißt es zum
Beispiel etwas später, ich glaube in dem fünften Buch Mose, da wird noch einmal
von dem Knecht gesprochen. Da heißt es da und wenn ihm, dem Knecht bei dir, dem
Herrn, wenn ihm wohl bei dir ist, ist uns wohl bei dem Herrn Jesus? Sind wir
solche Knechte, die den Herrn, den wir kennen, lieben und ist uns wohl bei ihm?
Ich glaube, dass der Apostel Paulus, wenn er das hier schreibt von sich und von
Timotheus, genau das im Herzen hatte. Sozusagen es gibt keinen besseren Herrn.
Es gibt für mich keine bessere Stelle als diese. Es gibt für mich nichts
Glücklicheres, als ein Knecht dieses meines Herrn zu sein.
Wenn wir 1. Korinther 6, Vers 20 lesen, da finden wir den Vers, ihr, und da sind wir
gemeint, seid um einen Preis erkauft worden. So verherrlicht nun Gott in eurem
Leibe. Wissen wir, dass wir durch einen Preis
erkauft worden sind? Dass ein hoher Preis gezahlt worden ist für uns?
Spricht das unsere Herzen an und lässt uns das dann auch, macht uns das auch
bereit, wirklich dem, der uns erkauft hat für sich, willig, ja in Liebe zu folgen.
Der Apostel schreibt diesen Brief nun an die allen, an alle Heiligen in Christus
Jesus, die in Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern. Es ist kein Brief
an eine Versammlung als solche, sondern es ist ein Brief an Einzelne. Es ist ein Brief,
der geschrieben ist an die Einzelnen, die in Philippi waren. Und wir dürfen ihnen
ja, weil es Gottes Wort ist, auch genau so nehmen für uns. Liebe Geschwister, ein
Brief, der sich an dich und dich und mich richtet. Nicht so insgesamt gesehen,
sondern an uns Einzelne. Denn Knechts und treuer Zeuge sind wir als Einzelne.
Da sind wir persönlich gefragt und gefordert. Da können wir uns auch nicht
auf jemanden, auch nicht auf eine Allgemeinheit herausreden.
Da können wir nicht sagen, wir folgen dem Herrn. Ihr Lieben, wenn ich sage, wir
folgen dem Herrn, frage ich noch einmal, du auch? Oder andersherum, ich möchte
mich einschließen, ich auch, folge ich dem Herrn. Der Herr Jesus hat jeden
Einzelnen von uns geliebt. Er hat sich für jeden Einzelnen hingegeben.
Jeder Einzelne ist erkauft worden. Das ist nicht so allgemein geschehen.
Der Apostel Paulus sagt das in Galater 2, Vers 20, der Sohn Gottes, der mich geliebt
und sich für mich hingegeben hat. So persönlich nimmt er das. Und das
bedeutet auch, er hat mich geliebt, er ist gekommen für mich. Und wenn niemand sich
hätte retten lassen, niemand an ihn geglaubt hätte, dann wäre er doch für
mich gekommen. Verstehen wir, was das heißt eigentlich?
Er ist doch für dich gekommen und wenn sonst niemand zum Glauben gekommen wäre,
dann ist er für dich gekommen und hat sich für dich am Kreuz auf Golgatha
geopfert, um dich zu erkaufen. Dann werden hier alle Heiligen genannt und dann
werden auch die Aufseher und die Diener genannt.
Er nennt sie auch, sicherlich weil sie eine besondere Verantwortung haben und
tragen, aber nicht, um sie irgendwie herauszuheben.
Denn es sind ja alle Heiligen von ihm angeschrieben worden.
Es ist also nicht so, als wenn er dort eine, ich nenne es mal eine Hierarchie
unter den Gläubigen sähe. Die gibt es nicht. Es gibt nicht Gläubige, die höher
stehen als andere. Was es leider wohl gibt, ist Gläubige,
die treuer sind als andere. Aber das liegt dann an mir, ob ich treu bin und es gibt
sicherlich auch Gläubige, die von Gott mit besonderen Gaben ausgestattet sind,
aber das sind Gnadengaben. Das habe nicht ich oder wer immer eine
Gnadengabe hat, irgendwie bewirkt. Das ist Gnade, wie das Wort ja deutlich sagt,
Gnadengaben. Und mit einer solchen Gabe, die jemand bekommen hat, gibt es eine
Verantwortung. Und diese Verantwortung liegt vielleicht für jemanden dann
etwas höher, als für einen anderen. Für jemanden, der ein Aufseher sein soll, wie
das hier steht, liegt auch die Verantwortung auf einer anderen Ebene,
die ist vielleicht größer. Und wir begreifen auch, dass die Verantwortung
eines Vaters größer ist, als die Verantwortung eines Kindes. Das leuchtet
uns sehr schnell ein. Aber wir haben entsprechend dem, wo Gott uns hingestellt
hat, unsere Verantwortung zu sehen und sie zu erfüllen.
Jetzt spricht er also die Philippa hier an und dann hat er hier, ich habe mir
einmal einige Punkte unterstrichen in diesem ersten Kapitel, was er eigentlich
dort alles sagt, was im Grunde genommen Gesichtspunkte sind, die ein Leben der
Nachfolge und der Treue dem Herrn gegenüber kennzeichnen. Ich will die mal
nennen, hier aus dem ersten Kapitel. Da werden wir als erstes zweifellos das
Wort in Vers 3 gebrauchen müssen, wo es heißt, ich danke meinem Gott bei
aller meiner Erinnerung an euch. Er dankt für die Philippa. Aber da haben wir den
grundsätzlichen Gedanken auch der Danksagung. Ein jemand, der dem Herrn
Jesus folgt, wird immer dankbar sein.
Das ist ein Satz, der uns vielleicht gar nicht so ganz klar ist. Ich habe das
einmal als eine feststehende Tatsache genannt.
Einer, der dem Herrn Jesus folgt, besser noch gesagt jemand, der den
Herrn Jesus kennt als seinen Heiland, wird ihm immer dankbar sein.
Das ist eine Tatsache. Ob das jetzt bei uns praktisch so aussieht, ist eine
zweite Frage. Aber Dank müssen wir einfach in unseren Herzen haben.
Der Kolosserbrief sagt uns zum Beispiel auch, und seid dankbar. So ein ganz kurzer
Satz nur. Ist ein Kennzeichen echten Christentums. In der Welt ist man
meistens nicht so dankbar. Auch für Dinge danken, die uns vielleicht schwer
fallen, weil sie einfach von unserem Herrn kommen. Können wir das? Können wir das
danken für etwas, was schwer ist? Können wir danken für eine Krankheit?
Hinterher wird man vielleicht klarer sehen darüber und dann doch dankbar
sein, dass diese Krankheit einen in die Ruhe, in die Stille genommen hat.
Vielleicht auch durch Schmerzen einfach stärker zum Herrn hat rufen lassen und
uns auch stärker die Abhängigkeit von ihm haben fühlen lassen, dass man
hinterher sagt, die Zeit möchte ich nicht missen. Das war schön, als ich mich so
ganz abhängig vom Herrn wusste und als ich gar nichts mehr konnte. Eine
Erfahrung, die wir eigentlich alle haben oder machen sollten. Gar nichts zu können,
sondern ganz auf ihn geworfen zu sein. Einfach in seiner Hand zu sein.
Der Apostel Paulus sagt das. In Bezug auf seinen Dienst sagt er das. Sei es im Leben
oder im Sterben, wie immer. Ich möchte dir treu sein und ich bin in deiner Hand.
Danke. Dann haben wir als nächstes in dem Vers 4, wird von den Gebeten
gesprochen. Und zwar sind es Gebete, die er für die Philippe hat. Das ist auch ein
Gesichtspunkt, der zu tun hat mit unserem Leben als Christen. Fürbitte.
Wir finden diese Fürbitte nachher noch einmal im Vers 9.
Aber da geht es nicht mehr nur um das Beten in dem Sinne von Fürbitte,
sondern auch um das Beten, dass sie den Willen Gottes und den Herrn erkennen
mögen. Eines zu dem Beten, was wir hier ja zweifach finden. Wir haben unsere
persönlichen Gebete, unser Gebet im Kämmerlein. Ich hoffe es haben wir alle,
auch die jungen Leute. Vergesst das nicht. Morgens, abends, mindestens. Einfach uns
dem Herrn anvertrauen. Ihm danken und ihn einfach um Bewahrung bitten. Das haben
wir so nötig in dieser Welt. Wir fahren morgens zur Arbeit, ohne
gebetet zu haben. Das geht nicht. Natürlich geht das. Das passiert sicher.
Aber wir verstehen auch, wenn ich sage, das geht nicht, dann sind wir, dann haben
wir nicht mit dem Herrn geredet und haben uns ihm nicht anvertraut. Natürlich
kann er uns auch so bewahren, aber wie gerne möchte er unsere Abhängigkeit von
ihm hören. Auch dadurch, dass wir so ihn um Bewahrung und um Hilfe und darum
bitten, ein treues Zeugnis zu sein. Aber dann gibt es auch das Gebet in der
Versammlung. Ich möchte das eben ansprechen. Da gibt es das
Versammlungsgebet. Was sind die Gegenstände beim Versammlungsgebet?
Da gibt es vier Bitte. Wir lesen das in 1. Timotheus 2. Da haben wir die
Ausdrücke, die der Apostel Paulus dort gebraucht, dass wir vier Bitte tun sollen
für alle Menschen. Aber es gibt auch die geistlichen Dinge, an die wir denken
dürfen. Und das ist das, was der Apostel Paulus auf dem Herzen hatte. Er hatte ein
echtes, echte Segensgedanken für die Philippa. Er betete darum, dass ihre
Erkenntnis des Herrn vermehrt würde. Beten wir darum auch, wenn wir in der
Gebetstunde sind. Das sind die Dinge eigentlich. Das sind die Dinge, die das
Werk des Herrn betreffen. Auch das Werk des Herrn innerhalb der örtlichen
Versammlung. Oft denken wir an das Werk des Herrn in der Ferne. Das Werk des Herrn
vielleicht auch im Sinne von Evangeliumsverkündigung. Ist alles
richtig. Aber es gibt auch Werk des Herrn in einer örtlichen Versammlung. Dass wir
nämlich hingelenkt werden, stärker in unseren Herzen, zu dem Herrn Jesus. Dass
unsere Erkenntnis seiner Person wächst. Das ist das, was auch der Herr bewirken
möchte bei uns. Wir haben alle schon mal den Epheserbrief gelesen. Wenn da im
vierten Kapitel gesprochen wird von den Gaben, die Gott der Herr gegeben hat. Er
hat gegeben Evangelisten, dann hat er gegeben Hirten, Lehrer. Wozu? Zur
Auferbauung der Heiligen. Für das Werk des Dienstes. Damit wir
hingelangen zu einem vollkommenen, zum vollen Wuchse der Fülle des Christus.
Bist du da schon hingelangt? Bin ich da schon hingelangt? Sind das Bitten, die wir
haben? Der Apostel Paulus betet so etwas.
Natürlich dürfen wir auch für andere Dinge beten in den Gebetsstunden. Aber die
Krankheit von A und die Krankheit von B sind nicht die ersten Bitten.
Sie gehören auch dazu. Und besonders dann, wenn es auch darum geht, dass durch
vielleicht die Genesung von jemandem auch das Werk des Herrn weiter befördert
werden kann, wird uns das am Herzen liegen. Das ist ganz sicher und klar. Aber
nochmal, die ersten Bitten, das sind die Bitten um die geistlichen Dinge, um das
geistliche Wachstum, um den geistlichen Segen, den wir von dem Herrn erwarten
dürfen. Der Apostel Paulus macht uns das auch vor. Dann haben wir als nächstes
hier im Vers 5, da spricht er von der Teilnahme an dem Evangelium vom
ersten Tag an bis jetzt. Das ist auch etwas, was zu ein Gesichtspunkt, der zu
unserem Leben als Christen und zu einem treuen Leben als Christen gehört.
Teilnahme an dem Evangelium, das gibt es sicherlich in zweierlei Hinsicht. Zum
einen, wir dürfen für das, oder drei Hinsichten vielleicht sogar, wir dürfen
für das Evangelium beten. Ich denke, das werden wir auch tun. Und es liegt uns sehr
am Herzen, dass doch Menschen noch errettet werden. Einmal um dieser
Menschen willen, damit sie nicht verloren gehen, aber auch um des Herrn Willen, dass
die Frucht der Mühsal seiner Seele größer wird. Dass mehr da sind, die den
Herrn einmal loben und ehren und bei ihm sein dürfen.
Das ehrt den Herrn Jesus und deswegen ist die Teilnahme am Evangelium
eine ganz wichtige und wesentliche, die wir auf dem Herzen haben müssen.
Dann können wir teilnehmen an dem Evangelium auch dadurch, dass wir dazu
Hilfeleistungen geben. Das haben die Philippa nämlich getan.
Am Ende des ersten Kapitels heißt es, dass sie mitgekämpft haben mit dem
Evangelium. Mitgekämpft vielleicht im Gebet, vielleicht auch indem sie Menschen
herbeigeführt haben, damit sie das Evangelium hörten.
Vielleicht auch indem sie selber ein deutliches Zeugnis abgelegt haben.
Ich denke manchmal an unsere meistens etwas jüngeren Geschwister, die
Büchertische haben, wo dann Menschen hinkommen. Beten wir für sie, dass der
Herr ihnen die Kraft gibt, das Wort gibt zur rechten Zeit und auf diese Art und
Weise können wir teilnehmen an dem Evangelium. Und wenn wir an dem
Evangelium teilnehmen, ich wiederhole das noch einmal, dann tun wir das auch um
des Herrn Jesus Willen. Wir wollen das an die erste Stelle auch
da, was das Evangelium betrifft, setzen. Dann haben wir weitere Punkte, noch mal
sind insgesamt sieben. Da haben wir nämlich in Vers 27 noch, dass der Apostel
sagt, wandelt nur würdig des Evangeliums. Da geht es jetzt nicht nur um die
Teilnahme am Evangelium, was wir eben gesehen haben, sondern da geht es auch
darum, dass wir würdig des Evangeliums unseren Weg gehen.
Da ist ein junger Mann, der auch Traktate verteilt. In der Stadt tut er das und
auf einmal wird er gesehen, also betrifft er jemanden, der ihn recht gut kennt und
sich sehr darüber wundert, dass er Traktate verteilt, wie du. Du verteilst
Traktate. Hätte man nie von dem gedacht. Schön, dass er es tut.
Schöner wäre es noch, wenn auch sein sonstiges Verhalten damit in Übereinstimmung
wäre. Ich habe mal als Lehrer Schüler gesehen,
die vor einem Kaufhaus standen und von denen ich überhaupt nicht wusste, die
hatte ich selbst in der Schule, überhaupt nicht wusste, obwohl ich das Evangelium
schon gesagt hatte, dass sie gläubig waren. Die verteilten dann eine Einladung
zur Evangelisation und Traktate. Hat mich sehr gewundert, weil deren Verhalten in
der Klasse ganz anders war. Hätte ich nie gedacht.
Nun wir haben auch Gespräche geführt dann mal. Wandelt nur würdig des
Evangeliums. Damit kann man auch ganz deutlich die Botschaft als eine
wertvolle Botschaft unterstreichen.
Dann habe ich schon eins genannt, nämlich, dass es dann in Vers 27 am
Ende, indem er mit einer Seele mitkämpft, mit dem Glauben des Evangeliums
mitkämpfen, das haben wir schon eben gehabt und dann haben wir zum Schluss
noch in Vers 29 und 30 nicht allein in den Herrn Jesus zu glauben, sondern auch
für ihn zu leiden. Mitleiden mit dem Herrn Jesus.
Wir werden auf diesem Punkt auch noch mal in diesen Abenden zurückkommen und
zwar in einer etwas entschiedenen Weise. Mitleiden. Der Herr Jesus ist jetzt in
dieser Welt nicht der große König. Er ist nicht der, auf den man hier wartet,
von dem man gerne redet, sondern er ist in dieser Welt immer noch der verachtet
wird und von dem man nichts wissen möchte.
Macht uns das was aus? Zweiter Punkt. Ich höre in Kollegenkreis reden, lockere
Reden. Auf einmal ist in diesen lockeren Reden auch der Name Jesus zu hören.
Gibt mir das einen Stich ins Herz? Ich denke ja. Das gibt einen Stich ins Herz,
wenn ich das höre, dass da jemand über meinen Herrn so spricht. Wir leiden mit,
dürfen auch dazu etwas sagen. Vielleicht ist manchmal auch nötig, dass
man dann weg geht und damit einfach deutlich macht, dass einem das sehr weh
tut. Man kann es aber auch sagen. Herr Schmidt, Herr Meyer, was sie sagen, tut
mir weh. Sie sprechen von meinem Herrn. Dann stehe ich zwar außen, wahrscheinlich
habe ich vorher schon außen gestanden, aber da stehe ich vielleicht
noch weiter draußen und bin apart gestellt. Aber tue ich das gerne für den
Herrn. Auf seiner Seite stehen, bringt Leiden mit sich.
Ich sage es auch den jungen Leuten. Wenn ihr den Herrn Jesus bekennt, das bringt
sicher Leiden mit sich. Aber liest mal hier, wo es hier heißt, euch ist es im
Blick auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern
auch für ihn zu leiden. Was ist das? Geschenkt worden? Ein Geschenk ist das?
Ja, das ist ein Geschenk. Weißt du, eines Tages, da wird das einmal von dem Herrn
Jesus gesagt werden, dann darfst du vor ihm stehen und dann wird er dir
sagen, damals hast du vielleicht schon vergessen, hast du für mich gelitten.
Der Jesus sieht, ob wir leiden für ihn, mit ihm, auch in diesen Dingen mitleiden
und es ist etwas, was sein Herz erfreut, weil er darin sieht, dass unser Herz auf
seiner Seite steht und unser Herz für ihn schlägt und dass wir Stellung
beziehen für ihn. Ja, das sind Punkte, die der Apostel hier anführt in dem ersten
Kapitel. Und dann kommt er auf ganz konkrete Dinge. Wir haben da etwas gelesen
im zweiten Kapitel.
Er spricht davon, wenn es nun, ach ich habe eines noch vergessen, was ich sagen
wollte noch, der Apostel Paulus hat nun dieses alles vor sich hingestellt
und dann sagt er ihnen auch noch, was eigentlich der Inbegriff des Lebens eines
Christen, eines treuen, hingebungsvollen Christen ist. Und da steht er mitten
zwischen, da spricht er von seinem Dienst und sagt, ich möchte, der Herr wird mir
schenken und ihr betet auch dafür, dass ich in meinem Dienst nicht zu schanden
werde, sondern dass ich das Wort rede und dass ich dienen darf mit Hingabe, sei es
im Leben oder im Tod. Wie der Herr es auch tut, ich möchte
gerne ihm ganz zur Verfügung stehen. Warum? Denn das Leben ist für mich
Christus. Er sagt dann weiter, das Sterben gewinnt. Da sagt er dann in Bezug auf
diese Seite, dass er gesagt hat, auch im Tod möchte ich ihn verherrlichen, auch
wenn ich sterben muss, dann möchte ich es für ihn. Aber weil das Leben für ihn
Christus ist. Wir haben manche Stellen, drei im Grunde genommen, drei Seiten oder
drei Stellen, einmal im Galaterbrief, wo wir schon eben dran gedacht haben, wo der
Apostel Paulus auch sagt, dass Christus sein Leben ist und wir denken auch an den
Kolosserbrief, dass Christus, ja vielleicht lesen wir den Vers eben, in Kolosser 3,
da ist in Vers 4, wenn der Christus unser Leben offenbart werden wird, dann
werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit. Ja, der Jesus ist unser
Leben. Er ist auch die Kraft unseres Lebens. Wir kommen darauf noch, aber dass
der Apostel hier sagt, ist Leben, Leben auf der Erde, Leben wo immer, ist für
mich Christus. Das ist in Begriff meines Lebens.
Es gibt manche, die sagen, ja Leben, das bedeutet für mich meine Familie.
Schön. Leben für mich ist meine Frau. Leben für mich ist Fußball. Leben für
mich ist, ach wir können so vieles in dieser Welt hören, wofür die Menschen
alles mögliche tun und was für sie das Leben ist. Leben ist für mich Christus.
Für dich auch? Für mich auch? Leben für mich Christus? Reduziert sich alles darauf?
Ein junger Mann, den ich sprach, der sagte, als es ernst wurde, als er Nöte hatte in
seiner Familie mit seinen Eltern und als er kam und sagte, können sie mir mal
helfen, können sie mir was sagen. Da kann ich ihm natürlich nur den Herrn
Jesus bringen, weil das die Hilfe ist für alles.
Möchtest etwas vom Leben haben? Weißt du was, wenn du den Herrn Jesus hättest, dann
hättest du das Leben. Das Leben hast du. Ich würde mich gar nicht mit etwas vom
Leben haben begnügen. Das kann gar nicht genügen. Es gibt etwas viel Größeres,
nämlich eine solche Person, die unser Leben ausfüllen möchte und auch kann.
Wenn wir jetzt zu dem Kapitel 2 kommen, dann schließt der Apostel eigentlich,
ohne es direkt zu sagen, an das an, was er von den Philipporn empfangen hatte.
Ich habe vorhin gesagt, der Brief hat einen Grund, nämlich dass da
Unfriede war. Im vierten Kapitel spricht er dann davon. Aber der Brief hatte auch
einen Anlass. Der Anlass war auch, dass die Philipporn
ihm eine Gabe geschickt hatten und er wollte dafür natürlich auch danken und
darum hat er den Brief geschrieben.
Damit im Allgemeinen an. Wir sehen, dass der Apostel ein viel weiteres Herz hatte
und ein Herz für die Philippe hatte und für die Einzelnen dort. Und dann kommt
er auf diese Tatsache, dass sie ihm etwas gesandt hatten, zurück. Und drückt
das eigentlich in einer etwas, ja ich wage es mal so sagen, in einer etwas
verbremden Form aus. Indem er sagt, wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in
Christus. Ihr Philippa sozusagen habt mich ermuntert. Ja das habt ihr. So etwas
gibt es auch. Ich habe es gemerkt, ich habe es empfunden.
