Nachfolge in schweren Zeiten
ID
pgj005
Language
DE
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02:59:22
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3
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Description
Unter dem Hauptthema "Nachfolge in schweren Zeiten" werden in drei Vorträgen die frei Themen behandelt:
- Den Willen Gottes erkennen
- Den guten Kampf des Glaubens kämpfen.
- Fitnestraining für den Glaubensweg
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…
Wir wollen heute Abend zu Beginn der Stunde einen Vers aus Römer 12 lesen.
Römer 12, Vers 2.
Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes,
dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Nachfolge in schweren Zeiten ist die Überschrift für diese drei Abende.
Und heute Abend ist das Thema den Willen Gottes erkennen und seine Führung annehmen.
Dieser Begriff in schweren Zeiten stammt aus dem 2. Timotheusbrief, wir kennen das,
dass dort gesagt wird, dass das die letzten Tage kennzeichnet, schwere Zeiten,
in denen wir leben und wir brauchen für diese schwere Zeiten die Hilfe des Herrn
und gewisse Voraussetzungen, um zu bestehen, Voraussetzungen, über die wir sprechen wollen.
Das ist natürlich ganz besonders den Willen des Herrn zu erkennen,
zu erfassen, was will er in meinem Leben.
Wenn ich das schon mal vor Augen habe, fällt es leicht.
Wir wissen aus dem 2. Buch Mose aus Kapitel 13,
dass das Volk Israel des Tages eine Wolkensäule hatte, die es führte,
und des Nachts eine Feuersäule.
Es ist klar, wenn es sehr dunkel ist, sieht man die Feuersäule besonders gut.
Wenn es dämmerig ist, ist es manchmal schwierig.
Wenn es sehr dunkel ist, sieht man die Feuersäule gut und kann folgen.
Und das ist auch heute so.
Es ist sicherlich so, dass wir in sehr dunklen Tagen leben,
dass wir Orientierung brauchen und dass der Weg der Nachfolge kein leichter ist.
Deshalb heute Abend diese Thematik.
Morgen Abend die Frage, was es bedeutet,
einen geistlichen, den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen,
den wir alle mehr oder weniger empfinden.
Ich denke, da sind wir sicher.
Und am letzten Abend die Frage, kann man dafür fit werden?
Gibt es wirklich Hinweise in der Bibel, wie man fit sein kann, wie man das schafft?
Und das ist durchaus sehr praktisch gemeint.
Und ich meine schon, die Schrift zeigt vieles davon.
Wie schafft man das, fit zu sein?
Dass man tatsächlich in diesen Herausforderungen auch besteht,
dass man vorankommt, dass man dem Herrn alle Ehre gibt.
Heute Abend also die Frage des Willens Gottes.
Und wie findet man das raus, auch für junge Leute?
Wie kann man klar sein, welcher Weg der Weg des Herrn ist,
denn er mit uns gehen will, sodass man Sicherheit hat
und mit Freudigkeit diesen Weg gehen kann?
Wir haben ja gelesen, dass man das prüfen möge,
was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Und es ist klar, der Wille Gottes für dein und mein Leben ist etwas Gutes,
etwas Vollkommenes und etwas Wohlgefälliges, unbedingt.
Und wie schön, dass man das erfasst, dass man irgendwann denkt,
ach, wie gut, dass ich das in Übereinstimmung mit dem Herrn so gewählt habe.
Wie gut für mich, auch für mich.
Es geht also nicht nur darum, dass das dem Herrn wohlgefällig ist.
Auch für dich soll es wohlgefällig sein.
Etwas Gutes, etwas Vollkommenes, dass man sagen kann,
ach, wenn ich zurückblicke an dieser oder jener Stelle,
habe ich tatsächlich eine Entscheidung getroffen, das ist mir heute klar,
die in Übereinstimmung war mit dem göttlichen Willen.
Oder ich darf sagen, das war sein Plan für mein Leben.
Und wie wunderbar, wenn man den Herrn preisen darf und sagen darf,
ach Herr, ich danke dir, dass das so geworden ist,
dass ich da die Feuersäule erkannt habe
und dass ich da auch dieser Feuersäule nachgehen konnte,
in dieser Dunkelheit, in der ich lebe.
Das ist nicht immer einfach.
Wie gesagt, wir leben in schweren Zeiten.
Timotheus sagt, dass die letzten Tage schwere Tage sein werden.
Die Menschen werden beschrieben.
Und da ist es mitunter wichtig, dass wir diese Feuersäule bewusst anpeilen.
Da haben wir nicht mehr viel Orientierung.
Und das ist jetzt nicht irgendwie, möchte ich auch gerne den Kindern und Jugendlichen sagen,
so das allgemeine Lamento und Gejammer von alten Leuten,
die sagen, es wird alles schlimmer.
Das ist nicht so.
Viele Ältere hier werden das auch erleben, dass manches früher doch anders war,
auch wenn es um geistliche Dinge ging oder geht.
Ich bin in einer Zeit groß geworden, in der es absolut normal war,
dass jeder Schultag in der Grundschule mit einem Schulgebet begann.
Das habe ich so erlebt.
Es wurde morgens gebetet. Das ist heute undenkbar.
In vielen Regionen jedenfalls, in christlichen Schulen noch.
Auch andere Dinge, dass dort Maßstäbe waren, biblischer Art,
die auch im öffentlichen Bereich galten.
Ich kann mich sehr wohl erinnern, Ende der 60er, der 1960er Jahre,
dass am Gymnasium Neunkirchen, das ich damals besuchte,
als die Miniröcker aufkamen, eine klare Vorgabe der Schulleitung kam,
sie waren verboten.
Und es wurde auch definiert,
Rock und Kleiderlängen oberhalb der Knie waren verboten.
Das wurde angeordnet.
Das schüttelt man den Kopf heute drüber.
Dort war eine gewisse Orientierung noch, auch in der Gesellschaft,
die es uns Christen auch leichter machte,
das zu leben, was das Wort Gottes vorstellt.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass eine Schülerin damals unserer Klasse,
wir waren die Ältesten, immer weil die Schule neu gegründet war,
dagegen aufbegehrte und mit einem Minirock am nächsten Tag kam,
nach diesem Erlass, aber nach Hause geschickt wurde,
und das wurde auch akzeptiert.
Da war keine Chance, das irgendwie abzuändern.
Das wäre heute ein Fall für die Nachrichten, wenn das gemacht würde.
Also ich möchte nicht viele Beispiele nennen,
das können die alten Geschwister aber doch bestätigen,
wie viel sich geändert hat.
Und es ist manchmal auch gut für jüngere Geschwister,
für Kinder und Jugendliche,
mal einen Austausch mit den Alten zu haben.
Mal zu überlegen, wie war das denn zu eurer Zeit?
Wie war es in Sachen Schule und Beruf?
Wie habt ihr euren Weg gefunden?
Es hilft manchmal, wir werden das gleich auch noch nennen,
dieses Beispiel oder dieses Kriterium auch,
um den Willen Gottes zu erfahren,
dass man einen Austausch mit anderen hat.
Es war also sicherlich früher manches leichter,
manches war auch nicht leichter.
Die Zeiten sind immer dunkel gewesen in einer gewissen Zeit,
gewissenweise aber die Schrift warnt doch ausdrücklich
vor diesen schweren Zeiten, in denen wir leben.
Und doch gibt sie uns eine Orientierung.
Und darüber wollen wir reden.
Gibt sie uns alles an die Hand, was wir brauchen,
um ein Leben mit dem Herrn zu führen,
ein glückliches Leben, das haben wir gelesen.
Der Gute, der Vollkommene und der Gute, der Wohlgefällige
und der vollkommene Wille Gottes.
Und wie schön, wenn wir das erkennen.
Wenn du irgendwann in deinem Leben sagst,
ach, wie gut, wie wohlgefällig, wie vollkommen ist das gewesen,
was der Herr mir zugedacht hat.
Der Herr hat einen Plan für dich und mich
und er möchte, dass wir in Übereinstimmung
mit diesem Plan und Ratschluss leben.
Und dann werden wir ein glückliches Leben haben,
das sowohl für uns ein glückliches Leben ist
und auch ihm gefällt.
Und je mehr Übereinstimmung wir mit diesem Willen leben,
desto besser ist das.
Es wird niemand hier sein, der hundertprozentige Übereinstimmung
hätte mit dem Willen Gottes.
Das ist nahezu nicht erreichbar.
Aber selbst wenn wir nur 20 Prozent haben,
ist das schon besser als 15.
Und wenn wir steigern können, dann wollen wir es versuchen zu steigern.
Und darüber wollen wir sprechen.
Der Wille Gottes.
Hier wird es deutlich gemacht, er ist gut,
er ist wohlgefällig und vollkommen.
Und es wird auch gesagt in Vers 2,
dass es gewisse Bedingungen und Voraussetzungen gibt.
Nicht gleichförmig sein dieser Welt ist sehr vielfältig.
Die Welt findet natürlich auf ihre Weise auch heraus,
wie man lebt.
Geh deinen Weg, ist der Ratschlag,
den man den jungen Leuten gibt.
Lass dich von niemanden beeinflussen, von niemanden aufhalten und so weiter.
Werdet verwandelt, wird gesagt,
durch die Erneuerung eures Sinnes,
dass ihr prüfen mögt.
Das heißt, es ist also nicht einfach.
Und ich will das ganz deutlich sagen, auch für junge Leute.
Es ist kein mechanisches Finden des Willens Gottes möglich.
Es gibt nicht irgendwie eine Willens-App,
die ich irgendwie einrunderladen kann.
Und dann kann ich Kriterien eingeben,
und dann habe ich in allen Fällen Klarheit.
Sofort weiß ich, wo es lang geht.
Das ist nicht der Fall.
Wir haben sehr wohl in der Bibel Beispiele dafür,
dass Gläubige auch den Herrn gefragt haben,
dass sie ihm auch in einer gewissen Weise Alternativen vorgelegt haben,
ihn um klare Zeichen gebeten haben.
Das finden wir bei Gideon zum Beispiel.
Die Geschichte kennen auch die Kinder schon mit dem Wolf-Lies.
Gideon bekam eine klare Antwort,
die er nicht glauben wollte,
und macht den selben Versuch nochmal umgekehrt.
Das ist uns allen sehr bekannt.
Wir wissen das auch aus der Apostelgeschichte,
aus dem ersten Kapitel,
dass per Losentscheid ein Apostel gefunden wurde,
der jedenfalls so genannt wurde.
Zwischen Justus und Matthias wurde entschieden mit einem Los,
und dann fiel das Los auf Matthias.
Wir haben andere Beispiele,
dass Menschen Gott etwas vorlegten und sagten,
wenn das ist, dann handle ich so.
Jephthah zum Beispiel.
Wir denken an diese bittere Geschichte
und an das, was er erlebte.
Es gibt viele Beispiele dafür.
Ist das ein Verfahren, könnte man fragen.
Wir finden außer nach diesem Loswurf in Apostelgeschichte 1
diese Dinge nicht mehr
und können sicherlich sagen,
sie entsprechen nicht dem christlichen Niveau.
Es ist natürlich schon menschlich gesehen die Gefahr,
dass wenn man so mit Gott umgeht und ihm etwas vorlegt und sagt,
zeige mir bitte anhand dieser drei Möglichkeiten
oder anhand eines Zeichens, das ich vorgebe,
wo es lang geht, dass man etwas wählt,
was man gerne selber möchte,
und schon bei der Auswahl der Möglichkeiten
vielleicht die nimmt, die am wahrscheinlichsten ist
für den Weg, den man am liebsten gehen möchte.
Das kann sein.
Vielleicht erinnerst du dich an solche Situationen im Leben.
Das ist sicherlich kein Verfahren
und es entspricht offenbar auch nicht dem Niveau unseres Weges.
Wie gesagt, in Apostelgeschichte 1 haben wir das zum letzten Mal,
diesen Loswurf.
In Kapitel 2 haben wir den Beginn der Versammlung Gottes.
Wir haben den Heiligen Geist und sein Werken.
Wir wissen, dass der Heilige Geist in den Gläubigen Wohnungen genommen hat,
auch in der Versammlung wohnt, dass er leitet.
Wir haben das vollendete Wort Gottes in Händen
und von daher dürfen wir sicher sagen,
dass das kein Verfahren ist, auf diese Weise den Willen Gottes zu finden.
Und hier in Römer 12 haben wir schon Beispiele gehabt,
auf was es ankommt.
Eine Erneuerung des Sinnes ist notwendig.
Ein Prüfen ist notwendig.
Das heißt, das Ganze ist ein Prozess, um den Willen Gottes zu erkennen.
Und wenn wir ihn erkannt haben,
dann können wir mit dieser Orientierung feste Schritte tun in der Nachfolge.
Auch in dunkler und schwerer Zeit dürfen wir wissen,
der Herr führt mich und das gibt Sicherheit, das gibt Halt,
das gibt auch Glück und Erfüllung.
Es geht ja auch darum, dass wir auf diesem Wege glücklich sein wollen.
Aber es geht eben doch um eine gewisse Übung.
Hebräer 5 Vers 14 sagt, die feste Speise,
es geht dann natürlich um das Wort Gottes auch,
ist für Erwachsene, die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben,
zur Unterscheidung des Guten sowohl als auch des Bösen.
Also Gewöhnung, geübte Sinne, da ist eine Übung notwendig.
Und wir wollen gerne am Sonntagabend auch sehr praktische Dinge noch nennen,
wo es um eine Art Fitnesstraining geht.
Man kann also wirklich da, das Wort Gottes gibt Beispiele,
voranschreiten, weiterkommen, damit man vielleicht diese Prozentzahl,
die man persönlich hat, die kennt man ja nicht,
aber nehmen wir an, sie läge bei 15%.
15% Übereinstimmung des göttlichen Willens mit meinem Tun.
Dann ist die Frage, kann man das nicht steigern?
Können wir nicht besser werden?
Wir müssen immer so das Bestreben haben, es muss noch besser werden.
Es ist schön, mit dem Herrn zu leben und zu wandeln,
aber es gibt auch viel Mangelhaftes, es könnte besser werden.
Ich sagte schon, auch bei Paulus werden wir nicht 100% annehmen in seinem Wandel.
Wir sehen sehr wohl auch bei ihm auch kritische Phasen,
zum Beispiel vor seiner Festnahme, als es darum ging,
auch den jüdisch denkenden Gläubigen und den im Gesetz verhafteten Gläubigen
einen Gefallen zu tun, ihnen nachzugeben.
Wir wollen das nicht beurteilen, aber es hat doch den Anschein,
als ob das nicht immer 100% gewesen wäre,
als ob er diese Erfahrung auch gemacht hat.
Ja, an diesen und jeden Stellen war das nicht 100% deckungsgleich
mit dem Willen des Herrn.
Also, wir können auf diesem Weg besser werden,
verwandelt werden durch die Erneuerung des Sinnes,
um zu prüfen, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
An dieser Stelle ist auch Folgendes klar, was wir heute Abend vor Augen haben
und was wir besprechen werden, das ist nichts für überaus fleischliche Christen.
Es ist allenfalls was für diese Christen, dass sie sich vielleicht sagen,
ich möchte es ab jetzt versuchen.
Ich habe bislang schlechte Erfahrungen gemacht, vielleicht auch Enttäuschungen erlebt.
Ab sofort will ich es versuchen.
Ich will wirklich mit dem Herrn wandeln, damit meine Lebensqualität besser wird.
Aber wenn jemand sein ganzes Leben bisher selbst geregelt hat
und kaum nach dem Willen des Herrn Jesus gefragt hat, nach dem Willen Gottes,
dann wird es für den sehr schwer sein, in einer konkreten Situation
da eine klare Antwort zu bekommen.
Also, für jemanden, der das bislang überhaupt nicht geübt hat,
ist das kaum möglich, so ad hoc zu schaffen.
Es ist nichts, das zeigt auch Vers 2 in Kapitel 12 des Römerbriefes,
für einen Ungläubigen.
Das ist vollkommen klar. Wenn jemand den Herrn Jesus nicht kennt,
dann wird er nicht vom Herrn geführt werden können.
Dann ist die erste Aufforderung des Herrn Jesus an ihn,
seine Sündenschuld zu bekennen, umzukehren, Heil und Erlösung zu finden.
Und vielleicht ist auch die Betrachtung der Texte, die wir heute Abend vor Augen haben,
eine Anregung für jemand, der bislang kein Kind Gottes ist
und der in einer gewissen Weise sein Leben selbst regeln muss,
der vor vielen Herausforderungen steht und denkt,
Mann, wie soll das denn mal werden?
Wie schaffe ich denn diese Hürde in meinem Leben?
Wie komme ich denn da weiter bei all den Entscheidungen, die anstehen?
Vielleicht ängstigt das den einen oder anderen.
Dann wäre es schön, wenn die Betrachtung heute Abend auch dich anregen würde,
über deine Beziehung zum Herrn nachzudenken,
dass du vielleicht diesen Schritt tust, dich zu ihm wendest, mit ihm den Weg gehst.
Also, eins ist klar, der Herr hat einen Plan für dich.
Der Herr weiß den Weg, den ich gehen soll.
Das ist ihm absolut präsent.
Er hat etwas mit deinem und meinem Leben vor.
Und ich darf mich auf ihn stützen, darf den Weg mit ihm gehen.
Und wie schön, wenn ich das tue und wenn ich darin dann vorankomme.
Jetzt ist noch etwas zu beachten.
Wir haben ja im Alten Testament eine ganze Reihe von Aussagen auch darüber,
dass der große Gott einen Ratschluss hat.
Mein Ratschluss soll zustande kommen.
Ich glaube, Jesaja 47 ist das.
Und mein Wohlgefallen werde ich tun.
Und man könnte jetzt denken, ja, wenn das so ist, dann ist die Sache ja klar.
Dann habe ich ja überhaupt keine Möglichkeit, in irgendeiner Weise das Ganze zu ändern.
Dann läuft mein Leben ja wie auf Schienen ab.
Ich muss mich gar nicht bemühen.
Der große Gott kommt zu seinem Ziel und ich muss nichts tun.
Das könnte ein Gedanke sein.
Und in einer gewissen Weise ist der noch nicht mal unberechtigt.
Denn wir wissen schon, dass im großen Maßstab, wenn es um die Versammlung Gottes geht,
wenn es um Europa geht, um Israel, um die Welt, dann ist es wahr.
Der große Gott handelt nach seinem Ratschluss.
Er teilt den mit und er kommt zum Ziel.
Aber welche Rolle du spielst in dem Ganzen, das hängt doch davon ab,
ob du wirklich gehorsam bist, ob du bereit bist,
den Willen Gottes auch zu erkennen in deinem Leben und umzusetzen.
Du kannst das auch zunichte machen.
Wir lesen von den Pharisäern einmal im Lukas-Evangelium,
dass sie in Bezug auf sich selbst den Ratschluss Gottes zunichte machten.
Das ist ein interessanter Ausdruck.
Ich lese das mal vor, Lukas 7, Vers 30.
Die Pharisäer aber und die Gesetzgelehrten, Lukas 7, Vers 30,
machten in Bezug auf sie selbst den Ratschluss Gottes wirkungslos,
weil sie sich nicht von ihm taufen ließen.
Das ist sehr ernst.
Das heißt, der große Gott hatte in Bezug auf sie einen Ratschluss.
Er wollte sie zum Herrn bringen.
Er wollte sie weiterführen.
Er wollte ihnen helfen. Er wollte sie annehmen.
Aber sie machten diesen Ratschluss in Bezug auf sich selbst wirkungslos.
Sie wollte nicht.
Und das heißt auch für dich und mich,
wenn wir als Kinder Gottes nach dem Willen des Herrn fragen,
nach dem Ratschluss des Herrn, dass wir auch Verantwortung haben,
dass wir uns gerne diesem Willen unterstellen wollen,
dass wir prüfen wollen, dass wir auch gerne diese Verwandlung,
von der Römer 12, Vers 2 spricht, an uns geschehen lassen wollen.
Das ist ein interessanter Ausdruck.
Werdet verwandelt.
Das ist eigentlich eine grammatikalische Unmöglichkeit.
Verwandelt werden ist Passivform, also Leideform, Passivform.
Und es gibt im Deutschen in der Passivform keinen Imperativ,
keine Befehlsform.
Ich kann nicht sagen, werde angerufen morgen.
Das geht nicht.
Werde angerufen, geht nicht.
Es ist eine besondere Form, die das Wort Gottes hier verwendet,
die bedeutet, eigentlich möchte der Herr an dir und mir etwas tun.
Er möchte.
Ich muss es zulassen.
Ich muss bereit sein.
Ich muss Ja sagen dazu.
Und das ist sehr bemerkenswert.
Und das wollen wir genauer anschauen.
Jetzt kommt ein wichtiger Punkt.
Erstens also, diese Frage nach dem Willen Gottes
ist für einen Ungläubigen in einer Hinsicht zu beantworten.
Kehre um und bekehr dich.
Das ist der erste Schritt.
Es wäre töricht, wenn du als Ungläubiger
morgen vor der großen Frage stehst,
was soll ich tun bei einer Berufswahlentscheidung?
Es ist die Frage, ob dir der Herr eine Antwort gibt,
wenn du zu ihm betest.
Es gibt sehr wohl im Psalm 50 Vers 15 die klare Verheißung,
dass jedem gesagt wird, ruf mich an in der Not,
so will ich dich ja retten und du wirst mich verherrlichen.
Und so können wir auch jemandem sagen, der in Not ist,
wende dich an den Herrn im Gebet.
Darauf steht eine Verheißung.
Aber ob das für Alltagsfragen geht,
das ist doch sehr zu bezweifeln.
Es bedarf einer Prüfung geübter Sinne,
das haben wir schon gefunden.
Also für einen Ungläubigen ist es klar.
Für einen Gläubigen, der nicht mit dem Herrn gewohnt ist,
zu leben, ist es sehr schwierig.
Aber er kann ja auf diesem Weg besser werden.
Jetzt wollen wir ganz kurz Epheser 1 aufschlagen,
wegen einer wichtigen Erklärung auch,
die wir dort finden.
Und zwar ist das Thema Wille Gottes
und der Begriff Wille ein wichtiges Thema im Epheserbrief.
Der Begriff Wille kommt siebenmal vor im Epheserbrief,
in Kapitel 1 viermal.
Zum Beispiel in Vers 1, durch Gottes Willen.
Dann in Vers 5, vom Wohlgefallen seines Willens wird gesprochen.
Vers 9, vom Geheimnis seines Willens.
Und dann in Vers 11, vom Rat seines Willens.
Viermal, also in Kapitel 1.
Dann wird vom Willen gesprochen,
und zwar der Wille des Fleisches wird genannt,
in Kapitel 2, Vers 3, ein Gegensatz.
Das ist das fünfte Vorkommen des Begriffs Willen.
Da ist der Begriff Wille sogar in der Mehrzahl,
wie es unten heißt, Willensäußerungen.
Dann haben wir das noch in Kapitel 5, Vers 15 bis 17.
Dort wird gesprochen vom Willen Gottes,
Willen des Herrn, in Vers 16.
Und dann haben wir noch einmal vom Willen Gottes,
eine Ausführung in Kapitel 6, Vers 6.
Das sind diese sieben Vorkommen, wo vom Willen gesprochen wird.
Wenn wir jetzt Kapitel 1 einmal anschauen,
wo vom Willen Gottes gesprochen ist,
da sehen wir etwas ganz Wichtiges,
und das möchte ich gerne vorstellen.
Wir Menschen hätten gerne eine Anleitung,
auch junge Gläubige hätten die gerne,
eine Anleitung, die einfach zu befolgen ist,
mit der man sehr schnell herausfindet,
was will der Herr in meinem Leben jetzt konkret.
Und wie kann ich herausfinden, was auch für mich gut ist,
und vollkommen ist, und wohlgefällig ist.
Und das kann sehr praktisch sein.
Ich nannte das eben schon Berufswahlentscheidung.
Vielleicht bist du ein junger Auszubildender
mit einem ganz begrenzten Budget und weißt,
ich habe nur begrenzt Finanzmittel zur Verfügung
und brauche aber ein Auto.
Jetzt hast du drei Autos zur Auswahl.
Du hast da geschaut,
was gibt es da auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
Du hast drei zur Auswahl, die du dir kaufen könntest,
wo deine Geldmittel reichen,
und du möchtest gerne wissen,
was ist denn jetzt das Richtige für mich.
Man könnte jetzt denken,
ist das denn wirklich für einen Christen sinnvoll,
auch das zu beten und zu bitten.
Natürlich ist es das, natürlich.
Wir wollen uns gerne ermutigen und ermuntern,
auch in den vermeintlich einfachen Dingen zu beten.
Und wie schön ist es auch,
wenn wir unser gesamtes Tagesgeschäft
mit dem Herrn Jesus bewältigen,
wenn wir in einer Verbindung sind im Gebet
und bei vielen Schritten immer wieder diese Abhängigkeit haben.
Herr, hilf mir in der Situation.
