Zwei Vorträge über 1. Mose 49
ID
chr059
Sprache
DE
Gesamtlänge
01:52:04
Anzahl
2
Bibelstellen
1. Mose 49
Beschreibung
Zwei Vorträge über 1. Mose 49.
Automatisches Transkript:
…
Ich freue mich über die Gelegenheit, die wir hier zusammen haben, gemeinsam aus Gottes
Wort zu lesen und darüber nachzudenken.
Ich freue mich natürlich über jeden, der hier ist, aber ich freue mich auch besonders
über die Jüngeren, die noch hier sind.
Vielen Dank, dass ihr gekommen seid, ich meine jetzt die, die sonst normal noch in die Schule
gehen.
Und ich freue mich, dass ihr hier seid und ich hoffe, dass ihr auch was mitnehmen könnt
nach Hause.
Wir wollen was lesen, was ein Vater über seine Söhne sagt, für euch zum besseren
Vorstellen.
Man könnte auch sagen, ein Großvater über die Väter seiner Enkelkinder, denn der, der
da sprach, war schon Großvater, der spricht über seine Söhne.
Erste Mose, Kapitel 49, Vers 1, Und Jakob rief seine Söhne und sprach, Versammelt euch,
und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen.
Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater.
Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, Vorzug an
Hoheit und Vorzug an Macht, überwallend wie die Wasser sollst du keinen Vorzug haben,
denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen, da hast du es entweiht, mein Bett hat er bestiegen.
Simeon und Lefi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalt hat ihre Waffen, meine Seele komme
nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung, denn in
ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt.
Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam, ich werde
sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel.
Dich, Judah, dich werden deine Brüder preisen, deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde
sein, vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters.
Judah ist ein junger Löwe, vom Rauch, mein Sohn, bist du emporgestiegen.
Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin, wer will ihn aufreizen?
Nicht weichen wird das Zepter von Judah, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen
weg, bis Shiloh kommt, und ihm werden die Völker gehorchen.
Er bindet an den Weinstock sein Eselsfohlen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin.
Er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand.
Die Augen sind trübe von Wein und weiß die Zähne von Milch.
Zebulon, am Gestade der Meere wird er wohnen und am Gestade der Schiffe wird er sein und
seine Seite gegen Sidon hin.
Issachar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden, und er sieht,
dass die Ruhe gut und dass das Land lieblich ist, und er beugt seine Schulter zum Lasttragen
und wird zum frohnpflichtigen Knecht.
Dann wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels, dann wird eine Schlange sein
am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Rosses beißt und rücklingsfällt
sein Reiter.
Auf deine Rettung harre ich, Herr.
Soweit wollen wir heute Abend lesen, aus dem, was Jakob über seine Söhne zu sagen
hat.
Wenn wir einen solchen Bibeltext aus dem Alten Testament lesen, dann ist es immer gut, wenn
wir unsere Gedanken ein bisschen sortieren und insbesondere drei thematische Schwerpunkte
beachten.
Einmal, dass wir uns mal rein historisch Gedanken machen über das, was hier passiert,
wie die Situation ist, und rein aus der Geschichte Klarheit über die Situation bekommen und
daraus auch schon was lernen können.
Zweitens, dass wir uns Gedanken machen über die prophetische Bedeutung, und das ist hier
ja ziemlich offensichtlich, dass das hier eine prophetische Bedeutung hat, also eine
Bedeutung im Blick auf die Zukunft, auf die Wege Gottes in der Zukunft, und die Prophetie
im Alten Testament, die beschäftigt sich immer mit der Geschichte des Volkes Israel.
Das ist der Schwerpunkt.
Und wenn wir die beiden Punkte klar haben, einmal die geschichtliche Situation, und dann
die eigentliche prophetische Aussage in so einem Text, dann können wir auch geistlich
Anwendungen machen für uns, und das ist so dann das dritte Thema, und ich sage das nicht
umsonst in der Reihenfolge, denn wenn wir diese Reihenfolge ein bisschen beim Nachdenken
einhalten, dann ist es auch einfacher, die richtigen geistlichen Anwendungen für uns
heute zu machen.
Ganz kurz zu diesem historischen Blick, wir sind hier am Ende des Patriarchen Jakob, der
einen neuen Namen von Gott bekommen hat Israel, damals als er
so ungefähr 90 Jahre alt war, hat er nochmal einen neuen Namen bekommen.
Dieses Leben von Jakob, das ist ein Leben eines Gläubigen, Jakob war ein Gläubiger,
er glaubte Gott, und er wollte das Richtige, aber er hat in weiten Teilen seines Lebens
das Richtige durch eigene Methoden versucht, das Richtige zu bekommen durch eigene Gedanken,
eigene List, eigene Bemühungen, und das geht schief, das ist nicht gut.
Aber er lernt, und Gott hat ihn nicht gelassen.
Und am Ende seines Lebens finden wir drei Merkmale dieses Mannes, die mich tief beeindrucken,
wo ich mir wünsche, dass Gott diese Ziele auch in meinem, vielleicht auch in deinem
Leben erreichen könnte, und wo es mir total Mut macht zu sehen, dass Gott bei Jakob diese
Ziele erreicht hat.
Drei Dinge, die kennzeichnend sind, oder die wir im Leben Jakobs am Ende seines Lebens
finden, einen Punkt aus Kapitel 47, Vers 10.
Erste Mose 47, Vers 10, Jakob ist 130 Jahre alt, er kommt in Ägypten an, und da steht,
und Jakob segnete den Pharao und ging vom Pharao hinaus.
Der Pharao war damals wahrscheinlich der mächtigste Mann, der auf der Erde lebte, und da kommt
jetzt dieser, wir würden sagen Nomade, dieser Wanderer, der seinen ganzen Haushalt zurücklassen
musste, der mit dem, was er unterwegs mitnehmen konnte, dort ankommt, um vor dem Hungertod
bewahrt zu bleiben, und der segnet den Pharao.
Und die Bibel im Neuen Testament sagt, ohne Zweifel wird das Geringere von dem Besseren
gesegnet.
Wer ist also der Größere?
Nicht der Pharao, sondern der Glaubensmann Jakob, er segnet Pharao.
Das eine, das macht uns irgendwie, das beeindruckt uns, oder, da steht er vor diesem mächtigen
Herrscher, und in den Augen Gottes ist er der Größere, der Höhere, warum?
Weil er diese Verbindung zu Gott hat, als Glaubensmann.
Der zweite Punkt, Jakob ist in seiner Umgebung, da wo er hinkommt, zum Segen.
Hättest du ja mal Esau fragen können, als sie noch in der Familie zusammen waren, ist
der Jakob zum Segen?
Hätte Esau gesagt, also, der hat mir alles weggenommen, Erstgeburtsrecht, Segen, hat
er mir alles geklaut.
Hättest du mal den Labern gefragt, oder die Söhne vom Labern, nein, der Jakob hat unserem
Vater alle Tiere geklaut.
Der ist groß geworden, und unser Vater, nein, der Jakob zum Segen sieht eigentlich
anders aus, aber am Ende seines Lebens ist Jakob zum Segen in seiner Umgebung, und das
wünschen wir uns auch, dass da wo wir hingestellt sind, dass wir zum Segen sein können für
andere.
Der zweite Punkt, auch Kapitel 47, der letzte Satz des Kapitels, Vers 31, und Israel,
betete an am Kopfende des Bettes.
Jakob wird zum Anbeter, war auch nicht in jeder Phase seines Lebens so, es gab Phasen
in seinem Leben, da fürchtete er sich, weil Gott im Traum zu ihm sprach, da war nichts
von Anbetung, da versuchte er ein Handel, wir würden heute sagen ein Deal mit Gott
zu machen, wenn du mich zurückbringst, dann will ich dir irgendwie, am Ende seines Lebens
ist Jakob zum Anbeter geworden.
Ziel Gottes, auch für mich, auch für dich, dass wir Anbeter sind.
Und das dritte, das haben wir gelesen, Jakob kennt die Gedanken Gottes, und er kann reden
als Prophet, und er tut das auch ganz bewusst, er sagt ja, kommt meine Söhne, ich will euch
sagen, was euch begegnen wird in künftigen Tagen, in der Zukunft.
Jakob spricht ganz bewusst als Prophet, er ist ein Werkzeug um Gottes Gedanken, die er
kennt, die ihm offenbart wurden, weiterzugeben für andere.
Und das wünschen wir uns, das ist Gottes Ziel, dass wir zum Segen sind, dass wir Anbeter
sind, dass wir seine Gedanken kennen und die auch weitergeben können.
Gott erreicht sein Ziel, manchmal dauert es 130 Jahre, aber Gott hört nicht auf.
Wir hätten längst aufgegeben, aber Gott gibt nicht auf, und das macht uns glücklich.
Das ist das, was wir geschichtlich bei Jakob lernen können, wie Gott wirkt, wir können
es für uns anwenden, durch den Heiligen Geist, um auch in meinem, in deinem Leben das Ziel,
was er für uns hat, zu erreichen.
Und das Zweite, ich möchte jetzt gerne mal dieses Geschichtliche, Historische ein bisschen
weglassen, das Zweite ist die prophetische Schau in diesem Kapitel.
Jakob spricht so über seine Söhne, und er stellt besonders die Seite der Verantwortung
des Menschen in den Vordergrund.
Und er macht deutlich, was geschieht in der Geschichte dieses Volkes, unter diesem Blickwinkel
der Verantwortlichkeit des Menschen.
Am Ende des fünften Buches Mose finden wir auch nochmal so den Segen von Mose, auch über
alle zwölf Stämme, und da steht die Gnade Gottes im Vordergrund.
Geht es auch um die Geschichte des Volkes Gottes, vorgestellt in diesen Söhnen Jakobs,
in diesen Stämmen, aber da steht die Gnade Gottes mehr im Vordergrund.
Jakob spricht über seine zwölf Söhne, und es ist eine Beschreibung dessen, was diesem
Volk, das aus diesen zwölf Familien oder zwölf Stämmen besteht, in der Zukunft begegnen
und geschehen wird.
Das ist das prophetische Bild in diesen Versen.
Das wollen wir uns etwas anschauen und dabei dann immer mal wieder eine geistliche Anwendung
machen auf uns.
Jakob wünscht, dass die Söhne zusammenkommen und dass sie aufmerksam hören.
Er will was verkündigen und sie sollen hören.
Und Gott redet auch zu uns durch sein Wort, aber auch durch seine Diener und die Frage
ist, kommen wir um zu hören.
Ich möchte eine Anwendung machen, wenn wir als Versammlung zusammenkommen, zur Wortverkündigung
oder wie die Bibel sagt, zur Auferbauung, kommen wir dann auch zusammen wirklich mit
diesem Wunsch, ich möchte hören, was Gott mir zu sagen hat.
Wenn wir wirklich mit diesem Wunsch kommen, bin ich sicher, wir werden nicht leer nach
Hause gehen.
Wenn wir hier sitzen und denken, ach der schon wieder, dann könnte es passieren, dass wir
leer nach Hause gehen.
Aber wenn es uns gelingt, wegzugucken von dem, den der Herr benutzt und hinzublicken
auf ihn, um zu hören, was der Herr zu sagen hat, werden wir nicht leer nach Hause gehen.
Nun die Söhne von Jakob hätten auch sagen können, was will der alte Vater uns denn
noch sagen.
Der hat ja schon Manasseh und Ephraim vertauscht und hat da irgendwie den Jüngeren vor den
Älteren gestellt und außerdem, was der in seinem Leben alles so gemacht hat, was
der sich alles so geleistet hat, ja wir sind ja natürlich auch nicht besser, aber was
will der uns schon sagen?
Wir haben auch nicht gesagt, der kennt gar nicht mehr den aktuellen Stand der Dinge,
der weiß gar nicht mehr, wie man Ägypten organisiert, der, was will der uns noch sagen?
Doch, die kamen und die hörten.
Und ein zweites Detail, was sagt der Jakob?
Er sagt, kommt zusammen und hört, was zwei ihr Söhne Jakobs und hört auf Israel, euren
Vater.
Interessant, dass der Bibeltext und das ist ja das, was Jakob gesagt hat, diese beiden
Namen hier unterscheidet.
Der, der spricht, ist sich bewusst, ich musste viel lernen, aber mit Gottes Hilfe durfte
ich der Israel werden, der Kämpfer Gottes, der seine Kraft von Gott bekommt und der
aufgehört hat, die Dinge selber alle regeln zu wollen, der aufgehört hat, in eigener
Kraft zu gehen und zu machen, dass Jakob hier in Ägypten ist, war eigentlich nicht
seine Idee.
