Apostelgeschichte 20
ID
mb014
Language
DE
Total length
04:25:07
Count
4
Bible references
Apg 20
Description
Eine genaue Vers-für-Vers Auslegung über die Abschiedsrede des Apostel Paulus an die Ältesten von Ephesus.
Automatic transcript:
…
Das Werk des Herrn ist das Thema, mit dem wir uns beschäftigen möchten an den
Abenden hier in Fronhausen und wir lesen heute Abend in Apostelgeschichte 20
Vers 1 bis 6 Apostelgeschichte Kapitel 20 Vers 1
Nachdem aber der Tumult aufgehört hatte, ließ Paulus die Jünger zu sich kommen und
ermahnte sie, nahm Abschied und ging fort, um nach Mazedonien zu reisen.
Als er aber jene Gegenden durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt hatte, kam
er nach Griechenland. Nachdem er sich drei Monate aufgehalten hatte und als
er nach Syrien abfahren wollte, von den Juden ein Anschlag gegen ihn geschehen
war, wurde er des Sinnes durch Mazedonien zurückzukehren.
Es begleiteten ihn aber bis nach Asien, so Pater, der Sohn des Piraeus, ein Berührer,
von den Thessalonichern aber Archistarchus und Secundus und Gaius von
Derbe und Timotheus aus Asien, aber Tychikus und Trophimus. Diese aber gingen
voraus und warteten auf uns in Troas. Wir aber segelten nach dem Tag der
ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas,
wo wir sieben Tage verweilten.
Seit 2000 Jahren betreibt unser Herr Jesus ein Werk hier auf Erden.
Das ist eine wunderbare Gnade und jeder glaubende Christ sollte ein hohes
Interesse haben am Werk unseres Herrn, das er begreift und das aus zwei Gründen.
Erstens, weil jeder glaubende Christ mitarbeiten darf in diesem Werk des Herrn.
Zweitens, weil es besondere Werkzeuge gibt, die der Herr zubereitet hat und in
seinem Werke gebraucht und wir dürfen Interesse an ihnen haben, um ihnen
beizustehen, besonders durch unsere Gebete. Ich habe bis jetzt nur zweimal
diesen Ausdruck Werk des Herrn gefunden in Gottes Wort in dieser Hinsicht und
diese beiden Stellen zeigen uns genau diese zwei Wahrheiten.
Wir finden sie in 1. Korinther Brief, Kapitel 15 und 16.
In 1. Korinther, Kapitel 15, Vers 58, die erste Stelle.
Daher, meine geliebten Brüder, seid fest unbeweglich, allezeit überströmend in
dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Und dann Kapitel 16, Vers 10. Wenn aber Timotheus kommt, so seht zu, dass er ohne
Furcht bei euch sei, denn er arbeitet am Werk des Herrn, wie auch ich.
In diesen zwei Stellen sehen wir in der ersten, dass wir alle, Brüder und Schwestern,
Ältere und Jüngere, aufgefordert werden, allezeit überströmend zu seinem Werke
des Herrn und vom Herrn benutzen lassen, jeder an seinem Platz nach seinen
Fähigkeiten, um im Werke des Herrn zu arbeiten.
Aber zweitens, Kapitel 16, Vers 10, wird uns Timotheus erwähnt und auch Paulus
dann, dass er von sich selber spricht, dass sie besondere Werkzeuge waren am
Werke des Herrn und sie brauchten die Hilfe der Geschwister.
Das ist der Grund, warum wir alle großes Interesse haben sollten am Werk des
Herrn und wir hören gerne Berichte über das Werk des Herrn.
Ist auch sehr nützlich, werden das auch noch sehen an den Abenden, aber es ist auch
immer wieder gut, den göttlichen Bericht über das Werk des Herrn zu lesen und uns
damit zu beschäftigen und dieser inspirierte Bericht, den wir haben in der
Apostelgeschichte und im weiteren Sinn im ganzen Neuen Testament, dürfen wir
immer wieder neu auf unsere Herzen und auf unsere Gewissen wirken lassen und
das möchten wir tun an diesen Abenden hier, indem wir uns beschäftigen mit
Apostelgeschichte 20. Die Überschrift über heute Abend ist die Abreise des
Apostels Paulus und seinen Mitarbeitern von Ephesus.
Der Apostel Paulus war ein ganz besonderes Werkzeug Gottes im Werke des
Herrn. Als er dieser Saulus von Tarsus sich bekehrte, hat Gott, hat der Herr von
ihm gesagt zu Ananias, dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß, meinen Namen zu
tragen vor Nationen, Könige und Söhne Israels und ich werde ihm zeigen, wie
viel er für meinen Namen leiden wird. Wenn wir uns beschäftigen mit dem Dienst
des Apostels Paulus, dann war er zweiteilig. Erstens, und ich bewege mich
jetzt in Kolosse 1, war er ein Diener am Evangelium und als Diener am Evangelium
hat er zwei Zielrichtungen. Das ist sehr wichtig zu erkennen.
Erstens einmal hat er als Diener am Evangelium das Wort gesprochen an
unbekehrte Menschen. Davon spricht er in 2. Korinther 5. Und das Wort gesprochen
an unbekehrte Menschen ist eigentlich genau nach Gottes Wort gesagt, der Dienst
oder das Wort der Versöhnung. Das hat der Apostel Paulus getan als
Diener des Evangeliums. Er hat das Wort oder den Dienst der Versöhnung
ausgerichtet an Menschen, die noch unbekehrt verloren dem ewigen Gericht
entgegengingen. Ein sehr wertvoller Dienst. Aber zweitens hat er im Dienst am
Evangelium auch gesprochen an bekehrte Menschen. Und wir finden das natürlich im
Römerbrief vorgestellt. Der Römerbrief ist geschrieben an
Heilige, an erlöste Menschen und wenn wir ihn aufschlagen in Kapitel 1, wird
das uns klar in Vers 7, dass sie geliebte Gottes waren, berufene Heiligen.
Und gerade denen wollte er das Evangelium Gottes, das Evangelium seines
Sohnes vorstellen. Er sagt das in Vers 15, Kapitel 1, Vers 15, so bin ich denn so
viel an mir ist bereitwillig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu
verkündigen. Das ist der zweite Dienst im Evangelium, nämlich bekehrten Menschen
klarzumachen, was mit ihnen geschehen ist am Tag ihrer Bekehrung. Denn als wir zum
Glauben kamen an den Herrn Jesus, ich bin überzeugt, die meisten von uns, sie
wussten nicht, was für großartige Dinge geschehen sind an diesem Tag mit dir und
mit mir. Ich wusste es nicht, als ich mich mit zwölf Jahren bekehrte, wusste ich
nicht, wie gewaltige Dinge mit mir geschehen sind. Dass alle, alle meine
Sünden völlig verschwunden sind, dass ich, obwohl ich noch die Sünde in mir habe,
bei Gott völlig angenommen bin, das alles entwickelt der Apostel im Römerbrief.
Wir sehen also, das ist der Dienst des Evangeliums oder der Diener des
Evangeliums. Er spricht das Wort zu unbekehrten Menschen, dass sie sich
bekehren und er spricht das Wort zu bekehrten Menschen, damit sie erfassen,
was geschehen ist am Tag ihrer Bekehrung auf der Grundlage von Golgatha.
Aber dann war er zweitens, wir kehren zurück zu Kolosser 1, der ein Diener der
Versammlung und auch dieser Dienst war eigentlich zweiteilig.
Erstens hatte er als Diener der Versammlung an Orten, wo Menschen zum
Glauben gekommen sind, den Grund gelegt für eine örtliche Versammlung. Das ist
nämlich die Bedeutung von 1. Korinther Kapitel 3. Da schreibt er den Korinthern,
da habe ich als weißer Baumeister den Grund gelegt. Und da meint er den Grund
der örtlichen Versammlung in Korinth. Aber er sagt dann sehr schnell, einen
anderen Grund kann niemand legen, außer der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
Er hat einen Grund gelegt für die örtliche Versammlung in Korinth auf dem
Grunde, der schon lag. Auf der Person des Herrn Jesus des Felsen, der gesagt hat,
auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen.
Das ist der eine Teil des Dienstes an der Versammlung und der zweite Teil ist,
er hat nicht nur an Orten den Grund gelegt, sondern er war dann auch weiter
besorgt für die örtlichen Versammlungen, damit sie wachsen konnten, innerlich
wachsend zunehmen in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn. So schreibt er
im zweiten Korintherbrief, ich glaube im Kapitel 11, auf alles was mich sonst noch
auf mich eindringt, die Sorge um die Versammlung. Das ist der Dienst dieses
Apostels Paulus, den er vom Herrn empfangen hat. Und Apostelgeschichte
Kapitel 13 bis Kapitel 28 zeigt uns, inspiriert durch den Heiligen Geist, was
der Apostel getan hat, mit seinen Mitarbeitern zusammen, in der Kraft des
Geistes Gottes im Werke des Herrn. Das ist dieser wichtige Teil der
Apostelgeschichte Kapitel 13 bis 28. Und auch dieser Teil, der uns berichtet, die
Tätigkeit des Apostels Paulus mit seinen Mitarbeitern, hat zwei Teile. Und das ist
ganz wichtig, dass wir die unterscheiden können.
Es ist Kapitel 13 bis Kapitel 20, da sehen wir Paulus, der Knecht Jesu Christi.
Wie er sich frei bewegt hat, von Ort zu Ort gezogen ist und seinen Dienst
erfüllt hat. Kapitel 21 bis Kapitel 28 finden wir Paulus, der Gefangene Jesu
Christi. Wie er dann gefangen genommen und nach Rom gebracht worden ist, das sind
die zwei Teile. Er spricht selbst so von sich. In gewissen Briefen bezeichnet er
sich Knecht Jesu Christi und in gewissen Briefen, die er schrieb, Gefangener Jesu
Christi. Und diese beiden Teile seines Dienstes markieren tatsächlich zwei
Teile des Werkes des Herrn auf Erden. Als Knecht Jesu Christi markiert er den
Aufbau im Werk. Er hat aufgeworben, das wird uns am Sonntagabend beschäftigen,
wenn wir diesen Teil betrachten, wo er spricht, was er getan hat im Aufbau im
Werke des Herrn. Aber als Gefangener Jesu Christi markiert das den Teil des
Niedergangs im Werke des Herrn. Das sind die zwei Teile, die wir durch das
inspirierte Wort Gottes kennen und darüber nachdenken müssen, immer wieder
zu unseren Herzen und Gewissen reden lassen müssen.
Wir sind also in Kapitel 20 an der Nahtstelle gleichsam dieser zwei Etappen
dieses Dieners bis Kapitel 20 als freier Mann von Kapitel 21 an, dann ist er
Gefangener. Wenn wir jetzt zu unseren Versen kommen, dann sehen wir, dass er
abreist von Ephesus. Kapitel 19 berichtet uns seine Tätigkeit in Ephesus und er
sagt in Kapitel 20, dass er drei Jahre an diesem Ort gearbeitet hat.
Und die Versammlung von Ephesus ist in einer gewissen Weise das Modell von
jeder örtlichen Versammlung. Jede örtliche Versammlung sollte sehr gut
kennen den inspirierten Bericht über Ephesus, weil in gewisser Weise die
Versammlung von Ephesus das Modell ist von jeder örtlichen Versammlung. Und wenn
wir Gottes Wort untersuchen, werden wir vier Berichte finden über Ephesus in
recht ausführlicher Weise. Der erste Bericht ist Kapitel 19, wie diese
Versammlung entstanden ist, wie sie sich entwickelt hat. Dann finden wir zweitens
in unserem Kapitel, wird uns noch beschäftigen an den Abenden, wie der
Apostel von Milet die Ältesten herüber ruft und ihnen diese wichtige Ansprache
hält, die auch für uns heute noch von allergrößter Bedeutung ist. Und drittens
finden wir dann den Epheserbrief und viertens das Zeitschreiben an Ephesus.
Vier wichtige inspirierte Dokumente über diese örtliche Versammlung. Wenn wir
Kapitel 19 betrachten, dann sehen wir, dass Gott eine geöffnete Tür gegeben hat
in Ephesus. Er konnte freimütig sprechen, versagt, Gott tat außergewöhnliche
Wunderwerke durch die Hände des Paulus und vers 20 so wuchs das Wort des Herrn
mit Macht und Namen überhand. Eine geöffnete Tür. Der Apostel spricht manchmal davon,
dass er eine geöffnete Tür hatte. Wir lesen oder hören manchmal von Arbeitern,
dass sie viele geöffnete Türen haben. Aber Paulus hat nie so gesprochen, dass er
viele geöffnete Türen hatte, aber er sprach von einer geöffneten Tür. Man kann
nämlich nicht gleichzeitig durch mehrere Türen gehen. Man braucht eine
geöffnete Tür. Und das hat er in Ephesus. Eine geöffnete Tür. Aber er hat noch
etwas erfahren. Den Widerstand des Feindes. Und das ist immer so. Und das muss
uns nicht beunruhigen, wenn der Herr eine geöffnete Tür schenkt für im Werke des
Herrn. Wenn dann auch Widerstand des Feindes kommt, das ist normal.
Und zwar finden wir in Ephesus zweierlei Widerstand. Erstens hat der
Feind zuerst widerstanden durch Nachahmung. Es sind immer die zwei Dinge,
die er tut. Er hat jüdische Beschwörer beschworen. Vers 13. Bei dem Jesu den
Paulus predigte. Das ist Verführung. Das ist immer eine Seite des Widerstandes
des Feindes, dass er versucht die Menschen zu verführen.
Ich möchte einmal deutlich sagen, was Verführung ist. Verführung ist, wenn man meint,
es kommt etwas von oben und es kommt von unten. Das ist Verführung. Wenn man so auf
den ersten Blick oder arglose Seelen denken, das ist ein Werk von oben, aber es
ist tatsächlich ein Werk des Feindes. Das ist die eine Methode. Und die zweite
Methode finden wir dann später in Vers 23, dass ein nicht geringer Aufruhr
geschehen ist. Nachdem diese Verführung nicht, er mit
Verführung nicht zum Ziele gekommen ist, hat er dann durch Widerstand, durch
massiven Widerstand. Wir finden das in Apostelgeschichte 19 nicht so genau
beschrieben, wie schrecklich dieser Widerstand war. Aber wir können ihn
finden in 2. Korinther 1. Er will nicht, Paulus will nicht, dass wir, dass das uns
unbekannt ist. So schreibt er in 2. Korinther 1, was ihnen in Asien wieder
fuhr, sodass sie selbst am Leben verzweifelten. Hat mich manchmal getröstet,
dieser treue Knecht des Herrn. Wir wollen uns niemals mit ihm vergleichen, mit
diesem Apostel des Herrn, der in ganzer Hingabe seinem Herrn gedient hatte, aber
er kannte Momente der Verzweiflung. Er hat noch in 1. Korinther Brief geschrieben,
dass der Herr nicht Übervermögen versucht. Das ist interessant. Und im 2. Korinther Brief
Kapitel 1 schreibt er an dieser Stelle, die ich erwähne, dass wir Übervermögen
versucht worden sind. Über die Maßen, so dass wir selbst am
Leben verzweifelten. So war der Widerstand, den sie erfahren haben,
in Ephesus. Aber das hat jetzt dazu geführt und jetzt kommen wir zum Epheser
Brief, dass in Ephesus der Zustand der Gläubigen ein sehr guter praktischer
Zustand war.
Es gibt zwei Zustände, praktische Zustände der Gläubigen. Der eine finden
wir bei den Korinther, sie waren fleischlich und der andere finden wir
bei den Ephesen und den Kolossen und sie werden genannt Heilige und Treue. Und das
hat da mit Praxis etwas zu tun, dieser Anrede. Und das zeigt uns die zwei
praktischen Zustände, die wir Gläubige haben können in einer örtlichen
Versammlung. Es kann sein, dass wir fleischlich sind, wie die Korinther. Dass
wir immer wieder der in uns wohnenden Sünde nachgeben und der Geist Gottes
muss sich mit uns beschäftigen zur Wiederherstellung. Das war im Wesentlichen
der Zustand der Korinther, werden heute Abend noch auf sie zu sprechen kommen.
Aber die Situation in Ephesus war so, dass sie praktisch gelernt haben, sich
der Sünde für tot zu halten. Das war im Wesentlichen der praktische Zustand der
Ephese und der Geist Gottes konnte ihre Herzen mit Christus beschäftigen.
Das ist ein Unterschied, ob der Geist Gottes sich mit uns beschäftigen muss zur
Wiederherstellung oder ob unsere praktische Situation mit Gott in Ordnung
ist und der Geist Gottes unsere Herzen mit Christus beschäftigen kann. Und das
wird dann sehr deutlich im Epheserbrief, wo der Apostel Paulus dann diese
wunderbaren Wahrheiten über die Versammlung Gottes vorstellen konnte.
Und dann sehen wir im Zentschreiben, ich glaube etwa zehn Jahre später, im
Zentschreiben oder mehrere Jahrzehnte später, im Zentschreiben an Ephesus, dass
der Herr selbst über Ephesus sehr Gutes sagen kann. Ich kenne deine Werke und
dein Ausharren.
Aber er musste klagen, ich habe wider dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Das ist Ephesus und es ist überaus wichtig, die inspirierten Berichte über
diese Versammlung immer wieder zu lesen in den örtlichen Versammlungen und zu
unseren Herzen und Gewissen reden zu lassen.
Nachdem aber der Tumult aufgehört hatte, was ist denn der Grund oder was hat der
Feind im Auge, wenn er gegen Gott ist im Werk des Herrn. Erstens will er verhindern,
dass Menschen zum Glauben kommen, das ist das Erste.
Zweitens, wenn Menschen sich bekehrt haben, will er verhindern, dass sie wachsen im
Glauben. Und drittens, wenn örtliche Versammlungen entstanden sind, will er
unbedingt sie wieder zerstören. Und viertens, und das ist sein Hauptanliegen,
er will Gott die Anbetung wegnehmen. Das müssen wir im Auge behalten, diese
seine Absichten sind uns nicht unbekannt. Und das war der Grund, warum er diesen
Tumult hervorgerufen hat in Ephesus. Aber nachdem er aufgehört hatte, ließ
Paulus die Jünger zu sich kommen und ermahnte sie ihn am Abschied und ging
fort, um nach Mazedonien zu reisen. Jetzt reist er nach Mazedonien, nach Europa
und wir kennen aus Gottes Wort drei Orte in Mazedonien. Und den ersten Ort, den ich
erwähnen möchte, ist Berua. Berua liegt in Mazedonien und in Berua gab es edle
Menschen. Ich hoffe, dass in Fronhausen auch so edle Menschen sind wie in Berua.
Was war denn, dass die Eigenschaft dieser edlen Menschen zweierlei? Erstens
nahmen sie das Wort Gottes mit aller Bereitwilligkeit auf. Ich bin jetzt
Kapitel 17, Vers 11. Das ist eine sehr gute Haltung. Wenn Menschen das Wort
Gottes, das vor Herzen und Gewissen gelegt wird, mit Bereitwilligkeit aufnehmen.
Das ist auch heute in unseren letzten Tagen noch von ganz großer Bedeutung.
Aber dann hatten sie eine zweite wichtige Eigenschaft. Sie haben nämlich täglich
die Schriften untersucht, ob es auch so sei, wie sie es gehört haben.
Auch diese Eigenschaft möchte ich allen ans Herz legen, beide zusammen. Dass wir
bereit sind, das Wort Gottes aufzunehmen in unser Gewissen, in unsere Herzen. Aber
dass wir alles, was geredet wird, prüfen anhand des vollkommenen Maßstabes der
inspirierten Heiligen Schriften. Sie hatten damals nur das alte Testament,
aber sie haben anhand dieser Schriften geprüft, ob es auch so sei, wie sie
gehört haben. Das ist der Prüfstein auch heute noch,
auch wenn Brüder an Worte dienen. Der Prüfstein ist, ob es dem
geschriebenen Wort Gottes entspricht, was gesagt worden ist. Das ist Berührung.
Dann können wir einen zweiten Ort in Mazedonien, und das ist Thessalonik.
Der Apostel war nur kurz, vielleicht nur drei Wochen, man weiß das nicht so ganz
genau, aber nur sehr kurz in Thessalonik. Und dennoch haben sie das Wort Gottes
bereitwillig auch aufgenommen, obwohl dann sehr schnell Verfolgung kam von den
Menschen aus dem Volke Israel. Aber die thessalonischen Briefe zeigen uns dann,
dass Frucht von der Saat aufgegangen ist. Und es ist eine Freude, die thessalonischen
Briefe zu lesen. Und ich möchte den großen Gedanken zeigen, der Thessalonik
vor uns stellt, nämlich das christliche Leben in ihrer Anfangsfrische.
Das ist immer etwas Besonderes. Der Apostel hatte unter ihnen gearbeitet wie
eine Mutter und wie ein Vater. So schreibt er es ihnen in Kapitel 2, Vers 7 und 12.
Wie eine Mutter hat er sie genährt und gepflegt. Und wie ein Vater hat er sie
ermahnt und getröstet. So war der Apostel unter den Thessalonischen.
Und das Ergebnis war, Werke des Glaubens, Bemühungen der Liebe, ausharrender
Hoffnung, so dass diese jungbekehrten Menschen ein Vorbild, dass ihr Glaube
ausgebreitet worden ist, ringsumher und sie ein Vorbild geworden sind für viele
um sie her. Welch ein schönes Zeugnis von den Gläubigen zu Thessalonik. Es ist
immer wieder etwas Besonderes, wenn Menschen aus der Welt zum Glauben kommen
und dann wie das christliche Leben in seiner Anfangsfrische sehen dürfen.
