Vortragsreihe über das Buch Richter
ID
ms031
Idioma
DE
Duração total
19:50:54
Quantidade
15
Passagens bíblicas
Richter
Descrição
Diese umfangreiche Vortragsreihe erstreckt sich über das komplette Buch Richter und stellt neben der Hauptlinie dieses Buches auch viele Details für unser praktisches Leben vor. Die Reihe ist chronologisch aufgebaut.
Teil 1 Richter 1
Teil 2 Richter 2-3,12
Teil 3 Richter 3,12-4,5
Teil 4 Richter 4
Teil 5 Richter 5
Teil 6 Richter 6,1-10
Teil 7 Richter 6
Teil 8 Richter 7
Teil 9 Richter 8
Teil 10 Richter 9-10
Teil 11 Richter 11-12,7
Teil 12 Richter 13-14
Teil 13 Richter 15-16
Teil 14 Richter 17-18
Teil 15 Richter 19-21
Transcrição automática:
…
Wir wollen heute Abend zusammen aus Richter 1 lesen.
Richter 1, Vers 1
Und es geschah nach dem Tod Josuas, da befragten die Kinder Israel den Herrn und sprachen,
Wer von uns soll zuerst gegen die Kananiter hinaufziehen, um gegen sie zu kämpfen?
Und der Herr sprach, Judah soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.
Und Judah sprach zu Simeon, seinem Bruder, Zieh mit mir hinauf in mein Los und lass uns gegen die Kananiter kämpfen.
So will auch ich mit dir in dein Los ziehen. Und Simeon zog mit ihm.
Und Judah zog hinauf, und der Herr gab die Kananiter und die Perisiter in ihre Hand, und sie schlugen sie bei Bezek zehntausend Mann.
Und sie fanden Adonibezek in Bezek und kämpften gegen ihn, und sie schlugen die Kananiter und die Perisiter.
Und Adonibezek floh, und sie jagten ihm nach und ergriffen ihn und hieben ihm die Daumen seiner Hände und seiner Füße ab.
Da sprach Adonibezek, siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und ihrer Füße abgehauen waren, lasen auf unter meinem Tisch.
So wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem, und er starb dort.
Und die Kinder Judah kämpften gegen Jerusalem und nahmen es ein.
Vers zwölf Und Kaleb sprach, Wer Kirjazeh verschlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Aksa zur Frau.
Da nahm es Ottniel ein, der Sohn des Kenas, der jüngere Bruder Kalebs, und er gab ihm seine Tochter Aksa zur Frau.
Und es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, das Feld von ihrem Vater zu fordern.
Und sie sprang vom Esel herab, und Kaleb sprach zu ihr, Was hast du?
Und sie sprach zu ihm, Gib mir einen Segen, denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen.
Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen.
Vers siebzehn Und Judah zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaanitha.
Vers neunzehn Und der Herr war mit Judah, und er nahm das Gebirge in Besitz,
denn die Bewohner der Talebene vertrieb er nicht, weil sie eiserne Wagen hatten.
Vers einundzwanzig Aber die Kinder Benjamin vertrieben die Jebusitter, die Bewohner von Jerusalem, nicht.
Und die Jebusitter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag.
Und das Haus Josef, auch sie zogen nach Bethel hinauf, und der Herr war mit ihnen.
Und das Haus Josef ließ Bethel auskundschaften.
Vorher war aber Luz der Name der Stadt.
Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen, und sie sprachen zu ihm,
Zeige uns doch den Zugang zu der Stadt, so werden wir dir Güte erweisen.
Und er zeigte ihnen den Zugang der Stadt, und sie schlugen die Stadt mit der Schafe des Schwertes,
aber den Mann und seine ganze Familie ließen sie gehen.
Und der Mann zog in das Land der Hittiter, und er baute eine Stadt und gab ihr den Namen Luz.
Das ist ihr Name bis auf diesen Tag.
Aber Manasseh vertrieb weder Beth-Shean und seine Tochterstädte, noch Tarnak und seine Tochterstädte.
Vers 27 am Ende.
Und die Kananiter wollten in diesem Land bleiben.
Und es geschah, als Israel erstarkte, da machte es die Kananiter frohnpflichtig,
aber es vertrieb sie keineswegs.
Und Ephraim vertrieb nicht die Kananiter, die in Gesar wohnten.
Und die Kananiter wohnten in ihrer Mitte in Gesar.
Sebelon vertrieb weder die Bewohner von Kitron, noch die Bewohner von Gnahalol.
Und die Kananiter wohnten in ihrer Mitte und wurden frohnpflichtig.
Aser vertrieb weder die Bewohner von Akko, noch die Bewohner von Sidon und Achlab und Axeb und Helbar und Afik und Rechob.
Und die Aseriter wohnten inmitten der Kananiter, der Bewohner des Landes, denn sie vertrieben sie nicht.
Vers 34.
Und die Amoriter drängten die Kinder dan ins Gebirge, denn sie gestatteten ihnen nicht, in die Talebene herabzukommen.
Und die Amoriter wollten im Gebirge Heres bleiben, in Eyalon und in Schalbim,
aber die Hand des Hauses Josef war schwer und sie wurden frohnpflichtig.
Und die Grenze der Amoriter war von der Anhöhe Akrabim vom Felsen an aufwärts.
Und der Engel des Herrn kam von Gilgal herauf nach Bochim.
Soweit wollen wir Gottes Wort heute Abend lesen.
Zunächst wünsche ich jedem Einzelnen von euch auch für das neue Jahr 2010 Gottes reiche Gnade.
Wir alle haben sie nötig, jeder Einzelne von uns und wohl uns, wenn wir sie in Anspruch nehmen, diese Gnade, die Gott uns darreicht.
Besonders für euch, die ihr ja in Kürze im nächsten Monat hier in Burbach eine Evangelisation habt.
Was anderes als auf Gott und seine Gnade kann man vertrauen und wollen wir da vertrauen.
Wir kommen jetzt heute zu dem Buch der Richter.
Und ich will kurz erzählen, was mir heute Nachmittag widerfahren ist, in Anführungsstrichen.
Bei uns war heute Nachmittag Thema Richter 1.
Das habe ich auch noch nie erlebt, dass ich da saß und über ein Thema einen Dienst von dem Herrn bekam.
Genau über das Thema, über das wir jetzt heute Abend gemeinsam nachdenken wollen.
Das unterstreicht so ein gewisses Prinzip, was ich natürlich jetzt nicht verwirklichen konnte in der kurzen Zeit.
Aber bevor man über ein Thema etwas weitergibt, muss man zunächst einmal selber lernen.
Muss man zunächst einmal selber zuhören, das verarbeiten und dann verwirklichen.
Und das Buch der Richter ist ein außerordentlich praktisches Thema, was jetzt vor uns kommt.
Vielleicht heute, weil ich mir auch eine Einleitung, wie üblich, in so ein Bibelbuch machen möchte, erst in dem zweiten Teil.
Aber vielleicht hat der ein oder andere im Verlauf der Betrachtung über das Buch Joshua gedacht, das ist so hoch,
und uns allen geht das ja so, denke ich, das sind solche Höhen, wie kann man da überhaupt hinkommen?
Diese himmlischen Segnungen erst einmal zu verstehen, rein verstandesmäßig zu verstehen, worum es sich da handelt,
geschweige sie in praktischen Besitz zu nehmen und das Recht dann auch noch zu bewahren und zu verteidigen.
Und das ist das Buch der Richter, ein Buch, was sehr, sehr praktisch ist. Das kommt uns insofern entgegen.
Auf der anderen Seite, das ist mir aufgefallen, ein Bruder schreibt über das Buch der Richter,
gerade über das Problem, mit dem wir uns hier zu beschäftigen haben, in dem Buch der Richter, Niedergang.
Das ist eigentlich das große Thema des Buches der Richter, Niedergang. Von Anfang bis zum Schluss.
Und da schreibt er, im 19. Jahrhundert schrieb er, wir leben heute in einer Zeit, wo alle danach schreien,
es muss praktisch sein. Wir kennen das ja so aus unseren Tagen irgendwie heraus.
Und das hat mich doch erstaunt, das erste Mal so zu lesen, im 19. Jahrhundert war es das gleiche Thema.
Und das ist der Anfang vom Ende. Natürlich soll das Wort Gottes immer praktisch zu uns reden.
Aber wir suchen nicht irgendetwas Praktisches, sondern wir suchen das Wort Gottes und das, was das Wort Gottes uns zu sagen hat.
Und das ist dann immer, immer praktisch.
Ich möchte gerne zu Beginn ein paar allgemeine Gedanken über dieses Buch der Richter sagen.
Zuerst einmal, dieses Buch ist in unserer Bibel zwischen Joshua, Ruth und dann dem Buch Samuel und dem Buch der Könige.
Das ist die Folge, ich sage mal, dieser Anordnung auch nach den fünf Büchern Mose,
wie sie in der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testamentes, angeordnet ist.
Und da sind diese Bücher, wie eben bei uns auch in der deutschen Bibel, in der deutschen Übersetzung,
Teil der sogenannten historischen Bücher. Also der Bücher, die uns etwas über die Geschichte des Volkes Israel mitteilen.
Und tatsächlich, die Geschichte in Joshua, sie gingen in das Land hinein.
Die Geschichte der Richter, sie waren im Land. Wie verhielten sie sich im Land?
Die Geschichte des Buches Samuel, Gott gab, nachdem das Volk sich einen König genommen hatte, auch einen König seinem Volk.
Aber in der ursprünglichen Bibel, in der hebräischen Bibel, obwohl das da auch hinter Joshua kommt,
aber danach folgt dann Samuel, nicht Ruth, ist das Buch Richter Teil der sogenannten Propheten.
Der frühen Propheten, eben Joshua, Richter, Samuel und Könige.
Die späten Propheten sind die, die wir auch so kennen, Jesaja und so weiter.
Warum Propheten?
Weil dieses Buch uns nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern dieses Buch stellt uns etwas vor,
vorbildlich von dem, was Gott für sein Volk, für sein irdisches Volk Israel,
aber auch für uns sein himmlisches Volk vorgesehen hat.
Es schildert etwas von der Geschichte des Volkes Israel über die Jahrhunderte.
Das ist das Buch Richter, mehr vielleicht als viele andere Bücher.
Diese Geschichte, die hoch und runter ging, die Höhen hatte und Tiefen hatte
und heute in einem absoluten Tief ist das Volk Israel.
Es ist eine prophetische Schau, wir kommen gleich noch etwas ausführlicher dazu,
über die Geschichte der Kirche, der Versammlung hier auf dieser Erde.
Eine Geschichte, die Höhen hat und die Tiefen hat.
Es ist zugleich eine Geschichte, eine prophetische Schau von der Menschheitsgeschichte überhaupt.
Von Menschen, denen Gott etwas anvertraut hat, wie dem Volk Israel hier das Land
und dann die Frage, was haben wir, was hast du, was habe ich, was haben wir Menschen mit dem gemacht,
was Gott uns anvertraut hat.
Es ist ein Buch ohne die eigentliche Lösung.
Und das ist einer der Schlüssel, aber auch einer der Schönheiten dieses Buches.
Vielleicht sagst du, und zu Recht, wo ist Christus hier drin?
Ja, natürlich, die Richter sind alle irgendwo auch Vorbilder auf den Herrn Jesus.
Aber letztlich ist Christus der Inhalt dieses Buches, in dem alles wartet auf Christus.
In diesem Buch kommt er noch nicht.
In diesem Buch musst du warten.
Naja, werden wir geradezu dahin geführt, um nach ihm zu rufen?
Denn das Buch der Richter, Niedergang, habe ich gesagt, ist ein Buch, wo es immer weiter bergab geht.
Und je weiter es nach unten geht, umso größer muss der Ruf sein,
Herr Jesus, für uns komm, für das Volk Israel, Messias, wir warten auf dich.
Das ist die Geschichte dieses Buches der Richter.
Manchmal brauchen wir, leider ist das bei uns Menschen so, brauchen wir eine Entwicklung nach unten,
brauchen wir Übungen, brauchen wir Nöte, brauchen wir sogar Versagen, um endlich nach dem Herrn zu rufen.
Bei dem Volk hier war das so.
Zweitens will ich kurz etwas sagen über den Verfasser und die Entstehungszeit.
Über beides können wir nicht sehr viel sagen, weil uns der Verfasser einfach nicht genannt wird.
Viele denken, und das ist auch die jüdische Tradition, die das sagt, dass Samuel dieses Buch geschrieben hat.
Und wenn ihr einmal in eines seiner Reden hineinschaut, in 1. Samuel 12,
das ist eine Rede, wo er eigentlich zurückblickt auf die Zeit, wo er selber gewirkt hat und wo Gott mit seinem Volk gewirkt hat.
Da geht er auch ausführlicher auf diese Richterzeit ein.
1. Samuel 12, Vers 9, ich gehe jetzt mal mitten in den Abschnitt hinein.
Sie vergaßen den Herrn, ihren Gott, und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten, von Hazor,
und in die Hand der Philister, und in die Hand des Königs Moab, und sie kämpften gegen sie.
Da schrien sie zu dem Herrn und sprachen, wir haben gesündigt, dass wir den Herrn verlassen und den Baalim und den Astaroth gedient haben.
Und nun errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen.
Und der Herr sandte Jerobal, ihr wisst, das ist Gideon, und Bedan, und Jephthah, und Samuel,
und er rettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, und ihr wohntet in Sicherheit.
Das ist also die Geschichte, sozusagen, dieser Richterzeit einmal etwas zusammengefasst, in einem gewissen Überblick.
Und eins ist klar, wir haben in Vers 21 unseres Kapitels gelesen, am Ende,
die Jebusitter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag.
Das heißt, dieses Buch muss geschrieben worden sein vor 2. Samuel 5. 2. Samuel 5 ist, wo David mit den Seinen die Stadt Jerusalem erobert.
Das war offensichtlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Fall.
Auf der anderen Seite, wenn ihr einmal an das Ende des Buches geht, in Kapitel 20 zum Beispiel,
da lesen wir in Richter 20, in Vers 27,
Und die Kinder Israel befragten den Herrn, denn die Lade des Bundesgottes war dort in jenen Tagen,
das ist Bethel, und Pinias, der Sohn Eliasas, das Sohn des Aarons, stand vor ihr in jenen Tagen.
Die Bundeslade war also zu diesem Zeitpunkt offensichtlich in Bethel, in jenen Tagen.
Das war also zu dem Zeitpunkt, als der Schreiber dann davon schrieb, war das längst nicht mehr der Fall gewesen.
Und in Kapitel 18, Vers 30 lest ihr, da ist von dem Stamm der Daniter die Rede,
bis auf den Tag, da das Land in Gefangenschaft geführt wurde.
Das Land in Gefangenschaft, nun wir wissen, dass das Land eigentlich erst viel, viel später, Jahrhunderte später in Gefangenschaft geführt worden ist.
Aber offensichtlich spielt der Schreiber hier darauf an, dass die Bundeslade als der Inbegriff des Landes nach 1. Samuel 4 in die Gefangenschaft geführt wurde.
Diese Ereignisse hat also der Schreiber dieses Buches gekannt, mit anderen Worten erlebt.
Und das ist nun einmal die Zeit Samuels, der offensichtlich zurückblickt auf diese Zeit und dann diese Geschichte der Richter aufschreibt.
Man nimmt also ungefähr an, dass das im Jahr 1050 bis 1000 vor Christus gewesen ist, das ist die Zeit, in der Samuel gewirkt hat.
Ich möchte drittens, ist aber auch nicht entscheidend, wer das geschrieben hat.
Wenn das Wort das nicht sagt, dann brauchen wir uns, wenn das nicht an anderer Stelle eindeutig geklärt ist, darüber auch nicht so große Gedanken zu machen.
Ich möchte drittens etwas sagen über so eine Art Überschrift über dieses Buch.
Und ich möchte drei Verse aus unserem Buch dazu einmal heranziehen.
Das ist der letzte Vers in unserem Buch, da finden wir gleich zwei dieser wesentlichen Überschriften über das, was wir hier vor uns haben in diesem Bibelbuch.
Richter 21, Vers 25
In jenen Tagen war kein König in Israel.
Es ist eine Zeit, die gekennzeichnet ist dadurch, dass es keinen Führer für das gesamte Volk gab.
Es ist eine Zeit, die dadurch geprägt ist, dass Gott als König nicht mehr akzeptiert wurde.
Zweitens, der zweite Teil in Vers 25
Jeder tat, was recht war, in seinen Augen.
Es war nicht nur so, dass Gott nicht der Führer mehr war, dass Gott in seiner Herrschaft als König nicht mehr akzeptiert wurde.
Es ist auch wahr, dass man das getan hat, was man selber tun wollte.
Übrigens nur nebenbei ist kein König.
Dieser Satz ergibt natürlich nur dadurch Sinn, dass der Schreiber in einer Zeit schrieb, wo es schon einen König gab.
Auch ein Hinweis, dass es die Zeit von Samuel gewesen sein könnte.
Gott wurde nicht als Autorität akzeptiert.
Man tat, was man selber für richtig war.
Und was war das? Das finden wir in Kapitel 2, Vers 11.
Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn.
Einen Satz, den wir siebenmal in diesem Bibelbuch finden.
Sie taten nicht nur das, was sie selbst für richtig befanden,
sondern das, was sie selber für richtig befanden, war zugleich das, was böse war in den Augen Gottes.
Siebenmal, also das vollkommene Bosheit dieses Volkes wird hier vor unsere Herzen gestellt.
Seien wir einmal ehrlich, ist das nicht das Kennzeichen unserer heutigen Zeit?
Man akzeptiert Gott, den Herrn Jesus, nicht mehr als Autorität über sich.
Jeder tut das, was er selbst für recht hält.
Haben wir das nicht schon öfter gehört?
Du magst das so sehen, ich sehe das aber so.
Bitte, wir sollen selber überzeugt sein von dem, was wir denken.
Schon recht.
Aber wenn ich das als Begründung nehme, um das nicht zu tun, was Gottes Wort mir sagt.
Du siehst das so, ich sehe das aber so.
Dann ist das, jeder tut, was recht ist in seinen Augen.
Und es ist nicht wahr, dass wir oft zugeben müssen,
das Volk Gottes tut das, was böse war, was böse ist in den Augen des Herrn.
Und jetzt wollen wir das mal nicht so auf die allgemeine Christenheit anwenden.
Da können wir das tun.
Es geht hier um das Volk Gottes.
Es geht um diejenigen, zu einem großen Teil, die im Land wohnten.
Es geht um diejenigen, die mit Silo, mit Bethel verbunden waren.
Es geht um diejenigen, die verwirklichen wollten, dass Gott inmitten des Volkes wohnte.
Deshalb lassen wir uns das mal ganz eng an uns selbst herannehmen.
An mich persönlich und als an uns, die wir uns zum Namen des Herrn Jesus hin versammeln wollen.
Ist das nicht wahr geworden, dass die Autorität Gottes in meinem Leben, in unserem Leben,
nahezu immer weniger Rolle spielt?
Ist das nicht wahr, dass du, dass ich das tun möchte, was mir so in den Sinn kommt?
Vielleicht haben wir noch wunderbare Begründungen dafür.
Aber ist es das, was der Herr will?
Dann müssen wir nicht manchmal erkennen, manchmal,
dass wir das tun in diesem Sinn, was böse ist in den Augen des Herrn.
Wir können dankbar sein, dass es noch eine vierte Überschrift über dieses Buch gibt.
Die lese ich aus Kapitel 10.
Und dort finden wir in Vers 16 am Schluss, das ist kurz bevor Gott dann Jephthah als Richter beruft.
Seine des Herrn Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels.
Wie dankbar dürfen wir sein, dass Gott auch zusieht.
Und dass Gott sieht, was mit seinem Volk passiert.
Gott ist eben nicht gleichgültig über die Entwicklung seines Volkes.
Gott ist nicht gleichgültig darüber, dass in dem Volk Gottes so viel Übel da ist.
Und dass wir dadurch dafür gesorgt haben, dass wir geistlicherweise in die Gefangenschaft derer kommen,
aus deren Mitte wir eigentlich heraus erlöst worden sind.
Kapitel 3, wir kommen ja dann beim nächsten Mal, hoffe ich, dazu.
Waren sie in die Gefangenschaft von Mesopotamien gekommen, da kamen sie her ursprünglich.
Da sind sie herausgeführt worden, jetzt waren sie wieder in der Gefangenschaft, genau dieser Menschen.
Ich möchte dann, man könnte noch manches als Überschrift nehmen.
In Jeremia 2 gibt es einen Vers, der über dieses Buch der Richter eigentlich wie eine Überschrift schreibt.
Psalm 106 sind 10 Verse, die einen Überblick geben über diese Richterzeit.
Aber ich gehe weiter und möchte eine Gegenüberstellung vornehmen von dem Buch Joshua zu unserem Buch.
Und das Erste, was ich dazu sagen möchte, auch das ist wie eine Überschrift.
Wir haben diesen Vers gelesen, Kapitel 2, Vers 1.
Der Herr kam von Gilgal hinauf nach Bochim.
Die Überschrift über das Buch Joshua ist Gilgal, der Ort des Todes, der Ort des Selbstgerichtes des Volkes Gottes,
der Ort, wo das Volk immer wieder zurückkehrte.
Der Ort, der das Buch Richter kennzeichnet, ist Bochim.
Der Engel des Herrn, der in Joshua 5 in Gilgal war, er geht weiter nach Bochim.
Bochim ist kein Ort des Selbstgerichtes, es ist ein Ort des Weinens, aber ein Ort des Weinens ohne Umkehr.
Das ist leider Richter.
Das erste Buch Samuel, ich gehe mal kurz weiter, hat als einen zentralen Ort Mitzpah, heißt Wachturm.
Das ist der Ort, wo in 1. Samuel 7 Samuel ausgehend dann dieses Lamm opferte.
Samuel hat das Volk zurückgebracht zum Wachen,
um dann in 2. Buch Samuel Jerusalem als den zentralen Ort einführen zu können.
Zweitens, das Buch Joshua schildert uns die Ratschlüsse Gottes.
Die Ratschlüsse Gottes, der verheißen hat, Abraham, Isaac und Jakob, das Volk in das Land zu bringen.
Das hat er ausgeführt.
Das Buch Joshua ist ein Buch der Ratschlüsse Gottes und der Erfüllung nach der souveränen Führung Gottes.
Das Buch der Richter ist ein Buch der Verantwortung des Menschen.
Und wo immer der Mensch in seiner Verantwortung uns vorgestellt wird, finden wir Versagen.
Immer. Das können wir uns merken.
Gott hatte Adam in einen wunderbaren Garten gestellt, Adam und Eva.
Und das Erste, was sie getan haben, was uns berichtet wird, ist, sie waren ungehorsam.
Das Erste von dem, was sie beide betrifft, Adam hatte erst die Tiere noch benannt, ja,
aber wo sie beide da waren, das Erste ist, sie sind ungehorsam.
Gott hatte Noah auf eine gereinigte Erde gestellt und unter Verantwortung gestellt.
Und das Erste, was Noah getan hat, nicht das Erste,
aber ganz nah dabei ist, dass wir sehen, dass er betrunken wurde,
sich von diesem Wein nahm und schon wieder die Erde verunreinigte.
Gott hatte gerade das Priestertum eingerichtet und praktisch am Anfang sehen wir,
wie Nadab und Abihu dieses Geschenk des Priesterdienstes missbraucht haben.
Und es ist nicht mit der Kirche, mit der Versammlung Gottes das Gleiche.
Gott hat einen vollkommenen Segen gegeben und die Versammlung uns unter Verantwortung gestellt.
Und was haben wir mit dieser Verantwortung gemacht?
Dann möchte ich sagen, wenn wir Joshua und Richter vergleichen,
wenn wir einmal den ersten Vers der beiden Bücher miteinander vergleichen,
dann seht ihr in Joshua 1, Vers 1, es geschah nach dem Tod Moses, des Knechtes des Herrn.
Da sprach der Herr zu Joshua, dem Sohn Nuns, dem Diener Moses und sagte,
Moses ist gestorben, mach dich auf und geh über den Jordan.
Wenn wir Richter 1, Vers 1 lesen, dann sehen wir, und es geschah nach dem Tod Josuhas,
da befragten die Kinder Israel den Herrn und sprachen,
wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter hinaufziehen.
Beide Male haben wir es mit dem Tod zu tun.
Der Tod Moses war der Ausgangspunkt des Buches Joshua,
der Tod Josuhas war der Ausgangspunkt des Buches der Richter.
Aber für Mose gab es einen Nachfolger, für Joshua gab es einen solchen nicht mehr.
Gott hatte Mose als das Vorbild von Christus, der auf dieser Erde unser Anführer ist,
hatte für ihn einen Nachfolger, nämlich Christus, der uns in die himmlischen Orte bringt.
Aber nachdem Gott uns in diesen himmlischen Bereich durch den Herrn Jesus geführt hat,
gibt es sozusagen dafür keinen Nachfolger mehr.
Wir haben das beim letzten oder vorletzten Mal gesehen,
Joshua ist auch ein Bild der Ältesten oder zusammen mit den Ältesten von den Aposteln,
von denjenigen, die uns neutestamentlich in die himmlische Wahrheit eingeführt haben.
Und dann haben wir gesehen in Apostelgeschichte 20, in dieser Abschiedsrede von Paulus,
dass er dann auch nicht sagt, nachdem er sozusagen diese Epheser nicht mehr sehen würde,
die Ältesten aus Ephesus, aber nach mir dann wird Apollos oder sonst wer sein.
Sondern er sagt ja, ich befehle euch der Gnade und dem Wort Gottes an.
So ist das das Buch der Richter.
Gott hat die Seinen eingeführt in die himmlischen Segnungen.
Das hat er durch Christus und durch diese Apostel und Ältesten der Anfangszeit getan.
Sind wir jetzt verkürzt, dass wir sie nicht mehr haben? Nein, wir haben ihr Wort.
Das ist es, worauf auch Petrus hinweist.
Aber wir haben nicht mehr eine in dieser Weise herausragende Gaben.
Gott stellt uns auch dahingehend unter Verantwortung.
Und frag dich und mich, sind diese Hilfsquellen, diese Segnungen, die er uns gegeben hat, sein Wort,
seinen Geist und natürlich Christus, der in unserer Mitte wirkt,
benutzen wir sie, um diese himmlischen Segnungen weiter zu genießen und auch zu verteidigen.
Eine weitere Verbindung von Joshua zu Richter finden wir darin, dass das Buch Joshua weiß sagt,
was im Buch Richter eintraf.
Wenn ihr einmal zu Kapitel 23, Joshua 23 noch einmal zurückgeht,
da sagte er zum Beispiel in Vers 13
So wisst bestimmt, dass der Herr euer Gott nicht fortfahren wird, diese Nationen vor euch zu vertreiben,
und sie werden zur Schlinge werden, wenn sie nämlich ungehorsam sein würden,
zur Schlinge werden und zum Fallstrick und zum Geißel in euren Seiten und zu Dornen in euren Augen,
bis ihr umkommt aus diesem guten Land, das der Herr euer Gott euch gegeben hat.
Nur dieses Umkommen stand noch aus im Buch der Richter.
Das wird erst in dem Buch der Könige dann stattfinden.
Aber dass er die Nationen nicht weiter ausgetrieben hat, das mussten sie erleben.
Und dass sie wie eine Geißel waren, ja bei ihnen regelrecht sie in Gefangenschaft geführt hat, unterdrückt haben,
das haben wir auch gesehen.
Dann möchte ich kurz sagen, dass das Buch Joshua, wir haben das gesehen,
vorbildlich uns im Neuen Testament den Epheserbrief zeigt.
Dieses Einführen in die himmlischen Segnungen, in die himmlischen Örter.
Das Buch der Richter können wir vergleichen zum Teil mit dem letzten Teil des Epheserbriefes,
Epheser 6, diesem christlichen Kampf, um diese himmlischen Segnungen zu verteidigen.
Aber schwerpunktmäßig zeigt uns das Buch der Richter im Vorbild den zweiten Timotheusbrief.
Der zweite Timotheusbrief, der uns zeigt, wie das Volk Gottes nach und nach
im Niedergang, geistlichen Niedergang begriffen sein würde.
Ja, Gott hat das von Anfang an angekündigt, dass das, was er als das Haus Gottes zum Beispiel gegeben hat,
dass es den Charakter äußerlich annehmen würde von einem großen Haus, wo es viele
verschiedene Gefäße gibt, solche zur Ehre und auch solche zur Unehre.
Das Buch Joshua zeigt uns einen Anfang in Kraft.
Und das Buch Richter zeigt uns eine Fortsetzung in Kraftlosigkeit und in Versagen.
Vielleicht noch einen Punkt, im Buch Joshua finden wir, dass das Volk Gottes wie ein Mann kämpft.
Wir finden die Einheit des Volkes Gottes.
In dem Buch der Richter finden wir, dass ein Mann für das Volk kämpft.
Und dass von einer Einheit des Volkes nahezu äußerlich keine Rede mehr sein kann.
Die ganzen Erweckungen, die uns vorgestellt werden, sind immer nur noch Teilregionen, die betroffen sind.
Das Volk als Ganzes, bis auf eine Ausnahme hier im ersten Kapitel,
finden wir eigentlich, dass das Volk als Ganzes nicht mehr weiter erwähnt wird.
Ich möchte dann etwas sagen über das Volk als solches, das wir hier im Buch der Richter finden.
Und möchte dazu einen Vers aus Kapitel 2 lesen, was uns den Charakter des Volkes zeigt.
Richter 2, Vers 10, in der Mitte.
Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den Herrn nicht kannte
und nicht das Werk, das er für Israel getan hatte.
Kapitel 3, Vers 7, und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn
und vergaßen den Herrn, ihren Gott.
Und sie dienten den Walim und den Asherot.
Der Charakter des Volkes im Buch Joshua war, dass sie wie ein Mann kämpften, um das Land in Besitz zu nehmen.
Der Charakter des Volkes Gottes hier ist, sie vergaßen Gott.
Sie kannten ihn nicht mehr, sie hatten keine praktische Beziehung mit ihrem Herrn.
So weit kann es kommen mit denen, die sich Volk Gottes nennen.
Und wieder sage ich, denken wir nicht an die anderen, denken wir mal an unser eigenes Leben.
Das Volk Gottes, in dem Buch der Richter, wird uns gezeigt als ein Volk, was Gott nicht mehr kannte.
Das war das Versagen der Ältesten.
Die sollten den nächsten Generationen jeweils das weitergeben.
Das ist eine Verantwortung, die wir haben, sagen wir als Familienväter.
Sagen wir als Brüder am Ort, die einen Dienst tun.
Sagen wir als Brüder am Ort, die wir Verantwortung tragen für das örtliche Zusammenkommen.
Das ist unsere Verantwortung, dass wir etwas von der Person des Herrn Jesus, von der Autorität Gottes,
von unserer Beziehung zu ihm weitergeben.
Und wenn man ihn vergisst, dann führt das ganz schnell dazu, wie wir das gelesen haben,
dass man den Balim und den Ascherot dient.
Dass man in puren Götzendienst hineinkommt.
Dass man gerade nicht nur nicht Gott dient, sondern dass man einem Götzen,
dass man letztlich Satan dient.
Dann möchte ich als nächstes etwas sagen über die Richter.
Das Buch heißt ja die Richter.
Und vielleicht ist das etwas erstaunlich, denn heute verstehen wir unter Richter jemanden,
der eben am Gericht ist und Recht spricht.
So ganz fern ist dieser Gedanke auch nicht.
Wir finden den in Kapitel 4.
Dort wird in Kapitel 4, Vers 5 von Deborah gesagt.
Und sie wohnte unter der Deborah-Palme zwischen Rama und Betel auf dem Gebirge Ephraim.
Und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht.
Zum Gericht heißt, damit eben sie Urteile fällte, falls Fragen aufkamen,
falls nicht klar war, wie man sich verhalten sollte,
oder falls zwischen den Einzelnen irgendwie Probleme auftraten.
Insofern waren die Richter wirklich solche, die Recht sprachen.
Aber das wäre zu wenig, um zu verstehen, was Gott mit den Richtern meinte.
Wahrscheinlich kommt dieses Wort auch aus dem Phönizischen,
wo diese Richter eine gewisse Königsfunktion tatsächlich ausgeübt haben.
Nun, hier im Buch der Richter waren sie Anführer.
Sie haben das Volk, jedenfalls Teile des Volkes, angeführt.
Aber nicht nur das, sie waren nicht nur Anführer,
sondern sie waren auch Retter für das Volk Gottes.
Und ich möchte dazu einfach mal zwei Verse lesen.
Es gibt noch mehr in diesem Buch, Kapitel 3, Vers 9.
Da lesen wir, Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN,
und der HERR erweckte den Kindern Israel einen Retter,
der sie rettete, Otniel, den Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Kalebs.
Und ähnlich lesen wir das auch in Vers 15 wieder.
Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN, und der HERR erweckte ihnen einen Retter,
Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminitter, einen Mann, der linkshändig war.
Das heißt, die Richter waren Retter.
Das ist der Gedanke Gottes für solche, die er benutzt,
um eine gewisse Wiederauflebung, um eine Wiederherstellung in seinem Volk zu bewirken.
Das sind nicht Führer im eigentlichen Sinn, sondern das sind Retter,
die aus einer misslichen Situation Umstände befreien.
Das sucht Gott auch heute.
Auch heute sind wir im Niedergang begriffen.
Wer wollte das bezweifeln?
Und da sucht der HERR solche, die er benutzen kann, um Rettung.
Und wenn sie nur zeitweise ist, und wenn sie nur regional begrenzt sein mag,
aber doch die Rettung für das Volk bedeutet.
Nicht eine unbedingt äußerlich bombastische Rettung,
aber doch eine Rettung, wo es wieder ein Aufleben mit Gott geben kann,
wo es wieder ein neues Mit-ihm-gehen im Gehorsam geben kann.
Nun, wir finden in diesem Buch interessanterweise zwölf Richter,
wenn wir mal Barak und Deborah als einen nehmen.
Insofern interessant, als das Volk Israel zwölf Stämme hatte.
Als ob Gott für jeden Stamm,
obwohl das natürlich nicht so ist, dass aus jedem Stamm sie gekommen wären,
er einen Retter gegeben hätte.
Es ist auch nur ein einziger dieser Richter, der aus Juda kam.
Also Gott hat wirklich hier aus freier Wahl, hat er diese Richter geschenkt.
Wir müssen leider sagen, dass so wie das Volk immer weiter bergab ging,
es auch bei den Richtern so war.
Wenn ihr einmal an Gideon denkt, der gut anfing und schlecht aufhörte.
Wenn ihr an Jephthah denkt mit seinem Schwur.
Und wenn ein Retter am Ende des Buches selbst Rettung braucht,
dann zeigt das, was mit den Richtern und mit den Rettern und mit dem Volk los war.
Simson, der als ein Richter, als ein Retter geschenkt wurde, kam selbst in Gefangenschaft.
Man musste selbst letztlich gerettet werden.
Wenn derjenige, der Rettung geben soll, blind wird, keine Einsicht mehr hat,
dann sehen wir, was der Zustand des Volkes Gottes am Ende der Tage ist.
Ist das nicht auch wahr in Bezug auf die Kirchengeschichte?
Die Rettungen werden immer dürftiger.
Das Wiederaufleben wird immer schmaler.
Das müssen wir nicht selber auch zugeben.
Und die Diener, sie versagen immer mehr, immer leichter.
Dann möchte ich noch etwas sagen über die eigentliche geistliche Bedeutung dieses Buches.
So wie wir sie für uns jetzt auch in diesem Kapitel anwenden,
ich kann sagen, mehr sie auslegen wollen.
Das Buch der Richter ist natürlich prophetisch geschrieben.
Ich habe darauf hingewiesen, es ist eine Offenbarung der Kirchengeschichte.
Nicht, dass wir meinen müssten, jetzt bei den einzelnen Richtern direkt eine Zuordnung vornehmen zu müssen,
zum Beispiel mit Offenbarung 2 und 3 mit einzelnen Kirchenversammlungen, die dort genannt werden,
oder mit bestimmten Erweckungen, die wir erlebt haben über die Jahrhunderte hinweg.
Aber es ist doch eine Beschreibung der Kirchengeschichte.
Es fing alles sehr gut an, als Gott das gegeben hat.
Aber denken wir nicht, glauben wir ja nicht, dass am Anfang alles vollkommen war
und dann über einen längeren Zeitraum so blieb und dann irgendwann schlechter wurde.
Wir lesen schon in den Schriften der Apostel, dass zu der damaligen Zeit
ungläubige Menschen unter den Gläubigen waren.
Philippa 3, da waren Hunde, da waren böse Arbeiter, die waren inmitten des Volkes.
Mitten des Volkes Gottes.
Und auch diejenigen, deren Gott der Bauch war am Ende des Kapitels, die waren tätig.
Nicht nur tätig, die lebten unter den Versammlungen damals.
Paulus muss klagen, dass alle, die in Asien waren, ihn verlassen haben.
Johannes schreibt davon, dass die Antichristen schon unter ihnen waren.
Das war nicht irgendwie nach einer langen Zeit, der Verfall geht so rapide, so rapide schnell,
dass wir nicht meinen sollten, weil vor 200 Jahren eine Erweckung war,
deshalb würden wir diesen Zustand lange bewahrt haben, bis heute bewahrt haben.
Lasst uns nicht zu hoch von uns denken.
Der Verfall ist so schnell und so rapide.
Und das Erstaunliche bei uns ist ja, wir erkennen das immer sehr, sehr klar bei anderen.
Nur bei mir persönlich und bei uns, in der Mitte man ist,
da ist man oft so blind, wie der wahre Zustand des Volkes Gottes ist.
Das Buch Joshua ist noch nicht zu Ende.
Da kommt in unserem Kapitel 1 schon dieser Zustand zum Tragen.
Lasst mich zum Schluss noch etwas über die Einteilung dieses Buches sagen.
Die ist eigentlich nicht schwer.
Es sind drei Teile, ganz offensichtlich.
Der erste Teil geht bis Kapitel 3, Vers 4, manche nehmen bis Vers 7,
aber es scheint doch so, dass bis Vers 4 so eine Art Einleitung ist.
Ich komme gleich auf die zwei Teile dieser Einleitung noch zurück.
Dann finden wir ab Kapitel 3, Vers 5 bis zum Ende Kapitel 16
den Hauptteil dieses Buches, wo die verschiedenen Richter uns vorgestellt werden.
Ich habe davon gesprochen, siebenmal finden wir in diesem Buch,
dass das Volk tat, was böse war in den Augen Gottes.
Wir finden allerdings nur sechs Erweckungen.
Denn die siebte, sozusagen die zur Vollendung des Guten dann führt,
die finden wir erst im Buch Samuel, wo unter Samuel dann David als König eingeführt wird.
Und dann finden wir einen Anhang dieses Buches in Kapitel 17 bis 21.
Diese fünf Kapitel sind nochmal in zwei Teile unterteilt wie die Einleitung.
Kapitel 17 und 18 zeigen uns den Götzendienst.
Es ist der religiöse Verfall des Volkes Gottes.
Kapitel 19 bis 21 zeigen uns diese Unmoral,
wie in Sodom und Gomorra, da in dieser Stadt in Benjamin.
Und sie zeigen uns eben den moralischen Verfall.
Man könnte sagen religiös-lehrmäßiger Verfall und moralischer Verfall.
Diese fünf Kapitel sind ganz offensichtlich nicht sozusagen zeitlich am Ende des Buches zu finden.
Einzelheiten können wir später dann, wenn wir dazu kommen, sehen,
zeigen, dass sie wahrscheinlich in der Zeit von Kapitel 1 stattgefunden haben.
Ganz am Anfang.
Sie werden uns aber in den Anhang gestellt, um uns die wahren Zustände des Volkes Gottes,
und zwar die inneren Zustände zu zeigen.
Religiöser, lehrmäßiger Verfall, moralischer Verfall.
Es ist fast immer so, dass diese beiden Seiten,
lehrmäßig, praktisch, religiös, moralisch Hand in Hand gehen.
Erstaunlicherweise, das Volk hat damals bei dem moralischen Verfall
viel, viel klarer reagiert, als bei dem lehrmäßig-religiösen.
Natürlich ist der viel schwieriger zu erkennen, zugegeben.
Aber ich habe manchmal den Eindruck, bei Moral, da sind wir irgendwie noch betroffen,
wenn da ein Ehebruch oder sowas aufkommt.
Aber wenn ein lehrmäßiges Abweichen passiert,
dann denken wir leicht, naja, so ganz schlimm ist das vielleicht nicht.
Und Gottes Wort fängt immer bei dem lehrmäßigen an.
Es ist der Verfall, der immer auch moralischen Verfall zur Folge hat.
Nun kurz zu dem ersten Teil.
Kapitel 1 zeigt uns die geschichtliche Entwicklung,
die der Ausgangspunkt der Richterzeit ist.
Man könnte sagen, dass überhaupt diese Einleitung
uns die Ursache für den Verfall in dem Buch der Richter zeigt.
Kapitel 1 äußerlich, Kapitel 2 nach Vers 6.
Also die ersten 5 Verse von Kapitel 2 gehören eigentlich noch zu Kapitel 1,
wo dieser Engel des Herrn eben dann nach Bochim kommt.
Er begründet sozusagen, was passieren wird.
Und dann zeigt eben ab Vers 6, Kapitel 2,
dann die Entwicklung, die Gott vorhergesehen hat.
Und diesen Kreislauf, eigentlich müsste ich sagen, diese Spirale, die nach unten geht.
Es ist nicht ein Kreislauf, es ist eine Spirale, die nach unten geht,
die im Volk Gottes geschehen würde.
Wir wollen uns beim nächsten Mal damit beschäftigen.
Nun noch zu Kapitel 1.
Man könnte Kapitel 1 überschreiben,
Einheit, wo Trennung sein sollte.
Ich habe vorhin gesagt, das Buch der Joshua ist gekennzeichnet durch Einheit,
die Einheit des Volkes Gottes.
Und das Buch Joshua eben nicht.
Aber da, wo sie keine Einheit machen sollten,
da haben sie Einheit gemacht.
Und genau das ist die Ursache für den Verfall.
Wenn man anfängt, da eine Sache mit der Welt zu machen,
wo Gott uns ausdrücklich auffordert, uns zu trennen,
dann haben wir den Anfang vom Ende des Niedergangs,
der auf uns zukommt.
Und schon dieses erste Kapitel, weil es uns eben diese Ursachen für den Verfall vorstellt,
muss uns in unsere Gewissen treffen,
weil es doch manche Punkte,
jedenfalls ist mir das so gegangen bei der Beschäftigung mit diesem ersten Kapitel allein,
wenn man sich da mal in dieses Licht stellt,
da kann man anfangen Änderungen,
da muss man anfangen Änderungen in seinem Leben vorzunehmen.
Also haben die ersten Verse bis Vers 15, 16
zeigen noch einmal den Segen und sogar Siege des Volkes Israel.
Aber spätestens ab Vers 17 sehen wir dann,
dass dieser Verfall zunehmend sichtbar wird im Volk Israel.
Bei alledem wollen wir, wenn wir uns jetzt mit diesem Buch beschäftigen,
die Gnade Gottes nicht vergessen.
Die Gnade Gottes, die gerade in diesem Buch,
aber dann, wenn es dunkel wird, dann strahlt die Barmherzigkeit und Liebe Gottes hervor.
Er lässt uns nicht einfach runterlaufen,
sondern er erweckt dann hier Männer,
nicht nur Männer, werden wir sehen, auch Frauen,
er erweckt solche, die ihm treu sind, die er benutzen kann,
zu einer gewissen Belebung des Volkes Gottes,
wenn sie die Kennzeichen tragen,
die uns hier von den sogenannten Richtern vorgestellt werden.
Dieses Kapitel 1 haben wir zum Teil schon im Buch Joshua gefunden.
Es wird hier noch einmal neu zusammengestellt,
etliche Verse hatten wir ab dem Kapitel 13 gesehen.
Es wird hier noch einmal neu zusammengestellt
unter einem eben anderen Blickwinkel als in dem Buch Joshua.
Wir haben schon darüber gesprochen, Joshua war gestorben
und die Apostel, die Ältesten leben nicht mehr.
Jetzt kommt es auf dich, jetzt kommt es auf mich an, wie wir damit umgehen.
Sie haben verstanden, wir müssen auf den Herrn warten.
Wer von uns soll zuerst gegen die Karne Anita hinaufziehen,
um gegen sie zu kämpfen?
Darf ich euch einmal allein an dieser Frage den Verfall des Buches vorstellen?
Wie eine praktisch gleiche Frage finden wir in Kapitel 20 wieder.
In Kapitel 20 heißt es in Vers 18
Und die Kinder Israel machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel
und befragten Gott und sprachen,
Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Kindern Benjamin?
Und der Herr sprach, Judah zuerst.
Zweimal zurecht fragt das Volk Gottes,
Gott, wer soll in den Kampf ziehen?
Beide Male sagt Gott, Judah zuerst.
Aber beim ersten Mal geht es gegen den Feind des Volkes Gottes.
Beim zweiten Mal geht es gegen den Bruder des Volkes Gottes.
Seht ihr, da sind die Zustände hingekommen.
Dass man sich nicht mehr mit dem Feind beschäftigen konnte,
weil das Böse inmitten des Volkes Israel selbst vorhanden war.
Ich habe schon gesagt, chronologisch ist es wahrscheinlich fast die gleiche Zeit gewesen.
Aber uns wird das hier in diesem Buch so dargestellt,
um deutlich zu machen, was die Tendenz in diesem Buch ist.
Was die Tendenz in der Zeit der Kirchengeschichte sein würde.
Man kann auch zurecht fragen, hatten sie überhaupt nötig Gott zu fragen?
Waren sie nicht alle aufgefordert, ihre Feinde zu besiegen?
Hatte Gott das nicht Joshua angekündigt, gesagt, ihr sollt kämpfen?
Und hatte Joshua das nicht auch noch einmal wiederholt, sie sollten kämpfen?
War es da wirklich nötig? War es da richtig?
Noch einmal nachzufragen.
Nun, Gott lässt sich herab und gibt eine Antwort und sagt,
Judah soll hinaufziehen, sozusagen Judah zuerst.
Ich habe das Land in seine Hand gegeben.
Und da sehen wir das erste Abweichen.
Und Judah sprach zu Simeon, seinem Bruder, zieh mit mir hinauf.
Ist das nicht gut, Brüder zu nehmen und dann mit ihnen zu gehen in den Kampf?
Ja, manchmal ist das richtig.
Dann, wenn Gott uns diesen Weg weist.
Aber hier hatte er eine ganz klare Anweisung gegeben, Judah.
Und Judah sagt, mir ist doch lieber, Simeon dabei zu haben.
Dann sind wir stärker.
Die Verbindung von Menschen hat ganz oft damit zu tun, gemeinsam sind wir stärker.
Judah, das ist einer der Punkte, der mich auch bei meiner Beschäftigung so angesprochen hat.
Gott gibt dir, gibt mir einen Auftrag und sagt, tu ihn.
Und dann ist die Frage, haben wir Vertrauen zu Gott?
Vertrauen wir dann allein Gott?
Oder sind wir wie Judah dann solche, die meinen, es ist doch nicht verkehrt,
sich menschliche Hilfsmittel zu nehmen?
Du hast einen Auftrag und wartest, bis ein anderer den auch bekommt?
Dann kannst du vielleicht unendlich lange warten.
Du hast einen Auftrag und meinst, jetzt musst du aber menschliche Mittel,
vielleicht Menschen, vielleicht finanzielle Mittel oder auf sonst irgendwas dich stützen,
um diesen Auftrag aufzuführen?
Gott sagt, Judah.
Und der Anfang vom Verfall ist, dass unser Stützen allein auf Gott verloren geht.
Das sieht nur wie so eine kleine Sache aus, dass sie Simeon mitgenommen haben.
Und das Ergebnis sieht doch aus, sie haben gewonnen.
Sie haben doch den Sieg errungen.
Gott ist so gnädig, dass er uns auch bei Abweichungen immer noch Sieg, immer noch Segen gibt.
Aber ihr seht daran, Segen allein ist kein Kriterium, ob wir auf dem richtigen Weg sind.
Judah hätte allein gehen sollen.
Und Judah ist mit Simeon gegangen.
Zweitens, sie haben mit Simeon einen Handel gemacht.
Wenn du mitkommst, so gehe ich auch mit dir.
Wisst ihr, so kann man mit der Wahrheit nicht umgehen.
Später sehen wir, dass ein Handel mit der Welt geschieht.
Noch schlimmer.
Aber wir können nicht sagen, wenn du so, dann mache ich das so.
Wenn du mir hilfst, dann helfe ich dir auch.
Wenn du noch mal in Not kommst oder in eine solche Situation, dann kannst du dich auf mich verlassen.
Natürlich wollen wir uns aufeinander verlassen.
Natürlich als Brüder wollen wir das tun.
Aber der Anfang zu handeln, statt einfach schlicht gehorsam zu sein, das ist die Gefahr, der wir unterliegen.
Wir haben unser erstes Lied, gerade zu Judah, sehr treffend gesungen.
Ein Lobgesang Gottes.
Judah heißt Preis.
Ich habe in Verbindung mit dem Buch Joshua gesagt, wir müssen natürlich vorsichtig sein
mit den ganzen Namen der Städte und so weiter, die wir im Buch Joshua finden.
Und der Bedeutung.
Insbesondere, weil bei diesen Städten kananitische Ursprünge gewesen sind.
Aber ich möchte in diesem Kapitel, weil es und zwar bei diesen Namen der Stämme Israels
doch eine Bedeutungsanwendung machen.
Judah heißt Preis, Loben.
Gott möchte unser Lob.
Und das steht sogar an der ersten Stelle.
Aber wenn dieses Lob auf Kosten der Wahrheit ist.
Und das war es hier.
Gott hatte in seiner Autorität gesagt, du gehst.
Und sie haben gesagt, heißt du und ich.
Du, Simeon und ich zusammen.
Wenn Lob verbunden wird mit Unwahrheit.
Eben nicht mit klarem Stützen auf dieses eine Wort, was Gott gibt.
Dann kann Gott dieses Lob nicht annehmen.
Das nächste Abweichen, was wir sehen ist, wie sie mit Adoni Besek umgehen.
Sie haben eben die Daumen und Hände und Füße abgeschlagen.
War das der Auftrag Gottes?
Seht ihr, wenn man sein Wort nicht ernst nimmt, wenn man nicht mehr ihm allein vertraut,
dann wird man ganz schnell in einem Nebel sein, was sein eigentlicher Auftrag ist.
Gott hatte gesagt, diese Völker, diese Menschen und die Könige insbesondere zu töten, auszutreiben.
Nicht nur zu verstümmeln.
Das mag menschliche Rache sein.
Sie wussten ja offensichtlich, wie dieser Mann auch vorgegangen ist.
Und er erkennt schon, dieser Mann, das Gericht Gottes.
Aber hatten sie den Auftrag, ihn so zu verstümmeln?
Wie hat denn Joshua gehandelt?
In Joshua 11 zum Beispiel und anderen Stellen.
Er hat diese Menschen getötet und dann an den Baum gehängt.
Und dann nach dem Gesetz Gottes vor dem Sonnenuntergang wieder runtergenommen.
Das war der Auftrag.
Wisst ihr, mit manchen Dingen im Leben,
denn diese Könige und diese Länder und diese Städte,
das sind ja nicht Bilder von Menschen in erster Linie,
sondern das ist jeweils ein Bild von der Welt,
die in unterschiedlicher Hinsicht, in unterschiedlichen Facetten in unser Leben hineinkommt.
Man kann mit diesen Dingen spielen.
Man kann sie sich sozusagen unterwerfen für eine Zeit.
Man kann sie auch hier drangsalieren.
Aber wenn du sie nicht tötest, dann können sie noch etwas tun.
Und wenn du einfach nur mit ihnen spielst, weil du weißt, dass du ihnen überlegen bist,
das gibt es in Bezug auf manche Dinge,
dann sei vorsichtig, was am Ende dabei herauskommt.
Hier jedenfalls finden wir, dass dieser Mann dann tatsächlich starb.
Aber es zeigt schon, wie das Volk Gottes mit dem Auftrag Gottes umgegangen ist.
Dann sehen wir weiter, dass die Kinder Judah gegen Jerusalem gekämpft haben
und dass sie es eingenommen haben.
Man ist vielleicht etwas erstaunt, wenn man dann in Verbindung mit Vers 21 sieht,
dass die Benjaminiter Jerusalem nicht einnehmen konnten.
Entweder bezieht sich das auf zwei unterschiedliche Zeiten,
oder Jerusalem war ja an der Grenze zwischen Judah und Benjamin,
müssen wir sagen, dass der Teil der Judah-Zustand sozusagen,
der auf der Seite von Judah war, von ihnen eingenommen wurde
und sie das in Brand steckten und die Benjaminiter das eben nicht geschafft haben.
Dann sehen wir weiter nach diesem Sieg über Jerusalem,
dass sie auch gegen Hebron zogen.
Vers 10, Judah zog gegen die Karnaniter, die in Hebron wohnten.
Wenn ihr das mit Joshua 15 vergleicht, dann sehen wir da, dass Kaleb der Anführer war.
Hier finden wir, dass das Judah zugesprochen wird.
Offensichtlich war Kaleb derjenige, der vorangegangen ist,
wie wir alle solche brauchen, die uns ein wenig vorangehen,
um uns zu motivieren, um uns anzutreiben.
Aber Gott schreibt diesen Sieg nicht nur diesem einen Mann zu, sondern dem ganzen Stamm Judah.
Und dann heißt es, der Name Hebrons war aber vorher Kiryat Abba,
Judah hat diese Stadt dieser Riesen besiegt und daraus eine Stadt der Gemeinschaft gemacht.
Wenn das Lob Gottes, dass wir aussprechen wollen, dass wir singen wollen,
wie wir das getan haben vorhin, wenn das auf der Grundlage der Wahrheit ist,
dann führt uns das in die Gemeinschaft mit Gott und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Und von dort zog man weiter gegen die Bewohner von Debir.
Der Name von Debir aber war vorher Kiryat Sefer.
Auch das zeigt noch einmal, dass Judah wirklich hier mit der Wahrheit in Verbindung gebracht wird.
Wir hatten damals gesehen, Debir heißt ja Orakel oder ist eigentlich das gleiche Wort,
was später in dem Buch der Könige mit Sprachort dann wiedergegeben wird,
also mit dem Teil Sprach, der dann dieser Sprachort war, das war das Allerheiligste,
von wo aus Gott mit dem Volk redete.
Das ist ein Bild, so scheint es doch, von dem Reden Gottes zu uns Gläubigen,
nicht anders als von dem Wort Gottes.
Die Stadt hieß ursprünglich Kiryat Sefer.
Kiryat heißt ja Stadt, Stadt des Buches.
Man kann das so verstehen, für diese Welt ist die Bibel nichts anderes als eine Literatur, als ein Buch.
Hoffentlich ist das für uns mehr.
Hoffentlich sind wir solche, die das Wort in jeder Einzelheit anerkennen, als Autorität über uns.
Aber wir können auch sagen für die Welt, sie vertieft sich in den Büchern dieser Welt, in den Wissenschaften.
Und die Frage, die sie an dich und mich richtet ist,
ist das meine Erfüllung in diesen Wissenschaften, in der Literatur dieser Welt,
mein Ein und Alles zu finden?
Oder sind wir solche, die am Sprachort Gottes sind?
Sind wir solche, die das Wort Gottes lesen, die das Wort Gottes in unser Leben aufnehmen?
Dann finden wir in den Versen 12 bis 15 diese beeindruckende Geschichte von Kaleb, Aksa und Ottniel.
Identisch die gleiche Geschichte haben wir in Josua 15 betrachtet.
Man fragt sich, warum steht diese Geschichte sowohl dort als auch hier?
Sie ist ja einmal geschehen, aber sie wird in beiden Büchern, wird sie uns berichtet.
Ich denke, es gibt mehrere Gründe, warum das so ist.
Erstens, der Schwerpunkt im Buch Josua ist eindeutig Kaleb, da geht es um Kaleb.
In Richter 1 ist der Schwerpunkt eindeutig bei Ottniel.
Hier soll uns Ottniel vorgestellt werden, der zu dem ersten Richter des Volkes Israel wird.
Deshalb auch finden wir in Vers 10 schon bei uns nicht Kaleb genannt, sondern Judah.
Es geht hier einfach nicht um Kaleb.
Man braucht natürlich Kaleb bei dieser Geschichte in Vers 12, weil er der Ausgangspunkt ist.
Aber es geht nicht um Kaleb, es geht um Ottniel.
Zweitens sehen wir an dieser Geschichte das Glaube in der Zeit der Höhe des Volkes Gottes
und in der Zeit des Niedergangs, nicht unterschiedliches. Es ist der gleiche Glaube.
Es ist der gleiche Weg, auf dem Gott uns segnet.
Ob wir in einer Zeit leben, wo er in jeder Weise gesegnet hat am Anfang
oder ob wir in einer Zeit leben, wo es Niedergang gibt.
Drittens, in Josua ist Kaleb und Ottniel eingebettet in das ganze Volk Gottes.
Hier in dem Buch der Richter geht es immer um den Einzelnen.
Und hier soll uns vorgestellt werden, dass es auf dich ankommt, dass es auf mich ankommt.
Nicht auf uns allein, ja auch darauf. Aber es kommt darauf an, was du für einen Weg willst.
Bist du ein solcher Kaleb, der andere, wir haben damals darüber nachgedacht,
der andere motiviert, das Erbe in Besitz zu nehmen?
Sind wir solche Ottniels, die einen solchen Wunsch haben, dieses Erbe einzunehmen
und dafür bereit sind, im Glaubensmut diese Stadt zu besiegen?
Sind wir solche Axars, die nicht zufrieden sind, ein Land zu haben, was außerordentlich fruchtbar ist?
Dieses Mittagsland im Süden, die sind sehr fruchtbar.
Aber wenn kein Wasser da ist, dann kannst du mit dem Fruchtbaren überhaupt nichts anfangen.
Gott hat uns alles gegeben, dass wir Früchte ernten können.
Aber wenn du das Wort Gottes, das Wasser, wenn du das nicht hast,
wenn du diese Segnungen nicht wirklich nimmst aus dem Wort Gottes,
dann nützt dir das Beste, was dir zur Verfügung steht, wird dir nichts nutzen.
Du wirst ein vertrocknetes Land haben.
Ich will in diesem Zusammenhang nochmal sagen, in dem Buch der Richter, im Unterschied zum Buch Joshua,
finden wir Frauen, die eine wichtige Rolle spielen.
Wir haben hier Axar, wir haben später Deborah, wir haben Jael,
hier kommen mehrere Frauen, auch die Tochter von Jephthah, wir haben mehrere Glaubensfrauen, die uns vorgestellt werden.
Gerade in Zeiten des Niedergangs kommt es auf euch Schwestern an.
Auf uns kommt es genauso an, wir können uns damit nicht entschuldigen.
Aber ich sage nur, der Weg, den ihr als Schwestern geht, wenn ihr in Treue ist, wenn ihr in Gehorsam diesen Weg geht,
und wenn ihr im Glauben, so wie eine Axar, die habgierig ist, und in geistlicher Hinsicht dürfen wir habgierig sein,
dann könnt auch ihr, so wie eine Axar, wie eine Deborah, zum Segen für Gottes Volk werden.
In Vers 16 finden wir dann, ich muss weitergehen, eigenartigerweise kurz eingefügt,
diese Keniter, die Kinder des Keniters, des Schwagers Mose,
sie waren mit den Kindern Judah aus der Palmenstadt heraufgezogen, in die Wüste Judah,
die im Süden von Arad liegt, und sie gingen hin und wohnten beim Volk.
Diese Keniter, die spielen eine ganz eigenartige Rolle in der Geschichte des Volkes Israel.
Wir finden sie in 1. Mose 15 schon, sie scheinen Kinder zu sein von der Ketura, 1. Mose 25,
sie sind ja dann, der Schwiegervater von Mose war eben ein solcher Keniter,
sie waren dann eine Zeit beim Volk, er wollte da nicht mitgehen,
dann scheinen sie sich in gewisser Hinsicht zurückgezogen zu haben,
Mose wollte ja seinen Schwager, dass er das Auge werden sollte für das Volk,
ob er das getan hat, wissen wir am Ende nicht.
Jedenfalls sehen wir hier, dass sie doch irgendwie mit dem Volk gezogen waren.
Jetzt kommt die Palmenstadt, wir haben das damals in Verbindung mit Joshua 6 gesehen,
das ist Jericho, warum die da jetzt in Verbindung mit der Palmenstadt,
also mit Jericho dabei gewesen sind, wissen wir nicht.
Dieses Volk spielt eine sehr zwiespältige Rolle.
Zum einen die Rikabiter, Jeremia 35, sind Nachkommen, sind Keniter,
aber zum anderen, wenn ihr euch die Weissagung von Biliam anschaut, 4. Mose 24,
da wird das Gericht über die Keniter ausgesprochen.
Also es scheint in diesem Volk immer mal solche und solche gegeben zu haben,
solche die wie Jonadab treu waren und solche die untreu gewesen sind.
Und die schleppte das Volk, sie gehörten gar nicht zum Volk Gottes, schleppten mit.
Später die Jael ist auch so eine Keniterin.
Da war wieder die Treue da.
Ob wir solche sind, die wie diese Keniter links und rechts hinken
und die keine als Volk Gottes, auch keine klare Entscheidung dann treffen.
Entweder ihr gehört zum Volk Gottes und dann kommt mit oder nicht
und dann geht euren eigenen Weg.
In den Versen 17 bis 19 finden wir dann noch einmal Judah.
Und da habe ich diesen außerordentlich interessanten Satz gelesen.
Der Herr war mit Judah, Vers 19, und er nahm das Gebirge in Besitz,
denn die Bewohner der Talebene vertrieb er nicht, weil sie eiserne Wagen hatten.
Seht ihr, hier fängt jetzt direkt der Verfall an.
Gott war mit ihm und deshalb trieb er nur auf dem Gebirge aus.
Das ist doch eigenartig.
Gott ist mit uns, er stellt sich zu unserer Verfügung
und deshalb lassen wir uns einen Teil von dem Feind wegnehmen.
Solche sind wir.
Dann meinen wir, er ist mit uns, dann wird er schon alles machen.
Nein, du und ich, wir sind gefordert.
Wir können nicht sagen, der Herr ist mit uns, dann lass ihn mal tun,
sondern er stellt dich und mich in die Pflicht, für das Volk Gottes tätig zu sein.
Warum waren hier diese eisernen Wagen?
Dass sie natürlich im Gebirge nicht mit den eisernen Wagen unterwegs sein konnten,
das können wir uns vorstellen.
Das ist für das Gebirge nicht geeignet.
Aber da in der Talebene hatte Joshua nicht schon Manasseh und Ephraim in Joshua 17 gesagt,
auch wenn sie eiserne Wagen haben, Gott wird euch helfen, sie auszutreiben.
Und hier, Judah, Gott war mit ihnen, der Herr, und doch waren sie nicht bereit zu kämpfen.
Ja, das Eisen, kann man nachlesen in Daniel 2, Vers 40,
ist ein unüberwindbares Metall.
Da ist es ja in Daniel 2, dieses Standbild,
und wo dieses Eisen des römischen Reiches alles zertrampelt.
Eisen ist unüberwindbar.
Wirklich.
Da gibt es diesen einen Stein, Daniel 2, Vers 35,
und für den ist das wie Stroh, wie Spreu, wie einfach nur so ein Korn.
So zermalmt er dieses Standbild.
Eiserne Wagen für uns sind unüberwindbar.
Die Welt für uns ist unüberwindbar.
Ist uns das klar?
Satan ist für uns unüberwindbar.
Und trotzdem sollen wir ihm widerstehen.
Und dann wird er von uns weichen.
Nicht vor uns weichen, von uns weichen.
Weil Christus auf unserer Seite ist.
Weil der Stein, Christus, weil er mit uns kämpft.
Aber wenn wir auf ihn nicht vertrauen, wie Judah das nicht tat,
dann werden wir untergehen.
Vers 21, die Benjaminiter vertrieben die Jebusiter nicht.
Die Jebusiter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt, bis auf diesen Tag.
Meinen wir wirklich, dass Gott Jerusalem erst vorgesehen hat als seinen Wohnort,
nachdem David Jerusalem erkämpft hat?
War das nicht von Anfang an der Gedanke Gottes, Jerusalem?
So kann man jahrelang den Auftrag Gottes einfach liegen lassen.
Jahrelang schlummert vielleicht in deinem Leben etwas von der Welt.
Wir machen Welt und zum Teil zu Recht an gewissen äußeren Dingen fest.
Aber es geht letztlich um eine Herzenshaltung.
Aber es wird sichtbar, auch bei äußeren Dingen.
Vielleicht ist dir klar, dass die Bücher, die du da zu Hause liegen hast,
dass sie Welt sind und du rührst sie nicht an.
Das aber ist nicht das Einnehmen dieser Stadt.
Das Einnehmen und Ausrotten heißt, die Dinge wegzutun.
Hast du DVDs zu Hause, von denen du genau weißt,
das ist nichts anderes als Welt, dann tu sie weg.
Dann, und zwar nicht irgendwie in einen Schrank, wo du sie irgendwann wieder rausholen kannst,
sondern dann treibe aus und vernichte in diesem Sinn.
Joseph, auch sie zogen nach Bethel hinauf und der Herr war mit ihnen.
Wieder, der Herr war mit ihnen. Warum vertrauen sie nicht darauf?
Und das Haus Joseph ließ Bethel auskundschaften.
Er hatte ihnen das aufgetragen.
Und da war Lust damals der Name der Stadt.
Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen.
Und sie sprachen zu ihm, zeige uns doch den Zugang zu der Stadt, so werden wir dir Güte erweisen.
Das klingt alles sehr ähnlich wie Jericho, oder?
Da haben sie auch ausgekundschaftet.
Und da war auch so eine Frau, wo sie sein konnten.
Und wie hier diesen Mann, so haben sie bei Rahab, Rahab und ihre Familie verschont.
Seht ihr, einen Glaubensschritt äußerlich nachzuahmen,
heißt nicht, den richtigen Weg zu gehen.
David war zweimal in einer gleichen Situation, aber einmal sollte er so handeln,
Samuel wird uns das direkt hintereinander geschildert,
und das zweite Mal sollte er ganz anders handeln.
Hier haben sie so gehandelt wie bei Jericho.
Und doch war es vollkommen verkehrt.
Von Rahab wissen wir, dass sie eine Gläubige war, geworden war.
Sie und ihre Familie war zum Segen des Volkes.
Sie hat sich zum Volk bekannt.
Hier haben sie einen Mann verschont.
Und dieser Mann hat eine Neustadt gebaut.
Eine Neustadt nach den alten Prinzipien.
Seien wir sicher, wenn wir auch nur ein Teil der Welt in unserem eigenen Leben,
in unserem gemeinsamen Leben, einen Teil der Abweichung übrig lassen.
Diese Abweichung mag sich jetzt nicht durchsetzen können.
Sie wird ihre eigene Stadt bauen.
Und da wird sie wieder als Feind, und zwar als ein erstarkter Feind,
oftmals als ein viel, viel stärkerer Feind als vorher, uns wieder entgegentreten.
Wenn du die Dinge in deinem Leben, die Welt sind, nicht ausrottest,
wenn du sie nicht wirklich wegtust, sei sicher, sie kommen wieder.
Manasseh, Vertriebweda, Bedsheron, da werden eine ganze Reihe von Städten beschrieben.
Und dann heißt es, und die Kananiter wollten in diesem Land bleiben.
Das ist doch interessant.
Haben wir jemals schon was anderes erwartet, als dass die Kananiter im Kanan bleiben wollten?
Haben wir jemals schon was anderes erwartet, als dass die Welt sich weiter breitmachen möchte in meinem Leben?
Was soll sie denn anderes tun? Sie hat doch kein anderes Ziel.
Aber ist das irgendwie bindend für mich, dass die Welt will?
Und offensichtlich wollten sie nur, sondern hiermit soll deutlich gemacht werden, sie taten das auch.
Sie blieben da eben, die Kananiter.
Vielleicht hast du eine Freundschaft mit einem Weltmenschen.
Der wird sich nicht zurückziehen.
Ich meine nicht, dass wir nicht ein Zeugnis haben der Welt gegenüber,
aber eine echte Freundschaft mit einem Ungläubigen zu machen.
Glaubst du, dass der aufhört?
Der wird nicht aufhören.
Wenn du nicht sagst, ich habe den Auftrag, die Welt aus meinem Leben auszuräumen,
sei sicher, wie bei dem Sauerteig. Da ist der Sauerteig ein sehr gutes Bild.
Lass nur einen kleinen, klitzekleinen Rest übrig.
Der wird sich ausbreiten und genauso schlimm, wenn nicht schlimmer werden als zuvor.
Irgendwann wurden sie stärker, lesen wir dann Vers 28.
Ja, man kann eine Zeit lang sogar einen gewissen Nutzen noch von der Welt haben.
Aber wenn wir anfangen einen Handel, das ist dieser Handel mit der Welt,
wenn wir sagen, du darfst nur bis dahin gehen,
aber soweit habe ich noch einen Nutzen davon.
Wenn wir anfangen, die Prinzipien dieser Welt in unserem Leben aufzunehmen,
dann sei sicher, dann wirst du das Ende erleben, genau wie hier in diesem Buch der Richter.
Ephraim vertrieb nicht, die Kananiter wohnten in ihrer Mitte.
Wenn die Welt dann in unserem Leben, in unseren Häusern wohnt,
dann wird es irgendwann dazu kommen, Vers 32,
und die Aseriter wohnten inmitten der Kananiter.
Das ist, was uns in diesem Kapitel vorgestellt wird.
Erst war nur ein Abweichen, man vertraute nicht mehr ganz auf Gott.
Dann kam das Abweichen, dass man nicht ausrottete.
Dass man eine Teil ausrottete, dann gar nicht mehr.
Dass man sie dann noch frohenpflichtig machte, noch einen Nutzen von ihnen zog.
Sie wohnten in der Mitte und jetzt heißt es, und Israel wohnt inmitten der Welt.
Irgendwann wirst nicht mehr du das Sagen haben in deinem Leben,
sondern dann hat die Welt das Sagen.
Und du darfst auch noch, vielleicht zu den Zusammenkünften gehen,
das gestattet dir die Welt, in deinem Herzen meine ich, gestattet dir das noch.
Aber außer den Zusammenkünften hast du mit Christus nichts mehr zu tun.
Ja, da gehst du noch hin, das ist ja so normal, dass man sonntags zu den Stunden geht
und vielleicht, vielleicht noch eine Woche.
Aber ansonsten hat Christus keinen Platz in deinem Herzen.
Naphtali, genau das gleiche, Vers 33, er wohnte inmitten der Kananiter.
Und dann noch schlimmer, dann wird sogar aus dem Erbteil herausgetrieben.
Man drängte sie ins Gebirge.
Eigentlich ist das Gebirge dieser hohe Platz, moralisch in der Nähe des Herrn.
Aber hier ist der hohe Platz, ist nur noch ein Gerede.
Wisst ihr, die Amoriter drängten die Kinder dann ins Gebirge.
Die Amoriter, das heißt berät.
Das ist ganz erstaunlich.
Manchmal können Gläubige ein äußeres Bekenntnis,
sie können reden von Christentum und, und, und.
Und doch wohnen sie eigentlich nur noch auf den Berggipfeln.
Weil ihnen in der Talebene, da wo man demütig sein muss, um zu genießen das Werk des Herrn,
da haben sie keinen Wohnort mehr.
Sie haben kein inneres Herz mehr für die Dinge des Herrn.
Reden können sie noch, aber die Wirklichkeit in dem Herzen ist nicht vorhanden.
Ist das nicht auch manchmal unser Bild?
Wir können, ich werde das nie vergessen, wir hatten mal bei uns zu Hause jemanden,
der kam, den haben wir wirklich aus der, einen Gläubigen, der in Gemeinschaft mit uns war davor,
aus der Gosse geholt.
Und da war er hingekommen.
Und dann war er bei uns zu Hause, ich sage mal, hat sich geduscht,
und an dem Abend, er hat geredet wie früher.
Wir haben reden können über die Probleme, haben wir da nicht mehr getan, aber das, wie früher.
Man hätte meinen können, über zehn Jahre hat er in Gemeinschaft mit dem Herrn gelebt.
Und in Wirklichkeit war er in der, mitten in der Welt gewesen.
So sind wir, Heuchler.
Dass wir reden können über das, was wir geistlicherweise nicht mehr besitzen.
Das ist, wie ich meine, die Entwicklung, die wir in diesem Kapitel finden.
Die Entwicklung, die uns zeigt, was in dem Volk Israel passiert ist,
was in der Kirchengeschichte passiert ist, ist das nicht auch in unserem Leben passiert?
Wenn man Juda, wenn man das Lob des Herrn auf der Grundlage des Wortes Gottes nicht mehr hat,
und wenn man Benjamin nicht mehr hat.
Benjamin, der Sohn meiner Rechten.
Das Wort Gottes führt zu Lob.
Aber das kann nur Wirklichkeit sein, wenn Benjamin, wenn Christus in meinem Herzen die Hauptrolle spielt.
Ich höre immer wieder, dass gesagt wird, aber ich liebe doch den Herrn Jesus.
Und der Herr Jesus hat mir das so und so deutlich gemacht.
Und so soll ich handeln.
Der Herr Jesus hätte doch das auch nicht getan, den und den vielleicht mit Reserviertheit behandelt.
Und da sage ich, Christus, der Herr Jesus, ja, den brauchen wir im Herzen.
Aber Christus wird sich nie im Widerspruch zu seinem Wort verhalten.
Liebe zu Christus beweist sich dadurch, sagt Johannes, dass wir, oder Liebe überhaupt,
erweist sich dadurch, dass wir seine Gebote halten.
So ist das Wort Gottes für uns bleibend die Grundlage, der Maßstab für jedes Handeln.
Und lasst uns dabei auf Gott vertrauen.
Lasst uns nicht auf Menschen uns stützen.
Wisst ihr, in gewisser Hinsicht sind wir und bleiben wir abhängig von Menschen.
Das Bild des einen Leibes, der Versammlung, ist so.
Glieder, die voneinander abhängig sind.
Das ist wahr.
Aber es ist auch wahr, dass wir von Christus abhängig sind und von Gott.
Und dass du dich nicht auf deinen Bruder verlassen kannst, wenn es um deinen Weg geht.
Du musst dich auf Gott verlassen und auf ihn stützen.
Und dann wird er dich an das Ziel bringen.
Ich meine nicht nur zeitlich am Ende, dass wir das Ziel erreichen,
sondern auch das Ziel, das der Herr dir für heute, für morgen, für diese Woche,
für dieses Jahr als einen Auftrag gegeben hat.
Dann stütze dich auf Gott und auf sein Wort und darauf allein. …
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…
aus Richter 2 und 3 zu vermitteln.
Richter 2
1. Und der Engel des Herrn kam von Gilgal herauf nach Bochim, und er sprach, Ich habe
euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern
zugeschworen habe. Und ich sagte, Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen, auch ewig.
Ihr aber, ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes schließen. Ihre Altäre sollt
ihr niederreißen. Aber ihr habt meine Stimme nicht gehört. Was habt ihr da getan? So habe
ich auch gesagt, Ich werde sie nicht von euch vertreiben, und sie werden zu euren Seiten
sein, und ihre Götter werden euch zum Falschbekehren geben. Und das geschah, als der Engel des
Herrn diese Worte zu allen Kindern Israel redete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte.
Und sie gaben jenem Ort den Namen Bochim, und sie opferten dort den Herrn. Und Josua
entließ das Volk, und die Kinder Israel gingen hin, jeder in sein Erbteil, um das Land in
Besitz zu nehmen. Und das Volk diente dem Herrn alle Tage Josuas, und alle Tage der
Ältesten, die Josua überlegten, die das ganze Gesundheit des Herrn gesehen hatten,
was er für Israel getan hatte. Und Josua, der Sohn nuns, der Knecht des Herrn, starb
110 Jahre alt. Man betrug ihn im Gebiet seines Erbteils in Timnatheres, auf dem Gebirge
Ephraim, nördlich vom Werk Garsch. Und auch jenes ganze Geschlecht wurde zu seinen Vätern
versammelt, und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den Herrn nicht kannte,
und auch nicht das Werk, das er für Israel getan hatte. Die Kinder Israel taten, was
böse war in den Augen des Herrn, und dienten dem Waden. Und sie verließen den Herrn, den
Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte, und sie gingen
anderen Göttern nach, von den Göttern der Völker, die ringsum sie her waren, und sie
warfen sich vor ihnen nieder und reizten den Herrn. Und sie verließen den Herrn und
dienten dem Waden und dem Asterot. Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel,
und er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten, und er verkaufte sie
in die Hand ihrer Feinde ringsum. Versichten, und der Herr erweckte Richter, und sie
retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer. Aber auch ihren Richtern beheuchten sie nicht,
denn sie holten anderen Göttern nach, und warfen sich vor ihnen nieder, sie lichen
schnell ab von dem Weg, den ihre Väter gewandelt waren, indem sie den Geboten des
Herrn beheuchten, sie taten nicht so. Der Herr ließ es sich geräumen wegen ihrer
Weglage vor ihren Bedrückern und ihren Bedrängern. Und es geschah, wenn der Richter
starb, so handelten sie wieder böse, mehr als ihre Väter, indem sie anderen Göttern
nachgingen, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen. Sie ließen nichts
fallen von ihren Taten und von ihrem hartnäckigen Wandel. Dann entbrannte der Zorn des
Herrn gegen Israel. Kapitel 3, Vers 4. Und sie dienten dazu, diese anderen Nationen, Israel
durch sie zu prüfen, um zu wissen, ob sie den Geboten des Herrn beheuchten würden,
der ihren Väter, den Mosel, geboten hatte. Und die Kinder Israel wohnten mitten in der
Kanaanitter, der Hittiter, der Amoriter und der Perisiter und der Hebiter und der
Jebusiter. Und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren
Töchtern, Söhne, und dienten ihren Göttern. Und die Kinder Israel taten, was böse war
in den Augen des Herrn und vergaßen dem Herrn, ihrem Gott, und sie dienten dem
Wali und dem Asheroth. Dann entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel und er
verkaufte sie in die Hand Kusham Rishatein, des Königs von Mesopotamien.
Und die Kinder Israel dienten Kusham Rishatein acht Jahre. Und die Kinder Israel
schrien zu dem Herrn, und der Herr errichtete den Kindern Israel einen Retter,
den sie rettete, Otmir, den Sohn des Kinas, den jüngeren Bruder Kadesh.
Der Geist des Herrn kam über ihn und errichtete Israel. Und er zog aus zum
Kampf, und der Herr gab Kusham Rishatein, den König von Aram, in seine Hand.
Und seine Hand wurde stark gegen Kusham Rishatein, und das Land hatte 40 Jahre
Ruhe, und Otmir, der Sohn des Kinas, starb. Und die Kinder Israel taten wieder,
was böse war in den Augen des Herrn. So weit wollen wir leben.
Wir hatten beim letzten Mal begonnen, uns mit diesem Buch der Richter zu
beschäftigen. Dieses Buch, das wie der zweite Teil des Buches Joshua vor uns
kommt, und doch sehr gegensätzlich zu diesem Buch Joshua vor uns steht.
Während das Buch Joshua uns den Weg hinein in das Land, die Eroberung des
Landes zeigt, und dann die Verteilung des Landes, zeigt uns das Buch der
Richter, wie das Volk, dieses Land, mehr und mehr aus den Händen kam.
Wie das, was Gott ihnen gegeben hatte als Besitztum, mehr und mehr ihren
Händen entblitz. Wir haben, wenn ich mich richtig entsinne, gesehen, dass das
Buch Joshua sein Gegenstück im Neuen Testament in dem Epheserbrief findet,
wo wir die himmlischen Segnungen finden, die den Gläubigen geschenkt sind,
jedem Gläubigen. Jeder Gläubige besitzt sie geistlicherweise der Stellung nach.
Und wie uns vorgestellt wird, dass wir diese geistlichen Segnungen auch
praktisch in der Hand halten sollen. Das Buch der Richter findet sein
Gegenstück im Neuen Testament in dem zweiten Timotheusbrief, wo alles nach
und nach bergab geht. Und wo es nicht mehr ein Volk gibt, was treu ist, sondern
wo dann gilt, du aber, du kannst treu sein, du sollst treu sein.
Wenn in dem Buch Joshua das Volk als Ganzes kämpft, finden wir in dem Buch,
wie der Richter, dass einer für das Volk kämpft. Oftmals mit mehr oder weniger
einem Teil des Volkes, jedenfalls weiß ich, aber es ist doch der eine.
Wenn in dem Buch Joshua Gott der König ist und durch seinen Führer Joshua das
Volk anführt, so haben wir letztes Mal gesehen, dass in dem Buch der Richter
es keinen König gab in Israel. Natürlich ist das rückblickend geschrieben von
demjenigen, der das Buch aufgeschrieben hat und der in einer Zeit lebte, als es
dann Könige gab. Und er geschichtlich zurückschaute und sagte, da gab es noch
keinen König. Aber es ist doch symptomatisch für den Zustand des Volkes,
kein Führer inmitten des Volkes, der anerkannt wurde, Gott schon gar nicht.
Und jeder Tat, was recht war in seinen Augen, das war oft das, was böse war in
den Augen des Herrn. Wir haben das zwei- oder dreimal heute Abend gelesen,
zum Beispiel. Das ist die Zeit der Richter. Geht dann alles verloren, was Gott für
den Menschen vorgesehen hat? Nein, das ist auch nicht wahr. Das Großartige
dieses Buches der Richter ist, es zeigt uns die Verantwortung des Menschen, der
in jeder Hinsicht versagt, in jeder Hinsicht. Und es zeigt doch, dass Gott zu
seinem Ziel kommt, weil er die Dinge in seine Hand nimmt. Dieses Ziel wird uns
nicht in dem Buch der Richter vorgestellt. In dem Buch der Richter finden wir nur
die Sehnsucht nach diesem Ziel. Ein Richter nach dem anderen wird von Gott
erweckt. Ein Richter nach dem anderen, der immer selbst immer ungeistlicher wird,
wo es immer weiter bergab auch mit den Richtern geht und wo das Rufen nach dem
König damit umso lauter wird. Dieser König kommt beim ersten in dem ersten
Buch Samuel vor uns. Es ist David. Der wahre David, auf den warten wir. In einer
Zeit, wo es immer weiter bergab geht, warten wir auf den, der wiederkommen wird,
um nach dem Judasbrief aus reiner Warmherzigkeit deine Versammlung zu
erdrücken und dann, wenn wir mit ihm auf diese Erde kommen, auch auf dieser Erde
die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Wir haben letztes Mal gesehen, dass die
ersten beiden Kapitel bis Kapitel 3 Vers 4 eine Einleitung in dieses Buch der
Richter darstellt. Es ist eine Einleitung, die wieder zwei Teile hat. Der erste
Teil ist Kapitel 1 bis Kapitel 2 Vers 5 und das zeigt uns mehr die äußeren, die
eine Einleitung im Blick auf den äußeren Zustand des Volkes, auf seine Beziehungen
zu den umliegenden Nationen. Kapitel 2 Vers 6 bis Kapitel 3 Vers 4 zeigt mehr die
Beziehung des Volkes dann vor Gott. Diese Einleitung, dieses Richterbuches, ist
zugleich nicht chronologisch. Viele Dinge, die hier in der Einleitung uns
vorgestellt werden, haben längst stattgefunden im Buchen Joshua. Sie werden
aber hier vor unsere Herzen gestellt, um uns dieses Bild zu malen, was wir brauchen,
um dieses Buch gut zu verstehen. Vieles von dem, was wir beim letzten Mal aus
Kapitel 1 gesehen haben, hatten wir letztlich schon längst bei der Betrachtung
des Buches Joshua gesehen ab Kapitel 13. Aber es wird hier zusammengebunden in
dieses eine Kapitel, um uns zu zeigen, wie schon in der Beziehung zu den Ländern
außerhalb Israels oder des Volkes Israels, den Ländern oder den Nationen, die
innerhalb Kanans wohnten, die Dinge nicht in Ordnung waren von Seiten des Volkes
Israels. Wir haben gesehen zuerst, sie trieben aus, Juda noch im Wesentlichen.
Wir haben dann zweitens gesehen, sie vertrieben nicht mehr, weil ihnen die
Kraft fehlte. Wir haben dann drittens gesehen, sie vertrieben nicht mehr, obwohl
sie Kraft hatten, sodass die Kananiter in der Mitte Israels wohnten. Wir haben dann
viertens gesehen, dass es soweit kam, dass das Volk Israel inmitten der Kananiter
wohnte. Wir haben dann fünftens gesehen bei Dan, dass sie sogar selbst vertrieben
wurden. Das ist der schleichende Weg, den wir in Joshua 23 schon einmal vor uns
hatten, der Verwendlichung. Es fängt damit an, dass man nicht mehr austreibt, es geht
damit weiter, dass man austreiben könnte, es aber nicht tut, dass man die Welt in der
Mitte des eigenen Lebens, darum geht es, geht nicht jetzt die Welt inmitten des
Volkes Gottes, sondern es ist ein Bild davon, dass in meinem Leben ich zulasse,
dass die Welt einen Platz hat. Nur so punktuell zunächst, aber dass sie anfängt
in meinem Leben um sich zu greifen. Dann wird es so, dass ich inmitten der Welt
lebe, dass ich zwar noch Christ bin und auch gewisse Kennzeichen von Christen
trage, aber dass der eigentliche Charakter meines Lebens Welt ist. Bis die Welt
mich vertreibt und dann ist nichts mehr von einem christlichen Leben zu sehen.
Das ist der Weg, den ein Gläubiger, ein Erlöster geht, wenn er nicht Einheit
gebietet, wenn er nicht ein Bekenntnis abwägt und umgeht, dann ist das der Weg.
Haben wir den nicht gesehen? Bei manchen unserer Familienangehörigen, bei manchen
unserer Freunde, bei manchen, die früher mit uns den Weg gegangen sind. Glaube nicht,
dass du frei bist davon. Dieser Keil ist durch das Fleisch in dem Leben jedes
Gläubige in deinem und in meinem Genauso vorhanden. Und wenn wir nicht Engel, wie
wir das gebetet haben, wie wir das im Lied gesungen haben, uns von der Hand des
Herrn Jesus formen und prägen lassen, dann wird das der Weg auch von dir und von mir sein.
Die ersten fünf Verse, die wir heute gelesen haben, Kapitel 2, gehören eigentlich
noch zu diesem ersten Kapitel. Der Engel des Herrn. Gott lässt die Seine nicht.
Sie waren auf einem Weg nach unten, aber Gott schickt seinen Boden. Das tut er in
dem Buch der Richter mehrfach. Das tut er später bei Gideon oder in der Zeit Gideons
der Medialliter auch noch einmal. Das tut er später bei Eli, 1. Samuel auch noch
einmal. Er schickt einen Boden. Hier den Engel des Herrn, er kommt sogar selbst.
Das ist gewaltig, dass Gott selbst hier in der Gestalt eines Engels zu seinem
Volk kommt. Dass der Engel des Herrn der Herr selbst ist, könnt ihr nachlesen,
zum Beispiel in 1. Mose 22. Da seht ihr, dass auf einmal der Engel des Herrn
redete und dann heißt es aber auch von dem Herrn, dass das gesagt wurde.
Ähnlich in 1. Mose 16, das ist bei Hagar, wo sie den Herrn gesehen hat, obwohl der
Engel des Herrn mit ihr geredet hat. Der Engel des Herrn, also Gott selbst, der
Herr, kam von Gilgal herauf nach Bochim. Das ist sehr bemerkenswert, sehr
eindrücklich, dass der Ort, den das Buch Joshua kennzeichnete, war Gilgal.
Gilgal, das ist Joshua 4 und 5. Das ist der Ort, nachdem das Volk über den
Jordan gegangen war und dort sein Lager aufschlug. Das ist der Ort, wo die
Steine aufgestellt wurden, zwölf, die aus dem Jordan kamen. Das ist der Ort,
wo das von Israel geschnitten wurde. Das ist der Ort, wo das Fassar gefeiert
wurde. Das ist der Ort, wo die neue Nahrung, die Körner des Landes, die
gerösteten Körner geschnitten wurden. Das ist der Ort, wo sie den Herrn selbst
sahen, wo er als der oberste des Heeres des Herrn zu ihnen kam. Da kam nicht der
Engelsherr, auch nicht in der Gestalt eines Engels, sondern da kam er als der
Herr selbst, der Kriegsherr, zu ihnen vor Joshua. Gilgal, das ist der Ort, wo das
Kreuz steht. Es ist der Ort, wo das Kreuz auf das Leben eines Gläubigen, eines
Erlösten angewendet wird. Es ist der Ort, wo die Schande Ägyptens abgewälzt wird.
Wo dadurch, dass ich verwirkliche, praktisch verwirkliche, mit Christus
gestorben zu sein und damit die Welt keinen Angriffspunkt, kein Anrecht mehr an
mein Leben hat. Ich bin tot, für die Welt nicht mehr sichtbar. Die Welt sieht dich
nicht mehr. Die Welt, die weiß, dass sie mit dir nichts mehr anfangen kann und mit
mir. Und du weißt auch, dass du mit der Welt nichts mehr anfangen kannst.
Der Ort Gilgal, der zeigt, dass man Selbstgericht übt, Geschneidung, dass man
sich in das Licht des Kreuzes stellt und alles das tötet, tötet die Glieder, die
auf der Erde sind, Kolosser 3 bis 5, alles das hinweg tut in Selbstgericht,
Bekenntnis und ein Entlassen, was von dem Fleisch, von der alten Natur da vorhanden
ist. Aus diesem Ort kommt der Engel des Herrn nach Bochim. Warum? Er war in Gilgal.
Er kam von diesem Ort. Er wartete auf das Volk. Aber das Volk kam nicht mehr nach
Gilgal. Im Buch Josua finden wir, dass das Volk immer wieder nach Gilgal kam.
Wehe, wenn sie es nicht taten. Dann kam die Niederlage von Ai zustande. Aber sie
kamen vor dem ersten Segen Jericho und nach dem Segen kamen sie immer wieder
zurück nach Gilgal, an diesen Ort des Selbstgerichtes, an diesen Ort, wo man
weiß, dass man nichts als Staub und Asche ist, wie Abraham das einmal sagt in 1.
Mose 18. An diesen Ort kam das Volk nicht mehr zurück. Der Engel wartete auf sie.
Er war da, aber das Volk war nicht mehr da. Ist das nicht das Kennzeichen unserer
Tage? Da ist der geistliche Ort, ich meine nicht das Zusammenkommen oder so, sondern
dass der geistliche Ort im Leben der Gläubigen, wo man sich unter das Kreuz
stellt, nicht weil der Herr Jesus nochmal sterben müsste oder das Werk des
Herrn Jesus neu auf uns angewendet werden müsste, aber dieser Ort angesichts des
Kreuzes, wo ein Mensch zu nichts wird, wenn er sieht, was für ein Gericht der
Herr Jesus tragen musste für meine Sünde, für meine Sünden, an diesem Ort, da ist
keiner mehr vor Gottes. Da wartet der Herr, der Engel des Herrn, und keiner ist da.
Keiner ist mehr bereit, das, was aus der alten Natur hervorkommt, wirklich im
Licht Gottes so zu richten, wie Gott die Dinge sieht, dass sie keinen Platz haben
in unserem Leben. Da wartet der Engel des Herrn, da wartet der Herr. Und wo bist du?
Wo bin ich? Von dem Volk Israel ging keiner dorthin. Was für eine Gnade, der Engel
kommt, er lässt sein Volk nicht, der Herr lässt die Seine nicht. Auch wenn sie
nicht an diesem Ort der Schande sind, an diesem Ort, wo sie verachtet sind wie
Christus, dann kommt doch der Herr zu uns, hier an diesem Ort, wo wir ihn brauchen.
Wir wissen nicht genau, wo das war. Wir sehen aus Vers 4, dass er zu all den
Kindern Israel redet, sowie zu dem ganzen Volk. Das macht den Eindruck, dass hier
eine Versammlung des Volkes stattfand. Das kann man sich fast nur vorstellen in
Verbindung mit den drei Festen, die in Israel ja so gefeiert wurden, dass das
Volk an den Ort kam, wo entweder die Stiftsitte war, Silom, oder wo die
Bundeslade war. Aus Richter 20 können wir entnehmen, dass die Bundeslade aus
welchen Gründen auch immer zu diesem Zeitpunkt in Bethel gewesen ist.
Phineas in Richter 20 nimmt die Bundeslade aus Bethel mit. Richter 20 dürfte
ungefähr hier in dieser Zeit gewesen sein. Vielleicht ist das Bethel, aber hier unter
einem anderen Stichwort eben unterwogen. An diesem Ort ist das Volk und der Engel
kommt zu ihm. Wie tragisch, wenn der Herr zu uns kommen muss und wir nicht mehr zu
ihm gehen. Wenn wir gleichgültig sind im Blick auf die Sünde in unserem Leben.
Wenn wir gleichgültig sind im Blick auf den Tod des Herrn Jesus, der mein und dein
Tod war. Aber wie gesagt, wie gewaltig, dass der Herr uns trotzdem nicht lässt.
Gilgal ist gewissermaßen ein für allemal verloren. Es ist immerhin ehrlich, dass
das Volk Israel in Bochum ist und nicht in Gilgal. Lasst uns auch nicht den
Anschein erwecken, was für geistliche Menschen wir sind, wo wir nicht in Gilgal
sind, sondern in Bochum. Lasst uns nicht nach außen so tun, als ob wir solche sind
in Gilgal. Wir können tatsächlich später Gilgal in Kapitel 3 wieder erwähnen.
Da war das Volk dann doch noch einmal in Gilgal. Aber letztlich ist Gilgal ein
für allemal verloren. Dieser Ort, der das Volk Gottes versammelte, vereinte, der ist
mit Richter 2 ein für allemal verloren. Nicht der Gedanke an das ganze Volk, aber
die Zeit, wo das Volk als Ganzes zusammen war, der ist ein für allemal verloren.
Ich habe, glaube ich, beim letzten Mal gesagt, dass wir in dem Buch der Richter
auch einen Blick tun für die Zeit der Kirchengeschichte, wie sie uns in
Offenbarung 2 und 3 vorgestellt hat. Nicht in dem Sinn, dass wir einen Richter
einer Versammlung zuordnen könnten oder sollten, aber doch, dass wir gewisse
Kennzeichen dieser Kirchengeschichte immer wieder finden. Und ein Gesichtspunkt
in der Kirchengeschichte ist, dass ab dem Zeitpunkt von Tyrthira offensichtlich
ist, dass der ursprüngliche Zustand nicht wiederhergestellt wird. Da geht es
dann tatsächlich auch bei den Verbindern nur noch um den Einzelnen. Nicht mehr die
ganze Versammlung wird angesprochen, sondern jeder persönlich einzeln. Es gibt
keine Wiederherstellung des ganzen Volkes Gottes mehr auf der Erde. Das ist
tragisch. Aber lasst es uns zur Kenntnis nehmen und nicht versuchen, mit
menschlichen Mitteln etwas anderes zu bewirken. So war das hier. Gilgal war als
dieser Ort des Sammlungsplatzes des Volkes Gottes ein für allemal verloren.
Und doch gab es noch den Herrn, der Ihnen hier in diesen Versen 2 bis 2 und 3 oder
1 bis 3 Ihnen vorstellt, was er getan hat. Er hatte Sie aus Ägypten herausgeholt.
Er hat einen Bund mit Ihnen geschlossen. Er, Gott, hatte alles getan, um sein Volk
zu bewahren, um sein Volk treu zu erhalten. Er hatte Ihnen Vorschriften gegeben,
sich nicht mit den Bewohnern des Landes zu verbinden. Im 5. Buch Mose hat er das
mehrfach gesagt, ausdrücklich, 5. Mose 7 zum Beispiel, eine der Stellen. Aber Sie
haben nicht gehört. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Was habt ihr da
getan? Erinnert uns das nicht zurück, 1. Mose 3? Was hast du da getan, sagt Gott
zu Eva? Seht ihr, das ist manchmal wie bei einem Menschen, der erst einmal zur
Sündenerkenntnis gebracht werden muss. So kann es bei uns als Gläubiger auch
kommen, dass Gott uns fragen muss, was habt ihr da getan? Aber obwohl uns, wenn
der Herr noch so zu uns redet, dass er uns einmal den Spiegel des Zustandes des
Volkes Gottes zeigt. Und lasst uns nicht immer so weit in die Ferne gucken, wo der
Zustand des Volkes Gottes, dem Namen nach, so traurig ist. Das ist wahr. Wenn man
die Christen im Allgemeinen anschaut, wie sieht da der Zustand des Volkes Gottes
aus? Aber lass das mal ganz eng an dich, an uns, an mich herankommen. Wie sieht der
Zustand des Volkes Gottes aus, mit dem wir praktisch zu tun haben? Meinen wir
wirklich, wir hatten irgendeinen Grund, diese Frage nicht mit Beschämung auf uns
wirken zu lassen? Was habt ihr da getan? Lasst uns nicht zu hoch von uns denken.
Wenn wir unseren moralischen Zustand ansehen und den Zustand unserer Herzen
und unserer Überzeugung. So habe auch ich gesagt, ich werde sie nicht vor euch
vertreiben. Wir werden in diesem Kapitel, in diesem Buch, immer wieder dieses
Gesetz von Saat und Ernte finden. Galater 6, Vers 7, was der Mensch sägt, wird er
auch ernten. Und das gilt auch für uns als Gläubige. Das gilt auch für uns als
Geschwister am Ort. Was wir säen, das werden wir ernten. Hier haben sie gesät,
indem sie sich verbunden haben mit den Völkern des Landes. Was war die Ernte?
Gott würde sie nicht vor ihnen vertreiben. Gott würde zulassen, dass diese Völker
auf Dauer der Tage im Land bleiben, um sie zu prüfen, um sogar zum Fallstrick zu
werden. Das ist gewaltig, wenn man das liest. Sie werden zu euren Seiten sein,
also zu Schlingen sein und ihre Götter werden euch zum Fallstrick werden.
Wenn wir nicht treu sind in unserem Leben und die Nationen, das was die Welt in
unserem Leben ist, austreiben, dann sei sicher, die Dinge werden bestehen bleiben
und sie werden wie Götzen sein, die dich zum Fall bringen werden. Wenn du die
Dinge, ich glaube, das habe ich beim letzten Mal schon gesagt, nur einmal zur
Seite schiebst, aber nicht konsequent dich freimachst von diesen Dingen der Welt.
Das was Welt ist, das ist bei jedem von uns was anderes. Welt ist nicht nur ein
Ort, habe ich, glaube ich, schon einmal gesagt. Welt ist eine Gesinnung. Welt sind
Dinge, die ich in meinem Leben zulassen kann. Welt ist, wenn Christus nicht mehr
alles für mein Leben ist. Wenn ich da nicht konsequent austreibe, dann werden
sicher die Götter kommen. Ich möchte später noch kurz etwas über Götzendienst
sagen. Und es geschah, als der Engel des Herrn diese Worte zu allen Kindern Israel
genedete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte. Das Volk war unter dem Eindruck
des Wortes des Herrn. Wohl uns, wenn wir auch unter so einem Eindruck dieses
Wortes, wenn wir das lesen, sind. Sie weinen. Aber sie kehren nicht zurück nach
dem Überall. Wir lesen auch nichts von einem Bekenntnis, eigenartigerweise. Und
doch, wenn wir die Verbindung weiter sehen, dass sie an diesem Ort den Herrn
opfern, dann scheint doch etwas vorhanden zu sein, auch wenn es hier nicht
konkret gesagt wird, was an Buße eine gewisse Umkehr erinnert. Ihr kennt alle
Worte aus Psalm 84, wo weinen durchaus eine Verbindung hat, die Gott segnet.
In Psalm 84, Vers 7, wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem
Quellenort, den Segnungen bedeckt ist, der Frühling. Ja, es gibt ein Tränental.
Und das ist nicht nur, wenn man durch äußeren Druck irgendwie dahin kommt. Hier
war so ein Tränental. Diese Sünderin in Lukas 7, das war auch so eine Frau, die
da in diesem Tränenort war, in Boche. Und aus einem solchen Tränenort kann Segen
hervorkommen, wenn wir uns unter das Wort des Herrn stellen. In gewisser Hinsicht
scheinen sie das getan zu haben. Jedenfalls lesen wir hier, sie opferten dort den
Herrn. Das zeigt doch, dass der Herr sich zu ihnen bekannte. Gilgal war verloren,
aber der Herr war auch in Boche. Wir wollen nicht so tun, als ob wir so geistlich
wären. Wir wollen da ehrlich sein, aber wir wollen dankbar sein, auch in Boche ist
der Herr. Worin ist der Ort, der vielleicht Gilgal am nächsten steht? Dann fang erst
mal an zu weinen über den Zustand des Volkes Gottes, nein über deinen Zustand,
über unseren Zustand. Und dann siehst du, dass du an dem Ort bist, wo der Herr ist.
Da wollen wir sein, wo der Herr steht. Und wenn er hier als Engel vor uns steht,
und immer wenn es um einen Engel geht, ist eine gewisse Distanz damit vermuten.
Es ist eben nicht der oberste des Heeres des Herrn, es ist der Engel des Herrn,
es ist ein Bote. Und das hat doch immer mit einer gewissen Distanz, mit einem
gewissen Gericht auch zu tun. Wir finden dann in diesem zweiten Teil der Einleitung,
Kategorie 2, Vers 6 bis 3, Vers 4, verschiedene Etappen möchte ich das einmal nennen.
Die Verse 6 bis 9 zeigen uns Joshua und den wunderbaren Einfluss dieses Mannes.
Zum dritten Mal lesen wir von seinem Tod jetzt. Am Ende von Joshua haben wir das gesehen.
Interessanterweise wird dort der Ort seines Betretenes anders genannt.
Hier haben wir in Vers 9, Timnat Heres, in Joshua 24, heißt das in Vers 30, Timnat Serach.
Das ist nur eine Umdrehung des zweiten Wortes letztlich, dieser zwei Teile des zweiten Wortes,
aber mit Sicherheit hat das eine Bedeutung. Das im Buch Joshua ist dieser, wie soll man sagen,
der übrige, ein volles Teil, was mit Joshua verbunden wird.
Hier im Richter, Kapitel 2, dieses Wort, man muss ja in Meinungslosigkeit sagen,
habe ich ja schon einmal in der Vergangenheit gesagt, mit den Übersetzungen,
aber hier wo es heißt, dass er in Timnat Heres begraben wurde, das heißt wohl Teil der Sonne.
Dieser Sonnenteil, der vertrocknete Teil ist, wenn kein Wasser dabei ist.
So kann ein Teil, was überfließend ist, was ein ausreichendes Teil gewesen ist,
kann ein vertrocknetes Teil werden, kann in den Augen des Volkes Gottes
zu einem nicht mehr gesegneten Teil werden, wenn man ihn, Christus,
wenn man Gott aus den Augen verliert.
Aber solange Joshua da war, war Segen da.
Aber nicht nur solange er da war, sondern auch dieses ganze Geschlecht Vers 10,
das ihn noch überdauerte, sozusagen die zweite Generation.
Die erste Generation war Joshua, er hatte mit der Hilfe Gottes
überhaupt den Einzug in das Land bewirkt.
Dann waren die Ältesten da, die haben das jedenfalls mit ihren Augen miterlebt
und haben einen gewissen Besitz dadurch auch gehabt.
So wie wir das in der Apostelgeschichte 20 damals verglichen haben, bei Joshua 23, 24,
wo Paulus die Ältesten zu sich ruft und dann über eine dritte Generation spricht,
wo dann die Wölfe kommen würden von außen oder von innen falsche Lehrer aufstehen würden.
Und hier in den Versen 10 bis 15 sehen wir dann diese dritte und folgende Generation.
Wir lesen,
Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den Herrn nicht kannte und auch nicht das Werk, das er für Israel getan hatte.
Eine dritte Generation, und wir lesen, sie kannte nicht einmal mehr den Herrn.
Wir sind uns alle bewusst, denke ich,
dass jedenfalls der größte Teil von uns zu der dritten Generation gehört.
Derjenigen, die aus den Kirchen ausgetreten sind,
die den Platz verstanden haben, den der Herr den Seinen geschenkt hat.
Vielleicht unsere väterliche, großväterliche, urgroßväterliche Generation, die in den Schritt gegangen ist.
Glauben wir nicht, ja nicht, das dauert seine Zeit.
Ich habe das an einer Stelle hier gelesen, in Vers 17, sie riechen schnell ab.
So etwas geht rasend schnell, dass man den Herrn vergisst.
Dass man nicht mal mehr weiß, was er eigentlich getan hat.
Wisst ihr, für die Durchquerung des Jordan, da konnte keiner was dazu tun.
Das war keine Anstrengung für das Volk, das war nichts als ein Geschenk Gottes.
Gilgalb kostete also nichts.
Gilgalb kostete die Leute etwas.
Das kostete die Beschneidung, das tat weh.
Aber hier diese dritte Generation,
die kostete das überhaupt nichts, Teil des Volkes Gottes zu sein.
Sie waren irgendwie einfach dabei.
Ist das nicht unser Problem, dass uns das einfach nichts gekostet hat, dabei zu sein?
Wir sind, viele von uns, Kindergläubiger, Eltern, einfach dabei gewesen.
Und dann sitzen wir hier in den Reihen und sind immer dabei gewesen.
Gekostet hat uns das nichts.
Keine Mühe, keine Entscheidungen, sondern wir sind einfach immer wieder reingewachsen.
Und dann kommt irgendwann die Pulver.
Und dann wird sich herausstellen, ob doch eine Entscheidung in unserem Herzen da war.
Oder ob wir einfach uns Dinge angelesen haben, zugehört haben,
von anderen zugehört haben, vielleicht in andere Bücher hineingeschaut haben
und gar nicht einen wirklichen Besitz haben.
Echter Besitz bedeutet, es muss sich etwas gekostet haben.
Das Heil kannst du dir nicht erkaufen.
Den Platz in der Versammlung Gottes kannst du dir auch nicht erkaufen.
Aber den praktischen Besitz dessen, was es bedeutet, gläubig zu sein,
was es bedeutet, versetzt in Christus Jesus oder mitsitzen in Christus Jesus,
in den himmlischen Orten, das muss dir ein praktischer Besitz werden.
Und das kostet Energie, kostet Zeit, kostet Überwindung und kostet auch Entscheidungen,
dich praktisch von der Welt zu trennen und einfach den Platz des Herrn einzunehmen.
Den kannte diese dritte Generation nicht mehr.
Wessen Fehler war das eigentlich?
Wer war denn dafür verantwortlich, dass sie da nichts von wussten?
Sie selbst. Am wenigsten.
Gott hatte im 5. Buch Mose, kann man das nachlesen, Kapitel 6, Kapitel 31,
hat den Eltern, den Vätern die Verantwortung gegeben,
das weiterzugeben, was sie selbst erlebt haben.
Und das hatten sie offensichtlich versäumt.
Lasst uns nicht die Verantwortung bei denen allein suchen und in erster Linie
für den Platz aufgeben, die es nicht verstehen können, vielleicht auch wollen.
Lasst uns mal unsere Verantwortung sehen.
Sind wir denn solche gewesen, die den Wert dieses Platzes weitergegeben haben?
Sind wir solche gewesen oder sind wir solche, die etwas von diesem Wert ausgelebt haben?
Wenn es mich etwas kosten würde, dann würde man das doch sehen,
mit welch einer Herzenshingabe ich an dem Ort bin, wo der Herr ist.
Ich dem Herrn nachfolge mit Entschiedenheit, mit Energie und mit Konsequenz in meinem Leben.
Dann würde man sehen, dass mein Leben geprägt ist von Christus und auch von dem himmlischen Christus.
Wenn das alles nicht der Fall ist, wie will ich das dann weitergeben an die nächste Generation?
Es geht nicht darum, dass wir alle Lehrer des Wortes Gottes sind.
Wisst ihr, wir geben doch viel mehr durch unser Leben weiter, als durch irgendein Wort, das wir reden.
Ob man an meinem Leben, an unserem Leben etwas sieht, was uns wert ist,
um mit dem Herrn Jesus, mit dem Feierlichsten anzugehen,
dann werden auch unsere nachfolgenden Generationen etwas davon mitnehmen.
In den Versen 11 bis 19, 20 wird uns dann hier praktisch der Kreislauf,
der das ganze Buch ausmacht, vor die Herzen gestellt.
Einen Kreislauf, den wir immer wieder finden.
Vers 11, erstens, die Kinder Jesuiten hatten etwas Böses in den Augen des Herrn.
Sie wandten sich ab von Gott, von der Nachfolge.
Das ist der erste Schritt, den wir immer wieder finden bei dem Volk Israel.
Der zweite Schritt, Vers 14, da entbrannte der Zorn des Herrn.
Gott reagiert darauf, und zwar mit Zorn.
Erneut, das ist das Gesetz von Sat und Ernte.
Was der Mensch, der Gläubige auch sät, das wird er ernten.
Wenn wir uns von dem Herrn abwenden, dann wird die Zucht Gottes auf uns kommen.
Es ist der Zorn des Herrn, der regelrecht entbrennt.
Er schickt die Feinde.
Wir finden in dem Buch hier immer wieder, dass er sie verkauft hat.
Ist uns das klar, was das für ein weitreichender Schritt ist?
Gott wollte sein Volk segnen, er hatte versprochen, es zu segnen.
Und er sagt in dem Buch der Klagelieder durch den Propheten,
dass er die Menschen nicht plagt von Herzen gern, im Gegenteil.
Aber wenn gerade wir, die so nah zu dem Herrn gebracht worden sind,
wenn wir nicht wollen, dann wird er uns züchtigen.
So wie er das hier bei seiner Folge getan hat.
Das dritte ist, das hier in Vers 18 angezeigt wird,
einmal nicht hier in der genauen Reihenfolge,
nachdem sie in Gefangenschaft geführt worden sind,
nachdem sie in die Sklaverei von einer Nation geführt worden sind.
Und das Besondere in Vers 14 ist,
nicht nur Feinde im Land, das könnte man ja noch verstehen,
sondern zweitens Feinde ringsum.
Das heißt im Wesentlichen, die Feinde, die wir ab Kapitel 3 vor uns haben,
kommen gar nicht aus Kanan,
sondern kommen von irgendwoher, außerhalb des Landes und führen in Sklaverei.
Und wenn das dann passiert ist, ein Jahr, viele Jahre,
dann kommt der dritte Schritt, Vers 18, Wehklagen, Wehklagen.
Traurig genug, selten sehen wir eine Wehklage wie eine Sünde.
Meistens sehen wir nur ein Säufzen unter der Sklaverei.
Und je weiter wir nach hinten kommen, umso weniger.
In Kapitel 13, als die Philister dann auf den Volk lasten,
finden wir nicht mal mehr eine Wehklage.
Das ist unsere Zeit.
Man merkt nicht mal mehr, dass man unter der Sklaverei,
unter dem Druck der Welt, der Philister,
wenn wir dazu kommen, darunter steht,
sondern man hat sich eingerichtet damit,
man hat sich angefreundet damit.
Es ist normal geworden, dass die Welt unser Leben bestimmt.
Aber im Wesentlichen kamen doch eine Wehklage.
Und dann 15, Vers 16, der Herr erlegte Richter.
Was für eine Gnade, dass der Herr sein Volk nicht lässt.
Sie sind auf dem Weg nach unten, sie wenden sich von ihm ab,
sie schreien zwar zu ihm, aber eigentlich nur wegen äußeren Drucks.
Und trotzdem schickt er einen Richter, der sie verletzt.
Und dann geht das wieder von vorne los.
Vers 19, wenn der Richter starb, so handelten sie wieder böse.
Wie tragisch, da geht der ganze Kreislauf von vorne los.
Nein, es ist kein Kreislauf.
Wenn ihr Vers 19 anschaut,
sie handelten sie wieder böse, mehr als ihre Väter.
Es ist kein Kreislauf, es ist eine Spirale.
Und es ist eine Spirale, die nach unten geht.
Glaubst du immer noch, dass wir im Bundesrat
für einen geistlichen Zustand des Volk Gottes sind?
Wir sind inzwischen im 21. Jahrhundert der Kirchengeschichte.
Wir sind sozusagen in der Zeit Simsons,
kurz vor dem kommenden Herbst.
Da ist von geistlicher Kraft nicht mehr die Rede.
Es gibt immer noch die Möglichkeit,
zu jeder Zeit genau treu zu sein.
Aber im Allgemeinen ist der Zustand des Volk Gottes
in der Zeit Simsons nicht mehr vergleichbar
mit dem Zustand in der Zeit Ottenhels.
Seien wir auch in dieser Hinsicht ehrlich.
Ich möchte einen Punkt noch aus den Versen 11 bis 13 aufbereiten.
Wir lesen da, dass sie anderen Göttern nachgehen, Vers 12.
Und die werden benannt mit Baal und Astaroth.
Wir finden hier den Gedanken des Götzendienstes.
Götzendienst der Volk Israel war,
dass sie nicht buchstäblich vor irgendwelchen materiellen Gegenständen,
die da fabriziert worden sind, widergeworfen haben.
Götzendienst im weitesten Sinn ist dann vor allem in unserem Leben,
wenn eine Person oder eine Sache oder irgendetwas,
dem ich nachhänge, in meinem Leben den Platz einnimmt,
den eigentlich Christus meiner einnehmen sollte.
Allerdings scheint mir doch, dass Götzendienst in der Schrift,
wenn man das verfolgt, immer wieder dieses religiöse Element der Anbetung enthält.
Deshalb meine ich sollten wir, obwohl es wahr ist,
wann immer etwas die Stelle von dem Herrn in meinem Leben einnimmt,
ist das nicht gut.
Aber ich weiß nicht, ob wir nicht doch ein Stück zu weit gehen,
das Götzendienst zu nennen.
Götzendienst hat doch immer das Element,
dass man damals hier vor einem falschen Gott niederfiel.
Götzendienst heißt, im Blick auf den Gottesdienst,
etwas an die Stelle des Herrn zu stellen.
Und es fällt nicht schwer, denke ich,
wenn wir an eine Kirche denken, zu sehen,
dass da ein Mensch die Stelle Gottes und die Stelle des Herrn Jesus eingenommen hat.
Das ist buchstäblich und geistlich Götzendienst.
Aber kann das nicht bei uns auch vorkommen,
dass wir meinen, wenn bestimmte Dinge nicht gut laufen,
wie wir denken, dass Menschen eine Ordnung einführen,
die Christus, die Gott, nicht eingeführt hat.
Dann stellen wir ein menschliches Element,
und zwar im Blick auf den Gottesdienst,
an die Stelle, die ausschließlich dem Herrn und Gott zukommt.
Und wenn wir als Brüder das tun oder tun würden,
dann würden wir das von Gottes zu Götzendienst verleiten.
Was waren die beiden Götzen?
Vaal und Astaroth.
Vaal heißt übersetzt einfach Herr, Meister, Besitzer.
Vaal war der Sonnengott,
damals eigentlich in allen semitischen Völkern, die da wohnten.
Astaroth war der Mondgott oder die Mondgöttin.
Astaroth ist aber auch, sie wurde später im römischen Bereich Venus genannt,
im griechischen Aphrodite, ist auch die Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe.
Manchmal auch die Kriegsgöttin.
Vaal und Astaroth.
Der Herr, übrigens Gott nennt sich selbst einmal Vaal, in dem Fall Propheten Hosea,
aber da im Blick eben auf diese falschen Vaals, auf diese falschen Götzen,
es geht um die Frage des Herrn in meinem Leben
und es geht um die Frage der Fruchtbarkeit, Zuneigung in meinem Leben.
Das sind die beiden großen Götzen,
die Satan auf dieser Erde gestellt hat, in dieser Welt,
und die auch in meinem Leben eine Rolle spielen können.
Wer ist der Herr in deinem Leben? Frage dich das mal.
Ist das der Jesus?
Jeder von uns würde wahrscheinlich grundsätzlich sagen, natürlich, wer denn sonst?
Aber da schau doch mal dein Leben an und ich meins.
Hat wirklich der Herr, wir haben das gesungen, dass er uns drehen und wenden lassen kann.
Ist das Wahrheit in meinem Leben?
Dass der Herr über mein Leben bestimmt?
Oder ist das mein Arbeitgeber?
Ist der, wir müssen alle arbeiten.
Darum geht es nicht.
Ist die Arbeit, ist die Karriere, die mein Leben bestimmt?
Oder ist es Christus?
Oder sind es meine Hobbys, die mein Leben bestimmen?
Oder ist es der Herr Jesus?
Wer ist der wahre Herr in deinem Leben?
Und Astaroth oder Astroved,
wem gelten die Zuneigungen deines Lebens?
Vielleicht sagst du auch und wahrscheinlich werden wir das grundsätzlich sagen,
dem Herrn Jesus, wem denn sonst?
Womit fing der Verfall in der Kirchengeschichte an?
Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Das ist das, was wir hier unter Astaroth finden.
Wem gilt die höchste Zuneigung, die höchste Energie,
die höchsten Beweggründe in meinem Leben?
Gelten sie wirklich dem Herrn und ihm allein?
Hat er die erste Liebe in meinem Leben?
Was macht unser Versammlungsleben aus?
Die erste Liebe.
Ist das der Herr Jesus?
Was ist dir am wichtigsten?
Worüber redest du am meisten in deinem Leben?
Daran erkennst du, wer der Herr ist in deinem Leben
und wer deine Zuneigungen besitzt.
Sie verließen den Herrn und geben den Wal, sonst den Astaroth.
Wenn wir diese Spirale hier einmal sehen,
dann könnte man denken, Götzen haben wenigstens zu tun.
Einer der großartigsten Briefe des Neuen Testaments,
der uns Gott in unser Leben hineinbringt,
in seinem Charakter als Licht, in seinem Charakter als Liebe
und in seinem Charakter oder in seiner Natur oder in dem, was er gibt,
als Leben, der erste Johannesbrief,
der endet mit dieser gewaltigen Vorstellung,
dass der Herr Jesus der lebendige Gott und das ewige Leben ist.
Damit könnte dieser Brief doch aufhören, oder?
Der hat den Herrn Jesus in einer gewaltigen Weise vor unsere Herzen gestellt.
Und dann kommt dieser unvermittelte, erstaunliche Schlusssatz,
Kinder, wünscht euch vor den Götzen.
Meint ihr nicht, dass das eine Berechtigung hat für dein und für mein Leben?
Dass die Gefahr, dass Götzen in mein Leben hineinkommen, enorm groß ist?
Lasst uns nicht denken, das war das Volk Israel damals.
Und so schlimm, wie sie da mit den Kananitern und den anderen umliegenden Völkern gehandelt haben,
das kann uns ja nicht passieren.
Es ist das Spiegelbild unseres Lebens.
Und wenn wir meinen, das ist nicht wirklich ein Spiegel für unser Leben, für unsere Zeit,
dann denkt einmal an Laodicea.
Laodicea hat gesagt, ich bin reich, weil ich bin reich geworden und bedarf nichts.
Und der Herr muss Laodicea sagen, du weißt nicht, dass du jämmerlich und blind und arm und bloß bist.
Das ist das, was der Herr in dieser Einleitung über die Situation des Volkes Israel in ihrer Beziehung zu ihm sagt.
Er sagt ihnen, dass er diese Völker in ihrer Mitte lassen wird.
Das 21, Kapitel 2, so werde auch ich fortan von ihnen niemand von den Nationen vertreiben,
die Josef Iris gelassen hat.
Um Israel zu prüfen, das ist das Erste, ob sie wandeln würden, das 22, nach dem Weg des Herrn.
Kapitel 3, Vers 2, um sie Krieg zu lehren.
Ja, da war diese dritte Generation, die wusste nichts mehr von Glaubenskämpfen.
Was wissen wir schon noch von Glaubenskämpfen im Sinne von der Kirche der Sechs?
Das muss wieder neu gelernt werden.
Wisst ihr, was Gott dafür dargelassen hat als unsere Feinde?
Die Welt und das Fleisch.
Und das sind die beiden Punkte, die in Kapitel 3 nach vor uns kommen werden.
Die Welt in Form dieses Königs aus Mesopotamien, der hier genannt wird in Vers 8, Kushan und Rishatan.
Und zweitens das Fleisch, das werden wir heute nicht mehr schaffen.
Das ist Eglon als der König von Moab.
Diese beiden Feinde, die bleiben beständig bis zu unserem Lebensende.
Um uns zu prüfen, um zu testen, ob unser Lebenswandel im Gehorsam ist.
Das ist die Gotteswort, das ist Vers 4.
Um uns anzureizen, Glaubenskämpfe zu führen.
Und unser Herz zu prüfen, wie sie zu unseren Herren stehen.
Hier dann weiter zu Kapitel 3, Vers 5.
Ab Kapitel 3, Vers 5 kommt nur der Hauptteil unseres Buches, der bis zum Ende von Kapitel 16 geht.
Wo wir die Geschichte des Volkes Israel finden im Land.
Und dann die verschiedenen Richter, die uns vorgestellt werden.
Vers 5 sehen wir die Kinder Israels wohnen inmitten der Kanaaniter.
Erinnert ihr euch an dieses Wort, was der Herr sagt der Versammlung in Pergamos.
Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist.
Im Kanaan.
Inmitten der Kanaaniter, da wohnt diese Versammlung.
Ist das neutral? Ist das ein Tadel?
Hier sehen wir, dass sie selbst schuld waren, dass die Kanaaniter noch da waren.
War das nicht das Versagen der Versammlung Gottes?
Dass sie dort war, wo der Thron Satans war?
Und dann sehen wir diese Stimme.
Sie alle haben ihre Bedeutung.
Die Kanaaniter, diese Hände haben wir damals gesehen.
Wo Handel mit der Wahrheit getrieben wird.
Dann sehen wir die Hittiter.
Das sind die Söhne des Schreckens.
Das sind die, die Menschen furcht vor die gläubigen Leben.
Die Amoriter, das waren die, die reden konnten, die Rede gewandten.
Man kann sehr viel sagen, oder sehr viel Nudel sagen, wie es in einem Psalm heißt.
Man kann reden über die Wahrheit, und doch ist das Herz nicht dabei.
Ich will jetzt gar nicht durch die einzelnen Völker gehen, das kann man sich ja selber einmal anschauen.
Und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen.
Dr. Moses 7 hatte ganz ausdrücklich das verboten.
Und doch haben sie zugesehen, die Väter, die ihre Kinder, die Ungläubigen, die heidnischen Menschen geheimatet haben.
Und wir leben in einer Zeit, wo wir unsere Kinder nicht bestimmen können.
Das ist ja keine Frage.
Sie mussten sich warnen, einen solchen Schritt zu gehen, einen ungläubigen Menschen zu heiraten.
Böser Verkehr, schlechter Verkehr, verdirbt gute Sitten, sagt Paulus 1, 15, 33.
Und sei sicher, über so einen Weg wirst du nicht den Gegenüber nach oben ziehen,
sondern du selbst wirst mehr und mehr in die Welt abbleiben.
So war das hier auch.
Sie nahmen sich zu Frauen und Männern, und dann fingen sie an, ihren Göttern zu lieben.
So werden wir auch in die Welt hineingehen, wenn wir Verbindungen, das geht ja nicht nur auf ihr,
wenn wir Verbindungen mit der Welt in unserem Leben zulassen.
Ich meine nicht, dass wir nicht Kontakte haben mit Ungläubigen, wir wollen ihnen das Evangelium verkündigen.
Wir haben auch in dem Berufsleben Kontakte mit Ungläubigen, darum geht es nicht.
Um eine gemeinsame Sache zu machen, oder wenn du weltliche Dinge aus dem Internet, aus der Literatur,
aus der Kultur, aus dem Sport, aus der Musik in deinem Leben interagierst,
sei sicher, es wird dich nach und nach in diesem Götzendienst führen.
Sie vergaßen den Herrn, ihren Gott, und da sehen wir es wieder, sie dienten dem Evangelium und dem Ascheroos.
Dann kommt dieser zweite Schritt, den ich gesagt habe, der Zorn des Herrn entbrennt gegen Israel,
und er verkauft sie in die Hand, Kuschan Richard Theims, des Königs von Mesopotamien.
Ihr seht hier in der Fußnote zu Mesopotamien, Hebräisch Aram Harai, das Syrien der zwei Flüsse.
Mesopotamien heißt ja eigentlich Zwischenstrom, also Zwischenstromland ist gemeint, zwischen Indis und Euphrates.
Und es ist interessant, es gibt ja ein anderes Land, was sich auch auf Flüsse stützte, Ägypten,
stützte sie auf den Nil, und dachte immer, wir sind nicht von Gott abhängig, von Regen und so,
wir haben unsere Flüsse, absurder Gedanke, aber das wussten sie damals eben nicht.
Sie haben gedacht, wir haben eben unseren Fluss, wir brauchen Gott nicht.
Und hier gab es auch ein Land, was sich stützte auf seine zwei Stützen, auf diese zwei Flüsse.
Syrien heißt erhoben, oder Aram, was dem zugrunde liegt, heißt erhoben.
Das waren Menschen, die sich erhoben haben, weil sie sagten, wir haben alles, was wir brauchen,
wir brauchen Gott nicht. Aram, erinnert euch, wer aus Aram kam?
5. Mose 26, Abraham war ein umherirrender Aramäer.
Der Feind, der jetzt hier kommt, das ist das Land, wo Gott seinen Abraham herberufen hat.
Aus der Welt, Mesopotamien, oder wie das hier heißt, eben dieses Aramahein, ist ein Bild von der Welt.
Und zwar von der Welt, aus der der Mensch, den Gott erlöst, herausgerufen worden ist.
Sein Bild der Welt, nicht so sehr in ihrer äußeren Macht wie Ägypten,
als mehr eben aus dem moralischen Bild, aus dem wir herausgeholt worden sind.
1. Sphäre, der Jesus durch sein Werk uns herausgezogen hat, aus dieser Welt,
aus dieser Denkart dieser Welt, wie diese Welt denkt, wie sie handelt,
was die Philosophie dieser Welt ist, dieses Mesopotamien.
Und der Herrscher in diesem Land, das war dieser Kushan Rechatein.
Interessant, Mesopotamien oder Aram, dieses Land, wird hier verbunden,
dieses Zweistromland wird praktisch mit Ägypten verbunden.
Denn dieser Kush, der Name meine ich damit, Kush ist ja ein Bruder gewesen von Ägypten,
Kushan Rechatein kann man nachlesen in 1. Brose 10, wo praktisch diese beiden Länder, Ägypten und damit auch Mesopotamien, miteinander verbunden werden.
Kushan Rechatein heißt nichts anderes als Finsternis doppelter Bosheit.
Da gibt es eine doppelte Bosheit in dieser Welt.
Das ist einmal, dass man Gott verwirft und zum zweiten, dass man das Böse aktiv wählt.
Und dadurch ist man mitten in der Finsternis.
Und das ist der Feind, den Gott benutzt, um sein Volk in Gefangenschaft zu führen.
Gott führt sein Volk nicht zurück in das Land, wo er sie hergeholt hat.
Abraham kam aus Mesopotamien, dafür führt Gott sein Volk nicht zurück.
Aber dieser Charakter, den die Welt hat, diese Welt, aus der wir herausgeholt worden sind,
diesen Charakter nehmen wir an wieder.
Diese Denkart, diese Beweggründe, diese Art zu leben, die nehmen wir an, wenn wir uns von Gott los sagen.
Das ist ein Gericht Gottes über uns.
Ist das nicht wahr?
Ist das nicht wahr, dass diese Denkart uns immer wieder mehr beeinflusst?
Warum sagt denn der Apostel Paulus in Römer 12, wir können diese beiden Verse mal lesen,
oder diesen einen Vers, dass wir uns gerade davon trennen sollen,
dass das unser Leben nicht bestimmen soll.
Ich ermahne euch nun, sagt den Vers 1 und den Vers 2, dass sie nicht gleichförmig dieser Welt sein sollen,
diesem Zeitlauf, sondern sich verwandeln lassen durch die Erneuerung eures Sinnes.
Sie sollten nicht gleichförmig dieser Welt, dieser Denkweise dieser Welt werden.
Bitte die Gefahr war bei den Römern da.
Und dieser Gefahr sind hier im geistlichen Sinn gesprochen, im wirklichen Sinn gesprochen, dieser Israeliten erlegen.
Sie sind wieder gleichförmig dieser Welt geworden, aus der sie eigentlich herausgeholt worden sind.
Schau mal in dein Leben, denken wir nicht auch oft wie die Welt?
In der Welt wird man gelehrt, alles zu kritisieren.
Ist das nicht unser Leben als Gläubige?
Ist nicht ein Großteil dessen, was wir reden, kritisch über andere, über das, was wir erleben?
Statt dass wir dankbar sind für das, was der Herr uns schenkt,
dass wir dankbar sind für die Brüder, die der Herr uns gibt,
dass wir dankbar sind für das, was er noch zulässt heute.
Natürlich, wir haben vorhin gesehen, wir müssen uns in das Licht Gottes stellen.
Aber diese Denkart dieser Welt,
diese Sucht nach Geld, nach Einfluss, nach Anerkennung,
das ist diese Welt.
Ist das nicht auch unser Leben, dass wir eine Sucht danach haben,
von Menschen, von anderen, sogar von Gläubigen anerkannt zu werden?
Wie ist das im beruflichen Bereich?
Beeinflusst das nicht unser Handeln, unser Sinnen, unsere Empfindungen?
Das ist Mesopotamien, die Sklaverei.
Wir werden nicht äußerlich in eine Gefangenschaft geführt.
Aber wenn wir den Herrn Jesus nicht mehr als das Zentrum unserer Zuneigung haben,
wenn wir den Herrn Jesus nicht als den echten Herrn in unserem Leben anerkennen und ihm gehorsam sind,
dann wird das dazu führen, dass Gott selbst uns verkauft,
in einen solchen Zustand, dass wir geistlicherweise so handeln,
wie die Welt, aus der er uns herausgenommen hat.
Obwohl uns, wenn wir das noch merken, dass das Sklaverei ist,
dass das etwas ist, was der neuen Natur, die Gott uns geschenkt hat,
überhaupt nicht entspricht,
dass dieses neue Leben gefangen genommen ist,
dadurch, dass wir wie die Welt denken, sinnen, handeln und sprechen.
Acht Jahre hat es gedauert, bis das Volk anfing endlich zu schreien.
Hat es vielleicht bei dir auch acht Jahre schon gedauert,
dass du mit all deinen Sinnen oder ich nur weltliche Interessen verfolgt hast,
bis wir irgendwie gemerkt haben, glücklich werde ich dadurch auch keinen Schritt.
Und als ich endlich angefangen habe zu schreien,
leider lesen wir nicht, dass die Kinder in Israel über ihr Versagen geschrien haben,
sie schrien einfach zu dem Herrn.
Und beweis dich der Herr im Fronten auch.
Er schickte ihnen einen Retter, Otniel.
Wisst ihr, dieser Otniel, der musste diese acht Jahre auch erleben.
Ist uns das eigentlich bewusst, wenn wir mal an die Gedanken des Volkes Gottes denken,
dass wir dafür verantwortlich sind, dass treue Leute, Männer und Frauen Gottes,
acht Jahre, um diesem Bild zu bleiben, acht Jahre Sklaverei miterleben müssen,
sich darunter stellen müssen, weil wir untreu sind?
Vielleicht sind da Entwicklungen in einer örtlichen Versammlung oder auch darüber hinaus,
die nicht gut sind.
Aber eine allein, ein Otniel allein kann dir nichts verändern.
Da muss Gott schon ein Schreien in den Volk bewirken.
Und da muss so ein Otniel acht Jahre mitschleifen.
So wie wir das gesehen haben, dass ein Joson oder ein Kale,
40 Jahre mussten die mit durch die Wüste gehen.
Die hatten eigentlich das Recht, sofort ins Land zu gehen.
Aber 40 Jahre mussten sie mit unter der Zucht stehen,
die Gott eben nicht ihre Willen, sondern eben alle anderen über das Volk bringen musste.
So können wir mitverantwortlich sein dafür,
dass andere unter einer solchen Zucht sich demütigen müssen,
obwohl es in ihrem Leben keinen Anlass dafür gibt.
Aber gewaltig der Herr, so wie er verkauft hat,
lasst uns das mal aus seiner Hand nehmen.
So dürfen wir dankbar annehmen, dass er auch dann die Rettung schickt.
Und ich meine in Verbindung mit Otniel finden wir jetzt hier
acht verschiedene Punkte, über die ich noch kurz zum Schluss etwas sagen möchte.
Erstens, er wird als Retter geschickt, nicht als ein Richter.
Gott sucht keine Richter.
Gott sucht keine Führer, die jetzt als erstes vor ihren Herzen stehen haben,
wir wollen so eine Führer im Volk Gottes werden.
Sondern Gott sucht solche inmitten seines Volkes,
die ein Herz haben, das Volk aus der Gefangenschaft zu befreien.
Die eine Hilfe sein wollen, damit das Volk
aus dieser Umklammerung der Welt herauskommt.
Vielleicht ein Einzelner, dass er befreit wird
von diesem Zwang, in den er sich hineingebracht hat, dieser Welt.
Er schickt einen Retter, obwohl uns, wenn wir beitragen dürfen
zu einer solchen Rettung einer einzelnen Person,
ich meine jetzt nicht mal einen Ungläubigen, das auch,
sondern inmitten des Volkes Gottes.
Zweitens sehen wir, oder bevor ich auf das Zweite komme,
sehen wir, wen er benutzt.
Otniel, den Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Kaleb.
Nicht von ungefähr haben wir Otniel schon vorher in Kapitel 1 vor uns gehabt.
Das ist noch ein Beispiel für eine Geschichte, die längst in Bukyozoa passiert ist.
Bevor Gott dich benutzen kann, um anderen zu helfen,
musst du in deinem Leben, das ist Kapitel 1,
zeigen, dass du für dich selbst die richtige Entscheidung triffst.
Das ist Otniel.
Otniel ist der Sohn Kenas des jüngeren Bruders Kaleb.
Ausleger weisen darauf hin, mit Recht meine ich,
dass alle Richter, die benutzt werden, eine Schwachheit tragen.
Ich selber habe mich lange Zeit eigentlich hier gerade bei Otniel dagegen gewehrt,
dass er der Jüngere ist, ist eigentlich kein untypischer Fall.
Gott hat immer wieder den Jüngeren erwählt.
Und doch, es ist eben nicht der Ältere.
Es ist der jüngere Bruder von Kaleb und dann auch nur der Sohn.
Alle Richter, die Gott benutzt, hatten eine Schwäche.
Bei Ewo sehen wir das beim nächsten Mal, dass er Linkshänder war.
Oder bei Shanga, der nichts als einen Rinderstab zur Verfügung hatte.
Es gibt eine Ausnahme, scheint mir, wo Gott einen Richter benutzt ohne Schwachheit.
Und das ist Simson.
Ein Mann, unglaublich stark.
Und doch der Schwächste aller Richter.
Dann, wenn es nach Gutem geht,
dann ist es so, dass wir als Menschen manchmal meinen,
umso mehr mit äußerer Kraft handeln wir.
Da muss Gott zeigen, wie sehr mehr als jeder andere Richter Simson versagt hat.
Das Zweite, was wir von Othniel finden, ist, dass er nicht nur Retter ist,
sondern wir verstehen, dass der Geist des Herrn über ihn kam.
Das große Kennzeichen der Erweckung von Othniel ist,
Glauben in der Abhängigkeit von Gott.
Der Geist des Herrn hat ihn geführt.
Er hat nichts selber von sich aus gemacht.
Er hat in Gehorsam, in Abhängigkeit unter der Führung Gottes dieses Werk getan.
Das große Kennzeichen von Eru später und von Shanga ist das Wort Gottesbild.
Das Schwert und dieser Rinderstab.
Bei Othniel ist das Kennzeichen sein Gehorsam unter der Führung der Leitung Gottes.
Als Drittes finden wir, dass er Israel richtete.
Da war es nötig, dass er sich führen ließ.
Du musst nie und ich zur Rettung des Volkes Gottes irgendetwas beitragen können,
jedenfalls was unsere Verantwortung betrifft,
wenn wir uns nicht unter die Führung Gottes stellen.
Wenn ich meine, ich selbst könnte etwas tun,
oder wenn ich meine, ich habe das gesehen, jetzt mal los,
dann werden wir untergehen, dann werden wir versagen.
Aber wenn, wie hier in diesem Bild gesprochen, der Geist des Herrn über ihn kam,
der Geist des Herrn ihn antrieb zu dieser Tat,
dann wird das zum Guten sein.
Dann werden wir Israel richten können.
Bevor irgendetwas im Blick auf diesen Menschen,
diesen König und sein Volk von Mesopotamien getan werden konnte,
musste zunächst mal der Zustand in Israel angesprochen werden.
Gott hat das in 5. Mose 23 auch einmal sehr deutlich gemacht,
dass nur dann ein Kampfsinn ergeben konnte,
wenn zuerst das Böse aus der eigenen Mitte weggetan wurde.
5. Mose 23, Vers 10,
Wenn du gegen deine Feinde ins Lager ausziehst, so solltest du dich vor allem Bösen hüten.
Das heißt nur dann, wenn du das Böse aus deinem Volk,
was beschrieben wird in den folgenden Versen,
das Böse aus der eigenen Mitte wegtust,
wenn du das alles richtest, was in deiner eigenen Mitte nicht in Ordnung ist,
dann kannst du auch zum Kampf gegen die Feinde ausgehen.
Errichtete Israel.
Dann finden wir 14. Erzogoros 12.
Es musste gekämpft werden.
Ohne Kampf konnte es keine Überwindung, keinen Sieg geben.
Und ohne Kampf, deshalb mussten sie diesen Kampf lernen,
das Volk Israel.
Am Anfang von Kapitel 3 gesehen.
Ohne Glaubenskampf wirst auch du keinen Glaubenssieg erringen können.
Weder in deinem eigenen Leben, noch im Blick zum Nutzen von Kindern.
Es wird dich etwas kosten.
Es wird dich Zeit kosten.
Es wird dich Energie kosten.
Es wird dich oft auch Ansehen kosten.
Weil Entschiedenheit für den Herrn wird nicht überall wohl gelitten.
Und dann wird man leicht auch Feinde bekommen.
Aber der Kampf für den Herrn und zugunsten des Volkes Gottes ist es wert.
Dann finden wir 5. Dass er siegte.
Er kämpfte nicht nur mal eben irgendwie.
Sondern sein Ziel war diesen Feind zu besiegen.
Und der Herr gab ihn in seine Hand.
Letztlich ist es der Herr wieder, der das tut.
Du und ich, wir können selber überhaupt nichts ausrichten.
Man muss nur warnen davor, dass man meint, man selbst hätte einen solchen Glaubenssieg erwonnen.
Nein, der Herr gab ihn in seine Hand.
Der Herr möchte auch uns heute einen solchen Glaubenssieg zum Nutzen, zugunsten der Geschwister,
das einer einzelnen Seele geben.
Er muss das tun und er tut das.
Wir finden 6. Seine Hand wurde stark gegen kushandischer Teilen.
Das heißt, es war ein entzündiger, es war ein grundsätzlicher Sieg,
der nicht irgendwie so ein Teilsieg war.
Er wurde stark, das heißt, er besiegte ihn vollständig.
Wenn du einen Glaubenssieg in deinem Leben oder auch zugunsten von anderen führen willst,
dann muss die Welt in ihren Keimen ausgerottet werden aus meinem Leben.
Lass nichts zurück.
Glaube nicht, dass du später ja wieder eine Zeit damit noch irgendwie umgehen kannst.
Und dann will ich auch konsequent sein.
Sei sicher, dann entwickelt sich die Welt wieder, so wie hier durch diesen König aus Mesopotamien.
Nein, du musst stark sein, das heißt, du musst die Dinge vollständig erledigen.
Wir finden 7. Das Land hat seit 40 Jahren Ruhe.
Was für ein Ergebnis. Echte Ruhe.
Wir hatten uns im Buch Joshua dreimal damit beschäftigt, mit drei Arten von Ruhm, würde ich einmal sagen.