Aber Gott hat ganz am Ende, als er diese 130 Jahre alt war, gesagt, geh, geh nach Ägypten
und der Jakob ist gegangen und Jakob hat gelernt, nicht ich, sondern er, ich rede jetzt
als der Israel, aber er spricht seine Söhne an als Söhne Jakobs, weil er nämlich weiß,
die müssen auch noch viel lernen.
Und die haben auch manchmal Züge von Überlister und Fersenhalter, so wie ich das hatte, er
redet nicht von Ruben herab und sagt, ja, nein, er redet in diesem Wissen, ich habe
gelernt vom Jakob zum Israel, aber er weiß, auch seine Söhne brauchen dieses Lernen.
Jetzt fängt er an mit dem Ruben, dem Ältesten, ist hier auch ein Ältester dabei, vielleicht
bist du auch der Älteste zu Hause, weiß es nicht, vielleicht nicht, der Ruben war der
Älteste, mit dem fängt er an.
Ruben, mein Erstgeborener bist du meine Kraft und der Erstling meiner Stärke.
Und da lernen wir, in der Bibel steht der Erstgeborene oder das Erstgeborene oft für
die eigene menschliche natürliche Kraft und so sagt der Jakob das hier auch, meine Stärke,
der Erstling meiner Stärke, meine Kraft, dass die Erstgeburt steht für die natürliche
Kraft und Stärke.
Der Erstgeborene hatte in der Bibel auch einen besonderen Segen, er sollte nämlich
die Führung haben und er sollte ein doppeltes Teil, ein doppeltes Erbe bekommen im Vergleich
zu den anderen.
Aber jetzt stellen wir hier fest, dieser Erstgeborene, der für die natürliche Kraft steht, da steht
in Vers 4, überwallend wie die Wasser sollst du keinen Vorzug haben, warum?
Ruben hatte schwer gesündigt, er war zu der Nebenfrau seines Vaters, zu der Bilha eingegangen
und Jakob sagt es hier ganz klar, du hast gesündigt, du hast verderblich gehandelt.
Interessant oder, eine Mutter sagte mir jetzt, hat ein Kind so am Anfang der weiterführenden
Schule, ist ja furchtbar, was da am Schulhof ist, geht ja nur um Sex, stimmt und es wird
heute da offen drüber gesprochen, was vielleicht vor 30 Jahren noch nicht so offen war, aber
das Thema gab es schon immer, guck mal hier der Ruben, Urerei war das, die Frau des Vaters
zu nehmen und der Jakob redet das hier nicht schön, er nennt die Sache beim Namen und
sagt Ruben, dadurch hast du die Vorzüge, die du als Erstgeborener eigentlich hast verloren.
Warum sagt er überwallend wie die Wasser, ist interessant oder, Ruben der eigentlich
hier vorgestellt wird als Vorzug an Kraft, der eigentlich steht für natürliche Stärke,
ist der eigenen Begierde gefolgt und im Verderben gelandet und Jakobus zeigt uns das,
wenn da die Begierde ist und man gibt der Begierde nach, die Begierde empfängt, dann kannst du die
Sache irgendwann nicht mehr aufhalten, dann ist das überwallend wie Wasser, wie ein Topf Wasser,
den du auf der Herdplatte stehen hast und das Wasser fängt an zu kochen und dann kriegst du
das nicht mehr in den Griff oder, dann kocht es über und dann kannst du so lange und so stark wie
du willst versuchen den Deckel auf den Topf zu halten, du kriegst das so nicht in den Griff,
die einzige Möglichkeit das in den Griff zu kriegen ist weg von der Herdplatte und so ist
es auch mit der Begierde, wir können die Begierde nicht im Griff behalten, wir müssen weg, wir
müssen aus dem Gefahrenbereich weg, wir müssen sehen, dass wir das, was die Begierde anstachelt,
dass wir das entfernen, sonst kriegen wir das nicht kultiviert, kriegen das nicht hin, kriegen
das nicht in den Griff, wie Wasser, das überkocht und der Ruben hat es eben auch nicht in seiner,
auch wenn er eigentlich dadurch gekennzeichnet war, in seiner Kraft geschafft und das Ende war
Verderben, deswegen hat er seine Vorzüge verloren. Ich lese einen Vers aus dem ersten Buch der
Chroniker aus Kapitel 5, sind ja so interessante Kapitel, wo ganz ganz viele Namen stehen und beim
Lesen wird man schnell abgelenkt und müde und dann kommt auf einmal mal so eine Information
mittendrin. Erste Chroniker 5 Vers 1 und die Söhne Rubens des erstgeborenen Israels und jetzt kommen
gleich wieder eine Menge Namen, aber vorher eine Klammer, denn er war der Erstgeborene, weil er
aber das Lager seines Vaters entweiht hatte, wurde sein Erstgeburtsrecht den Söhnen Josefs des Sohnes
Israels gegeben, aber er, der Josef, wird nicht nach der Erstgeburt verzeichnet und es geht noch
weiter, denn Judah hatte die Oberhand unter seinen Brüdern und der Fürst kommt aus ihm, aber das
Erstgeburtsrecht wurde Josef zuteil. Ich hatte eben gesagt, der Erstgeborene hatte zwei besondere
Segen. Erstens, er sollte der Führer sein in der Familie, das hat der Ruben verloren. An wen hat
er es verloren? An Judah. Wir werden das gleich noch finden. Der zweite Vorteil, er bekam das
doppelte Teil, das doppelte Erbe, hat der Ruben auch verloren und an wen hat das verloren? An Josef.
Josef bekam das doppelte Teil, weil an seiner Stelle seine beiden Söhne Manasseh und Ephraim
gezählt wurden. Zwei treten an die Stelle des Josef, er bekommt das doppelte Teil. So hat der Ruben
durch sein Verderben den Segen verloren, aber er ist doch der Sohn geblieben.
Wir lernen für uns auch noch mal ganz praktisch, der letzte Satz bei Ruben ist ja mein Bett, hat
er bestiegen und ich denke an Hebräer 13, wo der Schreiber sagt, die Ehe sei geehrt in allem und
das Ehebett unbefleckt. Ich meine, es ist auch gut, wenn wir uns das heute noch mal sagen, weil wir in
einer Zeit leben, wie gesagt, kein neues Thema, aber wo eine riesige Gefahr ist. Gehen wir, wenn wir
noch nicht verheiratet sind, mit dem Wunsch durchs Leben, ich will rein in die Ehe gehen? Leben wir
mit dem Wunsch, wenn wir verheiratet sind, ich will rein in der Ehe bleiben? Es gibt so viele
Versuchungen auf diesem Gebet und wir müssen ehrlich zu uns sein, wenn wir denen nicht aus dem Weg gehen,
dann werden wir, wenn die Begierde einmal geweckt ist, kaum noch damit klarkommen.
Ich möchte gar nicht mehr sagen, aber vielleicht nehmen wir es einfach noch mal mit.
Dann kommen zwei andere, die in einem Atemzug genannt werden. Das sind jetzt in Vers 5, Simeon und
Lephi. Ja, sie sind Brüder, aber sie werden nicht nur deshalb in einem Atemzug genommen, weil sie Brüder
waren, sie waren ja alle zwölf Brüder, sondern sie hatten auch gemeinsame Sache gemacht, in einer
Situation, die Jakob damals schon schwer war und die er hier noch mal ganz klar benennt. Sie hatten
sich vereint in der Gewalttat. Die Sünde beim Ruben war Verderben, Beziehungen verdorben, ein
Thema, verdorben, verderben. Der natürliche Mensch, der im Verderben endet und jetzt kommt der
nächster Punkt Gewalttat, Grausamkeit. Und so ist das auch oft. Wenn das Verderben beginnt, dann folgt die
Grausamkeit. War auch schon ganz am Anfang so. Die erste Sünde war der Ungehorsam gegen Gott. Die
zweite Sünde war Brudermord. Das war auch mit Gewalttat verbunden. Sie hatten sich vereint und
Jakob muss es ganz klar tadeln. Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen und jetzt gibt es auch
wieder nur eine Konsequenz. Und Jakob zeigte hier so ganz ganz deutlich. Er sagt, meine Seele kommen
nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung. Die Konsequenz,
die nötig ist, ist Absonderung. Und das sagt hier sogar der Vater im Blick auf seine Söhne. Er wollte
mit diesem geheimen Rat nichts zu tun haben. Er wollte mit dem, wie sie sich verbünden zur Gewalt
hat, nichts zu tun haben. Und das ist bis heute auch der Punkt. Absonderung vom Bösen. Nicht so ganz
einfach, oder? Können ja nicht unsere Kinder nicht mehr in die Schule schicken, gibt ja Schulpflicht.
Können ja nicht sagen, ich gehe nicht mehr arbeiten, weil die Kollegen so viel böse Witze erzählen oder
so. Können wir auch nicht machen, oder? Nein, wir müssen in dieser Welt unseren Platz ausfüllen,
unsere Aufgaben treu erfüllen und doch abgesondert sein. Und wir merken hier, es fängt schon im
geheimen Rat an. Ist auch Psalm 1, oder? Da geht es nicht nur um den Weg oder den Sitz, sondern auch
die Beratung der Sünder. Und der Gläubige ist abgesondert davon. Und das ist auch das, was der
Jakob uns hier vorstellt. Wir können das nachlesen in 1. Mose 35 am Ende, was Ruben getan hatte. Wir
können das nachlesen in 1. Mose 34, was Simeon und Lefi getan haben. Stimmt auch, oder? Und der Jakob
fasst es hier nochmal zusammen. In ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen und in ihrem Mutwillen den
Stier gelähmt. Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig und ihr Grimm, denn er war grausam.
Und jetzt kommt am Ende von Vers 7 die Konsequenz für diese beiden Stämme. Ich werde sie verteilen
in Jakob und sie zerstreuen in Israel. Sie hatten sich verbündet im Bösen und das Ergebnis war
Zerstreuung. Das war Regierung oder Gericht Gottes. Eigentlich möchte Gott ja sammeln, aber wenn man
sich zusammentut zum Bösen, dann wird am Ende nur Zerstreuung sein. Das ist eben auch wichtig für
uns, wenn wir uns zusammentun, dann nur auf der Grundlage des Wortes Gottes. Sonst kommt nichts
Gutes dabei heraus. Gemeinschaft nur in Übereinstimmung mit Gott, nicht in menschlichen
Ideen. Sonst kommt am Ende Zerstreuung raus. Nun das ist hier eigentlich eine Gerichtsbotschaft,
aber ich möchte jetzt zwei Stellen lesen und wir sind einfach erstaunt, wie Gott seine Gedanken zur
Ausführung bringt. Die erste Stelle aus Joshua 19, da geht es um die Verteilung des Landes,
des Landes Kanaan, wo der Joshua sich ja noch darum kümmert. Und da steht in Joshua 19 Vers 1,
das zweite Los kam heraus für Simeon, für den Stamm der Kinder Simeon nach ihren Familien und
ihr Erbteil war mitten im Erbteil der Kinder Judah. Mitten im Erbteil Judas, Simeon fiel eigentlich gar
nicht auf. Er war klein und unbedeutend gewesen und nur im Gebiet von Judah bekam er ein gewisses
Erbe. Und da geht ein Stück schon in Erfüllung, was hier steht, ich werde sie verteilen oder
zerstreuen in Israel. Und wir merken, es hat mit Gericht zu tun, Regierungswege, Gerichtswege Gottes.
Aber jetzt lese ich noch eine Stelle und da geht es dann nicht um Simeon, gerade hatten wir von
Simeon gelesen. Ich lese aus dem fünften Buch Mose, aus Kapitel 10.
Fünfte Mose 10, Vers 9.
