Der zweite Brief an Timotheus
ID
hz003
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:47:02
Anzahl
3
Bibelstellen
aus dem 2. Timotheus
Beschreibung
3 Vorträge:- Bewahren: 'Halte fest' (2.Timotheus 2,13-14)
- Vermeiden, Fliehen: 'Halte im Gedächtnis' (2.Tim 2,8.19...)
- Der Dienst des Timotheus (2.Tim 4)
Automatisches Transkript:
…
Das letzte und vierte Kapitel des zweiten Timotheus Briefes ganz lesen.
2. Timotheus 4
Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu, der darichten wird Lebendige und Tote,
und bei seiner Erscheinung und seinem Reiche predige das Wort, halte darauf in gelegener und ungelegener Zeit,
überführe, strafe, ermahne mit aller Langmut und Lehre. Denn es wird eine Zeit sein,
da sie die gesunde Lehren nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufhäufen werden,
indem es ihnen in den Ohren kitzelt, und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und zu den Fabeln sich hinwenden.
Du aber sei nüchtern in allem, leide trübsal, tue das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst.
Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden.
Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt.
Fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter,
mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage, nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.
Befleißige dich bald zu mir zu kommen, denn Demas hat mich verlassen,
da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat und ist nach Thessalonich gegangen,
Crescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien.
Lukas ist allein bei mir. Nimm Markus und bringe ihn mit dir, denn er ist mir nützlich zum Dienst.
Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt.
Den Mantel, den ich in Troas bei Karpus zurückließ, bringe mit, wenn du kommst,
und die Bücher, besonders die Pergamente.
Alexander der Schmied hat mir viel Böses erzeigt.
Der Herr wird ihm vergelten nach seinen Werken. Vor ihm hüte auch du dich,
denn er hat unseren Worten sehr widerstanden.
Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich.
Das werde ihnen nicht zugerechnet.
Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, auf dass durch mich die Predigt vollbracht werde
und alle, die aus den Nationen hören möchten, und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen.
Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werke und bewahren für sein himmlisches Reich,
welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Ich grüße Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus.
Erastus blieb in Korintrophimus, aber habe ich in Melet krank zurückgelassen.
Befleißige dich vor dem Winter zu kommen.
Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linus und Claudia und die Brüder alle.
Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geiste. Die Gnade sei mit euch.
Bruno Gröning Freundeskreis
Bruno Gröning Freundeskreis
Wir haben an den vergangenen beiden Abenden einen gewissen Überblick, möchte ich nicht sagen,
aber so gewisse Besonderheiten dieses Briefes versucht darzustellen.
Wir haben gesehen, dass es dieser letzte Brief des Apostel Paulus ist.
Wenn wir das so am Ende gelesen haben, dann denke ich immer, jetzt hat er die Feder weggelegt.
Das waren seine letzten Mitteilungen, die er gemacht hat und die sind uns überkommen als Wort Gottes.
Das ist bewegend, auch wenn wir sehen, wie er sehr persönlich wird.
So seine persönlichen Belange darin noch zum Schluss zum Ausdruck bringt.
Es ist also der letzte Brief und prophetisch schildert er uns eine Zeit, in der wir leben,
die aber damals schon sich zeitigte, schon ihre Anfänge hatte.
Und wir hatten zwei große Bereiche gesehen, der persönlichen Verantwortung des Timotheus.
Am ersten Abend, ich wiederhole das für die, die nicht hier waren, für die anderen zur Erinnerung,
war es das große Thema, bewahre, halte fest, bleibe in dem, was du gelernt hast.
Wir können noch einmal zusammenfassend sagen, für uns bedeutet es, das Wort Gottes, so wie es uns gegeben ist,
festzuhalten, vollständig, ohne Abstriche.
Wir können auch sagen, das Gute behalten.
Ich denke an jenen Vers aus dem Römerbrief, Kapitel 12,
Verabscheue das Böse, haltet fest am Guten.
Der zweite Abend, gestern hatten wir gesehen, dass ein großes weiteres Thema dieses Briefes ist,
vermeide, fliehe, reinige dich, das Thema Trennung von allem Bösen.
Und diese beiden großen Themenbereiche dieses Briefes sind wahr, nicht nur für Timotheus,
sondern für ein jedes Kind Gottes.
Wer ein Kind Gottes ist, ist aufgefordert, das ganze Wort Gottes festzuhalten, so wie es gegeben ist,
und keine Abstriche davon zu machen.
Und nicht nur, er muss es also kennen, Timotheus kannte von Kind auf,
die Heiligen Schriften, wir hatten bei ihm noch einen Unterschied gesehen,
als Schriften lagen Timotheus vor allem das alte Testament vor,
einige Briefe natürlich schon, wo er selbst am Anfang Grüße mit übermittelt,
ich denke zum Beispiel an den Brief an die Thessalonicher,
auch den Brief an die Korinther, die waren ja schon alle geschrieben.
Die lagen also auch schon als Wort Gottes vor,
aber manche andere Dinge noch nicht, zum Beispiel die Offenbarung, das Johannesevangelium,
das war noch nicht geschrieben.
Zudem hatte er viel gehört von dem Apostel Paulus und alle diese Dinge sollte er festhalten.
Für uns aber ist es das geschriebene Wort, was wir kennen müssen,
festhalten müssen und darin wandeln müssen.
Und von dem Bösen abstehen in jeglicher Form, das müssen wir auch.
Wir hatten da vor allem in Bezug auf Kapitel 2 Vers 21 und 22 gesehen,
dass die Trennung vom Bösen darin besteht, dass wir uns von Menschen,
die ein christliches Bekenntnis haben, die sogar gläubig sein können,
aber mit Bösem in Verbindung bleiben, dass wir uns davon trennen müssen,
aber dass wir uns auch trennen müssen von dem was in Vers 22 angesprochen ist,
die jugendlichen Lüste.
Und ich hatte das verallgemeinert, wir können uns nicht von Personen trennen,
von denen wir glauben, dass sie mit Bösen in Verbindung stehen,
aber in unserem persönlichen Leben das Böse dulden.
Dann sind wir Heuchler, hatte ich gesagt.
Dann ist unsere Absonderung für Gott völlig wertlos.