Am Ende der Eroberung, Kapitel 11, dann Kapitel 14, als Khaled tätig war,
und zum Schluss dann nochmal Kapitel 21, als das Land verteilt war.
Er verschaffte ihnen Ruhe. Hier gab es 40 Jahre Ruhe.
40, das scheint doch ein Hinweis zu sein, einerseits, dass es wirklich hier eine,
eigentlich universelle Ruhe war. Die vier Himmelsrichtungen.
So war es doch eine Ruhe, die vollständig war.
Und doch eine Ruhe, die Zahl 10 steckt eben auch darin,
die wieder das Volk prüfte, ob sie denn jetzt bei dem Herrn bleiben und verharren würden.
Aber wie schön, es gab Ruhe. Und Ruhe gibt es nur, wenn du entschieden bist.
Ruhe gibt es nur, wenn du die Dinge bis zu Ende führst und nicht auf halber Strecke aufhörst.
Und das 8. Ottniel, der Sohn des Kelas, starb.
Gott schenkt Gläubigen, die eine Hilfe sind, etwa Gottes.
Aber dann gehen sie auch wieder.
Und das zeigt uns, dass wir noch nicht bei der endgültigen Ruhe angekommen sind.
Der Herr möchte dich benutzen, aber wir alle warten auf den Herrn.
Erst wenn er kommt, das passiert nicht im Buch der Richter, sondern erst in 1. Samuel,
wenn er da ist, dann werden wir nach Hebräer 4 in die endgültige Ruhe gebracht sein.
Wohl uns, wenn er uns wie einen Ottniel gebrauchen kann.
Dazu musst du in deinem eigenen Leben, in deiner eigenen Familie anfangen.
Und dann kann er dich vielleicht auch benutzen wie ein Ottniel zugunsten des Volkes Gottes.
Halte nicht mehr von dir, als du halten solltest, wie Romans 12 sagt.
Ottniel hat einfach treu den Dienst ausgeführt, den der Heiligen gegeben hat.
Wenn du das tust, dann wirst du einen Glaubenssieg erringen können.
Und dann sei konsequent und lass nichts zurück, erstmal in deinem Leben, was von der Welt da ist.
Sonst wird sie wiederkommen, so wie wir das hier bei dem Volk Israel finden,
in unterschiedlichsten Formen, in unterschiedlichsten Facetten.
Aber das wird unser Leben trüben.
Und zugleich wollen wir auf den Herrn Jesus warten, den scheinbaren Retter,
der uns dann endgültig und dauerhaft befreien wird.
Amen. …
Transcrição automática:
…
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des HERRN.
Und der HERR stärkte Eglon, den König von Moab, gegen Israel, weil sie taten, was böse
war in den Augen des HERRN.
Und er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek.
Und er zog hin, schlug Israel, und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in
Besitz.
Und die Kinder Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre.
Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN, und der HERR erweckte ihnen einen Retter Ehud,
den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der linkshändig war.
Und die Kinder Israel sandten durch ihn den Tribut an Eglon, den König von Moab.
Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge.
Und er gürtelte es unter seinen Waffenrock an seine rechte Hüfte.
Und er überreichte Eglon, dem König von Moab, den Tribut.
Eglon war aber ein sehr fetter Mann.
Und es geschah, als er die Übergabe des Tributs beendet hatte, da geleitete er das Volk, das
den Tribut geleitet getragen hatte.
Er selbst aber kehrte bei den geschnitzten Bildern um, die bei Gilgal waren, und sprach
»Ein geheimes Wort habe ich an dich, o König.«
Und er sprach still.
Und alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus.
Und als Ehud zu ihm hereinkam, saß er in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein
war.
Und Ehud sprach »Ein Wort Gottes habe ich an dich«, und er stand vom Stuhl auf.
Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte
und stieß es ihm in den Bauch.
Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die
Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch, und es fuhr hinaus zwischen
den Beinen.
Und Ehud ging in die Säulenhalle hinaus und schloss die Türen des Obergemachs hinter
sich zu und verriegelte sie.
Und als er hinausgegangen war, da kamen seine Knechte und sahen, und siehe, die Türen
des Obergemachs waren verriegelt, und sie sprachen, gewiss bedeckt er seine Füße in
dem kühlen Gemach.
Und sie warteten, bis sie sich schämten.
Aber siehe, er öffnete die Türen des Obergemachs nicht, dann nahmen sie den Schlüssel und
schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden.
Ehud aber war entkommen, während sie zögerten.
Er war über die geschnitzten Bilder hinausgelangt und entkam nach Zaira.
Und es geschah, als er ankam, da stieß er in die Posaune auf dem Gebirge Ephraim, und
die Kinder Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab, und er fuhr ihnen her.
Und er sprach zu ihnen, Jagt mir nach, denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter, in
eure Hand gegeben.
Und sie zogen hinab ihm nach und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan und ließen
niemanden hinübergehen.
Und sie schlugen die Moabiter zu jener Zeit etwa zehntausend Mann, lauter kräftige und
kriegstüchtige Männer, und keiner entkam.
Und Moab wurde an jenem Tag unter die Hand Israels gebeugt, und das Land hatte achtzig
Jahre Ruhe.
Und nach ihm war Shamgar, der Sohn Ahnaz, und er schlug die Philister sechshundert Mann
mit einem Rinderstachel, und auch er rettete Israel.
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn, und Ehud war gestorben.
Da verkaufte sie der Herr in die Hand Jabins, des Königs Dekanahaneter, der in Harzor regierte,
und sein Heeroberster war Sisera, und er wohnte in Haroshet Egoyim.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn, denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und
er bedrückte die Kinder Israel zwanzig Jahre mit Gewalt.
Und Deborah, eine Prophetin, die Frau Lapidotz, richtete Israel in jener Zeit.
Und sie wohnte unter der Deborah-Palme zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim.
Und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht.
Soweit wollen wir Gottes Wort heute Abend lesen.
Wir hatten in diesem Buch des Niedergangs, in diesem Buch von Niedergang und Erweckung gesehen,
dass es nicht um einen Niedergang in der Welt geht.
Es geht um einen Niedergang inmitten des Volkes Gottes.
Es geht um einen Niedergang, mit dem wir selbst heute bildlich gesprochen, geistlicherweise
gesprochen, als Gläubige, als Christen zu tun haben.
Wir hatten gesehen in Kapitel 1 und 2, dass uns eine Art Einleitung dieses Buches vorgestellt
wird, oder dass das eine Einleitung ist, und dass uns zuerst die äußere Entwicklung vorgestellt
wird, was das Volk alles nicht getan hat, das war der wesentliche Punkt in diesem ersten
Kapitel.
Sie haben nicht ausgetrieben, schließlich wohnten sie dann inmitten der Kanaanitter
und ganz zum Schluss wurden sie selbst dann aus dem Land vertrieben.
Das war die äußere Entwicklung.
Wir haben gesehen im zweiten Kapitel, dass uns die inneren Gründe für diese Entwicklung
vorgestellt werden, im Wesentlichen, dass sie sich von Gott losgesagt hatten.
Das hatte dazu geführt, dass der Engel des Herrn von Gilgal, der Ort, der uns heute Abend
wieder begegnet, nach Bochim gegangen ist, und dass damit eine Entwicklung dieses Buches
vorgestellt wird, von dem Ort des Todes des Herrn und unseres Todes mit ihm, zu dem Ort
des Weinens, aus dem wohl Buße hervorgehen kann, aber in diesem Fall bei dem Volk Israel
nicht hervorgegangen ist.
Wir haben gesehen, dass sie zwei wesentlichen Göttern gedient haben, Baal und Astaroth,
2 Vers 13.
Wir haben gesehen in 3 Vers 7, dass das wiederholt wird, Baal, Herr, und wir haben uns die Frage
gestellt, wer ist mein Herr, wer ist unser Herr in unserem Leben, persönlich und auch
gemeinsam.
Und wir haben zweitens gesehen, Astaroth, diese Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe,
wem gilt unsere Zuneigung in unserem Leben, ist das Christus, ist das der Herr, oder müssen
wir auch bekennen, wie es von Ephesus gesagt wird, dass wir die erste Liebe verlassen haben.
Wir haben dann gesehen, dass es einen typischen Kreislauf gibt, der uns immer wieder in diesem
Buch begegnet, der letztlich damit anfängt, 2 Vers 11, die Kinder Israel taten, was böse
war in den Augen des Herrn, das ist das, was wir heute am Anfang in 3 Vers 12 auch wieder
gelesen haben.
Das Volk wendet sich von Gott weg, Gott muss das Volk richten, jedes Mal lesen wir, 2 Vers
14, der Zorn des Herrn entbrannte gegen Israel, und er gab sie in die Hand von Plünderern,
dasselbe hatten wir ja in Kapitel 3 Vers 8 gesehen, der Zorn des Herrn entbrannte gegen
Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kushan Richard Thymes, und das haben wir auch heute
gelesen, dass er, der Herr, Eglon stärkte in Vers 12 den König von Moab.
Das heißt, die Zuchtrouten, die Gott benutzt, das waren ja alles Feinde des Volkes Israel,
aber Gott hat sie benutzt, Gott hat sie herbeigeholt, das war nicht zufällig, das war auch nicht
Satan, obwohl Satan seine Freude daran hatte, sondern Gott selbst hat diese Zuchtroute benutzt,
er hat sie gesandt, er hat sie herbeigeholt, um sein Volk zu richten.
Wir müssen also, das haben wir, denke ich, gesehen, auch wenn wir heute unter der Zucht
Gottes seufzen, und wir haben gesehen, dass das Buch der Richter unsere Zeit kennzeichnet,
eine Beschreibung unserer Zeit ist, wir haben gesehen, dass es von Richter zu Richter bergab
geht, und dass wir mit Sicherheit nicht in der ersten Richterzeit leben, sondern in der
letzten Richterzeit, und dass deshalb Zucht Gottes genau das ist, was wir erleben, immer
wieder, und vielleicht auch über Jahre, Jahrzehnte, dass diese Zucht nicht Satan ist, sondern
Gott ist der Ursprung dieser Zucht.
Warum?
Weil er sein Volk nicht einfach laufen lassen will, sondern weil er sein Volk, weil er uns
liebt und uns zurückführen möchte in den praktischen Genuss der himmlischen Segnungen
und auf einen Weg des Gehorsams.
Das ist natürlich hart, das zu sehen, das zu erkennen, und das sich einzugestehen, dass
die Zuchtrute von Gott kommt, nicht Feinde bedrücken uns, wenn wir mal so an die letzten
10, 15, 20 Jahre zurückdenken, ja, das sind Feinde, Kuschan Rishateim, Iglon, und dann
auch Jabin, Kapitel 3, das sind natürlich Feinde, die Gott benutzt, aber Gott steht
dahinter, und nicht Gott, der zulässt, sondern Gott, der diese Feinde herbeigeholt hat.
Lasst uns das nicht vergessen, wenn es um die Zucht seines Volkes geht, dann ist es
nicht ein zulassender Gott, dann ist es ein aktiver, bewirkender Gott, aber ein Gott der
Liebe.
Wir haben dann gesehen, dass das dritte immer ist, dass sie rufen zu Gott.
Erstaunlicherweise, das lernen wir immer wieder, ist dieses Rufen zu Gott oftmals nicht ein
Rufen angesichts von Buße und Bekenntnis, sondern ein Rufen, ein Schreien wegen äußerer
Not, äußerer Drangsal, wie traurig, wenn das unter Gottes Volk so ist, dass wir nicht
deshalb rufen, weil wir erkennen, wie wir Gott verunehren, weil wir nicht deshalb zu
Gott schreien, weil wir böse gehandelt haben, wie das Volk hier, das von dem Volk heißt,
dass sie das taten, was böse war in den Augen des Herrn, sondern das nur gerufen wird angesichts
der Drangsal, angesichts der Sklaverei, angesichts der Bedrängnis.
Ist das nicht auch bei uns manchmal so, dass wir gar nicht ein Auge uns öffnen lassen
für den wahren Zustand unter uns, sondern dass wir unter den Folgen dieses Zustands
leiden und zu Gott rufen.
Aber das Wunderbare ist, Gott antwortet trotzdem und Gott schickt jeweils einen Retter, den
er erweckt, das haben wir in Zweifel 16, und dann folgt das Volk teilweise diesem Richter.
Wir haben bei Ottniel gesehen, dass der Richter ein Retter ist.
Gott schickt nicht jemanden einfach, der richtet mit einer, wie sollen wir sagen, mit Zepter
und mit einer Zuchtrute, sondern jemand, der das Volk rettet aus seiner Not.
Und selbst dann, wir haben das glaube ich gesehen, wenn wie bei den Philistern, Richter
13, nicht mal mehr ein Ruf kommt, wenn sie nachher zu Simson sogar sagen, weißt du nicht,
dass die Philister über uns herrschen, als ob das normal wäre, dass die Feinde Gottes
über das Volk Gottes herrschen, dann schickt Gott trotzdem einen Retter.
Und in gewisser Hinsicht folgt das Volk diesem Retter.
In unserer Geschichte heute, bei Ehud ist das sogar vollständig der Fall, dann sind
sie gehorsam.
Aber Kapitel 2 zeigt schon, dass sie während der Richter über sie richtete, zum Teil wieder
weggingen und hurten den Göttern nach.
Spätestens wenn der Richter starb, 2 Versen 19, ging das Volk zurück zu den falschen
Göttern.
Es ist bemerkenswert, ich weiß nicht, ob wir das beim letzten Mal gestreift haben,
mir fiel das jetzt auch bei meiner persönlichen Bibellese auf, wenn man den Propheten Hesekiel
einmal nachschaut, vielleicht können wir einmal kurz dahin gehen, das ist sehr beeindruckend.
In Hesekiel 20, da finden wir, genau wie in Amos, ähnlich wie in Amos 5, dass das Volk
eigentlich immer Götzendienst betrieben hat.
Es gab überhaupt keine Zeit, wo das Volk Israel nicht auch im Götzendienst gewesen
ist.
Wenn ihr einmal Hesekiel 20, Vers 8 seht, aber sie waren widerspenstig gegen mich und
wollten nicht auf mich hören, keiner warf die Scheusale seiner Augen weg und von den
Götzen Ägyptens ließen sie nicht.
In dem geschichtlichen Bericht, in den Büchern Mose, lesen wir überhaupt nichts von den
Götzen in Ägypten.
Erst die Propheten offenbaren, dass sogar in Ägypten und dann auch als sie rausgegangen
sind aus Ägypten, sie mit diesen Götzen beschäftigt waren.
Wir finden das ja bei Rahel auch, die diesen Götzen hatte, die Frau von Jakob und die
ihn die ganze Zeit mitgeschleppt hat, bis nach Bethel, wo dann Jakob sagte, jetzt tut
die Götzen weg, offenbar wusste er etwas davon und dann hatten sie diese Götzen weggetan.
Wenn ihr weitergeht Hesekiel 20, Vers 15, und ich erhob ihnen auch meine Hand in der
Wüste, und dann Vers 16, meine Rechte verwarfen sie, wandelten nicht in meinen Satzungen,
ihr Herz wandelte ihren Götzen nach.
Auch in der Wüste, Götzendienst.
Vers 21, dann später, die Kinder waren widerspenstig gegen mich, und sie wandelten nicht in meinen
Satzungen, sie entweihten meine Sabbate.
Vers 26, ich verunreinigte sie durch ihre Gaben, indem sie alles, was den Mutterschoß
durchbricht, durchs Feuer gehen ließen.
Das ist Israel.
Vers 28, als ich sie in das Land gebracht, das ich ihnen zu geben, meine Hand erhoben
hatte, ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum, und sie opferten
dort ihre Schlachtopfer und gaben dort ihre ärgererregenden Opfergaben und brachten dort
den Duft ihrer Wohlgerüche dar.
Vers 31, geht das genauso weiter.
Es gab keine Zeit im Volk Israel, wo sie nicht Götzen geopfert haben.
Wir wollen uns das einmal vor unsere eigenen Herzen stellen.
Gibt es irgendeine Zeit im Volk Gottes, wo nicht solche Götzen vorhanden sind, wo Gott
uns das vorhalten muss, wie hier durch den Propheten Ezekiel, dass wir zwar ein Bekenntnis
ablegen, mit dem Herrn zu wandeln, aber was ist die Wahrheit in unserem Leben?
Ist da wirklich eine Trennung von diesem Götzendienst?
Ich habe beim letzten Mal gesagt, dass die Schrift bei Götzendienst immer besonders
diesen religiösen Teil betont.
Natürlich ist es wahr, alles das, was den Platz des Herrn Jesus in meinem Leben wegnimmt,
ist letztlich Götzendienst, aber es ist doch auffallend, dass wo immer von Götzendienst
die Rede ist, dass mit Opfern Gottesdienst verbunden wird.
Wenn wir an unsere Zeit denken, Gottesdienst, wo wir gemeinsam Gott nahen, sind wir wirklich
frei davon, auf Menschen zu schauen, Menschen irgendetwas zu übertragen, was allein Gott
zusteht?
Das ist die ernste Botschaft, wenn es um einen solchen Verfall im Volk Gottes geht.
Und dieses Wiederzuwenden den Götzen hin, führte dazu, dass Gott wieder neu einen Feind
über sie kommen ließ.
Wir haben dann in Kapitel 3 gesehen, den ersten Richter Otniel, der Feind Otniels, oder der
Feind des Volkes Israel war Kuschan Rishateim, der König von Mesopotamien.
Wir haben gesehen, dass Mesopotamien uns ein Bild der Welt ist.
Ein Bild der Welt, da wo Abraham herkam.
Durch diese Zucht Gottes gingen sie nicht wieder nach Ägypten, nicht wieder nach Mesopotamien
oder in diesen Bereich zurück, sondern dieser Machthaber von fern kam und hatte Gewalt über
Israel.
Wir, wenn wir uns von Gott loswenden, dann wird Gott die Welt in unser Leben schicken
und dann ist das seine Zucht, ist uns das eigentlich klar, dass wenn weltliche Gedanken
in uns aufkommen, wenn die Welt Platz ergreift in meinem Leben, dann ist es nicht einfach
irgendwie ein Spaß, den ich habe, irdischer, weltlicher Spaß, sondern dass das Zucht Gottes
ist.
Müssen wir nicht beklagen die Weltlichkeit in unserer Zeit, unter uns, ich meine nicht
irgendwo in der Christenheit, unter uns, wo wir nach Zielen in dieser Welt streben, das
ist Zucht Gottes.
Das ist nicht einfach irgendwie Niedergang, sondern auch nicht einfach nur, dass Gott
das zulässt, sondern das ist Gott selbst, der diese Zuchtroute der Welt, das Welt über
uns kommt.
Und ich frage mich, wann rufen wir endlich zu dem Herrn, dass wir erkennen, was die Welt
wieder in unserem Leben für eine Macht bekommen hat, dass wir frei werden von einem reinen
Streben nach weltlichen Idealen.
Gott benutzt Ottniel.
Das ist auffallend, dass mindestens die ersten drei, vier Richter, Retter, alle mit dem Wort
Gottes kommen.
Ottniel ging aus von Debir, haben wir gesehen, Debir, Orakel, Wort Gottes, das ist der Ausgangspunkt
seines Richtens, ausgehend von dem Wort Gottes kann er Rettung bringen dem Volk Israel.
Wir haben dann zweitens hier vor uns heute Ehud und Eglon, Eglon, der König von Moab.
Ich sage nur einmal zunächst überschriftmäßig, weil die ersten drei großen Richter so ein
wenig zusammengehören, Moab ist ein Bild auch von der Welt, aber von der Welt, die
sich in unserem Fleisch offenbart.
Ich will das gleich näher erklären.
Wir haben die ersten vier Verse, fünf Verse aus Kapitel 4 gelesen, wir werden heute unmöglich
auf Einzelheiten dieses Kapitels schon eingehen können, aber das, was wir dort finden, da
ist es der Kanaaniter, Yabin, der König der Kanaaniter, der von Hazor war.
Er ist ein Bild von Satan, das sind die drei großen Feinde des Gläubigen des Volkes Gottes,
die Welt, das Fleisch, Satan.
Sie arbeiten alle letztlich zusammen, Satan benutzt die Welt, um unser Fleisch anzureizen,
damit wir Gott ungehorsam sind und das Mittel, das Gott benutzt, ist das Wort Gottes.
Bei Ehud ist es das Schwert und hier bei Sisera, der Heeroberste dann von Yabin, ist es dieser
Zeltpflock mit dem Hammer, den Jael benutzt, das haben wir jetzt nicht gelesen, auch letztlich
ein Bild des Wortes Gottes.
Wie anders als mit dem Wort Gottes sind wir in der Lage, den Feinden des Volkes Gottes,
unseren Feinden, entgegenzutreten.
Wir wollen uns jetzt ein wenig ausführlicher mit Ehud und Eglon beschäftigen.
Die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn, Vers 12.
Irgendwie ist das traurig, ist das kaum zu fassen.
Das Volk hatte Erfahrungen gemacht, wir haben letztes Mal von der zweiten, dritten Generation
gesprochen.
Die Väter, die Vorfahren haben Erfahrungen gemacht.
Irgendwie muss man doch, meint man, aus der Geschichte lernen des Volkes Gottes und wir
lernen, dass wir nicht daraus gelernt haben, dass das Volk Israel nicht daraus gelernt
hat.
Jede Generation muss offenbar wieder eigene Erfahrungen machen.
Gott will das nicht.
Gott will uns durch sein Wort belehren und Belehrungen geben, damit wir lernen, damit
wir nicht in die gleichen Fehler wieder verfallen.
Aber offensichtlich lernen wir nicht.
Das Volk Israel hat das nicht getan, es ist ein Bild von uns.
Wir lernen nicht aus den Fehlern, aus dem Versagen dieser vergangenen Generationen.
Jeder muss offensichtlich selbst diese Erfahrung machen, diese Erfahrung des Bösen.
Muss?
Nein, muss nicht.
Aber so sind wir, das ist ein Bild von uns, das wir eben leider nicht lernen aus dem,
was vorher gewesen ist.
Und der Herr starkte Iglon, den König von Moab.
Ich habe jetzt gesagt, Moab ist ein Bild des Fleisches.
Moab ist ein naher Verwandter.
Wo kam Moab her?
Wir müssen nur nach 1.
Mose 19 sehen, da wissen wir, wo Moab herkam.
Eine ganz furchtbare, eine ganz traurige Geschichte.
Ihr kennt das von Lot, Lot ist aus Sodom und Gomorra gerettet worden und dann heißt
es in Vers 36, 1.
Mose 19, 36, die beiden Töchter Lotz wurden schwanger von ihrem Vater und die Erstgeborene
gebar einen Sohn und sie gab ihm den Namen Moab.
Fußnote sagt vom Vater, dieser ist der Vater der Moabiter.
Sie war vom Vater, sie war eine nahe Verwandte.
Seht ihr das Fleisch, das ist nicht irgendwie fern von uns, das Fleisch werden wir unser
Leben lang an uns tragen, es ist der Verwandte sozusagen unseres Lebens.
Es ist auch auffallend, dass der Sieg, den das Volk Israel über diesen Feind Moab, über
Eglon erringt, dass dieser Sieg ein verborgener Sieg eigentlich ist.
Da war gar keiner dabei, als der Ehud diesen Eglon getötet hat, umgebracht hat.
Der Sieg, der Glaubenssieg über unser Fleisch, das ist kein Sieg der Öffentlichkeit, ja,
der wird nach und nach öffentlich gesehen in meinem Leben, aber den Sieg, den wir über
dieses Fleisch, was wir tragen an uns und was immer aufbegehren will, diesen Sieg,
den wir darüber erringen wollen, erringen müssen, der ist im Verborgenen, da kann keiner
zusehen.
Das ist etwas, was in deiner Kammer sozusagen geschieht, in deinem und in meinem Leben mit
unserem Herrn.
Wenn wir über Moab weiter nachdenken, dann ist interessant, dass Gott Moab, nein, nicht
Gott, dass Satan Moab benutzen wollte, um das Volk Israel zu verfluchen.
4. Mose 22 bis 4. Mose 24, das ist diese Begebenheit, wo Biliam gedungen wird.
Moab sollte als einen Angriffspunkt benutzt werden gegen das Volk Israel, dass Gott sich
abwendet von seinem Volk und Gott hat damals gesagt, nein, aber jetzt sind Jahre, Jahrzehnte
vergangen und jetzt benutzt Gott selbst dieses Volk, um sein Volk zu züchtigen.
Wenn wir etwas über die inhaltliche Bedeutung, also die innere Bedeutung von Moab kennen
lernen wollen, dann müssen wir in den Propheten Jeremia schauen.
Jeremia 48 finden wir, was das Kennzeichen von Moab ist.
Jeremia 48 Vers 11 Sorglos war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen Häfen
und wurde nicht ausgeleert von Fass zu Fass, und in die Gefangenschaft ist es nie gezogen,
daher ist ihm sein Geschmack geblieben und sein Geruch nicht verändert.
Darum siehe Tage kommen, spricht der Herr, da ich Umfüller zu ihm senden werde, die
es umfüllen und seine Fässer ausleeren und seine Krüge zerschmeißen werden.
Moab hier nach Jeremia 48, das ist ja aus dem Weinbau ein Bild, was Gott, was Jeremia
hier benutzt, ist etwas, was still lag, was nie sich verändert hat, die Trägheit, was
nie in äußere Übungen gekommen ist, sondern was einfach so war und so geblieben ist.
Seht ihr, das ist unser Fleisch, unser Fleisch, das sehen wir auch bei Eglon, diesem sehr,
wo es ja ausdrücklich heißt, diesem sehr fetten Mann, Trägheit in Hochformat, das
Fleisch ist etwas, was sich nicht bewegen will, weißt du, da kommt ein Auftrag an dich
oder an mich und das Fleisch sagt, kannst du morgen machen, heute muss ich mich erstmal
ausruhen, da kommt vielleicht irgendwie eine gewisse Schwäche in meinem Leben, ich meine
vielleicht Kopfschmerzen oder so und dann sagt das Fleisch, bleib zu Hause, die Zusammenkünfte
zu besuchen, das kannst du ja das nächste Mal machen, du bist doch krank, weißt du,
es geht nicht darum, wenn wir krank sind, dann können wir nicht kommen, aber sind wir
schon bei dem kleinsten Wehwehchen durch das Fleisch angestachelt, um zu sagen, bleib lieber
zu Hause, lieber keine Bewegung, wo sind wir aktiv im Leben für den Herrn Jesus, ist
das Fleisch in uns, dieses Moab, ist das unser antriebsloses Instrument, was uns davor bewahrt
irgendwas zu tun, da siehst du jemanden in Not, lass es doch den anderen machen, der
kann es ja sowieso viel besser, sagst du dann und in Wirklichkeit denkst du, Hauptsache
ich nicht oder du siehst, dass da Traktate zu verteilen werden, wären, dass da Leute
sind, die das Evangelium brauchen, lass das doch die anderen machen, die haben bessere
Worte auszusprechen und so finden wir eine Entschuldigung nach der anderen, um nicht
aktiv zu werden.
Ein zweites Kennzeichen von Moab finden wir in Jesaja 16, in Jesaja 16 lesen wir, wir
haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr Hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut
und seinen Wüten, sein eitles Prahlen, darum wird Moab heulen, über Moab alles wird heulen,
seht ihr, das Fleisch ist etwas, was stolz ist, das Fleisch bildet sich etwas ein, da
hast du einen Dienst getan, hast du dich vielleicht doch einmal aktivieren lassen und das erste
ist, was du tust, du rühmst dich, du willst das, was du getan hast, dir dann selber auch
zuschreiben, man will selber groß werden in den Augen des Anderen, das Fleisch hat
ganz ganz unterschiedliche Merkmale, das eine ist, man ist nicht aktiv, man ist faul, so
wie es bei Eglon besonders erscheint, das zweite ist, wenn du dann was getan hast, dann
rühmst du dich, das dritte Kennzeichen ist vielleicht auch, das Fleisch, das sieht dann
auf den Anderen, vielleicht für uns besonders, die wir im Dienst stehen für den Herrn Jesus
am Ort oder über den Ort hinaus und dann siehst du einen Anderen und dann wirst du
neidisch, wirst du eifersüchtig, was er vielleicht für eine besondere Begabung hat, wie der
Herr ihn benutzt, vielleicht mehr benutzt als dich, als mich und dann wird das Fleisch
wird dann unzufrieden, da hat der Herr einen Auftrag gegeben und statt dankbar zu sein,
dass der Herr dich benutzt, dass er mich benutzen darf, sind wir dann solche, die noch eifersüchtig
werden, die dann noch meinen, er müsste uns mehr benutzen, so wie bei der Rotte Koras
und in dieser Situation der vierte Mose 16, wo sie sahen, wie Gott Mose benutzte, wie
sie sahen, wie Gott den hohen Priester Aaron benutzte und das wollten sie dann auch haben,
statt dankbar zu sein, als Keatit, einen solch gewaltigen Auftrag zu haben, wollten sie selber
genauso wichtig sein, wie sie meinen, wie der Andere, dabei zählt es in Gottes Augen
überhaupt nicht, das ist so eigenartig in unserem Leben, Gott, wir wissen genau, dass
es nicht darauf ankommt, ob wir in der Öffentlichkeit stehen vor Gott, es kommt darauf an, dass
den Auftrag, den Gott dir und mir gibt, dass wir den treu erfüllen, Gott vor Gott zählt
nicht, ob Menschen sozusagen zu deinen Füßen sitzen oder zu meinen, sondern es zählt,
ob das, was er dir und mir aufträgt, ob das etwas ist, was wir in Treue, in Gehorsam auch
tun.
Wenn wir einmal in das Neue Testament gehen, was das Fleisch betrifft, dann sind wir besonders
im Römerbrief und im Galaterbrief und ich will mal ein paar Verse aus dem Römerbrief
lesen, was uns zeigt, was Gottes Gedanken über das Fleisch sind, ich sage mal als Ergänzung,
5.
Mose 23, ich glaube Vers 4 oder 5, könnt ihr nachlesen, dass Gott den Moabitern und auch
den Ammonitern untersagt hat, in die Versammlung Gottes zu kommen, da gibt es keinen Platz
in der Versammlung Gottes, in der Versammlung damals Israels natürlich, da heißt es bis
zum zehnten Geschlecht, bis in Ewigkeit, die Moabiter und die Ammoniter, sie hatten
keinen Platz inmitten des Volkes Gottes.
Was macht Gott mit dem Fleisch, Römer 8, Vers 3, was hat er gemacht, denn das dem Gesetz
Unmögliche, weil es durch das Fleisch, nämlich in uns kraftlos war, tat Gott, indem er seinen
eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches, der Sünde und für die Sünde sendend, die
Sünde im Fleisch verurteilte.
Das Fleisch hat seinen Platz bekommen am Kreuz von Golgatha, da hat es in den Augen Gottes
ein gerichtliches Ende gefunden, Gott kann mit dem Fleisch in deinem und in meinem Leben
nichts anfangen, dieses Fleisch hat, Moab hat keinen Platz in der Versammlung Gottes,
dieses Fleisch hat keinen Platz in meinem Leben, wenn es für den Herrn geführt werden
soll.
Weißt du, da kannst du noch so wichtig werden wollen oder ich, da können wir noch so träge
werden wollen, das kann Gott nicht benutzen.
Er kann den geistlichen Menschen, das neue Leben von uns, das kann er verwenden, aber
nicht das Fleisch.
Vers 6, Römer 8, Vers 6 oder Vers 5 schon, denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen
auf das, was des Fleisches ist.
Johannes 3, Vers 5 sagt, aus dem Fleisch kommt nichts anderes als Fleisch hervor.
Du kannst dich noch so sehr selbst anstrengen mit deinem Fleisch, mit dem, was du selber
meinst, tun zu können, das bringt nichts, aus dem Fleisch kommt nur Fleischliches hervor,
da kommt nichts Geistliches hervor, da können wir noch so meinen, ja ein wenig hätten wir
doch auch dazu beigetragen, da muss Gott dir sagen, das kann ich nicht verwenden, das hat
am Kreuz, da habe ich mein Urteil über das abgegeben, was das Fleisch in deinem Leben
ist.
Die aber, die nach dem Geist sind, die sinnen auf das, was des Geistes ist, denn die Gesinnung
des Fleisches ist der Tod.
Gott wird, das kann man in Jeremia 48, glaube ich, auch nachlesen, wird Moab in das totale
Gericht bringen.
Er wird sie verzehren, er wird sie komplett bezwingen, denn in Vers 18 heißt es zum Beispiel,
oder Vers 16, Moabs Verderben steht nahe bevor, sein Unglück eilt sehr, Vers 18, steige herab
von der Herrlichkeit und wohne in Dürrem Land, du Bewohnerin, Tochter Dibons, denn Moabs Verwüster
ist gegen dich heraufgezogen, Vers 20, Moab ist zu Schanden geworden, heult und schreit,
verkündet am Arnon, dass Moab verwüstet ist, für Moab gibt es nur Tod, so wie für
das Fleisch, Römer 8, Vers 6, die Gesinnung des Fleisches der Todes, das Fleisch führt
in den Tod und da wird es von Gott gerichtet.
Vers 8, die aber, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen, ihr aber seid nicht
im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt, Vers 13, oder
Vers 12, so denn, Brüder, sind wir Schuldner nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu
leben, denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch
den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Ich hoffe, dass damit ein wenig klar geworden ist, dass dieses Fleisch von Gott gerichtet
worden ist, verurteilt, es wird uns begleiten bis an unser Lebensende, hier auf dieser Erde,
aber Gott hat sein Urteil über dieses Fleisch am Kreuz Christi gesprochen und diesen einen
Vers aus Galater 5, den muss ich noch dazu lesen, der zeigt, wie wir dieses Fleisch deshalb
halten müssen.
Galater 5, Vers 24, die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt, samt den
Leidenschaften und den Begierden.
Ja, wir müssen das Fleisch kreuzigen, wir müssen uns also eins machen mit diesem Urteil,
das Gott damals schon ausgesprochen hat, nur wenn wir selber dieses Urteil auch über unser
Fleisch fällen, dann werden wir ein Leben, ein geistliches Leben führen können.
Ich glaube, in 1.
Korinther 1 sagt der Apostel Paulus, das Fleisch will sich rühmen, das Fleisch rühmt sich
alles, aber Gott sagt zu dem Fleisch, ich habe es an das Kreuz geheftet, als mein Sohn,
als der Herr Jesus dort am Kreuz hing und wenn du ein Leben führen möchtest, was zu
meiner Ehre ist, sagt Gott uns, dann musst du das Fleisch an denselben Ort bringen, praktischerweise,
du musst dich eins machen mit meinem Urteil, man muss sagen, dass dieses Fleisch sein Ende
gefunden hat, in dem Tod Christi, immer dann, wenn dieses Fleisch sich wieder regbar macht
und wie gesagt, wir haben es bis an unser Lebensende an uns, dann musst du an dieses
Kreuz gehen.
Licht von ungefähr war die Umkehr von Ego, wir kommen gleich dazu, in Gilgal, du musst
wieder lernen, zurückzugehen nach Gilgal, nur an diesem Ort wirst du das Fleisch an
den Ort stellen, der diesem Fleisch auch gebührt.
Der Herr stärkte Eglon, den König von Moab, Eglon heißt wahrscheinlich Stier, wisst ihr,
das ist ein kraftvolles Tier, der Stier in der Weissagung von Jakob, 1. Mose 49, da spricht
er von dem Stier, von dieser Kraft und als Aaron dieses goldene Kalb, diesen Stier gemacht
hat, da war es auch, das ist der Gott, der euch herausgeführt hat aus Ägypten, das
ist dieser Mächtige, der euch herausgeführt hat, das Fleisch, das fühlt sich mächtig,
das meint, es würde uns den Weg freimachen, nur durch das Fleisch wären wir auf einem
guten Weg und wir merken gar nicht, wie dieses Fleisch uns unterjocht.
Er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek und zog hin und schlug Israel und nahm
die Palmenstadt in Besitz.
Ja, das Fleisch hat Verbündete, Ammon, ihr wisst vom Volk, das ist ja der Bruder von Moab
gewesen, auch ein Sohn von Lot, sie verbünden sich, diese beiden, der Inbegriff des Fleisches
mit Amalek, ihr kennt, der erste Gegner des Volkes Israel in der Wüste, 2. Mose 17, war
Amalek.
Amalek ist ein Bild davon, wie Satan das Fleisch benutzt.
Da seht ihr das erste Mal diesen Inspirator der Welt und auch unseres Fleisches, Satan.
Satan, der das benutzt, anstachelt unser Fleisch, damit wir diesem uns unterwerfen.
Ihr merkt schon, wie ich hier diese drei Völker anwende.
Für uns gibt es Feinde in zweierlei Hinsicht, einerseits nach Epheser 6 ist Satan mit seinen
Dämonen unser Feind und er benutzt Menschen, die uns von dem Weg des Gehorsams, die uns
von dem Genuss der himmlischen Segnung nach Epheser 6 wegbringen wollen.
Aber der Feind ist in uns selbst, der Feind, das ist das Bild eigentlich des Buches der
Richter, der Feind ist nicht jemand, den wir außerhalb von uns suchen müssen, die Welt
ist in unserem Leben dann aufgekommen, das ist der Feind in unserem Leben.
Satan, seinen Kapitel 4, Richter 4, ist auch Satan, wie er in unserem Leben wirksam wird.
Wir sollen da nicht kämpfen gegen jemand außerhalb von uns, sondern jemand, der in
uns etwas anstachelt gegen Gott.
Nun ist das bei dem Fleisch noch einfacher, noch eindeutiger, das Fleisch, das in uns
ist, davon ist Moab ein Bild, wir kämpfen also da nicht gegen jemand außerhalb von
uns.
Nun wirst du vielleicht sagen, wir werden überhaupt nicht aufgefordert gegen das Fleisch
zu kämpfen.
Das ist auch wahr.
Aber dieser Feind, der will sich deiner und meiner bemächtigen und jetzt ist die Frage,
wie begegnen wir diesem mächtigen Feind?
Dieser Feind, der Israel hier in Besitz genommen hat und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz,
das ist ja interessant.
Wir hatten in der Betrachtung über das Buch Joshua gesehen, Joshua 6, dass Joshua einen
Fluch ausgesprochen hat über Jericho und gesagt hat, wer diese Stadt aufbaut, der wird
das tun auf Kosten seines Ältesten und seines Jüngsten.
Und das ist nichts anderes als ein Bild auf Kosten seiner ganzen Familie.
Wir wissen, das haben wir damals gesehen, 1.
Könige 16, dass es tatsächlich einen Menschen gab, der das so aufgebaut hat, wie das Wort
Gottes uns berichtet.
Ein Ausleger, habe ich irgendwann mal gelesen, schreibt sogar, dass diese Stadt, ich glaube
33 Mal oder so, wieder aufgebaut worden ist.
Das ist also unglaublich, wenn man sich, wenn man bedenkt, Gott hatte einen Fluch ausgesprochen
und es gab einen nach dem anderen, der diese Stadt wieder aufgebaut hat.
Hier war sie auch schon wieder da.
Wir hatten schon Kapitel 1 von dieser Palmenstadt gelesen.
5.
Mose 34, ich glaube in der Weissagung von Mose ist auch von der Palmenstadt die Rede.
Es ist ein anderes Wort für Jericho.
Offensichtlich war Jericho, war ja in der Ebene, wir wissen das von diesem Mann, der
von Jerusalem hinabging nach Jericho, war eine Stadt, eine Region, wo besonders Palmen
gewachsen sind.
Das ist die Schwierigkeit zu verstehen, was will der Geist Gottes uns sagen, wenn er nicht
von Jericho spricht, sondern von der Palmenstadt.
Es gibt Ausleger, die sagen, wenn von der Palmenstadt die Rede ist, dann ist besonders
der Segen gemeint.
Aber hier hat es doch den Anschein, dass eher vorgestellt werden soll, dass der Segen Israel
weggenommen wird.
Da ist jetzt der Feind in dieser Palmenstadt und nimmt den Segen, den Gott seinem Volk
geben möchte, weg.
Ihr denkt daran, dass im Laubhüttenfest diese Palmzweige, kann man dem Johannes Evangelium,
Johannes 11 oder was nachlesen, diese Palmzweige benutzt wurden, als der Herr Jesus nach Jerusalem
ein Schritt.
Und das Laubhüttenfest eben auch, wo sie dann unter diesen Palmen wohnten.
Eigentlich sind die Palmen ein Bild von dem Segen des tausendjährigen Reiches, den Segen,
den Gott seinem Volk verheißen hat.
Und dieser Segen wird weggenommen.
Ich hoffe, keiner von uns hat ein falsches Bild von seinem Fleisch.
Dieses Fleisch ist nicht irgendwie egal.
Dieses Fleisch raubt uns den Segen, den Gott uns eigentlich zugedacht hat.
Und wenn ich das Fleisch in meinem Leben wirken lasse, dann verliere ich diesen Segen, nicht
den Segen des tausendjährigen Reiches, sondern den Segen, den er mir heute in meinem Leben
geben möchte.
Diesen Segen, von dem der Psalmist Psalm 92 auch schreibt, diesen Segen, der durch diese
praktische Gerechtigkeit uns geschenkt werden soll.
Sie nahmen die Palmenstadt in Besitz und die Kinder Israel dienten Eglon.
Da kommt es dazu, dass wir diesem Feind, dem Fleisch, unterjocht sind, dass wir Sklaven
unseres Fleisches werden, dass das Fleisch in meinem Leben nicht nur mit dabei ist, sondern
dass es den Ton angibt.
Sein Neid prägt mich.
Wenn ich einen Dienst getan habe für den Herrn, ist nicht, dass ich dankbar bin, dass
der Herr mich benutzt hat, sondern ich denke sofort vielleicht an die wenige Frucht und
das drückt mich nieder und entweder schiebe ich das anderen zu oder mir selbst und das
Fleisch zeigt mir dann alles wertlos, alles nutzlos oder eben, wie ich das vorhin gesagt
habe, dass ich mich vergleiche mit anderen und damit auch jeder Segen verloren geht und
ich geradezu unter der Herrschaft dieses Fleisches bin, statt mich einfacher zu erfreuen, was
der Herr wirkt, wie er wirkt, selbst wenn er im Verborgenen wirkt oder in unserem geschwisterlichen
Miteinander, wenn das Fleisch wirksam ist und ich eine gut gemeinte Geste meines Mitbruders,
meiner Mitschwester immer unter einem bösen Auge sehe, was will sie mir jetzt wohl wieder
damit sagen oder er oder was will er jetzt wieder an mir tun, dann wird man regelrecht
unter eine solche Herrschaft des Fleisches oder wenn Sünden in meinem Leben immer wieder
vorkommen und ich regelrecht unter der Herrschaft dieses Fleisches bin, damit bin ich bei Römer
7, wenn Gesetze in meinem Leben aufkommen und sie mich beherrschen, statt dass das neue
Leben frei in mir wirksam wird.
Sie dienten Eglon dem König von Moab 18 Jahre, 18 Jahre, 3 mal 6, tja, eine furchtbare Zeit,
die sie unter dieser Herrschaft gewesen sind, von Gott, aber eine böse Zeit, die es für
das Volk war, manchmal kann man das nicht glauben, 18 Jahre und kein Seufzen, kein Schreien
können wir Tag um Tag, Woche um Woche, vielleicht jahrelang unter so einer Herrschaft unseres
Fleisches sein und da kommt kein Schreien, Herr hilf, wer wird mich retten von diesem
Joch, wie der Mensch da in Römer 7 das beschreibt, 18 Jahre, denk mal an dein eigenes Leben und
nicht an meins, das ist nicht ein Bild von irgendwem, das ist ein Bild von uns, von dem
Volk Gottes, von mir und von dir und denk nicht immer, die anderen sind ja so schwach
und so träge, es ist ein Bild von mir, von meinem Leben und von dem Deinen.
Und die Kinder Israels schrien zu dem Herrn, worüber wird uns nicht berichtet, sie schrien
unter der Last und Gott schickt einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen
Mann, der linkshändig war.
Ehud heißt loben, Danksagen bekennen.
Kann man in so einem Umstand Gott ein Lob bringen?
Seht ihr, das ist ein Mann, der über das Fleisch hinaus gesehen hat, das ist ein Mann,
der auch diese 18 Jahre mitleiden musste, aber der eben in dieser Weise bildlich gesprochen
hat, nicht von dem Fleisch beherrscht wurde und der deshalb Anlass hatte zu Gott zu schauen
und selbst in üblen Umständen für das Volk ein Lob Gottes aussprechen konnte.
Ja, er war der Sohn, heißt es hier, von Gera, Gera heißt Korn, Nahrung, Futter, er hatte
eben die richtige Nahrung, du musst natürlich, du wirst einen Glaubenssieg über das Fleisch,
du wirst das überwinden, dessen, was das Fleisch in deinem Leben bewirken möchte,
nur dann wirklich kennenlernen, wenn du die richtige Nahrung zu dir nimmst, wenn du dich
mit dem, was diese Welt ausmacht, beschäftigst, dann wirst du keine Nahrung, dann wirst du
nicht Lob, Dank haben, nur dann, wenn du die richtige Nahrung, das Wort Gottes, von dem
wir gesungen haben, zu dir nimmst, dann wirst du auch dieses Lob und diesen Glaubenssieg
haben.
Der Herr erweckte ihn, seht ihr wieder, er erweckte keinen Richter, obwohl wir gesehen
haben bei Ottniel, dass er erstmal anfängt, Israel zu richten, das finden wir auch dann
später bei Deborah, aber es ist ein Ritter, Gott schickt uns nicht solche, die über uns
herrschen, sondern der Herr schickt solche, die uns retten aus dieser Not, die uns vorstellen
etwas davon, was diese Herrschaft bedeutet, diese Herrschaft hier des Fleisches, um uns
aus dieser Herrschaft zu befreien, dazu musst du diesen Ritter suchen, den Herrn darum bitten.
Es ist ein Benjaminitter, ein Linkshänder, das ist hochinteressant, Benjamin heißt Sohn
meiner Rechten und dieser Sohn meiner Rechten, aus Sicht Gottes, war ein Linkshänder.
Seht ihr der Stellung nach, ist jeder Gläubige jemand, der verbunden ist mit dem, der zur
Rechten Gottes ist, mit Christus, aber benutzen wird dich Gott nur können, wenn du dir deiner
Schwachheit hier auf dieser Erde bewusst bist.
Wir haben schon gesehen, glaube ich, beim letzten Mal, dass eigentlich alle Richter
Schwachheiten an sich hatten, angefangen von Ottniel, der eben von dem jüngeren Bruder
Kalebs ein Sohn war, hier ist das ganz augenscheinlich ein Linkshänder.
Es ist auch interessant, dass Benjamin, gerade Benjamin, gerade der Stamm, der Sohn meiner
Rechten heißt, immer wieder mit Linkshändern verbunden wird.
Am Ende dieses Buches, Kapitel 20, leider da im Bösen, sind es auch, werden sie ausdrücklich
genannt, solche, die links waren und da bis auf äußerster Entfernung in größter Schärfe
mit ihren Pfeilen und Bogen umgehen konnten.
Auch in 1.
Chroniker 12, glaube ich, ist das, wird das noch einmal im Blick auf die Benjaminiter
genannt.
Sind wir uns bewusst, dass wir schwach sind?
Ich meine nicht versagend, sondern dass wir in uns selbst keine Kraft haben.
Wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, wird Gott uns nicht benutzen können.
Wenn wir noch etwas von uns halten, dann sei sicher, das ist das Fleisch, dieses hochmütige
Element in meinem Leben, was wirksam ist.
Erst wenn wir lernen, dass wir schwach sind, denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark,
sagt Paulus in 2.
Chroniker 12.
Das müssen wir lernen, dass Gott uns, der uns eine so gewaltige Stellung geschenkt hat,
mit Christus verbunden, in Christus, in den himmlischen Örtern, mitsitzend, dass er uns
hier auf dieser Erde zum Segen seines Volkes nur benutzen kann, wenn wir uns dieser Schwachheit
bewusst sind.
Und dann lesen wir in den Versen 15, zweite Hälfte, und 16, dass er von den Israeliten
gesandt wurde, um den Tribut zu bezahlen.
Das ist interessant.
Gott erweckt ihn, aber das Erste, was wir äußerlich sehen, ist, dass das Volk Israel
ihn gesandt hat.
Wie das gekommen ist, wissen wir einfach nicht.
Warum das Volk ihn gerade in besonderer Weise mit dieser Übersendung des Tributes beauftragt
hat, ob er auch schon äußerlich irgendwie ein besonders energischer Glaubensmann gewesen
ist, wir wissen es nicht, er muss diesen Tribut senden.
Das war ein höchst demütigender Dienst.
Diesen Tribut, also diese Anerkennung, dass man unter der Herrschaft eines Feindes des
Volkes Gottes steht, diesen Tribut zu übermitteln, das war demütigend.
Gott wird uns, bevor er uns benutzen kann, wird er uns auch durch demütigende Umstände
schicken.
Warum?
Damit wir nicht viel von uns halten und damit wir uns dieser Last bewusst sind.
Weißt du, wenn wir das einmal so auf uns beziehen wollen, Iud ist der Mann, der die Herrschaft
des Fleisches in seinem Leben überwindet.
Dazu musst du zuerst einmal diese Herrschaft fühlen.
Wenn du nicht merkst, dass das Fleisch eine Last ist in deinem Leben, dann wirst du dieses
Fleisch nicht überwinden können.
Deshalb muss er diesen Tribut dort überbringen.
Und dann lesen wir so interessant, Iud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte.
Warum wählte Gott Iud?
Die Antwort ist, weil er souverän ist.
Gott wählte Iud nicht, weil er treu war.
Das ist ein Irrglaube, den wir manchmal haben, dass Gott vielleicht dich, oder ich meine
mich benutzt, weil wir treu wären.
Das tut Gott nicht.
Gott benutzt wen er will, manchmal sogar Ungläubige, Biljam habe ich schon davon gesprochen.
Gott kann einen Ungläubigen benutzen in seinem Auftrag.
Gott wählt nicht jemanden aus, weil er treu ist, dann wäre es nicht seine freie Wahl.
Aber oftmals werden wir feststellen, dass Gottes Wahl und die Treue eines Menschen zusammenpassen.
Bei Samuel war es so, das war Gottes souveräne Wahl, bei Hannah Gottes souveräne Wahl, auch
bei Maria, der Mutter Jesu, war es seine souveräne Wahl, aber eigenartig, dass Gott oft solche
benutzen konnte, die dann in ihrem Leben, so wie Iud hier, treu waren.
Und er hatte sich, schon vorweg, ein Schwert gemacht, das zwei Schneiden hatte, eine Elle
seine Länge, und er gürtelte es unter seinem Waffenrock an seine rechte Hüfte.
Gott hatte sich also bereit gemacht, für einen Kampf, ist uns das klar, ohne Kampf,
ich sage nicht Kampf gegen unser Fleisch, aber ohne Kampf werden wir keine Glaubenssiege
erringen.
Du wirst eben nicht, um in diesem Bild Iglons zu bleiben, als ein sehr fetter Mann wirst
du keinen Glaubenssieg erringen können, du musst schon aktiv werden, ohne Aktion wirst
du keinen Glaubenssieg erringen.
Du musst überwinden wollen, und du musst auch die richtige Vorbereitung dafür treffen
in deinem Leben.
Und die richtige Vorbereitung hier ist, das Schwert zu nehmen, sich das Schwert zu machen,
er machte sich das Schwert, und dieses Schwert dann zu gürteln.
Nun ist es nicht sehr schwer zu verstehen, was das die Bedeutung des Schwertes ist.
Wir nehmen mal zwei, drei Stellen aus dem Neuen Testament, Hebräer 4, als ein Beispiel,
was bekannt ist, Hebräer 4, Vers 12,
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert,
und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist sowohl der Gelenke als auch des
Markes und ein Beurteiler der Gedanken und Überlegungen des Herzens.
Da sehen wir, dass das zweischneidige Schwert mit dem Wort Gottes direkt verbunden wird.
Es ist ein Schwert, was auch die geringsten, die scheinbar unbedeutendsten Regungen in
meinem Leben offenbar macht und beurteilt.
Das Wort Gottes ist ein Beurteiler wie der Spiegel in Jakobus 1, und es ist etwas, was
offenbar macht, was entlarvt, was in meinem Leben los ist.
Seht ihr, das brauchen wir für unser Fleisch.
Vielleicht hast du bei dem einen oder anderen Gang deines Lebens und ich in meinem gedacht,
das war doch vom Herrn, und dann kommt dieses Wort Gottes und entlarvt, ob es nicht doch
ein wenig in meinem Leben war, wo ich dachte, mich selber präsentieren zu wollen, zu können,
zu sollen.
Und dann macht das eben zur Scheidung von Seele und Geist, du kannst Seele und Geist
gar nicht voneinander scheiden, oder Gelenke und Mark, das ist unmöglich menschlich gesprochen,
aber dieses Wort, es entlarvt, es offenbart alles, was in meinen innersten Motiven los
ist.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns diesem Wort Gottes stellen.
Wir sehen später, Offenbarung 19, wenn der Herr Jesus auf diese Erde einmal kommen wird,
dann heißt es in Vers, Offenbarung 19, Vers 14, oder Vers 13, dass sein Name das Wort
Gottes ist, und dann heißt es in Vers 15, und aus seinem Mund geht hervor ein scharfes,
zweischneidiges Schwert, damit er die Nationen damit schlage.
Ich habe das auch noch gelesen, aus einem zweiten Grund, einmal, weil es auch da noch
einmal diese Verbindung mit dem Wort Gottes gibt, der Herr Jesus richtet, er wird einmal
richten, nicht irgendwie, sondern nach seinem Wort, nach dem Wort Gottes, auch sein Gericht
wird in Übereinstimmung sein mit dem Wort Gottes, was wir heute in den Händen halten,
es wird ein vollkommen gerechtes Gericht sein, weil es auf der Grundlage seines Wortes ist,
auch da ist es ein zweischneidiges Schwert.
Ich habe das deshalb auch gelesen, weil wir landläufig schon mal sagen, zweischneidiges
Schwert heißt, das Schwert richtet sich zuerst gegen mich, und dann gegen andere, das heißt,
ich muss mich ja selbst in das Licht dieses Wortes stellen, und kann es dann auf andere
anwenden.
Ich sage nicht, dass dieser Gedanke verkehrt ist, ich sage nur, dass er nicht der eigentliche
Gedanke des zweischneidigen Schwertes ist, denn der Herr Jesus richtet sein Schwert nicht
zuerst gegen sich selbst, das hatte der Herr Jesus nie nötig und hat er nie getan.
Nein, das zweischneidige Schwert ist ein Bild davon, dass egal in welche Richtung du schlagen
musst, du immer bereit bist.
Es ist hier bei Ehud ja auch ein Kurzschwert, eben dieses einen Ellen-Schwert, das ist ein
ganz kurzes Schwert gewesen, was also bedeutet, zweischneidig, ob nun der Feind von links
oder von rechts kommt, du bist immer in der Lage, sofort zu schlagen, was auch immer auf
dich zukommt, was auch immer die Regung meines Fleisches ist, das Wort Gottes ist dafür passend.
Du musst nicht meinen, es sei nur gegen den Hochmut gerichtet, das ist es, es ist aber
genauso gegen die Trägheit gerichtet.
Es ist gerichtet gegen falschen Aktionismus, genauso wegen das Nichtstun.
Egal in welche Richtung meines Lebens, ich schaue, das Wort Gottes ist die Antwort auf
alles, auf jedes Problem, auf jede Frage meines Lebens.
Wir finden in der Schrift mehrere Schwerter, David nahm das Schwert Goliaths, das war sicherlich
ein langes Schwert, so ist das Wort Gottes auch in unterschiedlicher Hinsicht anwendbar
auf unser Leben.
Wir finden im Neuen Testament, das ist eindrücklich, zwei Worte, die für das Wort Gottes benutzt
werden in dem Grundtext.
Und eines, das kennen wir alle aus Johannes 1, da bezieht sich das nicht auf das Wort
Gottes in diesem Sinn, wie wir das hier in den Händen haben, Logos, ist ein Ausdruck,
der manchmal benutzt wird, um zu zeigen, das Wort insgesamt, in seiner Gesamtheit, zum
Beispiel Jakobus benutzt immer wieder in Kapitel 1 dieses Wort in seiner Gesamtheit.
Aber wir finden auch, dass das Wort Gottes im Neuen Testament mit einem anderen Begriff
bezeichnet wird, wo es das einzelne Wort meint.
Ein sehr, sehr interessantes Beispiel dafür ist die Versuchung des Herrn in Matthäus
4, da sagt der Herr Jesus, dass der Mensch nicht von Brot allein leben soll, sondern
von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht.
Und damit ist gemeint, von jedem einzelnen Wort, wisst ihr, warum das so beeindruckend
ist?
Der Herr Jesus hat nur gehandelt auf ein konkretes Wort Gottes hin, auf eine konkrete Anweisung
aus dem Mund Gottes, dann ist der Herr Jesus tätig geworden.
Und so ist das Wort Gottes für uns sowohl in seiner Gesamtheit, in seiner Gesamtaussage
maßgebend und hat eine Antwort auf unser Leben, das ist vielleicht mehr das lange Schwert,
als auch auf jede Situation meines Lebens beziehbar, das ist vielleicht hier dieses
kurze Schwert, wo es eine ganz konkrete Anweisung, einen ganz konkreten Bezugspunkt für mein
Leben gibt.
Er gürtelte es unter seinen Waffenrock.
Er hat dieses Wort Gottes nicht sozusagen großherumposaunt, laut vor sich hergetragen,
sondern er hat es in seinem Verborgenen, in seinem Inneren angewandt.
So wie er das tat mit Eglon in dieser Kammer, so war das auch für ihn selbst.
Wisst ihr, wenn es um mein Fleisch geht, das Fleisch wird sichtbar für andere, wenn ich
mich in den Mittelpunkt stellen will, statt den Herrn Jesus, mich groß machen möchte
und nicht den Herrn, oder wenn ich immer neidisch bin, eifersüchtig bin, wenn ich immer zornig
bin und so weiter, aber das Anwenden des Wortes Gottes, das wirst du nicht in der Öffentlichkeit
machen können, das musst du in deinem Inneren sozusagen verborgen, wie dieses Schwert gegürtelt
war.
Dann sehen wir, dass er dieses Geschenk, diesen Tribut an Eglon überreicht hat, da wird er
eben als dieser sehr fette Mann bezeichnet.
Lasst uns bei dem Fleisch, das will ich noch einmal wiederholen, nicht irgendwie an andere
Christen oder an Ungläubige denken.
Wisst ihr, Eglon war ein Bild eines Ungläubigen, gar keine Frage, aber wir als Gläubige können
aussehen wie Tote.
Der Apostel Paulus sagt in Epheser 5, stehe auf aus den Toten, stehe auf der du schläfst
aus den Toten.
Wir als Schlafende können genauso aussehen wie die Toten, wie als Gläubige, wie die
Ungläubigen.
Und wenn wir so träge sind, neidisch sind, dann tragen wir genau die Kennzeichen, die
eigentlich die Kennzeichen eines Ungläubigen sind.
Er ging dann zurück.
Ehud geleitete das Volk, das den Tribut getragen hatte und im Vers 19, er selbst aber kehrte
bei den geschnitzten Bildern um, die bei Gilgal waren.
Das ist interessant.
Auf einmal taucht, habe ich vorhin schon gesagt, Gilgal hier auf.
Das ist in unserem Leben auch so.
Von selbst kommen wir nicht auf das Problem, dass das Fleisch uns irgendwie beherrscht.
Da muss oftmals ein Anlass sein, dass wir erkennen, es stimmt etwas nicht in meinem
Leben.
Und der Anlass hier war Gilgal.
Gilgal hatten wir damals in Joshua 5, dieser Ort mit den fünf verschiedenen Lektionen,
Tod und Auferstehung des Herrn Jesus, zweitens dieses Abwälzen der Schande Ägyptens, diese
Beschneidung, drittens das Passa, viertens die neue Speise, die gerösteten Körner und
das Erzeugnis des Landes und fünftens der Heeroberste des Heeres des Herrn.
Gilgal ist ein Bild von dem Kreuz, das praktischerweise auf unser Leben angewendet wird.
Wenn auf einmal der Blick auf das Kreuz geht von uns, wenn uns auf einmal vorgestellt wird,
dass Christus doch gestorben ist, unser Fleisch mit ihm dort, dann erwachen wir vielleicht
und merken, da stimmt doch was nicht in meinem Leben.
Von Christus ist nicht viel zu sehen und die Herrschaft über mein Leben hat das Fleisch,
was sich immer gegen Christus und seinen Herrn richtet.
Und was sah er hier, was sah er hier, er sah die geschnitzten Bilder, seht ihr, das ist
nochmal dieser Götzendienst, der in das Land hineingekommen ist jetzt, ja bitte, hier von
diesen Moabitern natürlich ausgehend, aber an dem Ort, wo das Kreuz stand, an diesem
Ort steht auf einmal Götzendienst, purer Götzendienst.
Und das hat ihn innerlich so offensichtlich ergriffen, dass er sagte, jetzt geht es so
nicht mehr weiter und Gott kann ihn benutzen zum Sieg über Moab.
Ich hoffe, dass wir solche Augenblicke in unserem Leben kennen, wo wir einfach mal wie
vor eine Wand laufen und erkennen, das ist doch nicht in Übereinstimmung mit dem Kreuz
Christi, was ich hier tue, die Schmacht des Christus auf mich zu nehmen, das tue ich doch
gar nicht.
Ich bin doch gar nicht verbunden praktischerweise mit einem Gekreuzigten, mit jemandem, der
in dieser Welt nichts zählt und ich will hier etwas zählen, mein ganzes Ansinnen ist
auf Ehre im Beruf, in der Nachbarschaft, sonst wo.
Und dass wir dieses Kreuz, dieses Schimmer des Kreuzes auf unser Leben einmal erkennen
und dann zur Umkehr geführt werden.
Er selbst aber kehrte um, das ist das Geheimnis, es muss eine Umkehr sein, mir geht es nicht
um Bekehrung in dem Sinn, dass ein Ungläubiger sich bekehrt, sondern hier geht es um eine
Umkehr, eine Bekehrung eines Gläubigen von einem Weg, wo das Fleisch die Oberhand hat,
zu einem Weg, mit dem ein Jesus, wo Christus in mir wohnt, praktischerweise.
Und er geht um und geht zu Eglon und sagt, ein geheimes Wort habe ich an dich, das ist
etwas Verborgenes.
Er sagt dann, als alle rausgegangen waren, dieses verborgene Wort ist nichts anderes
als ein Wort Gottes.
Und was war das Wort Gottes?
Es war das Schwert, dieses zweischneidige Schwert, auch da seht ihr sofort die Verbindung
des Wortes Gottes zu diesem Schwert.
Wo fand er Eglon?
In dem kühlen Obergemach für sich allein, das war nur für ihn gemacht, seht ihr das,
das Fleisch.
Das Fleisch ist da, wo es einem gut geht, da wo es kühl war, in dieser warmen Gegend,
da konnte er sich kühlen, da konnte er es sich gut gehen lassen, das ist das Fleisch,
das sonnt sich in dem, wo es sich gut aushalten lässt.
Das ist etwas, was sich selbst in den Mittelpunkt stellt, alles muss auf das Fleisch, alles
muss für mich sein, mein eigenes Ich, das muss hervorkommen, das ist Eglon.
Aber dann kommt ein Wort Gottes an ihn und was dann erstaunlich ist, er stand vom Stuhl
auf.
Seht ihr, wenn das Fleisch in unserem Leben durch das Wort Gottes aufgerüttelt wird,
dann ist selbst das Fleisch etwas, was aufsteht.
Der Eglon, der kann da nicht sitzenbleiben in seinem kühlen Obergemach, der muss Respekt
diesem Wort Gottes erweisen, selbst das Fleisch erkennt, jetzt werde ich in das Licht gestellt
und jetzt geht es um mein Leben und was tut dann Ehud, er nimmt das Schwert von seiner
rechten Hüfte und stößt es ihm in den Bauch.
Seht ihr, hier benutzt Gott gerade die Schwachheit des Eglon, des Ehud, um einen Glaubenssieg
zu erringen.
Wenn er mit der rechten Hand zu der linken Seite gegangen wäre, hätte wahrscheinlich
der Eglon sofort irgendwie Verdacht geschöpft, aber an der rechten Seite vermutete er vielleicht
irgendwie eine Botschaft oder was weiß ich und gab nicht Acht und dann wurde er gestoßen,
also wurde das Schwert in sein Fleisch hineingestoßen.
Unser Fleisch hat alle möglichen Ausreden.
Es wird dir immer begründen können, warum es jetzt etwas nicht tun möchte oder so tun
möchte, wie es schon immer gewesen ist, obwohl es nicht geistlich ist.
Deshalb bedarf es einer, ich sage einmal hier, einer überraschenden Handlung.
Es bedarf einer Situation, wo das Fleisch nicht darauf vorbereitet ist.
Es bedarf eines Augenblicks, wo wir direkt in das Licht Gottes gestellt werden und wo
wir nicht mehr lange herum argumentieren können, wo wir nur sagen müssen und können, ja Herr,
dieses Fleisch, dieser Eigensinn in meinem Leben, dieser Eigenwille, dieses Großtunwollen,
das hat keinen Platz vor dir und da muss es ein echter Sieg sein, da muss es durchgehen
durch den ganzen Menschen.
Sei nicht zimperlich mit deinem Fleisch, wenn du zimperlich damit bist, mit deinen Eigenarten,
mit deinem Eigenwillen, mit deinem Ego, mit deinem Ich, dann sei sicher, du wirst keinen
Glaubenssieger ringen.
Du musst es durch das Ganze hindurchstoßen, durch diesen Bauch.
Natürlich erinnern wir uns sofort an diese beiden Verse im Neuen Testament, Titus 1,
Vers 12, diese Kreter, diese faulen Bäuche, wieder diese Faulheit, Trägheit, oder dann
auch Philippa 3, für diese Menschen, die auf das Irdische gesonnen sind, deren Gott
ihr Bauch ist.
Wisst ihr, wenn alles Irdische mich antreibt, dann muss da dieses Schwert hineingestoßen
werden.
Noch einmal, sei nicht zimperlich damit, keiner sah dazu.
Diesen Glaubenssieg wirst du in der Kammer erringen, durch Gebet und das Lesen des Wortes
Gottes und natürlich durch die richtigen Herzensentschlüsse.
Was gesehen wird, sind die Folgen, aber meine nicht, du solltest vor anderen jetzt wieder
prahlen damit, dass du was erkannt hast, im Blick auf dein Leben, damit hast du dein Fleisch
schon wieder nach oben gebracht.
Tu das im Verborgenen, sprich da nicht drüber, aber nimm das Wort Gottes und nimm es als
Maßstab für dein Leben, nimm es als Spiegel deiner selbst, auch dessen, was dein Fleisch
betrifft.
Er schließt sogar die Türen des Obergemachs zu.
Ja, da gibt es noch Knechte, unser Fleisch hat auch Knechte, da gibt es noch solche,
die irgendwie warten darauf, dass wieder etwas wirksam wird von dem Fleisch und da
ist es nötig, dass auch sie getötet werden.
Kolosser 3 Vers 5 tötet die Glieder, die auf der Erde sind.
Es reicht nicht einmal einen Glaubenssieg über dieses Fleisch errungen zu haben, sondern
du musst immer dann, wenn irgendwie wieder ein kleiner Trieb daraus hervorkommt, dann
musst du den abschneiden, musst du töten, diese Glieder, die auf der Erde sind.
Deshalb reichte es auch nicht, dass Ehud diesen einen Mann, den Eglon, besiegte, sondern mussten
auch die anderen überwunden werden.
Und dazu war Ehud in der Lage, sie anzureizen.
So brauchen auch wir manchmal solche, die uns anreizen, die uns vorangehen, so wie Paulus
sagen konnte in 1. Korinther 11 Vers 1, seid meine Nachahmer, gleich wie ich Christi.
So auch hier Ehud in Vers 28, jagt mir nach, denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter,
in eure Hand gegeben.
Weißt du, du kannst nichts damit anfangen, wenn dein Nachbar das Fleisch überwindet.
Und ich auch nicht.
Du musst schon selber diesen Glaubenssieg erringen.
Es reicht nicht, dass so ein Ehud uns das vormacht, so ein Mann oder eine Frau des Glaubens,
die wirklich dieses Fleisch in seiner Macht über sich überwindet.
Nein, jagt mir nach, und sie zogen hinab ihm nach und nahmen den Moabitern die Furten
des Jordan.
Seht ihr, Gilgal und Jordan, die tauchen auf einmal wieder auf.
Gilgal, der Platz des Kreuzes, Jordan, der Platz des Todes.
Wenn das Fleisch wieder die Folgen oder den Gedanken des Todes Christi und seine Folgen
aus deinem Leben wegräumen will, dann musst du diesem Feind die Furten, die Zugänge
zu diesem Jordan nehmen.
Es wird nämlich diesen Jordan, es wird diesen Tod in deinem Leben verbergen wollen.
Und deshalb musst du diese Furten, jeden Zugang zu dem Jordan, musst du dem Fleisch und seinen
Gesellen, musst du ihm wegnehmen.
Und sie schlugen die Moabiter, zu jener Zeit 10.000 Mann, lauter kräftige und kriegstüchtige
Männer.
Sei sicher, das Fleisch ist nicht irgendwie, irgendwas, was du somit links überwinden
kannst.
Das sind kriegstüchtige Männer.
Das Fleisch wird von Satan so angestiftet, dass es dich immer wieder neu überwinden
will.
Und es sind kräftige Männer.
Es ist zwar ein anderes Wort, als was in Vers 17 von dem sehr fetten Mann und in Vers 22,
wo sich die Klinge um das Fettschloss benutzt wird.
Aber eigentlich ist das auch ein Ausdruck, der nichts anderes meint als fette und kriegstüchtige
Männer.
Jeder selbst muss seinen eigenen fetten Mann besiegen.
Jeder selbst muss das Fleisch in sich überwinden.
Es gibt viele davon.
In jedem Leben von uns gibt es einen und dieses Fleisch in seinen unterschiedlichsten Aspekten
und Facetten.
Du musst es in deinem eigenen Leben überwinden, mit der Kraft des Wortes Gottes, indem du
das Wort Gottes auf dein Leben anwendest, indem du das Urteil des Wortes Gottes über
dein Fleisch, es ist gekreuzigt mit Christus, zu Ende gekommen in den Augen Gottes, indem
du das Wirklichkeit werden lässt, auch in deinem praktischen Leben.
Wenn du das tust, dann wird das wahr in Vers 30, Moab wurde an jenem Tag unter die Hand
Israels gebeugt.
Und das Land hatte 80 Jahre Ruhe.
Es gibt keine Ruhe in der ganzen Richterzeit, die diese Länge hatte von 80 Jahren, außer
hier.
Der Sieg, der Glaubenssieg des Überwinden des Fleisches in deinem Leben führt zu einem
Sieg, der größer nicht sein könnte.
Nicht über Kushan Rishateim, auch später nicht bei Deborah und anderen finden wir eine
solch lange Ruhezeit, 80 Jahre.
Wenn du mit dem Fleisch in deinem Leben und ich in meinem aufräumen, dann wird der Herr
uns eine Zeit der Ruhe, des Segens geben, wo wir wirklich für ihn leben können.
Und dann kommt dieser kurze, eigenartige Anhang zu diesem Sieg in Vers 31.
Und nach ihm war Shamgar, der Sohn Arnads, und er schlug die Philister 600 Mann mit einem
Rinderstachel und auch er rettete Israel.
Ganz offensichtlich ist das nicht eine neue Richtergeschichte, eine neue Begebenheit,
die wie Othniel oder wie Ehudons vorgestellt werden soll, sondern ist wie ein Anhang, der
eben zu dem vorherigen gehört.
Ein kurzer Vers und doch nicht wenig inhaltsreich.
Und nach ihm.
Und, dieses und bezeugt schon, dass es zu dem vorherigen gehört.
Gut, wir haben in Kapitel 4 Vers 1 auch dieses und, weil immer wieder diese zeitliche Abfolge
vorgestellt wird, aber es heißt ausdrücklich nach ihm.
Es war eben nicht nur Ehud, der Rettung brachte, der Herr möchte nicht nur diesen einen haben,
sondern er möchte vielleicht auch dich benutzen, zur Rettung, zum Ruheschaffen für die Gläubigen,
um ihnen zu helfen, in ihrem Leben zu überwinden.
Und nach ihm.
Wie schön, wenn es solche Ehuds gibt, die andere dann anreizen im Glauben, nicht nur
wie jetzt die anderen aus dem Volk das getan haben, sondern so ein Schamgar, der dann über
das normale Maß hinaus auch Rettung schaffen konnte für das Volk.
Und nach ihm war Schamgar der Sohn Ahnats.
Schamgar, da gibt es so eine Anzahl von unterschiedlichen Bedeutungen, dass man kaum sagen kann, was
nun wirklich der Gedanke Gottes in Verbindung mit seinem Namen ist, deshalb lasse ich das
offen.
Ahnats heißt Erhörung.
Gott hat das Gebet, jedenfalls des Volkes, derer, die gottesfürchtig waren im Volk,
hat er erhört und hat einen neuen Richter geschenkt.
Schamgar erinnert uns ja ein wenig in dem, was er getan hat, an Schammar, 2.
Kv. 23, einer der Helden von David, der da auf diesem Linsenfeld stand und da kamen auch
viele Lister, interessant, die dieses Linsenfeld wegnehmen wollten und der dann eben mit einem
Schwert da stand, bis das Schwert an seiner Hand klebte.
Hier auch der Schamgar, wenn wir sehen, dass er einen Rinderstachel da hatte, offensichtlich
ein Viehhirt, der eben mit Rindern zu tun hatte.
Wisst ihr, es kommt nicht darauf an, eine hohe oder niedrige Herkunft zu haben, es kommt
nicht auf die Bildung an, auch nicht auf die Ausbildung, der Herr kann jeden von uns benutzen
und er benutzt auch, wen er will.
Sieh du darauf, dass du treu bist, so wie ein Schamgar, egal was für eine Stelle, was
für eine Funktion du in dem normalen Leben hast, sei treu wie dieser Mann.
Da steht er offensichtlich auf seinem Feld mit seinen Rindern und wir lesen, und er schlug.
Seht ihr, das war keiner, der so träge war wie Eglon, das war einer, der war tätig, er
schlug.
Ich habe das vorhin schon einmal gesagt, ohne Glaubensaktivität werden wir keine Glaubenssiege
erringen.
Dieser Mann war aktiv, er schlug.
Wen schlug er?
Die Philister.
Sie kommen hier nur so nebenbei herein, die große Geschichte der Philister ist bei Simson,
nur so ganz allgemein, die Philister, sie sind ein Bild von einem leeren, falschen Bekenntnis.
Sie wohnten auch im Süden des Landes, waren aber nie durch das Rote Meer und den Jordan
gegangen.
Sie kennen Christus nicht, aber sie tun so, als ob sie ihn bekennen und sie wollen uns
den geistlichen Segen des Landes wegnehmen.
Er schlug, die Philister haben wir viertens, er schlug fünftens 600 Mann, wieder diese
Zahl 6, die uns da vorgestellt wird, diese Zahl des Bösen, 600 Mann, ein Mann gegen
600 und dann noch mit einem Rinderstachel, wie soll er das überwinden?
Seht ihr, es kommt nicht auf unsere Kraft an, es kommt auch nicht auf das Mittel an,
ja das Mittel hier, der Rinderstachel, ist nicht unwichtig, es kommt auf Gott an.
Wenn du auf dich vertraust, wirst du gegen 600 Mann nie, nie, nie etwas ausrichten können.
Da wird das Fleisch und alle anderen Feinde, wird übermächtig sein, aber wenn du kämpfst
in der Kraft Gottes, in der Kraft des Herrn Jesus, dann kannst du 600 und auch 1000 oder
wie Simson einmal 3000 Leute überwinden, mit einem Rinderstachel.
Rinderstachel, ich habe schon gesagt, das war offensichtlich sein Instrument, was er
benutzte für seine Rinder.
Offensichtlich auch, sage ich, füge ich hinzu, ein Bild des Wortes Gottes.
Wenn ihr einmal in das Buch des Predigers gehen wollt, da findet ihr in Kapitel 12,
einen interessanten Bezug, in Prediger 12, Vers 11, die Worte der Waisen sind wie Treibstacheln
und wie eingeschlagene Nägel, die gesammelten Sprüche, sie sind gegeben von einem Hirten.
Der Prediger Salomo vergleicht seine Worte als Worte der Waisen, wie Treibstacheln, wie
eingeschlagene Nägel.
Ich habe versucht deutlich zu machen, dass das kurze Schwert schon so einzelne, konkrete
Teile des Wortes Gottes oder Aussprüche Gottes auf unser Leben bezieht.
Das wird noch einmal verstärkt durch diesen Rinderstachel, das ist wie so ein Punkt in
deinem Leben.
Haben wir das nicht erlebt?
Dass wir sonntags saßen in der zweiten Stunde oder vielleicht auch mal beim Vortrag oder
durch einen Kalenderzettel?
Kein Mensch wusste um was in meinem Leben, aber wie so ein Treibstachel, wie so ein Nagel
bohrte sich das in meinem Leben und mir wurde sofort klar, da ist etwas, eine Sache, die
ich in Ordnung bringen muss.
Wohl uns, wenn wir das dann auch tun.
Wenn dieser Treibstachel, dieser Rinderstachel, das bewirkt in meinem Leben, wozu Gott ihn
gesandt hat.
Eigentlich wollte ich jetzt noch etwas in dieser Verbindung auch, deshalb hatte ich
es noch bis Debora gelesen, über Prophetenwort sagen.
Das kann ich jetzt nicht mehr.
Ich möchte nur sagen, das ist prophetischer Dienst.
Prophetischer Dienst ist, und das ist das, was wir so unbedingt nötig haben heute, prophetischer
Dienst ist, dass ein Wort aus der Gegenwart Gottes genau in mein Leben reingeredet wird.
Und dass ein Punkt oder zwei oder fünf in meinem Leben direkt mit dem Finger Gottes
betrachtet werden, sozusagen beschienen werden und ich merke, wie er wie ein Nagel, wie so
einen Rinderstachel hineintreibt und mir zeigt, da ist was zu tun, da ist etwas zu bekennen,
da ist etwas zu tun. …
Transcrição automática:
…
Wir wollen aus Richter 4 zusammenlesen.
Richter 4
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn, und Ehud war gestorben.
Da verkaufte sie der Herr in die Hand Jabins, des Königs der Kanahaniter, der in Harzur regierte.
Und sein Heeroberster war Sisera, und er wohnt in Haroshet-Goyim.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn, denn er hatte neunhundert eiserne Wagen.
Und er bedrückte die Kinder Israel zwanzig Jahre mit Gewalt.
Und Deborah, eine Prophetin, die Frau Lapidotz, richtete Israel in jener Zeit.
Und sie wohnte unter der Deborah-Palme zwischen Ramah und Bethel auf dem Gebirge Ephraim.
Und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht.
Und sie sandte hin und ließ Barak, den Sohn Abinuams, von Kedes-Naphtali rufen.
Und sie sprach zu ihm, hat nicht der Herr, der Gott Israels geboten,
geh hin und zieh auf den Berg Tabor und nimm mit dir zehntausend Mann von den Kindern Naphtali
und von den Kindern Zebulon.
Und ich werde Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir heranziehen
an den Bach Kison samt seinen Wagen und seiner Menge, und ich werde ihn in deine Hand geben.
Und Barak sprach zu ihr, wenn du mit mir gehst, so gehe ich.
Wenn du aber nicht mit mir gehst, so gehe ich nicht.
Da sprach sie, ich will gewiss mit dir gehen,
nur dass die Ehre nicht dein sein wird auf dem Weg, den du gehst.
Denn in die Hand einer Frau wird der Herr Sisera verkaufen.
Und Deborah machte sich auf und ging mit Barak nach Kedes.
Und Barak berief Zebulon und Naphtali nach Kedes und ihm nach zogen zehntausend Mann hinauf.
Auch Deborah zog mit ihm hinauf.
Heber aber der Keniter hatte sich von den Kenitern, den Kindern Hobabs, des Schwagers Mose getrennt.
Und er hatte seine Zelte aufgeschlagen bis an die Terebinte in Zananim, das neben Kedes liegt.
Und man berichtete Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor hinaufgezogen wäre.
Da berief Sisera alle seine Wagen, neunhundert eiserne Wagen und alles Volk, das bei ihm war,
von Haroschet Goyim an den Bach Kison.
Und Deborah sprach zu Barak, mach dich auf,
denn dies ist der Tag, an dem der Herr Sisera in deine Hand gegeben hat.
Ist nicht der Herr ausgezogen vor dir her?
Und Barak stieg vom Berg Tabor hinab und zehntausend Mann ihm nach.
Und der Herr verwirrte Sisera und alle seine Wagen und das ganze Heerlager
durch die Schärfe des Schwertes vor Barak her.
Und Sisera stieg vom Wagen herab und floh zu Fuß.
Barak aber jagte den Wagen und dem Heerlager nach bis Haroschet Goyim.
Das ganze Heerlager Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes.
Es blieb auch nicht einer übrig.
Und Sisera floh zu Fuß in das Zelt Jaels der Frau Hebers des Kenithas,
denn es war Frieden zwischen Jabin dem König von Harzor und dem Haus Hebers des Kenithas.
Da ging Jael hinaus, Sisera entgegen, und sie sprach zu ihm,
Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir, fürchte dich nicht.
Und er kehrte ein zu ihr in das Zelt, und sie bedeckte ihn mit einer Decke.
Und er sprach zu ihr, lass mich doch ein wenig Wasser trinken, denn ich habe Durst.
Und sie eröffnete den Milchschlauch und ließ ihn trinken, und sie deckte ihn zu.
Und er sprach zu ihr, stelle dich an den Eingang des Zeltes und das Geschehe.
Wenn jemand kommt, dich fragt und spricht, ist jemand hier?
So sage, niemand.
Und Jael, die Frau Hebers, ergriff einen Zeltpflock und nahm den Hammer in ihre Hand.
Sie kam leise zu ihm und schlug den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang.
Er war nämlich vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf gefallen, und er starb.
Und siehe, da kam Barak, der Sisera verfolgte, und Jael ging hinaus ihm entgegen und sprach zu ihm,
komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst.
Und er ging zu ihr hinein, und siehe, Sisera lag tot da, und der Pflock war in seiner Schläfe.
So beugte Gott an jenem Tag Jabin, den König von Kanaan, vor den Kindern Israel.
Und die Hand der Kinder Israel wurde immer härter über Jabin, den König von Kanaan,
bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten.
Soweit wollen wir lesen heute Abend.
Wir hatten in den vergangenen Malen gesehen, dass dieses Buch spricht von Niedergang und Erweckung.
Niedergang, da haben wir angefangen heute Abend.
Die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn.
Und Erweckung, in diesem Fall, durch Deborah.
Wir haben bisher den Niedergang und die Erweckung unter Otniel und Ehud
verfolgt oder nachgefolgt von Shamgar vor uns gehabt.
Und wir haben gesehen, dass durch die Feinde, die da vor uns kamen,
in Kapitel 3, am Anfang Kuschan-Rishateim von Mesopotamien,
und dann zweitens Eglon der Moabiter,
zwei große Feinde des Volkes Gottes vor uns gekommen sind.
Kuschan-Rishateim und Mesopotamien, ein Bild der Welt.
Letztlich sind alle Feinde, die hier vor uns kommen, in gewisser Hinsicht ein Bild der Welt,
aber doch in unterschiedlichen Blickrichtungen.
Und Kuschan-Rishateim aus Mesopotamien ist direkt die Welt.
Und wir haben gesehen, dass Abraham, damals als Abraham,
aus Mesopotamien herausgerufen worden ist.
Und dass dieser König, der dort herrschte, jetzt auf einmal in Israel Macht hatte.
Und wir haben gesehen, hoffentlich verstanden auch,
dass wir aus dieser Welt erlöst worden sind, Galater 1, Vers 4.
Wir sind nicht mehr Teil dieser Welt, der Jesus sagt,
dass sie, die Jünger und wir auch in der Welt sind, aber nicht von der Welt sind.
Wir sind erlöst aus dieser Welt,
aber dass die Welt auch auf den Gläubigen wieder neu Einfluss üben kann.
Und dass dann ein Erlöster unter die Herrschaft, praktische Herrschaft der Welt kommen kann.
Gott benutzte Ottniel, um sie daraus zu befreien.
Wir haben dann zweitens gesehen, bei Ehud, dass Moab und Eglon der Feind war.
Moab, haben wir gesehen, war ein Nahverwandter des Volkes Israel.
Er war der Sohn von Lot, Nahverwandt.
Eglon und Moab, Moab speziell, sind ein Bild unseres Fleisches, haben wir das letzte Mal gesehen.
Nahverwandte, wir tragen das Fleisch an uns, bis wir erlöst sind.
Ich meine, auch unser Leib erlöst es, bis zur Entrückung.
Es ist etwas Nahes Verwandtes und was gerne den Eindruck erweckt,
so tut, als ob es der wichtigere Teil unseres Lebens ist.
Und in Wirklichkeit ist es das, was wir bei Eglon gesehen haben, diesen fetten Mann,
diese Trägheit, hier im Jahr 48 haben wir gelesen,
wo diese Hefe nicht aus und diese Fässer nicht ausgeleert werden, einfach träge liegend nichts tun.
Das ist unser Fleisch, das will nichts tun, das ist zufrieden, so wie alles ist.
Und wir haben gesehen, kommt ein Gedanke, mal ein Werk für den Herrn zu tun,
da gibt es gleich 100 Gegenargumente, die alle gar nicht mal so verkehrt sein müssen,
aber die uns da hindern, tätig zu werden für den Herrn Jesus.
Eglon und Moab, also ein Bild des Fleisches.
Das Fleisch, wir hatten das gesehen in Isaiah 16 auch, was durch Hochwut gekennzeichnet ist, Moab da.
Heute kommen wir zu dem dritten Feind, der vor uns kommt, Jabin Hazor Kanan.
Und der dritte große Feind des Volkes Gottes spiegelt sich letztlich alles in dieser Welt wieder,
aber doch unterschieden ist Satan selbst.
Und heute Abend haben wir es mit Satan, dem obersten Dämon, den es gibt.
Mit ihm haben wir heute Abend zu tun.
Bevor ich da weiter darauf eingehe, möchte ich gerne noch einmal klarstellen,
wie wir diese Abschnitte auf unser Leben beziehen können.
Einerseits geht es darum, das haben wir gesehen bei Otniel, das haben wir auch gesehen bei Ehud,
und das werden wir auch bei Deborah, Barak und Jael sehen,
gibt es Männer und Frauen im Volk Gottes, die für andere tätig sind.
Otniel hat nicht für sich allein und Ehud für sich allein gekämpft, sondern für das Volk.
Und so sucht Gott auch heute Männer und Frauen Gottes, die tätig sind zugunsten des Volkes Gottes.
Gott möchte nicht, dass wir einfach nur an uns denken in dem Dienst,
sondern dass wir für andere uns einsetzen, dass wir eine Tätigkeit ausüben,
die zum Segen, zum Nutzen von anderen ist.
Aber die eigentliche Bedeutung des Buches der Richter ist,
dass es das Leben von uns Gläubigen darstellt,
und zwar sowohl in dem Niedergang als auch in der Erweckung.
Das heißt, Otniel stellt uns symbolisch vor die Herzen,
dass die Welt, die in mein Leben wieder eingedrungen ist,
durch Ehud, dadurch, dass ich Glauben habe, überwunden wird.
Es ist also ein Bild von dem Leben des Gläubigen.
Und nur dann, wenn du in deinem Leben Otniel wirken lässt,
wenn du die Welt überwindest durch Otniel,
nur dann wirst du Glaubenssiege erringen.
Das Gleiche gilt auch für Ehud.
Wenn das Fleisch in meinem Leben wirksam ist,
dann kommt der Augenblick, wo wir schreien müssen zu dem Herrn,
und dann schickt er uns nicht irgendjemanden,
sondern dann fragt er dich in deinem Leben und mich in meinem Leben,
ob wir eine solche Glaubenskraft wie Ehud verwirklichen
und das Schwert benutzen, um diesen fetten Mann, um unser Fleisch zu überwinden.
Und das Gleiche gilt für uns heute Abend.
Es geht nicht darum, dass Deborah oder Barak oder Jael für uns etwas tun,
das ist auch wahr, sondern es geht darum,
dass du in deinem Leben die Glaubenskraft von Deborah,
von Barak und von Jael verwirklichst und ich in meinem.
Wir haben beim letzten Mal gesehen,
dass die Waffen, die die Überwinder,
die diese Glaubenshelden, diese Richter verwendet haben,
zum Teil eigentümlich waren.
Wir haben das speziell bei Schamga gesehen mit diesem Rinderstachel.
Wo gibt es einen Kampf, Krieg in dieser Welt,
der mit einem Rinderstachel gewonnen worden wäre?
Wo gibt es einen Kampf in dieser Welt,
einen Krieg, der durch einen Zeltpflock errungen worden wäre?
Gottes Waffen sind nicht menschliche Waffen.
Gottes Waffen sind die Instrumente,
die in seinen Augen den Glaubenssieg erringen.
Die werden Verachtung von Seiten der Menschen auf sich ziehen.
Das ist egal.
Entscheidend ist, sie sind von Gott.
Paulus sagt in 1. Korinther 1, das Törichte Gottes ist stärker als die Menschen.
Dieser Rinderstachel ist so ein Bild dieses Törichten Gottes.
Der Törichten Sache, des Törichten von Gott.
Aber das ist stärker als jede menschliche Waffe.
Was waren die Waffen bei Ottniel?
Bei Ottniel selbst lesen wir gar nicht, wie er siegte.
Wir wissen nur, von wo er ausging.
Von Debir, hatten wir damals gesehen.
Kirjad, wer ist das in Kapitel 1?
Kirjad-Sefer.
Dieser Stadt des Buches, die zu Debir umgenannt wurde.
Wir haben gesehen, das ist ein Wort,
was wir im Alttestament für das Allerheiligste wiederfinden.
Diesen Sprachort, wo Gott spricht.
Das ist ein Bild von dem Wort Gottes.
Die Welt wird überwunden durch nichts anderes als durch das Wort Gottes.
Ich komme später hoffentlich noch einmal darauf zurück.
Bei Ehud ist das noch eindeutiger für uns sichtbar.
Er hat das Schwert genommen, das zweischneidige Schwert.
Wir haben an Hebräer 4 gedacht, es ist ein Bild des Wortes Gottes.
Wir überwinden das Fleisch, nicht in Kraft, nicht in eigene Kraft.
Allein durch das Wort Gottes.
Und wodurch finden wir die Überwindung in unserem Kapitel?
Deborah, wir kommen gleich darauf zurück,
und den Hammer, verbunden mit dem Zeltblock.
Es ist auch nichts anderes als das Wort Gottes.
Mit welchem Feind wir zu tun haben,
nur durch das Wort Gottes werden wir Überwinder sein.
Und der Jesus hat uns das vorgelegt.
Der Jesus, gerade wenn wir an Satan denken,
als er kam, als der Versucher.
Matthäus 4, er hat dreimal gesprochen, es steht geschrieben.
Damit hat er Satan überwunden.
Und auch dir und mir steht keine andere Waffe zur Verfügung.
Das ist verächtlich in den Augen der Welt.
Wir haben daran gedacht, Keat, Sefer,
die Menschen dieser Welt, sie sehen nur so irgendein Buch,
vielleicht noch gute, hochstehende Literatur in der Bibel.
Das ist alles für sie.
Aber darin Glauben zu sehen,
dass Gott dieses eine Buch uns geschenkt hat,
das ist in ihren Augen absolute Torheit.
Aber in der Hand des Gläubigen ist dieses Wort Gottes
mächtig, lebendig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.
Damit bin ich bei unserem Kapitel.
Die Kinder Israel taten wieder,
was böse war in den Augen des Herrn.
Wir haben schon beim letzten Mal gesehen,
offensichtlich lernen wir nicht aus der Geschichte.
Das folgt Israel nicht und wir leider auch nicht.
Immer wieder jede Generation neu muss erleben den Niedergang
und dann hoffentlich eine innere Erweckung.
Wir sind so schwerhörig und wir sind so schwer darin,
Gottes Lektionen zu lernen, dass es den Anschein hat,
dass jeder persönlich aufs Neue diese Erfahrung machen muss.
Er wendet sich weg von Gott, um dann eine Erweckung,
wenn es sie denn in seinem Leben gibt, zu erleben.
Die Kinder Israel taten wieder,
was böse war in den Augen des Herrn.
Das dritte Mal finden wir das jetzt.
Vor Ottniel, vor Ehud und jetzt das dritte Mal
bei der Geschichte Deborahs.
Die Zahl 3 hat mit dem Tod des Herrn Jesus zu tun,
aber sie hat auch mit seiner Auferstehung zu tun.
Der Herr Jesus ist am dritten Tag auferstanden.
Und wir werden hier sehen tatsächlich,
dass es um eine Auferstehung geht,
aber so wie die Zahl 7 nicht immer positiv ist,
sondern auch eine satanische Vollkommenheit uns darstellt,
so finden wir hier, dass auch das,
was wir in diesen Versen vor uns haben,
eine Auferweckung des Bösen ist.
Denn wir haben gesehen, sie taten,
was böse war in den Augen des Herrn.
Ehud war gestorben.
Ein Glaubensmann verschwindet
und sofort geht das Böse wieder los.
Ist das nicht in unserem Leben auch so?
Wir haben vielleicht einen Glaubenssieg errungen,
aber kaum denkt man nicht mehr an diesen Glaubenssieg.
Er liegt ein paar Tage zurück,
aus dem Sinn verschwunden.
Es geht wieder von vorne los.
Und was ist es diesmal?
Diesmal ist es Jabin, der König der Kanaaniter.
Jabin, der in Hazor wohnt.
Seht ihr, jetzt sind wir das erste Mal im Norden des Landes.
Bisher, die ersten drei Siege waren alle im Süden.
Da, wo die Sonne noch schien.
Jetzt wendet sich sozusagen der Feind an den Bereich,
wo man der Sonne den Rücken zukehrt.
Wenn man nicht mehr der Sonne dem Herrn Jesus zusieht,
ins Auge sieht,
wenn die Sonne in den Rücken kehrt,
dann kommt Gefahr auf in unserem Leben.
Und dann kommt dieser Jabin,
der Kanaaniter in Hazor.
So, warum sprach ich von einer neuen Erweckung im negativen Sinn?
Wenn ihr euch erinnert oder einmal zurückblättert nach Joshua 11,
da haben wir in Vers 1 gelesen,
und es geschah, als Jabin, der König von Hazor, es hörte,
sandte er zu den verschiedenen anderen Königen,
um gegen Joshua und seine Genossen, sein Heer, zu kämpfen.
Vers 9 lesen wir weiter in Joshua 11.
Und Joshua tat ihnen, so wie der Herr ihm gesagt hatte,
ihre Pferde lähmte er, und ihre Wagen verbrannte er mit Feuer.
Und Joshua kehrte in jener Zeit zurück und nahm Hazor ein.
Und seinen König erschlug er mit dem Schwert,
denn Hazor war vorher die Hauptstadt all dieser Königreiche.
Sie schlugen alle Seelen, die darin waren, mit der Schärfe des Schwertes,
und verbannten sie. Nichts blieb übrig, was Odem hatte.
Und Hazor verbrannte er mit Feuer.
Hazor gab es nicht mehr.
Und auf einmal ist Hazor mit Leben erweckt worden.
Und nicht nur Hazor, sondern auch Jabin.
Natürlich ist klar, dass es nicht der damalige König Jabin war,
der ist längst tot gewesen,
sondern offenbar war das auch bei diesen Karnanittern,
so wie wir das auch bei den Philistern finden,
dass es so einen Königsnamen gab,
Abimelech und hier eben Jabin.
Offenbar hatten die Könige immer diesen Namen angenommen.
Aber wie eine Auferstehung des Bösen inmitten Israels.
Es ist das erste Mal jetzt im Buch der Richter,
dass der Feind nicht von außen kam,
sondern dass der Feind aus dem Land selbst kam.
Dass der Feind aus dem Land selbst kam.
Ist das nicht Satan?
Wir haben gesehen, dass das Land Karnaan
ein Bild ist der himmlischen Oerther.
Wer ist denn da nach Epheser 6?
Das ist Satan.
Er ist immer da geblieben.
Aber er ist auch heute da.
Aber er ist wieder auferstanden.
Warum wieder auferstanden?
Weil er ein besiegter Feind ist.
Hebräer 2, Vers 14 sagt,
dass der Herr Jesus durch den Tod den zunichte gemacht hat,
der die Macht des Todes hat.
Das ist den Teufel.
Er hat den Teufel besiegt.
Und das gilt auch für das Leben des Gläubigen.
Dass die Macht Satans überwunden ist,
nicht durch mich,
sondern durch ihn, durch Christus.
Aber wenn wir eben nicht wachsam sind in unserem Leben,
dann kommt Satan auf einmal wieder hervor.
So wie wir das hier bei Jabin sehen.
Wer ist Jabin?
Jabin heißt, übersetzt Einsicht, Intelligenz,
jemand der erhaben ist oder erhaben sein möchte,
Klugheit, Verstand.
Ist das nicht Satan?
Was war denn das Problem dieses Engelfürsten
nach Ezekiel 28 und Jesaja 14?
Dass er sich so erhaben fühlte,
er war sogar der Höchste der Engel,
dass er sich dann überhob,
um dann von Gott hinuntergeworfen zu werden
und gerichtet zu werden.
Dieses Gericht, was natürlich noch nicht ausgeübt worden ist,
jedenfalls nicht vollzogen worden ist,
das ist Jabin, Satan,
der auch in deinem und in meinem Leben
wieder Herrschaft bekommen möchte.
Wisst ihr, er ist ein Bild von diesen Dingen in unserem Leben,
die eigentlich mit der Bekehrung überwunden worden sind.
Da gibt es bestimmte Eigenschaften,
Tätigkeiten in deinem Leben,
die hast du überwunden, als du dich bekehrt hast.
In dieser Freude, dieser Frische der Bekehrung,
da sind sie hinter dir geblieben.
Das hast du erkannt, das ist von Satan,
das ist ein Teil der Sklaverei dieses Fürsten.
Und dann auf einmal bist du nicht wachsam
und nicht wachsam geblieben.
Und da kommen diese Dinge wieder hoch in meinem Leben.
Wisst ihr, das ist Römer 6 und 7.
Eigentlich sind wir keine Sklaven mehr von Satan.
Aber dann auf einmal merkst du,
wie Dinge wieder hervorkommen in deinem Leben.
Sünden, die dich auf einmal fesseln,
wo Satan dich fesselt an sich.
Und wo wir dann neu, wie hier durch Deborah,
Barak und Jael eine Befreiung nötig haben.
Wie war das denn am Anfang der Christenheit
oder des Christentums?
Da haben die Apostel und die Jünger des Herrn,
sie haben das vor Augen gehabt,
dass die Welt Christus an das Kreuz gebracht hat.
Meint ihr, die hatten irgendwie noch ein Interesse daran,
wieder neu sich eins zu machen mit dieser Welt Satans?
Sie haben gesehen, dass ihr Retter, ihr Meister
von der Welt rausgeworfen worden ist,
misshandelt worden ist.
Da hatten sie kein Interesse,
irgendwie gemeinsame Sache noch mit der Welt zu machen.
Und so schnell 1. Korinther 4 oder 6,
wo dann die Korinther sogar vor weltliche Gerichte gegangen sind,
miteinander ihre Dinge vor den weltlichen Gerichten,
vor den Gerichten derer,
die ihren Meister an das Kreuz gebracht haben,
ausgetragen haben.
So schnell kann die Welt wieder Satan wieder in unser Leben einrücken.
Davon spricht Jabin in Hazor.
Hazor, das ist eingegrenzt, wisst ihr?
Satan versucht unser Leben abzukapseln.
Wie so eine Burg zu befestigen,
damit Gott und der Jesus da keinen Platz mehr haben.
Das versucht er übrigens auch,
in der Mitte der Gläubigen.
Wir sind ja zu Recht sehr sensibel geworden,
im Blick auf eine Liberalität,
im Blick auf das Böse, was eindringt
und solche Dinge.
Aber wir können auch die Versammlung Gottes abkapseln.
Wir können auch eine Mauer,
die undurchlässig ist, aufbauen.
Auch das ist Sektiererei, nennt das die Schrift.
Auch das ist etwas, was Satan in unseren Herzen aufbaut.
Und sich dann zu erheben,
so mit diesem Verstand, wisst ihr?
Mit dem Verstand, da kann man sich sehr erheben.
Mit seinem Verstand kann man die geistlichen Dinge versuchen zu beurteilen,
wie dieser Name von Jabin eben davon spricht.
Die geistlichen Dinge beeindruckt zu machen,
durch eine Schärfe des Verstandes,
mit Rationalität die ganzen Dinge zu beurteilen.
Gott hat uns den Verstand gegeben, das ist ein Geschenk Gottes.
Aber er möchte, wie wir das auch gesagt haben im Gebet,
dass wir ihn unter der Leitung des Geistes benutzen,
dass wir ihn nicht lösen von Christus, von Gott,
von dem Wort Gottes.
Dass wir nicht meinen, mit unseren eigenen Gedanken,
gebilden, die geistlichen Dinge beurteilen zu können
und unser Leben führen zu können.
Und es ist der König, der Kanaanitha,
das haben wir ja im Buch Joshua schon gesehen.
Kanaan, das ist der Händler.
Kanaan, das ist derjenige, der Handel treiben kann mit der Wahrheit,
wie sie ihm passt.
Der schlimmste, der größte Händler, den diese Welt gesehen hat,
das war Judas Iskariot.
Der hat Handel getrieben mit der Person des Herrn Jesus,
hat ihn verkauft für dieses Sklavengeld.
Aber auch wir können Handel treiben,
Kompromisse machen mit der Wahrheit.
Das ist dieser Kanaanitha,
der die Wahrheit verkauft für seinen eigenen Gewinn.
Das ist Satan, das versucht er.
Er reicht dir die Hand,
gibt dir etwas
und dann, wenn du einschlägst,
dann zieht er dich zu sich.
Das ist derjenige, der das Volk Israel gefangen nahm.
Er hatte einen Heerobersten und der hieß Sisera.
Sisera ist derjenige, der sozusagen die Macht ausübte.
Vielleicht noch stärker ein Bild von Satan.
Sisera, das ist,
dieser Kranich wird das übersetzt,
einerseits, also dieser Vogel, der sichtet,
um dann zu fangen.
Das ist Satan, der,
wie der Herr Jesus einmal sagt,
im Blick auf Petrus zu sichten gesucht hat.
Der prüft, wo er Beute fangen kann.
Sisera ist aber auch Schlachtordnung,
so wie Satan, das könnt ihr in Epheser 6 nachlesen,
sich wie eine Schlachtordnung mit seinen Dämonen
gegen die Gläubigen aufstellt.
Das ist wirklich interessant,
dass wir in diesem Abschnitt hier in Kapitel 4
so eine ganze Reihe an Hinweisen finden,
die direkt sich auf Satan beziehen lassen.
So wie er sich aufstellt,
eben mit seinen Dämonen an Schlachtordnung.
Wie ist Satan besiegt worden?
1. Mose 3, Vers 15, durch den Samen der Frau.
Was hat der Same der Frau getan?
Er hat den Kopf der Schlange zermalmt.
Das ist das, was Jael hier tat.
Sie nahm den Pflock und zermalmte damit Sisera.
Es ist Satan, der auch in deinem und in meinem Leben
überwunden, besiegt werden muss,
durch die Mittel, die Gott uns gibt.
Dieser Sisera wohnte in Haroschet-Goyim.
Dieser Stadt, das könnte man übersetzen
mit Kunstwerk der Heiden.
Haroschet, diesen Ausdruck findet ihr auch im Positiven.
Das war diese Kunstwerkarbeit,
die das Volk Israel, 2. Mose,
besonders diese beiden,
die Gott in besonderer Weise benutzt hat,
für das Volk Israel, um die Stiftzüte zu bauen.
Aber dieses Kunstwerk
muss eben unter der Hand Gottes benutzt werden.
Wenn es der Mensch mit seinem eigenen Verstand tut,
dann kann er großartige Gebilde formen.
Sind die großen Kirchen nicht solche Gebilde,
letztlich Satans, die er benutzt hat?
Besonders die Kirche, wo Satan regiert,
wo er jemanden an die Stelle von Christus gestellt hat
und wo der menschliche Verstand,
letztlich Theologie, regiert und herrscht.
Unter diese Herrschaft kam das Volk Israel.
Und dann sehen wir,
dass die Kinder Israel 20 Jahre
unter diesem Herrscher leiden mussten.
Eigentlich ist es nicht zu glauben,
dass man 20 Jahre, bei Iud hatten wir gesehen,
waren es 18 Jahre,
20 Jahre braucht, bis man merkt,
dass es irgendwie eine solche Sklaverei ist,
in die man wieder hineingekommen ist.
Eine Sklaverei, obwohl der Herr Jesus uns eigentlich freigemacht hat.
Und dass man erst nach 20 Jahren
einen Ruf zu Gott schickt,
dass er uns befreit.
Wie lange können wir unter unserem Fleisch
leiden, ohne zu leiden?
Wie lange kann Satan das Regiment in meinem Leben anführen?
Und ich merke das noch gar nicht mal,
dass es mich jedenfalls nicht so stört,
dass ich säufze darunter und schreie zu dem Herrn,
sondern er führt.
Mein Intellekt vielleicht.
Das, was Satan in meinem Leben benutzt
und bewirken möchte, 20 Jahre.
Aber sie schreien.
Wie bei Moab finden wir auch nicht,
dass sie irgendein Bekenntnis ablegen.
Sie taten hier, was böse war in den Augen des Herrn.
Davon lesen wir kein Bekenntnis.
Das Gewaltige ist, Gott hört trotzdem.
Vielleicht rufst du auch nur,
dass du unter einer Sünde säufst
und rufst den Herrn einfach, hilf mir!
Und vergisst dabei,
dass du eigentlich mal was zu bekennen hättest,
was dich da in Sklaverei gebracht hat.
Aber der Herr trotzdem.
Rufe wenigstens,
so wie das Volk Israel das getan hat.
Warum schreien sie?
Weil er 900 eiserne Wagen hat und sie bedrückte.
Das zeigt übrigens,
wo das Volk Israel da war im Norden.
Diese Wagen haben nur einen Nutzen in der Ebene.
Das ist uns doch klar.
Auf den Bergen kannst du mit eisernen Wagen nichts anfangen.
Sie waren also nicht auf den Bergen, auf den Höhen,
obwohl sehr viele Orte,
wie wir gesehen haben im Buch Joshua,
eigentlich auf den Bergen waren.
Nein, sie befanden sich offenbar in den Tälern.
Wisst ihr, das ist das größte Hindernis,
sich von Satan zu befreien.
Obwohl er nirgendwo mächtiger ist und aggressiver ist
als in den himmlischen Örtern.
Das sehen wir in Epheser 6.
Aber wenn wir uns dort aufhalten,
dann haben wir alle Mittel durch Gott in der Hand,
um ihm zu widerstehen.
Aber wenn wir uns in den Ebenen aufhalten,
wenn die Welt unser Ort ist,
da wo wir uns wohlfühlen,
da hat Satan leichtes Spiel.
900 Wagen, da kannst du nicht gegen an.
Er musste erst mal wieder auf den Berg Tabor steigen.
Und dann mangelt es an Richtern.
Wir haben gesehen, in dem Buch der Richter
ist nicht mehr das ganze Volk, was tätig ist,
sondern ein Mann für das Volk.
Und jetzt stellen wir uns das so vor,
Gott schaut auf das Volk und sucht einen Retter,
einen Richter.
Und er findet keinen.
Bisher waren Otniel, Ehud, Shamgar
Ermutigungen für uns Männer, für uns als Brüder.
Das waren Männer, die für Gott einstanden.
Dieses Kapitel ist in erster Linie
eine Ermutigung für euch Schwestern.
Und es ist zugleich ein Tadel an uns Brüder.
Warum gab es in dieser Zeit des Niedergangs
keinen Mann mehr in Israel,
den Gott benutzen konnte?
Ja, es gab noch einen.
Aber wir sehen so gleich,
warum Gott ihn nicht benutzen konnte.
Jedenfalls nicht als den Hauptretter.
Aber es gab eine Frau, die konnte Gott benutzen.
Und die hat er benutzt, Deborah.
Hoffentlich meint ihr nicht als Schwestern,
dass weil ihr nicht in der Öffentlichkeit auftretet,
dass ihr keinen Dienst von dem Herrn habt.
Deborah ist der Gegenbeweis.
Gott hat seine Frauen.
Und gerade in der Zeit des Niedergangs,
und ich habe mehrfach gesagt,
dass das unsere Zeit ist.
Da möchte Gott nicht,
da möchte Gott vielleicht uns Männer benutzen.
Aber oftmals fehlt es bei uns
an Glaubensaktivität.
Und da ist die Frage,
kann er dich als Schwester benutzen?
Als Schwester, so wie Deborah.
Deborah, kennt ihr, heißt übersetzt Biene.
Das kommt von einem Begriff, der heißt Summen.
Hervortreiben.
Und das wird dann an manchen Stellen
mit Biene oder Vespe,
könnte man das auch übersetzen.
Es gibt einen anderen Stamm,
der in Richtung De-Bier dann wieder klingt.
Und der dann stärker, unmittelbar
das Wort Gottes bedeutet.
Aber auch schon die Biene und das Summen
zeigt uns die Art und Weise,
wie Gott redet.
Das ist Deborah.
Deborah wurde geprägt
durch das Wort Gottes.
Und dadurch, dass sie Fleiß anwandte,
wie eine Biene, um Frucht
für das Volk hervorzubringen.
Wie eine Biene diesen Honig bewirkt.
Das war doch das Kennzeichen des Landes,
Milch und Honig.
Da war Deborah tätig sozusagen,
im Bild gesprochen,
dass dieser Segen des Landes
weiter auch vorhanden wäre.
Sie war eine Prophetin.
Wir lesen nachher, dass sie auch direkt
eine prophetische Aussage gemacht hat.
Sie war die Frau Lapidot.
Seht ihr?
Diese Frau, die Gott benutzt hat,
war verheiratet.
Wir finden zwar keinen Hinweis
weiter auf Lapidot, ob er nicht mehr lebte.
Wir wissen es nicht.
An sich spricht Gottes Wort nie von der Frau
eines Mannes, wenn sein Tod
irgendwie vor uns steht.
Aber offensichtlich soll uns auch
gezeigt werden, dass eine Ehe
dir, liebe Schwester,
kein Hindernis ist,
einen Dienst für den Herrn Jesus zu tun.
Natürlich, wie bei Jael,
sehen wir, dass eure Hauptaufgabe,
wenn der Herr euch Kinder geschenkt hat,
das Heim ist, das Zelt sozusagen.
Aber verheiratet zu sein
heißt nicht, dass der Mann tätig sein kann
für den Herrn und die Frau nicht.
Hier sehen wir das Gegenteil.
Sie war verheiratet und sie war tätig
für den Herrn, und zwar in einer
ganz besonderen Weise.
Gott konnte Deborah
in herausragender Weise,
so dass er sie hier hervorstechen lässt,
benutzen.
Und die Gefahr besteht natürlich,
wenn Gott eine Schwester, eine Frau
benutzt,
dass sie dadurch abhebt.
Vielleicht noch mehr, als das bei uns Männern
ohne Hintern und Brüdern die Gefahr ist.
Und da lernt ihr hier bei Deborah,
dass sie dieser Gefahr
nicht anheim gefallen ist.
Das ist sehr auffällig.
Gott sagt uns in dem Neuen Testament
über die heutige Zeit einiges
über die Frau.
Auch über den Dienst der Frau.
Weissagen 1. Korinther 11
gehört eindeutig dazu.
Beten, und offenbar ist lautes,
hörbares Beten gemeint,
ebenfalls.
Denn Beten und Weissagen wird in 1. Korinther 11
zusammengestellt.
Es gibt eine großartige
Aufgabe für euch als Frauen.
Aber da,
wo der Herr euch einen Platz
gegeben hat. 1. Korinther 14
sagt zum Beispiel nicht in den Zusammenkünften.
Da sollen die Frauen schweigen.
Wenn nun Gott einer
Frau eine Aufgabe gibt,
könnte sie in Gefahr sein, denn sie ist
in Gefahr, diesen Platz zu
verlassen, dieser
Unterordnung und auch die
Zusammenkünfte nutzen zu wollen.
Oder sich dann so eine Art
von Zusammenkünften zu schaffen, wo
sie dann tätig wird.
Damit würde sie den Platz verlassen,
den Gott euch als Schwestern gegeben
hat. 1. Timotheus 2
sagt, dass die Frau nicht
lehren soll.
Da heißt es nicht, sie soll nicht lehren,
wenn der Mann dabei ist, sondern da
heißt es grundsätzlich, auch wenn ihr als
Schwestern nur mit Schwestern zusammen seid,
dann könnte eine Frau niemals einen Vortrag
über den
1. Petrusbrief oder über das Buch der
Richter halten. Das ist nicht eure
Aufgabe.
Die Aufgabe,
von Menschen zu reden,
ich meine von mehreren Menschen.
Aber wir sehen andererseits
bei Priscilla,
dass sie zusammen mit ihrem Mann
Aquila Apollos
zu Hause einlud und
offensichtlich, sie wird als erste da genannt,
in Apostelgeschichte 19 oder was,
da ist sie diejenige, die
in besonderer Weise dem
Apollos weiterhelfen kann.
Es sind also nicht die Brüder immer,
die geistlich sind. Hier sehen wir das
Gegenteil. Wenn ihr eine,
wenn der Herr euch schenkt, wirklich
einen Glauben zu haben,
wie eine Deborah, und ein
geistliches Leben zu führen,
dann wird der Herr euch benutzen.
Nicht nur für Gastfreundschaft,
sondern auch in einem geistlichen,
in einem direkt geistlichen
Dienst.
Weissagung, wie gesagt, gehört dazu.
Aber verlasst diesen Platz, den der
Herr euch gegeben hat, nicht.
Es ist nur zum Schaden.
Er hat es auch nicht getan.
Deborah lesen wir
im Unterschied zum Beispiel zu Samuel,
dass sie
die Menschen aus Israel
bei sich empfing. Vers 5
am Ende, die Kinder Israel
gingen zu ihr hinauf zum Gericht.
Sie ist nicht zu den
anderen gegangen, sondern
sie blieb da, wo sie wohnte.
Samuel, 1. Samuel 7, lesen wir,
wie er die verschiedenen Orte im Land
durchschritt und dann das Volk Gottes
errichtete. Deborah blieb da, wo
sie war. Übrigens genauso wie
Hulda, zu der Josia
schickte. Die kam dann nicht nach
Jerusalem in den ersten Stadtteil, wo
sicherlich der König wohnte, sondern
Josia schickte zu ihr hin. Dort
empfingen sie dann diejenigen,
denen sie diente.
Zweitens, Deborah
wurde sogar durch Barak
hier geradezu herausgefordert,
an die Spitze des Heeres zu treten.
Das tut sie
nicht. Ehud hatte das getan.
Ottniel hatte das getan. Später
andere Richter würden das auch tun. Sie tut das nicht.
Durch die Glaubensschwäche
von Barak geht sie mit.
Das tut sie.
Aber sie geht mit. Sie geht nicht an der
Spitze. Und tatsächlich
lesen wir, wenn es dann um den Kampf
geht, überhaupt nichts von ihr.
Ihr seht,
Glaubenskraft
und das Benutztwerden von Gott
hat überhaupt nichts damit
zu tun, voranzugehen,
an der Spitze zu stehen
und in der Öffentlichkeit zu erscheinen.
Es hat etwas damit zu tun,
glauben zu haben. Es hat damit
etwas zu tun, bereit zu sein, dann, wenn
der Herr dir einen Auftrag gibt, diesen
zu erfüllen. Es hat
besonders etwas damit zu tun,
ein offenes Haus zu haben.
Nicht nur, um Gästen Essen
vorzusetzen. Das auch.
Aber auch, um Gäste
zu ermutigen
und ihnen ein Wort
der Ermunterung, vielleicht sogar
wie hier bei Deborah, der Ermahnung
mitzugeben.
Deborah war eine
Prophetin. Übrigens nicht
die einzige Prophetin.
Die erste
Prophetin, von der wir lesen, ist
Mirjam.
Und auch das, nur ganz
nebenbei bemerkt, ist sehr interessant.
Auch das ein Hinweis, dass wir
es hier im Bild mit Satan zu tun
haben. Immer
dann, wenn Satan im Bilde besiegt
wurde, der Pharao,
später Goliath
und hier bei Deborah, finden wir
nachher, dass Lieder gesungen werden.
Und bei allen drei Gelegenheiten
sind es Frauen,
die jedenfalls auch die Lieder singen.
Mirjam, 2. Mose 15.
Dann die Frauen, 1. Samuel
18, glaube ich ist das, als
David und Saul dann zurückkamen
von der Schlacht gegen Goliath und auch hier
in Kapitel 5.
Deborah ist die
2. Prophetin, die wir hier finden.
Die 3. Prophetin ist
Hulda. Die 4. Prophetin
in Gottes Wort ist die Frau von
Jesaja. Er spricht
davon, dass er zu der Prophetin
einging. Vermutlich
müssen wir uns das nicht so vorstellen, wie das
mal eine Zeit lang bei uns im Land war,
dass, wenn der Mann
Arzt war, die Frau auch mit Frau Doktor
angeredet wurde, sondern dass sie
wirklich Prophetin
auch gewesen ist.
Wir finden im Alten Testament auch ein negatives Beispiel
in Nehemiah 6 von einer Prophetin,
die sich auf die Seite der Feinde
Nehemiah 6 gestellt hat.
Und dann finden wir Anna in Lukas 2.
Und dann finden wir die
4 Töchter des Philippus in
Apostelgeschichte.
Alles Prophetinnen. Übrigens auch
interessant, wenn ich das noch ergänzen darf, bei den Töchtern
des Philippus, ich glaube Apostelgeschichte 20
21, da waren
Prophetinnen da.
Und das ist die Begebenheit, wo Paulus
zu Philippus zu Besuch kommt.
Eine wunderbare Gelegenheit, wo sich 2 Diener
einmal miteinander
austauschen dürfen.
Jetzt waren da 4 Töchter, die weiss
sagten. Die konnte Gott doch benutzen,
um ihm, Paulus, den Weg zu
sagen, oder?
Nein. In diesem Fall schickt
Gott ausdrücklich den Agabus.
Und der gibt dann
Paulus den weiteren Weg an.
Das zeigt doch deutlich,
dass Gott
den Platz für euch, die ihr
Frauen seid, begrenzt hat.
Zum Segen.
Und euch zum Segen gesetzt hat.
Aber dass es Gelegenheiten gibt,
wo er dann doch
einen Mann benutzt.
Deborah ist eine Prophetin.
Ich möchte an dieser Stelle kurz
etwas sagen über prophetischen
Dienst. Wir haben das
inhaltlich beim letzten Mal schon
berührt. Durch den Rinderstachel.
Prophetischer Dienst
ist genau das, was der Rinderstachel
uns vorbildet.
Nämlich zur rechten Zeit
am rechten Ort mit dem
richtigen Wort ein
Gewissen zu treffen und in das Licht
Gottes zu stillen.
Elia und Elisa, von denen es von
beiden heißt, dass sie
vor dem Herrn standen.
Ein Prophet steht vor dem Herrn.
Steht vor Gott. Lebt in Gemeinschaft
mit Gott und redet hervor.
Das heißt prophezeien, eigentlich
übersetzt, hervorreden.
Aus der Gemeinschaft mit Gott, aus diesem
verborgenen
Umgang mit Gott.
Das zu sagen, was in der jetzigen
Situation gerade notwendig ist
für die Zuhörer.
1. Korinther 14, was
das Gewissen in das Licht Gottes
stellt und man sofort
merkt, Gott redet zu mir
ganz persönlich.
Das ist prophetischer Dienst.
Prophetie im Alten Testament
oder auch im Neuen Testament hat oft
mit der Zukunft zu tun.
Da werden Dinge vorhergesagt,
die unbekannt
sind.
Wir finden auch das Gegenteil.
Es werden Dinge durch Prophetie
hervorgebracht,
die weit in der Vergangenheit
lagen und die unbekannt
waren. Judas ist
so ein Prophet, der davon
spricht, was damals
He noch gesagt hat, was
unbekannt war. Oder
Ezekiel ist so ein Prophet,
der sagt, wie der Fall Satans
gewesen ist. Das ist Prophetie,
aus der Vergangenheit Dinge, die
unbekannt waren,
weiterzugeben, zu weissagen.
Zukunft
und Vergangenheit. Aber wir haben
gesehen, dass Weissagung im
eigentlichen Sinn
bedeutet, das Gewissen
der Zuhörer an das Licht Gottes
zu stellen. Deshalb
war auch immer, wenn
über Zukunft geredet wurde,
oder über Vergangenheit,
der Sinn Gottes nie, einfach
die Neugier von Menschen zu befriedigen.
Sondern er hat die Zukunft
gezeigt, damit die Menschen
in dem Licht dieser Zukunft
jetzt ihr Leben führen.
Wenn er von zukünftigem Gericht
spricht, Offenbarung, dann sagt er das
nicht einfach, damit wir wissen, was dann alles abläuft.
Sondern, dass wir uns bewusst
sind, das Gericht kommt über diese Welt,
über alles, was mit Sünde zu tun hat.
Willst du dann noch in deinem
Leben sündigen?
Willst du dann nicht deinen Mitmenschen
etwas sagen von dem, was sie
erwartet, wenn sie sich nicht bekehren?
Wenn Gott von der Vergangenheit redet,
zum Beispiel von dem Fall Satans,
dann tut er das deshalb, um dich
zu warnen, damit du oder ich
mich nicht so erheben wie Satan.
Weil es zeigt, wie Gott
über Hochmut denkt,
in dem Leben von seinen Geschöpfen.
Und er warnt uns
damit, selber
und wenn es nur den Hauch ist
eines solchen hochmütigen Herzens,
und wenn es uns gemeinsam
betrifft, den Hauch
von Hochmut über
andere zu haben,
als ob sie weniger wüssten,
weniger verstünden, weniger
verwirklichen.
Lass es die Sache Gottes sein.
Vergleiche dich nie
und ich will das auch nicht tun, mit
anderen, sondern lasst uns einfach
einen Weg mit Gott
gehen.
Noch abschließend zum Thema Weissagung
Prophetie. Was meint
ihr, was das erste und wichtigste
Kennzeichen von Weissagen,
besser von einem Propheten ist?
Das findet man ja oft bei dem
ersten Vorkommen in der Schrift.
Wir sind vielleicht erstaunt,
wenn ihr das mal nachlesen wollt,
in 1. Mose 20.
Da kommt dieser
Titel, Prophet oder
Prophetie, das erste Mal vor.
Eine Geschichte, um die es jetzt
nicht geht, wo Abraham versagt hat.
Seine Frau noch einmal
als seine Schwester
bezeichnet hat.
Und dann heißt es in Vers 7, 20 Vers 7
Und nun gibt,
sagt Gott zu Abimelech,
und nun gibt die Frau des Mannes
zurück, denn er ist ein
Prophet und
wird für dich bitten.
Ein Prophet ist zunächst
ein Beter. Vielleicht sagst du
ja, aber das soll jeder von uns tun.
Aber das erste Kennzeichen
eines Propheten ist, dass er betet.
Darf ich erinnern an Elia?
In 1. Könige 17
finden wir, dass er gesagt hat,
es wird nicht regnen.
Was hat er?
Er hat es gebetet.
Da müssen wir auf Jakobus warten,
um das zu hören.
Er hat gebetet, dass es nicht regnet.
Der Prophet ist ein
Beter. Samuel sagt einmal,
dass er nicht
sündigen wolle, nicht zu beten.
Für ihn stellte das
eine Sünde dar,
nicht zu beten.
Wir finden dann als
zweites,
dass das zweite Mal von einem Propheten
gesprochen wird, in dem Leben von
Mose, dass es dann da ausdrücklich
heißt, in 2. Mose
7, dass
sein Bruder Aaron, Vers 1
am Ende, sein Prophet,
das heißt sein Mund, sein soll.
Das zweite Kennzeichen von
Prophetentum ist also,
das Wort Gottes zu reden.
Der Prophet redet nicht seine
eigenen Worte. Aaron sollte nicht
seine Worte reden, sondern die Worte
Gottes. Und so sollen wir
als solche, die den Dienst der Weissagung
tun, nicht eigene Worte reden,
sondern die Worte Gottes.
Und das schöne für euch Schwestern, das dritte
Mal, dass von Prophet
die Rede ist, das ist
2. Mose 15 von Mirjam.
Sie als Prophetin,
die dort
singt und spricht.
Diese Deborah
richtete Israel.
Seht ihr das erste,
was passieren muss,
um für uns als Gläubige von
dieser Sklaverei
Satans wieder frei zu werden, wegzukommen,
ist, dass
wir Selbstgericht üben. Hier ist
es das Gericht bei Deborah. Aber ich habe vorhin
schon gesagt, dass es darum geht,
Deborah, das muss eine Person,
das muss ein Zug in unserem eigenen
Leben sein. Wir müssen wieder
zu Selbstgericht kommen. Das hatte das
Volk Gottes verlernt. Und so
mussten sie zu Gericht kommen,
zu Deborah. Und so müssen
wir wieder das Selbstgericht
in unserem Leben kennen
lernen.
Deborah heißt es,
wohnte unter der Deborah
Palme zwischen Rama
und Bethel.
Die Palme, unter der sie
wohnte. Die Palme, wenn
ihr einmal Psalm
92 vergleichen
wollt, ist ein,
der Inbegriff von
Segen eines Lebens
in Gerechtigkeit. Psalm 92
Vers 13, der Gerechte
wird sprossen wie die
Palme, wie eine Zeder auf dem Libanon
wird er empor wachsen.
Die Palme ist ein Zeichen
des Segens für denjenigen,
der ein Leben in praktischer
Gerechtigkeit mit Gott
führt.
Die Palme
ist auch ein Zeichen des Sieges.
In Offenbarung 7 findet
ihr, dass die Überwinder aus den Nationen
jede eine Palme in der Hand
tragen. Und da ist sie
ein Bild des Sieges für
das Volk Israel.
Die Palme finden wir auch in Verbindung
mit dem Herrn Jesus, seiner messianischen
Herrlichkeit Johannes 12, als er dort
nach Jerusalem einreiste,
auf der Eselin.
Da waren es Palmzweige,
die dahin gelegt wurden.
Es ist ein Zeichen des
Friedens, den der Herr Jesus
im tausendjährigen Reich bringt.
Und diesen Frieden,
diesen geistlichen Segen
oder wie das Wachstum in Psalm 92,
dieses geistliche Wachstum,
kann der Herr dir heute schon
schenken, wenn du wie eine
Deborah lebst, zwischen
Rama und
Bethel.
Rama, wisst ihr wahrscheinlich, heißt Höhe.
Viele Städte
in Joshua haben diesen
Vornamen Rama, weil sie
in der Höhe gelegen waren.
Wenn du überwinden willst,
wenn du Satan überwinden willst, hier in dieser
Welt, wenn du mit deinen Augen nur
nach unten schaust, nur auf die Dinge dieser Welt,
wirst du nicht überwinden.
Aber wenn du in den himmlischen Örtern dein
Zuhause hast, dann wirst du die Kraft
finden zu überwinden.
Und nur dann, wenn du in
Bethel, in diesem Haus Gottes
lebst, in Gemeinschaft
mit Gott.
Es ist die Deborahpalme.
Man fragt sich aber, wo kommt dieser Name her?
Vermutlich kommt er
nicht hier von dieser Deborah,
sondern von der Deborah, die die
Amme von
Rebekah gewesen ist. In 1. Mose
35, und das ist ein sehr interessanter
Zusammenhang, da findet
ihr, dass diese Deborah starb.
In 1. Mose 35
Vers 8, und Deborah,
die Amme Rebekahs starb,
und sie wurde begraben unterhalb Bethel,
unter der Eiche.
Und man gab ihr den Namen
Alon Bakot, Eiche
des Weinens.
Das ist hier genau in der Nähe von Bethel.
Warum ist das so interessant?
Deshalb, weil davor
diese interessante Begebenheit ist, dass
Jakob zu seinen Hausgenossen sagt,
ihr müsst die Götzen wegtun.
Wir wollen einen
Neuanfang machen, in einem
Leben mit Gott. Und da baute
er dann den Altar, den er
El Bethel nannte.
Diese Deborah Palme ist ein Bild
nicht einfach von Segen, sondern
von Umkehr. Genau das war jetzt nötig
in dem Volk Gottes. Vielleicht ist das in deinem
Leben auch jetzt nötig, dass du einmal
umkehrst von deinem Weg.
Und dann brauchst du so eine Deborah Palme,
wo du die Götzen, die in deinem Leben sind,
vielleicht dein Auto,
deine Musik, wo du die Dinge einmal begräbst,
oder deine Eitelkeit
über deine Schönheit oder sonst
was, deine Sucht
nach beruflicher Anerkennung
oder auch Anerkennung unter den Gläubigen,
wo wir diese Götzen
in unserem Leben begraben müssen
und den Altar mal wieder
aufbauen müssen, um Gott
zu nahmen.
Diese Deborah lebte
auf dem Gebirge Ephraim.
Da,
wer an diesem Ort ist, der kann
Frucht, sogar doppelte Frucht
für Gott bringen.
Aber sie selbst
sollte nicht die eigentliche Retterin sein.
Gott hat sie benutzt,
um einen anderen
anzustacheln, zu motivieren.
Vielleicht geht euch das auch so,
wie mir,
dass man manchmal braucht jemanden, der
einen irgendwie anfacht,
um aktiv zu werden
für den Herrn Jesus. Wir reden ja nicht
das Wort einem falschen Aktionismus,
aber sind wir nicht oft eher so wie
diese Iglons dieser Welt, träge
statt tätig zu sein?
Und dann brauchen wir so eine Deborah, die mal sagt,
schau mal,
ist da nicht vielleicht ein Auftrag, den du hast?
Weil ist das gerade auch
ein Dienst, den ihr als Schwestern tun
könnt, wenn ihr wachsame Augen
habt, um den zu sehen,
der vielleicht diesen oder jenen
Dienst einmal tun kann.
Nicht, dass ihr jetzt
bestimmt, was jetzt zu tun ist, nicht, dass
ihr das falsch versteht, aber so eine
Deborah, die dein Auge hatte, von
Gott natürlich gelenkt,
dieser Barak, der könnte,
der sollte jetzt eine Rettung
für das Volk bewirken.
Sie sandte hin,
ließ Barak den Sohn
Abinorms von Kedes Naphtali
rufen.
Barak heißt Blitz.
Gott würde
tatsächlich durch Barak Gericht
üben.
Durch das Wort Gottes.
Gott übt auch Gericht
nicht durch irgendetwas
anderes als durch sein Wort. Wenn der
Jesus der Offenbarung 19 aus dem Himmel
kommen wird, dann kommt er mit
diesem zweischneidigen Schwert.
Der Jesus wird Gericht üben
nach seinen Worten. Der wird
nicht losgelöst, unser Herr, sein
Gericht üben, sondern es wird in
vollkommener Übereinstimmung sein
mit seinem Wort. Das, was wir in der
Schrift finden, das wird das Gericht sein.
Wenn wir das
als Gericht, einmal als Zucht
über unser Leben verstehen, seine Zucht
ist immer in Übereinstimmung
mit seinem Wort.
Und sie sagt zu ihm,
hat nicht der Herr, der Gott Israels, geboten?
Seht ihr, auch da sehen wir die Stellung
von Deborah. Sie sagt ihm nicht, du tust jetzt
mal dies und jenes.
Sondern sie stellt ihm die Frage,
die der Herr
sozusagen ihr als ein Wort
mitgegeben hat.
Hat der Herr nicht geboten, geh hin, zieh auf den
Berg Tabor und nimm die 10.000 Mann von den
Kindern Naphtali. In diesem Gebiet lag
Hazor, wo Jabin
regierte, Naphtali und von den Kindern
Sebulon. Und ich werde
Sisera, den Heerobersten
Jabins, zu dir heranziehen,
an den Bach Kison, samt seine
Wagen und seine Menge, und ich werde
ihn in deine Hand geben.
Kann man sich einen
klareren Auftrag, ein klareres
Wort Gottes vorstellen, als das?
Seht ihr,
und jetzt finden wir, warum Gott nicht
Barak von vornherein berufen hat.
Wir wissen nach
Hebräer 11, Vers 32, dass
Barak ein Glaubensmann war. Er wird
in Hebräer 11 zu den Glaubenshelden
gezählt.
Nicht
wegen Vers 8,
sondern wegen
seines späteren Kampfes.
Gott kann, Gott sei Dank,
einen, der irgendwie mangelhaften Glauben hat,
wie wir das oft haben, kann er doch benutzen
und dann sogar zu echtem
Glauben führen. Aber wie traurig,
ein so deutlicher Auftrag, eine so
klare Anweisung, und
dann zu sagen, weißt du,
Devorah,
der Auftrag ist klar,
und Gott hat alles zugesprochen,
aber das ist mir
zu wenig. Ich brauche dich auch noch.
Wir hatten das in Kapitel 1 schon einmal
vor uns gehabt, dass das Volk Israel
meinte, Judah auf andere
vertrauen zu müssen, Judah auf Simeon.
Hier Barak. Barak wollte
nicht allein auf Gott vertrauen. Barak
sagte, Devorah, dich brauche ich auch noch dabei.
Als ob irgendein
menschliches Hilfsmittel
auch nur einen Mann mehr besiegen
könnte. Als ob wir einen
Glaubenssieg mehr erringen könnten,
wenn wir uns auf Menschen stützen.
Aber seien wir ehrlich,
wir haben überhaupt keinen Anlass, auf
Barak herabzuschauen. Das ist
doch unser Bild, oder?
Gott sagt uns klar, was wir tun sollen,
und dann überlegen wir, wie wir mit menschlichen
Hilfsmitteln diesen Auftrag noch besser,
sicherer für uns,
ausführen können, statt allein
auf den Herrn zu vertrauen.
Das ist Barak.
Und dann muss Devorah ihm sagen,
ich gehe mit. Ich stelle mich nicht an die Spitze
des Volkes, aber ich gehe mit.
Aber sei sicher, die Ehre
wird nicht dein sein,
auf dem Weg, den du gehst.
Seht ihr, der Herr
ehrt diejenigen, die ihm vertrauen.
Devorah hat das getan.
Devorah spricht auch nicht von sich
als von der Frau. Devorah bleibt im Hintergrund.
Devorah spricht von einer Frau,
die nicht mal zu dem Volk Gottes
gehörte. Das ist das
Traurige. Gott hatte
einen Mann aus dem Volk Gottes.
Hat dir vielleicht oder mir einen Auftrag
gegeben. Und wir sagen,
nee, alleine mache ich das nicht.
Ich nehme ja noch einen anderen mit. Oder du,
der mir da geholfen hast,
wo ich sehe, dass du im Glauben
lebst. Du musst mir dabei
helfen.
Hat Gott uns nicht hundert
Mal in unserem Leben gezeigt, dass auf ihn
Verlass ist, dass er uns
die Kraft gibt, dass er
den Feind besiegt? Was
musste denn Barak nachher
wirklich tun? Gott hat alles
getan. Haben wir das nicht oft
erlebt in unserem Leben, dass Gott alles getan
hat? Und dann kommt das nächste Mal
und wir vertrauen immer noch nicht
und meinen immer noch, wir brauchen
menschliche Stützen.
Schade, wenn das so auch
in unserem Leben
ist. Trotzdem die Gnade
Deborah, sie geht mit ihm.
Vers 10 fängt der Glaube
von Barak an. Das ist schön. Er hat
gelernt. Hoffentlich lernen wir auch etwas
dazu. Das Erste, was er tut,
er, wir lesen nichts von Deborah, er
berief Sebulon nach
Kedes. Genau das hatten wir in Vers
6 gesehen, war der Auftrag.
Zweitens, 10.000 Mann.
Genau das war der Auftrag in Vers
6. Und wir
sehen auch später
in Vers 12, dass
er auf den Berg Tabor hinauf geht.
Auch das war der Auftrag.
Genau so, wie
Gott ihm das
durch Deborah aufgetragen hatte.
Dann kommt dieser kurze
Zwischensatz über Heber.
Eigentümlich gerade hier
offensichtlich,
wir hatten uns mit den Kenitern
schon in Kapitel 1 beschäftigt, ein sehr
ähnliches Volk von der Verwandtschaft
von Mose, von seinem Schwiegervater
abstammend, die irgendwie mit
nach Kanaan gereist sind,
obwohl sein Schwager ja erst nicht mit wollte.
In der
Wüste haben wir gesehen.
Und dann gab es nachher tatsächlich
richtige Glaubensmänner
in diesem Volk.
Da ist dieser Jabetz
in 1. Chronika 4.
Und dann haben wir
auch noch die Rekabiter
in Jeremia 35,
die wie hier der
Heber immer noch in
Zelten wohnten. Das ist interessant.
Sie haben nicht in Häusern gewohnt,
bis in die Zeit Jeremias hinein, sondern
in Zelten und keinen Alkohol getrunken,
weil ihr Vater, Jonadab, das
ihnen gesagt hatte.
Sie blieben Fremdlinge in gewisser
Hinsicht. Das ist allerdings
vorbildlich, auch für uns.
Es hat den Anschein, dass sie hier erwähnt
werden, weil sie Sisera
offensichtlich mitgeteilt
haben, dass da irgendwie
eine Mobilmachung des Volkes
Israel im Wege
war.
Und deshalb hat Sisera dann alle seine Wagen
herbeigerufen
und sein ganzes Volk, um
von Haroschet Goyim, diesem
Kunstwerk der Heiden, der menschlichen
Überlegung, dann gegen das
Volk Israel zu kämpfen. Dazu hatte er
seine 900 Wagen und alle seine
Kämpfer. Und jetzt
legt er los.
Und dann sehen wir in Vers 14 und 15
das ist eigentlich nur
der Kampf. Es geht
in diesem Kapitel nicht um den Kampf.
Es geht darum, was Gott
in deinem Herzen und in meinem Herzen
an Vorbereitung haben will.
Denn den Sieg über Satan,
sei dir sicher, den wirst du nie alleine
schaffen. Jakobus
4 sagt, wir sollen
dem Widersacher, dem Teufel,
widerstehen und er wird von
euch fliehen. Der Teufel
wird nie vor uns fliehen. Vor uns hat er
keine Angst.
Er ist immer mächtiger als wir, aber er wird
von uns fliehen. Er wird von uns
gehen. Warum? Weil er bei uns Christus
sieht. Wenn du auf der Seite des
Herrn Jesus stehst, dann wird der Satan fliehen.
Und dann wird Christus
nicht nur die Grundlage
legen, dass Satan keine Macht mehr über
dein Leben hat, Hebräer 2, Vers 14,
sondern er wird dir praktisch auch
helfen, Satan in deinem
Leben zu überwinden.
Deborah sprach
zu Barak, mach dich auf, denn dies ist
der Tag, an dem der Herr Sisera in deiner
Hand gegeben hat. Seht ihr,
Barak war jetzt auf dem Berg. Da kam
der Sisera mit seinen Wagen
nicht hin. Der war eigentlich in Sicherheit.
Da konnte nichts passieren.
Und jetzt war der Glaube gefragt
gegen diesen mächtigen Mann. Der hatte immer noch die
900 Wagen, die das Schreien
des Volkes Israel hervorgerufen
haben und die offensichtlich auch
die Menschenfurcht von
Barak in Vers 8 hervorgerufen haben.
Die hatte der immer noch.
Aber Barak hatte dazugelernt.
Er vertraute jetzt auf Gott. Und er geht
los. Und dann sehen wir,
Gott handelt.
Barak stieg vom Berg Tabor hinab.
Ein Berg
des Segens, kann man in Psalm 89
nachlesen. Ein Berg
der Höhe der
Macht und der Pracht Gottes,
wie er dort beschrieben wird.