Prophetisch lesen wir von dem Herrn Jesus,
ich aber bin stets im Gebet.
Ich aber bin stets gebet,
heißt es glaube ich wörtlich,
aber im Gebet wird übersetzt.
Das heißt, der Jesus hatte diese Herzensverbindung immer.
Das wollen wir gerne,
und da wollen wir auch gerne vorankommen.
Jetzt etwas Allgemeines in der Versa 1,
wieder sehr deutlich.
Die Schrift spricht in vielerlei Hinsicht vom Willen Gottes.
Und ich möchte das mal folgendermaßen unterscheiden.
Sie spricht darüber zunächst in einer allgemeinen Form
und sie spricht zunächst von einem allgemeinen, universellen,
man könnte sagen, ewigen Willen Gottes.
Und den haben wir hier in der Versa 1,
in diesem Vorkommen,
wo vom Wohlgefahren seines Willens gesprochen ist,
vom Geheimnis seines Willens und vom Rat seines Willens.
In diesen Versen 5, 9 und 11.
Und das ist sehr wichtig zu wissen.
Wir würden ja gerne diese praktische Seite beherrschen
und vorgestellt bekommen,
aber im Wort Gottes kommt diese praktische Seite erst sehr spät.
Dort wird deutlich gemacht,
das Erste, was ein Kind Gottes wissen muss,
das ist der universelle Wille Gottes,
der absolute Wille Gottes, den muss es kennen.
Seinen Ratschluss sollte es kennen.
Das Zweite, was wir haben,
und das finden wir im 1. Thessalonischer Brief,
auch das sei mal erwähnt,
das ist, so könnte man sagen, der moralische Wille Gottes.
Auch der muss gekannt werden.
Ich lese vorerst Thessalonischer 4, Vers 3.
Denn dies ist Gottes Wille, eure Heiligkeit,
dass ihr euch der Hurerei enthaltet.
Und so weiter.
Es sind verschiedene andere Stellen, die auch davon sprechen.
Und als Drittes möchte ich etwas sagen
über den Willen Gottes individuell für dich und mich.
Und das ist sehr interessant.
Diese beiden anderen Aspekte sind eigentlich zunächst die wichtigeren.
Dass man also über den universellen Willen Gottes Bescheid weiß,
dass einem das etwas bedeutet,
dass man auch den moralischen Willen Gottes kennt,
das heißt das, was die Schrift deutlich zeigt,
und dass man dann erleben darf und wissen darf,
es gibt auch für mich persönlich einen Willen,
der Herr will mir persönlich etwas zeigen,
in einer ganz bestimmten Weise tut er das.
Er will mich unterweisen, Psalm 32,
ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren,
den du wandern sollst.
Meine Auge auf dich richten, will ich dir raten.
Das ist das Ideal, das Auge auf ihn richten.
Und es gibt einen persönlichen Weg,
Psalm 16, ein sehr schöner Vers,
in Vers 11 heißt es so,
du wirst mir kundtun den Weg des Lebens.
Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht,
Lieblichkeiten in deiner Rechten immer da.
Ein wunderbarer Vers.
Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens.
Das darf der Gläubige so sagen.
Natürlich kann es sein, der Gläubige hört den Hinweis nicht.
Er nimmt das nicht zur Kenntnis.
Aber in dem Moment, wo man den Weg des Lebens
vom Herrn gezeigt bekommt,
ist damit verbunden Fülle von Freuden
und Lieblichkeiten, die er gibt.
Also nochmal, wir würden natürlich sehr gerne
den persönlichen Willen als erstes erfahren
und dann die anderen Dinge vielleicht noch dabei behandeln.
Das Wort Gottes zeigt eigentlich,
dass es Voraussetzung ist,
den universellen allgemeinen Willen Gottes zu kennen,
danach zu handeln,
das muss uns etwas bedeutsames, wichtiges sein,
auch den moralischen Willen Gottes,
das was er an Maßstäben hat
und auch den Wunsch, das zu verwirklichen,
das umzusetzen
und dann persönlich zu fragen,
was ist denn jetzt dein Wille, Herr Jesus,
für mein Leben, was soll ich tun?
Also im Epheserbrief ganz deutlich diese Einteilung
auch des universellen Willens im Kapitel 1
und das möchte ich nicht ausführlich darlegen,
das ist uns bekannt.
Der große Gott hat einen unglaublich herrlichen Ratschluss gefasst.
Er möchte, in der Zeit leben wir,
seinem Sohn eine Braut bilden.
Und du und ich, die wir ein Kind Gottes sind, gehören dazu.
Und du und ich, wir haben eine ganz bestimmte Position
in dieser Welt, eine bestimmte Aufgabe,
eine bestimmte herrliche Zukunft
und das sollten wir wissen.
Und mit dieser wunderbaren Stellung
sind auch Verpflichtungen verbunden.
Man könnte sagen, Adel verpflichtet,
wie wir das kennen.
Wer eine solche Position bekommen hat,
der hat auch eine gewisse Verpflichtung für sein Leben.
Das muss uns prägen, das muss uns bewegen,
das wird uns helfen, auch individuell zu finden,
was wir zu tun haben.
Der moralische Wille 1. Thessalonica 3,
ich möchte es nur kurz erwähnen,
oder 1. Thessalonica 4 war das,
heißt einfach, ich lese das Wort Gottes
und schaue, was sagt es über mein persönliches Leben aus.
Wo kann ich dem Herrn gefallen durch mein Tun?
Es ist nicht möglich, wenn wir dagegen grob verstoßen
und dann meinen, der Herr würde uns etwas zeigen
in einer schwierigen Entscheidung.
Ein junger Mann, es betrifft vielleicht eher junge Männer
als junge Mädchen oder Frauen,
ein junger Mann, der in völliger Unmoral lebt
und der das, was 1. Thessalonica 4, Vers 3 vorstellt,
Heiligkeit, dass ihr euch von der Hurerei enthaltet.
Jemand, der das nicht tut und der sich nicht enthält,
der so lebt, der sollte doch nicht meinen,
wenn er wirklich mal vor der Überlegung steht,
jemanden zu heiraten, dass er durch ein einfaches Gebet
Klarheit bekäme.
Das ist ein völliger Widerspruch.
Das heißt also, wir entdecken hier schon,
das ist eine gewisse Übung, die wir brauchen,
ein intensives Umgehen mit dem Wort Gottes,
mit dem Herrn Jesus, auch ein Leben in Übereinstimmung
und Gemeinschaft mit ihm,
damit wir erfahren und erfassen,
was wir persönlich tun wollen.
Und das ist keine leichte Übung.
Also nochmal, es gibt kein mechanisches Erfassen
des Willens Gottes.
Das würde nie dem Niveau entsprechen, das wir haben
und der Stellung, die wir einnehmen dürfen.
Und es gibt auch nicht irgendwie einfache Hilfsmittel,
sondern es ist ein Prozess, auf den wir voranschreiten dürfen.
Aber auf diesen Prozess will er uns Sicherheit geben.
Das ist klar.
Und das ist Epheser 5, Vers 15.
Da heißt es, gebt nun acht, wie ihr sorgfältig wandelt,
nicht als unweise, sondern als weise,
die gelegene Zeit auskaufend, denn die Tage sind böse.
Darum seid nicht töricht, sondern verständig,
was der Wille des Herrn sei.
Und berauscht euch nicht mit Weinen, in dem Ausschweifung ist,
sondern werdet mit dem Geist erfüllt,
redend zueinander in Psalmen und Lobliedern
und geistlichen Liedern, singend und spielend
in euren Herzen, danksagend allezeit für alles,
dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus,
einander untergeordnet in der Furcht Christi.
Wenn man diese Verse im Zusammenhang liest,
dann bedeutet das, den Willen Gottes zu erkennen.
Und das möchte ich auch gerne Kindern sagen
und jungen Leuten, die den Herrn Jesus kennen.
Das setzt voraus, dass man ein bewusstes Christenleben führt.
Das hat nichts zu tun mit irgendeiner Technik
oder mit einer Checkliste, an der man das prüfen könnte.
Sondern es setzt voraus, dass man bewusst als Gläubiger lebt,
sorgfältig wandeln, nicht in den Tag hinein leben,
sondern auch da überlegen, wie lebe ich,
wie teile ich meine Zeit ein,
wann stehe ich auf, wann lese ich das Wort Gottes,
welche Abschnitte oder welche Stunden des Tages
reserviere ich dafür.
Also der Christ lebt nicht in den Tag hinein,
so wie das ja heute üblich ist bei jungen Leuten,
die so abhängen.
Das kennt man ja aus der Schule auch.
Bei unseren jungen Leuten ist das so gewesen,
dass wenn man sie fragt, was machst du nachmittags?
Ich hänge ab, chillen.
Ich gehe ins Dorf zum Brunnen und dann chille ich da
und warte, ob hier was kommt.
Das ist das Leben eines Gläubigen nicht.
Ich kann auch die jungen Leute nur warnen davor.
Nicht, dass ihr jetzt Stress haben müsst,
aber man muss wissen, was man Dienstagnachmittag tut.
Und wenn man am Dienstagnachmittag frei hat
und weiß, da ist nichts,
dann sollte man auch was tun im Hinblick auf sein Christsein,
was gut ist.
Und wenn das ein Spaziergang ist, ist das auch in Ordnung.
Das kann durchaus ein Spaziergang sein,
dazu mehr am Sonntagabend.
Aber wir wollen doch unseren Tag planen.
Wir wollen doch in etwa wissen, was wir tun.
In den Schulen sagt man den jungen Leuten
immer bei Bewerbungsgesprächen,
ihr dürft nicht bei Bewerbungsgesprächen
auf solche Fragen sagen,
ihr dürft in Stille, ich hänge ab, überlegt euch was.
Wenn er sagt, ich spiele Fußball oder so.
Das ist immer besser als jemand,
der nichts mit seiner Zeit anzufangen weiß.
Der Gläubige weiß das doch.
Und auch wir als Ältere und Alte,
auch wenn man im Ruhestand ist,
wir haben doch auch in der Versammlung Gottes Aufgaben.
Wir haben doch Tätigkeiten.
Und wir wollen doch auch da schauen,
dass wir sorgfältig wandeln,
die gelegene Zeit auskaufend,
denn die Tage sind böse, heißt es hier.
Nicht törig sein,
sondern verständlich, was der Wille des Herrn sei.
Das hat nichts mit blindem Eifer zu tun,
mit Rausch, mit Euphorie.
Das wird hier deutlich gemacht.
Sondern wird mit dem Geist erfüllt.
Und jetzt kommt ein sehr schöner Abschnitt in Vers 19.
Redend zueinander in Psalmen und Lobliedern.
Wir haben den Eindruck,
hier wird jetzt von einem gemeinsamen Glaubensweg gesprochen.
Hier sind Gläubige gemeinsam auf dem Weg.
Sie sind unterwegs dem Herrn nachfolgend.
Sie loben, sie preisen ihn,
sie sagen Dank.
Sie gehen diesen Weg einander untergeordnet
in der Feuchtchristi.
Das heißt, sie haben ein brüderliches,
geschwisterliches Miteinander.
Und hier wird deutlich gemacht,
das ist ein Weg, um den Willen des Herrn zu erkennen.
Also jetzt gehen wir mal davon aus,
da ist ein Gläubiger,
der kennt seine Stellung als Kind Gottes.
Der weiß, was der Wille des Herrn ist.
Im universellen Sinne.
Das muss er nicht in Einzelheiten kennen.
Aber er hat einen tiefen Eindruck davon.
Was die Versammlung Gottes ist.
Und was der Herr in dieser Zeit vorhat.
Er ist auch bereit,
soweit es geht,
und soweit wie möglich,
den moralischen Maßstäben des Wortes Gottes zu entsprechen.
Diesen Willen auch zu leben.
Das wird nicht immer gelingen.
Das wissen wir alle.
Aber wir haben dann den Weg des Bekenntnisses.
Und dürfen auch den Herrn um Vergebung bitten.
Und ihm das vorstellen.
Und ihm das bekennen.
Als Gläubige sollten wir es bekennen.
Und dann können die Dinge in Ordnung werden.
Und können auch da Fortschritte machen.
Wenn diese Dinge als Voraussetzung da sind,
dann dürfen wir auch diesen
persönlichen Willen des Herrn erkennen.
Dürfen verständig werden.
Wenn wir dann in den Zusammenkünften
auch das erleben, was hier steht,
dass wir zueinander reden,
dann kommen wir weiter.
Ich denke, hier sind viele, heute Abend hier,
die wahrscheinlich schon erlebt haben,
dass der Herr durch sein Wort,
durch die Verkündigung,
vielleicht auch durch einen Liedvers,
ihnen eine Antwort gegeben hat.
Vielleicht hast du eine Lebensfrage,
ein junger Gläubiger,
ein junger Gläubige,
vielleicht auch ältere.
Eine Sache, über die man lange nachgedacht hat schon.
Und gebetet hat.
Ja, was ist dann zu tun?
Dann tu das, was hier in Vers 18 gesagt wird.
Rede zueinander in Psalmen und Lobliedern.
Und geistlichen Liedern.
Singend und spielend dem Herrn in euren Herzen.
Sing Lieder mit anderen.
Sei in den Zusammenkünften dabei.
Mit ganzen wachen Sinnen dabei.
Danksage.
Beschäftige dich mit dem Wort Gottes.
Geh einen Weg als Kind Gottes
in der Gemeinschaft anderer.
Ja, wie viele sind schon gesegnet worden?
Ihr kennt alle das bekannte Beispiel,
das ein Bruder aus dem Ausland
oft gebrauchte.
Er berichtete von den Schwierigkeiten und Nöten
und Fragen eines Ehepaares
vor vielen, vielen Jahren,
der sich den Gedanken hatte,
nach Kolumbien gehen zu sollen
für eine missionarische Arbeit.
Sie haben das immer wieder überlegt.
Sie haben es keinem gesagt.
Sie haben es im Gebet erwogen.
Beide hatten den Eindruck,
sie sollten diesen Schritt tun
und nach Kolumbien gehen.
Und dieser Bruder berichtete dann,
also der Bruder, der es in der Verkündigung sagte,
er erzählt es dann,
das hat er oft auch betont,
an einem Sonntag kam ein auswärtiger Bruder
in diese Versammlung,
er diente am Wort
und er sagte an diesem Nachmittag, merkwürdigerweise,
und wenn der Herr
dich nach Kolumbien schickt,
da geht er hin.
Er sagte nicht Angola, er sagte nicht Argentinien,
er sagte auch nicht Kongo,
oder was, er hätte ja
100 Möglichkeiten gehabt.
Er hätte zig Länder nennen können.
Er sagte an diesem Nachmittag Kolumbien.
Ohne dass er das Ehepaar kannte,
ohne dass er von ihren Fragen wusste,
und ich denke, hier sind auch
Geschwister, die das bezeugen können,
können da auch Beispiele nennen aus meinem Leben,
wo ich durch einen Dienst
eine Wegweisung bekam, wo ich dem Herrn
Dinge vorgelegt hatte, schon Tage,
Wochen lang, und nicht wusste,
wie soll das werden, und dann kam ein Hinweis,
vielleicht durch ein Lied, natürlich auch
bei der Bibellese, bei der persönlichen Andacht,
aber er merkt, das Ganze ist
mit einem gewissen Aufwand verbunden.
Das ist nicht wohlfeil,
so gerade eben schematisch zu bekommen,
aber wie schön, dass das so ist.
Wie schön, wisst ihr, auch für junge Leute,
alles, was man so billig gerade kriegt,
das taucht nichts.
Das, was wertvoll ist, da muss man
sich schon für mühen und anstrengen,
und wenn es Lebensfragen sind,
die wichtig sind, Beruf,
Heirat, Wohnort und dergleichen,
wie groß und wie schön ist das,
wenn wir dann erleben dürfen,
ja, ich habe hiervon etwas
verwirklicht, ich habe wirklich
meine Zeiteinteilung geändert,
ab jetzt, und lebe
jetzt anders, und ich habe auch ab jetzt
die Zusammenkünfte regelmäßig besucht.
Ich bin in den Gebetsstunden
abends dabei. Ich möchte tatsächlich
den Herrn zu mir reden lassen,
so wie es hier steht,
und habe den Eindruck, er hat das getan,
er gibt mir Klarheit, und ich darf
auch sein Reden
und sein Handeln dankbar annehmen.
Es ist also, so könnte man sagen,
ein Gesamtpaket. Es ist nicht
ein einfaches Verfahren,
aber wenn wir diese gesamten
Stellen, und es gibt ja noch sehr viel mehr,
vor Augen haben, dann stellen wir fest,
der Herr will führen und leiden. Er will
Gewissheiten schenken, er will Wege zeigen,
und wie können wir doch in dieser
schweren Zeit, in diesen schweren Tagen
bestehen, wenn wir die
Sicherheit haben, das ist der Weg des Herrn.
Den darf ich gehen, ich sehe
die Feuersäule vor mir in der Dunkelheit,
und der gehe ich jetzt hinterher,
auch wenn Widerstände da sind. Ich darf
mich darauf stützen. Ich möchte jetzt
noch einige Raster nennen, die
kennen wir auch alle,
die auch helfen, den Willen
Gottes zu erkennen. Das ist einmal Gottes Wort,
ganz deutlich. Gottes Wort gibt
Hinweise, wir hatten das eben schon
bei moralischem Willen, und es
zeigt, dass Dinge richtig
sind und gut sind, und andere sind es nicht.
Also du musst nicht den
Herrn bitten, und du musst nicht
um Weisheit beten,
wenn du jemand
Ungläubiges heiraten willst. Das verbiete
die Schrift. Das Gebet
brauchst du nicht zu beten. Die Schrift ist
klar. Sie sagt dir, das
geht nur im Herrn.
Und das kann nicht sein, dass es jemand
Ungläubiges ist. Welche
Gemeinschaft hat Licht und Finsternis?
Ja, vollkommen klar. Es ist
nicht denkbar, also ist das
keine Überlegung, und auch kein Gebetsgegenstand.
Das Wort Gottes gibt klare Wegweisungen.
Es zeigt auch andere Dinge.
Ich möchte noch ein Beispiel nennen.
Wenn das Wort Gottes dir zeigt, dass es
wichtig ist, die Zusammenkünfte
nicht zu versäumen. Das finden wir hier
im Präabrief, dass das bei einigen
Sitte war. Wir werden davor gewarnt.
Und du hast die Möglichkeit
vielleicht, oder du musst
dich entscheiden,
von der Firma aus
zwei oder drei Möglichkeiten hast du
für deine Berufstätigkeit.
Es werden dir Standorte
angeboten, wo du arbeiten kannst.
Dann scheidet der Standort
von dem aus, du keine Zusammenkünfte
besuchen kannst, aus.
Also du musst jetzt nicht, wenn du drei Standorte
hast, die dir angeboten werden, oder
drei Arbeitsplätze, und du
erwägst die vom Herrn, und du prüfst das.
Ich meine, das Ganze hat ja auch mit Prüfen zu tun.
Wir haben das gelesen, auf das ihr prüft.
Römer 12.
Du schaust dir das an. Du hast ja
eine Landkarte. Du fasst Google Maps
und dann schaust du auch. Wenn da einer
bei ist, wo es
nicht möglich ist, die Zusammenkünfte zu besuchen,
scheidet das aus. Das Wort Gottes
bietet es. Es sei
höchstens,
du wärst geübt. Und der Herr gibt dir
mehr und mehr Gewissheit darüber.
Und das kann er auf viele Weise tun,
dass du vielleicht an diesem Ort eine
missionarische Arbeit tun sollst. Das
könnte sein. Das ist aber sehr, sehr
problematisch und schwierig. Das wissen wir.
Aber an dieser Stelle ist das Wort
Gottes eine Wegweisung, und
dann ist es klar, du musst nicht beten, wenn
das Wort Gottes dir klare Hinweise gibt.
Ein zweites Raster ist das Gebet.
Dass du Dinge dem
Herrn vorträgst, wir haben das einige Mal schon
gesagt, und dann wartest, wie der Herr zu dir
redet. Er wird Wege und Mittel
und Möglichkeiten finden,
dir klarzumachen, was du tust.
Aber auch da ist klar, das haben wir ja
gelesen, berauscht euch nicht mit Wein,
in dem Ausschweifung ist, sondern werdet
mit dem Geist erfüllt. Vorher wird noch
gesagt, sondern verständig.
Seid nicht törig, sondern verständig. Auch da
ist klar, wenn wir
Gebete in der Schrift schauen,
und wenn wir schauen, was über das Gebet
gesagt wird, dann ist es klar,
das ist nichts
mystisch-euphorisches,
etwas, was den Verstand ausschließt.
Verständig, hatten wir ja gelesen,
was der Wille des Herrn ist.
Und Gebet ist auch da nicht angebracht,
wo das Wort Gottes klar ist, oder
wo klare Sachverhalte vorliegen.
Wir denken an Joshua 7,
als Joshua betete,
wegen der Not ihm folg,
und der große Gott sagt ihm, was liegst du
mir auf deinem Angesicht, Joshua?
Steh auf und handle,
Israel hat gesündigt. Das heißt,
es lag etwas vor, durch die
Sünde Achans, was bereinigt werden
musste. Und der große Gott
akzeptiert gewissermaßen gar nicht das Beten
Joshuas. Er sagt ihm, das ist nicht das Ding jetzt.
Jetzt gilt es nicht zu beten, sondern zu handeln.
Ein ganz drastisches
Beispiel, aber wenn es ums Beten
geht, auch da ist vollkommen klar,
dass wir in Übereinstimmung mit
dem Willen Gottes beten wollen
und nicht da beten, wo
Klarheit da ist. Auch ein
Extrembeispiel.
Ich lasse vor langer Zeit in
einem Bericht eines evangelikalen
Gläubigen, sehr
schätzenswerter Mann, der viel für den Herrn gearbeitet
hat,
wie er über einen indischen
Erweckungsprediger schrieb,
Bakzing, hieß der, 70er Jahre,
sehr aktiv in
Indien, sicherlich
ein Mann Gottes, und der beschrieb, wie dieser Bakzing
in diesen Jahren in den USA eine
Rundreise machte, verschiedene Gemeinschaften
besuchte. Es gab da folgendes Problem.
Und dieser
Schreiber
stellt das positiv dar.
Bakzing war unterwegs in verschiedenen
Gemeinschaften zu Vorträgen
und es gab folgende Not.
Seine Haare wurden immer länger.
Die waren zum Schluss schulterlang.
Und man wachte nicht, ihn anzusprechen.
Und irgendwann fasst sich einer den Mut,
spricht ihn an, wegen
der langen Haare, und dann sagt er,
ich habe noch kein grünes Licht vom
Herrn bekommen, zum Friseur zu gehen.
Ich bete darum.
Ja, der
Schreiber stellt das positiv dar, aber
fragen wir uns mal, ist das denn wirklich
sinnvoll, wenn die Schrift
uns sagt, dass wir als Männer kurze Haare
haben? Müssen wir dann beten, Herr,
soll ich zum Friseur gehen, oder soll ich nicht?
Das ist doch nicht normal, oder?
Beurteilt er selbst.
Ist das ein Gebetsgegenstand, ein Gebetsanliegen,
da, wo die Schrift klar ist,
wo sie mir klar sagt, ich habe
als Mann kurze Haare, muss ich doch nicht beten.
Vielleicht kann ich beten,
wenn ich
im Termindruck bin und weiß, es liegt eine
wichtige Aufgabe vor.
Und, ja,
und ich weiß, da muss ein Besuch gemacht
werden, oder da ist jemand in Not.
Das ist vollkommen klar, dass ich das vielleicht um
ein, zwei Tage verschiebe, vielleicht auch dem Herrn sage,
Herr Jesus, ich schaff's doch
jetzt sonst nicht, ich muss doch mal diese Sache erledigen
und kannst dann
erst nächste Woche, aber es ist doch klar,
oder eine junge Mutter,
die Kinder hat, eine Hausfrau
und Ehefrau und Mutter,
die muss doch nicht morgens aufstehen und
beten, Herr Jesus, soll ich
heute meinen Kindern Frühstück machen, oder
soll ich lieber die alte Schwester sowieso besuchen?
Ja? Das ist doch
töricht. Natürlich macht sie Frühstück.
Natürlich versorgt sie ihre Kinder.
Wir als Familienväter, die wir Verantwortung
haben, müssen doch nicht beten, Herr Jesus,
ob ich zur Arbeit gehen soll heute Morgen.
Ja? Wir haben klare Ausführungen der
Schrift über das Arbeiten, über die Fürsorge.
Es wird deutlich gesagt, wer
für die Seinen nicht sorgt, der ist schlimmer als
die Ungläubigen. Ja? Und das wäre doch
töricht, ein solches Gebet zu sprechen.