Nun das Dritte, was wir heute Abend vielleicht ein wenig vor uns haben,
zumindest im ersten Teil, ist jetzt der Dienst des Timotheus.
Das sind natürlich Ermahnungen oder Aufforderungen,
die der Apostel Paulus hier an sein geliebtes Kind gibt oder richtet,
die nicht für einen jeden von uns zutreffen.
Nicht jedem von uns sagt der Apostel Paulus, predige das Wort.
Das ist uns klar.
Aber dennoch können wir nutzen ziehen,
alle, denke ich, auch aus diesen Aufträgen, die Timotheus bekommt.
Aber die beiden Dinge, die wir gestern und vorgestern sagen, gelten uns allen.
Schwestern wie Brüdern, jung und alt.
Dieses letzte Kapitel fängt sehr feierlich an, sehr ernst.
Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesu, der da richten wird, Lebendige und Tote.
Und bei seiner Erscheinung und seinem Reiche.
Der Apostel Paulus hat nicht einfach angefangen und gesagt, predige das Wort.
Sondern dieses hat er zuvor geschrieben.
Daran erkennen wir den ganzen Ernst, dem er diesen Befehlen beimisst.
Im Alten Testament haben wir in Jeremia 11, so weit ich das weiß, einmal auch dieses Wort,
dass Jeremia ernstlich bezeugen sollte.
Und hier Paulus tut es. Ich bezeuge ernstlich vor Gott.
Vor dem Heiligen Gott. Ich denke, das ist hier der Gott, der Licht ist.
Hier haben wir das Wesen Gottes vor uns. Er ist Licht.
Das will hier sicher Paulus zum Ausdruck bringen.
Ich bezeuge vor Gott und vor Christus Jesu.
Und vor ihm in einem ganz besonderen Charakter, nämlich vor ihm als dem, der da richten wird, Lebendige und Tote.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass diese beiden Gerichte, vielleicht weiß das nicht jeder hier im Raum,
tausend Jahre etwa auseinander liegen.
Das Gericht der Lebendigen wird vor allem sein zu Beginn des tausendjährigen Reiches.
Wir haben das im Matthäusevangelium.
Wenn die Nationen vor ihm kommen und beurteilt werden nach dem, wie sie sich verhalten haben
gegenüber den Brüdern des Herrn Jesus, dem Volke Israel in der Zeit der Drangsal.
Das ist das Gericht der Lebendigen.
Natürlich findet dieses Gericht eine gewisse Fortsetzung während des tausendjährigen Reiches.
Denn dort wird jeder, der in offener Auflehnung sich zeigt gegen den Herrn Jesus, sofort gerichtet werden.
Er wird die Stadt jeden Morgen reinigen.
Das lesen wir in den Psalmen.
Aber das hauptsächliche Gericht der Lebendigen ist zu Beginn des tausendjährigen Reiches.
Und das Gericht der Toten ist am Ende, das ist der Beginn der Ewigkeit, am großen weißen Thron, wie wir das finden in Offenbarung 20.
Es ist also ein sehr feierliches Bezeugen noch einmal vor Gott und vor dem Herrn Jesus in dem Charakter als Richter.
Und bei seiner Erscheinung, das ist nicht gemeint das Kommen des Herrn Jesus für uns, die Gläubigen, um uns heimzuholen.
Sondern es ist das Kommen des Herrn Jesus mit uns auf diese Erde.
Gemeint, das sehen wir auch aus dem nächsten Ausdruck, und seinem Reiche, wenn er also hier sein Reich aufrichten wird.
Immer wenn an unsere Verantwortung appelliert wird, wird das im Zusammenhang gebracht mit seinem Kommen auf diese Erde.
Denn die Belohnung für unsere Treue und für unser Handeln im Gehorsam gegen seinen Gott, wird im Reiche sein.
Das Maß des Lohnes wird im Reiche sich ausdrücken, welche Stellung der Gläubige dort dann einnehmen wird.
Es hat nichts mit dem Vaterhaus zu tun, dort haben wir alle das gleiche Teil.
Es ist also eine sehr feierliche Einführung der Ermahnungen, die jetzt kommen.
Das erste was ihm gesagt wird, predige das Wort.
Wir haben heute zu Beginn von diesem Wort gesungen.
Predige das Wort.
Wir wissen aus den Timotheus Briefen, dass es welche gab, die Fabeln erzählten.
Schon damals altweibische Fabeln.
Wir wissen, dass es unter den Juden solche Fabeln gab.
Auch die Griechen in ihrer Mythologie hatten Fabeln.
Und wohin?
An welche Fabeln jetzt hier der Apostel Paulus am Ende von Vers 4 denkt, können wir nicht genau entscheiden, ob es jüdische oder griechische Fabeln waren.
Auf jeden Fall war es nicht das Wort Gottes.
Aber er sollte das Wort Gottes predigen.
Geschwister dieses Wort ist der Same der Wiedergeburt.
In dem Wort wohnt eine Kraft inne.
Im geschriebenen Wort und wenn wir das auch lesen, die wir nie hoch genug einschätzen können.
Und wenn wir, denke nur an die ersten Predigten des Petrus, die uns in der Apostelgeschichte berichtet werden, da sehen wir deutlich, wie er immer wieder das alte Testament zitiert.
Wenn er von der Auferstehung des Herrn Jesus spricht, zitiert er immer wieder das alte Testament.
Er predigt das Wort.
Und das dürfen wir auch heute noch tun.
Wir wollen nicht so viele Geschichten erzählen, können mal was illustrieren vielleicht.
Aber die eigentliche Kraft liegt in den Worten Gottes.
Predige das Wort.
Ich denke, dass das ein ganz allgemeiner Begriff ist, des Dienstes oder eine allgemeine Beschreibung des Dienstes, den Timotheus tun sollte.
Nach außen in das Wort zu predigen.
Und er sollte darauf halten, unten in der Anmerkung lesen wir, tritt auf, tritt hinzu.
In gelegener und ungelegener Zeit.
Wissen als der Apostel Paulus sich verantworten musste vor Felix, dem Landpfleger.
Da hatte er nach einiger Zeit genug gehört und sagte, ich will dich zu gelegener Zeit dann noch einmal hören.
Aber ob die gelegene Zeit für ihn noch einmal kam?
