Die Grundlagen des Zusammenkommens
ID
khw032
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:04:40
Anzahl
2
Bibelstellen
n.a.
Beschreibung
Zwei Vorträge über die Grundlagen des ZUsammenkommens als Versammlung an einem Ort.
Automatisches Transkript:
…
In den Einladungen, die zu diesen Abenden verteilt wurden,
stand hier als Überschrift die Grundlagen des Zusammenkommens.
Wir haben vorhin in dem Lied von der Grundlage der Versammlung gesungen.
Das ist, wie erwähnt wurde, kein anderer als der Jesus selbst.
Auf diesen Felsen hat er gesagt, will ich meine Versammlung bauen.
Also nicht Petrus ist der Fels, sondern der Jesus ist der Fels.
Aber der Jesus ist nicht nur die Grundlage der Versammlung,
die Gott sich erworben hat durch das Blut seines eigenen.
Er ist das in seiner Person und in seinem Tode.
Der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, ist die Person,
auf die die Versammlung aufgebaut ist.
Aber er musste sterben, leiden und sterben.
Er hat sie geliebt und sich selbst für sie hingegeben.
Aber das Thema für diesen Abend ist etwas anders.
Es geht mir jetzt nicht so sehr darum, dass er die Grundlage der Versammlung ist,
sondern dass er auch der Maßstab ist für das schriftgemäße Zusammenkommen.
Die Grundlage der Zusammenkünfte.
Und wir haben, wie wir, denke ich, größtenteils wissen,
drei Zusammenkünfte, wo wir zu seinem Namen hin versammelt sind.
Die Wortverkündigung, das Brotbrechen und die Gebetsstunde.
Aber bevor wir morgen Abend über diese drei Zusammenkünfte sprechen,
möchte ich heute Abend ausschließlich über die Grundlage für diese Art der Zusammenkünfte etwas sagen.
Dafür den ganz bekannten Vers lesen aus Matthäus 18.
Den wahrscheinlich jeder kennt, der hier sitzt.
Matthäus 18.
Ich lese aber des Zusammenhangs wegen von 15 bis 20.
Matthäus 18, Vers 15.
Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein.
Wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen.
Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir,
damit durch den Mund von zwei oder drei Zeugen jede Sache bestätigt werde.
Wenn er aber nicht auf sie hört, so sage es der Versammlung.
Wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hört, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner.
Weil ich, ich sage euch, was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein,
und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.
Weil ich wiederum sage ich euch, wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden,
über irgendeine Sache, welches sie auch erbinden mögen,
so wird sie ihnen zuteil werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist.
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Ich habe den Abschnitt mitgelesen, von Vers 15 an, um zu zeigen,
dass es sich hier wirklich um die örtliche Versammlung handelt.
Es hat immer wieder bis heute Stimmen gegeben, die geleugnet haben,
dass Matthäus von der Versammlung spricht.
Es gibt nur einen Evangelisten, der von der Versammlung spricht, das ist Matthäus,
und zwar in zweierlei Hinsicht.
Hier spricht er von der örtlichen Versammlung,
und in Matthäus 16 spricht er von der weltweiten Versammlung in ihrem ewigen Aspekt.
Wenn der Jesu in Matthäus 16 sagt, auf diesen Felsen will oder werde ich meine Versammlung bauen,
dann hat er noch nicht angefangen.
Angefangen mit diesem Bau hat er nach seiner Himmelfahrt,
nach der Ausgießung des Heiligen Geistes,
und dann hat er angefangen, diese Versammlung zu bauen.
Und die baute er bis zum Zeitpunkt der Entrückung, nur mit gutem Material,
und die Versammlung in ihrem ewigen Aspekt.
Hier dagegen spricht er von der örtlichen Versammlung.
Bevor ich auf diesen Abschnitt eingehe,
lasst mich kurz zeigen, wie schwach, wie armselig das Argument derer ist, die sagen,
Matthäus spricht nicht von der Versammlung.
Genau das tut er doch.
Wenn man die Entwicklung sieht, die vorher passiert ist,
dann wissen wir aus Matthäus 12,
dass der Jesus in der Kraft des Heiligen Geistes einen Besessenen geheilt hat.
Und was sagen die Obersten des Volkes?
Nein, nein, das hast du getan in der Kraft eines dämonischen Geistes, durch Beelzebub.
Dann verlässt der Jesus, er sagt vorher, diese Lästerung, diese Sünde wird euch nicht vergeben werden,
weder in dem damaligen Zeitlauf noch in dem zukünftigen, ist nicht heute.
Der zukünftige Zeitlauf ist nicht heute.
Heute können wir diese Sünde nicht begehen.
Damals war der Jesus auf der Erde, er hat durch den Heiligen Geist gewirkt
und hat ihm diese Unterstellung gemacht.
Heute ist er ja gar nicht hier, er wird wiederkommen.
Und wenn er noch einmal kommt, mit uns, vom Himmel,
dann wird er wieder durch außergewöhnliche Zeichen und Wunderwerke sich legitimieren.
Dann ist diese Lästerung und Sünde wieder möglich.
Heute muss niemand Angst haben, er würde gegen den Heiligen Geist
oder diese Lästerung begehen von Matthäus 12 und verloren gehen.
Das ist völlig unberechtigt.
Und dass das passiert ist, da hat der Jesus in Matthäus 13 das Haus verlassen.
Er verlässt also Israel und setzt sich an den See.
Er wendet sich den Nationen zu und erklärt dann in Matthäus 13
von sechs Gleichnissen über das Reich der Himmel,
dass jetzt dieses Reich eine andere bis dahin verborgene Gestalt annehmen würde
mit einem abwesenden König und den Jüngern auf der Erde.
Deshalb spricht er dort von einem Geheimnis.
Ursprünglich war das gar kein Geheimnis, denn das war dem Propheten Daniel deutlich vorausgesagt.
Also das Reich nahm eine andere Gestalt an, nicht mit dem König auf der Erde,
der sie aus der Macht der Fremdherrschaft befreien würde,
sondern ein abwesender König, seine Jünger auf der Erde.
In diesem Reich leben wir jetzt.
Und in diesem Reich, das in der Regel gekennzeichnet ist durch Vermischung von Gut und Böse,
der Jesus hatte Weizen gesät, dann kam der Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen.
Dann sagt der Jünger, lass uns das Unkraut ausreißen.
Nein, sagt der Herr, lass es beides zusammenwachsen bis zur Ernte.
Also das Reich der Himmel ist nicht identisch mit dem Bereich der Versammlung.
Das Reich der Himmel hat etwas früher angefangen, als der Jesus wegging von der Erde,
in der verborgenen Gestalt.
Es dauert, bis er wiederkommt und das tausendjährige Reich aufrichtet.
Die Versammlung hat etwas später begonnen, erst am Tag der Pfingsten,
und sie endet auf der Erde mit der Entrückung.
Es sind zeitliche Unterschiede und es gibt auch inhaltliche Unterschiede.
Das Reich der Himmel ist gekennzeichnet durch Vermischung von Gut und Böse,
bis zum zehnten Gleichnis vom Reich der Himmel, Matthäus 25,
zehn Jungfrauen, fünf Klug, fünf Zürich, Vermischung.
Und in der Versammlung wird das Böse hinausgetan, wenn es offenbar wird.
Erster Grund der fünf.
Nun, das ist der innere, wahre Kern des Reiches.
Das ist übrigens die kostbare Perle, von der der Jesus in Matthäus 13 spricht.
Das ist die Versammlung.
Die kostbare Perle ist nicht der Jesus, den wir gefunden haben.
Wir hatten nichts zu verkaufen.
Der Jesus hatte alles hingegeben, alles für eine Zeit lang aufgegeben im Blick auf Israel,
um sich nur noch dieser Schönheit der Perle zu widmen.
Das ist also die weltweite Versammlung.
Und dann haben wir in Matthäus 18 jetzt die örtliche.
Und das will ich zeigen, dass das so ist.
Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, wenn das mal vorkommt,
dürfte nicht die Regel sein, aber wenn es passiert, was muss dann geschehen?
Dann soll der, gegen den gesündigt wurde, hingehen.
Wie der?
Ich denke, der andere muss kommen, der gesündigt hat.
Was meint ihr?
Wer muss jetzt gehen?
Beide.
Hier wird der Fall erwähnt, dass der, gegen den gesündigt wurde, hingeht,
weil er der Geistlichere ist.
Er sieht die Armut des Anderen.
Er sieht, dass er den Genuss der Gemeinschaft mit dem Herrn verloren hat.
Und dann geht er hin, um das zurückzugewinnen.
Dann hast du deinen Bruder gewonnen.
Wie steht es in 5. Mose 22?
Wenn du das Rind deines Bruders irregehen siehst, dann geh hin, suche es.
Warum?
Damit er wieder ein Opfer hat, das er Gott darbringen kann.
Aber da steht in Matthäus 5 etwas anderes.
Matthäus 5 steht, dass der, der gesündigt hat, hingehen soll.
Wenn du zu dem Alltag gehst und erinnerst dich daran,
dass dein Bruder etwas gegen dich habe,
das ist kein Verdacht oder ein Gerücht, das ist eine Tatsache.
Du hast gegen den Bruder gesündigt, dann musst du auch hingehen.
Wenn beide sich aufmachen, dann treffen sie sich in der Mitte.
Da muss nicht mehr viel gesagt werden.
Da gibt es nur einen Händedruck und dann sind sie sich wieder einig.
Das war nebenbei.
Wenn er dann hört, hast du deinen Bruder gewonnen.
Welch ein schöner Satz.
Wenn er nicht hört, geh nochmal hin mit 2 oder 3.
Vielleicht hört er dann.
Wenn er auf sie auch nicht hört, es gibt so viele,
dann soll es der, gegen den gesündigt wurde, der Versammlung sagen.
Welche Versammlung?
Wenn es hier bei euch passiert,
soll dann der, gegen den gesündigt wurde, nach Frankfurt reisen
und es den Geschwistern in Frankfurt sagen.
Nein, der örtlichen Versammlung.
Und wenn er dann auf sie nicht hört,
soweit kann das kommen, muss aber nicht,
wenn er dann auf sie nicht hört, auf die örtliche Versammlung nicht hört,
dann ist der mir, wenn gegen mich gesündigt wurde,
wie der Heide und der Zöllner.
Nicht ausgeschlossen.
Ein trauriger Zustand.
Der aber eine Entwicklung nimmt.
Der kann nicht so bleiben.
Der entwickelt sich weiter.
Und dann komme ich zu Vers 18.
Wenn er nicht auf die Versammlung hört,
ist der mir, wie der Heide und der Zöllner,
aber das entwickelt sich weiter.
Entweder zum Guten, dann kann er gelöst werden.
Freigesprochen von der Sünde.
Dann hat er die Dinge bekannt und sind bereinigt worden.
Oder aber,
er hört nicht
und dann muss er gebunden werden.
Die Sünde muss dann an ihn gebunden werden
und dann muss hinaus getan werden.
Das ist 1. Künfte 5.
Tut den Bösen von euch selbst hinaus.
Und diese Not, ich will die Reihenfolge zeigen.
Und diese Not, die auf der Versammlung liegt,
bringt sie, das ist jetzt Vers 19,
ins Gebet.
Wie kann das anders sein?
Da liegt die Versammlung am Boden
und dann betet sie.
Das ist Vers 19.
Das ist kein Zusammenfinden von zwei Brüdern,
die mal zusammen beten.
Ist auch was Schönes, aber ist hier überhaupt nicht gemeint.
Hier geht es um das, die Versammlung betet
und dann wird es erhört,
weil der Herr gegenwärtig ist.
Das heißt, Vers 20
ist eine Begründung für Vers 18.
Vers 20 gibt der örtlichen Versammlung
Autorität zu binden und zu lösen.
Und Vers 20
gibt der Versammlung die Zusicherung
der Erhörung der Gebete,
wenn sie übereinkommen
in diese Sache, die nun vorliegt.
Das ist die Linie.
Und jetzt komme ich zu Vers 20.
Das ist wohl der bekannteste Vers
unter uns Geschwistern.
Es steht ja fast auf jedem Empfehlungsschreiben,
auch mit Recht.
Aber ich habe doch den Eindruck,
dass wir diesen Vers vielleicht auswendig sagen können
und doch wenig verstehen,
was er wirklich beinhaltet.
Und ich hoffe, dass nach der Stunde
doch uns allen
dieser Vers nicht nur wertvoll bleibt,
wie er schon immer war,
sondern dass wir wirklich ein etwas tieferes Verständnis
über diesen Vers bekommen.
Wir haben, wenn ich das richtig zähle,
sieben göttliche Herrlichkeiten
in diesem Vers.
Ich glaube, unsere
alten französischen Brüder
haben diesen Vers genannt
die Verfassung der Versammlung.
Sieben göttliche Herrlichkeiten.
Ich nenne sie mal der Reihe nach.
Zunächst geht es um einen göttlichen Ort.
Wo?
Dann geht es um eine göttliche Zahl.
Zwei oder drei.
Dann geht es um die göttliche Einheit.
Sie sind versammelt.
Dann geht es viertens
um einen göttlichen Namen.
Meinem Namen.
Und fünftens
geht es um die göttliche Gegenwart.
Da bin.
Da bin.
Und sechstens
um eine göttliche Person.
Ich. Ich bin da.
Und siebtens
um einen göttlichen Mittelpunkt.
Und wenn diese Bedingungen,
die in diesem Vers
enthalten sind,
eingehalten werden,
dann sind wir versammelt
zum Namen des
Sein Jesus.
Dann haben wir die Grundlage
zu den Zusammenkünften
verstanden.
Jetzt fangen wir mal an mit dem göttlichen Ort.
Denn wo?
Das war schon immer,
solange es ein Haus Gottes auf der Erde gibt,
eine feststehende Tatsache.
Wo?
Es gab in der Wüste für das Volk Israel
nur einen Ort. Das war die Stiftstätte.
Das war das Haus Gottes
während der Wüstenreise.
Im Land hatten sie auch wieder
einen Ort. Einen Ort,
das war der Tempel in Jerusalem.
Ich glaube, ab 15. Mose 12,
äh 15 bis 20,
nein,
15. Mose 12, Vers,
weiß ich nicht genau, aber bis Kapitel 31.
Von Kapitel 12 bis 31,
wenn ich nicht irre, haben wir
21 Mal den Hinweis
auf den einen Ort.
An diesem Ort und keinem anderen
sollten sie ihre Opfer darbringen und viele andere Dinge.
Nur an dem einen Ort.
Also das heißt, die Juden,
die ganz oben im Norden wohnten, in Israel,
hatten eine ganz schön weite Reise
bis nach Jerusalem.
Und die, die etwas im Süden wohnten,
hatten es ein bisschen näher.
Gott sei Lob und Dank, wir müssen heute nicht
nach Jerusalem reisen.
Oder nach Rom oder sonst wohin.
Gut, das hätte ich ja einmal gesagt.
Man kann sich
an jedem Ort der Welt bekehren.
Wir wollen keine anzweifeln, oder?
An jedem Ort der Welt kann man sich bekehren.