Deshalb denke ich mal, wir sollten das im
Gesamten auch sehen, wenn ich jetzt für
mich und mein Leben den Plan Gottes erfahren
will, damit ich ein
Kind Gottes bin, das fröhlich und
freudig und kraftvoll dem Herrn nachfolgt,
das auch in dunklen, schweren
Tagen besteht und für ihn ein Zeugnis
ist. Dann ist
vollkommen klar, dass ich das Wort
Gottes lese und beachte, dass ich
bete, wie der Weg ist, aber auch
das in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes
und nicht gegen das Wort.
Und auch jede Übertreibung,
jeder blinde Eifer, jede Euphorie
in dieser Richtung, denke ich,
wird durch das Wort verständig
hier ausgeschlossen. Es wird auch
an anderen Stellen von Nüchternheit
gesprochen, nüchtern zum Gebet.
Auch das ist sehr deutlich eine Hilfe,
denke ich mal, für uns auch hier
weiterzukommen. Eine weitere
Möglichkeit ist, mit anderen einen
Austausch zu haben, um den Willen Gottes
zu erfahren, sich mit anderen
auszusprechen. Ihr lieben jungen
Geschwister, auch wenn
ihr Freundschaften habt, wie schön, wenn
ihr mal miteinander redet über euren Glauben,
über Erfahrungen, die ihr macht, auch wir Älteren,
dass man mal
fragt, wie gehst du
denn damit um? Wie ist
dir denn klar geworden, was du da tun sollst?
Wann hattest du denn
die Sicherheit, dies oder jenes zu tun?
Es ist sehr hilfreich. Und auch die Jungen können die Alten
fragen. Auch das finden wir in der
Schrift an manchen Stellen.
Die Umstände können
ein Hindernis sein für einen Weg.
Sie können aber auch ein Signal
geben. Ist aber ganz schwierig.
Es kann sein, dass man sich auf Umstände verlässt
und dass es doch nicht der Weg des Herrn ist.
Aber mitunter öffnet
der Herr Türen. Wir haben den
ja in der Offenbarung im Cent-Schreiben
an Philadelphia. Dass er
Türen öffnet, die niemand schließen kann,
dass er aber auch Türen verschließt,
die niemand
öffnet. Das wird so gesagt in Offenbarung
3 Vers 7 und
Vers 8. Und vielleicht
kennst du das auch in deinem Leben, dass da Türen
offen waren, wo dir deutlich war,
jetzt ist die Möglichkeit und dann
geh mutig durch die Tür durch.
Und wenn die Tür verschlossen
ist und du stellst fest, das geht
jetzt nicht, dann sei nicht
töricht, dann stell dich nicht vor die Tür und
fang an daran zu rütteln.
Dann ist die Tür zu,
dann nimm das hin. Der Herr kann das
benutzen, um dir zu
zeigen, was du tun sollst.
Ein weiteres Kriterium noch, auch das
kennen wir, ist Frieden
im Herzen.
Also wenn du jetzt in einer gewissen
Entscheidung das Wort Gottes
zurate nimmst und stellst fest, das Wort Gottes
befürwortet eine gewisse Sache,
sprich nicht dagegen.
Wenn du in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes
betest und die Dinge vorlegst,
wenn du vielleicht einen
Austausch auch mit anderen hattest,
in einer gewissen Frage,
wenn dann eine Tür
offen ist und du stellst
fest, diesen Weg könnte ich jetzt nehmen,
ich könnte dieses Angebot
annehmen, ich könnte das jetzt tun und
wenn es einfache Dinge sind, wie der Kauf
eines Autos und
wenn du dann auch Frieden im Herzen hast
und nicht denken musst,
ach, wenn ich das Auto jetzt
kaufe, wie sieht das aus? Passt das zu mir?
Ist das wirklich für einen Gläubigen
angemessen?
Auch da, prüf dich. Wenn all das
stimmt, auch der Frieden im Herzen ist,
dann geh den Weg mit
Mut und Entschiedenheit hinter
dem Herrn Jesus her und dann wirst
du sicherlich auch erkennen, der Gute,
der Vollkommene, der Wohlgefällige
Wille Gottes. Vielleicht noch
wenige, zwei kurze Beispiele,
die das Ganze untermauern und
es ist immer sehr schön in der Bibel auch mal
die Beispiele zu lesen, die vorgestellt
werden. Ein ganz bekanntes aus Apostelgeschichte
16.
Da geht es auch um Führung, im Leben,
um den Willen Gottes und
um Nachfolge.
16 Vers 6
Sie, das sind die Apostel
und ihre Begleiter, durchzogen aber
die Mykien und die galatische Landschaft,
nachdem sie von dem Heiligen Geist
daran gehindert worden waren, das Wort in Asien
zu reden. Als sie aber gegen
Müschen hinkamen, versuchten sie
nach Bethynien zu reisen und der
Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht.
Als sie aber an Müschen
vorübergezogen waren, gingen sie
nach Troas hinab und es erschien Paulus
in der Nacht ein Gesicht. Ein gewisser
mazedonischer Mann stand da und bat
ihn und sprach, komm herüber nach Mazedonien
und hilf uns. Als er aber
das Gesicht gesehen hatte, suchten wir
so gleich nach Mazedonien abzureisen,
da wir erschlossen, dass Gott uns gerufen
habe, ihnen das Evangelium
zu verkündigen.
Mehrere Dinge finden wir hier. Zum einen
der Heilige Geist verhindert etwas
und der Geist Jesu erlaubt etwas
nicht. Das haben wir gefunden in Vers 6
und Vers 8. Etwas an sich
Gutes, was sie wollten,
wurde aber vom Herrn nicht gewünscht,
weil er andere Pläne hatte.
Wie diese Glaubensmänner
das herausgefunden haben, wissen
wir nicht. Das wird ihnen nicht gesagt. Also die Bibel
vermeidet immer so ein
formales Darstellen der Dinge,
dass man nicht denken kann, ach wenn die
das so gemacht haben, mache ich das auch so.
Aber es war ihnen
wohl klar und
Paulus hatte auch die Fähigkeit zu
unterscheiden, wer ihnen
da entgegentrat. Wir haben hier noch eine
ähnliche Formulierung im 1. Thessalonicherbrief
in
Kapitel 2, Vers 18,
wo er schreibt, deshalb wollten
wir zu euch kommen, ich Paulus, nämlich
einmal und zweimal und der
Satan hat uns daran gehindert.
Auch da ein Hindernis.
Aber Paulus konnte unterscheiden.
Er konnte unterscheiden, hier
möchte es der Herr nicht und
in einem anderen Fall legt
der Satan einen
Riegel vor. Er ermöglicht
das nicht, durch was auch immer,
durch seine üblen Machenschaften.
Er konnte es unterscheiden, wie schön,
dass ihnen das klar war. Vielleicht
waren Türen geschlossen, dass ihnen
klar war, oder dass
dieser Gruppe klar war, sie konnten nicht
diesen Weg beschreiten,
den sie beschreiten wollten.
Und dann in Vers 9,
Apostelgeschichte 16, Vers 9,
das Gesicht in der Nacht.
Dieser mazedonische Mann,
der stand da und bat ihn und
sprach, komm herüber nach Mazedonien und hilf uns.
Auch hier ist
die Frage, ist das auch heute noch
eine Möglichkeit, die der Herr hat?
Er hat diese Möglichkeit. Gebraucht
er sie? Ich möchte es
nicht ausschließen. Es scheint mir so,
als ob diese Möglichkeit
hier durch eine Vision, bei Paulus
sehen wir das einige Male, dass er
auch den Herrn erlebte,
dass er zu ihm sprach, durch einen Engel,
man denke an die Reisen nach Rom,
dass diese Möglichkeit heute seltener
ist, vielleicht auch gar nicht benutzt wird.
Wir haben heute, wie gesagt, das Wort Gottes,
wir haben den Heiligen Geist, wir haben das Wort
Gottes vollendet, das war damals noch nicht vollendet,
als Paulus das erlebte, also wir haben
mehr als er und seine Begleiter.
Ich will es aber nicht ausschließen.
Ich möchte nur sagen, ich habe noch nie in meinem Leben
ein Gesicht in einer Nacht gehabt,
das mir eine Wegweisung gab.
Aber es kann so sein,
es kann wirklich so sein,
mir fällt gerade ein ganz
merkwürdiges Beispiel ein,
was wohl allgemein anerkannt ist,
und zwar der Chemiker
Kekulé soll
den Benzolring geträumt haben.
Der Benzolring ist ja so eine bestimmte
Struktur von Molekülen,
die angeordnet sind, und er soll
im Dämmerschlaf, so wird berichtet,
auf einer Busfahrt
irgendwie Affen gesehen haben, die sich anpacken,
und dann wurde ihm klar, ach,
das Benzol ist so aufgebaut.
Das ist eine ganz merkwürdige Geschichte.
Ob das jetzt einen göttlichen Ursprung hat oder nicht,
weiß ich nicht, ob dieser Mann jetzt gläubig war,
ich will es nicht ausschließen, aber warte nicht
auf sowas.
Der Herr hat andere Möglichkeiten in der Zeit,
in der wir leben, dir
hinzuweisen auf etwas, dir Türen zu öffnen
oder zu schließen.
Hier der Hinweis also, und dann stellen wir
in Vers 10 etwas Interessantes fest.
Zunächst Vers 9.
Der Mann erschien Paulus
in der Nacht, aber
Vers 10 spricht von wir, suchten
wir, da wir
schlossen. Das lässt den Schluss zu.
Nachdem Paulus diese Wegweisung
empfangen hat, sprach er
mit seinen Kameraden darüber,
mit seinen Mitgeschwistern,
mit den Mitbrüdern, die unterwegs waren,
Lukas eingeschlossen.
Denn wir haben hier das Wir,
das Lukas mit einschließt.
Vorher hatten wir das Wir nicht.
Das heißt also, Paulus suchte
auch den Rat anderer. Und wir dürfen sicher
sein, dass er auch darüber gebetet hat
und sie gebetet haben. Auch das wird
in der Bibel oft nicht angesprochen,
dass sie gebetet haben.
Ich meine, das ist sehr bedeutsam.
Wir dürfen sicher sein, dass
Paulus ein Mann des Gebetes war und doch
sprach er oftmals
sehr nüchtern klar
über seine Vorhaben.
Er sprach
sehr klar darüber, was
er wollte. Zum Beispiel 1. Korinther
16, Vers 5.
Ich werde aber zu euch kommen,
wenn ich Mazedonien durchzogen habe.
Er sprach ganz normal.
Er sprach nicht immer, wenn der Herr will
und wir leben. Das hat er auch gesagt.
Wir sollten auch, wenn wir über unser Glaubensleben
reden, miteinander nicht irgendetwas
vorgeben, was wir nicht haben.
Vielleicht ein Hinweis für Ältere,
die mit Jüngeren reden.
Wir sollten da ganz bescheiden sein.
Wenn Paulus zum Beispiel schreibt,
in Titusbrief 3, Vers 12,
Denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern.
Befleißigt es zu mir, nach Nikopolis zu kommen.
Denn ich habe beschlossen,
dort zu überwintern. Hat er nicht den
Herrn gefragt? Garantiert.
Garantiert. Der hat mit Sicherheit gebetet.
Wo soll ich diesen Winter bleiben?
Aber er teilt das nicht so mit.
Wir machen es anders.
Wir schreiben oft oder wir
sagen auch oft, nach langem
Gebet und Flehen und Übungen vor dem
Herrn hat er mir klar gemacht, dass
in Wirklichkeit wollen wir unseren Willen tun.
Das ist leider schon bei uns vorgekommen,
bei mir, dass ich etwas
vorgab an geistlicher Übung, was gar nicht
so war, so intensiv.
Paulus schreibt, ich habe beschlossen, dort zu überwintern
und wir können sicher sein. Da hat er
gebetet. Da war er sicher, das ist der
Weg des Herrn. Deshalb auch hier
Bescheidenheit ist angesagt.
Nicht etwas aufbauschen, was nicht da ist.
Aber doch geistlicherweise wollen
wir uns üben, besser zu werden.
Also in der Apostelsgeschichte ist sehr deutlich,
sie haben
mit Sicherheit miteinander gesprochen, sie haben
sich ausgetauscht, sie werden miteinander
gebetet haben, sie werden Klarheit
bekommen haben. Es heißt dann noch,
da wir schlossen, dass Gott uns gerufen
habe, sie hatten sich ausgetauscht,
sie hatten für und wider erörtert
und dann fuhren sie.
Ganz interessant auch Kapitel 15 der
Apostelsgeschichte, da finden wir das auch
dreimal in dieser schwierigen Frage,
wie es weitergeht mit denen aus den Nationen.
15 Vers 22
Dann schien es den Aposteln und den
Ältesten samt der ganzen Versammlung gut
Männer aus sich zu erwählen.
Vers 25
Schien es uns einmütig geworden
gut.
Vers 28, denn es hat dem Heiligen
Geist und uns gut geschienen.
Also hier wird nicht irgendwas vorgegeben
an Sicherheit,
was sicherlich da war.
Sie schreiben sehr bescheiden, sie sagen nicht
der Herr hat uns 100% klar gemacht.
So sind wir oft,
dass wir so auftreten.
Auch ganz wichtig ihr jungen Leute,
stellt nicht etwas vor,
was nicht da ist und es wäre sehr
fatal, das Beispiel kennt ihr,
wenn ein junger Mann, der
eine junge Schwester
vielleicht fragt,
ihr gegenüber auftritt mit absoluter Sicherheit,
die er vielleicht gar nicht hat.
Sondern da ist Bescheidenheit
angesagt. Vielleicht so
ein Begriff wie, ich habe
geschlossen. Ich habe den Eindruck,
das könnte das
bei dir auch so sein. Ist das auch dein
Eindruck, dass wir einen gemeinsamen
Weg gehen sollten? Also hier wird
geschlossen, hier wird erwogen,
hier wird miteinander gesprochen.
Suchten wir nach Mazedonien
zu reisen, das heißt ein Bemühen da.
Lass uns das als Beispiel mitnehmen.
Auch da vorsichtig, demütig,
besonnen zu sein
und verständlich zu sein.
Ein letztes Beispiel noch ganz kurz,
das kennt ihr alle, etwas sehr
Bewegendes und das hat zu tun
mit der Frage, den Willen Gottes annehmen.
Der Herr führt. Er möchte in deinem
und meinem Leben
führen und leiten.
Und zwar einen segensreichen Weg.
Aber das Interessante ist, und das zeigt
Gott Gottes auch,
dass der oft anders ist, als wir uns
das vorstellen.
Mose wollte gern ins Land.
Das war sein Herzenswunsch.
Er stellt das vor, immer wieder im Gebet,
bis der große Gott sagt,
rede mir in fortem nicht mehr von dieser Sache.
Und er kommt nicht ins Land.
Aber er kommt
doch ins Land. Wir finden das
im 9. Sament bei der Verklärung auf dem
Berg, Matthäus 17 zum Beispiel,
da ist er im Land, dieser Mose,
auf eine viel bessere Weise.
Auf eine viel höhere Weise hat er das
bekommen, was er wollte. Und es ist
oft so, dass der Herr eben
herrliche Wege mit uns geht, die wir
mitunter auch nicht so ganz
im ersten Moment verstehen können.
Paulus schreibt
in Römer 1, Vers 13,
Ich will aber nicht, den Römern, dass euch
unbekannt sei, Brüder, dass ich mir
oft vorgenommen habe, zu euch
zu kommen und bis jetzt verhindert
worden bin, um
auch unter euch etwas Frucht zu bringen.
Später Römer 15, noch einmal
viel deutlicher.
22, Deshalb
bin ich auch oftmals verhindert worden,
zu euch zu kommen, jetzt aber, da ich keinen Raum
mehr habe in diesen Gegenden,
seit vielen Jahren aber großes
Verlangen, zu euch zu kommen,
wenn ich nach Spanien reise.
Denn ich hoffe euch auf der Durchreise zu sehen
und von euch dorthin geleitet
zu werden, wenn ich mich zuvor ein wenig an
euch erquickt habe. Jetzt aber reise
ich nach Jerusalem im Dienst für die Heiligen.
Wie interessant,
dass Paulus diesen Herzenswunsch
hatte. Ein guter Wunsch war das.
Er wollte nach Rom. Den hat er
auch dem Herrn vorgetragen. Das ist ganz
deutlich. Das war so ein
Lebenstraum, nach Rom zu
kommen und dort für den Herrn zu arbeiten.
Und er wurde auch,
der ging in Erfüllung, aber als Gefangener
kam er dahin. Durch
Umstände wurde er ein Gefangener,
ein machtloser.
Deutschliche 27 schildert das
mit einer kleinen Gruppe mit Gefangener.
Als es aber beschlossen
war, dass wir nach Italien absegeln sollten,
über ihn wurde beschlossen.
Er hat das Heft des Handels nicht in der Hand.
Er konnte nicht, wie er wollte.
Aber er hatte in Rom Chancen und Möglichkeiten
als Gefangener. Die hätte er als freier Mann
nie gehabt. Er konnte
Gruppen erreichen, wie die Prätorianer,
die ihn bewachten. Diese Soldaten,
die hätte er als freier Mann nie erreicht.
Mit unglaublich herrlichen
Entwicklungen. Und es hat
dann anscheinend, wenn man auch die Kapitel liest,
auch Kapitel 26, dass Paulus
mehr und mehr nach seiner Gefangennahme
die Großartigkeit dieses Weges
erkennt, den der Herr jetzt
führt, der völlig anders ist, als er sich das vorstellt.
Und weißt du, das kann auch bei
dir und mir so sein, dass du einen Wunsch hast,
einen Lebenstraum,
einen Herzenswunsch. Den darfst du auch
dem Herrn sagen. Also auch
ihr Kinder und ihr jungen Leute, die den Herrn Jesus
kennt, sagt das dem Herrn, was ihr gerne
würdet und hättet.
Drückt das aus. Und dann
seid abhängig. Und es kann sein,
wenn er dann diese Dinge völlig anders
schenkt, wie hier bei Paulus.
Dann ist das auch gut. Und Paulus hat
schon bei seinem Beten und
Verlangen, nach Rom zu kommen,
im Hinterkopf offenbar,
dass es auch anders werden kann.
Römer 15, Vers 29
Ich weiß aber,
dass ich, wenn ich zu euch komme,
in der Fülle des Segens Christi kommen werde.
Ein interessanter Satz.
Er scheint zu ahnen, es wird wahrscheinlich
nicht so, wie ich es will.
Der Herr wird
führen, ja.
Aber wenn es dann so wird, dass
ich nach Rom komme, dann ist es die Fülle des
Segens Christi. Dann ist das top.
Wunderbar. Absolut
gut. Und wie schön
wäre das, wenn wir alle
einmal, vielleicht wenn wir älter
sind, vielleicht auch als jüngere
Leute, Momente
hätten, wo wir uns besinnen.
Und wir sehen ja, dass das Volk Israel
das auch tat, nach Anordnung Gottes.
5. Mose 8,
Vers 2,
kurz vor dem Einzug ins Land.
Du sollst dich an den ganzen Weg erinnern,
den der Herr dein Gott dich hat wandern lassen,
diese 40 Jahre in der Wüste.
Tu das auch schon mal.
Setz dich schon mal hin in einer ruhigen Minute und denk
nach und überleg, wie ist das denn gewesen
in meinem Leben? Was hatte ich mir denn so
mit 15 vorgestellt,
mit 15 Gottes und mit 18 und mit 20?
Um was habe ich gebetet und wie ist
das geworden?
Und wie gut ist das, wie herrlich
ist das, wenn man in einer solchen Phase
dann sagen kann, ja,
der Wille Gottes, der ist vollkommen.
Der ist gut.
Der ist wohlgefällig.
Das ist wunderbar gewesen. Ich denke,
bei Paulus war das so, dass auch
dieser Weg als Gefangener
nach Rom für ihn etwas
herrliches war. Dass er sagen konnte, das ist genau
der richtige Weg gewesen. Da war genau
das Timing perfekt.
Da war nichts zu früh und nichts zu spät.
Alles an der richtigen Stelle.
Und wenn wir das erleben,
auch nur ansatzweise, sind wir glückliche Leute.
Da sind wir auch in der Lage, dem Herrn nachzufolgen
in schweren Tagen.
Möge er uns das schenken. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen heute Abend zunächst wieder aus dem ersten Timotheusbrief und aus dem zweiten
Timotheusbrief und dann aus Epheser 6. Erster Timotheus 6, Vers 12. Kämpfe den guten Kampf
des Glaubens. Zweiter Timotheus 3, Vers 1. Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen
schwere Zeiten eintreten werden. Dann aus Epheser 6, Abvers 10. Im übrigen, Brüder,
seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes
an, damit ihr zu bestehen vermögt gegen die Listen des Teufels. Denn unser Kampf ist nicht
gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen
die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den
himmlischen Örtern. Deshalb nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen
Tag zu widerstehen und nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt. Steht
nun eure Lenden umgürtet mit Wahrheit und angetan mit dem Brustharnicht der Gerechtigkeit
und in den Füßen beschut mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens, indem ihr über
das alles ergriffen habt, den Schild des Glaubens, mit dem ihr imstande sein werdet, alle feurigen
Pfeile des Bösen auszulöschen. Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes,
das Gottes Wort ist. Zu aller Zeit betend, mit allem Gebet und Flehen in dem Geist und
hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen. Und für mich, damit mir
Rede verliehen werde im Auftun meines Mundes, um mit Freimütigkeit kundzutun, das Geheimnis
des Evangeliums, für das ich ein Gesandter bin, entketten, damit ich in ihm freimütig
rede, wie ich reden soll. Soweit lesen wir zunächst. Gesamtüberschrift Nachfolge in
schweren Zeiten, wir haben diesen Begriff ja gelesen in 2. Timotheus 3 und heutige Überschrift
den guten Kampf des Glaubens kämpfen, wie wir das in 1. Timotheus 6, Vers 13 gelesen haben.
Jetzt ist die Frage, welche Gedanken ruft das bei uns hervor? Kampf, kämpfen, Kampf
des Glaubens, wie reagieren wir innerlich? Fragen wir uns mal. Denken wir vielleicht
ja, dass weiß ich, dass es das gibt, dass wir in einer gefährlichen Welt leben und
dass dort für Christen Gefahren sind. Vielleicht denkst du ja, mir ist bekannt, dass es Verfolgung
gab und auch Verfolgung gibt. Es ist so, dass die Christen eine, ja eigentlich die größte
verfolgte Gruppe auf dieser Welt sind. Das scheint so zu sein. Dass viele, viele leiden,
sterben um ihres Glaubens willen. Auch in der Vergangenheit war das so. Vielleicht denkst
du an so etwas beim Kampf und denkst, das ist etwas für ganz besonders Befähigte.
Das kann nicht jeder. Da muss jemand begabt sein, besondere Kraft haben. Jetzt ist klar,
das ist auch ein Teil des Kampfes. Stand zu halten, wenn Verfolgung da ist, wir kennen
das glücklicherweise bei uns nicht. Es gab das wohl 70, 80 Jahre zurückliegend, das
wissen wir noch und in der Vergangenheit, in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden
sehr wohl. Auch in Europa gab es das, aber wir haben es so nicht kennengelernt und wir
sollten auch nicht denken, dass das nur etwas wäre für besonders Begabte, Befähigte, starke
Christen. Eigentlich gibt es die gar nicht. Und auch ein Mann wie Paulus, der das ja erlebt
hat, eine Steinigung oder eine Geißelung, auch er bekennt, dass er in sich schwach
war und schwach ist. Und es ist so, wenn es um diesen Teil des Kampfes geht, um diese
Art des Widerstandes, da können wir, wenn wir zurückblicken und das ein wenig untersuchen,
nur die Herrlichkeit und die Gnade und die Kraft des Herrn rühmen, weil wir feststellen,
dass immer dann, wenn so etwas kommt, eine solche Art von Auseinandersetzung und Kampf
er auch die Kraft gibt, die benötigt wird. Die Christenverfolgungen in Rom sind sehr
gut dokumentiert, da wissen wir sehr viel drüber. Interessanterweise gibt es viele
zeitgenössische Berichte darüber. Tausende und Abertausende sind ihr zum Opfer gefallen,
Frauen und Kinder. Und es ist überaus bemerkenswert, dass die keinen Erfolg hatten. Sie setzten
ein, sofort nach der Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn Jesus, wir wissen das aus der Apostelgeschichte,
dass Rom ganz, ganz empfindlich reagierte auf diese Verkündigung. Und sie ging bis
etwa 313 nach Christus. Durch Konstantin kam die Wende. In diesen Jahrhunderten sind
viele, viele gestorben. Und was auch die Chronisten berichten, die das jetzt vorstellen, ist,
dass die, die bereit waren für den Herrn zu sterben, das mit großer Entschiedenheit
taten. Und da wird keiner bei gewesen sein, der im Vorfeld gesagt hätte, ich schaff das,
ich werde auch unter Folter nicht den Herrn lästern, wie es verlangt wurde. Das war wohl
so, dass wenn man Fluch über Jesus sagte, den Herrn fluchte, dann konnte man frei gehen.