Das bestimmen nicht die Zuhörer.
Natürlich die Zuhörer sagen, ich möchte das jetzt nicht hören.
Es scheint so, als wenn Paulus dem Timotheus sagen will, es kommt eine Zeit, da wirst du merken, die wollen das gar nicht hören, was du sagst.
Und dann besteht die Gefahr, dass du sagst, naja, dann bin ich halt ruhig.
Dann sage ich halt nichts mehr.
Darum sagt er, stehe dazu, stehe darauf, in gelegener und ungelegener Zeit.
Die anderen werden meinen, jetzt ist nicht die richtige Zeit.
Es gibt für das Predigen des Wortes, ist immer Zeit, die rechte Zeit.
Weil wir wissen nicht, ob es Timotheus in seinem Dienst dann später einmal so schon ergangen ist, wie früher den Propheten Jeremia.
Und wie für Propheten im Alten Testament ist es so gegangen.
Die redeten die Worte Gottes und dann wurden sie gebunden.
Dann wurden sie in eine Grube geworfen.
Als Antwort darauf.
Und wir wissen, wie Jeremia manchmal verzagt war.
Er war auch ein junger Mann.
Und wie Gott ihn immer wieder ermuntern musste, doch weiter zu bezeugen.
Und das Schlimme bei Jeremia war, dass er fast nur Gericht predigen musste.
Er hatte nicht eine Botschaft der Gnade so sehr, sondern eine Botschaft der Ermahnung und des Gerichtes.
Und das war ihm sicher manchmal schwer, dem Jeremia.
Und ich denke auch dem Timotheus.
Weil er ein zartes Gemüt hatte, wie wir aus manchen anderen Stellen entnehmen können.
Überführer.
Jetzt kommen spezielle Dienste besonderer Art, die natürlich alle durch das Wort geschehen.
Auch das Überführen geschieht durch das Wort Gottes.
Es scheint mir aber etwas ein individueller Dienst zu sein.
Das Überführen ist doch mehr eine einzelne Seele.
Mir scheint aber dieser ganze Dienst, der uns hier vorgestellt wird in Vers 2, der Dienst an christlichen Bekennern, vielleicht sogar an Gläubigen zu sein.
Es geht hier nicht um den evangelistischen Dienst, den haben wir dann erst in Vers 5.
Hier ist es der Dienst an den Gläubigen oder zumindest an den christlichen Bekennern.
Überführer.
Kein angenehmer Dienst.
Wenn man sieht bei jemandem, da sind Dinge nicht in Ordnung.
Und dann hinzugehen und ihn davon zu überzeugen, dass in seinem Leben Dinge geordnet werden müssen, das ist nicht einfach.
Hat ja etwas auch mit Fußwaschung zu tun.
Das berührt das.
Und doch muss man die Dinge ansprechen.
Wird das angenommen, dieser Dienst, heute noch in unserer Mitte?
Kommt ein Bruder, will Hausbesuche machen.
Nein, wollen wir nicht.
Wollen uns nicht in die Karten gucken lassen.
Sie kommen ja gar nicht, um da nur zu strafen oder so.
Sie kommen ja aus Liebe.
Haben vielleicht eine gewisse Sorge.
Nein, wollen wir nicht.
Aber wie glücklich, wenn da Seelen sind, die sagen, gut, ich will alles aufdecken.
Ach, einmal werden wir überführt werden als Kinder Gottes, spätestens am Richterstuhl. Spätestens dann kommt alles ans Licht.
Und wozu warten bis dahin?
Warum nicht sich hier korrigieren lassen?
Diesen Dienst musste Timotheus Thun überführen.
Zu den Herzen und Gewissen reden.
Strafe.
Es scheint ja so, diese Worte, die hier kommen, nicht?
Überführe, Strafe, ermahne.
Das Wort Ermahnung kann ja auch mit Ermunterung übersetzt werden.
Wir wissen das, so heißt ja unsere bruschimische Zeitschrift.
Und das ist dasselbe griechische Wort.
Und wird je nach dem Zusammenhang, dem Kontext, in dem es steht, entweder mit ermahnen oder ermuntern übersetzt.
In unserer Übersetzung.
Und hier haben es die Brüder mit ermahnen übersetzt, weil die anderen Worte da vorher, überführen, strafen, in diese Richtung weisen.
Das zeigt sich ja uns wohl allen, dass hier dieser Dienst mehr damit zu tun hat, das Böse, was aufkommt, in der Mitte der Kinder Gottes einzudämmen.
Diese Worte gehen alle in diese Richtung.
Strafe, ermahne, überführe.
Darum dachte ich so an den Dienst des Jeremia, der war ähnlich.
Geschwister, wir hören natürlich lieber so ermunternde, auferbauende Worte.
Und das muss ja auch, das darf ja durchaus auch sein.
Aber bedenken wir hier, das war es 60 nach Christus etwa.
Da musste der Dienst schon diesen Charakter haben.
Was sollen wir denn heute sagen?
Ich habe neulich in einem Zeugnis, und ich fühlte mich dazu gedrängt, darüber zu sprechen, über eine Stelle im alten Propheten Jesaja gesprochen, wo wirklich dem Volke Israel die Sünden vorgestellt werden.
Ich kann euch sagen, ich habe gezittert.
Wagen wir so etwas noch in der Versammlung zu sagen, über solche Kapitel zu sprechen?
Wagen wir das noch? Aber das ist Gottes Wort.
Jetzt schlagen wir lieber eine andere Seite auf, nicht?
Als das da. Und ganze Teile, da sprechen wir gar nicht mehr über, das kann man doch nicht mehr.
Doch spürte ich sehr deutlich, darüber müssen wir auch sprechen in unserem Tag. Über so ganz ernste Kapitel.
Ich möchte dann die Verse 3, denn es wird eine Zeit sein, das ist so die Frage ist, ob Paulus sagen wird, das wirst du noch erleben, Timotheus?
Oder wird sie danach sein?
Aber mir scheint so, dass Paulus sagen will, Timotheus, wenn du diesen Dienst ausübst, dann rechne damit, dass da welche sagen, wollen wir nicht mehr hören.
