Vortragsreihe über das Buch Richter
ID
ms031
Idioma
DE
Duração total
19:50:54
Quantidade
15
Passagens bíblicas
Richter
Descrição
Diese umfangreiche Vortragsreihe erstreckt sich über das komplette Buch Richter und stellt neben der Hauptlinie dieses Buches auch viele Details für unser praktisches Leben vor. Die Reihe ist chronologisch aufgebaut.
Teil 1 Richter 1
Teil 2 Richter 2-3,12
Teil 3 Richter 3,12-4,5
Teil 4 Richter 4
Teil 5 Richter 5
Teil 6 Richter 6,1-10
Teil 7 Richter 6
Teil 8 Richter 7
Teil 9 Richter 8
Teil 10 Richter 9-10
Teil 11 Richter 11-12,7
Teil 12 Richter 13-14
Teil 13 Richter 15-16
Teil 14 Richter 17-18
Teil 15 Richter 19-21
Transcrição automática:
…
Wir wollen heute Abend zusammen aus Richter 1 lesen.
Richter 1, Vers 1
Und es geschah nach dem Tod Josuas, da befragten die Kinder Israel den Herrn und sprachen,
Wer von uns soll zuerst gegen die Kananiter hinaufziehen, um gegen sie zu kämpfen?
Und der Herr sprach, Judah soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.
Und Judah sprach zu Simeon, seinem Bruder, Zieh mit mir hinauf in mein Los und lass uns gegen die Kananiter kämpfen.
So will auch ich mit dir in dein Los ziehen. Und Simeon zog mit ihm.
Und Judah zog hinauf, und der Herr gab die Kananiter und die Perisiter in ihre Hand, und sie schlugen sie bei Bezek zehntausend Mann.
Und sie fanden Adonibezek in Bezek und kämpften gegen ihn, und sie schlugen die Kananiter und die Perisiter.
Und Adonibezek floh, und sie jagten ihm nach und ergriffen ihn und hieben ihm die Daumen seiner Hände und seiner Füße ab.
Da sprach Adonibezek, siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und ihrer Füße abgehauen waren, lasen auf unter meinem Tisch.
So wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem, und er starb dort.
Und die Kinder Judah kämpften gegen Jerusalem und nahmen es ein.
Vers zwölf Und Kaleb sprach, Wer Kirjazeh verschlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Aksa zur Frau.
Da nahm es Ottniel ein, der Sohn des Kenas, der jüngere Bruder Kalebs, und er gab ihm seine Tochter Aksa zur Frau.
Und es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, das Feld von ihrem Vater zu fordern.
Und sie sprang vom Esel herab, und Kaleb sprach zu ihr, Was hast du?
Und sie sprach zu ihm, Gib mir einen Segen, denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen.
Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen.
Vers siebzehn Und Judah zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaanitha.
Vers neunzehn Und der Herr war mit Judah, und er nahm das Gebirge in Besitz,
denn die Bewohner der Talebene vertrieb er nicht, weil sie eiserne Wagen hatten.
Vers einundzwanzig Aber die Kinder Benjamin vertrieben die Jebusitter, die Bewohner von Jerusalem, nicht.
Und die Jebusitter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag.
Und das Haus Josef, auch sie zogen nach Bethel hinauf, und der Herr war mit ihnen.
Und das Haus Josef ließ Bethel auskundschaften.
Vorher war aber Luz der Name der Stadt.
Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen, und sie sprachen zu ihm,
Zeige uns doch den Zugang zu der Stadt, so werden wir dir Güte erweisen.
Und er zeigte ihnen den Zugang der Stadt, und sie schlugen die Stadt mit der Schafe des Schwertes,
aber den Mann und seine ganze Familie ließen sie gehen.
Und der Mann zog in das Land der Hittiter, und er baute eine Stadt und gab ihr den Namen Luz.
Das ist ihr Name bis auf diesen Tag.
Aber Manasseh vertrieb weder Beth-Shean und seine Tochterstädte, noch Tarnak und seine Tochterstädte.
Vers 27 am Ende.
Und die Kananiter wollten in diesem Land bleiben.
Und es geschah, als Israel erstarkte, da machte es die Kananiter frohnpflichtig,
aber es vertrieb sie keineswegs.
Und Ephraim vertrieb nicht die Kananiter, die in Gesar wohnten.
Und die Kananiter wohnten in ihrer Mitte in Gesar.
Sebelon vertrieb weder die Bewohner von Kitron, noch die Bewohner von Gnahalol.
Und die Kananiter wohnten in ihrer Mitte und wurden frohnpflichtig.
Aser vertrieb weder die Bewohner von Akko, noch die Bewohner von Sidon und Achlab und Axeb und Helbar und Afik und Rechob.
Und die Aseriter wohnten inmitten der Kananiter, der Bewohner des Landes, denn sie vertrieben sie nicht.
Vers 34.
Und die Amoriter drängten die Kinder dan ins Gebirge, denn sie gestatteten ihnen nicht, in die Talebene herabzukommen.
Und die Amoriter wollten im Gebirge Heres bleiben, in Eyalon und in Schalbim,
aber die Hand des Hauses Josef war schwer und sie wurden frohnpflichtig.
Und die Grenze der Amoriter war von der Anhöhe Akrabim vom Felsen an aufwärts.
Und der Engel des Herrn kam von Gilgal herauf nach Bochim.
Soweit wollen wir Gottes Wort heute Abend lesen.
Zunächst wünsche ich jedem Einzelnen von euch auch für das neue Jahr 2010 Gottes reiche Gnade.
Wir alle haben sie nötig, jeder Einzelne von uns und wohl uns, wenn wir sie in Anspruch nehmen, diese Gnade, die Gott uns darreicht.
Besonders für euch, die ihr ja in Kürze im nächsten Monat hier in Burbach eine Evangelisation habt.
Was anderes als auf Gott und seine Gnade kann man vertrauen und wollen wir da vertrauen.
Wir kommen jetzt heute zu dem Buch der Richter.
Und ich will kurz erzählen, was mir heute Nachmittag widerfahren ist, in Anführungsstrichen.
Bei uns war heute Nachmittag Thema Richter 1.
Das habe ich auch noch nie erlebt, dass ich da saß und über ein Thema einen Dienst von dem Herrn bekam.
Genau über das Thema, über das wir jetzt heute Abend gemeinsam nachdenken wollen.
Das unterstreicht so ein gewisses Prinzip, was ich natürlich jetzt nicht verwirklichen konnte in der kurzen Zeit.
Aber bevor man über ein Thema etwas weitergibt, muss man zunächst einmal selber lernen.
Muss man zunächst einmal selber zuhören, das verarbeiten und dann verwirklichen.
Und das Buch der Richter ist ein außerordentlich praktisches Thema, was jetzt vor uns kommt.
Vielleicht heute, weil ich mir auch eine Einleitung, wie üblich, in so ein Bibelbuch machen möchte, erst in dem zweiten Teil.
Aber vielleicht hat der ein oder andere im Verlauf der Betrachtung über das Buch Joshua gedacht, das ist so hoch,
und uns allen geht das ja so, denke ich, das sind solche Höhen, wie kann man da überhaupt hinkommen?
Diese himmlischen Segnungen erst einmal zu verstehen, rein verstandesmäßig zu verstehen, worum es sich da handelt,
geschweige sie in praktischen Besitz zu nehmen und das Recht dann auch noch zu bewahren und zu verteidigen.
Und das ist das Buch der Richter, ein Buch, was sehr, sehr praktisch ist. Das kommt uns insofern entgegen.
Auf der anderen Seite, das ist mir aufgefallen, ein Bruder schreibt über das Buch der Richter,
gerade über das Problem, mit dem wir uns hier zu beschäftigen haben, in dem Buch der Richter, Niedergang.
Das ist eigentlich das große Thema des Buches der Richter, Niedergang. Von Anfang bis zum Schluss.
Und da schreibt er, im 19. Jahrhundert schrieb er, wir leben heute in einer Zeit, wo alle danach schreien,
es muss praktisch sein. Wir kennen das ja so aus unseren Tagen irgendwie heraus.
Und das hat mich doch erstaunt, das erste Mal so zu lesen, im 19. Jahrhundert war es das gleiche Thema.
Und das ist der Anfang vom Ende. Natürlich soll das Wort Gottes immer praktisch zu uns reden.
Aber wir suchen nicht irgendetwas Praktisches, sondern wir suchen das Wort Gottes und das, was das Wort Gottes uns zu sagen hat.
Und das ist dann immer, immer praktisch.
Ich möchte gerne zu Beginn ein paar allgemeine Gedanken über dieses Buch der Richter sagen.
Zuerst einmal, dieses Buch ist in unserer Bibel zwischen Joshua, Ruth und dann dem Buch Samuel und dem Buch der Könige.
Das ist die Folge, ich sage mal, dieser Anordnung auch nach den fünf Büchern Mose,
wie sie in der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testamentes, angeordnet ist.
Und da sind diese Bücher, wie eben bei uns auch in der deutschen Bibel, in der deutschen Übersetzung,
Teil der sogenannten historischen Bücher. Also der Bücher, die uns etwas über die Geschichte des Volkes Israel mitteilen.
Und tatsächlich, die Geschichte in Joshua, sie gingen in das Land hinein.
Die Geschichte der Richter, sie waren im Land. Wie verhielten sie sich im Land?
Die Geschichte des Buches Samuel, Gott gab, nachdem das Volk sich einen König genommen hatte, auch einen König seinem Volk.
Aber in der ursprünglichen Bibel, in der hebräischen Bibel, obwohl das da auch hinter Joshua kommt,
aber danach folgt dann Samuel, nicht Ruth, ist das Buch Richter Teil der sogenannten Propheten.
Der frühen Propheten, eben Joshua, Richter, Samuel und Könige.
Die späten Propheten sind die, die wir auch so kennen, Jesaja und so weiter.
Warum Propheten?
Weil dieses Buch uns nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern dieses Buch stellt uns etwas vor,
vorbildlich von dem, was Gott für sein Volk, für sein irdisches Volk Israel,
aber auch für uns sein himmlisches Volk vorgesehen hat.
Es schildert etwas von der Geschichte des Volkes Israel über die Jahrhunderte.
Das ist das Buch Richter, mehr vielleicht als viele andere Bücher.
Diese Geschichte, die hoch und runter ging, die Höhen hatte und Tiefen hatte
und heute in einem absoluten Tief ist das Volk Israel.
Es ist eine prophetische Schau, wir kommen gleich noch etwas ausführlicher dazu,
über die Geschichte der Kirche, der Versammlung hier auf dieser Erde.
Eine Geschichte, die Höhen hat und die Tiefen hat.
Es ist zugleich eine Geschichte, eine prophetische Schau von der Menschheitsgeschichte überhaupt.
Von Menschen, denen Gott etwas anvertraut hat, wie dem Volk Israel hier das Land
und dann die Frage, was haben wir, was hast du, was habe ich, was haben wir Menschen mit dem gemacht,
was Gott uns anvertraut hat.
Es ist ein Buch ohne die eigentliche Lösung.
Und das ist einer der Schlüssel, aber auch einer der Schönheiten dieses Buches.
Vielleicht sagst du, und zu Recht, wo ist Christus hier drin?
Ja, natürlich, die Richter sind alle irgendwo auch Vorbilder auf den Herrn Jesus.
Aber letztlich ist Christus der Inhalt dieses Buches, in dem alles wartet auf Christus.
In diesem Buch kommt er noch nicht.
In diesem Buch musst du warten.
Naja, werden wir geradezu dahin geführt, um nach ihm zu rufen?
Denn das Buch der Richter, Niedergang, habe ich gesagt, ist ein Buch, wo es immer weiter bergab geht.
Und je weiter es nach unten geht, umso größer muss der Ruf sein,
Herr Jesus, für uns komm, für das Volk Israel, Messias, wir warten auf dich.
Das ist die Geschichte dieses Buches der Richter.
Manchmal brauchen wir, leider ist das bei uns Menschen so, brauchen wir eine Entwicklung nach unten,
brauchen wir Übungen, brauchen wir Nöte, brauchen wir sogar Versagen, um endlich nach dem Herrn zu rufen.
Bei dem Volk hier war das so.
Zweitens will ich kurz etwas sagen über den Verfasser und die Entstehungszeit.
Über beides können wir nicht sehr viel sagen, weil uns der Verfasser einfach nicht genannt wird.
Viele denken, und das ist auch die jüdische Tradition, die das sagt, dass Samuel dieses Buch geschrieben hat.
Und wenn ihr einmal in eines seiner Reden hineinschaut, in 1. Samuel 12,
das ist eine Rede, wo er eigentlich zurückblickt auf die Zeit, wo er selber gewirkt hat und wo Gott mit seinem Volk gewirkt hat.
Da geht er auch ausführlicher auf diese Richterzeit ein.
1. Samuel 12, Vers 9, ich gehe jetzt mal mitten in den Abschnitt hinein.
Sie vergaßen den Herrn, ihren Gott, und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten, von Hazor,
und in die Hand der Philister, und in die Hand des Königs Moab, und sie kämpften gegen sie.
Da schrien sie zu dem Herrn und sprachen, wir haben gesündigt, dass wir den Herrn verlassen und den Baalim und den Astaroth gedient haben.
Und nun errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen.
Und der Herr sandte Jerobal, ihr wisst, das ist Gideon, und Bedan, und Jephthah, und Samuel,
und er rettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, und ihr wohntet in Sicherheit.
Das ist also die Geschichte, sozusagen, dieser Richterzeit einmal etwas zusammengefasst, in einem gewissen Überblick.
Und eins ist klar, wir haben in Vers 21 unseres Kapitels gelesen, am Ende,
die Jebusitter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag.
Das heißt, dieses Buch muss geschrieben worden sein vor 2. Samuel 5. 2. Samuel 5 ist, wo David mit den Seinen die Stadt Jerusalem erobert.
Das war offensichtlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Fall.
Auf der anderen Seite, wenn ihr einmal an das Ende des Buches geht, in Kapitel 20 zum Beispiel,
da lesen wir in Richter 20, in Vers 27,
Und die Kinder Israel befragten den Herrn, denn die Lade des Bundesgottes war dort in jenen Tagen,
das ist Bethel, und Pinias, der Sohn Eliasas, das Sohn des Aarons, stand vor ihr in jenen Tagen.
Die Bundeslade war also zu diesem Zeitpunkt offensichtlich in Bethel, in jenen Tagen.
Das war also zu dem Zeitpunkt, als der Schreiber dann davon schrieb, war das längst nicht mehr der Fall gewesen.
Und in Kapitel 18, Vers 30 lest ihr, da ist von dem Stamm der Daniter die Rede,
bis auf den Tag, da das Land in Gefangenschaft geführt wurde.
Das Land in Gefangenschaft, nun wir wissen, dass das Land eigentlich erst viel, viel später, Jahrhunderte später in Gefangenschaft geführt worden ist.
Aber offensichtlich spielt der Schreiber hier darauf an, dass die Bundeslade als der Inbegriff des Landes nach 1. Samuel 4 in die Gefangenschaft geführt wurde.
Diese Ereignisse hat also der Schreiber dieses Buches gekannt, mit anderen Worten erlebt.
Und das ist nun einmal die Zeit Samuels, der offensichtlich zurückblickt auf diese Zeit und dann diese Geschichte der Richter aufschreibt.
Man nimmt also ungefähr an, dass das im Jahr 1050 bis 1000 vor Christus gewesen ist, das ist die Zeit, in der Samuel gewirkt hat.
Ich möchte drittens, ist aber auch nicht entscheidend, wer das geschrieben hat.
Wenn das Wort das nicht sagt, dann brauchen wir uns, wenn das nicht an anderer Stelle eindeutig geklärt ist, darüber auch nicht so große Gedanken zu machen.
Ich möchte drittens etwas sagen über so eine Art Überschrift über dieses Buch.
Und ich möchte drei Verse aus unserem Buch dazu einmal heranziehen.
Das ist der letzte Vers in unserem Buch, da finden wir gleich zwei dieser wesentlichen Überschriften über das, was wir hier vor uns haben in diesem Bibelbuch.
Richter 21, Vers 25
In jenen Tagen war kein König in Israel.
Es ist eine Zeit, die gekennzeichnet ist dadurch, dass es keinen Führer für das gesamte Volk gab.
Es ist eine Zeit, die dadurch geprägt ist, dass Gott als König nicht mehr akzeptiert wurde.
Zweitens, der zweite Teil in Vers 25
Jeder tat, was recht war, in seinen Augen.
Es war nicht nur so, dass Gott nicht der Führer mehr war, dass Gott in seiner Herrschaft als König nicht mehr akzeptiert wurde.
Es ist auch wahr, dass man das getan hat, was man selber tun wollte.
Übrigens nur nebenbei ist kein König.
Dieser Satz ergibt natürlich nur dadurch Sinn, dass der Schreiber in einer Zeit schrieb, wo es schon einen König gab.
Auch ein Hinweis, dass es die Zeit von Samuel gewesen sein könnte.
Gott wurde nicht als Autorität akzeptiert.
Man tat, was man selber für richtig war.
Und was war das? Das finden wir in Kapitel 2, Vers 11.
Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn.
Einen Satz, den wir siebenmal in diesem Bibelbuch finden.
Sie taten nicht nur das, was sie selbst für richtig befanden,
sondern das, was sie selber für richtig befanden, war zugleich das, was böse war in den Augen Gottes.
Siebenmal, also das vollkommene Bosheit dieses Volkes wird hier vor unsere Herzen gestellt.
Seien wir einmal ehrlich, ist das nicht das Kennzeichen unserer heutigen Zeit?
Man akzeptiert Gott, den Herrn Jesus, nicht mehr als Autorität über sich.
Jeder tut das, was er selbst für recht hält.
Haben wir das nicht schon öfter gehört?
Du magst das so sehen, ich sehe das aber so.
Bitte, wir sollen selber überzeugt sein von dem, was wir denken.
Schon recht.
Aber wenn ich das als Begründung nehme, um das nicht zu tun, was Gottes Wort mir sagt.
Du siehst das so, ich sehe das aber so.
Dann ist das, jeder tut, was recht ist in seinen Augen.
Und es ist nicht wahr, dass wir oft zugeben müssen,
das Volk Gottes tut das, was böse war, was böse ist in den Augen des Herrn.
Und jetzt wollen wir das mal nicht so auf die allgemeine Christenheit anwenden.
Da können wir das tun.
Es geht hier um das Volk Gottes.
Es geht um diejenigen, zu einem großen Teil, die im Land wohnten.
Es geht um diejenigen, die mit Silo, mit Bethel verbunden waren.
Es geht um diejenigen, die verwirklichen wollten, dass Gott inmitten des Volkes wohnte.
Deshalb lassen wir uns das mal ganz eng an uns selbst herannehmen.
An mich persönlich und als an uns, die wir uns zum Namen des Herrn Jesus hin versammeln wollen.
Ist das nicht wahr geworden, dass die Autorität Gottes in meinem Leben, in unserem Leben,
nahezu immer weniger Rolle spielt?
Ist das nicht wahr, dass du, dass ich das tun möchte, was mir so in den Sinn kommt?
Vielleicht haben wir noch wunderbare Begründungen dafür.
Aber ist es das, was der Herr will?
Dann müssen wir nicht manchmal erkennen, manchmal,
dass wir das tun in diesem Sinn, was böse ist in den Augen des Herrn.
Wir können dankbar sein, dass es noch eine vierte Überschrift über dieses Buch gibt.
Die lese ich aus Kapitel 10.
Und dort finden wir in Vers 16 am Schluss, das ist kurz bevor Gott dann Jephthah als Richter beruft.
Seine des Herrn Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels.
Wie dankbar dürfen wir sein, dass Gott auch zusieht.
Und dass Gott sieht, was mit seinem Volk passiert.
Gott ist eben nicht gleichgültig über die Entwicklung seines Volkes.
Gott ist nicht gleichgültig darüber, dass in dem Volk Gottes so viel Übel da ist.
Und dass wir dadurch dafür gesorgt haben, dass wir geistlicherweise in die Gefangenschaft derer kommen,
aus deren Mitte wir eigentlich heraus erlöst worden sind.
Kapitel 3, wir kommen ja dann beim nächsten Mal, hoffe ich, dazu.
Waren sie in die Gefangenschaft von Mesopotamien gekommen, da kamen sie her ursprünglich.
Da sind sie herausgeführt worden, jetzt waren sie wieder in der Gefangenschaft, genau dieser Menschen.
Ich möchte dann, man könnte noch manches als Überschrift nehmen.
In Jeremia 2 gibt es einen Vers, der über dieses Buch der Richter eigentlich wie eine Überschrift schreibt.
Psalm 106 sind 10 Verse, die einen Überblick geben über diese Richterzeit.
Aber ich gehe weiter und möchte eine Gegenüberstellung vornehmen von dem Buch Joshua zu unserem Buch.
Und das Erste, was ich dazu sagen möchte, auch das ist wie eine Überschrift.
Wir haben diesen Vers gelesen, Kapitel 2, Vers 1.
Der Herr kam von Gilgal hinauf nach Bochim.
Die Überschrift über das Buch Joshua ist Gilgal, der Ort des Todes, der Ort des Selbstgerichtes des Volkes Gottes,
der Ort, wo das Volk immer wieder zurückkehrte.
Der Ort, der das Buch Richter kennzeichnet, ist Bochim.
Der Engel des Herrn, der in Joshua 5 in Gilgal war, er geht weiter nach Bochim.
Bochim ist kein Ort des Selbstgerichtes, es ist ein Ort des Weinens, aber ein Ort des Weinens ohne Umkehr.
Das ist leider Richter.
Das erste Buch Samuel, ich gehe mal kurz weiter, hat als einen zentralen Ort Mitzpah, heißt Wachturm.
Das ist der Ort, wo in 1. Samuel 7 Samuel ausgehend dann dieses Lamm opferte.
Samuel hat das Volk zurückgebracht zum Wachen,
um dann in 2. Buch Samuel Jerusalem als den zentralen Ort einführen zu können.
Zweitens, das Buch Joshua schildert uns die Ratschlüsse Gottes.
Die Ratschlüsse Gottes, der verheißen hat, Abraham, Isaac und Jakob, das Volk in das Land zu bringen.
Das hat er ausgeführt.
Das Buch Joshua ist ein Buch der Ratschlüsse Gottes und der Erfüllung nach der souveränen Führung Gottes.
Das Buch der Richter ist ein Buch der Verantwortung des Menschen.
Und wo immer der Mensch in seiner Verantwortung uns vorgestellt wird, finden wir Versagen.
Immer. Das können wir uns merken.
Gott hatte Adam in einen wunderbaren Garten gestellt, Adam und Eva.
Und das Erste, was sie getan haben, was uns berichtet wird, ist, sie waren ungehorsam.
Das Erste von dem, was sie beide betrifft, Adam hatte erst die Tiere noch benannt, ja,
aber wo sie beide da waren, das Erste ist, sie sind ungehorsam.
Gott hatte Noah auf eine gereinigte Erde gestellt und unter Verantwortung gestellt.
Und das Erste, was Noah getan hat, nicht das Erste,
aber ganz nah dabei ist, dass wir sehen, dass er betrunken wurde,
sich von diesem Wein nahm und schon wieder die Erde verunreinigte.
Gott hatte gerade das Priestertum eingerichtet und praktisch am Anfang sehen wir,
wie Nadab und Abihu dieses Geschenk des Priesterdienstes missbraucht haben.
Und es ist nicht mit der Kirche, mit der Versammlung Gottes das Gleiche.
Gott hat einen vollkommenen Segen gegeben und die Versammlung uns unter Verantwortung gestellt.
Und was haben wir mit dieser Verantwortung gemacht?
Dann möchte ich sagen, wenn wir Joshua und Richter vergleichen,
wenn wir einmal den ersten Vers der beiden Bücher miteinander vergleichen,
dann seht ihr in Joshua 1, Vers 1, es geschah nach dem Tod Moses, des Knechtes des Herrn.
Da sprach der Herr zu Joshua, dem Sohn Nuns, dem Diener Moses und sagte,
Moses ist gestorben, mach dich auf und geh über den Jordan.
Wenn wir Richter 1, Vers 1 lesen, dann sehen wir, und es geschah nach dem Tod Josuhas,
da befragten die Kinder Israel den Herrn und sprachen,
wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter hinaufziehen.
Beide Male haben wir es mit dem Tod zu tun.
Der Tod Moses war der Ausgangspunkt des Buches Joshua,
der Tod Josuhas war der Ausgangspunkt des Buches der Richter.
Aber für Mose gab es einen Nachfolger, für Joshua gab es einen solchen nicht mehr.
Gott hatte Mose als das Vorbild von Christus, der auf dieser Erde unser Anführer ist,
hatte für ihn einen Nachfolger, nämlich Christus, der uns in die himmlischen Orte bringt.
Aber nachdem Gott uns in diesen himmlischen Bereich durch den Herrn Jesus geführt hat,
gibt es sozusagen dafür keinen Nachfolger mehr.
Wir haben das beim letzten oder vorletzten Mal gesehen,
Joshua ist auch ein Bild der Ältesten oder zusammen mit den Ältesten von den Aposteln,
von denjenigen, die uns neutestamentlich in die himmlische Wahrheit eingeführt haben.
Und dann haben wir gesehen in Apostelgeschichte 20, in dieser Abschiedsrede von Paulus,
dass er dann auch nicht sagt, nachdem er sozusagen diese Epheser nicht mehr sehen würde,
die Ältesten aus Ephesus, aber nach mir dann wird Apollos oder sonst wer sein.
Sondern er sagt ja, ich befehle euch der Gnade und dem Wort Gottes an.
So ist das das Buch der Richter.
Gott hat die Seinen eingeführt in die himmlischen Segnungen.
Das hat er durch Christus und durch diese Apostel und Ältesten der Anfangszeit getan.
Sind wir jetzt verkürzt, dass wir sie nicht mehr haben? Nein, wir haben ihr Wort.
Das ist es, worauf auch Petrus hinweist.
Aber wir haben nicht mehr eine in dieser Weise herausragende Gaben.
Gott stellt uns auch dahingehend unter Verantwortung.
Und frag dich und mich, sind diese Hilfsquellen, diese Segnungen, die er uns gegeben hat, sein Wort,
seinen Geist und natürlich Christus, der in unserer Mitte wirkt,
benutzen wir sie, um diese himmlischen Segnungen weiter zu genießen und auch zu verteidigen.
Eine weitere Verbindung von Joshua zu Richter finden wir darin, dass das Buch Joshua weiß sagt,
was im Buch Richter eintraf.
Wenn ihr einmal zu Kapitel 23, Joshua 23 noch einmal zurückgeht,
da sagte er zum Beispiel in Vers 13
So wisst bestimmt, dass der Herr euer Gott nicht fortfahren wird, diese Nationen vor euch zu vertreiben,
und sie werden zur Schlinge werden, wenn sie nämlich ungehorsam sein würden,
zur Schlinge werden und zum Fallstrick und zum Geißel in euren Seiten und zu Dornen in euren Augen,
bis ihr umkommt aus diesem guten Land, das der Herr euer Gott euch gegeben hat.
Nur dieses Umkommen stand noch aus im Buch der Richter.
Das wird erst in dem Buch der Könige dann stattfinden.
Aber dass er die Nationen nicht weiter ausgetrieben hat, das mussten sie erleben.
Und dass sie wie eine Geißel waren, ja bei ihnen regelrecht sie in Gefangenschaft geführt hat, unterdrückt haben,
das haben wir auch gesehen.
Dann möchte ich kurz sagen, dass das Buch Joshua, wir haben das gesehen,
vorbildlich uns im Neuen Testament den Epheserbrief zeigt.
Dieses Einführen in die himmlischen Segnungen, in die himmlischen Örter.
Das Buch der Richter können wir vergleichen zum Teil mit dem letzten Teil des Epheserbriefes,
Epheser 6, diesem christlichen Kampf, um diese himmlischen Segnungen zu verteidigen.
Aber schwerpunktmäßig zeigt uns das Buch der Richter im Vorbild den zweiten Timotheusbrief.
Der zweite Timotheusbrief, der uns zeigt, wie das Volk Gottes nach und nach
im Niedergang, geistlichen Niedergang begriffen sein würde.
Ja, Gott hat das von Anfang an angekündigt, dass das, was er als das Haus Gottes zum Beispiel gegeben hat,
dass es den Charakter äußerlich annehmen würde von einem großen Haus, wo es viele
verschiedene Gefäße gibt, solche zur Ehre und auch solche zur Unehre.
Das Buch Joshua zeigt uns einen Anfang in Kraft.
Und das Buch Richter zeigt uns eine Fortsetzung in Kraftlosigkeit und in Versagen.
Vielleicht noch einen Punkt, im Buch Joshua finden wir, dass das Volk Gottes wie ein Mann kämpft.
Wir finden die Einheit des Volkes Gottes.
In dem Buch der Richter finden wir, dass ein Mann für das Volk kämpft.
Und dass von einer Einheit des Volkes nahezu äußerlich keine Rede mehr sein kann.
Die ganzen Erweckungen, die uns vorgestellt werden, sind immer nur noch Teilregionen, die betroffen sind.
Das Volk als Ganzes, bis auf eine Ausnahme hier im ersten Kapitel,
finden wir eigentlich, dass das Volk als Ganzes nicht mehr weiter erwähnt wird.
Ich möchte dann etwas sagen über das Volk als solches, das wir hier im Buch der Richter finden.
Und möchte dazu einen Vers aus Kapitel 2 lesen, was uns den Charakter des Volkes zeigt.
Richter 2, Vers 10, in der Mitte.
Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den Herrn nicht kannte
und nicht das Werk, das er für Israel getan hatte.
Kapitel 3, Vers 7, und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn
und vergaßen den Herrn, ihren Gott.
Und sie dienten den Walim und den Asherot.
Der Charakter des Volkes im Buch Joshua war, dass sie wie ein Mann kämpften, um das Land in Besitz zu nehmen.
Der Charakter des Volkes Gottes hier ist, sie vergaßen Gott.
Sie kannten ihn nicht mehr, sie hatten keine praktische Beziehung mit ihrem Herrn.
So weit kann es kommen mit denen, die sich Volk Gottes nennen.
Und wieder sage ich, denken wir nicht an die anderen, denken wir mal an unser eigenes Leben.
Das Volk Gottes, in dem Buch der Richter, wird uns gezeigt als ein Volk, was Gott nicht mehr kannte.
Das war das Versagen der Ältesten.
Die sollten den nächsten Generationen jeweils das weitergeben.
Das ist eine Verantwortung, die wir haben, sagen wir als Familienväter.
Sagen wir als Brüder am Ort, die einen Dienst tun.
Sagen wir als Brüder am Ort, die wir Verantwortung tragen für das örtliche Zusammenkommen.
Das ist unsere Verantwortung, dass wir etwas von der Person des Herrn Jesus, von der Autorität Gottes,
von unserer Beziehung zu ihm weitergeben.
Und wenn man ihn vergisst, dann führt das ganz schnell dazu, wie wir das gelesen haben,
dass man den Balim und den Ascherot dient.
Dass man in puren Götzendienst hineinkommt.
Dass man gerade nicht nur nicht Gott dient, sondern dass man einem Götzen,
dass man letztlich Satan dient.
Dann möchte ich als nächstes etwas sagen über die Richter.
Das Buch heißt ja die Richter.
Und vielleicht ist das etwas erstaunlich, denn heute verstehen wir unter Richter jemanden,
der eben am Gericht ist und Recht spricht.
So ganz fern ist dieser Gedanke auch nicht.
Wir finden den in Kapitel 4.
Dort wird in Kapitel 4, Vers 5 von Deborah gesagt.
Und sie wohnte unter der Deborah-Palme zwischen Rama und Betel auf dem Gebirge Ephraim.
Und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht.
Zum Gericht heißt, damit eben sie Urteile fällte, falls Fragen aufkamen,
falls nicht klar war, wie man sich verhalten sollte,
oder falls zwischen den Einzelnen irgendwie Probleme auftraten.
Insofern waren die Richter wirklich solche, die Recht sprachen.
Aber das wäre zu wenig, um zu verstehen, was Gott mit den Richtern meinte.
Wahrscheinlich kommt dieses Wort auch aus dem Phönizischen,
wo diese Richter eine gewisse Königsfunktion tatsächlich ausgeübt haben.
Nun, hier im Buch der Richter waren sie Anführer.
Sie haben das Volk, jedenfalls Teile des Volkes, angeführt.
Aber nicht nur das, sie waren nicht nur Anführer,
sondern sie waren auch Retter für das Volk Gottes.
Und ich möchte dazu einfach mal zwei Verse lesen.
Es gibt noch mehr in diesem Buch, Kapitel 3, Vers 9.
Da lesen wir, Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN,
und der HERR erweckte den Kindern Israel einen Retter,
der sie rettete, Otniel, den Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Kalebs.
Und ähnlich lesen wir das auch in Vers 15 wieder.
Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN, und der HERR erweckte ihnen einen Retter,
Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminitter, einen Mann, der linkshändig war.
Das heißt, die Richter waren Retter.
Das ist der Gedanke Gottes für solche, die er benutzt,
um eine gewisse Wiederauflebung, um eine Wiederherstellung in seinem Volk zu bewirken.
Das sind nicht Führer im eigentlichen Sinn, sondern das sind Retter,
die aus einer misslichen Situation Umstände befreien.
Das sucht Gott auch heute.
Auch heute sind wir im Niedergang begriffen.
Wer wollte das bezweifeln?
Und da sucht der HERR solche, die er benutzen kann, um Rettung.
Und wenn sie nur zeitweise ist, und wenn sie nur regional begrenzt sein mag,
aber doch die Rettung für das Volk bedeutet.
Nicht eine unbedingt äußerlich bombastische Rettung,
aber doch eine Rettung, wo es wieder ein Aufleben mit Gott geben kann,
wo es wieder ein neues Mit-ihm-gehen im Gehorsam geben kann.
Nun, wir finden in diesem Buch interessanterweise zwölf Richter,
wenn wir mal Barak und Deborah als einen nehmen.
Insofern interessant, als das Volk Israel zwölf Stämme hatte.
Als ob Gott für jeden Stamm,
obwohl das natürlich nicht so ist, dass aus jedem Stamm sie gekommen wären,
er einen Retter gegeben hätte.
Es ist auch nur ein einziger dieser Richter, der aus Juda kam.
Also Gott hat wirklich hier aus freier Wahl, hat er diese Richter geschenkt.
Wir müssen leider sagen, dass so wie das Volk immer weiter bergab ging,
es auch bei den Richtern so war.
Wenn ihr einmal an Gideon denkt, der gut anfing und schlecht aufhörte.
Wenn ihr an Jephthah denkt mit seinem Schwur.
Und wenn ein Retter am Ende des Buches selbst Rettung braucht,
dann zeigt das, was mit den Richtern und mit den Rettern und mit dem Volk los war.
Simson, der als ein Richter, als ein Retter geschenkt wurde, kam selbst in Gefangenschaft.
Man musste selbst letztlich gerettet werden.
Wenn derjenige, der Rettung geben soll, blind wird, keine Einsicht mehr hat,
dann sehen wir, was der Zustand des Volkes Gottes am Ende der Tage ist.
Ist das nicht auch wahr in Bezug auf die Kirchengeschichte?
Die Rettungen werden immer dürftiger.
Das Wiederaufleben wird immer schmaler.
Das müssen wir nicht selber auch zugeben.
Und die Diener, sie versagen immer mehr, immer leichter.
Dann möchte ich noch etwas sagen über die eigentliche geistliche Bedeutung dieses Buches.
So wie wir sie für uns jetzt auch in diesem Kapitel anwenden,
ich kann sagen, mehr sie auslegen wollen.
Das Buch der Richter ist natürlich prophetisch geschrieben.
Ich habe darauf hingewiesen, es ist eine Offenbarung der Kirchengeschichte.
Nicht, dass wir meinen müssten, jetzt bei den einzelnen Richtern direkt eine Zuordnung vornehmen zu müssen,
zum Beispiel mit Offenbarung 2 und 3 mit einzelnen Kirchenversammlungen, die dort genannt werden,
oder mit bestimmten Erweckungen, die wir erlebt haben über die Jahrhunderte hinweg.
Aber es ist doch eine Beschreibung der Kirchengeschichte.
Es fing alles sehr gut an, als Gott das gegeben hat.
Aber denken wir nicht, glauben wir ja nicht, dass am Anfang alles vollkommen war
und dann über einen längeren Zeitraum so blieb und dann irgendwann schlechter wurde.
Wir lesen schon in den Schriften der Apostel, dass zu der damaligen Zeit
ungläubige Menschen unter den Gläubigen waren.
Philippa 3, da waren Hunde, da waren böse Arbeiter, die waren inmitten des Volkes.
Mitten des Volkes Gottes.
Und auch diejenigen, deren Gott der Bauch war am Ende des Kapitels, die waren tätig.
Nicht nur tätig, die lebten unter den Versammlungen damals.
Paulus muss klagen, dass alle, die in Asien waren, ihn verlassen haben.
Johannes schreibt davon, dass die Antichristen schon unter ihnen waren.
Das war nicht irgendwie nach einer langen Zeit, der Verfall geht so rapide, so rapide schnell,
dass wir nicht meinen sollten, weil vor 200 Jahren eine Erweckung war,
deshalb würden wir diesen Zustand lange bewahrt haben, bis heute bewahrt haben.
Lasst uns nicht zu hoch von uns denken.
Der Verfall ist so schnell und so rapide.
Und das Erstaunliche bei uns ist ja, wir erkennen das immer sehr, sehr klar bei anderen.
Nur bei mir persönlich und bei uns, in der Mitte man ist,
da ist man oft so blind, wie der wahre Zustand des Volkes Gottes ist.
Das Buch Joshua ist noch nicht zu Ende.
Da kommt in unserem Kapitel 1 schon dieser Zustand zum Tragen.
Lasst mich zum Schluss noch etwas über die Einteilung dieses Buches sagen.
Die ist eigentlich nicht schwer.
Es sind drei Teile, ganz offensichtlich.
Der erste Teil geht bis Kapitel 3, Vers 4, manche nehmen bis Vers 7,
aber es scheint doch so, dass bis Vers 4 so eine Art Einleitung ist.
Ich komme gleich auf die zwei Teile dieser Einleitung noch zurück.
Dann finden wir ab Kapitel 3, Vers 5 bis zum Ende Kapitel 16
den Hauptteil dieses Buches, wo die verschiedenen Richter uns vorgestellt werden.
Ich habe davon gesprochen, siebenmal finden wir in diesem Buch,
dass das Volk tat, was böse war in den Augen Gottes.
Wir finden allerdings nur sechs Erweckungen.
Denn die siebte, sozusagen die zur Vollendung des Guten dann führt,
die finden wir erst im Buch Samuel, wo unter Samuel dann David als König eingeführt wird.
Und dann finden wir einen Anhang dieses Buches in Kapitel 17 bis 21.
Diese fünf Kapitel sind nochmal in zwei Teile unterteilt wie die Einleitung.
Kapitel 17 und 18 zeigen uns den Götzendienst.
Es ist der religiöse Verfall des Volkes Gottes.
Kapitel 19 bis 21 zeigen uns diese Unmoral,
wie in Sodom und Gomorra, da in dieser Stadt in Benjamin.
Und sie zeigen uns eben den moralischen Verfall.
Man könnte sagen religiös-lehrmäßiger Verfall und moralischer Verfall.
Diese fünf Kapitel sind ganz offensichtlich nicht sozusagen zeitlich am Ende des Buches zu finden.
Einzelheiten können wir später dann, wenn wir dazu kommen, sehen,
zeigen, dass sie wahrscheinlich in der Zeit von Kapitel 1 stattgefunden haben.
Ganz am Anfang.
Sie werden uns aber in den Anhang gestellt, um uns die wahren Zustände des Volkes Gottes,
und zwar die inneren Zustände zu zeigen.
Religiöser, lehrmäßiger Verfall, moralischer Verfall.
Es ist fast immer so, dass diese beiden Seiten,
lehrmäßig, praktisch, religiös, moralisch Hand in Hand gehen.
Erstaunlicherweise, das Volk hat damals bei dem moralischen Verfall
viel, viel klarer reagiert, als bei dem lehrmäßig-religiösen.
Natürlich ist der viel schwieriger zu erkennen, zugegeben.
Aber ich habe manchmal den Eindruck, bei Moral, da sind wir irgendwie noch betroffen,
wenn da ein Ehebruch oder sowas aufkommt.
Aber wenn ein lehrmäßiges Abweichen passiert,
dann denken wir leicht, naja, so ganz schlimm ist das vielleicht nicht.
Und Gottes Wort fängt immer bei dem lehrmäßigen an.
Es ist der Verfall, der immer auch moralischen Verfall zur Folge hat.
Nun kurz zu dem ersten Teil.
Kapitel 1 zeigt uns die geschichtliche Entwicklung,
die der Ausgangspunkt der Richterzeit ist.
Man könnte sagen, dass überhaupt diese Einleitung
uns die Ursache für den Verfall in dem Buch der Richter zeigt.
Kapitel 1 äußerlich, Kapitel 2 nach Vers 6.
Also die ersten 5 Verse von Kapitel 2 gehören eigentlich noch zu Kapitel 1,
wo dieser Engel des Herrn eben dann nach Bochim kommt.
Er begründet sozusagen, was passieren wird.
Und dann zeigt eben ab Vers 6, Kapitel 2,
dann die Entwicklung, die Gott vorhergesehen hat.
Und diesen Kreislauf, eigentlich müsste ich sagen, diese Spirale, die nach unten geht.
Es ist nicht ein Kreislauf, es ist eine Spirale, die nach unten geht,
die im Volk Gottes geschehen würde.
Wir wollen uns beim nächsten Mal damit beschäftigen.
Nun noch zu Kapitel 1.
Man könnte Kapitel 1 überschreiben,
Einheit, wo Trennung sein sollte.
Ich habe vorhin gesagt, das Buch der Joshua ist gekennzeichnet durch Einheit,
die Einheit des Volkes Gottes.
Und das Buch Joshua eben nicht.
Aber da, wo sie keine Einheit machen sollten,
da haben sie Einheit gemacht.
Und genau das ist die Ursache für den Verfall.
Wenn man anfängt, da eine Sache mit der Welt zu machen,
wo Gott uns ausdrücklich auffordert, uns zu trennen,
dann haben wir den Anfang vom Ende des Niedergangs,
der auf uns zukommt.
Und schon dieses erste Kapitel, weil es uns eben diese Ursachen für den Verfall vorstellt,
muss uns in unsere Gewissen treffen,
weil es doch manche Punkte,
jedenfalls ist mir das so gegangen bei der Beschäftigung mit diesem ersten Kapitel allein,
wenn man sich da mal in dieses Licht stellt,
da kann man anfangen Änderungen,
da muss man anfangen Änderungen in seinem Leben vorzunehmen.
Also haben die ersten Verse bis Vers 15, 16
zeigen noch einmal den Segen und sogar Siege des Volkes Israel.
Aber spätestens ab Vers 17 sehen wir dann,
dass dieser Verfall zunehmend sichtbar wird im Volk Israel.
Bei alledem wollen wir, wenn wir uns jetzt mit diesem Buch beschäftigen,
die Gnade Gottes nicht vergessen.
Die Gnade Gottes, die gerade in diesem Buch,
aber dann, wenn es dunkel wird, dann strahlt die Barmherzigkeit und Liebe Gottes hervor.
Er lässt uns nicht einfach runterlaufen,
sondern er erweckt dann hier Männer,
nicht nur Männer, werden wir sehen, auch Frauen,
er erweckt solche, die ihm treu sind, die er benutzen kann,
zu einer gewissen Belebung des Volkes Gottes,
wenn sie die Kennzeichen tragen,
die uns hier von den sogenannten Richtern vorgestellt werden.
Dieses Kapitel 1 haben wir zum Teil schon im Buch Joshua gefunden.
Es wird hier noch einmal neu zusammengestellt,
etliche Verse hatten wir ab dem Kapitel 13 gesehen.
Es wird hier noch einmal neu zusammengestellt
unter einem eben anderen Blickwinkel als in dem Buch Joshua.
Wir haben schon darüber gesprochen, Joshua war gestorben
und die Apostel, die Ältesten leben nicht mehr.
Jetzt kommt es auf dich, jetzt kommt es auf mich an, wie wir damit umgehen.
Sie haben verstanden, wir müssen auf den Herrn warten.
Wer von uns soll zuerst gegen die Karne Anita hinaufziehen,
um gegen sie zu kämpfen?
Darf ich euch einmal allein an dieser Frage den Verfall des Buches vorstellen?
Wie eine praktisch gleiche Frage finden wir in Kapitel 20 wieder.
In Kapitel 20 heißt es in Vers 18
Und die Kinder Israel machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel
und befragten Gott und sprachen,
Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Kindern Benjamin?
Und der Herr sprach, Judah zuerst.
Zweimal zurecht fragt das Volk Gottes,
Gott, wer soll in den Kampf ziehen?
Beide Male sagt Gott, Judah zuerst.
Aber beim ersten Mal geht es gegen den Feind des Volkes Gottes.
Beim zweiten Mal geht es gegen den Bruder des Volkes Gottes.
Seht ihr, da sind die Zustände hingekommen.
Dass man sich nicht mehr mit dem Feind beschäftigen konnte,
weil das Böse inmitten des Volkes Israel selbst vorhanden war.
Ich habe schon gesagt, chronologisch ist es wahrscheinlich fast die gleiche Zeit gewesen.
Aber uns wird das hier in diesem Buch so dargestellt,
um deutlich zu machen, was die Tendenz in diesem Buch ist.
Was die Tendenz in der Zeit der Kirchengeschichte sein würde.
Man kann auch zurecht fragen, hatten sie überhaupt nötig Gott zu fragen?
Waren sie nicht alle aufgefordert, ihre Feinde zu besiegen?
Hatte Gott das nicht Joshua angekündigt, gesagt, ihr sollt kämpfen?
Und hatte Joshua das nicht auch noch einmal wiederholt, sie sollten kämpfen?
War es da wirklich nötig? War es da richtig?
Noch einmal nachzufragen.
Nun, Gott lässt sich herab und gibt eine Antwort und sagt,
Judah soll hinaufziehen, sozusagen Judah zuerst.
Ich habe das Land in seine Hand gegeben.
Und da sehen wir das erste Abweichen.
Und Judah sprach zu Simeon, seinem Bruder, zieh mit mir hinauf.
Ist das nicht gut, Brüder zu nehmen und dann mit ihnen zu gehen in den Kampf?
Ja, manchmal ist das richtig.
Dann, wenn Gott uns diesen Weg weist.
Aber hier hatte er eine ganz klare Anweisung gegeben, Judah.
Und Judah sagt, mir ist doch lieber, Simeon dabei zu haben.
Dann sind wir stärker.
Die Verbindung von Menschen hat ganz oft damit zu tun, gemeinsam sind wir stärker.
Judah, das ist einer der Punkte, der mich auch bei meiner Beschäftigung so angesprochen hat.
Gott gibt dir, gibt mir einen Auftrag und sagt, tu ihn.
Und dann ist die Frage, haben wir Vertrauen zu Gott?
Vertrauen wir dann allein Gott?
Oder sind wir wie Judah dann solche, die meinen, es ist doch nicht verkehrt,
sich menschliche Hilfsmittel zu nehmen?
Du hast einen Auftrag und wartest, bis ein anderer den auch bekommt?
Dann kannst du vielleicht unendlich lange warten.
Du hast einen Auftrag und meinst, jetzt musst du aber menschliche Mittel,
vielleicht Menschen, vielleicht finanzielle Mittel oder auf sonst irgendwas dich stützen,
um diesen Auftrag aufzuführen?
Gott sagt, Judah.
Und der Anfang vom Verfall ist, dass unser Stützen allein auf Gott verloren geht.
Das sieht nur wie so eine kleine Sache aus, dass sie Simeon mitgenommen haben.
Und das Ergebnis sieht doch aus, sie haben gewonnen.
Sie haben doch den Sieg errungen.
Gott ist so gnädig, dass er uns auch bei Abweichungen immer noch Sieg, immer noch Segen gibt.
Aber ihr seht daran, Segen allein ist kein Kriterium, ob wir auf dem richtigen Weg sind.
Judah hätte allein gehen sollen.
Und Judah ist mit Simeon gegangen.
Zweitens, sie haben mit Simeon einen Handel gemacht.
Wenn du mitkommst, so gehe ich auch mit dir.
Wisst ihr, so kann man mit der Wahrheit nicht umgehen.
Später sehen wir, dass ein Handel mit der Welt geschieht.
Noch schlimmer.
Aber wir können nicht sagen, wenn du so, dann mache ich das so.
Wenn du mir hilfst, dann helfe ich dir auch.
Wenn du noch mal in Not kommst oder in eine solche Situation, dann kannst du dich auf mich verlassen.
Natürlich wollen wir uns aufeinander verlassen.
Natürlich als Brüder wollen wir das tun.
Aber der Anfang zu handeln, statt einfach schlicht gehorsam zu sein, das ist die Gefahr, der wir unterliegen.
Wir haben unser erstes Lied, gerade zu Judah, sehr treffend gesungen.
Ein Lobgesang Gottes.
Judah heißt Preis.
Ich habe in Verbindung mit dem Buch Joshua gesagt, wir müssen natürlich vorsichtig sein
mit den ganzen Namen der Städte und so weiter, die wir im Buch Joshua finden.
Und der Bedeutung.
Insbesondere, weil bei diesen Städten kananitische Ursprünge gewesen sind.
Aber ich möchte in diesem Kapitel, weil es und zwar bei diesen Namen der Stämme Israels
doch eine Bedeutungsanwendung machen.
Judah heißt Preis, Loben.
Gott möchte unser Lob.
Und das steht sogar an der ersten Stelle.
Aber wenn dieses Lob auf Kosten der Wahrheit ist.
Und das war es hier.
Gott hatte in seiner Autorität gesagt, du gehst.
Und sie haben gesagt, heißt du und ich.
Du, Simeon und ich zusammen.
Wenn Lob verbunden wird mit Unwahrheit.
Eben nicht mit klarem Stützen auf dieses eine Wort, was Gott gibt.
Dann kann Gott dieses Lob nicht annehmen.
Das nächste Abweichen, was wir sehen ist, wie sie mit Adoni Besek umgehen.
Sie haben eben die Daumen und Hände und Füße abgeschlagen.
War das der Auftrag Gottes?
Seht ihr, wenn man sein Wort nicht ernst nimmt, wenn man nicht mehr ihm allein vertraut,
dann wird man ganz schnell in einem Nebel sein, was sein eigentlicher Auftrag ist.
Gott hatte gesagt, diese Völker, diese Menschen und die Könige insbesondere zu töten, auszutreiben.
Nicht nur zu verstümmeln.
Das mag menschliche Rache sein.
Sie wussten ja offensichtlich, wie dieser Mann auch vorgegangen ist.
Und er erkennt schon, dieser Mann, das Gericht Gottes.
Aber hatten sie den Auftrag, ihn so zu verstümmeln?
Wie hat denn Joshua gehandelt?
In Joshua 11 zum Beispiel und anderen Stellen.
Er hat diese Menschen getötet und dann an den Baum gehängt.
Und dann nach dem Gesetz Gottes vor dem Sonnenuntergang wieder runtergenommen.
Das war der Auftrag.
Wisst ihr, mit manchen Dingen im Leben,
denn diese Könige und diese Länder und diese Städte,
das sind ja nicht Bilder von Menschen in erster Linie,
sondern das ist jeweils ein Bild von der Welt,
die in unterschiedlicher Hinsicht, in unterschiedlichen Facetten in unser Leben hineinkommt.
Man kann mit diesen Dingen spielen.
Man kann sie sich sozusagen unterwerfen für eine Zeit.
Man kann sie auch hier drangsalieren.
Aber wenn du sie nicht tötest, dann können sie noch etwas tun.
Und wenn du einfach nur mit ihnen spielst, weil du weißt, dass du ihnen überlegen bist,
das gibt es in Bezug auf manche Dinge,
dann sei vorsichtig, was am Ende dabei herauskommt.
Hier jedenfalls finden wir, dass dieser Mann dann tatsächlich starb.
Aber es zeigt schon, wie das Volk Gottes mit dem Auftrag Gottes umgegangen ist.
Dann sehen wir weiter, dass die Kinder Judah gegen Jerusalem gekämpft haben
und dass sie es eingenommen haben.
Man ist vielleicht etwas erstaunt, wenn man dann in Verbindung mit Vers 21 sieht,
dass die Benjaminiter Jerusalem nicht einnehmen konnten.
Entweder bezieht sich das auf zwei unterschiedliche Zeiten,
oder Jerusalem war ja an der Grenze zwischen Judah und Benjamin,
müssen wir sagen, dass der Teil der Judah-Zustand sozusagen,
der auf der Seite von Judah war, von ihnen eingenommen wurde
und sie das in Brand steckten und die Benjaminiter das eben nicht geschafft haben.
Dann sehen wir weiter nach diesem Sieg über Jerusalem,
dass sie auch gegen Hebron zogen.
Vers 10, Judah zog gegen die Karnaniter, die in Hebron wohnten.
Wenn ihr das mit Joshua 15 vergleicht, dann sehen wir da, dass Kaleb der Anführer war.
Hier finden wir, dass das Judah zugesprochen wird.
Offensichtlich war Kaleb derjenige, der vorangegangen ist,
wie wir alle solche brauchen, die uns ein wenig vorangehen,
um uns zu motivieren, um uns anzutreiben.
Aber Gott schreibt diesen Sieg nicht nur diesem einen Mann zu, sondern dem ganzen Stamm Judah.
Und dann heißt es, der Name Hebrons war aber vorher Kiryat Abba,
Judah hat diese Stadt dieser Riesen besiegt und daraus eine Stadt der Gemeinschaft gemacht.
Wenn das Lob Gottes, dass wir aussprechen wollen, dass wir singen wollen,
wie wir das getan haben vorhin, wenn das auf der Grundlage der Wahrheit ist,
dann führt uns das in die Gemeinschaft mit Gott und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Und von dort zog man weiter gegen die Bewohner von Debir.
Der Name von Debir aber war vorher Kiryat Sefer.
Auch das zeigt noch einmal, dass Judah wirklich hier mit der Wahrheit in Verbindung gebracht wird.
Wir hatten damals gesehen, Debir heißt ja Orakel oder ist eigentlich das gleiche Wort,
was später in dem Buch der Könige mit Sprachort dann wiedergegeben wird,
also mit dem Teil Sprach, der dann dieser Sprachort war, das war das Allerheiligste,
von wo aus Gott mit dem Volk redete.
Das ist ein Bild, so scheint es doch, von dem Reden Gottes zu uns Gläubigen,
nicht anders als von dem Wort Gottes.
Die Stadt hieß ursprünglich Kiryat Sefer.
Kiryat heißt ja Stadt, Stadt des Buches.
Man kann das so verstehen, für diese Welt ist die Bibel nichts anderes als eine Literatur, als ein Buch.
Hoffentlich ist das für uns mehr.
Hoffentlich sind wir solche, die das Wort in jeder Einzelheit anerkennen, als Autorität über uns.
Aber wir können auch sagen für die Welt, sie vertieft sich in den Büchern dieser Welt, in den Wissenschaften.
Und die Frage, die sie an dich und mich richtet ist,
ist das meine Erfüllung in diesen Wissenschaften, in der Literatur dieser Welt,
mein Ein und Alles zu finden?
Oder sind wir solche, die am Sprachort Gottes sind?
Sind wir solche, die das Wort Gottes lesen, die das Wort Gottes in unser Leben aufnehmen?
Dann finden wir in den Versen 12 bis 15 diese beeindruckende Geschichte von Kaleb, Aksa und Ottniel.
Identisch die gleiche Geschichte haben wir in Josua 15 betrachtet.
Man fragt sich, warum steht diese Geschichte sowohl dort als auch hier?
Sie ist ja einmal geschehen, aber sie wird in beiden Büchern, wird sie uns berichtet.
Ich denke, es gibt mehrere Gründe, warum das so ist.
Erstens, der Schwerpunkt im Buch Josua ist eindeutig Kaleb, da geht es um Kaleb.
In Richter 1 ist der Schwerpunkt eindeutig bei Ottniel.
Hier soll uns Ottniel vorgestellt werden, der zu dem ersten Richter des Volkes Israel wird.
Deshalb auch finden wir in Vers 10 schon bei uns nicht Kaleb genannt, sondern Judah.
Es geht hier einfach nicht um Kaleb.
Man braucht natürlich Kaleb bei dieser Geschichte in Vers 12, weil er der Ausgangspunkt ist.
Aber es geht nicht um Kaleb, es geht um Ottniel.
Zweitens sehen wir an dieser Geschichte das Glaube in der Zeit der Höhe des Volkes Gottes
und in der Zeit des Niedergangs, nicht unterschiedliches. Es ist der gleiche Glaube.
Es ist der gleiche Weg, auf dem Gott uns segnet.
Ob wir in einer Zeit leben, wo er in jeder Weise gesegnet hat am Anfang
oder ob wir in einer Zeit leben, wo es Niedergang gibt.
Drittens, in Josua ist Kaleb und Ottniel eingebettet in das ganze Volk Gottes.
Hier in dem Buch der Richter geht es immer um den Einzelnen.
Und hier soll uns vorgestellt werden, dass es auf dich ankommt, dass es auf mich ankommt.
Nicht auf uns allein, ja auch darauf. Aber es kommt darauf an, was du für einen Weg willst.
Bist du ein solcher Kaleb, der andere, wir haben damals darüber nachgedacht,
der andere motiviert, das Erbe in Besitz zu nehmen?
Sind wir solche Ottniels, die einen solchen Wunsch haben, dieses Erbe einzunehmen
und dafür bereit sind, im Glaubensmut diese Stadt zu besiegen?
Sind wir solche Axars, die nicht zufrieden sind, ein Land zu haben, was außerordentlich fruchtbar ist?
Dieses Mittagsland im Süden, die sind sehr fruchtbar.
Aber wenn kein Wasser da ist, dann kannst du mit dem Fruchtbaren überhaupt nichts anfangen.
Gott hat uns alles gegeben, dass wir Früchte ernten können.
Aber wenn du das Wort Gottes, das Wasser, wenn du das nicht hast,
wenn du diese Segnungen nicht wirklich nimmst aus dem Wort Gottes,
dann nützt dir das Beste, was dir zur Verfügung steht, wird dir nichts nutzen.
Du wirst ein vertrocknetes Land haben.
Ich will in diesem Zusammenhang nochmal sagen, in dem Buch der Richter, im Unterschied zum Buch Joshua,
finden wir Frauen, die eine wichtige Rolle spielen.
Wir haben hier Axar, wir haben später Deborah, wir haben Jael,
hier kommen mehrere Frauen, auch die Tochter von Jephthah, wir haben mehrere Glaubensfrauen, die uns vorgestellt werden.
Gerade in Zeiten des Niedergangs kommt es auf euch Schwestern an.
Auf uns kommt es genauso an, wir können uns damit nicht entschuldigen.
Aber ich sage nur, der Weg, den ihr als Schwestern geht, wenn ihr in Treue ist, wenn ihr in Gehorsam diesen Weg geht,
und wenn ihr im Glauben, so wie eine Axar, die habgierig ist, und in geistlicher Hinsicht dürfen wir habgierig sein,
dann könnt auch ihr, so wie eine Axar, wie eine Deborah, zum Segen für Gottes Volk werden.
In Vers 16 finden wir dann, ich muss weitergehen, eigenartigerweise kurz eingefügt,
diese Keniter, die Kinder des Keniters, des Schwagers Mose,
sie waren mit den Kindern Judah aus der Palmenstadt heraufgezogen, in die Wüste Judah,
die im Süden von Arad liegt, und sie gingen hin und wohnten beim Volk.
Diese Keniter, die spielen eine ganz eigenartige Rolle in der Geschichte des Volkes Israel.
Wir finden sie in 1. Mose 15 schon, sie scheinen Kinder zu sein von der Ketura, 1. Mose 25,
sie sind ja dann, der Schwiegervater von Mose war eben ein solcher Keniter,
sie waren dann eine Zeit beim Volk, er wollte da nicht mitgehen,
dann scheinen sie sich in gewisser Hinsicht zurückgezogen zu haben,
Mose wollte ja seinen Schwager, dass er das Auge werden sollte für das Volk,
ob er das getan hat, wissen wir am Ende nicht.
Jedenfalls sehen wir hier, dass sie doch irgendwie mit dem Volk gezogen waren.
Jetzt kommt die Palmenstadt, wir haben das damals in Verbindung mit Joshua 6 gesehen,
das ist Jericho, warum die da jetzt in Verbindung mit der Palmenstadt,
also mit Jericho dabei gewesen sind, wissen wir nicht.
Dieses Volk spielt eine sehr zwiespältige Rolle.
Zum einen die Rikabiter, Jeremia 35, sind Nachkommen, sind Keniter,
aber zum anderen, wenn ihr euch die Weissagung von Biliam anschaut, 4. Mose 24,
da wird das Gericht über die Keniter ausgesprochen.
Also es scheint in diesem Volk immer mal solche und solche gegeben zu haben,
solche die wie Jonadab treu waren und solche die untreu gewesen sind.
Und die schleppte das Volk, sie gehörten gar nicht zum Volk Gottes, schleppten mit.
Später die Jael ist auch so eine Keniterin.
Da war wieder die Treue da.
Ob wir solche sind, die wie diese Keniter links und rechts hinken
und die keine als Volk Gottes, auch keine klare Entscheidung dann treffen.
Entweder ihr gehört zum Volk Gottes und dann kommt mit oder nicht
und dann geht euren eigenen Weg.
In den Versen 17 bis 19 finden wir dann noch einmal Judah.
Und da habe ich diesen außerordentlich interessanten Satz gelesen.
Der Herr war mit Judah, Vers 19, und er nahm das Gebirge in Besitz,
denn die Bewohner der Talebene vertrieb er nicht, weil sie eiserne Wagen hatten.
Seht ihr, hier fängt jetzt direkt der Verfall an.
Gott war mit ihm und deshalb trieb er nur auf dem Gebirge aus.
Das ist doch eigenartig.
Gott ist mit uns, er stellt sich zu unserer Verfügung
und deshalb lassen wir uns einen Teil von dem Feind wegnehmen.
Solche sind wir.
Dann meinen wir, er ist mit uns, dann wird er schon alles machen.
Nein, du und ich, wir sind gefordert.
Wir können nicht sagen, der Herr ist mit uns, dann lass ihn mal tun,
sondern er stellt dich und mich in die Pflicht, für das Volk Gottes tätig zu sein.
Warum waren hier diese eisernen Wagen?
Dass sie natürlich im Gebirge nicht mit den eisernen Wagen unterwegs sein konnten,
das können wir uns vorstellen.