Und es war so, dass auch Schwache, vermeintlich Schwache, ältere Frauen, ältere Männer,
auch Jugendliche in der Lage waren, das auszuhalten und das nicht zu tun. Also es ist sehr bemerkenswert,
dass der Herr diese Kraft gibt. Und dass er in einem solchen Kampf tatsächlich Kräfte
gibt, die niemand von uns bei sich sieht und vermutet. Im Gegenteil, wenn man sagt, ich
werde standhaft sein, wir kennen das ja von Petrus, was er sagte, dann fällt man mit
Sicherheit. Aber wenn wir das erleiden und erdulden müssten, da dürften wir sicher
sein, da wird der Herr da sein und wird helfen. Und das ist eine besondere Form des Kampfes.
Vielleicht denkt man auch jetzt daran, ja, Kampf kann auch heißen, in Länder zu gehen,
wo man bedroht wird, dort das Evangelium zu verkündigen, in islamischen Ländern, Bibelschmuggel
oder irgendetwas zu tun, was höchst gefährlich ist. Das ist auch eine Form von Kampf. Natürlich.
Und dann wirst du denken, das ist nicht mein Ding, das wage ich nicht. Meine Nervenkraft
ist zu schwach. Kampf kann auch sein, öffentlich das Evangelium zu verkündigen. Natürlich,
das kann auch Kampf sein. Zu erleben, dass man vielleicht verspottet wird, angegriffen,
niedergeschrien wird, wenn man es jetzt öffentlich auf Straßen tut oder vielleicht Büchertischarbeit,
Traktate verteilen und erleben, wie dann der Widerstand kommt. Das ist alles Kampf. Aber
wir sehen hier und an vielen Stellen auch, Timotheus, ja, wird aufgefordert zu kämpfen.
Wir wissen von ihm, er war nicht dieser große Haudegen. Er war ein mehr sensibler Mann.
Er wird nicht der gewesen sein, der wie Titus zum Beispiel Mut und Kraft hatte, in Greta
diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Titus war ein ganz anderes Kaliber als Timotheus.
Timotheus sagt Paulus, dass ihm niemand, den Korinthern schreibt er das, dass sie mit ihm
sanft umgehen konnten. Wenn aber Timotheus kommt, so seht zu, dass er ohne Furcht bei
euch sei. 1. Korinther 16, Vers 10. Das war Timotheus, ein ängstlicher Mann. Und auch
Paulus war nicht der Haudegen. Er schreibt im 1. Korintherbrief ja, dass als er nach
Korinth kam, er mit Furcht und Zittern kam. Bei diesen Korinthern hatte Paulus auch weiche
Knie. Da traut er auch nicht so richtig hin. Aber von Titus lesen wir im 2. Korintherbrief,
Titus war dort, um nach dem Rechten zu sehen, schreibt Paulus, so ist auch unser Rümen
Titus gegenüber Wahrheit geworden und seine innerlichen Gefühle sind überströmend euch
gegenüber, jetzt kommt das, indem er sich an den Gehorsam von euch allen erinnert, wie
ihr ihn mit Furcht und Zittern empfangen habt. Als Titus kam, da zitterten die Korinther.
Da merkten sie, hier kommt ein ganz anderes Kaliber als Paulus und auch als Timotheus.
Da kommt jemand mit Führungsqualitäten, der weiß, wo der hin will. Und da hatten
die Korinther auf einmal Respekt. Also ein Mann mit ganz anderem Format, jetzt könnte
man denken, nur die können kämpfen. Nein, auch Timotheus wird aufgefordert, den Kampf
des Glaubens zu kämpfen, den guten Kampf. Und auch Paulus, der sicherlich auch jetzt
ein mitunter nicht so mutiger Mann war, wie Korinth zeigt, schreibt dann im 2. Korintherbrief
und im Timotheusbrief, dass er den guten Kampf des Glaubens gekämpft hat. Und das lässt
doch den Schluss zu, dass wir alle aufgefordert werden, da, wo wir stehen, zu kämpfen. Das
ist eben der Auftrag, den alle Gläubigen haben. Jedes Kind Gottes, wie jung und alt,
wie schwach, wie stark, vermeintlich, auch immer, hat diesen Auftrag. Und wir sehen in
der Bibel, das möchte ich mal zunächst als Überblick sagen, dass dieser Kampf in verschiedenen
Aspekten vorgestellt wird. Es wird vorgestellt, auch im Timotheusbrief und auch im 1. Korintherbrief,
Kapitel 9, das werden wir morgen Abend nochmal lesen, dass das ein sportlicher Wettkampf
ist, dass es um Belohnung geht, um Preis, um Sieg. Und das kann eine Art Wettlauf sein,
das kann auch ein Faustkampf sein, ein sportlicher Wettkampf, so hat es den Anschein. Das ist
die eine Seite des Kampfes. Aber wir sehen auch im Timotheusbrief an anderen Stellen
und hier mit Sicherheit im Epheserbrief, dass dieser Kampf auch eine Art Kriegskampf ist,
wo es tatsächlich darum geht, einen Feind zu besiegen und wo es gewissermaßen um Sieg
und Niederlage geht, um Existenz oder Nicht-Existenz, wo es wirklich darum geht, Stand zu halten
mit aller Kraft und aller Macht, mit der Waffenrüstung, die der Herr gibt, um überhaupt zu bestehen.
Und wir sehen auch an vielen Stellen in der Bibel, dass dieser Kampf in verschiedenen
Aspekten geführt wird. Wir sehen sehr wohl, dass gezeigt wird, zum Beispiel im Philippabrief
an mehreren Stellen, dass es ein Kampf ist im Evangelium. Ja, das wird dort gesagt, die
im Evangelium mit mir gekämpft haben. Auch Philippa 1, Vers 7, 20 hat diesen Aspekt.
Das ist Kampf, den kann jeder von uns führen. Ja, und das ist auch nicht einfach, aber trotzdem
kann es jeder. Du hast das schon gemerkt, auch ein Kind vielleicht hat das schon gemerkt,
ein Schüler, eine Schülerin, die den Herrn Jesus kennt und liebt, wie schwer das fällt,
ein Wort des Evangeliums zu sagen. Dann klopft das Herz und dann denkt man, ich muss aber
jetzt was sagen und möchte auch gerne. Und vielleicht schaffst du es noch nicht mal was
zu sagen, aber gibst ein Traktat stumm weiter. Das ist alles nicht einfach. Das ist Kampf.
Ja, das sehen wir. Ein weiterer Aspekt des Kampfes auch, den wir dann finden im Kolosserbrief,
Kolosser 2, das ist der Kampf um die Gläubigen. Er schreibt dort, dass er einen Kampf um die
in Laodizea hatte, Kolosser 2, Vers 1, denn ich will, dass ihr wisst, welch großen Kampf
ich um euch und die in Laodizea und so viele man angesichts ihm vielleicht nicht gesehen
habe. Das heißt also, er kämpfte um Mitgläubige. Wir kennen dann einen weiteren Kampf, auch
den sind wir berufen zu kämpfen, den wir im Judasbrief finden, im dritten Vers, das
ist der Kampf um die den Gläubigen überlieferte Wahrheit, um den einmal überlieferten Glauben,
so heißt es da, war ich genötigt euch zu schreiben und zu ermahlen, auch für den einmal
den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen. Das Glaubensgut ist gemeint, die Wahrheit
selbst, auch das ein Kampf, in dem wir alle berufen sind und natürlich auch in Epheser
6 im umfassenden Sinne ein Kampf, man könnte sagen, ums Existieren ganz einfach, ums Fortbestehen
als Gläubige, ums Stehen und Widerstehen gegen die Listen des Teufels und auch natürlich
in Epheser 6 ein Kampf, um die Dinge, die uns geschenkt worden sind, auch zu genießen,
um sie zu leben, um uns zu erfreuen. In diesem Kampf stehen wir alle, du und ich und da muss
man auch nicht besondere Befähigungen haben, da muss man nicht besonders stark sein, da
muss man nicht eine gestandene Persönlichkeit sein, es kann sein, dass der Herr dich an
eine ganz bestimmte Stelle stellen will, wo du exponiert stehst und auch angegriffen wirst,
wir denken jetzt an dieses Beispiel Paulus, der durchaus das erlebt hat, dass er angegriffen
wurde, das kann sein, das wird der Herr dir zeigen, es kann auch ein ganz anderer Kampf
sein, aber wir wollen ganz kurz schauen, bevor wir ein Beispiel nennen, was hier vorgestellt
wird, welche Merkmale dieser Kampf hat. Hier wird gezeigt, wir haben einen Gegner, das
müssen wir wissen, da ist jemand, der ist gegen uns, der ist gegen die Gläubigen und
dieser eine wird hier genannt, der Teufel, er ist der Fürst der Gewalt der Luft, so
wird weiter vorne gesagt in Epheser 2, er ist der Weltbeherrscher dieser Finsternis,
er ist der Fürst der Welt, er ist ein Mächtiger, der gegen die Gläubigen, gegen den Herrn
steht und gegen ihn wirkt, das müssen wir wissen. Er versteht es perfekt, sich harmlos
zu machen. Es ist so, dass in der allgemeinen Christenheit der Teufel überhaupt nicht mehr
vorkommt. Man möge einmal schauen, vielleicht als Eltern, in den Regionsbüchern der Kinder,
ob der Gedanke des Teufels da noch auftaucht. Ich bin jetzt da nicht im Bild, ich habe das
nicht untersucht, mir scheint aber, soweit ich das jetzt überblicken kann, dass das
abgeschafft ist. Wenn der Teufel in der Gesellschaft vorkommt, dann verharmlost er sich, das Teufelchen,
das im Karneval auftritt, mit Schwanz und Ziegen, Hörnern und Ziegenfuß. Wir verharmlosen
das auch durch Formulierungen wie, das schmeckt verteufelt gut oder solche Dinge, das sollten
wir als Gläubige nicht reden. Wir merken, wie wir auch da angesteckt werden, aber da
ist wirklich ein systematisches Verharmlosen des Teufels, dieses Weltbeherrschers, dieses
Fürsten, der hier genannt wird und von dem ja hier gesprochen wird, der Weltbeherrscher
dieser Finsternis, der das sehr perfekt kann, aber er steht uns entgegen. Er arbeitet mit
Listen, das wird in Vers 11 gesagt von Epheser 6, mit Listen. Das griechische Wort ist Methode.
Er geht sehr methodisch vor. Man könnte sagen, systematisch versucht er gegen das zu arbeiten,
was der Jesus vorstellt und da gilt es zu kämpfen. Das haben wir sehr deutlich gesehen.
Wir sollten stark sein, im Herrn, in der Macht seiner Stärke die Waffenrüstung anziehen
und was wir finden ist als Endziel, dass wir widerstehen und dass wir stehen. Das haben
wir in Vers 13, dass wir auf einem festen Grund stehen als Gläubige und das ist der
Kampf, den kann jeder führen, jedes Kind Gottes, egal ob jung bekehrt oder schon länger
unterwegs, egal ob sehr begabt, zum Reden oder was auch immer. Wir haben sehr deutlich
in diesen Beispielen, dass wir in diesem Kampf bestehen können und dass wir aufgefordert
werden, diesen Kampf zu führen. Der Teufel, ein Widersacher. Es sei darauf hingewiesen,
dass wir mehrfach aufgefordert werden, dem Teufel zu widerstehen, also nicht zu fliehen.
Ich möchte gleich noch etwas zum Fliehen sagen. Wir haben diesen Gedanken sehr deutlich
auch im 1. Petrusbrief, da wird davon gesprochen, zunächst noch im Jakobusbrief, da wird es
vorgestellt, widersteht dem Teufel, 1. Jakobus 4, Vers 7, widersteht dem Teufel und er wird
von euch fliehen, nicht vor euch, er hat keine Angst vor uns, aber von uns flieht er und
im 1. Petrusbrief haben wir das auch. Dort wird von dem Teufel gesagt, in 1. Petrus 5,
Vers 8, seid nüchtern, wacht, euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein prüllender
Löwe und sucht, wen er verschlingt, verschlinget dem, widersteht standhaft im Glauben. Das
ist ganz wichtig. Also der Teufel ist ein mächtiger Gegner, aber wir sollen widerstehen,
wir sollen stehen und wir können das auch. Wir weichen da nicht aus, wir fliehen nicht.
Es wird sehr deutlich in der Bibel auch gesagt, dass es Dinge gibt, vor denen wir fliehen
sollen. Wir sollten den Götzendienst fliehen, die Hurerei, die Geldliebe, die jugendlichen
Lüste, auch andere Dinge, die im Timotheusbrief aufgezählt werden und das ist sehr wichtig
zu wissen für alt und jung. Leider fliehen wir oft, wo wir widerstehen sollten und leider
widerstehen wir da oft, wo wir fliehen sollten. Es gibt Dinge, da können wir nicht widerstehen.
Hurerei, wenn es Versuchungen sind in diesem Bereich sexueller Art, dann sofort weg, sofort
weg. Das ist eine mutige Tat. Als Josef Floh in 1. Mose 39 in dieser Geschichte mit der
Frau des Potiphar, das war überaus mutig. Fliehen ist in diesem Fall keine Feigheit,
das ist das Einzige, was man tun kann. Dich nicht in Begebenheiten oder nicht in Situationen
hineinbegeben, auch junge Leute, wo man merkt, hier kann es gefährlich werden, weglaufen,
sehr schnell meiden diese Dinge. Aber wenn der Teufel da ist, der mit Listen an uns herantritt,
dann ist Fliehen nicht angesagt, dann ist Widerstand angesagt und zwar so, wie der Herr
das zeigt und das kann jeder leisten. Hier haben wir die Waffenrüstung Gottes, das ist
jetzt keine Sache, wo man sagen könnte, ach das schaffe ich doch gar nicht, das ist ja
so raffiniert. Wir haben hier von Listen gelesen und das zeigt ganz einfach, das Ganze geht
systematisch vor, das ist sehr, sehr clever. Wir haben weiter vorne, wo über die Wirkung
des Teufels auch gesprochen wird, in Kapitel 4 noch, einen Hinweis, da wird von der Betrügerei
der Menschen gesprochen, 4 Vers 14, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem
Irrtum. Das zeigt, das was der Teufel veranstaltet und tut, ist sehr clever, sehr schlau, listig,
ersonnen, verschlagen. Verschlagenheit setzt Intelligenz voraus, ein verschlagener Mensch
ist kein dummer Mensch, der weiß mit Raffinesse und mit interessanten Winkelzügen Menschen
dort hinzubringen, wo er sie haben will. Das zeigt an sich die Situation, in der wir stehen
und hier könnte man denken, ja sind wir dem gewachsen. Listen des Teufels und Einflüsse
der Fürst der Gewalt der Luft, Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum, dem begegnen
wir. Jetzt könnten wir sehr, sehr viele Beispiele nennen dafür, wie das in unserer
Gesellschaft geschieht und das betrifft natürlich jetzt besonders auch die jungen Leute, die
in ganz besonderer Weise beeinflusst werden durch Massenmedien, die durch Mediengebrauch,
auch durch die Smartphones mit vielem verbunden sind, die in Schulen und Ausbildungen eine
Fülle von Dingen vorgestellt bekommen, die alle insgesamt natürlich die Absicht haben,
uns vom Glaubensweg abzuziehen. Und das ist heute eben nicht mehr der Charakter des Teufels
als brüllender Löwe, wie Petrus ihn beschreibt, sondern Paulus sagt es im zweiten Korintherbrief
so, er nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an. Das wird sehr interessant gemacht,
so kleinschrittig mit irgendwelchen merkwürdigen Dingen. Man könnte jetzt viele Beispiele
nennen. Ich glaube, wir wissen alle, worum es geht. Man denke nur an dieses bekannte
Beispiel Gender Mainstreaming, wo die ganze Gesellschaft durch ein bestimmtes Denken geändert
wird. Ich kann nur empfehlen, dieses Sonderheft zum Thema Gender Mainstreaming aus der Heftreihe
Folge mir nach beim CSV, das ist vor einigen Monaten erschienen, überaus gut, wo deutlich
gezeigt wird, worum es geht, dass dieses Familienbild der Bibel, auch das Ehebild der Bibel, systematisch
kleinschrittig zerstört wird. Das ist so, auch durch Sprache. Das sind alles kleine
Dinge. Das ist nicht der ganz große Widerstand des brüllenden Löwen, wo alle erschrecken
und denken, das kann nicht sein. Hier kommt ein Gesetz, das ist sehr erschütternd. Das
sind kleine Dinge. Da wird die Sprache geändert, wie bei uns im Schulbereich. Da wird die Sprache
angepasst. Das heißt dann nicht mehr Seiteneinsteiger und Seiteneinsteigerinnen für Schüler, die
später ins Schuljahr einsteigen oder kommen, sondern sie heißen geschlechtsneutral Seiteneinsteigende.
Oder wie vor Monaten die Stadt Hannover einen großen Katalog, der ging auch in die Presse,
ausgab Sprachänderung. Das ist kein Rednerpult mehr, das ist ja männlich. Heißt Redepult,
in allen öffentlichen Schriften Redepult. Jetzt denkt man, das ist ja albern. Das ist
ja albern, das ist ja irgendwie nicht normal, dass man so viel Mühe darauf verwendet, aber
wir merken, hier wird kleinschrittig ein Denken verändert. Hier wird etwas getan, was die
Lehre der Bibel eigentlich bekämpfen soll, was uns auch ändern soll, uns angreifen soll
und wir sollten sehr wohl wissen, dass das so ist. Seine Absichten, schreibt Paulus im
zweiten Korintherbrief, bezogen auf den Teufel, seine Absichten sind uns nicht unbekannt.
Er möchte natürlich Ehe und Familie zerstören, weil sie von Christus reden und der Versammlung.
Er möchte natürlich auch die klaren Vorgaben über Hurerei, über Moral, über Zusammenleben
von Mann und Frau. Auch die klaren Aussagen, Mann und Frau schuf er sie, 1. Mose 1, Vers 7, 20.
Männlich, weiblich heißt sie in der Anmerkung. Deshalb Gender, deshalb eine Vielfalt von
sexuellen Identitäten. All diese Dinge sind uns alle klar. Was ist zu tun? Es ist vollkommen
klar, wenn wir diese Worte lesen, dann hilft es nicht, Expertin des Schlechten und Bösen
zu werden. Es wäre jetzt nicht hilfreich, wenn wir uns morgen hinsetzen würden oder
heute noch, würden alles suchen, was es da gibt auf diesem Gebiet, um Experten zu werden,
um diese Dinge zu erkennen und zu erfassen und dann, so könnte man fragen, und dann,
man könnte vielleicht denken, wenn solche Tendenzen kommen, dann könnte vielleicht
doch ein sehr begabter Bruder, der gut schreiben kann, der vielleicht auch juristisch versiert
ist, doch mal eine Eingabe machen. Er könnte doch mal an eine Behörde schreiben und könnte
versuchen darzulegen, wie schlimm das ist. Das würde gar nichts nützen. Das ist vollkommen
klar. Diese Dinge laufen und wir hatten das ja gesehen im 2. Timotheusbrief, wie diese
letzten Tage beschrieben werden, diese schweren Zeiten. Es werden dort 19 Eigenheiten genannt,
Kennzeichen dieser schweren Zeiten, die wir alle heute entdecken. Das ist so. Und gegen
diese Dinge kann man nichts machen. Dort werden so Dinge genannt, die laufen ebenso. Ich nenne
ein Beispiel, was wir alle bestätigen können. Nicht nur das Selbstsüchtigsein der Menschen,
damit fängt es an, die Eigenliebe. Die Menschen sind heute selbstverliebt, sagt man neudeutsch.
Auch andere Dinge, prahlerisch, hochmütig, lästerer, Eltern ungehorsam, gelästert wird
sehr stark in unserer Gesellschaft, gespottet über erhabene Dinge. Das geschieht in Comedy-Sendungen
und und und. Unheilig, natürlich, ohne natürliche Liebe. Wie wahnsinnig, dass die natürliche
Liebe, die der Schöpfer in die Menschen gelegt hat, Eltern, Kinder zum Beispiel, immer weniger
wird. Ein Experte wies darauf hin, dass seit den 1968er Jahren, als die feministische Bewegung
auch mein Bauch gehört mir kam und Abtreibungen möglich wurden, etwa eine Milliarde Menschen
abgetrieben worden sind. Das ist so die grobe Schätzung, etwa eine Milliarde. Kann man sich
das vorstellen? Dass diese natürliche Bindung, die eine Mutter an ein werdendes Leben hat,
an ein Kind, wenn sie schwanger ist, die eigentlich da ist, dass man die irgendwie den Menschen
so abgewöhnen kann, dass man sie so manipulieren kann. Aber das geschieht, das kennen wir alle
und an dieser Stelle ist jetzt vollkommen klar, wir können jetzt nicht als Experten
dafür und als kluge Menschen da irgendwas gegensetzen und es ist sehr deutlich, dass
das Wort Gottes uns das auch nicht gebietet. So können wir nicht geistlich kämpfen, so
werden wir nichts bewegen. Der Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, haben wir gelesen,
nicht gegen Personen, die greifen wir nicht an, die machen wir nicht lächerlich, wir
machen auch keine Witze über sie, wir trauern, dass das so ist, aber wir verwenden die Waffenrüstung
Gottes. Und wir sehen sehr deutlich, dass auch Paulus das nicht getan hat. Das bekannte
Beispiel kennen wir in Apostelgeschichte 17, wo er auf dem Areopark redet oder zunächst
in Athen und erschrocken ist über den Zustand und da wird er angegriffen von epikuräischen
und stoischen Philosophen. Sie sagen, was will doch dieser Schwätzer sagen, weil er
ihnen das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkündigte. Und Paulus lässt sich dann
auch nicht auf diese Philosophen ein. Er führt keine inhaltliche Debatte über ihre
Lehre, obwohl er die gekannt hat. Er zitiert ja später in seiner Rede auch einen griechischen
Dichter, den Epimenides und dessen Werk, der später auch nochmal im Titusbrief zitiert.
Also er kannte die Dinge, er benutzt sie auch an bestimmten Gelegenheiten, aber er führt
nie eine inhaltliche Auseinandersetzung. Wir wollen das jetzt mal praktisch auf Beispiele
beziehen. Hier ist vielleicht jemand, ein Schüler, eine Schülerin, ein Kind Gottes,
das darunter leidet, dass da, wo du in die Schule gehst, vielleicht in einer öffentlichen
Schule, sehr klar Dinge gelehrt werden, die gegen das Wort Gottes sind. Ich nenne ein
Beispiel, die Evolution. Das ist gesetzt in den Schulen. Das muss gelehrt werden und die
Schöpfung als Alternative ist verboten an öffentlichen Schulen. So, jetzt hörst du
das. Jetzt könntest du dich natürlich versuchen zu informieren, um argumentativ dagegen zu
arbeiten und etwas dagegen zu setzen. Das wirst du nicht schaffen. Das wird nicht gehen.
Und Paulus hat das auch nicht getan. Er hat nicht die Epikuräer und Stoiker bloßgestellt
in ihrer Lehre, sondern er hat das Evangelium dagegen gesetzt. Und er hat deutlich gemacht,
die Menschen müssen Buße tun. Sie müssen zur Buße kommen. Gott gebietet ihnen das
jetzt. Natürlich wendet er sich an den Verstand. Er sagt, er hat allen den Beweis davon gegeben,
dass er den Erdkreis durch einen Mann richten wird, indem er ihn auferweckt hat aus dem
Toten. Das war eine klare Beweisführung. Das war zu einem Zeitpunkt damals, als Paulus
das sagte, wo jedem klar war, die Auferstehung ist nicht zu leugnen. Rom hatte den Leib
Jesu nicht. Rom konnte das nicht widerlegen. Sie ärgerten sich maßlos, dass wenige Tage
nach der Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn Jesus Zeugen in g weiter oder in wenigen
g Minuten vom Grab schon die Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn verkündigten. Und
sie konnten das nicht unterbinden. Das ist sehr bemerkenswert. Das ist vom Verstand her
klar, dass das ein Beweis ist. Er hat den Beweis gegeben, sagt Paulus. Das tut er auch,
aber er macht klar, ihr müsst euch bekehren. Und auch wir wollen uns ermutigen, ein Zeugnis
für den Herrn zu sein. Nicht zu glauben, wir könnten mit großer Geistesschärfe, mit
großer Intellektualität irgendwie jemanden überzeugen, überrumpeln, besiegen, sondern
wir wollen ein Zeugnis für den Herrn Jesus sein, das Evangelium leben und verkündigen.
Ihr Kinder auch in der Schule, nehmt zur Kenntnis und nehmt auch hin, dass ihr als Schwätzer
oder als Dummköpfe oder was verspottet werdet. Paulus lässt sich auch Schwätzer nennen,
er widersteht dem auch nicht. Das ist ein Kampf. Das ist wirklich einer. Das ist nicht
schön. Das erfordert auch Durchhaltevermögen. Das wird der Herr aber geben und schenken.