Und man kann an jedem Ort der Welt
Versammlung Gottes darstellen.
Das ist ganz genau so wahr.
Wenn die Geschwister einer Stadt,
eines Dorfes, da wo sie wohnen,
zusammenkommen, nach den Bedingungen
von Matthäus 18, Vers 20,
dann stellen sie Versammlung
Gottes dar.
Die örtliche Versammlung,
die es in der Bibel gibt,
die Versammlung Gottes, die in Korinth ist zum Beispiel,
wer ist das?
Wer war das?
Das sind alle die Gläubigen,
die damals in Korinth wohnten.
Die bildeten die Versammlung Gottes in Korinth.
Und alle Geschwister,
die heute in Berg-Neustadt
wohnen, die bildeten die Versammlung Gottes
in Berg-Neustadt. Ganz unabhängig davon,
wo sie sich versammeln.
Liebe Geschwister, das müssen wir festhalten,
in allen Phasen unseres Herzens.
Sonst werden wir sektiererisch.
Ich bedeule das noch einmal.
Die Versammlung Gottes
in Berg-Neustadt,
ganz egal, was ich jetzt nenne,
in Frankfurt, in Hamburg,
sind die Gläubigen, die zu diesem bestimmten
Zeitpunkt dort wohnen.
Unabhängig, wo sie ihre geistliche Heimat haben.
Und diese örtliche Versammlung
kommt zusammen
und wenn diejenigen, die nicht kommen wollen,
nicht kommen,
dann werden den Wenigen
alle Verheißungen, die er ursprünglich
der ganzen Masse gegeben hat,
das ist eine ganz besondere Gnade.
Deshalb kommen wir auf die Zahl 2 oder 3.
Aber ich bleibe noch ein wenig bei diesem Ort.
Denn wo?
Das ist der Grundsatz.
Kein geografischer Ort,
aber ein Ort geistlichen Inhaltes.
Als
der Heilige Geist ausgegossen wurde,
in der Wortschicht 2, ist euch das mal aufgefallen?
Da steht
Kapitel 2, ganz am Anfang, Vers 1
Am Tag der Pfingsten
waren sie alle
an
an
einem Ort beisammen.
Das ist interessant, oder? Alle an einem Ort.
Nicht 20 auf dem Obersaal,
40 woanders, alle
an einem Ort. So war es
und so sollte es bleiben.
Durch unsere Untreue ist es leider
ganz anders geworden.
Es gibt also nach wie vor
nur einen Ort.
Keinen geografischen,
habe ich gesagt, aber
ein Ort, wo geistliche,
schriftgemäße Grundsätze
verwirklicht werden.
Dann kommen wir zu der Zahl.
Eine göttliche Zahl 2 oder 3.
Darüber wird oft diskutiert.
Müssen das 2 oder 3 Brüder sein?
Oder sind das Brüder und Schwestern?
Ich habe den Eindruck,
dass der Herr
die Zeit des Endes voraussieht,
in der wir leben.
Dann gibt er den 2. oder 3.
alle Verheißungen
und Segnungen mit, die er
ursprünglich allen gegeben hat.
Das ist eine ganz besondere Gnade.
Ich kenne einige ganz
zahlenmäßig kleine Versammlungen.
In einer Versammlung waren nur noch
2 Brüder, keine Schwestern mehr,
nur noch 2 Brüder.
Ich war vor einiger Zeit auch in einer
kleinen Versammlung, waren auch nur 2 Brüder,
mit mir dann 3 als Besucher
und 2 Schwestern.
Ich bin selten so aus
einer Gebetsstunde herausgegangen, wie an diesem Abend.
Wir haben 12 Gebete gesprochen.
Alle 3 Brüder,
je 4.
Ganz kurz und knapp und Amen.
Die waren glücklich,
den Herrn in ihrer Mitte zu wissen.
Ist das nicht schön zu wissen,
am Ende der Tage
gibt er den Wenigen
die ganze Fülle der Verheißungen.
Wir müssen auch in dieser Frage,
müssen das Brüder sein,
können das auch nur Schwestern sein,
kann das gemischt sein, ein Bruder, eine Schwester,
sehr
umsichtig umgehen mit dieser Antwort.
Wenn eine Versammlung schrumpft,
es werden immer
weniger,
alte Brüder gehen heim
und zum Schluss ist nur noch
ein Bruder und eine Schwester da.
Wenn heute der vorletzte Bruder
heimgeht, wollen wir morgen dann die Tür
zuschließen?
Wollen wir das wirklich? Nein.
Dann wollen wir warten, wie der Herr
wieder wirkt. Es gibt schöne Beispiele,
wie nach manchen Jahren
der Herr welche hinzugefügt hat.
Die Versammlungen bestehen heute noch.
Lass uns da wirklich vorsichtig
sein.
Es ist ein Unterschied, ob eine Versammlung neu entsteht
in dem Zusammenkommen
und man fängt nicht an, wenn ein
Ehepaar irgendwo ist, Frau und
Mann zusammen.
Das ufert aus, wenn wir dem Gedanken
nachgehen. Wenn es einem nicht
mehr passt in irgendeiner örtlichen Versammlung,
sagt er, ist ja nicht schlimm.
Ich ziehe in den Bayerischen Wald, dann machen wir
Versammlung. So geht das natürlich nicht.
Es kommt aber auf die Umstände an
und wir sollten vom Herrn
Weisheit erbitten, in der jeweiligen
Situation recht zu entscheiden.
Ist kein Bruder da,
kann natürlich keine Versammlung
praktiziert werden.
Schwestern sollen schweigen,
da muss man das hinnehmen, als vom Herrn so geführt
und nach anderen
Wegen suchen.
Es kann
am Ende ein einsamer Weg werden
und doch verachtet, das sagt
Zachariah 4, Vers 10, Gott
verachtet nicht den Tag kleiner
Dinge. Eine sehr schöne Zusage.
Dann kommen wir in der
nächsten Aussage, versammelt
sind zu der göttlichen
Einheit.
Das ist für mich ein ganz, ganz wesentlicher
Punkt, den unsere Brüder
im vergangenen Jahrhundert
oder im 19. Jahrhundert
gut verstanden haben.
Das ist ein ganz entscheidender Punkt für den Weg,
den wir gehen.
Ich muss
leider mal sagen, dass
manche Geschwister,
die mit uns den Weg gehen,
sie schwer tun,
zu begründen, warum sie
ihn gehen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat man manches gehört,
warum gehen wir
einen anderen Weg.
Da wurde alles Mögliche gesagt. Wir essen keine
Blutwurst, die Frauen tragen
keine Hosen, sie schneiden sich
nicht die Haare ab, sie tragen keinen Schmuck.
Und was das alles so war,
wir haben keinen Prediger, das war schon ein bisschen besser.
Nicht, dass die anderen Dinge unwichtig sind.
Die sind alle an ihrem Platz.
Aber deshalb hat Bruder Darby
nicht die englische Hochkirche verlassen
und Bruder Karl Brockhaus nicht
die protestantische Kirche in Deutschland.
Da gab es andere Gründe.
Und die will ich jetzt mal nennen,
weil die wichtig sind. Ihr lieben jungen Leute,
die müsst ihr wissen.
Die müsst ihr wissen.
Zwei ganz wesentliche Punkte.
Viele
Geschwister,
liebe Geschwister,
wiedergeborene Leute,
die in manchen
christlichen Gruppierungen ihre geistliche Heimat haben,
lehnen
zwei ganz wichtige Wahrheiten
der Schrift ab.
Erstens
lehnen sie die Verunreinigung durch Verbindung
und zweitens
lehnen sie
die Unabhängigkeit der örtlichen Gemeinde.
Die beiden Punkte will ich jetzt mal
etwas vertiefen.
Es gibt keine Unabhängigkeit
in der Versammlung Gottes.
Wenn wir 1. Korinther 12
zurate ziehen,
dann gibt es schon keine Uneinigkeit
an unserem Körper.
Jedes Glied
an unserem leiblichen Körper
liegt das andere. Daumen und Zeigefinger
können niemals voneinander unabhängig
sein. Die benötigen
einander, die brauchen einander.
Und so ist nicht eine örtliche Versammlung
unabhängig von der anderen,
sondern
wir bewahren die Einheit des
Geistes im Band des Friedens.
Der Unabhängigkeit steht das
Bewahren der Einheit des Geistes
gegenüber. Und das bedeutet,
dass wir
die Absichten des Heiligen Geistes
sowohl in der Bildung
als auch in der Fortführung und
Zielsetzung bejahen
und sie
unterstützen
bis in die heutige Zeit.
Ich will das
an einem Beispiel deutlich machen.
Es gibt große Konzerne.
Ich bleibe bei einem Lebensmittelkonzern
in Deutschland.
Wenn Aldi für einen bestimmten Artikel
einen Preis festlegt,
dann kann ich einem Abteilungsleiter
in Nürnberg sagen, das interessiert mich nicht.
Ich mache meinen
eigenen Preis.
Er macht das einmal, dann kann er gehen.
Also es gibt keine Unabhängigkeit
in diesem einen
Leib.
Und
die wird geleugnet.
Das bedeutet,
dass der Beschluss einer örtlichen
Versammlung nicht bindend ist
für die übrigen
Versammlungen.
Das heißt, wenn eine Versammlung zulässt
zum Brotbrechen, das nach Matthäus 18
erlaubt ist, sogar
Pflicht ist,
dann ist die Versammlung B
bei diesem offenen Gedankengut
nicht verpflichtet,
die Zulassung anzuerkennen.
Ebenso ein Ausschluss.
Das kann man doch verstehen, oder?
Wenn ich jetzt einen großen Flipchart
hier hätte,
dann würde ich einen großen Kreis hier malen.
Das ist der eine Leib,
alle Zugehören weltweit,
die in diesem Augenblick auf der Erde bekehrt sind.
Die bilden alle diesen einen Leib.
Daneben
hat der Mensch viele, viele
kleine christliche Gruppierungen
gegründet im Lauf der Jahrhunderte.
Ich kann das noch etwas deutlicher machen
an dem
Gleichnis von Matthäus 25
von den 10 Jungfrauen.
Sie wurden zunächst alle
aufgefordert, sie gingen alle aus.
Sie gingen alle aus.
Die Juden gingen aus
dem jüdischen System heraus,
Apostelgeschichte 2,
die Heiden gingen aus
in 1. Thessalonicher 1,
bekehrt von den Götzenbildern weg
zum lebendigen Gott, sie gingen aus.
So, und bildeten diese eine
Versammlung.
Aber im Lauf der Jahrhunderte,
als der
Freunikam nicht kam, wurden sie alle
schläfrig und schliefen ein.
Um Mitternacht ertönte der Ruf
siehe der Bräutigam.
Wann war Mitternacht?
Etwa 1830.
Da wurde die Wahrheit von dem Kommen des Herrn
wiedererkannt aus der Schrift, da war Mitternacht.
Und jetzt sagte er wieder
geht aus!
Ja, Moment, sie waren doch schon ausgegangen
zu Anfang. Warum mussten sie nochmal
ausgehen? Warum?
Weil sie wieder eingegangen waren
in die vielen christlich entstandenen
Gruppierungen von Gläubigen.
Das haben sie verstanden.
Und haben sich dann
versammelt auf dem größtmöglich
denkbaren christlichen Boden.
Auf dem Boden der Wahrheit von dem einen
Leib. Ich habe in den letzten 20 Jahren
oft gehört, wir versammeln
uns auf dem Boden der Absonderung.
Richtig oder falsch?
Sie müssen sich jetzt nicht antworten.
Ich gebe gleich die Antwort. Falsch!
Falsch!
Wir versammeln uns auf dem Boden der Wahrheit von dem
einen Leib. Das ist der größtmöglich
denkbare christliche Boden.
Aber, um sich auf diesem Boden
zu versammeln, muss man
einen Weg der Absonderung
gehen.
Guru Dharbi hat ein schönes
Heftchen geschrieben. Trennung vom
Bösen ist der gottgemäße
Weg zur Einheit.
Und dann kann ich nicht
Mitglied einer
christlichen Gruppierung sein,
die schon in ihrer Existenz
gegen die Wahrheit von dem einen Leib
verstößt. Unabhängig von der
Treue und Hingabe der Gläubigen,
die dort ihre geistliche Heimat haben. Ich hoffe,
ihr versteht mich nicht falsch. Ich habe
überhaupt kein Abwerten des Urteils über Gläubige,
die hingebungsvoll dem Herrn dienen
in irgendeiner christlichen Gruppierung. Darum geht es
mir nicht. Aber die Existenz
einer solchen Gruppierung steht im Widerspruch
zu der Wahrheit von dem einen Leib. Das müssen
wir verstanden haben.
Da kommt ein zweiter
Punkt.
Die Leugnung der Verunreinigung
durch Verbindung.
Unsere alten Väter,
Brüder, haben uns das ganz einfach beigebracht.
Wenn du
im Keller Äpfel lagerst,
hast du 20 Äpfel
und einer davon ist
faul. Was machst du
jetzt mit dem Faulen?
Lässt du den liegen und die
19, die nicht faul sind, die machen den dann wieder gesund, ja?
Nach vier Wochen
sind sie wieder heile.
Ist das so? Quatsch,
ja, ist nicht so. Sondern der eine
Faule steckt alle anderen 19
an, dann sind sie anschließend alle faul.
So einfach ist das.
Verunreinigung durch Verbindung
bedeutet keine Kettenverunreinigung,
aber bedeutet die Tuldung
eines Bösen in einer
Versammlung hat nach 1. Kunde 5
verunreinigende Auswirkungen.
Fege den Sauerteig
aus,
sonst wird die ganze Masse durchsäuert.
Das ist nicht so schwer, oder?
Und wenn
eine örtliche Gemeinde
einen Allversöhner duldet,
ich spreche immer
von Tuldung, nicht von der Sache,
die passiert. Es kann passieren,
dass sich einer offenbart als ein solcher.
Und wenn er nicht einsichtig wird, und das wurde
halt, muss er hinausgegangen werden,
1. Kunde 5. Wenn aber nicht,
wird die ganze Masse durchsäuert.
Das ist nicht
so schwer. Und das sind die gravierenden
Punkte, die wir kennen müssen.
Und dann dürfen wir auch
mit Liebe
und Demut und Bescheidenheit
uns trennen von diesen
Vorkommnissen, um das
zu praktizieren, was hier
vor uns gekommen ist.
Also, das ist Versammelzent.
Dann haben wir weiter den nächsten Punkt.
Zu seinem Namen.
Oder in meinem Namen.
Das ist wieder
eine Stelle, wo wir jetzt etwas länger
stehen bleiben müssen. In meinem Namen.
Ich möchte zunächst einmal
erklären, dass es drei
Bedeutungen in der Schrift gibt,
mit demselben Ausdruck.
In Vers 5
unseres Kapitels
steht,
wer irgendein
solches Kind aufnimmt, in
meinem Namen, nimmt mich auf.
Schaut mal in die Fußnote.
Da steht, aufgrund meines Namens.
Da ist das Aufnehmen
eines Kleinkindes
durch ein Motiv, durch einen
Beweggrund geleitet.