Ich lese auch Vers 8. In jener Zeit sonderte der Herr den Stamm Lefi dazu aus, die Lade des
Bundes des Herrn zu tragen, vor dem Herrn zu stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu
segnen bis auf diesen Tag. Darum erhielt Lefi weder Teil noch Erbe mit seinen Brüdern. Der
Herr ist sein Erbteil, so wie der Herr dein Gott zu ihm geredet hat. Lefi hat auch kein Erbteil,
wie die anderen bekommen. Sie sind sozusagen zerstreut in Israel, aber hier hat sich das,
was als Gericht ausgesprochen war, in Segen gewandelt. Warum? Weil Lefi diese Entscheidung
getroffen hat. Als diese Worte gesprochen wurden, her zu mir, wer für den Herrn ist,
da war Lefi gekommen und hatte sich entschieden auf die Seite Gottes gestellt. So kann die Gnade
in den Regierungswegen Gottes, das was als Gericht ausgesprochen ist, sogar in Segen
wandeln. Es ging in Erfüllung, oder? Ja, sie sind zerstreut in Israel, geht in Erfüllung,
aber es war sogar am Ende ein besonderer Segen. Ich finde das beeindruckend, wie Regierungswege
und Gnadenwege Hand in Hand gehen und das eine das andere nicht aufhebt. Ich möchte noch ein
Beispiel sagen. Da ist die Stadt Jericho. Und der Herr sagt, Jericho soll nicht wieder
aufgebaut werden. Und wenn es doch gemacht wird, dann kostet das was. Dann wird der erste und der
letzte Sohn sterben. Der Sohn dessen, die Söhne dessen, der sie aufbaut. Und dann baut Hiel die
Stadt tatsächlich wieder auf. Und was geschieht? Die Söhne sterben. Und dann kommt irgendwann
Elisa in die Stadt. Und da sagen ihm die Leute, ja die Lage der Stadt ist gut, aber das Wasser ist
schlecht. Und dann sagt Elisa, bittet um eine neue Schale mit Salz. Und dann wird das in das Wasser
geschüttet. Und dann macht Gott die Wasser von Jericho brauchbar. Süß. Was hätten wir denn
gesagt? Also ich hätte gesagt, ja ist doch klar. Kann doch nicht gut gehen, wenn man die Stadt wieder
aufbaut, die Gott nicht aufgebaut haben will. Und dann wäre ich weiter gegangen, oder? Aber Gott in seiner
Gnade kann am Ende Segen bringen. Deswegen hebt er seine Regierungswege nicht auf. Die Söhne sind
gestorben. Aber am Ende hat er doch in Gnade ein gutes Ziel, ein gutes, etwas Gutes im Sinn gehabt.
Ich könnte noch mehr Beispiele sagen. Ich denke gerade noch so an David und Bathseba. Natürlich
musste das Kind sterben, das David mit Bathseba gezeugt und was geboren worden war. Aber wer wurde
denn der Nachfolger von David? Ja, Salomo. Und wer war die Mutter von Salomo? Bathseba. Das ist unser
Gott. Und wie gut, dass er so ist. Wer weiß, wer sonst heute Abend hier wäre. Es geht nicht darum,
dass unser ewiges Heil in Frage steht. Aber wie oft haben wir diese Gnade Gottes benötigt auf unserem Weg.
Dann kommt Judah. Wenn wir die ersten drei Söhne noch mal zusammenfassen, Verderben und Gewalttat.
Und im Grunde ist das genau das, was das Volk Israel gekennzeichnet hat in seiner ganzen Geschichte.
Und mit genau diesen Merkmalen hatte Herr Jesus dieses Volk auch angetroffen, als er gekommen ist.
Verderben und Gewalttat. Judah spricht nämlich jetzt prophetisch von dem Plan, von dem Vorsatz
Gottes, den er in dem Herrn Jesus ausführt. Judah, dich werden die Brüder preisen. Judah bedeutet
hier auch Lobpreis. Der Jakob macht hier öfter Anspielungen auf die Bedeutung der Namen. Und dann
sagt er, deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein. Das heißt, er wird die Feinde
unterwerfen. Dafür legt man ja die Hand auf den Nacken, um sie zu unterwerfen. Und vor dir werden
sich niederbeugen die Söhne deines Vaters. Du erinnerst dich bestimmt an das, was Josef geträumt hat.
Er hatte geträumt, wie sich da die Garben, die Getreidegarben, die die Brüder gebunden hatten, wie
sich die der Brüder niedergebeugt haben vor seiner Gabe. Und dieses Niederbeugen bedeutet, Josef würde
der Herrscher sein. Und so war es ja dann auch, als sie nach Ägypten kamen. Und hier wird das gleiche
Bild gebraucht. Judah, vor dir werden die Brüder, werden die Söhne deines Vaters sich niederbeugen.
Das heißt, aus Judah kommt der Herrscher. Und so war es ja dann auch. Und wer ist der wahre Nachkommer
aus diesem Stamm Judah, der wirklich der Herrscher, der König ist? Nun, das ist der Herr Jesus. Auf ihn
weist das hin, was der Jakob hier über Judah sagt. Natürlich zunächst Judah selbst als Stamm, aber
dann auch der Hinweis auf den, der wirklich einmal der Herrscher sein wird. Vers 9, Judah ist ein junger
Löwe. Vom Raub, mein Sohn, bist du hervorgestiegen. Also er hat die Feinde unterworfen, besiegt und
Beute gemacht. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn
aufreizen? Und in der Anmerkung meiner Bibel steht ein Hinweis auf 4. Mose 24, Vers 9. Wenn wir das
jetzt aufschlagen würden, würden wir da Worte Biliams finden, die er über Israel als Ganzes, über das
ganze Volk spricht. Also unter der Herrschaft von Judah, wo das hier gesagt wird, wird einmal das
Volk Israel das Volk sein, das auf dieser Erde den höchsten Platz unter den Völkern hat und ihm
werden die Nationen dienen. Ja, Gottes Vorsatz kann nicht umgestoßen werden. Vers 10 am Anfang,
nicht weichen wird das Zepter von Judah noch der Herrscherstaat zwischen seinen Füßen weg. Nein,
Gottes Vorsatz kann durch nichts ungültig gemacht werden, auch nicht durch das Versagen des Menschen,
auch nicht durch Verderben und Gewalttat. Vielleicht noch diesen einen kurzen Gedanken,
wenn hier Judah und der Löwe verbunden wird, dann ist uns das auch ein bekannter
Gedanke. Wenn wir an Offenbarung 5 denken, siehe es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm
Judah ist und dann wendet sich der Johannes um und was sieht er? Ein Lamm stehen wie geschlachtet,
den Herrn Jesus, niemand anderes. Er ist der Löwe aus dem Stamm Judah. Und jetzt gucken wir mal in
den Text und ich habe mir in meiner Bibel hier einen so einen kleinen Strich gemacht. Vers 10b bis
Shiloh kommt, da kommt dieser kleine Strich, also nur als Hilfestellung und dann geht es weiter und
ihm werden die Völker gehorchen. Dann habe ich mir den gleichen Strich in Vers 11 nochmal gemacht.
Er bindet an den Weinstock sein Eselsfohlen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin.
Jetzt kommt der Strich und dann geht es weiter. Er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben
sein Gewand. Was soll dieser Strich bedeuten? Nun, das was vor dem Strich steht, hat schon eine erste
Erfüllung gefunden. Bis Shiloh kommt, der Friedensbringer, der Ruhebringer und das ist
der Herr Jesus. Und er ist gekommen, oder? Ja, er ist gekommen zu seinem Volk. Das ist in Erfüllung
gegangen. Aber das was nach dem Strich steht, ist noch nicht erfüllt. Nein, er hat noch nicht die
Feinde vernichtet, hat noch nicht sein Kleid in dem Blut der Trauben gewaschen. Er ist gekommen,
aber er wurde abgelehnt. Und dann ist er am Kreuz auf Golgatha gestorben. Aber er wird nochmal
wiederkommen und dann wird sich der zweite Teil auch erfüllen. Und genauso in Vers 11. Kennt ihr
die Geschichte, wie der Herr Jesus auf dem Eselsfohlen in die Stadt Jerusalem eingezogen
ist? Interessante Geschichte, oder? Ein Esel, auf dem noch nie jemand gesessen hatte. Und der
Herr Jesus, der zieht ein in Jerusalem. Ja, die Brüder hätten gesagt, ja, ja, das steht im
Propheten-Sachaja. Ja, stimmt. Steht da auch. Aber guckt mal, hier ist auch schon eine Andeutung.
Schon im ersten Buch der Bibel ist eine Andeutung darauf, dass der Herr Jesus so nach Jerusalem kam.
Aber er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand ist noch nicht in Erfüllung
gegangen. Er ist noch nicht der, dem die Völker gehorchen, oder? Das war ja Vers 10. Und er ist
noch nicht der, der die Feinde besiegt hat. Das ist hier der zweite Teil von Vers 11. Aber es
wird mal so sein. Und er wird wiederkommen. Und dann wird er über alle Völker herrschen. Und
ich lese jetzt einen Vers aus der Offenbarung, wo dieses, sein zweites Kommen beschrieben wird,
sein Kommen in Macht und Herrlichkeit, wo in Kapitel 19 der Himmel geöffnet, gesehen wird,
und der Jesus kommt auf einem weißen Pferd. Und dann steht in Vers 15. Und aus seinem Mund geht
hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, damit er die Nationen damit schlage. Und er wird sie
weiden mit eiserner Rute. Und er tritt die Kälter des Weines, des Grimmes, des Zornes Gottes, des
Allmächtigen. Im nächsten Abschnitt wird das dann noch beschrieben, wie es darum geht, dass wirklich
die Feinde vernichtet werden. Und da haben wir hier auch diese Erklärung, das was hier angedeutet
wird, im Wein das Kleid zu waschen und im Blut der Trauben das Gewand. Ja, er wird seine Feinde
alle vernichten. Und dann? Dann kommt wieder ein Vergleich mit Wein, aber auch mit Milch. Im
nächsten Vers, in Vers 12. Die Augen sind trübe von Wein und weiß die Zähne von Milch. Und das
deutet auf den Segen hin, den er bringt nach dem Gericht über die Feinde. Also nochmal, ein Teil
ist schon erfüllt. Schilo ist gekommen. Aber dann kam diese Lücke, die jetzt schon fast 2000 Jahre
dauert. Warum? Weil man ihn abgelehnt hat. Und die Uhr, die Israel betrifft, ist angehalten. Aber er
wird wiederkommen. Und dann werden die Völker ihm gehorchen. Dann wird er die Feinde vernichten. Und
dann führt er sein Volk in den Segen. Die Augen sind trübe vom Wein. Es ist etwas schwierig,
dieses Wort trübe. Es kommt nur hier an dieser Stelle vor. Deswegen kann man auch nicht die
Bedeutung im Vergleich mit anderen Stellen herausfinden. Es gibt gute Bibelübersetzungen,
die übersetzen, die Augen sind rot vom Wein. Auch in der englischen Übersetzung von Bruder
Dabi steht rot im Text und nur in der Anmerkung trübe. Also es bedeutet nicht, dass trübe heißt,
im Beurteilungsvermögen eingeschränkt. Der Wein, selbst wenn man zu viel trinkt, wirkt sich auch
gar nicht auf die Augen aus. Es wird gesagt, ich kann das nicht aus eigener Erfahrung bestätigen,
aber man würde nur noch verschwommen sehen oder doppelt sehen, wenn man zu viel Wein trinkt. Aber
das ist kein Problem der Augen. Das ist ein Problem vom Gehirn, dass die Informationen von
den Augen nicht mehr sauber verarbeitet. Also es geht hier nicht darum, dass Beurteilungsvermögen
getrübt ist, sondern es geht darum, dass reicher Segen da ist. Wein, ein Bild von Freude in Fülle
und Milch. Ein Land, das von Milch und Honig fließt. Segen in Fülle. Ja, nach dem Gericht über
die Feinde wird der Herr Jesus sein Volk zu einem gewaltigen Segen führen. Ich finde das wunderschön.