Ich hatte mal vor Jahren einen jungen Mann auf meinem Bauernhof, der eben aus
der Welt zum Glauben gekommen ist. Und ich denke sehr gern an diese Zeit, die er
bei mir war, wie dieses christliche Leben in ihm sich entfaltet hat.
Dieser junge Mann, der wollte den ganzen Tag singen, von morgens bis abends.
Diese schönen christlichen Lieder, so dass ich sagen muss, ja jetzt müssen wir
aber auch noch ein bisschen arbeiten. Und das ist genau die Situation der
Thessalonicher. Es war eine Frische da, eine Frische des christlichen Lebens.
Aber der Apostel musste in seinem zweiten Brief darauf bestehen, dass sie auch mit
ihren Händen arbeitend für sich sorgen sollten.
Das ist die große Belehrung von Thessalonik. Und möchten wir es mehr
erleben, diese Frische, diese erste Frische christlichen Glaubens, wie sie
uns gezeigt wird bei den Thessalonichen. Aber es gibt einen dritten Ort, den wir
kennen in Mazedonien und das ist Philippi. Und wenn wir die Entstehung der
Versammlung in Philippi betrachten, in Apostelgeschichte Kapitel 16 und dann
den Philipperbrief, dann sehen wir auch dort eine große Linie des Geistes Gottes.
Ich möchte sie vorstellen, das Leben, das christliche Leben in Erprobung. Und das
ist etwas, was wir wissen müssen. Wenn wir zum Glauben an den Herrn Jesus kommen,
auch wenn junge Menschen gläubig werden an den Herrn Jesus, dann musst du wissen,
dieses, das christliche Leben wird erprobt durch schwierige Lebensumstände.
Das ist die große Linie des Philipperbriefes, das Leben in Erprobung.
Da zeigt der Apostel, dass die Philipper hatten auch einen sehr vorzüglichen
praktischen Zustand, aber sie wurden erprobt und der Apostel zeigt ihnen
dieses wunderbare, das christliche Leben, das sie empfangen haben, vermochte über
alle schweren, schwierigen Lebensumstände zu triumphieren.
Das ist der große Grundsatz des Philipperbriefes, dass das Leben, das wir
durch den Glauben an den Herrn Jesus empfangen haben, ein Leben ist, das
tatsächlich vermag, über alle Lebensumstände und Widrigkeiten des
Lebens zu triumphieren. Freut euch in dem Herrn alle Zeit.
Wiederum will ich sagen, freut euch. Wenn der Apostel Paulus das den Philippen
schrieb, dann war dieser Mann kein Theoretiker. Sie haben das mit ihm
erlebt, als er in Philippi war, durch den Herrn geführt nach Philippi. Auch davon
möchten wir noch sprechen heute Abend. Und wie er dann die Lydia fand, wie er
dann das Evangelium vorstellen konnte und wie dann ein schlimmer Widerstand
kam. Und dann wurde er geschlagen. Seine Füße wurden in den Stock
geschraubt und er kam ins Gefängnis. Sie lassen Paulus zusammen. Und dann haben
die Gefängnismauern von Philippi etwas gehört, was sie noch nie gehört haben.
Haben schon viel Schimpfen und Fluchen gehört, da bin ich sicher. Aber das, was
sie jetzt hörten um Mitternacht, das haben sie noch nie gehört.
Da beteten und Lob sangen Paulus und Silas. Nicht nur die Wände des
Gefängnisses haben das gehört. Wir lesen dort diesen ergreifenden Satz, der mich
so freut. Die Gefangenen hörten ihnen zu. Ich werde mich nicht wundern, wenn wir
droben in der Herrlichkeit ankommen werden und einige von diesen Gefangenen
wir in der Herrlichkeit wiedersehen werden. Und diese Begebenheit
zeigt uns den Triumph des christlichen Lebens über die Lebensumstände. Ist das
nicht etwas Großes?
Die Frage ist nicht, wie schwierig der Weg ist, sondern die Frage ist, wie
entfaltet sich das christliche Leben in mir, in den Lebensumständen? Und das zeigt
uns Philippi.
Nachdem er Mazedonien durchzogen hatte, kam er nach Griechenland. In Griechenland
kennen wir zwei Orte, wo der Apostel tätig war. Und den ersten Ort, den
ich vorstellen möchte, das ist Athen. Der Apostel Paulus kam in Griechenland nach
Athen. Er war alleine angekommen und wir finden in diesem Bericht, in Kapitel 17,
Apostelgeschichte 17, die Situation, die er vorfand in Athen. Es war dreierlei, die
da besonders gezeigt werden. Erstens war es eine Stadt voller Götzenbilder.
Zweitens hat er da Philosophen getroffen und drittens waren sie geprägt.
Oder viele, wollen vorsichtig sein, einige durch Faulheit.
Es gab nämlich solche in Vers 21, die die ganze Zeit damit verbrachten, etwas
Neues zu sagen oder zu hören. Philosophisch verbrämte Faulheit war
da zu finden. Das war der Hintergrund, den er da vorfand.
Und es ist immer wieder beeindruckend, dieses Kapitel zu lesen, wie der Apostel
Paulus dieser Situation begegnet. Besonders diesen Götzenbilder.
Und er tut das auf eine sehr wunderbare Weise, von der wir sehr viel lernen
können, nämlich indem er den wahren Gott ihnen vorstellt. Er zeigt ihnen die
Nichtigkeit der Götzen durch den wahren Gott. Das ist ein Grundsatz, den wir durch
die ganze Heilige Schrift durchfinden, dass Gott das immer wieder tut, indem er
sich selber vorstellt, zeigt er uns die ganze Nichtigkeit unserer eigenen
philosophischen oder götzendienerischen Gedanken. Ich möchte eure Gedanken ganz
kurz beschäftigen mit dem Propheten Jesaja. Jesaja schreibt acht Kapitel
über den Götzendienst im Volke Israel. Es ist Jesaja Kapitel 40 bis 48, acht
Kapitel. Und zweimal am Anfang und am Schluss dieser Kapitel könnt ihr diesen
wichtigen Satz lesen, ich bin Jehova und meine Ehre gebe ich keinem anderen.
Aber ich möchte euch auffordern, diese acht Kapitel durchzulesen, es ist der Mühe wert.
Und ihr werdet wunderbare Gedanken finden über unseren Schöpfergott, über die
Größe und Allmacht unseres Schöpfergottes. Und genau das tut er auch
hier in Athen. Er stellt diesen Gott vor, Vers 22 bis Vers 29, wo er dann auf der
Vollkommenheit, Allmacht und Größe Gottes die Nichtigkeit der Götzen zeigt und
dann predigt er Buse. Wir werden uns noch mit Buse zu Gott beschäftigen, wenn wir
zur Rede des Apostels kommen, die er zu den Ältesten von Ephesus hält.
Er predigt Buse und er tut dennoch etwas drittes, er spricht vom Gericht.
Wichtige Dinge, von denen wir etwas lernen können, wenn wir Menschen treffen, die in
philosophischen Dingen verstrickt sind, die vielleicht eigene Ideen haben über
Religion, dann geht es nicht in allererster Linie darum, ihnen das Falsche
ihrer Religion zu zeigen, sondern es geht ihnen darum, uns ihnen die Größe und
Gnade unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus vorzustellen,
sodass sie ergriffen, gefesselt werden von der Person des Herrn Jesus unseres
Heilandes und dass sie dann bereit sind, das andere fahren zu lassen.
Wenn ein kleines Kind ein Messer in der Hand hat und wir sehen, es ist gefährlich
für dieses Kind und wir möchten es ihm entreißen, dann haben wir manchmal Mühe
das zu tun, weil es das Messer nicht loslassen will, aber wir können etwas tun,
wir können ihm etwas besseres geben. Wenn ich dann so einem Kind eine Schokolade
gebe, dann lässt es das Messer fallen und genau das ist der Grundsatz, den wir
hier in Athen finden. Nun, nachdem der Apostel seinen Dienst so in wunderbarer
Weisheit erfüllt hat in Athen, teilen sich die Athener in drei Gruppen.
Das möchte ich gerne zeigen in Apostelgeschichte 17, Vers 32 bis 34.
Der Apostel spricht von toten Auferstehung des Herrn und zwar in
Verbindung mit Gericht. Das ist interessant. In Athen spricht er, dass der
Herr auferstanden ist aus den Toten, weil Gott den Erdkreis richten wird in
Gerechtigkeit durch einen Mann, durch einen auferstandenen Mann, durch unseren
Herrn Jesus Christus als Richter. Als sie das hörten, da teilte sich
die Spotteten. Die haben sich dagegen gestellt, die
haben den Apostel lächerlich gemacht. Es war also damals schon so, wie es heute
auch ist. Die zweite Gruppe war nicht besser. Die scheint besser und war nicht
besser. Die sagten, wir wollen dich noch einmal hören. War es Felix, der auch so
gesprochen hat? Für heute gehe ich hin, wenn ich gelegene Zeit habe, will ich
dich noch einmal hören. Das sind die, die die Dinge auf die lange Bank schieben.
Könnte ja auch bei uns Gläubige gefunden werden. Möchtet ihr das fragen? Haben wir das
nicht auch schon getan, dass Gottes Wort uns etwas gezeigt hat in unserem Leben,
das nicht gut ist, das Ungerechtigkeit ist, das nicht recht ist vor Gott. Und es
war uns völlig klar und wir haben es auf die lange Bank geschoben.
Das ist die zweite Gruppe. Und die dritte Gruppe schlossen sich ihm an und glaubten.
Wie schön. Menschen waren offensichtlich nicht sehr viele in Erzählen. So ein
philosophischer Hintergrund ist oft kein guter Boden für das Evangelium. War nicht
so viele, aber es waren doch einige, die glaubten, die haben diese Buße getan,
diesen Gehorsam, den Gott fordert von jedem Menschen, haben sie getan und sie
haben sich zu den Gläubigen gehauen.
Und dann kennen wir einen zweiten Ort im Griechenland und das ist Korinth.
Wir haben schon etwas von den Korinthern gesprochen und sie hatten keinen guten
Zustand. Wenn wir den ersten Korinther Brief lesen, dann geht das uns ans Gewissen.
Da werden unsere Gewissen ins Licht Gottes gestellt.
Was war nicht alles vorhanden in dieser Versammlung in Korinth? Die waren
fleischlich. Die haben Parteien gemacht. Der eine hat sich den Mann, den anderen
jenen Mann als Führer vorgestellt. Ich bin des Paulus, haben die einen gesagt, die
anderen des Apollos. Dann kamen ganz schreckliche Sünden vor,
ersten Korinther 5, schwere Sünden. Dann haben sie das Mahl des Herrn gehalten
auf eine unwürdige Weise und das war, indem sie das Mahl des Herrn zu einer
gewöhnlichen Mahlzeit herabgewürdigt haben. Wie wenn wir zu Hause gemütlich
essen. So haben sie das Mahl des Herrn gehalten. Es waren sogar einige betrunken.
Wie schrecklich dabei.
Und dann in der Zusammenkunft zur Wortverkündigung haben zwei, drei
gleichzeitig gesprochen. Müsst ihr euch mal vorstellen. Habt ihr das schon mal erlebt?
Ich habe das schon erlebt. Nicht in der Versammlung, glücklicherweise. Aber ich
war mal zu Besuch in einer Familie. Da gab es drei Familienglieder. Erwachsene
Familienglieder, die haben mir alle gleichzeitig etwas erzählt. Und das ist
sehr schwierig. Wenn zwei, drei gleichzeitig reden und sie haben Kinderfreude
haben an ihren Spielzeugen. Sie haben nicht gedacht, dass es zur Erbauung sein muss.
Das ist Korinther. Und es ist ganz wichtig für jede örtliche Versammlung, dass wir
mit allem ernst die Schriften, die Kapitel des Korintherbriefes immer wieder
auf unsere Herzen und auf unsere Gewissen legen. Aber es gibt etwas Schöneres,
das ich jetzt zeigen möchte. Diese Korinther mussten sehr ernst ermahnt werden.
Aber diese Korinther haben die Ermahnung angenommen. Das ist das Gute, was wir von
ihnen sagen können. Als der Apostel Paulus diesen ernsten, ersten Korintherbrief
an sie geschrieben hat, da war er nachher in großer Unruhe. Das können wir
finden in der Schrift. Er war beunruhigt. Er hat Titus gesandt, um zu sehen, wie sie auch
die Ermahnung aufgenommen haben. Habt ihr das auch schon erlebt, dass sie jemand
ermahnt haben? Ich habe das erlebt, dass sich jemand versuchte zu ermahnen und
dann in großer Unruhe war, ob die Ermahnung sich nicht noch zu Schlimmerem
entwickelt. Könnte auch sein. Und genau diese Unruhe hatte der Apostel Paulus,
sodass er im zweiten Brief schreibt, dass es sich Phasen gab, wo er bereute, dass
er sie ermahnt hatte. Aber dann kam die gute Nachricht von Titus, dass sie die
Ermahnung angenommen haben. Und wir möchten doch auch solche sein.
Einmal schreibt der Apostel, Brüder, ertragt das Wort der Ermahnung. Wir brauchen
Ermahnung. Und ich weiß, es ist nicht einfach, ermahnt zu werden. Ich bin auch schon oft
ermahnt worden. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, Ermahnung anzunehmen, aber
Gottes Wort zeigt uns sehr deutlich, Brüder, ertragt das Wort der Ermahnung.
Das können wir lernen von den Korinther.
Er ist drei Monate in Griechenland geblieben, hat den Römerbrief geschrieben,
wie man annehmen kann. Und dann wollte er eigentlich mit dem Schiff direkt von
Griechenland nach Syrien fahren. Aber ein Anschlag ist von den Menschen des
Volkes Israel gegen ihn geschehen, sodass er anderes Sinnes wurde und wieder
zurück nach Mazedonien reiste, um dann auch an Ephesus vorbei zu fahren.
Das ist bemerkenswert. Der Feind hat wiederum einen Anschlag
ausgeführt gegen diesen treuen Knecht. Und jetzt sehen wir etwas Besonderes. Etwas,
was wir durch die ganze Schrift hindurch finden. Gott kann aus dem Bösen Gutes
hervorkommen lassen. Wir Menschen können immer nur das Gute
verderben, aber Gott kann aus dem Bösen Gutes hervorkommen lassen. Das wusste
schon Simson. Kennt ihr die Geschichte von Simson, das Richter 14? Da hat er einen
jungen Löwen erschlagen und später als er vorbeikam, war da ein Bienen in seinem
Bauch und er konnte Honig daraus nehmen und hat ein Rätsel gestellt. Aus dem
Fresser kommt Fraß und aus dem Starken kommt Süßigkeit. Und das zeigt uns diesen
Grundsatz in einem sehr wunderbaren biblischen Bild, dass wenn der Feind
gegen die Dinge sind, ist im Werk des Herrn, dass Gott vermag daraus etwas Gutes
für sein Werk hervorkommen zu lassen.
Wenn wir so die Apostelgeschichte durchlesen, diesen Dienst des Apostels
Paulus, wie er von Ort zu Ort kam, dann sehen wir, dass er oft wegen der Feindschaft
weggehen musste.
Er hätte eigentlich gerne länger an einem Ort geblieben, aber da war
Feindschaft gekommen, da musste er wieder weitergehen.
Aber gerade das hat Gott benutzt, damit das Wort überallhin gebracht worden ist.
Das ist, was wir auch hier sehen. Ein Anschlag, er wird anderes Sinnes, er geht
zurück durch Mazedonien. Und jetzt werden Männer aufgezählt, die ihn begleitet haben.
Das hat Gott registriert. Solche, die diesen Knecht begleiteten, im Werk des
Herrn mitgearbeitet haben. Und drei von ihnen kennen wir besonders.
Und die möchte ich gerne vorstellen. Der erste ist Timotheus. Timotheus war ein
Kind des Apostels Paulus. War er denn nicht ein Kind Gottes? Natürlich, er war
ein Kind Gottes, aber er war auch ein Kind des Apostels Paulus.
Ich hoffe, dass alle, die hier heute Abend in diesem Raum sind, dass ihr alle
Kinder Gottes seid. Dass ihr alle eure Sünden Gott bekannt und geglaubt habt, an den
Namen und das Werk des Herrn Jesus, dann seid ihr Kinder Gottes. Für Zeit und
Ewigkeit. Aber ich wünsche noch etwas. Ich wünsche, dass ihr alle Kinder des
Apostels Paulus seid. Was ist denn das? Paulus schreibt von Timotheus, mein
echtes Kind, mein geliebtes Kind, du nun mein Kind. Was bedeutet denn das? Das war
ein junger Mann, der hatte die Ohren seines Herzens geöffnet für den
Dienst des Apostels Paulus. Das, was der Apostel Paulus durch Offenbarung vom
verherrlichten Herrn empfangen hat und uns mitgeteilt, hat er in seinem Herzen
aufgenommen und in seinem Herzen verstanden und wünschte von Herzen, diese
Wahrheit zu verwirklichen, persönlich und auch auf dem gemeinsamen Weg mit
anderen zusammen. Und ich hoffe, ich sage es noch einmal, dass alle Ältere und Jüngere hier in
Fraunhausen solche sind, die Kinder des Apostels Paulus sind, die wertschätzen,
was er inspiriert durch den Geist Gottes geschrieben, aufgenommen in die Herzen
und wünschen, von Herzen zu verwirklichen. Es fängt immer bei uns selber an. Ich hatte
kürzlich wieder ein Gespräch mit einem jungen Bruder und er erzählte mir, wie es
so in der örtlichen Versammlung geht und war nicht alles gut.
Was er da erzählte, gibt natürlich keine vollkommenen Zustände hier auf Erden,
gibt es nicht. Und es gibt Dinge, die sind nicht gut, aber dann kamen wir
miteinander zum Schluss, dass es immer bei uns selber anfängt, nicht beim Bruder.
Nicht stoße den anderen. Ich spreche ein Wort aus dem Hohen Lied jetzt, da sagt die
Braut nicht, stoße die anderen und dann werde ich dir nachlaufen.
Ein interessanter Satz, wisst ihr was da steht? Ziehe mich und wir werden dir
nachlaufen. Seltsam. Zuerst spricht sie in Einzahl und dann in Mehrzahl und sie
sagt, nicht stoße die anderen und wenn die gut laufen, laufe ich auch gut,
sondern ziehe mich. Und dann dürfen wir erfahren, dass wir dann ein Zeugnis sein
können und andere mitnehmen auf diesem Weg des Gehorsams zur christlichen
Wahrheit. Das ist Timotheus. Da möchte ich etwas sagen über Tychikus.
Tychikus kennen wir auch ein wenig. Es gibt natürlich Brüder, die sagen, Tychikus
war ein Briefträger. Das war er natürlich, aber das ist natürlich zu wenig.
Er hat nämlich den Epheserbrief und den Kolossebrief, vielleicht noch andere
Briefe, transportiert. Er war ein Briefträger, aber das war eine wichtige
Aufgabe. Denkt euch mal, er hätte den Epheserbrief verloren. Was wäre das für
ein Verlust für uns alle gewesen. Er hat diese relativ kleine Aufgabe, einen
Brief des Apostels Paulus an den rechten Ort zu transportieren, in großer Treue
erfüllt. Aber Tychikus konnte noch etwas anderes.
Er hatte eine ganz spezielle Eigenschaft. Tychikus konnte über die Brüder reden.
Das können wir alle, aber das ist nicht schwierig. Über die Brüder reden. Aber ich
spreche nicht einfach, dass er über die Brüder reden konnte, sondern er konnte
gottgemäss über die Brüder reden. Ich will das zeigen. Kolosserbrief.
Kapitel 4, Vers 7
Alles, was mich angeht, wird euch Tychikus kundtun, der geliebte Bruder und
treue Diener und Mitknecht im Herrn, den ich eben deshalb zu euch gesandt habe,
damit er eure Umstände erfahre und eure Herzen tröste.
Er hat einerseits den Kolossen berichtet, was dem Apostel Paulus anging, wie es
dem Apostel Paulus ging, seine Situation den Kolossen berichtet und er war auch
nach Kolosse gesandt, um die Umstände der Kolosse zu erfahren, um das wieder
Paulus zu berichten. Im Werk des Herrn braucht es Informationen, aber es braucht
gute, gottgemäße Informationen und Tychikus steht da für einen treuen
Mitknecht, der gute Informationen geben konnte über die Situation im Werk des
Herrn. Und dann haben wir Trophimus. Von ihm habe ich zwei Dinge gefunden.
In Kapitel 21, glaube ich, wird er der Anlass zur Gefangennahme des
Apostels Paulus, und zwar ohne Schuld. Er konnte nichts dafür. Das Gerücht war
aufgekommen, Paulus hätte Trophimus in den Tempel genommen, weil er mit Paulus
in der Stadt gesehen worden ist. Ganz unverschuldeterweise war er der Anlass,
dass dann der Apostel Paulus gefangen genommen wurde. Und die zweite Erwähnung,
an die ich denke, ist im zweiten Timotheusbrief, Kapitel 4, da wird uns
berichtet, dass er krank war. Die Menschen würden sagen, Trophimus war ein Pechvogel.
Alles, was er versuchte zu tun, ist scheinbar mischlungen. Wir kommen auch
manchmal in eine solche Situation. Wir möchten dem Herrn dienen.
Wir möchten arbeiten im Werk des Herrn. Wir möchten mithelfen in irgendeiner Weise.
Und dann scheint es zu mischlingen. Und dennoch hatten wir diesen Trophimus
mit Namen erwähnt. Ist das nicht schön? Von Gott registriert, dass er ein Herz
hatte für das Werk des Herrn. Sie kommen dann nach Troas und damit kommen wir für
heute zum Ende. Troas ist der Ort der Übungen und der Führung Gottes.