Und das ist der Name des
Herrn Jesus.
Der Name des Herrn Jesus veranlasst mich also,
so in Liebe mich dem
Kleinen zuzuwenden.
Also Motiv oder Beweggrund
meiner Handlung.
Ist hier nicht gemeint. In Matthäus 18,
Vers 20. Dann haben wir
in den Kapiteln 14
bis 16 im
Johannesevangelium etliche Male,
es war Kapitel 14, Vers 14,
das Beten in seinem Namen.
Das sind genau die selben Worte.
Wieder bedeutet es etwas ganz anderes.
Dort bedeutet es,
wir beten in der
Kraft seines Namens
zu Gott und werden
Erhöhung finden.
Das bedeutet, es ist
genauso, als ob der Heiland selbst
zu dem Vater käme mit einer Bitte.
Wir sind gleichsam eingehüllt
in die Herrlichkeit
der Person des Herrn Jesus und kommen
so zu dem Vater. Und dann wird uns das
gewährt werden, was wir
erbeten haben. Das sind zwei
andere Bedeutungen mit denselben
Ausdrücken. Hier dagegen
bedeutet
in meinem Namen,
dass er der
Anziehungspunkt ist, der wie ein
Knet die
Gläubigen zu sich zieht.
Wenn der Name des
Herrn Jesus
nicht genannt wird,
sondern nur steht in meinem Namen
und nur der Name,
dann meint es immer
die ganze Herrlichkeit seiner
Person, uneingeschränkt.
Und die Liebe ist ein Punkt,
der ganz wichtig und gravierend
ist für die Gegenwart des
Heilandes.
Es gibt mehrere
solcher Stellen, wo
in dem Namen
die Person des Herrn Jesus gemeint ist,
ohne dass sie näher befrieben wird.
Zum Beispiel steht im
Zenschreiben der Philadelphia in Offenbarung 3,
Du hast meinen Namen
nicht verleugnet.
Meinen
Namen nicht verleugnet.
Wieder geht es
um die ganze Herrlichkeit dieser Person.
Ich habe jetzt nicht die Zeit,
noch Stellen anzuführen aus dem
Alten Testament. Im Blick auf David wird
zweimal, glaube ich, gesagt,
Gott hat ihm einen Namen gemacht,
einen Namen gegeben.
Oder ich denke,
in Philippa 2,
weil er sich so tief erniedrigt hat,
hat Gott ihn so hoch erhoben
und ihm einen Namen gegeben,
der über allen Namen
ist. Das zeigt
eine Herrlichkeit verliehen, eine Größe,
die unbeschreiblich
ist, die alles andere
weit überragt.
Und das wende ich jetzt mal auf den Herrn Jesus an.
Zu diesem Namen sind wir versammelt.
Jetzt nenne ich mal einige Punkte.
Was den
Namen des Herrn Jesus ausmacht.
Ich kann das nicht endgültig
beschreiben, weil
nur einer das richtig zu würdigen
weiß, das ist der Vater.
Alle anderen können nur
stückweise erkennen,
wer diese Person ist.
Er ist zum Beispiel das Haupt.
Er ist das Haupt.
Und vom Haupt geht
alles aus. Alles.
Nicht wie die Frau gesagt hat,
mein Mann ist das
Haupt, das ist alles klar, aber ich bin der
Hals. Ich bin der Hals.
Ich kann den Kopf drehen, wie ich
will. Das ist biologischer Unsinn.
Der Hals
kann sich keinen Millimeter bewegen, wenn der Kopf nicht
den Befehl dazu gibt. Das können wir alle gut verstehen,
oder? Nein, der Herr ist
Haupt. Und vom Haupt geht
alles aus.
Alles, was in der Versammlung geschieht, geht
von dem Haupt aus. Was in meinem Körper geschieht,
geht von meinem Kopf aus.
Genauso ist das in dem Leib Christi.
Der Jesus ist Haupt.
Er bestimmt jede
Tätigkeit, jede Einzelheit,
alles von ihm.
Und wo das
praktiziert wird, wo das
anerkannt wird, sage ich mal besser,
es gibt nicht Fehlerhaftigkeit
bei uns, da komme ich gleich noch
drauf zu sprechen, aber wo das
akzeptiert wird, wo
man wünscht, das so zu tun,
da hat der Herr seine Gegenwart
verheißen.
Es geht mir jetzt überhaupt
nicht darum, irgendwelche
Reglementierungen vorzunehmen
oder Liturgien zu unterstützen,
aber wir stehen doch manchmal
in einer Gefahr, gewisse
Regelmäßigkeiten
hocheinzuschätzen
und auch gewisse Liturgien
zu praktizieren.
Ich nenne mal ein Beispiel.
Da war eine Gebetsstunde
und
es wurde ein Lied gesungen
und keiner hat einen Text gelesen.
Wer weiß, wie lange gesessen, keiner hat einen Bibeltext gelesen.
Dann sagt einer der Brüder,
wir wollen beten, geht auf die Knie
und wollen Gebetsstunde anfangen.
Sagt der andere, halt, Moment, das geht nicht.
Wir müssen erst noch lesen.
Wir müssen erst noch lesen. Das geht nicht.
Das geht nicht.
Das Haupt lenkt alles
und nicht ich. Ich könnte jetzt
viele Beispiele erwähnen.
Wir müssen nicht glauben, durch unsere Bemerkungen
irgendwie die Stunde steuern zu
wollen. Dann greifen wir ein
in die Rechte des Hauptes.
Ich soll Ihnen ein Beispiel noch nennen.
Wir sind zusammen zur Wortverkündigung
und ein Bruder tut einen Dienst,
setzt sich nach 20
Minuten und sagt, es sind noch so viele
Brüder da, es kann ja noch ein Bruder anschließen.
Das macht man
nicht. Das weißt du doch gar
nicht, ob ein Bruder anschließen soll.
Weißt du das?
Vielleicht will der Herr einen anderen Bruder benutzen
mit einem ganz anderen Gegenstand.
Ihr versteht, was ich meine
mit Haupt. Vom Haupt geht alles aus.
Nicht von einem anderen Bruder, von irgendjemandem.
Diese Wahrheit
zu akzeptieren,
festzuhalten, auch bei aller
Fehlerhaftigkeit, ist ein Punkt.
Eine Voraussetzung.
Dann ist der auch
Herr. Er ist nicht
Herr seines Leibes, aber Herr in
seinem Haus.
Wenn in der Versammlung gesehen wird, in dem Gesichtspunkt
des Hauses, ist er der Hausherr.
In meinem Haus,
zu Hause, bestimme ich die Hausordnung.
Nicht der Joachim,
auch wenn er mal zu Besuch kommt.
Ich bestimme die Hausordnung.
Der Herr Jesus bestimmt die Hausordnung.
Der hat uns im Korintherbrief
gezeigt.
Und auch im 1. Timotheusbrief.
Du weißt, wie man sich zu verhalten hat im Haus
Gottes.
Dann kann ich nicht die Stellung eines Herrn einnehmen,
sondern eines Knechtes.
Der macht, was sein Herr sagt.
Das sind herrliche
Punkte.
Als
die Jünger den Herrn fragen,
in Markus 14,
wo willst du, dass wir das Passer
bereiten? Ihr kennt die Stelle, ja?
Sie hätten doch auch denken können,
als der
Herr sagt, bereite das Passer.
Hätten die beiden doch denken können,
Petrus und Johannes,
Johannes, überleg mal,
wo waren wir mit dem Herrn? Ach, in dem Haus der
Mathe. Ja, da war es doch so schön.
Da hat er sich so wohl gefühlt.
Da machen wir dann das Passer, ja?
War das so abwegig? Nein.
Aber es geht nicht darum,
wo wir meinen,
da ist ein schöner Raum wie hier,
da wird so schön
gesungen,
die haben so herrliche Stühle,
die Geschwister sind so lieb,
da ist es doch gut, oder? Nein.
Liebsteilige Geschwister überall.
Und nicht so liebe gibt es auch überall.
Es geht nicht um
Wohlfühlgemeinden. Es geht darum, was
will der Herr?
Wo willst du,
dass wir hingehen und bereiten?
Dann gibt der Herr eine wunderbare Antwort.
Sie sollten dem Manne folgen,
der einen Krug Wasser trägt.
Der Mann ist ein Bild von dem Heiligen Geist,
der Krug Wasser ist
ein Bild von dem Wort Gottes.
Jetzt haben wir drei göttliche Führer.
Den Herrn,
den Geist und das Wort.
Und die widersprechen sich
nie. Nie.
Es kommt nicht vor,
dass der Geist etwas anderes will,
zum Beispiel Gott, der Heilige Geist,
als der Herr.
Es kommt nie vor, dass der was anderes will, als das Wort.
Immer Übereinstimmung.
Und da müssten wir gar nicht suchen.
Die mussten nicht suchen, die zwei.
Die mussten nur diesem Mann folgen,
wo der hingeht. Und da genau
konnten sie auch hingehen.
So einfach ist das letztlich.
Das ist dieser Ort,
wo man zu
seinem Namen hin zusammenkommt.
Und wenn die
Herrlichkeit des Herrn Jesus
von uns
entkleidet wird,
wenn er entkleidet wird von all seinen Herrlichkeiten,
dann ist man nicht mehr zusammen
zu dem Namen des Herrn,
nach Matthäus 18.
Ich will mal fortfahren.
Er ist auch der ewige Sohn
des ewigen Gottes.
Ja.
Für die großen Teile der
Christenheit strickweg abgelehnt.
Noch einmal,
er ist der ewige Sohn
des ewigen Gottes.
Ehe Abraham wurde,
hat er gesagt,
bin ich, nicht wurde ich.
Wen hat Gott gesandt?
Wen? Seinen Sohn.
Er war Sohn, bevor er gesandt wurde.
Römer 9 sagt, im Blick auf
seine Herkunft auf Israel,
welcher über allem ist,
Gott gepriesen in Ewigkeit.
Und da, wo man die ewige Sohnschaft des Herrn Jesus
leugnet, ist man nicht zusammen zum Namen des
Herrn.
Er ist doch wahrhaftiger
Mensch, wirklicher
Mensch geworden,
wie du und ich ausgenommene Sünde.
Und er seine Menschheit
leugnet, nimmt
etwas weg von seiner Herrlichkeit.
Er war der ewige
Sohn und als solcher wurde
er Mensch und somit
die Grundlage der Versammlung,
auch der Maßstab für unser
Zusammenkommen.
Er hat Schmerzen gehabt, wie du
und ich,
als seine Hände und Füße mit Nägeln
durchbohrt wurden.
Er hat geweint
am Grabe des Lazarus.
Er hat Empfindungen
gehabt von Trauer
und Schmerz.
Er hat tief
empfunden, wenn man ihn
angespuckt hat.
Wenn man gesagt hat, wenn du Gottes Sohn bist,
so steige herab vom Kreuz.
Er war es doch.
Wenn man ihn angespuckt hat,
ihn auf das Haupt geschlagen,
er war wirklich wahrhaftig Mensch.
Ich könnte noch
andere Herrlichkeiten nennen.
Er ist auch hoher Priester.
Er ist der Sachwalder.
Irgendeine Schönheit
seiner Person wegnehmen, bedeutet
seinen Namen zu verleugnen.
Das sind Bedingungen.
Und wo wir die
dem Grundsatz nach festhalten,
dann kommt er.
Dann kommt er.
Jetzt muss ich noch einen Punkt anhängen.
Es kann
aber doch sein,
dass wir dieser
Lehre, dass er zum Beispiel
Haupt ist und alles regelt,
in der Praxis nicht entsprechen.
Das kann nicht nur sein,
das ist auch schon mal so.
Und dann kommt er nicht mehr, oder?
Was meint ihr?
Doch, doch.
Wenn wir das empfinden
und uns darunter beugen und demütigen,
dann kommt er noch weiter.
Der Jesus geht nicht weg,
nur weil der eine oder andere
oder ich in irgendeiner
Stunde diese Wahrheit nicht verwirklichen.
Dann könnte er wahrscheinlich
niemals kommen.
Wir wollen das verwirklichen,
jeder für sich persönlich,
aber wer könnte von sich behaupten,
ich bleibe mal bei dem Punkt,
dass das Haupt alles leidet.
Das sind alles so Dinge,
die sich in der Praxis
nicht einordnen lassen.
Es gibt Brüder,
die sagen,
es wurde ein Lied gesungen,
der Herr hat mich erinnert nach dem Lied
an diesen Abschnitt.
Der Heilige Geist hat mir gezeigt,
ich soll dieses Lied vorschlagen.
Ich sage das nicht.
Der Posten Paulus hat das auch nicht gesagt.
Wenn er spricht in 1. Korinther 4
von den Verwaltern
der mancherlei Gnade Gottes,
dann sagt er,
ich lasse mich nicht
von einem menschlichen Tag beurteilen,
der mich aber beurteilt ist der Herr.
Der mich aber beurteilt ist der Herr.
Und wenn er von einem menschlichen Tag spricht
und auch von seinen Beweggründen
spricht, von seinen Überlegungen,
dann sagt er, ich bin mir selbst nichts bewusst,
aber dadurch bin ich
nicht gerechtfertigt.
Der mich aber beurteilt ist der Herr.
Brüder, wer kann von sich sagen?
Was ich heute in der Versammlung gesagt habe,
war absolut von dem Herrn.
Das sage ich nicht.
Das weiß ich nicht.
Ich hoffe, es war so.
Am Lichterstuhl wird es mal offenbar werden.
Damit meine ich,
wir sollten uns nicht
so überaus geistlich einordnen,
dass wir nur das machen,
was genau in diesem Augenblick der Herr will.
Lass uns ein bisschen bescheiden bleiben.
Wenn das nicht so war,
wir wollen aber im Grundsatz
nach das doch weiter praktizieren,
dann geht der Herr nicht weg.
Ich sage das ganz bewusst,
damit wir nicht mit jeder Kleinigkeit
meinen, da ist der Herr nicht mehr,
wir müssen weggehen. Das ist kein Weg.
Das ist keine Lösung.
Mir ist vor kurzem mal aufgefallen,
so richtig erschreckend fast,
wie lange war
Naomi
in Moab?
Wisst ihr das? Ja, wisst ihr natürlich.
Zehn Jahre war sie dort. Zehn Jahre.
Sie waren ja weggegangen aus dem Brothaus.
Da waren sie
zehn Jahre in Moab.
Als sie zurückkam,
bis sie immer noch in Bethlehem war,
der Boaz war immer noch in Bethlehem.
Nach zehn Jahren.
Also das Weggehen war eindeutig
falsch.
Boaz verlassen.
Aus Eigenwillen.
Nicht so schnell weglaufen.
Sondern sich der Situation stellen.
Mithelfen. Die Dinge geistlich
in Ordnung zu bringen. Das ist der Weg.
Das hat natürlich praktische Konsequenzen
für unser Zusammenkommen.
Wenn wir nach seinem Namen und zu seinem Namen
zusammenkommen, hat das praktische Konsequenzen.
Es schließt also Böses
und Falsches aus.