Es gibt Ermunterung in Christus. Und ihr habt daran teilgehabt, indem ihr mir
etwas gesandt habt. Wenn irgendein Trost der Liebe, genau so habe ich das auch
empfunden. Und auch als Epaphroditus kam und das brachte, sogar ein Trost der
Liebe. Unausgesprochen, ich bin im Gefängnis. Er ist in Rom. Ich bin im Gefängnis, ja.
Es gibt einen Trost. Auch ein Bruder wie er brauchte Trost. Trost der Liebe. Nicht
gute Worte. Die Liebe hat er empfunden. Dann irgendeine Gemeinschaft des Geistes.
Das heißt, dass wir gleich denken. Und zwar bestimmt durch den Heiligen Geist.
Das ist Gemeinschaft des Geistes. Dass man einen gleichen Gegenstand hat.
Wir kennen ja den Ausdruck Gemeinschaft. Wenn wir sagen Gemeinschaft haben mit dem
Herrn Jesus, dann bedeutet das ein gemeinsames Teil mit ihm zu haben.
Gemeinschaft mit Gott haben bedeutet ein gemeinsames Teil mit Gott haben. Einen
Gegenstand der Gott am Herzen liegt, wenn ich das so sagen darf, der auch uns am
Herzen liegt. Etwas Gemeinsames. Wenn es so etwas gibt und dann auch wenn es
innerliche Gefühle und Erbarmungen gibt. Philippe, meine Brüder und Schwestern,
das habe ich empfunden. Das kam aus euren Innern.
Da kamen solche Gefühle. Da kam auch Erbarmen. Ihr habt gesehen meine Lage.
Erbarmen hat etwas zu tun mit dem Elend, in dem wir stehen. Verstehen wir gut.
Sagt einer, habt doch bitte Erbarmen. Das heißt, sieh doch in welcher
misslichen, in welcher schlimmen, in welcher elenden Lage ich bin. Habt doch Erbarmen.
Und er war in einer solchen Lage, obwohl er glücklich war, selbst wenn er im
Gefängnis war. Und doch war er empfindsam für diese innerlichen Gefühle und
Erbarmungen. Das ist übrigens im griechischen ein
Ausdruck, der hängt eng zusammen. Das innerlich mit den Gefühlen verbindet
sich direkt mit den Erbarmungen. Es ist also eigentlich ein großer Begriff.
Das, was in unserem Herzen ist, an
Empfindungen für jemanden, der in einer schwierigeren Lage ist.
Ja, das hatten sie gezeigt. Und dann sagt der Apostel sozusagen, wenn es das doch
alles gibt, Klammer auf, und ihr habt das gezeigt, Klammer zu, dann habe ich noch
eine Sache. Und das ist eine ganz eine Schnur sozusagen, an der jetzt so ein
paar Perlen aufgezogen sind, die der Apostel jetzt nennt. Nämlich erfüllt
meine Freude, und jetzt kommen diese Perlen, dass ihr gleichgesinnt seid.
Gleichgesinnt, Gesinnung ist das, was unser Verhalten bestimmt. Wenn wir uns
verhalten, lässt sich daran immer auch unsere Gesinnung, unsere innere
Haltung erkennen. Und gleichgesinnt sein bedeutet, dass wir, und ja die Philipper
sind jetzt hier auch gemeinsam angesprochen, dass sie auch in dieser
Hinsicht das gleiche an Gesinnung haben. Dass sie auch eine gemeinsame Haltung
haben. Nachher kommt er darauf ja zurück, was
gleichgesinnt ist. Wenn man sich streitet, ist es das Gegenteil.
Dieselbe Liebe haben. Hier könnte man sich fragen, warum dieselbe Liebe? Welche
denn? Ist denn Liebe schon genannt worden? Dieselbe Liebe haben. Wir würden den
Satz vielleicht besser verstehen, wenn vorher von einer Liebe gesprochen worden
ist und dann uns gesagt wird, habt ihr auch bitte dieselbe Liebe? Unausgesprochen
ist es deutlich, wessen Liebe gemeint ist. Das Wort Liebe ist übrigens das Wort,
das gebraucht wird für die göttliche Liebe.
Agape, das Wort steht dort. Dieselbe Liebe haben, das heißt die Liebe, die der
Jesus hatte. Diese Art von Liebe, die solltet ihr haben.
Dann einmütig. Einmütig, dieses Wort im Griechischen, da steht, wir kennen
alle den Ausdruck eine Symphonie. Wir wissen, was das ist, eine Symphonie.
Hier steht nicht direkt Symphonie. Das Symphonie, das heißt ja Gleichklang oder
Zusammenklang. Hier steht Sympsychie, das heißt der Mut, das Innere. Aber das
soll gleich sein, das soll harmonisch sein. Und jetzt will ich mal dieses Bild
von der Symphonie gebrauchen. Eine Symphonie wird gespielt und da gibt es
eine ganze Reihe von Instrumenten. Die Instrumente sind die Filippo oder die
Instrumente sind wir. Jeder spielt ein Instrument. Dann muss man die Noten
wissen, die Noten kennen. Wissen wir, wo die Noten stehen? Kennen wir die Noten?
Wissen wir, wie gespielt werden muss? Hier, da haben wir das. Und dann gibt es
einen Dirigenten. Und wenn der eine mit seiner Flöte nicht auf den Dirigenten
achtet und der andere mit den Violinen achten wohl drauf, dann gibt es keine
Harmonie. Dann wird das keine Symphonie. Der Gleichklang, das Einmütige, das kommt
daher, dass wir uns gemeinsam an die Noten halten, Gottes Wort, und dass wir
uns auch gemeinsam den Blick nicht verstellen lassen auf den Dirigenten,
der das Ganze zu einer Harmonie werden lässt. Es ist ein Bild, ihr versteht mich.
Aber nur auf diese Weise können wir einmütig sein. Da sind Brüder in einer
Versammlung nicht einmütig. Was jetzt? Der eine sagt ja, der andere sagt nein,
der dritte sagt jein, der vierte sagt ich weiß nicht. Was jetzt? Keine Einmütigkeit.
Wo geht man hin? Auf die Knie und bittet den Herrn, zeig uns die Noten, wenn ich
das Bild jetzt noch mal gebrauchen darf. Zeig uns die Noten und lass uns auf dich
blicken. Und lass uns sehen, wie deine Hand wirkt, wie du den Taktstock führst,
damit es Einmütigkeit gibt.
Eines Sinnes, heißt es weiter. Das Wort für Sinn hier, das ist auch Gedanken.
In anderen Sprachen steht das auch dort. Und zwar ist das jetzt nicht bloß das,
was wir gerade so denken, so ein Gedanke, sondern es ist auch der Gedanke, der uns
der uns zum Handeln bestimmt. Das ist gemeint hier. Eines Sinnes meint also, die
Anmerkung gebraucht an dieser Stelle, das eine Denkend und damit auch zu ein und
derselben Entscheidung kommen. In diesem Wort, was dort steht, ist also
nicht bloß allgemeines Denken gemeint, sondern auch dieses Denken, das unser
Handeln dann bestimmt. Nichts. Und jetzt kommen, werden einige Dinge genannt, in
dem sie negativ vorgestellt werden. Der Apostel weiß genau, dass es auch das
Fleisch gibt und das wissen wir auch genau. Und das, was jetzt hier fehlt, das
sind Dinge, die das Fleisch bringt, nämlich Streitsucht. Streitsucht, die hier
genannt ist, das ist eine Haltung, wo man eigentlich, eigentlich bedeutet das Wort
so etwas wie, auf den eigenen Vorteil bedacht. Und wenn ich meinen eigenen
Vorteil suche, eigennützig bin, dann beginne ich auch gegenüber dem Anderen
zu streiten. Insofern ist das Wort damit verwandt.
Wenn wir, nachher wird das ja noch einmal deutlicher gesagt, wenn wir
egoistisch denken, ich habe doch auch was zu sagen, warum soll ich nicht auch mal
meine Meinung durchsetzen. Der Bruder so und so hat seine Meinung
gehabt, letztes mal haben wir das gemacht, jetzt soll doch auch mal das geschehen,
was ich sage. Das widerspricht ganz dem, was hier steht.
Dann haben wir aus der Perlenschnur etwas rausgeschnitten.
Nein, das gehört genau dazu. Dann, oder aus eitlem Ruhm etwas tun. Der Apostel legt die
Finger auf so Einzelheiten drauf. Eitler Ruhm. Haben wir damit zu tun?
Gibt mal Beispiele in Gottes Wort. Wir könnten auch vielleicht in solche
Dinge kommen. Da gibt es welche, die sind so fromm und
die sind auch anerkannt von Geschwistern, weil sie fromm sind.
Ich möchte auch anerkannt werden. So tun kann ich auch. Fromm tun, damit man
angesehen wird. Pharisäer, die waren das. Eitler Ruhm steckte nichts dahinter,
nichts echtes dahinter. Aber sie wollten gern gerühmt werden.
Aber selbst im christlichen Bereich. Denken wir an Ananias und Saphira. Eitler
Ruhm. Sie wollten auch gerne freigebig erscheinen.
Sie hatten ihr Grundstück da verkauft und hatten dann auch ein Teil davon
gegeben, aber haben getan, als ob sie alles gegeben hätten.
Oh, freigebige, fromme Leute. Das gab Ansehen unter den Geschwistern. Lüge,
Heuchelei, Eitler Ruhm. Ich weiß nicht, ob das uns auch trifft.
Vielleicht trifft uns das ja überhaupt nicht. Ich stelle da einfach nur ein
Fragezeichen. Und jetzt kommt wieder, wird wieder positiv ausgedrückt. Sondern in
der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst.
Demut heißt Niedriggesinntheit.
Das können wir nur lernen von dem Herrn Jesus. Das wissen wir. Er war von Herzen
demütig. Aber den Wunsch demütig zu sein, den wollen wir alle haben.
Und damit einer den anderen höher achtend als sich selbst.
Ja, Demut ist auch bereit, das zu sehen, was der Herr im anderen bewirkt hat. Und
Demut, und das ist vielleicht noch für uns ganz wesentlich, für uns als Gläubige
heute auf der Erde. Demut hat es damit zu tun, dass wir das Bewusstsein haben,
Gegenstände der Gnade, der unverdienten Gnade zu sein.
Je mehr wir das wissen und bedenken, dass ich nur ausschließlich aus Gnaden
lebe, dass ich aus Gnaden errettet worden bin, dass ich aus Gnade Eltern
hatte, die mich hingewiesen haben auf den Herrn Jesus, dass ich aus
Gnaden bewahrt geblieben bin vor dem und dem, dann kann ich mir nicht mehr auf die
Schulter klopfen. Und dann durch das Empfinden von Gnade werden wir demütig.
Und dafür brauchen wir gar nicht als Alt zu werden.
Wir sagen ja schon mal, wir müssen Demut lernen, ja.
Ich war sehr erstaunt, als ich ein Lied gelesen habe, im holländischen
Liederbuch steht das, das hat ein Bruder geschrieben, ich weiß nicht in welchem
Alter, ich weiß nur, dass er nur 25 Jahre alt geworden ist.
25 jährig ist er heimgegangen, der geschrieben hat, wenn ich das
übersetze, O mache uns sanftmütig, demütig, gütig, lehr uns dein Joch zu
tragen, Herr, mit Ruhe in unserem Herzen. O Herr, lass deine Person erfüllen, Herz
und Geist, damit dein Friede in uns wohne, dann haben wir keine, dann gehen wir
furchtlos voran. Und in der dritten Strophe, Herr, lass dein herrliches Bild,
ich sage noch mal, mit 25 ist er heimgegangen, Herr, lass dein herrliches
Bild uns so vor Augen stehen, dass unsere Herzen ungeteilt für dich alleine noch
schlagen.
Ich habe das zitiert nur deswegen, weil das ein junger Bruder geschrieben hat,
mit ganzer Herzensüberzeugung. Was ich sage, gilt also auch für junge
Brüder und Schwestern.
Ein jeder nicht auf das Seine sehnt, sondern ein jeder auch auf das der
Anderen. Ja, anerkennen, was der Herr in Anderen bewirkt hat, das ist es.
Zu wissen, sie sind Gegenstände der Liebe des Herrn.
Sie sind ebenfalls Gegenstände der Gnade des Herrn.
Ich liebe sie, weil der Herr Jesus sie liebt und ich achte sie, weil der Herr
Jesus sie zu den Seinen gemacht hat. Wenn ich das immer in meinem Herzen hätte
gegenüber meinem Mitbruder und meiner Mitschwester, auch der vielleicht
gegenüber, die mir nicht so sympathisch ist aufgrund ihres Wesens und ich weiß,
sie ist aber von dem Herrn Jesus geliebt. Wenn dieser Gedanke stets vor mir
stünde, sie ist ein Gegenstand der Liebe des Herrn Jesus,
dann wird sie auf einmal für mich was anderes. Dann wird sie auf einmal für
mich, weil sie für den Herrn Jesus wertvoll ist, auch für mich wertvoll. Und
ich darf sehen, sie wird auch einmal dort im Himmel mit mir zusammen den Herrn
Jesus preisen. Das verbindet uns doch miteinander und
vielleicht ja schon hier auf der Erde, wenn es um Geschwister geht, die wir hier
auf der Erde kennen, mit denen wir den Weg gemeinsam gehen dürfen.
Sie loben den Herrn, sie beten den Herrn an, sie haben die Empfindungen für den
Herrn und ich hätte schlechte Empfindungen ihnen gegenüber, einer nicht
an jeder nicht auf das Seine sehend, sondern an jeder auch auf das der Anderen.
Wir kommen jetzt zu den großen Vorbildern.
Ich denke, wir können vielleicht nicht mehr so sehr weit gehen, aber etwas möchte
ich doch sagen. Das große Vorbild für Demut, Niedriggesinntheit, für den
echten wahren Knecht, den finden wir jetzt. Und zwar in seiner Gesinnung wird er
vorgestellt. Diese Gesinnung sei in euch die, wie es heißt, auch die auch in
Christus Jesus war.
Übrigens dieses auch bedeutet nicht, sie war auch in Christus Jesus, so wie sie in
anderen war. Sondern dieses auch ist ein Zusatz, auch dies noch. Eure Gesinnung sei
so, wie sie in Christus Jesus war. Denn niemand hat die Gesinnung so, wie er sie
hatte, geoffenbart. Als wenn er so neben anderen stünde. Nein, er steht weit
darüber. Und wir werden noch sehen warum. Er war nämlich in Gestalt Gottes und hat
es nicht für einen Raub geachtet, Gott gleich zu sein. In Gestalt Gottes.
Dieses Wort in Gestalt Gottes bedeutet nicht etwa aussehend wie Gott, wie das
später ein anderer Ausdruck besagt, sondern er war Gott. Das ist das, was dort
gemeint ist. Der, der Gott war, höher als alles, was wir uns denken können, hat es
nicht für einen Raub geachtet, Gott gleich zu sein. Das bedeutet, hat es nicht, wie
ein Mensch es getan hat. Nämlich Adam gedacht, ich will sein wie Gott. Er wollte
sich das rauben, so zu sein wie Gott. Darauf wird hier mit diesem Ausdruck ein
wenig, ich darf es so ausdrücken, angespielt.
Er hat es nicht für einen Raub geachtet. Er hat nicht sich etwas
geraubt oder rauben wollen, sondern er war Gott. Und er hat genau das Gegenteil
getan von dem, was Adam getan hat. Adam wollte sein wie Gott. Des Tages, wo du
davon isst, werdet ihr sein wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
Das war die Stimme des Feindes und er hat gehört darauf. Das war doch zu
erstrebenswert. Das wollte er doch gerne. Wusste gar nicht, was das bedeutet,
erkennen Gutes und Böses. Aber sein wie Gott, das war erstrebenswert. Das war in
dem Herzen Adams aufgekommen, in dem Herzen des Menschen und von Natur. Und der
Herr Jesus ist genau den umgekehrten Weg gegangen und hat damit wirklich bewiesen,
was es ist und gezeigt, offenbart, was es ist, Demut zu zeigen. Er ist Mensch
geworden, hat sich selbst zu nichts gemacht, heißt es hier. Wenn ich gesagt
habe, ist Mensch geworden, dann habe ich damit im Grunde genommen die Sache noch
gar nicht mal so scharf ausgedrückt, wie das hier steht. Das ist ja ganz scharf
ausgedrückt. Gott ist alles und er hat sich zu nichts gemacht. Seht der Gegensatz
könnte nicht größer sein. Und genau so wollte der Geist Gottes das auch
ausgedrückt haben, dass der Herr Jesus wirklich sich ganz entäußert hat, als er
hier auf diese Erde kam und dass er Knechtsgestalt annahm, indem er in
Gleichheit der Menschen geworden ist. Ja und diese Knechtsgestalt hat er auch
ganz angenommen. In diesem Ausdruck Knechtsgestalt, da ist das Wort Gestalt
ist dasselbe Wort, wie wir es oben finden, in Gestalt Gottes. Und deswegen
stehen diese beiden Begriffe einander so diametral gegenüber. In Gestalt Gottes,
wirklich Gott und in Knechtsgestalt, indem er in Gleichheit der Menschen
geworden ist. Wirklicher Knecht, nicht scheinbar, wirklicher Knecht ist er
geworden. Und dann in Gleichheit der Menschen geworden ist. Gottes Wort ist
ganz genau. Da steht nicht identisch. Der Jesus ist nicht identisch den Menschen
geworden. Identisch würde bedeuten, dass der Herr
Jesus auch alles das, was wir als Menschen, so wie wir als Menschen sind,
auch gewesen wäre. Und was uns leider ja kennzeichnet ist, dass die Sünde in uns
wohnt. Und das war bei ihm nicht der Fall. Und darum steht er auch in Gleichheit
der Menschen geworden. Ich sage noch mal, nicht Identität, nicht absolute
Übereinstimmung. Dasselbe finden wir übrigens auch in Hebräer 2, diesen
Gedanken. Da steht übrigens auch genauer gesagt, dass
Da heißt es in Vers 14, weil nur die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in
gleicher Weise daran teilgenommen. Und die Anmerkung sagt, eigentlich in
nahekommender Weise daran teilgenommen. Er ist Mensch geworden, aber so wie
Gottes Wort es auch immer wieder sagt, ausgenommen die Sünde. Und wie es hier
weiter heißt, und in seiner Gestalt wie ein Mensch erfunden. Das heißt jetzt in
seiner äußerlichen Erscheinung, die Anmerkung macht das hier in der
neuen überarbeiteten Fassung auch klar. In seiner Erscheinung wie ein Mensch
erfunden. So ist er über diese Erde gegangen und in Abhängigkeit von Gott
und immer fragend, was der Wille Gottes ist. Und damit sehen wir diese Gesinnung
dessen, der sich erniedrigt hat und damit in Verbindung, und das ist jetzt das
Eigentliche, was vor uns kommt. Gehorsam. Gehorsam. Er wurde gehorsam bis zum Tode,
ja zum Tode am Kreuze. Dazu auch noch eine parallele Stelle. Wir kennen auch
dies aus dem Hebräerbrief noch einmal. In Hebräer 5 heißt es zum Beispiel, dass
er an dem, was er litt, den Gehorsam lernte. Ich habe das mal gehört, dass
jemand gesagt hat, ja da hat der Jesus auch Gehorchen gelernt. Falsch. Der Jesus
hat nicht Gehorchen gelernt. Das ist das, was wir lernen müssen. Die Kinder müssen
Gehorchen lernen. Durch Erfahrung. Sie lernen, wenn sie nicht gehorchen, dann
gibt es Strafe oder dann geschieht etwas, was nicht gut ist und so weiter. Oder die
Eltern sind dann unzufrieden und wie auch immer. Das lernen sie und sie lernen
Gehorchen. Der Herr Jesus lernte, er erfuhr, was es ist, gehorsam zu sein.
Er war es nämlich vorher nie, weil er nie ein Gebot bekommen hatte, sondern
immer nur selbst geboten hat. Als Gott hat er nie irgendwelche Befehle
empfangen und deswegen konnte er als Gott der Sohn auch vorher, bevor er
auf die Erde kam, nicht gehorsam sein. Er kannte Gehorsam deswegen nicht. Aber
hier ist er gehorsam gewesen und bis zum Tode und es wird auch noch hinzugefügt,
ja bis zum Tode am Kreuz. Um auch diesen Gedanken noch mal zu verstärken, dass der
Jesus an das Kreuz in den Tod gegangen ist, weil das der Wille des Vaters war.
Johannes 10 vers 17. Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf
das ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir
selbst. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.
Da war er Gehorsam. Das wollte der Vater und auf seinem Weg über diese Erde
stets Gehorsam. In den kleinsten Begebenheiten des Weges immer Gehorsam
und immer den Gedanken der Verherrlichung des Vaters vor Augen.
Gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Das Wort Gehorsam ist ja ein Wort,
das wir für uns persönlich auch gut kennen und wir wissen auch, dass Gott
das wünscht von uns und dass der Jesus Anspruch darauf hat, dass wir ihm
Gehorsam sind. Und da möchte ich einen Gedanken zu sagen.
Wenn wir einmal vor Gott stehen, vor dem Herrn stehen, dann wissen wir,
wir werden gerichtet, alle werden gerichtet nach ihren Taten. Auch wir vor
dem Richterstuhl des Christus, da geht es um die Taten. Da sagen wir ja, was haben
wir getan? Es sei Gutes oder Böses. Wisst ihr, was das Gute ist?
Nicht das, was die Menschen für gut halten. Das Gute ist Gehorsam.
Das ist die Sache und der Jesus wird auch einmal das genau so beurteilen.
Nicht, was du da gerade getan hast, aber ob du Gehorsam warst.