Und der Herr verwirrte
Sisera und alle
seine Wagen.
Die wichtigsten Sieger in Israel
wurden allein dadurch bewirkt, dass
Gott tätig war. 2.
Mose 14. Gott
verwirrte die Wagen
der Ägypter.
Hier sehen wir das.
In dem Buch Joshua haben wir das auch schon
gesehen. Und später in der Geschichte des
Volkes Israel finden wir das wiederholt.
Gott verwirrte. Gott wird tätig.
Und er
bewirkt den Sieg. Glaube
nie, dass du in deinem Leben
Satan überwinden kannst in eigener
Kraft. Dann wirst du
seelsicher unterliegen.
Aber wenn du Gott
das zutraust, das ist Glaube,
Gottes zuzutrauen, dass er
Satan in deinem Leben, da wo
Satan Wurzeln gefasst hat,
ihn überwindet, dann wirst du
mit Barak
diesen Sieg erreichen.
Gott erwirrte. Aber
durch die Schärfe des Schwertes
wurden sie besiegt. Siehst du,
Gott sagt nicht, ich mach das dann alles.
Sondern er erwartet von dir,
dass du auch in dieser Gesinnung
des Überwindens dein Leben
verbarrikadierst
vor Satan. Wodurch?
Durch die Schärfe des Schwertes.
Durch das Wort Gottes.
Indem du wann immer Satan durch die Welt
oder dein Fleisch an dich kommt,
sagst, es steht
geschrieben, dass es die einzige
Kraft, die einzige Möglichkeit
Satan zu
überwinden.
Und Barak hält einen
kompletten Sieg.
Alle werden besiegt.
Wir sehen das, dass
alle wagen und das ganze Heer
durch die Schärfe des Schwertes
besiegt werden.
Es ist ein vollständiger Sieg.
Und doch
ist er unvollständig.
Denn der
Oberste, der Wichtigste,
der kann fliehen.
Derjenige, der
Satan letztlich selber darstellt,
der entweicht.
Aber was für
eine Demütigung für
diesen Siserat, zu Fuß
zu fliehen. Er, der Heeroberste,
der die ganze Macht in dem Land hatte,
musste zu Fuß fliehen.
Flieht zu einer Frau
und geht in das
Zelt einer Frau.
Er geht hier nicht einfach in das Zelt von Heber,
sondern in dieses innere Zelt,
wo Jael
ihren Platz hatte.
Was für eine
Schmach für Satan,
dass er durch den Samen der
Frau den Kopf
zerschmettert bekommt.
Jael,
ich habe jetzt nicht Zeit groß
über das, was sie tut, zu reden.
Das ist ja eine brutale Szene,
die wir jetzt vor uns haben.
Das ist ja irgendwie nichts,
was wir so als normal
heute empfinden.
Erstens wollen wir sehen,
dass es ein Akt des Glaubens war
von Jael.
Jael heißt übrigens
wilde Ziege
oder Steinbock.
Das ist eben dieses Tier,
was auch in den exponiertesten
Stellen sichere Tritte
tut. Und das ist auf der
anderen Seite die Ziege, die das
Sündopfer ist.
Es ist der Glaube, der hervorstrahlt
bei Jael, die diese
eine Möglichkeit hat, den Feind des
Volkes Gottes zu besiegen. Sie war noch
nicht mal Teil des Volkes, aber da hat sie
auf einmal Glauben. Ihr Mann
hatte gemeinsame Sache gemacht
mit Sisera, mit Jabin.
Aber sie stellt sich auf die Seite
des Volkes Gottes, wie eine Ruth,
das später
auch tun würde.
Aber sie ist im Glauben. Diese eine
Chance ergreift sie und tötet
Sisera.
Und zugleich ist es ein Bild
davon, dieses Sündopfer, dass
man sich bewusst ist, dass wir
diesen Sieg nicht
erzielen können.
Aber dass es ein Opfer gegeben hat für uns,
dass diesen Sieg
über Satan die Grundlage dafür
gelegt hat.
Sie bittet ihn herein. Das ist ja auch
ein wenig scheinheilig.
Wir können ja nicht annehmen, dass sie
erst den Gedanken hatte, ihn zu töten, als er
dann da schlafend vor ihr lag.
Da gleicht es ja ein wenig Rahab, wir haben uns
damit beschäftigt, die auch
trotz ihres Glaubens
gelogen hatte.
Aber wir dürfen nicht mit unserem
Licht, dem Licht des ganzen
Wortes Gottes, eine Beurteilung
von Jael abgeben.
Mal abgesehen davon,
wenn wir in unser eigenes Leben hineinschauen,
wo wir das ganze Wort Gottes haben,
wo der Geist Gottes in uns
wohnt und trotzdem
so viel Scheinheiligkeit
und so viel Lüge manchmal
in unserem Leben vorhanden ist.
Gottes Wort
sagt also nicht, wie sie gehandelt
hat, ist gut.
Es zeigt aber, dass sie Glauben hatte,
indem sie den Feind überwunden
hat. Darum geht es. Und das ist die
Frage in deinem und meinem Leben. Haben wir diesen
Glauben, diesen Zelt
Pflock und auch diesen
Hammer.
Jael handelt
nicht mit einem Rinderstachel. Das war nicht
ihr Aufgabengebiet.
Sie nimmt auch nicht ein Schwert.
Sie war keine Kriegerin.
Sie war, um an diesem Bild zu bleiben,
eine Hausfrau, eine Zeltfrau.
Und im Orient ist es
üblich, dass die Frauen
die Zelte aufbauen und abbauen.
Sie wusste also
umzugehen mit einem Zelt Pflock. Das
gehörte zu ihrem Arbeitsbereich.
Und sie wusste umzugehen mit einem Hammer,
um diesen Zelt Pflock in den Boden
zu schlagen. Das sind die Instrumente,
die sie benutzt.
Ihr Frauen, ihr Schwestern, ihr habt nicht die
Aufgabe zu
predigen, zu lehren und so weiter.
Ihr seid in dem Bereich
eures Hauses. Aber die
Waffen, geistlichen Waffen,
ist klar, dass wir von geistlichen Waffen
sprechen, die in dem
Haus, die zu dem Haus gehören,
sind für euch zur Verfügung, insbesondere
das Wort Gottes.
Und wacht über euer Haus,
über eure Kinder,
dass sie in der verborgenen
Atmosphäre des Hauses,
in dieser Atmosphäre von Gottesfurcht
aufwachsen können.
Seid zur Verfügung für eure
Kinder, dass sie nicht
nach Hause kommen und dann alleine
zu Hause sind. Seid da,
um ihnen dieses Heim zu geben.
Und bewacht es,
damit der Feind Sisera, damit Satan
nicht Beute nehmen kann,
uns wegnehmen kann.
Wir als Väter können uns natürlich nicht aus der
Verantwortung stehlen. Ich hoffe, das ist klar.
Aber ihr als Frauen, als Schwestern,
als Mütter habt doch in besonderer Weise
da eine Aufgabe,
euch vor eure Familie,
vor eure Kinder zu stellen und sie zu
schützen, durch
das Wort Gottes.
Sie benutzt hier diesen Zeltpflock,
direkt durch den Kopf, durch die Schläfe.
Das zeigt noch einmal
dieser Verstand,
diese menschlichen Gedanken, die sich erheben.
Wie Paulus das
in 2. Korinther 10 auch
sagt, dass wir
das
alles nicht in unserem Leben wirksam
werden lassen sollen,
sondern mit geistlichen Waffen.
2. Korinther 10 Vers 4
Die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich,
sondern göttlich, mächtig zur Zerstörung
von Festungen, indem wir
Vernunftsschlüsse zerstören und
jede Höhe, die sich erhebt,
gegen die Erkenntnis Gottes
und jeden Gedanken gefangen nehmen
unter den Gehorsamen
des Christus.
Ja, diese Vernunftsschlüsse, die können auch in
unserem Leben aufkommen und sie müssen
zerschlagen werden, so wie dieser
Zeltpflock den Kopf
und die Schläfe von Sisera
zerstört.
Und sie benutzt dazu
diesen Hammer.
Es heißt da in Vers 21
Sie kam, schlug den Pflock
durch seine Schläfe, denn sie
nahm den Hammer in ihre Hand und sie kam leise
zu ihm und schlug den Pflock durch seine
Schläfe. Der Pflock
ist ein Bild des Wortes Gottes,
das einen Punkt in dem
Leben trifft, wo Satan mächtig
wird. Der Hammer, ihr
kennt diesen Vers aus Jeremiah 23,
der ja bekannt ist,
wo
der Prophet durch Gott
sagen soll,
in Jeremiah 23,
Vers 29
Ist mein Wort nicht so wie Feuer,
spricht der Herr, und wie ein Hammer,
der Felsen zerschmettert.
Es ist die Kraft des
Wortes Gottes, die auch heute
noch wirksam ist.
Ich hab manchmal ein bisschen Sorge,
dass wir die Kraft des Wortes Gottes
nicht mehr achten.
Dass wir meinen, auch wenn wir zum Beispiel mit
Menschen zu tun haben, wir müssten mit eigener
Überredungskunst
handeln.
Haben wir noch das Vertrauen, wenn wir einfach so
ein Evangelium weitergeben, oder ein
Traktat, wo eigentlich nur Worte Gottes
drin stehen, dass diese
Worte einen
Menschen überwältigen?
Das Wort Gottes, dieses
Wort hat Kraft.
Hebräer 4 ist lebendig,
das ist wirksam, das
ist das Wort Gottes, die Kraft liegt durch
den Geist Gottes in dem Wort.
Lasst uns nicht
so sehr auf eigene Worte, auf eigene
Überlegungen, Gedanken vertrauen, sondern
darauf, dass das Wort wirkt.
Nur durch das Wort, hab ich schon gesagt,
können wir Satan in die
Flucht schlagen.
Und damit tötet sie
diesen Sisera.
Bevor ich
jetzt auf das Ende weiter eingehe,
Barak muss das ja ansehen und kann
nur feststellen, ja, Deborah hat
die Wahrheit geredet. Nicht ihm
wird die Ehre, sondern
dieser Jael.
Möchte ich gerne kurz
zeigen, dass wir in den drei
Richtern, die wir jetzt vor uns hatten,
drei verschiedene Seiten
des Wortes Gottes vor uns haben.
Bei Ottniel war
es ausgehend von
Debir.
Das heißt, eine Glaubens
Tat muss bewirkt werden
durch das Wort Gottes.
Bei
Ehud war es das Schwert,
das Schlug.
Und wir haben gesehen, dass
es da um einzelne Worte geht,
um einzelne Teile des Wortes,
nicht so sehr um das ganze Wort insgesamt,
sondern um den konkreten Teil,
der dann speziell Anwendung
finden muss, wie bei diesem Rinderstachel.
Es ist das Wort,
das wir benutzen müssen im
Glauben, um das Fleisch,
um die Welt zu überwinden.
Und es heißt, dass wir das Wort
Gottes kennen müssen, um den
Teil dann sagen zu können,
anwenden zu können, der für das
konkrete Problem in meinem Leben
auch anwendbar ist.
Du kannst nicht einfach sagen, das Wort Gottes sagt,
sondern du musst schon in dem Wort
Gottes ein wenig zu Hause sein.
Oder wie Johannes das sagt, das Wort Gottes muss
in uns wohnen, damit
wir in der richtigen
Weise das Wort Gottes anwenden.
Nicht wie die Freunde von Hiob, einfach
das Wort Gottes dem anderen um die Ohren
schlagen, sondern dass wir wissen,
das ist jetzt genau das passende
Wort, um Satan, um
die Welt, um das Fleisch
zu überwinden.
Und bei Deborah
ist es dieses Summen,
es ist die Art und Weise,
wie das Wort Gottes
zu uns spricht.
Eigentlich leise
und doch deutlich, wie Deborah
zu Barak sprach.
Manchmal spricht Gott durch dieses
Säuseln, wie bei Elia,
es ist so klar,
aber weil wir so schwerhörig sind,
braucht er dann doch noch
diesen Hammer mit dem Flock.
Eigentlich spricht
Gott so einfach zu uns,
aber manchmal muss er dann mit
Gewalt auf unser Gewissen
geradezu einprügeln,
damit wir endlich
aufwachen aus dieser
Sklaverei unter
Satan. Gott tut das in Weisheit
und ihm sei Dank
immer in Liebe.
Die letzten beiden Verse
unseres Kapitels zeigen dann,
dass Gott es war, der
Jabin beugte. Lasst
uns nie etwas einbilden
darauf, was wir für einen Glaubenssieg
errungen hätten.
Und die Hand der Kinder Israel wurde immer härter
über Jabin, den König von Kanaan,
bis sie
Jabin, den König von Kanaan
vernichtet hatten.
Bei Ehud war das ein
einmaliger und sofortiger
und dauerhafter Sieg. Wir haben gesehen,
dass das sogar zu 80 Jahren Ruhe führte.
Hier ist es ein langsamer,
dauerhaftes
Kampf, bis dann
irgendwann Jabin wirklich
besiegt war. Wisst ihr,
Satan wird erst
besiegt werden, letztendlich,
wenn wir im Himmel angekommen
sind. Nummer 16 Vers 19
oder 20, da sagt Paulus,
dass Gott Satan unter ihren
Füßen zertrampeln würde.
Das ist erst,
wenn wir angekommen sind in der Herrlichkeit.
Aber
das Volk Israel wurde stark
und stärker, härter,
immer härter über Jabin.
Das ist die Frage, ob das in unserem Leben
wahr ist, dass Satan weniger
und weniger Raum findet.
Weniger und weniger Angriffspunkte
und weniger
uns zu Fall bekommt.
Wisst ihr, wie bei dem Herrn
Jesus am Anfang und
am Ende kam er wieder, so wird er auch bei
dir und bei mir nicht locker lassen.
Aber wenn das Wort Gottes mehr
und mehr in unseren Herzen wohnt
und ich hoffe, wir haben etwas gespürt
bei diesen drei Richtern, wie wichtig es
ist, dass wir das Wort Gottes lesen,
dass wir das Wort Gottes kennen, natürlich
nicht nur in unserem Verstand,
aber über unseren Verstand in unseren Herzen,
damit wir dann auch wirklich
gewappnet sind, um
gegen Satan und seine Listen
und gegen seine Angriffe
angehen zu können.
Dann wird er irgendwann
vernichtet werden. Es ist
interessant, dass tatsächlich die
Kananiter in diesem Buch nicht wieder
auftauchen gegen das
Volk Israel.
Wenn du treu bist in deinem Leben,
wenn du das Wort Gottes anwendest,
dann wirst du Satan zurückweichen
lassen und letztlich
wird er keine Kraft mehr
gegen dich haben, weil du auf der
Seite des Herrn Jesus stehst.
Deshalb ist es auch so wichtig,
in Gemeinschaft mit ihm zu leben. …
Transcrição automática:
…
Richter 5 Vers 1 Und Deborah und Barak, der Sohn Abinoams,
sangen an jenem Tag und sprachen, weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte
das Volk preis den Herrn.
Hört, ihr Könige, horcht auf, ihr Fürsten, ich will, ja, ich will dem Herrn singen, ich
will singen und spielen dem Herrn, dem Gott Israels.
Herr, als du auszogst von Seeir, als du einherschrittest vom Gebet Edoms, da erzitterte
die Erde.
Auch troffen die Himmel, auch troffen die Wolken von Wasser.
Die Berge erbebten vor dem Herrn, jener Sinai, vor dem Herrn, dem Gott Israels.
In den Tagen Schammgast des Sohnes Arnatz, in den Tagen Jaels, ruhten die Pfade, und
die Wanderer betreten ab Wege gingen krumme Pfade.
Es ruhten die Landstädte in Israel, sie ruhten, bis ich, Deborah, aufstand, bis ich aufstand,
eine Mutter in Israel.
Israel erwählte neue Götter, da war Kampf an den Toren, wurde wohl Schild und Lanze
gesehen unter 40.000 in Israel.
Mein Herz gehört den Führern Israel, denen, die sich freiwillig stellten im Volk, preist
den Herrn, die ihr reitet auf weißroten Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen, und die ihr wandelt
auf dem Weg, singt, fern von der Stimme der Bogenschützen, zwischen den Schöpfrinnen,
und dort sollen sie preisen die gerechten Taten des Herrn, die gerechten Taten an seinen
Landstätten in Israel.
Da zog das Volk des Herrn hinab zu den Toren.
Wach auf, wach auf, Deborah, wach auf, sprich ein Lied, mach dich auf, Barak, und führe
gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinorms.
Da zog hinab ein Überrest der Edlen und des Volkes, der Herr zog zu mir herab unter den
Helden.
Von Ephraim zogen hinab, deren Stammsitz bei Amalek ist, hinter dir her, Benjamin, unter
deinen Völkern, von Markier zogen hinab die Führer, und von Sebulon, die den Feldherrnstab
halten.
Und meine Fürsten in Issachar waren mit Deborah und Issachar gleich Barak.
Er wurde seinen Füßen nach ins Tal gesandt, an den Bächen Rubens waren große Beschlüsse
des Herzens.
Warum bliebst du zwischen den Hürden, das Flöten bei den Herden zu hören?
An den Bächen Rubens waren große Beratungen des Herzens.
Gilead ruhte jenseits des Jordan, und dann, warum weilte er auf den Schiffen?
Asa blieb am Gestade des Meeres, und an seinen Buchten ruhte er.
Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab, auch Naphtali auf den Höhen
des Feldes.
Könige kamen, sie kämpften, da kämpften die Könige Kanaans bei Tarnak an den Wassern
Megiddos.
Beute an Silber trugen sie nicht davon.
Vom Himmel her kämpften, von ihren Bahnen aus kämpften die Sterne mit Issachar.
Der Bach Kison riss sie weg, der Bach der Urzeit, der Bach Kison, du meine Seele, tritt
auf in Kraft!
Da stampften die Hufe die Pferde vom Rennen, dem Rennen ihrer Gewaltigen.
Verflucht Meros, spricht der Engel des Herrn, verflucht seine Bewohner, denn sie sind dem
Herrn nicht zur Hilfe gekommen, dem Herrn zur Hilfe unter den Helden.
Gesegnet vor Frauen sei Jael, die Frau Hebers des Kenithas, vor Frauen in Zelten gesegnet.
Wasser verlangte er, Milch gab sie, in einer Schale der Edlen reichte sie geronnene Milch.
Ihre Hand streckte sie aus, nach dem Pflock und ihre Rechte nach dem Hammer der Arbeiter,
und sie hämmerte auf Issachar ein, zerschmetterte seinen Haupt und zerschlug und durchbohrte
seine Schläfe.
Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da, zwischen ihren Füßen krümmte er
sich, fiel, da, wo er sich krümmte, fiel er überwältigt.
Aus dem Fenster spähte Issachars Mutter und rief ängstlich durchs Gitter, warum zaudert
sein Wagen zu kommen, warum zögern die Tritte seiner Gespanne?
Die Klugen unter ihren Edelfrauen antworten ihr, und sie selbst erwidert sich ihre Reden.
Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute, ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines
Mannes?
Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an buntgewirkten Gewändern, zwei buntgewirkte
Gewänder für den Hals der Gefangenen.
So mögen umkommen alle deine Feinde, Herr, aber die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht
in ihrer Kraft.
Und das Land hatte 40 Jahre Ruhen.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir hatten bei dem letzten Mal gesehen in Richter 4, dass das Volk Israel wieder tat,
was böse war, wiederholt immer wieder in die gleiche Richtung ist das Volk abgewichen.
Ehud war gestorben, und da erweckte Gott unter dieser Gefangenschaft der Kanaaniter, Jabins,
des Königs der Kanaaniter in Harzor, und unter der Last von Sisera, der in Haroshet
Goyim wohnte, diese Prophetin Deborah.
Wir haben gesehen, dass dieser Feind, Harzor, Jabin, zusammen mit Sisera, ein Bild Satans
ist.
Einer der drei großen Feinde, die wir haben, die Welt, das Fleisch, und dann auch Satan.
Und gerade gegen Satan, den mächtigsten Feind, schickt Gott die scheinbar schwächste Person,
kein Ehud, auch kein Ottniel, sondern eine Frau, Deborah.
Wir haben uns da beim letzten Mal ausführlich mit beschäftigt, Satan in seinem Hochmut,
und wie er versucht, in unser Leben diese Höhe hineinzubringen, und wie wir durch Deborah
und Barak unterwiesen werden, letztlich durch das Wort Gottes uns niedrig zu halten, und
Satan aus unserem Leben, den Einfluss Satans zu vertreiben.
Wir haben zum Schluss gesehen, dass das nicht von heute auf morgen geht, sondern dass das
eigentlich der erste Feind, der erst nach und nach dann besiegt wurde, wir hatten das
in Vers 23, so beugte Gott an jenem Tag Jabin, und die Hand der Kinder Israel wurde immer
härter über Jabin, bis er eben vernichtet worden ist.
So wird es auch in unserem Leben sein, letztlich wird der Einfluss Satans erst vollständig
überwunden sein, wenn der Herr uns heimrufen wird, das heißt, wenn er wiederkommen wird,
um uns mit sich in die Herrlichkeit zu nehmen.
Dass Jabin und seine Genossen, insbesondere Sisera, tatsächlich ein Bild von Satan sind
oder ist, habe ich versucht letztes Mal an verschiedenen Punkten deutlich zu machen,
einen Punkt trage ich nach, weil er jetzt auch zu unserem Kapitel passt.
Es ist sehr interessant, dass gerade nach dem Sieg über Satan, ich meine jetzt bildlich
gesprochen im Alten Testament, immer wieder das Loblied erschallt, und zwar gerade in
Verbindung auch mit Frauen.
Wenn ihr einmal nach 2. Mose 15 sehen wollt, ein Kapitel, was in der Tat auch in anderem
Zusammenhang für uns wichtig ist, in Verbindung hier mit Richter 5, dann seht ihr, dass das
Volk Israel in Vers 1, damals sangen Mose und die Kinder Israel dem Herrn dieses Lied
und sprachen, singen will ich dem Herrn, denn hoch erhaben ist er das Pferd, und seine Reiter
hat er ins Meer gestürzt.
Das ist ein Loblied Gottes, und zwar ein Loblied angesichts des Untergangs, der Niederlage
des Feindes.
Und ihr wisst, ihr kennt in Vers 20, und Mirjam, die Prophetin, Arons Schwester, nahm Tambourin
in ihrer Hand, und alle Frauen zogen aus hinter ihr her mit Tambourin und den Dreigen, und
dann singen sie dieses Lied, singt dem Herrn, denn hoch erhaben ist er das Pferd, und seine
Reiter hat er ins Meer gestürzt.
Der König von Ägypten, der Pharao, ist ein Bild von Satan, der die Herrschaft hat über
diese Welt, und der uns Menschen seiner Sklaverei gehalten hat.
Und die Befreiung von diesem Satan wird mit einem Loblied besungen, was könnte man anders
tun, als wenn die Macht Satans in unserem Leben zunichte gemacht worden ist, jedenfalls
grundsätzlich, und dann singt auch Mirjam, dann singen auch die Frauen, dann singt sozusagen
das ganze Volk.
Dann haben wir Richter 5, und dann kennt ihr auch 1.
Samuel 17.
1.
Samuel 17 ist diese Begebenheit, wo David den Goliath besingt, und dann kommt er nach
Hause, und dann kommen ihm die Frauen mit Jubel entgegen.
1.
Samuel 18, Vers 6 und 7, und die Frauen, die spielten und sangen und sprachen, Saul hat
seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende.
Goliath ist unschwer zu erkennen, ein Bild von Satan, der durch Christus am Kreuz von
Golgatha besiegt worden ist.
Und da, wo Satan besiegt wird, kommt sofort der Lobgesang hervor, und zwar erstaunlicherweise
gerade immer wieder von Frauen, so auch in unserem Kapitel.
Das unterstreicht noch einmal, das wollte ich gerne zeigen, dass hier Jabin und seine
Genossen wirklich ein Bild von Satan sind.
Aber natürlich haben wir es mit mehr als mit Satan zu tun hier, und wir sehen in einer
Zeit, wir haben das in dem Buch der Richter immer wieder gefunden, die durch Niedergang
gekennzeichnet ist, immer wieder neu haben wir gesehen, dass das Volk Israel sich von
Gott abwandte, in den Götzendienst verfiel, und in einer solchen Zeit nach einer Errettung
singt das Volk, ja, singen zwei aus dem Volk dieses Loblied, dieses Dankeslied.
Wollen wir uns zunächst einmal merken, dass man so leicht vergisst die Rettung Gottes,
das Brot sozusagen, was er uns da reicht, wir haben es gegessen und vergessen, so schnell
ihm dafür zu danken.
Deshalb ist es gut, nach einer solchen erfahrenen Errettung sofort zu danken, das tun diese
beiden hier.
Sie warten nicht lange, sondern sie danken Gott für das, was er ihnen geschenkt hat,
was er dem Volk Gottes geschenkt hat, das wollen auch wir tun.
Wir erleben mehr Errettung in unserem Leben, glaube ich, als wir so allgemein hindenken.
Wenn wir mal mehr darauf sehen, wie der Herr uns gerettet hat, äußerlich manchmal, innerlich
manchmal, aus Schwierigkeiten, persönlich und gemeinsam, sind wir dann solche, die mal
ein Loblied anstimmen, wenn du das nicht sofort tust, sei sicher, du wirst es vergessen.
Und das, was wir nicht mit einer Danksagung besingen oder in einem Gebet dankend erwähnen,
wird nicht dein inneres Eigentum, dein echter Besitz werden.
Nur das, wofür wir danken, das ist uns wertvoll und dann lasst uns auch mal danken.
Vielleicht gibt es mal eine Schwierigkeit am Ort, man betet dafür, sei es für das,
dass der Herr jemanden gesund macht, sind wir dann danach solche, die wirklich einen
gemeinsamen Lobgesang anstimmen dafür?
Ruhig auch mal ein Loblied singen, nicht nur ein Gebet sprechen.
Wir sehen gerade hier die Lieder, die hervorkommen, die in einer besonderen Weise, das machen
Epheser 5 und Kolosser 3 sehr deutlich, die höchste Form sind, wie wir Gott Dank und
Lob bringen können.
Oder vielleicht gehen wir auch mal durch eine Schwierigkeit innerer Not in einer Versammlung
und dann errettet uns der Herr daraus und wir gehen sofort wieder zur Tagesordnung über,
statt dem Herrn einmal ein Loblied zu singen und gemeinsam zu danken.
Nun das erste Loblied, was wir in der Schrift finden, ist 2.
Mose 15.
Das ist ein Loblied, ein Dankeslied, ein Preislobgesang, den eigentlich jeder Erlöste, und ich sage
Erlöste, nicht Gläubige, jeder Erlöste gesungen haben muss, gesungen hat.
Das Volk Israel stellt einen Menschen dar, der das Passar erlebt hat und dann den Durchzug
durch das Rote Meer in dieser Situation.
Es stellt einen Menschen dar, der weiß, dass der Herr Jesus stellvertretend für sich gestorben
ist, der das Werk des Herrn Jesus angenommen hat, er ist für meine Sünden gestorben, aber
nicht genug damit, der auch durch das Rote Meer hindurch gegangen ist, der erkannt hat,
dass er auch mit Christus gestorben ist, dass die Sünde keine Macht mehr und Satan keine
Macht mehr über sein Leben hat, das ist Römer 6 und Römer 7, der dadurch ist, der eben
diesen Kreislauf, von dem Römer 7 spricht, ich tue das, was ich nicht tun möchte, ich
weiß, was gut ist, aber ich schaffe es nicht zu tun, und der kämpft, mit sich selbst kämpft
um auch diesen Kreislauf herauszukommen, das nicht schafft, bis er, Römer 7 am Ende sagt,
wer wird mich retten von dieser Not, von diesem Leib der Sünde, von dieser Sklaverei und
der dann zu Christus kommt und erkennt, der Herr Jesus ist nicht nur für mich gestorben,
ich bin mit ihm gestorben, jetzt bin ich für diese Welt, für die Sünde, bin ich ein Toter,
diese Sünde hat kein Anrecht mehr an mich, sie hat keine Macht mehr über mich, ich muss
ja gar nicht sündigen, weil der Geist Gottes an mir oder in mir etwas ganz anderes bewirkt,
und wer diese Erlösung erfahren hat, das ist 2. Mose 14, der wird dieses Loblied singen,
und das ist ein Loblied für das ganze Volk, auch für die Frauen, aber es ist ein Loblied
für das ganze Volk.
Ich hoffe, jeder von uns hier in diesem Raum hat dieses Loblied jedenfalls geistlicherweise
gesungen, und das dürfen wir immer wieder tun, die Errettung dürfen wir besingen, jeden
Tag aufs Neue, aber dann führt der Herr uns weiter, und dann führt er uns durch Zeiten
äußerer und innerer Übungen, und dann gibt es Niedergang, das ist unsere Zeit, darüber
haben wir mehrfach gesprochen, und dann kommt es darauf an, dass man Glaubenserfahrungen
macht mit dem Herrn Jesus, und dass man in seinem Glaubensleben eine solche Errettung
erfährt dann auch, wie das Volk Israel hier.
Ich will da keiner von uns behaupten, dass er in seinem Leben nicht solchen Niedergang
mal erlebt hat, wie das Volk Israel hier in dem Buch der Richter.
Wir alle gehen dem Hoffentlich über Höhen, aber Sicherheit auch durch Tiefen, und ich
meine jetzt nicht Trauer damit, sondern geistliche Tiefen, wo wir in unserem Leben Sünde zugelassen
haben, wie das Volk Israel, geistlichen Götzendienst, dass unser Leben nicht mehr zentriert auf
den Herrn Jesus ausgerichtet ist, sondern auf alles Mögliche, nur nicht auf ihn, und
dann erlebst du, dass da eine Deborah und ein Barak in deinem Leben wieder etwas Neues
bewirkt haben, wieder eine neue Ausrichtung auf den Herrn, dass da Leute vorangegangen
sind, und dann darfst du mal Dank sagen dafür. Tatsächlich ist das offensichtlich nicht
mehr die Erfahrung von jedem. Weder die Erfahrung der Errettung, jedenfalls das Bewusstsein
davon, noch die Erfahrung dann selbst Gedanke zu haben. Zwei Leute sind es hier nur noch,
zwei Leute, die diesen Dank aussprechen. Deborah und Barak. Wir lesen nicht davon, dass das
Volk Dank sagte. Wir lesen nur von diesen beiden. Nach 5. Mose 19 ein ausreichendes
Zeugnis, um zu bezeugen, was Gott getan hat. Zwei Zeugen. Aber es ist das kleinstmögliche
Zeugnis, das es überhaupt gibt. Ob du, ob ich, dazugehören zu denen, die Gott danken
für das, was er bewirkt hat in meinem Leben, in unserem gemeinsamen Leben. Es ist das Lied
Deborahs und Baraks. Und doch wird es oft das Lied Deborahs genannt. Ich meine nicht
zu Unrecht. Wenn ihr einmal in Vers 3 vergleicht, da heißt es, ich will, ich will dem Herrn
singen. Wenn ihr in Vers 7 schaut, bis ich Deborah aufstand. Vers 9, mein Herz gehört
den Führern. Und Vers 13, der Herr zog zu mir herab unter den Helden. Es scheint doch
so, dass hier tatsächlich Deborah die tonangebende Person war. Es ist das Lied Deborahs. Und
doch ist es das Lied von Deborah und Barak. Und es ist nicht einfach nur, dass sich Deborah
herablässt, wenn ihr einmal in Vers 15 schaut. Und meine Fürsten in Issachar. Das scheint
doch Barak zu betreffen. Barak kommt aus dem Stamm Naftali. Wenn ihr euch nochmal versucht,
zurück zu erinnern an diese Karte, die wir bei dem Buch Joshua hatten, da seht ihr, dass
Issachar hier und auch Naftali im Norden von Israel, von Kanaan nebeneinander lagen, wo
eine direkte Beziehung zwischen diesen beiden Stämmen existierte. Und hier scheint doch
Barak zu sprechen. Das zeigt übrigens, dass ein solcher Lobgesang, auch wenn wir gemeinsam
singen, doch immer eine persönliche Note hat. Ein solcher Lobgesang kann nicht einfach
nur etwas Gemeinsames sein. Wenn es nicht aus meinem Herzen ganz persönlich, privat
hervorkommt, dann wird es nicht mein Lobgesang. Dann wird es nicht unser Lobgesang sein. Es
ist auffällig, dass wir aus einer ganzen Reihe anderer Stellen, und ich will auf ein
paar im Laufe des Textes auch hinweisen, dass wir diesen Text in einer ganzen Reihe von
anderen Stellen wiederfinden. Das zeugt nicht zuletzt davon, dass wir es hier nicht nur
mit einer Erfahrung zu tun haben von Deborah und Barak in der damaligen Zeit, sondern dass
dieses ganze Kapitel auch eine Weissagung, eben Deborah ist eine Prophetin, eine prophetische
Aussage hat. Nämlich, dass Gott am Ende der Tage Rettung schaffen wird. Dass das, was
die Bitte von Deborah und Barak am Schluss ist, Vers 31, so mögen umkommen alle deine
Feinde, Herr. Letztlich davon spricht, dass am Ende der Tage, wenn wir längst im Himmel
sein werden, die werden in den Jesus glauben, hier alle Feinde des Volkes Israel gerichtet
werden und in diesem Sinn umkommen. Jeder, der sich Gott und seinem Volk entgegenstellt.
Sie werden gerichtet. Und doch ist dieses Lied kein Lied, was diese Aussage, diese prophetische
Aussage in vollem Sinn, in voller Aussagekraft macht. Wir finden andere Prophezeiungen von
Jesaja zum Beispiel, wo ganz deutlich die Herrlichkeit des Endes vorgestellt wird und
auch das vollständige Gericht, das der Herr Jesus einmal auf dieser Erde ausüben wird.
Das finden wir hier bei Deborah nicht. Warum nicht? Weil Deborah in einer Zeit des Niedergangs
lebte und auch Barak und auch die Führer des Volkes Gottes sich in Zeiten des Niedergangs
nicht abkoppeln oder auch nicht abkoppeln können von diesem Niedergang. Deshalb ist
die Weitsicht dieses Liedes doch in gewisser Hinsicht beschränkt. Bevor wir jetzt zu den
einzelnen Versen kommen, vielleicht noch eine Hilfe zur Einteilung dieses Liedes. Es ist
eigentlich relativ leicht, dass man dieses Lied in drei Teile untergliedern kann. Die
Verse 1 bis 11 könnte man unterschreiben mit vor dem Kampf. Es ist eine Aussage über die
Größe Gottes und über den Zustand des Volkes Israel, bevor dann dieser Kampf losging, bevor
dieser Kampf notwendig war. Die Verse 12 bis 23 zeigen uns den Kampf und die Teilnehmer
oder Nichtteilnehmer dieses Kampfes. Die Verse 23 bis zum Ende zeigen uns dann nach dem Kampf
die Folgen. Ihr habt gehört, dass ich Vers 23 in zwei Teile mit zugeordnet habe. Das
ist auch bewusst so gewesen. Vers 23 kann man zu dem mittleren Teil stellen. Man kann
ihn aber auch zu dem letzten Teil stellen. Es gibt eine direkte Beziehung zwischen Vers
23 und 24. Wir kommen gleich dazu. Womit beginnen Deborah und Barak ihr Lied?
Weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, preist den Herrn.
Sehr ähnlich Vers 9. Mein Herz gehört den Führern Israels, denen die sich freiwillig
stellten im Volk, preist den Herrn. Deborah preist die Führer in Israel. Welche Führer
waren da, die Israel führten? Gab es da jemanden außer Deborah selbst? Was war denn mit Barak?
War das ein Führer, der voranging? War das einer, der den Auftrag Gottes vernahm und
dann losging in der Kraft Gottes? Nichts davon finden wir. Selbst Deborah als Instrument
Gottes kann ihn nicht dafür gewinnen, dass er seiner Verantwortung, seinem Auftrag gerecht
wird. So stand es mit den Führern. Und wie spricht Deborah davon? Weil Führer führten
in Israel. Seht ihr? Sie hat einen Blick Gottes für die Führer. Die Führer, die wie Barak
und sonst hören wir von überhaupt keinem anderen Führer, noch so schwach waren. Und
doch sieht sie, dass sie sich von Gott haben gebrauchen lassen. Dass vielleicht der Anfang
schwach war. Aber dass dann, als die Dinge klar wurden, auch ein Barak, da hat sich der
Feind nicht geändert. Der hatte immer noch seine 700 oder wieviel Wagen er da zur Verfügung
hatte. Diese 900 eisernen Wagen. Und dann ist er trotzdem, obwohl die da waren, ist
er losgegangen, ist losmarschiert und war bereit voranzugehen. Wie reden wir von den
Führern im Volk Gottes? Wir haben 100 Gründe, negativ über sie zu reden. Wie von Barak.
Es gibt einen Grund, sie in Ehren zu halten, weil Gott das möchte. Wir haben heute keine
Angestelltenältesten mehr, aber wir sollen die in Ehren halten, doppelter Ehre würdig
erachten. Wir sollen die wertachten, die einen Dienst unter den Geschwistern am Ort tun.
1. Thessalonicher 5 oder 1. Timotheus 5. Sind wir solche, die sie in Ehren achten, die etwas
sehen von der Schwere des Werkes, das sie tun, tun müssen und die es dann nicht negativ
über sie reden? Wie ist das? Wie reden wir über die Führer des Volkes Gottes, die nicht
nur am Ort, sondern die der Herr überörtlich gebraucht? Sehen wir im Wesentlichen auf ihre
Schwachheiten und darüber reden wir miteinander? Oder sind wir solche, die wie Deborah sagt,
weil Führer führten in Israel? Es gibt kaum etwas, was Gott mehr ächtet, als negativ
über seine Instrumente, über seine Diener zu sprechen, über diejenigen, die bereit
sind, eine gewisse Verantwortung zu übernehmen, am Ort und überörtlich, und die dann einfach
mit Verachtung, mit Spott vielleicht oder mit Widerstand rechnen müssen oder diesen
Widerstand erleben von Seiten der Gläubigen. Autorität zählt heute fast nichts mehr und
dem Volk Gottes leider auch nicht mehr. Wir wollen uns gegenseitig ermutigen Führer anzuerkennen
und sie wert zu achten für den Dienst, den sie tun. Wir sollen nicht ihre Fehler übersehen,
aber worüber reden wir? Wir reden doch so leicht über das Versagen, was da ist, statt
wie Deborah das Gute zu sehen. Wenn der Herr uns am Ort oder überörtlich benutzen möchte,
dann wollen wir uns deutlich sagen, dass wir eine Vorbildfunktion haben. Paulus hat die
wahrgenommen. Ich nehme mal zwei Verse aus dem Philippabrief, 1. Korinther 11 könnte
man genauso heranziehen, aus Philippa 3, da sagt der Apostel Paulus in Vers 17, seid zusammen
meine Nachahmer, Brüder. Und in Kapitel 4 konnte er sagen in Vers 9, was ihr auch gelernt
und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dies tut. Auf der einen Seite wollen
wir also die Führer achten, auf der anderen Seite wollen wir selbst uns diesen Maßstab
vorstellen lassen, dass wir Vorbilder sein müssen, wenn wir zum Nutzen, zum Guten des
Volkes Gottes wirken wollen. Ein Führer im Volk Gottes, jemand auf den man sieht, hat
eine gewaltige Verantwortung und die kann man zum Guten wahrnehmen und die kann man
auch zum Bösen wahrnehmen. Ich nehme ein negatives Beispiel, den Propheten Jesaja, Kapitel
9, da ist es in Vers 15, denn die Leiter dieses Volkes führen Irre und die von ihnen Geleiteten
werden verschlungen. Jesaja 9, Vers 15. Wenn du jemand bist, der am Ort oder darüber hinaus
eine gewisse Vorbildfunktion hat, eine gewisse Führungsaufgabe, ich meine nicht im politischen
Sinne, versteht das, aber doch den der Herr benutzt, benutzen möchte, wenn du, wenn ich
in die Irre gehen, ist uns das bewusst, wie viel andere wir mit in die Irre leiten? Umso
vorsichtiger müssen wir unser Leben führen. Weil freiwillig sich stellte das Volk preist
den Herrn. Ja, das Volk stellte sich freiwillig. So redet Deborah über das Volk. War das wirklich
so? Wir sehen später, dass sie sehr wohl unterscheidet. Aber ganz grundsätzlich redet
sie nicht von dem Versagen des Volkes, sondern von dem, was sie gesehen hat, was da vorhanden
war inmitten des Volkes. Wir können uns Tag und Nacht unterhalten über den furchtbaren
Zustand des Volkes Gottes im Allgemeinen und den traurigen Zustand auch von denen, mit
denen wir so direkter zu tun haben. Das tut Deborah nicht. Wenn sie das Volk sieht, dann
sieht sie, freiwillig stellte sich das Volk. Da ist etwas vorhanden in dem Volk Gottes,
das ist doch auch heute wahr. Lasst uns auch einmal das Gute sehen inmitten des Volkes
Gottes und nicht immer nur, was alles schief geht. Ist ja wahr. Aber lasst uns auch mal
dieses Auge Gottes haben, oder das Auge der Deborah, das sich das Volk freiwillig stellte.
Das ist einer dieser Verse, der sehr deutlich prophetisch auch redet. Wenn ihr einmal vergleichen
wollt im Psalm 110, dieser Psalm, der reine Prophetie ist, im Blick auf den Herrn Jesus,
da sehen wir in Vers 3, nach der neuen Zählung jedenfalls, 110 Vers 3. Dein Volk wird voller
Willigkeit sein am Tag deiner Macht. Ja, ein heiliger Pracht aus dem Schoß der Morgenröte
wird dir der Tau deiner Jugend kommen. Am Ende der Tage wird auch im Volk Israel eine
Willigkeit wieder da sein. Diese Willigkeit, die nicht vorhanden war, als der Herr Jesus
hier auf diese Erde kam, da hat man ihn abgelehnt. Aber dann, wenn er wiederkommen wird, dann
werden diese übrig gebliebenen, dieser Überrest, er wird voller Willigkeit sein. Da wird ein
Tau der Jugend auf den Herrn Jesus warten. Da wird Frucht da sein, die wirklich ein williges,
ein freiwilliges Volk sein werden. Ist das nicht Anlass, den Herrn zu preisen? Ja, wir
können viel klagen, aber lasst uns den Herrn auch mal loben für das, was wir erkennen
unter den Führern des Volkes Gottes und unter dem Volk im Allgemeinen. Hört, ihr Könige,
horcht auf ihr Fürsten. Ich will ja, ich will dem Herrn singen, will singen und spielen
dem Herrn, dem Gott Israels. Sie erhebt zu Beginn, trotz dieses traurigen Zustandes,
erhebt sie sich und ihr Herz und weist auf die Könige hin, von denen sie später sagt,
sie kämpften vergeblich. Das scheinen doch diese fremden Könige zu sein, die dann untergingen.
Hört ihr, dass wir einen Anlass haben, Gott zu loben und zu preisen. Herr, als du auszogst
von Seeir, als du einherschrittest vom Gebiet Edoms, da erzitterte die Erde, auch troffen
die Himmel, auch troffen die Wolken von Wasser. Hier spricht jetzt Deborah von einer Situation,
die schon viele Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte vielleicht zurückgelegen hat. Das scheint
ein Rückblick zu sein auf diese Szene, als Gott das Gesetz gegeben hat. Das ist übrigens
ein ganz wichtiger Grundsatz für eine Zeit des Niedergangs und eine Zeit, wo eine echte
Erweckung, Wiederbelebung da sein soll. Da musst du zurückgehen zum Anfang. Das ist
das, was Johannes tut, als er davon spricht. Das ist schon die letzte Stunde, sagt er
den Kindlein. Und was stellt er ihnen vor? Was von Anfang war. Er geht immer zurück
zu dem Anfang. Auch wir, wir gehen nicht zurück zum 19. Jahrhundert, so großartig das ist,
was Gott da bewirkt hat. Wir gehen zum Anfang zurück. Das heißt, wir sehen immer auf das,
was Gott im Neuen Testament uns gegeben hat. Aber das scheint doch hier verbunden zu werden
mit einer gewissen Art von Gericht. Es ist interessant, dass Deborah hier spricht von
Seir. Nach 5. Mose 2 kann man nachlesen, ist ja Seir das Gebiet, was Esau gehörte. Das
ist dieses Gebirge, auf dem Esau sein Erbe bekommen hat. Und man fragt sich, warum wird
dieser Name, dieser ungöttliche Name letztendlich an dieser Stelle angeführt. Der Herr zog aus
von Seir, und zwar als er dann das Gesetz gab. Ob man das beziehen will auf diesen brennenden
Dornbusch, dass er von Seir aus, eben vom Osten aus, dann zu dem Dornbusch und dann
zu dem Volk Israel nach Ägypten oder dann später, wie es hier heißt, in Vers 5, zum
Sinai gekommen ist. Das kann man vielleicht nicht genau zuordnen. Aber vielleicht ist
es hier doch ein Hinweis auf den Ungehorsam und das Gericht, was Gott dem Ungehorsam
entgegenbringt. Ich lese mal 2, 3 Verse aus 5. Mose, wo wir diese Verbindung, so scheint
mir, finden. Wenn ihr einmal in 5. Mose 1, Vers 2 schaut, da seht ihr, 11 Tage reisen
sind es vom Horeb bis auf den Weg des Gebirges Seir bis Karnes Barnea. Und dann heißt es
später weiter, dass sie nicht hörten in Vers 43, dass sie viele Tage in Kades da verblieben,
in Vers 44, dass Gott sie in Seir bis Hormar zersprengte und Kapitel 2, Vers 1, dass sie
das Gebirge Seir viele Tage umzogen. Seir scheint der Inbegriff zu sein von dem Ungehorsam
des Volkes Gottes. Eigentlich wollte er sie in diesen wenigen Tagen reisen, hinbringen
er das Ziel, aber durch ihren Ungehorsam, dadurch, dass sie auch das Gesetz nicht erfüllten
und eben da, ihr wisst diese Begebenheit in 4. Mose 13, 14, dass diese Kundschaften ausgeschickt
worden sind und dann dieser Unglaube kam, da mussten sie dann 40 Jahre, viele Tage,
Wochen, Monate, Jahre mussten sie das Gebirge Seir umringen. Es ist das Gericht Gottes
über Ungehorsam, Seir, Esor, der als Person ohnehin ein prophetisches Bild des Volkes
Israel darstellt. Und Gott zog aus von Seir, als er ihnen das Gesetz gab. Ja, von Anfang
an, als Gott mit Wundertaten, wie das hier beschrieben wird, das Gesetz gab, von Anfang
an war das Volk im Ungehorsam. Das ist schon eine Hinführung jetzt, Deborahs, zu dem Zustand
des Volkes Israel in der damaligen Zeit. Gott hatte in großer Macht, in großer Würde,
sodass sogar die Erde erzitterte und die Himmel troffen, ja, troffen die Wolken von Wasser.
Da hatte Gott dieses Gesetz, diesen Bund mit seinem Volk Israel gegeben. Er hatte das getan
in großer Macht. Ihr wisst aus 2. Mose 19, dass da diese Blitze kamen und diese, ja,
wie Erdbeben auf sie kamen. Erst hier und an anderen Stellen, die prophetisch davon
sprechen, sehen wir, dass auch die Himmel troffen. Psalm 68, ich glaube Habakkuk 3 spricht
auch von dieser, von diesen Dingen, die da passierten, dass da offensichtlich auch gewaltige
Regengüsse herunterkamen. Etwas, was offenbar hier in Verbindung mit Vers 20 auch den Sieg
über Sisera und sein Heer gegeben hat. Gewaltige Wasser. Wasser ist eigentlich ein Bild von
dem Wort Gottes. Wenn ihr einmal in 5. Mose, in dem letzten Lied, was Mose gesungen habt,
das vergleichen wollt, 5. Mose 32, Vers 2, wie Regen träufle meine Leere, wie Tau fließe
meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut. Also dieser
sanfte Regen ist eigentlich ein Bild von dem Wort Gottes. Aber wenn dann aus einem sanften
Regen ein Regenguss wird, dann ist es das Gericht, was Gott ausübt über diejenigen,
die ihm ungehorsam sind. So hatte Gott im Gericht hier auch die Feinde über das Volk
Israel gebracht. Seht ihr, so ist das auch in unserem Leben. Wenn wir dem Wort Gottes
nicht gehorsam sind, wenn wir nicht dieses sanfte Regnen in unserem Leben aufnehmen und
verwirklichen, dann kommen Regengüsse. Nicht, dass wir bei irgendjemand anders sagen könnten,
weil eben, wie wir meinen, da Regengüsse sind. Aha, da ist irgendein Versagen, irgendeine
Sünde vorliegend. Das dürfen wir nie sagen, das lernen wir aus der Geschichte hier aus.
Ich sage nur für uns selbst, für mich selbst muss ich das erkennen, wenn ich dem Wort Gottes
nicht gehorche, dann wird ein solcher Regenguss, wenn ich das mal so sagen darf, dieses Wolken,
die troffen, dann die Folge sein. In den Versen 6 und folgenden sehen wir dann, was der Zustand
moralisch, geistlicherweise damals war. In den Tagen Schamgars, des Sohnes Arnads, in
den Tagen Jaels, ruhten die Pfade. Das ist interessant, hier wird nicht Ehud erwähnt,
hier wird Schamgar erwähnt, hier wird nicht Deborah oder Barak erwähnt, sondern hier
wird Jael erwähnt. Das heißt, es soll nochmal deutlich gemacht werden, wie schwach der Zustand
war. Schamgar, von dem wir überhaupt nur eine Tat wissen, Jael genauso. Sie haben keinen
Krieg geführt, sie haben diese eine Tat getan. Dadurch waren sie Erlöser, Retter für das
Volk, aber doch in einer insgesamt relativ schwachen Weise. In dieser Zeit, lesen wir
hier, ruhten die Pfade. Was ist damit gemeint? Die Hauptwege in den Städten im Volk Israel
waren leer. Auf diesen Wegen konnte keiner mehr gehen. Da waren die Feinde, die da waren
und aus Angst vor diesen Feinden konnte man diese Wege nicht mehr gehen, sondern, wie
es dann weiter heißt, die Wander betretener Wege gingen krumme Pfade. Das heißt, es waren
dann diese kleinen Bergwege, Pfade, die dann gegangen wurden. Das war eben nicht ein offener,
gerader Weg, sondern ein Weg, der im Verborgenen stattfand. Ist das nicht so, wenn in unserem
Leben, wie damals in dem Volk Israel, wenn wir da Dinge zulassen, wählt Satan das Fleisch,
dann wissen wir, dass Satan uns sofort angreifen wird, wenn wir uns in die Öffentlichkeit
wagen. Da muss man verborgene Wege gehen. Krumm hat natürlich dann auch eine geistlich-moralische
Bedeutung. Dann wird es in unserem Leben krumm. Da ist nichts mehr Gerades vorhanden, sondern
dann laufen wir auch solche krummen Wege. Wie gut, wie der Psalmist sagt, ist das David
in Psalm 84, wenn der Herr in unseren Herzen gebahnte Wege geben kann. Nein, die Söhne
Koras, Psalm 84, Vers 6. Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen
gebahnte, gerade, offene, fertige Wege sind. Ja, der Feind, der kann unterbinden, dass
der Verkehr, die Gemeinschaft, die Gott eigentlich uns schenken möchte, dass diese Gemeinschaft
nicht mehr praktiziert, verwirklicht werden kann. Wohl uns, wenn wir erkennen, dass wir
in einem solchen Zustand sind, dass da krumme Wege in meinem Leben sind und dass ich wieder
von diesen krummen Wegen wegkomme, indem ich mein Versagen bekenne. Es ruten die Landstädte
in Israel. Ihr seht hier immer wieder Fußnoten. Da möchte ich kurz einen Gedanken zu sagen.
Wir haben hier Poesie, also ein Gedicht vor uns. Und genau wie in der deutschen Sprache,
so ist das auch in der hebräischen Sprache. Wenn es um Poesie geht, wenn es also um eine
Dichtkunst geht, eine gehobene Form, dann sind das oft Wörter, die sehr selten sonst
verwendet werden und die man, weil das eben eine alte Sprache ist, nicht alle eindeutig
zuordnen kann. Deshalb gibt es den Versuch, eben im Vergleich, wo werden diese Wörter
sonst noch benutzt, teilweise auch einfach in klassischer Literatur oder in alter sonstiger
Literatur, versucht man, eine Zuordnung zu finden. Und da gibt es einfach manchmal mehrere
Möglichkeiten, wie man das übersetzen kann. Deshalb findet ihr auch, wenn ihr ordentliche
Übersetzungen nehmt und die einmal neben die Elberfelder legt, dann findet ihr, dass
das teilweise etwas anders übersetzt wird. Auch wenn ihr eine englische oder französische
Übersetzung daneben legt. Gerade bei diesen poetischen Büchern werdet ihr immer wieder
feststellen, dass das teilweise etwas anders dann übersetzt wird. Ich bleibe einmal bei
der Übersetzung, die bei uns hier in einem Haupttext steht. Es ruten die Landstädte
in Israel. Was ist damit gemeint? Damit ist gemeint, dass in diesen Dörfern das offene
Land, also da, wo keine Stadtmauern waren, da war keiner mehr. Die mussten alle in die
Städte fliehen, da wo es eine Mauer gab zum Schutz. Und diese kleinen Dörfer, die eben
keinen solchen Schutz direkt besaßen, die wurden dann verlassen. Man konnte nicht mehr
an kleinen Orten zusammen sein. Man musste sich dann zusammentun mit anderen. Ist das
nicht unsere Erfahrung auch oft heute? Dass man meint, in Zeiten des Niedergangs, wenn
vielleicht noch wenige da sind, das aufgeben zu müssen. Gott sagt uns das nicht. Aber
das ist der Zustand, der damals so war. Und leider finden wir das heute auch immer wieder.
Dass man sagt, das ist zu anstrengend, das ist zu viel für uns. Und dass man dann in
die Städte sozusagen flieht. Gott hat ja das ganze Land dem Volk gegeben. Aber durch
das Versagen, durch das eigene Versagen, wurden dann, jedenfalls zeitweise, diese Landstädte
aufgegeben. Sie ruten, bis ich, Deborah, aufstand. Bis ich aufstand, eine Mutter in Israel. Lass
mich vor, bevor ich jetzt zu Deborah hier weiter was sage, noch einen Punkt ergänzen
zu den Landstätten, der mir gerade einfällt. In Zeiten, in denen es gut steht im Volk Gottes,
da ist die Mauer nicht von einer solch herausragenden Bedeutung. Da kann man Gemeinschaft haben
miteinander, man kennt sich, man vertraut sich. In Zeiten des Niedergangs ist es leider
so, dass eben diese Vertrauensbasis nicht immer mehr vorhanden ist. Und dass deshalb
die Mauern eine viel, viel größere Bedeutung gewinnen. Dadurch ist leider manchmal eine
Gemeinschaft, die in guten Zeiten möglich ist, wo eben auch die Landstädte bewohnbar
waren, ist in solchen Zeiten des Niedergangs, wo man in die Städte fliehen muss, nicht
mehr in uneingeschränktem Maß möglich. Wohl uns, wenn diese Zeiten wieder zurückkehren,
durch eine Belebung, durch eine Erweckung, kann es wieder dazu kommen, dass auch diese
Landstädte bewohnt sind. Aber in Zeiten des Niedergangs, wir sehen das hier, wir sehen
das in unserer Zeit, ist dieses grundsätzliche Vertrauen praktischerweise leider oft nicht
mehr so möglich. Und was verhilft, wodurch wird Abhilfe geschaffen hier? Dadurch, dass
einer Deborah aufstand. Dadurch, dass jemand aufstand, den Gott gesandt hatte, den Gott
erweckt hatte. Aber das ist eine Frau. Eine Frau, die sich hier Mutter nennt. Vielleicht
hättest du gedacht, in Zeiten des Niedergangs, da brauchen wir doch so jemanden wie Mose,
mit einem Stab des Gerichts, mit einer Autorität, die alles klar und richtig an den Platz stellt.
Und hier lernen wir, in Zeiten des Niedergangs brauchen wir gerade das Herz, geistliche Herz
einer Mutter. Mir ist nicht gemeint, dass wir jetzt nur noch Schwestern brauchen. Obwohl,
ich habe das beim letzten Mal schon gesagt, diese Kapitel 4 und 5 für euch als Schwestern
eine große Ermutigung sind, um euch zu zeigen, was für einen gewaltigen Einfluss positiv
ihr haben könnt inmitten der Gläubigen. An eurem Platz natürlich. Aber der Einfluss
einer Deborah, die an ihrem Platz blieb und in Treue ihren Platz ausfüllte, der ist einfach
gewaltig. Aber in Zeiten des Niedergangs, darf ich das einmal sagen, brauchen wir keinen
Mose, da brauchen wir einen Aaron. Als damals in 4. Mose 16 und 17 das Volk Israel, da diese
Rotte Korahs, Datan und Abiram auftraten gegen Mose, gegen Gott. Da konnte Mose nicht bewirken,
dass das Volk bis zum Ziel kommt. Da sagt Gott, die Stäbe müssen her. Ich möchte zeigen
durch den Stab Aarons, durch den Hohen Priester. Dadurch werde ich das Volk an das Ziel führen.
Wenn es Zeiten des Niedergangs gibt, dann bedarf es dieser Priester. Dann bedarf es
dieses Herzens einer Mutter. Wir brauchen beides. Wir brauchen Väter und Mütter. Aber
lasst uns nicht übersehen, wie wichtig die Mütter geistlicherweise sind. Und das sollen
und dürfen auch wir als Brüder sein. Das könnt ihr aus dem Leben von Paulus sehen.
Wenn ihr einmal 1. Thessalonicher 2 aufschlagt, dann seht ihr, dass sich der Apostel mit beidem
vergleicht. Er sagt zuerst in 1. Thessalonicher 2 Vers 7. Wir sind in eurer Mitte zart gewesen,
wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder pflegt. Das ist eine Mutter. So hat Paulus
gehandelt den Thessalonichern gegenüber. Die waren da auch in Übungen, in Nöten.
Und da ist er nicht wie den Galatern. Bei den Galatern musste er mit dem Zepter gewissermaßen
auftreten. Aber hier bei den Thessalonichern und hier in Richter 5, da ist es diese Frau,
diese Mutter, die ihre eigenen Kinder pflegt. Aber dann gibt es auch die andere Seite des
Vaters. Und der Vater ist durchaus nicht nur einer, der eben mit dem Stock kommt. Vers 11.
Ebenso wie ihr wisst, wie wir jeden Einzelnen von euch, wie ein Vater seine eigene Kinder
euch ermahnt und getröstet und euch bezeugt haben, würdig des Gottes zu wandeln, der
euch zu seinem eigenen Reich und zu seiner eigenen Herrlichkeit beruft.
Die Ermahnung und die Zucht des Vaters brauchen wir auch. Aber wir brauchen auch Brüder,
wir brauchen auch Geschwister, die mit einem geistlichen Mutterherzen Sorge tragen für
ihre Kinder. Das bewirkt Erweckung. Das bewirkt ein Aufstehen. Sie stand auf, eine Mutter
in Israel. Und sie hat dann Rettung für das Volk gebracht. Wir haben die innere Seite
gesehen des Niedergangs. In Vers 8 sehen wir die äußere Seite. Israel erwählte neue
Götter. Erinnert ihr euch, wie wir in Joshua 24 gesehen haben, dass Joshua in dieser Weissagung
gesagt hat, wählt euch die alten Götter oder die neuen Götter. Ich aber und mein Haus,
wir wollen dem Herrn dienen. Sie haben die neuen Götter gewählt. Nicht lange Zeit nach
der Rede von Joshua haben sie sich für diese neuen Götter entschieden. Damals in Joshua
24 haben sie gesagt, auf keinen Fall, wir wollen mit dir treu sein. Aber hier zeigt
sich, wie recht Joshua hatte. Ist das nicht wahr in unserem Leben? Ist das nicht wahr,
dass der innere moralische Niedergang oft einhergeht mit solchen Dingen, die äußerlich
sichtbar sind in unserem Leben. Wo Leute äußerlich direkt merken können, wie wir getaktet sind.
Wisst ihr, wir sollen nicht durch äußeres Leute in die Schublade stecken. Aber lasst
mal uns an uns selbst denken, was in unserem Leben los ist und ob es nicht eine Reihe von
äußeren Merkmalen gibt in unserem Handeln, in unserem Wandeln, in dem, wie wir sind,
die deutlich machen, dass auch wir in Vers 8 sozusagen enthalten sind. Ja, da gab es
Kampf an den Toren, bis zu den Toren der Städte. Sie waren sogar nur noch in den Städten,
aber bis an die Tore, da kam dann auch dieser Kampf. Wurde wohl Schild und Lanze gesehen
unter 40.000 in Israel? Wenn ihr mal in Kapitel 4 seht, da haben wir mehrfach gelesen, z.B.
in Vers 6, da sollte sich 10.000 Mann nehmen. Auch in Vers 10, 10.000 Mann. Vers 14 waren
10.000 Mann da. Wo waren denn die anderen 30.000? Die hätten auch dabei sein können,
dann wäre das ein anderer Kampf gewesen. Aber wo waren sie? Und selbst wenn sie da
gewesen wären. Kein Schild, keine Lanze. Das Volk Gottes ohne Waffen. Wie ist das möglich?
Wir wissen später, 1. Samuel 13, in der Zeit Sauls, da gab es auch nichts mehr. Da haben
die Philister gesagt, wenn ihr was braucht wegen eurer Instrumente für den Landschaftsbau,
dann kommt zu uns, dann machen wir euch die Sachen scharf. Aber ihr braucht keine Waffen.
Und das Volk Gottes hat gesagt, in Ordnung, haben wir halt keine Waffen. Sind wir auch
solche waffenlosen Christen? In Epheser 6, was uns deutlich macht, das ist ja der christliche
Kampf, um den es hier geht. Das Verteidigen dieser Segnungen im Land. Da brauchst du eine
Waffenrüstung und da reicht es nicht eine Waffe zu haben, da musst du alle Waffen haben.
Zweimal heißt es, dass wir die ganze Waffenrüstung anziehen und überziehen sollen, tragen sollen.
Und hier war nicht mal eine einzige Waffe vorhanden, geschweige denn die gesamte Waffenrüstung.
Wie sieht das denn in meinem, in deinem Leben aus? Ist das Wort Gottes da, diese Waffe,
um den Angriff Satans abzuwehren? Ist das Gebet da? Ist das etwas, was wir regelmäßig
verwirklichen? Gibt es da noch Waffen? Und die Waffen in Epheser 6 sind eben nicht nur
Wort Gottes und Gebet, sondern sind im Wesentlichen das praktische Glaubensleben. Dieses Vertrauen
zu Gott zum Beispiel oder die praktische Gerechtigkeit, eben Glaube, der genannt wird, oder dieser
Brustharnisch der Gerechtigkeit, ist unser Leben gekennzeichnet durch ein aktives Leben
in praktischer Gerechtigkeit, dass wir Gott gefallen? Ist da das Glaubensvertrauen da,
dieser Schild, der diese Pfeile abwehrt? Ist da Wahrheit in meinem Leben? Ist da Transparenz?
Das sind die Waffen. Wenn wir in unserem praktischen Leben die Wahrheit aufgeben, wenn wir in unserem
praktischen Leben das aufgeben, was Gott uns als Waffen da zur Verfügung stellt, dann
brauchen wir uns nicht zu wundern, dass Satan seine Pfeile losschickt und siegreich ist,
dass wir nicht mehr kampffähig sind, nicht mehr verteidigen können, was wir vielleicht
einmal geistlicherweise besessen haben. Hier gab es gar keine Waffe. Sieh zu, dass du in
deinem Leben geistliche, natürlich geht es um geistliche Waffen, hast angefangen von
dem Wort Gottes, ich meine nicht im Schrank, sondern durch das echte Lesen des Wohnens
des Wortes Gottes, wie es bei den Jünglingen in 1. Johannes 2 Wahrheit ist, in unseren
Herzen und eben im Gebet. Vers 9 hatten wir uns schon kurz in Verbindung mit Vers 2 angesehen.
Verse 10 und 11 sind dann nicht so ganz leicht zu verstehen. Manche Ausleger sehen das positiv,
andere sehen das negativ. Die ihr reitet auf weißroten Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen
und die ihr wandelt auf dem Weg sinkt, fern von der Stimme der Bogenschützen zwischen
den Schöpfrinnen, dort sollen sie preisen die gerechten Taten des Herrn, die gerechten
Taten an seinen Landstätten in Israel. Wenn man das positiv sehen will, dann ist das jetzt
der Zustand, der die Folge des siegreichen Kampfes ist. Gott hat bewirkt, dass nachdem
der Kampf bis an die Tore ging, nachdem sie keine Waffen hatten, nachdem sie die Landstätte
fliehen mussten, dass sie jetzt doch wieder in Ruhe waren, dass die Stimme der Bogenschützen
des Kampfes entfernt inzwischen ist, weil sie siegreich gewesen sind, dass sie in Ruhe
sitzen können auf diesen Teppichen und Gott singen können. Das ist eine Möglichkeit,
eine andere Sichtweise darauf. Mir erscheint das sehr fast spöttisch hier von Deborah
zu sein, diese Verse, das kommt später auch in einem anderen Zusammenhang noch einmal,
dass da Leute sind, die gesagt haben, ihr könnt kämpfen, wie ihr wollt, macht ihr
euren Kampf, wir bleiben in unserer erhabenen Stellung, wir haben mit euch einfachen Kämpfern
nichts zu tun, wir haben diese weißen, roten Eselinnen, das später in diesem Buch Kapitel
10 und 12 finden wir, dass Richter ihren Kindern viele Esel gegeben haben, die von Wohlstand
sprechen, sie sitzen auf Teppichen, statt bereit zu sein, in den Kampf mit einzuziehen.
Und dennoch finden wir, dass Deborah in Vers 11 dann sagt, wenn ihr auch nicht bereit wart
mitzumachen, dann seht wenigstens das Werk Gottes, erkennt es als ein Werk Gottes an
und fangt jetzt an in Gerechtigkeit euer Leben zu führen. In den Versen 12 bis 23 kommen
wir dann dazu, dass der Kampf beschrieben wird und im Einzelnen die Stämme, die daran
teilgenommen haben oder nicht. Deborah beginnt damit, dass sie viermal sich ruft, zuruft,
wach auf, wach auf, Deborah. Ja, es bedarf eines Wach, eines Weckrufes, damit eine Erweckung,
damit eine Wiederbelebung des Volkes Gottes stattfinden kann. Epheser 5, wache auf, der
du schläfst, du, der du aussiehst wie ein Toter, der dahingestreckt ist, du musst aufwachen
und wieder neu ein Leben des Gehorsams führen. Mach dich auf, Barak, und führe gefangen
deine Gefangenen. Ein sehr eigentümlicher, geradezu geheimnisvoller Satz, führe gefangen
deine Gefangenen. Ihr kennt das vielleicht aus Psalm 68, da wird dieser Gedanke aufgegriffen
und der Apostel Paulus zitiert das dann später in Epheser 4. In Psalm 68, da heißt es in
Vers 19, du bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft gefangen geführt.
Du hast Gaben empfangen im Menschen und selbst für Widerspenstige, damit ja, Gott eine Wohnung
habe. Gefangen, die Gefangenschaft geführt. Damit ist nichts anderes gemeint, als dass
das Volk Israel in Gefangenschaft war. Und durch diese Erweckung, dadurch, dass Deborah
erweckt wurde und der Geist Gottes durch sie wirken konnte, durch Barak dann und auch die,
die da mitgemacht haben, damit ist diese Gefangenschaft selbst gefangen genommen worden und dadurch
Befreiung für das Volk gekommen. Das, was sie gefangen genommen hat, hat Deborah, hat
Gott gefangen, weggeführt und damit war es nicht mehr vorhanden. Das ist übrigens in
Verbindung mit Epheser 4, da wird das ja gezeigt, dass er, der Herr Jesus, wir wollen das vielleicht
mal lesen in Epheser 4, da wird das direkt auf ihn bezogen, da geht es ja um das Geben
der Gaben in der Versammlung, aber es wird eben gezeigt, Epheser 4, Vers 8, darum sagt
er, hinaufgestiegen in die Höhe hat er, Christus nämlich, die Gefangenschaft gefangen geführt
und den Menschen Gaben gegeben. Das aber, er ist hinaufgestiegen, was ist das anderes,
als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde. Damit wird deutlich,
wodurch ist diese Gefangenschaft abgewendet worden. Dadurch, dass einer, der der Hohe
Gott war, dass er in die tiefsten Tiefen, die wir uns denken können, hinabgestiegen
ist. Auch diese Erweckung für das Volk Israel hätte es niemals gegeben, wenn Christus nicht
selber in die Tiefen gegangen wäre. Hebräer 2, Vers 14, wenn er nicht dadurch, dass er
selbst gestorben ist, dem die Macht genommen hat, der die Macht des Todes hat, er musste
selber in diesen Tod, in diese Gefangenschaft hineingehen, dort am Kreuz von Golgatha. Nur
dadurch konnte er diese Gefangenschaft abwenden, damals für das Volk Israel und heute für
uns. Erweckung gibt es nur, weil er gestorben ist. Wenn er nicht an das Kreuz gegangen wäre,
hätte es niemals eine solche Gefangennahme der Gefangenschaft geben können. Ja, es zog
hinab ein Überrest der Edeln. In Zeiten des Niedergangs wirst du nicht das ganze Volk
finden. Da wirst du nur noch diese übrig gebliebenen haben. Einen Teil, die bereit sind. Ja, Edle
waren dabei, die jedenfalls Deborah Edel nennt, weil sie eben bereit waren, sich aufzumachen
für das Volk Gottes. Sie zogen hinab, aber nicht allein. Wie gewaltig. Wer bereite sich
in Zeiten des Niedergangs für das Volk Gottes verwenden zu lassen, der erlebt, dass der
Herr zu mir zog unter den Helden. Dann geht der Herr mit, dann ist er dabei und dann wird
er uns helfen. Diese Erfahrung mit dem Herrn machst du nur, wenn du dich aufmachst, um
in den Kampf zu gehen gegen Satan und seine Vasallen. Und dann kommt jetzt in den Phasen
14 bis 18 die Stämme, die einzeln betrachtet werden. Seht ihr, das Lied wird nach dem Kampf
gesungen. Da ist eine Not inmitten der Versammlung, da ist eine Not in der Familie, in einer Familie.
Und dann geht es jetzt erstmal darum, Rettung zu schenken, geistliche Rettung zu schenken
in einer solchen Not. Und da kannst du nicht dich umschauen, wer ist bereit mitzumachen,
du kannst mit einladen, aber da geht es um das Tun. Aber dann gibt es eine Zeit des Danach.
Und dann hält Gott sozusagen ein Resümee. Dann schaut er sich an, wer hat denn mitgemacht.
Und dann ist das fast wie am Richterstuhl. Dann stehen wir alle nebeneinander und da
wird er mich fragen, warst du dabei? Warst du einer von den Stämmen, welcher hier genannt
wird? Von Ephraim zogen hinab, deren Stammsitz bei Amalek ist. Ephraim, da kam ja nun die
Deborah her, sie war aus einem Gebiet von Ephraim, vielleicht deshalb nennt sie das
als erstes. Aber Ephraim hatte mit dem Problem Hazor und nicht mal mit dem Berg Tabor, wo
der Kampf stattfand, da hat sie nichts mit zu tun gehabt. Ephraim ist viel weiter, wenn
ihr diese Karte noch mal konsultieren würdet, würdet ihr sehen, dass das viel weiter im
Süden lag, als sowohl dieser Berg Tabor als auch eben Hazor. Und trotzdem war Ephraim
bereit mitzumachen. Weißt du, der Herr sucht auch solche, die direkt vielleicht gar nichts
mit dem Problem zu tun haben. Aber vielleicht kannst du wie Ephraim mithelfen, vielleicht
kannst du dich durch eine solche Führerin Deborah animieren lassen, motivieren lassen,
mitzuhelfen in dem Volk Gottes. Sei sicher, Gott schreibt das auf in seinem Buch und er
wird das erwähnen, so wie Deborah das hier getan hat. Oder hinter dir her ist Benjamin,
dieser kleine Stamm, noch viel weiter im Süden, noch viel weniger damit zu tun gehabt, aber
die waren bereit, in den Norden zu ziehen und mitzuhelfen, mit anzupacken. Sind wir
solche, die mit anpacken im Volk Gottes? Sind wir solche, die mithelfen? Oder sind wir solche,
die sich sehr, sehr elegant um die Verantwortung herumdrücken? Vielleicht hast du manche Gründe,
die du zu Recht eigentlich anführen könntest, dass andere besser geeignet sind. Aber der
Herr fragt dich, willst du mithelfen? Willst du mit anpacken, um im Volk Gottes Rettung,
geistliche, moralische Rettung herbeizuführen? Von Markier zogen hinab die Führer. Das
ist jetzt nicht ganz leicht. Wir haben hier Markier in Vers 14 und später in Vers 17
ist von Gilead die Rede. Manche Ausleger nehmen Markier hier in Vers 14 als ein Bild des westlichen
Teils von Manasseh und Gilead, wo tatsächlich Manasseh im Ostteil war, als ein Symbol, der
Sohn von Markier hieß auch Gilead, der eben dann in dem Ostteil östlich jenseits des Jordan wohnte,
als ein Bild davon oder als ein Hinweis auf diesen östlichen Teil. Allerdings andere weisen
darauf hin, dass Markier eigentlich immer nur mit dem östlichen Teil in Verbindung genannt wird.
Wenn dann Markier tatsächlich diesen östlichen Teil darstellen würde, dann wäre Gilead mehr
ein Ortsname, wo der dann wahrscheinlich auf Gath, das auch einen Teil von Gilead bewohnt hat,
hinweisen würde. Ich folge dieser Auslegung jetzt einmal. Von Markier zogen hinab die Führer. Seht
ihr, da waren doch welche Führer. Da waren welche. Und wo kamen die her? Die waren nicht aus dem
Süden. Die kamen sogar von der anderen Seite des Jordan und haben mitgeholfen. Bist ihr weiter
entfernt und weniger beteiligt, kann man kaum sein als Markier. Und trotzdem bereit zu sein,
mitzumachen. Deborah fängt mit dem Guten an. Das sollen wir auch. Manches ist, was zu tadeln ist,
kommt jetzt auch gleich. Aber sie beginnt mit dem Guten. Lasst uns auch damit beginnen. Lasst uns
nicht immer mit dem Versagen, mit dem Schlechten beginnen. Lasst uns damit beginnen, wer mitgemacht
hat, wer mitgeholfen hat, was es ein Gutem inmitten des Volkes Gottes gibt. Und von Sebulon,
die den Feldherrn Stab halten. Vielleicht ist das der Stab, wo gezählt wurde, wer mitmachte. Manche
denken, das ist so eine Art Werbestab, wo dann Deborah Barak vielleicht geworben hat um Leute.
Und von Sebulon, das ist ja nun das Gebiet, was direkt betroffen war von Harzor, die waren dabei.
Die hatten die größte Verantwortung, aber sie waren auch dabei. Manchmal haben wir die
Verantwortung und schleichen uns davon. Das war bei Sebulon nicht. Das Problem lag direkt da bei
ihnen. Und sie waren bereit, mit anzupacken. Da gab es solche, die mitgemacht haben. Und meine
Fürsten in Issachar waren mit Deborah. Ja, auch von diesem Nachbarstamm. Die haben gesagt, wir
sehen dieses Problem ganz in unserer Nähe und wir wollen euch nicht allein lassen. Wir wollen euch
nicht im Stich lassen, sondern wir machen mit. Wir sehen unsere Verantwortung als Nachbarversammlung,
sage ich einmal heute. Dass wir sehen, dass da vielleicht eine Schwierigkeit ist und wir wollen
mithelfen. Wir wollen mit anpacken, wenn der Herr uns ruft. Und Issachar gleich Barak. Er wurde
seinen Füßen nach ins Tal gesandt. Ja, das waren die ersten Stämme, die hier gut erwähnt werden.
Und dann kommen andere. Ruben kommt hier als erstes, Gilead, Dan und Aser. Die Gründe bei
allen vieren sind ganz unterschiedlich. Die Gründe, nicht sich mit einzubringen, die sind ganz
verschieden. Aber das Ergebnis immer dasselbe. Verantwortung anderen überlassen, nicht mitzutragen,
nicht mitzuhelfen. Man könnte auch sagen, das Volk Gottes im Stich lassen. An den Bächen Rubens waren
große Beschlüsse des Herzens. Warum bliebst du zwischen den Hürden, das Flöten bei den Herden
zu hören? An den Bächen Rubens waren große Beratungen des Herzens. Ruben steht für Gläubige,
die das Problem erkennen. Ruben hat gesehen, dass das Volk Gottes in Not war. Ruben war das auch
nicht egal. Man kann nicht sagen, dass Ruben einfach gleichgültig war. Die haben sich nämlich
darüber unterhalten. Die haben miteinander gesprochen, da ist ein Problem. Und dann haben
sie beraten. Und nochmal beraten. Und mal von der Seite angeschaut und von jener, bis es längst
vorbei war. Da gab es sogar Herzensentschlüsse. Aber getan, echte Entscheidungen haben sie nicht
getroffen. Sie haben mit ihren Augen das Problem gesehen. Sie haben das sogar richtig bewertet.
Aber sie sind nicht losgezogen. Was ihnen fehlte, war Glaubensenergie. Sie sind bei der Beratung,
bei der Unterhaltung stehen geblieben. Können wir nicht auch über die Schwierigkeiten inmitten des
Volkes Gottes, aber das vorhin schon mal gesagt, Tag und Nacht reden. Aber damit ist nicht eine
Schwierigkeit behoben. Wir können nicht alle Schwierigkeiten, du oder ich, wegräumen. Aber
die eine, die vor deiner Tür liegt, die an deinem Ort vorhanden ist, da bist du gefordert.
Und da kannst du nicht einfach reden, reden, reden. Das können wir auch. Sondern es ist die Frage,
statt zu reden, zu beten und den Herrn zu fragen, wo kann ich mithelfen, damit das in Ordnung kommt.
Zwischen den Hürden blieben sie, das Flöten bei den Herden. Da war Wohlstand. Sie hatten Herden.
Das war nach Viertelmose 32, haben wir damals glaube ich gesehen, der Grund, warum sie nicht
in das Land wollte, Ruben. Sie haben gesagt, Gott, du hast uns so viel geschenkt, einen äußeren
Besitz. Das reicht uns. Da brauchen wir nicht in das Land. Jetzt hatten sie immer noch Herden
und diese Herden haben sie offensichtlich abgehalten. Entweder, wenn man das Flöten mal
so benutzt oder verstehen will, dass sie sich eben um ihre Schafe da, um ihre Tiere gekümmert haben,
dass es denen eben gut ging. Wenn wir uns um unseren Wohlstand kümmern, wenn das unser Ziel des
Lebens ist, dann werden wir unbrauchbar, unnütz für das Werk des Herrn, wozu er dich und mich
jeden von uns nutzen möchte. Eine zweite Möglichkeit dieses Flöten der Tiere zu verstehen ist, dass es
vielleicht mehr so ein Blöken, eine Unzufriedenheit darstellt. Dann würde das bedeuten, da kommt die
leiseste Kritik an irgendeinem Handeln auf, wo du eigentlich klar siehst, da muss ich was tun.
Da kommt Kritik auf und du lässt es bleiben. Können wir nicht manches einfach bleiben lassen,
nur weil es kritisiert wird? Wir sollen, was an uns liegt, mit allen Menschen, insbesondere mit
den Geschwistern in Frieden leben. Aber wenn der Herr dir zeigt, da ist was zu tun, da kannst du
nicht mit der Kritik anderer dein Nichthandeln entschuldigen. Zweitens, Gilead ruhte jenseits
des Jordan. Da gab es welche, der Weg ist einfach zu weit, die Anstrengung ist zu groß. Damit habe
ich doch nichts zu tun, da müssen sie doch mit klarkommen und das selber in Ordnung bringen.
Haben wir das nicht auch schon manchmal gesagt? Uns entschuldigt damit? Das ist ja deren
Angelegenheit, nicht meine. Ist uns bewusst, dass das Volk Gottes eins ist und dass keiner von uns
sagen kann, die anderen, die sollen handeln. Dann, warum weilt er auf Schiffen? Da gibt es andere,
die arbeiten Tag und Nacht. Die können dadurch manche Versammlungsstunden nicht besuchen. Für
geistliche Dinge haben sie in ihrem Leben keine Zeit mehr. Tag und Nacht arbeiten. Wir alle wissen,
dass es solche Phasen in unserem Leben gibt, wo wir gar nichts daran ändern können. Satan versucht,
uns mit dem Beruf ganz besonders zu fangen. Manchmal können wir uns da nicht herauswinden,
aber das kann nicht mein ganzes, mein halbes Leben lang so gehen. Bei manchen wissen wir,
denke ich auch, dass sie anders könnten, aber die arbeiten auch noch den Sonntag und vielleicht auch
noch den Samstag. Ich kenne eine Familie, da ist der Samstag noch der Familientag. Der Sonntag
morgen, da kommt man noch, aber Sonntagnachmittag ist man wieder im Büro und in der Woche schon
mal gar nicht in den Zusammengriff. Wo soll da noch ein Werk für die Gläubigen sein? Wie soll
so jemand anpacken können, um den Gläubigen zu helfen, denen die in Not sind, geistliche Energie
aufwenden, wenn die ganze Energie nur auf den Schiffen in meinem Beruf steckt? Aser blieb am
Gestade des Meeres, an seinen Buchten ruhte er. Das ist das Gegenextreme. Da hat einer nur noch
Zeit für seine Ruhe, für seine Erholung, für seinen Urlaub, für seine Hobbys. Das ist das A
und O. Gibt es auch. Vor lauter Nicht-Arbeit hast du keine Kraft mehr, irgendwas zu tun. Hauptsache,
man selber sonnt sich im übertragenen Sinn in der Sonne. Man tut das, was einem Spaß macht,
aber der Rest hat keinen Wert mehr. Gibt es vielleicht einen dieser Gründe, der auch mich
oder dich davon abhält, tätig zu werden im Reich Gottes? Der Jesus sagt, trachte zuerst nach dem
Reich Gottes. Das soll unsere erste Priorität sein in unserem Leben. Da wird der Herr uns das
andere, Freude und Segen, auch hinzufügen. Vers 18, Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem
Tod preisgab. Das ist erstaunlich. Sebulon wird zweimal erwähnt. Wir haben sie schon oben gehabt
in Vers 14 und hier noch einmal. Offensichtlich dieser Stamm, wo eben Hazor lag, die haben ihre
besondere Verantwortung gesehen. Die waren sogar bereit zu sterben, um den Sieg über die Feinde
zu gewinnen. Wir erinnern uns an das Neue Testament, wo uns zum Beispiel gesagt wird von Priska und
Aquila, die bereit waren, ihren Hals für den Apostelpreis zu geben. Das waren wirklich solche,
die bereit waren, ihr ganzes Leben hinzugeben für Paulus. Das waren hier dieser Stamm, Sebulon auch.
Sie haben gesehen, da ist diese Not. Wir haben Mitverantwortung und wir sind bereit, obwohl Gott
das nicht gefordert hat in diesem Fall, sogar unser Leben einzusetzen, selbst auf Kosten des
eigenen Lebens diesen Sieg zu erringen. Was wir wohl einsetzen im Glaubenskampf, einmal im Blick
auf uns selbst natürlich, aber auch im Blick auf die Geschwister. Dann wird der eigentliche,
achso, dann noch Naphtali. Naphtali auf den Höhen des Feldes. Die Höhen hier wahrscheinlich ein
Hinweis auf diesen Berg, von wo aus sie diesen Kampf dann losgingen. Das finden wir hier in
Vers 12, Kapitel 4, Vers 12, der Berg Tabor, von dem sie herabgingen dann in den Kampf. Naphtali,
das ist der Stamm, zu dem Barak gehörte. Er nennt sich ganz zum Schluss, wenn ich das mal auf ihm
hier beziehen darf. Er will nicht vorne stehen. Er ist bereit, in Demut den letzten Platz hier
einzunehmen. Aber sein Stamm, die waren auch dabei. Wie schön, wenn auch heute solche Brüder am Ort
die Verantwortung übernehmen. Erleben, dass die Geschwister mitziehen und nicht, dass sie einsam
und allein. So wie Paulus immer einsamer wurde. Das ist doch irgendwie bedauerlich, wenn wir als
Geschwister nicht mit solchen Brüdern mitziehen. Dann kommt der eigentliche Kampf, Vers 19. Die
Könige kamen, die kämpften bei Tarnak an den Wassern Megiddos. Ich habe jetzt keine Zeit mehr
über Megiddo zu sprechen. Das ist der Ort, wo es, irgendwer hat einmal geschrieben, ein Ausleger,
das ist der größte Kampfplatz, der uns in der Schrift beschrieben wird. Das ist der Platz,
wo auch der Endkampf auf Markung 16, 17, 19 stattfinden wird, Hamageddon. Hamageddon heißt
nichts anderes als das Gebirge von Megiddo. Das ist dieser Ort, wo auch übrigens Nachrichter 7,
Vers 1 und 2, das ist genau der gleiche Ort, wo hier Gideon gelagert hat und seinen Sieg dann
gegenüber den Midianittern bekommen hatte. Hier diese Quelle Harod, dieses Tal, wenn man das mal
anschaut, das ist die gleiche Gegend. Später bei Josaphat ist das, glaube ich, und dann auch noch
einmal bei Josia finden wir dieses Megiddo als den Ort der Entscheidung. In einem der Psalmen,
ich glaube 83 ist das, wird dieser Ort auch noch einmal erwähnt und da wird gezeigt,
dass das wirklich prophetisch von diesem endzeitlichen Kampf spricht. Hier war es so,
dass Gott selbst, wie auch in der Zukunft, alles bewirkt hat. Vers 20, vom Himmel her kämpften,
von ihren Bahnen aus kämpften die Sterne mit Sisera. Der Bach Kison riss sie weg, der Bach
der Urzeit, der Bach Kison. Offensichtlich hat Gott da einen Regenguss gegeben, sodass der Kison
über seine Ufer ging und dann sie mit ihren 900 Wagen überhaupt keine Chance hatten. Das war
Tarnak, das ist dieser Ort hier in Vers 19, der heißt Sandboden. Das war wahrscheinlich so ein sandiger
Boden da oben diesen Fluss Kison herum, sodass sie mit ihren Wagen dann einfach da festgefahren
sind. Die konnten ihre 900 Wagen, die so wichtig waren, konnten sie nicht benutzen. Vermutlich
haben sie gedacht, das ist jetzt eine Trockenzeit, da kann das nicht passieren, aber dann wurde aus
diesem Bach ein reißendes Gewässer. Wir wissen aus den vergangenen Jahren, wie aus so einem Bach
aus Bächen, wie auf einmal reißende Gewässer werden können, die hier über die Ufer gegangen
sind und dann den Kampf durch Gott begonnen haben. …
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…
Wir wollen die ersten Verse aus Richter 6 zusammen lesen.
Richter 6, Vers 1
Und die Hand Midians wurde stark über Israel.
Vor Midian richteten sich die Kinder Israel die Klüfte zu, die in den Bergen sind,
und die Höhlen und die Bergfestungen.
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte,
so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf.
Sie zogen herauf gegen sie, und sie lagerten sich gegen sie,
und sie verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin.
Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel.
Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten.
Sie kamen wie die Heuschrecken an Menge, und ihre Kamele waren ohne Zahl.
Und sie kamen in das Land, um es zu verderben.
Und Israel verarmte sehr wegen Midian.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn.
Und es geschah, als die Kinder Israel wegen Midian zu dem Herrn schrien,
da sandte der Herr einen Propheten zu den Kindern Israel.
Und er sprach zu ihnen, so spricht der Herr, der Gott Israels.
Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch herausgeführt aus dem Haus der Knechtschaft.
Und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer Bedrücker.
Und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben.
Und ich sprach zu euch, ich bin der Herr, euer Gott.
Ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt.
Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Soweit wollen wir Gottes Wort heute Abend lesen.
Es ist mein Gedanke, heute Abend im Wesentlichen noch einmal einen Überblick,
bevor wir jetzt sozusagen diese Sommerpause haben,
einen Überblick zu geben über das, was wir bisher in dem Buch der Richter gesehen und gelernt haben.
Dass wir noch einmal im Zusammenhang diese ersten Richter in diesem Buch vor uns haben
und was für eine Belehrung sie sozusagen aufeinander aufbauend uns zeigen.
Wir haben immer wieder gesehen, dass das Buch der Richter einen gewissen Gegensatz zu dem Buch Joshua vorstellt.
Das Buch Joshua, was ein Buch geistlicher Entfaltung ist, geistlichen Wachstums ist,
was uns das Land Kanaan eröffnet, wo das Volk Israel durch den Jordan in dieses Land hineinkam,
um den Segen dieses Landes in Besitz zu nehmen.
Wir haben gesehen, dass das Land Kanaan davon spricht, geistlicherweise, was die himmlischen Örter für uns bedeuten.
Dass durch den Tod des Herrn Jesus, den Jordan, und durch unseren Tod mit ihm,
dieser Bereich himmlischen Segens uns geöffnet worden ist.
Wir haben damals gesehen, dass es Voraussetzungen gab, um dieses Land geistlicherweise in Besitz zu nehmen.
Denn Gott hatte Joshua gesagt, darauf, wo du deinen Fuß stellst, das ist das, was ich dir gebe.
Ja, das ganze Land will ich dir schenken, aber nur das, worauf du wirklich deinen Fuß stellen wirst,
nur das wird wirklich Besitz in deinem Leben sein.
Und so war für uns die Bedeutung darin, dass wir wirklich diese Segnungen praktisch erkennen müssen, lernen müssen,
und sie dann auch praktisch genießen können, wenn sie in unseren Herzen sind.
Wenn wir, wie wir das jetzt und gestern Abend getan haben,
ein Loblied, ein Dankeslied Gott singen für die Dinge, die er uns geschenkt hat.
Aber es gab eben Voraussetzungen, um diese Segnungen wirklich praktischerweise in Besitz zu nehmen.
Und das war das, was mit Gilgal verbunden war.
Wir haben das damals betrachtet, Joshua 4 und Joshua 5.
Das war erstens, dass sie diese Steine aus dem Jordan genommen hatten
und an der anderen Seite, eben im Land Kanaan, an der Grenze des Jordan in Gilgal aufgestellt haben.
Diese zwölf Steine, die davon sprechen, dass das Volk Israel,
nein, die davon sprechen, dass wir geistlicherweise mit dem Herrn Jesus gestorben sind.
Diese Steine wurden aus dem Jordan genommen und dass wir mit Christus in die himmlischen Örter versetzt worden sind,
in ihm, in diesen himmlischen Örtern sitzen, mitsitzen dürfen.
Und das ist die Seite der Stillung.
Wenn Christus nicht gestorben wäre, hätten wir nicht mit ihm, in ihm sterben können.
Wenn er nicht auferstanden wäre, dann hätten wir nicht geistlicherweise Auferstandener sein können.
Das ist sozusagen die Grundvoraussetzung, himmlischen Segen zu besitzen, himmlischen Segen zu genießen.
Wir hatten damals zweitens gesehen, dass die Beschneidung stattfinden musste.
Die Beschneidung, die uns zeigt, dass wir diesen Tod des Herrn Jesus nicht nur der Stellung nach,
sondern auch praktisch in unserem Leben verwirklichen müssen.
Wenn du in dieser Welt lebst, wenn du sagst, meine Erfüllung,
wie wir das gestern im beruflichen Sinne, im Freizeitsinne, wie auch immer gesehen haben,
wenn du sagst, das möchte ich auf dieser Erde weiter genießen, das soll mein Ziel auf dieser Erde sein,
dann wirst du nicht die himmlischen Segnungen genießen können.
Das ist unmöglich.
Wenn der Tod nicht praktischerweise auf unser Leben geschrieben ist,
dann werden wir himmlische Dinge gar kein Interesse daran haben,
geschweige denn überhaupt in der Lage sein, sie zu genießen.
Joshua 5 zeigte uns, dass erst mit dieser Beschneidung
dieser ganze Dreck und Schmarr Ägyptens abgewälzt war.
Wir sind solche, an denen die Welt zu sehen ist, die durch diese Welt noch charakterisiert ist,
oder die durch diese Welt charakterisiert sind,
wenn wir nicht diese geistliche Beschneidung auf unser Leben auch anwenden,
wenn nicht der Tod unser Leben prägt.
Wir hatten damals drittens gesehen, dass sie das Passa gegessen haben.
Das ist wieder der gestorbene Christus.
Sich nähren an dem gestorbenen Christus,
sich beschäftigen mit dem Tod des Herrn Jesus
und was dieser Tod für uns bedeutet.
Für uns ist das irgendwie so weit weg,
2000 Jahre jetzt, dass der Herr Jesus gestorben ist.
Und wir denken nicht mehr daran,
was dieser Tod für eine gewaltige Auswirkung für die ersten Christen hatte.
Für sie wäre nie in Frage gekommen, sich mit dieser Welt noch zu verbinden.
Diese Welt, die gerade ihren Heiland an das Kreuz gebracht hatte,
sie haben das vor Augen gehabt noch, dieses Bild Christus am Kreuz.
Mit diesem Bild vor Augen, vor Herzen, konnte man sich nicht mit dieser Welt verbinden.
Und das muss der Effekt, muss die Folge sein, wenn wir uns mit dem Herrn Jesus nähren,
wenn wir von ihm, dem Gestorbenen, uns nähren,
wenn wir uns damit beschäftigen, wie er gestorben ist am Kreuz,
wenn wir uns die Evangelien ansehen,
dann muss das dazu führen, dass wir mit dieser Welt ein Ende haben.
Nicht, dass wir nicht weiter in dieser Welt leben müssen.
Wir müssen unsere Aufgaben wahrnehmen und so weiter.
Aber dann können wir keine gemeinsame Sache mehr mit dieser Welt machen.
Und lasst uns das klar sehen, Welt ist nicht nur ein Ort.
Das ist es. Es gibt Orte, die sind pure Welt, wo ein Christ nichts zu suchen hat.
Es sei denn, dass er einen direkten Auftrag vor dem Herrn hat, dort das Evangelium weiterzugeben.
Aber ansonsten haben wir an diesem Ort nichts zu suchen.
Welt sind auch nicht nur Personen dieser Welt. Das ist so.
Ungläubige, das ist die Welt.
Und wenn wir uns abends gerne mit solchen Menschen zusammensetzen,
die den Herrn Jesus nicht als ihren Retter kennen,
und nicht in dem Gedanken, ihnen das Evangelium weiterzusagen,
jedenfalls eine Gelegenheit dabei suchen,
sondern einfach, um nett zusammen zu sein,
das ist Welt, nichts anderes als Welt.
Aber Welt ist mehr als das. Die Welt ist in meinem Herzen.
Wenn ich neidisch bin auf einen anderen,
wenn ich gerne wichtig sein möchte vor anderen Menschen,
wenn ich das Gesetz in mein Leben einführe, das alles ist Welt.
Und du kannst an dem geistlichsten Ort sein, und ich auch,
und trotzdem Welt verwirklichen.
Und das tun wir nicht, wenn wir uns mit einem gestorbenen Christus, mit dem Passa, nähren.
Und dann haben wir viertens damals gesehen, die Voraussetzung,
um diese himmlischen Segnungen zu genießen ist,
dass man von dem Korn des Landes, von dem Erzeugnis des Landes ist.
Das ist Christus, einerseits in seinen ewigen Beziehungen zu dem Vater,
und das ist zweitens der Herr Jesus als diese gerösteten Körner,
das heißt derjenige, der in dem Gericht war, aber jetzt nicht mehr der gestorben ist,
sondern jetzt der auferstanden ist zur Rechten Gottes im Himmel.
Wir müssen uns also nicht nur an Christus nähren, der hier auf dieser Erde gestorben ist,
sondern wir brauchen auch den Herrn Jesus in seiner ganzen Kraft,
wie er jetzt im Himmel zur Rechten Gottes ist.
Wir hatten damals gesehen, haben uns auch gefragt,
ist das etwas, wo wir überhaupt etwas zu sagen können?
Der Herr Jesus, der Auferstandene, kennen wir ihn jetzt im Himmel?
Wie kennen wir ihn? Was kennen wir davon? Was könnten wir davon sagen?
Denn nur das, was wir kennen, können wir auch genießen in unserem Herzen.
Wir haben damals daran gedacht, dass Eliasa, dieser Priester, der hohe Priester,
der in dem Land, dieses Land ausgeteilt hat, das ist ein solches Bild,
von dem Herrn Jesus, dem Verherrlichten, dem Auferstandenen.
Diese Nahrung brauchen wir, um dann auch eben diesen Segen,
den er als dieser Auferstandene, als dieser Verherrlichte austeilt, genießen zu können.
Und wir hatten fünftens gesehen, dass wir den Herrn Jesus als den Heerobersten,
den Obersten des Heeres des Herrn, dort betrachten müssen.
Er geht voran. Du wirst den Himmel nicht in Besitz nehmen, geistlicherweise,
in deiner eigenen Kraft, sondern du brauchst ihn, der vorausgeht.
Und du brauchst die praktische Beziehung zu ihm.
Und das wurde da deutlich dadurch, dass er die Schuhe ausziehen musste,
oder den Schuh heißt es da in Jehova 5.
Das heißt, der durch den Dreck dieser Wüste beschmutzt war, das musste er ausziehen,
weil der Herr auch in dem Himmel, gerade in dem Himmel voller Heiligkeit ist.
Es geht nicht nur in unserem Weg hier auf dieser Erde, in der Wüste darum,
heilig zu wandeln, sondern es geht auch und gerade darum,
wenn wir in dem himmlischen Bereich diese Segnungen genießen wollen,
einen heiligen Lebenswandel zu führen.
Wir haben gesehen, dass das die Voraussetzung war,
um die himmlischen Segnungen praktisch genießen zu können.
Ich habe das jetzt deshalb nochmal so ausführlich gesagt,
weil das auch die Voraussetzung ist, und das ist das Buch der Richter,
um diese geistlichen Segnungen verteidigen zu können.
Um diese Segnungen, die wir geschenkt bekommen haben,
von denen wir hoffentlich ein wenig begonnen haben, sie zu genießen,
aber dass wir sie dann auch festhalten können, dass wir sie nicht wieder verlieren.
Das ist Epheser 6.
Epheser 6 ist im Wesentlichen eigentlich der Ansporn,
dass uns das nicht passiert, was wir hier im Buch der Richter vor uns haben.
Dass wir nämlich diese Segnungen nach und nach aus der Hand geben.
Das, was wir hier in Richter 6 am Anfang gelesen haben,
dass ihnen dadurch die Medianitter die ganze Nahrung weggenommen worden ist.
Das ist deshalb, weil man diese fünf Voraussetzungen für den Genuss
wieder zur Seite gelegt hat.
Weil man vielleicht gesagt hat, ja, das brauchten wir damals,
als wir so in der ersten Frische unseres Glaubenslebens
diese himmlischen Segnungen genießen wollten.
Aber dann ist das alles nach und nach eingeschlafen.
Wir haben das gestern gesehen.
Wir müssen die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen.
Das heißt, wir müssen alle diese fünf Punkte,
wenn ich das mal als eine Sichtweise dieser Waffenrüstung bezeichnen darf,
alle diese fünf Punkte müssen wir praktisch genießen,
um dann diese Segnungen auch zu verteidigen.
Das ist doch klar.
Wenn du keinen Genuss mehr hast an dem gestorbenen Christus,
wie sollst du dann in ein praktisches Glaubensleben führen
zur Ehre des Herrn Jesus?
Wir haben ja gestern darauf hingewiesen,
dass die einzelnen Teile der Waffenrüstung in Epheser 6
unser praktisches Glaubensleben betreffen,
und zwar hier auf dieser Erde.
Wenn dieses Vertrauen nicht mehr vorhanden ist
zu dem Herrn Jesus, zu Gott,
wie werde ich dann diese himmlischen Segnungen,
die mit ihm verbunden sind,
wie werde ich die genießen und verteidigen?
Wenn ich keine Trennung zwischen mir und der Welt mache,
bin ich nicht mehr geistlicherweise in den himmlischen Örtern.
Wie soll ich dann diesen Segen des Landes,
dieses Korn, dieses Getreide,
wie soll ich das dann verteidigen?
Wenn ich keinen Genuss mehr habe an dem Herrn Jesus,
dem Verherrlichten, dem, der zu Recht Gott ist,
wie wird er mir dann die Dinge groß machen können,
die er mir im Himmel gibt?
Das ist unmöglich.
Deshalb brauchen wir diese Sichtweise von Joshua 4 und 5,
auch immer wieder, wenn wir sehen,
wie das Volk Israel dann im Land versagt hat.
Das Buch Joshua ist also ein Buch,
was uns reinführt in das Land,
wo dann mit Kämpfen, mit Kämpfen,
dieses Land in Besitz genommen worden ist.
Das Buch der Richter ist das Buch,
wo wir dieses Land verteidigen.
Wir verteidigen nur etwas, was uns wertvoll ist.
Das ist die Eingangsfrage für uns.
Wie wertvoll ist uns dieses Land?
Es ist wertvoll, ein Glaubensleben
hier auf dieser Erde zu führen,
in der Wüste, hinter dem Herrn Jesus her.
Das ist etwas Wertvolles.
Und das ist ein Leben im Glauben.
Die Belehrung des vierten Buches Mose
zeigt uns, dass in der Wüste, in den Umständen,
die schwierig sind und die schwierig sein können,
manchmal sehr schwierig sind,
wenn wir an unsere familiären Verhältnisse denken,
wenn wir an die Nöte auch in der Versammlung denken,
wenn wir an Krankheit denken,
wenn wir an Widerstand im Beruf denken.
Das kann sehr, sehr übel sein,
elend kann das bedeuten.
Da auf den Herrn zu vertrauen, das ist wertvoll.
Das ist auch von Seiten Gottes etwas,
was er wertschätzt.
Aber das ist eben nicht den Himmel wert zu schätzen,
den Himmel, den wir einmal in Ewigkeit bewohnen werden,
aber den Gott uns heute schon geben möchte.
Und da ist die Frage, wie viel wert sind diese Dinge für uns?
Oder erschöpft sich unser Glaubensleben darin,
dass wir hier auf dieser Erde mit dem Blick nach oben,
in die Zukunft sozusagen, unser Leben führen?
Nein, der Herr möchte uns heute schon hochziehen
in den himmlischen Bereich.
Und wir werden diesen Himmel nur verteidigen.
Wir werden diesen Anspruch nur in unserem Leben haben,
wenn er uns wertvoll ist.
Wenn wir den Herrn Jesus in seiner himmlischen Person,
in seinem himmlischen Charakter
und den Segen, den er uns gibt,
wir haben uns immer wieder daran erinnert,
eigentlich im Epheser und im Kolosserbrief,
diesen Segen, den er uns geben möchte,
den werden wir nur dann genießen wollen,
wenn wir auf ihn so sehen.
Wenn uns der Himmel etwas wert ist.
Und wir lernen von Anfang an in diesem Buch der Richter,
dass dem Volk Israel damals das offenbar nicht so viel wert war.
Da, wo im Buch Joshua das ganze Volk gekämpft hat,
haben wir gesehen, dass in dem Buch der Richter
immer nur noch Einzelne kämpfen.
Bei Deborah waren es immerhin zwei noch,
die gekämpft haben, mit Barak und dann noch irgendwie Jael dabei.
Bei Gideon ist er es dann zunächst mal ganz alleine.
Das zeigt schon, das Volk Gottes ist im Niedergang begriffen.
Da ist nicht mehr das ganze Volk, was unterwegs ist,
da ist nicht mehr das ganze Volk, was sofort loszieht,
sondern da muss dieser Richter, dieser Retter,
immer wieder neue Leute motivieren dazu, mitzumachen.
Das ist doch unsere Zeit, oder?
Das ist doch nicht, dass im Allgemeinen
wir alle mit einer vollen Glaubensenergie unterwegs sind,
um diese himmlischen Dinge zu genießen,
um die Nöten im Volk Gottes, um das etwas weiter anzuwenden,
um diesen zu begegnen,
sondern da sind Einzelne, die ein Auge dafür haben
und die dann hoffentlich dich und mich dazu gewinnen,
motivieren, um dann mitzuhelfen, mit anzufassen.
Wir haben gesehen, dass der Ausgangspunkt des Buches der Richter ist,
es geschah nach dem Tod Josuas.
Das war schon am Ende von Joshua 24 so.
Hier ist das so, und das wird in Kapitel 2 noch einmal erwähnt.
Joshua ist gestorben.
Derjenige, der das Volk in das Land hineingeführt hat,
der lebte nicht mehr.
Und wir haben das damals darauf angewendet,
dass diejenigen, die uns in das Land hineingeführt haben,
dass sie heimgegangen sind.
Wir denken in erster Linie an die Apostel und Propheten
der neudestamentlichen Zeit.
Sie waren es, die uns natürlich auch das Wort hinterlassen haben,
die uns in diesen himmlischen Bereich hineingeführt haben.
Sie haben uns gezeigt, was der Himmel ist.
Sie haben uns den Wert vorgestellt.
Paulus, in zwei langen Briefen, hat uns einen Punkt nach dem anderen beschrieben,
was dieser Himmel ist.
Aber dann war er nicht mehr.
War damit das Volk Gottes, hatte es weniger,
weil jetzt diese Anführer nicht mehr da waren?
Nein.
Paulus und auch der Apostel Petrus,
eigentlich alle Schreiber des Neuen Testamentes,
zeigen, dass man nicht weniger hat,
sondern dass es jetzt nur darauf ankommt,
in den nachfolgenden Generationen,
das Wort, und darauf beziehen sie sich,
Paulus und Petrus.
Petrus schreibt auch in seinem zweiten Brief,
in Kapitel 1, er würde jetzt nicht mehr lange leben.
Aber sein Wort, das würde bleiben, das Wort Gottes nämlich.
Und das haben auch wir in den Händen.
Sie sind abgetreten, diese Anführer der ersten Zeit,
aber sie haben uns etwas hinterlassen, sein Wort.
Und die Frage für uns ist,
ist uns dieses Wort so viel wert, dass wir darin forschen,
um diese himmlischen Segnungen weiter zu bewahren,
sie zu kennen, um sie dann auch zu bewahren,
zu verteidigen und unseren Kindern weiterzugeben.
Wir haben dann gesehen, dass dieses erste Kapitel
uns im Wesentlichen zeigt, wo das Volk Israel
eigentlich schon zur Zeit Josuas versagt hat,
das Land ganz einzunehmen.
Eigentlich historisch, chronologisch,
gehört das erste Kapitel noch zu dem Buch Josua.
Und zum Teil hatten wir damals ab Kapitel 13 auch gesehen,
dass das immer wieder so angedeutet wird,
wo sie eben nicht ausgetrieben haben.
Aber der Geist Gottes stellt das hier in dem Buch Richter
an den Anfang noch einmal zusammen,
um uns den Ausgangspunkt der Zeit des Niedergangs
im Volk Gottes zu zeigen.
Da war zwar zuerst Judah,
die Gott tatsächlich gefragt haben,
sollen wir zuerst hingehen?
Und dann sagt Gott zu ihnen, ja, zieh hinauf.
Und dann haben wir gesehen,
dass der erste Schwachpunkt gleich darin lag,
dass Judah sagte zu Simeon, seinem Bruder,
kommt mit, wir machen das besser zusammen,
da sind wir sicherer, du hilfst mir, ich helfe dir.
Seht ihr, der Niedergang beginnt im Volk Gottes,
wenn man nicht mehr allein auf Gott vertraut.
Es geht nicht darum, dass wir nicht Geschwister
Geschwistern einmal etwas anvertrauen können.
Es geht nicht darum, dass wir nicht Geschwister
um Rat fragen dürfen,
von denen wir eine geistliche Antwort erwarten,
sondern es geht darum, auf wen vertrauen wir.
Setzen wir unser Vertrauen auf Menschen oder noch mehr,
oder noch schlimmer meine ich,
setzen wir unser Vertrauen auf uns selbst,
auf eigene Kraft,
vielleicht auf bestimmte materielle Dinge
oder setzen wir unser Vertrauen auf Gott
und auf ihn allein.
Judah hat das nicht getan.
Gott hatte ihm gesagt, du sollst losgehen.
Und statt das zu tun, sie hatten die Zusage von Gott,
ich bin mit dir und ich werde dir den Sieg geben.
Haben sie dann gesagt, ich nehme aber den und jenen
auch noch mit ins Boot.
So fängt Niedergang an.
Welchen Unterschied haben wir gesehen, war da Othniel.
Othniel war einer, der auf Gott vertraut hat.
Er, der bereit war, diese Stadt,
Debir, die vorher Kirjadsefer hieß, einzunehmen.
Diese Stadt, die bedeutet Orakel,
oder man könnte sagen, also Debir,
das Wort Gottes, der Spruch Gottes.
Ja, wenn wir auf sein Wort vertrauen
und nicht, wie es eben früher hieß,
Kirjadsefer, Stadt des Buches,
irgendwie eines menschlichen Buches,
menschlicher Überlegungen,
menschlicher Überlieferungen.
Nein, wer das als Wort Gottes sieht,
der hat die richtige Grundlage,
um dann auch Glaubenssiege
erringen zu können.
Das ist sehr interessant,
dass eigentlich die ersten Richter
uns alle zeigen,
dass das Wort Gottes
die Grundlage ist
für den Glaubenssieg.
Hoffentlich sind wir auch solche Othniels
und sind wir auch solche Axars,
die mit dem Segen,
den ihr Vater ihr gegeben hat,
nicht zufrieden ist.
Die sagt, ich brauche nicht nur das Mittagsland.
Ich brauche auch noch die oberen
und die unteren Quellen.
Auch das ist letztlich das Wort Gottes
durch den Heiligen Geist,
der uns dieses Wort lebendig macht.
Du findest diese Segnungen
nur im Wort Gottes.
Du findest das, was du tun musst,
um diese Segnungen zu verteidigen,
nur im Wort Gottes.
Du kannst überall suchen.
Du wirst diese Dinge nirgendwo anders finden.
Und dann haben wir gesehen,
dass es losging ab Vers 21,
die Kinder Benjamin
vertrieben die Jebusiter nicht.
Das erste ist, man hat nicht vertrieben.
Vielleicht fehlte die Kraft.
Vielleicht stützte man sich eben
nicht allein auf das Wort Gottes.
Dann hatten wir in Vers 22 damals gesehen,
dass Haus Josef, auch sie zogen
nach Bethel hinauf.
Dann hatten sie das ausgekundschaftet.
Wir haben uns erinnert damals
an auch eine andere Kundschaftersendung,
nämlich die, die Joshua losschickte,
in Joshua 1, dann 2,
um eben Jericho auszukundschaften.
Man kann eben nicht leben
von dem Glauben des Vaters
oder der Vorväter.
Auch wir können nicht leben
von dem Glauben, den die Geschwister
im 19. Jahrhundert gehabt haben
oder vor 50 Jahren
oder vor 20 Jahren.
Oder wenn du Eltern hast,
die sehr im Glauben leben oder gelebt haben.
Das ist ihr Glaube.
Du brauchst einen persönlichen Glauben.
Und du kannst nicht einfach
diese Glaubensschritte nachmachen,
wie hier das Josef getan hat.
Da kommt auch ein Mann,
so ähnlich wie Rahab.
Aber seht ihr den Unterschied?
Dieser Mann, der baut kurze Zeit später
die Stadt Luz wieder neu auf.
Das war kein Mensch im Glauben,
der da zu ihnen herauskam.
Und wo sie sich den eigenen Feind
direkt selber wieder geschaffen haben.
Nein, wenn wir erobern eine Stadt,
dann müssen wir sie ganz erobern.
Wenn wir das nicht tun,
das heißt, wenn wir sie nicht
komplett vernichten,
das Feindes land in unserem Herzen,
in unserem Leben.
Sei sicher, die Dinge kommen
später wieder hervor.
Wir haben da damals denke ich
an einige praktische Beispiele gedacht.
Vielleicht hast du erkannt,
dass bestimmte Musik
für dein Leben gefährlich ist.
Oder dass Musik nicht
mit diesem Heerobersten
und dieser Heiligkeit dieser Person
übereinzubringen ist.
Und dann hast du die Dinge zur Seite getan.
Aber du hast sie nicht wirklich
weggetan.
Und irgendwann kommt ein schwacher Moment
in deinem oder meinem Leben auch.
Das gibt keinen außer Christus.
Christus ist immer auf der vollen Höhe
des Wortes Gottes gegangen.
Aber auch ein Paulus,
auch ein Abraham,
dieser gewaltigen Glaubensleute,
auch sie hatten schwache Minuten,
Tage in ihrem Leben.
Und das wird bei dir und bei mir
auch passieren.
Und wenn wir diese Dinge
dann nicht ein für alle Mal ausrotten,
wie das Volk Israel das damals
auch bei Jericho tun musste,
wenn wir dann wieder aufbauen
oder zulassen,
dass an anderer Stelle
diese Dinge wieder hervorkommen,
sei sicher,
das wird zu einem
noch größeren Schaden sein,
als es vorher schon gewesen ist.
Und dann haben wir gesehen,
dass die Dämonen und die Kananiter
sogar in diesem Land bleiben wollten.
Ja, jetzt sehen wir,
man trieb nicht nur nicht aus,
ein zweiter Schritt war,
man hätte austreiben können,
aber man hat sich gedacht,
naja, die können einem ja noch
zu einem gewissen Nutzen sein.
Es gibt gewisse weltliche Dinge,
die können sogar,
menschlich gesprochen,
einen gewissen Nutzen
in unserem Leben, materiellen Nutzen
oder sonst was können sie haben.
Aber wenn du ein wenig
von den Kananitern, ein wenig von der Welt
in deinem Herzen und ich in meinem
übrig lasse, dann ist das
erst so, dass sie unter
uns sind.
Ich meine unter uns, in meinem Leben.
Ich rede jetzt nicht so von der gemeinschaftlichen
Seite, sondern in deinem und meinem persönlichen
Leben ist das dann auch dabei.
Aber irgendwann vermehren
sich die Kananiter.
Und dann kommt das, wie wir später dann lesen,
dass nicht mehr
die Kananiter in ihrer Mitte,
der Mitte des Volkes Gottes, wie in Vers 30
es heißt, wohnten,
sondern wie in Vers 32,
die Aseriter wohnten inmitten der
Kananiter.
Noch ist dein Glaubensleben, dein
christliches Leben beherrschend vielleicht.
Aber wenn du nicht
wachsam dann bist, dann werden die
weiter Land gewinnen
in deinem Leben, diese weltlichen Elemente,
diese weltlichen Dinge.
Und dann heißt es nicht mehr, der ist Christ,
sondern der hat ja auch noch
etwas Christliches in seinem
Leben. Dann merken die
Weltmenschen, eigentlich
passt der zu uns.
Naja, man merkt
irgendwie, dass er doch noch was anderes
hat. Irgendwie merken wir,
er gehört eigentlich nicht zu uns.
Aber so von seinem Verhalten,
von seinen Beweggründen,
von seinem Charakter, irgendwie
handelt der gar nicht anders als wir.
So wird
dann nicht mehr die Welt Teil deines Lebens,
sondern du als Christ wirst Teil
des weltlichen Lebens.
Bis es dann, wie wir am Ende von Kapitel 1
gesehen haben, bei Dan
sogar so war, dass sie selbst
vertrieben wurden und sich woanders
dann ihren Platz suchen mussten.
Das kann auch bei dir
und bei mir so kommen.
Dass dann überhaupt nichts mehr von Christentum
in meinem Leben zu sehen ist.
Dass man dann pur in der Welt
lebt.
Ist das nicht dem einen oder anderen
aus unserem Umfeld,
vielleicht sogar dem einen oder anderen von uns so gegangen,
dass wir mitten in der Welt
gewesen sind und auch dann
nur durch die Gnade Gottes
wieder zurückgerufen worden sind.
Vielleicht
besuchen wir sogar noch die Zusammenkünfte.
Aber eigentlich
leben wir mitten in der Welt.
Nach außen hin, wir sind halt getauft,
wir nehmen am Brotbrechen vielleicht noch Teil.
Sind wir dabei.
Alles scheint so ganz gut zu sein.
Aber unser eigentliches Leben
spielt sich nur noch
in der Welt ab.
Wir sind vertrieben aus dem Bereich
des Landes, den Gott uns
gegeben hat.
Das ist sozusagen der äußere
Weg dieses Buches der Richter,
das uns in Kapitel 1 vor die Herzen gestellt wird.
Und in Kapitel 2
sehen wir dann, dass Gott
reagiert. Das erste Mal,
dass der Engel des Herrn
auftaucht.
Wir hatten gestern das zweite
Mal und bei Gideon finden wir dann
das dritte Mal.
Hier ist es, der Engel des Herrn,
er lässt das Volk nicht.
Wer ist der Engel des Herrn?
Engel heißt eigentlich Bote.
Es ist der Bote,
den Gott schickt.
Engel heißt aber auch
Stellvertreter. Ihr kennt das
aus der Begebenheit Apostelgeschichte 12,
wo
die Versammlung zusammen war
und dann Petrus vor der Tür stand
und sie sagt, das ist unmöglich,
das ist ein Engel,
ein Stellvertreter, der da vor Ihnen steht.
Oder ihr kennt den Engel der Versammlung
in Offenbarung 1 bis 3.
Das ist derjenige, der stellvertretend
für die örtliche Versammlung
dort stand.
So auch hier,
Gott schickt seinen Stellvertreter,
weil er das Volk
nicht lassen möchte.
Der Engel des Herrn, das ist Gott
selbst. Er selbst kommt
als Bote von Gott.
Aber Engel spricht eben
doch immer von einer gewissen
Distanz, die Gott
hier schon zu seinem Volk einnehmen
musste. Aber er ließ sie nicht.
Er musste gekommen von
Gilgal. Seht ihr,
das Kennzeichen von Richter ist, dass diese
fünf Lektionen von Gilgal,
dass die einfach nicht mehr beherzigt
worden sind. Dass der Engel
das Volk vermisst hat
in Gilgal. Dass sie da
an diesem Ort der Beschneidung waren,
um zurückzukehren, sich neu bewusst
zu machen. Ich bin gestorben
mit Christus. Ich habe keinen Platz
hier in dieser Welt.
Sei es in der kulturellen Welt,
sei es in der,
da gehört auch der Sport dazu,
die Musik,
unsere Kleidung.
Auch nicht in der religiösen Welt
dieser Theologie.
Auch nicht in der politischen Welt.
Nein, da haben wir nichts
zu suchen. Und da sind wir gestorben.
Das sagt Gilgal
uns. Und da muss dieser Engel
nach Bochim kommen.
Diesem Ort des Weinens.
Gewaltig, dass Gott
uns nachgeht. Dass er uns nicht einfach
laufen lässt. Auch dich nicht.
Auch dich, der du in deinem Herzen spürst,
dass diese himmlischen Dinge dir irgendwie
gar nichts mehr sagen, vielleicht auch noch nie
etwas gesagt haben. Und dann
kommt Gott selbst
in dieser Gestalt des
Engels des Herrn zu dir
und versucht dich zur Umkehr
zu bringen.
Er sagt ihnen,
was er getan
hat für sie. Ich habe euch aus Ägypten
heraufgeführt. Sehr ähnliche
Worte, die wir heute gelesen haben
von den Propheten, den
Gott dann in der Zeit Gideons
geschickt hat. Ihr aber,
ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern
dieses Landes schließen, hat er
ihnen gesagt. Ihr aber habt meiner
Stimme nicht gehorcht.
Praktisch identisch die Worte,
die auch der Prophet
in der Zeit Gideons gesprochen hat.
So ein Appell an dein
und an mein Gewissen. Was machst du
für einen Bund mit dieser Welt?
Verbindest du dich nicht doch
in einer Weise mit den Menschen dieser Welt?
Mit den Dingen dieser Welt?
Mit den
Herzenszuständen dieser Welt?
Hörst du
noch auf meine Stimme? Ruft Gott
mir und dir zu.
Und doch ist Bochim
immerhin der Ort, wo jetzt
der Engel des Herrn ist.
Er ist nicht ein Ort der
Untreue Bochim, sondern
Bochim ist ein Ort, der
geistlich durch Niedergang gekennzeichnet
ist, aber wo der Herr da ist.
Wo er hingekommen ist und
wo er zu seinem Volk
gekommen ist.
Und dann haben wir gesehen in dem weiteren
Verlauf dieses zweiten Kapitels,
dass uns der geistliche
Niedergang, der innere Grund
für den Niedergang des Volkes
Israel gezeigt wird.
Es ist ja schon klar geworden, das ist genau
dasselbe in unserem Fall.
Der geistliche Niedergang in dem
heutigen Volk Gottes hat keine
anderen Ursachen als die, die wir
damals auch finden.
Da wieder der Tod
Josu ausgenannt,
denken wir vielleicht mal nicht nur
an die Führer an der Anfang
der christlichen Zeit,
sondern denken wir mal
an Führer, die wir auch so
gekannt haben, die uns noch etwas von
diesem Glauben vorgelegt haben oder
heute noch vorleben. Und dann
gehen sie heim.
Und dann geht ganz schnell manchmal
alles den Bach runter. So war
das hier. Wir hatten damals gesehen,
dass eine Generation
ein Geschlecht aufkam, 2 Vers 10,
das den Herrn
nicht kannte.
Wisst ihr, das dauert manchmal nur
eine Generation, vielleicht
zwei Generationen. Und
dann ist alles verschüttet.
Erleben
wir das nicht zum Teil bei
Geschwistern, die wir lieben
und die vor Jahren
einen gemeinsamen Weg mit uns gegangen
sind? Es braucht
nicht mal zwei Generationen.
Da ist nichts mehr vorhanden.
Kennen wir das nicht aus unseren
eigenen Familien, wo
solche, die in einem gläubigen
Elternhaus aufgewachsen
sind, nicht mal
eine Generation
brauchen oder es ist nichts mehr
vorhanden von einem Glaubensleben.
Meine Schwester,
die genauso aufgewachsen ist wie ich,
sagt mir heute,
dass ob du
an den Gott der Bibel
oder den Gott des Buddhismus glaubst,
ist doch alles das gleiche.
Seht ihr, das
braucht manchmal keine 10 Jahre.
Da ist alles
verschüttet.
Aber wer ist verantwortlich?
Wer wird hier verantwortlich dafür gemacht?
Es sind
die Ältesten. Es sind diejenigen,
die ihren Kindern
hier gesprochen, im Buch der Richter,
das hätten weitergeben sollen.
Sind nicht wir
verantwortlich dafür,
dass nachfolgende Generationen,
ich rede jetzt nicht von Familien,
sondern unter den Gläubigen,
dass nachfolgende Generationen
nicht mal
mehr wissen, was die
Dinge des Herrn sind?
Wenn sie an meinem Leben nicht mehr
sehen können, dass ich nach dem Himmel
ausgestreckt bin, wenn sie an meinem
Leben nicht sehen können, dass der Himmel
alles wert ist,
dass wir uns da aufhalten,
dann bin ich doch dafür verantwortlich,
dass meine Kinder, geistlichen
Kinder, dass nachfolgende
Generationen, Jüngere, Jugendliche
in unserer Mitte, dass sie gar keinen
Geschmack mehr daran haben, ja, dass sie das nicht mal
wissen. Wenn ich das
nicht auslebe, dann werde
ich niemanden dafür motivieren können,
sich in dem Himmel aufzuhalten.
Wenn ich nicht, mein Leben
nicht durch die Schönheit des Himmels,
auch durch die Freude des Himmels
geprägt ist, wie soll ein
anderer, ein Jüngerer irgendwie
motiviert werden, in diesem
Bereich sein Leben
zu führen?
Und dann hatten wir gesehen ab Vers 11,
dass dieser ständige
Kreislauf, der dort
in dem Buch der Richter vor uns kommt,
aufgemalt wird.
Die Kinder Israel taten, was böse war
in den Augen des Herrn.
Damit fängt es an.
An anderer Stelle finden wir
mehrfach, dass gesagt wird, sie taten, was
recht war in ihren Augen.
Damit fängt
das an. Wir fangen an, das zu tun,
was wir selbst wollen.
Kennst du das nicht in deinem Leben,
dass du sagst, lass ihn doch mal
reden. Ich sehe das aber so.
Natürlich müssen wir,
musst du, muss ich, eine persönliche
Überzeugung von diesen Dingen gewinnen,
den Dingen der Schrift.
Aber überlege dir gut,
warum sagen wir das?
Das muss ich
selber entscheiden.
Ist das wirklich
immer, ist das wirklich
meistens deshalb, weil wir die Dinge
nach der Schrift tun wollen?
Oder ist das nicht doch oft deshalb,
weil wir unsere
Freiheit, vermeintliche
Freiheit, die in Wirklichkeit
eine Freiheit des Fleisches dann oft
ist, genießen wollen?
Und dann ist das ganz schnell, das, was ich
persönlich tun will, etwas,
was böse ist in den Augen
Gottes.
Seien wir ehrlich,
wenn wir mal so zurückschauen, nur auf diese Woche,
auf den
gestrigen Tag, ist das
etwas, wo der Herr sein Ja,
seinen Stempel dazu geben kann?
Oder ist das
etwas, wo er sagen muss
dir oder mir?
Das wirst du in dem Himmel nicht
wiederfinden. Das wirst
du vielleicht am Richterstuhl wiederfinden,
wenn du es nicht hier in Ordnung gebracht hast.
Aber etwas,
was böse ist in den Augen des
Herrn. Darf ich nochmal erinnern?
Der Herr ist ein Herr der Heiligkeit.
Da müssen wir den Schuh ausziehen,
der durch die Wüste,
das war ja noch nicht mal böses,
das war einfach den Schmutz
durch den Kontakt,
den wir in dieser Welt haben.
Den müssen wir
ausziehen, da müssen wir
Kenntnis ablegen deshalb. Das sind
keine Dinge, die uns zum Sündigen
bringen oder die uns direkt Sünde sind.
Aber es ist doch einfach der Kontakt,
den wir haben müssen, weil wir in dieser Welt
leben, der aber doch eine solche
Folge hat, dass wir
innerlich nicht frei sind
für die Heiligkeit
des Herrn. Dann
haben wir zweitens gesehen, dass der Zorn
des Herrn entbrennt, Vers 14.
Gott ist nicht nur, die
Wege sieht er nicht nur als böse an,
sondern er zieht Konsequenzen
daraus, indem er Zucht bringt
über sein Volk.
Hast du das noch nicht erlebt
in deinem Leben? Haben wir das noch nicht
gemeinsam erlebt, dass der Herr wirklich
Zucht über uns bringt?
Hoffentlich merken wir das noch.
Wenn es immer weniger werden,
merken wir, dass die Zucht des
Herrn dann über uns ist?
Wisst ihr, wir können natürlich sagen
und vielleicht mit Recht sagen,
da sind Leute ihren eigenen Weg gegangen.
Da haben Leute eine falsche
Entscheidung getroffen, auch über den gemeinsamen
Weg. Da sind Leute in die Welt abgewandert.
Das ist ja alles wahr,
auf jeden Einzelfall bezogen.
Aber ist das nicht
auch eine Zucht Gottes?
Vielleicht über Hochmut
in meinem Leben? Vielleicht
aber einen gewissen Dünkel anderen
Christen gegenüber? Oder
auch über ein hohes
Bekenntnis
und eine so, so weltförmige
Verwirklichung
in meinem Leben?
Wollen wir uns fragen, ob da
nicht auch einmal der
Zorn des Herrn entbrannt ist?
Dann finden wir drittens,
in der Regel, dass
das Volk eine Wehklage,
ein Schrei zu Gott, angestimmt hat.
Ich glaube, ich habe damals schon
gesagt, bei dem letzten Beispiel,
als man unter der Hand der
Philister war, gab es
nicht mal mehr ein Schreien.
Da wurde Simson
der Vorwurf gemacht, weißt du nicht,
dass die Philister über uns
herrschen? So kann man sich
gewöhnen an
Sklaverei in dieser Welt.
Aber im Allgemeinen
schrie man wenigstens.
Leider schrie man fast nie über
den moralischen Verfall, sondern
nur über die Folgen,
eben die Sklaverei, die man erdulden musste.
Aber immerhin man schrie.
Dann ist das gewaltig.
Der Herr erweckt Richter.
Das ist dann das vierte, hier versechzehn.
Der Herr ruft dann jemanden.
Haben wir das nicht erlebt?
Vielleicht in einer gewissen Region.
Wir haben gesehen bei den Richtern,
dass das immer so war, dass eben nicht mehr
das ganze Volk wiederhergestellt wurde,
sondern dass immer nur bestimmte Bereiche,
einzelne Stämme dann,
eine solche Wiederherstellung erfuhren.
Haben wir das nicht auch erlebt,
dass der Herr dann jemanden gegeben hat,
der noch mal irgendwie noch angestoßen hat
am Ort und wieder neu
ermutigt hat,
die Dinge in Ordnung zu bringen und neu
anzufangen, füreinander einzutreten.
Und dann das fünfte.
Wenn der Richter starb,
handelten sie wieder böse.
Ich habe mehrfach darauf hingewiesen,
es ist ein
Jammer ist es, dass wir nicht aus
der Geschichte lernen.
Dass wir nicht aus der Geschichte
des Wortes Gottes lernen.
Wo uns beschrieben wird, was da geschehen
ist in dem Volk Gottes, im Alten Testament.
Wo uns gezeigt wird,
in Offenbarung 2 und 3,
wie die Geschichte geht, gelaufen ist.
Und trotzdem
machen wir den gleichen Fehler
immer wieder neu.
Als ob wir nur dann in der Lage
sind zu lernen, wenn der
Herr selber in Zucht
mit uns handelt.
So ist
dieser Kreislauf
damals wie heute
derselbe. Es gibt immer wieder ein Stück
weit Erweckung. Aber wir
haben gesehen, dass die Erweckung immer
schwächer wird. Vielleicht ist
der Höhepunkt dieses Buches
in der
Geschichte, die wir gestern und beim letzten Mal
vor uns hatten, erreicht.
Man fragt sich ja,
ich weiß gar nicht, ob ich das gestern gesagt habe,
es ist ja das einzige Lied,
Richter 5, was wir in diesem Buch finden.
Und man
fragt sich, warum gerade in dieser
Begebenheit finden wir ein solches
Loblied in diesem Buch.
Vielleicht tatsächlich, weil
das wie ein Höhepunkt der Geschichte
des Volkes Israel im Buch der Richter war,
nachdem es, wonach
es dann steil
und immer weiter bergab ging.
Die Richter waren am Anfang
treu, so wie Deborah,
wie auch ein
Neel oder auch ein Ehud.
Aber schon bei Gideon, wenn wir dann
bei den nächsten Malen intensiver dazu kommen,
werden wir sehen, am Anfang ging es gut.
Und er selbst führte den Götzendienst,
den er abgeschafft hat,
selber wieder ein. Selbst
diejenigen, die Erweckungen
bewirkt haben, durch Gottes Gnade,
waren am Ende selber
solche, die versagt haben.
Wir haben das damals gesehen, der letzte
Richter Simson, vielleicht der
einzige, der im Unterschied
zu allen anderen nicht durch Schwachheit,
äußere Schwachheit, gekennzeichnet ist.
Ehud als Linkssender,
Deborah haben wir daran gedacht, dass sie
eine Frau ist.
Bei Gideon sehen wir,
dass er zu der kleinsten
Familie
der ein Manasse gehörte
und so weiter.
Aber bei Simson finden wir das
nicht. Der war stark.
Und der stärkste dieser
Richter ist doch der
stärkste von allen.
Der letzte dieser Richter, der
Rettung bringen sollte,
musste am Ende selbst
gerettet werden. Das ist der Niedergang,
den wir in diesem Buch
kennenlernen. So ist das auch in der Geschichte
des Volkes Gottes heute.
Die Erweckungen werden immer
schwächer. Na, es gibt natürlich
diese Philadelphia
Erweckung, die wir im 19. Jahrhundert
erlebt haben, die vielleicht stärker war
als jede andere Erweckung, die zuvor da
gewesen ist. Aber danach
rapide,
1848, als die Trennung
damals war mit den offenen Brüdern, wie
schnell war das? Und wie
viele Trennungen sind dann gefolgt?
Wie wurde es immer schwächer?
Punktuelle Erweckungen
und dann ging es
gleich wieder rapide
bergab. Dann haben wir
diese drei Richter gesehen,
die wir bisher vor uns hatten.
Das war erstens
in Verbindung mit Kuschan
Rishateim, dem König von Mesopotamien.
Hatten wir gesehen, dass
Othniel dort als Richter auftrat.
Dann hatten wir zweitens Moab,
Eglon, als denjenigen,
der das Volk unter Sklaverei gebracht hat.
Und dass dann
Ehud diese Rettung brachte.
Und dann drittens hatten wir
nach dem Tod
von Ehud, Shamga war
dann noch so eine kurze Zwischenstation,
das Jabin
aus Hazor, der König der
Karnanitha da war und
Deborah und Barak, die Rettung
brachten. Und wir haben gesehen,
dass wir da die drei großen
Feinde des Gläubigen
und des Volkes Gottes vor uns haben.
Mesopotamien
haben wir gesagt, das ist
der Bereich, aus dem
Abraham damals herausgerettet
wurde.
Die Welt,
aus der wir herausgeführt worden sind,
Galater 1, Vers 3 oder 4.
Und diese Welt
bekommt dann, wenn ein Gläubiger
nicht wachsam ist,
wird dann zu dem Element,
was ihn wieder prägt
und unterdrückt.
Da kommt er in Sklaverei.
Haben wir das nicht erlebt
in unserem Leben, in dem Leben von
Gläubigen? Sie sind bekehrt.
Und doch hat die Welt
einen solchen Einfluss auf
ihr Leben, dass nichts mehr von dem Glaubensleben
wirklich zu sehen ist.
Sie gehen nicht wieder zurück nach Ägypten.
Wer einmal aus Ägypten
herausgekommen ist,
ist aus Ägypten draußen.
Aber die Welt, dieser Charakter
der Welt Mesopotamiens,
der kann wieder einen solchen Einfluss
auf unser Leben bekommen, gewinnen,
dass es uns
prägt.
Und dann brauchst du Othniel.
Dann brauchst du denjenigen,
der D-Bier eingenommen hat.
Dann brauchst du das Wort Gottes.
Ohne das Wort Gottes gibt es keine
Erweckung, weder gemeinsam
noch persönlich.
Ohne den gehorsamen Gotteswort
gegenüber, werden wir
in dem Trott dieser Welt
dann weitergehen.
Die Welt, die uns gefangen nehmen will,
wisst ihr, die Welt ist nicht unattraktiv.
Es wäre Unsinn, das zu glauben.
Die Welt ist für
einen entschiedenen Christen,
hat sie nichts zu bieten.
Geistliches Leben,
keine Attraktivität.
Aber die Welt, die blinkt.
Satan versteht es, diese Welt wertvoll
zu machen, attraktiv zu machen.
Das kann der Beruf sein.
Das kann
ein Hobby sein, was uns in die Welt
führt. Das kann unser
Herz sein, der Neid,
die Eifersucht,
im Blick auf jemand anderen,
die uns dazu führt, es ihm nachzumachen.
Auch der Hochmut,
der in unserem Leben sein kann,
der uns direkt zu Fall bringen kann.
Wohl uns, wenn wir dann
einen solchen Othniel kennen,
der uns aus dieser Not
herausrettet.
Und dann haben wir zweitens gesehen
Moab. Moab,
der Nachkomme Lotz, ein Verwandter
also des Volkes Gottes,
was spricht von dem Fleisch,
das in uns ist. Dieses Fleisch,
das uns begleiten wird,
bis an unser Lebensende.
Und
dieses Fleisch kann die Oberhand
über uns gewinnen.
Eglon, in seiner Person,
das war dieser sehr, sehr fette
Mann, ist das ein Bild
von der Gemächlichkeit,
der Bequemlichkeit.
Moab in Jeremiah
48, haben wir damals gesehen,
ist auch ein Bild des Hochmutes.
Das Fleisch, das düngt sich immer besser.
Jedenfalls bin ich schon mal besser, als
der Nachbar da in meiner Bank oder die Nachbarin.
Jedenfalls
verstehe ich mehr, bin ich intelligenter,
bin ich schöner, wie auch immer.
Das ist das Fleisch in diesem Hochmut.
Und dann gibt es auch das Fleisch
in seiner Bequemlichkeit. Muss ich denn
heute wirklich da zu der Zusammenkunft
gehen? Ich hab doch schon so viel
getan. Ich kann ja auch irgendwie noch was
lesen. Oder, oder,
oder. Bequem zu sein.
Muss ich denn jetzt wirklich
diesen Besuch bei der Schwester oder bei
dem Bruder machen? Kann auch ein anderer machen.
Natürlich kann das ein anderer machen.
Das ist unser Fleisch. Bequem.
Muss man denn
jetzt in dieser Sache wirklich aktiv
werden? Es ist doch
bestimmt besser, noch ein wenig
zu warten, oder?
Vielleicht ist das sogar wahr.
Aber prüfen wir uns selbst nach unseren Motiven,
ob die ehrlich sind, ob die rein
sind in jeder Hinsicht.
Vielleicht ist da irgendwo anzupacken,
auch mal rein
äußerlich mitzuhelfen bei Geschwistern,
wo etwas zu tun ist.
Und da können wir
sehr bequem werden,
wie Eglon.
Und da bedarf es eines Ehud,
dieses Benjaminitas,
der Linkshänder war,
aber der dieses Schwert hatte.
Der dieses Schwert hatte,
und da zu dem Eglon kam, in Vers 20,
ein Wort Gottes habe
ich an dich.
Dem Fleisch wirst du nur begegnen
können in deinem Leben, wenn du das Wort
Gottes anwendest.
Wenn das Wort Gottes dir sagt, wach auf,
wie Deborah das viermal
sagt in Kapitel 5.
Oder wenn es sagt, steh auf,
wie Esra aufgefordert wird,
oder Nehemiah in ihren Büchern.
Dann aktiv zu werden,
das sagt das Wort Gottes.
Das Wort Gottes hat seine Auswirkung
auf unser Gewissen,
auf unser Leben, und wohl uns,
wenn wir uns durch das Wort aktivieren
lassen. Wisst ihr, eine
der besten Entschuldigungen da auch ist,
wir wollen ja nicht Aktionismus
verbreiten.
Ist ja vollkommen
wahr, dass wir aktionistisch werden können.
Und vielleicht ist das die Gefahr
von dem einen,
aber mit Sicherheit nicht die Gefahr von demjenigen,
der eigentlich in der Regel nichts
tut.
Wisst ihr, es gibt Brüder, die haben mal gesagt,
wenn
die Not am Mann ist,
dann musst du die fragen,
die sonst schon alles tun.
Die anderen haben nämlich keine Zeit.
Und das ist
unsere Erfahrung oft, oder ist das nicht so?
Diejenigen, die sich schon
aufopfern, die haben dann auch noch dafür Zeit.
Die eigentlich Entlastung
brauchen. Aber diejenigen,
die immer sagen, eigentlich eine ganz
gute Sache zu tun, aber ich schaff's einfach nicht.
Die du immer ansprechen kannst,
und die eigentlich nie Zeit dafür haben,
die brauchst du gar nicht weiter anzusprechen.
Und doch wollen wir uns nicht damit zufrieden
geben. Wollen wir das Wort
Gottes auf uns wirken lassen
und uns aktivieren lassen?
Oder willst du mit 60 Jahren
immer noch stumm in der Versammlungsstunde
sitzen und bequem
sein? Natürlich ist das bequem,
sich nicht zu beteiligen mit
Gebet oder
einer Bibelstelle oder mit einem
Liedvorschlag. Da brauchst du dich zu Hause
nicht damit zu beschäftigen.
Die Stunden werden schon rumgehen.
Das haben wir alle erlebt, dass jede Stunde rumgegangen
ist. Aber das ist doch kein Grund
für dich zu schweigen, oder?
Bequem zu sein, dich zurückzulehnen.
Wir brauchen dich,
wir brauchen einander, auch
in den Versammlungsstunden.