Mit der Gegenwart des Herrn
und der Wirksamkeit des Heiligen Geistes
des Heiligen Geistes
kann geduldetes Böse nicht
miteinander gehen. Falsches
und geduldetes Böse kann nicht
miteinander gehen.
Aber die Frage ist jetzt, was ist
Böse?
Da gibt es
die moralische
Sünden.
Moralisch Böses, 1. Korinther 5.
Alles mögliche. Trunkenheit, Hurerei
usw.
Dann gibt es aber auch religiös Böses.
Lehrmäßig Böses.
Das haben wir im Galaterbrief.
Gesetzeslehre.
Das haben wir im 2. Johannesbrief.
Wer einen Irrlehrer grüßt,
nimmt Teil an seinen bösen Werken.
Dann mache ich mich eins mit ihm.
Obwohl ich mich distanzieren soll.
Aber auch
lehrmäßig Böses ist Ungerechtigkeit.
Dann gibt es auch
kirchliche Ungerechtigkeit.
Ein Beispiel
wäre das Reden der Frauen in den
Zusammenkünften.
Das ist kirchliche Ungerechtigkeit.
Oder das
Nichtanerkennen eines
Ausschlusses der Nachbarversammlung
ist kirchliche Ungerechtigkeit.
Von aller Art des Bösen haltet
euch fern. Von jeder Form
der Ungerechtigkeit sollen wir uns distanzieren.
Und wenn die geduldet
wird,
nicht behandelt wird, verlieren wir
die Gegenwart des Herrn über kurz oder lang.
Hoffentlich versteht ihr mich nicht falsch.
Ich habe nicht gesagt,
der Herr ist immer bei uns, wir können machen, was wir
wollen. Nein, stimmt nicht.
Wir haben die Gegenwart des Herrn nicht gepachtet.
Und wenn wir diese Dinge
dulden, wird der Herr über kurz
oder lang seine Gegenwart uns nicht
mehr zusagen können.
Aber wenn wir sie schriftgemäß
behandeln, auch wenn es etwas länger dauert,
hat der Herr Geduld und Langmut
und zieht die Versammlung und leidet darunter
und will es bereinigen.
Und dann kommt er uns auch zur Hilfe.
Sie schließt auch die Sünde
und die Welt aus,
die Gegenwart des Herrn. Alles, was im Widerspruch
steht zu der Herrlichkeit
seiner Person, ist ausgeschlossen.
Aber diese
Wahrheit bestimmt auch unsere
Zulassungspraxis.
Bei der Zulassungspraxis
gibt es zwei Gefahren.
Sie werden im Alten Testament auch sehr
schön gezeigt. Da steht in
Jesaja 26, macht die Tore
auf, das einziehe ein
gerechtes Volk. Und es
besteht die Gefahr, dass wir jemand
abweisen, den der Herr aufnehmen würde.
Es besteht die Gefahr,
Zulassungsbedingungen zu stellen,
die die Schrift nicht stellt.
Entschuldigt jetzt,
wenn Eltern und Brüder hier sind, dass ich mal an zwei Sachen sage.
Gut, ich weiß,
dass das damals gut gemeint war.
Es gab die These, mit Bart
wird bei uns niemand zugelassen. Hätte sie keine Chance
gehabt.
Gut gemeint.
Gut gemeint.
Die Brüder hatten Angst vor der 68er
Garde.
Da waren Leute solche, die Revolution
machen wollten. Die trugen
riesige Bärte, aufständische
Auflehnung. Sie wollten nicht, dass das in die
Besammlung einfließt.
Aber das ging zu weit.
Wir können nicht Zulassungsbedingungen
stellen, die die Schrift nicht kennt.
Und dagegen haben wir, das müssen wir
bekennen, leider hier und da
verstoßen. Das ist die eine Gefahr.
Die zweite Gefahr ist,
steht glaube ich in den Chroniken,
ich weiß nicht genau, welches Kapitel,
dass
wir, ich muss noch mal
aufschlagen, Moment.
Wollen wir das kurz holen.
Die eine Stelle von den Toren
öffnen steht in, ich sage ja, 26
Vers 2.
Und die Stelle mit dem Schließen steht
in 2. Chroniker
23. 2. Chroniker,
die kann man sich mal merken,
die Stellen. 2. Chroniker
23
Vers
19
Und er stellte die
Torhüter an die Tore des Hauses des
Herrn, 2. Chroniker 23, 19,
damit keiner hineinginge,
der irgendwie unrein wäre.
Das ist die andere Seite.
Unreinheit abweisen
und das rechte Volk
zulassen.
Dann noch einen anderen,
letzten Gedanken zu dem Namen.
Wir versammeln uns also
zu seinem Namen, das heißt auch zu
keinem anderen Namen.
Zu keinem anderen.
Ich bin kein Tabist.
Ja?
Vielfach werden wir ja als Tabisten bezeichnet.
Ich bin jedenfalls kein Tabist.
Und wenn wir uns nach
irgendeinem anderen Namen versammeln,
nicht zu dem Namen des Herrn, dann sind wir nicht mehr zu ihm
versammelt, sondern zu diesem Namen.
Deswegen die einen in Korinth,
die einen nannten sich nach Apollos,
die anderen nach Paulus, die anderen nach Kephas,
einige sogar nach dem Herrn, das waren die schlimmsten.
Und der Herr duldet das nicht.
Das duldet er nicht.
Es gibt nur einen Namen,
das ist er. Zu ihm versammeln wir uns,
zu nichts anderem. Auch nicht zu
einer christlichen Lehre.
Ja?
Ich bin doch kein Baptist.
Wir versammeln uns nicht zu einer Lehre,
zu einer Wahrheit,
sondern zu einer Person,
zu einer lebendigen Person,
dem Haupt des Leibes
der Versammlung.
Dann kommen wir zum fünften Punkt.
Das ist die
göttliche Gegenwart.
Da bin.
Nicht da werde ich sein,
da war ich mal.
Nein, eine göttliche
Person ist gegenwärtig.
Und wer diese göttliche Person
ist, das ist der Ich.
Das ist der sechste Punkt.
Das ist der Jesus selbst.
Ich muss jetzt ein wenig
versuchen zu verdeutlichen,
was damit gemeint ist. Das ist nicht der Heilige Geist,
sondern Ich, der Jesus spricht
von sich selbst.
Es wäre eine Vergewaltigung des Wortes Gottes, wenn wir hier
sagen, das wäre der Heilige Geist. Nein, das ist er.
In der Schweiz gab es
vor vielen Jahren eine kleine Versammlung,
da blieb immer ein Stuhl frei,
deswegen der auf der Ecke da, der blieb immer frei.
Und wenn Besucher
kamen, wurden Stühle von außen geholt,
aber der Stuhl blieb frei.
Da haben die Kinder
natürlich die Eltern gefragt, sag mal Papa,
ich verstehe das nicht ganz, die holen da immer
Stühle herein und da sitzt sich keiner drauf.
Ja, sagt der Papa,
der ist besetzt. Wie besetzt?
Da sitzt der Jesus.
Ja.
Vielleicht lachen wir ein wenig darüber.
Wenn eine
solche Überzeugung da wäre,
in unseren Herzen, würde manches
anders aussehen in den Versammlungen.
Das glaubt ihr doch auch. Da sitzt
der Herr Jesus.
Dann gibt es hier ein kleines Problem,
das immer wieder
Schwierigkeiten macht, auch wenn es um das Paradies geht.
Die
Persönlichkeit eines Menschen
ist nicht durch
den Körper gewährleistet,
sondern durch die
Persönlichkeit der Seele
und des Geistes.
Ist der Heilige
Geist eine Person?
Ja oder nein?
Bestimmt eine Antwort, oder?
Gott, der Heilige Geist, ist eine Person.
Er hat nie einen Körper
angenommen, nie.
Er hat geredet, er hat verboten, er hat geboten.
Ist Gott, der Vater,
eine Person?
Wird wohl keiner leugnen wollen, oder?
Er hat nie einen Körper angenommen.
Also die Persönlichkeit ist nicht
an seinen Körper gebunden.
Der Jesus ist persönlich gegenwärtig,
aber nicht körperlich.
Er ist gegenwärtig in diesen drei
Zusammengriffen.
Und wenn uns das
mir bewusst wäre,
würde das vieles ändern.
Mein Betragen, meine Kleidung,
mein Auftreten.
Und Bruder hat gesagt, die Gegenwart des Herrn
regelt alles, selbst die Belüftung.
Ist was dran.
Ja.
Und ich also, ich er ganz
persönlich, den meint er.
Und da möchte ich jetzt noch
einen Unterschied aufzeigen.
Mit dem Wort ich,
da bin ich.
Das meint nicht dasselbe.
Ich sage das
ganz bewusst, weil vor circa
20, 25 Jahren
das lehrmäßig etwas verbreitet wurde
in unserer Mitte.
Das ist nicht Psalm 23,
Vers 4.
Wenn ich wandere im
Tal des Todesschadens, du bist bei mir.
Das ist auch wahr.
Eine ganz persönliche Erfahrung.
Das meint nicht dasselbe.
Da bin ich nicht in unserer Stelle.
Oder,
eine weitere Stelle.
Matthäus 28, Vers 20.
Sie, ich bin
bei euch alle Tage.
Das ist auch wahr.
Viele haben das dankbar erlebt.
Oder Hebräer
13,
wie heißt es da in Vers 5?
Ein ziemlich bekannter Vers.
Wer ist mein Helfer?
Ich will mich nicht fürchten.
Ich will dich nicht
versäumen und dich nicht verlassen.
Das ist alles wahr.
Aber das sind persönliche Erfahrungen,
die der Einzelne
auf dem Weg des Glaubens macht.
Apostelgeschichte 18,
sagt Paulus, der Herr aber stand mir bei.
Aber hier geht es
nicht um die Nähe des
Herrn in deinem und meinem Leben,
in schwierigen Umständen.
Hier geht es um seine Gegenwart,
wenn die Versammlung zusammenkommt
in seinem Namen.
Nun müssen wir vielleicht den Unterschied
ein wenig doch erkennen
und auch herausstellen.
Jetzt kommt das Letzte.
In ihrer Mitte, das ist der göttliche
Mittelpunkt.
Und diesen Platz
beansprucht der Herr.
Den beansprucht er.
Und wo ihm dieser Platz
nicht gegeben wird, da kommt er nicht.
Da kommt er nicht.
Und der Platz in der Mitte
ist der Mittelpunkt des Zusammenkommens.
Ich will auch versuchen
diesen Vers
aufgrund von anderen Bibelstellen
etwas zu verdeutlichen.
Zunächst mal zwei Stellen,
die klar machen, was es nicht bedeutet.
In Johannes 1,
Vers 25,
da sagt Johannes der Täufer
bei der Taufe am Jordan,
siehe mitten unter euch steht,
den ihr nicht kennet.
Mitten unter euch.
Da stand der Jesus irgendwo.
Da war er auch anwesend.
Irgendwo war er auch.
Aber hier, Mitte,
meint wirklich die absolute Mitte.
Eine andere Stelle noch,
aus Matthäus 13.
Ich habe die schon erwähnt.
Der Herr Jesus hat Weizen gesät
und dann kommt der Feind und sät
Unkraut mitten unter den Weizen.
Das sind andere Bedeutungen,
die nicht identisch sind
mit unserer Stelle hier.
Aber jetzt mal einige Stellen,
die auch genau dasselbe meinen.
Vers 2,
Kapitel 18.
Er stellt ein Kind in ihre
Mitte.
Das ist der Zentralpunkt.
Um den geht es.
Oder,
ich denke noch an
Johannes 8.
Da ist die Frau,
die im Ehebruch ergriffen war
und er stellt sie in die Mitte.
Und dann überführt er diese Ankläge.
Und dann steht danach noch,
in Vers 9, glaube ich,
und der Herr wurde
allein gelassen mit der Frau
in der Mitte.
Wenn wir
beiden nebeneinander stehen, steht keiner in der Mitte.
Wenn wir beiden beieinander stehen,
steht keiner in der Mitte. Du brauchst mindestens
drei. Aber da waren nur noch
zwei. Die Frau
und der Herr. Und die Frau war immer noch
der Mittelpunkt.
Das Wort steht hier.
Das ist der Zentralpunkt.
Die absolute Mitte, um die sich alles dreht.
Und diesen Platz,
den nimmt er ein.
Dann kommt er in
ihre Mitte.
Wenn wir an 1. Mose 2 denken,
das ist ein ganz wichtiger Punkt
jetzt hier, noch zum Abschluss.
Anfang und Ende der
Bibel sind dadurch gekennzeichnet.
1. Mose 2,
Vers 9.
Der Baum des Lebens
stand wo? In der
Mitte des Gartens.
In der Mitte.
Und jetzt gehe ich nach Offenbarung 22.
Vers 2.
Ich lese den Vers 1 noch.
Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend
wie Kristall, der er vorging
aus dem Thron Gottes und Islames.
In der Mitte
ihrer Straße und des Stromes,
jenseits und jenseits
war der Baum des Lebens.
Das ist der Jesus.
Der Jesus ist und bleibt
der Mann in der Mitte.
Als er gekreuzigt wurde,
einen zu rechten,
einen zu lenken,
Jesus aber in der Mitte.
Offenbarung 5.
Ich sah ihn mitten des Thrones,
ein Lamm stehen wie geschlachtet.
Und für diesen Platz,
den wollen wir ihn in unserem Herzen,
aber auch in den Zusammenkünften,
einräumen. Und wenn wir das tun,
werden wir die gesegneten
Auswirkungen dieses
Mannes in der Mitte
auch heute noch erleben.
Bitte lasst uns das festhalten.
Mit allen Fasern
unseres Herzens und
diesen Platz nie aufgeben.
Nie aufgeben.
Wir werden einmal, in alle Ewigkeit,
um den geschaht sein, der der Mann in der Mitte ist.
Und könnte es etwas anderes geben in unseren Herzen,
als ihm diesen Platz dankbar einzuräumen.
Ich möchte dabei bleiben, bis er kommt.
Aber er kann nur bleiben, wenn wir unseren Verantwortlichkeiten entsprechen,
auch im Blick auf die Wahrung der Heiligkeit dieses Platzes.
Einen schöneren, besseren gibt es nicht. …
Automatisches Transkript:
…
Wir haben uns gestern Abend beschäftigt mit den Voraussetzungen oder mit den
Bedingungen, die erfüllt sein müssen, wenn der Herr Jesus in unsere Mitte kommen
will. Wir haben gesehen, dass ein besonderes Augenmerk gerichtet wurde auf
den Begriff in seinem Namen oder zu seinem Namen hin versammelt zu sein.
Wir haben oft gehört, dass wir zu dem Herrn Jesus gehen, wenn er uns einlädt zu
kommen. Das stimmt auch. Ich habe auch gesagt, dass er wie ein
Magnet ist, das die Eisensperren aus dem Holzhaufen zieht.
Aber die Schrift kennt auch den Gedanken, dass er zu uns kommt. Das haben wir
gestern Abend in Matthäus 18 gesehen. Das ist auch so in Johannes 20.