Der Lohn, den wir mal bekommen werden, den der Jesus gibt, Lohn, den werden wir
empfangen aufgrund unseres Gehorsams. Wollen wir uns das gut einprägen?
Wenn es einmal ein Lob gibt von dem Herrn Jesus, das Lob bekommen wir wegen
unseres Gehorsams. Das ist der Punkt und darin sehen wir die
Gesinnung des Herrn Jesus. Sie war gekennzeichnet durch diesen Gehorsam.
Das steht dann vor uns. Dann hat Gott auch ihn hoch erhoben und ihm den Namen
gegeben, der über jeden Namen ist. Gott hat das auch gesehen und hat das bewertet,
so wie er alleine bewerten kann. Ich glaube wir werden heute Abend an dieser
Stelle mit diesem Gedanken des absoluten, des vollkommenen Gehorsams und der Freude
für Gott in dem Gehorsam des Herrn Jesus abschließen.
Vielleicht sage ich morgen noch etwas über die anderen, ganz sicher geringeren
Vorbilder, die wir auch noch in diesem Kapitel finden.
Das werde ich ganz kurz dann noch tun. Aber wenn wir den Herrn Jesus vor Augen
haben und behalten, ist es, liebe Geschwister, …
Transcrição automática:
…
Wofür leben wir? Ist in der Tat die Frage, die uns beschäftigt hat. Und liebe
Geschwister, diese Frage muss uns immer beschäftigen.
Übrigens jeden Tag neu. Denn wir treffen in unserem Leben immer wieder
Entscheidungen. Ich treffe morgen früh eine Entscheidung, ich treffe am Montag
eine Entscheidung. Und wenn das nicht unter dieser Devise steht,
wofür lebe ich? Oder vielleicht noch genauer, für wen lebe ich? Dann komme
ich auch zu verkehrten Entscheidungen, wovor der Herr uns ja natürlich bewahren
möge. Und wenn wir dann gesungen haben, für dich nur darf mein Leben sein,
und was ich habe, für dich allein, weil du am Kreuze mich erworben,
das hat ein Liederdichter so gesagt. Er hat damit einen Wunsch ausgedrückt, mein
Leben darf für dich nur sein. Und wenn es dann am Ende dieser Strophe
heißt, ja was ich bin, bin ich für dich, da haben wir ein hohes Bekenntnis
abgelegt. Und wir können uns fragen, ich und ihr
auch, ist das so? Ist das wirklich so? Was ich bin, bin ich für dich. In Bezug auf
das, was ich sein darf und wo ich dann sage, durch den Herrn Jesus bin ich das
und das, da dürfen wir sehr klar und deutlich ja sagen, so ist es. Warum? Weil
sich der Herr Jesus direkt dafür verbirgt, das was er in seiner Liebe mit uns
getan hat und was wir durch ihn besitzen dürfen, das dürfen wir festhalten.
Aber dann die Frage, was wir in unserer Praxis sind, da haben wir stets immer
wieder auch und sehr deutlich die Frage zu stellen, stimmt das mit mir? In Bezug
auf meinen Herrn? Wir haben uns gestern Abend ein wenig
beschäftigt mit diesen Fragen und wir haben dabei am Schluss gesagt, da möchte
ich darauf noch mal zurückkommen, dass wir dafür Vorbilder haben. Einmal haben
wir Vorbilder für ein Leben, das dem Herrn gefällt und das ist ein Vorbild, das
große Vorbild in der Gesinnung, der Gesinnung, die der Herr Jesus hatte. Und
dann haben wir uns gesagt, es gibt auch Vorbilder für uns und ich möchte kurz
auch noch auf zwei Personen eingehen, bevor wir dann zu dem dritten Kapitel
des Philippa Briefes kommen, nämlich die wir am Ende des zweiten Kapitels finden.
Da schreibt der Apostel Paulus etwas über zwei Personen. Lasst uns einmal
diese Verse miteinander lesen. Es sind nur wenige Verse.
In Kapitel 2, Vers 19 lese ich. Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus
Timotheus bald zu euch zu senden, damit auch ich guten Mutes sei, wenn ich eure
Umstände kenne. Denn ich habe keinen Gleichgesinnten, der von Herzen für das
Eure besorgt sein wird, denn alle suchen das Ihre, nicht das, was Jesu Christi ist.
Ihr kennt aber seine Bewährung, dass er wie ein Kind dem Vater mit mir gedient
hat an dem Evangelium. Und dann in Vers 25. Ich habe es aber für nötig erachtet,
Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren
Abgesandten und Diener meines Bedarfs zu euch zu senden.
Vers 29. Nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren,
denn um des Werkes Willen ist er dem Tode nahe gekommen, indem er sein Leben
wagte, damit er den Mangel in eurem Dienst für mich ausfüllte.
Zunächst diese beiden Stellen. Der Apostel Paulus, wir wissen das, haben uns
daran auch erinnert, ist im Gefängnis in Rom. Er hat keine Möglichkeit
persönlich irgendwo hinzugehen. Als Gefangener ist er daran gehindert. Er
kann Briefe schreiben. Er schreibt jetzt diesen Brief. Wir haben uns daran
erinnert, er schreibt ihn in der Liebe seines Herzens zu den Gläubigen in
Philippi, die er kennengelernt hatte, lieben gelernt hatte, ja die durch ihn
den Herrn Jesus kennengelernt hatten und die seine Brüder und Schwestern in
Christo waren, die auch erlebt hatten, was einer, der dem Herrn Jesus folgt,
möglicherweise in seinem Leben erfahren wird. Denn in Philippi haben wir, das
kennen wir aus der Apostelgeschichte, Kapitel 16, da haben wir eine ernste
Verfolgung gegen den Apostel und gegen Silas, seinen Mitreisenden. Und da werden
sie ins Gefängnis gebracht und werden geschlagen und werden in den Stock, in den
untersten Teil des Gefängnisses gebracht und werden dort in dem Stock
befestigt. Wir kennen alle diese Begebenheit und das haben die Philipporen
natürlich auch alle genau gehört. Das ist nicht an ihnen vorbeigegangen
und sie konnten daran sehen, ein Weg mit dem Herrn Jesus hat Konsequenzen,
deutliche Konsequenzen. Und wenn der Apostel jetzt dort in in Rom im
Gefängnis ist, dann hat er nur die Möglichkeit durch solche, die in ihrer
Liebe und in ihrer Zuneigung zu ihm, zu ihm kamen, durch solche dann auch
Nachrichten weiterzugeben. Und zu diesem gehörten einmal zuallererst der Timotheus.
Er ist auch Mitschreiber des Briefes, das haben wir am Anfang gelesen und wurde
auch von dem Apostel Paulus zusammen mit sich selbst Knecht Jesu Christi genannt.
Das ist ein schönes, wir haben uns erinnert daran, das ist ein ganz schönes
Zeugnis über jemanden. Die Frage dürfen wir uns auch stellen, ganz einfach, bin ich
ein Knecht Jesu Christi? Bin ich einer, der ihm ganz gehört? Bin ich einer, der
wirklich ihm zur Verfügung steht? Und wenn er ruft, komm, der dann auch kommt.
Und wenn der Herr sagt, geh, der dann geht. Und wenn der Herr sagt, sprich etwas, sag
etwas, der das dann auch tut. Nun, Timotheus, sagt er, den habe ich zu euch
gesandt. Und jetzt haben wir gelesen, was er von ihm sagt. Er will ihn zu ihm
senden, so sagt er. Und dann sagt er, ich habe keinen Gleichgesinnten, der von
Herzen für das Eure besorgt sein wird. Da stellt er dem Timotheus ein
ausgezeichnetes Zeugnis aus. Timotheus denkt genau wie ich, was ich
euch hier geschrieben habe und was ich noch schreiben werde, das ist, und er
schreibt ja insbesondere von Gesinnung. Gesinnung, das bedeutet ja eine innere
geistliche Herzenshaltung. Da sagt er, Timotheus ist gleichgesinnt, der denkt
genauso über euch und liebt euch und möchte dem Herrn dienen. Und dann sagt er
dazu, der von Herzen für das Eure besorgt sein wird. Sein Herz, das Herz des
Timotheus schlug auch für die Gläubigen. Der Apostel Paulus hatte ihn in Iconien
und Lystra dort mitgenommen. Er hatte gesehen, was für ein Mann das war. Er
hatte gesehen, dass dieser Mann ein Herz für den Herrn hatte und ein Herz für die
Geschwister, für die Gläubigen. Und hier sagt er, er wird von Herzen für das Eure
besorgt sein. Vorbildlich. Frage, die ich mir stelle, die ihr euch stellt, bin ich
von Herzen für das Wohl meiner Mitgeschwister besorgt. Wirklich von
Herzen. Liegt mir das am Herzen? Wir haben da manches, was wir tun können.
Frage, ganz einfach beten für unsere Mitgeschwister. Vergessen wir das in
unseren Gebeten nie? Da ist ein Bruder, eine Schwester. Nicht bloß an die
äußeren Bedürfnisse, natürlich an die dürfen wir auch denken. Auch daran, ob wir
uns wohl fühlen und da ist eine Schwester krank und ist ein Bruder krank
und dann beten wir für ihn. Selbstverständlich. Aber haben wir auch
die geistlichen Belange, wir haben gestern schon etwas davon gesagt, haben
wir die auch vor Augen und sind wir dann auch von Herzen besorgt um unsere
Mitgeschwister? Das trifft mich genauso. Daran zu denken, da bin ich
zusammengestellt mit Geschwistern, aber auch die Brüder und die Schwestern, die
ich gar nicht so kenne, dass ich ein Herz für sie habe und dass ich auch an
sie denke. Und besorgt sein, das hat natürlich auch direkt zu tun mit denen,
mit denen ich zu tun habe und gerade da fällt es uns oft am schwersten, mit
denen wir am nächsten sind. Aber darauf kommen wir später dann auch
nochmal, was diese Frage der Haltung, die wir zueinander haben, betrifft. Und dann
sehen wir, dass er noch sagt und das ist dann ein solcher, ein so trauriger Satz,
denn alle suchen das ihre oder wie es in der alten Fassung heißt, das
ihrige, nicht das was Jesu Christi ist. Liebe Geschwister, mache ich das so? Suche
ich das, was mich betrifft? Stehe ich im Vordergrund bei mir?
Wer steht in meinen Gedanken im Vordergrund? Wer hat die erste Stelle?
Alle suchen das ihrige, nicht das was Jesu Christi ist.
Sehen wir etwas von der Trauer, die der Apostel auch hat. Er hat in diesem
Kapitel noch mehr, worüber er traurig ist, aber auch in diesem Fall. Und da
müssen wir uns selber fragen, wie steht es denn dann ganz echt bei mir? Bin ich
wirklich nicht auf mich selbst bedacht?
Kann ich wirklich, habe ich wirklich den Herrn als erstes vor Augen und kann ich
als erstes und auch mehr an meinen Mitbruder und meine Mitschwester denken
und vielleicht auch an andere Dinge, die mit dem Werk des Herrn zusammenhängen?
Ich möchte noch nicht noch mehr über ihn sagen, aber ich glaube, das sind Punkte,
die uns sehr zu Herzen gehen können, wenn der Apostel das von diesem jungen
Timotheus schreibt. Ich habe niemanden gleich gesehen, der von Herzen für das
Eure besorgt sein wird.
Welch eine Freude nebenbei gesagt für einen Bruder, einen alten Bruder, wie ihn
hier, den Bruder und Apostel Paulus, dass er da einen jungen Bruder bei sich hat,
von dem er das sagen kann. Welche Freude muss das sein, auch heute noch, für einen
alten Bruder, alt geworden vielleicht in dem Dienst und auf dem Weg mit dem
Herrn Jesus, wenn er da einen jungen Bruder hat, von dem er sagen kann, er wird
von Herzen für das Eure besorgt sein. Er ist gleichgesinnt.
Ich sehe geradezu, wie dieser alte Bruder die Hand auf den jungen Bruder
legt und sagt, du bist mir ein echter geistlicher Freund.
Wollen wir so was sein, ob jünger oder ob älter, mit solchen, die der Herr als
seine Diener hat, dass er sagen kann, einer sagen kann, du bist mir ein echter
geistlicher Freund, gleichgesinnt.
Dann haben wir als zweites gelesen von dem Epaphroditus. Der Epaphroditus war
von Philippi selbst und er wäre abgesandt worden von den Philippern mit
einer Gabe für den Apostel und das hat er sehr treu getan und dann hat er dem
Apostel auch nicht nur die Gabe gebracht, sondern er hat ihm Trost gebracht und
Freude gebracht, durch einfach durch sein Dasein und durch die Art und Weise, wie
er gehandelt hat. Was schreibt der Apostel über ihn? Er nennt ihn erst mal
meinen Bruder. Ganz einfach, meinen Bruder. Er war ja auch der Bruder der
Philipper. Er war ein Bruder aus der Versammlung in Philippi.
Meinen Bruder, ich sende ihn zu euch. Mein Mitarbeiter, Mitarbeiter im Werke Gottes.
Bist du ein Mitarbeiter im Werke des Herrn? Gehst vielleicht nicht raus auf das
Missionsfeld? Nein, das ist doch nicht gemeint damit, ein Mitarbeiter zu sein.
Aber ein Mitarbeiter ist einer, der mitwirkt daran und da gibt es
viele Möglichkeiten. Wir haben uns gestern schon etwas erinnert. Habe ich
das auf dem Herzen wirklich, dass ich an das Werk des Herrn denke und dass
ich auch mitbete dafür und dass ich auch Hilfeleistungen gebe? Wie halte ich es
mit den Kontakten, die ich vielleicht zu einem Bruder, der im Werk des
Herrn tätig ist, unterhalte? Wie ist mein Verhältnis dazu? Ist das ein herzliches
oder ist das ein Verhältnis, der tut seinen Dienst? Ich habe hier so meine
Aufgaben oder bin ich auch ein Mitarbeiter? Das Wort mit, was wir hier
haben, kommt ja gleich noch mal vor, Mitstreiter, Mitarbeiter und Mitstreiter.
Das heißt, gemeinsam mit jemandem anders. Wir finden nachher noch einmal einen in
Kapitel 4 haben wir noch einmal einen Mitknecht und bei dem Wort Mitknecht,
da steht unten in der Anmerkung, mein echter Jochgenosse. Wisst ihr, das
Mitarbeiten ist manchmal schwieriger als das Arbeiten. Es gibt auch Leute, auch
heute in der Welt gibt es Leute, die können sehr gut arbeiten, für sich
arbeiten, aber Mitarbeiten, das bedeutet auch selbst mal zurückstehen und mit
einem anderen das machen. Es gibt auch, heute hat man ein anderes Wort dafür,
heute sagt man im Betrieb, der ist teamfähig oder der ist nicht teamfähig,
der kann mitarbeiten oder kann nicht mitarbeiten.
Es gibt so Leute, die können nur für sich alleine was machen.
Ein Mitarbeiter sein ist einer, der auch gleichzeitig noch die Arbeit des
anderen sieht, ein Herz dafür hat und ein Auge darauf hat und auch merkt, an der
Arbeit meines Mitbruders, der macht diese Arbeit sehr gut, ich füge noch etwas
hinzu, dass sie dann erkennen, wie das eine harmonische und zum Segen
gereichende Arbeit ist. Das ist ein Mitarbeiter und ein Mitstreiter ist auch ähnlich, ein
Mitstreiter ist einer, der wirklich im Kampf sich auch auf den anderen bezieht,
das ist nicht nur ein Einzelkämpfer, sondern der hat auch den anderen mit im
Blick. Ich möchte nicht mehr sehr viel dazu sagen, aber das sind Eigenschaften, die
auch hier vorbildlich vor unsere Herzen gestellt werden und dann die ganze Art
und Weise, wie Epaphroditus gehandelt hat, wie er auch an seine Philippa gedacht hat,
traurig war darüber, dass sie gehörten, dass er Epaphroditus krank war,
da machte er sich Sorgen, er machte sich Sorgen darüber, dass die sich
über ihn Sorgen machten. Versteht ihr diese Gegenseitigkeit, die da so schön
zum Ausdruck kommt, ja wenn ich sage Gegenseitigkeit, ist eigentlich richtiger
zu sagen, dieses Miteinander, er sorgt sich inhaltlich und ist traurig darüber,
die könnten traurig sein. Was für eine herzliche Zuneigung untereinander und am
Schluss sagt der Apostel ihnen noch, sie sollen solche in Ehren halten und er
sagt ihnen, um des Werkes willen ist er dem Tode nahe gekommen.
Das heißt, er hat sich ganz für das Werk aufgeopfert. Das ist die Sache. Das ist
eine Frage, die wir uns stellen dürfen. Bin ich schon mal bis an den Rand gegangen,
an den Rand dessen, was ich schaffe, dass ich sozusagen mich aufopfere für etwas,
für eine Aufgabe, die da ist oder sage ich vorher mehr nicht, ich habe genug
getan. Im Dienst des Herrn ist auch Aufopferung verlangt.
Die Frage können wir uns alle ruhig stellen und ich stelle sie mir als erstes.
Kann ich mich für den Herrn wirklich aufopfern, dass man auch geht bis an den
Rand dessen, in der Erwartung, dass der Herr die Kraft dazu gibt, das was er
schenkt, auch wirklich für ihn einzusetzen.
So, das wollte ich doch gerne noch sagen von diesen beiden Männern, die
der Apostel Paulus hier vorstellt. Timotheus auf der einen Seite, dieser
junge Bruder, welch schönes Zeugnis und auf der anderen Seite Epaphroditus,
dieser Mann, der zu ihm gekommen ist und den er mit diesen schönen Ausdrücken
ehrt und das ist ihm Worte Gottes niedergeschrieben. Und was wird das mal
wird das mal schön sein, wenn dein Name einmal von dem Herrn so genannt wird, dass
er sagt, du bist ein Mitarbeiter gewesen, du warst ein Mitkämpfer, du hast auch
mitgelitten, du bist ein echter Mitarbeiter gewesen in meinem Werk, eine
Auszeichnung, die der Herr geben kann. So und jetzt möchte ich gerne zu Kapitel 3
kommen und zwar möchte ich lesen in Kapitel 3 von dem Vers 7 an, wenn wir
auch sicherlich nicht auf alle Einzelheiten eingehen können, möchte ich
das doch von dort anlesen. Aber es schreibt der Apostel, nachdem er
davon gesprochen hatte, was er eigentlich alles hatte als ein treuer Jude, der
wirklich sehr weit in der Treue und in dem Gesetz und dem Halten des
Gesetzes gekommen war, Vers 7, aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um
Christi willen für Verlust geachtet. Ja wahrlich, ich achte auch alles für
Verlust, wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu meines Herrn,
um dessen Willen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich
Christus gewinne und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit
habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die, die durch den Glauben an Christus ist, die
Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben, um ihn zu erkennen und die Kraft seiner
Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tode
gleichgestaltet werde, ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur
Auferstehung aus den Toten. Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon
vollendet sei. Ich jage ihm aber nach, ob ich es auch
ergreifen möge, indem ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.
Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben.
Eines aber tue ich. Vergessend was dahinten und mich ausstreckend nach dem, was
vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes
nach oben in Christus Jesus. So viele nun vollkommen sind, lasst uns
also, lasst uns so gesinnt sein. Und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird
euch Gott auch dies offenbaren. Doch wozu wir gelangt sind, lasst uns in
denselben Fußstapfen wandeln. Seid zusammen meine Nachahmer, Brüder,
und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt. Denn viele
wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass
sie die Feinde des Kreuzes des Christus sind, deren Ende verderben, deren Gott
der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das Irdische singen.
Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus
Christus als Heiland erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten
wird, zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen
Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.
Ein sehr inhaltsreicher Abschnitt. Der Apostel spricht zunächst einmal von
den Dingen, es sind, ich habe das mal gezählt, insgesamt sechs Dinge, die er
als allererstes dort nennt, die Dinge, die er aufgegeben hat,
beziehungsweise die Dinge, nach denen er strebt. Er hatte eigentlich Anlass, viel
von sich zu halten. Er war, wie er sagt, Hebräer von Hebräern, er war ein Mann,
der im Gesetz bewandert war, er war einer, der treu erfunden war, aber als er den
Herrn Jesus kennenlernte, als er ihm begegnete, da wurde das alles nichts mehr
für ihn. Nicht, dass das alles geringer wurde,
nicht, dass das alles, ich sage mal, weniger wichtig wurde, so handeln wir ja
oft. Wir sagen ja, doch der Herr Jesus ist mir das Wichtigste und haben dabei
eigentlich, ohne es auszusprochen, dahinter noch, so Klammer auf, aber das
und das ist mir auch weniger wichtig, aber ein bisschen ja doch noch.
Da sehen wir bei dem Apostel Paulus, da ist das ganz radikal. So radikal, wie
seine Bekehrung war, so radikal ist auch seine gedankliche Umkehr gewesen, auch
nachher in seinen Haltungen dem Herrn Jesus gegenüber. Er ist vorher der
Verfolger gewesen, er ist vorher der Mann gewesen, der gegen diesen Jesus von
Nazareth aufgetreten ist. Der, nachdem er da gesehen hatte, wie
Stephanus gesteinigt wurde, er war ja dabei, der auch dann gehört hatte, wie
Stephanus davon sprach, ich sehe den Sohn des Menschen im Himmel, den Himmel
geöffnet und den Sohn des Menschen zu rechtem Gottes stehen und dann werden
die alle wild und fallen über Stephanus her. Das ganze Synedrium vergisst
überhaupt seine Würde, die reißen sich die Kleider vom Leib und sie
suchen die Steine, führen ihn raus und wollen ihn steinigen. Da steht er dabei
und denkt genauso. So ist er eingestellt gegen diesen Herrn, gegen Jesus Christus
und er ist überzeugt, dass was verkehrt ist, was Stephanus sagt, überzeugt, das ist
eine Gotteslästerung, was er sagt und dann begegnet ihm, nachdem er als
Verfolger auftritt, auf einmal vor Damaskus dieses Licht und dann diese
Worte, ich bin Jesus, den du verfolgst. Jesus?