Hier der vierte Sohn, Judah. Der vierte in dieser Reihe hier. Und wir sehen den unwandelbaren
Ratschluss Gottes. Und trotz alles Verderbens des Menschen und trotz aller Gewalttat wird sich dieser
Plan Gottes in dem Herrn Jesus erfüllen. Nun wurde der Herr Jesus aber abgelehnt, als er als der
Schilo kam. Und deswegen beschreiben uns die nächsten drei Söhne, Sebulon und Issachar und
dann das Volk, nachdem sie den Herrn Jesus abgelehnt haben. Und das Erste, was wir bei Sebulon finden,
am Gestade der Meere wird er wohnen und am Gestade der Schiffe wird er sein und seine Seite gegen
Sidon hin. Es ist tatsächlich wahr, Sebulon hat genau da auch mal sein Erbteil bekommen. Wenn wir
hinten in den Karten gucken, wenn wir das finden, so oben links, so am Rand, da Sebulon bei Sidon,
noch oberhalb von Tyrus, haben sie tatsächlich ihr Erbteil bekommen. Aber das ist nicht alles,
was hier gemeint ist. Am Gestade der Meere, das ist ein Hinweis auf die Völkermeere. Das ist ja in der
Bibel oft so. Das Meer, ein Bild der Nationen. Und Israel ist weitestgehend zerstreut unter die
Nationen, weil sie den Herrn Jesus abgelehnt haben. Und was ist das, was dieses Volk oft
gekennzeichnet hat? Das ist der Handel. Und das war damals schon so, dass viel Handel über die
Meerwege abgewickelt wurde. Und wer das vielleicht noch nachvollziehen will, in Jesaja 23 gibt es da
einen interessanten Vers, Vers 2. Jesaja 23, Vers 2. Ja, das ist das, was dieses Volk oft
gekennzeichnet hat. Sie haben Handel getrieben, aber waren zerstreut oder sind größtenteils
zerstreut unter die Nationen. Das nächste Jesaja wird verglichen mit einem knochigen Esel. Das
heißt kein wohlgenährter Esel, sondern ein magerer Esel. Er lagert sich zwischen den Hürden. Ja,
er ist bequem und er beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum fronpflichtigen Knecht.
Nur zur Erklärung lese ich ein Vers aus Nehemiah. Das ist auch nur eine Teilerfüllung hiervon,
aber es zeigt uns nochmal den Gedanken. Nehemiah 9, Vers 36.
Dieses Gebet, dass man zu Gott spricht und da steht in 9, Vers 36. Siehe, wir sind heute
Knechte. Und das Land, das du unseren Vätern gegeben hast, um seine Früchte und seine Güter
zu genießen. Siehe, wir sind Knechte darin. Zebulon zerstreut unter die Nationen. Issachar
ein Knecht geworden. Kein freies Volk im freien Land, sondern weil sie selber ihre Schulter zum
Lasttragen gebeugt haben, sind sie zum fronpflichtigen Knecht geworden. Eigentlich
sollten sie ihre Schulter doch unter den Gehorsam Gott gegenüber beugen. Aber das haben sie nicht
getan. Und deswegen ist das hier das Ergebnis. Erste Mose 37. Jakob schickt den Josef, um nach
den Brüdern zu sehen. Und wo sollte er sie eigentlich antreffen? In Sichem. Sichem heißt
übersetzt Nacken oder Schulter. Und das ist eigentlich der Punkt. Er sollte sie eigentlich
da antreffen, wo sie ihren Nacken, ihre Schulter beugen, um Gott zu dienen, um Gottgehorsam zu
sein. Und der Josef kommt nach Sichem. Und wen findet er nicht? Die Brüder. Nicht da. So kam
der Jesus zu seinem Volk. Und sie waren nicht in Sichem im übertragenen Sinn. Sie waren nicht
Gottgehorsam. Und dann geht der Josef seinen Brüdern nach und findet sie in Dothan. Der
Jesus ist auch nachgegangen. Aber sie haben ihn abgelehnt. Und so sind sie zerstreut und zum
Knecht geworden. Und dann kommt der Dan. Dan bedeutet ja auch Richter oder Recht verschaffen.
Und wieder eine Anspielung auf die Bedeutung des Namens. Dan wird sein Volk richten wie
einer der Stämme Israels. Aber was wird der Charakter dieser Regierung, dieses Richten sein?
Dan wird eine Schlange sein am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Rosses beißt und
Rücklings fällt sein Reiter. Eine Herrschaft, die zum Verderben ist. Die angestiftet ist von
Satan, der alten Schlange, wie die Bibel sagt. Und das was hier über Dan gesagt wird oder in
Verbindung mit Dan wird sich in der Geschichte dieses Volkes vollständig erfüllen unter der
Herrschaft des Antichristen. Da wird es in Israel einen König geben, diesen Antichristen. Und er
wird inspiriert von Satan regieren und herrschen. Er ist diese Schlange, die beißt. Und am Ende fällt
das Ross. Der Reiter fällt vom Pferd, weil das Pferd gebissen wird. Er ist nur zum Verderben und
zum Schaden. Er wird Gott das wegnehmen, was ihm gehört. Er wird dafür sorgen, dass das beständige
Opfer aufhört. Und er wird auch zum Verderben sein für die Menschen, für das Volk Gottes. Und dann
kommt dieser Vers 18. Interessant oder? Auf einmal spricht Jakob nicht zu einem weiteren Sohn. Auf
einmal macht er eine Pause. Auf einmal spricht er nicht Worte Gottes über seine Söhne, sondern auf
einmal spricht er zu Gott. Und er sagt, auf deine Rettung harre ich Herr. Ob Jakob unter diesem
Eindruck steht, was er da gerade in Verbindung mit Dan gesagt hat, wie diese Not sein wird, wie dieses
Verderben unter der Anstiftung Satans da ist. Und da bleibt ihm dieser Ausweg. Auf deine Rettung harre
ich Herr. Und tatsächlich, dieser Vers 18 ist ein Wendepunkt in diesem Kapitel. Ein Wendepunkt und
danach steht immer noch von Krieg oder Kampf, aber Sieg. Kampf, der zum Sieg führt. Ich will das jetzt
nicht vorweg nehmen, aber es steht von Gart, Scharen werden ihn drängen. Ja, da ist Verfolgung. Aber er
wird ihnen nachdrängen. Das heißt, der Krieg, der Kampf wird zum Sieg. Vers 18 ist der Wendepunkt.
Wir haben hier die Entwicklung des Volkes gesehen bis zum Kommen des Herrn Jesus und die Entwicklung,
nachdem sie ihn verworfen haben. Und wir haben gesehen, es ist eine traurige Entwicklung. Und
diese Entwicklung kommt zu einem Höhepunkt unter der Herrschaft des Antichristen. Und der einzige
Ruf, der bleibt, ist auf deine Rettung harre ich Herr. Und dann ein Wendepunkt. Die, die sich wenden
zu dem Herrn, da wird der Herr eine Wende schenken. Und zwar in Verbindung mit seinem Wiederkommen.
Ich möchte das gerne auch anwenden auf uns. Wir haben an der einen oder anderen Stelle eine
geistliche Anwendung auf uns gemacht. Nicht in eigener Kraft. Wie wir umgehen mit der Begierde.
Wie Absonderung nötig ist. Wie ein Zusammenfinden sich versammeln, aber nicht in Übereinstimmung
mit Gottes Gedanken, am Ende nur zur Zerstreuung führt. Manche Anwendung, die wir für uns gemacht
haben, aber jetzt möchte ich diese auch noch machen. Vielleicht ist in deinem Leben auch mal
eine Situation, wo du sagst, ich weiß nicht, wie es noch weitergeht. Wo du merkst, wie sich Dinge
entwickeln und zu einem gewissen Höhepunkt zu kommen scheinen. So wie der Jakob hier in Verbindung
mit Dan das sagen muss. Und vielleicht bleibt dann nur dieser eine Ausweg. Vielleicht nur noch
dieser eine Ruf auf deine Rettung harre ich Herr. Keine konkretere Bitte. Vielleicht weißt du gar
nicht, wie es gehen kann und wie es gehen soll. Aber dieser Ruf bleibt. Dieser Ruf auf deine Rettung
harre ich Herr. Manchmal ist es so, dass der Herr wartet, bis wir nichts mehr dazu zu sagen haben.
Manchmal ist es so, dass er wartet, bis wir wirklich aufhören, unsere eigenen Ideen und
Gedanken und Auswege und Möglichkeiten noch dazu zu sagen oder auszuprobieren. Auf deine
Rettung harre ich Herr. Ist nicht so einfach, oder? Harren? Weißt du eigentlich, was Harren ist?
Harren ist ja noch mehr als warten. Harren ist ein geduldiges Warten, was ganz schön lange dauert.
Vielleicht sage ich es mal so. Und man wartet und wartet und es bleibt einem gar nichts mehr zu
tun. Wenn du auf die Ferien wartest, kannst du ja trotzdem noch die Hausaufgaben ordentlich machen.
Geht ja immer noch nicht mehr so richtig los. Kann man immer noch machen. Man kann immer noch
was machen. Aber manchmal können wir nichts mehr machen. Dann bleibt nur noch dieses Harren. Harre
meine Seele. Harre des Herrn. Aber in Verbindung mit diesem Ruf, dann ist das der Wendepunkt. Wir
haben es auch schon erlebt, oder? Auch in unserem Leben, dass es ein Wendepunkt war. Vielleicht in
den äußeren Umständen, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht bei uns selbst, dass wir doch ruhig
wurden und dass wir doch inneren Frieden hatten. Manchmal ändert der Herr die Umstände. Er kann das.
Aber oft ändert er zuerst uns, indem er uns Frieden gibt, trotz der Not und trotz der Umstände. Aber
dann ist uns sehr bewusst, das ist von ihm. Das haben wir nicht hingekriegt. Das ist von ihm. Und
genau an so einem Wendepunkt sind wir hier jetzt heute Abend angekommen. Auf deine Rettung harre ich,
Herr. Ich wünsche mir und dir dieses Vertrauen. Ich wünsche dir und mir diesen Blick, diesen Ruf und
dann auch das Erleben. Er ist da und er gibt Ruhe. Er gibt Frieden. Und wenn der Jesus noch nicht
gekommen ist, dann gucken wir uns morgen an, wie es weitergeht mit der Geschichte dieses Volkes,
die vorgebildet wird, hier in dem, was Jakob zu seinen Söhnen zu sagen hat. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen weiter aus 1.
Mose, Kapitel 49, und
Jakob rief seine Söhne und sprach, Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch
begegnen wird in künftigen Tagen.
Kommt zusammen und hört ihr Söhne Jakobs und hört auf Israel euren Vater.
Vers 18, auf deine Rettung harre ich her.
Gart, Scharen werden ihn drängen, und er, er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.
Von Aser kommt Fettes, sein Brot, und er, königliche Leckerbissen wird er geben.
Naftali ist eine losgelassene Hirschkuh, er, der schöne Worte gibt.
Sohn eines Fruchtbaumes ist Josef, Sohn eines Fruchtbaumes am Quell.
Die Schösslinge treiben über die Mauer, und es reizen ihn und schießen, und es bekämpfen
ihn, die Bogen schützen.
Aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig sind die Arme seiner Hände durch die Hände
des mächtigen Jakobs.
Von dort ist der Herde, der Stein Israels, von dem Gott deines Vaters, und er wird dir
helfen, und dem Allmächtigen, und er wird dich segnen, mit Segnungen des Himmels droben,
mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes.
Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern bis zur Grenze
der ewigen Hügel.
Sie werden sein auf dem Haupt Josefs und auf dem Scheitel des Abgesonderten unter seinen
Brüdern.
Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt.
Am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute.
Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete,
und womit er sie segnete, jeden nach seinem Segen segnete er sie.
Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen, bin ich versammelt zu meinem Volk, so begrabt
mich bei meinen Vätern in der Höhle, die im Feld Ephrons des Hethitas ist, in der Höhle,
die im Feld Machpelah vor Mamre ist, im Land Cana an, die Abraham samt dem Feld von Ephron
dem Hethiter zum Erbbegräbnis gekauft hat.
Dort haben sie Abraham begraben und seine Frau Sarah, dort haben sie Isaak begraben
und seine Frau Rebekah, und dort habe ich Lea begraben.
Das Feld und die Höhle, die darin ist, sind gekauft von den Kindern Heth.
Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße auf
das Brett herauf und verschied und wurde versammelt zu seinen Völkern.
Soweit aus diesem Kapitel.
Wir haben gestern schon daran gedacht, wenn man ein solches Kapitel anschaut, da muss man
drei Sichtweisen unterscheiden und am besten auch in der Reihenfolge, in der ich sie jetzt
vorstelle.
Zuerst macht man sich Gedanken über die geschichtliche Situation.
Da kann man Fragen stellen, wer spricht, zu wem spricht er, was ist das Thema, was ist
die Situation, in der er spricht?
Und dann haben wir gesehen, Jakob ist am Ende seines Lebens angekommen.
Er hat erlebt, was wir für uns gesungen haben.
Gott hat ihn nicht gelassen.
Wir sind nicht alleine gelassen, haben wir gesungen.
Gott hat Jakob auch nicht gelassen.