Und dann in Vers 5 das letzte Du aber. Ich möchte über die Verse 3 und 4 nicht so weitere Ausführungen machen. Du aber.
Ist ja öfter so, wenn er so schildert, die Menschen, die Bekenner, die so abfallen, die den falschen Weg gehen, dann schließt danach immer dieses Du aber.
Du bitte sei anders. Du aber sei nüchtern, heißt es hier in allem.
Leide Trübsal.
Ist eine Aufforderung, ist ganz eigenartig. Das heißt nicht, du wirst Trübsal leiden.
Sondern so wie ihm gesagt wurde, halte fest. So wie ihm gesagt wurde, predige. So wird ihm gesagt, leide Trübsal.
Das meint doch, weiche dem nicht aus.
Du kannst dich natürlich zurückziehen, Timotheus. Du kannst alles laufen lassen.
Und dann wirst du keine Trübsal haben.
Aber wenn du diesen Dienst so vollführst, trotz alles Widerspruches, trotz aller Ablehnung vielleicht auch, dann leide Trübsal.
Das wird nicht ausbleiben.
Da wird man dir nicht immer applaudieren.
Wir wissen, dass natürlich anfangs die Trübsal, die zum Beispiel auch ein Apostel Paulus hatte,
aus den Reihen der Juden kam.
Die auch dann die Nationen aufstachelten. Wir lesen das in der Apostelgeschichte mehrmals.
Und die vornehmen Frauen auch noch versuchten aufzustacheln.
Aber es wird wohl auch die Zeit gekommen sein, dass dieses Trübsal-Leiden geschah durch solche, die ein christliches Bekenntnis hatten, die widerstanden.
Und dann tue das Werk eines Evangelisten.
Frau Geschwister, das ist mir ganz, ganz wichtig.
Wir leben in Tagen, wo sicher das Wort im Judasbrief ganz wichtig ist, für den einmal den heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Das ist sicher wahr.
Und dafür einzustehen und dahin zu treten dafür, das Wort zu predigen.
Aber wir sollen auch noch evangelisieren.
Und die Gefahr besteht, dass wir so sehr, oder sagen wir ausschließlich, nur noch damit beschäftigt sind,
und wir meinen das gut, die Wahrheit festzuhalten und für die Wahrheit einzutreten,
aber diese andere Aufgabe vernachlässigen.
Noch einmal, das ist jetzt ja alles ein Dienst, der nicht jedem gegeben ist.
Aber grundsätzlich muss dieser Dienst auch heute noch getan werden, dass Evangelium verkündet wird.
Und ich habe Brüder gehört, die haben wirklich gesagt, unsere Aufgabe ist es, die Wahrheit festzuhalten, dass andere mögen andere tun.
Und das ist völlig verwerflich, ein solcher Gedanke.
Wir wissen, dass der Apostel Paulus einmal die Versammlung, die Gläubigen belehrte.
Das war der eine große Teil seines Dienstes, aber der andere Teil seines Dienstes stand darin, das Evangelium zu predigen.
Und das müssen auch wir tun.
Und das muss uns am Herzen liegen.
Nicht jeder kann das tun, das Werk eines Evangelisten, wie das ein Timotheus hier aufgefordert wird zu tun.
Aber lasst uns nicht müde werden, jeder Einzelne in evangelistischen Bemühungen,
Traktate weiterzugeben, Kalender.
Und es gibt viele Möglichkeiten, das Wort Gottes in irgendeiner Form weiterzugeben.
Lasst uns auch nicht müde werden in den Versammlungen, in den Gebetstunden.
Ich denke, dass manchmal wir beten fast nur noch für die Schwierigkeiten in den Versammlungen.
Das ist auch wichtig dafür zu beten, ganz sicher.
Dass wir beten, dass der Herr helfen möge in all den Nöten, auch wenn wir da so ganz konkret Dinge nennen.
Aber wenn dann vielleicht wochenlang gar nicht mehr fürs Evangelium gebetet wird,
dann ist das schon ein Indiz dafür, dass wir einseitig geworden sind.
Wir müssen doch noch weiter beten für die Missionare draußen und für die Evangelisten.
Das darf dabei nicht zu kurz kommen.
Lasst uns ermuntern, durch das Wort Gottes das zu tun, weiter, trotzdem, so schwer es auch ist,
die Zeit in der wir leben.
Das war damals auch schwer für Timotheus.
Und doch sollte er dieses Werk weiter tun, das Werk eines Evangelisten.
Vollführe deinen Dienst.
Das ist wieder sehr, sehr allgemein. Er hatte einen Dienst anvertraut bekommen, dieser Timotheus von Gott.
Und es bestand bei ihm die Gefahr, weil er vielleicht ein zaghafter Mann war,
zurückzuweichen vor den Schwierigkeiten und den Dienst eben nicht zu vollführen.
Aber ihm wird gesagt, vollführe deinen Dienst, bringe das zu Ende.
Wichtig auch für uns, dass wir nicht aufgeben.
Und wenn wir in Vers 5 gelesen haben, du aber, dann fängt der Vers 6 an, denn ich,
und dieses ich ist in unserer Bibel, das sehen wir so ein bisschen, auseinandergezogen.
Und da wollen uns die Übersetzer immer darauf hinweisen, dass hier im griechischen Urtext,
dass ich betont ist.
Der Grieche braucht ja, wenn er sagen will, ich werde gesprengt, dann könnte er das nur mit dem Verb ausdrücken.
Und die Endung des Verbes zeigt schon, dass ich gemeint ist.
Er muss das nicht dazu sagen, das Wort ich.
Und im normalen Griechischen ist das auch so, da steht dieses persönliche Fürwort gar nicht dabei,
sondern man erkennt es an dem Anhängsel, an dem Verb, dass ich gemeint ist.
Aber wenn das betont werden soll, dann steht Ego, ich werde.
Und so ist das auch hier.
Und das meine ich steht ein wenig in dem Kontrast zu du aber, vollführe deinen Dienst.
Du hast noch alles vor dir oder vieles vor dir.
Du bist noch im Werke.
Ich aber, ja, für mich ist die Zeit gekommen.
Und jetzt kommen wir zu dem letzten Teil dieses Briefes.
Und es bewegend ein wenig darüber nachzudenken.
Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt.
Und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden.