Und nehmt auch zur Kenntnis, dass diese Dinge nicht weniger, sondern mehr werden, aber das
soll nicht dazu führen, dass wir mutlos werden. Ganz deutlich ist das in der Bibel. Wir sollten
auch da die Wahrheit kennen. Wir haben ja später noch vom Wort Gottes gelesen und hören
das auch noch. Wir sollten die Wahrheit des Wortes Gottes kennen, das ganz deutlich zeigt,
dass der Teufel eine beschränkte Macht hat, dass er sehr listig vorgeht, methodisch, gezielt
und sehr klug und clever, dass aber der Geist, der in uns ist und das schreibt Johannes im
ersten Brief, Kapitel 4, ihr seid aus Gott Kinder und habt sie überwunden, weil der,
der in euch ist, der Geist, der in uns ist, größer ist, als der, der in der Welt ist.
Ja, das ist ganz deutlich. Das heißt, wir haben den Stärkeren, der uns führt und leitet.
Wir stehen auf der Seite des Siegers. Das bedeutet aber nicht, dass der Kampf leicht
ist, aber der Teufel ist ein besiegter Feind. Er hat auch noch ein Handicap, das zeigt die
Bibel sehr deutlich. Er kann etwas nicht, was nur Gott kann und was der Jesus kann,
als Gott gepriesen in Ewigkeit, das ist in das Herz der Menschen sehen. Das ist ganz
wichtig. Das wird schon sehr früh in der Bibel mitgeteilt, zum Beispiel in dem Gebet,
dass Salomo spricht, 1. Könige 8, das sagt er zu Gott, du allein kennst das Herz der
Menschenkinder. Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder. Das wird im 2. Buch
der Chroniker, Kapitel 6, nochmal wiederholt. Von Herrn Jesus heißt es auch ganz deutlich,
er ist der Herzenskünder, ich glaube Apostelgeschichte 1. Es wird von ihm in Johannes 2 am Ende
gesagt, dass er wusste, was im Menschen war. Das musste man ihm nicht erklären, weil
er alle kannte, Johannes 2, Vers 24 und nicht nötig hatte, dass jemand Zeugnis gebe von
den Menschen, denn er selbst wusste, was in den Menschen war. Das bedeutet jetzt für
unseren Kampf, für unsere Auseinandersetzung, der Teufel kann nicht deine Gedanken lesen,
er kann nicht in dein Herz schauen, er kann durch Methode, durch Tricks, durch Listen
Dinge ändern und manipulieren, auch Menschen beeinflussen auf viele Wege und er benutzt
heute natürlich die Medienwelt ganz stark dazu, aber er kann gewisse Dinge nicht tun.
Er ist ein besiegter Feind, der in uns ist, der stärker, der Jesus hat die Macht. Er
ist es, der in dein Herz schaut, der dich wirklich kennt, durch und durch, der dir Kraft
und Gnade gibt und deshalb nimm den Kampf auf. Es ist ein Kampf, für den du eine wunderbare
Waffenrüstung hast, wir kennen das alle. Es sind sieben Waffen, die hier genannt werden
in Vers 13, beginnt das mit der Wahrheit, die unsere Lenden umgürten will, der Brust
heiligt der Gerechtigkeit. Ich nenne das ganz kurz, es ist Wahrheit in praktischer Weise.
Das heißt also, du bestehst in dieser Welt, du bestehst im Kampf, wenn du wahrhaftig bist,
wenn du wahr bist, wenn du nicht trickst und nicht täuscht. Das ist auch sehr wichtig
für unser Zusammenleben in den Versammlungen, dass wir da wahr sind und wahrhaftig, dass
wir offen sind zueinander, möglichst auch transparent, dass der andere weiß, wo wir
dran sind, wo man dran ist. Die Gerechtigkeit, die genannt wird, der Brust heiligt der Gerechtigkeit,
auch etwas sehr Praktisches. Die Versammlung muss ein Ort praktischer Gerechtigkeit sein,
das ist sehr wichtig, dann besteht sie auch, dann hat der Teufel keine Chance, auch wenn
er umhergeht wie ein brüllender Löwe und wenn er gerne möchte, dass hier an diesem
Ort alles zu Ende geht. Das möchte er gerne, das ist seine Absicht, die kennen wir. Des
weiteren haben wir dann das Evangelium des Friedens, auch da die Bereitschaft, Friedensstifter
zu sein. Weißt du, das kann jeder, auch ein Kind, das den Herrn Jesus kennt, da am Ort,
wo es ist, darüber hinaus Bereitschaft zum Evangelium des Friedens, Friedensstifter sein.
Möglichst ausgleichend, nicht provozieren, etwas hervorrufen. Der Glaube, welch mächtiges
Bollwerk, sein geschenktes Herrn Jesus. Du kannst sagen in einer Debatte in der Schule,
ja, ich kann das jetzt nicht beurteilen, es ist für mich nicht unbedingt jetzt durchschaubar,
ich kann da auch nichts antworten, aber ich weiß, dass ich ein Kind Gottes bin, dass meine
Sünden vergeben sind. Denk an den blindgeborenen Johannes 9, der das so ähnlich sagt. Du kannst
bezeugen, dass du den Glauben geschenkt bekommen hast, an den Herrn glaubst. Das ist ein mächtiges
Bollwerk und im Kampf kannst du damit bestehen. Dann haben wir hier, das ist der Schild des
Glaubens, der die Pfeile des Bösen auslöscht, dann haben wir den Helm des Heils, also Heilsgewissheit,
Sicherheit, zu wissen, ich weiß, ich bin ein Kind Gottes und bleibe es in Ewigkeit. Mein
Heil ist sicher. Das Gebet als siebte Waffe, vorher hatten wir noch das Wort Gottes als
sechste Waffe, von dem gesprochen wird als dem Schwert des Geistes. Du darfst im Worte Gottes
wachsen, deshalb auch ganz wichtig, ihr Kinder auch, dass ihr in der Sonntagsschule Verse
auswendig lernt, damit ihr das Wort Gottes auch anwenden könnt, es schon mal einsetzen könnt.
Auch wir Eltern wollen uns ermutigen, darin zu wachsen. Es sind einfache Dinge, in denen jeder
geübt sein kann, die jeder anwenden kann, wo man nichts sagen möchte und könnte. Ja, der
Glaubenskampf, das ist ja was für Spezialisten, für ganz besonders mächtige und besonders fähige
Leute, da bin ich ja außen vor. Es ist etwas sehr Einfaches und dazu wollen wir uns ermutigen,
diesen Kampf aufzunehmen in dieser wirklich bösen Welt, in der wir leben und dem Herrn darin zu
folgen, ihm alle Ehre zu machen. Es ist ein sehr einfacher Weg. Es kann sein, dass der Herr
jemanden in eine ganz besondere Situation schickt, in ein Missionsfeld, wo es wirklich hart hergeht,
wo möglicherweise auch Angriff auf die Gesundheit eine Problematik ist oder was auch immer. Es kann
auch sein, auch in diesen Augenblicken, dass Gläubige verfolgt werden, dass sie leiden,
vielleicht sogar gefoltert werden. Dann ist der Herr da und hilft. Aber wir jetzt hier in unserer
Situation werden das weitestgehend nicht haben, sondern die allermeisten von uns, die stehen in
einem Alltagsleben und sind berufen, dort dem Herrn zu folgen. Und das mag zunächst etwas sehr
Unspektakuläres sein, etwas sehr wenig Dramatisches, aber doch etwas, wo wir uns ermutigen wollen,
diesen Weg zu gehen. Ich habe in Erinnerung, dass ein Bruder, den ich in der Jugend gut kannte,
auch jetzt noch kenne und hin und wieder Kontakte habe, als junger Mann sehr oft ein Lied sang und
spielte am Klavier von Philipp Spitha. Und das Interessante war, er hat dieses Lied auch gelebt
und das hat ihm Segen gebracht. Mittlerweile eine große Familie, Kinder, Enkelkinder und eine,
so könnte man sagen, sehr, sehr gute geistliche Situation als ein Vorbild auch familiär. Und
ich meine auch ein glückliches Leben, das er gelebt hat, mittlerweile auch schon älter natürlich
oder alt. Ich lese das Lied mal vor, was das vielleicht ausdrückt. Das Lied heißt, am Ende ist
es doch gar nicht schwer, ein seeliger Mensch zu sein. Man gibt sich ganz dem Herren her und hängt
an ihm allein. Man wirkt in stiller Tätigkeit und handelt ungesucht, gleich wie ein Baum zu seiner
Zeit von selbst bringt Blüt und Frucht. Man sieht nicht seine Arbeit an als Mühe, vor der uns bangt.
Der Herr hat stets an uns getan, was er von uns verlangt. Man fügt sich freudig immer fort in
alles, was er fügt, ist allerzeit an jedem Ort, wo man ihn hat, vergnügt. Gibt noch andere Strophen,
aber ihr merkt den Geist dieses Liedes. Das ist auch geistlicher Kampf. Das ist auch der gute
Kampf des Glaubens, dass man mit dem Herrn ein Leben führt, das ihm wohlgefällt, das eine
Grundlage hat, durch das man ein Zeugnis ist. Wir denken vielleicht bei Kampf immer an große Dinge,
an Missionseinsätze, an Außenwirkungen, an irgendwelche großartigen Dinge, aber die allermeisten
Gläubigen leben da, wo sie stehen für ihren Herrn. Und die Bibel zeigt das auch sehr deutlich. Ich möchte
das gerne an einem bekannten Beispiel noch ein wenig klar machen, was ich meine, was auch diesen
Geist des Liedes von Spitta auch wiedergibt. Und zwar dachte ich an das Ehepaar Aquila und Priscilla,
Apostelgeschichte 18, möchte ich kurz aufschlagen und wenige Dinge dazu sagen. Die beiden haben so
etwas gelebt. Und es scheint so, wenn man ihre Geschichte liest, als ob sie doch ein Leben im
Hintergrund gelebt hätten. Wir lesen zum Beispiel nicht von dem Mann Aquila, dass er irgendwo äußerlich
gedient hätte. Von ihm ist keine Predigt, kein öffentlicher Dienst bekannt. Seine Frau Priscilla,
die mit ihm gearbeitet hat als Zeltmacher, sehr bemerkenswert, wie sie gelebt haben. Sie haben
offenbar diesen Kampf des Glaubens auf ihre Weise an ihrem Platz perfekt geführt. Und ich meine,
das kann für uns ein wunderbarer Hinweis sein, das zu tun. Da, wo du bist, wie der Herr es fügt, so
haben sie das hingenommen. Wir lesen das in Kapitel 18, danach schied er von Athen und kam nach Korinth,
als er einen gewissen Juden fand mit Namen Aquila aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien
gekommen war. Und Priscilla, seine Frau, weil Claudius befohlen hatte, dass alle Juden sich aus
Rom entfernen sollten, ging er zu ihnen und blieb, weil er gleich in Handwerks war, blieb er bei ihnen
und arbeitete, denn sie waren Zeltmacher von Beruf. Wir haben das eben im Lied ja gehört. Man fügt sich.
Man ist in der Lage, mit diesen Dingen umzugehen. Das waren die beiden offenbar Juden. Wir wissen
das von der Geschichte gut einzuordnen. 49 nach Christus hat Claudius das erwirkt, dass die Juden
aus Rom weg mussten, eine Art Judenverfolgung. Das ist geschichtlich bezeugt. Und hier ist offenbar
das Jahr 50, wo sie in Korinth sind. Sie haben, als das kam von Claudius, jetzt keine Petition gemacht,
keine Demonstration. Sie haben nicht irgendwie Leute gesammelt und dagegen irgendwas unternommen.
Es war eben so. Sie haben sich gefügt. Sie waren flexibel, diese beiden. Sie waren lebenstüchtig,
das waren keine weltfremden Leute. Und sie waren in der Lage, in Korinth, in einem anderen Land,
in Griechenland, also neu zu beginnen. Großartig. Wie diese Menschen mit dieser Not umgingen und
wie sie Fuß fassten hier wieder. Wir lesen dann später von den beiden noch in Ephesus. Das werden
wir kurz erwähnen. Wir wissen, dass Claudius 54 nach Christus gestorben ist und danach wurde
dieser Erlass rückgängig gemacht. Dann konnten die Juden zurück und später finden wir die beiden
auch wieder in Rom. Interessant, nicht wahr? Wie die beiden in einer stillen, aber doch beständigen
Weise, mit Kraft sicherlich, mit diesen Dingen umgehen. Sie sind in der Lage, in Korinth Paulus
aufzunehmen. Sie hatten einen Beruf, vielleicht kinderlos, ich sagte es schon, und waren in der
Lage, auch finanziell in der Lage, Paulus zu beschäftigen und haben mit ihm gearbeitet,
gleichen Handwerks. Sie hatten auch, sie waren lebensklug, einen Beruf, der in die Zeit passte.
Ich möchte das auch mal kurz sagen, das gehört auch zum geistlichen Kampf, dass wir nicht irgendwie
völlig weltfremd werden. Wir haben ja auch von Nüchternheit gelesen heute Abend, hatten das auch
gestern Abend. Ihr Eltern, überlegt mal, was könnten eure Kinder werden? Das müsste ein Beruf sein,
von dem man leben kann. Damals war Zeltmacherei etwas ganz Wichtiges. Die römische Armee war
riesengroß, die stand überall im Feld und man brauchte Zelte. Das war was, was ging und das
haben die gemacht und sie waren auch erfolgreich. Wir lesen ja an einigen Stellen, dass sie die
Versammlung im Haus hatten. Wie schön, wenn Gläubige auf diese Weise dem Herrn Jesus dienen
und sagen, das ist der Kampf, den wir führen, mit ihren Fähigkeiten, ihren Möglichkeiten. Offenbar
beide tätig, es ist sehr interessant, das möchte ich kurz erwähnen, dass ja sechs Textstellen diese
beiden namentlich erwähnen, dass viermal die Frau zuerst erwähnt wird und zweimal der Mann. Die alte
Elberfelder hat 3 zu 3 und zwar hat die in Vers 26 von Kapitel 18 Aquila und Priscilla stehen,
also die Perlbibel, die hier vor dieser überarbeiten. Ich habe die neuere Ausgabe. Die
Perlbibel hat hier noch Aquila und Priscilla, die neue hat aber Priscilla und Aquila und ein Bruder,
den ich fragte, sagte auch ja, die zuverlässigen Handschriften haben tatsächlich Priscilla und
Aquila. Das heißt viermal die Nennung der Frau an erster Stelle, zweimal an zweiter, was zeigt,
wie wichtig auch im geistlichen Kampf, im Lebensweg der Gläubigen die Frauen sind. Die sind sehr
wichtig. Geistliche Schwestern sind sehr wichtig und auch in Schwierigkeiten, das werden wir
sicherlich auch wissen. Wenn Notlagen sind, und das hatten wir vor Jahren auch bei uns, da sollte
man nicht unterschätzen, welche Bedeutung die Frauen haben, wie groß ihr Einfluss ist. Wir
wollen uns gerne fragen, ihr Brüder, würden wir entschieden diesen Weg gehen, wenn unsere Frauen
nicht mitgehen und vielleicht die Kinder auch nicht? Also ich denke, es ist im Sinne aller
Brüder, wenn ich euch Schwestern ein herzliches Dankeschön ausspreche, dass ihr hier seid,
dass ihr mitgeht. Das ist sehr wichtig. Also die Schwestern sind in den Zusammenkünften
auf dem Weg des Glaubens sehr, sehr wichtig. Das sollten wir nicht unterschätzen. Ich glaube,
die Nennung von Priscilla, die viermalige Nennung unterstreicht das. Eine geistliche Frau,
die ihre Stellung einnahm, die aber doch von großer Bedeutung war. Hier also sie arbeiten
zusammen. Dann finden wir sie weiter in der zweiten Stelle Vers 18, da heißt es von Paulus,
vorher noch, nachdem er viele Tage da geblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern und segelte
nach Syrien ab. Mit ihm Priscilla und Aquila, nachdem er in Kentschria das Hauptgeschorn hatte,
denn er hatte ein Gelöbte, sie kamen aber nach Ephesus und er ließ jene dort. Auch da wieder sehr
interessant, wie sie zusammenarbeiten. Zunächst, so können wir sagen, im ersten Teil werden Aquila
und Priscilla die Chefs gewesen sein. Paulus war Angestellter in dieser Tätigkeit. Hier sehen wir,
wenn es um geistliche Dinge geht, konnten sie die Führung des Paulus anerkennen. Er ließ jene
dort, 19 Mitte. Sie erkannten an, hier ist jemand mit besonderem Auftrag. Das Evangelium des Friedens
haben wir gelesen, die Bereitschaft des Evangeliums des Friedens, auch mal eigene Ansichten unterzuordnen.
Alles das konnten sie. Das ist Kampf, nicht wahr? Wenn man vielleicht von sich glaubt, ich bin doch
auch schon wer. Wie schwer ist das für jemand, der vielleicht im Berufsleben eine Führungsposition
hat, im geistlichen Bereich anzuerkennen, dass der Herr andere befähigt und vielleicht ihnen auch
eine gewisse Autorität gibt. Ist hier kein Problem. Wird so ganz nebenbei bemerkt, ging wunderbar
harmonisch. Kein Unfriede zwischen den beiden oder zwischen den dreien. Die dritten Nennung dann ab
Vers 24, diese bekannte Sache mit Apollos, ein gewisser Jude, aber mit Namen Apollos aus
Alexandrien gebürtig, ein breiter Mann, der mächtig war, in den Schriften kam nach Ephesus. Dieser war
in dem Weg des Herrn unterwiesen und brennend im Geist redete und lehrte er sorgfältig die Dinge
von Jesus, obwohl er nur die Taufe des Johannes kannte. Und dieser fing an, freimütig in der
Synagoge zu reden. Als aber Priscilla und Aquila ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich auf, nahmen sie
ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus. Als er aber nach Chaia reisen wollte, schrieben
die Brüder den Jüngern und ermahnten sie ihn aufzunehmen. Dieser war also hinkam den Glaubenden
durch die Gnade sehr behilflich, denn kräftig widerlegte er die Juden öffentlich, indem er
durch die Schriften bewies, wieder das Beweisen wie eben schon, dass Jesus der Christus ist. Wie
schön, auch hier wieder Harmonie, Einsatz für den Herrn, sich selbst zurücknehmen. Auch das ist
Glaubenskampf, auch das ist in unserer Zeit ja etwas, was nur der Geist Gottes hervorrufen kann.
Diese beiden sahen hier diesen Apollos, einen Mann, der sehr beredt war, sehr fähig. Alexandria
wissen wir in Ägypten, ein Ort der Gelehrsamkeit. 280 vor Christus entstand dort die Septuaginta,
diese Übersetzung des Alten Testaments ins Griechische. Und wir kennen das auch, es gab
dort viele Handschriften, auch einen Kodex Alexandrinus. Dort gab es viele, viele Klöster
und viele Städten, wo Gelehrsamkeit war. Und dieser Mann kommt jetzt nach Ephesus und ja,
der hat große Fähigkeiten. Die beiden erkennen, hier ist ein Mann, der hat großes Potenzial. Aber
da fehlt noch was. Da ist lehrmäßig nicht alles so, wie es sein muss. Und wie reagieren die? Sie
unterstellen sich jetzt dieser Aufgabe, sie unterziehen sich dieser Aufgabe, sie nehmen
sich ganz zurück, sie dienen ihm und sie versuchen ihn zu einem nützlichen Werkzeug zu machen. Sie
kämpfen mit auf diese Weise am Evangelium. Und sie kämpfen auch um den Glauben, um das
Glaubensgut, wie Judas das sagt. Wir hatten ja diese Aspekte. Das tun sie ganz selbstlos. Wir
wollen uns fragen, können wir das? Vielleicht wir als Ältere, wir erkennen, da ist jemand mit
Potenzial, der vielleicht Ecken und Kanten hat, wo noch Schleifarbeit nötig ist, wo noch Bemühungen
da ist, korrigieren wir vielleicht öffentlich, stellen wir bloß oder sagen wir, wir machen das
diskret im Hintergrund, wir stellen uns zurück. So nach dem Motto, wir sind ja nicht so wichtig.
Das Werk des Herrn wird durch diesen einen doch ganz anders vorangetrieben, wenn an ihm eine
gewisse Arbeit geleistet wird. Und diese Arbeit, die sie tun, die war sehr, sehr gesegnet. Wir
sehen das ja später im ersten Korintherbrief, dass Paulus schreibt, ich habe gepflanzt, Apollos hat
begossen, Gott aber das Wachstum gegeben. Das heißt, die Arbeit des Apollos stellt Paulus auf
dieselbe Ebene und selbe Stufe wie seine Arbeit. Sind diese Geschwister heute da? Natürlich würde
man jetzt denken, ach das ist doch viel größer in ein Missionsfeld zu gehen und Pioniermission
zu machen, irgendwo. Das ist nicht größer. Das kann die persönliche Aufgabe eines Gläubigen sein,
dass der Herr ihn in ein Gebiet sendet, wo noch nie jemand das Evangelium verkündigt hat. Das
wissen wir, dass das wirklich vorkommt und das ist sehr, sehr schön. Es kann aber auch deine
Aufgabe sein, dass du im Hintergrund, wie wir das in diesem Lied von Spitta auch gelesen und gehört
haben, Arbeiten tust, die niemand sieht, die der Herr dir zeigt, die du selbstlos tust und welch
ein Segen. Wir sehen hier so zwischen den Zeilen, was sie alles vermochten, wie harmonisch, schön,
mit der Bibel übereinstimmend und mit der Lehre diese Dinge abliefen. Als sie sich mit ihm
beschäftigt hatten und interessant in Vers 26 die Nennung von Priscilla an erster Stelle. Das
bedeutet nicht, dass die Priscilla gelehrt hätte. Da dürfen wir sicher sein. Sie hat ihre Stellung
eingenommen. Natürlich ist es sicherlich auch ein Argument, wenn man sich fragt, warum ist sie als
erstes genannt, wenn man jemanden mitnimmt, aufnimmt oder ins Haus nimmt, wie sie heißt,
sie nahmen ihn zu sich, dass das ja auch eine Frage ist, ob die Frau des Hauses da mitwirken
kann. Ich denke mal, wir als Brüder, wenn wir jemanden mitbringen zum Essen oder wie auch immer
für längere Zeit, wir werden ja unsere Frauen fragen. Geht das? Das ist vollkommen klar,
das spielen die Frauen eben eine große Rolle. Aber hier sehen wir Harmonie. Ein wunderbares
Ergebnis, wie wir das hier lesen. Als er nach Achaia reisen wollte, nach Griechenland, schrieben
die Brüder den Jüngern und er mahnte ihn aufzunehmen. Er bekommt einen Empfehlungsbrief
mit. Das wird so ganz nebenbei mal hier bemerkt. Er reist aus Kleinasien, aus Asien nach Europa,
von einem Ehrteil in den nächsten. Hier wird so nebenbei bemerkt, dass die Versammlung eben
länderübergreifend ist, nicht aus unabhängigen Ortsgemeinden besteht, sondern zusammenhängt. Und
dass dieser Brief, den sie schreiben, auch nicht von Priska und Aquila kam, von den Brüdern kam
der. Auch das war für sie klar. Also das wird so in einer wunderbaren Harmonie so mitgeteilt,
dass das Ganze atmet eine Leichtigkeit, eine Selbstverständlichkeit. Und so kann auch der
geistliche Kampf sein, den wir führen. Etwas Schönes, Herrliches, etwas Harmonisches. Natürlich
nicht einfach. Das ist vollkommen klar, weil der Teufel anderes will. Und sie schreiben dann diesen
Brief, den der Apollos mitnimmt. Und es ist vollkommen klar, in Achaia wird das auch akzeptiert.
Das zeigt der Vers 27 dann. Er kann dort arbeiten für den Herrn. Wie wunderbar. Wie schön, dass die
beiden diese Rolle, so möchte ich sagen, angenommen haben. Sie hatten Rollenklarheit. Sie wussten,
wo sie im Volke Gottes standen, was ihre Aufgabe war. Und wohl uns, wenn wir das auch tun. Das hat
auch zu tun mit dem Willen des Herrn, dass ich für mich erkenne, das ist meine Aufgabe. Das ist meine
Tätigkeit im Volk Gottes und den Platz soll ich ausfüllen. Die vierte Stelle, erste Korinther 16,
kennen wir alle. Es grüßen euch viel mehr, vielmals im Herrn, Aquila und Priscilla, samt der
Versammlung in ihrem Haus. 16 Vers 19 wird so nebenbei bemerkt, die beiden konnten was. Sie
waren erfolgreich. Sie hatten die Versammlung im Haus in Ephesus. Brief wird ja aus Ephesus
geschrieben. Sie waren, obwohl sie jetzt quasi Vertriebene waren, doch in der Lage in Ephesus ein
Haus zu haben. Ist klar, man braucht für Zeltnäherei großen Platz. Da muss man Bahnen ausrollen und
schneiden. Aber wie schön, dass so tüchtige Leute da sind, die so gesegnet sind, auch in ihrer
ehrlichen Tätigkeit. Das ist Dienst für den Herrn. Das ist Kampf. Das ist nicht einfach. Versammlung
im Haus gab es früher häufiger. Das Zusammenkommen in Burbach, wo ich herkomme, hat so begonnen. Das
ist noch eine Kindheitserinnerung. Es begann im Haus von Geschwistern, die ein sehr großes Haus
hatten. Dort gab es dann am zweiten Sonntag zunächst mal nachmittags eine Wortverkündigung,
bevor später gebaut wurde und Brot gebrochen wurde. Das war für die Geschwister eine wirkliche Last.