Es ist sehr interessant in Apostelgeschichte 16 das zu sehen, wie der
Apostel Paulus zunächst in kleine Asien von einem Ort zum anderen gehen will und
es wird ihn immer wieder verhindert durch den Geist Jesu. Der Heilige Geist
verhindert ihn und dann kommt er nach Troas. Und in Troas kommt jener
mazedonische Mann. Dieses Gesicht eines mazedonischen Mannes kommt herüber und
hilft uns. Und dann haben sie Übungen. Sie besprechen das. Das ist sehr interessant.
Sie besprechen das zusammen. Paulus war nicht nur ein Mann, der einfach
entschieden hat, sondern er hat auch noch mit seinen Mitarbeitern gesprochen. Und
er hat gesagt, wir schlossen miteinander, schlossen sie, dass der Herr sie
gerufen hat. Der Ort der Übungen und der Führung. Seht ihr, so ist die Führung des
Herrn mit Übungen verbunden. Sagte mir mal ein junges gläubiges Mädchen, du
sprichst immer von Übungen. Was ist das eigentlich?
Da sagte ich zu ihr, du bist ein glückliches Kind, dass du nicht weißt, was Übungen sind.
Was sind denn Übungen? Übungen sind, wenn ich manchmal ja denke und manchmal nein.
Soll ich es tun, soll ich es nicht tun? Kennt ihr alle? Fragen des Lebens, Fragen
der Versammlung, der örtlichen Versammlung, Fragen im Dienst, im Werke
des Herrn, in irgendeiner Weise, dass wir ein bisschen hin und her gerissen werden
in unserem Innern. Das sind Übungen und in diesen Übungen dürfen wir dann
Schritt für Schritt, manchmal nicht so schnell Klarheit für den Weg bekommen.
Das ist normal. Es ist nicht so, dass Gott vom Himmel ruft, sondern er führt
seine Diener in Übungen und in den Übungen lässt er sie ihren Weg wissen
und erkennen, auch indem wir manchmal miteinander sprechen.
Ich denke an den jungen Mann, der vor Jahren zu mir kam und sagte, ich habe eine
große Übung. Ich war noch unverheiratet und er sagte, ich habe ein Mädchen auf dem
Herzen und manchmal denke ich ja und manchmal denke ich nein.
Was soll ich denn tun? Und ich habe ihm gesagt als Antwort, was hast du für einen
geistlichen Zustand, wenn du denkst ja? Und was hast du für einen geistlichen
Zustand, wenn du denkst nein? Dann sagt er, auf Wiedersehen, jetzt weiß ich es.
Und ich meine, dass das eine Hilfe ist in allen Fragen des Lebens. Wir kommen in
Situationen, wo wir manchmal ja, manchmal nein denken und da müssen wir sehen,
unter was für Einflüssen wir ja denken und unter was für Einflüssen wir nein
denken. Aber wir müssen die Bereitschaft haben, uns ins Licht Gottes zu stellen und
uns nicht zu betrügen.
Sechs Tage bleibt er in Troas. Warum? Das wollen wir morgen Abend ansehen. …
Automatic transcript:
…
Wir beschäftigen uns an den Abenden mit dem Werke des Herrn, wie wir es finden im
inspirierten Bericht des Wortes Gottes in Apostelgeschichte 20. Wir lesen heute
Abend Apostelgeschichte 20 Vers 7.
Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen,
unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte und
ertönte das Wort bis Mitternacht aus. Es waren aber viele Lampen in dem
Obersaal, wo wir versammelt waren. Ein gewisser Jüngling aber mit Namen
Oetikus saß im Fenster und wurde von tiefem Schlaf überwältigt, während
Paulus noch weiter redete. Und vom Schlaf überwältigt, fiel er vom dritten Stock
hinunter und wurde tot aufgehoben. Paulus aber ging hinab und fiel auf ihn,
umfasste ihn und sagte, beunruhigt euch nicht, denn seine Seele ist in ihm.
Gebrochen und bis zum Tagesanbruch geredet hatte, reiste er so ab.
Sie brachten aber den Knaben lebend und wurden nicht wenig getröstet.
Wir aber gingen voraus auf das Schiff und fuhren ab nach Assos, wo wir Paulus
aufnehmen wollten, denn er hatte es angeordnet, da er selbst zu Fuß gehen
wollte. Als er aber in Assos mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und
kamen nach Mytlene und als wir von dort abgesegelt waren, langten wir am
folgenden Tag Khaos-Khiaos gegenüber an. Am anderen Tag aber legten wir ihn Samos
an und nachdem wir in Trochilien geblieben waren, kamen wir am folgenden
Tag nach Milet. Denn Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren,
damit es ihm nicht widerfahre, in Asien Zeit zu verlieren, denn er eilte, um, wenn
es ihm möglich wäre, am Pfingsttag in Jerusalem zu sein.
Der Apostel Paulus war in großer Eile, um am Pfingsttage in Jerusalem zu sein
und dennoch blieb er sieben Tage in Troas. Das könnte uns überraschen und
wir haben den Bericht gelesen, was geschehen ist in Troas und das ist auch
die Überschrift für heute Abend in der Versammlung in Troas. Was veranlasste
dem Apostel sieben Tage, obwohl er in Eile war, an diesem Orte in Troas zu
bleiben. Er wollte mit den Gläubigen in der
örtlichen Versammlung mit ihnen zusammen das Brot brechen. Und wie wir
erkennen aus dem inspirierten Bericht hier, war es schon ganz am Anfang des
christlichen Zeugnisses Gewohnheit geworden, das am ersten Tag der Woche zu
tun. Und obwohl er in Eile war, sagt er nicht, weil ich in Eile bin, wollen wir
das mal ausnahmsweise schon am Dienstag tun. Nein, er war bereit zu warten bis zum
ersten Tag der Woche, um dann mit ihnen das Brot zu brechen. Und das ist von
großer Bedeutung auch für uns im Werke des Herrn in den örtlichen Versammlungen
und damit wir die Bedeutung des ersten Tages der Woche des Sonntags erkennen
für uns Christen, müssen wir etwas sagen zuerst über den Sabbat und die
Bedeutung des Sabbates, um die Verbindung zu sehen und den Unterschied. Es gibt eine
Verbindung und es gibt einen Unterschied. Der Sabbat hat zwei Bedeutungen im
Wort Gottes gezeigt. Die erste Bedeutung ist, dass er das Zeichen der Ruhe Gottes
in der ersten Schöpfung ist. Wenn wir jetzt von der Ruhe Gottes sprechen,
sprechen wir nicht von der Ruhe Gottes, die er in sich selbst als der ewige Gott
hat. Diese Ruhe kann niemand stören. Es ist, Gott ist auf seinem Thron im
Frieden Gottes. Nichts kann die Ruhe oder den Frieden Gottes auf seinem Throne
stören. Genauso wie Gott in sich selbst völlig glücklich ist. Ich liebe so sehr
diesen Ausdruck der heiligen Schrift, der allein selige Gott. Gott braucht niemand,
auch uns nicht, zu seinem Glück. Er ist in sich selbst völlig selig, völlig
glücklich und völlig ruhig. Aber der Sabbat ist das Zeichen der Ruhe Gottes
in Bezug auf die erste Schöpfung. Und das wird uns berichtet und gezeigt in
1. Mose Kapitel 2, in den ersten drei Versen. Gott schuf in sechs Tagen und
dann sah er, dass es sehr gut war und Gott ruhte am siebten Tag. Der Sabbat ist
das Zeichen der Ruhe Gottes in der ersten Schöpfung, in Bezug auf die erste
Schöpfung. Aber dann ist der Sündenfall geschehen. Dieses tragische und so schlimme
Ereignis, das in der ersten Schöpfung geschehen ist, durch den Menschen und
durch das der Fluch gekommen ist über die erste Schöpfung. Und seitdem ruht
Gott nicht mehr in Bezug auf seine erste Schöpfung.
Das sagte unser Herr Jesus, als er hier auf Erden war. Er sagte, mein Vater wirkt
und ich wirke. Die zweite Bedeutung des Sabbates ist das Zeichen Gottes, des
Bundes Gottes mit seinem irdischen Volk Israel. Gott hat eine Verbindung
eingegangen mit einem irdischen Volk, mit dem Volke Israel und er hat ihnen
dieses Zeichen des Sabbats gegeben, das ein Zeichen des Bundes mit Israel ist.
Wir können das an verschiedenen Stellen finden, zum Beispiel auch in diesem
wichtigen Kapitel, auf das wir noch zu sprechen kommen, 3. Mose Kapitel 23.
Da wird uns, außer vielen anderen Stellen, die ganz große Bedeutung des
Sabbats gezeigt, in Verbindung mit dem irdischen Volk Israel und dieser
Verbindung, die Gott mit diesem Volke eingegangen ist. Aber als er, unser Herr
Jesus, auf Erden kam, er, der Herr des Sabbats, wurde er abgelehnt von diesem
Volke und verworfen und dann wurde dieses Volk für eine Zeit verworfen.
Nicht für immer, aber für diese Zeit der Gnade, in der wir leben, wurde dieses
Volk verworfen und darum hat in dieser Zeit dieser Sabbat für den Glaubenden
keine Bedeutung mehr inzuhalten. Dieser Sabbat wird wieder zur
Bedeutung kommen im tausendjährigen Reich. Dann, wenn Gott mit seiner ersten
Schöpfung wieder zur Ruhe kommt, dann wird dieser Sabbat wieder gehalten
werden. Ich möchte etwas lesen am Ende des Propheten Jesaja, der das ganz
deutlich macht. Jesaja spricht von dieser wunderbaren, noch zukünftigen Zeit für
das Volk Israel in Kapitel 66.
Jesaja Kapitel 66, da spricht er in Bezug auf diese Zeit in Vers 22, denn gleich
wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir besteht, spricht
Jehova, also wird euer Same und euer Name bestehen und es wird geschehen von
Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor
mir anzubeten, spricht Jehova. Wir sehen aus diesem Abschnitt, dass der Sabbat
wieder seine Bedeutung haben wird im tausendjährigen Reich, wenn dann die
Erfüllung des Sabbats gekommen sein wird, wenn dann Gott ruhen wird in seiner
ersten Schöpfung und wenn dieser Bund, diese Verbindung mit Israel aufgrund des
neuen Bundes stehen wird für tausend Jahre. Das ist die Bedeutung des Sabbats und
jetzt möchten wir etwas sagen über die Bedeutung des ersten Tages der Woche, des
Sonntags und auch er hat zwei wichtige Bedeutungen.
Die erste Bedeutung ist Gottes Ruhe in der neuen Schöpfung. Es ist der
Auferstehungstag unseres Herrn, der erste Tag oder der achte Tag, der Tag eines
Neuanfangs. Durch die Auferstehung unseres Herrn Jesus begann die neue
Schöpfung. Es gibt einen sehr bemerkenswerten Abschnitt, auf den ich
unsere Gedanken jetzt lenken möchte und das ist Johannes Kapitel 16. Da spricht
der Herr Jesus von seinem Sterben und von seiner Auferstehung in Verbindung mit
der Geburt eines Kindes. Das ist sehr bemerkenswert und er sagt, wenn es zur
Geburt kommt, hat die Frau Traurigkeit, wenn aber das Kind zur Welt geboren ist,
dann geht es über in Freude und er verbindet das mit seinem Tode und mit
seiner Auferstehung. Der auferstandene Herr am ersten Tag der Woche ist der
Anfang der neuen Schöpfung. Und alle, die in der Zeit der Gnade an den Herrn
Jesus glauben, sie gehören in Christo geistlicher Weise schon der neuen
Schöpfung an. Und diese neue Schöpfung wird global zur Erfüllung kommen, nach
dem tausendjährigen Reich, wenn ein neuer Himmel und eine neue Erde entstehen
wird. Und wir möchten jetzt gehen zu 3. Mose Kapitel 23, wo wir dreimal die
Erwähnung dieses ersten Tages der Woche finden und das ist überaus wichtig und
bemerkenswert zum Verständnis des Sonntags. 3. Mose 23 in Verbindung mit der
Garbe der Erstlinge, welches ein Bild der Auferstehung unseres Herrn ist, da
finden wir in Vers 11, am anderen Tag nach dem Sabbat.
Unser Herr Jesus ist tatsächlich am anderen Tag nach dem Sabbat auferstanden.
Die zweite Erwähnung ist in Vers 15 in Verbindung mit dem Fest der Wochen, welches
das Pfingstfest ist und die christliche Zeit einführt. Und da finden wir in Vers
15 bis zum anderen Tage nach dem Sabbat. Und das zeigt uns, dass die Glaubenden in
der Zeit der Gnade, in der wir stehen, eben schon der neuen Schöpfung
geistlicherweise angehören und in Verbindung stehen mit diesem anderen Tag
nach dem Sabbat. Und das dritte Mal, ist nicht so einfach zu finden, aber in Vers 39
und zwar in Verbindung mit dem Fest der Wochen, mit dem Fest der Laubhütten,
Entschuldigung, mit dem Fest der Laubhütten, welches sieben Tage gefeiert
wurde, dass ein Bild vom tausendjährigen Reich ist. Und dann finden wir am Ende von
Vers 39, am ersten Tag soll Ruhe sein und am achten Tag soll Ruhe sein. Und da haben
wir die Überleitung vom tausendjährigen Reich im Bilde zum ewigen Zustand. Und
erkennen wir, dass der erste Tag der Woche tatsächlich ein Bild, ein Zeichen der
Ruhe Gottes ist in der neuen Schöpfung. In der ersten Schöpfung kommt Gott am
Ende zur Ruhe. Und in der neuen Schöpfung beginnt Gott mit der Ruhe, weil das Werk
unseres Herrn Jesus vollbracht ist. Das ist die erste große Bedeutung des
ersten Tages der Woche. Die zweite Bedeutung ist, dass er tatsächlich der
Tag ist, den wir Christen, der uns Christen gegeben ist in der Zeit der
Gnade, dass wir ihn besonders halten vor allen Tagen.
Ich möchte das gerne zeigen. Es ist natürlich nicht so, und das ist jetzt der
Unterschied zum Sabbat. Der Sabbat war ein Gebot an das irdische Volk Gottes.
Und wenn es übertreten wurde, wurde dieses Volk bestraft. Einmal las ein Mann
am Sabbat Holz auf, er musste gesteinigt werden.
Das Sabbatgebot stand für das irdische Volk Gottes, aber der erste Tag der Woche
ist kein Gebot für das himmlische Volk. Aber wenn die Glaubenden der Zeit der
Gnade geistliche Einsicht haben, und wenn sie mit geistlicher Einsicht durch
Gottes Gnade Gottes Wort untersuchen, dann werden sie erkennen die Bedeutung
des ersten Tages der Woche des Sonntags für uns, die Glaubenden der Zeit der Gnade.
Es ist der Auferstehungstag unseres Herrn und Johannes 20 berichtet uns, dass an
diesem Tage die Jünger zweimal hintereinander versammelt waren. Einmal
das erste Mal ohne Thomas, das zweite Mal mit Thomas, dann finden wir diesen Tag
hier erwähnt in Apostelgeschichte 20, dass es der Tag war, wo sie versammelt
waren um Brot zu brechen, dann finden wir ihn weiter in 1. Korinther 16 in
Verbindung mit den Sammlungen, die da geschehen sollten. Und wenn wir Hebräer
13 gut verstehen, dann verstehen wir, dass die Sammlungen geschehen sollen in
Verbindung mit den Opfern des Lobes und Dankes. Und da wird uns klar, dass auch
Paulus in 1. Korinther 16 einen Hinweis gibt auf das Zusammenkommen als
Versammlung. Dann finden wir ihn noch einmal in Offenbarung Kapitel 1, wo
Johannes, dieser alte Apostel, ganz alleine auf Patmos war. An dem Herrn gehörenden
Tag, das ist etwas sehr wunderbares dort, an der dem Herrn gehörenden Tag, obwohl
er alleine war, war er im Geiste. Und ich liebe sehr diese
Bedeutung, die dort in Offenbarung uns gezeigt wird, in Offenbarung 1, der dem
Herrn gehörende Tag. Und das möchte ich gerne jung und alt tief in die Herzen
eingraben. Dieser erste Tag der Woche, dieser Sonntag, ist der dem Herrn
gehörende Tag. Das wollen wir Glaubende nie mehr vergessen.
Wenn das tief eingegraben ist in unsere Herzen und unsere Gewissen, löst das
tausend Fragen, was wir an diesem Tag tun und was wir an diesem Tag nicht tun.
Es ist tatsächlich der einzige Tag, der vor den anderen Tagen für uns Glaubende
Christen besondere Beachtung gebührt. Ich denke an den Mann, der neben unserem
Versammlungslokal wohnte. In Wolfhausen, wo ich herkomme, gibt es ein kleines
Häuschen neben dem Versammlungslokal. Und dieser Mann stand einmal, als ich
nach Hause ging, nachdem wir uns unterhalten hatten, noch ein bisschen vor
dem Lokal, nach dem Versammlung, stand er am Gartenzaun. Dann ruft er mich und dann
sagt er, ich beobachte sie, die Gläubigen, die hier zusammenkommen, schon seit
Jahren. Ich beobachte sie nicht nur am Sonntag, ich beobachte sie auch in der
Woche und ich habe gesehen, dass sie sehr fromme Leute sind. Hat man gerne so ein Lob,
nicht? Und dann sagt er, ich bin beeindruckt, jeden Sonntag kommen diese
Gläubigen zweimal zusammen. Aber etwas verstehe ich nicht und was ich schon
lange habe fragen wollen, wenn dann mal wirklich ein hoher christlicher Feiertag
ist, wie Weihnachten oder Karfreitag, dann bleiben sie zu Hause, kann ich nicht verstehen.
Ich sagte, ihre Frage ist nicht schwierig, sie ist sehr einfach zu beantworten.
Wir feiern diese Tage nicht, weil wir keine Anweisung in der Bibel haben, diese
zu feiern. Wisst ihr, was er mir sagt? Er sagt, das glaube ich ihnen nicht, dass das nicht in der
Bibel steht. Die ganze Christenheit feiert diese Tage und sie behaupten mir, das
steht nicht in der Bibel. Ich habe noch eine Bibel in meinem Haus und ich werde
ihnen die Stellen suchen, sagt er mir, wo das steht. Ich sagte, ich komme gerne in
einer Woche wieder, dann können sie mir diese Stellen zeigen. Bin auch hingegangen,
eine Woche später, hat sie natürlich nicht gefunden, ja, aber es gab dann sonst ein
sehr ernstes Gespräch. Und damit will ich zeigen, dass wir uns nicht leiten
lassen dürfen von christlichen Traditionen, sondern dass wir uns leiten
lassen wollen durch das inspirierte Wort Gottes, in dem wir mit geistlicher
Weisheit durch Gottes Gnade seinen Willen in seinen Worten erkennen.
Der erste Tag der Woche, der Sonntag, ein besonderer Tag für uns, ein besonderer
Tag für die Gläubigen in Troas. Am ersten Tag der Woche aber, als wir
versammelt waren. Das ist der Tag besonderer Gelegenheit, wo die Versammlung
als Versammlung zusammenkommt. Und es ist bemerkenswert, dass der Apostel, dass
Lukas uns zweimal berichtet, dass sie versammelt war, in Vers 7 und in Vers 8.
Und in Vers 7 steht es in Verbindung mit dem Brotbrechen und in Vers 8 steht es
in Verbindung mit Wortverkündigung. Das ist sehr bemerkenswert. Jetzt möchte ich
etwas sagen, wie uns die christliche Wahrheit mitgeteilt worden ist im Neuen
Testament. Die großen Hauptgrundsätze hat der Herr Jesus selbst gesagt in den
Evangelien. Über alle christlichen Wahrheiten hat er die großen
Hauptgrundsätze finden wir tatsächlich in den Evangelien. Das ist wahr über die
Wahrheit, über die Versammlung Gottes, über das Zusammenkommen als Versammlung,
über die christliche Taufe, über das Brotbrechen.
Alle diese vier Wahrheiten, die uns so wichtig sind und gezeigt werden in
Gottes Wort, sehen wir die Hauptgrundsätze schon durch unseren
Herrn mitgeteilt. Aber er hat den Jüngern gesagt, dass er ihnen nicht alles sagen
konnte, denn sie konnten es noch nicht tragen, weil der Geist Gottes noch nicht
gekommen war. Und dann, nachdem der Geist Gottes gekommen war, haben Apostel
inspiriert durch den Geist die Briefe niedergeschrieben, wo wir die Lehre über
die christliche Wahrheit finden. Und drittens haben wir dann die
Apostelgeschichte, wo wir inspirierte Berichte haben, wo uns gezeigt wird, wie
sie diese großen Grundsätze, die der Herr mitgeteilt hat und die in den
Briefen lehrmäßig uns vorgestellt werden, in den verschiedenen Umständen
praktiziert haben. Und so ist es genau hier im Zusammenkommen als Versammlung.
Die großen Grundwahrheiten finden wir in Matthäus 18. Wir kennen diesen Abschnitt,
wo der Herr vom Zusammenkommen als Versammlung spricht, denn wo zwei oder
drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Aber die
lehrmäßige Mitteilung finden wir tatsächlich im ersten Korinther Brief.
Und ich habe bis jetzt nur zweimal gefunden, dass der Apostel spricht, vom
direkt spricht, vom Zusammenkommen als Versammlung, einmal in 1. Korinther 11
und das zweite Mal in 1. Korinther 14. Ich möchte das zeigen.
1. Korinther 11, Vers 18, fängt er an davon zu sprechen, denn zuerst einmal, wenn
ihr als oder in Versammlung zusammenkommt und dann in Vers 20, wenn ihr
nun an einem Ort zusammenkommt und dann spricht er vom Zusammenkommen zum
Brotbrechen. Das zweite Mal in Kapitel 14, auch zweimal. Vers 23, wenn nun die
ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt und dann Vers 26, was ist es
nun Brüder, wenn ihr zusammenkommt und dann geht es um die Zusammenkunft zur
Wortverkündigung. Und diese zwei Wahrheiten finden wir praktiziert hier in
Troas. Zuerst in Vers 7, als wir zusammen waren, um Brot zu brechen.