Finde ich so beeindruckend, er muss weg von zu Hause als Folge seines eigenen Betrugs
und er schläft die erste Nacht auf dem Weg und der Herr redet zu ihm und sagt, ich will
dich nicht verlassen und dich nicht versäumen, ich bringe dich zurück.
Das finde ich gewaltig.
Und Gott hat ihn nicht verlassen und Gott erreicht sein Ziel mit diesem Mann.
Und wir haben drei Punkte gesehen, erstens Jakob segnet den Pharao, zweitens Jakob betet
an und drittens Jakob kennt Gottes Gedanken und spricht sie hier aus über seine Söhne.
Und das Ziel möchte Gott auch bei uns mehr und mehr erreichen, dass wir da, wo wir sind,
zum Segen sind, dass wir Anbeter sind und dass wir Gottes Gedanken kennen tun und auch
entsprechend weitergeben.
Zweitens versucht man in einem solchen Bibeltext die prophetische Schau herauszufinden.
Was ist die Bedeutung im Blick auf die Zukunft Gottes Gedanken, die er in einem solchen Bild
vorstellt, die in der Zukunft in Erfüllung gehen.
Und wir haben gesagt, dass die Prophetie im Alten Testament sich hauptsächlich mit dem
Volk Israel beschäftigt, sich um dieses Volk dreht.
Und da macht Gott es uns hier ziemlich einfach, er hängt den Schlüssel direkt neben die
Tür und Jakob sagt das ja selbst, ich will euch verkündigen, euch, meinen Söhnen, was
euch begegnen wird in künftigen Tagen.
Und er spricht zu seinen Söhnen, aber in Vers 28 haben wir gelesen, alle dieses sind
die zwölf Stämme Israels, also es ist mehr jetzt der Sohn als solcher im Blick, sondern
der Sohn der steht für den Stamm und die Stämme bilden zusammen das Volk und in dem
was Jakob sagt über die Söhne, malt Gott uns ein Bild über die Geschichte dieses Volkes
und zwar unter dem Blickwinkel der Verantwortung des Menschen.
Wenn man diese beiden Sichten klar hat, dann kann man auch die richtigen geistlichen Anwendungen
machen und das ist die dritte Sicht, die man auf ein solches Kapitel haben kann.
Wir haben gestern gesehen, wie Jakob anfängt, er spricht über Ruben, den Erstgeborenen.
Der Erstgeborene ist immer ein Bild der natürlichen Kraft.
Und Israel war auch der erstgeborene Sohn, so nennt Gott ihn selbst in 2. Mose 4.
Aber in seiner natürlichen Kraft konnte er Gott nicht gefallen.
Ruben hat gesündigt,
Verderben war das Ergebnis, er hat das
Ehebett des Vaters bestiegen, hat es verdorben
und der natürliche Mensch
ist verderbt.
Dann kamen Simeon und Lephi
und aus dem Verderben kam Gewalttat.
Sie waren Werkzeuge der Gewalttat, haben sich verbündet für
Gewalttat und Jakob zieht die einzige Konsequenz, das finde ich ist hier ganz
entscheidend, ganz großartig, er kennt die Gedanken Gottes,
er spricht die aus im Blick auf diese Söhne, Simeon und Lephi
und er zieht für sich die richtige Konsequenz. Meine Seele komme nicht in
ihrem geheimen Rat, die persönliche Konsequenz
ist Absonderung.
Und wir merken, wie wichtig das ist, Gottes Gedanken zu kennen,
aber dann reicht es nicht sie zu kennen, sondern dann müssen wir die richtige
Konsequenz im Leben ziehen
und entsprechend handeln und Jakob tut das.
Wir sehen, wie Gott mit diesem Mann wirklich sein Ziel erreicht hat. Und diese
drei ersten Söhne
beschreiben eigentlich so den Zustand Israels,
nachdem es ausgezogen war aus Ägypten, schon in der Wüste fing das an mit dem
Verderben,
sie haben das Goldene Kalb gemacht und im Land dann auch, dann haben sie
den Baralim gedient, statt Gott
und dem Verderben folgte auch Gewalttat
und das war der Zustand, in dem auch der Herr Jesus, als er kam,
dieses Volk angetroffen hat.
Das ist das, was Jakob dann im Blick auf Juda sagt,
er zeigt den Juda
den Plan oder Vorsatz Gottes, der unwandelbar ist.
Nicht weichen wird das Zepter
von Juda.
Ja fragst du vielleicht, wo sieht man denn was davon, von diesem Zepter?
Davon, dass dieses Volk herrscht über die Völker, siehst du jetzt nichts von.
Und doch
ist das Zepter aufbewahrt.
Der Herr Jesus wird einmal als dieser König aus Juda herrschen
und auch wenn wir das noch nicht sehen,
er hält dieses Zepter sozusagen in der Hand.
So wie im Hebräerbrief in Kapitel 2 auch steht, dass ihm alles unterworfen ist,
aber noch sehen wir ihm nicht alles unterworfen.
Aber wir die Glauben zweifeln doch nicht daran, dass es so ist, oder?
Und einmal
wird es auch sichtbar werden, wenn er kommt.
Der Vorsatz Gottes
unwandelbar, er wird herrschen
durch Juda
über sein Volk und sein Volk über die Völker.
Aber wir haben auch gesehen,
wie etwas
furchtbares passiert ist.
Wir haben das zweimal gesehen, einmal in Vers 10 und einmal in Vers 11,
dass da eine Aussage gemacht wird, die sich schon teilweise erfüllt hat,
aber dass dann etwas folgt, was sich noch nicht erfüllt hat. Einmal in Vers 10, bis
Shiloh kommt.
Ist Shiloh gekommen?
Der Friedenbringende,
Friedenstiftende, Ruhebringende, ist der gekommen?
Ja, der ist gekommen.
Der Herr Jesus ist gekommen zu seinem Volk
und er wollte Frieden und Ruhe bringen,
aber sie haben ihn verworfen und deswegen ist der zweite Teil noch nicht erfüllt.
Ihm werden die Völker gehorchen. Nein,
er ist als Sohn des Menschen am Kreuz gestorben, ist jetzt im Himmel,
aber bald kommt er noch mal
und dann wird sich auch der zweite Teil erfüllen. Also bis Shiloh
kommt und
ihm werden die Völker gehorchen, können wir so ein
kleines Kreuzchen machen, da ist eine Zwischenzeit,
in der wir jetzt leben.
Und das zweite in Vers 11,
er bindet an den Weinstock sein Eselsfohlen und an die Edelrebe das Junge
seiner Eselin.
Hat sich das erfüllt?
Jawohl, der Herr Jesus ist eingezogen in Jerusalem, auf einem Eselsfohlen
reitend.
Und was dann?
Er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand. Wir haben gesehen,
dass das Gericht über die Feinde...
Hat sich das schon erfüllt? Nein.
Also wieder eine solche Lücke dazwischen.
Die Zeit, in der wir leben. Aber es wird sich erfüllen.
Bald kommt der Herr Jesus und dann
wird er seine Feinde
vernichten. Ja, es ist tatsächlich so.
Hier in Judah sehen wir Gottes Vorsatz, Gottes Plan.
Wie er sich erfüllt in dem Herrn Jesus. Und kein versagendes Menschen
kann davon etwas wegnehmen.
Es wird sich erfüllen.
Nur weil sie ihn
den Herrn Jesus verworfen haben.
Kommen jetzt noch drei Söhne.
Sebulon, Issachar und Dan.
Und die beschreiben uns wieder eine sehr traurige Zeit in diesem Volk.
Wir haben gesehen Issachar, nein Sebulon erst am Gestade der Meere.
Israel zerstreut unter die Nationen.
Issachar
wird zum frohnpflichtigen Knecht. Israel
unterjocht unter die Völker. Frohnpflichtiger Knecht.
Und dann Dan,
der sein Volk richtet.
Aber dieser Richter oder Herrscher,
Rechtschaffende, der
ist nicht zum Segen.
Der ist zum Verderben. Wie eine Schlange,
die in die Ferse des Rosses
beißt und der Reiter stürzt herunter.
Wir haben gesehen, das wird sich
erfüllen
in der Regierung des Antichristen. Der von Satan
angestiftet zum großen Verderben dieses Volkes wird.
Und in dieser
Situation, die Jakob hier ausspricht, haben wir den Eindruck, das legt sich so
auf sein Herz.
Diese traurige
Lage
und da kommt auf einmal eine Unterbrechung.
Er macht nicht weiter über die Söhne zu sprechen,
sondern er
schickt einen Ruf nach oben.
Auf deine Rettung
harre ich her.
Wenn wir nachdenken darüber, was das bedeutet, verstehen wir, das ist eine
furchtbare Situation
für die Glaubenden. Sie werden verfolgt von diesem Antichristen,
der lässt als beständige Opfer aufhören,
der verführt zur Anbetung dieses römischen Tieres
furchtbare Situationen
und die
Gottesfürchtigen könnten denken,
jetzt ist bald alles verloren.
Die, die in Jerusalem sind, die müssen fliehen, die müssen sich in Höhlen
zurichten und
die, die nicht fliehen können, haben es noch schlimmer
unter dieser
grausamen Herrschaft. Und dann wird dieser Ruf nach oben geschickt.
Auf deine Rettung harre ich her.
Und siehe da,
das Blatt
wendet sich.
Auf einmal
wird ein anderes Bild gemalt.
Es gipfelt so in dieser
dunklen,
in dieser dunklen Situation, die in Verbindung mit Dahn vorgestellt wird
und dann kommt auf einmal Gart
und da sagt er,
Jakob, wir sind jetzt bei dem Text,
den wir heute Abend besonders anschauen wollen, Vers 19, Gart,
Scharen
werden ihn drängen. Ja, soweit ist das noch
mühevoll, oder? Scharen, die gegen ihn sind, die ihn drängen.
Feinde,
große Anzahl, viele Feinde.
Aber dann, und
er,
er wird ihnen nachdrängen
auf der Ferse.
Viele Feinde, Krieg,
aber dann wendet sich das Blatt und
der, der
bedrängt ist durch Feinde,
der ist auf einmal derjenige, der den Feinden nachjagt.
Sieg nach Krieg.
Das Blatt wendet sich,
die Treuen
verfolgt, aber auf einmal kommt der Herr zur Hilfe
und drängt die Feinde zurück
und er schenkt den Sieg.
Ich möchte gerne erst
in der prophetischen Sicht
das Bisnaftali vorstellen und dann
ein paar Anwendungen machen auf uns, also
noch diese Bedrängnis bei Gart,
aber dann wendet sich das Blatt, der Herr schenkt Sieg,
Gart wird eben nicht umkommen, sondern
er wird den Feinden nachdrängen und dann
von Aser kommt Fettes, sein Brot und er königliche Leckerbissen
wird er geben. Die Feinde besiegt
Gart und dann Segen
in der Zeit des tausendjährigen Reiches und zwar so viel Segen,
dass Aser nicht nur für sich selbst
genießt, sondern sogar weiter gibt.
Und du gibst nicht weiter, solange du selber noch Hunger hast,
solange du selber noch Bedürfnisse hast.
Aber die Bedürfnisse sind gestillt,
das Volk ist gesegnet unter
der Herrschaft des Herrn Jesus und
es wird genau das in Erfüllung gehen,
was Gott dem Abraham schon gesagt hat in 1. Mose
Kapitel 12, ich will dich segnen und
du sollst ein Segen sein.
Aser kann austeilen, es ist das Volk
gesegnet vom Herrn,
das dann Leckerbissen, das Segen weitergibt für
andere.
Und dann kommt ein dritter Punkt
und das ist Naftali. Naftali ist eine losgelassene Hirschkuh,
der schöne Worte gibt.
Ich meine, die losgelassene
Hirschkuh steht für Freiheit. Die kann sich bewegen, wohin sie will.
Die kann laufen,
die kann schnell laufen oder langsam laufen, die kann hier hin oder dahin laufen.
Die ist losgelassen.
Freiheit. Was für ein Unterschied
zu dem
frohnpflichtigen Knecht, zu dem knochigen Esel, der seine Schulter zum
Lasttragen beugt,
den wir vorher bei Isachar hatten.
Geführt in die Freiheit.
Und was ist dann das Ergebnis?
Freiheit, die richtig genutzt und gelebt wird,
er, der schöne Worte gibt. Und ich glaube,
wir gehen nicht zu weit, wenn wir bei den schönen Worten an zwei Dinge denken.