Ja, ihn verfolgte er, in der Tat. Seine Frage war, wer bist du Herr?
Wir kennen ja alle diese Begebenheit aus Apostelgeschichte 9, wie radikal da
diese Bekehrung dann ist und wie er dann anschließend genau das Gegenteil von
dem verkündet, was er vorher gesagt hatte und wie er jetzt ganz und gar auf
der Seite dieses Nazarenes steht, dieses Jesus von Nazareth, der sein Retter
geworden ist, den er jetzt erkennt und um dessen Erkenntnis es ihm überhaupt in
seinem Leben geht, auch in die Nähe zu ihm und darum er hat, darum schreibt er,
ich habe, was mir vorher gewinnen war, habe ich um Christi willen für Verlust
geachtet. Dann hat er es, anschließend sagt er noch, dass er es für Vers 8 um
dessen Willen ich alles eingebüßt habe, alles verlorene Sachen waren das und es
für Dreck 8, ist ja Dreck, wir können ja über bestimmte Dinge sehr hochdenken
und dann kommen wir vielleicht herunter in dem Urteil, dass wir von einer Sache
haben und kommen dann vielleicht auf das Urteil 0, das heißt es ist nichts.
Das ist sehr viel wert, es ist weniger wert, noch weniger wert, es ist nichts wert.
Geht es noch tiefer? Ja, bei dem Apostel Paulus ging es noch tiefer, nicht nur
nichts wert war das, sondern Dreck war es. Ich sage mal so, das geht noch in den
Minusbereich hinein. Das was vorher war, da sieht er sogar als
Minus an, weil es ihn von dem Herrn Jesus abhielt.
Auf dass ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde, dann spricht er von nicht
seine Gerechtigkeit, sondern die Gerechtigkeit durch den Glauben an
Christus. Von all den Dingen, die er vorher hatte, die Gerechtigkeit im Gesetz,
kann er ganz und gar beiseite lassen. Ich habe nicht meine Gerechtigkeit, sondern
nur die Gerechtigkeit, die ich erhalten habe durch den Glauben aus Gnaden.
Nicht meine Gerechtigkeit, das ist übrigens gesperrt gedruckt, das heißt
betont, der Mensch möchte ja gerne gerecht sein, aber er möchte gerne seine
eigene Gerechtigkeit haben. Wenn wir mit einem Ungläubigen sprechen, was ihm oft
schwerfällt, ist ganz einfach Gnade anzunehmen.
Im echten Sinn des Wortes. Ein bisschen habe ich doch auch, ein bisschen kann ich
doch auch noch. So ganz kraftlos und ganz ganz unfähig bin ich doch nicht.
So ein bisschen ja doch. Das ist die Haltung, übrigens Haltung auch bei
vielen, die Christen sich nennen. Aber das ist ganz allgemein eine Haltung, die
wir bei den Menschen sehen und deswegen die Gnade anzunehmen. Gnade anzunehmen
ist ja schon gleichzeitig eine Vorurteilung seiner selbst. Gnade
annehmen ist demütigend. Man gibt damit zu, dass man etwas nicht hat, dass man
etwas nötig hat, was man selber nicht hat. Darum nehmen die Leute so wenig
gerne Gnade an. Wir bieten ihnen an und sagen, der Herr, es geht Gott gibt in
seiner Gnade, das alles kannst du haben. Gnade. Das geht irgendwie so an
Selbstbewusstsein. Ja und der Apostel Paulus hat das
Selbstbewusstsein überhaupt nicht mehr, sondern ist sich ganz dessen bewusst,
dass alles was in seinem Leben ihm geschenkt ist, das was er jetzt hat, von
Damaskus an und schon davor, im Grunde alles was er hat, ein Geschenk der Gnade
des Herrn ist. An dem Punkt müssen wir übrigens auch kommen. Vielleicht sind wir
da nicht immer in unserem Leben, dass wir wirklich alles so in diesem Sinne sehen
und erkennen, dass alles was wir haben wirklich Gnade ist.
Ich sage noch einmal, das demütigt uns, aber das tut uns sehr gut.
Dann geht es ihm darum, wie er sagt in Vers 10, um ihn, nämlich den Herrn Jesus
zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und dann und die
Gemeinschaft seiner Leiden. Ja, er spricht von der Kraft der
Auferstehung. In der Tat, in der Auferstehung des Herrn Jesus ist
göttliche Kraft sichtbar geworden. In Epheser 1 lesen wir, dass Gott ihn aus
den Toten auferweckt hat. Da haben wir die eine Seite, das was Gott mit ihm
getan hat und das auf der anderen Seite wissen wir auch, das finden wir auch in
der Schrift, dass er auferweckt worden ist und sich darin als Sohn Gottes
erwiesen hat durch Totenauferstehung. Ist auch in eigener Kraft auferstanden und
diese Kraft der Auferstehung, die möchte er auch kennenlernen und die wird er
auch kennenlernen und wir werden die auch kennenlernen, die Kraft der
Auferstehung und er sagt und die Gemeinschaft seiner Leiden.
Da kommt er dazu, Gemeinschaft der Leiden. Das heißt, wie der Herr Jesus hier
gelitten hat, natürlich nicht die Leiden, die er am Kreuz erlitten hat, als er
Leiden um unserer Sünden willen trug, aber die Leiden, die der Herr Jesus
erlitten hat, als er der Verworfene war, der Verachtete war und da möchte er die
Gemeinschaft dieser Leiden haben. Da hat er nach gestrebt.
Er wollte gerne ebenfalls, so wie der Herr Jesus, verachtet und verworfen werden
von der Welt. Das kennenzulernen, was das ist mit dem Herrn Jesus und die Frage
stellt sich dann wirklich, will ich das eigentlich auch? Bin ich bereit dazu?
Das ist eines, aber will ich das auch, die Gemeinschaft der Leiden des Herrn Jesus
kennenlernen? Und dann kommt eins hinzu und das möchte ich gerade nur nennen,
bevor von der Gemeinschaft der Leiden die Rede ist, ist von der Kraft geredet.
Das ist sehr schön, wir können das nämlich nicht aus uns selbst.
Die Kraft kommt von ihm.
Dann heißt es in Vers 10 weiter, indem ich seinem Tode gleich gestaltet werde.
Ja, selbst bis dahin wollte er kommen, wenn es dann darum ging, dass er oder
dahin geführt werden sollte, dass er ebenfalls sterben müsste, im Dienst für
den Herrn Jesus, in der Hingabe für ihn, dann wollte er das. Also Märtyrer zu sein.
Und die Frage ist dabei auch wieder, ist er da für uns ein Vorbild? Ist das so?
Märtyrer zu sein? Wäre ich bereit für den Herrn Jesus mein Leben darzulegen,
wenn es darauf ankommt? Es ist einer mal gefragt worden in der
Zeit der Christenverfolgung, ich habe das mal gelesen, ob er bereit wäre, ob er in
der Lage wäre, sein Leben für Christus zu lassen, ob er das könnte.
Da hat er gesagt, nein, das kann ich nicht. Aber wenn es soweit ist, dann weiß ich,
dass mir einer Kraft geben kann, damit ich es dann kann. Damit ich es dann kann.
Und dann ist die Sache auch eindeutig, der Herr gibt die Kraft für den Augenblick
und für das, was er gerade da von dir oder mir erwartet. Und wenn es dahin
kommen sollte, dass der Herr, wir wissen ja nicht, was noch geschieht, aber wenn wir
an Gläubige denken in anderen Ländern, wo es Christenverfolgungen gibt, wenn es
dahin kommen sollte, dass sie auch mit dem Leben ihren Glauben an den Herrn
Jesus bezahlen müssen, dann dürfen wir darauf vertrauen, dass der Herr dann auch
in dem Augenblick die Kraft dazu gibt. Wie viele der Märtyrer haben genau das
erfahren. Aber das bedeutet eben auch, wie der
Apostel Paulus es sagt, eine Einstellung des Herzens. Und dabei geht es ja auch bei
uns darum, vielleicht ja bei uns nicht darum, dass wir unser Leben darlegen. Wir
leben in einem freien Land. Da wird das wahrscheinlich nicht so leicht
geschehen, dass das von uns erwartet wird. Aber dann darf ich vielleicht die
Frage einfacher stellen. Bin ich bereit für den Herrn Jesus Verzicht zu leisten?
Bin ich bereit für ihn, nun gut, vielleicht nicht das Leben, aber dann
eben beispielsweise Dinge herzugeben, die ich jetzt habe, die mir auch was wert
sind in meinem Leben. Bin ich dazu bereit, auch da Verzicht zu üben?
Oder halte ich fest an einem, ohne dass jetzt, ich möchte das nicht irgendwie
doch mal herabwürdigen, aber vielleicht versteht ihr mich, wenn ich den
Ausdruck gebrauche, dass ich vielleicht auf einen Sessel Christentum verzichten
kann. Auf all die Annehmlichkeiten meines Lebens. Ganz einfach bin ich bereit
beispielsweise Haus und Hof herzugeben für den Herrn. Da geht es uns ja schon,
irgendwie kommt uns das schon nah. Hat das einer von uns schon mal machen
müssen. Etwas hergeben, alles das, was wir so haben.
Wir dürfen ja manche Dinge haben. Bin ich dazu bereit?
Ich nenne das bloß, weil es in diese Richtung geht. Das ist nicht das, was
genau gemeint ist. Und der Apostel Paulus geht ja so weit, dass er von seinem
Leben spricht, dass er dazu legen bereit ist.
Meine Frage war einfach, was sind wir bereit für den Herrn Jesus in der
Hingabe für ihn auch wirklich hinzugeben?
Und dann sagt er zum Schluss, ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur
Auferstehung aus den Toten. Ja, die Auferstehung aus den Toten wird
er ja erreichen. Das wird ja geschehen. Übrigens ein schönes Wort, die
Auferstehung aus den Toten. Wir kennen diesen Ausdruck. Es wird in der Anmerkung
auch davon gesprochen, dass das eigentlich eine Aus- oder
Herausauferstehung ist. Ja, das lässt uns daran denken, dass es eben eine erste
Auferstehung gibt, wo die Gläubigen auferstehen werden. Aus der Mitte
aller Gestorbenen werden sie auferweckt werden. Eine Herausauferweckung, während
die anderen, die Ungläubigen, deren Leiber noch liegen bleiben.
Die werden erst bei der zweiten Auferweckung dann auferweckt werden.
Aber dann ist es die Auferstehung zum Gericht. Ja, die Heraus- oder Aus-
Auferstehung, das ist das, was wir erwarten dürfen. Und wisst ihr, was wir
dann bekommen, wenn von Auferstehung die Rede ist? Auferstehung hat es immer mit
unserem Leib zu tun. Unsere Seele und unser Geist ist ja bei
dem Herrn. Wenn einer gestorben ist, dann sind Seele im Paradies, der Geist geht
zurück zu dem Herrn. Und was in die Erde gelegt wird, ist der Leib. Und bei der
Auferstehung gibt es einen neuen Leib. Das ist das Eigentliche, was
gemeint ist. Und das wird ein Herrlichkeitsleib sein, der angepasst ist
dem Aufenthaltsort, den wir dann haben werden, nämlich die Herrlichkeit bei
Gott. Der Leib wird also anders sein als unser Leib jetzt. Und jetzt darf ich
vielleicht auch eine Frage in Klammern stellen, wenn wir von dem Leib reden.
Manche Leute leiden ja in ihrem Leib, den sie jetzt haben.
Man wird alt, man wird schwach, man wird krank.
Da gibt es Probleme, leibliche Probleme, die wir haben. Und vielleicht bei dem
einen mehr als bei dem anderen, das kennen wir. Aber die Frage ist, was machen
wir denn mit unserem Leib? Sind wir bereit, alt zu werden? Sind wir bereit, in dem
Gedanken, es gibt eine Ausauferstehung, ich bekomme einen neuen Leib, auch alles
das zu akzeptieren, was hier mit meinem Leib jetzt noch geschieht. Nämlich, dass
er alt wird, dass er schwach wird und so weiter. Oder, und jetzt wieder eine Frage
der Einstellung, oder versuche ich daran, was zu machen?
Erlaubt mir diesen praktischen Gedanken nebenbei. Ist ja in eurer Gegend hier
wahrscheinlich nicht so, aber in der Gegend, wo ich auch schon häufig bin, auch
bei uns in der Gegend, ist es so, dass es doch manche Gläubige, auch manche
Geschwister gibt, die sehr viel mit ihrem Leib machen.
Das wird verschönert. Da versucht man ein bisschen dem, der Blesse so ein bisschen
abzuhelfen. Da versucht man auch vielleicht den
Runzeln ein bisschen abzuhelfen. Und dann versucht man auch, den Alterungsprozess
so ein bisschen weniger sichtbar zu machen. Ihr versteht, was ich da meine mit
vielleicht doch, obwohl ihr hier anders, vielleicht kennt ihr so etwas ja nicht.
Aber wie viele, wie viele kenne ich und sehe ich, die einfach gar nicht, wo
besonders Schwestern gar nicht bereit sind, graue Haare zu bekommen, wo das dann
gefärbt werden muss, damit man nicht so alt aussieht oder anderes geschehen muss.
Sind wir unzufrieden mit unserem Leib? Unzufrieden mit dem Alterungsprozess?
Unzufrieden mit dem, was Gott zulässt? Lasst uns einfach denken an den
zukünftigen Leib. Es gibt eine Auferstehung, da hört das
alles auf, was hier unseren Leib jetzt schwächt und womit wir zu tun haben.
Und lasst uns einfach diese Gedanke, ihr erlaubt ihn mir ganz einfach, denke ich
in Klammern gesagt, lasst uns einfach auch das aus der Hand des Herrn nehmen,
wie es so ist. Auch die Schwachheit, auch die Krankheit, auch alles das, was er uns
schickt. Er weiß doch warum. Er weiß auch das Beste damit zu machen.
Er will uns auch in seine Nähe bringen. So manche Ziele verfolgt er damit.
Lasst uns das deswegen alles in Dankbarkeit annehmen,
auch wenn uns das rein natürlich entgegen ist.
So jetzt kommen wir zu diesem schönen Abschnitt, was der Apostel hier schreibt
in dem Vers 12 und den weiteren Versen. Da sagt er nicht, dass ich es schon
ergriffen habe oder schon vollendet sei. Ach das ist ein Trost, ihr Lieben, wenn
wir das gelesen haben, wie der Apostel Paulus die Dinge sah und welche Haltung
er einnahm, dann könnten wir ja sagen, jetzt ja, also wenn ich da an mich denke,
also so einer bin ich nicht. Haben wir sicher recht mit. Aber auch der Apostel
sagt nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei.
Auch er sagt das. Und ich glaube schon, dass er es auch sagt, um niemanden zu entmutigen.
Jetzt tue ich und davon spricht er dann hier als anschließend.
Ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge.
Das heißt, ich wende Energie auf, um es dann zu ergreifen.
Dieses, ob ich es auch ergreifen möge, das können wir vielleicht mit einer
Bewegung, so wie wir sie kennen, ausdrücken. Wenn jemand nach einer Sache
greift und nicht so ganz herankommt und er versucht doch noch dahin zu kommen.
Der Arm streckt sich immer weiter und er versucht heranzukommen an das.
Wir kennen das aus unserem täglichen Leben, da gibt es so etwas mal.
Diese Bewegung, die macht er uns hier vor und sagt, so mache ich es.
Ich jage, ob ich es auch ergreifen möge. Und sagt dann, wo er von dem Ergreifen spricht,
dass er auch von Christus Jesus ergriffen ist.
Ein Gedanke, den er da plötzlich so einfügt. Ich bin von Christus Jesus ergriffen.
Das heißt, er hat mich, er besitzt mich. Für uns gilt das auch, für dich und für mich.
Der Jesus hat uns ergriffen einmal. Und wir dürfen auch durchaus von ihm lesen,
von der Witwe zu nahe ihn. Sind wir dann nicht ergriffen,
wenn wir den Heiland sehen, wie er handelt? Sind wir nicht ergriffen, zu sehen,
wie er einfach die Hand hinhält und die Bahre anfasst und die Träger stehen still
und in seinem Herzen die Gedanken der Liebe und des Erbarmens mit dieser armen Witwe,
die keinen Mann mehr hat, nur diesen einen Sohn?
Sind wir nicht ergriffen auch von dieser Art und Weise, wie unser Heiland hier auf der Erde war?
Und er sagt das auch, in einem anderen Sinn vielleicht, aber ich bin auch von Christus Jesus ergriffen.
Und dann noch einmal sagt der Vers 13, Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben.
Und dann kommt noch einmal, er macht noch einen zweiten Ansatz.
Er hat es schon gesagt, ich jage ihm aber nach, ob ich es ergreifen möge.
Nein, ist nicht so, dass ich meine, ich hätte es schon.
Und sagt dann, eines aber tue ich, vergessend was dahinten und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist,
jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesu.
Vier Bewegungen, vier Verben haben wir hier, vier Verben besser gesagt, Tätigkeiten.
Vergessen was dahinten.
Wir vergessen ja gerne die Dinge, die nicht so schön sind.
Der Apostel Paulus hatte großartige Dinge und die hat er alle vergessen.
Wir vergessen manches, aber was wir meistens nicht vergessen ist, wie gut wir irgendwo was gemacht haben.
Wo wir einen richtigen schönen Erfolg hatten.
Lasst uns das auch vergessen.
Vergessen was dahinten.
Und dann kommt wieder dieses Ausstrecken, Ausstrecken nach dem, was vorne ist.
Dann geht der Blick, das kommt dann gleich dazu.
Er sagt nämlich da, das Ziel anschauend und dann kommt das Jagen wieder hier hinein.
Jage ich das Ziel anschauend.
Wenn jemand ein Ziel erreichen will und das wirklich mit ganzer Energie erreichen will,
dann wird er genau das ja tun.
Der wird nicht denken an die Dinge, die hier hinten waren.
Dann wird sein ganzer, seine Gedanken werden ganz konzentriert sein auf das Ziel.
Dann wird er den Blick von dem Ziel nicht abwenden, wird nicht nach rechts und links schauen.
Wenn es darum geht, bei uns, ich nehme mal das Beispiel eines Wettlaufs.
Wenn es darum geht, besser zu sein als ein anderer, dann schaut der Läufer mal, wie weit ist der denn?
Kommt der auch schon?
Oder bin ich noch der Erste?
Das kennen wir.
Aber wenn es darum geht, wenn es nur um das Ziel geht und wenn die Leute, die auch mitlaufen,
nicht als Konkurrenten betrachtet werden, sondern nur um das Ziel geht, um das zu erreichen,
dann gibt es keinen Blick nach rechts und nach links und nach hinten.
Dann schaut man wirklich nur nach da vorne.
Und in diesem Sinne stellt er das hier vor unsere Herzen.
Die Frage für uns, schauen wir wirklich so nach vorne auf das Ziel,
Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben.
Was ist denn der Kampfpreis?
Der Kampfpreis ist Christus, ihn zu erreichen.
Da wissen wir, wohin wir schauen, wo das Ziel ist.
Da finden wir die Kraft gerade darin, das Ziel zu erreichen, die Kraft gerade darin,
dass wir unseren Blick nicht abwenden von dem Ziel,
das Ziel anschauend und den Kampfpreis der Berufung sehen.
Der Jesus in der Herrlichkeit.
Wenn das vor unseren Herzen und Blicken steht, dann werden alle anderen Dinge für uns unwichtig.
Und wie wir das in diesem Bild des Laufes auch haben,
dann schauen wir uns nicht um und auch nicht zur Seite.
Da gibt es also einen Kampfpreis zu gewinnen,
Kampfpreis der Berufung Gottes.
Es kann sein, dass wir das Wort der Berufung Gottes
beziehen können auf den Kampfpreis.
Es kann aber auch sein, dass dieses Wort Berufung Gottes
sich bezieht auf das Erreichen des Ziels überhaupt.
Wie auch immer, der Apostel wusste, dass er auch Berufender war.
Er war dazu, und wir sind es auch, dazu berufen,
einmal dort oben, dort bei dem Herrn zu sein.
Das ist unsere echte, wirkliche Berufung.
Ein Gläubiger ist nicht dazu berufen, hier auf dieser Erde irgendwas Großes darzustellen.
Er ist berufen, für seinen Herrn hier zu wirken,
und er ist berufen für die Herrlichkeit.
Und alles, was er hier für den Herrn tun kann, hat dieses Ziel, diesen Gegenstand.
Selbst wenn wir an das Evangelium denken,
wenn es um das Evangelium geht und wir auch da in diesem Zusammenhang eine Berufung erkennen,
dann ist es doch so, dass diese Berufung eben das Ziel,
dass Menschen einmal dort bei dem Herrn sein werden, ist.
Auch das Evangelium.
Gestern habe ich schon gesagt, und ich möchte es nur wiederholen,
auch in der Evangeliumsverkündung haben wir zwei Aspekte.
Einmal, dass Menschen errettet werden.
Wir möchten nicht, dass sie umkommen. Das ist der Wille Gottes.
Aber der andere Aspekt ist der,
dass noch mehr Menschen im Himmel sind, um den Herrn Jesus zu preisen und zu loben.
Ihn zu umgeben, als eine Familie von Priestern, die da sein wird.
Zu seiner Ehre.
Und dass es wirklich so ist,
ich sage das mal so,
dass die Frucht der Mühsal des Herrn Jesus groß wird.
Und dass nicht,
und ich glaube es auch, dass das nicht so sein wird,
mehr, dass nicht mehr der Teufel in seinen Fängen hat.
Ihr versteht mich, wenn ich das so sage.
Wir sehen so viele Menschen, die nicht an den Herrn Jesus glauben.
Millionen, Milliarden und doch
werden mehr derer sein,
die den Herrn Jesus einmal preisen werden.
Wie das sein wird und warum das so sein wird,
ich bin davon überzeugt, dass das so ist.