Wir sprechen von der Zusammenkunft zum Mahl des Herrn, ist nicht falsch, ist biblisch.
Wir sprechen vom Zusammenkommen zum Tisch des Herrn, ist auch biblisch.
Wir sprechen vom Zusammenkommen zur Anbetung, ist auch nicht falsch, aber der
große Überbegriff über diese Zusammenkunft ist das Zusammenkommen
zum Brechen des Brotes. Und dass ihn begreift, dass wir das Mahl des Herrn
nehmen und dass wir am Tisch des Herrn zusammenkommen.
Wenn es um das Mahl des Herrn geht, unsere Gedanken beschäftigen sich jetzt
mit 1. Korinther 11, dann geht es darum, dass der große Gedanke Gedächtnis,
dieses Tod zu meinem Gedächtnis. Das können wir lesen in Lukas Kapitel 22,
als der Herr das einmal seinen Jüngern gesagt hat, dieses Tod zu meinem
Gedächtnis. Und dann hat Paulus, möchte darauf hinweisen, dass nicht von den
anderen Jüngern empfangen, sondern er hat es direkt vom verherrlichten Herrn in
Offenbarung empfangen, was ich vom Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert
oder übermittelt habe. Und dann sagt er zweimal, dass der Herr ihm gesagt hat,
dieses Tod zu meinem Gedächtnis. Und das ist der große Gedanke des
Zusammenkommens, als Versammlung zum Brotbrechen, wenn wir das Mahl des Herrn
nehmen, Gedächtnis. Indem wir an ihn denken und zwar indem wir
miteinander anbetend an ihn denken und was er getan hat am Kreuz auf Golgatha.
Wunderbare Gnade, dass wir immer noch am ersten Tag der Woche in aller Einfachheit
so zusammenkommen dürfen, einfach um das Mahl des Herrn zu nehmen und an ihn zu
denken. Aber wir sind, wenn wir das Mahl des Herrn nehmen, am Tisch des Herrn. Der Tisch
des Herrn, das ist kein Möbelstück, sondern der Tisch des Herrn, das ist ein
Grundsatz. Und der große Gedanke des Tisches des Herrn, und wir beschäftigen
uns in Gedanken jetzt mit 1. Korinther 10, ist Gemeinschaft. Und zwar in
zweierlei Hinsicht, Gemeinschaft mit dem Herrn und Gemeinschaft untereinander.
Wunderbare Gnade, dass wir das verwirklichen dürfen am Tisch des Herrn,
indem wir diesen Grundsatz des Tisches des Herrn wünschen, durch Gottes Gnade
zu verwirklichen im Zusammenkommen zum Brotbrechen, wo wir dann Gemeinschaft
ausdrücken mit dem Herrn und Gemeinschaft ausdrücken untereinander.
Und das war dem Apostel so wichtig, das zu tun, dass er, obwohl er in Eile war,
sieben Tage in Troas bricht. Aber dann sehen wir, dass er auch diese
Gelegenheit benutzte zur Wortverkündigung. Sie waren auch als
Versammlung versammelt zur Wortverkündigung und der Apostel hat
das Wort ausgedehnt mit Mitternacht. Und es steht einfach hier das Wort.
Und ich möchte jetzt diesen wichtigen Gedanken unterstreichen, dass in der
Zusammenkunft zur Wortverkündigung es nicht darum geht, interessante oder
spannende Dinge, menschliche Dinge vorzutragen, sondern es geht in dieser
Stunde tatsächlich darum, das Wort Gottes auf die Herzen und die Gewissen zu legen.
Auch heute noch, auch in diesen letzten Tagen noch. Ich bin zutiefst überzeugt,
dass wenn uns irgendetwas helfen kann, auch in diesen letzten Tagen, dann ist
es allein, wenn das Wort Gottes gelesen wird und wenn es gelegt wird auf die
Herzen und Gewissen der Zuhörer. Das ist der Sinn des Zusammenkommens zur
Wortverkündigung. Wenn das Wort Gottes bringt, den Menschen, wer er auch sei, in
Verbindung mit Gott. Und so lesen wir hier, er dehnte das Wort bis Mitternacht.
Und dann haben wir einen sehr fesselnden Bericht von Lukas. Es ist eine besondere
Freude, sich mit den Schriften von Lukas zu beschäftigen, wie er inspiriert durch
den Geist die Dinge uns schildern kann und man hat den Eindruck, dass man mitten
dabei sitzt und das miterlebt, was er hier uns berichtet. Und ich möchte jetzt
zwei Dinge vorstellen, bevor wir uns mit diesen Versen beschäftigen.
Erstens sind diese Berichte, alle Berichte in der heiligen Schrift
vollkommene historische Wahrheit. Das ist genau so geschehen, wie es uns in
Gottes Wort berichtet wird. Das ist der große Unterschied zu irgendwelchen
Geschichtsbüchern. Geschichte, menschlich aufgeschrieben, ist immer subjektiv.
Immer aus den Augen dessen, der es geschrieben hat. Ich habe mich auch mit
manchem in der Geschichte beschäftigt, auch mit Ländern und Völkern. Ich habe
das immer gesehen. Kommt darauf an, wer es beschreibt. Aber so ist es nicht mit
den Worten Gottes. Das Wort Gottes ist absolute historische Wahrheit. Auch
dieser Bericht, den wir hier haben, ist genau so geschehen, wie wir ihn jetzt
gelesen haben. Aber zweitens liegt eine tiefe geistliche Symbolik in diesem
Bericht. Und ich möchte jetzt etwas sagen über die Symbolik, die geistliche
Symbolik im Wort Gottes, weil das immer besonders an Konferenzen manchmal
zu Gesprächen, ich sage das jetzt ein bisschen milde, zu Gesprächen zwischen
Brüdern führt. Dem einen geht es zu weit, dem anderen geht es zu wenig weit.
Aber es liegt Symbolik in Worten Gottes. Und wenn wir die Symbolik nicht sehen,
dann nehmen wir uns einen großen Segen des Wortes Gottes.
Und ich habe ein sehr starkes Argument dafür. Unser Herr Jesus hat es uns gezeigt,
als er hier auf Erden war. Er hat in Johannes 3 gesagt, gleich wie Moses in
der Wüste die Schlange erhöhte, hat er die tiefe geistliche Symbolik, die
tiefe geistliche Wahrheit gezeigt. Genau so muss der Sohn des Menschen erhöht
werden. An einer anderen Stelle sagt er, kein Zeichen wird diesem Volke gegeben,
als nur das Zeichen Jonas des Propheten. Gleich wie Jonas und so weiter. Und dann
zeigt er die tiefe geistliche Symbolik der Geschichte Jonas für das Sterben und
die Auferstehung unseres Herrn. Es ist also eine Symbolik, auch in unseren
Versen zu sehen. Aber wir müssen die Gefahren sehen.
Wir dürfen natürlich nicht unserer Fantasie freien Lauf lassen. Das ist eine
Gefahr, dass wir sogenannte subjektive Bibelauslegung, dass wir eine Idee haben,
eine eigene Idee und dann suchen wir Bibelstellen zusammen, um unsere Idee zu
decken. Das wäre natürlich gefährlich. Damit wir die Symbolik eines
Abschnittes der Heiligen Schrift richtig erkennen können, dazu ist es nötig, das
ganze Bild gesunder Worte zu kennen, die christliche Wahrheit zu kennen. Und dann,
wenn diese Symbolik übereinstimmt mit der christlichen Wahrheit, wie sie uns
mitgeteilt wird im Worte Gottes, dann dürfen wir sie zu unserem Segen
erfassen, vorstellen und aufnehmen. Und das möchten wir auch tun, wenn wir jetzt
weiter unserem Bericht folgen, der uns hier beschrieben ist.
Es waren aber viele Lampen in dem Obersaal. Wir verstehen die historische Seite, es
war also dunkel und im Orient ist es manchmal nachts auch kalt. Und diese
Lampen waren angezündet, einerseits um Licht zu geben und andererseits um ein
bisschen Wärme zu geben. Und die tiefe geistliche Bedeutung ist,
dass wenn Gottes Wort vorgestellt wird und aufgenommen wird im Herzen, dann
entsteht Wärme. Wärme im Herzen und es entsteht Licht für die Füße.
Ich will gleich ein Beispiel zeigen, wo Gottes Wort geredet, Wärme und Licht
gegeben hat. Wir gehen zu Lukas Kapitel 24, als der Herr mit diesen zwei Jüngern
nach Emaus geht und da finden wir in Vers 32 die Wärme.
Er hat ihnen aus allen, Vers 27, aus allen Propheten und aus allen Schriften hat er
ihnen das erklärt, was ihn betraf. Er hat also das Wort Gottes auf ihre Gewissen
und auf ihre Herzen gelegt. Und was war die Wirkung? Vers 32 brannte nicht unser
Herz, als er auf dem Wege zu uns redete und als er uns die Schriften öffnete.
Es ist immer noch so, auch heute noch völlig wahr, dass wenn das Wort Gottes
vor die Herzen und Gewissen gelegt wird, dass das Wärme, geistliche Wärme gibt in
Herz und Leben des Menschen, des Glaubenden. Und das Zweite finden wir dann
in Vers 33, sie bekommen Licht für die Füße. Die waren auf einem Weg, weg von
Jerusalem, weg von Golgatha, weg von den anderen Jüngern,
waren niedergeschlagen. Kann vorkommen, dass ein gläubiger Mensch niedergeschlagen
ist und dass er in Gefahr ist, sich zu entfernen von den anderen Gläubigen, sich
zu entfernen, innerlich zu entfernen von Golgatha. Und der Herr gesellt sich zu
ihnen, nähert sich ihnen. Das bedeutet nicht, dass er ihren Weg gut geheißen hat,
nein, das war seine Barmherzigkeit. Und er redete zu ihnen das Wort und die
Wirkung war, dass sie rechts umkehrt machten. Sie bekamen durch das geredete
Wort des Herrn Licht für ihren Weg. Und das ist immer die Wirkung und das meine
ich ist die tiefe Bedeutung der Lampen hier, dass Paulus das Wort redete, ihre
Herzen wurden erwärmt und sie bekamen Licht für ihren Weg. Licht des Wortes Gottes.
Aber ein gewisser Jüngling war auch dabei. Das ist zuerst mal etwas sehr
Gutes, dass im Zusammenkommen als Versammlung Alte und Junge beisammensehen.
Das war auch hier so und das ist gut. Es war auch ein gewisser Jüngling mit dabei.
Und das ist immer eine persönliche tiefe Freude für mein Herz, wenn ich Alte und
Junge beisammensehe unter dem Schall des Wortes Gottes. Und dieser Jüngling hieß
Eutikos. Wisst ihr was das bedeutet? Das bedeutet der Glückliche. Das ist eine
glückliche Sache regelmässig die Zusammenkünfte als Versammlung zu
besuchen. Nicht nur zum Brotbrechen, auch zur Wortverkündigung.
Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich dazu erzogen haben, regelmässig die
Zusammenkünfte als Versammlung zu besuchen. Und ich denke an eine Zeit in
meiner Jugend, wo ich innerlich nicht gut stand. Und doch bin ich immer, die
Geschwister haben da nicht viel davon gemerkt, meine Eltern schon, die
Geschwister haben nicht viel davon gemerkt, denn ich bin immer regelmäßig
in den Zusammenkünften gewesen. Und ich sehe heute im Rückblick, dass das eine
große Bewahrung für mich war. Gerade wenn man mal, was nicht gut ist,
natürlich nicht, wenn man innerlich nicht gut steht. Das ist nicht gut, das heißt nicht
gut. Aber wenn man dann gewohnt ist, regelmäßig unter den Schall des Wortes
zu kommen, dann ist es doch immer wieder so, dass das Wort das Gewissen trifft.
Es ist eine Bewahrung. Ja, es ist ein glücklicher Junge da, dieser Eutikos, dass er
dabei war, aber er saß im Fenster. Das können wir wieder gut verstehen, war
wahrscheinlich ein bisschen warm geworden in diesem Raum und er setzte
sich ins Fenster, um ein bisschen Luft zu schnappen.
Junge haben manchmal schneller warm, als geistlicherweise im Fenster sitzen.
Ich glaube, Eutikos hat die Gefahr nicht erkannt, zunächst. Er hat gesagt zu sich,
das schaukeln wir schon. Es ist manchmal erstaunlich, wie junge Menschen über
längere Zeit so zwischen den Gläubigen und der Welt balancieren können.
Da schaukeln wir schon, nicht? Und es ist auch nichts geschehen, solange dieser
Junge wach geblieben ist. Aber dann wurde er von einem tiefen Schlaf überwältigt.
Auch das können wir noch verstehen. Ich habe viel Verständnis für solche, die
mal in der Zusammenkunft ein wenig schlafen. Leichten Schlaf haben wir
manchmal ein bisschen kämpfen. So die draußen an der Arbeit sind
besonders, wenn sie dann in einen warmen Raum kommen, ist natürlich nicht schön
für den, der am Worte dient, wenn die Geschwister schlafen, ist nicht schön.
Aber ist auch nicht gar so schlimm, wenn das einmal vorkommt. Eine Schwester, die
immer wieder in den Zusammenkünften eingeschlafen ist, schrieb einem
bekannten Bruder in der vergangenen Zeit einen Brief und schrieb, immer schlafe ich
ein in den Zusammenkünften, was soll ich tun? Schreibt er zurück, danken sie Gott,
dass sie einen so guten Schlaf haben.
Ich sage nicht, dass wir schlafen sollen in den Zusammenkünften. Wir können auch
etwas dagegen tun. Habe auch etwas getan heute. Ich habe mich nämlich heute
Nachmittag ein bisschen hingelegt, dass ich heute Abend nicht einschlafe hier.
Und das rate ich euch allen, vor der Zusammenkunft mal ein bisschen sich
hinlegen, kann man was machen. Aber wenn es dann doch einmal vorkommt,
ist es auch nicht gar so schlimm. Aber viel schlimmer ist, wenn wir geistlich
einschlafen. Im Fenster sitzen und dann noch geistlich einschlafen.
Römer, Kapitel 13
Verself und dieses noch, da wir die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist,
dass wir aus dem Schlaf aufwachen sollen, denn jetzt ist unsere Rettung näher als
damals, als wir gläubig wurden. Die Nacht ist weit vorgerückt und der Tag ist nahe.
Erste Thessalonicher, Kapitel 5
Vers 5
Denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir sind nicht von der
Nacht, noch von der Finsternis. Also lasst uns nicht schlafen, wie die
übrigen, sondern wachen und nüchtern sein. Epheser, Kapitel 5
Vers 14
Vers 14, denn das Licht ist es, das alles offenbar macht. Deshalb sagt der Wache auf,
der du schläfst und stehe auf aus den Toten und der Christus wird dir leuchten.
Drei sehr ernste Stellen, die da sprechen davon, dass wir Gläubige, drei sehr
ernste Stellen, die da sprechen davon, dass wir Gläubige einschlafen können und
dann passiert uns das, was Eutychus geschehen ist, der fiel vom dritten Stock
hinunter, denn sie waren auf dem Obersaal. Auch das berichtet uns Lukas, dass sie
auf dem Obersaal waren und das berichtet er uns, um zu zeigen, dass man da schwer
hinunterfallen konnte. Aber auch das hat eine geistliche Bedeutung. Der Obersaal
nimmt uns weg von der Erde und verbindet uns mit dem Himmel. Das ist ein sehr wunderbares
Bild des Zusammenkommens als Versammlung. Das habt ihr alle erlebt. Ihr wart
beladen mit Sorgen, mit viel Arbeit, mit irdischer Beschäftigung und ihr kamt in
die Zusammenkunft zum Namen des Herrn und ihr wurdet innerlich frei von den
irdischen Dingen und unsere Seelen wurden mit dem Himmel verbunden. Das ist
die Bedeutung des Obersaales. Aber wenn wir da geistlich einschlafen, dann kann es
geschehen, dass wir hinabfallen. Ich möchte jetzt zeigen, was das
Hinabfallen bedeuten kann, dreierlei. Erstens kann es bedeuten, dass unsere
Herzen völlig von der irdischen Tätigkeit eingenommen wird, völlig erfasst
wird von dem, was wir irdischerweise zu tun haben in unserem Beruf, in unserem
Haushalt, mit unserem Haus, mit den irdischen Dingen, auch mit Urlaub oder
Ferien oder sowas, kann unser Herz so völlig erfüllt werden, dass wir
geistlicherweise einschlafen und hinabfallen. Zweitens kann es bedeuten,
was es bei Demas bedeutet hat. Er hat den heutigen Zeitlauf liebgewonnen. Eine
große Gefahr in diesen letzten Tagen, dass wir Gläubige die Welt lieb gewinnen.
Wie traurig ist das. Zunehmende Verwältigung unter den Gläubigen, eine
Situation, wo wir uns nur zutiefst demütigen müssen. Und die dritte
Bedeutung ist, dass ein Gläubiger auch in eine schwere Sünde fallen kann.
Das ist die Bedeutung dieses Sturzes von Euthykos.
Und jetzt sehen wir, was Paulus tut. Es sind vier Dinge, die ich jetzt zeigen möchte.
Erstens unterbricht er seine Rede und geht hinab.
Das ist ein Bild von Demütigung. Und das ist immer das allererste, wenn
irdische Gesinntheit sich breit macht in einer örtlichen Versammlung, wenn
zunehmende Verwältigung einzieht in eine örtliche Versammlung, wenn ein
Bruder oder eine Schwester in eine schwere Sünde fällt. Das allererste, was
wir zu tun haben, wir haben uns zu beugen, miteinander zu beugen. Das ist das
Problem der Korinther gewesen, dass sie es nicht gemacht haben.
Ihr habt nicht viel mehr Leid getragen. Und das Hinabgehen von Paulus, das zeigt
uns im Bild diese Demütigung der Versammlung. Das ist das Erste.
Das Zweite ist, er fiel auf ihn, hat es getan wie die alttestamentlichen
Propheten Elia und Elisa. Und das geistliche Bild ist, dass er ausdrückt,
dass er von Natur zum Selben fähig war. Und das ist das Zweite, was wir sehen
müssen, wenn irgendetwas Beschämendes unter uns vorkommt, dass es uns bewusst
ist, dass wir alle die Sünde noch in uns haben. Und wenn wir nicht wachsam sind,
wir zum Selben fähig sind. Wenn ich nicht nahe beim Herrn bleibe, weiß ich nicht,
was ich morgen tue. Es gibt Beispiele in der Heiligen Schrift von glaubenden
Menschen, die über Jahre treu waren und im Alter noch gefallen ist. Soll ich euch
erinnern an Abjad, der über Jahrzehnte treu durch dick und dünn mit David
gegangen ist. Und am Ende wurde er untreu. Und das zeigt, was wir sind von Natur.
Das ist, dass sich auf ihn legen. Da sagt er, auch ich, wenn ich nicht wachsam wäre,
wäre zum Selben fähig. Und das Dritte, er umfasst ihn. Und das ist Liebe, das ist
Liebe.
Ich weiß, dass wenn ein Gläubiger unter uns in schwere Sünde fällt, dass er auch
hinaus getan werden muss. Das zeigt uns die Schrift sehr deutlich. Und dass wir
uns in dem Herrn dann überlassen müssen, nicht mehr mit ihm essen, nicht ihm die
Hand geben, keine Gemeinschaft, keinen Umgang sogar mit ihm mehr haben.
Aber selbst wenn das geschehen muss, muss der ganze große Hintergrund noch Liebe sein.
Die Liebe, die Bruderliebe kann ganz verschiedene Formen annehmen.
Sie kann einmal ganz entschieden sein, ganz bestimmt sein, aber es ist Liebe.
Und das ist hier gezeigt. Und möchten wir nicht, wenn irgendetwas vorkommt unter
uns, uns innerlich über diese Person erheben und verächtlich auf ihn blicken,
sondern uns demütigen, uns bewusst sein, dass wir selber zu jeder Sünde fähig
sind, wenn wir nicht nahe beim Herrn bleiben und der Herr uns bewahrt. Und dass
wir dann Liebe zeigen, gemäss den Anweisungen des Wortes Gottes. Und das
vierte, was er tut, er beruhigt die Übrigen. Das ist immer so, wenn irgendetwas
Schlimmes unter uns geschieht, dann kommt oft große Unruhe in die Versammlung.
Und es ist sehr schön, wie er hier die Geschwister beruhigt. Nun, dieser junge
Mann, dieser Eutychus, war wirklich tot. Obwohl er nur sehr kurz tot war, sagt die
Schrift uns, er war tot. Die Seele war noch nicht von ihm weggegangen, aber er war tot.
Und der Apostel hat ihn aufgeweckt. Wir haben sieben Berichte,
ausführliche Berichte in der Heiligen Schrift über Menschen, die aus dem Tode
auferweckt worden sind. Es gibt noch mehr Menschen, als die ich
jetzt vorstelle, aber es gibt sieben ausführliche Berichte und sie sind sehr
zu beachten und hochinteressant. Der erste Bericht ist, Elia hat diesen Sohn
der Witwe aufgeweckt, aus dem Tode. Dann hat Elisa den Sohn der Sunamitin
aufgeweckt, auch ein ausführlicher Bericht in der Heiligen Schrift. Dann hat
unser Heiland, als er hier auf Erden war, drei Personen aus dem Tode auferweckt.
Wunderbare Berichte, dieser eingeborene Sohn einer Witwe wird nur einmal
berichtet. Dann die Auferweckung der Tochter von Jairus wird dreimal berichtet,
in drei Evangelien wird es uns berichtet. Und dann drittens Lazarus und das war das
größte Wunder der Auferweckung, weil er schon viertägig war.