Das ist für das Gebirge nicht geeignet.
Aber da in der Talebene hatte Joshua nicht schon Manasseh und Ephraim in Joshua 17 gesagt,
auch wenn sie eiserne Wagen haben, Gott wird euch helfen, sie auszutreiben.
Und hier, Judah, Gott war mit ihnen, der Herr, und doch waren sie nicht bereit zu kämpfen.
Ja, das Eisen, kann man nachlesen in Daniel 2, Vers 40,
ist ein unüberwindbares Metall.
Da ist es ja in Daniel 2, dieses Standbild,
und wo dieses Eisen des römischen Reiches alles zertrampelt.
Eisen ist unüberwindbar.
Wirklich.
Da gibt es diesen einen Stein, Daniel 2, Vers 35,
und für den ist das wie Stroh, wie Spreu, wie einfach nur so ein Korn.
So zermalmt er dieses Standbild.
Eiserne Wagen für uns sind unüberwindbar.
Die Welt für uns ist unüberwindbar.
Ist uns das klar?
Satan ist für uns unüberwindbar.
Und trotzdem sollen wir ihm widerstehen.
Und dann wird er von uns weichen.
Nicht vor uns weichen, von uns weichen.
Weil Christus auf unserer Seite ist.
Weil der Stein, Christus, weil er mit uns kämpft.
Aber wenn wir auf ihn nicht vertrauen, wie Judah das nicht tat,
dann werden wir untergehen.
Vers 21, die Benjaminiter vertrieben die Jebusiter nicht.
Die Jebusiter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt, bis auf diesen Tag.
Meinen wir wirklich, dass Gott Jerusalem erst vorgesehen hat als seinen Wohnort,
nachdem David Jerusalem erkämpft hat?
War das nicht von Anfang an der Gedanke Gottes, Jerusalem?
So kann man jahrelang den Auftrag Gottes einfach liegen lassen.
Jahrelang schlummert vielleicht in deinem Leben etwas von der Welt.
Wir machen Welt und zum Teil zu Recht an gewissen äußeren Dingen fest.
Aber es geht letztlich um eine Herzenshaltung.
Aber es wird sichtbar, auch bei äußeren Dingen.
Vielleicht ist dir klar, dass die Bücher, die du da zu Hause liegen hast,
dass sie Welt sind und du rührst sie nicht an.
Das aber ist nicht das Einnehmen dieser Stadt.
Das Einnehmen und Ausrotten heißt, die Dinge wegzutun.
Hast du DVDs zu Hause, von denen du genau weißt,
das ist nichts anderes als Welt, dann tu sie weg.
Dann, und zwar nicht irgendwie in einen Schrank, wo du sie irgendwann wieder rausholen kannst,
sondern dann treibe aus und vernichte in diesem Sinn.
Joseph, auch sie zogen nach Bethel hinauf und der Herr war mit ihnen.
Wieder, der Herr war mit ihnen. Warum vertrauen sie nicht darauf?
Und das Haus Joseph ließ Bethel auskundschaften.
Er hatte ihnen das aufgetragen.
Und da war Lust damals der Name der Stadt.
Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen.
Und sie sprachen zu ihm, zeige uns doch den Zugang zu der Stadt, so werden wir dir Güte erweisen.
Das klingt alles sehr ähnlich wie Jericho, oder?
Da haben sie auch ausgekundschaftet.
Und da war auch so eine Frau, wo sie sein konnten.
Und wie hier diesen Mann, so haben sie bei Rahab, Rahab und ihre Familie verschont.
Seht ihr, einen Glaubensschritt äußerlich nachzuahmen,
heißt nicht, den richtigen Weg zu gehen.
David war zweimal in einer gleichen Situation, aber einmal sollte er so handeln,
Samuel wird uns das direkt hintereinander geschildert,
und das zweite Mal sollte er ganz anders handeln.
Hier haben sie so gehandelt wie bei Jericho.
Und doch war es vollkommen verkehrt.
Von Rahab wissen wir, dass sie eine Gläubige war, geworden war.
Sie und ihre Familie war zum Segen des Volkes.
Sie hat sich zum Volk bekannt.
Hier haben sie einen Mann verschont.
Und dieser Mann hat eine Neustadt gebaut.
Eine Neustadt nach den alten Prinzipien.
Seien wir sicher, wenn wir auch nur ein Teil der Welt in unserem eigenen Leben,
in unserem gemeinsamen Leben, einen Teil der Abweichung übrig lassen.
Diese Abweichung mag sich jetzt nicht durchsetzen können.
Sie wird ihre eigene Stadt bauen.
Und da wird sie wieder als Feind, und zwar als ein erstarkter Feind,
oftmals als ein viel, viel stärkerer Feind als vorher, uns wieder entgegentreten.
Wenn du die Dinge in deinem Leben, die Welt sind, nicht ausrottest,
wenn du sie nicht wirklich wegtust, sei sicher, sie kommen wieder.
Manasseh, Vertriebweda, Bedsheron, da werden eine ganze Reihe von Städten beschrieben.
Und dann heißt es, und die Kananiter wollten in diesem Land bleiben.
Das ist doch interessant.
Haben wir jemals schon was anderes erwartet, als dass die Kananiter im Kanan bleiben wollten?
Haben wir jemals schon was anderes erwartet, als dass die Welt sich weiter breitmachen möchte in meinem Leben?
Was soll sie denn anderes tun? Sie hat doch kein anderes Ziel.
Aber ist das irgendwie bindend für mich, dass die Welt will?
Und offensichtlich wollten sie nur, sondern hiermit soll deutlich gemacht werden, sie taten das auch.
Sie blieben da eben, die Kananiter.
Vielleicht hast du eine Freundschaft mit einem Weltmenschen.
Der wird sich nicht zurückziehen.
Ich meine nicht, dass wir nicht ein Zeugnis haben der Welt gegenüber,
aber eine echte Freundschaft mit einem Ungläubigen zu machen.
Glaubst du, dass der aufhört?
Der wird nicht aufhören.
Wenn du nicht sagst, ich habe den Auftrag, die Welt aus meinem Leben auszuräumen,
sei sicher, wie bei dem Sauerteig. Da ist der Sauerteig ein sehr gutes Bild.
Lass nur einen kleinen, klitzekleinen Rest übrig.
Der wird sich ausbreiten und genauso schlimm, wenn nicht schlimmer werden als zuvor.
Irgendwann wurden sie stärker, lesen wir dann Vers 28.
Ja, man kann eine Zeit lang sogar einen gewissen Nutzen noch von der Welt haben.
Aber wenn wir anfangen einen Handel, das ist dieser Handel mit der Welt,
wenn wir sagen, du darfst nur bis dahin gehen,
aber soweit habe ich noch einen Nutzen davon.
Wenn wir anfangen, die Prinzipien dieser Welt in unserem Leben aufzunehmen,
dann sei sicher, dann wirst du das Ende erleben, genau wie hier in diesem Buch der Richter.
Ephraim vertrieb nicht, die Kananiter wohnten in ihrer Mitte.
Wenn die Welt dann in unserem Leben, in unseren Häusern wohnt,
dann wird es irgendwann dazu kommen, Vers 32,
und die Aseriter wohnten inmitten der Kananiter.
Das ist, was uns in diesem Kapitel vorgestellt wird.
Erst war nur ein Abweichen, man vertraute nicht mehr ganz auf Gott.
Dann kam das Abweichen, dass man nicht ausrottete.
Dass man eine Teil ausrottete, dann gar nicht mehr.
Dass man sie dann noch frohenpflichtig machte, noch einen Nutzen von ihnen zog.
Sie wohnten in der Mitte und jetzt heißt es, und Israel wohnt inmitten der Welt.
Irgendwann wirst nicht mehr du das Sagen haben in deinem Leben,
sondern dann hat die Welt das Sagen.
Und du darfst auch noch, vielleicht zu den Zusammenkünften gehen,
das gestattet dir die Welt, in deinem Herzen meine ich, gestattet dir das noch.
Aber außer den Zusammenkünften hast du mit Christus nichts mehr zu tun.
Ja, da gehst du noch hin, das ist ja so normal, dass man sonntags zu den Stunden geht
und vielleicht, vielleicht noch eine Woche.
Aber ansonsten hat Christus keinen Platz in deinem Herzen.
Naphtali, genau das gleiche, Vers 33, er wohnte inmitten der Kananiter.
Und dann noch schlimmer, dann wird sogar aus dem Erbteil herausgetrieben.
Man drängte sie ins Gebirge.
Eigentlich ist das Gebirge dieser hohe Platz, moralisch in der Nähe des Herrn.
Aber hier ist der hohe Platz, ist nur noch ein Gerede.
Wisst ihr, die Amoriter drängten die Kinder dann ins Gebirge.
Die Amoriter, das heißt berät.
Das ist ganz erstaunlich.
Manchmal können Gläubige ein äußeres Bekenntnis,
sie können reden von Christentum und, und, und.
Und doch wohnen sie eigentlich nur noch auf den Berggipfeln.
Weil ihnen in der Talebene, da wo man demütig sein muss, um zu genießen das Werk des Herrn,
da haben sie keinen Wohnort mehr.
Sie haben kein inneres Herz mehr für die Dinge des Herrn.
Reden können sie noch, aber die Wirklichkeit in dem Herzen ist nicht vorhanden.
Ist das nicht auch manchmal unser Bild?
Wir können, ich werde das nie vergessen, wir hatten mal bei uns zu Hause jemanden,
der kam, den haben wir wirklich aus der, einen Gläubigen, der in Gemeinschaft mit uns war davor,
aus der Gosse geholt.
Und da war er hingekommen.
Und dann war er bei uns zu Hause, ich sage mal, hat sich geduscht,
und an dem Abend, er hat geredet wie früher.
Wir haben reden können über die Probleme, haben wir da nicht mehr getan, aber das, wie früher.
Man hätte meinen können, über zehn Jahre hat er in Gemeinschaft mit dem Herrn gelebt.
Und in Wirklichkeit war er in der, mitten in der Welt gewesen.
So sind wir, Heuchler.
Dass wir reden können über das, was wir geistlicherweise nicht mehr besitzen.
Das ist, wie ich meine, die Entwicklung, die wir in diesem Kapitel finden.
Die Entwicklung, die uns zeigt, was in dem Volk Israel passiert ist,
was in der Kirchengeschichte passiert ist, ist das nicht auch in unserem Leben passiert?
Wenn man Juda, wenn man das Lob des Herrn auf der Grundlage des Wortes Gottes nicht mehr hat,
und wenn man Benjamin nicht mehr hat.
Benjamin, der Sohn meiner Rechten.
Das Wort Gottes führt zu Lob.
Aber das kann nur Wirklichkeit sein, wenn Benjamin, wenn Christus in meinem Herzen die Hauptrolle spielt.
Ich höre immer wieder, dass gesagt wird, aber ich liebe doch den Herrn Jesus.
Und der Herr Jesus hat mir das so und so deutlich gemacht.
Und so soll ich handeln.
Der Herr Jesus hätte doch das auch nicht getan, den und den vielleicht mit Reserviertheit behandelt.
Und da sage ich, Christus, der Herr Jesus, ja, den brauchen wir im Herzen.
Aber Christus wird sich nie im Widerspruch zu seinem Wort verhalten.
Liebe zu Christus beweist sich dadurch, sagt Johannes, dass wir, oder Liebe überhaupt,
erweist sich dadurch, dass wir seine Gebote halten.
So ist das Wort Gottes für uns bleibend die Grundlage, der Maßstab für jedes Handeln.
Und lasst uns dabei auf Gott vertrauen.
Lasst uns nicht auf Menschen uns stützen.
Wisst ihr, in gewisser Hinsicht sind wir und bleiben wir abhängig von Menschen.
Das Bild des einen Leibes, der Versammlung, ist so.
Glieder, die voneinander abhängig sind.
Das ist wahr.
Aber es ist auch wahr, dass wir von Christus abhängig sind und von Gott.
Und dass du dich nicht auf deinen Bruder verlassen kannst, wenn es um deinen Weg geht.
Du musst dich auf Gott verlassen und auf ihn stützen.
Und dann wird er dich an das Ziel bringen.
Ich meine nicht nur zeitlich am Ende, dass wir das Ziel erreichen,
sondern auch das Ziel, das der Herr dir für heute, für morgen, für diese Woche,
für dieses Jahr als einen Auftrag gegeben hat.
Dann stütze dich auf Gott und auf sein Wort und darauf allein. …
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…
aus Richter 2 und 3 zu vermitteln.
Richter 2
1. Und der Engel des Herrn kam von Gilgal herauf nach Bochim, und er sprach, Ich habe
euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern
zugeschworen habe. Und ich sagte, Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen, auch ewig.
Ihr aber, ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes schließen. Ihre Altäre sollt
ihr niederreißen. Aber ihr habt meine Stimme nicht gehört. Was habt ihr da getan? So habe
ich auch gesagt, Ich werde sie nicht von euch vertreiben, und sie werden zu euren Seiten
sein, und ihre Götter werden euch zum Falschbekehren geben. Und das geschah, als der Engel des
Herrn diese Worte zu allen Kindern Israel redete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte.
Und sie gaben jenem Ort den Namen Bochim, und sie opferten dort den Herrn. Und Josua
entließ das Volk, und die Kinder Israel gingen hin, jeder in sein Erbteil, um das Land in
Besitz zu nehmen. Und das Volk diente dem Herrn alle Tage Josuas, und alle Tage der
Ältesten, die Josua überlegten, die das ganze Gesundheit des Herrn gesehen hatten,
was er für Israel getan hatte. Und Josua, der Sohn nuns, der Knecht des Herrn, starb
110 Jahre alt. Man betrug ihn im Gebiet seines Erbteils in Timnatheres, auf dem Gebirge
Ephraim, nördlich vom Werk Garsch. Und auch jenes ganze Geschlecht wurde zu seinen Vätern
versammelt, und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den Herrn nicht kannte,
und auch nicht das Werk, das er für Israel getan hatte. Die Kinder Israel taten, was
böse war in den Augen des Herrn, und dienten dem Waden. Und sie verließen den Herrn, den
Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte, und sie gingen
anderen Göttern nach, von den Göttern der Völker, die ringsum sie her waren, und sie
warfen sich vor ihnen nieder und reizten den Herrn. Und sie verließen den Herrn und
dienten dem Waden und dem Asterot. Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel,
und er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten, und er verkaufte sie
in die Hand ihrer Feinde ringsum. Versichten, und der Herr erweckte Richter, und sie
retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer. Aber auch ihren Richtern beheuchten sie nicht,
denn sie holten anderen Göttern nach, und warfen sich vor ihnen nieder, sie lichen
schnell ab von dem Weg, den ihre Väter gewandelt waren, indem sie den Geboten des
Herrn beheuchten, sie taten nicht so. Der Herr ließ es sich geräumen wegen ihrer
Weglage vor ihren Bedrückern und ihren Bedrängern. Und es geschah, wenn der Richter
starb, so handelten sie wieder böse, mehr als ihre Väter, indem sie anderen Göttern
nachgingen, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen. Sie ließen nichts
fallen von ihren Taten und von ihrem hartnäckigen Wandel. Dann entbrannte der Zorn des
Herrn gegen Israel. Kapitel 3, Vers 4. Und sie dienten dazu, diese anderen Nationen, Israel
durch sie zu prüfen, um zu wissen, ob sie den Geboten des Herrn beheuchten würden,
der ihren Väter, den Mosel, geboten hatte. Und die Kinder Israel wohnten mitten in der
Kanaanitter, der Hittiter, der Amoriter und der Perisiter und der Hebiter und der
Jebusiter. Und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren
Töchtern, Söhne, und dienten ihren Göttern. Und die Kinder Israel taten, was böse war
in den Augen des Herrn und vergaßen dem Herrn, ihrem Gott, und sie dienten dem
Wali und dem Asheroth. Dann entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel und er
verkaufte sie in die Hand Kusham Rishatein, des Königs von Mesopotamien.
Und die Kinder Israel dienten Kusham Rishatein acht Jahre. Und die Kinder Israel
schrien zu dem Herrn, und der Herr errichtete den Kindern Israel einen Retter,
den sie rettete, Otmir, den Sohn des Kinas, den jüngeren Bruder Kadesh.
Der Geist des Herrn kam über ihn und errichtete Israel. Und er zog aus zum
Kampf, und der Herr gab Kusham Rishatein, den König von Aram, in seine Hand.
Und seine Hand wurde stark gegen Kusham Rishatein, und das Land hatte 40 Jahre
Ruhe, und Otmir, der Sohn des Kinas, starb. Und die Kinder Israel taten wieder,
was böse war in den Augen des Herrn. So weit wollen wir leben.
Wir hatten beim letzten Mal begonnen, uns mit diesem Buch der Richter zu
beschäftigen. Dieses Buch, das wie der zweite Teil des Buches Joshua vor uns
kommt, und doch sehr gegensätzlich zu diesem Buch Joshua vor uns steht.
Während das Buch Joshua uns den Weg hinein in das Land, die Eroberung des
Landes zeigt, und dann die Verteilung des Landes, zeigt uns das Buch der
Richter, wie das Volk, dieses Land, mehr und mehr aus den Händen kam.
Wie das, was Gott ihnen gegeben hatte als Besitztum, mehr und mehr ihren
Händen entblitz. Wir haben, wenn ich mich richtig entsinne, gesehen, dass das
Buch Joshua sein Gegenstück im Neuen Testament in dem Epheserbrief findet,
wo wir die himmlischen Segnungen finden, die den Gläubigen geschenkt sind,
jedem Gläubigen. Jeder Gläubige besitzt sie geistlicherweise der Stellung nach.
Und wie uns vorgestellt wird, dass wir diese geistlichen Segnungen auch
praktisch in der Hand halten sollen. Das Buch der Richter findet sein
Gegenstück im Neuen Testament in dem zweiten Timotheusbrief, wo alles nach
und nach bergab geht. Und wo es nicht mehr ein Volk gibt, was treu ist, sondern
wo dann gilt, du aber, du kannst treu sein, du sollst treu sein.
Wenn in dem Buch Joshua das Volk als Ganzes kämpft, finden wir in dem Buch,
wie der Richter, dass einer für das Volk kämpft. Oftmals mit mehr oder weniger
einem Teil des Volkes, jedenfalls weiß ich, aber es ist doch der eine.
Wenn in dem Buch Joshua Gott der König ist und durch seinen Führer Joshua das
Volk anführt, so haben wir letztes Mal gesehen, dass in dem Buch der Richter
es keinen König gab in Israel. Natürlich ist das rückblickend geschrieben von
demjenigen, der das Buch aufgeschrieben hat und der in einer Zeit lebte, als es
dann Könige gab. Und er geschichtlich zurückschaute und sagte, da gab es noch
keinen König. Aber es ist doch symptomatisch für den Zustand des Volkes,
kein Führer inmitten des Volkes, der anerkannt wurde, Gott schon gar nicht.
Und jeder Tat, was recht war in seinen Augen, das war oft das, was böse war in
den Augen des Herrn. Wir haben das zwei- oder dreimal heute Abend gelesen,
zum Beispiel. Das ist die Zeit der Richter. Geht dann alles verloren, was Gott für
den Menschen vorgesehen hat? Nein, das ist auch nicht wahr. Das Großartige
dieses Buches der Richter ist, es zeigt uns die Verantwortung des Menschen, der
in jeder Hinsicht versagt, in jeder Hinsicht. Und es zeigt doch, dass Gott zu
seinem Ziel kommt, weil er die Dinge in seine Hand nimmt. Dieses Ziel wird uns
nicht in dem Buch der Richter vorgestellt. In dem Buch der Richter finden wir nur
die Sehnsucht nach diesem Ziel. Ein Richter nach dem anderen wird von Gott
erweckt. Ein Richter nach dem anderen, der immer selbst immer ungeistlicher wird,
wo es immer weiter bergab auch mit den Richtern geht und wo das Rufen nach dem
König damit umso lauter wird. Dieser König kommt beim ersten in dem ersten
Buch Samuel vor uns. Es ist David. Der wahre David, auf den warten wir. In einer
Zeit, wo es immer weiter bergab geht, warten wir auf den, der wiederkommen wird,
um nach dem Judasbrief aus reiner Warmherzigkeit deine Versammlung zu
erdrücken und dann, wenn wir mit ihm auf diese Erde kommen, auch auf dieser Erde
die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Wir haben letztes Mal gesehen, dass die
ersten beiden Kapitel bis Kapitel 3 Vers 4 eine Einleitung in dieses Buch der
Richter darstellt. Es ist eine Einleitung, die wieder zwei Teile hat. Der erste
Teil ist Kapitel 1 bis Kapitel 2 Vers 5 und das zeigt uns mehr die äußeren, die
eine Einleitung im Blick auf den äußeren Zustand des Volkes, auf seine Beziehungen
zu den umliegenden Nationen. Kapitel 2 Vers 6 bis Kapitel 3 Vers 4 zeigt mehr die
Beziehung des Volkes dann vor Gott. Diese Einleitung, dieses Richterbuches, ist
zugleich nicht chronologisch. Viele Dinge, die hier in der Einleitung uns
vorgestellt werden, haben längst stattgefunden im Buchen Joshua. Sie werden
aber hier vor unsere Herzen gestellt, um uns dieses Bild zu malen, was wir brauchen,
um dieses Buch gut zu verstehen. Vieles von dem, was wir beim letzten Mal aus
Kapitel 1 gesehen haben, hatten wir letztlich schon längst bei der Betrachtung
des Buches Joshua gesehen ab Kapitel 13. Aber es wird hier zusammengebunden in
dieses eine Kapitel, um uns zu zeigen, wie schon in der Beziehung zu den Ländern
außerhalb Israels oder des Volkes Israels, den Ländern oder den Nationen, die
innerhalb Kanans wohnten, die Dinge nicht in Ordnung waren von Seiten des Volkes
Israels. Wir haben gesehen zuerst, sie trieben aus, Juda noch im Wesentlichen.
Wir haben dann zweitens gesehen, sie vertrieben nicht mehr, weil ihnen die
Kraft fehlte. Wir haben dann drittens gesehen, sie vertrieben nicht mehr, obwohl
sie Kraft hatten, sodass die Kananiter in der Mitte Israels wohnten. Wir haben dann
viertens gesehen, dass es soweit kam, dass das Volk Israel inmitten der Kananiter
wohnte. Wir haben dann fünftens gesehen bei Dan, dass sie sogar selbst vertrieben
wurden. Das ist der schleichende Weg, den wir in Joshua 23 schon einmal vor uns
hatten, der Verwendlichung. Es fängt damit an, dass man nicht mehr austreibt, es geht
damit weiter, dass man austreiben könnte, es aber nicht tut, dass man die Welt in der
Mitte des eigenen Lebens, darum geht es, geht nicht jetzt die Welt inmitten des
Volkes Gottes, sondern es ist ein Bild davon, dass in meinem Leben ich zulasse,
dass die Welt einen Platz hat. Nur so punktuell zunächst, aber dass sie anfängt
in meinem Leben um sich zu greifen. Dann wird es so, dass ich inmitten der Welt
lebe, dass ich zwar noch Christ bin und auch gewisse Kennzeichen von Christen
trage, aber dass der eigentliche Charakter meines Lebens Welt ist. Bis die Welt
mich vertreibt und dann ist nichts mehr von einem christlichen Leben zu sehen.
Das ist der Weg, den ein Gläubiger, ein Erlöster geht, wenn er nicht Einheit
gebietet, wenn er nicht ein Bekenntnis abwägt und umgeht, dann ist das der Weg.
Haben wir den nicht gesehen? Bei manchen unserer Familienangehörigen, bei manchen
unserer Freunde, bei manchen, die früher mit uns den Weg gegangen sind. Glaube nicht,
dass du frei bist davon. Dieser Keil ist durch das Fleisch in dem Leben jedes
Gläubige in deinem und in meinem Genauso vorhanden. Und wenn wir nicht Engel, wie
wir das gebetet haben, wie wir das im Lied gesungen haben, uns von der Hand des
Herrn Jesus formen und prägen lassen, dann wird das der Weg auch von dir und von mir sein.
Die ersten fünf Verse, die wir heute gelesen haben, Kapitel 2, gehören eigentlich
noch zu diesem ersten Kapitel. Der Engel des Herrn. Gott lässt die Seine nicht.
Sie waren auf einem Weg nach unten, aber Gott schickt seinen Boden. Das tut er in
dem Buch der Richter mehrfach. Das tut er später bei Gideon oder in der Zeit Gideons
der Medialliter auch noch einmal. Das tut er später bei Eli, 1. Samuel auch noch
einmal. Er schickt einen Boden. Hier den Engel des Herrn, er kommt sogar selbst.
Das ist gewaltig, dass Gott selbst hier in der Gestalt eines Engels zu seinem
Volk kommt. Dass der Engel des Herrn der Herr selbst ist, könnt ihr nachlesen,
zum Beispiel in 1. Mose 22. Da seht ihr, dass auf einmal der Engel des Herrn
redete und dann heißt es aber auch von dem Herrn, dass das gesagt wurde.
Ähnlich in 1. Mose 16, das ist bei Hagar, wo sie den Herrn gesehen hat, obwohl der
Engel des Herrn mit ihr geredet hat. Der Engel des Herrn, also Gott selbst, der
Herr, kam von Gilgal herauf nach Bochim. Das ist sehr bemerkenswert, sehr
eindrücklich, dass der Ort, den das Buch Joshua kennzeichnete, war Gilgal.
Gilgal, das ist Joshua 4 und 5. Das ist der Ort, nachdem das Volk über den
Jordan gegangen war und dort sein Lager aufschlug. Das ist der Ort, wo die
Steine aufgestellt wurden, zwölf, die aus dem Jordan kamen. Das ist der Ort,
wo das von Israel geschnitten wurde. Das ist der Ort, wo das Fassar gefeiert
wurde. Das ist der Ort, wo die neue Nahrung, die Körner des Landes, die
gerösteten Körner geschnitten wurden. Das ist der Ort, wo sie den Herrn selbst
sahen, wo er als der oberste des Heeres des Herrn zu ihnen kam. Da kam nicht der
Engelsherr, auch nicht in der Gestalt eines Engels, sondern da kam er als der
Herr selbst, der Kriegsherr, zu ihnen vor Joshua. Gilgal, das ist der Ort, wo das
Kreuz steht. Es ist der Ort, wo das Kreuz auf das Leben eines Gläubigen, eines
Erlösten angewendet wird. Es ist der Ort, wo die Schande Ägyptens abgewälzt wird.
Wo dadurch, dass ich verwirkliche, praktisch verwirkliche, mit Christus
gestorben zu sein und damit die Welt keinen Angriffspunkt, kein Anrecht mehr an
mein Leben hat. Ich bin tot, für die Welt nicht mehr sichtbar. Die Welt sieht dich
nicht mehr. Die Welt, die weiß, dass sie mit dir nichts mehr anfangen kann und mit
mir. Und du weißt auch, dass du mit der Welt nichts mehr anfangen kannst.
Der Ort Gilgal, der zeigt, dass man Selbstgericht übt, Geschneidung, dass man
sich in das Licht des Kreuzes stellt und alles das tötet, tötet die Glieder, die
auf der Erde sind, Kolosser 3 bis 5, alles das hinweg tut in Selbstgericht,
Bekenntnis und ein Entlassen, was von dem Fleisch, von der alten Natur da vorhanden
ist. Aus diesem Ort kommt der Engel des Herrn nach Bochim. Warum? Er war in Gilgal.
Er kam von diesem Ort. Er wartete auf das Volk. Aber das Volk kam nicht mehr nach
Gilgal. Im Buch Josua finden wir, dass das Volk immer wieder nach Gilgal kam.
Wehe, wenn sie es nicht taten. Dann kam die Niederlage von Ai zustande. Aber sie
kamen vor dem ersten Segen Jericho und nach dem Segen kamen sie immer wieder
zurück nach Gilgal, an diesen Ort des Selbstgerichtes, an diesen Ort, wo man
weiß, dass man nichts als Staub und Asche ist, wie Abraham das einmal sagt in 1.
Mose 18. An diesen Ort kam das Volk nicht mehr zurück. Der Engel wartete auf sie.
Er war da, aber das Volk war nicht mehr da. Ist das nicht das Kennzeichen unserer
Tage? Da ist der geistliche Ort, ich meine nicht das Zusammenkommen oder so, sondern
dass der geistliche Ort im Leben der Gläubigen, wo man sich unter das Kreuz
stellt, nicht weil der Herr Jesus nochmal sterben müsste oder das Werk des
Herrn Jesus neu auf uns angewendet werden müsste, aber dieser Ort angesichts des
Kreuzes, wo ein Mensch zu nichts wird, wenn er sieht, was für ein Gericht der
Herr Jesus tragen musste für meine Sünde, für meine Sünden, an diesem Ort, da ist
keiner mehr vor Gottes. Da wartet der Herr, der Engel des Herrn, und keiner ist da.
Keiner ist mehr bereit, das, was aus der alten Natur hervorkommt, wirklich im
Licht Gottes so zu richten, wie Gott die Dinge sieht, dass sie keinen Platz haben
in unserem Leben. Da wartet der Engel des Herrn, da wartet der Herr. Und wo bist du?
Wo bin ich? Von dem Volk Israel ging keiner dorthin. Was für eine Gnade, der Engel
kommt, er lässt sein Volk nicht, der Herr lässt die Seine nicht. Auch wenn sie
nicht an diesem Ort der Schande sind, an diesem Ort, wo sie verachtet sind wie
Christus, dann kommt doch der Herr zu uns, hier an diesem Ort, wo wir ihn brauchen.
Wir wissen nicht genau, wo das war. Wir sehen aus Vers 4, dass er zu all den
Kindern Israel redet, sowie zu dem ganzen Volk. Das macht den Eindruck, dass hier
eine Versammlung des Volkes stattfand. Das kann man sich fast nur vorstellen in
Verbindung mit den drei Festen, die in Israel ja so gefeiert wurden, dass das
Volk an den Ort kam, wo entweder die Stiftsitte war, Silom, oder wo die
Bundeslade war. Aus Richter 20 können wir entnehmen, dass die Bundeslade aus
welchen Gründen auch immer zu diesem Zeitpunkt in Bethel gewesen ist.
Phineas in Richter 20 nimmt die Bundeslade aus Bethel mit. Richter 20 dürfte
ungefähr hier in dieser Zeit gewesen sein. Vielleicht ist das Bethel, aber hier unter
einem anderen Stichwort eben unterwogen. An diesem Ort ist das Volk und der Engel
kommt zu ihm. Wie tragisch, wenn der Herr zu uns kommen muss und wir nicht mehr zu
ihm gehen. Wenn wir gleichgültig sind im Blick auf die Sünde in unserem Leben.
Wenn wir gleichgültig sind im Blick auf den Tod des Herrn Jesus, der mein und dein
Tod war. Aber wie gesagt, wie gewaltig, dass der Herr uns trotzdem nicht lässt.
Gilgal ist gewissermaßen ein für allemal verloren. Es ist immerhin ehrlich, dass
das Volk Israel in Bochum ist und nicht in Gilgal. Lasst uns auch nicht den
Anschein erwecken, was für geistliche Menschen wir sind, wo wir nicht in Gilgal
sind, sondern in Bochum. Lasst uns nicht nach außen so tun, als ob wir solche sind
in Gilgal. Wir können tatsächlich später Gilgal in Kapitel 3 wieder erwähnen.
Da war das Volk dann doch noch einmal in Gilgal. Aber letztlich ist Gilgal ein
für allemal verloren. Dieser Ort, der das Volk Gottes versammelte, vereinte, der ist
mit Richter 2 ein für allemal verloren. Nicht der Gedanke an das ganze Volk, aber
die Zeit, wo das Volk als Ganzes zusammen war, der ist ein für allemal verloren.
Ich habe, glaube ich, beim letzten Mal gesagt, dass wir in dem Buch der Richter
auch einen Blick tun für die Zeit der Kirchengeschichte, wie sie uns in
Offenbarung 2 und 3 vorgestellt hat. Nicht in dem Sinn, dass wir einen Richter
einer Versammlung zuordnen könnten oder sollten, aber doch, dass wir gewisse
Kennzeichen dieser Kirchengeschichte immer wieder finden. Und ein Gesichtspunkt
in der Kirchengeschichte ist, dass ab dem Zeitpunkt von Tyrthira offensichtlich
ist, dass der ursprüngliche Zustand nicht wiederhergestellt wird. Da geht es
dann tatsächlich auch bei den Verbindern nur noch um den Einzelnen. Nicht mehr die
ganze Versammlung wird angesprochen, sondern jeder persönlich einzeln. Es gibt
keine Wiederherstellung des ganzen Volkes Gottes mehr auf der Erde. Das ist
tragisch. Aber lasst es uns zur Kenntnis nehmen und nicht versuchen, mit
menschlichen Mitteln etwas anderes zu bewirken. So war das hier. Gilgal war als
dieser Ort des Sammlungsplatzes des Volkes Gottes ein für allemal verloren.
Und doch gab es noch den Herrn, der Ihnen hier in diesen Versen 2 bis 2 und 3 oder
1 bis 3 Ihnen vorstellt, was er getan hat. Er hatte Sie aus Ägypten herausgeholt.
Er hat einen Bund mit Ihnen geschlossen. Er, Gott, hatte alles getan, um sein Volk
zu bewahren, um sein Volk treu zu erhalten. Er hatte Ihnen Vorschriften gegeben,
sich nicht mit den Bewohnern des Landes zu verbinden. Im 5. Buch Mose hat er das
mehrfach gesagt, ausdrücklich, 5. Mose 7 zum Beispiel, eine der Stellen. Aber Sie
haben nicht gehört. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Was habt ihr da
getan? Erinnert uns das nicht zurück, 1. Mose 3? Was hast du da getan, sagt Gott
zu Eva? Seht ihr, das ist manchmal wie bei einem Menschen, der erst einmal zur
Sündenerkenntnis gebracht werden muss. So kann es bei uns als Gläubiger auch
kommen, dass Gott uns fragen muss, was habt ihr da getan? Aber obwohl uns, wenn
der Herr noch so zu uns redet, dass er uns einmal den Spiegel des Zustandes des
Volkes Gottes zeigt. Und lasst uns nicht immer so weit in die Ferne gucken, wo der
Zustand des Volkes Gottes, dem Namen nach, so traurig ist. Das ist wahr. Wenn man
die Christen im Allgemeinen anschaut, wie sieht da der Zustand des Volkes Gottes
aus? Aber lass das mal ganz eng an dich, an uns, an mich herankommen. Wie sieht der
Zustand des Volkes Gottes aus, mit dem wir praktisch zu tun haben? Meinen wir
wirklich, wir hatten irgendeinen Grund, diese Frage nicht mit Beschämung auf uns
wirken zu lassen? Was habt ihr da getan? Lasst uns nicht zu hoch von uns denken.
Wenn wir unseren moralischen Zustand ansehen und den Zustand unserer Herzen
und unserer Überzeugung. So habe auch ich gesagt, ich werde sie nicht vor euch
vertreiben. Wir werden in diesem Kapitel, in diesem Buch, immer wieder dieses
Gesetz von Saat und Ernte finden. Galater 6, Vers 7, was der Mensch sägt, wird er
auch ernten. Und das gilt auch für uns als Gläubige. Das gilt auch für uns als
Geschwister am Ort. Was wir säen, das werden wir ernten. Hier haben sie gesät,
indem sie sich verbunden haben mit den Völkern des Landes. Was war die Ernte?
Gott würde sie nicht vor ihnen vertreiben. Gott würde zulassen, dass diese Völker
auf Dauer der Tage im Land bleiben, um sie zu prüfen, um sogar zum Fallstrick zu
werden. Das ist gewaltig, wenn man das liest. Sie werden zu euren Seiten sein,
also zu Schlingen sein und ihre Götter werden euch zum Fallstrick werden.
Wenn wir nicht treu sind in unserem Leben und die Nationen, das was die Welt in
unserem Leben ist, austreiben, dann sei sicher, die Dinge werden bestehen bleiben
und sie werden wie Götzen sein, die dich zum Fall bringen werden. Wenn du die
Dinge, ich glaube, das habe ich beim letzten Mal schon gesagt, nur einmal zur
Seite schiebst, aber nicht konsequent dich freimachst von diesen Dingen der Welt.
Das was Welt ist, das ist bei jedem von uns was anderes. Welt ist nicht nur ein
Ort, habe ich, glaube ich, schon einmal gesagt. Welt ist eine Gesinnung. Welt sind
Dinge, die ich in meinem Leben zulassen kann. Welt ist, wenn Christus nicht mehr
alles für mein Leben ist. Wenn ich da nicht konsequent austreibe, dann werden
sicher die Götter kommen. Ich möchte später noch kurz etwas über Götzendienst
sagen. Und es geschah, als der Engel des Herrn diese Worte zu allen Kindern Israel
genedete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte. Das Volk war unter dem Eindruck
des Wortes des Herrn. Wohl uns, wenn wir auch unter so einem Eindruck dieses
Wortes, wenn wir das lesen, sind. Sie weinen. Aber sie kehren nicht zurück nach
dem Überall. Wir lesen auch nichts von einem Bekenntnis, eigenartigerweise. Und
doch, wenn wir die Verbindung weiter sehen, dass sie an diesem Ort den Herrn
opfern, dann scheint doch etwas vorhanden zu sein, auch wenn es hier nicht
konkret gesagt wird, was an Buße eine gewisse Umkehr erinnert. Ihr kennt alle
Worte aus Psalm 84, wo weinen durchaus eine Verbindung hat, die Gott segnet.
In Psalm 84, Vers 7, wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem
Quellenort, den Segnungen bedeckt ist, der Frühling. Ja, es gibt ein Tränental.
Und das ist nicht nur, wenn man durch äußeren Druck irgendwie dahin kommt. Hier
war so ein Tränental. Diese Sünderin in Lukas 7, das war auch so eine Frau, die
da in diesem Tränenort war, in Boche. Und aus einem solchen Tränenort kann Segen
hervorkommen, wenn wir uns unter das Wort des Herrn stellen. In gewisser Hinsicht
scheinen sie das getan zu haben. Jedenfalls lesen wir hier, sie opferten dort den
Herrn. Das zeigt doch, dass der Herr sich zu ihnen bekannte. Gilgal war verloren,
aber der Herr war auch in Boche. Wir wollen nicht so tun, als ob wir so geistlich
wären. Wir wollen da ehrlich sein, aber wir wollen dankbar sein, auch in Boche ist
der Herr. Worin ist der Ort, der vielleicht Gilgal am nächsten steht? Dann fang erst
mal an zu weinen über den Zustand des Volkes Gottes, nein über deinen Zustand,
über unseren Zustand. Und dann siehst du, dass du an dem Ort bist, wo der Herr ist.
Da wollen wir sein, wo der Herr steht. Und wenn er hier als Engel vor uns steht,
und immer wenn es um einen Engel geht, ist eine gewisse Distanz damit vermuten.
Es ist eben nicht der oberste des Heeres des Herrn, es ist der Engel des Herrn,
es ist ein Bote. Und das hat doch immer mit einer gewissen Distanz, mit einem
gewissen Gericht auch zu tun. Wir finden dann in diesem zweiten Teil der Einleitung,
Kategorie 2, Vers 6 bis 3, Vers 4, verschiedene Etappen möchte ich das einmal nennen.
Die Verse 6 bis 9 zeigen uns Joshua und den wunderbaren Einfluss dieses Mannes.
Zum dritten Mal lesen wir von seinem Tod jetzt. Am Ende von Joshua haben wir das gesehen.
Interessanterweise wird dort der Ort seines Betretenes anders genannt.
Hier haben wir in Vers 9, Timnat Heres, in Joshua 24, heißt das in Vers 30, Timnat Serach.
Das ist nur eine Umdrehung des zweiten Wortes letztlich, dieser zwei Teile des zweiten Wortes,
aber mit Sicherheit hat das eine Bedeutung. Das im Buch Joshua ist dieser, wie soll man sagen,
der übrige, ein volles Teil, was mit Joshua verbunden wird.
Hier im Richter, Kapitel 2, dieses Wort, man muss ja in Meinungslosigkeit sagen,
habe ich ja schon einmal in der Vergangenheit gesagt, mit den Übersetzungen,
aber hier wo es heißt, dass er in Timnat Heres begraben wurde, das heißt wohl Teil der Sonne.
Dieser Sonnenteil, der vertrocknete Teil ist, wenn kein Wasser dabei ist.
So kann ein Teil, was überfließend ist, was ein ausreichendes Teil gewesen ist,
kann ein vertrocknetes Teil werden, kann in den Augen des Volkes Gottes
zu einem nicht mehr gesegneten Teil werden, wenn man ihn, Christus,
wenn man Gott aus den Augen verliert.
Aber solange Joshua da war, war Segen da.
Aber nicht nur solange er da war, sondern auch dieses ganze Geschlecht Vers 10,
das ihn noch überdauerte, sozusagen die zweite Generation.
Die erste Generation war Joshua, er hatte mit der Hilfe Gottes
überhaupt den Einzug in das Land bewirkt.
Dann waren die Ältesten da, die haben das jedenfalls mit ihren Augen miterlebt
und haben einen gewissen Besitz dadurch auch gehabt.
So wie wir das in der Apostelgeschichte 20 damals verglichen haben, bei Joshua 23, 24,
wo Paulus die Ältesten zu sich ruft und dann über eine dritte Generation spricht,
wo dann die Wölfe kommen würden von außen oder von innen falsche Lehrer aufstehen würden.
Und hier in den Versen 10 bis 15 sehen wir dann diese dritte und folgende Generation.
Wir lesen,
Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das den Herrn nicht kannte und auch nicht das Werk, das er für Israel getan hatte.
Eine dritte Generation, und wir lesen, sie kannte nicht einmal mehr den Herrn.
Wir sind uns alle bewusst, denke ich,
dass jedenfalls der größte Teil von uns zu der dritten Generation gehört.
Derjenigen, die aus den Kirchen ausgetreten sind,
die den Platz verstanden haben, den der Herr den Seinen geschenkt hat.
Vielleicht unsere väterliche, großväterliche, urgroßväterliche Generation, die in den Schritt gegangen ist.
Glauben wir nicht, ja nicht, das dauert seine Zeit.
Ich habe das an einer Stelle hier gelesen, in Vers 17, sie riechen schnell ab.
So etwas geht rasend schnell, dass man den Herrn vergisst.
Dass man nicht mal mehr weiß, was er eigentlich getan hat.
Wisst ihr, für die Durchquerung des Jordan, da konnte keiner was dazu tun.
Das war keine Anstrengung für das Volk, das war nichts als ein Geschenk Gottes.
Gilgalb kostete also nichts.
Gilgalb kostete die Leute etwas.
Das kostete die Beschneidung, das tat weh.
Aber hier diese dritte Generation,
die kostete das überhaupt nichts, Teil des Volkes Gottes zu sein.
Sie waren irgendwie einfach dabei.
Ist das nicht unser Problem, dass uns das einfach nichts gekostet hat, dabei zu sein?
Wir sind, viele von uns, Kindergläubiger, Eltern, einfach dabei gewesen.
Und dann sitzen wir hier in den Reihen und sind immer dabei gewesen.
Gekostet hat uns das nichts.
Keine Mühe, keine Entscheidungen, sondern wir sind einfach immer wieder reingewachsen.
Und dann kommt irgendwann die Pulver.
Und dann wird sich herausstellen, ob doch eine Entscheidung in unserem Herzen da war.
Oder ob wir einfach uns Dinge angelesen haben, zugehört haben,
von anderen zugehört haben, vielleicht in andere Bücher hineingeschaut haben
und gar nicht einen wirklichen Besitz haben.
Echter Besitz bedeutet, es muss sich etwas gekostet haben.
Das Heil kannst du dir nicht erkaufen.
Den Platz in der Versammlung Gottes kannst du dir auch nicht erkaufen.
Aber den praktischen Besitz dessen, was es bedeutet, gläubig zu sein,
was es bedeutet, versetzt in Christus Jesus oder mitsitzen in Christus Jesus,
in den himmlischen Orten, das muss dir ein praktischer Besitz werden.
Und das kostet Energie, kostet Zeit, kostet Überwindung und kostet auch Entscheidungen,
dich praktisch von der Welt zu trennen und einfach den Platz des Herrn einzunehmen.
Den kannte diese dritte Generation nicht mehr.
Wessen Fehler war das eigentlich?
Wer war denn dafür verantwortlich, dass sie da nichts von wussten?
Sie selbst. Am wenigsten.
Gott hatte im 5. Buch Mose, kann man das nachlesen, Kapitel 6, Kapitel 31,
hat den Eltern, den Vätern die Verantwortung gegeben,
das weiterzugeben, was sie selbst erlebt haben.
Und das hatten sie offensichtlich versäumt.
Lasst uns nicht die Verantwortung bei denen allein suchen und in erster Linie
für den Platz aufgeben, die es nicht verstehen können, vielleicht auch wollen.
Lasst uns mal unsere Verantwortung sehen.
Sind wir denn solche gewesen, die den Wert dieses Platzes weitergegeben haben?
Sind wir solche gewesen oder sind wir solche, die etwas von diesem Wert ausgelebt haben?
Wenn es mich etwas kosten würde, dann würde man das doch sehen,
mit welch einer Herzenshingabe ich an dem Ort bin, wo der Herr ist.
Ich dem Herrn nachfolge mit Entschiedenheit, mit Energie und mit Konsequenz in meinem Leben.
Dann würde man sehen, dass mein Leben geprägt ist von Christus und auch von dem himmlischen Christus.
Wenn das alles nicht der Fall ist, wie will ich das dann weitergeben an die nächste Generation?
Es geht nicht darum, dass wir alle Lehrer des Wortes Gottes sind.
Wisst ihr, wir geben doch viel mehr durch unser Leben weiter, als durch irgendein Wort, das wir reden.
Ob man an meinem Leben, an unserem Leben etwas sieht, was uns wert ist,
um mit dem Herrn Jesus, mit dem Feierlichsten anzugehen,
dann werden auch unsere nachfolgenden Generationen etwas davon mitnehmen.
In den Versen 11 bis 19, 20 wird uns dann hier praktisch der Kreislauf,
der das ganze Buch ausmacht, vor die Herzen gestellt.
Einen Kreislauf, den wir immer wieder finden.
Vers 11, erstens, die Kinder Jesuiten hatten etwas Böses in den Augen des Herrn.
Sie wandten sich ab von Gott, von der Nachfolge.
Das ist der erste Schritt, den wir immer wieder finden bei dem Volk Israel.
Der zweite Schritt, Vers 14, da entbrannte der Zorn des Herrn.
Gott reagiert darauf, und zwar mit Zorn.
Erneut, das ist das Gesetz von Sat und Ernte.
Was der Mensch, der Gläubige auch sät, das wird er ernten.
Wenn wir uns von dem Herrn abwenden, dann wird die Zucht Gottes auf uns kommen.
Es ist der Zorn des Herrn, der regelrecht entbrennt.
Er schickt die Feinde.
Wir finden in dem Buch hier immer wieder, dass er sie verkauft hat.
Ist uns das klar, was das für ein weitreichender Schritt ist?
Gott wollte sein Volk segnen, er hatte versprochen, es zu segnen.
Und er sagt in dem Buch der Klagelieder durch den Propheten,
dass er die Menschen nicht plagt von Herzen gern, im Gegenteil.
Aber wenn gerade wir, die so nah zu dem Herrn gebracht worden sind,
wenn wir nicht wollen, dann wird er uns züchtigen.
So wie er das hier bei seiner Folge getan hat.
Das dritte ist, das hier in Vers 18 angezeigt wird,
einmal nicht hier in der genauen Reihenfolge,
nachdem sie in Gefangenschaft geführt worden sind,
nachdem sie in die Sklaverei von einer Nation geführt worden sind.
Und das Besondere in Vers 14 ist,
nicht nur Feinde im Land, das könnte man ja noch verstehen,
sondern zweitens Feinde ringsum.
Das heißt im Wesentlichen, die Feinde, die wir ab Kapitel 3 vor uns haben,
kommen gar nicht aus Kanan,
sondern kommen von irgendwoher, außerhalb des Landes und führen in Sklaverei.
Und wenn das dann passiert ist, ein Jahr, viele Jahre,
dann kommt der dritte Schritt, Vers 18, Wehklagen, Wehklagen.
Traurig genug, selten sehen wir eine Wehklage wie eine Sünde.
Meistens sehen wir nur ein Säufzen unter der Sklaverei.
Und je weiter wir nach hinten kommen, umso weniger.
In Kapitel 13, als die Philister dann auf den Volk lasten,
finden wir nicht mal mehr eine Wehklage.
Das ist unsere Zeit.
Man merkt nicht mal mehr, dass man unter der Sklaverei,
unter dem Druck der Welt, der Philister,
wenn wir dazu kommen, darunter steht,
sondern man hat sich eingerichtet damit,
man hat sich angefreundet damit.
Es ist normal geworden, dass die Welt unser Leben bestimmt.
Aber im Wesentlichen kamen doch eine Wehklage.
Und dann 15, Vers 16, der Herr erlegte Richter.
Was für eine Gnade, dass der Herr sein Volk nicht lässt.
Sie sind auf dem Weg nach unten, sie wenden sich von ihm ab,
sie schreien zwar zu ihm, aber eigentlich nur wegen äußeren Drucks.
Und trotzdem schickt er einen Richter, der sie verletzt.
Und dann geht das wieder von vorne los.
Vers 19, wenn der Richter starb, so handelten sie wieder böse.
Wie tragisch, da geht der ganze Kreislauf von vorne los.
Nein, es ist kein Kreislauf.
Wenn ihr Vers 19 anschaut,
sie handelten sie wieder böse, mehr als ihre Väter.
Es ist kein Kreislauf, es ist eine Spirale.
Und es ist eine Spirale, die nach unten geht.
Glaubst du immer noch, dass wir im Bundesrat
für einen geistlichen Zustand des Volk Gottes sind?
Wir sind inzwischen im 21. Jahrhundert der Kirchengeschichte.
Wir sind sozusagen in der Zeit Simsons,
kurz vor dem kommenden Herbst.
Da ist von geistlicher Kraft nicht mehr die Rede.
Es gibt immer noch die Möglichkeit,
zu jeder Zeit genau treu zu sein.
Aber im Allgemeinen ist der Zustand des Volk Gottes
in der Zeit Simsons nicht mehr vergleichbar
mit dem Zustand in der Zeit Ottenhels.
Seien wir auch in dieser Hinsicht ehrlich.
Ich möchte einen Punkt noch aus den Versen 11 bis 13 aufbereiten.
Wir lesen da, dass sie anderen Göttern nachgehen, Vers 12.
Und die werden benannt mit Baal und Astaroth.
Wir finden hier den Gedanken des Götzendienstes.
Götzendienst der Volk Israel war,
dass sie nicht buchstäblich vor irgendwelchen materiellen Gegenständen,
die da fabriziert worden sind, widergeworfen haben.
Götzendienst im weitesten Sinn ist dann vor allem in unserem Leben,
wenn eine Person oder eine Sache oder irgendetwas,
dem ich nachhänge, in meinem Leben den Platz einnimmt,
den eigentlich Christus meiner einnehmen sollte.
Allerdings scheint mir doch, dass Götzendienst in der Schrift,
wenn man das verfolgt, immer wieder dieses religiöse Element der Anbetung enthält.
Deshalb meine ich sollten wir, obwohl es wahr ist,
wann immer etwas die Stelle von dem Herrn in meinem Leben einnimmt,
ist das nicht gut.
Aber ich weiß nicht, ob wir nicht doch ein Stück zu weit gehen,
das Götzendienst zu nennen.
Götzendienst hat doch immer das Element,
dass man damals hier vor einem falschen Gott niederfiel.
Götzendienst heißt, im Blick auf den Gottesdienst,
etwas an die Stelle des Herrn zu stellen.
Und es fällt nicht schwer, denke ich,
wenn wir an eine Kirche denken, zu sehen,
dass da ein Mensch die Stelle Gottes und die Stelle des Herrn Jesus eingenommen hat.
Das ist buchstäblich und geistlich Götzendienst.
Aber kann das nicht bei uns auch vorkommen,
dass wir meinen, wenn bestimmte Dinge nicht gut laufen,
wie wir denken, dass Menschen eine Ordnung einführen,
die Christus, die Gott, nicht eingeführt hat.
Dann stellen wir ein menschliches Element,
und zwar im Blick auf den Gottesdienst,
an die Stelle, die ausschließlich dem Herrn und Gott zukommt.
Und wenn wir als Brüder das tun oder tun würden,
dann würden wir das von Gottes zu Götzendienst verleiten.
Was waren die beiden Götzen?
Vaal und Astaroth.
Vaal heißt übersetzt einfach Herr, Meister, Besitzer.
Vaal war der Sonnengott,
damals eigentlich in allen semitischen Völkern, die da wohnten.
Astaroth war der Mondgott oder die Mondgöttin.
Astaroth ist aber auch, sie wurde später im römischen Bereich Venus genannt,
im griechischen Aphrodite, ist auch die Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe.
Manchmal auch die Kriegsgöttin.
Vaal und Astaroth.
Der Herr, übrigens Gott nennt sich selbst einmal Vaal, in dem Fall Propheten Hosea,
aber da im Blick eben auf diese falschen Vaals, auf diese falschen Götzen,
es geht um die Frage des Herrn in meinem Leben
und es geht um die Frage der Fruchtbarkeit, Zuneigung in meinem Leben.
Das sind die beiden großen Götzen,
die Satan auf dieser Erde gestellt hat, in dieser Welt,
und die auch in meinem Leben eine Rolle spielen können.
Wer ist der Herr in deinem Leben? Frage dich das mal.
Ist das der Jesus?
Jeder von uns würde wahrscheinlich grundsätzlich sagen, natürlich, wer denn sonst?
Aber da schau doch mal dein Leben an und ich meins.
Hat wirklich der Herr, wir haben das gesungen, dass er uns drehen und wenden lassen kann.
Ist das Wahrheit in meinem Leben?
Dass der Herr über mein Leben bestimmt?
Oder ist das mein Arbeitgeber?
Ist der, wir müssen alle arbeiten.
Darum geht es nicht.
Ist die Arbeit, ist die Karriere, die mein Leben bestimmt?
Oder ist es Christus?
Oder sind es meine Hobbys, die mein Leben bestimmen?
Oder ist es der Herr Jesus?
Wer ist der wahre Herr in deinem Leben?
Und Astaroth oder Astroved,
wem gelten die Zuneigungen deines Lebens?
Vielleicht sagst du auch und wahrscheinlich werden wir das grundsätzlich sagen,
dem Herrn Jesus, wem denn sonst?
Womit fing der Verfall in der Kirchengeschichte an?
Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Das ist das, was wir hier unter Astaroth finden.
Wem gilt die höchste Zuneigung, die höchste Energie,
die höchsten Beweggründe in meinem Leben?
Gelten sie wirklich dem Herrn und ihm allein?
Hat er die erste Liebe in meinem Leben?
Was macht unser Versammlungsleben aus?
Die erste Liebe.
Ist das der Herr Jesus?
Was ist dir am wichtigsten?
Worüber redest du am meisten in deinem Leben?
Daran erkennst du, wer der Herr ist in deinem Leben
und wer deine Zuneigungen besitzt.
Sie verließen den Herrn und geben den Wal, sonst den Astaroth.
Wenn wir diese Spirale hier einmal sehen,
dann könnte man denken, Götzen haben wenigstens zu tun.
Einer der großartigsten Briefe des Neuen Testaments,
der uns Gott in unser Leben hineinbringt,
in seinem Charakter als Licht, in seinem Charakter als Liebe
und in seinem Charakter oder in seiner Natur oder in dem, was er gibt,
als Leben, der erste Johannesbrief,
der endet mit dieser gewaltigen Vorstellung,
dass der Herr Jesus der lebendige Gott und das ewige Leben ist.
Damit könnte dieser Brief doch aufhören, oder?
Der hat den Herrn Jesus in einer gewaltigen Weise vor unsere Herzen gestellt.
Und dann kommt dieser unvermittelte, erstaunliche Schlusssatz,
Kinder, wünscht euch vor den Götzen.
Meint ihr nicht, dass das eine Berechtigung hat für dein und für mein Leben?
Dass die Gefahr, dass Götzen in mein Leben hineinkommen, enorm groß ist?
Lasst uns nicht denken, das war das Volk Israel damals.
Und so schlimm, wie sie da mit den Kananitern und den anderen umliegenden Völkern gehandelt haben,
das kann uns ja nicht passieren.
Es ist das Spiegelbild unseres Lebens.
Und wenn wir meinen, das ist nicht wirklich ein Spiegel für unser Leben, für unsere Zeit,
dann denkt einmal an Laodicea.
Laodicea hat gesagt, ich bin reich, weil ich bin reich geworden und bedarf nichts.
Und der Herr muss Laodicea sagen, du weißt nicht, dass du jämmerlich und blind und arm und bloß bist.
Das ist das, was der Herr in dieser Einleitung über die Situation des Volkes Israel in ihrer Beziehung zu ihm sagt.
Er sagt ihnen, dass er diese Völker in ihrer Mitte lassen wird.
Das 21, Kapitel 2, so werde auch ich fortan von ihnen niemand von den Nationen vertreiben,
die Josef Iris gelassen hat.
Um Israel zu prüfen, das ist das Erste, ob sie wandeln würden, das 22, nach dem Weg des Herrn.
Kapitel 3, Vers 2, um sie Krieg zu lehren.
Ja, da war diese dritte Generation, die wusste nichts mehr von Glaubenskämpfen.
Was wissen wir schon noch von Glaubenskämpfen im Sinne von der Kirche der Sechs?
Das muss wieder neu gelernt werden.
Wisst ihr, was Gott dafür dargelassen hat als unsere Feinde?
Die Welt und das Fleisch.
Und das sind die beiden Punkte, die in Kapitel 3 nach vor uns kommen werden.
Die Welt in Form dieses Königs aus Mesopotamien, der hier genannt wird in Vers 8, Kushan und Rishatan.
Und zweitens das Fleisch, das werden wir heute nicht mehr schaffen.
Das ist Eglon als der König von Moab.
Diese beiden Feinde, die bleiben beständig bis zu unserem Lebensende.
Um uns zu prüfen, um zu testen, ob unser Lebenswandel im Gehorsam ist.
Das ist die Gotteswort, das ist Vers 4.
Um uns anzureizen, Glaubenskämpfe zu führen.
Und unser Herz zu prüfen, wie sie zu unseren Herren stehen.
Hier dann weiter zu Kapitel 3, Vers 5.
Ab Kapitel 3, Vers 5 kommt nur der Hauptteil unseres Buches, der bis zum Ende von Kapitel 16 geht.
Wo wir die Geschichte des Volkes Israel finden im Land.
Und dann die verschiedenen Richter, die uns vorgestellt werden.
Vers 5 sehen wir die Kinder Israels wohnen inmitten der Kanaaniter.
Erinnert ihr euch an dieses Wort, was der Herr sagt der Versammlung in Pergamos.
Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist.
Im Kanaan.
Inmitten der Kanaaniter, da wohnt diese Versammlung.
Ist das neutral? Ist das ein Tadel?
Hier sehen wir, dass sie selbst schuld waren, dass die Kanaaniter noch da waren.
War das nicht das Versagen der Versammlung Gottes?
Dass sie dort war, wo der Thron Satans war?
Und dann sehen wir diese Stimme.
Sie alle haben ihre Bedeutung.
Die Kanaaniter, diese Hände haben wir damals gesehen.
Wo Handel mit der Wahrheit getrieben wird.
Dann sehen wir die Hittiter.
Das sind die Söhne des Schreckens.
Das sind die, die Menschen furcht vor die gläubigen Leben.
Die Amoriter, das waren die, die reden konnten, die Rede gewandten.
Man kann sehr viel sagen, oder sehr viel Nudel sagen, wie es in einem Psalm heißt.
Man kann reden über die Wahrheit, und doch ist das Herz nicht dabei.
Ich will jetzt gar nicht durch die einzelnen Völker gehen, das kann man sich ja selber einmal anschauen.
Und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen.
Dr. Moses 7 hatte ganz ausdrücklich das verboten.
Und doch haben sie zugesehen, die Väter, die ihre Kinder, die Ungläubigen, die heidnischen Menschen geheimatet haben.
Und wir leben in einer Zeit, wo wir unsere Kinder nicht bestimmen können.
Das ist ja keine Frage.
Sie mussten sich warnen, einen solchen Schritt zu gehen, einen ungläubigen Menschen zu heiraten.
Böser Verkehr, schlechter Verkehr, verdirbt gute Sitten, sagt Paulus 1, 15, 33.
Und sei sicher, über so einen Weg wirst du nicht den Gegenüber nach oben ziehen,
sondern du selbst wirst mehr und mehr in die Welt abbleiben.
So war das hier auch.
Sie nahmen sich zu Frauen und Männern, und dann fingen sie an, ihren Göttern zu lieben.
So werden wir auch in die Welt hineingehen, wenn wir Verbindungen, das geht ja nicht nur auf ihr,
wenn wir Verbindungen mit der Welt in unserem Leben zulassen.
Ich meine nicht, dass wir nicht Kontakte haben mit Ungläubigen, wir wollen ihnen das Evangelium verkündigen.
Wir haben auch in dem Berufsleben Kontakte mit Ungläubigen, darum geht es nicht.
Um eine gemeinsame Sache zu machen, oder wenn du weltliche Dinge aus dem Internet, aus der Literatur,
aus der Kultur, aus dem Sport, aus der Musik in deinem Leben interagierst,
sei sicher, es wird dich nach und nach in diesem Götzendienst führen.
Sie vergaßen den Herrn, ihren Gott, und da sehen wir es wieder, sie dienten dem Evangelium und dem Ascheroos.
Dann kommt dieser zweite Schritt, den ich gesagt habe, der Zorn des Herrn entbrennt gegen Israel,
und er verkauft sie in die Hand, Kuschan Richard Theims, des Königs von Mesopotamien.
Ihr seht hier in der Fußnote zu Mesopotamien, Hebräisch Aram Harai, das Syrien der zwei Flüsse.
Mesopotamien heißt ja eigentlich Zwischenstrom, also Zwischenstromland ist gemeint, zwischen Indis und Euphrates.
Und es ist interessant, es gibt ja ein anderes Land, was sich auch auf Flüsse stützte, Ägypten,
stützte sie auf den Nil, und dachte immer, wir sind nicht von Gott abhängig, von Regen und so,
wir haben unsere Flüsse, absurder Gedanke, aber das wussten sie damals eben nicht.
Sie haben gedacht, wir haben eben unseren Fluss, wir brauchen Gott nicht.
Und hier gab es auch ein Land, was sich stützte auf seine zwei Stützen, auf diese zwei Flüsse.
Syrien heißt erhoben, oder Aram, was dem zugrunde liegt, heißt erhoben.