Und wenn wir heute nur denken an so viele, die schon als ganz Junge sterben
und in den vergangenen Jahrhunderten
aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hast du dir Lob bereitet.
Wenn wir heute an die denken, die alle gar nicht erst zur Geburt kommen,
die Menschen sind,
die man nicht will,
aber einer will sie
und da werden sie eines Tages auch sein.
Ja, dann heißt es dort weiter, so viele nun vollkommen sind,
lasst uns also gesinnt sein.
Nochmal, wenn das Wort gesinnt sein steht,
dann geht es um unsere geistliche innere Haltung
und diese Haltung wird hier vollkommen genannt.
Vollkommen heißt nicht ohne Fehler,
sondern bedeutet einfach erwachsen.
Aber hin zu gelangen, zu einem Erwachsensein
im Verständnis und auch in der inneren Haltung dem Herrn gegenüber,
dass wirklich so weit, wie das in uns gegeben sein kann,
Hingabe für ihn da ist.
Dann lasst uns so gesinnt sein.
Und dann heißt es dort weiter,
und wenn ihr etwas anders gesinnt seid,
so wird euch Gott auch dies offenbaren.
Es gibt also da auch in der Gesinnung Unterschiede
und ich möchte das vielleicht mit folgendem Satz etwas belegen.
Es gibt die Möglichkeit,
dass wir das Gläubige sehr für das Werk des Herrn arbeiten.
Ist gut und richtig.
Dabei an die Sache denken,
an die Sache, die Sache des Herrn.
Ich hoffe, ich werde verstanden, wenn ich das sage.
Ich kann an die Sache des Herrn denken,
aber ich kann auch an den Herrn denken.
Das eine ist gut, das andere ist besser.
Die Sache des Herrn und die Person des Herrn.
Ich möchte dafür ein Beispiel, das ein Bruder einmal gebracht hat, anführen.
Ihr kennt alle die Begebenheit,
als David aus Jerusalem fliehen musste,
vor seinem Sohn Absalom.
Dann hatte er einige Getreue in der Stadt Jerusalem.
Und dann wird ja durch Husai, der Rat des Eitofel zunichte.
Ich glaube, ihr kennt die Geschichte alle.
Und dann gibt es dann von Joab,
der ja leider den Wunsch des Königs David nicht erfüllt hat.
Der hat nämlich gesagt, verschont den Jüngling.
Der geht ja her und hat mit zwei Speerstichen
dann den im Baum hängenden Absalom getötet.
Ich denke, ihr kennt diese Geschichte.
Und jetzt ging es darum, dem König David
auf der anderen Seite des Jordan, der wegziehen musste,
Nachricht zu bringen.
Und da sagt Joab zu dem Kushiten,
bringe Nachricht an David,
dass sein Feind geschlagen ist
und dass er wieder die Ehre des Königtums hat.
Und da gibt es einen jungen Mann, Achimaz,
der Sohn des Prieths, das Tzadok.
Der will auch laufen zu David
und ihm die Nachricht bringen.
Da sagt Joab, was willst du denn laufen?
Es gibt doch keine einträgliche Nachricht für dich.
Doch, lass mich doch laufen.
Und da haben wir diese beiden Seiten.
Der Kushit läuft zu David,
um ihm die Nachricht zu überbringen.
Kommt dorthin, stellt sich hin und sagt,
du hast den Sieg errungen hier
und dann wird gefragt, wie geht es dem Jüngling?
Es möge den Feinden des Königs so gehen,
wie es dem Jüngling geht.
Boom, kriegt David die Sache vorgestellt.
Absalom ist tot.
Und so ist er sehr traurig.
Achimaz war eher da.
Welche Gedanken haben ihn bewegt?
Ich muss dem König Nachricht geben.
Ich muss sie ihm vorsichtig beibringen.
Ich muss zu ihm hingehen und muss ihm das sagen.
Ich weiß doch, was er denkt.
Ich weiß doch, dass er gesagt hatte,
stöte den Absalom nicht.
Jetzt ist Absalom doch getötet worden.
Und es geht ihm darum,
dem König das schonend beizubringen.
Versteht ihr, was ich meine?
Dem Kushiten ging es um die Sache.
Das musste er bringen.
Dem Achimaz ging es um die Person des Königs David.
Mir scheint, das illustriert ein wenig den Unterschied,
den wir hier haben.
Die eine Gesinnung ganz auf den Herrn,
auf die Person gerichtet.
Wenn ihr etwas anderes gesinnt seid,
es ist nicht unbedingt ein Tadel da drin,
aber ihr seid für andere Dinge interessiert
und ihr seid noch nicht an die Stelle gekommen,
euren Blick ganz und gar auf den Herrn zu richten.
Und dann sagt der Apostel in Vers 17,
seid zusammen meine Nachahmer Brüder.
Dazu eben etwas.
Wir kennen ja Stellen, da heißt es,
seid zusammen meine Nachahmer,
seid meine Nachahmer gleich wie ich Christi.
Christi Nachahmer zu sein.
Es ist klar, warum das hier natürlich nicht so steht.
Denn worum geht es denn bei dem Nachahmen?
Bei dem Nachahmen geht es,
was er hier vorstellt,
Hingabe an Christus.
Jagen nach ihm.
Und da konnte er nicht sagen,
ich jage Christus nach, so wie Christus Christus nachjagt.
Gleich wie ich Christi.
Sondern hier kann er nur davon sprechen,
tut es doch so wie ich es mache.
Ich will mich ganz hingeben für diesen meinen Herrn.
Seid meine Nachahmer Brüder.
Und dann sind andere da.
So wie wenn der Apostel da auch noch sagen will,
seid meine Nachahmer.
Aber, Klammer auf,
das hört sich so an, als wenn ich derjenige wäre hier.
Klammer zu.
Und tut es so wie die, die auch so wandeln.
Da sind auch noch andere da.
Versteht ihr, was ich meine?
So wie wenn er damit also auch noch ein bisschen
den Gedanken wegschieben will,
dass sie jetzt sagen sollten,
naja, der stellt sich da alleine als einen so großartigen
Diener des Herrn vor.
Seine Demut führt ihn auch dazu,
dann von den anderen zu sprechen.
Seht auf die, hin auf die,
die so wandeln, wie er uns zum Vorbild hat.
Es gibt auch andere, da könnt ihr es dran sehen auch.
Und dann kommt er zu einer weiteren Gruppe.
Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe,
nun aber auch mit Weinen sage,
dass sie die Feinde des Kreuzes Christus sind.
Darüber spricht er dann anschließend.
Was sehen wir?
Hier werden uns im Grunde genommen
drei verschiedene Gruppen vorgestellt.
Gruppe 1,
so viele nun vollkommen sind,
lasst uns so gesinnt sein.
Gruppe 2, wenn ihr etwas anders gesinnt seid,
das heißt mehr an der Sache.
Ich gebe mal ein Beispiel,
vielleicht hauptsächlich Evangelisation.
Evangelisation ist alles.
Natürlich ist Evangelisation wichtig.
Aber das so zu sehen,
das ist dann ein wenig anders gesinnt.
Zweite Gruppe.
Dritte Gruppe,
Feinde des Kreuzes Christi.
Drei Gruppen.
Zwei Gruppen davon wirklich Gläubige.
Dritte Gruppe,
Namenschristen.
Da steht nicht, dass sie Feinde Christi sind,
aber Feinde des Kreuzes Christi.
Was ist denn der Unterschied?
Feinde Christi, das sind
solche, die wirklich offen gegen Christus aufstehen.
Feinde des Kreuzes Christi,
die lassen Christus durchaus stehen.
Ja, natürlich, es gibt Jesus Christus,
war ein großer Wohltäter,
war ein Religionsstifter.
Ja, großes Vorbild.
Dass er aber am Kreuz hat sterben müssen.
Dass er aber
hier von dieser Erde verworfen wurde,
indem man ihn an das Kreuz brachte.
Das möchten sie nicht.
Das Kreuz hat nämlich Konsequenzen.
Und diese Konsequenzen wollen sie nicht.
Die Konsequenz des Kreuzes ist nämlich,
und das lesen wir in der Schrift an vielen Stellen,
dass wir ebenfalls
die Schmach der Verwerfung,
die durch das Kreuz gekennzeichnet ist, tragen.
Und wir wissen, dass durch das Kreuz
uns Heil und Leben gebracht worden ist.
Wir sind keineswegs Feinde des Kreuzes Christi,
sondern wir wissen, er hat dort sterben müssen.
Und das Kreuz ist das Urteil über uns gewesen,
und das akzeptieren wir.
Das Kreuz ist das Urteil über uns gewesen,
in unserem sündigen Zustand
und mit unseren sündigen Taten.
Das, was Gott darüber als Urteil haben musste,
hat er am Kreuz vollzogen,
im Gericht, das den Herrn Jesus getroffen hat.
Aber Feinde des Kreuzes Christi wollen das nicht wahrhaben
und das nicht akzeptieren.
Und dann sagt er von ihnen,
dass ihr Ende verderben ist,
und dann kennzeichnet er sie weiter.
Ihr Gott ist ihr Bauch.
Das heißt, ihnen geht es ums Vergnügen.
Das sind zwar vielleicht sogar Christen,
Namenschristen,
ja,
Feinde des Kreuzes Christi sind wir nicht, nein.
Aber mit ihm wirklich zu tun haben,
wollen sie nicht.
Und dann ist ihr,
ihr Gott heißt es, ihr ist ihr Bauch.
Das heißt, sie suchen das Vergnügen.
Ihre Ehre ist in ihrer Schande.
Was heißt das denn?
Sie suchen Ehre.
Sie suchen Ehre hier auf dieser Erde.
Wenn ein Christ Ehre sucht auf der Erde,
ist das in Wahrheit eine Schande für ihn.
Warum?
Weil diese Erde,
die den Herrn, unseren Herrn gekreuzigt und verworfen hat,
wenn diese Erde, die so feindlich ist dem Herrn gegenüber,
einen Christen ehrt,
dann ist das eine Schande für ihn,
dass er sich Ehre geben lässt von denen,
die den Herrn verworfen und gekreuzigt haben und hassen.
Wie kann ich als Christ Ehre annehmen von solchen,
die meinen Herrn hassen?
Ich hoffe, ich habe es verständlich genug gesagt.
Ihre Ehre liegt genau in ihrer Schande.
In Wirklichkeit ist das eine Schande,
wenn sie sich Ehren lassen, Ehrenplätze einnehmen
in dieser Welt und doch sich dann Christen nennen.
Drei Gruppen habe ich gesagt.
Zu welcher Gruppe gehören wir?
Zu welcher Gruppe gehörst du?
Ich fange mal von hinten an, zu Gruppe drei,
die auf das erdische Sinn steht.
Ja, ich muss doch etwas hinzufügen.
Übrigens, namens Christen,
das haben wir jetzt gesagt,
aber deren Ende ist Verderben.
Aber die Haltung, die sie dort einnehmen,
könnte ich die vielleicht auch einnehmen?
Könnte ich vielleicht auch für das Vergnügen leben?
Könnte ich vielleicht auch Ehre in der Welt suchen,
was für mich eine Schande wäre?
Könnte ich vielleicht auch solche Wege gehen?
Und deswegen nochmal meine Frage.
Gehört jemand zu dieser dritten Gruppe?
Da gilt es in der Tat umzukehren.
Oder gehören wir zu der zweiten Gruppe?
Dann dürfen wir uns durch den Herrn,
durch Gott auch noch mehr zeigen lassen.
Das steht hier.
Wenn ihr anders gesinnt seid,
wird Gott euch auch dies offenbaren.
Das heißt, in der Aufrichtigkeit vor ihm
könnt ihr auch lernen.
Und dann werdet ihr merken,
dass es Gott insbesondere um seinen Sohn geht.
Und dann wird seine Person euch das Wichtigste werden.
Noch einmal zurückzukommen auf den Gedanken von eben.
Das wird Gott euch dann zeigen.
Denn für Gott gibt es nur eine Person.
Und für Gott gibt es diese Person.
Und wenn wir ihn ehren und er vor unseren Blicken steht
und wir um seinetwillen das tun, was hier steht,
dann ehrt das ihn.
Da freut sich der Vater daran,
dass der Sohn geehrt wird.
Das war schon so, als er hier auf dieser Erde war
und ist auch heute noch so.
Und heute sind wir die,
die den Herrn Jesus ehren können.
Niemand sonst.
Die Gläubigen können das nur.
Oder gehören wir zu der ersten Gruppe?
Ach, der Herr möchte das vielleicht schenken.
Dass wir in dieser Hinsicht wachsen.
Aber jetzt noch umgekehrt.
Wenn wir nun zu der ersten Gruppe gehören,
sagen wir, naja, die anderen da,
die haben da nicht so viel verstanden.
Das Verständnis ist noch relativ gering.
Wir haben ja natürlich sehr viel mehr verstanden.
Das ist die Haltung?
Nein.
Wir verstehen natürlich diese Haltung nicht.
Geht gar nicht.
Und deswegen steht dahinter,
das haben wir bisher noch nicht genommen,
da steht nämlich,
lasst uns in denselben Fußstapfen wandeln.
Ihr seid auf dem gleichen Weg.
Ihr habt im Grunde die gleiche Spur.
Ihr habt zu eurem Blick
auf den Herrn direkt als Person gerichtet
und andere vielleicht mehr auf anderes noch.
Aber es ist im Grunde derselbe Weg.
Verachtet niemanden.
Und vielleicht ist es sogar so,
dass wir etwas lernen können
von dieser sogenannten zweiten Gruppe,
die so ein Herz fürs Evangelium vielleicht haben.
Da dürfen wir vielleicht lernen von.
Und dann kommt die dritte Gruppe.
Na, die können wir doch sicherlich verachten.
Die, deren Ende verderben ist und so.
Was steht denn, was der Apostel tat?
Von denen ich auch mit weinen sage.
Der Apostel weinte über sie.
Er hat sie nicht verachtet,
aber er hat über sie geweint.
Er war echt traurig darüber.
Ihretwegen,
weil nämlich auch ihr Weg ins Verderben geht,
aber auch unseres Herrn wegen.
Sie nennen sich nach Christus
und sind in Wahrheit Feinde des Kreuzes Christi.
Und was tun sie dem Herrn an?
Haben wir solche Empfindungen auch?
So wie der Apostel das durch das Weinen ausdrückt.
Einmal in Bezug auf die vielen Menschen,
die ungläubig dahin gehen und ins Verderben rennen.
Und zum anderen vielleicht an erster Stelle
auch in Bezug auf unseren Herrn,
der so verunehrt wird,
mit dessen Namen so viel Schande getrieben wird.
Und das uns auch weh tut.
Da können wir auch weinen drüber.
Manchmal haben wir eher so einen abfälligen Gedanken.
Lasst uns auch über diese Dinge weinen.
Was ist das?
Was tut das unserem Herrn an?
Dann darf ich eine zweite Frage noch stellen.
Wir haben uns gefragt, zu welcher der Gruppen wir gehören.
Ich denke mal zu der dritten Gruppe.
Gehört keiner von uns hier.
Wenn das der Fall wäre.
Ich sag nochmal, umkehren.
Umkehren zu dem Herrn Jesus.
In Reue, in Buße, im Bekenntnis von Schuld.
Anderen Weg gibt es nicht.
Um aus dieser Gruppe in die andere Gruppe zu kommen.
Aber dann gibt es die andere Frage noch.
Welche dieser Gruppen nehmen wir uns zum Vorbild?
Etwa die dritte?
Lebe ich fürs Vergnügen?
So wie sie?
Mache ich so wie die Leute um mich her?
Sind meine Interessen die selben Interessen wie die,
die in der Welt üblich sind?
Oder habe ich doch andere Interessen?
Welche Gruppe nehme ich mir zum Vorbild?
Ich darf zu den letzten beiden Versen noch kommen, denke ich.
Denn diese sinnen auf das Erdische.
Ihr Gedanken, diese Gruppe.
Sie denken nur an die erdischen Dinge.
Der Blick ist nach unten gerichtet.
Erdische Dinge, was anderes interessiert sie weiter nicht.
Ich möchte hier schön leben.
Ich möchte es hier gut haben und so weiter.
Und dann sagt der Apostel, unser Bürgertum, das ist unterstrichen.
Unser Bürgertum ist in den Himmeln, ihr Philippo.
Erde, da leben wir jetzt.
Und da dürfen wir ein Zeugnis für unseren Herrn sein.
Und wir möchten jetzt schon hier für ihn leben.
Aber unsere Heimat, unser Bürgertum ist in den Himmeln.
Da gehören wir hin.
Da liegen alle unsere Schätze.
Und dieses Bürgertum ist in den Himmeln dort.
Und von dort dürfen wir auch jemanden erwarten.
Warum steht der Himmel im Plural?
Nun, die Himmel, das finden wir ja in Gottes Wort.
Das gibt es in der Tat im Plural ja immer wieder.
Im Hebräischen steht das Wort übrigens immer im Plural.
Aber da haben wir einmal den Himmel, den wir so sehen können.
Das ist uns klar.
Das ist der erste Himmel, wenn man das mal so sagen will.
Das ist also der blaue Himmel, den wir sehen.
Und das sind die Wolken und alles das.
Dann haben wir auch einen zweiten Himmel.
Ein zweiter Himmel, das wäre also auch das, was wir nicht sehen können.
Die ganze Sternenwelt.
Auch das, was um die Erde herum ist.
Wir sehen ja immer nur einen ganz kleinen Ausschnitt.
Und wir können ohnehin nicht sehr weit gucken.
Diesen zweiten Himmel, den können wir vielleicht versuchen,
noch mit Fernglas und dergleichen etwas zu sehen.
Dritter Himmel.
Da gab es einen, der war, wie es in den dritten Himmel entrückt.
Der dritte Himmel, das ist der Ort, wo Gottes Thron steht.
Das ist der Ort, wo auch die Engel sind.
Ort, habe ich gesagt.
Schwierig auszudrücken.
Wir können das nicht lokalisieren als einen Ort.
Da gibt es nämlich auch nicht oben, unten, rechts und links.
Also in diesen drei Dimensionen, in denen wir normalerweise denken.
Sondern das ist anders.
Das Licht steht da ganz darüber.
Und da sind die Engel.
Da hat übrigens auch heute noch, da haben auch die bösen Engel noch Zutritt.
Da sind auch noch in diesem dritten Himmel, da sind auch noch die,
da ist auch Satan noch.
Der hat noch Zutritt zu Gott, wie wir das lesen in Hiob.
Und ich sage nochmal, da ist der Thron Gottes, der steht dort.
Aber dann gibt es noch ein weiteres.
Und das liegt darüber.
Und da gibt es keine Engel.
Und da gibt es schon gar keine bösen Engel.
Die werden ja auch einmal aus dem Himmel vertrieben werden.
Die werden hier nach herab gestürzt werden.
Da gibt es das Vaterhaus.
Und in dem Vaterhaus, in das werden wir einmal hineinkommen.
Und wenn von dem Himmel die Rede ist hier, dann ist auch daran gedacht.
Dann ziehen wir sozusagen an den Engeln vorbei, die im dritten Himmel sind.
Und kommen in das Vaterhaus.
Eine Atmosphäre, die auch nichts mehr mit Regierung zu tun hat.
Wo der Vater ist, da geht es nicht um Regierung.
Wo ich Vater bin, da habe ich Kinder.
Da regiere ich nicht.
Da gibt es Liebe zu meinen Kindern.
Da gibt es Liebe der Kinder zu mir.
Das ist Vaterhaus.
Und da, dieses Vaterhaus, da haben wir unser Bürgertum.
Da dürfen wir einmal sein.
Und was werden wir dort sehen?
Den, der hier auch kommen wird.
Der erscheinen wird.
Und der uns zu sich nehmen wird.
Und dann werden wir in dieser Atmosphäre des Vaterhauses sein.
Wie es da aussieht?
Als Kinder haben wir uns ja immer gefragt.
Wie wird das denn im Himmel sein?
Immer singen oder so etwas?
Wie wird das denn da sein?
Wir können das uns gar nicht richtig vorstellen.
Eins wissen wir aber.
Weil der Herr Jesus es selbst gesagt hat.
Wenn wir seine Herrlichkeit schauen werden,
dann wird die Herrlichkeit des Herrn Jesus,
die Herrlichkeit des Vaterhauses,
darin bestehen,
dass wir in der Atmosphäre der ewigen Liebe sein werden.
Der ewigen Liebe des Vaters zu dem Sohn und des Sohnes zu dem Vater.
Und dass wir eingeschlossen sind dann in diese Atmosphäre der Liebe.
Unvorstellbar.
Darum sagt der Herr Jesus auch,
weil du sie geliebt hast, gleich wie du mich geliebt hast.
Johannes 17.
Da dürfen wir dann sein.
Von woher?
Da ist jetzt diese Atmosphäre.
Da ist jetzt der Vater und der Sohn.
Und da wird dann auch der Heilige Geist sein.
Er wird dann mit den Gläubigen dorthin kommen.
Aber von dort dürfen wir dann den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten.
Und dann kommt er.
Und dann wird er unser Leib der Niedrigkeit.
Wir haben daran gedacht.
Das was uns hier auch so auf der Erde kennzeichnet.
Mit aller Schwachheit.
Mit allen Beschränkungen.
Wir können hier nicht an alle Dinge denken.
Gleichzeitig schon gar nicht.
Und wir werden müde.
Und uns hindern so viele Dinge uns wirklich zu konzentrieren.
Darum Leib der Niedrigkeit.
Der Herr weiß das.
Und der wird diesen Leib der Niedrigkeit umgestalten.
Zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib.
Der Herrlichkeit.
Ein Leib der nicht mehr müde wird.
Ein Leib der nicht mehr beschränkt ist.
Ein Leib der dann für diese Herrlichkeit des Vaterhauses ganz passend ist.
Um dann alle Zeit dort zu sein.
Es gibt eine wirksame Kraft mit der er vermag auch alle Dinge sich zu unterwerfen.
Womit er also auch den Leib der Niedrigkeit
denen die dann lebend das Leben werden.