Und lass dich mal antreiben
ein wenig, nicht
einen solchen Iglon
zu geben, der eben
bequem ist, sich in seinen Stuhl,
in sein kühles Obergemach
ansetzt. Es ist ja auch
manchmal schon erstaunlich,
vielleicht habt ihr das auch erlebt, zum Beispiel bei der
Jugendstunde, wenn man da zusammen ist
mit jungen Leuten,
das kann manchmal ganz schön zäh sein.
Aber kaum bist du fertig
mit dem geistlichen Teil,
da reden sie in allen Ecken.
Also so mundarm
scheinen
wir doch nicht alle zu sein.
Wenn es dann um die Erfahrung
am Tag geht, um sonst was, wenn es um
das Auto geht, oder jetzt um die Fußballwärme,
ich sage ja gar nichts dagegen, dass man
sich da nicht auch für interessieren kann.
Aber da können wir den Tag lang reden.
Aber wenn es um geistliche Dinge geht,
können wir da auch mal
aktiv werden
und den inneren Schweinehund,
das ist das Fleisch, überwinden,
um uns mal mit den Dingen
des Herrn, mit den Dingen des Wortes Gottes
zu beschäftigen.
Auch Schamga
hatte diesen Rinderstachel.
Dieses Wort Gottes,
was durch den prophetischen Dienst
direkt in mein Leben hineintrifft.
Dieses Wort,
was einen ganz konkreten Punkt
meines Lebens erleuchtet.
Das muss noch nicht
mal so sein, dass
dieses Problem
deines Lebens ganz konkret
angesprochen wird. Ich weiß nicht, ob ich damals
das Beispiel gesagt habe. Ich werde es nie
vergessen. Früher habe ich, glaube ich, schon mal
viel Sport gemacht.
Und ich war in einem Vortrag Sonntagnachmittags,
da wurde das Thema nicht angesprochen.
Aber mir wurde klar, am Montag
muss Schluss sein
damit. Ohne, dass das
Thema direkt angesprochen worden ist.
Aber dieser Rinderstachel, der hat
gesessen in meinem Leben, wo ich sofort
mich in dem Licht Gottes fühlte.
Das war für dich. Da musst
du etwas ändern
in deinem Leben.
Und dann haben wir in Kapitel 4
gesehen,
diesen dritten Feind, die
Karnanitha oder
Jabin, den König, der da in
Harzor war. Ich habe versucht gestern
deutlich zu machen, noch einmal deutlich
zu machen, das ist ein Bild von
Satan.
Satan,
der uns auch
ein Leben lang hier
begleiten wird.
Ja, wir werden
mit Satan nicht ein für alle Mal
fertig sein. Ich habe das gestern auch noch
einmal erwähnt. Sie wurden
immer härter über Jabin,
immer stärker haben sie seinen
Einfluss in ihrem Leben zurückgedrängt.
Aber letztlich bleibt
dieser Einfluss, jedenfalls die
Einflussnahme von Satan bestehen
bis an unser Lebensende.
Aber wohl uns,
wenn wir so eine Deborah haben.
So eine
Person,
Biene heißt sie ja
wahrscheinlich, ist jedenfalls eine
Erklärung. Das andere von Deborah
ist ja auch ein, das Wortstamm hängt
mit dem Wort Gottes zusammen.
Da war im Hebräischen
auch das Wort Gottes, das durch sie
geredet wurde. Sie war ja diese Prophetin.
Wir brauchen den
Fleiß, das Wort Gottes
in unserem Leben anzuwenden.
Dann werden wir den
Einfluss Satans
zurückdrängen.
Wir werden sehen, dass Satan
nicht immer so
wie soll man sagen, sichtbar
in unser Leben eingreift. Nicht immer
als Person selbst.
Wir werden sehen jetzt bei Gideon zum Beispiel,
dass da gleich mehrere Völker
sich zusammengetan haben.
Satan, der benutzt dann das
Fleisch. Er hat einen Bundesgenossen
in unserem Fleisch, Amalek.
Und dann versucht
er über so einen Weg,
dass gar nicht sichtbar wird, dass es Satan,
sondern dass das dann irgendwie
vernebelt wird, sein Einfluss.
Versucht er uns
in den Abgrund
zu ziehen. So wie das
hier bei Hazor war. Vielleicht
Satan besonders in dieser
hochmütigen Weise,
die er,
die der
Grund seines Falls gewesen ist.
Nicht umsonst hat Jael
diesen Feind
in die Schläfe, in den Kopf
geschlagen. Da wo der
Verstand ist, da wo
die Gedanken des Hochmutes
entstehen.
Und Satan wirst du nur
durch das Wort
Gottes, durch das prophetische Wort
Deborahs und durch
den Glauben einer Jael
zurückdrängen
in deinem Leben. Wir brauchen
Satan nicht zu besiegen in dem Sinn,
Christus hat das getan. Wir könnten auch
gar nicht Satan besiegen.
Er wird bis an unser Lebensende
immer stärker sein als wir.
Glaube ja nicht, dass du in der Lage
wärst, Satan zu
besiegen. Nein,
er ist stärker als wir. Und
Jakobus sagt, dass wir
ihm widerstehen sollen, das sollen wir
tun. Aber dann sagt er nicht und dann
wird er vor euch fliehen, sondern
von euch fliehen.
Wir sind stärker als Satan,
aber er sieht, dass da jemand auf
unserer Seite steht, Christus.
Und deshalb flieht er dann von
uns, weicht er von uns zurück.
Satan hat keine Angst vor uns,
vor Gott und vor Christus.
Ja, da weiß er, dass
sein Kopf zermalmt worden
ist. Deshalb brauchen wir das
Wort Gottes, so wie der Herr Jesus auf der
Grundlage des Wortes Gottes uns das
gezeigt hat. Satan begegnet
es. Es steht geschrieben.
Siehst du, wie wichtig das Wort Gottes ist
in deinem und in meinem Leben? Ohne das Wort
Gottes werden wir keinen
dieser drei großen Feinde besiegen
können. Weder
die Welt, noch das Fleisch,
noch Satan. Wir brauchen
das Wort Gottes,
um ihn zu
besiegen.
Und dann haben wir gestern gesehen,
in Richter 5,
dass dann Deborah und Barak,
besonders Deborah, dieses Lied
gesungen haben.
Diesen Dank
ausgesprochen
haben.
Das wollen wir auch nicht vergessen. Wenn der
Herr uns einen Glaubenssieg schenkt,
wenn der Herr uns vielleicht durch den
Glaubenssieg eines anderen
Befreiung geschenkt hat,
dann lasst uns nicht vergessen,
ihm dafür von Herzen
zu danken, durch so
ein Loblied. Und
dann lasst uns auch uns diese Zeit
nehmen, das war ja ein wichtiges
Thema gestern, mal zu
überlegen, ob wir uns engagiert
haben. Ob wir wirklich so,
wie das dieser Stamm Ephraim,
Benjamin, Markir
und Sebulon solche gewesen waren,
die wirklich mit angepackt
haben. Und wenn das nicht der
Fall ist, dann lasst uns
das erstens bekennen.
Wenn wir sehen in unserem Leben,
dass die Dinge
nicht gut laufen, und wir uns dann
nicht engagieren für die Sache des
Herrn. Wenn wir sehen, dass
in dem Leben unserer Familien
oder auch in dem örtlichen Versammlungsleben
die Dinge irgendwie eine falsche Richtung
nehmen und wir fühlen
uns nicht angesprochen und irgendwie
kommen wir doch einmal in das Licht Gottes.
Dann lasst uns die Dinge bekennen
und dann lasst uns einmal überlegen,
ob eine der Gründe,
die wir hier vor uns hatten, bei uns
eine Rolle spielen. Bei Ruben,
diesen
Besitz, den sie hatten.
Unser Besitz, das waren da
die Herden, können zwar
dazu führen, dass wir wohl noch irgendwie
Gedanken haben dazu, sogar Herzensentschlüsse
haben, wie das bei Ruben war.
Aber dass uns
unser Besitz abhält davon,
mitzuhelfen.
Wir haben gesehen bei Gilead
jenseits des Jordan. Das ist doch die
Sache von anderen.
Da sollen die sich mal drum kümmern.
Sind wir nicht ein Volk Gottes?
Sind wir nicht ein Leib?
Sagt Paulus nicht in 1. Korinther 12, 26,
wenn ein Glied leidet,
leiden alle.
Da kannst du nicht sagen,
das ist nicht meine Sache.
Nein, das bist du, das bin ich,
da sind wir alle gefordert.
Bei Dan haben wir gesehen, die Schiffe.
Ist es vielleicht unser
übermäßiges Arbeitsleben,
was uns abhält davon,
mit anzupacken.
Oder bei Asa
ist es vielleicht diese
in der Ruhe am Gestade des Meeres
zu sitzen. Ist es vielleicht
einfach unsere Bequemlichkeit,
unsere Hobbys.
Da wo wir meinen, wir brauchen auch
Ruhe. Natürlich brauchen wir Ruhe.
Natürlich brauchen wir Erholung. Wir wollten das bestreiten.
Aber können wir diesen Grund
nicht überhöhen und
unsere Ruhe zum Maßstab
unseres Handelns machen.
Wohl uns,
wenn wir das Leben einer
Jael verwirklichen.
Wohl uns,
wenn wir wirklich im Glauben
handeln wie Jael.
Wohl uns, wenn wir nicht die Mittel
Jaels nehmen. Wir haben das gestern
noch einmal gesehen, diese Brutalität.
Darum geht es nicht.
Wohl uns, wenn wir im Glauben handeln,
aber auch in der Art und Weise,
wie Christus uns
das in seinem Wort, in seinem Leben
gezeigt und auch
vorgelebt hat.
Ich will jetzt zum Schluss
ein paar Minuten weniger
auf die ersten Verse von
Richter 6 verwenden. Ich glaube,
das wäre jetzt nicht richtig sinnvoll
vor der Pause.
Ich möchte aber
einen Punkt hier herausgreifen.
Das ist, dass wir sehen,
dass sie keine Lebensmittel hatten,
dass sie sozusagen
arm geworden sind.
Ich möchte diesen Punkt
anhand eines anderen
Abschnittes aus dem Alten Testament
kurz etwas beleuchten.
Wo uns drei
Aspekte,
wie ich glaube, von dieser Armut
vorgestellt werden. Und das ist in 5. Mose 15.
Mir scheint,
dass dieses Thema der Armut
im Volk
Israel
durchaus von Bedeutung
von uns ist.
5. Mose 15.
Ich nehme nur
drei Stichworte dar.
In Vers 2,
ist davon die Rede,
Vers 1, dass es da nach sieben
Jahren dieses Erlassjahr gab
und dass es sein konnte, dass man
ein Darlehen
aufgenommen hatte bei jemand
anders.
Ich brauche ein Darlehen, das wissen wir aus der
heutigen Zeit, wenn mein Geld nicht reicht.
Und so war das beim Volk Israel.
Da gab es also solche, die brauchten,
weil,
wofür auch immer sie das Geld nötig hatten,
die etwas brauchten, vielleicht Saatgut,
sie das Darlehen bei einem anderen
aufnehmen mussten. Vers 7
geht dann weiter,
da ist es nicht nur,
dass man für einen gewissen Teil etwas
braucht, sondern da gab es
Arme unter ihnen,
wenn ein
Armer unter dir sein wird,
irgendeiner deiner Brüder.
Und dann in Vers 12,
die dritte Stufe, wenn
dein Bruder, ein Hebräer oder eine
Hebräerin, sich
dir verkauft,
da bist du zu einem Sklaven
geworden. Wir kennen
in 5. Mose 15, Vers 12
bis 18 ja im Wesentlichen
aus 2. Mose 21, das ist
dieses Gesetz des hebräischen Knichtes.
Aber ihr seht,
dass 5. Mose 15 eine komplett
andere Bedeutung diesem gleichen
Gesetz gibt. Während in 2.
Mose 21 nur von dem hebräischen
Knicht die Rede ist, seht ihr
hier ein Hebräer oder eine Hebräerin.
Das heißt,
2. Mose 21 können wir ausschließlich
auf den Herrn Jesus beziehen.
5. Mose 15
wird genau diese selbe Verordnung
angewendet auf unser
Leben.
Ich möchte kurz zu diesen drei Punkten,
zu diesen drei Stufen etwas sagen.
Es kann sein, dass wir ein Darlehen
aufnehmen müssen.
Es kann sein,
dass ein Bereich in meinem
in deinem Leben
nicht in Ordnung ist.
Und dann haben wir
einen großartigen
Gott, der
Gnade übt und ein
Erlassja schenkt.
Das heißt, der dich
und mich auf dieses Elend
in diesem einen Bereich meines Lebens
auf mich hinweist,
der mir das bewusst macht
und der dich
in das Licht stellt, damit du
diesen konkreten Punkt
in Ordnung bringst.
Es ist das Darlehen eben
für einen bestimmten
Gegenstand.
Lasst uns sensibel werden in unserem
Leben, dass wir
die Punkte, die nicht in Ordnung sind,
in dem Licht Gottes
beurteilen lassen und
in Ordnung bringen.
Das war immer noch ein freier Mann,
aber der hatte ein Problem.
Und haben wir nicht manchmal auch
ein Problem in unserem Leben?
Dass da eine Sache einfach nicht in Ordnung
ist? Vielleicht über
Jahre, vielleicht über sieben Jahre.
Und dann lasst uns die Dinge
in Ordnung bringen. Gott in seiner
Gnade macht uns darauf aufmerksam.
Er weist uns darauf hin.
Er zeigt uns einen Weg,
wie wir die Dinge in Ordnung
bringen können.
Dann kann es schlimmer werden,
dass du richtig arm wirst.
Gott hatte seine Volk verheißen,
dass wenn sie gehorsam wären,
dass es überhaupt keine
Armut gibt. Er würde sie reich
segnen.
Das heißt, dass Gott hier überhaupt
von Armut spricht, ist
ein Beweis, dass etwas nicht stimmte in dem
Volk Gottes.
Gott wollte jeden Einzelnen segnen.
Und im Alten Testament war das eine Art
direkter Regierung. Wenn du
treu warst, wurdest du gesegnet.
Das ist bei uns heute anders.
Deshalb können wir heute nicht sagen,
wenn jemand arm ist, dann hat er irgendwie
falsch gelebt. Aber damals war das so.
Gott hatte Segen verheißen,
wenn man gehorsam wäre.
Offensichtlich war das Volk Gottes,
wusste Gott, dass er das wusste,
ist klar, aber hat er ihnen das vorhergesagt,
dass da Ungehorsam
vorkommen würde, dass Armut
da ist.
Wir wollen das bei uns natürlich nicht materiell
anwenden, das ist klar.
Geistliche Armut
gibt es die nicht in Gottes Volk?
Und lasst uns mal
wieder nicht so ganz weit denken.
Lasst uns mal an
uns denken, mit denen wir
regelmäßig zu tun haben.
Kennst du nicht
Geschwister, die
arm sind?
Bin ich selbst vielleicht jemand,
der geistlich
arm geworden ist?
Der zwar das Wort Gottes in
Händen hält,
aber nichts mehr in dem Herzen hat?
Unter Gideon,
da gab es keine Nahrung mehr.
Da war geistliche Armut.
In dem Buch Ruth
lesen wir, dass da eine
Hungersnot war. Warum war eine Hungersnot?
Weil nichts mehr zu essen da war.
Keine geistliche Nahrung.
Kennen wir das auch, geistliche Armut?
Weißt du, woran du das merkst?
Das war doch kürzlich in einem Kalenderzettel,
stand das noch einmal.
Wenn du keine Freude mehr hast am Beten,
wenn du keine Freude mehr hast am Wort
das zu lesen für dich,
dann bist du in einem Zustand der
Armut, geistlicher Armut.
Lass uns das mal kurz auch
auf diesen himmlischen Bereich anwenden.
Wenn ich diese himmlischen
Segnungen überhaupt nicht kenne,
dann besitze ich sie nicht,
dann bin ich arm im Blick auf diese
himmlischen Segnungen.
Wie ist unser Leben? Führen wir ein
geistlich reiches Leben?
Kannst du, kann ich berichten
von Lebenserfahrungen mit dem
Jesus, wo er mich geführt hat,
wo ich seinen Weg erkannt habe,
wo er mich an die Hand genommen hat
und mir gezeigt hat, das oder jenes,
wo er mir Menschen in den Weg
gestellt hat, wo ich deutlich merke,
der Herr hat mich da geführt?
Wie gehen wir in den
Tag hinein? Fragen wir morgens
Herr, was hast du für eine Aufgabe
für mich? Oder fragen wir immer
nur nach Bewahrung? Fragen wir
danach, dass der Herr uns konkret
den Weg führt im Laufe des Tages,
dass er uns deutlich macht,
da ist eine
Aufgabe, natürlich nicht während der
Arbeitszeit, das können wir nicht tun,
das ist klar, aber ist der Tag nur
Arbeit für uns, oder haben wir darüber hinaus
noch etwas? Fragen wir noch danach,
dass er uns einen konkreten Anstoß
gibt? Das muss ja gar nicht
Wunder, was für große Sachen
sein, aber irgendwie, dass
er uns noch führt, erleben
wir seine Person in unserem Leben.
Manchmal denke ich,
dass Menschen, die
jung bekehrt sind,
von denen hörst du solche Dinge.
Und von uns, die wir vielleicht 10,
15, 20, 50 Jahre auf dem Weg sind,
irgendwie immer dasselbe.
Gar nichts Ungewöhnliches
mehr, gar keine Überraschung, die der
Herr in das Leben hineinführt.
Ein Leben wirklich mit dem Herrn Jesus,
wisst ihr, es geht nicht darum,
dass jetzt jeden Tag irgendwas
Eigenartiges besonders passieren
muss. Wenn wir gehorsam an
der Hand des Herrn gehen, dann werden wir ihn erleben.
Aber ist das noch so?
Sind wir geistlich reich?
Führen wir
ein Leben, wo wir innerlich echt
glücklich sind? Oder
fühlst du dich eigentlich unzufrieden?
Vielleicht auch an dem Ort, wo du bist,
unter den Geschwistern?
Ist noch etwas Reichtum vorhanden?
Tja,
so sollst du dein Herz nicht verhärten.
Wenn du jemanden siehst,
der arm ist, dann bist du gefordert,
dann bin ich gefordert,
einem solchen etwas geistliche
Nahrung zu geben.
Weißt du, wenn einer,
wie soll man sagen, obdachloser ist,
heute, dann kannst du den nicht irgendwie
in eine Villa reinführen.
Da musst du natürlich angemessen
ihm etwas geben,
dass er sich dann auch wohlfühlen kann
da, dass du ihm eine Hilfe sein kannst.
Wenn jemand
Beschwerden hat,
sagen wir irgendwie Magenbeschwerden,
dann kannst du ihm nicht irgendwie Schwarzbrot
vermute ich mal geben.
Da musst du schon überlegen, wie du
einem solchen eine Hilfe sein kannst.
Und das muss angemessen
sein. Und das muss
auch von der Art her passen.
Eben nicht so von oben herab
können wir das tun. Das verstehen wir.
Aber haben wir noch ein Auge
für die Armut unter
Gläubigen, mit denen wir zu tun haben?
Und
dann der dritte Fall.
Jemand hat sich verkauft.
Das heißt,
dass jemand konkret
gegen einen anderen
gesündigt hat.
Er hat sich dir verkauft.
Und da ist
die Frage,
wie gehen wir damit um?
Das ist vielleicht der schwerste Fall für uns.
Dass jemand konkret gegen mich
gesündigt hat, er ist also
in meiner Schuld.
Er hat sich verkauft. Er ist Sklave
von mir. Er ist in meiner Schuld.
Und dann
sagt Gott hier,
wenn du ihn frei
von dir entlässt.
Gott wollte nicht,
dass ein Hebräer,
dass ein Israelit Sklave
von einem anderen bleibt. Deshalb
musste hier nach sechs Jahren
ein solcher freigegeben werden.
Wir brauchen nicht sechs Jahre zu warten.
Der Herr fragt mich und
fragt mich, ob wir solche sind,
die jemandem, der sich mir
gegenüber versündigt hat,
konkret versündigt hat,
ob wir ihm reich aufladen.
Ob wir vergebungsbereit
sind. Ob wir solche
sind, die
nachtragend sind.
Ob wir solche sind, die verlangen,
dass so jemand, ich
übertreibe jetzt, auf den Knien
angerutscht kommen muss.
Oder ob wir solche sind,
die freigiebig sind.
Geistlicherweise freigiebig,
um so jemandem
in jeder Gnade zu begegnen.
Das kann dazu
führen, wie das hier der Fall ist,
in diesem konkreten Fallbeispiel, was hier
angeführt wird, dass so jemand
auf ewig dienen will.
Das ist ja eben dieses
Gesetz, dieses
hebräischen Knechtes. Du sollst
einen im Friemen nehmen, wenn er eben sagt,
ich will gar nicht frei ausgehen.
In anderen Worten, so jemand
sieht seine Schuld ein. Es gibt
natürlich keine wirkliche
Vergebung, kann es nicht geben, ohne
Bekenntnis. Das ist auch klar.
Aber wenn ein solches Bekenntnis vorhanden
ist, und sind wir solche, die
ein Bekenntnis leicht machen.
Oder sind wir solche, können wir
übrigens auch in der Versammlung sein.
Da ist jemand in Sünde
gefallen.
Und das muss bekannt werden.
Und das muss in vernünftiger Weise
bekannt werden. Aber sind wir solche,
die dann es fordern,
bis zum Übermaß,
dieses Bekenntnis,
diese Demütigung bis zum
Übermaß. Oder sind wir solche,
die freiwillig aufladen.
Wie gesagt, es ist
ein Bekenntnis nötig.
Aber sind wir solche, die es leicht machen,
was an uns liegt.
Die durch
unser Zugehen
auf so jemanden, der sich an uns
bewegt hat, der sich gegen uns
wirklich
Schuld auf sich geladen hat.
Sind wir solche, die ihm
diesen Weg leicht machen.
Und dann wird vielleicht
sogar eine echte Freundschaft
entstehen. Es gibt
Beispiele, Brüder, die davon berichten,
dass aus einem Konflikt,
der zwischen zwei Brüdern, zwischen
zwei Schwestern oder wie auch immer
gewesen ist, dadurch, dass
die Dinge gottgemäß bereinigt worden sind
und man aufeinander zugegangen
ist, dadurch das
Gegenteil von dem vorherigen
erreicht worden ist, eine echte
innere Übereinstimmung
und Freundschaft.
Daran denke ich, wenn es
um Armut geht.
Diese Armut hat das Volk Israel
in der Zeit Gideons dann
erlebt. Vielleicht kennst du
das auch in deinem Leben,
ich in meinem oder in unserem
Versammlungsleben.
Hol uns, wenn wir dann vor dem
Herrn stehen, wenn sein Wort
in unser Herz fällt, um uns
auf unsere Armut aufmerksam zu machen
oder um anderen
dann eine Hilfe zu sein.
Dann gibt es Wiederbelebung.
Dann gibt es neue Freude.
Dann gibt es geistlichen
Reichtum.
Kommt von dir und zahle Zeit.
Und einsam wird's in unserer Mitte.
Und erhört der deine Bitte
bis zum Schicksal eint.
Lern's und flieg's mit Freundlichkeit.
O geliebe alle Lieder
meiner Kleines, Deines Du.
Fried und Freude, schön verliere,
gelass' uns mit Sehner Ruh'.
Und dein Geist zeigt uns in Wahrheit
Gottes Herz voll Gnade und Wahrheit.
Mit sich reinen Liegen wahr,
sichtbar dich uns offenbart.
Gib das jenes Herzlichkehren
zu dir ganzer Ewigkeit.
Jedes Sehne nur begehren,
dich und deine Herrlichkeit.
Dann wird Freude uns erfüllen
und der Liebe meinen Willen
steigen auf aus diesem Grund.
Lob und Dank aus aller Mund. …
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…
Richter 6 lesen.
Richter 6
Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn.
Und der Herr gab sie sieben Jahre in die Hand Midians.
Und die Hand Midians wurde stark über Israel.
Vor Midian richteten sich die Kinder Israel die Klüfte zu, die in den Bergen
sind und die Höhlen und die Bergfestungen.
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne
des Ostens herauf.
Sie zogen herauf gegen sie, und sie lagerten sich gegen sie und verdarbten
den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin.
Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig,
weder
Kleinvieh, noch Rind, noch Esel.
Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten.
Sie kamen wie die Heuschrecken an Menge, und sie und ihre Kamele waren ohne Zahl.
Und sie kamen in das Land, um es zu verderben. Und Israel verarmte sehr
wegen Midian.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn.
Und es geschah, als die Kinder Israel wegen Midian zu dem Herrn schrien, da
sandte der Herr einen Propheten zu den Kindern Israel.
Und er sprach zu ihnen, so spricht der Herr, der Gott Israels. Ich habe euch aus
Ägypten heraufgeführt und euch herausgeführt aus dem Haus der
Knechtschaft.
Und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer
Bedrücker.
Und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben.
Und ich sprach zu euch, ich bin der Herr, euer Gott.
Ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten,
in deren Land ihr wohnt,
aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Und der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Terebinte, die in Ofra war,
das Joas, dem Ab-Biesir-Ritter, gehörte.
Und Gideon, sein Sohn, schlug gerade Weizen aus in der Kelter, um ihn vor
Midian in Sicherheit zu bringen.
Und der Engel des Herrn erschien ihm und sprach zu ihm, der Herr ist mit dir, du
tapferer Held.
Und Gideon sprach zu ihm, bitte, mein Herr, wenn der Herr mit uns ist,
warum hat denn dies alles uns betroffen?
Und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt haben, indem sie
sprachen, hat der Herr uns nicht aus Ägypten heraufgeführt?
Und nun hat der Herr uns verlassen und uns in die Hand Midians gegeben.
Und der Herr wandte sich zu ihm und sprach,
geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians.
Habe ich dich nicht gesandt?
Und er sprach zu ihm, bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten?
Siehe, mein Tausend ist das Ärmste in Manasse und ich bin der Jüngste im Haus
meines Vaters.
Und der Herr sprach zu ihm, ich werde mit dir sein
und du wirst Midian schlagen
wie einen Mann.
Und er sprach zu ihm, wenn ich nun Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gib mir
ein Zeichen, dass du es bist,
der mit mir redet.
Wehe ich jedoch nicht von hier, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe
und dir vorsitze.
Und er sprach, ich will bleiben, bis du wiederkommst.
Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte Kuchen
aus einem Efamil.
Das Fleisch tat er in einen Korb und die Brühe tat er in einen Topf.
Und er brachte es zu ihm heraus unter die Therabinte und setzte es ihm vor.
Der Engel Gottes sprach zu ihm, nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen und
lege es hin auf diesen Felsen da.
Und die Brühe gieß er aus.
Und er tat so. Und der Engel des Herrn streckte das Ende des Stabes aus, der in
seiner Hand war
und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen.
Da stieg Feuer auf aus dem Felsen und verzehrte das Fleisch
und die ungesäuerten Kuchen.
Und der Engel des Herrn verschwand aus seinen Augen.
Da sah Gideon, dass es der Engel des Herrn war und Gideon sprach, ach Herr,
Herr, da ich ja den Engel des Herrn gesehen habe von Angesicht zu Angesicht.
Und der Herr sprach zu ihm,
Friede dir, fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Und Gideon baute dort dem Herrn einen Altar und nannte ihn
der Herr ist Frieden.
Bis auf diesen Tag ist er noch ein Opfer der Abiezerite.
Und das geschah in jener Nacht, da sprach der Herr zu ihm, nimm den Stier
deines Vaters und zwar den zweiten siebenjährigen Stier
und reiß dir den Altar des Balen nieder, der deinem Vater gehört und die
Aschera, die daneben ist, haue um.
Und baue dem Herrn, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfestung
mit der Zurüstung.
Und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Aschera,
die du umhauen wirst.
Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie der Herr zu ihm
geredet hatte.
Und es geschah, weil er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der
Stadt fürchtete,
es am Tag zu tun, so tat er es bei Nacht.
Und als die Leute der Stadt frühmorgens aufstanden, siehe, da war der Altar des
Balen umgerissen und die Aschera, die daneben war, umgehauen und der zweite Stier
war als Brandopfer auf dem erbauten Altar geopfert.
Und sie sprachen einer zum anderen, wer hat das getan? Und sie forschten und
fragten nach und man sprach Gideon, der Sohn Joas, der hat es getan.
Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas, gib deinem Sohn heraus, dass er sterbe,
weil er den Altar des Balen umgerissen
hat und weil er die Aschera, die daneben war, umgehauen hat.
Und Joas sprach zu allen, die bei ihm standen, wollt ihr für den Bal rechten
oder wollt ihr ihn retten?
Wer für ihn rechtet, soll getötet werden bis zum Morgen.
Wenn er ein Gott ist, so rechte er für sich selbst, weil man seinen Altar umgerissen hat.
Und man nannte ihn an jenem Tag Hierobal, indem man sprach,
der Bal rechte mit ihm, weil er seinen Altar umgerissen hat.
Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allesamt
und sie setzten über den Jordan und lagerten im Tal Israel.
Und der Geist des Herrn kam über Gideon und er stieß in die Posaune und die
Abysariter wurden zusammengerufen ihm nach.
Und er sandte Boden durch ganze Manasse und auch sie wurden zusammengerufen ihm nach.
Und er sandte Boden durch Aser und durch Zebulon und durch Naphtali
und sie zogen herauf ihnen entgegen.
Und Gideon sprach zu Gott, wenn du Israel durch meine Hand retten wirst,
so wie du geredet hast,
siehe, ich lege ein Wollvlies auf die Tenne.
Wenn Tau auf dem Vlies allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit,
so werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, so wie du geredet hast.
Und es geschah so.
Und er stand am anderen Morgen früh auf und er drückte das Vlies aus und
presste Tau aus dem Vlies eine Schale voll Wasser.
Und Gideon sprach zu Gott, dein Zorn entbrenne nicht gegen mich.
Und ich will nur noch diesmal reden, lass es mich doch nur noch diesmal mit dem Vlies versuchen.
Möge doch Trockenheit sein auf dem Vlies allein
und auf dem ganzen Boden sei Tau.
Und Gott tat so in jener Nacht
und es war Trockenheit auf dem Vlies allein
und auf dem ganzen Boden war Tau.
So weit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben bisher gesehen, dass dieses Buch der Richter ein Buch des Niedergangs ist.
Ein Buch, das wir neutestamentlich vergleichen könnten mit dem zweiten Timotheusbrief,
wo in dem äußeren Zeugnis und auch in der inneren moralischen Kraft alles nach unten geht.
Und doch, wie wir das auch gebetet haben, die Gnade Gottes ist vorhanden.
Wie wir das gesungen haben, wenn der Menschen Kraft zu Ende ist,
dann ist doch zugleich Gott da und hilft immer wieder neu, immer wieder auf.
Wir haben gesehen, dass im Buch Josuar das ganze Volk immer gemeinsam kämpfte
und wir haben gesehen, dass in dem Buch Richter, hier sehen wir das wieder,
ein Mann für das Volk da war, ein Mann, der für das gesamte Volk
sozusagen seinen Kopf hinhalten musste.
Wir hatten in den letzten Kapiteln die drei wesentlichen Feinde des Volkes Gottes und des Christen,
wenn wir das neutestamentlich verstehen wollen.
Wir hatten erst Kushan Rishateim, das war dieser König von Mesopotamien
und das ist ein Bild gewesen von der Welt.
Die Welt, sie kann uns nicht mehr zurückziehen.
Wir sind aus Ägypten erlöst worden, aber die Welt kann zu uns kommen
und sie kann unser Leben bestimmen.
Das war die erste Feindschaft.
Dann haben wir zweitens gesehen Moab, Moab ein Bild des Fleisches.
Das Fleisch, das wir bis an unser Lebensende an uns tragen werden,
das bei Moab, da durch diesen fetten Mann, Eglon gekennzeichnet ist,
durch diesen Mann, der unbeweglich ist, den du nicht loskriegst,
es sei denn, du stichst ihn mit dem Schwert, mit dem Wort Gottes, ihm in den Bauch.
Das Fleisch, das uns immer wieder nach unten ziehen will
und uns wieder neu in diese Bequemlichkeit des Lebens hineinführen möchte.
Und dann hatten wir zum Schluss gesehen Yavin, diesen König,
das der mehr in dem nördlichen Teil dann gewesen ist,
der ein Bild ist von Satan, von Satan, der gerade unseren Verstand,
den Hochmut unserer Gedanken benutzen möchte,
um uns wegzubringen von der Einfalt des Christus,
dem Gehorsam gegenüber dem Herrn Jesus.
Wir haben gesehen am Ende dieses Lied Deborahs,
das Land hatte 40 Jahre Ruhe und dass sie diese Rettung erfahren haben,
die Feinde mögen umkommen, ein Hinweis, ein Bild auf den Segen,
den das Volk Israel einmal im tausendjährigen Reich genießen wird.
Und man möchte eigentlich meinen, das muss man jetzt festhalten,
jetzt muss doch das Volk Israel endlich gelernt haben,
auf diesem Weg des Segens der Rettung zu bleiben.
Und dann lesen wir, und die Kinder Israel taten,
was böse war in den Augen des Herrn.
Wir haben die vergangenen Male immer wieder gesehen,
dass das Volk Gottes aus der Geschichte des Volkes Gottes nämlich,
aus der Geschichte des Niedergangs, von Zucht, von Ungehorsam,
einfach nicht lernt.
Und hier ist das wieder, das vierte Mal.
Und man möchte sagen, Gott, zu Gott reden,
Gott, jetzt ist doch endlich der Zeitpunkt gekommen,
wo du dieses Volk vernichten wirst.
Jetzt zum vierten Mal,
vier, diese Zahl der Universalität, wie wir vier Himmelsrichtungen haben,
zum vierten Mal versagen, jetzt reicht es doch.
Und da lernen wir den Gott der Gnade kennen.
Ich möchte dazu zwei Stellen einmal lesen,
zum einen aus dem zweiten Timotheusbrief, zwei, drei Verse,
die uns zeigen, wie und wer Gott ist.
Da ist es in 2. Timotheus 2, Vers 11.
Das Wort ist gewiss, wenn wir mitgestorben sind,
so werden wir auch mitleben.
Wenn wir ausharren, so werden wir auch mitherrschen.
Wenn wir treu sind also, dann wird Gott uns segnen.
Wenn wir verleugnen werden, so wird auch er uns verleugnen.
Wenn wir untreu werden, wenn wir ihn verleugnen,
unsere Beziehung zu ihm verleugnen,
dann wird auch er uns verleugnen.
Dann wird er uns unter Zucht bringen.
Dann wird seine Beziehung, die er zu uns hat,
der Stellung nach auch immer haben wird.
Dann wird sie nicht sichtbar werden.
Das ist, wie wir es bei dem Volk Israel unter Midian sehen.
Da kommen sie unter die Gewalt Midians.
Warum war Midian stärker?
Weil das Volk stärker war?
Keineswegs, sondern weil Gott dieses Volk beauftragt hat,
in Israel Zucht zu bringen.
Wenn wir untreu sind, er bleibt treu.
Wenn wir wie das Volk Israel untreu werden,
dann dürfen wir eines sicher sein,
er bleibt treu, auch seinen Verheißungen gegenüber.
Er wird sein Volk nie vollständig aufgeben.
Er bleibt treu, auch seinen Verheißungen gegenüber.
Denn er kann sich selbst dem, was er ist,
Licht und Liebe, das kann er nicht verleugnen.
Und einen zweiten Vers aus dem Psalm 110,
die beiden Stellen, die man wie eine Überschrift
einmal über diese Zeit jetzt,
die unter Gideon vor uns kommt, nehmen kann.
Psalm 103, meine ich.
Psalm 103, Vers 10, da sagt David,
er hat uns nicht nach unseren Sünden getan
und uns nicht nach unseren Ungerechtigkeiten vergolten.
Wenn es nach unserer Untreue ginge,
dann müsste Gott uns längst zur Seite gestellt haben,
uns längst verleugnet haben,
dann müsste er uns längst aufgegeben haben.
Aber er tut das nicht.
Er hat auch heute durch dieses Wort aus Richter 6
noch einmal einen Appell an unsere Herzen.
Und wir wollen gut verstehen,
dass das, was das Volk Israel in dieser Zeit erleben musste,
nicht irgendwie damals, so vor tausenden von Jahren gewesen ist.
Das alles ist ein Bild auch der Zeit der Kirchengeschichte.
Das alles ist ein Bild des geistlichen Zustands,
der auch unter uns Gläubigen, unter uns Christen
leider Realität ist.
Wir müssen nicht meinen, dass wir treuer wären.
Wir werden das sehen, was hier gewesen ist
und ob das nicht auch ein Bild von deinem
und von meinem Leben war.
Wir wollen auch lernen daraus,
wie wir miteinander umgehen.
Wie schnell geben wir jemanden auf.
Das vierte Mal,
vielleicht in dasselbe Übel gefallen,
gibst du noch irgendein Pfifferling auf so einen?
Gott gibt nicht auf.
Er hat sein Volk auch weiter wieder neu ermahnt
und wieder neu Rettung geschenkt.
Lasst uns nicht so schnell aufgeben.
Gott tut das nicht.
Die Kinder Israel taten, was böse war,
in den Augen des Herrn.
Und der Herr gab sie sieben Jahre in die Hand Midians.
Es ist der Herr, dessen Zucht hier vor uns kommt.
Und das wollen wir auch einmal anerkennen.
Wenn wir als Volk Gottes,
wenn wir persönlich unter der Zucht des Herrn stehen,
dann ist er es, der die Zucht geschickt hat.
Hebräer 12 macht ganz deutlich,
dass es ein Beweis seiner Liebe dir und mir gegenüber ist,
seiner Liebe uns gegenüber ist.
Das ist die eine Seite.
Da wollen wir immer festhalten dran.
Aber die zweite Seite ist,
erkennen wir eigentlich, dass es die Zucht des Herrn ist,
unter der ich vielleicht persönlich stehe?
Wir müssen sehr vorsichtig sein,
das in Bezug auf Einzelpersonen zu sagen.
Aber in Bezug auf mein Leben,
kann man das doch irgendwann mal erkennen selber,
dass der Herr mich unter Zucht stellt,
dass er mich in die Hand Midians gibt,
dass er dafür sorgt,
weil ich, wie das Volk,
hier wieder untreu, ungehorsam geworden ist,
dass er einen Feind schickt.
Wir müssen gleich sehen, was das für ein Feind ist.
Und wie ist das bei uns gemeinsam?
Ob das Volk Israel eigentlich diese Zucht so erkannt hat,
davon lesen wir nichts.
Wir lesen nur, dass sie schreien.
Wir lesen aber kein Sündenbekenntnis,
kein Eingeständnis, dass es Gott war.
Bei Gideon finden wir das,
aber bei dem Volk lesen wir das nicht.
Was meint ihr in der heutigen Zeit, wo wir leben,
wo es viele Bekenner gibt und wenig wahres Glaubensleben?
Und wir haben das immer gesagt,
auch wir müssen das enger an unser eigenes Leben,
ich meine auch gemeinsames Leben beziehen.
Was haben wir denn in den letzten 20 Jahren so erlebt?
Meint ihr, das war alles irgendwie zufällig?
Oder es waren immer die anderen, die so untreu sind?
Warum ist denn das Volk Gottes im Alten Testament
immer weniger geworden?
Warum ist denn das Land immer weniger geworden?
Immer wegen derjenigen, die dann irgendwie weg waren?
Oder ist das Zucht über diejenigen,
die da noch ein Bekenntnis haben,
Volk Gottes zu sein?
Was ist denn in unserem gemeinsamen Glaubensleben?
Was ist denn da Realität?
Ist da Realität, dass wir die himmlischen Segnungen genießen?
Das war das Buch Joshua.
Ist da Realität, dass der Herr Jesus
der Mittelpunkt unseres Lebens ist?
Wonach richten wir denn unser Leben aus?
Müssen wir nicht anerkennen,
dass der Herr jedes Recht hat,
uns unter eine solche Zucht zu stellen,
die, wenn wir das jetzt mal in dieser engeren Weise
auf uns beziehen,
mal die letzten Jahre, Jahrzehnte anhält?
War da nicht vielleicht
manchmal auch ein gewisser Dünkel da,
wir sind auf dem richtigen Weg im Unterschied zu anderen?
Musste der Herr vielleicht manchmal meinen Hochmut
auch unter Zucht stellen?
Oder musste er meine Fleischlichkeit unter Zucht stellen,
obwohl wir ein so hohes Bekenntnis festgehalten haben?
Wisst ihr, die ganzen Namen, die hier dann vor uns kommen,
Joas, die Abiezer Ritter,
alles von den Namen her, ganz gewaltiges Zeugnis
über die Stärke des Herrn.
Zum Beispiel über die Hilfe des Herrn.
So kann man ein Bekenntnis festhalten.
Und die Lebensrealität kann total anders aussehen.
Und da muss der Herr zeigen,
was von meinem Bekenntnis,
was von unserem Bekenntnis wirklich lebendig ist.
Oder was er durch einen Propheten, durch einen Retter
wieder neu in Bewegung setzen muss.
Sieben Jahre waren sie unter dieser Zucht.
Sieben, das wissen wir aus der Schrift immer wieder,
diese abgeschlossene, vollständige Zeit
hier der Zucht.
Wir lesen nicht, dass sie sofort anfingen zu schreien.
Ich habe schon einmal darauf hingewiesen,
unter Simson schreien sie überhaupt nicht mehr.
Da ist nicht mal mehr ein Schreien zu hören.
Man kann sich so an eine Zeit unter der Herrschaft
der Welt, Satans, des Fleisches gewöhnen,
dass man nicht mal merkt, dass das unnormal ist,
dass das eigentlich nicht ein Zustand ist für die Gläubigen,
der normal in den Augen Gottes ist,
sondern wo man in Sklaverei ist.
Und wir sehen ja hier, was da los war.
Er gab sie, er gab sie in die Hand Midians.
Nun ist die Frage, was bedeutet Midian?
Zunächst mal können wir von der Abstammung Midians sehen.
Wenn ihr in 1. Mose 25 einmal schauen wollt,
da sehen wir, dass das ein Nachkomme Abrahams gewesen ist.
1. Mose 25, das ist die Begebenheit,
wo die Nebenfrau Ketura genannt wird.
Und da heißt es in 1. Mose 25, Vers 2
Und sie gebar ihm Simran und Jokshan und Medan und Midian und so weiter.
Wir haben es also hier, genau wie bei Moab, dem Sohn von Lot,
mit Verwandten von Israel zu tun.
Wenn ihr dann in unserem Buch einmal noch Kapitel 8, Vers 24 aufschlagt,
dann seht ihr in der Klammer am Ende des Verses,
denn sie hatten goldene Ohrringe, weil sie Ismailiter waren.
Die Midianiter und die Ismailiter waren offenbar relativ schnell
ein Volk, was sich miteinander vermischt hat.
Das führt dazu, dass man zum Beispiel in der Begebenheit in 1. Mose 37,
das ist da, wo Josef verkauft wird,
dass man da auch fast wie synonym, also gleichbedeutend,
Ismailiter und Midianiter findet.
Und Ismail ist auch ein Sohn von Abraham,
ein Sohn von Hagar.
Das ist also die Herkunft dieser Midianiter.
Sie kommen aus der Verwandtschaft, aus dem eigenen Volk.
Das sind also keine Feinde von ganz weit weg,
sondern das sind Feinde, die letztlich entstanden sind
aus der Familie des Volkes Gottes.
Menschen, die uns nahestehen vielleicht.
Vielleicht Christen, die auch ein Bekenntnis haben.
Sie gehören auch zu dem Volk Gottes.
Wir gehören doch auch zu Abraham.
Wir sind auch seine Söhne, seine Kinder.
Aber wo nichts an Lebensrealität ist,
die Nachkommen von Isaac sind und von Jakob,
die nicht durch das Rote Meer
und nicht durch den Jordan hindurchgegangen sind,
die keine wahre Errettung erlebt haben.
Was nun die Bedeutung, die geistliche Bedeutung
von Midian betrifft, da möchte ich zwei verschiedene Dinge vorstellen.
Vielleicht hat der eine oder andere von euch
einmal auch in der Betrachtung von Bruder Monsen nachgelesen,
die es im Deutschen gibt.
Sehr gute, sehr empfehlenswerte Betrachtung.
Er vergleicht Midian mit dem irdischen,
mit den irdischen Gütern.
Und ich glaube, dass das eine ganz interessante,
auch hilfreiche Erklärung im Neuen Testament dazu gibt.
Wenn ihr einmal in das Lukas-Evangelium schaut,
das ist in Kapitel 8, das ist die Begebenheit,
wo wie in Matthäus 13 von dem Sämann die Rede ist,
der Herr Jesus, der sich als der Sämann vorstellt.
Und dann heißt es in Vers 14,
dass manches unter die Dornen fiel
und das sind solche, die gehört haben und hingehen
und durch Sorgen und Reichtum
und Vergnügungen des Lebens erstickt werden
und nichts zur Reife bringen.
Seht ihr, wir haben bei uns in dem Kapitel gelesen,
dass da diese Saat von dem Volk Israel gesät wurde,
aber sie kam nicht zur Reife,
jedenfalls nicht für das Volk Israel,
weil die Medianitter das alles weggenommen haben.
Wodurch? Durch die Sorgen,
durch den Reichtum und die Vergnügungen des Lebens.
Die Sorgen, damit sind nicht gemeint die Ängste und die Befürchtungen,
sondern dass die Sorgen heißt, diese Fürsorge
für die Weltlichen, die irdischen Dinge,
diese Bemühung um das Irdische.
Die irdischen Dinge sind für uns nicht grundsätzlich böse.
Diese irdischen Dinge sind uns zunächst mal als Segen gegeben worden,
beispielsweise meine Familie.
Das ist ein irdischer Segen, den Gott mir gegeben hat,
das haben wir verschiedentlich gesehen.
Aber dann kann das zu meiner Sorge werden,
nämlich dazu, dass ich mich um nichts anderes mehr kümmere,
als um meine Familie.
Wir haben alle die Aufgabe zu arbeiten,
in dem Beruf unsere Verantwortung wahrzunehmen.
Sei es der Beruf, wenn ich es mal so sagen darf,
zu Hause bei den Kindern, in dem Haus,
sei es die Aufgabe im Beruf außerhalb des Hauses.
Aber das kann zu einer Sorge werden,
das kann zu einem Reichtum werden für mich,
das kann dazu werden, dass ich mich um nichts anderes mehr kümmere,
als darum, um Weiterkommen, um Ehre und so weiter.
Wir haben immer wieder gesehen, dass damit nicht gemeint ist,
dass es Zeiten gibt, wo durch Umstände im Beruf
wir einfach nicht anders können.
Aber das kann nicht ein Dauerzustand in meinem Leben bleiben.
Und das kann erst recht nicht etwas sein,
wonach ich mich ausstrecke, nur um weiterzukommen,
nur um weiter auf der Leiter zu laufen und so weiter.
Dann ist das eine Sorge, die dazu führt,
dass nichts zur Reife kommt,
dass jedenfalls der Same nicht mehr reift.
Und erst recht nicht, dass ich die Segnungen,
die der Herr mir eigentlich gegeben hat,
die geistlichen himmlischen Segnungen genießen kann.
Und dann gibt es die Vergnügungen des Lebens.
Das Leben, was wir leben müssen hier auf dieser Erde.
Und wo wir die Dinge, sagen wir Literatur und so weiter,
die nicht in sich selbst als solche böse ist,
wo wir sie benutzen dürfen.
Aber wenn das dann zu meiner Vergnügung wird,
und wenn dann das irdische direkt zur Welt wird,
dann sind wir weit zu weit gegangen.
So kann das irdische dazu führen, die Beschäftigung damit,
dass ich den ganzen Segen,
den Gott mir eigentlich gegeben hat, geschenkt hat, verliere.
Ich möchte einen zweiten Vers aus Lukas lesen, Lukas 12, Vers 21.
Das ist diese Begebenheit von diesem Menschen,
der sich dann nur um seine Scheunen gekümmert hat.
Und da sagt der Herr Jesus, das ist ein Ungläubiger.
Keine Frage.
Aber wir wollen uns auch in dieses Licht der Belehrung,
das der Herr über diesen Mann gibt, selber stellen, auch wir als Gläubige.
Und da sagt der Herr Jesus als Schlussfolgerung, Vers 21,
so ist der, der für sich selbst Schätze sammelt
und nicht reicht ist in Bezug auf Gott.
Da kannst du Reich und Reichtum haben,
aber nicht in Bezug auf Gott.
Und es geht alles verloren.
Und das raubt dir jede Energie, jede Zeit, jede Freude
an den himmlischen, an den geistlichen Segnungen.
Deshalb sagt der Apostel Paulus in Kolosser 3, Vers 1,
dass wir uns nach den himmlischen Dingen ausstrecken sollen.
Dass unser ganzes Begehren, unser ganzer Blick nach oben gehen soll.
Und nicht nach den Dingen, Philippa 3,
die meinen Bauch, die das Irdische betreffen.
Das ist vielleicht die eine Seite, die wir unter Median sehen dürfen,
das Irdische, das zum Weltlichen wird.
Ich möchte eine zweite Seite vorstellen, die mir persönlich,
gerade im Blick auf Median, sehr treffend erscheint.
Wir haben gesehen, dass Median ein Verwandter ist
von Abraham, von der Familie Gottes.
Und wir haben schon bei Moab gesehen,
dass was von diesen Feinden unser Verwandter ist, unser Fleisch.
Unser Fleisch ist das, was wir an uns tragen,
bis wir den Himmel erreicht haben, bis der Jesus wiederkommt.
Es ist ein Verwandter, es gehört zu den Menschen seit dem Sündenfall
und wir werden es nicht los bis zum Ende.
Und dieses Fleisch kann so über uns kommen,
und das ist tatsächlich so, das Fleisch wird uns wahrscheinlich,
keinen von uns, dauerhaft, jeden Tag, jede Stunde in unserem Leben,
in Sklaverei halten.
Aber dann, wenn es darum geht, die Ernte einzufahren,
in einer Situation, wo dann die Ernte da ist,
da schnappt dann das Fleisch zu und sagt,
es gibt viele andere Dinge, die es zu tun wert sind.
Es ist eben einfach wie unser Verwandter.
Und was macht das Fleisch?
Es führt uns, jedenfalls in einzelnen Bereichen, in die Sklaverei.
Genau das hat Median getan bei Josef.
Da haben die Brüder ihn verkauft, einen Medianiter,
und die Medianiter haben ihn in die Sklaverei nach Ägypten verkauft.
Da seht ihr auch die Beziehung des Fleisches zu der Welt.
Ägypten als ein Bild der Welt.
Das Fleisch möchte uns immer in die Welt führen.
Da fühlst du dich wohl.
Und da kommst du dann unter noch stärker die Sklaverei.
Median taucht auch wieder auf unter Biljan.
In dieser Geschichte, 4. Mose 22-25,
finden wir, dass Moab versucht, das Volk Israel zu verfluchen.
Und da seht ihr sofort, 4. Mose 22, könnt ihr das nachlesen,
dass Moab sich mit den Medianitern zusammentut.
Offenbar gab es da auch eine gewisse Vermischung.
Das Fleisch führt uns immer in den Bereich des Fluches.
In den Bereich der Sünde.
Das ist nämlich der Bereich des Fluches.
Das Fleisch möchte uns dahin führen, zu sündigen.
Und wenn es das nicht schafft,
wie Biljan es nicht geschafft hat, eben das Volk zu verfluchen,
oder Balak eben, Biljan nicht dafür gewinnen konnte,
weil Gott das verhindert hat,
dann führt es, 4. Mose 25, dazu,
dass man den Begierden nachgibt.
Dann ist es in den Götzendienst gekommen,
genau wie in unserem Kapitel,
wo dann der Götzendienst unter dem Volk Gottes wieder Einzug hielt.
Das Fleisch führt uns dann dazu,
unseren Begierden nachzugeben.
Die kommen nämlich aus dem Fleisch.
Das müssen nicht immer sexuelle Begierden sein.
Sind es leider häufig.
Aber das kann auch die Begierde des Hochmutes sein.
Das ist nichts anderes als absolut fleischlich.
Wenn ich meine, ich sei besser als mein Mitbruder, meine Mitschwester.
Wenn wir meinen, wir seien ja doch treuer als die anderen.
Das sind die Begierden des Fleisches.
Und das ist Miljan.
Wenn wir nicht merken, in unserem persönlichen Leben,
dass wir uns von Gott abgewandt haben,
dann wird er uns diesen Dingen dahin geben.
Römer 1 sagt das in Bezug auf die Ungläubigen.
Die haben Gott nicht als Schöpfer anerkannt
und dann hat Gott sie dahin gegeben.
Genau in diese Begierden.
Und bei uns als Gläubige tut Gott das auch manchmal.
Warum?
Damit wir überhaupt mal zur Einsicht kommen.
Wir leben so dahin.
Wir haben das am Anfang des Buches der Richter gesehen.
Mit kleinen Schritten geht es immer bergab.
Und wir merken gar nicht, dass wir weit, weit, weit weg sind
in unserem Leben von der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus, mit Gott.
Und dann muss er uns in dramatische Punkte einmal bringen.
Hast du das nicht erlebt in deinem Leben?
Wo du einen solchen Schrecken vor dir selbst bekommen hast
über das, was du getan hast.
Und dann kommt auf einmal doch noch das Schreien.
Herr, ich brauche Rettung.
Wisst ihr, wenn das langsam bergab geht.
Ich habe, glaube ich, damals ja auch diese Geschichte
oder dieses Experiment, was man da mit dem Frosch gemacht hat.
In warmes Wasser, das immer wärmer wird, der springt nicht raus.
Wenn es heiß ist, dann springt er raus.
Aber wenn das Wasser immer etwas wärmer wird,
irgendwann platzt er eben.
Und so ist das bei uns auch.
Da muss Gott uns einmal richtig in eine Not bringen,
eine geistliche, moralische Not,
bis wir endlich mal aufwachen und erkennen,
ich bin auf einem falschen Weg.
Hier bei dem Volk Israel war es so,
dass das Volk in die Höhlen, in die Klüfte verscheucht worden ist.
Es gab keine Gemeinschaft mehr.
Weißt du, wenn dein Fleisch wirksam ist in deinem Leben,
dann wirst du keine Gemeinschaft mehr mit den anderen Geschwistern pflegen.
Wie ist das denn möglich?
Midian, das kann ich vielleicht sagen,
heißt übersetzt Zank, Streit, Hader.
War das nicht in Korinth,
dass dieser Streit untereinander da war?
Dass jeder wollte der Größere sein,
zu der Größeren, zu der Besseren,
zu der hervorragenderen Gruppe gehören?
So wirkte das Fleisch bei ihnen.
Oder im Galaterbrief,
passt auf, dass ihr euch nicht gegenseitig fresst.
So war das Fleisch wirksam bei ihnen.
Jakobus 4, die ersten 7, 8 Verse,
könnte man direkt hier als Überschrift
über diese Sklaverei von Midian stellen.
Dieser Zank, dieser Hader,
dass Gott nicht mal mehr Gebete erhören kann von den Seinen.
Keine Gemeinschaft, schon mal gar nicht mit Gott,
weil man sich dem Götzendienst und dem Ungehorsamen hingab.
Wir sehen, dass Midian nicht alleine kommt,
sondern mit Amalek und den Söhnen des Ostens.
Amalek, 2. Mose 17, kam schon vorher,
glaube ich, in Richter 3 auch vor uns.
Amalek ist direkt ein Bild von dem Fleisch,
was durch Satan angeführt wird
und das schwache, 5. Mose 25,
im Leben des Gläubigen angreift.
Das ist eben, wenn das Fleisch,
das ist der Schwachpunkt in meinem Leben
und Satan greift genau diesen Schwachpunkt an
und er benutzt dafür eben das Fleisch.
Dass das dann, dieser Schwachpunkt,
mir ganz wichtig, ich dem nachgebe in meinem Leben.
Und die Söhne des Ostens,
kann man in Jesaja 11 nachlesen,
da kommen sie unter das Gericht wie die anderen Völker.
Scheinen offenbar diese drei Völker,
die hier zusammengenommen werden,
als ein Bild dieses Fleisches zu sein,
das uns in eine gewisse Sklaverei führt.
Aber hier, nicht wie beim Moab,
dass das ganze Volk ständig darunter war.
Das ist vielleicht besonders die Bequemlichkeit in unserem Leben,
wo das Fleisch wirklich wirksam wird.
Sondern hier ist es, sie lagerten sich gegen sie,
gegen das Volk Israel
und verdarben den Ertrag des Landes,
immer wenn gesät worden war, wie es hier heißt.
Dann nahmen sie die Ernte weg.
Dann, wenn eigentlich Gott Segen seinem Volk geben will,
dann kommt das Fleisch.
Es kommt immer zu der verkehrten Situation.
Weißt du, wenn sowieso nichts ansteht,
dann hat Satan kein Interesse das Fleisch in uns anzustecken
und es zu erregen.
Aber in dem Moment, wo du eigentlich etwas tun könntest für den Herrn,
sei sicher, da kommt das Fleisch
und hat hundert Vorschläge, was du besser machen kannst.
Dann kommt unsere Arbeit.
Das müsste ich eigentlich auch noch tun.
Das könnte ich ja eigentlich auch noch tun.
Und du verpasst vielleicht Versammlungsstunden.
Du verpasst den Dienst,
das, was der Herr dir schenken möchte.
Vielleicht der Schlaf bei uns.
Und du verpasst das Lesen des Wortes Gottes morgens.
Wir alle brauchen Schlaf.
Wir alle müssen auch ausreichend schlafen.
Wir müssen ja in unserem Tagesablauf,
in der Verantwortung im Beruf,
müssen wir ja auch in der Lage sein,
diese Verantwortung zu übernehmen.
Auch den Kindern gegenüber, ihr als Mütter.
Und dann gibt es hundert Ausreden,
gerade eben aufzustehen,
wenn die Kinder auch aufstehen,
um sie dann noch irgendwie in die Schule zu entlassen.
Und wieder keinen Segen,
keine Ernte,
den der Herr gibt, um Kraft für den Tag dir zu bereiten oder mir.
Sie lagert sich gegen sie,
verdarben den Ertrag des Landes.
Keine Lebensmittel.
Irgendwann haben sie es doch gemerkt,
dass da keine Lebensmittel mehr waren.
Wir hatten gesehen in Kapitel 4,
in dem Lied der Deborah,
in Vers 8, da gab es keine Waffen mehr.
Keine Lanze, kein Schild.
So wie später auch in der Zeit Samuel Sauls.
Aber hier gab es nicht mal mehr Lebensmittel.
Wisst ihr, wenn wir die Waffen,
die geistlichen Waffen, die Gott uns gegeben hat,
nicht mehr anwenden,
wenn das Wort Gottes nicht mehr in meinen Händen ist,
kann ich mich nicht mehr erraten.
Wenn das Gebet mich nicht mehr prägt,
dann wird irgendwann auch kein Lebensmittel mehr da sein.
Du kannst nicht von vor 3, 5, 7, 10 Jahren leben,
davon dich noch nähren,
was du damals mal studiert hast,
dem Wort Gottes,
was dir damals wichtig gewesen ist.
Wenn du die Waffe nicht mehr hast,
früher oder später sei sicher,
dann kommt die Armut an.
Und zwar mit 7 Meilenstiefeln.
Es gab dann auch kein Kleinfieh,
kein Rind mehr und keinen Esel.
Wenn ich keine Waffen mehr habe,
wenn ich dann auch keine Nahrung mehr habe,
dann gibt es auch nichts mehr,
um Gottesdienst zu tun.
Dann ist alles verloren.
Dann kannst du noch Sonntagmorgens in die Stunden kommen,
vielleicht sogar noch sind wir in der Lage,
wir als Brüder,
weil wir ja immer mal Lieder vorgeschlagen haben,
irgendein Lied vorzuschlagen,
was sogar inhaltlich passen mag.
Aber es ist nicht wahre Anbetung,
die Gott annehmen kann,
weil es nicht aus deinem Herzen ist.
Weil es irgendwie da reinpasst.
Oder weil wir in der Lage sind,
bestimmte
Worthülsen
zu benutzen,
bestimmte Redewendungen zu benutzen,
die sehr fromm klingen.
Und die auch fromm sein können,
wenn sie mit dem Herzen ausgesprochen werden.
Die aber in meinem Leben
auf einmal einfach nur
totes Zeug sein können.
Keine Opfertiere
gab es mehr in Israel.
Und auch kein Esel, vielleicht ein Hinweis
jetzt mal auf den Dienst.
Keine Möglichkeit zu arbeiten
für den Herrn.
Keinen Dienst mehr.
Und sie kamen wie die
Heuschrecken.
Das ist interessant.
Die Heuschrecke war eine Plage, 2. Mose 10,
als das Volk Israel
aus Ägypten
erlöst wurde.
Und es ist interessant, dass gerade
Ägypten gleich in dem Wort
Gottes an das Volk
eine Rolle spielt. Hätten sie nicht durch Medien
merken müssen, dass da irgendwas faul
ist in ihrem Leben? Gott hatte sie
gerade durch Heuschrecken bewahrt.
Hatte er sie rausgeholt
aus Ägypten. Und jetzt kam
ein Feind, genau wie diese Heuschrecken,
der alles abfraß
in dem Land
Kanaan. Und sie merken gar
nicht, dass das Gericht,
dass das Zucht Gottes
über sie war.
Es sind die Heuschrecken,
die Gott auch,
Amos kann man das nachlesen,
die Gott als ein Gericht über das Volk Israel
bringen wird, auch in zukünftigen Tagen,
um dieses Volk wieder
zurückzubringen.
Weg von dem Ungehorsam,
weg von dem
Götzendienst.
Israel verarmte
sehr wegen Medien.
Haben wir das mal gemerkt
in unserem Leben? Hast du das mal
erkannt, dass Armut,
geistliche Armut in deinem Leben
vorhanden ist? Oder ist die
Armut für uns schon so etwas normales,
dass wir nicht mal merken, dass wir geistlich arm
geworden sind? Und ich fürchte,
wir brauchen gar nicht um uns herum zu gucken,
wir brauchen nur in unser eigenes Leben zu sehen,
um zu erkennen, wie arm
wir sind, im Vergleich,
sagen wir mal, von vor 200 Jahren.
Und erst recht im Vergleich zum
Anfang des wahren Christentums.
Wie arm wir geworden sind. Nur kein Mensch
merkt das, weil kein Mensch mal sich
anschaut, was eigentlich in seinem Leben
los ist.
Das Volk Israel verarmte
sehr, heißt es als
Beschreibung.
Und dann schrien sie wenigstens.
Hoffentlich kennen wir das auch,
dass wir da mal schreien. Und wie ist das in unseren
örtlichen Versammlungsstunden? Wie ist
das in der Woche? Ist da noch
irgendwie Nahrung vorhanden, wenn wir
das Wort Gottes gemeinsam lesen? Wie ist
das Sonntagnachmittags? Kann der Herr uns noch
echte Nahrung geben?
Ja, Nahrung ist immer da, wenn wir das Wort Gottes lesen.
Das ist Nahrung. Und es kommt
nicht darauf an, wie viele Leute da
sitzen, wie viele Geschwister da sitzen. Das ist
nicht die Frage, ob wir reich oder arm sind
in Christus. Praktisch meine ich.
Sondern die Frage ist, kann der Herr uns
noch Nahrung geben? Gibt
es noch Geschwister? Gibt es noch Brüder,
die am Ort dienen, die
uns Nahrung geben können?
Oder muss der Herr uns auch dadurch
zeigen, dass es geistlich
arm geworden ist, dass wir irgendwie auf einem
falschen, ich meine nicht grundsätzlich
falschen, aber doch was eben
unsere Ausrichtung des
Lebens, auch des gemeinsamen Lebens
betrifft, auf einem falschen Weg sind.
Armut.
Wisst ihr, wer auch darunter
gelitten hat? Gideon.
Gideon hat dieselben sieben Jahre
erlebt. So wie Ottniel
vorher die Jahre. Und Ehud.
Und auch Deborah. Die haben alle die
gleiche Armut erlebt.
Wir lesen nicht, was sie in dieser
Zeit empfunden haben. Bei Gideon doch
ein wenig. Bei den anderen
wissen wir das nicht direkt. Aber sie
mussten auch darunter leiden.
Durch unsere
falsche Lebensausrichtung
können wir
mitverantwortlich sein, dass andere
unter dieser Last
leiden müssen. Ist uns das
bewusst? So ein Gideon,
von dem wir sehen, dass
er aktiv wurde, aber er musste
genauso darunter leiden.
Unter diesem Niedergang im Volk
Gottes. So wie
Joshua und Kaleb 40 Jahre
nur
wegen des Unglaubens der anderen
mit durch die Wüste laufen mussten.
Vielleicht hast du ein Herz für den
Herrn Jesus und du säufst
unter den geistlichen Zustand des Volkes
Gottes. Dann lass dir
sagen, wie bei Gideon,
wie bei Deborah und den anderen,
sei bereit, dich
darunter zu stellen
und sammle du für dich,
so wie Gideon das getan hat. Vielleicht kann
der Herr dich dann auch einmal benutzen
zu einem Wiederaufleben
an deinem Ort in
deiner Region.
Und sie schrien zu dem Herrn
Immerhin!
Warum schrien sie eigentlich?
Bei der ersten Beschreibung
wird uns nicht einmal gesagt, dass es
irgendeinen Grund gab, außer die Last,
die sie trugen. In Vers 7
lesen wir, wegen Midian
schrien sie zu Gott.
An keiner Stelle lesen
wir, wegen ihrer
Untreue schrien sie zu Gott.
So sind wir.
Wir säufzen unter der Last,
wir spüren, dass irgendwie Hungersnot da ist.
Wir spüren, dass es vielleicht doch
nicht mehr so ganz normal ist.
Dass kein Leben da ist, dass die
Tausend immer länger werden.
Dass irgendwie die Gemeinschaft
nicht mehr verwirklicht wird. Ich meine, die praktische
Gemeinschaft einmal über die Versammlungsstunden hinaus.
Das merken wir.
Aber wir kommen nicht,
jedenfalls das Volk Gottes damals,
kam nicht zu der Erkenntnis, warum
das eigentlich gewesen ist.
Und deshalb,
weil Gott uns nicht einfach
nur Erleichterung schickt,
geht er jetzt, darf ich das mal
so etwas modern ausdrücken, in einem
dreistufigen Prozess vor.
Er schickt erst
einen Propheten.
Er schickt noch keinen Retter. Bei Deborah war es
immerhin so, dass die Prophetin
zugleich die Retterin war.
Aber jetzt schickt er erstmal nur
einen Propheten. Einen namenlosen
Propheten.
Bei den Propheten kommt es nicht darauf an, wer er ist.
Bei den Propheten kommt es darauf an,
dass er die Botschaft Gottes bringt.
Wir,
die wir das Wort Gottes weitergeben wollen,
sind als Person nicht wichtig.
Ich hoffe, das ist uns allen
bewusst.
Und wahrscheinlich werden wir das alle
sagen, aber die Frage ist,
dass in meinem Herzen, ist das in unseren Herzen
Wahrheit, dass uns klar ist,
dass es nicht um uns geht,
sondern dass es um die Botschaft geht,
die Gott durch uns weitergeben
will.
Dieser Prophet spricht
zu den Kindern Israel.
Wie, wissen wir nicht, wie er
direkt zu dem Volk, zu dem Volk insgesamt
gesprochen hat, sagt uns das Wort
Gottes an dieser Stelle nicht.
Er sagt erstens, so spricht der
Herr, der Gott Israels.
Das ist die Botschaft, die Gott hat
für sein Volk. Hoffentlich sprechen
wir nicht unsere Worte, nicht unsere
eigenen Gedanken, sondern sind wir
solche, die der Herr senden kann, um sein
Wort zu sprechen. Keiner von uns würde
das so sagen. Hier haben wir einen
inspirierten Text vor uns. Aber ist
das unser Wunsch,
ist das auch
unsere Abhängigkeit von ihm,
dass wir seine Botschaft weitergeben?
Es ist der Herr.
Seht ihr, das ist nicht einfach Gott.
Es ist der Gott Israels, der Autorität
über sein Volk hat. Gott Israels,
der Macht hat im Blick auf
sein Volk,
dem dieses Volk auch gehört.
Wir gehören ihm. Wir können nicht tun und lassen,
was wir wollen. Wir gehören ihm.
Aber es ist der Herr. Er ist derjenige,
der eine Beziehung, immer noch,
trotz ihrer Untreue, eine Beziehung
zu seinem Volk hat und pflegt.
Zweitens,
ich habe euch aus Ägypten
heraufgeführt.
Seht ihr, Gott geht immer zum
Anfang zurück.
Gott ist auch nicht zufrieden, dass wir uns ausstrecken,
irgendwie nach der Erweckungszeit vor 200 Jahren.
Nein, er zeigt uns,
was von Anfang war.
Er möchte, dass wir uns ausstrecken nach dem,
was er von Anfang an
gegeben und uns
dargestellt hat. So auch hier.
Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt.
Das waren die Heuschrecken damals.
Ich habe euch erlöst aus diesem Land,
der Macht
dieser Welt. Das habe ich doch getan
für euch.
Drittens, ich habe euch herausgeführt
aus dem Haus der Knechtschaft.
Ihr wart doch Sklaven,
Sklaven Satans
da in dieser Welt.
Da habe ich euch von befreit, nicht nur aus der Welt,
sondern auch unter Satans Sklaverei
habe ich euch herausgezogen.
Erinnert ihr euch nicht?
Viertens,
ich habe euch errettet
aus der Hand der Ägypter.
Jeder Einzelne in Ägypten, jeder Einzelne
in der Welt
versucht Ansprüche geltend zu machen
auf uns, die Menschen,
mit denen wir zu tun haben.
Und ich habe euch aus ihrem Anspruchsbereich
herausgeführt,
aus ihren Ansprüchen.
Fünftens, aus der Hand aller
eurer Bedrücker.
Ja, da gab es noch andere,
die sie bedrückten.
Während der Wüstenreise,
da war Esau und wie sie alle hießen,
Moab, Ammon
und auch in dem Land.
Die ganzen Bedrücker, da habe ich euch doch herausgerettet.
Ich habe euch doch einen Weg
geführt in dieses segensreiche Land
und habe alle Feinde,
ich habe das doch getan, sagt Gott ihnen.
Und wir haben uns damit beschäftigt
in dem Buch Josa, dass Gott die Rettungen
geschaffen hat. Das war, das Volk
musste mitkämpfen, aber letztlich
die Steine kamen vom Himmel. Gott
hat sie daraus
befreit.
Und sechstens, ich habe sie für euch
vertrieben. Nicht nur, dass die Bedrückung
aufhörte, sondern er hat sie sogar
hinausgeworfen.
Hat er nicht uns auch so oft
gerettet? Hat er
nicht auch uns bewahrt?
Und dann solche Feinde und Feindschaft
in unserem Leben, wo auch falsche
Motive vielleicht bei uns vorhanden waren,
die er hinweggetan hat?
Hier hat er das getan.
Und siebtens, habe
euch ihr Land
gegeben. Ich habe euch doch
dieses segensreiche Land, in dem ihr jetzt
wohnt, das habe ich euch gegeben. Er hat uns
die himmlischen Segnungen, er hat uns den Himmel
heute schon geöffnet und hat
uns diese Freude,
diesen Segen geschenkt.
Nicht genug
damit. Achtens, ich sprach zu euch,
ich bin der Herr, euer Gott.
Noch einmal, das habe ich
getan für euch. Und jetzt bin ich
der gleiche Herr, der gleiche
Gott, der auch immer noch im Land
für euch da ist und da
gewesen ist.
Und ich habe euch neuntens
einen einzigen Auftrag,
eine einzige Begrenzung gegeben.
Erinnert fast an
den Garten Eden. Ihr sollt nicht die
Götter der Amoriter fürchten, in deren
Land ihr wohnt. Das eine, habe
ich euch gesagt. Und das hat er
verschiedentlich gesagt. Wenn man mal die dritte
Mose, fünfte Mose durchgeht, hat er
immer wieder gesagt, lasst euch bewahren,
nehmt nicht diesen Götzendienst
an. Das war das einzige
Gebot. Und jetzt kommt der Prophet
auf das Gewissen. Jetzt legt er das
auf das Gewissen auch der Zuhörer
des Volkes Israel.
Seht ihr, das ist euer Problem. Das Problem
ist nicht Midian. Das Problem
ist auch nicht die Sklaverei von Midian.
Das Problem, das ist
eure Herzensausrichtung.
Ich habe euch
befohlen, ich habe euch gesagt, wenn ihr das
tut, dann werde ich euch genauso
vertreiben aus dem Land, wie die Amoriter
vertrieben worden sind, wenn ihr
diesen Götzendienst anfangt.
Wie ist das in meinem Leben?
Natürlich, Götzendienst im Alten Testament
hat letztendlich im engeren
Sinn immer den direkten Bezug
zum Gottesdienst, zur
Anbetung. Und
doch können wir das etwas weiter
sehen. Alles, was in meinem Leben
die Stelle von dem Herrn Jesus einnimmt,
was die
Zuneigungen ihm wegnimmt,
das ist letztendlich
Götzendienst.
Was ist denn bei mir wichtig in meinem Leben?
Was ist in deinem Leben wichtig?
Was ist denn in unserem Versammlungsleben
wichtig eigentlich?
Ist wirklich wichtig Christus?
Dann würden wir uns ja immer
wieder über ihn unterhalten, oder?
Über seine Unterhaltungen.
Wie ist das denn in unserem Leben?
Wie ist das
in unserem Versammlungsleben?
Wenn wir uns treffen, wenn wir uns einladen
gegenseitig, sprechen wir
dann über den Herrn Jesus?
Oder was ist meine
Zuneigung?
Und dann zehntens die Schlussfolgerung.
Aber ihr habt meiner Stimme
nicht gehorcht.
Das hatten wir
schon einmal in diesem Buch vor uns.
Vers 2. Da war es auch
ein Bote Gottes,
der Engel des Herrn.
Ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern
dieses Landes schließen.
Ihre Altäre sollt ihr niederreißen.
Aber ihr habt meiner Stimme
nicht gehorcht.
Muss der
Herr mir das nicht, uns das
nicht vielleicht auch sagen?
Ich habe euch so viel Zuwendung
gegeben. Ich habe dir
das Wort vorgestellt,
aber du hast nicht
gewollt. Du hast nicht
gehorcht.
Oder bist du gehorsam in deinem Leben?
Das ist die Botschaft dieses Propheten.
Und was ist die Reaktion?
Nichts.
Wir lesen kein Aufbäumen des Volkes.
Wir lesen nicht, dass ein Bekenntnis
abgelegt worden ist.
Gar nichts.
Wie traurig, menschlich einmal
gesprochen für Gott,
dass es keine Reaktion
auf diese so ernste
und so wesentliche
Botschaft
gibt.
Und doch gibt es einen.
Gibt es einen, der doch irgendwie
aufgemerkt hat.
Wir wissen nicht, wann Gideon damit
angefangen hat, aber wir sehen,
dass Gott noch einen zweiten Boten hat.
Und das ist in Vers 11.
Der Engel des Herrn kam
und setzte sich nieder
unter die Terebinte.
Wenn man auf den Propheten nicht
hört,
dann schickt er seinen Engel
den Boten
des Herrn. Und dieser
Bote ist er selbst.
Wenn ihr das vergleicht,
wir haben das gelesen, auf einmal heißt es nur noch der Herr.
Das ist wie in 1. Mose 22,
wo die Sprache
wechselt von dem Engel des Herrn zum
Herrn selbst.
Wenn keiner mehr kommt, wenn keiner mehr hört,
dann kommt Gott selbst
in unsere Umstände.
Hat er das nicht getan in dem Herrn Jesus?
Nachdem Gott vielfältig
geredet hat, hat er am Ende geredet
als Sohn.
Nämlich so ist er selber gekommen.
Hier tut er das auch.
Wie eine Vorhersage, dass er selber
kommen würde.
Er setzt sich unter die Terebinte.
Das ist ein starker,
ein kräftiger Baum.
Da ist die Fehlerhaftigkeit
des Volkes.
Da ist, wir werden das sehen, die Schwachheit des
Dieners. Aber da ist
dieser starke Baum.
Der spricht von der Macht und der
Starke Gottes.
Das Instrument ist nicht wichtig.
Das mag schwach sein.
Und in der Tat ist es sogar gut,
wenn es schwach ist, dann kann die Macht Gottes,
die Kraft Gottes wirksam werden.
So ist das
auch hier in diesem Fall.
Er kommt und zuerst
einmal schaut er nur zu.
Er sieht zu, was da
einer in dem Volk tut.
Er redet nicht, sondern
er sieht. Er setzt sich dahin
und Gideon,
der Sohn von diesem Joas, dem Offenbar,
der so eine gewisse Vorherrschaft
in dieser Region zu haben hatte.
Und Gideon, sein Sohn, schlug
gerade Weizen aus in der Kälte,
um ihn vor Medien
Sicherheit zu bringen.
Da gab es einen, der hat gesagt,
da kann das Volk der
Medianitter die ganze Nahrung rauben
und die anderen verkriechen sich alle.
Ich nicht.
Mir ist diese Nahrung
so wichtig, dass ich nicht bereit bin,
darauf zu verzichten.
Mögen alle anderen das anders tun.
Der hat nicht darüber geredet.
Der hat auch nicht den anderen gesagt,
ich mach das anders als du.
Ich bin geistlicher, ich bin frommer,
ich bin kleiner als du.
Der hat das einfach getan.
Der war einfach so jemand,
der das getan hat.
Gideon war die Nahrung
so wichtig,
dass er nicht bereit war,
darauf zu verzichten.
Ist das wahr für dich, für mich,
in unserem Leben?
Sind wir solche, die diesen Weizen,
5. Mose 8, haben wir beim ersten Mal,
als wir über das Buch Joshua
nachgedacht haben, gesehen,
dass es die erste Frucht ist
des Landes, die uns genannt wird.
Johannes 12, 24
Wenn das Weizenkorn
nicht in die Erde fällt
und stirbt, bleibt es allein.
Wenn es aber stirbt,
bringt es viel Frucht.
Der Weizen ist ein Bild von dem Herrn Jesus.
Und zwar von demjenigen, der gestorben ist
und als der auferstandene
Frucht hervorbringt.
Das ist Christus.
Sind wir solche, die an dem Herrn Jesus
gewillt sind, dass wir uns diese Nahrung
nicht nehmen lassen?
Wenn alle bis Ultimo schlafen,
dass wir uns diese 10 Minuten
oder 20 Minuten
nehmen morgens, um uns mit dem
Herrn Jesus, mit seinem Wort zu beschäftigen?
Sei sicher,
der Tag wird anders verlaufen.
Äußerlich wird er genauso
verlaufen wie sonst.
Aber da hast du jetzt eine bessere Orientierung
in deinem Leben auf den Herrn Jesus.
Die Kinder werden genauso
schreien wie sonst auch.
Aber dann hast du auf einmal
einen Blick zu ihm
für Kraft
für diesen Tag.
Gideon war nicht bereit
zu verzichten
auf diese Nahrung.
Er hat das getan in der Kelter.
Das ist natürlich ein eigenartiger Ort.
Die Kelter, die eigentlich
für den Wein war
und wahrscheinlich in der damaligen Zeit
auch für die Oliven benutzt worden
ist, aber es gab eben
weder Wein noch Oliven.
Aber es ist die Kelter.
Die Kelter,
die uns in der
Schrift immer wieder vorgestellt wird,
ich kann jetzt die Stellen nicht nachlesen,
das führt uns leider zeitlich zu weit weg.
Ein Bild ist von Gericht.
Der Jesus
offenbar um 14 zum Beispiel,
der wird die Kelter treten
und dann wird das
Blut spritzen.
Der Wein ist manchmal ein Bild
von der Freude.
In unserem Buch kommen wir da noch einmal zu.
Aber die Kelter ist ein Bild
von dem Gericht, wo dieser Wein
getreten wird, die Weintrauben.
Das Volk Israel, das ist das prophetische
Bild, wird erst dann Segen
bekommen,
wenn sie durch diese Gerichtszeit
hindurchgegangen sein werden.
Für uns heißt das,
wir haben nur
deshalb Segen,
weil es einen gab,
der dieses Gericht
Gottes auf sich genommen hat,
der Jesus, der diese
Kelter, in dieser
Kelter gewesen ist.
Weißt du, zu der Kelter,
zu dem Kreuz,
da wird kein Feind kommen.
Das Kreuz, das scheuen sie
mehr als alles andere.
Wenn du
deinen Segen suchst,
bei dem Kreuz von Golgatha,
da sei sicher, da kannst du
jeden Segen für dich
gewinnen, bei dieser Kelter.
An sich war die Arbeit
damit viel anstrengender.
Normalerweise wurde das ja auf der Tenne,
wurde der Weizen
da gedroschen.
Wenn dann dieser Wind ist, der diese leichte
Spreu hochfliegen lässt,
jetzt musste er das mit einem Stab
machen, das ist der Ausdruck, der hier benutzt wird,
so wie das später Ruth
getan hat, die Armen, die mussten das irgendwie
selber dann eben mit Stäben tun.
So ist das in Zeiten
der Not, der Drangsal, des
Niedergangs, da bedarf
es einer zusätzlichen Energie,
um diese Nahrung wirklich
für sich nutzbar zu machen.
Aber wenn du das tust, wie Gideon das
getan hat, sei sicher,
das ist zu deinem Segen.
Wir werden gleich sehen,
dass er gar nicht so wenig
Weizen gehabt hat.
Dann kommt der Engel doch und
spricht, er scheint ihm, dass auch
Gideon ihn sieht, und spricht zu
ihm, der Herr ist mit dir, du tapferer
Held.
Das muss Gideon irgendwie
fast wie einen Hohn verstanden
haben. Ich tapferer Held, in einer
Situation, wo wir unter den Medianittern
seufzen, wo ich nichts getan habe,
das kann er nicht zusammenbringen, das können wir
gut verstehen. Vielleicht
sind wir auch der Meinung, was ist denn da
heldenhaft, dass er da in der Kälte
sich versteckt hat, statt das
in der Öffentlichkeit zu tun. Siehst du,
in einer Zeit, wo alles bergab
geht, wenn da einer
nicht bereit ist, auf diesen Segen zu
verzichten, das ist in Gottes Augen
ein Held. Nicht diejenigen, die nach
außen hin so großartig aussehen,
das sind Helden Gottes, sondern diejenigen,
die sich um Christus bemühen,
deren Blick auf den Herr Jesus
gerichtet ist, das sind in seinen Augen
wahre Helden.
Gideon antwortet,
bitte mein Herr, wenn der Herr mit uns ist,
warum hat denn dies alles uns
betroffen? Und dann
geht er auch weiter und spricht,
hat der Herr uns nicht aus Ägypten
heraufgeführt? Seht ihr, Gideon
hatte auch einen Blick zurück
zum Anfang. Gideon
gehörte nicht zu denjenigen, von denen wir
in Richter 2 gelesen haben, die von
den Vätern nichts gehört haben, eine Generation,
die den Herrn nicht kannte.
Er kannte Gott. Seht ihr, da kann
die ganze Generation, kann ein Leben
führen ohne den Herrn Jesus, aber
wenn die an Christus liegt,
dann wirst du eine Beziehung haben zu dem
Herrn und dann wird dein Leben anders
aussehen. Dann wirst du aber nicht
nur ihn kennen, sondern da wirst du auch
eine Liebe haben zu dem
Volk Gottes. Gott,
der Herr, der Engel des Herrn, hatte zu ihm
gesagt, ich bin mit dir, du
bist der Herr, der mich freihält.
Und Gideon spricht nicht von sich,
wenn der Herr mit
uns ist.
Seht ihr, man identifiziert
sich als ein
Knecht Gottes, als jemand,
der dem Herrn treu sein will.
Wirst du dich immer eins machen mit dem
ganzen Volk. Er hätte ja sagen können,
stimmt, ich gehe einen anderen Weg
als die anderen alle, die sich einfach
damit abfinden, dass die Midianitter da sind.
Das tut er nicht. Jemand,
den der Herr gebrauchen will,
den der Herr gebrauchen kann,
der wird sich immer unter
die Situation des
Volkes Gottes stellen. Der wird nie
kritisieren.
Wisst ihr, kritisieren können wir alle gut.
Wir können alle gut sagen, was
verkehrt läuft bei den
anderen nämlich. Aber das
hat Gideon nicht getan. Gideon hat nicht davon gesprochen,
was die anderen alles verkehrt gemacht haben,
sondern er hat sich unter diese Situation
gestellt
und hat den Herrn gefragt. Sicherlich
war da ein gewisser
kleiner Glaube noch bei
ihm vorhanden. Er hat das
auch noch nicht erkannt. Warum hat denn dies alles
uns betroffen? Und
doch, seht ihr, bei ihm kommt
hervor, hat der Herr uns
nicht aus Ägypten herausgeführt.
Warum nun hat der Herr
uns verlassen, hat der Herr
uns in die Hand Midians gegeben.
Er war der Erste, der erkannt hat,
dass es die Zucht Gottes
war. Der Herr hatte sie nach Midian gegeben.
Das war nicht eine Frage, dass Midian so stark war,
dass die Welt so stark ist.
Wisst ihr, die Welt kann gegen dich und mich
nichts erreichen,
wenn wir auf der richtigen Seite stehen.
Das Fleisch kann
keinen Sieg über dich
gewinnen. Nicht das
Fleisch ist so stark, aber
ich, wenn ich mich dem Fleisch hingebe,
wenn ich dem Herrn ungehorsam
bin, dann wird das
Fleisch zu stark.
Dann benutzt auch der Herr
dieses Fleisch, die Welt, Satan,
um mich zu demütigen.
Der Herr
wandte sich zu ihm und sprach, geh hin, in dieser
deiner Kraft. Eigenartig, ich gehe gar nicht
auf die Frage ein.
Und doch
antwortet er.
Er zeigt ihm
auch in dem Folgenden,
ja, das ist meine Zucht,
aber es ist eine
Zucht, wo es einen
Ausweg gibt
und wo ich das Volk zu diesem
Ausweg, zu dieser Tür der Hoffnung
führen möchte.
Geh hin, in dieser deiner
Kraft. In welcher Kraft?
Er sagt doch, ich
bin gar kein Held, was ist denn los hier?
Und da sagt der Herr ihm,
geh hin, in dieser deiner Kraft, nämlich
in der Kraft, in der er
den Weizen für sich gesammelt hat.
Der Herr wird von dir
nicht große Wunderdinge verlangen.
Er erwartet nur von dir
und von mir, dass das, was wir
an Glaubensenergie in unserem persönlichen
Leben zeigen,
was wir da tun, dass wir das
einsetzen, auch für das Volk Gottes.
Er möchte nicht, dass wir nur für uns
arbeiten, sondern er möchte, dass
das, was du für dich selbst in deiner Beziehung
zu dem Herrn tust, dass er das auch
benutzen kann für das
Volk Gottes.
Geh hin, in dieser deiner Kraft und
rette Israel aus der Hand Midians.
Habe ich dich nicht
gesandt? Der Herr gibt ihm
hier den direkten Auftrag,
vielleicht tut er das heute auch bei dir.
Geh hin, in dieser Kraft, ich
habe dich gesandt, um
dem Herrn zu dienen,
um tätig zu sein für den
Herrn Jesus, da, wo er
dich hingestellt hat.
Und dann
ist Gideon immer noch nicht zufrieden.
Bitte, mein Herr,
womit soll ich Israel retten?
Siehe, mein Tausend ist das Ärmste
in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus
meines Vaters. Es ist interessant,
das kommt hier in der deutschen Übersetzung leider nicht
ganz hervor. In Vers 15
spricht er den Herrn mit
dem uns bekannten
Titel Adonai an.
In Vers 13 hatte er
mein Herr offenbar noch gar nicht erkannt,
dass es Gott war,
der vor ihm stand, und er benutzt
einen Ausdruck, Adon, der
ganz allgemein für
den Herrn steht. Aber jetzt war er doch
zu der Erkenntnis gekommen,
das muss Gott selbst sein,
mit dem ich hier zu tun habe.
Aber womit soll ich Israel retten?
Ich bin doch das Ärmste,
unsere Familie ist die Ärmste,
ich bin der Jüngste, das geht doch
nicht, Herr.
Das erinnert uns auch an andere, an Mose,
an Jeremia, an Ananias,
Apostelgeschichte 9 und so weiter.
Vielleicht erinnert
dich das auch an dein Leben.
Es gibt Argumente, dem Herrn zu sagen,
ich nicht,
bei mir geht das nicht.
Wisst ihr, es gibt zwei Extreme,
die dem Herrn im Weg stehen.
Das eine ist, dass wir meinen,
wir wären fähig.
Also uns muss der Herr doch benutzen,
gemeinsam.
Mich muss der Herr doch benutzen.
Ich habe doch alles Mögliche schon unter Beweis gestellt.
Dann sei sicher,
der Herr wird mich, dich so nicht benutzen können.
Aber das andere Extrem ist,
dass ich mich so klein mache,
dass ich mich schon in meiner
Kleinheit sonne.
Wisst ihr, das Fleisch ist beides.
Das Fleisch kann auch
in seiner
scheinbaren Demut
kann es dem
Herrn im Weg stehen.
Dass ich sage, Herr, mich doch nicht.
Ich bin zu klein.
War das denn wirklich so?
In Vers 27 haben wir auf einmal von 10
Männern von Knichten gelesen.
So ganz arm
scheint diese Familie auch nicht gewesen zu sein.
Können wir nicht manchmal auch
Argumente und irgendwelche Gründe
vorschieben, die gar nicht mit der Wirklichkeit
zu tun haben, nur um demütig
zu erscheinen?
Das kleine Ich
ist genauso schädlich
wie das große Ich.
Und der Herr sprach zu ihm,
ich werde mit dir sein
und du wirst Medien schlagen wie
einen Mann.
Und der Herr schlug nicht darauf.
Er wiederholt letztlich nur das, was er
vorher gesagt hat.
Bei Gideon, vielleicht ist das auch bei uns,
bei dir der Fall, wir lassen uns
nicht überzeugen. Da hast du einen Auftrag,
der könnte nicht klarer sein.
Und dann denkst du, ja, soll ich wirklich, kann ich
wirklich, bin ich nicht so oder
kann das nicht besser jemand anders machen?
Kann ich jemand anders dieses Lied
vorschlagen?
Nein, du.
Vielleicht möchte der Herr gerade dich benutzen.
Du hast dieses Lied, dieses Gebet, dieses Thema
auf das Herz gelegt, dann tu es.
Sei es in den Zusammenkünften,
wir als Brüder,
sei es in unserem Leben.
Vielleicht macht der Herr dir etwas deutlich.
Und dann ist er in seiner Gnade, das ist gewaltig
und sagt es noch ein zweites Mal.
Und wir sind immer noch nicht zufrieden.
Hier sagt er sogar wie einen Mann,
dass Midian eigentlich
nichts anderes ist als ein zweiter
Gideon sozusagen, nur eine Person,
der er gegenüber steht.
Der Gegenüber, mit Gottes Hilfe, würde er
doch wohl, diese würde er
doch mit Gottes Hilfe überwinden
können.
Gideon ist immer noch nicht zufrieden.
Wenn ich nun Gnade gefunden habe
in deinen Augen, so gib mir ein
Zeichen. Das könnte man fast als Überschrift
über Gideon nehmen, Zeichen. Er wollte
immer Zeichen, immer Bestätigungen
haben. Brauchen wir das auch? Immer
wieder neue Bestätigungen,
damit wir meinen, klarer zu sehen,
jetzt hat der Herr uns geschickt.
Seht ihr, hier ist das ein Zeichen.
Hat das Gideon auch nur einen
Augenblick sicherer gemacht?
Am Ende des Kapitels haben wir wieder von zwei Zeichen
gelesen. War er damit eindeut
klarer?
Zeichen bringen in
aller Regel keine wirkliche
Überzeugung persönlich. Die Überzeugung
bekommst du durch den Auftrag
des Herrn. Und der Herr sagt ihm auch
nichts anderes als immer wieder, ich habe dich
gesandt, so wie er das beim ersten Mal gemacht hat,
gesagt hat. Er gibt nichts
Neues dazu, außer
dass immer wieder bewiesen wird,
ich habe dich gesandt.
Nun,
Gideon bringt hier
dieses Opfer, das Ziegenböckchen,
ungesäuerten Kuchen
und ein Eva
Mehl. Ein Eva
Mehl, das sind 39
Liter.
Also ganz wenig
war das nicht, was er gesammelt hat.
Die Nahrung für einen Tag,
2. Mose 16,
ist, wenn ich es richtig
in Erinnerung habe, ein Goma, das ist nämlich
ein Zehntel Eva.
Das war also wie
10 Tagesrationen,
die Gideon hier gesammelt
hat. Für wen hat er das wohl gesammelt?
Für sich.
Und da sehen wir, der Dienst fängt
immer damit an, dass man bereit ist,
das, was man für sich selbst gesammelt
hat, Gott zu geben.
Das tut er hier. Er hat diese Menge
gesammelt und er hat jetzt erkannt,
mit wem er es zu tun hat und ist sofort
bereit, das alles dem Herrn zu geben.
Das Tier, das Ziegenböckchen,
eigentlich ein Sündopfer, hier als ein
Friedensopfer gebracht, auch nochmal ein Hinweis,
dass Gideon nicht
auf der Glaubenshöhe war wie ein Abraham,
der da diesen Pfarrer damals,
1. Mose 18, gebracht hat. Aber
Gott nimmt das an. Er sieht, dass
einer bereit ist, sich ihm hinzugeben,
Christus
sozusagen zu geben
in Anbetung. Sowohl dieses Tier,
das Ziegenböckchen, ein Bild von dem Herrn Jesus,
das Ungesäuerte,
ein Bild von dem Herrn Jesus, dieses Mehl,
was von dem Herrn Jesus in seiner Reinheit
spricht, das alles war
er bereit, ihm zu geben.
Ja,
er scheint das gekocht zu haben, deshalb
kommt da diese Brühe mit an.
Obwohl das Wort Gottes, 3. Mose
3, bei dem Friedensopfer eindeutig
sagt, es muss im Feuer
gebraten werden,
nicht im Wasser gekocht.
Ja, da kommt ein junger
Gläubiger, er möchte dem Herrn dienen
und dann hören wir,
wie er vielleicht sehr schwach,
vielleicht wie Gideon hier, sogar falsch
in bestimmten Punkten
etwas sagt.
Was tun wir dann damit?
Schieben wir den zur Seite und sagen, er muss erstmal lernen.
Erstmal lernen. Ja, wir wollen
alle lernen. Gott tut das nicht mit Gideon.
Sagt ihm nicht, geh mal zur Seite.
Du musst erstmal lernen, ein paar Jahre.
Ja, er schüttet die Brühe weg.
Er nimmt die Brühe nicht an.
Aber er nimmt
das Opfer an.
So geht Gott mit diesen
Dienern um, die alle zunehmen an
geistlicher Kraft, an geistlichem Verständnis.
Sind wir da nicht manchmal
viel, viel härter einander
gegenüber als der Herr?
Da sagt jemand etwas Falsches
und sofort, Zankada ist
Midian, sofort sind wir dabei
zu korrigieren.
Lass uns doch mal das Gute nehmen, wie der Herr das getan hat.
Der hat das Opfer angenommen und das Feinmehl
und er hat das auf den Felsen
getan, auf Christus.
1. Korinther 10, Vers 4.
Er nimmt das an als das Gute
und er sieht das, was in dem
Herzen von Gideon war.
Das nimmt er an und das wollen wir
beieinander auch tun.
Er tut sogar das
mit einem Wunder, was wir überhaupt
nur fünfmal im Alten Testament finden,
dass er den Stab
ausstreckte und ein Feuer
ausging aus dem Felsen
und das Fleisch verzehrte.
Eigentlich war das Feuer immer von dem Volk Israel
genommen worden.
Aber in ganz wenigen Stellen, 3. Mose 9
zum Beispiel hier und
bei drei weiteren Stellen später im
Alten Testament finden wir, dass Gott
selbst das Feuer gab. Zum Beispiel bei
Elia war das auch so.
Und der Engel verschwand.
Nun, wir sehen, dass Gideon
dann Angst bekommt
und Furcht.
Ich habe den Herrn gesehen. Vielleicht hat er an die Worte gedacht,
die Gott zu Mose gesagt hat.
Nicht kann ein Mensch Gott sehen
und das führte ihn dazu, dass er meinte,
jetzt würde er selber auch umkommen.
Seht ihr?
Das ist der Diener,
den Gott benutzt.
Gott benutzt nicht vollkommene Instrumente.
Der Herr, er ist vollkommen.
Aber der Herr benutzt dich und mich.
Wir sind alle unvollkommen.
Wir sind alle mit Fehlern
behaftet und wir müssen alle
geistlich wachsen und zunehmen.
Nimm das nicht als Argument
für dich, dass der Herr dich nicht benutzen
kann, weil du noch angeblich nicht
so weit bist.
Der Herr hat schon einen Samuel benutzt.
Da war es noch ein ganz, ganz kleines
Kind.
Hier schenkt er ihm inneren
Frieden.
Eigentlich kann man diese
Verse ab Vers 13
als eine praktische
Auslegung von Römer 7
sehr gut
als Erklärung herbeiziehen.
Bis man zu diesem
inneren, nicht dem Frieden mit Gott,
sondern dem Frieden Gottes, der
inneren Befreiung
von dem eigenen Ich geführt wird.
Bis man dazu kommt,
dass man wirklich aus Gottes
Hand annimmt, Friede dir.
Das ist nicht der Friede mit Gott,
die war längst verkehrt.
Das ist der Friede, dass ich in den
Umständen nicht diese
Furcht vor Gottes wirken habe.
Dass ich in dem Dienst den Frieden genieße,
den der Herr Jesus
genossen hat.
Und wenn Gott sich offenbart, das finden wir
immer wieder im Alten Testament, gerade bei
Abraham auch, aber hier auch,
ist die sofortige Antwort an
Betung, der Altar.
Abraham hat das mehrfach in seinem Leben getan
und hier finden wir das auch.
Dass er sofort, nachdem Gott sich ihm offenbart
hat, diesen Altar der Anbetung
aufstellt. Der Herr
ist Frieden. Wir haben es viel
besser als Gideon. Wir kennen ein
vollbrachtes Werk des Herrn Jesus.
Ob wir wirklich im Frieden
anbeten
und in innerer Ruhe
auch in den Umständen sein können, in die
Gott uns hineingestellt hat.
Gideon muss einen zweiten Altar bauen.
Jetzt ist es nicht mehr ein Altar
der Anbetung, sondern ein Altar
des Zeugnisses. Das finden wir in den Versen
25 bis 27.
Wisst ihr, es
ist wahr, Anbetung steht an erster
Stelle. Aber wir werden
immer in der Schrift finden, dass Gott nie
nur Anbetung
uns vorstellt, sondern
er verbindet praktisch immer, wenn
es darum geht, die Beziehung zu ihm
wahrzunehmen, ihn anzubeten, direkt
damit, dass wir auch Zeugen auf der Erde
sein sollen.
Eigentlich, man könnte
viele Stellen anführen, wo das so ist.
Das Zeugnis steht nicht an erster Stelle,
aber das Zeugnis in dieser Welt oder
vor den Geschwistern, der Dienst
den Geschwistern gegenüber, wird
eigentlich nie übersehen.
Hier auch nicht. Zuerst kommt
die Anbetung, aber dann müssen
die Dinge auch, und zwar zuerst
in unserer direkten Umgebung
in Ordnung gemacht werden.
Gott kann den Altar von Gideon nicht
annehmen, solange
in seinem eigenen Haus,
in seinem Elternhaus da, immer noch
dieser Baals
Altar steht.
Wisst ihr, wie kann
der Vater unsere Anbetung
Sonntagmorgens annehmen,
wenn in meinem Leben,
so war das hier, das ist die Bedeutung,
in meinem Leben
andere Dinge
Vorrang haben vor dem Herrn Jesus.
Wenn Baal, wir haben uns damit
beschäftigt, Baal heißt Herr,
wenn ich eigentlich in meinem Leben einen
praktischerweise habe,
anderen Dingen,
wenn wir noch einmal an die irdischen Dinge denken,
oder darüber hinaus, sogar richtig
böse Dinge, wenn ich den anhänge.
Wenn mein ganzer Alltag
eigentlich nur aus irgendwelchen Computerspielen
besteht, oder Musik,
oder meiner Kleidung, oder sonst was,
wie kann Gott dann die
Anbetung Sonntags annehmen?
Nein, er sagt, er hat
ihm nicht den Altar weggenommen,
in Vers 23, aber
er macht sofort klar, und jetzt geh mal
in dein Haus, und dann wirf mal
diesen Altar um.
Und dann ist es beeindruckend,
er soll den zweiten
Stier nehmen, seht ihr,
jetzt muss er schon dazulernen, das ist kein Ziegenböckchen,
das ist jetzt ein Stier.
Er ist nicht der Erste,
Gott verwirft das Erste immer,
um das Zweite aufzurichten.
Und es ist ein Stier, der sieben Jahre
alt war, genauso
alt wie die Knechtschaft
unter Medien.
Der Stier ist ein Bild von Christus,
der hat sieben Jahre mitgelitten,
geistlicherweise.
Wisst ihr, der war jetzt die ganze
Zeit, wo mein Leben ich mir selber
gelebt hatte, da war er dabei.
Das musste er mit in meinem Leben
miterleben.
Und dann muss dieser Stier geopfert werden.
Er muss geopfert werden,
Christus hat mich davon befreit.
Sein Opfer am Kreuz von
Golgatha hat mich freigemacht
von dieser Sklaverei
meines Fleisches.
Und wisst ihr, was auch benutzt wurde
als Brand für 26 am Ende?
Das Holz der Aschera.
Fang endlich an,
in deinem Haus, in deinem Leben
aufzuräumen und
verbrenne die Dinge, dann kann
Gott dein Leben wieder annehmen.
Ich meine verbrennen jetzt im übertragenen Sinn natürlich.
Aber schieb die Dinge,
diese bösen Dinge, die vielleicht in deinem Leben
oder auch in deinem Zimmer, in deinem Haus
vorhanden sind, nicht einfach zur Seite.
Dann wirst du sie irgendwann wieder hervorholen.
Sondern mach das so, wie Gideon das tun musste.
Sozusagen den Altar
damit zu bauen.
Vers 28
bis 32
sehen wir dann, dass das in der Stadt
nicht unberücksichtigt bleiben kann.
Es ist überhaupt schön,
einerseits vielleicht unglaublich,
Vers 27, dass Gideon 10 Männer
dazunehmen muss, andererseits aber schön,
dass er doch Leute hat, mit denen er Gemeinschaft haben kann.
In dieser Hingabe.
In dieser Sache,
die Mut nötig machte.
Das ist eigentlich, immer wieder
finden wir das, dass Daniel auch nicht alleine war.
Daniel hatte in seinem Herzen sich das vorgenommen
und da waren auf einmal seine drei Freunde dabei.
Und so hier auch Gideon, war nicht alleine.
Da waren noch die 10,
die ihn unterstützt haben.
Ja, dann sehen das
die Leute in der Stadt.
Gideon hatte das ja
bei Nacht getan, aus Sorge.
Fangen bei Nacht an.
Besser bei Nacht und tu es,
als es gar nicht zu tun.
Nicodemus kam auch bei der Nacht.
Und sie sehen das,
bekommen das mit
und bekommen mit, dass es
von Gideon getan worden ist.
Und dann verlangen sie,
dass Gideon
herausgegeben wird
und dass er
dafür sterben muss.
Das ist interessant,
dass so etwas möglich ist,
wenn man bedenkt,
dass nach 5. Mose 13,
Ab Vers 7,
eigentlich derjenige,
der Götzen aufgestellt hat,
der musste eigentlich ausgerottet werden.
So können sich die Verhältnisse umdrehen
unter Gottes Volk.
Dass derjenige, der treu ist,
auf einmal getötet werden soll.
Und dass diejenigen, die im Götzendienst
fahren, dass die
denjenigen töten,
der Gott treu ist.
Gibt es eigentlich manche Dinge auch bei uns,
wo
derjenige, der einen Weg
mit dem Herrn geht, der vielleicht bestimmte
Dinge aufgibt.
Ich erinnere mal an solche Dinge
wie Weihnachten und sowas.
Wer auf sowas verzichtet, …
Transcrição automática:
…
Und Jerobal, das ist Gideon, und alles Volk, das bei ihm war, machten sich früh auf, und sie lagerten an der Quelle Harod.
Und das Lager Midians aber war nordwärts von ihm zum Hügel More hin, im Tal.
Und der Herr sprach zu Gideon, das Volk, das bei dir ist, ist so zahlreich, als dass sich Midian in ihrer Hand geben sollte.
Damit Israel sich nicht gegen mich rühme und spreche, meine Hand hat mich gerettet.
Und nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus und sprich, wer furchtsam und verzagt ist, kehre um und wende sich zurück vom Gebirge Gilead.
Da kehrten vom Volk 22.000 um, und 10.000 blieben übrig.
Und der Herr sprach zu Gideon, noch ist das Volk zu zahlreich, führe sie ans Wasser hinab, dass ich sie dir dort läutere.
Und es soll geschehen, von wem ich dir sagen werde, dieser soll mit dir ziehen, der soll mit dir ziehen,
und jeder, von dem ich dir sagen werde, dieser soll nicht mit dir ziehen, der soll nicht ziehen.
Und er führte das Volk ans Wasser hinab, und der Herr sprach zu Gideon, jeder, der mit seiner Zunge vom Wasser leckt, wie ein Hund leckt, der steht stelle besonders,
und auch jeden, der sich auf seine Knie niederlässt, um zu trinken.
Und die Zahl derer, die mit ihrer Hand zu ihrem Mund leckten, waren 300 Mann,
und das ganze übrige Volk hatte sich auf seine Knie niedergelassen, um Wasser zu trinken.
Und der Herr sprach zu Gideon, durch die 300 Mann, die geleckt haben, will ich euch retten und Midian in deine Hand geben.
Das ganze übrige Volk aber soll gehen, jeder an seinen Ort.
Und sie nahmen die Wegzehrung des Volkes mit sich und seine Posaunen,
und er entließ alle Männer von Israel, jeden zu seinen Zelten.
Aber die 300 Mann behielt er, das Lager Midians war aber unter ihm im Tal.
Und es geschah in jener Nacht, da sprach der Herr zu ihm, mach dich auf, geh in das Lager hinab, denn ich habe es in deine Hand gegeben.
Und wenn du dich fürchtest, hinabzugehen, so geh mit Pura, deinem Knaben, zum Lager hinab,
und du wirst hören, was sie reden, und danach werden deine Hände erstarken, und du wirst in das Lager hinabgehen.
Da ging er mit Pura, seinem Knaben, hinab, bis an das Ende der Gerüsteten, die im Lager waren.
Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens lagen im Tal wie die Heuschrecken an Menge,
und ihre Kamele waren ohne Zahl wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist an Menge.
Und Gideon kam, und siehe, ein Mann erzählte seinem Genossen einen Traum und sprach,
siehe, ich habe einen Traum gehabt, und siehe, ein Leib Gerstenbrot rollte in das Lager Midians,
und es kam bis zum Zelt und schlug es, dass es umfiel, und kehrte es um, das unterste zu oberst, und das Zelt lag da.
Und sein Genosse antwortete und sprach, das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes, des Joas, des Mannes von Israel.
Gott hat Midian und das ganze Lager in seine Hand gegeben.
Und es geschah, als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, da betete er an.
Und er kehrte in das Lager Israels zurück und sprach, macht euch auf, denn der Herr hat das Lager Midians in eure Hand gegeben.
Und er teilte die dreihundert Mann in drei Abteilungen, und er gab ihnen allen Posaunen in die Hand und leere Krüge und Fackeln in die Krüge.
Und er sprach zu ihnen, seht es mir ab und tut ebenso, siehe, wenn ich an das Ende des Lagers komme, so soll es geschehen, dass ihr ebenso tut, wie ich tue.
Und stoße ich in die Posaune, ich und alle, die bei mir sind, so sollt auch ihr in die Posaunen stoßen rings um das ganze Lager und sollt rufen für den Herrn und für Gideon.
Und Gideon und die hundert Mann, die bei ihm waren, kamen an das Ende des Lagers beim Beginn der mittleren Nachtwache.
Und man hatte gerade die Wachen aufgestellt, und sie stießen in die Posaunen und zerschmetterten die Krüge, die in ihrer Hand waren.
Und die drei Abteilungen stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge, und sie hielten in ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen und riefen Schwert des Herrn und Gideons.
Und sie standen, jeder an seiner Stelle, rings um das Lager. Und da fing das ganze Lager an zu laufen und schrie und floh.
Und sie stießen in die dreihundert Posaunen, und der Herr richtete das Schwert des einen gegen den anderen, und zwar im ganzen Lager.
Und das Lager floh bis Bet-Shittah, nach Zererah hin, bis an das Ufer von Abel-Mehola bei Tabath.
Und die Männer von Israel wurden zusammengerufen von Naphtali und von Aser und von ganz Manasseh, und sie jagten Midian nach.
Und Gideon sandte Boden in das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen, kommt herab, Midian, entgegen, und nehmt ihnen die Gewässer bis Bet-Bara und den Jordan.
Da wurden alle Männer von Ephraim zusammengerufen und nahmen ihnen die Gewässer bis Bet-Bara und den Jordan.
Und sie fingen die zwei Fürsten von Midian, Oreb und Zeb.
Und sie erschlugen Oreb an dem Felsen Oreb, und Zeb erschlugen sie bei der Kelta Zeb.
Und sie jagten Midian nach, und die Köpfe Oreb und Zeb brachten sie zu Gideon auf die andere Seite des Jordan.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben beim letzten Mal den ersten Teil der Geschichte Gideons vor uns gehabt.
Und dieser erste Teil besteht im Wesentlichen darin, dass Gideon selbst vorbereitet wird, um als Retter für Israel eingesetzt zu werden.
Wir haben gesehen, dass das Volk Israel wieder böses tat, dass sie wieder in den Götzendienst hinabfielen und den Walim und auch den Asheroth gedient haben.
Dann haben wir gesehen, dass Gott zwei Instrumente benutzt hat.
Und es ist sehr auffällig, dass die Geschichte Gideons immer wieder von zwei Zeugen, von zwei parallel laufenden Dingen spricht.
Hier ist es zuerst gewesen, dass er einen Propheten gesandt hat, der in das Gewissen des Volkes geredet hat.
Und dass er zweitens als Engel des Herrn selbst gekommen ist, der Herr, um sein Werkzeug zu erwecken in dem Volk Israel,
damit Gideon, dieser furchtsame Mann, dessen Familie Klein genannt wird, er selbst jedenfalls tut das,
damit dieser Mann vorbereitet wird, um diese Rettung zu geben.
Er muss tatsächlich erst überhaupt erweckt werden.
Er selbst hatte Vorbereitung getroffen für sich selbst, für seine Familie.
Sie haben die Nahrung dadurch beschafft.
Aber er war nicht so weit, noch nicht jedenfalls, um dann auch Führer des Volkes Gottes zu werden.
Das war erst möglich dadurch, dass mehrfach der Engel des Herrn, dass Gott selbst ihn in seinem Herzen, in seinem Gewissen anrührte
und er dann bereit war, nachdem er Gott Anbetung gebracht hat
und nachdem er dann nicht nur einen Altar der Anbetung, sondern auch einen Altar des Zeugnisses aufgestellt hat,
dass er bereit wurde, von Gott benutzt zu werden als Führer.
Bereit noch nicht ganz.
Noch immer war er furchtsam.
Das ist sehr auffallend.
Das ist bei Gideon, dem Führer des Volkes Gottes, um jemanden geht,
der selber immer wieder durch Angst, durch Furcht bewegt ist.
So verlangt er ein Zeichen, diesen Wollvlies und noch ein Zeichen, die Umkehrung dieses Wollvlieses.
Wir haben das zum Schluss beim letzten Mal gesehen.
Die Zeichen, die wir nicht fordern wollen von Gott.
Zeichen, die Gideon gefordert hat.
Zeichen, die ihm selber nicht weitergeholfen haben.
Er war nachher genauso sicher oder unsicher wie zuvor,
aber die Gott trotzdem seiner Gnade gegeben hat, weil Gott uns entgegenkommt.
Diese Zeichen, die ein Bild sind von dem Volk Israel,
von dem Segen, den Gott seinem Volk gegeben hat
und wo er es dann mit dem zweiten Zeichen, der trockene Vlies, unter Gericht stellen muss,
bis sie dann einmal wieder selber unter den Segen kommen.
Wir haben gesehen, dass es ein Bild ist von dem Herrn Jesus,
dem einzigen, der das ganze Wohlgefallen Gottes immer besaß,
dieser mit Wasser, mit Tau getränkte Wollvlies,
der aber damit der Segen zu den Nationen kommen konnte,
bereit war, selber trocken zu sein in dieser Zeit der Finsternis am Kreuz von Golgatha.
Und auch ein Bild von dem Diener.
Der Diener muss zuerst voll sein von dem Segen Gottes,
um dann zum Segen seiner Umgebung werden zu können.
Wir werden das im Verlauf des heutigen Abschnittes auch noch einmal sehen.
Nun könnte man meinen, jetzt kann es doch losgehen.
Jetzt ist der Diener vorbereitet.
Aber das Kapitel 7 zeigt uns jetzt,
dass auch das Volk noch vorbereitet werden musste auf diesen Kampf.
Nicht nur der Diener, nicht nur der Anführer des Volkes,
sondern das Volk selbst brauchte eine Vorbereitung.
Das ist im Wesentlichen, neben dem Kampf dann,
neben dem Sieg, das Thema unseres siebten Kapitels.
Jerobal haben wir gelesen im Kapitel 7, Vers 1, also Gideon.
Dieser Mann, von dem wir in Vers 32 des vorigen Kapitels gesehen haben,
dass man ihn Jerobal nannte, der Baal rechte mit ihm,
das war sein Kennzeichen.
Dass er diesen Götzenaltar umgeworfen hatte,
dass er klar Schiff in seinem Haus gemacht hat,
in seinem persönlichen Leben, in seiner Familie,
in dem Bereich, für den er verantwortlich war.
Wenn wir das nicht tun in unserem Leben,
wenn du nicht klar Schiff in deinem Leben machst und nicht in meinem,
dann wird der Herr uns nicht weiter benutzen können.
Dann mögen wir vielleicht in die Öffentlichkeit gehen,
aber nicht gesandt von dem Herrn Jesus.
Nur wenn wir wie Gideon diesen Altar, diesen Götzen umwerfen,
wenn wir in unserem Leben wirklich eine klare Entscheidung treffen,
dass das, was nicht vereinbar ist mit dem Herrn Jesus, rausgeräumt wird,
dann wird er uns benutzen können.
Jerobal, das ist Gideon,
und alles Volk, das bei ihm war, machten sich früh auf
und sie lagerten an der Quelle Harod.
Es war eine Quelle, da wo Wasser da war, wo Gott ihnen Segen schenkte.
Aber was heißt Harod?
Furcht, Zittern.
Seht ihr, wenn der Anführer schon durch Furcht gekennzeichnet war,
dann ist das letztlich etwas, was auch auf das Volk ein Stück weit übergeht.
Wenn der Herr uns, die wir Verantwortung am Ort oder auch darüber hinaus haben,
wenn er bei uns eine gewisse Angst,
eine gewisse Rücksichtnahme vor Konsequenzen sieht,
dann wird sich das auch übertragen auf unsere Mitgeschwister am Ort und darüber hinaus.
Wenn er bei uns eine gewisse Furchtsamkeit hat,
wirklich konsequent den Willen Gottes auch im Dienst auszuführen,
dann wird das dazu führen, dass auch das Volk bei Harod, bei diesem Furcht und Zittern lagern wird.
Das Lager Midians war nordwärts von ihnen, und zwar am Hügel Moré.
Moré, das ist nicht so ganz einfach, ihr wisst, ich habe das im Buch Joshua mehrfach gesagt,
mit den Namen muss man immer ein Stück weit vorsichtig sein.
Moré heißt teilweise, wird das übersetzt mit Frühregen,
oder mit Lehrer, oder mit Bogen.
Aber es gibt zwei interessante Verse, die dieses Wort, im Hebräischen jedenfalls,
Moré eben, auch benutzen, und die möchte ich einmal vorlesen.
Das ist einmal aus Jesaja 8.
Vielleicht ist das tatsächlich hier der Gedanke in Jesaja 8,
ein Vers, der in dem ersten Petrusbrief übrigens angeführt wird.
Jesaja 8 Vers 12 heißt es am Ende
Und fürchtet nicht ihre Furcht und erschreckt nicht davor.
Furcht ist dieses Wort Moré.
Und das Gleiche finden wir in 1. Mose 9 noch einmal.
Also in dieser Geschichte von Noah.
Und da heißt es in 1. Mose 9 Vers 2
Nachdem Gott Noah gesegnet hatte.
Und die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allen Tieren der Erde.
Furcht. Wieder dieses Wort.
Vielleicht ist es tatsächlich so, dass hier auf der einen Seite
das Volk Israel an dem Ort der Furcht lagerte.
Und auf der anderen Seite Midian auf diesem Hügel,
der Furcht ausstrahlte, der Furcht erweckend war, gelagert war.
Das ist das Kennzeichen des Feindes.
Der Feind will immer Furcht einflößen.
Der Feind, der wirkt auf uns stark.
Wir haben beim letzten Mal gesehen, dass der Feind nicht in sich selbst stark war.
Sondern der Feind war deshalb stark, weil Gott ihn als Zuchtrute
für das Volk Israel eingesetzt hat.
Und so, wenn wir untreu sind, wenn wir die Folgen unserer Untreue erleben müssen
und dann auf den Feind sehen,
dann werden wir feststellen, dass er uns Furcht einjagt.
Und dann ist die Frage, was sind wir für Kämpfer?
Was sind wir für Kämpfer, die Gott nutzen oder eben nicht benutzen kann?
Hier in Vers 2 sehen wir, nachdem das Volk sich da zusammen gelagert hat, 32.000 Mann.
Wenn ihr mal vergleichen wollt, in Kapitel 8 sehen wir,
in Vers 10, wie viele Leute ihnen gegenüber waren, diesen 32.000.
Und da sehen wir, dass es 15.000 plus 120.000 waren, 135.
Also allein schon diese 32.000 waren ungefähr 1 zu 4.
Ein Israelit kam auf 4 Medianitter und ihre Verbündete.
Also so gewaltig war dieses Heer schon von Anfang an nicht.
Aber dann sagt Gott, der Herr zu Gideon,
das Volk, das bei dir ist, ist zu zahlreich,
als dass ich Midian in ihre Hand geben sollte.
Interessanterweise ist das nicht das erste Mal,
wo das Volk Israel gegen Midian kämpft.
4. Mose 31, das ist die Begebenheit, wo Gott dem Volk sagt,
Rache zu nehmen an Midian und an Moab,
weil sie ja durch Biliam, dem Volk Israel, zum Verhängnis geworden waren.
4. Mose 25, da sehen wir, dass auch eine Auswahl getroffen wurde.
Da wurden 1000 aus jedem Stamm genommen, heißt es da.
Auch da wurde schon eine Auswahl genommen.
Offensichtlich, gerade im Blick auf Midian, ist es Gottes Wille,
dass eben nicht das ganze Volk immer geht.
Hier finden wir die Begründung dazu.
Es ist zu zahlreich, damit Israel sich nicht gegen mich rühme
und spreche, meine Hand hat mich gerettet.
Dieser Gedanke wird das ganze Kapitel hier durchziehen.
Dass Israel sich nicht selbst stark düngt.
Ich weiß nicht, ob wir beim letzten Mal diesen Vers aus Zacharia 4 gelesen haben,
oder ob ich ihn wenigstens zitiert habe,
wo Gott ganz deutlich macht in Vers 6,
nicht durch Macht und nicht durch Kraft, nämlich menschliche Kraft und Macht,
sondern durch meinen Geist, sprich der Herr der Herrscharen,
Zacharia 4, Vers 6.
Gott wirkt, Gott gibt hier die Anweisungen.
Gott ist der Führende, wie gut, dass wir Gott hier haben,
der uns durch die Kämpfe, durch unser Leben führt.
Aber er macht deutlich, nicht durch menschliche Kraft.
Damit wird keiner von uns Glaubenssieger erringen.
Nein, es ist nötig, auf ihn uns zu stützen.
Wenn wir das neutestamentlich nehmen wollen, dann 1. Korinther 1,
dieses Kapitel, wo der Apostel Paulus den stolzen Korinthern vorhalten muss,
was Gott wirklich auserwählt hat.
Und da heißt es in Vers 29 oder wir lesen nach Vers 28,
Gott hat das Unedle der Welt, das Verachtete auserwählt
und das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache,
damit sich kein Fleisch vor Gott rühme.
Gott kann nicht hinnehmen, dass wir als Menschen und auch nicht wir als Gläubige meinen,
wir hätten etwas in uns, um uns zu rühmen vor Gott.
Wir hätten Kraft in uns, um den Glaubenssieg in dieser Welt
oder hier im Land, in den himmlischen Örtern zu erreichen.
Offensichtlich ist das die Gefahr bei uns.
Wir haben einen Glaubenssieg errungen und das Erste, was wir dann tun, ist,
uns selber zu sagen, das haben wir ja so schlecht auch nicht gemacht.
Gut, dass Gott mich benutzen konnte, dass Gott uns benutzen konnte.
Da hat er doch einen Anknüpfungspunkt bei uns gefunden und dann rühmen wir uns vor Gott.
Und Gott sagt, nein, das darf nicht sein.
Obwohl, ich wiederhole, 1 zu 4 ungefähr, das Volk gegen die Midianiter stand,
wäre dann doch noch die Gefahr gewesen bei 32.000 Leuten,
das haben wir doch gar nicht so schlecht hinbekommen.
Es kommt dabei ein Grundsatz auch noch zum Tragen.
Ich habe das immer wieder gesagt, in dem Buch Joshua finden wir,
dass Gott immer das ganze Volk benutzt hat.
Und da, wo das Volk eben das nicht getan hat, Joshua 6, Joshua 7 bei 1,
da sind sie untergegangen.
Das ist die Zeit, wo Gott sichtbar für Menschen in dem Volk Gottes gewohnt hat.
In der heutigen Zeit wohnt Gott immer noch inmitten seines Volkes.
Aber wir leben in einer Zeit des Niedergangs.
Und da ist sein Wohnen inmitten des Volkes oftmals nicht mehr zu sehen.
Und in Zeiten des Niedergangs, da ist es nicht mehr das ganze Volk.
Wir haben gesehen, da ist es einer, der für das Volk kämpft.
Und gerade ab der Zeit von Gideon werden wir sehen, dass es immer weniger werden.
Hier sind es immerhin noch 32.000, die dabei zusammen waren.
Dann kommt Jephthah, das sind weniger.
Und dann kommt Simson.
Da ist es ein einziger Mann noch.
Bei aller Tragik des Lebens Simsons müssen wir bedenken, da steht ein Mann.
Ein einziger Mann noch, der übrig geblieben ist gegen die Feinde.
Ihm wird ja vorgehalten, du weißt doch, dass die Philister hier sind.
Was machst du da so, erlaubt mal den Ausdruck Aufstand.
Ein Mann, ganz alleine.
In Zeiten des Niedergangs werden es immer weniger.
Und da benutzt Gott auch nicht alle.
Da benutzt er die, die er benutzen möchte, wie ein Mann, das schon.
Aber er benutzt die wenigen.
Hier sehen wir das ganz deutlich.
Sie sollen sich nicht gegen mich rühmen.
Lasst uns das zuerst mal zu Herzen nehmen, dass wir verstehen,
es gibt bei uns keinen Anlass, irgendwie uns zu rühmen.
Wir brauchen nur in unser eigenes Leben zu schauen.
Wir brauchen nur in unser gemeinsames Leben zu schauen.
Es gibt keinen Anlass, sich zu rühmen.
Und wenn wir überwinden, dann allein in der Kraft Gottes.
In Vers 3 sehen wir dann, dass Gideon deshalb vor den Ohren des Volkes ausrufen sollte
und sprechen sollte, wer furchtsam und verzagt ist, kehre um
und wende sich zurück zum Gebirge Gilead.
Das war dieser Sammelpunkt dann offensichtlich für die anderen.
Das ist nun keine neue Vorschrift.
In 5. Mose 20 hatte Gott das schon vorher gesagt.
Da hatte er mehrere Ausnahmen gegeben,
wer nicht in den Kampf mitgehen musste.
In Vers 8 heißt es, 5. Mose 20,
und die Vorsteher sollen weiter zum Volk reden und sprechen.
Wer ist der Mann, der sich fürchtet und verzagten Herzens ist?
Er gehe und kehre in sein Haus zurück,
damit nicht das Herz seiner Brüder verzagt werde wie sein Herz.
Wer Sorge hat, wer Angst hat vor dem Kampf, der soll zurückkehren.
Denn das Risiko war zu groß, dass er in seiner Furchtsamkeit ansteckend ist.
Wir haben das eben schon ein bisschen im Blick auf Gideon gesehen.
Das war auch die Erfahrung des Volkes.
4. Mose 13, 14, als die Kundschafter da in das Land Cana angegangen sind und zurückkamen,
da haben diese 10 Kundschafter dafür gesorgt,
sie, nur 10 Mann, haben dafür gesorgt,
dass das ganze Volk vor Furcht bewegt war
und kein Vertrauen mehr auf Gott hatte
und deshalb 40 Jahre in der Wüste bleiben musste
und die, die das gesehen haben, sogar umgekommen sind.
Wer furchtsam und verzagt ist, kehre um.
Ich weiß nicht, was der Gideon da gedacht hat,
als Gott ihm diesen Auftrag gegeben hat.
Ich weiß auch nicht, was er vermutet hat, wie viele Leute jetzt wohl umkehren würden.
Vielleicht hat er gedacht 2.000, vielleicht auch 5.000.
Aber über zwei Drittel kehren jetzt um.
Über zwei Drittel.
Ich glaube nicht, dass Gideon damit gerechnet hat.
Aber das gibt ein Spiegelbild für uns.
Wisst ihr, solange man unter sich ist,
solange man nur redet, kann man sehr groß tun,
kann man sehr überzeugend reden,
kann man sehr gläubig reden, kann man sehr fromm reden.
Aber hier ging es jetzt um eine Entscheidung.
Hier ging es jetzt ganz klar darum, jetzt ging es auf in den Kampf.
Und dann, wenn wir vor dieser Entscheidung gestellt werden,
dann stellt sich heraus, haben wir Glaubensmut oder nicht.
Haben wir den Mut, darum geht es.
Es geht ja in erster Linie darum,
dass Midian nicht ein Bild des Feindes außerhalb von uns ist,
sondern dass Midian ein Feind in unserem Leben ist.
Wir haben das beim letzten Mal gesehen.
Sei es, dass wir das sehen als den Bereich der irdischen Dinge
oder dass wir das sehen als ein Bild unseres Fleisches.
Es geht um mein Leben.
Und dann werden wir vor Entscheidungen gestellt.
Die Entscheidung zum Beispiel,
nehmen wir diese irdischen Dinge wichtiger als das Glaubensleben,
den Kampf für den Herrn Jesus.
Oder, wenn wir das auf das Fleisch beziehen,
was mir noch deutlicher zu sein scheint,
lassen wir unser Fleisch wirken und fürchten wir die Konsequenzen,
die damit einhergehen, dem Fleisch den Platz zu geben,
der diesem Fleisch gebührt, weil Gott diesen Platz ihm gegeben hat.
Das ist der Tod.
Wisst ihr, wir hatten vor einigen Wochen,
zwei, drei Wochen bei uns zu Hause,
einige Jungbekehrte und auch zwei ungläubige Personen dabei.
Und die eine junge Frau, unbekehrt,
wusste ganz genau und weiß ganz genau,
dass sie sich bekehren muss.
Sie weiß auch genau, was sie tun muss, um sich zu bekehren.
Aber sie geht diesen Schritt nicht, weil sie sich bewusst ist,
das hat Konsequenzen für mein Leben.
Da kann ich eben nicht mehr einfach so weiterleben wie bisher.
Ich finde das ehrlich, erstaunlich ehrlich, sowas zuzugeben.
Das tun wir ja in aller Regel nicht.
Wir tun ja leicht so, als ob.
Aber diese Frau, die hat das zugegeben, ehrlich zugegeben.
So, das ist jetzt eine ungläubige Person.
Hier bei Gideon und dem Volk Gottes geht es um Gläubige.
Wir wissen auch um die Konsequenzen
eines entschiedenen Lebens für den Herr Jesus.
Und dann fürchten wir diese Konsequenzen.
Und deshalb leben wir nicht entschieden.
Und deshalb ist jetzt noch ein Drittel danach übrig.
Ein Drittel.
Das ist ein Bild, habe ich gesagt, von unseren Tagen.
Das ist doch ein Bild von unserem Zustand.
Warum ist denn so wenig Leben, so wenig Kraft
in unserem gemeinsamen Glaubensleben
oder in meinem persönlichen Glaubensleben da?
Das liegt doch daran, dass ich nicht konsequent bin.
Dass ich nicht die Dinge wirklich wegräume.
Jetzt sind wir eigentlich wieder bei diesem Götzenaltar,
den Gideon aus seinem Haus ausgeräumt hat.
Weil ich nicht konsequent bin.
Jeder von uns weiß doch, was in seinem Haus aufzuräumen wäre.
Ich meine, rauszutun wäre.
Jeder von uns weiß doch, was eigentlich in meinem Herzen,
zu verändern wäre, um entschieden zu leben.
Wissen wir das nicht auch in unserem gemeinsamen Glaubensleben?
Warum tun wir das nicht?
Weil wir nicht so radikal sein wollen wie der Apostel Paulus.
Weil wir nicht allein dieses eine Ziel vor Augen haben,
Christus, seine Ehre, seine Herrlichkeit
und den Gehorsam ihm gegenüber.
Das ist uns doch zu konsequent, oder?
Das ist uns zu radikal.
So ein bisschen in dieser Welt noch leben, das wollen wir auch.
Und deshalb gehen zwei Drittel der Kraft verloren.
Lasst uns den Ernst dieses Rückkehrens
dieser 22.000 Leute nicht übersehen.
Und der Herr sprach zu Gideon,
noch ist das Volk zu zahlreich, führe sie an das Wasser hinab,
dass ich sie dir dort läutere.
Jetzt gibt es doch solche, die konsequent leben wollen,
die eine echte Konsequenz, eine echte Entscheidung
nicht nur in ihrer Bekehrung, sondern in ihrem Glaubensleben
für den Herrn Jesus gefällt haben.
Und jetzt kommt ein zweites Prüfungsmerkmal.
Dass ich sie dir dort läutere.
Wer dem Herrn Jesus dienen möchte,
darauf darf ich das auch einmal beziehen,
der wird geprüft werden,
bevor der Herr ihn wirklich in den Dienst einsetzen kann.
Das sagt der Apostel Paulus in Bezug auf die Diener,
das sind die Diakone.
Wenn ihr so wollt, in 1. Timotheus 3,
aber wir können das sicher allgemeiner auf jeden Dienst anwenden.
Da heißt es in 1. Timotheus 3, Vers 10,
lasst diese Diener nämlich zuerst erprobt werden.
Dann lasst sie dienen, wenn sie untadlich sind.
Seien wir sicher, wenn wir dem Herrn Jesus dienen wollen,
und der Jesus möchte jeden von uns,
jeden Gläubigen möchte er in seinem Dienst benutzen,
dann wird er uns prüfen.
Die erste Prüfung war eine Prüfung, die wir selber vornehmen.
Das erste war, das Volk ist selber zurückgekehrt.
Er hat Gott nicht zurückgeschickt, sie selbst sind zurückgegangen.
Der größte Teil in meinem Leben,
der größte Teil des Volkes Gottes,
kehrt schon selber um.
Sagt, ja, die Zusammenkünfte will ich noch besuchen.
Aber wirklich den Herrn morgens fragen,
Herr, was willst du?
Was du mit diesem Tag anfangen willst?
Ich glaube, ich habe beim letzten Mal schon gesagt,
wir müssen unsere Arbeit tun.
Aber unser Leben ist doch nicht unsere Arbeit, oder?
Dann wären wir wie die Tiere.
Die Tiere leben, um zu arbeiten.
Wir müssen auch arbeiten, aber wir leben nicht, um zu arbeiten.
Der Tag hat noch mehr.
In aller Regel, wenn wir mal von Sturmzeiten,
die es immer gibt,
im beruflichen Leben, im Familienleben,
wenn wir einmal davon absehen,
dann hat der Tag noch mehr Zeit.
Wann haben wir das letzte Mal den Herrn echt
mit dem Bewusstsein der Konsequenz morgens gefragt,
Herr, was hast du für einen Weg für mich heute?
Was hast du für einen Auftrag?
Siehst du, wenn du das fragst,
dann kannst du dich nicht mit den Dingen dieser Welt beschäftigen.
Dafür hast du gar keine Zeit.
Dann kannst du nicht den halben Tag vor dem Computerspiel
oder unter dem Auto oder in der Musik
oder sonst wo liegen und sein.
Sondern dann fragst du den Herrn,
was möchtest du, dass ich heute für dich mit dir tue?
Die erste Entscheidung treffen wir selber.
Aber dann gibt es eine zweite Prüfung
und das ist eine Prüfung, die der Herr vornimmt.
Eine Läuterung, von der das Volk zu dieser Zeit nichts wusste.
Wisst ihr, wenn der Herr gesagt hätte,
das und das ist die Prüfung,
dann hätte sich wahrscheinlich jeder an dem Volk danach irgendwie gerichtet.
Der Herr sagt, dir und mir auch nicht.
Heute schaue ich mal in besonderer Weise als Prüfender auf dein Leben.
Er tut das und daran entscheidet sich,
ob du einen Glaubenssieg erringen wirst oder nicht.
Denn darum geht es hier.
Es geht nicht mal allein und nicht mal in erster Linie darum,
dass der Herr uns als Diener beruft, die Gideon,
dass der Herr uns als Diener benutzt,
denn es geht hier in erster Linie um Glaubenssiege
in dem persönlichen Leben eines jeden Gläubigen.
Und diesen Sieg wird es nur geben,
du wirst nur dann in diesem praktischen Sinn zu diesen 300 gehören,
wenn du diese Prüfung, die jetzt dann vorgestellt wird,
wenn du sie in deinem täglichen Leben
und ich in meinem wirklich siegreich bestehe.
Der Herr schaut, gerade zu Zeiten,
wo wir vielleicht ganz einfach in unserem Lebenstrott unterwegs sind.
Ich werde dir sagen, sagt der Herr zu ihm,
wie ich dann diese Unterscheidung machen will,
wer mitziehen soll und wer nicht.
Und Gideon führte das Volk ans Wasser hinab.
Und der Herr sprach zu Gideon,
jeder, der mit seiner Zunge vom Wasser leckt, wie ein Hund leckt,
den stelle besonders und auch jeden,
der sich auf seine Knie niederlässt, um zu trinken.
Und wir sehen dann weiter, dass diejenigen,
die einfach nur mit der Hand wie ein Hund das Wasser genommen haben,
das sind die 300 Leute.
Am Ende haben wir also 300 Mann von 32.000.
Ein Hundertstel, die tatsächlich in den Kampf gehen,
die aus Sicht Gottes geeignet waren für diesen Kampf.
Das sind ein Hundertstel,
die einen Glaubenssieg in ihrem persönlichen Leben erleben.
Das ist ein Spiegel unserer Glaubensrealität.
Ein Hundertstel.
Und dieser Glaubenssieg wird nicht in der Öffentlichkeit errungen.
Das ist ein Sieg, der in deinem täglichen Leben und in meinem,
und darauf kommt es an.
Und da gibt es solche, die sich niederlassen für das Wasser,
und es gibt solche, die das nur gerade aufnehmen.
Nun eins ist klar, das Wasser, was oft in dem Wort Gottes,
ein Bild des Wortes Gottes ist, kann das hier nicht sein.
Denn dann müssten die, die sich mehr Zeit genommen haben,
indem sie sich hingekniet haben,
dann müssten sie die Überwinder gewesen sein.
Nein, das Wasser ist hier ein Bild von dem irdischen Segen,
einem Segen, Gott hat das Wasser gegeben,
dem irdischen Segen, den Gott, seine Volk, den Gott uns gibt.
Irdischen Segen.
Wir haben uns da mit in dem Buch Joshua mehrfach beschäftigt.
Der hat uns seine Familie gegeben,
der Jesus hat uns Intelligenz gegeben,
hat uns Fähigkeiten, irdische Fähigkeiten gegeben,
hat uns vielleicht Besitz gegeben,
hat uns Gesundheit gegeben,
hat uns Zeit gegeben,
alles was zu dieser Erde gehört.
Und jetzt ist die Frage, was machen wir damit?
Sind wir solche, die den Glaubenskampf sehen
und dann sich bewusst sind,
ich brauche diesen Segen, ich brauche Zeit,
ich brauche zum Beispiel Zeit zum Schlafen.
Jeder von uns muss schlafen.
Aber bin ich jemand, der das wie ein Hund nur leckt,
der das, was nötig ist, nimmt,
aber nicht darüber hinaus?
Bin ich jemand, der das, was nötig ist,
in den Beruf hineinsteckt
oder bin ich jemand, der sich niederlässt?
Seht ihr, das Volk wusste, es geht in den Kampf.
Und die Frage ist,
hatten sie ihr Auge auf den Kampf ausgerichtet
oder jetzt auf das Wasser?
Das machte den Unterschied.
Wir haben da ein wunderbares Vorbild,
der Herr Jesus.
Wenn ihr einmal Psalm 110 als Vergleich nehmt,
da finden wir, dass er selber
auch aus dem Wasser getrunken hat.
In Psalm 110, der letzte Vers,
heißt es, im Blick auf den Herrn Jesus,
der ganze Psalm spricht von ihm,
auf dem Weg wird er trinken aus dem Bach.
Darum wird er das Haupt erheben.
Auf dem Weg.
Der Herr Jesus hat sich nicht an dem Wasser niedergelassen,
aber auf dem Weg,
wenn Gott ihm so ein Wasser des Segens,
der Freude geschenkt hat,
dann hat er das mitgenommen.
Das ist das Beispiel von Maria von Bethanien,
die den Herrn gesalbt hat.
Das hat der Herr Jesus dankbar angenommen,
dieses Wasser des Baches.
Aber da ist der Herr Jesus dann nicht geblieben
in dem Haus von Bethanien.
Da hat er übernachtet und ist dann wieder rausgegangen.
Wie war das mit dem Schlaf?
Der Herr Jesus hat den ganzen Tag,
da können wir wohl sicher sein,
ununterbrochen war er tätig,
für die Menschen, für die Seinen.
Was hat er da nachts gemacht?
Frühmorgens ist er auf den Berg gegangen,
um zu beten.
Wir lesen in Lukas 9,
die bemerkenswerten Worte am Ende,
in Vers 51,
Es geschah aber,
als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten,
dass er sein Angesicht feststellte,
nach Jerusalem zu gehen.
Er hatte sein Angesicht festgestellt.
Wisst ihr, der Herr Jesus wusste,
dass dieses Werk vor ihm stand.
Und da hat er sich nicht ablenken lassen
durch irdische Dinge,
sondern mit einem festgestellten Angesicht
ist er gegangen bis an das Ziel.
Welchen Stellenwert
haben diese irdischen Dinge
in deinem oder in meinem Leben?
Der Apostel Paulus sagt einmal
in Bezug auf uns als Gläubige,
und er nennt uns da Soldaten,
2. Timotheus 2, Vers 4,
Niemand, der Kriegsdienste tut,
verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens,
damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat.
Sind wir solche,
die von dem Herrn angeheuert worden sind im Dienst,
angestellt, wie so ein Soldat,
und dann allein ihm gefallen,
allein den Blick auf das richten,
was er uns vorstellt?
Oder sind wir solche,
die sich im Wesentlichen dann
mit den Dingen des Lebens beschäftigen
und auseinandersetzen?
Seien wir sicher,
was der Mensch sät, wird er auch ernten.