Unsere Schwester hat das immer hingenommen. Ich kann mich noch erinnern, wie das da war. Das Haus
voller Leute und im Winter auch, egal wie nass die Schuhe waren, alle liefen ins Wohnzimmer,
saßen im Wohnzimmer und im Esszimmer. In der Küche waren dann Kuchenbleche. Es blieben ja
viele da im Flur und auf den Treppen saßen die Kinder. Ein großes Haus, wo wir zusammenkamen
und so begann das Zusammenkommen. Wie schön, dass der Herr das diesen Geschwistern geschenkt hat,
dass unsere Schwester, die dort wohnte, als, so könnte man sagen, zuständige Hausfrau,
das gerne auf sich nahm. Ich kann mich noch an diese Schwester gut erinnern. Wie gut, dass auch
Geschwister da sind, die einen solchen Kampf führen, die bereit sind, das auf sich zu nehmen
und zu sagen, das ist meine Aufgabe. Das tue ich jetzt gerne und freudig, die Versammlung im Haus.
Wir haben hier eine weitere Stelle noch in Römer 16, auch sehr bewegend. Die fünfte Nennung der
beiden, da sind sie wieder in Rom. Da ist dieser Erlass des Claudius nicht mehr gültig gewesen.
Paulus grüßt sie. Auch da zeigt sich etwas von ihren Qualitäten, von ihrem Kampf. Und was wir
hier finden, das ist wirklich Kampf. Das ist keine einfache Sache, wo wir sagen müssen,
auch wenn jemand ein stilles Leben führt, werden vielleicht Situationen kommen, wo es
wirklich heftig wird. Grüß Pliska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben
ihren eigenen Halspreis gegeben haben, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle Versammlungen
der Nationen und die Versammlung in ihrem Haus, in Rom auch wieder. Diese fähigen Leute, auch
wohlhabend, es ist wunderbar, dass es auch wohlhabende, tüchtige Geschwister gibt, die ihre Vermögen auch
einsetzen für den Herrn. Das war bei ihnen so. Diese beiden werden hier in besonderer Weise vorgestellt.
Und das war ein Kampf. Erstens mal wird gesagt, die für mein Leben ihren eigenen Halspreis gegeben haben.
Interessant. Erstmals wird gesagt, dass sie eine sehr gute Ehe führten. Die beiden hatten doch
zwei Hälse, aber es sagt hier ihren eigenen Hals. Die waren offenbar so verbunden, dass das wie eins
gesehen wird. Es steht nicht ihre Hälse, sondern ihren eigenen Hals, als ob es nur einer gewesen wäre.
Also das zeigt, wie harmonisch die beiden lebten. Und es ist vollkommen klar, ein gutes Miteinander
eines Ehepaars ist geistlicher Kampf, weil das heute nicht gewünscht wird, weil die allgemeine
Doktrin eine andere ist und weil man das ganz anders sieht und weil man das eigentlich gar nicht
mehr als normal ansieht. Und doch ist das ein geistlicher Kampf, wenn wir als Eheleute unseren
Weg gehen und wenn das unsere Berufung ist, verheiratet zu sein, dann ist das ein großer Auftrag,
auch dieses Miteinander zu leben und das zu zeigen, dass etwas herrlich ist. Einmal ist das natürlich
schön für die Eheleute, zum anderen ist das ein Zeichen dafür, was der Herr gibt, wie groß das ist,
wie herrlich, natürlich ein Bild von Christus in der Versammlung. Also da sehen wir Harmonie
und sie waren bereit, den eigenen Halspreis zu geben, das heißt ihr Leben hinzugeben,
eine Selbstlosigkeit, vor der man nur den Hut ziehen kann. Ihnen war klar in dieser Lage, die
nicht beschrieben wird, in der das Leben von Paulus bedroht war, da war ihnen klar, dieser Mann ist
für das Werk des Herrn wichtiger als wir. Sie waren bereit zu sagen, nehmt uns, wenn ihr jetzt etwas
verstrecken wollt, dann bitte an uns. Sie gaben ihr Leben für ihn. Junge, was wird das ein Kampf
gewesen sein? Wir lesen nichts davon, was es für sie gewesen ist, ob sie schlaflose Nächte hatten
dabei. Aber es hat den Anschein, das ging alles wunderbar, das ging von selbst. Es kam nicht dazu,
dass sie jetzt hingerichtet wurden, sie waren aber bereit. Wie einfach, wie herrlich, wie schön.
Ein Leben, so könnte man sagen, in der fünften, sechsten, achten Reihe, ganz hinten, nicht exponiert,
nie irgendwo vorne, aber ein herrliches Leben für den Jesus, ein geistlicher Kampf, den sie
geführt haben, ein guter Kampf des Glaubens. Und das ist bis zum Schluss so und auch das gehört
dazu. Sie waren beständig, sehr bewegend. Die letzte Stelle im Timotheusbrief, 2. Timotheus 4,
wo auch noch mal von ihnen gesprochen wird, in dieser sechsten Stelle, 2. Timotheus 4, Vers 19.
Grüße, Priska und Aquila. Interessant, mehr nicht. Grüße, Priska und Aquila. Und in diesem Satz
liegt enorm viel, was auch mit Kampf zu tun hat. Wir wissen ja, wenn wir diese Zeit, wenn wir mal
die Zeitangaben schauen, dass nach dem Erlass des Claudius die beiden wieder nach Rom zurückkamen,
nach 54. Der 2. Timotheusbrief, jedenfalls hinten in unserem Anhang wird es angegeben,
ist wahrscheinlich im Jahr 67 geschrieben worden. Jahre später, 10, 11, 12, 13 Jahre später,
nachdem sie nach Rom zurückkamen, waren sie wieder in Ephesus, denn er wird ja an Timotheus in Ephesus
geschrieben. Ein sehr bewegtes Leben, aber was besonders ist dabei, in der Zwischenzeit war viel
passiert. Paulus beschreibt das ja im 2. Timotheusbrief, dass alle, die in Asien sind, sich von
ihm abgewandt haben. Dort gab es Umstände und Schwierigkeiten. Viele, viele waren von der Fahne
gegangen. Viele, die nicht mehr diesen konsequenten Weg von Paulus gehen wollten. Es gab Trennung,
es gab Not, es gab Verwirrung wohl auch unter den Gläubigen. Wir lesen auch Namen, aber die zwei
blieben dabei. Priska und Aquila, Aquila und Priscilla, wie man sie nennen will, die waren dabei,
auch im Jahr 67 noch. Da war Beständigkeit und wisst ihr, das ist auch Kampf. Beständig dem Herrn
zu folgen, nicht zu gehen, wenn es turbulent wird, nicht schnell wieder aufzugeben und hinzuschmeißen,
das ist nicht einfach, aber die Geschwister gibt es. Wie schön ist das? Und dass wir auch den
Eindruck haben, auch heute, dass es da Geschwister gibt, man kann sich täuschen, der Herr weiß das
besser, aber wir haben auch manchmal den Eindruck, dass da Geschwister sind, wo man denkt, um die muss
ich mir keine Sorgen machen. Da ist Standfestigkeit, vielleicht auch am Ort, wo man ist, wo man einander
kennt, dass man denkt, wie schön, dass wir die haben, dass die da wie so ein ruhender Pol sind,
in all den Schwierigkeiten, die da sind, das gibt es. Beständigkeit, Festigkeit, das war bei Priska
und Aquila so. Noch nach diesen Turbulenzen waren sie da und sie werden einfach nur erwähnt, Grüße,
Priska und Aquila, mehr nicht, mehr musste auch nicht gesagt werden. Wisst ihr, wenn es um den
Kampf geht, um den Kampf des Glaubens, dann ist eins klar, die Belohnung kommt noch und die
Auszeichnung steht bevor und entscheidend für alles ist das Urteil des Herrn und nicht das Urteil
der Menschen. Hier wird nicht gesagt, Priska und Aquila, die, wie in Römer 16, dann hätte man ja
vieles, vieles aufführen können. Das ist überhaupt nicht mehr nötig. Die Auszeichnung kommt noch und
die Belohnung für den Kampf, der Kampfpreis, der wird noch zugeteilt beim Herrn Jesus und wir wollen
hier auf Erden nicht in irgendeiner Weise dem vorgreifen. Ist auch schön, dass wir das nicht
tun, dass wir nicht die Gewohnheit haben, hier Menschen auszuzeichnen. Da draußen im Flur jetzt
ein großes schwarzes Brett, wo der Mitarbeiter des Monats hängt oder der Bruder des Monats oder
irgendwie öffentliche Belobigungen, auch nicht in unseren Mitteilungen oder so, das machen wir nicht.
Das wollen wir auch nicht. Der Herr beurteilt das alles, der weiß, wo Treue ist und der wird sie
belohnen und auch diese beiden. Ich meine, das Beispiel kann uns helfen, dass wir da, wo wir
stehen, tatsächlich auch mit Entschiedenheit den Platz ausfüllen, dass wir dem Herrn treu folgen.
Das ist auch den guten Kampf des Glaubens kämpfen. Im Bewusstsein, wie die Dinge stehen. Wir wissen
sehr wohl, was in dieser Zeit los ist. Beständigkeit, Treue, die fordert der Herr. Wenn er dir große
Aufgaben gibt, dann wirst du seinen Willen erfahren. Darüber haben wir gestern gesprochen. Dann sei
sensibel und liest das Wort Gottes und streckt dich danach aus, diesen Willen zu erfahren und
er wird dir die Kraft geben. Wenn damit verbunden ist, auch spektakuläre Dinge, die du erleben musst,
vielleicht Gefahren, dann wirst du das mit ihm können. Aber den allermeisten wird es wohl so
ergehen, wie Priskan und Aquila, dass sie eine Aufgabe haben, wo sie treu dem Herrn dienen, wo
Hingabe, Treue und Entschiedenheit gefragt ist, auch Selbstverleugnung. Kampf am Evangelium, Sorge
um Versammlungen, das hatten sie auch. Wo sie waren, hatten sie die Versammlung im Haus, das war ihnen
ein Anliegen. Auch dann der Kampf um das Glaubensgut, wie im Judasbrief. Das war ihnen auch wichtig,
man denke an Apollos und natürlich auch jetzt dieser Kampf in seiner umfassenden Form, den der
Epheserbrief zeigt. Der Herr kann uns darin bestärken und helfen und motivieren. Wir wollen gerne auch
vor Augen haben, wir alle stehen in diesem Kampf des Glaubens, wir können darin bestehen, wir können
ihn führen und es ist nicht so, dass einer sagen könnte, ist für mich zu schwer. Lese noch einmal
dieses Gedicht von Spitta, was das, wie ich finde, sehr schön ausdrückt. Am Ende ist doch gar nicht
schwer, ein seliger Mensch zu sein. Man gibt sich ganz dem Herren her und hängt an ihm allein. Man
wirkt in stiller Tätigkeit und handelt ungesucht, gleich wie ein Baum zu seiner Zeit. Von selbst
bringt Blüt und Frucht. Man sieht nicht seine Arbeit an, als Mühe vor der uns bangt. Der Herr hat
stets an uns getan, was er von uns verlangt. Man fügt sich freudig immer fort. In alles, was er fügt,
ist alle Zeit an jedem Ort, wo man ihn hat, vergnügt. Der Herr möge uns das schenken. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen heute Abend zunächst einige Verse aus 1. Korinther 9 und aus dem Philipperbrief.
1. Korinther 9, Vers 24
Wisst ihr nicht, dass die, die in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt,
lauft nun so, dass ihr ihn erlangt. Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem,
jene freilich, damit sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche.
Ich laufe daher so nicht wie aufs Ungewisse, ich kämpfe so nicht wie einer, der die Luft schlägt,
sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft,
damit ich nicht etwa, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbstverwerflich werde.
Aus Philippa 3, Vers 12
Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei, ich jage ihm aber nach,
ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.
Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben.
Eins aber tue ich, vergessend, was dahinten und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist,
jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.
Und noch einen kurzen Abschnitt aus Hebräer 12, Vers 1
Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, lasst auch uns,
indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen,
mit aushallen laufen den vor uns liegenden Wettlauf,
hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens,
der die Schande nicht achtend für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete
und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Zündern gegen sich erduldet hat,
damit ihr nicht ermüdet, noch in euren Seelen ermattet.
Soweit lesen wir zunächst.
Gesamtüberschrift Nachfolge in schweren Zeiten und heutige Überschrift
Fitnesstraining für den Glaubensweg
Ich komme in Haiger oft an einem Fitnessstudio vorbei.
Da steht ganz groß drauf, fit for you.
Das heißt auf Deutsch, fit für dich.
Und dann denkt man, wenn man das liest, okay, das ist so der Zeitgeist.
Selbstverliebtheit, man möchte fit sein für sich selbst.
Und in solchen Fitnessstudios wird natürlich auch noch mehr transportiert.
Es geht darum, eine gewisse Körperlichkeit zu zeigen,
einen Körper zu haben, der was ausstrahlt.
Wir kennen die gesamte Szene so ein wenig, wie das läuft,
auch mit Nahrungsergänzungen und dergleichen mehr.
Das ist ja heute sehr angesagt und sehr in.
Und auf den ersten Moment denkt man, wenn man das liest, ja, das ist ja schrecklich.
So ist der moderne Mensch, der denkt an sich.
Der möchte fit für sich sein, der hat nur sich im Auge.
Und ich habe auch so empfunden, als ich das zum ersten Mal las,
zumal ich wusste, dass die Inhaber den Anspruch hatten, Kinder Gottes zu sein.
Da denkt man, wie schrecklich dieser Titel fit for you.
Müsste es nicht eher heißen fit for him, fit für ihn, fit für den Herrn Jesus.
Muss das nicht unser Wunsch sein?
Aber ich glaube doch, wenn man darüber nachdenkt,
und das ist so mein Eindruck gewesen, das hängt ein wenig zusammen.
Und können wir fit werden für die Nachfolge, für den Glaubensweg?
Gibt es dort Hinweise in der Bibel?
Ist das überhaupt ein Thema für uns?
Fit heißt ja in einer gewissen Weise, dass man leistungsfähig ist,
dass man körperliches und geistliches, geistliches oder auch geistiges,
so wird es definiert, Wohlvermögen hat, Wohlbefinden hat.
Dass man in der Lage ist, auch Belastungen standzuhalten.
Das ist so in etwa, was man als Fitness versteht.
Ist das was für einen Christen?
Ja, natürlich ist das was für einen.
Ich denke mal, das ist uns doch allen klar.
Wie schön ist das, wenn es uns körperlich gut geht und auch sonst gut geht.
Wenn wir in einer guten Verfassung sind, das ist durchaus ein Thema in der Bibel.
Der Johannes schreibt dem Gaius im dritten Brief,
Geliebter, Vers 2, ich wünsche, dass es dir in allem wohl geht
und du gesund bist, wie es deiner Seele wohl geht.
Drei Dinge, in allem wohl gehen, gesund sein und der Seele wohl gehen.
Es ist interessant, dass der Geist Gottes diesen Zusammenhang herstellt
und ich denke, wir können das nachvollziehen.
Wenn es uns nicht gut geht, weil wir Sorgen haben, weil wir uns unwohl fühlen,
vielleicht uns ausgebrannt fühlen, wenn wir nicht gesund sind,
dann fällt es doch schwer, uns der geistlichen Dinge zu erfreuen.
Wenn du starke Zahnschmerzen hast, dann kannst du die Bibel nicht gut lesen.
Oder wenn du mit großem Unwohlsein in den Zusammenkünften bist,
dann ist es schwer, dich der Güte und der Herrlichkeit des Herrn zu erfreuen,
ihn anzuschauen. Das ist ganz einfach.
Das will ich gar nicht groß verkomplizieren, das ist uns allen klar.
Wenn Johannes dem Gaius Gesundheit und Wohlbefinden wünscht,
dann nicht als Selbstzweck, sondern einfach, weil das dazugehört.
Die Frage ist, was können wir zur Gesundheit, zum Wohlbefinden,
zu einem Wohlgehen tun? Werden wir aufgefordert, da etwas zu tun?
Forderlich schläft uns vielleicht auch auf, für unsere Fitness etwas zu tun.
Wir sind vielleicht gewohnt, als Geschwister mehr den passiven Teil
unseres Glaubensweges vor Augen zu haben.
Dass wir denken, ja, der Christ wartet in allem auf den Herrn.
Und er vertraut ihm in allem.
Und er bittet um Gesundheit und Wohlergehen.
Und er nimmt alles aus des Herrn Hand an.
Aber wir hatten ja an den Abenden schon gesehen,
wenn es um den Willen Gottes geht, um das Erkennen des Willens Gottes,
da ist auch eine gewisse Aktivität von uns erforderlich.
Wir sind nicht als Christen gesund, wenn wir,
ich nenne jetzt mal ein neudeutsches Wort,
wenn wir Couch-Potatoes sind und nur rumhängen und warten.
Natürlich warten wir als Gläubige auf den Herrn.
Und natürlich möchten wir von ihm Weisungen bekommen.
Wir möchten Impulse bekommen.
Und natürlich sind wir auch in der Gesundheit abhängig.
Und es kann natürlich sein, dass er uns etwas gibt,
eine Last, die wir tragen sollen.
Wir denken an Paulus, der diesen Dorn hatte für sein Fleisch,
der ihm sehr zu schaffen machte.
Aber der Herr zeigte ihm, wie er damit umgehen konnte,
wie er trotzdem für ihn wirken konnte.
Ja, das mag sein.
Es ist durchaus möglich, dass der Herr die und mir etwas gibt,
etwas auferlegt, was für uns gut ist, was wir brauchen.
Aber die Frage ist, können wir auch etwas tun?
Sind wir verantwortlich?
Und ich denke, dass wir das schon sind,
dass die Bibel das sehr deutlich zeigt.
Sie zeigt also, und das hatten wir auch gestern Abend vor Augen,
um im Kampf zu bestehen zum Beispiel,
bedarf es der Waffenrüstung, die wir nehmen müssen, aktiv.
Die sollen wir anziehen.
Wir sollen nicht irgendwo in einer abwartenden Haltung bleiben
und denken, das kommt von selbst,
sondern es wird ja hier gesagt,
wir hatten das in Epheser 6 vor Augen,
dass wir die anziehen sollen.
Wir Christen ziehen etwas an.
Wir legen Dinge ab.
Wir denken an die bekannte Stelle im Kolosserbrief, Kapitel 3.
Dort legen wir Dinge ab.
Die haben wir auch abgelegt zum Teil.
Das ist auch unsere Stellung.
Er zieht nun an als Auserwählte Gottes, Heilige und Geliebte,
herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut usw.
Das ist, wie man oft sagt, der Kleiderschrank des Christen.
Den muss er aufmachen, die Dinger muss er sich packen und anziehen.
Und er kann nicht sagen, ich bin nun mal so.
Wenn es hier gesagt wird, herzliches Erbarmen, Güte, Demut.
Wenn du das nicht hast,
dann kannst du dich nicht zurücklehnen und sagen, ich bin nun mal so.
Nein, zieh es an.
Werde aktiv, sei nicht nur passiv.
Das gilt für viele Bereiche.
Das ist sehr deutlich hier auch in den gelesenen Versen.
Der Geist Gottes möchte uns zeigen,
nicht nur passiv, nicht nur abwartend,
sondern auch aktiv, Dinge anfassend.
Und da ist die Frage, wie sieht das aus?
Und das ist ja Training.
Das ist ja in einer gewissen Weise tätig werden.
Üben.
Wir haben das ja auch im Brief an Timotheus,
dass der Geist Gottes ihm schreibt,
übe dich aber zur Gottseligkeit.
Üben, trainieren.
Wie könnte das gehen?
Es gibt Hinweise in der Bibel, die uns zeigen,
was das bedeuten könnte.
Ich möchte wenige Dinge dazu gleich nennen,
mit dem Wunsch und dem Gebet,
dass der Herr vielleicht dir und mir irgendeine Anweisung gibt,
einen Anreiz, wie wir in unserem Leben
das eine oder andere umsetzen können.
Das wird in dem Leben jedes Gläubigen anders sein.
Wir können da nicht irgendwie ein allgemeines Übungsprogramm
jetzt weitergeben.
Einige Dinge werden zu allen passen.
Aber eins ist klar, wir sind ganz und gar in der Hand des Herrn.
Wir warten in allem auf ihn.
Wir vertrauen ihm, wenn es um Gesundheit,
Leistungsfähigkeit geht und dergleichen.
Wir möchten von ihm Wegweisungen empfangen.
Aber erstens, um den Willen Gottes zu erkennen,
müssen wir auch aktiv werden.
Das hatten wir am ersten Abend vor Augen.
Der fällt uns nicht als Zettel vom Himmel zu,
sondern da müssen wir wirklich uns mühen und uns bewegen.
Wenn es um den Glaubenskampf geht, in dem wir bestehen, auch da,
da ist Trägheit nicht angesagt.
Da gilt es anzuziehen und da gilt es auch zu üben.
Mit einer Waffe muss man üben, das ist vollkommen klar.
Das geht nicht sofort los.
Wir kennen das ja alle, das werden wir vielleicht noch kurz erwähnen.
Wenn es um das Schwert des Geistes geht, um das Wort Gottes,
auch da geht es darum zu üben.
Es ist vollkommen klar, das weiß jeder.
Wenn ich das Wort Gottes gebrauchen will,
dann muss ich mich damit beschäftigen.
Und das ist Training, das ist Fitnesstraining.
Wenn ich das nicht zur Verfügung habe, weil ich es nie gelesen habe,
kann ich nichts damit anfangen.
Das ist ganz wichtig auch für Brüder, die der Herr benutzen möchte,
auch in den Zusammenkünften.
Bitte nimm dir Zeit für das Wort Gottes, lies das.
Das ist ein wichtiges Training, ein wichtiger Trainingspunkt,
dass du dir feste Zeiten einrichtest am Tag, wo du das Wort Gottes liest,
wo du es aufnimmst, wo du auch Teile auswendig lernst.
Das ist nicht mehr heute irgendwo üblich.
Wir haben da noch kurz drüber gesprochen,
das findet in den Schulen kaum noch statt, das Auswendiglernen.
Und es ist auch so enorm wichtig, dass man auswendig lernt,
dass man etwas aufnimmt, was man hat, was man zitieren kann, weitergeben kann.
Und wie groß ist das, dass wir da auch Beispiele finden in der Bibel
und dass wir uns da ermutigen dürfen, auch das zu tun.
Also die Schrift zeigt das sehr deutlich,
auch in den Textstellen, die wir gestern Abend vor Augen hatten.
Und am ersten Abend haben wir es auch erwähnt,
wo wir aufgerufen werden, sorgfältig zu wandeln,
unser Leben zu planen und auch aktiv Dinge in Angriff zu nehmen.
Und das haben wir in diesen Versen auch hier, weil das zur Fitness führt.
Der Herr möchte, dass wir fit werden,
dass wir in der Lage sind, etwas für ihn zu leisten,
dass wir stabil sind, dass wir auch Widerstände ertragen,
Belastungen standhalten, all das gehört zur Fitness.
Und das ist doch sehr, sehr schön.
Auch in den Versammlungen werden solche Geschwister gebraucht.
Es gibt natürlich Not und es gibt Krankheit,
die wir auch nicht in der Hand haben.
Und der Herr prüft uns dadurch, das schickt ihr mit unter.
Aber in jeder örtlichen Versammlung müssen doch Geschwister sein,
die belastbar sind, die auch in der Lage sind, eine Aufgabe zu übernehmen
und die nicht bei der kleinsten Schwierigkeit auch in Not kommen.
Und die Frage ist, sind wir mitunter auch dafür verantwortlich?
Können wir auch was tun?
Können wir in einer gewissen Weise auch ein Training absolvieren,
damit wir da auch fit werden?
Und was bedeutet das im Einzelfall?
Das hatten wir hier gelesen, 1. Korinther 9,
und das schauen wir uns kurz an.
Dass Paulus sagt, ja, in einer gewissen Weise
laufen wir ja auch in einer solchen Rennbahn.
Und er verweist auf das, was damals jeder kannte,
die Sportwettkämpfe ausgehend von Olympia,
die alle vor Augen hatten.
Das ist bis heute so geblieben.
Die olympische Idee ist bis heute aktiv.