Das waren Menschen, die sich erhoben haben, weil sie sagten, wir haben alles, was wir brauchen,
wir brauchen Gott nicht. Aram, erinnert euch, wer aus Aram kam?
5. Mose 26, Abraham war ein umherirrender Aramäer.
Der Feind, der jetzt hier kommt, das ist das Land, wo Gott seinen Abraham herberufen hat.
Aus der Welt, Mesopotamien, oder wie das hier heißt, eben dieses Aramahein, ist ein Bild von der Welt.
Und zwar von der Welt, aus der der Mensch, den Gott erlöst, herausgerufen worden ist.
Sein Bild der Welt, nicht so sehr in ihrer äußeren Macht wie Ägypten,
als mehr eben aus dem moralischen Bild, aus dem wir herausgeholt worden sind.
1. Sphäre, der Jesus durch sein Werk uns herausgezogen hat, aus dieser Welt,
aus dieser Denkart dieser Welt, wie diese Welt denkt, wie sie handelt,
was die Philosophie dieser Welt ist, dieses Mesopotamien.
Und der Herrscher in diesem Land, das war dieser Kushan Rechatein.
Interessant, Mesopotamien oder Aram, dieses Land, wird hier verbunden,
dieses Zweistromland wird praktisch mit Ägypten verbunden.
Denn dieser Kush, der Name meine ich damit, Kush ist ja ein Bruder gewesen von Ägypten,
Kushan Rechatein kann man nachlesen in 1. Brose 10, wo praktisch diese beiden Länder, Ägypten und damit auch Mesopotamien, miteinander verbunden werden.
Kushan Rechatein heißt nichts anderes als Finsternis doppelter Bosheit.
Da gibt es eine doppelte Bosheit in dieser Welt.
Das ist einmal, dass man Gott verwirft und zum zweiten, dass man das Böse aktiv wählt.
Und dadurch ist man mitten in der Finsternis.
Und das ist der Feind, den Gott benutzt, um sein Volk in Gefangenschaft zu führen.
Gott führt sein Volk nicht zurück in das Land, wo er sie hergeholt hat.
Abraham kam aus Mesopotamien, dafür führt Gott sein Volk nicht zurück.
Aber dieser Charakter, den die Welt hat, diese Welt, aus der wir herausgeholt worden sind,
diesen Charakter nehmen wir an wieder.
Diese Denkart, diese Beweggründe, diese Art zu leben, die nehmen wir an, wenn wir uns von Gott los sagen.
Das ist ein Gericht Gottes über uns.
Ist das nicht wahr?
Ist das nicht wahr, dass diese Denkart uns immer wieder mehr beeinflusst?
Warum sagt denn der Apostel Paulus in Römer 12, wir können diese beiden Verse mal lesen,
oder diesen einen Vers, dass wir uns gerade davon trennen sollen,
dass das unser Leben nicht bestimmen soll.
Ich ermahne euch nun, sagt den Vers 1 und den Vers 2, dass sie nicht gleichförmig dieser Welt sein sollen,
diesem Zeitlauf, sondern sich verwandeln lassen durch die Erneuerung eures Sinnes.
Sie sollten nicht gleichförmig dieser Welt, dieser Denkweise dieser Welt werden.
Bitte die Gefahr war bei den Römern da.
Und dieser Gefahr sind hier im geistlichen Sinn gesprochen, im wirklichen Sinn gesprochen, dieser Israeliten erlegen.
Sie sind wieder gleichförmig dieser Welt geworden, aus der sie eigentlich herausgeholt worden sind.
Schau mal in dein Leben, denken wir nicht auch oft wie die Welt?
In der Welt wird man gelehrt, alles zu kritisieren.
Ist das nicht unser Leben als Gläubige?
Ist nicht ein Großteil dessen, was wir reden, kritisch über andere, über das, was wir erleben?
Statt dass wir dankbar sind für das, was der Herr uns schenkt,
dass wir dankbar sind für die Brüder, die der Herr uns gibt,
dass wir dankbar sind für das, was er noch zulässt heute.
Natürlich, wir haben vorhin gesehen, wir müssen uns in das Licht Gottes stellen.
Aber diese Denkart dieser Welt,
diese Sucht nach Geld, nach Einfluss, nach Anerkennung,
das ist diese Welt.
Ist das nicht auch unser Leben, dass wir eine Sucht danach haben,
von Menschen, von anderen, sogar von Gläubigen anerkannt zu werden?
Wie ist das im beruflichen Bereich?
Beeinflusst das nicht unser Handeln, unser Sinnen, unsere Empfindungen?
Das ist Mesopotamien, die Sklaverei.
Wir werden nicht äußerlich in eine Gefangenschaft geführt.
Aber wenn wir den Herrn Jesus nicht mehr als das Zentrum unserer Zuneigung haben,
wenn wir den Herrn Jesus nicht als den echten Herrn in unserem Leben anerkennen und ihm gehorsam sind,
dann wird das dazu führen, dass Gott selbst uns verkauft,
in einen solchen Zustand, dass wir geistlicherweise so handeln,
wie die Welt, aus der er uns herausgenommen hat.
Obwohl uns, wenn wir das noch merken, dass das Sklaverei ist,
dass das etwas ist, was der neuen Natur, die Gott uns geschenkt hat,
überhaupt nicht entspricht,
dass dieses neue Leben gefangen genommen ist,
dadurch, dass wir wie die Welt denken, sinnen, handeln und sprechen.
Acht Jahre hat es gedauert, bis das Volk anfing endlich zu schreien.
Hat es vielleicht bei dir auch acht Jahre schon gedauert,
dass du mit all deinen Sinnen oder ich nur weltliche Interessen verfolgt hast,
bis wir irgendwie gemerkt haben, glücklich werde ich dadurch auch keinen Schritt.
Und als ich endlich angefangen habe zu schreien,
leider lesen wir nicht, dass die Kinder in Israel über ihr Versagen geschrien haben,
sie schrien einfach zu dem Herrn.
Und beweis dich der Herr im Fronten auch.
Er schickte ihnen einen Retter, Otniel.
Wisst ihr, dieser Otniel, der musste diese acht Jahre auch erleben.
Ist uns das eigentlich bewusst, wenn wir mal an die Gedanken des Volkes Gottes denken,
dass wir dafür verantwortlich sind, dass treue Leute, Männer und Frauen Gottes,
acht Jahre, um diesem Bild zu bleiben, acht Jahre Sklaverei miterleben müssen,
sich darunter stellen müssen, weil wir untreu sind?
Vielleicht sind da Entwicklungen in einer örtlichen Versammlung oder auch darüber hinaus,
die nicht gut sind.
Aber eine allein, ein Otniel allein kann dir nichts verändern.
Da muss Gott schon ein Schreien in den Volk bewirken.
Und da muss so ein Otniel acht Jahre mitschleifen.
So wie wir das gesehen haben, dass ein Joson oder ein Kale,
40 Jahre mussten die mit durch die Wüste gehen.
Die hatten eigentlich das Recht, sofort ins Land zu gehen.
Aber 40 Jahre mussten sie mit unter der Zucht stehen,
die Gott eben nicht ihre Willen, sondern eben alle anderen über das Volk bringen musste.
So können wir mitverantwortlich sein dafür,
dass andere unter einer solchen Zucht sich demütigen müssen,
obwohl es in ihrem Leben keinen Anlass dafür gibt.
Aber gewaltig der Herr, so wie er verkauft hat,
lasst uns das mal aus seiner Hand nehmen.
So dürfen wir dankbar annehmen, dass er auch dann die Rettung schickt.
Und ich meine in Verbindung mit Otniel finden wir jetzt hier
acht verschiedene Punkte, über die ich noch kurz zum Schluss etwas sagen möchte.
Erstens, er wird als Retter geschickt, nicht als ein Richter.
Gott sucht keine Richter.
Gott sucht keine Führer, die jetzt als erstes vor ihren Herzen stehen haben,
wir wollen so eine Führer im Volk Gottes werden.
Sondern Gott sucht solche inmitten seines Volkes,
die ein Herz haben, das Volk aus der Gefangenschaft zu befreien.
Die eine Hilfe sein wollen, damit das Volk
aus dieser Umklammerung der Welt herauskommt.
Vielleicht ein Einzelner, dass er befreit wird
von diesem Zwang, in den er sich hineingebracht hat, dieser Welt.
Er schickt einen Retter, obwohl uns, wenn wir beitragen dürfen
zu einer solchen Rettung einer einzelnen Person,
ich meine jetzt nicht mal einen Ungläubigen, das auch,
sondern inmitten des Volkes Gottes.
Zweitens sehen wir, oder bevor ich auf das Zweite komme,
sehen wir, wen er benutzt.
Otniel, den Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Kaleb.
Nicht von ungefähr haben wir Otniel schon vorher in Kapitel 1 vor uns gehabt.
Das ist noch ein Beispiel für eine Geschichte, die längst in Bukyozoa passiert ist.
Bevor Gott dich benutzen kann, um anderen zu helfen,
musst du in deinem Leben, das ist Kapitel 1,
zeigen, dass du für dich selbst die richtige Entscheidung triffst.
Das ist Otniel.
Otniel ist der Sohn Kenas des jüngeren Bruders Kaleb.
Ausleger weisen darauf hin, mit Recht meine ich,
dass alle Richter, die benutzt werden, eine Schwachheit tragen.
Ich selber habe mich lange Zeit eigentlich hier gerade bei Otniel dagegen gewehrt,
dass er der Jüngere ist, ist eigentlich kein untypischer Fall.
Gott hat immer wieder den Jüngeren erwählt.
Und doch, es ist eben nicht der Ältere.
Es ist der jüngere Bruder von Kaleb und dann auch nur der Sohn.
Alle Richter, die Gott benutzt, hatten eine Schwäche.
Bei Ewo sehen wir das beim nächsten Mal, dass er Linkshänder war.
Oder bei Shanga, der nichts als einen Rinderstab zur Verfügung hatte.
Es gibt eine Ausnahme, scheint mir, wo Gott einen Richter benutzt ohne Schwachheit.
Und das ist Simson.
Ein Mann, unglaublich stark.
Und doch der Schwächste aller Richter.
Dann, wenn es nach Gutem geht,
dann ist es so, dass wir als Menschen manchmal meinen,
umso mehr mit äußerer Kraft handeln wir.
Da muss Gott zeigen, wie sehr mehr als jeder andere Richter Simson versagt hat.
Das Zweite, was wir von Othniel finden, ist, dass er nicht nur Retter ist,
sondern wir verstehen, dass der Geist des Herrn über ihn kam.
Das große Kennzeichen der Erweckung von Othniel ist,
Glauben in der Abhängigkeit von Gott.
Der Geist des Herrn hat ihn geführt.
Er hat nichts selber von sich aus gemacht.
Er hat in Gehorsam, in Abhängigkeit unter der Führung Gottes dieses Werk getan.
Das große Kennzeichen von Eru später und von Shanga ist das Wort Gottesbild.
Das Schwert und dieser Rinderstab.
Bei Othniel ist das Kennzeichen sein Gehorsam unter der Führung der Leitung Gottes.
Als Drittes finden wir, dass er Israel richtete.
Da war es nötig, dass er sich führen ließ.
Du musst nie und ich zur Rettung des Volkes Gottes irgendetwas beitragen können,
jedenfalls was unsere Verantwortung betrifft,
wenn wir uns nicht unter die Führung Gottes stellen.
Wenn ich meine, ich selbst könnte etwas tun,
oder wenn ich meine, ich habe das gesehen, jetzt mal los,
dann werden wir untergehen, dann werden wir versagen.
Aber wenn, wie hier in diesem Bild gesprochen, der Geist des Herrn über ihn kam,
der Geist des Herrn ihn antrieb zu dieser Tat,
dann wird das zum Guten sein.
Dann werden wir Israel richten können.
Bevor irgendetwas im Blick auf diesen Menschen,
diesen König und sein Volk von Mesopotamien getan werden konnte,
musste zunächst mal der Zustand in Israel angesprochen werden.
Gott hat das in 5. Mose 23 auch einmal sehr deutlich gemacht,
dass nur dann ein Kampfsinn ergeben konnte,
wenn zuerst das Böse aus der eigenen Mitte weggetan wurde.
5. Mose 23, Vers 10,
Wenn du gegen deine Feinde ins Lager ausziehst, so solltest du dich vor allem Bösen hüten.
Das heißt nur dann, wenn du das Böse aus deinem Volk,
was beschrieben wird in den folgenden Versen,
das Böse aus der eigenen Mitte wegtust,
wenn du das alles richtest, was in deiner eigenen Mitte nicht in Ordnung ist,
dann kannst du auch zum Kampf gegen die Feinde ausgehen.
Errichtete Israel.
Dann finden wir 14. Erzogoros 12.
Es musste gekämpft werden.
Ohne Kampf konnte es keine Überwindung, keinen Sieg geben.
Und ohne Kampf, deshalb mussten sie diesen Kampf lernen,
das Volk Israel.
Am Anfang von Kapitel 3 gesehen.
Ohne Glaubenskampf wirst auch du keinen Glaubenssieg erringen können.
Weder in deinem eigenen Leben, noch im Blick zum Nutzen von Kindern.
Es wird dich etwas kosten.
Es wird dich Zeit kosten.
Es wird dich Energie kosten.
Es wird dich oft auch Ansehen kosten.
Weil Entschiedenheit für den Herrn wird nicht überall wohl gelitten.
Und dann wird man leicht auch Feinde bekommen.
Aber der Kampf für den Herrn und zugunsten des Volkes Gottes ist es wert.
Dann finden wir 5. Dass er siegte.
Er kämpfte nicht nur mal eben irgendwie.
Sondern sein Ziel war diesen Feind zu besiegen.
Und der Herr gab ihn in seine Hand.
Letztlich ist es der Herr wieder, der das tut.
Du und ich, wir können selber überhaupt nichts ausrichten.
Man muss nur warnen davor, dass man meint, man selbst hätte einen solchen Glaubenssieg erwonnen.
Nein, der Herr gab ihn in seine Hand.
Der Herr möchte auch uns heute einen solchen Glaubenssieg zum Nutzen, zugunsten der Geschwister,
das einer einzelnen Seele geben.
Er muss das tun und er tut das.
Wir finden 6. Seine Hand wurde stark gegen kushandischer Teilen.
Das heißt, es war ein entzündiger, es war ein grundsätzlicher Sieg,
der nicht irgendwie so ein Teilsieg war.
Er wurde stark, das heißt, er besiegte ihn vollständig.
Wenn du einen Glaubenssieg in deinem Leben oder auch zugunsten von anderen führen willst,
dann muss die Welt in ihren Keimen ausgerottet werden aus meinem Leben.
Lass nichts zurück.
Glaube nicht, dass du später ja wieder eine Zeit damit noch irgendwie umgehen kannst.
Und dann will ich auch konsequent sein.
Sei sicher, dann entwickelt sich die Welt wieder, so wie hier durch diesen König aus Mesopotamien.
Nein, du musst stark sein, das heißt, du musst die Dinge vollständig erledigen.
Wir finden 7. Das Land hat seit 40 Jahren Ruhe.
Was für ein Ergebnis. Echte Ruhe.
Wir hatten uns im Buch Joshua dreimal damit beschäftigt, mit drei Arten von Ruhm, würde ich einmal sagen.
Am Ende der Eroberung, Kapitel 11, dann Kapitel 14, als Khaled tätig war,
und zum Schluss dann nochmal Kapitel 21, als das Land verteilt war.
Er verschaffte ihnen Ruhe. Hier gab es 40 Jahre Ruhe.
40, das scheint doch ein Hinweis zu sein, einerseits, dass es wirklich hier eine,
eigentlich universelle Ruhe war. Die vier Himmelsrichtungen.
So war es doch eine Ruhe, die vollständig war.
Und doch eine Ruhe, die Zahl 10 steckt eben auch darin,
die wieder das Volk prüfte, ob sie denn jetzt bei dem Herrn bleiben und verharren würden.
Aber wie schön, es gab Ruhe. Und Ruhe gibt es nur, wenn du entschieden bist.
Ruhe gibt es nur, wenn du die Dinge bis zu Ende führst und nicht auf halber Strecke aufhörst.
Und das 8. Ottniel, der Sohn des Kelas, starb.
Gott schenkt Gläubigen, die eine Hilfe sind, etwa Gottes.
Aber dann gehen sie auch wieder.
Und das zeigt uns, dass wir noch nicht bei der endgültigen Ruhe angekommen sind.
Der Herr möchte dich benutzen, aber wir alle warten auf den Herrn.
Erst wenn er kommt, das passiert nicht im Buch der Richter, sondern erst in 1. Samuel,
wenn er da ist, dann werden wir nach Hebräer 4 in die endgültige Ruhe gebracht sein.
Wohl uns, wenn er uns wie einen Ottniel gebrauchen kann.
Dazu musst du in deinem eigenen Leben, in deiner eigenen Familie anfangen.
Und dann kann er dich vielleicht auch benutzen wie ein Ottniel zugunsten des Volkes Gottes.
Halte nicht mehr von dir, als du halten solltest, wie Romans 12 sagt.
Ottniel hat einfach treu den Dienst ausgeführt, den der Heiligen gegeben hat.
Wenn du das tust, dann wirst du einen Glaubenssieg erringen können.
Und dann sei konsequent und lass nichts zurück, erstmal in deinem Leben, was von der Welt da ist.
Sonst wird sie wiederkommen, so wie wir das hier bei dem Volk Israel finden,
in unterschiedlichsten Formen, in unterschiedlichsten Facetten.
Aber das wird unser Leben trüben.
Und zugleich wollen wir auf den Herrn Jesus warten, den scheinbaren Retter,
der uns dann endgültig und dauerhaft befreien wird.
Amen. …
Transcrição automática:
…
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des HERRN.
Und der HERR stärkte Eglon, den König von Moab, gegen Israel, weil sie taten, was böse
war in den Augen des HERRN.
Und er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek.
Und er zog hin, schlug Israel, und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in
Besitz.
Und die Kinder Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre.
Und die Kinder Israel schrien zu dem HERRN, und der HERR erweckte ihnen einen Retter Ehud,
den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der linkshändig war.
Und die Kinder Israel sandten durch ihn den Tribut an Eglon, den König von Moab.
Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge.
Und er gürtelte es unter seinen Waffenrock an seine rechte Hüfte.
Und er überreichte Eglon, dem König von Moab, den Tribut.
Eglon war aber ein sehr fetter Mann.
Und es geschah, als er die Übergabe des Tributs beendet hatte, da geleitete er das Volk, das
den Tribut geleitet getragen hatte.
Er selbst aber kehrte bei den geschnitzten Bildern um, die bei Gilgal waren, und sprach
»Ein geheimes Wort habe ich an dich, o König.«
Und er sprach still.
Und alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus.
Und als Ehud zu ihm hereinkam, saß er in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein
war.
Und Ehud sprach »Ein Wort Gottes habe ich an dich«, und er stand vom Stuhl auf.
Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte
und stieß es ihm in den Bauch.
Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die
Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch, und es fuhr hinaus zwischen
den Beinen.
Und Ehud ging in die Säulenhalle hinaus und schloss die Türen des Obergemachs hinter
sich zu und verriegelte sie.
Und als er hinausgegangen war, da kamen seine Knechte und sahen, und siehe, die Türen
des Obergemachs waren verriegelt, und sie sprachen, gewiss bedeckt er seine Füße in
dem kühlen Gemach.
Und sie warteten, bis sie sich schämten.
Aber siehe, er öffnete die Türen des Obergemachs nicht, dann nahmen sie den Schlüssel und
schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden.
Ehud aber war entkommen, während sie zögerten.
Er war über die geschnitzten Bilder hinausgelangt und entkam nach Zaira.
Und es geschah, als er ankam, da stieß er in die Posaune auf dem Gebirge Ephraim, und
die Kinder Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab, und er fuhr ihnen her.
Und er sprach zu ihnen, Jagt mir nach, denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter, in
eure Hand gegeben.
Und sie zogen hinab ihm nach und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan und ließen
niemanden hinübergehen.
Und sie schlugen die Moabiter zu jener Zeit etwa zehntausend Mann, lauter kräftige und
kriegstüchtige Männer, und keiner entkam.
Und Moab wurde an jenem Tag unter die Hand Israels gebeugt, und das Land hatte achtzig
Jahre Ruhe.
Und nach ihm war Shamgar, der Sohn Ahnaz, und er schlug die Philister sechshundert Mann
mit einem Rinderstachel, und auch er rettete Israel.
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn, und Ehud war gestorben.
Da verkaufte sie der Herr in die Hand Jabins, des Königs Dekanahaneter, der in Harzor regierte,
und sein Heeroberster war Sisera, und er wohnte in Haroshet Egoyim.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn, denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und
er bedrückte die Kinder Israel zwanzig Jahre mit Gewalt.
Und Deborah, eine Prophetin, die Frau Lapidotz, richtete Israel in jener Zeit.
Und sie wohnte unter der Deborah-Palme zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim.
Und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht.
Soweit wollen wir Gottes Wort heute Abend lesen.
Wir hatten in diesem Buch des Niedergangs, in diesem Buch von Niedergang und Erweckung gesehen,
dass es nicht um einen Niedergang in der Welt geht.
Es geht um einen Niedergang inmitten des Volkes Gottes.
Es geht um einen Niedergang, mit dem wir selbst heute bildlich gesprochen, geistlicherweise
gesprochen, als Gläubige, als Christen zu tun haben.
Wir hatten gesehen in Kapitel 1 und 2, dass uns eine Art Einleitung dieses Buches vorgestellt
wird, oder dass das eine Einleitung ist, und dass uns zuerst die äußere Entwicklung vorgestellt
wird, was das Volk alles nicht getan hat, das war der wesentliche Punkt in diesem ersten
Kapitel.
Sie haben nicht ausgetrieben, schließlich wohnten sie dann inmitten der Kanaanitter
und ganz zum Schluss wurden sie selbst dann aus dem Land vertrieben.
Das war die äußere Entwicklung.
Wir haben gesehen im zweiten Kapitel, dass uns die inneren Gründe für diese Entwicklung
vorgestellt werden, im Wesentlichen, dass sie sich von Gott losgesagt hatten.
Das hatte dazu geführt, dass der Engel des Herrn von Gilgal, der Ort, der uns heute Abend
wieder begegnet, nach Bochim gegangen ist, und dass damit eine Entwicklung dieses Buches
vorgestellt wird, von dem Ort des Todes des Herrn und unseres Todes mit ihm, zu dem Ort
des Weinens, aus dem wohl Buße hervorgehen kann, aber in diesem Fall bei dem Volk Israel
nicht hervorgegangen ist.
Wir haben gesehen, dass sie zwei wesentlichen Göttern gedient haben, Baal und Astaroth,
2 Vers 13.
Wir haben gesehen in 3 Vers 7, dass das wiederholt wird, Baal, Herr, und wir haben uns die Frage
gestellt, wer ist mein Herr, wer ist unser Herr in unserem Leben, persönlich und auch
gemeinsam.
Und wir haben zweitens gesehen, Astaroth, diese Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe,
wem gilt unsere Zuneigung in unserem Leben, ist das Christus, ist das der Herr, oder müssen
wir auch bekennen, wie es von Ephesus gesagt wird, dass wir die erste Liebe verlassen haben.
Wir haben dann gesehen, dass es einen typischen Kreislauf gibt, der uns immer wieder in diesem
Buch begegnet, der letztlich damit anfängt, 2 Vers 11, die Kinder Israel taten, was böse
war in den Augen des Herrn, das ist das, was wir heute am Anfang in 3 Vers 12 auch wieder
gelesen haben.
Das Volk wendet sich von Gott weg, Gott muss das Volk richten, jedes Mal lesen wir, 2 Vers
14, der Zorn des Herrn entbrannte gegen Israel, und er gab sie in die Hand von Plünderern,
dasselbe hatten wir ja in Kapitel 3 Vers 8 gesehen, der Zorn des Herrn entbrannte gegen
Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kushan Richard Thymes, und das haben wir auch heute
gelesen, dass er, der Herr, Eglon stärkte in Vers 12 den König von Moab.
Das heißt, die Zuchtrouten, die Gott benutzt, das waren ja alles Feinde des Volkes Israel,
aber Gott hat sie benutzt, Gott hat sie herbeigeholt, das war nicht zufällig, das war auch nicht
Satan, obwohl Satan seine Freude daran hatte, sondern Gott selbst hat diese Zuchtroute benutzt,
er hat sie gesandt, er hat sie herbeigeholt, um sein Volk zu richten.
Wir müssen also, das haben wir, denke ich, gesehen, auch wenn wir heute unter der Zucht
Gottes seufzen, und wir haben gesehen, dass das Buch der Richter unsere Zeit kennzeichnet,
eine Beschreibung unserer Zeit ist, wir haben gesehen, dass es von Richter zu Richter bergab
geht, und dass wir mit Sicherheit nicht in der ersten Richterzeit leben, sondern in der
letzten Richterzeit, und dass deshalb Zucht Gottes genau das ist, was wir erleben, immer
wieder, und vielleicht auch über Jahre, Jahrzehnte, dass diese Zucht nicht Satan ist, sondern
Gott ist der Ursprung dieser Zucht.
Warum?
Weil er sein Volk nicht einfach laufen lassen will, sondern weil er sein Volk, weil er uns
liebt und uns zurückführen möchte in den praktischen Genuss der himmlischen Segnungen
und auf einen Weg des Gehorsams.
Das ist natürlich hart, das zu sehen, das zu erkennen, und das sich einzugestehen, dass
die Zuchtrute von Gott kommt, nicht Feinde bedrücken uns, wenn wir mal so an die letzten
10, 15, 20 Jahre zurückdenken, ja, das sind Feinde, Kuschan Rishateim, Iglon, und dann
auch Jabin, Kapitel 3, das sind natürlich Feinde, die Gott benutzt, aber Gott steht
dahinter, und nicht Gott, der zulässt, sondern Gott, der diese Feinde herbeigeholt hat.
Lasst uns das nicht vergessen, wenn es um die Zucht seines Volkes geht, dann ist es
nicht ein zulassender Gott, dann ist es ein aktiver, bewirkender Gott, aber ein Gott der
Liebe.
Wir haben dann gesehen, dass das dritte immer ist, dass sie rufen zu Gott.
Erstaunlicherweise, das lernen wir immer wieder, ist dieses Rufen zu Gott oftmals nicht ein
Rufen angesichts von Buße und Bekenntnis, sondern ein Rufen, ein Schreien wegen äußerer
Not, äußerer Drangsal, wie traurig, wenn das unter Gottes Volk so ist, dass wir nicht
deshalb rufen, weil wir erkennen, wie wir Gott verunehren, weil wir nicht deshalb zu
Gott schreien, weil wir böse gehandelt haben, wie das Volk hier, das von dem Volk heißt,
dass sie das taten, was böse war in den Augen des Herrn, sondern das nur gerufen wird angesichts
der Drangsal, angesichts der Sklaverei, angesichts der Bedrängnis.
Ist das nicht auch bei uns manchmal so, dass wir gar nicht ein Auge uns öffnen lassen
für den wahren Zustand unter uns, sondern dass wir unter den Folgen dieses Zustands
leiden und zu Gott rufen.
Aber das Wunderbare ist, Gott antwortet trotzdem und Gott schickt jeweils einen Retter, den
er erweckt, das haben wir in Zweifel 16, und dann folgt das Volk teilweise diesem Richter.
Wir haben bei Ottniel gesehen, dass der Richter ein Retter ist.
Gott schickt nicht jemanden einfach, der richtet mit einer, wie sollen wir sagen, mit Zepter
und mit einer Zuchtrute, sondern jemand, der das Volk rettet aus seiner Not.
Und selbst dann, wir haben das glaube ich gesehen, wenn wie bei den Philistern, Richter
13, nicht mal mehr ein Ruf kommt, wenn sie nachher zu Simson sogar sagen, weißt du nicht,
dass die Philister über uns herrschen, als ob das normal wäre, dass die Feinde Gottes
über das Volk Gottes herrschen, dann schickt Gott trotzdem einen Retter.
Und in gewisser Hinsicht folgt das Volk diesem Retter.
In unserer Geschichte heute, bei Ehud ist das sogar vollständig der Fall, dann sind
sie gehorsam.
Aber Kapitel 2 zeigt schon, dass sie während der Richter über sie richtete, zum Teil wieder
weggingen und hurten den Göttern nach.
Spätestens wenn der Richter starb, 2 Versen 19, ging das Volk zurück zu den falschen
Göttern.
Es ist bemerkenswert, ich weiß nicht, ob wir das beim letzten Mal gestreift haben,
mir fiel das jetzt auch bei meiner persönlichen Bibellese auf, wenn man den Propheten Hesekiel
einmal nachschaut, vielleicht können wir einmal kurz dahin gehen, das ist sehr beeindruckend.
In Hesekiel 20, da finden wir, genau wie in Amos, ähnlich wie in Amos 5, dass das Volk
eigentlich immer Götzendienst betrieben hat.
Es gab überhaupt keine Zeit, wo das Volk Israel nicht auch im Götzendienst gewesen
ist.
Wenn ihr einmal Hesekiel 20, Vers 8 seht, aber sie waren widerspenstig gegen mich und
wollten nicht auf mich hören, keiner warf die Scheusale seiner Augen weg und von den
Götzen Ägyptens ließen sie nicht.
In dem geschichtlichen Bericht, in den Büchern Mose, lesen wir überhaupt nichts von den
Götzen in Ägypten.
Erst die Propheten offenbaren, dass sogar in Ägypten und dann auch als sie rausgegangen
sind aus Ägypten, sie mit diesen Götzen beschäftigt waren.
Wir finden das ja bei Rahel auch, die diesen Götzen hatte, die Frau von Jakob und die
ihn die ganze Zeit mitgeschleppt hat, bis nach Bethel, wo dann Jakob sagte, jetzt tut
die Götzen weg, offenbar wusste er etwas davon und dann hatten sie diese Götzen weggetan.
Wenn ihr weitergeht Hesekiel 20, Vers 15, und ich erhob ihnen auch meine Hand in der
Wüste, und dann Vers 16, meine Rechte verwarfen sie, wandelten nicht in meinen Satzungen,
ihr Herz wandelte ihren Götzen nach.
Auch in der Wüste, Götzendienst.
Vers 21, dann später, die Kinder waren widerspenstig gegen mich, und sie wandelten nicht in meinen
Satzungen, sie entweihten meine Sabbate.
Vers 26, ich verunreinigte sie durch ihre Gaben, indem sie alles, was den Mutterschoß
durchbricht, durchs Feuer gehen ließen.
Das ist Israel.
Vers 28, als ich sie in das Land gebracht, das ich ihnen zu geben, meine Hand erhoben
hatte, ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum, und sie opferten
dort ihre Schlachtopfer und gaben dort ihre ärgererregenden Opfergaben und brachten dort
den Duft ihrer Wohlgerüche dar.
Vers 31, geht das genauso weiter.
Es gab keine Zeit im Volk Israel, wo sie nicht Götzen geopfert haben.
Wir wollen uns das einmal vor unsere eigenen Herzen stellen.
Gibt es irgendeine Zeit im Volk Gottes, wo nicht solche Götzen vorhanden sind, wo Gott
uns das vorhalten muss, wie hier durch den Propheten Ezekiel, dass wir zwar ein Bekenntnis
ablegen, mit dem Herrn zu wandeln, aber was ist die Wahrheit in unserem Leben?
Ist da wirklich eine Trennung von diesem Götzendienst?
Ich habe beim letzten Mal gesagt, dass die Schrift bei Götzendienst immer besonders
diesen religiösen Teil betont.
Natürlich ist es wahr, alles das, was den Platz des Herrn Jesus in meinem Leben wegnimmt,
ist letztlich Götzendienst, aber es ist doch auffallend, dass wo immer von Götzendienst
die Rede ist, dass mit Opfern Gottesdienst verbunden wird.
Wenn wir an unsere Zeit denken, Gottesdienst, wo wir gemeinsam Gott nahen, sind wir wirklich
frei davon, auf Menschen zu schauen, Menschen irgendetwas zu übertragen, was allein Gott
zusteht?
Das ist die ernste Botschaft, wenn es um einen solchen Verfall im Volk Gottes geht.
Und dieses Wiederzuwenden den Götzen hin, führte dazu, dass Gott wieder neu einen Feind
über sie kommen ließ.
Wir haben dann in Kapitel 3 gesehen, den ersten Richter Otniel, der Feind Otniels, oder der
Feind des Volkes Israel war Kuschan Rishateim, der König von Mesopotamien.
Wir haben gesehen, dass Mesopotamien uns ein Bild der Welt ist.
Ein Bild der Welt, da wo Abraham herkam.
Durch diese Zucht Gottes gingen sie nicht wieder nach Ägypten, nicht wieder nach Mesopotamien
oder in diesen Bereich zurück, sondern dieser Machthaber von fern kam und hatte Gewalt über
Israel.
Wir, wenn wir uns von Gott loswenden, dann wird Gott die Welt in unser Leben schicken
und dann ist das seine Zucht, ist uns das eigentlich klar, dass wenn weltliche Gedanken
in uns aufkommen, wenn die Welt Platz ergreift in meinem Leben, dann ist es nicht einfach
irgendwie ein Spaß, den ich habe, irdischer, weltlicher Spaß, sondern dass das Zucht Gottes
ist.
Müssen wir nicht beklagen die Weltlichkeit in unserer Zeit, unter uns, ich meine nicht
irgendwo in der Christenheit, unter uns, wo wir nach Zielen in dieser Welt streben, das
ist Zucht Gottes.
Das ist nicht einfach irgendwie Niedergang, sondern auch nicht einfach nur, dass Gott
das zulässt, sondern das ist Gott selbst, der diese Zuchtroute der Welt, das Welt über
uns kommt.
Und ich frage mich, wann rufen wir endlich zu dem Herrn, dass wir erkennen, was die Welt
wieder in unserem Leben für eine Macht bekommen hat, dass wir frei werden von einem reinen
Streben nach weltlichen Idealen.
Gott benutzt Ottniel.
Das ist auffallend, dass mindestens die ersten drei, vier Richter, Retter, alle mit dem Wort
Gottes kommen.
Ottniel ging aus von Debir, haben wir gesehen, Debir, Orakel, Wort Gottes, das ist der Ausgangspunkt
seines Richtens, ausgehend von dem Wort Gottes kann er Rettung bringen dem Volk Israel.
Wir haben dann zweitens hier vor uns heute Ehud und Eglon, Eglon, der König von Moab.
Ich sage nur einmal zunächst überschriftmäßig, weil die ersten drei großen Richter so ein
wenig zusammengehören, Moab ist ein Bild auch von der Welt, aber von der Welt, die
sich in unserem Fleisch offenbart.
Ich will das gleich näher erklären.
Wir haben die ersten vier Verse, fünf Verse aus Kapitel 4 gelesen, wir werden heute unmöglich
auf Einzelheiten dieses Kapitels schon eingehen können, aber das, was wir dort finden, da
ist es der Kanaaniter, Yabin, der König der Kanaaniter, der von Hazor war.
Er ist ein Bild von Satan, das sind die drei großen Feinde des Gläubigen des Volkes Gottes,
die Welt, das Fleisch, Satan.
Sie arbeiten alle letztlich zusammen, Satan benutzt die Welt, um unser Fleisch anzureizen,
damit wir Gott ungehorsam sind und das Mittel, das Gott benutzt, ist das Wort Gottes.
Bei Ehud ist es das Schwert und hier bei Sisera, der Heeroberste dann von Yabin, ist es dieser
Zeltpflock mit dem Hammer, den Jael benutzt, das haben wir jetzt nicht gelesen, auch letztlich
ein Bild des Wortes Gottes.
Wie anders als mit dem Wort Gottes sind wir in der Lage, den Feinden des Volkes Gottes,
unseren Feinden, entgegenzutreten.
Wir wollen uns jetzt ein wenig ausführlicher mit Ehud und Eglon beschäftigen.
Die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn, Vers 12.
Irgendwie ist das traurig, ist das kaum zu fassen.
Das Volk hatte Erfahrungen gemacht, wir haben letztes Mal von der zweiten, dritten Generation
gesprochen.
Die Väter, die Vorfahren haben Erfahrungen gemacht.
Irgendwie muss man doch, meint man, aus der Geschichte lernen des Volkes Gottes und wir
lernen, dass wir nicht daraus gelernt haben, dass das Volk Israel nicht daraus gelernt
hat.
Jede Generation muss offenbar wieder eigene Erfahrungen machen.
Gott will das nicht.
Gott will uns durch sein Wort belehren und Belehrungen geben, damit wir lernen, damit
wir nicht in die gleichen Fehler wieder verfallen.
Aber offensichtlich lernen wir nicht.
Das Volk Israel hat das nicht getan, es ist ein Bild von uns.
Wir lernen nicht aus den Fehlern, aus dem Versagen dieser vergangenen Generationen.
Jeder muss offensichtlich selbst diese Erfahrung machen, diese Erfahrung des Bösen.
Muss?
Nein, muss nicht.
Aber so sind wir, das ist ein Bild von uns, das wir eben leider nicht lernen aus dem,
was vorher gewesen ist.
Und der Herr starkte Iglon, den König von Moab.
Ich habe jetzt gesagt, Moab ist ein Bild des Fleisches.
Moab ist ein naher Verwandter.
Wo kam Moab her?
Wir müssen nur nach 1.
Mose 19 sehen, da wissen wir, wo Moab herkam.
Eine ganz furchtbare, eine ganz traurige Geschichte.
Ihr kennt das von Lot, Lot ist aus Sodom und Gomorra gerettet worden und dann heißt
es in Vers 36, 1.
Mose 19, 36, die beiden Töchter Lotz wurden schwanger von ihrem Vater und die Erstgeborene
gebar einen Sohn und sie gab ihm den Namen Moab.
Fußnote sagt vom Vater, dieser ist der Vater der Moabiter.
Sie war vom Vater, sie war eine nahe Verwandte.
Seht ihr das Fleisch, das ist nicht irgendwie fern von uns, das Fleisch werden wir unser
Leben lang an uns tragen, es ist der Verwandte sozusagen unseres Lebens.
Es ist auch auffallend, dass der Sieg, den das Volk Israel über diesen Feind Moab, über
Eglon erringt, dass dieser Sieg ein verborgener Sieg eigentlich ist.
Da war gar keiner dabei, als der Ehud diesen Eglon getötet hat, umgebracht hat.
Der Sieg, der Glaubenssieg über unser Fleisch, das ist kein Sieg der Öffentlichkeit, ja,
der wird nach und nach öffentlich gesehen in meinem Leben, aber den Sieg, den wir über
dieses Fleisch, was wir tragen an uns und was immer aufbegehren will, diesen Sieg,
den wir darüber erringen wollen, erringen müssen, der ist im Verborgenen, da kann keiner
zusehen.
Das ist etwas, was in deiner Kammer sozusagen geschieht, in deinem und in meinem Leben mit
unserem Herrn.
Wenn wir über Moab weiter nachdenken, dann ist interessant, dass Gott Moab, nein, nicht
Gott, dass Satan Moab benutzen wollte, um das Volk Israel zu verfluchen.
4. Mose 22 bis 4. Mose 24, das ist diese Begebenheit, wo Biliam gedungen wird.
Moab sollte als einen Angriffspunkt benutzt werden gegen das Volk Israel, dass Gott sich
abwendet von seinem Volk und Gott hat damals gesagt, nein, aber jetzt sind Jahre, Jahrzehnte
vergangen und jetzt benutzt Gott selbst dieses Volk, um sein Volk zu züchtigen.
Wenn wir etwas über die inhaltliche Bedeutung, also die innere Bedeutung von Moab kennen
lernen wollen, dann müssen wir in den Propheten Jeremia schauen.
Jeremia 48 finden wir, was das Kennzeichen von Moab ist.
Jeremia 48 Vers 11 Sorglos war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen Häfen
und wurde nicht ausgeleert von Fass zu Fass, und in die Gefangenschaft ist es nie gezogen,
daher ist ihm sein Geschmack geblieben und sein Geruch nicht verändert.
Darum siehe Tage kommen, spricht der Herr, da ich Umfüller zu ihm senden werde, die
es umfüllen und seine Fässer ausleeren und seine Krüge zerschmeißen werden.
Moab hier nach Jeremia 48, das ist ja aus dem Weinbau ein Bild, was Gott, was Jeremia
hier benutzt, ist etwas, was still lag, was nie sich verändert hat, die Trägheit, was
nie in äußere Übungen gekommen ist, sondern was einfach so war und so geblieben ist.
Seht ihr, das ist unser Fleisch, unser Fleisch, das sehen wir auch bei Eglon, diesem sehr,
wo es ja ausdrücklich heißt, diesem sehr fetten Mann, Trägheit in Hochformat, das
Fleisch ist etwas, was sich nicht bewegen will, weißt du, da kommt ein Auftrag an dich
oder an mich und das Fleisch sagt, kannst du morgen machen, heute muss ich mich erstmal
ausruhen, da kommt vielleicht irgendwie eine gewisse Schwäche in meinem Leben, ich meine
vielleicht Kopfschmerzen oder so und dann sagt das Fleisch, bleib zu Hause, die Zusammenkünfte
zu besuchen, das kannst du ja das nächste Mal machen, du bist doch krank, weißt du,
es geht nicht darum, wenn wir krank sind, dann können wir nicht kommen, aber sind wir
schon bei dem kleinsten Wehwehchen durch das Fleisch angestachelt, um zu sagen, bleib lieber
zu Hause, lieber keine Bewegung, wo sind wir aktiv im Leben für den Herrn Jesus, ist
das Fleisch in uns, dieses Moab, ist das unser antriebsloses Instrument, was uns davor bewahrt
irgendwas zu tun, da siehst du jemanden in Not, lass es doch den anderen machen, der
kann es ja sowieso viel besser, sagst du dann und in Wirklichkeit denkst du, Hauptsache
ich nicht oder du siehst, dass da Traktate zu verteilen werden, wären, dass da Leute
sind, die das Evangelium brauchen, lass das doch die anderen machen, die haben bessere
Worte auszusprechen und so finden wir eine Entschuldigung nach der anderen, um nicht
aktiv zu werden.
Ein zweites Kennzeichen von Moab finden wir in Jesaja 16, in Jesaja 16 lesen wir, wir
haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr Hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut
und seinen Wüten, sein eitles Prahlen, darum wird Moab heulen, über Moab alles wird heulen,
seht ihr, das Fleisch ist etwas, was stolz ist, das Fleisch bildet sich etwas ein, da
hast du einen Dienst getan, hast du dich vielleicht doch einmal aktivieren lassen und das erste
ist, was du tust, du rühmst dich, du willst das, was du getan hast, dir dann selber auch
zuschreiben, man will selber groß werden in den Augen des Anderen, das Fleisch hat
ganz ganz unterschiedliche Merkmale, das eine ist, man ist nicht aktiv, man ist faul, so
wie es bei Eglon besonders erscheint, das zweite ist, wenn du dann was getan hast, dann
rühmst du dich, das dritte Kennzeichen ist vielleicht auch, das Fleisch, das sieht dann
auf den Anderen, vielleicht für uns besonders, die wir im Dienst stehen für den Herrn Jesus
am Ort oder über den Ort hinaus und dann siehst du einen Anderen und dann wirst du
neidisch, wirst du eifersüchtig, was er vielleicht für eine besondere Begabung hat, wie der
Herr ihn benutzt, vielleicht mehr benutzt als dich, als mich und dann wird das Fleisch
wird dann unzufrieden, da hat der Herr einen Auftrag gegeben und statt dankbar zu sein,
dass der Herr dich benutzt, dass er mich benutzen darf, sind wir dann solche, die noch eifersüchtig
werden, die dann noch meinen, er müsste uns mehr benutzen, so wie bei der Rotte Koras
und in dieser Situation der vierte Mose 16, wo sie sahen, wie Gott Mose benutzte, wie
sie sahen, wie Gott den hohen Priester Aaron benutzte und das wollten sie dann auch haben,
statt dankbar zu sein, als Keatit, einen solch gewaltigen Auftrag zu haben, wollten sie selber
genauso wichtig sein, wie sie meinen, wie der Andere, dabei zählt es in Gottes Augen
überhaupt nicht, das ist so eigenartig in unserem Leben, Gott, wir wissen genau, dass
es nicht darauf ankommt, ob wir in der Öffentlichkeit stehen vor Gott, es kommt darauf an, dass
den Auftrag, den Gott dir und mir gibt, dass wir den treu erfüllen, Gott vor Gott zählt
nicht, ob Menschen sozusagen zu deinen Füßen sitzen oder zu meinen, sondern es zählt,
ob das, was er dir und mir aufträgt, ob das etwas ist, was wir in Treue, in Gehorsam auch
tun.
Wenn wir einmal in das Neue Testament gehen, was das Fleisch betrifft, dann sind wir besonders
im Römerbrief und im Galaterbrief und ich will mal ein paar Verse aus dem Römerbrief
lesen, was uns zeigt, was Gottes Gedanken über das Fleisch sind, ich sage mal als Ergänzung,
5.
Mose 23, ich glaube Vers 4 oder 5, könnt ihr nachlesen, dass Gott den Moabitern und auch
den Ammonitern untersagt hat, in die Versammlung Gottes zu kommen, da gibt es keinen Platz
in der Versammlung Gottes, in der Versammlung damals Israels natürlich, da heißt es bis
zum zehnten Geschlecht, bis in Ewigkeit, die Moabiter und die Ammoniter, sie hatten
keinen Platz inmitten des Volkes Gottes.
Was macht Gott mit dem Fleisch, Römer 8, Vers 3, was hat er gemacht, denn das dem Gesetz
Unmögliche, weil es durch das Fleisch, nämlich in uns kraftlos war, tat Gott, indem er seinen
eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches, der Sünde und für die Sünde sendend, die
Sünde im Fleisch verurteilte.
Das Fleisch hat seinen Platz bekommen am Kreuz von Golgatha, da hat es in den Augen Gottes
ein gerichtliches Ende gefunden, Gott kann mit dem Fleisch in deinem und in meinem Leben
nichts anfangen, dieses Fleisch hat, Moab hat keinen Platz in der Versammlung Gottes,
dieses Fleisch hat keinen Platz in meinem Leben, wenn es für den Herrn geführt werden
soll.
Weißt du, da kannst du noch so wichtig werden wollen oder ich, da können wir noch so träge
werden wollen, das kann Gott nicht benutzen.
Er kann den geistlichen Menschen, das neue Leben von uns, das kann er verwenden, aber
nicht das Fleisch.
Vers 6, Römer 8, Vers 6 oder Vers 5 schon, denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen
auf das, was des Fleisches ist.
Johannes 3, Vers 5 sagt, aus dem Fleisch kommt nichts anderes als Fleisch hervor.
Du kannst dich noch so sehr selbst anstrengen mit deinem Fleisch, mit dem, was du selber
meinst, tun zu können, das bringt nichts, aus dem Fleisch kommt nur Fleischliches hervor,
da kommt nichts Geistliches hervor, da können wir noch so meinen, ja ein wenig hätten wir
doch auch dazu beigetragen, da muss Gott dir sagen, das kann ich nicht verwenden, das hat
am Kreuz, da habe ich mein Urteil über das abgegeben, was das Fleisch in deinem Leben
ist.
Die aber, die nach dem Geist sind, die sinnen auf das, was des Geistes ist, denn die Gesinnung
des Fleisches ist der Tod.
Gott wird, das kann man in Jeremia 48, glaube ich, auch nachlesen, wird Moab in das totale
Gericht bringen.
Er wird sie verzehren, er wird sie komplett bezwingen, denn in Vers 18 heißt es zum Beispiel,
oder Vers 16, Moabs Verderben steht nahe bevor, sein Unglück eilt sehr, Vers 18, steige herab
von der Herrlichkeit und wohne in Dürrem Land, du Bewohnerin, Tochter Dibons, denn Moabs Verwüster
ist gegen dich heraufgezogen, Vers 20, Moab ist zu Schanden geworden, heult und schreit,
verkündet am Arnon, dass Moab verwüstet ist, für Moab gibt es nur Tod, so wie für
das Fleisch, Römer 8, Vers 6, die Gesinnung des Fleisches der Todes, das Fleisch führt
in den Tod und da wird es von Gott gerichtet.
Vers 8, die aber, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen, ihr aber seid nicht
im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt, Vers 13, oder
Vers 12, so denn, Brüder, sind wir Schuldner nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu
leben, denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch
den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Ich hoffe, dass damit ein wenig klar geworden ist, dass dieses Fleisch von Gott gerichtet
worden ist, verurteilt, es wird uns begleiten bis an unser Lebensende, hier auf dieser Erde,
aber Gott hat sein Urteil über dieses Fleisch am Kreuz Christi gesprochen und diesen einen
Vers aus Galater 5, den muss ich noch dazu lesen, der zeigt, wie wir dieses Fleisch deshalb
halten müssen.
Galater 5, Vers 24, die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt, samt den
Leidenschaften und den Begierden.
Ja, wir müssen das Fleisch kreuzigen, wir müssen uns also eins machen mit diesem Urteil,
das Gott damals schon ausgesprochen hat, nur wenn wir selber dieses Urteil auch über unser
Fleisch fällen, dann werden wir ein Leben, ein geistliches Leben führen können.
Ich glaube, in 1.
Korinther 1 sagt der Apostel Paulus, das Fleisch will sich rühmen, das Fleisch rühmt sich
alles, aber Gott sagt zu dem Fleisch, ich habe es an das Kreuz geheftet, als mein Sohn,
als der Herr Jesus dort am Kreuz hing und wenn du ein Leben führen möchtest, was zu
meiner Ehre ist, sagt Gott uns, dann musst du das Fleisch an denselben Ort bringen, praktischerweise,
du musst dich eins machen mit meinem Urteil, man muss sagen, dass dieses Fleisch sein Ende
gefunden hat, in dem Tod Christi, immer dann, wenn dieses Fleisch sich wieder regbar macht
und wie gesagt, wir haben es bis an unser Lebensende an uns, dann musst du an dieses
Kreuz gehen.
Licht von ungefähr war die Umkehr von Ego, wir kommen gleich dazu, in Gilgal, du musst
wieder lernen, zurückzugehen nach Gilgal, nur an diesem Ort wirst du das Fleisch an
den Ort stellen, der diesem Fleisch auch gebührt.
Der Herr stärkte Eglon, den König von Moab, Eglon heißt wahrscheinlich Stier, wisst ihr,
das ist ein kraftvolles Tier, der Stier in der Weissagung von Jakob, 1. Mose 49, da spricht
er von dem Stier, von dieser Kraft und als Aaron dieses goldene Kalb, diesen Stier gemacht
hat, da war es auch, das ist der Gott, der euch herausgeführt hat aus Ägypten, das
ist dieser Mächtige, der euch herausgeführt hat, das Fleisch, das fühlt sich mächtig,
das meint, es würde uns den Weg freimachen, nur durch das Fleisch wären wir auf einem
guten Weg und wir merken gar nicht, wie dieses Fleisch uns unterjocht.
Er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek und zog hin und schlug Israel und nahm
die Palmenstadt in Besitz.
Ja, das Fleisch hat Verbündete, Ammon, ihr wisst vom Volk, das ist ja der Bruder von Moab
gewesen, auch ein Sohn von Lot, sie verbünden sich, diese beiden, der Inbegriff des Fleisches
mit Amalek, ihr kennt, der erste Gegner des Volkes Israel in der Wüste, 2. Mose 17, war
Amalek.
Amalek ist ein Bild davon, wie Satan das Fleisch benutzt.
Da seht ihr das erste Mal diesen Inspirator der Welt und auch unseres Fleisches, Satan.
Satan, der das benutzt, anstachelt unser Fleisch, damit wir diesem uns unterwerfen.
Ihr merkt schon, wie ich hier diese drei Völker anwende.
Für uns gibt es Feinde in zweierlei Hinsicht, einerseits nach Epheser 6 ist Satan mit seinen
Dämonen unser Feind und er benutzt Menschen, die uns von dem Weg des Gehorsams, die uns
von dem Genuss der himmlischen Segnung nach Epheser 6 wegbringen wollen.
Aber der Feind ist in uns selbst, der Feind, das ist das Bild eigentlich des Buches der
Richter, der Feind ist nicht jemand, den wir außerhalb von uns suchen müssen, die Welt
ist in unserem Leben dann aufgekommen, das ist der Feind in unserem Leben.
Satan, seinen Kapitel 4, Richter 4, ist auch Satan, wie er in unserem Leben wirksam wird.
Wir sollen da nicht kämpfen gegen jemand außerhalb von uns, sondern jemand, der in
uns etwas anstachelt gegen Gott.
Nun ist das bei dem Fleisch noch einfacher, noch eindeutiger, das Fleisch, das in uns
ist, davon ist Moab ein Bild, wir kämpfen also da nicht gegen jemand außerhalb von
uns.
Nun wirst du vielleicht sagen, wir werden überhaupt nicht aufgefordert gegen das Fleisch
zu kämpfen.
Das ist auch wahr.
Aber dieser Feind, der will sich deiner und meiner bemächtigen und jetzt ist die Frage,
wie begegnen wir diesem mächtigen Feind?
Dieser Feind, der Israel hier in Besitz genommen hat und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz,
das ist ja interessant.
Wir hatten in der Betrachtung über das Buch Joshua gesehen, Joshua 6, dass Joshua einen
Fluch ausgesprochen hat über Jericho und gesagt hat, wer diese Stadt aufbaut, der wird
das tun auf Kosten seines Ältesten und seines Jüngsten.
Und das ist nichts anderes als ein Bild auf Kosten seiner ganzen Familie.
Wir wissen, das haben wir damals gesehen, 1.
Könige 16, dass es tatsächlich einen Menschen gab, der das so aufgebaut hat, wie das Wort
Gottes uns berichtet.
Ein Ausleger, habe ich irgendwann mal gelesen, schreibt sogar, dass diese Stadt, ich glaube
33 Mal oder so, wieder aufgebaut worden ist.
Das ist also unglaublich, wenn man sich, wenn man bedenkt, Gott hatte einen Fluch ausgesprochen
und es gab einen nach dem anderen, der diese Stadt wieder aufgebaut hat.
Hier war sie auch schon wieder da.
Wir hatten schon Kapitel 1 von dieser Palmenstadt gelesen.
5.
Mose 34, ich glaube in der Weissagung von Mose ist auch von der Palmenstadt die Rede.
Es ist ein anderes Wort für Jericho.
Offensichtlich war Jericho, war ja in der Ebene, wir wissen das von diesem Mann, der
von Jerusalem hinabging nach Jericho, war eine Stadt, eine Region, wo besonders Palmen
gewachsen sind.
Das ist die Schwierigkeit zu verstehen, was will der Geist Gottes uns sagen, wenn er nicht
von Jericho spricht, sondern von der Palmenstadt.
Es gibt Ausleger, die sagen, wenn von der Palmenstadt die Rede ist, dann ist besonders
der Segen gemeint.
Aber hier hat es doch den Anschein, dass eher vorgestellt werden soll, dass der Segen Israel
weggenommen wird.
Da ist jetzt der Feind in dieser Palmenstadt und nimmt den Segen, den Gott seinem Volk
geben möchte, weg.
Ihr denkt daran, dass im Laubhüttenfest diese Palmzweige, kann man dem Johannes Evangelium,
Johannes 11 oder was nachlesen, diese Palmzweige benutzt wurden, als der Herr Jesus nach Jerusalem
ein Schritt.
Und das Laubhüttenfest eben auch, wo sie dann unter diesen Palmen wohnten.
Eigentlich sind die Palmen ein Bild von dem Segen des tausendjährigen Reiches, den Segen,
den Gott seinem Volk verheißen hat.
Und dieser Segen wird weggenommen.
Ich hoffe, keiner von uns hat ein falsches Bild von seinem Fleisch.
Dieses Fleisch ist nicht irgendwie egal.
Dieses Fleisch raubt uns den Segen, den Gott uns eigentlich zugedacht hat.
Und wenn ich das Fleisch in meinem Leben wirken lasse, dann verliere ich diesen Segen, nicht
den Segen des tausendjährigen Reiches, sondern den Segen, den er mir heute in meinem Leben
geben möchte.
Diesen Segen, von dem der Psalmist Psalm 92 auch schreibt, diesen Segen, der durch diese
praktische Gerechtigkeit uns geschenkt werden soll.
Sie nahmen die Palmenstadt in Besitz und die Kinder Israel dienten Eglon.
Da kommt es dazu, dass wir diesem Feind, dem Fleisch, unterjocht sind, dass wir Sklaven
unseres Fleisches werden, dass das Fleisch in meinem Leben nicht nur mit dabei ist, sondern
dass es den Ton angibt.
Sein Neid prägt mich.
Wenn ich einen Dienst getan habe für den Herrn, ist nicht, dass ich dankbar bin, dass
der Herr mich benutzt hat, sondern ich denke sofort vielleicht an die wenige Frucht und
das drückt mich nieder und entweder schiebe ich das anderen zu oder mir selbst und das
Fleisch zeigt mir dann alles wertlos, alles nutzlos oder eben, wie ich das vorhin gesagt
habe, dass ich mich vergleiche mit anderen und damit auch jeder Segen verloren geht und
ich geradezu unter der Herrschaft dieses Fleisches bin, statt mich einfacher zu erfreuen, was
der Herr wirkt, wie er wirkt, selbst wenn er im Verborgenen wirkt oder in unserem geschwisterlichen
Miteinander, wenn das Fleisch wirksam ist und ich eine gut gemeinte Geste meines Mitbruders,
meiner Mitschwester immer unter einem bösen Auge sehe, was will sie mir jetzt wohl wieder
damit sagen oder er oder was will er jetzt wieder an mir tun, dann wird man regelrecht
unter eine solche Herrschaft des Fleisches oder wenn Sünden in meinem Leben immer wieder
vorkommen und ich regelrecht unter der Herrschaft dieses Fleisches bin, damit bin ich bei Römer
7, wenn Gesetze in meinem Leben aufkommen und sie mich beherrschen, statt dass das neue
Leben frei in mir wirksam wird.
Sie dienten Eglon dem König von Moab 18 Jahre, 18 Jahre, 3 mal 6, tja, eine furchtbare Zeit,
die sie unter dieser Herrschaft gewesen sind, von Gott, aber eine böse Zeit, die es für
das Volk war, manchmal kann man das nicht glauben, 18 Jahre und kein Seufzen, kein Schreien
können wir Tag um Tag, Woche um Woche, vielleicht jahrelang unter so einer Herrschaft unseres
Fleisches sein und da kommt kein Schreien, Herr hilf, wer wird mich retten von diesem
Joch, wie der Mensch da in Römer 7 das beschreibt, 18 Jahre, denk mal an dein eigenes Leben und
nicht an meins, das ist nicht ein Bild von irgendwem, das ist ein Bild von uns, von dem
Volk Gottes, von mir und von dir und denk nicht immer, die anderen sind ja so schwach
und so träge, es ist ein Bild von mir, von meinem Leben und von dem Deinen.
Und die Kinder Israels schrien zu dem Herrn, worüber wird uns nicht berichtet, sie schrien
unter der Last und Gott schickt einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen
Mann, der linkshändig war.
Ehud heißt loben, Danksagen bekennen.
Kann man in so einem Umstand Gott ein Lob bringen?
Seht ihr, das ist ein Mann, der über das Fleisch hinaus gesehen hat, das ist ein Mann,
der auch diese 18 Jahre mitleiden musste, aber der eben in dieser Weise bildlich gesprochen
hat, nicht von dem Fleisch beherrscht wurde und der deshalb Anlass hatte zu Gott zu schauen
und selbst in üblen Umständen für das Volk ein Lob Gottes aussprechen konnte.
Ja, er war der Sohn, heißt es hier, von Gera, Gera heißt Korn, Nahrung, Futter, er hatte
eben die richtige Nahrung, du musst natürlich, du wirst einen Glaubenssieg über das Fleisch,
du wirst das überwinden, dessen, was das Fleisch in deinem Leben bewirken möchte,
nur dann wirklich kennenlernen, wenn du die richtige Nahrung zu dir nimmst, wenn du dich
mit dem, was diese Welt ausmacht, beschäftigst, dann wirst du keine Nahrung, dann wirst du
nicht Lob, Dank haben, nur dann, wenn du die richtige Nahrung, das Wort Gottes, von dem
wir gesungen haben, zu dir nimmst, dann wirst du auch dieses Lob und diesen Glaubenssieg
haben.
Der Herr erweckte ihn, seht ihr wieder, er erweckte keinen Richter, obwohl wir gesehen
haben bei Ottniel, dass er erstmal anfängt, Israel zu richten, das finden wir auch dann
später bei Deborah, aber es ist ein Ritter, Gott schickt uns nicht solche, die über uns
herrschen, sondern der Herr schickt solche, die uns retten aus dieser Not, die uns vorstellen
etwas davon, was diese Herrschaft bedeutet, diese Herrschaft hier des Fleisches, um uns
aus dieser Herrschaft zu befreien, dazu musst du diesen Ritter suchen, den Herrn darum bitten.
Es ist ein Benjaminitter, ein Linkshänder, das ist hochinteressant, Benjamin heißt Sohn
meiner Rechten und dieser Sohn meiner Rechten, aus Sicht Gottes, war ein Linkshänder.
Seht ihr der Stellung nach, ist jeder Gläubige jemand, der verbunden ist mit dem, der zur
Rechten Gottes ist, mit Christus, aber benutzen wird dich Gott nur können, wenn du dir deiner
Schwachheit hier auf dieser Erde bewusst bist.
Wir haben schon gesehen, glaube ich, beim letzten Mal, dass eigentlich alle Richter
Schwachheiten an sich hatten, angefangen von Ottniel, der eben von dem jüngeren Bruder
Kalebs ein Sohn war, hier ist das ganz augenscheinlich ein Linkshänder.
Es ist auch interessant, dass Benjamin, gerade Benjamin, gerade der Stamm, der Sohn meiner
Rechten heißt, immer wieder mit Linkshändern verbunden wird.
Am Ende dieses Buches, Kapitel 20, leider da im Bösen, sind es auch, werden sie ausdrücklich
genannt, solche, die links waren und da bis auf äußerster Entfernung in größter Schärfe
mit ihren Pfeilen und Bogen umgehen konnten.
Auch in 1.
Chroniker 12, glaube ich, ist das, wird das noch einmal im Blick auf die Benjaminiter
genannt.
Sind wir uns bewusst, dass wir schwach sind?
Ich meine nicht versagend, sondern dass wir in uns selbst keine Kraft haben.
Wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, wird Gott uns nicht benutzen können.
Wenn wir noch etwas von uns halten, dann sei sicher, das ist das Fleisch, dieses hochmütige
Element in meinem Leben, was wirksam ist.