Galater 6, Vers 7
Das, was ich tue, wird Folgen haben.
Hier geht es um Glaubenskämpfe,
Glaubenskämpfe in meinem persönlichen Leben.
Wenn ich sehe, dass da Dinge
wie Medien, mein Fleisch tätig ist,
dann ist die Frage,
stelle ich mich diesem Kampf?
Wir sollen nicht gegen unser Fleisch kämpfen.
Das finden wir nicht im Neuen Testament.
Und doch ist es ein Glaubenskampf,
diese Aktivitäten des Fleisches zu überwinden.
Und das müssen wir tun.
Weichen wir dem aus,
indem wir das zum Beispiel Dinge,
die unser Fleisch bewirkt,
die unser Fleisch in Aktivität tut,
dann einfach als irdische Dinge bezeichnen
und sagen, das sind Dinge der Erde,
die sind doch gar nicht so schlimm.
Oder sind wir solche, die konsequent sind
und mit diesen Dingen aufräumen.
Hier waren es 300 Mann.
Ein Hundertstel, die übrig blieben.
Gehörst du zu diesen 300?
Zu diesen 300,
die eben sich nicht Zeit nehmen für das Wasser.
Wisst ihr, das Wasser ist nichts Böses.
Das Wasser ist nichts Böses.
Aber wem folgst du nach?
Wer ist dein Herr im Leben?
Sind das die Dinge dieser Erde?
Oder ist das Christus?
Wenn du ihm entschieden nachfolgen willst,
dann lass die irdischen Dinge.
Du brauchst sie nicht aufzugeben.
Wasser haben auch diese 300 getrunken.
Aber das, was notwendig war,
um dann entschieden in diesen Kampf zu gehen.
Das ganze übrige Volk hatte sich,
lesen wir am Ende von Vers 6,
auf seine Knie niedergelassen,
um Wasser zu trinken.
Wir haben die Freiheit,
das möchte ich ausdrücklich betonen,
Paulus sagt das in 1. Korinther 6,
alles ist erlaubt,
aber nicht alles ist nützlich.
Alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.
Seht ihr, es geht nicht darum,
dass wir gesetzlich verbieten,
das oder jenes von den Dingen dieser Erde.
Es geht nicht um die Welt,
von den Dingen dieser Erde zu benutzen.
Aber benutzen wir sie,
sagt Paulus in 1. Korinther 7,
als solche, die sich bewusst sind,
die Zeit ist nah.
Es ist nicht mehr weit.
Es ist nicht mehr lang.
Wir leben in der letzten Zeit.
Und willst du dich da wirklich noch niederlassen,
auf dieser Erde?
Willst du dich mit diesen Dingen
im Wesentlichen auseinandersetzen?
Oder wollen wir nicht doch dem Herrn dienen
und ihm konsequent hinterher gehen?
Durch die 300 Mann, die geleckt haben,
will ich euch retten
und Midian in deine Hand geben.
Vielleicht sagst du, hat der Herr nicht,
Lukas 14 ist das, gesagt,
wenn ein König mit der Hälfte oder weniger Leuten
gegen eine große Schar ankämpfen soll,
dann soll er doch mal vorher die Kosten überschlagen.
Ist das nicht das Gegenteil, was wir hier finden?
Nein, das ist es nicht.
Das ist in der Tat wahr.
Wir müssen die Kosten überschlagen.
Die Kosten zu überschlagen heißt nämlich,
wenn du einen solchen Glaubenssieg erringen willst,
dann wirst du ihn mit eigener Kraft nicht erringen.
Die 300 haben überhaupt keine Chance.
300 gegen jetzt dann 135.000,
das ist irgendwie 1 zu 400 oder was,
das ist unmöglich.
Es ist ausgeschlossen,
dass diese 300 einen Sieg erringen
gegen diese 135.000 Leute.
Sie nicht.
Aber die Kosten zu überschlagen bedeutet,
dass ich dann sage, wie der Apostel Paulus,
alles vermag ich in dem, der mich kräftigt, Philippa 4.
Dass man sich bewusst ist,
vorher hätte ich es auch nicht alleine gekonnt.
Auch die 30.000 hätten nie
gegen die 135.000 bestehen können,
aus eigener Kraft.
Aber je weniger man ist,
je weniger man sich selbst fühlt,
umso eher ist man sich bewusst,
ich kann das nicht.
Ich kann mich nur auf meinen Herrn stützen.
Die übrigen mussten dann also,
diese 9.700 dann zurückgehen.
Und die 300 in Vers 8 lesen wir,
nahmen die Wegzehrung des Volkes mit sich
und seine Posaunen.
Wir sehen später,
dass jetzt offenbar jeder der 300 Leute
eine Posaune hatte.
Vorher wäre das dann einer von 100 oder was gewesen.
Das ist natürlich jetzt ein Mittel,
was Gott benutzt.
Dass auf einmal alle,
das komplette Volk,
das jetzt noch im Kampf stand,
dass jeder von ihnen eine Posaune haben konnte.
Und Wegzehrung.
Seht ihr, ohne Nahrung,
ohne geistliche Nahrung,
werden wir keinen Glaubenssieg erringen.
Und Gott schenkt diese Nahrung.
Er benutzt sogar in diesem Fall solche,
die im Glaube nicht so entschieden feststanden.
Er kann jeden benutzen,
um uns geistliche Nahrung zu geben.
Jeden Gläubigen.
Er möchte es selber tun.
Das sehen wir später noch.
Aber ohne geistliche Nahrung
wirst du keinen Glaubenssieg erringen.
Du musst dich schon mit dem Wort Gottes beschäftigen.
Ohne dass wir das tun,
wirst du einen solchen Glaubenssieg
nicht erringen.
Und dann sehen wir in Vers 9,
dass der Kampf immer noch nicht beginnt.
Jetzt könnte man meinen,
jetzt ist doch alles geklärt.
Jetzt kann doch endlich der Kampf losgehen.
Und da sehen wir in wunderbarer Weise
unseren großen Gott.
Ich glaube, David ist es,
in Psalm 103 genau, der sagt,
er kennt unser Gebild in Vers 14,
ist ein Gedenk, dass wir Staub sind.
Gott kennt uns.
Er kannte auch Gideon.
Er kannte diesen schwachen Diener.
Und meine keiner von uns,
dass wir ein Stück stärker werden,
ein Stück mutiger als dieser Gideon.
Gott kannte ihn.
Und obwohl Gideon von sich aus
jetzt nicht mehr irgendwie um ein Zeichen
oder sonst was bittet,
gibt Gott ihm doch noch eins.
Gibt Gott ihm noch eine Bestätigung.
Es geschah in jener Nacht,
da sprach der Herr zu ihm,
mach dich auf, geh in das Lager hinab,
denn ich habe es in deine Hand gegeben.
Das hat er in Kapitel 6
schon praktisch dreimal gesagt.
Vers 14 zum Beispiel,
habe ich dich nicht gesandt,
rette Israel aus der Hand Midians.
Vers 16, ich werde mit dir sein
und du wirst Midians schlagen wie einen Mann.
Noch einmal kommt jetzt diese Bestätigung
und diese Zuversicht auslösende Aussage,
du wirst sie besiegen.
Und wenn du dich fürchtest, hinabzugehen,
so geh mit Pura deinem Knaben zum Lager hinab.
Gott kannte Gideon.
Er wusste, dass er immer noch Furcht hatte.
Aber das Schöne ist,
Gideon sagt nicht,
ach Herr, ich habe doch gar keine Angst.
Gideon ist ehrlich.
Wisst ihr, auch solche,
die der Herr als Führer am Ort
oder Führer über den Ort hinaus benutzt,
sind auch nicht immer auf der Glaubenshöhe.
Sind auch nicht immer solche mutigen Menschen
wie Abraham, der mit seinen 318 Mann
da die ganzen Feinde in die Flucht schlägt,
1. Mose 14.
Sind wir nicht mehr oder weniger alle solche Gideons?
Und lasst uns ehrlich sein.
Lasst uns nicht so tun,
als ob wir diesen Glaubensmut
und diese Kraft besäßen,
wenn es nicht der Fall ist.
Bei Gideon lesen wir nicht,
dass er sagt, ach Herr, ich gehe jetzt mal alleine.
Nein, er redet überhaupt nicht darüber.
Er geht mit seinem Knaben und zeigt damit,
Herr, ich danke dir,
dass du dich so zu mir herablässt.
Das tut er auch mit dir und mit mir.
Gott ist so vollkommen barmherzig zu uns,
dass er uns auch in unserer Schwachheit entgegenkommt.
Und du wirst hören, was sie reden.
Und danach werden deine Hände erstarken.
Das ist der Wunsch Gottes für dich und für mich,
dass unsere Hände im Tun für den Herrn erstarken.
Dazu tut Gott alles.
Dazu hat er dir und mir alles gegeben.
Nicht nur sein Wort, auch den Geist Gottes.
Nicht nur den Geist Gottes,
sondern auch immer wieder ein Zureden,
dass er dich und mich ermutigt.
Der Feind, der war nicht kleiner geworden.
Es waren immer noch so viele Heuschrecken wie die Heuschrecken.
Das war wie der Sand am Ufer des Meeres.
Der Feind hat sich nicht geändert.
Aber Gideon hat sich geändert.
Der Feind wird immer der Gleiche bleiben.
Er wird immer die gleiche Macht haben
und die gleiche List haben.
Aber wenn wir auf den Herrn sehen
und wenn wir seine Ermutigung annehmen,
dann werden wir veränderte Menschen sein,
wie das hier bei Gideon der Fall war.
Und Gideon kam und siehe,
ein Mann erzählte seinem Genossen einen Traum.
Ist doch wunderbar.
Gott führt, dass in dieser Nacht
dieser Traum erzählt wird.
Hätte er vorher erzählen können.
Hätte auch ein anderer erzählen können,
wo Gideon jetzt nicht hingekommen ist.
Nein, Gott führt das so.
Hat er das nicht bei dir und bei mir auch manchmal geführt,
dass wir gerade dann etwas hören durften?
Sagen wir Sonntagnachmittag beten wir darum,
dass der Herr uns da eine Botschaft gibt,
dass er unsere Fragen beantwortet.
Und dann hat er gerade in der Situation,
wo wir sein waren,
hat er uns ein Wort der Ermutigung gegeben.
Haben wir das nicht erlebt in Kalenderzetteln,
die lange davor geschrieben worden sind,
dass gerade an dem Tag,
wo wir etwas Besonderes brauchten,
vielleicht eine Ermahnung,
vielleicht eine Ermunterung,
vielleicht ein Trost,
gerade dann kam das, wo wir das nötig hatten.
So ist unser guter Gott zu uns.
Und er erzählt sie, ich habe einen Traum gehabt
und siehe, ein Leib Gerstenbrot rollte in das Lager Midians
und es kam bis zum Zelt und schlug es.
Und dann sagt der andere,
das ist nichts anderes als das Schwert Gideons,
des Sohnes, des Joas, des Mannes von Israel.
Gott hat Midian und das ganze Lager in seine Hand gegeben.
Jetzt hat er diese Botschaft, Gideon,
nicht nur von Gott gehört,
jetzt hat er sie sogar von den Feinden gehört,
die sich bewusst sind, dass sie untergehen werden.
Aber er muss noch eine Lektion lernen.
Seht ihr, jetzt sind wir wieder dabei,
dass wir uns nicht zu rühmen haben.
Gideon ist ein Leib Gerstenbrot.
Die Gerste, das war die Nahrung der Armen damals.
Mehr ist Gideon nicht.
Gideon ist nicht mehr als ein Gerstenbrot.
Aber wenn wir uns dieser Schwachheit,
dieser Geringheit bewusst sind,
dann wird aus einem Gerstenbrot ein Schwert.
Dann wird aus diesem wenigen, geringen Brot
das Schwert des Herrn.
Dann wird daraus das Wort Gottes.
Aber dazu musst du dir bewusst sein,
dass du nichts bist.
Dazu müssen wir bereit sein,
nicht groß sein zu wollen,
sondern einfach wie ein Gerstenbrot.
Und zugleich heißt das,
dass wir uns nähren müssen.
Denn wofür ist ein Brot da?
Zur Nahrung.
Dass wir uns als Gläubige an diesem Gerstenbrot nähren müssen.
Wer ist das Gerstenbrot?
Das ist niemand anderes als der Jesus selbst.
Es war die Gerste, 3. Mose 23,
dieses Fest der Erstlingsgabe,
was an dem Tag nach dem Sabbat gefeiert wurde,
was von der Auferstehung des Herrn Jesus spricht.
Diese Gerste, dieses kraftvolle Korn,
was von der Kraft der Auferstehung des Herrn Jesus spricht.
Wir müssen uns an dem auferstandenen Christus nähren.
Dann kannst du auch benutzt werden,
um das Schwert Gottes,
nicht gegen Feinde, jetzt Menschen zu führen,
sondern gegen das, was in deinem Leben
aus dem Fleisch hervorkommt.
Dazu musst du dich nähren an Christus.
Wenn ich mich nicht mit Christus nähre,
wenn ich das Wort Gottes nicht im Blick auf den Herrn Jesus lese,
dann habe ich keine Kraft,
die Glieder zu töten, die auf der Erde sind, Kolosser 3.
Dann habe ich keine Kraft, mich der Sünde für tot zu halten,
Römer 6, Vers 11.
Sondern dann werden diese Dinge das Fleisch in mir weiter keimen.
Wunderbar, aus diesem geringen Gerstenbrot
wird das Schwert Gottes,
wird das, was Gott benutzt,
um den Sieg im Volk Israel zu bewirken.
Und dann endlich kann der Kampf losgehen.
Nein, noch immer nicht.
Das erste, was Gideon danach tut,
das lesen wir in Vers 15 ist, dass er anbetet.
Ich hoffe, dass wir diese Augenblicke in unserem Leben kennen.
Wenn der Herr dir einen Glaubenssieg geschenkt hat,
oder ich muss eigentlich besser sagen,
der Augenblick, wo der Herr dir das Auge geöffnet hat
für etwas in deinem Leben,
wo er dir Kraft geben will,
Kraft geben wird,
dann auf die Knie zu gehen
und nicht zu warten bis zum nächsten Morgen
oder was weiß ich bis wohin,
direkt den Herrn dafür zu preisen, ihn anzubeten.
Wenn er dir auch mal das Auge geöffnet hat
für eine seiner Schönheiten,
dann auf die Knie zu gehen,
gar nicht anders zu können,
nicht weiterlesen zu können,
nicht weiter nachdenken zu können,
sondern ihm Anbetung zu bringen.
Das ist das, was wir hier bei Gideon finden.
Ein Gedanken noch will ich nachtragen zu Vers 14.
Das zeigt uns auch,
dass wir es mit einem besiegten Feind zu tun haben.
Der Feind selbst weiß, dass er besiegt ist.
Satan weiß, dass er ein besiegter Feind ist.
Ihm ist nicht nur der Hausrat geraubt worden
und der dadurch durch den Herrn Jesus besiegt worden,
sondern es am Kreuz,
ist ihm der Kopf zermalmt worden.
Ihm, der die Macht des Todes hat,
Hebräer 2, Vers 14,
ist diese Macht genommen worden.
Satan weiß, dass er ein besiegter Feind ist.
Und wir tun in unserem Leben manchmal so,
als ob er noch alle Macht,
alle Autorität besitzen würde.
Lasst uns mehr im Bewusstsein halten,
dass er ein besiegter Feind ist.
Damit ist er nicht weniger gefährlich,
aber damit ist klar,
dass wenn wir uns auf die Seite des Herrn stellen,
der Sieg unser ist.
Wenn wir uns auf die Seite des Herrn stellen.
Dann ab Vers 16 geht der Kampf tatsächlich los.
Gideon unterteilt jetzt
und wir finden zu dem, was jetzt folgt,
erstaunlicherweise keine Anweisung Gottes.
Aber Gideon handelt in Gemeinschaft mit Gott
und mit den Gedanken Gottes.
Er teilt jetzt diese wenigen Leute noch auf
in drei verschiedene Gruppen.
Jetzt sind sie nur noch mit 100 zusammen.
Da seht ihr, es wird immer weniger,
es wird immer kleiner.
Das heißt immer deutlicher,
dass sie selber nicht in der Lage sind,
den Sieg zu erringen.
Und dann finden wir, dass sie alle Posaunen hatten
in der Hand und leere Krüge
und Fackeln in den Krügen.
Das ist Vers 16.
Wenn ihr Vers 20 vergleicht,
dann sehen wir, dass sie in ihrer linken Hand
die Fackeln und in ihrer rechten Hand
die Posaunen zum Blasen hielten.
Wir wollen uns mal kurz das Bild vorstellen.
Wir sehen hier am Beginn der mittleren Nachtwache,
es muss also vollkommen finster gewesen sein,
da kommen diese paar Mennekes,
die paar Leute da, die 300,
kommen in das Lager,
da wo 135.000 Leute versammelt waren.
Sie haben eine Posaune,
damit kann man ja große Siege,
Kampfsiege erringen.
Sie haben eine Fackel und sie haben Krüge.
In diesen Krügen ist die Fackel.
Damit ist noch kein Sieg je errungen worden,
außer diesem hier.
Ich glaube, ich habe am Anfang einmal
in Verbindung mit Shamgar schon darauf hingewiesen,
dass die Waffen überhaupt in dem Buch der Richter
höchst eindrucksvoll sind.
Dieser Rinderstachel, den Shamgar benutzt hat,
damit kann man normalerweise
keinen Sieg über Heerscharen erringen.
Oder wenn wir an den Pflock denken von Jael,
hier sind es diese drei Waffen.
Später kommen noch andere hinzu.
Waffen, die in den Augen der Menschen Torheit sind.
Das Wort vom Kreuz ist Torheit in den Augen der Menschen.
Für uns ist es Gotteskraft,
sagt Paulus in 1. Korinther 1.
Nun, sie kamen mit diesen Dingen.
Es war dunkel,
das Licht war in den Krügen drin,
dadurch war es eben immer noch dunkel
und sie hatten die Posaunen.
Dann sollten sie, sagt Gideon,
in dem Moment, wo er das Zeichen gab und loslegte,
sollten sie posaunen.
Und 300 posaunen relativ nah zusammen,
das gab natürlich einen enormen Lärm,
sodass das Volk der Midianiter den Eindruck gewinnen musste,
da ist ein Riesenvolk unterwegs,
Heerscharen von Feinden.
Zweitens, das Zerschlagen dieser Krüge
machte natürlich nochmal einen Riesenlärm dazu.
Und drittens, von jetzt auf gleich war auf einmal Licht da.
Denn diese Fackeln in den Krügen waren erst nicht zu sehen
und in dem Moment, wo diese Krüge zerschlagen wurden,
war auf einmal alles voll im Licht.
Das heißt, sie waren einfach komplett überrumpelt.
Nun, auch da wäre mit 300 Leuten kein Sieg errungen worden.
Gott hat das dann so geführt,
dass sie so überwältigt waren, so verwirrt waren,
dass sie sich dann gegenseitig geschlagen haben.
Ich habe versucht, das jetzt einmal so darzustellen,
wie die Situation gewesen sein muss,
damit wir versuchen, die geistliche Bedeutung zu verstehen.
Das Volk hatte Posaunen, es hatte Krüge,
also Gefäße und es hatte Fackeln.
Nun, die Gefäße, wissen wir zum Beispiel aus 2. Timotheus 2,
sind ein Bild, ein Hinweis auf unseren Körper, auf uns Menschen.
Auch Jeremia 18 ist da, wo dieser Töpfer ist
und dann diese Gefäße da herstellt und der Prophet oder Gott sagt,
das seid ihr, das Volk Israel, diese Gefäße.
Das heißt, diese Gefäße sind ein Bild von unserem menschlichen Körper,
von unserem menschlichen Dasein.
Die Posaunen hatten wir schon einmal in Joshua 6,
bei dieser Einnahme von Jericho.
Wenn ich mich richtig entsinne, ich hoffe,
dass ich das damals deutlich gesagt habe,
finden wir zwei Arten von Posaunen im Alten Testament.
Wir haben einmal in 4. Mose 10 diese silbernen Trompeten oder Posaunen
und dann haben wir diese Posaunen irgendwie aus Widerhorn,
müssen sie gewesen sein, das sagt auch die Fußnote in Joshua 6.
Und diese Hörn, diese Posaunen finden wir hier wieder.
Diese Posaunen, die wir also hier in Richter 7 haben,
sind nicht diese silbernen Posaunen,
sondern waren Posaunen aus diesem harten Widerhorn.
Sie sprechen von Kraft, aber diese Posaunen,
Joshua 6 macht das deutlich,
wurden benutzt zum Lob Gottes.
Diese Posaunen wurden sowohl in Joshua 6
als auch hier vor dem Sieg benutzt.
Sie sind nicht so sehr wie in 4. Mose 10 Posaunen,
die das Wort Gottes zu den Menschen sagen,
sondern Joshua 6 macht deutlich,
das waren Priester, die diese Posaunen getragen haben.
Es spricht mehr von unserem Lob Gottes,
von dem Rühmen der Gläubigen in Christus.
Eben nicht sich selbst zu rühmen, sich seiner selbst zu rühmen,
sondern sich des Herrn, sich Gottes zu rühmen
und ihn zu preisen, ihn zu loben.
Dieser Lobgesang muss parallel einhergehen mit Gefäßen,
die aber zerbrochen werden müssen,
damit dieses Licht aus diesen Gefäßen hervorscheinen kann.
Nun scheint es, und das haben wir nicht immer so,
dass wir im Neuen Testament eine direkte Erklärung dieser Szene finden.
Und dazu müssen wir nach 2. Korinther 4 gehen.
In 2. Korinther 4 spricht der Apostel Paulus
gerade von diesen Dingen.
Wenn ihr einmal Vers 7 als erstes anschaut,
2. Korinther 4, Vers 7,
da heißt es, wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen.
Paulus denkt also an irdene Gefäße, das sind diese Krüge,
die Gideon da hatte.
Wahrscheinlich hat Paulus tatsächlich an diese Begebenheit gedacht.
Und in diesen Gefäßen ist ein Schatz.
Was ist das für ein Schatz?
Schauen wir mal nach Vers 4.
In den Ungläubigen hat der Gott dieser Welt den Sinn verblendet,
damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums,
der Herrlichkeit des Christus, der das Bild Gottes ist.
Vers 6, denn der Gott, der sprach aus finsternes Leuchtlicht,
ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat,
zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes
im Angesicht Jesu Christi.
Der Schatz, der in dem Herzen, in diesen Krügen ist,
in diesen Gefäßen, das ist das Licht Gottes.
Dieses Licht Gottes, wer ist das Licht? Christus.
Gott selbst ist das Licht.
Gott ist Licht, erst Johannes 1.
Gott hat in unsere Herzen hineingeleuchtet
und hat selber Wohnung genommen in uns.
Das ist der Schatz, den wir in den irdischen Gefäßen haben.
Diese Gefäße heißen, dass Gott in uns Menschen wohnt.
Dieser Schatz ist in uns vorhanden.
Aber jetzt wird deutlich aus Richter 7,
dass dieses Licht, dieser Schatz nur dann hervorleuchten kann,
nur dann sichtbar wird, wenn dieses Gefäß zersprengt wird,
wenn es zerschlagen wird.
Wenn wir mal dieses Bild so ganz eng nehmen,
ist es nicht wahr, dass eigentlich selten in dieser Welt
das Licht Gottes geleuchtet hat,
als bei solchen Märtyrern, die bereit waren,
ihr Leben aufzugeben.
Um Christi Willen ist nicht da dieser Schatz sichtbar geworden
in einer wunderbaren Weise,
aber der Apostel Paulus sagt es ja nicht,
damit wir alle Märtyrer werden,
sondern sein Ziel ist, dass das für uns alle gilt in unserem Leben.
Insofern kann das Zerschlagen der Gefäße,
kann das Sichtbarwerden dieses Schatzes, dieses Lichtes,
sich nicht nur auf den Tod beziehen,
sondern es muss sich darauf beziehen,
dass in unserem Leben dieses Gefäß zerbrochen wird.
Dass in unserem Leben mein Ich da ist,
wo Gott es hingestellt hat, in den Tod.
Dass nicht ich leuchte,
denn dann kann das Licht Gottes nicht sichtbar werden,
sondern dass ich verblasse.
Wenn man das mal anwendet von Johannes dem Täufer,
ich muss abnehmen, er aber zunehmen.
Wenn ein Diener zum Beispiel selber
durch die Art, wie er redet,
durch die Art seines Dienstes in den Vordergrund kommt,
dann kann das Licht Gottes nicht mehr leuchten.
Es muss immer unser Ziel sein,
dass Christus und Gott, das ist wunderbar,
wie hier in Vers 4 und 6, 2. Korinther 4,
dass miteinander verbunden wird,
die Person des Herrn Jesus und die Person Gottes,
seine Herrlichkeit, dass sie hervorstrahlt.
Das muss unser Ziel sein.
Und das muss aber nicht nur das Ziel im Dienst sein,
sondern der Apostel Paulus zeigt uns hier,
das soll unser ganzes Leben bestimmen.
Er ist dieser Schatz in diesen irdenen Gefäßen,
aber diese Kraft soll sichtbar werden.
Diese Kraft Gottes soll sichtbar werden in unserem Leben.
Was tut Gott dazu, um diese Kraft sichtbar werden zu lassen?
Das ist Vers 8 und folgende.
In allem bedrängt, aber nicht eingeengt.
Seht ihr die Kraft?
Das Licht wird deutlich, dass er nicht eingeengt war.
Aber das Zerschlagen des Gefäßes ist,
dass Gott die Dinge so führt, dass man bedrängt wird.
Dass man keinen Ausweg aus Situationen sieht.
Dadurch formt Gott uns,
dass wir uns eben nicht auf uns selber stützen,
sondern auf ihn.
Und dass er dann in seiner Kraft, in seinem Licht,
den Ausweg schenkt.
Verfolgt, aber nicht verlassen.
Niedergeworfen, aber nicht umkommend.
Und das ist jetzt der Punkt Vers 10.
Alle Zeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend.
Eigentlich seht ihr aus der Fußnote,
heißt es die Tötung Jesu.
Dass wir den Platz einnehmen,
den der Herr Jesus hier auf dieser Erde hatte,
der von den Menschen tatsächlich getötet,
umgebracht worden ist.
Dass wir diesen Platz der Verachtung,
des Herausgeworfenseins von Seiten der Welt,
dass wir diesen Platz teilen,
dass wir bereit sind, diesen Platz einzunehmen.
Das ist diese Tötung.
Dann ist mein Ich, dann ist mein Menschsein,
mein Körper, ist dann nicht mehr wichtig.
Dann ist wie es bei dem Herrn Jesus war,
dass nur die Herrlichkeit Gottes hervorgeleuchtet hat.
Das wird dann die Folge sein.
Damit auch das Leben Jesu, Vers 11,
an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde.
Seht ihr, er, sein Leben,
seine Herrlichkeit soll sichtbar werden.
Und das kann nur dann geschehen,
wenn ich abnehme.
Wenn ich mich der Sünde für tot halte,
Römer 6, Vers 11.
Wenn ich nicht groß sein möchte in dieser Welt.
Vielleicht sagst du, aber das Volk Israel
musste doch was tun dazu.
Sie mussten doch diesen Krug zerschlagen.
Was mussten sie denn tun?
Das einzige, was sie tun mussten, ist,
ihn fallen zu lassen.
Das ist das, was auch wir tun müssen.
Wir müssen endlich fallen lassen
und selbst irgendwie groß machen zu wollen.
Irgendwie vor Menschen und auch vor Gläubigen
als jemand erscheinen zu wollen.
Dann kann dieses Licht hervorleuchten.
Dieses Licht, was dann tatsächlich
die Medianitter blendet.
So, und jetzt noch einmal.
Die Medianitter, das sind nicht Feinde um uns herum.
Die Medianitter, das ist das Fleisch in dir.
Wenn das Licht Gottes in mir wirksam wird,
wenn das aus meinem Leben hervorscheint,
dann ist kein Platz mehr für die Regung des Fleisches.
Dann ist in dem Licht,
wirst du mit dem Fleisch nichts mehr tun wollen.
Dazu müssen wir noch eine andere Sache machen.
Gideon hat gesagt,
dass sie auf ihn sehen sollen.
Dass sie so tun sollen, wie er das getan hat.
Ich bin noch in 2. Korinther 3, jetzt Vers 18.
Wir alle aber mit aufgedecktem Angesicht
die Herrlichkeit des Herrn anschauend
werden verwandelt nach demselben Bild
von Herrlichkeit zu Herrlichkeit
als durch den Herrn, den Geist.
Wir müssen den Herrn Jesus anschauen.
Wenn du seine Herrlichkeit anschaust,
dann wirst du verwandelt.
Dann wird dein eigenes Ich, dein Fleisch
verliert seinen Wert für dich.
Dann ist dieses Licht wirksam.
Dann siehst du ihn, seine Herrlichkeit,
bist innerlich so erfüllt von ihm,
dass du alles fallen lassen möchtest,
was dich mit dieser Erde
und erst recht mit dieser Welt verbindet.
Das musste das Volk Israel tun.
In der rechten Hand hatten sie die Posaunen.
Mit der Kraft, die Gott ihnen gab,
mit der Freude haben sie ihn gepriesen
für die Rettung, für den Glauben,
den er schenkte.
Mit der linken Hand, das ist die schwache Hand,
das ist die Hand der Abhängigkeit,
der Unterordnung, haben sie die Fackel,
das heißt erst den Krug getragen
und haben ihn fallen lassen.
Damit deutet der Schreiber an,
der Geist Gottes,
dass wir uns bewusst sind,
dass wir aus eigener Kraft
auch nicht diesen Krug,
dieses Gefäß fallen lassen.
Da musst du dich ganz auf den Herrn Jesus stützen.
Musst du bereit sein, dich aufzugeben.
Und dadurch kam dann der Sieg
durch das Schwert des Herrn und Gideons.
Und das Ergebnis war,
dass Midian zu laufen anfing,
schrie und floh.
Und dass sie einer gegen den anderen
kämpften, beziehungsweise
sich dann gegenseitig
auch zerstört haben.
Das erinnert genau an das,
deshalb meine ich, ist das Fleisch
geradezu durch Midian vorgestellt,
ist das, was der Apostel Paulus
in Galater 5, Vers 15 sagt,
Wenn ihr aber einander beißt und freßt,
so seht zu, dass ihr nicht
voneinander verzehrt werdet.
Seht ihr, das ist das Fleisch.
Das Fleisch lehnt sich auf in uns
und führt dazu, dass einer gegen den anderen
selbst tätig werden.
Das ist das, was die Folge hier
bei Midian gewesen ist.
So erreichen sie einen wunderbaren
Glaubenssieg. Einen solchen Glaubenssieg,
dass der Tag Midians
zu einem Tag wurde,
der viele Generationen später
von den Propheten Jesaja,
Kapitel 9, Vers 3, noch immer
als der Tag Midians,
dieser Sieg über Midian
in Erinnerung blieb.
Wenn du einen solchen Glaubenssieg einmal
in deinem Leben erringst,
dass du selbst nicht mehr wichtig bist,
sondern einfach Gott,
seine Herrlichkeit, die Person des Herrn Jesus,
dann sei sicher, an diesem Tag
wirst du dich immer
zurück erinnern.
Bevor ich weitergehe,
möchte ich gerne
auf einen Punkt noch hinweisen,
der uns beim nächsten Mal dann beschäftigen wird,
wenn es um den Niedergang
gegen Gideons geht.
Der Niedergang
von Männern Gottes im Alten Testament
hat seine
Wurzel fast
immer in der Zeit,
wo es noch gut stand mit ihnen,
wo sie den Glaubenssieg
errungen haben. Ihr findet das bei
Salomo. Salomo stand gut,
hat das Haus Gottes gebaut,
aber da hat er schon die Frauen
sich angeschafft,
auch die Frauen,
die ihn später dann zu den Götzen
gebracht haben.
Elia hat den größten
Glaubenssieg, wie es
berichtet wird, in 1. Könige 18
errungen.
Aber schon in diesem Kapitel
sagt er das erste Mal,
ich allein bin übrig geblieben.
Das war die Wurzel,
die dann später
zu seinem Fallen führen würde.
Und ich glaube,
dass das auch hier bei Gideon ist.
Warum sagt er in Vers
18
für den Herrn und für
Gideon?
Natürlich vorbildlich
ist es wahr, dass er hier
ein gewisses Bild von dem Herrn Jesus ist.
Aber warum ist er nicht
zufrieden damit zu sagen für den Herrn?
Tatsächlich haben sie dann
da auch so gerufen, Vers 20
Schwert des Herrn und Gideons.
Aber hat
er sich hier nicht ein
letztes Mal in den
Mittelpunkt mit Gott gestellt,
dass die Leute auf ihn
sehen sollten und nicht auf Gott allein?
Seht ihr, deshalb
müssen wir so wachsam sein, wenn der Herr uns
einen Glaubenssieg schenkt.
Das ist die gefährlichste Zeit,
wo die Wurzel gelegt wird
für ein Abweichen
nach dem Glaubenssieg.
Der Apostel Paulus sagt
in Epheser 6, es reicht
nicht zu stehen,
sondern wir müssen auch,
wenn wir alles ausgerichtet
haben, weiter stehen bleiben.
Auch dann standhaft und wachsam
bleiben. Das gilt
auch für uns.
Dann noch kurz zu den letzten Versen des
Kapitels. Wir sehen
und das ist das Schöne,
Glaubensenergie, Glaubensmut
färbt auch zum Guten
ab. Nicht nur Furcht färbt ab,
sondern auch Glaubensenergie.
Und da finden wir, dass die Männer
von Israel, Naftali, Aser und
ganz Manasse auch
dann hinterhergejagt sind.
Ja, das war ein Anreiz
für sie auch tätig zu werden.
Ich verbinde das gerne mit
Vers 21, wo es
noch um den ersten Kampf geht. Sie standen
jeder an seiner Stelle.
Seht ihr, jeder von uns,
jeder, der an den Herrn Jesus
glaubt, erlöst es, hat einen
Auftrag, hat eine Aufgabe
inmitten des Volkes Gottes oder auch
mit Blick auf die Ungläubigen, das Evangelium
weiterzugeben. Jeder
und wohl uns, wenn wir
diese Aufgabe wahrnehmen, dass wir nicht
meinen, nur diejenigen, die in der Öffentlichkeit
stehen, die hätten eine Aufgabe.
Nein, wir alle haben eine Aufgabe und es
kommt überhaupt nicht darauf an, ob
ich nun gesehen werde oder nicht.
Es kommt darauf an, dass du dem
Herrn gehorsam bist.
Wenn er dir einen Auftrag
gibt, ob im Verborgenen oder nicht,
dann tu diesen Auftrag.
Jeder an seiner Stelle, jeder an seinem Platz.
Und wenn du jemanden siehst,
der wie Daniel so ein Vorbild ist
oder wie Gideon hier, dann lass dich
motivieren dazu,
deinen Platz auszufüllen,
so wie wir das hier finden bei
Naftali, Aser und ganz
Manasseh.
Es gibt andere, die müssen gerufen
werden. Das ist Ephraim hier.
Die kommen auch, nachdem
der erste Ruf, Vers 23,
kommt, erfolgt ist,
kommen die noch nicht, sondern dann
kommen sie erst, als noch einmal
gerufen wird. Wisst ihr, es gibt solche,
die meinen immer, sie müssten
dreimal gerufen werden. Schade.
Nicht von ungefähr ist Ephraim
das
Volk oder der Volksteil, der dann
im nächsten Kapitel uns auch direkt
als
Feind des Volkes Gottes
inmitten des Volkes Gottes
vorgestellt wird. Hoffentlich sind
wir keine, die x-mal gerufen werden
und die dann vielleicht auch
im Wesentlichen andere zu kritisieren
haben.
Wir sehen dann noch in Vers 25,
dass die zwei Fürsten von
Midian, Oreb und Seb
erschlagen werden.
Im nächsten Kapitel werden wir noch
die Herrscher,
die Könige sozusagen,
finden von
diesen Midianittern.
Aber hier finden wir zunächst noch
Fürsten. Es hat den Eindruck, dass die
Herrscher von
Midian, die Könige, dass sie ein Bild
von Satan sind, während
diese Fürsten ein Bild seiner
Instrumente sind.
Und es ist interessant, Oreb
und Seb. Oreb heißt
Rabe und
Seb heißt Wolf.
Der Rabe
ist ein unreines Tier
und der Wolf ist ein gewalttätiges
Tier. Sind das nicht
von Anfang an, 1. Mose 6,
11, die beiden Kennzeichen
der Sünde gewesen? Die Erde war
verderbt, verdorben
und voller Gewalttat.
Das ist das Kennzeichen von
Beginn an. Die Sünde
Adam und Efas war
Verderben, Verderbtheit.
Die Sünde keins, die zweite
war Gewalttat.
Das sind die beiden Kennzeichen unseres
Fleisches. Verdorbenheit
und Gewalttat.
Und die müssen
überwunden werden.
Diese Fürsten werden hier
besiegt. Sie werden
besiegt, der erste
an einem Felsen, der zweite
bei der Kelta.
Beides sind Bilder
des Kreuzes des Herrn.
Der Fels,
wo er zerschlagen wurde,
wo er geschlagen wurde an diesem
Felsen. Die Kelta,
wir haben das beim letzten Mal gesehen,
wo er leiden musste.
Das Fleisch
wirst du nur überwinden,
wenn du auf das Kreuz siehst.
Da ist mein Fleisch
mitgekreuzigt worden, damals schon.
Und jetzt wirst du
diese Realität
der Stellung nach, wirst du
verwirklichen können, nur dann,
wenn du dich bei dem Kreuz
aufhältst. Wenn du auf
das Kreuz siehst, wenn du siehst, wie Christus
gelitten hat für meine Sünden.
Wie kann ich da noch
Verderbtheit, Verdorbenheit
in meinem Leben zulassen, moralische
und auch Gewalttat, durch Worte
oder Taten.
Dann muss das gerichtet werden.
Und dann
heißt es interessanterweise, dass dieser
Felsen Oreb genannt wurde und
diese Kelta Seb.
Das ist wie ein Erinnerungsmerkmal.
Glaube nicht,
dass du ein für alle Mal praktisch
aufgeräumt hast, mit diesen
beiden strengen
Linien
der Sünde des Fleisches.
Du musst das wie ein Denkmal
stehen lassen, damit
weder Verderbtheit und Verdorbenheit
in meinem Leben wieder aufkommen kann,
noch Gewalttat.
Hier in der Geschichte der Richter
Gideons wurden sie
überwunden
und die Köpfe Orebs und Sebs
brachten sie zu Gideon.
Die waren erledigt.
Wohl uns,
wenn unserem Leben auch solche
Glaubenssiege möglich sind,
wo wir das Fleisch überwinden,
indem wir uns der Sünde
für tot halten.
Wir werden es nur angesichts des Kreuzes überwinden.
Und du wirst einen solchen Glaubenssieg
nur dann tun, wenn dein Gefäß
zerschlagen wird.
Und bei mir das meine.
Wenn nicht mehr wir irgendetwas sein wollen,
sondern wenn
allein die Größe und Schönheit
und Herrlichkeit unseres Herrn
und Gottes aus uns hervorleuchtet,
dann kannst du
auch die Posaune
benutzen, blasen.
Es hat keinen Wert, in die Posaune zu blasen.
Es hat keinen Wert,
Zeugnis abzulegen in dieser Welt,
wenn mein Leben,
mein Gefäß, ein Widerspruch dazu ist.
Das ist einfach unglaubwürdig.
Deshalb brauchen wir beides.
Auch hier finden wir wieder zwei.
Wir brauchen die Posaune
und wir brauchen
den Krug, aus dem
das Licht Gottes
sein Schatz hervorleuchtet. …
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…
Richter 8
Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm, zu Gideon,
Was ist das für eine Sache, die du uns getan hast,
dass du uns nicht gerufen hast, als du hinzogst, um gegen Midian zu kämpfen?
Und sie zankten heftig mit ihm.
Und er sprach zu ihnen,
Was habe ich nun getan im Vergleich mit euch?
Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiesas?
In eurer Hand hat Gott die Fürsten von Midian, Oreb und Seb gegeben.
Und was habe ich tun können im Vergleich mit euch?
Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er dieses Wort redete.
Und Gideon kam an den Jordan, er ging hinüber, er und die 300 Mann, die bei
ihm waren, ermattet und nachjagend.
Und er sprach zu den Männern von Sukkot,
Gebt doch dem Volk, das mir nachfolgt, einige Leibe Brot,
denn sie sind ermattet, und ich jage den Königen von Midian, Sebach und Salmuna nach.
Und die Obersten von Sukkot sprachen,
Ist die Faust Sebachs und Salmunas schon in deiner Hand,
dass wir
deinem Herr Brot geben sollten?
Da sprach Gideon darum, wenn der Herr
Sebach und Salmuna in meiner Hand gibt, werde ich euer Fleisch mit Dornen der
Wüste und mit Stechtesteln zerdreschen.
Und er zog von dort nach Pnuel hinauf und redete zu ihnen
auf dieselbe Weise.
Und die Männer von Pnuel antworteten ihm, wie die Männer von Sukkot geantwortet
hatten. Da sprach er auch zu den Männern von Pnuel und sagte,
wenn ich in Frieden zurückkomme, so werde ich diesen Turm niederreißen.
Sebach und Salmuna waren aber in Karkor und ihre Heere mit ihnen.
Etwa 15.000 Mann, alle die übrig geblieben waren, vom ganzen Lager der
Söhne des Ostens.
Und 120.000 Mann, die das Schwer zogen waren, gefallen.
Und Gideon zog den Weg zu den Zeltbewohnern hinauf, östlich von
Nobach und Jokbeha.
Und er schlug das Lager, und das Lager war sorglos.
Und Sebach und Salmuna flohen, und er jagte ihnen nach, und er fing die beiden
Könige von Midian, Sebach und Salmuna, und das ganze Land versetzte er in
Schrecken.
Und Gideon, der Sohn des Joas, kehrte aus dem Kampf zurück,
von der Anhöhe Heres herab.
Und er fing einen Jüngling von den Männern von Sukkot und befragte ihn.
Und dieser schrieb ihm die obersten
von Sukkot und seine Ältesten auf, 77 Mann.
Und er kam zu den Männern von Sukkot und sprach, seht hier, Sebach und Salmuna,
deren wegen ihr mich verhöhnt habt, indem ihr spracht, ist die Faust Sebachs und
Salmunas schon in deiner Hand, dass wir deinen Männern, die ermattet sind, Brot
geben sollten?
Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen der Wüste und Stechtestel, und er
züchtigte die Männer von Sukkot damit.
Und den Turmen Pnul riss er nieder und zerschlug die Männer,
er schlug die Männer der Stadt.
Und er sprach zu Sebach und zu Salmuna, wie waren die Männer, die ihr bei Tabo
erschlagen habt?
Und sie sprachen, wie du, so waren sie, jeder angestallt wie ein Königssohn.
Und er sprach, das waren meine Brüder, die Söhne meiner Mutter.
So war der Herr erlebt, wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, so erschlüge ich euch
nicht.
Und er sprach zu Jeter, seinem Erstgeborenen, steh auf und erschlage sie.
Aber der Knabe zog sein Schwert nicht,
denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war.
Und da sprach Sebach und Salmuna,
steh du auf und stoß uns nieder,
denn wie der Mann, so seine Kraft.
Und Gideon stand auf und erschlug Sebach und Salmuna, und er nahm die
Halbmonde,
die an den Hälsen ihrer Kamele waren.
Und die Männer von Israel sprachen zu Gideon, herrsche über uns, sowohl du als
auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn, denn du hast uns aus der Hand Midians
gerettet.
Und Gideon sprach zu ihnen, nicht ich will über euch herrschen und nicht mein
Sohn soll über euch herrschen, der Herr soll über euch herrschen.
Und Gideon sprach zu ihnen, eine Bitte will ich von euch erbitten, gebt mir
jeder die Urringe seiner Beute,
denn sie hatten goldene Urringe, weil sie Ismailiter waren.
Und sie sprachen, gern wollen wir sie dir geben. Und sie bereiteten ein Oberkleid
aus und warfen jeder die Urringe seiner Beute darauf.
Und das Gewicht der goldenen Urringe, die er erbeten hatte, war 1700 Sekel
Gold.
Außer den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, die die Könige
von Midian trugen und außer den Halsketten, die an den Hälsen ihrer
Kamele waren.
Und Gideon machte daraus ein Ephod
und stellte es in seiner Stadt auf in Ophrah.
Und ganz Israel hurte diesem dort nach und es wurde Gideon und seinem Haus zum
Fallstrick.
So wurde Midian vor den Kindern Israel gebeugt
und es hob sein Haupt nicht mehr empor.
Und das Land hatte in den Tagen Gideons 40 Jahre Ruhe.
Und Jerubal, der Sohn des Joas, ging hin und wohnte in seinem Haus.
Und Gideon hatte 70 Söhne, die aus seiner Lände hervorgegangen waren, denn er
hatte viele Frauen.
Und seine Nebenfrau, die in Sichem war, auch siege bei ihm einen Sohn und er gab
ihm den Namen Abimelech. Und Gideon, der Sohn des Joas, starb in gutem Alter.
Und er wurde begraben im Grab seines Vaters Joas in Ophrah der Abir Sarita.
Und als Gideon gestorben war, da wandten sich die Kinder Israel wieder
ab und hurten den Baalim nach
und machten sich Baal-Berit zum Gott.
Und die Kinder Israel gedachten nicht des Herrn, ihres Gottes, der sie errettet
hatte, aus der Hand aller ihrer Feinde ringsum.
Und sie erwiesen keine Güte an dem Haus Jerubal Gideons
nach all dem Guten, das er an Israel getan hatte.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir kommen heute zu dem Ende der Geschichte Gideons.
Und wir haben gesehen, dass die Geschichte Gideons ausführlicher dargestellt wird
in dem Buch der Richter, als jede andere Lebensbeschreibung,
sogar als die von Simson, erstaunlicherweise.
Wir haben drei Kapitel vor uns gehabt und haben uns auch ausführlich mit den
ersten beiden Kapiteln beschäftigt. Und wenn ich eine Überschrift wählen
wollte, sollte über diese drei Kapitel einzeln,
dann würde ich nach Epheser 6 gehen, wenn ihr einmal das nachschlagen wollt.
In Epheser 6, da geht es ja um den
geistlichen Kampf in den himmlischen Örtern.
Und da heißt es in Epheser 6, Vers 11,
zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr zu bestehen vermögt
gegen die Listen des Teufels. Das war Kapitel 6.
Kapitel 6 ist die Vorbereitung zu dem Kampf, den Gideon zu führen hatte.
Da musste er gewissermaßen die Waffenrüstung anziehen,
um dann in dem Kampf gewappnet zu sein.
Vers 13, deshalb nehmt die ganze Waffenrüstung,
damit ihr an dem bösen Tag zu widerstehen vermögt.
Das ist Kapitel 7. Kapitel 7 war dann der Kampf.
Das war dann der böse Tag, wo der Feind da war und wo jetzt sich erweisen musste,
ob sie wirklich die Waffenrüstung anhatten,
ob sie wirklich auf Gott vertrauten, um diesen Kampf zu kämpfen.
Und dann heißt es in Vers 13 weiter.
Und nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt.
Und das ist unser Kapitel 8.
Da geht es darum, der eigentliche Kampf, jedenfalls der erste Schlag
und auch der zweite Schlag des Kampfes, war schon hinter dem Volk.
Und jetzt war die Frage, würden sie auch danach,
wenn sie alles ausgerichtet hatten, würden sie dann auch zu stehen,
zu bestehen vermögen. Und das ist Kapitel 8.
Und wir werden feststellen, zum Teil ja, zum Teil nein.
Es ist die Geschichte Gideons im Wesentlichen.
Und es ist die Geschichte Gideons mit seinem Volk.
Und das werden wir sehen. Dieses Kapitel wird uns, Kapitel 8,
einigermaßen noch Höhen von Gideon zeigen, gerade zu Beginn.
Aber je weiter wir fortschreiten in diesem Kapitel, werden wir feststellen müssen,
dass selbst dieser große Mann Gottes, dessen, oder über dessen Leben
am Ende dieses Kapitels ein erstaunliches Urteil Gottes dann noch gefällt wird,
dass er aber mit zunehmender Dauer, von der uns dann auch gar nichts mehr berichtet wird
aus seinem Leben, dass er mit zunehmender Dauer versagt hat.
Wir kommen dazu. Kapitel 6 war die Vorbereitung zu seinem Dienst.
Da war dieser Mann, der bereit war, Weizen zu retten vor den Midianittern,
vor dem Feind, und der deshalb diese Kälte sich genommen hat.
Wir haben gesehen, das Kreuz Christi, das ist der Platz, wo wir Segen empfangen.
Er wollte aufstehen. Er wollte dem Midianitter entgegentreten.
Nicht jetzt zunächst mal als Mann, um das ganze Volk zu besiegen,
aber doch, um jedenfalls zu retten, was zu retten war.
Gott benutzt ihn dann, um ihn vorzubereiten, dass er der Retter, der Richter gegen Midian würde.
Wir haben gesehen, dass Midian, ich kann das jetzt nicht im Einzelnen noch nachweisen wieder,
zwei Seiten der Feinde des Christen vorstellt.
Auf der einen Seite die irdischen Segnungen, die irdischen Umstände,
das irdische Vermögen, was Gott uns gibt, was aber dazu führen kann,
wenn wir das im Übermaß uns aneignen wollen, dass es zur Welt wird
und dann uns die ganze geistliche Nahrung wegnimmt.
Wir haben zweitens gesehen, dass uns Midian vorstellt, unser Fleisch.
Unser Fleisch, weil Midian mit Amalek verbunden wird, mit den Söhnen des Ostens.
Wir haben gesehen, auch Ismail, das haben wir hier in unserem Kapitel heute gelesen,
die Verwandtschaft, das war die Verwandtschaft des Volkes Israel,
so wie das Fleisch unsere Verwandtschaft ist.
Das ist etwas, was wir an uns tragen, bis an das Ende unseres Lebens.
Und das will uns jeden Segen rauben.
Das Fleisch ist nichts, was dauerhaft uns beeinträchtigt in unserem Leben.
Die Midianiter wahlen nicht das ganze Jahr im Land Israel Karne an,
sondern nur dann, wenn die Ernte kam.
Dann wird das Fleisch aktiv in unserem Leben.
Dann, wenn eigentlich Gott uns Segen geben möchte, nämlich himmlischen Segen,
dann kommt das Fleisch, sei sicher.
In dem Moment, wo du die Bibel lesen willst, dann kommt das Fleisch
und hat hundert Argumente, lieber länger schlafen zu bleiben,
lieber dies oder jenes zu tun, statt dich mit den himmlischen Segnungen,
mit dem Wort Gottes zu beschäftigen.
Wir haben gesehen an dem Kapitel 7, dass auch das Volk eine gewisse Vorbereitung
nötig hatte, um in den Kampf zu ziehen.
Und dann kam dieser Kampf mit diesen eigenartigen drei Instrumenten,
den Krügen, den Fackeln in den Krügen und den Posaunen.
Als erstes mussten die Posaunen geblasen werden.
Wir haben gesehen, dass das nicht die Posaunen von 4. Mose 10 sind,
diese silbernen Trompeten, sondern dass es diejenigen sind,
die wir auch bei Jericho vor uns hatten,
die eigentlich zum Lobgesang Gottes geblasen wurden.
Das heißt, der Sieg wurde ausgerufen, bevor überhaupt der Kampf stattgefunden hat.
Glaube heißt, dass ich nicht warte, bis ich den Glaubenssieg errungen habe,
sondern dass ich Gott vorher vertraue und ihm das Lob gebe,
bevor der Kampf überhaupt begonnen hat.
Dann waren diese Krüge, in denen die Fackeln waren,
das war natürlich, haben wir gesehen, für den Kampf wichtig,
weil das dann die Fackeln noch im Dunkeln hielt,
sodass sie dann in Dunkelheit zu dem Feind kamen.
Diese Krüge, die ein Bild sind, diese Vasen sozusagen, Gefäße von unserem Menschsein.
Und in besonderer Weise von unserem Willen in unserem Menschsein,
denn diese Krüge mussten zerbrochen werden.
Wenn wir einen Glaubenssieg erringen wollen über das Fleisch,
dann muss mein Ich, mein Wille, muss zerbrochen werden.
Dann kann diese Herrlichkeit Gottes, wir haben an 2. Korinther 4 und 5 gedacht,
dann kann die Herrlichkeit Gottes sichtbar werden in meinem Leben.
Und Glaubenssiege werden wir nie in eigener Kraft erringen,
Glaubenssiege werden wir nur dann erringen, wenn Gott wirksam ist,
wenn seine Herrlichkeit aus meinem Leben hervorstrahlt.
Seht ihr, das ist auch direkt der Bezug zu dem Fleisch.
Wenn das Fleisch will, will das nicht, dass Gott sichtbar wird.
Das Fleisch möchte, dass ich sichtbar werde im Kampf.
Und wir werden das in unserem Kapitel sehen.
Das ist nicht nur das Fleisch, überhaupt, wir als Menschen wollen das,
dass der Mensch groß wird vom Menschen.
Und wir Diener sind da keine Ausnahme.
Auch wir, wenn wir unserem Fleisch folgen,
wollen uns selber vor die Blicke der Menschen stellen,
noch schlimmer vor die Blicke der Gläubigen.
Und erst wenn wir lernen, dass wir nichts sind, Galater 6,
erst wenn wir lernen, dass Gott nur dann wirklich wirken kann,
wenn er hervorstrahlt und das Gefäß verschwindet,
wie Johannes der Täufer uns das vorgelebt hat,
nur dann kann dieser Glaubenssieg errungen werden.
Gideon hatte das getan mit 300 Mann.
Wir haben gesehen, dass das immer weniger werden mussten,
damit das Volk sich nicht rühmt.
Den Glaubenssieg wirst du nicht in eigener Kraft erringen können.
Nur wenn die Kleinheit dieser 300 Leute dir bewusst ist und mir,
nur dann werden wir einen solchen Glaubenssieg erringen können.
Nun war der Sieg errungen.
Gideon hatte nach dem ersten Sieg,
das hatten wir am Schluss beim letzten Mal gesehen,
dann auch wieder die anderen, die zurückgegangen waren
von den Kämpfern Israels, hatte er wieder mitgenommen.
Sie waren ja zunächst 22.000 weniger,
also 32.000 Leute gewesen, die in den Kampf ziehen wollten.
Und davon waren eben diese 300 übrig geblieben.
Und diese restlichen konnten jetzt wieder in den Kampf einbezogen werden
für 24 des vorigen Kapitels.
Ephraim zum Beispiel war dabei und auch andere,
Naftali und so weiter, die dann die Fürsten
von Midian, Oreb und Seb geschlagen haben.
Wir haben gesehen, dass diese Fürsten uns zeigen,
die Früchte des Wirkens Satans im Leben eines Gläubigen.
Oreb und Seb, wir haben gesehen, dass die Bedeutung war Rabe und Wolf,
die beiden Grundtypen der Sünde, Rabe, Unreinheit, Wolf, Gewalttat.
1. Mose 6, Vers 11.
Diese Grundtypen der Sünde, die auch in unserem Leben vorhanden sind.
Und diese Fürsten müssen überwunden werden,
eben durch die Kraft Gottes.
Dazu waren diese Ephraimiter und andere mitbeteiligt gewesen.
Und dann kommt auf einmal, wie wir das hier in Kapitel 8 gelesen haben,
in den ersten drei Versen ein Einschub.
Wir haben keine genaue Ahnung, wann das zeitlich hier gewesen ist.
Auch die Tatsache, dass bei Gideon später in Vers 20
der Sohn, der Erstgeborene genannt wird, lässt ein wenig offen,
wie die zeitliche Abfolge und in welchem Rahmen
diese ganzen Geschehnisse gewesen sind.
Es ist durchaus möglich, dass eine gewisse Zeit vergangen ist.
Bis das hier stattfand, was wir in Kapitel 8 vor uns haben.
Und ob diese ersten drei Verse zeitlich genau in diesem Schluss hier kamen,
glaube ich persönlich auch nicht.
Und zwar deshalb nicht, weil gerade Ephraim benutzt worden ist.
Warum sollten sie jetzt dann direkt im Anschluss Gideon Vorwürfe machen,
dass er sie nicht herbeigerufen hat?
Offensichtlich will uns der Geist Gottes aber diese Haltung Ephraims vorstellen.
Eine Haltung, dass Gott sie benutzt und sie trotzdem nicht zufrieden sind.
Und das im Unterschied eben zu diesen 300,
die dann ab Vers 4 kämpfen, kämpfen bis zum Umfallen.
Und davon lesen wir bei den Ephraimittern nichts mehr.
Diese Männer von Ephraim sprachen zu Gideon,
was ist das für eine Sache, die du uns getan hast,
dass du uns nicht gerufen hast, als du hinzogst, um gegen Midian zu kämpfen.
Ephraim war ganz offensichtlich eifersüchtig.
Ephraim stellt uns Diener des Herrn vor,
Diener, die Gott benutzen konnte.
Wir haben das gesehen in Kapitel 7 zum Sieg.
Aber sie waren mit ihrer Aufgabe, mit ihrem Platz, waren sie nicht zufrieden.
So kann das uns Dienern gehen.
Oder sollte ich sagen, so geht es uns Dienern.
Wir alle sind Diener des Herrn.
Jeder, der an den Herrn Jesus glaubt, ist ein Diener des Herrn.
Der Herr gibt dir einen Auftrag und mir jedem einen anderen Auftrag.
Aber jeder von uns hat nach 1. Petrus 4 einen Auftrag.
Jeder hat eine Aufgabe.
Du bist Diener und ich auch.
Und sind wir dann zufrieden mit dem Dienst, den der Herr uns gegeben hat?
Oder sind wir solche wie Ephraim, die dann den anderen sehen, Gideon,
und offenbar sehen, der hatte eine größere Aufgabe.
Und die, die mit ihm waren, auch.
Da steht ja Ephraim, Ephraim war dieser Stamm,
der den Vorzug bekommen hat vor Manasseh.
Und Gideon war Manassit.
Gideon war zusammen mit den 300 Leuten wahrscheinlich,
der Hinweis, den er hier gibt von der Weinlese ab Jesus,
deutet darauf hin, dass ein wesentlicher Teil dieser 300 Leute
tatsächlich aus seiner Familie und damit aus seinem Stamm auch gekommen sind.
Und da hat Ephraim gesagt, wir sind doch die Ersten.
Und leider ist das ein Kennzeichen von Ephraim gewesen, fast von Anfang an.
Wenn ihr einmal nach Joshua 17 zurückschaut, wir hatten das damals auch betrachtet,
da waren sie solche, die Joshua gesagt haben,
Joshua 17, Vers 14, Und die Kinder Joseph redeten zu Joshua und sprachen,
Warum hast du mir nur ein Los und eine Messschnur als Erbteil gegeben?
Und dann Vers 16, Das reicht uns alles nicht, sagen sie ihm.
Wir sind ein großes Volk, sagen sie hier an einer Stelle.
Sie kamen sich wichtig, sie kamen sich bedeutsam vor.
Wahrscheinlich waren sie zahlreich, ein zahlreiches Volk, Vers 14.
Aber sie meinten dadurch, sie wären wichtiger als andere.
Wie kamen sie zu diesem Schluss?
Ja, natürlich, Joshua war jemand aus ihrer Mitte. Joshua war Ephraimiter.
Und dann haben sie gesagt, wenn doch der Führer des Volkes aus unserer Mitte kommt,
dann müssen wir doch auch eine bedeutsame Stellung haben.
Dann hatten sie, habe ich ja gesagt, hatten sie die Ephraimiter das Vorrecht
vor Manasseh nach dem Segen Jakobs, 1. Mose 48.
Sie waren vorgezogen worden. Zusammen mit Manasseh waren sie die Erstgeborenen.
Sie sahen ein besonderes Recht auf ihrer Seite.
Später, wenn ihr einmal in den Propheten Jesaja schauen wollt, Kapitel 11,
sehen wir, dass in Vers 13 offenbar Ephraim diesen Charakterzug dauerhaft gehabt hat.
Jesaja 11, Vers 13 spricht im Blick auf die Endzeit.
Und der Neid Ephraims wird weichen.
Ephraim war also geprägt durch Neid.
Sie wollten die Erstgeborenen sein. Sie waren das.
Aber sie wollten das auch in der Stellung nach außen.
Aber Gott hatte ihnen zwar dieses Erstgeburtsrecht, das heißt ein doppeltes Teil gegeben,
aber er hatte dennoch Judah bestimmt, dafür der Führer später in dem Volk zu sein.
Und wo immer Ephraim hinschaut, dann neiden sie.
Und der Gipfelpunkt ist dann später, dass sie sich an die Spitze der Trennung
des Volkes Israel stellen, als das Reich in das Süd- und Nordreich aufgeteilt wurde.
Da übernahm Ephraim die Führung, die Spitze in dem Nordreich.
Sie waren, wenn auch Salomo der Anlass war, waren sie doch die Mitverursacher,
dass es diese Trennung gab und dass sie jetzt,
und nicht mehr Judah allein, die Führung in dem Volk Gottes hatten.
Ist das ein Kennzeichen, dass du auch aus deinem, was ich aus meinem Leben kenne,
dass wir wichtiger sein wollen als andere?
Dass wir nicht zufrieden sind mit dem Platz, den der Herr uns gibt?
Und dass wir dann sagen, ich möchte aber mehr haben.
Warum hat denn Gott mit dir geredet allein, sagte damals Miriam, sagt Miriam und Aaron.
Wisst ihr, das ist ein Kennzeichen, das wir immer wieder finden.
War nicht Martha auch unzufrieden mit dem Platz und der Aufgabe, die sie hatte?
Ephraim, doppelte Fruchtbarkeit heißt der Name, steht für die Werke.
Und Werke sind wichtig, aber Werke stehen nie an der ersten Stelle.
Judah steht an der ersten Stelle, das Lob Gottes und die Grundlage, auf der wir stehen.
Und dann dürfen auch die Werke folgen.
Ephraim neidete.
Kennst du dieses Motiv, diese Gesinnung in deinem Herzen?
Dass du da jemanden siehst, den der Herr vielleicht stärker benutzt hat als dich?
Sind wir vielleicht manchmal auch der Meinung, da muss der Herr doch mich benutzen.
Wie kann er denn da den anderen benutzen?
In der Lehre, in der Seelsorge, in der Überwindung einer Person vielleicht.
Vielleicht auch im Evangelium.
Und dann lasst uns von Gideon lernen.
Lasst uns diese Warnung Ephraims ernst nehmen.
Das, was sie getan haben, führte dazu, dass Gott sie nicht weiter benutzt hat hier.
Hatten sie nicht einen großen Platz in der Oberung unter Deborah?
Das haben wir betrachtet.
Aber jetzt sehen wir, ja er hatte sie benutzt.
Selbst hier hatte er sie benutzt.
Aber dann lesen wir erstmal nichts weiter von diesen Ephraimittern.
Wenn ich meine, wichtig zu sein, dann wird der Herr Jesus mir erstmal deutlich machen müssen,
dass ich nichts bin.
Dann wird er mich nicht benutzen können.
Und lasst uns nicht meinen, ein solcher Neid, eine solche Gesinnung,
die sei etwas abwegiges oder die sei nur etwas bei solchen Geschwistern,
die scheinbar, ich betone scheinbar, eine geringere Gabe haben.
Nein, das kann in dem Herzen von jedem von uns entstehen.
Denn der Herr wird immer jemanden haben, den er mehr oder den er gerade in einer bestimmten Situation benutzt,
wo ich vielleicht meine, jetzt müsste, sollte der Herr Jesus mich benutzen.
Wie großartig, wenn wir dann die Antwort von Gideon sehen.
Seht ihr, das ist so ein Punkt, wo er gewagnet war, nachdem der Sieg errungen war.
Wo er sich nicht hat von einem guten Weg abbringen lassen.
Da gleicht er Paulus.
Der Apostel Paulus in Philippa 1 war im Gefängnis.
Das war schon demütigend.
Er war abgeschnitten von dem öffentlichen Dienst, der ihm doch so am Herzen lag.
Er sah die Geschwister, er sah die Menschen, die ungläubig waren.
Und dann sah er Menschen, Gläubige, die dem Herrn gedient haben.
Und dann sah er Philippa 1 solche, die aus Neid, aus falschen Beweggründen tätig gewesen sind.
Was sagt er über sie?
Sagt er, ihr müsst ihnen jetzt den Mund verschließen.
Das ist doch nicht denkbar, dass sie so ein Tun weitermachen dürfen.
Nein, er freut sich darüber, dass doch auf alle Weise Christus gepredigt wird.
Ist das meine Gesinnung?
Ist das deine Gesinnung?
Da siehst du Gläubige, die nicht den gemeinsamen Weg mit uns gehen.
Wir bedauern das.
Hoffentlich beten wir auch für sie.
Aber der Herr benutzt sie.
Und wollen wir dann auch ihnen diesen Dienst abschneiden?
Und dem Herrn sagen, du darfst sie doch nicht benutzen.
Sie sind doch in der Frage des gemeinsamen Weges nicht treu.
Jedenfalls gehen sie nicht den Weg, den wir nach der Schrift verstehen durften.
Und da sagt der Herr, handle wie Paulus.
Handle wie Gideon.
Freue dich über jeden, der dem Herrn dient.
Und der Frucht hervorbringt für die Ewigkeit unter Ungläubigen oder Untergläubigen.
Wir finden in dem Buch der Richter ja dreimal, dass so ein Streit unter Brüdern angezettelt wird.
Hier in Kapitel 8, später in Kapitel 12 unter Jephthah und dann später noch einmal in Kapitel 19.
Hier ist der einzige Fall, wo dieser Streit im Frieden endet.
An wem liegt das?
Es lag nicht an dem Volk.
In Kapitel 12 finden wir genau den gleichen Stamm.
Wieder die Ephraimiter.
Und wieder treten sie auf gegen den Diener des Herrn, dagegen Jephthah.
Aber Jephthah war nicht in dieser Gesinnung von Gideon.
In dieser Sanftmut, in dieser Bereitschaft nicht zu sein.
Wenn Streit unter Brüdern auftritt, dann liegt es an demjenigen,
den der Herr benutzen will, den der Herr benutzt hat, wie er darauf reagiert.
Gideon hatte jedes Recht gehabt zu sagen, wisst ihr was?
Die Midianitter haben das ganze Land überfrachtet.
Sie haben die gesamte Ernte weggenommen.
Wo wart ihr denn da?
Ihr hättet doch loslegen können.
Ihr hättet doch diesen Kampf übernehmen können.
Ich habe keinen von euch da gesehen.
Und als ich anfangs losging, war auch keiner von euch da.
Von euch ist keiner von sich ausgekommen.
Wo wart ihr denn? Das war das Recht gewesen.
Gideon hätte so antworten können.
Jephthah hat das getan.
Aber Gideon wollte das Herz dieser Geschwister gewinnen.
Da kommt ein Streit.
Da wird in Abrede gestellt, dein gutes Motiv.
Da wird in Abrede gestellt, dass du dem Herrn wirklich in Aufrichtigkeit dienen möchtest.
Und vielleicht ist das der Zwiespalt, der zu einer Trennung führen könnte.
Wie reagieren wir? Wie reagierst du?
Wie reagiere ich? Tun wir das wie Gideon?
Was habe ich nun getan im Vergleich mit euch?
Stell dir vor, das, was ich getan habe, ist doch gering im Vergleich zu dem, was ihr getan habt.
Wenn ihr mal eure Stellung vergleicht mit der meinen.
Ja, natürlich, wir haben die Weinlese gemacht.
Der erste Schlag, die erste Ernte, die ist durch ihn, durch Gideon und seine 300 Mitstreiter gewesen.
Aber eure Nachlese, das, was ihr in der Nachlese genommen habt, das ist doch viel wichtiger.
Wir haben doch nur einen allgemeinen Schlag gemacht gegen die Midianitter.
Aber als es dann um die Fürsten ging, da wart ihr doch diejenigen, die tätig geworden sind.
Euer Erfolg, euer Sieg ist doch viel größer als der meinen und der unsrigen.
Seht ihr, das ist eine Gesinnung. Das hat er nicht in Schmeichelei getan.
Schmeichelei finden wir später in diesem Kapitel noch.
Aber das war wirklich aufrichtige Gesinnung bei Gideon.
Natürlich können wir manchmal so tun, als ob der andere irgendwie eine wichtige Aufgabe hätte.
Aber damit werden wir letztlich nichts bewirken können.
Die Frage ist, ob wir wirklich aufrichtig zu dem Schluss kommen, dass wir selbst nichts sind.
Dass es sowieso der Herr ist, der durch uns gewirkt hat und nicht meine eigene Kraft.
Dann werde ich auch an dem anderen mehr von der Größe Christi sehen können
und ihn wirklich über mir erhaben sehen können.
So hat Gideon gehandelt, da ließ ihr Zorn von ihm ab.
Was für ein Wunder der Gnade, wenn wir bewirken könnten durch eine Antwort der Gnade.
Wir finden das ja in dem Buch der Sprüche, in diesem einen Vers, in Sprüche 15,
wie wir uns das vorstellen wollen, wie wir handeln wollen, wenn es um so einen Streit geht.
Eine milde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
Seht ihr, die Ephraimiter, die hatten ein kränkendes Wort gegen Gideon,
ein ungerechtes Wort, ein unberechtigtes Wort.
Aber durch seine milde Antwort, wie es an anderer Stelle heißt, kannst du Knochen zerbrechen.
Das muss unser Wunsch sein.
Wisst ihr, wenn du angegriffen wirst, dann wird das Fleisch ganz leicht aktiv.
Und dann eine sanfte, eine milde, eine gewinnende Antwort,
dann bete erstmal davor, bevor du loslegst, zurück zu poltern.
Schlimm ist es, wenn Fleisch wirksam wird.
Noch schlimmer ist, wenn mein Fleisch auf Fleisch reagiert.
Dann können wir sicher sein, dass die Dinge eskalieren.
Die andere Seite ist, hier tritt ein ganzer Stamm gegen einen Diener auf.
Es gibt kaum etwas Schlimmeres in den Augen Gottes, wenn Gläubige gegen einen Diener auftreten.
Diotrephes, der hat das auch getan.
Der ist aufgestanden gegen Johannes und seine Mitarbeiter.
Gott verurteilt das aufs Schärfste in seinem Wort.
Mögen wir nicht zu solchen gehören, die negativ über Diener des Herrn sprechen.
Die aufstehen und den Dienern des Herrn Steine in die Wege legen.
Es geht nicht darum, dass wir nicht den Weg eines Dieners beurteilen müssen.
Dass wir als Diener auch vor der Zucht jetzt im allgemeinen Sinn der örtlichen Versammlung stehen,
die mein Leben natürlich auch beurteilt.
Das meine ich nicht.
Als Diener ist keiner von uns irgendwie erhoben, erhaben,
ausgenommen von der Beurteilung der örtlichen Versammlung.
Aber wenn es um den Dienst geht und wenn es um die Motive in dem Dienst geht
und wenn es um die Frage des Umfangs des Dienstes geht,
seien wir sehr, sehr vorsichtig, wenn wir meinen, wir könnten die Dinge beurteilen.
Der Herr ist der Auftraggeber seiner Diener.
Der Herr ist dein und mein Auftraggeber.
Tja, sie sind besänftigt worden, aber das reichte ihnen auch.
Ihnen ging es nicht um den Kampf, den er freimitteln.
Ihnen ging es nicht darum, dass sie jetzt Gideon und die Seine unterstützten.
Sie wollten nur ihre Wichtigkeit kundtun und damit war die Sache für sie erledigt.
Dass sie diese besänftigende Antwort benutzen, um dann mitzukämpfen,
davon überhaupt keine Rede.
Wir sehen, dass Gideon alleine mit seinen 300 weiterkämpft.
Das ist doch erstaunlich.
Da hat er sie eigentlich in ihrem Herzen gewonnen
und da sagen sie trotzdem, mach du dein Zeug alleine.
Hoffentlich sind wir keine, die so eine Gesinnung haben.
Der Herr hat uns benutzt und damit sind wir zufrieden.
Wir haben einen Glaubenssieg errungen, vielleicht auch für das Volk Gottes,
für die Ephraimiter und dann sollen die anderen weiterarbeiten.
Bitte, Ephraim war Teil des Volkes Gottes und Ephraim hat sich auch
auf die Seite des Volkes Gottes gestellt, auf die Seite Gideons,
als es um den Kampf im vorigen Kapitel ging.
Aber dann, als sie einen Sieg errungen hatten, haben sie gesagt,
können die anderen weiterarbeiten.
Wisst ihr, die Felder sind weiß zur Ernte, sagt der Herr Jesus an einer Stelle
in den Evangelien, Matthäus 12.
Und da ist die Frage, bist du jemand, der mit anpackt?
Bist du jemand, der auch sich engagiert für die Sache des Herrn?
Oder lässt du immer die anderen agieren und tätig werden?
Der Herr sucht dich, deine Tätigkeit, deine Nachfolge, deinen Dienst,
deine Zeit für ihn.
In den Versen 4 bis 9 sehen wir dann zwei weitere Feinde,
Herausforderungen für Gideon.
Eigentlich sollte man meinen, der eigentliche Feind,
das ist doch das Schlimmste.
Aber in diesem Kapitel lernen wir, dass Brüder manchmal viel gefährlicher,
viel schwieriger sein können in dem Dienst für den Herrn Jesus.
Ephraim, diese Klippe hatte Gideon genommen.
Jetzt kommen die Nächsten.
Gideon kommt an den Jordan, er muss in das Land von Gad hineinkommen,
also östlich des Jordan, dieser ebenen Moabs.
Er und die 300 Mann, die bei ihm waren, eben um jetzt die Könige auch zu verfolgen.
Und dann lesen wir so erstaunlich, ermattet und nachjagend.
Würden wir wahrscheinlich nie so zusammenfügen, diese beiden Ausdrücke.
Ermattet und nachjagend.
Sie haben einen Kampf hinter sich gehabt.
Die 300 Mann, wir haben gelesen, dass schon 120.000 Mann getötet worden waren.
Das war bei aller Hilfe Gottes und seines Wirkens,
war das nicht irgendwie eine Nebensächlichkeit.
Und jetzt waren sie ermattet.
Aber seht ihr, sie waren so engagiert für die Sache des Herrn, dass sie weiter jagten.
Dass sie wie Paulus dieses Ziel vor Augen Christus hatte,
weiter gejagt haben, um den Glaubenssieg zu erringen.
Sie wollten nicht aufgeben, nur weil sie ermattet waren.
Und der Apostel Paulus hat das verschiedentlich erlebt.
2. Korinther 12 oder 11, diese Stellen zeigen uns das.
Wie er unterwegs war und ermattet war, fast am Leben verzweifelt ist
und trotzdem weitergemacht hat.
Ich weiß nicht, ob einer von uns eine solche Energie in seinem Glaubensleben
bisher unter Beweis stellen musste.
Wirklich bis zum Äußersten ermattet, wie sie hier.
Und dann trotzdem nachjagend.
Wie groß, dass Gott immer wieder neue Kraft schenkt.
Dass wir auf ihn vertrauen dürfen, dass er uns hilft.
Ermattet und nachjagend.
Lasst uns, auch wenn es in schwieriger Zeit ist,
auch wenn uns Widerstand selbst unter Gottes Volk begegnet,
dann lasst uns nicht aufgeben, sondern weiterkämpfen
und weiter für die Sache des Herrn eintreten.
Und dann spricht er zu den Männern von Sukkot.
Wir sind also jetzt in dem Bereich von Gad.
Und interessanterweise von Gad lesen wir praktisch nie,
dass sie mit dem Volk Israel kämpften.
Erinnert ihr euch noch, wie wir gesagt haben, in den Ebenen Moabs,
das sind diejenigen, die sich im Wesentlichen zufrieden geben
mit den irdischen Segnungen.
Da ist relativ schnell die Motivation und die Freude am Kampf
für das Volk Gottes erlernt.
Relativ schnell kümmerte man sich um seine Herden,
um den irdischen Bereich,
der dann eben sehr schnell zum weltlichen wurde.
Er kam zu Sukkot und bittet wenigstens um einige Leibe Brot.
Das ist erstaunlich.
Ich meine, dass Gideon hier auch ein wirklicher Hinweis
auf den Herrn Jesus ist. Er bittet nicht für sich.
Er bittet für das Volk, das nach ihm kommt.
Gideon war auch ermattet. Der war vorausgegangen.
Der musste immer vorausgehen. Auf den schauten sie die ganze Zeit.
Aber er bittet nicht darum, dass er etwas bekommt.
Er kümmert sich um seine Herde, um seine Schafe,
wie wir das im Blick auf den Herrn Jesus eben auch gesungen haben.
Gebt doch dem Volk, das mir nachfolgt, einige Leibe Brot.
Wie gehen wir um mit solchen Dienern und solchen,
die für den Herrn eintreten?
Haben wir für sie auch wenigstens, das ist ja das Geringste,
was er hier fordert, einige Leibe Brot übrig?
Oder nehmen wir in einer typisch aktuellen,
in unserer Gesellschaft typischen Konsumentenhaltung,
nehmen wir alles gerne an,
aber an diese Gideons dieser Welt und ihr Volk richtig denken tun wir nicht.
Hier ist es noch weitgehender.
Aber wenigstens mal ein Gedanken an die Bedürfnisse von so einem Gideon
und seinem Volk zu haben.
Er erklärt das auch.
Sie sind ermattet und ich jage den Königen von Midian,
Sebach und Zalmunna nach.
Und die obersten von Sukkoth sprachen, ist die Faust Sebachs,
das heißt eigentlich diese abgehauene Hand,
also der Sieg sozusagen sichtbar.
Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand,
dass wir deinem Heer Brot geben sollten?
Du hast doch den Sieg noch gar nicht errungen.
Vielleicht wirst du gar nicht siegen und dann?
Dann haben wir unser Brot umsonst weggegeben.
Das ist die Botschaft, die sie damit sagen.
Und was für eine Haltung haben sie damit?
Sie sagen, wir wollen erst mal sehen, wer gewinnt.
Auf dessen Seite stellen wir uns dann nachher.
Das ist typisch neutral zu bleiben im Kampf des Volkes Gottes.
Das ist schlimmer als das, was Ephraim getan hat.
Ephraim hat sich zwar gegen den Diener gestellt,
gegen ihn gezankt,
aber sie haben sich nicht gegen das Volk Gottes gestellt.
Hier diese beiden Städte aber, die jetzt vor uns kommen,
also Sukkoth und dann Pniel oder Pnuel,
die haben die neutrale Seite eingenommen.
Die haben gesagt, wir wollen weder für den einen
noch für den anderen jetzt Partei ergreifen.
Und wenn man neutral ist im Blick auf das Volk Gottes,
dann stellt man sich in den Augen Gottes auf die Seite der Feinde.
Dann nimmt man nicht Stellung gegen die Feinde
und wird damit zu einem Teil der Feinde des Volkes Gottes.
Das ist die Ursache, dass Gideon hier
auch in äußerst scharfer Weise reagiert.
Das ist nicht überzogen.
Natürlich, wir heute in der Gnadenzeit würden,
wenn es um uns persönlich geht,
eine solche Haltung nie an den Tag legen dürfen.
Gott sagt ausdrücklich, dass er die Rache sich vorbehält,
Römer 12.
Wir werden nie eine solche Rache übernehmen.
Nein, er spricht zu den Obersten von Sukkoth und sagt,
die Faust Sebachs und Salmunas,
nein, in Vers 7, da sprach Gideon darum,
wenn der Herr Sebach und Salmuna in meiner Hand gibt,
werde ich euer Fleisch mit Dornen der Wüste
und mit Stechdisteln zerdreschen.
Wenn ihr in 1. Moser 3 nachlest,
dann sind das die beiden Kennzeichen des Fluches Gottes
aufgrund der Sünde, die über den Menschen gekommen ist.
Der Fluch, der die Arbeit des Menschen zu einer Last gemacht hat.
Wenn wir uns in den geistlichen Dingen
nicht auf die Seite des Herrn stellen,
dann wird er den Fluch der irdischen Dinge benutzen,
um uns zu züchtigen.
Es geht hier um das Volk Gottes.
Diese beiden Städte, Gürtengad, waren Teil des Volkes Gottes.
Und wenn ich als jemand, der ich mich zu dem Volk Gottes bekenne,
der ich sage, Christ zu sein,
der ich sage, dass ich Christ bin,
dann werde ich mit den Folgen meines Handelns leben müssen.
Dann wird Gott den Fluch der irdischen Dinge nehmen
und mir zeigen,
dass ich kein Interesse an den geistlichen Dingen habe
und dann auch keine Zeit mehr dafür habe.
Wenn ich sage, ich gehe ganz in meinem Beruf auf,
dann kommt die Zeit irgendwann, wo der Herr sagt,
und jetzt hast du auch gar keine Energie, keine Zeit mehr,
weil dir dieser Beruf und die Disteln des Fluches,
dieses Berufes, dir jede Freude, jede Kraft, jede Zeit wegnehmen.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir lernen,
uns nicht von diesen irdischen Dingen abhalten zu lassen,
die himmlischen Dinge des Herrn zu verteidigen.
Das war bei Sukkot.
Sukkot heißt eigentlich,
beide Städte haben einen wichtigen Teil der Geschichte Israels,
der Hütten.
Das war da, wo Jakob sich niedergelassen hat.
Man kann dem Bekenntnis nach sagen,
wir wohnen in Zelten, in Laubhütten,
wir sind Fremdlinge.
Aber wenn man kein Interesse an den Dingen des Herrn hat,
dann ist das ein falsches, ein hohles Bekenntnis.
Und dann wird der Herr zeigen,
dass er uns diese Fremdlingschaft praktischerweise
sogar ein Stück weit wegnimmt,
bis wir, und das wollen wir nicht vergessen,
es gibt immer die Möglichkeit umzukehren,
bis wir ein aufrichtiges Bekenntnis ablegen vor dem Herrn
und ihn bitten, uns wieder neu Freude und Kraft
an den himmlischen, an den geistlichen Dingen zu geben.
Und bei dem zweiten, Pnul,
da finden wir, dass die Leute in der gleichen Weise antworten.
Pnul, wisst ihr, das war die Stadt,
wo Jakob diese Begegnung mit dem Herrn hatte, mit Gott hatte.
Pnul heißt das Angesicht Gottes.
Bildete sich diese Stadt vielleicht etwas ein auf diese Geschichte?
Der Stammvater hier, der Mann,
nachdem das Volk benannt worden ist, Israel,
der da gerade umbenannt wird in Verbindung mit Pnul,
auf den haben sie sich vielleicht was eingebildet und haben gesagt,
da brauchen wir uns nicht weiter zu beteiligen.
Unsere Stellung ist so gewaltig,
wir haben doch Jakob bei uns gehabt,
da brauchen wir uns doch jetzt nicht weiter
für die Dinge des Herrn, für dich,
Gideon, wo ich noch nicht mal weiß,
ob du diesen Sieg erringen wirst,
da brauche ich mich doch nicht für dich zu engagieren.
Die Antwort ist, wenn ich in Frieden zurückkomme,
werde ich diesen Turm in eurer Mitte niederreißen.
Sie hätten auch einen Turm.
Ist ja der erste Turm, 1. Mose 11,
der den Namen dieser Stadt hoch und groß machte.
Sie wollten sich einen Namen machen.
Die hatten auch einen Namen in Pnul
und den wollten sie durch diesen Turm,
haben sie das sozusagen dokumentiert.
Und das, was dann Menschen groß macht,
das würde Gideon wegnehmen.
Wir sehen gleich noch in anderer Weise,
was das für eine Bedeutung auch für uns hat.
Gideon lässt sich durch sein Volk nicht,
auch durch den Widerstand seines Volkes,
nicht aufhalten in dem Glaubenskampf.
Das ist eine ganz wichtige Lektion auch für uns.
Es ist sehr gut möglich in unserem Leben,
dass uns Widerstände von Menschen
und auch von Gläubigen in den Weg gestellt werden.
Und der Herr, wie wir hier sehen,
er will handeln mit denen,
die solche Widerstände,
die direkt gegen Gottes Wort gerichtet sind,
uns in den Weg legen.
Aber er sagt nicht,
dass wir uns da aufhalten lassen dürfen
in der eigentlichen Aufgabe, die wir haben.
Die müssen wir zuerst erledigen.
Gideon kündigt ihnen Gericht an,
aber dieses Gericht übt er nicht sofort aus,
sondern das Erste, was er macht,
ist, Midian, den eigentlichen Feind zu besiegen,
bevor er sich dann um diese Dinge kümmert.
Lasst auch uns, oder lasst bei uns nicht zu,
dass wir uns durch den Widerstand aufhalten lassen
in dem Auftrag, den der Herr dir oder mir gegeben hat.
Er wird sich schon dann auch um die anderen Dinge kümmern.
Und wenn wir selber Hand anfassen müssen
in einem Gericht, in einem Urteil,
dann mögen wir das tun.
Aber dann nicht diese Dinge als erste Priorität nehmen,
sondern die eigentliche Aufgabe,
die wir zu tun haben, ist,
diesen Glaubenskampf, diesen Glaubenssieg
gegen Midian im Blick auf unser Fleisch zu erringen.
Wir sehen, dass Sebach und Salmuna,
diese beiden Könige, weitergegangen waren.
Dieses Aufhalten Gideons genutzt haben,
um weiter zu fliehen.
Es ist ja auch interessant,
was diese beiden Männer heißen.
Sebach, der König, heißt Schlachtung Opfer.
Und der zweite, Salmuna, heißt Schatten.
Seht ihr, da gibt es Könige in Midian
und da gibt es Fürsten.
Die Könige, das sind die eigentlichen Herrscher.
Und sie haben Fürsten,
die diese Gewalt ausführen, ausüben.
Die Könige sind ein Bild Satans,
der hinter allem steht,
der der Inspirator von allen Regungen des Fleisches
und allen Feinden hier auf dieser Erde ist.
Er hat seine Instrumente,
eben die, die wir beim letzten Mal betrachtet haben,
Oreb und Seb.
Aber diese Orebs und Sebs,
diese Raben und Wölfe,
die haben ihren Ursprung in Satan
und auch das Ziel in Satan.
Vielleicht kann man das so sagen,
der Ursprung ist der Schatten, die Finsternis.
Das ganze Werk Satans kommt aus der Finsternis.
Und diese Finsternis bewirkt eben Sünde,
Verderben und Gewalttat.
Und das Ziel am Ende
wird nichts anderes als Schlachtung sein.
Satan, die Instrumente, die er benutzt,
die wird er nicht irgendwie glorifizieren oder was.
Am Ende wird er auch diese Instrumente
zur Schlachtbank führen.
Die haben keinen Gewinn.
Reiche einen Finger Satan,
er nimmt die ganze Hand
und er benutzt nicht eine Zeit
und am Ende wird er den Menschen wegwerfen.
Das ist immer die Taktik,
die Arbeit, wie Satan handelt.
Nun, diese beiden, sie waren geflüchtet
und Gideon zieht ihnen nach.
Sie haben schon gar nicht mehr damit gerechnet,
waren sorglos.
So ist das Fleisch manchmal.
Das Fleisch meint dann,
die Oberhand gewonnen zu haben.
Und dann ist es sorglos
und dann ist es so wichtig,
dass wir wie Gideon dann handeln
und diese Feinde besiegen.
Das ganze Lager versetzte er in Schrecken.
Ja, wenn du einmal
die Macht des Fleisches
in deinem Leben überwunden hast,
dann zittert es geradezu.
Wisst ihr, wir können das Fleisch,
wir haben das in verschiedener Hinsicht gesehen,
wieder neu aufkeimen lassen in unserem Leben.
Aber wenn du einmal überwunden hast,
dann hast du den Schlüssel,
um auch künftig,
auch in späterer Zeit,
dieses Fleisch zu überwinden.
Wir kämpfen nicht gegen das Fleisch,
aber wir müssen die Aktivitäten
und die Zweige,
diese Sprösslinge des Fleisches,
müssen wir überwinden
oder wie Paulus das in Kolosser 2 sagt,
beschneiden.
Dann kommt Gideon von diesem Sieg zurück.
Ach nein, ich muss einen Gedanken
hier noch einmal einflechten.
Wir haben immer wieder gesehen,
dass das Buch Richter,
wie auch das Buch Josua,
uns auch prophetische Linien zeigt.
Ich möchte das an dieser Stelle
wenigstens kurz noch einmal erwähnen,
weil das doch schön ist,
wie vielfältig das Wort Gottes ist.
Wenn ihr einmal nach Psalm 83 schaut,
dann seht ihr,
dass die Geschichte der Richter
uns dort vorgestellt wird.
Da heißt es,
in Vers 9 ist die Rede von Assur,
einem der großen Feinde des Volkes Israel.
Und dann heißt es in Vers 10,
jedenfalls nach der neuen Rechnung hier,
der Verse,
Tu ihnen wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bach Kison, die vertilgt wurden in Endor, die zum Dünger für den Erdboden wurden.
Mache sie ihre Edlen wie Oreb und wie Seb, und wie Sebach und wie Zalmunna, alle ihre Herrscher.
Wir haben hier drei Etappen in dem Endkampf,
den der Herr Jesus, wenn er auf diese Erde zurückkommen wird, um sein Volk Israel zu befreien,
die er dort haben wird.
Die erste Etappe ist Midian, Sisera, am Bach Kison.
Das ist diese Ebene von Megiddo,
die wir verschiedentlich im Alten Testament finden
und die uns im Neuen Testament unter dem Begriff Hamageddon,
der Berg von Megiddo, wieder begegnet.
An diesem Platz, Hamageddon, Offenbarung 16, Offenbarung 19,
wird der römische Kaiser, der römische Herrscher,
und wird der Antichrist gerichtet werden
und sie werden als erste direkt in den Feuersee geworfen.
Das ist das, was wir hier in Vers 10 prophetisch vor uns haben unter Sisera.
Das zweite ist dann, dass wir Oreb und Seb haben, die im Land vernichtet werden.
Der Prophet Jesaja in Kapitel 10 spricht auch davon.
Und das ist ein Bild von Assur, die als zweite Etappe von dem Herrn Jesus besiegt werden.
Übrigens beide Feinde, sowohl bei Hamageddon, der Antichrist und der Kaiser,
der römische Kaiser, als auch der Assurer,
sie werden einfach durch das Wort des Herrn Jesus besiegt werden und vernichtet werden.
Und dann gibt es aber noch einen dritten Kampf, der hier unter Sebach und Zalmunna benannt wird,
die ja nicht im Land Kanaan, sondern außerhalb des Landes Kanaan besiegt werden.
Und sie stehen prophetisch für Edom und die sonstigen Feinde,
die sich eben mit dem Ungläubigen Israel eins gemacht haben
und gegen die Treuen in Israel gekämpft haben.
In diesen drei Etappen wird das tatsächlich gehen,
bis dann der Herr Jesus sein Friedensreich hier auf dieser Erde,
hier in unserem Kapitel 8, Richter 8, vorgebildet durch diese 40 Jahre Ruhe, dann antreten kann.
So sehen wir, dass der Herr Jesus oder das Gott, der Heilige Geist,
in einzelnen Punkten uns auch in diesen Kapiteln einen Blick tun lässt in eine ganz, ganz weite Zukunft
und zugleich diese Geschichte benutzt, um uns moralische Belehrungen zu geben für unser heutiges Leben.
Wir finden dann in den Versen 13 bis 17 unseres Kapitels 8,
dass Gideon, nachdem er nun diese beiden Könige besiegt hat,
obwohl er noch nicht vernichtet hat, aber besiegt hat,
dass er zurückkommt nach Sukkot und dann auch nach Pnuel und Gericht übt.
Diese beiden Städte waren Teile des Volkes Gottes.
Und das Gericht, was er hier als Richter übt, Gideon, und zwar mit Recht als Richter übt,
ist ein Bild, ein Hinweis darauf,
dass auch in der heutigen Zeit unter der Versammlung Gottes auf der Erde Zucht ausgeübt werden muss.
Und zwar Zucht dann, wenn das Volk Gottes, wenn einzelne oder auch mehrere gemeinsam direkt gegen Gott sündigen,
wenn sie sich hier in diesem Fall auf die Seite des Feindes stellen.
Was wir hier an Belehrungen bekommen, ist erstens, dass die wesentliche Verantwortung die obersten oder ältesten hier haben.
Vers 14 am Ende seht ihr, dass diese Besonderheit hervorgehoben werden und dann auch nach Vers 16 gezüchtigt wurden.
Und Vers 17, die Männer der Stadt in dem Turm, sind wahrscheinlich ja auch nicht die gesamte Stadt,
sondern solche, die Verantwortung haben.
Solche, die an einem Ort oder auch darüber hinaus eine besondere Verantwortung haben,
stehen besonders unter der Zucht Gottes.
Mehr als andere.
Wir wissen nicht genau, wie das hier mit der Züchtigung der Dornen gewesen ist.
Am Ende von Vers 16 seht ihr, und er züchtigte die Männer von Sukkoth damit, mit diesen Dornen und Stechdisteln.
Und die Anmerkung sagt, er ließ die Männer von Sukkoth damit fühlen.
Manche denken daran, dass das wie ein Auspeitschen gewesen ist.
Andere glauben eher, dass die auf den Boden gelegt wurden und diese Dornen darüber gelegt wurden und die Stechdisteln
und dann ein Dreschwagen darüber fuhr.
Könnt ihr euch vorstellen, was das Ergebnis war?
Dann wären sie alle nach furchtbaren Qualen gestorben daran.
Wir wissen das nicht genau.
Das ist auch nicht so wichtig. Es war jedenfalls eine ziemlich schmerzhafte Züchtigung.
Der, der mehr Verantwortung hat, der, den der Herr Jesus mehr benutzt,
der steht unter höherer Verantwortung und damit auch im Blick auf die Zucht,
ist er der Erste, den der Herr sich vornimmt.
Und so ist das auch im Neuen Testament.
Wenn ein Ältester gesündigt hat, finden wir in dem ersten Timotheusbrief,
dann sollte er in einer ganz besonderen Weise Zucht erfahren müssen.
Das ist das eine, was ich sagen möchte.
Das zweite, was ich sagen möchte, ist, dass die Zucht unterschiedlich ist.
Wir sehen hier bei dem einen eben diese Züchtigung mit den Disteln und Dornen
und bei dem zweiten mit dem Turm.
Wir dürfen bei Zucht nicht nur an eine Art von Zucht denken,
nämlich an den Ausschluss,
sondern das Neue Testament macht uns deutlich,
dass es eine ganze Anzahl von Arten der Anwendung der Zucht gibt,
wie zum Beispiel eine öffentliche Ermahnung.
Es gibt auch eine Ermahnung, die gar nicht in die Öffentlichkeit gerät.
Es gibt die Bezeichnung zum Beispiel nach 2. Thessalonicher 3.
Ich will das gar nicht im Einzelnen aufzählen.
Ich möchte nur deutlich machen, Zucht ist nicht gleich Zucht.
Und Pnuel war weitaus mehr verantwortlich als Sokot.
Warum?
Weil sie das schon gehört haben werden, wie Sokot reagiert hat
und damit auch die Antwort von Gedeon gekannt haben.
So ist der eine und der andere in unterschiedlicher Weise verantwortlich
und die Zucht, je nach der Art der Sünde,
nach dem Ausmaß des Sündigens, auch unterschiedlich.
Aber damit eine Versammlung sich an einer Sache rein erweist,
wenn Sünde vorkommen, ist Zucht manchmal unausweichlich.
Nicht immer Ausschluss, gar nicht immer,
sollten wir gar nicht sofort dran denken,
außer wenn die Dinge nach 1. Korinther 5 so eindeutig sind.
Aber Zucht ist unumgänglich inmitten des Volkes Gottes,
gerade in Zeiten des Niedergangs,
wie wir das hier auch in dem Buch der Richter sehen,
wenn gegen den Herrn und wenn gegen Geschwister gesündigt wird.
Dann sehen wir in den Versen 18-21
eigentlich das erste Mal direkte Schwachheit von Gedeon.
Er sprach zu Sebach und zu Zalmuna,
wie waren die Männer, die ihr bei Tabor erschlagen habt.
Hier kommt eine Schlacht ins Blickfeld,
von der wir bisher überhaupt nicht gelesen haben,
von Tabor, wir wissen nicht, was da gewesen ist.
Wir lesen aus der Antwort von Gedeon in Vers 19,
das waren meine Brüder, die Söhne meiner Mutter,
dass da irgendwie eine Schlacht gewesen sein muss,
wo die Midianiter hinterhältig, hinterrücks,
die Familie, die Brüder von Gedeon umgebracht haben.
Eine furchtbare Sache.
Aber das Bemerkenswerte ist, was Gedeon dazu sagt.
Erstens, warum fragte er überhaupt Sebach und Zalmuna danach,
wie waren die Männer, die ihr bei Tabor gesehen habt.
Was wollte er damit bezwecken?
Er hatte den klaren Auftrag, den Feind und gerade die Könige
zu töten, sie umzubringen, sie zu vernichten.
Wie kommt er jetzt darauf, erstmal danach zu fragen,
erstmal ein Gespräch zu führen?
Seht ihr, wenn klar ist, dass Zucht geübt werden muss,
sei es, dass andere betroffen sind,
sei es, dass mein eigenes Leben, mein Fleisch betroffen ist,
dann gibt es kein Verhandeln oder was, oder mal reden.
Denn ein solches Reden, wenn die Dinge klar auf der Hand liegen,
führt eigentlich immer nur dazu,
dass die Zuchtmaßnahme aufgeweicht wird.
Und ich denke durchaus nicht nur jetzt an Zucht in der Versammlung Gottes,
sondern zunächst mal daran,
dass irgendwas in meinem Leben offenbar wird.
Und wenn ich dann nicht sofort und drastisch und konsequent
die Dinge angehe und wegtue,
dann sei sicher, dass du die Dinge weiter in deinem Leben wirst erleben müssen.
Zweitens sagt er dann zu ihnen, so war der Herr lebt,
wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, so erschlüge ich euch nicht.
Moment mal, waren das nicht Feinde des Volkes Gottes?
Warum sagt er jetzt auf einmal,
wenn ihr nicht meine Brüder geschlagen hättet, getötet hättet,
hinterrücks vermutlich,
dann würde ich dieses Gericht an euch nicht ausüben.
Hatte er dieses Recht, überhaupt so zu sprechen?
Natürlich nicht.
Und das zeigt uns, dass er jetzt als Blutträcher auftritt.
Das ist ja an und für sich legitim,
nicht unberechtigt,
aber er vermischt hier eine persönliche Angelegenheit
mit einer Sache, die Gott klar geregelt hat.
Seht ihr, das lehrt uns etwas im Blick auf unser Verhalten
in Angelegenheiten von Zucht.
Wenn ich persönlich betroffen bin,
sagen wir durch meine Familie
oder durch Freundschaften,
dann sollten wir uns unwahrscheinlich zurückhalten,
weil wir einfach nicht objektiv sind.
Wenn an meinem Ort mein Sohn sich zum Brotbrechen meldet
oder die Frage von Zucht im Blick auf einen Familienangehörigen von mir
auf der Tagesordnung steht,
dann ist es mehr als weise,
dass ich mich daraus zurückziehe.
Das ist nicht immer möglich, das ist uns klar.
Wenn wir in kleinen Zusammenkommen sind,
wo eben vielleicht nur zwei Familien sind,
dann ist das einfach nicht möglich.
Aber wo es möglich ist,
ist es immer gut und weise,
dass ich meine persönliche Beziehung
nicht irgendwie mit der Sache des Herrn und der Zucht vermische,
sondern mich daraus zurückziehe.
Es hat sich immer wieder gezeigt,
dass wenn man da selber,
obwohl man persönlich betroffen ist,
irgendwie eingreift,
dass das nur zum Schaden ist.
Das Eigenartige ist,
ich habe jetzt noch einen Fall vor mir,
einen kürzlichen Fall,
man sieht vollkommen klar im Blick auf andere.
Aber in dem Moment,
wo ich irgendwie selber betroffen bin,
wird meine ganze Sicht auf einmal unklar.
Da habe ich natürlich auch zum Teil berechtigte Argumente,
wo ich sage,
Verständnis für eine bestimmte Haltung
oder für ein bestimmtes Tun aufbringe.
Aber bei anderen habe ich die nie gelten lassen.
Aber wenn ich betroffen bin,
dann bringe ich sie auf einmal ein.
Und deshalb sollten wir uns da sehr zurückhalten.
Drittens, ich bin jetzt bei Vers 20,
dass er Gideon seinen Sohn,
seinen Erstgeborenen beauftragt,
dieses Gericht, diese Zucht,
sage ich einmal, jetzt auszuüben.
Das zeigt uns,
dass ein Neuling,
der hat ja dann Angst,
der Sohn, und macht das nicht,
Gideon muss das dann selber tun,
dass ein Neuling,
ein junger Gläubiger,
und ich lasse das jetzt einmal recht allgemein,
einfach nicht in der Lage ist,
jedenfalls nicht voranzugehen,
wenn es um solche Fragen von Zucht geht.
Wenn es gerade um Ermahnung
und erst recht bei öffentlicher Ermahnung,
wenn es darum geht,
dann erwartet der Herr,
dass es Brüder tun,
die Autorität am Ort haben
und die Erfahrung haben
und nicht ein junger Gläubiger.
Und ein junger Gläubiger
sollte sich da auch zurückhalten von sich aus,
sollte nicht versuchen,
da an der ersten Stelle,
in der ersten Reihe zu stehen.
Das übersteigt einfach auch die geistliche Kraft,
wenn man nicht in diesem Sinn
einen ältesten Dienst schon am Ort tut oder getan hat.
Und wir,
die wir vielleicht mit Zucht zu tun haben,
die wir ausführen sollten,
sollten auch Jüngere,
sollten wir verschonen davor,
dass sie in diese Schwierigkeit hineinkommen.
Wir sollten diese Verantwortung
nicht einfach abwälzen,
uns dieser Verantwortung entziehen.
Das hat Gideon hier getan.
Er hat seinen Sohn das ausführen lassen
und hat damit die eigene Verantwortung.
Er war dafür zuständig.
Gott hatte ihm diesen Auftrag gegeben
und hat einfach sich dieser Verantwortung entzogen.
Es gibt manchmal schwierige Fälle,
wo man weiß,
dass man dann vielleicht angefeindet wird,
wenn man klar Stellung bezieht.
Und dann will man lieber andere mal handeln lassen.
Menschlich gut verständlich,
aber Gott erwartet von uns,
dass wir die Aufgabe, diese Verantwortung übernehmen.
Ein letzter Punkt noch zu diesem Abschnitt.
Hier finden wir das erste Mal,
dass in diesem Kapitel Gideon geschmeichelt wird.
Bisher ist man gegen ihn aufgetreten.
Hier finden wir Schmeichelei.
Die Antwort nämlich von Zalmunah und Sebach,
in Vers 18 am Ende war,
über die Brüder von Gideon,
wie du, so waren sie,
jeder angestallt wie ein Königssohn.
Das erste Mal, dass hier der Begriff König auf einmal aufleuchtet.
Das war eine gewisse Schmeichelei Gideons.
Du bist doch ein Königssohn.
Obwohl er gar nicht König war.
Und in Israel es überhaupt keinen König gab.
Aber so ein wenig schmeichelnd war das doch.
Gerade wenn Feinde das sogar noch sagen.
Mensch, du bist doch so jemand.
Dann kann das schmeicheln.
Wir sehen später,
dass Gideon dadurch zu Fall gekommen ist, durch die Schmeichelei.
Wir lernen aus Gottes Wort,
dass wir füreinander danken sollen.
Und dass wir das auch einander sagen dürfen.
Paulus tut das in fast jedem seiner Briefe.
Gott zu danken ist keine Form von Schmeichelei.
Aber der Grad ist sehr, sehr schmal.
Lasst uns aufpassen,
dass wir andere Diener des Herrn in große Gefahr bringen.
Hier sind das erst mal die Feinde.
Ich komme gleich noch einmal darauf zurück.
Vers 21 tun sie das noch einmal.
Steh du auf und stoß nieder, denn wie der Mann so seine Kraft.
Mit anderen Worten, du bist doch ein Mann von Kraft.
Hören wir das nicht gerne?
Du bist ein Königssohn.
Du bist einer, der Würde besitzt.
Und der Einsicht besitzt.
Und du bist auch einer, der Kraft besitzt.
Der geistliche Kraft besitzt.
Das hören wir gerne, oder?
Und ich sage nicht,
dass das grundsätzlich immer falsch ist,
das einmal zu sagen.
Aber die Gefahr ist immens groß,
dass das in einem Diener,
in einem Gläubigen, ganz allgemein gesprochen,
doch irgendwie Besitz ergreift.
Und dass man dann sagt,
so ein bisschen Kraft habe ich doch.
Oder vielleicht sogar ein bisschen mehr,
insbesondere als andere.
Und dass man dadurch zu Fall kommt.
In Vers 22, ab Vers 22 wird das noch gefährlicher.
Jetzt kommen die Männer von Israel zu Gideon.
Herrsche über uns,
sowohl du als auch dein Sohn und deine Sohnes Sohn,
denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet.
Jetzt kommen die Angriffe direkt von dem Volk Gottes.
Und da sagen sie,
du hast doch eine solch großartige Rettung bewirkt.
Moment mal, wer hatte die bewirkt?
Gideon?
Gott hatte sie bewirkt.
Und zwar Gott alleine.
In Kapitel 7 hatten wir gelesen,
in Vers 22,
und der Herr richtete das Schwert
des einen gegen den anderen.
Der Herr hatte diesen Sieg für Israel gefochten.
Sie sagen hier,
du hast uns aus der Hand Midians gerettet.
Seht ihr, und die Antwort von Gideon war großartig.
Aber auf diesen Punkt geht er nicht ein.
Hat er nicht doch ein Stück weit jetzt gedacht,
ich habe doch auch mitgewirkt an diesem Sieg.
Und es gibt nichts Gefährlicheres als einen Glaubenssieg.
So notwendig sie sind in unserem Leben.
Wir brauchen Glaubenssiege.
Aber wir haben das beim letzten Mal schon gesehen.
In dem Glaubenssieg,
da ist schon die Gefahr zu sagen,
nicht nur Schwert Gottes,
sondern Schwert Gottes und Gideons.
Diese Ehre ein Stück weit auch für sich
in Anspruch zu nehmen.
Herrscher über uns, wisst ihr,
das war nicht nur im Volk Israel so.
Da gab es in dem Volk noch keinen König.
Wir lesen ja gerade in diesem Buch,
dass es noch keinen König gab.
Das wird immer wieder hochkommen,
bis dann der König nach dem Herzen der Menschen, Saul,
von ihnen eingerichtet wird.
In dem Volk Gottes gibt es auch keinen König.
Da gibt es Christus.
Das ist unser Herr, unser Haupt.
Aber es ist bis heute die Gefahr.
Und wir müssen nur um uns herum schauen
in die Christenheit,
wo wir sehen, dass dieser Gefahr
praktisch überall erlegen ist.
Man erlegen ist.
Da gibt es überall diese Könige.
Die heißen heute nicht Könige.
Die heißen heute vielleicht Pastoren
oder Priester
oder Gemeindeleiter
oder Älteste, benannte Älteste.
Das ist alles der Wunsch,
so Könige zu haben,
weil es einfacher ist.
Es ist immer einfacher,
von einem Menschen
Anordnungen zu bekommen,
als von Gott abhängig zu sein
und der Übung, der praktischen Übung
der Seele vor Gott zu stehen.
Und deshalb neigen wir alle dazu,
Könige haben zu wollen.
Sind wir uns der Gefahr bewusst?
Wisst ihr, wir können auch
Gläubige zu Königen machen.
War das nicht unser Problem
in den 80er und 90er Jahren,
dass wir Brüder
wie zu Königen gemacht haben,
wie zu ihren Füßen gesessen haben
und ihnen nachgefolgt sind.
Der Herr hat seine Diener
und der Herr wünscht, dass wir seinen Dienern
gehorchen,
die uns das Wort Gottes natürlich vorstellen.
Aber wir sollen sie nicht
auf ein Podest heben.
Hoffentlich haben wir das gelernt aus dieser Zeit.
Auf ein Podest heben,
was wie dem Herrn gleich ist.
Wisst ihr, ein König
den Menschen machen,
das ist Saul,
der ist kein Vertreter Gottes
und auch kein Vertreter Christi.
Der hat nämlich keinen Königsplatz hier auf der Erde.
Damit wird man zu einem
Stellvertreter Satans.
Der hat Könige hier auf der Erde.
Und wer König sein möchte
und wer Könige haben möchte,
der folgt letztendlich
in letzter Konsequenz
diesem Weg.
Gideon sagt,
nicht ich will über euch herrschen
und nicht mein Sohn soll über euch herrschen.
Der Herr soll über euch herrschen.
Das ist eine wunderbare Antwort.
Er wollte diese Autorität,
diese Macht,
wollte er nicht für sich haben,
weil er das Gott der König ist.
Das hatte das Volk noch gesungen
in dem Lied der Erlösung,
in 2. Mose 15.
Und Gideon blieb auch
hunderte von Jahren danach,
vielleicht waren es nicht so viele,
blieb er bei dieser Stellungnahme.
Aber dann heißt es weiter,
und Gideon sprach zu ihnen,
eine Bitte will ich von euch erbitten.
Gebt mir jeder die Ohrringe
seiner Beute,
denn sie hatten goldene Ohrringe,
wie diese da waren.
Dann werden diese Ohrringe abgezogen,
1700 Sekel,
ein Sekel ist ungefähr 12 Gramm,
das waren also über 20 Kilogramm,
die Gideon da bekommen hat.
Und er macht daraus
ein
Ephod.
Und er stellt dieses Ephod,
wie wir gelesen haben,
in Ophra auf.
Gideon war klar darüber,
dass er kein König sein sollte.
Aber dann
macht er ein Ephod
aus diesem Gold, und wir brauchen nicht
anzunehmen, dass Gideon
Götzendienst bewirken wollte.
Nein, er wollte dieses
Ephod aufstellen als ein Symbol
des
Priesterdienstes in Israel,
der von Gott gegeben war.
Das war sicherlich seine aufrichtige
und gute Motivation.
Aber
erstens, warum stellt er das in Ophra auf?
Hatte Gott nicht bis
zu diesem Zeitpunkt Silo
als den Ort,
wo die Stiftshütte stand?
Oder Betel,
wie wir später in dem Buch feststellen,
wo die Bundeslade war? Warum
Ophra? Ophra war der Ort,
wo er
den Altar umgerissen hatte
und den Altar Gottes aufgestellt hatte.
Vielleicht hat er daran gedacht,
da ist doch jetzt der Altar,
dazu gehört der Priesterdienst,
also das Ephod.
Aber wo hatte Gott geboten,
ein solches Ephod zu machen,
machen zu lassen?
War das nicht doch ein Stück
weit eine Erinnerung
an seinen Glaubenssieg?
Das ist mir
dieser Tage auch so
bewusst geworden.
Jeder von uns kennt Glaubenssiege,
ich habe keinen Zweifel, jeder von uns kennt
Glaubenssiege in seinem Leben.
Und wir wollen Gott die Ehre geben,
das wollte Gideon auch.
Aber dann stellen wir so ein Ephod auf.
Dann stellen wir für
unseren Glaubenssieg
ein Symbol,
ein Zeugnis auf,
was vielleicht zunächst
mal Gott die Ehre geben soll.
Aber in Wirklichkeit
führt das dazu,
dass mein Glaubenssieg
angeschaut wird.
Reden wir
gerne, nicht gerne, wenn wir mal
unseren Glaubenssieg errungen haben,
wenn wir etwas überwunden haben
in unserem Leben, reden wir da nicht manchmal gerne von.
Und dann steht auf einmal nicht mehr
Gott im Mittelpunkt,
sondern dann stehe ich im Mittelpunkt.
Und das wurde bei Gideon so.
So war er zwar
nicht König,
aber so wurde doch sein Glaubenssieg
in den Mittelpunkt gerückt.
Was hatte er überhaupt mit dem
Priesterdienst zu tun? War er Priester?
Er kam nicht aus dem Levitenstamm.
Wollte er jetzt,
weil er einmal Gott ein Opfer bringen konnte,
auf einmal als ein
Priester, als ein
Levit auch zusätzliche
Aufgaben übernehmen, die ihm gar
nicht zustanden?
Wir müssen
sehr aufpassen, wenn der Herr uns
eine Gabe der
Lehre des Hirtendienstes
überhaupt des Dienstes
im Sinne von Epheser 4 gegeben hat,
dass wir nicht meinen,
damit wären wir
prädestiniert für Priesterdienst.
Ich sage mal besonders Sonntagmorgens
in den Stunden.
Da möchte der Herr nicht die Diener
hören, da möchte er
uns alle als Priester hören.
Da möchte er unsere Herzen
sehen, die ihm zugewandt sind
und möchte, dass
wir alle, nicht Diener,
im Vordergrund stehen.
Deshalb ist es ganz, ganz wichtig,
dass wenn der Herr dir oder mir
eine Gabe gegeben hat,
wir gerade im Blick auf den
Priesterdienst, ich meine den gemeinsamen
Priesterdienst, sehr, sehr
zurückhaltend sind.
Damit wir nicht meinen, dass wir
Anführer werden für
einen solchen Priesterdienst.
Und sicher hat der ein oder andere
von euch auch schon mal
von dem sogenannten Pontifex
Maximus gehört.
Das ist ein Ausdruck,
lateinischer Ausdruck, der heißt
Oberpriester.
Wisst ihr, wer diesen Titel trägt heute?
Der Papst.
Das war mal ein Titel,
den die Kaiser hatten.
Und irgendwann mussten sie den
ablegen und dann kamen
einige Jahre, Jahrzehnte
und dann haben auf einmal dieser Bischof von Rom
hat dann diesen Titel übernommen.
Wie ein Kaiser.
So kannst du
die Königswürde ablehnen
und über die
priesterliche Tätigkeit auf einmal
wie ein König,
wie ein König regieren.
Ist das nicht eine Gefahr bei uns auch heute?
Ich habe eben gesagt,
Menschen wollen immer Könige
haben.
Wir sind da keine Ausnahme.
Aber wir lehnen
natürlich jede Ordination
und so weiter ab.
Aber wie ein König
kann ich auch am Ort regieren.
Ich kann
eine
Autorität mir anmaßen,
gegen die dann keiner mehr ankommt.
Wie ein König.
Ich kann am Ort
Widerstand nicht dulden,
sodass dann alles von
mir abhängt oder von
Zweien vielleicht. Seht ihr,
das ist auch eine Anwendung
dieses Ephod-Bildes.
Wenn man sagt, ich will kein König sein,
aber so ein Ephod für mich
in Anspruch nehmen.
Das hat immer zwei Seiten.
Die Seite von mir,
der ich mir diese Autorität anmaße
und die Seite der
Geschwister, die das zulassen.
Wir müssen in beiderlei Hinsicht
auf der Hut sein.
Hier führte es dazu, dass Israel
diesem Bild nachhurte
und es Gideon
und seinem Haus zum Fallstrick wurde.
Wenn ich
anfange in meinem Herzen sowas
zulassen, eine Stellung
über meinen Brüdern einnehmen zu wollen,
dann führt das die
Geschwister letztlich, früher oder
später, weg von
einem Leben in dem
Gehorsam Gott und seinem Wort
gegenüber.
Das ist der Ernst des Handelns
von Gideon.
Und das ist der Ernst, wenn wir das zulassen.
Wir sehen dann eine
Zusammenfassung. In fast 28 Medien
wurde vor den Kindern Israel gebeugt.
Sie hoben ihrer Haupt nicht mehr
empor und das Land hat in den Tagen
Gideons 40 Jahre
Ruhe. Wie eine Zusammenfassung
und dann kommt irgendwie noch ein
Anhang. Gott kann nicht
schweigen über weiteren
Niedergang bei Gideon.
Wir sehen, dass er offensichtlich
mit dem Kampf zu Ende war
und jetzt ein ruhiges,
gesittetes oder ungesittetes
Leben führte.
Wir sehen, er wohnte in seinem Haus,
war alles jetzt in Ordnung,
wie es schien.
Gemächlichkeit,
Konsum, aber die
Dinge des Herrn stehen nicht mehr im Vordergrund.
Du kannst für den Herrn eine
Zeit lang engagiert tätig
gewesen sein und wenn du dann
dich zurücklehnst und sagst,
jetzt will ich auch die Früchte genießen,
dann müssen wir hier
lernen, das geht nicht.
Der Dienst für den Herrn ist
wie in anderer
Hinsicht einmal verglichen wird
mit dem Mond.
Engagement,
Wachstum nimmt entweder zu
oder nimmt ab.
Stillstand, gleichbleiben
gibt es nicht.
Der Mond nimmt zu oder
ab. Und so ist das auch in unserem
Glaubensleben. Wenn wir dann aufhören
für die Sache des Herrn einzustehen,
dann geht es bergab, so wie bei Gideon.
70
Söhne.
Würde man vielleicht sagen, das ist doch eine wunderbare
Familie. Aber wir lesen
von vielen
Frauen. 5. Mose 17,
im Blick auf den König natürlich,
wohl wahr, aber wird gesagt, ausdrücklich
er soll sich nicht die Frauen mehren,
auch nicht das Gold übrigens.
Denken wir nochmal an das Efod hier.
Ja, was hat er da getan?
Dann hat er eine Nebenfrau aus Sichem,
man muss wohl vermuten,
dass sie nicht
Israelitin war, sondern
Hananitan war.
Und einen Sohn bekommt er von ihr und
nennt ihn Abimelech.
Mein Vater ist König.
Seht ihr, da ist diese
Schmeichelei des
Königs auf einmal doch vorhanden.
Wenn Abimelech, mein Vater ist
König heißt, dann war Gideon der König.
Hat er doch irgendwie von dieser
Ehre eines Königs
etwas haben wollen?
Seht ihr diese Schmeichelei?
Deshalb müssen wir so auf der Hut sein, für uns selbst.
Wenn uns Freunde,
wenn uns Geschwister, wenn uns
Menschen etwas Gutes sagen,
das können wir nicht abwehren.
Aber wir müssen unser Herz
frei machen davon,
damit wir wirklich allein Christus
in unseren Herzen haben. …
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…
Zusammenlesen aus Richter 9 und 10.
Richter 9, Vers 1
Und Abimelech, der Sohn Jerobals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter.
Und er redete zu ihnen und zum ganzen Geschlecht des Hauses des Vaters seiner Mutter und sprach,
Redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem.
Was ist besser für euch, dass siebzig Männer über euch herrschen, als alle Söhne Jerobals,
oder dass ein Mann über euch herrsche?
Und bedenkt, dass ich euer Gebein und euer Fleisch bin.
Und die Brüder seiner Mutter redeten von ihm vor den Ohren aller Bürger von Sichem alle diese Worte.
Und ihr Herz neigte sich Abimelech nach, denn sie sprachen, er ist unser Bruder.
Und sie gaben ihm siebzig Sekel Silber aus dem Haus des Baalberet.
Und Abimelech warb damit lose und verwegene Männer an, und sie folgten ihm nach.
Und er kam in das Haus seines Vaters nach Ophra und ermordete seine Brüder, die Söhne Jerobals,
siebzig Mann auf einem Stein.
Aber Jotham, der jüngste Sohn Jerobals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt.
Und alle Bürger von Sichem und das ganze Haus Milo versammelten sich und gingen hin
und machten Abimelech zum König bei der Terebinte des Denkmals, die bei Sichem ist.
Und man berichtete es Jotham.
Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Gerizim,
und er erhob seine Stimme und rief und sprach zu ihnen,
Hör doch auf mich, Bürger von Sichem, so wird Gott auf euch hören.
Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben,
und sie sprachen zum Olivenbaum, sei König über uns.
Und der Olivenbaum sprach zu ihnen, sollte ich meine Fettigkeit aufgeben,
die Gott und Menschen an mir preisen, und sollte hingehen, um über den Bäumen zu schweben?
Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum, komm du, sei König über uns.
Und der Feigenbaum sprach zu ihnen, sollte ich meine Süßigkeit aufgeben
und meine gute Frucht, und sollte hingehen, um über den Bäumen zu schweben?
Da sprachen die Bäume zum Weinstock, komm du, sei König über uns.
Und der Weinstock sprach zu ihnen, sollte ich meinen Most aufgeben,
der Gott und Menschen erfreut, und sollte hingehen, um über den Bäumen zu schweben?
Da sprachen alle Bäume zum Dornstrauch, komm du, sei König über uns.
Und der Dornstrauch sprach zu den Bäumen, wenn ihr mich in Wahrheit zum König über euch salben wollt,
so kommt, sucht Zuflucht in meinem Schatten.
Wenn aber nicht, so soll Feuer von dem Dornstrauch ausgehen
und die Zedern des Libanon verzehren.
Und nun, wenn ihr in Wahrheit und in Lauterkeit gehandelt habt,
dass ihr Abimelech zum König gemacht,
und wenn ihr Gutes getan habt an Jerobal und an seinem Haus,
und wenn ihr ihm getan habt nach dem Tun seiner Hände,
denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben hingeworfen
und euch aus der Hand Medians errettet,
ihr aber habt euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben
und seine Söhne ermordet, siebzig Mann auf einem Stein,
und habt Abimelech, den Sohn seiner, Mark zum König gemacht
über die Bürger von Sichem, weil er euer Bruder ist.
Wenn ihr also an diesem Tag in Wahrheit und in Lauterkeit an Jerobal
und an seinem Haus gehandelt habt, so freut euch über Abimelech,
und er möge sich über euch freuen.
Wenn aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus
und verzehre die Bürger von Sichem und das Haus Milo,
und es gehe ein Feuer aus von den Bürgern von Sichem
und vom Haus Milo und verzehre Abimelech.
Und Jotham floh und entwich und ging nach Beer,
und er blieb dort wegen seines Bruders Abimelech.
Und Abimelech herrschte über Israel drei Jahre.
Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem,
und die Bürger von Sichem handelten treulos an Abimelech,
damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerobals über ihn käme
und ihr Blut gelegt würde auf ihren Bruder Abimelech,
der sie ermordet hatte, und auf die Bürger von Sichem,
die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu ermorden.
26 Und Gahl, der Sohn Ebetz, kam mit seinen Brüdern,
und sie zogen nach Sichem hinüber, und die Bürger von Sichem vertrauten ihm.
27 Und sie gingen aufs Feld hinaus und lasen ihre Weinberge und kälterten.
28 Und sie hielten ein Dankfest und gingen in das Haus ihres Gottes
und aßen und tranken und fluchten Abimelech.
Dann lesen wir weiter in Vers 45.
29 Und Abimelech kämpfte gegen die Stadt Sichem jenen ganzen Tag,
und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, tötete er.
30 Und er riss die Stadt nieder und bestreute sie mit Salz.
31 Und alle Bewohner des Turmes von Sichem hörten es,
und sie gingen in das Gewölbe des Hauses des Gottes Bereth.
Vers 49 am Ende
32 Und so starben auch alle Leute des Turmes von Sichem,
etwa tausend Männer und Frauen.
33 Und Abimelech zog nach Tebetz, und er belagerte Tebetz
und nahm es ein.
Vers 53
34 Da warf eine Frau den oberen Mühlstein auf den Kopf Abimelechs
und zerschmetterte ihm den Schädel.
35 Und er rief schnell dem Knaben, der seine Waffen trug,
und sprach zu ihm, Zieh dein Schwert und töte mich,
damit man nicht von mir sage, eine Frau hat ihn umgebracht.
36 Und sein Knabe durchstach ihn, und er starb.
37 Und als die Männer von Israel sahen, dass Abimelech tot war,
da gingen sie jede an seinen Ort.
38 Und so brachte Gott die Bosheit Abimelechs,
die er an seinem Vater verübt hatte,
indem er seine siebzig Brüder ermordete, auf ihn zurück.
39 Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem
brachte Gott auf ihren Kopf zurück.
Und es kam über sie der Fluch Jothams des Sohnes Jerubbals.
40 Und nach Abimelech stand Tola auf, um Israel zu retten,
der Sohn Puas des Sohnes Dodos, ein Mann aus Issachar,
und er wohnte in Schamir auf dem Gebirge Ephraim.
41 Und er richtete Israel dreiundzwanzig Jahre,
und er starb und wurde in Schamir begraben.
42 Und nach ihm stand Ja'ir der Gileaditer auf,
und er richtete Israel zweiundzwanzig Jahre.
43 Und er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten,
und sie hatten dreißig Städte.
Diese nennt man bis auf diesen Tag die Dörfer Ja'irs,
die im Land Gilead sind.
Und Ja'ir starb und wurde in Kamon begraben.
44 Und die Kinder Israel taten wieder,
was böse war in den Augen des Herrn,
und sie dienten den Balim und den Astaroten
und den Göttern Syriens und den Göttern Sidons
und den Göttern Moabs und den Göttern der Kinder Ammon
und den Göttern der Philister.
45 Und sie verließen den Herrn und dienten ihm nicht.
46 Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel,
und er verkaufte sie in die Hand der Philister
und in die Hand der Kinder Ammon.
47 Und sie bedrückten und plagten die Kinder Israel in jenem Jahr.
48 Achtzehn Jahre bedrückten sie alle Kinder Israel,
die jenseits des Jordan waren im Land der Amoriter,
das in Gilead ist.
49 Und die Kinder Ammon zogen über den Jordan,
um auch gegen Judah und gegen Benjamin
und gegen das Haus Ephraim zu kämpfen.
Und Israel wurde sehr bedrängt.
50 Da schrien die Kinder Israel zu dem Herrn.
51 Vers 16
Und sie taten die fremden Götter aus ihrer Mitte weg
und dienten dem Herrn,
und seine Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben ein Lied zusammengesungen eben,
was von dem Herrn Jesus sprach.
Und wir haben jetzt im Wesentlichen einen Abschnitt gelesen,
den man nicht in einem größeren Kontrast
zu diesem Lied sehen könnte.
Und doch passen sowohl das Lied als auch dieser Text
sehr gut zusammen.
Wir haben in dem Lied von Christus gesungen
und wir haben hier von einem Mann gelesen, Abimelech,
den man beschreiben, betiteln könnte mit Antichristus.
Er ist tatsächlich ein Vorbild von dem Antichristen
und stellt damit total in jeder Hinsicht das Gegenteil vor
von dem, was wir von dem Herrn Jesus gesungen haben,
was wir in dem Herrn Jesus finden.
Und vielleicht ist es gut, auch davon ausgehend einmal kurz
diese prophetische Seite dieses Abschnittes zu bedenken.
Abimelech, finden wir hier, wurde zum König über Israel,
Vers 6, und sie machten Abimelech zum König
bei der Terebinte des Denkmals.
Bislang gab es keinen König in Israel.
Es war auch ein König vor der Zeit.
Genau das wird mit dem Antichristen sein.
Er wird der König sein vor der Zeit,
vor der Zeit, die Gott eigentlich bestimmt hat.
Und wir lesen an mehreren Stellen im Alten Testament
und im Neuen Testament von dem Antichristen.
Ich nehme mal einen Vers aus dem Propheten Daniel,
um zu zeigen, dass dort von diesem Antichristen
als von dem König gesprochen wird.
In Kapitel 11, Daniel 11, Vers 36, da heißt es über ihn,
Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln.
Und er wird sich erheben und sich groß machen über jeden Gott,
und gegen den Gott der Götter wird er Erstaunliches reden.
Und er wird gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist,
denn das Festbeschlossene wird vollzogen.
Im Neuen Testament, 2. Thessalonicher 2,
finden wir diesen Antichristen wieder.
Psalm 55 beschreibt ihn auch, wie er handeln wird.
Da wird es einen König geben,
der die Herrschaft an sich reißen wird.
Hier haben wir gesehen, dass in Vers 3
das Herz der Menschen dort in Sichem sich zu ihm neigte,
ihm nachneigte.
Ihr kennt das aus der Geschichte von Absalom.
Da finden wir ja Ähnliches, wird da berichtet, in 2. Samuel 15.
Und tatsächlich ist dieser Absalom
in gleicher Weise ein Vorbild auf diesen Antichristen.
2. Samuel 15, da seht ihr,
wie er sich an die Seite des Torweges macht, der Absalom,
als er wieder nach Jerusalem zurück durfte
und dann die Menschen beredete, um ihr Herz zu bekommen.
Vers 5, Und es geschah, wenn jemand an ihn herantrat,
um sich vor ihm niederzubeugen,
so streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küsste ihn.
Und Absalom tat auf diese Weise allen Israeliten,
die zum König, eigentlich also zu David, zum Gericht kamen.
Und so stahl Absalom das Herz der Männer von Israel.
Genau das tat hier Absalom.
Absalom tat hier Abimelech.
Abimelech hat das Herz dieser Menschen gestohlen,
um es sich zu unterwerfen.
Er ist der Einzige überhaupt im Buch der Richter,
der König genannt wird.
Wo wir so in dieser Weise davon lesen, dass er herrschte.
Bei den anderen lesen wir, dass sie Richter waren
oder dass sie Retter waren.
Das war die eigentliche Aufgabe der Richter.
Aber Abimelech, der wollte König sein.
Und er wurde König.
Und es ist interessant, wir haben das gelesen in Vers 22.
Er herrschte über Israel drei Jahre.
Und dann kamen die Konflikte.
Tatsächlich wird der Antichrist auch dreieinhalb Jahre in Israel sein.
Dann wird er das Gräuelbild aufstellen im Tempel.
Herr Jesus berichtet in seiner prophetischen Rede,
Matthäus 24 davon.
Wir lesen das auch in 2. Thessalonicher 2.
Und dann wird aber in dem Zuge dieser ganzen Sache
wird dann der Assyrer kommen
und wird das Land Israel bedecken wie die Heuschrecken
und wird es belagern und dann wird er fliehen.
Nach den drei Jahren sozusagen, dreieinhalb Jahren,
da wird er gerade eine kurze Zeit haben,
wo das Volk dann, die Treuen, in enormer Weise bedrückt werden.
Aber durch den Assyrer wird dann der Antichrist nach Europa fliehen,
um sich dort dann Hilfe zu holen.
Er wird dann, der Antichrist,
nicht, wie wir das hier gelesen haben, durch eine Frau,
natürlich nicht durch eine Frau wird er besiegt,
sondern durch den Herrn Jesus.
Diese Schlacht findet ihr in Offenbarung 20,
wo der Herr Jesus kommen wird aus dem Himmel.
Offenbarung 19, Entschuldigung, Offenbarung 19.
Und dort dann einfach nur ein Gericht aussprechen wird,
das wird kein Kampf sein
und dann wird der Antichrist vernichtet werden.
Er wird das Herz vieler Menschen stehlen
und sie in den Unglauben bringen.
Er wird Entzweihung, genau das, was wir hier gelesen haben,
Entzweihung nach Israel bringen,
bis er dann besiegt sein wird.
Und mit der Niederlage des Antichristen
wird dann das tausendjährige Reich eingeleitet.
Natürlich, da muss noch der Assyrer besiegt werden,
auch die anderen Feinde müssen außerhalb des Landes besiegt werden.
Aber das ist eben hier in diesem prophetischen Vorbild,
findet man das nicht.
Sondern man findet dann in diesen beiden Männern Tola und Jair,
dass nach dem Sieg über den Antichristen
das tausendjährige Reich aufgerichtet wird,
durch die Personen des Herrn Jesus,
die durch diese beiden Männer vorgestellt werden.
Wir kommen später auf diese beiden Männer zurück,
die ein wunderbares, geradezu einzigartiges Bild
in diesem Buch geben von der Person des Herrn Jesus.
Denn eigentlich sind die Richter nicht so sehr Vorbilder
hier in diesem Buch von dem Herrn Jesus,
sondern sie sind Vorbilder von der Glaubensenergie und Treue,
soweit es im Positiven zu sehen ist,
der Gläubigen in der heutigen Zeit.
Und es ist auch wahr für diese beiden Männer,
aber sie scheinen doch in dieser Abfolge mit Abimelech
ein gewisses Bild zu sein von dem Herrn Jesus,
der dann sein Reich in Herrlichkeit aufrichten wird
und, wie das bei ihnen war, Frieden schaffen wird
in Israel und sogar auf der ganzen Erde.
Hier sehen wir, wie der Segen durch diese 30 Städte,
die reiten auf den Eseln, so wie der Herr Jesus
dann auch auf den Esel hineinreiten wird
in die Stadt Jerusalem.
So finden wir das hier vorgebildet und dann diese Ruhe.
Aber sie sind eben nicht Christus, deshalb starben auch sie,
im Unterschied zu dem Herrn Jesus,
der dann sein ewiges Reich nach Daniel 2 und Daniel 7
hier auf dieser Erde aufrichten wird.
Das einmal kurz, dass wir nie vergessen,
dass dieses Buch der Richter ein prophetisches Buch ist.
Ein Buch, das in der hebräischen Bibel
zu den frühen Propheten gerechnet wird.
Aber wir haben immer versucht, auch diese Geschichte,
die ja eine buchstäblich stattgefundene Geschichte ist,
auf unsere Zeit heute zu übertragen.
Wir hatten in den letzten Malen Gideon als Richter gesehen.
Die Geschichte, die am ausführlichsten überhaupt
hier in diesem Buch beschrieben wird und dann auch Simson.
Wir kommen dann in Zukunft noch zu Simson.
Und wir haben gesehen, wie die Berufung Gideons uns gezeigt wird
in Kapitel 6, wie die Berufung oder die Vorbereitung
des Volkes Israel in Kapitel 7 uns gezeigt wird,
zusammen mit dem Kampf.
Und wie wir in Kapitel 8 dann leider den Niedergang
auch unter diesem Richter finden.
So wie wir das in unserem Leben leider auch oft
feststellen müssen, dass nach Zeiten
einer Glaubensenergie, der Glaubensüberwindung
doch immer wieder auch Zeiten kommen,
wo wir versagen und fallen.
Und das Ergebnis des Versagens von Gideon
finden wir dann ganz besonders hier in unserem Kapitel 9.
Wir hatten beim letzten Mal schon gesehen in den Versen 29 bis 32,
dass Gideon 70 Söhne hatte und dass er eine Nebenfrau hatte,
die in Sichem war und ihm einen Sohn gebar
mit Namen Abimelech.
Hier finden wir, das könnte man fast über dieses Kapitel schreiben,
vorgestellt die Wahrheit, über die Jakobus
in Kapitel 1 seines Briefes schreibt.
Da heißt es in Kapitel 1, Vers 14,
Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde
fortgezogen und gelockt wird.
Danach, wenn die Begierde empfangen hat,
gebiert sie die Sünde.
Die Sünde aber, wenn sie vollendet ist,
gebiert den Tod.
Das finden wir in dieser Geschichte.
Ich glaube, wir hatten beim letzten Mal schon gesehen,
dass der Name dieses Jungen Abimelech genannt wird.
Mein Vater ist König.
In Vers 23 des vorigen Kapitels hatte Gideon ausdrücklich abgelehnt,
nicht ich will über euch herrschen
und nicht mein Sohn soll über euch herrschen.
Der Herr soll über euch herrschen.
Und doch nennt er seinen Sohn Abimelech, mein Vater ist König.
Wie kam das?
Wir können annehmen, dass das die Idee dieser Frau aus sichem war.
Diese Frau, die durch ihren Sohn Ehre bekommen wollte.
Ihr Wunsch war, dass ihr Sohn König würde.
Dass er eine gewisse Herrschaft von seinem Vater übernehmen könnte.
Und diese Begierde in der Mutter führt in dem Sohn dazu,
dass er diese Begierde sich zu eigen macht.
Wir haben in unserem Kapitel gelesen, Kapitel 9,
dass er von sich aus unternimmt, König zu werden.
Bisher haben wir immer gesehen, dass Gott einen Richter berufen hat,
dass Gott derjenige war, der aktiv wurde.
Und jetzt sehen wir auf einmal, dass da ein Mann von sich aus tätig wurde.
Die Begierde, wenn sie nicht verurteilt wird in unserem Leben, führt sie zur Sünde.
Zu dieser Sünde, die wir in dem Leben Abimelechs finden.
Und diese Sünde führt letztendlich,
da man diese Sünde nicht bekennt und lässt, führt zum Tod.
Zu dem Tod, der in diesem Kapitel trifft,
eine ganze Stadt, zwei Städte sogar.
Und Abimelech letztlich selber auch.
Nun fragt man sich, was uns durch Abimelech vorgestellt werden soll.
Ihr erinnert euch, dass ich immer wieder gesagt habe,
dass wir in diesem Buch bestimmte Kennzeichen des Niedergangs finden.
Des Niedergangs, wie wir ihn auch in unserer heutigen Zeit der Kirchengeschichte finden.
Wir können nicht dieses Buch der Richter eins zu eins, einfach jetzt zeitlich aufeinander folgend,
in die heutige Zeit übertragen
und die Kirchengeschichte von Ephesus an bis zu Laodicea nachfolgend in diesem Buch finden.
Aber wir finden immer wieder einzelne Elemente, die wir auch in dem Niedergang der Kirche finden.
Die finden wir auch in diesem Buch der Richter wieder.
Und es hat doch den Anschein, dass Abimelech ein ganz besonderes Kennzeichen des Niedergangs zeigt,
wie wir das auch in der Kirchengeschichte finden.
Sein Ursprung ist Gideon als Vater und offensichtlich eine Frau aus Sichem.
Und aus Sichem, einer Stadt, die kananitisches Mischvolk hat.
Mischvolk aus Israel und aus Kanan.
Das merkt man, wie er da von seinem bestimmten Blut da spricht.
Also, dass es seine Verwandtschaft über seine Mutter gewesen und offensichtlich nicht über den Vater.
Denn sonst hätten die anderen ja genau das gleiche, die gleichen verwandschaftlichen Verhältnisse gehabt.
Ist es nicht wahr, dass die Entwicklung in dem Mittelalter der katholischen Kirche, genau das ist,
die Vermischung von der wahren Kirche, von wahrem Christentum, von dem, was von Gott kam
und dann verbunden mit dem, was aus der Welt kam.
Die katholische Kirche war erst unter dem Schutz dieser Welt
und hat nachher dann selber eine Herrschaftsfunktion eingenommen.
Sie wollten das. Sie haben diese Herrschaft gesucht.
Natürlich ist es wahr, dass zum Teil auch die Mitglieder der Kirche damals, dieser allgemeinen Kirche,
jemanden gesucht haben, der Autorität über sie hatte
und so diesen Bischof von Rom dann zu ihrem Oberhaupt gemacht haben.
Aber die Kirche hat diese Herrschaft gesucht und sie hat diese Herrschaft dann an sich gerissen,
so wie Abi Melech das getan hat.
Wir sehen zweitens, dass das verbunden war direkt vers 4 mit Götzendienst.
Sie waren da in diesem Haus von Baal-Bereth, das ist uns schon in der Geschichte Gideons,
vorher ist uns das begegnet, die Fußnote sagt, ja Bundes-Baal, Bundesherr.
Baal heißt ja nichts anderes als Herr.
Sie haben statt den Bundesgott, den sie hatten,
haben sie einen toten Bundesgott gemacht und sich als ihren Herrn genommen.
Ist das nicht das Kennzeichen der Kirche geworden und bis heute so,
dass da tatsächlich Götzendienst, direkter Götzendienst existiert?
Man fragt sich ja heute, wie kann man Götzendienst auf unser Leben beziehen?
Und natürlich ist es wahr, wenn wir 1. Johannes 5 nehmen,
Kinder, hütet euch vor den Götzen, dass man das allgemein anwenden kann
auf das, was sich zwischen uns und Gott, zwischen uns und Christus stellt.
Alles, was unsere Zuneigungen gefangen nimmt.
Aber im eigentlichen ist Götzendienst doch, jedenfalls in diesem Buch
und eigentlich in dem ganzen Alten Testament, direkt mit einem Kult verbunden.
Das heißt mit dem Gottesdienst.
Götzendienst war ja, dass Götzen geopfert wurde, dass man Götzen etwas brachte.
Hier offensichtlich auch.
Hier wurden doch wohl die 69 Söhne Gideons vielleicht als eine Art Opfer
für das, was Gideon damals an ihrem Gott getan hat,
in Kapitel 6 sozusagen als Ersatzleistung geopfert.