Das heißt nicht ist nahe gekommen, sondern ist vorhanden. Sie ist jetzt.
Auch im Philippa Brief spricht er davon, dass er als Trankopfer über ihr Opfer gesprengt wird.
Das Trankopfer war ja, dass man bei den Brandopfern zum Schluss noch etwas Wein dazu über das Opfertier gab als Beigabe.
Und das deutet er an damit seinen Tod.
Und er wollte wie ein Opfer gesprengt werden.
Aber das Trankopfer war nicht das hauptsächliche Opfer. Er nimmt sich hier zurück.
Ich bin nur das was da so eine Beigabe ist.
Ich habe den guten Kampf gekämpft.
Ich habe den Lauf vollendet. Ich habe den Glauben bewahrt.
Sehr geehrte Geschwister, das hatte er doch dem Timotheus sagen wollen.
Bewahre das anvertraute Gut.
Das war der Glaube.
In fast allen Fällen, wenn es steht der Glaube, ist gemeint das Glaubensgut.
Nicht die Kraft mit der wir etwas in Besitz nehmen.
Dann steht einfach Glaube ohne Artikel.
Aber wenn es steht der Glaube, dann ist es der Inhalt dessen was wir glauben.
Das heißt einfach, wir können auch sagen, das Wort Gottes was es uns sagt.
Das ist der Glaube, der christliche Glaube.
Und der Apostel hatte dem Timotheus gesagt, bewahre das. Halte das fest.
Und von sich kann er sagen, ich habe das bewahrt.
Darf ich vielleicht für die Jüngeren unter uns ein Beispiel da jetzt nennen.
Nehmen wir an, da würde man ein Spiel haben, ein Wettkampf,
wo einem irgendwas, sagen wir ein Tuch oder sowas,
ich weiß das haben wir früher als Kinder so gespielt,
das musste man dann zu einem ganz bestimmten Ziel hinbringen.
Und die andere Gruppe hat versucht einem das zu entreißen, dieses Tuch.
Ja und wenn das entreißen war, dann musste man gucken, dass man das wieder kriegt.
Auf jeden Fall galt es dieses Pfand oder was das auch war, an einen ganz bestimmten Punkt hinzubringen.
Und da hat man das sehr schnell gemacht.
Man ist gelaufen dabei.
Aber dann gab es einer, der stellte einem ein Bein.
Und dann wurde man auch mal in den Ringkampf verwickelt, aber das Tuch hielt man fest.
Und dann raffelte man sich wieder auf und lief weiter und vielleicht hat man das Ziel erreicht.
So für die Jüngeren das.
Seht ihr, so hat der Apostel Paulus gelebt.
Er hatte ein Ziel und es war Christus.
Und der Herrlichkeit flippert reinig.
Und er hatte etwas da hinzubringen, zu bewahren auf diesem Lauf.
Den ganzen christlichen Glauben, alles was ihm Gott anvertraut hat.
Und er lief.
Und da gab es welche, die gegen ihn waren.
Die ihm das aus der Hand schlagen wollten.
Da musste er kämpfen.
Hatte den guten Kampf gekämpft.
Er war gelaufen.
Er war jetzt am Ziel.
Und er hatte das gut, was ihm anvertraut war, bewahrt.
Bis ans Ziel.
Welch eine glückliche Sache.
Möchten wir das auch?
Ich denke, niemand von uns wird wagen, das für sich zu sagen, diese Worte.
Ein Apostel Paulus konnte es tun.
Ich denke nicht, dass ein anderer Knecht Gottes das wagen würde zu sagen.
Ich möchte nur darauf hinweisen, wenn er sagt, ich habe den guten Kampf gekämpft.
Dass er ja schon zu Timotheus in Kapitel 2, Vers 3 gesagt hat.
Nimm teil an den Trübsalen als ein guter Kriegsmann Jesu Christi.
Niemand der Kriegsdienste tut, verwickelt sich in die Beschäftigung des Lebens, auf das er dem gefalle, der ihn angeworben hat.
Wenn aber auch jemand kämpft, so wird er nicht gekrönt.
Er habe denn gesetzmäßig gekämpft.
Ach, Geschwister, manchmal hört man so Stimmen, die sagen, ja, bei den anderen, da kommen so viele zum Glauben.
Bei uns passiert so wenig.
Kommen so wenige dazu.
Ist auch vielleicht ein bisschen traurig, müssen wir uns auch vielleicht fragen, warum.
Aber eins möchte ich.
Ich möchte gerne gesetzmäßig kämpfen.
Gemäß seinem Wort.
Wie viel Beute ich machen kann dabei, das überlasse ich dem Herrn.
Nun er sieht den Tod vor sich.
Aber darauf blickt er nicht.
Sondern fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit.
Welche der Herr der gerechte Richter mir zur Vergeltung geben wird.
An jenem Tage.
Nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.
Wir hatten gesehen, dass Paulus ziemlich, es kommt ja gleich, auch noch ziemlich verlassen war.
Alle, die in kleinen Asien sind, haben sich von mir abgewandt.
Hier werden gleich noch einige Namen auch genannt.
Aber doch war er nicht in den Zustand eines Elija gekommen.
Der Elija, der da am Horeb sagt, ich allein bin übrig geblieben.
Wo Gott ihn dann korrigieren muss und sagen muss, ich habe mir 7000 gelassen, die ihre Knie nicht gebeugt haben.
Da hat doch der Paulus hier einen anderen Geist.
Er sagt, nicht nur ich bekomme diese Krone der Gerechtigkeit.
Sondern nicht aber allein mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.
Und da dachte er sicher an manche Kinder Gottes, die er kannte, wo er wusste, das tun die.
Und die werden sie auch empfangen.
Schön zu sehen, bei allem Wehmut, bei aller Wehmut, die in diesem Brief zum Ausdruck kommt.
Er ist doch davon überzeugt, dass es noch andere gibt, die auch diese Krone der Gerechtigkeit empfangen werden.
Die, die seine Erscheinung lieben.
Noch einmal, auch hier meint Erscheinung nicht das Kommen des Herrn Jesu für uns.
Sondern das Kommen des Herrn Jesu hier auf die Erde, um sein Reich aufzurichten.