Als die Jünger hinter verschlossenen Türen versammelt waren, dann kam er
und stand in der Mitte. Was in der Mitte bedeutet, haben wir
denke ich ausführlich behandelt. Das ist der zentrale Mittelpunkt. Von ihm geht
alles aus, zu ihm laufen alle Fäden hin. Und wir haben im Neuen Testament drei
Zusammenkünfte, die diesen Charakter tragen. Einmal ist es das Zusammenkommen
zur Verkündigung des Wortes Gottes, zweitens zum Brotbrechen und drittens zum
Gebet. Ich wähle diese Reihenfolge, weil sie so auch in Apostelgeschichte 2 steht.
Deshalb will ich diesen Vers zuerst einmal lesen. Apostelgeschichte 2.
Da wird von den ersten Christen gesagt, nachdem der Heilige Geist ausgegossen
worden war und die Versammlung gebildet wurde, in Vers 42.
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im
Brechen des Brotes und in den Gebeten. In diesem Vers dürfen wir die drei
Zusammenkünfte, die das Neue Testament beschreibt, unterbringen. In der Lehre der
Apostel zu verharren, wird in erster Linie dadurch sichtbar, wenn wir
zusammenkommen zur Wortverkündigung. Dort wird die Lehre der Apostel
vorgestellt. Dann verharrten sie aber auch noch im Brechen des Brotes und wir
haben in 1. Korinther 10 und 11 zwei lange Kapitel, die dieses Thema behandeln.
Wenn es um die Wortverkündigung geht, haben wir auch ein ganz langes Kapitel
1. Korinther 14, das sich dieser Zusammenkunft widmet. Und auch in den
Gebeten. Da haben wir in der Apostelgeschichte viele Beispiele, wo die
Versammlung im Gebet zusammenkommt, um gewisse Dinge dem Herrn zu sagen.
Wir beginnen jetzt mal mit dem Zusammenkommen zur Verkündigung des
Wortes Gottes und lesen dazu einige Stellen aus 1. Korinther 14.
Die meisten von uns werden wissen, dass die Kapitel 12 bis 14 des 1. Korinther
Briefes in einem sehr engen Zusammenhang stehen. In 1. Korinther 12 haben wir die
Voraussetzungen, die der Herr geschaffen hat, damit die Versammlung erbaut werden
kann. Er hat jedem Glied an diesem Leib eine bestimmte Aufgabe oder Funktion
gegeben, die es ausüben soll zum Wohl des ganzen Leibes.
Das wird verglichen mit unserem Körper. Unser Körper hat hunderte von Gliedern
und die sind nicht zum Selbstzweck gegeben, sondern mit dem einen Glied wird
dem anderen oder dem ganzen Leib gedient. So ist es auch im Leib der Christi.
Die Voraussetzungen sind geschaffen. Jeder hat eine bestimmte Funktion, die er
ausüben soll zum Wohle des ganzen Leibes. Und diese Funktion, die Tätigkeit, die
diese Glieder dann ausüben, die müssen entfacht werden oder die muss angetrieben
werden. Dazu braucht es einen Motor. Und der Motor zur Ausübung der geistlichen
Gaben ist, Kapitel 13, die Liebe. Und wenn die Liebe nicht der Motor ist, ist
alles sinn- und zwecklos. Und dann kommt in Kapitel 14 das Ziel, das
erreicht werden soll. Das ist die Erbauung der Versammlung.
Manche Ausleger haben das verglichen mit einer Maschine. Sie hat ganz, ganz viele
Teile und die Maschine wird angetrieben mit einem Motor, hier in diesem Fall
Kapitel 13, der Liebe. Und dann wird etwas erzeugt mit dieser Maschine, ein Produkt.
Und das ist in diesem Falle die Erbauung der Versammlung. Nun haben wir ein ganz
langes Kapitel, das ich nicht alle lesen will, nur einige Verse aus diesem Kapitel.
Vers 1, strebt nach der Liebe, eifert aber nach den geistlichen Gaben, viel mehr aber,
dass ihr weissagt. Vers 3, wer beweis sagt, redet den Menschen zur Erbauung und
Ermahnung und Tröstung. Vers 5 in der Mitte, wer beweis sagt, ist größer, als wer in
Sprachen redet. Vers 6, jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen
rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede, entweder in
Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre.
Dann Vers 12, so auch ihr, die ihr um geistliche Gaben eifert, sucht, dass ihr
überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.
Vers 15, ich will beten mit dem Geist, ich will aber auch beten mit dem Verstand.
Ich will Lob singen mit dem Geist, ich will aber auch Lob singen mit dem Verstand.
Sonst, wenn du mit dem Geist preist, wie soll der, der die Stätte des Ungutigen
einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du
sagst. Denn du dankst, sagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut.
Vers 23, wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt und alle in
Sprachen reden, es kommen aber Unkundige und Ungläubige herein, werden sie nicht
sagen, dass ihr von Sinnen seid. Wenn aber alle Weissagungen, irgendein Ungläubiger
oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt und von allen
beurteilt. Das Verborgenen seines Herzens wird offenbar und so auf sein Angesicht
fallend wird er Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter
euch ist. Was ist es nun, Brüder, wenn ihr zusammenkommt? Seid dann jeder von euch
einem Psalm, eine Lehre, eine Offenbarung, hat eine Sprache, hat eine Auslegung.
Alles geschehe zur Erbauung.
Vers 29, Propheten, aber lasst zwei oder drei reden, die anderen lasst urteilen.
Wenn aber einem anderen, der da sitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige
der erste. Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle Weissagen, damit
alle lernen, damit alle getröstet werden. Die Geister der Propheten sind den
Propheten untertan. Vers 34, die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen.
Vers 39, daher meine Brüder, eifert danach zu Weissagen und wird nicht in
Sprachen zu reden. Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.
Wenn man dieses Kapitel zu Hause langsam durchliest, dann fallen drei Begriffe
ganz besonders auf. Und zwar sind das die Begriffe Weissagen, Erbauung und
Versammlung. Das sind drei Worte, die ich zunächst versuchen will zu erklären.
Ich beginne mal mit dem Wort Versammlung. Das Wort Versammlung hat einige
Bedeutungen in der Schrift. Manche Bibelübersetzer haben es mit Gemeinde
übersetzt. Ich sage nicht, dass das falsch ist. Man kann es so übersetzen, aber ich
halte die Übersetzung Versammlung für die bessere. Warum? Weil in diesem Wort
etwas steckt, was in dem Wort Gemeinde überhaupt nicht steckt.
Die Versammlung kann nur dargestellt werden, wenn man sich versammelt. Wenn
man sich nicht versammelt, wird die Versammlung niemals sichtbar auf der
Erde. Aber wir gemeinden uns nicht, sondern wir versammeln uns. Aber das allein
genügt nicht. Man muss zunächst einmal verstehen, was ist Versammlung. Und ich
fürchte, dass wir manchmal darüber nicht genügend nachdenken.
Das Wort Versammlung meint einmal in der Schrift die örtliche Versammlung. Der
Brief an die Korinther ist geschrieben an die Versammlung Gottes, die in Korinth ist
und auch an alle, die den Namen des Herrn bekennen.
Aber die Versammlung Gottes in Bergneustadt, in Dieringhausen und wo
ihr auch herkommt, setzt sich zusammen aus den Gläubigen, die an diesem Ort
wohnen. Das ist die örtliche Versammlung. Dann gibt es eine Versammlung in ihrem
zeitlichen Aspekt. Die besteht aus all denen, die in diesem Augenblick am 29.
Juni 2019 um 20.20 Uhr auf der Erde leben. Das ist die Versammlung in ihrem
zeitlichen Aspekt. Gläubige, die vor fünf Minuten heimgegangen sind, gehören nicht
mehr dazu. Und die, die noch nicht bekehrt sind, auch nicht. Also die jetzt in diesem
Augenblick auf der Erde leben. Und diese Sicht haben wir zum Beispiel in 1. Korinther 10
Vers 17. Ein Brot, ein Leib sind wir die vielen. Das sind alle Gläubigen, die in
diesem Augenblick auf der Erde leben. Die zweite Sichtweise. Und die dritte
Sichtweise ist die Versammlung in ihrem ewigen Aspekt.
Die haben wir zum Beispiel am Ende von Epheser 1. Und die besteht aus allen
Gläubigen, die vom Tag der Pfingsten bis zur Entrückung an den Herrn Jesus
geglaubt haben. Das sind die drei Bedeutungen im Blick auf das Wort
Versammlung. Aber die örtliche Versammlung ist eine Darstellung von
der Wahrheit über die weltweite Versammlung.
Deshalb kann die örtliche Versammlung niemals unabhängig sein von anderen
örtlichen Versammlungen. Dann gibt es auch noch den Begriff Versammlung im
Blick auf eine Region. Den Versammlungen in Galatien, die Versammlungen Judäas, die
Versammlungen Mazedoniens, so nennt die Schrift Versammlungen in einer Region.
Und dann kommt 1. Korinther 14. In 1. Korinther 14 haben wir den Ausdruck
Versammlung für die Momente, wo sie als Versammlung zusammengekommen sind.
Apostel Paulus spricht davon, in der Versammlung will ich lieber fünf Worte
reden. Wann ist das? Wenn die Versammlung zusammenkommt und dann das Wort
spricht, dann kann das so sein, dass es nur fünf Worte sind. Und jetzt etwas zur
Praxis in dieser Frage. Liebe jungen Freunde, ihr trefft euch in der Schule, in der
Ausbildung, wo auch immer, mit anderen Gläubigen. Gläubigen, die irgendwo einen
anderen kirchlichen Weg gehen. Man unterhält sich, dann fragst du, wo hast du deine
geistliche Heimat? Ja, ich gehe zu den Baptisten. Ich möchte jetzt niemanden
angreifen. Ich möchte nur etwas erklären. Die anderen sagen, ich gehe in die FG. Die
anderen sagen, ich gehe zum Freien Brüderkreis. Der andere sagt, ich gehe zu den Methodisten.
Was sagst du jetzt? Jetzt kommt die Frage. Was sagst du jetzt?
Überleg mal. Ich fragte meine Enkelkinder mal vor einiger Zeit.
Da sagte einer der Ältesten, ich sage, ich gehe in die AV. Was sagst du? In die AV.
Er meinte die alte Versammlung, ja. Junge, das ist nicht gut. Das ist ein falscher
Ausdruck. Ich habe es ihm erklärt. Ich hoffe, er hat es verstanden.
Ja, wie sagt man dann? Ich gehe in die Versammlung. Genauso falsch. Genauso falsch.
Dann stellst du die Versammlung auf gleiche Höhe, auf das gleiche Niveau wie
alle Gemeinden, die es gibt. Dann ist die auch eine von den vielen Gemeinden.
Nein, das ist falsch. Aber wenn du sonntagsmorgens auf dem Weg bist von
zu Hause in das Lokal und ich frage jetzt einer, wo gehst du jetzt hin? Dann darfst
du sagen, ich gehe in die Versammlung. Dann gehst du dahin, wo die Versammlung
zusammenkommt. Das ist der erste Grund dafür. Haben wir das ein wenig verstanden?
Das ist nicht so ganz leicht. Aber wir müssen in unserer Zeit Wert darauf legen,
zu verstehen, was Versammlung ist. Das große Problem unserer Zeit ist die
Vermischung von allen möglichen christlichen Gruppierungen. Das ist das
große Problem unserer Zeit. Da brauchen wir ein gutes Verständnis
über dieses Wort, über diesen Begriff. Nun etwas zu dem zweiten Wort, Erbauung.
Was ist Erbauung? Im Grundtext steht ein Wort, das genauso verwendet wird für Bau.
In Epheser 2 am Ende ist die Rede von dem ganzen Bau. Da steht im Grundtext genau
dasselbe Wort. Bau und Erbauung ist ein Wort im Griechischen. Das macht schon
etwas klar, was das bedeutet. Wenn ein Bau erstellt wird, dann wird was
aufgebaut. Dann kommt ein Stein auf den anderen und das wächst dann. Der Bau
wird größer. Es wird mehr sichtbar, was das werden soll.
Das ist Erbauung. Erbauung bedeutet, dass du wächst in der Erkenntnis der Person des
Herrn Jesus und in dem Verständnis über sein Wort. Das ist Erbauung. Wenn in der
Wortbetrachtung ein Bruder ein Vers erklärt und du, liebe Schwester, sagst
anschließend, jetzt hat es Glück gemacht bei mir. Jetzt habe ich den Vers verstanden.
Vor fünf Minuten noch nicht. Jetzt habe ich kapiert, was gemeint ist. Das ist Erbauung.
Dann bist du gewachsen in der Erkenntnis des Herrn und seines Wortes.
Manche sind sehr emotional und sehr gefühlsbetont und die haben so den
Eindruck, wenn so richtig geweint wird in der Versammlung, dann ist die
Versammlung erbaut worden. Das kann sein. Das kann sein.
Es kann sein, dass sowohl Redner als auch Zuhörer mit den Tränen zu kämpfen haben.
Das gibt es. Aber die Erbauung ist nicht abhängig von der Zahl der Tränen, die
fließen. Wie gesagt, Erbauung lässt den Gläubigen wachsen, geistlich wachsen.
Wenn wir gelesen haben, in Vers 4 oder 3, wer Weiss sagt, redet den Menschen zu
Erbauung und Ermahnung und Rösung, da wird nicht Erbauung erklärt, da wird
erklärt, was durch den Dienst der Weissagung erreicht werden soll.
Erbauung auch, das habe ich gerade erklärt, aber auch Ermahnung und auch Trost gibt
es durch den Dienst der Weissagung. Aber in erster Linie wird die Erbauung
erzielt durch den Dienst der Weissagung. Und zwar wo? In der örtlichen
Versammlung. Wenn sie zusammenkommt, dann soll durch die Brüder der Dienst der
Weissagung geschehen. Und was bedeutet das jetzt? Bedeutet das, dass Voraussagen
zukünftiger Ereignisse? Bedeutet das, dass jemand weiß, nächste Woche bricht
irgendwo in der Welt ein Krieg aus? Oder schützt ein Flugzeug ab? Nein, das bedeutet das
nicht. Weissagung hatte nie, auch im Alten Testament, vorrangig diese Bedeutung.
Nie. Es ist zwar ein Produkt, wenn das Volk nicht hören würde, der Prophet kam
zu dem Volk mit einer Botschaft von Gott. Und der Prophet kannte die Umstände des
Volkes und hat in diese Umstände hinein die Gedanken Gottes gepredigt. Hat
Alternativen angeboten, wie es besser werden kann, wie sie umkehren sollten,
Buße tun sollten. Das war der Dienst des Propheten. Aus der Gegenwart Gottes
kommend und in die Bedürfnisse der Zuhörer hineinsprechen, was gerade jetzt
für sie nötig war. Wenn sie aber nicht hören würden, dann, dann, dann würde
Gericht kommen. Das ist die Aufgabe des Propheten im Alten Testament. Und heute
kommt der Prophet aus der Gegenwart Gottes und redet dir oder mir etwas zu
meinem Herzen, was nicht unbedingt Trost ist. Und das auch nicht unbedingt
Erbauung ist. Aber es ist etwas, was ich brauche.