Und ist das nicht in der katholischen Kirche, ist da nicht purer Götzendienst,
Heilige, die verehrt werden, die die Schrift nie als Heilige bezeichnen würde.
Die Schrift bezeichnet jeden Erlösten, jeden Gläubigen als einen Heiligen.
Aber da wird vor Bildern fällt man nieder.
Da gibt es eine Person, die direkt den Platz Christi hier auf dieser Erde für sich beansprucht
und sich Stellvertreter Gottes auch damit nennt, den Papst.
Ist das nicht Götzendienst in einer ureigenen Form, den wir dort finden?
Und hat diese Kirche nicht auch Geld genommen, so wie wir das hier in Vers 5 sehen,
Geld bezahlt, um Gläubige umzubringen?
Ist es nicht diese Kirche auch, von der Feuer ausgegangen ist,
wie wir das hier bei Abi Melech finden und wie Jotham das vorhersagt
und wie das dann buchstäblich in Erfüllung geht?
Feuer einerseits, das den Unfrieden geschaffen hat unter Menschen, unter Gläubigen,
die Gläubige, die wirklich wie Jotham gläubig waren, dann herausgeworfen haben
oder wie die anderen 70, 69 Söhne von Gideon.
Und ist es nicht auch wahr, wenn ihr an den Schluss von Abi Melech denkt,
dass er durch den oberen Mühlstein dort zerschmettert und zermalmt wird,
wenn ihr einmal nach Offenbarung 18 geht,
dass dort gerade dieser Mühlstein wieder vor uns kommt, in Vers 21.
Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein
und warf ihn ins Meer und sprach,
so wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht niedergeworfen werden
und nie mehr gefunden werden.
Ist das nicht das Gericht Gottes, was er an dieser Kirche, an dieser falschen Kirche,
an dieser christuslosen Kirche üben wird,
nachdem er sie nach dem Sendschreiben von Laodicea ausgespien haben wird?
Man könnte noch mehr dieser Kennzeichen nennen.
Es ist irgendwie nicht zu übersehen,
dass dieses, obwohl ich beim letzten Mal schon gesagt habe
oder beim vorletzten Mal, dass die Zeit Gideons fast wie ein Tiefpunkt ist,
einen noch weiteren Tiefpunkt uns vorstellt,
in der Geschichte dieses Volkes Israel im Land Kanaan.
Abi Melech, ein Mann, der sich selbst zum König macht
und der doch ohne Gott lebt.
Das ist die eine Seite, wenn man das kirchengeschichtlich
oder wenn man das auf die Entwicklung der Christen,
der christlichen Kirche hier auf dieser Erde beziehen möchte.
Und doch wollen wir den Ernst dieses Abschnittes
auch nicht an uns persönlich vorübergehen lassen.
Abi Melech ging nach Sihem zu den Brüdern seiner Mutter.
Wie ist das in unserem Leben?
Können wir nicht auch Einfluss üben wollen
über familiäre Beziehungen, die wir haben?
Wenn einem Ort vielleicht mehr von einer Familie ist,
dann kann man versuchen, über diesen Weg
bestimmte Ziele zu erreichen.
Mehr Einfluss zu üben über andere.
Ist das nicht manchmal so bei uns,
dass wir gerne schon ein Stück weit Einfluss üben wollen,
dass wir auch so eine Rolle haben wollen wie Abi Melech,
dass vielleicht nicht, wir haben das beim letzten Mal gesehen,
nicht ausgesprochen als König, natürlich nicht,
da sind wir alle schlau genug dazu,
aber doch, dass wir uns fragen,
habe ich eigentlich auch so viel Einfluss
wie mein Mitbruder, wie meine Mitschwester?
Was kann ich dafür tun, damit man mehr auf mich hört
und dann einen solchen fleischlichen Weg einschlägt?
Er redet zu ihnen und zum ganzen Geschlecht des Hauses
des Vaters seiner Mutter und sprach,
redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem.
Was ist besser für euch, dass siebzig Männer über euch herrschen,
alle Söhne Jerobals, oder dass ein Mann über euch herrsche?
Seht ihr, ihr stellt diese Menschen vor eine Entscheidung und sagt,
überlegt mal, die siebzig oder ich?
Und er zeigt damit, dass sein Interesse daran lag, zu herrschen.
Die anderen siebzig wären überhaupt nicht auf die Idee gekommen,
eine Herrschaft über andere ausüben zu wollen,
aber ihn hat das die ganze Zeit irgendwie beschäftigt.
Wie kann ich eine Herrschaft, wie kann ich eine Autorität
hier über diese Menschen in Israel bekommen?
Natürlich hat er nicht über gesamt Israel die Autorität bekommen.
Wir sehen die Städte, das war Sichem und das war dann auch
diese zweite Stadt da noch.
Aber wie kann ich Einfluss haben?
Und wenn es in dem Bereich ist, wo ich irgendwie zu Hause bin,
treibt dich oder treibt mich das vielleicht auch,
das eine oder andere Mal um,
dass wir auch so einen Einfluss haben wollen über andere.
Es ist übrigens sehr interessant, dass es hier heißt,
redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem.
In der Sprache des Alten Testamentes gibt es
drei verschiedene Ausdrücke für Bürger.
Und derjenige, der hier benutzt wird, ist sehr erstaunlich.
Er wird nicht nur hier in Kapitel 9 benutzt,
aber es gibt kein anderes Kapitel in der Schrift,
wo dieser Ausdruck so oft vorkommt wie an dieser Stelle.
Und was hier steht, ist nichts anderes als Baal.
Das ist schon richtig übersetzt mit Bürger hier,
weil dieser Ausdruck auch Bürger heißt.
Wahrscheinlich kommt er ein Stück weit aus der phönizischen Sprache.
Aber es ist doch nicht von ungefähr,
dass in einem Kapitel, wo jemand Herr sein möchte über andere
und wo der Baals Götzendienst nach Vers 5
eine große Rolle spielte,
dass in diesem Kapitel die Bürger mit diesem Ausdruck bezeichnet werden,
Baal.
Ist das nicht doch ein gewisser Hinweis darauf,
dass jeder in dieser Stadt irgendwie auch ein Stück Herr sein wollte?
Der Apostel Paulus sagt an die Korinther,
ich wollte, dass ich mit euch herrschen könnte.
Die Korinther, die wollten auch schon Autorität haben in dieser Zeit.
Und Paulus muss sie belehren, das kommt noch.
Und ich möchte auch dabei sein.
Aber das ist nicht die heutige Zeit.
Aber wie ist das bei uns?
Sind wir nicht auch solche, die so ein bisschen Autorität
über andere gerne auch haben wollen?
So ein bisschen bestimmen, wo es lang geht?
So ein bisschen sagen, diesen Weg und so sollten wir handeln und nicht anders?
Wisst ihr, wir können das sehr leicht verbrämmen,
vermischen natürlich mit geistlichen Argumenten.
Da sind wir immer sehr, sehr raffiniert.
Dass wir sagen, ich habe ja diese Überzeugung vor dem Herrn
und auf der Grundlage der Schrift.
Aber im Grunde genommen sind wir dann doch so kleine Bürger von Sichem.
Sind wir solche kleinen Abimelechs, die einfach jetzt schon bestimmen wollen?
Seht ihr, das ist nicht nur ein Problem der Kirche,
der römisch-katholischen Kirche.
Wenn ihr einmal ins Neue Testament seht,
da waren es die Jünger.
Der Herr Jesus hatte in Lukas 9 gerade davon gesprochen,
in den Versen 43 bis 45,
das ist kurz nach dieser Szene auf dem Berg der Verklärung,
fasst ihr diese Worte in euren Ohren, Vers 44,
der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen überliefert werden.
Sie verstanden das Wort nicht und fürchteten sich.
Und dann heißt es in Vers 46, es entstand aber unter ihnen eine Überlegung,
wer wohl der Größte unter ihnen sei.
Der Herr spricht von seinem Tod und sie überlegen, wer der Größte ist.
Noch extremer finden wir das in Kapitel 22.
Der Jesus hatte gerade das Gedächtnismahl eingerichtet,
Verse 14 bis 20,
hatte von dem Urteil über Judas gesprochen,
der ihn überliefern würde.
Und dann heißt es in Vers 24, es entstand aber auch ein Streit unter ihnen,
wer von ihnen für den Größten zu halten sei.
Jetzt unterhielten die sich nicht nur noch darüber,
sondern jetzt haben sie sich richtig gestritten.
Der Herr hat von seinem Tod gesprochen,
er würde in kurzer Zeit danach am Kreuz hängen
und sie streiten darüber,
ob nun Petrus oder Johannes oder Jakobus oder Judas,
nicht der Iskariot oder sonst wer der Größte ist.
Jeder wollte diesen Platz haben.
Meint ihr, das geht spurlos an uns vorüber,
was wir in dieser Welt lernen von der Schule an,
gut sein zu müssen, andere ausstechen zu müssen.
Dann, wenn es um einen Arbeitsplatz geht,
da sind mehrere Bewerber und wir müssen der Bessere sein.
Und meint ihr, nur an der Versammlungstür,
da legen wir diesen Mantel dann ab?
Mit Sicherheit nicht.
Schauen wir in unser eigenes Herz.
Es geht nicht immer um Gaben und Begabung.
Es geht um ganz unterschiedliche Einflussbereiche,
wo ich vielleicht meine, da aber bin ich doch stärker,
bin ich doch einflussreicher, bin ich doch besser,
kann ich mehr als mein Mitbruder oder meine Mitschwester.
Wir wollen uns vor diesem Bild Abimelechs prüfen.
Wenn wir diesen Weg gehen lassen,
dass wir Einfluss üben wollen,
und dann Mutter, Sohn, mein Vater ist König,
ich will König sein.
Womöglich dann noch in der Familie eine solche Autorität,
meinen weitergeben zu wollen oder weiterzutragen.
Ich rede nicht theoretisch.
Vermutlich kennen wir alle solche Beispiele
und wir kennen unser eigenes Herz, wenn wir ehrlich sind.
Wollen wir nicht auch solche sein, die herrschen wollen?
Der Jesus hat uns das Gegenteil gezeigt.
Ich bin nicht gekommen bedient zu werden,
sondern um zu dienen und mein Leben zu geben
als Lösegeld für viele.
Wir können unser Leben nicht als Lösegeld geben,
aber wir können dienen.
Der unter euch soll der Größte sein, der aller Diener ist.
Wollen wir nicht neu lernen, dass den besten Einfluss
wir dann unter Gläubigen und anderen ausüben können,
wenn wir dienen.
Wenn wir nicht uns selbst in den Vordergrund stellen wollen,
wenn nicht wir etwas sein wollen,
wenn nicht ich etwas sein will,
sondern wenn wir wirklich dienen wollen.
Wenn wir auch nicht den Dienst benutzen wollen,
auch das ist ja eine Gefahr, um dann damit zu herrschen,
sondern indem wir wirklich bereit sind,
den unteren Weg des Dienstes zu gehen.
Hier bei Abimelech sehen wir,
dass er das Herz dieser Menschen neigt.
Wir haben das betrachtet im Blick auf Absalom.
Und dass er dann tatsächlich mit Hilfe auch noch von
anderen, die in diesem Götzentempel waren
und die ihm 70 Sekel Silber aus diesem Schatz gaben,
dann die Söhne Gideons umbringen lässt.
Jeweils ein Sekel für einen Sohn.
War genau abgemessen, genau ausgerechnet.
Noch schlimmer war dieser Preis, der für den Herrn Jesus bezahlt wurde.
Aber ist das nicht ein Bild von dem,
was mit Christus, mit unserem Heiland geschehen ist.
Und dann haben sie auf einem Stein diese 70 Mann,
hat er umgebracht oder umbringen lassen.
Wahrscheinlich ein Stein, der uns an einen Altar erinnert,
wie wir das mehrfach gesehen haben.
Auch Gideon hatte ja auf dem Felsen, auf dem Stein,
das erste Opfer in Kapitel 6 dargebracht.
Und alle Bürger von Sichem und das ganze Haus Millo
versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König
bei der Terebinte des Denkmals, die bei Sichem ist.
Das ist erstaunlich, das ist ja geradezu verwegen.
An diesem Ort, die Fußnote sagt das ja, siehe Joshua 24 Vers 26,
hatte Joshua gerade noch einmal das Gesetz vor das Volk Israel gestellt.
Wir dürfen wohl vermuten, dass das der Ort ist,
auch in Kapitel 8, Joshua 8 meine ich,
wo zwischen den Bergen Gerizim und Ebal Joshua gestanden hat
und auch da das Gesetz auf diese Steine geschrieben hatte.
Und wenn ihr euch erinnert, als wir damals bei Joshua 24 waren,
da habe ich versucht kurz zu zeigen, dass Sichem und diese Terebinte
ein Inbegriff sind von der Geschichte des Volkes Israel.
Abimelech ist nämlich nicht nur ein Bild von dem Antichristen.
Abimelech ist in dieser Geschichte auch ein Bild,
ich glaube, das habe ich damals sogar gesagt,
ein Bild des Volkes Israel,
das sich die Macht ohne Gott auf dieser Erde aneignen wollte
und an diesen Weg gegangen ist, dass sie zerschmettert sind.
Wie der Herr Jesus das sagt bei diesem Gleichnis von den Weingärtnern,
dass wer sich an ihm stößt, durch ihn zerschmettert wird.
Wer weiß, was Abimelech dafür einen Schwur geleistet hat als König,
der einzige König in diesem Buch,
der einzige, der Königsherrschaft für sich beansprucht
und das an einer Stelle, wo eigentlich das Gesetz Gottes gelesen wurde.
Wie können auch wir das Wort Gottes missbrauchen,
zu unserem eigenen Nutzen.
Wie können wir uns, wie das die Kirche getan hat,
an eine Stelle stellen,
möglicherweise sogar noch mit dem Wort Gottes in der Hand,
um deutlich zu machen, dass Autorität ja sein muss.
Und das ist ja auch wahr,
dass Gott Autorität in der Versammlung gegeben hat.
Er hat Brüder gegeben, die einen Ältestendienst ausüben sollen.
Das finden wir im Neuen Testament sehr deutlich.
Er hat uns gesagt auch, dass wir diese Brüder achten sollen,
ihnen den Dienst nicht schwer machen sollen.
Und doch kann man solch eine Autorität missbrauchen.
Indem dann ich diese Autorität nicht mehr dadurch besitze,
dass ich das Wort Gottes ausführe,
sondern indem ich mich zu einer Autorität erhebe.
So wie Abimelech das getan hat.
Nun, Jotham hört das.
Jotham, der Name bedeutet, der Herr ist vollkommen.
Dieser Mann, der alles verloren hat,
er der als einziger übrig blieb von den eigentlichen Söhnen Gideons,
er muss fliehen.
Aber er weiß, dass Gott vollkommen ist
und dass Gott seine Ratschlüsse auch ausführen wird
und dass er auch das Übel,
was Abimelech getan hat und tun würde,
dass er es auf ihn zurückbringen würde.
Und er weiß auch, dass Gott vollkommen ist,
ihn zu beschützen und zu bewahren,
wenn er treu zu dem Herrn steht.
So finden wir ihn hier,
dass er sich auf den Gipfel des Berges Gerisin stellt.
Wir erinnern uns an eines der Senschreiben,
ich weiß nicht, ob es Pergamos ist,
wo von dem Antipas, diesem Zeugen die Rede ist,
der einer gegen alle stand.
Ein Mann, der alleine stand, so wie Jotham.
Manchmal ist die Zeit so dunkel,
dass es da nur noch einen Zeugen gibt.
Aber Gott hat immer zu jeder Zeit seine Zeugen.
Auch zu der furchtbarsten Zeit,
die auf dieser Erde sein wird,
da werden wir im Himmel sein,
die wir an den Herrn Jesus glauben.
Wenn dann sogar die Nationen Assyrien,
nämlich, dass den Bereich des Tempels zertrampeln wird,
da wird es immer noch zwei Zeugen geben,
Offenbarung 10, die treu zu Gott stehen,
so wie hier der Jotham.
Und er stellt sich auf den Berg Gerisin.
Der Berg Gerisin, 5. Mose 27 und andere Stellen zeigen das,
auch Joshua 8, ist der Berg,
auf dem der Segen ausgesprochen werden sollte
und auch ausgesprochen wurde.
Er stellt sich offensichtlich bewusst auf diesen Berg,
um zu zeigen, dass durch dieses Verhalten von Abimelech
Gott keinen Segen über sein Volk geben kann.
Denn er spricht ein Urteil, eine Botschaft des Gerichtes aus.
Hört auf mich Bürger von Sichem,
so wird Gott auf euch hören.
Und dann spricht er diese eigentümliche Geschichte,
dieses Gleichnis, diese Fabel aus.
Wir haben ja überhaupt, wenn ich das richtig sehe,
nur zwei Fabeln in der Schrift.
Das ist diese hier
und dann später in dem zweiten Buch der Könige,
wo Joas, der König von Israel,
seinem Gegenpart, dem König von Judah,
auch eine solche Fabel von Bäumen, Dornstrauch
und dort der Zeder vom Libanon erzählt.
Eine Fabel ist, wo aus der Tierwelt
oder der Welt der niederen Schöpfung
ein Vergleich herangezogen wird,
um ein bestimmtes Miteinander,
Verhältnis von Menschen untereinander zu verdeutlichen.
Dazu wird aber eine Fantasie benutzt,
die eben in der Realität nicht möglich ist.
In der Realität ist es unmöglich,
dass ein Baum redet
oder dass Bäume miteinander reden.
Das ist der Unterschied zu einem Gleichnis.
Der Jesus hat nicht diese niedere Form
von einer Fabel besprochen,
sondern bei dem Gleichnis geht es tatsächlich darum,
dass Realitäten dargestellt werden,
aber in einer Art von Vergleich.
Nun hier spricht er von drei Bäumen
oder drei Arten von Bäumen.
Einst gingen die Bäume hin,
einen König über sich zu salben.
Das ist schon interessant,
denn in Wirklichkeit sind ja nicht die Bäume untereinander,
die ein Bild sind von diesen Menschen,
nicht von dem Volk Israel,
miteinander in Beratung gegangen,
sondern der Dornstrauch,
der ist ja dahin gegangen,
um sich zum König salben zu lassen.
Aber Jotham sieht die Verantwortung des Volkes Israel
und er sagt, ihr habt das so angenommen
und damit seid ihr verantwortlich dafür,
jemanden als Herrscher über euch anerkannt zu haben.
Seht ihr, ist das nicht auch bei uns wahr?
Wenn da sich jemand aufschwingt
zu einer Autorität,
die Gott keinem Menschen gegeben hat,
zu einer Königsherrschaft
oder zu einer,
wie soll man sagen,
ein Diotrephes in der Versammlung zu sein,
3. Johannes 9,
wenn so jemand dann besteht,
dann ist das doch nicht nur
die Verantwortung dieser Person,
sondern wir als Geschwister,
als Gläubige haben das zugelassen,
dass so jemand Autorität über uns wahrnimmt.
Und so spricht er davon,
dass die Bäume miteinander im Gespräch waren
und sie sprachen zum Olivenbaum,
sei König über uns.
Das gleiche sagen sie danach zu dem Feigenbaum
und sagen sie schließlich zu dem Weinstock.
Alle drei lehnen das ab
mit der Begründung,
sollte ich meine Fettigkeit
oder meine Süßigkeit
oder meinen Most aufgeben.
Mit anderen Worten,
wir haben doch einen Dienst zu erfüllen als Bäume
und wenn ich einen Dienst erfülle,
dann habe ich keine Zeit,
um über den Bäumen zu schweben,
wie das hier gesagt wird.
Dieser Schweben ist ein Ausdruck von Autorität,
aber doch ein Ausdruck von einer nicht festen,
nicht stabilen Autorität über die anderen.
Diese Bäume waren sich bewusst,
also Jotham und damit auch andere treue Männer
waren sich bewusst,
dass wenn sie jetzt von Sichem
oder anderen Städten zum König gemacht würden,
das wäre eine sehr, sehr labile Geschichte.
Das wäre nur so ein Schweben über den anderen.
Aber Jotham kam gar nicht auf die Idee.
Ein echt treuer Gläubiger
käme nicht auf die Idee,
eine herausragende Rolle spielen zu wollen
unter den Geschwistern.
Warum nicht?
Weil er eine Aufgabe zu erfüllen hat.
Fettigkeit, Süßigkeit, Most zu bringen.
Weißt du,
wenn du deine Aufgabe siehst inmitten des Volkes Gottes,
wenn du siehst,
dass der Herr dir einen Auftrag gegeben hat zum Dienen
und der Herr hat uns nach 1. Petrus 4, Vers 11
allen oder 10 allen eine Aufgabe gegeben,
dann hast du keine Zeit mehr dafür herrschen zu wollen,
weil du ausgefüllt bist damit,
deinen Auftrag zu erfüllen.
Die Fettigkeit spricht von dem, was für Gott ist.
Die Süßigkeit scheint von dem zu sprechen,
was zum Nutzen und Segen von Menschen ist.
Und der Most, wie es hier heißt,
betrifft Gott und Menschen.
Ist etwas, wo wir Gemeinschaft pflegen dürfen
mit Gott,
wir dürfen sagen mit dem Vater
und auch mit den Gläubigen.
Das ist unser Auftrag.
Wir haben einen Auftrag zu erfüllen,
um Gott zu ehren,
um Gott die Ehre zu geben.
Wir haben einen Auftrag zu erfüllen,
um zum Nutzen der Geschwister zu sein,
nicht um über sie zu herrschen,
sondern um ihnen zu dienen,
zu helfen im Glaubensleben,
eine Hilfe zu sein,
durch äußere Hilfe oder geistliche innere Hilfe.
Und haben wir nicht auch als Auftrag
dadurch die Gemeinschaft mit dem Vater,
die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus
und die Gemeinschaft miteinander zu stärken.
Ist das dein Wunsch für dein Leben?
Dann tu das.
Und dann denk nicht daran,
über andere herrschen zu wollen.
Wisst ihr, Menschen sind immer geneigt,
jemanden über sich als Autorität,
als Herrscher,
in falscher Weise Autorität meine ich,
anzunehmen.
Das ist immer so gewesen
und ist bis heute so,
dass man irgendwie meint,
einer sollte den Ton angeben.
Aber wenn wir anfangen,
unsere Aufgaben auszuführen,
dann wird Gott die Dinge so lenken,
dass wir keinen falschen König
über uns nötig haben.
Der Olivenbaum spricht natürlich auch
von dem Heiligen Geist.
Durch diesen Olivenbaum
wurden die Lampen damals angezündet,
also durch die Oliven,
durch das, was da hervorkam,
von dem Olivenbaum, von dem Ölbaum.
Und er spricht von dem Heiligen Geist.
Ihr kennt diese Stellen aus Jesaja und Zacharja,
wo ein deutlicher Hinweis gegeben wird,
dass der Heilige Geist derjenige ist,
auf den der Ölbaum ein Hinweis ist.
Wollen wir uns zu Königen,
zu Herrn Herrschern machen
oder wollen wir dem Geist Gottes erlauben,
in meinem Leben zu führen
und auch in dem Versammlungsleben,
in unserem Glaubensleben zu führen?
Seht ihr, Gott hat uns seinen Geist gegeben,
damit er bestimmt, wie es und wo es lang geht.
Und wollen wir uns nicht seiner Führung anvertrauen?
Immer dann, wenn Menschen eingreifen
in diese Führung,
dann löschen sie in den Zusammenkünften
zum Beispiel 1. Thessalonicher Brief
oder den Geist Gottes aus
oder sie drängen ihn zurück.
Und dann kann nicht der freie Segen ausströmen,
den Gott uns geben möchte.
Der Feigenbaum spricht besonders von der Frucht.
Der Jesus suchte damals,
hatte Hunger und suchte Frucht
und er fand keine.
Der Feigenbaum erinnert uns auch
an das erste Menschenpaar.
Als sie gesündigt hatten,
da haben sie sofort Feigenblätter genommen,
um sich zu bekleiden.
Der Versuch mit eigener Gerechtigkeit,
Gott zu gefallen.
Der Feigenbaum scheint ein Hinweis,
Philippe 1, Vers 11 zu sein,
auf die Frucht der Gerechtigkeit.
Möchtest du bestimmen, wo es lang geht
oder möchten wir nicht einfach
die praktische Gerechtigkeit ausführen
in unserem Leben, persönlich und gemeinsam
und dadurch Gott die Führung in allem zu geben?
Dann haben wir den Weinstock noch mit dem Most.
Dieser Freude, die Gott schenken möchte.
Dieser Freude, die nur möglich ist
nach Johannes 15, Vers 10 oder 11,
wenn wir ihm gehorsam sind.
Willst du, dass man dir gehorsam ist?
Oder möchtest du selbst gehorsam sein?
Wollen wir alle solche sein,
die dem Herrn und seinem Wort gehorsam sind?
Dann wird es wirklich Freude geben
in meinem persönlichen
und unserem gemeinsamen Leben.
Ganz anders der Dornstrauch.
Zum ersten Mal hier in Vers 14 lesen wir,
da sprachen alle Bäume.
Bisher war nur von den Bäumen die Rede.
Der Dornstrauch aber war mit Sicherheit
nicht einverstanden damit.
Es war mit wem anders diese Autorität zu geben.
Aber jetzt sind es dann alle Bäume.
Und sie sagen zum Dornstrauch,
sei du König über uns.
Der Dornstrauch, der eigentlich überhaupt kein Baum ist
im eigentlichen Sinn.
Der Dornstrauch, von dem wir in 1. Mose 3 lesen,
dass er erst die Folge des Fluches Gottes ist
über diese Schöpfung,
durch die Sünde des Menschen.
Er ist erst durch den Sündenfall,
der Sünde des Menschen, auf diese Erde gekommen.
Diese Dornen, von denen wir in Hebräer 6 lesen,
dass sie zum Feuer vorbestimmt sind.
Dieser Dornstrauch, er möchte König sein.
Und er bietet ihnen an,
Zuflucht in seinem Schatten zu finden.
Was ist das für eine Anmaßung?
Ein Dornstrauch, der überhaupt keinen Schatten bieten kann
im eigentlichen Sinn.
Das einzige was er hat, sind Stacheln,
wo sich jeder wehtut.
Dieser Dornstrauch möchte Schatten geben.
Es gibt einen, bei dem es wirklich einen wahren Schatten,
eine wahre Zuflucht geben wird.
In Jesaja 32 lesen wir von dem Herrn Jesus,
siehe ein König wird regieren in Gerechtigkeit,
und dann heißt es weiter,
und ein Mann wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind
und ein Schutz vor dem Unwetter,
wie Wasserbäche in dürrer Gegend,
wie der Schatten eines gewaltigen Felsens
in lächzendem Land.
Ja, bei diesem Dornstrauch,
bei diesem Abimelech,
bei Menschen, die sich selbst anmaßen,
über andere regieren zu wollen,
da gibt es keinen Schutz.
Da gibt es keine Zuflucht.
Da gibt es auch kein Wasser.
Aber bei ihm und bei ihm allein
finden wir diesen Schutz.
Wenn aber nicht, sagt dann der Dornbusch,
so soll Feuer von den Dornen ausgehen
und die Zedern des Libanon verzehren.
Interessant.
Auf einmal kommt noch ein vierter Baum hier hinzu,
die Zeder des Libanon.
Dann würde nämlich sein Feuer
nicht nur alle anderen Bäume betreffen,
sondern würde gerade diejenigen,
die diese Zedern des Libanon sind,
gepflanzt, Psalm 104,
gepflanzt von Gott selbst,
dann würde es auch sie,
dann würde es sie alle verzehren.
Ist das nicht so gewesen,
in der Zeit der Kirchenverfolgung,
dass dadurch die Treuen
dann ums Leben gekommen sind?
Und so ist das auch,
wenn ich mir anmaße,
eine über den anderen stehende Stellung zu haben,
oder du,
dann wird es nicht nur diejenigen treffen,
die wie hier in Sichem
sich einfach dieser Autorität unterstellen,
die überhaupt nicht erkennen, dass es böse ist,
oder sich mit dem Bösen eins machen,
sondern dann wird dieses Feuer
auch diejenigen treffen,
die wie die Zedern des Libanon sind.
Jotham in den Versen 16 bis 20 zeigt dann,
dass es genauso kommen wird,
dass dieses Übel,
was sie sich selber zuzuschreiben haben,
dass dieses Übel über sie kommen wird.
Es gibt in der Welt ein Sprichwort, das sagt,
ein Volk hat den König oder den Herrscher,
den es verdient.
Und der Psalmist in Psalm 115
sagt eigentlich sehr ähnliches.
Da heißt es in Psalm 115, Vers 8,
da geht es um diese Götzen,
und dann heißt es in Vers 8,
ihnen gleich sind die, die sie machen,
jeder, der auf sie vertraut.
Das heißt, derjenige, der auf Götzen vertraut,
ist genauso wie der Götze.
Derjenige, der sich einen falschen König zum König macht,
der ist von seinem Wesen her nicht anders.
Der ist von der gleichen Art
und hat nichts anderes verdient
als dieses Feuer, dieses Urteil Gottes.
Wohl uns, wenn wir einem Jotham gleichen
und fliehen und entweichen,
wie er nach Beer ging.
Beer, ein Ort, den das Volk Israel
schon einmal besucht hatte.
Wenn ihr in 4. Mose 21 schauen wollt,
in 4. Mose 21, da lesen wir
in Vers 16,
und von dort zog das Volk Israel nach Beer.
Das ist der Brunnen, von dem der Herr zu Mose sprach,
versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser geben.
Damals sang Israel dieses Lied herauf,
Brunnen, sinkt ihm zu.
Brunnen, den Fürsten gegraben,
den Edlen des Volkes mit dem Gesetzgeber gehüllt haben,
mit ihren Stäben.
Das zweite Lied, was das Volk Israel gesungen hat.
Da bist du vielleicht allein,
an diesem Brunnen dann noch,
wenn da so viel Untreue ist.
Aber an diesem Brunnen, da findest du den Segen Gottes.
Und da findest du auch die Freude
der Gemeinschaft mit Gott,
dass du dieses Loblied singen kannst.
Und da wirst du auf einmal sehen, 4. Mose 21,
dass es doch Fürsten gibt.
Siehst du, es gibt Menschen wie Abimelech,
die sich selbst fälschlicherweise zu Fürsten machen.
Und dann stellen wir fest,
dass Gott durchaus Autorität gegeben hat in seinem Volk.
Aber er hat sie gegeben,
und nicht Menschen, die sie sich selbst
dann ergreifen und falsch aneignen.
Die Verse 22 bis zum Schluss dieses Kapitels zeigen dann,
wie genau diese Weissagung von Jotham,
dass der Dornbusch sein Feuer geben wird, eintrifft.
Ich kann diese und will diese Verse
jetzt nicht im Einzelnen betrachten.
Ihr seht zwei Kämpfe.
Und der erste Kampf führt dazu,
dass das Feuer vom Dornbusch ausgeht
und das Volk vernichtet.
Der zweite Kampf führt dazu,
dass der Dornbusch selbst versenkt wird.
Da gibt es diesen Gal, Vers 26,
der versucht aufzutreten gegen Abimelech.
Das gab es tatsächlich in dieser kirchengeschichtlichen Zeit,
dass Menschen aber mit fleischlichen Mitteln versucht haben,
die Autorität der Kirche zu überwinden.
Aber Fleisch gegen Fleisch ist nicht von Erfolg gekrönt.
Und wie sagte der Herr Jesus,
du kannst Satan nicht mit Satan austreiben.
Gal ist auch einer,
der die gleichen Eigenschaften trägt wie Abimelech.
Du wirst nicht überwinden das Böse,
indem du selbst dieses Böse tun möchtest.
Einen Diotrephes wirst du nicht überwinden,
indem du selbst zu einem solchen Diotrephes wirst.
Und der Weg, den sie wählen, hier in Vers 27,
ist, dass sie sich in dieses gottsgötzendienerische Haus hineinbegeben
und da selbst trinken und essen.
Das scheint eine Anspielung zu sein auf das Laubhüttenfest,
ohne dieses Laubhüttenfest in Wahrheit zu sein.
Ich erwähne das nur ganz kurz,
weil wir das auch in unserer heutigen Zeit kennen.
Feste, die christlich genannt werden,
die aber letztlich heidnisch sind.
Und die man gerade in der Kirche, von der wir gesprochen haben,
zu einem christlichen Fest gemacht haben.
Weihnachten ist ein Beispiel dafür.
Ob wir solche Feste feiern,
ob wir uns mit einem solchen, ich sage, Götzendienst,
wirklich eins machen wollen.
Nun, Abimelech besiegt in diesem ersten Fall diesen Gal und die ganze Stadt.
Er bringt sie buchstäblich mit Feuer um.
Bei der zweiten Stadt geht es umgekehrt dann.
Zuerst scheint er Erfolg zu haben,
aber dann wird er selber zerschmettert.
Wie heißt es in Offenbarung 13, Vers 10?
Wer das Schwert nimmt, wird mit dem Schwert umkommen.
Vergiss das nicht.
Die Mittel, die du oder die ich anwende inmitten des Volkes Gottes,
werden die gleichen Mittel sein, die mir einmal begegnen werden,
früher oder später.
Abimelech wird zerschmettert und nur eine ganz kurze Zeit regiert er.
Sogar in seinem Tod geht es ihm nur um seine eigene Ehre.
Dass nicht bekannt würde, dass er von einer Frau getötet wird.
Wir finden später bei einer Rede von Joab,
dass genau das die Geschichte ist, die weitererzählt wurde.
Nicht das, was er wollte, dass er durch einen Mann im Kampf umgekommen ist.
Nein, die Geschichte wird erzählt,
dass er durch diese Frau umgebracht worden ist.
Man kann das in 2. Samuel 11 nachlesen.
Die ganze Bosheit der Männer von Sichem, Vers 57,
brachte Gott auf ihren Kopf zurück
und es kam über sie der Fluch Jothams des Sohnes Jerob Baals.
Dieses Kapitel endet mit diesem Namen,
den Gott ausschließlich in diesem Kapitel benutzt für diesen Mann.
Wir lesen nicht von Gideon, wir lesen von Jerob Baal.
Da war doch dieser eine, den Gott so gerne bei diesem Namen nennt,
der diesen Baal überwunden hat.
Hoffentlich sind auch wir solche, die den Götzendienst in dem eigenen Leben,
in unserem eigenen Leben überwinden und überwunden haben.
Abimelech nennt nicht ein einziges Mal den Namen Gottes.
Jerob Baal dagegen, Gideon, war der Mann,
der von Gott eingesetzt worden war und der Gott in seinem Leben gedient hatte.
Dann gibt es einen kurzen Anhang zu dieser Zeit Abimelechs im Kapitel 10.
Es sind beiden Männer, von denen ich schon gesprochen habe, Tola und Jair.
Es ist einmalig, dass auf einmal zwei Richter kommen,
die direkt hintereinander stehen und die ohne Übergang,
ohne dass es einen Niedergang gab, dann zum Segen des Volkes Israel waren.
Am Ende der Zeit von Jef, da finden wir nochmal drei Männer,
aber da lesen wir nicht, dass dann eine Ruhezeit war.
Das finden wir eben nur bei diesen beiden.
Nach Abimelech stand Tola auf, um Israel zu retten, seht ihr.
Das ist die Motivation, das Volk zu retten, zur Rettung des Volkes,
Gottes da zu sein, nicht über das Volk zu herrschen.
Der Sohn Puas, des Sohnes Dodos.
Wir lesen ja über diesen Mann praktisch gar nichts,
außer, dass er dann noch die 23 Jahre da war
und an dem Ort starb, wo er auch geboren wurde.
Das war ein Mann, der standfest war.
Das war ein Mann, der wollte nicht irgendwie großen Einfluss haben,
aber an der Stelle, wo Gott ihn hingestellt hat,
da wollte er seinen Dienst tun.
Und da war er auch bereit dann zu sterben, heimzugehen.
Auch wir sollten nicht nach großen Dingen streben.
Lasst uns an dem Platz, wo der Herr dich und mich hingestellt hat,
da wollen wir unseren Dienst erfüllen, in Treue
und ihm, unserem Gott, unserem Herrn dienen.
Dadurch, dass da nichts weiter steht,
ist man so ein Stück weit auf die Bedeutung dieser Namen angewiesen.
Thola ist der Name des Wurms,
dieser Purpurschnicke, die ein Wurm ist,
aus der diese Purpurfarbe gewonnen wird.
Wurm.
In dem Buch Hiob finden wir einmal, ich glaube, Bildert,
der davon spricht, dass der Mensch wie ein Wurm ist.
In Jesaja 41 wird das Volk Israel mal als ein solcher Wurm bezeichnet.
Immer dann, wenn ein Mensch bereit ist, ein solcher Wurm zu sein,
so ein verschwindend geringes Etwas,
dann kann Gott segnen.
Das Volk Israel in Jesaja 41, das ist der Ausgangspunkt dann,
dass sie die Herrlichkeit und die Herrschaft
und den Segen des tausendjährigen Reiches genießen können.
Und vergessen wir nicht, dass es einen gab,
der weit erhaben war,
aber der dann einmal von sich sagte,
ich aber bin ein Wurm.
Das ist genau dieser Ausdruck hier.
Er ist um unseretwillen arm geworden.
Wollen wir nicht bereit sein, in den Augen anderer
wie so ein Thola zu sein?
Er ist der Sohn Purs, des Sohnes Dodos.
Dodo heißt sein Geliebter.
Ist das nicht ein Hinweis auf den Herrn Jesus?
Ist er nicht der Geliebte vor Grundlegung der Welt gewesen?
Sein Geliebter, besonders als er hier auf der Erde war,
wurde das sichtbar, dass der Vater sagen musste,
dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Der Sohn von Dodo war pur.
Das ist jetzt eine gewisse Schwierigkeit.
In vielen Auslegungen werdet ihr finden,
dass das übersetzt wird mit Aussprüche, Rede.
Ich habe mir nun fünf oder sechs Lexika angeguckt
und nicht in einem einzigen diese Übersetzung gefunden.
Keine Ahnung, wo die herrührt.
Das Einzige, was ich finden konnte
und was mir auch über verschiedene Auslegungen hinweg
oder auch Übersetzungen hinweg nachvollziehbar erscheint,
ist Glanz.
Und ich meine, auch das passt in diese Reihe.
Derjenige, der der Geliebte des Vaters war und ist,
der die Herrlichkeit Gottes, den Glanz Gottes besaß
und hier auf dieser Erde der Abglanz der Herrlichkeit Gottes war,
ist doch zugleich derjenige, der sich dann zu diesem Wurm,
in Ehrfurcht sagen wir das, zu diesem Wurm gemacht hat.
Nun, wir dürfen auch Geliebte des Vaters sein,
Geliebte des Herrn Jesus. Wir sind Geliebte Gottes.
Und wir dürfen etwas widerspiegeln von dem, was Gott ist,
was der Herr Jesus ist, der uns in diese Welt gesandt hat.
Das werden wir aber nur dann tun können,
wenn wir echte Demut verwirklichen,
wenn wir ein solcher Thola sind.
Und dann werden wir auch 23 Jahre des Friedens bewirken können.
Wenn wir solche Menschen sind, die nicht einen eigenen Platz suchen,
dann werden wir Frieden stiften und Segen bringen inmitten der Kinder Gottes.
Das betrifft nicht nur Brüder, das betrifft auch euch als Schwestern,
auch wenn ihr nicht in der Öffentlichkeit steht, aber darum geht es ja gar nicht,
sondern so, wie ihr seid, wie euch Gott, wie der Vater,
der Herr Jesus euch eine Aufgabe gegeben hat, die in Demut zu erfüllen.
Dadurch scheint dann etwas wieder von der Herrlichkeit Gottes,
von der Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Und das macht sichtbar, dass auch ihr Geliebte des Herrn seid.
Der zweite Mann, der uns dann hier vor die Augen tritt, ist Jair.
Jair heißt leuchtend, zum Leuchten bringen, glänzend.
Ist das nicht auch ein Bild von der Herrlichkeit des Herrn Jesus,
der als die Sonne der Gerechtigkeit auf diese Erde kommen wird,
der als der glänzende Morgenstern uns heimholen wird in die Herrlichkeit,
dessen Licht sichtbar werden wird?
Der Prophet Jesaja spricht mehrfach davon, wenn der Herr Jesus auf diese Erde kommen wird.
Von ihm lesen wir, dass er 30 Söhne, 30 Esel und mit 30 Städten verbunden wird.
Wenn ihr einmal nach 1. Chronika 2 schaut,
da finden wir den gleichen Namen erwähnt.
Und Segub zeugte Jair, und dieser hatte 23 Städte im Land Gilead.
Ich vermute mal, dass das ein Vorläufer gewesen ist von diesem Jair, den wir hier haben.
Aber es ist doch interessant, Gilead, gleicher Stamm auch,
dass diese beiden diesen Namen hier führen.
Und damals waren zunächst 23 Städte, und hier sind es auf einmal 30 Städte.
Seht ihr, wenn wir etwas hervorleuchten lassen von der Schönheit und der Größe des Herrn Jesus,
dann werden wir auch den Segen vermehren.
Und wenn ihr euch nochmal erinnert, das ist das große Thema des Buches Joshua gewesen,
das Land Canaan, die himmlischen Städte.
Wenn wir so ein Leben von Tole, ein Demut, und von einem solchen Leuchten, das Licht leuchten lassen,
das Jair führen, dann werden wir auch zunehmend den Segen genießen können.
Dann werden wir mehr verstehen, mehr genießen können von dem, was den Himmel ausmacht.
Das ist der Wunsch für dich und für mich.
Dann wird auch wahr, dass wir in Karmon begraben werden, was heißt aufstehen oder feststehen.
Dann werden wir jetzt schon in unserem Leben verwirklichen, mit Christus gestorben und mit ihm auferweckt zu sein.
Und dann werden wir auch leiblich seine Auferstehung an uns oder die Auferstehungskraft an uns erleben dürfen.
Damit endet diese Geschichte, die mit Gideon begann.
Ein wunderbarer Anfang und das ist das Schöne, nach diesem dunklen Tal ein wunderbares Ende.
Gebe Gott, dass auch wir solche Zeiten kennen.
Wir kennen Zeiten der Trostlosigkeit an einzelnen Orten.
Und ist die Zeit, die wir hinter uns haben, nicht doch ein Stück weit Trostlosigkeit,
gab es da nicht auch solche Männer, die wir hochgehoben haben,
die sich auch selbst vielleicht einen ersten Platz gegeben haben?
Ich sage nicht, dass es Abimelech, aber ich sage, das sind doch Zeiten, die wir kennen.
Und wohl uns, wenn wir dann doch auch wieder diesen Segen des Herrn kennen,
von diesen Jahren des Friedens, des Segens von Jair und Tola.
Und dann ab Vers 6, es ist kaum zu fassen, wird die ganze Geschichte wieder von vorne los.
Ich wiederhole mich, das Volk Gottes hat aus der Geschichte nicht gelernt.
Müssen wir nicht zugeben, wir lernen auch so wenig aus der Geschichte.
Sie taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn und dienten den Baalim.
Ich hatte vorhin gesagt, Gideon war die dunkelste Zeit, dann war Abimelech die dunkelste Zeit.
Kann es noch schlimmer kommen? Es kann.
Wenn ihr den Vers 6 lest, sie dienten den Baalim, den Astaroth, den Göttern Syriens, den Göttern Sidons,
den Göttern Mohabs, den Göttern der Kinder Amon und den Göttern der Philister.
Sieben Göttern auf einmal. So viel, das gab es noch gar nicht bisher.
Sie alle anderen auf einmal, sie hatten sich schon, Barberit, Bundesherr, Gott, den Göttern geweiht und auch anderen.
Aber allen sieben auf einmal, das gab es noch nicht.
Es geht immer weiter bergab.
Lasst uns nüchtern sein, auch im Blick auf unser eigenes Leben und auf das Leben der Christen hier auf dieser Erde.
Es gibt Erweckungen, Gott sei Dank, aber dann geht es immer weiter, immer tiefer herab.
Der einzige, der hier fehlt, ist der wahre Gott.
Sie dienten allen, nur einem nicht mehr, dem wahren Gott.
Soweit kann es kommen in dem Leben des Volkes Gottes, in dem Leben der bekennenden Kirche auf der Erde,
dass man alles vor Augen hat, nur nicht mehr ihn.
Natürlich, Kirchen können die Tür, den Schlüssel wegnehmen und die Tür verschließen,
dass man Gott nicht mehr sehen kann.
Über Jahrhunderte, dass keiner das Wort Gottes gelesen hat.
Aber dass man den Herrn ganz aufgibt.
Und sie verließen den Herrn und dienten ihm nicht.
Was für ein vernichtendes Urteil.
Sie dienten dem Bösen und den Herrn verließen sie.
An ihn gab es keinen Gedanken mehr.
Das ist ja hier die Grundlage dieses vernichtenden Urteils,
das Gott durch den Propheten Jeremia einmal sprechen muss.
Jeremia 2, Vers 13
Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen.
Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen,
um sich Zisternen auszuhauen, geborstene Zisternen, die kein Wasser halten.
Auf der einen Seite Gott zu verlassen, mit ihm nichts mehr zu tun haben zu wollen,
von ihm abzufallen.
Und auf der anderen Seite das Glück, woanders zu suchen,
in dieser Welt, bei den Göttern, die diese Welt uns bietet.
Und lasst uns das jetzt mal ruhig sehr weit anwenden.
Wie gesagt, Götzendienst hat eigentlich mit Gottesdienst zu tun.
Aber lasst uns das ruhig einmal etwas weiter sehen,
was es alles für Dinge gibt aus dieser Welt.
Denn die Götter kommen aus dieser Welt.
Sie kommen sogar aus der dämonischen Welt.
Das ist natürlich so.
Die uns die Zeit, die Zuneigung, die Freude, alles rauben.
Sodass wir vielleicht noch in das Haus Gottes gehen, wie diese Welt sagt.
Vielleicht noch Zusammenkünfte besuchen,
aber ansonsten nichts mehr in unserem Leben mit Gott, mit dem Herrn Jesus zu tun haben.
Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel,
und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Kinder Ammon.
Es ist die Ironie Gottes, dass er zwei Völker nimmt,
deren Götter das Volk Israel angebetet hat,
um diese Völker zur Knechtschaft oder das Volk Israel in Knechtschaft dieser Völker zu bringen.
Die Philister, das werden wir dann ab Kapitel 13 finden,
und die Kinder Ammon, und das ist was hier vor uns kommt.
Ich hebe mir das jetzt mal für das nächste Mal auf,
was für eine Bedeutung die Kinder Ammon haben.
Sie stehen ohne Zweifel in einem Paar mit den Philistern,
deshalb werden sie zusammengenannt.
Die Philister hatten wir kurz einmal in Kapitel 3 vor uns gehabt,
in Verbindung mit Shamgar, der die Philister schlug.
Die einen, die Philister im Westen, die anderen, die Kinder Ammon im Osten,
die so ein Paar, ein Gegenüber uns zeigen von der Welt und unserem Fleisch.
Ich komme beim nächsten Mal darauf zurück.
Ich möchte jetzt nur kurz zeigen, dass der Einfluss dieser Welt
sich nicht nur in dem Bereich Gilead,
nicht nur in dem Bereich östlich des Jordan ausstreckte,
sondern dass er dann auch nach Judah, nach Benjamin und nach Ephraim übertritt.
Die Welt ist der Bereich, der außerhalb der himmlischen Örter zunächst einmal ist.
Aber wenn ich mich von der Welt abbringen lasse von dem Herrn,
dann sei sicher, dass auch mein geistlicher Bereich direkt davon betroffen ist,
dass ich dann Judah kein Lob mehr habe für Gott,
dass ich dann zweitens Benjamin keine Kraft mehr habe im Glaubensleben
und dass ich drittens Ephraim keine Frucht mehr habe für den Herrn.
Und wo lohnt es uns, wenn wir dann wie die Kinder Israel das irgendwie spüren?
18 Jahre haben sie gebraucht.
18 Jahre. Wie lange brauchst du?
Wie lange brauche ich, um zu merken, dass die Welt mich im Griff hat,
dass die Götzen dieser Welt über mich gekommen sind,
dass ich nicht mehr zu dem Herrn schaue morgens, abends in meinem Leben,
sondern dass ich als erstes morgens zur Tageszeitung greife
und mir nur den Sport oder die Kultur oder Autozeitung oder sonst Musik oder sonst was,
Kleidung, das mir anschaue.
Aber die Dinge des Herrn keine Rolle mehr spielen.
Wir haben gesündigt und zwar gegen dich.
Das ist sehr bemerkenswert.
Meines Wissens das erste Mal in diesem Buch, dass das Volk zu dieser Erkenntnis kommt.
Bisher haben sie geschrien immer wieder,
aber dass sie zur Sündeneinsicht kommen, jedenfalls sie sprechen davon.
Und zwar, weil wir unseren Gott verlassen und den Baalim gedient haben.
Das ist sogar sehr konkret.
Wisst ihr, daraus müssen wir lernen, wenn was in deinem Leben vorgekommen ist
oder wenn mein Leben, 4. Mose 9,
das ist von den Leuten die Rede, die sich entfernt haben,
in Entfernung sind und deshalb das Passat nicht feiern können.
Wenn unser Leben sich von Gott entfernt hat,
dann sag nicht irgendwie pauschal, Herr, ich habe gesündigt,
sondern dann sollten wir benennen mit Namen konkret,
was denn das Problem in meinem Leben ist, was die Sünde ist
und nicht darum herum reden.
Die Antwort des Herrn ist, die Antwort des Herrn, die jetzt kommt,
ist der Beginn der Wiederherstellung des Volkes.
Das ist sehr einmalig.
Auch wenn die Antwort zunächst wie eine Verurteilung und eine Abwehr klingt,
dass er nicht mehr bereit ist auf sie zu hören,
zeigt uns das genau den Weg der Umkehr.
Erstens, habe ich euch nicht von den Ägyptern und von den Amoritern,
den Kindern Amon und von den Philistern usw. gerettet?
Da nennt er auch Völker, auch Maoniter, von denen wir sonst eigentlich gar nichts wissen.
Das erste, was Gott vorstellt, ist, ich habe doch eine solche Gnade dir gegenüber geübt,
die du mit Füßen getreten hast.
Gott macht uns bewusst, mit was für einer Gnade er dir und mir begegnet ist.
Zweitens zeigt er uns, dass wir diese Gnade mit Füßen getreten haben.
Wenn er uns Gnade gibt und wir haben sozusagen gesagt, ist uns doch egal,
am Anfang haben wir sie angenommen, aber jetzt brauche ich sie nicht mehr.
Dieses Bewusstsein zu haben, wie wir mit der Gnade Gottes umgegangen sind.
Drittens, ihr habt mich verlassen.
Drittens also, das Bewusstsein zu bekommen, ich bin wieder zurückgegangen,
in den Bereich, wo ich hergekommen bin.
Da war es eben der Götzendienst.
Ich habe Gott aufgegeben, die Gemeinschaft, die praktische Gemeinschaft mit ihm.
Viertens, geht hin und schreit zu den Göttern, die ihr erwählt habt.
Das Bewusstsein zu bekommen, dass ich wieder zurückgegangen bin. …
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…
Richter 11, Vers 1
Und Jephthah der Gileaditter war ein tapferer Held.
Er war aber der Sohn einer Hure.
Und Gilead hatte Jephthah gezeugt,
und auch die Frau Gileads gebar ihm Söhne.
Und als die Söhne
der Frau groß wurden, da vertrieben sie Jephthah
und sprachen zu ihm,
Du sollst nicht erben im Haus unseres Vaters,
denn du bist der Sohn einer anderen Frau.
Und Jephthah floh
vor seinen Brüdern und wohnte im Land Tob.
Und es sammelten sich zu Jephthah lose Leute und zogen mit ihm aus.
Und es geschah nach einiger Zeit, da kämpften die Kinder Ammon mit Israel.
Und es geschah, als die Kinder Ammon mit Israel kämpften, da gingen die Ältesten
von Gilead hin,
um Jephthah aus dem Land Tob zu holen.
Und sie sprachen zu Jephthah,
Komm und sei unserer Anführer,
dass wir gegen die Kinder Ammon kämpfen.
Und Jephthah sprach zu den Ältesten von Gilead,
Seid ihr es nicht, die mich gehasst
und mich aus dem Haus meines Vaters vertrieben haben?
Und warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid?
Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephthah,
Darum sind wir jetzt zu dir zurückgekehrt,
dass du mit uns ziehst und gegen die Kinder Ammon kämpfst.
Und du sollst uns zum Haupt sein, allen Bewohnern Gileads.
Und Jephthah sprach zu den Ältesten von Gilead,
Wenn ihr mich zurückholt, um gegen die Kinder Ammon zu kämpfen,
und der Herr sie vor mir hingebt, werde ich euch dann wirklich zum Haupt sein?
Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephthah,
Der Herr sei Zeuge
zwischen uns, wenn wir nicht so tun, wie du geredet hast.
Da ging Jephthah mit den Ältesten von Gilead, und das Volk setzte ihn zum Haupt
und zum Anführer über sich.
Und Jephthah redete alle seine Worte vor dem Herrn in Mizpah.
Und Jephthah sandte Boten zum König der Kinder Ammon und ließ ihm sagen,
Was haben wir miteinander zu schaffen, dass du gegen mich gekommen bist, mein
Land zu bekriegen?
Und der König der Kinder Ammon sprach zu den Boten Jephthahs,
Weil Israel mein Land genommen hat,
als es aus Ägypten heraufzog, vom Arnon bis an den Jabbok
und bis an den Jordan, und nun gibt die Länder in Frieden zurück.
Da sandte Jephthah noch einmal Boten zum König der Kinder Ammon und ließ ihm sagen,
So spricht Jephthah,
Israel hat nicht das Land Moabs und das Land der Kinder Ammon genommen,
sondern als sie aus Ägypten heraufzogen, da wanderte Israel durch die Wüste bis
zum Schilfmeer.
Und es kam nach Kades.
Und Israel sandte Boten zum König von Edom und ließ ihm sagen,
Lass mich doch durch dein Land ziehen.
Aber der König von Edom gab kein Gehör.
Und auch zum König von Moab sandte es,
aber er wollte nicht.
So blieb Israel in Kades.
Vers 23
Und so hat nun der Herr, der Gott Israels, die Amoriter,
vor seinem Volk Israel vertrieben.
Und du willst uns vertreiben?
Nimmst du nicht das in Besitz, was Kamos, dein Gott, dir zum Besitz gibt?
So auch alles, was der Herr, unser Gott, vor uns vertrieben hat, das wollen wir
besitzen.
Und nun bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab?
Hat er je mit Israel gerechnet,
gerechtet oder je gegen sie gekämpft?
Während Israel in Hesbon wohnte und in seinen Tochterstädten und in Aroah und
in seinen Tochterstädten und in allen Städten, die längst des Ahnon liegen,
300 Jahre lang.
Warum habt ihr sie denn nicht in jener Zeit entrissen?
Und nicht ich habe gegen dich gesündigt, sondern du tust übel an mir, gegen mich
zu kämpfen.
Der Herr,
der Richter,
richte heute zwischen den Kindern Israel und den Kindern Ammon.
Aber der König der Kinder Ammon hörte nicht auf die Worte Jeftas, die er zu ihm
gesandt hatte.
Da kam der Geist des Herrn über Jefta und er zog durch Gilead und Manasse und zog
nach Mitzben Gilead und von Mitzben Gilead zog er gegen die Kinder Ammon.
Und Jefta gelobte dem Herrn ein Gelöbte und sprach,
wenn du die Kinder Ammon wirklich in meine Hand gibst, so soll das, was zur Tür
meines Hauses herauskommt, mir entgegen,
wenn ich in Frieden von den Kindern Ammon zurückkehre, es soll dem Herrn
gehören
und ich werde es als Brandopfer opfern.
Und so zog Jefta gegen die Kinder Ammon,
um gegen sie zu kämpfen
und der Herr gab sie in seine Hand.
Vers 34, Und als Jefta nach Mitzba zu seinem Haus kam, siehe, da trat
seine Tochter heraus, ihm entgegen,
mit Tambourinen und mit Reigen,
und sie war nur die einzige,
außer ihr hatte er weder Sohn noch Tochter.
Und es geschah, als er sie sah,
da zerriss er seine Kleider und sprach, ach meine Tochter,
tief beugst du mich nieder
und du bist unter denen, die mich in Trübsa bringen,
denn ich habe meinen Mund gegen den Herrn aufgetan
und kann nicht zurücktreten.
Und sie sprach zu ihm, mein Vater, hast du deinen Mund gegen den Herrn aufgetan,
so tu mir, wie es aus deinem Mund hervorgegangen ist,
nachdem der Herr dir Rache verschafft hat an deinen Feinden,
den Kindern Ammon.
Vers 39,
Es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück und er
vollzog an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte.
Kapitel 12, Und die Männer von Ephraim wurden zusammengerufen und zogen
hinüber nach Norden
und sie sprachen zu Jefta, warum bist du durchgezogen, um gegen die Kinder Ammon
zu kämpfen und hast uns nicht gerufen,
dass wir mit dir gingen?
Wir werden dein Haus über dir mit Feuer verbrennen.
Und Jefta sprach zu ihnen,
einen heftigen Kampf haben wir gehabt,
ich und mein Volk,
mit den Kindern Ammon.
Und ich rief euch,
aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet.
Und als ich sah, dass du nicht helfen wolltest, da setzte ich mein Leben aufs
Spiel und zog hin
gegen die Kinder Ammon
und der Herr gab sie
in meine Hand.
Warum seid ihr denn an diesem Tag gegen mich heraufgezogen, um gegen mich zu
kämpfen?
Und Jefta versammelte alle Männer von Gilead und kämpfte mit Ephraim.
Die Männer von Gilead schlugen Ephraim,
weil sie gesagt hatten, Flüchtlinge
von Ephraim seid ihr, die Gileaditer, inmitten Ephraims
und inmitten
Manasses.
Und Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan und es geschah, wenn ein Flüchtling
von Ephraim sprach,
lass mich hinüber gehen.
So sprachen die Männer von Gilead zu ihm, bist du ein Ephraimiter?
Und sagte er, nein. So sprachen sie zu ihm, sage doch Shibboleth.
Und sagte er, Sibboleth. Und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen.
Dann ergriffen sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan.
Und es fielen in jener Zeit von Ephraim
42.000.
Und Jefta richtete Israel sechs Jahre.
Und Jefta, der Gileaditer, starb
und er wurde in einer der Städte Gileads
begraben.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben bei den letzten Malen gesehen,
dass die Richterzeit, die Retterzeit Gideons
in einer wunderbaren Weise begann, was seine Person betraf,
dass er sich einsetzte für
Nahrung,
übertragen auf uns für geistliche Nahrung,
dass Gott das zum Anlass nahm,
ihm zum Retter, zum Richter zu machen in Israel,
dass er einen guten Anfang nahm
darin, dass er den Altar, den Götzenaltar
in seinem Haus, bei dem Elternhaus, Vaterhaus
zerstört hat
und einen Altar
der Anbetung und dann einen Altar des Zeugnisses aufgerichtet hatte.
Gott konnte ihn benutzen zu einer wunderbaren Rettung des Volkes.
Wir haben damals gesehen,
dass das verbunden war mit diesen Fackeln und mit diesen Krügen,
dem Bewusstsein,
dass in mir nichts Gutes wohnt, dass nicht ich Kraft besitze, sondern dass die
Herrlichkeit Gottes, die Kraft Gottes
in mir wohnen muss
und tätig werden muss zur Rettung für das Volk.
Wir haben dann gesehen, dass am Ende seines Lebens
er dem Fallstrick Satans verfallen ist
und dieses Efot da aus
diesen goldenen Dingen hat bauen lassen,
ein Stück weit Erinnerung an das, was er getan hat.
Da, wo er den Altar niedergerissen hat, da hat er dieses Efot aufgerichtet,
sicherlich nicht in dem Gedanken, dass das zu einem
Götzen würde.
Und er selbst hat das auch nicht angebetet,
aber es wurde zu einem Fallstrick für das Volk Israel.
Und er setzte seinen Sohn
in eine Stellung mit einem Namen,
den er eigentlich für sich und seine Söhne abgelehnt hatte,
Abimelech,
mein Vater ist König.
Und sein Sohn
hat dann in dieser furchtbaren Weise regiert,
war der erste und einzige in diesem Buch, der König genannt wird in dem Volk,
hat seine Brüder alle getötet
und hat nicht gekämpft gegen die Feinde des Volkes Gottes,
sondern gegen seine eigenen Brüder.
Oder sollte man sagen, gegen die, die eigentlich seine Brüder hätten sein sollen,
die aber nicht in Wirklichkeit seine Brüder waren, weil er ein Ungöttlicher
gewesen ist.
Wir haben das ein Stück weit
auf Elemente angewendet oder bezogen, die wir in der römisch-katholischen
Kirche finden.
Wir haben beim letzten Mal dann gesehen,
dass nach ihm eine
gewisse Zeit durch zwei
Richter, durch zwei Personen geprägt war,
die uns nicht weiter beschrieben werden,
die einfach nur so in einen direkten Gegensatz
zu dieser Zeit Abimelechs gestellt wurden.
Und dann fing das Problem wieder von vorne an.
Kapitel 10, Vers 6,
die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn. Wieder nicht
gelernt.
Wir fragen uns,
wir haben uns jetzt einige Male mit diesem Niedergang im Volk Israel, im Volk
Gottes beschäftigt. Haben wir gelernt?
Haben wir gelernt aus dem Niedergang, den es immer wieder auch unter dem
himmlischen Volk Gottes gegeben hat in den vergangenen Jahrzehnten, Jahrhunderten,
ob wir gelernt haben, bei ihm zu bleiben?
Wir haben im Gebet daran gedacht, dass der Herr immer bei seinem Volk war
und blieb.
Das tut er auch bei uns.
Bis zu dem Augenblick,
wo er, wie beim Volk Israel, mit seiner Herrlichkeit, die Herrlichkeit aus
Jerusalem
dann wegzog.
Und es wird auch für die Kirche hier auf dieser Erde einen Augenblick geben,
ich meine für die bekennende Kirche,
wo die Herrlichkeit des Herrn
verschwinden wird. Das wird dann sein, wenn die wahren Gläubigen in den Himmel
auffahren werden.
Wenn die wahre Kirche, die Versammlung, entrückt werden wird.
Bis dahin ist der Herr dabei.
Aber sind wir bei ihm? Das ist die Frage.
Sind wir solche,
die im Gehorsam ihm gegenüber uns nicht von ihm abwenden,
nicht geistlichen Götzen nachrennen?
Wir haben beim letzten Mal gesehen,
dass wieder mal ein Tiefpunkt erreicht war. Diesmal nicht ein Götze, nicht zwei
Götzen,
sondern sieben an der Zahl in Vers 6.
Allen Göttern dieser
Region und dieser Völker haben sie jetzt gedient.
Wie schlimm kann es auch mit dem Volk Gottes werden?
Nur weil man zu dem Volk Gottes dem Bekenntnis nach gehört?
Nur weil man an dem Platz ist,
wo der Stellung nach der Herr Jesus in der Mitte ist,
heißt das noch lange nichts für mich persönlich,
im Blick auf mein Leben,
wie das
aussieht.
Das kann ein Leben sein, wo der Herr Jesus keine Rolle spielt,
sondern nur Götzen.
Wieder einmal haben die Kinder Israel geschrien zu dem Herrn,
aber diesmal hat er sie auf die Probe gestellt. Er hat nicht sofort einen Retter
geschickt.
Er hat gesagt, wenn ihr bei euren Götzen euch Rettung gesucht habt, dann geht doch
dahin.
Und sucht da eure Rettung.
Aber sie haben wirklich Buße getan,
haben eine Umkehr erlebt,
die der Herr auch angenommen hat und die uns etwas
Einblicke gibt in das Herz Gottes.
Das ist
fast unfassbar, wenn wir hier lesen,
seine Seele wurde ungeduldig
über die Mühsal Israels. Dass Gott sieht das Elend
seines Volkes hier auf der Erde.
Dass er sieht, in was für Bedrängnis, moralischer Bedrängnis sein Volk ist
und sie nicht lassen will.
Sein Herz wird ungeduldig, wenn er sieht,
unter was für Sklaverei, und wir haben uns mit den verschiedenen Völkern
beschäftigt, wir kommen gleich zu Ammon,
das Volk Gottes ist.
Und wenn sie rufen,
dann antwortet er von Herzen
und Gerne.
Und damit sind wir dann bei Jephthah. Jephthah, der uns diese beiden Kapitel
heute Abend begleiten wird.
Ein Retter,
der vielleicht weniger bekannt ist.
Ein Retter, der uns
in dem ersten Teil seiner Geschichte
ein gewaltiges Vorbild ist.
Und der in dem zweiten Teil der Geschichte geradezu das Gegenteil
macht von dem,
was er in dem ersten Teil
getan hat.
Nun wisst ihr, dass ich
relativ reserviert bin, was die einfache Übertragung der Richterzeit
auf die Zeit der Versammlung auf der Erde betrifft.
Und doch ist mir in letzter Zeit stärker klar geworden,
dass es doch eine ganze Anzahl von Berührungspunkten gibt,
die ja nicht von ungefähr kommen.
Und ich glaube tatsächlich, dass die Zeit Jephthahs
eine Zeit ist, die wir vergleichen können
mit der Zeit des Protestantismus,
Sardes,
im Bilde der Senschreiben.
Und ich möchte einfach ein paar Kennzeichen nennen, die uns das ein
Stück weit deutlich machen.
Das erste ist,
dass wir lesen, wo Jephthah herkommt.
Er war der Sohn einer Hure, wir würden heute sagen einer Prostituierten.
Wer wird denn
Hure genannt im Neuen Testament?
Ist das nicht Thyatira?
Ist das nicht die römisch-katholische Kirche?
Und ist es nicht wahr,
dass die Reformation
unter Martin Luther, Zwingli, Calvin und anderen,
dass sie gerade aus dem Herz dieser Kirche hervorkam?
Jephthah hatte
als Mutter eine solche Hure.
Und Gott konnte
aus dieser ungöttlichen Beziehung
konnte er jemanden erwecken,
der zum Segen
des Volkes Gottes geworden ist.
Zweitens,
wenn ihr seht, wie Jephthah
zum Richter gemacht wird,
dann seht ihr, dass das
im Unterschied zu Gideon,
da kam ein Engel,
im Unterschied
auch zu den anderen Richtern, auch wenn wir an den nächsten einmal denken,
an Simson, wo in ganz eindrucksvoller Weise Gott selbst tätig wurde,
das war Jephthah, das eine Unterhaltung von Menschen war.
Wenn wir nicht 1. Samuel 12 hätten, und ich will diesen Vers einmal lesen,
dann könnten wir meinen, das war eine rein menschliche Sache.
In 1. Samuel 12, das ist eine Art
Anklage und Rechtfertigung von Samuel, da sagt er in Vers 11
und der Herr sandte Jerubal, also Gideon,
und Bedan, vielleicht Barak,
und Jephthah und Samuel
und er errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum.
Da sehen wir, dass der Herr derjenige war, der auch Jephthah
und hier in einer Linie mit Barak und Samuel genannt und Gideon,
der Herr hatte ihn gesandt.
Wenn ihr aber hier in unserem Kapitel 11 seht,
da sind es die Ältesten von Gilead, die zu ihm hinkommen.
Im Kapitel 10 hatten wir beim letzten Mal wenigstens gelesen,
dass die Obersten von Gilead sprachen, wer ist der Mann, der anfängt,
gegen die Kinder Ammon zu kämpfen,
der soll dann zum Haupt sein.
So sehen wir hier ein sehr menschliches Element.
Und dieses menschliche Element findet ihr im Protestantismus eindrücklich wieder.
Die ganze Bewegung war sehr verbunden mit den Fürsten dieser Erde in Deutschland,
wo auf menschliche Weise auch geradezu Politik zum Teil gemacht worden ist
und Gläubige wie Martin Luther und andere
doch durch die Beziehung mit menschlichen Elementen,
mit menschlichen Herren ihren Weg genommen, ihren Weg gefunden haben.
Drittens ist es nicht die protestantische Kirche,
wodurch Menschen, Pfarrer, Pastoren gewählt werden.
Da wird dieses Presbyterium gewählt und sie wiederum entscheiden ganz massiv mit,
wer akzeptiert wird als Pfarrer, als Pastor und wer nicht.
Auch da seht ihr dieses menschliche Element.
Viertens möchte ich sagen, wir haben da nur einen ganz kurzen Teil von gelesen,
aus der Rede, die Jephthah diesem König von Ammon gegenüber hält.
Aber wenn man das einmal liest, dann wird man feststellen,
dass gerade 4. Mose 20 und 21 und auch 5. Mose 2 fast wörtlich zitiert wird von Jephthah.
Das ist sehr eindrucksvoll, dass dieser Mann,
der ein Ausgestoßener war, dass er das Wort Gottes, das damals existierte,
die fünf Bücher Mose, die kannte er.
Und zwar, es scheint in- und auswendig.
Ich weiß nicht, ob du oder ob ich in der Lage wäre, so das Wort Gottes zu zitieren.
Er konnte das.
Und was ist denn das Kennzeichen der Reformation?
Es ist, dass das Wort Gottes in den Mittelpunkt wiedergestellt wurde.
Dass überhaupt das Wort Gottes gelesen werden konnte.
Ich glaube, wir haben viel zu wenig Dankbarkeit in unseren Herzen im Blick auf diese Zeit.
Martin Luther selbst hat die Bibel erst in höherem Alter in die Hände bekommen.
Wir wachsen heute auf mit der Bibel als Kinder, wenn wir kindergläubige Eltern sind.
Wir können das Wort Gottes lesen von unserem kleinsten Kindalter an.
Das war damals nicht so.
Aber durch Martin Luther und diese Bewegung von Gott, die Reformation,
ist das Wort Gottes wieder in die Hände von Menschen gelangt.
Wir wissen, dass es überhaupt dann in deutscher Sprache erschienen ist.
Davor konnte das kein Mensch in deutscher Sprache lesen.
Bitte, es gab vor Martin Luther schon Anfänge und auch Menschen, die das übersetzt haben,
aber nicht in dieser Form.
Und da haben wir das Wort Gottes.
Und davon spricht gerade dieser Mann.
Leider gibt es auch in der weiteren Entwicklung dann Dinge, die uns an die Reformation erinnern.
Ich möchte noch einen Punkt nennen, was Jefter getan hat mit seinen Brüdern, den Ephraimittern.
Wenn du eine Gegenüberstellung machen würdest zwischen der römisch-katholischen Kirche
und der evangelischen, der protestantischen Kirche,
dann kann man sagen, die römisch-katholische Kirche ist bis auf wenige Ausnahmen heute noch vollständig erhalten.
Und die evangelische Kirche?
Eine Spaltung nach der anderen, ein Brüderkampf nach dem anderen.
Das fing übrigens schon bei den Reformatoren an.
Die Pietistische Bewegung in Deutschland zum Beispiel, die von Martin Luther bekämpft worden ist.
Die Widertäufer, die in der Schweiz von Zwingli bekämpft worden sind.
Und natürlich waren das Bewegungen, die zum Teil in die Irre gingen.
Aber war das nicht oft, wie auch hier unter Jefter, Dinge, die nicht wirklich die Grundlagen betrafen?
Das nur so als ein paar Hinweise, dass wenn man sich etwas intensiver,
wir können das und ich will das auch weiter nicht machen heute Abend,
wenn man sich mit dieser Zeit beschäftigt, man manche Parallelen finden wird
zwischen der damaligen Zeit des 15. oder 16. Jahrhunderts und folgender Zeiten
und auch hier dieser Zeit unter Jefter.
Wir wollen aber jetzt, wie wir das bei den vergangenen Richtern auch getan haben,
diese Dinge auch persönlich auf uns beziehen.
Dazu müssen wir zuerst einmal verstehen, wer der Feind hier ist.
Wenn Jefter unbekannt ist, dann der Feind noch mehr.
Über die Philister wissen wir vielleicht manches zu sagen,
über Moab können wir auch einiges sagen, Amalek und so weiter.
Aber was ist hier mit den Kindern Ammon?
Auch die Kinder Ammon waren, wie Moab, ein Volk, was verwandt war mit dem Volk Israel.
Die Entstehung, wisst ihr vielleicht, 1. Mose 19, genauso wie Moab, ist Ammon entstanden.
Das ist Lot gewesen in 1. Mose 19 und als er da allein mit seinen Töchtern war
und sie meinten, es gäbe keinen Weg sonst zu heiraten,
haben sie ihrem Vater ja Alkohol, Wein zu trinken gegeben
und sind dann zu ihm gegangen, sodass sie schwanger wurden von ihrem Vater
und dann heißt es in Vers 38, auch die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn
und sie gab ihm den Namen Ben-Ammi.
Dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf diesen Tag.
Und der Fußnote, die sagt ja, Sohn meines Volkes.
Ammon, also Ben-Ammi, Ben ist ja Sohn, Ben-Ammi, Sohn meines Volkes.
Ammon heißt völkisch, vom Volk.
Ammon, die Kinder Ammon, dieses Volk scheint eine Feindschaft vorzustellen,
wo man sich eins macht mit dem Volk
und wo man sich überhebt gegen das Volk Gottes.
Wenn ihr einmal denkt an die Geschichte von Saul, 1. Samuel 11 zum Beispiel,
das ist die Situation, wo Saul überhaupt erst König geworden ist
und da war Nahas, der Ammoniter,
und der dem Volk vorschlug einen Bund mit ihm zu machen
und dann sagte Nahas,
beziehungsweise das Volk Israel schlug das vor und dann sagte der Nahas in Vers 2,
heißt es, Nahas der Ammoniter sprach zu ihnen, unter dieser Bedingung will ich einen Bund mit euch schließen,
dass ich euch allen das rechte Auge aussteche.
Ihr seht wie da geradezu Hochmut und Lästerung, das wird immer wieder mit den Ammonitern verbunden,
vorgestellt wird, wie sich die Ammoniter erhoben mit ihrem König
gegen das Volk Gottes, gegen das Volk Israel.
Wir finden dann weiter, wenn ich einmal in dem Propheten Hesekiel einen Vers lesen kann,
Hesekiel 25, wo dieser Gedanke fortgeführt wird.
Hesekiel 25, Vers 3 ist das.
Und spricht zu den Kindern, Ammon, hört das Wort des Herrn.
So spricht der Herr, der Ewige, weil du ha-ha sprichst über mein Heiligtum, das es entweit ist.
Und über das Land Israel, das es verwüstet ist.
Und über das Haus Juder, das sie in die Gefangenschaft zogen.
Darum siehe, ich werde dich den Kindern des Ostens zum Besitztum geben, und so weiter.
Gott würde Gericht üben an seinem Volk.
Und vielleicht noch einen Vers aus Jeremia, Jeremia 49, Vers 4.
Was rühmst du dich, wird zu den Ammonitern gesagt, was rühmst du dich, der Täler?
Dein Tal zerfließt, du abtrünnige Tochter, die auf ihre Schätze vertraut.
Wir haben also einen Hochmut bei Ammon, einen Hochmut gegenüber dem Volk Gottes,
gegenüber dem Volk Israel, dass sie lästern und sie rühmen sich der Täler.
Das ist interessant.
Sie rühmen sich also einer Sache, die in den Augen Gottes ein Tal ist.
Nun, wenn ihr die Situation euch einmal vor Augen haltet,
die Philister, mit denen wir uns beim nächsten Mal Morgenabend anbeschäftigen,
die ganz im Westen waren des Volkes Israel, da im Südwesten,
und die Ammoniter auf der anderen Seite des Volkes Israel, ganz im Osten.
Sie waren ja Teil östlich von dem Jordan, deshalb auch hier die Gileaditer, gegen die sie kämpfen.
Das Volk Israel wurde sozusagen in die Zange genommen von ihnen.
Die Philister, wir werden das morgen eingehender sehen, sind oft, gerade wie die Pharisäer,
so ein Bild von bestimmten Strukturen, von bestimmten Verhaltensweisen,
die sie für notwendig erachten, die unveränderbar sind,
die immer die gleiche Form haben müssen, von so einem Formalismus.
Auch in dem kirchlichen Bereich, dass eben bestimmten Formen immer Folge geleistet werden muss.
Die Ammoniter scheinen mehr, vielleicht wie diese Sadduzeer, auf der anderen Seite zu stehen.
Also während die Pharisäer so mit den Philistern übereinstimmen,
scheinen die Ammoniter mehr mit den Sadduzeern,
das Volk Gottes in die Zange zu nehmen, durch ihren Rationalismus.
Für sie sind nicht Formen wichtig, sondern ihr Kopf, das, was sie als Verstand, als Intelligenz sehen.
Und sie machen sich damit lustig über das Volk, lästern dem Volk,
lästern, wie wir in den Ezekiel gesehen haben, dem Heiligtum,
indem sie sagen, nein, nicht das Wort Gottes, nicht der Geist Gottes,
sondern unser Verstand, was in den Augen Gottes ein Tal ist.
Aber was in den Augen der Menschen manchmal sehr, sehr hoch ist,
das nehmen sie als Maßstab, ihren Verstand, eben das Rationale, das Rationelle.
Das ist für sie der Maßstab für Beurteilung.
Wenn man das neutestamentlich vergleichen will,
dann ist das eine Stelle aus dem 2. Korintherbrief, 2. Korinther 10.
In einem anderen Zusammenhang haben wir diese schon gesehen.
Da ist es, dass unser Kampf genannt wird, in 2. Korinther 10, Vers 3.
Obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch,
denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich,
mächtig zur Zerstörung von Festungen, indem wir Vernunftsschlüsse zerstören.
Und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes
und jeden Gedanken gefangen nehmen unter dem Gehorsam des Christus.
Seht ihr, sie haben sich, sie haben gelästert diesem Heiligtum
und damit der Person des Herrn Jesus, der Erkenntnis seiner Person,
dem Gehorsam des Christus.
Und sie sind mit ihren Vernunftsschlüssen, sind diese Ammoniter unterwegs.
Und diese Vernunftsschlüsse sind eine große Gefahr für das Volk Gottes.
Das Volk Gottes, das in Gefahr steht, auch mit dem Verstand die Dinge beurteilen zu wollen,
mit dem Intellekt die geistlichen Dinge beeinflussen zu wollen.
Und was ist dann die Antwort Gottes darauf?
Dann nimmt er eben nicht jemanden, der in den Augen der Menschen hochstehend ist,
sondern dann nimmt er als Retter jemanden, der der Sohn einer Prostituierten ist.
Das ist genau erste Korinther 1,
dass Gott dem Hochmut und dem geistigen Hochmut dieser Welt
und damit leider auch der Korinther,
gegenüberstellt, dass er eben nicht das Edle ausgewählt hat,
nicht die Intelligenz dieser Welt.
Obwohl wir ja wissen, wie der Apostel Paulus, wie ein Martin Luther,
wie die Brüder aus dem 19. Jahrhundert, die Gott benutzt hat,
die zu einem großen Teil sehr herausragende Geister waren.
Aber im Allgemeinen nimmt er nicht sie, sondern gerade hier benutzt er so einen Mann,
so einen, würden wir sagen, Praktiker, einen Kämpfer wie Jephthah.
Er war Gileaditter und er war ein tapferer Held.
Offensichtlich hat er relativ früh durch Kämpfe gezeigt,
dass er Tapferkeit besaß.
Wir haben gesehen, dass sich lose Männer um ihn gesammelt,
lose Leute gesammelt hatten, Ende Vers 3, und mit ihm ausgezogen sind.
Wahrscheinlich hat er in dieser Zeit bewiesen,
dass er ein fähiger Kriegsmann war.
Deshalb sind sie überhaupt zu ihm hingekommen,
denn das war ja die Voraussetzung,
wer fängt an gegen die Kinder Ammon zu kämpfen.
Nun, wie kam es überhaupt, dass er angefangen hatte schon,
gegen die Kinder Ammon zu kämpfen?
Das kam daher, dass er vertrieben wurde aus dem Haus seines Vaters
und dann fliehen musste vor seinen Brüdern und in dem Land Tob wohnte.
Wenn ihr das in 2. Samuel 10 vergleicht, dann seht ihr,
dass dieses Land Tob oder diese Stadt zu dem Bereich von Syrien gehörte,
diese aramäischen Landschaften,
gerade da, wo Ammon sich niedergelassen hatte.
Offensichtlich war er dadurch, dass er vertrieben wurde,
gerade schon in diesem Bereich, wo die Ammoniter wohnten
und hatte ein, zwei, etliche Male schon einen Kampf gegen sie geführt.
So ist das. Der Herr benutzt jemanden, der in seinem Bereich schon verwirklicht hat,
was dann später für das Volk Gottes insgesamt vielleicht zum Segen ist.
Der Herr wird dich nicht berufen in einem öffentlichen Dienst,
wenn du nicht im Verborgenen, in deinem Bereich,
da in der Umgebung, wo du bist, angefangen hast.
Der Herr ruft keine Missionare, die nicht in ihrem eigenen Umfeld
das Evangelium verkündigt haben, weitergegeben haben.
Und der Herr beruft auch keine Lehrer, wenn nicht solche Brüder am Ort angefangen haben,
das Wort weiterzugeben und den Mund aufzutun.
So ist das immer die Vorgehensweise Gottes.
Bitte, er ist souverän, zu handeln, wie er will,
aber wir sehen an mehreren Beispielen, wir werden das morgen noch einmal sehen,
dass Gott im Allgemeinen so handelt.
Nun ist diese Vertreibung von Jephthah natürlich ein bemerkenswerter Hinweis
oder mindestens ein Vergleich wert, was andere Personen erlebt haben.
Auch ein Josef wurde gewissermaßen vertrieben.
Und ist das nicht bei dem Herrn Jesus auch so,
dass man den Herrn Jesus nicht wollte?
Lukas 19 oder 21, wo da diese Weingärtner ihn weggejagt haben,
das hat Jephthah auch erlebt.
Aber für Jephthah war diese Zeit gut.
Tob heißt gut.
Und eine Zeit der Einsamkeit, vielleicht kennst du die auch,
kann eine gute Zeit für dich sein, wenn du sie nutzt zum Segen des Herrn.
Wenn ich mich natürlich aufbegehre, wenn ich nicht Sanftmut kenne,
in einer solchen Zeit der Prüfung, in die der Herr mich hineingibt,
dann wird das keine gute Zeit für mich sein.
Dann werde ich nicht lernen in dieser Zeit,
sondern dann werde ich mich gegen Gott eben auflehnen.
Aber wenn ich bereit bin, die Hand Gottes anzunehmen,
auch mal in einer schwierigen Situation, auch in einer schwierigen Zeit,
dann kann das eine gute Zeit für mich werden,
die dann auch sogar zum Nutzen für das Volk Gottes wird.
Nun, dann kommen die Ältesten von Gilead zu ihm.
Und das ist jetzt die erste Situation, wo ich meine,
wo wir sehen, dass Jephthah für uns ein Vorbild ist.
Jephthah ist keiner, der so himmelhoch jauchzend ist und dann zu Tode betrübt.
Er wusste, dass er von seinen Brüdern vertrieben worden war.
Und jetzt kommen die an, die Ältesten von Gilead.
Und offensichtlich sind da auch welche dabei, die zu seinen Brüdern gehören.
Denn er spricht sie ja so an.
Seid ihr es nicht, die mich gehasst und mich aus dem Haus meines Vaters vertrieben haben?
Jephthah stellt ihnen vor, wisst ihr eigentlich, was ihr jetzt tut?
Es mag ja sein, dass ich den ein oder anderen Glaubenssieg schon errungen habe.
Aber habt ihr euch genau überlegt, was ihr wollt von mir?
Und er wartet auf eine Antwort.
Eigentlich könnte man ja sagen, da kommen Leute an
und sie wollen mich zu ihrem Anführer machen.
Nichts wie drauf los.
Gibt es etwas Schöneres, als von anderen gefördert zu werden,
als von anderen an die Spitze gestellt zu werden?
Aber da ist er besonnen, Jephthah.
Und da ist er jemand, der ihnen das in aller Nüchternheit und Besonnenheit vorstellt.
Aber sie wollen ihn zum Haupt haben.
Ich habe schon diesen Vergleich gemacht mit der protestantischen Kirche,
wo man wirklich die Menschen zu ihren Häuptern gemacht hat.
Leider nimmt Jephthah diese Stellung als Haupt ein.
Da unterscheidet er sich nicht das einzige Mal von Gideon.
Gideon hat das noch ausdrücklich abgelehnt.
Aber Jephthah sagt sogar, in Vers 9 am Ende,
werde ich euch dann wirklich zum Haupt sein?
Ist das nicht eine Gefahr auch für uns?
Gerade für uns Brüder, die wir einen Dienst am Ort oder darüber hinaus tun,
dass wir eine herausgehobene Stellung gerne für uns in Anspruch nehmen?
Dass wenn wir merken, gefragt zu sein,
das war bei Jephthah so, der wurde gefragt,
dass man dann doch meint, eine gewisse Führungsstellung für sich beanspruchen zu können.
Das ist seine Frage.
Diese Frage könnte man auch übersetzen,
dann werde ich euer Haupt sein.
Dann wird das gesichert sein.
Bitte, man kann das auch als Demut noch sehen,
dass er sagt, ich will erst den Sieg für euch erringen.
Vorher will ich nicht als euer Haupt gelten.
Aber unabhängig von dieser Frage ist es doch so,
dann aber bin ich und will ich und werde ich euer Haupt sein.
Dass wir diesen Gedanken in unserem Herzen doch verurteilen,
wenn er aufkommt.
Dass wir irgendwie aus uns mehr machen wollen,
als uns zusteht, als wir sind
und als unsere Mitbrüder, unsere Mitschwestern sind.
Das kann im geistlichen Bereich des Dienstes für uns Brüder gelten.
Das kann aber ganz allgemein für uns gelten,
auch für euch als Schwestern,
dass wir für uns meinen, eine Stellung beanspruchen zu können,
die mehr Einfluss hat, anderen gegenüber.
Das mag bei euch als Schwestern vielleicht mehr praktische Fragen betreffen.
Wenn man merkt, da ist jemand, der ist begabt in dieser oder jenen Sache
und dann vielleicht auch eben praktischen Dingen, organisatorischen Dingen
und das man dann für sich beansprucht, jetzt habe ich das Sagen.
Das ist bestimmt eine der Wurzeln, die dazu geführt haben,
dass er sich am Ende falsch verhalten hat.
Dass er am Ende sagte, mein Wort zählt und sonst gar keins.
Da wollen wir auf der Hut vor sein.
Wie auch immer, Jefter ging dann mit den Ältesten
und wurde ihnen zum Anführer.
Er war sich bewusst, Vers 11 am Ende,
dass er vor dem Herrn in Mitzbah stand.
Und dann finden wir die zweite Sache, die positiv hervorkommt,
dass er zu den Kindern Ammon geht und nicht einfach den Krieg sofort erklärt.
Sie haben ihn geholt als Anführer, damit er jetzt diesen Feind besiegt.
Aber das tut er nicht.
Er gibt den Kindern Ammon eine Möglichkeit der Umkehr.
Und er stellt ihnen vor, was haben wir miteinander zu schaffen,
dass du gegen mich gekommen bist, mein Land zu bekriegen.
Das ist das Schöne, dass er sich eins macht mit dem Volk.
Nicht mich zu bekriegen, nicht das Volk Israel zu bekriegen,
sondern mein Land, mein Volk.
Er macht sich eins mit dem Land und auch mit dem Volk.
Ob wir das auch tun?
Da siehst du Versagen vielleicht inmitten des Volkes Gottes.
Sind wir dann solche, die uns auf die Seite des Volkes,
auf die Seite des Landes stellen?
Oder sagen wir sie und ich, ich und sie?
Nun und dann öffnet er das Wort Gottes,
nachdem der König der Kinder Ammon ihm nicht zustimmt,
beziehungsweise ihm dann sagt, weil Israel mein Land genommen hat,
als es aus Ägypten heraufzog.
Und dann finden wir, dass Jephthah, ich habe das schon gesagt,
in der Lage ist, das Gesetz zu zitieren.
Sein Name heißt übrigens, der öffnet.
Man könnte auch sagen, das ist eine andere Möglichkeit
oder eine andere Form dieses Verbes,
ist, dass er retten wird.
Das ist dann eine Zukunftsform, er wird retten.
Beides ist möglich.
Hier öffnet er das Wort Gottes.
Etwas Besseres kann ein Retter, ein Richter nicht tun.
Etwas Besseres kann ein Diener des Volkes Gottes nicht tun.
Das Wort zu öffnen, und zu öffnen heißt nicht,
einfach das Buch aufzumachen und vorzulesen,
sondern heißt, es auf die konkrete Situation anzuwenden,
darauf zu beziehen, eine Hilfe zu geben
in dieser jeweiligen Situation.
Wenn man sich anschaut, was Jephthah hier vorstellt,
sehr detailliert das Gesetz zitierend,
dann kann man das wie Volk zusammenfassen.
Der Anspruch, den die Kinder Ammon hier führten,
war ein Anspruch, der auf den ersten Blick
gerechtfertigt schien.
Es war nämlich so, dass das Land der Ebenen Moabs,
das das Volk Israel für sich in Anspruch genommen hat,
was sie dann auch eingenommen hatten,
dass es ein Land war, was früher den Kindern Ammon gehörte.
Aber Jephthah zeigt hier, dass das Volk Israel
es nicht den Kindern Ammon weggenommen hat,
sondern dass längst die Amoriter in diesem Land gewohnt haben
und dieses Land besiegt hatten oder eingenommen hatten.
Also nicht das Volk Israel hatte es Ammon weggenommen,
sondern es waren die Amoriter.
Und als das Volk Israel dann gegen dieses Land kämpfte,
dann haben sie nicht gegen die Amoniter,
sondern gegen die Feinde und die nicht Verwandten
des Volkes Israel gegen die Amoriter gekämpft
und dann auch eingenommen.
Wenn man diese Begebenheit liest,
dann ist das auch insofern eindrucksvoll,
weil wir sehen, mit welch einer Geduld
Gott mit seinen Feinden verfahren hat.
Das ist sehr beeindruckend.
Gott hat auch bei den Edomittern und den Morbittern
hat Gott nicht dem Volk Israel gesagt,
so du nimmst das jetzt ein,
sondern immer wieder hat er gesagt,
das sind deine Brüdervölker.
Und deshalb darfst du nur durch das Land ziehen
und wenn sie das nicht gestatten,
dann musst du sogar außen herum gehen.
So geduldig ist Gott mit Menschen.
Ist uns das bewusst,
was für eine Geduld Gott mit den Menschen hat?
Das kommt sogar zum Ausdruck dadurch,
wenn einmal die ganze Menschheit,
die tote Menschheit, ich meine die ungläubige Menschheit,
vor dem großen weißen Thron stehen wird.
Da wird Gott nicht einfach Gericht üben.
Gott könnte das tun.
Sondern in Offenbarung 20 am Ende lesen wir,
dass er Bücher auftun wird.
Er wird diesen Menschen einzeln nachweisen,
ausdrücklich nachweisen,
dass sie nicht geglaubt haben,
was sie für Werke getan haben.
So hat das Gott damals getan
und so finden wir das hier auch bei Jephthah.
Jephthah ahmt da die Art und Weise Gottes nach.
Er erklärt wirklich Schritt für Schritt,
wie das Volk Israel damals in dieses Gebet gekommen ist.
Und gefragt hat und gewartet hat
und dann zum Teil umgangen ist diese Gegend
und nie die Ammoniter besiegt und befeindet hat.
Er tut das in einer Geduld, die beeindruckend ist.
Wie gehen wir mit Menschen um,
Ungläubigen, die auf uns zukommen
und wo wir den Eindruck haben,
sie haben eine böse Gesinnung.
Das war hier bei den Kindern,
bei diesem König von Ammon so.
Sind wir dann auch bereit,
das Wort Gottes zu nehmen
und in Geduld und in Liebe
ihnen das Wort Gottes vorzustellen
oder schreiben wir sie sofort ab?
Jephthah hat hier Geduld.
Und wie im Einzelnen er das erklärt,
das ist faszinierend.
Dass wir etwas von dieser Geduld lernen,
von dieser Geduld, die Gott
in einem vollkommenen Maß hatte und hat.
Wenn wir einmal bedenken,
wann er die Herrlichkeit aus Israel hat wegziehen lassen.
Da war Götzendienst noch und nöcher schon gewesen.
Aber Gott hat eine solche Langmut,
bis er dann seine Herrlichkeit hat wegziehen lassen.
Wie ist das heute?
Hätte Gott nicht das Recht,
diese Erde zu vernichten,
bei dem was an Bosheit geschieht?
Und doch wartet er noch
und er wartet immer noch,
um Menschen die Gelegenheit zu geben,
sich zu bekehren.
Und wie ist das mit uns, dem Volk Gottes?
Hat er nicht eine Geduld,
die unvorstellbar ist?
Hätte er nicht jedes Recht, uns,
jeden Einzelnen von uns
und auch uns gemeinsam aufzugeben,
bei unserem Versagen,
wie damals bei dem Volk Israel?
Und doch, wir haben das gebetet.
Gedankt dafür, dass er immer noch,
der Herr immer noch bei uns ist
und uns nicht aufgibt,
dass wir doch etwas
von dieser Geduld lernen könnten.
Nun sehen wir,
er führt mehrere Begründungen dann auch an,
warum sie kein Recht haben
und das Land nicht einfach in Besitz nehmen dürfen.
Der erste Punkt ist, den habe ich gesagt,
Israel hatte, Vers 15,
nicht das Land Moabs und das Land der Kinder Ammon genommen,
sondern eben der Amoriter.
Zweitens sagt er in Vers 23,
es war der Herr, der vertrieben hat.
Wir waren nicht tätig,
der Herr hat vor uns vertrieben.
Er sagt drittens in Vers 25,
auch Barlak, der Sohn Zippos,
der gegen das Volk Israel eingerichtet war,
da es sogar verfluchen ließ,
ihr kennt diese Gelegenheit,
4. Mose 24, 23, 24,
auch er hat nicht das Land dem Volk Israel
wieder weggenommen,
sondern er hat nur versucht, es zu verfluchen.
Und das Besondere ist,
das könnt ihr in 5. Mose 23 nachlesen,
das Besondere ist,
dass Ammon dabei war,
dass es nicht nur Moab war,
der diesen Fluch hat aussprechen lassen,
sondern dass die Kinder Ammon
sich damals verbündet haben mit Moab.
Und damals haben sie auch nicht gekämpft,
warum dann jetzt?
Warum wollten sie es jetzt wegnehmen,
nachdem sie damals die Gelegenheit
nicht wahrgenommen haben?
Viertens sagt Jefter,
das ist jetzt 300 Jahre her,
ihr hattet 300 Jahre die Gelegenheit zu kämpfen,
warum habt ihr sie nicht genutzt?
Warum war sie euch damals nicht wichtig?
Warum kommt ihr jetzt mit diesem Gedanken?
Und fünftens sagen sie,
in Vers 27,
der Herr der Richter,
der Herr entscheidet.
Wir brauchen da keine Entscheidung zu fällen.
Der Herr ist derjenige,
der diese Entscheidung fällt.
Und er hat sie dadurch gefällt,
dass er dem Volk Israel
dieses Land gegeben hat.
Das ist in kurzen Worten
die Argumentation, die Jefter hier vor uns stellt.
Lasst mich hier dann noch einen Punkt ergänzen
zu der Taktik der Kinder Ammon.
Zu der Taktik des Feindes,
auch in der heutigen Zeit durch die Kinder Ammon.
Er nimmt auch das Wort, sozusagen.
Er zeigt hier,
ihr habt doch uns das Land weggenommen.
Und das klingt auf den ersten Blick sehr logisch.
Satan denkt noch einmal an diesen Rationalismus,
an diese Vernunftsschlüsse.
Wenn Satan argumentiert gegen uns,
dann immer mit sehr nachvollziehbaren Argumenten.
Ihr seid in dem Land, was uns einmal gehörte.
Also müsst ihr uns das hergeben.
Und da ist es so entscheidend,
dass wir das Wort Gottes kennen,
wie Jefter das kannte.
Seht ihr, das ist die Frage,
die sich dir und mir persönlich stellt.
Da kommt jetzt so ein Vernunftsschluss.
2. Korinther 10.
Wie reagieren wir?
Du kannst nur eine Antwort geben,
wenn du das Wort Gottes kennst.
Wenn du auf der Grundlage des Wortes Gottes sagst,
es steht geschrieben,
wie der Herr Jesus selbst das getan hat.
Mit Vernunftsschlüssen kannst du manches versuchen.
Aber du wirst immer jemanden finden,
der dir oder ich einen,
der mir überlegen ist.
Aber wenn wir das Wort Gottes nehmen,
dann sind wir solche, Epheser 4,
die nicht von jeder Lehre, die da ankommt,
umgeworfen werden.
Die klingen manchmal sehr, sehr vernünftig,
sehr logisch, sehr raffiniert sind sie.
So wie hier bei Ammon.
Und dann kommt es darauf an,
dass ich durch das Wort Gottes darin fundiert bin,
um eine Antwort zu geben
und widerstehen zu können.
So wie das hier Jefter tun kann.
Nun, der König der Kinder Ammon,
er reagiert nicht darauf.
Er sagt, nein, ich kämpfe trotzdem gegen dich.
Und das führt dazu,
das sehen wir hier in Vers 28,
dass in Vers 29 der Geist des Herrn über Jefter kommt.
Hier sehen wir die Bestätigung für 1. Samuel 12,
dass er wirklich von dem Herrn gesandt war,
dass der Geist des Herrn auf ihn kam
und ihm in dieser Situation,
ihn da begleitet hat.
Er zog durch Gilead und Manasse
und zog nach Mizbe in Gilead
und von dort aus geht dann der Krieg,
geht dann der Kampf los.
Aber bevor dieser Kampf losgeht,
finden wir hier dieses eigenartige Gelübde.
Jefter gelobte dem Herrn ein Gelübde und sprach,
wenn du die Kinder Ammon wirklich in meine Hand gibst,
so soll das, was zur Tür meines Hauses herauskommt,
mir entgegen,
wenn ich in Frieden von den Kindern Israel,
von den Kindern Ammon zurückkehre.
Es soll dem Herrn gehören
und ich werde es als Brandopfer opfern.
Zu diesem Schwur, zu diesem Gelübde
und dann der Erfüllung gibt es manche Fragen.
Lasst mich vorweg sagen,
dass Jefter dann, Verse 32 und 33,
den Sieg bekommt über die Kinder Ammon.
Gott schenkt ihm den Sieg
und er überwindet diesen Feind.
Man fragt sich, warum dieser Sieg ganz kurz nur behandelt wird.
Warum spricht Gott nicht länger,
warum spricht er nicht ausführlicher über diesen Kampf?
Vielleicht gibt es mindestens zwei Begründungen dafür.
Das erste ist, wer mit dem Wort Gottes kämpft,
dann ist der Sieg sicher.
Dann brauchst du den Kampf nicht lange zu beschreiben.
Der Kampf durch das Wort Gottes ist der einzig Richtige.
Wenn ihr euch erinnert, die Waffen bei Ehud,
die Waffe bei Shamgar,
die Waffe bei Deborah,
beziehungsweise bei Jael,
diese verschiedenen Waffen,
das war immer das Wort Gottes.
Wenn wir mit dem Wort Gottes in der Hand kämpfen,
bitte nicht es den anderen um die Ohren zu schlagen,
sondern in der Weise,
dass das Wort Gottes unser Leiter ist
in dem geistlichen Kampf,
dann wird der Kampf ein kurzer sein.
Der zweite Grund, der für diese kurze Beschreibung
hier angeführt werden kann, ist,
dass es Gott nicht um den Kampf geht eigentlich.
Das ist nicht der Fokus,
die Blickrichtung, die Gott uns hier gibt,
sondern er möchte uns die anderen Dinge beschreiben.
Ein letztes Wort zu dem Kampf.
Der Kampf fand ja östlich des Jordan statt.
Darf ich euch nochmal erinnern?
Das heißt in der Wüstenseite.
Das ist der Bereich, der zu den irdischen Segnungen gehört.
Ist das nicht auch wahr?
Dass das, was in der Zeit der Reformation
an das Licht gebracht worden ist,
so gewaltig das ist,
es betrifft doch im Wesentlichen
die irdischen Segnungen.
Jedenfalls in dem Sinne,
wenn ihr Johannes 3 nehmt,
dass die neue Geburt
etwas Irdisches bezeichnet wird.
Dort seht ihr ja, dass der Herr Jesus
zu Nicodemus sagt,
wenn ich dir das Irdische sage und du verstehst das nicht,
wie soll ich dir das Himmlische sagen?
Und da hatte er schon von der neuen Geburt gesprochen.
Und tatsächlich bei dem Protestantismus,
und das ist übrigens auch diese Geschichte
aus dem Gesetz, die Jefte anführt,
aus Ägypten herausgeführt,
das ist nur dieser Bereich der Bekehrung.
Mehr ist in der Zeit der Reformation
nicht ans Licht gebracht worden.
Das, was die Wahrheit des Himmlischen betrifft,
das war erst die Zeit von Philadelphia.
In der Zeit der Reformation
beschränkte es sich jedenfalls im Wesentlichen
auf diese Wahrheit der Rechtfertigung aus Glauben.
Und selbst die, wenn man das mal nachsieht
bei den Schriften von Martin Luther
und der Reformatoren insgesamt,
haben sie so ganz,
haben sie diese Seite von Römer 3 und 4 und 5
auch nicht erfasst.
So war auch hier der Kampf östlich des Jordan.
Nun zu diesem Gelübde, zu diesem Schwur.
Was mag Jefta dazu gebracht haben,
Gott diesen Schwur zu sagen, dieses Gelübde?
Der Geist des Herrn war über ihm
und war er dadurch in einer solchen Verfassung,
dass er dem Herrn etwas als Antwort geben wollte,
dass er Gott sozusagen das Abringen wollte, den Sieg,
dass er wie ein Jakob in 1. Mose 28 oder wo das ist,
der dann Gott sagte,
wenn du mich wieder zurückbringst,
dann gebe ich dir auch den Zehnten.
Das ist so eine gesetzliche Halterung,
die können wir auch manchmal haben.
Wenn wir in schwierigen Umständen sind,
dann können wir zu Gott beten und sagen,
wenn du mir hilfst, dann.
Und wie töricht war dieses Gelübde,
was er hier aussprach.
Wenn du sie in meine Hand gibst,
so soll das, was zur Tür meines Hauses herauskommt.
Man könnte das genauso übersetzen
und das ist sogar die normale Weise,
wie man das übersetzen würde.
So soll der, der zur Tür herauskommt.
Es geht hier nicht um eine Sache.
Es geht also nicht,
manchmal hat man den Eindruck,
es geht im Wesentlichen um ein Tieropfer,
was er bringen wollte.
Aber das ist nicht so.
Das kann auch nicht sein,
weil er davon spricht, mir entgegen.
Und wenn man das im Alten Testament verfolgt,
wo das ein Entgegenkommen ist,
da ist das immer ein zielgerichtetes Entgegenkommen.
Und das finden wir nur bei Menschen.
Wahrscheinlich, müssen wir wohl annehmen,
aber so richtig können wir nicht fassen,
was Jeff da gedacht hat,
dachte er an irgendeine Person aus seinem Haushalt,
die ihm entgegenkommen würde.
Und da war er bereit, sie dem Herrn zu geben.
Er sagt, er soll dem Herrn gehören
und ich werde es als Brandopfer opfern.
Wie leicht spricht man ein solches Versprechen aus.
Wir wollen mal zwei, drei Stellen aus dem Alten Testament
uns dazu anschauen,
wie Gott durch Männer uns sagen lässt,
wie wir reden sollen.
Prediger 5, Vers 1,
Da heißt es, sagt Salomo,
sei nicht vorschnell mit deinem Mund
und dein Herz eile nicht,
ein Wort vor Gott hervorzubringen.
Denn Gott ist im Himmel und du bist auf der Erde.
Darum seien deiner Worte wenige.
Es heißt dann weiter in Vers 3,
Wenn du Gott ein Gelöbte tust,
so zögere nicht, es zu bezahlen.
Denn er hat kein Gefallen an den Toren.
Was du gelobst, bezahle.
Besser, dass du nicht gelobst,
als dass du gelobst und nicht bezahlst.
Und in Sprüche 6
finden wir in den ersten Versen,
Mein Sohn, wenn du Bürger geworden bist
für deinen Nächsten, für einen anderen,
deine Hand eingeschlagen hast,
bist du verstrickt durch die Worte deines Mundes,
gefangen durch die Worte deines Mundes.
Tu dann dies, mein Sohn, und reiß dich los.
War das nicht das, was Jephthah getan hat?
Er war Bürger für einen anderen geworden.
Hatte er das Recht, eigentlich über einen anderen zu bestimmen?
Noch Aussprüche 20, Vers 25
Ein falschstricktes Menschen ist es,
vorschnell zu sprechen, geheiligt
und nach den Gelöbten zu überlegen.
Das hat Jephthah offensichtlich getan.
Er hat erst einen mit Sicherheit
gut gemeinten Schwur ausgesprochen.
Der Jesus sagt seinen Jüngern, Matthäus 5,
schwört überhaupt nicht.
Wir sollten überhaupt keinen Schwur,
kein solches Versprechen Gott gegenüber
in unseren Mund nehmen.
Ich sage noch einmal,
das ist nicht so ganz weit weg.
Ich kann mich jedenfalls an eine Zeit erinnern
in meinem eigenen Leben,
wo mal die Dinge vielleicht nicht so gut gelaufen sind,
oder wo sie definitiv nicht so gut gelaufen sind,
und wo ich selber auch dann gesagt habe,
wenn, dann.
Und vielleicht kennt das der eine oder andere hier auch.
Deshalb lasst uns da auf der Hut sein,
solche Versprechen nicht auszusprechen.
Nun hat sich die Frage gestellt,
wie muss man das beurteilen?
Was hat Jephthah hier eigentlich geschworen?
Und was hat er dann eigentlich getan?
Und die Ausleger haben dazu sehr unterschiedliche Gedanken.
Es gibt solche, die sehr nachdrücklich sagen,
es ist undenkbar,
dass Jephthah tatsächlich seine Tochter,
die dann ihm entgegengekommen ist, geopfert hat.
Man kann verweisen zum Beispiel auf 5. Mose 12,
ich nenne mal diesen einen Vers,
weil das doch sehr deutlich ist,
5. Mose 12, Vers 31.
Dem Herrn, deinem Gott, sollst du nicht so tun,
denn alles, was für den Herrn ein Gräuel ist,
den er hasst, haben sie ihren Göttern getan.
Denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter
haben sie ihren Göttern mit Feuer verbrannt.
Und Göttern hier ist ja genau dasselbe Wort,
was für Gott auch benutzt wird.
Wenn von Gott gesprochen wird,
dem Gott des Himmels, dem wahren Gott,
dann ist das ja immer Gott in der Mehrzahl, Elohim.
Und so eben auch hier.
Diese heidnischen Nationen hatten ihren Göttern
Menschen verbrannt als Opfer.
Und Gott lehnt das ausdrücklich ab.
Ein zweiter Punkt, der gegen die Opferung
der Person, der Tochter genannt wird,
ist, dass sie die letzten zwei Monate
nicht mit ihrem Vater verbracht hat,
sondern mit ihren Freundinnen.
Man muss doch annehmen,
dass wenn sie die einzige Tochter war
und von der Mutter, von der Frau,
ist überhaupt keine Rede,
ob sie nicht mehr lebte, wir wissen das nicht,
dass dann, wenn sie geopfert wird tatsächlich,
dass sie diese kurze Zeit,
die ihr noch zur Verfügung stand,
mit ihrem Vater verlebt hätte.
Drittens, wenn ihr den Schluss Vers 40 anseht,
Jahr für Jahr gehen die Töchter Israels hin,
um die Tochter Jeftas des Gileaditas zu preisen,
vier Tage im Jahr.
Kann man einen solchen Preis,
der ja Gott gegenüber ausgesprochen wird,
sich vorstellen,
wenn ein Mensch geopfert worden ist,
etwas, was Gott überhaupt nicht annehmen kann?
Man fragt sich viertens,
auf welchem Altar hätte das eigentlich geschehen sollen?
Und man fragt sich fünftens,
welcher Priester hätte das denn tun sollen?
Als eine gewisse Erklärung
wird für diese Gedankengänge herangezogen,
Vers 31,
dass der Schwur aus zwei Teilen besteht.
Er soll dem Herrn gehören
und ich werde es als Brandopfer opfern.
Dieses und kann zuweilen auch mit oder übersetzt werden.
Dass man dann das als eine Alternative sieht,
dem Herrn gehören,
in dem Sinn, wie Samuel dem Herrn gehörte,
oder eben ein Brandopfer opfern,
wenn es dann eben doch ein Tier gewesen wäre.
Das ist die eine Seite.
Die andere Seite,
und der folge ich letztlich,
obwohl diese Schwierigkeiten nicht ganz
von der Hand zu weisen sind,
ist, wenn man diesen Text einfach liest,
wie er da steht,
dann kann man eigentlich zu keinem anderen Schluss kommen,
als dass sie wirklich geopfert worden ist.
Ich werde es als Brand,
dieses Argument in Verbindung mit Vers 31,
dieses und,
kann in diesem Zusammenhang irgendwie nicht passen.
Was wäre denn dann das Opfer gewesen,
dieses große Opfer,
was jemand gebracht hat?
Wenn er sich dann auch aussuchen kann,
je nachdem,
was ist dann das Gelübde eigentlich?
Zweitens ist von dem Brandopfer die Rede.
Und wenn man sich alle Stellen anschaut,
wo von dem Brandopfer die Rede ist,
dann ist das immer ein blutiges Opfer.
Und auch bei Abraham,
als er Isaac, seinen Sohn, geopfert hat,
da hat er ihn opfern wollen,
und er war dabei, das zu tun.
Deshalb war das ein Brandopfer.
Dass Gott das verhindert hat,
ist wahr.
Vielleicht hat auch tatsächlich Jephthah hieran gedacht,
das ist noch ein Argument,
was ich eben vergessen habe.
Die Ausleger sagen,
Jephthah hat bewiesen,
wie er das Wort Gottes kannte,
und dass Gott ein solches Opfer
nie und nimmer hätte zulassen können.
Und das ist wahr.
Aber vielleicht hat er eben doch an Abraham gedacht.
Und dass Gott dann in irgendeiner wunderbaren Weise
handeln könnte.
Wenn ihr aber seht,
was es heißt in Vers 39,
es heißt einfach,
er vollzog an ihr das Gelübde,
das er gelobt hatte.
Wenn man diesen Text einfach so liest,
wie er da steht,
dann kann man nicht anders
als zu dem Schluss kommen,
er hat sie wirklich geopfert.
Bruder Kelly ist da sehr, sehr scharf,
geradezu in seiner Auslegung,
und sagt, das wäre sonst,
würde Gott uns in die Irre führen,
wenn er nicht das meinte,
was er hier hat aufschreiben lassen.
Da steht, sie soll als ein Brandopfer,
das, was mir entgegenkommt,
als ein Brandopfer geopfert werden.
Und dann ist das Gelübde aber nur irgendwie,
dass sie die Jungfrauenschaft weiter bewahrt.
So schwer das für einen Israeliten war,
natürlich, für eine Frau,
keine Kinder haben zu können,
und Jungfrau bleiben zu müssen.
Aber das ist doch nicht vergleichbar damit,
dass hier wirklich davon gesprochen wird,
dass das Gelübde dann umgesetzt wird,
und dass hier das Opfer
wirklich gestellt werden musste.
Also mir scheint,
wenn wir den Text so lesen,
müssen wir doch sagen,
sie ist wirklich geopfert worden.
Und warum wird davon nicht gesprochen,
was da passiert ist?
Weil das ein ganz dunkles Kapitel
in dieser Geschichte ist.
Gott lässt diese Einzelheiten,
die ihm tatsächlich, wenn es so gewesen ist,
ein Gräuel war,
lässt er einfach stehen, wie sie steht.
Er ist überhaupt in solchen Beschreibungen
sehr, sehr nüchtern.
Allein wenn ihr an den Tod des Herrn Jesus denkt,
was da alles geschehen ist mit dem Herrn Jesus,
was Menschen heute ausmalen,
Gott tut das nicht in der Schrift.
Er ist da sehr, sehr zurückhaltend.
So auch hier über diese dunkle Geschichte,
da hält er die Decke darüber.
Er sagt nur, so ist es geschehen.
Hätte es denn keinen anderen Weg gegeben,
als seine Tochter zu opfern?
Manche Brüder denken daran,
dass nach 3. Mose 5
ein Schuldopfer hätte gebracht werden können.
Dass man sieht, dass man falsch geschworen hat,
dass man vorschnell mit der Zunge geredet hat
und dafür ein Schuldopfer bringt.
Ich meine, es hätte noch eine zweite Möglichkeit gegeben.
Wer war denn hier der Schuldige?
War das nicht Jephtha?
Er hat verfügt über seine Tochter.
Hätte er Gott nicht sagen müssen,
das war mein Versagen
und dafür muss ich gerade stehen?
David hat das getan.
Als er sah, wie der Engel
das Volk Israel schlug,
nachdem er das Volk gezählt hatte,
da geht er zu Gott und sagt,
ich bin doch der Schuldige, was haben Sie getan?
Der Jesus hat das in Vollkommenheit getan.
Jephtha scheint hier seine Tochter geopfert zu haben.
Und doch ist es beeindruckend,
wie diese Tochter reagiert hat.
Hatte sie nicht jedes Recht zu sagen,
was hast du da getan?
Es ist schon geradezu absurd,
dass Jephtha ihr sagt,
du hast mich in Trübsal gebracht.
Wer war denn hier der Schuldige?
Ist das nicht so eine typische Haltung,
die wir auch manchmal haben?
Wir haben ein Versagen gemacht,
was deutlich wird durch eine andere Person,
die den Schaden bekommt von meinem Versagen.
Und dann schiebe ich dieser Person
auch noch die Verantwortung dafür zu.
Sie, du hast mich in Trübsal gebracht.
Sind wir nicht auch solche,
die die Schuld leicht abwälzen,
wie als Ehemänner auf unsere Ehefrauen
oder auf die Kinder oder auf die Brüder
oder auf sonst wen?
Alle sind Schuld.
Die Schuld, da haben wir es sehr mit.
Aber mit der Schuld,
die auf den anderen abgewälzt wird,
statt selber einzugestehen, zu bekennen,
wir haben versagt, ich habe versagt,
und die Dinge Gott zu bekennen.
Sie sagt zu ihm, mein Vater,
hast du deinen Mund gegen den Herrn aufgetan,
so tu mir, wie es aus deinem Mund hervorgegangen ist.
Wie ein Isak.
Ja, sogar dürfen wir sagen, wie der Herr Jesus.
Ist sie bereitwillig, sich hinzugeben?
Sie kann sich nicht für jemand anders hingeben.
Letztlich tut sie das für Jefta.
Aber doch ist sie bereit, sich hinzugeben.
Ist das nicht ein Wunder,
dass aus diesem Bösen,
wenn denn sie geopfert worden ist,
dass Gott diesen Wohlgeruch doch hervorbekommt,
der aufsteigt zu ihm, dass da eine Frau war,
eine Frau war,
die bereit war, sich zu geben.
Natürlich hat der Jesus sich in einer anderen Weise gegeben.
Aber es ist doch beeindruckend,
wie sie sich gegeben hat.
Und in diesem Sinne dürfen wir dann auch
das Vers 40 verstehen.
Nicht das Opfer, dessen wird gedacht,
oder dieser Opferung, die Jefta getan hat,
sondern, dass da eine Frau war,
die bereit war,
konsequent und freiwillig sich zu geben.
Ist das nicht ein Bild von dem,
was wir tun für den Herrn Jesus?
Dass wir zu seinem Gedächtnis
auf den Tod des Herrn kommen?
Sind wir dann solche, die daran denken,
in unseren Herzen denken, was er getan hat,
was er gegeben hat?
Tust du das auch schon?
Du kannst den Tod des Herrn nur verkünden,
wenn du von dem Brot isst
und von dem Kelch trinkst,
nicht wenn du einfach dabei bist.
Wartete Herr Jesus vielleicht
nicht erst seit gestern auch,
dass du persönlich eine Antwort gibst,
zu sagen, Herr, ich möchte an dem Gedächtnis
mal teilnehmen.
Ich möchte auch diese,
lasst mich das mal so nennen,
Feier, es ist keine Feier,
aber diesen feierlichen Augenblick
mitzumachen, daran teilzunehmen,
an dich zu denken,
der du am Kreuz gestorben bist.
Hier hatte Jefta unbesonnen geredet.
Im Unterschied zu seinem besonnenen Reden
seinen Brüdern gegenüber Kapitel 11
und auch dem König von Ammon gegenüber.
Jetzt in Kapitel 12 sehen wir,
dass er unbesonnen handelt.
Wir sehen, dass die Ephraimiter
wieder sich zusammenrotten,
wie wir das schon bei Gideon gesehen hatten
und dass sie in ihrem Hochmut,
der uns damals schon beschäftigt hat,
zu Jefta sagen, warum bist du durchgezogen,
um gegen die Kinder Ammon zu kämpfen
und hast uns nicht gerufen.
Vers 3 zeigt ganz deutlich,
dass er sie wohlgerufen hat,
aber sie sind nicht gekommen.
Da gibt es solche, die meinen,
sie müssten dreimal gebeten werden,
um mitzuhelfen, mit anzupacken.
Und dann sind sie auch noch schärfer,
als das bei Gideon war,
und sagen, wir werden dein Haus
über dir mit Feuer verbrennen.
So können wir sein,
einen solchen Hochmut können wir haben.
Es gibt Gläubige,
die können alles kritisieren,
aber nicht einen Finger rühren,
um mitzumachen.
Das sind die Ephraimiter.
Sie haben nicht mitgemacht.
Ja, bei Deborah, da waren sie aktiv,
aber bei Gideon schon nicht.
Na, da waren sie wenigstens nachher noch tätig,
als er sie rief.
Hier nicht mal mehr.
Aber das große Wort führen sie.
Das gibt es, solche Geschwister,
in solch einem Hochmut.
Und das ist traurig.
Sie sind der Auslöser
für den ersten, wahrscheinlich zweiten
Brüderkrieg hier.
Denn der erste ist der,
den wir in Kapitel 19 bis 21 finden,
der zeitlich sehr, sehr weit vorher gewesen ist.
Aber hier der erste,
der uns jedenfalls berichtet wird,
von diesem regelrechten,
wenn man von Abi Melech absieht,
von diesem regelrechten Bürgerkrieg
zwischen Brüdern.
Sie sind sogar solche,
Ende von Vers 4,
die den Gileadittern sagen,
Flüchtlinge Ephraim seid ihr,
ihr Gileaditter.
Die sich spöttisch äußern.
Eigentlich das nachmachen,
was die Ammoniter getan haben.
Sich über das Volk Gottes zu stellen.
Das tun sie auch.
Waren das Flüchtlinge?
Waren das nicht solche,
die tapfere Krieger waren?
Die zum Wohl des Volkes Gottes,
des Volkes Israel gekämpft haben?
Aber aus ihrer Sicht,
ihr seid ja wie Flüchtlinge.
Ihr seid nicht im Land,
sondern ihr seid in die Ebenen Moabs gegangen
und habt eure Verantwortung
einfach links liegen lassen.
Das war der Spott.
Und wir müssen sagen,
das war nicht einfach zu ertragen.
Wir hatten damals bei Gideon,
wenn ich mich richtig entsinne,
schon Sprüche 15,
diesen ersten Vers uns angeschaut.
Ich lese ihn noch einmal.
Eine milde Antwort wendet den Grimm ab,
aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
Da war ein kränkendes Wort
von den Ephraimittern.
Und wohl uns, wenn wir nicht solche sind,
die andere auf die Palme bringen.
Da gibt es solche,
die können einen bis zur Weißglut treiben
mit ihrer Kritik,
mit ihren Worten,
mit ihrer Weisheit,
die alles besser wissen.
Ich lese Ephraimitter.
Wohl uns, wenn wir nicht dazu gehören.
Aber wohl uns auch,
wenn wir wie ein Gideon in Sanftmut antworten
und nicht so wie Jefter das hier tut,
der ab Vers 2 nur noch von
Ich, Ich, Ich, Ich, Ich spricht.
Er fühlte sich persönlich gekränkt.
Da wird ein Dienst von dir kritisiert.
Wie gehst du damit um?
Vielleicht zu Recht?
Vielleicht zu Unrecht?
Bist du dann auch einer, der zurückschlägt?
Da wird eine Tätigkeit, die du tust,
wird hochnäsig beantwortet.
Ach, das können wir doch viel besser als du.
Wie reagieren wir?
Man kann eingeschnappt sein
und man kann drauf losschlagen.
So hat das hier Jefter getan.
Er versammelt alle Männer von Gilead.
Und jetzt kommt es zu einem Bruderkrieg.
Gibt es etwas Schlimmeres
als gegen die Brüder zu kämpfen?
Seht ihr?
Eigentlich war die Aufgabe,
gegen die Feinde zu kämpfen.
Das hat er auch getan.
Aber es ist nie die Aufgabe,
gegen den Bruder zu kämpfen.
Es ist interessant, dass wir
erstens die Aufgabe haben,
gegen die Feinde zu kämpfen,
nicht gegen die Brüder.
Zweitens, das geschah hier,
wenn ihr seht in Vers 5,
an den Furten des Jordan.
In Kapitel 3 haben wir gesehen,
das war unter Ehud,
dass da die Feinde besiegt worden sind.
Und auch in Kapitel 7 bei Gideon
waren da auch,
die Feinde geschlagen.
Und hier wird an diesem Ort,
wo man eigentlich gegen die Feinde kämpfen musste,
werden die eigenen Brüder bekämpft.
Wovon spricht der Jordan?
Von dem Tod.
Das, was uns kennzeichnen sollte,
die Ephraimiter, genauso wie Jefter
und seine Gileaditer,
der Tod des Herrn.
Den Tod auf unser Leben anzuwenden,
ist, dass wir uns bewusst machen,
dass der alte Mensch gestorben ist.
Da kannst du draufhauen, wie du willst.
Der reagiert nicht, ein Toter.
Und an diesem Ort,
da gehen beide Seiten in Wut aufeinander zu.
Und wir sehen, dass 42.000
geschlachtet werden.
Wie das geschieht, ist ja furchtbar.
Wenn ihr Viertelmose 26 euch anschaut,
da wo die zweite Volkszählung
des Volkes Israel stattfand,
als sie dann ins Land reinging,
da gab es gar nicht so viele Ephraimiter.
Hier werden jetzt 42.000
42.000 werden umgebracht.
Und das, was der Auslöser,
nicht der Auslöser, sondern der Punkt ist,
wodurch das sichtbar wird,
ist, ob sie Shibboleth oder Sibboleth sagen.
Eine reine Frage des Akzentes.
Können wir uns auch manchmal
gegeneinander aufbringen lassen,
dass es zu Spaltungen oder vielleicht
sogar zu Parteiungen kommt?
Nur weil wir unterschiedlich
die Dinge aussprechen,
weil wir unterschiedliche Gedanken
zu dem einen oder anderen Punkt haben.
Seht ihr, hier ging es nicht um Grundsätze.
Wenn es um den Grundsatz des Wortes Gottes,
wenn es um die Grundsätze
des persönlichen Glaubenslebens,
wenn es um die Grundsätze
des Versammlungslebens geht,
da gibt es keine Frage von Kompromissbereitschaft.
Aber wenn es darum geht,
es so oder so zu tun,
und wenn es um praktische Fragen geht,
da kann man sich schon
gegeneinander in Stellung bringen.
Und ist das nicht wahr,
Sibboleth, seht ihr ja in der Fußnote, heißt Strömung.
Dass es auch und mehr noch
in dem Bereich der Brüderbewegung
inzwischen derart viele Strömungen gibt,
waren in den vergangenen 200 Jahren
wirklich alle Trennungen,
Trennungen, wo der Herr ein Ja dazu sagen konnte,
wir wissen heute, dass es nicht so war.
Es sind manche Trennungen, Gott sei Dank,
wieder rückgängig gemacht worden.
Gerade die aus dem 19. Jahrhundert.
Es fällt uns leichter, so weit zurückzuschauen.
Das ist keine Frage.
Aber was ist dann davon übrig geblieben?
In der Kraft waren große Zusammenkünfte.
Dann gab es falsche Trennungen.
Und als die wieder rückgängig gemacht wurden,
was für ein Elend ist dann zurückgeblieben.
Dass wir auf der Hut sind,
dass nicht nebensächliche Fragen,
dass nicht mein Charakter,
dieses Aufbrausen eines Jephthas dazu führt,
dass ich mich mit meinem Bruder entzweie
und dann zwei Strömungen entstehen.
Bei uns in der Nachbarschaft,
ich meine im Nachbarort,
sind jetzt in den letzten drei, vier Monaten
schon wieder zwei neue Gemeinden entstanden.
Und nicht Gemeinden,
die sich irgendwo angeschlossen haben oder was,
die jetzt wieder was Neues anfangen und machen.
Das ist die Belehrung hier von Richter 12.
Einfach sich zu trennen.
Einfach gegeneinander. …
Transcrição automática:
…
Nächstes Mal darf ich noch einmal um Entschuldigung bitten, dass im Dezember dieser Vortrag ausgefallen ist,
weil ich es einfach nicht geschafft habe, vor lauter Schnee hier hinzukommen.
Und ich hoffe, dass keiner umsonst hier hinfahren musste an dem Samstag, an dem Sonntag meine ich.
Wir wollen heute Abend aus Richter 13 und 14 zusammenlesen.
Richter 13, Vers 1
Und nun hüte dich doch, und trink weder Wein noch starkes Getränk, und ess nichts Unreines.
Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen,
denn ein Nasier Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an.
Und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten.
Und die Frau kam und sprach zu ihrem Mann und sagte, Ein Mann Gottes ist zu mir gekommen, und sein Aussehen war wie das Aussehen eines Engels Gottes sehr furchtbar.
Und ich habe ihn nicht gefragt, woher er sei, und seinen Namen hat er mir nicht kundgetan.
Vers 8
Da flehte man Noah zu dem Herrn und sprach, Bitte, Herr, der Mann Gottes, den du gesandt hast, möge doch wieder zu uns kommen
und uns lehren, was wir tun sollen mit dem Knaben, der geboren werden soll.
Und Gott erhörte die Stimme Manoahs.
Vers 15
Und Manoah sprach zum Engel des Herrn, Lass dich doch von uns aufhalten, so wollen wir dir ein Ziegenböckchen zubereiten.
Und der Engel des Herrn sprach zu Manoah, Wenn du mich auch aufhieltest, ich würde nicht von deinem Brot essen.
Willst du aber ein Brandopfer opfern, so opfere es dem Herrn.
Denn Manoah wusste nicht, dass es der Engel des Herrn war.
Und Manoah sprach zum Engel des Herrn, Wie ist dein Name, dass wir dich ehren, wenn dein Wort eintrifft?
Und der Engel des Herrn sprach zu ihm, Warum fragst du denn nach meinem Namen? Er ist ja wunderbar.
Da nahm Manoah das Ziegenböckchen und das Speisopfer und opferte es dem Herrn auf dem Felsen.
Er aber handelte wunderbar, und Manoah und seine Frau sahen zu.
Und es geschah, als die Flamme vom Altar zum Himmel emporstieg.
Da fuhr der Engel des Herrn in der Flamme des Altars hinauf.
Und Manoah und seine Frau sahen zu und fielen auf ihr Angesicht zur Erde.
Und der Engel des Herrn erschien Manoah und seiner Frau fortan nicht mehr.
Da erkannte Manoah, dass es der Engel des Herrn war.
Manoah sprach zu seiner Frau, Wir werden gewiss sterben, denn wir haben Gott gesehen.
Aber seine Frau sprach zu ihm, Wenn es dem Herrn gefallen hätte, uns zu töten,
so hätte er nicht ein Brandopfer und Speisopfer aus unserer Hand angenommen.
Und er hätte uns dies alles nicht gezeigt, noch uns zu jener Zeit dergleichen vernehmen lassen.
Und die Frau gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Simson.
Und der Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn.
Und der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben in Machanedan zwischen Zorha und Eshtaol.
Und Simson ging nach Timna hinab.
Und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister.
Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sprach,
Ich habe in Timna eine Frau gesehen von den Töchtern der Philister,
und nun nehmt sie mir zur Frau.
Und sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm,
Ist unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau,
dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen?
Und Simson sprach zu seinem Vater, Diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen.
Und sein Vater und seine Mutter wussten nicht, wussten aber nicht, dass es von dem Herrn war.
Denn er suchte einen Anlass gegen die Philister.
Und in jener Zeit herrschten die Philister über Israel.
Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab.
Und als sie an die Weinberge von Timna kamen, siehe, da brüllte ein junger Löwe ihm entgegen.
Und der Geist des Herrn geriet über ihn, und er zerriss ihn, wie man ein Böckchen zerreißt.
Und er hatte gar nichts in seiner Hand.
Und er berichtete seinem Vater und seiner Mutter nicht, was er getan hatte.
Und er ging hinab und redete zu der Frau, und sie war recht in den Augen Simsons.
Und er kehrte nach einiger Zeit zurück, um sie zu nehmen.
Und er bog ab, um das Aas des Löwen zu besehen.
Und siehe, ein Bienenschwarm war im Körper des Löwen und Honig.
Dann nahm er ihn heraus in seine Hände und ging und aß ihm gehen.
Und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, und sie aßen.
Aber er berichtete ihnen nicht, dass er den Honig aus dem Körper des Löwen herausgenommen hatte.
Und sein Vater ging zu der Frau hinab, und Simson machte dort ein Festmahl,
denn so pflegten die Jünglinge zu tun.
Und es geschah, als sie ihn sahen, da nahmen sie dreißig Gefährten.
Und sie waren bei ihm. Und Simson sprach zu ihnen,
ich will euch einmal ein Rätsel aufgeben.
Wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Festmahles kundtut und es erratet,
so werde ich euch dreißig Hemden und dreißig Feierkleider geben.
Und wenn ihr es mir aber nicht kundtun könnt,
so sollt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Feierkleider geben.
Und sie sprachen zu ihm, gib dein Rätsel auf, dass wir es hören.
Und er sprach zu ihnen, aus dem Fresser kam Fraß, und aus dem Starken kam Süßigkeit.
Vers 17, Und sie weinte die Frau an ihm die sieben Tage, während sie das Festmahl hatten.
Und es geschah am siebten Tag, da tat er es ihr kund, denn sie drängte ihn.
Und sie tat das Rätsel den Kindern ihres Volkes kund.
Da sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebten Tag, ehe die Sonne unterging,
was ist süßer als Honig, und was ist stärker als der Löwe?
Und er sprach zu ihnen, wenn ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt hättet,
so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten.
Und der Geist des Herrn geriet über ihn, und er ging hinab nach Ascalon,
und er schlug von ihnen dreißig Mann und nahm ihre ausgezogenen Gewänder
und gab die Wechselkleider denen, die das Rätsel kundgetan hatten.
Und sein Zorn entbrannte, und er ging hinauf in das Haus seines Vaters.
Und die Frau Simsons wurde einem seiner Gefährten gegeben, den er sich zugesellt hatte.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir kommen mit den Kapiteln 13 und 14 zu dem letzten Richter, der uns in diesem Buch vorgestellt wird.
Dem zwölften insgesamt, und wie wir gesehen haben, dem sechsten großen Richter.
Insofern groß, als uns von sechs die Geschichte ausführlicher beschrieben wird.
Bei dem letzten Mal oder den letzten Malen hatten wir uns mit Jephthah beschäftigt
und haben schon etwas von dem Niedergang oder wieder etwas von dem Niedergang gesehen.
Ein Mann, der von einer Prostituierten abstammte.
Ein Mann, der durch seine Geschichte schon teilweise außerhalb des Volkes Gottes stand.
Aber Gott hatte ihn trotzdem berufen.
Genau genommen lesen wir das erst in dem Buch Samuel,
während hier in dem Buch der Richter vor uns kommt, dass die Männer das ausgesucht hatten.
Es war die Wahl von Menschen, haben wir uns beschäftigt,
wie das kirchengeschichtlich zum Teil auch gewesen ist.
Ich will mich jetzt nicht lange mit den vorherigen Teilen befassen,
weil wir mehr als genug Stoff für diese Kapitel 13 und 14 vor uns haben.
Es ist ein neuer Tiefpunkt, der vor uns kommt.
Wir haben gesehen, eigentlich ein Tiefpunkt nach dem anderen.
Das Buch der Richter, das uns zeigt, die Geschichte des Volkes Gottes auf der Erde,
am Anfang war das, fast am Anfang der Geschichte des Volkes Israel im Land,
und wie es immer weiter bergab geht.
Wie sie immer mehr aufgegeben haben, verloren haben von dem, was Gott ihnen anvertraut hatte.
Und wir haben immer wieder gesehen, dass uns das auch ein Bild gibt von der Geschichte des Volkes Gottes heute.
Nicht, dass wir Punkt für Punkt das, sagen wir, mit Offenbarung 2 und 3 vergleichen könnten.
Und doch, muss ich für mich jedenfalls sagen,
je länger ich mich hier mit dem Buch der Richter intensiv beschäftige,
sind Parallelen einfach nicht zu übersehen.
Das, was wir jetzt hier vor uns haben, ist der Schluss dieser Geschichte,
der Geschichte des Volkes Israel, jedenfalls was die Richter betrifft.
Wir haben immer gesagt, es sind sechs Richter,
weil die echte Erlösung in diesem Buch uns nicht vorgestellt wird.
Weil die echte Erlösung warten muss, bis der König kommt,
bis der Gesalbte kommt, David, der dann das Volk wirklich befreien würde.
So warten auch wir auf die wahre Erlösung.
Ich meine nicht die Erlösung der Seele.
Die haben wir alle, wenn wir an den Herrn Jesus glauben.
Und ich hoffe, dass jeder von uns das hier in dem Raum sagen kann.
Ich glaube an den Herrn Jesus, dass er für mich, für meine Sünden gestorben ist.
Aber die Befreiung von dem, was Niedergang bedeutet.
Die Befreiung von dem, was die Verunehrung des Herrn
durch sein Volk hier auf dieser Erde betrifft.
Sie kommt durch das Kommen des Herrn Jesus.
Eigentlich hatte Gott die Richter geschickt,
damit sie das Volk Gottes bewahren würden, als Volk.
Und deshalb waren die Richter auch immer unterwegs mit solchen,
die der Herr ihnen zur Seite gestellt hat.
Und wenn es nur wenige waren, wie bei Gideon,
dann deshalb, weil Gott die Auswahl getroffen hat.
Weil er die Anzahl derjenigen, die zu der Rettung benutzt wurden,
immer weiter begrenzt hatte.
Aber sie waren nie allein.
Jetzt kommen wir zu einem Teil dieser Geschichte,
zu dem abschließenden Teil des Hauptteils hier des Buches der Richter,
wo wir feststellen, dass das Volk als Volk nicht mehr zu bewahren ist.
Derjenige, den Gott als Retter geschickt hat, geht unter.
Simson stirbt bei dem letzten Akt seines Handelns.
Er rettet das Volk nicht.
Wir haben diesen Vers gelesen, Vers 5.
Er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten.
Das ist nicht so sehr eine, wie soll man sagen,
eine Vorhersage dessen, was passieren würde,
sondern es ist eine Vorwegnahme dessen,
was durch Simson geschehen würde, durch sein Versagen.
Wenn wir Simson beurteilen wollen,
dann müssen wir bedenken, dass dieser Mann ganz allein stand.
Das ist ein wichtiger Punkt, dass wir den verstehen.
Alle anderen Richter hatten irgendwie noch solche an ihrer Seite.
Simson nicht mehr.
Simson war buchstäblich die gesamte Geschichte seines Dienstes allein.
Da war keiner mehr, der sie an seine Seite gestellt hat.
Im Gegenteil, als die Philister kamen, wir werden das beim nächsten Mal sehen,
da sagten das Volk Israel zu ihm,
weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen?
Und du meinst, wir sollen jetzt gegen die Philister vorgehen?
Dieser Mann, bei allem Versagen, das er hatte,
war überhaupt noch der Einzige, der sich auf die Seite Gottes stellte.
Deshalb, glaube ich auch, finden wir in Hebräer 11 wieder,
wenn wir nur diese Geschichte hier vor uns hätten,
dann würde man ja sagen, was für ein Mann,
nur durch seine Augen geleitet, ein Versagen nach dem anderen.
Aber wenn wir bedenken, dass es sonst außer ihm keinen mehr gab in dem Volk.
Jedenfalls nicht so, wie es uns im Buch der Richter beschrieben wird,
der sie auf die Seite des Herrn stellte.
Er war allein. Er brauchte selber Rettung, haben wir gesehen.
Wir haben immer wieder betrachtet,
dass die Richter durch Schwachheit gekennzeichnet waren.
Und es gibt nur diese eine Ausnahme, Simson.
Simson ist nicht durch eine Schwachheit gekennzeichnet gewesen.
Er war stark, durch Gott natürlich.
Wir können kaum sagen, dass er eine außergewöhnliche Gestalt gehabt hätte.
Jedenfalls sagt uns Gottes Wort das nicht.
Wir stellen uns, das ist ja irgendwie,
Simson gehört ja zu den schillerndsten Persönlichkeiten,
die wir im Wort Gottes überhaupt finden.
Und wir stellen uns da einen mächtigen Mann vor,
aber Gottes Wort sagt das nicht.
Ich glaube auch nicht, dass wir uns einen solchen Riesen oder sonst was vorstellen müssen.
Wahrscheinlich war es ein ganz normal aussehender Mann,
wie alle anderen auch.
Seine Stärke lag nicht in seiner Erscheinung,
sondern darin, dass Gott ihm Kraft gegeben hatte.
Aber er war kein Mann durch Schwachheit gekennzeichnet.
Er war ein Mann durch Fehler gekennzeichnet, aber nicht durch Schwachheit.
Und doch war er der Schwächste aller Richter.
Wie gesagt, derjenige, den Gott als Retter geschickt hat,
der musste selber gerettet werden.
Warum ist die Geschichte Simsons so wichtig für uns?
Nicht nur, weil sie uns beeindruckt, das tut sie uns natürlich.
Wenn man diese, ich weiß nicht wie viele Wunder, vielleicht elf, die er getan hat,
wenn man sie betrachtet, dann sind sie natürlich eindrücklich.
Ich war als Kinder schon beeindruckt in der Sonntagsschule, was das für ein Mann gewesen ist.
Oder wenn wir das zu Hause gelesen haben.
Aber das ist ja nicht das, was uns interessiert.
Dass er einfach eindrucksvoll war.
Warum ist Simson so eine wichtige Person für uns?
Erstens, weil er ein Retter war, den Gott geschickt hat.
Gott selbst. Und zwar in einem Maß, wie es bei keinem der anderen Richter gewesen ist.
Da hat Gott jemanden erweckt.
Und zwar aus einem Stamm dann, Kapitel 1, wenn ihr das am Schluss lest noch einmal,
wir haben das damals betrachtet, der am meisten versagt hat.
Wir hatten damals in Verbindung mit Richter 1 gemerkt, gesehen,
dass das Volk einfach nicht das Land endgültig eingenommen hatte.
Und dass dann erst die Karnanitter unter ihnen wohnten,
sie die nicht vertrieben haben und das immer weiter ging,
bis sie, die Israeliten, unter den Karnanittern wohnten
und am Schluss sie sogar vertrieben wurden.
Und das war Dan. Dan wurde aus seinem Erbteil vertrieben
und musste sich dann ein neues Erbteil suchen.
Das war also kein Stamm, aus dem man jetzt erwarten würde,
Gott würde einen mächtigen Retter schicken.
Aber das ist Gott. Gott sieht nicht auf das Äußere.
Gott sieht nicht auf das, was Menschen jetzt als Wahlkriterium sehen würden,
sondern Gott erweckt, wie und wo und wen er will.
Und auch wenn wir als Menschen so jemanden,
oder aus solch einem Stamm, oder aus solch einem Ort,
oder aus solch einer Gesellschaft von Gläubigen
vielleicht niemanden benutzen würden,
Gott ist souverän. Und er benutzt und er wählt, wen er will.