Erstens,
Worte zum Lob für Gott.
Psalm 45
Meine Zunge sei der Griffel eines fertigen Schreibers.
Schöne Worte sozusagen. Ich sage meine Gedichte
dem König. Lob für Gott.
Aber schöne Worte auch im Sinn von Zeugnis
für andere.
Und so wird das einmal
in der Zeit des tausendjährigen Reiches sein. Wenn der Herr den Sieg schenkt,
Gart,
wenn er Segen gibt,
Aser,
und wenn er Freiheit schenkt,
Naftali,
dann werden sie ihn loben und preisen und sie werden
zum Zeugnis für ihn sein, auch den Nationen gegenüber. Dann wird sich echt
erfüllen, dass
zehn Leute den Rockzipfel eines israelitischen Mannes ergreifen und
sagen, Mensch, wo ist euer Gott? Was ist das für ein Gott? Und sie wollen teilhaben
an dem, was Gott seinem Volk schenkt.
Dann kommen noch zwei Söhne und diese beiden Söhne zeigen uns wieder,
wie
wer der Garant
für diesen Segen ist.
Und das ist niemand anders als der Herr Jesus. Aber dazu gleich,
ich würde gerne jetzt an dieser Stelle
zu
Gart, Aser und Naftali
auch noch eine geistliche Anwendung für uns machen.
Wir haben bei Gart gesehen,
Krieg, Kampf
und am Ende Sieg.
Das ist auch unser Teil.
Nicht in der Form wie bei dem Überrest.
Das, was dann hier auf dieser Erde passiert,
das können wir nicht vergleichen mit dem, was vielleicht heute passiert. Das wird
eine furchtbare Zeit sein. Wir werden dann längst im Himmel sein.
Aber auch heute ist es so, unser Leben jetzt ist gekennzeichnet durch Kampf.
Aber der Herr Jesus schenkt uns den Sieg.
Er schenkt ihn uns jetzt schon
in dieser oder in jener Situation
und er schenkt ihn uns, wenn er uns
zu sich holt
in die Herrlichkeit.
Dann ist jeder Kampf beendet, singen wir manchmal
und wir freuen uns darauf.
Wenn das neue Testament von Kampf spricht, werden zwei Dinge unterschieden.
Einmal gibt es den Kampf als
kriegerische Auseinandersetzung, wo man
wie ein Soldat im Kampf, im Krieg kämpft
und da geht es darum, dass wir mit Feinden zu tun haben.
Manchmal wird ein anderes Wort gebraucht, da ist Kampf der sportliche Wettkampf.
Macht ihr vielleicht auch, ja,
im Bundesjugendspiel oder so?
Gibt es das heutzutage noch? Früher gab es das mal. Gibt es noch?
Das sind sportliche Wettkampfe
Und worauf kommt es da an, wenn man da mitmacht?
Hauptsache mitgemacht? Nee, da kommt es nicht drauf an, oder? Es kommt doch darauf an,
man will möglichst gut sein, oder?
Möglichst die Ehrenurkunde, oder?
Klappt nicht immer, aber dafür macht man mit.
Und so spornt die Bibel uns auch an, in unserem
Glaubensleben einen solchen Kampf zu kämpfen,
einen sportlichen Wettkampf,
um einen Preis zu bekommen.
Und das Schöne ist, der Preis, den es für den
Glaubenskämpfer gibt, das ist ein unvergänglicher
Preis,
wohingegen der Preis, den wir hier auf der Erde bekommen, eine verweltliche
Krone ist. Also ein Preis, der
nicht auf Dauer Wert hat.
Wollen wir unseren Glaubenslauf, unser Glaubensleben
so leben?
Paulus sagt, am Ende seines Lebens, in 2. Timotheus,
glaubt Kapitel 2,
nein 4, 2. Timotheus 4, ich habe
den guten
Kampf gekämpft.
Fortan liegt mir bereit die Krone
der Gerechtigkeit.
Was ist das schön, wenn man das am Ende
seines Glaubensweges sagen kann.
Und Paulus hat ja hier nicht geprahlt von sich, sondern das ist ja
inspiriertes Wort Gottes.
Ich habe den guten Kampf gekämpft. Es gibt so verschiedene
Punkte, wo Gott uns auffordert zum Kampf. Es gibt den Kampf
im Evangelium.
Machen wir da mit?
Nicht jeder ist ein Evangelist, nicht jeder ist ein Prediger, aber jeder darf
mit
kämpfen im Evangelium.
Wissen meine Nachbarn Bescheid?
Wissen die wirklich Bescheid? Wissen die, was sie machen müssen?
Heißt ja nicht, dass sie es unbedingt machen, aber sie müssen es wissen.
Hat Gott uns nicht dafür in die Nachbarschaft gestellt?
Wie sieht es aus am Schulhof?
Können nicht immer mit dem Megafon über den Schulhof laufen und predigen, das geht nicht,
aber
der Herr schenkt Gelegenheiten.
Weißt du, alleine
wenn man sieht, dass du betest vor dem Schulbrot, muss man nicht vor dem Schulbrot beten?
Geht ja nicht um müssen, oder?
Aber wenn du das machst
und das sieht jemand,
vielleicht spricht er dich an. Ich hatte mal eine Zeit, da habe ich
irgendwie ein ganz schlechtes Gefühl gehabt, ich müsste auf der Arbeit mehr
vom Herrn Jesus erzählen. Aber irgendwie, weiß nicht,
ich habe mich richtig gequält damit. Eines Morgens komme ich zur Arbeit, da kommt ein
Kollege, hast du mal gerade Zeit?
Ja, ja.
Du kannst doch beten.
Und dann hat er mir erzählt von seinem Sohn, der verunglückt war, und hat gesagt, bitte bete für den.
Woher wusste der denn, dass ich beten kann?
Du, das hat er gesehen.
Das hat er gesehen, zum Beispiel beim Mittagessen.
Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gefühl, dass ich so wenig gesagt habe, aber
es war gesehen worden.
Ich glaube, wir haben alle Gelegenheit, oder?
Wir haben Gelegenheit,
egal wie, ob mit Worten oder durch das Leben, durch ein Zeugnis,
im Kampf für das Evangelium mitzukämpfen.
Es gibt noch einen Kampf, und ich glaube, der ist auch heute wichtiger denn je.
Da schreibt der
Judas einen Brief und sagt, Mensch, ich habe so richtig Freude
und Eifer euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben.
Aber dann kam es anders, als ich gedacht habe, ich musste was anderes schreiben.
Ich musste schreiben,
für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Das sind die Glaubenswahrheiten, die Glaubensinhalte.
Und wenn damals für Judas das schon nötig war,
genötigt darüber zu schreiben und dazu
aufzufordern,
ist das nicht heute auch nötig?
Dass einer, der
sich bekehrt hat und dem Gott neues Leben geschenkt hat, nie wieder verloren
geht, ist eine Glaubenswahrheit.
Und wir müssen dafür kämpfen, dass die nicht verloren geht.
Glaubenswahrheiten gibt es eine ganze Menge,
ob die unser ewiges Heil betreffen,
ob die die Person des Herrn Jesus betreffen, dass er wahre Gott und wahre
Mensch ist, der ewige Sohn Gottes, der schon immer Sohn Gottes war,
nicht erst als Mensch, nein, schon immer
Glaubenswahrheiten, für die wir kämpfen müssen.
Es wird ja sogar noch
einfacher, was heute alles in Frage gestellt wird.
Gott, der Schöpfer.
Das Gott, der Schöpfer ist
eine Glaubenswahrheit, können wir dafür kämpfen.
Das Gott Mann und Frau schuf
und in diesen
Menschen, den er so geschaffen hat, Mann und Frau, den Gedanken der Ehe gelegt hat,
weil er gesagt hat, seid fruchtbar und mehrt euch.
Da müssen wir für kämpfen.
Und wir müssen das als Eltern unseren Kindern und als Großeltern unseren
Enkelkindern vermitteln,
weil ihnen etwas anderes
gesagt und vorgelebt und erklärt wird, in der Schule und im Schulbuch und im
Youtube und was weiß ich wo überall und wenn wir es ihnen nicht mehr sagen,
dann haben wir versagt.
Ich muss das mal so deutlich sagen, da ist ein 14-jähriges Mädchen schwanger
und sagt, das hat mir keiner gesagt, dass man das nicht macht.
Ist das wirklich wahr?
Ich weiß nicht, ob das wahr ist, aber wenn das wahr ist, dann hat was gefehlt für
dieses Mädchen.
Wir müssen da wirklich ein Auge für haben.
Die Wahrheiten von Christus und der Versammlung.
Kämpfen wir dafür,
dass es eine Versammlung gibt und dass wir gerne diese Wahrheit von der einen
Versammlung
verwirklichen wollen, indem wir die Einheit des Geistes bewahren im Band des
Friedens.
Kämpfen wir noch dafür?
Man kämpft ja nur für etwas, was einem selbst wichtig ist, oder?
Ist uns das wichtig?
Christus hat die Versammlung geliebt und sich selbst
für sie hingegeben, so wichtig
war ihm das.
Dann ist es uns doch auch wichtig, oder?
Kämpfen
und der Herr will den Sieg schenken. Er will hier, jetzt, hier und heute schon
Sieg schenken, wenn wir kämpfen.
Das ist was schönes, das zu erleben. Dann bekehrt sich tatsächlich jemand.
Oder dann nimmt tatsächlich jemand
das Traktat oder den Kalender an.
Was dann damit passiert, können wir Gott überlassen.
Da entscheidet sich wirklich ein junger Mensch
dafür, den
Wunsch des Herrn zu erfüllen
und seinen Tod zu verkündigen.
Und er entscheidet sich bewusst dafür,
das zu tun, an dem Ort, den die Bibel dafür vorstellt, den Tisch
des Herrn. Nicht unseren Tisch.
Den gibt es gar nicht. Den Tisch des Herrn.
Gott schenkt Sieg.
Gott schenkt Segen.
Und was wird das einmal sein,
wenn der Herr Jesus kommt?
Paulus ermutigt die Römer, ich lese das abschließend zu diesem
Thema Kampf,
und Gott schenkt Sieg.
Paulus ermutigt die Römer am Ende
des Briefes, den er ihnen schreibt.
Und er sagt da auch, Achtung!
Da sind welche, die Zwiespalt und Ärgernis anrichten entgegen der Lehre,
die ihr gelernt habt. Achtung!
Passt auf!
Mit anderen Worten, kämpft!
Wendet euch von ihnen ab
und bleibt treu. Seid weiter gehorsam.
Das steht in den Versen 17, 18, 19.
Und dann sagt er in Vers 20, der Gott des Friedens, Römer 16,
der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter
eure Füße
zertreten. Unglaublich, oder?
Satan zertreten
und unter wessen Füße?
Unter eure Füße.
Natürlich ist es der Herr Jesus, der den Sieg über Satan errungen hat.
Wir sind so eng mit dem Herrn Jesus verbunden, dass Paulus das hier so schreibt,
in kurzem,
bald
werden sich Gottes
Wege
erfüllen und dann wird der Satan unter eure
Füße zertreten.
Es lohnt sich zu kämpfen.
Ja, kämpfen kostet auch Kraft.
Aber vielleicht mal besonders für
euch Jüngere, ihr seid ja gekennzeichnet durch Kraft, oder?
Ich weiß noch, als ich vielleicht in eurem Alter war,
sind wir die ganze Nacht durchgefahren nach England.
Und dann trafen wir da einen alten Bruder und dann
erzählten wir ihm, wir sind die ganze Nacht durchgefahren und
dann zitierte er einen Vers aus den Sprüchen,
ich weiß es nicht mehr, ich sag es jetzt mal sinngemäß,
das Kennzeichen der Jünglinge ist ihre Kraft.
Kennt ihr den? Habt ihr den betrachtet?
Ich hab den dann zu Hause mal nachgeschlagen.
Und das Interessante ist, der geht noch weiter.
Hat der alte Bruder nicht gesagt, aber das wusste der ganz genau.
Da geht es so sinngemäß weiter, aber das der Alten, ihre Weisheit.
Und er wollte schon deutlich machen, das ist ja vielleicht Kraft, aber so sprichlich
weise ist das auch nicht, die ganze Nacht durchfahren.
Aber Kennzeichen von den Jungen ist Kraft, oder?
Wofür setzt ihr eure Kraft ein?