So wie wir jetzt heute den Herrn Jesus erwarten dürfen, dass er kommt.
Wir werden dann auch einmal diesen Leib der Niedrigkeit ablegen.
Er wird also verwandelt werden.
Und wir werden einen Herrlichkeitsleib haben.
Und er wird dem des Herrn Jesus gleich sein.
Dieses vollkommenen Menschen.
Der dort jetzt schon im Himmel ist.
Und der einfach nur auch darauf wartet
dass diese für im Grunde so in sich selbst so unvollkommenen
aber von ihm vollkommen gemachten
und von ihm vollkommen geliebten bei ihm sind.
Und er ihnen diese seine ganze Herrlichkeit zeigen kann.
Sehen wir was für ein Ziel es gibt.
Was für ein Ziel das wir vor Augen haben dürfen.
Lasst uns mehr an dieses Ziel denken.
Dann werden wir auch Kraft haben für einen Weg
der hier schon ganz zielgerichtet ist.
Wer versteht diesen Gedanken?
Lebe ich zielgerichtet auf den Herrn Jesus hin
und auf diese Herrlichkeit hin
und denke daran
auch wenn ich jetzt noch hier auf dieser Erde bin
auch heute Abend
auch wenn ich nach Hause fahre
mein Bürgertum ist dort
und wenn ich hier auf der Erde noch lebe
darf ich etwas von dem zeigen was dort ist
wo der Herr Jesus ist
der bald kommen wird. …
Transcrição automática:
…
Liebe Geschwister, wir wollen heute Abend aus dem Philippabrief im vierten Kapitel lesen.
Philippa 4 Vers 1 Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder,
meine Freude und Krone, so steht fest im HERRN, Geliebte!
Evodia ermahne ich und Synthyche ermahne ich, gleichgesinnt zu sein im HERRN.
Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, steh ihnen bei, die in dem Evangelium mit mir
gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch
des Lebens sind.
Freut euch in dem HERRN alle Zeit, wiederum will ich sagen, freut euch!
Lasst eure Milde kund werden allen Menschen, der HERR ist nahe.
Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure
Anliegen vor Gott kund werden, und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird
eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christus Jesus.
Im übrigen, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was
rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohl lautet, wenn es irgendeine Tugend und
wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt, und was ihr auch gelernt und empfangen und
gehört und an mir gesehen habt, dies tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Wir wollen bis hierhin lesen.
Unser Abschnitt, den wir gelesen haben, beginnt mit dem Wort DAHER.
Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, ein solches Wort verknüpft natürlich den
Abschnitt, den wir vor uns haben, mit dem vorherigen, das, was wir vorher gesehen haben,
gestern Abend, was uns da beschäftigt hat.
Und da hatte der Apostel Paulus, den Philippon, einiges vorgestellt, eine ganz traurige Sache.
Er hatte von diesen verschiedenen Menschen, ich sage noch einmal, Gruppen gesprochen und
als letztes besonders von einer, von der er mit Weinen etwas sagt, nämlich, dass sie
die Feinde des Kreuzes Christi sind.
Wir haben gesehen, was das bedeutet.
Haben auch gesehen, welche eine Unehre das auf den Namen des Herrn bringt.
Haben gesehen, diese Haltung des Apostels einer solchen Sache gegenüber, nicht Verachtung
für diese Menschen, aber weinen darüber.
Und dann haben wir gesehen, die, die auf das irdische sannen, das waren diese, die, von
denen er hier sagt, dass sie Feinde des Kreuzes Christi sind, dass ihr Gott ihr Bauch ist,
ihre Ehre in ihrer Schande, wir haben das alles gesehen und dann hat er gesprochen von
unserem Bürgertum.
Unser Bürgertum ist nicht irdisch.
Es ist nicht das irdische, wofür wir bestimmt sind.
Für das Volk Israel ist das mal anders gewesen, das Volk Israel sollte irdische Segnungen
haben.
Gott hatte das so gesagt.
Er hatte ihnen verheißen, dass wenn sie wirklich seine Gedanken, seine Vorschriften, sein Gesetz
halten würden, wenn sie treu sein würden darin und gehorsam, dann würde er sie reichlich
segnen.
Und dann werden auch diese Segnungen ausgesprochen, Segnungen des Mutterleibes, Segnungen im Land,
der Ernte und alle diese Dinge.
Nein, unsere Segnungen und das, was wir haben, ist ja nicht irdisch und auch unser Bürgertum,
da wo wir eigentlich unser Zuhause haben, ist nicht irdisch, nicht hier auf dieser Erde.
Wir gehen noch über diese Erde, aber wir haben das Bürgerrecht im Himmel und das ist
zwar nicht hier direkt der Gedanke, der vor uns tritt, aber wir dürfen ihn sicherlich
ein wenig damit verbinden, nämlich mit dem, was wir im Epheser und auch im Kolosserbrief
finden.
Ist unser Herz auch im Himmel?
Wenn unser Bürgerrecht, unsere Bürgerschaft im Himmel ist, woran denken wir?
An die Heimat, da droben bei dem Herrn und dann denken wir an den, der kommen wird?
Wir haben uns damit gestern etwas beschäftigt.
Freuen wir uns darauf, dass er, der Herr Jesus kommen wird, als Heiland um unseren Leib,
der hier im Leib der Niedrigkeit ist, der auch noch Rettung braucht, weil er nämlich
dem Verderben ganz allgemein ausgesetzt ist, der Verwesung schließlich auch, wenn wir
sterben müssen.
Alles das macht nötig, dass er Rettung da ist und so kommt der Herr Jesus und wird das
auch tun, wenn die Leiber der Entschlafenen auferweckt werden und dann zu dem Herrn Jesus
gehen und wenn wir mit unseren sterblichen Leibern umgestaltet werden zur Gleichförmigkeit
mit seinem Leib der Herrlichkeit.
Nochmal, freuen wir uns darauf?
Gehen auch unsere Gedanken da in die Heimat?
Daher, sagt der Apostel jetzt, daher meine geliebten und ersehnten Brüder.
Die Worte, die der Apostel hier gebraucht, gleich in der Einleitung dieses neuen Abschnittes,
den er schreibt, gehen doch zu Herzen.
Geliebte Brüder, Brüder, ja, verbunden, weil sie denselben Vater haben, verbunden,
weil sie dieselbe Natur haben, weil sie zu der gleichen Familie gehören.
Ihr Lieben, wir gehören zu einer gleichen Familie, Brüder, wenn in Gottes Wort Brüder
steht, dann dürfen wir auch, das wissen wir natürlich, auch die Schwestern einschließen.
Wir gehören mit unter diese Brüder, die hier gemeint sind, geliebte Brüder.
Ach, der Apostel liebte ja die Philippa, das haben wir uns schon gesagt und wir haben
das auch während dieses Briefes, beim Lesen des Briefes bemerkt, dass er mit ganzer Liebe
zu ihnen spricht und dass er ihre Liebe anfachen möchte, zu dem, dem auch seine, des Apostels
ganze Liebe gehört, dass er sie anfachen möchte, doch auf den Herrn Jesus als auf das große
Ziel zu blicken, um ihm ähnlicher zu werden, um näher ihn kennenzulernen.
Geliebte Brüder, meine ersehnten Brüder, das haben wir eigentlich ganz selten so ein Wort,
ersehnte Brüder, ein Bräutigam, der noch nicht verheiratet ist, sehnt sich nach seiner
Braut.
Die Braut sehnt sich nach dem Bräutigam, sowas kennen wir nicht, wa?
Da gibt es in dem Herzen eine ganz eindeutige Richtung, ersehnte Brüder, gibt es das auch?
Ach, ich finde diesen Ausdruck so schön, dass da wirklich der Apostel sagt, ich möchte
euch so gerne wiedersehen, möchte so gerne bei euch sein, möchte so gerne auch euch
meine Liebe zeigen, auch in der, in der unmittelbaren Begegnung mit euch, meine ersehnten Brüder.
Er ist ja sehr vorbildlich in allem, was er hier schreibt, auch nachher in der Art und
Weise, wie er die Dinge anspricht und deswegen wollen wir uns das auch sagen und vielleicht
auch diese Frage uns stellen, sind alle die Brüder, die hier so beieinander sind und
weit darüber hinaus für uns auch ersehnte Brüder?
Ich muss, wir müssen das ja sicherlich sagen, oft ist es so, dass wir uns echt darauf freuen,
einen Bruder wiederzusehen, ja, aber danach sehnen, den Bruder wiederzusehen.
Wo sehen wir denn den Bruder wieder?
Ersehnte Brüder, ich kenne ja und ihr kennt ja auch manche Brüder und die Gelegenheit,
sie wiederzusehen, ist vielleicht gar nicht hier auf der Erde, könnte sein, dass das
hier auf der Erde gar nichts mehr wird, wenn unsere Herzen ausgehen nach dem Herrn Jesus
und wenn wir erwarten, dass er kommt, was sind denn das diese ersehnten Brüder dann?
Wir können sogar bei dem Ausdruck ersehnte Brüder den Gedanken des Apostels erkennen,
er wird sie einmal wiedersehen und wenn es droben ist, und wenn es droben ist, er sehnt
sich auch nach diesen Brüdern, sein Sehnen geht zuallererst nach dem Herrn Jesus, das
ist uns klar und das haben wir auch gestern übrigens in unserem letzten Lied so ausgedrückt.
Ja, wo das Herzenssehnen hingeht, wir singen manchmal Stille unseres Herzens sehnen und
sagen dann Herr Jesu komm und die ersehnten Brüder werden wir da auch alle wieder treffen,
alle wiedersehen.
Ich finde auch diesen Gedanken in der Apostel dort äußerst herzergreifend, spricht uns auch an.
Diese Haltung hatte er seinen Brüdern in Philippi gegenüber und dann sagt er zusätzlich
noch und das ist jetzt natürlich etwas besonderes, das werden wir nicht sagen können von unseren
Brüdern, dass wir sagen meine Freude und meine Krone, warum konnte er das sagen?
Weil sie durch seinen Dienst den Herrn Jesus kennengelernt hatten, weil sie durch seinen
Dienst in diese wunderbare Stellung von Söhnen gekommen waren, in diese Stellung von Kindern
Gottes, in diese Stellung von Brüdern durch ihn und er wusste, es war auch für ihn dann
die Freude, die lag für ihn bereit, wenn er einmal vor dem Herrn steht, dass dann auch
sie die Philippa Erwähnung finden würden als eine Frucht auch des Dienstes, denn er
wie er es immer wieder sagt, als der geringste der Apostel tun durfte, wie er dann aber diese
Freude haben würde, auch an den Philippen, auch schon hier, manchmal sprechen die Apostel
ja davon, mehrere tun das, das tut auch der Apostel Johannes einmal in seinem ersten Brief,
dass er davon spricht, dass er nicht und dann fügt er hinzu, wir nämlich die Apostel
nicht beschämt werden bei der Ankunft des Herrn, dass sie auch die Freude haben können,
dass jetzt hier auf der Erde durch ihren Dienst an ihnen sie wirklich einen Weg gehen, der
zur Ehre des Herrn ausschlägt und damit dann auch so etwas ist, was zu ihrer Krone dann
gehört, die der Herr ihnen einmal verleihen wird.
Das sagt er hier auch noch.
Ich sage, das ist wohl etwas Besonderes, was der Apostel sagen kann.
Die anderen Punkte möchten wir ja gerne auch in unserem Leben als Brüder und Schwestern
untereinander gerne verwirklichen.
Und dann hat er diesen Gedanken, so steht fest im Herrn, Geliebte, noch einmal das Wort
Geliebte, ja, so steht fest im Herrn, lasst euch nicht abwägen.
Nun, wir finden hier im Philippabrief ja keine Ermahnungen der Art, wie wir sie in dem Kolosserbrief
zum Beispiel haben.
Im Kolosserbrief werden ja die Kolosser ermahnt, dass sie sich nicht von der Philosophie und
von eitlem Betrug und von all den Dingen, die dort ihnen gebracht worden sind, dass
sie sich dadurch davon nicht abbringen lassen sollten und verführen lassen wollten.
Solche Sachen, solche Gedanken hat er den Philippan gegenüber nicht äußern müssen.
Vielleicht würden auch wir nicht, vielleicht, aber wir wissen es doch gar nicht mal um dich,
ich kann es gar nicht wissen, von der Philosophie irgendwie beeinflussen lassen.
Aber vielleicht von anderen Dingen und das spricht ja auch bei den Philippan an.
Es gibt andere Dinge, die uns durchaus beeinflussen können und nicht zum Guten und darum gilt
auch uns das Wort steht fest im Herrn, steht fest im Herrn und das bedeutet ja, dass wir
die Gemeinschaft des Herrn suchen, im Herrn hat immer auch etwas zu tun mit dieser inneren
Verbindung, die wir zum Herrn haben und dass wir in dieser inneren Verbindung festbleiben
und uns durch nicht irgendwelche anderen Dinge davon trennen lassen, beeinflussen lassen.
Und es ist einfach so, das wissen wir, dass wenn unsere Blicke und in der Folge dann auch
unsere Gedanken, häufig fängt es mit den Blicken an, aber dann auch unsere Gedanken
auf anderes sich richten, dass damit auch die Person des Herrn für uns geringer wird
und vielleicht sogar dann uns aus dem Blickfeld gerät und das ist das Übelste für uns,
was es gibt.
Wenn wir den Herrn aus dem Blickfeld verlieren, aus unserem Blick, dann andere Dinge unsere
Herzen beschäftigen, unsere Gedanken dann beschäftigen und darum steht fest im Herrn,
Geliebte sagt er.
Am ersten Abend haben wir davon gesprochen, dass der Brief, den der Apostel Paulus an
die Philippa schreibt, ein Brief ist, der einen Anlass hat, aber der auch Gründe hat.
Das ist nicht unbedingt dasselbe.
Einen schönen Anlass hat es gegeben, weil die Korinther, die Philippa, pardon, durch
Epaphroditus, dem Apostel Paulus, eine Gabe gesandt hatten, davon spricht er am Ende des
vierten Kapitels, dass er sich darüber sehr gefreut hat und dass er darin auch etwas sieht
von ihrer Zuneigung und ihrer Zuneigung nicht allein zu ihm, sondern ihrer Zuneigung überhaupt
auch zu dem Herrn Jesus.
Wir können ja unsere Zuneigung zu dem Herrn Jesus auch dadurch ausdrücken, dass wir Zuneigung
haben zu Brüdern und Schwestern, das ist ganz natürlich.
Eigentlich ist es Zuneigung zu dem Herrn Jesus, denn es geht auch bei unserer Zuneigung und
Liebe zu Geschwistern nicht um die Seite der Sympathie.
Vielleicht ist ein Bruder mir sehr sympathisch, da fällt mir das alles immer sehr leicht,
ihn gern zu haben, ihn lieb zu haben und dann verwechsel ich vielleicht die Sache.
Ich habe Zuneigung und Liebe zu ihm, weil er mir sympathisch ist, aber habe ich auch
Liebe zu ihm, weil er ein Bruder ist und weil er Gegenstand der Liebe des Herrn Jesus ist.
Das ist der eigentliche Punkt und das ist die eigentliche Liebe, die immer hier gemeint
ist.
Ja, wir haben dann gesehen, dass da auch Gründe vorlagen und die Gründe waren zum einen sicherlich,
dass der Apostel sie ermuntern wollte, doch auf den Herrn zu blicken, doch ihr Ziel nicht
aus den Augen zu verlieren, aber er hatte dafür für diese Hinweise, die er ihnen gibt
und das, was er ihnen da auch an Dingen vorstellt, was ihn persönlich betrifft, davon spricht
er ja.
Dabei hatte er auch im Hintergrund immer noch diesen Gedanken, in Philippi gibt es Streit,
in Philippi gibt es Streitigkeiten.
Da ist was zwischen Einzelnen nicht in Ordnung.
Wir dürfen, wenn wir so etwas lesen, durchaus auch daran denken, gibt es sowas auch bei
uns in der örtlichen Versammlung?
Gibt es da vielleicht etwas zwischen Brüdern oder zwischen Schwestern oder zwischen Bruder
und Schwester?
Gibt es da irgendeine Sache, die nicht so ganz ist, wie sie soll?
Gibt es da irgendeine Streitigkeit?
Dann spricht der Apostel das an und er tut das nicht deswegen, weil das so schön ist,
davon zu sprechen, sondern er tut das, weil das weggetan werden muss, weil das großen
Schaden anrichten kann in der örtlichen Versammlung.
Darum macht er das und wenn er uns das hier so vorstellt, dann erinnert er uns daran auch,
passt auf, wie es bei euch aussieht, nicht, dass da auch irgendwo so Zwistigkeiten sind,
die dann auswachsen zum Schaden der örtlichen Versammlung.
Aber schauen wir dann mal, wie er das tut.
Er spricht zwei Namen aus, Evodia und Sündiche und das macht er so, dass er sagt Evodia ermahne
ich und Sündiche ermahne ich, gleichgesinnt zu sein.
Wir haben uns schon mehrfach gesagt, der Apostel Paulus ist hier nicht nur direkt in dem, was
er sagt, wozu er sie ermuntert oder ermahnt von großer Bedeutung, sondern er ist auch
in seinem Vorbild, in der Art und Weise, wie er etwas macht, Vorbild für uns.
Was macht er?
Er spricht Evodia an und er spricht Sündiche an.
Er sagt nicht, die Evodia ermahne ich und dann erstmal, was er ihr sagt.
Er sagt auch nicht, Evodia und Sündiche ermahne ich.
Er sagt auch nicht Sündiche und Evodia ermahne ich, sondern er sagt Evodia ermahne ich und
Sündiche ermahne ich.
Er zeigt uns etwas, was sehr weise ist.
Die Art, wie er das tut, ist sehr weise.
Gleichzeitig ist die Art, wie er das tut, unparteiisch.
Er stellt keine gegenüber der anderen voraus und keine gegenüber der anderen zurück.
Und was er von ihnen zu ihnen sagt, ist beides Male, ich ermahne sie und dann gleichgesinnt
zu sein.
Dennoch wissen wir, können wir uns denken, wie das für Evodia und Sündiche geklungen
haben muss.
Stellen wir uns das bitte vor, da kommt ein Brief von jemandem, der wirklich Autorität
hat, obwohl er sich hier als ein Knecht Jesu Christi vorstellt und nicht als der Apostel,
der hier mit Autorität auftritt, aber es ist ein Apostel mit Autorität und sie kannten
ihn.
Und der schreibt einen Brief und der wird laut vorgelesen und da muss ein Bruder das
lesen.
Ich glaube, dass dem Bruder vielleicht auch die Stimme gestockt hat, als er auf einmal
sagen musste, Evodia ermahne ich und Sündiche ermahne ich und ich stelle mir auch die beiden
Schwestern vor, die das gehört haben, wie denen das Herz geklopft hat, da werden wir
auf einmal angesprochen, ich werde angesprochen in einem solchen Brief, was haben wir jetzt
Schönes gehört alles, was der Apostel vor uns stellt, auf einmal sagt er, er mahnt mich
und dann fällt das alles ein, was da vielleicht war, warum außer mir auch die Sündtücher?
Ach ja, ach ja, was ist mit mir und mit Sündtücher?
Ja, da geht ganz sicher auch durch das Wort, das der Apostel schreibt, durch den Geist
Gottes bewirkt, gehen da tiefe Gedanken durch die Herzen dieser beiden, anders kann man
sich das gar nicht vorstellen, aber er tut das dennoch in einer sehr taktvollen Weise.
Ich habe gerade gesagt, er ist weise, wie er es tut, er ist auch taktvoll, wie er das
macht und er ist dabei unparteiisch und so spricht er diese beiden Schwestern an und
dann auch andere noch, die dann helfen dürfen und sollen und er spricht die Sache, worum
es jetzt genau geht, bei der Streitigkeit oder Zwistigkeit, die spricht er nicht an,
das wussten die selbst gut, aber er trifft doch die Herzen, so macht der Geist Gottes
das. So hat der Apostel Paulus es dann tun dürfen. Ermahne ich, gleichgesinnt zu sein.