Wohl uns, wenn wir das anerkennen, diese Wahl, die Gott manchmal trifft.
Also Gott selbst hatte ja einen Retter erwählt,
in einer unnachahmlichen Weise.
Und wenn Gott das tut, dann muss uns das irgendwie zu Herzen gehen,
wie er versucht, sein Volk ein letztes Mal vor dem Fall zu bewahren.
Wir haben ja gelesen, die Kinder Israel taten wieder,
was böse war in den Augen des Herrn.
Das siebte Mal, dass uns das in diesem Buch berichtet wird,
das sechste Mal in der Geschichte des Volkes.
Und wir haben jedes Mal gesagt, oder vor uns gehabt,
wie ist das möglich, das Volk wusste um die Vergangenheit,
es wusste um das Versagen, um den Niedergang,
um das, was daraus hervorgegangen ist, aus dem Abweichen von Gott,
und trotzdem haben sie keine Lehren daraus gezogen.
Sie sind wieder neu in das Versagen gekommen,
haben wieder neu sich von Gott abgewendet.
Oder ist das nicht unsere Geschichte?
Wir kennen die Kirchengeschichte rückblickend,
wie oft das Volk Gottes, die Versammlung Gottes,
hier auf dieser Erde, abgewichen ist von Gott.
Und trotzdem lernen wir nicht daraus.
Wir machen die Fehler jedes Mal neu.
Die Fehler unserer väterlichen Generation
bestreiten wir in gleichem Maß.
Das ist irgendwie tragisch,
dass wir es nicht schaffen, aus diesem Versagen der Vergangenheit
und wie Gottes Wort uns das,
zum Beispiel durch die Senschreiben aufschreibt,
oder durch diese Kapitel hier,
dass wir nicht daraus lernen.
Aber Gott hatte diesen Retter geschickt,
so schickt Gott uns auch.
Wie wir das im Buch der Richter immer wieder gesehen haben,
begrenzt regional, begrenzt damals,
jemanden, der eine Erweckung bewirkt.
Und das tut Gott bis heute.
Wir erwarten nicht mehr irgendwie eine weltweite Erweckung,
aber der Herr wirkt noch an dem einen oder anderen Ort.
Und wohl uns, wenn wir ein Auge dafür haben
und wenn wir dann so einen Simson nicht alleine lassen,
sondern wenn wir bereit sind,
uns auf die Seite eines solchen Mannes zu stellen,
um ihn zu unterstützen,
um ihm Gesellschaft zu leisten,
Gemeinschaft mit ihm zu haben in diesem Werk.
Zweitens interessiert uns diese Geschichte,
weil Simson nicht einfach Simson ist,
sondern Simson ein Bild ist von dem Volk Israel.
So wie Simson, so war die Geschichte des Volkes Israel.
Simson hat nicht einfach versagt,
sondern so wie Simson versagt hat,
Punkt für Punkt in seinem Leben,
kann man das nachvollziehen an der Geschichte des Volkes Israel.
Sie haben genauso gehandelt.
Da konnte keiner letztlich auf den Simson zeigen,
sondern das war die Geschichte, die das Volk Israel erlebt hat.
Hatte Gott sie nicht,
wir haben diese Nazirea-Beziehung gesehen,
hatte Gott sie nicht herausgenommen aus den Nationen
und hat sie zur Seite gestellt, abgesondert,
das ist Nazireschaft.
Hatte er nicht alles getan für sie?
Aber was haben sie dann getan?
Haben sich dem Götzendienst zugewendet, der Hurerei.
Mit ihren Augen haben sie sich leiten lassen,
haben sich von Gott nicht korrigieren lassen,
haben einen Weg gewählt, wo sie den Bund eingegangen sind,
wie Simson das getan hat mit den Philistern,
sie sogar mit den karnanitischen Völkern.
So ist das Volk Israel gewesen.
Und so ist die Geschichte Simsons, die Geschichte des Volkes Israel.
Und damit sind wir drittens bei der Geschichte des Volkes Gottes,
auch neutestamentlicher Zeit.
Die Geschichte Simsons ist nichts anderes,
als die Geschichte der Kirche hier auf dieser Erde.
Die Geschichte des Volkes Gottes.
Hat Gott uns nicht auch herausgenommen aus dieser Welt, Galater 1?
Hat er nicht alles getan, um uns für sich abzusondern?
Er hat sich sogar Johannes 17 selber geheiligt,
ist in den Himmel aufgefahren, um getrennt von den Sündern,
Hebräer 7, da zu sein, um für sein Volk hier auf dieser Erde,
sie zu heiligen, um uns zu heiligen.
Und was haben wir getan?
Haben wir die Kirche, die Versammlung Gottes auf der Erde,
uns auf seine Seite gestellt?
Haben wir ein Leben in Heiligkeit geführt?
Das Gegenteil.
Man muss ja nur in die Kirchengeschichte hineinschauen,
was haben wir getan?
Und sind wir anders heute?
Schauen wir zurück auf das, was die Kirche im Mittelalter getan hat,
und wir handeln anders?
Wie sehen denn unsere Beziehungen zur Welt aus?
Sind wir wirklich solche, die als Abgesonderte,
und wir kommen später zu diesen Kennzeichen des Nasias,
so wie der Nasier unser Leben führen?
Oder haben wir uns nicht auch sehr heimisch gemacht in dieser Welt?
Den einen und den anderen Bund mit dieser Welt geschlossen.
Vielleicht in einem Bereich nicht,
so wie Simson auch nicht in jedem Bereich seines Lebens
sich mit der Welt eins gemacht hat.
Er hat nur in diesem einen Punkt, was seine Frauen betraf,
da ist er gefallen.
Aber das war das Verderben für sein ganzes Leben.
Und es ist nicht auch wahr für die Kirche und auch für uns heute,
dass wir gewarnt werden,
so wie Simson gewarnt worden ist,
aber sich einfach nicht hat warnen lassen.
Wie oft stellt Gott uns Mahnungen vor die Herzen,
und wir hören uns das an und denken vielleicht noch,
es ist für die anderen ja auch gut zu hören,
und wir selbst, was machen wir mit diesen Warnungen?
Und dann haben wir Vierten Simson als ein Bild von dir und mir ganz persönlich.
In einer Gruppe kann man sich ja noch irgendwie verstecken,
aber dann ist es eine Frage, die mich betrifft und die dich betrifft.
Gott hat nicht nur die Versammlung abgesondert,
sondern er hat dich und mich aus dieser Welt herausgerissen, herausgerufen.
Und jetzt ist die Frage,
lebe ich persönlich ein solches Leben der Nazireerschaft?
Bin ich jemand, der geweiht ist in meinem Leben für Gott?
Ist mein tägliches Leben geprägt dadurch,
dass ich an Gott denke und mein Leben Gott zur Verfügung stelle?
Oder ist mein Leben dadurch geprägt,
dass ich an alles mögliche denke, vor allen Dingen an mich,
und mein Fortkommen, und meinen Ruf, und meinen Namen,
und das, was meine Bedürfnisse betrifft,
aber nicht an das, was Gott betrifft?
So wollen wir diese Geschichte nicht so sehr als eine Geschichte
von einem Simson damals verstehen,
sondern als eine Geschichte, die uns selbst betrifft.
Wahrscheinlich zeitlich gesehen,
lebte Simson zur Zeit Elis und damit auch zur Zeit Samuels.
Denn diese Philisterherrschaft, hier mit 40 Jahren gekennzeichnet,
die längste Herrschaft eines fremden Volkes,
über das Volk Israel in dem Buch der Richter,
finden wir zu Ende gehend erst unter Samuel
oder richtig zu Ende sogar erst unter David.
So ist es auch in einer Zeit des Niedergangs möglich, treu zu sein.
Und auch Samuel war letztlich jemand, der allein stand.
Er konnte das Volk, 1. Samuel 7, mitreißen,
um sich wieder neu Gott zu weilen.
Aber letztlich war er doch alleine,
wie die Verwerfung des Propheten zeigt,
ganz später in 1. Samuel 15 oder 8 schon.
So wollen wir uns auch fragen,
ob der Herr in dir und in deinem Leben und in meinem Leben
so einen Geist, eine Gesinnung von Samuel bewirken kann,
ihm treu zu sein und zugleich dem Volk Gottes zu dienen.
40 Jahre waren sie hier in der Hand der Philister.
Nun, wer sind die Philister?
Die Philister sind Nachkommen Hams.
Das könnt ihr in 1. Mose 10 nachlesen.
Ich will diesen Vers einmal lesen.
1. Mose 10.
Da findet ihr erstmal in Vers 6 die Söhne Hams,
Kutsch und Mitzraim.
Mitzraim, das ist Ägypten.
Und dann findet ihr später in Vers 13.
Mitzraim zeugte Ludim und Anamim und Leabim und Naphtuchim und Patrosim und Kaslochim,
von denen die Philister ausgegangen sind.
Ham, das ist der Schwarze,
durch die Sonne geschwärzte,
der also eigentlich in dem Licht Gottes stand,
aber sich abgewandt hat von Gott,
der dann in die Finsternis hineinging.
Davon kamen die Philister, stammten sie ab.
Sie waren ein Volk, was dann in verschiedenen Gegenden letztlich gewohnt hat.
Und dann lesen wir in 2. Mose 13,
dass in Vers 17 uns gesagt wird,
und es geschah, als der Pharoah das Volk ziehen ließ, das Volk Israel,
da führte Gott sie nicht den Weg durchs Land der Philister,
obwohl er nahe war, denn Gott sprach,
damit es das Volk nicht bereue, wenn sie den Kampf sehen
und sie nicht nach Ägypten zurückkehren,
sondern sie sollten dann eben durch das Schilfmeer gehen.
Später finden wir die Philister nicht nur da vor dem Roten Meer,
sondern sie haben sich dann angesiedelt,
wir haben das in Joshua 13 betrachtet,
in dem südwestlichen Teil des Landes Kanaan.
Aber das Volk Israel ist eben nicht den Weg der Philister gegangen.
Die Philister sind nämlich weder durch das Rote Meer gegangen,
das Passa kannten sie nicht, das Rote Meer kannten sie nicht
und den Jordan kannten sie auch nicht.
Und trotzdem haben sie sich in dem Land Kanaan eingenistet.
Und zum Teil wird sogar das Land Kanaan das Land der Philister,
Philister genannt.
Das heißt, die Philister haben versucht,
dem ganzen Land Kanaan ihren Charakter aufzudrücken.
Gott nennt das Land so nicht,
aber Gott nennt das Land so, wenn es um Gericht geht,
dann wird dieses Land Philister genannt.
Die Philister zeigen uns also ein Volk,
was sich in dem Land niedergelassen hat,
aber einen Weg gegangen ist zu dem Land,
der nicht Gottes Weg ist.
Einen Weg, der nicht den Tod Christi, das Rote Meer,
und nicht die Auferstehung des Herrn Jesus,
den Jordan zum Gegenstand hat.
Sondern nach außen hin sich darzustellen als solche,
die in das Land gehören, die zu dem Land gehören,
aber die nicht wirkliches Leben aus Gott haben,
die nicht wirklich mit dem Herrn Jesus gestorben sind.
Und ein Kennzeichen, das sie trugen,
das möchte ich aus Zacharia 9 lesen, ist der Hochmut.
Der Hochmut, den wir schon bei Moab gesehen haben,
bei dem Fleisch,
aber jetzt im Blick auf die Philister lesen wir in Zacharia 9, Vers 6,
Und ein Bastard wird in Astort wohnen,
und ich werde den Hochmut der Philister ausrotten.
Bastard, ein nicht gesetzmäßiger fremder Herrscher.
Seht ihr, das ist noch einmal.
Das ist also ein Volk, das sich im Land niedergelassen hat,
das so tut, als ob ihm das Land gehört,
dem das Land aber nicht wirklich gehört.
Und das durch Hochmut gekennzeichnet ist.
Was stellen diese Philister dar?
Sie stellen zweierlei dar.
Und das haben wir in den verschiedenen Feinden immer wieder gesehen,
dass sie einerseits uns ein Element dieser Welt zeigen
und dass sie uns zweitens zeigen,
dass dieses Element in uns Gläubigen vorhanden sein kann.
Das Element der Welt ist zu tun, als ob, aber nicht wirklich.
Und das ist nichts anderes als das Kennzeichen der Christenheit.
Christenheit hat ein Bekenntnis, in dem Land zu sein,
zu Christus zu gehören.
Aber viele Christen sind es nur dem Namen nach.
Sie sagen, sie tun so, als ob sie Christen wären,
aber in Wirklichkeit sind sie es nicht.
Und sind das nicht tatsächlich, buchstäblich sogar,
Feinde des Volkes Gottes,
ist nicht der größte Angriffspunkt heute, von außen meine ich gesehen,
der von Christen,
die uns alles Mögliche abschreiben oder absprechen,
was die Moral betrifft.
Das sind die Christen, die sagen,
wenn du noch zu der biblischen Moral stehst,
Mann und Frau, Ehe und sowas,
dann bist du auf dem Holzweg.
Das darf man nicht.
Dass nicht Mann und Mann und Frau und Frau zusammengehören,
das sind nicht irgendwie Heiden,
die das uns vorstellen und die uns das vorschreiben wollen,
das sind Christen.
Und auch in vielen anderen Bereichen.
Aber der zweite Punkt ist,
das ist ein Element in deinem und in meinem Leben,
in unserem Versammlungsleben.
Gibt es da nicht Dinge, die wir vorgeben zu sein
und die weit von der Wirklichkeit entfernt sind?
Können wir nicht vorgeben, fromm zu sein?
Vorgeben, hingebungsvoll für den Herrn zu sein?
Wie ist das denn in unserem Glaubensleben?
Sind wir nicht solche auch,
die mit einem Sonntagsgesicht durch die Gegend laufen?
Und was ist in meinem täglichen praktischen Leben
Wirklichkeit von dem, was man sieht?
Hier kann ich eine Predigt halten,
wo man alles Mögliche vorstellt,
aber wie sieht das in meinem konkreten täglichen Leben aus?
Ist das wahr, worüber ich rede,
das, was ich nach außen hin bekenne?
Oder gibt es da nicht viel Imitation,
wo ich so tue, als ob da etwas vorhanden ist
von Hingabe, von Weihe.
Aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus.
Philiste, ein großer Feind.
Ein Feind, den wir nicht so weit wegsehen wollen von uns,
sondern den wir in dem eigenen Herzen,
in dem eigenen Leben erkennen.
Und wo wir jetzt feststellen,
dass das einzige Mal, ich habe das ein, zweimal schon erwähnt,
ein Punkt in der Kette, die wir immer wieder gefunden haben,
die anfängt von dem sich Abwenden von Gott,
dem Böses tun, bis hin zu dem Schicken des Retters,
ein Glied, das fehlt, nämlich das Schreien zu Gott.
Wir finden hier nicht einmal mehr, dass das Volk schreit.
Bei vielen anderen Malen haben wir nicht gefunden, dass sie bekannt haben.
Das einzige Mal unter Jephtha war das.
Ansonsten haben sie geschrien, immerhin unter den Folgen.
Aber jetzt schreien sie noch nicht mal unter den Folgen.
Seht ihr, so können wir uns in dieser Welt zu Hause fühlen.
Wo man dann noch ein Bekenntnis hat, wir kommen noch sonntags hierhin.
Wir sagen noch, dass wir die Dinge der Versammlung verwirklichen wollen.
Und wir können sogar, im Blick auf den gemeinsamen Weg,
die Maßlatte sehr hoch halten.
Aber dann gucken wir mal hinter meine, hinter unsere Fassade,
was in unserem moralischen Leben noch wahr ist.
Und dann tun sich manchmal große Abgründe auf.
Und kein Mensch klagt mehr.
Wir haben uns arrangiert, so wie das Volk Israel.
Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen?
Damit haben wir uns doch arrangiert.
Mit so einem weltlichen Glaubensleben, Hauptsache man geht noch sonntags in die Kirche.
Entschuldige ich mal diesen falschen Ausdruck.
Damit können wir ganz gut leben.
Und damit hat man sich abgefunden.
Damit ist man noch irgendwie ein Zeugnis, wie man meint.
Und was das für ein Zeugnis hier ist,
das finden wir ja in diesen vier Kapiteln über Simson.
Und dann finden wir, gerade in dieser Zeit, wo nichts vorhanden ist,
finden wir, dass Gott auf einmal eine Familie, eine Person auswählt, um Ritter zu werden.
Und jetzt muss ich kurz noch einmal etwas kirchengeschichtlich werden.
Weil mir das doch auffällt.
Das, was wir hier finden, glaube ich, Kapitel 13,
und ich glaube ausschließlich Kapitel 13,
gibt uns Charakterzüge der Erweckung, die im 19. Jahrhundert gewesen ist.
Wir finden, dass Gott wirkt.
Bei Jephthah haben wir gesehen, dass Menschen tätig waren.
Und das ist tatsächlich interessant, wenn es um die Zeit der Reformation geht,
da waren sehr viele Menschen am Werk.
Aber wie ist das im 19. Jahrhundert gewesen?
Da ist wie aus dem Nichts heraus eine Erweckung gekommen, die allein von Gott bewirkt worden ist.
Das ist übrigens der Vergleich auch von Hiskia und von Josia.
Bei Josia ist wie aus dem Nichts heraus, nicht durch eine äußere Bedrückung oder so,
das war eine Zeit, wo äußerlich irgendwie eine Art Friede war.
Aber da hat Gott einfach wie in seiner Souveränität,
wir können das nicht erklären, gewirkt.
So auch hier, so auch im 19. Jahrhundert.
Und ist es nicht wahr, dass das, was wir hier jetzt als Nazireerschaft finden,
dass das gerade die Kennzeichen waren in dem 19. Jahrhundert.
Wir finden als erstes hier genannt der Frau gegenüber,
dass sie weder Wein trinken sollte, noch etwas unreines essen sollte.
Und dann heißt es im Blick auf den Sohn, auf den zu gebärenden Sohn, dass auch kein Schermesser auf sein Haupt kommen sollte.
Diese drei Kennzeichen, Absonderung von der Welt, nicht sich mit der Welt zu verunreinigen,
ist das nicht auch kirchliche Welt, religiöse Welt, moralische Welt, soziale, kulturelle Welt,
ist das nicht das Kennzeichen des 19. Jahrhunderts gewesen, dass der Herr das bewirkt hat bei den Gläubigen dort,
dass sie sich getrennt haben von der Welt.
Waren sie nicht gerade dadurch ein so berätes Zeugnis, dass sie eben nicht eine Sache gemacht haben mit der Welt.
Deshalb war Abraham so ein Zeuge und Lot eben nicht, weil Abraham einen klaren Standpunkt hatte.
So war das auch im 19. Jahrhundert.
Warum kommen denn unsere Nachbarn heute so wenig zu uns, unsere Mitmenschen?
Weil sie doch bei uns so viel Gleiches sehen in unserem moralischen Leben, wie es bei ihnen so ist.
Kein Wein.
Dass man sich nicht in diesen irdischen Dingen, die uns Freude geben können und die ja nicht verboten sind,
dem Volk Israel war nicht verboten, die Weintrauben zu essen, von dem Wein zu trinken.
Aber weil die Gläubigen im 19. Jahrhundert nicht auf der Erde ihre Zukunft, ihr Ziel gesehen haben,
sondern im Himmel, dafür haben sie gelebt.
Und deshalb waren sie so ein Zeugnis.
Und das lange H, das der Frau gegeben ist eigentlich, 1. Korinther 11,
was davon spricht, dass sie sich unterordnen soll.
Wir können sagen, dem Wort Gottes unterordnen.
War das nicht das Kennzeichen im 19. Jahrhundert?
Das Wort Gottes, das in jeder Hinsicht die Autorität im Leben war und dem man gehorsam war.
Ich möchte drei weitere Kennzeichen nur vorübergehend nennen.
Die kommen eigentlich erst später in den Versen, oder vier Kennzeichen, 18 bis 25 unseres Kapitels 13.
Der Name des Engels des Herrn, er ist ja wunderbar.
Ist das Kennzeichen des 19. Jahrhunderts nicht gewesen, dass der Name des Herrn auf einmal in den Mittelpunkt kam?
Offenbarung 3, Philadelphia, du hast meinen Namen nicht verleugnet.
Der Name, der vorher nicht so bekannt war.
Jedenfalls in der Herrlichkeit, wie wir ihn durch unsere Brüder, die das uns dann aufgeschrieben haben,
gesehen haben, mitbekommen haben, was für eine Herrlichkeit mit der einen Person verbunden wird.
Das ist aus dieser Zeit hervorgekommen.
Das war ja nichts Neues, das waren die vorherigen Jahrhunderte auch in dem Wort Gottes.
Aber da hat Gott diesen Namen, der so wunderbar ist, hat er wunderbar gemacht,
dass man wieder zu seinem Namen hin zusammenkam.
Wie war das denn vorher?
Da ist das wieder gewesen.
Zweitens, sie haben dieses Opfer gebracht, Vers 19, das Ziegenböckchen und das Speisopfer.
Ist das nicht die Zeit, wo man das Werk des Herrn Jesus auf einmal in seinem Ausmaßen,
wie es vorher nicht mehr bekannt war, gesehen hat?
Und wo dann Heilsgewissheit auf der Grundlage seines Werkes entstanden ist,
die es vorher nicht gab und die heute, da darf man kaum noch von reden, von Heilsgewissheit.
Und drittens, wie dieser Engel in der Flamme vom Altar zum Himmel emporstieg.
Ist das nicht die Zeit, wo man verstanden hat, dass Christus verherrlicht zur rechten Gottes thront
und dass wir verbunden sind mit einem verherrlichten Herrn, der nicht auf der Erde ist,
der nicht irgendwo ist, sondern im Himmel zur rechten Gottes und wir die Versammlung mit ihm verbunden.
Das ist diese Zeit gewesen.
Und wenn ich Vers 25 einmal so anwenden darf, der Geist des Herrn, der auf Manoa kam,
dass der Geist Gottes in dem Gläubigen und in der Versammlung wohnt,
ist das nicht die Entdeckung, die unsere Brüder im 19. Jahrhundert gemacht haben?
Nun fragen wir uns, was ist davon übrig geblieben in unserem Leben, in meinem Leben?
Was ist davon übrig geblieben von der Trennung, von der Welt?
Wisst ihr, es geht nicht darum, dass wir nicht Kontakte mit dieser Welt haben.
Es besteht ein Unterschied zwischen Umgang haben und Gemeinschaft haben.
1. Korinther 5 sagt sehr deutlich, dass wir mit den Menschen dieser Welt Umgang haben.
Und wenn ich meinen Nachbarn das Evangelium weitergeben will, dann muss ich Kontakte mit ihnen haben.
Wie soll das denn sonst gehen?
Aber Gemeinschaft zu haben, gleiche Ziele zu verfolgen, sich zusammenzusetzen
und überhaupt keinen Gedanken an das Evangelium zu haben, das ist Gemeinschaft haben.
Wie ist das mit meinen Zielen? Liegen sie auf der Erde oder liegen sie im Himmel?
Ist der Himmel für mich so weit weg, dass ich gar nicht an den Himmel denke,
obwohl der Himmel die Ewigkeit für mich ist?
Und wie ist das mit den langen Haaren, mit der Unterordnung unter den Willen des Herrn?
Ist das eigentlich noch Realität in meinem Leben,
dass ich jede einzelne Aussage des Wortes Gottes auf mein Leben beziehe
und nicht da bei dem einen oder anderen Punkt die Ausnahme mache?
Wie ist das mit der Person des Herrn Jesus? Was kenne ich eigentlich von ihm?
Und das fängt an mit dem Wort Gottes. Was kenne ich von ihm aus dem Wort Gottes?
Von der Herrlichkeit, von der vielfältigen Herrlichkeit seiner Person.
Könnten wir da ein wenig sagen?
Wisst ihr, wenn mir das was wert ist, dann rede ich auch darüber.
Dann danke ich Gott dafür. Das ist doch der Beweis, dass es mir irgendwas Wertvolles ist.
Reden wir noch miteinander über die Person des Herrn Jesus,
über das was ihn betrifft, über die verschiedenen Herrlichkeiten?
Haben wir ein Leben mit dem Herrn Jesus an seiner Hand?
Haben wir Glaubenserfahrungen mit der Person des Herrn Jesus?
Oder ist der Herr eigentlich für uns eine theoretische Person,
die im Himmel ist, von der ich so etwas weiß,
aber die ich gar nicht kenne aus praktischen Lebenserfahrungen mit ihm?
Können wir etwas sagen aus der vergangenen Woche?
Wie er mich geführt hat, wie ich den Herrn kennengelernt habe wie kein anderer.
Petrus zum Beispiel, der da aus dem Schiff gestiegen ist,
der konnte was sagen über den Herrn Jesus.
So hat ihn kein anderer kennengelernt.
Es ist wahr, dass der Herr zu ihm sagen musste, Kleingläubiger.
Aber zu den anderen hat er gar nichts gesagt.
Die haben den Herrn Jesus so nicht kennengelernt wie Petrus.
Und ich wünschte, dass wir eine praktische Lebenserfahrung mit unserem Meister haben.
Wie ist das mit seinem Werk?
Kennen wir etwas von seinem Werk?
Wissen wir nur, dass er für meine Sünden gestorben ist?
Oder wissen wir etwas mehr über sein Werk?
Haben wir wirklich unseren Fuß gesetzt auf sein Werk,
in dem Sinne, dass wir Sicherheit haben, er ist für mich gestorben?
Und damit ist die Frage ein für allemal in Ewigkeit geregelt.
Und wie ist das mit der Verbindung mit dem verherrlichten Herrn im Himmel?
Dann würden wir ein himmlisches Christentum führen.
Dann würden wir unsere Erfüllung nicht hier suchen.
Dann würden wir, was wir im Buch Joshua vor uns hatten,
diese himmlischen Segnungen, die mit ihm, dem Verherrlichten, in Verbindung stehen, genießen.
Und wie ist das mit dem Heiligen Geist in unserem Leben?
Spürt man da eigentlich etwas davon?
Dass wir anders sind als die Weltmenschen?
Dass wir nicht einfach leben, wie wir wollen, wie das automatisiert vorgegeben ist?
Muss morgen zur Arbeit gehen, klar.
Also ist alles klar, brauche ich mich gar nicht mehr darum zu kümmern,
wie der Herr mich morgen durch seinen Geist führen möchte.
Ist das ein erlebbar, für andere Menschen erlebbar,
dass ich geprägt bin unter dem Griff sozusagen von dem Geist Gottes
und in unserem gemeinsamen Glaubensleben?
Ist er es, der uns führt, der uns die Dinge deutlich macht?
Warten wir auf ihn?
Oder haben wir die Antworten für alles in unserem Leben parat?
Ich kann ja unmöglich auf die Einzelheiten eingehen.
Ich lasse mich in Verbindung mit der Unfruchtbarkeit noch sagen,
dass es erstaunlich ist, wie Gott, wie der Herr diese Frau anspricht.
Du bist unfruchtbar.
Das könnte uns sehr hart erscheinen.
Wenn ich mir das vorstelle,
wir sind ja nun als Familie nicht in dieser Situation,
aber wenn da ein Ehepaar ist,
und in Israel war das vielleicht noch dringender als bei uns,
dass man Kinder wünschte,
und dann sagt der Herr, du bist unfruchtbar.
Aber der Herr stellt uns auf die Probe.
Das hat er damals auch, der Herr Jesus,
als mit den Menschen gemacht, er hat sie gefragt,
was willst du denn, dass ich dir tun soll?
Er möchte, dass wir uns des Mangels bewusst werden.
Hier ist es der Mangel von Kindern.
Und der Herr sieht die Situation, wenn du in einer solchen bist,
wenn der Herr dir euch keine Kinder geschenkt hat.
Aber es gibt auch Mangel in anderer Hinsicht.
Und er möchte, dass wir diesen Mangel erkennen.
Mangel heißt ja nicht, dass auf unserer Seite ein Mangel ist.
Wir können ja nichts dafür, dass wir keine Kinder haben vielleicht.
Oder dass ein anderer Mangel besteht,
wenn es denn so ist, dass wir nichts dafür können.
Aber dass wir diesem Mangel ihm auch sagen.
Und dann wird er helfen, so wie hier.
Nicht, dass er jedem dann Kinder schenkt.
Das wissen wir, dass er das in seiner Weisheit manchmal nicht tut.
Aber dann kommt er und ersetzt diesen Mangel in seiner Fürsorge,
in seiner Liebe.
Zweitens finden wir in diesem Kapitel sehr auffällig,
dass der Herr immer zu der Frau geredet hat.
Auch beim zweiten Mal nach dem Gebet von Manor,
wo er darum gebeten hat,
dass Gott sich noch einmal offenbart,
spricht der Herr wieder erst zu der Frau.
Wir haben doch den Eindruck,
auch durch das, was sie in Vers 22, 23 sagt,
dass diese Frau geistlicher war als ihr Mann.
Müssen wir das nicht als Männer auch manchmal anerkennen,
zugeben, dass unsere Frauen geistlicher sind?
Einmal hat Gott auch zu Abraham gesagt,
tu, was deine Frau sagt.
Und dann ist es wohltuend, eine solche Frau zu sehen,
wie diese, von der wir ja keine Namen wissen,
dass sie trotzdem alles in Gemeinschaft mit ihrem Mann tut.
Wenn du als Schwester, als Frau,
geistlicher bist als dein Mann,
vielleicht Einsicht hast und du merkst das auch,
dann ist es so entscheidend,
dass du dich nicht über deinen Mann stellst,
sondern dass du wie diese Frau
alles in Gemeinschaft mit deinem Mann tust.
Als der Herr ihr ein zweites Mal erschien,
hat sie nicht gesagt, ja, dann soll es wohl doch nicht für Monor sein.
Nein, dann ist sie zu ihrem Mann gegangen,
beim ersten Mal und hier beim zweiten Mal.
Und als der Mann dieses törichte Wort gesagt hat,
jetzt müssen wir sterben,
was ja so ganz ungewöhnlich auch nicht ist,
Gideon hatte sehr ähnlich reagiert in Richter 6,
aber da hat sie nicht gesagt,
ja, wenn du das nicht verstehen willst,
sondern sie hat ihm geholfen,
um die Dinge richtig zu verstehen.
So dürfen wir uns als Ehepaare
gegenseitig eine Hilfe sein.
Noch ein Wort zu der Nazireerschaft,
wie Gott das der Frau ankündigt
und von ihr erwartet,
was sie tun soll und erwartet
und die Ankündigung sagt im Blick auf Simson.
Ist euch aufgefallen,
dass in Versen 4 und 5 ein Unterschied vorhanden ist?
In dem Vers 4 fehlt nämlich eine Ansage
und das ist die Ansage,
was die langen Haare betrifft.
Offensichtlich war es selbstverständlich,
schon damals, dass die Frauen lange Haare trugen.
1. Korinther 11 sagt uns ja auch,
dass es von der Natur her so ist,
dass die Frau lange Haare hat.
Heute ist das in unserer Gesellschaft anders.
Aber wir wollen uns doch vergegenwärtigen,
dass Gott immer davon ausgegangen ist,
dass Frauen lange Haare tragen.
Das ist von Gott so gegeben.
Deshalb brauchte er hier der Frau von Manoa
dazu nichts zu sagen.
Das war selbstverständlich.
Im Blick auf den Mann musste das ausdrücklich gesagt werden,
weil der Mann kurze Haare tragen sollte
und diese Nazireaschaft, 4. Mose 6,
ich kann da nicht weiter drauf eingehen,
ausdrücklich sagte, dass der Mann eben,
wenn er eine solche Weihe einging,
dass er dann eben ausnahmsweise
lange Haare tragen sollte.
Ich möchte euch als Schwestern ermutigen,
auch in der heutigen Zeit,
wo das vielleicht unmodern erscheint,
aber dieses lange Haar,
was hier schon offensichtlich normal war bei Frauen
und was in 1. Korinther 11
noch immer Gottes Weg für euch als Frauen ist,
dass ihr dieses lange Haar auch tragt.
Es ist der Beweis, dass ihr eure Stellung
der Unterordnung unter den Mann,
wie Gott das gegeben hat, anerkennt.
Und es ist zu eurem Segen, wenn ihr das tut,
weil Gott das uns vorstellt.
Ein praktischer Gedanke,
noch in Verbindung mit Vers 8
und Manoah flehte zu dem Herrn.
Es ist wunderbar, wenn so ein Vater,
schöner wäre es noch mit seiner Frau zusammen,
dieses Gebet zu Gott sucht.
Das wollen wir als Ehepaare auch tun.
Wir wollen zu dem Herrn beten.
Und wir wollen das, was Manoah vor sich hat,
auch für unseren Herzen haben.
Er bittet nämlich, dass sie wissen,
was wir tun sollen mit dem Knaben,
der geboren werden soll.
Vers 12, was die Weise des Knaben
und sein Tun sein soll.
Vielleicht finden wir die zwei Seiten.
Einerseits, wie sie sich verhalten sollen
und andererseits, wie der Sohn sich verhalten soll.
Ist das nicht unser Gebet zu dem Herrn,
dass er uns als Eltern Weisheit gibt in der Erziehung
und dass wir zugleich dafür beten,
dass unsere Kinder weise sind
und treu sind in ihrem Leben.
Wir beten doch nicht nur für die Bekehrung unserer Kinder,
sondern wir beten doch, denke ich, dafür,
dass sie ein Glaubensleben führen mit dem Herrn Jesus.
Wir beten doch nicht für eine Karriere oder was,
sondern wir beten dafür,
dass sie ein Leben in Gottesfurcht führen.
Natürlich beten wir auch dafür,
dass sie lebenstüchtig sind
und dem Leben zurechtkommen.
Das wäre unnatürlich, wenn wir daran nicht dächten.
Aber unser eigentliches Gebet ist doch,
dass sie ein Leben führen zur Ehre des Herrn.
Und solange wir mit unseren Kindern zu tun haben,
dass er uns hilft, Weisheit gibt, Verständnis gibt,
wie wir jedem seinem Weg gemäß auch erziehen sollen.
Ist das noch unser Gebet zu dem Herrn,
unser regelmäßiges Gebet, dass er uns darin hilft?
Wir haben dann am Ende des Kapitels,
sehen wir, dass Simson geboren wird.
Man gab ihm den Namen Simson.
Wahrscheinlich heißt Simson,
das ist das gleiche Wort,
was wir in Kapitel 5,
ich glaube im letzten Vers,
5 Vers 31 finden, Sonne.
Es ist die Sonne,
die Gott noch einmal seinem Volk schickt.
Und zwar als ein Repräsentant Gottes selbst
hier auf dieser Erde.
Das ist die Sonne.
Andere übersetzen das mit stark,
was natürlich mit seinem Handeln
dann später in Verbindung steht.
Aber mir scheint doch,
dass der Gedanke dieser Sonne
in besonderer Weise
hier mit seiner Person verbunden werden kann.
Es steht ihm im Gegensatz
zu den Nachkommen Hams, Schwarz,
dass er sich eben nicht von dieser Finsternis
in seinem Leben beeindrucken lassen sollte
und dass er für das Volk Israel
eine Zeit des Lichtes bringen würde.
Der Herr segnete ihn,
als dieser Knabe heranwuchs.
Gibt es etwas Schöneres,
als dass der Herr dich
in deinem Jugendleben segnet?
Das war eine Zeit,
wo Simson offenbar ein Leben
im Gehorsam seinen Eltern
und Gott gegenüber geführt hat.
Gott segnete ihn.
Das ist doch unser Wunsch
auch für unsere Kinder,
dass der Herr sie segnen möge.
Und dann fing sein Dienst an.
Der Geist des Herrn fing an,
ihn zu treiben in Machanedan
zwischen Zorha und Eshterol.
Jetzt fängt sein Dienst an.
Und der Dienst fängt zu Hause an.
Da, wo er wohnte, in diesem Bereich.
So soll das auch für dich
und für mich sein.
Und sein Dienst fängt nicht,
jedenfalls in aller Regel nicht,
Gott ist immer souverän,
aber in aller Regel
fängt mein Dienst nicht irgendwo an,
sondern er fängt bei mir zu Hause an.
Und er fängt da an,
an dem Ort, wo ich wohne.
Und unter den Geschwistern,
mit denen ich mich versammle.
Und nicht irgendwo anders.
So war das bei Simson
und so darf das auch bei uns sein.
Fang im Kleinen an.
Und wenn der Herr
dich dann segnet in dem Dienst
und du auch wirklich dieses Vertrauen,
was er in dich hineinsteckt,
wenn du es beantwortest durch Treue,
dann wird er dir vielleicht,
wenn es sein Wille ist,
diese Grenzen erweitern.
Aber mein Dienst fängt zu Hause an.
Ich fange nicht an,
in die Mission zu gehen,
bevor ich nicht in der Nachbarschaft
Traktate verteilt habe.
Das geht einfach nicht.
Gottes Weg ist,
dass wir an dem Platz beginnen,
wo er uns hingestellt hat.
Also schön bei Simson,
mir scheint,
ich habe das jetzt nicht genau gezählt,
aber mehr als bei anderen Richtern zu sehen,
dass immer wieder der Geist des Herrn
über ihn kommt.
Bei aller Kritik
oder bei allen Problemen,
die versagen,
was wir bei Simson sehen,
aber diesen Punkt sehen wir doch,
immer wieder.
Und der Herr und der Geist des Herrn
kamen über ihn,
bis es dann auf einmal heißt,
der Herr war von ihm gewichen.
Da ist es nicht der Geist des Herrn,
das ist sehr interessant.
Hier heißt es ja der Geist des Herrn,
aber in Kapitel 16,
wenn ihr das dann lest,
dann heißt es im Vers 20 am Ende,
er wusste aber nicht,
dass der Herr von ihm gewichen war.
Und das scheint doch anzudeuten,
dass diese Beziehung,
davon spricht Herr, Jehova, Yahweh,
dass diese Beziehung von ihm
einfach nicht mehr wahrgenommen worden ist.
Und deshalb hatte der Herr sich
von ihm zurückgezogen.
Wir finden dann ab Kapitel 14
bis Kapitel 15 am Ende
die erste Geschichte Simsons.
Ihr seht, dass am Ende von Kapitel 15
im Vers 20 heißt,
Und errichtete Israel in den Tagen der Philister
20 Jahre.
Dasselbe lest ihr am Ende von Kapitel 16 noch einmal.
Simson hatte zwei Geschichten.
Und wenn er auch immer wieder versagt hat,
tun wir das nicht auch,
so war die erste Geschichte
doch allgemein gesprochen
noch eine Geschichte des Segens.
Und die zweite Geschichte war dann
sein Ende, sein Verderben.
Simson ging nach Timnah hinab, hinab.
Immer wieder lesen wir in diesem Kapitel,
dass er hinab gegangen ist.
Mit seinen Eltern dann hinab, hinab, hinab.
Bedauerlich, dass der Höhepunkt fast seines Lebens
der ist, über den nichts berichtet wird.
Seine Jugendzeit, da wurde Herr entsegnet.
Ist das nicht die Geschichte vieler Könige,
dass sie am Anfang treu waren
und dann irgendwann, Salomo und viele andere,
dann ging es bergab.
Bei Josia war es nur der letzte Schritt,
aber wie tragisch,
wenn das Ende nicht wie bei Jakob der Höhepunkt ist,
sondern wenn es ein Hinab geht.
Lass dich, wir sollten uns davor bewahren lassen,
indem wir das nicht tun,
was wir hier sehen bei Simson.
Und er sah in Timnah eine Frau von den Töchtern der Philister
und weil er sie gesehen hat, wollte er sie nehmen.
Sie war recht in seinen Augen.
Darf ich einmal den Kontrast zu dem Herrn Jesus zeigen,
in Jesaja 11?
In Jesaja 11 lesen wir von dem Herrn Jesus.
In Vers 3
Und er wird nicht richten nach dem Sehen seiner Augen
und nicht rechtsprechen nach dem Hören seiner Ohren.
Simson war durch seine Augen gekennzeichnet
und später durch diese drei Frauen,
die in seinem Leben die entscheidende Rolle spielten.
Der Herr, er hat nicht nach den Augen gehandelt,
sondern nach dem Geist des Herrn, der auf ihm war.
Er hatte in Timnah eine Frau gesehen
von den Töchtern der Philister.
Seht ihr, wie soll ich den Philistern gegenüber ein Zeuge sein?
Wie sollte er das Gericht den Philistern gegenüber ausführen,
wenn er einen Bund mit den Philistern schloss?
Wie soll ich der Welt gegenüber ein glaubwürdiger Zeuge sein,
wenn ich mich innerlich und vielleicht auch äußerlich
verbinde mit dieser Welt?
Dann kann ich kein glaubwürdiger Zeuge sein.
Und so war er das auch nicht.
Er hat einzelne Taten getan,
angefangen das Volk zu befreien,
aber er konnte kein glaubwürdiger Zeuge sein,
weil er eine Sache gemacht hat mit den Philistern.
Nun ist die Frage, war es eigentlich verboten,
eine Ehe zu führen mit den Philistern?
Und streng genommen müssen wir sagen,
2. Mose 34 und die verschiedenen anderen Stellen
sprechen immer von den Bewohnern Kanaans
und dann werden die verschiedenen Völker genannt,
unter denen die Philister nicht genannt werden.
Das waren keine Moabiter, das waren keine Ammoniter
und so weiter, Peresiter, Hittiter.
Die Philister werden da nie genannt.
Und das ist mir irgendwie erstaunlich, wenn man das so liest.
Und ist das nicht genau das Kennzeichen unserer heutigen Zeit?
Wir fragen, ist das verboten?
Und dann stellen wir vielleicht fest,
dieser konkrete Punkt wird nicht genannt.
Und dann sage ich, dann bin ich frei, den auch zu gehen.
Aber die Frage ist nicht für uns,
ist das konkret, buchstäblich, im Einzelfall verboten?
Sondern die Frage für uns muss doch sein,
ist das im Sinn des Herrn, will er das von meinem Leben?
Und nicht, ist das gerade noch erlaubt für mich?
Seht ihr, Simson, das sehen wir gleich noch einmal,
ist ein Mann gewesen, der ausgetestet hat,
wie weit kann er gehen?
Hier hat er das auch getan.
Da hat er diese Philisterin sich auserkoren.
Eine Frau, die er letztendlich nie im biblischen Sinn als Ehefrau gehabt hat.
Gott hat das irgendwie dann doch verhindert.
Denn offensichtlich war er nie mit dieser Frau intim zusammen.
Und doch hat er sich die ausgesucht.
Ihr jungen Freunde, die ihr noch vor der Ehewahl steht,
seid in diesem Punkt klar.
Fragt nicht, ist das gerade noch möglich?
Sondern sucht euch einen Ehepartner,
habt die Maßstab für eure Wahl,
dass es ein Gläubiger sein muss.
Ein Gläubiger, der ein Leben mit dem Herrn Jesus führt
und der auch, was die Frage des gemeinsamen Weges betrifft, klar steht.
Es ist natürlich auch klar, wenn du nicht klar stehst,
dann wirst du so einen Ehepartner nicht finden.
Und dann wirst du auch gar nicht deinen Geschmack daran haben.
Aber deshalb ist es zuerst wichtig,
dass du selbst ein Leben führst mit dem Herrn Jesus,
in Gehorsam, in Hingabe zu dem Herrn Jesus.
Aber wenn du das tust, dann geh nicht den Schritt Simsons
und achte allein auf deine Augen.
Ich sage nicht, dass wir als Menschen die Augen zumachen müssen.
Aber ich sage, das Entscheidende ist nicht mein körperliches Auge
und der Körper des Ehepartners.
Das Entscheidende sind geistliche Maßstäbe.
Und lass dich nicht verirren, wie Simson das hier hat tun lassen.
Es ist immerhin gut, wenn wir in Vers 3 lesen,
dass er mit seinem Vater und seiner Mutter sprach.
Das kann ich dir nur dringend ans Herz legen,
die Dinge nicht alleine zu entscheiden.
Natürlich, es ist deine Entscheidung.
Du wählst deinen Ehepartner, ob Frau oder Mann.
Auch ihr als Frauen, als Schwestern.
Ihr hört nicht einfach, wenn ein Mann sagt,
immer wieder höre ich das, das hat mir der Herr gezeigt,
und dann musst du automatisch Ja sagen.
Mit Sicherheit nicht.
Es ist deine Entscheidung vor dem Herrn,
Ja zu sagen oder auch Nein zu sagen,
wenn der Herr dir kein Ja gibt.
Aber es ist doch gut, und hier finden wir ein gutes Beispiel dafür,
mit den Eltern darüber zu sprechen.
Manches, und wir alle, auch die wir jetzt ein paar Jahre älter geworden sind,
waren ja auch mal jünger, und wir wissen auch,
dass wir eigene Überlegungen und Vorstellungen hatten.
Aber Eltern konnten doch einen gewissen,
wenn es geistliche Eltern sind allemal,
einen gewissen Blickpunkt hineingeben,
der dich ermutigt hat vielleicht,
oder vielleicht auch mal eine Warnung war.
Und dann tu gut daran, diese Dinge ernst zu nehmen.
Wir als Eltern müssen natürlich sehr aufpassen,
was wir unseren Kindern sagen.
Ob es wirklich geistliche Maßstäbe sind,
die uns dazu führen, zu warnen oder zuzusagen,
oder zu ermuntern,
oder ob es materielle Maßstäbe sein können.
Aber an sich ist ja schön zu sehen,
dieses Verhältnis zwischen Kindern und Eltern.
Aber Simson lässt sich nicht raten.
Diese nimm mir, denn sie ist Recht in meinen Augen.
Ist das nicht genau das Kennzeichen,
was wir später zweimal hier in diesem Buch finden,
Kapitel 17, Kapitel 21, oder 16 und 21,
dass das Volk an jeder Tat was Recht war in seinen Augen?
Wenn das schon der Richter tut,
wenn wir als Diener des Herrn schon so handeln,
dann ist das Recht in meinen Augen
und dann will ich das so oder so machen.
Brauchen wir uns dann zu wundern,
dass das die Geschwister auch nicht anders machen?
Dann sehen wir diesen eigentümlichen Satz.
Sein Vater und seine Mutter wussten aber nicht,
dass es von dem Herrn war,
denn er suchte einen Anlass gegen die Philister.
Hier ist es wichtig, dass wir unterscheiden
die zwei Seiten, die es immer gibt.
Die eine Seite ist die Verantwortung von uns Menschen
und die andere Seite ist, dass Gott einen Plan hat,
den er zur Ausführung bringt.
Wir dürfen diese Dinge nicht durcheinanderwerfen.
Ich nehme mal ein Beispiel aus dem Neuen Testament,
was die Person des Herrn Jesus betrifft.
In Apostelgeschichte 2,
in der Predigt von dem Apostel Petrus,
sagt er in Vers 23,
diesen Christus hingegeben nach dem bestimmten Ratschluss
und nach Vorkenntnis Gottes
habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen
an das Kreuz geschlagen und umgebracht.
Der Apostel Petrus, geleitet durch den Geist Gottes,
sagt nicht, das, was ihr gemacht habt, war gut,
denn das war der Ratschluss Gottes.
Sondern er sagt, es war der Ratschluss Gottes,
dass er sterben würde.
Und es war eure Verantwortung,
100% Verantwortung,
dass ihr in Auflehnung gegen Gott Christus umgebracht habt.
Und so ist das hier auch.
Wenn Gott trotz oder sogar durch meine Untreue
seine Ziele erreicht,
dann ist das nie eine Entschuldigung für mein Handeln.
Der Zweck heiligt nie die Mittel.
Das dürfen wir nie vergessen.
In den Versen 5 und folgenden
sehen wir dann erstaunlicherweise,
die Eltern hatten gegen den Sohn gezeugt.
Das war Treue.
Aber dann finden wir in Vers 5,
Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter
nach Timnah hinab.
Und in Vers 10 zu der Hochzeitsfeier
ging immerhin auch der Vater noch.
Erstaunlicherweise die Mutter
finden wir da nicht mehr erwähnt.
Ob sie da doch ein Gefühl dafür hatte,
dass das nicht passte?
Können wir als Eltern einen solchen falschen Weg
mit unseren Kindern wirklich mitgehen?
Ich will, was Eheschließung und Hochzeit betrifft,
jetzt keine Regel, kein Gesetz aufstellen.
Aber lasst uns ernsthaft darüber nachdenken,
wenn wir als Eltern in eine solche Situation kommen,
was wir mit unserer Handlung
des Mitgehens und des Ja-Sagens
und des Eins-Machens,
was wir unseren Kindern dafür mitgeben.
Gerade wenn es sich um einen Ungläubigen handelt
oder noch schlimmer,
wenn es dann nach einer Scheidung
um eine zweite Ehe dann geht.
Hier jedenfalls können wir feststellen,
dass der Vater und die Mutter mitgingen
und der Vater dann offenbar sogar bei der Feier
irgendwie dabei war mit lauter Ungläubigen.
Eine Feier, wo nur er und Simson waren als Gläubige.
Sonst war das ausschließlich Philister offenbar.
Ist das der Platz, den wir als Gläubige haben?
Nun, die Eltern gingen mit Simson
und dann geht Simson abseits
und geht in die Weinberge.
Was hat er in den Weinbergen zu suchen?
War er nicht ein Naziräer?
Seht ihr, das ist dieser zweite Punkt, den ich meinte.
Wo er sich in Gefahr begeben hat mit den Weinbergen.
Wo er doch genau wusste,
dass er kein Wein, keine Weintrauben
nehmen und trinken durfte.
Das ist nicht nur eine Sache für jüngere Leute,
aber vielleicht besonders für euch.
Begebt euch nicht leichtsinnig in Gefahr.
Es gibt Orte, von denen ihr ganz genau wisst,
dass ein Christ da nichts zu suchen hat.
Es gibt DVDs und sonstiges Zeug,
von dem ihr ganz genau wisst,
dass das für einen Christen nicht infrage kommt.
Und doch können wir manchmal leichtfertig
uns in Gefahr begeben.
Aber das betrifft uns Ältere ganz genauso.
Leichtfertig, ohne dass es sein muss.
Seien wir vorsichtig,
damit wir dann nicht zu Fall kommen.
Hier sehen wir, dass ihm ein Löwe entgegen kommt.
Ist das nicht eine Warnung von Gott?
Dass da ein Löwe kommt
und ihm eigentlich deutlich macht,
Moment mal, auf was für einem Weg bist du da?
Simson hatte, das dürfen wir doch dem Vers 4 entnehmen,
das Herz an sich auf der richtigen Stelle.
Er wollte die Philister überwinden.
Das war sein Ziel, das war sein Zweck.
Aber er wollte es mit falschen Mitteln tun.
Und jetzt schickt Gott ihm einen Löwen.
Wir wissen, dass das ein Symbol ist von Satan, 1. Petrus 5,
der wie ein brüllender Löwe kommt.
Wie so eine Ampel, rote Ampel in seinen Weg gestellt.
Achtung, sei vorsichtig, was du tust.
Und Gott gibt ihm dann die Kraft,
das ist ja unbeschreiblich,
einfach nur mit den Händen diesen Löwen zu zerreißen
und zeigt ihm, wenn du auf mich vertraust,
dann kannst du Hindernisse überwinden.
Aber such nicht deine eigenen Wege,
sondern geh den Weg, den ich dich weise.
Ist das nicht eine Warnung auch für uns?
Vielleicht hat der Herr dir und mir mit Sicherheit
die ein oder andere Warnung,
die ein oder andere rote Ampelzeichen in den Weg gestellt.
Simson ist das einfach überlaufen.
Der hat diesen Sieg mitgenommen
und hat nicht darüber nachgedacht,
was er ihm eigentlich zu sagen hat.
So können auch wir handeln.
Wenn der Herr uns ein Warnschild hinstellt,
wir laufen einfach drüber und laufen ins Verderben.
Sei sicher, so wie bei Simson,
das ist nicht irgendwie übersehbar,
dass man irgendwie gar nicht merkt,
dass der Herr einschreitet,
sondern das sind manchmal gravierende Schilder,
die der Herr mir ins Leben stellt.
Und das können wir nie bei anderen beurteilen.
Wir meinen immer, das bei anderen sehen zu wollen,
zu können, zu sollen.
Es reicht, wenn du das für dein eigenes Leben siehst.
Wenn der Herr mal auf einmal etwas schickt,
wo du doch innerlich irgendwie ernüchtert,
vielleicht erschüttert bist
und wo du eigentlich merken musst,
der Herr will mich zum Stoppen bringen.
Überrenn sowas nicht,
sonst führt es, wie bei Simson, ins Verderben.
Er berichtete seinem Vater und seiner Mutter nicht,
was er getan hatte.
Hier ist jetzt offenbar die Vertrauensbasis
nicht mehr so vorhanden wie vorher.
Nun wissen wir, dass es bestimmte Geheimnisse
im Glaubensleben eines Christen gibt,
die wir für uns behalten sollten.
Simson hat das später anders getan
und ist zu Fall gekommen.
Insbesondere, und da ist Simson vielleicht
ein positives Beispiel,
sollten wir uns nicht rühmen mit Dingen,
die wir erlebt haben vielleicht.
Das ist auch eine Gefahr,
dass der Herr uns einen Weg geführt hat
und dann stellen wir das zur Schau,
um dann selber letztendlich im Mittelpunkt zu stehen.
Das hat er nicht getan.
Aber wie ist die Beziehung, die wir haben?
Lasst das mal etwas allgemeiner gelten
zu unseren geistlichen Vätern,
geistlichen Müttern.
Können wir mit ihnen nicht einen Austausch haben,
damit wir auch von ihnen vielleicht
die richtige Beurteilung für das,
was wir erlebt haben, finden?
Nach einiger Zeit geht er zurück,
um dann die Frau zu nehmen
und dann sehen wir,
dass in dem Ars des Löwen
auf einmal Honig, ein Bienenschwarm,
und dann auch Honig ist.
Ist das nicht eine neue Botschaft?
Vielleicht können wir überhaupt so sehen,
Simson war ja nicht einfach aus Neugierde
jetzt zu dem Löwen gegangen.
Vielleicht wollte er sich noch einmal
an diese Glaubenserfahrung erinnern,
noch einmal darüber nachdenken,
was ihm da passiert ist.
Und da zeigt ihm Gott eine neue,
eine zusätzliche Botschaft.
Ich wende das jetzt einmal geistlich an,
was er dort sieht.
Und ich meine, wir können in zwei
verschiedene Richtungen denken.
Auf der einen Seite sehen wir,
dass da Bienen sind in einem Löwenars,
oder Gerippe, wie die Fußnote sagt.
Wahrscheinlich ist das durch die Sonne
sehr, sehr schnell da vertrocknet
oder getrocknet, sodass da jetzt
von dem Ars selber gar nichts mehr vorhanden war.
Aber gehört ein Bienenschwarm
zu einem Löwen?
Bienen suchen sich normalerweise
nicht ein solches Ars,
um dort ihren Honig zu machen.
Ist das nicht ein Symbol auch dafür,
dass sich Simson an einem falschen Platz aufhielt?
Dass da, wo Satan herrschte,
da auf einmal dieser Bienenschwarm er war,
der eigentlich für Gott dienen sollte?
Vielleicht sagt der Herr dir das auch heute,
durch dieses Wort.
Bist du an dem Ort, wo du als Gläubiger hingehörst?
Oder befinden wir uns in unserem Persönlichen
oder vielleicht auch in unserem gemeinsamen Leben
der eine oder andere an Stellen,
wo wir genau wissen,
da ist eigentlich kein Platz für mich als Christ.
Als jemand, der sich auf die Seite
des Herrn Jesus stellen möchte.
Aber das zweite ist,
wie er dann das Rätsel ausspricht,
dass aus diesem Fresser, Speise, Nahrung, Fraß hervorkam.
Wir denken zuerst natürlich an den Herrn Jesus.
Er, der Satan überwunden hat
und aus seinem Tod ist Leben hervorgegangen.
Aus seinem Tod ist Leben für Menschen hervorgegangen,
die vorher die Beute Satans,
die Beute des Löwen gewesen sind.
Aber wir denken zweitens daran,
dass du diese Glaubenserfahrung
in deinem Leben machen musst.
Simson hat sie hier gemacht,
als sie den Löwen überwunden hat.
Und dann kam Nahrung,
dann kam Honig daraus hervor.
Honig, der das Kennzeichen des Landes war.
2. Mose 3 hatte Gott dem Volk gesagt,
das Land Kanaan, das von Milch und Honig fließt.
Und so ist es auch für uns,
dass wenn wir Satan überwinden in unserem Leben,
dass dann echte Nahrung das Ergebnis ist,
das Gott uns bereitet.
Der Honig, der vielleicht
von dem Wort Gottes ein Bild ist.
Hast du das erlebt in deinem Leben?
So wie die Jünglinge 1. Johannes 2.
Ich schreibe euch,
weil ihr den Bösen überwunden habt.
Und wer den Bösen überwindet,
und sie waren gekennzeichnet dadurch,
dass das Wort stark in ihnen war,
dass das Wort in ihnen wohnte,
dann wirst du Nahrung daraus bekommen,
dass du eine Glaubenserfahrung,
einen Glaubenssieg mit dem Herrn Jesus gemacht hast.
Und dann meine ich,
gibt es noch eine dritte Seite
in diesem zweiten Blickwinkel.
Dieser Bienenschwarm,
man könnte eigentlich auch sagen Bienenversammlung.
Musste Simson wirklich so alleine sein?
Hatte der Herr nicht doch noch andere an seiner Seite?
Hätte er sie ihm nicht die Augen öffnen können
für solche Samuels und Elis,
mit denen er zusammen hätte wirken können?
Es gab nicht nur ihn, der Satan überwunden hat,
sondern auch andere.
Lasst uns die Augen geöffnet haben.
2. Timotheus 2, Vers 21 oder 23,
dass wir den Namen des Herrn zusammen anrufen
mit denen, die ihn eben aus reinem Herzen anrufen.
Lasst uns den Blick nicht zu schmal haben,
sondern lasst uns sehen, wen der Herr auch da hat.
Nun, Simson will diese Frau unbedingt heiraten
und er muss dann sehen,
dass ein falscher Schritt lauter andere falsche Schritte
zur Folge hat.
Auf einmal hat er da 30 Gefährten.
Offenbar war das damals so üblich.
Er hatte sie nicht mitgebracht,
also wurden sie ihm dann von Seiten der Philister zur Seite gestellt.
Vielleicht war das eine Eheerweisung,
weil sie sich so gefreut haben,
jetzt haben wir einen aus Israel.
Sogar einen ganz berühmten, der sich zu uns gesellt.
Vielleicht waren das Aufpasser für ihn.
Wir wissen das nicht.
Auf jeden Fall hatte er auf einmal 30 Gesellen,
mit denen er eigentlich nichts gemein hatte.
Zweitens sehen wir, dass er ihnen ein Rätsel stellt.
Wie kommt er dazu, diese Glaubenserfahrung,
die er persönlich mit Gott gemacht hat,
diese jetzt mit solchen Weltmenschen teilen zu wollen,
die überhaupt nichts davon verstehen können?
Ist das nicht wie Perle vor die Säue zu werfen?
Und dann sagt er als Preis für dieses Rätsel,
wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Festmahlens kundtut
und es erratet,
so werde ich euch 30 Hemden und 30 Feierkleider geben.
Ja, das können wir verstehen.
Wenn ein Weltmensch zur Bekehrung kommt,
wenn er umkehrt, wenn er eine Bekehrung erlebt,
dann bekommt er ein Wechselkleid,
dann bekommt er ein neues Kleid.
So wie ein Mensch, der eben zur Bekehrung kommt von Gott,
ein neues Leben bekommt
und den neuen Menschen angezogen bekommt.
Aber dazu muss er Gläubiger werden,
sonst kann er dieses Geheimnis nicht verstehen.
Aber dann fügt er noch hinzu,
wenn ihr es mir aber nicht kundtun könnt,
so sollt ihr mir 30 Hemden und 30 Feierkleider geben.
Was wollte er mit den Kleidern der Philister?
Was wollte er denn als ein Nasier,
der getrennt von der Welt sein sollte?
Was wollte er denn mit diesen Dingen dieser Welt?
Seht ihr, wenn wir uns mit der Welt eins machen,
dann tragen wir früher oder später ihre Kleider.
Dann benehmen wir uns so wie sie,
dann handeln wir so wie sie,
dann denken wir so wie sie
und dann haben wir auch eine Gesinnung wie sie.
Und dann sind wir nicht mehr zu unterscheiden.
Nun, sie können dieses Rätsel nicht herausfinden.
Ein Ungläubiger kann das nicht.
Und deshalb benutzen sie seine Frau,
seine erste Schwäche,
wobei es keine Schwäche ist,
das ist seine Sünde,
benutzen sie, um ihn zu Fall zu bringen.
Übrigens noch mal so eine rote Ampel.
Gott hat ihn nicht hier in diesem Fall
schon zu Tode kommen lassen.
Das ist eine Warnung gewesen für ihn
und er hat sie nicht ernst genommen
und kommt in praktisch derselben Sache
dann später um.
Sie benutzen seine Frau,
was muss das für eine Beziehung gewesen sein?
Sieben Tage hat sie geheult an ihm, geweint.
Das kann doch keine Freude sein.
Und dann muss er,
weil er eben das Rätsel dann preisgibt,
muss er diese Wechselkleider besorgen.
Er sagt dann zu ihnen, Vers 18,
wenn ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt hättet,
so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten.
Ist das nicht nur die halbe Wahrheit?
Hätte er nicht genauso gut sagen können und müssen,
wenn ich nicht mit eurem Kalb gepflügt hätte,
hättet ihr das nicht herausbekommen.
Seht ihr, wir können die Schuld immer bei den anderen sehen. …
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…
Wesen.
Richter 15 Vers 1
Richter 15 Vers 1
Richter 15 Vers 1
Richter 15 Vers 1
Richter 15 Vers 1
Richter 15 Vers 1
Richter 15 Vers 1
und er sah dort eine Hure und ging zu ihr ein.
Und es wurde den Gazettern berichtet und gesagt,
Simson ist hierher gekommen, und sie umstellten ihn
und lauerten ihm die ganze Nacht im Stadttor auf.
Und sie verhielten sich die ganze Nacht still
und sprachen, bis der Morgen hell wird,
dann wollen wir ihn erschlagen.
Und Simson blieb bis Mitternacht liegen.
Und Mitternacht aber stand er auf,
und er griff die Flügel des Stadttores und die beiden Pfosten
und riss sie samt dem Riegel heraus
und legte sie auf seine Schultern,
und er trug sie auf den Gipfel des Berges,
der gegen Hebron hin liegt.
Und es geschah danach, da liebte er eine Frau im Tale Sorek,
ihr Name war Delilah.
Und die Fürsten der Philister gingen zu ihr hinauf
und sprachen zu ihr, berede ihn und sieh,
worin seine große Stärke besteht
und wodurch wir ihn überwältigen können,
damit wir ihn binden, um ihn zu bezwingen.
Und wir wollen dir je 1100 Sekelsilber geben.
Versieben Simson sprach zu ihr,
wenn man mich binde mit sieben frischen Sehnen,
die nicht ausgetrocknet sind,
so würde ich schwach werden
und würde sein wie einer, wie ein anderer Mensch.
Vers neun, am Ende, seine Stärke wurde nicht bekannt.
Vers elf, wenn man mich festbinde mit neuen Stricken,
mit denen keine Arbeit geschehen ist,
so würde ich schwach werden
und würde sein wie ein anderer Mensch.
Vers 13 in der Mitte,
wenn du die sieben Flechten meines Hauptes
mit dem Gewebe verwebtest.
Und sie heftete sie mit dem Flock
und sprach zu ihm, verliste über dir, Simson.
Da wachte er auf von seinem Schlaf
und riss den Webeflock und das Gewebe heraus.
Da sprach sie zu ihm, wie kannst du sagen,
ich habe dich lieb und dein Herz ist doch nicht mit mir.
Nun hast du mich dreimal getäuscht
und mir nicht kundgetan, worin deine große Stärke besteht.
Und es geschah, als sie ihn alle Tage
mit ihren Worten drängte und ihn plagte.
Da wurde seine Seele sterbensmatt.
Und er tat ihr sein ganzes Herz kund und sprach zu ihr,
kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen,
denn ein Nasir Gottes bin ich von Mutterleib an.
Wenn ich geschoren würde,
so würde meine Stärke von mir weichen
und ich würde schwach werden
und würde sein wie alle Menschen.
Und als Delilah sah, dass er ihr sein ganzes Herz kundgetan hatte,
da sandte sie hin und rief die Fürsten der Philister.
Vers 19, sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen
und rief einen Mann und ließ die sieben Flechten
seines Hauptes abscheren.
Und sie fing an, ihn zu bezwingen
und seine Stärke wich von ihm.
Und sie sprach Philister über dir, Simson.
Da wachte er auf von seinem Schlaf und dachte,
ich werde davonkommen wie die anderen Male
und mich freischütteln.
Er wusste aber nicht, dass der Herr von ihm gewichen war.
Die Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus
und sie führten ihn nach Garza hinab
und banden ihn mit ehrenen Fesseln.
Und er musste im Gefängnis mahlen.
Aber das Haar seines Hauptes begann wieder zu wachsen,
sobald er geschoren war.
Die Fürsten der Philister versammelten sich,
um ihrem Gott Dagon ein großes Schlachtopfer zu opfern.
Vers 25, und es geschah, als ihr Herz fröhlich war,
da sprachen sie, ruft Simson, dass er vor uns spiele.
Vers 27, das Haus aber war voll von Männern und Frauen
und alle Fürsten der Philister waren dort.
Und auf dem Dach waren etwa dreitausend Männer und Frauen,
die zusahen, wie Simson spielte.
Und Simson rief zu dem Herrn und sprach,
Herr, Herr, gedenke doch meine und stärke mich doch nur diesmal,
oh Gott, damit ich an den Philistern
eine einmalige Rache nehme für meine beiden Augen.
Und Simson umfasste die beiden Mittelsäulen,
auf denen das Haus ruhte,
die eine mit seiner rechten, die andere mit seiner linken,
und er stemmte sich dagegen.
Und Simson sprach, meine Seele sterbe mit den Philistern.
Und er beugte sich mit aller Kraft,
da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war.
Und die Toten, die er in seinem Tod tötete,
waren mehr als die, die er in seinem Leben getötet hatte.
Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters
kamen herab und hoben ihn auf.
Und sie gingen hinauf und begruben ihn
zwischen Zorah und Eshtarol im Grab im Manor seines Vaters.
Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben uns bei dem letzten Mal schon mit dem Beginn
der Geschichte Simsons Kapitel 13 und 14 beschäftigt.
Wir haben gesehen in Kapitel 13,
wie überhaupt Simson geboren wurde,
wie Gott das in einer einzigartigen Weise,
was das Buch der Richter betrifft,
überhaupt, was das Alte Testament betrifft, angekündigt hatte,
wie eigentlich sonst kein anderer Diener
in dieser Weise vorher angekündigt worden ist.
Und wir haben dann gesehen in Kapitel 13 am Ende,
wie Simson einen guten Anfang genommen hat,
wie der Geist über ihn kam,
wie er wirklich unter dem Segen Gottes
seine Jugend gelebt hat.
Wie dann in Kapitel 14 aber vor uns kam,
wie er durch seine Augen geleitet wurde
und nicht durch den Geist Gottes.
Er hat noch gewaltige Wunder getan,
den Löwen nur mit seinen Händen zerrissen,
eine unvorstellbare Kraft, die er besaß durch Gott.
Aber auch da, durch den Löwen,
den Gott ihm in den Weg gestellt hat,
ließ er sich nicht davon abbringen,
den falschen Weg mit dieser Frau, dieser Verlisterin,
einen Ehebund einzugehen.
Er gibt diesen Verlistern,
den Gefährten, ein Rätsel auf,
ein Rätsel, das mit dem Geheimnis
seines Glaubenslebens zu tun hat.
Und wir kommen heute Abend zu einer Fortsetzung dieses Problems.
Sie können das nicht erraten,
wie kann ein Ungläubiger wissen,
was das Geheimnis des Glaubenslebens
eines Gläubigen ist.
Es ist undenkbar.
Es sei denn, ein Gläubiger verrät es selbst.
Wir werden sehen, was das bedeutet.
Er wird durch diese Frau da
die sieben Tage des Festes geplagt
und irgendwann verrät er es.
Und er muss selber nun für diesen Preis aufkommen,
diese Wechselkleider.
Ungläubige können nur Kleider von Ungläubigen bekommen.
Sie können nur ein Gewand bekommen,
die verhalten Gewohnheiten, die ihnen entsprechen.
Nur wenn sie sich bekehren,
wenn sie umkehren,
nur dann kann es neue Kleider geben,
Kleider der Gerechtigkeit Gottes.
Aber wir haben gesehen,
dass Simson nicht verstanden hat,
dass er versagt hat.
Wenn ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt hättet,
Vers 18 in der Mitte, Kapitel 14,
so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten.
Wir haben gesehen, richtiger wäre gewesen,
wenn ich nicht mit eurem Kalb gepflügt hätte.
Er hatte sich eins gemacht mit ihnen.
Sie konnten sich nicht mit einem Gläubigen eins machen.
Nur ein Gläubiger kann sich eins machen,
kann herabsinken auf den Boden praktischerweise eines Ungläubigen.
Wenn wir das tun,
dann werden wir genauso ein Leben führen,
wie Simson das tat.
Am Ende, leider habe ich das nicht gefunden auf die Schnelle beim letzten Mal,
suchte ich eigentlich diesen Ausdruck in Mitte Vers 18.
Da sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebten Tag,
ehe die Sonne unterging.
Nicht selten finden wir im Alten Testament,
dass ein Ereignis in der Schöpfung Gottes
nicht nur einfach die Schöpfungsveränderung darstellt,
sondern dass es symbolhaft für das Leben derer steht,
die damit konfrontiert werden.
Natürlich geht es buchstäblich hier darum,
dass sie, diese Gefährten,
vor Ende des siebten Tages
dieses Geheimnis irgendwie noch weitergeben mussten,
dass sie das lüften mussten,
dass sie ihm das geben mussten,
um nicht diese Wechselkleider besorgen zu müssen.
Aber symbolhaft steht dieses Untergehen der Sonne.
Noch war die Sonne nicht untergegangen dafür,
dass auch im Leben Simsons diese Sonne noch nicht untergegangen war.
Noch nicht.
Wir haben gesehen, dass Simson bedeutet,
der Name Simson, Licht oder Lichtlein.
Er hätte ein Licht sein sollen.
Er war es kaum.
Aber noch gab es die Sonne,
sodass er wieder strahlen konnte.
Noch war ihm die Sonne auch des Augenlichts nicht ausgegangen.
Aber es ist wie eine Warnung,
wie eine vorletzte Warnung.
Die Sonne geht unter, Simson.
Sieh dich vor, was für einen Weg du gehst.
Wir haben im letzten Mal gesehen,
dass diese Geschichte Simsons deshalb auch so wesentlich für uns ist,
weil sie nicht einfach die Geschichte eines Menschen ist.
Sie ist die Geschichte eines Mannes,
der beispielhaft für die Geschichte des Volkes Israel steht.
Ich will das mal ganz kurz streifen.
Das Volk Israel war angekündigt worden,
längst bevor es entstanden war.
Abraham war von Gottes angekündigt worden, 1. Mose 12.
Als Volk entstanden ist das am Anfang des 2. Buches Mose.
Solange sich das Volk Israel dem Wort Gottes unterordnete,
als Nazärea lebte,
das ist ja eigentlich ein Bild für das Verhalten des Volkes Israel,
nicht irdischen Freuden nachgehen, Wein nicht zu trinken,
nicht Unreines anzurühren, sich nicht zu verunreinigen.
Drittens, langes H, Unterordnung unter Gottes Wort,
dem Wort Gottes, dem Gesetz Gottes gehorsam zu sein.
Solange sie das taten, hatten sie Kraft.
In der Geschichte Josuas, später in der Geschichte der Könige,
waren sie in dieser Zeit in der Lage, die Feinde zu überwinden.
Aber wie Simson hat auch das Volk Israel immer wieder versagt darin.
Und da haben sie eine Niederlage nach der anderen erlitten.
Sind wie Simson in Gefangenschaft geführt worden,
sogar vom eigenen Volk, die zwei Stämme von den zehn Stämmen oder umgekehrt.
Aber wie wir das gesungen haben und das Lied ist wirklich, Lied 41,
ist treffend könnte man das über das Leben von Simson stellen.
Diese Vatertreue, die immer wieder neu ist,
trotz unseres Versagens, trotz des Versagens des Volkes Israel,
hat er sie immer wieder zurückgebracht aus der Gefangenschaft, aus Niederlagen,
hat immer wieder Neubewahrung und Rückführung geschenkt.
Sogar aus der Gefangenschaft in Babel hat er sie zurückgeführt.
Aber dann gab es einen Augenblick, wo sie einen Schritt zu weit gegangen sind,
so wie Simson. Und das ist der Augenblick gewesen,
als sie ihren eigenen Messias, ihren König, ihren Gott
aus ihrer Mitte hinausgeworfen haben und das Kreuz gebracht haben.
Und seit diesem Augenblick sind sie geblendet,
gefangen, geblendet und mahlen in der Mühle dieser Nationen.
Es wird nochmal eine Wiedererweckung geben, wie es das bei Simson auch gegeben hat.
Für dieses Volk gibt es Hoffnung.
Das ist der Unterschied zu dem himmlischen Volk Gottes,
zu dem wir heute gehören dürfen.
Auch wir können uns vergleichen mit dieser Geschichte Simsons.
Sind wir nicht auserwählt sogar vor Grundlegung der Welt?
Nicht nur angekündigt, sondern auserwählt?
Hat Gott uns nicht auch Glaubenssiege der Kirche, der Versammlung insgesamt,
aber auch dem einzelnen Gläubigen Glaubenssiege gegeben,
solange man sich dem Wort Gottes unterordnete?
Solange man ein abgesondertes Volk von der Welt war?
Solange man nicht seine Erfüllung hier in den irdischen Dingen gesucht hat?
Hat Gott uns in seiner Treue nicht immer wieder herausgeholt?
Hat er uns nicht bewahrt?
Obwohl wir uns nicht bewahrt haben.
Aber dann gibt es einen Augenblick,
wo die Kirche und die Welt nur noch eins sein werden.
Die Kirche natürlich, die Versammlung nur noch als äußere Hülle.
Es hat mal jemand gesagt, und das ist längst Vergangenheit,
ich habe die Kirche gesucht und habe sie in der Welt gefunden.
Dann habe ich die Welt gesucht und habe sie in der Kirche gefunden.
Das ist der heutige Zustand.
Und das ist der Zustand des Lebens Simsons, spätestens in Kapitel 16.
Aber für diese Kirche, für die Versammlung,
gibt es ein solches Aufleben nicht mehr.
Wir finden in der Offenbarung keine Vorhersage, dass es am Ende der Zeit,
wie bei Simson, noch einmal eine solche Erweckung geben wird.
Nun wollen wir uns den Kapiteln 15 und 16 heute Abend zuwenden.
Das erste, was wir lernen in den ersten acht Phasen von Kapitel 15 ist,
dass wir mit den Folgen unseres Handelns leben müssen.
Gott kommt mit allem zu seinem Ziel.
Aber oft ist es so, dass er auch ein Leben der Seinen
als Instrument benutzt, um seine Ziele zu erreichen,
das eigentlich ein Leben im Ungehorsam gegenüber ihm ist.
So wie bei Simson.
Gott erreicht sein Ziel.
Er kann und er wird die Philister überwinden.
Aber manchmal muss er handeln mit unserer Untreue, wie bei Simson.
Und dann führt das dazu, dass wir mit unserer Untreue
und ihren Folgen zu leben haben.
Wenn Simson sich nie eingelassen hätte auf diese Verbindung mit dieser Philisterin,
dann hätte er das ganze Elend dieser ersten sieben, acht Verse nicht erlebt.
Dann hätte er auch nicht dieses Hin und Her gehabt.
Dann hätte er offen gegen die Philister gekämpft und hätte eine Glaubenssiegerung.
Aber wenn wir so handeln wie er,
er hatte eigentlich das richtige Motiv, haben wir gesehen.
Er hatte das richtige Ziel, die Philister zu überwinden.
Aber er hat ein Mittel gewählt, einen Weg gewählt, der ungöttlich war,
indem er sich eingelassen hat auf eine Verbindung.
Dann müssen wir eben auch, wenn wir uns darauf einlassen,
manchmal ein Leben lang, wenn es um die Ehe zum Beispiel geht,
ein Leben lang mit den Folgen, da haben wir dann zu tun,
einer solchen falschen Verbindung, die wir ja nicht auflösen können,
die ein Leben lang bestehen bleibt.
Du magst persönlich wiederhergestellt werden oder wiederhergestellt worden sein,
aber die Folgen einer solchen falschen Verbindung,
und das betrifft nicht nur die Ehe, die ganz besonders,
müssen wir mit uns herumschleppen.
Gott hatte hier eigentlich ihn bewahrt davor, diese Ehe zu vollziehen.
Er war so enttäuscht, so zornig darüber,
dass seine Frau ihn hintergangen hat,
dass er, wie wir am letzten Mal gesehen haben,
dann sie gar nicht genommen hat, sondern als Ehefrau,
sprich diesen Ehevertrag nicht vollzogen hat,
kein intimes Zusammensein mit ihr hatte, sondern nach Hause marschiert ist.
Aber dann irgendwie, Kapitel 15 haben wir das gesehen,
wurde er doch anderen Sinnes.
Seht ihr, wenn man kein echtes Bekenntnis ablegt,
wenn du die Dinge nicht bis zu ihrem Kern bekennst in deinem Leben,
dann wirst du irgendwann rückfällig werden.
Wenn du die Dinge, von denen du weißt, dass sie in deinem Leben Welt sind,
nicht einfach komplett wegtust, sondern nur zur Seite legst,
und wenn es in deinem Herzen ist, dann werden sie zurückkommen,
so wie bei Simson hier.
Und dann geht er zurück, um jetzt zu seiner Frau zu gehen,
offenbar um jetzt dann diese Ehe zu vollziehen.
Und dann muss er feststellen, sie ist einem anderen gegeben worden,
seinem Gefährten. Moment mal, seinem Gefährten?
Wo sind denn seine Gefährten eigentlich?
War das einer, der auf seiner Stufe stand?
War das ein Mensch des Volkes Gottes?
Nein, das war einer von diesen 30 Gefährten bei seiner Hochzeit gewesen,
von den Philistern.
Die Welt sieht jetzt schon solche als Gefährten der Gläubigen an,
die nichts mit Glauben zu tun haben, die mitten in der Welt sind.
Das ist, wenn wir uns in der Welt niederlassen,
dann heißt es auf einmal, das ist unser Gefährte,
obwohl kein Leben aus Gott, geschweige denn irgendeine Hingabe,
Entschiedenheit für Christus vorhanden ist.
So kommen Gefährten von uns zustande.
Welch ein Gegensatz, wenn wir an Johannes den Täufer denken,
Johannes 3, er konnte von sich sagen,
dass er wirklich der Gefährte, der Freund des Bräutigams war.
Aber hier, was für ein Gefährte.
Lasst uns mal uns selbst fragen,
was würden unsere Schulkameraden, Studienkollegen, Arbeitskollegen, Nachbarn,
was würden sie von uns sagen, von unseren Gefährten?
Würden sie sagen, die Gläubigen sind unsere Gefährten?
Oder würden sie sagen, der und jener mitten in der Welt?
Mit dem versteht ihr euch doch.
Mit dem liebst du doch zusammen.
Mit dem suchst du doch die Erfüllung deiner Freuden.
Das ist dein Gefährte.
Nun, wenn die Welt sieht, dass da irgendwas schief gegangen ist,
und wenn es diese christliche Welt ist, die Philister,
sei sicher, wenn du keinen klaren Standpunkt einnimmst,
wenn du keinen klaren Weg gehst,
sie hat hundert andere Angebote.
Wenn die eine Frau jetzt vergeben ist, dann haben sie eine neue.
So wird dir das auch gehen.
Diese Welt, die bietet ihre Freundschaft an,
das ist keine wirkliche Freundschaft,
das ist nichts Dauerhaftes wie mit dieser Frau.
Und selbst ihr jungen Freunde, wenn ihr meint,
mit irgendeinem Partner aus dieser Welt irgendwas suchen zu wollen,
das ist manchmal ganz erschreckend.
Der Einzige, der an dem anderen hängt, ist der Gläubige,
der meint, er könnte nicht ohne die ungläubige Person.
Immer wieder haben wir das bei jungen Leuten erlebt.
Diesen Weltleuten sind wir nur so lange nützlich,
wie wir ihre Interessen irgendwie fördern.
Aber ganz schnell wenden sie sich ab
und wir bleiben in unserem Elend dann zurück.
Dann kommt der Nächste, natürlich, die Welt hat mehr Angebote.
Hier heißt es, ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie?
Es gibt noch was Besseres, was ich für dich habe,
sagt sein Schwiegervater zu ihm.
Die Welt hat ein Angebot, was schöner blinkt als das andere.
Und doch lässt es uns mit einem leeren Herzen zurück.
Da sprach Simson, diesmal bin ich schuldlos an den Verlistern,
wenn ich ihnen Böses tue.
Siehst du, das ist der Weg von Simson.
Simson ist nicht wie dafür der erste Samuel 17,
der den Kampf Gottes führt,
sondern Simson interessiert sich selbst.
Er sieht, wie er selber hintergangen worden ist
und dann will er Rache haben.
Simson, das kann man über sein Leben schreiben, Vers 11 am Ende,
wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen getan.
Das ist das Motto seines Lebens.
Er sieht sich als Gegenstand der Beleidigung,
der Enttäuschung, des Kampfes.
Und so wie ihm getan worden ist, so will er zurückschlagen.
Ihm geht es nicht um Gottes Ehre,
ihm geht es nicht um den Kampf Gottes,
ihm geht es um sein eigenes Ich.
Und so kämpft er, so schlägt er zurück.
Bitte, wir wollen Simson nicht mit dem Maßstab des Neuen Testamentes messen.
Damit wollen wir uns messen.
Recht nicht euch selbst.
Die Rache sollen wir Gott überlassen, Römer 12.
Aber ist es nicht auch bei uns so,
dass wir uns so leicht, so oft selbstgerecht haben,
dass uns jemand auf den Fuß getreten ist oder noch mehr,
ein Gläubiger vielleicht oder ein Ungläubiger,
und wir schlagen zurück.
Ist das nicht manchmal so, auch unter Gläubigen?
Vielleicht hast du gearbeitet, vielleicht hast du Zeit investiert,
vielleicht Liebe investiert für die Gläubigen,
und das wird nicht beantwortet.
Und dann sagst du, irgendwann gibst du auf.
Oder du schlägst einfach zurück.
Wenn mir, so wie mir, so ich dir.
Das ist Simson.
Das ist der Charakterzug dieses Lebens.
Und wir wollen auch nicht behaupten, dass das ein Charakterzug ist,
den wir bei dem Mein Jesus wiederfinden,
der gescholten nicht widerschallt,
der leidend nicht drohte,
sondern sich dem übergeben hat, der Gericht richtet.
Und was benutzt er?
Er nimmt 300 Schakale.
Gideon hatte 300 Mann.
Simson hatte 300 Schakale.
Unreine Tiere.
Es muss schon ein beeindruckendes Bild gewesen sein,
wo dieser Mann großer Kraft dahinter Schakalen herläuft,
um diese Schakale einzufangen.
Ist das der Auftrag gewesen an einen Mann Gottes,
hinter Schakalen unreinen Tieren herzujagen?
Wenn wir einmal nachsehen, was zu Schakalen gesagt wird,
dann möchte ich auf drei Stellen hinweisen in Gottes Wort.
Nehemiah 3 finden wir.
Das erste, Nehemiah 3,
da spricht Nehemiah und Tobias, Vers 35,
Und Tobias, der Ammoniter, stand neben ihm und sprach,
Was sie auch bauen, wenn ein Fuchs hinaufstiege,
so würde er ihre steinerne Mauer auseinanderreißen.
Fuchs und Schakal ist im Alten Testament der gleiche Ausdruck.
Nicht immer ist ganz klar, was für ein Tier jetzt genau damit gemeint ist.
Hier bei uns im Buch der Richter kann es sich nur um Schakale handeln,
das ist ein Herdentier, der Fuchs ist ein Einzeltier,
da hätte man 300 Tiere überhaupt nicht sammeln können.
Hier jedenfalls ist es einfach das gleiche Wort im Hebräischen.
Hier in Nehemiah 3 sehen wir die Nichtigkeit, die Schwachheit dieser Schakale.
Vielleicht einen zweiten Gedanken zu den Schakalen, Psalm 63, finden wir sie.
In Psalm 63, Vers 11 heißt es,
Man wird sie der Gewalt des Schwertes preisgeben,
das Teil der Schakale werden sie sein.
In Psalm 63 geht es also darum, dass diese Schakale,
die Getöteten, die Ermordeten, also das Aas, das Tote, dieses Unreine, fressen werden.
Und einen dritten Vers, den kennt ihr gut aus dem Hohen Lied,
aus Kapitel 2, Vers 15,
Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben.
Da sind diese Füchse oder Schakale die Verderber des Segens Gottes.
Hier übrigens auch in Richter 15.
Wir haben diese Schwachheit, diese Nichtigkeit, diese Kraftlosigkeit.
Wir haben also zweitens die Unreinheit dieser Tiere
und drittens diese kleinen Sünden, diese kleinen Vergehungen,
scheinbar, dass man sie übersehen kann,
dass sie eigentlich keine große Wirkung tun,
aber doch Schritt für Schritt zerstören.
Seht ihr, wenn wir gegen den Feind kämpfen,
das tut Simson letztendlich, kämpft er gegen den Feind,
dann möchte Gott, dass wir seine Mittel nehmen.
Und das, was er gibt als Instrument,
Seite Gründer 10, das sollen geistliche, nicht fleischliche
Kampfmittel, Instrumente sein, Waffen.
Das ist etwas, was Kraft hat.
Das ist zweitens etwas, was rein ist.
Und das ist drittens nie etwas, was mit Sünde in Verbindung steht.
Simson tut das. Simson nimmt seine eigenen Mittel,
die man so übersehen könnte.
Mittel, die unrein sind.
Mittel, die Sünden sind.
Und er bringt ja diese Schakale zusammen,
bindet da Schwanz an Schwanz und tut eine Fackel dazwischen.
Ein Feuer.
Was meint ihr, was das stärkste Mittel ist,
um Schaden anzurichten?
Es wird in Jakobus 3 verglichen mit einem Feuer,
was einen ganzen Wald anzündet.
Wie diese Fackeln hier. Unsere Zunge.
Ein kleines, überschaubar, manchmal übersehbares Instrument.
So leicht genährt von unreinem Herzen.
Denn das, was die Zunge darstellt in Jakobus 3,
das ist unser Herz.
Dieses Herz, was sich da großer Dinge rühmt,
aber was nach Vers 6 oder 7 nicht gebändigt werden kann
im Unterschied zu Raubtieren, aber die Zunge nicht.
Ist das nicht auch inmitten der Gläubigen
manchmal ein Mittel, um Rache zu üben, die Zunge?
Mit unserer Zunge können wir Schlimmeres anrichten
als mit jedem anderen Instrument.
Auch gegenüber Ungläubigen,
aber eben auch inmitten der Gläubigen.
Das kann manchmal dazu führen,
dass man sich gegenseitig Galater 5 frisst.
Unter Gläubigen.
Was für Waffen wenden wir an in dem Kampf,
in den Gott uns gestellt hat?
Was ist denn hier passiert?
Das Ergebnis. Hat er einen einzigen Philister getötet?
Hat er einen von den Feinden Gottes
mit seinem Kampfmittel erreicht?
Das Einzige, was er getan hat,
ist, dass er den Segensbereich des Volkes Israel zerstört hat.
Siehst du, das meinst du.
Du kämpfst gegen den Feind.
Und in Wirklichkeit verbrennst du nur alles,
was Gott eigentlich seinem eigenen Volk
zum Segen gegeben hat.
Selbst im Blick auf die Feinde
hat Gott nach 5. Mose 20 angeordnet,
dass Fruchtbäume nicht beschädigt werden durften.
Und was finden wir hier?
Ein Simson, der das eigene Erbteil,
natürlich im Moment im Besitz der Philister,
aber das eigene Erbteil des Volkes Israel,
hat er zerstört mit seinem Kampf.
Statt sich gegen den Feind zu richten,
tut er das nur vermeintlich
und in Wirklichkeit den eigenen Segen zerstören.
Ist das nicht, wenn Streit unter Gläubigen aufkommt?
Dass wir eigentlich Satan nur in die Hände spielen,
den Feind besiegen wir nicht damit,
sondern wir richten nur Schaden an inmitten der Gläubigen,
dass keine wahre Speise mehr vorhanden ist
inmitten des Volkes Gottes.
So kann unser Kampf
in die vollkommen falsche Richtung gehen,
aus einem Herzen der Rachsucht.
Und vielleicht ist auch ein solcher Zorn
in meinem, in unserem Herzen.
Wir sehen, dass die Philister
das irgendwie dann nicht mitbekommen haben, wer das war.
Und durch Befragen hören sie, dass Simson das war.
Und dann lesen wir am Ende von Vers 6,
sie zogen hinauf, verbrannten die Frau von Simson
und ihren Vater mit Feuer.
Seht ihr in Kapitel 14, Vers 15
hatten wir gesehen, dass die Frau Simsons
das schon gedroht bekam.
Das hat sie getan
und ist für eine ganz kurze Zeit
vor diesem Gericht bewahrt geblieben.
Aber hier in Vers 6 sehen wir
letzten Endes hat sie mit ihrer Taktik
Simson auszuhorchen,
nichts gewonnen.
Wie sagt der Psalmist im Psalm 11,
ich glaube es ist sogar David,
dass Gott ein Gott der Gerechtigkeit ist.
Und auch im Blick auf diese Schanda,
dieser Frau, handelt er so.
Psalm 11 von David in Vers 7
Denn gerecht ist der Herr,
Gerechtigkeiten liebt er.
Er vergilt auch in Gerechtigkeit
das, was diese Frau getan hat.
Sie hat eine kurze Zeit
ihr Leben sozusagen gesichert.
Aber durch ihre Schandtat
ist diese Schandtat auf sie selbst zurückgekommen.
Lasst uns nie denken,
dass wir ungerecht handeln könnten
und Gott das einfach überseht.
Das tut er nicht.
Gott ist nicht ein Gott der Rache.
Er ist auch im Blick auf die Gläubigen
und wenn ich ungerecht handle,
dann wird das auf meinen eigenen Kopf zurückkommen.
Simson sprach in Vers 7
Wenn ihr so tut, es sei denn,
dass ich mich an euch gerecht habe,
danach will ich aufhören.
Seht ihr, schon wieder Rache.
Das geht eigentlich von einer Runde in die nächste.
Man könnte wie beim Ring- oder Boxsport,
in den Rennen des Kampfes.
Der eine schlägt den anderen,
der andere schlägt zurück.
Damit begibt sich ein Gläubiger
auf die Ebene eines Ungläubigen.
Das ist in dieser Welt üblich.
Christus hat anders gehandelt.
Danach will ich aufhören.
Sein Leben zeigt,
ich kann nicht mehr.
Denn wenn ich meine,
dann nach dem nächsten Mal höre ich auf.
Das wissen wir im Blick auf Sünden.
Das wissen wir im Blick auf Taten.
Und hier der Weg zeigt das von Simson.
Wir sind nicht dazu in der Lage.
Aber jetzt in Vers 8 finden wir das erste Mal,
dass er einen offenen Kampf.
Mann gegen Mann gegen die Philister.
Und er schlug sie Schenkel samt Hüfte.
Das ist offensichtlich ein Ausdruck,
erstens, dass er wirklich gegen sie kämpft.
Und sie wussten, dass es jetzt der Kampf war gegen sie.
Zweitens muss das ein brutaler Kampf gewesen sein.
Schenkel samt Hüfte.
Ob er sie so zerschlagen hat,
das ist nicht so ganz leicht zu erkennen.
Aber es ist eine Niederlage,
die er bei ihnen anrichtet.
Und er ging hinab und wohnte in der Kluft des Felsens Etham.
Wir kommen jetzt zu einer Phase,
die zu dem Höhepunkt des Lebens Simsons gehörte.
Jetzt hat er endlich begriffen,
jedenfalls ein Stück weit,
dass sein Kampf nicht gegen eine Frau war.
Dass sein Kampf nicht war wegen der Frau,
sondern wegen dem Felsen Etham.
Das ist ein Felsen.
Und es fällt uns nicht schwer,
bei dem Felsen an den Herrn Jesus zu denken.
1. Korinther 10, Vers 4
Der Felsen aber war der Christus.
Das Kapitel endet mit einem Felsen.
Eingerahmt von diesem Felsen,
findet er einen Ort,
in seinem Leben,
wo er durch Gott,
durch Christus geleitet wird.
Er findet Zuflucht bei diesem Felsen.
Wir denken an Sprüche 30,
wo diese Klippendachse,
ja genau,
ungefähr 26,
die Klippdachse,
ein nicht kräftiges Volk.
Und doch setzen sie ihr Haus auf den Felsen.
Simson, hättest du das begriffen,
dass das das Kennzeichen derer ist,
die sich auf den Felsen setzen,
nicht kräftig zu sein,
nicht Kraft in sich selbst zu suchen
oder zu meinen, diese Kraft in sich selbst zu haben.
Sich allein auf den Herrn Jesus zu stützen,
auf seine Kraft,
dann hättest du einen guten Weg genommen.
Dann finden wir in Vers 9,
wie furchtbar der Zustand des Volkes Gottes ist.
Dass die Philister zu den Juden kommen,
zu dem Stamm Judah,
und sagen, was ist denn da los mit diesem Simson?
Wir sind heraufgezogen,
damit wir ihm tun,
was er uns getan hat.
Sie wollten gegen Simson.
Und da zitieren sie Simson herbei,
der Stamm Judah.
3000 Mann gehen zu ihm nach Etham,
da wo er geschützt ist vor den Raubvögeln.
Das ist Etham, das ist der Ort der Raubvögel.
Und eigentlich würden wir denken,
wer sind die Raubvögel? Die Feinde.
Jetzt muss er lernen,
seine schlimmsten Feinde sind sogar sein eigenes Volk.
Wir lesen,
weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen?
Und warum hast du das getan?
Da ist ein Mann.
Ein Mann, der
sich auf die Seite Gottes stellt.
Und da ist das Volk,
und sie sagen, Simson,
die Philister herrschen doch über uns.
Wie kannst du es wagen, dagegen vorzugehen?
Sie haben sich eingerichtet unter der Herrschaft
der Philister, der Feinde des Volkes Gottes.
Ich wiederhole noch einmal,
die Philister sind ein Bild
einerseits von dem Formalismus
dessen, was in der Christenheit
geschehen ist.
Und sie sind andererseits ein Bild von dem,
so zu tun, als ob man Christ ist,
in Wirklichkeit aber nicht Christ ist.
Wir haben gesehen, dass sie diesen einen Weg
ohne Grotes Meer, ohne Jordan,
in das Land Kanaan gegangen sind.
Sie nehmen den Platz in dem Land des Volkes Gottes ein,
ohne Volk Gottes zu sein.
Sie sind Philisten, aber ohne Christus.
Und sie erstarren in Formalität, in Formen.
Das sind die Philister.
Und damit haben sich der Stamm Judah,
die eigentlich Gott preisen sollten,
die aus einem frischen, lebendigen Herzen
Gott preisen sollten und zum Preis Gottes hier sein sollten,
damit haben sie sich abgefunden.
Und dass ein Mann, haben wir gesehen,
diese Philister kämpft.
Und jetzt wollen sie den gefangen nehmen
und den Philistern übergeben.
Seht ihr, so können wir sein. Wir können so in Formen erstarren,
dass wenn dann einer einmal sagt,
das ist aber nicht nach Gottes Wort,
dann wollen wir ihn gefangen nehmen.
Wollen wir ihnen mit diesen Stricken,
zwei neuen Stricken gefangen nehmen.
Diese Wänder, die so von dieser Verflechtung
des Menschlichen, aus der menschlichen Produktion
hervorkommend sprechen.
Das, was der Mensch meint, in geistlichen Dingen festlegen zu können.
Damit wollen sie jetzt auch Simson noch binden.
Es ist doch alles so gut gegangen bisher.
Die Philister herrschen doch über uns.
Was willst du denn jetzt noch irgendwie verändern?
Wir können doch gut leben, wie wir sind, in unseren Gewohnheiten.
Es spielt doch keine Rolle,
dass der Herr Jesus kein Leben mehr bei uns bewirkt.
Einfach so weiterleben, damit sind wir gut gefahren.
Störe unsere Ruhe doch nicht.
Und wisst ihr, sie haben auch noch ein gutes Argument in petto.
Simson, du bist doch so fleischlich gewesen,
hier und da und dort.
Und du willst uns jetzt sagen,
wie wir uns richtig verhalten sollen als Christen?
Dass wir manchmal solche als Unruheherd
am liebsten den Mund schließen wollen
mit solch einem Bindfaden, mit solchen neuen Stricken,
damit sie bloß nicht Unruhe bewirken,
dass unser Leben einfach weitergeht.
Das ist am einfachsten. Bloß keiner um mich kümmern.
Lass mein Haus in Ruhe. Da soll bloß keiner reinkommen
und gucken, was da alles los ist.
Hauptsache, ich kann in Ruhe gelassen werden,
das ist dann.
Und wenn dann einer eine Entschiedenheit zeigt,
dann wird ihm vorgeworfen, du willst wohl heiliger sein als wir.
Nicht mal ein schlechtes Gewissen haben sie,
dass sie ihren eigenen Mann, den Knecht Gottes binden.
So weit können wir herunterkommen.
Da weist uns jemand darauf hin,
was nicht in Ordnung ist.
Wir verschließen die Ohren oder ihm den Mund.
Er schaut auf seine ganzen Fehler hin und dann kann er schweigen.
Kennen wir das nicht?
Wie ist das denn, wenn unsere christlichen Feste
mal angesprochen werden?
Haben wir alle Begründungen dafür?
Es gehört alles zu den Formen dieser Welt.
Wie ist das in unserem Glaubensleben,
in unserem gemeinsamen Glaubensleben?
Ist da noch Leben da?
Dann sind wir sofort empört.
Das haben wir doch noch nie gesehen.
Natürlich muss das nach Gottes Wort sein, was wir tun.
Es muss begründet sein und gegründet sein in Gottes Wort.
Aber ist das nicht so, dass wir so eingefahren sind oft als Gläubige,
dass irgendein anderer Gedanke, der uns nicht bekannt ist,
sofort hinweggetan wird?
Unsere Ruhe wird gestört,
wie die von Judah unter den Philistern.
Was erstaunlich ist,
ist, dass Simson nicht gegen sie aufbegehrt.
Mag sein, dass er auf seine Kraft vertraut hat,
aber wir finden nicht,
dass er gegen sein Volk aufsteht.
Und das ist vielleicht eine Gelegenheit,
dass wir uns einmal diesen Vers aus Hebräer 11 anschauen,
weil wir ja irgendwie erstaunt sind,
dass wir in Hebräer 11 diesen Simson,
diesen versagenden Simson wiederfinden.
Vers 32
Was soll ich noch sagen?
Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen sollte,
wollte von Gideon, Barak, Simson, Jephthah,
David und Samuel und den Propheten.
Dass die hier nur kurz erwähnt werden,
hat nichts damit zu tun,
was sie für eine Bedeutung haben als Gläubige
und was sie für eine Entschiedenheit haben.
Das sollte uns spätestens klar werden,
wenn wir David und Samuel erwähnt finden.
Nein, es geht einfach, dass die Belehrungslinie von Hebräer 11
mit Rahab ein gewisses Ende findet.
Aber der Geist Gottes noch zeigen möchte,
es gibt weitaus mehr
und auch einen Simson.
Warum wird uns Simson als ein Glaubensheld vorgestellt?
Mindestens zwei Punkte möchte ich dabei erwähnen,
die mir erwähnenswert erscheinen in diesem Zusammenhang.
Erstens, das haben wir beim letzten Mal gesehen,
es gibt keine andere Geschichte im Buch der Richter,
wo ein Mann komplett, komplett alleine stand.
Hier, wir sehen das Judah,
3000 Leute, statt sich gegen die Philister zu wenden,
das wäre die Aufgabe von Judah gewesen,
kämpfen sie gegen ihren eigenen Mann.
Statt in unserem Glaubensleben die Welt zu überwinden,
den Formalismus der Welt und alles,
was mit dieser Welt zu tun hat,
gehen wir manchmal gegen die eigenen Diener,
die Männer und Frauen Gottes vielleicht vor
und machen sie still.
Simson stand allein.
Natürlich, wir wissen aus der Zeit später, 1. Samuel,
das muss parallel gewesen sein, dass es noch andere gab.
Dass dieser Mann praktisch alleine da stand.
Keiner hat sich auf seine Seite gestellt.
Seine eigenen Genossen, diese 3000 Leute,
nehmen ihn gefangen und unterstützen ihn nicht.
Statt sich auf seine Seite zu stellen, um gegen die Philister zu kämpfen,
stellen sie sich auf die Seite der Philister,
um gegen Simson aufzustehen.
Der zweite Punkt ist, obwohl sein Volk gegen ihn aufsteht,
steht Simson nicht gegen sein Volk auf.
Das haben wir gesehen.
Er hat einen Bürgerkrieg inmitten Israels bewirkt.
Hier hatte Simson menschlich gesprochen,
jedes Recht gegen sein eigenes Volk aufzustehen.
Er tut das nicht.
Und das ist ein Kennzeichen,
dass er sich da doch, obwohl er immer allein stand,
eins macht mit seinem Volk.
Beide Kennzeichen sollten auch bei uns sein.
Treu deinem Herrn.
Folge in diesem Punkt Simson.
Und wenn du allein stehst,
dann mach dich trotzdem eins mit dem Volk Gottes.
Das ist wahrer Glaube.
Wir sehen dann, dass er gefangen weggeführt wird
und nach Lechi geführt wird
und dass die Philister dann jauchzen ihm entgegen.
Job sagt einmal an einer Stelle in seinem Buch,
der Jubel der Gottlosen ist ein sehr kurzer Jubel.
So ist das auch hier.
Denn der Geist des Herrn gerät über ihn.
Seht ihr, wenn man auf einem Weg der Treue geht,
dann ist der Herr auch bei einem.
Es ist übrigens, ich glaube, kein anderer Richter,
von dem wir viermal wie bei Simson finden,
dass der Geist des Herrn über ihn gerät.
Simson, das war nicht nur ein äußerlich tätiges Werkzeug
in den Händen des Herrn.
Das war schon ein Mann,
der sich auf die Seite Gottes gestellt hat.
Der Geist des Herrn gerät über ihn.
Die Strücke werden wie Flachsfäden vom Feuer versenkt.
Er findet einen frischen Eselskinnbacken
und streckte seine Hand,
ausnahm ihn und erschlug damit tausend Mann.
Man hat sich manche Gedanken gemacht
über den Eselskinnbacken.
Der Esel ist natürlich ein unreines Tier, keine Frage.
War das verkehrt?
Ich meine, nein.
Auch der Herr ist auf einem Esel geritten.
Ist das nicht ein Hinweis darauf,
dass es ein Werkzeug war,
was Gott ihm bereitet hat?
Es war ein Eselskinnbacken.
Es war ein frischer.
Kinnbacken weist doch darauf hin,
dass da Nahrung aufgenommen worden ist.
Dass da jemand eine Waffe benutzt.
Wir haben gesehen,
ganz am Anfang des Buches,
dass es sehr eigentümliche Waffen sind,
die Gott den Richtern immer gegeben hat.
Wenn wir noch in Kapitel 3 von Schamga
an diesen Rinderstachel denken
oder die Waffen, die Gileon benutzt hat.
Irgendwie reden sie alle von Gottes Wort.
Ich meine, auch dieser Eselskinnbacken
ist ein Hinweis, wie Christus
diese Nahrung uns zubereitet,
die eben durch diese Kinnbacken
aufgenommen worden ist von dem Esel.
Es ist ein frischer Kinnbacken.
Da ist Nahrung gerade aufgenommen worden.
Nicht verdorrt, sondern frisch.
Das heißt, da ist Nahrung aufgenommen worden.
Und die, das Wort, was jetzt mein Leben bestimmt,
das benutze ich im Kampf
inmitten des Volkes Gottes.
Und er nimmt ihn
und natürlich spricht der Esel.
2. Mose 13 ist ein Bild von dem Menschen.
Von uns Menschen. Gott will uns Menschen benutzen.
Und das ist der Esel.
So wollen wir uns sehen.
Dieser Esel, der zu einem Ende gekommen sein muss.
Simson konnte keinen lebenden Esel benutzen.
Der musste gestorben sein.
Ein Hinweis darauf, dass Gott uns dann benutzen kann
in seinem Sinn, wenn wir mit uns
zu Ende gekommen sind.
Wenn Gott Christi auf unser Leben gedrückt wird
und wir so auch
in unserem Dienst tätig werden.
Ein großer Sieg.
Leider finden wir in Vers 16, dass er diesen Sieg
auch sich selbst wieder zuschreibt.
Simson ist irgendwie ein Mann, der sich selbst sieht.
Das zeigt er, dass er letztlich nicht mit sich zu Ende gekommen ist.
Ich habe tausend Mann
in diesem Kinnbacken erschlagen.
Und doch Vers 17, so schön er warf
den Kinnbacken aus seiner Hand.
Wisst ihr, da ist er besser als wir.
Schauen wir nicht manchmal fasziniert
auf das Werkzeug, das Gott benutzt?
Haben wir das nicht in vergangenen Jahrzehnten manchmal
viel zu sehr getan? Auf den Menschen geschaut?
Auf diesen Esels Kinnbacken?
Statt den Sieg Gottes anzunehmen,
das Werkzeug Gottes in dem Dienst anzunehmen
und dann auf Gott zu schauen,
statt auf das menschliche Werkzeug.
Sind wir uns selbst nicht, die wir
am Ort oder über den Ort hinaus dienen,
manchmal sehr, sehr wichtig,
dass wir am liebsten mit diesem Esels Kinnbacken
die ganze Zeit durch die Gegend rennen würden,
aber genauso gefährlich auf andere zu sehen,
auf den Menschen zu sehen, denn irgendwann werden wir
hinter einem solchen Menschen dann auch herrennen,
statt auf Gott zu schauen.
Nicht der Kinnbacken ist wichtig,
sondern Gott, der Geist Gottes hatte das bewirkt.
Lasst uns nicht so sehr auf Menschen schauen,
mögen sie noch so gewaltig von Gott benutzt werden,
sondern lasst uns ihm danken und ihm allein.
Er jedenfalls wirft diesen Kinnbacken weg
und dann muss er lernen,
dass man von Dienst nicht gesättigt wird.
Er wird sehr durstig.
Er hat sich verausgabt in dem Dienst.
Ob wir uns noch verausgaben in dem Dienst für den Herrn?
Nicht nur so einzelne, sondern du.
Du bist auch ein Diener.
Auch du hast eine Aufgabe.
Es gibt keine menschlichen Stricke,
die da das Judastamm Simson angelegt hat.
Nein, du selbst hast eine Aufgabe
und tu sie so, wie Simson das getan hat,
indem er sich verausgabt hat für den Herrn.
Und dann muss er lernen, der Dienst nährt nicht.
Der Dienst macht durstig.
Keiner von uns kann unentwegt tätig sein für den Herrn Jesus.
Wir brauchen diese Zeiten der Stille,
damit das Wasser des Herrn uns dann auch Erfrischung gibt.
In diesem Zusammenhang finden wir
das erste von zwei Gebeten Simsons in seinem Leben.
Wir finden ja nicht viele Gebete hier,
aber auch bei den anderen Richtern nicht gerade.
Aber hier finden wir eins,
wo er Gott um Rettung bittet.
Du hast durch die Hand deines Knechtes
diese große Rettung gegeben.
Seht ihr, da hat er doch ein Stück gemerkt,
jetzt wo er durstig geworden ist,
dass die Rettung letztlich von Gott kam.
Und jetzt soll ich vor Durst sterben.
Da spaltete Gott die Höhle.
Müssen wir nicht denken an 2. Mose 17,
wo Mose auf den Felsen schlagen musste
und dann aus der Öffnung Wasser hervorkam.
Seht ihr, echte Nahrung, echte Erfrischung
und das was wir nötig haben,
auch wir als Diener, wir alle sind Diener,
das was wir nötig haben als Diener,
wir finden es nur bei dem Herrn Jesus.
Nur in der Stille.
Du kannst nicht ständig aktiv sein.
Du brauchst auch diese Zeit,
wo du einfach mit dem Herrn dabei bist
und da bist, wo das Kreuz ist.
Wo diese Spaltung bewirkt wird,
da wo Christus gestorben ist,
da ist der beste Ort, weil wir da ganz klein werden.
Sein Geist gehörte zurück
und daher gab man ihr den Namen
Quelle des Rufenden bis auf diesen Tag.
Das schreibt natürlich der Schreiber, Samuel vielleicht.
Aber es ist nicht ein Hinweis,
diese Quelle ist bis heute da.
So wie Simson das getan hat,
dass er dir die Nahrung gibt, den wahren Trank,
dann ist auch heute noch seine Antwort sicher.
Und er richtete Israel in den Tagen der Philister
20 Jahre.
Damit kommt die eigentliche Geschichte Simsons
zu einem Ende.
20 Jahre hat er das Volk Israel gerichtet.
40 Jahre haben wir gesehen,
eine ganz kurze Befreiung nur.
Warum?
Weil Simson so ein eigensinniger,
egoistischer, auf sich selbst sehender Diener war.
Hat es das nicht immer in der Kirchengeschichte gegeben?
Solche Einzelgänger, Einzelkämpfer.
Ja, sie haben immer wieder
auch ein Stück Rettung bewirkt.
Aber Gott sucht solche,
die sich nicht nur einmal eins machen mit dem Volk,
wie wir das vorhin gesehen haben,
sondern die wie Gideon, wie selbst Jephthah,
dieser jähzornige Mann,
doch irgendwie das Volk einbeziehen
und nicht alleine immer nur zu kämpfen suchen.
Versuche immer, deine Geschwister mit einzubeziehen.
Und dann kommen wir
zu der Nachgeschichte,
die nicht fehlen darf in diesem Bericht.
Eigentlich ist die Geschichte zu Ende.
Er hat Israel 20 Jahre gerichtet.
Aber Gott muss uns noch mehr lernen lassen durch Simson.
Simson ging nach Gaza.
Gaza war offenbar eine Ebene.
Was hat er da zu suchen?
Er spricht von geistlichem Niedergang.
Was hat er inmitten der Welt zu suchen?
Hier sieht er
und er sah dort eine Prostituierte.
Was will er da?
Was will er mit dieser Frau?
Er will nur seine Begierden stillen.
In Kapitel 14 haben wir gesehen,
dass er im eigenen Willen gehandelt hat,
aber immerhin noch im Sinn hatte,
die Philister zu besiegen.
Begegnen, Begierden, Befriedigen.
Das ist nicht irgendwer, das ist Simson.
Das ist der Diener Gottes.
Auch wir heute sind gerade vor dieser Sünde
im sexuellen Bereich nicht gefeit.
Kein Diener.
Wir kennen das ja von Dienern, die da gefallen sind.
Das ist nicht nur ein Problem von Dienern,
aber auch wir, die wir dem Herrn Jesus dienen,
sind doch vor solchen Gefahren nicht gefeit.
Und wenn wir uns wie Simson verhalten,
dann werden wir fallen.
Es ist ja nicht von ungefähr,
dass sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament
dieses Problem des falschen Auslebens der Sexualität,
die ja eigentlich ein Geschenk Gottes ist für uns,
aber dieser Missbrauch dessen,
dass er immer wieder angeprangert wird.
Schau dir das Buch der Sprüche an.
Da siehst du, was wir tun können
und wo wir uns hinbegeben können auf diesem Weg der Sünde.
Lass dich warnen.
Nicht nur vor einer falschen ehelichen Verbindung.
Davor erst recht, aber auch davor.
Und heute brauchst du dich nur vor deinen Bildschirm zu setzen,
vor deinen Computer.
Und da kannst du die schlimmsten Dinge tun.
Ich bin davor, diesen Weg zu gehen.
Es wird den Gazettern berichtet, dass er da ist.
Sie umstellen ihn
und wollen ihn erschlagen.
Simson blieb bis Mitternacht
und dann nimmt er Flügel des Stadttores
und die beiden Pfosten auf sich und läuft weg.
Was für eine Demonstration von Kraft.
Und doch ist es nur äußere Kraft.
Wisst ihr, man kann noch ein
nach außen hin kraftvoll erscheinen,
man kann sogar noch einen Dienst tun
und man ist längst in seinem Herzen weit, weit weg von dem Herrn.
Du kannst und ich auch, wir können äußerlich noch tun,
als ob wir mitten auf dem Weg wären,
dem Herrn Jesus hinterher,
sogar noch große Predigten vielleicht halten.
Und in Wirklichkeit ist es nur äußere Kraft.
Jetzt kommen wir aus einer Versuchung wie Simson hier
noch einmal gerade irgendwie weg.
Er hat das geschafft.
Aber was nützt es,
wenn wir unser Problem nicht erkennen?
Das mag vernichtend aussehen
für die Philister.
Wie viel hat er dabei geschlagen von den Feinden?
Nicht einen einzigen.
Wir sehen später in den Büchern
z.B. bei Ruth, dass wer in dem Tor sitzt,
der hat sozusagen das Sagen,
als ob er sozusagen die Macht über Garza hätte,
weil er diese Stadttore da weggenommen hat.
Aber in Wirklichkeit,
er kämpft nicht gegen den Feind,
er flieht vor dem Feind.
Das ist doch die Richtung, die er geht.
Vor einer Versuchung, vor einem echten Fallen,
gerade noch einmal weggekommen.
Kennst du das in deinem Leben?
Das ist doch nicht irgendwie so Theorie.
Das sind doch Dinge, die in unserem Leben vorkommen.
Vielleicht nicht im Blick auf diese sechsteile Sünde,
vielleicht da auch, sondern irgendeine Sünde,
die in unserem Leben ist oder war
und wo der Herr uns irgendwie noch bewahrt hat davor.
Der Stadttor auf dem Gipfel des Berges.
Gewaltig, oder? Gegen Hebron.
Hebron war ein ganzes Stück weiter weg,
aber die Blickrichtung war Hebron.
Hebron heißt Gemeinschaft.
Und wenn du in deinem Leben eine Sünde hast
oder ich in meinem und wir erkennen das
und wir kommen sogar noch einmal los davon,
aber wir machen nicht eine echte Umkehr,
sondern wir laufen nur in Richtung Hebron,
in Richtung der Gemeinschaft mit dem Herrn,
dann sei sicher,
wenn du nicht eine vollständige Umkehr hast,
dann sei sicher, der nächste Weg geht wieder in die falsche Richtung.
Nur wenn wir bei Hebron ankommen,
wenn wir wirklich zurückkehren
in die praktische Gemeinschaft mit dem Herrn,
wenn wir die Dinge so bekennen,
ansprechen, ansehen, uns bewusst machen,
warum es auf diesen falschen Weg gegangen ist,
nur dann gibt es Hoffnung für mich
oder für dich auf unserem Glaubensweg,
dass wir zurückkehren in die echte Gemeinschaft.
Wenn du die Gemeinschaft sozusagen siehst,
aber nicht mit deinen Händen,
mit deinen Herzenshänden erfasst,
dann wird der Weg weiter wie bei Simson nach unten gehen.
Man kann das übrigens auch
so in Klammern anwenden
auf das, was wir als Evangelium zu bringen haben.
Wir wollen doch die Menschen nicht nur aus dieser sündigen Stadt Garza herausholen,
sondern wir haben den Auftrag,
wenn wir mit Menschen reden und sie sich bekehren,
sie dann bis in die praktische Gemeinschaft mit Gott,
mit dem Herrn Jesus zu führen.
Wir sind so leicht zufrieden, jetzt hat er sich bekehrt.
Schön, wunderbar, aber das reicht nicht
für ein Glaubensleben hier auf dieser Erde,
sondern da müssen wir jemanden weiterführen,
damit er diese praktische Gemeinschaft mit seinem Herrn,
mit seinem Gott auch kennenlernt und verwirklicht.
Und dann kommen wir zu der letzten Geschichte.
Jetzt lesen wir,
dass er eine Frau im Tal Zorik liebte.
Ersten Zorik heißt Edelrebe.
Ihr findet das gleiche Wort in Isaiah 5,
wo es im Blick auf Israel bezogen wird.
Edelrebe.
Wir hatten das schon in Kapitel 14 gesehen.
Was hat er da eigentlich zu suchen in diesen Weinfeldern?
War er nicht ein Nasier, der sich von dem Wein fernhalten sollte?
Warum bringt er sich eigentlich von selbst in Gefahr?
Tun wir das nicht auch als Gläubige?
Wir wissen, dass es eine moralische Gefahr für mein Leben ist
und trotzdem tun wir das.
Du weißt, was du da anklickst, das kann nicht gut sein.
Und trotzdem machst du das.
Ich weiß ja, wo die Grenze ist.
Oder du flirtest mit jemandem.
Ich weiß ja, wie weit ich gehen kann.
Sei sicher, wenn du wie Simson das immer wieder tust,
spätestens dann wird ein Augenblick kommen, wo du fällst.
Oder vielleicht ist es eine andere Sünde in deinem Leben.
Früher oder später wirst du darin umkommen,
so wie Simson das getan hat.
Und dann finden wir hier nicht mehr,
dass er noch ein Ziel hatte,
Kapitel 14, die Philister zu überwinden.
Nicht mal nur, dass es seine Begierde war,
sondern jetzt ist sein Herz angesprochen.
Das erste Mal lesen wir, dass er liebte,
dass seine Herzenszuneigung,
und das wollen wir so verstehen,
in der Welt war.
Seht ihr, er war ein Nazäreer.
Einer, der abgesondert sein sollte von der Welt.
Und jetzt ist sein Herz betroffen,
dass er diese Welt liebte.
Und die Liebe zu der Welt,
sagt der Apostel Johannes in 1. Johannes 2.
Er sagt zum einen in Vers 15,
lebt nicht die Welt,
noch was in der Welt ist.
Wenn jemand die Welt liebt,
so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
Und er sagt in Vers 17, die Welt vergeht
und ihre Lust.
Siehst du, bei Simson ist das so.
Er liebte die Welt.
Damit hatte er sich abgewendet von Gott.
Von seinem Vater, wenn wir das uns als Christen
beziehen wollen.
Dann liebte er die Welt, aber die Welt vergeht.
Diese Delile war ganz schnell für ihn verschwunden.
Aber mit dem Elend, dass er sich
durch diese Liebe angehäuft hat,
musste er das restliche Leben,
das waren ja nicht nur drei Tage,
die Haare sind ja gewachsen,
mit den Folgen, Gefangenschaft, Malen
und keine Augen mehr,
musste er leben.
Die Welt versucht dann, weißt du,
wenn dein Herz sich verliert in dieser Welt,
wie ein Demas, der den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat,
dann wird dich die Welt versuchen.
Dann wirst du, wie Simson, vielleicht noch eine gewisse Zeit,
immer weniger zwar, aber immer noch etwas
sehen können.
Beim ersten Mal sehen wir, dass er davon spricht,
wenn er mit sieben frischen Sehnen
da gebunden würde.
Erstens denkt er sicherlich zurück
an das, was der Stammjuda da mit ihm getan hatte.
Das waren ja auch zwei neue Stricke
und hier mussten es sieben frische Sehnen sein.
Zweitens ist das der erste Anklang
an sein Geheimnis. Sieben Flechten.
Es mussten jetzt sieben Sehnen sein.
Noch wurde seine Stärke
nicht bekannt, heißt es, haben wir gelesen, Ende Vers 9.
Aber wenn, sagt er,
dann würde er schwach werden wie jeder andere Mensch.
Ihm war bewusst, dass er eine Kraft
besaß, die kein anderer Mensch sonst
besaß. Wir als Gläubige haben eine
Glaubenskraft, die hat sonst kein Mensch.
Aber ist uns klar, dass diese
Kraft verloren gehen kann?
Er spielt jetzt mit ihr, mit dieser
Frau. Spätestens danach, nachdem
sie das versucht hat, musste er ja wissen,
worauf diese Frau hinaus wollte. Gott hatte ihn
schon in Kapitel 14 damit gewarnt, dass ihn
diese Frau ausgehorcht hat. Er hat nicht auf diese
Ampel gehört. Wenn Gott dir oder mir eine rote Ampel
in den Weg stellt und wir hören einfach nicht, wir fahren einfach
weiter darüber. Wir sagen, Gott mag sein, dass
du warnst, aber ich weiß es besser. Dann ist es
gewaltig, Gott warnt ihn nochmal hier. Er zeigt
ihm, was diese Frau will. Und Simson,
das ist das Tragische, er weiß das.
Einerseits ist es ja so, wenn wir immer
näher an die Welt herangehen, dass unser
menschliches Unterscheidungsvermögen immer
geringer wird. Das ist so. Ist auch bei Simson so.
Aber auf der anderen Seite sehen wir bei Simson, dass
er sehenden Auges in dieses Verderben hineinläuft.
Er dachte nämlich bis zum Schluss,
ich bin ja immer freigekommen mit meiner Kraft.
Damit hat er gerechnet. Er hat sich nicht eben auf den Felsen,
auf den Herrn Jesus, auf Gott gestützt, sondern gesagt, ich bin
Kraft, ich habe Kraft und damit werde ich mich losmachen.
Und damit werde ich auch weiter loskommen.
Er hat sich auf sich selbst gestützt.
Er wusste, worauf er sich einließ.
Er hat nur nicht die Konsequenzen übersehen.
Bei dem zweiten Mal, Vers 11, sagt er mit neun Stricken,
mit denen keine Arbeit geschehen ist.
Ist das nicht ein Hinweis auf seine Haare,
die noch nie geschnitten worden sind?
Wo noch nie jemand eine Arbeit
mitgemacht hat?
Beim dritten Mal geht er schon ganz nah dran.
Sieben Flechten meines Hauptes mit dem
Gewebe verwebte. Seht ihr, jetzt ist er schon
direkt verbunden mit dieser Erde,
mit dieser Welt. Und er kann sich noch einmal
losreißen. Aber die Erde,
die Welt klebt schon an ihm.
Du kannst einfach nicht mit
dieser Welt spielen und meinen,
du könntest sie einfach so fallen lassen wie so einen Ball.
Nein, sie klebt dann an dir.
Und sie macht mehr und mehr dein Leben aus. Sie prägt dich.
Bist du, wie Simpson hier,
durch dieses ständige Befragen
und ihn Drängen, bis er aufgibt
und ihr das ganze Geheimnis sagt.
Es geht um das Glaubensgeheimnis
eines Christen.
Seht ihr, das kann ein Ungläubiger überhaupt nicht
von sich aus erkennen. Er müsste sich bekehren.
Dann kann er das. Dann versteht er, was das
Glaubensgeheimnis eines Erlösten ist.
Von sich aus kann er das nicht begreifen.
Aber wir können es verraten.
Man fragt sich ja hier,
warum Simpson eigentlich nur auf die Haare
anspielt. Er spricht nicht von
dem Wein. Er spricht auch nicht von der Verunreinigung.
Ist doch höchst interessant. Denn diese beiden Dinge hat er
sein ganzes Leben nicht verwirklicht.
Eigentlich ist das Nazirea-Leben von diesen drei
Dingen geprägt. Aber zwei von diesen hat er
sowieso schon die ganze Zeit aufgegeben.
Aber es ist tatsächlich so. Der Kern des Glaubensgeheimnisses
eines Christen sind die langen Haare.
Seht ihr, das wollte ich noch ergänzen. Das ist mir eben entfallen.
Eigentlich hätten die Philister doch sofort
sehen müssen. Da gab es nur diesen einen Mann, der die langen Haare hatte.
Eigentlich menschlich gesprochen müsste man sagen,
sie hätten selbst drauf kommen müssen, was das
Geheimnis seines Lebens war. Er sah doch total anders
aus als alle anderen. Aber ein Ungläubiger
kann das nicht erkennen. Auch wenn es so
organscheinlich ist. Aber wir können es aufgeben.
Wenn wir unser langes Haar aufgeben.
Und wir haben beim letzten Mal gesehen, das lange Haar
spricht erstens von der Unterordnung
unter Gottes Willen. Es spricht
zweitens von der Schwachheit
der Frau. 1.Kunter 11. Es ist ein Hinweis
auf die Schwachheit der Frau. Und es spricht
drittens von dem wahren Nazireatum,
der Absonderung von der Welt.
Diese drei Dinge machen zusammen den Kern
unseres Glaubensgeheimnisses aus. Eines Lebens
in Glaubenskraft.
Wenn ich aufhöre, mich dem Wort
Gottes unterzuordnen,
das heißt das Wort Gottes zu lesen und auf mein Leben
zu beziehen, werde ich keine Kraft mehr haben.
Wenn ich wie Simson mich auf meine
Kraft verlasse, statt schwach sein
zu wollen, werde ich keine
Kraft mehr haben. Früher oder später.
Seht ihr den Unterschied? Da gab es einen
Mann, der war in einer Stadt geblieben aus
Loyalität zu seinem Herrn und zu den Gläubigen
dort in Damaskus. Und dann muss
er, damit er nicht umkommt,
in einem Korb heruntergelassen werden in den
Stadtmauern. Ihr findet das in 2.Kunter 11.
Ein Zeichen äußerster Schwachheit.
Komplett von anderen abhängig zu sein. Wenn sie
ihn hätten fallen lassen, wäre er tot gewesen.
Vollständig von ihnen abhängig. Und dann heißt es
in 2.Kunter 12, das ist ja die Folge
dann aus diesem hervorgehend, dass
er dann in den dritten Himmel erhöht
worden war, dass er diesen Himmel gesehen hat
und dass Gott ihm dann gezeigt hat, wenn ich
schwach bin, dann bin ich stark.
Simson meinte, wenn ich stark bin, dann bin ich
stark. Aber wir müssen lernen, nur dann,
wenn ich schwach bin, wenn ich mich nicht auf
mich selbst stütze, sondern allein auf Gott,
dann kann ich Glaubenssiege in Kraft
erringen. Und wenn ich mich mit der Welt
eins mache, dann gebe ich mein
Glaubensgeheimnis auf. Dann habe ich auch keine
Angst mehr. Das ist Simson. Simson ist
Schritt für Schritt an diese Welt herangegangen.
Und dann hat er sein Glaubensgeheimnis
aufgegeben. Wir müssen nicht meinen,
dass Welt nur unmoral ist.
Welt kann auch religiöse Welt sein.
Welt kann eben sein, dass ich selbst etwas
gelten möchte vor den Menschen. Dass ich nur noch
dahin gehe, wo viele Menschen sind. Kann auch
sein, dass ich mich mit der theologischen Welt
eins mache. Haben wir das nicht in den
vergangenen Jahrzehnten erlebt? Solche Männer,
die Gott benutzt hat, die uns belehrt haben,
die Kraft hatten in ihrem Dienst, aber die
sich dann mit der theologischen Welt eins
gemacht haben. Und was verlierst du dann,
wenn du das tust? Du wirst gefangen genommen
von dieser Welt. Du verlierst die Augen
und du musst malen für diese Welt.
Da mag noch so viel Kraft vorher vorhanden
sein bei dir. Du kannst für den Herrn
keinen Dienst mehr tun. Du bist gefangen.
Der Herr nimmt dir das geistliche Augenlicht.
Du hast keine Einsicht mehr in den Dingen,
die ihn betreffen. Und das Schlimmste ist,
die Kraft, die Gott dir gegeben hat oder mir,
um für ihn tätig zu sein, musst du in den
Dienst dieser Welt in die Mühle von den
Philistern stellen. So weit kann es kommen
mit dem stärksten Mann, den diese Erde je
gesehen hat, vielleicht außer Christus,
dass er auf einmal in der Mühle der
Philister malt. Ist das nicht so, was wir
erleben, dass solche, die Gott benutzt
haben, jetzt für die Welt letztendlich
malen, ihre Kraft einsetzen und sei es für
die kirchliche Welt oder die kulturelle
Welt oder was auch immer für eine Welt.
Sie sind gefangen. Und der Beginn ist, die
Kraft in sich selbst zu sehen und die
Trennung, die Absonderung von der Welt
aufzugeben. Nimm das doch nicht so ernst
mit der Absonderung. So klar sind die
Fronten doch heute nicht mehr. Siehst du,
so fängt das an und so kann das Schritt
weitergehen, wie bei Simson.
Und da bist du in der Situation wie
Simson. Er wusste aber nicht, dass der
Herr von ihm gewichen war. Siehst du,
seine Kraft lag nicht in den Haaren. Seine
Kraft lag darin, dass der Herr mit ihm
war. Aber Gott hatte seine Kraft als
Zeichen verbunden mit diesen Haaren.
Im Netz schreiben wir an Laodicea,
sie wissen nicht, dass sie blind,
arm, blind und bloß sind. So weit kann es
kommen mit uns. Wir meinen noch wunders
was für den Herrn zu sein,
Flechas Geschwister oder du oder ich
persönlich. Und wir merken gar nicht, dass
der Herr von uns gewichen ist. Für die
Menschen dieser Welt mögen wir noch
große Leute dann sein. Für sie können
wir noch malen. Für sie können wir noch
etwas darstellen. Aber der Herr kann mich
nicht mehr benutzen, kann dich nicht mehr
benutzen, wenn wir uns, wenn wir
Gemeinschaft pflegen mit dieser Welt.
Seht ihr, wenn er doch nach Hebron
gegangen wäre, dann hätte er Gemeinschaft
mit Gott. Aber er ist nicht nach Hebron
gekommen, sondern ist aus dieser Stadt, aus
der er raus war, Gaza, da wurde er wieder
zurückgebracht und musste durch dieses
Tor vielleicht, was er weggebracht hatte,
dadurch musste er wieder hinein als
Gefangener kommen.
Die Schlussverse 23 bis 31 zeigen uns
dann, dass die Welt, auch Satan, es nie
begreifen werden. Solange es um einen
Kampf zwischen Simson und den Philistern
ging und Simson sein Zeugnis des
Nazäreas, des Abgesonderten für Gott
aufgegeben hatte, konnte Gott ihn nicht
mehr benutzen.
Aber wenn Satan es zu einer Sache
zwischen ihm und Gott macht,
wie sie hier ein Fest feiern, ihrem Gott
Dagon und ihm das zuschreiben, dass er
Gott besiegt habe, da kann Gott nicht
mehr schweigen.
Nicht um Simsons Willen, sondern um seine
eigenen Ehrewillen. Jesaja 42 und 48
findet ihr das. Simson muss vor ihnen
spielen. Stellt euch das mal vor. So wie
damals bei 2. Mose 32 oder 34, bei dem
Goldenen Kalb, da wurde auch gespielt.
Bei jeder Götzenfeier wird gespielt. So
muss jetzt derjenige, der eigentlich
Abgesonderter war, spielt jetzt zur
Belustigung dieser Welt.
Ja, er kommt dann zu diesem zweiten Gebet.
Wir dürfen wohl annehmen, dass er doch
etwas gelernt hat in dieser Zeit.
Gott hat ihm das Augenlicht genommen.
So war keine Lust der Augen mehr
möglich. Gott hat ihn gefangen. So war
keine Lust des Fleisches mehr möglich und
jetzt musste er diese niedrigste Arbeit
eines Malenden nehmen. 2. Mose 12, 13
findet ihr das. Das ist die Arbeit von
Magdon. So ist ihm der Hochmut des Lebens
genommen worden. In dieser Zeit hat er
doch gelernt, die Haare fingen wieder
anzuwachsen.
Ja, es gab keine vollständige
Wiederherstellung, aber es gab doch wieder
ein Wachsen der Haare. Weißt du, Haare
abschneiden, das dauert eine Sekunde, aber
Haare wachsen, das dauert vielleicht Jahre.
So ist das eine Sünde, so schnell begangen,
aber wieder einen Weg mit dem Herrn zu
gehen, in Konsequenz, dauert manchmal
Jahre, Jahrzehnte. Nun, er hat gelernt und
er durfte noch einmal Rache nehmen, aber
sicher ist er noch nicht fertig. …
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…
18 lesen
Richter 17 Vers 1
Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha.
Und er sprach zu seiner Mutter, die tausend einhundert Sekel Silber, die
dir genommen worden sind, und worüber du einen Fluch getan hast
und auch vor meinen Ohren geredet hast, siehe,
das Silber ist bei mir.
Ich habe es genommen.
Da sprach seine Mutter, gesegnet sei mein Sohn von dem Herrn.
Und er gab die tausend einhundert Sekel Silber seiner Mutter zurück, und seine Mutter sprach,
das Silber hatte ich von meiner Hand dem Herrn geheiligt für meinen Sohn,
um ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild zu machen.
Und nun gebe ich es dir zurück.
Und er gab das Silber seiner Mutter zurück, und seine Mutter nahm zweihundert
Sekel Silber
und gab sie dem Goldschmied, und der machte daraus ein geschnitztes Bild und
ein gegossenes Bild.
Und es war im Haus Michas.
Und der Mann Micha hatte ein Gotteshaus, und er machte ein Ephod und Theraphim,
und weihte einen von seinen Söhnen,
und er wurde sein Priester.
In jenen Tagen
war kein König in Israel.
Jeder tat, was recht war, in seinen Augen.
Und es war ein Jüngling aus Bethlehem, Juder, vom Geschlecht Juder, der war ein
Levit,
und hielt sich dort auf.
Und der Mann zog aus der Stadt aus Bethlehem, Juder, um sich aufzuhalten,
wo er es treffen würde.
Und als er seines Weges zog, kam er in das Gebirge Ephraim zum Haus Michas.
Und Micha sprach zu ihm, woher kommst du? Und er sprach zu ihm, ich bin ein Levit aus
Bethlehem, Juder,
und ich gehe hin, mich aufzuhalten, wo ich es treffen werde.
Da sprach Micha zu ihm, bleibe bei mir,
und sei mir Vater und Priester.
So werde ich dir jährlich zehn Sekel Silber geben und Ausrüstung an Kleidern
und deinen Lebensunterhalt.
Und der Levit ging hinein.
Und der Levit willigte ein, bei dem Mann zu bleiben, und der Jüngling wurde ihm
wie einer seiner Söhne.
Und Micha weihte den Leviten,
und der Jüngling wurde sein Priester
und war im Haus Michas. Und Micha sprach,
nun weiß ich, dass der Herr mir Wohltun wird,
denn ich habe einen Leviten zum Priester.
In jenen Tagen war kein König in Israel,
und in jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter ein Erbteil zum Wohnen,
denn bis auf jenen Tag war ihm inmitten der Stämme Israels nichts als Erbteil
zugefallen.
Und die Kinder Dan sandten fünf Männer aus ihrem Geschlecht, aus ihrer Gesamtheit
tapfere Männer aus Zorha und Eshtaol,
um das Land auszukundschaften
und es zu erkunden.
Und sie sprachen zu ihnen, geht hin, erkundet das Land.
Und sie kamen in das Gebirge Ephraim zum Haus Micha,
Michas, und sie übernachteten dort.
Als sie beim Haus Michas waren, erkannten sie die Stimme des Jünglings, des
Leviten, und sie wandten sich dahin und sprachen zu ihm,
was hat dich hierher gebracht?
Und was tust du hier?
Und was hast du hier?
Und er sprach zu ihnen, so und so hat Micha mir getan,
und er hat mich angestellt, und ich bin sein Priester geworden.
Und sie sprachen zu ihm, befrage doch Gott, damit wir wissen, ob unser Weg, auf
dem wir ziehen, gelingen wird.
Und der Priester sprach zu ihnen, zieht hin in Frieden,
vor dem Herrn ist euer Weg, auf dem ihr zieht.
Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lais, und sie sahen das Volk,
das darin war, in Sicherheit wohnen,
nach Athesidonia, ruhig und sicher, und niemand, der die Herrschaft besessen
hätte im Land, tat ihnen irgendetwas zu Leide.
Und sie waren fern von den Sidoniern und hatten mit Menschen nichts zu schaffen.
Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zorah und Eschtaul, und ihre Brüder
sprachen zu ihnen, was bringt ihr?
Und sie sprachen, macht euch auf und lasst uns gegen sie hinaufziehen,
denn wir haben das Land besehen, und siehe, es ist sehr gut.
Und ihr bleibt still,
seid nicht träge, hinzugehen, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen.
Wenn ihr kommt, werdet ihr
zu einem sicheren Volk kommen,
und das Land ist geräumig, nach allen Seiten hin, denn Gott hat es in eurer
Hand gegeben.
Es ist ein Ort, wo es an nichts mangelt,
von allem, was auf der Erde ist.
Und 600 Mann brachen von dort auf, vom Geschlecht der Daniter aus Zorah
und aus Eschtaul, umgürtet mit Kriegsgerät.
Und sie zogen hinauf und lagerten bei Kiryat-Jerim
in Judah.
Daher hat man diesen Ort Machane-Dan genannt, bis auf diesen
Tag.
Vers 17 Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften,
stiegen hinauf, gingen hinein und nahmen das geschnitzte Bild und das
Ephod und die Theraphim und das gegossene Bild.
Vers 19 Sie sprachen zu ihm,
Schweige, lege deine Hand auf deinen Mund, und geh mit uns, und sei uns Vater
und Priester.
Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes, oder
Priester zu sein für einen Stamm
und für eine Familie in Israel?
Da wurde das Herz des Priesters froh,
und er nahm das Ephod und die Theraphim und das geschnitzte Bild und ging
mitten
unter das Volk.
Vers 24
Und Micha sprach, meine Götter, die ich gemacht habe, habt ihr genommen
und dazu den Priester, und seid weggezogen.
Und was habe ich noch?
Vers
27
So nahmen sie, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er besaß. Und sie
befiehlen Lais, ein ruhiges und sicheres Volk, und schlugen es mit der Schafe des
Schwertes.
Und die Stadt verbrannten sie mit Feuer, und kein Erretter war da, denn die Stadt
war fern von Sidon.
Und sie hatten nichts mit Menschen zu schaffen, und sie lagen in dem Tal,
das sich nach Bet-Rechob hin erstreckt.
Und sie bauten die Stadt wieder auf und wohnten darin.
Und sie gaben der Stadt den Namen Dan,
nach dem Namen Dans ihres Vaters, der dem Israel geboren war.
Dagegen war am Anfang Lais der Name der Stadt.
Und die Kinder Dan richteten sich das geschnitzte Bild auf,
und Jonathan, der Sohn Gersoms, des Sohnes Moses, er und seine Söhne waren
Priester für den Stamm der Daneter,
bis auf den Tag, da das Land in Gefangenschaft geführt wurde.
Und sie stellten sich das geschnitzte Bild Michas auf,
das er gemacht hatte,
alle Tage, da das Haus Gottes
in Silo war.
Soweit Gottes Wort.
Wir haben in den vergangenen Monaten
die
verschiedenen
Richter uns angeschaut, sechs
in besonderer Weise, die ausführlicher beschrieben werden,
wenn wir einmal von Abi Melech absehen,
sechs, die uns zeigen, wie Gott
trotz des Niedergangs, trotz des Versagens,
trotz der Bosheit des Volkes immer wieder seine Retter geschickt hat,
um das Volk
aus diesem Elend,
und zwar nicht nur aus dem äußeren Elend, sondern auch aus der inneren
Abkehr von Gott
zurückzuführen.
Und wir haben gesehen, dass der letzte Richter, das hat uns die letzten beiden
Male beschäftigt,
Simson war.
Die kleine Sonne, die eigentlich strahlen sollte von der Herrlichkeit
Gottes und doch so wenig zeigte von dieser
Herrlichkeit.
Wenn wir das einmal vergleichen,
der Höhepunkt der Richterzeit, geistlich gesehen,
scheint die Zeit erstaunlicherweise
Deborahs gewesen zu sein,
einer Frau.
Also die Zeit, die nach menschlichem Ermessen
die größte Schwachheit war, wo es nicht mal mehr einen Mann gab, den Gott als
Richter einsetzen konnte,
sondern wo er eine Frau benutzen musste.