Martha sagt, er ist schon vier Tage hier, er riecht schon und der Herr sagt, Lazarus,
komm heraus. Wunderbare göttliche Macht, die Menschen aus dem Tode auferwecken kann.
Und dann ist es der Apostel Petrus, der Dorcas oder Tabitha, Auferweckte, meines
Wissens die einzige Frau, die Jüngerin genannt wurde. Es wird uns sehr viel Gutes
berichtet von dieser Dorcas und sie wurde durch den Apostel Petrus aus dem
Toten auferweckt. Und der siebte, das ist eben hier Euthykus, durch den Apostel
Paulus. Wichtige Berichte. Als er tot lag, unterschied er sich nicht von den
übrigen Toten. Und das ist so, wenn ein Gläubiger in Sünde fällt, unterscheidet
er sich nicht mehr vom Ungläubigen, manchmal sogar über längere Zeit. Und es
besteht die Gefahr, und das glaube ich, dass wir das im Bilde auch hier haben, es
besteht die Gefahr, dass wir denken, der war gar nicht gläubig. Wir sind manchmal
sehr schnell in diesem Urteil. Aber das sollten wir nicht. Wir können auch nicht
sagen, wenn jemand in Sünde fällt und in Sünde lebt, er ist gläubig. Können wir
auch nicht sagen. Aber wir sollten nicht schnell sagen, er ist nicht gläubig. Und
ich glaube, dass das der geistliche Gedanke ist, wenn er sagt, macht keinen
Lärm, die Seele ist in ihm.
Es gibt tatsächlich ganz erstaunliche Dinge. Ein Cousin von mir war in der
Jugend mit uns in Gemeinschaft, hat Sonntagsschule gegeben, dann kam er in die
Welt, ging weg, fiel in Sünde, musste ausgeschlossen werden, hat ein Leben in
Sünde gelebt, dann bekam er eine Krankheit zum Tode.
Dann hat ihn ein gläubiger Mann besucht, der mir das nachher erzählt hat, und er
hat ihm das Evangelium vorgestellt. Dann hat er ihm gesagt, das besitze ich von
meiner Jugend an. Mein ganzes Leben ist verloren. Das ist möglich.
Wie schade, aber innerlich, so durften wir aus diesem Bericht nehmen, wurde er noch
wiederhergestellt, wenn auch nicht äußerlich, aber innerlich wurde er
wiederhergestellt, noch vor seinem Heimgang. Wir sollten nicht schnell sagen,
der kann nicht gläubig sein, wenn er so lebt. Macht keinen Lärm, die Seele ist in
ihm. Paulus geht dann wieder nach oben und
nachdem er Brot gebrochen und gegessen, wenn ich das richtig verstehe, hat Paulus
jetzt Nahrung zu sich genommen, damit er weiter sprechen konnte. Das können wir
auch sehr gut verstehen. Auch der Dienst am Wort benötigt Kraft,
aber es gibt wieder eine geistliche Belehrung für alle Brüder, die der Herr
benutzt im Dienst am Wort. Sie müssen sich selber nähren.
Man kann nicht geben, wenn man sich nicht selber nährt anhand des guten Wortes
Gottes. Auch die Mütter, die Kinder haben und ihnen den Herrn Jesus lieb machen
möchten, sie müssen sich selbst nähren vom Worte Gottes, um dann den Kindern das
lieb zu machen, den Heiland lieb zu machen. Jede säugende Mutter weiß, bevor
sie Nahrung dem Säugling geben kann, muss diese Nahrung in ihr zuerst gebildet
werden und das ist das Bild. Er nimmt Nahrung zu sich und dann redet er bis
zum Morgen, bis zum Tagesanbruch und sie bringen den Knaben lebendig und wurden
nicht wenig getröstet. Diese Versammlung, das ist etwas sehr
Besonderes, empfing die Gnade der Wiederherstellung und die Gnade des
Trostes. Es ist etwas ganz Großes, wenn jemand, ein Gläubiger, in Sünde fällt und
wenn der Herr in seiner Gnade Wiederherstellung schenkt. Es ist eine wunderbare Gnade
für den Betreffenden, es ist aber auch eine wunderbare Gnade für die örtliche Versammlung.
Der Apostel zieht dann weiter und wir haben in diesem Vers 13, dass er seine
Mitarbeiter schickt aufs Schiff und er selber geht zu Fuss. Ich habe diesen
Vers lange nicht verstanden, jetzt verstehe ich ihn hoffentlich ein bisschen besser.
Der Apostel brauchte Momente der Ruhe. Er hatte eben einen langen Dienst getan und
er war vor einem wichtigen Dienst in Milet, der uns morgen und übermorgen
Abend beschäftigen wird und in der Zwischenzeit wollte er allein sein mit
dem Herrn, um über das Vergangene nachzudenken und sich innerlich vom
Herrn zubereiten zu lassen für das, was weiter auf ihn zukommt. Und er wollte
allein den Umgang mit dem Herrn pflegen. Einmal sagte der Herr zu seinen Jüngern,
das sagt er heute noch zu seinen Knechten, die oft ihm dienen, kommt an
einem örten Ort und ruhet ein wenig aus. Auch das brauchen wir, geistliche Ruhe,
Ruhe beim Herrn. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen heute Abend in Apostelgeschichte 20, Abvers 17.
Apostelgeschichte 20, Vers 17. Von Milet aber sandte er nach Ephesus und ließ die Ältesten der
Versammlung herüberrufen. Als sie aber zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen. Ihr wisst,
wie ich vom ersten Tag an, als ich nach Asien kam, die ganze Zeit bei euch gewesen bin. Dem
Herrn dienend, mit aller Demut und mit Tränen und Versuchungen, die mir durch die Anschläge
der Juden widerfuhren, wie ich nicht zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, dass ich es euch
nicht verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern. Indem ich sowohl Juden als
auch Griechen die Buche zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugte und nun
siehe, gebunden in meinem Geist, gehe ich nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir dort begeben
wird, außer dass der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, dass Fesseln und
Bedrängnis mich erwarten. Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben als Teuer für mich
selbst, damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen
habe, zu bezeugen, das Evangelium der Gnade Gottes. Und nun, siehe, ich weiß, dass ihr alle, unter
denen ich das Reich Gottes predigend umhergegangen bin, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet.
Deshalb bezeuge ich euch an dem heutigen Tag, dass ich rein bin von dem Blut aller, denn ich
habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. Bis dahin.
In diesem ersten Teil dieser bemerkenswerten Ansprache, die der Apostel Paulus hier vor
den Ältesten von Ephesus hält, zeigt er uns, wie er aufgebaut hat. Wir werden morgen Abend sehen,
dass er nach seinem Weggang Niedergang einsetzen würde. Und er zeigt diesen Ältesten dann, wie
sie in dieser Phase des Niedergangs sich zu verhalten hätten. Aber im ersten Teil, in den
Versen, die wir jetzt gelesen haben, zeigt der Apostel, wie er aufgebaut hat in der Versammlung
zu Ephesus. Und das ist von ganz großer Wichtigkeit auch für uns, die wir in den örtlichen Versammlungen
aufbauen möchten. Wir möchten gerne aufbauen auf eine göttliche, auf eine biblische Weise,
auf eine Art, die die Zustimmung unseres Herrn hat. Und damit wir die Zustimmung unseres Herrn
haben im Aufbau in einer örtlichen Versammlung und im Werk des Herrn ganz allgemein, müssen wir
gut diese Verse und diese Wahrheiten beherzigen, die er uns hier vorstellt. Wir haben in diesem
gelesenen Abschnitt Dreierlei. Wir haben erstens einmal, dass er uns zeigt, in was für schwierigen
Umständen er gearbeitet hat. Zweitens zeigt er uns, auf welche Weise, wie er gearbeitet hat,
seine sittliche Haltung in dieser Aufbauszeit. Das ist das zweite Wichtige, was wir von ihm
lernen. Und das dritte ist dann natürlich, was er sie gelehrt hat. Diese drei Tatsachen stellt er
uns hier in aller Deutlichkeit vor, damit wir sie auch beherzigen, wenn wir im Werk des Herrn
aufbauen möchten. Aber wir wollen diese Verse jetzt der Reihe nach betrachten, um zu sehen,
was sie uns zu sagen haben. Von Milet aber sandte er nach Ephesus und ließ die Ältesten der
Versammlung herüberrufen. Zur Zeit der Apostel und der Arbeit des Apostels Paulus wurden Älteste
namentlich benannt und eingesetzt. Wir finden eine sehr wichtige Stelle in Apostelgeschichte 14,
die uns die zwei großen Wahrheiten über die Ältesten zeigen. In Apostelgeschichte 14 Vers 23,
als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste erwählt hatten. In diesem einen Satz sehen wir,
dass die Apostel Älteste namentlich benannt, erwählt haben und in den Versammlungen eingesetzt.
Und in diesem einen Satz sehen wir diese zwei großen Wahrheiten, dass sie nie nur einen
Ältesten gewählt haben, sondern Älteste in Mehrzahl, waren immer mehrere. Und zweitens wird
uns auch gleich der Wirkungskreis dieser Ältesten gezeigt, nämlich die örtliche Versammlung. In
jeder Versammlung haben sie Älteste gewählt. Das sind zwei ganz große Grundsätze, wenn es um die
Frage des Ältestenamtes geht. Seitdem die Apostel heimgegangen ist, ist es nicht mehr möglich,
Älteste namentlich in ein Amt einzusetzen. Wenn es noch geschieht, und es geschieht in der
Christenheit, dann hat es nicht die Zustimmung des Herrn. Wenn also christliche Gruppen auf irgendeine
Weise namentlich Älteste einsetzen, dann könnten wir mit ihnen nicht einen gemeinsamen Weg gehen
auf der Grundlage der Schrift. Ich möchte das sehr deutlich sagen. Aber das bedeutet nicht,
dass es nicht den Ältestendienst auch heute noch gibt. Er ist sogar überaus nötig in jeder
örtlichen Versammlung. Aber was für uns heute wichtig ist, nach dem Ableben der Apostel, in
der ganzen Zeit, wo die Apostel nicht mehr lebend unter uns sind und diese Ältesten einsetzen können,
ist, dass wir die erkennen, die unter uns arbeiten und vorstehen. Ich möchte das vorlesen in erster
Thessalonicher, Kapitel 5, 1. Thessalonicher, Kapitel 5, Vers 12. Wir bitten euch aber, Brüder,
dass ihr die erkennt, die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen
und dass ihr sie über die Maßen in Liebe achten um ihres Werkes will. Auch heute ist es nötig und
von großer Bedeutung, dass in jeder örtlichen Versammlung Ältestendienst geschieht von mehreren
Brüdern und dass die Versammlung sie erkennt und anerkennt, die ihnen vorstehen und arbeiten unter
ihnen. Diese Ältesten ruft der Apostel zu sich und er sagt zuerst, wie er unter ihnen gewesen
ist. Und das ist von großer Bedeutung. Nicht nur was wir arbeiten, was wir reden, sondern wie wir
arbeiten. Es gibt im Französischen ein Sprichwort, ich glaube, Deutsch gibt es auch, nur nicht so
elegant. Der Ton macht die Musik, auch im Werk des Herrn. Es kommt nicht nur darauf an, was wir sagen,
sondern wie wir es sagen und wie wir uns benehmen. Und er kommt jetzt zuallererst auf diese Tatsache
zu sprechen und er sagt, ihr wisst, wie ich vom ersten Tag an bei euch gewesen bin. Er hatte zwei
Gründe, warum er in dieser Weise unter ihnen war. Erstens einmal wollte er diese Menschen in Ephesus
für die Wahrheit gewinnen. Und das war der Grund, warum er sich so verhalten hat. Und zweitens
wollte er für sie ein Vorbild sein, dass sie ihn nachhaben würden. Das ist immer so, wenn wir im
Werk des Herrn auf irgendeine Weise arbeiten, dass es sehr darauf ankommt, wie wir arbeiten,
um die Menschen für die Wahrheit des Wortes Gottes zu gewinnen und sie nicht abzustoßen. Es könnte
sein, dass durch unser Verhalten, und ich denke an eine andere Stelle des Apostels Paulus, dass
durch unser Verhalten die Wahrheit verlässt wird. Das ist das Gegenteil. Nein, der Apostel sagt, wie
ich bei euch war. Drei Jahre, sagt er dann später, war er unter ihnen und hat mit ihnen Freude und
Leid geteilt. Wie ich und bei euch gewesen bin, dem Herrn dienen. Er hat ja an den Ephesen gedient,
aber er sagt, ich habe dem Herrn gedient. Das haben auch die Epheser erkannt, als er unter ihnen war.
Dieser Mann dient seinem Herrn. Wie wichtig ist das, dass wir auch das sehen bei den Arbeiten im
Werke des Herrn. Sie dienen den Menschen, die Evangelisten dienen den Ungläubigen, dass sie
sich begehren. Die Hirten und Lehrer dienen den Gläubigen, dass sie wachsen im Glauben. Aber es
ist überaus wichtig, dass wir erkennen, dass sie in Wahrheit immer den Herrn vor sich haben, wenn
sie dienen. Und genau das war die Haltung dieses Apostels unter ihnen. Und zwar hat er ihnen nicht
gedient von oben herab, als der große Apostel, sondern in aller Demut. Indem er sich gleichsam
einreihte in ihre Reihen, in aller Demut unter ihnen war. Über Demut sollte man eigentlich nicht
sprechen. Demut muss man haben. Und Demut wird gesehen, wenn man angegriffen wird. Und gerade
dieser Apostel Paulus ist, wir werden das jetzt gleich sehen, auch von vielen angegriffen worden.
Und gerade im Angriff sieht man, dass das wirklich ein demütiger Mann war. Wie er reagiert hat auf
oft auf die sehr fleischlichen und feindlichen Angriffe, die er hat ertragen müssen. In Demut.
Und dann sagt er weiter mit Tränen und Versuchungen. Wenn wir dann die ganze Ansprache gelesen hätten,
hätten wir gesehen, dass er Tränen geweint hat, weil er so viel Mühe hatte mit den Gläubigen
von Ephesus. Er hat sie nämlich Nacht und Tag mit Tränen ermahnen müssen. Und das müssen wir wissen,
wenn wir im Werk des Herrn arbeiten. Das geht nicht immer alles so glatt. Nein, es gibt viele Tränen,
Sorgen um die Gläubigen, dass sie wachsen können im Glauben. Das sind die Tränen. Und die Versuchungen,
die hat er erduldet von den Feinden. Die Tränen hat er geweint, weil die Epheser ihm Mühe gemacht
haben. Er musste sie ermahnen mit Tränen, aber er hatte auch Widerstand von den Feinden des
Evangeliums. Das sind immer die zwei Dinge, die den Arbeiter im Werk des Herrn beschäftigen.
Einerseits der Zustand, der er an denen er dient und die Feindschaft, der er begegnet in seiner
Arbeit. Mit Tränen und Versuchungen, die mir durch die Anschläge der Juden widerfuhren. Und inmitten
dieser Situation hat er nicht zurückgehalten ihnen das zu sagen, was für sie nützlich war. Das ist
etwas überaus Wichtiges im Dienst und im Werke des Herrn, dass wir uns Gedanken machen, was für
die Zuhörer von geistlichem Nutzen ist. Der Apostel entwickelt das in einem sehr wichtigen Kapitel der
Heiligen Schrift in 1. Korinther Kapitel 14. Da zeigt er uns, dass die Ausübung der Gaben geschehen
soll zum Nutzen. Es geht für einen Bruder, der eine Gabe ausübt, nicht darum das zu sagen, was er
weiß, sondern es geht darum das zu sagen, was verstanden werden kann, was aufgenommen werden
kann, was dann zum geistlichen Nutzen ist. Das ist von ganz großer Bedeutung, dass wir alle, die
wir an Worte dienen oder in irgendeiner Weise im Werk des Herrn tätig sind, dass wir uns diese
Überlegung machen vor dem Herrn, was ist nützlich für die, an denen ich diene. Und das hat er getan.
Er hat gesagt, was nützlich ist, dass ich es nicht verkündigt und gelehrt habe. Vielleicht meint er
damit, dass er ihnen die großen christlichen Linien verkündigt hat und dass er dann auch die Dinge in
allen Einzelheiten gelehrt hat. Das ist, was wir in den Schriften des Apostels Paulus so finden.
Seine Systematik ist beeindruckend in seinen Briefen. Die Systematik und die Linien, die
dieser Apostel Paulus hat in seinen Schriften, die von großer Bedeutung sind zu erfassen. Aber
dann sehen wir, dass er in den einzelnen Versen auch ausführlich die Einzelheiten dargelegt hat.
Vielleicht meint er das mit verkündigen und gelehrt und dann hat er das getan öffentlich
und in den Häusern. Das ist etwas ganz Wichtiges, dass beides geschieht. Es gibt manchmal Diener im
Werk des Herrn, die nur öffentliche Dienste tun. Es ist ihnen zu gering, auch in die Häuser zu
gehen, um Fragen zu beantworten, um mit den Geschwistern zusammen zu sein. So einer war
der Apostel Paulus nicht. Öffentlich und in den Häusern. Es gibt aber auch das Umgekehrte, dass
man nur in die Häuser geht und nicht öffentlich dient. Und ich habe oft gesehen, dass das nicht
gut ist. Ich möchte warnen vor solchen, die an unsere Jungen herangehen, in den Häusern und in
kleinen Kreisen und die wir öffentlich und an Konferenzen nicht hören. Der Apostel Paulus hat
beides getan. Er hat öffentlich, wo alle es zuhören konnten, was er sagte, hat er gelehrt und dann hat
er es auch getan in den Häusern. Etwas später warnt er von solchen, die in die Häuser schleichen
und Weiblein gefangen nehmen. Wir hatten in der Vergangenheit in der Schweiz einen schweren
Irrlehrer vor einigen Jahrzehnten und er hat seine Irrlehre nie öffentlich gesagt. Er war ein sehr
anerkannter Bruder in der Schweiz. Er hat das nur in den Häusern gesagt. Er hat gesagt, ich erzähle
das nur intelligenten Brüdern. Und so hat er eine Irrlehre ausgebreitet, die dann zu einem großen
Schaden in den Versammlungen geführt hat. Öffentlich und in den Häusern, ein ganz wichtiger
Grundsatz, den wir hier sehen. Was hat er denn gelehrt? Nun, er hat die Buße zu Gott, erstens,
und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus gelehrt. Dieses erste, was er jetzt vorstellt,
das ist das Evangelium Gottes. Das ist das, was er darlegt in der Lehre, im Römerbrief, Kapitel 1 bis 8.
Die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Das sind eigentlich zwei Teile,
die aber völlig miteinander verbunden sind. Ich möchte es zeigen anhand des Epheserbriefes. Es
gibt einige Römerbrief-Verse im Epheserbrief. Und ich denke besonders an zwei und die möchte ich
zeigen. In Epheser, Kapitel 1, Vers 7, das ist ein Römerbrief-Vers, in dem wir die Erlösung haben
durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen. Und dann einen zweiten, in Vers 13, und an den dachte
ich jetzt besonders, nachdem ihr gehört habt, das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils.
Das ist eine kurze Zusammenfassung der Lehre des Römerbriefes. Das Wort der Wahrheit, das ist
eigentlich, verbinde ich jetzt mit der Buße zu Gott und das Evangelium des Heils verbinde ich
mit dem Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Das ist das Erste, was er diesen Menschen in
Ephesus verkündigt hat, die Buße zu Gott. Was ist Buße? Ich glaube, Buße fängt an, indem ein
Mensch angezogen wird von der Gnade Gottes. Ein gewisses Empfinden hat, dass dieser Gott gnädig
ist. Ich möchte zwei Beispiele vorstellen, die das klar machen. Das erste Beispiel ist in Lukas 7
zu finden, diese Sünderin, die in das Haus kommt des Pharisäers, wo der Herr Jesus war. Diese
Sünderin, schwere Sünderin, ist nicht durch den Pharisäer angezogen worden, aber sie ist angezogen
worden wie ein Magnet durch die Gnade des Herrn. Ein zweites Beispiel, das allerdings nicht die
Bekehrung von Petrus zeigt, aber doch ein sehr wichtiges Erlebnis von Petrus in Lukas 5. Da
erfährt er diesen Fischfang, das ist etwas sehr wunderbares, wie er da in diesem Fischfang die
Gnade, das Maß der Gnade des Herrn erfährt. Und dann wird er von diesem gnadenreichen Herrn wie
ein Magnet angezogen. Er kommt und wirft sich zu seinen Füßen. Das ist der Anfang der Buse, dass
man ein gewisses Empfinden hat, dass dieser Gott, mit dem wir es zu tun haben, uns Gnade anbieten
will, dass wir von dieser Gnade angezogen, und jetzt komme ich gleich zum zweiten, das überaus
wichtig ist, von dieser Gnade angezogen in das Licht Gottes stellen und Gottes Urteil über uns anerkennen.
Das ist das Annehmen des Wortes der Wahrheit. Wahrheit über Gott, dass Gott heilig ist und
Wahrheit über uns, dass wir gesündigt haben und dass wir die Sünde in uns haben. Und dazu Ja sagen
und damit in Verbindung das sagen, was der jüngere Sohn in Lukas 15 sagt. Ich bin immer wieder beeindruckt,
wie Gott in seinem Wort die Dinge kurz darstellen kann. Dieser jüngere Sohn, wenn er zum Vater geht,
der sagt in einem Satz die ganze Lehre des Römerbriefes, die beiden Teile der Lehre des
Römerbriefes. Er sagt zuerst, ich habe gesündigt, das ist Römer 1 bis 5 Vers 11 und dann sagt er
zweitens, ich bin nicht würdig. Das ist Römer 5 Vers 12 bis 8. Die ganze Lehre des Römerbriefes
akzeptiert er im Bilde gleichsam und das ist Buse. Das Bekenntnis der Sünden, die Anerkennung, dass
man ein Sünder ist, wie man ist und mit dem, was man getan hat, vor Gott nicht bestehen kann.