Wisst ihr, wenn wir uns, das dürfen wir uns ja auch freuen, dass er kommt für uns.
Aber dabei denken wir meistens mehr an uns.
Weil wir dann allen Mühen, allen Nöten enthoben sind und endlich bei ihm sind.
Das dürfen wir uns ja auch darauf freuen.
Darum lieben wir sein Kommen für uns auch.
Aber seine Erscheinung lieben, da denken wir viel weniger an uns, da denken wir an ihn.
Nämlich dann wird er verherrlicht.
Dann wird er endlich auf dieser Erde sein Recht bekommen.
Und die, die seine Erscheinung lieben, die sind mit ihm beschäftigt und nicht mit sich selbst.
Das ist also eine besondere Sache.
Nun wird es sehr sehr persönlich.
Wir wissen, dass es sich um das inspirierte Wort Gottes handelt.
Auch diese Zeilen, die jetzt kommen.
Das macht mein Herz eigentlich sehr sehr glücklich.
Dass Gott auch in diesen ganz natürlichen Dingen, wie ein Mantel und Bücher und Pergamente,
das in sein Wort aufgenommen hat.
Das ist etwas sehr Schönes, sehr Rührendes.
Aber doch ist es auch so, Gott hat nicht, wenn der Apostel Paulus den Brief schrieb,
wie eine Maschine, sondern der war da innerlich beteiligt.
Und das merken wir jetzt bei den Sätzen, die jetzt kommen, ganz genau.
Manchmal hat er vielleicht die Feder abgesetzt, hat nachgedacht.
Dann fing er wieder an.
Alles inspiriert, nicht?
Aber seine ganzen persönlichen Empfindungen waren doch da.
Befleißige dich, bald zu mir zu kommen.
Denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hat.
Und ist nach Thessalonich gegangen.
Ich möchte vielleicht so als einleitenden Worten zu diesem ganzen Abschnitt sagen.
Der Apostel Paulus hat einmal im Philippabrief gesagt, in Kapitel 3, dass er
die Gemeinschaft in Vers 10, die Gemeinschaft um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft seiner Leiden.
Wir haben uns heute Morgen in der Anbetungsstunde hier am Ort daran erinnert,
wie der Herr Jesus am Ende verlassen worden ist von seinem Volk, von seinen Jüngern,
von seinen Verwandten, die von ferne standen.
Seht ihr, und der Apostel Paulus musste das auch erleben.
Die Gemeinschaft seiner Leiden.
Aber ich bin überzeugt davon, Geschwister, er konnte danach den Herrn Jesus besser verstehen.
Denn oft können wir einen anderen ja nur wirklich ein wenig mehr verstehen,
wenn wir einmal selbst durch diese Übungen gegangen ist.
Sonst ist das immer etwas theoretisch, das Verständnis, was wir davon haben.
Es gibt mitfühlende Herzen und welche, die können das nicht so gut,
aber jemand, der selbst da durchgegangen ist, der kann das immer besser noch.
Und ich glaube, dass dem Apostel Paulus der Herr Jesus größer geworden ist danach,
als er das selbst erlebt hat.
Alle verlassen mich, da wusste er, was der Herr empfunden hatte.
Mehr als vorher.
Darum, Geschwister, wenn wir durch Schwierigkeiten gehen,
wenn uns Kinder Gottes vielleicht verlassen,
denken wir daran, der Herr hat in Bezug auf seine Jünger dasselbe erlebt.
Vielleicht können wir den Herrn mehr verstehen dann, seine Empfindungen.
Und wir sehen doch, wenn er hier sagt, befleisst ihr dich bald zu mir zu kommen,
können wir da nicht den Herrn, vermochtet ihr nicht eine Stunde mit mir auszuharren?
Warum nahm er die drei mit in den Garten besonders?
Er hat nach Tröstern gesucht.
Nach solchen, die Mitleid haben. Der Paulus auch hier.
Das sind die gleichen Empfindungen.
Das ist doch jemand, das mit ihm teilen möge sein,
ein wenig, was ihm nun widerfahren würde.
Zuerst kommt er auf Demas zu sprechen. Er hat ihn verlassen für etwas Schnödes.
Weil er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat.
Dann spricht er von zwei anderen,
die haben nicht den schnöden Zeitlauf liebgewonnen.
Der Crescens nicht und der Titus sicher auch nicht.
Sondern sie hatten ihn verlassen, weil sie wieder in das Werk hinaus gegangen waren.
Der eine dorthin nach Galatien, Titus nach Dalmatien.
Das ist so das heutige Jugoslawien, nicht?
Oder in dem heutigen Jugoslawien.
Sicher um dort das Werk des Herrn weiter zu treiben.
Paulus erwähnt das hier nur. Ich komme darauf nachher nochmal zurück.
Die, die da weggegangen sind.
Lukas ist allein bei mir. Der geliebte Arzt.
Paulus war der Alte inzwischen.
Und in den Umständen, in deren er war, gab es vielleicht auch schon körperliche Ausfallserscheinungen.
Vielleicht war er doch auch jetzt entkräftet, durch die Haft, durch die Bedingungen der Haft.
Sondern war Lukas der Arzt bei ihm.
Er hat ihm sicher manche Hilfestellung so im Körperlichen gegeben.
Manchen Rat.
War ja ein ausgebildeter Arzt. Wie schön ist das.
Nimm Markus und bringe ihn mit dir.
Es wäre viel zu sagen. Die Zeit schreitet voran, auch über Markus.
Einer der ihn mal verlassen hat.
Aber jetzt nützlich war zum Dienst.
Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt.
Und hier möchte ich jetzt zurückkommen zu Crescens und Titus.
Ganz vorsichtig aber nur.
Es hat nicht geheißen, Crescens habe ich nach Galatien geschickt und Titus nach Dalmatien.
Es scheint, dass sie selbst gegangen sind.
Ohne eine Aufforderung des Apostels.
Ich möchte kein Urteil darüber fällen.
Es ist schwierig da etwas zu sagen.
Bei diesem Tychikus war es aber anders. Den hatte er geschickt.
Ich möchte in dem Zusammenhang auf eine kleine Besonderheit aufmerksam machen.
Auf eine kleine Besonderheit, die mir einmal in Philippa 2 aufgefallen ist.