Nehmt nochmal den Jakob, der vermittelt hier ja was an eine
nachkommende Generation. Und er hat selber ja
Lehrgeld bezahlt, oder?
Viel Lehrgeld bezahlt.
Wir haben eben gelesen, wie er sagt, wer da all begraben war.
Und einen Namen nennt er nicht.
Die Rahel wurde da nicht begraben.
Die Rahel ist auf dem Weg gestorben.
Die hat ein anderes Grab gefunden.
Das waren alles schwierige
Dinge, die Jakob lernen musste,
weil er seine Kraft oft falsch eingesetzt hat.
Gott schenkt
Kraft zum Kämpfen.
Und er schenkt den Sieg. Heute schon hier und da,
aber er
schenkt den Sieg,
wenn wir bald bei ihm sind. Das zweite,
er schenkt Segen.
Manchmal singen wir das,
O Vater Reich,
gesegnet
bin ich in Iden schon, weil du mir bist begegnet in dem
geliebten Sohn.
Israel wird Segen in der Zeit des tausendjährigen Reiches
haben. Wir dürfen heute schon gesegnet sein mit jeder geistlichen Segnung.
Weißt du was das ist?
Geistliche Segnung in den himmlischen Örtern. Hört sich kompliziert an, oder?
Weißt du was das ist?
Das lohnt sich, das zu wissen.
Weil das Dinge sind,
die dir niemand wegnehmen kann.
Das sind Dinge, die kannst du nicht verlieren.
Da gibt es keinen Börsen-Crash.
Kennen wir diese Segnung
und können wir davon auch
etwas erzählen, damit wir anderen auch damit Freude machen.
Königliche Leckerbissen wird ergeben. Ist dir das schon mal so gegangen, dass
jemand
vielleicht erzählt hat von dem,
was ihn glücklich gemacht hat, vom Herrn Jesus und von dem Segen, den wir in ihm
haben und du hast gemerkt, boah, das ist wirklich was.
Und danke, dass ich das auch haben kann.
Königliche Leckerbissen weitergegeben.
Ich frage das mal.
Eben hatte ich vielleicht mehr die Jüngern angesprochen. Ich frage jetzt mal uns in meinem
Alter, wenn wir uns besuchen.
Besuchen wir uns noch?
Oder ist das durch Corona alles ausgefallen?
Wenn wir uns besuchen, worüber reden wir eigentlich?
Urlaub?
Garten?
Wetter?
Ab einem bestimmten Alter? Über Krankheiten?
Können wir eigentlich noch über den Herrn Jesus sprechen?
Können wir uns unterhalten über das, was uns im Himmel erwartet?
Können wir uns austauschen über geistliche Segnung? Geht das eigentlich noch?
Entschuldigt, bin ich irgendwie...
Habe ich den Eindruck, dass ich diese Fragen einfach mal so stellen darf?
Warum fällt uns das eigentlich so schwer, darüber zu reden?
Königliche Leckerbissen wird ergeben.
Was hätten wir alle viel davon,
wenn wir mehr darüber sprechen? Es geht ja nicht darum, um uns zu sprechen, aber
wenn du mal erzählst, wie du wirklich
die Hilfe des Herrn erlebt hast
in der letzten Woche.
Was glaubst du, was das einem anderen Mut machen könnte?
Oder wenn du wirklich mal erzählst,
wie du beim persönlichen Bibellesen über einen Vers
ganz glücklich warst.
Ein Vers, der dir etwas von deinem Heiland gezeigt hat und du gemerkt hast,
da klopft er gerade an mein Herz, weil er das so gerne brennend machen will.
Das wollte er nicht nur damals auf dem Weg nach Emmaus.
Das will er doch heute immer noch, oder?
Können wir davon noch erzählen? Königliche Leckerbissen geben?
Es gibt auch andere Möglichkeiten, wie wir das machen können.
Aber vielleicht nutzen wir auch diese
Zeit im Privaten. Was schreiben wir uns alles?
Schreiben wir uns auch vielleicht davon mal was?
Es gibt einen Bruder, der schickt mir schon mal einfach ein Bibelfers.
Manchmal kann ich gar nicht anfangen damit in dem Moment.
Aber manchmal ist es genau ein passender, genau ein richtiger.
Der schreibt mir gar nichts dazu. Einfach nur ein Bibelfers.
Probier es mal aus.
Vielleicht kannst du auch dadurch königliche Leckerbissen geben. Und Naftali,
wir haben gesehen, Freiheit, einmal Freiheit und dann
schöne Worte, also Lob für Gott und Zeugnis
nach außen.
Wir sind auch in die Freiheit geführt.
Freigemacht von der Sünde.
Wir können noch sündigen, aber müssen es nicht mehr.
Freigemacht vom Gesetz.
Furchtbar, wer gesetzlich lebt.
Ein armseliger Christ.
Wir sind freigemacht vom Gesetz, nicht um uns selbst zu leben,
sondern um dem zu leben, der für uns gestorben ist.
Aber freigemacht vom Gesetz.
Ich frag das mal, ich frag das nicht zum ersten Mal, vielleicht hast du es schon mal gehört,
aber ich frag dich mal. Du wirst morgens wach
und dann überlegst du, oh, das darf ich heute nicht und das darf ich nicht anziehen
und jetzt muss ich erstmal Bibel lesen und danach muss ich noch beten und
wenn es nicht mindestens ein Kapitel ist, dann bin ich kein guter Christ und
dann muss ich heute noch das machen und dann darf ich.
Was ist das für ein Leben? Furchtbar, oder?
Du kannst auch morgens wach werden und sagen, Herr Jesus, danke
für den neuen Tag. Wie kann ich dir heute Freude machen?
Wie kann ich dir heute Freude machen?
Machst vielleicht den Kleiderschrank auf. Ach, Herr Jesus, wie kann ich dir heute Freude machen?
Was soll ich denn nehmen?
Mancher macht keinen Kleiderschrank auf, weil die Sachen schon am Stuhl liegen, aber ist ja mal egal.
Aber diese Haltung,
Herr Jesus, wie kann ich dir heute Freude machen?
Und das ist ein glückliches Leben und du wirst dich abends hinlegen, ins Bett und sagen,
Herr Jesus, das war ein schöner Tag. Heute
hatte ich Gelegenheit, dir Freude zu machen.
Freiheit.
Wandelt im Geist
und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Und dann werden auch schöne Worte das Ergebnis sein. Lob für Gott.
Der Herr wird uns so viele Gelegenheiten zeigen, wo wir
Freude für ihn, also ihm zur Freude leben können und das wird uns selber
glücklich machen.
Und das ist die Lebensart, die wir als wiedergeborene Christen wirklich
haben können. Wollen wir es morgen früh mal ausprobieren?
Morgen früh wach wirst, was denkst du als erstes?
Jetzt kommt
Josef und Benjamin.
Und in Josef und Benjamin
sehen wir den Herrn Jesus und er ist derjenige, der diesen Segen hier
prophetisch für Israel, aber wir haben ja auch geistliche Anwendung für uns
gemacht,
bringt. Josef ist ein Bild von dem Herrn Jesus, der
durch Leiden zur Herrlichkeit ging.
Und diesen Gedanken finden wir hier auch. Es fängt ja an mit
Sohn eines Fruchtbaums, aber
dann Vers 23 sehen wir ja, wie er auch
bedrängt war, wie er durch Leiden ging. Da waren
solche, die ihn bekämpften, aber
er hat ausgehalten, sein Blubogen blieb fest und er hat den Sieg
davongetragen und am Ende war Segen.
Und Benjamin ist ein Bild von Christus, der
herrscht, regiert und herrscht, der
wie das hier steht, die Feinde vernichtet und dann
Beute verteilt.
Josef und Benjamin gehören zusammen.
Möchte ich gerne an der Geschichte
von Josef illustrieren.
Der Josef war ja verkauft nach Ägypten, den wollten sie ja nicht.
Konnte ja weg.
Den Benjamin, den wollten sie unbedingt haben.
Der Vater kümmerte sich
und die Brüder, die übernahmen dann dieses Kümmern des Vaters um
Benjamin und der eine war sogar bereit,
quasi seinen eigenen Sohn für den
Benjamin als Garantie zu geben.
Den Benjamin wollte man haben.
Den Josef, den hatte man verkauft.
Und so ist es auch beim Volk Israel.
Den Messias, der herrscht,
der Befreiung von den Feinden schenkt, den wollte man haben.
Unbedingt.
Aber den, der in Niedrigkeit kam,
den Zimmermann,
den, der sagte, tut Buße, den wollte man nicht.
Den nagelte man an ein Kreuz.
Aber man bekommt den Benjamin nur, wenn man den Josef annimmt.
Man bekommt den, der regiert und herrscht nur, wenn man den annimmt, der in
Niedrigkeit hier war.
Und als die Brüder den
Josef so annehmen,
dann ist auch der Benjamin in Sicherheit.
Und genau das
merken wir hier auch, das gehört zusammen.
Und wie gesagt, Josef ein Bild von Christus, der gekommen ist
und kommt.
Und Benjamin ein Bild
von Christus, der regiert
und herrscht, nachdem er die Feinde
vernichtet hat.
Jetzt noch ein paar Einzelheiten.
Sohn eines Fruchtbaumes.
Da ist Frucht, da ist Segen.
Und dann ist das sogar so, dass
dieser Segen über die Mauer wächst.
Der Hauptpunkt, meine ich, in Vers 22 ist, dass der Segen, den der Herr Jesus bringt,
nicht auf Israel begrenzt ist, sondern über
die Grenzen Israels hinaus geht.
Aber wir können auch noch eine praktische Anwendung machen. Es gibt hier zwei
Elemente in diesem Vers,
die wichtig sind,
damit wirklich Frucht
da sein kann.
Habt ihr die beiden Elemente gefunden in dem Vers?
Das eine Element ist die Quelle.
Ohne Quelle, ohne Wasser keine Frucht.
Und das andere Element ist eben die Mauer.
Ohne die Mauer
klappt es nicht mit der Frucht. Da kommen die wilden Tiere
und dann machen die schon die Blüten kaputt.
Ohne diesen Mauer zum Schutz vor Schaden
gibt es keine Frucht.
Das können wir auch auf unser Leben übertragen. Wir brauchen eine Quelle.
Die Quelle haben wir im Wort Gottes, die Quelle haben wir in der Gemeinschaft mit dem
Herrn Jesus, die Quelle haben wir, wenn wir wandeln im Geist, dann haben wir diese
Kraft, diese Erfrischung,
die Nahrung, das Wasser, die Quelle, um Frucht zu bringen. Aber wir brauchen auch
den Schutz der Absonderung
vom Bösen.
Und bei dieser Mauer um diesen Garten,
da ist auch das Positive,
nämlich den Garten zu beschützen, damit das, was in diesem
Garten wachsen kann, damit dieser Fruchtbaum wirklich
Frucht bringen kann, steht auch im Vordergrund.
Die Mauer wird auch nicht gebaut, weil man Mauern so schön findet,
sondern um etwas, was wertvoll ist, zu schützen. Und so ist es auch in unserem Leben.
Persönlich,
wenn es darum geht, dass ich gerne
für den Herrn Jesus leben möchte, dann ist das was Schönes. Gemeinschaft mit ihm
genießen, aber dann weiß ich, da braucht es einen Schutz vor dem Bösen, eine
Trennung vom Bösen.
Sonst kann ich diese Gemeinschaft nicht genießen.
Der Herr Jesus sagt dem Petrus,
wenn ich dich nicht wasche, hast du kein Teil mit mir.
Verunreinigung
verhindert Genuss der Gemeinschaft. Also Mauer nötig. Und auch im Blick auf
unser
gemeinsamen Weg, da wo wir gerne gemeinsam den Herrn Jesus
erleben wollen, und ihm dienen wollen, und von ihm empfangen wollen,
ist Absonderung nötig, damit wir das,
was im Inneren
erlebt und genossen werden kann, nötig ist. Zwei Dinge,
die hier in Verbindung mit
Frucht
und
den Schösslingen, dem Wachstum
genannt werden.
Vers 23 haben wir dann diesen Widerstand.
Es reizen ihn,
und schießen, es bekämpfen ihn,
die Bogen schützen.
Und wie hat der Jesus das erlebt, wie man ihn gereizt hat, wie man ihn
verspottet hat, wie man ihn
herausgefordert hat, wie man
feurige, böse Pfeile gegen ihn abgeschossen hat, und wie hat ihn das in
seiner Seele getroffen. Aber
sein Bogen bleibt fest.