Das anzuerkennen, das ist Buse. Aber es braucht auch dann einen Ausweg. In dieser Situation braucht
es einen Ausweg und das ist, was er hier sagt, der Glaube an unseren Herrn Jesus Christus. Das ist dann
was er dann sagt, in Epheser Kapitel 1, das Evangelium, die gute Botschaft eures Heils.
Nämlich, dass unser Heiland am Kreuz auf Golgatha gestorben ist und dass sein Blut, das dort geflossen
ist, sein Leben, das er gegeben hat, die ganze Schuld ausstreichen kann. Wer glaubt an den Namen
und das Werk des Herrn Jesus, der darf wissen, dass alle seine Sünden vergeben sind. Aber
zweitens darf er erkennen, in diesem Evangelium des Heils, dass obwohl die Sünde noch in ihm ist,
er bei Gott völlig angenommen ist, weil er unser Heiland auf Golgatha zur Sünde gemacht und Gott
die Sünde an ihm verurteilt hat. Wunderbare Tatsache, dieses Evangelium des Heils oder wie
er hier sagt, den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Wenn wir also aufbauen möchten im Werke
des Herrn, dann müssen wir predigen und darlegen öffentlich und in den Häusern immer wieder diese
einfachen göttlichen Tatsachen des Evangeliums Gottes, die Buße zu Gott und den Glauben an unseren
Herrn Jesus Christus. Nun spricht er, dass er gebunden ist in seinem Geist und dass er nach
Jerusalem will, obwohl der Heilige Geist ihm von Stadt zu Stadt bezeugt, dass Gefängnis und
Bedrängnis sein erwartete. Und das hat natürlich die Brüder immer sehr beschäftigt, diese Reise
und dieses hingehen des Apostels nach Jerusalem. Und es gab immer zwei Haltungen dazu. Es gab
Brüder, die wollten dem Apostel gar nichts geschehen lassen. Die wollten nicht sehen,
dass irgendetwas falsch war an seiner Reise nach Jerusalem. Und andere Brüder, das habe ich sehr
viel erlebt an Konferenzen, andere Brüder haben gesagt, sein Gehen nach Jerusalem war Eigenwille.
Und ich glaube, dass beides falsch ist. Es gibt eben auch im Werk des Herrn nicht nur schwarz und
weiß. Das müssen wir lernen und das lernen wir gerade an dieser hingehen des Apostels Paulus
nach Jerusalem. Was wir sicher sagen können, auf seinem Weg nach Jerusalem war er nicht auf der
Höhe der Leitung des Geistes. Das können wir sicher sagen, aus allem was die Schrift uns zeigt.
Aber zweitens waren seine Beweggründe gut. Man kann etwas tun aus schlechten Beweggründen und man
kann etwas tun aus guten Beweggründen. Und die Beweggründe des Apostels waren gut. Er liebte
seine Verwandten nach dem Fleisch. Seine Mitbürger in Jerusalem und er wollte zum Pfingstfest dort
sein, um ihnen auch dieses Evangelium Gottes vorzustellen. Seine Beweggründe waren nicht schlecht,
sondern sie waren gut. Das ist was wir sagen können, wenn wir sorgfältig Gottes Wort untersuchen
über die Reise des Apostels nach Jerusalem. Er war nicht auf der Höhe der Leitung des Geistes,
aber seine Beweggründe waren lauter aufrichtig, dass er nach Jerusalem gehen wollte. Und auf
diesem Weg wusste er, zeigte ihm der Geist von Stadt zu Stadt, dass Bedrängnis und Fesseln
ihn erwarten. Aber er sagt, ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben, als teuer für mich selbst. Wir
sehen hier einen Mann, der sich völlig an seinen Herrn hingegeben hat. Und da sehen wir eine weitere
wichtige Eigenschaft im Werke des Herrn und das ist ganze Hingabe an den Herrn. Und dann sagt er,
dass er seinen Lauf vollendet und seinen Dienst erfüllt. Ich möchte zeigen aus den Schriften des
Apostels Paulus, dass er das sehr gut unterscheiden konnte, seinen Lauf und seinen Dienst. Auf der
einen Seite hatte er ein Leben mit dem Herrn zu leben und auf der anderen Seite hat er einen
Dienst zu erfüllen und das konnte er ganz genau unterscheiden. In einem anderen Brief, den er nach
Ephesus sandte, legt er das sehr deutlich dar. Ich will das gleich zeigen. Es ist der erste
Timotheus Brief. Den hat er nämlich nach Ephesus gesandt, wo Timotheus war. Und im ersten Kapitel
zeigt er uns diese beiden Dinge. Das fällt auf dort. 1. Timotheus, Kapitel 1, Vers 12 bis 14 spricht
er von seinem Dienst und in Vers 15 bis 17 spricht er von seinem Lauf oder seinem Leben. Er sagt in
Vers 12 am Ende, dass er den in den Dienst stellte, der zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter
war. Und er sagt, ich bin durch die Barmherzigkeit Gottes in den Dienst gestellt. Das ist das erste,
was er uns sehr deutlich macht. Aber mir ist Barmherzigkeit zu Teil geworden, sagt er. Und
dann sagt er in Vers 15, das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die
Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von denen ich der Erste bin. Und dann sagt er, aber darum
ist mir Barmherzigkeit zu Teil geworden. Da spricht er von seinem Leben mit dem Herrn auf Erden. Und
er sagt, dass er jetzt hier auf Erden, das ist so wunderbar, ein Leben mit dem Herrn leben darf,
das ist nichts anderes als Barmherzigkeit Gottes. Und ich glaube, dass das für uns alle sehr wichtig
ist, diese beiden Dinge zu unterscheiden, obwohl sie natürlich ineinander fließen. Ein Mensch,
der zum Glauben an den Herrn Jesus kommt, darf jetzt ein Leben mit dem Herrn leben durch Gottes
Barmherzigkeit. Und er hat einen Dienst zu erfüllen, den der Herr ihm aufträgt. Jeder einen
anderen durch die Barmherzigkeit Gottes. In den Anreden des Apostels Paulus, in seinen Briefen,
unterscheidet er, wie ich glaube, diese Dinge auch sehr deutlich. Ich möchte das zeigen an
einem der Briefe, vielleicht im Epheser Brief. Kapitel 1, Vers 2. Gnade euch und Friede von Gott
unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Da wünscht er Gnade und Friede für das praktische
Leben. Und er wünscht es erstens von Gott, dem Vater. In unserem Leben als Kinder Gottes sind
wir mit dem Vater verbunden. Und als Diener im Werk des Herrn sind wir mit dem Herrn Jesus verbunden.
Und darum sagt er immer Gnade und Friede von Gott, dem Vater, für das Leben und unserem Herrn
Jesus Christus für den Dienst. Ich glaube, dass er diese Unterscheidung sehr klar macht. Er
vollendet den Lauf und er erfüllt den Dienst, den er vom Herrn Jesus empfangen hat. Und er
bezeugt das Evangelium der Gnade Gottes. Wenn ich diesen Ausdruck Evangelium der Gnade Gottes
richtig verstehe und jetzt das versuche zu erklären, dann muss ich zuerst etwas sagen
über das Wort Evangelium. Das Wort Evangelium, das meint in Gottes Wort nicht immer dieselbe
Sache. Das Wort Evangelium bedeutet gute Botschaft. Und wir haben gesehen in Vers 21 das Evangelium
Gottes, wie es uns im Römerbrief dargelegt wird. Aber dieses Wort Evangelium wird auch noch in
anderer Beziehung benutzt. Zum Beispiel auch wenn es um den Ratschluss, das werden wir noch am Ende
dieser Stunde sehen, den Ratschluss geht, den Vorsatz Gottes, das Geheimnis Gottes, dann wird
das auch das Geheimnis des Evangeliums genannt. Und da meint er nicht das Evangelium Gottes,
sondern das gemeint er den Ratschluss Gottes und er nennt auch das eine gute Botschaft. Und wenn
er jetzt sagt, er bezeugt in seinem ganzen Leben das Evangelium der Gnade, meine ich, dass er zeigt
auf welchem Boden die Christen stehen. Nämlich auf einem Boden der Gnade und nicht auf einem
Boden des Gesetzes. Das meine ich ist die Bedeutung. Ich lege das vorsichtig zur Beurteilung vor. Aber
das war ein Kampf, den der Apostel führte in seinem Dienst, weil es immer wieder Menschen gab,
die gesetzliche Grundsätze einführen wollten. Aber wir wissen, dass in Johannes 1 uns gesagt wird,
das Gesetz wurde durch Moses gegeben, die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christum geworden.
Und wir stehen tatsächlich auf einem Boden der Gnade. Und das hat der Apostel bezeugt in seinem
ganzen Dienst bis ans Ende. Auch angesichts des Verfalls dann später, ich denke an den zweiten
Timotheus Brief, wo er prophetisch direkt in unsere Tage hinein spricht, wo er sagt, was für schlimme
Zustände in der Christenheit sich entfalten würde am Ende der Tage. Und dann sagt er zu Timotheus,
du aber, erstarke in der Gnade. Er sagt nicht, stelle jetzt gesetzliche Grundsätze auf, sondern
erstarke in der Gnade. Was ist das? Sich beschäftigen mit dem, was Gott uns in Christus geschenkt hat,
mit unseren Herzen und daraus hervorgehend dann ein Leben der Gottesfurcht und des Glaubens zu
leben. Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt, es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt.
Ist auch heute noch wahr. Wir können all den schlimmen Dingen nicht widerstehen auf einem
gesetzlichen Grundsatz, dann wird es immer noch schlimmer. Wir können den schlimmen Dingen, denen
wir heutzutage begegnen, nur widerstehen, wenn wir in der Gnade befestigt sind, wenn wir in der Gnade
ruhen, in der Gnade stehen und aus der Gnade hervor ein Leben der Gottesfurcht und des Gehorsams zu
Gottes Wort leben. Das Evangelium, was ist das für eine gute Botschaft, dass wir jetzt nicht mehr
auf einem Grundsatz des Gesetzes stehen. Es gibt zwei Gefahren des Grundsatzes des Gesetzes, dass
man den Menschen sagt, dass sie durch gute Werke sich den Himmel verdienen könnten. Das ist das
eine. Aber es gibt noch eine zweite Gefahr, dass wir den Gläubigen sagen, durch Halten von gewissen
Dingen könnte man sich eine höhere Stufe im Glauben erwerben. Auch das ist ein gesetzlicher
Grundsatz, spricht sehr das Fleisch an. Das wäre etwas, wenn wir uns eine höhere Stufe durch
gesetzliche Grundsätze, durch irgendetwas halten, erwerben könnten und uns dann stolz zu den Treuen
zählen könnten und dann ein bisschen herabsehen auf die, von denen wir glauben, dass sie weniger
treu wären. Ich hoffe nicht, dass irgendjemand hier ist, sage das nicht das erste Mal, ich weiß,
dass ich zu den Treuen zähle. Ich hoffe aber von Herzen, dass alle wünschen, dem Herrn von Herzen
treu zu sein. Das ist ein großer Unterschied. Sie stolz zu den Treuen zu zählen oder wirklich
wünschen dem Herrn von Herzen treu und gehorsam zu sein. Das ist das Evangelium der Gnade Gottes,
das er bezeugt hat. Im weiteren hat er ihnen das Reich gepredigt. Das Evangelium Gottes,
das er ihnen in Vers 21 gepredigt hat, diese Buße zu Gott und dem Glauben an den Herrn Jesus
Christus, das war schon zuvor angekündigt im Alten Testament. Ich möchte das jetzt ganz
deutlich sagen, weil das oft übersehen worden ist. Ich zeige das auch aus Römer 1,
dass dieses Evangelium Gottes, das er verkündigt hat, Römer 1, Vers 1, Paulus, Knecht Christi
Jesu, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes, das er durch seine Propheten
in heiligen Schriften zuvor verheißen hat. Das, was er darlegt im Römerbrief, das ist
tatsächlich im Alten Testament durch heilige Schriften zuvor verheißen. Und jetzt kommen
wir zu dieser Wahrheit, dass er das Reich gepredigt hat. Auch das Reich ist angekündigt
im Alten Testament. Eine der ersten Ankündigungen, ich weiß nicht, ob das schon alle gefunden
haben, ist in Psalm 22, fast der erste, ich weiß nicht, ob es überhaupt das erste Mal
ist, dass vom Reich die Rede ist. Und dann finden wir es natürlich weiter im Propheten
Daniel, und auch der Prophet Obadja spricht vom Reich. Dieses Reich wird im Neuen Testament
das Reich Gottes genannt, oder das Reich der Himmel, das ist dasselbe. Das Reich Gottes
und das Reich der Himmel ist dasselbe. Wir müssen das nicht komplizierter machen, als
die Bibel das macht. Das ist ein und dasselbe Reich. Und dieses Reich hat begonnen mit dem
Kommen des Herrn Jesus hier auf Erden. Und dieses Reich wird zu Ende gehen, am Ende des
tausendjährigen Reiches. Das ist die ganze Spanne des Reiches. Und dieses Reich entwickelt
sich hier auf Erden, nicht im Himmel. Durch diese nicht so gute Übersetzung von Himmelreich
ist man zu den falschen Schlüssen gekommen, dass man meint, Petrus würde an der Pforte
des Himmels sitzen und Menschen hineinlassen, oder nicht? Oder er sei sogar verantwortlich
für das Wetter, oder so etwas. Wir sehen, zu was für verkehrten Schlüssen man kommen
kann, wenn man Gottes Wort nicht genau beobachtet. Das Reich entfaltet sich hier auf Erden.
Es begann mit dem Kommen des Herrn. Er sagte den Menschen damals, ihr sucht das Reich da
und dort. Das Reich ist mitten unter euch, durch seine Person. Aber dieses Reich ist
nicht sofort in der eigentlichen Form erschienen. Es konnte nicht in der eigentlichen Form erscheinen,
weil der Herrscher dieses Reiches abgelehnt worden ist. Und darum gibt es zuerst diese
geheimnisvolle Phase dieses Reiches, in der wir jetzt leben. Das ist begann durch das
Kommen des Herrn Jesus, durch seine Ablehnung. Und das dauert durch die ganze Zeit des christlichen
Zeugnisses. Und diese geheimnisvolle Form wird auch nach der Entdrückung noch weitergehen
in der Drangsalzeit, bis der Herr Jesus kommt in Macht und Herrlichkeit. Dann kommt die
große Wende in diesem Reich. Diese geheimnisvolle Form des Reiches, in der wir jetzt leben,
ist charakterisiert dadurch, dass der Herr oder der Herr dieses Reiches abgelehnt ist
und dass die Untertanen oder die Jünger in diesem Reich durch Leiden zu gehen haben.
Das ist sehr wichtig. Und diese Dinge hat auch der Apostel Paulus dargelegt. Aber wenn
der Herr Jesus dann kommen wird in Macht und Herrlichkeit, wird die große Wende kommen
in diesem Reich. Und dann wird dieses Reich die eigentliche Form annehmen. Und diese Form,
wie sie im tausendjährigen Reich sein wird. Und das wird sich entfalten auf zwei Ebenen,
aber immer in Verbindung mit der Erde. Es wird die Ebene ganz auf Erden sein, das wird
genannt das Reich des Sohnes des Menschen. Da werden die Menschen eingehen, die durch
die Drangsalzeit hindurch gerettet werden, diese des gläubigen Überrestes, die nicht
getötet werden, die werden mit einem Leib von Blut und Fleisch eingehen in dieses Reich
und werden in diesem Reich sich weiter fortpflanzen. Aber dann gibt es die himmlische Ebene dieses
Reiches, ist wohl himmlisch, aber in Verbindung mit der Erde. Und in diesem himmlischen Teil
des Reiches werden alle sein, die einen Auferstehungsleib haben. Die alttestamentlich Gläubigen, die
Gläubigen der Gnadenzeit, die Gläubigen, die in der Drangsalzeit getötet werden, sie
alle werden die tausend Jahre in diesem Reich im himmlischen Teil verbringen und die Schrift
nennt dies das Reich des Vaters. Es ist nicht so kompliziert mit dem Reich. Es geht von
kommendes an Jesus bis zum Ende des tausendjährigen Reiches. Wir sind jetzt noch in dieser geheimnisvollen
Form, wo wir zu leiden haben, wo der Herr dieses Reiches nicht anerkannt ist. Dann kommt
die große Wende und dann wird er unumschränkt, unser Herr Jesus Christus, als König in seinem
Reich herrschen und seine Untertanen werden geehrt sein in diesem Reich. Das hat er dargelegt.
Es ist also deutlich, dass wir Glaubende der Zeit der Gnade auch in diesem Reich sind und
berufen sind, dem Herrn Jesus nachzufolgen in unserem Leben hier auf Erden. Das ist einerseits
verbunden mit einer tiefen geistlichen Freude und andererseits, solange dieses Reich diese
geheimnisvolle Form hat, andererseits verbunden mit der Schmach Christi. Wir können nicht
das eine haben ohne das andere. Wir können in der treuen, gehorsamen Nachfolge unseres
Herrn eine tiefe Freude haben, aber zugleich müssen wir die Bereitschaft haben, auch für
seinen Namen zu leiden. Das hat der Apostel Paulus dargelegt. Wir können das auch finden
in den Briefen, die er geschrieben hat, wie er sprach von diesem Reiche Gottes und Christi.
Zum Beispiel in Epheser Brief, ich kann nicht so lange an diesem Thema bleiben, wo er das
darlegt, auch in anderen Briefen, dass die Gläubigen der Zeit der Gnade auch in diesem
Reiche verantwortlich sind, dem Herrn nachzufolgen, ihm gehorsam zu sein. Er ist umhergegangen
das Reich predigend und er sagt, ich bin rein vom Blute aller. Was bedeutet das? Es bedeutet,
dass er sagt, ich habe meinen Dienst ganz erfüllt. Es ist wiederum etwas sehr wichtiges,
wenn wir arbeiten möchten im Werk des Herrn, dass wir unseren Dienst nicht halb erfüllen.
Der Apostel hat das nicht halb erfüllt, nein, er hat seinen Dienst ganz erfüllt. Ich bin
rein vom Blute aller, denn ich habe nicht zurückgehalten. Und jetzt kommt er zum Ratschluss.
Wir haben noch nicht alles gesehen. Das Wichtigste, was er gelehrt hat, haben wir noch nicht gesehen.
Nein, er hat nicht zurückgehalten, den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. Wir wollen
wiederholen. Das Evangelium Gottes war verheißen durch prophetische Schriften. Das Reich Gottes
ist im Alten Testament angekündigt. Der Ratschluss Gottes oder der Vorsatz Gottes war im Alten
Testament verborgen. Es gibt keine einzige prophetische Aussage im Alten Testament auf
den Vorsatz Gottes. Wir wollen das lesen in Epheser, Kapitel 3, wo der Apostel das den
Ephesern schreibt. Vers 3, wenn ihr nämlich gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes,
die mir in Bezug auf euch gegeben ist, dass mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan
worden ist, wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe, woran ihr beim Lesen merken könnt,
mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus, das in anderen Geschlechtern der Söhne der
Menschen nicht kundgetan worden ist, wie es jetzt offenbart worden ist, seinen Heiligen
Aposteln und Propheten im Geiste. Und dann zeigt er den Inhalt des Vorsatzes oder dieses
Geheimnisses oder dieses Ratschlusses. Und wiederum staunen wir über die kurze göttliche
Weise, indem er den ganzen Ratschluss, das ganze Geheimnis, der ganze Vorsatz Gottes,
den er gefasst hat vor Grundlegung der Welt, in einem einzigen Vers zusammenfassen kann,
nämlich dreierlei, das die aus den Nationen mitirben, mit dein Leib und mit dein Haber
der Verheißung ist. Das ist im Wesentlichen das, was er der Lehre nach darlegt, die Mepheserbriefe.
Im Römerbrief haben wir das Evangelium Gottes, verheißen durch alttestamentliche Schriften.