Wir haben von dieser Gesinnung ja schon in diesem Brief gelesen, auch von dieser, dass
wir doch die gleiche Gesinnung haben sollen, wenn wir denken an den Anfang von Kapitel
2, da gibt es auch dieses Wort, da hat er das schon einmal gesagt, allgemein und jetzt
wird er ganz speziell, in Kapitel 2, Vers 2 hat er schon gesagt, erfüllt meine Freude,
dass ihr gleichgesinnt seid und dann dieselbe Liebe haben und so weiter. Vielleicht haben
da Evodia und Syntyche auch schon an dieser Stelle so ein bisschen gestutzt. Naja, so
ganz einig sind wir uns nicht. Ein Herz und eine Seele, das sind wir wohl nicht. Darunter
kommen die anderen Dinge alle in dem Brief und dann kommt es doch noch. Dann werden sie
doch noch ganz persönlich angesprochen. Ja und dann, ich sagte schon, das muss geordnet
werden. Da geht es jetzt nicht einfach darum, dass jetzt die Evodia und Syntyche sich vornehmen,
jetzt wollen wir aber mal genauso denken miteinander. Jetzt wollen wir mal hier doch den Streit
lassen. Ich streite jetzt nicht mehr, reicht nicht, nein. Wenn solche Dinge vorliegen,
müssen die auch genannt und bekannt werden. Wenn Streitigkeiten da sind, dann kann man
nicht einfach sagen, wir hören mit dem Streit auf, kommen bitte mal Schwamm drüber, wir
machen einen neuen Anfang. Einen neuen Anfang kann man immer nur machen, das muss man einfach
gelernt haben. Ich sage das auch den jungen Leuten. Wenn es irgendetwas gibt, was nicht
in Ordnung ist und wo wir uns vielleicht sagen, ich muss einen neuen Anfang machen, schön
einen neuen Anfang zu machen. Aber der neue Anfang, der gelingt nur dann, wenn wir das,
was wir verkehrt gemacht haben, vorher bekennen. Vor dem Herrn bekennen und auch voreinander
bekennen. Nur auf diese Weise gelingt ein neuer Anfang. Man kann schon sagen, wenn das
nicht passiert, ist der neue Anfang zum Scheitern verurteilt. Wenn wir uns schon manches Mal,
besonders in dieser letzten Zeit gesagt haben, dass die Trennung vom Bösen der Weg zur Einheit
ist, ich glaube wir kennen diesen Ausdruck, Trennung vom Bösen ist der Weg zur Einheit,
dann gilt das auch in praktischer Hinsicht. Der Weg dazu, einheitlich zu denken, gleich
gesinnt zu sein, gelingt auch nur, wenn wir uns vom Bösen trennen. Und das sich vom Bösen
trennen in diesem Zusammenhang bedeutet dann, dass wir das Böse, was da vorliegt, die Zwistigkeit,
der Streit verurteilen vor dem Herrn und auch voreinander bekennen. Und weil dieser Weg manchmal
auch zwischen zweien nicht immer so ganz einfach ist, da gibt es Zurückhaltung, etwas der
anderen zu sagen, auch wenn das Herz vielleicht erst bereit ist. Wir kennen so etwas und verstehen
das. Finden wir auch, dass der Apostel noch etwas sagt und auch dies ist wieder ein Beweis
seiner Fürsorge und auch seiner Weisheit, dass er nämlich sagt, ja, ich bitte auch
dich, mein treuer Mitknecht, stehe ihnen bei. Ich bitte dich auch, stehe ihnen bei. Hab
doch ein Herz für sie. Ja, wie der Apostel ein Herz für sie hatte. Und dass er ein Herz
für sie hatte, zeigt er auch durch den Nachsatz noch, die in dem Evangelium mit mir gekämpft
haben. Er sagt sozusagen diesem treuen Mitknecht dort, das sind doch Schwestern, die haben
doch im Evangelium gearbeitet, mit mir gearbeitet. Du bist ein Mitarbeiter. Sie haben mitgearbeitet.
Es gibt doch Positives über sie zu sagen. Auch das gehört zu der Weisheit des Apostels,
dass er nämlich auch diese positive Seite erwähnt. Wir haben oft die Tendenz, wenn
Dinge nicht so ganz richtig gehen, dass wir dann auch alles, was gut ist an dem Bruder,
bei einem Bruder vielleicht, dass wir auch das, was gut ist bei diesem Bruder vergessen.
Davon reden wir dann nicht. Aber was der da gemacht hat und da und dann, wisst ihr noch,
vor sieben Jahren und dann das noch. Das behalten wir und das bringen wir auf einmal dann vor.
Was der Apostel macht, ist das nicht. Bringt das Positive. Nicht das Positive vergessen.
Auch was jemand einmal für den Herrn getan hat, abgesehen von dem Gedanken, den wir natürlich
auch haben müssen. Es ist ja auch, selbst dann, wenn er verkehrte Dinge gemacht hat,
Klammer auf, habe ich das noch nie? Fragezeichen, Klammer zu. Er ist ein Gegenstand der Liebe
des Herrn. Das will ich doch nicht vergessen, wenn es ein Bruder ist oder eine Schwester
ist. Stehe ihnen bei, mein treuer Mitknecht. Nochmal wieder etwas Schönes, was wir da sehen.
Ein treuer Mitknecht. Wir haben uns jetzt vor, ich glaube gestern oder vorgestern daran
erinnert, dass dieses Wort Mitknecht, die Anmerkung macht das deutlich, Jochgenosse
ist. Mein treuer Jochgenosse. Das heißt einer, der unter demselben Joch geht. Einer, der
also dieselbe Richtung gegangen ist. Einer, der mitgetragen hat. Der gemeinsam mit einem
anderen gearbeitet hat. Treu kommt noch hinzu. Der Apostel verbindet sich so mit ihm. Sagt
ihm das. Du bist ein treuer Mann. Und du bist einer, der mit mir zusammen unter diesem Joch
gegangen ist, in dem gleichen Dienst. Mein treuer Mitknecht. Du bist jetzt noch da in
Philippi. Stehe ihnen bei. Wollen wir auch treuer Mitknechte sein? Treue Knechte, ja,
das haben wir schon, daran haben wir uns schon erinnert. Treue Mitknechte ist noch etwas
anderes. Auch daran haben wir schon mal kurz gedacht. Ein Mitknecht ist einer, der mit
einem anderen arbeitet. Und das ist manchmal schwieriger, mit jemandem zu arbeiten. Da
ist man ganz nah beieinander. Und dann hat, dann sieht man auch ganz genau, was der Mitarbeiter,
der Mitbruder, was der für Charaktereigenschaften hat. Und der sieht meine. Und der muss Mut
und muss mit meinen zurecht kommen. Und ich mit seinen. Und wir müssen beide vielleicht
den unteren Weg gehen. Aber wir tun das, weil wir doch dem Herrn dienen wollen. Wir wollen
doch Mitarbeiter sein. Merken wir, was da eigentlich so alles hinter steht, hinter einem
solchen Ausdruck? Brüder in einer örtlichen Versammlung, mehrere, stehen beieinander,
sind eigentlich Mitarbeiter, eigentlich Jochgenossen, haben das gleiche Ziel, möchten dem Herrn
dienen, haben die gleichen Gegenstände des Dienstes, die Versammlung, die örtliche Versammlung
vielleicht. Da muss man wirklich miteinander gehen. Ach, das ist schön, wenn wir das sehen
und dann in Treue. Treuer Mitarbeiter. Sie haben in dem Evangelium mit mir gekämpft,
auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buche des Lebens ist. Ja, sie,
die werden auch noch erwähnt. Und das ist auch schön. Sie haben jetzt eigentlich mit
der Sache nichts zu tun. Dieser Clemens und die übrigen Mitarbeiter, die hatten nichts
mit der Streitigkeit der beiden Schwestern zu tun. Und sie hatten auch nichts zu tun.
Jetzt sollten auch nicht unbedingt sich in dieser Frage besonders engagieren. Aber dieser
eine sollte es tun. Und doch erwähnt er sie auch. Er vergisst auch das nicht. Auch den
Dienst von anderen. Und wenn er davon spricht, sie haben im Evangelium mit mir gekämpft,
diese beiden Schwestern, dann fällt ihm auch der Clemens ein. Ja, Clemens war auch dabei
und ich hatte noch mehr Mitarbeiter dabei. Und das ist wiederum eine Ermunterung für
die Geschwister in Philippi. Die hören das auch. Der Clemens, der hört auf einmal auch.
Ach ja, ich durfte Mitarbeiter sein und meine anderen noch. Und dann sind da noch mehr Brüder
und Schwestern, die ebenfalls sich angesprochen fühlen dürfen. Ja, wir hatten am Anfang
gesagt, dass wir hier eigentlich an diesem dritten Abend und das jetzt auch mit diesem
Kapitel eigentlich etwas haben wie Probleme, die uns vielleicht hindern könnten, den Weg
wirklich in der Gesinnung des Herrn Jesus zu gehen. Wir haben gestern etwas gesehen
von der Zielgerichtetheit und von der Kraft, die daraus hervorkommt. Auf den Herrn Jesus
zu blicken und da die Kraft zu finden. Und jetzt haben wir es hier zu tun auf einmal
mit einer Reihe von ganz praktischen Problemen, die da sind. Das erste haben wir jetzt gehabt.
Streitigkeiten können sehr hinderlich sein und sie können nicht nur den Einzelnen, der
da streitet, hindern, sondern auch vielleicht eine ganze Gruppe oder vielleicht sogar die
gesamte Versammlung. Wenn die sich nämlich mit der Sache nachher mal richtig auseinandersetzen
müssten. Und jetzt kommt eine zweite Sache in diesem zweiten Abschnitt. Und auch da leitet
der Apostel diesen zweiten Abschnitt zunächst etwas anders ein. Der Abschnitt geht von Vers
4 bis zu Vers 7 und hat eigentlich zum Inhalt das, was wir gerne lesen, nämlich Gebet und
Flehen, wenn wir Dinge als Anliegen erkennen. Ich möchte gleich darauf noch eingehen. Er
beginnt den Abschnitt mit den Worten, freut euch in dem Herrn alle Zeit. Er hatte schon
vorher von der Freude gesprochen. Wir können in Kapitel 3 Vers 1 das lesen. Übrigens meine
Brüder, freut euch in dem Herrn. Jetzt sagt er, freut euch in dem Herrn alle Zeit. Und
dann unterstreiche er noch mal hier in diesem Vers 4, wiederum will ich sagen, freut euch.
Das möchte ich euch wirklich gerne sagen. Ihr habt Grund zur Freude, aber Freude in dem
Herrn. Was ist eigentlich Freude in dem Herrn? Im Alten Testament in Nehemiah 8, da haben
wir einmal einen uns sehr bekannten Vers, denn die Freude an dem Herrn ist eure Stärke.
Das wird da denen gesagt, die geweint haben, als sie merkten, dass in dem Volk das Gesetz
nicht richtig gehalten worden ist, dass manches im Argen lag, als die Worte des Gesetzes an
ihre Ohren kamen, dort auf dem Platz vor dem Wassertor, als Nehemiah, als Esra dort, die
das Gesetz vorliest und die Lefitten das dann auch verständlich machen, denen, die dazuhören,
die da stehen mit Frauen, Männer, Frauen und Kinder, alle, die hören, zuhören können.
Und dann geht das Weinen los. Das haben wir ja alles gar nicht gemacht. Und dann wird
gesagt, die Freude an dem Herrn ist eure Stärke. Hier heißt es die Freude in dem Herrn. Ich
glaube, dass die Freude an dem Herrn in der Freude in dem Herrn inbegriffen ist. Freude
in dem Herrn ist eine Freude, die wir in der Gemeinschaft mit dem Herrn haben, die wir
in dieser Lebensverbindung und der gelebten Gemeinschaft mit dem Herrn haben. Einen solchen
Herrn zu haben, eine solche Hoffnung zu haben, an die Zukunft dürfen wir dabei auch denken.
Alles das ist ein Gegen, ist etwas, was die Freude verstärkt. Und es ist die Freude,
die wir in der Gemeinschaft mit dem Herrn haben. Und dann geht unser Blick natürlich
auch zu dem Herrn. Und in der Gemeinschaft mit ihm sehen wir ihn. Und dann haben wir
auch Freude an dem Herrn. Dann können wir viele Dinge an ihm entdecken in den Evangelien,
auch das, was wir in den Briefen dann finden. Und der Apostel ermuntert uns dazu, es zu
tun. Nicht mit hängenden Gesichtern und traurigen Gesichtern. Und das, obwohl er gerade ermahnt
hat, die Evodie ermahne ich und die Sündliche ermahne ich. Und jetzt sagt er ihnen allen,
freut euch in dem Herrn alle Zeit. Ihr habt Grund zur Freude. Vergleicht doch mal, was
ihr als Sicherheit, was ihr an Verheißung habt, was ihr an Hoffnung habt, mit den Dingen,
die in der Welt üblich sind, mit dem eurer Nachbarn. Wir dürfen das genauso machen.
Wenn wir das mal bedenken, dass die vielen Menschen, die uns umgeben, dass die alle ins
Verderben laufen. So freundlich sie sind und wie sie vielleicht auch nette Menschen sind
und man mit ihnen auch gut auskommen kann. Aber echte Freude, die müssen sich da Freude
holen in irgendwelchen Spelunken und irgendwelchen Kinos und irgendwelchen anderen Dingen und
Freuden im Internet und weiß ich wo. Die müssen solche Dinge alle machen, damit sie
Spaß haben. Spaß ist nicht Freude. Was in der Welt gibt es keine Freude wirklich. Das
ist vielleicht Spaß. Und wenn wir das einmal denken, dass wir Freude haben dürfen. Manchmal
ist ein Vergleich ganz gut, dass man mal merkt, was man hat. Nur eine Sache will ich da eben
mal als Beispiel nennen. Als ich in der Reha Klinik war und als ich dann sah, was es da
noch gegeben hat, was es geben konnte und wieder ein Mann mir gegenüber stand und nachher
im Schlaganfall sehr freundlich mit mir sprechen wollte. Ich hatte ihn angesprochen und wie
er versuchte Worte rauszubringen und es nicht schaffte und dann resignierend die Augen niederschlug
und nur so dachte ich kann nicht. Es geht nicht. Da habe ich erst einmal gemerkt in dem Vergleich,
wovor der Herr bewahren konnte, wie gütig der Herr war, dass er das und das und das alles
verhindert hat. Wenn er auch etwas getan hat, um mal mich und dann vielleicht auch andere
mal an die Seite zu nehmen und einfach mal in die Stille zu bringen. So dürfen wir das
doch sehen. Aber wenn wir dann mal so vergleichen, dann merken wir erst richtig, was wir besitzen
dürfen und wie groß die Güte des Herrn ist. Das Gleiche gilt auch hierfür mit der Freude.
Tun wir mal einen Blick woanders hin und dann gucken wir mal auf das, was wir besitzen dürfen,
wenn dann nicht unsere Freude wächst. Und dann sagt der Apostel, lasst eure Milde kund werden
allen Menschen. Der Herr ist nah. Ja, die Freude an dem Herrn, die Freude in dem Herrn führt auch
dazu, dass Milde und Sanftmut in unseren Herzen ist. Wenn wir nämlich daran denken, was mit diesen
Menschen allen geschieht, lasst eure Milde kund werden allen Menschen. Sie sollen es durchaus
merken, eure Sanftmut. Sanftmut ist ja eine Haltung. Es hat schon mal jemand gesagt, Sanftmut gibt
keinen Anstoß und Demut nimmt keinen Anstoß. Da geben wir keinen Anstoß. Und wenn man wirklich
glücklich ist und froh ist, dann ist man auch nicht einer, der in Unzufriedenheit sich ergeht,
der auch mit Menschen seiner Umgebung hart redet, der vielleicht auch herumschimpft. Ein Vorgesetzter,
der froh ist und glücklich ist und wenn ich jetzt mal einen gläubigen Vorgesetzten denke,
der wird mit seinen Mitarbeitern nicht in rauer Weise schimpfen. Und selbst wenn etwas dann nicht
so gegangen ist, das kann er anders sagen. Lasst eure Milde kund werden allen Menschen. Und auch
wenn euch Unrecht geschieht, lasst eure Sanftmut kund werden. Nehmt das hin, seid bereit, auch einmal
etwas einzustecken. Man muss nicht gleich zurück bellen, wenn man angebellt wird. Lasst eure Milde
kund werden allen Menschen. Dann kommt der Herr ist nah. Der Herr ist nah. Was hat denn das dahinter
zu tun? Ich habe den Eindruck, dass das auch bedeutet, bedenkt der Herr ist nah. Der Herr ist
der, der auch alles einmal, der alles einmal ins Licht bringen wird. Vor dem wird einmal alles
offenbar werden. Auch das Unrecht, was ihr ertragt, denkt daran, der Herr ist nah. Es kommt der
Augenblick, ihr habt es nicht nötig, euer Recht zu suchen. Der Herr ist nah, der wird kommen. Und
der wird auch die verborgenen Ratschlüsse, das lesen wir in 2. Korinther 4, die verborgenen Ratschlüsse des
Herzens, die wird er offenbar machen. Und dann wird einem jeden sein Teil werden, so sagt der Apostel dort.
Und das ist auch wahr, wenn der Herr kommt, lasst eure Milde kund werden allen Menschen. Noch ist Zeit,
wo ihr das ihnen beweisen könnt. Und dann liegt in dem Ausdruck, der Herr ist nah, natürlich auch noch
mehr. Es ist übrigens interessant, dass auch da im griechischen Grundtext dieses Wort, der Herr ist
nah, in dieser zweifachen Weise, genau wie im Deutschen, verstanden werden kann. Nämlich der
Herr ist nah, rein örtlich, er ist dir nah, er ist mir nah, er ist nicht fern und dass es auch zeitlich
verstanden werden kann, der Herr kommt. Und wenn wir einen Kalender haben, wir kennen den ja mit
diesem schönen Titel, der Herr ist nah, da glaube ich, dass wir auch die zwei Seiten da sehen dürfen.
In den Blättern, die wir da lesen dürfen, werden wir immer wieder auch darauf hingewiesen, der Herr
wird kommen. Unsere Herzen gehen aus nach ihm, die Hoffnung ist da, aber wir dürfen darin auch
immer wieder etwas davon erkennen, lesen, nämlich dass der Herr ganz nah bei uns ist und dass er uns
auch nah bei sich haben möchte. Ja und jetzt kommt der zweite Aspekt, der uns hindern kann, in
wirklicher Gesinnung des Herrn unseren Weg zu gehen, nämlich die Sorgen. Die Sorgen, die wir uns
machen. Eben haben wir von Streitigkeiten gesehen und jetzt sehen wir etwas von Sorgen und er sagt
der Apostel, seid um nichts besorgt, sondern lasstet mit Gebet und Flehen, in allem lasst durch Gebet
und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kund werden. Nicht besorgt sein, das heißt eigentlich
nicht sich Sorgen machen. Es gibt ja zwei Dinge, eine Mutter ist besorgt für ihre Familie und das
ist richtig und ein Vater ist besorgt für seine Kinder und das ist auch richtig, dass er beispielsweise
besorgt ist darum, dass sie einen ordentlichen Beruf erlernen. Das ist ganz richtig, aber es gibt
eine zweite Art, nämlich die Mutter kann sich auch Sorgen machen, Sorgen machen und von lauter
Sorgen aufgefressen werden oder auch der Vater. Und warum? Weil er die Sorgen nicht dem Herrn hinlegt,
weil er sie selber behält und meint damit selber fertig werden zu müssen. Seid um nichts besorgt,
wie der Apostel das hier meint, ist also ein Appell an unser Vertrauen auf den Herrn.
Mangelndes Vertrauen auf den Herrn ist also auch ein Hinderungsgrund, wirklich in seiner
Gesinnung unseren Weg zu gehen. Das Richtige ist das Gefühl der Abhängigkeit von dem Herrn,
von einem liebenden Herrn, der uns nämlich nicht versäumt und nicht verlässt. Und das hat er
selbst gesagt und das finden wir in Gottes Wort auch im Neuen Testament immer wieder bestätigt.
Seid um nichts besorgt. Da ist einer, der ist besorgt für euch. Zweiten Petrusbrief haben wir das auch.
Indem ihr alle eure Sorgen auf ihn werfet. Ein Bruder hat das mal so erklärt, hat gesagt ja, da hast du vor ihm aus,
lasst mit durch Gebet und Flehen eure Anliegen vor Gott kund werden. Und dann hast du das getan
und dann wirst du ungeduldig. Ja, Gott hat noch nicht sofort geantwortet. Dann packst du die
Sachen alle wieder zusammen, tust die alle wieder in den Koffer, machst den Koffer zu und gehst mit
dem Koffer wieder von hinten. Hast deine Sorgen alle wieder mitgenommen. Das genau sollen wir nicht tun.
Und die Gefahr besteht bei uns eben auch, dass wir unsere Sorgen vor ihm ausbreiten und dann unser
Köfferchen anschließend doch wieder mitnehmen, statt es wirklich ganz bei ihm zu lassen und einfach
dann zu warten, was er mit den Sorgen macht. Man erinnert sich ja auch an so manche Begebenheit,
die Brüder oder Schwestern mal berichtet haben. Ein Bruder, der dann auch so ein Problem hatte,
echtes Problem. Und da hat er dann die Sache dem Herrn gesagt. Und er hat seine Frau gesagt. Ja,
aber was denn jetzt? Ja, sagt er, weiß ich nicht. Ja, wie weiß ich nicht? Ja, das ist doch jetzt die
Sache des Herrn. Einfach so denken. Können wir das noch? Die Sache dem Herrn hinlegen und dann
wissen, Herr, es ist jetzt deine Sache. Aber das im Glauben und im Vertrauen wirklich tun. Seid um
nichts besorgt. Und das dürfen wir mit Gebet tun und mit Flehen. Gebet, Ausdruck der Abhängigkeit.
Flehen ist Ausdruck von Abhängigkeit plus Demut. Ich erflehe etwas. Ist ein stärkerer Ausdruck. Wo
ich auch weiß, ich bin ganz abhängig und ich möchte das einfach dir einmal sagen, inständig darum
bitten, dass du dich dieser Sache annimmst. Aber auch mit Danksagung. Danksagung können wir
sicherlich ausweiten auf die vielen Dinge, die wir besitzen dürfen. Ich nehme an, dass jeder von
uns jeden Tag Dank sagt. Jung und alt. Wenn wir morgens aufstehen, das erste, was wir tun dürfen,
ist danken. Das erste ist danken. Und da haben wir immer Grund zu. Und ein dankbares Herz ist auch
dann ein fröhliches Herz. Und dann können wir auch die Probleme, die wir vielleicht auch von
zukommen sehen, dem Herrn sagen und sie damit zu seinen Sachen machen. Und auch das Vorstellungsgespräch,
was wir führen müssen oder die für das Problem, dass wir vielleicht am Arbeitsplatz erwarten oder
von dem wir wissen oder was uns schon lange Mühe gemacht hat, ihm sagen. Ach, du kannst dich doch
dieser Sache annehmen. Und wenn du es nicht änderst, dann gib mir doch die Kraft, dass ich es
wirklich tragen kann. Kann ja sein, dass der Herr das möchte. Aber dann kommt die Antwort von dem
Herrn so, dass er es uns vielleicht lässt, das Problem, wie wir meinen. Aber dass er den Frieden Gottes,
der allen Verstand übersteigt, uns ins Herz sendet. Und dann haben wir keine Antwort, wie wir das
vielleicht geglaubt hatten, gehofft hatten, gedacht hatten, dass der Herr das Problem wirklich beseitigt.