Aber dort finden wir das einzige Mal,
dass ein Lied
in diesem Buch gesungen wurde. Wir haben uns damit beschäftigt, Richter 5.
Wenn ihr das vergleichen wollt
mit Kapitel 16,
wo wir Simson haben,
da finden wir, dass Simson vor ihnen spielen musste. Da gibt es keinen
Gesang mehr für Gott.
Da gibt es den Gesang und das Spielen inmitten der Philister
und derjenige, der Retter sein sollte, musste selber für sie singen
und spielen.
Oder wenn ihr eine zweite Sache
vergleichen wollt in Richter 5,
da hieß es in Vers 12,
in dem Lied von Deborah, wach auf, wach auf, Deborah, wach auf,
sprich ein Lied, mach dich auf Barak und führe gefangen deine
Gefangenen,
Sohn Abinorms. Ihr erinnert euch, das haben wir damals auch in Verbindung mit
Epheser 4 gesehen,
wo die Gefangenschaft gefangen geführt wird.
Das heißt, wo die Gefangenen der Feinde
befreit werden. Das ist damit gemeint.
Und was haben wir bei Simson?
Da ist derjenige, der die Gefangenen befreien sollte,
selbst
ein Gefangener,
der sich nur dadurch befreien kann,
indem er selber
sterben muss.
So weit kann es herunterkommen
mit dem Volk Gottes.
Und wenn wir einen Vergleich ziehen wollen, dann haben wir ihn gezogen mit
der Zeit Laodizeas, dieser Zeit,
wo Gott
letztlich nichts mehr findet,
inmitten der Christenheit hier auf dieser Erde.
Das ist,
wie man meinen könnte, der Tiefpunkt. Wir haben das auch immer gesehen, es geht
immer weiter bergab
bis zu Simson.
Und damit endet die eigentliche Geschichte dieses Buches.
Das, was uns jetzt von Kapitel 17 bis 21 heute und das nächste Mal
beschäftigen soll,
hat nichts mehr mit dem Ablauf der eigentlichen Geschichte
dieses Richterbuches zu tun. Es ist ein Anhang.
Es ist ein Anhang,
der
zeitlich gesehen
ohne Zweifel nicht
nachher, nach Simson stattgefunden hat.
Dafür gibt es mindestens drei
Hinweise in unserem Text.
Das eine, wenn ihr das vergleichen wollt,
ist, dass hier von den Darnittern gesprochen wird, die ein Erbteil
gesucht haben. Das wissen wir
und dann das Erbteil im Norden gefunden haben.
Das haben wir gelesen in Richter 18.
Wenn ihr in Richter 1 am Ende einmal nachschaut,
da sehen wir, dass die Amoriter die Kinder Darn ins Gebirge getrieben
hatten, denn sie gestatteten ihnen nicht, in die Talebene herabzukommen.
Und das hatten wir damals, ich glaube zwar nicht, dass wir darüber eingehend
gesprochen haben, aber in Joshua 19 auch schon gesehen.
Joshua 19, Vers 47,
die Grenze der Kinder Darn, da geht es um die Verteilung des Erbteils,
ging später weiter als diese, denn die Kinder Darn zogen hinauf und kämpften
gegen Leschem,
Laes,
und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe
des Schwertes und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin.
Und sie nannten es Darn.
Es scheint also, dass diese Geschichte schon viel,
viel früher gewesen ist.
Ein zweites Kennzeichen dieser letzten fünf Kapitel ist,
dass ihr in Kapitel 20, Vers
28, Pineas
auf einmal findet.
Pineas, von dem wir schon in 4. Mose 25 lesen, dass er während der
Wüstenreise
mit dabei gewesen ist und dort einen gewaltigen Sieg errungen hat.
Pineas, von dem wir am Ende von Joseph 24 lesen, dass er der
Priester, der hohe Priester, geworden ist,
der also sicherlich nicht am Ende
dieser Richterzeit
tätig gewesen ist. Ein drittes Kennzeichen
in Kapitel 18, Vers 12,
ist von diesem Ort Machanedan die Rede,
der durch dieses Lager so genannt wurde.
Dieser Ort, den findet ihr in Kapitel 13,
am Ende, Vers 25 wieder, und der Geist des Herrn fing an, ihn,
das ist Simson, zu treiben in Machanedan,
zwischen Zorah und Eshterol.
Also dieser Ort bekam seinen Namen durch diese Begebenheit
in Richter 18
und Simson war an diesem Ort.
Dieser Ort war also schon bekannt unter diesem Namen. Das sind drei Hinweise,
dass wir zeitlich gesehen
diese Geschichten von Richter 17 bis 21 viel früher einsortieren müssen.
Warum werden sie uns dann hinten
am Schluss gegeben?
Nun einmal,
sicherlich deshalb, weil sonst die einzelnen Geschichten irgendwie hätten
unterbrochen werden müssen
und der Geist Gottes uns aber gerade diese Richter aufeinanderfolgende
zeigen möchte, um diesen Niedergang uns zu beschreiben,
den es inmitten des Volkes Gottes hier auf dieser Erde gab,
damals im Volk Israel
und heute
in gleicher Weise
in der Zeit der Versammlung auf der Erde.
Aber zweitens
ist es ja sehr auffallend, ich glaube, das habe ich ganz am Anfang einmal gesagt,
dass dieses Buch in dieser Weise sehr symmetrisch ist.
Wir finden am Anfang zwei Teile,
die die Einleitung darstellen und wir finden am Schluss zwei Teile, die
einen Schlussteil vorstellen und in der Mitte,
wo genau dargestellt wird,
was in diesen beiden umfassenden, diesen Rahmenteilen sozusagen
vorgestellt wird. Die Einleitung zeigte uns
zuerst die äußere Entwicklung des Volkes Israel, wie sie sich mit den
Kanaanittern eins machten, diese Vermischung.
Das heißt ihr Versagen im Blick auf
ihr Leben inmitten der Menschen, ihre Beziehungen zu Menschen.
Und dann in dem zweiten Teil der Einleitung, Kapitel 2, Vers 6 bis 3, Vers 4,
haben wir gesehen, wie sie im Blick auf Gott versagt haben
und sich nicht
auf die Seite Gottes gestellt haben.
Nun genau umgekehrt finden wir jetzt diese Teile am Schluss.
Zuerst finden wir ihr Versagen Gott
zugerichtet,
nämlich wie Götzendienst Eingang fand im Volke Israel.
Und in Kapitel 19 bis 21 finden wir dann,
wie ihr Versagen im moralischen Leben, in dem Miteinander der Menschen
auf der Erde war.
Man könnte, wenn man die
zehn Gebote einmal nimmt, sagen, Kapitel 17 und 18 betrifft
die erste Gesetzestafel, die ersten vier Gebote,
wo es um die Beziehung zu Gott geht.
Und Kapitel 19 bis 21 betrifft die zweite Tafel, wo es um
die Gebote geht, die das Leben der Menschen, damals des Volkes Israel,
hier auf dieser Erde
regeln sollte.
Diese Schlusskapitel zeigen uns
nicht so sehr, was passiert ist, wie die Einleitung,
sondern zeigt uns die Ursache,
die Ursache für das,
was in Israel diesen Niedergang bewirkt hat.
Und die erste Ursache ist,
und das ist es bis heute, auch in unserem Glaubensleben,
dass unsere Beziehung zu Gott nicht stimmt.
Wenn meine Beziehung zu Gott nicht stimmt, wenn nicht Gott vor meinem Herzen ist,
dann wird
es früher oder später auch dazu kommen, dass meine Beziehung zu den Menschen
nicht zu den Gläubigen und dann zu den Menschen im Allgemeinen nicht in Ordnung ist.
Und so finden wir hier eben im zweiten Teil dann, 19 bis 21,
die Beziehung der Menschen
auch als eine Ursache
für das Versagen und den Niedergang in Israel.
Aber auch das ist schon eine Folge
der grundsätzlichen Ursache,
wie steht meine Beziehung
mit Gott.
Das wollen wir uns auch fragen.
Vielleicht sagst du, ich habe nichts mit Götzendienst bei mir zu tun.
Vielleicht,
vielleicht hast du recht.
Vielleicht aber
müssen wir nach diesem Versen sehen, dass auch unsere Beziehung zu unserem
Vater nicht intakt ist. Hier geht es nicht um Götzendienst,
das heißt in dem Sinne Götzendienst, das fremden Göttern angebetet würde.
In den ersten Kapiteln sehen wir, wie der Baal
oder die Astoret,
Astarte, wie die angebetet wurde. Götter der Sidonia, Götter von den
Karnanittern, heidnische Götter.
Das finden wir hier nicht.
Hier finden wir,
dass Gott angebetet wird,
aber auf eine Weise und mit einem Mittel,
das Gott
grundsätzlich
ablehnt.
Und wir fragen uns, was ist eigentlich gefährlicher?
Ist es gefährlicher, dass wir fremde Götzen haben, Götzen der Heiden,
oder ist es gefährlicher, dass wir christliche Götzen haben?
Christliche Dinge,
die Gott so nicht angeordnet hat,
die ihm aber
zuwider sind.
Wisst ihr, was der Unterschied ist?
Der Unterschied ist, bei den heidnischen Götzen fällt es uns überhaupt nicht
schwer zu sagen,
das ist böse, das ist Bosheit, das ist Ungerechtigkeit.
Aber wenn es um christliche Götzen geht,
dann sind wir sehr schnell mit Entschuldigung.
Dann sind wir sehr schnell dabei zu sagen, das ist doch Schwachheit.
Und erkennen nicht,
dass die Ursache dafür, dass wir heidnischen Götzen irgendwann einmal
vielleicht
uns
andienen,
dass die Ursache dafür ist,
dass wir angefangen haben, im Blick auf Gott und den wahren Gottesdienst
von dem geraden Weg der Schrift
abzuweichen.
Genau das
finden wir in diesen beiden ersten Kapiteln.
Ein letzter allgemeiner Punkt, der wird uns beim nächsten Mal vielleicht dann auch
noch einmal beschäftigen.
Es ist immer leichter, Unmoral als Böse zu erkennen.
Wenn der Unzucht,
Hurerei,
Ehebruch da ist,
ein Stück weit auch noch Habsucht
oder solche Dinge, Mord, Gewalttat, das erkennen wir als Böse ganz schnell an.
Und da sind wir auch sofort dabei und auch mit Recht zu handeln,
sagen wir als örtliche Versammlung.
Aber wenn es darum geht, dass unsere Beziehung zu Gott nicht in Ordnung ist,
dass da Dinge dazwischen kommen,
dass da vielleicht ein solcher Götzendienst entsteht, wie wir ihn hier finden,
dann tun wir uns oft sehr schwer damit,
die Dinge als
ungöttlich,
als Bosheit zu erkennen.
Wir finden in diesen beiden Kapiteln, ihr habt das verfolgt, 17 und 18,
nicht ein einziges Wort von irgendjemand,
weder aus dem Haus Michas,
noch aus dem Stamm Dan,
noch aus irgendeinem anderen Stamm, in Israel, der irgendwie aufgestanden
wäre gegen diesen falschen
Gottesdienst, der eben Götzendienst ist. Nicht ein einziger.
Wenn wir dann zu Kapitel 19 bis 21 kommen, da kommt eine Empörung, wie sie
größer nicht sein könnte.
Was ist denn schlimmer in den Augen Gottes,
wenn wir ihm falschen Dienst bringen
oder wenn wir inmitten von Menschen falsch handeln?
Beides ist böse
und in einem absoluten Sinn steht beides nebeneinander.
Aber wenn es um die Frage geht, was ist weitergehender, was ist furchtbarer,
dann immer das, was Gott betrifft.
Und immer das, was Gott betrifft, da sind wir viel, viel großzügiger. Warum?
Darum, weil wir so vor Menschen leben,
weil uns die Beziehung zu Menschen viel, viel wichtiger zu sein scheint, als die
Beziehung zu Gott.
Gott können wir nicht sehen
und deshalb scheint er uns so weit weg zu sein.
Menschen sehen wir
und wenn es darum geht, dass gegen mich gesündigt wird,
dann bringt mich das sofort
zum Zorn, vielleicht zur Weißglut.
Wenn aber gegen Gott gesündigt wird,
stehen wir dann noch auf?
Sind wir dann noch bereit zu sagen, das ist ungöttlich?
Sind wir bereit,
um des Namens
Jesu Willen zu leiden?
Vielleicht sagen wir noch was, wenn es um Unmoral geht, da stehen wir noch auf
irgendwie.
Aber wenn es um die Ehre Gottes geht, um die Ehre des Herrn,
da sind wir manchmal sehr, sehr
zurückhaltend.
Nun, hier finden wir einen Mann
vom Gebirge Ephraim.
Dieses Gebirge Ephraim, das ist sehr auffallend, findet in diesen fünf
Schlusskapiteln
eine große Bedeutung. Übrigens genauso wie später Bethlehem-Judah.
Diese beiden Städte und Bereiche
haben eine große Bedeutung.
Ephraim
im Gegensatz, im Kontrast zu Judah.
Dieser Mann, nämlich dieser Levit, der kam
aus Bethlehem-Judah, vom Geschlecht Judah, aber da ging er weg.
Ähnlich auch in der Geschichte 19 bis 21.
Ephraim,
wissen wir,
aus der Geschichte von Josef,
bedeutet
Fruchtbarkeit, doppelte
Fruchtbarkeit.
Judah
ist der Sohn Jakobs und das bedeutete Lob, das Lob Gottes.
Das Lob Gottes, das auf der Grundlage der Wahrheit Gottes
Gott gebracht werden kann.
Was meint ihr
ist wichtiger?
Fruchtbarkeit?
Werke, mit anderen Worten?
Oder das Lob Gottes auf der Grundlage seines Wortes?
Wie auch eben bei der anderen Frage, beides steht letztlich im absoluten Sinn
nebeneinander.
Gott möchte, dass wir auf der Grundlage seines Wortes ihn anbeten
und er möchte, dass wir auf der Grundlage seines Wortes ihm auch
Werke bringen, beziehungsweise dass wir
Werke tun hier auf dieser Erde als Erlöste.
Aber wir können nur Werke tun,
wenn sie auf der Grundlage des Wortes, das heißt von Erlösten und in
Übereinstimmung mit seinem Wort geschehen.
Und genau das Gegenteil finden wir hier.
Hier wird auf einmal, werden die Werke so prominent.
Seht ihr, ist das nicht kirchengeschichtlich auch gewesen?
Das auf einmal, bis in die heutigen Tage, schau in die Kirchen hinein,
da geht es um Werke.
Und ist das nicht auch das, was bei uns
irgendwie vor unseren Augen steht? Wir schauen auf die Werke
und schauen so wenig auf die Grundlage,
auf der diese Werke getan werden müssen.
War das nicht die Beziehung von Martha und Maria?
Maria hörte die Worte des Herrn.
Dann konnte sie einmal auch Anbetung bringen, Johannes 12.
Martha war tätig.
Das war an sich gut.
Aber sie stellte diese Werke in den Gegensatz zu dem Hören des Wortes Gottes.
Und das war eben nicht gut.
Und genau das
scheint eine der Lektionen
dieser Kapitel zu sein.
Der Mann, den wir hier finden, ist Micah.
Micah bedeutet,
wer ist wie der Herr?
Yahweh, Jehova, Micah.
Was für ein wunderbarer Name.
Aber wenn wir sehen, was dieser Mann dann getan hat,
dann müssen wir sagen,
dieser Name ist wie eine Anklage
oder wie eine Parodie,
wie Ironie im Blick, Zynismus im Blick auf das, was er getan hat.
Wer ist wie er?
Was man im deutschen Text nicht sehen kann ist,
dass nur
am Anfang
dieser Name mit dem Herrn verbunden wird.
Wenn man in den Grundtext hineinschaut, dann wird man nämlich feststellen,
dass ab Vers 5,
also in dem Moment, wo er verbunden wird mit dem Gotteshaus,
und das ist eben
nicht das Haus, wo
dem wahren Gott an Betung gebracht wird,
sondern wo man
eben sich selber Götter gebaut hat.
Dass da auf einmal dieser letzte
Buchstabe, Konsonant
in Hebräischen, der fällt auf einmal weg.
Weil Gott mit einem solchen Götzendiener sich nicht mehr verbinden kann.
Seht ihr, Gott spricht,
ob er sich mit jemandem verbindet, praktisch gesehen oder nicht.
Das macht Gott hier an diesem Beispiel sehr, sehr deutlich.
Solange er sich nicht offenbart hat als Götzendiener,
gesteht ihm Gott diese Beziehung zu.
In dem Moment aber, wo er sein Gotteshaus da hat,
da sagt Gott
mit einem solchen
kann ich mich nicht mehr verbinden.
Ob wir das auch so sehen?
Ob wir da eine klare Haltung haben,
wenn es darum geht, Gott
zu ehren, Gott den Platz in meinem Leben zu geben,
und wenn
das nicht mehr der Fall ist,
wenn ich mir dann meinen eigenen Gott baue, wir kommen dann gleich dazu,
dann kann sich Gott mit mir nicht mehr verbinden.
Und dann kann ich mich
mit einer solchen
Person nicht mehr verbinden.
Das ist
Bosheit.
Wenn wir diese ersten sechs Versen, wir können ja nicht über jede Einzelheit
sprechen, einmal verfolgen,
dann sehen wir, dass das, was wir besungen haben und das, was wir in unserem
Gebet ausgedrückt haben, hier offenbar
das ganze Gegenteil war.
Das Wort Gottes spielte für
diesen Sohn, diesen Micha und seine Mutter
keine Rolle.
Wenn ihr einmal kurz vergleichen wollt, in 2. Mose 20, also in dem Gesetz,
in diesen zehn Geboten,
da ist das erste Gebot,
heißt es, du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Nun kann man sagen, das haben sie auch nicht getan. Sie hatten
ein Bild Gottes gebaut, aber sie haben nicht einen anderen Gott verehrt.
Ähnlich wie das bei dem goldenen Kalb in 2. Mose war,
später hier, da war auch so, dass sie dieses goldene Kalb als ein Bild
Gottes gesehen haben. Sie haben also von Gott ein Bild gemacht, aber sie hatten
da noch keinen anderen Götzen angebetet.
Aber wenn ihr auf der anderen Seite seht, das, was das neue Testament uns sagt,
Kolosser 3, Vers 5,
Habsucht ist Götzendienst.
Und das, was wir bei diesem Sohn sehen, bei dem Micha sehen, auch später bei der
Mutter, ist nichts anderes als Habsucht.
In dieser Hinsicht jedenfalls wäre schon das erste Gebot übertreten.
Zweitens,
du sollst kein geschnitztes Bild machen und davor dich niederbeugen.
Genau das haben sie getan.
Das zweite Gebot
übertreten. Drittens, du sollst den Namen des Herrn, Vers 7,
deines Gottes nicht zu eitlem aussprechen.
Genau das hat diese Mutter getan.
Sie hat dann einen Segensspruch ausgesprochen und mit dem Herrn
verbunden.
Was für ein Gräuel in den Augen
Gottes.
Dann sehen wir,
dass gesagt wird, Vers 12, ehre deinen Vater und deine Mutter.
Das hat der Sohn auch nicht getan.
Er hat seine Eltern, erstaunlicherweise wird von dem Vater überhaupt nichts
berichtet, er hat seine Mutter nicht geehrt, er hat sie sogar bestohlen.
Das ist das Gegenteil von Ehren.
Vers 15, du sollst nicht stehlen.
Genau das hat er getan.
Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen. Über eine längere Zeit seines Lebens
hat genau das dieser Mann getan.
Erst als dieser Fluch der Mutter ausgesprochen wurde, da hat er
reagiert.
Und dann Vers 17, du sollst nicht begehren.
Genau das hatte er getan. Auch dieses zehnte Gebot
hat er übertreten. Fast alle, kann man sagen, der Gebote Gottes
finden wir in diesen wenigen Versen übertreten.
Wollen wir noch einmal darüber nachdenken, dass der Wert des Wortes Gottes,
uns wurde da heute Nachmittag an, an dem Ort, wo ich zu Hause bin,
wurde auch, da ging es um Esra und wie er diesen Wert des Wortes Gottes schätzte.
Also wurde uns sehr eindrücklich vorgestellt, wie wichtig das Wort Gottes
für uns ist.
Fragen wir uns.
Es fängt damit an, der Abwärtsgang, fängt damit an, dass das Wort Gottes
nicht mehr den Platz in meinem Leben einnimmt, den es einnehmen sollte.
Wenn ich anfange mit dem Lesen zu schludern,
das ist der Anfang vom Niedergang, das ist die Ursache, dass es bergab geht.
Oder wenn ich Dinge aus dem Wort Gottes nicht mehr ernst nehme,
damit beginnt es. Wo ich sage, das mag hier da und dort gegolten haben,
aber nicht für mich, dann bin ich auf einem Weg nach unten.
Wir sehen hier, dass es um 1100 Sekel Silber ging, die dieser Sohn gestohlen hat.
Wir glauben ja wohl nicht, dass das zufällig dieselbe Zahl ist,
wie in Kapitel 16, Vers 5.
Das war genau das Geld, was die Philister der Deliler versprochen haben,
ihr zu geben, wenn sie Simson umkriegt.
Seht ihr, es geht nicht um den materiellen Vergleich.
Es soll uns gezeigt werden, ein moralischer Vergleich.
Das ist moralisch auf der gleichen Stufe, das, was die Philister getan haben.
Das, was diese Welt tut, das tut hier derjenige,
der in seinem Namen bekennt, mit Gott in Beziehung zu stehen.
Er gibt das Geld der Mutter zurück, weil sie einen Fluch getan hat, Vers 1.
Die Fußnote sagt ja 3. Mose 5, Vers 1 und verweist darauf,
dass wenn jemand mit einem Fluch jemanden belegt,
dann muss man eine Antwort geben, sonst ist man schuldig vor Gott.
Oder wenn man dann falsch zeugt, dann ist eben ein Schuldopfer nötig.
Diese Frau, diese Mutter hat also festgestellt, mir ist das Geld gestohlen worden.
Es muss ja ein riesiger Betrag gewesen sein, 1100 Sekel Silber.
Wenn ihr vergleicht, dass der Levit später 10 Sekel Silber, Vers 10 pro Jahr bekommt.
Also der Jahreslohn für diesen Leviten waren 10 Sekel und hier ging es um 1100 Sekel Silber.
Also das muss ja schon eine erhebliche Summe gewesen sein,
die diese Frau besaß und die der Sohn dann auch gestohlen hat.
Deshalb also der Fluch dann auch und dann hat der Sohn gemerkt,
jetzt geht es, jetzt wird es ernst und dann hat er die Dinge zurückgegeben.
Und dann wird er von seiner Mutter gesegnet.
Da sprach seine Mutter gesegnet, sei mein Sohn von dem Herrn.
Warum hat der Sohn das zurückgegeben?
Weil er eingesehen hat, dass er verkehrt gehandelt hat,
weil er Buße getan hat und im Selbstgericht erkannt hat,
das war böse vor Gott, nicht im Entferntesten.
Er hatte nur Angst vor dem Fluch, mit Recht.
Aber wir sehen keinen Hinweis auf irgendein Bekenntnis.
Kommt uns das fremd vor?
Haben wir das nicht immer wieder bei den Richtern gesehen in diesen Richterzeiten?
Sie haben zwar zu Gott geschrien, das haben sie jedes Mal, bis auf die Flister,
aber von einem Bekenntnis, von irgendeinem Bewusstsein, was man getan hat,
ist nur unter Jefter die Rede, sonst nie.
Wie sieht das denn in unserem Leben aus?
Können wir nicht auch manches entschuldigen und nicht wirklich ein Bekenntnis ablegen?
Da fallen Dinge vor und wir haben tausend Erklärungen, warum das so geschehen ist,
aber nicht ein einziges Wort der Buße, der Umkehr.
Wie ist es denn so in den vergangenen 20, 30 Jahren gewesen?
Haben wir alle Dinge immer so ganz richtig getan, die wir getan haben?
Ich meine auch im Blick auf den gemeinsamen Weg.
Haben wir einmal ein Wort des Bekenntnisses abgelegt?
Wundern wir uns, dass junge Leute selber nicht mehr dazu in der Lage sind
oder dass sie mit dem Finger auf uns zeigen, dass sie sich vielleicht abwenden,
weil sie sagen, wo ist denn da mal ein Bekenntnis da von einem Fehler,
von einem Fehlschrift, von einer falschen Handlung, von einer falschen Gesinnung?
Und müssen wir nicht ehrlich zugeben, sie haben nicht Recht auf irgendjemanden zu zeigen,
aber mit Recht müssen wir eingestehen, dass wir da versagt haben.
Sie, diese Mutter, benutzt dann sogar noch den Namen des Herrn in diesem Segen.
Man erinnert sich ja unwillkürlich, obwohl der eigentliche Gedanke von Jakobus 3, Vers 9 und 10
ein etwas anderer ist, aber dass dort gesprochen wird,
wie kann eigentlich aus einem Mund Fluch und Segen parallel herauskommen?
Das geht doch nicht, das passt nicht zusammen.
Nun, bei dieser Frau ging das, obwohl keine Buße, keine Veränderung, kein Nichts da gewesen ist.
Aber nicht nur das, jetzt auf einmal segnet sie ihren Sohn,
der diese Bosheit begangen hat und dann auch noch vor dem Herrn oder von dem Herrn.
Können wir nicht auch manchmal, wenn wir irgendwie erleichtert sind,
die Dinge sind doch nicht so schlimm gelaufen, da ist doch noch irgendwie eine Lösung gekommen
und sofort verbinden wir das mit dem Namen des Herrn, statt uns zu beugen.
Wie leichtfertig können auch wir den Namen des Herrn Jesus in unseren Mund hineinnehmen.
Nun, wir haben gesehen, dass diese Frau 1100 Segel Silber Gott geweiht hat.
Und dann sehen wir in Vers 4, dass sie ganze 200,
also nicht mal ein Fünftel tatsächlich für das benutzt, was sie dann Gott zur Verfügung stellen möchte.
Wie ist das in unserem Herzen, haben wir nicht Gott auch?
Hat Gott nicht Anspruch auf unser ganzes Leben, auf unsere ganze Hingabe,
auf alles, was wir besitzen?
Vielleicht sind wir auch manchmal so kühn und gestehen ihm das dann auch noch zu,
indem wir das sagen, in kleinerer Runde, in größerer Runde oder vielleicht allein im Gebet.
Und was ist dann am Ende, kommt dabei heraus?
Nicht mal ein Fünftel.
Wir sollen überhaupt nichts versprechen, schwören und sozusagen zusprechen, versprechen.
Aber ist es nicht wahr, dass unsere Hingabe oft nicht mal ein Fünftel ist von dem,
was Gott von mir erwarten kann?
Dass wir so viel für uns selbst behalten
und wir denken jetzt nicht nur an das Materielle, daran auch,
sondern auch an das, was dem Herrn an meiner Zeit, an meinen Fähigkeiten usw. zusteht.
Wir hatten in Joshua 1 davon gesprochen, von diesen zweieinhalb Stämmen,
die zufrieden waren, nur mit dem Irdischen,
das dann zum Weltlichen für sie wurde, früher oder später.
Ist das nicht auch bei uns manchmal so?
Und dann finden wir, wie sie hier dieses geschnitzte Bild machen
und ein gegossenes Bild.
Offenbar waren das zwei verschiedene Sachen,
wobei das geschnitzte Bild vielleicht das größere war
und das gegossene dann vielleicht im Kleinformat das gleiche nochmal darstellte.
In der späteren Beschreibung steht das geschnitzte Bild jedenfalls an der ersten Stelle.
Das scheint also das Imposante dort gewesen zu sein.
Und das Ganze war aus Silber.
Das Ganze nimmt ein Micha, tut das in ein Gotteshaus
und macht ein Ephod-Theraphim.
Theraphim, das waren jetzt wirklich Götzen.
Ihr erinnert euch zum Beispiel an Rahel,
die diese Theraphim von ihrem Vater Laban gestohlen hatte.
Das muss also irgendwas Kleines auch gewesen sein,
weil sie das dann unter ihrem Sattel versteckt hat,
als sie da auf dem Sattel saß, auf dem Tier vielleicht.
Also ein wirklicher Götze, heidnischer Götze.
Und er weiht einen von seinen Söhnen, der dann Priester wurde.
Jetzt beginnt also in einem Haus, in einem dem kleinsten Bereich,
den man sich so vorstellen kann, etwas, was Götzendienst ist.
Man hat ein Bild von Gott gemacht,
obwohl Gott ausdrücklich untersagt hatte, ein Bild von ihm zu machen.
Und man benutzt das, um darin Gott zu sehen.
Ist das nicht in großen Teilen der Christenheit heute der Fall,
dass man ein Bild von Christus hat, von Gott hat,
aber das ist nicht Gott.
Es ist erstaunlich auch, dass hier dieser Götze
von einem Goldschmied gemacht, aber aus Silber besteht.
Eigentlich war das, was die Herrlichkeit Gottes darstellte, immer Gold.
Seht ihr an der Stiftshütte spätestens.
Aber hier war das nur Silber.
So wird auch ein Bild von Christus gezeichnet,
was sich die Kirche so vorstellt.
Ist das nicht in einer Kirche, wo sich da jemand hinstellt und sagt,
ich bin der Stellvertreter Gottes hier auf der Erde, der Stellvertreter Christi,
und der damit Christus zu einem Menschen macht,
auf ein menschliches Niveau herabzieht,
obwohl der Jesus ewiger Gott ist und die Herrlichkeit Gottes besitzt?
Seht ihr, wenn man das dann anbetet
und wenn man alles das, was dann mit diesen Dingen zusammenkommt,
da gehören auch die Arten von Festen dazu und alles, was damit zusammenhängt,
dann haben wir auf einmal ein solches geschnitztes Bild, gegossenes Bild.
Und wir haben nicht mehr Christus, wir haben nicht mehr Gott.
Wir haben eine menschliche Vorstellung, wie Menschen sich den machen.
Dann ist das nicht mehr der Gott der Heiligkeit,
der nur über den einen Weg der Erlösung den Weg öffnet, um zu ihm zu kommen,
sondern dann kannst du dir durch Werke, Ephraim, Fruchtbarkeit,
vielleicht durch Geld, was du bezahlst, kannst du dir manches erwirken.
Da steht die Heiligkeit auf einem menschlichen Niveau.
Dann gibt es so ein Fegefeuer, irgendwie kommst du doch am Ende noch durch.
Das sind keine Nebensächlichkeiten.
Wenn wir nicht mehr an dem Gott der Schriften,
deshalb sind die Schriften so wichtig, an dem Christus der Schriften festhalten,
dann verlierst du alles.
Dann hast du keinen wahren Gottesdienst mehr.
Dann hast du einen menschlichen Gottesdienst.
Und wir brauchen gar nicht auf Kirchen zu schauen.
Wir müssen nur in unser eigenes Leben hineinschauen.
Haben wir uns nicht auch manchmal so einen lieben Gott gemacht?
Wir nennen das natürlich nicht so, natürlich nicht.
Wir wissen, dass das verkehrt ist.
Aber so wie wir uns verhalten, ist uns da bewusst,
dass wir vor einem Gott der Heiligkeit, der Herrlichkeit stehen,
der natürlich zugleich der Gott der Liebe ist,
aber der auch der vollkommen gerechte Gott ist,
der in vollkommener Gerechtigkeit urteilt.
Hier wurde einfach ein Sohn zum Priester gemacht.
Gott hatte, das kann man nachlesen, 4. Mose, auch 3. Mose,
ausdrücklich untersagt, dass irgendwer anders
als die Nachkommen Aarons, dieser priesterlichen Familie, Priester sein konnten.
Das durfte kein anderer sein.
Alle anderen mussten umgebracht werden,
sagt das Gesetz zweimal, ganz ausdrücklich.
Und hier wurde einfach einer der Söhne zu Priestern gemacht.
Ist das nicht in dieser Kirche auch gewesen?
Da hat man, man musste zu dieser Kirche gehören, dann konntest du Priester werden.
Abgesehen mal davon, das Gotteswort uns zeigt in neutestamentlicher Zeit, 1. Petrus 2,
dass jeder Gläubige, jeder erlöste Priester Gottes ist.
Aber hier waren es die eigenen Söhne, die dazu gemacht werden.
Das ist die Einleitung zu diesem Abfallen von Gott.
Und das wird mit diesem Stempel dann geprägt.
Vers 6, in jenen Tagen war kein König in Israel jeder Tat, was recht war in seinen Augen.
In jenen Tagen war kein König in Israel.
Das haben wir bei der Einleitung damals auch schon gesehen.
Bei Joshua gab es einen König, das war Gott.
Hier in dem Buch der Richter gab es keinen König.
Natürlich wissen wir, dass das geschrieben ist aus der Perspektive des Schreibers.
In der Zeit gab es dann einen König.
Und hier eben noch nicht.
Aber warum finden wir diese Aussage nicht in dem Buch Joshua?
Deshalb, weil da Gott als König anerkannt wurde.
Hier gab es überhaupt keinen mehr, der anerkannt wurde.
Keinen König auf der Erde, keinen König im Himmel, der wurde einfach ignoriert.
Sonst hätte man ihm wahren Gottesdienst gebracht.
Aber der Weg von da ist nicht sofort zu dem wahren König.
1. Samuel zeigt, bevor dann der wahre König kommt, kommt der König nach dem Herzen des Menschen.
Dann in 2. Samuel endlich finden wir den König nach dem Herzen Gottes.
Jetzt könnten wir sagen, ja das ist wahr, in diesen Kirchen, da ist das so.
Aber wisst ihr, wir neigen immer dazu, woanders hinzuschauen.
Und da die Fehler zu sehen.
Von uns aus zu den Geschwistern, bei denen sehen wir immer sehr klar, was falsch läuft.
Nur in meinem eigenen Leben, da meine ich immer, es läuft alles bestens.
Wie ist das denn in unserem Leben? Ist da ein König?
Natürlich sprechen wir nicht von dem Herrn Jesus als König im Blick auf uns.
Wir sprechen von ihm als Herr.
Bitte, ist er dein Herr?
Ist er mein Herr? Ist er derjenige, der in meinem Leben den Ton angibt?
Was habe ich ihn denn heute Morgen gefragt in meinem Gebet?
Habe ich ihn gefragt, was er möchte von mir?
Wo er mich haben möchte? Wann er mich wo haben möchte?
Ob er einen Weg für mich hat heute?
Hast du das gefragt? Habe ich das gefragt?
Damit beweise ich, dass ich wirklich einen König in meinem Leben habe, der mein Leben regiert.
Oder haben wir einfach, ist ja klar, Zusammenkunft heute Morgen, gehen wir hin.
Wo wir immer hingehen.
Oder nicht. Oder heute Nachmittag. Oder nicht.
Seht ihr? König in meinem Leben.
Herrn in meinem Leben. Jemand, der Autorität hat.
Der sagt mir, wo es lang geht. Und morgen und übermorgen.
Und daran erkennst du für dich und ich für mich, ob wahrhaftig das etwas ist, was andere betrifft.
Da war kein König in jenen Tagen.
Oder ob das mein Leben letztlich widerspiegelt.
Ob ich zugeben muss, das ist ein Spiegel.
Nicht von einer Kirche, sondern von mir selbst.
So, und wie ist das mit uns gemeinsam an unseren Orten?
Fragen wir, wenn Dinge aufkommen, Herr, was willst du in dieser Situation?
Oder haben wir immer schon unsere Antwort parat?
Der Levit nachher, der brauchte Gott nicht zu befragen, der wusste sofort, was er antworten sollte.
Manchmal denke ich, das ist auch bei uns so.
Wir sind so geübt, wie wir meinen, dass wir für alles sofort eine Antwort haben.
Statt den Herrn zu fragen.
Seht ihr, bei den Korinthern war das auch so.
Da gab es ein Problem, da hatte Gott durch den Apostel Paulus noch keine Antwort gegeben.
1. Korinther 5, diese Frage der Unzucht.
Da wussten sie noch nicht, wie sie handeln mussten, jedenfalls nicht konkret.
Und da sagt der Apostel Paulus ihnen, statt Leid zu tragen,
dann hätte Gott nämlich die Sache in die Hand genommen,
habt ihr so getan, als ob ihr Herren der ganzen Situation gewesen wärt.
Ist das nicht bei uns auch manchmal so?
Vielleicht wissen wir nicht genau, wie wir da zu handeln haben.
Aber dann nehmen wir den nächstbesten Fall an, den wir irgendwie finden
und meinen, damit haben wir die Antwort da drauf.
Und wenn nicht?
Wenn wir vielleicht doch nochmal Gott fragen sollten?
Kein König in Israel.
Jeder tat, was recht war, in seinen Augen.
Dieses Nicht-König-Sein finden wir viermal in diesen letzten beiden Geschichten.
Zweimal in der ersten, Kapitel 18, Vers 1, wird das ja nochmal wiederholt.
In jenen Tagen war kein König, später dann auch 19 bis 21 noch zweimal.
Das ist also das Kennzeichen dieser beiden Geschichten.
Das ist die Ursache für den Verfall.
Kein König.
Das ist die Ursache für meinen Niedergang in meinem Leben.
Wenn der Herr Jesus nicht die Autorität in meinem Leben besitzt.
Und eben das zweite, jeder tut, was recht war, in seinen Augen.
Ist das nicht auch bei uns oft der Fall,
dass wir das tun, wovon wir selbst meinen, dass es richtig ist?
Das ist das letzte Wort, was in diesem ganzen Buch steht.
Genau die gleiche Aussage wie hier, Vers 21, 25.
In jenen Tagen war kein König in Israel, jeder tat, was recht war, in seinen Augen.
Seht ihr, das muss nicht in jeder Hinsicht negativ gemeint sein.
Ein jeder tat, was recht war, in seinen Augen und manche standen vor dem Herrn.
Aber für die meisten galt das eben nicht.
Für die meisten galt, sie taten das Recht war in ihren Augen, so wie Simson.
Er sah diese Frau, Richter 14, die gefiel ihm und dann handelte er.
Wenn ich nicht mehr den Herrn Jesus als Herrn, als Autorität in meinem Leben praktisch anerkenne,
dann wird das früher oder später dazu führen, dass ich selber bestimme.
Entweder von anderen bestimmt werde, finden wir hier auch,
oder selber die Dinge in die Hand nehmen und sage, ich mache mal so oder ich mache mal so.
Wie es mir gefällt, dann ist nicht mehr das Wort Gottes der Maßstab meines Lebens,
sondern allein mein Gewissen.
Das seht ihr gleich auch in Vers 8.
Dieser Levit, der zog aus der Stadt, aus Bethlehem, Jude, um sich aufzuhalten,
wo er es treffen würde, wie es ihm eben gefallen würde.
Dann ist nicht mehr das Wort Gottes mein Führer, dann ist nicht mehr der Herr Jesus mein Führer,
sondern mein Gewissen.
Und das Gewissen ist jedenfalls nach dem Sündenfall von Gott ein Geschenk an uns.
Es mag eine Last sein, aber es ist zunächst mal ein Geschenk,
dass wir nämlich erkennen, wo Dinge nicht gut laufen.
Aber das Gewissen ist nie der Führer meines Lebens.
Es ist wie eine Alarmlampe, die mich warnt,
wenn ich einen Schritt gehe und das Gewissen schlägt,
dass ich auf einen falschen Weg komme, wenn es nicht überempfindlich ist.
Auch das gibt es.
Aber im Allgemeinen ist das ein Warnmechanismus.
Aber er führt mich doch nicht im positiven Sinn.
Führung bekomme ich durch das Wort Gottes und durch den Geist Gottes.
Der führt mich durch sein Wort und auf der Grundlage seines Wortes.
Aber wenn ein jeder tut, was recht ist in seinen Augen,
das kennen wir doch aus der heutigen Zeit,
ich habe das so verstanden, ich sehe das so.
Und wisst ihr, im absoluten Sinn kann ich ja so jemandem nicht sagen,
nein, das darfst du nicht so sehen.
Es sei denn, und das ist eben oft der Fall,
dass das Wort Gottes anders lautet.
Aber da gibt es Situationen, die im Wort Gottes nicht konkret behandelt werden.
Und dann zu sagen, mir gefällt es aber so.
Natürlich werden wir das so töricht nicht ausdrücken.
Dann sagen wir, der Herr hat mich so geführt.
Eigenartig nur, dass wir irgendwie immer wieder von dem Tenor der Schrift erkennen,
das kann eigentlich nicht sein.
Aber du kannst vielleicht nicht einen konkreten Vers sagen.
Deshalb ist das hier so als Ursache für den Niedergang genannt.
Weil es so Dinge sind, die zwischen den Zeilen mitschwingen,
wo jeder von uns sagt, ich sehe das so, ich habe das so verstanden.
Natürlich müssen wir die Schrift verstehen.
Und wir wollen auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, bestimmt nicht.
Wir wollen auch, wie die Liebe das tut,
immer das Gute zunächst einmal annehmen bei dem anderen.
Aber wenn ich selber zum Maßstab meines Lebens werde,
was recht ist in meinen Augen, dann ist der Herr nicht mehr der Maßstab,
dann ist das Wort Gottes nicht mehr der Maßstab.
Und dann wird es bergab gehen, wie wir das jetzt bei diesem Jüngling sehen.
Da war ein Jüngling aus Bethlehem, Judah.
Der kommt also aus dem Ort, wo ich vorhin versucht habe zu zeigen,
das Wort Gottes, was zum Lob führt.
Und dann Bethlehem. Ihr wisst aus dem Buch Ruth,
wir kommen ja dann später dazu, dass das das Brothaus ist.
Wie kann man aus dem Brothaus weggehen?
Ja, wenn jeder tut, was recht ist in seinen Augen.
Wenn mir an dem Ort das nicht mehr gefällt, dann gehe ich eben zum anderen.
Genauso hat das der Stammdan auch getan.
Hier gefiel es uns nicht mehr, dann gehe ich eben woanders hin.
Jeder geht dahin, wo es ihm gefällt.
Und wenn die Geschwister nicht mehr nett sind, dann gehe ich eben woanders hin.
Da werden sie zwar irgendwann auch nicht mehr nett sein,
da gehe ich eben wieder woanders hin.
Es gibt ja genug Möglichkeiten heute.
Jeder geht dahin, wo er meint, das Brothaus sei dort.
Nach Gott? Nach seinem Wort? Fragen wir da noch nach?
Dieser Mann, davon lesen wir jedenfalls nichts.
Er war ein Levit. Er war also jemand, der Diener des Volkes Gottes war.
Wie der dann nach Bethlehem, Judah kam, ist schon überhaupt ein Rätsel.
Das war nämlich gar keine Levitenstadt.
In Judah waren die Leviten nicht angesiedelt.
Da waren eigentlich nur die Priester.
Das war deren Ort.
Wir lesen ja später am Ende des Kapitels 18,
dass das hier tatsächlich kein Priester war.
Das war ein Nachkomme von Mose, nicht von Aaron.
Diese Leviten hätten eigentlich mehr als jeder andere Vorbild sein sollen,
in ihrem Verhalten nach Gott fragen sollen.
Davon lesen wir hier nichts.
Er zog aus der Stadt, um sich aufzuhalten, wo er es treffen würde,
wo es ihm eben gefallen würde.
Und da kommt es gut, dass er nach Ephraim kommt, zum Haus Michas.
Und er fragt ihn, wo kommst du her? Was machst du so?
Das erzählt er ihm dann.
Genauso, ich halte mich da auf, wo es gut passt.
Gefällt uns doch auch, wenn da jemand zur Tür reinkommt,
und er sagt, ja, ich will mal gucken, ob es mir hier gefällt.
Ja, komm rein. Hier bist du am richtigen Ort.
Aber wisst ihr, solche Leute, das finden wir hier auch, das sind Wanderer.
Die kommen heute und gehen morgen wieder.
Je nachdem eben, wie sie es treffen.
Wenn sie es gut treffen, ausgesprochen gut,
brauchen sie ein bisschen länger, bis sie weitergehen.
Aber irgendwann werden wir irgendwie einen Anschluss geben.
Deshalb sollten wir gleich relativ offen mit solchen Leuten umgehen.
Wir sollten ihnen deutlich machen,
bei uns werden sie die Erfüllung menschlich gesprochen nie erleben.
Oder glaubst du, dass es anders ist bei dir an deinem Ort?
Nein, wir haben alle unsere Fehler, unsere Ecken, unser Versagen.
Und da wollen wir nicht einfach mit kokettieren,
sondern das wollen wir ehrlich zugeben.
Wir wollen den Leuten nicht etwas Falsches vorspielen.
Nun, hier Micha gefällt das.
Er war wahrscheinlich auch nicht so ganz glücklich damit,
dass er einen Priester geweiht hat.
Das ist auch schon mal interessant, dass er selber einen Priester geweiht hatte,
auch noch seinen Sohn, haben wir eben gesehen.
Macht das die Kirche nicht? Sie weiht ihre Priester bis heute.
Oder ihre Pastoren oder Prediger.
Fast überall ist das heute so,
dass man selber sich sah, diese Priester und Pastoren und Prediger
und was weiß ich, anstellt und sie selbst weiht.
Finden wir sowas in der Schrift?
Epheser 4 zeigt uns, Vers 11,
dass der verherrlichte Herr und er allein anstellt.
1. Korinther 12, glaube 24 oder so, zeigt uns,
dass es Gott ist, der anstellt, aber doch nicht
hier so ein Micha oder eine Kirche oder Menschen überhaupt.
Das ist Gottes alleiniges Recht.
Aber ihm schien das auch irgendwie eigenartig zu sein,
dass er da jetzt seinen eigenen Sohn nur hatte.
Und da kommt ihm der Levit.
Es ist ja jedenfalls schon nah dran an einem Priester.
So ganz genau kann man das doch heute nicht mehr nehmen, oder?
Wir haben Zeit des Niedergangs.
Da ist die Sache nicht mehr so ganz klar.
Da lasst uns das doch so eine gewisse Bandbreite.
Wollen wir uns doch gegenseitig zugestehen.
So spricht Micha.
Bleibe bei mir und sei mir Vater und Priester.
Sei mir Priester. Du bist zwar eigentlich keiner,
aber du kannst es mir sein.
Vater, geistlicher Vater.
Das heißt, ich brauche mich jetzt,
um diese religiösen Dinge nicht mehr zu kümmern.
Dann kann ich nämlich jetzt mein tägliches Leben so führen, wie ich will.
Dann habe ich jemanden angestellt für die religiösen Aufgaben
und ich kann leben, wie ich will.
Ist das nicht leicht?
So auch bei uns?
Vielleicht denkst du jetzt wieder an Gemeinden, an Kirchen.
Die haben ihre Prediger, die haben ihre Pastoren und so weiter.
Und da kann man sich dann reinsetzen,
kann zuhören und kann wieder nach Hause marschieren.
Ja, so ist das. Und bei uns?
Gibt es nicht auch bei uns viele,
die kommen reinmarschiert und wieder rausmarschiert?
Jeden Sonntag vielleicht.
Aber selber beteiligt ist man nicht.
Lass die da machen, da vorne, sagen wir dann vielleicht.
Da gibt es ja welche, die sind zuständig
für den Dienst am Wort, für die Gebete,
für den Sonntagmorgen und so weiter.
Ich bin auch dabei, aber
komme mir bloß nicht zu nahe in mein Haus rein.
Das ist mein Leben.
Ich habe ja die, die für den religiösen Teil
den gottesdienstlichen Teil meines Lebens zuständig sind.
So können auch wir uns manchmal sehr gemütlich zurücklehnen.
Sei mir Vater und Priester.
Und dann bekommt er Geld, Ausstattung
und auch noch Lebensunterhalt.
Und der Levit willigt ein.
Das ist einfacher, wisst ihr?
Das ist einfacher, ein festes Einkommen
im geistlichen Bereich zu haben,
als auf den Herrn zu vertrauen.
Aber es ist der eine Weg, den Gott uns zeigt,
auf den Herrn zu vertrauen und nicht auf Menschen.
Denn wenn wir das so machen wie hier,
dann kommt irgendwann einer, der bietet mehr.
Das ist wie im Unternehmen, wisst ihr?
Ich komme ja aus dem Bankbereich.
Da ist man erst Vorstand von einer kleinen Sparkasse
oder Volksbank und dann wird es immer größer.
Und so ist das gemeindemäßig auch.
Da wirst du eingestellt in einer kleineren Gemeinde,
das ist dann so der erste Schritt.
Und dann kannst du Karriere machen,
auch im geistlichen Bereich.
Und dann wird es immer größer.
Ist das nicht von einem der größten Männer
der letzten 50 Jahre vielleicht,
die Gott benutzen konnte, genau das gewesen?
Die Menge wurde zu klein.
Und sie musste größer werden.
So wie bei diesem Leviten.
Wenn man nicht allein auf den Herrn schaut
und bereit ist,
allein den Dienst für ihn zu tun,
natürlich dann an den Geschwistern.
Aber wenn es mir um die Ehre,
um die Anerkennung beim Menschen geht,
dann werde ich irgendwann unzufrieden werden.
Das muss auch so sein.
Dann wird es irgendwann zu klein, zu wenig.
Gerade im Niedergang, wo es sowieso immer weniger wird.
Aber wenn ich vor Gott lebe,
dann bin ich nicht so ein Mietling,
wie wir das hier finden.
Wenn der Lohn größer wird,
wenn die Menge größer wird,
dann bin ich weg.
Aber nicht nur das.
Wir finden hier in Vers 11,
dass dieser Mann auf einmal
diesem Micha zu einem seiner Söhne wurde.
Siehst du?
Wenn du abhängig wirst von Menschen,
und das betrifft nicht nur jetzt Gemeinden oder Kirchen,
wo du angestellt wirst,
sondern das kann auch in einer anderen Situation sein,
wo man abhängig von Menschen wird,
vielleicht von deren Unterstützung
oder von deren gutem Zureden,
dann wird es auf einmal so,
dass du nicht mehr der Vater bist,
sondern der Sohn.
Dass du von denen abhängig bist.
Und wenn die dann nicht mehr günstig gestimmt sind,
dann hast du verloren.
So ist das auch in der Kirche, oder?
In den Gemeinden.
Wenn man dann die Gemeinde nicht mehr zufrieden ist,
dann schieben sie einen solchen ab.
Manche denken hier in Verbindung mit diesem Leviten auch,
im Unterschied zu dem Sohn,
von dem wir gesprochen haben,
hier der Priester war in Vers 5,
wo es mehr vielleicht die römisch-katholische Kirche betrifft,
dass es hier die protestantische Kirche ist.
Da wurden ja jedenfalls in der ersten Zeit
tatsächlich Leviten, Gottesmänner,
wurden benutzt.
Ein Martin Luther.
War das nicht ein gewaltiger Gottesmann?
Und viele andere auch.
Aber sie waren Angestellte eben dieser Kirche.
Leviten, ja.
Aber seit wann sind Leviten Priester?
Seht ihr,
der Herr hat uns in der heutigen Zeit auch nicht
als Diener,
und wir wollen nochmal verstehen,
dass wir alle Diener auch sind,
aber er hat uns nicht als Diener
angestellt, in Anführungsstrichen,
um Priester zu sein.
Der Dienst ist, den Geschwistern zu dienen,
damit wir alle als Priester praktisch vor Gott stehen.
Und ein Levit hat keine besondere Funktion im Priesterdienst.
Nicht eine einzige.
Nein, er ist Priester wie jeder andere.
Deshalb ist es außerordentlich wichtig,
dass solche Brüder, die der Herr
in der kleineren oder größeren Öffentlichkeit benutzt,
gerade was den Priesterdienst, der Anbetung betrifft,
keine besondere Stellung für sich beanspruchen
und sich deshalb besonders auch zurückhalten.
Nicht so, dass man sie überhaupt nicht mehr hört oder was,
aber doch, dass sie nicht hervorstechen.
Das ist eine Aufgabe, die wir alle gemeinsam wahrnehmen
und wo ein Levit, ein Diener,
keine besondere Funktion besitzt.
Hier Micha weiht selber diesen Leviten.
Er wurde sein Priester.
Und dann hören wir geradezu Blasphemie,
dass Micha sagt, nun weiß ich, dass der Herr mir wohltun wird,
denn ich habe einen Leviten zum Priester.
Er handelt im Widerspruch zu Gottes Wort.
Kann man nachlesen im vierten Buch.
Und trotzdem meint er, er weiht,
er hat überhaupt keine Autorität zum Weihen eines Priesters
und trotzdem sagt er, jetzt geht alles gut.
Der Herr ist auf meiner Seite.
Ja, er wird sich sehr schnell umschauen,
wo dieser Levit schon wieder weg ist.
Aber so können wir auch sein.
Die Umstände, es passt wie gegossen zusammen.
Entwicklungen laufen.
Wir haben nicht nach dem Herrn gefragt.
Wir haben selber Entscheidungen getroffen
und es läuft wie am Schnürchen und dann loben wir Gott
und haben nicht einen Augenblick mal innegehalten.
Moment mal, ist das Wort Gottes eigentlich der Maßstab
für unser Handeln?
Und das betrifft mich persönlich ganz genauso.
Ich habe persönlich Entscheidungen getroffen
und es scheint wie zusammenzupassen, so wie bei Jona.
Alles, das Schiff steht schon da, alles passt zusammen.
Aber irgendwann, wie bei hier Micha und wie bei Jona,
wird es schief gehen.
Und besser, wir erkennen das frühzeitig,
um die Dinge in Ordnung zu bringen,
als wir müssen in das Wasser und in einen solchen Fisch,
um dann wirklich Zeiten der Trübsal zu erleben.
Es ist sehr interessant,
dass im Hebräischen das Wort für Götze
und das Wort für Trübsal, für Leiden,
sehr sehr ähnlich sind.
Also die gleichen Konsonanten,
auf die es ja im Wesentlichen in der Sprache ankommt.
Götzendienst und Trübsal, Leiden,
sind sehr sehr eng miteinander verbunden.
Am Anfang scheint alles gut zu gehen,
aber dann auf einmal geht es schief.
Warum?
Weil Gott in seiner Zucht dann auf mich kommt
oder auf uns kommt
und lasst uns da vor dem Herrn stehen,
nicht vor Menschen.
Kapitel 18 zeigt dann,
dass das, was in einem Haus, in einer Familie begann,
sich ganz schnell ausbreitete auf einen ganzen Stamm.
Und dieser Stamm steht dann am Ende für das ganze Volk.
Wir lesen als erstes wieder,
in jenen Tagen war kein König in Israel.
Das soll jetzt direkt eine Überschrift sein,
nicht mehr für das Ganze, das hatten wir in Vers 6,
sondern das soll jetzt eine Überschrift sein
über diesen Stamm Dan.
Da gab es keinen König.
Sie fragten nicht mehr nach dem Herrn.
Sieht man sofort.
In jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter
ein Erbteil zum Wohnen.
Moment mal, sie hatten doch ein Erbteil.
Josa 19 war ihnen ausgeteilt worden.
Ah, Richter 1,
sie hatten aber versäumt,
dieses Erbteil einzunehmen.
Ihnen war kein Erbteil zugefallen.
Warum nicht?
Weil sie so träge waren.
Und was ist ihre Überlegung?
Sie senden fünf Männer aus,
die sich mal umschauen sollen.
Seht ihr, das ist natürlich auch eine wunderbare Lösung.
Den Teil, den Gott mir zugedacht hat,
der erscheint mir schwierig.
Da gehe ich lieber woanders hin,
wo es leichter geht.
Und sie finden einen Ort,
wo es ganz leicht geht.
Seht ihr,
aber das ist nicht der Teil,
den Gott ihnen gegeben hat.
Gott hat ihnen einen Teil in Kana angegeben,
wo er ihnen gesagt hat,
und jetzt treibt aus die Feinde.
Ja, das ist Satan.
Satan und seine Dämonen,
die uns widerstehen,
die nicht wollen, wie wir gesehen haben,
dass wir diese himmlischen Segnungen
wirklich persönlich und gemeinsam genießen.
Und wenn wir dann träge sind,
dann merken wir,
irgendwas stimmt nicht.
Es wird eng.
Es ist eigentlich keine innere Befriedigung,
kein inneres Glück.
Und statt dann die Leere daraus zu ziehen,
bei mir stimmt was nicht,
sagen wir, das Teil ist eigentlich irgendwie nicht so,
wie ich mir das vorgestellt habe.
Und statt die Hindernisse zu überwinden,
die Satan mir in den Weg stellt,
gehe ich diesem aus den Weg.
Meint ihr, damit könnte man irgendwie glücklich werden?
Nein, der Stammdan wird damit
wirklich nicht glücklich werden.
Stattdessen hätten sie in dem Teil arbeiten sollen.
Wir finden später bei Simeon,
sehr viel später, 1. Chronika 4 berichtet das
am Ende des Kapitels,
dass Simeon, die ja auch träge waren,
beziehungsweise wir hatten damals gesehen,
dass sie sogar nur inmitten von Judah
ihr Erbteil bekommen haben,
also gar kein eigenes richtig gehabt haben.
Da aber auf einmal sind sie noch aktiv geworden.
Es ist nie zu spät, aktiv zu werden.
Wenn der Herr dir zeigt,
dass du irgendwie träge warst die letzten 5 Jahre,
20 Jahre, vielleicht 50 Jahre,
dann heißt es nicht, ist es zu spät,
ich such mir jetzt was anderes,
sondern dann werde jetzt aktiv.
Es ist nie zu spät dafür.
Aber sie gehen woanders hin.
Sie suchen sich jetzt was,
was sie sich selbst überlegt haben.
Siehst du, als Christ kann man sich
um die himmlischen Segnungen kümmern
oder man kann sagen,
das ist mir zu schwierig.
Das Wort Gottes, das ist so anstrengend
da zu studieren.
Ich such mir lieber einen Dienst,
wo ich dem Herrn dienen kann, wie ich meine,
wo ich irgendwas tun kann.
Und die Danette haben nicht nach dem Herrn gefragt.
Wir sollen dienen.
Aber die erste Aufgabe war hier,
das Erbteil in Besitz zu nehmen.
Die erste Aufgabe für uns ist nicht
irgendwo unterwegs zu sein,
sondern ist das Wort Gottes zu erkennen.
Wir haben keine Aufgabe in die Mission zu gehen,
wenn ich nicht am eigenen Ort
erstmal angefangen habe,
in meiner Familie, in der Nachbarschaft,
Menschen anzusprechen.
Das gleiche gilt auch für den Dienst des Wortes
oder für einen Hirtendienst.
Und man kann das sehr gut auch anwenden
auf eine örtliche Versammlung.
Da gibt es Schwierigkeiten,
rennen wir einfach weg.
Das ist einfach.
Wegzulaufen, das ist einfach.
Aber sei sicher,
es geht nicht immer so leicht wie hier bei Dan.
Oftmals kommst du, wie man so sagt,
von dem Regen in die Traufe.
Früher oder später wirst du dich auch woanders
nicht wohlfühlen.
Das Weglaufen löst kein Problem.
Nun, diese fünf,
sie gehen weg und sie kommen in das Gebirge Ephraim.
Man könnte fast sagen, zufällig
zu dem Haus Michas.
Sie erkennen die Stimme des Jünglings,
ob das der Akzent ist, den sie da verstehen,
dass er eben nicht da aus der Gegend kommt.
Oder wir haben später gesehen,
dass sie, als sie dann die Götzen bei ihm stehlen,
dass sie hochgehen müssen,
ob sie ihn da in diesem Gotteshaus irgendwie beten hören
oder was zu Gott.
Jedenfalls erkennen sie,
dass das nicht einfach da einer ist,
der da wohnt.
Und dann fragen sie ihn,
wer hat dich hierher gebracht?
Was tust du hier?
Was hast du hier?
Wenn ihr Vers 4 dann lest,
merkt ihr, dass die erste Frage
überhaupt nicht beantwortet wird.
Wer hat dich hierher gebracht?
Sehr gute Frage.
Wer hat dich eigentlich dahin gebracht,
wo du jetzt stehst?
Kannst du dir diese Frage beantworten?
Wer hat dich dahin geführt?
War das der Herr?
Oder warst du das selbst?
Wer hat dich hierher geführt?
Was tust du hier?
Was ist eigentlich deine Aufgabe hier,
die du da wahrnimmst?
Ist das eine Aufgabe,
die in Ordnung ist nach dem Wort Gottes?
Bei diesem jedenfalls nicht.
Er war kein Priester,
obwohl er das tat.
Wisst ihr, wir können uns auch Aufgaben aneignen,
die der Herr uns überhaupt nicht gegeben hat.
Wir können tätig sein,
aber das ist gar nicht die Aufgabe,
die der Herr von mir möchte.
Ich tue sie nur, weil ich meine,
das wäre was Schönes.
Vielleicht, das hat mehr Ansehen
oder was auch immer mein Motiv ist.
Und was hast du hier?
Ob der Herr mich das auch mal fragen muss?
Was hast du da eigentlich bei dir zu Hause?
So einen Götzen?
Vielleicht einen eigenen Dienst für Gott,
den du dir selber zurechtgelegt hast?
Vielleicht sogar fremde Götzen,
so ein Theraphim,
der nichts mit Gott zu tun hat,
wo du genau weißt,
das verunehrt den Herrn?
Wer hat dich hier hingebracht?
Was tust du?
Und was hast du hier?
Diese Frage,
wenn auch jetzt der Zeit wegen sehr kurz gestellt,
musst auch du
und muss auch ich mir selbst stellen.
Er erzählt ihnen ehrlich dann
auf die zweite und dritte Frage,
was da los ist.
Und sie sagen zu ihm,
befrage doch Gott,
damit wir wissen, ob unser Weg,
auf dem wir ziehen, gelingen wird.
Sind wir nicht auch oft solche Freunde?
Wir sind schon unterwegs.
Aber irgendwann kommen wir in Berührung
mit einem göttlichen Element
oder mit einem religiösen Element,
besser gesagt.
Und dann sagen wir,
oh, jetzt müssen wir doch noch mal nachfragen,
ob das auch so in Ordnung ist.
Wehe, jetzt kommt ein Hindernis.
Deshalb müssen wir den Richtigen fragen,
der keine Beziehung zu Gott pflegt.
Aber irgendwann dann so,
Herr, jetzt musst du aber noch dein Ja dazu geben,
so kurz vor Toresschluss,
kurz bevor du die Entscheidung verwirklichst,
die du dir vorgenommen hast.
Und ich denke nicht nur,
aber auch an solche Entscheidungen
wie Arbeitsplatz und Ehewahl
oder Versammlungswahl.
Fragen wir wirklich,
bevor wir uns auf den Weg machen,
was der Herr will
und sind ihm gegenüber auch ehrlich,
was unsere eigenen Gedanken sind.
Wisst ihr, das müssen wir als erstes mal erkennen.
Was will ich eigentlich?
Und das können wir Gott auch sagen.
Wenn wir es ihm nämlich sagen,
dann sind wir wenigstens so ehrlich,
dass wir das nicht sofort als seine Antwort erkennen
oder dann beschreiben,
sondern dass wir ehrlich sind,
das war mein Gedanke.
Wenn der Herr dazu Ja sagt, schön.
Wenn aber nicht, was dann?
Aber erst schon alles gemacht haben
und dann sagen, sag bitte Ja dazu.
Der Priester sprach zu ihnen,
zieht hin in Frieden,
vor dem Herrn ist euer Weg.
Wir lesen nicht ein Wort davon,
dass er Gott befragt hätte,
kann er ja auch gar nicht.
Er hat ja gar keine Beziehung,
die er zu Gott pflegt.
Er spricht ihnen nach dem Mund.
Erinnert uns das nicht an 2. Timotheus 4,
wo wir finden,
dass die Menschen sich solche aufhäufen,
die das sagen,
was ihnen in den Ohren kitzelt, Vers 3?
Ja, das können wir auch.
Wir können uns an solche wenden,
von denen wir sowieso wissen,
dass sie meine Meinung bestätigen,
die mich für klasse halten.
Das ist einfach, zu so jemandem zu gehen,
zu so jemandem, der mich bestätigen wird.
Vor dem Herrn ist euer Weg.
Fast ebenfalls Blasphemie.
Er hatte überhaupt keine Beziehung zu dem Herrn,
geschweige denn, mit ihm gesprochen.
Aber er formuliert das so,
dass, selbst wenn es schief geht,
er immer noch sagen kann,
ja, ja, das ist schon so,
wie ich das gesagt habe.
Er hat ja nicht gesagt,
vor dem Herrn habt ihr den Sieg,
sondern vor dem Herrn ist euer Weg,
auf den ihr zieht.
Und wenn ihr euch züchtigt auf dem Weg,
ist es eben auch von dem Herrn.
Solche Antworten können wir auch manchmal geben,
wenn wir gefragt werden.
Die fünf Männer gehen nach Laes,
sehen das Volk, das in Sicherheit wohnt,
nach der Art der Sidonia ruhig und sicher.
Sie tun niemandem etwas zu Leide
und hatten mit keinem Menschen etwas zu schaffen.
Später sehen wir in Vers 10,
das Land ist geräumig,
ein Ort, an dem es an nichts mangelt.
Wisst ihr, was das für ein Ort ist?
Den finden wir im Neuen Testament auch.
Einen Ort, an dem es nichts mangelt.
Laodicea, die waren reich.
Ich bin reich, reich geworden.
Solche Orte finden wir zur Genüge.
Da kann man sich vielleicht auch wohlfühlen,
wenn man keine Beziehung zu Gott pflegt.
Und da kann man noch stolz sein.
Aber das ist der Ort,
der die Christenheit heute im Allgemeinen kennzeichnet.
Das ist der kennzeichnende Zustand der Christen heute.
Und glauben wir ja nicht,
uns aber nicht.
Natürlich wünschen wir dem Herrn Jesus nachzufolgen.
Ich hoffe, du auch.
Aber ist das nicht der allgemeine Charakter auch unter uns?
Gleichgültigkeit?
Hoffentlich nicht, wie jemand mal gesagt hat,
die Unterscheidung zwischen Philadelphia und Laodicea.
Philadelphia hat nichts außer Christus.
Und Laodicea hat alles außer Christus.
Geräumig, da sieht es großartig aus.
Laodicea war eine großartige Versammlung nach außen.
Da war alles, reich, da war was los.
Die waren imposant.
Nur Christus fehlte, der stand an der Tür.
Er stand noch an der Tür und klopfte an.
Ja, da müssen sie sagen, die fünf selber später in Vers 10,
Gott hat es in eure, den Stamm Dan, Hand gegeben.
Sie sind wenigstens ehrlich.
Sie sprechen nicht von dem Herrn.
Sie tun nicht so, als ob sie eine Beziehung mit ihm hätten.
Sie sprechen nur von Gott.
Wir sehen dann, dass dieser Stamm sich aufmacht
und dass er die Götzen bei Micha stiehlt
und dann auch den Leviten mitnimmt.
Ich habe schon dazu etwas gesagt.
Wenn ich nicht vor dem Herrn stehe,
dann nehme ich die beste Gelegenheit wahr,
um mich zu verbessern, um mich zu verbreitern.
Und damit kommt dieser Götze und das Gotteshaus
in den Stamm Dan hinein.
Ich glaube nicht, dass es von ungefähr ist,
dass in Vers 12 auf einmal von Kiryat Jerem die Rede ist.
Das ist ja diese Lagerstätte von Dan zwischendurch.
Was ist die Bedeutung oder was kennen wir von Kiryat Jerem?
Wenn ihr an das Ende von 1. Samuel 6 schaut,
Anfang von 1. Samuel 7, dann findet ihr,
dass an diesem Ort 20 Jahre die Bundeslade war.
Und hier findet ihr einen Stamm,
der hat da eine kurze Lagerstätte.
Das dürfte kein so großer Zeitunterschied gewesen sein
zwischen diesen Geschichten.
Naja, jedenfalls ist es nicht lange nach der Richterzeit,
was wir da in 1. Samuel 6 finden.
Bei den einen war ein Gotteshaus,
bei den anderen war eine Bundeslade.
Die einen haben gesagt,
jetzt haben wir einen Gottesdienst bei uns.
Und Dan wurde bekannt, dieser Ort.
Schon später, Richter 20, finden wir,
dass es heißt von Dan bis Beerseba.
Dan, als dieser nördlichste Ort des Volkes Israel,
wo dann später auch das Goldene Kalb hinkam.
Aber was nützt ein solcher Ort?
Was nützt ein solcher Sieg,
wenn du nicht die Bundeslade hast?
Wenn du nicht den Christus, der Schriften,
wie das ein Bruder mal ausgedrückt hat,
bei dir hast?
Wenn du nur einen solchen Götzen hast,
der eben nicht Gott selbst ist.
Sie überfallen die Stadt, was eigentlich gut war.
Eigentlich sollte das Volk das Land einnehmen.
Aber wenn ich das Land woanders einnehme,
wo Gott mich nicht hingeschickt hat,
dann setze ich mich Gefahren aus,
denen Gott mich eigentlich nicht aussetzen würde.
Sie benennen die Stadt Laestan um,
nach ihrem eigenen Vater, Dan.
Ist das gut, wie Mose das getan hat,
in 4. Mose, ich glaube 32,
oder ist das ein Vorbild von Kain,
der die Stadt nach seinem Sohn benannte?
Wenn man an den Götzendienst hier denkt,
dann muss man wohl das Zweite sagen.
Und dann findet in Dan das erste Mal,
nicht nur in einem Haushalt,
sondern dann in einem ganzen Stamm,
findet Götzendienst statt. …
Transcrição automática:
…
Wir werden uns heute Abend mit Richter 19 bis 21 beschäftigen.
Wir lesen zuerst aus Richter 19.
Richter 19, Verse 1
Und es geschah an jenen Tagen, als kein König in Israel war.
Und dann lesen wir noch den letzten Vers dieser drei Kapitel.
21, Vers 25
In jenen Tagen war kein König in Israel.
Jeder tat, was recht war, in seinen Augen.
Soweit zu Beginn Gottes Wort.
Wir kommen heute Abend zu dem Schluss dieses Bibelbuches,
das uns jetzt eine ganze Zeit beschäftigt hat.
Und wenn wir immer wieder gesehen haben, dass es noch weiter bergab geht,
man konnte kaum glauben, dass es noch schlimmer werden kann, noch düsterer,
dann kommen wir heute zu dem absoluten Tiefpunkt, den man sich vorstellen kann in diesem Buch.
Das ist umso bemerkenswerter, als diese Geschichte,
wir haben das beim letzten Mal und auch bei der Einleitung damals gesehen,
stattgefunden hat, relativ früh in der Geschichte dieses Richterbuches.
Das könnt ihr erkennen, wenn ihr einmal nach Kapitel 20, Vers 27 schaut.
Und die Kinder Israel befragten den Herrn, denn die Lade des Bundesgottes war dort in jenen Tagen.
Ein Betel nämlich.
Und Pineas, der Sohn Eleasers, des Sohnes Aarons, stand vor ihr in jenen Tagen.
Pineas, der Enkelsohn von Aaron, war schon in der Wüste ein Mann Gottes gewesen.
4. Mose 25 zeigt uns, wie dort sein Glaube das Volk Israel überhaupt vor dem Untergang bewahrt hat.
Er muss also in 4. Mose 25, das ist natürlich am Ende der Wüstenreise, ein erwachsener Mann gewesen sein.
Wir finden dann, dass das Volk in das Land gekommen ist,
und da sind ja auch eine ganze Anzahl von Jahren vergangen,
bis dann das Volk das Land eingenommen hatte.
Dann beginnt die Richterzeit.
Und es ist unmöglich, wenn man mal die ganzen Jahre zusammenzählt,
dass diese Geschichte, die hier in Kapitel 19 bis 21 uns vorgestellt wird,
am Ende der Richterzeit gewesen wäre.
Nein, das muss relativ früh gewesen sein.
Aber wie wir gesehen haben, die letzten 5 Kapitel sind ein Anhang in diesem Richterbuch.
Sie zeigen uns die Ursache für das Versagen, was uns im Laufe dieser verschiedenen Richter,
der 6, die uns ausführlicher beschrieben werden, vorgestellt wird.
Beim letzten Mal haben wir gesehen, dass Götzendienst in das Volk Israel eingeführt worden ist.
Sie waren von dem Götzendienst herausgeholt worden, Abraham nämlich,
das hatten wir in Joshua 24 damals vor uns gehabt.
Dein Ur, seine Vorväter von Abraham, die waren durch Götzendienst gekennzeichnet.
Und da hatte Gott sie herausgeholt, um sie eben für sich in einem Land zu haben
und dann als ein Volk zu haben, frei von Götzendienst.
Und hier in Richter 17 und 18 haben wir dann gefunden,
wie dieser Götzendienst durch einen Leviten zu dem ganzen Volk gekommen ist.
Es war dieser eine Mann Micha aus dem, weiß gar nicht ob da ein Stamm genannt wird,
aus Ephraim war er und dann eben dieser Diener, dieser Levit,
Jonathan, wie wir das am Ende von Kapitel 18 gesehen haben,
der dann von den Danitern mitgenommen wird und er als Levit einen Priesterdienst tut,
aber einen götzendienerischen Priesterdienst und dann inmitten des Volkes Israel,
des Stammes Dan und dann des Volkes Israel diesen Götzendienst eingeführt hat.
Die eine Ursache also für den Niedergang, das Versagen des Volkes Israel war,
dass sie sich von Gott abgewandt haben.
Wir haben beim letzten Mal gesehen, dass sie damit direkt im Wesentlichen
gegen die erste Tafel des Gesetzes verstoßen haben,
die sich mit der Beziehung zu Gott auseinandersetzte.
Wir werden jetzt hier in den Kapiteln 19 bis 21 sehen,
dass sie auch direkt gegen die zweite Tafel verstoßen haben,
wo es um die Beziehungen der Menschen untereinander ging.
Das an und für sich Schlimmere ist der Götzendienst gewesen,
weil die Frage der Beziehung zu Gott immer an erster Stelle kommt.
Aber das Bild, das Panorama, was wir jetzt nicht gelesen haben in den Kapiteln 19 bis 21,
vielleicht habt ihr das schon getan, wir werden auf einige Einzelheiten auch ja noch kommen,
geht noch weiter. Nicht, weil es der Sache nach schlimmer ist,
aber weil das Bild, das uns da gemalt wird von dem Volk Israel,
speziell von einem Stamm, aber damit auch von dem ganzen Volk,
noch, noch düsterer ist.
Man staunt eigentlich, wenn man diese drei Kapitel liest,
dass Gott diese Dinge in einer Weise uns hat aufschreiben lassen
in das ewige Wort Gottes, von dem wir gesungen haben
und von dem wir auch dankend Gott eben gesprochen haben in unserem Gebet,
dass er diese Einzelheiten hat aufschreiben lassen,
die das Volk damals in diesen Einzelheiten gar nicht kannte.
Wir wissen heute mehr als die Dinge, die dem Volk damals vorgestellt worden sind.
Natürlich, als das dann aufgeschrieben worden ist,
da waren diese Dinge dann auch dem Volk Gottes bekannt, das ist schon wahr.
Aber im Verlauf dieser Geschichte, was da gewesen ist
und wie dann den elf Stämmen das furchtbare, was da in Gibeah passiert ist,
vorgestellt wurde, da waren diese Einzelheiten nicht bekannt.
Uns aber sind sie aufgeschrieben worden und das muss irgendwie einen Grund haben.
Weil Gott uns zeigen möchte, was in dem Herzen eines Menschen möglich ist.
Und zwar nicht eines Menschen ganz allgemein, sondern auch eines Gläubigen.
Wir können also mit diesen Dingen uns nicht beschäftigen,
einerseits ohne Abscheu zu haben vor dem, was da vorgestellt wird,
aber zweitens auch nicht ohne eine Abscheu vor uns selbst.
Ich meine vor der alten Natur, vor dem, was aus dem alten Menschen hervorkommt,
was in dem Fleisch vorhanden ist, eine Abscheu davor zu bekommen.
Und ein Bewusstsein, dass alles das, was wir hier lesen,
von jedem Menschen auch von einem Christen getan werden kann.
Nämlich dann, wenn er sich nicht bewahren lässt von Gott.
Nun sind die drei Kapitel lange Kapitel.
Deshalb habe ich länger darüber nachgedacht,
in was für einer Weise wir uns heute Abend damit beschäftigen wollen.
Ich glaube, wir würden es nicht schaffen,
einfach jetzt wirklich Vers für Vers da durchzugehen.
Wer das einfach mal sehen möchte, den möchte ich verweisen auf einen Text,
den ich selber auch vor Jahren einmal über praktisch jeden Vers geschrieben habe.
Den kann man über www.bibelkommentare.de nachlesen.
Da findest du eine Vers für Vers Auslegung dieses Abschnittes hier.
Das möchte ich heute Abend nicht tun,
sondern ich möchte einige grundsätzliche Punkte,
die uns in diesen drei Kapiteln vor die Herzen gestellt werden,
diese möchte ich ein wenig beleuchten.
Und wir gehen aus von diesen beiden Versen,
oder sagen wir von dem ersten Vers, den wir gelesen haben.
Es geschah an jenen Tagen, als kein König in Israel war.
Ihr erinnert euch, dass ich schon mal gesagt habe,
dass das geschrieben worden ist,
diesen Ausdruck finden wir ja in den letzten fünf Kapiteln mehrfach,
aus der Perspektive dessen, der diese Abschnitte, dieses Buch geschrieben hat.
Der lebte in einer Zeit, als es dann einen König gab,
Saul, vielleicht dann auch David schon.
Jedenfalls, da gab es dann einen König.
Und er schreibt rückblickend und sagt, damals gab es keinen König.
In jenen Tagen war es noch nicht so.
Aber uns wird das nicht einfach als eine geschichtliche Tatsache vorgestellt,
sondern es soll uns deutlich gemacht werden,
dass zu dieser Zeit in Israel Autorität von Seiten Gottes nicht akzeptiert wurde.
Eigentlich überhaupt keine Autorität.
Wie es dann am Ende heißt, jeder Tat, was er selbst für richtig hielt.
Genau das finden wir, mehr vielleicht als überall woanders,
in diesen drei Kapiteln, die jetzt vor uns stehen.
Jeder tut, was er will.
Gottes Autorität, der eigentlich der König sein sollte,
König sein wollte, wurde nicht akzeptiert.
Wir haben gesehen, dass in dem Buch Joshua Gott der König war.
Da wurde die Regierung Gottes angenommen, akzeptiert.
In dem Buch der Richter wurde keine Autorität akzeptiert.
In dem ersten Buch Samuel hat das Volk dann Gott getrieben,
einen eigenen König haben zu wollen.
Und das war dann der König nach dem Herzen der Menschen Saul.
Bis in 2. Samuel dann endlich der König nach dem Herzen Gottes kommen würde.
Aber auch dieser König David, Salomo und Nachfolger,
sie haben nicht die wirkliche Regierungsherrschaft
in Gerechtigkeit und Frieden bewirkt.
Darauf wartet das Volk Israel.
Darauf warten wir bis heute.
Es wird einmal der Zeitpunkt kommen,
wo der Herr Jesus auf diese Erde wiederkommen wird.
Und dann Gott selbst in ihm diese Regierung auf dieser Erde
in vollkommener Gerechtigkeit und in vollkommenem Frieden
beginnen und bewirken wird.
Für uns aber bleibt die Frage, gibt es für uns diesen König?
Natürlich ist der Jesus für uns nicht König,
sondern er ist für uns Herr.
Aber das ist der Gedanke, akzeptieren wir in unserem persönlichen
und wir werden sehen hier auch in unserem gemeinsamen Leben,
akzeptieren wir Autorität über uns?
Von Gott gegebene Autorität?
Oder tue ich auch, was ich will, was ich für richtig halte?
Natürlich leben wir vor Gott, leben wir vor seinem Wort.
Und da hilft mir nicht einfach zu schauen,
was mein Bruder denkt und tut.
Aber wenn jeder für sich selbst dann überlegt,
was richtig ist und jeder was anderes tut in grundlegenden Dingen,
dann kann doch irgendetwas nicht stimmen, oder?
Deshalb ist es so wichtig, dass wir auch gemeinsam
die Autorität Gottes durch sein Wort über unser Leben,
in unserem Leben annehmen und akzeptieren.
Ich möchte jetzt als erstes etwas sagen über den Leviten.
Es ist überhaupt interessant.
Ich weiß natürlich jetzt nicht, wie gut ihr diese Geschichte kennt.
Hier jedenfalls finden wir, dass da ein Levit, Vers 1,
aus der äußersten Seite des Gebirges Ephraim,
da eine Nebenfrau sich genommen hat.
So, der Levit.
Wir finden interessanterweise überhaupt nur zwei Leviten
in dem ganzen Buch der Richter.
Und beide finden wir nur in diesen letzten fünf Kapiteln.
Und das ist irgendwie symptomatisch,
das muss irgendwie beispielhaft sein,
beispielgebend im Blick auf dieses Buch.
Da, wo wir die Leviten finden, versagen sie.
Und zwar beide.
Die Leviten, wofür waren sie denn eigentlich da?
Wenn ihr mal nach 4. Mose schauen wollt,
dann sehen wir, was die eigentliche Aufgabe der Leviten gewesen ist.
4. Mose 3, da heißt es in Vers 9,
Die Leviten sollst du Aaron und seinen Söhnen geben.
Ganz zu eigen sind sie ihm gegeben von Seiten der Kinder Israel.
Vers 12, Und ich siehe, ich habe die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel genommen,
anstelle aller Erstgeburt, die den Mutterschoß durchbricht unter den Kindern Israel.
Und die Leviten sollen mir gehören.
Wir finden also hier, dass der eigentliche Auftrag des Leviten war,
für den hohen Priester, für die Priester da zu sein,
und zweitens für Gott da zu sein.
Ihre Aufgabe war zu dienen.
Das war ihre eigentliche Auftrag.
Leviten können wir vorbildlich für unsere Zeit als Diener sehen.
Und zwar nicht jetzt irgendwie als besondere Diener oder spezielle Diener,
sondern so wie jeder von uns einen Dienst bekommen hat von dem Herrn,
jeder einzelne, 1. Peter 4, Vers 10,
so sind wir Leviten und unseren Dienst tun wir vor dem hohen Priester,
im Blick auf den hohen priesterlichen Dienst.
Jeder Dienst, ob äußerlich oder geistlich, direkt geistlicher Natur,
hat als Ziel, dass die hohe Priester, oder besser die priesterliche Tätigkeit des Volkes Gottes,
dass sie ausgeübt werden kann.
Anbetung und Fürbitte, das sind die beiden Seiten des hohen priesterlichen Dienstes.
Und wir sind natürlich keine hohen Priester, es gibt den einen.
Aber diesen Dienst, der Anbetung und den Dienst der Fürbitte,
der soll durch den Dienst gefördert werden.
Was finden wir nun, was macht dieser Levit hier?
Er hält sich da irgendwo auf, nimmt sich eine Frau, auch noch eine Nebenfrau,
von seiner eigenen Frau, die muss es ja irgendwie gegeben haben,
sonst wäre nicht von einer Nebenfrau die Rede.
Lesen wir, nicht ein einziges Mal hier, wir lesen ausschließlich von dieser Nebenfrau.
Wie kommt dieser Mann dazu, der als Auftrag hatte, Gott zu dienen,
wie kommt er dazu, sich eine Nebenfrau zu nehmen?
War das der Auftrag Gottes an ihn?
Nun, Gott hat das geduldet im Alten Testament, das finden wir bei Abraham
und bei vielen anderen auch, bei David, Salomo und vielen ihrer Söhne.
Aber er als Levit, als Diener sollte ein Vorbild sein für die übrigen.
Und was ist der? Von Vorbild keine Spur.
Wir lesen weiter, dass seine Frau dann in Vers 2 neben ihm hurte.
Was war denn zu tun bei Hurerei? Kann man nachlesen.
5. Mose 21 oder 22 und an anderen Stellen 3. Mose 18.
Wenn Hurerei vorlag, dann musste gesteinigt werden, dann musste Zucht geübt werden.
Was tut dieser Mann, dieser Levit? Er rennt hinter ihr her.
Wir lesen in Vers 3, er ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden.
Man könnte auch sagen Gewissen, das Hebräische kennt kein anderes Wort für Gewissen,
das ist das gleiche Wort im Prinzip.
Er hat also versucht, sie zu überzeugen, um sie zurückzubringen.
Hätte er nicht als Levit eigentlich, wie das in 5. Mose in dem Segen Moses, glaube ich, heißt,
die die Belehrung des Volkes dafür verantwortlich waren,
hätte er nicht wenigstens nach dem Gesetz handeln müssen?
Keine Nebenfrau, das war nie der Gedanke Gottes.
Und als sie dann in Unzucht gefallen ist, diese Nebenfrau,
dann dafür sorgen, dass Gott in der rechten Weise die Ehre geschieht,
in dem Zucht dann über diese Frau ausgeübt wird.
Nichts davon lesen wir.
Dann sehen wir, er ist bei seinem Schwiegervater, der freut sich natürlich,
weil er vielleicht Sorge hatte um seinen Ruf.
Das ist ja auch etwas, was uns immer wichtig ist, der Ruf, den wir bei anderen haben.
Uns interessiert nicht so sehr, was der Herr dazu sagt,
sondern was die Menschen dazu sagen, vielleicht die Mitgeschwister,
was sie über mich, über uns sagen.
Und dann lesen wir, wie der Schwiegervater ihn zurückhält,
wieder nach Hause zu gehen.
Und dann bleibt er drei Tage bei ihm.
Erinnert ihr euch, als der Diener von Abraham seine Aufgabe ausgeführt hatte,
1. Mose 24?
Da wollen sie ihn auch bitten, bleib doch noch ein bisschen da,
dann haben wir die Tochter noch.
Und er sagt, ihr haltet mich nicht auf.
Ich habe meine Aufgabe hier erfüllt und jetzt geht es zu meinem Ziel.
Das ist vorbildlich.
Was macht dieser Levit?
Drei Tage ist er da und sie aßen und sie tranken
und er übernachtete dann dort.
Dieses Essen und Trinken findet ihr bei Isaac wieder in gleicher Weise,
als er da seine Frau als seine Schwester ausgegeben hatte,
1. Mose 26.
Und dann ist so ein Essen wie ein Versöhnungsmahl.
Als ob Versöhnung über solch einen Weg wie ein gemeinsamer Festfeier möglich ist.
Das ist überhaupt erstaunlich.
Wir kommen da vielleicht gleich auch nochmal dazu.
Wenn es um die Ordnung der Dinge nach Gottes Maßstäben geht,
finden wir nicht ein einziges Beispiel in diesen drei Kapiteln.
Da findet Versöhnung immer wieder statt.
Aber nie auf der Grundlage des Wortes Gottes.
Nie mit einer Bekenntnis.
Wo ist hier eine Bekenntnis zu finden? Überhaupt nicht.
Er rennt hinter ihr her.
Offenbar liebte er sie, vielleicht nur körperlich.
Jedenfalls war ihm irgendwie an dieser Frau gelegen und er holt sie sich zurück.
Aber Bekenntnis, er redet zu ihrem Herzen.
Mehr finden wir nicht.
Dass sie irgendwie etwas eingestanden, bekannt hätte,
davon finden wir nichts.
Und er betrinkt sich, isst dort drei Tage.
Am vierten Tag steht er frühmorgens auf.
Das klingt gut, oder?
Frühmorgens aufzustehen, um die Dinge in die Hand zu nehmen
und bleibt wieder bis zum Abend. Lässt sich schon wieder überreden.
Später, wenn es darum geht, dass da seine Frau misshandelt worden ist
und er dann seine Frau zerstückt, zerschneidet und zu den zwölf Stimmen schickt,
da ist er sofort dabei zu handeln.
Aber da, wo es hier darum geht, dass er seinen Auftrag, wie er meint,
vielleicht ausgeführt hat und dann wieder zu seinem Erbteil zurückgeht,
da wo er eigentlich hingehört,
da finden wir, frühmorgens steht er zwar noch auf, aber er handelt nicht.
Bei Joshua, Joshua 7, 8, dass er die Sünde von Achan war,
der stand frühmorgens auf und handelte.
Als Abraham den Auftrag bekam, Isaac zu opfern,
frühmorgens stand er auf und handelte.
Aber hier sehen wir zwar, als ob er handeln wollte,
aber die Kraft zu diesem Handeln fehlte.
Vierter Tag, wieder geht es so weiter.
Und dann am fünften Tag auch wieder frühmorgens.
Vers 8 steht er auf, aber wieder gibt es da das Gelage.
Aber dann irgendwann am Abend, dann als es eigentlich zu spät ist,
da geht er endlich los.
Keine Konsequenz im Handeln, das zeichnet diesen Leviten aus.
So, das wollen wir mal in unsere Tage übertragen.
Diener sollen Vorbilder sein.
Wir haben gesehen, wir sind alle Diener.
Wir sollen alle füreinander Vorbilder sein.
Aber gilt das nicht besonders für uns,
die wir, sagen wir, als Brüder am Ort oder vielleicht sogar noch darüber hinaus,
Aufgaben wahrnehmen an den Geschwistern?
Wir sollten Vorbilder sein im Dienst für den Herrn,
in unseren Beziehungen, in unserer Ehe
und in der Entschiedenheit und Konsequenz, in der wir handeln.
Schauen wir unser Leben hinein.
Ist da irgendwo etwas von zu finden?
Seht ihr, wenn dieser Levit schon versagt,
ist es dann ein Wunder, dass das übrige Volk Gottes in gleicher Weise versagt?
Wenn ich schon meinen Auftrag nicht nachkomme,
wenn ich nicht in Frieden mit meiner Frau oder mit den Brüdern am Ort lebe,
wie soll dann die Versammlung Gottes in einer guten Weise gesegnet sein?
Wenn ich in meinem Leben die Dinge nicht nach Gottes Gedanken handhabe,
dann wird die Herde Schaden nehmen.
Ich möchte dann zweitens etwas sagen über diese Ehe hier.
Wir haben schon gesehen, das ist eine eigentümliche Verbindung.
Was mit der Frau dieses Mannes ist, wissen wir gar nicht.
Hat er seine Frau überhaupt missachtet?
Spielt sie keine Rolle in seinem Leben?
Wie ist das bei uns?
Haben wir noch irgendwie eine Wertschätzung als Ehemänner von unseren Ehefrauen?
Wird diese Wertschätzung deutlich?
Oder ist das etwas, was mal war vielleicht,
als wir meinten, dass wir das nötig hatten?
Aber heute lebe ich jetzt für mich, jeder lebt so seinen eigenen Weg,
in seiner eigenen Welt, wie man so sagt.
Und dann war diese Nebenfrau.
Wisst ihr, heute ist ja nichts Neues, was heute los ist.
Heute las ich noch, jetzt ist das erste Bundesland soweit,
in Baden-Württemberg, dass man Ehe eben auf den Eheschein
und Ehe ohne irgendetwas auf die absolut gleiche Stufe stellen will.
Das ist der Plan der neuen Regierung dort in Baden-Württemberg.
Das wird uns früher oder später überall blühen.
Haben wir denn noch Vorstellungen und Überzeugungen im Blick auf die Ehe,
wie Gottes Wort sie uns zeigt?
Dass ein Zusammenleben von Mann und Frau außerhalb der Ehe nicht in Frage kommt?
Auch diese Viel-Ehe, ja, wir würden vielleicht heute sagen,
diese Bigamie, das kennen wir ja in Deutschland nicht mehr.
Ja, in diesem ursprünglichen Sinn vielleicht nicht mehr.
Aber ist das nicht auch unter Christen inzwischen Gang und Gäbe,
dass wenn man irgendwie meint, nicht mehr zurecht zu kommen,
ja, dann trennt man sich.
Vielleicht lässt man sich scheiden, vielleicht auch nicht.
Und dann kommt halt die nächste Beziehung dran und so geht es weiter.
In vielen christlichen Kirchen, Gruppierungen ist das alles keine Rolle mehr.
Und eins ist uns doch auch klar, die Dinge kommen auch näher zu uns heran.
Ja, die Entwicklung, da sind wir ja nicht Unbeteiligte von dem,
was in der Gesellschaft erst recht in dem christlichen Bereich ist.
Und dass das dann irgendwann auch zu uns kommen könnte,
das sollte uns doch wohl bewusst sein.
Haben wir noch diese feste Überzeugung oder schielen wir auch irgendwie auf andere,
vielleicht schon mal hier und da?
Sind wir wirklich fest in diesem Punkt?
Und jetzt, wie in diesem Fall, hier war das offenbar,
die Frau wirklich in Sünde gelebt hat und der Levit nicht gehandelt hat.
Nicht mal er hat nach den Gedanken Gottes, was Sünde betrifft.
Seht ihr, das ist auch noch so ein Punkt, der uns als Diener betrifft.
Sind wir wenigstens solche, die es ernst nehmen mit der Sünde?
Oder sind wir auch in dieser Hinsicht sehr, sehr nachlässig geworden?
Jedenfalls was uns selbst betrifft.
Bei anderen haben wir immer noch einen klaren Blick.
Aber was mich selbst betrifft, Sünde, mal schnell noch irgendwie bekannt
und dann ist die Sache wieder weg.
Haben wir da einen klaren Standpunkt unserer Familie gegenüber?
Wisst ihr, ich habe immer wieder, höre ich Brüder, Geschwister reden,
ganz klar, wenn es um andere geht.
Und ich sage das nicht über diese Brüder, weil das betrifft mich doch genauso.
Wenn ich in eine solche Situation komme, wie werde ich dann reden?
Aber wenn es dann an ihre Familie geht,
da hat man den Eindruck, die Situation ist auf einmal ganz anders.
Dann gibt es auf einmal 100 Argumente, warum ich anders handeln kann,
wenn jemand in Sünde lebt, wenn jemand ausgeschlossen ist.
Da kann ich auf einmal irgendwie viel freier sein.
Immer wieder erlebt man, dass zu Feiern Ausgeschlossene mit eingeladen werden.
Und ich spreche jetzt noch nicht mal von großen Feiern,
Hochzeitsfeiern oder sowas.
Ich hoffe, dass uns das nach 1. Korinther 5 immer noch einigermaßen klar ist,
dass das undenkbar ist.
Aber ich spreche jetzt von Familienfeiern.
Wie kann ich fröhlich zusammen sein mit jemandem, der ausgeschlossen ist?
Das fängt bei den Leviten an, wenn wir als Brüder, als Diener,
keine klare Verantwortung da wahrnehmen.
Wie sollen das denn die Geschwister tun?
Ich sage nicht, dass die persönliche, ich meine die verwandschaftliche Beziehung
zwischen einem Ausgeschlossenen und einem Nicht-Ausgeschlossenen kaputt ist,
dass die zerschnitten ist.
Aber selbst diese Beziehung wird doch wohl Schaden leiden oder etwa nicht
in der Ehe und darüber hinaus.
Und dann kann ich doch nicht in irgendeinem Fest zusammen irgendwas tun.
Das ist doch undenkbar für diesen Leviten nicht.
Der macht sich überhaupt keine Gedanken,
dass diese Frau eigentlich hätte gesteinigt werden müssen.
Nun ging es mir darum, wenn jetzt die Beziehung gestört ist.
Das gibt es doch, oder?
Das gibt es auch in unseren Ehen, dass da Dinge vorfallen,
die nicht in Ordnung sind.
Wie gehen wir denn damit um?
Er redet zu ihrem Herzen, haben wir hier gelesen,
um sie zurückzubringen und sie führt ihn in das Haus ihres Vaters.
Und dann waren die Dinge irgendwie in Ordnung.
Kein Bekenntnis, kein irgendwie auf der Grundlage des Wortes Gottes,
auf der Grundlage des Werkes des Herrn Jesus geregelte Versöhnung.
Versöhnung ist doch nicht einfach, dass einer sagt,
das war nicht in Ordnung und dann ist man wieder in bester Laune zusammen.
So sogar, dass man sich hier das Herz fröhlich sein kann,
versächs am Ende.
Da sind Dinge zu regeln, Dinge in Ordnung zu bringen.
Darf ich euch mal auf Jakobus 4 hinweisen?
Jakobus finden wir, dieser Brief ist ja geschrieben worden,
an Christen aus den zwölf Stämmen Israels.
Und das waren alles Bekenner.
Das waren alles solche, die Christen waren.
Aber Jakobus muss ihnen gerade in Kapitel 4 zeigen,
wie da Streit unter ihnen war, wie da regelrecht Krieg war zwischen ihnen.
Natürlich nicht mit Gewehren oder so,
die sind nicht mit Knüppeln aufeinander losgegangen.
Aber da war ein Zustand des absoluten Streites.
Und da zeigt er ihnen, das kommt aus euren Begierden hervor.
Und dann stellt er ihnen ab Vers 7,
sieben Punkte vor die Herzen.
Die Punkte sind, damit sie umkehren,
damit sie einen Weg zurückgehen zu Gott.
Oder, wenn sie sich gar nicht bekehrt haben,
dass sie sich eben bekehren.
Und einer dieser Punkte ist dann in Vers 9,
Seid niedergebeugt und trauert und weint.
Euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit
und eure Freude in Niedergeschlagenheit.
Seht ihr, das fehlte hier diesem Haus,
wo wir uns hier befinden, in Richter 19.
Da war eine ausgelassene Freude,
sie haben getrunken, gegessen,
Feten gefeiert, würde man heute sagen,
als ob alles in bester Ordnung war.
Und die Ehe war überhaupt nicht in Ordnung.
Das Kapitel zeigt ja noch,
dass in dieser Ehe überhaupt gar nichts stimmte.
Wie ist es denkbar, dass dieser Levit,
nachdem da diese Anforderung an ihn kam,
dass diese Männer der Stadt Gibia
da in homosexueller Weise mit ihm Verkehr haben wollten,
dass er dann seine Nebenfrau da anbietet.
Da nimmt die, das offenbart doch,
dass in dieser Beziehung überhaupt nichts stimmte.
Aber hier so zu tun, als ob die Dinge in Ordnung sind.
So wird das auch bei uns nicht funktionieren.
Wenn ein Versagen vorkommt,
wenn wir uns gestritten haben als Ehepartner,
dann müssen wir doch zunächst mal ein Bekenntnis ablegen,
um die Dinge in Ordnung zu bringen.
Über irgendwie sich zu betrinken
werden die Dinge nie in Ordnung kommen.
Und ich hoffe, dass wir als Männer verstehen,
wirklich verstehen,
dass Versöhnung durch ein Bekenntnis
und nicht im Bett geschieht.
Nicht durch ein intimes Zusammensein.
Dadurch wird keine Versöhnung hergestellt.
Das ist manchmal die Vorstellung von Männern.
Aber auf der Grundlage des Wortes Gottes
wird es so nie eine Versöhnung geben.
Da ist ein Bekenntnis nötig.
Und meistens sind es doch wohl wir,
die ein Bekenntnis abzulegen haben.
Wie ihr Frauen, wenn ihr gesündigt habt,
wenn ihr versagt habt,
dann ist das euer Teil in gleicher Weise.
Aber Versöhnung heißt bekennen und vergeben.
Von beidem finden wir an dieser Stelle nichts.
Überhaupt Bekenntnis.
Ist das nicht etwas, was uns schwerfällt?
Hatte der Levit nicht auch was zu bekennen?
Hat sie etwas zu versagen im Blick auf das Gesetz?
Hatte diese Frau nichts zu bekennen
im Blick auf ihren Mann?
Wie ist das, wenn wir an Gibeja denken,
dieser Ort, wo die Männer
in dieser homosexuellen Weise
auf diesen Gast, diesen Leviten, zugekommen sind?
Hätten sie nicht etwas zu bekennen gehabt?
Wie ist das mit dieser Stadt,
die später nicht zu dem Kampf gekommen ist?
Wie ist das mit der Abess Gilead?
Hatten sie nicht etwas zu bekennen?
Wie ist das mit den elf Stämmen gewesen?
Hatten sie nicht etwas
über ihren eigenen Zustand zu bekennen,
über ihre eigene Gesinnung?
Und wie ist das mit dem Stamm Benjamin gewesen,
der diese Männer aus Gibeja gedeckt hat?
Hatten sie nichts zu bekennen?
Kein einziges Bekenntnis finden wir
in diesen drei Kapiteln.
Darf ich dich mal fragen?
Wann hast du das letzte Mal etwas bekannt?
Deinem Ehepartner?
Deinen Kindern?
Vielleicht dem Bruder, der Schwester?
Vielleicht den Brüdern?
Sind die Dinge bei uns alle so in Ordnung,
dass da nichts zu bekennen ist?
Es ist doch eigentümlich,
dass, wenn wir mal anschauen,
die Häufigkeit unserer Bekenntnisse,
man meinen müsste, wir leben ein
geradezu fast sündloses Leben.
Natürlich haben wir die Dinge zunächst mal
Gott zu bekennen.
Gar keine Frage.
Eher an erster Stelle.
Aber ist es nicht so,
dass es uns viel leichter fällt,
die Dinge Gott zu bekennen?
Als Menschen.
Obwohl es uns eigentlich viel schwerer fallen müsste,
die Dinge Gott zu bekennen.
Er ist die höchste Autorität.
Und wenn wir Ehrfurcht haben müssen vor jemandem,
dann vor ihm.
Und warum bekennen wir die Dinge ihm so leicht?
Weil wir ihn nicht sehen.
Und wir meinen, unsere Ehre sei da nicht betroffen.
Vor einem Menschen etwas zu bekennen,
das demütigt uns.
Und in den Augen der Menschen
wollen wir doch noch ganz ordentlich dastehen, oder?
Vor seinen Kindern etwas zu bekennen?
Sich vor seinen Kindern zu beugen?
Ja, das müssen wir.
Wenn wir einmal ungerecht gewesen sind.
Wenn wir über unser Ziel hinausgestoßen sind.
Wenn wir etwas gesagt haben an ihnen,
dann haben wir etwas zu bekennen ihnen.
Oder an meinem Ehepartner.
Oder läuft überall bei euch alles so reibungslos unter Geschwistern,
dass da nichts zu bekennen wäre?
Irgendwie, die Wirklichkeit sieht doch ganz anders aus.
Die Wirklichkeit sieht doch oft so aus, wie Jakobus 4 sie beschreibt.
Und trotzdem hört man nie etwas von einer Demütigung, von einem Bekenntnis.
Das ist doch irgendwie ein Stück eigentümlich.
Dann möchte ich als vierten Punkt etwas sagen
über das Gesetz von Saat und Ernte.
Ich lese diesen Vers aus Galater 6.
Galater 6, Vers 7.
Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten.
Denn was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Es ist ein Gesetz, das unser ganzes Leben auf dieser Erde betrifft.
Was der Mensch sät, das wird er auch ernten.
Diese Frau hier, was hat sie gesät?
Unzucht, Hurerei.
Worin ist sie umgekommen?
In der Unzucht von diesen Männern aus Gibeja.
Bei ihr war das. Das, was sie gesät hat, war die Ernte, worin sie umgekommen ist.
Hätte sie ein Bekenntnis abgelegt, vielleicht wären die Dinge ganz, ganz anders gelaufen.
Seht ihr, wenn ich etwas sehe, etwas Böses,
ist es immer der Weg der Umkehr oder etwa nicht.
Wir können die Dinge bekennen und umkehren.
Und dann schenkt Gott Vergebung.
Manchmal müssen wir die Folgen der Sünde dann trotzdem ein Leben lang tragen.
Wenn ich eine ungläubige Person als Gläubiger geheiratet habe,
dann werde ich diese Saat bis an das Ende des einen oder anderen Lebens der Ehepartner,
muss ich bis ans Ende tragen.
Und doch schenkt Gott dann bei Wiederherstellung einen neuen Aufblick, einen neuen Weg.
Wie war das bei dem Leviten?
Was hat er gesät?
Wir sehen dieses Trinkgelage.
Dann sehen wir wieder, dass er es sich gut gehen ließ, wenn ihr das vergleichen wollt,
in 19, Vers 22, er ließ sein Herz die Dinge gut gehen.
Seine Beziehung zu dieser Nebenfrau, was war das für eine Saat?
Da wurde sie ihm weggerissen.
Und was hat er dann getan?
Dann hat er diese Frau, nachdem sie gestorben war, getötet worden war, hat er sie in zwölf Teile geteilt.
Das ist ja auch etwas Schreckliches.
Und hat damit Gewalttat gesät.
Was war die Ernte?
Die Ernte war eine brutale Gewalttat, dass ein ganzer Stamm nahezu ausgelöscht worden ist.
Was haben die elf Stämme gesät?
Brutalität, Gewalttat.
Was war das Ergebnis?
Dass ein Stamm nicht mehr vorhanden war.
Was hat der Stamm Benjamin gesät?
Oder Gibeja erst, die haben diese Sünde gesät.
Und die Ernte war nachher, dass es sie nicht mehr gab auf der Landkarte.
Der Stamm Benjamin, er hat diese Sünde gedeckt.
Und am Ende ist er mitsamt dieser Sünde fast vollständig umgekommen.
Was du sälst, das wirst du auch ernten.
Das Gesetz von Saat und Ernte können wir auf dieser Erde nicht aufheben.
Manchmal bewahrt uns Gott in seiner großen Gnade vor einem übermäßigen Fallstrick.
Aber das Gesetz von Saat und Ernte bleibt erhalten.
Sei sicher, das was du tust, da wo du hingehst, das was in deinem Herzen ist, das wird Folgen haben.
Zum schlechten, aber auch zum guten.
Und das ist das großartige.
Du kannst auch eine gute Saat säen.
Und dann wird auch eine gute Ernte dabei herauskommen.
Natürlich ist das in unserer Zeit nicht alles so eindimensional. Das wissen wir alle.
Du kannst nicht sagen, ich bin treu und dann werde ich gute Umstände haben.
So ist das nicht.
Aber dem Grundsatz nach, deshalb sagt der Apostel Paulus, dass auch in unserer Zeit, den Galatern, ist es doch so.
Gott lässt sich nicht spotten. Gerade im negativen Bereich ist das so.
Ich habe gerade jetzt einen Fall vor Augen, wo zwei Menschen so gewarnt worden sind, vor einem Schritt zu gehen.
Sie haben sich nicht warnen lassen.
Beide haben ihre Arbeitsstelle, ihre Wohnung, alles verloren.
Saat und Ernte gibt es bis heute.
Und wenn gerade ihr als junge Leute, aber auch wir alle uns nicht bewahren lassen auf dem Weg,
dann werden wir einmal das auch ernten, was wir in unserem Leben gesät haben.
Da möchte ich etwas sagen über diesen alten Mann, 19 vor 16, der von seiner Arbeit kam und dort in Gibeja wohnte.
Dieser Mann war ein Fremdling in Gibeja.
Dieser Mann wusste um die Zustände in Gibeja.
Wir lesen von ihm, dass er in Vers 19, Vers 20 sagt, doch auf dem Platz übernachte nicht.
Warum nicht? Weil er wusste, was das für Menschen dort waren.
Diese ganze Geschichte erinnert uns ja sehr an Sodom und Gomorra.
Lot wusste auch, was da los war und trotzdem wohnte er dort.
Oder wenn ihr an diesen alten Propheten denkt, 1. Könige 13 vielleicht ist das,
dieser alte Prophet, der dann diesen Prophet von Judah zu sich nach Hause zieht und dem ein Fallstrick legt.
Dieser alte Prophet, der wohnte da, wo Jerobea mit seinem Götzendienst war.
Das waren alles Leute, die wussten, wo sie waren und trotzdem blieben sie an diesem Ort der Sünde.
Wenn du weißt, dass du da bist, wo Sünde ist, wenn du weißt, dass du in Verbindung stehst mit Dingen, die nicht gut sind,
dann reiß dich fort von diesem alten Mann hier, der immerhin der einzige war, der noch Gastfreundschaft da geübt hat.
Lesen wir sonst nichts weiter.
Dieser arme Mann, der persönlich treu gottesfürchtig war, wird wohl mit Gibeah und Benjamin umgekommen sein.
Wenn du keinen klaren Standpunkt hast, wenn du nicht in deinem persönlichen und wenn wir nicht in unserem gemeinsamen Leben
einen klaren Standpunkt einnehmen, dann werden wir geistlich gesprochen, irgendwann wie dieser alte Mann, umkommen.
Wir müssen uns von dem Bösen trennen.
Seite Dimotheus 2 ist eindeutig in dieser Hinsicht.
Da kann es keine Kompromisse geben.
Wenn wir erkennen, dass wir in Verbindung stehen mit Dingen, die nicht in Ordnung sind, dann heißt es ermahnen und nochmal ermahnen,
aber wenn man nicht hören will, dann musst du da aus dieser Beziehung, aus dieser Verbindung heraus gehen.
Ich möchte als nächstes noch ein Wort sagen zu Jebus.
Die ganze Sache war ja dadurch gekommen, dass dieser Levit abends dann von seinem Schwiegervater davon ging erst.
Die Sonne ging unter.
Hier sicherlich ein Symbol, was auch dafür stand, dass das Volk Israel am Sonnenuntergang stand.
Da ging nicht die Sonne auf, da ging die Sonne unter.
Auch ein prophetisches Bild natürlich von dieser Zeit, wo das Volk Israel dann unter Fremdherrschaft gekommen ist, wo das Licht ausging.
Und dann gingen sie ja da und dann überlegten sie, wo sollen wir hingehen.
Er kam bis vor Jebus, das ist hier Jerusalem.
Und dann wollte der Knabe ja zu seinem Herrn sagen, komm lass uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren.
Und dann sagt der Levit, nein, nein, nicht in eine Stadt der Fremden, sondern bei den Kindern Israel.
Was für eine Heuchelei dieses Mannes übrigens, dieses Leviten.
Hier auf einmal wollte er mit den Fremden nichts zu tun haben.
Aber wenn es um sein Leben ging, Festfeier halten.
Wenn es darum ging nach dem Gesetz zu handeln, solange seine Familie betroffen ist, Schwamm drüber, Deckel drüber, bloß keinem weitersagen.
Wir machen einfach so, wie es uns gut geht.
Aber hier, da, in dieser Stadt, wie so ein Pharisäer, der eine Form wahren will, da wo andere zugucken konnten, da hat er die Form gewahrt.
Aber wenn es um sein eigenes Leben ging, hat er getan, wie er wollte.
Eigentlich wären sie zu den Jebusitern gegangen, das ist Jerusalem.
Warum konnte er dahin nicht gehen?
Weil Benjamin, dieser Stamm, der in negativer Weise die Hauptrolle in diesen drei Kapiteln spielt, weil dieser Stamm nicht die Jebusiter ausgetrieben hatte.
Kann man in Kapitel 1 nachlesen.
So kann es Spätfolgen geben von Versagen in meinem Leben.
Wenn ich nicht konsequent die Welt aus meinem Leben ausräume, dann kann Jahre später dieses Versagen dazu führen,
dass nicht nur die Welt, sondern regelrecht Unglück über mich, meine Familie kommt.
Auch wieder Saat und Ernte natürlich.
Aber so wie Jebus, da hätten sie konsequent sein sollen, die Heiden hätten sie dort hinaustreiben sollen, hinaustreiben müssen.
Das haben sie nicht getan.
Bist du konsequent in deinem Leben?
Bin ich das in meinem Leben, wo ich erkannt habe, das ist Welt, dass wir das raustun aus meinem Leben, dass wir uns davon fernhalten,
wenn wir das nicht tun, wenn wir doch noch so ein Schlupfloch dieser Welt, diesen Prinzipien der Welt, diesen Neigungen der Welt,
dieser Gesinnung der Welt in meinem Leben, in unserem Familienleben offen lassen,
vielleicht über meine Kinder oder vielleicht die Enkelkinder erst, da kommt dann auf einmal die Welt in geballtem Maß.
So wie wir das hier bei diesem Stamm oder bei dieser Stadt Jebus dann finden.
Dann möchte ich etwas sagen über diese Verse, Kapitel 19, Vers 22, wo diese Männer die Stadt dort umringten.
Habe schon auf den Vergleich zu 1. Mose 19 hingewiesen.
1. Mose 19, wo wir Sodom und Gomorra finden, das war eine Stadt von Heiden.
Heiden, in denen Homosexualität üblich war.
Hier finden wir das jetzt, mitten in Israel.
Das, was die Heiden kennzeichnete, ist zu einem Kennzeichen des Volkes Gottes geworden.
Dasselbe findet ihr im Neuen Testament.
Wenn ihr einmal nach Römer 1 schauen wollt, Römer 1, das ist die Beschreibung in dem zweiten Teil,
warum die Heiden unter dem Gericht Gottes stehen und nicht Gottes Gerechtigkeit erfüllen können.
Und dann lest ihr in Vers 29, das sind Menschen erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht,
Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke, Ohrenbläser, Verleumder, Gotthassende,
Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern ungehorsame, unverständige,
treulose, ohne natürliche Liebe, unbarmherzige.
Das ist das Heidentum.
Und dann schauen wir nach 2. Timotheus 3, das ist ja nichts Neues, was ich hier sage.
Und wir sind erstaunt, dass wir eine ganze Anzahl von diesen Charakterisierungspunkten hier wiederfinden.
2. Timotheus 3, Vers 1, Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden.
Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, lästerer,
den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, verleumder,
unenthaltsam, grausam, das Gute nichtliebend, Verräter, verwegen, aufgeblasen,
mehr das Vergnügen liebend als Gott, die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen.
Seht ihr, Dinge, die die Welt kennzeichnen, sind in den Bereich eingedrungen, der sich zu Christus bekennt.
Das ist die Tragik.
Aber das Furchtbare ist, das geht ja noch weiter, das ist nicht nur ein Kennzeichen der Christenheit,
wir könnten vielleicht sagen der im Wesentlichen ungläubigen Christenheit,
sondern das kommt doch immer näher an uns heran, oder etwa nicht?
Form der Gottseligkeit, aber keine wahre Kraft?
Kennst du das aus deinem Leben nicht auch schon mal?
Dass man da irgendwie eine Form aufrechterhält, man kommt noch an die Zusammenkünfte,
man tut noch so, als ob man gläubig wäre, ich meine jetzt gläubig im praktischen Sinn entschieden,
man besucht die Versammlungsstunden noch regelmäßig,
aber in meinem inneren und in meinem täglichen Leben ist alles andere als Heiligkeit zu sehen.
Ist das nicht ein Problem unserer heutigen Tage?
Und wenn wir an die Anweisung des Wortes Gottes denken,
ja die Bewegung war erst in der Welt, dass da Frauen das Sagen bekamen.
Und irgendwann war das auch in kirchlichen Bereichen,
und jetzt kommt das immer näher an uns heran.
Es gibt kaum noch eine christliche Gemeinde, wo nicht Frauen im Gegensatz zu dem,
was Gottes Wort uns zeigt, mit die Führung übernehmen.
In den freien evangelischen Gemeinden, FEGs,
hat jetzt der Bundestag schon speziell, dass es so ein politisches Instrument da in einer Gemeinde gibt,
haben wir entschieden, dass es an jedem Ort Pastorinnen geben darf.
Ist das nicht, wo die Welt das, was das Heidentum irgendwann gekennzeichnet hat,
dann die christliche Welt jetzt auch unter echte Christen immer mehr Einzug erhält?
Lasst uns unsere eigene Tür mit Wachsamkeit da wachsam sein.
Was kommt in mein Haus und was kommt in mein Leben hinein,
was früher die Welt kennzeichnete, dann irgendwie den christlichen Bereich
und heute mich vielleicht, wo Dinge, von denen wir genau wissen,
jedenfalls wenn wir in Gottes Wort reinschauen,
dass wir damit eigentlich nichts zu tun haben sollten,
dass diese Dinge auf einmal mein Leben prägen.
Dann gehen wir zu dem Thema, was hier tatsächlich vorgelegen hat, Homosexualität.
Seht ihr das auch so ein Beispiel oder nicht?
Man kann das ja nachlesen in 3. Mose, wie Gott zu diesem Thema Stellung bezogen hat,
dass das eine Sünde ist, die er nicht duldet.
Wir gehen mal in einen Vers, wenigstens 3. Mose 20, wo es heißt, in Vers 13,
Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt,
so haben beide einen Gräuel verübt.
Sie sollen gewiss getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen.
Sie mussten getötet werden, das war das Gesetz Gottes.
Jetzt kann man ja sagen, das Alte Testament ist unter Gesetz.
Was haben wir als Christen damit zu tun?
Da wollen wir uns zwei Stellen aus dem Neuen Testament dazu anschauen.
Noch einmal Römer 1.
In Römer 1 sehen wir, Vers 21, weil sie Gott kennend,
ihn weder als Gott verherrlichten, noch ihm Dank darbrachten,
sehen wir, wie sie sich dem Götzendienst zugewendet haben.
Das ist Richter 17 und 18.
Und dann haben sie sich weiter diesem Götzendienst hingegeben, Vers 24,
darum hat Gott sie hingegeben, in den Begierden ihrer Herzen,
zur Unreinheit ihre Leiber untereinander zu schänden.
Vers 26, deswegen hat Gott sie hingegeben in schändliche Leidenschaften,
denn sowohl ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr mit dem Wiedernatürlichen vertauscht,
als auch ebenso die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen haben
und in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind,
indem sie Männer mit Männern Schande trieben
und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.
Ist das nicht wahr, dass das heute auch, gerade die Homosexualität,
einer der meisten Verbreitungswege für Aids ist?
Das ist Gottes Gericht über solche, die das tun.
Hier sehen wir schon, dass es ein Gericht Gottes ist,
weil sie sich von Gott abgewendet haben,
dann den Götzenwildern zugewendet haben, deshalb hat Gott sie dahin gegeben.
Das ist eine direkte Art des Gerichts Gottes über sie.
Und er sagt, es ist eine Schandtat, genau das,
was wir auch hier in unserem Kapitel wiederfinden.
Und genauso deutlich ist 1. Korinther 6, wo es heißt,
in 1. Korinther 6, Vers 9
Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden?
Irrt euch nicht, weder Hurer noch Götzendiener
noch Ehebrecher noch Weichlinge noch Knabenschänder
und so weiter werden das Reich Gottes erben.
Weichlinge, Knabenschänder,
das zweite Wort Knabenschänder könnte von der deutschen Bedeutung her
in eine falsche Richtung führen.
Hier sind Weichlinge und Knabenschänder genau die beiden Partner
in einer homosexuellen Verbindung gemeint.
Der eine, der mehr diese Frauenrolle, Weichling, annimmt
und der zweite, der Knabenschänder, der die Führungsposition da einnimmt.
Das war damals so, da hat der, der die Führung eingenommen hat
oft dann mit jüngeren zu tun gehabt.
Und er hatte das Sagen, er war derjenige, der von dem anderen
so vergöttert worden ist, angeschaut worden ist.
Das sind diese beiden Teile einer homosexuellen Verbindung.
Und da sagt er, solche werden das Reich Gottes nicht erben.
Das ist Sünde, pure Sünde in den Augen Gottes.
Und wie ist das heute?
Heute streitet man in Kirchen, das ist jetzt Volk Gottes, das ist hier Ägibia.
Heute streitet man darum, ob dann so ein Pastor, ein Pfarrer
in dem Pfarrhaus wohnen darf, der zusammen mit seinem homosexuellen Partner.
Und wisst ihr, wenn man das Wort Gottes nicht mehr ernst nimmt,
was die Frage der Frauenordination und so weiter betrifft,
seid sicher, es ist genau die gleiche Ebene hier im Blick auf die Homosexualität.
Früher oder später wird das in fast jeder christlichen Gruppierung
genauso möglich sein.
Denn wenn man an der einen Stelle das Wort Gottes aufweicht,
dann wird das an der anderen Stelle nicht aufzuhalten sein.
Mögen wir auf der Hut sein in dieser Hinsicht,
dass wir den klaren Standpunkt des Wortes Gottes bewahren.
Jetzt möchte ich zu diesem Thema aber eine kurze Schlussbemerkung machen.
Das ist kein Thema, wo wir schauen müssen auf irgendwelche christlichen Gruppierungen oder so.
Das ist ein Thema, mit dem wir uns auch in unserer Mitte beschäftigen müssen oder mussten.
Wir brauchen also bei allen diesen Themen nicht irgendwo anders hinzuschauen.
Wir brauchen in unser eigenes Herz zu schauen.
Vielleicht ist das nicht dein Problem,
aber irgendein anderes dieser moralischen Themen betrifft dich und mich in gleicher Weise.
Aber auch dieses Thema gibt es unter uns.
Und jetzt ist mein Punkt, ich möchte jetzt eine andere Seite vorstellen.
Immer wieder erlebe ich, dass junge Menschen,
die ja in aller Regel etwas offener zu ihren Problemen stehen als wir,
die wir dann schon etwas älter werden,
dass junge Menschen unter uns mit diesem Problem beschäftigt sind in ihrem eigenen Leben.
Und eine Ursache, es ist nur eine, aber eine Ursache dafür ist Folgendes,
was ich immer wieder, also öfter festgestellt habe,
dass wir als Eltern zu viel von unseren Kindern verlangen
oder dass wir unsere Kinder vergleichen.
Und wenn wir ein Kind haben, was sehr gut ist,
meinen, dass alle anderen auch die gleiche Art von,
erlaubt man jetzt diesen Ausdruck, Karriere machen,
dass sie genauso, dass alle aufs Gymnasium gehen müssen,
dass alle studieren müssen und und und.
Wir können unsere Kinder derart unter Druck setzen,
dass sie diesem Druck nicht mehr gewachsen sind
und dann zu dieser Art von Weichlingen werden,
die sich minderwertig fühlen und dann zu anderen aufschauen.
Auch das, vielleicht gibt es ja jemanden, der betroffen ist,
auch das erlaubt dir nicht, einen solchen Weg zu gehen.
Und Gott sei Dank, immer wieder habe ich solche Fälle erlebt,
wo man helfen konnte, wo ein guter Weg, wo man gegangen werden konnte,
wo man noch bewahren konnte davor,
dass dann diese Neigung auch ausgelebt worden ist.
Aber lasst uns vorsichtig sein,
zu meinen, unsere Kinder, die müssten das Nonplusultra sein
und dann alle gleich auch noch.
Wir können einen solchen Druck erzeugen,
dass wir Kinder, die natürlich irgendwann verantwortlich sind für ihr Leben,
auf einen Weg schicken, wo ich selber als Vater oder wir als Eltern
mindestens eine Mitverantwortung haben
für diese für Kinder manchmal ausweglose Situation.
Und dann muss nur ein Augenblick kommen bei diesen Kindern,
wo sie in einer Situation sind, wo sie angesprochen werden von jemandem.
Und das habe ich in meiner Jugend schon erlebt, dass man angesprochen wird.
Und dass das heute viel, viel leichter den meisten fällt, brauchen wir wohl nicht zu sagen.
Und wenn ich dann schwach bin in so einer Situation,
als jemand, der eine solche Neigung dann, in eine solche Neigung gerät,
dann kann man nur noch beten, dass der Herr bewahrt vor Schlimmeren.
Ich hoffe, dass wir auch ein offenes Ohr haben für solche, die auch solche Probleme haben.
Natürlich müssen wir den Gedanken der Schrift, das habe ich versucht vorzustellen,
bewahren über Homosexualität.
Aber wir wollen auch ein Ohr, ein Empfinden haben
für manchmal ausweglose Situationen von Menschen, von Gläubigen,
um ihnen eine Hilfe zu sein,
nicht um sie auf ihrem Weg, der in die Irre geht, zu bestärken,
aber um ihnen eine Hilfe sein zu können, auf dem Weg zum Guten.
Ich möchte kurz etwas sagen über den Körper des Menschen.
Diese Frau wurde von diesem Levitin, wie es hier heißt in Vers 29, zerstückelt.
Nach ihren Gebeinen.
In zwölf Stücke.
Wir haben schon eine Schandtat hier von dieser Homosexualität in Richter 19.
Aber das, was dieser Levitin tut, steht dem kaum nach.
Soweit ich sehen kann, finden wir kein anderes Beispiel für eine solche Schandtat,
für eine solche Schändung eines Körpers.
Seht ihr, was der für eine Beziehung zu dieser Frau hatte?
Erst gibt er sie noch diesen Männern.
Als ob man irgendwie so...
Er selber war ja nicht bereit, zu ihnen rauszugehen, war ja schon richtig.
Aber besser nur dann mit meiner Nebenfrau als mit mir.
Als ob das eine weniger schlimme Sünde gewesen wäre.
So war seine Beziehung zu seiner Nebenfrau.
Und dann hat er sie zerschnitten.
Furchtbar.
Bei Saul finden wir später, dass, als es um eine Kampfsituation ging,
1. Samuel 7, dass er dort einen Stier zerstückt hat und verschickt hat.
Aber das war ein Tier.
Aber einen Menschen, wollen wir uns erinnern daran,
was Gottes Wort über den Körper eines Menschen sagt.
Ich nehme zwei Stellen aus dem Neuen Testament.
Johannes 19 ist die eine, die betrifft unseren hochgelogten Herrn Jesus.
Dort lesen wir in Johannes 19, Vers 42.
Der Jesus war gestorben.
Dorthin, in diese Gruft, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war, legten sie Jesus.
Seht ihr, er war gestorben.
Man hätte mit Fug und Recht sagen können, dorthin legten sie seinen Leib.
An anderer Stelle heißt das auch so.
Aber hier steht das nicht.
Dorthin legten sie Jesus.
So schätzt Gott den Körper, den Leib, nicht nur des Herrn Jesus, da in dieser Stelle,
sondern auch eines gestorbenen Menschen, eines heimgegangenen Menschen.
Er verbindet damit noch immer den Namen, das heißt die Person dessen,
dem dieser Körper gehört, gehörte.
Eine zweite Stelle, die uns jetzt direkt als Gläubige betrifft, 1. Korinther 6.
Natürlich dort uns als Lebende.
1. Korinther 6, Vers 19.
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?
Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden, verherrlicht nun Gott in eurem Leib.
Der Heilige Geist wohnt nicht in unserem Herzen.
Er wohnt auch nicht in unserem Geist.
Er wohnt in unserem Körper.
Das adelt unseren Körper.
Wir sind nicht aufgerufen, unseren Körper 24 Stunden am Tag zu pflegen.
Das wäre Irrsinn und auch nie der Gedanke Gottes gewesen.
Aber wir sind aufgerufen, unseren Körper anständig zu behandeln
und uns des Wertes bewusst zu sein, den Gott deinem, meinem Körper bei ihm ist.
Der Geist Gottes, Gott selbst wohnt in unserem Körper.
Und so wollen wir unseren Leib auch behandeln.
Jetzt komme ich fast zum Schluss zu dem eigentlichen Hauptthema dieser drei Kapitel.
Ich glaube, das ist der wesentliche Punkt, warum uns diese drei Kapitel in die heutige Zeit gegeben werden.
Nämlich, wie Zucht in der Versammlung Gottes ausgeübt werden soll.
Wir finden, dass in Gibeah Sünde geschah.
Gibeah, diese Männer, die diese homosexuellen Handlungen, ja nicht nur das,
sondern sie haben ja diese Frau da eine ganze Nacht vergewaltigt.
Das ist ja, muss furchtbar gewesen sein.
Auch furchtbar dieser Levit, der dabei noch schlafen konnte.
Am nächsten Morgen, sie lag da tot auf seiner Schwelle.
Ihr noch sagt, in dem Gedanken, sie lebt noch, steh auf, wir wollen nach Hause gehen.
Also das ist schon pervers.
Aber Gibeah als Stadt steht für einen Christen, für jemand, 1. Korinther 5, der Bruder genannt wird, der in Sünde lebt.
Benjamin, in diesem Stamm, in Mitte dieses Stammes, hat diese Sünde stattgefunden, steht bildlich für eine örtliche Versammlung.
Und die 11 anderen Stämme stehen bildlich damit für andere örtliche Versammlungen.
Nun finden wir hier ganz eindeutig, Gibeah hatte gesündigt.
Es ist offensichtlich, dass hier Sünde vorlag.
Wer hätte hier handeln müssen? Benjamin.
Das wäre im neutestamentlichen Licht die Versammlung gewesen, die hätte handeln müssen, hätte handeln sollen.
Sie tut das nicht.
Und damit gibt es ein Problem. Ich hoffe, das ist uns klar.
Wenn eine Versammlung wie in Korinth diesen nicht hinaustun würde, dann würde Paulus mit der Rute kommen müssen.
Oder, um mit 2. Timotheus 2 zu sprechen, dann hätte er sich trennen müssen von dieser Versammlung.
Und Benjamin handelt so wie Korinth, nur dass Korinth dann gehandelt hat nach der Maßgabe, nach der Ansprache von Paulus.
Und Benjamin tat es nicht.
Wir lesen in 20, Vers 13, dass die 11 Stämme zu Benjamin sagen,
So gebt nun die Männer die Söhne Belials heraus, die in Gibeah sind, dass wir sie töten und das Böse aus Israel wegschaffen.
Aber die Kinder Benjamin wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Kinder Israel, hören.
Wenn eine Versammlung nicht bereit ist, das Böse zu richten, dann macht sie sich eins mit dem Bösen.
Das erkennen wir in diesem Grundsatz aus 2. Johannes.
Dass man sich durch die Gemeinschaft, die äußere Gemeinschaft eins macht,
nicht nur mit demjenigen, der das Böse hat, sondern mit der Sünde selbst.
Benjamin hat die Sünde nicht richten wollen.
Das ist etwas furchtbares.
Wenn eine örtliche Versammlung nicht mehr bereit ist, Böses, das in ihrer Mitte vorhanden ist, hinauszutun.
Das ist Benjamin.
Jetzt kommen die Elfstämme dazu.
Sie sehen das.
Und was tun sie?
Was ist der richtige Weg, wenn ich sehe, dass in einer Versammlung Böses geduldet wird?
Wir sehen hier bei den Elfstämmen, dass sie wie ein Mann aufstehen, um zu handeln.
Moment mal, fragt man.
Ihr geht jetzt dagegen das Böse vor.
In einer Weise, in der ihr genau wisst, was zu tun ist, wie sie meinen.
Ist das die rechte Haltung?
Wir wollen mal nach 1. Korinther 5 sehen.
In 1. Korinther 5 finden wir das erste, was Paulus ihnen sagt in Vers 2.
Ihr, Korinther, seid aufgebläht und habt nicht viel mehr Leid getragen.
Die erste Haltung, die ich habe, wenn es darum geht, dass Böses irgendwo vorhanden ist,
ist doch wohl, Leid zu tragen.
Finden wir von diesem Leidtragen irgendetwas da?
Überhaupt nichts.
Das gilt natürlich in erster Linie für uns, wenn wir am Ort jemanden ausschließen müssen.
In was für einer Haltung tun wir das?
Tun wir das in einer Haltung des Leidtragens?
Tun wir das in einer Haltung, dass wir sagen, Sünde ist in unserer Mitte vorgekommen?
Wir sind traurig darüber, dass das möglich war in unserer Mitte?
Ist uns eigentlich bewusst, dass wenn wir jemanden ausschließen,
das ist nicht irgendwie eine Handlung nebenher.
Das ist auch nicht eine Handlung, die irgendwie im Anschluss an irgendeine Stunde einfach geschieht.
Ich sage nicht, dass wir das nicht im Anschluss an die Sonntagmorgenstunde tun können.
Aber das ist nicht ein Anhängsel an irgendetwas.
Matthäus 18 macht ganz deutlich, dass das eine eigenständige Zusammenkunft zum Namen des Herrn Jesus ist.
Einen Ausschluss zu tun, ohne eine Gebetsversammlung dabei, ist undenkbar.
Wir würden doch sonst keine Zusammenkunft haben, wo wir nicht gemeinsam beten, oder?
Und bei dem Ausschluss tun wir das vielleicht?
Ich habe das erlebt.
Aber es ist eigentlich nicht denkbar.
Wie kann ich jemanden hinaustun aus der Mitte der Gläubigen,
ohne den Herrn dabei angebetet, d.h. zu ihm gebetet zu haben,
und dabei Leid getragen zu haben, dabei die Dinge bekannt zu haben dem Herrn,
diese Sünde, deren Wegen ich jemanden hinaustun muss.
Dann eine Stelle, die jetzt nicht mit dem Ausschluss zu tun hat, Galater 6,
die uns aber etwas über die Gesinnung zeigt, die wir haben müssen.
Galater 6, Vers 1
Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde,
so bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen wieder zurecht im Geist der Sanftmut,
wobei du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest.
Einer trage des anderen Lasten, und so erfüllt das Gesetz des Christus.
Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist,
so betrügt er sich selbst.
Die Versammlung, die handelt, will doch geistlich handeln.
Deshalb schließt sie aus, weil sie das in dem Licht des Wortes Gottes
besehen hat und dann diesen Ausschluss tun muss.
Und da sehen wir, sie muss es tun in einem Geist der Sanftmut.
Sie tut das in dem Blick darauf, diejenigen wieder zurechtzubringen, heißt es hier.
Bitte, bei dem Ausschluss, 1. Korinther 5, geht es deutlich um die Ehre Gottes
und um die Reinigung der Versammlung.
Aber diesen Gedanken wollen wir nicht ganz außen vor lassen.
Hier heißt es nicht, bei diesem Geistlichen, im Blick auf den einen,
der einen Fehltritt getan hat, um ihn zurechtzuweisen.
Nein, um ihn wieder zurechtzubringen.
Das ist das Ziel dieser Handlung.
Und das muss irgendwo auch mitspielen, wenn wir es mit einem Ausschluss zu tun haben.
Dass das Ziel am Ende ist, dass so jemand,
wenn auch keine andere Zuchtmaßnahme geholfen hat,
dass der am Ende wieder zurechtgebracht wird.
Und das Ganze muss man tun in einer Haltung,
dass ich mir bewusst bin, dass ich nichts bin
und dass ich selber zu jeder dieser Sünden,
auch zu der Sünde, die den Ausschluss notwendig macht,
dass ich dazu selbst in der Lage bin.
Ich hoffe, das tun wir.
Wenn wir diesen traurigen Fall eines Ausschlusses vor uns haben,
dass uns dann bewusst ist, ich selbst bin zu demselben in der Lage.
Und mein Ziel ist, Gott zu ehren,
dass die Versammlung sich als rein erweist und das Böse hinausgetan wird.
Und dann drittens, dass derjenige wieder gewonnen wird.
Das muss in meinem Herzen bewahrt werden.
Was war hier bei dem Volk Israel der Fall?
Sie standen wie ein Mann da.
Sehen wir irgendein Bekenntnis von Dingen, die sie selbst getan haben?
Wie kommt es, dass sie jetzt in einer Schärfe handeln
und das weitaus Schlimmere, was uns beim letzten Mal beschäftigt hat,
der Götzendienst, überhaupt keine Rolle spielt?
Wisst ihr, wenn man in seinem eigenen Leben sieht,
oder auch im eigenen Versammlungsleben sieht,
dass Dinge nicht in Ordnung sind,
dann heißt das nicht, dass wir handlungsunfähig werden.
Böses ist böse und Böses muss hinausgetan werden.
Aber bevor ich das tun kann,
muss ich doch wohl erstmal mein eigenes Leben in Ordnung bringen.
Und da, wo wir nicht so gehandelt haben, wie Gottes Wort das sagt,
müssen wir das tun.
Das Volk hatte das nicht getan.
Als es um den Götzendienst ging,
hat keiner dieser elf Stämme irgendetwas getan.
Das Schlimme ist,
Dan ist sogar dabei als jemand, der hier dieses Urteil fällt.
Also diejenigen, die jetzt in ihrer Mitte puren Götzendienst hatten,
die sind diejenigen, die diesen einen Stamm, der etwas Furchtbares getan hat,
aber da ging es um Menschen.
Bei Dan geht es um Gott, den sie zur Seite geräumt haben.
Und sie wollen jetzt Urteiler sein?
Wisst ihr, das erinnert doch direkt an Matthäus 7.
Sind wir nicht auch manchmal solche,
die den Splitter in dem Auge des Anderen sehr, sehr gut sehen können?
Nur den Balken in dem eigenen Auge,
den übersehen wir geflissentlich.
So finden wir das hier.
Keine Beugung.
Nicht irgendwie das Bewusstsein,
dass Dinge böse gelaufen sind im Leben der elf Stämme.
Und in dieser Weise räumen sie auf.
Wisst ihr, was dabei auch erstaunlich ist?
Gottes Wort hatte, da geht es, 5. Mose 13,
sicherlich um Götzendienst, ausdrücklich gesagt,
du musst genau nachforschen.
Haben sie das hier eigentlich getan?
Genau nachgeforscht?
Der Einzige, der hier Zeuge ist, ist der Levit.
Der spricht selbstverständlich nicht von seinem eigenen Versagen,
was überhaupt erst dazu geführt hat,
dass die Sünde geschehen konnte.
Er sagt selbstverständlich nicht,
dass er die Frau diesen Männern dann angeboten hat, dieser Stadt.
Der ist in vollkommener Unschuld.
Wisst ihr, wenn man etwas Hirtendienst tun darf, tun muss,
dann wird man eines ganz, ganz schnell feststellen.
Sich nie, nie auf eine Stimme zu verlassen.
Das hört sich noch so plausibel, noch so nachvollziehbar,
glaubwürdig alles an.
Und ich sage auch nicht, dass derjenige,
der uns das erste Urteil abgibt, lügt.
Aber er sieht das alles, wenn es denn gut ist,
nur aus seiner Perspektive.
Und wenn du dann noch eine zweite Stimme zu der Sache hörst,
dann stellen sich die Dinge oftmals ganz, ganz anders dar.
In Ehen, in Familien, in Versammlungsstreitigkeiten,
in jedem, was man sich vorstellen kann.
Gab es hier keinen zweiten Zeugen?
Es gab noch mehr Zeugen.
Es gab einen Diener.
Von diesem hören wir überhaupt nur ein einziges Mal,
Kapitel 19, Vers 11, dieser Knabe,
der da gerade zu dem Leviten gesagt hat,
komm, lass uns doch in die Stadt der Jehozitta gehen.
Der war jedenfalls auch dabei.
Warum wird der eigentlich hier nicht gefragt?
Warum wird eigentlich Gibeah nicht mal befragt?
Warum ist man eigentlich mit seinem Urteil schon fertig
und geht dann dahin
und fragt nicht erst mal nach, was gewesen ist?
Wir wissen durch Gottes Wort, dass das wirklich Sünde war,
dass diese elf Stämme, was die Sache betraf,
das richtige Urteil hatten.
Aber das entschuldigt nicht,
eine falsche Vorgehensweise zu wählen.
Wir haben die Dinge zu besehen
und wir haben sorgfältig die Zeugen uns anzuhören
und uns nie, nie, es sei denn, das ist nicht anders möglich,
das gibt es sicherlich auch, diese Umstände,
beim Thema Kindesmissbrauch ist das leider manchmal nicht anders möglich,
aber im Grundsatz müssen wir uns immer
beide Seiten, zwei Seiten, zwei Zeugen anhören.
Sie haben das nicht getan.
Und dann finden wir in Vers 20, Vers 18,
dass sie zu Gott sprechen.
Wer von uns soll zuerst hingehen?
Seht ihr, sie fragen nicht,
Gott, was willst du, dass wir tun sollen?
Dann hätte Gott ihnen vielleicht gesagt,
dass ihr Buße tut.
Und dann könnt ihr handeln.
Aber das ist nicht ihre Frage.
Ihre Frage ist, oder ihr Wort ist einfach,
wer soll hingehen?
Das erinnert mich an zwei Verse,
Sprüche 26,
das ist eine Anweisung eigentlich,
eine Anweisung,
wie man jemandem antworten soll,
und da heißt es in Sprüche 26, Vers 5,
antworte dem Toren nach seiner Narrheit,
damit er nicht weise sei in seinen Augen.
Seht ihr, Gott hat diesem Volk
nach ihrer Haltung,
nach ihrem Zustand geantwortet.
Man fragt sich ja, warum hat Gott ihnen nicht gesagt,
tut erst mal Buße.
Nein, er hat sie ins Verderben rennen lassen.
Die elf Stämme haben mehr Leute verloren,
als der Stamm Benjamin insgesamt hatte da,
zu dem Zeitpunkt.
Warum?
Weil sie in Narrheit zu Gott gekommen waren.
In Hesekiel 14 sagt Gott,
in Vers 4,
darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen,
so spricht der Herr,
der Herr,
jeder Mann aus dem Haus Israel,
der seine Götzen in seinem Herzen aufkommen lässt
und den Anstoß zu seiner Ungerechtigkeit
vor sein Angesicht stellt
und zum Propheten kommt,
ich, der Herr, werde dem gemeldet. …