Im Mephesebrief haben wir das Geheimnis Gottes oder der Ratschluss Gottes oder der Vorsatz
Gottes und es war verborgen im Alten Testament und der Apostel hat es, die Apostel, um genau
zu sein, haben es durch Offenbarung empfangen und der Apostel Paulus war das Werkzeug, uns
das mitzuteilen. Nämlich, dass wenn der Herr Jesus in Herrlichkeit kommen würde, das legt
er dar in Kapitel 1. In Epheser 1 ist der Ratschluss Gottes, in Epheser 2 der Weg Gottes,
wie er diesen Ratschluss erfüllte und in Epheser 1 zeigt er uns, dass der Herr Jesus
in Herrlichkeit kommen wird als Sohn des Menschen und dann herrschen wird über die Himmel,
das was in den Himmeln und das was auf der Erde ist. Und das ist an sich kein Geheimnis,
das ist schon im Alten Testament mitgeteilt. Psalm 8. Du hast ihn ein wenig unter die Engel
erniedrigt, mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn gesetzt über die
Werke deiner Hände. Dass der Herr Jesus als Mensch herrschen wird über das was in den
Himmeln und auf der Erde ist, das ist eigentlich nicht das Geheimnis, aber das Geheimnis was
verborgen war ist, dass er dieses Erbe nicht alleine antreten wird. Das ist etwas sehr
wunderbares. Wir sprechen jetzt nicht vom Reichtum der Gnade, das haben wir im Römerbrief,
wir sprechen jetzt tatsächlich von der Herrlichkeit der Gnade. Dass wir die Glaubenden mit ihm
das Erbe teilen werden, das ist das Miterben sein. Das ist das mit ihm herrschen über
das was unter uns ist. Die Schöpfung. Zweitens, dass wir mit einem Leib sind, das entwickelt
er am Ende von Kapitel 1, Epheser 1. Christus ist, alles ist seinen Füßen unterworfen,
als Haupt über alles ist ihm die Versammlung gegeben, als sein Leib. Und wunderbare Herrlichkeit
der Gnade, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt. Wunderbare Gnade, wir würden
nie wagen das zu sagen, wenn Gottes Wort das uns nicht in aller Einfachheit und Deutlichkeit
vorstellt, dass alle Erleuchten von Pfingsten bis zur Entrückung zusammen diesen Leib bilden,
die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt. Und drittens, und das ist das Höchste, ich
zweifle nicht daran, Mitteilhaber seiner Verheißung. Und das ist, dass Menschen, die in der Zeit
der Gnade zum Glauben an den Herrn Jesus kommen, dass sie ewiges Leben haben. Leben, nicht nur
Leben, sondern Leben in Überfluss. Nach Verheißung des ewigen Lebens. Und das gibt
uns den Teil, den Anteil dessen, was über uns ist. Und das ist das Höchste. Das zeigt
uns, dass die Glaubenden der Zeit der Gnade, der Versammlung, eingehen werden in das Haus
des Vaters, in die Heimat des ewigen Lebens. Das ist der ganze Ratschluss Gottes. Und wenn
wir aufbauen möchten im Werk des Herrn, wenn wir wünschen, dem Herrn gemäß Aufbau, Arbeit
zu leisten, dann müssen wir uns nicht abschrecken lassen von den Tränen und von den Versuchungen,
von den Übungen mit denen, an denen wir dienen. Und von der Feindschaft, die uns begegnet.
Und wir dürfen durch Gottes Gnade in der Gesinnung Christi arbeiten. Er sagt mit aller
Demut. Und er konnte das nur, weil er den vor sich hatte, der gesagt hat, lernt von
mir. Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. Und indem wir diese Wahrheiten auch heute
in diesen letzten Tagen verkündigen, die Buße zu Gott, den Glauben an unseren Herrn
Jesus Christus, das Evangelium der Gnade, dass wir auf einem Boden der Gnade stehen,
dass wir verantwortlich sind im Reiche, dem Herrn nachzufolgen und ihm zu gehorchen und
indem wir uns freuen in all den Dingen des Ratschlusses, des Geheimnisses des Christus. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen heute Abend in Apostelgeschichte, Kapitel 20, Abvers 28.
Apostelgeschichte 20, Vers 28.
Habt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen.
Ich weiß, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen.
Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.
Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, ein jeden mit Tränen zu ermahnen.
Nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das Vermag aufzuerbauen und das Erbe zu geben unter allen Geheiligten.
Ich habe niemanden Silber oder Gold oder Kleidung begehrt.
Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben.
Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und der Worte des Herrn Jesus gedenken müsse, der selbst gesagt hat, geben ist seliger als nehmen.
Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
Es entstand aber viel Weinens bei allen, und sie fielen Paulus um den Hals und küßten ihn sehr.
Am meisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen.
Und sie geleiteten ihn aber zu dem Schiff.
Wir haben gestern Abend in der ersten Hälfte dieser bemerkenswerten Ansprache, die der Apostel Paulus an die Ältesten von Ephesus hält, gesehen, wie er unter ihnen aufgebaut hat.
Wir haben darauf hingewiesen und wir tun es noch einmal und wiederholen es.
Dieser Abschnitt zeigt uns die Aufbaufase im christlichen Zeugnis auf Erden.
Es gibt im christlichen Zeugnis auf Erden nur zwei Phasen eigentlich.
Eine Aufbaufase, die Zeit als die Apostel lebend unter den Gläubigen waren und sie aufgebaut haben.
Und dann gibt es eine zweite Phase, die durch den zweiten Teil dieser Rede charakterisiert wird.
Und das ist die Niedergangsphase im christlichen Zeugnis.
Seitdem die Apostel nicht mehr unter den Gläubigen sind, hat er Niedergang eingesetzt im Christentum und er setzt sich fort bis zum Ende, bis Gott dieses Zeugnis richterlich beseitigen wird.
Natürlich hat es auch in dieser Phase des Niedergangs durch Gottes Gnade Erweckungen gegeben.
Wir denken an die Reformation, wir denken auch an die Erweckung vor 200 Jahren, die Gott in seiner Gnade im christlichen Zeugnis geschenkt hat.
Aber immer wieder sehen wir auch nach einer Erweckung, dass der Niedergang sofort wieder eingesetzt hat.
Und das ist was wir wissen müssen, dass wir nicht falsche Gedanken bekommen und das ist eigentlich der Inhalt des zweiten Teils seiner Rede hier,
der Vers, den wir heute Abend gelesen haben, er spricht jetzt von seinem Abschied.
Damit meint er und er sieht es zum Voraus und der Geist Gottes hat es ihm bezeugt, dass er gefangen genommen würde und dass er dann auch getötet würde.
Das ist der Abschied dieses Apostels.
Aber bevor er eben zu dieser traurigen Tatsache kommt, dass Niedergang einsetzen würde in der Christenheit, im christlichen Zeugnis,
hat er sich noch einmal an die großen Wahrheiten des Aufbaus erinnert und wir haben es gestern Abend ein wenig betrachten dürfen.
Und es sind und bleiben diese Wahrheiten, diese christliche Wahrheit, die bestehen bleibt und der nichts mehr hinzuzufügen ist.
Und wenn wir örtlich oder im Werk des Herrn aufbauend tätig sein möchten, das haben wir gestern gesehen,
dann müssen wir diese Wahrheiten verkündigen, diese Wahrheiten, diese Wahrheit, die christliche Wahrheit, die Gesamtheit der christlichen Wahrheit festhalten.
Der Apostel hat im Kolossebrief Kapitel 1 uns mitgeteilt, dass er das Wort Gottes vollendet hat.
Er hat also vollendet, was der Herr Jesus noch nicht gesagt hat, von dem er gesagt hat, dass es erst gesagt werden würde, wenn der Geist gekommen sein würde,
dann würden wir in die ganze Wahrheit geleitet werden und das ist im Wesentlichen geschehen durch den Apostel Paulus.
Und er hat das Wort Gottes vollendet.
Das bedeutet nicht, dass nicht nach ihm noch Apostel oder Propheten inspiriert durch den Geist niedergeschrieben hätten, Teile des Neuen Testamentes,
aber er hat die christliche Wahrheit vollendet und wir haben sie in den Händen, in den Schriften des Apostels Paulus.
Das ist was er in Kolosse 1 uns mitteilt.
Er sagt dann aber auch und das leitet uns ein zu unserem Abschnitt in Kolosse 1, dass er die Leiden vollenden würde.
Das ist ein sehr interessanter Satz in Kolosse 1, Vers 24.
Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleische das, was noch fehlt an den Drangsalen des Christus für seinen Leib.
Er ergänzt die Leiden des Christus und das sind natürlich nicht die sühnenden Leiden.
An den sühnenden Leiden unseres Herrn auf Golgatha gibt es nichts hinzuzufügen.
Es ist die Grundlage des Heils eines jeden glaubenden Menschen.
Aber was hier der Apostel meint ist dieses, dass immer wenn Gott, und das können wir im alten Testament schon sehen,
immer wenn Gott etwas Neues eingeführt hat unter den Menschen, dann hat der Feind sich aufgemacht sich dagegen zu stellen.
Das ist zu sehen schon als Gott sein irdisches Volk Israel aus Ägypten herausführen wollte,
dann hat der Feind Werkzeuge gehabt um sich dagegen zu stellen.
Und das war auch so als der Sohn Gottes Mensch wurde und hier auf Erden ging und Gott offenbarte ihm Fleische,
dann hat der Feind sich aufgemacht in einer ganz besonderen Weise sich dagegen zu stellen.
Und als dann, wie Lukas uns das beschreibt, die Stunde des Menschen kam und die Gewalt der Finsternis,
wurde der Herr der Herrlichkeit umgebracht.
Der, der diese neuen wunderbaren christlichen Dinge, die Gnade uns gebracht hat,
der Feind hat sich dagegen gestellt und der Herr Jesus ist umgebracht.
Gleichzeitig hat er die Grundlage des Heils gelegt, davon wollen wir jetzt nicht sprechen,
sondern von der Feindschaft des Feindes gegen das Wirken Gottes.
Aber es war noch nicht alles mitgeteilt, wir haben davon gesprochen heute Abend am Anfang,
sondern der Herr hat gesagt, dass nachdem der Geist gekommen sein würde,
wir noch in die ganze Wahrheit geleitet würden.
Und der Apostel Paulus war das Werkzeug, das die Offenbarung vom Himmel empfangen hat
und uns dann mitgeteilt und er hat dann in einer besonderen Weise,
auch deswegen den Widerstand des Feindes erfahren,
der ihn gefangen genommen hat und der dann eben es bewirkte,
dass er den Märtyrtod erleiden musste.
Das ist das, was er sagt, wenn er jetzt diesen Ältesten von Ephesus sagt
und spricht von seinem Abschied.
Und dieser Abschied leitet diese zweite Phase des Niedergangs im christlichen Zeugnis ein.
Und jetzt ermahnt er diese Ältesten und er spricht auf eine ganz spezielle Weise zu ihnen.
Und das möchte ich jetzt zuerst zeigen.
Wir haben gestern Abend gezeigt, dass zur Zeit, als die Apostel unter den Gläubigen lebten,
Älteste namentlich eingesetzt worden sind.
Wir haben auch die Stelle gelesen in der Apostelgeschichte,
dass sie eingesetzt wurden, immer mehrere an einem Ort
und ihr Aufgabenbereich die örtliche Versammlung war.
Und das bleibt als Grundsatz bestehen.
Aber nach dem Abschied der Apostel, nachdem die Apostel nicht mehr lebten,
gibt es keine Fortführung amtlicher Einsetzung von Ältesten.
Es ist auch niemand mehr da, der das tun könnte.
Und darum spricht jetzt der Apostel bereits sehr allgemein von den Ältesten.
Und wir können daraus erkennen, dass das, was er jetzt mitteilt,
auch völlig wahr ist, heutzutage noch in den letzten Tagen.
Er sagt nämlich zu diesen Aufsehern, dass der Heilige Geist sie als Aufseher gesetzt hat.
An sich hat er sie eigentlich eingesetzt, aber er sagt, der Heilige Geist hat euch als Aufseher gesetzt.
Natürlich haben die Apostel sie eingesetzt unter der Führung des Geistes Gottes.
Und dieses würde bestehen, nicht mehr ein Einsetzen in eine amtliche Position,
sondern es würde aber bleiben, dass Brüder eben einen Ältestendienst ausführen würden
in den örtlichen Versammlungen und das würde bleiben bis ans Ende.
Brüder, die beauftragt werden vom Geiste Gottes, Ältestendienst in der örtlichen Versammlung auszuüben.
Das ist ein sehr wichtiger Dienst.
Und diese werden hier in erster Linie angesprochen und er fängt an in Vers 28,
in dem er sagt, habet Acht auf euch selbst.
Und das ist jetzt natürlich überaus wesentlich, nachdem Älteste nicht mehr amtliche Autorität haben.
Als sie durch die Apostel eingesetzt waren, hatten sie durch die namentliche Einsetzung durch die Apostel
amtliche Autorität in den Versammlungen.
Aber nachdem die Apostel nicht mehr waren, haben die Brüder, die einen Ältestendienst tun,
keine amtliche Autorität mehr.
Aber es ist von ganz großer Bedeutung, dass sie moralische Autorität haben.
Und moralische Autorität gewinnen Brüder in einer örtlichen Versammlung,
indem sie Acht haben auf sich selbst.
Indem sie durch ihr Leben über Jahre in einer örtlichen Versammlung
als Vorbilder in der Gesinnung Christi gelebt haben.
Indem sie Acht haben auf sich selbst und dadurch moralisches Gewicht bekommen
unter den Geschwistern in einer örtlichen Versammlung.
Habet Acht auf euch selbst!
Und jede örtliche Versammlung kann sich glücklich schätzen,
wenn sie solche älteren Brüder hat, die moralische Autorität unter ihnen haben
durch ihr Verhalten.
Indem sie über Jahre Acht gehabt haben auf sich selbst,
damit sie gemäß den Worten Gottes und der Gesinnung Christi unter den Geschwistern gelebt
und sich verhalten haben.
Habet Acht auf euch selbst!
Und dann auf die ganze Herde.
Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die Versammlung in Gottes Wort auch als Herde uns gezeigt wird.
Das ist eine ganz besondere Seite der Versammlung Gottes,
die schon durch den Herrn Jesus uns mitgeteilt wurde.
Wir finden das in Lukas Kapitel 12, wo er zu seinen Jüngern sagt,
fürchte dich nicht du kleine Herde.
Das ist ein sehr schöner Vers, der bereits im Bild es spricht von der Versammlung, ich zweifle nicht.
Es geht da in Lukas 12 um den himmlischen Charakter der Jünger.
Und er sagt, fürchte dich nicht du kleine Herde.
Im Bild spricht er schon von der Versammlung als der Herde.
Und dann natürlich in Johannes Kapitel 10.
Da spricht er in jenem 17. Vers, der bemerkenswert und zentral ist
und uns den Charakter der Versammlung Gottes als Herde zeigt.
Der große Charakter dieser einen Herde ist, dass sie einen Hirten hat.
Dass sie ein Zentrum hat.
Eine Person, die die Herde zusammenhält.
Das ist überaus interessant in Johannes 10, sich mit diesen Versen zu beschäftigen,
die wir ja, wie ich hoffe, alle gut kennen.
Da spricht er zuerst von der jüdischen Herde, vom Volk Israel,
als einer Herde in einem Schafhof.
Da hatte es eine Mauer ringsum.
Und diese Mauer ist da, einerseits um die jüdische Herde zusammenzuhalten
und andererseits sie zu bewahren vor dem Eindringen der Menschen aus den Nationen.
Dazu ist dieser Schafhof da, oder wie der Apostel Paulus das nennt in Epheser Kapitel 2,
die Zwischenwand der Umzäunung.
Um diese israelitische Herde umgeben.
Aber dann sehen wir, wie der Herr Jesus seine eigenen Schafe,
zuerst spricht er nur von den Schafen,
und dann spricht er von seinen eigenen Schafen,
die er mit Namen ruft und die er aus diesem Schafhof hinausführt.
Und dann kommt dieser 17. Vers, der uns alle so glücklich macht,
die wir nicht aus dem Volk Israel sind.
Da sagt er, ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind.
Das sind zum Beispiel Schafe aus der Schweiz und Schafe aus Deutschland.
Auch diese muss ich bringen.
Und dann führt er diese neue Herde, diese himmlische Herde,
oder diese Herde der Versammlung nicht in einen neuen Schafhof,
sondern sie werden nicht durch eine Mauer zusammengehalten.
Es gibt eine Mauer, wir werden heute Abend noch von der Mauer sprechen,
die jede geistliche Mauer, die jede örtliche Versammlung hat.
Aber diese geistliche Mauer ist nicht da, um die Schafe zusammenzuhalten.
Sondern es ist die Person des Hirten.
Die Anziehungskraft des Hirten hält die Schafe zusammen.
Das ist ein wichtiger Grundsatz in dieser Herde der Versammlung Gottes.
Und auf diese Herde sollten Sie achten.
Es ist natürlich auch Petrus, der so von der Versammlung spricht,
auch in Verbindung mit den Ältesten spricht er davon,
hütet die Herde Gottes, die bei euch ist.
Wir sehen also, dass verschiedene Schreiber der Heiligen Schrift
inspiriert durch den Geist Gottes von dieser Herde sprechen.
Lukas spricht davon, Johannes spricht davon, Petrus spricht davon.
Habt Acht auf euch selbst und auf die Herde,
auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat.
Wir lernen aus Apostelgeschichte 20,
dass Älteste und Aufseher ein und dieselbe Dienst ist.
Ältestendienst und Aufseherdienst ist ein und dieselbe Sache.
In der Christenheit ist das getrennt worden und viel daraus gemacht worden,
unbiblische Dinge, aber wir erkennen aus diesem Kapitel,
dass es ein und dieselbe Sache ist.
Älteste bezeichnet den Charakter der Person
und Aufseher bezeichnet den Charakter ihrer Tätigkeit.
Und jetzt kommt eben der Apostel auf den Charakter der Tätigkeit der Aufseher
und das heute noch so aktuell wie damals,
wenn Ältestendienst getan wird in einer örtlichen Versammlung,
dass sie die Versammlung Gottes hüten sollen.
Ich möchte jetzt den Unterschied zeigen zwischen Weiden und Hüten.
Der Herr Jesus hat dem Apostel Petrus diesen Unterschied gezeigt.
Johannes 21,
zunächst Weide meine Lämmlein, Weide meine Schafe
und dann hat er gesagt Hüte meine Schafe.
Weiden bedeutet Nahrung geben
und Hüten bedeutet eine gewisse Autorität geltend machen
in Bezug auf die Herde.
Eine gewisse entschiedene Autorität geltend zu machen.
Und das ist die Aufgabe der Brüder, die einen Ältestendienst haben.
Ihre eigentliche Aufgabe ist nicht Nahrung geben,
am Wort zu dienen, obwohl sie, wie wir das wissen aus 1. Timotheus 3,
auch lehrfähig sein sollen.
Und wir wissen aus 1. Timotheus 5,
dass es auch Älteste gab und gibt, die auch noch eine Gabe haben.
Sonderlich, sagt die Schrift, die da arbeiten in Wort und Lehre.
Aber die eigentliche Aufgabe des Ältestendienstes ist Hüten.
Wachen über die Herde, über die Vorgänge in der Herde
und eine gewisse Autorität geltend zu machen,
darin den Worten Gottes zu gehorchen.
Sie sollen nicht und können nicht autoritär sein.
Sie können auch nicht gehorsam verlangen,
aber sie können moralische Autorität erbringen
und durch ihre moralische Autorität sie einsetzend,
gehorsam unter das Wort Gottes wünschen.
Das ist dieses Hüten der Versammlung Gottes.
Es ist also nicht ihre Versammlung.
Es ist bemerkenswert, dass hier Versammlung Gottes steht.
Das ist einerseits ein Bewahrungsmittel für die Brüder,
die einen Ältestendienst tun,
dass sie nicht meinen, das sei ihre Versammlung.
Das könnte so kommen, dass solche Brüder,
die vielleicht besonders Verantwortung tragen
in einer örtlichen Versammlung,
dass sie das als ihr Besitztum ansehen.
Und darum sagt der Apostel hier, es ist die Versammlung Gottes.
Es ist nicht die Versammlung der Brüder.
Es ist nicht die Versammlung der Ältesten.
Es ist die Versammlung Gottes.
Aber es ist auch eine große Entlastung für die Brüder,
die diesen schweren Dienst der Ältesten zu tun haben,
der Aufseher, immer wieder daran zu denken,
es ist nicht unsere Versammlung.
Es ist die Versammlung Gottes.
Ich habe das oft dem Herrn gesagt, es ist deine Versammlung.
Und das entlastet uns auch, wenn wir einen Dienst tun
in einer örtlichen Versammlung, im Aufsehen, im Ältestendienst,
dass wir das wissen dürfen, es ist die Versammlung Gottes.
Und dann fügt er noch hinzu, und das ist überaus wichtig,
wie kostbar Gott seine Versammlung ist.
Und das ist etwas, was Brüder, die einen Ältestendienst tun,
tief eingeschrieben haben müssen in ihre Herzen,
dass die Versammlung, diese Herde kostbar ist für das Herz Gottes.
Sie ist für das Herz Gottes so kostbar,
dass er sie erworben hat durch das Blut seines eigenen.
Das ist ein sehr wunderbarer Satz.
Es gibt eine tiefe Terrine und eine wichtige Belehrung.
Erstens wird nicht gesagt, dass sie erlöst worden ist,
sondern sie ist erworben worden.
Wir müssen die Bibel immer genau lesen.
Die Versammlung ist nicht erlöst worden.
Einzelne sind erlöst worden, die die Versammlung bilden.
Aber die Versammlung bestand vorher nicht.
Wir hören manchmal von der Versammlung in ihrem verlorenen Zustand.
Ich habe das auch schon gelesen.
Aber das gibt es nicht.
Die Versammlung Gottes in ihrem verlorenen Zustand gibt es nicht.
Es gibt Einzelne im verlorenen Zustand,
die zum Glauben an den Herrn Jesus kommen,
und dann ist die Versammlung Gottes entstanden.
Und darum steht hier nicht erlöst oder errettet,
sondern erworben.
Gott hat sie sich tatsächlich erworben.
Und zwar durch das Blut seines eigenen.
Wir sehen, dass die Versammlung entstehen durfte,
auch auf der Grundlage von Golgatha.
Das ist etwas sehr Wunderbares.
Durch das Blut seines eigenen.
Das ist ein ganz besonderer Titel unseres Herrn.
Ich möchte versuchen, Ihnen klar zu machen, was das bedeutet,
damit wir ein wenig ahnen,
was für einen Wert die Versammlung für Gott hat.
Unser Herr Jesus hat viele Titel.
Und ich denke jetzt an vier Titel,
die der deutschen Sprache sehr ähnlich sind.
Und die wir zu unterscheiden haben.
Ich denke zunächst daran, dass der Herr Jesus genannt wird
im Vorbild in 1. Mose Kapitel 22,
der einzige Sohn.
Nimm deinen Sohn, deinen einzigen.
Das ist an sich verwunderlich.
In 1. Mose Kapitel 22, dass das so steht,
obwohl Abraham schon zwei Söhne hatte.