Und bis in unsere Zeit hinein gibt es das,
dass Sportler intensiv trainieren, um einen Preis zu empfangen,
um ihn zu bekommen.
Und wie sieht das jetzt im Einzelnen aus?
Paulus verwendet diesen bekannten Sachverhalt,
den wir auch heute noch kennen.
Was sich geändert hat, ist natürlich hier,
dass es nicht mehr nur um eine vergängliche Krone geht.
Es gab im Altertum wohl einen Lorbeerkranz
oder irgendeinen pflanzlichen Kranz, der verging.
Eine Goldmedaille vergeht nicht so unbedingt,
obwohl das auch nicht ganz stimmt.
Denn Petrus spricht ja von der Bewährung des Goldes,
das vergeht.
Die Kronsbewährung ist köstlicher als die Bewährung des Goldes,
das vergeht, sagt er in 1. Petrus 1.
Und das zeigt auch, Gold vergeht.
Also Gold ist nicht unvergänglich.
Also alles, was irdisch ist, vergeht.
Der Geist Gottes zeigt das hier in diesen Versen.
Es gibt Sportler, die intensiv trainieren,
die etwas auf sich nehmen, weil sie eine Krone vor Augen haben,
die im Grunde genommen nur einen ideellen Wert hat,
die keinen wirklichen Wert hat.
Aber dafür tun sie alles.
Und das war im Altertum so.
Menschen, die trainierten, wie gesagt, auch heute noch,
wenngleich wir wissen, dass ein Olympiasieger
auch daraus Kapital schlagen kann.
Er hat vielleicht noch andere Absichten.
Aber wir kennen das, dass Sportler intensiv trainieren,
sich einem enormen Programm unterziehen,
um eines gewissen Zieles willen,
was wir vielleicht nicht nachvollziehen können.
Und der Geist Gottes sagt, schaut mal,
ihr müsst auch.
Das müsst ihr doch auch so tun.
Das heißt, ihr müsst auch aktiv sein.
Euch muss klar sein, ihr lauft in einer Rennbahn.
Ihr habt ein Ziel.
Ihr müsst euch bemühen.
Da müsst ihr was tun.
Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem.
Das heißt, der Sportler, dem fällt das nicht zu.
Das ist nicht so, dass der irgendwie
diese große Begabung bekommt.
Und der muss nichts tun.
Und das ist auch im Leben des Gläubigen so.
Zum Beispiel von eben noch mal,
mit dem Lesen und Verkündigen auch des Wortes,
was natürlich die Brüder betrifft.
Es ist selbstverständlich klar,
dass wenn man das Wort verkündigen möchte,
wenn man sich gebrauchen möchte
und wenn man da auch dienen will,
dass man dafür etwas tun muss.
Natürlich muss man das Wort lesen.
Es ist ganz klar, niemand kann
einen Dienst tun über einen Bibelabschnitt,
den er nie gelesen hat.
Das ist ganz eindeutig.
Jeder, der hier etwas sagt und wenn das fundiert ist,
der wird das, was er sagt, schon mal durchdacht haben.
Das wird er bewegt haben.
Man kann einen Vortrag nicht aus dem Ärmel schütteln.
Es ist so, wie es in der Schule heißt,
was aus dem Ärmel kommt, ist ärmlich.
Das ist wahrhaftig so.
Da muss eine gewisse Qualität da sein.
Und Qualität kommt von Qual.
Das heißt, da muss was geschehen.
Und das muss auch ein Ansporn werden,
eine Motivation, an dieser Stelle auch voranzukommen.
Rennbahn, Laufen, Enthaltsam, Eifer, Einsatz.
Paulus schreibt das auch an die Korinther später noch,
wenn es um die Gnadengaben geht.
Eifert aber nach den größeren Gnadengaben.
12, Vers 31.
Strebt nach der Liebe, 14, Vers 1.
Eifert aber nach den geistlichen Gaben.
Das heißt also, da muss was kommen.
Das muss man wollen, das fliegt nicht zu.
Das kommt nicht irgendwie von selbst.
Kein Spitzensportler hat das irgendwie in die Wiege gelegt bekommen,
von Geburt an, sondern er wird aktiv.
Er tut was, damit er kämpfen kann.
Das ist sehr bedeutsam.
Was aber auffällt, und das möchte ich gerne auch mal
mit Vorsicht versuchen vorzustellen in diesen Versen,
ist, dass jetzt hier ein interessanter Zusammenhang hergestellt wird.
Jeder aber, der kämpft, ist Enthaltsam in allem, jene freilich,
damit sie eine vergängliche Krone empfangen,
wir aber eine unvergängliche.
Jetzt wird man denken beim Lesen dieser Verse,
okay, der Christ strebt ja eine unvergängliche Krone an.
Wir haben in der Bibel verschiedene Arten von Kronen.
Das wissen wir, auch Paulus schreibt von dieser Krone in 2. Timotheus 4,
die ihm bereitliegt.
Und wir wissen auch, die Kronen stehen für Belohnung,
haben zu tun mit dem, was am Richterstuhl des Christus vergeben wird,
anerkannt wird und stehen in Verbindung mit dem Regieren im Reich.
Das ist uns deutlich und bekannt.
Und hier wird gesagt, diese Krone, die müssen wir vor Augen haben.
Wir haben ein Ziel in unserem Bemühen,
in unserem Bemühen eben eine Krone.
Und das ist etwas Geistliches.
Und das hat zu tun mit geistlichem Bemühen und geistlicher Arbeit,
mit Treue, so haben wir auch oft gesagt,
und das ist sicherlich berechtigt.
Das zeigen auch Kapitel wie Matthäus 25,
wo Belohnung gezeigt wird für die Arbeit der Knechte,
wo das Lob des Herrn vorgestellt wird.
Das hat zu tun mit Einsatz für ihn, mit Dienst für ihn.
Jetzt könnte man denken, ja, Paulus will hier ausdrücken,
wir sollten uns geistlicherweise bemühen,
das Wort zu lesen, im Gebet zu verharren,
Dienste für den Herrn zu tun,
damit wir mal eine Belohnung bekommen, eine Krone bekommen.
Man könnte denken, das hat nur zu tun mit geistlichen Dingen.
Und das Interessante ist hier, dass es das offenbar nicht hat,
denn er schreibt dann weiter in Vers 26,
ich laufe daher so, jetzt könnte man denken geistlich,
ich laufe daher so, nicht wie aufs Ungewisse.
Man könnte sagen, ja, Paulus kennt seinen Weg,
seinen geistlichen Weg der Nachfolge hinter dem Herrn her.
Ich kämpfe so nicht wie einer, der die Luft schlägt,
also irgendwie ziellos, sondern ich habe da klare Vorstellungen.
Und dann sagt er, sondern ich zerschlage meinen Leib
und führe ihn in Knechtschaft, damit ich nicht etwa,
nachdem ich anderen gepredigt habe, selbstverwerflich werde.
Das heißt also, er zeigt gewissermaßen,
der Körper hat damit zu tun.
Es ist also nicht nur eine bloß geistliche Sache.
Und ich meine, das zeigt das Wort Gottes auch an einigen Stellen
und das ist vielleicht für uns befremdlich,
vielleicht auch ein wenig provozierend,
dass der Geist Gottes diese Dinge so verbindet.
Wir bestehen aus Geist, Seele und Leib.
Wir sind eine, ja, wir als Menschen sind da gewissermaßen
eine Einheit aus Geist, Seele und Leib.
Das prägt uns und auch unsere Nachfolge,
unser Glaubensweg hat mit allem zu tun.
Der Körper, der Leib, das sagt 1. Korinther 6,
ist ja auch der Tempel des Heiligen Geistes.
Ist also nicht unbedeutend, nicht unwichtig.
Und dieser Zusammenhang, der ist auch wichtig, bedeutsam für uns.
Denken wir nochmal an Johannes, der Gaius schreibt.
Gesundheit, Wohlbefinden, Seelewohlgehen, es gehört zusammen.
Das muss uns ganz deutlich sein.
Und wir wollen jetzt nicht irgendeinem Fitnesskult das Wort reden,
irgendeinem Körperkult, aber uns ist doch auch klar,
dass auch dieser Punkt dazugehört.
Paulus sagt, ich zerschlage meinen Leib, ich führe ihn in Knechtschaft.
Das bedeutet vielleicht, dass er sagt, ja, ich bestimme darüber.
Der Körper dominiert nicht mich, sondern ich ihn.
Und ich bin auch dafür verantwortlich.
Er ist ja der Tempel des Heiligen Geistes.
Das heißt, ich missachte diesen Teil meiner selbst nicht.
Ich ignoriere das nicht einfach, sondern ich empfinde und erfasse,
auch das ist bedeutsam, auch das ist ein Teil meines Fitnesstrainings.
Und das gehört zusammen.
Das sind Dinge, die wir heute sehr wohl wissen, viel mehr als früher,
die in einer gewissen Weise natürlich die Bibel auch schon immer aufgezeichnet hat.
Wir denken an ein bekanntes Beispiel aus Johannes 20.
Das uns allen bekannt ist.
Da lesen wir von den Jüngern Petrus und Johannes, dass sie zum Grab laufen.
Da ging Petrus hinaus, 20 Vers 3, und der andere Jünger, das ist Johannes,
und sie gingen zu der Kruft.
Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus,
schneller als Petrus, und kam als erster zu der Kruft.
Warum war der andere schneller?
Vielleicht war der körperlich fitter, könnte eine Erklärung sein.
Das wäre möglich, dass der Johannes eben der Fittere war.
Es könnte auch sein, das wird ja oft so ausgelegt, das haben wir alle schon gehört,
dass bei Petrus etwas zurückhielt, dass da noch eine Sache unklar war.
Er hat den Herrn verleugnet, und das hielt ihn zurück.
Und das zeigt, wenn es denn so ist, dass ihn das zurückhielt,
dass tatsächlich der Geist, die Seele und der Körper einer Einheit sind und zusammengehören.
Dass tatsächlich das eine auf das andere auch wirkt.
Und deshalb möchte ich sehr gerne auch vorstellen, dass wir das beachten wollen.
Geist, Seele und Körper.
Nicht den Körper verachten und sagen, das ist doch ganz unwichtig.
Offenbar nicht, denn Petrus lief langsamer als Johannes.
Es könnte an dieser Sache gelegen haben, die unklar war.
Ich sagte eben, das ist uns heute bekannt, dass das zusammengehört.
Das hat der Schöpfer so gewollt.
Der Schöpfer hat diese, könnte man sagen, diese Einheit von Geist, Seele und Leib so gewollt und so geschaffen.
Die Wechselwirkung in jeder Hinsicht.
Wir kennen sie heute sehr gut.
Und deshalb ist auch das körperliche Wohlbefinden, von dem Johannes schreibt, nicht unwichtig.
Das wollen wir uns gerne vorstellen.
Wir wollen uns gerne auch ermuntern und ermahnen lassen, mit unserem Körper behutsam umzugehen.
Auf ihn zu hören. Das ist nicht Körperkult.
Das ist nicht fit for you, sondern das hat auch einen Sinn.
Und diese Zusammenhänge kennen wir aus der Schöpfung.
Das ist heute sehr wohl bekannt, dass gerade auch bei Älteren, und jetzt spreche ich mich auch an als Alten,
es sehr, sehr wichtig ist, dass der Kopf und der Geist und die Fähigkeit, etwas aufzunehmen,
genauso trainiert werden wie auch der Körper.
Dass Bewegung, dass Sauerstoff und all diese Dinge enorm viel zu tun haben mit unserer geistigen Beweglichkeit und Fähigkeit.
Wir wollen uns ermutigen, ermuntern, auch diesen Teil nicht außer Acht zu lassen und körperfeindlich zu werden.
Und wenn wir merken, wir werden träger, ja, dann wollen wir den Körper, wie Paulus das sagt, in Knechtschaft führen.
Dann zwingen wir uns zu einem Spaziergang.
Dann sagen wir, wir gehen jetzt mal an die Luft und wir bewegen uns mal.
Das hängt zusammen.
Wir haben in der Schule in früheren Jahren, in der 5. Klasse immer die Schüler, die neu kamen, getestet,
vielfach, was sie an Grundwissen mitbrachten in den Hauptfächern, aber auch ihre Motorik und Bewegung.
Das war immer ein Tag in der Turnhalle, wo sie dann eine Reihe von Übungen machen mussten.
Es wurde alles aufgezeichnet, was sie können.
Können sie im Hopschritt laufen?
Können sie rückwärts laufen?
Rückwärts gehen?
Ein Tau hochklettern?
Im Wechselschritt auf einen Kasten springen und so.
Und da merkte man die Zusammenhänge, wenn man das verglichen, das ist ganz einfach.
Wer nicht gut rückwärts laufen kann, kann auch nicht gut rückwärts trailen.
Ja, das ist so.
Diesen Zusammenhang gibt es.
Das ist vom Schöpfer so angelegt.
Wer nicht gut rückwärts laufen kann, kann nicht gut rückwärts zählen.
Und ich muss beides trainieren.
Wenn ich die Fähigkeit fördern will, dann muss ich das rückwärts laufen trainieren, das ist die Erkenntnis,
und das rückwärts zählen trainieren.
Und das sind Dinge, die wir aus der Beobachtung kennen, die die Schrift andeutet.
Auch das körperliche Befinden hängt mit dem geistlichen Leistungsvermögen zusammen.
Und vielleicht deutet Paulus das an, dass er hier auf einmal von seinem Körper spricht.
Ich kämpfe so nicht wie einer, der die Luft schlägt, sondern ich zerschlage mein Leib und führe ihn in Knechtschaft,
damit ich nicht etwa, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst verwerflich werde.
Er denkt natürlich auch sicherlich an Sünden, die er mit seinem Leibe begehen kann, das ist vollkommen klar.
Aber der Zusammenhang, meine ich, wird in der Bibel doch angedeutet und den zeigt sie auf.
Und das soll uns eine Ermutigung, eine Ermunterung sein, auch mit unseren körperlichen Fähigkeiten auszuhalten,
sie zu fördern, wo es geht. Das kann Sport sein, das kann Jogging sein, das kann alles Mögliche sein.
Wir wollen das nicht verachten.
Es ist richtig, dass gerade im Zusammenhang mit diesem Satz, den ich eben las, der Antimotus geschrieben wird,
übe dich zur Gottseligkeit, sofort anschließend gesagt wird, denn die leibliche Übung ist zu wenigem Nütze.
Bedeutet aber jetzt nicht zu gar nichts Nütze, sondern zu wenigen.
Das Wort, das hier verwendet wird bei leiblicher Übung, ich habe das mal notiert, das kommt wohl nur hier vor, ist Gymnasia.
Das ist die leibliche Übung, man kennt das heute noch aus dem Begriff des Gym,
so werden ja einige Fitnessstudios auch genannt, aber es ist nicht zu nichts Nütze und wir wollen auch diesen Teil nicht verachten.
Ja, heißt das denn jetzt, dass wir durch diese Stellen zu einem mehr oder stärkeren Beachten unserer Körperlichkeit angeregt werden,
zu einem Körperkult? Nein, keinesfalls.
Aber den Zusammenhang wollen wir sehen und wir wollen uns ermutigen, auf dem Glaubensweg auch da das Mögliche zu tun.
Wir brauchen in der Versammlung Gottes belastbare Geschwister, die in der Lage sind, auch schon mal Widerständen standzuhalten,
Lasten auf sich zu nehmen, sich zu kümmern, die die Kraft haben für Besuche und für manche Herausforderungen.
Und dabei sind wir auch verantwortlich.
Lasst mich ein Beispiel nennen, das auch im Leben des Apostels Paulus zu finden ist, in Apostelgeschichte 20.
Ich werde kurz aufschlagen.
In der Rede, die Paulus an die Ältesten von Ephesus in Milet hält, sagt er in Vers 24,
Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben als teuer für mich selbst,
damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen, das Evangelium der Gnade Gottes.
Jetzt denken wir nochmal an diese Aussage 1. Korinther 9, dass er seinen Leib zerschlägt und ihn in Knechtschaft führt.
Wie ging Paulus mit seiner Gesundheit und seinem Körper um?
Einmal, das war 1. Korinther 9, zeigt er, der Gläubige verfügt darüber, ist verantwortlich dafür.
Nicht der Körper verfügt über ihn.
Das heißt, er versucht auch da sein Möglichstes zu tun, dass der Körper funktioniert, sage ich einmal.
Ich kann mich erinnern, in meiner Jugend habe ich den Satz oft von alten Leuten gehört, bei uns im Ort.
Wenn es ums Arbeiten ging, wir Kinder mussten schon mal mit auf dem Feld arbeiten
und jammerten dann über die schwere Arbeit, Kartoffeln lesen oder Steine auf den Äckern lesen.
Dann tat der Rücken weh, wenn wir dann die Körper trugen und dann sagten die Alten,
schon mal in eurem Alter hat man gar keinen Rücken, kann ja gar nicht wehtun.
So wurden wir dann motiviert und ein Satz, der oft kam, war,
quäle bei Zeiten deinen Körper, sonst quält er dich.
Das war so eine Weisheit, die auch nicht von der Hand zu weisen ist.
Quäle bei Zeiten deinen Körper, sonst quält er dich.
Und es ist auch wahr, wie das in Fitnessstudios steht, ein gesunder, ein starker Rücken kennt keinen Schmerz.
Und es ist ganz eindeutig, wenn du jetzt eine sitzende Tätigkeit hast im Beruf,
den ganzen Tag vorm Bildschirm sitzt und tatsächlich verkümmerte Muskeln im Rücken
und nach einigen Monaten, Jahren hast du massive Schmerzen im Rücken, dann tu was dagegen.
Du kannst, wenn du massive Schmerzen hast, dich nicht mehr des Heils erfreuen, wie ein gesunder das tut.
Und wenn du am Sonntagmorgen den Herrn Jesus anschauen willst und der Rücken mit seinen Schmerzen lenkt dich ab,
dann ist die Frage, kannst du was dagegen tun.
Wenn es jetzt Ursachen anderer Art sind, wenn es eine Erkrankung ist, die der Herr Schütz schenkt oder gibt,
dann wirst du vielleicht nichts tun können oder vielleicht nur einen Arzt.
Aber auch diese Dinge, da bist du verantwortlich.
Ignoriere die nicht, nimm die nicht auf die leichte Schulter.
Nochmal zu Paulus, diese Stelle aus Kapitel 20 der Apostelgeschichte.
Jetzt könnte man denken, Paulus nimmt gar keine Rücksicht auf seine Gesundheit.
Das ist überhaupt nicht wichtig für ihn.
Er war grundsätzlich bereit, sein Leben zu geben im Dienst für den Herrn.
Eindeutig klar. Das war sein oberstes Ziel, ihm zu dienen.
Und wenn das heißen würde, dass er sein Leben lassen musste für den Herrn,
und er ist ja wahrscheinlich als Märtyrer gestorben, dann war er bereit dazu.
Wie schön, wenn das auch bei uns so wäre.
Ein wichtiger Punkt, dass wir bereit sind.
Aber hat er Raubbau mit seiner Gesundheit getrieben?
Auch mit seiner Psyche offenbar doch nicht.
Im selben Kapitel kommt etwas Interessantes vor in Vers 13, was ich auch lesen möchte.
Da lesen wir, wir aber gingen voraus, das waren die Begleiter von Paulus,
einschließlich Lukas, auf das Schiff und fuhren ab nach Assos, wo wir Paulus aufnehmen wollten.
Denn so hatte er es angeordnet, da er selbst zu Fuß gehen wollte.
Eine kleine Passage aus dem Leben des Paulus, die etwas zeigt,
oder etwa eine Frage aufwirft, warum ging Paulus zu Fuß?
Man kann das nachschauen in einem biblischen Atlas oder auf Google Maps.
Das ist eine Strecke von etwa 32 Kilometern, die ging er zu Fuß.
Die anderen fuhren um die Halbinsel im Schiff und er lief.
Warum? Die Schrift erwähnt es nur, sie gibt keine Anweisung.
Was könnte der Grund gewesen sein?
Dachte Paulus an seine Gesundheit?
Musste er den Kopf mal frei bekommen?
Brauchte er mal Zeit, um abzuschalten, um zu beten?
Wir wissen von dem Herrn Jesus, dass er sehr oft alleine im Gebet war.
Dass er an einen öden Ort auch mit den Jüngern ging, an einen öden Ort besonders.
Dass er also, so könnte man sagen, eine Auszeit nahm.
Wir sehen hier bei Paulus, dass er offenbar sehr bewusst mit seiner Gesundheit,
mit seiner Belastbarkeit, vielleicht auch mit seiner Psyche umgeht.
Nach vielen, vielen Turbulenzen, die er erlebte, nutzte er hier die Gelegenheit,
mal alleine zu sein.
Wir wollen das nicht alles jetzt vergeistlichen.
Vielleicht gingen dem Paulus auch die Gefährden auf die Nerven.
Dass er dachte, ich muss jetzt mal Abstand kriegen.
So lange auf dem Schiff und so lange mit den ganzen Problemen.
Ja, das kann sein, ihr lieben Geschwister.
Das kann auch Fitnesstraining sein, dass man sich eine Auszeit nimmt.
Dass man vernünftig damit umgeht.
Dass man sagt, ich habe jetzt am Dienstagnachmittag Zeit
und jetzt setze ich mich aufs Fahrrad und fahre mal 20 Kilometer.
Oder ich laufe mal um diese Talsperre.
Ich muss mal irgendwas tun. Das ist kein Egoismus.
Man könnte jetzt denken, das ist Egoismus.
Wenn du einen Körperkult pflegst, einen Fitnesskult,
dann ist es Egoismus und dann ist es nicht in Ordnung.
Aber wenn du das tust, um leistungsfähig zu bleiben für deine Aufgaben,
dann ist das kein Egoismus.
Man hätte hier denken können, Paulus ist egoistisch.
Der nimmt sich was heraus, schickt die anderen voraus.
Wir wissen nicht, was letztendlich dahinter steckte.
Ob er tatsächlich mal einen Fußmarsch brauchte, Abstand brauchte.
Er hat auch an anderen Stellen Ähnliches getan.
Wir denken an diese bekannte Stelle im Galaterbrief,
wo er am Ende einen bemerkenswerten Satz schreibt.
Galater 6 Vers 17 schreibt er,
Fortan mache mir keiner Mühe,
denn ich trage die Mahlzeiten des Herrn Jesus an meinem Leib.
Das heißt so, lasst mich jetzt mal in Ruhe.
Ich kann jetzt nicht mehr.
Und jetzt ziehe ich mich halt zurück.
Schluss jetzt.
Auch das klingt egoistisch.
Wenn das egoistisch wäre, wäre es falsch.
Wenn das aber der Gesundheit dient, der Leistungsfähigkeit, der Fitness,
wenn es sein muss, dann ist das in Ordnung.
Es gibt im Rettungswesen, im Katastrophenschutz einen Grundsatz.
Den lernt man auch in der ersten Hilfe.
Das heißt, Selbstschutz geht vor Fremdrettung.
Selbstschutz geht vor Fremdrettung.
Das heißt also, es wird Leuten beigebracht, die helfen wollen,
denk an dich zunächst.
Es nützt ja nichts, wenn du ins Wasser stürztest, um einen zu retten,
und dir geht beide unter.
Handle vernünftig, handle wohlüberlegt,
warte bis der Moment kommt und denke an deinen Eigenschutz.
Und ich glaube, dieser Grundsatz, der ist natürlich in der Bibel zu finden,
der mag vielleicht helfen, Selbstschutz geht vor Fremdrettung,
auch bei all dem, was wir tun für den Herrn,
was wir arbeiten in den Versammlungen.
Wem nützt es, wenn wir uns überlasten?
Wem nützt es, wenn wir auf der Nase liegen,
wenn wir nicht mehr können?
Weil wir vielleicht nicht den Mut haben,
oder auch nicht die Kraft einmal Nein zu sagen,
und zu sagen, ich kann jetzt nicht.
Paulus, wie gesagt, an der einen Stelle sagt er eindeutig klar,
ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben,
das tue er für mich selbst, ganz klar, er hat eine Aufgabe,
er hat etwas vor Augen, er jagt, er will eine Krone auch haben,
andererseits gibt es aber Phasen in seinem Leben, wie hier aufgezeigt,
wo er sich durchaus eine Auszeit nimmt und sagt,
das muss jetzt einfach mal sein,
und das ist kein Egoismus, sondern das dient zur Erhaltung
meiner Leistungsfähigkeit, das ist wichtig, damit ich fit bleibe,
es ist ein Stück Fitnesstraining,
dass ich jetzt diesen Fußmarsch von 32 Kilometern mal mache.
Vielleicht brauchte er noch mal ein wenig Körpertraining,
das kann auch sein, wir müssen uns vorstellen,
diese Gläubigen, die in der Schrift vorgestellt werden,
das waren ja zum Teil auch Leute, die etwas leisten konnten,
die waren ja nicht irgendwie träge und faul und unfähig.