In Bezug auf den Epaphroditus in Vers 25.
Ich habe es aber für nötig erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meiner Notdurft, zu euch zu senden, da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und er sehr bekümmert war, weil ihr gehört hattet, dass er krank war.
Das ist etwas ganz ganz Besonderes.
Epaphroditus war krank bis zum Tode gewesen. Das war zu Ohren der Philippa gedrungen.
Das wusste der Epaphroditus und er war jetzt traurig, dass die Geschwister immer noch in Sorge waren um ihn, obwohl er inzwischen wieder hergestellt war.
Er war nicht bekümmert, weil er krank war, sondern weil sie glaubten, dass er krank ist und er war doch schon wieder gesund.
Und da war er traurig darüber und da sehnte er sich doch nach seinen Philippen, um ihnen schnell möglich zu sagen, ihr macht euch umsonst Sorgen, es geht mir wieder gut.
Er sehnte sich danach. Ist er einfach gelaufen? Ist er einfach gegangen?
Der hatte innerlich ein Begehren, nämlich den Philippen die Sorge wegzunehmen.
Aber da war noch was anders. Da war doch der Apostel Paulus in Banden in Rom.
Da sagt er nicht einfach, Paulus ich gehe jetzt. Da wartet er.
Dann bis ihn Paulus sendet.
Finde das so ein Feingefühl.
Ich denke oft, haben wir Zeit.
Auch gerade wenn man denkt, ich muss da hin und ich muss da hin und ich sollte dafür den Herrn wirken, haben wir auch mal Zeit, ein, zwei Stunden an dem Bett eines alten kranken Bruders zu sitzen.
Oder sind wir so betriebsam?
Die Frage war, war das hier wirklich nötig, dass Titus wegging? Wir wissen es nicht.
Aber ich bin vorsichtig. Er war ein Knecht des Herrn nicht.
Und von seinem Herrn abhängig.
Wir sehen bei dem Epaphroditus, der drängte auch etwas nach Philippi und doch zögerte er und wartete bis Apostel Paulus sagt, jetzt geh doch.
So war auch Tychikus. Paulus hatte ihn dann gesandt.
Geschwister, das liegt so ein wenig zwischen den Zeilen.
Wie gehen wir miteinander um?
Wie viel Rücksicht nehmen wir aufeinander? Wie vorsichtig sind wir da?
Wie schön könnte das sein unter Kindern Gottes.
Wenn das so gepflegt würde, der Umgang.
Wenn ich das sage, weiß ich, könnten sicher manche von euch sagen, Horst, da hast du aber auch schon mal ganz schön.
Kann sein, sicher.
Sie kommen mir alle zu kurz.
In dieser Hinsicht die Gesinnung Philippa 2.
Dann kommt er auf diese ganz praktischen Dinge zurück.
Vers 13, den Mantel, den ich in Troas bei Karpus zurückließ, bringe mit, wenn du kommst.
Nachher sagt er noch, komme doch vor dem Winter.
Vers 21, befleißige dich vor dem Winter zu kommen.
Wir kennen das ja heute nicht mehr. Wir haben fast alle wohl Zentralheizung, Öltank im Keller oder andere Formen der Heizung.
Und auf jeden Fall frieren wir im Allgemeinen nicht mehr.
Aber der Apostel Paulus froh wahrscheinlich so sehr in dem Gefängnis, in der Winterzeit, dass er sagte, bring den Mantel mit.
Ich brauche den, um mich ein wenig wärmen zu können.
Darf ich die lieben jungen Brüder fragen?
So, ihr sollt mir jetzt nicht antworten, nicht?
Habt ihr ein solches Verhältnis zu einem älteren Bruder?
Verwiche der Timotheus zu dem Paulus, dass dieser Apostel Paulus solche Dinge schreiben kann?
Bring den Mantel mit.
Das ist rührend.
Wie ist es zwischen jung und alt heute?
In vielen Orten.
Und dieser letzte Abschnitt, möchte der zu unseren Herzen reden.
Haben wir unsere alten Brüder noch so lieb?
Oder sind das so die harten Brocken, die wir nicht mehr aushalten können?
Wie viel, ihr wisst das, wenn ich da jetzt zurückkomme zu 2. Timotheus 3, in den letzten Tagen, ohne natürliche Liebe.
Natürlich weiß ich, dass die Liebe unter Brüdern nicht die natürliche Liebe ist.
Eine andere Liebe als die natürliche.
Aber der Umgang so zwischen jung und alt unter uns, hat er diesen Charakter wie zwischen Timotheus und Paulus?
Und lieber junger Bruder, wenn du spürst, das ist nicht so.
Nein, ich hab was gegen den älteren Bruder.
Warum gehst du nicht hin?
Warum gehst du nicht hin?
Warum lässt du das weiter so?
Ich weiß, dass viele ältere Brüder das spüren.
Aber sie haben Angst, auf die jüngeren Brüder zuzugehen.
Weil die gleich magen, der will was von mir.
Der will mich korrigieren.
Wenn da in deinem Herzen was ist, geh doch zu dem Bruder.
Bring das in Ordnung.
Ich denke, dass manche Trennung unter uns.
Es gibt lehrmäßige Gründe, wo man sagt, ich denke da halt anders.
Was ich so die letzte Zeit festgestellt habe, wo ich da an Orte kam, wo mir solche Dinge gesagt wurden,
habe ich feststellen müssen, dass außer den lehrmäßigen Dingen, 70, mehr als 50% persönliche Dinge waren, die dazu kamen.
Und die, wenn sie nicht gewesen wären, wenn sie ausgeräumt wären, hätte man auch vielleicht in Bezug auf das Wort Gottes wieder auf einen Nenner gefunden.
Aber man war persönlich schon so entfremdet.
Und wenn das so der Fall ist, wenn du das spürst in deinem Innern.
Noch einmal, gehe hin, mach dich auf.
Ich weiß, dass ich das auch mal gemacht habe, da war das keine schlimme Verschlimmung. Das war ein Bruder, den ich sehr geachtet habe.
Und er hatte etwas gesagt, was ich nicht verstanden habe.
Wo ich dachte, wo geht das hin? Das verstehe ich nicht.