Und das zeigt uns, dass der Geist Gottes uns hinweisen wollte,
auf Christum den einzigen Sohn.
Es gab keinen anderen.
Gott konnte keinen anderen senden.
Nur den einzigen Sohn.
Das ist, warum Petrus so genau sagt,
in 1. Petrus Kapitel 1,
ich möchte jetzt zuerst sagen, was er nicht sagt,
dass der Herr Jesus auserwählt ist vor Grundlegung der Welt.
Das steht tatsächlich nicht.
Und das ist auch unmöglich.
Für die Auserwählung braucht es immer mindestens zwei,
dass man einen auswählen kann.
Aber Petrus sagt nicht, dass der Herr Jesus auserwählt ist
vor Grundlegung der Welt, sondern er sagt zuvor erkannt.
Weil es nur einen gab, den einzigen Sohn.
Dann zweitens wird unser Herr Jesus in den Schriften des Johannes
fünfmal der Eingeborene Sohn genannt.
Und der Eingeborene Sohn bedeutet es,
dass er der besondere Sohn war.
Oder der einzigartige Sohn.
Dann finden wir einen dritten Titel,
und das wird unser Herr Jesus der Erstgeborene genannt.
Der Eingeborene, das ist die Seite,
was er ist als Gott, der Sohn.
Der Erstgeborene ist die Seite, was er ist als Mensch.
Und als der Erstgeborene, das bedeutet der vornehmste von allen.
Es wäre interessant, diesen Stellen nachzugehen.
Ich will die nur erwähnen, um jetzt versuchen klar zu machen,
was der eigene Sohn bedeutet.
Dreimal haben wir diesen Titel,
unseres Herrn Jesus in Römer 8 Vers 3,
Das dem Gesetz Unmögliche,
weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott,
indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde
und für die Sünde sendend die Sünde im Fleische verurteilte.
Der eigene Sohn.
Und etwas später im Kapitel, ich glaube Vers 31 oder 32,
lesen wir dann, er der durch seines eigenen Sohnes nicht geschont.
Und hier das dritte Mal,
er hat sich die Versammlung erworben durch das Blut seines eigenen.
Dieser Titel, der eigene Sohn Gottes,
bedeutet, dass Gott seinen ganz persönlichen Besitz gegeben hat.
Es ist eigentlich Besitz anzeigend.
Er hat seinen ganz persönlichen Besitz gegeben,
um sich diese Versammlung Gottes zu erwerben.
So kostbar war die Versammlung Gottes
und ist die Versammlung Gottes in den Augen Gottes.
Wie wichtig ist das,
wenn wir in irgendeiner Weise verantwortlich zu tun haben
in den örtlichen Versammlungen,
dass das tief eingegraben ist in unsere Herzen.
Er beginnt dann zu warnen.
Er möchte nicht, dass wir blauäugig durch diese Welt gehen.
Sondern, dass wir uns bewusst sind,
dass es einen Feind Gottes gibt und dass er tätig ist.
Und zwar auf zweierlei Weise.
Die Versammlung Gottes hat es zu tun mit zwei Gefahren,
die uns der Apostel vorstellt.
Die erste Gefahr ist, dass Männer von außen hineinkommen,
reißende Wölfe nennt er sie,
die die Herde nicht verschonen.
Und das sind Menschen,
die sich einen christlichen Anstrich geben
und einschleichen in diese Herde Gottes,
in die Versammlung, um sie zu zerstören.
Unser Herr hat gewarnt, als er hier auf Erden war,
von den Wölfen, die in Schafskleiden kämen.
Und diese Warnung bleibt bestehen,
dass der Feind versucht, Menschen,
die sich einen christlichen Anstrich geben,
hineinzuführen in die Versammlung,
um ein zerstörerisches Werk unter ihnen auszuführen.
Aber zweitens würden auch aus ihnen selbst,
aus der Versammlung selbst,
vielleicht sogar aus den Ältesten selbst,
Männer aufstehen,
können sogar bekehrte Männer sein.
Und wenn wir ein wenig etwas wissen
von der Entwicklung des christlichen Zeugnisses,
dann wissen wir, dass es solche Männer gegeben hat,
die verkehrte Dinge redeten,
um die Menschen abzuziehen,
die Gläubigen abzuziehen hinter sich her.
Von wo ziehen sie sich ab?
Vom Hirten. Vom Hirten ziehen sie ab.
Und sie ziehen sie hinter sich her.
Das sind die zwei Gefahren, mit denen wir immer zu tun haben.
Und darum sagt er, darum wacht.
Darum wacht.
Wir sind nicht hilflos in den örtlichen Versammlungen
angesichts dieser zwei Gefahren.
Und jetzt komme ich zu reden auf die geistliche Mauer,
die eine jede örtliche Versammlung umgibt.
Die Versammlung Gottes wird im Worte Gottes uns in den Schriften des Johannes
auch gezeigt als eine Stadt.
Und an einem der Abende habe ich darauf hingewiesen,
dass Stadt spricht immer von Verwaltung.
Und wenn die Versammlung als eine Stadt uns gezeigt wird,
dann bedeutet es, dass in der Versammlung Gottes
gottgemäß verwaltet werden muss.
Und diese Stadt, die Johannes uns zeigt,
die hat eine große und hohe Mauer.
Aber wie gesagt, diese Mauer ist nicht da,
um die Gläubigen zusammenzuhalten.
Diese Mauer ist da, um diese reißenden Wölfe abzuhalten, einzudringen.
Und diese Mauer ist da, um solche, die in unserer Mitte aufstehen
und verkehrte Dinge reden, hinauszutun.
Und dieses Instrument, wenn ich das so sage,
oder diese Möglichkeit hat der Herr persönlich,
als er hier auf Erden war, der örtlichen Versammlung gegeben.
Ich denke jetzt an Matthäus 18, an das Binden und Lösen.
Das Hinaustun von jemand, der verkehrte Dinge redet,
der die Jünger vom Herrn abzieht, hinter sich her.
Und das Abwehren von solchen, die von außen hereinkommen wollen,
um Schaden anzurichten.
Und die Brüder, die einen Ältestendienst haben,
haben in dieser Sache eine große Verantwortung,
wenn sie auch nicht berufen sind, als Ältestenschaft zu handeln.
Ich möchte das sehr deutlich machen.
Nur die Versammlung als Ganzes kann handeln.
Jemand aufnehmen in Gemeinschaft oder aus der Gemeinschaft hinauszutun.
Nur die örtliche Versammlung kann das tun.
Aber die Brüder, die einen Ältestendienst haben,
haben in dieser Handhabung der örtlichen Versammlung
eine wichtige Verantwortung.
Sie führen die Gespräche.
Sie untersuchen die Dinge.
Das ist an sich ein Ältestendienst,
der geschieht in der örtlichen Versammlung.
Darum wachen.
Es ist sehr nötig, dass in jeder Versammlung
Brüder sind, die wachen.
Wir sprachen von dieser Mauer, dieser Stadt.
Wenn die Versammlung als Stadt gezeigt wird in der Offenbarung
und sie hat eine große und hohe Mauer,
dass nichts Böses hineinkommen kann.
Aber sie hat auch Tore.
Und diese Tore müssen bedient werden.
Das alles wird uns in Zukunft gezeigt,
wie es die Versammlung in Zukunft sein wird,
damit das heute eine belehrende Wirkung hat
in der Verwirklichung der örtlichen Versammlung.
Das ist ein wichtiger Grundsatz, den ich nebenbei zeigen möchte.
Gottes Wort zeigt uns die zukünftigen Dinge nicht,
um unsere Neugierde zu befriedigen.
Sondern er zeigt uns die zukünftigen Dinge,
um hier und heute einen belehrenden
und moralischen Einfluss auf uns zu haben.
Und wenn uns die Versammlung als Stadt gezeigt wird
mit Mauern und Toren,
dann will Gottes Wort uns zeigen,
dass wir das auch jetzt handhaben
im Zusammenkommen aus Versammlungen.
Darum wacht und denkt daran,
dass sich drei Jahre lang Nacht und Tag
ein Jeden mit Tränen ermahnt haben.
Da war der Apostel ein Vorbild für die Ältestenschaft.
Und jeder, der schon Ältestendienst getan hat
in einer örtlichen Versammlung,
weiß um schlaflose Stunden.
Er weiß auch um Tränen der Enttäuschung
und um Tränen der Beschämung.
Das ist verbunden mit diesem Dienst des Ältesten.
Es ist aber doch beglückend,
dass wir ermuntert werden,
in Gottes Wort diesen Dienst zu tun.
Und ich möchte das gerne diesen Brüdern sagen,
die tragen, besonders tragen in den örtlichen Versammlungen,
wer nach einem Ältestendienst trachtet,
begehrt ein schönes Werk.
Wir werden von Gott ermuntert, das zu tun,
auch wenn da mit Tränen, schlaflose Stunden,
Beschämung und Enttäuschung oft verbunden ist.
Und nun befehle ich euch Gott
und den Worten seiner Gnade.
Wir sehen aus diesem Satz,
dass es keine apostolische Nachfolge gibt.
Er sagt, er spricht von seinem Abschied,
von seinem Heimgang, von seinem Martyrtod
und er anbefehlt sie jetzt nicht
einer nachkommenden Apostelschaft,
sondern er anbefehlt sie Gott
und dem Wort seiner Gnade.
Und das ist was bleibend wir haben dürfen,
auch heutzutage noch.
Das macht uns ruhig in schweren Tagen,
diesen letzten schweren Zeiten, durch die wir gehen.
Wir haben Gott, zu dem wir beten dürfen
und wir haben das geschriebene Wort,
das Wort seiner Gnade.
Das sind die beiden bleibenden Hilfsquellen,
die genügen für alle Zeiten,
für jede örtliche Versammlung.
Wir können den Niedergang in der Christenheit nicht aufhalten.
Aber wir können in der örtlichen Versammlung
im Gebet und im Stützen auf Gottes Wort
den Weg gehen,
einen Weg gehen, den der Herr anerkennen kann.
Den er gut heißt, durch sein Wort.
Das sind die Hilfsquellen, denen der Apostel
jetzt uns anbefiehlt,
Gott, zu dem wir beten dürfen
und dem Wort seiner Gnade.
Es kommen ja Dinge vor in unseren Tagen,
auch in Versammlungen,
die vielleicht noch nie vorgekommen sind.
Und wir sind manchmal überfordert
und es ist gut, wenn wir überfordert sind manchmal,
dass wir mit einer Not in echtem Gebet,
auch in örtlichen Versammlungen,
in echtem Gebet zu Gott gehen.
Wir haben in Verbindung mit Eutychus darauf hingewiesen,
dass wenn etwas schweres geschieht
in einer örtlichen Versammlung,
dass das Erste, was geschehen muss,
Demütigung ist.
Und das war das Problem der Korinther,
in 1. Korinther 5.
Sie hatten einen Fall,
wo sie sicher nicht wussten,
wie sie handeln sollten,
aber der Apostel hat ermahnt sie,
dass sie zuerst Leid tragen sollten.
Und dann im Leid tragen,
zeigt Gott dann den Weg,
den wir gehen können,
indem wir in Demütigung
und in einer fragenden Haltung zu Gott gehen
und indem wir uns dann stützen
auf das inspirierte Wort Gottes,
das Wort der Gnade.
Das ist, was wir haben,
auch in diesen letzten Tagen,
das wir benutzen dürfen,
im Zusammenkommen aus Versammlungen.
Und dieses Wort der Gnade,
Gott und das Wort der Gnade,
genügt, um in einer örtlichen Versammlung,
in Zeiten des Verfalls,
aufzuerbauen,
etwas sehr Schönes.
Ich bin persönlich überzeugt,
dass wir den Niedergang,
und ich bin überzeugt aus Gottes Wort,
dass wir den Niedergang
im christlichen Zeugnis nicht aufhalten können.
Aber ich bin ebenso überzeugt
und ich habe es auch gesehen,
dass örtlich noch Aufbau geschehen kann,
in Zeiten des Niedergangs.
Ich habe das auch gesehen auf meinen Reisen,
dass noch, wenn diese Grundsätze beachtet werden,
die wir gestern gesehen und die wir heute sehen,
wenn nach diesen Grundsätzen gehandelt wird,
dann kann örtlich noch aufgebaut werden,
dann kann in einer örtlichen Versammlung noch
eine Blütezeit entstehen.
Ich sage nicht in Bezug auf das Ganze,
aber örtlich wohl,
wenn wir Gott vertrauen
und dem Wort seiner Gnade
das auch heute noch aufzubauen vermag.
Und ein Erbe zu geben in den Heiligen.
Bin ich ganz sicher, was das bedeutet.
In Kapitel 26
finden wir einen ähnlichen Ausdruck,
Vers 18.
Da erzählt der Apostel Paulus,
was der Herr ihm gesagt hat,
Vers 18,
um ihre Augen aufzutun, damit sie sich bekehren
von der Finsternis zum Licht
und von der Gewalt des Satans zu Gott,
damit sie Vergebung der Sünden empfangen
und ein Erbe oder ein Los
unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind.
Ich meine,
oder ich denke,
dass das das Gleiche ist,
was er jetzt sagt,
das Wort der Gnade vermag aufzubauen
und auch das Erbe oder das christliche Teil
klar zu machen.
In allen Zeiten, auch in diesen letzten Tagen.
Vers 30 und 34
zeigt er,
dass er nicht um Geld
und materiellem Gewinn unter ihnen gearbeitet hat.
Das ist ein ganz trauriges Kapitel
im christlichen Zeugnis über die Jahrhunderte hinweg.
Der Weg Biliams,
so nennt ihn Judas, der Schreiber,
der Weg Biliams,
der für Lohn geweiss sagt hat,
bisher ist das verbreitet geworden in der Christenheit.
Und der Apostel sagt,
er lehrt das nicht nur dagegen,
wie er das sagt, dass es solche gibt,
ich glaube, 1. Timotheus 6,
die meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn.
Er lehrt das nicht nur,
sondern er hat das ihnen gezeigt,
in dem er selbst,
er zeigt ihnen seine Hände und sagt,
mit diesen Händen habe ich gearbeitet.
Ich habe niemandes Kleidung, Gold oder Silber begehrt.
Das ist ein wichtiger Grundsatz,
auch in diesen letzten Tagen,
dass niemand denkt,
die Gottseligkeit sei ein Mittel zum materiellen Gewinn.
Das findet nicht die Zustimmung des Herrn.
Dann finden wir in Vers 35,
einen weiteren wichtigen Grundsatz,
dass eine örtliche Versammlung sich der Schwachen annehmen soll.
Es ist ein allgemeiner Grundsatz,
und wir könnten es so sagen,
eine örtliche Versammlung ist so gut,
wie sie sich kümmert um die Schwachen unter ihnen.
Eine örtliche Versammlung ist nicht eine Elitegruppe
von besonders reifen und starken Christen,
sondern eine Versammlung besteht aus Starken und Schwachen.
Und es ist ein wichtiger Charakterzug
und ein Charakterzug einer örtlichen Versammlung,
der bei Gott seine Anerkennung findet,
wenn man sich kümmert um die Schwachen,
um die Verzagten,
um die, die vielleicht nicht immer die Zusammenkünfte besuchen.
Das ist nicht gut.
Wir haben davon gesprochen,
wie wichtig es ist,
gewohnt zu sein, regelmäßig die Zusammenkünfte zu besuchen.
Aber das hat es immer gegeben.
Örtliche Versammlungen, wo es Schwache gab,
die nicht immer in die Zusammenkünfte kamen.
Und wie wichtig ist es,
dass wir uns um sie bemühen,
uns um sie kümmern,
sich uns der Schwachen annehmen.
Und damit verbunden ist ein weiterer Grundsatz,
der gelten soll in der örtlichen Versammlung,
geben ist seliger als nehmen.
Er verbindet das alles in einem Gedanken,
aber er zeigt damit ganz wichtige Grundsätze.
Er sagt, unter Worte des Herrn Jesus zu gedenken,
der selbst gesagt hat,
an sich ein sehr interessanter Vers,
geben ist seliger als nehmen.
Und wenn wir die Evangelien untersuchen,
werden wir das nicht finden.
Und dennoch sagt die Schrift hier,
inspiriert durch den Geist,
das hat der Herr gesagt.
Wir erkennen, dass natürlich nicht alles,
was der Herr gesagt und getan hat,
inspiriert in den Evangelien niedergeschrieben ist.
Johannes sagt am Ende seines Evangeliums,
wenn alles, was der Herr getan hat,
niedergeschrieben worden wäre,
dünkte mich, sagt er,
würde die Welt die Bücher nicht fassen.
Und hier sehen wir etwas,
das in den Evangelien nicht niedergeschrieben ist,
das aber inspiriert durch den Geist hier vor uns kommt,
geschrieben durch Lukas,
und das Paulus erwähnt hat in dieser Ansprache,
dass der Herr das gesagt hat,
geben ist seliger als nehmen.
Das ist ein wichtiger Grundsatz.
Und das gilt nicht nur für materielle Dinge.
Ich möchte ein Beispiel sagen,
um klarzumachen, wie wichtig das ist,
in jeder örtlichen Versammlung.
Und das umfasst jetzt nicht nur die Brüder,
die einen Ältestendienst haben,
sondern uns alle.
Einer meiner Reise
sprach mich eine Schwester an,
und sie sagte zu mir,
es ist ganz schwierig in der örtlichen Versammlung,
wo ich bin,
wenn ich nach der Versammlung,
wenn wir hinausgehen,
begrüßt mich niemand.
Keiner kommt auf mich zu und begrüßt mich.
Wir hatten uns ein wenig miteinander unterhalten,
und wir sind miteinander zum Schluss gekommen,
dass das eigentlich nicht die rechte Haltung ist.
Nach der Stunde aus dem Saal zu gehen
und sich hinzustellen,
um zu sehen, ob jemand kommt,
um mich zu begrüßen.
Sondern dass es die richtige Haltung wäre,
hinauszugehen und zu sehen,
wen ich begrüßen könnte.
Mit diesem Beispiel zeige ich
diesen wichtigen Grundsatz der Versammlung Gottes,
geben ist seliger als nehmen.
Dass wir nicht in die Zusammenkunft kommen,
um zu empfangen,
sondern indem wir kommen,
um vom Anderen etwas zu erwarten,
sondern dass wir kommen,
um dem Anderen etwas zu geben.
Ein freundliches Wort,
einen freundlichen Blick,
ein echtes Interesse.
Nicht nur, wie geht es,
und jeder weiß, dass es dich nicht interessiert,
wie es ihm geht,
sondern echtes Interesse am Anderen.
Geben ist seliger als nehmen.
Ein wichtiger Grundsatz der Versammlung Gottes.
Die Schlussmomente dieser Begebenheit hier
sind sehr feierlich.
Als er dies gesagt hatte,
kniete er nieder.
Und ich meine,
dass das wiederum uns etwas ganz wichtiges zeigt,
dass die Haltung einer jeden örtlichen Versammlung sein darf
und sein muss in diesen letzten Tagen.
Das Gebet.
Und wenn jemand niederkniet und betet,
dann drückt er zwei Dinge aus.
Erstens, dass er es nicht selber kann.
Das ist das Erste.
Wenn wir niederknien,
sagen wir, ich kann es nicht.
Aber wir sagen noch etwas.
Wir vertrauen Gott.
Das sind die zwei großen Grundsätze wirklichen Gebetes.
Das Begennen, wir vermögen es nicht.
Und das ist so wichtig auch für Brüder,
die Ältestendienst tun,
dass sie nicht denken, das schaffen wir schon.
Wir schaffen es nämlich nicht.
Aber wenn uns das bewusst ist,
unserer Unfähigkeit,
und dass uns Weisheit mangelt.
Es ist ja interessant, wie Jakobus das dort schreibt.
Wenn jemand Weisheit, mangelt uns doch alle.
Eigentlich hätte er schreiben müssen,
uns mangelt allen Weisheit.
Aber er schreibt es nicht so.
Er sagt, wenn jemand Weisheit mangelt,
wenn er es empfindet,
wenn es ihm bewusst wird,
wir können es nicht mit unserer Weisheit.
Wir können es auch nicht mit unserer Erfahrung.
Ich denke so an ein Gespräch,
das ich als junger Mann, junger Bruder,
hatte mit einem sehr erfahrenen Bruder bei uns in der Schweiz.
Und wir sprachen über ein Problem,
und ich sagte ihm,
was uns Jungen fehlt, ist die Weisheit.
Hat er nicht Nein gesagt?
Er hat gesagt, ja das stimmt.
Und dann habe ich noch gesagt,
was uns Jungen fehlt, ist die Erfahrung.
Hat er gesagt, ja das stimmt auch.
Aber dann sagte er noch etwas, das habe ich nie mehr vergessen.
Erfahrung kann auch eine Gefahr sein.
Dass wir, wenn irgendein Fall kommt,
dass wir handeln,
gemäß unserer Erfahrung,
ohne im Gebet zu Gott zu kommen.
Ohne diesen speziellen Fall,
im Gebet vor Gott zu bringen,
um Weisheit von ihm zu erlangen.
Dass wir beginnen, nach unserer Erfahrung,
im Schema F zu handeln,
und das kann dem Herrn nicht gefallen.
In einer gewissen Weise ist diese Schlussszene hier,
von tiefer Bedeutung,
wie er jetzt mit den Ältesten niederkniet,
um das Unvermögen auszudrücken,
aber auch das ganze Vertrauen in Gott.
Gott überrascht nichts,
auch nicht in unseren letzten Tagen.
Gott vermag,
auch in unseren letzten Tagen,
in den schwierigsten Dingen,
uns Weisheit zu geben,
wenn wir sie von ihm erbitten,
um das zu tun, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Als er dies gesagt hat,
kniete er nieder
und betete mit ihnen allen.
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