Bruder David hat einmal gesagt, am Ende seines Weges, früher, da hat er an seine Jahre
1820, 1830 gedacht, haben wir die Lehre des Wortes Gottes verkündigt und haben
die Herzen befestigt in der Wahrheit. Heute ist Abweichen, Versagen unser
Kennzeichen. Und die Stimme eines Propheten ist nötig.
Manche sagen, wir wollen sie nicht. Wir brauchen diese Prophetenstimme nicht.
Ich sage, die Liebe schreit danach. Die Liebe schreit danach, prophetischen
Dienst zu hören, um zurückgewonnen zu werden in den Gnuss der Gemeinschaft
mit dem Herrn. Wie gut, wenn es heute Prophetenstimmen gibt, wo nachher die
Zuhörer nicht nur sagen, es war eine schöne Stunde. Es war vielleicht gar keine
schöne Stunde. Es war vielleicht eine ganz ernste Stunde, aber von Gott gewollt, um uns
aufmerksam zu machen auf unser Abkleiden und Fehlverhalten, damit wir zurückgewonnen
werden. Und so haben wir die drei Ausdrücke jetzt. Weissagung, Erbauung und
Versammlung. Und das Schwergericht liegt auf der Erbauung. Er reicht, er zielt
durch den Dienst der Weissagung. Soviel zu diesen Begriffen. Dann haben wir auch
noch gelesen, dass es Offenbarungen gab damals. Die gibt es heute nicht mehr.
Damals empfingen gläubige Offenbarungen von dem Herrn, der im Himmel weilte, über
noch nicht gekannte christliche Wahrheiten. Das gab es. Und die hatten
dann Vorrang vor den anderen bekannten Dingen. Das müssen Sie auch gut erkennen.
Das ist zum Beispiel die Bedeutung in Vers 6 durch Offenbarung. Das ist auch die
Bedeutung von Vers 30, wenn einem anderen, der da sitzt, eine Offenbarung zuteil wird.
Keiner von uns hat hier eine Offenbarung bekommen und wird auch keine bekommen.
Das Wort Gottes ist abgeschlossen. Der Apostel Paulus hat das gesagt im
Philosophiebrief. Es gibt keine neuen Offenbarungen.
Wenn einer damit kommt, kannst du ihn gleich ablehnen, das ist falsch. Das gibt es nicht mehr.
Das Wort Gottes ist absolut vollendet. Aber dann lernen wir aus diesem Kapitel
noch wesentlich andere Dinge. Wir haben zum Beispiel gelesen, dass der Apostel
Paulus beten wollte und auch Lob singen wollte mit seinem Geist und auch mit
seinem Verstand. Da lernen wir erstens, dass in der
Versammlung gebetet wurde und zweitens, dass da gesungen wurde. Das ist Gottes Wort.
Das wird übrigens im Kolosserbrief bestätigt, auch im Epheserbrief. Im Kolosserbrief steht
einander lehrend und ermahnend mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern.
Wann dort gesungen wurde und wann dort gebetet wurde, wissen wir nicht.
Wissen wir nicht. Daraus schließe ich jetzt gleich eine praktische Bemerkung.
Mir wird immer wieder gefragt, muss der Dienst eines Bruders in der
Wortverkündigung sich an das gesungene Lied anschließen?
Muss das identisch sein mit dem Inhalt des Liedes oder kann das auch was anderes sein?
Die Antwort ist für mich ganz einfach. Ich habe auch anfangs große Probleme
mit dieser Frage gehabt und es gibt auch heute immer wieder noch Brüder, die
schlagen einen Abschnitt vor und da machen sie fünf bis sechs Kurven, bis sie
endlich bei dem Lied irgendwo sind. Mal angenommen, es wäre damals in Gorinth
kein Lied zu Anfang gesungen worden. Ist das denkbar?
Natürlich, wir wissen es nicht. Da wäre der Bruder ja völlig hilflos gewesen, oder?
Er muss sich ja nach dem Lied richten, es ist aber gar nicht gesungen worden.
Und jetzt? Bruder, lasst uns daraus kein Gesetz machen.
Es ist schön, wenn es so ist, aber der Heilige Geist wirkt, wie er will, nicht wie
wir wollen und wenn der Herr einem Bruder einen Abschnitt aufs Herz legt, der
nichts mit dem Lied zu tun hat, dann soll er ihn auch ruhig vorschlagen.
Muss ja gar keine Sorge haben. Aber so viel zu dem Lied. Aber vielleicht noch etwas, und zwar
dass Lieder und Gebete erbauen. Das steht hier. Wenn damals in Gorinth einer in
einer Fremdsprache redete, dann wurde die Versammlung nicht erbaut, weil sie nichts
verstand. Also um erbaut zu werden, muss ich verstehen, was der Redende sagt. Oder
auch das Lied, das er vorschlägt. Das muss man verstehen und mitsingen können.
Darf ich mal eine Frage stellen? Bruder, ist die Versammlung durch dich auch schon
mal erbaut worden durch ein Gebet? Hast du die Versammlung schon mal erbaut,
lieber Bruder, mit einem Lied? Oder noch nie? Jetzt sag bitte nicht, ich habe keine
Gabe zum Beden. Die braucht es nicht. Es braucht keine Gabe zum Beden.
Es gibt auch keine Gabe zum Beden. Es gibt auch keine Gabe zum Liedervorschlagen,
obwohl manche Brüder glauben, sie hätten sie. Wir wollen uns bemühen, zur Erbauung
der Versammlung beizutragen. Das steht eindeutig hier oben in Vers 12. Sucht,
dass ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung. Da kannst du doch nicht sagen,
mich aber nicht. Nur die anderen. Ich weiß, dass es einzelne Ausnahmen gibt,
wo ein Bruder nicht fähig ist, ein Wort in der Versammlung zu sagen. Das gibt es.
Ich will auch niemanden beschweren. Aber ich will ermuntern, eure jungen Freunde,
tragt zur Erbauung der Versammlung bei. Und dann lasst uns auch so reden, dass es
verstanden wird. Du sagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut, wenn er es
nicht versteht. Wenn ich im Ausland bin, spreche ich kein Gebet, wenn ich nicht
übersetzt werde. Man muss es verstehen können, sonst kann man nicht erbaut werden.
Das bedeutet aber nicht nur, in einer Fremdsprache zu reden, die keiner versteht.
Das bedeutet auch, so undeutlich zu reden, meinetwegen unten bei der Stuhllehne
durchzudrehen und auf den Boden zu stehen. Kein Mensch versteht es. Sondern bemühen wir uns
doch langsam, und ich bin auch manchmal zu schnell, klar und deutlich zu reden.
Aber auch inhaltlich, nicht so hoch gestochen mit Ausdrücken, die kaum ein
normaler Bürger versteht. Auch inhaltlich sollte man verstanden werden.
Das sind auch klare Belehrungen aus diesem Kapitel, die wir ziehen müssen,
ja, sie ziehen dürfen und müssen.
Dann haben wir auch noch gesehen, dass selbst wenn Ungläubige hereinkommen und
der Dienst der Erweisung geschieht, sie dahin bringen kann, sich zu bekehren auf
dem Stuhl. Bruder Heikopp hat geschrieben mal in einem Buch, dass er das zweimal in
Heikopp in Münsterhorden erlebt hat, zweimal. Ein Bruder tut einen Dienst und auf dem
Stuhl bekehrt sich der Zuhörer, weil der Dienst der Erweisung geschah. Er schreckt
sich also auch auf Ungläubige Zuhörer. Und dann haben wir noch ab Vers 26 gelesen,
dass wenn wir zusammenkommen, ein jeder von uns etwas hat. Ja, ein jeder hat
irgendetwas. Das heißt nicht, dass jeder in jeder Stunde etwas bringen muss.
Das ist unmöglich. In großen Versammlungen, wenn ich an Vollmerstein denke, das ist
hunderte von Brüdern, da kann nicht jeder sich beteiligen in einer Stunde.
Aber jeder bringt etwas mit. Dann wählt der Heilige Geist aus der Menge dieser
Möglichkeiten etwas heraus, was er jetzt getan haben will.
Der eine hat einen Psalm. Das meint nicht einen alttestamentlichen Psalm.
Ich sage nicht, dass das nicht Gegenstand einer Betrachtung sein darf.
Aber hier ist gemeint, eine christliche Wahrheit poetisch ausgedrückt. Oder damals
auch noch eine Sprache. Das waren Fremdsprachen, die von Brüdern aus
Korinth gesprochen werden konnten, ohne sie gelernt zu haben.
Das ist Sprachenreden. Eine exakte Fremdsprache reden, ohne sie
gelernt zu haben. Diese Gabe gab es noch in Korinth, aber sie haben damit Unfug
getrieben. Sie haben damit gespielt wie kleine Kinder mit neuem Spielzeug und
wollten zeigen, was sie konnten. Es war auch unsinnig, vor griechischen
Zuhörern meinetwegen hebräisch zu reden und dann noch mal zu übersetzen, zurück
ins griechische. Das war eine völlig verlorene Zeit.
Es sei denn, da waren Hebräer, die es hören konnten. Aber sie haben damit
wirklich unsinnige Dinge gemacht. Und dann steht in Vers 29, und der Vers ist
nicht einfach, Propheten lasst zwei oder drei reden, die anderen lasst urteilen.
Sind das nur die Propheten, die damals noch Offenbarungen empfingen? Kann sein.
Wäre eine Möglichkeit, dass da mehrere Brüder noch waren, die Offenbarungen
bekamen über neue Wahrheiten. Wenn das so war, dann zwei oder drei, nicht mehr.
Das war zu viel für die Zuhörer. Wenn wir das übertragen auf unsere Tage
heute, habe ich auch den Eindruck, dass das eine Begrenzung ist. Bin sogar davon
überzeugt für mich, dass das so ist. Und keine Aufforderung. Eine Begrenzung in
dem Sinne, dass der Apostel den Korinthern Einhalt gebieten wollte, in ihrem
Drang nach vorne. Das Problem in Korinth war nicht, dass zu wenig redeten, sondern
zu viel. Und dann sagt er, wenn prophetischer Dienst geschieht, dann denkt
daran, vom Allerbesten genügt diese Zahl, nicht noch mehr. Wenn da zehn Propheten
reden würden, würde vielleicht alles verwischt. Deshalb sagt er zwei oder drei.
Ich will nicht sagen, ob das ein Viertel nie aufstehen darf. Aber es ist eine
Begrenzung und nicht eine Aufforderung. Ihr müsst nun immer zu zweit oder zu
dritt reden. Es kann auch einer sein.
Dann ihr könnt einer nach dem anderen alleweil sagen. Und jetzt kommt ein
wunderbarer Vers, damit alle lernen und alle getröstet werden.
Der große Apostel wünscht auch, getröstet zu werden.
Mich bewegt das immer in Römer 1. Da hat Paulus den Wunsch, nach Rom zu kommen.
Das sagt er, um mit euch getröstet zu werden. Einer durch den Glauben, der in
dem anderen ist. Dass der große Paulus nach Rom, wie gesagt, wunderbare Wahrheiten
bringen konnte zur Verkündigung, das verstehen wir, oder? Aber dass er auch
was bekommen wollte von den einfachen Römern, das bewegt mich immer wieder
aufs Neue. Brüder, lasst uns bescheiden bleiben.
Wir müssen alle lernen und wir brauchen alle Trost, egal wer wir sind.
Von einer ganz einfachen Schwester, von einem lieben Bruder, brauchst du
ein Trostwort. Nicht nur die Brüder, die reisen, geben Trost, sie brauchen auch
Trost. Selbst der große Paulus. Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung.
In den 32. Versen muss ich noch erklären. Die Geister der Propheten sind den
Propheten untertan. In den Zusammenkünften. Nicht, es überkommt mich, weißt du?
Ich platze, wenn ich das Lied nicht vorschlage. Du platzt überhaupt nicht.
Bleib ruhig. Du musst gar nichts vorschlagen. Wir wollen überlegen, wenn
du schon drei Lieder vorgeschlagen hast. Ich rede jetzt nicht von Versammlungen,
wo nur ein, zwei Brüder sind. Da spreche ich nicht von. Wenn ich in einer
Versammlung bin, wo 30, 40 Brüder sind, da muss ich nicht vier, fünfmal ein Lied
vorschlagen. Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Ich überlege, das hast du schon genug gemacht heute Morgen, oder? Du bist doch nicht
allein da. Du musst doch nicht jeden Sonntag für Brot und Kelch danken.
Du musst doch nicht jedes Mal das erste Lied vorschlagen.
Überleg es auch mal. Es sind noch mehr Brüder da.
Deshalb wollen wir auch lernen, aufeinander zu warten.
Da komme ich zu einem ganz wichtigen Punkt, auch in der Wortverkündigung.
Schöne Brüder, lasst uns aufeinander warten.
Es kommt nicht gut an, wenn man aufspringt wie ein Hirsch und noch nicht
richtig gesetzt hat. Manchmal hat man den Eindruck, der kommt aus der Drehung.
Der hat sich gar nicht hingesetzt. Schon steht er oben. Wir wollen warten und beten.
Wartet aufeinander. Ich weiß, dass das in einem anderen Zusammenhang steht, aber
lasst uns aufeinander warten. Ich weiß auch, dass sehr lange Pausen der
Ausdruck von Schwachheit sein kann. Das weiß ich auch. Weiß der Herr auch.
Aber eine ungesunde Eile ist nicht gut. Wenn man den Eindruck abgibt, man will
vor einem anderen drankommen, dann ist es nicht mehr gut.
Deshalb warten wir aufeinander. Wenn der Herr will, dass ich drankomme und den
Abschnitt vorschlagen soll, musst du dich gar nicht besorgen. Dann wird es so.
Dann wird es so. Es gibt viele Beispiele negativer Art, die ungut geendet haben.
Lasst uns aufeinander warten.
Ein Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern der Ordnung. Das steht nicht da.
Sondern des Friedens. Und Ordnung wird nicht erreicht durch Reglementierung.
Es geht mir jetzt überhaupt nicht darum, heute Abend die Stunden irgendwie zu
reglementieren, eine Liturgie zu schaffen. Nein. Aber die Stunden haben
einen Rahmen. Und in diesem Rahmen bewegen wir uns. Der ist groß genug, um eine
Vielfalt von Möglichkeiten auszunutzen. Aber wir wollen uns, wie gesagt, in diesem
Rahmen bewegen.
Da steht noch am Ende, Brüder Eifer danach zu weissagen und wir nicht in
Sprachen zu reden. Das Apostel schwenkt keine Gabe ein.
Er beschneidet keine Gabe. Er möchte nur eine von Gott gewirkte Ordnung
erreichen. Und die wird erreicht durch Liebe und Frieden. Mit Liebe fängt das
Kapitel an und es endet mit dem Ausdruck Ordnung. Und zwischendurch wird noch
gesagt, sondern des Friedens. In Vers 33. Also Liebe und Frieden, die bewirken die
Ordnung und nicht eine von dem Apostel angeordnete, reglementierte Ordnung.