Erst wenn wir lernen, dass wir schwach sind, denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark,
sagt Paulus in 2.
Chroniker 12.
Das müssen wir lernen, dass Gott uns, der uns eine so gewaltige Stellung geschenkt hat,
mit Christus verbunden, in Christus, in den himmlischen Örtern, mitsitzend, dass er uns
hier auf dieser Erde zum Segen seines Volkes nur benutzen kann, wenn wir uns dieser Schwachheit
bewusst sind.
Und dann lesen wir in den Versen 15, zweite Hälfte, und 16, dass er von den Israeliten
gesandt wurde, um den Tribut zu bezahlen.
Das ist interessant.
Gott erweckt ihn, aber das Erste, was wir äußerlich sehen, ist, dass das Volk Israel
ihn gesandt hat.
Wie das gekommen ist, wissen wir einfach nicht.
Warum das Volk ihn gerade in besonderer Weise mit dieser Übersendung des Tributes beauftragt
hat, ob er auch schon äußerlich irgendwie ein besonders energischer Glaubensmann gewesen
ist, wir wissen es nicht, er muss diesen Tribut senden.
Das war ein höchst demütigender Dienst.
Diesen Tribut, also diese Anerkennung, dass man unter der Herrschaft eines Feindes des
Volkes Gottes steht, diesen Tribut zu übermitteln, das war demütigend.
Gott wird uns, bevor er uns benutzen kann, wird er uns auch durch demütigende Umstände
schicken.
Warum?
Damit wir nicht viel von uns halten und damit wir uns dieser Last bewusst sind.
Weißt du, wenn wir das einmal so auf uns beziehen wollen, Iud ist der Mann, der die Herrschaft
des Fleisches in seinem Leben überwindet.
Dazu musst du zuerst einmal diese Herrschaft fühlen.
Wenn du nicht merkst, dass das Fleisch eine Last ist in deinem Leben, dann wirst du dieses
Fleisch nicht überwinden können.
Deshalb muss er diesen Tribut dort überbringen.
Und dann lesen wir so interessant, Iud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte.
Warum wählte Gott Iud?
Die Antwort ist, weil er souverän ist.
Gott wählte Iud nicht, weil er treu war.
Das ist ein Irrglaube, den wir manchmal haben, dass Gott vielleicht dich, oder ich meine
mich benutzt, weil wir treu wären.
Das tut Gott nicht.
Gott benutzt wen er will, manchmal sogar Ungläubige, Biljam habe ich schon davon gesprochen.
Gott kann einen Ungläubigen benutzen in seinem Auftrag.
Gott wählt nicht jemanden aus, weil er treu ist, dann wäre es nicht seine freie Wahl.
Aber oftmals werden wir feststellen, dass Gottes Wahl und die Treue eines Menschen zusammenpassen.
Bei Samuel war es so, das war Gottes souveräne Wahl, bei Hannah Gottes souveräne Wahl, auch
bei Maria, der Mutter Jesu, war es seine souveräne Wahl, aber eigenartig, dass Gott oft solche
benutzen konnte, die dann in ihrem Leben, so wie Iud hier, treu waren.
Und er hatte sich, schon vorweg, ein Schwert gemacht, das zwei Schneiden hatte, eine Elle
seine Länge, und er gürtelte es unter seinem Waffenrock an seine rechte Hüfte.
Gott hatte sich also bereit gemacht, für einen Kampf, ist uns das klar, ohne Kampf,
ich sage nicht Kampf gegen unser Fleisch, aber ohne Kampf werden wir keine Glaubenssiege
erringen.
Du wirst eben nicht, um in diesem Bild Iglons zu bleiben, als ein sehr fetter Mann wirst
du keinen Glaubenssieg erringen können, du musst schon aktiv werden, ohne Aktion wirst
du keinen Glaubenssieg erringen.
Du musst überwinden wollen, und du musst auch die richtige Vorbereitung dafür treffen
in deinem Leben.
Und die richtige Vorbereitung hier ist, das Schwert zu nehmen, sich das Schwert zu machen,
er machte sich das Schwert, und dieses Schwert dann zu gürteln.
Nun ist es nicht sehr schwer zu verstehen, was das die Bedeutung des Schwertes ist.
Wir nehmen mal zwei, drei Stellen aus dem Neuen Testament, Hebräer 4, als ein Beispiel,
was bekannt ist, Hebräer 4, Vers 12,
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert,
und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist sowohl der Gelenke als auch des
Markes und ein Beurteiler der Gedanken und Überlegungen des Herzens.
Da sehen wir, dass das zweischneidige Schwert mit dem Wort Gottes direkt verbunden wird.
Es ist ein Schwert, was auch die geringsten, die scheinbar unbedeutendsten Regungen in
meinem Leben offenbar macht und beurteilt.
Das Wort Gottes ist ein Beurteiler wie der Spiegel in Jakobus 1, und es ist etwas, was
offenbar macht, was entlarvt, was in meinem Leben los ist.
Seht ihr, das brauchen wir für unser Fleisch.
Vielleicht hast du bei dem einen oder anderen Gang deines Lebens und ich in meinem gedacht,
das war doch vom Herrn, und dann kommt dieses Wort Gottes und entlarvt, ob es nicht doch
ein wenig in meinem Leben war, wo ich dachte, mich selber präsentieren zu wollen, zu können,
zu sollen.
Und dann macht das eben zur Scheidung von Seele und Geist, du kannst Seele und Geist
gar nicht voneinander scheiden, oder Gelenke und Mark, das ist unmöglich menschlich gesprochen,
aber dieses Wort, es entlarvt, es offenbart alles, was in meinen innersten Motiven los
ist.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns diesem Wort Gottes stellen.
Wir sehen später, Offenbarung 19, wenn der Herr Jesus auf diese Erde einmal kommen wird,
dann heißt es in Vers, Offenbarung 19, Vers 14, oder Vers 13, dass sein Name das Wort
Gottes ist, und dann heißt es in Vers 15, und aus seinem Mund geht hervor ein scharfes,
zweischneidiges Schwert, damit er die Nationen damit schlage.
Ich habe das auch noch gelesen, aus einem zweiten Grund, einmal, weil es auch da noch
einmal diese Verbindung mit dem Wort Gottes gibt, der Herr Jesus richtet, er wird einmal
richten, nicht irgendwie, sondern nach seinem Wort, nach dem Wort Gottes, auch sein Gericht
wird in Übereinstimmung sein mit dem Wort Gottes, was wir heute in den Händen halten,
es wird ein vollkommen gerechtes Gericht sein, weil es auf der Grundlage seines Wortes ist,
auch da ist es ein zweischneidiges Schwert.
Ich habe das deshalb auch gelesen, weil wir landläufig schon mal sagen, zweischneidiges
Schwert heißt, das Schwert richtet sich zuerst gegen mich, und dann gegen andere, das heißt,
ich muss mich ja selbst in das Licht dieses Wortes stellen, und kann es dann auf andere
anwenden.
Ich sage nicht, dass dieser Gedanke verkehrt ist, ich sage nur, dass er nicht der eigentliche
Gedanke des zweischneidigen Schwertes ist, denn der Herr Jesus richtet sein Schwert nicht
zuerst gegen sich selbst, das hatte der Herr Jesus nie nötig und hat er nie getan.
Nein, das zweischneidige Schwert ist ein Bild davon, dass egal in welche Richtung du schlagen
musst, du immer bereit bist.
Es ist hier bei Ehud ja auch ein Kurzschwert, eben dieses einen Ellen-Schwert, das ist ein
ganz kurzes Schwert gewesen, was also bedeutet, zweischneidig, ob nun der Feind von links
oder von rechts kommt, du bist immer in der Lage, sofort zu schlagen, was auch immer auf
dich zukommt, was auch immer die Regung meines Fleisches ist, das Wort Gottes ist dafür passend.
Du musst nicht meinen, es sei nur gegen den Hochmut gerichtet, das ist es, es ist aber
genauso gegen die Trägheit gerichtet.
Es ist gerichtet gegen falschen Aktionismus, genauso wegen das Nichtstun.
Egal in welche Richtung meines Lebens, ich schaue, das Wort Gottes ist die Antwort auf
alles, auf jedes Problem, auf jede Frage meines Lebens.
Wir finden in der Schrift mehrere Schwerter, David nahm das Schwert Goliaths, das war sicherlich
ein langes Schwert, so ist das Wort Gottes auch in unterschiedlicher Hinsicht anwendbar
auf unser Leben.
Wir finden im Neuen Testament, das ist eindrücklich, zwei Worte, die für das Wort Gottes benutzt
werden in dem Grundtext.
Und eines, das kennen wir alle aus Johannes 1, da bezieht sich das nicht auf das Wort
Gottes in diesem Sinn, wie wir das hier in den Händen haben, Logos, ist ein Ausdruck,
der manchmal benutzt wird, um zu zeigen, das Wort insgesamt, in seiner Gesamtheit, zum
Beispiel Jakobus benutzt immer wieder in Kapitel 1 dieses Wort in seiner Gesamtheit.
Aber wir finden auch, dass das Wort Gottes im Neuen Testament mit einem anderen Begriff
bezeichnet wird, wo es das einzelne Wort meint.
Ein sehr, sehr interessantes Beispiel dafür ist die Versuchung des Herrn in Matthäus
4, da sagt der Herr Jesus, dass der Mensch nicht von Brot allein leben soll, sondern
von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht.
Und damit ist gemeint, von jedem einzelnen Wort, wisst ihr, warum das so beeindruckend
ist?
Der Herr Jesus hat nur gehandelt auf ein konkretes Wort Gottes hin, auf eine konkrete Anweisung
aus dem Mund Gottes, dann ist der Herr Jesus tätig geworden.
Und so ist das Wort Gottes für uns sowohl in seiner Gesamtheit, in seiner Gesamtaussage
maßgebend und hat eine Antwort auf unser Leben, das ist vielleicht mehr das lange Schwert,
als auch auf jede Situation meines Lebens beziehbar, das ist vielleicht hier dieses
kurze Schwert, wo es eine ganz konkrete Anweisung, einen ganz konkreten Bezugspunkt für mein
Leben gibt.
Er gürtelte es unter seinen Waffenrock.
Er hat dieses Wort Gottes nicht sozusagen großherumposaunt, laut vor sich hergetragen,
sondern er hat es in seinem Verborgenen, in seinem Inneren angewandt.
So wie er das tat mit Eglon in dieser Kammer, so war das auch für ihn selbst.
Wisst ihr, wenn es um mein Fleisch geht, das Fleisch wird sichtbar für andere, wenn ich
mich in den Mittelpunkt stellen will, statt den Herrn Jesus, mich groß machen möchte
und nicht den Herrn, oder wenn ich immer neidisch bin, eifersüchtig bin, wenn ich immer zornig
bin und so weiter, aber das Anwenden des Wortes Gottes, das wirst du nicht in der Öffentlichkeit
machen können, das musst du in deinem Inneren sozusagen verborgen, wie dieses Schwert gegürtelt
war.
Dann sehen wir, dass er dieses Geschenk, diesen Tribut an Eglon überreicht hat, da wird er
eben als dieser sehr fette Mann bezeichnet.
Lasst uns bei dem Fleisch, das will ich noch einmal wiederholen, nicht irgendwie an andere
Christen oder an Ungläubige denken.
Wisst ihr, Eglon war ein Bild eines Ungläubigen, gar keine Frage, aber wir als Gläubige können
aussehen wie Tote.
Der Apostel Paulus sagt in Epheser 5, stehe auf aus den Toten, stehe auf der du schläfst
aus den Toten.
Wir als Schlafende können genauso aussehen wie die Toten, wie als Gläubige, wie die
Ungläubigen.
Und wenn wir so träge sind, neidisch sind, dann tragen wir genau die Kennzeichen, die
eigentlich die Kennzeichen eines Ungläubigen sind.
Er ging dann zurück.
Ehud geleitete das Volk, das den Tribut getragen hatte und im Vers 19, er selbst aber kehrte
bei den geschnitzten Bildern um, die bei Gilgal waren.
Das ist interessant.
Auf einmal taucht, habe ich vorhin schon gesagt, Gilgal hier auf.
Das ist in unserem Leben auch so.
Von selbst kommen wir nicht auf das Problem, dass das Fleisch uns irgendwie beherrscht.
Da muss oftmals ein Anlass sein, dass wir erkennen, es stimmt etwas nicht in meinem
Leben.
Und der Anlass hier war Gilgal.
Gilgal hatten wir damals in Joshua 5, dieser Ort mit den fünf verschiedenen Lektionen,
Tod und Auferstehung des Herrn Jesus, zweitens dieses Abwälzen der Schande Ägyptens, diese
Beschneidung, drittens das Passa, viertens die neue Speise, die gerösteten Körner und
das Erzeugnis des Landes und fünftens der Heeroberste des Heeres des Herrn.
Gilgal ist ein Bild von dem Kreuz, das praktischerweise auf unser Leben angewendet wird.
Wenn auf einmal der Blick auf das Kreuz geht von uns, wenn uns auf einmal vorgestellt wird,
dass Christus doch gestorben ist, unser Fleisch mit ihm dort, dann erwachen wir vielleicht
und merken, da stimmt doch was nicht in meinem Leben.
Von Christus ist nicht viel zu sehen und die Herrschaft über mein Leben hat das Fleisch,
was sich immer gegen Christus und seinen Herrn richtet.
Und was sah er hier, was sah er hier, er sah die geschnitzten Bilder, seht ihr, das ist
nochmal dieser Götzendienst, der in das Land hineingekommen ist jetzt, ja bitte, hier von
diesen Moabitern natürlich ausgehend, aber an dem Ort, wo das Kreuz stand, an diesem
Ort steht auf einmal Götzendienst, purer Götzendienst.
Und das hat ihn innerlich so offensichtlich ergriffen, dass er sagte, jetzt geht es so
nicht mehr weiter und Gott kann ihn benutzen zum Sieg über Moab.
Ich hoffe, dass wir solche Augenblicke in unserem Leben kennen, wo wir einfach mal wie
vor eine Wand laufen und erkennen, das ist doch nicht in Übereinstimmung mit dem Kreuz
Christi, was ich hier tue, die Schmacht des Christus auf mich zu nehmen, das tue ich doch
gar nicht.
Ich bin doch gar nicht verbunden praktischerweise mit einem Gekreuzigten, mit jemandem, der
in dieser Welt nichts zählt und ich will hier etwas zählen, mein ganzes Ansinnen ist
auf Ehre im Beruf, in der Nachbarschaft, sonst wo.
Und dass wir dieses Kreuz, dieses Schimmer des Kreuzes auf unser Leben einmal erkennen
und dann zur Umkehr geführt werden.
Er selbst aber kehrte um, das ist das Geheimnis, es muss eine Umkehr sein, mir geht es nicht
um Bekehrung in dem Sinn, dass ein Ungläubiger sich bekehrt, sondern hier geht es um eine
Umkehr, eine Bekehrung eines Gläubigen von einem Weg, wo das Fleisch die Oberhand hat,
zu einem Weg, mit dem ein Jesus, wo Christus in mir wohnt, praktischerweise.
Und er geht um und geht zu Eglon und sagt, ein geheimes Wort habe ich an dich, das ist
etwas Verborgenes.
Er sagt dann, als alle rausgegangen waren, dieses verborgene Wort ist nichts anderes
als ein Wort Gottes.
Und was war das Wort Gottes?
Es war das Schwert, dieses zweischneidige Schwert, auch da seht ihr sofort die Verbindung
des Wortes Gottes zu diesem Schwert.
Wo fand er Eglon?
In dem kühlen Obergemach für sich allein, das war nur für ihn gemacht, seht ihr das,
das Fleisch.
Das Fleisch ist da, wo es einem gut geht, da wo es kühl war, in dieser warmen Gegend,
da konnte er sich kühlen, da konnte er es sich gut gehen lassen, das ist das Fleisch,
das sonnt sich in dem, wo es sich gut aushalten lässt.
Das ist etwas, was sich selbst in den Mittelpunkt stellt, alles muss auf das Fleisch, alles
muss für mich sein, mein eigenes Ich, das muss hervorkommen, das ist Eglon.
Aber dann kommt ein Wort Gottes an ihn und was dann erstaunlich ist, er stand vom Stuhl
auf.
Seht ihr, wenn das Fleisch in unserem Leben durch das Wort Gottes aufgerüttelt wird,
dann ist selbst das Fleisch etwas, was aufsteht.
Der Eglon, der kann da nicht sitzenbleiben in seinem kühlen Obergemach, der muss Respekt
diesem Wort Gottes erweisen, selbst das Fleisch erkennt, jetzt werde ich in das Licht gestellt
und jetzt geht es um mein Leben und was tut dann Ehud, er nimmt das Schwert von seiner
rechten Hüfte und stößt es ihm in den Bauch.
Seht ihr, hier benutzt Gott gerade die Schwachheit des Eglon, des Ehud, um einen Glaubenssieg
zu erringen.
Wenn er mit der rechten Hand zu der linken Seite gegangen wäre, hätte wahrscheinlich
der Eglon sofort irgendwie Verdacht geschöpft, aber an der rechten Seite vermutete er vielleicht
irgendwie eine Botschaft oder was weiß ich und gab nicht Acht und dann wurde er gestoßen,
also wurde das Schwert in sein Fleisch hineingestoßen.
Unser Fleisch hat alle möglichen Ausreden.
Es wird dir immer begründen können, warum es jetzt etwas nicht tun möchte oder so tun
möchte, wie es schon immer gewesen ist, obwohl es nicht geistlich ist.
Deshalb bedarf es einer, ich sage einmal hier, einer überraschenden Handlung.
Es bedarf einer Situation, wo das Fleisch nicht darauf vorbereitet ist.
Es bedarf eines Augenblicks, wo wir direkt in das Licht Gottes gestellt werden und wo
wir nicht mehr lange herum argumentieren können, wo wir nur sagen müssen und können, ja Herr,
dieses Fleisch, dieser Eigensinn in meinem Leben, dieser Eigenwille, dieses Großtunwollen,
das hat keinen Platz vor dir und da muss es ein echter Sieg sein, da muss es durchgehen
durch den ganzen Menschen.
Sei nicht zimperlich mit deinem Fleisch, wenn du zimperlich damit bist, mit deinen Eigenarten,
mit deinem Eigenwillen, mit deinem Ego, mit deinem Ich, dann sei sicher, du wirst keinen
Glaubenssieger ringen.
Du musst es durch das Ganze hindurchstoßen, durch diesen Bauch.
Natürlich erinnern wir uns sofort an diese beiden Verse im Neuen Testament, Titus 1,
Vers 12, diese Kreter, diese faulen Bäuche, wieder diese Faulheit, Trägheit, oder dann
auch Philippa 3, für diese Menschen, die auf das Irdische gesonnen sind, deren Gott
ihr Bauch ist.
Wisst ihr, wenn alles Irdische mich antreibt, dann muss da dieses Schwert hineingestoßen
werden.
Noch einmal, sei nicht zimperlich damit, keiner sah dazu.
Diesen Glaubenssieg wirst du in der Kammer erringen, durch Gebet und das Lesen des Wortes
Gottes und natürlich durch die richtigen Herzensentschlüsse.
Was gesehen wird, sind die Folgen, aber meine nicht, du solltest vor anderen jetzt wieder
prahlen damit, dass du was erkannt hast, im Blick auf dein Leben, damit hast du dein Fleisch
schon wieder nach oben gebracht.
Tu das im Verborgenen, sprich da nicht drüber, aber nimm das Wort Gottes und nimm es als
Maßstab für dein Leben, nimm es als Spiegel deiner selbst, auch dessen, was dein Fleisch
betrifft.
Er schließt sogar die Türen des Obergemachs zu.
Ja, da gibt es noch Knechte, unser Fleisch hat auch Knechte, da gibt es noch solche,
die irgendwie warten darauf, dass wieder etwas wirksam wird von dem Fleisch und da
ist es nötig, dass auch sie getötet werden.
Kolosser 3 Vers 5 tötet die Glieder, die auf der Erde sind.
Es reicht nicht einmal einen Glaubenssieg über dieses Fleisch errungen zu haben, sondern
du musst immer dann, wenn irgendwie wieder ein kleiner Trieb daraus hervorkommt, dann
musst du den abschneiden, musst du töten, diese Glieder, die auf der Erde sind.
Deshalb reichte es auch nicht, dass Ehud diesen einen Mann, den Eglon, besiegte, sondern mussten
auch die anderen überwunden werden.
Und dazu war Ehud in der Lage, sie anzureizen.
So brauchen auch wir manchmal solche, die uns anreizen, die uns vorangehen, so wie Paulus
sagen konnte in 1. Korinther 11 Vers 1, seid meine Nachahmer, gleich wie ich Christi.
So auch hier Ehud in Vers 28, jagt mir nach, denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter,
in eure Hand gegeben.
Weißt du, du kannst nichts damit anfangen, wenn dein Nachbar das Fleisch überwindet.
Und ich auch nicht.
Du musst schon selber diesen Glaubenssieg erringen.
Es reicht nicht, dass so ein Ehud uns das vormacht, so ein Mann oder eine Frau des Glaubens,
die wirklich dieses Fleisch in seiner Macht über sich überwindet.
Nein, jagt mir nach, und sie zogen hinab ihm nach und nahmen den Moabitern die Furten
des Jordan.
Seht ihr, Gilgal und Jordan, die tauchen auf einmal wieder auf.
Gilgal, der Platz des Kreuzes, Jordan, der Platz des Todes.
Wenn das Fleisch wieder die Folgen oder den Gedanken des Todes Christi und seine Folgen
aus deinem Leben wegräumen will, dann musst du diesem Feind die Furten, die Zugänge
zu diesem Jordan nehmen.
Es wird nämlich diesen Jordan, es wird diesen Tod in deinem Leben verbergen wollen.
Und deshalb musst du diese Furten, jeden Zugang zu dem Jordan, musst du dem Fleisch und seinen
Gesellen, musst du ihm wegnehmen.
Und sie schlugen die Moabiter, zu jener Zeit 10.000 Mann, lauter kräftige und kriegstüchtige
Männer.
Sei sicher, das Fleisch ist nicht irgendwie, irgendwas, was du somit links überwinden
kannst.
Das sind kriegstüchtige Männer.
Das Fleisch wird von Satan so angestiftet, dass es dich immer wieder neu überwinden
will.
Und es sind kräftige Männer.
Es ist zwar ein anderes Wort, als was in Vers 17 von dem sehr fetten Mann und in Vers 22,
wo sich die Klinge um das Fettschloss benutzt wird.
Aber eigentlich ist das auch ein Ausdruck, der nichts anderes meint als fette und kriegstüchtige
Männer.
Jeder selbst muss seinen eigenen fetten Mann besiegen.
Jeder selbst muss das Fleisch in sich überwinden.
Es gibt viele davon.
In jedem Leben von uns gibt es einen und dieses Fleisch in seinen unterschiedlichsten Aspekten
und Facetten.
Du musst es in deinem eigenen Leben überwinden, mit der Kraft des Wortes Gottes, indem du
das Wort Gottes auf dein Leben anwendest, indem du das Urteil des Wortes Gottes über
dein Fleisch, es ist gekreuzigt mit Christus, zu Ende gekommen in den Augen Gottes, indem
du das Wirklichkeit werden lässt, auch in deinem praktischen Leben.
Wenn du das tust, dann wird das wahr in Vers 30, Moab wurde an jenem Tag unter die Hand
Israels gebeugt.
Und das Land hatte 80 Jahre Ruhe.
Es gibt keine Ruhe in der ganzen Richterzeit, die diese Länge hatte von 80 Jahren, außer
hier.
Der Sieg, der Glaubenssieg des Überwinden des Fleisches in deinem Leben führt zu einem
Sieg, der größer nicht sein könnte.
Nicht über Kushan Rishateim, auch später nicht bei Deborah und anderen finden wir eine
solch lange Ruhezeit, 80 Jahre.
Wenn du mit dem Fleisch in deinem Leben und ich in meinem aufräumen, dann wird der Herr
uns eine Zeit der Ruhe, des Segens geben, wo wir wirklich für ihn leben können.
Und dann kommt dieser kurze, eigenartige Anhang zu diesem Sieg in Vers 31.
Und nach ihm war Shamgar, der Sohn Arnads, und er schlug die Philister 600 Mann mit einem
Rinderstachel und auch er rettete Israel.
Ganz offensichtlich ist das nicht eine neue Richtergeschichte, eine neue Begebenheit,
die wie Othniel oder wie Ehudons vorgestellt werden soll, sondern ist wie ein Anhang, der
eben zu dem vorherigen gehört.
Ein kurzer Vers und doch nicht wenig inhaltsreich.
Und nach ihm.
Und, dieses und bezeugt schon, dass es zu dem vorherigen gehört.
Gut, wir haben in Kapitel 4 Vers 1 auch dieses und, weil immer wieder diese zeitliche Abfolge
vorgestellt wird, aber es heißt ausdrücklich nach ihm.
Es war eben nicht nur Ehud, der Rettung brachte, der Herr möchte nicht nur diesen einen haben,
sondern er möchte vielleicht auch dich benutzen, zur Rettung, zum Ruheschaffen für die Gläubigen,
um ihnen zu helfen, in ihrem Leben zu überwinden.
Und nach ihm.
Wie schön, wenn es solche Ehuds gibt, die andere dann anreizen im Glauben, nicht nur
wie jetzt die anderen aus dem Volk das getan haben, sondern so ein Schamgar, der dann über
das normale Maß hinaus auch Rettung schaffen konnte für das Volk.
Und nach ihm war Schamgar der Sohn Ahnats.
Schamgar, da gibt es so eine Anzahl von unterschiedlichen Bedeutungen, dass man kaum sagen kann, was
nun wirklich der Gedanke Gottes in Verbindung mit seinem Namen ist, deshalb lasse ich das
offen.
Ahnats heißt Erhörung.
Gott hat das Gebet, jedenfalls des Volkes, derer, die gottesfürchtig waren im Volk,
hat er erhört und hat einen neuen Richter geschenkt.
Schamgar erinnert uns ja ein wenig in dem, was er getan hat, an Schammar, 2.
Kv. 23, einer der Helden von David, der da auf diesem Linsenfeld stand und da kamen auch
viele Lister, interessant, die dieses Linsenfeld wegnehmen wollten und der dann eben mit einem
Schwert da stand, bis das Schwert an seiner Hand klebte.
Hier auch der Schamgar, wenn wir sehen, dass er einen Rinderstachel da hatte, offensichtlich
ein Viehhirt, der eben mit Rindern zu tun hatte.
Wisst ihr, es kommt nicht darauf an, eine hohe oder niedrige Herkunft zu haben, es kommt
nicht auf die Bildung an, auch nicht auf die Ausbildung, der Herr kann jeden von uns benutzen
und er benutzt auch, wen er will.
Sieh du darauf, dass du treu bist, so wie ein Schamgar, egal was für eine Stelle, was
für eine Funktion du in dem normalen Leben hast, sei treu wie dieser Mann.
Da steht er offensichtlich auf seinem Feld mit seinen Rindern und wir lesen, und er schlug.
Seht ihr, das war keiner, der so träge war wie Eglon, das war einer, der war tätig, er
schlug.
Ich habe das vorhin schon einmal gesagt, ohne Glaubensaktivität werden wir keine Glaubenssiege
erringen.
Dieser Mann war aktiv, er schlug.
Wen schlug er?
Die Philister.
Sie kommen hier nur so nebenbei herein, die große Geschichte der Philister ist bei Simson,
nur so ganz allgemein, die Philister, sie sind ein Bild von einem leeren, falschen Bekenntnis.
Sie wohnten auch im Süden des Landes, waren aber nie durch das Rote Meer und den Jordan
gegangen.
Sie kennen Christus nicht, aber sie tun so, als ob sie ihn bekennen und sie wollen uns
den geistlichen Segen des Landes wegnehmen.
Er schlug, die Philister haben wir viertens, er schlug fünftens 600 Mann, wieder diese
Zahl 6, die uns da vorgestellt wird, diese Zahl des Bösen, 600 Mann, ein Mann gegen
600 und dann noch mit einem Rinderstachel, wie soll er das überwinden?
Seht ihr, es kommt nicht auf unsere Kraft an, es kommt auch nicht auf das Mittel an,
ja das Mittel hier, der Rinderstachel, ist nicht unwichtig, es kommt auf Gott an.
Wenn du auf dich vertraust, wirst du gegen 600 Mann nie, nie, nie etwas ausrichten können.
Da wird das Fleisch und alle anderen Feinde, wird übermächtig sein, aber wenn du kämpfst
in der Kraft Gottes, in der Kraft des Herrn Jesus, dann kannst du 600 und auch 1000 oder
wie Simson einmal 3000 Leute überwinden, mit einem Rinderstachel.
Rinderstachel, ich habe schon gesagt, das war offensichtlich sein Instrument, was er
benutzte für seine Rinder.
Offensichtlich auch, sage ich, füge ich hinzu, ein Bild des Wortes Gottes.
Wenn ihr einmal in das Buch des Predigers gehen wollt, da findet ihr in Kapitel 12,
einen interessanten Bezug, in Prediger 12, Vers 11, die Worte der Waisen sind wie Treibstacheln
und wie eingeschlagene Nägel, die gesammelten Sprüche, sie sind gegeben von einem Hirten.
Der Prediger Salomo vergleicht seine Worte als Worte der Waisen, wie Treibstacheln, wie
eingeschlagene Nägel.
Ich habe versucht deutlich zu machen, dass das kurze Schwert schon so einzelne, konkrete
Teile des Wortes Gottes oder Aussprüche Gottes auf unser Leben bezieht.
Das wird noch einmal verstärkt durch diesen Rinderstachel, das ist wie so ein Punkt in
deinem Leben.
Haben wir das nicht erlebt?
Dass wir sonntags saßen in der zweiten Stunde oder vielleicht auch mal beim Vortrag oder
durch einen Kalenderzettel?
Kein Mensch wusste um was in meinem Leben, aber wie so ein Treibstachel, wie so ein Nagel
bohrte sich das in meinem Leben und mir wurde sofort klar, da ist etwas, eine Sache, die
ich in Ordnung bringen muss.
Wohl uns, wenn wir das dann auch tun.
Wenn dieser Treibstachel, dieser Rinderstachel, das bewirkt in meinem Leben, wozu Gott ihn
gesandt hat.
Eigentlich wollte ich jetzt noch etwas in dieser Verbindung auch, deshalb hatte ich
es noch bis Debora gelesen, über Prophetenwort sagen.
Das kann ich jetzt nicht mehr.
Ich möchte nur sagen, das ist prophetischer Dienst.
Prophetischer Dienst ist, und das ist das, was wir so unbedingt nötig haben heute, prophetischer
Dienst ist, dass ein Wort aus der Gegenwart Gottes genau in mein Leben reingeredet wird.
Und dass ein Punkt oder zwei oder fünf in meinem Leben direkt mit dem Finger Gottes
betrachtet werden, sozusagen beschienen werden und ich merke, wie er wie ein Nagel, wie so
einen Rinderstachel hineintreibt und mir zeigt, da ist was zu tun, da ist etwas zu bekennen,
da ist etwas zu tun. …
Transcrição automática:
…
Wir wollen aus Richter 4 zusammenlesen.
Richter 4
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn, und Ehud war gestorben.
Da verkaufte sie der Herr in die Hand Jabins, des Königs der Kanahaniter, der in Harzur regierte.
Und sein Heeroberster war Sisera, und er wohnt in Haroshet-Goyim.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn, denn er hatte neunhundert eiserne Wagen.
Und er bedrückte die Kinder Israel zwanzig Jahre mit Gewalt.
Und Deborah, eine Prophetin, die Frau Lapidotz, richtete Israel in jener Zeit.
Und sie wohnte unter der Deborah-Palme zwischen Ramah und Bethel auf dem Gebirge Ephraim.
Und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht.
Und sie sandte hin und ließ Barak, den Sohn Abinuams, von Kedes-Naphtali rufen.
Und sie sprach zu ihm, hat nicht der Herr, der Gott Israels geboten,
geh hin und zieh auf den Berg Tabor und nimm mit dir zehntausend Mann von den Kindern Naphtali
und von den Kindern Zebulon.
Und ich werde Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir heranziehen
an den Bach Kison samt seinen Wagen und seiner Menge, und ich werde ihn in deine Hand geben.
Und Barak sprach zu ihr, wenn du mit mir gehst, so gehe ich.
Wenn du aber nicht mit mir gehst, so gehe ich nicht.
Da sprach sie, ich will gewiss mit dir gehen,
nur dass die Ehre nicht dein sein wird auf dem Weg, den du gehst.
Denn in die Hand einer Frau wird der Herr Sisera verkaufen.
Und Deborah machte sich auf und ging mit Barak nach Kedes.
Und Barak berief Zebulon und Naphtali nach Kedes und ihm nach zogen zehntausend Mann hinauf.
Auch Deborah zog mit ihm hinauf.
Heber aber der Keniter hatte sich von den Kenitern, den Kindern Hobabs, des Schwagers Mose getrennt.
Und er hatte seine Zelte aufgeschlagen bis an die Terebinte in Zananim, das neben Kedes liegt.
Und man berichtete Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor hinaufgezogen wäre.
Da berief Sisera alle seine Wagen, neunhundert eiserne Wagen und alles Volk, das bei ihm war,
von Haroschet Goyim an den Bach Kison.
Und Deborah sprach zu Barak, mach dich auf,
denn dies ist der Tag, an dem der Herr Sisera in deine Hand gegeben hat.
Ist nicht der Herr ausgezogen vor dir her?
Und Barak stieg vom Berg Tabor hinab und zehntausend Mann ihm nach.
Und der Herr verwirrte Sisera und alle seine Wagen und das ganze Heerlager
durch die Schärfe des Schwertes vor Barak her.
Und Sisera stieg vom Wagen herab und floh zu Fuß.
Barak aber jagte den Wagen und dem Heerlager nach bis Haroschet Goyim.
Das ganze Heerlager Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes.
Es blieb auch nicht einer übrig.
Und Sisera floh zu Fuß in das Zelt Jaels der Frau Hebers des Kenithas,
denn es war Frieden zwischen Jabin dem König von Harzor und dem Haus Hebers des Kenithas.
Da ging Jael hinaus, Sisera entgegen, und sie sprach zu ihm,
Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir, fürchte dich nicht.
Und er kehrte ein zu ihr in das Zelt, und sie bedeckte ihn mit einer Decke.
Und er sprach zu ihr, lass mich doch ein wenig Wasser trinken, denn ich habe Durst.
Und sie eröffnete den Milchschlauch und ließ ihn trinken, und sie deckte ihn zu.
Und er sprach zu ihr, stelle dich an den Eingang des Zeltes und das Geschehe.
Wenn jemand kommt, dich fragt und spricht, ist jemand hier?
So sage, niemand.
Und Jael, die Frau Hebers, ergriff einen Zeltpflock und nahm den Hammer in ihre Hand.
Sie kam leise zu ihm und schlug den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang.
Er war nämlich vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf gefallen, und er starb.
Und siehe, da kam Barak, der Sisera verfolgte, und Jael ging hinaus ihm entgegen und sprach zu ihm,
komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst.
Und er ging zu ihr hinein, und siehe, Sisera lag tot da, und der Pflock war in seiner Schläfe.
So beugte Gott an jenem Tag Jabin, den König von Kanaan, vor den Kindern Israel.
Und die Hand der Kinder Israel wurde immer härter über Jabin, den König von Kanaan,
bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten.
Soweit wollen wir lesen heute Abend.
Wir hatten in den vergangenen Malen gesehen, dass dieses Buch spricht von Niedergang und Erweckung.
Niedergang, da haben wir angefangen heute Abend.
Die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn.
Und Erweckung, in diesem Fall, durch Deborah.
Wir haben bisher den Niedergang und die Erweckung unter Otniel und Ehud
verfolgt oder nachgefolgt von Shamgar vor uns gehabt.
Und wir haben gesehen, dass durch die Feinde, die da vor uns kamen,
in Kapitel 3, am Anfang Kuschan-Rishateim von Mesopotamien,
und dann zweitens Eglon der Moabiter,
zwei große Feinde des Volkes Gottes vor uns gekommen sind.
Kuschan-Rishateim und Mesopotamien, ein Bild der Welt.
Letztlich sind alle Feinde, die hier vor uns kommen, in gewisser Hinsicht ein Bild der Welt,
aber doch in unterschiedlichen Blickrichtungen.
Und Kuschan-Rishateim aus Mesopotamien ist direkt die Welt.
Und wir haben gesehen, dass Abraham, damals als Abraham,
aus Mesopotamien herausgerufen worden ist.
Und dass dieser König, der dort herrschte, jetzt auf einmal in Israel Macht hatte.
Und wir haben gesehen, hoffentlich verstanden auch,
dass wir aus dieser Welt erlöst worden sind, Galater 1, Vers 4.
Wir sind nicht mehr Teil dieser Welt, der Jesus sagt,
dass sie, die Jünger und wir auch in der Welt sind, aber nicht von der Welt sind.
Wir sind erlöst aus dieser Welt,
aber dass die Welt auch auf den Gläubigen wieder neu Einfluss üben kann.
Und dass dann ein Erlöster unter die Herrschaft, praktische Herrschaft der Welt kommen kann.
Gott benutzte Ottniel, um sie daraus zu befreien.
Wir haben dann zweitens gesehen, bei Ehud, dass Moab und Eglon der Feind war.
Moab, haben wir gesehen, war ein Nahverwandter des Volkes Israel.
Er war der Sohn von Lot, Nahverwandt.
Eglon und Moab, Moab speziell, sind ein Bild unseres Fleisches, haben wir das letzte Mal gesehen.
Nahverwandte, wir tragen das Fleisch an uns, bis wir erlöst sind.
Ich meine, auch unser Leib erlöst es, bis zur Entrückung.
Es ist etwas Nahes Verwandtes und was gerne den Eindruck erweckt,
so tut, als ob es der wichtigere Teil unseres Lebens ist.
Und in Wirklichkeit ist es das, was wir bei Eglon gesehen haben, diesen fetten Mann,
diese Trägheit, hier im Jahr 48 haben wir gelesen,
wo diese Hefe nicht aus und diese Fässer nicht ausgeleert werden, einfach träge liegend nichts tun.
Das ist unser Fleisch, das will nichts tun, das ist zufrieden, so wie alles ist.
Und wir haben gesehen, kommt ein Gedanke, mal ein Werk für den Herrn zu tun,
da gibt es gleich 100 Gegenargumente, die alle gar nicht mal so verkehrt sein müssen,
aber die uns da hindern, tätig zu werden für den Herrn Jesus.
Eglon und Moab, also ein Bild des Fleisches.
Das Fleisch, wir hatten das gesehen in Isaiah 16 auch, was durch Hochwut gekennzeichnet ist, Moab da.
Heute kommen wir zu dem dritten Feind, der vor uns kommt, Jabin Hazor Kanan.
Und der dritte große Feind des Volkes Gottes spiegelt sich letztlich alles in dieser Welt wieder,
aber doch unterschieden ist Satan selbst.
Und heute Abend haben wir es mit Satan, dem obersten Dämon, den es gibt.
Mit ihm haben wir heute Abend zu tun.
Bevor ich da weiter darauf eingehe, möchte ich gerne noch einmal klarstellen,
wie wir diese Abschnitte auf unser Leben beziehen können.
Einerseits geht es darum, das haben wir gesehen bei Otniel, das haben wir auch gesehen bei Ehud,
und das werden wir auch bei Deborah, Barak und Jael sehen,
gibt es Männer und Frauen im Volk Gottes, die für andere tätig sind.
Otniel hat nicht für sich allein und Ehud für sich allein gekämpft, sondern für das Volk.
Und so sucht Gott auch heute Männer und Frauen Gottes, die tätig sind zugunsten des Volkes Gottes.
Gott möchte nicht, dass wir einfach nur an uns denken in dem Dienst,
sondern dass wir für andere uns einsetzen, dass wir eine Tätigkeit ausüben,
die zum Segen, zum Nutzen von anderen ist.
Aber die eigentliche Bedeutung des Buches der Richter ist,
dass es das Leben von uns Gläubigen darstellt,
und zwar sowohl in dem Niedergang als auch in der Erweckung.
Das heißt, Otniel stellt uns symbolisch vor die Herzen,
dass die Welt, die in mein Leben wieder eingedrungen ist,
durch Ehud, dadurch, dass ich Glauben habe, überwunden wird.
Es ist also ein Bild von dem Leben des Gläubigen.
Und nur dann, wenn du in deinem Leben Otniel wirken lässt,
wenn du die Welt überwindest durch Otniel,
nur dann wirst du Glaubenssiege erringen.
Das Gleiche gilt auch für Ehud.
Wenn das Fleisch in meinem Leben wirksam ist,
dann kommt der Augenblick, wo wir schreien müssen zu dem Herrn,
und dann schickt er uns nicht irgendjemanden,
sondern dann fragt er dich in deinem Leben und mich in meinem Leben,
ob wir eine solche Glaubenskraft wie Ehud verwirklichen
und das Schwert benutzen, um diesen fetten Mann, um unser Fleisch zu überwinden.
Und das Gleiche gilt für uns heute Abend.
Es geht nicht darum, dass Deborah oder Barak oder Jael für uns etwas tun,
das ist auch wahr, sondern es geht darum,
dass du in deinem Leben die Glaubenskraft von Deborah,
von Barak und von Jael verwirklichst und ich in meinem.
Wir haben beim letzten Mal gesehen,
dass die Waffen, die die Überwinder,
die diese Glaubenshelden, diese Richter verwendet haben,
zum Teil eigentümlich waren.
Wir haben das speziell bei Schamga gesehen mit diesem Rinderstachel.
Wo gibt es einen Kampf, Krieg in dieser Welt,
der mit einem Rinderstachel gewonnen worden wäre?
Wo gibt es einen Kampf in dieser Welt,
einen Krieg, der durch einen Zeltpflock errungen worden wäre?
Gottes Waffen sind nicht menschliche Waffen.
Gottes Waffen sind die Instrumente,
die in seinen Augen den Glaubenssieg erringen.
Die werden Verachtung von Seiten der Menschen auf sich ziehen.
Das ist egal.
Entscheidend ist, sie sind von Gott.
Paulus sagt in 1. Korinther 1, das Törichte Gottes ist stärker als die Menschen.
Dieser Rinderstachel ist so ein Bild dieses Törichten Gottes.
Der Törichten Sache, des Törichten von Gott.
Aber das ist stärker als jede menschliche Waffe.
Was waren die Waffen bei Ottniel?
Bei Ottniel selbst lesen wir gar nicht, wie er siegte.
Wir wissen nur, von wo er ausging.
Von Debir, hatten wir damals gesehen.
Kirjad, wer ist das in Kapitel 1?
Kirjad-Sefer.
Dieser Stadt des Buches, die zu Debir umgenannt wurde.
Wir haben gesehen, das ist ein Wort,
was wir im Alttestament für das Allerheiligste wiederfinden.
Diesen Sprachort, wo Gott spricht.
Das ist ein Bild von dem Wort Gottes.
Die Welt wird überwunden durch nichts anderes als durch das Wort Gottes.
Ich komme später hoffentlich noch einmal darauf zurück.
Bei Ehud ist das noch eindeutiger für uns sichtbar.
Er hat das Schwert genommen, das zweischneidige Schwert.
Wir haben an Hebräer 4 gedacht, es ist ein Bild des Wortes Gottes.
Wir überwinden das Fleisch, nicht in Kraft, nicht in eigene Kraft.
Allein durch das Wort Gottes.
Und wodurch finden wir die Überwindung in unserem Kapitel?
Deborah, wir kommen gleich darauf zurück,
und den Hammer, verbunden mit dem Zeltblock.
Es ist auch nichts anderes als das Wort Gottes.
Mit welchem Feind wir zu tun haben,
nur durch das Wort Gottes werden wir Überwinder sein.
Und der Jesus hat uns das vorgelegt.
Der Jesus, gerade wenn wir an Satan denken,
als er kam, als der Versucher.
Matthäus 4, er hat dreimal gesprochen, es steht geschrieben.
Damit hat er Satan überwunden.
Und auch dir und mir steht keine andere Waffe zur Verfügung.
Das ist verächtlich in den Augen der Welt.
Wir haben daran gedacht, Keat, Sefer,
die Menschen dieser Welt, sie sehen nur so irgendein Buch,
vielleicht noch gute, hochstehende Literatur in der Bibel.
Das ist alles für sie.
Aber darin Glauben zu sehen,
dass Gott dieses eine Buch uns geschenkt hat,
das ist in ihren Augen absolute Torheit.
Aber in der Hand des Gläubigen ist dieses Wort Gottes
mächtig, lebendig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.
Damit bin ich bei unserem Kapitel.
Die Kinder Israel taten wieder,
was böse war in den Augen des Herrn.
Wir haben schon beim letzten Mal gesehen,
offensichtlich lernen wir nicht aus der Geschichte.
Das folgt Israel nicht und wir leider auch nicht.
Immer wieder jede Generation neu muss erleben den Niedergang
und dann hoffentlich eine innere Erweckung.
Wir sind so schwerhörig und wir sind so schwer darin,
Gottes Lektionen zu lernen, dass es den Anschein hat,
dass jeder persönlich aufs Neue diese Erfahrung machen muss.
Er wendet sich weg von Gott, um dann eine Erweckung,
wenn es sie denn in seinem Leben gibt, zu erleben.
Die Kinder Israel taten wieder,
was böse war in den Augen des Herrn.
Das dritte Mal finden wir das jetzt.
Vor Ottniel, vor Ehud und jetzt das dritte Mal
bei der Geschichte Deborahs.
Die Zahl 3 hat mit dem Tod des Herrn Jesus zu tun,
aber sie hat auch mit seiner Auferstehung zu tun.
Der Herr Jesus ist am dritten Tag auferstanden.
Und wir werden hier sehen tatsächlich,
dass es um eine Auferstehung geht,
aber so wie die Zahl 7 nicht immer positiv ist,
sondern auch eine satanische Vollkommenheit uns darstellt,
so finden wir hier, dass auch das,
was wir in diesen Versen vor uns haben,
eine Auferweckung des Bösen ist.
Denn wir haben gesehen, sie taten,
was böse war in den Augen des Herrn.
Ehud war gestorben.
Ein Glaubensmann verschwindet
und sofort geht das Böse wieder los.
Ist das nicht in unserem Leben auch so?
Wir haben vielleicht einen Glaubenssieg errungen,
aber kaum denkt man nicht mehr an diesen Glaubenssieg.
Er liegt ein paar Tage zurück,
aus dem Sinn verschwunden.
Es geht wieder von vorne los.
Und was ist es diesmal?
Diesmal ist es Jabin, der König der Kanaaniter.
Jabin, der in Hazor wohnt.
Seht ihr, jetzt sind wir das erste Mal im Norden des Landes.
Bisher, die ersten drei Siege waren alle im Süden.
Da, wo die Sonne noch schien.
Jetzt wendet sich sozusagen der Feind an den Bereich,
wo man der Sonne den Rücken zukehrt.
Wenn man nicht mehr der Sonne dem Herrn Jesus zusieht,
ins Auge sieht,
wenn die Sonne in den Rücken kehrt,
dann kommt Gefahr auf in unserem Leben.
Und dann kommt dieser Jabin,
der Kanaaniter in Hazor.
So, warum sprach ich von einer neuen Erweckung im negativen Sinn?
Wenn ihr euch erinnert oder einmal zurückblättert nach Joshua 11,
da haben wir in Vers 1 gelesen,
und es geschah, als Jabin, der König von Hazor, es hörte,
sandte er zu den verschiedenen anderen Königen,
um gegen Joshua und seine Genossen, sein Heer, zu kämpfen.
Vers 9 lesen wir weiter in Joshua 11.
Und Joshua tat ihnen, so wie der Herr ihm gesagt hatte,
ihre Pferde lähmte er, und ihre Wagen verbrannte er mit Feuer.
Und Joshua kehrte in jener Zeit zurück und nahm Hazor ein.
Und seinen König erschlug er mit dem Schwert,
denn Hazor war vorher die Hauptstadt all dieser Königreiche.
Sie schlugen alle Seelen, die darin waren, mit der Schärfe des Schwertes,
und verbannten sie. Nichts blieb übrig, was Odem hatte.
Und Hazor verbrannte er mit Feuer.
Hazor gab es nicht mehr.
Und auf einmal ist Hazor mit Leben erweckt worden.
Und nicht nur Hazor, sondern auch Jabin.
Natürlich ist klar, dass es nicht der damalige König Jabin war,
der ist längst tot gewesen,
sondern offenbar war das auch bei diesen Karnanittern,
so wie wir das auch bei den Philistern finden,
dass es so einen Königsnamen gab,
Abimelech und hier eben Jabin.
Offenbar hatten die Könige immer diesen Namen angenommen.
Aber wie eine Auferstehung des Bösen inmitten Israels.
Es ist das erste Mal jetzt im Buch der Richter,
dass der Feind nicht von außen kam,
sondern dass der Feind aus dem Land selbst kam.
Dass der Feind aus dem Land selbst kam.
Ist das nicht Satan?
Wir haben gesehen, dass das Land Karnaan
ein Bild ist der himmlischen Oerther.
Wer ist denn da nach Epheser 6?
Das ist Satan.
Er ist immer da geblieben.
Aber er ist auch heute da.
Aber er ist wieder auferstanden.
Warum wieder auferstanden?
Weil er ein besiegter Feind ist.
Hebräer 2, Vers 14 sagt,
dass der Herr Jesus durch den Tod den zunichte gemacht hat,
der die Macht des Todes hat.
Das ist den Teufel.
Er hat den Teufel besiegt.
Und das gilt auch für das Leben des Gläubigen.
Dass die Macht Satans überwunden ist,
nicht durch mich,
sondern durch ihn, durch Christus.
Aber wenn wir eben nicht wachsam sind in unserem Leben,
dann kommt Satan auf einmal wieder hervor.
So wie wir das hier bei Jabin sehen.
Wer ist Jabin?
Jabin heißt, übersetzt Einsicht, Intelligenz,
jemand der erhaben ist oder erhaben sein möchte,
Klugheit, Verstand.
Ist das nicht Satan?
Was war denn das Problem dieses Engelfürsten
nach Ezekiel 28 und Jesaja 14?
Dass er sich so erhaben fühlte,
er war sogar der Höchste der Engel,
dass er sich dann überhob,
um dann von Gott hinuntergeworfen zu werden
und gerichtet zu werden.
Dieses Gericht, was natürlich noch nicht ausgeübt worden ist,
jedenfalls nicht vollzogen worden ist,
das ist Jabin, Satan,
der auch in deinem und in meinem Leben
wieder Herrschaft bekommen möchte.
Wisst ihr, er ist ein Bild von diesen Dingen in unserem Leben,
die eigentlich mit der Bekehrung überwunden worden sind.
Da gibt es bestimmte Eigenschaften,
Tätigkeiten in deinem Leben,
die hast du überwunden, als du dich bekehrt hast.
In dieser Freude, dieser Frische der Bekehrung,
da sind sie hinter dir geblieben.
Das hast du erkannt, das ist von Satan,
das ist ein Teil der Sklaverei dieses Fürsten.
Und dann auf einmal bist du nicht wachsam
und nicht wachsam geblieben.
Und da kommen diese Dinge wieder hoch in meinem Leben.
Wisst ihr, das ist Römer 6 und 7.
Eigentlich sind wir keine Sklaven mehr von Satan.
Aber dann auf einmal merkst du,
wie Dinge wieder hervorkommen in deinem Leben.
Sünden, die dich auf einmal fesseln,
wo Satan dich fesselt an sich.
Und wo wir dann neu, wie hier durch Deborah,
Barak und Jael eine Befreiung nötig haben.
Wie war das denn am Anfang der Christenheit
oder des Christentums?
Da haben die Apostel und die Jünger des Herrn,
sie haben das vor Augen gehabt,
dass die Welt Christus an das Kreuz gebracht hat.
Meint ihr, die hatten irgendwie noch ein Interesse daran,
wieder neu sich eins zu machen mit dieser Welt Satans?
Sie haben gesehen, dass ihr Retter, ihr Meister
von der Welt rausgeworfen worden ist,
misshandelt worden ist.
Da hatten sie kein Interesse,
irgendwie gemeinsame Sache noch mit der Welt zu machen.
Und so schnell 1. Korinther 4 oder 6,
wo dann die Korinther sogar vor weltliche Gerichte gegangen sind,
miteinander ihre Dinge vor den weltlichen Gerichten,
vor den Gerichten derer,
die ihren Meister an das Kreuz gebracht haben,
ausgetragen haben.
So schnell kann die Welt wieder Satan wieder in unser Leben einrücken.
Davon spricht Jabin in Hazor.
Hazor, das ist eingegrenzt, wisst ihr?
Satan versucht unser Leben abzukapseln.
Wie so eine Burg zu befestigen,
damit Gott und der Jesus da keinen Platz mehr haben.
Das versucht er übrigens auch,
in der Mitte der Gläubigen.
Wir sind ja zu Recht sehr sensibel geworden,
im Blick auf eine Liberalität,
im Blick auf das Böse, was eindringt
und solche Dinge.
Aber wir können auch die Versammlung Gottes abkapseln.
Wir können auch eine Mauer,
die undurchlässig ist, aufbauen.
Auch das ist Sektiererei, nennt das die Schrift.
Auch das ist etwas, was Satan in unseren Herzen aufbaut.
Und sich dann zu erheben,
so mit diesem Verstand, wisst ihr?
Mit dem Verstand, da kann man sich sehr erheben.
Mit seinem Verstand kann man die geistlichen Dinge versuchen zu beurteilen,
wie dieser Name von Jabin eben davon spricht.
Die geistlichen Dinge beeindruckt zu machen,
durch eine Schärfe des Verstandes,
mit Rationalität die ganzen Dinge zu beurteilen.
Gott hat uns den Verstand gegeben, das ist ein Geschenk Gottes.
Aber er möchte, wie wir das auch gesagt haben im Gebet,
dass wir ihn unter der Leitung des Geistes benutzen,
dass wir ihn nicht lösen von Christus, von Gott,
von dem Wort Gottes.
Dass wir nicht meinen, mit unseren eigenen Gedanken,
gebilden, die geistlichen Dinge beurteilen zu können
und unser Leben führen zu können.
Und es ist der König, der Kanaanitha,
das haben wir ja im Buch Joshua schon gesehen.
Kanaan, das ist der Händler.
Kanaan, das ist derjenige, der Handel treiben kann mit der Wahrheit,
wie sie ihm passt.
Der schlimmste, der größte Händler, den diese Welt gesehen hat,
das war Judas Iskariot.
Der hat Handel getrieben mit der Person des Herrn Jesus,
hat ihn verkauft für dieses Sklavengeld.
Aber auch wir können Handel treiben,
Kompromisse machen mit der Wahrheit.
Das ist dieser Kanaanitha,
der die Wahrheit verkauft für seinen eigenen Gewinn.
Das ist Satan, das versucht er.
Er reicht dir die Hand,
gibt dir etwas
und dann, wenn du einschlägst,
dann zieht er dich zu sich.
Das ist derjenige, der das Volk Israel gefangen nahm.
Er hatte einen Heerobersten und der hieß Sisera.
Sisera ist derjenige, der sozusagen die Macht ausübte.
Vielleicht noch stärker ein Bild von Satan.
Sisera, das ist,
dieser Kranich wird das übersetzt,
einerseits, also dieser Vogel, der sichtet,
um dann zu fangen.
Das ist Satan, der,
wie der Herr Jesus einmal sagt,
im Blick auf Petrus zu sichten gesucht hat.
Der prüft, wo er Beute fangen kann.
Sisera ist aber auch Schlachtordnung,
so wie Satan, das könnt ihr in Epheser 6 nachlesen,
sich wie eine Schlachtordnung mit seinen Dämonen
gegen die Gläubigen aufstellt.
Das ist wirklich interessant,
dass wir in diesem Abschnitt hier in Kapitel 4
so eine ganze Reihe an Hinweisen finden,
die direkt sich auf Satan beziehen lassen.
So wie er sich aufstellt,
eben mit seinen Dämonen an Schlachtordnung.
Wie ist Satan besiegt worden?
1. Mose 3, Vers 15, durch den Samen der Frau.
Was hat der Same der Frau getan?
Er hat den Kopf der Schlange zermalmt.
Das ist das, was Jael hier tat.
Sie nahm den Pflock und zermalmte damit Sisera.
Es ist Satan, der auch in deinem und in meinem Leben
überwunden, besiegt werden muss,
durch die Mittel, die Gott uns gibt.
Dieser Sisera wohnte in Haroschet-Goyim.
Dieser Stadt, das könnte man übersetzen
mit Kunstwerk der Heiden.
Haroschet, diesen Ausdruck findet ihr auch im Positiven.
Das war diese Kunstwerkarbeit,
die das Volk Israel, 2. Mose,
besonders diese beiden,
die Gott in besonderer Weise benutzt hat,
für das Volk Israel, um die Stiftzüte zu bauen.
Aber dieses Kunstwerk
muss eben unter der Hand Gottes benutzt werden.
Wenn es der Mensch mit seinem eigenen Verstand tut,
dann kann er großartige Gebilde formen.
Sind die großen Kirchen nicht solche Gebilde,
letztlich Satans, die er benutzt hat?
Besonders die Kirche, wo Satan regiert,
wo er jemanden an die Stelle von Christus gestellt hat
und wo der menschliche Verstand,
letztlich Theologie, regiert und herrscht.
Unter diese Herrschaft kam das Volk Israel.
Und dann sehen wir,
dass die Kinder Israel 20 Jahre
unter diesem Herrscher leiden mussten.
Eigentlich ist es nicht zu glauben,
dass man 20 Jahre, bei Iud hatten wir gesehen,
waren es 18 Jahre,
20 Jahre braucht, bis man merkt,
dass es irgendwie eine solche Sklaverei ist,
in die man wieder hineingekommen ist.
Eine Sklaverei, obwohl der Herr Jesus uns eigentlich freigemacht hat.
Und dass man erst nach 20 Jahren
einen Ruf zu Gott schickt,
dass er uns befreit.
Wie lange können wir unter unserem Fleisch
leiden, ohne zu leiden?
Wie lange kann Satan das Regiment in meinem Leben anführen?
Und ich merke das noch gar nicht mal,
dass es mich jedenfalls nicht so stört,
dass ich säufze darunter und schreie zu dem Herrn,
sondern er führt.
Mein Intellekt vielleicht.
Das, was Satan in meinem Leben benutzt
und bewirken möchte, 20 Jahre.
Aber sie schreien.
Wie bei Moab finden wir auch nicht,
dass sie irgendein Bekenntnis ablegen.
Sie taten hier, was böse war in den Augen des Herrn.
Davon lesen wir kein Bekenntnis.
Das Gewaltige ist, Gott hört trotzdem.
Vielleicht rufst du auch nur,
dass du unter einer Sünde säufst
und rufst den Herrn einfach, hilf mir!
Und vergisst dabei,
dass du eigentlich mal was zu bekennen hättest,
was dich da in Sklaverei gebracht hat.
Aber der Herr trotzdem.
Rufe wenigstens,
so wie das Volk Israel das getan hat.
Warum schreien sie?
Weil er 900 eiserne Wagen hat und sie bedrückte.
Das zeigt übrigens,
wo das Volk Israel da war im Norden.
Diese Wagen haben nur einen Nutzen in der Ebene.
Das ist uns doch klar.
Auf den Bergen kannst du mit eisernen Wagen nichts anfangen.
Sie waren also nicht auf den Bergen, auf den Höhen,
obwohl sehr viele Orte,
wie wir gesehen haben im Buch Joshua,
eigentlich auf den Bergen waren.
Nein, sie befanden sich offenbar in den Tälern.
Wisst ihr, das ist das größte Hindernis,
sich von Satan zu befreien.
Obwohl er nirgendwo mächtiger ist und aggressiver ist
als in den himmlischen Örtern.
Das sehen wir in Epheser 6.
Aber wenn wir uns dort aufhalten,
dann haben wir alle Mittel durch Gott in der Hand,
um ihm zu widerstehen.
Aber wenn wir uns in den Ebenen aufhalten,
wenn die Welt unser Ort ist,
da wo wir uns wohlfühlen,
da hat Satan leichtes Spiel.
900 Wagen, da kannst du nicht gegen an.
Er musste erst mal wieder auf den Berg Tabor steigen.
Und dann mangelt es an Richtern.
Wir haben gesehen, in dem Buch der Richter
ist nicht mehr das ganze Volk, was tätig ist,
sondern ein Mann für das Volk.
Und jetzt stellen wir uns das so vor,
Gott schaut auf das Volk und sucht einen Retter,
einen Richter.
Und er findet keinen.
Bisher waren Otniel, Ehud, Shamgar
Ermutigungen für uns Männer, für uns als Brüder.
Das waren Männer, die für Gott einstanden.
Dieses Kapitel ist in erster Linie
eine Ermutigung für euch Schwestern.
Und es ist zugleich ein Tadel an uns Brüder.
Warum gab es in dieser Zeit des Niedergangs
keinen Mann mehr in Israel,
den Gott benutzen konnte?
Ja, es gab noch einen.
Aber wir sehen so gleich,
warum Gott ihn nicht benutzen konnte.
Jedenfalls nicht als den Hauptretter.
Aber es gab eine Frau, die konnte Gott benutzen.
Und die hat er benutzt, Deborah.
Hoffentlich meint ihr nicht als Schwestern,
dass weil ihr nicht in der Öffentlichkeit auftretet,
dass ihr keinen Dienst von dem Herrn habt.
Deborah ist der Gegenbeweis.
Gott hat seine Frauen.
Und gerade in der Zeit des Niedergangs,
und ich habe mehrfach gesagt,
dass das unsere Zeit ist.
Da möchte Gott nicht,
da möchte Gott vielleicht uns Männer benutzen.
Aber oftmals fehlt es bei uns
an Glaubensaktivität.
Und da ist die Frage,
kann er dich als Schwester benutzen?
Als Schwester, so wie Deborah.
Deborah, kennt ihr, heißt übersetzt Biene.
Das kommt von einem Begriff, der heißt Summen.
Hervortreiben.
Und das wird dann an manchen Stellen
mit Biene oder Vespe,
könnte man das auch übersetzen.
Es gibt einen anderen Stamm,
der in Richtung De-Bier dann wieder klingt.
Und der dann stärker, unmittelbar
das Wort Gottes bedeutet.
Aber auch schon die Biene und das Summen
zeigt uns die Art und Weise,
wie Gott redet.
Das ist Deborah.
Deborah wurde geprägt
durch das Wort Gottes.
Und dadurch, dass sie Fleiß anwandte,
wie eine Biene, um Frucht
für das Volk hervorzubringen.
Wie eine Biene diesen Honig bewirkt.
Das war doch das Kennzeichen des Landes,
Milch und Honig.