Ich denke gerade daran, das kennt ihr alle,
Lukas 24, die Emmausjünger, die auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus waren,
da wird gesagt, dass das 60 Stadien waren,
eine Maßangabe haben wir hier, ein Stadion entspricht 185 Meter,
also etwa 11 Kilometer liefen die zwei, das machte nichts aus.
Und als sie an einem Abend dann den Herrn Jesus erkannt hatten,
da standen sie, sagt Vers 33, zu derselben Stunde auf
und kehrten nach Jerusalem zurück, das schafften die.
Ich habe mal nachgeschaut, das ist etwa die Strecke von hier nach Bergneustadt.
Da waren sie gelaufen, und dann bekamen sie einen Impuls,
dann liefen sie dieselbe Strecke wieder zurück, am selben Abend noch.
Ich weiß nicht, ob wir das könnten.
Gut, wir sind anders gewöhnt, aber wir wollen auch wirklich versuchen,
Fähigkeiten zu behalten, die wir haben.
Dazu mag es auch dienen, dass wir uns schon mal bewegen,
dass wir unseren Körper nicht vernachlässigen.
Der ist sehr, sehr wichtig, auch für unseren Dienst, für unsere Arbeit.
Und da gibt es Verbesserungsbedarf in jeder Hinsicht,
das weiß ich auch von mir, da ist noch vieles zu tun,
da gibt noch viel Luft nach oben.
Aber der Zusammenhang ist deutlich.
Wir brauchen geistliche Gesundheit, wir brauchen körperliche Gesundheit,
Wohlergehen, wie Johannes das dem Gaius schreibt,
und da frage dich persönlich, was kannst du tun.
Und wenn du in dem Dilemma steckst, dass du empfindest,
die Belastung wird zu groß, dann sage auch mal nein.
Das ist kein Egoismus, und dann nimm dir eine Auszeit.
Und das kann auch sein, dass du mal wegfährst,
und dass du mal in Urlaub fährst, dass du mal Abstand gewinnst,
und sagst, ich muss jetzt mal an eine Ödenrad besonders,
ich muss mal irgendwo ausspannen, und es kann auch sein,
dass das bedeutet, an einem Tag in der Woche, wo es geht,
da nimmst du mal einen Nachmittag für dich und machst einen Spaziergang,
fährst mit dem Fahrrad, läufst, schwimmst,
setzt dich in ein Boot und ruderst ein bisschen.
Was auch immer bei dir passt, und was du gerne machst,
was dir hilft, wieder den Kopf frei zu bekommen.
Ich möchte gerne das vorstellen, um zu zeigen,
das ist kein Egoismus, das ist nicht Luxusdenken,
das gehört einfach dazu.
Es hilft doch nicht, wenn wir uns aufreiben.
Ich hatte vor langer Zeit mal, war ich Zeuge eines Gesprächs
zwischen zwei geschätzten Brüdern, der eine sehr aktiv als Evangelist,
der andere hin und wieder aktiv in den Zusammenkünften im Dienst,
wobei der zweite auch mal eine Weile krank gewesen war nach einem Burnout.
Das hatte ich auch mitbekommen durch berufliche Überlastung.
Dann sagte der erste Bruder, der Evangelist, sagte zu ihm,
ja, der Herr ruft uns doch auf, ohne Rücksicht auf unser Leben,
uns einzusetzen für ihn.
Dann sagte er, das fand ich als Bild interessant,
es ist doch besser, in der Ernte für den Herrn als Sense zu zerbrechen,
als rostige Sense in der Scheune an der Wand zu hängen.
Das war so sehr plastisch.
Lieber zerbrechen in der Ernte, als rostig an der Wand hängen.
Dann sagte der andere Bruder, ja, sei vorsichtig, sagte er.
Sei vorsichtig, wenn du das mal erlebt hast, dass du nicht mehr kannst,
weil du dich völlig übernommen hast und Burnout hattest,
dann wirst du vorsichtiger.
Und dann freust du dich auch mal, wenn du gewisse Auszeiten nehmen kannst,
um deine Fähigkeiten zu erhalten.
Und er warnte davor, das extrem zu sehen und zu übertreiben.
Und ich meine, das ist wahr, das sollten wir uns auch warnen.
Wir sollten uns wirklich ermutigen, ermuntern,
mit diesen Dingen umzugehen in der rechten Weise.
Unser Gesamtwohlbefinden auch im Kopf zu haben,
im Auge zu haben, nicht aus egoistischen Gründen,
sondern um dem Herrn dienen zu können.
Paulus zeigt also, wir sind gewissermaßen wie Sportler.
Dazu gehört 1. Korinther 9, das ist richtig,
was wir auch gelesen haben, enthaltsam in allem,
um fit zu bleiben.
Auch das ist ein wichtiger Punkt,
den wir uns persönlich jetzt mal vorstellen wollen,
ohne den jetzt allzu weit auszugestalten.
Das ist das Typische eines Sportlers, dass er enthaltsam ist,
dass er gewisse Dinge nicht tut, nicht nimmt, nicht isst
oder wie auch immer genau achtet, was er zu sich nimmt,
ist auch für uns wichtig, ist auch Fitnesstraining.
Bitte überlegt gut, was ihr aufnehmt, was ihr zu euch nehmt,
auch medial, was ihr euch zumutet, wenn ihr den Computer anmacht,
wenn ihr in den Medien unterwegs seid oder in den Netzwerken
oder Internet, wie auch immer.
Da sind wir auch verantwortlich.
Was wir da lesen, was wir uns anschauen,
es ist auch da Ausgewogenheit gefragt.
Es ist sehr schwer, da irgendwo eine Regel zu finden.
Manchmal hilft nur Enthaltsamkeit.
Das ist klar, dass man wirklich sagt, nein, das will ich nicht,
das ist nicht gut für mich, das nimmt mich zu sehr gefangen.
Aber die Frage ist, was geht und was kannst du dir zumuten?
Ich erinnere mich sehr gut an einen alten geschätzten Bruder,
der lange beim Herrn ist, der 1974 in wilden Vorträgen hielt
über die Stiftshütte und an einem Abend interessanterweise sagte dann,
ihr lieben Brüder und Schwestern, sagte er,
wir sind doch nicht immer in der Lage, nur die Bibel zu lesen, oder?
Fragte er so provozierend.
Dann sagte er, ich lese gern schon mal einen guten Roman.
Und hinterher, wenn ich den gelesen habe,
frage ich mich immer, kann ich dafür danken?
Manchmal sagt er, muss ich mich schämen, was ich gelesen habe,
dann kenne ich das auch.
Aber ich kann ja nicht nur Betrachtungen lesen,
das würde ich nicht aushalten.
So sagt er so unvermittelt.
Da langt darüber nachgedacht.
Es geht ja auch um Mediengebrauch.
Wenn du dir irgendwas zumutest, einen Film anschaust, wie auch immer,
tu das mit dem Herrn.
Überleg, ist das gut für mich?
Ist es für mich entspannend?
Ist es für meine Gesundheit gut?
Schadet es mir vielleicht?
Kann ich dafür danken?
Aber wir wollen doch auch da vernünftig sein,
die Bedürfnisse auch erkennen, die wir haben,
auch wenn es um Urlaub geht,
um Dinge, die wir uns erlauben oder nicht,
anschaffen, was wir in der Freizeit tun.
Der Christ lebt sorgfältig.
Seht nun zu, wie er sorgfältig wandelt.
Erfesserbrief.
Das hatten wir gestern Abend auch vor Augen.
Und vorgestern.
Wir leben nicht in den Tag hinein,
wir tun nichts aus Langeweile,
weil wir mal wieder nichts mit uns anzustellen wissen.
Machen wir den Computer auf
und klicken hier rum und bleiben da hängen.
Das nicht.
Sondern wir tun das sehr bewusst im Hinblick,
was tut uns gut?
Was erhält unsere Fitness,
unsere Leistungsfähigkeit für den Herrn Jesus?
Wie können wir diesen Preis erlangen,
wenn wir in der Rennbahn laufen?
Was tut uns gut?
Auf was sollten wir verzichten?
Was hält uns ab?
Der Hinweis ist in Römer, in Hebräer 12,
sehr deutlich, das kennen wir ja,
wo von der Sünde,
von der leicht umstrickenden Sünde
gesprochen wird
und auch von der Bürde,
die uns abhält,
den Wettlauf mit Ausharren zu laufen.
Auch da könnte man jetzt Beispiele nennen.
Das wird aber von Gläubigen
zu Gläubigen
verschieden sein.
Es ist nicht für jeden das Gleiche.
Man kann dann nur Folgendes sagen als Regel.
Fang doch mal an,
für den Herrn Jesus etwas zu tun.
Das ist Teil des Wettlaufs.
Nimm dir mal vor, gewisse Dinge zu tun.
Vielleicht gewisse Besuche zu machen,
Aufgaben zu übernehmen
in der Arbeit für den Herrn.
Dann merkst du schon, was dich abhält.
Vielleicht hast du ein Hobby,
das dich dann abhält.
Dass du feststellst, ach, ich müsste
eigentlich doch heute mal diese Aufgabe machen.
Ich müsste mal diesen Besuch übernehmen
oder mal an dieser Stelle diese Aufgabe
übernehmen.
Das geht dummerweise nicht, weil ich doch
Donnerstag immer dieses mache.
Vielleicht sogar verpflichtet bin mit irgendeiner
Arbeit, die ich eingegangen bin.
Dann gilt es hier, ablegen, weg.
Was mich hindert, muss weg.
Was mich fördert in meinem Wohlbefinden,
in meiner Leistungsfähigkeit, ist gut.
Und wie gesagt, das ist
bei jedem verschieden.
Das muss jeder für sich entdecken.
Auch wenn es um Mediengebrauch geht,
um das, was wir aufnehmen.
Das ist nicht bei allen gleich.
Finde das raus.
Und dann leg dir auch Schranken auf.
Und dann sieh auch zu, dass du diese Dinge einhältst.
Es gab bei
chinesischen Gläubigen diese
Regel, das haben wir auch mal in
unseren Schriften gelesen, vor vielen Jahren.
Keine Bibel, kein Frühstück.
Das hieß,
wenn man keine Bibel gelesen morgens hatte,
keine Bibel morgens gelesen hatte, weil man
zu spät war oder so, frühstückte man nicht.
Man sagt, das gehört zusammen.
Finde mal heraus, ob es bei dir solche Möglichkeiten
gibt. Nenn ein Beispiel von mir.
Ich neige dazu, morgens zu lang
die Zeitung zu lesen, weil ich da immer sehr
neugierig bin. Ich meine, ich müsste alles
mitbekommen, was da passiert ist.
Und habe für mich persönlich die Regel,
nicht länger die Zeitung als die
Bibel. Ich gucke auf die Uhr
und denke, jetzt fange ich an mit
der Zeitungslektüre.
Eben habe ich 10 Minuten Bibel gelesen,
dann aber nur 8 Minuten Zeitung. Und dann
muss Schluss sein. So etwas kann
bei dir etwas ganz anderes sein.
Du hast völlig andere Probleme und
denkst, Zeitung ist für mich überhaupt nichts.
Ich blätter dir durch Todesanzeigen, dann war es das.
Aber vielleicht hast du ganz andere Dinge,
die dich packen. Das ist Fitnesstraining.
Dass du dir sagst, ich muss mir Regeln auferlegen.
Auch im Mediengebrauch, um
fit zu bleiben für den Herrn.
Und sehr schön ist, wenn man sich austauscht.
Wenn man untereinander auch mal
kommuniziert. Junge Leute, dass man sich fragt,
wie machst du das denn?
Und was hilft dir denn? Wie gehst du denn
mit diesen Problemen um?
Manchmal hat man auch wunderbare Beispiele.
Ich habe das vielleicht schon mal erwähnt.
Als Jugendlicher
hatte ich einen Klassenkameraden,
der mit mir den gleichen Weg ging.
Ein sehr guter Schüler, der war Klassenbester.
Und an einem Wochenende
war er bei uns, weil die Eltern
verreist waren. Wir fuhren freitags nachmittags
nach der Schule zu uns nach Hause.
Mittagessen, wir gingen aufs
Zimmer bei mir, um Hausaufgaben zu machen.
Wir hatten auch Samstagsunterricht damals.
Und ja, wir saßen
im Zimmer, Schreibtisch, Tisch.
Und bevor wir anfingen,
ohne etwas zu sagen,
geht dieser Klassenkameraden nieder
und betete still.
Ich saß da am Schreibtisch, habe mir das angeguckt,
dachte, komisch.
Und dann stand er wieder auf nach einiger Zeit.
Was war das denn?
Ja, sagte er, das mache ich immer vor den Hausaufgaben.
Das hat mein Vater mir gesagt, dass man vor wichtigen Aufgaben
beten sollte, und das sind die Hausaufgaben.
Das hilft mir dann, effektiver zu sein.
Dann vertrödle ich nicht meine Zeit
und das war für mich das Problem damals.
Ich hatte immer dann nicht viel Lust,
das war ja immer so furchtbar viel, was man aufhatte.
Und dann ging ich aufs Zimmer und stöhnte,
ach, das musste und dies und jenes und das.
Ach, wie schrecklich.
Und dann gingst du ans Bücherregal und nahmst dir ein Band raus,
Olympia 1960 oder so,
blätterst mal drin rum und dann fingst du wieder an.
Und das war so ein Fitnesstraining,
dieses Beten.
Ich habe es von da an auch gemacht.
Ich habe gedacht, das hilft dir jetzt.
Bewusst so etwas tun,
vor dem Arbeiten niederknien,
eine einfache Übung,
Übung, übe dich,
wie der Archäologe es gesagt hat,
übe dich zur Gottseligkeit, zur wahren Frömmigkeit.
Es gibt also da
Techniken, Übungen
und da kann man sich auch austauschen.
Sehr schön, wenn man mit anderen redet.
Wenn man feststellt, Bruder sowieso, Schwester sowieso,
hat die in die Gewohnheit.
Die macht das dann und dann.
Und eine Hausfrau hat ganz andere Rhythmen.
Die muss morgens früh wahrscheinlich
erstmal alles bewältigen.
Die Kinder müssen in die Schule,
der Mann auf die Arbeit.
Wir reden erst um 10.
Aber wie schön, wenn wir da Regeln haben,
die uns helfen, im Glaubenskampf zu bestehen,
fit zu bleiben.
Also ganz wichtig, dass wir schauen,
was hindert uns, was hält uns ab,
was müssen wir weglegen.
Wodurch kommen wir nicht voran.
Und was fördert uns?
Was fördert unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden?
Nicht um unser Selbstwillen,
sondern um diese Gesundheit
und diese Fähigkeit für den Herrn Jesus
einzusetzen, denken wir nochmal
an den 3. Johannesbrief, was Gaius
geschrieben wird. Und dann lasst uns mit
ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf.
Dann heißt es im Philippabrief,
auch das ist ein wichtiger Punkt noch,
der dazugehört,
hinschauend heißt es da,
da heißt es zunächst noch,
vergessen was dahinten mich ausstreckend,
nach dem was vorne ist,
jage ich das Ziel anschauend.
Hinschauend auf Jesus war im Hebräerbrief,
Kapitel 12. Aber ein ähnlicher Gedanke,
das Ziel anschauend hin
zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben.
Auch das ist klar,
das brauchen wir. Das muss man auch
üben. In der Schule beim
Kurzstreckenlauf, das werden die
Kinder und Jugendlichen noch wissen,
da pläut man den jungen Leuten ein,
nach vorne blicken, nach vorne.
Nicht gucken, was macht neben der.
Du verlierst sofort
Zeit, wenn du nach neben guckst und schaust,
wie ist der Nebenmann unterwegs.
Nach vorne, da vorne ist ein Ziel, da musst du hin.
Nicht nach links und rechts.
Und das gilt im
Glaubensleben auch. Das Ziel
vor Augen. Immer wieder deutlich
machen, ich habe ein herrliches Ziel
vor mir. Auch wenn morgen früh
vielleicht Turbulenzen kommen im Berufsleben,
in der Familie, mach dir klar,
wo es hingeht. Was du ein Ziel hast,
was für ein Ziel du hast, strebe das an.
Wie in der Bahn, wo die
Jugendlichen für die
Bundesjugendspiele
üben, wo man sagt, guck nach vorne,
zur Seite schauen.
Ich habe vor einiger Zeit mal die Geschichte einer bekannten
Schwimmerin gelesen,
Florence Chetwick heißt die.
Sie
hatte ihre große Zeit
so um 1950 herum.
Sehr berühmte Frau, nicht ganz so berühmt
wie die Gertrud Ederle, das kennen wir ja,
die hat als erstes den Ärmelkanal durchschwommen.
Und die Chetwick hat
als erste Frau den Ärmelkanal
in beiden Richtungen durchschwommen.
Nicht am selben Tag, zeitversetzt.
Aber die Strecke von England nach Frankreich
ist die schwierigere, durch die Strömungen,
da braucht man länger. Chetwick hat
beide geschafft und sie
wurde wirklich bekannt durch eine sehr
bemerkenswerte Sache.
Sie hat 1952 versucht,
von einer Pazifikinsel
Catalina aus das
Festland zu erreichen, schwimmend.
Das hatte noch keiner geschafft vor ihr.
Sie war morgens früh los, Begleitboot
neben ihr und
weiß nicht, nach 10, 11, 12 Stunden
und hartem Kampf im kalten Pazifik
bei Wellen und so weiter
kam Nebel.
Es fing auch schon ein bisschen an zu dämmern,
aber es kam Nebel, die Sicht wurde immer
schwächer. Und sie hat
gekämpft und irgendwann
konnte sie nicht mehr. Und der Trainer
hat versucht, sie zu bereden,
aber sie konnte wirklich nicht mehr.
Sie gab auf, sie stieg ins Boot
und dann kam eine bittere
Erkenntnis. Nach wenigen
Metern Bootsfahrt
tauchten die Lichter des Ufers auf.
Also etwa 800
Meter vor dem Ziel
stieg sie ins Boot. Und am Ufer
warteten schon die Reporter, das war eine groß angelegte
Geschichte, da gab es Filmteams
und Reporter und was nicht alles.
Und berühmt wurde sie dadurch, dass sie in die
Kameras guckt und in die
Mikrofone dann stammelt,
das Ziel, das Ziel,
ich habe das Ziel nicht gesehen.
Hätte ich das Ziel gesehen,
hätte ich das geschafft. Nur 800
Meter und ich wäre da gewesen.
Das hätte ich geschafft. Ich hätte die Kraft
gehabt, wenn ich gewusst hätte,
dass es nur noch so ein bisschen ist
bis zum Ziel. Das hätte ich geschafft.
Ich habe das Ziel nicht gesehen.
Ja, das ist so. Das kann man sich vorstellen.
Die 800 Meter hätte die geschafft.
Da hat man noch mal Kraft, wenn man das Ziel
vor Augen hat. Und auch das ist ganz
wichtig für uns auf dem Glaubensweg,
den wir gehen, das Ziel vor Augen
zu haben. Und das wollen wir uns auch immer
wieder vorstellen. Das ist auch Fitnesstraining,
dass wir uns gegenseitig auch ermutigen
und ermuntern,
wenn es um die Entrückung geht,
in 1. Thessalonischer 4,
wo diese herrliche Wahrheit
vorgestellt wird, was uns da
bevorsteht, da heißt es am Ende
in Vers 18 von Kapitel 4
so ermuntert nun
einander mit diesen Worten.
Auch das ist wichtig.
Vergessen was dahinten.
Nicht immer in alten
Versagensgeschichten wühlen.
Nicht das Ganze wieder hoch
kochen lassen. Nein, nach vorne
schauen. Wir haben ein wunderbares Ziel.
Auch nicht zur Seite blicken
und uns nicht ermutigen oder entmutigen
lassen durch andere
das Ziel anschauend. Jage ich
zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes
nach oben in Christus Jesus.
Wie schön ist es, dass wir das wissen dürfen.
Auch das gehört zum Training.
Wir haben ein Ziel, das teilen wir uns mit.
Das stellen wir uns immer wieder vor.
Und so laufen wir unseren Lauf
und folgen dem Herrn Jesus nach.
Noch ein ganz letzter wichtiger Punkt.
Auch den möchte ich gerne nochmal
erwähnen. Wir hatten das gestern Abend vor Augen.
Das ist das Bibelstudium.
Auch das ist ein Fitnesstraining.
Das ist eine Übung.
Das ist gar keine Frage.
Und wir haben das ja
in Epheser 6 gehabt.
Die Wichtigkeit des Schwertes,
des Geistes. Wir wollen uns ermutigen
und ermuntern, dass wir uns auch da
wirklich bemühen, voranzukommen
im Lesen der Schrift.
Und das Bibelstudium,
auch das ist etwas Systematisches.
Ähnlich wie das Training.
Es ist natürlich sehr schön,
wenn wir die Bibel lesen, um ermuntert
und auferbaut zu werden.
Und das kann durchaus so sein, dass wir
vielleicht auch aus verschiedenen Abschnitten
etwas lesen, nach einem Bibelleseplan.
Vielleicht auch den Kalender.
Auch das gehört dazu.
Ganz wichtig, den Kalender zu lesen, jeden Tag.
Da kann man uns wirklich
ermutigen und ermuntern, das zu tun.
Aber es ist auch
wichtig, ein systematisches Bibelstudium
zu betreiben.
Mit 1. Mose 1 zu beginnen und dann die Bibel
durchzulesen und wieder anzufangen.
Auch ihr jungen Leute, macht das mal.
Das ist sehr gesegnet.
Immer wieder neu lesen. Ein Bruder
vergleicht es in einem Buch mit dem
Besteigen einer Spindeltreppe.
Er sagt, man fängt an unten
und kommt immer eine Runde höher.
Und immer höher.
Der Ausblick wird immer größer und immer weiter.
Und so ist das Bibelstudium.
Man beginnt und dann stellt man fest,
bei dem ersten Durchgang,
bis zum Ende der Offenbarung,
ich habe ein bisschen was verstanden.
Ich habe viele Fragen, die mich bewegen.
Vielleicht sind es 40 Fragen.
Dann kommt der zweite Durchgang.
Dann werden von den 40 Fragen 35 beantwortet.
Und man bekommt 50 neue.
Dann sind es 55. Dritter Durchgang.
Von den 55 werden
vielleicht 40 Fragen beantwortet.
Und es kommen 60 neue.
Dann hast du 75 wichtige Themen.
Aber das bereichert ein Leben.
Das gibt Kraft und Mut.
Und das macht Freude. Bitte versuch es.
Wenn du es noch nie versucht hast, mach es mal.
Begib dich mal so
in diese Spirale hinein.
Die Bibel zu studieren.
Und schau mal, wie du dann vorankommst.
Wie großartig ist das.
Wenn du das so tust.
Und du kannst es durchaus auch so machen,
wie es einige tun.
Auch gemacht, dass man
eine Strichlichte führt
und schaut, in wie viel der Runde
bin ich denn jetzt.
Wie viele Runden habe ich schon?
Das macht ein Leben reich.
Das gibt Kraft und Stärke.
Wir wollen das hier beenden,
weil die Zeit um ist.
Und uns ermutigen und ermuntern,
aktiv zu werden.
Und nicht einfach nur so uns treiben zu lassen.
In der Nachfolge des Herrn
aktiv seinen Willen erfragen und erforschen
und seine Führung annehmen.
Im geistlichen Kampf
aktiv zu werden und auch wenn es darum geht,
fit zu sein und dem Herrn zu dienen
und nachzufolgen,
auch das zu tun, was wir tun können.
Wir sind für unsere Entwicklung
verantwortlich.
Das ist früher oft so gesagt worden,
dass mit dem geistlichen Leben,
das wurde verglichen mit einem
Adler und einem Hund,
die aneinander gekettet sind.
Beide unterwegs.
Wenn der Adler gestärkt wird und gefördert
und gefüttert wird, hat er Kraft
und zieht den Hund nach oben.
Wenn es umgekehrt ist,
der Adler steht für himmlische Dinge
und es werden nur irdische Dinge bedient
und wir pflegen
nur unsere
irdischen Interessen,
dann wird der Adler nach unten gezogen.
Es ist wichtig, dass wir
das fördern, was wichtig ist
und gut ist, aber das ist etwas sehr umfassendes.
Ich meine, das zeigt die Bibel,
das ist eben,
weil der Mensch aus Geist, Seele und Leib besteht,
das ist der ganze Mensch
und wir brauchen Fitness,
Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden
und dem Herrn Jesus zu dienen. Wir wollen gerne
auf diesem Weg voranschreiten,
vielleicht auch Erfahrungsaustausche
miteinander führen, wie wir
da weiterkommen und das Ganze
dient einfach nur, so wie
wir das gefunden haben, hier in
diesen Texten, die wir gelesen haben,
diesem
Laufen in der Rennbahn, diesem
Kampf, den wir führen zur Erde des Herrn
und wir gehen
einem wunderbaren Ziel entgegen,
das darf uns motivieren. …