Soviel zu der einen Zusammenkunft zur Vergündigung des Wortes Gottes. Dann
wollen wir uns noch erster Künder 10 und 11 zuwenden. Die Zusammenkunft zum
Brechen des Brodes.
Wir lesen in 1. Korinther 11 einige Verse.
Vers 23. Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch überliefert
habe, dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot nahm.
Und als er gedankt hatte, es sprach und sprach, dies ist mein Leib, der für euch
gegeben wird, dies tut zu meinem Gedächtnis. Ebenso auch den Kelch nach dem
Male. Und sprach, dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das dies tut, so oft ihr
trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn so oft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt,
verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer so irgendwas Brot isst oder den
Kelch des Herrn trinkt in unwürdiger Weise, wird des Leibes und Blutes des Herrn schuldig
sein. Jeder blühet sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke von dem
Kelch. Denn der Unwürdige isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib
nicht unterscheidet. Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein
Gutteil sind entschlafen. Dann noch Kapitel 10.
Vers 15. Ich sehe da zu verständigen, wollt halt ihr, was ich sage. Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist
dann nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus. Das Brot, das wir brechen, ist
nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus. Denn ein Brot, ein Leib sind wir
die vielen, denn wir alle nehmen teil an dem einen Brot. Ich möchte jetzt im Blick
auf das Brotbrechen neun Punkte vorstellen, aber wie gesagt nur
stichpunktartig. Und zwar neun Fragen stellen in Verbindung mit diesem
Gedächtnismahl. Aber vielleicht zunächst noch ein Vorspann. Das Brechen des
Brotes hat zwei Seiten. Einmal haben wir 1. November 11. Da geht es um die
persönliche Verantwortung des Einzelnen, der von dem Brot isst und im Kelch
trinkt. Er soll sich selbst prüfen und dann
essen und trinken. Persönliche Vorrechte verbunden mit
persönlichen Verantwortungen. Und in 1. November 10 geht es um gemeinsame
Segnungen und die werden verbunden mit gemeinsamer Verantwortung. In 1. November 11
frage ich mich, in welchem Zustand breche ich das Brot? In 1. November 10
frage ich mich, mit wem breche ich das Brot? Das heißt also, wir haben
Mitverantwortung im Blick auf die Geschwister, mit denen wir das Brot brechen.
Das ist keine Detektivarbeit, kein Spionagedienst, aber wenn ich weiß, dass
ein Mitbruder in Sünde lebt und er es nicht selbst bekennt, dann muss ich es
den Geschwistern, den Brüdern sagen. Wir haben also eine Mitverantwortung beim
Brechen des Brotes in Verbindung mit der Wahrheit über den einen Leib. Jetzt zu
den Fragen. Warum brechen wir das Brot? Die Antwort ist ganz einfach, weil der
Herr es gesagt hat. Bei der Einsetzung des Mahles und auch in 1. November 11 noch
einmal wiederholt durch eine Offenbarung an den Apostel, die es tut, zu meinem
Gedächtnis. Hätten wir 1. November 11 nicht, müssten wir aus den Nationen
nicht, ob wir auch das Brot brechen sollten. Durch Offenbarung hat er es auch
uns noch einmal gesagt. Wir geben dem Herrn also eine Antwort auf seine Liebe,
die es tut, zu meinem Gedächtnis. Zweitens, wo brechen wir das Brot?
Das ist eindeutig in der örtlichen Versammlung. Da steht sowohl in 1.
Runde 10 als auch in 1. Runde 11 immer mal wieder, nicht du, sondern ihr.
Ich nenne mal gerade die Verse. Vers 24, 1. Runde 11, für euch. Dann Vers 26, verkündigt ihr,
ihr esst das Brot, ihr verkündigt den Tod des Herrn. Das ist also so deutlich,
dass das immer die Gesamtheit angeht. Man kann das Brot nicht
allein für sich brechen, sondern in der örtlichen Versammlung. In 1. Runde 11
haben wir ebenfalls diese Anrede, ihr oder wir, das Brot, das wir brechen.
Denn ein Brot an Leib sind wir, die vielen. Das bedeutet, dass man sich nicht mit
zehn Gläubigen auf Mallorca treffen kann, um dort das Brot zu brechen.
Das ist eine Schlussfolgerung aus dieser Wahrheit. Dann die nächste Frage, wann
brechen wir das Brot? Die ersten Christen haben es täglich getan, Apostelgeschichte 2.
Aber in Droas, in Apostelgeschichte 20, nicht viel später, haben sie es nur noch am ersten
Tag der Woche getan. Es ist nicht verboten, öfters zu tun.
Wir könnten es mehr tun. Aber wenn wir es nur tun, weil wir es mehr tun wollen,
ohne dass da geistliche Kraft dahinter steckt, dann ist es nicht gut.
Aber wenn wir es nur einmal tun, dann lasst es uns am ersten Tag der Woche tun,
wie die Gläubigen in Droas. Nicht einmal im Quartal oder einmal im Jahr wollen wir
dem Herrn nicht die Antwort geben auf seine Liebe. Wenn er gesagt hat, im Blick
auf das Brot, dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird, stellt er sich
vor in seiner Liebe zu uns. Dann appelliert er anschließend an unsere
Liebe und sagt, dies tut zu meinem Gedächtnis.
Tust du das schon? Tust du das schon? 17, 18, 19 Jahre alt, noch nicht? Warum nicht?
Warum nicht? Wenn der Herr dich einmal fragt später, warum hast du nie das Brot
gebrochen? Was willst du ihm dann antworten? Was willst du ihm dann sagen?
Denk mal darüber nach. Wenn er heute klopft, tu ihm doch auf. Lass ihn doch
nicht einfach vorbeigehen, weißt du. Wie die Braut im Hohen Lied.
Sie hat auch geklopft, der Bräutigam. Sie lag im Bett, war zu gemütlich.
Als ich aufstand, war er weitergegangen. Wenn der Herr heute kommt, hättest du nie
das Brot gebrochen. Schade. Gib ihm doch auch eine Antwort auf
diese seine Liebe. Wer bricht das Brot? Eine ganz entscheidende Frage.
Ich habe gelesen, ich rede als Zuverständigen, kleine Kinder brechen
noch nicht das Brot. Die können gar nicht unterscheiden zwischen einem Brot, das den
Hunger stillt und dem Symbol des Brotes, das auf dem Tisch liegt hier.
Übrigens ist das nicht der Tisch des Herrn. Dieser Tisch ist nicht der Tisch des Herrn.
Ja, auch klar. Das ist ein Möbelstück. Der Tisch des Herrn ist ein Grundsatz, den wir
festhalten und zu dem wir uns bekennen. Also kleine Kinder, die noch gar kein
Verständnis darüber haben, brechen nicht das Brot. Wer bricht das Brot? Wer getauft
ist. Die Taufe ist keine absolute Vorbedingung zum Brotbrechen. Finden wir
nicht in der Schrift. Es ist natürlich gut, es ist gut, wenn jemand vorher getauft
ist, es ist gut, sich zunächst einmal öffentlich zu dem Christentum zu
bekennen, zu Christus zu bekennen. Wenn ich das noch nicht getan habe, ist es sehr
unverständlich, dass man jetzt an den inneren Vorrechten teilhaben will.
Der normale Weg ist also schon, dass zuerst die Taufe erfolgt und danach die
Zulassung zum Brotbrechen. Aber ich kenne Fälle, wo jemand zugelassen wurde, ohne
dass er getauft war und die kann ich nur bejahen.
In einem Fall war das ein sehr herzkranker Mensch, der Angst hatte, für
einen kurzen Moment unter Wasser zu kommen. Da haben die Brüder ihm gestattet,
am Brotbrechen teilzunehmen, ohne getauft zu sein.
Also es ist nicht eine absolute Bedingung, aber schon nützlich und wertvoll, wenn
man da die Reihenfolge doch einhält. Dann gibt es zwei Gefahren im Blick auf
die Teilnahme am Brotbrechen. Die eine ist, dass man jemanden abhält,
der zugelassen werden könnte und die andere ist, dass man jemanden aufnimmt,
der nicht zugelassen werden dürfte. Dass die örtliche Versammlung das macht, ist
auch klar. Das steht in Daniels 18, Vers 20, Vers 18, das hatten wir gestern,
im Irgendir, Daniels 20, wenn es Irgendir binden werde, wird gebunden, was es
Irgendir lösen werde, wird gelöst sein. Das habe ich erklärt. Also die örtliche
Versammlung hat die Autorität zu binden und zu lösen,
in Johannes 20 steht das auch. Im Irgendir sind die Sünden vergeben,
das ist verwaltende, administrative Macht auf der Erde, die hat nur die
Versammlung und das Irgendir auf der Erde, dem ihr vergeben werdet, dem ist vergeben.
Ja, das ist genau dasselbe wie Matthäus 18, Vers 18. Aber wen lässt sie jetzt zu?
Ich habe die Stelle gestern genannt, ein gerechtes Volk wird zugelassen und das
Unreine wird abgelehnt. Wer in der Sünde lebt, sei es sittlich moralisch, sei es
lehrmäßig, sei es, dass er Verbindungen hat, die er nicht aufgibt zu solchen, die
sittlich böse und moralisch böse sind oder lehrmäßig böse, dann kann er nicht
aufgenommen werden. Einem Irrlehrer die Hand geben, ihn begrüßen, ist Einsmachung
mit dem, der dieses Böse übt. 2. Johannisbrief sagt das eindeutig, einen
solchen selbst nicht zu grüßen, denn wer ihn grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken.
Die Teilnahme an einer äußeren Sache bringt mich in innere Gemeinschaft mit
demjenigen, der das Böse ausübt. Deshalb, wer mit einem ausgeschlossenen
Gemeinschaftspflicht auf ganz sozialer Ebene und das nicht lässt, muss auf den
selben Platz gestellt werden, auf dem der steht, der ausgeschlossen wurde.
Lass uns diese Dinge auch einer Deutlichkeit beachten und dabei nicht
über den Namen der Schrift hinausgehen, aber dabei bleiben und dann wird klar,
wen wir aufnehmen können und wen nicht. Die Bedingungen sind natürlich auch, dass
er ein Glied am Leib Christi ist, dass er wirklich zu diesem Leib gehört.
Dann die nächste Frage. Mit wem brechen wir das Brot? Das ist praktisch genau
dasselbe, was ich gerade gesagt habe. Wer bricht das Brot? Mit wem? Das müssen wir
also prüfen, das müssen wir erkennen, um dann abzulehnen oder aufzunehmen.
Dann haben wir eine weitere Frage.
Wie lange brechen wir das Brot? Das ist die letzte Frage. Ganz einfach, bis der Herr
kommt. Und das sollten wir jeden Sonntagmorgen aufs Neue bedenken.
Vielleicht war es heute das letzte Mal. Wie wird das dieses Zusammenkommen dann
Adeln auszeichnen? Dann kommt der Augenblick, wo wir nicht mehr
das Brot brechen, weil wir bei ihm sind und nur noch anbeten, vor ihm niederzufallen.
Dann möchte ich gerne noch vier Punkte erwähnen, die uns zeigen, was wir dort
tun. Erstens denken wir an ihn. Die Punkte sind jetzt wichtig für unsere Praxis, für
den Ablauf der Stunden. Wie gesagt, ich will keine Liturgie, aber wir haben einen
Rahmen, in dem wir uns bewegen. Erstens tun wir es zu seinem Gedächtnis.
Zweitens verkündigen wir den Tod des Herrn. Drittens geben wir der Einheit
Ausdruck beim Brechen des Brotes am Tisch des Herrn. Und viertens möchten wir
dabei zur Anbetung kommen, Johannes 4. Doch heißt es nicht Anbetungsstunde.
Mir wird oft gesagt, ich will das ganz bewusst mal betonen, wir werden nicht
Anbeter, wenn wir Sonntagmorgen durch diese Tür hereinkommen.
So geht das nicht. Es kann sein, dass wir in der ganzen Stunde nicht zur Anbetung
kommen. Das kann sein, weil wir beschäftigt sind mit vielen anderen Dingen.
Zum Beispiel mit den jungen Freunden, wenn der BVB am Samstag verloren hat und du
ärgerst dich am Sonntagmorgen am Tisch des Herrn daran, dann kommst du nicht zur Anbetung.
Oder wenn der Geschäftswahn am Sonntagmorgen überlegt, wie er am Montag
den Geschäftspartner einwickeln kann, um das Millionengeschäft zu bekommen,
dann kann der zwar singen, Anbetung dir sei hochgepriesen, aber das Herz ist ganz
woanders. Ihr versteht den Unterschied, ja? Anbetung ist das höchste, was es gibt.
Wir betrachten den Herrn Jesus, die höchste Gabe, die höchste Offenbarung,
die Gott von sich gegeben hat und dann kommen wir zur Anbetung.
Wenn nicht, dann weiß ich nicht, wie wir sonst noch zur Anbetung kommen sollten.
Aber jetzt zu den anderen drei Punkten. Wir tun das zu seinem Gedächtnis, nicht
zu unserem. Wir sehen in erster Linie nicht unser Heil, sondern den Heiland.
Wir sehen nicht die Rettung, sondern den Retter.
Nicht die Erlösung so sehr, sondern den Erlöser. Es geht um ihn.
Wir haben ja ein schönes Lied. Da wird gefragt, Gott gefragt, was sollen wir dir
dafür bringen? Gott, welchen Weihrauch nimmst du an?
Das fragen wir oft, ja? Was ist die Antwort? Oh, lass uns dir von unserer
Bekehrung singen. Das steht nicht da. Oh, lass uns dir von Jesu singen, er allein
dich erfreuen kann. Wir wollen uns als Brüder mal prüfen, in
wie weit wir dieser Grundausrichtung dieser Stunde entsprechen. Wie lange wir
mal unter dem Kreuz bleiben können. Darum geht es.
Dann komme ich zum nächsten Punkt. Wir verkündigen den Tod des Herrn, nicht sein
Leben, nicht seine Himmelfahrt, nicht seinen Hohen Priesterdienst, nicht seinen
Sachwalterdienst. Den Tod des Herrn verkündigen wir. Wir haben oft Mühe,
dabei zu bleiben. Brüder, die Reisen werden das feststellen.
Es dreht sich in diesen Stunden oft zu viel um uns, um uns. Wir lesen lange
Kapitel über unser Heil. Wir haben im Alten Testament ein schönes Beispiel, als
die Brüder Josefs bei ihm in Ägypten waren und wieder zurückkehrten zu ihrem
Vater. Da sagt Josef, erzählt meinem Vater etwas von den Herrlichkeiten, 1. Mose 45,
die ihr bei mir gesehen habt. Das ist der Charakter dieser Stunde. Und da wird
gelobt und gedankt. Der Jesus hat gedankt und sie haben ein Loblied gesungen.
Ja, nicht nur dauernd Bibelstelle lesen ohne Ende.
Das ist der Charakter der Stunde. Lob, Dank und Anbetung. Was ist überhaupt der
Unterschied? Was ist der Unterschied zwischen Dank und Lob und Anbetung?