Oder um mit
Jesaja 50 zu reden,
dass er sein Angesicht gemacht hat wie einen
Kieselstein.
Er ist weiter gegangen, er hat sich nicht abhalten lassen von allem Widerstand.
Nein, sein Bogen bleibt fest.
Gelenkig oder stark
sind die Arme seiner Hände. Und wo hat er die Kraft
bekommen?
Er als abhängiger Mensch,
er hat die Kraft bekommen von seinem Gott durch
die Hände des mächtigen
Jakobs.
Ja, er suchte die Gemeinschaft mit seinem Gott. Er suchte sie im Gebet.
Er suchte sie an einem
stillen, einsamen
Ort. Er ließ sich jeden Morgen
das Ohr öffnen, auch Jesaja 50.
Und er hat erlebt,
wie er diese Hilfe des Mächtigen,
des Allmächtigen Gottes bekommen hat.
Wie steht der Jesus groß vor uns?
Im kleinen Josef auch, oder?
War nicht so einfach, von den Brüdern verkauft
und dann von der Frau von Potiphar
beschuldigt,
einer Sache, die er überhaupt nicht getan hatte, und dann dafür ins Gefängnis.
Was hättest du denn gesagt? Was hätte ich denn gesagt? Ich hätte gesagt, hat doch alles keinen Zweck mehr.
Jetzt lebe ich halt, wie ich will.
Ne, also geht das.
Aber Josef
blieb treu.
Und am Ende wurde er aus dem Gefängnis
herausgeholt und zum zweiten Mann
in Ägypten. Hat sich das gelohnt, treu zu sein?
Für den Josef? Was meinst du?
Hat sich gelohnt. Und weißt du was?
Für mich und für dich lohnt es sich auch.
Und Josef
weist da nur hin auf den Herrn Jesus.
Und wie blieb er treu?
Da hören wir ihn in Johannes 12. Jetzt ist meine Seele bestürzt.
Er hatte gerade davon gesprochen, das Weizenkorn muss in die Erde fallen und
sterben. Jetzt ist meine Seele bestürzt. Was soll ich sagen?
Vater, rette mich aus dieser Stunde.
Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater,
verherrliche deinen Namen.
Sein Arm blieb fest.
Und er hat das Werk ausgeführt,
bis es
vollbracht war.
Was für ein wunderbarer Herr.
Vorgebildet hier in Josef.
Und dann kommt in Vers 24 am Ende
etwas, was der David sagt.
Und das
spricht unmittelbar
von dem Herrn Jesus. Bisher hatte er von Josef gesprochen
und wir haben in Josef
vorbildliche Hinweise auf den Herrn Jesus gefunden. Aber jetzt sagt er, von dort
ist der Hirte
der Stein Israels.
Und das trifft nicht mehr zu auf Josef. Josef war nicht der Hirte.
Josef war auch nicht der Stein.
Aber der Herr Jesus. Er ist der Hirte
Johannes 10.
Und er ist der Stein,
der den die Bauleute verworfen hatten,
aber der bei Gott
auserwählt, kostbar ist. Wofür braucht man Stein?
Stein steht für Festigkeit. Da kann man drauf bauen.
Da kann man sich drauf verlassen.
Das ist der Herr Jesus, der Stein.
Und wofür braucht man einen Hirten?
Weil man Fürsorge braucht, weil man Führung braucht, weil man Leitung braucht
und Schutz.
Und der Herr Jesus, er ist der Hirte.
Und weißt du, was mich wirklich
tief bewegt?
Hier spricht der Jakob vom Hirten.
Wir gehen jetzt mal ein Blatt zurück.
Kapitel 48
Vers 15
Da spricht der
Jakob zu Josef und er sagt, der Gott
vor dessen Angesicht meine Väter Abraham und Isaak gewandelt sind,
der Gott,
der mich geweidet hat, seitdem ich bin,
bis auf diesen Tag.
Weißt du, der Jakob
wagt nicht,
sich in die Reihe seiner Väter
einzureihen.
Er spricht davon, dass sein Vater Abraham und sein Vater Isaak vor dem
Angesicht Gottes
gewandelt haben. Und er wagt nicht, sich
in diese Reihe einzureihen.
Gott tut das. Er sagt, ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.
Aber Jakob blickt auf sein Leben und er sieht wahrscheinlich,
wie oft
bin ich nicht vor seinem Angesicht gewandelt.
Aber dann macht der Jakob weiter und sagt, dieser Gott
der hat mich nicht gelassen.
Und der hat mich geweidet.
Das ist das, was der Hirte tut, oder?
Der hat mich geweidet, seitdem ich bin, bis jetzt. Er hat keinen Tag
aufgehört, für mich da zu sein, mich zu weiden.
Und jetzt spricht er von dem Hirten.
Oh, was haben wir einen wunderbaren Hirten, den Herrn Jesus. Und der lässt uns auch
keinen Tag, keinen einzigen
alleine.
Ja, es kann sein, dass wir nicht vor dem Angesicht des Herrn wandeln, an irgendeinem
Tag.
Und trotzdem lässt er uns nicht.
Ja, von dort ist der Hirte, von dort
der Stein. Und letztlich ist er von
dem Mächtigen,
dem Gott seines Vaters. Und da gibt es Segen.
Einmal Segen im Himmel oben, dann Segen in der Tiefe
und dann dazwischen auch Segen auf der Erde, nämlich diese Segnungen der
Brüste und des Mutterleibes.
Und wenn es um Segnungen der Brüste geht, dann geht es um Nahrung.
Und wenn es um Segnungen des Mutterleibes geht, dann geht es um Frucht.
Ja, der Herr Jesus ist der,
der jeden Segen garantiert, egal wo, im Himmel oben, in der Tiefe
oder auf der Erde. Jeder Segen kommt von ihm
und das ist verbunden mit Nahrung und mit Frucht. Und jetzt sagt der Jakob noch etwas,
die Segnungen deines Vaters, das ist ja er selber, oder?
Und er sagt, die überragenden Segnungen meiner Voreltern.
Was für eine Gnade Gottes!
Mehr Segen
als bei den Voreltern.
Und garantiert
durch Josef,
sie werden
auf dem Haupt Josefs und auf dem Scheitel
des Abgesonderten unter seinen Brüdern sein.
Das Wort, das hier für Abgesonderten steht, ist das Wort aus 4. Mose 6,
der Nazireher,
der ein Gelübde tut,
um gottgeweiht zu leben.
Wie spricht das, weist das wieder hin auf den Herrn Jesus.
Dann kommt Benjamin,
der Herr Jesus, der die Feinde vernichtet
und der dann herrscht und regiert und Beute verteilt.
Durch Leiden zur Herrlichkeit.
Und bald kommt er
und dann wird er auch
im Charakter von Benjamin
regieren.
Ich meine, wenn hier steht,
dass der Benjamin
am Morgen Raub verzehrt und man Abend Beute verteilt, also Morgen und Abend
werden genannt, dann meine ich,
ist das eine
Anspielung, ein Hinweis auf
die Herrschaft des Herrn Jesus in der ganzen Zeit des tausendjährigen
Reiches. Vom Morgen bis zum Abend, den ganzen Tag,
das ganze
tausendjährige Reich
wird er
diese Herrschaft haben.
Nun, so hat der Jakob seine Worte gesprochen.
Wir haben den
prophetischen Inhalt ein wenig versucht zu sehen.
Wie es die Geschichte des Volkes Israel zeigt, von
seinem Beginn natürliche Kraft bis zum Ende, gesegnet unter der Herrschaft von
Christus.
Wir haben auch hier und da etwas geistliche Anwendungen gemacht.
Jetzt kommt noch dieser letzte Abschnitt.
Wir fragen uns vielleicht, warum steht dieser letzte Abschnitt auch noch hier?
Und ich meine, dieser letzte Abschnitt dient dazu,
dass der Jakob seinen Söhnen vermittelt,
es gibt Hoffnung.
Es ist nicht aus
mit dem Tod.
Er wollte nicht in Ägypten begraben sein.
Er wollte
im Erdbegräbnis seiner Väter begraben sein. Er wollte da begraben werden,
wo das Land war, das Gott versprochen hatte
und wo Abraham diese Höhle gekauft hatte.
Und warum? Weil er wusste,
Gott
erreicht sein Ziel.
Gott wird einmal diesen Segen, von dem ich jetzt gesprochen habe und der
in Verbindung damit steht, dass Israel das Land Kanaan besitzt,
den wird er einmal geben.
Und deswegen möchte ich dort in der Heimat, dort
in dem verheißenen Land begraben sein und nicht irgendwo in Ägypten.
Und diesen Gedanken vermittelt Jakob hier mit allem Nachdruck
seinen Söhnen.
Josef würde das später auch tun.
Josef würde auch sagen, wenn Gott euch dann
aus Ägypten herausführt
und er war sich sicher, das wird passieren,
dann nehmt meine Gebeine mit.
Das ließ er, glaube ich, sogar schwören. Also das vermittelt er ebenso
mit Nachdruck.
Und ich meine, das ist etwas, was hier dieses Kapitel sehr schön abschließt.
Jakob spricht nicht nur die Gedanken Gottes aus, sondern er zeigt, dass er sie
im Glauben auch annimmt und im Glauben für wahr hält,
dass es genau so kommen wird, wie Gott es ihm gezeigt hat und wie er es
ausgesprochen hat im Blick auf die Zukunft. Es wird so kommen.
Und deshalb wollte er auch nicht irgendwo in Ägypten
begraben sein, sondern eben
in diesem Erdbegräbnis da
in dem verheißenen Land.
In Hebräer 11 lesen wir, dass
Abraham
mit seinen
Nachkommen sich im Land der Verheißung aufgehalten hat.
Was hat sie verbunden?
Nicht nur die familiäre Verbindung, die Verheißung.
Da hielten sie sich auf, weil sie verbunden waren.
Da steht
den Miterben
derselben
Verheißung.
Und das verbannt sie. Und das strahlt hier durch
bei dem Jakob.
Können wir davon auch etwas vermitteln?
An eine nachkommende Generation?
Was geben wir weiter?
Was nehmen unsere Kinder?
Was nimmt eine nachkommende Generation von uns mit?
Was ist uns wichtig? Was wollen wir ihnen hinterlassen?
Ist es auch diese Hoffnung, diese Gewissheit?
Der Herr wird kommen und uns ans Ziel bringen. Der Herr wird alle seine Pläne
erfüllen. Der Herr wird alle seine Verheißungen einlösen.
Wir sind oft beschäftigt damit,
vielleicht eine
Hinterlassenschaft
in irdischen Dingen
bereitzustellen.
Aber sind wir auch
interessiert?
Sind wir auch mit Einsatz dabei,
diese Hinterlassenschaft weiter zu geben?
Jakob hat das hier getan.
Und ich meine, irgendwo krönt es sein Leben.
Es zeigt seinen Glauben.
Und Gott wird alles erfüllen.
Gott wird sein Ziel erreichen.
Das ist das, was er als letztes seinen Söhnen vermittelt.
Und das haben sie auch umgesetzt. Das haben sie dann tatsächlich
auch so
getan.
Wir haben etwas versucht, über dieses Kapitel nachzudenken.
Vielleicht ist es euch auch so gegangen,
wie mir es mal gegangen war.
Es ist wunderschön, Gottes Wort so
ein wenig anzuschauen. Was Gott da in so wenigen Versen und wenigen Worten
für ein Bild malt,
wer kann das? Es kann nur Gott, oder?
Und das Schöne ist, das erfüllt sich alles.
Und ein Teil ist schon erfüllt.
Der Schino war schon da.
Und das mit dem Eselsfüllen ist schon in Erfüllung gegangen.
Und der Rest wird sich auch erfüllen.
Gottes Wort, da können wir uns drauf verlassen. Da können wir drauf bauen.
Und das wollen wir mitnehmen.
Und wollen auch daran denken,
der, der
die Garantie
für jeden Segen ist, das ist niemand anders
als dein und mein Heiland.
Als der Herr Jesus selbst. In ihm
so viele der Verheißungen Gottes sind. In ihm ist das Ja,
die Bestätigung und das Amen, die Erfüllung.
Und das macht uns ihn groß.
Und vielleicht nehmen wir das mit in die Woche, was wir für einen großen,
wunderbaren
Herrn haben. …