Da war Deborah tätig sozusagen,
im Bild gesprochen,
dass dieser Segen des Landes
weiter auch vorhanden wäre.
Sie war eine Prophetin.
Wir lesen nachher, dass sie auch direkt
eine prophetische Aussage gemacht hat.
Sie war die Frau Lapidot.
Seht ihr?
Diese Frau, die Gott benutzt hat,
war verheiratet.
Wir finden zwar keinen Hinweis
weiter auf Lapidot, ob er nicht mehr lebte.
Wir wissen es nicht.
An sich spricht Gottes Wort nie von der Frau
eines Mannes, wenn sein Tod
irgendwie vor uns steht.
Aber offensichtlich soll uns auch
gezeigt werden, dass eine Ehe
dir, liebe Schwester,
kein Hindernis ist,
einen Dienst für den Herrn Jesus zu tun.
Natürlich, wie bei Jael,
sehen wir, dass eure Hauptaufgabe,
wenn der Herr euch Kinder geschenkt hat,
das Heim ist, das Zelt sozusagen.
Aber verheiratet zu sein
heißt nicht, dass der Mann tätig sein kann
für den Herrn und die Frau nicht.
Hier sehen wir das Gegenteil.
Sie war verheiratet und sie war tätig
für den Herrn, und zwar in einer
ganz besonderen Weise.
Gott konnte Deborah
in herausragender Weise,
so dass er sie hier hervorstechen lässt,
benutzen.
Und die Gefahr besteht natürlich,
wenn Gott eine Schwester, eine Frau
benutzt,
dass sie dadurch abhebt.
Vielleicht noch mehr, als das bei uns Männern
ohne Hintern und Brüdern die Gefahr ist.
Und da lernt ihr hier bei Deborah,
dass sie dieser Gefahr
nicht anheim gefallen ist.
Das ist sehr auffällig.
Gott sagt uns in dem Neuen Testament
über die heutige Zeit einiges
über die Frau.
Auch über den Dienst der Frau.
Weissagen 1. Korinther 11
gehört eindeutig dazu.
Beten, und offenbar ist lautes,
hörbares Beten gemeint,
ebenfalls.
Denn Beten und Weissagen wird in 1. Korinther 11
zusammengestellt.
Es gibt eine großartige
Aufgabe für euch als Frauen.
Aber da,
wo der Herr euch einen Platz
gegeben hat. 1. Korinther 14
sagt zum Beispiel nicht in den Zusammenkünften.
Da sollen die Frauen schweigen.
Wenn nun Gott einer
Frau eine Aufgabe gibt,
könnte sie in Gefahr sein, denn sie ist
in Gefahr, diesen Platz zu
verlassen, dieser
Unterordnung und auch die
Zusammenkünfte nutzen zu wollen.
Oder sich dann so eine Art
von Zusammenkünften zu schaffen, wo
sie dann tätig wird.
Damit würde sie den Platz verlassen,
den Gott euch als Schwestern gegeben
hat. 1. Timotheus 2
sagt, dass die Frau nicht
lehren soll.
Da heißt es nicht, sie soll nicht lehren,
wenn der Mann dabei ist, sondern da
heißt es grundsätzlich, auch wenn ihr als
Schwestern nur mit Schwestern zusammen seid,
dann könnte eine Frau niemals einen Vortrag
über den
1. Petrusbrief oder über das Buch der
Richter halten. Das ist nicht eure
Aufgabe.
Die Aufgabe,
von Menschen zu reden,
ich meine von mehreren Menschen.
Aber wir sehen andererseits
bei Priscilla,
dass sie zusammen mit ihrem Mann
Aquila Apollos
zu Hause einlud und
offensichtlich, sie wird als erste da genannt,
in Apostelgeschichte 19 oder was,
da ist sie diejenige, die
in besonderer Weise dem
Apollos weiterhelfen kann.
Es sind also nicht die Brüder immer,
die geistlich sind. Hier sehen wir das
Gegenteil. Wenn ihr eine,
wenn der Herr euch schenkt, wirklich
einen Glauben zu haben,
wie eine Deborah, und ein
geistliches Leben zu führen,
dann wird der Herr euch benutzen.
Nicht nur für Gastfreundschaft,
sondern auch in einem geistlichen,
in einem direkt geistlichen
Dienst.
Weissagung, wie gesagt, gehört dazu.
Aber verlasst diesen Platz, den der
Herr euch gegeben hat, nicht.
Es ist nur zum Schaden.
Er hat es auch nicht getan.
Deborah lesen wir
im Unterschied zum Beispiel zu Samuel,
dass sie
die Menschen aus Israel
bei sich empfing. Vers 5
am Ende, die Kinder Israel
gingen zu ihr hinauf zum Gericht.
Sie ist nicht zu den
anderen gegangen, sondern
sie blieb da, wo sie wohnte.
Samuel, 1. Samuel 7, lesen wir,
wie er die verschiedenen Orte im Land
durchschritt und dann das Volk Gottes
errichtete. Deborah blieb da, wo
sie war. Übrigens genauso wie
Hulda, zu der Josia
schickte. Die kam dann nicht nach
Jerusalem in den ersten Stadtteil, wo
sicherlich der König wohnte, sondern
Josia schickte zu ihr hin. Dort
empfingen sie dann diejenigen,
denen sie diente.
Zweitens, Deborah
wurde sogar durch Barak
hier geradezu herausgefordert,
an die Spitze des Heeres zu treten.
Das tut sie
nicht. Ehud hatte das getan.
Ottniel hatte das getan. Später
andere Richter würden das auch tun. Sie tut das nicht.
Durch die Glaubensschwäche
von Barak geht sie mit.
Das tut sie.
Aber sie geht mit. Sie geht nicht an der
Spitze. Und tatsächlich
lesen wir, wenn es dann um den Kampf
geht, überhaupt nichts von ihr.
Ihr seht,
Glaubenskraft
und das Benutztwerden von Gott
hat überhaupt nichts damit
zu tun, voranzugehen,
an der Spitze zu stehen
und in der Öffentlichkeit zu erscheinen.
Es hat etwas damit zu tun,
glauben zu haben. Es hat damit
etwas zu tun, bereit zu sein, dann, wenn
der Herr dir einen Auftrag gibt, diesen
zu erfüllen. Es hat
besonders etwas damit zu tun,
ein offenes Haus zu haben.
Nicht nur, um Gästen Essen
vorzusetzen. Das auch.
Aber auch, um Gäste
zu ermutigen
und ihnen ein Wort
der Ermunterung, vielleicht sogar
wie hier bei Deborah, der Ermahnung
mitzugeben.
Deborah war eine
Prophetin. Übrigens nicht
die einzige Prophetin.
Die erste
Prophetin, von der wir lesen, ist
Mirjam.
Und auch das, nur ganz
nebenbei bemerkt, ist sehr interessant.
Auch das ein Hinweis, dass wir
es hier im Bild mit Satan zu tun
haben. Immer
dann, wenn Satan im Bilde besiegt
wurde, der Pharao,
später Goliath
und hier bei Deborah, finden wir
nachher, dass Lieder gesungen werden.
Und bei allen drei Gelegenheiten
sind es Frauen,
die jedenfalls auch die Lieder singen.
Mirjam, 2. Mose 15.
Dann die Frauen, 1. Samuel
18, glaube ich ist das, als
David und Saul dann zurückkamen
von der Schlacht gegen Goliath und auch hier
in Kapitel 5.
Deborah ist die
2. Prophetin, die wir hier finden.
Die 3. Prophetin ist
Hulda. Die 4. Prophetin
in Gottes Wort ist die Frau von
Jesaja. Er spricht
davon, dass er zu der Prophetin
einging. Vermutlich
müssen wir uns das nicht so vorstellen, wie das
mal eine Zeit lang bei uns im Land war,
dass, wenn der Mann
Arzt war, die Frau auch mit Frau Doktor
angeredet wurde, sondern dass sie
wirklich Prophetin
auch gewesen ist.
Wir finden im Alten Testament auch ein negatives Beispiel
in Nehemiah 6 von einer Prophetin,
die sich auf die Seite der Feinde
Nehemiah 6 gestellt hat.
Und dann finden wir Anna in Lukas 2.
Und dann finden wir die
4 Töchter des Philippus in
Apostelgeschichte.
Alles Prophetinnen. Übrigens auch
interessant, wenn ich das noch ergänzen darf, bei den Töchtern
des Philippus, ich glaube Apostelgeschichte 20
21, da waren
Prophetinnen da.
Und das ist die Begebenheit, wo Paulus
zu Philippus zu Besuch kommt.
Eine wunderbare Gelegenheit, wo sich 2 Diener
einmal miteinander
austauschen dürfen.
Jetzt waren da 4 Töchter, die weiss
sagten. Die konnte Gott doch benutzen,
um ihm, Paulus, den Weg zu
sagen, oder?
Nein. In diesem Fall schickt
Gott ausdrücklich den Agabus.
Und der gibt dann
Paulus den weiteren Weg an.
Das zeigt doch deutlich,
dass Gott
den Platz für euch, die ihr
Frauen seid, begrenzt hat.
Zum Segen.
Und euch zum Segen gesetzt hat.
Aber dass es Gelegenheiten gibt,
wo er dann doch
einen Mann benutzt.
Deborah ist eine Prophetin.
Ich möchte an dieser Stelle kurz
etwas sagen über prophetischen
Dienst. Wir haben das
inhaltlich beim letzten Mal schon
berührt. Durch den Rinderstachel.
Prophetischer Dienst
ist genau das, was der Rinderstachel
uns vorbildet.
Nämlich zur rechten Zeit
am rechten Ort mit dem
richtigen Wort ein
Gewissen zu treffen und in das Licht
Gottes zu stillen.
Elia und Elisa, von denen es von
beiden heißt, dass sie
vor dem Herrn standen.
Ein Prophet steht vor dem Herrn.
Steht vor Gott. Lebt in Gemeinschaft
mit Gott und redet hervor.
Das heißt prophezeien, eigentlich
übersetzt, hervorreden.
Aus der Gemeinschaft mit Gott, aus diesem
verborgenen
Umgang mit Gott.
Das zu sagen, was in der jetzigen
Situation gerade notwendig ist
für die Zuhörer.
1. Korinther 14, was
das Gewissen in das Licht Gottes
stellt und man sofort
merkt, Gott redet zu mir
ganz persönlich.
Das ist prophetischer Dienst.
Prophetie im Alten Testament
oder auch im Neuen Testament hat oft
mit der Zukunft zu tun.
Da werden Dinge vorhergesagt,
die unbekannt
sind.
Wir finden auch das Gegenteil.
Es werden Dinge durch Prophetie
hervorgebracht,
die weit in der Vergangenheit
lagen und die unbekannt
waren. Judas ist
so ein Prophet, der davon
spricht, was damals
He noch gesagt hat, was
unbekannt war. Oder
Ezekiel ist so ein Prophet,
der sagt, wie der Fall Satans
gewesen ist. Das ist Prophetie,
aus der Vergangenheit Dinge, die
unbekannt waren,
weiterzugeben, zu weissagen.
Zukunft
und Vergangenheit. Aber wir haben
gesehen, dass Weissagung im
eigentlichen Sinn
bedeutet, das Gewissen
der Zuhörer an das Licht Gottes
zu stellen. Deshalb
war auch immer, wenn
über Zukunft geredet wurde,
oder über Vergangenheit,
der Sinn Gottes nie, einfach
die Neugier von Menschen zu befriedigen.
Sondern er hat die Zukunft
gezeigt, damit die Menschen
in dem Licht dieser Zukunft
jetzt ihr Leben führen.
Wenn er von zukünftigem Gericht
spricht, Offenbarung, dann sagt er das
nicht einfach, damit wir wissen, was dann alles abläuft.
Sondern, dass wir uns bewusst
sind, das Gericht kommt über diese Welt,
über alles, was mit Sünde zu tun hat.
Willst du dann noch in deinem
Leben sündigen?
Willst du dann nicht deinen Mitmenschen
etwas sagen von dem, was sie
erwartet, wenn sie sich nicht bekehren?
Wenn Gott von der Vergangenheit redet,
zum Beispiel von dem Fall Satans,
dann tut er das deshalb, um dich
zu warnen, damit du oder ich
mich nicht so erheben wie Satan.
Weil es zeigt, wie Gott
über Hochmut denkt,
in dem Leben von seinen Geschöpfen.
Und er warnt uns
damit, selber
und wenn es nur den Hauch ist
eines solchen hochmütigen Herzens,
und wenn es uns gemeinsam
betrifft, den Hauch
von Hochmut über
andere zu haben,
als ob sie weniger wüssten,
weniger verstünden, weniger
verwirklichen.
Lass es die Sache Gottes sein.
Vergleiche dich nie
und ich will das auch nicht tun, mit
anderen, sondern lasst uns einfach
einen Weg mit Gott
gehen.
Noch abschließend zum Thema Weissagung
Prophetie. Was meint
ihr, was das erste und wichtigste
Kennzeichen von Weissagen,
besser von einem Propheten ist?
Das findet man ja oft bei dem
ersten Vorkommen in der Schrift.
Wir sind vielleicht erstaunt,
wenn ihr das mal nachlesen wollt,
in 1. Mose 20.
Da kommt dieser
Titel, Prophet oder
Prophetie, das erste Mal vor.
Eine Geschichte, um die es jetzt
nicht geht, wo Abraham versagt hat.
Seine Frau noch einmal
als seine Schwester
bezeichnet hat.
Und dann heißt es in Vers 7, 20 Vers 7
Und nun gibt,
sagt Gott zu Abimelech,
und nun gibt die Frau des Mannes
zurück, denn er ist ein
Prophet und
wird für dich bitten.
Ein Prophet ist zunächst
ein Beter. Vielleicht sagst du
ja, aber das soll jeder von uns tun.
Aber das erste Kennzeichen
eines Propheten ist, dass er betet.
Darf ich erinnern an Elia?
In 1. Könige 17
finden wir, dass er gesagt hat,
es wird nicht regnen.
Was hat er?
Er hat es gebetet.
Da müssen wir auf Jakobus warten,
um das zu hören.
Er hat gebetet, dass es nicht regnet.
Der Prophet ist ein
Beter. Samuel sagt einmal,
dass er nicht
sündigen wolle, nicht zu beten.
Für ihn stellte das
eine Sünde dar,
nicht zu beten.
Wir finden dann als
zweites,
dass das zweite Mal von einem Propheten
gesprochen wird, in dem Leben von
Mose, dass es dann da ausdrücklich
heißt, in 2. Mose
7, dass
sein Bruder Aaron, Vers 1
am Ende, sein Prophet,
das heißt sein Mund, sein soll.
Das zweite Kennzeichen von
Prophetentum ist also,
das Wort Gottes zu reden.
Der Prophet redet nicht seine
eigenen Worte. Aaron sollte nicht
seine Worte reden, sondern die Worte
Gottes. Und so sollen wir
als solche, die den Dienst der Weissagung
tun, nicht eigene Worte reden,
sondern die Worte Gottes.
Und das schöne für euch Schwestern, das dritte
Mal, dass von Prophet
die Rede ist, das ist
2. Mose 15 von Mirjam.
Sie als Prophetin,
die dort
singt und spricht.
Diese Deborah
richtete Israel.
Seht ihr das erste,
was passieren muss,
um für uns als Gläubige von
dieser Sklaverei
Satans wieder frei zu werden, wegzukommen,
ist, dass
wir Selbstgericht üben. Hier ist
es das Gericht bei Deborah. Aber ich habe vorhin
schon gesagt, dass es darum geht,
Deborah, das muss eine Person,
das muss ein Zug in unserem eigenen
Leben sein. Wir müssen wieder
zu Selbstgericht kommen. Das hatte das
Volk Gottes verlernt. Und so
mussten sie zu Gericht kommen,
zu Deborah. Und so müssen
wir wieder das Selbstgericht
in unserem Leben kennen
lernen.
Deborah heißt es,
wohnte unter der Deborah
Palme zwischen Rama
und Bethel.
Die Palme, unter der sie
wohnte. Die Palme, wenn
ihr einmal Psalm
92 vergleichen
wollt, ist ein,
der Inbegriff von
Segen eines Lebens
in Gerechtigkeit. Psalm 92
Vers 13, der Gerechte
wird sprossen wie die
Palme, wie eine Zeder auf dem Libanon
wird er empor wachsen.
Die Palme ist ein Zeichen
des Segens für denjenigen,
der ein Leben in praktischer
Gerechtigkeit mit Gott
führt.
Die Palme
ist auch ein Zeichen des Sieges.
In Offenbarung 7 findet
ihr, dass die Überwinder aus den Nationen
jede eine Palme in der Hand
tragen. Und da ist sie
ein Bild des Sieges für
das Volk Israel.
Die Palme finden wir auch in Verbindung
mit dem Herrn Jesus, seiner messianischen
Herrlichkeit Johannes 12, als er dort
nach Jerusalem einreiste,
auf der Eselin.
Da waren es Palmzweige,
die dahin gelegt wurden.
Es ist ein Zeichen des
Friedens, den der Herr Jesus
im tausendjährigen Reich bringt.
Und diesen Frieden,
diesen geistlichen Segen
oder wie das Wachstum in Psalm 92,
dieses geistliche Wachstum,
kann der Herr dir heute schon
schenken, wenn du wie eine
Deborah lebst, zwischen
Rama und
Bethel.
Rama, wisst ihr wahrscheinlich, heißt Höhe.
Viele Städte
in Joshua haben diesen
Vornamen Rama, weil sie
in der Höhe gelegen waren.
Wenn du überwinden willst,
wenn du Satan überwinden willst, hier in dieser
Welt, wenn du mit deinen Augen nur
nach unten schaust, nur auf die Dinge dieser Welt,
wirst du nicht überwinden.
Aber wenn du in den himmlischen Örtern dein
Zuhause hast, dann wirst du die Kraft
finden zu überwinden.
Und nur dann, wenn du in
Bethel, in diesem Haus Gottes
lebst, in Gemeinschaft
mit Gott.
Es ist die Deborahpalme.
Man fragt sich aber, wo kommt dieser Name her?
Vermutlich kommt er
nicht hier von dieser Deborah,
sondern von der Deborah, die die
Amme von
Rebekah gewesen ist. In 1. Mose
35, und das ist ein sehr interessanter
Zusammenhang, da findet
ihr, dass diese Deborah starb.
In 1. Mose 35
Vers 8, und Deborah,
die Amme Rebekahs starb,
und sie wurde begraben unterhalb Bethel,
unter der Eiche.
Und man gab ihr den Namen
Alon Bakot, Eiche
des Weinens.
Das ist hier genau in der Nähe von Bethel.
Warum ist das so interessant?
Deshalb, weil davor
diese interessante Begebenheit ist, dass
Jakob zu seinen Hausgenossen sagt,
ihr müsst die Götzen wegtun.
Wir wollen einen
Neuanfang machen, in einem
Leben mit Gott. Und da baute
er dann den Altar, den er
El Bethel nannte.
Diese Deborah Palme ist ein Bild
nicht einfach von Segen, sondern
von Umkehr. Genau das war jetzt nötig
in dem Volk Gottes. Vielleicht ist das in deinem
Leben auch jetzt nötig, dass du einmal
umkehrst von deinem Weg.
Und dann brauchst du so eine Deborah Palme,
wo du die Götzen, die in deinem Leben sind,
vielleicht dein Auto,
deine Musik, wo du die Dinge einmal begräbst,
oder deine Eitelkeit
über deine Schönheit oder sonst
was, deine Sucht
nach beruflicher Anerkennung
oder auch Anerkennung unter den Gläubigen,
wo wir diese Götzen
in unserem Leben begraben müssen
und den Altar mal wieder
aufbauen müssen, um Gott
zu nahmen.
Diese Deborah lebte
auf dem Gebirge Ephraim.
Da,
wer an diesem Ort ist, der kann
Frucht, sogar doppelte Frucht
für Gott bringen.
Aber sie selbst
sollte nicht die eigentliche Retterin sein.
Gott hat sie benutzt,
um einen anderen
anzustacheln, zu motivieren.
Vielleicht geht euch das auch so,
wie mir,
dass man manchmal braucht jemanden, der
einen irgendwie anfacht,
um aktiv zu werden
für den Herrn Jesus. Wir reden ja nicht
das Wort einem falschen Aktionismus,
aber sind wir nicht oft eher so wie
diese Iglons dieser Welt, träge
statt tätig zu sein?
Und dann brauchen wir so eine Deborah, die mal sagt,
schau mal,
ist da nicht vielleicht ein Auftrag, den du hast?
Weil ist das gerade auch
ein Dienst, den ihr als Schwestern tun
könnt, wenn ihr wachsame Augen
habt, um den zu sehen,
der vielleicht diesen oder jenen
Dienst einmal tun kann.
Nicht, dass ihr jetzt
bestimmt, was jetzt zu tun ist, nicht, dass
ihr das falsch versteht, aber so eine
Deborah, die dein Auge hatte, von
Gott natürlich gelenkt,
dieser Barak, der könnte,
der sollte jetzt eine Rettung
für das Volk bewirken.
Sie sandte hin,
ließ Barak den Sohn
Abinorms von Kedes Naphtali
rufen.
Barak heißt Blitz.
Gott würde
tatsächlich durch Barak Gericht
üben.
Durch das Wort Gottes.
Gott übt auch Gericht
nicht durch irgendetwas
anderes als durch sein Wort. Wenn der
Jesus der Offenbarung 19 aus dem Himmel
kommen wird, dann kommt er mit
diesem zweischneidigen Schwert.
Der Jesus wird Gericht üben
nach seinen Worten. Der wird
nicht losgelöst, unser Herr, sein
Gericht üben, sondern es wird in
vollkommener Übereinstimmung sein
mit seinem Wort. Das, was wir in der
Schrift finden, das wird das Gericht sein.
Wenn wir das
als Gericht, einmal als Zucht
über unser Leben verstehen, seine Zucht
ist immer in Übereinstimmung
mit seinem Wort.
Und sie sagt zu ihm,
hat nicht der Herr, der Gott Israels, geboten?
Seht ihr, auch da sehen wir die Stellung
von Deborah. Sie sagt ihm nicht, du tust jetzt
mal dies und jenes.
Sondern sie stellt ihm die Frage,
die der Herr
sozusagen ihr als ein Wort
mitgegeben hat.
Hat der Herr nicht geboten, geh hin, zieh auf den
Berg Tabor und nimm die 10.000 Mann von den
Kindern Naphtali. In diesem Gebiet lag
Hazor, wo Jabin
regierte, Naphtali und von den Kindern
Sebulon. Und ich werde
Sisera, den Heerobersten
Jabins, zu dir heranziehen,
an den Bach Kison, samt seine
Wagen und seine Menge, und ich werde
ihn in deine Hand geben.
Kann man sich einen
klareren Auftrag, ein klareres
Wort Gottes vorstellen, als das?
Seht ihr,
und jetzt finden wir, warum Gott nicht
Barak von vornherein berufen hat.
Wir wissen nach
Hebräer 11, Vers 32, dass
Barak ein Glaubensmann war. Er wird
in Hebräer 11 zu den Glaubenshelden
gezählt.
Nicht
wegen Vers 8,
sondern wegen
seines späteren Kampfes.
Gott kann, Gott sei Dank,
einen, der irgendwie mangelhaften Glauben hat,
wie wir das oft haben, kann er doch benutzen
und dann sogar zu echtem
Glauben führen. Aber wie traurig,
ein so deutlicher Auftrag, eine so
klare Anweisung, und
dann zu sagen, weißt du,
Devorah,
der Auftrag ist klar,
und Gott hat alles zugesprochen,
aber das ist mir
zu wenig. Ich brauche dich auch noch.
Wir hatten das in Kapitel 1 schon einmal
vor uns gehabt, dass das Volk Israel
meinte, Judah auf andere
vertrauen zu müssen, Judah auf Simeon.
Hier Barak. Barak wollte
nicht allein auf Gott vertrauen. Barak
sagte, Devorah, dich brauche ich auch noch dabei.
Als ob irgendein
menschliches Hilfsmittel
auch nur einen Mann mehr besiegen
könnte. Als ob wir einen
Glaubenssieg mehr erringen könnten,
wenn wir uns auf Menschen stützen.
Aber seien wir ehrlich,
wir haben überhaupt keinen Anlass, auf
Barak herabzuschauen. Das ist
doch unser Bild, oder?
Gott sagt uns klar, was wir tun sollen,
und dann überlegen wir, wie wir mit menschlichen
Hilfsmitteln diesen Auftrag noch besser,
sicherer für uns,
ausführen können, statt allein
auf den Herrn zu vertrauen.
Das ist Barak.
Und dann muss Devorah ihm sagen,
ich gehe mit. Ich stelle mich nicht an die Spitze
des Volkes, aber ich gehe mit.
Aber sei sicher, die Ehre
wird nicht dein sein,
auf dem Weg, den du gehst.
Seht ihr, der Herr
ehrt diejenigen, die ihm vertrauen.
Devorah hat das getan.
Devorah spricht auch nicht von sich
als von der Frau. Devorah bleibt im Hintergrund.
Devorah spricht von einer Frau,
die nicht mal zu dem Volk Gottes
gehörte. Das ist das
Traurige. Gott hatte
einen Mann aus dem Volk Gottes.
Hat dir vielleicht oder mir einen Auftrag
gegeben. Und wir sagen,
nee, alleine mache ich das nicht.
Ich nehme ja noch einen anderen mit. Oder du,
der mir da geholfen hast,
wo ich sehe, dass du im Glauben
lebst. Du musst mir dabei
helfen.
Hat Gott uns nicht hundert
Mal in unserem Leben gezeigt, dass auf ihn
Verlass ist, dass er uns
die Kraft gibt, dass er
den Feind besiegt? Was
musste denn Barak nachher
wirklich tun? Gott hat alles
getan. Haben wir das nicht oft
erlebt in unserem Leben, dass Gott alles getan
hat? Und dann kommt das nächste Mal
und wir vertrauen immer noch nicht
und meinen immer noch, wir brauchen
menschliche Stützen.
Schade, wenn das so auch
in unserem Leben
ist. Trotzdem die Gnade
Deborah, sie geht mit ihm.
Vers 10 fängt der Glaube
von Barak an. Das ist schön. Er hat
gelernt. Hoffentlich lernen wir auch etwas
dazu. Das Erste, was er tut,
er, wir lesen nichts von Deborah, er
berief Sebulon nach
Kedes. Genau das hatten wir in Vers
6 gesehen, war der Auftrag.
Zweitens, 10.000 Mann.
Genau das war der Auftrag in Vers
6. Und wir
sehen auch später
in Vers 12, dass
er auf den Berg Tabor hinauf geht.
Auch das war der Auftrag.
Genau so, wie
Gott ihm das
durch Deborah aufgetragen hatte.
Dann kommt dieser kurze
Zwischensatz über Heber.
Eigentümlich gerade hier
offensichtlich,
wir hatten uns mit den Kenitern
schon in Kapitel 1 beschäftigt, ein sehr
ähnliches Volk von der Verwandtschaft
von Mose, von seinem Schwiegervater
abstammend, die irgendwie mit
nach Kanaan gereist sind,
obwohl sein Schwager ja erst nicht mit wollte.
In der
Wüste haben wir gesehen.
Und dann gab es nachher tatsächlich
richtige Glaubensmänner
in diesem Volk.
Da ist dieser Jabetz
in 1. Chronika 4.
Und dann haben wir
auch noch die Rekabiter
in Jeremia 35,
die wie hier der
Heber immer noch in
Zelten wohnten. Das ist interessant.
Sie haben nicht in Häusern gewohnt,
bis in die Zeit Jeremias hinein, sondern
in Zelten und keinen Alkohol getrunken,
weil ihr Vater, Jonadab, das
ihnen gesagt hatte.
Sie blieben Fremdlinge in gewisser
Hinsicht. Das ist allerdings
vorbildlich, auch für uns.
Es hat den Anschein, dass sie hier erwähnt
werden, weil sie Sisera
offensichtlich mitgeteilt
haben, dass da irgendwie
eine Mobilmachung des Volkes
Israel im Wege
war.
Und deshalb hat Sisera dann alle seine Wagen
herbeigerufen
und sein ganzes Volk, um
von Haroschet Goyim, diesem
Kunstwerk der Heiden, der menschlichen
Überlegung, dann gegen das
Volk Israel zu kämpfen. Dazu hatte er
seine 900 Wagen und alle seine
Kämpfer. Und jetzt
legt er los.
Und dann sehen wir in Vers 14 und 15
das ist eigentlich nur
der Kampf. Es geht
in diesem Kapitel nicht um den Kampf.
Es geht darum, was Gott
in deinem Herzen und in meinem Herzen
an Vorbereitung haben will.
Denn den Sieg über Satan,
sei dir sicher, den wirst du nie alleine
schaffen. Jakobus
4 sagt, wir sollen
dem Widersacher, dem Teufel,
widerstehen und er wird von
euch fliehen. Der Teufel
wird nie vor uns fliehen. Vor uns hat er
keine Angst.
Er ist immer mächtiger als wir, aber er wird
von uns fliehen. Er wird von uns
gehen. Warum? Weil er bei uns Christus
sieht. Wenn du auf der Seite des
Herrn Jesus stehst, dann wird der Satan fliehen.
Und dann wird Christus
nicht nur die Grundlage
legen, dass Satan keine Macht mehr über
dein Leben hat, Hebräer 2, Vers 14,
sondern er wird dir praktisch auch
helfen, Satan in deinem
Leben zu überwinden.
Deborah sprach
zu Barak, mach dich auf, denn dies ist
der Tag, an dem der Herr Sisera in deiner
Hand gegeben hat. Seht ihr,
Barak war jetzt auf dem Berg. Da kam
der Sisera mit seinen Wagen
nicht hin. Der war eigentlich in Sicherheit.
Da konnte nichts passieren.
Und jetzt war der Glaube gefragt
gegen diesen mächtigen Mann. Der hatte immer noch die
900 Wagen, die das Schreien
des Volkes Israel hervorgerufen
haben und die offensichtlich auch
die Menschenfurcht von
Barak in Vers 8 hervorgerufen haben.
Die hatte der immer noch.
Aber Barak hatte dazugelernt.
Er vertraute jetzt auf Gott. Und er geht
los. Und dann sehen wir,
Gott handelt.
Barak stieg vom Berg Tabor hinab.
Ein Berg
des Segens, kann man in Psalm 89
nachlesen. Ein Berg
der Höhe der
Macht und der Pracht Gottes,
wie er dort beschrieben wird.
Und der Herr verwirrte
Sisera und alle
seine Wagen.
Die wichtigsten Sieger in Israel
wurden allein dadurch bewirkt, dass
Gott tätig war. 2.
Mose 14. Gott
verwirrte die Wagen
der Ägypter.
Hier sehen wir das.
In dem Buch Joshua haben wir das auch schon
gesehen. Und später in der Geschichte des
Volkes Israel finden wir das wiederholt.
Gott verwirrte. Gott wird tätig.
Und er
bewirkt den Sieg. Glaube
nie, dass du in deinem Leben
Satan überwinden kannst in eigener
Kraft. Dann wirst du
seelsicher unterliegen.
Aber wenn du Gott
das zutraust, das ist Glaube,
Gottes zuzutrauen, dass er
Satan in deinem Leben, da wo
Satan Wurzeln gefasst hat,
ihn überwindet, dann wirst du
mit Barak
diesen Sieg erreichen.
Gott erwirrte. Aber
durch die Schärfe des Schwertes
wurden sie besiegt. Siehst du,
Gott sagt nicht, ich mach das dann alles.
Sondern er erwartet von dir,
dass du auch in dieser Gesinnung
des Überwindens dein Leben
verbarrikadierst
vor Satan. Wodurch?
Durch die Schärfe des Schwertes.
Durch das Wort Gottes.
Indem du wann immer Satan durch die Welt
oder dein Fleisch an dich kommt,
sagst, es steht
geschrieben, dass es die einzige
Kraft, die einzige Möglichkeit
Satan zu
überwinden.
Und Barak hält einen
kompletten Sieg.
Alle werden besiegt.
Wir sehen das, dass
alle wagen und das ganze Heer
durch die Schärfe des Schwertes
besiegt werden.
Es ist ein vollständiger Sieg.
Und doch
ist er unvollständig.
Denn der
Oberste, der Wichtigste,
der kann fliehen.
Derjenige, der
Satan letztlich selber darstellt,
der entweicht.
Aber was für
eine Demütigung für
diesen Siserat, zu Fuß
zu fliehen. Er, der Heeroberste,
der die ganze Macht in dem Land hatte,
musste zu Fuß fliehen.
Flieht zu einer Frau
und geht in das
Zelt einer Frau.
Er geht hier nicht einfach in das Zelt von Heber,
sondern in dieses innere Zelt,
wo Jael
ihren Platz hatte.
Was für eine
Schmach für Satan,
dass er durch den Samen der
Frau den Kopf
zerschmettert bekommt.
Jael,
ich habe jetzt nicht Zeit groß
über das, was sie tut, zu reden.
Das ist ja eine brutale Szene,
die wir jetzt vor uns haben.
Das ist ja irgendwie nichts,
was wir so als normal
heute empfinden.
Erstens wollen wir sehen,
dass es ein Akt des Glaubens war
von Jael.
Jael heißt übrigens
wilde Ziege
oder Steinbock.
Das ist eben dieses Tier,
was auch in den exponiertesten
Stellen sichere Tritte
tut. Und das ist auf der
anderen Seite die Ziege, die das
Sündopfer ist.
Es ist der Glaube, der hervorstrahlt
bei Jael, die diese
eine Möglichkeit hat, den Feind des
Volkes Gottes zu besiegen. Sie war noch
nicht mal Teil des Volkes, aber da hat sie
auf einmal Glauben. Ihr Mann
hatte gemeinsame Sache gemacht
mit Sisera, mit Jabin.
Aber sie stellt sich auf die Seite
des Volkes Gottes, wie eine Ruth,
das später
auch tun würde.
Aber sie ist im Glauben. Diese eine
Chance ergreift sie und tötet
Sisera.
Und zugleich ist es ein Bild
davon, dieses Sündopfer, dass
man sich bewusst ist, dass wir
diesen Sieg nicht
erzielen können.
Aber dass es ein Opfer gegeben hat für uns,
dass diesen Sieg
über Satan die Grundlage dafür
gelegt hat.
Sie bittet ihn herein. Das ist ja auch
ein wenig scheinheilig.
Wir können ja nicht annehmen, dass sie
erst den Gedanken hatte, ihn zu töten, als er
dann da schlafend vor ihr lag.
Da gleicht es ja ein wenig Rahab, wir haben uns
damit beschäftigt, die auch
trotz ihres Glaubens
gelogen hatte.
Aber wir dürfen nicht mit unserem
Licht, dem Licht des ganzen
Wortes Gottes, eine Beurteilung
von Jael abgeben.
Mal abgesehen davon,
wenn wir in unser eigenes Leben hineinschauen,
wo wir das ganze Wort Gottes haben,
wo der Geist Gottes in uns
wohnt und trotzdem
so viel Scheinheiligkeit
und so viel Lüge manchmal
in unserem Leben vorhanden ist.
Gottes Wort
sagt also nicht, wie sie gehandelt
hat, ist gut.
Es zeigt aber, dass sie Glauben hatte,
indem sie den Feind überwunden
hat. Darum geht es. Und das ist die
Frage in deinem und meinem Leben. Haben wir diesen
Glauben, diesen Zelt
Pflock und auch diesen
Hammer.
Jael handelt
nicht mit einem Rinderstachel. Das war nicht
ihr Aufgabengebiet.
Sie nimmt auch nicht ein Schwert.
Sie war keine Kriegerin.
Sie war, um an diesem Bild zu bleiben,
eine Hausfrau, eine Zeltfrau.
Und im Orient ist es
üblich, dass die Frauen
die Zelte aufbauen und abbauen.
Sie wusste also
umzugehen mit einem Zelt Pflock. Das
gehörte zu ihrem Arbeitsbereich.
Und sie wusste umzugehen mit einem Hammer,
um diesen Zelt Pflock in den Boden
zu schlagen. Das sind die Instrumente,
die sie benutzt.
Ihr Frauen, ihr Schwestern, ihr habt nicht die
Aufgabe zu
predigen, zu lehren und so weiter.
Ihr seid in dem Bereich
eures Hauses. Aber die
Waffen, geistlichen Waffen,
ist klar, dass wir von geistlichen Waffen
sprechen, die in dem
Haus, die zu dem Haus gehören,
sind für euch zur Verfügung, insbesondere
das Wort Gottes.
Und wacht über euer Haus,
über eure Kinder,
dass sie in der verborgenen
Atmosphäre des Hauses,
in dieser Atmosphäre von Gottesfurcht
aufwachsen können.
Seid zur Verfügung für eure
Kinder, dass sie nicht
nach Hause kommen und dann alleine
zu Hause sind. Seid da,
um ihnen dieses Heim zu geben.
Und bewacht es,
damit der Feind Sisera, damit Satan
nicht Beute nehmen kann,
uns wegnehmen kann.
Wir als Väter können uns natürlich nicht aus der
Verantwortung stehlen. Ich hoffe, das ist klar.
Aber ihr als Frauen, als Schwestern,
als Mütter habt doch in besonderer Weise
da eine Aufgabe,
euch vor eure Familie,
vor eure Kinder zu stellen und sie zu
schützen, durch
das Wort Gottes.
Sie benutzt hier diesen Zeltpflock,
direkt durch den Kopf, durch die Schläfe.
Das zeigt noch einmal
dieser Verstand,
diese menschlichen Gedanken, die sich erheben.
Wie Paulus das
in 2. Korinther 10 auch
sagt, dass wir
das
alles nicht in unserem Leben wirksam
werden lassen sollen,
sondern mit geistlichen Waffen.
2. Korinther 10 Vers 4
Die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich,
sondern göttlich, mächtig zur Zerstörung
von Festungen, indem wir
Vernunftsschlüsse zerstören und
jede Höhe, die sich erhebt,
gegen die Erkenntnis Gottes
und jeden Gedanken gefangen nehmen
unter den Gehorsamen
des Christus.
Ja, diese Vernunftsschlüsse, die können auch in
unserem Leben aufkommen und sie müssen
zerschlagen werden, so wie dieser
Zeltpflock den Kopf
und die Schläfe von Sisera
zerstört.
Und sie benutzt dazu
diesen Hammer.
Es heißt da in Vers 21
Sie kam, schlug den Pflock
durch seine Schläfe, denn sie
nahm den Hammer in ihre Hand und sie kam leise
zu ihm und schlug den Pflock durch seine
Schläfe. Der Pflock
ist ein Bild des Wortes Gottes,
das einen Punkt in dem
Leben trifft, wo Satan mächtig
wird. Der Hammer, ihr
kennt diesen Vers aus Jeremiah 23,
der ja bekannt ist,
wo
der Prophet durch Gott
sagen soll,
in Jeremiah 23,
Vers 29
Ist mein Wort nicht so wie Feuer,
spricht der Herr, und wie ein Hammer,
der Felsen zerschmettert.
Es ist die Kraft des
Wortes Gottes, die auch heute
noch wirksam ist.
Ich hab manchmal ein bisschen Sorge,
dass wir die Kraft des Wortes Gottes
nicht mehr achten.
Dass wir meinen, auch wenn wir zum Beispiel mit
Menschen zu tun haben, wir müssten mit eigener
Überredungskunst
handeln.
Haben wir noch das Vertrauen, wenn wir einfach so
ein Evangelium weitergeben, oder ein
Traktat, wo eigentlich nur Worte Gottes
drin stehen, dass diese
Worte einen
Menschen überwältigen?
Das Wort Gottes, dieses
Wort hat Kraft.
Hebräer 4 ist lebendig,
das ist wirksam, das
ist das Wort Gottes, die Kraft liegt durch
den Geist Gottes in dem Wort.
Lasst uns nicht
so sehr auf eigene Worte, auf eigene
Überlegungen, Gedanken vertrauen, sondern
darauf, dass das Wort wirkt.
Nur durch das Wort, hab ich schon gesagt,
können wir Satan in die
Flucht schlagen.
Und damit tötet sie
diesen Sisera.
Bevor ich
jetzt auf das Ende weiter eingehe,
Barak muss das ja ansehen und kann
nur feststellen, ja, Deborah hat
die Wahrheit geredet. Nicht ihm
wird die Ehre, sondern
dieser Jael.
Möchte ich gerne kurz
zeigen, dass wir in den drei
Richtern, die wir jetzt vor uns hatten,
drei verschiedene Seiten
des Wortes Gottes vor uns haben.
Bei Ottniel war
es ausgehend von
Debir.
Das heißt, eine Glaubens
Tat muss bewirkt werden
durch das Wort Gottes.
Bei
Ehud war es das Schwert,
das Schlug.
Und wir haben gesehen, dass
es da um einzelne Worte geht,
um einzelne Teile des Wortes,
nicht so sehr um das ganze Wort insgesamt,
sondern um den konkreten Teil,
der dann speziell Anwendung
finden muss, wie bei diesem Rinderstachel.
Es ist das Wort,
das wir benutzen müssen im
Glauben, um das Fleisch,
um die Welt zu überwinden.
Und es heißt, dass wir das Wort
Gottes kennen müssen, um den
Teil dann sagen zu können,
anwenden zu können, der für das
konkrete Problem in meinem Leben
auch anwendbar ist.
Du kannst nicht einfach sagen, das Wort Gottes sagt,
sondern du musst schon in dem Wort
Gottes ein wenig zu Hause sein.
Oder wie Johannes das sagt, das Wort Gottes muss
in uns wohnen, damit
wir in der richtigen
Weise das Wort Gottes anwenden.
Nicht wie die Freunde von Hiob, einfach
das Wort Gottes dem anderen um die Ohren
schlagen, sondern dass wir wissen,
das ist jetzt genau das passende
Wort, um Satan, um
die Welt, um das Fleisch
zu überwinden.
Und bei Deborah
ist es dieses Summen,
es ist die Art und Weise,
wie das Wort Gottes
zu uns spricht.
Eigentlich leise
und doch deutlich, wie Deborah
zu Barak sprach.
Manchmal spricht Gott durch dieses
Säuseln, wie bei Elia,
es ist so klar,
aber weil wir so schwerhörig sind,
braucht er dann doch noch
diesen Hammer mit dem Flock.
Eigentlich spricht
Gott so einfach zu uns,
aber manchmal muss er dann mit
Gewalt auf unser Gewissen
geradezu einprügeln,
damit wir endlich
aufwachen aus dieser
Sklaverei unter
Satan. Gott tut das in Weisheit
und ihm sei Dank
immer in Liebe.
Die letzten beiden Verse
unseres Kapitels zeigen dann,
dass Gott es war, der
Jabin beugte. Lasst
uns nie etwas einbilden
darauf, was wir für einen Glaubenssieg
errungen hätten.
Und die Hand der Kinder Israel wurde immer härter
über Jabin, den König von Kanaan,
bis sie
Jabin, den König von Kanaan
vernichtet hatten.
Bei Ehud war das ein
einmaliger und sofortiger
und dauerhafter Sieg. Wir haben gesehen,
dass das sogar zu 80 Jahren Ruhe führte.
Hier ist es ein langsamer,
dauerhaftes
Kampf, bis dann
irgendwann Jabin wirklich
besiegt war. Wisst ihr,
Satan wird erst
besiegt werden, letztendlich,
wenn wir im Himmel angekommen
sind. Nummer 16 Vers 19
oder 20, da sagt Paulus,
dass Gott Satan unter ihren
Füßen zertrampeln würde.
Das ist erst,
wenn wir angekommen sind in der Herrlichkeit.
Aber
das Volk Israel wurde stark
und stärker, härter,
immer härter über Jabin.
Das ist die Frage, ob das in unserem Leben
wahr ist, dass Satan weniger
und weniger Raum findet.
Weniger und weniger Angriffspunkte
und weniger
uns zu Fall bekommt.
Wisst ihr, wie bei dem Herrn
Jesus am Anfang und
am Ende kam er wieder, so wird er auch bei
dir und bei mir nicht locker lassen.
Aber wenn das Wort Gottes mehr
und mehr in unseren Herzen wohnt
und ich hoffe, wir haben etwas gespürt
bei diesen drei Richtern, wie wichtig es
ist, dass wir das Wort Gottes lesen,
dass wir das Wort Gottes kennen, natürlich
nicht nur in unserem Verstand,
aber über unseren Verstand in unseren Herzen,
damit wir dann auch wirklich
gewappnet sind, um
gegen Satan und seine Listen
und gegen seine Angriffe
angehen zu können.
Dann wird er irgendwann
vernichtet werden. Es ist
interessant, dass tatsächlich die
Kananiter in diesem Buch nicht wieder
auftauchen gegen das
Volk Israel.
Wenn du treu bist in deinem Leben,
wenn du das Wort Gottes anwendest,
dann wirst du Satan zurückweichen
lassen und letztlich
wird er keine Kraft mehr
gegen dich haben, weil du auf der
Seite des Herrn Jesus stehst.
Deshalb ist es auch so wichtig,
in Gemeinschaft mit ihm zu leben. …
Transcrição automática:
…
Richter 5 Vers 1 Und Deborah und Barak, der Sohn Abinoams,
sangen an jenem Tag und sprachen, weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte
das Volk preis den Herrn.
Hört, ihr Könige, horcht auf, ihr Fürsten, ich will, ja, ich will dem Herrn singen, ich
will singen und spielen dem Herrn, dem Gott Israels.
Herr, als du auszogst von Seeir, als du einherschrittest vom Gebet Edoms, da erzitterte
die Erde.
Auch troffen die Himmel, auch troffen die Wolken von Wasser.
Die Berge erbebten vor dem Herrn, jener Sinai, vor dem Herrn, dem Gott Israels.
In den Tagen Schammgast des Sohnes Arnatz, in den Tagen Jaels, ruhten die Pfade, und
die Wanderer betreten ab Wege gingen krumme Pfade.
Es ruhten die Landstädte in Israel, sie ruhten, bis ich, Deborah, aufstand, bis ich aufstand,
eine Mutter in Israel.
Israel erwählte neue Götter, da war Kampf an den Toren, wurde wohl Schild und Lanze
gesehen unter 40.000 in Israel.
Mein Herz gehört den Führern Israel, denen, die sich freiwillig stellten im Volk, preist
den Herrn, die ihr reitet auf weißroten Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen, und die ihr wandelt
auf dem Weg, singt, fern von der Stimme der Bogenschützen, zwischen den Schöpfrinnen,
und dort sollen sie preisen die gerechten Taten des Herrn, die gerechten Taten an seinen
Landstätten in Israel.
Da zog das Volk des Herrn hinab zu den Toren.
Wach auf, wach auf, Deborah, wach auf, sprich ein Lied, mach dich auf, Barak, und führe
gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinorms.
Da zog hinab ein Überrest der Edlen und des Volkes, der Herr zog zu mir herab unter den
Helden.
Von Ephraim zogen hinab, deren Stammsitz bei Amalek ist, hinter dir her, Benjamin, unter
deinen Völkern, von Markier zogen hinab die Führer, und von Sebulon, die den Feldherrnstab
halten.
Und meine Fürsten in Issachar waren mit Deborah und Issachar gleich Barak.
Er wurde seinen Füßen nach ins Tal gesandt, an den Bächen Rubens waren große Beschlüsse
des Herzens.
Warum bliebst du zwischen den Hürden, das Flöten bei den Herden zu hören?
An den Bächen Rubens waren große Beratungen des Herzens.
Gilead ruhte jenseits des Jordan, und dann, warum weilte er auf den Schiffen?
Asa blieb am Gestade des Meeres, und an seinen Buchten ruhte er.
Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab, auch Naphtali auf den Höhen
des Feldes.
Könige kamen, sie kämpften, da kämpften die Könige Kanaans bei Tarnak an den Wassern
Megiddos.
Beute an Silber trugen sie nicht davon.
Vom Himmel her kämpften, von ihren Bahnen aus kämpften die Sterne mit Issachar.
Der Bach Kison riss sie weg, der Bach der Urzeit, der Bach Kison, du meine Seele, tritt
auf in Kraft!
Da stampften die Hufe die Pferde vom Rennen, dem Rennen ihrer Gewaltigen.
Verflucht Meros, spricht der Engel des Herrn, verflucht seine Bewohner, denn sie sind dem
Herrn nicht zur Hilfe gekommen, dem Herrn zur Hilfe unter den Helden.
Gesegnet vor Frauen sei Jael, die Frau Hebers des Kenithas, vor Frauen in Zelten gesegnet.
Wasser verlangte er, Milch gab sie, in einer Schale der Edlen reichte sie geronnene Milch.
Ihre Hand streckte sie aus, nach dem Pflock und ihre Rechte nach dem Hammer der Arbeiter,
und sie hämmerte auf Issachar ein, zerschmetterte seinen Haupt und zerschlug und durchbohrte
seine Schläfe.
Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da, zwischen ihren Füßen krümmte er
sich, fiel, da, wo er sich krümmte, fiel er überwältigt.
Aus dem Fenster spähte Issachars Mutter und rief ängstlich durchs Gitter, warum zaudert
sein Wagen zu kommen, warum zögern die Tritte seiner Gespanne?
Die Klugen unter ihren Edelfrauen antworten ihr, und sie selbst erwidert sich ihre Reden.
Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute, ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines
Mannes?
Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an buntgewirkten Gewändern, zwei buntgewirkte
Gewänder für den Hals der Gefangenen.
So mögen umkommen alle deine Feinde, Herr, aber die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht
in ihrer Kraft.
Und das Land hatte 40 Jahre Ruhen.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir hatten bei dem letzten Mal gesehen in Richter 4, dass das Volk Israel wieder tat,
was böse war, wiederholt immer wieder in die gleiche Richtung ist das Volk abgewichen.
Ehud war gestorben, und da erweckte Gott unter dieser Gefangenschaft der Kanaaniter, Jabins,
des Königs der Kanaaniter in Harzor, und unter der Last von Sisera, der in Haroshet
Goyim wohnte, diese Prophetin Deborah.
Wir haben gesehen, dass dieser Feind, Harzor, Jabin, zusammen mit Sisera, ein Bild Satans
ist.
Einer der drei großen Feinde, die wir haben, die Welt, das Fleisch, und dann auch Satan.
Und gerade gegen Satan, den mächtigsten Feind, schickt Gott die scheinbar schwächste Person,
kein Ehud, auch kein Ottniel, sondern eine Frau, Deborah.
Wir haben uns da beim letzten Mal ausführlich mit beschäftigt, Satan in seinem Hochmut,
und wie er versucht, in unser Leben diese Höhe hineinzubringen, und wie wir durch Deborah
und Barak unterwiesen werden, letztlich durch das Wort Gottes uns niedrig zu halten, und
Satan aus unserem Leben, den Einfluss Satans zu vertreiben.
Wir haben zum Schluss gesehen, dass das nicht von heute auf morgen geht, sondern dass das
eigentlich der erste Feind, der erst nach und nach dann besiegt wurde, wir hatten das
in Vers 23, so beugte Gott an jenem Tag Jabin, und die Hand der Kinder Israel wurde immer
härter über Jabin, bis er eben vernichtet worden ist.
So wird es auch in unserem Leben sein, letztlich wird der Einfluss Satans erst vollständig
überwunden sein, wenn der Herr uns heimrufen wird, das heißt, wenn er wiederkommen wird,
um uns mit sich in die Herrlichkeit zu nehmen.
Dass Jabin und seine Genossen, insbesondere Sisera, tatsächlich ein Bild von Satan sind
oder ist, habe ich versucht letztes Mal an verschiedenen Punkten deutlich zu machen,
einen Punkt trage ich nach, weil er jetzt auch zu unserem Kapitel passt.
Es ist sehr interessant, dass gerade nach dem Sieg über Satan, ich meine jetzt bildlich
gesprochen im Alten Testament, immer wieder das Loblied erschallt, und zwar gerade in
Verbindung auch mit Frauen.
Wenn ihr einmal nach 2. Mose 15 sehen wollt, ein Kapitel, was in der Tat auch in anderem
Zusammenhang für uns wichtig ist, in Verbindung hier mit Richter 5, dann seht ihr, dass das
Volk Israel in Vers 1, damals sangen Mose und die Kinder Israel dem Herrn dieses Lied
und sprachen, singen will ich dem Herrn, denn hoch erhaben ist er das Pferd, und seine Reiter
hat er ins Meer gestürzt.
Das ist ein Loblied Gottes, und zwar ein Loblied angesichts des Untergangs, der Niederlage
des Feindes.
Und ihr wisst, ihr kennt in Vers 20, und Mirjam, die Prophetin, Arons Schwester, nahm Tambourin
in ihrer Hand, und alle Frauen zogen aus hinter ihr her mit Tambourin und den Dreigen, und
dann singen sie dieses Lied, singt dem Herrn, denn hoch erhaben ist er das Pferd, und seine
Reiter hat er ins Meer gestürzt.
Der König von Ägypten, der Pharao, ist ein Bild von Satan, der die Herrschaft hat über
diese Welt, und der uns Menschen seiner Sklaverei gehalten hat.
Und die Befreiung von diesem Satan wird mit einem Loblied besungen, was könnte man anders
tun, als wenn die Macht Satans in unserem Leben zunichte gemacht worden ist, jedenfalls
grundsätzlich, und dann singt auch Mirjam, dann singen auch die Frauen, dann singt sozusagen
das ganze Volk.
Dann haben wir Richter 5, und dann kennt ihr auch 1.
Samuel 17.
1.
Samuel 17 ist diese Begebenheit, wo David den Goliath besingt, und dann kommt er nach
Hause, und dann kommen ihm die Frauen mit Jubel entgegen.
1.
Samuel 18, Vers 6 und 7, und die Frauen, die spielten und sangen und sprachen, Saul hat
seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende.
Goliath ist unschwer zu erkennen, ein Bild von Satan, der durch Christus am Kreuz von
Golgatha besiegt worden ist.
Und da, wo Satan besiegt wird, kommt sofort der Lobgesang hervor, und zwar erstaunlicherweise
gerade immer wieder von Frauen, so auch in unserem Kapitel.
Das unterstreicht noch einmal, das wollte ich gerne zeigen, dass hier Jabin und seine
Genossen wirklich ein Bild von Satan sind.
Aber natürlich haben wir es mit mehr als mit Satan zu tun hier, und wir sehen in einer
Zeit, wir haben das in dem Buch der Richter immer wieder gefunden, die durch Niedergang
gekennzeichnet ist, immer wieder neu haben wir gesehen, dass das Volk Israel sich von
Gott abwandte, in den Götzendienst verfiel, und in einer solchen Zeit nach einer Errettung
singt das Volk, ja, singen zwei aus dem Volk dieses Loblied, dieses Dankeslied.
Wollen wir uns zunächst einmal merken, dass man so leicht vergisst die Rettung Gottes,
das Brot sozusagen, was er uns da reicht, wir haben es gegessen und vergessen, so schnell
ihm dafür zu danken.
Deshalb ist es gut, nach einer solchen erfahrenen Errettung sofort zu danken, das tun diese
beiden hier.
Sie warten nicht lange, sondern sie danken Gott für das, was er ihnen geschenkt hat,
was er dem Volk Gottes geschenkt hat, das wollen auch wir tun.
Wir erleben mehr Errettung in unserem Leben, glaube ich, als wir so allgemein hindenken.
Wenn wir mal mehr darauf sehen, wie der Herr uns gerettet hat, äußerlich manchmal, innerlich
manchmal, aus Schwierigkeiten, persönlich und gemeinsam, sind wir dann solche, die mal
ein Loblied anstimmen, wenn du das nicht sofort tust, sei sicher, du wirst es vergessen.
Und das, was wir nicht mit einer Danksagung besingen oder in einem Gebet dankend erwähnen,
wird nicht dein inneres Eigentum, dein echter Besitz werden.
Nur das, wofür wir danken, das ist uns wertvoll und dann lasst uns auch mal danken.
Vielleicht gibt es mal eine Schwierigkeit am Ort, man betet dafür, sei es für das,
dass der Herr jemanden gesund macht, sind wir dann danach solche, die wirklich einen
gemeinsamen Lobgesang anstimmen dafür?
Ruhig auch mal ein Loblied singen, nicht nur ein Gebet sprechen.
Wir sehen gerade hier die Lieder, die hervorkommen, die in einer besonderen Weise, das machen
Epheser 5 und Kolosser 3 sehr deutlich, die höchste Form sind, wie wir Gott Dank und
Lob bringen können.
Oder vielleicht gehen wir auch mal durch eine Schwierigkeit innerer Not in einer Versammlung
und dann errettet uns der Herr daraus und wir gehen sofort wieder zur Tagesordnung über,
statt dem Herrn einmal ein Loblied zu singen und gemeinsam zu danken.
Nun das erste Loblied, was wir in der Schrift finden, ist 2.
Mose 15.
Das ist ein Loblied, ein Dankeslied, ein Preislobgesang, den eigentlich jeder Erlöste, und ich sage
Erlöste, nicht Gläubige, jeder Erlöste gesungen haben muss, gesungen hat.
Das Volk Israel stellt einen Menschen dar, der das Passar erlebt hat und dann den Durchzug
durch das Rote Meer in dieser Situation.
Es stellt einen Menschen dar, der weiß, dass der Herr Jesus stellvertretend für sich gestorben
ist, der das Werk des Herrn Jesus angenommen hat, er ist für meine Sünden gestorben, aber
nicht genug damit, der auch durch das Rote Meer hindurch gegangen ist, der erkannt hat,
dass er auch mit Christus gestorben ist, dass die Sünde keine Macht mehr und Satan keine
Macht mehr über sein Leben hat, das ist Römer 6 und Römer 7, der dadurch ist, der eben
diesen Kreislauf, von dem Römer 7 spricht, ich tue das, was ich nicht tun möchte, ich
weiß, was gut ist, aber ich schaffe es nicht zu tun, und der kämpft, mit sich selbst kämpft
um auch diesen Kreislauf herauszukommen, das nicht schafft, bis er, Römer 7 am Ende sagt,
wer wird mich retten von dieser Not, von diesem Leib der Sünde, von dieser Sklaverei und
der dann zu Christus kommt und erkennt, der Herr Jesus ist nicht nur für mich gestorben,
ich bin mit ihm gestorben, jetzt bin ich für diese Welt, für die Sünde, bin ich ein Toter,
diese Sünde hat kein Anrecht mehr an mich, sie hat keine Macht mehr über mich, ich muss
ja gar nicht sündigen, weil der Geist Gottes an mir oder in mir etwas ganz anderes bewirkt,
und wer diese Erlösung erfahren hat, das ist 2. Mose 14, der wird dieses Loblied singen,
und das ist ein Loblied für das ganze Volk, auch für die Frauen, aber es ist ein Loblied
für das ganze Volk.
Ich hoffe, jeder von uns hier in diesem Raum hat dieses Loblied jedenfalls geistlicherweise
gesungen, und das dürfen wir immer wieder tun, die Errettung dürfen wir besingen, jeden
Tag aufs Neue, aber dann führt der Herr uns weiter, und dann führt er uns durch Zeiten
äußerer und innerer Übungen, und dann gibt es Niedergang, das ist unsere Zeit, darüber
haben wir mehrfach gesprochen, und dann kommt es darauf an, dass man Glaubenserfahrungen
macht mit dem Herrn Jesus, und dass man in seinem Glaubensleben eine solche Errettung
erfährt dann auch, wie das Volk Israel hier.
Ich will da keiner von uns behaupten, dass er in seinem Leben nicht solchen Niedergang
mal erlebt hat, wie das Volk Israel hier in dem Buch der Richter.
Wir alle gehen dem Hoffentlich über Höhen, aber Sicherheit auch durch Tiefen, und ich
meine jetzt nicht Trauer damit, sondern geistliche Tiefen, wo wir in unserem Leben Sünde zugelassen
haben, wie das Volk Israel, geistlichen Götzendienst, dass unser Leben nicht mehr zentriert auf
den Herrn Jesus ausgerichtet ist, sondern auf alles Mögliche, nur nicht auf ihn, und
dann erlebst du, dass da eine Deborah und ein Barak in deinem Leben wieder etwas Neues
bewirkt haben, wieder eine neue Ausrichtung auf den Herrn, dass da Leute vorangegangen
sind, und dann darfst du mal Dank sagen dafür. Tatsächlich ist das offensichtlich nicht
mehr die Erfahrung von jedem. Weder die Erfahrung der Errettung, jedenfalls das Bewusstsein
davon, noch die Erfahrung dann selbst Gedanke zu haben. Zwei Leute sind es hier nur noch,
zwei Leute, die diesen Dank aussprechen. Deborah und Barak. Wir lesen nicht davon, dass das
Volk Dank sagte. Wir lesen nur von diesen beiden. Nach 5. Mose 19 ein ausreichendes
Zeugnis, um zu bezeugen, was Gott getan hat. Zwei Zeugen. Aber es ist das kleinstmögliche
Zeugnis, das es überhaupt gibt. Ob du, ob ich, dazugehören zu denen, die Gott danken
für das, was er bewirkt hat in meinem Leben, in unserem gemeinsamen Leben. Es ist das Lied
Deborahs und Baraks. Und doch wird es oft das Lied Deborahs genannt. Ich meine nicht
zu Unrecht. Wenn ihr einmal in Vers 3 vergleicht, da heißt es, ich will, ich will dem Herrn
singen. Wenn ihr in Vers 7 schaut, bis ich Deborah aufstand. Vers 9, mein Herz gehört
den Führern. Und Vers 13, der Herr zog zu mir herab unter den Helden. Es scheint doch
so, dass hier tatsächlich Deborah die tonangebende Person war. Es ist das Lied Deborahs. Und
doch ist es das Lied von Deborah und Barak. Und es ist nicht einfach nur, dass sich Deborah
herablässt, wenn ihr einmal in Vers 15 schaut. Und meine Fürsten in Issachar. Das scheint
doch Barak zu betreffen. Barak kommt aus dem Stamm Naftali. Wenn ihr euch nochmal versucht,
zurück zu erinnern an diese Karte, die wir bei dem Buch Joshua hatten, da seht ihr, dass
Issachar hier und auch Naftali im Norden von Israel, von Kanaan nebeneinander lagen, wo
eine direkte Beziehung zwischen diesen beiden Stämmen existierte. Und hier scheint doch
Barak zu sprechen. Das zeigt übrigens, dass ein solcher Lobgesang, auch wenn wir gemeinsam
singen, doch immer eine persönliche Note hat. Ein solcher Lobgesang kann nicht einfach
nur etwas Gemeinsames sein. Wenn es nicht aus meinem Herzen ganz persönlich, privat
hervorkommt, dann wird es nicht mein Lobgesang. Dann wird es nicht unser Lobgesang sein. Es
ist auffällig, dass wir aus einer ganzen Reihe anderer Stellen, und ich will auf ein
paar im Laufe des Textes auch hinweisen, dass wir diesen Text in einer ganzen Reihe von
anderen Stellen wiederfinden. Das zeugt nicht zuletzt davon, dass wir es hier nicht nur
mit einer Erfahrung zu tun haben von Deborah und Barak in der damaligen Zeit, sondern dass
dieses ganze Kapitel auch eine Weissagung, eben Deborah ist eine Prophetin, eine prophetische
Aussage hat. Nämlich, dass Gott am Ende der Tage Rettung schaffen wird. Dass das, was
die Bitte von Deborah und Barak am Schluss ist, Vers 31, so mögen umkommen alle deine
Feinde, Herr. Letztlich davon spricht, dass am Ende der Tage, wenn wir längst im Himmel
sein werden, die werden in den Jesus glauben, hier alle Feinde des Volkes Israel gerichtet
werden und in diesem Sinn umkommen. Jeder, der sich Gott und seinem Volk entgegenstellt.