Ist ganz ähnlich, aber nicht dasselbe. Wenn meine Frau mir zum Geburtstag ein
schönes Buch schenkt, ja, sage ich Dankeschön, freue mich darüber, habe ich
etwas bekommen, danke. Ist doch keine Anbetung. Und wenn einer meiner Enkel,
weil in der Schule in Mathe eine einschreibt, kommt nicht so oft vor, werde
ich nicht arm durch und ich gebe dir mal ein Euro, dann lobe ich ihn, hast du gut
gemacht. Ich habe gar nichts davon, ja. Ich lobe ihn aber. Ist doch keine Anbetung.
Anbetung ist, eine Person anschauen und ihn anbeten für das, was er ist,
unabhängig von dem, was er getan hat, was er ist. Wir beten Gott an, wir beten den
Jesus an, nicht den Heiligen Geist, aber diese Person der Gottheit beten wir an.
Ich glaube, sind wir stille, muss ich unbedingt geredet werden.
Deiner hat schweigend der Lob gesangt. Wir bewundern die Größe Gottes, die
Herrlichkeit seines Sohnes und bringen es zumindest in unseren Herzen zum
Ausdruck. Und auch die Brüder durch ihren Mund. Und dann der dritte Punkt, wir
geben der Einheit alle Erlösen auf der Erde einen sichtbaren Ausdruck. Wenn wir
nicht zum Brotbrechen zusammen kämen, gäbe es keine Darstellung über die
Wahrheit von dem einen Leib. Ist uns das mal klar geworden. So wichtig, so
wesentlich ist das. Wir sehen in dem einen Brot alle Erlösen auf der ganzen
Erde. Das ist die Blickrichtung und dabei
wollen wir bleiben. Und wer nicht am Brotbrechen teilnimmt, tut alle drei
Dinge nicht. Er tut es nicht zu seinem Gedächtnis, er verkündigt nicht den Tod
des Herrn und stellt auch diese Einheit nicht dar. Anbeten kann er auch. Das ist
möglich. So viel zu den vier Dingen, die wir dort tun. Jetzt lassen wir uns noch kurz etwas
über die Gebetsstunde sagen. Die Zeit ist schon fortgeschritten.
Normalerweise braucht man auch für diese drei Zusammenhänge jeweils drei Abende,
wenn man das ausführlich behandeln will. Aber jetzt noch etwas zu der Gebetsstunde.
Es ist ein besonderes Vorrecht, im Gebet zusammenzukommen.
Es ist das Atmen der Seele. Wir sprechen mit Gott, wir sprechen mit dem Herrn Jesus
und haben da sehr viele Punkte, die wir uns dazu bringen, überhaupt zu beten.
Wir haben das ja auch gesehen in der Apostelgeschichte. Ganz viele
Möglichkeiten werden aufgezeigt, wo die Versammlung im Gebet zusammenkam.
Wir fragen uns, warum wird das heute so wenig praktiziert? Es gibt große Teile
in der Christenheit, die kennen keine Gebetsstunden mehr.
Warum nicht? Weil das Gebet ausschließlich das Vorrecht eines Gläubigen ist, mit
Gott zu beten, zu Gott zu beten oder zu dem Herrn Jesus.
Der Ungläubige betet nicht. Der kann höchstens nur das Heil seiner Seele rufen.
Aber Gebet ist der Ausdruck der Gemeinschaft, die wir haben mit Gott und
mit dem Herrn Jesus. Gemeinschaft haben mit Gott bedeutet, wir haben die gleiche
Zielsetzung wie Gott, wenn wir beten. Gott, der Vater, der Jesus und wir, wir haben
dieselbe Ausrichtung. Wir wollen genau dasselbe. Das ist Gemeinschaft haben mit
Gott. Welcher ein erhabener Gedanke. Wir teilen unsere Gedanken mit Gott und er
mit uns im Gebet. Außerdem bringen wir unsere Abhängigkeit zum Ausdruck, unsere
eigene Ohnmacht, unsere Hilflosigkeit und rufen den an, der alles zu tun vermag.
Das war zu Anfang der christlichen Zeit so und das ist bis heute noch so. Und jetzt
möchte ich einige Punkte noch kurz herausstreichen.
Der Charakter der christlichen Gebete, den haben wir einmal in Johannes 14 bis 16.
Wir beten im Namen des Herrn Jesus und kommen dann zu Gott, dem Vater.
Das habe ich auch gestern schon erklärt, was es an dieser Stelle bedeutet.
Wir beten gleichsam in der ganzen Herrlichkeit der Person des Sohnes vor
Gott und der Vater kann nicht anders als diese Gebete erhören.
Dann gibt es eine niedrigere Schiene, die aber genauso schön ist.
Wir bringen unsere Anliegen vor Gott, Philippa 4. Da steht nicht, dass er uns dann
erhören wird, sondern dass er unsere Herzen und unseren Sinn bewahren wird in Christo
Jesu. Welch eine schöne Antwort. Er macht uns ruhig, still, ergeben unter
seinen Willen. Dann gibt es noch eine andere Stufe, das
Römer 8. Es gibt Situationen, da wissen wir nicht mehr, was wir beten sollen.
Ich habe auch mal eine gekannt. Ich habe nur noch Herr Jesus gesagt, mehr nicht mehr.
Aber der Geist ist da, der die Dinge dann in gebührender Weise vor Gott bringt.
Auch eine sehr schöne Schiene des Gebets. Dann beten wir mit Bestimmtheit, mit
Bestimmtheit. Freund, leihe mir drei Brote, kurz und bündig. Wie hat Luther mal gesagt?
Tret forsch auf, tus Maul auf und hör bald auf.
Lieber übertragen aufs Gebet. Das Wort Maul verzeiht mir mal.
Auch in den Gebetsstunden. Ich war vor einiger Zeit in einer auswärtigen
Versammlung, da hat ein Bude das erste Gebet gesprochen. Mindestens zehn Anliegen,
mindestens. Es waren eher noch mehr. Ich wusste am Ende nicht mehr, was die ersten
Anliegen waren. Lasst uns kurz und knapp und bündig beten in den öffentlichen
Gebeten. Zuhause können wir sehr lange und andauernd beten.
Also es sollte bestimmt sein. Wir sollen auch unsere Anliegen vor ihm öffentlich
öffentlich darlegen. Ich habe jetzt keine Zeit, die verschiedensten Anliegen aufzuzeigen.
Es wäre mal interessant, das zu tun. Ich habe das mal getan vor längerer Zeit und
dabei ist mir etwas aufgefallen. Wenn der Apostel Paulus betete für den
Empfänger seiner Briefe, dann hatte er, ich wüsste keine einzige Stelle, ihr könnt mich
aber gerne aufmerksam machen auf irgendeine, er hat nie gebetet für die
Gesundheit und für die äußeren Umstände der Empfänger seiner Briefe.
Er hat immer gebetet für das geistliche Wohl der Geschwister, für das geistliche
Wachstum. Und überprüft bitte mal, ganz egal aus welcher Versammlung ihr jetzt kommt,
prüft mal in den Gebetsstunden darauf hin die Gebete. Altenheim, Verlage, Oma
Frieda und Bruder X. Es wird für alles gebetet. Darf man auch. Bitte versteht mich
nicht falsch. Es wird für vieles gebetet, was äußere Dinge angeht. Aber für das geistliche
Wachstum wird kaum gebetet. Kaum. Paulus, tu das aber. Wachst aber. Dass wir völlig
zu erfassen sind mit allen Heiligen, dass es die breite Tiefe und Höhe und Länge sei
und die Erkenntnis über steigende Liebe des Christus. Nur mal Beispiele zu nennen.
Tun wir das auch mal. Auch genau so bestimmt wir für äußere Dinge, dieses innere Wachstum
der Gläubigen zu beten. Die Anliegen einfach nennen. Es gibt auch bestimmte Anlässe,
die plötzlich auftreten. In der Wohlschichte 12, als Petrus gefangen war, war eine außergewöhnliche
Gebetsstunde. Es war nicht die routinemäßige. Die Versammlung wurde plötzlich zusammengerufen.
Wir haben das auch bei uns am Ort schon zweimal erlebt. Im besonderen Notfall wurde die Versammlung
zusammengerufen. Bei Telefon. Abends um elf. Dann wurde für eine Sache gebetet. Und als wir noch
auf den Knien lagen, kam schon die Erhöhung. Lassen wir uns auch diese Möglichkeit nutzen,
als Versammlung zu beten. Wir nicht Gott etwas abbringen wollen, aber einfach unter die Not
ihm sagen und dann auf seine Antwort warten. Und dann kommt noch ein wichtiger Punkt. Das ist
Matthäus 18, Vers 19. Wir sollten übereinstimmen im Gebet. Wenn zwei von euch übereinkommen,
wisst ihr, es hat Jahre gegeben, ihr kennt die auch hier, da wurde die Gebetsstunde zu einer
Arena. Ich habe euch nichts versprochen. Zu einer Arena. Da wurde auf den Knien gegeneinander
gekämpft. Ein Bruder trägt sein Anliegen vor, weiß genau, da ist die Masse nicht mit einverstanden.
Ein anderer Bruder, aber du weißt aber auch das und dann geht es los. Nein, die Versammlung ist
keine Arena, wo man im Gebet gegeneinander kämpft. Übereinstimmung ist da gewünscht und gegeben.
Außerdem ist die Gebetsstunde keine Rätselstunde. Wenn ich jetzt zurückkomme, Mittwochabend in
Philadelphia und bete für irgendeine Sache, die ich jetzt hier gehört habe und kein Mensch weiß,
was das ist. Was ist denn jetzt los? Wenn das so wichtig ist, dann stehe ich vorher auf und
sage das. Das liegt da und davor, wir wollen beten dafür. Aber keine Rätselstunde aufgeben. Ist auch
keine Informationsstunde. Wann, wo die nächsten Vorträge sind und das gemeinsame Essen und was
weiß ich, was es alles gibt. Das wird angesagt, nicht in der Gebetsstunde verbreitet. Dann ist
es zur Erbauung, das habe ich eben schon erklärt, bei 1. November 2014. Aber es kommt noch ein Punkt,
es gibt auch sittliche Voraussetzungen, um in der Öffentlichkeit beten zu können. Das sagt
Erstimodius 2 sehr deutlich, dass es für den Bruder, der betet, Voraussetzungen gibt. Ich
will einmal das kurz aufschlagen. Ich komme gleich zu Ende. Das war jetzt nur ein kurzer Überflug.
Erstimodius 2. Ich will nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben,
ohne Zorn und zweifelnde Überlegungen. Lieber Bruder, wenn du fünf Minuten vor acht noch
einen richtigen Zoff hattest mit deiner Frau und das ist nicht geklärt, dann kannst du kommen,
aber nicht beten. In dem Zustand kannst du nicht beten, ohne Zorn, ohne Zorn. Und wenn du Bitterkeit
im Herzen hast, lieber Bruder, gegen einen anderen in der Versammlung, dann kannst du nicht beten,
ohne Zorn. Und wenn du ein Zweifler bist, zweifelst an allem, selbst die Errettung in
Zweifel siehst, dann kannst du nicht beten, ohne Zorn und zweifelnde Überlegungen. Wer aber betet,
bitte ohne zu zweifeln, sagt Jakobus. Wir wollen nicht unsere Zweifel auf die ganze Versammlung
legen, dann halten wir lieber den Mund. Es gibt sittliche Voraussetzungen, aber wenn die gegeben
sind, dann habt frei Müdigkeit und bete, bete. Du musst nicht so lange beten mit den Brüdern am Tisch,
ich weiß ja nicht, vielleicht betet ihr ja nicht lange, aber ein kurzes Gebet, das hat genauso
viel Gewicht wie ein ellenlanges Gebet. Lasst uns einander ermuntern zum Gebet, lasst uns auch
einander ermuntern zum Dienst, das will ich noch eben nachtragen. Wenn es um die Wortverkündigung
geht, gibt es für mich bis heute ein Problem. Du denkst an einen Abschnitt aus irgendeinem Anlass,
vielleicht durch Lied oder Gebet, dann hast du den Abschnitt so vor Augen, liest so ein bisschen
durch und denkst, oh nee, kann ich nicht vorschlagen, kann ich nicht. Dann geht mir nach
zehn Minuten die Luft aus und dann weiß ich nichts mehr und dann lässt du es einfach bleiben und das
ist falsch. Genau das ist falsch. Ich habe das Problem auch immer noch. Steh auf, trage das vor,
was der Herr dir aufs Herz legt und wenn du fertig bist, setze dich hin. Fertig. Wie es weitergeht,
ist nicht deine Sache. Das weiß der Herr, wir müssen das nicht reglementieren. Hauptsache
Müdigkeit ist vorzuschlagen. Fünf Worte hat Paulus gesagt mit dem Verstand, es dauert nicht lang,
oder? Wir wollen uns einander ermuntern, wir wollen uns nicht ausbremsen, aber es gibt eben
Brüder, die müssen geschoben werden, ja, es gibt noch andere, die müssen nicht geschoben werden.
Das müssen wir erkennen und dann entsprechend auch einen ermunternden, hilfreichen Dienst an
unseren jüngeren Brüdern tun, damit weiter das Zusammenkommen zum Namen des Herrn möglich ist.
Und noch die letzte Frage, zu wem beten wir, das habe ich aber glaube ich schon gesagt bei
anderen Anlässen. Wir beten zu Gott, dem Vater, wir beten zu dem Herrn Jesus und nicht zu dem
Heiligen Geist. Da gibt es auch noch einen sonderbaren Gedanken, dem ich noch etwas
entgegenwirken will. In früheren Jahrzehnten gab es mal die These, die Stunde des Rotbrechens muss
mit dem Vater beginnen. Das erste Lied muss an den Vater gerichtet sein. Ein anderer sagt, nein,
muss an Gott gerichtet sein. Warum? Weil die Anbetung dem Vater gebührt. Das ist menschliche
Theorie. Es gibt nichts Größeres für den Vater, wenn er sieht, dass wir den Sohn ehren. Wer den
Sohn ehrt, ehrt den Vater. Da hat er seine größte Freude dran. Es gibt unter den Personen der
Gottheit keine Rivalität. Wir können zu dem Herrn Jesus beten, wir können ihn anbeten, wir können den
Vater anbeten und zu ihm beten. Das kommt auf den Gegenstand an, den wir im Gebet haben. Demnach
richten wir uns an diese beiden göttlichen Personen. Im Bewusstsein, dass sie und niemand
anderes helfen kann und Ruhe geben kann für unsere Herzen. Ich wünschte, dass er uns diese
Zusammenkünfte erhält bis zu seinem Kommen. Das wird er aber nur dann tun, wenn wir auch unseren
Verantwortlichkeiten nachkommen. Die Vorrechte gehen uns verloren, wenn wir der Verantwortung
nicht mehr entsprechen. Aber es lohnt sich, es daran festzuhalten, bis er kommt. Entschuldige,
wenn es ein bisschen länger gedauert hat bei der Hitze. …