Sondern dann gibt er uns auf einmal Ruhe ins Herz, in dem Bewusstsein, er wird sich zu seiner Zeit
der Sache annehmen. Und er wird mir auch die Kraft geben, zu warten, auszuharren, beharret im Gebet,
wachet in demselben mit ausharren. Auch eine Mahnung, die wir in den Briefen finden. Nicht gleich meinen,
die Antwort muss kommen. Der Junge, der dafür die für die Klassenarbeit gebetet hat. Und die
Klassenarbeit wird geschrieben und sie geht wieder daneben. Und dann sagt der Herr hilft ja gar nicht.
Warte mal, mach es in Treue. Arbeite das, was von dir verlangt wird. Tu diese Arbeit und bete weiter.
Er wird eine Antwort geben. Er kann aber auch mal Nein sagen. Das gibt es auch. Und der Friede kann
dennoch im Herzen sein. Ich erinnere mich an eine Sache, die in Griechenland passiert ist. Ein Mädchen,
das einen Onkel, einen ungläubigen Onkel hatte, den es aber sehr liebte, ein kleines Mädchen.
Der Onkel sagte ihr, sie können mit ihm mal einen Ausflug machen. Oh, das war schön. Das wollte sie
gerne. Weil er sagte, das wird am Samstag sein. Aber dann brauchen wir gutes Wetter. Du kannst
ja mal beten, dass gutes Wetter gibt. Ja, der ungläubige Onkel sagt es etwas spöttisch. Bete mal.
Am Samstag regnet es. Regnet Bindfäden. Da kommt das Wort von dem Onkel. Hast du nicht gebetet? Guck mal,
was wir für ein Wetter haben. Und er sagt, das kleine Mädchen, was schon einiges gelernt hatte,
was man daran merkt. Doch. Aber er hat Nein gesagt. Ja, und was wir da feststellen, ist dann der Friede
Gottes, der unsere Herzen und unseren Sinn bewahren wird. Unsere Herzen davor, dass wir unzufrieden
werden, dass wir dem Herrn vielleicht etwas Ungereimtes zuschreiben und unsere Sinne bewahren,
dass wir beginnen, selber nachzudenken. Wie können wir denn aus der Sache herauskommen? Davor wird uns
der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, der größer ist als das, was wir uns überlegen
können. Und deswegen werden wir dann eben in unseren Sinnen nicht nachdenken. Wie können wir es
denn trotzdem noch hinbekommen, dass das Problem gelöst wird? Das wird dann geschehen, wenn wir
wirklich in dieser Weise diese Sorgen dem Herrn geben. Das ist der zweite Teil, der hier auch uns
hindern könnte, einen wirklich glücklichen Weg zu gehen. Und die Dinge, die der Apostel hier sagt,
sie gehen uns wirklich auch heute an. Ganz entschieden. Mich auf jeden Fall. Dass das
wirklich unsere Haltung ist oder Haltung wird. Und dann haben wir noch die Verse 8 bis 8 und 9
gelesen. Da kommen wir zu einem dritten Bereich. Im übrigen, Brüder, schreibt er jetzt, alles,
was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles,
was wohl lautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt.
Darin liegt eigentlich ein Hinweis und vielleicht auch eine kleine Ermahnung. Es gibt so manche
Dinge, die euch, die ihr so erwägt. Ich gebrauche den Ausdruck mal, erwägt. Erwägen, das heißt
eigentlich so viel wie, lasst euch von diesen Dingen mit Beschlag belegen. Diese Dinge sollen
euch wirklich echt packen und interessieren. Und das Gegenteil ist leider oft der Fall. Wir
beschäftigen uns mit x Sachen und die sind keineswegs das, was hier steht, nämlich wahr oder
würdig oder rein. Na, merken wir, wie das uns direkt, uns so ganz direkt angeht? Was geht uns
durch den Kopf? Womit beschäftigen wir uns? Was kann uns leicht beschäftigen? Und wir können der
Beschäftigung mit solchen Dingen, die hier gerade nicht stehen, auch sehr leicht Vorschub leisten,
indem wir uns nämlich in solche Dinge begeben, indem wir nämlich solche Bücher lesen, indem wir
nämlich uns mit solchen Dingen, ja, ich sage das jetzt, weil es modern ist und aktuell im Internet
beschäftigen. Da können wir manches, manche Seite öffnen, vielleicht unbewusst und dann bleiben wir
auf einmal dabei. Dann haben wir Vorschub geleistet, dass uns auf einmal Dinge beschäftigen und unsere
Herzen beflecken und uns wirklich aus der Gemeinschaft mit dem Herrn herausbringen. Die
haben wir dann wahrlich nicht und dann gehen wir auch nicht mehr den Weg, den der Herr von uns erwartet.
Ja, wenn der Apostel das sagt, dies erweckt, dann heißt das, das sollte euch wirklich echt
interessieren. Das muss euch mit Beschlag belegen, denn wenn das euch wirklich mit Beschlag belegt,
dann fehlen die anderen Dinge. Dann habt ihr für die anderen Dinge keinen Blick mehr, habt auch für
die anderen Dinge keine Zeit mehr. Aber es geht auch darum, dass wir uns selber unsere Herzen und
unsere Sinne vor dem Herrn prüfen, alles was wahr ist. Nun, zum einen können wir daran sicherlich,
da sicher daran denken, wir wollen uns nicht mit Lügen befassen. Wir wollen schon keine Lügen
aussprechen, aber wir wollen auch nicht auf Lügen hören und wir wollen uns auch nicht mit diesen
Dingen beschäftigen irgendwo. Nein, das möchten wir nicht, aber es liegt darin auch noch mehr.
Was ist denn wahr? Das was wahr ist in ihm. Kennen wir diesen Vers? Das was wahr ist in ihm, in dem
Herrn Jesus nämlich? In ihm ist die Wahrheit. Alles was wahr ist, das sollte euch beschäftigen. Alles
was würdig ist. Von Würde wird öfter gesprochen in Gottes Wort und dann gibt es diese Ausdrücke,
die wir kennen. Wandelt nur würdig der Berufung. Nicht vergessen, dass wir eine Berufung haben.
Und da passen Dinge zu dieser Berufung und da gibt es auch viele Dinge, die passen da überhaupt
nicht zu. Aber überlegt mal, was dazu passt zu einer solchen Berufung. Würdig des Evangeliums,
das hat er den Philippan geschrieben. Würdig des Gottes, der euch berufen hat. Würdig des Herrn.
Wandeln zu allem Wohlgefallen. Wenn ich das möchte, dann frage ich danach, was macht dem
Herrn Freude. Dann frage ich nicht danach, geht das noch? Könne ich das vielleicht auch noch tun?
Das machen andere doch auch. Das ist doch nichts bei. Das kann man doch machen. Wir leben ja nicht
mehr im 19. Jahrhundert. Das kann man doch alles. Die Frage Richtung ist ganz verkehrt. Die
gedankliche Richtung ist ganz verkehrt. Unsere gedankliche Richtung sollte die sein, was kann
ich tun, damit der Herr Freude hat. Positiv. Womit kann ich dem Herrn Freude machen? Wie kann ich mein
Leben einrichten zu seiner Ehre und seiner Freude? Der Feserbrief sagt uns das zum Beispiel, dass ihr
prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. Was das für eine schöne Beschäftigung ist. Das ist das,
was würdig ist, womit ich mich dann beschäftigen darf. Die Gedanken dahin richten. Alles was gerecht
ist. Das ist jetzt eine Sache, die das hat mit praktischer Gerechtigkeit zu tun. Das ist auch
ein Punkt, ich möchte da nicht sehr viel zu sagen, aber denkt an die Dinge, die gerecht ist. Es ist
gerecht, das zu tun. Doch vielleicht zwei Sätze. Alles was gerecht ist. Da kann man eigentlich gut
diesen Ausdruck verwenden, den wir im Deutschen auch haben. Einer Sache oder einer Aufgabe oder
einer Stellung gerecht werden. Werde ich meiner Aufgabe in Bezug auf meine Familie gerecht? Das
heißt, beachte ich die Rechte aller, die in meiner Familie sind? Vielleicht fängt das bei meiner
Frau an. Werde ich ihr überhaupt gerecht? Sie hat ein Recht darauf, dass ich auch Zeit für sie habe.
Sie hat ein Recht darauf, dass ich mit ihr Gemeinschaft, auch geistliche Gemeinschaft
habe. Werde ich dieser Sache gerecht? Oder habe ich das ganz vergessen? Werde ich meinen Kindern
gerecht? Ja, meine Kinder haben auch ein Recht darauf, dass ich als ihr Vater mich auch um ihre
Belange kümmere. Wozu hat der Herr sie mir denn gegeben? Doch genau deswegen. Das sind jetzt nur
ein paar Ansätze zu dieser Frage, alles was gerecht ist. Auch in der praktischen Gerechtigkeit in
unserem täglichen Leben gibt es sicherlich manches zu nennen. Alles was rein ist, was nicht schmutzig
ist, brauchen wir nicht viel zu sagen, glaube ich. Es gibt so viel Schmutz in dieser Welt, so viel
Schmutz, den wir hören können, so viel Schmutz, den wir sehen können, so viel Schmutz, den wir lesen
können. Ja, das alles nicht. Das was rein ist, dies erweckt. Wo finden wir denn das, was rein ist?
Man sagt ja schon mal, ja, das ist ein gutes Buch, das kann man lesen. Es gibt ein gutes Buch, das
man lesen kann. Ich will nicht sagen, dass man jetzt ausschließlich nur die Bibel lesen darf.
Das will ich ja gar nicht sagen. Es gibt auch anderes Gute und reine Schriftgut, was über die
Bibel beispielsweise geschrieben steht, wo manches sehr Schöne zu lesen ist, was uns auch ermuntert
und was uns auch auf den Herrn Jesus hinweist. Das ist rein. Heute kann man übrigens auch schon
manche Bücher aus Verlagen, die man als christlich bezeichnet hat, schon nicht mehr lesen.
Wir haben jetzt ein Buch bekommen, geschenkt bekommen, der uns das geschenkt hat, wusste gar
nicht, was er da tat. Der hatte das Buch nämlich nicht vorher gelesen. Es war aus einem ordentlichen
Verlag, wie er dachte und das dachten wir auch. Und dann war da eine nette Geschichte. Ja, die war
sehr nett, aber Ehebruch war auch nicht Ehebruch. Ehebruch war nicht so schlimm. Das wurde gar nicht,
das wurde dargestellt, aber es wurde gar nicht besonders schlimm dargestellt. Rein? Rein wirklich?
Ist das, was ich zu Hause lese, ist das rein? Ich habe schon manche Bücher gesehen, wo man
alleine schon vom Cover her sehen konnte, das konnte eigentlich gar nicht so rein sein.
Lass uns da vor uns behüten lassen. Der Herr möchte uns davor behüten. Er sagt das, kümmert euch
nicht um solche Dinge, sondern alles das, was rein ist, macht euch das beschäftigen, damit wir rein
bleiben und nicht schmutzig werden. Und wenn wir schmutzig werden, müssen wir es nämlich vor dem
Herrn bekennen, dann haben wir Reinigung nötig. Auch wenn wir so etwas gelesen haben oder so etwas
gesehen haben, haben wir unbedingte Reinigung nötig. Und wenn wir das nicht machen, dann gewöhnen wir
uns an Schmutz und dann sind wir nachher schmutzige Leute. Ihr versteht, wie ich das jetzt meine?
Nicht so im äußeren Sinn, natürlich. Alles was lieblich ist. Ach ja, wenn wir von Lieblichkeit lesen,
mir fehlt da ein Vers ein aus dem Psalmen. Vielleicht können wir den eben lesen, Psalm 27.
Vers 4. Eines habe ich von Jehova erbeten, nach diesem will ich trachten, zu wohnen im Hause Jehovas
alle Tage meines Lebens, um anzuschauen, die Lieblichkeit Jehovas und nach ihm zu forschen
in seinem Tempel. Sehen wir, was lieblich ist? Ja, das sind die Dinge, mit denen wir uns wirklich
beschäftigen dürfen. Alles was lieblich ist, was auch mit der Person des Herrn Jesus in Verbindung
steht, was von ihm zeugt, das darf uns beschäftigen. Alles was wohllautet. Wohllautet ist ja vielleicht
für uns ein Begriff, den wir nicht mehr, wir hören das nicht mehr so sehr oft, aber wohllautend sind
Dinge, die harmonisch sind. Harmonie ist Wohlklang. Wohlklang gibt es in der Musik natürlich, aber das
ist hier wahrscheinlich gar nicht gemeint. Das geht nicht um musikalische Darbietungen, was wohllautet.
Es geht auch noch nicht einmal nur um das, was so gesagt wird, sondern ich glaube, es liegt auch
noch eine Etage drüber, nämlich in dem Sinne, alles das, was auch harmonisch, was die echte Harmonie
bewirkt, was harmonisch zusammengehört, was wie wir uns am ersten Abend mal in diesem Bild erinnert
haben, was eine echte Symphonie wird. Erinnert euch daran, dass wir dieses Bild einmal gebraucht haben
von der Symphonie, wo alle sich an dieselben Noten halten, wenn sie es nicht tun und nicht geübt sind
darin, diese Noten hier zu lesen, dann können sie in der Symphonie nicht mitspielen. Und wenn sie
nicht auf den Dirigenten achten, was der vorschreibt, dann gibt es auch keine Harmonie. Aber wenn sie
das tun, wenn wir das tun und das uns am Herzen liegt, dann gibt es auch einen Wohlklang, der
dem Herrn gefällt in unserem Leben miteinander. Wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob
gibt, die es erwägt. Ja, Tugend. Tugenden, wir haben diesen Ausdruck ja heute nicht mehr so in
unserem Sprachgebrauch. Es bedeutet eigentlich die geistliche, ja bei den Römern bedeutet es
auch nicht nur die geistliche, sondern überhaupt die Energie, in der etwas getan wurde, in Manneskraft
und mit Entschiedenheit. Tugend, eine geistliche Energie, die uns fähig macht, die Gedanken des
Herrn nicht nur zu verstehen, sondern sie auch zu tun. Um wirklich gehorsam zu sein, brauchen wir
auch Energie, innere Energie. Manch einer möchte gerne, aber ist so schlapp und ist so schlapp und
schafft es nicht das zu tun, was er eigentlich als richtig erkennt. Da brauchen wir genau diese Tugend.
Wenn es irgendeine Tugend gibt, dass das überlegt oder irgendein Lob gibt und wenn wir die beiden
zusammen sehen, dann erkennen wir, es gibt auch das, dass man sehen kann bei anderen, dass ich
auch mir das Richtige oder den Richtigen zum Vorbild nehme und dass ich dann auch entsprechend
handle wie er. Ich weiß doch, junge Leute brauchen Vorbilder, ist doch klar und dann hast du da einen,
der macht dir vor, wie man mit dem Herrn lebt und er tut das auch nicht in einer Weise, die so von
oben herab irgendwie erscheint, sondern man merkt, das ist echt bei dem. Das wäre ein Freund. Ich weiß,
dass die Väter das schon mal, meine hat das auch getan, überlegt haben, ist das wohl ein Freund für
meinen Sohn, ist das wohl eine Freundin für meine Tochter und solche hat er dann, solche Bestrebungen
hat er dann gefördert, wenn das der Fall war. Aber dann geht es darum, ob man da so etwas findet und
das ist sehr segensreich, wenn wir solche Vorbilder haben. Leider gibt es ja auch andere. Deswegen,
wenn es irgendeine Tugend und irgendein Lob gibt, das erwägt, aber auch positiv, dass ich das auch
weiß, dass ich einen Lob geben kann mal. Und wenn ich vielleicht schon etwas älter bin und habe
jüngere Brüder, habe ich schon mal meine jüngeren Brüder gelobt? Habe ich schon mal etwas gesagt
über den Dienst, den sie tun? Habe ich sie mal ermuntert? Das ist ein junger Bruder, der hat sich
mal jetzt ein wenig an der Wortbetrachtung beteiligt, hat einen schönen Gedanken gesagt.
Ja, lassen wir einfach mal. Man kann auch mal hingehen und kann ihm sagen, du, wenn mal der
Gedanke war, den fand ich sehr, den fand ich, fand ich schön. Man muss nicht irgendwie wieder so,
wie wir das nennen, Lob hudeln. Das ist nicht, was ich meine. Es geht auch nicht darum, schmeicheln,
zu schmeicheln. Wir haben manchmal sehr viel Furcht davor, jemanden zu schmeicheln, zweifellos
zurecht. Aber das führt oft dazu, dass wir auch mit dem sehr zurückhaltend sind. Kann man das
nicht auch mal sagen? Jemanden mal darin ermuntern? Du hast den Geschwistern eine Freude gemacht.
Punkt. Das ermuntert ein Herz. Darf es dem Herrn sagen und in der Gemeinschaft mit dem Herrn in
Freude den Weg weitergehen und auch bereit sein zum Dienst. Und dann sagt der Apostel, was ihr
auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dies tut und der Gott des Friedens
wird mit euch sein. Jetzt bringt er da noch einige Gedanken, nämlich sie hatten etwas gelernt. Haben
wir auch was gelernt? Ich denke ja. Jeder von uns hat einmal etwas gelernt und wir lernen ständig.
Wir lernen täglich und wir lernen nie aus. Aber wenn wir ein solches Vorbild haben oder einen
solchen Lehrer haben, wie der Apostel einer war, der konnte dann sagen, was ihr gelernt habt.
Und dann sagt er mir und empfangen habt. Lernen und dann auch noch empfangen. Das heißt etwas
lernen vom anderen und dass es dann auch mein eigenes gut wird. Ich habe nicht nur die Lehre
mitgekriegt und habe sie verstanden, sondern das, was ich an Lehre gehört habe, das habe ich jetzt
auch empfangen. Das heißt aufgenommen. Das ist mein eigenes persönliches Glaubensgut geworden.
Und das nächste und was ihr gehört habt und an mir gesehen. Das ist ein zweites Paar, was er hier
gebraucht. Ihr habt auch gehört, was ich mit euch gesprochen habe. Da spricht er die Ohren an und
was er an mir gesehen habt, da spricht er die Augen an und sagt, das sind die beiden Organe,
mit denen wir Dinge aufnehmen. Und dann achtet darauf, was ihr von mir gehört habt und was
er an mir gesehen habt. Man kann natürlich auch woanders hingucken, kann woanders was hören und
woanders was sehen. Deswegen meine ich auch, dass die Betonung hier eigentlich darin liegt, dass er
sagt, was er an mir gesehen hat. Denn er durfte sagen mit ganzer, in ganzer Herzensdemut, seid
zusammen meine Nachahmer. Kapitel 3, Vers 17. Seid zusammen meine Nachahmer. Was ihr gehört, was ihr
gesehen habt. Das Vorbild des Apostels, was hatten sie gesehen? Dass er treu für den Herrn eingestanden
war. Dass er auch bereit gewesen ist, ins Gefängnis zu gehen. Bereit gewesen ist, sich schlagen zu
lassen. Dass er in dem Gefängnis, als er dort im untersten Stock war, eingesperrt und festgeschraubt
dort, dass er da Loblieder gesungen hat. Das haben sie auch gesehen. Das habt ihr von mir gehört.
Das haben sie auch von ihm gehört. Und sie haben gesehen, was daraus entstanden ist. Und sie haben
auch sehen können, der Gefängnisdirektor hat sich bekehrt. Gott hat auch etwas getan. Es kam dieses
Erdbeben und die Grundfesten des Gefängnisses wurden erschüttert und die Gefangenen wurden
befreit. Ja sind sie weggelaufen. Nicht einmal das. Paulus konnte rufen, tu dir nichts Übles. Dieser
Mann, der in Gefahr war, einen Selbstmord zu begehen. Tu dir nichts Übles, denn wir sind alle hier. Und
dann kommt dieser Mann zitternd da hineingesprungen ins Gefängnis. Ihr Herren, was muss ich tun,
damit ich errettet werde? Alles das hatten sie auch an dem Apostel gesehen. Die ganze Art und
Weise seines Dienstes. Ja, das tut. Seid zusammen meine Nachahmer. Und dann, und der Gott des Friedens
wird mit euch sein. Eben hatten wir den Frieden Gottes. Und das ist ein ganz hohes Gut. Wir haben
uns damit schon beschäftigt. Aber jetzt, jetzt wird die Sache ganz persönlich. Ich sage das mal
so. Der Friede Gottes ist etwas, was mein Herz beherrschen und ruhig machen kann. Aber der
Gott des Friedens ist mit euch. Da ist die Person Gottes selbst gemeint. Wir dürfen da vielleicht
daran denken, wie der Apostel Paulus das auch sagen konnte. Der Herr Jesus stand bei mir in der
Apostelgeschichte, als es um einen Dienst ging. In jener Nacht stand der Herr bei mir. Da steht
nicht, er stand mir bei. Er stand bei mir. Ihr Lieben, das können wir auch erleben, dass der
Herr Jesus bei uns steht. Und besonders da, wo Gefahr ist. Wenn wir wirklich in seiner Nachfolge
sind, so wie der Apostel es uns vormacht. Wir sind mit unserem Abschnitt zu Ende gekommen. Ich
möchte noch eine Frage stellen. Ich habe ja manche Fragen gestellt in diesen Abenden. Eine Frage noch
stellen. Erinnert ihr euch noch an den Vers von Kapitel 2, Vers 21? Kapitel 2, Vers 21 haben wir
von Timotheus gelesen. Und dann sagt der Apostel anschließend, denn alle suchen das ihre, nicht was
Christi Jesu ist. Philippa 2, Vers 21. Und wir haben auch gelesen Philippa 1, Vers 21.
Denn das Leben ist für mich Christus. An uns ist es jetzt zu entscheiden, wollen wir Philippa 2,
Vers 21 folgen oder wollen wir Philippa 1, Vers 21 folgen? Eine persönliche Frage ist das, die sich
an mich richtet, an uns alle richtet. Worauf ist unser Leben ausgerichtet? Ich glaube, die Antwort
werden wir alle gerne geben. Aber lasst uns diese Antwort auch in unserer Lebenspraxis beweisen. …