Sie werden gerichtet. Und doch ist dieses Lied kein Lied, was diese Aussage, diese prophetische
Aussage in vollem Sinn, in voller Aussagekraft macht. Wir finden andere Prophezeiungen von
Jesaja zum Beispiel, wo ganz deutlich die Herrlichkeit des Endes vorgestellt wird und
auch das vollständige Gericht, das der Herr Jesus einmal auf dieser Erde ausüben wird.
Das finden wir hier bei Deborah nicht. Warum nicht? Weil Deborah in einer Zeit des Niedergangs
lebte und auch Barak und auch die Führer des Volkes Gottes sich in Zeiten des Niedergangs
nicht abkoppeln oder auch nicht abkoppeln können von diesem Niedergang. Deshalb ist
die Weitsicht dieses Liedes doch in gewisser Hinsicht beschränkt. Bevor wir jetzt zu den
einzelnen Versen kommen, vielleicht noch eine Hilfe zur Einteilung dieses Liedes. Es ist
eigentlich relativ leicht, dass man dieses Lied in drei Teile untergliedern kann. Die
Verse 1 bis 11 könnte man unterschreiben mit vor dem Kampf. Es ist eine Aussage über die
Größe Gottes und über den Zustand des Volkes Israel, bevor dann dieser Kampf losging, bevor
dieser Kampf notwendig war. Die Verse 12 bis 23 zeigen uns den Kampf und die Teilnehmer
oder Nichtteilnehmer dieses Kampfes. Die Verse 23 bis zum Ende zeigen uns dann nach dem Kampf
die Folgen. Ihr habt gehört, dass ich Vers 23 in zwei Teile mit zugeordnet habe. Das
ist auch bewusst so gewesen. Vers 23 kann man zu dem mittleren Teil stellen. Man kann
ihn aber auch zu dem letzten Teil stellen. Es gibt eine direkte Beziehung zwischen Vers
23 und 24. Wir kommen gleich dazu. Womit beginnen Deborah und Barak ihr Lied?
Weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, preist den Herrn.
Sehr ähnlich Vers 9. Mein Herz gehört den Führern Israels, denen die sich freiwillig
stellten im Volk, preist den Herrn. Deborah preist die Führer in Israel. Welche Führer
waren da, die Israel führten? Gab es da jemanden außer Deborah selbst? Was war denn mit Barak?
War das ein Führer, der voranging? War das einer, der den Auftrag Gottes vernahm und
dann losging in der Kraft Gottes? Nichts davon finden wir. Selbst Deborah als Instrument
Gottes kann ihn nicht dafür gewinnen, dass er seiner Verantwortung, seinem Auftrag gerecht
wird. So stand es mit den Führern. Und wie spricht Deborah davon? Weil Führer führten
in Israel. Seht ihr? Sie hat einen Blick Gottes für die Führer. Die Führer, die wie Barak
und sonst hören wir von überhaupt keinem anderen Führer, noch so schwach waren. Und
doch sieht sie, dass sie sich von Gott haben gebrauchen lassen. Dass vielleicht der Anfang
schwach war. Aber dass dann, als die Dinge klar wurden, auch ein Barak, da hat sich der
Feind nicht geändert. Der hatte immer noch seine 700 oder wieviel Wagen er da zur Verfügung
hatte. Diese 900 eisernen Wagen. Und dann ist er trotzdem, obwohl die da waren, ist
er losgegangen, ist losmarschiert und war bereit voranzugehen. Wie reden wir von den
Führern im Volk Gottes? Wir haben 100 Gründe, negativ über sie zu reden. Wie von Barak.
Es gibt einen Grund, sie in Ehren zu halten, weil Gott das möchte. Wir haben heute keine
Angestelltenältesten mehr, aber wir sollen die in Ehren halten, doppelter Ehre würdig
erachten. Wir sollen die wertachten, die einen Dienst unter den Geschwistern am Ort tun.
1. Thessalonicher 5 oder 1. Timotheus 5. Sind wir solche, die sie in Ehren achten, die etwas
sehen von der Schwere des Werkes, das sie tun, tun müssen und die es dann nicht negativ
über sie reden? Wie ist das? Wie reden wir über die Führer des Volkes Gottes, die nicht
nur am Ort, sondern die der Herr überörtlich gebraucht? Sehen wir im Wesentlichen auf ihre
Schwachheiten und darüber reden wir miteinander? Oder sind wir solche, die wie Deborah sagt,
weil Führer führten in Israel? Es gibt kaum etwas, was Gott mehr ächtet, als negativ
über seine Instrumente, über seine Diener zu sprechen, über diejenigen, die bereit
sind, eine gewisse Verantwortung zu übernehmen, am Ort und überörtlich, und die dann einfach
mit Verachtung, mit Spott vielleicht oder mit Widerstand rechnen müssen oder diesen
Widerstand erleben von Seiten der Gläubigen. Autorität zählt heute fast nichts mehr und
dem Volk Gottes leider auch nicht mehr. Wir wollen uns gegenseitig ermutigen Führer anzuerkennen
und sie wert zu achten für den Dienst, den sie tun. Wir sollen nicht ihre Fehler übersehen,
aber worüber reden wir? Wir reden doch so leicht über das Versagen, was da ist, statt
wie Deborah das Gute zu sehen. Wenn der Herr uns am Ort oder überörtlich benutzen möchte,
dann wollen wir uns deutlich sagen, dass wir eine Vorbildfunktion haben. Paulus hat die
wahrgenommen. Ich nehme mal zwei Verse aus dem Philippabrief, 1. Korinther 11 könnte
man genauso heranziehen, aus Philippa 3, da sagt der Apostel Paulus in Vers 17, seid zusammen
meine Nachahmer, Brüder. Und in Kapitel 4 konnte er sagen in Vers 9, was ihr auch gelernt
und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dies tut. Auf der einen Seite wollen
wir also die Führer achten, auf der anderen Seite wollen wir selbst uns diesen Maßstab
vorstellen lassen, dass wir Vorbilder sein müssen, wenn wir zum Nutzen, zum Guten des
Volkes Gottes wirken wollen. Ein Führer im Volk Gottes, jemand auf den man sieht, hat
eine gewaltige Verantwortung und die kann man zum Guten wahrnehmen und die kann man
auch zum Bösen wahrnehmen. Ich nehme ein negatives Beispiel, den Propheten Jesaja, Kapitel
9, da ist es in Vers 15, denn die Leiter dieses Volkes führen Irre und die von ihnen Geleiteten
werden verschlungen. Jesaja 9, Vers 15. Wenn du jemand bist, der am Ort oder darüber hinaus
eine gewisse Vorbildfunktion hat, eine gewisse Führungsaufgabe, ich meine nicht im politischen
Sinne, versteht das, aber doch den der Herr benutzt, benutzen möchte, wenn du, wenn ich
in die Irre gehen, ist uns das bewusst, wie viel andere wir mit in die Irre leiten? Umso
vorsichtiger müssen wir unser Leben führen. Weil freiwillig sich stellte das Volk preist
den Herrn. Ja, das Volk stellte sich freiwillig. So redet Deborah über das Volk. War das wirklich
so? Wir sehen später, dass sie sehr wohl unterscheidet. Aber ganz grundsätzlich redet
sie nicht von dem Versagen des Volkes, sondern von dem, was sie gesehen hat, was da vorhanden
war inmitten des Volkes. Wir können uns Tag und Nacht unterhalten über den furchtbaren
Zustand des Volkes Gottes im Allgemeinen und den traurigen Zustand auch von denen, mit
denen wir so direkter zu tun haben. Das tut Deborah nicht. Wenn sie das Volk sieht, dann
sieht sie, freiwillig stellte sich das Volk. Da ist etwas vorhanden in dem Volk Gottes,
das ist doch auch heute wahr. Lasst uns auch einmal das Gute sehen inmitten des Volkes
Gottes und nicht immer nur, was alles schief geht. Ist ja wahr. Aber lasst uns auch mal
dieses Auge Gottes haben, oder das Auge der Deborah, das sich das Volk freiwillig stellte.
Das ist einer dieser Verse, der sehr deutlich prophetisch auch redet. Wenn ihr einmal vergleichen
wollt im Psalm 110, dieser Psalm, der reine Prophetie ist, im Blick auf den Herrn Jesus,
da sehen wir in Vers 3, nach der neuen Zählung jedenfalls, 110 Vers 3. Dein Volk wird voller
Willigkeit sein am Tag deiner Macht. Ja, ein heiliger Pracht aus dem Schoß der Morgenröte
wird dir der Tau deiner Jugend kommen. Am Ende der Tage wird auch im Volk Israel eine
Willigkeit wieder da sein. Diese Willigkeit, die nicht vorhanden war, als der Herr Jesus
hier auf diese Erde kam, da hat man ihn abgelehnt. Aber dann, wenn er wiederkommen wird, dann
werden diese übrig gebliebenen, dieser Überrest, er wird voller Willigkeit sein. Da wird ein
Tau der Jugend auf den Herrn Jesus warten. Da wird Frucht da sein, die wirklich ein williges,
ein freiwilliges Volk sein werden. Ist das nicht Anlass, den Herrn zu preisen? Ja, wir
können viel klagen, aber lasst uns den Herrn auch mal loben für das, was wir erkennen
unter den Führern des Volkes Gottes und unter dem Volk im Allgemeinen. Hört, ihr Könige,
horcht auf ihr Fürsten. Ich will ja, ich will dem Herrn singen, will singen und spielen
dem Herrn, dem Gott Israels. Sie erhebt zu Beginn, trotz dieses traurigen Zustandes,
erhebt sie sich und ihr Herz und weist auf die Könige hin, von denen sie später sagt,
sie kämpften vergeblich. Das scheinen doch diese fremden Könige zu sein, die dann untergingen.
Hört ihr, dass wir einen Anlass haben, Gott zu loben und zu preisen. Herr, als du auszogst
von Seeir, als du einherschrittest vom Gebiet Edoms, da erzitterte die Erde, auch troffen
die Himmel, auch troffen die Wolken von Wasser. Hier spricht jetzt Deborah von einer Situation,
die schon viele Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte vielleicht zurückgelegen hat. Das scheint
ein Rückblick zu sein auf diese Szene, als Gott das Gesetz gegeben hat. Das ist übrigens
ein ganz wichtiger Grundsatz für eine Zeit des Niedergangs und eine Zeit, wo eine echte
Erweckung, Wiederbelebung da sein soll. Da musst du zurückgehen zum Anfang. Das ist
das, was Johannes tut, als er davon spricht. Das ist schon die letzte Stunde, sagt er
den Kindlein. Und was stellt er ihnen vor? Was von Anfang war. Er geht immer zurück
zu dem Anfang. Auch wir, wir gehen nicht zurück zum 19. Jahrhundert, so großartig das ist,
was Gott da bewirkt hat. Wir gehen zum Anfang zurück. Das heißt, wir sehen immer auf das,
was Gott im Neuen Testament uns gegeben hat. Aber das scheint doch hier verbunden zu werden
mit einer gewissen Art von Gericht. Es ist interessant, dass Deborah hier spricht von
Seir. Nach 5. Mose 2 kann man nachlesen, ist ja Seir das Gebiet, was Esau gehörte. Das
ist dieses Gebirge, auf dem Esau sein Erbe bekommen hat. Und man fragt sich, warum wird
dieser Name, dieser ungöttliche Name letztendlich an dieser Stelle angeführt. Der Herr zog aus
von Seir, und zwar als er dann das Gesetz gab. Ob man das beziehen will auf diesen brennenden
Dornbusch, dass er von Seir aus, eben vom Osten aus, dann zu dem Dornbusch und dann
zu dem Volk Israel nach Ägypten oder dann später, wie es hier heißt, in Vers 5, zum
Sinai gekommen ist. Das kann man vielleicht nicht genau zuordnen. Aber vielleicht ist
es hier doch ein Hinweis auf den Ungehorsam und das Gericht, was Gott dem Ungehorsam
entgegenbringt. Ich lese mal 2, 3 Verse aus 5. Mose, wo wir diese Verbindung, so scheint
mir, finden. Wenn ihr einmal in 5. Mose 1, Vers 2 schaut, da seht ihr, 11 Tage reisen
sind es vom Horeb bis auf den Weg des Gebirges Seir bis Karnes Barnea. Und dann heißt es
später weiter, dass sie nicht hörten in Vers 43, dass sie viele Tage in Kades da verblieben,
in Vers 44, dass Gott sie in Seir bis Hormar zersprengte und Kapitel 2, Vers 1, dass sie
das Gebirge Seir viele Tage umzogen. Seir scheint der Inbegriff zu sein von dem Ungehorsam
des Volkes Gottes. Eigentlich wollte er sie in diesen wenigen Tagen reisen, hinbringen
er das Ziel, aber durch ihren Ungehorsam, dadurch, dass sie auch das Gesetz nicht erfüllten
und eben da, ihr wisst diese Begebenheit in 4. Mose 13, 14, dass diese Kundschaften ausgeschickt
worden sind und dann dieser Unglaube kam, da mussten sie dann 40 Jahre, viele Tage,
Wochen, Monate, Jahre mussten sie das Gebirge Seir umringen. Es ist das Gericht Gottes
über Ungehorsam, Seir, Esor, der als Person ohnehin ein prophetisches Bild des Volkes
Israel darstellt. Und Gott zog aus von Seir, als er ihnen das Gesetz gab. Ja, von Anfang
an, als Gott mit Wundertaten, wie das hier beschrieben wird, das Gesetz gab, von Anfang
an war das Volk im Ungehorsam. Das ist schon eine Hinführung jetzt, Deborahs, zu dem Zustand
des Volkes Israel in der damaligen Zeit. Gott hatte in großer Macht, in großer Würde,
sodass sogar die Erde erzitterte und die Himmel troffen, ja, troffen die Wolken von Wasser.
Da hatte Gott dieses Gesetz, diesen Bund mit seinem Volk Israel gegeben. Er hatte das getan
in großer Macht. Ihr wisst aus 2. Mose 19, dass da diese Blitze kamen und diese, ja,
wie Erdbeben auf sie kamen. Erst hier und an anderen Stellen, die prophetisch davon
sprechen, sehen wir, dass auch die Himmel troffen. Psalm 68, ich glaube Habakkuk 3 spricht
auch von dieser, von diesen Dingen, die da passierten, dass da offensichtlich auch gewaltige
Regengüsse herunterkamen. Etwas, was offenbar hier in Verbindung mit Vers 20 auch den Sieg
über Sisera und sein Heer gegeben hat. Gewaltige Wasser. Wasser ist eigentlich ein Bild von
dem Wort Gottes. Wenn ihr einmal in 5. Mose, in dem letzten Lied, was Mose gesungen habt,
das vergleichen wollt, 5. Mose 32, Vers 2, wie Regen träufle meine Leere, wie Tau fließe
meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut. Also dieser
sanfte Regen ist eigentlich ein Bild von dem Wort Gottes. Aber wenn dann aus einem sanften
Regen ein Regenguss wird, dann ist es das Gericht, was Gott ausübt über diejenigen,
die ihm ungehorsam sind. So hatte Gott im Gericht hier auch die Feinde über das Volk
Israel gebracht. Seht ihr, so ist das auch in unserem Leben. Wenn wir dem Wort Gottes
nicht gehorsam sind, wenn wir nicht dieses sanfte Regnen in unserem Leben aufnehmen und
verwirklichen, dann kommen Regengüsse. Nicht, dass wir bei irgendjemand anders sagen könnten,
weil eben, wie wir meinen, da Regengüsse sind. Aha, da ist irgendein Versagen, irgendeine
Sünde vorliegend. Das dürfen wir nie sagen, das lernen wir aus der Geschichte hier aus.
Ich sage nur für uns selbst, für mich selbst muss ich das erkennen, wenn ich dem Wort Gottes
nicht gehorche, dann wird ein solcher Regenguss, wenn ich das mal so sagen darf, dieses Wolken,
die troffen, dann die Folge sein. In den Versen 6 und folgenden sehen wir dann, was der Zustand
moralisch, geistlicherweise damals war. In den Tagen Schamgars, des Sohnes Arnads, in
den Tagen Jaels, ruhten die Pfade. Das ist interessant, hier wird nicht Ehud erwähnt,
hier wird Schamgar erwähnt, hier wird nicht Deborah oder Barak erwähnt, sondern hier
wird Jael erwähnt. Das heißt, es soll nochmal deutlich gemacht werden, wie schwach der Zustand
war. Schamgar, von dem wir überhaupt nur eine Tat wissen, Jael genauso. Sie haben keinen
Krieg geführt, sie haben diese eine Tat getan. Dadurch waren sie Erlöser, Retter für das
Volk, aber doch in einer insgesamt relativ schwachen Weise. In dieser Zeit, lesen wir
hier, ruhten die Pfade. Was ist damit gemeint? Die Hauptwege in den Städten im Volk Israel
waren leer. Auf diesen Wegen konnte keiner mehr gehen. Da waren die Feinde, die da waren
und aus Angst vor diesen Feinden konnte man diese Wege nicht mehr gehen, sondern, wie
es dann weiter heißt, die Wander betretener Wege gingen krumme Pfade. Das heißt, es waren
dann diese kleinen Bergwege, Pfade, die dann gegangen wurden. Das war eben nicht ein offener,
gerader Weg, sondern ein Weg, der im Verborgenen stattfand. Ist das nicht so, wenn in unserem
Leben, wie damals in dem Volk Israel, wenn wir da Dinge zulassen, wählt Satan das Fleisch,
dann wissen wir, dass Satan uns sofort angreifen wird, wenn wir uns in die Öffentlichkeit
wagen. Da muss man verborgene Wege gehen. Krumm hat natürlich dann auch eine geistlich-moralische
Bedeutung. Dann wird es in unserem Leben krumm. Da ist nichts mehr Gerades vorhanden, sondern
dann laufen wir auch solche krummen Wege. Wie gut, wie der Psalmist sagt, ist das David
in Psalm 84, wenn der Herr in unseren Herzen gebahnte Wege geben kann. Nein, die Söhne
Koras, Psalm 84, Vers 6. Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen
gebahnte, gerade, offene, fertige Wege sind. Ja, der Feind, der kann unterbinden, dass
der Verkehr, die Gemeinschaft, die Gott eigentlich uns schenken möchte, dass diese Gemeinschaft
nicht mehr praktiziert, verwirklicht werden kann. Wohl uns, wenn wir erkennen, dass wir
in einem solchen Zustand sind, dass da krumme Wege in meinem Leben sind und dass ich wieder
von diesen krummen Wegen wegkomme, indem ich mein Versagen bekenne. Es ruten die Landstädte
in Israel. Ihr seht hier immer wieder Fußnoten. Da möchte ich kurz einen Gedanken zu sagen.
Wir haben hier Poesie, also ein Gedicht vor uns. Und genau wie in der deutschen Sprache,
so ist das auch in der hebräischen Sprache. Wenn es um Poesie geht, wenn es also um eine
Dichtkunst geht, eine gehobene Form, dann sind das oft Wörter, die sehr selten sonst
verwendet werden und die man, weil das eben eine alte Sprache ist, nicht alle eindeutig
zuordnen kann. Deshalb gibt es den Versuch, eben im Vergleich, wo werden diese Wörter
sonst noch benutzt, teilweise auch einfach in klassischer Literatur oder in alter sonstiger
Literatur, versucht man, eine Zuordnung zu finden. Und da gibt es einfach manchmal mehrere
Möglichkeiten, wie man das übersetzen kann. Deshalb findet ihr auch, wenn ihr ordentliche
Übersetzungen nehmt und die einmal neben die Elberfelder legt, dann findet ihr, dass
das teilweise etwas anders übersetzt wird. Auch wenn ihr eine englische oder französische
Übersetzung daneben legt. Gerade bei diesen poetischen Büchern werdet ihr immer wieder
feststellen, dass das teilweise etwas anders dann übersetzt wird. Ich bleibe einmal bei
der Übersetzung, die bei uns hier in einem Haupttext steht. Es ruten die Landstädte
in Israel. Was ist damit gemeint? Damit ist gemeint, dass in diesen Dörfern das offene
Land, also da, wo keine Stadtmauern waren, da war keiner mehr. Die mussten alle in die
Städte fliehen, da wo es eine Mauer gab zum Schutz. Und diese kleinen Dörfer, die eben
keinen solchen Schutz direkt besaßen, die wurden dann verlassen. Man konnte nicht mehr
an kleinen Orten zusammen sein. Man musste sich dann zusammentun mit anderen. Ist das
nicht unsere Erfahrung auch oft heute? Dass man meint, in Zeiten des Niedergangs, wenn
vielleicht noch wenige da sind, das aufgeben zu müssen. Gott sagt uns das nicht. Aber
das ist der Zustand, der damals so war. Und leider finden wir das heute auch immer wieder.
Dass man sagt, das ist zu anstrengend, das ist zu viel für uns. Und dass man dann in
die Städte sozusagen flieht. Gott hat ja das ganze Land dem Volk gegeben. Aber durch
das Versagen, durch das eigene Versagen, wurden dann, jedenfalls zeitweise, diese Landstädte
aufgegeben. Sie ruten, bis ich, Deborah, aufstand. Bis ich aufstand, eine Mutter in Israel. Lass
mich vor, bevor ich jetzt zu Deborah hier weiter was sage, noch einen Punkt ergänzen
zu den Landstätten, der mir gerade einfällt. In Zeiten, in denen es gut steht im Volk Gottes,
da ist die Mauer nicht von einer solch herausragenden Bedeutung. Da kann man Gemeinschaft haben
miteinander, man kennt sich, man vertraut sich. In Zeiten des Niedergangs ist es leider
so, dass eben diese Vertrauensbasis nicht immer mehr vorhanden ist. Und dass deshalb
die Mauern eine viel, viel größere Bedeutung gewinnen. Dadurch ist leider manchmal eine
Gemeinschaft, die in guten Zeiten möglich ist, wo eben auch die Landstädte bewohnbar
waren, ist in solchen Zeiten des Niedergangs, wo man in die Städte fliehen muss, nicht
mehr in uneingeschränktem Maß möglich. Wohl uns, wenn diese Zeiten wieder zurückkehren,
durch eine Belebung, durch eine Erweckung, kann es wieder dazu kommen, dass auch diese
Landstädte bewohnt sind. Aber in Zeiten des Niedergangs, wir sehen das hier, wir sehen
das in unserer Zeit, ist dieses grundsätzliche Vertrauen praktischerweise leider oft nicht
mehr so möglich. Und was verhilft, wodurch wird Abhilfe geschaffen hier? Dadurch, dass
einer Deborah aufstand. Dadurch, dass jemand aufstand, den Gott gesandt hatte, den Gott
erweckt hatte. Aber das ist eine Frau. Eine Frau, die sich hier Mutter nennt. Vielleicht
hättest du gedacht, in Zeiten des Niedergangs, da brauchen wir doch so jemanden wie Mose,
mit einem Stab des Gerichts, mit einer Autorität, die alles klar und richtig an den Platz stellt.
Und hier lernen wir, in Zeiten des Niedergangs brauchen wir gerade das Herz, geistliche Herz
einer Mutter. Mir ist nicht gemeint, dass wir jetzt nur noch Schwestern brauchen. Obwohl,
ich habe das beim letzten Mal schon gesagt, diese Kapitel 4 und 5 für euch als Schwestern
eine große Ermutigung sind, um euch zu zeigen, was für einen gewaltigen Einfluss positiv
ihr haben könnt inmitten der Gläubigen. An eurem Platz natürlich. Aber der Einfluss
einer Deborah, die an ihrem Platz blieb und in Treue ihren Platz ausfüllte, der ist einfach
gewaltig. Aber in Zeiten des Niedergangs, darf ich das einmal sagen, brauchen wir keinen
Mose, da brauchen wir einen Aaron. Als damals in 4. Mose 16 und 17 das Volk Israel, da diese
Rotte Korahs, Datan und Abiram auftraten gegen Mose, gegen Gott. Da konnte Mose nicht bewirken,
dass das Volk bis zum Ziel kommt. Da sagt Gott, die Stäbe müssen her. Ich möchte zeigen
durch den Stab Aarons, durch den Hohen Priester. Dadurch werde ich das Volk an das Ziel führen.
Wenn es Zeiten des Niedergangs gibt, dann bedarf es dieser Priester. Dann bedarf es
dieses Herzens einer Mutter. Wir brauchen beides. Wir brauchen Väter und Mütter. Aber
lasst uns nicht übersehen, wie wichtig die Mütter geistlicherweise sind. Und das sollen
und dürfen auch wir als Brüder sein. Das könnt ihr aus dem Leben von Paulus sehen.
Wenn ihr einmal 1. Thessalonicher 2 aufschlagt, dann seht ihr, dass sich der Apostel mit beidem
vergleicht. Er sagt zuerst in 1. Thessalonicher 2 Vers 7. Wir sind in eurer Mitte zart gewesen,
wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder pflegt. Das ist eine Mutter. So hat Paulus
gehandelt den Thessalonichern gegenüber. Die waren da auch in Übungen, in Nöten.
Und da ist er nicht wie den Galatern. Bei den Galatern musste er mit dem Zepter gewissermaßen
auftreten. Aber hier bei den Thessalonichern und hier in Richter 5, da ist es diese Frau,
diese Mutter, die ihre eigenen Kinder pflegt. Aber dann gibt es auch die andere Seite des
Vaters. Und der Vater ist durchaus nicht nur einer, der eben mit dem Stock kommt. Vers 11.
Ebenso wie ihr wisst, wie wir jeden Einzelnen von euch, wie ein Vater seine eigene Kinder
euch ermahnt und getröstet und euch bezeugt haben, würdig des Gottes zu wandeln, der
euch zu seinem eigenen Reich und zu seiner eigenen Herrlichkeit beruft.
Die Ermahnung und die Zucht des Vaters brauchen wir auch. Aber wir brauchen auch Brüder,
wir brauchen auch Geschwister, die mit einem geistlichen Mutterherzen Sorge tragen für
ihre Kinder. Das bewirkt Erweckung. Das bewirkt ein Aufstehen. Sie stand auf, eine Mutter
in Israel. Und sie hat dann Rettung für das Volk gebracht. Wir haben die innere Seite
gesehen des Niedergangs. In Vers 8 sehen wir die äußere Seite. Israel erwählte neue
Götter. Erinnert ihr euch, wie wir in Joshua 24 gesehen haben, dass Joshua in dieser Weissagung
gesagt hat, wählt euch die alten Götter oder die neuen Götter. Ich aber und mein Haus,
wir wollen dem Herrn dienen. Sie haben die neuen Götter gewählt. Nicht lange Zeit nach
der Rede von Joshua haben sie sich für diese neuen Götter entschieden. Damals in Joshua
24 haben sie gesagt, auf keinen Fall, wir wollen mit dir treu sein. Aber hier zeigt
sich, wie recht Joshua hatte. Ist das nicht wahr in unserem Leben? Ist das nicht wahr,
dass der innere moralische Niedergang oft einhergeht mit solchen Dingen, die äußerlich
sichtbar sind in unserem Leben. Wo Leute äußerlich direkt merken können, wie wir getaktet sind.
Wisst ihr, wir sollen nicht durch äußeres Leute in die Schublade stecken. Aber lasst
mal uns an uns selbst denken, was in unserem Leben los ist und ob es nicht eine Reihe von
äußeren Merkmalen gibt in unserem Handeln, in unserem Wandeln, in dem, wie wir sind,
die deutlich machen, dass auch wir in Vers 8 sozusagen enthalten sind. Ja, da gab es
Kampf an den Toren, bis zu den Toren der Städte. Sie waren sogar nur noch in den Städten,
aber bis an die Tore, da kam dann auch dieser Kampf. Wurde wohl Schild und Lanze gesehen
unter 40.000 in Israel? Wenn ihr mal in Kapitel 4 seht, da haben wir mehrfach gelesen, z.B.
in Vers 6, da sollte sich 10.000 Mann nehmen. Auch in Vers 10, 10.000 Mann. Vers 14 waren
10.000 Mann da. Wo waren denn die anderen 30.000? Die hätten auch dabei sein können,
dann wäre das ein anderer Kampf gewesen. Aber wo waren sie? Und selbst wenn sie da
gewesen wären. Kein Schild, keine Lanze. Das Volk Gottes ohne Waffen. Wie ist das möglich?
Wir wissen später, 1. Samuel 13, in der Zeit Sauls, da gab es auch nichts mehr. Da haben
die Philister gesagt, wenn ihr was braucht wegen eurer Instrumente für den Landschaftsbau,
dann kommt zu uns, dann machen wir euch die Sachen scharf. Aber ihr braucht keine Waffen.
Und das Volk Gottes hat gesagt, in Ordnung, haben wir halt keine Waffen. Sind wir auch
solche waffenlosen Christen? In Epheser 6, was uns deutlich macht, das ist ja der christliche
Kampf, um den es hier geht. Das Verteidigen dieser Segnungen im Land. Da brauchst du eine
Waffenrüstung und da reicht es nicht eine Waffe zu haben, da musst du alle Waffen haben.
Zweimal heißt es, dass wir die ganze Waffenrüstung anziehen und überziehen sollen, tragen sollen.
Und hier war nicht mal eine einzige Waffe vorhanden, geschweige denn die gesamte Waffenrüstung.
Wie sieht das denn in meinem, in deinem Leben aus? Ist das Wort Gottes da, diese Waffe,
um den Angriff Satans abzuwehren? Ist das Gebet da? Ist das etwas, was wir regelmäßig
verwirklichen? Gibt es da noch Waffen? Und die Waffen in Epheser 6 sind eben nicht nur
Wort Gottes und Gebet, sondern sind im Wesentlichen das praktische Glaubensleben. Dieses Vertrauen
zu Gott zum Beispiel oder die praktische Gerechtigkeit, eben Glaube, der genannt wird, oder dieser
Brustharnisch der Gerechtigkeit, ist unser Leben gekennzeichnet durch ein aktives Leben
in praktischer Gerechtigkeit, dass wir Gott gefallen? Ist da das Glaubensvertrauen da,
dieser Schild, der diese Pfeile abwehrt? Ist da Wahrheit in meinem Leben? Ist da Transparenz?
Das sind die Waffen. Wenn wir in unserem praktischen Leben die Wahrheit aufgeben, wenn wir in unserem
praktischen Leben das aufgeben, was Gott uns als Waffen da zur Verfügung stellt, dann
brauchen wir uns nicht zu wundern, dass Satan seine Pfeile losschickt und siegreich ist,
dass wir nicht mehr kampffähig sind, nicht mehr verteidigen können, was wir vielleicht
einmal geistlicherweise besessen haben. Hier gab es gar keine Waffe. Sieh zu, dass du in
deinem Leben geistliche, natürlich geht es um geistliche Waffen, hast angefangen von
dem Wort Gottes, ich meine nicht im Schrank, sondern durch das echte Lesen des Wohnens
des Wortes Gottes, wie es bei den Jünglingen in 1. Johannes 2 Wahrheit ist, in unseren
Herzen und eben im Gebet. Vers 9 hatten wir uns schon kurz in Verbindung mit Vers 2 angesehen.
Verse 10 und 11 sind dann nicht so ganz leicht zu verstehen. Manche Ausleger sehen das positiv,
andere sehen das negativ. Die ihr reitet auf weißroten Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen
und die ihr wandelt auf dem Weg sinkt, fern von der Stimme der Bogenschützen zwischen
den Schöpfrinnen, dort sollen sie preisen die gerechten Taten des Herrn, die gerechten
Taten an seinen Landstätten in Israel. Wenn man das positiv sehen will, dann ist das jetzt
der Zustand, der die Folge des siegreichen Kampfes ist. Gott hat bewirkt, dass nachdem
der Kampf bis an die Tore ging, nachdem sie keine Waffen hatten, nachdem sie die Landstätte
fliehen mussten, dass sie jetzt doch wieder in Ruhe waren, dass die Stimme der Bogenschützen
des Kampfes entfernt inzwischen ist, weil sie siegreich gewesen sind, dass sie in Ruhe
sitzen können auf diesen Teppichen und Gott singen können. Das ist eine Möglichkeit,
eine andere Sichtweise darauf. Mir erscheint das sehr fast spöttisch hier von Deborah
zu sein, diese Verse, das kommt später auch in einem anderen Zusammenhang noch einmal,
dass da Leute sind, die gesagt haben, ihr könnt kämpfen, wie ihr wollt, macht ihr
euren Kampf, wir bleiben in unserer erhabenen Stellung, wir haben mit euch einfachen Kämpfern
nichts zu tun, wir haben diese weißen, roten Eselinnen, das später in diesem Buch Kapitel
10 und 12 finden wir, dass Richter ihren Kindern viele Esel gegeben haben, die von Wohlstand
sprechen, sie sitzen auf Teppichen, statt bereit zu sein, in den Kampf mit einzuziehen.
Und dennoch finden wir, dass Deborah in Vers 11 dann sagt, wenn ihr auch nicht bereit wart
mitzumachen, dann seht wenigstens das Werk Gottes, erkennt es als ein Werk Gottes an
und fangt jetzt an in Gerechtigkeit euer Leben zu führen. In den Versen 12 bis 23 kommen
wir dann dazu, dass der Kampf beschrieben wird und im Einzelnen die Stämme, die daran
teilgenommen haben oder nicht. Deborah beginnt damit, dass sie viermal sich ruft, zuruft,
wach auf, wach auf, Deborah. Ja, es bedarf eines Wach, eines Weckrufes, damit eine Erweckung,
damit eine Wiederbelebung des Volkes Gottes stattfinden kann. Epheser 5, wache auf, der
du schläfst, du, der du aussiehst wie ein Toter, der dahingestreckt ist, du musst aufwachen
und wieder neu ein Leben des Gehorsams führen. Mach dich auf, Barak, und führe gefangen
deine Gefangenen. Ein sehr eigentümlicher, geradezu geheimnisvoller Satz, führe gefangen
deine Gefangenen. Ihr kennt das vielleicht aus Psalm 68, da wird dieser Gedanke aufgegriffen
und der Apostel Paulus zitiert das dann später in Epheser 4. In Psalm 68, da heißt es in
Vers 19, du bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft gefangen geführt.
Du hast Gaben empfangen im Menschen und selbst für Widerspenstige, damit ja, Gott eine Wohnung
habe. Gefangen, die Gefangenschaft geführt. Damit ist nichts anderes gemeint, als dass
das Volk Israel in Gefangenschaft war. Und durch diese Erweckung, dadurch, dass Deborah
erweckt wurde und der Geist Gottes durch sie wirken konnte, durch Barak dann und auch die,
die da mitgemacht haben, damit ist diese Gefangenschaft selbst gefangen genommen worden und dadurch
Befreiung für das Volk gekommen. Das, was sie gefangen genommen hat, hat Deborah, hat
Gott gefangen, weggeführt und damit war es nicht mehr vorhanden. Das ist übrigens in
Verbindung mit Epheser 4, da wird das ja gezeigt, dass er, der Herr Jesus, wir wollen das vielleicht
mal lesen in Epheser 4, da wird das direkt auf ihn bezogen, da geht es ja um das Geben
der Gaben in der Versammlung, aber es wird eben gezeigt, Epheser 4, Vers 8, darum sagt
er, hinaufgestiegen in die Höhe hat er, Christus nämlich, die Gefangenschaft gefangen geführt
und den Menschen Gaben gegeben. Das aber, er ist hinaufgestiegen, was ist das anderes,
als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde. Damit wird deutlich,
wodurch ist diese Gefangenschaft abgewendet worden. Dadurch, dass einer, der der Hohe
Gott war, dass er in die tiefsten Tiefen, die wir uns denken können, hinabgestiegen
ist. Auch diese Erweckung für das Volk Israel hätte es niemals gegeben, wenn Christus nicht
selber in die Tiefen gegangen wäre. Hebräer 2, Vers 14, wenn er nicht dadurch, dass er
selbst gestorben ist, dem die Macht genommen hat, der die Macht des Todes hat, er musste
selber in diesen Tod, in diese Gefangenschaft hineingehen, dort am Kreuz von Golgatha. Nur
dadurch konnte er diese Gefangenschaft abwenden, damals für das Volk Israel und heute für
uns. Erweckung gibt es nur, weil er gestorben ist. Wenn er nicht an das Kreuz gegangen wäre,
hätte es niemals eine solche Gefangennahme der Gefangenschaft geben können. Ja, es zog
hinab ein Überrest der Edeln. In Zeiten des Niedergangs wirst du nicht das ganze Volk
finden. Da wirst du nur noch diese übrig gebliebenen haben. Einen Teil, die bereit sind. Ja, Edle
waren dabei, die jedenfalls Deborah Edel nennt, weil sie eben bereit waren, sich aufzumachen
für das Volk Gottes. Sie zogen hinab, aber nicht allein. Wie gewaltig. Wer bereite sich
in Zeiten des Niedergangs für das Volk Gottes verwenden zu lassen, der erlebt, dass der
Herr zu mir zog unter den Helden. Dann geht der Herr mit, dann ist er dabei und dann wird
er uns helfen. Diese Erfahrung mit dem Herrn machst du nur, wenn du dich aufmachst, um
in den Kampf zu gehen gegen Satan und seine Vasallen. Und dann kommt jetzt in den Phasen
14 bis 18 die Stämme, die einzeln betrachtet werden. Seht ihr, das Lied wird nach dem Kampf
gesungen. Da ist eine Not inmitten der Versammlung, da ist eine Not in der Familie, in einer Familie.
Und dann geht es jetzt erstmal darum, Rettung zu schenken, geistliche Rettung zu schenken
in einer solchen Not. Und da kannst du nicht dich umschauen, wer ist bereit mitzumachen,
du kannst mit einladen, aber da geht es um das Tun. Aber dann gibt es eine Zeit des Danach.
Und dann hält Gott sozusagen ein Resümee. Dann schaut er sich an, wer hat denn mitgemacht.
Und dann ist das fast wie am Richterstuhl. Dann stehen wir alle nebeneinander und da
wird er mich fragen, warst du dabei? Warst du einer von den Stämmen, welcher hier genannt
wird? Von Ephraim zogen hinab, deren Stammsitz bei Amalek ist. Ephraim, da kam ja nun die
Deborah her, sie war aus einem Gebiet von Ephraim, vielleicht deshalb nennt sie das
als erstes. Aber Ephraim hatte mit dem Problem Hazor und nicht mal mit dem Berg Tabor, wo
der Kampf stattfand, da hat sie nichts mit zu tun gehabt. Ephraim ist viel weiter, wenn
ihr diese Karte noch mal konsultieren würdet, würdet ihr sehen, dass das viel weiter im
Süden lag, als sowohl dieser Berg Tabor als auch eben Hazor. Und trotzdem war Ephraim
bereit mitzumachen. Weißt du, der Herr sucht auch solche, die direkt vielleicht gar nichts
mit dem Problem zu tun haben. Aber vielleicht kannst du wie Ephraim mithelfen, vielleicht
kannst du dich durch eine solche Führerin Deborah animieren lassen, motivieren lassen,
mitzuhelfen in dem Volk Gottes. Sei sicher, Gott schreibt das auf in seinem Buch und er
wird das erwähnen, so wie Deborah das hier getan hat. Oder hinter dir her ist Benjamin,
dieser kleine Stamm, noch viel weiter im Süden, noch viel weniger damit zu tun gehabt, aber
die waren bereit, in den Norden zu ziehen und mitzuhelfen, mit anzupacken. Sind wir
solche, die mit anpacken im Volk Gottes? Sind wir solche, die mithelfen? Oder sind wir solche,
die sich sehr, sehr elegant um die Verantwortung herumdrücken? Vielleicht hast du manche Gründe,
die du zu Recht eigentlich anführen könntest, dass andere besser geeignet sind. Aber der
Herr fragt dich, willst du mithelfen? Willst du mit anpacken, um im Volk Gottes Rettung,
geistliche, moralische Rettung herbeizuführen? Von Markier zogen hinab die Führer. Das
ist jetzt nicht ganz leicht. Wir haben hier Markier in Vers 14 und später in Vers 17
ist von Gilead die Rede. Manche Ausleger nehmen Markier hier in Vers 14 als ein Bild des westlichen
Teils von Manasseh und Gilead, wo tatsächlich Manasseh im Ostteil war, als ein Symbol, der
Sohn von Markier hieß auch Gilead, der eben dann in dem Ostteil östlich jenseits des Jordan wohnte,
als ein Bild davon oder als ein Hinweis auf diesen östlichen Teil. Allerdings andere weisen
darauf hin, dass Markier eigentlich immer nur mit dem östlichen Teil in Verbindung genannt wird.
Wenn dann Markier tatsächlich diesen östlichen Teil darstellen würde, dann wäre Gilead mehr
ein Ortsname, wo der dann wahrscheinlich auf Gath, das auch einen Teil von Gilead bewohnt hat,
hinweisen würde. Ich folge dieser Auslegung jetzt einmal. Von Markier zogen hinab die Führer. Seht
ihr, da waren doch welche Führer. Da waren welche. Und wo kamen die her? Die waren nicht aus dem
Süden. Die kamen sogar von der anderen Seite des Jordan und haben mitgeholfen. Bist ihr weiter
entfernt und weniger beteiligt, kann man kaum sein als Markier. Und trotzdem bereit zu sein,
mitzumachen. Deborah fängt mit dem Guten an. Das sollen wir auch. Manches ist, was zu tadeln ist,
kommt jetzt auch gleich. Aber sie beginnt mit dem Guten. Lasst uns auch damit beginnen. Lasst uns
nicht immer mit dem Versagen, mit dem Schlechten beginnen. Lasst uns damit beginnen, wer mitgemacht
hat, wer mitgeholfen hat, was es ein Gutem inmitten des Volkes Gottes gibt. Und von Sebulon,
die den Feldherrn Stab halten. Vielleicht ist das der Stab, wo gezählt wurde, wer mitmachte. Manche
denken, das ist so eine Art Werbestab, wo dann Deborah Barak vielleicht geworben hat um Leute.
Und von Sebulon, das ist ja nun das Gebiet, was direkt betroffen war von Harzor, die waren dabei.
Die hatten die größte Verantwortung, aber sie waren auch dabei. Manchmal haben wir die
Verantwortung und schleichen uns davon. Das war bei Sebulon nicht. Das Problem lag direkt da bei
ihnen. Und sie waren bereit, mit anzupacken. Da gab es solche, die mitgemacht haben. Und meine
Fürsten in Issachar waren mit Deborah. Ja, auch von diesem Nachbarstamm. Die haben gesagt, wir
sehen dieses Problem ganz in unserer Nähe und wir wollen euch nicht allein lassen. Wir wollen euch
nicht im Stich lassen, sondern wir machen mit. Wir sehen unsere Verantwortung als Nachbarversammlung,
sage ich einmal heute. Dass wir sehen, dass da vielleicht eine Schwierigkeit ist und wir wollen
mithelfen. Wir wollen mit anpacken, wenn der Herr uns ruft. Und Issachar gleich Barak. Er wurde
seinen Füßen nach ins Tal gesandt. Ja, das waren die ersten Stämme, die hier gut erwähnt werden.
Und dann kommen andere. Ruben kommt hier als erstes, Gilead, Dan und Aser. Die Gründe bei
allen vieren sind ganz unterschiedlich. Die Gründe, nicht sich mit einzubringen, die sind ganz
verschieden. Aber das Ergebnis immer dasselbe. Verantwortung anderen überlassen, nicht mitzutragen,
nicht mitzuhelfen. Man könnte auch sagen, das Volk Gottes im Stich lassen. An den Bächen Rubens waren
große Beschlüsse des Herzens. Warum bliebst du zwischen den Hürden, das Flöten bei den Herden
zu hören? An den Bächen Rubens waren große Beratungen des Herzens. Ruben steht für Gläubige,
die das Problem erkennen. Ruben hat gesehen, dass das Volk Gottes in Not war. Ruben war das auch
nicht egal. Man kann nicht sagen, dass Ruben einfach gleichgültig war. Die haben sich nämlich
darüber unterhalten. Die haben miteinander gesprochen, da ist ein Problem. Und dann haben
sie beraten. Und nochmal beraten. Und mal von der Seite angeschaut und von jener, bis es längst
vorbei war. Da gab es sogar Herzensentschlüsse. Aber getan, echte Entscheidungen haben sie nicht
getroffen. Sie haben mit ihren Augen das Problem gesehen. Sie haben das sogar richtig bewertet.
Aber sie sind nicht losgezogen. Was ihnen fehlte, war Glaubensenergie. Sie sind bei der Beratung,
bei der Unterhaltung stehen geblieben. Können wir nicht auch über die Schwierigkeiten inmitten des
Volkes Gottes, aber das vorhin schon mal gesagt, Tag und Nacht reden. Aber damit ist nicht eine
Schwierigkeit behoben. Wir können nicht alle Schwierigkeiten, du oder ich, wegräumen. Aber
die eine, die vor deiner Tür liegt, die an deinem Ort vorhanden ist, da bist du gefordert.
Und da kannst du nicht einfach reden, reden, reden. Das können wir auch. Sondern es ist die Frage,
statt zu reden, zu beten und den Herrn zu fragen, wo kann ich mithelfen, damit das in Ordnung kommt.
Zwischen den Hürden blieben sie, das Flöten bei den Herden. Da war Wohlstand. Sie hatten Herden.
Das war nach Viertelmose 32, haben wir damals glaube ich gesehen, der Grund, warum sie nicht
in das Land wollte, Ruben. Sie haben gesagt, Gott, du hast uns so viel geschenkt, einen äußeren
Besitz. Das reicht uns. Da brauchen wir nicht in das Land. Jetzt hatten sie immer noch Herden
und diese Herden haben sie offensichtlich abgehalten. Entweder, wenn man das Flöten mal
so benutzt oder verstehen will, dass sie sich eben um ihre Schafe da, um ihre Tiere gekümmert haben,
dass es denen eben gut ging. Wenn wir uns um unseren Wohlstand kümmern, wenn das unser Ziel des
Lebens ist, dann werden wir unbrauchbar, unnütz für das Werk des Herrn, wozu er dich und mich
jeden von uns nutzen möchte. Eine zweite Möglichkeit dieses Flöten der Tiere zu verstehen ist, dass es
vielleicht mehr so ein Blöken, eine Unzufriedenheit darstellt. Dann würde das bedeuten, da kommt die
leiseste Kritik an irgendeinem Handeln auf, wo du eigentlich klar siehst, da muss ich was tun.
Da kommt Kritik auf und du lässt es bleiben. Können wir nicht manches einfach bleiben lassen,
nur weil es kritisiert wird? Wir sollen, was an uns liegt, mit allen Menschen, insbesondere mit
den Geschwistern in Frieden leben. Aber wenn der Herr dir zeigt, da ist was zu tun, da kannst du
nicht mit der Kritik anderer dein Nichthandeln entschuldigen. Zweitens, Gilead ruhte jenseits
des Jordan. Da gab es welche, der Weg ist einfach zu weit, die Anstrengung ist zu groß. Damit habe
ich doch nichts zu tun, da müssen sie doch mit klarkommen und das selber in Ordnung bringen.
Haben wir das nicht auch schon manchmal gesagt? Uns entschuldigt damit? Das ist ja deren
Angelegenheit, nicht meine. Ist uns bewusst, dass das Volk Gottes eins ist und dass keiner von uns
sagen kann, die anderen, die sollen handeln. Dann, warum weilt er auf Schiffen? Da gibt es andere,
die arbeiten Tag und Nacht. Die können dadurch manche Versammlungsstunden nicht besuchen. Für
geistliche Dinge haben sie in ihrem Leben keine Zeit mehr. Tag und Nacht arbeiten. Wir alle wissen,
dass es solche Phasen in unserem Leben gibt, wo wir gar nichts daran ändern können. Satan versucht,
uns mit dem Beruf ganz besonders zu fangen. Manchmal können wir uns da nicht herauswinden,
aber das kann nicht mein ganzes, mein halbes Leben lang so gehen. Bei manchen wissen wir,
denke ich auch, dass sie anders könnten, aber die arbeiten auch noch den Sonntag und vielleicht auch
noch den Samstag. Ich kenne eine Familie, da ist der Samstag noch der Familientag. Der Sonntag
morgen, da kommt man noch, aber Sonntagnachmittag ist man wieder im Büro und in der Woche schon
mal gar nicht in den Zusammengriff. Wo soll da noch ein Werk für die Gläubigen sein? Wie soll
so jemand anpacken können, um den Gläubigen zu helfen, denen die in Not sind, geistliche Energie
aufwenden, wenn die ganze Energie nur auf den Schiffen in meinem Beruf steckt? Aser blieb am
Gestade des Meeres, an seinen Buchten ruhte er. Das ist das Gegenextreme. Da hat einer nur noch
Zeit für seine Ruhe, für seine Erholung, für seinen Urlaub, für seine Hobbys. Das ist das A
und O. Gibt es auch. Vor lauter Nicht-Arbeit hast du keine Kraft mehr, irgendwas zu tun. Hauptsache,
man selber sonnt sich im übertragenen Sinn in der Sonne. Man tut das, was einem Spaß macht,
aber der Rest hat keinen Wert mehr. Gibt es vielleicht einen dieser Gründe, der auch mich
oder dich davon abhält, tätig zu werden im Reich Gottes? Der Jesus sagt, trachte zuerst nach dem
Reich Gottes. Das soll unsere erste Priorität sein in unserem Leben. Da wird der Herr uns das
andere, Freude und Segen, auch hinzufügen. Vers 18, Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem
Tod preisgab. Das ist erstaunlich. Sebulon wird zweimal erwähnt. Wir haben sie schon oben gehabt
in Vers 14 und hier noch einmal. Offensichtlich dieser Stamm, wo eben Hazor lag, die haben ihre
besondere Verantwortung gesehen. Die waren sogar bereit zu sterben, um den Sieg über die Feinde
zu gewinnen. Wir erinnern uns an das Neue Testament, wo uns zum Beispiel gesagt wird von Priska und
Aquila, die bereit waren, ihren Hals für den Apostelpreis zu geben. Das waren wirklich solche,
die bereit waren, ihr ganzes Leben hinzugeben für Paulus. Das waren hier dieser Stamm, Sebulon auch.
Sie haben gesehen, da ist diese Not. Wir haben Mitverantwortung und wir sind bereit, obwohl Gott
das nicht gefordert hat in diesem Fall, sogar unser Leben einzusetzen, selbst auf Kosten des
eigenen Lebens diesen Sieg zu erringen. Was wir wohl einsetzen im Glaubenskampf, einmal im Blick
auf uns selbst natürlich, aber auch im Blick auf die Geschwister. Dann wird der eigentliche,
achso, dann noch Naphtali. Naphtali auf den Höhen des Feldes. Die Höhen hier wahrscheinlich ein
Hinweis auf diesen Berg, von wo aus sie diesen Kampf dann losgingen. Das finden wir hier in
Vers 12, Kapitel 4, Vers 12, der Berg Tabor, von dem sie herabgingen dann in den Kampf. Naphtali,
das ist der Stamm, zu dem Barak gehörte. Er nennt sich ganz zum Schluss, wenn ich das mal auf ihm
hier beziehen darf. Er will nicht vorne stehen. Er ist bereit, in Demut den letzten Platz hier
einzunehmen. Aber sein Stamm, die waren auch dabei. Wie schön, wenn auch heute solche Brüder am Ort
die Verantwortung übernehmen. Erleben, dass die Geschwister mitziehen und nicht, dass sie einsam
und allein. So wie Paulus immer einsamer wurde. Das ist doch irgendwie bedauerlich, wenn wir als
Geschwister nicht mit solchen Brüdern mitziehen. Dann kommt der eigentliche Kampf, Vers 19. Die
Könige kamen, die kämpften bei Tarnak an den Wassern Megiddos. Ich habe jetzt keine Zeit mehr
über Megiddo zu sprechen. Das ist der Ort, wo es, irgendwer hat einmal geschrieben, ein Ausleger,
das ist der größte Kampfplatz, der uns in der Schrift beschrieben wird. Das ist der Platz,
wo auch der Endkampf auf Markung 16, 17, 19 stattfinden wird, Hamageddon. Hamageddon heißt
nichts anderes als das Gebirge von Megiddo. Das ist dieser Ort, wo auch übrigens Nachrichter 7,
Vers 1 und 2, das ist genau der gleiche Ort, wo hier Gideon gelagert hat und seinen Sieg dann
gegenüber den Midianittern bekommen hatte. Hier diese Quelle Harod, dieses Tal, wenn man das mal
anschaut, das ist die gleiche Gegend. Später bei Josaphat ist das, glaube ich, und dann auch noch
einmal bei Josia finden wir dieses Megiddo als den Ort der Entscheidung. In einem der Psalmen,
ich glaube 83 ist das, wird dieser Ort auch noch einmal erwähnt und da wird gezeigt,
dass das wirklich prophetisch von diesem endzeitlichen Kampf spricht. Hier war es so,
dass Gott selbst, wie auch in der Zukunft, alles bewirkt hat. Vers 20, vom Himmel her kämpften,
von ihren Bahnen aus kämpften die Sterne mit Sisera. Der Bach Kison riss sie weg, der Bach
der Urzeit, der Bach Kison. Offensichtlich hat Gott da einen Regenguss gegeben, sodass der Kison
über seine Ufer ging und dann sie mit ihren 900 Wagen überhaupt keine Chance hatten. Das war
Tarnak, das ist dieser Ort hier in Vers 19, der heißt Sandboden. Das war wahrscheinlich so ein sandiger
Boden da oben diesen Fluss Kison herum, sodass sie mit ihren Wagen dann einfach da festgefahren
sind. Die konnten ihre 900 Wagen, die so wichtig waren, konnten sie nicht benutzen. Vermutlich
haben sie gedacht, das ist jetzt eine Trockenzeit, da kann das nicht passieren, aber dann wurde aus
diesem Bach ein reißendes Gewässer. Wir wissen aus den vergangenen Jahren, wie aus so einem Bach
aus Bächen, wie auf einmal reißende Gewässer werden können, die hier über die Ufer gegangen
sind und dann den Kampf durch Gott begonnen haben. …
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…
Wir wollen die ersten Verse aus Richter 6 zusammen lesen.
Richter 6, Vers 1
Und die Hand Midians wurde stark über Israel.
Vor Midian richteten sich die Kinder Israel die Klüfte zu, die in den Bergen sind,
und die Höhlen und die Bergfestungen.
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte,
so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf.
Sie zogen herauf gegen sie, und sie lagerten sich gegen sie,
und sie verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin.
Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel.
Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten.
Sie kamen wie die Heuschrecken an Menge, und ihre Kamele waren ohne Zahl.
Und sie kamen in das Land, um es zu verderben.
Und Israel verarmte sehr wegen Midian.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn.
Und es geschah, als die Kinder Israel wegen Midian zu dem Herrn schrien,
da sandte der Herr einen Propheten zu den Kindern Israel.
Und er sprach zu ihnen, so spricht der Herr, der Gott Israels.
Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch herausgeführt aus dem Haus der Knechtschaft.
Und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer Bedrücker.
Und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben.
Und ich sprach zu euch, ich bin der Herr, euer Gott.
Ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt.
Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Soweit wollen wir Gottes Wort heute Abend lesen.
Es ist mein Gedanke, heute Abend im Wesentlichen noch einmal einen Überblick,
bevor wir jetzt sozusagen diese Sommerpause haben,
einen Überblick zu geben über das, was wir bisher in dem Buch der Richter gesehen und gelernt haben.
Dass wir noch einmal im Zusammenhang diese ersten Richter in diesem Buch vor uns haben
und was für eine Belehrung sie sozusagen aufeinander aufbauend uns zeigen.
Wir haben immer wieder gesehen, dass das Buch der Richter einen gewissen Gegensatz zu dem Buch Joshua vorstellt.
Das Buch Joshua, was ein Buch geistlicher Entfaltung ist, geistlichen Wachstums ist,
was uns das Land Kanaan eröffnet, wo das Volk Israel durch den Jordan in dieses Land hineinkam,
um den Segen dieses Landes in Besitz zu nehmen.
Wir haben gesehen, dass das Land Kanaan davon spricht, geistlicherweise, was die himmlischen Örter für uns bedeuten.
Dass durch den Tod des Herrn Jesus, den Jordan, und durch unseren Tod mit ihm,
dieser Bereich himmlischen Segens uns geöffnet worden ist.
Wir haben damals gesehen, dass es Voraussetzungen gab, um dieses Land geistlicherweise in Besitz zu nehmen.
Denn Gott hatte Joshua gesagt, darauf, wo du deinen Fuß stellst, das ist das, was ich dir gebe.
Ja, das ganze Land will ich dir schenken, aber nur das, worauf du wirklich deinen Fuß stellen wirst,
nur das wird wirklich Besitz in deinem Leben sein.
Und so war für uns die Bedeutung darin, dass wir wirklich diese Segnungen praktisch erkennen müssen, lernen müssen,
und sie dann auch praktisch genießen können, wenn sie in unseren Herzen sind.
Wenn wir, wie wir das jetzt und gestern Abend getan haben,
ein Loblied, ein Dankeslied Gott singen für die Dinge, die er uns geschenkt hat.
Aber es gab eben Voraussetzungen, um diese Segnungen wirklich praktischerweise in Besitz zu nehmen.
Und das war das, was mit Gilgal verbunden war.
Wir haben das damals betrachtet, Joshua 4 und Joshua 5.
Das war erstens, dass sie diese Steine aus dem Jordan genommen hatten
und an der anderen Seite, eben im Land Kanaan, an der Grenze des Jordan in Gilgal aufgestellt haben.
Diese zwölf Steine, die davon sprechen, dass das Volk Israel,
nein, die davon sprechen, dass wir geistlicherweise mit dem Herrn Jesus gestorben sind.
Diese Steine wurden aus dem Jordan genommen und dass wir mit Christus in die himmlischen Örter versetzt worden sind,
in ihm, in diesen himmlischen Örtern sitzen, mitsitzen dürfen.
Und das ist die Seite der Stillung.
Wenn Christus nicht gestorben wäre, hätten wir nicht mit ihm, in ihm sterben können.
Wenn er nicht auferstanden wäre, dann hätten wir nicht geistlicherweise Auferstandener sein können.
Das ist sozusagen die Grundvoraussetzung, himmlischen Segen zu besitzen, himmlischen Segen zu genießen.
Wir hatten damals zweitens gesehen, dass die Beschneidung stattfinden musste.
Die Beschneidung, die uns zeigt, dass wir diesen Tod des Herrn Jesus nicht nur der Stellung nach,
sondern auch praktisch in unserem Leben verwirklichen müssen.
Wenn du in dieser Welt lebst, wenn du sagst, meine Erfüllung,
wie wir das gestern im beruflichen Sinne, im Freizeitsinne, wie auch immer gesehen haben,
wenn du sagst, das möchte ich auf dieser Erde weiter genießen, das soll mein Ziel auf dieser Erde sein,
dann wirst du nicht die himmlischen Segnungen genießen können.
Das ist unmöglich.
Wenn der Tod nicht praktischerweise auf unser Leben geschrieben ist,
dann werden wir himmlische Dinge gar kein Interesse daran haben,
geschweige denn überhaupt in der Lage sein, sie zu genießen.
Joshua 5 zeigte uns, dass erst mit dieser Beschneidung
dieser ganze Dreck und Schmarr Ägyptens abgewälzt war.
Wir sind solche, an denen die Welt zu sehen ist, die durch diese Welt noch charakterisiert ist,
oder die durch diese Welt charakterisiert sind,
wenn wir nicht diese geistliche Beschneidung auf unser Leben auch anwenden,
wenn nicht der Tod unser Leben prägt.
Wir hatten damals drittens gesehen, dass sie das Passa gegessen haben.
Das ist wieder der gestorbene Christus.
Sich nähren an dem gestorbenen Christus,
sich beschäftigen mit dem Tod des Herrn Jesus
und was dieser Tod für uns bedeutet.
Für uns ist das irgendwie so weit weg,
2000 Jahre jetzt, dass der Herr Jesus gestorben ist.
Und wir denken nicht mehr daran,
was dieser Tod für eine gewaltige Auswirkung für die ersten Christen hatte.
Für sie wäre nie in Frage gekommen, sich mit dieser Welt noch zu verbinden.
Diese Welt, die gerade ihren Heiland an das Kreuz gebracht hatte,
sie haben das vor Augen gehabt noch, dieses Bild Christus am Kreuz.
Mit diesem Bild vor Augen, vor Herzen, konnte man sich nicht mit dieser Welt verbinden.
Und das muss der Effekt, muss die Folge sein, wenn wir uns mit dem Herrn Jesus nähren,
wenn wir von ihm, dem Gestorbenen, uns nähren,
wenn wir uns damit beschäftigen, wie er gestorben ist am Kreuz,
wenn wir uns die Evangelien ansehen,
dann muss das dazu führen, dass wir mit dieser Welt ein Ende haben.
Nicht, dass wir nicht weiter in dieser Welt leben müssen.
Wir müssen unsere Aufgaben wahrnehmen und so weiter.
Aber dann können wir keine gemeinsame Sache mehr mit dieser Welt machen.
Und lasst uns das klar sehen, Welt ist nicht nur ein Ort.
Das ist es. Es gibt Orte, die sind pure Welt, wo ein Christ nichts zu suchen hat.
Es sei denn, dass er einen direkten Auftrag vor dem Herrn hat, dort das Evangelium weiterzugeben.
Aber ansonsten haben wir an diesem Ort nichts zu suchen.
Welt sind auch nicht nur Personen dieser Welt. Das ist so.
Ungläubige, das ist die Welt.
Und wenn wir uns abends gerne mit solchen Menschen zusammensetzen,
die den Herrn Jesus nicht als ihren Retter kennen,
und nicht in dem Gedanken, ihnen das Evangelium weiterzusagen,
jedenfalls eine Gelegenheit dabei suchen,
sondern einfach, um nett zusammen zu sein,
das ist Welt, nichts anderes als Welt.
Aber Welt ist mehr als das. Die Welt ist in meinem Herzen.