Und ich habe den Bruder so sehr geschätzt, dass ich gesagt habe, ich will nicht, dass ich anders denke wie er. Das tut mir weh.
Weil er mir in allem sonst ein Vorbild gewesen ist.
Und dann setze ich mich ins Auto.
Vorher bete ich natürlich nicht.
Und auf der ganzen Fahrt bete ich. Ach Herr, gibt es das Gespräch so ist, dass ich danach meinem Bruder wieder 100% im Einklang bin.
Und nicht, jetzt bin ich 10% nicht im Einklang und nachher bin ich 20% nicht im Einklang.
Das wäre schlimm.
Entschuldige die Ermahnung.
Aber viele Dinge ließen sich vielleicht doch noch ordnen. Manche.
Wenn wir Vertrauen zueinander hätten.
Hier ist es natürlich etwas, eine Ebene von Vertrauen und von Zugeneigtsein, die wir uns alle wünschten.
Und davon sind wir sicher in unseren Tagen weit, weit entfernt.
Ich möchte zum Schluss kommen.
Alexander der Schmied hat mir viel Böses erzeigt. Der Herr wird ihm vergelten nach seinen Werken.
Vor ihm hüte auch du dich, denn er hat unseren Worten sehr widerstanden.
Es ist die Frage, ob das der Alexander der Schmied ist, der uns genannt wird in der Apostelgeschichte aus Ephesus.
Das war ja ein ungläubiger Mann, der diese Tempel der Artemis verfertigte.
Da wir keine weitere Angabe haben, können wir das durchaus vermuten, dass es dieser Mann gewesen ist.
Nicht, dass wir gleich meinen, das war wieder ein Gläubiger oder mussten, war wieder Klinsche unter Brüdern gewesen sein.
Man muss immer vorsichtig sein. Es kann durchaus dieser ungläubige Mann gewesen sein.
Wo Apostel Paulus sagt, lass dich nicht auf den ein.
Hüte dich vor ihm. Gehe dem besser, möchte ich sagen, aus dem Weg.
So scheint hier der Apostel Paulus wohl anzudeuten.
Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich.
Es werde ihnen nicht zugerechnet.
Das war wirklich eine Gesinnung.
War vielleicht sogar die erste Verantwortung, man hat sie stattgefunden, wir wissen es nicht genau.
War das ein paar Tage vorher oder ein paar Wochen vorher?
War das die Zeit, wo Demas noch da war, wo Titus noch da war, wo Christians noch da war, wo Lukas da war?
Sind sie gemeint, alle verließen mich? Wir wissen es nicht.
Aber er sagt es so, dass bei seiner ersten Verantwortung niemand ihm beigestanden hat.
Ja, so wie beim Herrn, nicht? Wir hatten uns anfangs daran erinnert.
Er wollte der Leiden teilhaftig werden, die Gemeinschaft der Leiden haben.
Der Herr war allein, als er sich verantworten musste dort vor dem Synedrium.
Paulus auch alleine.
Aber dann war keine Bitterkeit in seinem Herzen.
Es werde ihnen nicht zugerechnet.
Wir wünschten, dass wir soweit kämen, dass wenn Geschwister uns enttäuschen, dass wir dann nicht verbittert werden,
sondern in der Gesinnung der Gnade weiter an sie denken können.
Paulus vermochte es.
Nein, aber einer stand ihm bei.
Der Herr aber stand mir bei.
Und stärkte mich, auf das durch mich die Predigt vollbracht werde.
Es scheint also so, dass er selbst bei dieser Verantwortung,
dort vor irgendeinem römischen Gerichtsgremium,
diese Gelegenheit genutzt hat, das Evangelium zu predigen.
So wie er das auch vor Felix getan hat und vor seinem Nachfolger und vor Agrippa.
Da hat er das Evangelium verkündigt.
Es ging ihm nicht nur darum, sich zu rechtfertigen,
sondern er benutzte die Gelegenheit.
Da hätte jeder gesagt, das ist eine ungelegene Zeit.
Oh nein, für Paulus gab es auch da keine ungelegene Zeit.
Er benutzte selbst das, um die Predigt zu vollbringen.
Zum Schluss sagte er, der Herr wird mich retten von jedem bösen Werke
und bewahren für sein himmlisches Reich,
welchen die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Mit einer Doxologie, mit einem Lobpreis Gottes,
beendet er den eigentlichen Inhalt dieses Briefes.
Welch ein Glaube, der sich erhebt über alle Umstände,
auch darüber, dass die Gläubigen ihn verlassen haben.
Er hört mit einem Lobpreis Gottes auf.
Dann fügt er noch die Grüße an,
und alles so Namen, die uns ja bekannt sind,
dieses treue Ehepaar Priska und Aquila,
die ihm von Korinth bis nach Ephesus gefolgt sind,
die dann später wieder nach Rom gegangen sind und dann wieder nach Ephesus.
Das Haus des Onesiphorus sollte er grüßen.
Wir hatten das am ersten Abend gesehen.
Es war jener Mann, der, wenn er nach Rom kam,
den Apostel Paulus aufgesucht hatte, sich seiner Kette nicht geschämt.
Sollte er grüßen.
So waren da noch Einzelne, an die der Apostel Paulus dachte.
Der Herr Jesus Christus, sei mit deinem Geiste,
die Gnade sei mit euch.
Wir wissen nicht, sagt uns die Schrift nicht,
ob Timotheus noch rechtzeitig kam,
ob Paulus den Winter noch überlebte.
Er durfte für seinen Herrn sterben.
Dieser treue Knecht.
Diesen Tod hatte er vor Augen,
aber sein Blick ging darüber hinaus.
Und dieser ganze Brief trägt diesen Charakter.
Und er befiehlt das weitere Werk in gewisser Weise hier in die Hände des Timotheus.
Natürlich nicht nur in seiner alleine.
Ach Geschwister, wir leben jetzt 1900 Jahre und mehr später.
Kurz vor dem Kommen des Herrn.
Mögen wir all die zu Herzen gehenden Aufforderungen des Apostels Paulus in diesen Briefen
vor dem Herrn erwägen im Gebet, zu unseren Herzen reden zu lassen.
Und möchten auch wir bewahren bis ans Elbe.
Der Herr kommt bald. …