Wenn ich neidisch bin auf einen anderen,
wenn ich gerne wichtig sein möchte vor anderen Menschen,
wenn ich das Gesetz in mein Leben einführe, das alles ist Welt.
Und du kannst an dem geistlichsten Ort sein, und ich auch,
und trotzdem Welt verwirklichen.
Und das tun wir nicht, wenn wir uns mit einem gestorbenen Christus, mit dem Passa, nähren.
Und dann haben wir viertens damals gesehen, die Voraussetzung,
um diese himmlischen Segnungen zu genießen ist,
dass man von dem Korn des Landes, von dem Erzeugnis des Landes ist.
Das ist Christus, einerseits in seinen ewigen Beziehungen zu dem Vater,
und das ist zweitens der Herr Jesus als diese gerösteten Körner,
das heißt derjenige, der in dem Gericht war, aber jetzt nicht mehr der gestorben ist,
sondern jetzt der auferstanden ist zur Rechten Gottes im Himmel.
Wir müssen uns also nicht nur an Christus nähren, der hier auf dieser Erde gestorben ist,
sondern wir brauchen auch den Herrn Jesus in seiner ganzen Kraft,
wie er jetzt im Himmel zur Rechten Gottes ist.
Wir hatten damals gesehen, haben uns auch gefragt,
ist das etwas, wo wir überhaupt etwas zu sagen können?
Der Herr Jesus, der Auferstandene, kennen wir ihn jetzt im Himmel?
Wie kennen wir ihn? Was kennen wir davon? Was könnten wir davon sagen?
Denn nur das, was wir kennen, können wir auch genießen in unserem Herzen.
Wir haben damals daran gedacht, dass Eliasa, dieser Priester, der hohe Priester,
der in dem Land, dieses Land ausgeteilt hat, das ist ein solches Bild,
von dem Herrn Jesus, dem Verherrlichten, dem Auferstandenen.
Diese Nahrung brauchen wir, um dann auch eben diesen Segen,
den er als dieser Auferstandene, als dieser Verherrlichte austeilt, genießen zu können.
Und wir hatten fünftens gesehen, dass wir den Herrn Jesus als den Heerobersten,
den Obersten des Heeres des Herrn, dort betrachten müssen.
Er geht voran. Du wirst den Himmel nicht in Besitz nehmen, geistlicherweise,
in deiner eigenen Kraft, sondern du brauchst ihn, der vorausgeht.
Und du brauchst die praktische Beziehung zu ihm.
Und das wurde da deutlich dadurch, dass er die Schuhe ausziehen musste,
oder den Schuh heißt es da in Jehova 5.
Das heißt, der durch den Dreck dieser Wüste beschmutzt war, das musste er ausziehen,
weil der Herr auch in dem Himmel, gerade in dem Himmel voller Heiligkeit ist.
Es geht nicht nur in unserem Weg hier auf dieser Erde, in der Wüste darum,
heilig zu wandeln, sondern es geht auch und gerade darum,
wenn wir in dem himmlischen Bereich diese Segnungen genießen wollen,
einen heiligen Lebenswandel zu führen.
Wir haben gesehen, dass das die Voraussetzung war,
um die himmlischen Segnungen praktisch genießen zu können.
Ich habe das jetzt deshalb nochmal so ausführlich gesagt,
weil das auch die Voraussetzung ist, und das ist das Buch der Richter,
um diese geistlichen Segnungen verteidigen zu können.
Um diese Segnungen, die wir geschenkt bekommen haben,
von denen wir hoffentlich ein wenig begonnen haben, sie zu genießen,
aber dass wir sie dann auch festhalten können, dass wir sie nicht wieder verlieren.
Das ist Epheser 6.
Epheser 6 ist im Wesentlichen eigentlich der Ansporn,
dass uns das nicht passiert, was wir hier im Buch der Richter vor uns haben.
Dass wir nämlich diese Segnungen nach und nach aus der Hand geben.
Das, was wir hier in Richter 6 am Anfang gelesen haben,
dass ihnen dadurch die Medianitter die ganze Nahrung weggenommen worden ist.
Das ist deshalb, weil man diese fünf Voraussetzungen für den Genuss
wieder zur Seite gelegt hat.
Weil man vielleicht gesagt hat, ja, das brauchten wir damals,
als wir so in der ersten Frische unseres Glaubenslebens
diese himmlischen Segnungen genießen wollten.
Aber dann ist das alles nach und nach eingeschlafen.
Wir haben das gestern gesehen.
Wir müssen die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen.
Das heißt, wir müssen alle diese fünf Punkte,
wenn ich das mal als eine Sichtweise dieser Waffenrüstung bezeichnen darf,
alle diese fünf Punkte müssen wir praktisch genießen,
um dann diese Segnungen auch zu verteidigen.
Das ist doch klar.
Wenn du keinen Genuss mehr hast an dem gestorbenen Christus,
wie sollst du dann in ein praktisches Glaubensleben führen
zur Ehre des Herrn Jesus?
Wir haben ja gestern darauf hingewiesen,
dass die einzelnen Teile der Waffenrüstung in Epheser 6
unser praktisches Glaubensleben betreffen,
und zwar hier auf dieser Erde.
Wenn dieses Vertrauen nicht mehr vorhanden ist
zu dem Herrn Jesus, zu Gott,
wie werde ich dann diese himmlischen Segnungen,
die mit ihm verbunden sind,
wie werde ich die genießen und verteidigen?
Wenn ich keine Trennung zwischen mir und der Welt mache,
bin ich nicht mehr geistlicherweise in den himmlischen Örtern.
Wie soll ich dann diesen Segen des Landes,
dieses Korn, dieses Getreide,
wie soll ich das dann verteidigen?
Wenn ich keinen Genuss mehr habe an dem Herrn Jesus,
dem Verherrlichten, dem, der zu Recht Gott ist,
wie wird er mir dann die Dinge groß machen können,
die er mir im Himmel gibt?
Das ist unmöglich.
Deshalb brauchen wir diese Sichtweise von Joshua 4 und 5,
auch immer wieder, wenn wir sehen,
wie das Volk Israel dann im Land versagt hat.
Das Buch Joshua ist also ein Buch,
was uns reinführt in das Land,
wo dann mit Kämpfen, mit Kämpfen,
dieses Land in Besitz genommen worden ist.
Das Buch der Richter ist das Buch,
wo wir dieses Land verteidigen.
Wir verteidigen nur etwas, was uns wertvoll ist.
Das ist die Eingangsfrage für uns.
Wie wertvoll ist uns dieses Land?
Es ist wertvoll, ein Glaubensleben
hier auf dieser Erde zu führen,
in der Wüste, hinter dem Herrn Jesus her.
Das ist etwas Wertvolles.
Und das ist ein Leben im Glauben.
Die Belehrung des vierten Buches Mose
zeigt uns, dass in der Wüste, in den Umständen,
die schwierig sind und die schwierig sein können,
manchmal sehr schwierig sind,
wenn wir an unsere familiären Verhältnisse denken,
wenn wir an die Nöte auch in der Versammlung denken,
wenn wir an Krankheit denken,
wenn wir an Widerstand im Beruf denken.
Das kann sehr, sehr übel sein,
elend kann das bedeuten.
Da auf den Herrn zu vertrauen, das ist wertvoll.
Das ist auch von Seiten Gottes etwas,
was er wertschätzt.
Aber das ist eben nicht den Himmel wert zu schätzen,
den Himmel, den wir einmal in Ewigkeit bewohnen werden,
aber den Gott uns heute schon geben möchte.
Und da ist die Frage, wie viel wert sind diese Dinge für uns?
Oder erschöpft sich unser Glaubensleben darin,
dass wir hier auf dieser Erde mit dem Blick nach oben,
in die Zukunft sozusagen, unser Leben führen?
Nein, der Herr möchte uns heute schon hochziehen
in den himmlischen Bereich.
Und wir werden diesen Himmel nur verteidigen.
Wir werden diesen Anspruch nur in unserem Leben haben,
wenn er uns wertvoll ist.
Wenn wir den Herrn Jesus in seiner himmlischen Person,
in seinem himmlischen Charakter
und den Segen, den er uns gibt,
wir haben uns immer wieder daran erinnert,
eigentlich im Epheser und im Kolosserbrief,
diesen Segen, den er uns geben möchte,
den werden wir nur dann genießen wollen,
wenn wir auf ihn so sehen.
Wenn uns der Himmel etwas wert ist.
Und wir lernen von Anfang an in diesem Buch der Richter,
dass dem Volk Israel damals das offenbar nicht so viel wert war.
Da, wo im Buch Joshua das ganze Volk gekämpft hat,
haben wir gesehen, dass in dem Buch der Richter
immer nur noch Einzelne kämpfen.
Bei Deborah waren es immerhin zwei noch,
die gekämpft haben, mit Barak und dann noch irgendwie Jael dabei.
Bei Gideon ist er es dann zunächst mal ganz alleine.
Das zeigt schon, das Volk Gottes ist im Niedergang begriffen.
Da ist nicht mehr das ganze Volk, was unterwegs ist,
da ist nicht mehr das ganze Volk, was sofort loszieht,
sondern da muss dieser Richter, dieser Retter,
immer wieder neue Leute motivieren dazu, mitzumachen.
Das ist doch unsere Zeit, oder?
Das ist doch nicht, dass im Allgemeinen
wir alle mit einer vollen Glaubensenergie unterwegs sind,
um diese himmlischen Dinge zu genießen,
um die Nöten im Volk Gottes, um das etwas weiter anzuwenden,
um diesen zu begegnen,
sondern da sind Einzelne, die ein Auge dafür haben
und die dann hoffentlich dich und mich dazu gewinnen,
motivieren, um dann mitzuhelfen, mit anzufassen.
Wir haben gesehen, dass der Ausgangspunkt des Buches der Richter ist,
es geschah nach dem Tod Josuas.
Das war schon am Ende von Joshua 24 so.
Hier ist das so, und das wird in Kapitel 2 noch einmal erwähnt.
Joshua ist gestorben.
Derjenige, der das Volk in das Land hineingeführt hat,
der lebte nicht mehr.
Und wir haben das damals darauf angewendet,
dass diejenigen, die uns in das Land hineingeführt haben,
dass sie heimgegangen sind.
Wir denken in erster Linie an die Apostel und Propheten
der neudestamentlichen Zeit.
Sie waren es, die uns natürlich auch das Wort hinterlassen haben,
die uns in diesen himmlischen Bereich hineingeführt haben.
Sie haben uns gezeigt, was der Himmel ist.
Sie haben uns den Wert vorgestellt.
Paulus, in zwei langen Briefen, hat uns einen Punkt nach dem anderen beschrieben,
was dieser Himmel ist.
Aber dann war er nicht mehr.
War damit das Volk Gottes, hatte es weniger,
weil jetzt diese Anführer nicht mehr da waren?
Nein.
Paulus und auch der Apostel Petrus,
eigentlich alle Schreiber des Neuen Testamentes,
zeigen, dass man nicht weniger hat,
sondern dass es jetzt nur darauf ankommt,
in den nachfolgenden Generationen,
das Wort, und darauf beziehen sie sich,
Paulus und Petrus.
Petrus schreibt auch in seinem zweiten Brief,
in Kapitel 1, er würde jetzt nicht mehr lange leben.
Aber sein Wort, das würde bleiben, das Wort Gottes nämlich.
Und das haben auch wir in den Händen.
Sie sind abgetreten, diese Anführer der ersten Zeit,
aber sie haben uns etwas hinterlassen, sein Wort.
Und die Frage für uns ist,
ist uns dieses Wort so viel wert, dass wir darin forschen,
um diese himmlischen Segnungen weiter zu bewahren,
sie zu kennen, um sie dann auch zu bewahren,
zu verteidigen und unseren Kindern weiterzugeben.
Wir haben dann gesehen, dass dieses erste Kapitel
uns im Wesentlichen zeigt, wo das Volk Israel
eigentlich schon zur Zeit Josuas versagt hat,
das Land ganz einzunehmen.
Eigentlich historisch, chronologisch,
gehört das erste Kapitel noch zu dem Buch Josua.
Und zum Teil hatten wir damals ab Kapitel 13 auch gesehen,
dass das immer wieder so angedeutet wird,
wo sie eben nicht ausgetrieben haben.
Aber der Geist Gottes stellt das hier in dem Buch Richter
an den Anfang noch einmal zusammen,
um uns den Ausgangspunkt der Zeit des Niedergangs
im Volk Gottes zu zeigen.
Da war zwar zuerst Judah,
die Gott tatsächlich gefragt haben,
sollen wir zuerst hingehen?
Und dann sagt Gott zu ihnen, ja, zieh hinauf.
Und dann haben wir gesehen,
dass der erste Schwachpunkt gleich darin lag,
dass Judah sagte zu Simeon, seinem Bruder,
kommt mit, wir machen das besser zusammen,
da sind wir sicherer, du hilfst mir, ich helfe dir.
Seht ihr, der Niedergang beginnt im Volk Gottes,
wenn man nicht mehr allein auf Gott vertraut.
Es geht nicht darum, dass wir nicht Geschwister
Geschwistern einmal etwas anvertrauen können.
Es geht nicht darum, dass wir nicht Geschwister
um Rat fragen dürfen,
von denen wir eine geistliche Antwort erwarten,
sondern es geht darum, auf wen vertrauen wir.
Setzen wir unser Vertrauen auf Menschen oder noch mehr,
oder noch schlimmer meine ich,
setzen wir unser Vertrauen auf uns selbst,
auf eigene Kraft,
vielleicht auf bestimmte materielle Dinge
oder setzen wir unser Vertrauen auf Gott
und auf ihn allein.
Judah hat das nicht getan.
Gott hatte ihm gesagt, du sollst losgehen.
Und statt das zu tun, sie hatten die Zusage von Gott,
ich bin mit dir und ich werde dir den Sieg geben.
Haben sie dann gesagt, ich nehme aber den und jenen
auch noch mit ins Boot.
So fängt Niedergang an.
Welchen Unterschied haben wir gesehen, war da Othniel.
Othniel war einer, der auf Gott vertraut hat.
Er, der bereit war, diese Stadt,
Debir, die vorher Kirjadsefer hieß, einzunehmen.
Diese Stadt, die bedeutet Orakel,
oder man könnte sagen, also Debir,
das Wort Gottes, der Spruch Gottes.
Ja, wenn wir auf sein Wort vertrauen
und nicht, wie es eben früher hieß,
Kirjadsefer, Stadt des Buches,
irgendwie eines menschlichen Buches,
menschlicher Überlegungen,
menschlicher Überlieferungen.
Nein, wer das als Wort Gottes sieht,
der hat die richtige Grundlage,
um dann auch Glaubenssiege
erringen zu können.
Das ist sehr interessant,
dass eigentlich die ersten Richter
uns alle zeigen,
dass das Wort Gottes
die Grundlage ist
für den Glaubenssieg.
Hoffentlich sind wir auch solche Othniels
und sind wir auch solche Axars,
die mit dem Segen,
den ihr Vater ihr gegeben hat,
nicht zufrieden ist.
Die sagt, ich brauche nicht nur das Mittagsland.
Ich brauche auch noch die oberen
und die unteren Quellen.
Auch das ist letztlich das Wort Gottes
durch den Heiligen Geist,
der uns dieses Wort lebendig macht.
Du findest diese Segnungen
nur im Wort Gottes.
Du findest das, was du tun musst,
um diese Segnungen zu verteidigen,
nur im Wort Gottes.
Du kannst überall suchen.
Du wirst diese Dinge nirgendwo anders finden.
Und dann haben wir gesehen,
dass es losging ab Vers 21,
die Kinder Benjamin
vertrieben die Jebusiter nicht.
Das erste ist, man hat nicht vertrieben.
Vielleicht fehlte die Kraft.
Vielleicht stützte man sich eben
nicht allein auf das Wort Gottes.
Dann hatten wir in Vers 22 damals gesehen,
dass Haus Josef, auch sie zogen
nach Bethel hinauf.
Dann hatten sie das ausgekundschaftet.
Wir haben uns erinnert damals
an auch eine andere Kundschaftersendung,
nämlich die, die Joshua losschickte,
in Joshua 1, dann 2,
um eben Jericho auszukundschaften.
Man kann eben nicht leben
von dem Glauben des Vaters
oder der Vorväter.
Auch wir können nicht leben
von dem Glauben, den die Geschwister
im 19. Jahrhundert gehabt haben
oder vor 50 Jahren
oder vor 20 Jahren.
Oder wenn du Eltern hast,
die sehr im Glauben leben oder gelebt haben.
Das ist ihr Glaube.
Du brauchst einen persönlichen Glauben.
Und du kannst nicht einfach
diese Glaubensschritte nachmachen,
wie hier das Josef getan hat.
Da kommt auch ein Mann,
so ähnlich wie Rahab.
Aber seht ihr den Unterschied?
Dieser Mann, der baut kurze Zeit später
die Stadt Luz wieder neu auf.
Das war kein Mensch im Glauben,
der da zu ihnen herauskam.
Und wo sie sich den eigenen Feind
direkt selber wieder geschaffen haben.
Nein, wenn wir erobern eine Stadt,
dann müssen wir sie ganz erobern.
Wenn wir das nicht tun,
das heißt, wenn wir sie nicht
komplett vernichten,
das Feindes land in unserem Herzen,
in unserem Leben.
Sei sicher, die Dinge kommen
später wieder hervor.
Wir haben da damals denke ich
an einige praktische Beispiele gedacht.
Vielleicht hast du erkannt,
dass bestimmte Musik
für dein Leben gefährlich ist.
Oder dass Musik nicht
mit diesem Heerobersten
und dieser Heiligkeit dieser Person
übereinzubringen ist.
Und dann hast du die Dinge zur Seite getan.
Aber du hast sie nicht wirklich
weggetan.
Und irgendwann kommt ein schwacher Moment
in deinem oder meinem Leben auch.
Das gibt keinen außer Christus.
Christus ist immer auf der vollen Höhe
des Wortes Gottes gegangen.
Aber auch ein Paulus,
auch ein Abraham,
dieser gewaltigen Glaubensleute,
auch sie hatten schwache Minuten,
Tage in ihrem Leben.
Und das wird bei dir und bei mir
auch passieren.
Und wenn wir diese Dinge
dann nicht ein für alle Mal ausrotten,
wie das Volk Israel das damals
auch bei Jericho tun musste,
wenn wir dann wieder aufbauen
oder zulassen,
dass an anderer Stelle
diese Dinge wieder hervorkommen,
sei sicher,
das wird zu einem
noch größeren Schaden sein,
als es vorher schon gewesen ist.
Und dann haben wir gesehen,
dass die Dämonen und die Kananiter
sogar in diesem Land bleiben wollten.
Ja, jetzt sehen wir,
man trieb nicht nur nicht aus,
ein zweiter Schritt war,
man hätte austreiben können,
aber man hat sich gedacht,
naja, die können einem ja noch
zu einem gewissen Nutzen sein.
Es gibt gewisse weltliche Dinge,
die können sogar,
menschlich gesprochen,
einen gewissen Nutzen
in unserem Leben, materiellen Nutzen
oder sonst was können sie haben.
Aber wenn du ein wenig
von den Kananitern, ein wenig von der Welt
in deinem Herzen und ich in meinem
übrig lasse, dann ist das
erst so, dass sie unter
uns sind.
Ich meine unter uns, in meinem Leben.
Ich rede jetzt nicht so von der gemeinschaftlichen
Seite, sondern in deinem und meinem persönlichen
Leben ist das dann auch dabei.
Aber irgendwann vermehren
sich die Kananiter.
Und dann kommt das, wie wir später dann lesen,
dass nicht mehr
die Kananiter in ihrer Mitte,
der Mitte des Volkes Gottes, wie in Vers 30
es heißt, wohnten,
sondern wie in Vers 32,
die Aseriter wohnten inmitten der
Kananiter.
Noch ist dein Glaubensleben, dein
christliches Leben beherrschend vielleicht.
Aber wenn du nicht
wachsam dann bist, dann werden die
weiter Land gewinnen
in deinem Leben, diese weltlichen Elemente,
diese weltlichen Dinge.
Und dann heißt es nicht mehr, der ist Christ,
sondern der hat ja auch noch
etwas Christliches in seinem
Leben. Dann merken die
Weltmenschen, eigentlich
passt der zu uns.
Naja, man merkt
irgendwie, dass er doch noch was anderes
hat. Irgendwie merken wir,
er gehört eigentlich nicht zu uns.
Aber so von seinem Verhalten,
von seinen Beweggründen,
von seinem Charakter, irgendwie
handelt der gar nicht anders als wir.
So wird
dann nicht mehr die Welt Teil deines Lebens,
sondern du als Christ wirst Teil
des weltlichen Lebens.
Bis es dann, wie wir am Ende von Kapitel 1
gesehen haben, bei Dan
sogar so war, dass sie selbst
vertrieben wurden und sich woanders
dann ihren Platz suchen mussten.
Das kann auch bei dir
und bei mir so kommen.
Dass dann überhaupt nichts mehr von Christentum
in meinem Leben zu sehen ist.
Dass man dann pur in der Welt
lebt.
Ist das nicht dem einen oder anderen
aus unserem Umfeld,
vielleicht sogar dem einen oder anderen von uns so gegangen,
dass wir mitten in der Welt
gewesen sind und auch dann
nur durch die Gnade Gottes
wieder zurückgerufen worden sind.
Vielleicht
besuchen wir sogar noch die Zusammenkünfte.
Aber eigentlich
leben wir mitten in der Welt.
Nach außen hin, wir sind halt getauft,
wir nehmen am Brotbrechen vielleicht noch Teil.
Sind wir dabei.
Alles scheint so ganz gut zu sein.
Aber unser eigentliches Leben
spielt sich nur noch
in der Welt ab.
Wir sind vertrieben aus dem Bereich
des Landes, den Gott uns
gegeben hat.
Das ist sozusagen der äußere
Weg dieses Buches der Richter,
das uns in Kapitel 1 vor die Herzen gestellt wird.
Und in Kapitel 2
sehen wir dann, dass Gott
reagiert. Das erste Mal,
dass der Engel des Herrn
auftaucht.
Wir hatten gestern das zweite
Mal und bei Gideon finden wir dann
das dritte Mal.
Hier ist es, der Engel des Herrn,
er lässt das Volk nicht.
Wer ist der Engel des Herrn?
Engel heißt eigentlich Bote.
Es ist der Bote,
den Gott schickt.
Engel heißt aber auch
Stellvertreter. Ihr kennt das
aus der Begebenheit Apostelgeschichte 12,
wo
die Versammlung zusammen war
und dann Petrus vor der Tür stand
und sie sagt, das ist unmöglich,
das ist ein Engel,
ein Stellvertreter, der da vor Ihnen steht.
Oder ihr kennt den Engel der Versammlung
in Offenbarung 1 bis 3.
Das ist derjenige, der stellvertretend
für die örtliche Versammlung
dort stand.
So auch hier,
Gott schickt seinen Stellvertreter,
weil er das Volk
nicht lassen möchte.
Der Engel des Herrn, das ist Gott
selbst. Er selbst kommt
als Bote von Gott.
Aber Engel spricht eben
doch immer von einer gewissen
Distanz, die Gott
hier schon zu seinem Volk einnehmen
musste. Aber er ließ sie nicht.
Er musste gekommen von
Gilgal. Seht ihr,
das Kennzeichen von Richter ist, dass diese
fünf Lektionen von Gilgal,
dass die einfach nicht mehr beherzigt
worden sind. Dass der Engel
das Volk vermisst hat
in Gilgal. Dass sie da
an diesem Ort der Beschneidung waren,
um zurückzukehren, sich neu bewusst
zu machen. Ich bin gestorben
mit Christus. Ich habe keinen Platz
hier in dieser Welt.
Sei es in der kulturellen Welt,
sei es in der,
da gehört auch der Sport dazu,
die Musik,
unsere Kleidung.
Auch nicht in der religiösen Welt
dieser Theologie.
Auch nicht in der politischen Welt.
Nein, da haben wir nichts
zu suchen. Und da sind wir gestorben.
Das sagt Gilgal
uns. Und da muss dieser Engel
nach Bochim kommen.
Diesem Ort des Weinens.
Gewaltig, dass Gott
uns nachgeht. Dass er uns nicht einfach
laufen lässt. Auch dich nicht.
Auch dich, der du in deinem Herzen spürst,
dass diese himmlischen Dinge dir irgendwie
gar nichts mehr sagen, vielleicht auch noch nie
etwas gesagt haben. Und dann
kommt Gott selbst
in dieser Gestalt des
Engels des Herrn zu dir
und versucht dich zur Umkehr
zu bringen.
Er sagt ihnen,
was er getan
hat für sie. Ich habe euch aus Ägypten
heraufgeführt. Sehr ähnliche
Worte, die wir heute gelesen haben
von den Propheten, den
Gott dann in der Zeit Gideons
geschickt hat. Ihr aber,
ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern
dieses Landes schließen, hat er
ihnen gesagt. Ihr aber habt meiner
Stimme nicht gehorcht.
Praktisch identisch die Worte,
die auch der Prophet
in der Zeit Gideons gesprochen hat.
So ein Appell an dein
und an mein Gewissen. Was machst du
für einen Bund mit dieser Welt?
Verbindest du dich nicht doch
in einer Weise mit den Menschen dieser Welt?
Mit den Dingen dieser Welt?
Mit den
Herzenszuständen dieser Welt?
Hörst du
noch auf meine Stimme? Ruft Gott
mir und dir zu.
Und doch ist Bochim
immerhin der Ort, wo jetzt
der Engel des Herrn ist.
Er ist nicht ein Ort der
Untreue Bochim, sondern
Bochim ist ein Ort, der
geistlich durch Niedergang gekennzeichnet
ist, aber wo der Herr da ist.
Wo er hingekommen ist und
wo er zu seinem Volk
gekommen ist.
Und dann haben wir gesehen in dem weiteren
Verlauf dieses zweiten Kapitels,
dass uns der geistliche
Niedergang, der innere Grund
für den Niedergang des Volkes
Israel gezeigt wird.
Es ist ja schon klar geworden, das ist genau
dasselbe in unserem Fall.
Der geistliche Niedergang in dem
heutigen Volk Gottes hat keine
anderen Ursachen als die, die wir
damals auch finden.
Da wieder der Tod
Josu ausgenannt,
denken wir vielleicht mal nicht nur
an die Führer an der Anfang
der christlichen Zeit,
sondern denken wir mal
an Führer, die wir auch so
gekannt haben, die uns noch etwas von
diesem Glauben vorgelegt haben oder
heute noch vorleben. Und dann
gehen sie heim.
Und dann geht ganz schnell manchmal
alles den Bach runter. So war
das hier. Wir hatten damals gesehen,
dass eine Generation
ein Geschlecht aufkam, 2 Vers 10,
das den Herrn
nicht kannte.
Wisst ihr, das dauert manchmal nur
eine Generation, vielleicht
zwei Generationen. Und
dann ist alles verschüttet.
Erleben
wir das nicht zum Teil bei
Geschwistern, die wir lieben
und die vor Jahren
einen gemeinsamen Weg mit uns gegangen
sind? Es braucht
nicht mal zwei Generationen.
Da ist nichts mehr vorhanden.
Kennen wir das nicht aus unseren
eigenen Familien, wo
solche, die in einem gläubigen
Elternhaus aufgewachsen
sind, nicht mal
eine Generation
brauchen oder es ist nichts mehr
vorhanden von einem Glaubensleben.
Meine Schwester,
die genauso aufgewachsen ist wie ich,
sagt mir heute,
dass ob du
an den Gott der Bibel
oder den Gott des Buddhismus glaubst,
ist doch alles das gleiche.
Seht ihr, das
braucht manchmal keine 10 Jahre.
Da ist alles
verschüttet.
Aber wer ist verantwortlich?
Wer wird hier verantwortlich dafür gemacht?
Es sind
die Ältesten. Es sind diejenigen,
die ihren Kindern
hier gesprochen, im Buch der Richter,
das hätten weitergeben sollen.
Sind nicht wir
verantwortlich dafür,
dass nachfolgende Generationen,
ich rede jetzt nicht von Familien,
sondern unter den Gläubigen,
dass nachfolgende Generationen
nicht mal
mehr wissen, was die
Dinge des Herrn sind?
Wenn sie an meinem Leben nicht mehr
sehen können, dass ich nach dem Himmel
ausgestreckt bin, wenn sie an meinem
Leben nicht sehen können, dass der Himmel
alles wert ist,
dass wir uns da aufhalten,
dann bin ich doch dafür verantwortlich,
dass meine Kinder, geistlichen
Kinder, dass nachfolgende
Generationen, Jüngere, Jugendliche
in unserer Mitte, dass sie gar keinen
Geschmack mehr daran haben, ja, dass sie das nicht mal
wissen. Wenn ich das
nicht auslebe, dann werde
ich niemanden dafür motivieren können,
sich in dem Himmel aufzuhalten.
Wenn ich nicht, mein Leben
nicht durch die Schönheit des Himmels,
auch durch die Freude des Himmels
geprägt ist, wie soll ein
anderer, ein Jüngerer irgendwie
motiviert werden, in diesem
Bereich sein Leben
zu führen?
Und dann hatten wir gesehen ab Vers 11,
dass dieser ständige
Kreislauf, der dort
in dem Buch der Richter vor uns kommt,
aufgemalt wird.
Die Kinder Israel taten, was böse war
in den Augen des Herrn.
Damit fängt es an.
An anderer Stelle finden wir
mehrfach, dass gesagt wird, sie taten, was
recht war in ihren Augen.
Damit fängt
das an. Wir fangen an, das zu tun,
was wir selbst wollen.
Kennst du das nicht in deinem Leben,
dass du sagst, lass ihn doch mal
reden. Ich sehe das aber so.
Natürlich müssen wir,
musst du, muss ich, eine persönliche
Überzeugung von diesen Dingen gewinnen,
den Dingen der Schrift.
Aber überlege dir gut,
warum sagen wir das?
Das muss ich
selber entscheiden.
Ist das wirklich
immer, ist das wirklich
meistens deshalb, weil wir die Dinge
nach der Schrift tun wollen?
Oder ist das nicht doch oft deshalb,
weil wir unsere
Freiheit, vermeintliche
Freiheit, die in Wirklichkeit
eine Freiheit des Fleisches dann oft
ist, genießen wollen?
Und dann ist das ganz schnell, das, was ich
persönlich tun will, etwas,
was böse ist in den Augen
Gottes.
Seien wir ehrlich,
wenn wir mal so zurückschauen, nur auf diese Woche,
auf den
gestrigen Tag, ist das
etwas, wo der Herr sein Ja,
seinen Stempel dazu geben kann?
Oder ist das
etwas, wo er sagen muss
dir oder mir?
Das wirst du in dem Himmel nicht
wiederfinden. Das wirst
du vielleicht am Richterstuhl wiederfinden,
wenn du es nicht hier in Ordnung gebracht hast.
Aber etwas,
was böse ist in den Augen des
Herrn. Darf ich nochmal erinnern?
Der Herr ist ein Herr der Heiligkeit.
Da müssen wir den Schuh ausziehen,
der durch die Wüste,
das war ja noch nicht mal böses,
das war einfach den Schmutz
durch den Kontakt,
den wir in dieser Welt haben.
Den müssen wir
ausziehen, da müssen wir
Kenntnis ablegen deshalb. Das sind
keine Dinge, die uns zum Sündigen
bringen oder die uns direkt Sünde sind.
Aber es ist doch einfach der Kontakt,
den wir haben müssen, weil wir in dieser Welt
leben, der aber doch eine solche
Folge hat, dass wir
innerlich nicht frei sind
für die Heiligkeit
des Herrn. Dann
haben wir zweitens gesehen, dass der Zorn
des Herrn entbrennt, Vers 14.
Gott ist nicht nur, die
Wege sieht er nicht nur als böse an,
sondern er zieht Konsequenzen
daraus, indem er Zucht bringt
über sein Volk.
Hast du das noch nicht erlebt
in deinem Leben? Haben wir das noch nicht
gemeinsam erlebt, dass der Herr wirklich
Zucht über uns bringt?
Hoffentlich merken wir das noch.
Wenn es immer weniger werden,
merken wir, dass die Zucht des
Herrn dann über uns ist?
Wisst ihr, wir können natürlich sagen
und vielleicht mit Recht sagen,
da sind Leute ihren eigenen Weg gegangen.
Da haben Leute eine falsche
Entscheidung getroffen, auch über den gemeinsamen
Weg. Da sind Leute in die Welt abgewandert.
Das ist ja alles wahr,
auf jeden Einzelfall bezogen.
Aber ist das nicht
auch eine Zucht Gottes?
Vielleicht über Hochmut
in meinem Leben? Vielleicht
aber einen gewissen Dünkel anderen
Christen gegenüber? Oder
auch über ein hohes
Bekenntnis
und eine so, so weltförmige
Verwirklichung
in meinem Leben?
Wollen wir uns fragen, ob da
nicht auch einmal der
Zorn des Herrn entbrannt ist?
Dann finden wir drittens,
in der Regel, dass
das Volk eine Wehklage,
ein Schrei zu Gott, angestimmt hat.
Ich glaube, ich habe damals schon
gesagt, bei dem letzten Beispiel,
als man unter der Hand der
Philister war, gab es
nicht mal mehr ein Schreien.
Da wurde Simson
der Vorwurf gemacht, weißt du nicht,
dass die Philister über uns
herrschen? So kann man sich
gewöhnen an
Sklaverei in dieser Welt.
Aber im Allgemeinen
schrie man wenigstens.
Leider schrie man fast nie über
den moralischen Verfall, sondern
nur über die Folgen,
eben die Sklaverei, die man erdulden musste.
Aber immerhin man schrie.
Dann ist das gewaltig.
Der Herr erweckt Richter.
Das ist dann das vierte, hier versechzehn.
Der Herr ruft dann jemanden.
Haben wir das nicht erlebt?
Vielleicht in einer gewissen Region.
Wir haben gesehen bei den Richtern,
dass das immer so war, dass eben nicht mehr
das ganze Volk wiederhergestellt wurde,
sondern dass immer nur bestimmte Bereiche,
einzelne Stämme dann,
eine solche Wiederherstellung erfuhren.
Haben wir das nicht auch erlebt,
dass der Herr dann jemanden gegeben hat,
der noch mal irgendwie noch angestoßen hat
am Ort und wieder neu
ermutigt hat,
die Dinge in Ordnung zu bringen und neu
anzufangen, füreinander einzutreten.
Und dann das fünfte.
Wenn der Richter starb,
handelten sie wieder böse.
Ich habe mehrfach darauf hingewiesen,
es ist ein
Jammer ist es, dass wir nicht aus
der Geschichte lernen.
Dass wir nicht aus der Geschichte
des Wortes Gottes lernen.
Wo uns beschrieben wird, was da geschehen
ist in dem Volk Gottes, im Alten Testament.
Wo uns gezeigt wird,
in Offenbarung 2 und 3,
wie die Geschichte geht, gelaufen ist.
Und trotzdem
machen wir den gleichen Fehler
immer wieder neu.
Als ob wir nur dann in der Lage
sind zu lernen, wenn der
Herr selber in Zucht
mit uns handelt.
So ist
dieser Kreislauf
damals wie heute
derselbe. Es gibt immer wieder ein Stück
weit Erweckung. Aber wir
haben gesehen, dass die Erweckung immer
schwächer wird. Vielleicht ist
der Höhepunkt dieses Buches
in der
Geschichte, die wir gestern und beim letzten Mal
vor uns hatten, erreicht.
Man fragt sich ja,
ich weiß gar nicht, ob ich das gestern gesagt habe,
es ist ja das einzige Lied,
Richter 5, was wir in diesem Buch finden.
Und man
fragt sich, warum gerade in dieser
Begebenheit finden wir ein solches
Loblied in diesem Buch.
Vielleicht tatsächlich, weil
das wie ein Höhepunkt der Geschichte
des Volkes Israel im Buch der Richter war,
nachdem es, wonach
es dann steil
und immer weiter bergab ging.
Die Richter waren am Anfang
treu, so wie Deborah,
wie auch ein
Neel oder auch ein Ehud.
Aber schon bei Gideon, wenn wir dann
bei den nächsten Malen intensiver dazu kommen,
werden wir sehen, am Anfang ging es gut.
Und er selbst führte den Götzendienst,
den er abgeschafft hat,
selber wieder ein. Selbst
diejenigen, die Erweckungen
bewirkt haben, durch Gottes Gnade,
waren am Ende selber
solche, die versagt haben.
Wir haben das damals gesehen, der letzte
Richter Simson, vielleicht der
einzige, der im Unterschied
zu allen anderen nicht durch Schwachheit,
äußere Schwachheit, gekennzeichnet ist.
Ehud als Linkssender,
Deborah haben wir daran gedacht, dass sie
eine Frau ist.
Bei Gideon sehen wir,
dass er zu der kleinsten
Familie
der ein Manasse gehörte
und so weiter.
Aber bei Simson finden wir das
nicht. Der war stark.
Und der stärkste dieser
Richter ist doch der
stärkste von allen.
Der letzte dieser Richter, der
Rettung bringen sollte,
musste am Ende selbst
gerettet werden. Das ist der Niedergang,
den wir in diesem Buch
kennenlernen. So ist das auch in der Geschichte
des Volkes Gottes heute.
Die Erweckungen werden immer
schwächer. Na, es gibt natürlich
diese Philadelphia
Erweckung, die wir im 19. Jahrhundert
erlebt haben, die vielleicht stärker war
als jede andere Erweckung, die zuvor da
gewesen ist. Aber danach
rapide,
1848, als die Trennung
damals war mit den offenen Brüdern, wie
schnell war das? Und wie
viele Trennungen sind dann gefolgt?
Wie wurde es immer schwächer?
Punktuelle Erweckungen
und dann ging es
gleich wieder rapide
bergab. Dann haben wir
diese drei Richter gesehen,
die wir bisher vor uns hatten.
Das war erstens
in Verbindung mit Kuschan
Rishateim, dem König von Mesopotamien.
Hatten wir gesehen, dass
Othniel dort als Richter auftrat.
Dann hatten wir zweitens Moab,
Eglon, als denjenigen,
der das Volk unter Sklaverei gebracht hat.
Und dass dann
Ehud diese Rettung brachte.
Und dann drittens hatten wir
nach dem Tod
von Ehud, Shamga war
dann noch so eine kurze Zwischenstation,
das Jabin
aus Hazor, der König der
Karnanitha da war und
Deborah und Barak, die Rettung
brachten. Und wir haben gesehen,
dass wir da die drei großen
Feinde des Gläubigen
und des Volkes Gottes vor uns haben.
Mesopotamien
haben wir gesagt, das ist
der Bereich, aus dem
Abraham damals herausgerettet
wurde.
Die Welt,
aus der wir herausgeführt worden sind,
Galater 1, Vers 3 oder 4.
Und diese Welt
bekommt dann, wenn ein Gläubiger
nicht wachsam ist,
wird dann zu dem Element,
was ihn wieder prägt
und unterdrückt.
Da kommt er in Sklaverei.
Haben wir das nicht erlebt
in unserem Leben, in dem Leben von
Gläubigen? Sie sind bekehrt.
Und doch hat die Welt
einen solchen Einfluss auf
ihr Leben, dass nichts mehr von dem Glaubensleben
wirklich zu sehen ist.
Sie gehen nicht wieder zurück nach Ägypten.
Wer einmal aus Ägypten
herausgekommen ist,
ist aus Ägypten draußen.
Aber die Welt, dieser Charakter
der Welt Mesopotamiens,
der kann wieder einen solchen Einfluss
auf unser Leben bekommen, gewinnen,
dass es uns
prägt.
Und dann brauchst du Othniel.
Dann brauchst du denjenigen,
der D-Bier eingenommen hat.
Dann brauchst du das Wort Gottes.
Ohne das Wort Gottes gibt es keine
Erweckung, weder gemeinsam
noch persönlich.
Ohne den gehorsamen Gotteswort
gegenüber, werden wir
in dem Trott dieser Welt
dann weitergehen.
Die Welt, die uns gefangen nehmen will,
wisst ihr, die Welt ist nicht unattraktiv.
Es wäre Unsinn, das zu glauben.
Die Welt ist für
einen entschiedenen Christen,
hat sie nichts zu bieten.
Geistliches Leben,
keine Attraktivität.
Aber die Welt, die blinkt.
Satan versteht es, diese Welt wertvoll
zu machen, attraktiv zu machen.
Das kann der Beruf sein.
Das kann
ein Hobby sein, was uns in die Welt
führt. Das kann unser
Herz sein, der Neid,
die Eifersucht,
im Blick auf jemand anderen,
die uns dazu führt, es ihm nachzumachen.
Auch der Hochmut,
der in unserem Leben sein kann,
der uns direkt zu Fall bringen kann.
Wohl uns, wenn wir dann
einen solchen Othniel kennen,
der uns aus dieser Not
herausrettet.
Und dann haben wir zweitens gesehen
Moab. Moab,
der Nachkomme Lotz, ein Verwandter
also des Volkes Gottes,
was spricht von dem Fleisch,
das in uns ist. Dieses Fleisch,
das uns begleiten wird,
bis an unser Lebensende.
Und
dieses Fleisch kann die Oberhand
über uns gewinnen.
Eglon, in seiner Person,
das war dieser sehr, sehr fette
Mann, ist das ein Bild
von der Gemächlichkeit,
der Bequemlichkeit.
Moab in Jeremiah
48, haben wir damals gesehen,
ist auch ein Bild des Hochmutes.
Das Fleisch, das düngt sich immer besser.
Jedenfalls bin ich schon mal besser, als
der Nachbar da in meiner Bank oder die Nachbarin.
Jedenfalls
verstehe ich mehr, bin ich intelligenter,
bin ich schöner, wie auch immer.
Das ist das Fleisch in diesem Hochmut.
Und dann gibt es auch das Fleisch
in seiner Bequemlichkeit. Muss ich denn
heute wirklich da zu der Zusammenkunft
gehen? Ich hab doch schon so viel
getan. Ich kann ja auch irgendwie noch was
lesen. Oder, oder,
oder. Bequem zu sein.
Muss ich denn jetzt wirklich
diesen Besuch bei der Schwester oder bei
dem Bruder machen? Kann auch ein anderer machen.
Natürlich kann das ein anderer machen.
Das ist unser Fleisch. Bequem.
Muss man denn
jetzt in dieser Sache wirklich aktiv
werden? Es ist doch
bestimmt besser, noch ein wenig
zu warten, oder?
Vielleicht ist das sogar wahr.
Aber prüfen wir uns selbst nach unseren Motiven,
ob die ehrlich sind, ob die rein
sind in jeder Hinsicht.
Vielleicht ist da irgendwo anzupacken,
auch mal rein
äußerlich mitzuhelfen bei Geschwistern,
wo etwas zu tun ist.
Und da können wir
sehr bequem werden,
wie Eglon.
Und da bedarf es eines Ehud,
dieses Benjaminitas,
der Linkshänder war,
aber der dieses Schwert hatte.
Der dieses Schwert hatte,
und da zu dem Eglon kam, in Vers 20,
ein Wort Gottes habe
ich an dich.
Dem Fleisch wirst du nur begegnen
können in deinem Leben, wenn du das Wort
Gottes anwendest.
Wenn das Wort Gottes dir sagt, wach auf,
wie Deborah das viermal
sagt in Kapitel 5.
Oder wenn es sagt, steh auf,
wie Esra aufgefordert wird,
oder Nehemiah in ihren Büchern.
Dann aktiv zu werden,
das sagt das Wort Gottes.
Das Wort Gottes hat seine Auswirkung
auf unser Gewissen,
auf unser Leben, und wohl uns,
wenn wir uns durch das Wort aktivieren
lassen. Wisst ihr, eine
der besten Entschuldigungen da auch ist,
wir wollen ja nicht Aktionismus
verbreiten.
Ist ja vollkommen
wahr, dass wir aktionistisch werden können.
Und vielleicht ist das die Gefahr
von dem einen,
aber mit Sicherheit nicht die Gefahr von demjenigen,
der eigentlich in der Regel nichts
tut.
Wisst ihr, es gibt Brüder, die haben mal gesagt,
wenn
die Not am Mann ist,
dann musst du die fragen,
die sonst schon alles tun.
Die anderen haben nämlich keine Zeit.
Und das ist
unsere Erfahrung oft, oder ist das nicht so?
Diejenigen, die sich schon
aufopfern, die haben dann auch noch dafür Zeit.
Die eigentlich Entlastung
brauchen. Aber diejenigen,
die immer sagen, eigentlich eine ganz
gute Sache zu tun, aber ich schaff's einfach nicht.
Die du immer ansprechen kannst,
und die eigentlich nie Zeit dafür haben,
die brauchst du gar nicht weiter anzusprechen.
Und doch wollen wir uns nicht damit zufrieden
geben. Wollen wir das Wort
Gottes auf uns wirken lassen
und uns aktivieren lassen?
Oder willst du mit 60 Jahren
immer noch stumm in der Versammlungsstunde
sitzen und bequem
sein? Natürlich ist das bequem,
sich nicht zu beteiligen mit
Gebet oder
einer Bibelstelle oder mit einem
Liedvorschlag. Da brauchst du dich zu Hause
nicht damit zu beschäftigen.
Die Stunden werden schon rumgehen.
Das haben wir alle erlebt, dass jede Stunde rumgegangen
ist. Aber das ist doch kein Grund
für dich zu schweigen, oder?
Bequem zu sein, dich zurückzulehnen.
Wir brauchen dich,
wir brauchen einander, auch
in den Versammlungsstunden.
Und lass dich mal antreiben
ein wenig, nicht
einen solchen Iglon
zu geben, der eben
bequem ist, sich in seinen Stuhl,
in sein kühles Obergemach
ansetzt. Es ist ja auch
manchmal schon erstaunlich,
vielleicht habt ihr das auch erlebt, zum Beispiel bei der
Jugendstunde, wenn man da zusammen ist
mit jungen Leuten,
das kann manchmal ganz schön zäh sein.
Aber kaum bist du fertig
mit dem geistlichen Teil,
da reden sie in allen Ecken.
Also so mundarm
scheinen
wir doch nicht alle zu sein.
Wenn es dann um die Erfahrung
am Tag geht, um sonst was, wenn es um
das Auto geht, oder jetzt um die Fußballwärme,
ich sage ja gar nichts dagegen, dass man
sich da nicht auch für interessieren kann.
Aber da können wir den Tag lang reden.
Aber wenn es um geistliche Dinge geht,
können wir da auch mal
aktiv werden
und den inneren Schweinehund,
das ist das Fleisch, überwinden,
um uns mal mit den Dingen
des Herrn, mit den Dingen des Wortes Gottes
zu beschäftigen.
Auch Schamga
hatte diesen Rinderstachel.
Dieses Wort Gottes,
was durch den prophetischen Dienst
direkt in mein Leben hineintrifft.
Dieses Wort,
was einen ganz konkreten Punkt
meines Lebens erleuchtet.
Das muss noch nicht
mal so sein, dass
dieses Problem
deines Lebens ganz konkret
angesprochen wird. Ich weiß nicht, ob ich damals
das Beispiel gesagt habe. Ich werde es nie
vergessen. Früher habe ich, glaube ich, schon mal
viel Sport gemacht.
Und ich war in einem Vortrag Sonntagnachmittags,
da wurde das Thema nicht angesprochen.
Aber mir wurde klar, am Montag
muss Schluss sein
damit. Ohne, dass das
Thema direkt angesprochen worden ist.
Aber dieser Rinderstachel, der hat
gesessen in meinem Leben, wo ich sofort
mich in dem Licht Gottes fühlte.
Das war für dich. Da musst
du etwas ändern
in deinem Leben.
Und dann haben wir in Kapitel 4
gesehen,
diesen dritten Feind, die
Karnanitha oder
Jabin, den König, der da in
Harzor war. Ich habe versucht gestern
deutlich zu machen, noch einmal deutlich
zu machen, das ist ein Bild von
Satan.
Satan,
der uns auch
ein Leben lang hier
begleiten wird.
Ja, wir werden
mit Satan nicht ein für alle Mal
fertig sein. Ich habe das gestern auch noch
einmal erwähnt. Sie wurden
immer härter über Jabin,
immer stärker haben sie seinen
Einfluss in ihrem Leben zurückgedrängt.
Aber letztlich bleibt
dieser Einfluss, jedenfalls die
Einflussnahme von Satan bestehen
bis an unser Lebensende.
Aber wohl uns,
wenn wir so eine Deborah haben.
So eine
Person,
Biene heißt sie ja
wahrscheinlich, ist jedenfalls eine
Erklärung. Das andere von Deborah
ist ja auch ein, das Wortstamm hängt
mit dem Wort Gottes zusammen.
Da war im Hebräischen
auch das Wort Gottes, das durch sie
geredet wurde. Sie war ja diese Prophetin.
Wir brauchen den
Fleiß, das Wort Gottes
in unserem Leben anzuwenden.
Dann werden wir den
Einfluss Satans
zurückdrängen.
Wir werden sehen, dass Satan
nicht immer so
wie soll man sagen, sichtbar
in unser Leben eingreift. Nicht immer
als Person selbst.
Wir werden sehen jetzt bei Gideon zum Beispiel,
dass da gleich mehrere Völker
sich zusammengetan haben.
Satan, der benutzt dann das
Fleisch. Er hat einen Bundesgenossen
in unserem Fleisch, Amalek.
Und dann versucht
er über so einen Weg,
dass gar nicht sichtbar wird, dass es Satan,
sondern dass das dann irgendwie
vernebelt wird, sein Einfluss.
Versucht er uns
in den Abgrund
zu ziehen. So wie das
hier bei Hazor war. Vielleicht
Satan besonders in dieser
hochmütigen Weise,
die er,
die der
Grund seines Falls gewesen ist.
Nicht umsonst hat Jael
diesen Feind
in die Schläfe, in den Kopf
geschlagen. Da wo der
Verstand ist, da wo
die Gedanken des Hochmutes
entstehen.
Und Satan wirst du nur
durch das Wort
Gottes, durch das prophetische Wort
Deborahs und durch
den Glauben einer Jael
zurückdrängen
in deinem Leben. Wir brauchen
Satan nicht zu besiegen in dem Sinn,
Christus hat das getan. Wir könnten auch
gar nicht Satan besiegen.
Er wird bis an unser Lebensende
immer stärker sein als wir.
Glaube ja nicht, dass du in der Lage
wärst, Satan zu
besiegen. Nein,
er ist stärker als wir. Und
Jakobus sagt, dass wir
ihm widerstehen sollen, das sollen wir
tun. Aber dann sagt er nicht und dann
wird er vor euch fliehen, sondern
von euch fliehen.
Wir sind stärker als Satan,
aber er sieht, dass da jemand auf
unserer Seite steht, Christus.
Und deshalb flieht er dann von
uns, weicht er von uns zurück.
Satan hat keine Angst vor uns,
vor Gott und vor Christus.
Ja, da weiß er, dass
sein Kopf zermalmt worden
ist. Deshalb brauchen wir das
Wort Gottes, so wie der Herr Jesus auf der
Grundlage des Wortes Gottes uns das
gezeigt hat. Satan begegnet
es. Es steht geschrieben.
Siehst du, wie wichtig das Wort Gottes ist
in deinem und in meinem Leben? Ohne das Wort
Gottes werden wir keinen
dieser drei großen Feinde besiegen
können. Weder
die Welt, noch das Fleisch,
noch Satan. Wir brauchen
das Wort Gottes,
um ihn zu
besiegen.
Und dann haben wir gestern gesehen,
in Richter 5,
dass dann Deborah und Barak,
besonders Deborah, dieses Lied
gesungen haben.
Diesen Dank
ausgesprochen
haben.
Das wollen wir auch nicht vergessen. Wenn der
Herr uns einen Glaubenssieg schenkt,
wenn der Herr uns vielleicht durch den
Glaubenssieg eines anderen
Befreiung geschenkt hat,
dann lasst uns nicht vergessen,
ihm dafür von Herzen
zu danken, durch so
ein Loblied. Und
dann lasst uns auch uns diese Zeit
nehmen, das war ja ein wichtiges
Thema gestern, mal zu
überlegen, ob wir uns engagiert
haben. Ob wir wirklich so,
wie das dieser Stamm Ephraim,
Benjamin, Markir
und Sebulon solche gewesen waren,
die wirklich mit angepackt
haben. Und wenn das nicht der
Fall ist, dann lasst uns
das erstens bekennen.
Wenn wir sehen in unserem Leben,
dass die Dinge
nicht gut laufen, und wir uns dann
nicht engagieren für die Sache des
Herrn. Wenn wir sehen, dass
in dem Leben unserer Familien
oder auch in dem örtlichen Versammlungsleben
die Dinge irgendwie eine falsche Richtung
nehmen und wir fühlen
uns nicht angesprochen und irgendwie
kommen wir doch einmal in das Licht Gottes.
Dann lasst uns die Dinge bekennen
und dann lasst uns einmal überlegen,
ob eine der Gründe,
die wir hier vor uns hatten, bei uns
eine Rolle spielen. Bei Ruben,
diesen
Besitz, den sie hatten.
Unser Besitz, das waren da
die Herden, können zwar
dazu führen, dass wir wohl noch irgendwie
Gedanken haben dazu, sogar Herzensentschlüsse
haben, wie das bei Ruben war.
Aber dass uns
unser Besitz abhält davon,
mitzuhelfen.
Wir haben gesehen bei Gilead
jenseits des Jordan. Das ist doch die
Sache von anderen.
Da sollen die sich mal drum kümmern.
Sind wir nicht ein Volk Gottes?
Sind wir nicht ein Leib?
Sagt Paulus nicht in 1. Korinther 12, 26,
wenn ein Glied leidet,
leiden alle.
Da kannst du nicht sagen,
das ist nicht meine Sache.
Nein, das bist du, das bin ich,
da sind wir alle gefordert.
Bei Dan haben wir gesehen, die Schiffe.
Ist es vielleicht unser
übermäßiges Arbeitsleben,
was uns abhält davon,
mit anzupacken.
Oder bei Asa
ist es vielleicht diese
in der Ruhe am Gestade des Meeres
zu sitzen. Ist es vielleicht
einfach unsere Bequemlichkeit,
unsere Hobbys.
Da wo wir meinen, wir brauchen auch
Ruhe. Natürlich brauchen wir Ruhe.
Natürlich brauchen wir Erholung. Wir wollten das bestreiten.
Aber können wir diesen Grund
nicht überhöhen und
unsere Ruhe zum Maßstab
unseres Handelns machen.
Wohl uns,
wenn wir das Leben einer
Jael verwirklichen.
Wohl uns,
wenn wir wirklich im Glauben
handeln wie Jael.
Wohl uns, wenn wir nicht die Mittel
Jaels nehmen. Wir haben das gestern
noch einmal gesehen, diese Brutalität.
Darum geht es nicht.
Wohl uns, wenn wir im Glauben handeln,
aber auch in der Art und Weise,
wie Christus uns
das in seinem Wort, in seinem Leben
gezeigt und auch
vorgelebt hat.
Ich will jetzt zum Schluss
ein paar Minuten weniger
auf die ersten Verse von
Richter 6 verwenden. Ich glaube,
das wäre jetzt nicht richtig sinnvoll
vor der Pause.
Ich möchte aber
einen Punkt hier herausgreifen.
Das ist, dass wir sehen,
dass sie keine Lebensmittel hatten,
dass sie sozusagen
arm geworden sind.
Ich möchte diesen Punkt
anhand eines anderen
Abschnittes aus dem Alten Testament
kurz etwas beleuchten.
Wo uns drei
Aspekte,
wie ich glaube, von dieser Armut
vorgestellt werden. Und das ist in 5. Mose 15.
Mir scheint,
dass dieses Thema der Armut
im Volk
Israel
durchaus von Bedeutung
von uns ist.
5. Mose 15.
Ich nehme nur
drei Stichworte dar.
In Vers 2,
ist davon die Rede,
Vers 1, dass es da nach sieben
Jahren dieses Erlassjahr gab
und dass es sein konnte, dass man
ein Darlehen
aufgenommen hatte bei jemand
anders.
Ich brauche ein Darlehen, das wissen wir aus der
heutigen Zeit, wenn mein Geld nicht reicht.
Und so war das beim Volk Israel.
Da gab es also solche, die brauchten,
weil,
wofür auch immer sie das Geld nötig hatten,
die etwas brauchten, vielleicht Saatgut,
sie das Darlehen bei einem anderen
aufnehmen mussten. Vers 7
geht dann weiter,
da ist es nicht nur,
dass man für einen gewissen Teil etwas
braucht, sondern da gab es
Arme unter ihnen,
wenn ein
Armer unter dir sein wird,
irgendeiner deiner Brüder.
Und dann in Vers 12,
die dritte Stufe, wenn
dein Bruder, ein Hebräer oder eine
Hebräerin, sich
dir verkauft,
da bist du zu einem Sklaven
geworden. Wir kennen
in 5. Mose 15, Vers 12
bis 18 ja im Wesentlichen
aus 2. Mose 21, das ist
dieses Gesetz des hebräischen Knichtes.
Aber ihr seht,
dass 5. Mose 15 eine komplett
andere Bedeutung diesem gleichen
Gesetz gibt. Während in 2.
Mose 21 nur von dem hebräischen
Knicht die Rede ist, seht ihr
hier ein Hebräer oder eine Hebräerin.
Das heißt,
2. Mose 21 können wir ausschließlich
auf den Herrn Jesus beziehen.
5. Mose 15
wird genau diese selbe Verordnung
angewendet auf unser
Leben.
Ich möchte kurz zu diesen drei Punkten,
zu diesen drei Stufen etwas sagen.
Es kann sein, dass wir ein Darlehen
aufnehmen müssen.
Es kann sein,
dass ein Bereich in meinem
in deinem Leben
nicht in Ordnung ist.
Und dann haben wir
einen großartigen
Gott, der
Gnade übt und ein
Erlassja schenkt.
Das heißt, der dich
und mich auf dieses Elend
in diesem einen Bereich meines Lebens
auf mich hinweist,
der mir das bewusst macht
und der dich
in das Licht stellt, damit du
diesen konkreten Punkt
in Ordnung bringst.
Es ist das Darlehen eben
für einen bestimmten
Gegenstand.
Lasst uns sensibel werden in unserem
Leben, dass wir
die Punkte, die nicht in Ordnung sind,
in dem Licht Gottes
beurteilen lassen und
in Ordnung bringen.
Das war immer noch ein freier Mann,
aber der hatte ein Problem.
Und haben wir nicht manchmal auch
ein Problem in unserem Leben?
Dass da eine Sache einfach nicht in Ordnung
ist? Vielleicht über
Jahre, vielleicht über sieben Jahre.
Und dann lasst uns die Dinge
in Ordnung bringen. Gott in seiner
Gnade macht uns darauf aufmerksam.
Er weist uns darauf hin.
Er zeigt uns einen Weg,
wie wir die Dinge in Ordnung
bringen können.
Dann kann es schlimmer werden,
dass du richtig arm wirst.
Gott hatte seine Volk verheißen,
dass wenn sie gehorsam wären,
dass es überhaupt keine
Armut gibt. Er würde sie reich
segnen.
Das heißt, dass Gott hier überhaupt
von Armut spricht, ist
ein Beweis, dass etwas nicht stimmte in dem
Volk Gottes.
Gott wollte jeden Einzelnen segnen.
Und im Alten Testament war das eine Art
direkter Regierung. Wenn du
treu warst, wurdest du gesegnet.
Das ist bei uns heute anders.
Deshalb können wir heute nicht sagen,
wenn jemand arm ist, dann hat er irgendwie
falsch gelebt. Aber damals war das so.
Gott hatte Segen verheißen,
wenn man gehorsam wäre.
Offensichtlich war das Volk Gottes,
wusste Gott, dass er das wusste,
ist klar, aber hat er ihnen das vorhergesagt,
dass da Ungehorsam
vorkommen würde, dass Armut
da ist.
Wir wollen das bei uns natürlich nicht materiell
anwenden, das ist klar.
Geistliche Armut
gibt es die nicht in Gottes Volk?
Und lasst uns mal
wieder nicht so ganz weit denken.
Lasst uns mal an
uns denken, mit denen wir
regelmäßig zu tun haben.
Kennst du nicht
Geschwister, die
arm sind?
Bin ich selbst vielleicht jemand,
der geistlich
arm geworden ist?
Der zwar das Wort Gottes in
Händen hält,
aber nichts mehr in dem Herzen hat?
Unter Gideon,
da gab es keine Nahrung mehr.
Da war geistliche Armut.
In dem Buch Ruth
lesen wir, dass da eine
Hungersnot war. Warum war eine Hungersnot?
Weil nichts mehr zu essen da war.
Keine geistliche Nahrung.
Kennen wir das auch, geistliche Armut?
Weißt du, woran du das merkst?
Das war doch kürzlich in einem Kalenderzettel,
stand das noch einmal.
Wenn du keine Freude mehr hast am Beten,
wenn du keine Freude mehr hast am Wort
das zu lesen für dich,
dann bist du in einem Zustand der
Armut, geistlicher Armut.
Lass uns das mal kurz auch
auf diesen himmlischen Bereich anwenden.
Wenn ich diese himmlischen
Segnungen überhaupt nicht kenne,
dann besitze ich sie nicht,
dann bin ich arm im Blick auf diese
himmlischen Segnungen.
Wie ist unser Leben? Führen wir ein
geistlich reiches Leben?
Kannst du, kann ich berichten
von Lebenserfahrungen mit dem
Jesus, wo er mich geführt hat,
wo ich seinen Weg erkannt habe,
wo er mich an die Hand genommen hat
und mir gezeigt hat, das oder jenes,
wo er mir Menschen in den Weg
gestellt hat, wo ich deutlich merke,
der Herr hat mich da geführt?
Wie gehen wir in den
Tag hinein? Fragen wir morgens
Herr, was hast du für eine Aufgabe
für mich? Oder fragen wir immer
nur nach Bewahrung? Fragen wir
danach, dass der Herr uns konkret
den Weg führt im Laufe des Tages,
dass er uns deutlich macht,
da ist eine
Aufgabe, natürlich nicht während der
Arbeitszeit, das können wir nicht tun,
das ist klar, aber ist der Tag nur
Arbeit für uns, oder haben wir darüber hinaus
noch etwas? Fragen wir noch danach,
dass er uns einen konkreten Anstoß
gibt? Das muss ja gar nicht
Wunder, was für große Sachen
sein, aber irgendwie, dass
er uns noch führt, erleben
wir seine Person in unserem Leben.
Manchmal denke ich,
dass Menschen, die
jung bekehrt sind,
von denen hörst du solche Dinge.
Und von uns, die wir vielleicht 10,
15, 20, 50 Jahre auf dem Weg sind,
irgendwie immer dasselbe.
Gar nichts Ungewöhnliches
mehr, gar keine Überraschung, die der
Herr in das Leben hineinführt.
Ein Leben wirklich mit dem Herrn Jesus,
wisst ihr, es geht nicht darum,
dass jetzt jeden Tag irgendwas
Eigenartiges besonders passieren
muss. Wenn wir gehorsam an
der Hand des Herrn gehen, dann werden wir ihn erleben.
Aber ist das noch so?
Sind wir geistlich reich?
Führen wir
ein Leben, wo wir innerlich echt
glücklich sind? Oder
fühlst du dich eigentlich unzufrieden?
Vielleicht auch an dem Ort, wo du bist,
unter den Geschwistern?
Ist noch etwas Reichtum vorhanden?
Tja,
so sollst du dein Herz nicht verhärten.
Wenn du jemanden siehst,
der arm ist, dann bist du gefordert,
dann bin ich gefordert,
einem solchen etwas geistliche
Nahrung zu geben.
Weißt du, wenn einer,
wie soll man sagen, obdachloser ist,
heute, dann kannst du den nicht irgendwie
in eine Villa reinführen.
Da musst du natürlich angemessen
ihm etwas geben,
dass er sich dann auch wohlfühlen kann
da, dass du ihm eine Hilfe sein kannst.
Wenn jemand
Beschwerden hat,
sagen wir irgendwie Magenbeschwerden,
dann kannst du ihm nicht irgendwie Schwarzbrot
vermute ich mal geben.
Da musst du schon überlegen, wie du
einem solchen eine Hilfe sein kannst.
Und das muss angemessen
sein. Und das muss
auch von der Art her passen.
Eben nicht so von oben herab
können wir das tun. Das verstehen wir.
Aber haben wir noch ein Auge
für die Armut unter
Gläubigen, mit denen wir zu tun haben?
Und
dann der dritte Fall.
Jemand hat sich verkauft.
Das heißt,
dass jemand konkret
gegen einen anderen
gesündigt hat.
Er hat sich dir verkauft.
Und da ist
die Frage,
wie gehen wir damit um?
Das ist vielleicht der schwerste Fall für uns.
Dass jemand konkret gegen mich
gesündigt hat, er ist also
in meiner Schuld.
Er hat sich verkauft. Er ist Sklave
von mir. Er ist in meiner Schuld.
Und dann
sagt Gott hier,
wenn du ihn frei
von dir entlässt.
Gott wollte nicht,
dass ein Hebräer,
dass ein Israelit Sklave
von einem anderen bleibt. Deshalb
musste hier nach sechs Jahren
ein solcher freigegeben werden.
Wir brauchen nicht sechs Jahre zu warten.
Der Herr fragt mich und
fragt mich, ob wir solche sind,
die jemandem, der sich mir
gegenüber versündigt hat,
konkret versündigt hat,
ob wir ihm reich aufladen.
Ob wir vergebungsbereit
sind. Ob wir solche
sind, die
nachtragend sind.
Ob wir solche sind, die verlangen,
dass so jemand, ich
übertreibe jetzt, auf den Knien
angerutscht kommen muss.
Oder ob wir solche sind,
die freigiebig sind.
Geistlicherweise freigiebig,
um so jemandem
in jeder Gnade zu begegnen.
Das kann dazu
führen, wie das hier der Fall ist,
in diesem konkreten Fallbeispiel, was hier
angeführt wird, dass so jemand
auf ewig dienen will.
Das ist ja eben dieses
Gesetz, dieses
hebräischen Knechtes. Du sollst
einen im Friemen nehmen, wenn er eben sagt,
ich will gar nicht frei ausgehen.
In anderen Worten, so jemand
sieht seine Schuld ein. Es gibt
natürlich keine wirkliche
Vergebung, kann es nicht geben, ohne
Bekenntnis. Das ist auch klar.
Aber wenn ein solches Bekenntnis vorhanden
ist, und sind wir solche, die
ein Bekenntnis leicht machen.
Oder sind wir solche, können wir
übrigens auch in der Versammlung sein.
Da ist jemand in Sünde
gefallen.
Und das muss bekannt werden.
Und das muss in vernünftiger Weise
bekannt werden. Aber sind wir solche,
die dann es fordern,
bis zum Übermaß,
dieses Bekenntnis,
diese Demütigung bis zum
Übermaß. Oder sind wir solche,
die freiwillig aufladen.
Wie gesagt, es ist
ein Bekenntnis nötig.
Aber sind wir solche, die es leicht machen,
was an uns liegt.
Die durch
unser Zugehen
auf so jemanden, der sich an uns
bewegt hat, der sich gegen uns
wirklich
Schuld auf sich geladen hat.
Sind wir solche, die ihm
diesen Weg leicht machen.
Und dann wird vielleicht
sogar eine echte Freundschaft
entstehen. Es gibt
Beispiele, Brüder, die davon berichten,
dass aus einem Konflikt,
der zwischen zwei Brüdern, zwischen
zwei Schwestern oder wie auch immer
gewesen ist, dadurch, dass
die Dinge gottgemäß bereinigt worden sind
und man aufeinander zugegangen
ist, dadurch das
Gegenteil von dem vorherigen
erreicht worden ist, eine echte
innere Übereinstimmung
und Freundschaft.
Daran denke ich, wenn es
um Armut geht.
Diese Armut hat das Volk Israel
in der Zeit Gideons dann
erlebt. Vielleicht kennst du
das auch in deinem Leben,
ich in meinem oder in unserem
Versammlungsleben.
Hol uns, wenn wir dann vor dem
Herrn stehen, wenn sein Wort
in unser Herz fällt, um uns
auf unsere Armut aufmerksam zu machen
oder um anderen
dann eine Hilfe zu sein.
Dann gibt es Wiederbelebung.
Dann gibt es neue Freude.
Dann gibt es geistlichen
Reichtum.
Kommt von dir und zahle Zeit.
Und einsam wird's in unserer Mitte.
Und erhört der deine Bitte
bis zum Schicksal eint.
Lern's und flieg's mit Freundlichkeit.
O geliebe alle Lieder
meiner Kleines, Deines Du.
Fried und Freude, schön verliere,
gelass' uns mit Sehner Ruh'.
Und dein Geist zeigt uns in Wahrheit
Gottes Herz voll Gnade und Wahrheit.
Mit sich reinen Liegen wahr,
sichtbar dich uns offenbart.
Gib das jenes Herzlichkehren
zu dir ganzer Ewigkeit.
Jedes Sehne nur begehren,
dich und deine Herrlichkeit.
Dann wird Freude uns erfüllen
und der Liebe meinen Willen
steigen auf aus diesem Grund.
Lob und Dank aus aller Mund. …
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…
Richter 6 lesen.
Richter 6
Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn.
Und der Herr gab sie sieben Jahre in die Hand Midians.
Und die Hand Midians wurde stark über Israel.
Vor Midian richteten sich die Kinder Israel die Klüfte zu, die in den Bergen
sind und die Höhlen und die Bergfestungen.
Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne
des Ostens herauf.
Sie zogen herauf gegen sie, und sie lagerten sich gegen sie und verdarbten
den Ertrag des Landes bis nach Gaza hin.
Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig,
weder
Kleinvieh, noch Rind, noch Esel.
Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten.
Sie kamen wie die Heuschrecken an Menge, und sie und ihre Kamele waren ohne Zahl.
Und sie kamen in das Land, um es zu verderben. Und Israel verarmte sehr
wegen Midian.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn.
Und es geschah, als die Kinder Israel wegen Midian zu dem Herrn schrien, da
sandte der Herr einen Propheten zu den Kindern Israel.
Und er sprach zu ihnen, so spricht der Herr, der Gott Israels. Ich habe euch aus
Ägypten heraufgeführt und euch herausgeführt aus dem Haus der
Knechtschaft.
Und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer
Bedrücker.
Und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben.
Und ich sprach zu euch, ich bin der Herr, euer Gott.
Ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten,
in deren Land ihr wohnt,
aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Und der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Terebinte, die in Ofra war,
das Joas, dem Ab-Biesir-Ritter, gehörte.
Und Gideon, sein Sohn, schlug gerade Weizen aus in der Kelter, um ihn vor
Midian in Sicherheit zu bringen.
Und der Engel des Herrn erschien ihm und sprach zu ihm, der Herr ist mit dir, du
tapferer Held.
Und Gideon sprach zu ihm, bitte, mein Herr, wenn der Herr mit uns ist,
warum hat denn dies alles uns betroffen?
Und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt haben, indem sie
sprachen, hat der Herr uns nicht aus Ägypten heraufgeführt?
Und nun hat der Herr uns verlassen und uns in die Hand Midians gegeben.
Und der Herr wandte sich zu ihm und sprach,
geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians.
Habe ich dich nicht gesandt?
Und er sprach zu ihm, bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten?
Siehe, mein Tausend ist das Ärmste in Manasse und ich bin der Jüngste im Haus
meines Vaters.
Und der Herr sprach zu ihm, ich werde mit dir sein
und du wirst Midian schlagen
wie einen Mann.
Und er sprach zu ihm, wenn ich nun Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gib mir
ein Zeichen, dass du es bist,
der mit mir redet.
Wehe ich jedoch nicht von hier, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe
und dir vorsitze.
Und er sprach, ich will bleiben, bis du wiederkommst.
Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte Kuchen
aus einem Efamil.
Das Fleisch tat er in einen Korb und die Brühe tat er in einen Topf.
Und er brachte es zu ihm heraus unter die Therabinte und setzte es ihm vor.
Der Engel Gottes sprach zu ihm, nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen und
lege es hin auf diesen Felsen da.
Und die Brühe gieß er aus.
Und er tat so. Und der Engel des Herrn streckte das Ende des Stabes aus, der in
seiner Hand war
und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen.
Da stieg Feuer auf aus dem Felsen und verzehrte das Fleisch
und die ungesäuerten Kuchen.
Und der Engel des Herrn verschwand aus seinen Augen.
Da sah Gideon, dass es der Engel des Herrn war und Gideon sprach, ach Herr,
Herr, da ich ja den Engel des Herrn gesehen habe von Angesicht zu Angesicht.
Und der Herr sprach zu ihm,
Friede dir, fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Und Gideon baute dort dem Herrn einen Altar und nannte ihn
der Herr ist Frieden.
Bis auf diesen Tag ist er noch ein Opfer der Abiezerite.
Und das geschah in jener Nacht, da sprach der Herr zu ihm, nimm den Stier
deines Vaters und zwar den zweiten siebenjährigen Stier
und reiß dir den Altar des Balen nieder, der deinem Vater gehört und die
Aschera, die daneben ist, haue um.
Und baue dem Herrn, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfestung
mit der Zurüstung.
Und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Aschera,
die du umhauen wirst.
Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie der Herr zu ihm
geredet hatte.
Und es geschah, weil er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der
Stadt fürchtete,
es am Tag zu tun, so tat er es bei Nacht.
Und als die Leute der Stadt frühmorgens aufstanden, siehe, da war der Altar des
Balen umgerissen und die Aschera, die daneben war, umgehauen und der zweite Stier
war als Brandopfer auf dem erbauten Altar geopfert.
Und sie sprachen einer zum anderen, wer hat das getan? Und sie forschten und
fragten nach und man sprach Gideon, der Sohn Joas, der hat es getan.
Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas, gib deinem Sohn heraus, dass er sterbe,
weil er den Altar des Balen umgerissen
hat und weil er die Aschera, die daneben war, umgehauen hat.
Und Joas sprach zu allen, die bei ihm standen, wollt ihr für den Bal rechten
oder wollt ihr ihn retten?
Wer für ihn rechtet, soll getötet werden bis zum Morgen.
Wenn er ein Gott ist, so rechte er für sich selbst, weil man seinen Altar umgerissen hat.
Und man nannte ihn an jenem Tag Hierobal, indem man sprach,
der Bal rechte mit ihm, weil er seinen Altar umgerissen hat.
Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allesamt
und sie setzten über den Jordan und lagerten im Tal Israel.
Und der Geist des Herrn kam über Gideon und er stieß in die Posaune und die
Abysariter wurden zusammengerufen ihm nach.
Und er sandte Boden durch ganze Manasse und auch sie wurden zusammengerufen ihm nach.
Und er sandte Boden durch Aser und durch Zebulon und durch Naphtali
und sie zogen herauf ihnen entgegen.
Und Gideon sprach zu Gott, wenn du Israel durch meine Hand retten wirst,
so wie du geredet hast,
siehe, ich lege ein Wollvlies auf die Tenne.
Wenn Tau auf dem Vlies allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit,
so werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, so wie du geredet hast.
Und es geschah so.
Und er stand am anderen Morgen früh auf und er drückte das Vlies aus und
presste Tau aus dem Vlies eine Schale voll Wasser.
Und Gideon sprach zu Gott, dein Zorn entbrenne nicht gegen mich.
Und ich will nur noch diesmal reden, lass es mich doch nur noch diesmal mit dem Vlies versuchen.
Möge doch Trockenheit sein auf dem Vlies allein
und auf dem ganzen Boden sei Tau.
Und Gott tat so in jener Nacht
und es war Trockenheit auf dem Vlies allein
und auf dem ganzen Boden war Tau.
So weit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben bisher gesehen, dass dieses Buch der Richter ein Buch des Niedergangs ist.
Ein Buch, das wir neutestamentlich vergleichen könnten mit dem zweiten Timotheusbrief,
wo in dem äußeren Zeugnis und auch in der inneren moralischen Kraft alles nach unten geht.
Und doch, wie wir das auch gebetet haben, die Gnade Gottes ist vorhanden.
Wie wir das gesungen haben, wenn der Menschen Kraft zu Ende ist,
dann ist doch zugleich Gott da und hilft immer wieder neu, immer wieder auf.
Wir haben gesehen, dass im Buch Josuar das ganze Volk immer gemeinsam kämpfte
und wir haben gesehen, dass in dem Buch Richter, hier sehen wir das wieder,
ein Mann für das Volk da war, ein Mann, der für das gesamte Volk
sozusagen seinen Kopf hinhalten musste.
Wir hatten in den letzten Kapiteln die drei wesentlichen Feinde des Volkes Gottes und des Christen,
wenn wir das neutestamentlich verstehen wollen.
Wir hatten erst Kushan Rishateim, das war dieser König von Mesopotamien
und das ist ein Bild gewesen von der Welt.
Die Welt, sie kann uns nicht mehr zurückziehen.
Wir sind aus Ägypten erlöst worden, aber die Welt kann zu uns kommen
und sie kann unser Leben bestimmen.
Das war die erste Feindschaft.
Dann haben wir zweitens gesehen Moab, Moab ein Bild des Fleisches.
Das Fleisch, das wir bis an unser Lebensende an uns tragen werden,
das bei Moab, da durch diesen fetten Mann, Eglon gekennzeichnet ist,
durch diesen Mann, der unbeweglich ist, den du nicht loskriegst,
es sei denn, du stichst ihn mit dem Schwert, mit dem Wort Gottes, ihm in den Bauch.
Das Fleisch, das uns immer wieder nach unten ziehen will
und uns wieder neu in diese Bequemlichkeit des Lebens hineinführen möchte.
Und dann hatten wir zum Schluss gesehen Yavin, diesen König,
das der mehr in dem nördlichen Teil dann gewesen ist,
der ein Bild ist von Satan, von Satan, der gerade unseren Verstand,
den Hochmut unserer Gedanken benutzen möchte,
um uns wegzubringen von der Einfalt des Christus,
dem Gehorsam gegenüber dem Herrn Jesus.
Wir haben gesehen am Ende dieses Lied Deborahs,
das Land hatte 40 Jahre Ruhe und dass sie diese Rettung erfahren haben,
die Feinde mögen umkommen, ein Hinweis, ein Bild auf den Segen,
den das Volk Israel einmal im tausendjährigen Reich genießen wird.
Und man möchte eigentlich meinen, das muss man jetzt festhalten,
jetzt muss doch das Volk Israel endlich gelernt haben,
auf diesem Weg des Segens der Rettung zu bleiben.
Und dann lesen wir, und die Kinder Israel taten,
was böse war in den Augen des Herrn.
Wir haben die vergangenen Male immer wieder gesehen,
dass das Volk Gottes aus der Geschichte des Volkes Gottes nämlich,
aus der Geschichte des Niedergangs, von Zucht, von Ungehorsam,
einfach nicht lernt.
Und hier ist das wieder, das vierte Mal.
Und man möchte sagen, Gott, zu Gott reden,
Gott, jetzt ist doch endlich der Zeitpunkt gekommen,
wo du dieses Volk vernichten wirst.
Jetzt zum vierten Mal,
vier, diese Zahl der Universalität, wie wir vier Himmelsrichtungen haben,
zum vierten Mal versagen, jetzt reicht es doch.
Und da lernen wir den Gott der Gnade kennen.
Ich möchte dazu zwei Stellen einmal lesen,
zum einen aus dem zweiten Timotheusbrief, zwei, drei Verse,
die uns zeigen, wie und wer Gott ist.
Da ist es in 2. Timotheus 2, Vers 11.
Das Wort ist gewiss, wenn wir mitgestorben sind,
so werden wir auch mitleben.
Wenn wir ausharren, so werden wir auch mitherrschen.
Wenn wir treu sind also, dann wird Gott uns segnen.
Wenn wir verleugnen werden, so wird auch er uns verleugnen.
Wenn wir untreu werden, wenn wir ihn verleugnen,
unsere Beziehung zu ihm verleugnen,
dann wird auch er uns verleugnen.
Dann wird er uns unter Zucht bringen.
Dann wird seine Beziehung, die er zu uns hat,
der Stellung nach auch immer haben wird.
Dann wird sie nicht sichtbar werden.
Das ist, wie wir es bei dem Volk Israel unter Midian sehen.
Da kommen sie unter die Gewalt Midians.
Warum war Midian stärker?
Weil das Volk stärker war?
Keineswegs, sondern weil Gott dieses Volk beauftragt hat,
in Israel Zucht zu bringen.
Wenn wir untreu sind, er bleibt treu.
Wenn wir wie das Volk Israel untreu werden,
dann dürfen wir eines sicher sein,
er bleibt treu, auch seinen Verheißungen gegenüber.
Er wird sein Volk nie vollständig aufgeben.
Er bleibt treu, auch seinen Verheißungen gegenüber.
Denn er kann sich selbst dem, was er ist,
Licht und Liebe, das kann er nicht verleugnen.
Und einen zweiten Vers aus dem Psalm 110,
die beiden Stellen, die man wie eine Überschrift
einmal über diese Zeit jetzt,
die unter Gideon vor uns kommt, nehmen kann.
Psalm 103, meine ich.
Psalm 103, Vers 10, da sagt David,
er hat uns nicht nach unseren Sünden getan
und uns nicht nach unseren Ungerechtigkeiten vergolten.
Wenn es nach unserer Untreue ginge,
dann müsste Gott uns längst zur Seite gestellt haben,
uns längst verleugnet haben,
dann müsste er uns längst aufgegeben haben.
Aber er tut das nicht.
Er hat auch heute durch dieses Wort aus Richter 6
noch einmal einen Appell an unsere Herzen.
Und wir wollen gut verstehen,
dass das, was das Volk Israel in dieser Zeit erleben musste,
nicht irgendwie damals, so vor tausenden von Jahren gewesen ist.
Das alles ist ein Bild auch der Zeit der Kirchengeschichte.
Das alles ist ein Bild des geistlichen Zustands,
der auch unter uns Gläubigen, unter uns Christen
leider Realität ist.
Wir müssen nicht meinen, dass wir treuer wären.
Wir werden das sehen, was hier gewesen ist
und ob das nicht auch ein Bild von deinem
und von meinem Leben war.
Wir wollen auch lernen daraus,
wie wir miteinander umgehen.
Wie schnell geben wir jemanden auf.
Das vierte Mal,
vielleicht in dasselbe Übel gefallen,
gibst du noch irgendein Pfifferling auf so einen?
Gott gibt nicht auf.
Er hat sein Volk auch weiter wieder neu ermahnt
und wieder neu Rettung geschenkt.
Lasst uns nicht so schnell aufgeben.
Gott tut das nicht.
Die Kinder Israel taten, was böse war,
in den Augen des Herrn.
Und der Herr gab sie sieben Jahre in die Hand Midians.
Es ist der Herr, dessen Zucht hier vor uns kommt.
Und das wollen wir auch einmal anerkennen.
Wenn wir als Volk Gottes,
wenn wir persönlich unter der Zucht des Herrn stehen,
dann ist er es, der die Zucht geschickt hat.
Hebräer 12 macht ganz deutlich,
dass es ein Beweis seiner Liebe dir und mir gegenüber ist,
seiner Liebe uns gegenüber ist.
Das ist die eine Seite.
Da wollen wir immer festhalten dran.
Aber die zweite Seite ist,
erkennen wir eigentlich, dass es die Zucht des Herrn ist,
unter der ich vielleicht persönlich stehe?
Wir müssen sehr vorsichtig sein,
das in Bezug auf Einzelpersonen zu sagen.
Aber in Bezug auf mein Leben,
kann man das doch irgendwann mal erkennen selber,
dass der Herr mich unter Zucht stellt,
dass er mich in die Hand Midians gibt,
dass er dafür sorgt,
weil ich, wie das Volk,
hier wieder untreu, ungehorsam geworden ist,
dass er einen Feind schickt.
Wir müssen gleich sehen, was das für ein Feind ist.
Und wie ist das bei uns gemeinsam?
Ob das Volk Israel eigentlich diese Zucht so erkannt hat,
davon lesen wir nichts.
Wir lesen nur, dass sie schreien.
Wir lesen aber kein Sündenbekenntnis,
kein Eingeständnis, dass es Gott war.
Bei Gideon finden wir das,
aber bei dem Volk lesen wir das nicht.
Was meint ihr in der heutigen Zeit, wo wir leben,
wo es viele Bekenner gibt und wenig wahres Glaubensleben?
Und wir haben das immer gesagt,
auch wir müssen das enger an unser eigenes Leben,
ich meine auch gemeinsames Leben beziehen.
Was haben wir denn in den letzten 20 Jahren so erlebt?
Meint ihr, das war alles irgendwie zufällig?
Oder es waren immer die anderen, die so untreu sind?
Warum ist denn das Volk Gottes im Alten Testament
immer weniger geworden?
Warum ist denn das Land immer weniger geworden?
Immer wegen derjenigen, die dann irgendwie weg waren?
Oder ist das Zucht über diejenigen,
die da noch ein Bekenntnis haben,
Volk Gottes zu sein?
Was ist denn in unserem gemeinsamen Glaubensleben?
Was ist denn da Realität?
Ist da Realität, dass wir die himmlischen Segnungen genießen?
Das war das Buch Joshua.
Ist da Realität, dass der Herr Jesus
der Mittelpunkt unseres Lebens ist?
Wonach richten wir denn unser Leben aus?
Müssen wir nicht anerkennen,
dass der Herr jedes Recht hat,
uns unter eine solche Zucht zu stellen,
die, wenn wir das jetzt mal in dieser engeren Weise
auf uns beziehen,
mal die letzten Jahre, Jahrzehnte anhält?
War da nicht vielleicht
manchmal auch ein gewisser Dünkel da,
wir sind auf dem richtigen Weg im Unterschied zu anderen?
Musste der Herr vielleicht manchmal meinen Hochmut
auch unter Zucht stellen?
Oder musste er meine Fleischlichkeit unter Zucht stellen,
obwohl wir ein so hohes Bekenntnis festgehalten haben?
Wisst ihr, die ganzen Namen, die hier dann vor uns kommen,
Joas, die Abiezer Ritter,
alles von den Namen her, ganz gewaltiges Zeugnis
über die Stärke des Herrn.
Zum Beispiel über die Hilfe des Herrn.
So kann man ein Bekenntnis festhalten.
Und die Lebensrealität kann total anders aussehen.
Und da muss der Herr zeigen,
was von meinem Bekenntnis,
was von unserem Bekenntnis wirklich lebendig ist.
Oder was er durch einen Propheten, durch einen Retter
wieder neu in Bewegung setzen muss.
Sieben Jahre waren sie unter dieser Zucht.
Sieben, das wissen wir aus der Schrift immer wieder,
diese abgeschlossene, vollständige Zeit
hier der Zucht.
Wir lesen nicht, dass sie sofort anfingen zu schreien.
Ich habe schon einmal darauf hingewiesen,
unter Simson schreien sie überhaupt nicht mehr.
Da ist nicht mal mehr ein Schreien zu hören.
Man kann sich so an eine Zeit unter der Herrschaft
der Welt, Satans, des Fleisches gewöhnen,
dass man nicht mal merkt, dass das unnormal ist,
dass das eigentlich nicht ein Zustand ist für die Gläubigen,
der normal in den Augen Gottes ist,
sondern wo man in Sklaverei ist.
Und wir sehen ja hier, was da los war.
Er gab sie, er gab sie in die Hand Midians.
Nun ist die Frage, was bedeutet Midian?
Zunächst mal können wir von der Abstammung Midians sehen.
Wenn ihr in 1. Mose 25 einmal schauen wollt,
da sehen wir, dass das ein Nachkomme Abrahams gewesen ist.
1. Mose 25, das ist die Begebenheit,
wo die Nebenfrau Ketura genannt wird.
Und da heißt es in 1. Mose 25, Vers 2
Und sie gebar ihm Simran und Jokshan und Medan und Midian und so weiter.
Wir haben es also hier, genau wie bei Moab, dem Sohn von Lot,
mit Verwandten von Israel zu tun.
Wenn ihr dann in unserem Buch einmal noch Kapitel 8, Vers 24 aufschlagt,
dann seht ihr in der Klammer am Ende des Verses,
denn sie hatten goldene Ohrringe, weil sie Ismailiter waren.
Die Midianiter und die Ismailiter waren offenbar relativ schnell
ein Volk, was sich miteinander vermischt hat.
Das führt dazu, dass man zum Beispiel in der Begebenheit in 1. Mose 37,
das ist da, wo Josef verkauft wird,
dass man da auch fast wie synonym, also gleichbedeutend,
Ismailiter und Midianiter findet.
Und Ismail ist auch ein Sohn von Abraham,
ein Sohn von Hagar.
Das ist also die Herkunft dieser Midianiter.
Sie kommen aus der Verwandtschaft, aus dem eigenen Volk.
Das sind also keine Feinde von ganz weit weg,
sondern das sind Feinde, die letztlich entstanden sind
aus der Familie des Volkes Gottes.
Menschen, die uns nahestehen vielleicht.
Vielleicht Christen, die auch ein Bekenntnis haben.
Sie gehören auch zu dem Volk Gottes.
Wir gehören doch auch zu Abraham.
Wir sind auch seine Söhne, seine Kinder.
Aber wo nichts an Lebensrealität ist,
die Nachkommen von Isaac sind und von Jakob,
die nicht durch das Rote Meer
und nicht durch den Jordan hindurchgegangen sind,
die keine wahre Errettung erlebt haben.
Was nun die Bedeutung, die geistliche Bedeutung
von Midian betrifft, da möchte ich zwei verschiedene Dinge vorstellen.
Vielleicht hat der eine oder andere von euch
einmal auch in der Betrachtung von Bruder Monsen nachgelesen,
die es im Deutschen gibt.
Sehr gute, sehr empfehlenswerte Betrachtung.
Er vergleicht Midian mit dem irdischen,
mit den irdischen Gütern.
Und ich glaube, dass das eine ganz interessante,
auch hilfreiche Erklärung im Neuen Testament dazu gibt.
Wenn ihr einmal in das Lukas-Evangelium schaut,
das ist in Kapitel 8, das ist die Begebenheit,
wo wie in Matthäus 13 von dem Sämann die Rede ist,
der Herr Jesus, der sich als der Sämann vorstellt.
Und dann heißt es in Vers 14,
dass manches unter die Dornen fiel
und das sind solche, die gehört haben und hingehen
und durch Sorgen und Reichtum
und Vergnügungen des Lebens erstickt werden
und nichts zur Reife bringen.
Seht ihr, wir haben bei uns in dem Kapitel gelesen,
dass da diese Saat von dem Volk Israel gesät wurde,
aber sie kam nicht zur Reife,
jedenfalls nicht für das Volk Israel,
weil die Medianitter das alles weggenommen haben.
Wodurch? Durch die Sorgen,
durch den Reichtum und die Vergnügungen des Lebens.
Die Sorgen, damit sind nicht gemeint die Ängste und die Befürchtungen,
sondern dass die Sorgen heißt, diese Fürsorge
für die Weltlichen, die irdischen Dinge,
diese Bemühung um das Irdische.
Die irdischen Dinge sind für uns nicht grundsätzlich böse.
Diese irdischen Dinge sind uns zunächst mal als Segen gegeben worden,
beispielsweise meine Familie.
Das ist ein irdischer Segen, den Gott mir gegeben hat,
das haben wir verschiedentlich gesehen.
Aber dann kann das zu meiner Sorge werden,
nämlich dazu, dass ich mich um nichts anderes mehr kümmere,
als um meine Familie.
Wir haben alle die Aufgabe zu arbeiten,
in dem Beruf unsere Verantwortung wahrzunehmen.
Sei es der Beruf, wenn ich es mal so sagen darf,
zu Hause bei den Kindern, in dem Haus,
sei es die Aufgabe im Beruf außerhalb des Hauses.
Aber das kann zu einer Sorge werden,
das kann zu einem Reichtum werden für mich,
das kann dazu werden, dass ich mich um nichts anderes mehr kümmere,
als darum, um Weiterkommen, um Ehre und so weiter.
Wir haben immer wieder gesehen, dass damit nicht gemeint ist,
dass es Zeiten gibt, wo durch Umstände im Beruf
wir einfach nicht anders können.
Aber das kann nicht ein Dauerzustand in meinem Leben bleiben.
Und das kann erst recht nicht etwas sein,
wonach ich mich ausstrecke, nur um weiterzukommen,
nur um weiter auf der Leiter zu laufen und so weiter.
Dann ist das eine Sorge, die dazu führt,
dass nichts zur Reife kommt,
dass jedenfalls der Same nicht mehr reift.
Und erst recht nicht, dass ich die Segnungen,
die der Herr mir eigentlich gegeben hat,
die geistlichen himmlischen Segnungen genießen kann.
Und dann gibt es die Vergnügungen des Lebens.
Das Leben, was wir leben müssen hier auf dieser Erde.
Und wo wir die Dinge, sagen wir Literatur und so weiter,
die nicht in sich selbst als solche böse ist,
wo wir sie benutzen dürfen.
Aber wenn das dann zu meiner Vergnügung wird,
und wenn dann das irdische direkt zur Welt wird,
dann sind wir weit zu weit gegangen.
So kann das irdische dazu führen, die Beschäftigung damit,
dass ich den ganzen Segen,
den Gott mir eigentlich gegeben hat, geschenkt hat, verliere.
Ich möchte einen zweiten Vers aus Lukas lesen, Lukas 12, Vers 21.
Das ist diese Begebenheit von diesem Menschen,
der sich dann nur um seine Scheunen gekümmert hat.
Und da sagt der Herr Jesus, das ist ein Ungläubiger.
Keine Frage.
Aber wir wollen uns auch in dieses Licht der Belehrung,
das der Herr über diesen Mann gibt, selber stellen, auch wir als Gläubige.
Und da sagt der Herr Jesus als Schlussfolgerung, Vers 21,
so ist der, der für sich selbst Schätze sammelt
und nicht reicht ist in Bezug auf Gott.
Da kannst du Reich und Reichtum haben,
aber nicht in Bezug auf Gott.
Und es geht alles verloren.
Und das raubt dir jede Energie, jede Zeit, jede Freude
an den himmlischen, an den geistlichen Segnungen.
Deshalb sagt der Apostel Paulus in Kolosser 3, Vers 1,
dass wir uns nach den himmlischen Dingen ausstrecken sollen.
Dass unser ganzes Begehren, unser ganzer Blick nach oben gehen soll.
Und nicht nach den Dingen, Philippa 3,
die meinen Bauch, die das Irdische betreffen.
Das ist vielleicht die eine Seite, die wir unter Median sehen dürfen,
das Irdische, das zum Weltlichen wird.
Ich möchte eine zweite Seite vorstellen, die mir persönlich,
gerade im Blick auf Median, sehr treffend erscheint.
Wir haben gesehen, dass Median ein Verwandter ist
von Abraham, von der Familie Gottes.
Und wir haben schon bei Moab gesehen,
dass was von diesen Feinden unser Verwandter ist, unser Fleisch.
Unser Fleisch ist das, was wir an uns tragen,
bis wir den Himmel erreicht haben, bis der Jesus wiederkommt.
Es ist ein Verwandter, es gehört zu den Menschen seit dem Sündenfall
und wir werden es nicht los bis zum Ende.
Und dieses Fleisch kann so über uns kommen,
und das ist tatsächlich so, das Fleisch wird uns wahrscheinlich,
keinen von uns, dauerhaft, jeden Tag, jede Stunde in unserem Leben,
in Sklaverei halten.
Aber dann, wenn es darum geht, die Ernte einzufahren,
in einer Situation, wo dann die Ernte da ist,
da schnappt dann das Fleisch zu und sagt,
es gibt viele andere Dinge, die es zu tun wert sind.
Es ist eben einfach wie unser Verwandter.
Und was macht das Fleisch?
Es führt uns, jedenfalls in einzelnen Bereichen, in die Sklaverei.
Genau das hat Median getan bei Josef.
Da haben die Brüder ihn verkauft, einen Medianiter,
und die Medianiter haben ihn in die Sklaverei nach Ägypten verkauft.
Da seht ihr auch die Beziehung des Fleisches zu der Welt.
Ägypten als ein Bild der Welt.
Das Fleisch möchte uns immer in die Welt führen.
Da fühlst du dich wohl.
Und da kommst du dann unter noch stärker die Sklaverei.
Median taucht auch wieder auf unter Biljan.
In dieser Geschichte, 4. Mose 22-25,
finden wir, dass Moab versucht, das Volk Israel zu verfluchen.
Und da seht ihr sofort, 4. Mose 22, könnt ihr das nachlesen,
dass Moab sich mit den Medianitern zusammentut.
Offenbar gab es da auch eine gewisse Vermischung.
Das Fleisch führt uns immer in den Bereich des Fluches.
In den Bereich der Sünde.
Das ist nämlich der Bereich des Fluches.
Das Fleisch möchte uns dahin führen, zu sündigen.
Und wenn es das nicht schafft,
wie Biljan es nicht geschafft hat, eben das Volk zu verfluchen,
oder Balak eben, Biljan nicht dafür gewinnen konnte,
weil Gott das verhindert hat,
dann führt es, 4. Mose 25, dazu,
dass man den Begierden nachgibt.
Dann ist es in den Götzendienst gekommen,
genau wie in unserem Kapitel,
wo dann der Götzendienst unter dem Volk Gottes wieder Einzug hielt.
Das Fleisch führt uns dann dazu,
unseren Begierden nachzugeben.
Die kommen nämlich aus dem Fleisch.
Das müssen nicht immer sexuelle Begierden sein.
Sind es leider häufig.
Aber das kann auch die Begierde des Hochmutes sein.
Das ist nichts anderes als absolut fleischlich.
Wenn ich meine, ich sei besser als mein Mitbruder, meine Mitschwester.
Wenn wir meinen, wir seien ja doch treuer als die anderen.
Das sind die Begierden des Fleisches.
Und das ist Miljan.
Wenn wir nicht merken, in unserem persönlichen Leben,
dass wir uns von Gott abgewandt haben,
dann wird er uns diesen Dingen dahin geben.
Römer 1 sagt das in Bezug auf die Ungläubigen.
Die haben Gott nicht als Schöpfer anerkannt
und dann hat Gott sie dahin gegeben.
Genau in diese Begierden.
Und bei uns als Gläubige tut Gott das auch manchmal.
Warum?
Damit wir überhaupt mal zur Einsicht kommen.
Wir leben so dahin.
Wir haben das am Anfang des Buches der Richter gesehen.
Mit kleinen Schritten geht es immer bergab.
Und wir merken gar nicht, dass wir weit, weit, weit weg sind
in unserem Leben von der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus, mit Gott.
Und dann muss er uns in dramatische Punkte einmal bringen.
Hast du das nicht erlebt in deinem Leben?
Wo du einen solchen Schrecken vor dir selbst bekommen hast
über das, was du getan hast.
Und dann kommt auf einmal doch noch das Schreien.
Herr, ich brauche Rettung.
Wisst ihr, wenn das langsam bergab geht.
Ich habe, glaube ich, damals ja auch diese Geschichte
oder dieses Experiment, was man da mit dem Frosch gemacht hat.
In warmes Wasser, das immer wärmer wird, der springt nicht raus.
Wenn es heiß ist, dann springt er raus.
Aber wenn das Wasser immer etwas wärmer wird,
irgendwann platzt er eben.
Und so ist das bei uns auch.
Da muss Gott uns einmal richtig in eine Not bringen,
eine geistliche, moralische Not,
bis wir endlich mal aufwachen und erkennen,
ich bin auf einem falschen Weg.
Hier bei dem Volk Israel war es so,
dass das Volk in die Höhlen, in die Klüfte verscheucht worden ist.
Es gab keine Gemeinschaft mehr.
Weißt du, wenn dein Fleisch wirksam ist in deinem Leben,
dann wirst du keine Gemeinschaft mehr mit den anderen Geschwistern pflegen.
Wie ist das denn möglich?
Midian, das kann ich vielleicht sagen,
heißt übersetzt Zank, Streit, Hader.
War das nicht in Korinth,
dass dieser Streit untereinander da war?
Dass jeder wollte der Größere sein,
zu der Größeren, zu der Besseren,
zu der hervorragenderen Gruppe gehören?
So wirkte das Fleisch bei ihnen.
Oder im Galaterbrief,
passt auf, dass ihr euch nicht gegenseitig fresst.
So war das Fleisch wirksam bei ihnen.
Jakobus 4, die ersten 7, 8 Verse,
könnte man direkt hier als Überschrift
über diese Sklaverei von Midian stellen.
Dieser Zank, dieser Hader,
dass Gott nicht mal mehr Gebete erhören kann von den Seinen.
Keine Gemeinschaft, schon mal gar nicht mit Gott,
weil man sich dem Götzendienst und dem Ungehorsamen hingab.
Wir sehen, dass Midian nicht alleine kommt,
sondern mit Amalek und den Söhnen des Ostens.
Amalek, 2. Mose 17, kam schon vorher,
glaube ich, in Richter 3 auch vor uns.
Amalek ist direkt ein Bild von dem Fleisch,
was durch Satan angeführt wird
und das schwache, 5. Mose 25,
im Leben des Gläubigen angreift.
Das ist eben, wenn das Fleisch,
das ist der Schwachpunkt in meinem Leben
und Satan greift genau diesen Schwachpunkt an
und er benutzt dafür eben das Fleisch.
Dass das dann, dieser Schwachpunkt,
mir ganz wichtig, ich dem nachgebe in meinem Leben.
Und die Söhne des Ostens,
kann man in Jesaja 11 nachlesen,
da kommen sie unter das Gericht wie die anderen Völker.
Scheinen offenbar diese drei Völker,
die hier zusammengenommen werden,
als ein Bild dieses Fleisches zu sein,
das uns in eine gewisse Sklaverei führt.
Aber hier, nicht wie beim Moab,
dass das ganze Volk ständig darunter war.
Das ist vielleicht besonders die Bequemlichkeit in unserem Leben,
wo das Fleisch wirklich wirksam wird.
Sondern hier ist es, sie lagerten sich gegen sie,
gegen das Volk Israel
und verdarben den Ertrag des Landes,
immer wenn gesät worden war, wie es hier heißt.
Dann nahmen sie die Ernte weg.
Dann, wenn eigentlich Gott Segen seinem Volk geben will,
dann kommt das Fleisch.
Es kommt immer zu der verkehrten Situation.
Weißt du, wenn sowieso nichts ansteht,
dann hat Satan kein Interesse das Fleisch in uns anzustecken
und es zu erregen.
Aber in dem Moment, wo du eigentlich etwas tun könntest für den Herrn,
sei sicher, da kommt das Fleisch
und hat hundert Vorschläge, was du besser machen kannst.
Dann kommt unsere Arbeit.
Das müsste ich eigentlich auch noch tun.
Das könnte ich ja eigentlich auch noch tun.
Und du verpasst vielleicht Versammlungsstunden.
Du verpasst den Dienst,
das, was der Herr dir schenken möchte.
Vielleicht der Schlaf bei uns.
Und du verpasst das Lesen des Wortes Gottes morgens.
Wir alle brauchen Schlaf.
Wir alle müssen auch ausreichend schlafen.
Wir müssen ja in unserem Tagesablauf,
in der Verantwortung im Beruf,
müssen wir ja auch in der Lage sein,
diese Verantwortung zu übernehmen.
Auch den Kindern gegenüber, ihr als Mütter.
Und dann gibt es hundert Ausreden,
gerade eben aufzustehen,
wenn die Kinder auch aufstehen,
um sie dann noch irgendwie in die Schule zu entlassen.
Und wieder keinen Segen,
keine Ernte,
den der Herr gibt, um Kraft für den Tag dir zu bereiten oder mir.
Sie lagert sich gegen sie,
verdarben den Ertrag des Landes.
Keine Lebensmittel.
Irgendwann haben sie es doch gemerkt,
dass da keine Lebensmittel mehr waren.
Wir hatten gesehen in Kapitel 4,
in dem Lied der Deborah,
in Vers 8, da gab es keine Waffen mehr.
Keine Lanze, kein Schild.
So wie später auch in der Zeit Samuel Sauls.
Aber hier gab es nicht mal mehr Lebensmittel.
Wisst ihr, wenn wir die Waffen,
die geistlichen Waffen, die Gott uns gegeben hat,
nicht mehr anwenden,
wenn das Wort Gottes nicht mehr in meinen Händen ist,
kann ich mich nicht mehr erraten.
Wenn das Gebet mich nicht mehr prägt,
dann wird irgendwann auch kein Lebensmittel mehr da sein.
Du kannst nicht von vor 3, 5, 7, 10 Jahren leben,
davon dich noch nähren,
was du damals mal studiert hast,
dem Wort Gottes,
was dir damals wichtig gewesen ist.
Wenn du die Waffe nicht mehr hast,
früher oder später sei sicher,
dann kommt die Armut an.
Und zwar mit 7 Meilenstiefeln.
Es gab dann auch kein Kleinfieh,
kein Rind mehr und keinen Esel.
Wenn ich keine Waffen mehr habe,
wenn ich dann auch keine Nahrung mehr habe,
dann gibt es auch nichts mehr,
um Gottesdienst zu tun.
Dann ist alles verloren.
Dann kannst du noch Sonntagmorgens in die Stunden kommen,
vielleicht sogar noch sind wir in der Lage,
wir als Brüder,
weil wir ja immer mal Lieder vorgeschlagen haben,
irgendein Lied vorzuschlagen,
was sogar inhaltlich passen mag.
Aber es ist nicht wahre Anbetung,
die Gott annehmen kann,
weil es nicht aus deinem Herzen ist.
Weil es irgendwie da reinpasst.
Oder weil wir in der Lage sind,
bestimmte
Worthülsen
zu benutzen,
bestimmte Redewendungen zu benutzen,
die sehr fromm klingen.
Und die auch fromm sein können,
wenn sie mit dem Herzen ausgesprochen werden.
Die aber in meinem Leben
auf einmal einfach nur
totes Zeug sein können.
Keine Opfertiere
gab es mehr in Israel.
Und auch kein Esel, vielleicht ein Hinweis
jetzt mal auf den Dienst.
Keine Möglichkeit zu arbeiten
für den Herrn.
Keinen Dienst mehr.
Und sie kamen wie die
Heuschrecken.
Das ist interessant.
Die Heuschrecke war eine Plage, 2. Mose 10,
als das Volk Israel
aus Ägypten
erlöst wurde.
Und es ist interessant, dass gerade
Ägypten gleich in dem Wort
Gottes an das Volk
eine Rolle spielt. Hätten sie nicht durch Medien
merken müssen, dass da irgendwas faul
ist in ihrem Leben? Gott hatte sie
gerade durch Heuschrecken bewahrt.
Hatte er sie rausgeholt
aus Ägypten. Und jetzt kam
ein Feind, genau wie diese Heuschrecken,
der alles abfraß
in dem Land
Kanaan. Und sie merken gar
nicht, dass das Gericht,
dass das Zucht Gottes
über sie war.
Es sind die Heuschrecken,
die Gott auch,
Amos kann man das nachlesen,
die Gott als ein Gericht über das Volk Israel
bringen wird, auch in zukünftigen Tagen,
um dieses Volk wieder
zurückzubringen.
Weg von dem Ungehorsam,
weg von dem
Götzendienst.
Israel verarmte
sehr wegen Medien.
Haben wir das mal gemerkt
in unserem Leben? Hast du das mal
erkannt, dass Armut,
geistliche Armut in deinem Leben
vorhanden ist? Oder ist die
Armut für uns schon so etwas normales,
dass wir nicht mal merken, dass wir geistlich arm
geworden sind? Und ich fürchte,
wir brauchen gar nicht um uns herum zu gucken,
wir brauchen nur in unser eigenes Leben zu sehen,
um zu erkennen, wie arm
wir sind, im Vergleich,
sagen wir mal, von vor 200 Jahren.
Und erst recht im Vergleich zum
Anfang des wahren Christentums.
Wie arm wir geworden sind. Nur kein Mensch
merkt das, weil kein Mensch mal sich
anschaut, was eigentlich in seinem Leben
los ist.
Das Volk Israel verarmte
sehr, heißt es als
Beschreibung.
Und dann schrien sie wenigstens.
Hoffentlich kennen wir das auch,
dass wir da mal schreien. Und wie ist das in unseren
örtlichen Versammlungsstunden? Wie ist
das in der Woche? Ist da noch
irgendwie Nahrung vorhanden, wenn wir
das Wort Gottes gemeinsam lesen? Wie ist
das Sonntagnachmittags? Kann der Herr uns noch
echte Nahrung geben?
Ja, Nahrung ist immer da, wenn wir das Wort Gottes lesen.
Das ist Nahrung. Und es kommt
nicht darauf an, wie viele Leute da
sitzen, wie viele Geschwister da sitzen. Das ist
nicht die Frage, ob wir reich oder arm sind
in Christus. Praktisch meine ich.
Sondern die Frage ist, kann der Herr uns
noch Nahrung geben? Gibt
es noch Geschwister? Gibt es noch Brüder,
die am Ort dienen, die
uns Nahrung geben können?
Oder muss der Herr uns auch dadurch
zeigen, dass es geistlich
arm geworden ist, dass wir irgendwie auf einem
falschen, ich meine nicht grundsätzlich
falschen, aber doch was eben
unsere Ausrichtung des
Lebens, auch des gemeinsamen Lebens
betrifft, auf einem falschen Weg sind.
Armut.
Wisst ihr, wer auch darunter
gelitten hat? Gideon.
Gideon hat dieselben sieben Jahre
erlebt. So wie Ottniel
vorher die Jahre. Und Ehud.
Und auch Deborah. Die haben alle die
gleiche Armut erlebt.
Wir lesen nicht, was sie in dieser
Zeit empfunden haben. Bei Gideon doch
ein wenig. Bei den anderen
wissen wir das nicht direkt. Aber sie
mussten auch darunter leiden.
Durch unsere
falsche Lebensausrichtung
können wir
mitverantwortlich sein, dass andere
unter dieser Last
leiden müssen. Ist uns das
bewusst? So ein Gideon,
von dem wir sehen, dass
er aktiv wurde, aber er musste
genauso darunter leiden.
Unter diesem Niedergang im Volk
Gottes. So wie
Joshua und Kaleb 40 Jahre
nur
wegen des Unglaubens der anderen
mit durch die Wüste laufen mussten.
Vielleicht hast du ein Herz für den
Herrn Jesus und du säufst
unter den geistlichen Zustand des Volkes
Gottes. Dann lass dir
sagen, wie bei Gideon,
wie bei Deborah und den anderen,
sei bereit, dich
darunter zu stellen
und sammle du für dich,
so wie Gideon das getan hat. Vielleicht kann
der Herr dich dann auch einmal benutzen
zu einem Wiederaufleben
an deinem Ort in
deiner Region.
Und sie schrien zu dem Herrn
Immerhin!
Warum schrien sie eigentlich?
Bei der ersten Beschreibung
wird uns nicht einmal gesagt, dass es
irgendeinen Grund gab, außer die Last,
die sie trugen. In Vers 7
lesen wir, wegen Midian
schrien sie zu Gott.
An keiner Stelle lesen
wir, wegen ihrer
Untreue schrien sie zu Gott.
So sind wir.
Wir säufzen unter der Last,
wir spüren, dass irgendwie Hungersnot da ist.
Wir spüren, dass es vielleicht doch
nicht mehr so ganz normal ist.
Dass kein Leben da ist, dass die
Tausend immer länger werden.
Dass irgendwie die Gemeinschaft
nicht mehr verwirklicht wird. Ich meine, die praktische
Gemeinschaft einmal über die Versammlungsstunden hinaus.
Das merken wir.
Aber wir kommen nicht,
jedenfalls das Volk Gottes damals,
kam nicht zu der Erkenntnis, warum
das eigentlich gewesen ist.
Und deshalb,
weil Gott uns nicht einfach
nur Erleichterung schickt,
geht er jetzt, darf ich das mal
so etwas modern ausdrücken, in einem
dreistufigen Prozess vor.
Er schickt erst
einen Propheten.
Er schickt noch keinen Retter. Bei Deborah war es
immerhin so, dass die Prophetin
zugleich die Retterin war.
Aber jetzt schickt er erstmal nur
einen Propheten. Einen namenlosen
Propheten.
Bei den Propheten kommt es nicht darauf an, wer er ist.
Bei den Propheten kommt es darauf an,
dass er die Botschaft Gottes bringt.
Wir,
die wir das Wort Gottes weitergeben wollen,
sind als Person nicht wichtig.
Ich hoffe, das ist uns allen
bewusst.
Und wahrscheinlich werden wir das alle
sagen, aber die Frage ist,
dass in meinem Herzen, ist das in unseren Herzen
Wahrheit, dass uns klar ist,
dass es nicht um uns geht,
sondern dass es um die Botschaft geht,
die Gott durch uns weitergeben
will.
Dieser Prophet spricht
zu den Kindern Israel.
Wie, wissen wir nicht, wie er
direkt zu dem Volk, zu dem Volk insgesamt
gesprochen hat, sagt uns das Wort
Gottes an dieser Stelle nicht.
Er sagt erstens, so spricht der
Herr, der Gott Israels.
Das ist die Botschaft, die Gott hat
für sein Volk. Hoffentlich sprechen
wir nicht unsere Worte, nicht unsere
eigenen Gedanken, sondern sind wir
solche, die der Herr senden kann, um sein
Wort zu sprechen. Keiner von uns würde
das so sagen. Hier haben wir einen
inspirierten Text vor uns. Aber ist
das unser Wunsch,
ist das auch
unsere Abhängigkeit von ihm,
dass wir seine Botschaft weitergeben?
Es ist der Herr.
Seht ihr, das ist nicht einfach Gott.
Es ist der Gott Israels, der Autorität
über sein Volk hat. Gott Israels,
der Macht hat im Blick auf
sein Volk,
dem dieses Volk auch gehört.
Wir gehören ihm. Wir können nicht tun und lassen,
was wir wollen. Wir gehören ihm.
Aber es ist der Herr. Er ist derjenige,
der eine Beziehung, immer noch,
trotz ihrer Untreue, eine Beziehung
zu seinem Volk hat und pflegt.
Zweitens,
ich habe euch aus Ägypten
heraufgeführt.
Seht ihr, Gott geht immer zum
Anfang zurück.
Gott ist auch nicht zufrieden, dass wir uns ausstrecken,
irgendwie nach der Erweckungszeit vor 200 Jahren.
Nein, er zeigt uns,
was von Anfang war.
Er möchte, dass wir uns ausstrecken nach dem,
was er von Anfang an
gegeben und uns
dargestellt hat. So auch hier.
Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt.
Das waren die Heuschrecken damals.
Ich habe euch erlöst aus diesem Land,
der Macht
dieser Welt. Das habe ich doch getan
für euch.
Drittens, ich habe euch herausgeführt
aus dem Haus der Knechtschaft.
Ihr wart doch Sklaven,
Sklaven Satans
da in dieser Welt.
Da habe ich euch von befreit, nicht nur aus der Welt,
sondern auch unter Satans Sklaverei
habe ich euch herausgezogen.
Erinnert ihr euch nicht?
Viertens,
ich habe euch errettet
aus der Hand der Ägypter.
Jeder Einzelne in Ägypten, jeder Einzelne
in der Welt
versucht Ansprüche geltend zu machen
auf uns, die Menschen,
mit denen wir zu tun haben.
Und ich habe euch aus ihrem Anspruchsbereich
herausgeführt,
aus ihren Ansprüchen.
Fünftens, aus der Hand aller
eurer Bedrücker.
Ja, da gab es noch andere,
die sie bedrückten.
Während der Wüstenreise,
da war Esau und wie sie alle hießen,
Moab, Ammon
und auch in dem Land.
Die ganzen Bedrücker, da habe ich euch doch herausgerettet.
Ich habe euch doch einen Weg
geführt in dieses segensreiche Land
und habe alle Feinde,
ich habe das doch getan, sagt Gott ihnen.
Und wir haben uns damit beschäftigt
in dem Buch Josa, dass Gott die Rettungen
geschaffen hat. Das war, das Volk
musste mitkämpfen, aber letztlich
die Steine kamen vom Himmel. Gott
hat sie daraus
befreit.
Und sechstens, ich habe sie für euch
vertrieben. Nicht nur, dass die Bedrückung
aufhörte, sondern er hat sie sogar
hinausgeworfen.
Hat er nicht uns auch so oft
gerettet? Hat er
nicht auch uns bewahrt?
Und dann solche Feinde und Feindschaft
in unserem Leben, wo auch falsche
Motive vielleicht bei uns vorhanden waren,
die er hinweggetan hat?
Hier hat er das getan.
Und siebtens, habe
euch ihr Land
gegeben. Ich habe euch doch
dieses segensreiche Land, in dem ihr jetzt
wohnt, das habe ich euch gegeben. Er hat uns
die himmlischen Segnungen, er hat uns den Himmel
heute schon geöffnet und hat
uns diese Freude,
diesen Segen geschenkt.
Nicht genug
damit. Achtens, ich sprach zu euch,
ich bin der Herr, euer Gott.
Noch einmal, das habe ich
getan für euch. Und jetzt bin ich
der gleiche Herr, der gleiche
Gott, der auch immer noch im Land
für euch da ist und da
gewesen ist.
Und ich habe euch neuntens
einen einzigen Auftrag,
eine einzige Begrenzung gegeben.
Erinnert fast an
den Garten Eden. Ihr sollt nicht die
Götter der Amoriter fürchten, in deren
Land ihr wohnt. Das eine, habe
ich euch gesagt. Und das hat er
verschiedentlich gesagt. Wenn man mal die dritte
Mose, fünfte Mose durchgeht, hat er
immer wieder gesagt, lasst euch bewahren,
nehmt nicht diesen Götzendienst
an. Das war das einzige
Gebot. Und jetzt kommt der Prophet
auf das Gewissen. Jetzt legt er das
auf das Gewissen auch der Zuhörer
des Volkes Israel.
Seht ihr, das ist euer Problem. Das Problem
ist nicht Midian. Das Problem
ist auch nicht die Sklaverei von Midian.
Das Problem, das ist
eure Herzensausrichtung.
Ich habe euch
befohlen, ich habe euch gesagt, wenn ihr das
tut, dann werde ich euch genauso
vertreiben aus dem Land, wie die Amoriter
vertrieben worden sind, wenn ihr
diesen Götzendienst anfangt.
Wie ist das in meinem Leben?
Natürlich, Götzendienst im Alten Testament
hat letztendlich im engeren
Sinn immer den direkten Bezug
zum Gottesdienst, zur
Anbetung. Und
doch können wir das etwas weiter
sehen. Alles, was in meinem Leben
die Stelle von dem Herrn Jesus einnimmt,
was die
Zuneigungen ihm wegnimmt,
das ist letztendlich
Götzendienst.
Was ist denn bei mir wichtig in meinem Leben?
Was ist in deinem Leben wichtig?
Was ist denn in unserem Versammlungsleben
wichtig eigentlich?
Ist wirklich wichtig Christus?
Dann würden wir uns ja immer
wieder über ihn unterhalten, oder?
Über seine Unterhaltungen.
Wie ist das denn in unserem Leben?
Wie ist das
in unserem Versammlungsleben?
Wenn wir uns treffen, wenn wir uns einladen
gegenseitig, sprechen wir
dann über den Herrn Jesus?
Oder was ist meine
Zuneigung?
Und dann zehntens die Schlussfolgerung.
Aber ihr habt meiner Stimme
nicht gehorcht.
Das hatten wir
schon einmal in diesem Buch vor uns.
Vers 2. Da war es auch
ein Bote Gottes,
der Engel des Herrn.
Ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern
dieses Landes schließen.
Ihre Altäre sollt ihr niederreißen.
Aber ihr habt meiner Stimme
nicht gehorcht.
Muss der
Herr mir das nicht, uns das
nicht vielleicht auch sagen?
Ich habe euch so viel Zuwendung
gegeben. Ich habe dir
das Wort vorgestellt,
aber du hast nicht
gewollt. Du hast nicht
gehorcht.
Oder bist du gehorsam in deinem Leben?
Das ist die Botschaft dieses Propheten.
Und was ist die Reaktion?
Nichts.
Wir lesen kein Aufbäumen des Volkes.
Wir lesen nicht, dass ein Bekenntnis
abgelegt worden ist.
Gar nichts.
Wie traurig, menschlich einmal
gesprochen für Gott,
dass es keine Reaktion
auf diese so ernste
und so wesentliche
Botschaft
gibt.
Und doch gibt es einen.
Gibt es einen, der doch irgendwie
aufgemerkt hat.
Wir wissen nicht, wann Gideon damit
angefangen hat, aber wir sehen,
dass Gott noch einen zweiten Boten hat.
Und das ist in Vers 11.
Der Engel des Herrn kam
und setzte sich nieder
unter die Terebinte.
Wenn man auf den Propheten nicht
hört,
dann schickt er seinen Engel
den Boten
des Herrn. Und dieser
Bote ist er selbst.
Wenn ihr das vergleicht,
wir haben das gelesen, auf einmal heißt es nur noch der Herr.
Das ist wie in 1. Mose 22,
wo die Sprache
wechselt von dem Engel des Herrn zum
Herrn selbst.
Wenn keiner mehr kommt, wenn keiner mehr hört,
dann kommt Gott selbst
in unsere Umstände.
Hat er das nicht getan in dem Herrn Jesus?
Nachdem Gott vielfältig
geredet hat, hat er am Ende geredet
als Sohn.
Nämlich so ist er selber gekommen.
Hier tut er das auch.
Wie eine Vorhersage, dass er selber
kommen würde.
Er setzt sich unter die Terebinte.
Das ist ein starker,
ein kräftiger Baum.
Da ist die Fehlerhaftigkeit
des Volkes.
Da ist, wir werden das sehen, die Schwachheit des
Dieners. Aber da ist
dieser starke Baum.
Der spricht von der Macht und der
Starke Gottes.
Das Instrument ist nicht wichtig.
Das mag schwach sein.
Und in der Tat ist es sogar gut,
wenn es schwach ist, dann kann die Macht Gottes,
die Kraft Gottes wirksam werden.
So ist das
auch hier in diesem Fall.
Er kommt und zuerst
einmal schaut er nur zu.
Er sieht zu, was da
einer in dem Volk tut.
Er redet nicht, sondern
er sieht. Er setzt sich dahin
und Gideon,
der Sohn von diesem Joas, dem Offenbar,
der so eine gewisse Vorherrschaft
in dieser Region zu haben hatte.
Und Gideon, sein Sohn, schlug
gerade Weizen aus in der Kälte,
um ihn vor Medien
Sicherheit zu bringen.
Da gab es einen, der hat gesagt,
da kann das Volk der
Medianitter die ganze Nahrung rauben
und die anderen verkriechen sich alle.
Ich nicht.
Mir ist diese Nahrung
so wichtig, dass ich nicht bereit bin,
darauf zu verzichten.
Mögen alle anderen das anders tun.
Der hat nicht darüber geredet.
Der hat auch nicht den anderen gesagt,
ich mach das anders als du.
Ich bin geistlicher, ich bin frommer,
ich bin kleiner als du.
Der hat das einfach getan.
Der war einfach so jemand,
der das getan hat.
Gideon war die Nahrung
so wichtig,
dass er nicht bereit war,
darauf zu verzichten.
Ist das wahr für dich, für mich,
in unserem Leben?
Sind wir solche, die diesen Weizen,
5. Mose 8, haben wir beim ersten Mal,
als wir über das Buch Joshua
nachgedacht haben, gesehen,
dass es die erste Frucht ist
des Landes, die uns genannt wird.
Johannes 12, 24
Wenn das Weizenkorn
nicht in die Erde fällt
und stirbt, bleibt es allein.
Wenn es aber stirbt,
bringt es viel Frucht.
Der Weizen ist ein Bild von dem Herrn Jesus.
Und zwar von demjenigen, der gestorben ist
und als der auferstandene
Frucht hervorbringt.
Das ist Christus.
Sind wir solche, die an dem Herrn Jesus
gewillt sind, dass wir uns diese Nahrung
nicht nehmen lassen?
Wenn alle bis Ultimo schlafen,
dass wir uns diese 10 Minuten
oder 20 Minuten
nehmen morgens, um uns mit dem
Herrn Jesus, mit seinem Wort zu beschäftigen?
Sei sicher,
der Tag wird anders verlaufen.
Äußerlich wird er genauso
verlaufen wie sonst.
Aber da hast du jetzt eine bessere Orientierung
in deinem Leben auf den Herrn Jesus.
Die Kinder werden genauso
schreien wie sonst auch.
Aber dann hast du auf einmal
einen Blick zu ihm
für Kraft
für diesen Tag.
Gideon war nicht bereit
zu verzichten
auf diese Nahrung.
Er hat das getan in der Kelter.
Das ist natürlich ein eigenartiger Ort.
Die Kelter, die eigentlich
für den Wein war
und wahrscheinlich in der damaligen Zeit
auch für die Oliven benutzt worden
ist, aber es gab eben
weder Wein noch Oliven.
Aber es ist die Kelter.
Die Kelter,
die uns in der
Schrift immer wieder vorgestellt wird,
ich kann jetzt die Stellen nicht nachlesen,
das führt uns leider zeitlich zu weit weg.
Ein Bild ist von Gericht.
Der Jesus
offenbar um 14 zum Beispiel,
der wird die Kelter treten
und dann wird das
Blut spritzen.